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na4) i^mn
ätbenbiöm ^(aubm unb Sfüiöm Stbm,
^er afte(Jcn un^ Uvoa^tttftm
SitcbenfciibMten eigenen Seugniflten, fffempefn unb Sieben,
nad) bet SBBabrbtit bet ^rfhii einigen Sbrijilitben «Religion,
Mm£Kb^oternt>er^i(lonf(;^m®a^t5«t/Unbfon^rrlic^ber2int^^
<äß in einei
«Hilden ®lt(}cn=ilil?i»nt,
treulii^ unb unparteoifib entwotfen :
Irinnen jugleicb
Siti SBiainm ffane grfle« ffbriftenrtnm
nö^ SJJot^burft erläutert mirb.
3n oer britten mit einer nbtbigen iCeranftnortnng , n>ie auA '
bollflonbiflen ®umtnaricn unt> iRegifittn wnnebwt ^
mit einer SSorrebe
itföttuwib ^acob ^auntgarten^.
®e^^e 5(ujiage,
teipsifl/ bep ßafpAt :^einri(b JutW/ >74o.
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: J.
5(n alte unb jebe lebenbige ©liebmaffeit
ter unjtdjtbate«
betliP ÄfU ÄijHf
So »kl in bkfet util> fotaoiber Stk . «« ÄBeit Äwit
Dttett/ auö allerlei) 23olf^ bemÄ€rrii3€jUunb feinen er jlen©e*
meinen in ber 5£3aprbeit nacbtnanbeln. >
©Ott ae6c (tt(^ »kl SSarmJetMfck un» gtkkn l>ur<^
30(um (ibf tj^in in bem -^eiligen ©eipfl *
I
U(5 aöen , bie ibr auö ©Ott ma^rbaftiö aeboren fe^b , nnb
bie i£ßelt noc5 burcb ben ©lauben mirntcb überminbet^
fiellet biefeö S^ugnip eine ganje Sßolfe ober ©cbaar ber
cr(ten Cbtifte« wr rure 5lugen. 3^^ f«>tl«t prüfen^ unb
nac^ ber Prüfung erf ennen , n>aö ba fei) be^ J^(5rrn SSBille
anfeine©emeine, bie inbiefer Seit lebet. S)ennbiejeniöen nur, bie im
liefet manbeln, fmb in bemfelben fabig/ bie mannigfaltige SBeibbeit
©Otteö an feinen ^rftlingen ju ernennen. SBer in ©Ott unb in ber
gifbebleibet/bermirb innenverbeu/ ba^biefe^bieer(te2iebefcp/ triebe
(«) 2 anfangs/
guf^rift.
anfänglich jtnac feh« brünjhg gcnxfen, ober fobalb nerlafien »orten.
00 tretet nun heran , ihrÄinter ter 3Bahrheit, unt höret t>ie0timme
ber 3ipofteI unb ihrer treuen 9lachfoiger: ^bret unb mercfet ihre SKe*
ben^ fpiegelt euch in ihren Syempeln, oertounbert euch über ihren lau*
teren ^ef enn tniffen. f ann alleö euer fet)n, »enn ihr nur »oUet, benn
ihr fei)b ©lieber eine^ £eibe^. S)rum maftet euch riätn ju biefer
Seit, unb betet ohne Unterlaß/ baüauch an euch, gleich»« on jenen,
ber Plante eureö ©Otteb gepriefen »erbe, unb 5»ar mitten unter bem
unfchlachtigen unb oerf ehrten ©efchicchte. S>enn e^ muh ffint
lichfeit an benen leiteten enblich ungleich grbfler »erben, alö fie an ben
crjten ©emeinen ju fehen ijt. ©internal biefe^ ber 2Bille ©Otteö an
un^ alle ijt, bah »« »achfen unb immer obüiger »erben an bem Jöau*
pte €hri(io3^fu, bib bah «>« <»üe ein ooüfommcner 3)?ann in 3h*n
(inb. 2)arju hat er (einer ©emeine baö ^fanb, ben ©eift gegeben,
(d(Tet auch fein ©lieb berfelben ohne Süchtigung, berer (le alle oon 511*
ter^ htr finb theilhaftig »orben. ^r prüfet (ie oft, unb gibt ihnen
Äraft, bib auf^ SDlut ju »iberjlehen über bem Äampf »iber bie
©ünbe , bamit (te feine J^eiligung erlangen. S)a^ ©eheimnih be^
Creujeö Chrijti »irb ihnen in ihrem ©eijte offenbar, unb fie fe-
hen unb erfahren bejto mehr ^errlichf eit barunter, ie mehr (ie bie^elt
f^mdhet unb oerbammet. 2>er ganje J^aufe ber S^ugf « htr 2Bahr-
peit ijl mit £eiben in bie ^errli^ f eit eingegangen.
SBßer ihnen nachfolget, ber »irb (ich über feine 35erführung ju bef lagen
haben. J^dtten |ie einen anbern , au(fer bem 2Beg be^ (treuje^ , oor
ftlig erfannt, (ie»ürbenihner»ehlet,unb ihren 9^achfolgern nicht oer*
fch»iegen haben. 9^un aber fpiegelt (ich in ihnen allen be^
Klarheit, unb ihr ©laube famt ber £iebe unb ber Sucht gidnjet
lieh bur^ alie ©unfelheit unb Unflat hinburch, bamit (ie ihre ^einbr
bef(^mi|en »ollen. ®ie 503elt »ar ihrer nicht »erth , unb ber Jg)im*
mel nahm (ie mit be(h) grdfferen ^reuben auf, nachbem (ie oon ^hrij^o
gejeuget hatten. 3h^ ©laube »arb theuer geachtet oor ©Ott , ob fie
gleich hitt tin ^luch unb ^gopfer aller 5Wen(chen »aren. ®arum
»erbet ihr auch nicht mübe in allen euren trübfalen, ihr ^inber beö
lebenbigen ©Otte^, fonbern überminbet »eit, iufdrberfteuchfelbjt.
: 1 , Cio(
gwfc^rift
un^ fobatm bie SBcIt burc^ bw ©laufen an ben; b« euc^ gcUebct ^at
5>fnn ibr müjfftcö fa)n, bi'e ibrinbiefcnunbbcDorjlcbfnbenXrübfa*
hn bco Cbtil^o 3€fu U^amU 9Bcr »iü foitjb mibec bie ^mcblcf
unb Äinbcr ber 5eu<jm , mcmt <bt nit^t treu bleibet biö in
beit Xob? 00 löffet un^ nun bie Seicben biefet^it tt>obl urtbeilen, unb
feiner £eiben febamen, ba^ ein jebeö ©lieb erjwtte an feinem ^leifcb/
noch übrig ijt oon ben Xrübfolen ^brifti / bamit fein £eib befto
eher ooUenbet loerbe. 3^ toeiter bie SBelt bie 3eugen 3^fu oon ihrer
0bte, aSortbeilen unb 9Bobllü|Ten juruef ftoffet, je naher fommen fie
ju ©Ott. 0ebet öuf bie ^rjHinge, unb merfet ihren Äampf:
0cbauet an ihr ^nbe, unb folget ihrem ©lauben naeb* 0ie höben
eine f leine 5Wühe unb 5trbeit gehöbt, unb höben grojfen iroft
funben. 0ie »erben nun ewiglich getroftet, unb ihre ^einbe »erben
gepeiniget. S)rum nehmet ihre £ehren unb €yempel an »ie einen
gwjfen 0cbah/ «nb freuet euch h«tinnen auch ber SBarmherjigfeit
©Otte^/ unb febömet euch ja nicht/ ihn |u befennen unb $u loben.
S)enn ti i|t noch ein f leinet bahin, fo »eroet ihr ernten ohne 5(ufhb»
ren, gleichwie jene ©ereebti^feit gewirfet unb bie SSerheijfung em*
pfangen höben. 3eb «>eih; ihr werbet ölle ihre 0timmen fennen, fo
oiel ihr Wöbre 95rüber unb SWitgenojfen berfelben am' ^rübfal, unb
an ber ©ebulb, unb auch an bem Sfeicbe fepb. S)er ©05^X aller
©naben , welcher unb famt ihnen berufen hat ju feiner Jgierrlicbfeit in
^betfo 3^f«/ »olle unb alle, gleichwie (le, wenn wir eine f leine 3eit
gelitten höben, oollbereiten , forfen, froftigenunb grünben.
3htti fei) €hre in €wigf eit l
I
(0)3
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. .er(4u(:ermig ..
Situl'^upjtr^;
©edc, btt bu bi(^> n«(^ ©?ri|]o ju ntnntn,
Somm, tritt mit mir im ©cifi ju bitfem ©pitgd f>(tt^
Uiib fitb, ob bu bi(^> fclbfl in bitfem 95.il^ fannfj fennen,
3>oö an Der trfltn ©t^aat bir »ciflellt Gfjrifii ©inn.
©tfyiu, tt)iebie@Iitbtr ftt^ an ihrem J^pfctjcjfltn: I
QBie glänjt ju ©Ottt« 'l>rei^ be< ©(ttubtn^ ^cfH>arf<it if
JDtr au4> bem tcin)ltn ©olb im ^cutr nicf)t fonnt trtitfjen. ••
QüBie nntr btt £ icbc ^unb fo öoticr i^neb unb i^rcub,
5Der tief in« ^rje brang. I)cr ®cmutf) fanftc« ilLVfm \
Q5e0tgtc bie Q?emunfit. 3>et |)offtUlltg fiarfe Srafit
*8licb, tto^ben^tinben! ftefjn: 3)utrirf{pon if>ntnUfcn/'
... , '2QJa« fit por ©ü^igf eit unb £eben ijat gcfcfK#
SQ>ie folgten fit bem £amm nie^t in ©eliulb lu laben t
. . . QBie brungen fit ju.@Ott burd) ieben, ijob unb ©e^ma^:
' . S^nn bie Q3CTl(U^mtng mac^t fit ftd^ »on allen fd^cibtn^
Qißie et jupor getfian, fo tfjaten fie il)m nac^. ' ■ .
. ’ ’ ©0 »at ein Chriff gebilbt nac^ €f)ti|ii QBort unb £eben,
• ©0 fal) et ehtiftlid^ «u«; @o f>at bie tpcttfte ©e^ai
^m JSatet bureb ben ©oljn ein Opfer fbnnen geben, ^
' . ‘ 25a« if)m ju feinem '53teiö fo tVOf)l0(fäOig w«r,
©nmiifhig trat il)t ^rj ju einem 25ienft perbunben, ’ - .
' (Jinffimmig if? il?t?)?unbjum Sob'in 0pigfcit:
3f>t £tbempat au« ba« fie in 5©©U funben,
3ht ©(erben führte jit |u feinet .igyrtiidhreit.
©n foldxt ^oufe lebt’ bamol« pon €htifü i
?U«£hrifli nicht bet '3?ame, «pot gemein:
* ' 95i« bof bie Äraft felbff muft bem €hrif?ennamtn »reichen,
Unb fein recht 0)rifllkh‘Äilb faft mehe fonnt übrig fepiu
25rum, ©eele, foll in bit bet ^©t©<|lalt gewinnen,
©0 bitte, baf fein ©eifi bit bitfe« ®ilb tinprdg,
Unb feine Klarheit fich recht fpiegle in ben ©innen,
25ie Chtijfuö ftl^l regiert auf jenen fchmalen '3CPeg,
JDahin et bich beruft. 2ffiit(l bu getrofi nach.gehen,
Q}erla(fcn, wa« buhafi, unb Chtijhtm fajfen rein:
©0 wirft bu Jinftemift pom Sicht gefchieben fehen.
2)it foli nach &i«f«m S5Uh ba« ilßffrn eigen fepn.
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ag fowol bie arünMicfee (Sinjidjt in ben ge^rbeflrif unb ©ottrt#
bifnfl bcr crften Gf)f iflen, aW au<b bie lebhafte OSorfiellmig ibrf i
^eiligen iBanbelö unb gotlicbm tugenl) , baju in gcgcnwäc*
tigcp «ntolt>ird)cn 2lbbiibung tcrcrllciidbnfJcnauöfürlj^e
Einleitung erthcilct tnirb , t>bd))l nu^Iicb fe^ , unb bic riffetige
(Erfentni^ au(b btilfame Übung gbtlubcr Q[ßarbciten auf man*
(bedeo Qßßeifc befbrbere ; mirb wol niebt leid)t t)pn jemanb in
3n>fifetge5ogen,obcr mit einiger 2ßarf(bcinii(bfeit geleugnet werben: i|} oueb
jum Jbfil in ber Q3orrebe ju Elrnolöa Dencf mal ^C0 alten Cbnl^cntimia
von mir binlöngli^ erwiefen worben, ©aber icb aibier biefen OT üben worauf»
f^fah,uitb aniebo nur bie n6tbigc Bebutfamfeit in Uiitcrfuct)img unt>
fSmvcn^ung fold)cr Befct>af|rcnbcit öcr erjwi Cbri|lcn fur^lieb abjuban^
beln gebenef e, in i^ofnung, e^ werbe babureb niebt nur bie genauere Prüfung unb
riebtige E^eurtbeilung, fonbern aueb'btr unfebAbliebe unb nit^lt^e ©ebraueb
brt gegenwärtigen E^ueb^ geförbert unb erleichtert werben.
Qfiie bie atlernäbli^llen @aeben in ber S28e(t bem meifhn unb gefdr^
Itd^ffen DinUbraueb unterworfen finb/ ja ta^ gbtliebe Qßort felbfl baoon niebt
«angenommen werben fan: (o iiinfein ^unber^ bagbureb mancberleo^ßlen«
bra^ ber cbrifHieben Elltertümer zufälliger llßeife ©ebaben uerurfaebr wor«
ben. beleben bo^ niebt ohne UnbiUigfeit unb neuen Ütilinbraueb biefen Qlßar*
beiten felb^ jur geleget wirb/ aueb niemanb bereebtiget/biefelben ainuw
ttitb unb febäblieb ju verwerfen ; fonbern vielmehr im ©egentbeit jeberman
verpfUebtet/ bejlo regelmägiger babep ju verfaren, unb umifo viel forg#
fältiger allen. vermeibliiben ®eb«benunb ©ef«t befielben ju verhüten/ ober
behutfam zu.hanbeliu
(b) ®a
D. 3ac. 23a»m0artcna X)orrc&g
* S)a nun aller 0c^a^en Ixq öiefer ©a<6e entweder <iu^ muricötiger Un*
tcrfutbuna oDer üWet 2(nn)entung,folgli(& au^ irrigen Q3orflcUungen unDaSe*
flriffen von Den c^rifllitfeen Wtertnmern, o^cr ouö unacgcunDcten «nb unricb*
tiaen (Folgerungen berfelben entflebet: fo muffen *>ic »ebutfamfeitöregelnuon
flcboppelm ?lrt fenn, unb t^cila bie Ufttcrfud>ung beö alten e^rijlentum«,
tüftle bie :anwenoung ber gemotbten «Entbetfungen betreffen ; outb bie er»
(lern vor ben Ic^tern bcobadjtet »erben. ^ v •
95en ber »eljutfamfcit in Untcrfud)ung biefer (JBarbeiten , bte barm .
jnitanbem bifloriftben 9fla(bri(bten übereintommen, boijle bloö ouf glaub* ;
ttiirbigen Seugniffen beruhen, fbmrt bauptfadjiitb auf folaenbe ©tötfe an.
jCrffliO) muö biefelbe ohne X>onirtheilc, auo unb mit einem lehr* .
bemerigen ®emüt gefe^hen. 2)ie Unterfuiffungbifforiftber Oßarbeiten er*
fbrbert eine eben jb genaue Unparteili(bteit,ai<einWi(bterbepm3eugenverbör
wnb ber aSeurtbeilung ihrer atuffagen nbthig hat. golglith hgtmian fleh bei>
<5orf(hung bei Olten Shrillentum« forgföltig vor jwet) «trten gegenfeitiger 33or*
«rtheileju hüten, fo bie gembnlithüm aber aud) gefürlid)|len ju fepn pfle*
oen. ®ie erfle atrt berfelben bejlehet barin , ba§ mon entweber einer unor*
bentlithen atn^nglithfeit an ben fiehrbegrif unb bie gotte^bienftlitbe 23erfoF'
(Ung feiner Äirehe, ober im ©egentheil einem uberbru§igen fftfel unb SHeue*
rung^futht nathhüngt. ®ie anbere aber, bag man enttveber in übertriebener
fxÄuhtung gegen bie Äirchenvdter unb alten ©efthithtfdjreiberm weit gehet,
ober (ich von verächtlicher @eringfchä$ung berfelben beherfchen lä§t. aSeibt
©attungen ber SIbtvege hinbern unflreitig bie ricljtige einflcht ber mähren
©eüalt beö chrifllichen autertumg gar fehr. (Der atugenfehein ermeifet iur
©nüge, mie fehr bie l^efchreibunaen bei er|len ehfiÜtntumi von einanber
nbgepen, nach bem verfchiebenen gehrbegrif unb ©otteebienfl ber «Religioni*
»arte») ihrer Q3erfaffer; meil ein jeher baffelbe nach bem 95ilbe unb ber ihm
vor «Ilgen fchmebenben ©eflalt feiner Kirche abmalt. SJlicht nur bie ©lieber ber
fnglifcScn Kirche finben ihrevbUigebifchbfiithe^irchenverfaffung in ben erden
aahthunbertenber ehridtnheit, fonbern auch bie«nhänger ber romifchcn
Kirche entmerfen bie Sehre unb ben ©otteebienff bei ältelten ehridentumS
nad) bem SJluder ihrer neuen Äirchenverfaffung, bie dt vor einen ächten «b*
bruef unb unveränberte gortfe^ung von jenem halten. (Die onbere vom
iQ>abdumobgefonberte©emeinen, btijauf biefenigm, fo nach anberer Urtheü
bie onermenigfle «eniiehfeit mit ber erden Ghrmenheit haben, ja faum vor
chridliche ©emeinen ju halten fepn, ali @ocini«ncr unb (Dunerer, machen
nicht meniger ^Ihfpruch auf eine vbUige ,Ubereindimmung mit bem reineden
«Itertum. (Dem tDoolffon unb Ctnhal hati nicht an (Bermegenheit ge*
fehlt, d<h auf biefe Ubereindimmung ber erden Shriden }u berufen. Unb
tvie btftia id nicht in ben neueren fetten über bem Sehrbegrif ber ältefltn Äir*
djenväter vor ber mccnifchen Äirchmverfomlung von betS)reheinigfeit unb
©ottheit
- 3D. g>tccpn, Jgc. 33aumgartctig
©ottbeitS^rifHsefhittcn Worten? ^Bie wicöetfprcdjenD feftennitfet ließet'
ten&f^.S(ltertutn^fOon ben göt(i<^en ©nabenwircfungen unb Sacramenten^
inOen oerfc^iebenen 0am(unaen fo bep ben neuern barüber entflanbe^
nen Streiti^f eiten }um ^ebuf ber flreitenben<))arteien au^^eferti^etworben?
Unb fo febr bergleidjen ooraefafte aJleinungen bie erfle Sbnflenbeit verfleUen
fbnnen/ ba§ fle in artanif(^cft/ pab|lifd>cn, noic^crtäufcrifcpcn unb pro«
re|ianttfd)cit ^ugcn eine^ jeben 5tircbe oolfomwen änticb auöflebet : eben
fo febr oerolenbet ble97euerung0bedierbeunb9(enberuns0(iubt bie ^ugenbepnt
$(nb(icf tti alten SbtiflentumO. barf einer nur ber iiir^enperfaiTung^
barin er flebet , mube pnb überbruiig geworben fepn , unb f1(b einen (Entwurf
t>or^unemenber9(enbefungen unb^irtbenoerbejjrerung gemacht haben: fo wirb
er |tcb baib überrcbenf folcbe !33otfcb(üge unb S3efferung<wünfcbe fepn ein ä<b*
ter Sfbri^be^ ?Utertum^, bur^beffenOßieberberdellung ailein bem Q3erfalt
ber Sbcif^enbeit abjubelfen fep; worauo benn notbwenbtg eine gar unrichtige
Slbbitbung be^ alten Shrifientum^ entfiehen mu^. !£)ie unorbentliche :^0(h^
achtung aber unb ©eringfchübung ber Kirchenväter jlnb nicht nur bep ber
95eurthci(ung unb bem ©ebrauch^ fonbern auch felbft bep ber Unterfud)ung
unb ri^tigen ©infIcht ber wahren ©cjlait beO ^(tertum^ hbchfl hinberiich.
S3ebencfet man nicht bep,£efung folcher alten Schriften forgfäitig« bag ihre
gotfeligen Q3erfaffer fDtenfchen gewefetu unb von ^orurtheiien , £eid)tg(äue
bigfeic, Unwiffenheit unb unri^tigen Folgerungen übereilt, werben fbnnen:
fo mu< nothwenbig bie bep allen hiitorifwen 9lacbrichten unentbeiüche ^rü«
fung ihrer ©rjülungen unterbleiben. £ä§t man fi<h aber von unorbentltcher
33eracfetung berfelben hinreifien/ fo werben etnemaße ihre auch nochfoglauly
würbige unb unverwerfliche Ü^Ohrichten verbüchtig, bie ungegrünbetejlen ge^
genfeitmen 9ßutmafjungen aber warfcheinlicher vorfommen.
dn>etten0/ muffen t>ic eigentlichen (Duellen babep gebraucht / folglich
oßeg aug ächten Schriften ber erflen 3ahthunberte hrtgtuommen unb bewies
jim werben* So nämlich bie neuern ^bhanblungen biefer Altertümer ftnb,
leberman ber 9)lühe antuiTellenber eigenen Samlung fo vieler jerflreuten 9lach^
richten }u überheben : fo fan ihre ^uffage boch nie weiter gelten, alg biefelbe
burch unverwerfliche he< Altertum^ felbfl betätiget wirb; }u ge*
fchweigen bag wenn gleich alled^ waä fte Vorbringen/ mit nodh fo guten ^tug«
uiffen belrnt/unbal^ wahr unb richtig befunben worben/ bennoch aßeseitber
Sweifel übrig bleibt/ ob fie nichts übewangen unb au^gelaffen, folglich einen
mangelhaften 95ericht vom erflen Shniiwtum ertbeilen, bet au^ wn fiuel*
kn felbfl in wichtigen unb oft gar erheblichen Stücfen ergänzt werben Fbnne.
(Ö fomt bemnach bep biefer Unterfudbung webet ouf bie äßenge noch auf
bo< Anfehen neuerer SchriftfleUer an: fonbern lebiglich unb aflein auf Sfugf
nifie beu Altertum^/ bie aber ba^ wircflidb feunmüflen, wofür fle gehalten unb
au^egebeniverben/ folglich weher aitf «ntergefchobenen S5üchernf nochun*
(b; 2 richtigen
Dijji^izeci b,' C',oo^^[c
J). 0icgm. X>aunigartcttd Porrcöc.
richtigen @tcüen unb \)erfdlf(bten Sefearten ber dcbUn ®cbriften bctgenonv
mm ttjtrbfn fbnnen. iHimt man alle angefücte Flamen bc^ Slirertumi bei)
biifen ®cweifen ungeprüft an: fo i|l bie riibtige Unterfu(bung foltber 9la(b'
riibten unmbgUcb; unb bie Unrid)tigfeit um fo viel gefdclitber , je gegrünbeter
jie ju fepn fcbeint. 2Bec bie Wielen fo genanten ^wangelia ; 5lpo|lclgef(bi(bten
unb Äirdjengebetef fo ben ?lpo(lcln unb if)ren ecjlen 0cf)ülfen bepgelegt wer»
bcn; bie apojiolifcl)cn 23erorbnungcn beö r6mtfd>CTi(Clcmcnti0 unb anbere
ihm jugef^nebcne @efi1)i<btbüd)er ; bie ßcbriften Dionjfü ^vcopagitü;
2lbMa 25abylonii; bie SSegebenbciten unb pauli, bie womjfiooro'
gcfamleten Qßerorbnungen bcr etilen ioiiüfd>cii ®ifd)6fe , ja »ol gar alle
§3ldrtpreigefd)id)te unb gebenobefdjreibungcn berümtcr ^'etfonen bec etilen
3at)tbwwbVrte, wot lauter ad)tc ©endmale bicfcr 3eden anfiebet; obetaHe
ed)viften, fo unter bem Flamen foldjet ^ird)cn water angcfüct »werben, won
twclcbcn mir anbere unflreitigc 55iid)ct haben , ihnen iwirrfiid) obncUnterfcbieb
beylegt, fclglid) atle0,maö‘3^imtü,3u)lini beö ?Pldrfnrerö, 0nacni6, >^ip«
pol)?ti, icrtuUiaiu, Cvpriani, 4tbatmjii/ iiöafilu, 2lmbr^n, ^ugu«
|nni u. a. m. Dlamen füct, aW glaubmürbige 3tugnifjc biefet «ülänner am
nimt: ber mu^ fid) notbiwcnbig bie ©eflalt beö idltertum^ gar anberö worflcl-
len, alö ti in bet Ibat befdiaifen geiwefen. 3a ba bet 5lugenfcbein jeiget,
ba§ felbfl in ben aebtejlen 0cbriften bet »alten manche erhebliche 23erfchieben*
heit ber £efarteaoft in gar wichtigen ©teilen angetroffen wirb: fo ifl eine g^
naue unb regelmaffige »Öeurtheilüng ihrer 9lichtigteit imentberlid), folglich ber
©ebraud) fowol foldiet »Zlu^gaben , bie nach bcn oeffcn ?lbfd)riftcn ober ange«
flclter Qjergleichung mehrerer bcrfclbcn, auch wol mit temerefter OSerfchiebem
beit berfillen, eingerichtet worben ; a(ö mich aller übrigen SSeurtbeilung^griim
be unwerfülfehter gefearten hödMl nötbig. 91och wieiweniger fan bergleichen
llnterfudHing auf ungeprüfte Uberfeßung n alter©chriften gegrünbet werben.
Slm allerwenigjlen abet auf blcffe ÜJlutmaffungcn, woburch mancher ein ©e*
bmibe bet erflen ebrillenheiterbüttet, wket glaubt ba§ eö bade befchaffen
fepn müffen, ohne fid) um Q3eweife pi betümmern.
jDnttcii0,muö manflch einer rtd)rlgc^ll^^ mvcirdicbcn^auelcgung
fold)cr 5cugm|]c befleißigen, fonjl fbnnen aiiö ben arideften ©teilen ber »tii'
wciw. rfluhrren©d)riftcn bie unrichtigften '23or|ldliingen bc^ alten gebebegrifi
unb ©otteöbienfleo bergdeitet werben. »IC'ie oft reben nid)t bie ÄirchenwA*
ter auf uneiaentliche 51l5i'ife mit ©:eid)ni|Tm unb jmlid)cn »auebrüefen , mich
wol mit iHebenearten wem ifraclitirten ©otteobienft hergenommen, bie man
ganß wicber ihre ?lb|lcht beuten wii be, wenn man fie bem »öucbflaben nach
werfteben weite , fonberlich nad)bkm bie nir|li)a)c unb allegonfd)e ©chreib-
ert mehr überbanb genommen. Slgie manche widbebeutenbe !Borte unb9le»
bensarten fommen in ihren ©djrifrcn wer, ba ihre Qlbnd)t unb bie barauö ju
beftimmenbe jebcsmalige 23ebcutung ber QBorteauö bem 3ufammenbang bcr
' - - sieben,
2D. @icgm. ‘3<»c, Ärtumgartcns X>orrct)e.
9le\)en, unö ^iflotifcöen UmflAnben ^cr Q3frfaffer, audj i&rem au^ anbcrti
©trUcn ectt>eidli(fecn gc^rbcarif unb Q3erbalten fefcflctcitet werben mu^. <So
gar manebe fo genanten ^unitworte uiib mit ber Seit fi^mbolifcb geworbene gor*
muln haben ni(bt |eberjeit einerlei) ®ebeutung gehabt* 3a in oerfchiebenen
(Slaubenelehren haben bie Äir(henüäter,eher fiehSttömer barin geäußert ho<
ben unb baruber ©treitigfeiten entftanben finb, unbeftimt gerebet, ohne btc
möglichen 9J?i^beutungen unb unricl)tigen golgerungen ihrer fHebcn^arten
»orherjufeheir, unb feibft bei) einigen ©treitigfeiten in ber -^i^e beö lieber«
fprueh^ gegen 3ft»«nter, bie fic beflritten/fich fo au^aebrueft, bag fee bei) nahe
auf ber aubern ©eite 51t weit gegangen unb ben ©eqein ber entaegenftehenben
Srtümer gegeben haben , welrt>cO bei) ben fabclUaiiifclxn ober nontianu
fayen , mi;nici)v«fd)cfi unb pcla(jiainfd>cn , auih ncflonanifd>m ©tcei*
tigfeiten unleugbar ifi. S)anun ni^t leimt ein irriger 2ehrbegrif unb unrecht*
mAgige jtirchennerfaffung in ber ehriflenheit entftanben, beren Q3ertheibi*
ger nicht ©teilen ber heil, ©chrift ju ihrem SSchelf anfuren, unb bur^^er*
Drehung ober S5J?i^beutung ju ihrem Q3ortheil beuten folten: fo ift fölcherQ3or*
wanb ber Ubeteinftimmung bei chriftlichen ?lltertumi aui oben angefurten
Urfachen noch weit leichter, unb nicht anberi ju perhöten baburch hintewan*
gen ju werben, ober ftch bo^ einen nachtheiligen föegrif oon ben erften Shrü
ften ju mochen, ali bag man ben wahren ^erftanb fold^er ©teilen ber Kir*
(henoAter genau unterfuche, unb alle ^uilegungiregeln auchnbthige 4>ulfi*
mittel babei) forgfAltig gebrauche: folglich aUei in feinem poüigenSufammetu
honge erwege , bie gemeinen fowol ali manchen ©egenben, Stitf«/ ouch ein*
heln ©chriftftellern eigene SSebeutungen ber 9luöbrucfe unb Ülebeniarten
oufftiche, bie Sebeniart, 93lcinungen, Übungen unb gangen gehrbegrif bei
Q3erfafter ju J^iilfc neme, unb alfo ben 33erftanb ihrer ©mriften aui ihnen
felbft richtig herleite.
10ifrtfn8,ftnb eintjclcr £cl)rer ^luofmudx nid)t gleich t>or Äeweife
ölgcmcincc unb burchgangiger S.el>rf«t30 Übungen ihrer StütU/ ”och
Pielweniger aber ^C8 ganzen d)riftlid)en 2lltcrtum8 «luufchcn. Unter*
fcheibet man bie Seiten nidbt forgfAltig, worin bie 23erfaffer alter ©chriften
gelebt haben : fo ift ni^t nur unjAliger 2Bieberfpruch.' ihrer SJlachrichten un*
permeiblich / fonbernauch, bei) ber unleugbaren QSerAnberung mancher Kirchen*
perfaffungen in berShriftenheitburch längere Sfitfolgen, unmbglich bie erfte
uralte unb achte ©eftalt beö urfprunglichen Shriftentum^ pon ben nachfolgen*
ben Sufa^ unb Q3erdnberungen abjufonbern. 2Ber ftch alfo mit blofteii al«
ten 9Tamen begnügt, unb ohne Unterfchieb ber S^itfolgen 3gnatii unb 2lu»
^füiii, 3iifhni beö 9JlArti)rerg unb lohannip ChiTf^ffonn, Certulliani
unbOf?wni, ^ocrati8unbtTicephori, 3reiiAi imbphila^nT, Cfprw»
ui unb Äcrnl)rtrM, Äajtlü unb 3ohctnni8^amafceni,beÄ (tprilli non Je*
rufolon unb beö -«lepanbrinifd)cn Stugnige, ober bie ^Üerorbnungen ber
(b) 3 iUiberi*
S). 0tcgm. Jgc. 23aumg«rtcti8 X)orrcC>c,
iUtbcrit«nifcl)cn unb frattcffurtifcbcft, niccntfc^cii unb ttriiUifctKH/ mi*
Icvitanifdxn tuib orlmiufclKn Äirdjenüerfamlungen untfrcinanbcrwirfr,
bw fan gar leidjt ein ©ebaubc ber ßbriftenbfit bernuibringen, bcrgleicben
ntemalen in ber ^elt gewefen. maiube^irtbenttäter unter beibnifcber
Dbrigfeit, bet) ®efubiung ber ©eriititflüle unb j?ricg^flanbeö mit Abgötterei)/
gegen ^riegsbientte unb dleebtsbänbei geurtbeiit buben/ fan auf bie folgenbe
Seiten/ wo biefe Surcbt einer Xbeiinemung bei$ ©öbenbienfle^ im 0olbatem
^anbe unb bei) obrigfeitlicben Aemtern; aud) ©eriditöbönbeln/ weggefaUen/
siebt ohne bie gröfte UnbiUigfeit gebeutet werben. Q3erfd)iebeiie gotte^bienfl«
liebe Qlkrfaifungen unb ©ebr&ue^z fo bie gewdlttbdtiae ‘^Verfolgungen erfor*
bert haben / (tnb naebber fo unmöglieb worben/ o(^ lie anfangs notbwenbig
gewefen. ©be batf ©infieblerleben unb ber ÜlRöneb^tianb in ber Sbritlenbeit
auffommen , bat^ um bie Urtbeile Don fhengerer Übung ber Xugenb unb
©otfeligfeit/ Q3erleugnung ber^elt/ j^eu^igung beä Sleiftbeä unbanbem
@täefenbe^tbätigen@bti(tentnm^,}iem(iebanberO auOgefebeu/ a(^ naebber/
ba fteb bie Übungen unb S3egrife biefer !Barbeiten gar mereflieb gednbert,
2^niebt nur jumfebiebenen/ fonbem in einer unb eben berfelben Seit/ finb
bteiDleinungen unb ©ewonbeiten einbeler^erfonen unb oerfebiebener@egen«
ben oft fo unleugbar unb febr Don einanber abgegangen/ ba§ man notbwen«
big in Dielen $dUen gar febr irren würbe/ wenn man folebenllnterfebiebniebt
beobaebten wolte. loie Dormalige Ptbentfart/ getriebene OSViffenfebaften/ ein«
gefogene £ebriübe maneber ^irebenDüter ebe fle mm ^beiflentum getreten/
tbre £eben^art unb ®tanb in ber ebrifllieben ©efeffebaft; bie SanbeOart unb
bürgerliebe ®efebaffenbeit ihrer Orten unb Seiten wo fle gelebt/ unb berglei»
eben mehr/ hoben einen febr (larefen ©influ^ in ihre ©ewonbeiten/ DDleinun*
Sen unb ©ebreibart gehabt. 9)laneber alte Sebrer bat feine ©ebriften mit
leben^arten ber SHeebtögelerten angrfüUt/ einanbrer Diel9lebnerfünfte ange»
braebt; einet bat bie £ebrfüße ber ftoifdben, ber onberc ber jplatonifd^
^HVeltweiibeit in feine ©ibriften eingiffen laffen. 2ßaö bie Ibinfiebler unb
AltDüter ber 2Bü(leneien Don ihren Übungen ber ©otfeligfeit melben/ finb
Weber; algemeine (33orf(briften no(b burtbgängige ©eiDonbeiten ber gefomten
ßbcülenbeit gewefen. ©ie Derfcbiebene ©emütöfaffung her 33öl(ter icmbtet
an< ben ©weiften ber 5^ircbenDüter nidbtunbeutlicbberDor/ baber etncd>i«
fd>cn / a^tcantfe^n / ffrifc^ , goUifc^cn unb r6mifd)cn ©ebeiftflellec
Iwengereunbaelmbere/ rauhere unb jürtere Urtbeile unb Übungen febr Don
einanber abgepen. ^ai eine^ tbeil^ gotte^bienfllicbe ^erfonen/ ia unter
benftlben entweber 93ifcböfe ober ^riefler unb ^irtbenbiener/ anbem tbeiK
aber gemeine Sbriften ober £aien unb üJlümbe Don ÄirebenDerfaffunaen ge«
fWrie^ Unb geurtbeiit haben / lautet in manchen ©tücfen gar Derfmieben.
lEertuUtant unb ^icronjmii Urtbeile Don bem Unterfebieb ber gotteobienfHü
(ben ^erfonen ifl niebt gang einerlep mit Au^ufüni/ 0rcgorit
unb
D. 0iegm, '3ac 23auitigartcna Vom^e.
unb andrer ®ifcöifc 9)Uinuiiflen, 0?ocb unlcuftbartr aber iflT bic Q3e7f(6ic*
btn^itberÄirfbengebrniK^e in wrfebiebenen ©egenben unbSdnbern gewe*
fen, ba§ man oft ben ttnumflb^licbilen Seuflniffen bei 5t(tertuml wieberfpre*
dben mülle/ wenn man um einer unb anbern notb fo unoermerflitben inacb«
ri(bt miUen uon gemiflTen ©ebtäudben/ biefelbe all algemein unb bur^gängig
aller Orten eingefürt annemen molte, inbem f?e gar oaufig uon ben ©emon»
^Kiten unb 33erfaiTungen befonberer ©egenben banbeln, ®ie biFante ©trei»
tigFeiten uon ber Ofletfeier unb ^e^ertaufe finb beutlii^e groben baoon.
$olg(i(b Fan manbie Q3erorbnungen ber ^irebenverfamlungen einjeler Sanber
nie all »emeife algemeiner @ebrÄud)e ber gangen ßbriifenbeit gebrauchen,
nod) weniger aber bergleichen mit ben ©chriften einjeler Sebrer tb«n. 2Bal
auf t>cn äUbentanifä)cn , carthagincn|ifct)cn , laoMceifcl)cn , antiod>c#
nif:^ unb bergleichen ©pnoben befchloffen worben , ifl um belwiden nicht
in anbern gdnbern üblich gewefen. Sben fo erweifen bie Dtachrichten 2luflu»
fiini,6ilarü, PauUni, johamiie Chryfoltomt ^yulgcntii u. a. m. eigentlich
nur wal ihm Ortl eingefürt gewefen, unb bal in ben fpatern Seiten immer mehr
All in ben ültern , wo bie ©mfalt unb ^enigfeit gottelbienfllicher ^erorb«
nungen eine grbfere Ubereinüimmung mbglich gemacht; all nachher bep^üu«
fung betreiben ftatt finben Fbnnen,
5unftctt6| hat man b>crlMrehent>ütcr Urtheile^ 9Dleinungen, (frma*
nungen, QSorfchriften, 2Bünfche unb Sehrfage nicht mit ctgcntli^cnnad)»
richten unb (Srjülungen 511 vcrwcchfeln. Oft berichten fie , wie el ihrer
(Sinficht nod) um .bie Shrijlen flehen folte, wie biefe unb jene äJerfafiiwg ber
Äirchen befchaffen fepn folte; ohne ba§ baroul folge, el habe su ihrer S«t
nberal unb btt) feberman, ober auch nur alle;eit gröflentheill wircfli<h;foaul«
Sefehem SOlancher befchreibt feinen ö5nojnaim , Steifen , <SErleuchteten;
JoIFommenen unb ßhriflen, ober feinen QSifchof, Lehrer unb Cinflebler,
wie er ponülechtl wegen fepn folte, unb thutfolchel mit ©rjülunglformeln:
Ghriflen finb fo unb fo geartet, SSifchofe thun bil unb jenel, IDlünche PerhaU
ten fuh auf biefe unb jene 21rt: worgul man wol billig fchlieffen Fan , ba§ ja
betreiben Seit nicht nur einige bergleichen QSegrif unb ©injicht gehabt, fon»
bern auch manche. Ja wol jiemlich Piele benfelben gut Übung gebracht: ttU
nelwegel aber, bap alle ©lieber ber ^hriflenheit, ober auch nur ber grbfle
$beil berfelben,alle35if#fe unb Sehrer an aUen Orten burchgündig folcbem
aSilbe ganft ünlich gewefen. ©ie Äir^engefchichte, bie 5t lagen, »eflrafun*
e, unb 2ßarnungen anberer £ehrer eben berfelben Seiten , ja wol ebeu
er ©chriftfleller in anbern »üchern, erweifen juifehr ba| ©egentheil. Unb
perfehen el manche bep ihren Slbbilbungen ber erften Shriflenheit in bie*
fern ©tücf gar fehr , inbem fie bie löefchreibung ber OleinigFeit unb Unfünb*
lichFeit nicht «wt ihrer 23erfafiungen,fonbern auch ©lieber oft übertreiben, unb
.auf
0icgm. Jac. ^mngartcna XJorvcöc.
auf blotTen 3eM9«‘tT«» grunbcn, öic ju Dergleid)fnf)i|lorifilKn^^
»ci^ &o(l) untauglid) (inl> > wnD anoern ricbfiaern ^crofiim wieöirfpccfben.
0;cd)|tciia,muöniaii fict) ^cl• iii6glicp|lcti X)ol|tÄnötctfnt biffei-5t^
bil^ung bcr erjlen ß()ti|lent)eit bcflci)?tgcii: folglidj flc nutf nur auf einer
©eite allein anfeben , fonbern von allen ©eiten unö gan§ in (fnvcgiing jic»
ben, ot)ne ctiva^ ju uberfebtn ober vorfe$li(b ^u übergeben, wa« jur mbtigen
®eurtbeiluiig unbOlnwenbung foldjer ÜDeujlcr bicnli4ja uncntbcrlidnü. (Jd
fan einigen mu^en bflben, bap juweilen bicöeiialt M ebrifilicben ?iltcituml
Woö auf ber febönen ©eite in ihrem licblidjtn unb rei^enben ^Infeöen vorgeilel*
(et, ober gar nur eine unb anbere Xugenb ber cr|ten (Jhriften, unb gciviffe be*
ibnbere Xbcilc ihrer 5?ir(benberfaffung abgebanbelt merben. !5>ie folebe
fiellung aber nod) feine völlige 9lbbilbung ber erften Sbriflenbeit fepn mürbe,
al^ moju notbmenbig erforbert wirb, ba§ ber gantte Umfang oUer von bem
{briflli(ben SUtertum ermeitlieben ©h'nfe unb Umjtanbe vorfteUig gemadbt,
folglich bie unvetmeiblicben ^infebrünefungen unb unleugbare 9iKangel, fon»
berlicb bie aui jufälligemüJIi^braucb übertriebener unb ahfünglid) ptgetv^e*
nec Ulmngen entflanben , nicht verfebmiegen merben: fo ermeeft bergleicben
cinfeitige S3efcbreibung nicht nur ben Verbucht ber ^orteilicbfeit , fbnbern
binbert auch gan§ unjtrcitig ben vortbeilbaften ©ebraueb folcber 33orf]eüun>
gen, fonberlidb bep ansuftellenben !23erfucbcn ber SUaebamung, überaus febr,
lalle länjlalten unb XJerfaffunge« menfcblicber ©efellfcbafren füren ihre Um
teguemlicbfeit mit ftcb: bie betten ©inriebtungen unb Übungen nicht nur ein»
gefebrünefter, fonbern auch fünbbofter ©efeböpfe, fönnen gar leicht ihre ©ü»
te unb iRecbtmägigfeit verlieren, mann bie gehörigen ©d)rancten überfebrit»
ten, unb ber ©gebe ju viel ober ju menig getban mirb. ©elbtl afleXugenben
fönnen jufäßiger QS3eife Duellen, menigjten5;33eranlaffungcn,unre(btmägigcc
Jbanblungenmerben, mann über ber vermeinten ?lbmartung ein unb anberet
-^flicht btc übrigen, ober boeb einige, mo nicht höhere unb miebtigere , boeb
eben fo notbmenbige Obliegenheiten unterbleiben unb übertreten merben. Qßo»
tmn bie cbrifKicben Qlltertumer manche unleugbare ©rempel enthalten.
l^t nicht ber gotfelige ©ifer in 4>anbhabung jlrenger Kirchen jucht vorgemab
tige 9lbme<bfelungen biefer 9lrt erfaren müffen? J^at man unorbentlicbcröe»
' linbigfeit ju gemiffen Seiten begegnen, ber ungejamten greiheit beö J^olcN
bet) ^ieberaufnam gefalner©unber Sinbalt thun, unb groben 'aergemiflfm
burd) ^(ifegung gemifler verfebiebener 3ahre ber .Rirebenbuffe bep verfehle»
benen Verbrechen fleuren moßen: fo ifl baraui gar halb viel i^erfebfuebt got»
te^bieniHicber "^Jerfonen , fonberlidb ber löifcböfe , gänftlicbe '■audfcbliettung
bet ©emeinen von ^25ermaltung ber Äircbenjud)t , 9lotbmenbigfcit hüuftget
Sluinamen unb Slblaffe, mancher 3rtum von gnugtbuenber Ibüffung vorge»
ggngener ©ünben, unb enblicb grotfer ©emiffenötmang entforungen. X)ie
günQlicbe ^bfebaffung ber SMmale unb gemeinfcbaftlicben ^labljeiten gan»
< hec
2P. ^legm. Jac. :g>autTigartcii6 Porccbc*
®tmfincn, ja allci ©enuffe^ wr ©pnfen in ben ^erfamlungen/tvitaucb
t)er nätbtiicbei^uramnunfönfte/ fo}u manchen Sefijeiten unb an ©ebätbt^
nttfrogea btr Snartprec 3iemli(b Inng an verfdbiebenrn Orten üblidbgeivefen;
nebfi ben biKigen Urfacben foltbrr^enbrrungrbrivtiren iur@nu^e biefe Unvoi«
fommenbeit berjbcftcn 5tnfla(ten» Unb bcrflleicben fbnten auti bcn ©c-»
f(bid)ten bc^ ©inftcblerlebcnö , 9En6nd>flanbe^ , ^erwaltunä bcr 5lüno^
fcngelber unb ^irtbenguter / ®erid;tbarfeit ber ^irdjenperfamlmt^en ; unb
anbern anfan^ä unfcbulbtgen ja beüfantfn ^rrfafl^ngcii , gar Icid)t m aroffer
Slnjal angrfitrt werben. 6o( bemnatb biefe Unterfucbung ber cbri|tU(bm
$(ltertiinKr ben afgemeinen 9luben ber |)if}orie gewären , bag man burtban«
bercr @cbaben f(ug werbe ; foUen ungegrimbete Q^crfleUungen menfcbUtbec
©efelftbafirenau^euier anbern !Be(t , ©mbilbungen unmöglitber !Oinge/t>er«
gebiitbe SJunftbe unb Q3erfu(bc, 523erf(blimnierungen mandjer Übel, ober 9ln»
ritbtungengrofiernUnbeitö/auäguter 9tb|ld)t gegenwärtiger iRotbabjubeU
fern vergütet werben: fo ifl unuingängii^ nbtbtg; bag man ficbbep bem S3e«
Mif ber erfhn (Shtii^dtpeit autb ihre gehabten Unbequemli(bfeiten/Ü7tänge( unb
©efar ber ilTIigbräucbe mit porflelle, unb bie bagegen gebrauchte Büttel nebfi
ihrem Erfolg unb ^ircfung in ©rwegung siebe : unb jitKir nicht nur bep ben
23erfafTungen ber gotteöbien|l(id)en ©efelfcbaft , fcnbcvn auch bcn Slu^fprü*
eben unb Übungen ber !^ugenb einjeier 90?enfcbcn ; inbem fonfi freiwidige
Übungen unb pflicbtmägige 4)anb(ungen in auf]eiorbent(icben gälten notb«
wenbig gemi^braucbt werben , wenn mam au^ Übergebung ber barauj oft um
termetbiicben Übertretung anberer 9>fiicbten/ biefciben in algemeine !23orfcbrif*
ten Perwanbeln wolte.
^icbcntcn8,muflTen hie (D.uellcn unh Oeranlafjlinttcn foivot -her
alten 0cbraufiV/ Übungen unb ^JJerfaffungemaleaiichhcrtTlcinungcnunb
£ebrfabe ber erften ßbrifien,auf8m6glid)|Icuntcrfua)tit>crhcfi. webt
man bie vierte Flegel beobadbtet,unb bie 3dtcn beö Urfprung^ alter ©ebrduebe
unb dOteinungen unterfdbeibv t> je Icid)ter wirb biefe &itbecfung ber jebelmaligen
!5eranlaffungcn berfelben werben.®a unfireitig vielem bep ben^erfaffungen ber
aUererflen öbriflen, von ber '2lpo(leI 3eitcnan, tbeilö au^ bäuelicben unb bürgere
licbenÖSttfatTunaen fo wolber einfad>en ©efeifcbaften beö J^auöjlanbe^, alö ge*
meinen 3Befen^ ibrer Seiten; tbeil^ auö tem ifraelitifcben ©otteöbienfl unb ^tr^
cbenverfaffung; tpeil^ au<ber dlotb unb ben (Orangfalen 6ffentlid)er !33erfolguiu
aenentflanben; nacbberba^9inbencfmmand)e^ wilturli^en^erbaltenä ange*
fehener £ebrerber vongen Seiten» bie gegenwärtige 9lotb einreiffenben Um
orbnungen unb 3rtümeritsu begegnen» unbfowot bie :^erablaffung gegen^Bie*
berfacber unb aileubeFebrte,aW auch ber ©rnfl gegen bartnäefige ©egner, inglei*
eben bad^emuben»ben Unterri^t unb bieSrinnerung mancberilßarbeiten bureb
äufiere:^anblungenunb©ebräucbeju beförbern, vetfebiebene Übungen » ©e*
wonbeitett unb Q3erfaffungen Perurfaebt ; überbi^ auch bie SUebenmeinungen
(c) unb
\
W. 0Kgiii. ‘Jac. ^auiiigai’tcna X)ovrc^e,
unbt)crr(t>ieöenc(5inn(&tcnbcö£ef)rbfärif^, fonöcrlicfe nacö entftanbenen (Stcfw
tigfdte», in bicSinricfetunfltcr Übungen unbt)e6©ottcötienfleö, unb biefc wie#
bec, ben ifiren ?ibwcd)felungea, in bcn l'cf)rbcgrif einen unleugbaren ©influ^ ge#
bobtbaben: fowirbbie ncbtige iöcuitbeilung unb ber beilfame ©ebraucb un»
ficeitigbeflolcicbter, je incbr man folget ^eranliitTungcnhinbigifl, unb ben Ur*
fprung,bie?tb!ubton,folg(id)au(b ben eigentlid)cn SJScrtl) aller babcp porfom#
menben X)ingc au^ bem ©runbc cinjlebct. wtrb baburd) bcr Unterfdjieb
wefentlicber ©tinf e beö Sbr iftcntumö von iJIcbenbingen bejTer erfant, unb man#
(be algemeine!lßarbeit be ilatigct, bavon man fonfl bas ©e genrbcil auö ben cbrijl#
licben^Utertümcrn rcblie iJen möchte, unb fonberlid) bie:33oiurtbeile von aber^du#
biger «InbänglidjPeit unb SHad)amungsfud)t aufs tbätiafle wieberlegt. X)0(b
muS bei; biefein 0tü(f c ungcgrünbete 9!Uutbmaftung verbutet werben, ba ju fonfl
ber 9}iangcl binlänglicOer unb erwcislidjer DZadjridjten btcfer ?(rt, audbbie
mandjfaltige jufätlige?leiiIicbfcitofrgan§ verfcbiebcner Gingen gar leichten#
' las geben fan.
2l^tcii6, mutJenfcnx*! ^ievclfi)^c^c^c ^?»tuffcn ^er (Bciviabeit,
als au(b bieUmooUPomn1cnl)^.t^lcfcrgal §cn 2tbbilöuiigbcr crflenGbtifien*
beit, erfant unb>bcobad)tctivcrC>cit. 2ßer bie jweite, bfitte unb vierte oben
ongefurteKegelnerweget, wirb an ber 3tubtißfeit unb Stotbwenbigfeit biefer
lebten nicht jweifcln. ©ie natürlichen llrfachtn (tnb gar begreifficb , woher eS
fomme, baß wir bet; mand)en0tud’fn beS chri(llichen9(ltcrtumS iiberUnwif#
fenheitober UngewISheit flagen müfTen. Unb ©OtteSQlßeiShcit iftbavon nicht
auSjufhliciTen,biemitgutem 53ebad)tmandK58egebenheitenunbllmftänbeber
eriten^^hruienheit unb ihrer ebclflenl^chrcr in Q3ergftTcnheitfommcnlaiTen, ober
bochingroiTe®uncfelhcitunb Ungewisheit eingchullet, unb nur bie nothwen»
bigften Uberbleibfel von 9tachrid)ten aufunferc Seitenfommen laffen. ,^at bie
götlicheQSorfehungbergleichenbei;benXf)<ttenunferS^eilanbeShöthigge^nben,
baSmenfd)liche@efchlccht,fonid)t aBeS würbe hüben begreifen unb tragen fön»
nen, mitSHachr ichten nicht ju überhäufen, 3oh.2i,2s: fo ift folcfaeS bei; biefen nach#
folgenben Seiten noch nöthigergewefen. ©Sgercichtalfo bepUnterfuchung bie#
fer 2lltertümer niemanben jur 0ihanbe, fonbern nmt wahren 9luhm, unb iü als
ein pffiiütmaßigeS 23erhalrcn gegen hiüorifche ^Ißarheiten onjufehen , wenn
man bavonnichtmehr ju wiflTenvorgiebt,a(S gewuft unb bewiefen werben fan,
^S5.wfcheinli^feit nid)t mit ©ewisheit verwechfclt, unb auch bie 0ruffen ber
CöSarfcheinlichfeitaller Orten beobachtet, ja lieber juweilen feine gänzliche Unwif#
fenbeit gefleht, als auf unachte erbichtete 9lad;richten unb eingebilbete 9!}cuth*
maffiingen etivas bauet. ©aS ©ebüube beS alten ShriflentumS wirb auf bie
9lrt freilich Meiner, aber auch fefler, bauerhafter unb brauchbarer.
' ?lufbiereangefürten@töcfe wlrhfichIei<htaIleSübtigc;ufammenjiehcn
ober barauS herleiten laffen, waS bie Äehutfainfcit bep Unterftirbiing ^c^ er#
flcn Chn|lcnhett fonft noch erforbern möchte. JJßeil aber bie richtigflen SRach#
' . richten
3D. @>icgiii. 3ac. 23aumgartcn0 lOom^e.
tid)ten^0£6 aemi«t>rflu(fet werten Fömien; foiflbco &ec ^nwcn^ung öetfelben
ni(bt weniger ®ef)utfamfeltn6t[)i3. ® JiSvoine^mfictEiTflbfn wirö in folgen*
^en Siegeln jufammengefatlel wer^cn f6nnen.
iCinnial: prüfe allc0nad)©0ttc0lt)ort, tamitau^ Öen ©eferif*
ten öer ^ir(^em>ater nid)t un\)ermri(tt ein ^ntfcbeiöung^ unb %eftim<
mungggrunbgöticc^er ^Ißar^eiten werbe, jumSJlaeürteil ber näbernOffenbarung
©Otteö in ber ©(brift. ©iö *Borre<bt hoben oUein bic 9(uefpiüil)c beo warhaf*
ten unb untrieg(i<ben®Otteä,bag |ie feiner weitern 9>rüfung beburfen, al^ ber pi*
f!orif4en 9ti(btiA!eit unb re^tmä§igen ^(uölegung. würbe bemnaeb eine
unleugbare OSerlrnung, ja tbätige Verleugnung biefeg ^orjug^ ber beiltgen
©<bcift fcyn,ttnbfowolbembaringemclbften33erbaÜenSbntliunb ber üülön*
ner ®Crte^,a(<iau(bbenaurtrü(fltcben götlicben Verorbnungen, ja felbfl bem
S??ufrerberer|lenSbriflenbeit unb ihrer anfchnIi(b|Ten£ehrcr, juwieberlaufen,
wenn man menf<blj(be ^u^fprüibe unb J^anbliinmn ungeprüft annemen, ober
au(b nur, a(^ einen ^u^legung^grunb ber heiligen ©ebrift, bcrfclben an bic©eite
fe$en wolte. 9Diü fien bo^ fo gar bie in ber ©d)rift erjülte menfd)licbe kleben unb
feanblungen frommer unbgotfcliger 'Perfonen nicht weniger alö böfec unb gotlo*
^r£eute geprüft unb beurteilet werben: inbem bie gbtlicbe Unfehlbarfeit nur
foIcben2luifprü(benunb^anblungenber93lanner©Otte^ jufomt, bie au^ ei*
nemerweiölicben (Singeben beö ©eifle^ ©Otteg bergefloiTen, obgleich bie 2luf*
jeiebnung unb biüorifcbc 9]acbticbtanet in ber ©ebrift porfommenben SReben
unb Gegebenheiten Pon untrieglicber ©cwiöheit unb hexbüer ©laubwürbigfeit
ijl. ©inbnunfo gar öioba unb feiner ^reunbe,DaDiö0,0krIonion0, jabec
VpotlcUnben iCt>angcli)lcn crjalte iReben unb Xhatennbthigcr 'Prüfung un*
terworfen : fo mus bep bin ^luefptüdjen unb ^anblungen ber gotfeligen 'JlltPO*
ter noch weit unleugbarer nöthigfepn, ba§ pauli Gorfebrift beobad)tet werbe;
prüfet aber alle©, unööoeCßute behaltet, 1 cOxlT 5/ 21. alfobepm @e*
brauch chri(llicber2lltertümet nid)t hinlünglidb, bah man ihre hi|lorifd)c SRiit*
tigfeit unb ben eigentlichen Gerjlanb ber baoon anjutreffenben ^eugniiTe prüfe,
alö welche^ jurPorlüufjgenUnterfucbung gehört ; fonbern auftcr bem evforbert
bie richtige, unfcbübli^e, unb hcilfame ^nwenbung berfelben noch jweier*
lep : ban theite ber 3nhalt felbft, ober bie SHiebtigfeit ber barin porfom*
menben2ehtfdhe,unb bieiHecbtmdgigfeit be^ Gerhalten^ geprüfet werbe ; theiig
aber folibe Prüfung nicht na^ ber llbereinfhmmung einiger ^^luofprücbe unb
4>anblungen mit anbern S^leinungen unb Xhaten ber übrigen 2iltpüter, obtr gar
mit neuern Übungen unb eiaenem ©utbünefen , fonbern mit ©Dtteö untriegli*
cfaemQBort, al^ber einigen iRegel aller chrilllicbenSlaubcnilehren unb Sehen*
pflichten, angeilellet werbe*
Siücitens : uiitcrfcheihc be p biefer Geurtheilung forgfültig hicsCntfchul*
b>i«ungunb>Äect)tfcrti0un(thcr2Utcin?on her X)erbinblid)^cit 5ur tTad)*
folge, mitGcrmelbung fowolaUerunorbentlicben^nhänglicbfeit, oW lieblofen
(e) 2 Xabel*
\
D. 0icgm. 3^c, :&amngartcng X)orrc^e.
Sabflfuf^t. aHaiu^e Meinungen unD J^^önDhmgen 5lltertum< fönntit an
fitö irrig unb unrechtmäßig fenn, muffen alfo aud),menn alle® ißigfeit ber biftori*-
fchenUnterfudbungunb richtigen »uölegung beobachtet mocben , nicht gerecht*
fertiget unbgebiüiget, fonbern nermorfen morben : fo lange folche^ aber ohne
nachtheilige ® euvthcilung ber '^erfonen ge fchchcn, unb ermiefen merbcn fan, ba§
fiebiegolgenihrcrDJleinungenunbJ^anblungennichteingefchenhabenr ja mol
oar ber eigentlichen ®eurthei(ung^runbe unhmbig gemefen, fan unb muß folche
®ermerfungber90leinungenunb .panblungen mit mbglichfter (fntfchulbigung
ber*?>erfonengcfchehen. UnmiffenheiMlbereilung, ®orurthtile,£eibenfchoften,
unb anbereSSJtängel ber OJlenfchlichf eit, haben e^ unßreitig nerfchiebene ©tuffen
ber gröffern unb geringem® ermeiblid)feit giebt, haben bei;ben reblichjien Leuten
manche gtitgemeintc Errungen unb Vergebungen nerurfachen f bnnen. Qßie e^
nun eine ßrafbarcfiiebloffff eitfenn mürbe, um folcher fehler miUen tabelföchri*
aer üßeife über ßeute herffifaren, bereu übrige gute ®efdhaffenheitunbVerbien*
ffeentmeber unleugbar finb, ober hoch nad) ber Siebe, bei; (Ermanglung hinläng«
Iichfter®emeifebeö@egentheilö,aemutmaffetmerbenfönnen : fomürbebie bem
ehrijllichenSlltertum f^ulbigelJhrerbietigfeitju hoch getrieben merben, menn
man Sehrjabe unb Übungen blo^ um ber ^'erfenen mißen, bie fie behauptet unb
porgenommen, genchmhalten molte. ® eibe\Hrten biefer® ergehungen aber flnb
noch mehrjubeforgenin foUhen ^äßen;mobie ehrifllichen SUtpäter nichtnur enN
fchulbiget, fonbern auch gerechtfertiget merben muffen, ohne ihren Qluöfprüidjett
unb ® ei halten Pbßig bepjutre ten. !ißie oft bejiehen fich nicht bie ^uofpröchc unb
<>anblungen ber Sllten auf gemiffc Umfiänbe unb Verfaffungen ihrer feiten,
ober finb in foldjen Dingen, fo bie nähere Offenbarung ©Ottee tu ber ©chrift un«
beßimt gelaffen, allein red)tmäßiger ©ebraud) ehrißlidier Freiheit, ober auch
mol bei) aufferorbentlichenVorfaßenhei ten al^ erlaubteSlu^namen von maiuhen
® orfchriften anjufchen: bie um beömillen nict f als algemeine Siegeln anjunemen
finb,fonbeclid>mennbie®erfchiebenheitberUmßänbe unleugbar ifr. iiß mug
bemnach bepbiefer ®eurtheilungfomol bo^ erlaubte vom nothmenbigen forgfäl*
tig unter fchicben, aWauchmaccin befonbern Säßen erlaubt unb nothmenbig»mit
bem,ma^vonalgemeiner9lechtmäßigfeitunb®erbinblichfeit iß, nld)t vermedj*
feit merben. ©o menigman alle mieberßnnigfdieinenbe unb hflttlautenbeSluö»
fprui-he, hclbenmäßigeUnternehmungenunbaufferorbentlicheJhaten nach ge*
meinen SKegeln beurtheilen fan; fonberlich ba unö bicUmßänbc, morin ber*
gleichen ^erfonengeßanben, bie gotlidje Särungen berfelben, unb ibrellberjeu«
gungen vom 2ßillen©Otteß feiten vbßigbefant ßnb : fo menig bärfen mir mit
unbefonnener Slachamungöfucht auf bergleichenVerholten faßen, moburch fonß
bie fceiligßen t^anblungen funblich gemiebraucht merben fbnnen. Qßenn jmeier*
'lei) <per fönen von verfchiebener tnnern unb äußern ®efchaffenheit einerlei) te*
bm unb thun, iß foicheci barum nicht gleich einerlei). DieSJUttelßraffeißba*
bet) amar fo gar leicht nicht, aber boch unentberlich, umßchmeberaum^idjter
D. 0icgm. Jac, 33aumgartcti6 X)on*ct>e.
übet ^ttfontn, bie \>or ibrem J^etrn beflanben, unbefujjtcr .QBeife nufjuwecfeii,
no^ a\t(b, auö »orgeße bcnec 4>otbad)tun9 ebtttjürbigcr (Stempel bcö ?Utertum^,
onbrrc ©Ott wol eben fo unjlre itiß unb nabe angeböriße £eutc Pon perfcbiebcncc
ffmiTcbt unb llbunß ju peruribeiten.
d)ciiücrfafjlingcit, noä) «uct> einfcle^cVoncn, blo&^n^ ibtei*
Ubccciiijhmmung mit ^eni cbri|lUd>cn 2Utertum. 9li(bt nur in SebtfabeiV
fbnbemaucbin äujfern 33crfaftunßcn unb Ubunßcn bei ©otte^bienfteö, würbe
folfbei miilid), ßtfär(i(b unb unr iibtiß fepn. tan eine 5tir(be nicht nur mehr
goemulnbei 9Utertumir fonbern auch mehr in bie StugenfaUenbe alte©cbidu*
äebepm ©ottribienflunbber^ircbenjucbtbaben aW eine anbere, bie boeb wot
ber-SebreunbwefentUcbfleniCerfaflrunflnttcbbererjlen Sbtiftenbeit näher foint.
(fifanbie unb bapielPom Debatten unb ber 0cbale bei '^(tertumi ebne
per unb^ern angetroffen werben. 9E)Iancbe©ereIfcl)aften fowol ali ein^ele'^er'
fonentbnnenbencinemgroffen©cbeinura(terUbungenPon bem ©eiil/ ©in
«nbÄraftbeichri(Ki(ben9lItertumi himmelweit entfernet fenii/ unb unter foU
d)em^orwanbPiel5U)ergIauben, felbüerwolten ©otteibienfr, ©onberlicbfcit
unb 4>ocbmuth Perbergen . SOlan würbe ficb alfo febr irren unb in manche ©c*
far (Wirken/ auch nicht nur an gotfeligen Leuten/ benen bep einem oft höheren
©rabberaebten UbfreinflimmungmitbererftenSbriftenbeitbennocbbiffegorm
fehlet, fonbern fo gar anjgötlicben ^fcarbeiten felbfr, unb ber waren iiautcrl eit bei
uralten Shriflentumi Per junbigen; wenn man ücb bur«-b biefen ©ebimmer woltc
blenben taffen, unb bei; fotd)eräuffcrn©eflalt ftehen bleiben. ^IBelcbei bei; (eü
ner eigenen unb anberer 95eurtbeitung forgfältig ju permeiben iff
Picrtcnöinoci) weniger halte hiw bloo um ^eölt>iUcn beteebtiget/
. ober wol garperpfichtetsur 2ibfoiihcruiigpom öffentlich enCBotteaCiicnff
heutigen i^irebenperfaffung; ober unorbentlicbendleuerungiperfucben« Welchen
«nffoi ber OTiibraueb bieferSlbbilbuna bererffenSbriffenbei) manchen guten
©emüternperur fachet hat: ob gleich niebti in ber 2ßelt leicht bem ©in unb Q3er#
faren bei chrifflichen ?lltertumi unänliiher fei;n tan; ba man bie (Erhaltung
bei Äirchenfriebeni unb ber ffinigfeit ber Äirche fobPth getrieben, ali nur
möglich getpefen,unb gegen alle Zerrüttungen unb gutgemeinteXrennungen, um
gefurteritlagenwillfnüberman^enQ3erfalIibrerOrtenunb3eiten,gar ernff»
lichgeeifert. ©arfeinen öffentlichen ©otteibienffbabenunbaUerÖemeinfehaft
beffelbf n crmanaeln, iff wol unffreitig ein gröffer Übel, ali in einer mangelhaften
Q3erfaffung heffelben flehen, auch mit unpcrmeiblichem ©chaben ber eigenen
©otfelii^eit/unb noch gröfferer Ojerfünbigung gegen menfchlid;e ©efelfchaften
perfnüpft. ®ic9ERängel aber infonberbeihfoaui bem Unterfchieb neuerer ^ir*^
(henperfaffimgenponbem^lltertumhergenommenwerben, ffnb gar häufig um
oegrlmbet, unb beruhen entweber auf mangelhaften unb irrigen ^lorffellungen
ber erffen Ghriftenbeit, ober auf übereiltem ^J?erlüngen unmöglicher ®tr ge : r ic-
maliaber fo erheblich, bai fiebergfeichen 9(bfonberungunb3ettüttung rechtfere
(0 3 tigen
D. ^p^icgin. jac. J^aumgartciie X)orrcC>c.
tigcnotcraiuönur cntfdjulöigcn fönten. ®ie erjie (Stjnilfnbe it miiimön^m
junvfdjeinbarcn 23orroanb unö 'Jlnöflue^t feiner Unternemungen bienen, bec bei)
ungennber ter Xabelfuebt, (5 igenjln unbi)od)mutb/ unter ben erfhn Cf btiften unb
ihrer Äirdjen jucht ned) lueit unmöglicher mürbe haben auehalten f önnen ober ge»
bulbet merben. Unb mie viel unleugbare Steuerungen merben nid)t fälfchhch
V)orSißieberher(leUungenbe63lItertum^ auegegeben, beren mancher noch me it
eher überbrüßw merben foltc, menn fie nur erfl fo olt gemoröen,alö biejenigen
Q3erfaiTungenfmb,bieerbeilürmt, ober bie ^rfarung ihre unoermeibliche Un*
bequemlichfeiten entbeeft haben folte.
iyünftcna: fey bc>mi 3nblicC ber cr|reii (ChUlIcti weber faltfinnict unb
ttnempfinblich,tiod)auci)t1cinniütict,unb(a0bichbaburchmeber3ut55ef^öni*
guna unb SKechtfertigung unleugbarer 3Ser|unbigungen, ncd)aud) jutn SüJurren
unb Süli0trouen gegen ©Ott verleiten. Söeibe 2ibmege finb gcfarlich unb höchü
jlrafbar. 5)a0 ächte ®tib ber erflenßhciftcnhcit (leht freiiid) fo au0,unb ber Sin»
blictbeffelbenfurtaUerbinge fo viel©elegenheit unbOSerbinblichfeitjur 0elb|i»
prüfiing, hfiügcn ®efd)ämung, bemüthigen Slbbitte, unb eifrigen ©rmunee»
rung mit jich» ba§ ein 9C)t enfeh, ber baburch nicht gerür t unb in bergleicben SSeme»
mmg gebracht mirb,nothmenbig entmeber on einem Ort nicht recht fehen, unb
ttdhbie alte ober heutige ShriÜenheit anber0 vorileßen mu0, al0 te mirdlich be»
fehaffen ift, ober feine ilßohlfart unb ‘Pflicht menig bebenefen. 2Bir haben ei»
nerlei)©Ott unb J^^rrn, einerlen Q3orfchrift unb :23erheiffung , auch einerlei)
©nabenmittel mit ben erflenßhriften, unb merben einmal mit ihnen vor einem
«Ri*terflulbargeflellet,unbnacheinerunbebenberfelben9{egel mit ihnen beur-
the ilf t merben. Qßa0 mir alfo an ihnen gemor merben, baö Ghriüo, un fer m vol»
fommenen ?Diu(ler,änlichcr unb gleichförmiger, auch ber einigen SKegelgötlichet
OffenbarunggemäfTeri(l,al0anun0,bergleichenttchbei)genauer unb unpavteii»
fcher Vergleichung gemi0 gar viel finbenmirb, muö billig jeberman, ber Shriflo’
in ber Garheit angehört, jumhciligensnacheifern, unb ^äubigen Vertrauen auf
ben unveränberlichen ©Ott ermeef en. ® ie erblicf ten allängel aber fomol , ald
ber nnd) unb nad) eiliger diene Vertat ber erflen Shriflenheit, müiTcn jur Slßar^
mingiiiibVorllditigfcitbicnen. V?a0 im grojfen unb ganzen bei; ber gefamten
6hnftftihcirmögliti)gemefcn,faninifleincn bei) einßeln ‘perfoiien noch leichter
gefchehen, unb gefdneht Iciber nur gar ju häufig. ©0 müibc alfo höcht uimcr»
antmortlichfei)n,menn man mit ben chrijllichen SUtertümerii nid)t anber0 al0
mit ben alten ect>’|.ntfel>eii,|^crfifd)cii, gried)ifcl)cnunb röititfd)ai ©efchichten
umgehen molre, ober höchftenO bei) einer Vemunberungberfelben flehen bleiben,
ohneamveiteve^ueianungauf flchfelbfl jiibencfen; ober mol gar fleh blo0 bep
eingebilbeten ober mahren^^leden unb fehlem berfelben au^l ten, biefelbeii vec^
gröfrern,unbbarau0(Jntfchulbiaung0»unb9le(htfertigiing0gtünbefeinerSpflid)t*
vergeffenheit hernemen. Cfntfräftuna ber nadibrücflichen VJirefung
be0'®rempel0erflerShr»jl(n gleich nicht bie Slbflcht ber mühfamen Sluffuchung
ID, Q>tc0m, 23aum0actcn6 Dorrcbc.
unt)<Vrcn3fnS5eurtl^tilunrtaUfri5rer5ebIcr:.fo IflötocöfetirOäuftg eine gac W
gtcifIiit>ego(geöa\)on. Suifberanbern ©eiten aberfebltö nicht an SOlenfcöen,
bieburch ten'2(nblicf bererflen3eit(nberShrifttnhfif^an)lat be^ billigen aJliS»
»ergnügenö mit ficö felbfi unb ^ertrauenö auf ©Ott, jum SEHurren unb ®li^
trauengegenbenfelbenaufgebrachtmerben. !2ßie mancher bilbet fleh feft ein,
unb übecrebet mol anbere büoon, ba§ ber bejle unb eifr igfle Shtid unferet Seiten
ti ber ©otfeligfeit ber erflen 3? «ff n nimmermehr gleich thue. 2ßelch Q3ocuctheil
nicht nur ben CEifer ber ©otfeligfeit nieberfchlägt unb muthlo^ macht, fonbern
auch ber ©hte ©Ottei hbchfl oerfleinerlich i|l, ja ani^oergnugen unbiBlurren ge*
gen benfelben oeranlaffet, bag er unf nicht in biefelbe glucf feligc Seiten gefegt, ober
unfern 'jagen bie©tuffen ber ESereinigung mit (ich oerfogt habe, bie oormal«
mbglich gemefen. 3« ^er äuflTern ^auöhaltung ber gefamten Kirche ©Otte^,
unb ^luötheilung ber auficrorbentlichen ©eijleöfräfte in berfelben,finb bie?lb»
»echfelungen oerfchiebenec SeitlAufe jur Offenbarung ber manchfaltigen
2ßei6heit ©Otteii an bet ©emeineunb ^Erhaltung feiner Slbfichten unter beu
IDienfchen unleugbar unb norhmenbig gemefen. 3» l>er 9)l6glichfeit unb Jörle*
rungber ©otfeligfeit aber ober ©emeinfehaft mit ©Ott bet; eingeln^'erfonen, iff
Gheiftw^ 0e|letn unb heute ebenberfelbe in (Smigfeit. J^aben gleich bie |)ülf^
mittel, bie 4?inberniffc ober Q3erfuchungen unb gorberungen, bie SSeguemlich'
feiten unb ©chmierigfeiten ber ©otfeligfeit ber 9lrt noch abgcmechfcit, fo i(l ber
©rabberfelbenberjebe^maligen^higfeit unb93ebt’irfnici gemi^ allezeit gemäd
aemefen. E25ir muffen bemnach ©Otteömeife Ö3orfehung in Q3erotbnung ber
Seiten unb Orten, barin jeberman jur ©migfeit oorbereitet merben fol , glÄubig
verehren, über ber SSemunberung alter Seiten bie Seichen ber gegenmartigen
nidht überfehen, unb au^ Erhebung voriger ® elegenheit bie jegige niiht oerabfau*
men; fonbern bem@OttunfererE5Ater unb EBorgAnger in unferm ©efchlecht bie*
nen, unb mit bem,maömir heben, über benf2ßünfc()enbeffen,maö mirnicht un*
entberlich brauchen, nicht untreu fenn. QBa^beirJubcii, unb pi^arifaern in*
fonber he it, ju (thrifh Seiten begegnet, ba§ f?e über ber eingebilbeten- QSerehrung
gbtlicher©nabe, fo ihren !23atcrn mieberfaren, bie ©nabenheimfuchung ihrer
Seiten verobfdumet ; ber ölten Propheten ©rüber gebauet, unb ber vormaligen
©erechten ©rüber gefchmüeft/ felbff aber bie’i'ropheten unb@erechten ihrerSeit
aufäverüchtlichftegemiöhonbeltunbverfolgt: eben ba^ fan burit übertriebene
iöerehruttgbe^ alten Shriflentumögefchehen. !©o« auöfchmcifenbe unb unge*
jümte plagen über gegenmürtige Seiten, in Slbficht be^ götliite n ©nobenmercf ^
unter ben fiJ?enfchen,vermanbeltfith gar leicht in Unbanefbarfeit gegen ©Ott,
(fingrifin g6tlUhe!33orfehung, ffrofbare linjufriebenheit unb tabelfüchfige^
SHitibten nicht nur anberer ÜJlenfchen, bienicht fo befch.iffen finb, ober von un^
nicht bavor gehalten merben, mie mir fle hoben moUen , fonbern felbff ©Ot-
M unb feiner unverbefferlichen Stegierung.
0eci^fhn^t faUf bey Xlnch«mung ber crjlcn Chriffen nicht auf tTc*
■ ‘ benbinge.
D. 0icgiii. ‘Jgc. »aumgaitcna X)on:ct>e.
b^Ä^T^cmfucftebeneinimbSeiflbcr«^^^ ubcrfommfn,uut ibncn
in ber öauptfacbe nfldjjueifevn. OBcnn einef gl«* eben fo bieUnb «Jen biejelbcn
" oae im^abi e, unbStimben an lagen, alö bic3l!ten auf gotreebienfmibe Ubun-
«;ucrmnbt,5uebcnbiefen ^Serricbtiingen anöfe^en, ijr Mafien, 91 mofengc^
?cr unbäu<TeretfQ3ecbaltenbei;m ©otteröienO bii auf bie rlemflcn Umaanbe,
fobaponentberftwrtenl6nncn,nad)ti)uninolte,obnc a* ^
ffitbcrfelbenui befiimtnern : fo ttnube ec ihnen babur* nicht alcubfocmmec
linbenlaWttienn eebie alte j^lcibung unb Xracl)t berfelben mit bet genaujTeii
eorAfttlrannemtn,otecfcine0peife unb tränet auf ben guö bec Jubeccitung
ferfelbcnben ben 9Uten fegen moUe. ©ieSnacbamungberciflenGbriflenmu«
bann befteben/baßmic ihnen ablernen unb pon ihnen annemen, mi ihnen al^
Glnitlen ei V unb morin He felbjl baö Qßefen beö^^
Mbcjvfolglidjunö einer Ubereinftimmung ber mefentli*(len ©tuefe Jeö Öhn»
^ntiunöinitihnenbeflei§igen,biciibec bem angjtlicbenJSejlieben na* fclci*=
fcrmigtcitinÄleiniafeiteniei*tgef*wÄ*tunbperminberuaM^^^
aeb*bect wirb. ©asOßecet bee iStaubenU m ber Äraft, bic «rbeitber |iebe
Snb bie Q5ebulb inber ^jofniing, ber himlif*e 0m , bie bur*gangige per^
if uanun A, ber eifrige Sieb ber t>eiltgung, unb ba625e|ir eben, jii*tig, gerecht unb
flDtfcliauiUbeninbieferaßelt, jaaUcU, waö an ihnen marhaftig, ma^ ehrbar,
waUere*t waiJ teuf*, maöliebli*gemcfen,maömohIgelautet, worin etwa ei-
Bc'fuaenb oberwahveö 2ob berfelben beflanben, bem hoben wir nachjubenefen
unbunßbcffeibenjubeileihigen: unb jwar auf eine *ip @m unb Q3erhalten
acmälTc^flff» evongelif*er Srciwilligteit um ©Otteß wiUen, unb bur*
baß Pon © Ott bnr gcrei*tc 'ißermoaen. ©aju abejr Por allen ©ingcn nbthig
irt.bahwiraufglei*c9lcter|lGhri|1cnwerben,wie|ieeß geworben, ober bur*
feinneßanberuhAunb^ißietergeburtein gbtlicheß ßeben bei) uns anridjten laf«
fn Silber 9luVfptu*ber 9llten wahr, wie baran gar ni*tju jweifcln : ehri»
ienwcrbenni*t geboten, fonbecn bajugema*t; wcl*eß fo Wfl fo0fn
iiebt feine geborne Ghrijien, alßweld>eß ieherman bnr*«cfehrung ju ©Ott
unb 0inneßdnberunger|i werben muß: fo ijlaUe iibrige 9la*folge ber er|tcn
(2hrirten,ohnebiefen9lnfang,t5ertleUungunbÄeu»
©0 oitl fan bem aegcntratiigcii ösorbaben nad) bmlanglicb fet)n , ben beitfmnen ©e*
brau* fomol bet alten e-rcmvKl übetbaupt , alß aud) biefet atnolbif*cn ©amlung betfdbcn,
tu beeotbern. *^e mebt unb ßcnauet biefe iRegcln beobachtet reerben , je ti^ttflet mivb boffent»
lidi nud) Bon bfefem geuttbeilet reetben tonnen: n5cld)ed bem ßcneigten itf« ubetitifje/
ba ^eit unb ütaum anjeho betgleicben auofutlicbe ?lbbanblung nicht öwliattet. än menfeh*
lid)ä*üd)ern fonbctlid) ton biefet $ltt, roitbimmctßatBicl ju wtbeffcvn, lu ergangen inb
Stbunbleiben. Snbeffen mürbe man geh BielcöQvOttbcdöBetturt.gmachcn, men
oIcid)enmübfime9ltbcitanbetevnichtaiif<5 lve|le,alö man «erö unb »etnwß, gcbrmidicn malte.
St heilige unb fegne bemnad) biefe neue ?tiiflaße folchet
^auch , unb befötbete ben beilfamen ©ebtauch betfclben. ^aUe auf bet Stiebtichßunmet*
fttat, ben iftenOct. 174 • SDcuungottm.
Snnholt
Ö •) 0 C @
i
fjnnl)alt unb ?Rcgi|?et
Wtt 35ü(5cr un^ Kapitel b« (Erftcn £icbe.
- - ' 5)a^ ^r)>e SBucb,
ason bet gtften Sbriften Wiebt unb jeiflutt^
i •
flehen
• i.
Cap.
>1. 5Öen bet awenfcben mab”” 'i^efi'btuns ju iSOtt • * ]
P«g. I
2. 5Jen 6tr bef<l)rfe«^!JTt|bcu Tlufticbmuttä m Cie Ömcine ^
1 1
3. 5Con ber «rfltu tSbritten Igrlfudjtwng
18
■”'4. ®0K i{»ret ^tebctgeburt nnbStinbfcb^t ©Otert
34
5. ü>on Dcrrci<ben Äii83ie|T«n9Pe®J9'©ei|te0i»n9^e«eM‘icjfmnenf
4»
*
6. iifon bcr rti'ten vjibnilen uSenbiAem nnb fbitiAem eJJlawbet» '
49
7. ®on öcm Cbtil^tnnomen wnb bciTen Äennjeicben
58
•
8 . UJon i^rfin ‘■iücmbcl nadj tf rt “tiu ore, |or berl ieo nacb If be« wib ^Stempel 6 5
9. Wen bet eriten U.|>ei|een oUsrnumem wcijoriam gtä«» öDtt
7J
IO. 5iön Jjaltung bcrSebetc bepben fttlcnfe^ripm ‘
78
II. 5}cn ^ermeibung aller »orfeblid;tn <£ünbi’nbcp btn «(teil ^
84
la. iöon btt '.üoUfommenbfie bep ben trlltn
90
•
I j. 5Jon ber mobren liebe ju 09tt ibrem SJoter
94
14. aSon ber erfien (Ebeilten !^unbe unblSererouen gegen @Ott
100
, I y. ‘Sen ber eiiien Hoffnung ,\u ©Ott
•Joy
.
16. 55on ber erpen ©ßriflen 5)tmufb gegen ©Ott ^ Tm
>1 16
17. ?Bon ihrem lob, ®anf nnb Stcubeinunb gegen ©Ott
1*7
18. aSon ben juchten ufib aSörtbcikn be« roabren (EbtiflentbKRtf Httffltweiti
m
19. 9Jon ber .Serroieberbringung be« gbttlitben ©benbilbeS •'
14»
20. aSon bet Bereinigung ber ccflen Gbrijten mit ©Ott
*4f
ötlvCIfC «<5UCÖ/ ^
SBort bet ßtllen Sbriftcii scmeiittm tinb fonbctbortm
Cop.
I. aSön ihrem ©ebtt }u ©Ott
154
2. a3on Ihrem (Singen
3. aSön ibwn 3»rammcnfi>nftett, berfelben Ort unb benen Xirt^CB
1 80
4. ?öon ber yeit ihrer geifllidjrn Übungen
^95
•
y. iüon benen perfonen in ber ©emeine, unb fonberlieb benen |e gaumten tonen 208
• • '
•T5Be» benen weiböpertenen in cen erffen©ememen
223
7. äion etluber dbn|len {Mtberboren unb einfomen tebeneort
23 1
8. %on ber 'itUabi unb löerulfung ber tebrer <n ben er]ien ©ememoi
CJ9
9. 93on ber tebrer f)f{ubten inOgemeiK - .
252
IO. aSon ber lehret fonberboren pfütbten
266
1 1 . ^on ber erfeen lehret tlnterfQeib, ©tttffen, Tlntobl unb Mibeai Umjttltbtn
2 80
12. ^n bem btferitli^en le|en unb ^rebigen bes aOorm ■
♦ *94
X ]. i^PR ber ertlen-t^htifltn (iotethi^uWehre TT ■ .
3»4
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3nn^gK unb SHggijtec
1 4. S5on i(»rfr laufe 335
ij. 93on 6«e ^ijrtn «P<“ C^riffen 346
®c^ 2»citte 33u(^,
S3on l>tr etftcit £l)rifteit spfBd)ren un& Stjciäunacit
. . - gegen einanber. -
Cap. I. Sßon i^rer brü^er(i(^<n iSereinigutig intfgemctR 369
i 2. %on i^rer liebe uutcreinanbcc 3St
3. SBon ber erßen C^rijlcH &ntTa(bt unb @anftmu(^ gegen bie Q3ruber 3g9
4. 3)on i^rer i)emut^ gegen etnanbec 400
3. 18on i^rem brtibecli^enSRicldbrnuttbVnirf(id^er.^üIfe/fonber(i(^ in (<ibli(^2(n>
liegen , 41a
6. ^on if)cer brüberlie^en 0emeinf(^afe in geifKieben Ttniiegen 420
7. !8on ihrer brüberlidKn Crmabiiung unblScflrafung „ 430
g. fSon bet 0emeinf(baf( ber 0ü(er bep ben er|len 0emeinen . 443
9. SSon ber erflen Chri(!en üDlilbiglcit insgemein 453
10. S8on ber SOerpflegung ber Firmen unter ben erjlen Chriflen 464
1 1 . 93on ber etflen dhrijltn SUorferge öor bie Citroen, lißapfen/ .^ranfen, 0efangenen
unbSDlärtprer. , 474
12. ISon ber erflen Chrificn 0afifrepheit 484
S)a^ 3Sicrte SBu(^/
a3on ben Wichten unb äBetbnlten ber etften ff btifttn
gegen (ich ftlbil.
Cop. I. ^on Verleugnung ihrer felbfl 497
3. Von ber Verfebmahung ber 'QBelt bep ben erjTen CEhriflen 505
' 3. Von ihrer SKib'äfeit «nb SJlöcbfernfeie 317
4. Von bem Safien ber erjlen Chrijlen 527
5. Von ber er(Ien Chriften Äeufebheit 334
6. Von ihrem 3lbf(beu bor aQen Ueppigfeiten, als lanjen/ @(bau>unbanberen0pie*
len unb bergleicben 543
7. Von ber erflen (Ehriflen £reuj unb leiben 53;
8. Von ihrer 0ebulb 563
9. Von ben ÜRärtprern insgemein, unb ihrer 0ebufb infonberheit 374
10. Von ihrer Jreube unb Vellänbigfeif in bet SDlarter , 384
1 1. Von ber Pornehmfien ^rt ihrer SRartet 591
'12. Von ber erjlen ^h<^i(}en0enügramfeic unb VerfcbmähungallcsCigennuheS 398
fünfte 95u(5/
Von ber Srjlen ff brifttn Wirbt unb Ve^tigung gegen
bie ©Pttlofen.
Co|V 1. Von ihrer Vehtttjämfeic unb liebe gesen bie 0ottlofes ■ 60$
•. Von ber erjlen Chrijlen ©onfitmHth gegen bie 613
3. Von
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- ^ S3u4)er Sdpitef
9. 06lric|f(itnnMC£(tiic5i:®cri(^(< 624
' 4. 93on ber 7(bfTrafungbcrUeb(^c§ät(ebe9 ben rrfbn^^fhn > 633
5. QSotffie t>om .Kriege unb @o<bat<nIeb<ii gc^alttn 643
6. ^onber erften d{)rif}rn Tfufricbtigfritunbikbejinr ime au(^ 0ered^tig<
ftU im ^anbelunbSBanbd ■ 652
0rc5|le 55u(^ '
a3onbetnpti»at<uiibb<itt^{t(bfitgebenbftet|ltnS:bd(len.
Cop. 1. 93on i^cen ^(^jcitcn unb S^flaab . ' 664
2. iSon ben 9>f{ic(iten bet S^deuce/ S(tctn,£iuber, ^(rrfc^aften unb >Dicnf}bo(en beb
... ben erflen (E^rtflen 675
3. ^on i^ren ^äneii4im SßerrU^tungen inbgem<cn,unb inf«nbeT^ei(,wic fie fi(tiS)!>lorgcn0
unb }(b<nb0,übcr^if(^e,bc9 ber^rbeit/in0efpcä(^cn unb fonflen ber^alten 682
; 4. ^onberOfuferjie^ungunbUntenveifungber^inber ju^ufeunbin04iu(en 690
.. .5. ^onbem0(ubieren unb 0ele5cfamfeitber erflen Steiften. 700
6. Sßon ber et jlen Stiften ^ob «nbJSe^rWnil^^^ 7 1 8
0ift«ttc 35u(5/
93on ben fonberbnren Sunbergaben bet grflen SbtiUcn.
iCap. 1. ?8on berfefben Sefc^iaffen^eie, ®o^r^eit unb 9lu|en in«gemein ' 729
2. ^on ^ilung ber hänfen/ Tfufeemeefung ber ^obeen^unb Sieben nac^ auSgefc^nitee»
nenSungen !.V ‘ . 7i^
3. ^on ber fSftirtiftet unbefe^äbigtem unb unempjtnbiic^en Bujlnnb in ber Sllarter, wie
autf) bon ben 0abcn ber mmic^erkp ©prneben ' . ' 743
' 4. 93on 2(u6treibung ber Teufel bep ben erflen (E^riffen 748
5. SBon®ein<igungen, Offenbarungen, 0cfid)ten,(|iUjürfun3en unb gittlit^en^räumen
ber erflen G^riflen . . 756
€. ©on beten fonberbnren Spempefn ‘ / 766
7. ©onberKbna^meberer^unberwerfeunb betfefbenUrfo’c^en _ 778
• • - — S)a^ 93u^, ^
a3bttbem3l6faabcrerfttnff!)tilltitrfürttcm(icbunterunb
jiacb Conftantino M. »pn ber ctflen Sfltitctf cit
Cop« !• ^onbcmbeflen Buflanb ber erflen 0emeinen unter bem^reuf " 787
2. ©onbem©erfaii bcrS^ciflettunterbemänfftrlK^tnSBbbfi^onb/ beffen Urfaef; unb
Umflänben , ' 793
3. ;^nfoNber()<i(bonbem©erfa((bt8Sbrifl<>it^um0 unterConflantino bem0roffen 804
4. $ortftbttngbe6©ericbc0i>onbem©etberb ber rolgenben3<iten,unbfonberli(f) pon
^fc^ngber^enben • 818
f . ©onbem©crfa(Iberanbern (Ebriflen>unbi^ren^rrf(f)enben©ünben,f«nberlUb Un«
glauben unb ©eraebtung 0Ottt8 828
i, Serner von i^rer KbgittereQ, Snubtrev, ^fbergfauben, 0eii,.^pranne9, ©erfofgung
berStommen,u.f.f. 839
(b) a 7.©on
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3nn^alc unb iHegithcaUeciBöc^et: un^ (SapueU
7. S5on t<m 93frt«tb ba^ribigtumts tn»g<in(in,unb iH|onb«r^<it »on bem unrecht'
■> tnäßtgftt iSetufbarju unur bm 58afaU ' • ^ < .'• •* 850
' ' 8. 35on bcr »ftfalUnen teurer Skta(^tuit9©Otte«unb fcitif»®orW, Untpifleti^tif,
jnad;lä§i9f<itHnbS8frtaunmn9i^r«5>Picl)fni , , g6»
- ’ 9. ^onbcm^o((iinut^,btflrftiÄenincid)cnunb3rüctit«nbi’i)btnt«rfattencni[f^rern,fon»
berlid) i^rcn ^of;«i .^Udit/, @ trtit irfgen b«a 33or jugs, (Jr^cbuttg über anber#/
, Divibuiib 9)IifgHii|J,^«.f!r. ' •- 873
IO, 9?on ber »äfüBttibif ie^rer /;<fiM:^el<9 it»b berinSeBpine^cti'i viglftt^fobotii^tet'
■ fonberboren iJfcibulig' ■ * ^
^ II. SSun ber »e rfollene n ^rebiger (Sr^rfmng über bie Obrigfeif, angema§fer 3^«? w»
bem ©i’borfam gegen biefribc/ unb babei? gebraudtten öc^metdielepen unb
SKinfen . - ^ t pij
,i a. ^J3oK \^'cm (Singrif linb 93ermengung in we(f(icbe .^änbef unb frembe Tfcmte r,fonber*
’ ' • ' 1i^ in bas’ Äriegö» unb 0oibatrnmefen, Strebung ber Öifc^öffc in ben 5ür(len*
‘ ' ftanb, u. f. f. ' '• 92a
1 3. 33on i^rem ©eij unb bejfen .Reim^eicben unb 3^ü(^f en, fonberiieb i^»« Simonie, un*
ebrlid)er.^anbtbierung, ®u(ber, Unbarmbersigfeif, u.f.f. ■'* 93a
14. QSonibrer ©obUüjiigfeittmb bab<rent|lanbencm 3rt|f«n ^ Saufen, (©pie(en,Un*
^ feufibb«tMnb bergieicben’' ‘ ' . 944
« ‘i *5» 'jJßonb‘'m«fAr«fli<be»©cbabtnb<5bem53erfalI bet ieftrer, fenberli<b ben 9^14«
^ eben ©trafen über f«e unb i^re 3u&ü«r, TOieaueb beiten »erfu(f>fen 9)iiHeln »ibet
bicfelbe 952
1 6. “SDon ber .^errfebaft ber wrberbten lebrer über bie ©ewiffen ber anbern insgemein,
unbber babep angemabten Unbetrüglicbfeit unb ^prannep 965
17. ^nfonbetbeit »on ihrer .^lerrftbaf} über bie 0eroi|fen in ber iSefenntnif ober Seichte
unb2(bfoIutiont)onSiuiben 979
1 8. 2)on bem SJiibbraucb bee Sinbefcblülfels unb bem ungerechten Sann bei; ber nerfa(*
lenen Clerifep 986
19. 93on ber Jperrfebaft ber »erfaöenen (Eferifei; über bie ©croi|fen burchCpncUiaober
geifili^e^erfammlungen unbberfelben©d)(ü|fe 997
20. 93enben 30(9^” “”b®irfungcn ber (ioncilien, fonberlich brtn ©ertiffenSjroang
burd) ncrgcfcbru'bene ©lanbrnsbefenntniffe unb ©pmbola icio
21. Q?on Dencntftanbenen 3tvtbümernunb jtelercpen, fonberlieh n>as man eigentlich
Äeöerenen genennet . ic20
a2. Q3cm bem33«balteu bererflen unbroabten gegen bie .^eger 103a
23. 33o» bcncn^erfonen,roeld;eanbert unter bem'33erfall»erfeberr bäht«, sber felb|l
mfebert »erben fmb •• n: , i. ' . 4040
24. Q^enberiirtbcr^erfolgangwiBerbieÄebetuntet bem^rfaü , . 1053
2j. (Stlicbe cjrcmpcl, mas »or Unrecht bieben unter bem Q^erfaUnorgegangen 1063
Siiochrebe unb Q3ertbeibigung biefer ^bbitbung ber erfien (Ebnflen »iber einige ungü«
(igeUrtbeile 108 2
Jlnbang einiger Sefenntniffe non bet innerlichen .^errluhJeit ber erjlenSbrifitn «nb bet
'■ i' ■ <cfwlgten groffi!» ibnabme „ . ' , iioo
' • i ) . t. f;
• ^ 5Corrfl>P
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(
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«CPb'Ä'ä>?S?5 «tf>) ««5>5 Vä Vs5s V^>-. Is:»,
an bcn
Unp«vt£oifd;(ti Stfcr.
I.
i|! eine Wfe unb funbfi^e 9^rtbcrwtberbfen?f)^enf(:^en/ baß fiefic^aleibaft
übitalkd (u ungerechten d\ichtcrn felbfl fe^cn,n>ad ihnen in bie klugen ober an*
bere dufferliche 0innen fallet , ungeochfet fteoon ber0aeheinn>enbiger ^^e*
fehaffenbeit, ?lbficl)tcn unb anbern nothigen J>ingen nicht grimblich unterrich*
tettrorben. 25Jann nun biefednothwenbigju einem rc^t gefaßten Urtheil er»
forbert »irb ; fomolicberfelbc, welcher ftch ja über bicfedi^uch juurtheilen nicht enthalten fann,
juoor nothmenbigen Q?ericht cinnebmen, ehe er ju beffen 3>ur^lefung fchreitet,bamit fichnie*
manb mit unbiUigcm®erichte überfcineiv}?dch(icn fchirerlich »erlunbig«. Jnxtr al|c beoorffchenbe
0tTupel unb oorgefaffete OJIe^nungen abplchncn, ifl megen bet mannigfaltigen b^Iepnungcn unb
Slbhchtcn ber Üeute fall unmöglich. i)?ur biefeet i|l juförberll überhaupt ju erinnern, man molle biefe
nachgeffhte^orßellung nur alo eine unpartepif^e Oielation unb (^fchichte pon ber alten®cmei*
ne3(Jfu Ö^htif» anfehen, nicht aber auffet unb übet ben gebührenben gmetf bamit fehreiten. ti iff
jn>at eine »ohlgegrünbete (Erinnerung, melche ein geiehrtet 3i^n fehet : IDiefes i^ ein rortref»
lic^criugenbrr Rirdaenhif^cie ju unferer5eit, ba beyfogroffem Swiifpalt bec
Kicebrn, fot»olbie(5ne(^enin(Drient, ole bi ebreygroffenpacteren in (Dccibent,
Pcpifien,«Äeformirte unb protefticenbe obnjlreitig bie eefte Rircbe rot bie tuahre
2kirci>e Chtitli halten, unb )tch immer auf ipee £.ehre,(5en>ohnheit unb Regierung
beruflfen. Xüobey bann Pein getpiffertTTittelijor ben elenbenSufhanb bes Chtiflen«
thumsf^n Pann, aletoann mangenauiveiff,Tua6bennnunbieer|le Kirche, roelche
inogemein von allen gelobet tvirb, gelehret habe,unb wie fie fey regieret n>orben,ba»
mit nadh berfelben2lrt alle heutige eingericfetet,unb enblicfe alleSpaltung,^off unb
Streit aufgehoben werben,hingegen |te alle in ber lcutcrnl£rPenntniff<B©tte8 unt>
Tvehtet (BottfeligPeit eins fe'yn, u.f.f.a) Unb eine« anbem: JTlit benen (Betvohnhei*
tenber erflenKircfee ifl ee eben fobefd)affen, wie mit benen eiten Policeygefegen,
welche man nicht einem -^iflorico allein uberläffet, fonbern wenn er (le erjeblet höt,
wm gemeinen iniu^enancuwenben weiß: Sofinb au^jenefein in bie Ueoting tu
bringen , bamit man nicht bey ber bloffen hiflorifd^n XPifTenfthoft immer fte»
h«n oleibe, benn biefe« wäre nur eine £.njl, nicht aber eine Klugheit b). 2ßcld^
nach bon ein berühmter «JJlann bergeflalt beplfimmet ; j)ie meiflen Chaten ber 2lpo(lel ftnb
nicht bloffe iCren^el, fonbern heilige X)orfchciften,bie aueCBiDttes Kath 5ur Hach*
folge rorgelegetfinb, unb halten gottlidjeKichtfchnuren in fi^, nach roelchen alle
%nfihlä0eunbX>errichtungen becHa^Pommen ein5uri4)tenftnbc}.
II.
'JDiebanneinicbet Chr i ffe Weiß, bet bem ^ürbilbe bet hcilfamen £chrc »on J^en gehör»
'(omtpirb, baßfeinedJ^Cftmunb ^eifferO dhrifh unb feiner ?lpoßel£chte unb £cben ge*
ggu an einanber hangen, baherocO ihn nicht menig ßarfenfann, tvannerßehet, baß bie jünger
g ' 3^
a
33orrcöf.
3(ffu famt if)rcn iJtac^folcjfni nic^t nur nlfo gercbct unb c)cfd)rlcf>tn, tuic crö in bcr ^eil. (Schrift
fnbcf, fonbitnbaßficaud)alfo()cIcbctbabcn. ^Dapa(foauc^hicrbcvQ?cf(^(up').'aiili,(ji(t, Gbr.
XII, 1. 2. XJDcilroit fcld)en •Raufen Jctigen um uns I;cben, foIcffVtuiiscbifflcit bie
©ünbe, fo une immer anflebet unb trafie möd)t, unb löfflr t uns kufen burd) «Sebulb
inbcmKompf, berunst'crorbnctill.J^icrvonabetFannmanauö bcrgleidjcn Stjeblungm
fflttfmntn3?crid)tl?aben, bcibcp man burd) bic©uabc@Oltfritinb feinet! fluten öeiHetl Üvegie»
ninfl in feiner 'Surd)t unb Finblicbcm ©e^orfam ^eiffamlicb v'tüfen mag, tvatS bat! ’^efle fep. 9?ie»
malöabet ivirb ein Äinb ©Dtteä ficb ber <cünbe tljeifbaftig macl)cn, baf) et! bep fi'I(f)cn 3euflnif>
fm üon ber er(lcn t£f)ri|len lauferm iPanbel fiel) bennoc^ mit ber ie^igen 3i'e It ?lrt unb ©cmof)n*
I)citenff(buIbigeunbfiigc;ö;^i|ifcber“H>elt Üauf, mertrill alle« fo genau nefnuen? trieuonfei»
tien Seiten Heatiis Rhenanus f lagt d) ; Qjlielmebr t»irb ihm ba« Urtheil be« befannten Erasmi
gefallen: Die ölten briligrn tHänner, weil ficber 2lpo(Tel gelten nabet woren, unb
nod) ben reinen unb mit feinen VOeltgiitern bcfleeften CI)r i(lum l)otten,^aben riel
gefcbricben, bas ron bet 2trt biefet gelten t»cit cbgelj-t. Diefes ober mufj man nidjt
gleid)rerlaftern, fonbern vielmehr jiir ^ffmuia besi.ebens anwenben,unb beffo
eber feine (5et»ob”l>i'‘^ x^erbaaitig b^^^en, «>dd)e ron bet heiligen JTlanner t&#
innetungenfo entfernet finb, bie bocbben^öefeblenCbr'l^* unbfcet2lpoffeI gefol»
get haben. 2UstpeId)e ron (tbciffiCßeif? getrieben, baslenigeciifgejeidmet haben,
mitvreId?emid)nid)ttrei9ob unfere Jlehrc flbercinfommc, jum trenigjlen jrimmt
bosJtebennid^tein. Drum mujj man eine folche ^.ebensart onfengen, bebey mon
ni^tnbthighabe,Ch’^it^''i^^^^^ tinfetm £.eben unb tTlenfdienk^ung ju rer*
Jnrehen, fonbern bc^ man alle fein I^hun naife bem einigen unb trabten «Krempel
^rifli einrid?te e). Unb eine« onbern, ber alfofd)t«[>«t: man mufj allerbings bet alten
Xveife unb bem etjlen öjlouben tebre geben, man mufi aud) bie nicht h«ren , trelihe
fine ganj neue ITleynung betKird)en oufbringcntroHen.VSDennmancbecbefinbet,
be^ bet alte (ßlaube ron bem er(lenabtreid)e, unb nur fid)aufb»« 2llterthum ron
ctli«^ ioo3öhrengrünbete, turerflengeitaber, ba ber ®laube offenbaret trotben,
unbefanntgexrefen, aud)inberi£in(fimmung beriLehreihmnidirrenronbttrare;
fo muß man bem folgen, tras bie 21ltenfogen: Die VDahrheit erforbett biefe«, ber
niemanbprir feribiten fann,feinegeit, feine Perfön, Feind) rt f). ißie benn aoebbtt^jerr
• Cavefelbflbieftdeincfcftc unb unbeireglicheOicgcIbe« Ter tulliani nennet; Dasiflt tpabrhaf*
tiger, tras eher ifl, bas ifl eher, tros wahrhaftig ifT.Denn (fc^et et l)inju) ie naher bie
aUgemeine Kirche jum 2Jrunn ber Wahrheit Foinmet, ie lauteret unb reiner ifl fie.
• iCs ifl auch Fein cugcnfcheinlidoeres gei<hen bes abnehmenben dSlaubens unb bet
rerfallencn Kird)e, als bet 21bfall ron bem Wege bet alten unb wahren Kird)e g),
Q^clchct gelehrte IrngcKdnbcc auf folcht ?lrt rebef mbcr^)orrebc über baöente CI}n|?entf)um
p. 3. Wenn man noch irgenbwo ^nfiflapfen bet wahren Chri|llid)en(5ortesfutd>t
unb (Cinfalt ontrcjfen wollte, fo mufi mon fic bey folchen gelten unb in jbldten jaih*
tenfiuhen, ba(njicbcc Hieronymus rebet) bas.Klut (thriP‘i”^rf ihrer
*3rufl nod) warm, unb bec(ßlaubeunbbet®eiflbetKcligioneirt gut Iheil hi?**
gcr unb eifriger war. UnbcnblicbbedJgietrn Wulii über eben btcfcö’^uch p.as. 2f«ndhce
es benen gelten bet 21poflel unb bererfenigen war, jo^iCfumin bem^leifchefelbfl
gefehen unb gch5>ret hatten, ie teinerwataiichallesopeyihnen. (£s waren weniger
(Ceremonien, h>**gegenbeflo mehr <Bottesfiird)t, weniger auffeclidjes, hiugegfti
beflo mehr innerliches, weniger eingebilbete Weisheit, hingegen abereingroffercc
thdtiger(ßl«ube, ?ll6 bie ©celc nodh mitbenen iCjrcmpeln ber crflcn^poflel ent*
brannt
' Q5ombc^ 3
btanntroar,un& bic <&^rcn iio^roti tl^rer btmmlift^en ^cSmtnigteit Ölungen, aud>
bosönno^ bwnnenbe ^euec ÖC6 Pjßngfifcfis feine flammen weit unb breit uo»
iid)xx>arf, ba Toacfdrn>at^rba8(Qt:i|tent|>um ein ganj anbet iPing, aleee tooll;ec*
m^mali mit bet 5<<t worben ijt.
III.
Ob nun wöI biefe< nid^t adcine etne^ Hiftorici gemeine ifl, fonbetn oudb totne^m»
fiel) befien, bet bic alten jtirebengefebi^tc unterfuebef, baberfonberlicbbieicnigen^adbcnbar»
flu« »or(leUc,h)e(cbe bet gegenwärtigen 3«it p 0?aebfolge bienen fonnen; fo erfhrecfetfkbbocb
Hiebt bie?lbficbtbitlct@(bteibatt fo weit, »ici weniger ba«3}etm6gen, baberiemanben wibet
233iUen ctwfl«baoon aufbtingen fonnte. 0ie überlälfet uielmebt alle« unb iebe« bem Urtbeil unb
bet 'ÖJei«beit eine« erlcu^teten.Öetjen«, welche« »oller gottli^en^urcbtunb 0<beuifl, feinet
»onSOttfommenben IDabrljeit ju wibetfpreeben, unb hingegen offen flehet, berfelben ohne
Stu«nabme in ©nfalt ju folgen. 0olcben ©emiithern wirb ohne ^arteplicbfeit alle« »orgelegef,
Wfl« in benen Urfunben ber erjlen Chrillcn jicb bnbet, e« febeine auch ber Q3ernunft unb bem m-
berbtenögenfinnebe« natürlichen 9)?enfcben noch fo ungereimt, fcbmdblicb obet nact)tb«ili9»
3)enn bep gehorfamen Äinbetn @Otte« ifl bie .poffnung ba, ba fie ni^t« bbfe« betau« nehmen,
noch wie'bie ©pinnen au« fo febönen QJlumen @ift faugen werben; »ielmehr wirfetber .pCSrc >
fluch hitrbureb feine« '}?amen«Ghtc unb ihr eigen .peil: ©lei(bwiebie@ottlofen burtb Qlleracb*
tung unb Verwerfung ber J^errlicbfeit ihre« ©ebbpferö, bie er in feinen (Trftlingenfo »ortreflid>
beroor leuchten laffcn, nutiht©erichteocrmchren. V?o»ot beim auch h>«bep eine iebe ©eele
treulich gewarnct wirb, ba{> fie ja ni^t beurtheile ober »erwerfe, wa« |ie mit ihrer Vernunft nicht
begreifet, ober unter benen heutigen Ghriftcn nicht üblich beliinbet: 3n Betrachtung e« leicht
gefchehenfonnte, ba^fid>a«ienige»crachtete unb »erbammefe, welche« ber J£).@eififclb|i in fei*
nen Vkrfjeugengcwircfet; worüberbcv gerechte ©Ott ein fernere« Urtbeil in feinem VSortc
flu«gefprochcn hat. Jfjingcgen ifi biefc«beä ernftet unbgütigflerdBilie, ba^bie ?0len*
fchenfich»orfanct 2Bci«hcitunb .peiligfeit emiebrigen laffcn burch fein allmächtige« 3Bort,
fluf bap n« in Vemuth annehmen fonnen, wa« unferc Vorgänger imChtifIfnthura glüctfelig ge*
machet, unb nun ihnen lauter .^cil unb icben bringet,
IV.
J5iefemnflchi(i gewi^ unb unleugbar, bnp feinet fähig iff, Weber bieSTraftbe« göttlichen
VBorte« noch bic Ißirfung beffelbcn inbenerffen Chriffen ju erfahren, wo er nicht feine ©eele
burch ba« Blut dhtifli in wahrer unb gänjlichet Veränberungfeine« .perjen« mit.pülfebc«
J^iL@eifleö reinigen unb heiligen läffet.35cnn ein folcher,unb fein anbetet, fann »etnehmen, wa«
iie« ©elfte« ©Otte« ift. ©onfl mag ec auch nodh fo gelehrt unb in ben alten Schriften belcfeit
fcpn, fowirb ihm bcnnoch bie herrlichfte <Jßei«hcit ©Otte« in feinen Äinbem al« biegröffefte
^Jhorheit »orfommen. 2>ahet et ftch bemühen wirb, fie, wo er fic aUju flat aufgejeichnet finbet^
juoerbrehen, ihre ©nfalt unb üauterfeit mitallcrhanb weit gefuchten ?lu«legungcn juoerbun*
Mn, unb feinem elenben3uftanbe noch immer finen 35ecfmantcl jufuchen, bamit et in feinem
^un unb£affenbep (fhwn bleibe. 35agefchieht beim, wa« ein gelehrter 9)tann übet Salvianum
(chrtibt ; Der <ßet5ige fenn t>on ber ^rcygebigPeit (unb fllfo oud) ber 2tUen) gor niefct
artheilen, no^ ein Unmäff iget pon ber wahren J:näff igPeit.Unb wer ein “Zt^eifle ifl,
ober ei n gottlofer aberglaubifc^er JTIenfch, ber Eann von bem VPeef e ber (Bottfelig*
4 8 feit
4
feit unm6alid) trobl raifonnircn h).Dtnn »ic Chr\ foftomus erinnctf :Unjimii0en unö
tricbelßebtigen Köpfen fefeeinet cUee mit Return ju flehen, unb bcnen, bie eine ^aul#
nifiimmunbe^ben, PbmmtaUea, wcejicbrcin nehmen, föiilunbbbferot. Qtlfo
mcgman&«mXX?o^Uäßi0en, unb (!5elboei5igen lange ron bec eiten ©ottfc*
ligfeit fegen, c6TOirbil)nenbocfcßUeörerb<;d?tigunb unenftanbigfeyn H. Joinflcgen
(nft bc« Augultini ^limwrtung bcpwiebetflcbotncnJ&erjenem: jeme^r|jeinbec(5ottfe»
ligPeittt>o(fefen, iegenouer eePennen fiebieQtinbenim TDolP. iDenn toec nidjt 5U»
nimmt, bec fiel;et ouc^Peinen Verberb. 3(1 ecPeinxx>ßljrer£l?ri(l, fo Pennet er bie
4eu4)lec ni(^t k).
V •
fJBiefclig aber ein 9cf>otfanicö vor feinem ©Ott/ baö feinen eigenen unb bet
«nbern ?ibfalli»onbctgöttlic!)cn“i!i:'ahrl)eitunbl’autetfcitin tiefe(ler (Etniebrigungbeö @ei|]e«
erfannt bat, unb fic(> nicht lange cntf^ulbigct, mann ihm bet Spiegel in bem Heben Gbrifli unb fei»
net mähten 3iinger»orgebalten mivb. 2>iebe(]c Sru^t vielmehr i)! biefe,foeö auöfolchevQ^or»
(lellung bat, bab cS nun but^ bie Sraft feined ©Otteß ju eben bem ?<>?aafi beö ©Imibenö unb bet
Siebe }u gelangen fu(f>et, barinnen bie Ctjllinge Gbnfti gc|ianben haben. Unb fcidbe olleine
fönncnbaöerfttGbeiflenthum recht nühlichanfeben; ja biefefeben mohl/ baOfolche gro|]c.f3err»
’lichfeit Cbrifji an feinen er)len ©emeinen fo febtperbunfelt unb unbcFannt blieben, mcil hoch bie»
feö bep Sefungber alten Scribenten glcid^fam a priori in bem Sichte beö .f)eit.©ci(leO mill judici»
rct fepn, bamd bie Spreu »om Ißcijcn, ©olb oon Schlacfen, unb baä 3.ßahrbafte oon bem ^al»
fchen unterfchieben merben fönne. DiefeO i|l fonberlich beömcgen nötbig, meil, ob gleich bie er|5en
ehrillcn in einem groffen ©rab bed ©laubend geflanben, bennoch nicht allcd,fonbcrlich bep 0?eu»
berebrten, fo gar ohne ^abel i|f, ba(imaned5urO?ad)folgcaldbalb ergreifen miiffe. G'd erfen»
net hingegen ein erleud>teterChri|l nach einermabren göttlichend-rFenntnifi oft ein beffered; mann,
|um Stempel, fchon in betcrften^inbbcitbcdCbri)]enfhumdunterfchieblichc Sdjmachhciten mit
unterliefen, ba etma bie armen J^epben pon benen gilben gar unrein geachtet mürben , Slpoff.
©efch. ir, 2?. unb biefe fich ein ©emi|fcn machten über äu(fcrliche Sahnngen bediJJlofaifchen ©e»
• fehed, 9lpo|].©efch. 15. Dcmnad) gehöret unmiberfptechlich ein recht gci|ilicher Q3er|]anb unb
Unterfcheib ju Unterfuchung unb Prüfung bicfer@chriften.3n&emfclbenPann bcsttmhre
.Silöeineo cecfcten Ch^^iflen ciiogcbrucPet werben cu6 benen eigenen (Beboten Cl>ri»
fli,elfobfl(jer bie ec(le Kraft bec Chnjllidjen ©ottfeligPeit genau inne habe, unb
auct)hecna<ijba8jumnugcn bcö Chn(fentl)tim8 anjuwenben wiffe, waeetwan
von benen heiligen ileutengefehletwo^en; mieabetmalEratmus tebet 1).
<31Pcnn alfo ein gottfeliger Sehrer über bicfc(frjehtung|ich machen milI,fo mitb er mohl tbun,
bofj er fo lange pon gegenmdttigen j)ingcn fein ©emü th frep unb leer machet,unb mit feinem ©e»
müfhe gleichlamburch eine genaue Betrachtung in bie erfle Äircheauf eine angenehme $lrt fpa»
hieren gehet, fich an berfelben einfältigen, ungefchminEten unb lautern 3i'efen innigfl ergöhet,
unb allcd genau in ^lugenfchein nimmt, mad ihm ba pon ^'iunbern bcr?)lacht unb ICeidheit
©OttedPorfommen mirb. Unb bamitbiefed Vornehmen nicht unfhichtbar nod) bie Seit Pcrge*
bendangemanbtfep, fo hat er por allen 35ingen höd)(l nöthig, ben Q^ater ber iJ^armhcrjigfcit
umbieSRegierungfeined .?)erjcnd unb©:leuchtungbcd33cr|ianbed hcrjlich anjuruffen. IPor»
«uf ber liebreiche ©Ottfeine 33crhei|Tungen au^ an ihm erfüllen, unb feiner Seelen au^ h'ebep
piel
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!23orrc^e.
5
»id ^egcnbarrcic^cn tvirb/battoret i^n in b« 0t>i<)Ecit preifcn möge. 9?iemanb tvoKc ab»
fd^Mcfcniaflcnttwbccbur^bicfc^cincnbcQjiclbtif obcrSttengigfcitbct^fücfc, fotrit bet) betn
«r|?cn £f)ri|hntl)um (inben. Cfö i|l,@0tt£ob!bic3}crf)ci|fung»icljijtt)eirtäuffig unb julicblicb,
bicunö bet ^eilanböon feinem ^ei(. ©eifte biiiterlaflen bat, ba^ et unöalletJ febrenunbleicbt
machen ntetbe, maö et entmeberfeibj] ober in feinen iL'erfjeügcn gefagt bat. liefern ^(?mt
falfetunjJganj unballcin »trfrauen (benneöiflguf unbfe(ig); nic^f aber miferct oerfübrifeben
Qpernunftobctungebotfamcn0inn, bemoongöttlieben 35ingengarniebt0anftcbet. -iBirtt'cr»
benfonll auch bicrinnen eine hoppelte Qitvantmorfungcorgöttlicbem ©eriebtena^unferm 2:c*
be, bet umJbodbeiUen nicht ferne ifl, aufiinö fiegenbfinben.©inmaf,bab tt'itfoüiefefiare'äPor*
te unfetö .§)(£nn nicht »oreine emige 2i'abrbcitunbcinigcn©ruitbunferö45ei( gehalten haben,
unb lum anbern, ba^, tromitjaben'^Borfen nicht hätten glauben mollen, mit umi nicht einmal
bie augen(cheinli(hen Cftempel ber et|len Sünget 3t(jfu bemegen laflcn , tvel^e alleö , maö ibt
9Mei(]et gefaget, oorbbchUfelig, annehmlich, nötbig unb möglich gehalten, auchfol^eO in bet
lihöt bemiefen haben. 2)rum i)l nach bet fchulbigen gemeinen £iebc herjlich ju münfehen, baß
treberanberc noch biefc3eugni|fet)On bet fräftigen l'iebeSdfu (Ebti|hg«9«n bie?ij?enfi$cn, bie
(ich in ihren ^^erfjeugenfo herrlich geäuffert, einiger (Seelen, bie fie höret ober liefet, umfon|l
mögen ootgehalten merbcn.^CelcheöbennbieunenblichclBarmherjigfeit unfern ©Dtteöburch
feinen 0ohn an allen erfüllen wolle I
VII.
^Sa^ hi«näehlIinfonberheitbie@elegenheit unbaitberc Umjlänbebiefeö Qlorhabenö 6e»
frift, fogejlthc ich gerne, baßichhic«Jui>uvthl>a(Sgufbem3:itelbenannteQ3udhbcö .g)ertn Wil-
liam Cavejumcrflenuor furjer3eit»eranlaffef unb burch gottfeligc unb gelehrte £eute bewo»
gen worben, nachbemeöinunferer0pracheherauöfommeni(}. & erfreute mich »on .£)ttjen,
baß betglei^en nöthige 0chrift einmal in unferet Sprache anö £id)t f ommen war, barna^ big»
herooieleQjcrlongen getragen. Unb oergnügtemich baö -IPerf be(Io mehr, ic beliebter unb be*
rühmtet ber^)errAutort)orlängrt bei; ber gelehrten IGelt, abfonbetlicl) inbergleichen Studio,
gewefeniji. QEiebennaud) feinegute Intention auö bet ^Jlorrcbc fattfamerbellet, wooor ibm
»on iebermann billig bet ßhulbige 5>anf , näd>)] ©Ott, bem Urfpnmg alleO ©uten, bleibet.
’3?icht weniger bleibet ihm auch ber Oiuhm einer ganj ungemeinen ©elehrfamfeit unb ^;ieffin»
nigteitinbiefem 'slPerf, ob gleich hitnmb bar anbereoon feinen 9??epnungen abgehen möchten;
inbembergleithen benen oortrcfliehcn Äöpfen ieberjeit begegnet, unb bennoch Weber ßc felbfl
noch ihre ^icblK>bet unb 9lbharenten offenbiret. ‘2l'egwegen mir hoffentlich fein QSerftänbiget
ungleich beuten Wirb, baß id)h'« Gliche feinet 0äße etwaö erläutert, unb nach ber 2l?ahrheit,
welcher hoch alleg weichen muß, unterfuchet habe. 2)iefeg i(l auö feiner Q3etmcffenheit ober eit»
len ©nbilbung gefcheben, fonbern allein aug aufrichtiger Intention, benen, fo anbere Sprachen
nicht »erflehen, bie fonlifeht »er)»irrteunb»etborgcne©efd)ichteberctfIcn©emcinennur in ei»
nigenStütfen burch ©Ottcg©nabe»or9lugen ju legen. Unb ba ich in folchem^yorfaßnächff
anbern auch biefegi^uchbeg.^rtn€a»cflcißiggclefen, habe ich fonberlich in bemfelben unter»
fehiebheheggefunben, fo einet genauem ©rflärungallerbingg nöthighof-
VIII.
Sfnggcmein rechnet et oicl bem etßen €hrifl«>if|)wni ober betctficn9lpoßolif(^en£auferfcif
tt 3 |u,
Digitizodiiy Google
6
, iöorrcöc.
ju, ti'dc^cö fchon eine bcö (jeimlic^ einfchfeici^enben QperfalW flcttefen ; önjn ihn of>ne
3n^eifdfc^3en^cun^)v^nbere praejudicia ober torgefa^te ^Oic^nungen m6gen gcbracf)t fjahen:
(t) j>a{5 er in ber heutigen Äirdhennevfafi'ung, fonberlich bce (fnglifdjen, eine ©leichheif mit
ber etflen ?lpo|bIifchcn gefuchef, unb bnh«r baö Q.^erfangte gefunben }u hnben »erniepnct, trenn ec
in benen 0cribenten ettvaö gefunben, ba< mitbem heutigen ^irehenftant einige 5lehnlicf)feif
ju haben fcheinet. ® iefeö bid)te ich betn guten ?}?annc nid)t an, fonbern bemeife eö au0 feiner Hi-
ftoria literaria Scriptorum Eccl. a(mo ec in ber Sufchtift an bie (Sngtifche Äirche biefe als eine
fffjjeificrin ber mähren ©öttfdigfeitpreifet, baö fehön|le i^ilb bererften 9tntiquitdt,mdcheeben
ben ©lauben habe, ber »on benen ^eiligen rorjeiten fep übergeben morben, welche ber 33dtec
Sehren unb ber Conciliorum0chlüffe auf ihre 0eite habe; uni^cacht erbalb barauf fie mün»
fchenb einfuhret , ba^ bie alte Äird)enjucht mieber cingefehet werbe. ©leichwol aber
war bie Oeconomia Ecclefite ober Slnflalt unb (Einrichtung bec Kirche jür geit
ber Slpofiel ganj anberö, alö fie balb nach ihrem 2lbfd>iebe eingerichtet würbe. 3mmaf«
fen au^ bie fonjt fromme unb getreue ‘?ifchbffe,3cendu^,Cpprianuö unb anbere auö guter OJtep*
mingriel mögen eingeführctl^ben, welcheci hernach ju einem flcolfen Q3erfall ron bem innerli»
(hen aufö du(fcrlid)c gebienet hat : ba jumal cö bep pielen heiflet : Duo cum faciunt idem , non
eftidem. O^cht weniger (a) liehet ber .f)err Gare bicBeitenbcöÄdpfer« Gonflantini Magni
mit anbem SJugen an, aW cd billig fepn folltc. Gr mepnet, bie Äirche fep bamald nach ben 3.ictfol#
gungen in groffed Jlufnehmen f ommen. Dahero er bad mcifie aud bem »ierten ^ahrhunbert her»
führet, unb benoufgefommenen dufferlichen '^'racht unb 0taat in prächtigen Äirchgebduben,
grojfen 'Titeln ber i^ifchöffe, pielen Geremonien unb bcrgleichcn fehr abmiriret unb rühmet. Un&
finbctmanbccO?amenfehroiel, welche nimmermehr jum erffen Ghrijlcnthum fönnen gcjchleC
werben, aldbafinb: ^'vdlat,3)cchant,-^'apff,'l'rie|fcc, ’^'atriar^cn , einwephen, gciftlichec
lihron, Orben unb bcrgleichcn : (wddx pvar meiilend auch Pon benen .foerren Ueberfepern, fon#
bcriich bem 35cutfchen herrühren, beffen 33er|ion pon bem ^olIdnbifd>en genaueren in pielen ab»
gehet) ba hoch pidmehr in ben erflen feiten bad Ghriltcitthum eben babureh Pon bem ^uben^^ unb
eg)cpbcnthumunterfchiebenwurbe, bafed weniger duferlichcnDien|l@6tted, aber be)fo mchc
innerlichen lehrete unbeinführetc. 0ourtheiletber Jf)err^l'itfiudfelbcrin ber Qjorrebe überbii
Q5uchP.29. nad)bicfcmCfagter)ijl bie ILufl 511 bifputicen barein gePommen, (biefeö
^(^apehauptfdchlich unter Gonflantmo M. unb weiter) unb hötbie4ec5en, t»eIch>et>oc
Sem fo inniglid) in bec JLiebc peceiniget waren, fo unglöcPIich) von einanbec ger i jfen,
0eit bem bat man bodjenige, waa in Dem 3uben» unb ^eybenthum prächtig wac,ins
Chciflentpum oufgenommen,womiräberba{felbeni^tfowolau6ge3iecet,alot>er«
flellet unb erjlief et woeben ifl.0eit bem ifl bietOelt mit ihrer XX)ohßu(t,Äeidbtbunt
unb Peadjt eingebcoefeen , unb eben beewegen , weil man nc^ bem vonber^eil.
Bcbrift abgegangeni(l,foi(lba8€hf*f^«"*l>“*"ö“‘^>"«»«al8 in fehonerec (ßeftalt
ju fehen gewefen, als eben in feiner cUerecjlen Seit.
SlbcrbiefedfoU unten an feinem Ort jur@cnügcerwiefen werben. @onflen fd)cinet au^
unterfchirbliched, wad ber ioerr Gapc unter bem i itd bed cr(;cn Ghri|lenthumd erjehict, einer (Er»
innerungnöthigju haben, weil bie Ungelehrten, poc welche biefed i^uch Pornehmltch überfe$ct
worben, fonjfenollcd unter folchem '^itel vor genehm unbgut halten. 2)aboch Pieied mit unter»
• (duff.
23orretc.
7
lauft, ^0 lum 5tt«rg(au6en, @<{>cin^eiligf(itunb50?i^Drdu(f)eiioffcn6arIic^9cf)6ref, o(ö tuaöp.
ao9.»onöom'3X>a(Tcrfrf>6pfcnunb Dtffcn crjeljlct tuitb,tuouor anb«e nötijigc unö
@<>cl)cn autt Dem »al^rcn er)lcn (Ebriflcnf^um hatten ffinnen angcfufjrct »erben. ®o
»irb aud) »on if)m gar tuenig auö ber ^eif.^e^jrift '}?cuen ^Jeflanientö jum :ie»eiö angefiifjret,
a()nc »enn ti eine Streitfrage »on du|Tcrlicf)enSa^ungen betriff, »ie»irfonberlid;»onbenen
ÄirdKn fel>en n)erbcn.Unb bennod) mujj, na(f) bem ©efJdnbniß aller öuss bem offenbar»
ten iterte ©Otte^ unb Der erflen Jlpoflolifcben ^'rajri ber ©runb jur hntf^ren Äirebenbiftorie ge»
(eget fepn. (£r bat autb unterfdbieblid^e nofb»enbige ©tücfe beö erffen Gbriflenthumö enttreber
garau^gelaffen, obetbodjalfo berührt/ bajjerfitb nur auf etliebe Schriften feiner üanbsileute
bejiebet/bieman aber bepunetfcbwerlicb haben fann. 3)eön>egenberfleferoftun»er9nüget ba*
t>on geben, unb »o ee! ihm ein (ihrnfJ iff allcö genau ju forfeben, einen ndbern ®erid)t ohne 3*veifel
wrlangenmuß. bet> Denen meiffen Stücfen bad innerliche »abre 'Ä^fen
ber ©ottjeligfeitfamt Den rechten juchten bed dufferlichen ©ottedbienffö »erfchtuiegen »irb,
unb man nur Die ^epnungen unb ©ebrdtiche feiner Äirdbe befrdftigen »ollen, Dergleichen auch
luoor r^eoeregiud unb anbere cerfucht haben , Die allein auf Die Oiomifche Kirche unb ihren
©reue( gefehen, unb (ich fcjbff babep »ergeffen. ‘Affiedwegen auch bed ,f)crrn ‘aC'itfii 0:inncrung
on Den £tftt »obl iu merfen flehet p. 3 7. “2)ap et nicht in allem mit biefem Jlutore eind fei>, »eil
„er mit ber Hierarchie unb Siturgie ber 0iglifd;en Kirche eingenommen, unbalfoolljeit erfreuet
„fep, fo oft er in ber?lntiquitdtetwad flnbe, welchedbemfelbengleich fomnie.
■ ' X.
UJiefcd afled fage idh, nicht bem borfreflichen ?Ofann fein gehoriged £ob ju benehmen , fort»
bem allein aud Hebe jur ißahrheit, quae magis amica eflb debet. 3ch »iü unb fann mich auch
nicht bauoc audgeben, baflkh cd nun in ollem getroffen hdtte. QfielcduonbieferSJlaterieiflmit
felbfl noch unbefannt, oieled nur in et»ad unb flücfivcifc : So uiel ich aber ftnbcn fonnen, habe ich
nach '3j!erm6gcnmitgethcilct, unb »ciffmid)bahctfrco »on Dem »ohlgcgrünbeten Uttbcil jcncö
ffllanned: TOfC eine Kit4)cnbiflotie mit erbiebteten iDingenunb 3etnig febteibeti
fönn Pein ceMidjec nnb cufrid?tigcc JTTami jeyn, unb feine ganje iCr5e(>lung if|
auf (ßcTDinn oberjrrthuin ongefehen. bctimtec fenee fct)dnbli<^,bicfesf(^dbli^
i(f m^. 3>cmnach flehe ich bereit, ju erfahren, »ad bidfalld bet Hö:r ju tbun ober, ju (aflen
befchleffcn hat. Da ich oen feinem Hc'i* 2r'illcn hicbep gc»iü »evfichert bin. ©egen ungegrünbe»
tc Gabler aber braucheich mich billig bet ^^orteSaloianiaud Dem »ierten i^ud) »on bet Oie»
gitruiig ©Otted: XSOennbconic^tin feinem (Betpiffen liegt / tpcö iefc fage, foflehtd
ihnnicfjtan, unb tl)utihm fein£.eib. Wenn ec aber t®cifl,bafl ee in ilbm ijt , fo
benPe er, es werbe ihm ni4)t ron mir, fonbecn pon feinem (ßewiffen vorge»
halten. ...
XI.
^m übrigen »ad anfangef bic S^riften bet ?lflm,baraud biefe QJörflcIlung treulich
hergenomraen ifl, »irb bet '^lorbetichf hoffentlich einige ©nage thun. Sollte in Denen AUe-
gatis unb ber^n 0?umcrn . nicht. aliud fo genau cintreffeo fo erinnere fleh bet geneigte £c*
flr', büb bep fo einer groflen 50lcngc , fo »ol im 9lbfchrcibcn ( »elthcd hie» etlichemal gc»
flhehen müfKn) ald auch imDruefen bep meiner 5lb»cfenheit »ol et»ad »erfehen »erben
fonnen.
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8 iCorrebf.
f6nncn. *|uni tvtniflftcn l>abc ic^ in Der ^Ulcgafion fclb|lfrcu(id^ »erfobrtn, iinboftmif ^(ci^
ticl 3«i9filTt '>011 einet 0fld)e gcfc^cf, bamit bic Sufiininicnrnmmung bet ?i(ten unb i)?cuen
bc|]o bcutlidjcr »ürbc, twöitcgcn id) nlic^> aud> immer gerne ber flarcn ?lus)Vrüc^e unb ei*
genen störte ber Slutcrum bebienet, bamit ti nirgenbö fd>eine, bic Urfunben unb 3<U9»
tiiffe ttHiren t)crbref)ct ober oerftümmelt/ ober auc^ anberö crflaret tvorben. X'abcro id) fie
aud) treulid) nae^i^rem nxibren 0inn übetfe^et, unb mo nicf)t eruditam bod) fidelemlim-
plicitatem nac^ bet ‘33orfd)rift oetfidnbiget «OJannet obferoirt. ^n ben 0ptüc^en bet Ijeili*
gen 0(f>rift aber Ijabc id> biOmeilcn ber 33crfion ber Eliten unb bem ©runbtert folgen müf*
feil. :i)apid)abcr über bic 0d)tiffc>' «»»l tx" 3oo Sabren, aud) fo oici anberc aud
ben folgcnben Seiten mit angejogen, i)l bedmegen gefd)c^n; n>cil fid) »id in fo(c^en0cri*
benten ftnbet, bad noeb ju bem allcrcrflen Gf)ri|lentl)um geljörf, unb eiitmebcr per traditionem
auf jie fonimen, obcrfüii|l erjeblungdmcife »on il)ncn gebad>t mirb. 0o i|l auebfogat
ni(i)t aUed ©ute auf einmal mit ben er|lcn Seifen »etlofdKn, fonbern »ielcd barinne ju finben,
bad entmeber ald Jlpojlolifeb unb gut gebilliget unb gclebret ( ob gleicf) ni(f)t aUejeit practi*
tirt) ober auch ald untüchtig aud Un»i(]enl>eit »ertrorfen irorbcn. S" gefd)meigen , baß
nod) »ide Fragmenta ber et|len 0d)rifiten bei) ben folgcnben 0ctibcnten übrig getoefen.
aiPoju alfo, gebaebter maffen, ein crleucbtcted 5lugc erforbert mirb, alled ju prüfen unb |u
unterfc^ciben.
XII.
Daß ic^ cnblief) alled beutfeb unb einfältig »orgetragcn,t»irb mic^ ber alte.&ieront)mu<
«iti(l)ulbigen, ber alfo fd)reibet: ^ofbereja Peine ^erebfomPeitron Kinbern:obfd)on
bie Kiro)enlcl)te einen anmiitl)igen 2lu«^rucP ^at , fo recjlecft (te peb bodi, ba*
mit fte nid)t nur in benen müßigen Qefculen bec Welttneifen wenig Btubieren*
ben JU ^te, fonbern allen IHenfcijen juc .Öeffecung cebe. :?idI)ero i(l gnug ?a*
teinif^ l)ic»on gefc()riebtn morben, unb wenigen anbern {u gute fommen ; ed muß aber aueiß
ben Unmünbigen unb Äinbcrn bic .^enlid)feit ©Otted an feinen erden ©emeinen funb
»erben. Der im Icßteii Q3ucb gemachte ^genfa^ id aud) jur CErläuterung ber »origen tft*
jel)lung I)6d)d''öfbi9/ »oöon ber liefet im 9lnfong bcdclbcn bic Urfad)en unb anbere 0rinne»
rungen ftnben »irb.
' ' ^inbef im übrigen ein gottbcgicrigcr liefet in biefer ?lrbeit etwad guted, fdßrcibe erd
ollcine ber ©nabe ©Otted unb feiner Greatur ju. ^d aber I)ie unb ba gcfeblet , fo muffe
cd bem eKcnfcben jugerecf)iict , mit nickten aber bic Gbrc bed ?Ulcrböd)den babur^
gefrdnfct »erben. Dem gebühret alleine aller ^'reid, Daiif unb .^lerrlicßfcit in
.©»igfeit 1 . I
a) Conrädus Uormjui Hiß. Ecd. lib. I. c. T. b) G. T. Mtierus prxf. ad Aliafpitui
Obfervat. c) Zirgirn« de Diac. c. IV. d) Ad 7ViH<w de Mor.Gerin. p. io6. e)Nor.
ad HitroTtymi Epift. a. F) Dambauerus Protheor. Chrifteid. p. 12. & Aü. L Tli. I. Phaeo-
8. p. 367. g) Proleg. ad Hiftor. Liter. Seft. Vll. h) Ritieribufiut ad SAvitn. p, ^2^,
i) Homil. ). inTit. k) In Flälja CXIX. 1) In Viu Hieronymv tn) MtlebiorCanuf
lib. XI. Loc, Tbeol, p. 6jo,
iJlDt^wcnv
Digiii ,
@ ) o ( ©
9
2Rot^n)fn^iöcc unt> furj^efa^tcr
SSoi'baie^t
SBoii bctitit fllttn Sirc^tnfaiftentcit.
a<S0ftnüt^e (inttf^otfc^cn, bet t>on ^<lt uralten (E^ci|Tent^umS d^at^cic^t
$u ^aben «erfanget, gränbet fit^ auf bieSrje^lung brffen, toelc^r bavoit ^unbjc^afc
^ben f ann. X)iefe aber mu§ fu^ not^menbig auf gemilfe Aotores beriiffen, miK fie an«
btrs bep ISerflänbigen 0lauben ftnben. ^Ifo mu^ bie ©laubwürbigfcit ber aften
©(griffen »or aüen gingen fejle flehen, (fo meit jie nemlie^ 5Kenfcf>en gebü^retj roofer«
f« etwab bemeijen foUen. Diefea i|l in ber Äirtben^ifiorie beflo nit^iger, jeme^r t{itil8 an berfcf#
ten 0runb ober Ungrunb gelegen iff, t^eilb bas 2((tertf;um berfelbcn nerbunfcit unb oernoirret fcbei«
«er. 9Ran fielet in i^nen oiel iXeben unb ©at^en^ barem ficb nic&t jebermann alsbalb ftnben fann..
@0 finb autfi infonberheit un.^ö^lit^e Klagen por^anben, n>ie fe(>r Diel alte Urf unben burc^ bie iänge
bcr Seitoerloren, jerriffen unb »erfliimmclt, »erfilfcbet unb unbraudjbar geraatbetroorbeii. <Ss
ift autfr nad) bem oerborgenen fXat^ gdttlicber ® eis^eit geftb«^»/ bo^ aus b«» bie mei«
fien ©(Triften frommer iciite Untergängen ftnt). fRicbt menige finb fieriiad) oonben^einbeubtr
Olten ^pofiolifcbenfauterfeit unterbrurfet noorben, bamit fie ihnen bep ihrer .^eucbelep unb $pran<
nepburch ihre Seugniife feine ©thamröthe austreiben rabiaten: ba h'n9«9«n Piele tothnften aus'
ber oerfallenen Kirche bepbehalten finb,. jum 3lnbenfen ber menfchbdK” iöcsheiten. Jlnbece hat
man gar, feine issahungen unbdJii^bräuche i)u befehbncn, erbithtct, unb ihnen ben SRamen ecioa
eines berühmten uiib anfchnlichen fehrers porgefehet.
JjHer gilt es nun gemißlith SBorfiehtigfeit, ipo man etwas geroiffes Pom^fnfang beschriften»
thums haben unb brauchen will; unb finb wol bie wahren .Sem^eichen ber rechten unperfälfchten
©^riften befic genauer in acht .fu nehmen unb an^uwenben, je fchwerer es fället, fein 0emii(he bep
fo intricatem diTputiren ber Cricicorum pom 3n>ei^l 511 befrepen. Cs iff aber bereits in brr ISorrebe
erwiefen noorben, wie allerbingSju einer wahren unb erbaulichen ^Jrüfung bes erfienChriftmthumS
tm erleuchtet unb gehorfamcs .^er je erferbert werbe. ® iefes gilt auch foferne in Prüfung berer
Autonim, baf man aus ben^ennjeichcn bes 0eiflesChrifti auch barinnen bas^bfe Pon bcm0u>
ten, basdleehtepon bemllnächten unbCEingefehobenen unterfcheiben lerne. Äennet man einmal
bteTIrt bes Giftes in bererflen^pof}oltfchen0emeine, unb weiß bie^lbnahmeunblBetänberung,
bie noch unb nach barinnen gefchehen ; hat man bie ©chreibart unb ben 0eifl eines jeben altes
©cnbemenwohlinne; fo gibt es ein groffes licht in biefemSiorhaben, wiefolches nachgehenbSauS
ben ©rempeln flar werben fotl. ©SPerrathen fithauch balbbie eingefchobenen unbPerfalfchten 53u«
(her beredten, wenn ein gefcheiberiefer entweber offenbare 0ottlofigfeit, läfierungen unb^rrthu*
mer, ober tuir allerhanb fJRiftbräuche, Aberglauben, 3JJenfchenfo|ungen, SBerwerfung unfchul«
bigerlrutc unb bergleichen göttlichem fSort juwiber laufenbe 2)inge barinnen onmerfen fann:
worauf biOig ihr 3<ngnip Perbächtig unb untüchtig geachtet wirb.
®as ober fonflen anbere menfchliche-^ennjeichen wahrer unb folfther ©chriften betriff, fi»
WiO i<h berfelben etliche Pon ben nöthigften unb wichtigften ausRiveti CriticaS. bepfügen, welcher
fie aus Hyperio unb Villavincemio wieberholet, bamit auch bie ©eiehrten unb Theologi ^nfl ins*
gemein jufrieben finb. (Vid. Dannhauerus Chrift. p.251.) ©S finb aber fofgenbeauS
Op. 14. dePatrumAuöloritate fürjlith jufammen gejegen :
1. ^ic fleißige 3ufömmenhaltung bewährter ©rcmplarien, welches benn nun in bie 300 3iahc
her ppn Pielcn hochgelehrten unb flugen leufen gefchehen, aifo ba§ man nun bie heften Editiones pon
b benen
la
ten{nParribusob<c a(»n .Kir(^<n»Atcrn ^ab<nfann, unb bie^apificn frlbfl anfangen bo«3a(f(^e
au03umuf!ern. 5>etg(eid)en bcmä^rte unb burcf) Confens erfahrner Scanner glaubroörbige Edi-
lione* fuib üuc^ ju gegenwärtigec ©crfieUung nacf) SD?6gli(f)feit mit nbt^iget 5Borfi<trigf eit gebraii»
^cc iDorben.
3. unb g . Die St'f'W/ b«ri««« bitftr ob« jener ©cribente geiebet. ®ebur4> (ic^ benn We*
enigen ©Reiften »errat^cn, bic jtoar einem Autori jugefc^ncben roerben, unb bennotb fo((f)er teufe,
Oerter, Sucher, 9lamen, ©ebräudje ober ®egeben^iten gebenfen, bie nad> i^nen gelebet ^aben.
©enberlic^
4. 5Benn in einem alten Q5udbefoi(^eAutores angejogenmerben, bie bec^ nat^ bemborgefe^
fen ©cribenfen gelebet ^aben ; fo ifi e« not^menbig bem Autori folft^lidi jugefc^rieben.
5. 3ng(eidjen, wenn fub neue SXebenearten, ®örter, ober ©ac^en, ©ebrüut^, ©o^uiv
gen jc. pnben, bie jur 3*it bt« vorgegebenen Autoris not^ nidjt befannt gemefen.
6. S« pflegen oueb gemeiniglitb bie Autore* immer von benen ©treitigfeiten Urfbeite ju föl«
len, unb bie Gegebenheiten ihrer ^iten ju fchrtiben, ale Cyprianu» »on brr Tlnnrhraung ber ©efal»
lenen, Athanafius, Nilarios unb anbere von ben Tfrianern, anbere von anbern ©treitigfeiten.
StBenn nun ein von benen Sehern ober^ngenhnnbelt, bie natb feinem Autore erfl ^fannt
worben, fo fann ee unmbglid) bemfelben {ugehbren.
7. 33er ftyluj unb gan^e SXebenBart mit ihren eigenen Shorncteren unb Äennjeichen, 3«»
fammenhängnng unb ©d>fie(fung, giguren unb Methode, jeigetgorbeutlith an, ob einGuebmit
bell anbern ©tbriften eben be« Aurons wohl unb genau eintrrjfe, inbem e« leicbtlicb feiner fo genau
(reffen wirb, nennerihmnatbäfftnreoQie. ^Ifofinbet man v>iel0cbriften unter benen Patribuc,
bie aus bem unb jenem berühnuen^ irebenvatergnfammen gefliefet finb, unb ihren 9lamen vor bet
©tirne tragen, bennceb aber alebalb bureb bic lahme Connexion unb Gerfnüpfung fitb bloe geben,
©iehe Auguftinum Epid. XLVllI,
8 . ^eeb vielmehr gilt biefe «, wenn gar b6fe unb gottfofe SOleijnungen barinne |f eben, von mel»
eben man weiß, baß ber vorgegebene Autor ihnen fein» geroefen.
9. ©0 geben autb eine groffe 3facbricbt biejenigen alten ©cribenfen, bie von benen ^ir<ben*
jebriften au«führlicb gef^rieben, unb ihre 9lainen,3nnhalt unb 3lbfi(btenerjehlet haben, wie fie ;k
ihren 3eiten in ber Äir^e befannt gemefen. 33ergleitben wir nod) haben an Eufebio, Hicronymo,
Sophronio, Geimadio, UdefonTo, Honorio AugudodunenC, Sigeberto, Photio, Trithemio uiib
«nbem.
1 o. 5ngfei(b«n, wenn ein ©cribente felbfl feine Sücber aufgefebrieben erjehlet, unb in anbene
«nge^ogen, ober gar corrigiret hat. ^ie etwan Auguihnua in feinen IXetractationen ober 9Qieber*
TU^bü^ern nebenjl anbern gethan hat.
1 1 . ©nblicb i|l berjenige am tücbtigffen von bergleitben ju urtheilen, ber aderhanb^utber
buT(b9e3angen,unb wie e0 nicht anbere fepn fann, viele Doewnenta, ^weierhümer,Judicia unb an«
bere Urfunben bei^fammen hat, babureb er foicbe 0cbriften auf bie^robe fehen fann. Unb weif
biefe0mit53erlu|lvieIer3eit,®liih<^nnbÄ^cfiengeftbehfnmüf(e, fo fehlet e« oucbbiefall« an gute«
unb erfahrnen teufen nicbt,wel(be uns biefer 3frbeit in etwoe überhebe.'i,ob es gleici> ein iSerdänbiger
nicht auf fremben triebt unb Credit onfommen läft. ^encn0efebr(en fmb hicrinnen befannt
(ndebd bem gebaebten Andrea Riveto unb benen Hidopcis Ecdefiadicis) bes Roberti Coci
CenforaScriptorumS., welche in bie 6 mataufgeleget worben. Dall£us deufu veroPatrum.
Hyperioi de dndioTheoIogisr. Hottikgeri introduß.adl^äkmemPatruni&Cacaiog.
Script EeeW! fuppoflr. it. : ßibliotheca Theolog. Frid. Gromovii Oblerv. in Tcript Ecclef.
ScuLTETi Medulla Pamim. Cavei Hill Liter. Script Ecdef. Aug. Varbnii Rationar.
Theol. de Script. EccI I. & II. Sec. Chemnitii Oiätio deLe£tk>ne Patrain ejuad ein Lock
przfixs. Botiacci Potroiogk. Gbruabpi Patrologia. J.G. Oleakii AbacuiPatrolog.
Meieri
Dl v: l y CciOglc
Q3orIwi<öt.
11
MEiEs.iBibliotheca Theolog. Vogleri JntrodaQ.nniverC in Not Script. Boiii Nod*
ÜR Script Eccl. StüTERi Propylxoni. Sagittarii neucfte IntroduUion. ^'^gfric^en
«U0 Nn 0cri6enten Sixtus Sbnensis in Biblioth. S. Possevinus in Appa-
rtniS. ViLtAviNCENTius de ftud.TheoL Halloixiui in Vids, fcripds &Documen-
df fcript Orient BEttARMiNuide fcript Eccl. cum Append. Philol. Pu. Labbei & fup-
pleroends du Sauisay & OudiniLabbei Bibliotheca Bibliothecanim cum Augm. Te i s s*
nn Mirxi Biblioth. EccIeTunbanbert^ergleicbfn.
iDiefe unh bergleicben finnen enblit^ jur0tnÜ3e {eigen, was au« fotiiefen alten 0(^riftett
anjune^men fep ober nic^t. SlDierool auc^ unter benfelben ein Unterfebeib ju galten, ba§ man uem*
lidb benen^apiflifcbenCriticis niebt ebne hären iSemei« traue, wegen ber befannten Untreue uitb
partepiftben Urteil«. anbern bierinnen unter ben 0elebrten Cocus, Rivetus unb obn*
i&ngfl ber .^r. Cave beliebet worben.
Slaibbem nun auch in bieferQ3orfieUung, bie bemlefec anjebo bot^ugen geleget wirb, bie
^age alleine non geftbebenen IDingen an fltbftlbflif}, nicht aber eigentlicb unbbuuptfacblicbr
um, unb au« was Urfacben bi« unb ba« gefebeben ; unb aber biehep foicbe Documenta unb Ur>
funben un« notbwenbig entfbeiben mü|fen, bie ri^tig unb bewährt befunben werben : 7(1« fin>
be mich gemü^iget, jufärberfl bemjenigen lefer, welcher au« SDtangel ber lateinifcben unb anbern
0pracben »on foicben Suchern, bie er bie angejogen finbet, feine Nachricht unb0ewijibeitbabeH
fann, einen furjen, aber beutlicben unb unpartepifebenSeriebt {u erjlatten. Sor bie, fo ihnen
felbjl lu helfen wi|fen, ifl b<<r nicht« gefebrieben, inbem (le e« febon au« anbern Sücbern nacbfu>
eben fonnen, be«wegen ich e« auch fo beutlicb mailKn will, al« e« mäglicb fällt. mu§ abei ju<
vor noch einige nätbige^^unctenbiSfailSPoraus f^en, bamit man fee nicht immer }u wieberbolen
nbtbig
I. SBerbe ich nur berjenigen ©ebriften ©laubwürbigfeit ju erwei en fueben, welche entwebet
felbfl von etlichen »or untüchtig gehalten, ober in jweifelbaften unb (hreitigen ^unctrn hier angefüb«
ret werben.
s. ^a« in föleben ÜBaterien angejogen wirb, bie non jebermann vor genehm unb gut gebot«
ten werben, ba« brauet feine« fo genouen Seweife«. 5ßie benn berlefer «nterfcbiebliche ©ebrif«
ten aUegiret ftnben wirb, bie entweber bem Autori nicht {ufommen, welchem fie {ugefebrieben
»erben, ober in folgenben Seiten gefebrieben worben. (Sr wirb aber auch allejeit babep anmer*
fen fännen, wie e« in inbifferenten, unflreitigen ober nicht gar ju alten Segebenbeiten gefebeben,
ober oueb, worinnen einige oerwerfliclje ©inge oorfemmen. 'ÄIfo, baf (le oft nur ju mehrerer Sr«
flärung unb Seflätigung ber.^armonie bep ben Tllten ober au^ mt inSpunw ju allen Seiten
angejogen worben.
3. ®a« entweber gar nicht ober in geringen Umflänben angefübret wirb, ba« bebarf
nicht langt nach feinem ?B3trtb ober Unwevfb unterfuebt ju werben, mehrere 5ßeitläuftigfeit ju
meiben.
4. 2fn bie offenbar« faifcbe unb eingcfebobeneSüeber, Icgenben, iiturgien, (Snangelien unb
anbere, will ich nicht einmal gebenfen, nad)bem ich nieb« jum Sewet« gebraudben wiff, al« wo«
nacb0in(fimmung ber erfabrenflen unb gelebrteffen Criticorum burebgewi(fe0rünbet)or unoer«
werflicb angenommen werben muß.' Siel weniger aber werbe ich etwa« nach meinem ©inn erbich*
fen ober bem fefer obtrubiren.
5 . ISlolIte jemanben bie 9Benge ber onge jogenen Oerter befremben, ber erinnere jicb, wie er
wir gleicbwol ohne fattfamen Sewei« nicht« ju glauben willen« unb baß biefer mü|fe au« ben
3engniffen vieler Autorum berflielfen, unbber©a^eben2lu«fcblug3tben.
b. (Snblich achte ich vor nätbig, »on benen^ribentenbi«»eilen einige Umjlänbe au« ihren
iebeupbefbreibungen btpjufügen, fofeme ße {ur Erläuterung ibwt ©ebriften unb beren 0laub»
b 2 wütbig*
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12
a3orbecid)t.
»ÄrMgfeit ticntn, unt i^rt AQiones unb ie^ren 6<utlid^ machen. I)ic 3cit, »enn fi<
mill i(b oue bem ^n.C«ve unb anbtrn, nach bem 2(lpbabec, ju bequemer unb 9efd)roiitber
/ Unterfuebung fe^^/ bumit in benen unteefebiebenen 9)!ennungen ber Chronologorum man
b«r^abrbeitndb<riufommenni(bt gebinbert werbe. £)ie Editionen, fo icb gebrauebet, fmbun*
nbtbig .^u gebenfen , tbeil« weil fie boeb niemanb wol alle eben fo benfnmmen hoben, aber finbm
tuib nad)fd)logen wirb, tbeilb weil icb etlid)e von foicben bwmeilen febr roren i2!>üd;ern bereits
ifor langer 3eit excerpiref, beren editiones idjnid)t annotiret, üud>berno(bnid)f wieberum über«
femmen fbnnen. ![|inbeffen i(l beeb alles nad; benen ^üd)ern, Qiapiteln, Säumern unb anberit
gemeinen Simbeilungen richtig angewiefen worben, bie in allen Editionen ^u finbeit fmb, unb wer«
ben aifo nur bitjrnigen 0d;riften nacb ben Paginis allegicet, bie fenft feine anbere Äblbeilung
haben.
Ql^unmebro wellen wir inm6gIi(b(lerÄürjebie©d)rirten berpornebmftcn unb biermtgeführteil
Autorutn anfeben, unb oon einem jebenjeigen, ob unb wieferne monficb oufbiefelbe jupet«
laflen bobe. Die Orbnung feil nod} ihrem Filter in ad>t genemmen werben.
I. Clemens Romanus.
«SJirb feiner ^erfon nodjöon Paulo felb|l gerübmet ^-'bilipp. IV, 3. wie eö bie JUtcneinjfmimig
pon ibm »erPtben, Eusebius im 111. ^ueb ber .^irtbenbip.Cap. la. unb Hieronymvs ini
t fXegiper ber .fiirtbenfcribenten; Tert ullianus nennet ibn Petri jünger imOJueb de pr*-
feriptione wiber bie Ä'ebereijen Cap. ja. unb Irenjeus bezeuget im III. '.Such Cap. j. &ap ec
Me2Ipo|lclfelbfr gcfe^cn, unblliiimitiljneninifnecDefpcoc^enl^obc, barr no4)t>ie
£,e^ce ber rot feinen 2lugtn gel;abt.
P3on biefem tbeuren3eugen3ii|ü(£bri|li haben wir einen febr berrlicben ©rief noebübrrg,
über helfen @ewi^b<'( nunmebr bie0elebrten meipentbeils einig finb. Die bePen@rünbe, ba^
* er oon ib»« gefcbrieben fen, fmb felgenbe: ( i ) (£s Rieben ibn oiel uralte bewährte Scribeoten an,
mit benen 'ÜÖorten unb!^niiba(f, wie wir fic nod) barinnen finben. I ren/eus nennet if^n eine
fel)t mächtige Sebrift, hobiirch) er öic (Iteitinen Corinthet im reimen her ©emeine
ron Äom trieheciim jnm ^riehen recfammlet ^6t, iinh ihren ©kiiben erneuert,
cud) ihnen hie }ux>orron&enen2Ipofleln empfangene iehtererfiinhiget. H iero-
kvmus Riebet biefe^IiJorte an über basLll. Jelaiae: Der gepter ©©ttea, un(cf^(Crr3lfi«
fu8(Ch'^*l^“® fommt nicht inPrad)t hcr^ffartfÖc er hod) aUesrermag fonöertt
inDemuth? Unb über Ephef, IV. trer Pannhc6.Sanh her jLiebe©lDtte6bef(h>reiben?
Origenes lib.II. wffi ‘ifxü* unb Photius BibliotluCod. 126. gebenfen aue ihm berißel«
ten jtnfeitP bes 5^eere. Der Autor ber Stagen an bielKetbtglaubigen, weldje bem SÖlärtprer Ju-
ftinojiigefcbrieben werben, beweifet baraus, bog bae ©critbte über bie'iöeltbmdjsSeuer gef^e»
ben werbe: «Iöel(bc8alle6unbjebc8inbiefer2pi|lel, wie mir fie haben, üutiubenitl. (£in geringer
6cnipel fönnte eutlteben aue ben 'Üßorten, bie Bafilius M. aue ihm anfiibret im 29. Cap. oon bem
.^eil. 0ei|I, bie boef) nicht mehr bnnnen (leben. (£ei(l aber juwiffen, ba§ eben oon biefem ©rief
einige 531ätter untergangen fmb, auf welchen fonber3weifel biefeSÖorte gefianben, wie man ein*
mütbiglid' baoer bält, unb nicht anbere fcbllejfen fann. 2 ) @e fmb auch unbetrüglidjeÄennjeicben
ber alten ^Ipojlclifcben iauterfeitunb (Sinfalt in biefem 35ricfe,unb wenn ein gottfeligerlefcr barüber
fömmt, wirb er barmnen feine geringe .^roft unb 3Rad)brucf finben. Die Jicbenearten fmb
aud) fd)lcd)t, unb bod; nadjbriicf li^ unb beutlicb, niemole aber bochtrabenb, geftinfielt ober affeUi-
ref, wel(beealIeeeinunparM)ifd)0eraütb oonberiSJabrbeif beffelben überzeugen fann. Öefteb«
Patrit. Juni um inpraefat. Grotium unb Conringium injudieio. f 3 ) 3n ber ölten
.<<ird)e würbe biefe©d;rift febrbocbgcb^lten, alfogar, bag fie öjfentlid) in ben0emeinen gelefen
würbe, wie £ OIE Bl US, Hieronvmus unb Pu onus an gebachten Irrten gebenfen, weld;efie
auch
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23orbcrid)t.
13
«nd) einen gtoflVn, tnuntecbacen unb nüglicben 25rief nennen, ©crgleid)« n iob i^r 5ie
neuen ©ctibenten ^Äufig bei)fegen. Unfer .^e rr C a v e nennef ibn unrergleitfeli^, ör, rinnen
tiefer 2(po|lolif(i;>e unb roctreflidsetnann ben funftmät^igen unb ^ertU4)en (ßei(t
bea (Cvcngelü mit lebenbigcn gerben abma^le p. 372. öca erjlon Cf^riftent^uma. ^iiitore
erfahrne uii6 gelehrte ??iänner reben gkicbfoöa mit gre|TerS^revbietung baoon, unb bolt«”
3eugni(fe fe^r bod>- ©iebe bie Edition Junii (Oxfurt. 1633.) unb Maderi (Helmftad.
1 6 54. in 4to) unb bie bafelbfl in groffer UKcngcangefü^rte Sinflimmung atfcr unb neuer Antorum,
Vendelini Divinatio de tempore Clementis, Colomesii nota:, ionben 1687. inSvo unb
Joh.Fell. Oxfiin.1677. JoH. CoTELERii Parif, i67i,unbPHinp. LABBEimerjtenTor
xnoberConciliorumParif.i672. Son|i»crt^cibigcn fie auch roiber alle Sinroi'irfeG.J- Vossius
nnIILSud)t>cnber?ibg6tteret)cap.99.unbfein0of)n Isaacus in ben^nmerfungenöber Bar-
KABitSpifielp. 310. Grotius unb Conring. l.c. ScuELSTKATEfsim Il.ibeilberCrläu*
Urten Antiquität tra 3. Difeurs Cap. 2. D a n<n h a u e r in feiner Chrifteid.p. 277. 280. Horne-
jui im Il.Ü'uebber jCirdien^i|t. Cap. i.n. g. u.f. unbnocf?ju(e^t Frid. Spanhemius Scc.I.
D. IO. p. 30. R 1 V E T c s aber im I. SSueb feiner Critic. c. g. unb V o e t 1 u a im 1. 5^*'* fonberba*
ren Difputationen p. log.getraucnficbjummenigjlenniebt ju miberfpreeben.
^ae Sandius baroibei* einmenben rooUen, ncmlieb ba^ Clemens nirgenba (Ebriflum aua>
brüeflitb ©Ott genennet bat; baa »iberleget GARuiNERusim Änbong berfelben Ä'ird>enbij^*
p. 108.
^iemnatb (lebet bie ©ültigfeit biefea Q3riefea fefle. ^nbe(fen i(l nicht ju leugnen, ba^ »c( ei»
«ige©acben non onbern mögen barein gebraibt fepn, »elrfle fitbbaitn ben genauer Unterfuebung
feibft jiemli(b»enatbcn, roieman in bcrWlaterie »on ben erflenQJifcbäffen flar feben fann. 2>iefea
aber benimmt boeb bem übrigen richtigen tept nid)te, ja ca machet ibn burd) ben ©egenfa| befto fc(i»
barer, ^etreffenb ober bie anbere Spi|lel, iflbaoonnur ein Kein ©tütf übrig, unb»irbfie»on ben
meiden ^Iten nicht »or biefea Clementis Arbeit geholten, boch fd)cinet (le nad} Grotii Urtbcil um bof
erjle^übrbunbertgefchriebenjufepn; Epift. 154. ad Gallos. SSefiebe meine beutfehe «diüon ju fü»
neburg 1695. i amogebriicft. SSon aitbern ©Triften, bie biefem Clementi bengclcget »erben, habe
ich nidbta ange.^ogen, ebne nur bie Recognitiones, cber(£r5e^Iungen von be8 2(po(lel« Pet«
Äeifcntin& i^öten, unb jmarin folchen©athen, bie nicmanbleithtlichin3»eif«l5i<btu^ann.
ein folch '.Such bep ben eilten norbaiiben getoefen, ifi ge»i^, »eil ea G e n n a d 1 u s im Catalogo
ber Äirchenferibenten Cap. 7, R u f 1 n u s in ber ©chubrebe , ORisENEsunbPHOTius Bi-
blioth. Cod. 112. iig.gebenfen. X)er .^rr Cave in Hill. Liter. Sec. I. p, 19. merfet an, bag
Origenes fchon in feiner Philocal ia Cap. 23. fie unter bem 'iitulber SReifen Petri mit ben ® orten an»
führe, biemannochimio.lSuchgan.^jinbef. ^usleidjen ifl ein groffea©tütf au8 bemUardefane
benm E u 1 eb i o im VI. 33uch ber Soangel. Vorbereitung ju feben, baa im 9. Vudj auch noch (lebet.
@(eithfaU8 befennen anbere, bah biefeVüdbet febraltfepn müjfen, »orunterouch Barthios i|l
lib.XLV. AdverCCap. 5. berftejtoar »iU ala einen Apulejum ober anber fabclbaftea Vueh gelefen.
»iffen, ungeacht et gictehfam alabolbfich corrigirt,'ttUbfte oller guten I>inge oollpreifet, eben»ie
V E ND ELI s US fie nicht ginjlichoor erbittet ober cembbienbaftigerfennen fann. (Divin.deClem.)
®ad»telfrembeabineingeflicfet»orben, i(l »ol nicht jujmeifeln, unbbabermagafommen, baßjie
Athanasius unter bie apocr/pha gefebet. 5Bie benn Epiphanius er»cbnet, bah f>e oon
ben ©biomten corrumpiret »orben. Sem (<p ober, »ie ibm »olle, fo fann boch ein ?ßer(länbiger,
ber fit liefet, (ebt Diel ©utea baraua nehmen, ob man fchon feine beutliche unb unbetrüglid)c ©rün»
beMn bem aIItrer(len(Jbri(lentbumbaraua holen fann. ©enug, bofi fie oor fehr olt pon ölten unb
neuen Autoribus erfannt »erben, ©ben biefem Clementi (chreibet man auch bie Conllitutiones Apo*
Aolicas ober XJccor&fiungen jiu, »cld>ea aber ber .^r.Cave pribf. beadhti(ltU'
tbuma p.30. bor eine nämfehe unb ungereimteSiRepnung bält,babep ich ea auch billig beroenben lajfr.
14 Q3orberi(&t. j.
Uii6 gleiche iSefc^äffen^ti( ^a( csouc^ mit boten Kpoflclift^n Canonibus ober Regeln, bie
btefer Clemen* foU jufctmmen getrogen ^oben, meld)e0 bie 0e(e^rten einmüt^ig Knberlegen.
fRur Reifet eefttb nod) an bie 3<>t/ ntenn fie onffommen unb befonnt toorben. Bevbregius
febetfugat inbae£nbebe< anbern^n^r^unbert p.4*dSynodicum, nur bamit er bie ^o^eit ber
R3ifd)6ffe unb anbere neuere 0ebroucbe legitimiren f6nne. ^n aber o^nlängft Larroquanui
loiberlrget^ot inObferv. adVindic.Ignat. J^.CivetmQ (ie meber t>or gar fu alt nod) )U neu ^Iten,
fonbern fti^ct }u ermeifen au6 anbern Canonibus, iveicbe ftt^ auf biefe beruffen foUen, bo^ Re t>or betn
9ficenif(ben Concilio befannt gemefen. TtQein bie 'Sporte, foer p. 17. unb 19. anfü^ret, fbnnen
füglicber fomoloon ben (Eanonifeben '^ütbern ^eil.^tbrift, al8berbergebra^fen0croob>'b<*^
ber dt irtbe »erRanben nerben. 3)enn e6 btifRt in allen breyen Orten im iSriecbiRb'», ä(x*^ **•
fuf, «Ve^eAiKcV Kotj iKxÄiirtafiKif, in fingulari. SRun nennet i^n Bafilius nidbt 2(pcRelifcb/To <r
botb, feiner SRepnung ein ^nfe^en ju matben, mürbe get^an ^aben, roenn man Re ju feiner 3<i( <(t*
habt unb oufsmenigRe vorTraditioneaber^poRel gehalten bütte. X>er anbere Ort Re^et o|>ne
3meifd auf bes ^poRele Siegel '{it.III, 10. meicbeuon biefer 0atbe beutlicb genug iR, unb von
Balllio e^er unb lieber ole biefe ungemiffe Canonet mirb citire t roorben fepn. !^m britten Orte rebet
Conllantinut M. vielmehr nach berOtrt feiner 3eiten/ baman bem^orte0Otteb immer bie tradi*
tionet an bie 0eite ju fe^en anReng, mcitbeb an feinem Ort bemiefen merben mirb. ^ie 9f iebtigfeit
brr anbern 0rünbe,vom 9iictnif<ben Concilio genommen, batDAi-Ljeus flar ge.^eiget, ob Re gleitb
ber .^errCaveabfolut unb ohne babcp geRbteUrfadjen (baberRe autbnotbfeRebleiben) vermirft.
0iebe fein I II. ^uiR de Pfeudepigr. ApoRol. vom i . bi< aufs 2 1 .Cap. IDem fei; aber mie ibm molle,
fo gilt bed) ibr 3<ugniR von ben ölteretrunb reinem 3eiten gar nid;t,al8 meltben biefe 0cribenten bie
bernatb aufgefemmene ^rad;t, '^itel unb Zeremonien eben barau8 vergeblid; anbicRten. 'Oiefeoabec
iR baber unmiberfpredilitb, meil jebermann unter ben 0elebrten geRebet, boR Re nicht allejugleich/
Rnbern febr viele erR in folgenben 3eiten bervor gefommen. IDabero ihre ^lutorität megen ber Un*
geroiRbeit ibrc8 Urfprung6, jumalcn in folchen ^uncten, auf einmal babin füllet, ^obep man Reh
benn auf eine groffe 02enge eiiiRimmiger Auiorum beruffen fünnte, menn e8 n&tbigmüre. Znblich
habe id) aud; au8 benen Clementi fülRhlid) ungeeigneten Epiltolia Decretalibus nid)t8 ,fum^cmei9
«ngefübret, meil Re einem gleich im erRen ^nblicf ungefd;icft unb verbüchtig fallen müjfen.
II. Barnabas.
?55ar einer von ben 70 Jfüngern unb mit Paulo zugleich mit unter bie .^evben gefänbt, melchet
outh fein gebenfet, 1 Zor. IX,6. ©al. II,e. 13, ©eine ©eRhichte mirb baber meiReno mit Pauli
©efchichten juglcich erjeblet,in ber?lpoR.0cRh- Zap.XI.aa.ij. 30. e.XlI.aj. c.XIII.i. u. f.
Zap.XIv', la. e.XV,2.u.f. unbjroarZap.IV, 36. mirb ergerübmet, mie er feinen Tiefer verfaufc
unb bo8 ©elb ber ©emeinc geroiebmet.
a. ®on biefem tbturen SWanne haben bie Tdfen einen ?3rief angejogen, ber An. i64y.von
, Hugone Menardo, hernach An, 1671. von Isaaco Vossio.unbroeitervon Joh. Cote-
LERi o, Stephan OLE Mo ynk unb anbern ©riechiRh unb iateinifch heraus gegeben morbeit.
I»ic©elebrtenbemcifenmeiRen8mobI, baR es allcrbings berjenige fei;, melchen mit aniioch haben,
fonbeiiich meil biejenigenOerter Reh briniienRnben, bie von benen Tllten ermebnetfmb. ZBjiebeit
ihn aber an Origenea lib. 1. C. Celf. p. 49. Eufebiui lib.lll.c. 15. unbfonberlichClemena Alexan-
dnnus^ Vielen Orten. iOa^rto niemanb grtoefen, Peci$nniAtbfmBarnab*5ugeeig*
net pobe, weil nickte batinnen ijl, basmitfeinerjeit nid)t fibeccin fame, mie Jon.
Peakson in A£l.Leü. 1 1.§. 10. unbmitibmanberegeReben. Ob gleich Spinhemius baber ben
Autorem in ba8 II. Seculumfebt l.c. ©ieRe Sanoium de fcr-EccLp. f. Cavb Hift.Liter,
p.ii. Is. Vof tiuM in A. p.310. Eliam DD PiN Toin.I. Scr.Eccl. p. 15. Bullum
Deienf, Fid, Nie. p-z4. unb D. Bubelivm Antiquic.Ecd.fec. i. an. l.p-t.
3. ®etref-
Dic:-.ized by Cocgle
Q3orbcri(öt.
»5
a. ^Brtreffenft aber txn ber aus Eufebio l.e. gemacbetmirb,^ tptilec ben®ri(f unter
T« M&* oberunö(^(e@(^rifitenfr^et; fo »fl b'nsrflen (<lng(l erroiefcn, mic biefes foSU nübt ebtu
9lei(beffl)a8 falf<bes ober un&c^tes bebeute, SDenn (b mu^ce man ancbnonbrn (£pi^e(n3ncDbi,^u«
bä, bers.^^rtriunbbens.unb }.3'^^i>i*i0affof(bli(|fen, »eil fieEufebius l.c. eben ancb unter fo(*
<be»*d<» je^let. 0onbern es griffet nur eine fblt^eStbrifir, biebamafs not^ jjmeifel^oftig »ar roe»
gen i^rer Autorität, unb nit^t gleich in ben Canonem ber ^it. ©chrift oufgmomme» mnrbe, ba^er
Hieronymus ihninteripocrypha fefet, CatScr.c. 6. U)a§ ber Stylus etwa« fehn>« unb um
beutlichiil, unb ni^it mit allen fo genau ubereinfimmt, i|i»on einem gebornen;^ben faff nicht an»
bers j(U oermuthen. X>a§ er au^ etliche iDinge au« anbern Apocryphb unb verlornen ^übifchen
©chriften anführet, machet i^n fo »enig verwerflich, al« bie gpijlel 3nbä mib anbere, bie berglei*
chen thun ou« ©noch« ®eifiogung, au« ^mni« unb ^arnbri« J5»i(lorie u. f. f. 3m übrigen fcheinet
ber Autor ber Sttffämng 3etufa(em ju gebenfen, bie er auch gor n><>hi überleben finnen.
Dah<ro auth hi"««* fein©crupel entgehen fann, ol«»ärebet9}rief läng^ nach Bamab® Seiten
gefchrieben.
t©on(l nennet i^n Origenes 1. c. au«brücf(ich einen Cat|)oIt(y^en ober aUgemcinen
Unterbenen neueren ®cribenten faget Bebblibs 1.c. erfchiene genuin ober richtig JU
ftpn. Rivbtüs, eberfthongejroeifeltonbem Autore, geflehetboch, e« fep nicht« irrige« brinnen,
tinb vielmehr er voller SSermahnungen lib. i . Crit. c. 6. iDer ^err ScHURTZFLEiscHin
Pr*le£V.Hift.Ecd. nennet ihn eine gar feine unb lefen«»ürbige©chtift, anbererS<ugni{|e ju ge»
fch»eigen. ,©iehc meine beutfche^lmetfchungfüneb. 169$. larao.
III. Dionyfius Areopagita.
®irb er»eh«tf 7fp.0efch.XVIf,34. unbfonjl von ben Xlten fehr gerühmef. ?8on benen
©chrilten aber, bie unter feinem Flamen herum gehen, roiU ich h>tt nicht« gebenfen : theil« »eil ich
fie gar feiten unb nur in nnjireitigen Swingen gebraucht, theil« »eil fein belehrter unb^erflänbiget
nnter ben ^reteflirenben au« guten 0rünben jte vor biefe« Spanne« Arbeit erfennen fonn, mie fchon
längfl befannt i(l. 3)ieiSücheraber, bie man noch unter feinem Flamen hat, ftnb biefe: X)on6ec
•§imitilifd)cn4^frard)ie,ron bcn<B6ttli4)ettncitteii, ponöecKitcfeen^ierarcfeic
ron bet geheimen ol>ec JTTyjlifc^n Theologie, unb etli^e2}nefe cnTitum, Johannem
Sen (CtHtngelifirn, Polycarpum unb anbere. SJlan fchlieffet aberau« vielen Umflänben, ba§ bet
Antor um ba« fünfte Seculum gelebet haben mag, »iemol D a l l £ u s ihn in ben Anfang be« |cthßen
fe^et, berfonflein gatuc« ISuch bavon gefchrieben hat, fo$u0enf 1666. gebrutftijf.
2. glicht« beflo »eniger aber i|l cm« biefem Confeiw ber verflänbigffen Criticonun von ber Seit
biefe« ©cribenten jn fehen,bah er boch fehr alt,unb alfö in bem,»a« feine Seiten betrift, »ohlju brau*
<hen fe^. ^ebenn ihn nicht allein bie^itennachberSeitinvielen©tücfen(oben,bie Joh. Pe-
ARSON anführet, Vindk-.Ign.P. l.c. 10. ^nbernauch Bbbblios 1. 0.(^4. aifo von ihm nrthei*
let: iDtef<©<i)nftfnjtn&nicfetfllkfbing63ux>cti»etfm. ZJenrteeijtfc^r pielclrc«
trinnen ned) Uannhaueri ^lusfpcuct) Myller. p. 371. utiö riel nö^lic^)««, öl« ron betn
riömrn (EkDrte«, beetprgen il}n Chemnirios lobet Loc. de Oeo p.2bl 31. irie öu^) itn
25etic^t von bem ölten l^irc^cnregiment; ir. de Leö. Patr»
IV. Ignatios.
.^lat 7JStiefegefchTitbennath Eusffi i unb H t e r oNTMi^erithtni^ IH.H. E.c.jS.Ä:
Cat.Scr. in eo ) nemlich ön bie ®emeine}U Ephelö,MagnelM,TraUis,Roin.PlTiladeIphi8,Sniym«
nnb cn Polycarpum. ©iefe haben »ir nod) ©riechifch, roiefiejAC. üsserius miiriner fehrat*
trn fatrinifchen Ueberfegnng nnb Ia.V09»tosmi«einem Spemplar ber Bibliotheca pj Sfotenj ebirt
höhen, ^annberimar Salmasius, BLONoskLusy Oalljeus nnb L.AnEoc(yARu« viel
i6 Q3orbm<öt^
(mmen^l'u:oollcn/ foabfrvon Hammosdo indiirerutionibujtdv. Blond. Joh. PsARtON in
Vindiclltlgnariani«un^a^^<rnn>cbln>t^^rlf9(tlDcrbnt. irtnigfleniitnicbt leugnen, bof
biiT unb bar einige I).nge in ben folgenben feiten buiemgefdieben merben »oii benen, bie i^re iWen»
|(heiifa|ungen unb ?^ii^bräud)< in berj<ird;emit ber^ro|lelifd)enS9idnner Schritten h<ii><nbe>
n>n|cnrocUen. iSin erleuchtet ©ernüt^ roirb ^ler, »te in anbern, bfls5ßah«fonbcra55ulfthfflun»
teneheiben fonnen, unb ^oben ini übngen auch bie 0ele^rten fehen eine gnugtame 2lnfuhrung ^in*
^ngetban, aie Uuerics, Vosiivs, Pearson 1L cc. Rivetus lib.ll. c.2. uiib anbete; ber»
gleichen ^nmerfungen aud) hier in nötlvgenStuden unb am geberigen Ort »orfcmnien merbeiu
S>ae be|le ^ennieic^ gibt mol ber 'Jfportolitche geittreiche Sinn biefer '.Sriefe mit bem lauteren unb
‘ graviiätil'chen Siylo, baren bae (£ingefchobene augentcheinlich abnxidier.
3. &ecÄ.e(ec&arcu5 ci«
tirti geoffen Hu^en ^aben Fonnr,. Ti>eil {tetBltUibrn, (Bebulb unb alles anberr in (Tc^
gleiten, n>ad beniDienjl unfece^’i^emonge^et: EpiÜ. *d Smyrn. SJergleidten iob i^*
neu »on anbern alten unb neuen beicäbrten ©cribenten beegeleget mirb. C h r m m ti vs gefiebet/
ba^ rielc gutcJLc^ccn bar innen |lel>en,ob er fic fdfien noib nicht rer Igmtü galten f6nnte,iretl
fierieUeicht ncd> mchc im0ruiibceyc befannt irarrn. ür. de Leel. Patr. Dannhauekui Chrideid.
p. :84- aberMch^t riet gute iehren baraue : Siehe auch Bebelium Uc. p.2. Varenivm Ka-
tion. Sac. 1. p. 26. Uer.^-trCave nennet fierortrefltdtc Jeugen bec ec(Ien(5ottfeligf eit,
Kircbenlepre unb bes bifc^oflidten 2^egtments^ trelchc« leerere unten ira IL 'iud) irirb
ju befeben fern, Hill. Liter. p. 26. ^le 21icen jieben gan;e Oerter aub biefem an, unb tonnen fo>
rcol biefe Schriften 0I9 ihren .Aurorem nicht gnugfam rühmen, mie er« auch roerfh i|T.
3. Sr i(l aber'i^ifchcf ober^luffebcr ju Antiochiagemefen, unb umbesiJiainenS^'Jfuiril«
len ren ben irilben ihieren semlTen »erben, nach melcher Wärter er ein fo her5li(he« ©erlangen int
fSrief on bie fKömer bezeiget, »eiche ^Oerte auch Eusebius hat lib. IlL cap.36. TlnNre merf»
»ürbige Dinge »erben in biefem ©uche hm unb »teber rerfoinmen. Siehe bie beutfehe Ueberfehung
feiner Sodlel, iüneb. 1693. m iinio.
4. Die übrigen l^i|ieln, fo biefem .^il.Wärtrrer unb Tloejlolifch^n Wonne ^ugefdinebe«
»erben, rerroerfenbierer)Iänbig|ltnAutorcsin«gemein, alebie anMariamCairabolitim, an bi«
(Bemcinc jutl^crfen/^intiocbiaunbP^ilippen, cnHeronem, an bie 3ungfrouMarv
amunbjohannemben2fpo(lcl, barunter bie 3 (ehten gar nicht ©riechifch 5u finben finb, fie »et»
ben auch ron feinem Tllten rer bem 6cx>ten 3;ahr Sh'^‘1^ ‘ gebacht ober ongeiogen, ba e« erfr ron Ant-
ftafio Presbyrero, Anriocho Monacho unbDarmfeeno gefchehen. Vid. Uirerius, Pcarlbii, Cave
^ lj.ee. Unb rerrathen fie fich bep einem erleuchteten lefer olebalb fclbfl burchrieleaberglaubifd>e,
nerfehrte unb alfeciirte iXeben unb ©ertrage, alfobu^ e«honbgreitlid) ifl, »ie fie au« ben »ähren
©riefen Ignatii unbanberniufammcngeitcppelt»crben. 3”l'*''hhfufinbfiebeniicch mit ben an»
bern immer 3ugleich aufgeleget, borau« man ben Unterfcheib beffo leister bemerfen fonn.
V. Polycarpus.
3ll»enben2lpoilelnfelbftncchuntmithtet unb mit riclen umgegangen, bie ben.P)STrnfdh^
gefchen hatten, »le I re .n r. us beceuget lib. 111. c. 3. Sein heiliger unb 3(po|rolifther 'iSanbel
unb ilonbhofterWartcrtob hot ein herrlich 3eugni^ ber ben <r)len Ghti|f en ; unb feine Uhre »or
lauter unb recht Shri|llidj. ©on feiner iCptflel anMeP^ilippec fchreibt obermal Irenieus
berm Eusebio lib.lV. c. 14. fiefen rortrefltch, unb fbitiiebarau« ein jeber bae^ürbilb ber ich»
re unb bie ^rebigt bet ®ahrheiterfenntn,»em feine Seligfeit ein Srnjlfep. Unb Photius jeu»
get, bJB fie Ptn rielen Ermahnungen ongefüUet, unb fehr einfältig, ober beuilich fer, nach 21ct cme9
Kirchenlehrer«, Codice 1 26. Hieronymus hölt fieror fe^cnüglic|) c« 17. CataL Suidas
por tPunSecbac. v. Polyc.
2. SlUit
C ; izc_ by Google
Q3ort>cri(fet. ^
c a. 9lun i(I jmar no(& einentun biefemdlämen üfreig, u«b bieder t>ont>jrfen0i;i<(^f<ti unft
.'lateinif(b^««fl<9<^xn »orben; e« iroeiftlii aber mentge/ebea eben Hie (e^, biewnbrnTtt«
> teil fefr^commenbiretioicb. Ri vet u« münf^Kt/bo^ bie alten 0rk(^if<ben Exemplaria tnbc^en
tneiubt fommen: ®iefe«i|i junftgeft^^n »on Pbteo Halloix in VitaPoIyc. An. 16J3,
(emai^nen Uiibeio Anno 1647. mit einigem 3ttfa|. 3um menigflcn gefielen bieCritici, bag
»4M»et^nglH^»e^ ober ictige« brinnen fe^, unbgebe i^r auch biefe« ein grog3eugnifi^re62(lfn«
t^b^bof (ie bieleltefHnvonbenSifcbifennitbtunttrfc^eibet, melt^eSbocb inlgnatii^pifieln,
ou< beb SOer^lft^erb 0tgulb, nit^t geft^ei^e. ^a^rro aut^ bie Presbyterianer in <£itgeflanb jene
• beibebPdy<arpire(^te@4icift^(trn, wricbdfie oom Ignatio nit^t jugeben »ollen. IBegenber
ntl^lii^n unb guten ©ot^en, bie man noc^barinnenfiBbet, erfennen fteaut^ oor richtig Madb-
Kvt prcCadedii.foam Helmfti6f5. CoNRiNGtatepilt.tdhancdeQem.Roin. Calovi-
.03 ConfefllMBrt.Sect.lV.d1.t4. PtARsoN Vind.rgnat.P.I.c. 5. Halloix Uc.n0c.add7.
.Natalib Albxanoer Sec. I. Hifl. EccL fcL P. I. p. 130. Sandioi de fcr.EccL p. ao.
.F. SrAKdSMiua Imrod. H.& Sec.1. p.6a. IDie anbern galten fieentmeber boreinebonbern
Qfarbcit, »eil fte ben gric^igl^en Xtft nicht confetiren fbnnen, ober fie jagen, eb fep ernab hinein gefe*
4et »orbem Unb »irb eb hieben anunferm Vorhaben nithtb hinbern, inbem bUfe<£pitM faum tt*
luhcmai unb jwar in befannten 9^ncten angefdhrrt »irb. *
VL Juftinus Martyr.
1. ^efer hatte fange 3eit be^ ben Phitofophia bie ^Meit unb bab hb<b|te0ut gefutbef/
aber nitb« gehoben : bebroegen et «»blich jkh <u ben £h<^|Ten begob, baju et fdrnemlitb »on ber
Unfihulb unb 0tanbhnftigfeit berfelben bemogen »urbe, bie ihm bep fo oielen läfieruugen ber ^ein»
be in bie 2fugen jieU 'IBorauf et halb bie 0thmath ^rijli mit tragen uuijite, inbem il^n fonberliig
ein gottlofer Philofophus, Crefcens, fehr anfeinbete, unb »eil er ihm bie Wahrheit fo fräftig »ot*
hielt, »urbe er gar bet>m Töpfer oerflagt, unb um f^btifti millen hingerid)tet.
‘ a. ISalb nach fe'uier fSefebrung, ^t et jroep herrlithe 21pologien ober 0c])UQreben »er
* bie Chriflen an bie hepbnifchen Obrigfeiten gefduieben : SJ^ebfi »eichen auch nathfolgenbe 0thriften
ge»i§ ihm 3ufommen, nach ber 0<l«hrcen Confeos : i ) !Daa .Sud) von bec nionorc^ie ober
^Sd)jtcn a) I>a8C5ffpTOc^niitbcni3«ö<n Tryphon. j) 2>ie
^Vermc^nung an bie ^eyben. 4) 2)ie Sebc ober l£cinnening on bie <5ried?en, »eiche
auch Eusbbius IV. 17. Hieron y.mÜ3 defcr.EccI. unb Photius Cod. ii^.erjehlen.
3. SDiefe©chriftenrccommenbirenbie2(ltenfchonunbTERTULLiANus fehet ihn unter bie
Äirchenfcribenttn, »eiche al« furtrejlithe unb heilige SWönner bie SOlaterien »ibcr bie .Sehet ihrer
Seiten roohl auegefnhret, c.<. adv. Valent. Photius fchreibtolfoLc £>iefectnanni|tinbet
TOei»^eit,fot»oloet: unfeigen cU bec ^eybnifdjen, aufsIpodjfFegefliegen, unb ^at
eine gtoffeWiflenfebaft incUect)<tub(Bclcbtfani£fit. (tc^at cbetbiefetCeiebeit
mit feinet Äebnetfunjl eben fefemflef entrollen, IDa^ecaud) feine Lebensart fränig
un^burc^riMgtnb tft,vnb fui^et niemanb mit gqc^miectenlb0ortenan5ulocfen.
Eri PH A Ni u« b*r. 46. faget: i£t fey im (Blauben febt geAbet, unb |)obe mit vielen
Uebungen in fetneml.eben gto jfe Proben bavon get^an. S c a l i g b r Animtdv. ad Ea-
fcb. lV.c.16. unb Bbllarkinus de fcr. Ecclef. n. 150. nennen ihn ben erjten unb dltej?en0CTt*
henten noch 6er2(pojlel Beiten; bicHifloria Ecclef. Goth. lib.lL c.3. feä. i. ein fonbetboteo
ILic^t feiner $fit: »clcheoawh HoRNEjnaLib.Il.H.E. c.4.n.ia. unb bieCeNTURiA*
TORE« Ma(3deb. hefräftige«; oh fie »oI geliehen, bag (id) einige« jtnbe,jöben0<hein eines
Ins ober ^^rthums habed fbraiie ll.c.'io, p. 164. 'Conf. Dannhauer. Chrift. p. 924,
>& CuRiaTiAMt Nifahii JuiTiNua adv. San DIU M aliorumgue inculpationes injuflaa
deienfn^ Frauco£i688-edinu. '
. I
4. IDie
c
ij f Q3orbctt<tt.
4. 1) ^ro^nutf^
2(tTtTPort cn ^i« (Bricdj^ a ) 2üitnK>ct an l)i< ^dxglaubigcft.
3) <Bric4>ifa?« 5r<Wfii vw ron Öct 2(uf«:(lebung, u. f. f. 4 ) iCrt l^ng ^es
<blaub«n0 pon t>rc iDcryeinigfcit. 5) X^CiberUgung &rc i.ebi^fn ^C8 Ariilotelis &c.
3nb(iH I ) »CT6(Nfri€^m(^&(rg(iuniitt, Me6ec^er|l nac^Juftinoaufrommtnfin^; iR^<n a)
HtgieidKO/ m< au(^ Irenzus, Origenes un( anbnrc (Hi gmennct R>n^en, qncfl. ga. g6. 1 1 5. die be<9
i{)m grUbet. Rivbtus und Cave, ee|nt»ul^crtü(t^ undgiitrtdri«*
Hcn, und der Amor mü|l< I7«n einem r<bnrfen 3kr|lande und groffet Erudition gemefen fepu, Lib. II.
Criuc.5.&Hift.LM.p.}8.n»el(b<df«(biaiitfrnf<itrfämjeiget. So0 3)detioirft nut^ Poseivt-
Nua in Appann)h.t. Svlburciui nndondere mitdemerflen, deffen2(n^ng diefedifl.
ExpodtioFidd wird non feinem Ilten gedacht, d«edo<hjuihjii<0(hriftener^hlen, und diefe«
in dem0treit»ondtrX>rti>eintgfeit fe^^ hatten branchni f^nen, 00 e« damalsbefountgetnefRl
»äre. 31nderegenM|T<'£tiuUti^n<t>>ii>(b>ti<ht^n^t>t, nKilkhoh^^demhiennndcrCnxicomni
und auch der TheologoniinConfem vor mir ^abe. Dam n haue R.Cbrifteid. p.ga^. Guchaio.
Exeg L. de Deo p. 348. IDodledte trabe ich niemaldoideinSeugRifaRgefuhret; dedroegen uh mhh
auch nicht dnimbefümmere. XXeonefe an Dioombtum, Zenam un& Sbrenum, dortRA
nenviel fchbne c^rtnnerungen enthalten (md, dercheidiget Cave leidet BcLLARMiMUM^dtr oh«
nedem feine Urfath« weif, warum er Jultinum der ihren Autorem nicht erfennen wtß. H. L. p. 37.
SSieUeicht h<>f •h'** gleichen die ^frheit nicht angeftandett, welche diefer thcurt^tttgc
Christ in diefen und anderen 0chn|t<n fefr herrli^ »orttägrt. 1
VII. Athenagoras.
T. iebetemitjuftinofofl jBeiiierSnt, mitdefenöthnftener ouchofte ebiretifT,'mid'}nreh8
‘ luleipjig i6g6.tbl. nebettfl Theophilo undTatiano. @0 darf aber niemand mit Sampio fi^
mundern, ederfeine beiden ©chriften in Sweifeljiehen, weilmederEufebiutnechHieronyincufei«
nergedenfen. !Denn diefer richtet fich ffetd nach jenem in den ciitefltn©eribeiuen, und jener f amt
ifn leicht unter fo dielen Überfeh'” den^ften Methooiur
an bepm £ p i r h a m 1 o hxr. 64.
a. ©eine©thrirten ober finde i) eine QcJjtigfcbrift ror ^ie<^>f'(I'^, tmö 2) et»
JSucjypon &cr2fnfcr(?ebnng berlobteti, welchce abfonderlich mit ded Ijerm SKe^enbevgjd
^nmerfungenAn. 16S4. herauefam. ®on diefen bepden jwcifelt niemand, taffe feine find; wie
denn MBTHnpios l.c. untbei^m PKOTioCod.2j4. eben die aOorteaue ihm citiret,dienochiti
' (einer Apologie p f nden. Sr wird auch dor einen tref i^en und in der fe^dnif^en fowof al6 Sfriff'
. liehen Theoit gis erfahrnen ©cribenten gehalten, und dertheidiget ihnDANUHAUEBoa wider et»
'^Kc^ '-Befchuldiguiigen gründlich, »nd ;iehet diel Wahrheiten aue ifm p.3 «9- ob er gleich ftine
'•Hchnichtd<rfhweiget,Lc.p.932. TIndere ihm bepgclegtc ©chriffrn f nd hier ni^c aÜegiret,
VIII. Thcophilus. .
!Oon d'wfem iBifthof |U Andochia fabenwir 2>tf^ci>ec an AoTOtTcux noch, Mn der
Chnflen@iauben wideid<feni8rr(eum^,wri(heaHCh Eusebius und HiBRONYXua rühmen
( 1 V. H. E. 1 24. & Caral. ) Sr felbji war rin etfahmrr tEHann in den heodnifhen iehrm, denen et
lange Stil angebangen hatte, nnd hat dofer dejfo gründlicl^t ihre 0reue( aufgedeefet, hingegen aber
drn@rund des Shriffenthumo gegen die feinde befüriget, nuir ihn auch die Cbkturi atorbs
Macder. rühtttenll.c.7. p. 131. 169. DANMHAUERusiKunerihncfnen goten 2^rt>nfl;
anb treuen Ü.«l7cec,ipteau4f) einen fcboEfenX>ecffd)teri.c.p. 311. und Bbbelioi mef*
net, feine S'h^t' wären noch wcfl juentfihuldigem Ant.S.p.i9r. diefen 2. iSüchem wird
im übrigen (ein ©ecupef unter denen CcitKia gemach'/die andern ifm iRgcfh'''^”
nnth't' . .....
IX. To-
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I
. gort>erid?t. . ^
' IX. Tarianus.
T. ®4t Joftini Uti6 mußte 6e(fen in 6er 53frfofgung t>on Crcfcente am^ mit ent« '
' gelfrii. 6cßen $o6e mur6e er uon vielen andern (E^rißen vor irrig gehalten/ tMVon vielleicht
• ^ feinem Ort enve^netmerbenfoff. ^ieriflnur jugebenfen von feiner Äcöc ot>rt:^ud^ t»i»
• Mr Me ^cy&en, barinnen er ben ©riechen (ehr grünblich jeigct,n>ie SKofeb unb bie ^ophetcn Älter
• Stv^frn nlValle^re ^Itiveifen/ bie bo0 ihrige von jenen geborget hatten.
‘ 3. ©iefe ©thrift wirb von ollen Vor lefenaivürbig, gelehrt unb trejlich geholten: Evsebivi
Bfunet ts ein fe^r unb nd^lic^ tOert, IV. c. 39. H 1 e r o n y m u s Cat. c 39. bas
’ ^nrlic^jlelCÖm unter feinen 0c^rif^en; ihn felbfl rühmet er, boß er bnrch feine ^erebfom«
’ feit fehr Mannt getvefcu. ,& h^*^ biefeb, mo« mir noch von ihm übri^ben, vor feiner 2ru^of>
• fintS gefchrkhen ; mie efbrön von offen vor feine unb jmor re<htgiaubige©chrift erfonnt micb.
I X. Irenaeus. .
r. ©ejenget von (ich felbjl, b«ß er Pol/carpum ne^ gehret, unb fein iehenunb iehmn genon
I teochrgmommenhobe, MmEuiEBioV. C.20. t^emoQ iß erber ©erneute julvonvorgefchet
, awrben, unb hot vid in bet .Kirchen georbeitet, unbbabev von^reunb unb^einb viel ouogeßanben,
, tvie er cui^ enblich ein ©lürtvrer worben, wenu man etlichftt glauben borf, in einer ©ache/ioor, bo< *
von bie 2llten nichts gebenfen, ob ihn tvol Hibro n vMvtalfo nennet in £rai.c. 64. 3‘onmenig*
J ßen jeigen feine ISerrichtungen, baß er nach bcra IQerlongen ein folcher geivefetu
3. l8onfeintn©thriftenhabenmir nur nvch'S lSücherübrig,bieeTn>iberbie©reuclunbgott«
lofeO leben unb IBefen bcr bamaligen.^eher fchriebe, aber ©chobe ißo, baß bctgnethifche ^rpt verlo*
ren gongen, unb nur eine üble ungefchitfte loceinifcheUeberfehungvorhanben iß, bieim2(u0gang
I bes vierten Seculi gemocht fcheinet, wieDoowELLus j(n beiveifen gebenfet noch Ca vci I5ericht,
( Lc.p.41. IDod) ßehen barauo noch gaiije ^3lütter ©riechißh bevm EptPHAMioimb Dama*
• fCBKo, bieamhebiretfuibvon Fbuakoentio, Halloixio unb anberen.
I 3. ©eine Stebensort hot noch vonber erßen Sinfalt, welcher er ßch noch feiner eigenen
I I5efenntni§geme6eßißen,pne£lib. 1. unbeSweberonbersgelernetnochonnehmenwoffen. IDie
hört fcheinenben ISorte unb anbece Seßler fbnnen nach ber liebe entfchulbiget werben, wo pe nicht jtt
1 Vertbeibigen finb, noch '^mn C A V E ©utachten. ^nbeßeureben bie eilten von ipm mit großem Re*
i fpell, unb nennen ihn einen rfoc^folger ^ec2lpoßel unl> eiten (Botteegelelirtrn, wie
I EpirRANtu* hzr.34.unb)t; einen tflänn t>erapö(lölif(^n Seiten, wie Hier onr.
I Mvt ep.39. ad Theodoretum; einet^rißigen iCrfocfi^r eUer .^.e^ren, wie T br-
!> TULLiANos c. 5. conr. Valentin.; einen Iciferer POT hoslteflomentC^rifli, wie bie©e*
/ meine;;uIVon bepm Eusebio V. c.4. Um ben neuen heißet er beg Er asmo in feiner Edition
rin großer IQettheibiger brr .Kirchen, unb nach ßinem 9)amen Triebe) ein XCieherbrin« <
gec bcsfücc^nfnedens; M Sixto Sbmensi ein nTonnpoti 0coffei;<BottfeUgPeit
un£> cßele^tfamfeit, lib. IV. Bibiioth.p. 33 g.
4. fjfi^nber^it von biefen ßinen iSrnhern fehteibet CKEMNiTiuiOr. de leü. Patr. 0ie
pnt) tpdrbia gu lefen,tpeUec pon hen ©edrthen t>et cC^rijllid^en JLebre gednt)*
lieb rebet. £s ftnB aueb Pidc gute ^.e^reh brinnen entgelten, unb (ä^reioet et pont
(Eläuben an C^ciflum unb bee ^^tfertigung gottfelig unb tpo^l : welches Judicium .
Mip B B B E L I uf annimmt L c. p. 1 96. IDie Hiß. Ecd Goch, feget, feine 2lutoritdt fep )U allec
Seit groß getpcfen, tpeil ec nur im beitten (Beerb no<b benen ^Öpofleln geletiet pat,
lib.IL cg. mEEi. Unb Erabmus nrtheilet bavon nach feiner großen ©rfabrung in bergleichen
©chrißen, b<t^biefe.2}d(btt noeb bec alten Kraft besiCpangcIii febmeefen, unb bie
Lebensarten einten triefen, bas jtir tnerter muß bereit gemefen feyn. J)enn
bie mortytcc haben ipren eigenen/etnfih<iften,tapfccenttnbioannli^en!2fuebruct
t g Item-t
ao ^otlxrkfcr.
Item : 0ic ectoeifeit «in (tvangclifcfe«« ■^ec5 lm^ eir^ (Can&i&ßten bet UToctetProne,
RivETui iunnet»3(ei(^fa((6 ein gelehrt unt>|'e^rbecu^mt®er(Cru.lLc.£, Dannhaubkui
jif^et t)Kl®ü^r{Kit au6 Chrift. p. ; 14.
?. lÖo^bicfe^usfprüdjc roa^r fo^n, mirt berjenige C^rifl erfaßten, bermifgc^3rrger?8ki<»
^it itnb ©e^orfäni 5<r ©a^r^cit biefe 0d)riffcn liefet. Sb leucfttet in biefen unb bergleidjen eine
groflV ®emut{> unb SBerlangcn, i^rem ^ilanb rec^f ju folgen unb out^ ^u gtnicflen,mä^tig
nnb bie 5rüd)te ijeigfu gar halb, wn roeldjem 0ci(l biefe ^er^en regieret morben. 3o, foldje (©^rif*
ten fuib ncc5^errlic^eX>enfma^[( bon ber0eligfeit berS^ri|lcn unter benSSerfofgungm, ofb bie
i^nen bie natürlidje ^offatt, ^eltliebe, unb onber ^öfe« m:{)r unb me^r benannt, unb jie beflo t44'
tiger ma<f)tte, autf) anbere i(u lehren. IDn^ero biefe ©cribenten non bem erffen S^rifknt^um fräf»
tige 3eugui|Te geben, ob |ie glei^ unter bem '3e}irt menfd^lidKc ©cf^toac^^eiten gemefen.
XI* TcrtüIHanus.
I. Sin fe^ gefrier unb berfUnbigerfi^rffttinigeriünaiNi, nat^ Hierontmi nnbfriner
eigenen ©d)viften 3tngni^r ber auib fonberUt^in ben Xet^eii unb anbtrn ©c^rtften ber ^e^ben
sberou» mobl belefcn loar. Sc tourbe jum S^nfYentfium »cm ^pbniftben leben befe^ret, unb halb
barauf ein 'ädtefler in ber Semeine : X)ner benn bie Senilen, unb be^ i^nen bie 3»(f)t unb le^ce
bcr^iTd)en, in einem jiemenbenSiferiiertreten, unbauc^mibec bie fo genannten 2)lontanij}tn ge*
ft^riebtn, bie erbotb^enweboorgnterrannt^af.
s. fScnbieftrfeineriBeribibcTung^ba erinQemtin,unbfonber{i(bbonben^apifIen/bef(bur«
biget irirb, bo^eroonberÄirtbenabgefaden unbeinifeber »erben, Mrgbnnemir betroa^r^ieitlie»
benbetefer, meine©ebanfen aueSufintmenljaltungberScribentt« unb feiner eigenen ©d;riftert
entberfen : »eldjee benn wn einer gefdje^nen ©ad>e bejlo fre^fe^n roirb,»eil icf>fe^e,baß fafl
eben betgleid>en ftf>on ber gelehrte i^tr Cave fiieoon erbffuet, fec. II. H.L. p.57.1 o{me »a5
«uc^ Daukhaubrus miber bie 5?api(hnbiefoII« erinnert, ChrifLp. 353. 91emli(fi,e<imtbun«
teil lui VI 1 l.^öud^ ffar gejeiget werbenprie febon bamal« biel 3krbe rb unbfKi^raudj beij benen le^*
iemficbbieunbbamitcingefd)ti(ben. X)iefesfabe nrniTertuilianut, nnbffrafte ebfebarf, olbeitt
jottbegieriger ( mcitbe« feine ©tbriften noch allrmeifen f innen,) unb tlugec 9)lann,nebfl»ieltn an*
»ern. Sr mu^te autb ben offenbaren Weib unbSSerleumbungen ber Sbrificn ju Sioman feiner 5)et*
' fbn erfahren. I»aiufam,ba^ntan i^n einen £!Ronc<niflcn,oberibrcn58erfe(bcer unb ©inner nenn*
ft, ef;eece6roar; ja,ibngarobfonberteunb»erfhe5. STunfabe eraud)aufberanbcrn©euenbep
ben QIIontaiiifTenbicI, babifiminbie^ugenfiel, mrilerbieUebmtgen ber®crtfeligfeit mit groffem
Sifer triebe unb frrbette, al« gaffen, S5ctcn, ?^d^en unb berglcitbc». SJa^erbieferfcbarffinnige
unb fluge SRann ben Montanum al6 einen ^ropfjeten erfannte, ber mit üßiinbergaben beb ©ei*
^ee aubgerfiffetmäre, bie twrberbtcn Sfriffen »ieber ju beffern, unbbie SPongelifd>e Ic^re beutlit^er
jU geigen; »ie^rrCavenrt^eilet. ^nb^niff nimmermehr jurnmut^ennod) an« feinen ©tfirif* .
fen JU erfennen, bof er anbere SHißbriucheunb gerungen gelobt, bie man ben ®?ontaniffen©(h“J^
gibt. Sbena(fofd)lieflct Baronius* erfc9burd>ben©^ia beb h^ligen leben« betrogen »orben^
Ann.CCl.n. t2- obergteidifonfl bie^goU (ehr bebautet, unb ihittinegroffe^h*’’^^'****’^^*"’^ *
heit »ennef. ©leithmic bie5>api1Ten iittgemein f<hr auf i^n erbittert pnb, ba| ^r bie »ermetjntr 1
SXimifdieÄirtheongtgtifflmnnbbonihrtAgefallen; rooriunutihmaber,lPieinanbtrnS3efd)ulbi* j
jungen, mclünrethf mit gefthiehef, weiIHi«ronymusan<brü(f(i<bfd)reibft, ba§ er burd) ben SJleib ,
jwtbiiflerungenberStimifcbtnSferifebbajttgibrttdif morbenfei;, inCatal.h.v.; bafierofene mit ,
SroNDAno unb Natali Alexaudro ebfiUfchliih allein auf feinen horten Äopf, ober gor .
«ufShrgeij nnbSSerlattgen natbbemSärthoijincnfffdicnlSiWhinnfcbiebfn, bo jener nudigcflthff, <
ec fi; »Ott Prock berjuberebetroetben, einem ?®ont(UU^n,b<ceöa»gliBipfli{her gemefen. AnnaU
A CCLn.4.&diiLiX.h>lL£cti.Cap.fec.a.p.463.
i 3. Ttüt
Digitizod by Goo^le
Q3ocberi(^t, m
Tlu^Diefeinunöaiitern er^cUct fatcfmiiy roie ^i<jftl(9<n^8üd^<rTer^^lllaninlc(«
totmttf« roircn, 6it«t na(^^<c3<it gefdjrietwn, utt6^ami^ « feinen 5K«i6erii unt läjlerrrni^t
Unree^fKorgeffellet^at. 3n n>i fd;er Setrae^tung i^mauc^ nieman6 t>ct&<nf<nn)ir&, ^agetöec•
gleii^en na^ i^rer b6fen SWatur lebenbe leute Pfychicoj ober@erlif(^eunbrTotdcU(^eg{neR>
iiif,H)oetf69et()an/ibn«ntb'‘en3u|laii6aud)babur£b ,<njcigen; rooöonniettcicbt einme^er« un>
fen int lebten 58u(f>e. |inb aber bie iöücber, fo er naCb feinen» 2(btrit bon bet SXbtnifdien ©erifeij
gefebneben, fofgenbe: i ) X?on &ec Keufdj^eit, 2) von bcc ^lud^t iiT XJetfolfjung,
3) oom T»i^cc öic Pfyehico»* (eonroelcbcmÖucbe CHEMNiTiir* fieb freuet, als übet
eine greift 5Bsbl*b“t®’^“^®/**<‘^‘*"'>^r<9/'o<ilt«ber9{6mifcbenÄitcben in biefem ^unefwibet*
frriebf, P.iv. Exain.C.T.p.319) 4) ronbecMonogamia, o^^c (>afrninnmu; einmalbey*
roten foli, 5 ) l)ieX)etnia^nung5utÄeuf(^^eit.
4. ©ie übrigen, bie erbet bie gan^e Äirebe gefebtitben, (Inb : i ) JDie ^errfi^e St^tug»
fc^cifttPiÖer&iei5«Tt>en. a) ©fl« pom5cu0nifr6ec Seelen. 3)5x9ey.8üc^ec
onbie^er&en. 4)<Cine8ron&emtnanteIol)etÄleti)J>ecPhik)ft>phornm. 5)XX)töer
bie^uben, 6) 5ÄnJ.J5öc^crxciöerMarcioncm. 7) X>om<5cbet. 8) 2fnbietTTdrtyrer.
9) 2tnScapulam, i>en£.önb«b>öuptmann. 10) X>onber©el>uli). ii)X)onl>etpraefcri-
prione ober X?orre^t Oer Kiedjenteiber bie Kcger. 12) Ponbedoufe. 13) X?on
ben Sdwufpiclen. 14) X>on beti»eibIi(^nÄleibung. 1 5 ) XX)tbet Hermogenem
jtoey^iäc^er. 16) XX^ibec bie Valentinianer. 17) “IPon bet Seelen. i8) Von bem
«leifd» Cl)rifli. 1 9) X)on bet 2f upr|^el?iing bes 5leif4>e8. 20) “X?on bemKranj bec
Solbßten. 2i)TPonbecX?erbe<fiingobert>ecl;iillungber3ungfcouefT. 22}XVi*
berPruccam. 2}) ScorpiacuratOJiberbicGnofticos. 24) Vonbet^Uffe.
5. ©iefe 33ücber aUf |tnb geibi§ Tertulliani, Iiaeb bem ©eftünbnip aflet S5et(!ünbigen,unbbett
geroiflTen Äennjeieben feiner fonberliebcn SHebensarfen unb ÄuSbrurfs,bcr jroar bem fünfrelnbcn L a-
cTANTio ni^)tn>ittanfreben, ober mel eine Dun Wbeit mit SReebtbarinnenerfennet, lib.V. c. i.
Dennotbfebßftf unbmitSof^gewürjteSXebe, biejugleid) baS©emütb
vergnüget unb eterciret,n)ie^rrCAVE roobl urfbeilet,unb ein jeber©eübter felbjl erfeben fann. Da*
^ro(id) bie aiibern QSütbergleitf» felbfr verratben, bie man ibmetroa^ueignen mellen, als, pon bet
ßreyeini0Peit,nnbberi8tiefx>onben3frbif(toenSpeifen,biemanNovatiano beflrcr,a(s Cypri-
ane ^ufcbreibct. ©iebe Pa ME LI DM in feiner Edition p. 737. unb754- ir. Natalem Alb-
X A N D R 0 M See. II. P. I. p. 509. Die ©ebitbtt, fo unter feinen ©tbrifren jn finben, (inb nief« feine,
iweesane,onS9enoi^n Pamelius, geflebeii, berboebfeinenSrunbfeinerSSJleijnimgbot-
6. mctfmürbigjleu Urtbeile ber ^[fen (inb biefe, fofern (te unparfeyiftb in ^fnfebnng feiner
©tbriftenneebverbanbenfmb. Cyprianus(o0ibn(let6,ttnbnenneteibn feinen ieb"'"* hieron. '
Cat. Eusehius inChron. An.CClX. bejeuyt von feinen 3eiten, ba|er bep allen ©emeinen be*
rnbrntgemefen. Hibronvmus fraget epift. 149. ad Orat. XDas ifl gelehrter da Tenulli-
anus? XDo8i(lfi^)örWnniget'? SeineSc^ugfcJjrift unb.Öüci^ttpiber bif'^eyben
^Itenbi'e0ön5e<ßelebtfcmPeif cusbeii^cybeninfTd). Vincfntius LiRiNENstt
C24. Cemmonit. £t i jl oey ber jlLateinifc^ten Äice^ie unter ben Unfrigen bet .Jörnebm»
jl». DentT,ttW8if{0eIe|)tter cIsbieferJTIcnn? Wa8i(lin05rttliq^nunbmcnfa)lb
<^n Sotten geübter? Unbnaebbent et feine gre(fe ®i|frnfdjaft nnb 9?acbbrnrf irtrSebreiben
get»b*>tfT/ (^feafter: SprielTROocteer^ot, fopicISprile^efinbba: fbtnelSprödie
ober, (o riel Stege. Tflme er jugfeiib feinen Abfall brflaget, imb Hilarii SJTeiniung anninnnf,
bnCarr.y.inM*rth vonibm(ebett iCcbobeburcb ben foIgertben3ff*l>**™f'f‘”*™f^f*(^
beroä^rteniSär^ern boa^nfe^en entjogen, nemlicb bey benen, bie (eine 3tu3"i(f«
leiben (onnteir.
7. tue- bene» netwn ge(le^t Clteinnitiuj, feine Sd>«gf<^ft fey lefenaxDilrbig, meit
«3 P«
20 Q3crb(ci(fct
ftc 6<n 3u(lan>,bi< ©«bräiscfx unt 3“<bt b«fAr«6rt,de le£L P*tr. Item; I&: fonnc
mit nu^engflefen weben, cl«öecdlt<l^löteimf:^Ktrtb«ipatfr. G. Calixtu*
OKbnff, man PSnne il>m bie Orthodoxie nidjt ab fpre t^cn, fonbern nur bie unb
genauen 5lri^, cufSdmlart unb mtt^ebat^t ettpa» voejutregen, »cltbrtautb mtt
§t«btocn nitb» atforbert BKrbeii fonn«, iwileriiacb6<t0<bnfit jUKbrnomfitbrrftoi ^iclte.
L. OsiANtiEX iöjf, er^be«8»obl m eriitben bfffrt g.-mepnet, afe aue^ebrurfet, Hift-EccLIII.
hh. Lc.5- Montacotio» uiibDALLeuinrnnnti^ncin WunbenrerPbeT<5«lcb'i<**"*
fett,P. II- AniMLn. ir.&c.4- de jejun. Äquidrag. B a ron lu t felbjl mu§ bcfmnm,er h>abe ei»
nerottrcfiitbelCrffnntnt^tngottlidvcnlDingen, unb feine 25flcber roibec bie4«T'
34b«n unbi^ttloprn Pbnne bie<Cl;n(tlict>e(5«ttteligfeit bio^ nic^t genug
betrunbem, An-CXLVIl. n. 14. B. Rhen akus in her IBcrrebe faner Editioo grftfbrt, et
brenne gan5ron betüebe£^ri|fi, unb Trithemios de Script. Ecd. erfey fcKafft'’*
nig unb in gSttlk^n unb menfcblic^fn äbingen ^o<^ele4>rt. Änberer ju gffc^irf igtn.
XII. Clemens Alexandrinus.
1. 3ft^uatÜit(eT)<^cibClenientispon9iom aifo grnannc, tonl er p Alexandria bep berOe«
nein« etn Urlttfier gnreiitn, unb nad> feinrtn exilio in ber ISerfolgung bie an fein £nbe alba gefröret
bat. ^'cmit CT fi^bunn umbieSircbc (c^ciro^l tH-rbientgematbt, ba unter anbem aut^ Origeoea,
Ani(d)iusunb Alexander HierofoIvmiuDos een ibntflei^tg untcmcbtetioorben.
2. 'Sue frintn tiden @d)nftcn finbnocb übrig in gnecbui^cr 0prad>e, fern Pzdagogna, ober
Unterricht ron einem guten tOcnbel.bieÄebe unb Vermahnung an biei5cybcn,unb
bie 8 .öächer Stromanjin ober aUerhiinb ^.elpren, n?ie er fie fdb(l nennet, n?eil er bie ^a^r^eit
mtbenüTIcpnungen ber ^^ilcfcp^en ^ufammen geilten ^t. HnbereiSü6ern>erben ihm jrnac
^le unb bauen alten unb neuen 0eribenten beegelegef, bie aber ^ier nicht gebrauchet »erben, »eil
noch atte« bauen ^»t^ft!haf:lg ill, unb jene breu allein bei» allen unitreing finb.
3. SMe ihm b>n unb »uberbeugeme|Tene3»'h'^r/ bie buch Spanhemiux gan; erträglich ach»
tet, IntitxL H. E ICC. II. p. 64. h^ben Ne SIten nid?t abhoiten rönnen, ba§ fie ifm unb feinen 0chnf*
teu nicht ein greiTe« leb bengeleget. Hieronymli Cat.c j8- nennet biefe rortrfrti(t>e.öü^
ebet rollet (Bele^tfämFeit unb^erebfamFeit, forrol ron bet ^ Set)tift,ala ron ben
rreltlicben XJDiffenfcbcften. Unb im Snef an Mignum fpricht er : riads meiner JlTey»
ming ifF er bet oUergelchirtefle. XVcoil^ctuc^ in feinen 25äd)cmungelel?rt? jc,
traoifimcbtmittenauaberpijilofopljiehergctiommen? EfiEBiiriVLtig. iSttro*
geeinerielfältigelCrFeniitnif. nach» bet u'al>renXVei6l;eitror. RvFiNua Apol.pro
Orig, rühmet ihn als einen 21tltf (len unb gtofprn lehret bet I^ireiKn, einen mann,be t
in allem Catpolifd) unb fi^ gelelprt ge rrefen. Theodoretv« nennet ih« einen ^Ki »
Ugen unb Ijocfcgele^tten tllann, iib. l. Hzr. c. 6.
4. JosEPHui ScALiGBR h»it ihn »or ben cUergeIeI)rtc(lcn Rircjsrctet gehalten,
pnef. ad Chron.F.uC, unb Caiausoncs uer einen ITIann ron une rfcbSp^ict)rr XVilTen»
fclNtft, Exerc. ad Biroo. Appir. p.2 ; wie auch B AXOMua felber .An. CXCVI. n. aa. figet,
Sixtus ScNnNan unb Posse visua .Appir. h. tit. bergen Hieronjtno fein judicium ab, Kb.
IV. BibL h. tit. ; wiewel ihm bie ^ap.|Fen ohne '3ebenfen uiel Jrrthümer beumelfen, welche« jwae
Uen anbem aueh geffhiehet, nachbem er oem'.ich uon biefer ober jener 2?ieunung abwnehet eher nid«,
Bnbbet J^.0chnftetwabobvTUergilTef. D. D ann hauer aber hat gar fein gewiefen, wie man
Nefrn iBeribenten uerfalfcheii unb uerbrehen wc Uen, ChniL p.449. B. f. auch Ne wahren lehren ob«
ifamgeieigetp. jii.u.f.
XIIL Minutius Felix.
I. OareinÜMeatjuiXMiv Btibbcfehne fichhcmaihlun(Ih<^tl<iichaBi, lebte
by Goöglc
; 33ocbcti4>r> «
Hm b\c T ercolliani, unb jiim mrnigflen »or Cypriano, in beffen t>on ber Sitefftit bcr @6>
^nt>ict mit <b<nben Porten fle^t, ivie im Minotio. IDon i^miji noc(iein@crprä(^9or^nb<n,
Odavius genant, barinntn er biefen mit einem Iä|}embcn ^pben rebeub einfü^ret, unbcrfel6ß
g'r^fam babep ben Tfuefd^fag gibet.
3. Diefe« ®ut5 »irb »on niemanb in 3»eifef gezogen, unb citiret i|^ talb ^ernn^ L a ct a »*
Tiüi unb fpndjt; JTlßn fe^e baröB«, xDie gefdjicft et i^atte bieXX>a^c^eit twtrcten
f^nnen, roenn ec (ic^ ganj cuf biefe« ftudium geleget ^atte, lib. V. Inft. c. i . H i b r o n r-
KOI ingleidKit: ^abe in biefen unb anbecn oüd^ecn ix>ibec bie MaehenMtkot (fo
ptclocen gegangen,) nit^ta x>on ben |>eybnif(^n Bd^ciften unberä^ct gclaflen,
Epift. ad Magnum Om. ^e er benn allerbinge feine ?latbri(bt bon ber S^rifien Unfebuib nnb
Qßanbel gibt, unb bon ben iiebbabecn ber Antiquität häufig angefü(^ret, autb ba0 0efprä(b b«r
besAutorisArbei/ben Alten unb9leuen angenommen mirb. >
' XIV. Origenes.
I. ISürtig bon Alexandria unb bon S^ri|Aicben Sfttrn geboren, aud) bon i^nen »0^1 erlogen
«nbin ber.^eil,0£brift unterroiefen, Eusebiui VI. c. a. ©eine^ugenb ^ot er unter berSSet«
folgung f üinmerli<b jugebraebt, ba fein ^ater bon ben .^«>ben ^ingeciebtet morben, unb ^r feine
SRuttermic 6 f(eiiten.^inbern allein mic0cbulbaitcn ernähren mdtfen, toeil i^nen ade 0üter ge>
nommen macen. IDarauf würbe er )um öffentlicben 0atecbifmii0lebrer bejieilet, unb fliftete fe^r ■
btel 0utee. ISkil ec aber fub im fcnberlicb im eifrigen 0b<^ifientbum
trejlub btrbbttbat, unb bOn gro§ unb flcin wertb gehalten würbe, trieb ber ^eib feinen ^ifebof,
Demetrium, unb ottbere bernaib, ba^ fie ibn febr berfolgeten, nngeaebtet er ben gottlofen .Gebern
tticbKnacbfabe, unbanbielenautwärtigen Orten @treitigfeiten ^i^legte.
3. 3» feinen iffli|Tenfcb<>ft‘‘n >bi” bie Alten ein gonj nngemeines iob, weltbe autb bfe
J^iepben an ibm bbtb beiten, unb bon ibm mit benfelben oueb bie meiftens jugleitb
einfogen. 0eine ärgflen S<inbe fonnten ibm biefen 9iubm nitbt nehmen, unb mußten ibn immer alb
eingroffe« l^rfieug0Otte< in Ausbreitung bes Cbriflentbumb erfennen. fSir wollen nur V i n-
CENTiuM L.1R1NEMSEM, btcfonftfcbr eiferte, bonibmbären, c. ag.Conmionit
i(l fo viel lbf«l'4K8/ fonöerbarea un& w>unt>m»öcöige8 grmefeti, öcgcinfebecaft»
fonga meynen foUte, iticn mügte feinen &i^en glauben. IDenn wenn baa ILeben Cre-
dit modjt, fo i(l fein 5I«t6/ fe«n« (Bebulb, Äcufd)beit unb Jteiben fe^r gr«^ Jf^ut ea
boa (Bef^lei^t unb bie (Bele^cfamfeit, toaa i(t eblec, ala ec, bec in einem ron ber
JTlartec berühmten ^oufegeböcen, umCliciftitoiUen feines X^atera unb feiner (B&*
ter beraubet unb felbft ofte gepeiniget ifJ. tOerter war in i^m fo ein f<t>cr fer, (b ein
tiefer, genauer unb f^Snec Verflanb, ba$ er fafi alle weit über tc^; eine fo tre|^i4)e
voUPommene (Bele^rfottifeit/ baßecallea in gktlid^er unb menj^lidjerXXJeiabeit
faß begriffe. Qeinc Äebe war fo lieblii^ unb flieffenb, baß (te gleii^am ala lauter
i^ffMaua feinemITlunbegieng. XTaa ^at er nic^t Har ^emet^t, boa fi^wer gewe*
jen iß? VOas f>ot er nicht auafleridjtct, boa jwoc unnioglid) fd)iene? 2lbec rieb
leicht f>otcr nutbur^X>ecnunftfthIüjfefeinemeynung behauptet? "^a, rielmebP
hat niemanb unter benJLehretn mehr Öitempel auabem ©efege (ßtf>ttee genom»
men. ^o<h Eeiniricnfcb jemala mel>r gefebrieben ; boß i<hbarorb«Ite, man
E^ne feine Schriften nicht einmol olle ßnben, gefebweige bucihlefen. Unb bamif
tt>m ni^ta mangelte jucHothburft bec ®elel;c(öinPeit, fyatteet auch eingnugfa«
meaAffter erlebtf. >
3- 00 »iel t>on feiner ^rfon unb 0cf)reibar( in«gcmem,>aPon fotiß noch Me Alfen fehrtnel ^a«
ben. $8erß^ti^if unter Alt^'wib 3t(Utn erfetmen (o<b mit Cbemaiüo unbL. O^andro,
■ baß
24 ' Q3oct>cri(fet.
baf?f«tnc0a(^n mitX>ec(lanöt»ol;l gclefentoec&en Pinnen, tocil vieles iannnen
gut un6 gottfelig fey, Or. de Leä. P. Cent. III. H. E. lib. I. c. 5. SIticimie and) feijon bamafS
Theophiloa AlexiBorinus urt^f ilftf benm Soewe VI. c. 1 7. ba ft t^n einer Söiefen bergleitief, b««
bon man bie ^Blumen fommlen, bic Iiornfn mrgwerfen möfie. UnbCalllodoru» Cap. I. Divin.
L«a. VOo Origenet tooj[)l fd?teibet, öft fdjeeibet niemanö befler; tvc et obet 6bcl
(«^reibet, bcff^reibetniemanböblec. Unbbcrtim mu^ ec mit .Sebad^tnnb Weis»
^eitgelefen werben, u. f. f. IDergleicien Erinnerungen ^ievon fafl unjä^lig finb, unb ^icr ber
^Arje wegen übergangen werben.
4. ^ie ^fciulbigungen, fo man i^m besiegt, iaben guten ‘Sieils feion bamale viele obge*
(f^nt, als Didymua, Eufebius, Pamphiliut, Rubnus, wieauti ein ungenannter Autor bei^m Photio
• Cod 1 1 7. bf r neuen nitit ju gebenten, barunter fonberlidl ber benibmte Huetiui in feinen Origeni-
anis fe^r weitlduftig ifT. ^ie fürne|>mflen 0ritnbe wiO iti für,)Ii(i aus bem .^rrn C a v e iieier
feien p. 77. Hift. Lir. i) ORicENEa ^at viel in feiner^ugenb bep ben Phtonieis ge^bret, bas er
nicht (0 (eicht hat abfegen fünnen, an vielen anch finb feine 3<tten 0chulb, ba man fehr ju adegorifc
ren anfieng. 0o war er auch im Schreiben allju eilfertig, unb würbe burch un jähfige (Berti^iun»
gen gehinbert unb jerflreuet, ba^ii benn ber Eifer mochte fommen, ben feiern ju wiberfprechen, ber
ihm feinen lautern 3(uefpruch ofte julir^. a ) iSicI hat er vergetragen nicht als lehrfäie, fonbem
nur als aufgeworfene ^agen unb Problemata, bie man jur Hebung vorbringt. ICasmeitfe, was
vor irrig gehalten wirb, feiet er mit einigem 3meife(, unb gibts weber vor eine gewiffe 5Bahrhcit
oiiS, noch ferbert von bem iefer0lauben. 3 ) ®ie Sucher, barinnen bie ^rrthümer follen ent»
halten fepn, hat er nicht vor bie jUrd^e, fönbern nur feinen guten .Jreunben jum^rivatgebrauchge»
fd)ricben, viel weniger fit felblfbefannc gemacht; ja, ba fie von anbem aufgebracht worben, haterS
(ehr beflaget unb bebauret. 4 ) Siele lehren, bie man an ihm verwirft, waren ben bamaligen leh»
ren unböebräuchen in ber .Kirche nicht juwiber, fonbern waren entweber tiefe unb philofophifch«
^agen, obet unbeut(icheungen.'6hn(icheflß6rter unb Slebensarten. . 5) ©einerSüdjer finb viel
von ben jfeiern verfälf^et ober gor untergefchoben werben, batüber er fchon bep feinem leben gefla»
get : büher fo viel Oerter finb, bie emanber gerabe wiberfprechen. ®iefe unb anbete 0rünbe fbnnen
aus unzähligen 3eugniffen bereiten erwiefen werben, unb zeigen, bafiihm lauge nach feinem ^obe,
ba man ihn iffentlich verbammt unb verbannet hat, h^chfl unrecht gefd^ehen fep.
Z' 2>oS meifie von feinen ©djriften hafntan nicht mehr, baherodUchviefStreitenSbavoh
zugleich mit ihnen oufgehoben ifl. Unter bem, was nod; übrig, ftnb bie 8 .Säcp)(T wiber Ccl-
fum'fchbn unbnü|li^, bievon berer(lenEh*''P‘*‘.l<>***”'f*'* uubfBanbeleingreffesSfugnihoble»
gen. lieber bie 4 .öAcfcf c frte't ober von ^en Principten hot es ben me iffen ©tre it ge«
geben. T)ie übrigen finb M< (Be jbcadje wiöcr ^ic maccioniten unb viel (CrPIärurtgen unl>
lieber fr^ungen ber ^nzen 4. Schrift, ©arunter etliche in 3m<iftl 9«iö9tn werben, welche
Robertos Co cus C^nfura Scr. p. 1 3 1. Ri vetus lib. II. c. 1 3. unb anbfre unterfuthen.
©ie^omtlien obeepeebigten über bii8j..öucBtno(i8unbbetÄt(^)ter zeigen wel el«
nenlateinifchenAutorem an: ©ie anbern übet etlt^e ©ertec bes (Cvcngelü gebenten gac
ber9)ionichäerunb2(rianer, unb nennen HicronymumuubGregorium. ©ic4 flbctbßS^o^e»
l'ieb fmb ouch von feinem ©riechen, aber boch von einem wohl erfahrnen ®lann gemachef, noch
E R A s M i judicio. ©ds (ßefpräclj von bem rechten CBlßubcn an ® ©tt machet baburch
Ven feinem Autore3»eifel, weil barinnen (Tehet, befidUe Könige urtb^ürflcti/ i*ie gottfe»
lig gldiibeteti, mitberXicdpevecfcmmlet würben, welches zwar zu Origenis3eiten nicht
gewefen, er tonn ober boch von fünftigen Seiten ober bebingungsweife gerebe t haben.
6. .^ier, in biefen UHaterien, habe ich, auffer ben unjlreitigen Suchern wiberCelfum, fehl:
wenig angeführet, unb zwar nur in befannten offenbaren Erzehlungen. ©ahero alles hier weiter
gu unterfuchen unnbthig ifl, weil obnebetn bie ^ürte in biefem Sorbericht bcobachttt werben muf .
' XV.
23orbecid)t, 25
XV. Greg^orius Ncocacikreenfis.
I. t)i€fenn«nnefcmanauc5 roegen ^^•ncr®^n^^r3a6enThaumara^gum, o^« toiTQCHm.
bertJjatec, unb ntoc^tt i^n roibrr feinen ®iflen jrnn 7f uffe^er 6n ©emetne ja 37eucnfarten, Ko er
grofiin ©egen »en 0CHt erlongfe, UMb bie fente, bie ^epben waten, jnm ©(au6en bro^fe, gr
eriifteaud^bitfMnbengjerfolgernunb einbret^nben Sarbare«, babei) frirnmerrecbfwunberiiei
bej.uref mürbe, ©anf! wirb er wn Bafilio M. fe^t gerüßraef wegen feiner groflcneaftfeliafett,
c. »9. de Spir. S. nnb in beiti 63. ©rief.
8. ©eineöcßriftenfinbbiefe; ^ff«en»on Origene,ben et j ^a^r lang gerbtet batte, fiinmeg
jbg, er eine^ob* unö IDanFrebecn bie man notß ßaf. 2) Cirte Put5c Ueberfc*'
mtnff unb (CcClftt(in0 bc8 Pcebi^ecs ©alomonid, weicße Hieronymus biefetn i)ueignet,unb
bem Nazianzeno abfrrttbf, in be(fen ©ücßern fte fonfT fteßet. j) (£in fucjea (Bloubenebe*
renntni^,ba8bebbenTfltenßotbgeßa(fenwnrb€, neben^ 4) bet canonif(^cinepi(ldn ober
Kir4)«ttrf0eln, bie er miber eflicße Unorbnnngen unb!JJIißbrau(be gef<brieben,u«b wn bem fecß«*
een Synodo jur Siegel angenommen i(J. ®a8man ißmfonfl jufc^rcibet, getötet ßiebernidßt, in«
bem e8 n icßt gebrauchet worben, unb einhcQig »erwotfen wirb.
XVI. Cyprianus.
1 . gitt SBann »on fürnehmen ®ef(hre^t,furtre|!ichet ©efehrfamfeit, groffem Sveicbf^irm nnb
9>racb( Bor feinet ©efeßrung, unb nach berfeiben eia frommer Äeftefier unb©if^ofin feinem©atef
Unb Carihago.enMid) auch ein gj?arfbrerOgfughri(Iu 3nber©erfoigungi^ erwrtrieben, unb
hernach miebergebolet unb embauptet worben, ©or bie ©emeinen ßat et Biet gearbeitet nnb an8*
gejlanben, unb ob er wotauogifer in einigen ©tücfengefeßfet, (baBön an feinem Orte,) foßater
fich boch um biefelbe ßochBerbieutgemacht.
2. ©eine Schriften, bie wirnedhßaben unbBenaHen Bot richtig erfamit werben, finbbiefe:
j) (Btt .öüdjlcin an Donatum, einen ncubcPehctcn. 2) X?on bec (ßb^en (EirelPcit.
3) X?ort öec 3ud)t unö »Jäbit ber 3unflft<iucn. 4) JDcey 25ti(i)tt roibet bic gilben.
5) 3n>eyunb ß(^>t5i0^ciefc «n iintecfcfciebenc ron Toid^tigen Sadjen gefibrieben,
6) iPon bet Kicken (CinigPeit. 7) iC)icSermonest)om2flniofert,t>onitCifecunbneib)
pon bem JTliigen bet ®ebulb, ron bet @tetblid)Peit, pon ben ö5efoUenen unb ihrer
2fufnehmung, pom (Bebet bce-^terrn, X^ermahnungjurlTlartct.
3. Unter biefe (tnb etliche anbete gemenget, bie entweber in 3n>eifel gezogen ober anbern Auto-
ribusbepgeleget werben, i) 5Dö8.2}ud?ponben0cfeöufpieIen. 2) t)on bet Sucjjt unb
Hugen bet Keufct>h*»t/ einen ganj anbern flylum 0(6 Cyprianus, ben einer leicht fennrn
fann ; wie auch 3) iDas iloD bc8 iTTcr tetthums an tTlofen unb Maximum. 4) 2:^8 pon
ben f&tnehm|Ien XPeePen offenbarlich Arnold), bee Äbt8 in Bona valle, 2(rbeif ; wie
JoH.FE'_to$ in feiner Edition, unb Oallcus c.39.deIgn.SGr.heweifen. 5) X?on ben Spielern,
geßetauchBonCyprianiftylogan.^ ab. 6) X)on ben.öergen0ina unb 0ioit, geßöret jwac
einem feßr alten ©cribenten, nicht aber biefem ^u, theifbaubberBorigenUrfathe, fßeile weil e8 au6
bemgbräifchen bie grftärung nimmt, bae Cyprianus niemal8tbuf. 7) X)onbecCleri^'p0in*
gularftat, iff fchon grünblich Bon ErafmoBerworfen worben, Huetius erfennet es Bor feine Schrift
biefcT unb föfgenben Seiten, lib. II. Origen, p.277. Joh. Fellus feheteSgarunterBedxSeitenin
(einer Edition. 8) I)ie (CtPlacung bc8 cpojlolijc^en Symboli i(l, nach aller Uebereinfltm>
mung, Raüni. lOie übrigen Berratben fich BoKenbS gar ju offenbar, als, bae ©uch Pon bem Un«
glauben ber 3nben ifl nur eine©orrebe einte, Celfus genannt, auf eine Difpuration Jafonis
iwbPapifci: JDo8.3u^ pon ber (Offenbarung be8'^aupt8 3ot>anni8, gebenfet be8.^i>
flige« Pipini, bae anbete pom jnoepfac^en UTarterthum, gar bet Surfen jc. ®ie ©elehrten
(inbenollef genau unterfuchet in ben a ^(fen Edmonibus Ricaltu unb Felli, wieau^bcQ
b Bkit
23orberid)t.
26
Bellarmino, Riveto l.c. c. 14. Coco p. 139. Sando deScr.EccLp.40. Raynaudo
Eroten). P. 2 3 5 . unb entern .
4. felbfl rühmen tieTdten gar fe^r aut^ in eigenen 0c^riften unt Lobreten^f« G re o o lu
NAZ.Orar.29. PruDENTIUS hymn.5. AuGU8TINU»,FuLGENTlUf Unt ChrYSOLOCUI
in©ermonen»oni^m,ENNODiu»TiciNENsn ineinemlicte, Agobardus in tem@eti<t^
»on feinem leitbnam. 3"fo«bet^eit befennet A u g u s t 1 n u s, er ^a((c <n>ar Cypriani SaJorte nicht
terSthrif^t gleich, Ponne ec fein£,ob nic^t erccic^ei^cc habe feinen frt)bnenX?er(f anö
lieb,rer{tnü0e ficfc an &ejTen2fuabcu<f,t»ectDunbere (icj? obec feineiLiebe,un6 rece^re
fcinelTXartec,lib.II.contCrefccnt.c.32. UnMib.lV.coat.OonatdeBaptc.2.)eugeter,bie2^icc)ye
redbne i^n untec bie feltfamen unb wenigen JTfannec, bic ein geoflfee nToag bet (ßna*
ben empfangen Ratten. Hieronymus in Gaul, feget, feinegehriften »eren Pldcec obec be*
Panntec glei^fam als bie@onne,unt über £f.6o. nennet er i^n einen heiligen unb beceb*
ten tnactyrec. Vincentius Lirin. ingleidjen, ein i.ic^t untec cUen htili0cn .Sifc^bffen
unb tnttt^cecn,Cap.9.Coinmonit. Cassiodorusc.i g.Divin J_eü.fchreibet,e6 fe y nicht 5U
lagen, wie viel untec ben onbetn 0cctbenten biefec nu^e, weil ec in aUec 2tnmu tl>ifl*
feit bahin gleichfamffceiche, eine gefchietteSunge höbe, da ein tceflichec ^ebnec
ynb wunbetbctecJLehrec, roelcheaouth Lactantium anihmeergnüget,V.Inft.c. 1.
5. ?(u« ten Theologis fchreibet »on L. Osiander Cent. III, RE. lib. 11. c.14. ec
peemohne in feinen Sheiften feh^ Jur (BottfeligPeit unblugenb, unb 511c
X)ecmeibungoetÄ.o(ler. Unt Chemsitius; 0eineJi5ciefe}eigenein4er},^aapon
tßottfeliaPeit brenne, oIfo,bo|j|ie euch benJlefecentjänbenfSnnen; er habe euch
fonfl riete biflocif^e 0c^en ron bem Äirchenregiment. 5u feinen 5«iten höbe
inon nitht (owolfBelegenheit gehabt 5U bifputicen, ala bie gefangenen unbX^ec*
folgten jutcbjlenunb ju ermahnen. Dannhauerui t>erthtitiget,erf(dret unt rühmet
ihn in »ielen ^unefen p. 3 8 b. unt 996. Chrift. »ie euch R a t h m a n n u s in Analyfl. 3fuch hat ih«
ein 5>retiget Anno h53.MelchiorAmbach, roerth gehalten, te§ er ihn in« Deutfehe über#
fefet, toelche« »on mehrern folchen Schriften ju münfehen wäre, tamif mirlDeutfchentenenTlu«*
lintern in tiefem guten^lbfehen eher, el« in entern Sitelfeiten nethfolgeten.
XVII. Arnobius.
I. 3|ler(l(i<htin9tetner nethter tomeligen 2irt unt grofier ^eint terGfhf'Pt" 9t»efen, fo
ger, tef men ihm nicht eher feine ^efehrung glauben noUen, bi« er mit groffem (£rn(l miter tie
. i^Qtf n gefchrieben. IDenn ter .^^tr hatte ihn turch einen '^reum bemogen unt oerentert, teoon
fic nicht« biren tooKen. Hieronymus Chron. An. CCCXXVll.
a. Sie7.i8ächtcwibecbie^eyben(intoon fcibiger 3cit bi« jeho berühmt, iintoenihm
im Tfnfeng feine« (Ehtiflenthum« gefchrieben merten, te er eine unt entere en|Töhigc fKeten eu« Un>
»iffenheit führet, roelche trnn ihm )u gut .^u halten fmt, nach .^errn Cave SBleonung. Hieronymus
lobet j^mer feine 0elehrfemftit, aber feinen llylum untOrtnung, meld;e« toch beizte« noch
loohl ju leiten flehet.
3. X>ie Puege £cPIdcit ng bec Pfalmen hat ein entrer Arnobius, Junior genannt, gefchrie«
ben, unt gehiret in te« fünfte Seeulum, melche« ter (lylus unt elleUmflüntc toeifen; mie er tenn
Leonen) M. hin unt toieter lobet, unt im 1 19 Phocinoin miterlrget. .^ier hat men fid> nuc
jener 7 ISüchec betienet.
XVIII. Laftantius.
f. Amobü Difcipel unt tem ©tutieren fehr ergeben, tabei) ober fehr arm, uife|teinPrxce-
ptor Crifpi, te« Äeijfer« Conftantini ©ohn«. ©eine Schriften fint : 0iebf n 25Ädhrr Inftimrio-
nnm, ober gbttli^)«^ Unteeweifung; bacuntec h<>nbelt boa i) ron bem fdlfchen
<Bot»
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33orber{(^ti ^
<Botte8t>ien(l; a) t>om Ucfprung bee i) von öet falfc^e«, 4) t)on bec
toasten tüne^eit, 5) ron bet <5et«d?tigEeit, 6) t>on bem tpo^cen (Botteebienjl,
7) von bet gSttli^en ^elo^nung. Ueberbia ein Eut3et 2(u85U0 biefcr Äöcfcer, ein
^ad) vomSotn (BiDttee, unö ein anbete von ben WecPen (BiDttee, Die ©ebi^fe
»om ^^6niyr, oon Oflern, leiben unb Tiuferfl^ung S^rifli, n>erben von niemanb mit IKeebt nor feine
Vr&f it rrfannt. Äber ba8 95ut^ von bem tobe bet Detfolget, beflen Hieronymus gebenfet,
^at nor einiger 3<ttBalaziusjuerfT ^etaua gegeben, welt^ea bia^erbor ric^itig aufgenommen, unb
ctfU^emal mieber aufgeieget morben,
2. Unan rühmet i^n fonberfit^ roegen feinea fc^inenftyli aia einen S^nfint^enCiceronem,
Hi ERON. ep. ad Paulinam, Vives ad Aug.XVIlI.deCiv.Deic.2}. ©amerfenobecanberean,
mie er bieUei4>t barinnen etmaa ju fe^r affeccirt ^aben mag. Unb toönft^et Hier, jugfeieb, baß et bie
C^ttflli^e Religion foTvo^l^ätte befe(ligen,ale baeUntecl^tniebetteififen fonnen.
^nbeffen ^at er bo<b oiefea gefebrieben, baa ben ^aebfommen bienen fann. Die i^m bebgeiegten 3rr>
tbümer mirb, nach Cavei ©uralten, en(f<bu(bigen bie Unmiffenbeit feiner 3eit b^ benen,bie ein recht
©eciebt ju richten wiffen. Die lehren mären bamaia ben Anfängern etmaa }u bo<h/ »nb t>on ben The-
olo^ noch nicht gnugfamerfldret, bieimenigermConciliisbecibiret, ba^ feine unb bieler anbern
fSortrdge ben fofgenben 3(ittn frembe borfamen. Sr hatte auch immer mit ben htbbnifchen läßerern
imb iSdehem ju thun, unb f onnte menig 3tit auf bie recht gränbliche Srfenntniß ber göttlichen ©e«
heimniße menben. ^iemol ihm ©Ott bennoch ein gnugfamea SRaaß gab feiner ©neben, baa benn
oft »on ünenfehen mit ©eringachtung ober @chmacbh<>ten berhinbert ober berbunfelt mirb.
XIX. Eufebius.
1. Q3ifchof{uSäfareen,einßeißigeT, gelehrter unb etfohrnet®cribenf berÄircbenhißerien,
bie er aua bielen Denfmahlen ber borigen 3eiten jufammen gefuchet hat. 2(nbere Umßdnbe bon ihm
berühre ich nicht, roeil fie ju unferm S'r'trf nitbt gehbren. Die meißen Xften unb SReuen halten ihn
bor einen ilrianer, abfonberlich Hieronymoi an bielen Orten ; roierool ihn onbere bertreten. ©iehe
H A N K I u M de feript. Byzant. P. I. c. I. p. 42. rec]({- C a v e Hiß. Lit. Sec. I II. p. 1 29- ^m nächßen
f 6mmt man mol bet Wahrheit feinet ©efebiebte, roenn man ihn unb feine lehre anßehet nach ben un*
eerfthttbenen 3eiten, roiebie©treitigfeiten bamalain betÄirche ab* ober junahmen, unb bie©cri*
benten ihre ©chriften bamach einrißjten mußten, ©iehe unten im 8 '-Such baa j Cap.
2. Ungeachtaber biefem allen, fo geßehen bothbiemeißen in feinen .^ißorien eine große Xr>
beit, 3leif unb treue, mie Baronius thutAmCCCXL n.41. Diejenige ^Inmerfung iß aber
mol bie beße, bie unter anbernSculcetua gor grünblich jeiget inMedulla Patrum: rtemlid), fo
lange et cu6 Jußino, Irensco, Origene, demente un& onbetrt etivas et5clh^^/ f® •b*'*
TDOp JU ttauen ; abet fo halb et (ic^ auf ^Srenfagen beruffe, unb tvol gat Rebeln
tnit einmifdje, falle fein Credit bevX)etfianOigen von felb(l ^inpeg. SSJoju man noch
fehen f önnte, jumol »on bem leben Conßantini, ea jeige fich halbe, menn er etmaa oua AlFiüioa
unb ^larteplichfeit, miber baa 2(mt einea guten Hißorici, berichtet, baöon im lebten Suche ein
mehrera. . . .
3. Die ©chriften ßnb 1) 5el)n 3ö^et bet Kitdjenhiftoric von 324 fahren.
a) iDoaChronicon vonHicronyraotlbecfegtimbvonJof.Scaligeroetlautett. 3) junf»
lebn 2)ö<feet bet Cvangelifc^n XJotbereitung, fo ein fchbn ® erf iß, meil w fon^rlich oiel
alte ©chriften ßücfmeife in ßcb hüß- 4) 5e^n 3u*et von bem levangeltfcfcen .Sctvcie»
tbum. 5) X)on bem ieben Conßantini M. 4. .0. ; melche jmar pielmehr eme lobrebe, ola un*
partepißhc JJitßerie auamachen. 6) X>on ben ^ebtaif^en iDettetn, unb anbere Heinere unb
»Bbelamttete ©chrißen, bet Ptriornen nicht JU gebenfen.
4. bioirt b« gtiethlß^ Ztft bieftrSü<h<' ow meißen, benn bie loteinißhe Verliop
• ^ ^ Runni
1
28 Q3ort)eri(t>t. |
Rafini fe^r (avon ab, unt bte antcrn, ausgenommen bie Valcfitm, finb au<b nicht alfemal rieh» j
tig. Sin meheers n>iQ ich nicht be nbringen, gicichmie ich auch in ben übrigen mich bet .^rje b^
fleißigen mill, nachbemfittnemlich auf bie cr(len 300 jufthtn ifi»
XX. Athanafius’.
1. Sin befamtter ®if(hof ju Aleacandria non bem fehleren ©freit mit benen ^(rianetn, mtl»
eher aus feinen 0<htiften auch erfehen roirb, biemcillens bestoegen nerfulTet finb, unbbahere »ott
ben ^iberfachern nerfäifchet ober gar utiterbrücf et morben. Sr roar be^ benen Orthodoxts in grof«
fern Knfehen, ob er rool öon feinen geinben hart befchulbiget »arb.
2. Die@chr(fttn, bie ge»i^ feinefinb, erjchlet ^errCave am genauejlen fofgenbermafien:
1) S)ie Äeöe t»i&cc Sie ^eyöeri, 2) eine t»on bet ITTenfc^toefbunßöeeVOorte, »eich«
benbe Hieronymus i^üchcr nennet c. 87. Cawl. 3 ) ^inf ^fleijet ttoibec bie Ofrianec, bie Pho-
tius fihr lobet Cod. 140. 4) (Ctlicbe Briefe, 2^eben unb Pueje £cHdt:ungen einigec
©ipröftif. 5 ) (Cine 2iu8legun0 bee (Blaubens. 6 ) JDet betül^mte ^cief «n bie
rc^ibglaubigeii .ötftber, 7) JDic Scfcugceben an Conibintinum ; it. 3»«^ berfllei»
eben wn feiner 8) Der ^rief an bie (Cui|leblet, unb ein anbeter an bie Sy-
rodos5uAriminounbSeIeucia. 9) Die^eben roiber alle Ke^ereyen, auf bie ^imnwU
fa^rtC^rifli, ron tTlcIcbifebeci), über ba8i.eiben unb Äreuj C^rifli; »ie auch etliche
irigmenra, bieUernichtangejogenmorben.
3. Z^eA-fben be8^Anconii haben jworetfiche in3»eifcl jichenreoOen, oHeinbieTiltei»
gebenfen beffen ofte, GeiEGORiutNAz.Or.31. Hieronymui dsScr. c. 87* Socrates
]. 3 1 • 0ie haben auch nici baraus angejogen, bas noch brinnen flehet, fonberlich Socrates, PtlUdius
«nb DatnaTcenus. !D«rgleid;en auchbiel neu« unb erfahrne ©rribenten thun, »eld?e biefe J^ifloriean
fich felbfl nor richtig erfennen, gef«ht auch, ba§ etroas hinein gefehet fet>. Die 0cfd)i^ten biefcs Si«>
Reblers holten auch bie Thcologimeiflens »er »ahr. Osiander H.E.lV.lib.lI.c.i.
4. Die eingefchebenen Sucher fmb leicht JU erfennen. i) Die 136 fragen ati8betn 2(1«
’ten unb neuen Cejlament citiren Atbanalium felber, nennen bie ^Ibenblclnbifchcn936lfer alle
granfen; fJnncnalfo nicht »on ihm fei>n. 2) 2(nb«re 10 ^cdflen unb 2fntworten gehen ouf
bie ©palfung j»ifd)cn ber ©riechifchen unb iat«inifd)en .Kirche, bie lange hernach »orgegangen,
3) Der Put5e.öe0rif ans bcr^.0<i)rift roirb faflnon allen Criticis j»m »or eines fehr alten
Rribenten, aber nicht »or Athanafii Arbeit erfannt. 4) Der Trallat t>on benen Definitionibu»
citiret NylTennm. 5) Die Difputation mibetArium vom nicenif^Kn Synodo ifllange
hernad) »on einem nch« crbichtet, roie es ber Jiugenfchcin gibt. 6) Die 7 <ßejpräcp>e tniber
bie2(Haner; 2tpoUinarifien unb tTTacebonianer gebenfen ber Sut^chianifchen Äe|erc9,
ba»on Athanafius noch nicht »u^te. 7) Die i ? 3 .fragen von (Evangelifcbcn 0prucbeit
unb (Slei(i)niflen gehören augenfcheinlich in bie folgenbe Seiten. 8) Stlid;e latcinifche ©chrif«
teil roerben mit gutem ©runbe bem VigilioTapfitanojugefchrieben, ber im funfeen Secnlo gelebet 1
har. 9) Di«2fu6legungberPfaImbni(lTheophyUfli. 10) Diei^Pldrungbe8 9 25. ;
JTlojis ; DieiLateinifc^e 7 ^omilien, unb anber« neu heraus gefommene ©chriften fmb h'tr
nicht erroehnetroorben.
5. DaeSymbolum oberffilaubenebePenntnijj, fo man insgemein Athanafiojueignef,
»irö »on ben »erflänbigflen Criticis nicht »or feine ©chrift ongenommen. Die Urfachen fuhren an
G. JoH. Vossiüs diff.deSymb.p.44.feqc}. Cave in vita Athanafii f«ö. 6. n. 10. unb HidLit.
p.4&. Henr. Ni cot Al Exerc. de S. Athantfioj Pelargus, Joh. Camerarios unboiel
anbere : i) ® eil ernoch bem SRicenifchen Synodo nicht gerne ein neues Sefetmtniß gemacht h^be ;
s) es ohneSroeifcl in feiner griethifchenSprachegefdjrieben hätte; 3) baffelbe oud> in ben ölten
^dkiboi nicht jufinbenijl; 4)roebeT erfelber nochanber« {ufelbigttStt^^tffencrmchneVf aud>
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Q3oi;t)ei:ü^r.
25
f(inc\nvjnr>orTheoduIpho, untaifo vor OrmnrunfrnSecDlo, jaro iflvorOttn jr^rn(en nic^t in
btt^iTC^ anstROinmrn toorOen, 5)oon brciJRorgenlänbifc^en aber gar 6j bi« iebenobe«
fi)tetbungenA(hana(tigebenrenni4ltobavon: 7) @ep eValfb entroeber efneb Atbänafii, ober Eur
^ii VerceUeofis, ober au(^ Vigilli Arbeit.
XXI. Julius Maternus Firmicus.
I. Schrieb an bte tapfer ConlUntiniununbConftamem einiSue^ vonbenjrrt^unucn
^rr un^eiligrn ^rligionen^ baoon wir no(b bao meifle übrig ^ben. (£e biicfec aber baraub
eine feine 0eIe^rfamfeic unb 3le>i/ fonberlicft aber ein Sifer wiber bie 2(bgit(ereb ^erbor.
3. X>ie 8 ^üc^rbonberMacheflfünnen von i^m noef^ im ^e^bent^um gefe^rieben morbe»
fei>n, benn ber ^t^bnifdK Ungiaube erfieUet beutlicbau<Iib.i.c.4.unb pnef.lib.V. unb gfeicbwoi
»ei§ man fonfloon Feinemanbern ober jüngeren Jolio. ^ie bem aUen at>er/foifljur(£rfenncni^
beo alten S^riflent^umV auo jenem menig ju nehmen.
X5ÜI. Juvencus.
£in Spanier von 0eburf unb XeltefFet vom 0tanbe, fbnfl gefrort nnb in ber^oefiefe^fer*
tig, bieer auf Cf^ifliicbe Sachen gewanbc ^at, bie auch Hieronjmus etliehcmaflobet epift.adMa-
gnum & io Chronico. UnbijFan i^mju rühmen, baf er mit aufrichtigem^r<(ett unb einfältiger
gettfeligerHrt bie heil. 0efchich(e auegebrürfet. l&ahero Petrus Crinttus wohl von ihm fpricht:
er habe griiTemSleig gethan, bie Sa^enju behalten, als feinen guten ^opffeh^niulofen, Ub. V.
dePoec.Lait.c.8p.
XXIII* Lucifer Calaritanus.
fSif(t)of in Sarbinien, unb von bem Streif mit ben 2(rianetn fehr berühmt, au^ beomegen ^
»ornÄflofer Conftantio inoSlenb Vertrieben, darinnen hot er a Sucher reiber ihn gefchrieben, '
nnb jrear auf adju harte aBeife. Son feinem Schifmate unb onbern 0cfchichten wirb etwa noch
im 8 Such ju hnnbefn fepn. 3)ie anbern Schriften ftnb: t>on ben cbfdUigm K^n^en t
ron hrm Umgang mit Öen Äe^ecn: pon becTPerfcfconung öerer, öirtPiÖerCmDtt
fSnöigen: ron öemloöe unb Se8 0o^nc8(5(Dtte8 Witten; unö ein .örief «n Flo-
leotium, welche von niemanb in 3weifel gej^ogen werben.
XXIV. Hilarius.
1. FiQavienhs von bem Ort feiner 0eburt unb (eines Sifchofamtä genannt, hot fehr VielmiC
ben Arianern ju fchaffen gehabt, barüber er auch bas ianb eine Britlang räumen müffen. Se^ fof>
iher0elegenheit hat er »iel gefchrieben, als^n>Mf.^ü4)er wnöerlDteyejnigfeit, öteyror»
öec Öen Rayfec Conftantium, eines toiöec öie ‘2inoner iinö Auxcntium, ein cnöetstriöec
fteron öenen Synodis, unööie (Ccfldrung fibcc Manhium unööiepfclmen.
2. ®iefe hält mon überhaupt gewiß vor feine Schriften: ^ngegen werben öie 2Jriefe an
Augaftinnm ouch Von Bellarmino unb Labbeo bem^lretatenfifchen HUario jugefchrieben, bem ouch
öieVerfeÄbetöos i.^id>mof jufommen. i)er.örief an feine rermevnteIod>tec
Abram unb bas an^h^vflf* Carmen nennet Erarmns mit SXechf ein pur lauteres gabelwerf : ®aS *
^chvonöeciCinigteit öee Paters unö So^jns i(i aus bem Suche von ber IDre^einigfeit
{ttfammen gefloppelt.
3. 0eineE^ebenSartm (inb nach brr iaubeSart etwas hochtrohenb Hn6affrctn t,wiefchon'Hic'
n»)imis melbet cpift. ad Paulin. unblib. II. in Galat. Praf. auch hernach Erafmni in 6er?8oTrebf
über feine Opera. ISonbenSachen felbff, bieervorlrägf, unbaiis OrigenetheifS nimmt, urtheilef
L.Ofander, er bflbe in Öen mefj^c^ Stflcfen öerCl7n(Tlicl)enl.eh>rere4>tgeftferieben,
etnsuober ni^t,alfo,öä§erman4)mälfeIb(lniitft(^ni(^t eins fey. Cent. IV. lib.lll.
H.Ec. 18. 3**m mtnigften geben feine ®üthet von benfelben 3<iten in ber.^ittsri< rin groffeS
Ücht, unbetTOcifetr feinen Sifet vor bie Äirche, wie jie bamalsgefJanben hat., -
b 3
XXV.
30
Q3orb(n4)t.
XXV. Optatus.
1 (£ittQ5if(^)of in9^um;^i^n, unbt>onbctien6i»ii(i)erii, biffrlt)ib«b^e^)cnafi(Ifn3^(!^Hrtf
6fn Utannt, m 7U rooUc« bie Cririci i^m nic^t jugefle^cn, roei( erfitlbfl im Einfang bfSfrflfii
58ud)0 nur 6. ern»bn<t, unb Hieronymus ingiticben c. 1 1 o. Cstsl. wie benn auc^ ber ftylus ben am
bernmAtMömmt. ©ie^ Cocum p. 34*. Rivet. lib.IIl.c. 16. Bellabm. deScr.p.ßg.
Cave H L p. i87- unbbieneucfle^atififdjeSbifioti 1679. toi.
2 ©eine gebiet, bie jinben, fu^Kt Cafaubonu» au« ber Uuwiffcnbtif ber ebr4i(<bf n ©pro*
cbe ber *Exerc. proleg. p. 198. '»nbert (egcnibmnid)tob«U>^rad)«in'9c®«n^«l&ft>9/ ingMen
«ine alUu groffe ®rb«bung bet93ifd)öf<, fonberlieb be« iKöroifcbcn, b««wegen Oliander ratzet, baf ec
mit Untetftbeib, nach ber 9v«gtl ber S}. ©tbrifc ju (efen fep, L c. c. 39. B a bt h 1 01 b4lt i^n »or ei*
n«ntrtfli*«niWei|ictimarguraentitcn lib.XXlX. Adverf.c. 16. p. 1387*
XXVI. Cyrillus Hierofolymitanus.
1 ®arsu3«rufa(em Diaconus, brrnatb Ätl teilet unbCatedjifmusicbrer, unb enbiitbSi*
fdiof ’gc erlitt« PielDon ben b6|en»if(böfFen, bl«ibneb"<'S‘^«H>al’f'f|f«"""l'»«rtrieb«n, warb
aber natb langer Unrubt unter Theodofiomiebeteing«fe|t. ®lon moUt« i^n jwargern« »or einea
7(nan«rau«geb<n, wo fein« ©djriften nicht ba6©«g«ntbfil^n)ief«n. .
1 X)i«fe, fo niel ihrer gewiß ihm jugehbren, ftnb : i ) 3Dtc 1 8 (Ccte^ifmusbu^ct ad Com.
pctent« ober an bie, fo bie taufe »eriongten: a) s anbere cn bie neiilicj? (ßetouften, MylU-
Meici genannt. ®« gebenfen auch berfelben febon T h e 0 n 0 b e t u s Dial. 2. HiBRosYMuaa
II 2 Catal Damascenüs Or.3. delmjg. unb anbere. Riven©crupel lib.lll.c. 10. binbem
hiernitb« bafifie nerobebou« ber ©ebrift bie unb bajufammen gefegt, unb gotju w«itI4uftig w4*
ren 35enn wer weiß, wa« jur datecbifmuslebre eigentlich gebiert, wirb bem guten Cyrillo biefe« al.
le« nicht nerargen, fonbern nielmebr bep beficnDurchlefungfidjperwunbern, wiefein «rficbnacb
feiner aubirer Xäbigfeit gerichtet, unb auf ba« einf4ltig)le mit ihnen gerebet. ©onjl weiß weber
Riveiusnotb Cocusp. 238. etwa«fcbeinbare6bawibcr aufjubringen.
, Aingegen wirb auch fein ‘3rief an Conihntiura »on Sozomeno erwebnet I V. c. 5 . non an»
bem aber «etwotfen. Kberberan AuguiUnum »on ben XOunbenrerPen Hieronymi, unb bie
9t«b« »on bcrfentgeaetisicfung 5um^<£n:n, finb wo! untergefeboben, wieErafmus in ben
Oocribus Hieronymi, Cocus unb anbere bemeifen. ©iefe« fonn im übrigen niemanb leugnen,
baß ©Ott biefen «Kann fonberlid) mit »ielen ©oben au«gerü(let habe in ber ©«meine julebren, wie
flutbOfunderncbllanbemgcflebetl.c.c.32.
XXVII. Ambrofiu.s.
1 ®et berühmte Sifebof Ju 5Jlei)(anb, war er(l ein Politiens unb Slegent bafelbfl, hernach
aber macht« ihnba«93oIf nacbgro|Tem2ßib«r(lanb jumKuffehet über bie ©«meine, ^orauf er
Da« ©einige »erfaufte unb auetheilete, unb ftcb nlltin auf bie Theologie fegte, ©r febaffte groffen
^u6«n an feinem Ort unb fonflen, litt« auch »iel Ungemad) »on ben ^lepben unbKrianern, bab«i;ct
aber muthig unb flug war, auchg6ttIi(benSe9|lonbaugcnfcbcinlitbin»ielemsenoß, wie an feinem
OrtfoUge^Jj merbe^^^^^ baß er Origenem, Didymum unb anbere fleißig gelefcn
bähen muß, jebochmit iudiciounbfeleau. ginigen will nicht gefaUen, baß er fc f«hr bisweilen al»
leaorifiret unb »cn bem wahren ©inn ber S}. ©ebrift abgehet, ^nbeffen hat et in »iefen wohl ««b
fein gefebrieben, auch nad) OGandri Urth«il, bon ben mei|l«n©tücfen beedhriflenthuin« rid;cig
I c c 46 ©einen ftylumfann man leicbtlicbfennen, weil er argut unb cwncisfcbreibct,unb bem Se.
nccx uemlicbnahcfömmf, bahere« auch feinen ©ebriften ein gute« Äennjeicben gibt.
2 ®ie unßreitigen ba»on ßnb folgenbe, nach Cavei Oebnuug; i) X)on Den XuetPen
Der fecb« S -Boeder. ») Von Dep WöfDc Deo menp^U^^en SttfnDee, j) X)om
12
Pata^ie. 4) 13om(£ßitt unö 2lbel 2 ^utt^ec. 5 ) X?on VXoa un6 feinem Ka(ten.
6)10on^ra^äma^ä^et. 7) X?on3föactinl)bet0eelen. g) Donöcmnu^en
besICobea. 9) 3<3cot> unfeinem feligeniL.eben t ^äc^er. 10) t^oniCfau
ober becX>ermeibung bet tOelt. 1 1) Von 3of^pb Pattiacdjen. i a) TOon
bem Segen bet patttat«^en. 13) IPom uetbotenen ^aum. 1 4) 2(nmetPungen ibet
einige C^itel bee a. 3. 4. unb s. ouct)8 PTof 1 5w^X7ett9eibigungen Dovibe.
16) t)on ©ia unb bcm ^^en. * 7) t?on Habot Sem 3<frwiit<n. 1 8) a Setmonen
iU>et4Regum6. 19) X>on(LobiaobetTnibetbiePOu^etet. ao)'Pon4‘®l>* ai)X)on
Daoibe potbitte 3^. unb 2(u8legungbe6 1. 21.33.48. 5o.6i.67.pfalm8. aa) Ser*
monenvon 104. 109. 1 1 7. * i s.Pf. 23) X7on Salomonobet Aber Spröd^t». 30. a4>
t>on einem tugenbfamen XPeibe obet übet Sit.3 x. a 5) Petma^nung an Sie Äit4>en»
bienet obet übet Pteb. 4. a6) Uebet Sitad^ 3. 27) Untetfi^iebene Setmonen unb
Auslegungen übet 3ef. i.unb 3o.3etem. i6.£>aniel. i3.3ona 3.unb4.mid?a.^cg*
goii. unb 3. ltTalacp.1. ag) Uebet Lucamio.^üd?et. 29) Ponbenpflii^)ten
30) Uebet bas 2tpo(lolitteSvmbolum. 31) Pom(6lauben 5 .öücbctanÄayfetGrati-
*num. 3a) Pom 4. ®<ijl 3 -ö.bie et aus Didymo^nommen, abetnicfettroplübetfe*
^et. Hieron.pnef in h.l. 33) JLeicbenteben t>Ort ben Kayfetrt Valemintano unb Thcodoiio,
wie audj Satyrn feinem ^tubet. 34) Pom (ßlaubeit bet2lufetfbrSung> 35) Po«
bemCßebeimni^bettnenfcfeTDetbung. 36) PomCßebeimniübet^fletn. 37; Pon
betUtfa^besibfletfefls. 38) Ponbetpriejletlit^cnWütOe. 39) Ponbet25u(fe
TDibetbieCTopatianetaÄ 4o)Ponben3ungftauen3ÄanMareelIin»in. 41) Pom
Untetricfet einet 3angftauen, 4a) Pon bet Petma^nung 5ut 3“"0^öufd?aft.
43) VUI.3ü(t>et feinet -ötiefe. 44) 2lu8leguna bes^obenliebs, XPiebetljolung
unb 2 Setmonen t>on bet (Bebutt bes melc^e 5ulegt ebiret xpotben pon Chr.
Daumio unb Jac.Hommin.
4. Unter tie unäcbten werben biefe gerechnet aus anqe^eigten un^anbern sewiffen Scünben.
1) 9iÄeben,nemli<febie5eitptcbigten,potiben^eiligenunbanbetePüt5ete, woDon
bie meiflen her) bem Maximo Taurinenfl auch flef>en,unb man ba^ro jreareinen fef)r alten unb from*
infn,bo<b aber feinen geroiffen Autorem baraus erfennen fann. ®er 9.37,unb yajle ©ermon (lebet
and) im Anguilino. ^on bem 90. unb 92. jroeifelt aud; Bellarminus ni^t o^ne Urfacbe p.73. de (er.
1) Pon bet <Botti;eit besSof)tt8 roibet bie Atianet 1 33., roeicbes mit VigiliiTapfitani
©(briften übereinfimmt. 3) Pom3etuf bet^eyben a 93. jtnb ProfperL 4) Zluslegung
bet (Riffeln Pauli ifl HilvU Diaconi, barunter ber Commentariua über bie i o Sap. an bie Sbcä>
er, non einem anbern aus Hieronymo unb Chryfoftomo baju get^an i(l. 5) Pon ben Sacta*
menten 6 93üeber, (tnb nicht bie,fo non Ambrofio gewig gefebrieben, aber nrrforen finb. (Denn was
Angudinua unb anbere barauS an jie()en, (lebet nicht brinnen. (Derdy lus i(l anbers, bie VerHon ber
93ibef, welche fon(l Ambrofius burchgebenbs braucht, i(l anbers, unb niel (Dinge fommen mit feinen
Seifen feineSweges überein. 6) S3ie (CtPIdtung bet (Dffenbatung Johannis b«t vielous
GregorioM. 7) Pon bet ^uflTegebüretViüoriTunnuenfi ober Canennenfiju. 8) Pom
Streit betlCugenben unbX.afttt,pon betSufammenflimmung Mattluei unbLucz unb
anbere Keine Schriften offenbaren (leb felb(l, unb (inb hier nicht gebrauchet worben.
50CV1II. Baniiiis Mag^nus.
1. Sin griechifcher («h’^er, welcher jmarjuSüfarienbalb Diaconusunbhemod)^e(tr(!erwur>
bc, aber aus ^gierbe, 0Ott unnerhinbert ju bienen, (Ich in bie SinfamFeit begab, unb bennoch enb*
(ich 93t(d)of bafelb(l werben mußte. €r hat non ^reunb unb ^einb biel ausge(lanben, unb (ich ba>
bet) fehrflanbhafdg unb treu erwiefen, fonberlich gegen ‘^i;rannen, bieihm bisweilen hart {ufthten.
ISelche unb anbere feine ^ugenben Gregorius Nazianzeniu, NylTenaa, Socrata, Sozomenua,
Tbeodoretua, Philoüicuaunbanbertweitlüufcigbefchcieben. a. SBaS
32 f
1. ®ö«erwn?3üc5(rnunfh:dfi3ffIbflauf3ef«^cf^a(,i(lNffc6: i) S)tefdnf^ud)crtoi*
t)ecCanomtumiccrbtnoon Hieronymo c. 1 16. Catil.gdobtt, obnbie lebten beleben von
ffinem 3fn>i^B(icl^<n ftylo 30114 ob. 2) SDie 9 Pce&igtcn ron 6 (Ta0etretFen,ivd(b< G r b g o-
Rtus inHexaem. unb Cassiodorus c. i.Div. ( cd. räumen. 3) XVil^omilien übet bt«
Pfaimen. 4) XXXIflnbece»onuii(ftf(f)ieb«nen9Äaterieti. 5) XI 2^u<^ec von ber (Lcufe.i
6) eins ron bec teo^cen 3ungfcoufcfci:ft. 7) Jtuelegung bcc ct(le»t 16 Copitel
£foiä. 8) iPom ^eiligen (Bcijt onAmphilochium, boöon bit^(fcnt>6lli3 iibcreinftimmen.
9)0ecntonertronbrc2ibp}gungaUecSDingeunbU<rbungber(CtnfcmFrit. 10) Vom
tro^cen unb gottfeligcn (BUiuben. 1 1) öiingang jiic ©ittenli’^re unb bic 80 Cop.
fflbji box>on. 43) Von Untenrxifung becÖimfomen 2 Sermonen, ij ) Votrebe
ober bteAfcetica ober Uebungbec (Bott jeligPeit. 1 4) Regeln, bie weitlouftigec er*
Hdtetiber55 5wgen. 15) C(XÄlll för5ereÄe^eln. 1 6) (Drbnung ber (Cinjomen :
ntidft^ Untere @(briftenHieronyroaf unb Sozoincniu überbauet afccricamniifn ( c. 1 1 6. CataU
&III.C.14.) 7(u^erjrbldf<tPbociusfatt(btnfo,niietmrfunocbbobcn,Cod. 191. unbGregor.
Naxunz. mdbet, bo§ er ibm an b<n 9it3cln felbfl (lobe arbeiten halfen, in bem 9. Q3rief an Baf.
X)een>e3en fie mitnitbten Euftathio Sebafteno ^ufommen. 1 7) Canonifd;)e.öriefe an Amphi*
ioebiom, unb einer an eine gefallene 3nngfrau, nebfl 2 onbreen an einfame S{)rif}en.
18) 428 .öriefe, barunter LibaniuiunbGregoriuaNazianzenust)iefe3ef(brieben. 19) XXIV
^iigenbreben, bie non Simeone Le^theta jufammen 3etraqen/ unb abfonberlicb bisweilen ebiret 1
worben. 25) VietÄebent»om5c(lenunbilber0prÄc|^tr.6. tpieauc^ aonbereuom
lobe unb |ftng|len®erid?t. ,
3. DieLiturgia ijinoeb nic^t wn allem 3weifel befreitet, unbqefie^en jum wenigflen bie, fo
fie «er rid)ti3 erftären, baß fte feßr von anbern verfälfd)t unb oermebret fep. X)ie übrigen etnge»
febobenen S^riften fmboon feina^tebtigfeit, unb etliche finb nuriateinifchtiorbanben, als, bie
(foinnerung an feinen geijlliebien So^n, berlCroflinCröbfalen, bas ^ob ber^in«
femPeit, u. f. f.
4, ® ie aber biefes Wlannes ®aben »itbt ju leugnen fTeßen, alfo finb feine Schriften feßr hoch
gehalten worben, wiewol Nazianzenua bisweilen-ollju milbe ron ihm rebet. Seme Sd;reibarc
muß einem rerflünbigenlefer Wohlgefallen, bennfieifibeutlid;, natbbrüdlicb, modcA unb nicht af>
fectirt ober h<>d)trabenb, wie ße fonberlich Photius fehr recommenbiret, ber auf folche excerna mei«
fiens pfehenpßegetCod. 141. !Die Sachen felb|l erfennen auch bie Theologi in ben allermei|len
^^unetenrorgut, v. Chemnit. Oziano. aliosque.
XXIX. Gregorius Nazianzeniis.
1. 5in»ertrauter5reunb unbSöiitfchüler bes Balilü, mit bem er ßch in riefen 5Bi|fiiifchaftett
geübec, unb fonberlich ingricchifchen^^erfen fertig gewefen. Sie giengen auch mit einanber zu-
gleich in bie (jinfamfeit, unbwuiben bepbe wiber ihren^Biflenin bie^ir^enümtergefebet, iiibein
biefer erjl'Öifihof zuSalimia, iinb ßernach Z« Nazianzo feines 93afetS Vicarius worb. 2(eihn bet
jKanfir Tlicodolius ferner jumQZißhof in Gonflantinopel mad;te, bliebers nicht lange wegen beS net-
bifehen ©ezinfs bet (Elerifep, unb lebte folgenbs rorftchin berStiUe, welche unb anbere merfwur-
bige 93egcbenheittn unten rorPemmen werben.
2. üOIan ficßet aus feinen Schriften, boßer infd)6nen prächtigen ©orten unb berjXebner-
f iin|I zur Ungebühr forgfältig gewefen, fo gar, baß er bie heijbnifd>en Scribenten oft allzu fehr eppri-
niirt, unb in wichtigen OTaterien hrperbolifd) unb zu hoch fchreiü’t. IDaßero mag es fonimen, baß ec
in einigen gingen nicht nach ^ef^affenheit ber Soeben rebe(,unb zu ^1 berglauben hernath(Selegen-
heitgegeben, ob er mol fonßaudj bie lehre wohl rorträgt. Chemnit. Osiand. ll.ee.
g. ^-J^ep feinen. Schriften haben bie Critici biefen 93ortheil, baß theils nichts ober fe^r
wenig
D ize by Gciögle
- Q3orbcct'ftit<
mnig baoon vtrloreit/ r^rils^o^ i^m wenig frerabee fugeeignec wirb. X>ie ^üc^er, fo gewiß i^m an*
geljbten, ^btn folgenbe^tuffc^riften : i) !Die 0cbu5f(i)i:ift pon feiner ^lud^t, 2) ikint
onberepon (einer Wa^lSuSafimis. 3)£>rey Äeöenponöem^rieöen. 4)5tpeyxpiJ)ec
Jnliiaum. 5) l^ier JLei^rnret>enpon ^en1iEo^eCzlaräfei^e63rIlber0, GorgonUefei*
»er 0i)tPejler,Gregorii feines TPatereunößdiiliiM. 6) 2inbereÄeöenbey aUer^janb
(0elegen^iten, af»,nod? feinei SuricfPunft pon ber eine an Nyflenum, bey2in»
tritbea^inits ju Naiianzo,pon feinen^^eben anjalianum,über biepin^e ber0<^[offen,
pon betriebe 511 ben‘armen,an bie25ftc0er juNjtünzo^n bie2tcianetA»uf bie2tnPiinft
beciCgyptiec^ ponberlTIäßirtuna imiDifputicen, anbieienigen, fo i(>n ber ^egier^
nacfc bem 25ist^um 5U Con(l.befdbulbiget,nüdj feiner XPieberfunft in bie0tabt/Pon
ber 2)ifcbb(fe ILe^re unbCinfegttng J>ey berXPa^lKutalii, an bie 1 5 o^if^S^,pon bec
^eiI.Caufe^n Neebrium. 7)iobteben POn Cypriano.Athanafio, Herode, benmattyrertt
unb tnacooboem. ^ 2iuf bje 5^^«/ ol«/bie (oeburt £^ri(li,bieCaufeC^ri(ii ober bie
^iLjüd?ter,ßof©|letn,P(tng(len,unbbenneuenIcgbe84<Crcn. ^35önfÄcbe»
pon ber (t^ologie. i o) pon bem (Stauben, bie man nur nocf) iateinifcb aue Rufini verHoa
l^t, wie aucQPomräicenifc^en (Stauben. i i)5^ey 0d)ciften an Cledonium 12) Bein
^eflonunt. i j) 242 2)tiefe. * 4) *4 <Briea)ifct)e Carmina in genere heroi;.o, unb 7 8 in
anbern 2trten. i5)(CineRtagepon ben25ift)SfenunbberJTlenf<feenUnbanP. 16)
£ine (ßrinneruM an bie Jungfrauen. 1 7) (feine IragSbie ber ^eibenbe3iCru8.
4. X>ie45fieOra(ionin berOcbnung anEvagrium, wieaud) bie 47fh wirb von benmei|Tett
in Zweifel gezogen. !Die 5 jfte über ben ^rebiger Salomonis i(i beb Neoe^aneniu, wie oben gejei>
get worben.
XXX. Gregorius Nyflenus.
1. Badlü M. trüber, von bem Or( feiner @eburt unb S3ibt^um Nyifenus (ugenamf. (Segen
feiner (Sefenntniß ^ießi^n berÄapfer bab tanb räumen, babey er viel aubßunbe, bib er wicberum
unter Theodolio M. eingefe^t würbe. @onß ^at er ficb jeberjeit bemüht, bie (So^r^eit, wie er ße
erfannt, ju «ert^eibigen.
2. 5^m werben fo(genbe©d)riftenmit gutem ©runbebeygelegef: i) JDie 6lagetperPe.
2) Pon ber B<i)5pfung bes nTenfti^en. 3 ) Pon bem poUPommenen £.eben ober bie
te^nsbefefereibung JÜtofis. 4) 5wfV Icactate pon ben Ueberfd^rifTen berPfalmen.
j ) ?fuf bo6 .öefcbneibung über ben 6.pf. 6) VIII Prebigten über ben prebi»
gerSalom. 7) ©ergtei^endber baa'^o^jetieb. 8) vpomPaterllnfer. 9)VlIlpon
einem feligen i.eben. i o) lieber bie POorte i tflor. x v : XPcnn et aber alle« untectban
2C II) Pon bemifebenbilb unb<5lei(^f>eit imtnenf^en. 12) Pon ber Pythoniirt
ober^uberin. 13) Pon feiner Ordination. 14) XPibecApnllinarem. i;)XPiberboa
fituin ober ben unbebinMen ^at^fcbluß (SiDttea. 1 6) Pon ben gemeinen Plamen
rpibec bie (Stiedben. 1 7) Pon bet Beete. 1 3) XPiber bie XPu^rer. 1 9) JDie £ono»
nifd^e (Cpiflel. ao> XPiber bie ^luffdjiebung ber Caufe. 21) Ponberi^urerey. 22)
Pon ber £.iebe ju ben Firmen a Äcben. 23) 2luf baa pfing|tfefl. 24) XPiber Euno-
8immi3^ä^er. ay)Pon 3 (SbtternanAblabium. 26 Ponber ^.iDreyeinigPeitan
Saftathium. 27 ) Pon bem Unterfcbeib unter ben PObrtern XPefen unb ^Ibfcanbig*
feit. 28^ Pom (Stauben. 29) Pom£atcd)ifmo. 3o)ponber u)abten3ungfrou*
toaft. 31) XPiber bieJTIanicbder. 32) Pon bet Beelen unb2lufet(Iebung. 3J)XPi*
Oft Apollinarera. 34) PonbemriamenunbPflicfetber 3 s) Pon bet Poti»
fommenbeit eines £b*^ifien. 36) pon bemPorfa^egen (Sd>tt. 37) XPibetbie, fo
feine 5u^t leiben trollen. 38) PomfröbsedifleniobcberÄinber. 39) ^ebenauf
biefSeburt, ICanfe, (^uferflebung unb-^immelfa^rt C^rifli. 40) 2laf Stephanum.
« 41) 2tuf
34 gpgbWdjt.
41) "Jliif öif (Cntgegcmäcfungjum^iCtrn. 42) X>en&er(5ött^eitl)e8©4^n«8imö
Pf 6 (Beifies. 43) Äeöett pon Kalilio unt» ben 40 tTlactyrecrt. 44) X?on bf m Cobe
Pulcherix unb Pla«ll». 45) JD08 JLeben Gregorii Thaumaiurgi. 46) XJon bem i,eben The*
cdori,MagniMeletii,Ephntro^ri. 47) ^a^mört bieiCljriflenni^tbetrfluccnfoU. 48)
lOonberÄeife 49) -Sriefc an FUcianum.Euftathium unb Petrum. 50)
l)a8i.ebenS.M«crin*. 5 ij Uebet ba8^o|»elieb. 5*) SajeyÄebetiponißtf^affunfl
bc8 HTenfcl^en, 6ie noch Civei SBericbt an Bafilii Hexacmeron unrcd;( gefe^et finh.
3. 5Dit wenig mit untergefthobentfinö: i; X?onberSänbennunb.öufle. «)2(ufben
2(nfangbec5«|ten, writbehey»« Photius Afterio}ufcbreibe(Ck)d.27i. 3) 5eugmfte t>on
bfcIDceyeintaFeitpnbnuriaceiniftb/UnbcitirenftbcnChryroftomum. 4) VIll25u(l)ec pon
bcr menf<blimen fitotuc ficken Nemefio ju,unb fmb a part ju^fntmerptn unb Of furt gebrurfet,
XXXI. Epiphanius.
1. J^üt ficb in feiner 3ugenb eine gute 3«if unter ben ?9i6ncben oufgeboften, unb fefbfl ein Äfe»
(!er gefiiftet unb regieret, bie er ju Salamina in bet^nful (fiipern ^ifebof worben, ilton feinem
Streit mit Chryfoftomo unb Johanne Hierofolj'mitano, wie autb wn anbern 0efcbi(bt<n unb ©«•
(ben wirb unten an gebirigem Ort tWelbung get^on.
2. ^ir haben aber noch von i^m iJfeinPanirium abei;.^ud) n>ibee SoKe^ereyett/
barunter er autb bie 3übiftben©ecten unb anbere mit rechnet. 2) iCineÄebe pcm glauben.
3) äiinen2fu85n0 besPanaril 4) Y^otitnaa^ unb(BeTPie};)t. 5) 3«>ey.25ciefeJate»*
niftb unter Hieronymi ©erfe n. ©ie anbern fbnnen feinen ©crupe 1 mätben, weil (ie (eitbtlicb rr»
fonnt unb hier nicht gebroutbet werben.
3. ^ iff aber nicht ju ieugnen, baß er fonberficb in ber (Erjeßrung unb ©iberfegung ber ^eße«
repen nicht aOen ©atiefaction t^ut, wie e< auch in einem fo weit um ficb greifenben ©erfe nicht wohl
tniglicb iff. Allein biefe6 wäre leicht (u entfchulbigen, wo« obngefebr Pon ißm Perfeben worben, wo
man nicht wichtigere 3ebler barinnen fdnbe. ©er ^ugenfehein gib», wie Ca}aubonu8 unb Por ibut
HirROKYMui Apol.I.unbll. inRuf.bemerfet, öaffrrbrm gecingflen(Bea>dfcl>eo^ne.Se«
t»acl)tl)abege0l4ubct,e8 tarne her tPoeaiPoUe. Exerc.XV.ad Uaron.n. 13. ©ergleithen
benn Petavius in ben ^inmerfungen febr Pie( gejeiget bat, unb er felbf} Pon ficb befennet, i)a0er
piel porti ^Srenfagen et5ehle, hb. l.Tom. I.n.2. unbhaer. i6.n. ig.
4. ©0 pfleget et auch nach Photii wobf gegrünbetem 0utachten oIjufcBtpach Ju (eyn,ipefm
ec biefen ober jenen 3rcthum triherlegen tPtU, unb fäffet ben iefer oft jwifchen bepben ©ep»
nungeniweifelbaftigPonfichi Cod. 122. welchemjudicio auch bie Theologi, Chemnitius deLeä.
Par: Oiiande* unb anbere, unter ben Cricicii Piefe bepfaOen. Vid. Cave H. L. p. 1 85. Petavius be*
finget ftch über feinen tpunöeclithen ftylum nnöpecroirrte^ct, eineSaefee por3Utragen/
fo baß man oft nicht wiffe, wo« er haben wolle. Oft hänge nichts an einanber, unb fcpn ou4) bie exem*
plaria feßr Perberbt unb pcrfäifcht ; in ber iSorrebe über feine Sbition. ©abero bie Theologi feßt
wohl erinnern, man muffe auch ihm nicht jupiel trauen, noch alles gleich Por Oracul halten, fonbent
mit Unterjeheib unb ^orfichtigfeit lefen: welches aber gleithwol bem©anne feine ©chanbeifl, («
wenig als anbern, berer rdarinn man mit gebirigen ©itteln genau unterfuchet.
XXXII. Theophilus Alexandrinus.
ISon beffen febr wenigen ©chriften habe id) b>tr nur bie 1 o Canones angefübret, wie ße in S7110-
dico Beveregü Tom. 1 1. P. I. p. 1 72. ju pnben, Pon welcher wahren Autore niemanbjweifelt.
XXXIII. Johannes Chryfoftomus.
I. ©urbe difo bepgenamt Pon feiner ^rebfamfeit ; legte einen guten 0runb in ber 0ottfelig«
feit, unb lebte eint Beitlang in ber 0mfamfeit mit Saßen, ^eten nnb anbern Uebungen, nathbem er
«ttth noch bomaliger^rt wob> ßubiret gehabt. feinerBurdef funft in 2(ntio(hien machte man ihn
gleich
33orbecii5t: j?
aUid) jutnDiacono, ^o er 6fnn fc^en anficng Siic^cr jii Vorauf warft rr ein ^(elte(ler,unft
«ad) I i 3fl&ren Sifc^of ju <EonflontinopeI,unft jwor »ifter feinen QßiUen uiift mit ii(T ftaju ge6ra(fef.
®eilera6er ftaf e6©Ofte0®iUea(fo war, fofieng eron ften »erfterbfen 0tanft fterClerifet;
febarf anjuareifen, fd)onre auch fter ^apferin ntebc, nod) anftercr ©reffen in fter 0ruftr. ^aftureb ec
^ftenn jeftermann jum^einfte mad)te, unftftom^of unft fterdlerifei)Wrfolge(, angeRagef, au<b
fterftammet unft abgefebet wurfte. ^a6 gemeine ^oif aber, fta« i(pn bod> ^ieKe, (riebe« fo lange mit
Ungeflüm, bi« man i^n wiefterum einfe|te. ©eine ßeinfte ^ingegen rubeten n\i)t, bi« er wiefterunt
l>mir(b(ilet nnft fturd) @o(ftaten in Armenien nad) einem wuflen unft ungefunften Ort in« Slenft ge<
fi&bret warft. 7üwoeringroffemUngema(f)Unft «ielen^ranfbeiten gl^abrelenftiglicbifugebra^C;
«nft auf fter 9{eife natb einem anftern Ort cerfebieften iff, nad)ftem er« au« einem ^raum juoorgefagt
gebabt. ©eine0ebeine ftnfterfl go^abrbtmad) indonifantinopelbepgefebetworften, ftie mait
rnftlieb ebet triften fonnte, al« i^n felbff, fta er bet) feinem feben ftie ‘Skbrbeitfagte.
a. ©eine Rebe ju ©Ott unft ©ifer »or feine febetnet febr gro§ gewefen i^u fepn, unft ftie
Oaben fter SItatur unft ©nofte leurbten noeb au« feinen ©ebriften gan j b^rrlidr^roor. iSon femett
ftbbnendleften i|l ftaebefle, wa«S<)zomenua»on i^m jeuget, VIII. c. 2. (Crfey in
den T>octrefIi4> 0en>efen,tm tPOanbel unb £.ebeneact ecnf{f)aftig unb nci^dcädlltt^/
in feiner Kebe beutli<9 unbfe^Sn. !J5iefe erbeben auebPHo nusCod. 172. ImdorujPeujsio-
TAlib.2.ep.42.unftanfteref(brbo(b> unft atferfting« wenn er tbat, wa« er fo anmutbig lebrete, fo
war e« ©Ott gefüllig. X)enn e« ifi nicht )u leugnen, fta§ er unft anftere fter 9teftuerf unft aUjufebc
Macbgebangen, atfo fta§ er felbfl geflebet, er refte oft auf oratorifebe 7(tt, wie Chemnitius fton ibm an#
«neTfetdeLed.Pi(.
3. ©ie Orftnung unft Cenfur feiner ©ebriften fe^et C*ve au« Morclli unft Savili! Edition fürj*
(itboffe: 3»t erffenTomo bie 2 1 ^omilien an bas 2fntiocbenif4)e X^oIF (ftiefolgenften
pnft falfob, wie Duc«os augenftbeinli^ bemeifet). 2) Qtftnbecbace ^omtlien ttom 5otn,rfeu*
monben,berIaufeCI)ci(li,t>omX)ecfucbecbemIeiifeI. ?) 6 ^omilienronbec unbe».
gcetrticb)en ITlatur (StDttes.^ 4) X?c*n S. Philogonio, von bem rtlitfelbflanbigen, ron
bet .Sitte betKinberSfbebdi. 5) VI.Sß^ett»iber bie^uben. 6) X?onbem^.Juven-
lü)ounbMaximo,Pelagia,lgnatio, Romano. 7) } ^eben von bet (&ebuct bec IHaccabaer.
8) TPon Melerio, Luciano, Juliano, Berenice unb Proadoce P'uftathio. 9) VI ^omilien von bec
Suffe. 10) Vom 4* Btbyla. 1 1) Ifitn Sud? tvibee bie »geyben. 1 2) tßin £otecF)ifmu«.
ij) VIÄeben vomfato unb bec Vorfc^ung. 14) II ^omilienvom^ebet. 15) Von
Petro unb Elia. 16) Von benen tndetyceen in t^gvpten ; it. : von Phoca,Thecla, Bark*
amunbaUennTdrtfnrerninbecVOelt. 17J Von2loroi>om. i8)VomSann.
4. Toino 1) 67'^omiIienflbecba6 iS.tlTof. 2)Ix3^ebenäbecaUec^ant7
iDetteebaraus. 3) V VoniJonnaBamuels tTTutter. 4) III Von IDavib unb ‘3ouI,
5) Zfnbece von bec von3ofep^ unb bec Keuf<fel)eit,von feinet SurflefPunft
aus 2fften,vonbemexilioSatumini,anbie neugetauften. 3m UlTomo i) (CcFldcung
^^bec59PfäImcniDavibs. 2) ^om. ßber ben 3. Pf. 3) ‘Auslegung Efane. 4) Uebecei»
nige Werter bce44.48. i45.Pfdlms. 5) v^omilien ßbecIqoi.e.Cap. 6) Von ben
©ecojp^im. 7) lieber iCfai : 3«^ bec ^t&rc fct>aff* bas jlid?r. 8) Ucbec 3ff «m : 2>e6
trienf^nXVeg flehet nidftt. 9) 11 ^omil. von bec ©unPel^eit beeilten £efl; 10)
4omiI.dbecben 13.50. ji. 9^.1 00. p^Im.
5. 3mIVTomo: i) ViSßd?ec Vom Pcie(lectl>um. a) V<?n bes ^erjens 5^*
tniif^unganDenietriumunbanStelechiu<n. 3) iIiS.von(5(Dtte6Votfel;ung. 4)11
e*c* entcribecbieITl<ind?e,foanbeceXVeibecbevficfcl>atten. 5^ Vonbec3«ng»
fraoftpaft. 6 ) VQibecbie Verdd?tec bes einremen Hebens Iil Sä^ec. 7) Verglei«
c^ungeineeSbnigeeunbiSinfamen. 8;U<25n<|)ecaneine|ungeVPitT0e. v)2InEu*
e z tropium*
■|6 Q3ocl>fgt4)t.
tropium. i o) !Da^ ntemanö beIei^i0rt xonbe, als von 1 1) JDieLiturgia, (o
inrielen ^ecnad) rcrmc^ct unbnocfe inörrCBtiecfeifc^nRird?« acbcdu^li^ ijl.
la) X>on6ec25u(Tf» 13) ^nbenflefaUcnenTheodorum. 14) Briefe an Innocendum.
15) (Cinec an bie gefangenen 25if(^ffe. 16) XVlIbecgletq^en cnOlympiadeni. 17)
CCXXV. 2)riefe. 1 *) Ul ©ermonen ron feinem Preabyterio unb exilio.
6. 3;inV.Tomo: i ) X?on bem 0d)uIbenec bec loooopfunbe. 3) VIBecmonen
»on l axaro. 3) “Pon b^ 3 sja^cigen KranCen. 4) X?on Ct>rt(li -Öitfe ; X?cter, ifl»
mflglid). 5) 11 •^omilienubecbie Worte: (Be^et ein butcfcbie enge Pforte. 6)X>on
bem i itel bet 2ip. <ßefd?. 7) X>on iCrtragung bet .Öejltöfung. 8) V ^ornil. über
©ertet an bie Ä6m. 9) IV über i. an bieiorint^. 10) X>om2Umofen über i.Cor«
XVI. v.i. 11) llI^om.übet3.€or.lV. 13) Uebera.Cor.Xl. 13) lieber Philip. I. 14)
MaximiJLobunboonlC^etoeibetn. 15) liebet i.I^eff.lV. unb i.lEim.V. 16) 2(nbe«
re ^om. ron 3ubd XJetrdt^erey, ron C^rifii (Beburt^ ron bem riamen bes ©ottes»
acfets, ron bet ^tu^rjle^ung betlobten unbC^rijti, ron bet'^immclfoljrt^ ron
Pfüngflen, ron bet ^iijfe unb21benbmc^l. 1 7) VII Äeben ron Paulo. 1 8) X>on bec
©cnftmutl^. 19) liebet Aüor. IX. unb XVII. i.iot.I. 30) Von£.efiingber^.©<^rift.
ai) X?om©ebet£bti(liintPunbcn»etEen. 23) Tom ^ajlcn in »bftetn unb mit ben
3üben. 3 3)TonlCli4unbbetXTitt»en. 34) Ton bct^reube bes Pünftigen.2.ebens.
aO tOibetbieTetjtpei|lung. 26) 5Da^bet.Ötübet©ünbe5ureifct.treigenfey. 27)
t) a(; man nid)t naifc ©unflprebigen müfie. 38) Ton ben ■^eil. mäetytetn. 39) J)cg
bieIeufelnid?tbieXTeItregieren. 30) Ueber©alat II. 31) .öexreis bet©ottbtit
Cbrifli* 32) 2inbie,foficb geärgert höben. 33) Ton bem©id?tbrü4)tigen. 34)
Ton ber^po(l.®ef(J).aufPtiing(len. 35) Ton 2lenberun^ bet Hömen inbet ^eiC
©^rift. 3 6) Ton ben ^eil. ihatty tetn. 3 7) Ton ben jnÄtycetn Baflb unb Pr*ßde.
98) Ton ^q>ab.
7. 3roVI.Tom. i) Ton einem ©efe^gebet bes 21. unb rtCefl. a) lieber Gen. I.
unbXXlV.io. 3) IV0ermonenron3ob. 4) liebet Pf. 3 8. unb 83. 5)Tonieiio. 6)
Ton3öffph»ö‘'fö””ö,bcn 3 Rncben. 7) Tom ©lauben unb ©efe^ bet Tlatur. 8)
Ton betlDreyeinigPeit/ i^.©ei(t, Ppngften. 9) lieber 3oh* • • 3'”^”fön0tt'ör tc,
io)Ton©imeon. lO^liifbielgrj^einungbes-^öittn. i2)Tonbet'^od?5eit3öh»
II. 13) Ton Ch^fto bem Ritten, jol>. X. 1 4) 1 1 ^omüien ron 3ol>önnis jCntpau«
ptung. 15) TomÄteujunbOlbamsjall. 16) TomCanandifdjenXTeibe. 17) Tom
Torlaufet 3oh‘*””^- * *) Petro unb Paulo. 19) Ton ben la 2Ipo(leln. 20)
Tonthö”iö. 3i)Ton©tephano. 3 2) lieber 2 Cot. XII. 2 3)TonbetTetPünbigung
niatid. 34) TonberlCrfd)einungunb3ohönne. 25) Tomrerlotnen©ohn. 26)
liebet JTTatth. XU I. 27) Ton io3ungfrauenlTlatth.XXV. 28) liebet Ä.uc.VII. 29)
TomChötfreytage. 30) Tonber©omotitetin3oh.lV- 31) Tom.ölinbgebomen,
3oh.iX. 32) TonChri(li2tufer(lel>nng. . 3O IV Sermonen ron bet -^immel fahrt.
34) Ton ber©ütigPeit eines jüngersChtif«. 3>) X>on falfd)en Propheten. 36)
Tom Äennplat;. 37>I TonChrifli©ebuet. 38) lieber einige (Dertet aus l.uc.1. unb
II. m0tth.VI.XX.XXI. iuc.XI.XVI.XVllI. 39) Ton©d)et3teben berÄir4)enbie*
ner. 40) Ton3ohßnnt bemTheologo. 4 1 ) Ton bet 2Inbetung bes Kteujes. 4a)
Tonbeffen^ePenntni^ 43) X>on Petri Tetleugnung. 44) Tom5cjlenunb2Umo*
fen. 43) Ton (D(?etn.
. 8. 3mVllTomofin6 9i ■^omilienfiberMatthseum. 3mVlII. 87Übet3ohönnem,
barunter Mc 6 s. 6 3. unb 64(?e un6 Me $ festere auch *» Baßlii Seleudenßs Schriften flehen. SDas
Opus Impericlhun übet matth« »on 54 JJioin. {Mt m<»* nur lateinifch/ mir Sandius gegen Pofle-
vinum
Q3orberi(&t. ^
vinammb Rivetum geflehte ob man «8 fonflen gfeicb biüig rühmet. ^tafTent 8 an((> bie ©«lehrten
in8g«m(in lobon, a(8 (in ft^ra(K8/ g(I(^c{(8unbtT(fli(|ie8i8u(^. unbanbern
papi|}if((i(n0(bnft(n toirb (8 unjiä^Uc^mal nngrjogrn/^ unb erj^rblctSindios üb(rau8 viel Manu-
(oipta baoon in b<n oorn((>nifl(n ii^biiot^(f(nSuropä,barau8 er ^oeb man tt oor biefem
lib. Ili. Hift.EccL p.277- pfitgt (8 babtro in biUigen 0acben 100^1 gebraucht ju werben.
9. 3m IX. Toroo fin^ 5 5 ^om. äbet 6ie 2tpo(l. (Brfc^. unb 3 >• übec bie i£p. an bie
3mX.44 4^m.äbeci.€oc. unbaotkbecbiea.Igpifl. (Sine (ScHärung an bie
(Salat, unb 34 i^oni. über |£p|>ef. 3m XI. i j^omil.Abec^ilipp. 12 ubecColoff.
ibfibeci.unbi.tbeff. aSubeci.unba.anlTimot^. 6‘öbecCit. 3 überp^ilem. 34
flbeT'^ebr. ^ie übrigen 0(hriften, fo noch in groffer SHenge in feinen Operibui ju finben {tnb/
achte i^ JU erjehUn unnbthig, weil (ie hier nicht ongeführct worben.
XXXIV. Hieronymus. ,
I. .^>af bie eortreflichllen ieute ju feiner 3<it gehöret, unbbon einem 3uben .^ebröifch gelernet,
auch fonfl wohl ^ubiret, unb barauf ein einfamee ieben erwählet. Sflachbem er aber non Paulino jit
einem 2(elteflen gemacht, ju 9iom aber non einigen übel tractiret worben, blieb er in Palsßina be^
S3ethlehem in einem Älojler,unb untetwiefe niel junge leute,warb auch fonfl burch groffe £orrefpon#
ben| wegen feiner ^ertigfeit unb @elehrfamfeit inberganjen^hr'fleahrit befannt.
3. 0eineaßionesunb0chriften jeigen einen hihigen.^opf an, ber oft feinen liffectenjufeht
nachg<hangen, fonberlich in bem, wa8 er wiber Rufinum, Johannem, Jovinianum.Vigilantium unb
anbere gefi^rieben. 3"^r(fen brauchte ihn ©Ott bamal8, bie SWigbräuche unb ©ünben ber lehret
unb Suhörer ju flrafen, wie bie ©eiehrten erFennen. 0ein ßylus i(l fcharf, burchbringenb unb noch
jirmlichaninuthigjulefen: welches ein aexurat^ennjeichen gibt, feine 0chriften ju unter fcheiben.
Ueberhaupt ifl feinSifet über bie .^irchenjucht unb ein gott^liges leben nicht JU leugnen, unbfmb
bahero feine Bücher in Pielen 0tücfen nöthig unb nüglich.
3. IDiefe, fofern (ie auffer 0treit ^m jugehören, (inb: 1) XLlI.2)cicfc obcc'Oetttwh«
mingafclirf iben an unterfcblie^enePerfbnen. 3) SDec Catalogusbet t>otnehmiltn0cct«
honten. 3} &ie Stteitfci^riften mihetHelvidium.Jovinianuin. Vigilantium,Monnnum,
ht(i.uctfecianec,2Icianer,PeIagianec,(Dcigenianec,Joh.HierofolyiDitanum, Rufinam.
4) bie "Öoerehen übet bie biblifc^en .^äc^ec unb i&Elatungen allerbanb 5f<t0<t»
bacau6. 5) 3Die ^luelegung aller Propheten. 6) JDes Prebigere Solomonie, be»
iCnang. tn attb. bet l£p. an bie (Salater, (fiphefer, lit. pbilem. 7) 2)08 25ucJ>Didyim
pom4.<Sei(?,£,cteinifch ciberfe^t. 8) IDie UebetfegungbetPfoIniert aus bemlCbro»
ifc^n. 9) Pon ben (Cbraifchen (Dertecn aus Eurebio. 10) Z)08 Chionicon Enrebü iLo«
teinifc^ unb pom '^al)t 3 sy. bis auf 380. continuiret.
4. Slächflbiefen finb auch etliche, baoonman benauiorem nicht fo genau wiffenfann, obeS
Hieronymus 3(18 i) 3 .Briefe an Aogußinum, einer an .Apronium, unb s an TheopW-
lum. 2) 2)ie Oorteben äberi$anic]p unbÄ bertnoccao. 3) Traditionea über bie
ÄberÄ^ftige unbCh^on. 4) 2>ie (Detter aus ber 2ipofl.<Befc|?. 5) 2)ie(Slau»
bensbePenntmflTe on Damafum unb Cyrillum . 6) 2)ie 9 ^omilien aus Origene überfe^t,
unb anbere, bie man i^m ous Origene unre^t beyleget. 7) 4 TDorreben über bie
Pfalmen unb 0prüd)t»6rter. '
’ 5. Offenbar falfche (Sucher fbllen nach ber meiffen SDlepnung fepn ; i) Det 3rief on Celan-
üam. 2) 2bie3PorrebeöberMarcum,-Lucam,Johannemnnb^iob. 3)Ill23flcherübetbie
Äloglieber. 4)21u8legungdber^fobunb'3prüct)T».0aI. 5) fragen über ^abocuc
8;UebetMarcum. 7) ^nDemetriadem non ber3un(^auf(fccft. 8; 21n bie ISc^tet
Geronti«. 9) X5on ben yQtuffen ber Kirchen an Rufticura. io)“X)omA.obbcr3ung*
froufchofr. i t)X>cn bem, tww <S(Dtt in ber ^il. 0<^rift beygeleget mitb. i a; X>on
(3 ^ec
38
ter <D(lerPecje. i ? ) TDött öec toa^cen-öeft^nei&ung un^ dif folgenbcn 1 5 0<|5riften.
14) X?on Öen "Oigitien. 15) (£in«öcief an Fammachium iinl» Oceanum unb bic j . folgen«
be. 16) ‘j(u»leaungöbecbie<Cpi|MFaulianHeliodorom. 17) (£tlid>eanbece-öcicfe*
18) 3Die ttlbnobregeltt* *9) 5D«e Vitae Patrum ©betrieben ber^XJäter, welche au« H«-
ronymo un6 anbrrn ,)ufanimen gefuebet finb. £)enn ba^ viel fabeln hinein ()efcntmen fcuii,imb alle«
tnebc poecifcb o« tractiretmorben.gibt ber^u3enfcbein,mie aud^BARTHius nebjl anbern ba«
von uetbeikt. Vid.Ub.XLill.Adverr>c. 33. unbXVl.c.s6 HvPEui;adellad.Theol. p. 569,
XXXV. Rufinus.
1. Ifnfongdeirt gufetjreunb von Hieronymo, aber SroffVr ®iberfa(b<r, m«t
fonfl ein (tefter ber ©emeine ju Aquileja, unb regierte in Pal*ftina ein Älofler. ©r rourbe mit in
ben 0treit von Origenis 0(briften oenoicfelt, bie er fälfcblicb überfebet ^attc, unbbaoon überführet
loarb. IDeomegen man i^n auch anfotbte, unb gar jum ^ehcr machte, ja man (anfte fitb ju 9iom |ö
lange herum, bi« Alaricui fam unb Italien bermü|fete.
2. Ungea j)tet aber ber grimmigen Urtheile, bie feine <$rinbe bon ihm au«gefpro(hen, fo rüh*
tnet ihn bo<f> PauUnua Nolaniu al« einen TOi^c^aftigen, f^etliaen unb gotteegclef^cten
niann, bet in Q^ulfai^en unb bet ^eilfamen ie^te trobl et faljren geroefen, ep. 9,
adSever.CaiTianus gleichfoUs aU einen nid)t getingen iLf^eil bet Kicc^enlet^ret, einen
Cf)tif{li(]hen Philofophura, lib.VII. deincarn. c.s7. Palladius lobet feine grofieSanft«
Biuth c. ii8- Hiftor. Laufiac. »elthc« er inbem0treit mit Hieronymo roohl etwa« erroiefen, bet
ihn auch vor feinem 0treit fehr recommenbiretep 5 . ad Florentinum. 3" ber ^irchenhiff orie unb
ln ben ©chriften ber Tllten hat er grojfe Arbeit gethan, ober wenig iob bamit verbienet wegen feinet
^eph<it, bie er fich genommen, bie 'dü(hrr,}uverünbern, ju vermehren unb falfch;uüberfehen, wie*
wol ihm audj in vielen unreiht gefchehen mag von Bironio unb anbern papiflifchen ©cribenten, bc9
benen er jum wenigjlcn vor feinen ijieiligen pa§iret.
3. 0eine0ci)riftenfinbfoIgenbe: ij Ton bem Segen bet jtpSIfPottiatcljen 2356*
tfeet. 2)2tu8legungÄbeti5ofeoni3.öäcbet, it.fibet3oelunb2fmo8. 3) 2lu«legun«-
2>e8Symboli. 4) IDet Kit(^enl>i|lorie 22$.unbEurebiiUcbctfe^ung9^- j) (CtPI^
tung flbet 7 S Pfalnten, bie botfi fehr verfälfehet febeinen. 6) (gtlii^e X^erantiuortungen we*
gen Origeni» unb wiber Hieronymum, unter bejfen Operibus fie flehen : 0onfl hot er viel 0(firiften
onberer Autorum überfehet, als i) Jofephum, bie boch ben ©eiehrten gar nicht gefallen will, a ) Clc-
ncntiavonDlomXiS.Recognitionum; it. feinen ISrief an Jacobum. 3)2(11 Anatolium vomOfler«
ftg. 4) Origenia Rüther von ben f>rincipien. 1 7 .^om. über ba« i . ^uch tüHof. 1 2 über ba« II.
I d über ba« III. 3 8 über ba« IV a6über Jofuam,9ÜberbiefHichter, 1 über ba«l.?5uch ber Einige,
9 über bie 3>folmen , 4 über ba« i^ohelieb , unb anbere über ©p. an bie 9i6m. bavon oben in Origene.
5)©tlithe0(hriften BaiiliiM. unbGregorü Naz. 6 , IDie Vitas Pacrum, wie man muthmaffet.
XXXVI. Prudentius.
1. ©in ©panier von ©eburt, unb in feiner ^usenb ein 2(bvocat unb 0olbat,herno(h ein front*
tner unb ©h’^>f^f‘<h<r 3^aet,we((he natürliche (^ähigfeit bet ^©rr an ihm heiligte,unb ju feinem 3>rei8
brauchte. Unter ben l'heologia gibt ihm Uavid Chyeneua biefe« 3eugnif Reg. Stud. p. 1 84* (Cs
f(^einctinfrin<n 0el)i^tcn eine brdnfiiget^ttfeligPeit unbC^rifiliiijccStatiitdt,
n>ic oud; eine mdd^tige biitci^btingenbr 2)etebfamrrit eines von (5<Dtt gelet>tten
iinbtegierten^etjeno, babtirt^btetSeinüt^et {ugottfeligen^erv^ungen etmun«
tettTvetben. Unb unter anbern Buchnerus: niemanb^ttvol Me Poejtebe(Iet an«
getvanbt, unb gebffete (ßottfeligFeitbatinnenertviefen,Urat. 5. Vol.ll.unbep.97.P.II.
Conf. Bakthius VI. Adv.c. i. VIII. c. 1 1. XXL 4. &c. unb anbere, wieauch bie neue unb fchine
©bition STfiPHANi CUAM1LI.A&0 PuiC 1^87, Um feinen ßylumläpt man hier fichunbefüm* ,
mert.
-vvck
Q3orberl(tt. 22
mcTt, jtnnal aua öte S>2aniit6 2(6|i(bt er^eK<(, ^a^ er me^r auf 6ie ©ac^cn afa auf 6ie ®orfc gefe^en
l^abt, loelc^^a von oKen ju mänfd}en loäre.
a, Die Pocmata finb nnebfofgena«: i) Pfychomachia ober ber Streit !Cu»
0en^f n unb £.o(ler. 2j Cathcmerina ober (Sefange auf aUe “üerrii^tungen bee Ccgeo
getid)tet. 3) Apotheofis ober t?on ber (Bottbeit 4) Hamanigenia ober t>om Urfprung
bfC 64nben. t) VCibet Symmachum 2 ^ädjer. 6) Die hymni de Coronis ober JITarty»
recgefc^ic^te. r), iCiU'^nbbu^ bee 2tlten unb neuen (EefJanjenta, Sßon tiefen ift
nun unter ben ©debrten auagemoc^t, tag fte Prudentio ge wif »uachbren.
XXXVII. Augiiftinus.
I. SJlitbieftasDlannea^Öcfc^rungunfi anberen^ufälfen ^otjit^viel naebbenffitbea begeben,
»e{(bee aber ^ier ju roeitläuftig fäilt unb an feinem Ott nic^t übergangen roirb. Äur j baa ni t^ig|le
|ugebenIen,fo ^at er in ber^ugenb fleißig fiubiret, nach ber?(tf, roie ergefü^ret mürbe, roeltbe er ^et«
nae^ fe^r bef iaget, fHaebbem er aber unter bie 93?ani^üer gerätsen, unb ein bbfea beben gefübret ;
fc^irffe ea &Ott, baß er Ambrofium ^Srete, unb enbfid> nad> vielem Gingen unb ©ebet feiner ?§Iuf«
rer von i^m befeßret roarb, r achtem er eine Stimme gehöret, roie befonnt iß. Darauf mürbe er ju
^ippon inTifrirajum^ieffeßen ermü^let, ungeat^t erß^mit Vielem ?)roteßiren unbUJeinenroei«
gerte. Da richtete er nun feine bebenaart fo ein, baß er mit Vielen anbern in ©emeinßbaft jufammen
mo^nete, unb vor benSiftbofValerium baaSSolf lehrte. 9?acb beßen^ob marb etiöiß^of, unb
mad)te ßtb um bie S^rißen^eit in Vielen ©tuefen fc^r oerbient, ob er gleidj auch in vielen fe^lete, roi«
on einem unter fo vielen SBerritbtungen ijerßreutcn unb bureb un;;ä^li(^e ®treitigfeiten umgetriebe»
nen ©emütfte nitfet ju vemmnbern ße^et. ®nb(iß> na{im i^n ©Ott vor bem Sinfall ber geinbe ^n»
iveg, ba bie ©tabt f^on belagert mar.
3. ©eine Arbeit unb Sieiß »ebß anbern ^ugenben fann man aua feinen^ücbern erfennen,
imb güttlicße ©nabe in vielen ©türfen an i^r preifen. Unb mie bie iiebe atlea jum S3eßen fe^ret, fo
überße^t ße autb ^ier baajenige, roaa fonß ber ^aß ^oeß empßnben fann. Dauere er auß) von bm
Theologü in ben meißen i^m beygemeßenm ^e^fern entßbulbiget mirb. ©ie^e AntonuRei-
■iRi Auguftinum Vindicatum, ber bie vomeßmßen.^eugniße alter unb neuer ©cribenten von i^nt
onfö^ret. Unteranberngeßeßet Chemnitihs außießtig: (Ertrage ^ie toal^re £.e^te &ct
2^ic(^en piel &cutlicb>er unb e igentlii^er vor, ala Sie übrigen Äic4)pdtcr, Or. de L. P.
Erasmus fc|et gar: (CrcUeinbabe cUe (Baben eineaC^rifllit^enScribenten, bemt
erfey fleißig fm JLe^ren, nce^bräcfli^ im Ueber3cugen, brünflig im TPetmaßnett,
lieblitf) im (LrSflen, überait gottfelig, unb mit C|)rijlli(^er .Öefc^eiben^eit unb
©anftinut^ begabet, lib. XiX. epift. 35.
3. DerUnterßbeib jmifeben feinen rechten Sücbern unb ben fafßben, iß aua feinen eigenen
Stetrartationrn ober ® ieberrußbüc^ern unb bem Slegißer Poflldii (eitbt ^u mod^en, baju au^ fein
eigener (lyluiein merfiitbea bepträgt. ISep ben aceurateßen Criricis unb Editoribui ßnbetmanß«
•ffo; a Ä RetraUationum, 1 3 Confeflionum ober .Öefenntniß oon feinem porigen jLe*
ben, I pon bertSrammatica, ber(Brunb berDialeöicae, bie loprsedicamenta, bet^nfong
becRheroric, 6^. pon bet Mufic, 3tpiber bie Academicos, 2 pon berDrbnung, ipon»
feligen^ebrn, 3(Befprd^mitft^felb(i, i pon bem tTleiflec unbiLe^ret, iponbec
Seelen Unflerbli4)feit, i Pon ber Seelen (BtSffe, gpom freyenXPiUen, iponbec
toasten Religion, 2 pon ben Sitten ber Äir^e, 2 pon bem i Ätttof. xriber bie
trianid^der, 242 Briefe, barunter ber 14a. i8i- 183- 184-185. 187.i89'i93-t94*i9^.i98.
faJfd) ßnb. 3n ben neueren ©bitionen ßnb in bie 6 o onbere baju f ommen.
4. 5frner4-Ö.Ponbet(Cßri(lL£.e^)re, yponbenÄebenaarten beriS-S^tift/
I Pon bem Cßlcuben unb iJeFenntniß, bas -^anbbu^) ön Laurentium, 1 5 Ä Pon bet
IDceyeimgfeit: pon bemi.3.]^f. nad^bem25u^fiaben, unbanbepe ia,8.bapon,
i Pon
40 Q3orberi(&t.
2^önipf/ t)on^cmX30<^:fe&cc tfünförnen, pom(5ei(lunb
bcn: pon becbSfen<5ei|t<cWeina0un0: einSpiwelaudbetnXuti&n.Ieflütticnt,
ponöenl.ugeti, 2Ä ipomCßlaubcnunbguttn werfen, 7 -Ö. fragen öbecöiefdnf
JBuc^er tnojia/ 3ofu4 unb bet ^i4>tet:: 2 ,0 Ifipcngelifdjet ^wgen, i iCpangeL.
frage Aber ttTatt^. 4Ä pon 5ufämnien(limmung ber i&?angcli|len, 1 25. pon / j
ragen, *25. pon unterfd^iebenen fragen an Simplicunum, i pon 8 fragen Dalcmi,
ponber'XJorfotgexyorbieiobten: ponberCated;>tfma«le^re, Pon ber (Cnt^Itung,
t>on ber (Bebulb, Pon bem nii9«n Öre Wittpenfebaft , *25- Pon ber Prebigt bek
^(Crrn auf bem Serg : iCtCIärung ber fip. on bie Kbmer, eine enbere einiger 0dgc
baraue: ‘Suelegung ber (Cpiflel an bie 0alat. 2tnmerCungen über ^ioo. z*.3.
pon ber Stobt ® ©ttee.
5. ®ie©treitbüd)« (inb: TDon ben Ke^ereyen an Quod vuh Deum, eine^ebepon
sKegereyen; eine on bie Cotecbifmuefdjüler tpiber 3üben, ■^eyben unb iitianer;
eine onberetriber bie 3ööen, i-ö. tpiber bie tlTonii^äer ponbemHugen beeCBlau*
bene, i tPiber ben 2icief eines tnonid^öere, 2 tpiber Adimannim, ni5. tpiber Faufturo,
aponbem,tpaemitFeliccporgegangen, 1 tPiberSecundinum, iponberlTfatur bee^u«
ten, 2 tpiber ben tOiberfetfeer bee (Befegee unb ber Propheten, i tpiber bie PrifeiUi*
onet unbOrigeniflen, 1 tPibetbieÄebe ber2trianer, 9 2). tpiber Maximium, i tpibec
Jovianum pon bee (fi^effanbe Hu^cn, i pon ber i> 3‘*”0ff * -S.pon ben un»
redeten (Eben. iEin Pfolm tpiber bie Partey Donati, 3 25. tpiber ben -Brief Parmeoiani,
unb 3 tpiber Petiliani feinen, 4 -B. tpiber Creiconium, 3 tpiber bie23riefeGaudcntii, /tpi»
ber bie IDonatiflen Pon ber Coufe, pon einer ein5igen Coufe tpiber Perilianum, i tPibec
t^nponberiCinigfeitberi^ird^n, ^us5ugber(Lonferen9 mitbenIDonatiffen, i.S.
nad^ berfelben tpiber (le, eineÄebe Pon bem,tPoe mit Emerito potgangen ; it. ein-Buc^
bapon, 1 tpiber Fulgeniium, i ponbemX7erbien(lunb(£rlaffungber Sünben, 9 ÄtPi«
bet bie pdagianer cn Marcellinum, 1 pon riatur unb (Bnabe tPiber fie, * pon ber (ßna*
be^ti(li unbiCtbfSnbe tpiber jte, 1 ponbemtE^eflanb unb bofenl.u(i, 4 tpiber «
Briefe betpelcgianet, 6 tpiber Julianum, 4 pon betSeelcn unb i^remUefprung, 2 pon
betX)o^^)ung ber^eiligen unb bemCTugen ber-Be|ldnbigPeit, i pon bet(5nabe unb
freyemvÜiUen,ponbetöeflrafiingunb©nabe,pon be: pollfommenen©ered?tigPeit.
6. Tinbect über bie ^Bücber ber S^. ©c^rift ; iCrf Idrung ber Pjalmen, 1 24 iEractate über
johannem, unb 10 übet feine iCpiflel. i-B.ponber(0;ti{ll.öu^t. 1 Pon ben 1 o 04t*
ten, pom neuen £iebe unb bet Wiebetf iinft jum ^immt TDaterlanbe. fon ben ^ir*
ten ouelß5e^. 94. it. pon ben 0d>afen eben bataue, an bie <Ccted?ifmue(^üler pom
Symbolo, pon ben ©ebo ten unb i o plagen : X?om riugen bee ^aflene, einpfalter por
feine mutter, 64 Sermonen pon ben XPorten bee^iCrrn, 95 pon benXPorten bee
4po(lele. IDae.Su(|>pon joi^omilien: 256 Sermonen na^ ber5cit, barunter biefe
Bi(btfti«e|inb: ber 9. ii.iy.33.97-48.69.Ä8.77.78.i ‘7-t tg.1ao.12y. 12g. »90.1 36.1 97.138.
171. 17e.21y.a26.22g.229 242.2y1.2y5. IDieyi Sermonen pon ben igeilmen,baruntee
abemwiber i.i8.22.26.a7.3o.3i.39.9y. 36.37.47 onbernjugefebrieben »erben. ®ieberuman*
bere 1 7, unb nod) 49 Pon oQer^onb iflatetien : ein T raüat pom XJoter Unfer ; it einige
Stüde Pon 27 Sermonen aue Eugippio unb Beda jufammen gefud)t: o^ne »ae nod) in
neueren (Sbtcionen ba,^u fommen ifl, ale bie 40 ©ermonen bon Sirmond juerfl ebirt, bie 1 23 in ber
iimifiben Sbition,unb bie 1 1 in ber ^arififcben,au( raeicben unb bergleicben ^ier nitbte »iebtigee ge«
nomnten »erben. 0leicb»ie aud> aus ben un9e»inen^ütbern,als bcnmcbttätionen,^er$eri8«
gefprd^e, -^onbbüt^lein unb onbern, biel »enigcr au« ben offenbar fal jcf)en, al« ben fragen
aue bem Wt. unb neuen teflam, ben .Büdnern pon ben Ättc^enle^ren, pom ©lau*
brn
'^ort>en4)t.
41
ben onPetnim, t)on bcn VOunöecbingen bcc ■^.Qdjrift, t>on(5ei(l imbQecIe, t>ott
b« menfdjtoecbung, ron bet 5reunbf4)aft unb anbecen vielen be cgleicfecn. 2>ie
0cnnonen cn bic Stöbet in ber XOüjlcn fin6 jroar mtbt feine, ober rool bet 5 2. unb j 3.@ef
men, roeicbemit unter bie Briefe gejiiren, unb uon Erafmo unb anbern »erriebtifl erfannt toerben,
ouibbiersebraucbef finb. 2Ba8fon|l »011 bcrgleieben cicirt, unbbabepAuguftinusgenennefroirb/
Unbtt inbe* feinem roabren Auton unfheitig,
XXXVIII. Paulinus.
1. Nolanus genannt, jumUnterfebeib anberer, »onberStabtNola, ba erSiftbofgemefen,
ein SWonn bon »ornebmen 0tanbe unb SXeitbtbum, bernatb ober bön groffet ©ottfeligfeit unb fon*
berficber liebe gegen bie7irmen,babon i^m autb nebfl anbern '^ugenben bie?(Iten ein berrlidbeg,3eug«
ni§ geben; »ieangebirigemOrtefoDgefagetroerben. L. Oiianoer unb anbere ftbreiben ou^,
bog et in ben meiflen ©laubengpuncten »0^1 gefebret habe. C. V. L. III. c. 22. Hirt. Ecd.
2. (?r mar ein liebfiaber bet 5^oe(ce, unb bot folgenbe ©ebiebte binterlaffen : (Ein ^od)5eit»
f&unfe^an Julianum, ubec i>cn iCob Celß, lotßebic^te aufFelicem unb öteQtucfeüoc
t»em II. I}. 14. unb 15. it. ron becXJDiebfcPunftNicet*. IDiefe neb(l ben 50 .^riefen
fmbritbtig: “Xber öic 6 Ä rom iLcben Martini bat PauIinuaPetrocoriuagefcbrieben; mienun*
mehr am ^age ifl ; roie benn autb bt>* Carmen non feinem leben nicht feine Arbeit i(I. übrigen
finbetfitbinfeinenlSriefen gar fi'bt nie! gute«, meicbea ein erieuebtefe« Äugt »onbem anbern mobf
lu unterfebeiben mei$.
XXXIX. Severus Sulpitius.
I. ®arein »ertrauter ^eeunb Paulini, Martini unb Hieronymi, unb ein Äeftefler in «^ranf«
reitb, luöor aber ein Politicus, autb »on feiner ©elebrfomfeit unb Sloqutnb febr berühmt. ®ie ©e»
lehrten rounbern jteb notb über feinen feinen llylum, bergleitben man in feinet Seit ni^t fnbet. Vid.
Barthius XII. Adverf. c. i8- &XLIX. e.4. Vossius deHift.Lat. Scai.iger de Emend.
Temp. pro!. &t ©ein beiligcg unb un|TrnjIi(be8 leben bat autb barinnen ein großes Seugniß,
natb Voflii Judicio, roeil er in bem5X6mifd)en Iftlärtprerbucb mit (lebet IV. Kal. Febr. ®cm unge«
«(bt werfen i^m bie ^apiflen boeb Piel 3rrt bümer oor, barunter autb Bellarminus aug grofler ^linb«
beit biefeg tior einen angibt, baß er gefebrieben : Öie Äicdje treebe ^ucc^J <5olö ni4)t gebau«
et, fonbern eingetiffen; it. baftbeclEbeflanb erlaubet fey, bic3ungfrßufi^aftberr»
bie i^uretey (teofber, u. f. f. p. 1 1 1 . de Ser. Ecd.
2. Jpingegen lobet ibn AuguIUnus ßig einen gelehrten unb treifen ttXann, ep. 20 y.
Id A CI US inChron. ald einen roctceflid)en (virumlummum), roeltberSJubm ibm ton an«
bern ©tbrootbbeiten nitbt benommen roirb, ba er jumal »iel ©djrootbbtit in bet Srjeblung pon Mar-
tinounb anbern geiget. S)enn er b*»! gefebrieben i}ein.öud)ron beflen i.ebcn. 2) II Ä
ronberKird^en^iflorie bigaufg3obr(Ebri(li4oo. 3) III .Briefe an Eufebium, Aurdium
onöBafTuUm. 4) III(5efpräc^ ronbeniPOunbernbeclEinfamen unbMartini. !£)a}u
fmbnoeb bernatb gtfunben roorben 7 25riefe, bietbeiigpon Dacherio inSpicilegio, tbeiIgpoR
B A L u c I o in Mifcellaneis ebiret worben ftnb.
XL. Maximus Taurinenfis.
©in^Siftbofbafelbfl, beffen Sermones febon unter Ambrofio unb Augudino erwebnet finb,
mit bereu ©ebrifttn fie fafl in ollen Sbitionen gebrurfet worben, wie autb mit Leonis M. unb Chry-
(dogi: feine übrigen ©atben ftnb hier nicht gebraud;et worben«
XLI. Synefius.
1. 5(1 erfllitb ein.^)epbe gewefen, unb in ©efanbfcboften unb anbern JXegimentggefcbüfttn
gebrautbet »otben. ®ag ^olf ober }u Ptolemais bot ibn unpetfeb«ng ju feinem ÖJiftbof begebret,
f bawi«
41 33ocberi(^t,
bnirifttr fr |icb gar crttfllicb rotiUr nc(b«in^ft)^«/ u”l> »enbrr^tufftflc^ung, (rinrr^c«
fcitntniß nod), ungewiß roar. Vid. ejusepift. 30 j. ©Iric^wol aber machte i^n ber (^ibifc^of jn
3ll<)ranbno baju, roei(fr\ut>errinui«|tröfli(bf8 ifbrnfü^tt*/ unbmansor geroi^ glaubrr, ecn^dc*
be bry rtnrm folc^en JLt ben mit betni.i«^te von bet^ufetficbimg fc^on ctleu(^trb
tPcrben; miefö PHoriuscrjc^IctCod. 26. Bibliorh.
a. ®r ^atgrfebrieben loj -öcirfe, bi< id) allein ^icriimc grbramtit babf. €onfl ^at man
au(b feine Dration cnAreadium, 2 25ä(^(T t>on öecX?ocfeljHng, i -Öu^ rort Öen iLcäu»
tnen, i tlicb>e 3ecmonen 11. f. f. I>if ©cbreibart ifi jiemlicb poetifeb unb bodjfrabrnb, becb ni(bt
eben unangenehm ober alljuhare, IDie 0acben aber geben felbigen 3eiten einiges liebt.
XLII. Philoftorgius.
©er ©ecte nach ein Tfrianet ober vielmehr ein gunomioner, unb baher ein untreuer Hlftori-
cw, mieihmbiemei(len0cbulb geben. Sr hat bie ^irebenhiflcrie von Ariobis auf tapfer Valeo-
tiniani Jun 3<it befebriebeU/ bie »on Jac. Gotiiofredo unb Henr. Valesio fe^r febJn
iOujIriret ifl. 3*** übrigen fmb feine Umoahthtiten jeitig entbeefet unb bieleferbaporgemarnct
morben, mienol ec inbeffen vor einen jlcifitgen unb gelehrten 0mbcnten paßiret.
XLIII. Paulus Orofius.
^eftefTer itu Tarraco, hat auf Auguftini 3ureben eine '^i({onr ift 7 3d4>trrt miber bie
^epben »erfaffet, borinnen er ihre üiterung ablehnet, baß bie Sh>^'|tl'cbt Sie ligion »on f»^ felbji niehc
©ehu bfenan ben gemeinen ianbplagen. Ungleichen hat man Bon ihm rtneScl^uQrebewibec
^icPelcgicner^>omfreyenti?iUen. ©iehe Vossium lib.Il. deHift.Lar.c. 14. unblib.J.
Hiß. Pelag. c. 1 7. ©ie Jpißorie pflegt fonfl ScAtioERnebfl anbern oft )u corrigiren, Animadv.
Eufeb unb fonberlieh wirb an ihm befberiref, baß er bie ©riethifchen Hißoricos nicht gebrauchet,
«hne Bmeifel, weil er ße nicht Berßanben, ba er hoch ben i>epben eine ©ebuction oder wichtigen i8e^
Anbetungen in ber Slßelt unb groffen Ianbplagen Borirgen wollen.
XLIV. Cyrillus Alexandrinus.
I. SrßlicheinTlelfeßcr, hernad) ein'-öifchof üu^llepanbria, lebte fehr übel unb ärgerfich, »i?
wir nnten fehen werben, unb überbi« ,<u einer3eif, ba cs unjöhlige ©treitigfeiten in ber Äirche gab,
weil fonberlieh Neßoriui bamals befannt würbe. Sßobep benn biefer meonte, er müßte nicht ber
lebte (epn, (einen g.feciu erweifen. Unbbaher bemüheteer fich mit©chnftfn, ConeUiit, ^Jrebig«
ten, Keifen unb anbern Wlitteln, ße ju unterbruefen, welches boch wenig (ruchtete, fonbern aller»
feite mehr Srbitterung erweefte ; bnBon unten mit mehrern.
a. SKan bat no^ Bon ihm öie ‘Zliiölrgunp über bie 5 Zi- tTTofiö, iCfnia, unb bie i a
f leinen Propheten, goOjlerprcbigten, unb 14 enbere, 6i.iSriefe: i7^ß^er von
Anbetung im (Beifl unb in ber XPahi'heit : Theiäums ober 0d)ag von öer ©reyeinig»
feit, 7<ß^prätfcevonberfelben, aeßefprdebe vonbeelTlenfchtvetbung unb von ei»
nemihriftO/ Stholia baröber: vom remten(Blcuben «nTheodofium, 5 tviberNe-
ftorium, loÄtribtr Julianum, tviberbie2lnthropomorp^fn, Qebu^reben cn Theo-
dofium, it. eine von ben 7 «Ccpiteln ober Sagen tviber biemor0enlänbifclh^23iß%bffe/
tinb eine anbere bavon tviber Theodoritum &c.
XLV. Ifidorus Pelufiota.
®arChryfoßomt©ifcipel, unb lebte in einem bloßer in Äfrico, bepßrtigerUebung, 3frbcit
unb Caßepung ßines ieibeS Sr warb mit einem greffen licht in gbttlichen ©ingen begäbet, unb
Bon Bielen weit unb breit in wichtigen fällen um Kath gefraget. aßoraus feine Briefe herfommen,
Bon benen wir 201 3 übrig haben, in 5 .^üchier eingetheilet. ©inb aifo in bie 8000 Berloren gan*
gen.
41
g(n,tDiefv{ Nicefhorus je^Iet lib.XlV.H.E.c.f3. Damascus SuioAiav.«AA«AHU
i^iävyÄtfT}», nxilrcbie^a^r^eit mirrinergpttfrnsrnSinfattadicbet^be.
XLVI. Sedulius.
(Sin ftinir ^ert unb SSifc^pf in ©panitn, ber bi« ©Ptfftfigftit nac^ f«iner SÜRaof in f«in<it
64nff«n rr«ilxt. Di« f« aber jinb 5 25dd7(c rofi bcn tOuitöfrojetf en C^rifli? X?ergl«t»
c^un0 &es ^Iten und neuen (Eeftamen t«, f in Carmen nc^ dem 2np^abet voniO>ti(io
und in proCi j 3&^et Operis Pafchalia. 5Die «Crflarung der (Cptfiel Pauli iflaueOrego-
rioM.unb anb«rn auPs«fc^ri(b<n^ fannaffpnic^tbiefreSedulü^rbeitjn^n/ weil jener na4)bi«f(ttt
gelcbet^t.
XLVII. Joh. CafTianus.
^bpn^inb^eitanin beriSinfamfeirgemefen, unb bpn Chryfoftomo fe^r geTiebefioPr*
bcn, bepbem er Diaconus unb ^rnacbmegen helfen 58ecjagung judiPoifeinTIgentnar. Snblicb
bauere er ju 9P?arfiIien ein ^(pfler, unb bratbte fein ieben in bergleieben Ut bungen }u. !9lan be<
febulbigce i^n aber in beciebre, baß er ein ©emipelagianermdre, pber gleich ben ^elagianern ern({«
ii^ reiberfpracb. Profper ^at gor ein 9ucb nnber i^n gefcbrieben^ unb i^n bismegen bort ang<<
lolfttu
a. 5Jlicbt« beftp weniger werben fein« 7 JSÄe^c t>on der JTIenfc^xperdung, tuidec
Neftohum, fcbrgenibnter, wie auch bie i a.Süc}yec t>on den Ordnungen unter den (t^nfo#
mm und dm 8 4<>uptl^ern. (Denn biefe nennet Photlua die nAgIii^(len unter allen
t>or diqenigen,toeId?e |t^ in demgeifilid^enKcmpf Aben toollen, indem eine groffe
2^raft und etwas gSttli^es darinnen fep/ BibLO^ 197. ®ie benn auch inFulgentii
irbeMbefcbreibung (lebet, baßer burcblefung biefer^Bucberfey entjAndet worden, einem fp(<
<b«n leben nacbiuflTeben. UeberbiP b<>t man auch bie 24 (ßefpra^e derVaterbPnibm: an
welchen ©cbriftennitmanbjweifelt, baß fienpn ihm berfpmmen.
XL VIII. Sidonius Apollinaris.
®ar t>Pn nprnebmen0efcblccbt unb ingrplfen^lemtern bepber^eltfebrangefeben, biSer
mit ©ewalt )um Sifcbof in Avergne gemacht würbe, ba er i^upor lanbebnuptmann gewefen. iBar<
auf er bas ©einige feinem ©oßn Aberließ, unb ß<h «uf bie ‘Sbeplogie (egte. (Sr würbe aber Pon Pie«
Ien)u9latb3«ipgen, unb ju ©chlichmng ßreitiger SöQe gebraust, wie feine .Briefe auewcifen,
beren wir noch 9 ^AcJjer ^ben, unb barneben 24 Carmina, obn« bi«, fo in ben ©riefen mit)l«b«tt.
(Der ftylua ifl etwas raub, mit Pielen nachbenf liehen Sieben überall angefüOt : bie ©a<h<n aber
bienen (bwol ;(ut 9>rofan< als ^irchenbiflorie f«br wobt.
XLIX. Vincentius.
Lirinenlis genannt Pon bem Ort, ba er in einem bloßer gelebet, unb ein^elteffer worben*
(Diefen bdRen bie^pißen einen .^eiligen, Martyrol. Rom. IX. Kal. Jan. anbereober machen ibti
|Rm@«mipelagiancr, wie noch («btlich D allsus auSgefübret batdeufuPat. e. 1 1. unbPor ibm
V o s 1 1 u s lib. 1. Hift. c. 9. ^r ß&rfßer ©«weis iß, weil er bas CommoDicorium ober bie iCrtn«
mrung wider die Ke^er, unter bem erbitteren Slomen Peregrini gefchrieben, wie er auch
Anguftioo Sßeuerungen bepmiffrt, in ben (EinwArfrn wider feine 0c^riftm ron derX^er«
(ebüng und fteren tDiUen, bi« bepm Profpero in bet (Siberlegung ßeb«n. Unterbeßen bie»
ntf boch ftine Arbeit ju Pieler Slachricht Pon ßlbigrn 3tif*n unb Swiefpolten. Gennadius nenntS
eint mocjytige Oifputation wider die Ke^er, unb lobet feinen netten unb beutlichen ßy*
lum V. C.64. unb go. dcScripr. ,,
L. LwMagnus.
X. (£io©if(hof ittSXom bep einer f«br perwirrten unb betrübten 3«it, ba e« in bet lehre an
f » aßen
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!23oi'bcri^f.
aOtn Ortf n ^iterfprud; unb Streit gab, unb im ieben nocf) ärger ^ergieng. Traben er (id; benn
fe^r ^ort unb {>od)mut()ig enotefen, unb bic ontitbn|lifcbt 2lrt mcrflid' blirfcu (affen. X>a er fcnber»
iitbt>te(e unfd)u(big ober bod) unrotffenb verfolget uiib angefeinbct, n>ie fcnberlic^ pon Anaiolio be>
fonnt ifl, mit bem man nitbt fielet, ba^ er fid} mieber »erf c^net ^ättc. 3u^’^t niadite bet iiifaB
berbarbarifdjenSSanbaleneinenfXig burdjbicfeStreitigfciten, unb beminbigte bie fid;eren .^eut^
Itr ju 9tcm unb anberBroc, barauf biejer aud) halb ffarb.
a. £inen »unberlidjcn fobfprud) leget ifnn Trithemius bep dcScr.Ecd. p-sgo. roenrt
fr ibn nennt Ciceronem in^cn g(l(illd)en Sc^t’l1,Homerum in Öec Ariftotelem
in ben (3<felö(T^n bee (Bltnibcne, u.f.f. 5Dclcbe« roo( einen abfdirecfen inöd>te, on feint
Sd)Tiften ,^ugebenfen, roofernenic^tl^ieunb banptboiel9fa(bri(btPcn bicfen3i'>ten^u'|inben roä<
re. T^od) erinnert Rivptusret^t, manmülfe babcpbieiel^rcnponbcmunterfcbeibcn, roaser inäuf*
ferlitbcnunbpolitifc^enSadiengefdjrieben. lib.IV. Crit. c. aa.
?. Sr ^at aber gtfd>rieben 141 Briefe, notb ben neneflen Sbitienen, barinnen »ielfrembe
mit fnib; aller^anb Äfben, öle 6 ronCoUectrn unb2Umofen, </ pom
bc6 je^ententTTonate, ioponi£bf'l^'®f^“f^ ** (£rfd)eiming bcft^türrn,
i2Ponbcc5ßj^«”5f»t/ i9t>om£,eiben£l;n’:h, 2 pon feiner ^uft’r)le^n0, »ponbec
•Himmelfahrt, gpon pftngjlen, gpom Mafien in pftng|ten, 1 pon maccabdern, i
pon Laurentio, 9Pom ^a(?en bee neunten JTlonate, 1 tPiDer Entychen, iponberX?er«
fldtnng £hf > Pon ben 0tuflfen jarSeligPeit, 1 auf Den ©tul Petri, i (Cinroey»
hungeine6.Sifd)of», unb 1 bey <I>rbination einee’Zlelteften. I>ieanbernfinbnacbUn«
terfud;ung berCriticorum falftb/ioic fieaud^Quelhelius noch {ule^t unterfebieben ^at. PariT. 1675.
LI. Petrus Chr\ fologus.
©iftbof HU Ravenna, ein berubmter Slebner, welcpen SKubm er bod» nidit affectirt jU
haben, inbem fiine Schriften nicht eben hod>trabenb, fonbern nad^brücf lieh unb mit ziemlicher ,Kraft
begäbet finb, bamit auch l^ben fein übereinflimmete. ®ir haben ned) pen ihm 1 76 ^eben ober
5>rtbtgf en, berer etliche mit onberer Srribenten ihren ebiret morben, wie wir bep Auguftino unb an*
bern gefehrn* 0ein'^riefanEutychen ifl auch an bie Opera Greg. Th aumaturci mit ge*
hänget.
LII. Nilus.
53aret(llich ein reicher Wann unbPrifeflus zuConflontinopef, hernach entfehluger (Ichber
®elt, unb lebte in ber Ginfamfeioaue Segierbc ©Ott ungehlnbert ju bienen, bie ihm burth Chry fp-
homum noch mar eingepfHanzct worben. 2(Ifo, ba§ er ein gut 3eugmf Pon ben 2llten hat, unb feine
Schriften, bieerwol guten JhrilsauolebenbigerSrfahrung gefd)rieben, nid;t allein »on feiner 53<*
rebfamfeit, fonbern ouch »on einem gto)fen ©rab feiner ©ottfeligfeit zeugen, wie Photim rebet Cod.
‘201 . Bibi. I>it 229 Capira Parxnetica ohet Vermahnungen hoben auch Mieh. Neandro fo
irchl gefallen, boß er fie mit einem Commentario ebiret hot. Leiter hat er gefchrieben a
pon 8 b^en (Beöanfen, 15) Copitel Pom (ßebet, ipon ben grijHid>etiUebitngeir,
35 5 (^i^eln unbanberePOerFe, bieichh'er aneSRangcl ber neuen Sbitionen nid)tbrand)eii
rinnen : al« ba«.öucb Pon ber freytPiUigen 2lrmuth, geifHtchetCrinnerungen, pon
unterf(J?iebenenbo8h<ifrfn<ßebanFen, 33 Capitelnad^^raben, getfHid>e0prdcb>e
na^ bem Untenpeifung pon gei(flid)en Uebungen an bie £infam«n>
©prticiie einen i£infamen pon ben pergangli^n JDingen ab5U3iehen, ein .öu^ pon
lugenb unb ilaflern an Agathium, u. f. f.
LIII. Socrates.
I. .^atte in ber 3«är»b fein flubiret, unb (i^ in ©erichten brauchen (affen, baher er nach ber
Ktt felbiger Schokilicus genennet wirb. Sr hot eine 2^ir^enhi^orie gefchrieben m
7 2>üchern,
Gc :3k
23oct>tri(6t.! 45
7Svi(3?etn, batinnencrt5ontwntti3n*<n<»»f'a>’S^ roo Eufebiu* aufgo^iret §a(tc, unb ücrc^leu^t
in btt 3t it Theodofii bc8 Sungtrn im 439.
2- X)ic mttjltn Critici tocUrn i^n rintm 9tot>atiantr mac^tn, weil tr i^itr ^it unb ba im 0t<
firn grbtnftt, unb btr Onhodoxorum.iafltr {itinlic^ rntbeeftt, ba^er auch bie ^apifitn nid>c mit i|;im
jofhtbcufmb. Vid. Bel lärm in um deScr. p. i ig- &conf. Voss. lib. li. dt Hi(i.Gr. c. 20.
SSic benn auch Photius fcfircibtc, er ftp in btrlt^re nicht accurat, Cod.ag. 2>'Utint Vale*
iius nimmt fuh jVinec mit 9utcm@runbcan in feiner ^ition Mogunt. 1677. unb geitehet ,^icar,
ba§ tr ben dicoatianern nid;c abgüutlig getoeftn fep, (melchee auch btt ^(ugenfd^ein einem jeben iefer
veiftt, ) boch fep nicht baraus tr.^mingen, ba§er eben ber 0ecte fclb|i .^ugethan getoefen. kt
fe^tefelbjl bie SRovatianerttlichtmal unter bie .^eher, lib. VI. c. 19. 20, unb 23. mopmannod^bie«
fee thun tonnte, ba§ er fich an bem ubeln ^^^eigen ber ineiflen fo genannten iDrthobopen feibiget
3eit mag fc^r geftoffen, unb hingegen über bie äulferliche Sucht unb gutes leben ber anbern ver>
»unbert h>iben. ^ahcroleid;t bergleid)en7(rgmohn bep bem ie^r eitc|Tehen fann, ber g(eid>ioo[
ohne 0runb unb baju coahren CEht>ften verboten i(l.
3. !Dirfe« mu^einunpartepifcherlefer an ihm loben, baßer nach ValefiiUrtheil mit gtoffem
}adt(no gejehrieben, melchee bie feinen 21nmerfungen hin unb roiebertveifen, unb mit nicht geringerm
Steiß, ber {ich >n ber ziemlich genauen ^emerfung ber Seit hervor thut. Sr h<>t auch bie bejlen Oo-
cumenn unb Tleten ber Soncilie n, Sriefe unb Sucher feiner Seiten mit groffer Sorgfalt gefammlet.
Unb noeit er ctfilich Rufinonachgefolgettoar, hernach aber au8 anbern Scribenten bejfer unterrichtet
»urbf, fo Verbeßerte er bie Sehler, unb ßeng bie erften 2 Sucher ganj von vorne an ,^u fchreiben. ^nt
übrigen befennet er auch reblich miberbie Tlrt unb ben Sinn {Viner 3<iten, baß er ftch nicht um hoch«
trabenbe iBorte bef nmmere, lib. I. c. i . 'Wit benn Photius urtheilet, fein fty lus fep nicht alljufchön :
ivelcheo ihm feiner vor eine Schnnbe holten tann, ber auf bie Sache felbjl unb ben .Kern fiehet, bie
Schalen aber nicht achtet. 0<nug, baß er noch Vslcfii ivohl gegrünbetem ^uefpruch olles emflhofh
unb raitmachbrntf »ertrügt, von allem fehrmohlraifonnirt, unb nichts überflüßigeSytvie bie anbern^
hmfehet. Confentit Osiander H.E. Cent. V. lib. 1. c. 26. j'
LIV. Sozomenus.
1. Obmof biefer mit Socrate in gleichem Concept bep vielen flehet, foßehetman bochauSfei«
net .^ißoria, baß er jenen oft yi eorrigiren fucht, oft etivas ba^u fe^et ober von ihm abgehet. (Br
fimmt aber SocTsri gar nicht bep, unb bringt bismeilen uichtsmürbigeunbläppifcheX^ingevor, ße«
bet auch niehr auf bas äufferlithe, besivegen Photius feinen ftylum vor Socraiis feinem lobet Cod. 30.
Unterbeß'cn gibt tr aud) feine Dlad'richt von benfelbigen Seiten.
a. G egorius M. fdjreibet nicht lange nad) ihm von feiner .^ißorie: JDcc ^fpojlolif^C
©tul will ÖC6 Sozomeni ^iflorie nid)t unne^jtnen, r»eil er in pielen leu^t, hb. IV. cp.9 3.
{lingegen erhebt ißn Theodorus Mopsvellenus gar ^u hod). 211Ie bepbe thuns aus partepifchem
0emürhe. X)araus man hoch biefeS fich<t, boß er muffe mitSorßehtigfeit gelefen roerben. (Br
h«t im übrigen einerlepProfelfion mit Socrate gehabt, unb begreift bie .^ißorie von ii spähten
9 Suchern.
LV. Thcodoritiis.
I. ®iefer befannte Scribente hot noch Chryfollomum gehJret, unb tvarb feitig in ber .Kirche
Leöor, hernach Diaconus.enblich juCyro in Sprien Sißhpf. (Br verfiel aber fe^r inbieStreitigfei;
tw mit anbern, unb hötteerßlidhCJyrillum gerne jum.fiehergemad't, baerfelber vielÄcherepcniij
fwicm Suche ivibcr ihn behauptete, unb fonß feine Sitterfeit olI,5U oßenbar machte. 2uf bem Con-
tilio ^u(Bphefo ßeng er mit etlid)en eine eigene Serfommlung an ju holten, reifete besroegen jnni
•S'apfer, unb verließ fichouf feine Jertigfeit im Sieben, ivieivol vergeblich. IC'enn er mußte unver«
nthteterSoche gbiießen, tveil berÄopfer ßch Cyrilli onnohm. S)oraufThcodoritus eigene 5 Sü«
■ • ■ f J ■ ■ " ■ d;«»
Dic:;izod by Coo^le
46 Q3ocbeci(^t.
(^crn>i^fr^a6a((9<nteine Concilium fi^rieS«, auc^ no(f> immer (ittrn'@ron toiderCyrillum be^ieltr/
eb gleiii b»r Äa^fer ^rieben (lifttte. $r mact»« e« ob« e nblic^ fo grob, ba§ if;« ber Äatjfer in feinem
fS sc(ium gleicbfam arreflirte, unb nie^t auO^ureifen befaßt, meil er fonberiid; aud> Cyrillum nae^ fei«
«e m lobe uncf>rifllid) fractiret, unb feine greube äffentli^ bejeugef ^af te. 9?ad> biefem warb er gar
»on bem anbern ®p^efinifd)en Synodoabgefe^ce, aber auf 58ermifte(n beoSlbmifcfjcn Sift^ofe wie*
herum re(Ticuiret, ba er fi<^ auf bem S|>a(cebonif(^en Concilio anberS etfläreC. 3u>e|t er ftc^ no<$
jurSXu^e begeben, unb aufoöüdjerft^reiben gelegt.
a. ^ieerbennfe^roiel gefd^rieben hat, bat>on wir not^babmeifle übrig ^ben, alb i)
en Aber OQateuchum ober bie 8 «ööd}rc ITIofia, 300»* unb berÄitfcter. a) prägen
nico, 5) 2fu8tegung bee Pfttlter«,bf8 4*l>^nltebf8, 3ff«*/3CTemitt,^flcii(i>8, bcc
Klagli«^«/ öf c 1 a f leinen Pcop^)eten,t»ie aud) ber 1 4 (Cptfleln pauU.
6; V.b.Kic^en|)t(lotie. 7) <5riflli^e(5ef(^i^teoberPhilotheusvon ben ^o^etlt«
gen männern. 8) 146 Briefe. 9) Eraniftes ober Polymoq)hu8 in IVÄ io)ÄeQerfo»
oeininVÄ 11) XÄebenronberPorfe^ung; la) X>onberJ2.icbe. I3)XIIÄP0H
Teilung ber j^ranC^eiten an ben (Briefen toiber J uhanum. 14; VPiber bie i a Capt*
tel Cyrilli, unb wae Garncriua in AUuario baju get^an ^t. Parif. 1684. X>er auch Don feinem
58u<b n>ib«^ bie ^e^er aufrichtig urtfKilet, ba§ e6 fe^r U|lig gefe^et fep. DilT. de Vit. ci a.
g. Xu6 feinen nnb Schriften fiehet ein jeber einen eigenfinnigen harten ^opf, ber fei*
nen eignen fOiepniingen immer nachgehangen, unbfafl unoerfih"*'^ gewefen ifl. ^beper (ich
henn auf feine fertige 3«nge unb f}Qi|fenfchaft fehr mag oerlaffeu ^ben : B* gefchn>eigen, ba§ fluge
ieutc eine groffe fKuhmrebigfeit an ihm merfen. 9)lan rühmet ^^war feine ^epgebigfeit fehr, mu^
aber babep geflehen, baß er eine unglaubliche ©umma @elbe8 auf foflbare Kirchen« unb anbert @e«
bäube gewenbet habe, ©onfl hoben wir ihm in ber ^irchenhiflorie Pieles j^u banfen, unb recommen«
hiret M. Antonius de Dominia feinen guten ^opf unb groffe SBiffenfehaft libjllil. de Rep. Eced. c.S.
^och f 6mmt er Eufebio in ber iection bep weitem nicht gleich, ©einen llylain hült Phottus billig
tor beutiieh unb fein, Cod. 3 1 • 46. unb 303. unb anberowo, barinnen er tfs Chryfolfoino hat wollen
gleich th*»'» ' anbern 0aben, bie er ihm bafelbfl beplegt, fönnen bep einem Perflünbigen fefer
bie Schriften felb)l ben Xuefchlag geben. !l)iefe8 ifl unter anbern barinnen gut, baß er alles fein
furj unb fehlest Porträgt, ohne weiten Umf^weif, bergleichen anbere, jumal griechifche ©criben«
ten, fonfl an ßch hohen.
4. ©einexirchenhiOorie infonberheit begreift bieSefchichtePon 105 fahren, Pon Anno jaa.
bis auf4i7. Baronius fuchet ihn in feinen Annalibusofte j^u torrigiren, baß er theils bie©achen
felbß, theile bie B<ittn unre^t Porgetragen habe. Unb ifl nid)t ju leugnen, baß einige offenbare 5a*
Dein barinnen unb in feinem PhilotheoPorlommen, obßeaberponihmherfommen, oberpon einem
onbern hinein gebracht fepn, ;^weifeltRiuetuslib.IV.c.ai. S^ochweifet jenesfaff bie Xehnlichfeit
bes ilyli, ber überall einerlep (u fepn {feinet. Unterbeffen ifl feine (Erinnerung gut, bie bep biefem
unb allen onbern gilt, au8 1 Ihtff* 5/ 0 < • ^üfet alles, unb bas 0ute behaltet.
LVl. Profper.
I. ju!Kom, hernach, wie man insgemein auSHonorio Aagndodu*
nenli bapor holt, Äfchof ju Regio in 5tonfreich, wiewol cs anbere in Brotifd i'thf"* ^
psusTom. ll.de Ser.p. 347. CAVEHiß.Lit Sec. V.p.34g. 0t ifl Augullini ©chüler gewe«
fen, unbhotihnbeflünbigpertheibiget, als Piele Spaltungen wegen feiner Schriften unbfonflPor«
iengen. ©onß hot er auch hie ^elagianer, SOleflfalianer unb anbere fehr beßritten, unb einen grof»
a. (Er iß befannt Pon feinem Chronico, welches jule|t L a s b e u s correct unb gonj httouS
9<3tben/ bas man fonß nur bis auf bos ^ohr 44$ hotte, nun aber bis ouf .t 5 ; , ausgeführet ifl. X)ar*
. ^bccif&t, 47
tnntn^at er fon^er^ic^ Eusebu Chroniconcontinuiret/ u^^ bi<( fd}ine91(i(^ri(^t3e3<6en, nie
(S au^ aus ^fn3(^r(n Genn aoius c.g4- dcScr. uti( Cassiodarus Div.Leä. c. ly.Ioben.
V^oisiuM lib.ll. de Hiß, Lat. c. 17,
3. 3)itanb«rn Opera finb: i) S>a6..Su^ wi^er &sn fo genannten Collatorem ober
GtHioi ColUtionem. ober von ber (Bnabe unb freien X^iUen vor Augußino. s) 0pcd«
d)e auaAugußino an ber5«il?l 3 8 8. 3) ^tualegungber Ie9ten5ipfalmen. 4) t£«n
,Srjff von bi’c (ßnabe unb freien XPiUen an Rußinum, 5) ^laubenebeCenntnig.
6) 2tnttvortenauf bi<tCintvücfebec5ran56fifcfeen£.e^rer «>iber bie Petleumbun*
genAugußioi. 7) 2(nbereauf bie i6(^pitelbec(CmtvörfeVincentIi. g) XPieberum
anbereauf bie 4 Dubiaaua Augußino. 9) Carmina, ala 98 Epigrammara,
unb 2 tviber bie Cabler Augußini, 2 Carmina Heroica von ben UnbanPbaren unb ber
gSttlid?enX>opfel)ung, ©cabmc^l ber neflocianifc^n unb PelogianifdjenÄe^e*
reyen, ein Carmen an fein iS^etvetb. mad; Odandri unb anbecer 0u(aditen fd;rnb(t troon
b(HaUn'mtif7irn0(aub(nspuncunrtd)r, Cent. V. lib.ll. c,a9. Add. H. E. Goth. lib,ll. c.3. feä.
4.0.13.
4. "Xn ben anbem ©c^rifiten jtoeifefn rclic^e, ob fi< ftine finb, ungeadbe |te überall unb audb ^ier
unter feinnn 9)amcn enoebnet merben. 3Dca 25ud^ von ber X^er^iffung unb XPeifjfagun*
gen (ßiDttea feinen ßylum, loie Profper fonflen febreibet, unb gebenfet ber Amor foltper 3Ü1*
Ie,bie Profpero niemals begegnet/Wie Uss ER I US unb Quesnbllus mit Caveo beweifen 1.c.
l6ie 3^9. vom bef4>auIi^enJS.eben fibreibetIßdorusHilpalenfis Juliano Pomerioju de Scr.
c.ia. ^eanbem 2vom3ecuf ber^eyben^abenfcbonlangß JoH. Latius, Rivetus,
Vossiui unb anbere jioeifd^aft gemacht, ber le|tere fd;reibet fie einem vonOrleaaiJU/
beraub Profper ge^eiffen bot/ lib- !• Hiß.Pelag. c.20. Conf.c.53.
LVII. Bafilius Seleucienfis.
3um Unterfbeib alfo genannt non feinem ISietbum, bot 43 ^eben über baS^lte unbSIeuc
geflammt gefbrieben, unb einen 25etveia tviber bie 3u&^n von ber 5uf«nft Oiriflt.
©einen flylum lobet jroorPhotia», oberer erinnert üub/ baßermitaöju »iel »erblümtenSxebenS*
arten angefiillct fen, Cod. 1 6g. j)ie 22iüb>ervon bem Heben ber Thetlrnscrben ^m »on
berfiünbigen Ct iricis mit 9lebt obgefprebm« übrigen reunbern fib f id über feine Unbeßän«
bigfeit, baererß inbeinSynodo ju<£onßantinopel oororrhodoxgeboltenn)orbcn,btrnabin ttw
Synodo )u 0pbefo jenes miberruffen, cnblib ober in bem ju Chalcedon abgefebt, unb nab bem SlQi«
berruf reflituirtioorben, toiemolerncnanbernenrfbulbigetmirb.
LVllI. Salvianus.
1. ®oßbiefernur einTleftefler, nibtoberSSifbof juMarfeilleinSronfreibgnoefen, bemei»
fergegenRittershuGum unbanbereBaluziusin feiner 0bitionParif, 1669. 0rboteinb<rrfibiob
oep alten unb neuen 0rribenten,melbeS ifim aub mabrbaftig jufommt,bo er ju einer fo grunbbüfett
Seit, roieerfiefelb|lbtfbreibet, bennob®Ott getreu geblieben unb bcffenUßiHenbenleutennob’
brücflib nerfimbiget. ©a^ero i^n niele nibt o{ine Utfab« einen Jeremiam felbiger 3<it nennen.
2. ® ir hoben nob »on i^m 8 .Öücfeet von &er X?or fe^ung uni) Regierung (BiDtted/
onö von feinem geredeten unö na^en (Berichte: ijngleib«« 9 ■öriqc unö 4 .Büdner
tviber ben (ßeifl, fonberfid) ber PriefTer unbÄirdjenbiener, bie er unter bemSlomen
Tinoihci heraus gegeben hot, ohnt3n>eifel ausSurbf vor bem 0rimm, ber borinnen getroffenen
^>'biger. IDie 3 19,’A*'riKM;u«i'«»,foin etlibenSbitionen ihmpigreignettoerben/finb nibt feine,
fonbtm JulianieonToleto, roie bie ^lehrten miffen.
3. Unter ben ^(fen lobet ihnGennadius als einen SKann, ber in gSttlit^et unbmen|d)U»
(^rrppna^ettrrfa^rvn, Hnbsleibf«wber.öifc^affel1Tei(lerae»efeni <rh«^aubbeut»
lib
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48 QSorbcritftt.
Itt^ gefc^rifben c. 67. de fcr. Eccl. tarau« es Altissi odorensis ^ntChronol. An. 47J. unb
Ado Vien NENsis in Brev.Chron. Unter bcntn neuen fcbreibet Braflicanus in bcr X)e6icfltien
beiTelben alfo : VOec ^ct l^eiligeE unb lau tecec roti benrn JDingen gefcbrieben, bie billig
jbUten abget^ön werben, cle ec? Wer IjiJt Me €l)ci(ten, bie ihnen felb|1 rerfe^rtec
' Weife fcbmeid^cln, olfo rerma^net, ba|j jie i^cen Homen bebccbtcn? Wer ^ct
grünblidjer gejeiget, wie eile« UnglticC biir(t>unfeceS(i)ulb Pomme, nnb bop nie»
wanbfeinee^'firrnCebotefogecingbölte, al8bie€l;riilen il^reetneifTer«? Wer
^at öud? gewifler bewiefen, bap wir gottlofec feyn,ol« bie .Seebären ? u. f. m. TlffD nen-
net tbnaud)R'TrERsiiusiuä epid. adGoLDASTUM inierhuj'n epift.gjS. p. 424. einen roren unb
flii^ bev vielen (Belehrten ver^eftten Autorem. ©(eicbmol aber fei? ncd> bcc ^.0d;>rift
feiner rec^enben, ber be« veeberbte Ä,eben ber £.eute necl)bcd<flict)ec j^rofe unb
glftcfliifeecretbeffernPbnne, claer. Unb bie Centuriatorbs Magdeb. lib. V. c. la
roie oud) Historia Goth. I.c. n. 25. er befebreibe bie Ä.a(lec ber Cbt^iften ju feiner
5eit, fonberlicb ber Kird)enbienec. 3a Bellarminus felber mug gefleben, er tbue bas fb
fd)arf, befj e« euefe ben Si^ein Ponnte ^oben, el« ob e« 5U viel gefebepe, wo nid)t fei-
ne Äeben eu« einem g6ttlid>en (Eifer vor bie (E^re <5<Dtte« unb ber Seelen ^eil
^erPommen, p.i 22. de Scr.Eccl. ©af? es aber biefem 5)?ann roabrbaftig um ©öttes S^re ju tbuR
fcij, mirb ein leferbaibfpürcnf innen, roeicber bie ^Ißabrbeit unb treue QJeflrafung leiben fann.
LIX. Viftor:
3um Unterfeficib ber onbern Vitenfis ober Uticenfia, ein Sifebof bafefbfl tu einet efenben 3eif,
babon er eine .^i|loric gefebrieben, nemficb von ber X>enbelifd>en Verfolgung in ? .S&»
d)ern, roeltbe Bcllarminu« »or roürbig febäb^ f, ba^ man fie lefe, roegen ber SDIörtprer Seflän-
bigfeit, bie barinnen bcftbricben roirb. Conf. Vossius II. HilLLat. c.ig. &Chiffletiui
Diir. de eo cum V I G I L 1 o 1 664. edita.
LX. Liberatus.
gilt Diaconui ju Carthago, ^at ein Breviarium ober PuC5e ^iflorie »on 24 gap. geftbrie*
ben, biefitb in bie 50 ^a^r erflrecft,fonberlicb Pon ben ©treitigfeiten roegen Eutychis unb Nedorii.
Unb baju roar er vcmlid) gefrf?icft, roeil i^m auf Pielen Steifen, aus 0cbriften, .^iflorien unb anberti
Urfunben felbige 0ad)en befannt roorbtn roaren. 3)abero auch biefes QJutb »on 9Jer(länbigen »er
febr nitbig unb nüblitb gehalten roirb. ®ie papi|lifd)en ©cribenten finb nid?t in aUem mit ihm tu»
fricben. Vid. Baron ium An. CCCCXXXV. Bell arm. de Ser. p. 134. unb in lib. IV. de
Pontif. Rom. c. I o. Conf.editionem G arnerii Parif. 1675.
LXI. Gennadius.
ginllelteflerjuMarfeilleingranfreitb, unb in grietbifeber unb lateinifcberSpratberoobfer-
fahren. Cassiodorus recommenbiret ihn fehrc. 17. Divio. Lcft. Bellarminus aberroitl
ihm nitbf in allem getrauet roiffen 1. c. p. 124. ^aroiber Vosaiua ihn befenbiret i.Hid. P« c. 10.
Conf. Idem lib. II. deHid.Lat. c. ig. p.agj. 0einCaialogus ohecÄegijler berühmter
Sccibenten i(l natb aller (Befenntni^ fehr nühlicb, unb continuiret Hieronymi grjehlung. Da«
Sud) aber »om ©tauben ober »onbenlehren berÄirdjen iflnicbt in gleichem *dim, unb|lehetun-
ttr Augudini aßerfen mit, bemmanesohnegrunbjugeeignet hef/i»iebenn auch ber .^err Cavb
H L. p. 3 76. f lor beroeifet, baß bie 3 o gap. »on bem 2 1 (len bis ouf bas 5 1 (le einen anbern Autorem
haben.
LXII. Gildas.
Diefen nennte man Sapientem, ben Weifen, ba es ^u feiner Seit feßr an recht roeifen unb from-
men leuten mangelte, unb et bahero fonberlich ba»or gehalten rourbe. <dc lebte unter Judiniano in
Sngel»
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49
(Enatttanb, o&«?Mctatoon öefien Unterßßng, unbtinen an^frn^^)i♦
bet ben rcrbecbtcn 5u(lönb berÄ,e^rec nnb Äic^enbiener. ©ic dubia ober, »eicbe
Prise US bcu bem J^<rrn Cave bat»onuiad;c(/fl(dobe8nicbfbief{g9JJannf82(rb«i(fet>,(iiibfogac
M!i ffinec ^icbtigfeif, ba§ « cnMidj bauen fo(b(l nic^C gnciß i|l, ba hingegen fe »ieft Stugnifle
alut unb ntutr 0cribeii(rn C6 i§m 5ueigncn. 93ieQeicbt ßbec ^at bie bittere ^a^r^eit etficben
Bi(bt gefallen, roeldjca Prifeus aud) mit jum 0runb fe^et, bof er ber Autor nicht fet», tueil ec'
flleicJjfam oan5e iubec rollet 0c^ttial;ungeti cuf bie Ignglifc^enation ousfdjfitte,
unb feine jeinbf^eft bainit cn tbecEe, DefenC Hift. Bi itann. c. ult. dagegen aber rool Bel-
Jarmini ‘©orte ju «lerfeu finb, bie er eben uon btefem Gilda ^h*^et p. 1 27. Um bet Sunbe
irillen bee'Polfd, unb rorncmlic^ um bet 0önbe irillen bet (Cletifey, fc^iefet bet
cr5utnte<5Ött b^gleic^enPcitfcj^n unb (ßeiffcln. Strebet ober eben wnbieferfchar*
fen ©traffchnft »iber bie Snglifchf Slerifeij.
LXm. Cxfarius.
©urbe aug bem ^(of!er jum ^igthum in Arles gezogen , Halbem er lange bafetbfl ein
gottfeiigeg leben geführct hotte, ©eine Unfehulb, bie fehr gefrdnfet roarb, erfannten auch feine
^einbe juleht, unb »erfichern bie ©cribenten, baßer fonberlichauf bemSynodo|uValentiabieftg
früftig ermiefen habe, baß ber ©enfeh ohne bie ^uuorfommenbe ©nabe nicht feiig merben
finne, Gennadios c. g5.CataI. gebenfet auch eineg Suchg hitt'x»»«/ roelcheg ober nicht mehr
uorhonbeneß. Unter ben 46^omiÜen o^et Ptebigten finb etliche nicht »on ihn», a(g bie 19.
iß aug Mscario genommen, über ber si. flehet AugultinilTlame, über ber 39. begEphnemSyri,
in ber 42. wirb Gregorius M. fchon citiret. ®ahero Rivetus Crit. 5. c.2g. gar fehr bebau*
ret, baß man eineg fo treßiehen ©anneg ©chriften hohe umfommen (affen, unb hingegen
ihtne onbere ©chriften untergefhoben. Knbere feine ©chriften ßnb nebfl benen eingef^*
benen ^omifien jier nicht gebrauchet tvorben, a(g, feine X?etma|)nung jut .25ett>ß^cung
bet £.iebe, ein Sractat ron i o jungftauen, fein Sejloment, bag B a r o n i u s An. D VIU.
hot «.ff.
LXIV. Fulgentius.
.^t feine 3«genb im Ä(oßet jiigebracht, unb i|l borauf roibet feinen ©illen jum ®ifchof
enoehtet morben. .^rnach mürbe et mit anbern 60 ^Sifchbffen uon bet 33anba(en ^bnige »er«
miefen, bie bepfammen mohnten, unb biefen fonberlich megen feiner ^rbrnmigfeit hod; hielten.
®ie ihn bennlßdonuHifpalenßs einelf ©ann nennet, ber betü^mt geroefen tregen ber ^e*
fenntnif feine« (BUuben«, in bet @ch)t iftrro^l etfo^ten, im ^eben anmut^ig, unb
imiLe^ten tief unbaccutat, c. 14. deScripeoribus, mieauch Osi ander a(fo rühmet, H. E.
CVl. c. 3. ©eine fSücher ßnb: 1 ) III onMonimuro ron bet X?otfe^ung, roniDpfecn,
ron bet 0enbung be« (Beiflee, rom X^otjug Pauli unb übet bie XPotte: Ca«
XCortrrat beyCBOtt. 3) I.8.Tribet: bie^ltianet. 3^ IIIonTranfimundum. 4) X
Äeben. 5) 13- an Donatum rom (ßlauben, 6) XllJSriefe. 7) lÄronberJDrm
einigCett, unb ein onbet« rribet Faßidiofum. 8) III ron bet PDa^t|>eit bet Poefe»
^ng unb^nabe(5<Dtte«. pj lIÄronTOetgebung betSünben. io)Ponber
^nfe^trerbung unb (Bnabe jlCfu C^tifli. 1 1) Ca« iöiic^ rom (Klauben an Pe-
trum. .^ngegen merben oonbenCj'iticisnichtoorfeineTlcbeiterfannt, bo«.Su^romSatho*
Ufiimi (glauben iribec Pintam, bie Sermones ron bet Reinigung ITTatiÄ, unb .oe*
f^neibung &e«4ierrn, famt ben 80 neuen ^omilien, öon Raynaudo ebirt, beten et*
lit^ beym AuguiUno oud) ßehtn, ■ '
LXV.
Dic::i20_ by Coogic
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50
LXV. Alcimus Avitus,
Q3ifd)of iu Vienn« in granfrcicfj/ (ifß fict) fe^r ongcicgcn ffnn, bie?(rian^r jii befc^ren, 6a»
een er oiid) unter an6ern jroep Könige jur ^rfenntni^ gebrütet ^aben feil. @ein imibemann,
Ado Viennenfi», nennet i{in einen fe^r bcrcfctcu unb Ipeiligen 9)?ann, bergleie^cn oiicb fein ©rab*
Wii^l aueroeifet beijm Barthio lib.XI. Adv. c. 17. unb Baronio An.DXVI. lieber feine
reine unb ungeiroungene9Serfe mu^manfid) billig eeneunbern, tnenn man bie^eitbebenft, ba er
gelebet ^at. ©iefmbüberent^ltenin 5.i5äc{?ec^,rol1^cmUl:fprll^g^ccVOelt, bertCtb»'
fänöe, Urtl)eil<ß©tte8y Öec04l1^|^ut^ un^ jDur4)gana öiic(J)ö2^otl;emeer,
leie aud)tn t>rm.SAd9leint>oni£.ob bei' jungfcaufc^äft. lieber biefe ^at man aud) een
i{»m 87 .Sriefe unb noc|) 4 anbf re be^m B a l u 21 o in MifccUaneü, mir auch cclicbe 0tü(fe een
feinen t^omilien.
LXVI. Cafljodoru.9.
1. Cin SRonn eoneieferSrfa^rung in politift^en 0otben, 6er grejfe 2(em(ct bebienrt, unÄ
6ie teicbtisften ^inge an f öniglicben .^6fen eppebiret ^acte. ©nblicb ober marb er ber Unruhe fo
(ätt, ba§ er fid> in bte ©infamfeit begab, unb alba feine 3eitfolgenbei in Uebungber®ettfeligfeif,
nnb haben in93etraebtung oUer^anbmeebanifeber unb anberer jiüu|le jiibracbte.
2. I»ie 95ü(ber, fo man ge»i§ reeiß, baßer ße gefdjriebcn, fiub nadjgefe^te: 1) XIl25fl*
d)CC Variorum ober cUet^anb Jöriefe. 2) fcic Hiftoria EcdeCallkaTripariita, foer au8
Socrate, Sozomeno unbTheodorito genommen, reie fie non Epiphanio SchoUfiico lateinifd) Per«
tirt reorben, ber boeb «ielce nur erraffen mü(fen, aus Unreiffen^eit bepber 0praeben. ©r felb|l
aber bat barinnen bie Autor« fo «erßümmelt angefiibret, unb bod) j^ufammen Rängen reellen, baß
man bieroeden ibren0inn nidjt errcicben fann, reie Albertus Pighius felber fiaget, lib.ll.
Hier. Eccl. c 8- 3) iDC6 Chronicon pon ©rfebaffung ber 9S)elt bie auf An. 5 1 9. reeicbee jreat
CusFiAN’us unbFoRNERius emcnbiret bakii, aber bie erfa^reußen f eute bierinnen nicht Poc
richtig erfennen, Omph RI US, Jos. Scalioer bepmVossio IV. Hift Lat. c. 19. p.239.
reell ee nur ein S9lifcbmafd; iß Pon aüerbanb 0acben. 4) Z)er Computus Pafchalis ober Sie
3ritre<t>nun0 ron 0jiern. 5) 11 Ä Unterriefet von £.cfung gei|lliifeer Sofien.
6) 1 3. ron ber Orthographia. 7) 13. ron ben 7 £>lfciplinen, eine ron betSeelcn,
i) CrUarung über bie Pfalmcn, meißene auebem.^ugullüio genommen. 9) Xll3.von
(DOtfeifdben (Brf(feid)ten, bapon roir nurned) Journandis^(u8jug übrig haben.
3 . JDie ÄtElörung aber über bce i^ofeclieb unb ba63ucfe ron ber ^reunbfefeeft,
fnbnicht feine: in jener roirb fibon Gregorius M. angejogen, biefeeober iß Petri Blefenfis, unter
beßeu Opera e8 aud) längß gefegt iß, reicreol ich cebier mcißcne unter CalTiodoriSßamen angejo«
gen, reeil ee ben alten 0d)riften an diacbbrucfnicbce nad)gibt. 93iclreeiiigeraberißbieiLeben8«
befefereibung ber i^eiligen feint, bieirnl.3.Lippomanni tußnbeniß,
LXVII» Arator.
5ß unb bat une feine poetifefeeUeberfe^ung bet 2(po(loIifcfeen
<Bf ßfeiefete bintcrlaffen, baran OlausBorrichius bie ©otteefurebt üßimiret unb einen fer*
tigenXuebruef, Dill 11. dePoet. featin. p.8i. reie bennoueb feine 3<rcbß>mfeitbe9n} Cassiopo*
R« ger«b»ctn)irb lib.ILvar. cp. la.
Lxvm.
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iöofbcrictjt.
51
LXVIII. Fortunatus.
®ar ouc^ dn^oef un5 ^ifc^of fu Poicliers in 5ranfreic^. Vossius ^äff i^n unt« 5«n
(Bfnfwttn fcIbigcrSfit »>cr dncn bcri^nifcn 93(«t<n I.c. c.22, unb B arthivs rfcommenbirc
ffin.-n fcftorftn 53erflonb, baburc^ er <ifle ju feiner 3«it nbertroffen, oifobo^ i^n bie fofgenbcnint*
met imitiret ^loben, lib.XLVl. Adverf c. 3. ©ir^abenbon i^ni93öc^cc feinet Poämatum,
4Ä von &emfi.eben Martini, eineÄcifebefc^teibung on Juftinum öenKayfec unb an»
bere, bie man fonItborCypriani unb TertulIiani7irbeif,n)ieroo[ fälfcblicb, gehalten, ©onflfcbrei*
bet (bm auch Laur. Suriua t>icl £.eben6befc^cetbungen bet ^eiligen ju, aleHilarü, Albini,
Ccrmani, Marcelli &c.
LXIX. Eva<jrius.
(Sin9ie(^r«geiebrter, ober, n>ie man ftebamaI«bi<fTe, SchoUfticu«, unbinatierbanb0ericb(e'
prorelfen perroirfeit. 625ftd>et ron öet Kitd^enl^iflotie gefdrieben, Pon ber3eit an,
ba Socrates aufb6ret, bieaufbac3ob<^(£b'^i(b597» Photius lobet nicht allein feinen anmutbi*
gen Üylum, foubern auch feine ^fufrichtigfeic in ber^iflorie, roiemoler mchr9icgiment6'al6,^ir»
^enfachen er^ehlet, Cod.29. p.790. Alleine ^rr Cave jroeifelt nicht unbillig Sec. 6. p.433,
H. L. ob er allezeit nach bcm rechten 0runb geforfchet habe, loenn er biomeilen einige .^ifforien Pen
SSBunbenoerfen, Bveliquien ber Jpeiligen unb bergleichen mit untergcmenget, meldebauch ber2(u»
^enfchein gibet. ^i^beffen hoben ihm boch in roiddgen ^mieten bie 0elehrten getrauet.
LXX. GregoriusTuronenfis.
1. 9?on bem Ort olfo benamt, bo er erf} Diaconus unb hernach Srjbifchcf mar, mit man aub
feinen Schriften trfennen fann. (£i hat ihm jmar nicht eben an einiger 0elehrfamfeit bep feiner
^tflorie genumgtlt, mol ober am judicio. ■ & h^^ Sidooid Apollmari aubgefd^riebtn,
aberbomit gleidmol einen ^anf Perbient, ba@ eretlichefragmentapon anbern0aibenren neeh
erhalten hot. (Sonft mill jmarCafaubonua feimn tÖfet unb ®ottfeUgPett in^ortpflan»
;ung bet :2^rligton rrfpectiten, ober feine aU5U gtoffe ^eid)tglaubigPeft fann er unb mit
ihm oOe^rflcInbige nicht billigen, Exerc. ad Baron, proleg. Unb Baronius felb|lgeflehet Pon ihm
rine (Einfalt, bobnreh et pieleb fo leicht angenommen höbe, unb miber bie Wahrheit gefchriebenr
AnnodX . n. 49. mie ihn ouchHilduinus fchon um bob odte (eculum bebmegen entfchutbigcr in bet
©pijlelonÄemferLodovicum. - '
2. lo^ßbtbödjet reichen bib oufb^ahrGhrifli
J91. ©ie Vl.Sil^et ponben WunbctroctPen, ülsIllponMartino, llron bet^ett*
li^Ptit bet mdtty tet, unb I ron ben .SePennetn, finb auch ju £öUn 1 5 83. gebruef t unb
in ber Bibliotheca Patrum )u finben. Leiter hot man Pon ihm i ron bem iLeben bet
VAter, unb i pom Ä.cben unb lob bet QubenfebUfet, unb enblich «ine« Put jen
bet ^wn^Sfifc^en (ßefcbid)te.
LXXI» Gregorius Magnus.
I. ®er erfle iSifchof juBlom biefebfnomenb, materfl ein Slothbherr herber ©tobt, begab
fchbaronf in bie Sinfamfeit, barinntn et piel Sucher fchrieb, unb fon|l feinet unb anbern ©eelen
tm brflen, nach feiner aRtbnung, Piel gute fliftete. jn feinem Sifchofeomt lief er boch grolfe
^te« unb ©ifet Por biel^hre ©Ottee fehen, fo roeit feine (Srfenntnif baPon reichte. ®r lehret«
nicht oOcin bol S«lf fdbtt fleifig cunh burth tatechiftteti/ mie noch f<>nt 9^rebigten unb anbere
g 2 .©chvif*
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!
r
I
^orbeyj(^t.
ect)rirKn auirotifcn, fonftetn fud>te Den »erfaHentn i<^r|lan& ju beflVrn, bie
iPiebcc in edjttxing ,\u brin3«n, unb bi< ©ttfitigfcittn unb Unru&cn in bft Äirc^e beniulcgcn. H\x6}
»et<ri<« « bcmSöifdjof jueonjlontincpcl ft&r ^arte, ba§ er fid; 2(Ugcnicin nennen n’oUte, unb
^lelt es not einen onticbri(liM)en, jo teuflifc^en ?itel. I>nr(^ feinen SSorfc^ub warb oueb benen
Ciiä« tleinbern bie ebriPl'^« befannt, wie fie jroar batnals febon unlauter genug getrieben »ur*
be. S'arinnen aber »erjfieg er greulich, bap er bem tprannen unb anirber Pboex noeb jum Äai>*
fertbutngrafulirte unb fonjlen fdbmeicbelte, n>o er« nitbt ou«Umpi|Tenbcif unb ungleichem Sieriebt
2« feinen Operibusfinbfolgenbe non ipm gefebriebent i) VIÄ fibec SiJ»
tmtelie. Ueb«tJob.oÖetXXXVÄMoraliuiti. a)Ueberbic7J5itfjpfdmen. 4)Uebec
bc«4oh«ue&. 5) llÄ^omUien fibcc (Cje^tet. 6) XLiJomilien öbcc pecf^icbene
!Cepte öee Evangelii, 7) (Ön 23uc^ ron bet ”foc0e ober 2fmt, rocicbe« auch »o«
Anaftafio©rietbifcbi(föberfe|etn)orben. 8) Xll25Äd>et25tiife, barunter etlicbe nicht wn i^m
finb, Ol« imliaju^ ber 4a. unb 77. 9) SufcJrnmenjlimmung etlidjec oeugniffe CU8 bet
^eil. ö^rift, unbetlicf^ anbere. t>ic I V 23. (ßefprädje rom Ä.cbcn unb Xüunbect»er»
fen bet^talianifc^en X?ater unbron bet(Bt»igfe»t ber Seelen f innen nicf)t»on ihm ge*
fa)nebenfe«>n; tbeil« roeil fo gar niel gabeln brinnenfinb, bie er unmiglicbfannnor befannt ange«
iommen haben, theil« weil niele« barinnen (febet, fo feiner iebre fonfl ^uroiber läuft, theils auch roeil
berllylus non feiner fonfl geroäbniicbenailunbartganiobgebet. Dahero etliche päbflliebe ©cri«
bentenfelbflbaranil»eifeln, ol« Melchior Ca nus bepm Ri veto lib.IV. *,»9. Crit S. meb
eher mit Che MN I TI o unb anbern Theologia bie Urfacben mciter ousfi'ihret. Add. Cocut
Cenf. Pat. p. 396. Ifnbere mepnen, fie roären jroar »on ihm erfl herfominen, ober burch onbere febt
»erfalftb« roorben, »el^e« auch am »ohrf(b«inlicbjlen ifl, unb jum roenigflen ben iefer jut Sßorftcb»
tigfeit obligiref.
3. 3|n feinen reebfen ©ebriften erfennet auch Rivetu* eine (Bottjeligreit unbunge«
meine 25 efciyeiben^eit, 1. c. Oßandergeflehet ingleicben, ed fey fe^r viel gutes brinnen,
boeb muffe mon fie mitSebacbf lefen, H.E.C. VI. lib.IV. c.17. olroo er auch, einiger, roeipnicbf
roa« ncr Ciferer gebenfet, bie feine 0cbriften hoben oerbrennen wollen, wo e« nicht ein Diaconnt
»erhinbert hdtte, !Die Hift. Eccl. Goch, rühmet ihn auch billig, bagee i^)m Feiner tvebec an
^ciligFeitbesJtebens, noejj cm ^lei jj in feinen X^ercidbtungen, noci)an(Bele^rfani«
feit ju berjeit gleid) getlyan l)obe, lib. II. c. 3. fea. 5. n. 13. Unb mog allerbing« roo^
wahr fepn, bap er ber le^te fXömifcbe Öifebof geroefen, ber nemlicb eine groffe SJefiheibenheit un>
jSTÖmmigfeiterroiefen, bergleidjenherna^ nicht leicht jupnbtn flehet. ; • - . ,
LXXII. Ifidorus Hifpalenfis.
S?on feinem ISiethumalfo benamf, mag ficb noch bem SPlaap feiner ®rfenntnip jiemlich bem&»
h«t hohen ln bem oierten'Concüio ju Toleto, bem anbern jn Hifpali, unb fonfl bemSBerfall ber
.^ivdjen roieber aufjuhelfen, jum roenigflen hat er boch in©panien Oielgethan, unb ifl unter bie
Jheiligengejählet, auch 0011 bem acf;ten ioletaitifcben Concilio fepr gerühmet roorben. (Jrhatge»
februben i) einChronicdnjfonberlicbberÄirchcnbiaaufo^ahtCEhrifiibaö. 2) iCin^egifiec
ron r j y.irci)enfcribctftefi, barinnen MicronymusunbGsnnidiuscontiHuiret roorben. 3) XX
JBftdier Originum obct vom Urfprung bet XX)brter, welche jroor in oielen fehlen, boch
aber nucbotelSlaebricbtinSireben» unb anbern ©aefjenjur Antiquität geben. 4) X)om.£rben
iinb lob ber eaeiligen im ‘Ulten leffammt. 5) II i>. von ben Kirchenämtern.
'€) III 2. vom l5ut ( finb mciflen« ©prücbe ou« Gregorü Moralibu« genommen ).
^ 7) Vom
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. Q3opbeii(t)t. 5j
7) TOom öecCugenöen unt)£.öfler/ f<^o«SigcbcrtmGemblacenfis i^m ju«
f^rcilxf c. j 5. de Scr..ob c6 gffic^ fonft unter Ainbrofii unb Auguftini ®crfe n flehet. 8) 2(uBle«
ßungöes 4o^>enlieÖ8. 9) (erPlftcungttber bie ^i(lotif4>en bee TiXuti Ic|i
jo; PonTPeracfetungbecWelt. ii) lll-ö. (ßerpr4<|»emitfia^fflbjl, unb (flitze anb«>
u, beten man fitb n id}t bebienet.
LXXm. Beda.
€in Cnsellänber, fein ieben meiflenö im hofier ^U8ebrfl4f,unbrt>ei(erber©pra(fien
|iemfi(bmö«bti9S^'f<”/ >1^« burtf; feine ©tbriften fe^r berui^mt worben. Heber feine p^dofo*
p^ifebe unb onbere 53üd&er fmb folgenbe nodj »or^anben : JDöa Ziui) voml^ajien Hoa, von
ben ©pcac^cn becX)blPer, V3. ber iCnglifcfeeuÄtfi^enbiflorie, bas Jleben etli»
^er ^eiligen, ein Martyrologium obre JTldctyretbu^, ein 25. von ben fca)6 jagetver«
fen, iftflarungberVÄJTTofjB unb becKbnige, 1V25. Äber0cniuel: anbeceäbec
lefrcm, lobicm, ^iob, @pcda>t»6ctei: unb bo* ^o^eiicb, item öbec bie4 i^angeli*
|!cn unb 2fpojlelgrf(^(^te, übet bteCönonifcfeeniepifteln unb (Dffenbflrung,
von ber glitte UTolie, ^togen unb X>crbefferung übet oie 2fpojlelgefa>. 2iu6legung
übet bie iBpifleln Paiili 0U8 Auguftino. ii8 3e»tpreOigtcn unbanbececn bae IPolP.
l£in ;öua? von einem tugenbfamen Weibe, ein anber» von ben Pflit^ten, vom lern»
pelBalomortis, ^cogeit über bie erften ia3ü4>et b«t^.0(^tift, teePlocung bet
Pfolmen; Uonben 7 Worten C^cifti. 2fnb«a>tenfibeebiePagion. X?onben^t#
teln mibec bie Sflnben, unb niel onberefleinc ©tbriften, roefebe jur Grammatica, Mathefi, Phi-
ioJogiennbPhilofophiegebicen. 3m übrtflen rühmen ihn fonberiitb feine ionbrteufe, au^ unter
ben Sften WilhelmiuMalmesburienfts unb anbere. CaUuboous aber fe^et überhaupt Pon i^m,
man muffe in bet .^»iflorie jipar (einen Sifer unb ©ottfeligfeit ^oeb otbten, aber amb feiner ieitbtgiau«
bigfettnitbf trauen, »eil et »iel angenommen, bat woji in »origen 3<iten nicht gegioubet gehabt,
Exerr. ad Baron- proltg. gieicbwjie et infonberh<if fein 5ÖU(b »op bep Oettern bef^reibet, bap ei
WÄer Sabeln fty, ib.p, 150. > , _ ,
LXXIV. Johannes Damafeenus. >
T, 3u Damafco geboren, al»o er bep bem Regenten gcbeimber9totb»ar. 18on bar rei*
(ete er natb ^crufafem, unb murte^iln ?5ri*ffer unb SDibncb, Mfl oxtb on, bie Silber unb ihren
©tbraueb ju befenbiren, ba gleich ber©trcit ba»on amhtftigffen war. ®ri(lbcrtr(Iegewefen,
bet bie 'ihrologie in gewiffe Orbnung bringen wollen, unb ein S^ftema gefebrieben hat, beowegert
ihn BELLARMiNua dc Scr. p.146. rühmet, unb Taget, ba§ es ihm barauf Lombardaa unb bie
DoüoresScholaßidnacbgethan haben,. Wfil er auch mitphilofophifthenterminisbaS meifte, wenig
«ber aus ber©<htift »ortragt unb bti»ei|<t, bohebobet£8erf«ll »on ber®ahrheit offenbarifi, wie
HoTTiNGrnus »on ihptpnmerfet, unb noch neulich SrAUHEMjus latrod.H.E. S«&VIII.
p.a4y.XU-p.3i7.
a. £s ffnb aber biefes j)&ieIV vom rechten (Sltjubeii.nacb »elcbeti etgefebrit»
ben hat. 2) 2>ie Parallel« ober auserUfenclDertcr aus ber .^eil.©cbrift unb ben Siterrt, bie
et in gewiffe titelgefe^.' 3) IIIÄeöen vonbcni§,3iIbrtn. Port Öen Äe^ercycn bi^
enj feine3«it. 5) ÜEmeÄebe vom25il&ed5(Dtfeö. ’ 6) ^TnbereÄebert Von ber Per»
fUtungCh>ri^i, vom^Qabbotb, vom Ccgebes (Beritts, unb anbere. jDü6i5i<(^
vonbenen/ ^ieim(Blaubenentft^lofen, ifi auch bep ben 9>api({cn im3njeifel wegen ber allju
I
,54 iöorUecu^t.
unijffcfucftcn {^abtln, v. Bellarmin. l.c. Suaresius Lens«us ap. Cocum C«nf. p.427.
»ic aud) t«ie t>on BirUam iinö 3ofßp^Ct, ib. p. 428. H u kti u a de Fab. RomanenC
Orig. p. 60. (£'in onbcrer Damafcenus aber i|l e8, 6er bie gcftbriebeti ^a( beijm P h o-
o-io Cod. I30.iinb242. V. Vossius II. HilbGra»:. unboon linfcrmc.24.
3. ?(n i^m tabclt VolTius I. c. biOig beii groffen Aberglauben, unb Cafaubonua biOl.qef Ba-
ronii Aiiefprud) aii0 An. XXXI. n. 75. ^a|3 feilte (BlttiibtPi'irMgFeit in vielen feinen
6d>ciftenauf f(t)tvccb> m,Jiijtfle^f, unb er mit vielen JLögen öngefiUlet fev/Exerc.
proleg. p.271. ÄEx.Xlll. n. 38- alroo er e« mit l'ielcn grempclii bemetiVt. übrigen aber
muß man i^m bae lob eine« fleißigen SJlannee laffen, bergleicßen bic 0riecbifd)e .^irtbe bamal«
unb ^rnad) feßr menig gehabt ^af. I)ie gabeln »on ber i^m abgeßauenen unb burtß ein 5ßjun«
berroerfonge()eilrcn.5anb, ßatnod) Sf anhemios grünbli^ entberfetHiltor.Imag.Sefl. 11. adv.
Maimburgium.
LXXV. Photius.
I. ^afriartß lu (Eonflantinopel , ßafte groffen ©treit »egen biefee feine« Amte«, unb
ttiirbe gar bat>on gefloflfen, unb in« Clenb »erjaget, nacbbem feine geiiibe, Ignatii be« »origen
obgefibten ^atriartben Anfang, ba« Urtbeil »iber ißn im Synodo mit bem 20ein im Abcnb*
mabl unterfcbrieben ßatten, ju mebrer ©efröftignng, »ie ße mepneten. Docb mürbe er
halb »ieberum eingefebet,' natbbem man gefe^en, »ie i^m mol 011311 unrecht mbcbte geftbc*
ben fepn. >. < ■
a. 5ERan bot notb »on ibm (nebfi bem Nomo - Canone ober ber TPergleidjung öec
2^ird)en» tin& Royfcrlictten (Befere von öec Kirdtenjuijjt in XIV iiteln,) feine
.Briefe an ber »S3 meb». Ueberbi« fein MvfteßißAtf ober Bibliothec au« 380
©cbriften ber Alten, bieer gelefen, ercerpirtunbcenpretbat; ein'aßerf, borinnen man noch fo»ie(
ölte ©cbriften ßnbet, bie fcbon lingfl »erloren mären, »omit er ft(bumbie^ojlerifätfebr»erbirnt
gemacbet bot- ® •« tn«" ft<b *nm autb über feine groffe If cfabrung in bergleitben ©cbriften unb
onbem ®ijfenfcbaften »ermunbern muß. Aifo, boß leicbtlicb fein ©elebrter ibn gelefen ßoben
»irb, bem er nicßt in ben meiflen ©tücfen gefallen hätte, ba»en faß un3äblige lobfprüd^e »orbanben
finb. Die meißen ßot M.tRTlNua'HANxiua P. I.-Scr.Byzint. c, ig. p. 393. fegq. 3ufam«
men getragen, ber auch fein ieben meitläuftig beßbreibef .p. 269. ad 392. 'Jßiber Baronii unb an«
bererpartei)iffbelIrfbeitebatib""^oI Montacutios am gefcbicfteßen »ertbeibiget in feihenAn*
merfungenüber bie (rpißeInLond. 1651. S3onber^erfion aber Andre* Schotti erinnert
.^errCave febr mobl Hill. Lit. Scc. IX. p. 5^1. baß ße febc falfd) fep, beSmegcn ber griecbißbe iept
ßeißig mit3uncbmen iß. Conf. Act. Erud. Lira. An.LXXXU. MJuJ. p.211. ^
• ^ Lxxvi’ ;Ado.;i:, . •;
Cfrjbiftbef 3U Vienne in granfreicb, baf’cln tTTat^rerbncti gefcßritben , »ie auc^
einen Pur5en .öegrif eine« Chronid »on Anfang ber '2ßelt bi« auf ba« 3abr Cbt'ff' 874*
3ene« ßbreibet AloyGua Lipomannus bem Adoni Trevirenfi 5« Tom. IV. Vit. Sanö. bem Bellar-
tninua folget de Scr. p. 164. unb Baronii Ungewißbeit babep bemerft. ©ie buben aber bepbe
halb nach einanber gclebet, unb »irb aIfo bt< Ungevißbeit be«Aütoria nicht eben »iel biebepbm«
bcmfännen. , ' ‘ '
i • I • * .'i , * '• > *
Lxxvn.
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Q3orbertd)t.
55
LXXVII. Suidas.
Jac. Gothofredus unb Guil. Cave ft^cn biefew mit gutcm©runbe inbie3<iftn
]oh.Zjtniff* um ba8 3(<J^rG^ri|7i 980. (proleg. adPhiloU. &H.L. p. 5S8- ) 3^>ni ^oUcn mit
bajtffauate Lexicon ju bmifcn, bo»on jtuar f mcptien, cefcijnidK oHc« feine ^Jrbcit, fbn»
NTiibüSötIcrmeitie foUenanbere^ernod; bajii gefe|t^a6en. Thomas de Pinedo Comm. ad
Siephanum deUrb.p.774. Bosius inPeriocham Jofcphi c.2. p.44. 3“*'ti’t»'gjlcni|lnid)t
ju leugnen, boß einige S)inge ton freraber Jpanb bajn fenimen fepn. lieber bie Excerpta Gramma-
tica, Rhetorica, unb anbeve finbet man gor fe^r Diel Urfunben unb SToebridjtungcn bep i^m, fo juc
^^eoiogicunb jitrd)en^ifloriebienen. '^iemeilen aber märe j(u toünfdjcn, ba§ er bie Autores fein
baju gefe|t ^ätte, rooDcii Vossius mepnet, erlabe e6 mit Sleif Dorfeine ©ad)enou«gebenn>o(Ien
II. Hill. Gr. c. 26. 3nbe(fenif}e8einfe^rni«^Iic(>Sudj, jumal rooman bie Paraphralin unbD^o»
ten ÄlMtLii Porti babep confulircn fann.
LXXVIII. Simeon Metaphraftes.
ISebiente bie ^äd;flen Remter am .^ofe ju ©on|Tantiiiopel, unb fcbrieb auf iSefe^l bed
.^apfero Conßantini bo8 leben ber .^eiligen, t^eil8au8 alten 0cbriften, tfpeils aus eigener Srfun«
bigung. St gefd)ieliiet aber biefem 0cribenten gro^ Unred;t, mcnn man i^m fo Diel Unma^r^eiten
unb '3ettug0d)ulb gibt, bie er foUbabep begangen ^aben. 5Da(>erofo Diel fc^arfe Urt^eile roibec
i^n ergangen fmb,au(f) Don bcn Papillen felb|l; vid. Baroni ua Ao.LXXXVlil. Bellarm. ^cr.
p. 155. Mir£us Auä. de Scr.Eccl. c. 302. unb nod| me^r bei; Martin. Hankio deScr.
Byz. P.I. C.34. p.455. Alleine c8i|lnunme^ro am'^age, ba§erDor|Tcb fo Diel fabeln unb ©e*
bubte nitbt biticin gefegt, fonbern boß ee^ernacb Donanbern geftbebeu fep. Leo Allatiur
eriebletbie Vieasfebraccurot, roeldjepon i^m ^erlommen in dilT. delcriptisSimeonum p. 124. beree
an ber3abl 222 finb. S)ie anbern 539 fmb nitbt feine, unb Derrotben fid; fcibfl bureb i^w obge»
ftbmacfte fabeln, ju gefd;tDtigen, ba§ Diele Donfoicbenleuten banbeln, bieerfl nach Simeone gele<
bet hoben. 08 fännen au<b mol einigeDon ihm gefcbi^ic^^» f<^9>’/ baß ein anberer fic ohne judi*
cio interpolirt unb Dermehret hat.
LXXIX. Zonaras.
.I^at natf) feinem .^ofleben in ber ©infamfeit Ann ales geftfirieben, ober einen 2fu6$n^
ber^iflonen inlllTomis bi8 aufo3ah>^^h'^'(^*i^’8* 0rinc^ufri(btigfeit leugnet Vossi*
Dt nid)t, btenud; Alexander BrjlHcanuserfennetprxf. in Salvian. ober gleich einen grälfem
in ben 0o(hen feiner 3td‘n an 'hm befiberiret, «eil bomola fo »iel mistiges Dorgangen, ba« er
fid; )u fdireiben gefcheuet hat, 11. Hiß. Gr. c. 27. fSon anbern ungleid;en IDiepnungen hat ihn
ohnlängßDuCrefnius befenbiret in ber febänen ©bition PariH 1 6g6, 0on|l fmb aud; feine Scho*
lia ober Commeniarii öbec bteCBrkc^ifc^en Canones berühmt, melchc imSynodico Bevere-
c 1 1 benfotnsnen fmb, unb in Dielem ihren Uluhen haben. 0eine anbere {leine 0chriften fmb hi<r
Michi gebraucht morben.
LXXX. Balfamon. :
.l^af näthfl Zonan unb Arißeno bie griechifd)en Canonc« erffäret, unb ifl zugleich ^tpni
livMEGio ;(ufinben, berinPraef.p. p.DonihmiDeiterJWathrithtgibf. Baronius unbBjllarmi-
UM <i«b mit ih« nid)t jufrieben, »eil e» nidjt allejeif nod) ihrem Äopf gefd;rieben hat. ©ieh«
biejeup. 19J. Scr. .lh>"9*St>that er be^ 93er|iänbigen baslob.billig Derbient, baß er bo8 geifiliche
unb
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56 Q5orbcrt(0t.
unt> ipcltfic^e bn Oricit(alif(^cnÄirct>cn grunMi^ »crftanben. 9)la|f<ii tt ^cnn ouc^ ütxt
fcf« Photh Nomocinonem commcntivt ^at, unb bie Paratitli o&ec Äirc^cnfaQunßen, »ie
dud; oUcr()OHb Refponf» ouf «nterfdjiebcn« '5äüe ^interlafifti, bic man inJurcGrxco- Komano
Leunclivii ^at. S!R«n fann aber aub bif fen unb anbern (Sctfnftcn ben rUnben Buflanb ber ©ric»
(^ifdien ^ivdjrn rrfe^rn, unb rote |te fonbet(ic^> mit 9)tenf<^enfa5un3en unb unjä^ligcn 'Äbergfauben
ganj übrrfd^rormmetroorben.
LXXXI. Bernhaidus.
I. Daj|bicffrt^eure3tu9« bielet®a^r^fiten ^ier mit nnbern erroe^net unb bibrocifen ange*
führet roirb, fann niemanb befremben, bem bie Judicia berThcologorum »on i{im befanntfmb,
Lutherus uttttt bie ^eiligen Wlänner, unbfaget, rote er fo fein prebige, ba^ eb eine iufl fep,
wenn et frep ba^in aub feinem ®ei|T feftreibe, jfird)tnpo|I. P. lU. am z^.^rin. unb Tom. II. Al-
tenb. p. gio. (a) fageter: S. .S<rnl>ari) i jl cintnonn ron mo|7em0ei(l gewefeti/ Itag
id) i^n fehlet ^^ltfteÄbec die ic^rcr fc^en, bie berü^mtfinb, beybc ^Itc unb Heue:
alrooer unb onanbetn Orten eine unbanbereSe^lerani^mbemerfet, fonflen aber i^n ^in unb roie*
ber onfü^ret unb lobet. Daoib Chytrxui rügtet feinen nninbccbaren .^Iciß i»« (Bottes»
bienfT, unb (Ecfc(>ning in bet ^eiligen »djrift, burctis il)m bie Worte ron felbjl
flieffen. 2liid)fey etnid)tunPtaftigÖöS'^e« jtibetPegen, bot^jugleiefeanmut^ig
unblieblid), clfoba^ er billig ein ^onigt-licfren&ecj2.c^rccgebeiffen, babieonbecn
)ii feiner unb folgenben Seiten nur le^jren tooUten, ober babeyPdtflnnig unb gleich»
tobt in i^ren Ärben waten, Orat. de Melanchthone. Unb aub ben Sveformirten notb
neultcb Spanhemius introd. H.E. Sec.XIl. p. j6i. ICcwac eine^öcfel, wel<t)e unter
ber pab(lifd)en ^injlemijt vorn Fimmel ange5Änbet gewefen, fleigig in .Setrod>»
tung ber 0^rift, tief in feinen 2lnba^ten, ^errlie^ in ber JLe|>re ron ber (Bnabe,
■wunberbör in ber Uebung bes C()ri|fentl>uni6, re^tgSttli^ ln feinen Sprächen,
^eftigwiber alles .9bfe u.f.f. Dergleitben SeMÖrtifif i&mbieanbern gar ^äufg geben, auch
wo fte aufrichtig bnttbeln wollen, nicht anberb jubiciren fdnnen. »Denn er mepnte eb reblich mit
©Ott unb feiner Shrt/ litte ouch niel barüber, fcnberlich wenn et ben 5>ab|l unb feine (Elerifey fcharf
angrif. ©Ott legte auch immer mehr©aben in i^n, unb erquiefte i^n unter allem .^ampf roibec
bie ®elt unb ben ‘Teufel mit feiner fü|fen liebe: IDaoon er auch fo fchreiben roeig, unt
wab er befennet, aub lebenbiger Erfahrung thut. 0o fehlte eb ihm auch an anbern SEQilfenfchaften
nicht, unb war er nach Erasmi judicio C^rifllid^, gelt^tt, ^eilig, berebt, unb nad> btv
<Bottfeligf(it anmut^ig.
2. dr war aber einer oon 2(bel, aub ^anfreich bürtig, unb begab {ich S<>(i9 ein^lofler,
barinnener hernach fo befannt warb burch feine ©ottebfurcht unb ^erflanb, bag ec anbern borge»
feht roarb. eb erfchallten feine ©aben fo weit, bag man ihn in ben roicheiggen Tfngelegenhei»
ten ju Dlathejog, unb er weit unb breit beliebet warb, ungeaegt er feine Wahrheit berfchroiege, bie
ererfannte, wie erbenn abfonberlich ber^erifep ihren ©reuelunerfchrocfen aufbeefte, unb auf ein
ungeheuchelteb rechtfehaffeneb iS^efen nach bem SUaag feiner ©rfenntnig nachbrücf lieh brunge, auc^
ba^P aüe Jeiiibfchaft ber üßelt überroanb. 3n 0umma, er hat bep feiner fo bergnjlerten 3r>t fo
viel erfannt unb gethan, alb nie feiner.
3, Unter feinen Operibusfinb bie merfroürbigflen: iDie }67 .25rtefe, Me lagSermoneu
ron cUerbcnbJTlatcrten, anbercauf olle Sonn» unb Jefltage, 17 berglet^en dl>er
ben^o.pfalni/ s6&l>er bas ^o^elieb, 5 .Qüdperron ber Betrachtung, etnsron bem
Heben
Ly Googl(
33^bcri(^ 57
JLebenunb pfIi^teine«,öif<l?of8;i t?onX?erfcfemdl>ungöecVX)cItcnt»ie<Beif!lKfcen,
1 von &«ri.ieb<5u®<Dtt,ronöec<Bnai>ciin&fce5eiii Willen, xxjn ben Btuffen bec
t)emDt^ unb ^offart, pom (ßebet unb beflen ICclAffung, pon bcc ^efe^ung an bie
Prif(lec,Pomi,ebenbe8'4eiLinalfl<fei4,PonAbsdardi3trt^)fimetn. ®ce übrigen roet<
ben »on benen Critids mit gutem ©runbe nic^t »or feine Arbeit erfannt,unb fbeiib Hugoni de S. Vi-
flore, tbei(6 Gilberto unb Guilielmo Abbari, »ie outb anbe tn neuern ©cribenten jugefd^rieben, mir
|«e fonberlicb Mabillon jule^ fe^r genau unterfc^ieben ^at.
LXXXII. Nicephorus Califtns.
©iefer Ärcbtn^iflorie in i6 95ü(btm befcbrieben , bie er au« benanbem Hifto-
ricis j»or genommen, obermit bielen ^onbgreiflicben Unroa^r^eiten unb gabdn oermifcbet hat,
Unb mag e« i^m »ol «m reifen ISerjlanbe alle« }u unterftbeiben gemangelt ^ben , »eil er bomalo
nur etli4« brepfig 3a^r alt roar. Vid, V o s s i o s II. Hift. Gr. c. 29. 3«b«n fo fi^reibet er biel
«^neSJebaebt au6 Philoöorgio au« , ja ganje Capitel, wie Jac. Gothopredüs jeiget pro-
leg.ad Phil. p. 54. 3)ie päbflift^en ©cribenten geben i^aurf) fonflbid Srrt^ümerScbulb, art
Baronina^in unbioieber, BELLARM.Scr.p.af4. Mirjeus Auft. Scr.p.259. Tlutb pfleget fte
Cafaubonui billig gar nid>t«jua(^>ten,mit®e9flimmun3 aller ©erflänbigen ; »peicbt# Urtbeilun«
bon biefem ©cribenten gnug t^ut-
Anhang ijitm bitcicn Secuio.
LXXXIII. Macarius.
3umUnterf(fteib^gyptiasober Senior genannt, n»ei[ i^rer me^r biefe« SHawen« geioefen-
IDieferobermar Antonü®ifcipel, unblebte um bao S^t'fli 34®. inber Sinfamfeit, unb
»ar feine« gottfeligen unb Eiligen leben« roegeiifj^r beruht. ' ©onterlicb aber machten i^n bie
ISJunbermerle befannt, meltbe ©Ott bur<l) i^u eerricbtete , roie glaubmürbige ©cribenten mit
' Dielen Umflänben befrüftigen. Arhanalins gebenfet feiner jum bftern im©u(^ deSynodia Ari-
mini et Seleuciae, unb rebet i^n au(b an in einem anbern Don ber ^enflb^eit €^rifli , ba er i^
«inen tpa^cren £.ieb^abec C^tifli nennet. Suidas in itugetoon i^, ba§
er nebfl ben anbern bepben Macariis berühmt gemcfen megen feiner d^rifllicben Hebungen unb
leben«, wie auch megen feiner üufferlitben ©ejeigung unb ©^iffenfebaft. ©lir hoben no^ Don
ihm sodeifllit^'^onitlten obecÄeben, »elebe mit einem grcffcn 'Woehbrurfba« innerliche
unb mahre treiben, unb au« einem lauteren ©eifle gefchrieben flnb. Unb reirb man
bdrinnen mehr gute« flnben, al« in Dielen anbern »eitläuftigen ©chriften. j>ahero billig bec,
frlige 2^nb biefe nebfl roenig anbern einem Theologojulcfen fleifligrecommenbiret hat, in einem
fen^rboreit ©riefe DomflndioTheologUr.
• • • • • •
« « «
iDÖtenbieDomehmflen unbmeiflen ©cribenten, loefehe bep biefer Ärbeit gebrauehef
"C.' morbett. ©Ja« fonfl Don anbern particularfehriften ermehnet ifl, »eiche au« bet 2fntiqui«
(itMch hirnnb ba bc« neueren Autoribus flehen, boDonfann man ben lefer aufri^tig Derfichem,
bah fie treulich unb richtig angeführetmorben , ieb*chmit bem moglichflcn Unter|d)eib ber fobel«
hoften eber Derfehrten Oerter Don ben toahren unb rechten. ^e«gleichen benn auch in benen Afln
h Marty«
58 Q3orbcttd>r.
Martyrum, Chronici», Colleüionibus Canonum, AUisConciliorum, unbbcrg(ci(^en9(fd^^etl/
unbsnxjtnic^nmb eigenem, fcnbetnaKee nudjber meinen unb beffen Criticorura »•^Igegtünbc
rem Ä«efpru<b.
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2(nbere gar geringe, wie audjfo t)ie( neue Aatores , (barunrer bie prefeflirenben Äir<b«tt*
Hiftoricot mit $ei^ öfter gcbraud)t, ) bnbe itb ^ier ju recenfiren ange)lanbfn> me{)rere
(ättftigfcit in biefom 5T?cbcnmcrfe ncrmciben. ©ie fmb aber nur l»n> inbiffcccnten 9)later.ea
unb meiflenb KaJ a^SpuTToy , mie man rcbet, gebraut^et toorben, g!eicbn>i^ biefee auch mit be*
nen ©cbnften in ad)t genommen roorben, Oöii bereit Autore man noch nid)t fo genaue SRatb' 1
ri(f)t ^ben fann. übrigen märe ee leid)t gemefen, bep jebcm ©cribenten einen Cjtak’gum i
bcr fo genannten natvorum ober Seifer <n mad)en , nud>bem id) bii’gegenaud) biomeilen gejeiget
fjabe, roorinnen bieferober jenerben ©ele^rten gefalle unban|l.^c. älfeine, roanbetannt i(l,mi« j
eidfältig eon mand)in bie loca unb 'UJorte erfläret unb ongenommtn, oft »erbre^et unb au8 bem
(Eontert^erauogcniteii, ja gor iuittnbrigen©inn angelegen morben, bcr mirb oft 5meifefn uiüjfen,
ebbiefemober jenem guten SDIannrc^t oberunreefft gefdjie^t. 3« Seftbmei.ien, ba^ bieCeöforc*
^ierinuen fo menig übereinjlunmen, unb bieder »on gcroiegten icuten f fir bief bargefegt mor*
ben ifl, bo6 benen 7(lten jur Ungebühr bepgemeffen mirb. übrigen märe micbbiefeo meinem
Jmerf nicht alIerbing5gemä«geroefen,baid)»onbcmieben unb Praxi bererjlcn Sh<^i|Ten, unb a(fi»
auch ber ÄirthenfnnbentcnhonbelnroiU, bohero nur ihre?ugenben ober kfler, nidjt aber
eben i^re iehre nadj SJeemögen geigen, roelchePbenn am gehörigen Ort in
acht genommen morben, .
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nun. 76
Irene US
Ix Alcimiu Avitui
«5
Ifidorus Hifpai
Ambrolius
27
- - Fclur.
Arator
67
JuKus Firmicus
Aroobnif
17
Judinus
Athaniliat
20
JuvcncBS
Athenagorat
7
LaSantius
Augudinua
37
LeoM.
Balfamoa
80
Liberatus
Siriiabas
2
Lucil»
Bililius M.
28
Macarius
Bafittus SeleucienGs
57
Maxhnns
Beda
73
Minutiös Felix
Bernhardus
8i
Nicephonis
Cafliodonis
66
NÜin
Caflianus
47
Origenes
Caerarios
63
Optatus
Chryfologni
S*
OroCus
Chryfodomiu
33
Paulims
Qenieiu Romaooi
I
Philodorgius
Clemeo] Alex.
12
Photius
Cyprianus
16
Folycarpus
C}rillaa Hierofolym.
26
Profper
Cyrillus Alexandr.
44
Prudentius
Damafeenos
74
Rudnus
Dionyfins Areopagica
3
Salvianus
Epiphanias
3'
Sedulius
Evagrins
69
Sidonkn
Eufebius
»9
Simeon Metaphr,
Firmicus
21
Socrates
Forninatus
68
Sozomenus
Fulgennus
64
Sufpirius Severns
Gennadius
61
Su’das
Gildu
Gngorius M.
• ‘ • Na2Ünz.
- - Nyff.
• - Neo - CaeGu:.
- Toron.
Vfitronymui
Hiiriiu
Igninoi
62 Syr.efius
71 Tatlanus
29 Terrullianiu
30 Theodorirus
15 Theophilus Amioch
70 ... Alexandr,
34 Vinräntius
24 Vieler
4 Zonans
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II. 3dtrcöiftcr bcr üorne^mjlcti
fcribcntcn.
!THc 5(pojlfI,
®erer ^pifldn nod) libdg flr
g^Icbi'C
P Aolu* bl« auf« S^ri|!i
PetriM
Jacobus
Judu o^ngeft^t etfit^c
Johannes
©ic anbern Autores
^b<n gtfrbcr :
Abdiu Babylonius o^ngtfc^r um ba«
(E(>ri|li
Ado Viennenfis
Adamus Brcmenils
AEneu Sylviua
Aimoniui
Alcünos Avitns
Alcninus
Ambroßus
AnaßaHas Bibliothecarius
Anshelmus
Arifienus
Arnobiut
Arnoldus Bonzvallij
Afterius
Athanafioi
Athenagoras
Auguftinns,
BaUämo
Barnabas
Bafilius M.
Beda
Btrnhardus
Blaßares
Czfarius
Ca/Iianui
CalHodonis um ’ba«
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Chryfoßomus
400
Chryfologns
440
67
Clemens ju 9(om
70
Clemens ju Alexandria
204
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Conradus Urfpergenfis
1200
5»
ContraQua
1040
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Cornelius )U PiONl
»50
104
Cranzius
1490
Cyprianus
2J0
Cyrillus ju Alexandria
430
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Cyrillus ju 3ierufal*m
3«S
130
Damafeenus
731
870
Daniafus
360
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Dion)’ßus Areopsgita
SO
1450
Dionyfius ju Alexandria
260
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Dionyfius gu Soritit^
172
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Durandus
1270
370
Egeßppus
I80
850
Ephrzm
36s
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Epiphanias
390
1166
Eucherius
440
297
Eufebius '
339
1170
Evagrius
590
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Faulhis Regienßi
S80
173
Firmicos
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410
Fulgentius
500
1191
Gennadius
490
60
Gerfon
1400
370
Gildas
490
700
Graiianus
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1120
Gregoriui Neo • Cefareenfis ober
Tbauma-
133J
turgns
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Gregorius NylTcnus
380
500
Gregorius Nazianzenni
370
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Gregorius Magnus
600
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GregotiusTuronenlis HUI C^ti(Ü5 9^
Gregorius Presbyter
940
Hsymo Halbcrftad.
8<o
Harmeoopulos
Ulf
Hegelippua t
180
Hernunnos ContraQos
1040
Hieronymus
400
Hilarius PiOavienfis
3ff
Hincmarus
860
Hugo de $• Vißore
1140
Paolu» Diaconas um Ö08 760
Petrus Chryfoiogus . 440
Petrus CluniaceuGs 1 1 j o
Fhilaftrius . 380
Phtloftorgius 425
Pbotius , • ,
Polycntes ’ ' »97
Polycarpus * 30
Pomdius 430
Pontius Diaconas 358
Profper 440
Prudentius , < 405
Ignadus
lOI
Innocendus I.
416
Irenaeus
184
IfidomaPeluGota
• 430
iGdorui HirpaleoGs
610
Julius Pirmicua
350
JuftinotManyt ' *•
»55
Juvencas
330
Laflandus
300
Libersnis ' '
560
Lucifer
340
Macarius Seniot
340
Maximus T anrinenfis
420
Mclito
J70
Minudus Felix
230
Nicephorus Califios
1310
Nilus
, 440
Oecnmeniiu
1070
Optatus
365
Origenes
230
Ocofius
42f
OthoFriliiigenfis
1140
Palladius
390
taubous Presbyter
• 420
PnliQm NolsiMia
4S0
Remigius Antlfiodoresfis
890
Salvianus
460
Sedulius
43®
Sidonius
486
Sigebertus
1100
Simeon Metaphraftes ^ 1
1030
Socrates
440
Sophronius
630
Sbzomeous
440
Srrabns FuldenGs
840
Sulpitius Severus
420
Suidu
880
Syneßus
$20
Tananus
ISO
Theophilus Antioch.
180
- • . Alexandr.
360
Theophylaäus
1070
Theodorus Leüor
520
Theodoritos
440
Theophanes
560
Tertuilianus
i$8
Thomas Aquinat
1260
ViQorUticenfis
490
Vincentius Bellovacenfis
1250
Vincenrius Lcrinenlis
440
UAiardus
85®
Urfpergenfis
J
Zonaras
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^3 11.
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III. 0cri6fntcit»
A Rianui um 6a6 (E^rifli
4a. AmianuiMarcdlinus
150
370
/ moninus btc tapfer
l6f
Ceirus
HO
Dion Cadius
224
Eunapius
370
Eutropiuf
364
Galenus
150
Hcr.aiogenianuf JCtoa
290
Julianua ber tapfer
361
Lucianus
HO
Lampridiua
290
Libanius
370
Macrobius um ba6 S^rifh
423
Paulos JCnu
230
Plioius Secundoa
ICO
Plutarchus
HO
Pomponius JCnia
220
Porphyriui
280
Simpliciua
530
Svietonius
HO
Symmachna
380
Tacitus
HO
Vulcatiiu Gallicanu
290
Ulpianus
. 230
ZoGmua
410
IV. Condlia Dbtt 25crfamm^
lungen;
AFricana um 250.
Ancyrinuo
Antiochenum
AreUtenfe L
Ariminenfe
Agathenfe
Aurelianenre
Araudcanum
Braccarenfe
Conflaniinopoltcanum generale II.
III
Carthaginenfel. . . . - . •
Carthaginll. - - . ~ _
Carthagin. III. .
Carthagin. IV.
Cabilonenfe
Chalcedonenfe gen. IV.
Eliherinum
Ephefinum generale IIL
Francorurtülfe
Gaogreafe
290.26)
3>S
267.341
336
359
505
503
441
57*. 180
381
680
- 390
'• 397
-- 398
400
588
45*
30J
43*
794
340
Gerundenfe um ^a^ S^rijli
Hierofolymitaoum
Hifpalcnfia
Ileidenfe
llliberinum
Laodicenum
Lugdunenfia
Matisconenda
Nicznum gen. I.
Niesenum II.
N eo- Caerareenfe
Romana
Sardicenfe
Seleucienfe
Sirmienre
Toletana
Tyrium
Turonenfe
Valentinum
Valuida
5«7
348
619
521
30f
365
588
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325
786
3>4
a55-339-368-&o.
590.
57'-
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347
359
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531.589 633- fcq.
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$68
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442 444- &C.
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V. Diomifc^c 5lapfft nac^ Orbnung»
TL’lius C*far bor 6er ©cburf (E^riflü
Licinius um 6a0 3[a§r S^rifli
304
J Auguflus
Condantinus Magnus
306
Tiberiiu na^l S^rifh ©eburt
14
Condantius
337
CaliguU
37
Julianus
3.61
Chudiui
51
Jovianus
363
Nero
54
Valentinianus
363
Gilbe
67
Valens
364
Otto
68
Gratianus & Valentiani»
375
Vitellus
68
TheodofiusM.
379
Flivius Ve/piltinut
69
Arcadius
3*3
Titus Vefpafianus
79
Honorius
395
Domitianiu
8i
Theododus Jun. in Oriente
408
Coccejus Nerva
96
Valentinianus 111.
425
Trajanua
98
Mariianus
450
Adrianos
U8
Maxtmus
•4i5
Antoninut Pius
138
Avitos
415
Anconinus Philorophus
i6t
Leo Thrax f. I.
416
Commodus
180
Leo II.
4/4
Peninax
»93
Augudulus Imp. nlx.kioccid.
474
Didius Julianus
»93
Anadadus
49»
Severus
»93
Jiidinus
518 '
Caracalla
2tl
Judinianus
527
Macrinus
217
Judinus J'in.
565
Heliogabaluf
218
Tiberius il.
578
Alexander Severus
2S2
Mauritius
586
Maximius
235
Phocas
602
Pupienus & Bilbinur
238
Hcraclius
610
Gordianus
Condantinus
642
Philippus Arabs
244
Meracleonas
642
Decius ^
251
Condans
642
Gatlui & Velulianur
252
Condantinus Fogonstus
669
V'alerijnus
255
Judinianus 11..
685
Gallicnus
260
Philippicu»
7»»
Claudius
267
Anidadus II.
7«3
Aorelianns
259
Theododus lU.
715
Claudius Tacitur
277
Leo Ifaurus
716
Probus
^77
Condnntinus Copronymusi
74»
Canis
283
Len IV.
775
Diocletianus
284
Cnndanrinns VlI. & Irene;
780
CoQilantius Chlorui, Galerius Maximinus r &
Carolus- .VI. in Occid„
800
•w ) o ( £<?*.
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5ßoii Ut Pflicht unb ^e^eiaung betet etj!en
£§tj|?en gegen tort.
®ai5 1. Äöpitcl/
^cn l>et 35?titp$m »a^rm 0efej»ruit3 ju ©Ott.
0ummanen.
9JVUfte uat Qktftnm« iff (tr oft @(rin|um tS«u (<t (Ptriffenbcit, $. i. prttHgten iiu4 bit 3ingtf Cbnlh','i.
aM tint tbiDcnbung «on (i(b unb bcc ffldi tu @0«/ }. Sfl|u gcbirtt tSrleucbtun«), *■ Cfem^iunb 3(ugniff(, ;
^tbu bcr ; (Srf<niitiiii b<r 6iflb<n unb Strafe aui bem (9cfiebe> «■ Seffibl bei 3omiC<)Oltei tm
101,7. $atmeb<rale SAnben, 8. fonbccticb barinnenbie Secteam meinen geftetfef, «. bamieberau<biu(Fn'(i(baaibra4
ibctUcbe Zraungteit unb Qrinen, lo. blfentlifbe fSctennlnii ber fÜtenMien, ii. 2>emAtbigung, Jtufbbren »on SAnben, ii.
tonberlub ber Staube an Sbri^m, i:. SurA biefen funben fie bie Snabe bei fSaieri, m- luetibeni fle alei i^tl |U;
ftbrnben, if. »ie aucb bent 0obn unb t>. Seilt, i^. Ziaburtb gefcbabe eine Umfcbrung bei @innei, 17. unb ginitii^
Ocbergebung an sott turn beiligen Seben, ig. ohne i^Xutbclcg, ly. |um ber vorigen (alter, ac. «nb imar in ber
ffiabrbeit. ai. Srempel ber Serfcr, aa.
)^Ä((lfc(Tiiun|ff.&©rr3Q^u0(rpri^ fel>
^ 6er, unb nat^ feine ^iinger/ bie
'W nw^e iSefe^ng ju einem redeten
^ ©runb be6 magren t^dtigen S^rilien-
tfum« «feget, unb biefen ®cg gleid) anfangs
benen Wlcnfcben »erftmbigen laffen; fo machet
man audj billig bcij biefer ®ctracf)tung ben Tin-
fang »cn bcr<e!ben. ©8 gebot ber al&balb
feinen ji* »er affen Oingen SuflV
unb Vergebung ber 0ünben bem Sßolte pre-
bigenfofften, tue. 24, 47. roeltbeS biefe aud) treu-
lid) ausriditeten , unb baburt^ ben erften ©tein
gteidifam }u biefem berrlic^n ^u ber 2bri(ien-
^it legten. T(po)l. ©efdt. 2, 38. c. 3, 19. c. 5, v.
c. 8, 22. c. 17, 30. c. 20, 21. c. 26, 20. 5>lit
roeld)er ^Berfünbigung bann benen 9Jlcnfcben als«
halb geieigef mürbe, roie ftc »on 9latur fo gar
oerberbet unb jum ®ien|l unb SKeid) ©OtteS
untüdKt'g mären, ba§ fie aud) bie 3Rotbrocnbig«
feit unb Ttrt ihrer mäht«» Öefehrung ju ©Ott
nicht mufiten, »iel meniger biefelbe por fid) »er*
ruhten fönnten.
2. Oemnad) bezeugten nun »or atten gingen
bie Jünger ©hri|ti 3©|ü benen icuten in feinem
fitamen, mie fte in ihrer fo tiefen ^erberbni^
tie trabre grünbliche iSutfe gar nicht »evltünben,
«wil fte bod) geifchlid) gefmnet, unb »on ©Ott
abgemonbt , unb aifo gtmhe ©Ottes rodren ;
mit büfitlbe in bem 'üöorte ©Ottes f lar am 'iagc
I.
liegt, ©ie fcheuetenfichnid^, offen unb jeben un«
ter Tlugen iu treten, unb ihnen anjufagen, bag
ge “»on JJTatur blinb unb ohne ©öttlichen iid;ts
„rodren a) , ja bog bie ganje ®eft im ‘Öun«
„fein unb im TIrgen liege, unb gleichfim bar«
„innen »ergraben bliebe , roofernc ©hriguS ih
,men nicht ben ®eg leigte, unb mit feinem tiep«
„te fchiene,, b): melches einft ein Sffdrtprer im
©eridtfe ausfagte »or bem 93olfe. ®as 53er»
langen ber 3^fu •»«( f» «»6, bie ar-
men .^crien ba»on in ber Äraft ©Ottes ju über«
icugen, bog ge mit jenem frommen SSRann aus»
riefen : “0 menn biefe ©ienbe bod) baS inner«
„liehe emige iicht fdhen , barüber ich jammere,
„roeil id) es gefchmeefet h»be , unb ihnen boch
„nicht jeigen fonn , menn fie ein .^erie barbrin»
„gen , bas »on ©0^1 entfernet unb ,ier|irenet
„ige)! 35ennfie rougten mehl, “bag bie »erblen-
„beten ©inne ber natürlichen 5)fcnfchen biefes
„©eheimnigforoenig, als bie übrigen, »or fidh fei«
,d)er faffen fönnten, mie etroanbieSffachtben 'lag
„nicht begreifen mag. 53iclmebr roiefen fie fei«
„ber bas licht immer ab, unb mennten, es fe» ih«
„nen unerträglich« S). Dahero leigten fie ihnen,
„mie big eben ihr hcchgeS 'Berbredien fe», bag
„fte ben nicht recht erfennen lerneten , »on bem
„fie aus ber Sffatur boch nothmenbig etmas müg«
,4cn„. ^JRalTen es fobann gefebahe, “bafj fie
„fich um bas höthge @ut nicht befümmerten ,
T( „no:h
a) TtrtMlüjmm lib. de Peenit. c. 1. b) Fiicberim in fi'iltola apiid Barenium Annal. ad .An. Ccxrvil. n. 14.
c) AMiHflinui lib. I.Y. Confedi c. 4. dj Koiuanu« oiariyr aptid /’r«ifn/i«m hyin. ic. de Cutun.
I. 2J. Pon ^c^ PfttcOt unb 23cjciflung b<rcr crftcn dbriftcn gegen (EKDtt.
,,nod) i|)n acf)t«tc n , ob er cjleid) bk @d)ulbf« ab»
„ftrafff,frnbcrnimm<T örger rourben,,«). ®dd)t
unb anbew bfrglcid)en 3cu^niflc ji« bfnn auf baö
QCert be6 ^(Jrm qnmbetcn , unb bobep bie <5r*
fabrun^ ju ^itlfe nabmen.
3. 3n Setraebtung betfen befcbricbcn |ie i'bre
unb anbever .^er-,en QJerönberung unb 'Stfeb--
rung aus bem £Ramcn, baß es eine Tlbroenbung
»an fid) felbß unb ber 'üßelt, unb eine Umfeb»
rung ju®Ottfen. “*101111 bu roifTen (feftreibt
„einer), roos b^ilTe befebrt ferm, fo b&re er|lMid),
„mas abejeroanbt fer». KUe, bie inbeifcn mit an»
„bern Dingen eingenommen locrben, roenn bas
„iOort bes .^®rrn »orgefrngen roirb, bie fmb
„abgeroanbt. Ulle, bk mit borgen bet STJobrung
„gefelfelt fmb, unb nad) jXeicbtbum tradjten, bic
„bieijb*'* 'lßeltimblOübUü|te lieben, bie fmb
j^bgef ebrt. löas beißt benn nun, befebrt (»erben ?
„ißenn mir biefen allen ben9iürfen5ufebren,unb
„mit allem 5kiS» 'lOerten, Sinn unb 0o^n bas
,,'likrt ®OtteS annebmen, alles fahren laßen, unb
„®Ott gelaifen (leben, unb uns in feinen ßfußnif*
„fen üben, bas beißt, (um.^®rm befebret (eijn„ 0»
(£in onberer aus ihnen erfidret es mit einem
feinen ®leid)iüß : “Die Seele (fpritik «) ifl
„burd) bie Sünbe in bie fOlacbt bes löieber»
„fad>ers geratben, ba i»irb fie fdjrecflid) geplagt^
„unb in eine große 95enrü)lung gc(Kirtt , i|r
,^lcnb unb »erlaiTen in ihren Sünben, abgeroanbt
,,»on ihrem bimmlifeben ^Srdutigam , unb ein
„Spott aller fcinbfeligm Ärdßcn. Denn fie
„haben fie unfmnig gemacht, unb »cn ber bimm»
j^ifchen Ißeisbcit abgetrieben, baß fie nid)t (eben
„f onnte, roos fic mit ihr »omebmen ; fonbern mci)»
,^e, es fe» immer oifo mit ihr geroefen. So halb
,^ber, als fit ihr eigen ®lenb erinnert, fo beroeint
„fiee6»orbem^ngc(id)t bes freunblichen ®Otic8,
„iinbßnbefbttlebenunb.^eil. ‘Ißarum? Darum,
,^ei! fie roieber umgrfebret ift ^u ihrem Urfpruiig.
„Denn es iß feine ^ülfc unb
„Seele, als btg ®Otf g).
4. ^»icr^u erforberten fie aifo ßirS erße, eine
gmigfame Erleuchtung bes .t«il. ®eißes auS fei-
nem ISorte , »on bem Ißillen ®OtteS unb beft
OTiiifch u Elenb. Denn “roenii bie Sünber
„'^utTe tbun, unb eine große Umfebrung »cn
„ibiem »ori-en lOanbel leiben mußten, fo »urbe
„ihre Unroißenbeit, als bie fOfutter aller .Äranf»
„beiten unb Sünben, »on ihnen burch bic ®nabe
„binroeggenommen. Dagegen gab ihnen ber
„^Err bic Erfenntniß feiner unb ihrer felbß,
„burd) welche er bie Äranfen bfilfte / unb bie
„Sünber »on bem Q3ö(en nunmebro jurücf hkl«
,^e I1). Sintemal, nachbem ber fÜJlcnfch einmal
„»on ®OX? abgeroichen , unb ihm ben SKücfen
„tufebret, ®Dtt nicht eher roieber ßnben ned)
„faßen fann, er (eb benn burd) bie ®uße umgc»
„febret, unb fomme aIfo roieber ju ihm. ffficl»
,^es benn gefd)ithet , inbem er an ®Ott ben
„^ater glaubet, unb ihn befennet, als roelcher
„im ®e(e| unb Propheten »erfünbige^, unb
„»on Ebri|to felbß bezeuget iß„ i). Sie »er»
gleichen bie Sünbe ß^r oß einer fchroeren
.ftranfbeit , bie einem toimi unb ßJerßanb be=
nimmt. “25enn nun einer (fagten fie) roieber»
„um aus feiner .Safere» nüchtern roirb, fo rocr»
„ben ihm bic Kugen feines innern ®eroi|ßnS
„aufgetban , unb fommt bie 9vcuc feiner 'IBerfe
„btauf, fo, baß er fid) überaljeiner IbPfbotf"
„fchdmt, ba 5u»or feine arme Seele als mit 31d»
„gein an bie lü|le angebeftet roar„ k). Dar^u
mußte bas ®efeh bienen, aus rocld)em bic Erf ennt»
niß ber Sünben entßunb. iXöm?,?. c. 3, 20. Die*
feS fonntc bem fOlenfchen fein ben ®ift ber Sun»
ben roeißn, unb fie, ba fie bic 5t<“hb*k fo *uiß*
braucht batten unb inS 'Ijerbcrben renneten, ^
rücfc halten burch feinen 3oum , bamit fie ®Otf
bienen lemeten in bem neuen ®eiße 1). Es bube
allen Sd)ein unb Entfchulbigung auf bei) ber ein-
mol gerührten Seele, bamit fie nicht fagen f6nn-
te, i^ babe bie Sünbe nid)t gefannt; unb iilw
biß machte cs alle bem JbErrnimtertban, burch bie
Erfenntniß ihrer QRißethatcn m),
5. Huf folche Hrt beßhrei'bet Enprianus feine
SSefebrung cffenbevjig : “Das licht fenfte fteb
„in mein »erjbbntcs unb gereinigtes Äer^e ein
„»on oben herab, aifo, baß id) halb G3croi|lbett
„erlangete , roorinnen id) (u»or 3>Ofifcl ^tte.
„Ißas mir »erfchloßen war, bas rourbe mir ba
,^ri'ßnet; roos ßnßer war, rourbe lid)t„ n).
Unb jener QSefenner, fOfarimus genannt; ,,'^is»
,>hero bin id) blinb geroefen, nun id) aber erleud)-
,^ct roerbe, fo febc id)„. Huf 'IJefragen, burdh
roas »or ein lichter benn fabe? antroortete er:
„^n bem ®lauben unfers .pEnn 3(5fu Ebei*
>ißi„ o). 3"9leirfKK ein anbaer ; „jd) gieng in
„mein
e) Ttrntll. Apol. c. 17. tt 40. f) Oriimit bomir. 11. in Eiod. XXXIV. g) MMcmrmi JF.gyptiMi homil. 4;.
h) Irrnsui lib. lli adii. H»r. c. 5. i> Iilcm lib. iv.c. li. k) jtmbrtfiui lib. IV. in Lucaiii c. 47. I) Hu.
rm;fl)Hjqiixlig.a<l AlgaC lib. ix. Ep. 71. n) Cyftimuu o) Apud A-rMiwn An.
CCLX. n. tj.
I. (Eap, Uon ber in»*nf<(>cn trabrcn Sefcbrunp ;u
rontin ^nntrfle« hinein , ba bu, Ä^rr, mfd) „beit uii|er« Unb.Tmogens unnibt^ unb r^r
„^brtttjr. Iba fa^ Id) mit bfm Äuge meine« »mad)f, unb unfer ©enb fe^r roo^l entberfet u>
r^trfens eben über biefem meinem ©eelcn- „QBcnn nun biefe« in ber ©eelcn »orgieng, fo
nuuge bae un»eränbcrlid)e Jld)t beö J&ffrrn, „tonnte ber ?iJlenfd) in biefem ii^fe («ben,
„meld)e« b^ber ifl ole ade«, ^er bie „mie b^§Iid), abfebeulieb, twUer jle^en unb
rfennet, ber fennet biefe« iid)t oueb, unb rocr e« „?Bunben er n>or. ©a^e er c« nun, fo erfebrotf
„fennet , ber fennet bie Qfmigfeit. ^ie iiebe ,/t baoor , unb roubte nirgmbsbin ju flie>
„fennet baffelbe iitbt,, p). ^Sie aud) noeb ein „^n. ^a, roenn er aud) feine ^ugen »>en ficb
berühmter tebrer: ““Da« ©efef bdf *><>§ „felbflroegnwnbenrooflte, fo hielte ibm bo<b 00«
„i<b anfieng tu befennen, nm« i(b verleugnet „aus bem0cfobe alle« vor, unb fcbteficb ber @ee>
„bo«e; id) erfannte meine ©ünbe. unb beefte „(e entgegen, bab er feine ©i'mben abermal fanb
lOneine Ungered)tigfeit nicht }u. ^O) bo«e gefun* „unb fie ^iTen mubte„ x). Unb bib mar b>ebe«
„biget, roie fonnte id) benn no<b eine (Entfdbulbi» eben ber 3du| be« ©efebe«, “bab e« ba« ^erj
,^ung vorfebüben. 5Der3Runbmarmirge|iopft, „von feinem ©lenb üoenviefe, unb ol|b «ieb,
„mit allen onbem, vor bem ^£rm„ g) 3n^e> „bie ©nabe in (£bri|^o an^ubebt"» x)- Denn
mein jeuget einer von ber ©rfiillung ber ?Jer» „wenn ber ©eiff einmol von feinem Urheber er»
beiflungen in ben folgenben 3«ltn be« 91euen „fannt i|l ( febreibt jemanb au« ihnen nach ber
Xetloment« oljb an bie ^e»;ben : “Die klugen „l&fahrung ) ; fo fängt er feb an 511 äuifern bureb
blinben ©eelen merben immer geöffnet, unb „bie(£rfenntnib ber UBahrheit, unb roirb ;u ben
„bie Ohren, bie ^uvor gegen bie ©eoote von ber „©eboten ©0«e« hin^iigclaffen, barau« er gleich
„©ettfeUgteit taub maren, bie merben nun gan} „^uerff erfennet , mie alle« fir ©ünbe )u rec^
jvgelebrig, bos ©ort be« ^)£rrn )u hören, unb ,men jev, ma« ihn unb feinen ©Ott von einan»
„bie iBet^iffung eine« fletsmährenben leben« „ber fbeibe: ba fehe benn ein foicber. mie auch
„tu erholten,, r). Unb abermal : “Der •^&r „bie tüffe unb bie ©ünben be« ©illen« buref)
„erleudjtrt bie Äugen unferer Äerten , baff (ie „bie iöuije müffen gereiniget merben , unb nicht
„von bem 21berglouben ber Tfbgötteret) 'ouffe „nur bie äuff«:licben ©erfe, biemeil vor ®0t»
„thun, unb )u bem mähren liebt Shrifft befehret „te« ^ngeficbt nicht« verborgen fen. Unb mer
jOverben »). „biefe« muffte, ber unterlieff au^ feine ©ünbe
6. ©s mürbe ober biefe« für bie näcbffe Jaucht „in ftcb felbff vor ©eriebte )u bringen unb ©Ott
fölchererffent&rleucbtung geholten, baff berSblenf^ „abtubiften,, z). ©0 gar gab ber ^©rr benen,
bie ©enge unb ©rölfe feiner ©ünben famt ihren bie bem ^rbilb ber lehre nur gehorfam merben
©trafen inniglich erfannte, unb aifo meiter tut mollten, einen milligenCöeiff, bog ffe ffcb vor ihm
mähren iSuffe bureb ©Otte« ©üte geleitet morb. erniebrigen, unb in ihrem ©reuel, ben fie von
©0 führet 2lugu1>inue fort von fid) felbff unb SRatur nimmermehr erfannt unb gehaffet hätten,
feiner wfebrung tu ertehlen: “0 bu emige nicht mehr verberben mollten.
„©ohrbeit, bu mohre liebe, bu baff bie ©cbmaci^ 7. ©0 aIfo eine grünblicbe ©rfenntniff ber
„beit meine« ©eficbt« turüef gehalten, unb in ©ünben gemürfet mar, ba ffeng bie ©eeleon,
• „mich geffrairt fröftiglid), bamit id) vor ©ehre» ben 3orn be« gerechten ©Otte« fu fühlen, unb
„efen ertitterte , meil ich mich meit von bir ent» vor feinen ©eriebten ber}licb tu entfehen.
„femet fabe; ba erfuhr ich, baff bu bem©en» Diefe« jerfcblug ba« harte boebntüthige Jöerte
„fd>en feine ©iilet^ anteigefl, unb feine ©eele bureb ^>e ©rinnerung fo vieler unb groffer '00«»
„verffbntutfftff lü|Te(l„«). ©ieberum rebefein brtt/*>ttuntähligcn©ohlthatenfeine«©cböpfer«,
ttommer ©ann au« ben Tllten in«gemein von unb ber fbrecflicben Drohungen feiner ©erecb»
biefem ©erfe be« .^il«: “©enn ber ©eiff tigfeit. “Denn menn ber ©iinber ba« noch vor
„®Otte« in be« ©enfeben 93erffonb hegiebt, fo „feine ©ünben geholten hätte, fo mürbe er auch
er fjmol einem gemoltigen ©inbe, al« einer „beffen nicht Io« roorben fepn ; unb mo er nicht
„gtlinben lufit gleich, ©onftiffer, meil er bie „geglaubet hätte, baff ben ©ünbern bie ^er»
„eWänntniff ©Otte« nach unferm ISeorif ein» „bommniff gont nohe , ben ^^rommen aber bie
„ridjcet, fo oiel mir faffen fönnen. Tiber ffarf „©eligfeit bereit fen, fo mürbe er nicf)t verän»
, äff «auch/ Tlnfunft bie IBlinb» „bert morben fegn j). Tingefeben big ber Tltt-
T1 3 „fong
p) Atfuflin. Hb. vii.Confeir c. lo. q) Ambreßni Hb. <tc lac. et Vila beat. c. 6. r) UrigiKti lib ii. adu.
Ceir. p. M. •) Id. lib. Vll. p. 5^4. t) Lib. X. Conf. c. 10. 11) ISx^criHs M. lib. V. in lob. c. 17. x) Am-
X»it.l.c.Ub.viii.c.7. y)id. EpilLlao.ad aCcI. t) r»r/»//.dePixnit. c.j. a; C/r/»,n;vl(».r. Iib. II. .e,rem. p. 57L
4 I. 3. 1?on bcr Pflidjt unb Scjcigung bcr<r crfttn (TbriO^n gegen ®©tt.
„fang <uv 0eligfeit ^ie|Te, ba^ ben 0imber fei=
„nc8 gereuete,, b). ®iefe8 aber ge*
jibiibe, “ipcnn i^n ©Oti mit ben innerlicf>cn
„Stapln feine8®en)itTen8gIeirf)famtrieb, ba^
rfit C8 redit fublete, roas 0iinbe fci>. ®i8 baß
„(id) fein ^oebmut^ legte, imb fein wnoirvetcr
,,'wrflanb unb nergtiftertcs Ö5emütbe famt bem
„eigenen Villen burd) bie beilfamen 0d)mer«
„^en gemibiget, unb »an ber »eiborgenen i^nb
„be8 gefieilet rnavb,, c), Unb biefe lieb*
reiche ^anb borete auch nicht auf, “burch eine
„ernflbaftc^rinber^igfeit, bis bas J^er^e grünb*
„lieh bei! mar ; er geitTelte es gleidjfam mit Surd)t
„unb 0cham , bamit es nid)t etman aufl)örte
„recht gefunb (u roerben , aber ctmas nefabrlidjes
„tun'icfe bliebe d). ®enn roo feine furcht rar
„00^5 nad) ba roar, bafonnteauch feine 55ef*
„ferung fenn. 5ße biefe nicht roar, ba roar bie
„^u(Te geroig »ergebens, roeil fie feine Surcht
„beb fnh b‘^tte* besroegen fie ©Ott geerbnet bat,
„nemlich }u beS ?)lcnfdH’n eroigem ßeil„ e).
i)arum b'elten fie eS für ein fo)llich 2öerf,
“roenn ber 5Jlenfd) burd) bas ^art in eine 3er>
„fnirfchun^ feiner 0celen gefebet roarb, unb bar»
„auf fid) bie C^hiabe in etroaS juriicf §ag, alfo bag
„er nun ben Äampf antreten unb (freiten mufte,
„^u feinem helfen, roieber ben 0atan, bamit
„er alfo nach bielein }auf unb jCampf ben ©ieg
„erhielte, unb er|f ein (Ebrilfc roiirbe,, ()• I'eiin
„niemanb fan allein burd) bas ^6ren, ohne 2tr»
„beit, ,fum dieid) unb leben gelangen, ba ber
„(JDeg fo fhmal unb triibfals »all i(f.„ ©an*
berlid)/ ba ber Ä©rr frlt'lf nur benen
ieibtragenben ben ^re)f »erfprochen hat, bie ihre
alten ©linben brroeinen , unb in ihrem ©eroiifen
ihres Unflaths roegen roinfeln p).
8* @0 roar eS benn oei) folchen Umftänben
nich< möglich, ba(? ber ©ci|l ©Dttes nicht einen
ernrten^afi roieber bie begangene unb alle anbere
©linben in ihnen hatte roirefen fallen. S)is roar
ihnen ein nöthiges ©tücf ber (Suffe. “O mit
„roaS bar i^urcht, mit roie »iel 'ihrAnen mufte
„bie ©eele fid) »an ben ©linben fheiben lalfeii,
„bie bamit belaben roar! 3)fitroa6»areincr.f)aff*
„nung unb ©cmiithsneigung mupte fic fu ©Ott
„nahen ! (Bar allen 'Dingen mu(itc fie [baS »er*
„bammte »arige leben ht^Men , unb auch helfen
„Tlnbentfen »erflucben unb fcheuen. ^lernad)
„mupte fie bie Bähungen beS eroigen ©erichts
„nach ©'Ottes roahl
„faifen , unb geroi|i roilfm , baff bie '.Suh^eit eine
„3eit bes Älagens unb (löcinenS fe» h). 0ficht
„genug roar es, bag fid) jemanb eitlen armen
„©linber nennete,unb bach im Äer^en lujf h<Mt*
„nach iu funbigen. Da roäre reine (^i^run^
„fanbern ein ©croöjch geroefen. Die (Su(^
„machte nicht« geroip (in ihren Äennjeichen), als
„ber ypaß roieber bie ©ünbe, unb bie liebe
„©Ott,v Darum rebeten (ie benen , bie barin»
nen begriffen roaren, alfa ju: “2ßenn bu beine
„©linbe alfa bereueft , ba|i bir bas in beinern
,,.^cr5en bitter (chmeeft, roas bir ^u»ar in beinern
„leben fütfe roar, unb roas bir juaar am Jleifh«
„angenehm geroefen , nun bid) in beiner ©eelen
„fränfet, fa feufVfT bu er|f recht ^u ©Ott„ i).
Unb ffenlich mufitc ber Ofegenfah bas .^erj »an
feiner ^lufrichtigfeit »eifichern , bamit es ni^t
bie ©nabe ©Ottes auf ?)Zuthroi(len ^öge, roeiin
cs ihm fein ©rn)f roäre mit bem Äampf roieber
bie ©i'inbe.^ “^s muftte bas lachen in 'irau*
„ren, bas ©ingen in .fjeulen, bie ^eube in 'Se*
„triibnijS »erroanbelt fepn. ©s miinte bas gäny
„lieh mißfallen, roas ^u»ar bem ^leifche roahl on*
„ge|lanben hatte. Unb roas man fanberlich »er*
„langet hatte, mupte einem nunmehr ein ÖreucI
„fcpn k).
9. llnb faldfes mußte benn »arnehmlich über
benen ©ünben gcfd>ehen , barin bie ©eele am
mci|fen geffeefet hatte. ?llfa, roenn jemanb auS
ben .^epben bem leibe 3Cf« dh<'i.lfi f>lfe eiimer*
leibet roerben, “fa brachten ihm bie ©hiilftn »ar
„aUen Dingen einen gratfen Jjaß bep roieber bie
„©ünben ^ unb einen dOieberroillen gegen alle
„®öhen. toie ermunterten feine ©innen, baß fie
„nicht mehr an ifatt ©OtteS bie (Ereaturen an*
„beteten,, 1). 5)fan erfreuete fich aud) innigtf.
roenn biefer aber jener bep feiner (Sefchrung gleich
bas dßieberfpiel bavan ausübete unb erroiefe, nws
er ^u»er gefiinbiget batte. 3mn Krempel: roenn ein
ju»ar .^effartiger nun beimitbig roar, ein ©eiji-
ger frepgebig, unb fe ferner, (iöie lieblid) mag es
roal anuifehen geroefen (epn, roenn greife unb m»er
hachmüthige ^h'laibphi bep ihrer (Sefeb*
rung bas thaten, roas »an Pictoiino, einem f«hr
gelehrten Wlanne, gemelbet roirb: ‘KEben mit bem
,,‘Wunbe, bamit er m»<>r fa »iel (Eitelfeitcn unb
,,'thc'rh-itrn ausgefprachen hatte, labete er nun
„ben roahren©Ott burch Shtiffum, unb fchamete
„fich nicht, ein fleiii Äinblein^u roerben, fid) unter
„bas 3ath Sh^ilfi ju bemüthigen, unb ju geroeh*
,mcn,
e) TertuU. dr Pa?iif c. V
i) *fj*/«y?. ferm. 7. dt
0 OrixtHt! Ub. III, (du. Cclf.p. uo.
b) lib. n. de Avarif, init. Aux. vil. Conf. c. g. dj Ibid. Vlll. c. Ii.
f) Mmttr. hom. 17. g) H$l. c. 4. in Mllth. h) Btfil. M. Reg. contraft. qii. 10.
Tempi, Btmhunl. fcrm.4.in Vigil, N(t,Oam.eJ(ceb, iv. |. p.
I. dap. Pon bcr ITJcnfrfKn trabrcn Scfcferung ju (B©tt.
„ntn, ta| tr bie ©^jntad) txsffreujc« trug,, m). „gtn, unb »r bod) fc^ion in ib«m roar,
luictbing^ 6rod}te bas bas ^cfcn bcr ^uffc mit „ba^ jte i^m gern aQrS brfannten , fid) auf i^n
in« ba^ ficff ber 0iinber fd;ämetc, rocnucr „rourfen, unb in feinem @d7O0« gleid)fam njein»
oufberete ju fünbigen, unb fie beßroegen wriieß, „ten, nxnn er i^nen i^e tbr«nen abroifd>te, ba«
mii er itaen feinb roar. ©o lange aber einet „mit fie immer mehr roeinten, unb nad) bemffici«
nidw )u f(^bcn roirb über ber ©ünbe, fo lange „nen mit ^reuben überfdjuttet roürben,, r) ; roie
(unbigt er ncc^ au« ©eroobn^cit unb eigenem e« abermal einet befd)rcibet, SKan »erglidje
iSißen n). benen .^ud)lem ,jur iißamung bi« unbefannten
10. 'Äud? fonnte fid) ber ©tbnttrj unb 3am» ©ünben einer unoerbaulidjcn ©peife, bic nur
mer im ^eriien nid)t fo gar nerbergen/ ba^ er ben leib quäle, roenn jte nid)t ^rauSgefcbojfct
niebt oft in dufterlicften au6geDrod>cn roä^ roerbe. “©o (fagten (le) roerben bic innerltd)
te. '^rt, bep ben fforintbem, als fte ftbon naeft „getrieWb, unb faft erftief t »cn ihren ©ünben,
ihrer ?3«tchrung fidj roieber n^mbiget haften, „bie fte beij ftd) behalten unb »erbergen. Slßet
roirtte bie (Bottliefte Setrübnift rur ©eligfeit „aber fein felbft Tlnfläger roirb unb befetmt, beo
proflen pfeift, Perantwortung, 3orn, „thut i(ugleidj bie ©ünbe wn ftd), unb alle Ur.
Perfangen, iSifer, ?^acbe unb bergleicften „fad)« ber Äranf heit,, s). ©o gütig erfonnten fte
rriebrige ^'(vegungen. 2. Cor. 7. ». 10. 11. ©Ott ftbon, baft an ftatt ber geredpfen SKatb« et
®eld)«n Svoth oud) 3<»cobu« anbem gab, c. 4, «in« feligeiSefenntnift annähme bc«reuigen®«roif*
8.9.10. ®oraufmanbenn aud) roolinber©«. fen« t). ®eil bod) bic 23efenntniji ber 0ün»
meinbe (u (eh«t pftegte,unb glaubte,bericnigc beroei* ben barinn beftunb, naeft ihrer ©rf lärung ; “baf
ne feinen g«ftltd)«n Xob nid)t, ber no^ frölid) in „eine ©ecle ba« nun erfonnte, roa« fte juoor nid)t
ber 'iBuif« ein^rgieng ; fonbern man müffe aud) bie „rouftte , ba fte »u»or biefe« ihr für nü^ich geh«I*
‘itaurigfeit feine« iammemben .^rjen« beroei« „ten h«tte: rauben, morben, ftehlen, ftolj fepti,
(en o). Unb bo^rc ftengen fte «ö aifo an mit benen, „faufen. ^(ber ba ber 9)lenfd) nun big aue« ft'tc
bienun}uC^i|to3:(£(ubefehretrourbcn; “©iefo« „»crbammlicft anftehet, fb befennet er aud) feinen
„fteten unb beteten mit ihnen, unb lehrten fte, roie „3(rrfhum u). 3Dcnn nicmanb thut ctroaö, baju
„fie wn ©Ott 93crgebung ihrer ©ünben erinn« „er nid)t burd) «ineSinbilbung be« 9Ruhen« ober
rgen fbllten,,; roie roir unten bet) ber 'ioufe im ,d)er lehre, ober einer guten fSJle^nung gereijet
fblgenbenCapitelfehen roerben pj. .^tten fte nun ,.>roirb, unb e« für recht hült/ ober fteg barübet
|b wel innere unb äufier« 3fU9"'fr* ihw^ ©lenbc« „freuet x).
um ftd), fo mangelte e« aud) rool an >2, ©efehtnun, bafiihre^efennfniftauchSnen*
unb anbem ifflirnmgen ber ^raurigfeit nid)t, fthen funb roarb, fo fd'ämten fte ftd) beffen nid)t,
»eld)« pon bcr .^cud)elbuf|e roelt entfernet roo« fonbern lieffen fuf) »ielmehr bnbur^ red)t bemü»
ren. ©0 erjehlct einer ferner feine ^5u)lc mit thigen. ©Icichroie jener in feiner iSefchmng ge»
tiefen Umftänben ; “211« id) mich ^“^th eine tiefe ftunbe : “©« mögen mid) bie ^oehmüthigen im»
„lS«trad)tung in ben ©runb meine« .^rjen« ,gnerhin au»lachen, unb bie, fo nod) nichtwnbir,
„gefämmlet ^tte, unb mir oller mein „mein ©Ott, emiebriget ftnb, id) brfennebirboch
,-4uf einem ^ufen Per 21ugen log, ba entftunb „meine SJlifTcthat ju beinern ^ci«. laft mid)
„ein grofticT ^lagregen Pon 'Jhtünen, ben ich mit ,^ie pergangenen ^rrroege bebenten, unb birbc«»
reiner fläglid)en Stimme in bcr ©infamfeit aus« „roegen ein lobopfer bringen,, y). ©je rouftten
,gugie(fen fuchte; ich ftfl nieber, unb lieft meinen gar roohh “baft bie '23«fennmift bcr ©ünben to«
„Jahren ben löuf; ja id)roeift felbcr nicht, roie ,>^er< ermuntere, bamitcönichtin^erjroeifelung
„tlö^id) ich JU ©Ott rief in ber 3trfnirfd)ung ,d>ahin ftnfe, unb met)ne, e« fönnc hoch nid)t
„meine« .^jen« q). „roeiter fommen ; fonbern bamit c« it^f
11. Oft roar benen iSuftfertigen ihre ©ünbe eine „liebe jur iSarmherftgfeit be« ^©rrn aufroa»
feldie laft in ihren .^<en, baft fte nicht nur fte „^e, unb in ber ©üjjigfeitftincr ©naben erquiefrt
b<m^©rmbefannten,(roel<he«aÖ<eitnöihigroar,) „roerbe, burd) roelch« ein ©throad)cr mächtig ift;
f«it«Tn aud) por 9Kenfd)cn ni^t Perfchroitgt”- ,d>erihmfeiner©d)road)heitberoufttift„z). 3"**
3t™ '25«f«nntm'ft hitnge unmittelbar an ibrer gemein rooren fte aud) au« be« .^©rrn ®ort
roohren 3Uue, “n>enn fte ©Oft iu fud)en anften« geroift, “baft bielwennmift bf«3mhuniS jugleid)
31 3 „ttne
m) Aufußi». Confefl^ lib. Vll. «. 1. n) HiUrim in Pt iij. o) Cyprinnui de Lapfii p. 134. p)
u*,tyy. Apol. i.p. 5,3. q) Attgufi. VII. ConfelT c 11. r) Augufi. I. c.v. t. ». ») Orig. ho>D- *•*" Pt-JT-
0 äit in PC a. u) Id. la PC 135. x) Id. in PC 137. y) Ai>i»a. Ctnfrf üb. iv. c. L ») id. üb. x. c. 3-
' K 23. Don bcr unb 23f jcigung bcrcr crftcn dbnftcn gegen ®0rt.
6
,^ine (Srflirung irire, »cti ©üiibcn ouf^iifören.
„“Da^ro muffe man aud)barinnenauft»örfn, ba*
„»on man bie 'Sefenntnig get^n ^be. ®<r
,^berbie0ünbe befenne, unb bo<b f'« nid^t (affe,
„ber habe feine Sßergebung,, 0 : Denn ti fe^
roieber bie oben befebriebene Statur ber mobren
53ffenntniff^ “'Äueb muffe mano t»n ganjem
„^cr^en tb“"/ "'tb* (M<fn>eife , ober bap einige
..«ißirfung ber ©ünben im .^)erüen übrig bliebe,
„X5arum benn ber ,&©:r ju erfueben fe?, bamit
„er ben febroatben ®i((en in gabmung unb2(u6*
„rottung ber ©ünben ffärfen lootte b).*
13. TUlcine eO bliebe bei) benen b'ebei) nid)t,
melc^n ihre ©eligfeit einmal ein (Srnff loorben
irar. ©onbern, “fie bungerten unb bürffeten
„bomcmlitb nad) ber (öereebtigfeit ©Otte« in
„Cb^iffo ffengen an, ficb im ©lauben
„Ul freuen über ihre ©üttigung, nadibem fte nun
„ibre ©ünben in 33etrübnip unb tbränen rrroo-
„gen ba«e” 0* Sintemal ber ©laube ber
„©runb ifl bon ber '©uffe, ohne loelcben gar
„ni^te gut iff, unb wenn bie '^uffe ebne ©lau-
„ben iff, unb aus bem ©lauben nid)t gebt, iff
„fie nid)ts nübe. T'rum mufften bie ©ünber
„oor allen X^ingen glauben, baff ihnen ein S)lit<
„tcl <ur ®uffe t»n bem .^ilanb gegeben roä-
„re„ d). Sßon bc(Tffn Sßefen, ©igenfdiaften unb
5Srüd)ten werben wir unten in biefem Q3ud>e be-
ridKef werben, ,^ier feben wir nur biefen wah-
ren ®eg bes .^eils an benen ,^fi)ben,bie »onben
^poffeln Ixfcbret würben ; ba biefc ben ©lauben
ffets forbern. TIpoff. ö^efeb. 8, V- c. is, 7- c-
3T, c. 19, 4. Unb bernad) fd)reibet3ufhniicbeut-
li* genug oon ben .^epben, benen anbern ?ur Sffad)-
folge: “X'a fie nie etwas twn (Ebriffo gehöret
„hotten, fo würben fie mit ©lauben unb Sreube
„gan^ ongefüllt, unb wrieugneten ihre ©oben,
„jjingegen opferten fic ficb fdbff bem lebenbi-
„gen unb unerfdiaffenen ©OIX burd) Gbrilfum
„gänffid) auf,, 0- Demnad) war es aud) un-
fehlbar unb gewiff, “baff wer ©OXX barum
,4?ate, unb nad) '23ef enntniff feiner ©ünben ben
„einigen unb wahren ©Ott im ©lauben anrief,
„ihm oud) Vergebung wieberfuhr, unb bie heil-
„fame ©riaffung oon göttlither ©üte gegeben
„warb, weil er glaubte f). ©in foltber, ber nun
„^um ©lauben wahrhaftig fommen war, burfte
,,fid) nicht mehr fürchten als ein Uebertreter beS
„©efehes. .^ötte er in ©hriffo geglaubet, fo hat-
„te er bas ©efrp erfüllt, unb mehr, als was cS
,4>ffohlen hatte, benn er hatte eine gröffere ©e-
„re^tigfeit empfangen e), 211)00 ohne biefen
„©lauben in ©hf'ff® 3^“ fonnte niemanb mit
„©Ott »erfohnet werben, weil ja nur ein SJlittlet
„©OtteS unb ber 9Jlenfd)en war h).
14. Diefer ©laube funbe oifo ©hrilffum in bem
®orfe burd) bas iieht bes ,^ei(, ©eiffes , unb in
©hriffa funbe et ben 5Jater mit aller feiner l?arm-
herjigfeit. “Unb wer fid) nur befleiffigte ihn lu
„fennen, ber n>arb aud) burtft feine Ärafit getrie-
„ben, an ihn ju glauben,, '). 3n föld^r gött-
lichen Orbnung wieberfuhr ihnen bie ^erfoh-
nung mit ©Ott in ber ©erechtigfeit 3©fu ©hri*
ffi, ber ihnen nunmehro burd) ben ©lauben een
bem erbarmenben ?}ater geffhenfet war. Dar-
aus fie benn nicht allein in ihren ©eelen een ber
ewigen liebe beffelben in feinem toehne eerficbert
würben een bem ©eiff, fenbent aud) ben wiref-
liehen ©enuff fold)er ?3erfehnung empfiengen,
unb baher nun burd) ©h”'^*u 'ut ©lauben eine
.^in^uführung hatten ju feld)er®nabe, barinnen
fie ffunben. Siöm. 5, la. Denn fb fahen fte bie
Orbnung ihrer ^ränberungen aus )Xem. la,
30. “Daff ber ,^©rr fte erltlidi rufte burd) bie
„^rebigt berlSuft, fobann geredit machte in fei-
„ner 23armherftgfeit, bamit fte nicht fein ©erid)te
„mehr furchten bürften , bis fte enblid) oerberrli-
„(hetunbinfein iXeid) aufgenommen würben,, k).
Dahero gaben fte ©Ott bie ©hre allein in ihrer
^efehrung, gleichwie feine jiworfommenbe Glna-
be fte ;u ftd) gelegen hatte, ©ie fahen in bem
®orte, “baff es unmöglich fei) , i'hne ©louben
„felig JU werben, fonbern fo »iel ber Wlenfct)
„©lauben »or ©Ott briime, fo biel©nobe fdiöpfe
,,er aud) oon ihm '), 2111er 3)lcnfd)en .^eil fep
„allein auS bem ©lauben , unb bas leben ous
„ben ©eboten bes .^©rrn m). ®er aber ben
„©lauben habe, ber habe bas ewigeieben, unb
„wer biefes habe, ber fbnne »on ber 53crfohnung
,aiid)t ausgefchloffen fenn n). ©0 groff fen bie
„^nnherjigfeit OiOttes, baff ber ©ünber tonne
„feine ©ünben befennen, 5>ergebiing erlangen,
„ein ruhig Xjer^ betommen, unb geredet werben.
„Das ©reuj habe ben J^lud) hinweggenommen,
„ber ©laube habe bie ©ereditigfeit herporbracht,
„unb biefe ©ercd)tigteit jiehe bie geiffliche ®na-
„be in ftch »). ©s gefthebe ba eine geheime ®e-
„mein^aft unb©ingebung ber geifflicben ©nabe.
„baburdh
a) HiUr. in Pf. )5. b,' Id in Pf. 37. c) Chrtm. de vili. Bcaiit. ap. Cau. M*id. I v. c. 4. d) Auguß. de Vera
ct P'alfa peenit. c. 1. e) Apol. II. p. AS. f> Dcinet. n. li. gj Ckryitfl. hom. lo. in Rom.
h) Aug«fl. in Pf 104. i) leriull. ycpol. c. ig. h) Aitinß. cp. i-g. ad Panlin. I) Crp-Mi». ep. ig. m) iü-
l*r, can. 7. in Malih. n) Amhtf lib. 1. de Poenit. c. 10. o) ChrjJtfl. hom. a. in Gen.
7
I. dap. t)on bcr lT7«nf(<Kn irabrcn ScFcbrung 511 (B0tt.
^aburd) btr, fo b«m .^rm on^ngt, ein ©cijl „©laube unb ^'ffnung gcmanqcft fwbjn,, u).
„mit ibm werbe: fo »erben benn bie ©laubigen ®emt fie glaubten feiliglicb, „ba^ ber fid^nurwr
,vini£brifto gereebtr. p). ®ergleicf>en ^(u8fpnid)e bem lob tünb«" m«Ue, ber ju 9*'
be? ben 2(ltcn häufig finb , beren i<b feine mehr „6en wollte. ^ bod) gefdjrieben (hiube : ber
ton will, »enn id) nur nod) einen ouodlemcnfc „©credjte wirb aus feinem ©lauben leben, ^ifi
Jioniano gebod)t hübe , ber hitwu fehr lauter ,4>u nun gerecht (fpred)en fie), unb lebefl aus bem
(ihreibet: ‘S5ie finb alle berherrlichet morben, „©lauben, roarum folltefl bu ni^t mit Ghriff»
„lutht burd) fid) felbll, ober ihre 20erfe, fonbern ,jeben fbnnen, unb Aber ber 93erhei|Tung bes
„burd) feinen ®illen. ^0 auch, bie »ir in ,>^©rm gant fidjer fepn , ba|B bu es annebmefl,
rV^htiff'’ 3^u berufen finb, »erben nicht burch „»ennbu ju tthnfto gerufen »irfi,,*)? 53ielmeht
,ams felber geregt , nod) bttid) unfere ^isheit, mußte bei> ihnen eintreffen, “baß ihre 'Xugen nun»
„^rftanb, ©Atigfett ober ®erte, bie mir in „mehro burch bie ®eishcit eröffnet »urben, bie
„ber iXeinigteit bes .^r^ens unb in ber Aeiligfeit „toen .^r(en jjur ?Xu^ gebracht, nichts »om
y^ethan h^en ; fonbern burd) ben ©lauben, „ergangenen ihnen ^ur ©Anbe mehr gerechnet
,^ur^ »eichen ber allmAchtige ©O^X alle »on „warb. Tllles mußte fco ihnen neu werben, neue
„■änfiUig gerecht gemacht hot q). „^renheit, neue Äinbfchaft unb ewige Swubc y).
15. ©olchcrgeflalt wußten fie bie ^rmherßg» 16. fOlan Jiichte aifo biefe©ewißheit alleine beo
feit ©Ottes^upreifen in ihren ©efäffen, unb ßhrie» ©Ott. “5Bo^r »Arben »ir fenßen (Ehfifttn
ben ihr alles .^eil (auterlid) tu. ©ie rAbmeten „feon, als bur^ ben ©lauben? unb wie »Arben
Ach berfitlben »or ben Ungläubigen mit fonber- „wir anbers erfciten werben, als burd) bie ©na»
Doret '^ishtitunb Äraft, unb geigten, »iefie „be ber ffiiebergeburt,, z) ? ©ie erlangten fie burd)
auch berfelben genießen fönnten: “©iefe ©Atig» ben ®ei)l, fraß feines lebenbigen unb unbe»
»Jfeit unb ^eunbli^eit ©OtteS, unb berfelben triiglichen 5ßorts, »elcfcs benen ein göttlich
„unermeßlicher fXeichthum ^elte ben für gerecht 3*ugniß gab, “bie ihre .^ffnung auf ben ge»
„unb otae©Anbe,ber uch befehrfeunbt>on©An» „creußgten jSfum grAnbeten,,*), ols auf einen
„ben aWießr). ®ie ©ered)tigfeit 3©fu Shri* unbeweglichen Reifen. 9?iemanbfonnte©Otteher
„ßf fomme burch ben ©lauben Aber alle, bieba »ßnben, “bis fie biefen iJKittler j»ifd)en ©Ott
j^äubt rn, fie mache fie rein t>on ihren »origen „unb 9)Tenfd)en umfaiTeten, ber fie rufete unb
„©Anben, gerecht unbfahigber.^rrlithfcA©Ot» „fagte: ^id) bin berßßeg, bie ®ührheit unb baS
„tes, unb t»ar nicht aus ihrem SQerbienß ober ,4eben. 9?on biefem erinnerte fie ber.^©rr burch
„nach ’h^tn <ffierfen , fonbern ous ©naben gebe „feinen )Binf in ihres .^tens ©runb, baruber
,/r ihnen bie Jperrlichf eit »). ^n tiefer ©nabe, fieß im ©lauben httjlio) freueten, unb feinen
„unb nicht in menßhlicherÄraß unb ®eisheit, ,JjIamen lebeten,, b). I^nn fie wußten wohl/
„beftehe ihr .^il„ 0* ^JBrr nod) an ih«r ©e» „baß bie S^fehrung ni^ »on menfd)lid)er, fon»
wißheitjweifeln wollte; bem hielten fie bie theuren „bem »on göttlitf)tr©timmc herrißirete, unb baß
9}erhei|(ungen»or,unbben(&)bfthwurbeS.^®mt, „fie beswegen feiner Hebe olles allein tu banfen
baburd) fid) jebermann tur '3u(fe reiVn lallen ,^tten c), 3>a genoffen fie benn ihrer Sftbfc'f/
fbllte. bebenfß bu bid) lange (fügten fie), „unb waren ©lieber ber.^. ©cmcinben,bie tu»or
rfib es gut fer,, ®u|fe ?u fhun? ©Ott fcts befbh» -?,®efangene, unb im ^rrthuni unßete waren.
,4en. (&r befihlt ober nicht allein, fonbern »:r» „©ie wanbelten in beröere^igfeit, ba fie tiwor
rmohnt auch- ©t locfet bi^ burch ©elohming, ,4n^rwirrung ber ©Anben gelegen batten, ©ie
„5r fihwörer auch batut ©owohr ich lebe, id) ,^rben nicht allein frei), fonbern auch gerecht*
Hoill nicht benfobbesSAnbers. ©ted). 33. 5)a „nid)t nur gered)t, fonbern bciliß/ Äinber unb
„will er ja haben, baß man ihm glauben folle. O *,©rben unb ©ruber ©hrifh/ ja feine ?hliterbcn
*wc finb wir felig, baß © Dttunfertmegenfd)wörtl „unb ©lieber, Xempel unb Wohnung beSJöeil.
„Unb wie unfelig finb wir, wenn mir aud) ©Ott „©eißes. ©ie lebeten bnrAbcr©Ott, ber allein
T«(bt glauben , bo ers betheuret ! Unb wie foÜte „QDunber thut„ d) : Unb wenn bie .^erwn ju
*4«r 'Sorge ober Zweifel ßatt ßnben? 2öcrwoUte enge waren, folcfc iu faßen, fo munterten fie ein»
Tjfcwtig unb saghaß fe^n? eS mAßte ihm benn onber htrjlid) auf: “©^ue bid) nid)t, baß bu
**«<
P) Iil>. I. de Pccc. Mer. Rem. & 10. q) Epift. id Cor. r. p. 41. r) Iußtaut kltrtjr DüLnimTryph.
p. i-y. t) Origm. lib. lil. in Rom. c. j. tj Bmfil. M. in Pf. 33. u) TtrtHU. de Pomit. c. 4. i) C^ruui.
de Morulit. y) HjUr. in PC j». i) B»ßl, M. lib. de Spir. S. c. g. 1) lußin. L c. p. 173. o) Augtiß. vil.
ConftCi. c. lg. et JLX. c 4. c) Btrnhitrd. de ConucrC «d CIcr. e. u ij Chryjtß. bom. »$* *ä Ncopbytof.
I. 23* üon PflidJt unb 23c5eigung bercr «r(lcn dbrijitn g<gcn ®©tr.
„cs nicht erlangen möd)tclT. X)cin gürfpred)er
„fagt fcir '2Jcrgebung ju , bein Qlbtwcat
„bir bi« ®nabf, ber gcroiiT« ®«iit »erbei^t bir bie
'Xkrfcbnut’9 »ätcriichcn liebe, ©laube ibm
«boch, benn er ill bie ®obrbeit: beruhe auf ihm,
’ benu er i|l bie Äraft. t)cr vöohn hm Urf«f><
„aenuq, bap er fiir bicb bitte, weil er nicht wr*
„aebens will für bich geitarben fepn. I>er 33a-
,ter hm Urjächc, bir ju »irjeihen, beim nws ber
’,0ohn njill/ tpill auch ber 33ater„ e). 3a
eben hicTom beruhete ber qanje ©runb ihres
©laubens, bah ber ©ei|l ihrem ©ci|l Seuqnip
aeben muhte, fie mären mm ©OttesÄinber. ^cU
g)t5 ^^euanih ein gottfcliqer lehret in brepen
©cücftn fe^t; bah beriWenfeh glaube: i) er
thnne nicht Vergebung ber ©unben haben, ohne
nur bur^ bie ©nabe in Shriho ; a) bah er au*
ftin gut 'IBerf fönne thun , roenn es ihm biefe
ni^ »erleihe; 3) bah feiner bas croige leben
bur* bie 3öetrc wrbienen fönne, roo es ihm nicht
umfonh gcfchcnfet merbe 0- ^
17. Da nun bis alles m ber ©eele »orgieng,
fo fcl)affte ber ®ei|i bes.^©rrn barinnen eine merf.
liehe 'jßeränberung, welche eine Umfebrung bco
0inncö ((üfTetvsi!*) mar. Da lietje man cS
nicht auf äulTerlichen ©chein ober ‘MenberungbeS
Qöanbels von aulfen anfommen, fonbern man
forbevte einen gani anbern unb bem vorigen
entgegen gefehten ©inn. Diefer aber burfte nicht
etwa nur vor ?0lcnfchon geiciget iverben, fonbern
vor ben allfehcnben unb heiligen Tlugen ©OtteS.
D.-nm eiflärten fie biefcs 3Öort “eine 33cräiu
„berung ober 3ßem>anblung bes ©emüths, weU
’ chc8 man ben unb vor ©Ott nach '23efchaitcnbeit
„untcrfchiebciKroacbcn envei|en miipte p). Der
„9?lcufch merbe alfo roiebergeboren , unb lum
„neuen leben gleichfinn befeelet, unb lege bas vo-
„rige 3ßefcn ab, obgleich ber leib noch bleibe,
„unb merbe an ©inn unb ©emüth gani an-
„bers h). ©r merbe von ©Ott felig gemacht,
„inbem er ibm alles verliehen, unb feine ©ecle
„burch ben ©lauben unb fein ©ebeimmh ver.
„manbclt ^be„ <) : mie bavon benibmte lehret
ber alten Ä'irdje aus ihrem eigenen ©rempel
reben. ‘iS'oIlte bie33crmmft entmeber ben©chma.
(hen ober '©oshaftigen biefe cjrolTe Ä'rafc ©Ottos
in ben '©uhfertigen in 3mcifel liehen, Jiebe, fn
antmorteten fee mit (Drigene : “Unfer a5or|ah
„reichet nicht fo weit, bop mir vor uns ein rein
„^erj hoben, fonbern mir bebürfen bojiu ®Ot*
„tes, ber eben bas in uns fd>affen muh» i^). fSJoll«
te fich olfo ein Äinb ©Ottes allein ©OtteS rüh*
men. Denn, fagten fie : ^‘DaS ifi erfl ber voU-
„fommene fXuhm im .^©rm, roenn man fich nicht
„über feiner eigenen ©ere*(igf eit erhebet, .^inge»
,^en f ömmt aus ber ©rläfung 3^ ©heifti allehi
„bie ISefrepung vom 'lobe , bie 33erfbhnung
.,mtit ©Ott, bie Sraft ©Ott ju gefallen, bie ©abe
,*er ©etechtigfeit, bie ©emeinf^ft ber^ieiligen
„im ewigen leben, unb taufenb anbere ©üter„ i).
©olche vor ©Oil nunmehro gere*te ©eelen
“verroanbelten ihre vorige ©ünben in Unjehulb,
„bie lafler in iugenben, bie Umvilfenheit in ©r>
„fenntnih, ben lob in bie Unflerblichfeit. Unb
„bis alles aus ber ©nabe ©Ottes, ber ein ©nbe
„in ihnen machte von bem, was fie gereuen fonn>
„fe, unb ben Änfang neuer ©üter fchenfte,, m).
^ovon halb beij ber üßiebergeburt folgen foll.
i8. Wie gerne übergaben fich fobaim folchege«
bemüthigte J^erjen biefer regierenben ©nabe, weil
fie einmal lu ihrem greifen Jammer erfahren hat»
ten , wie elenb fie ohne biefelbe wären. Drum
banften fie ber 'treue ihres 33aters, “bap er bie
„35ulfe lur ßieiniguna ihrer ©innen verorbnet
„batte, bamit alles gefehrt unb hinausgefchaffet
„ivürbe, was ber alte 3trthum befubelt ^itte.
„©ie lieifen ben ©ei|T gar gerne in fich eine
„Tciiie Wohnung bereiten, bamit er auch mit f. inen
„himmlifcben 0)iitern hinein pehen möchte,, n).
■Jluch war ihnen birfes lugleich in ben erlfen '^uch»
ifabrn ber ©btiülichcn lehre übrrgelvn morben,
bap fie ihrem 'iVruf würbiglich manbelii follcen
unb fönnteii, Watth- 3,8. luc. 7, 47. Wefch.
26, 20. Dabero bcfdiricben fie aud) bie '23uiTe
hiervon, nemlich, “bap man bie ©ünben, über bie
„man leib trage, nimmermehr roicberthue. Denn
„bip fen bas Reichen ber ©rlalfung, wenn and)
„bie liebe lu beinfelben mehr unb mehr aus bem
„.^lerien vertrieben werbe,, o). 311 l^ctrach»
tiiiig, “bap ber jeiüge nod) niemals recht '^uiTe ju
„thun vermöge ober lup habe , ber feine ©üii»
„ben fo beweint, bap er |ie hoch mieberiim be«
„gehe,, r). ©s rührten fie hier bie tiaivn Worte
bes ö?©rrn, famt t'auli Aiisrörud) .Piom, 12, i.
ben fie nicht verbrcheteii ncch veritümmelt
brauchten; fonbern mehl anmerften, “bap nur bie
„allein feine 33erbamimmg pi berürditen hatten,
„bie fein pcifchlich leben mehr führten. Denn
„bie
(e Aintrtf. lib. vn. in Luc. c. IJ. f) Bernh/irJ. ferm. i. de Anminciit. Mär. ii) TtrtHll. lib. II. conl.
Marc, c J4- h) Of"*’ I^P' i x.Conf.c. J. kj cj'jf-l'l’- c""tf*lt P- 3?4- I) A<-
lib. de Hiiiiiil ri Oral de Djpt. ni) HiUr. in Pial. 145. n) TttmU. 1. c. c. z. o) CjjJ'imui Collat. x.r.
e. 5. aiirgam» eC iani a Ctatui. Aljgii. v. c. 4. j>. 191. pj Urtier. M. hotn. 34. in bvang.
-6
9
I. <Iap. Pon ^c^ tHcnftfecn watircn 25cFc()rung 5u ®©tt.
„bt( (rben ncffcrn, birtvurbninic^t fün>
twil fit in S^rifto roöctnburcfibtn
unt> i^ncn ein aeilHic^cö icbcn ctrot^
,4« fdttt n„ q). 3Räd>(l bein begegnete mon bent
Cnnrutf bes alten Ttbomo fräftiglid), ber ftd> im.
mermit feiner @d)n>atbbf't «ntftbuibigen roollte,
un6 fabe auf bic ©nabe, “n>cld)e ihnen nid)t ol»
Jein 'Vergebung ber ©unben fdjenfre, fonbem
naud) beiten fcnnte,ba^ einer nicht mebrfiinbigte.
nöie reichte ihnen nicht eine blo|Te ©rfenntnifi bar,
nbetfen, roas fic tbun füllten, fonbem gab i^nen
,aiuch bie iiebe ins Äer|, bamit fie audh erfüllen
nfünntm, roas fie etfennten,, r). ©o roenig nun
als ein Unbefebrter heilig leben fennte, fb roenig
burfte ein ©rrechtrr unbeilig leben , ober ein aus
ben Jobten ©rroeefttr roeiter tobt bleiben. JDcnn
ba;u rechtfertigte fie eben bic ®nabc , bafi
fie fennten hernach gerecht leben s). ©Oi'i
heilt fit boburch nicht allein , baß er ihre 0ün.
ben tilge, fonbem auch, baß er ihnen per»
leibe, bannt fte nicht mehr fiinbigten t). ^as
war geroift eine gioiji ©üte, baß bie, f) in ihren
©iinben gejiichfiget roaren, unb herna^ erneuert
roorben, in biefer 3u<ht bleiben fonnten , unb bie
anbere 3uthtruthe auS ben folgenben ©iinben
fcheueten. ®er nun bur^ bie 3ud)t btS .^^n
hmn» Riffen roar, ber mußte fichroiirbig be<ei»
gen beitm, loas er erlanget h«tt</ nicht beffen,
roos er tiroor gelitten hatte u).
19. J^ierinnen roaren nun bie ^rcnimen »ohl
gegrünbet unb ein|limmig, fogar, baß, roie roir
febon gefehen, |ie feine anbere i^chrungoor rieh«
tig achteten. “ilBenn bich« gereuet (fprethen ße
,,W.^uthlem), roarumthußbu eS bann roieber?
r^ß bu es aber nicht, fo biß bu c^ißlich nicht
,4»ußfmig. Oß laßen fid) bie iWeiifd)en rool
,aaufen, aber bas iß noch lang feine Urfdeheber
„'•SuiTe. 'Ifkr ben (jiß) roieber burch bofes leben
„bricht, brr roarte nicht erß, bis er heg feinem
„lob orrfohnet roerbe *). 51^r aber nach feiner
.Ä'echffiTt/giing rotebenim ßinbiget, ber hat ohn
..?roeifcl bie ©nabe berfelbcn Oerfchmähet. Denn
.•besroegen brfpmmt feiner 'Jlergcbung, bamit er
„ipieterum Srcnh*'ß hol’* ja fni'bigcn y). ‘üKJie
rftbr tiirnct nicht ber ^>©rr, roemi man nach ßh
„nen großen ‘©ohlthaten unb ber (frlaßiing feiner
i©wiben fich roieber <ur Bosheit tehren roill !
i©olltcii rool bie, ßnunÄinber ©Ottes roorben.
„roieber als ©claoen unb ©ottesvericf'tcr ben
y,üßillen bes 'Jeufds oollbringcii ?)? Das beißt
„alfo roabre iSuße, nidit nur oon bem alten 'iV>.
„ßn abßc^en , ßnberii auch nunmehro beßere
„^ßiehten m acht nehmen. Denn es beißt: ®ei»
,bhe 00m fSößn, unb thue ©uts. auch iß Jur
„©enefung nicht genug , baß man ben ^feii aus
„ber®unbe ßeht,ßnbcrnman muß auch'Xi |ciic9
„babep anroenben a). Das iß ber heße ^reis
„©Ottes, burch ein frommes fohen, roenii man
„nichc roieber in bie »origen ©imben fällt, ßn»
„bern bem teiifeltfchen löetrug gerne gute fßacht
„fagt. Denn es genüget ihm nach feiner großen
„^rmherjigfeit, baß roir oon ©imben abße.
„hen. Denn roenn roir nur bas begehren, ß roer»
„ben roir halb <ur ©ottßligfeit getriehm roer«
,^en b). 5Ber alfo »oii ©iinben aufhört, ber
„ßhämet fich ihr«/ emb roer fie orrläßt, ber muß
„es nothroenbig ausÄaß berfelbcn thun, unb her»
„nad> fich in ben '^ö^ehlen ©OtteS üben, bur^
„ein gerechtes leben, burch h*>Hd* ^fenntniß
„unb große ©ebulb,, c).
30. ^(Ifo pßegten bie lieben ^(Ifeti hitwn )u re»'
ben, unb olfo brachten ße alles in bie Hebung, roas
fie baoon rebeten. Denn fie oerßunben unter
ben wahren Srüchten ber löufß auch oomemlid;
folche ^ößithton, bie ben oori^en taßem gerabe
entgegen ßunben <i). Damit bie Unju^tigm
hernach feußh roorben : bic, fo ju»orffh''*fram ge=
läß?rt hatten, on ito glaubten : bic 'irunfenboh
bc mäßig, unb bie Diebe gerecht uiib freigebig
roorben «). ^iimaffen ja “Sh'ifraö *hcn baju
„ßiiic Äraft ben ©liebem mitt^ilte, baß ße bet
„^urchtfamfeit einen grofßn 9Jluth, bem 3om
„bic ©anfrmuth , unb aller Bosheit alle 'tilgen»
„ben entgegen (teilen möchten 0- ^a, bie befehr»
„ten^ßfenßhenrourben eben in benfciben ©liebem
„Icbenbig gemacht, unb thaten bomit, »asbes
„©eißes ©Ottes roar, in rocichen ße juoor bem
„^leißhe bieneten. Daraus man beim ßih*/
„baS 5l*ißh beS tobes unb lebciis fähig roore.
„Unb bießs beobes mußte einanber ro.ioycn, rocil
„fic nicht bcijfammen bleiben fonnten. 'üBürbe
„mm ber tob aus ber ©eelcn getrieben, fo roobn.
„te bas leben in bem 9)leiifthen, unb beßhe ihn,
„unb bringe ihn alfo Icbenbig roieber ^u©Ott„A
©S iß unb bleibet rool eines wahren ©h*'fr*"
genfehafr, “basjenige lu lieben, roas ec juoor ge.
haffrt
q) Thtiubtt in Rom. g. t) Synodui Carlhagincnlis adu. Pelag. e. 113. t) Auiufi. lib. I. ad Simplicianum
qu*ft. 1. I) Id. de Nat. et Grat. cont. Pelag. c. iS. uj Gr,/»r. ünKiMnt-tnui Urat. ^ in lulian. i) ^
t»ß. lib. L. Homil. ho. 41. y) Oi^fn« lib. Itl. in Rom. c. 6. X) Attgufl. ferm. 3. in Append.Tomi ro.
opp. a) Ö^/»yf. ho. go.ad Poptiliiin. b) Id. hom. 3. in Gen. c) H/4»r. in Pf. iig. d) Ba/i/.Af. Reg. Cont.
qu. Io. e) Angtift. Traä. 45. in lob. f) Aih*». de FalT. etCr. Dom. p. 651. Sl trenawj üb. V.p.sSt.
10
t. 3. TOon ^^r Pflicht unb 3f3cigung bcrcr crpen dbriften gegen ©vDtt.
,,^(|et bottf , unb i^u buflen, nwö er geliebet
„te, roenn bo« fo |ebr geänbert roirb.
„©icicbmie ber 3^u« <m>or wn ^ulo
„ffbr gebaffet nxirb, unb bonw^ befto mehr ge»
„liebetr, h). ©0 nuiiTen aUe (^e(en »erdnbert
unb »erneuere merben, “t»n bem irbifeb*»» 3“»
,^anb in einen anbern unb fur gottlicben SDotur.
„©ie müilen aus ölten SJlenjiben neue iwrben,
^U6 ©roufönien unb Untreuen ©ütige, ou8336»
„fen J^mme, unb oifo jum Dieitb ©Otte« ge»
„(tbirfti). 5Do roirb er benn burtb bo6©ebeim»
y,ni^ ber neuen ©eburt in 3©fum ffbrifhtm ouf«
„Mnonimen unb eingepfton^et. T>er fupor gottio»
,.je 5Jlunb lebtet nun ben roobren ^ttc6bien(l.
„®er mit Unjud)t befleeftc ieio i(l nun burtb bie
„©ntboltung rein. Der blinbe33erftanbi|l einer»
^eu(^ete6 3frael roorben. ®er DJeib »erdnbert
„ficb in olles ©Ute?. X)ie336lleren frigtiu(l <um
„Rollen. Der .^og roirb in iiebc »erroonbclt. 3>ie
„loller oüeroerben in^ugenbenPerfcblungcn,,!!).
©o»on roir enblid) oud) einen ölten frommen
«Poeten bören fönnen, ber oIfo gefangen bat, nach
^rlJeutfcben SHunbart 0«
QBenn &QXX un« feinen ©fanj tief in ba«
.^erje fd)icfet,
®er iiebt unb Äraft unb ffiiei|T »cm .^)im»
mel in uns legt:
©0 roirb ein neuer ©imi ber ©eele einge»
bnirfet,
Unb oud) ber trdgeieib jur Arbeit angeregt.
'®o macht ©Ott uns »erbafo, rooS uns ju»
»cr ge|iel,
Unb jTott ber ®e(riufl roirb er ber SJegier»
ben 3iti»
21. Sl^iemonb ober bilbe ibm ein , eS feb
tiefes olles bei) ben erflen 6b<^i|)en nur in llOcr»
ten beflanben. 3b” gdndid)c ^eranberung bei)
ihrer '3efebrung roirb uns biird) un3dblid)e CJyem»
del befrdftiget, roeld)e i^ b'^ber nici)t febeii fann.
Ueberbaupt }euget »on ihnen ^nibrofiuo, bo^ fie
als ^nben i^i Sb*^i|lo fommen , ober olsbenn
Cbfifien roorben: unb ‘^ben bo (ie ofte hätten
yjtin onbern bas ihrige nehmen rocllen, fo rodren
„fie burd) eine plöblid)e Umfe^ung SWiterben
j-itLbriffi roorben. ©arouf benn oei) benen ©cf)ub
„für bie Sronimen geroefen i»dre, bie <u»cr ihre
„Seinbe gebeifTen batten,, m). ©6 burfte aud)
rool bie»cn ein 3*uge ©.^rijli »er ben Stinbrtt
rühmen: “2ßir fmb nun ollcin feufd), bie roir
„;u»oronberUn)u(btiuflbutttiu QSir opfern uns
„nun bem guten unb eroigen ©Ott auf, bie roir
„fbnfl 3uuberer roaren. Unb nun geben mir oud)
„boS ;um gemeinen ^roud) bin, roos roir haben,
„ob roir f^on »orber ©elb unb ©ut über alles
jjiebten. ®ir rooren ju»or unfrieblicb / mi^
„trouifd) unb janf füd)tig : ie^ leben roir roobi
„fammen, unb beten mit einanber für bie Sein»
„be„ n). ©in onberer fonnte fid) oueb mit grop
f« Sreubigfeit auf bie ©rfabrung beruffen, unb
ouf ben 7fugenfd)ein tro6en: '^IQir finben biefeS
„»omemli^ bei) ber grollen SKenge ber ©Idubi-
„gen , baf fie ous bem @d)lamm ber ©ünben
„unbiafler, borinn fie ^u»or jlocfen, berausgejo»
„gen unb erlöfet finb„ o). Unb roieberum febrei»
brt er : Sraget nur nod) einiger SfHenfben icben
,4>ei) uns, unb haltet eS gegen ihren »origen
„«Ißanbel: geroif , ihr roerbet erfobren, bof (ie
„»or ihrer )Sefebnmg )u bem ©bri|Tenglauben
„aufs tieflle in ©ünben unb Bosheit gdlccfet fmb.
„hingegen, nachbem fie einmal tiefen ©louben an»
,-,genommen , fmb fie nun freunblicb unb »oller
„liebe , beftbeiben , ehrbar unb befldnbig. 3®
„fie fmb oifo »oiiliebe unb.«)veblid)feit entbrannt,
„bof fie oud) bopon ab|leben , roos fie rool recht»
„maf ig unb mit gutem ©eroiiTen brauchen fönn»
„ten. O roie febr fmb bie ©emeinen ©Ottes,
„mld)e ©bri|lus ongerichtet unb gegrünbet bat,
„in ber ®elt ousgebreitet roorben i ©ie fmb mit
„fölchen Iruten lun^ ongcfuUt, bie »on un^hi«'
„chen gottlofen 2ßefen ob- unb ^um 6)uten geftb*
„ret roorben,, p). Srrner beroeifet es auch b*r“
noch einer, unb geiget ben Urfprung tiefer groljen
Äroft: “®er bat ben UJlenfchen ihre geroöbnii»
„che Regierten aus ihren .^<en berau^enom»
„men, baf bie^mrer nun feiifd) lebten, bie UJlbr»
,^er fich nicht mehr mit bem ©chroerbt trimen, bie
„Zaghaften fold)e ©tdrfe erlangten ? ®er bat
„benen iöarboren gefagt , bof fie ihre ©roufam«
„feit oblegeten , unb auf Stieben bochten , ohne
„ber ©loube ©britü 3^f“/ unb boS Reichen bes
„©reuges,, q)V ®ie oud) nod) ein älterer le^
rer bie»cn fhroibet: “®er 91ome unb bie le^
„re3©^U bringet ollen einerounberbare©anft»
,gnutb unb an(lanbige©ittcn, eine gro|TeSreunb»
,Jid)feit , ©ütigfeit unb ©clinbigfeit mit , be»
,gien nemlid), roelche nicht aus fllotb# ober um
„ITlubens roi"en, fonbern »on .^erjen bie ?>re»
„bigt »on ©OlX, ©bri|lo unb bem ©ericht an«
„nehmen,, ■).
22. !Der
h) Strupin lib. adii. Manich;tO> ap. H. Canilium Antiqli. I.tcl. Tom. v. p. 8. i) Mtuar, ho. 44. k) HiUtr.
in I'C 134. Ij PaHlmm NtUmnt ep. i. ad Auron. ra.i Lib. v. ep ii. Marccllin. n) iMflm.Htrtyr. Apol. I.
p. 6u o) Orif. lib.1. adu. CelT. p.p. ec ai. p) Ibid. p.}3. q> Jjhtm. de Incarn. Verbi p.ao4. r) Or>/. L c. p. aa.
;K
I. <Eap. Pon btt rn<nfct>tn watjrtn 3efc(>rung ju
30. 1>tT foiiberbarcn (Erempel (inb n>of fo »itl
omtfm, dt i^^btn tooi^r^^g S^ri|lo finb
iperbtn, tnbem fid> bie ^rf^ibigtr ber
auf aüe ungefd^tut bmifftn. 0c^
ni^urbig i|lö, rooö fonbtriid) wn btn ^et‘
|fni gfjibnfbtn tuirb : “7ÜS ftt bit ®ebote btt
rijiiwr (TtpofifI) gtbörrt wrrourftn fit
bit ©tft^ 3araba (ibrrt ©eft^gcbtr«)
,,^9 ttne ^IK Ungtrtd)dgfti(, unb nabmtn tin
n&MngdifcM mägigt« itbtn an. ^a ftt nun
,^n Q!bri|him ju glauben an^tfangtn , (atttn fie
„tinrn (^tutl an ibrrni ncngtn unmtnfd>licbtn
„^fen. @it fragen aud) nod) nicbte nad^ btn
n©efc^t ibrtr f>«Ten, bk i^en bo« ©ute Wr-
^tecen, unb er^redtn wr feiner ©raujämf eit
^r Einiger. S)enn fk fdjeuen mehr ba« ©e-
rfid^t (Ebriffi/ unb baffen mehr auf bas Unftebt*
nbort , toeü fie bo9 ©tgenmörtige numebro ner»
,4o<btn, unb jene» nur furd)ten. ®iefe neut©e>
,'Jbctt nun hoben fit Mn btn ©altlöem entpfan»
,igtn. Unb btefenigen, rot (ebf fid> w>r bet Wfaebt
tJon Svömer niebt gefürchtet hoben, roerfen
j^fct^mitfig unter b^ fXegiinent be6 ©ecreu|ig>
„fen„ t). Unb hiepon roirb nun btr ganje folgen»
bt ^(iDurf bt6 alten Sh<^if}en^ume natb j^n
0rü(fen übtrfliifig ^ugen. 9(ur eine« no^ ju
mtlbm Pon bf^lttd>en barbarifebtm ^olfe, fo
befebreibtt bk foefebrung berftlben ber cbengt»
badete ^>oet alfo :
iJoÄ roilbe 53olf , ba« fein ©eft|e fenn^
fStugt nun btn j^a(« ju Shrifl* Söfkn;
Unb bo« |i<b fbnfl bk frentnSepthen nennt,
®ill nun bo« ^oebbetf fünften kmmeöfüfftn.
93orfud)te«nur, uir&bgebiicft, boö ©olb:
3eht futb* t® ®Dtt, unb roirb btm .^im«
mtl holb.
■Dtr fbnfl in9loub unbSRorben fucbt©ero(nn,
^rb rok ein 0<bof, unb roill ftcb nicht meht
rothren:
fS^irft^Sofftn wtg,unb freuebt }um&eu|e hin,
I) ThnMtritui Thenpeut. T. de Cur. Grzc. AfTe^ Ub. X. et BardeAnet ap. ^juphium lib. vi. Prrpar. Eiiang.
c. g. c) PmiImmi NtUtnii Cum ad Nicetam u) TermlUmHi Apol. c. l. z) Ibid. c. 3. j) Oriitntt
lib. 3. adu. Celf. fin.
®aö fott ihn nun bieSanftmuth (ehrm*
^(u« Sain roirb ein 2lbel fo gemacht,
^u90aulo roirb ein^aul jurücf gebracht t).
3u biefem roill ich nur no^ ein allgemeines 3eug»
nig fe$tn , roeld>rt an bk Seinbe ber ®oh^it
gefd^kben roorben ifl: “©s ijl ein groffer i&»
„rotis eurer Unroiffen^it, bo^ alle bie, fo ^upor
,4>e« ©hollentbums geinbe waren, weil fie bk
„0acbe nicht rannten , ben zugleich fahre^
,4affen. fo halb fie aus folcber^linb^it fommeiu
„2lus foicben Jeuten roerben ©giften, ffienn bie
„0acbe einmal Mn ibnen erfannt tfl, fo fangen
vfie an ihren Mrigen 3offonb ju halfen , unb bo»
„gegen boejenige öffentlich }u befennen, roas fie
„}uMr angefeinbet hotten,, 0). Unb roieberum
entbeefet er bklhofhtit ber ©ottlofen olfö: “0k
„roollen bie tobeln, bie fie juMr im .^epbenlhum
„ol8 lieberlicbe, elenbe unb boshofte feilte gefennt
„h^n ; aber eben bamit loben fie biefciben.
„00 gar i|l ihr Urtheil aus ihrem Plinben
„närrtfeb. IlBos ifl bas por ein ®eib? fagen
„fk ! roie roar fie juMt fö leichtfertig unb un^udh»
„tig? ®06 ijl boß Mr ein junger yJlenfcb? rok
„roar er fb roohHüflig? Unb bieje finb bennoeb
„©hriflen roorben? 0e^t, olfo muß noch ber
„9lome Mn euch aufs argfle gebeutet roerben,
„nach rocicbemfte ßebboeb geünbert unb gebelfert
,4wbcn„ x). Dobei> benn bic Ußunbermacht ©Ot»
fc6 befb gröfler roar, “roeil es fein blofferSWenfcb
„permo^te, fo piel SJlenfcben ju ©Ott ;u befeh*
„ren. Xknn fie beflunben meiflens aus lauter
,grohem fSolfe, boS nicht einmal nach ber ^er»
„nunft mehr lebte, unb bejlo febroerer ein nüc^
„temes leben lernte, ^ber roeil ©ärifhis bk
„Grafit ©OtteS ifl, unb bie i&kisheit feines ^o»
,4ers , fo hot er foicbes gethon,, y). Unb eben
biefes roor bie ©nabe, bk benen wlenfchen gege»
ben roarb ju ihrer ^Sefebrung, baß ße ^tlig unb
unflrdßicb Por ihm feiin foQten, ;u lobe feiner .^err»
liebfeit.
55a6 2. ffapitd/
'Sotiber btffhrtroShfifttn 91ujitt(imtiitgmhie®tmtinf.
0umin«rien.
^je etfeti ^beiden fuibeeii OOilet Dtcid) neiter au<iubrciten, $. 1. Unter gktliibeni CBeodanb, a. Suteb (itc 7aM>
ff, j. 99<i> Denen, bie eine nxibre ihtcnntnif ®0*tel batten, a- Sud» niirflicbe ?)robfn abfegten, s- IDurcb
■abre ®uf|c, 6. IDurcb (Sebet, ttnien, Jaden, SBeinen, 7. Sunt Itbjebnbrung be< ZeufeU, g. IBeretntauni
inifWOif,». Z>ttTct tbderbung ber @bnben , 10. 3um gottliibcR (eben, 11. 3ur geidlidKii jreabeit, 11. Unb tbe.
danbigtcii barinne, i], aOie auep lum bonget nach Sltnnebning ber ®abe bei b- Seid«/ M* ^ d« erleuibtctt. er.
lö 2 §. I.
13
I. 23. Don feer PfliAt un^ Scsci^unei berer cr(l<n dbriften gegen (B©tt.
$. I.
S92ter ben roobren ^^n'icbfen ibr« S3efeb'
nmg roar tiefe nidft bie geringjlc , bnp
fie Qlsbcnn ba69viid)®C'tte<i auejubrei--
fen fud)ten , unb fitb freucten, wenn ihrer immer
mehr hm(u gctbnn mürben \i\ ber®cmeine. 3hr<
iöeiiierbc, auch anbere bem^i^rm <miifuhrcn, mar
(b cjrofi, ba|3 (ic gern bie gan^c '2ßelt auf einmal
dJ?ri|ro unterthanig gemacht (Kitten, menn e«
möglich gemefen mare. X)aher fam es, ba^ (ich
bie ©efehrten alsbalb aufmachten, unb ben f)la>
men bc5.^(Jrrngu»erfünbigenan(iengcn. 'Jlpoft.
©efd), 9, 20. 22. 2g. diner »on fclchen geän*
berten wlenfchen |ief(et feine iSemcgutigen gar fein
t>or, unb fchrcibt unter anbern aifo: “^^ie mur*
,^e ich twmals ent^ünbet, bie 'iSorte bes
„in ber ganzen 'IBrlt tu wrfimbigen mieber ben
,r^ochmutb ber TÖlenfciien, menn id) nur gefonnt
„hätte ! ®ic febr »erbro^ michö auf bie ©ottlo«
),fen, unb mie jammert mich boch auch ihrer, ba(?
„ftc fold)e ©ebeimniiTe unb biefe 'Ärjenenen nidjt
„mußten, unb bamieber noch mitteten. J^d)moU«
„tc , ba^ fie ba mären gemefen , unb mi^ ange<
„fe^n unb gehöret hätten, ba id) bie ^falmen
„lag. 95ielleid)t mären fie bauen gerühret mor»
„ben , bie nun nicht über fich felbjt ^ürnen , fon.
„berti ihnen ben ^orn bes.lo'^rrn als einen ccixih
„auf ihre 0cc(e fammlen. entbrannte unb
„muftte nidit, mag iih biefen tauben ieuten thun
„fdlte , unter benen iA auch als eine ^e|l gerne»
„fen mar, unb ein iä|lerer mieber bie honig(ii|Ten
„QÖorte bon beinern iicht, o ©Ott. ^ch ber»
„fa)mjchtcte giiin über bie ^einbe beines ‘2öortg,
„menn id) mich ihres 0enbc8 erinnerte,, »). ©ben
fo rebet ein anberer bon dypriano, bafi ihn ber
.^©rr ermehlet höbe, ben )12amen ^©fu yi pre»
big.n. XJesroegen er ihn befehret unb hernach
eine groffe ^egierb« unb iCraft felbiges auggtriih»
ten aegeben höbe; bamit bas rohe 'Uolf bitrd)
bas %:rt ber ®ahrhcit ^u ©Ott gezogen, unb
in ber ,^urd)t ©Otteg unb benen ©eheimnilJen
©hri|l* unterrichtet mürbe b).
2. ©ie'lD 'isheitöOtteg fnüpfte gfcichl^im im»
mer eines 9)lenfd)en '^efehrung an bie anbere,
unb brmtd'te einen yir Ueber^eiiaungbieler. Da--
beo aber modten unb fomiten bie armen ©reatu»
ren fid) fe bit nid’tg yiühre ben, fonbeni mußten
bie ‘•Sormhertigfeif nKciii on ihren ©ef.i'Ten prei»
feil. 0ie uiiterllunben fid) nid)t, bie 'iSofenfel»
ivr^u befchren, fonbemöOttlic^burd) fie jenen
4) jfu^iißinui Iil>. IX. ConfcIT c. 4. b)
null Tryph. tVri.lib. IV. HilL Eccl. c. g.
t. ». f) Lib. VI. c. 7. '
feinen ®iHcn funb thun, unb rührete bie .^gen
nach feinem ^Bohlgefaden. 3d) roill jeho nicht
ergehlen fo ungählige unb munberbare ©elegenhei-
teii unb^ege, baburd) auch bamals bie ieutegu
©Ott gegogen mürben, ^auli ©cfd)ichte ijl be»
fannt, 21p. ©efch. 9. nebenft uielen anbern , bie
nod) unb nad) in biefer ©rgehlung »orfommen
merben. ©in benihmter Wärtnrer befennt pon
fid), bofj er burch ber dbrijfen göttliclien tDan»
bei geri'ibret unb bureb ber ^eyben ©äjicrung
betrogen (ey, nadj dbrijfo ju forfeben. 3n»
glcicl>en, bafi er bernad; in einem ©efyrä»
cbe mit einen» dbrijlen noch mehr libergcu»
get rrorben c). ©in anberer ergehlet, mie eräug
fReugierigfeit, ben berühmten lehrerZlmbrofium
ju hören, in feine ©emeine gangen, unb unser»
merft etmag ins .^erg befommen habe. ®ien»l
tiefes nicht uöllig bei) ihm tiirchbringen fönnen ,
fonbern es habe ihn nach langem 'SBirberjlanb
unbÄampf enblich eine0timme gerührt, bie ihm
jugerufen : ©d^lage auf unb lieo ! 53eld)eg er
als einen göttlichen ©'efehl angenommen unb bie
©pi|lel ^'auli aiifgefchlagen , ba er tiefe 20crfe
guerjl erblicfet: Hidjt in grellen unb ©au»
fen, nidit in Kammern unb llniud^t! IDa
(fchreibet er) mürbe mir ein iLiclit ber (ßemi^<
Ixit in mein ^erg gegeben , ball aller 3mct»
fei bimreg fiel ©er gelehrte Pietorinuo
fieng on bie .6. löchrift unb anbiTe 'Kücher ber
©hriüen gu lefen, unb ju’he, er mürbe halb bar»
auf ein ma rer ©hrille <•). 2(iipiiic' marb un»
»nfehens burd) eines anbern ©ifciirg Pon her ©i»
telfeit fo abgegogen , ba|i er alles gerne nerleug»
nete, ungeacht ber, fo es gerebt hatte, auf ihn
nicht gobad)t hatte. “®amit bem .^'©rrn olfb
„allein feine “KeiTerung gugefchrieben mürbe, bie
„turch einen UnmnTenben g"miifet hotte ').
5. )H?ir mollenhier nur für(lid)imb überhaupt
anfehen , mie man es mni in ber eilten .'ivirchc
nad) benen uornehm|ten äalTi-riichen Urnftänben
mit benen gefehlten maa geha'ten haben, ©ie
2(oollel pflegten aIfo gu p-rfahren , baf fie bieje»
nigen auf ben fllomen bes.i?©rrn tauften, bie
bas 'l*3ort her ‘Wahrheit gehöret unb angenom»
men hatten. 0i he 21p. © fd). 2, 38. gi- c. 8, 12.
13. 36- 38- c. 0, 10. r. 10, 47. c. 16, 15. 30. 33.
c. lg, 8. ^hre ))2achfplger giengeii hiertiine gleid)»
fals bchiitfr.n, bamit hic'2i>ahvh''it auf feine 'Sei»
fe gelallcrt mürbe. 3'h 5'*'^ ”*'t öfl'4>e aff'
gemei»
PruJtniiui hymn. 11. öe Coror.;«. c) Ex lußini Apol. 1. et Dial.
d) Lib. V. Confclü c. 13. ei liu. viii.c. ix. ej Ibid. lib. vil.
3. (Top. Pon b«r bcPcIjrtcn (Tbcificn Zlufheboiung in bic (Bomcine.
«3
gtnume <^^fbiun9ni (Krf^rn , baniuS ber ^rfcr
b«8 mciile )Vlb|l ntbrnen fann. “5Qfr bif (E^ri.
„ften bown roill (fc{>reibf ©rigcnco), bfffcn ^erj
ft« genau. Unb jroar unterfne^n fie
n|e< .^aufe, «^ man ft« in bi« ®«mein«
^Stimmr. ®«nn (ie nun fo weit foinmen, baß
ni'tc nach «inrm ^omnwn ieben b«gi«rig finb, al&>
„Denn fiibwn ft« fie «rft burA untcrfd)i«b^
nii(f>« ®rüb< unb Orbnungen. ©arunttr bi«
„«nt« i|l b«r«r , bi« etßltd) ^ugefofftn roorbett ,
,otnb bod) bü6 t«r sXeinigung ntxß nicht
ntrlongct ‘d« anbfre ijl b«r«r , bi« bi«
^«ligicn feßon b«f«nn«n.
nonbent Drbnung futb bi« bas icb«n unb
„bi«oitt«n bfrer unt«rfu^, fo fiA <um Sbrü
rilenfjbum 6«gfb«n, boniit ft« bi« anfönimling«
«t>on ihren 3ufimm(nfi)nft«n obbalten, bi« unju»
,4aßig«'X)mg«b«g(b«n; bi« onbern aber, bi« nid^t
jibtrgleidien t^un, nehmm ße gern« ouf, unb b«f
„(cm ft« bureb ihren täglichen Sufprud),, g). 3u*
Otnuo flelltt «6 b«mSän(CTf«lbßalfot>or: “®el*
i^itbertfugt finb unbglaub;n, baß «s mahrf«9,
,anas twn uns grfaget unb g«(«hr«t mirb, habet)
„»erfpretben, baß ß« aifo leben f6nn«n, bie unter*
„roeifft man, roie ft« b«t«n, faflcn unb wn ©Ott
„5?erg«bung ihrer 0tmben ßteh« n foUen, babep n>ir
Hibngen mit ihnen zugleich faßen unbbetrii. ©ar«
„auf Hihren roir ß« baßin , roo etroa ßDaffer iß,
„unb ft« toerben roiebergeboren, aIfo roie roir roie*
,4>ergebor«n ftnb. X)enn ße roerben im ®aßer
r.abgnt>afJten in bem Olamen ©Ottes bes35aters
rOtnb JpCJrm aller ©Inge, unb unfers .^(Errn 3©*
„fu (Ehrißi unb bt'S ©eißes. 35iefe weife
..h^.n roir bcn ben Ttpoßeln empfangen. ®enn
„roeil roir unßre alte ^burt nidit mußten, unb
„in '5osh< f unb »erfehrteit ©eroohnbeiten oufer»
„3ogen n»rben ; fo iß cs nöthig , baß roir atiser«
„roeh'te Äinber ber ßöei&hr't roerben, unb in bem
»j’23*uTer bi« '^ergebuntj »orig, r tcüitben erfon*
r^en, batnit roir niiitAlinbcr ber Unroiifcnbeit unb
,.b«r ncchifdiaß bleiben. Unb barum roirb oud)
„über bem ber fßame bes ßSaters unb .^(Errn al*
»4er T'inge angerußen, ttxicher nun feil roieber»
».geberen roerben, unb bureb bie33. vänterung fei«
wt s JÖrr3 -ns ßch »on ßinen begangenen Uebertre»
„tung n b ’fi’breti, ). '2<u8 bießn benben üBerid)*
ten fe'-en roir überhaupt , baß mon t»r ber 'iaufe
ßhe behüt fam l>erfahren,unbbie'2(itfcmmenbfn 3u»
forbetä t^es trorigen Jebens roegen unterfuchet,
unb nach ber hcnroohn. nben ©nabe geprüfet, hrr*
nach nöthigen ©tuefen ber tehre unterroie*
C) LiK VIII. contra Ccir. in med. h) ApoL IL pag. $
äor ConAit. ApoftoL Ub. Vll. c. 3p.
ßn habe. fJliemals aber hat manbabep eines thä*
tigen ©laubens oergeßen, fonbern ihre ©rflärung
unb besroegen ausbrüdlich geforbert unb
angenommen, fobann mit ihnen gefaßet, gebetet,
unb ße aifo gleidifam mit ber ^taitb ^ur-iBuffege«
leitet, enblid) ober ße erß ^tir iaiifc gclaMeii.
4. 5ßach biefer einfältigen , aber in gottlidter
®eishcit eingerichteten Orbnung roill idt hirr bas
merfroürbigße für^lich berühren, roas nach ber
opoßolifchen ?(rt mit benen ©rroad)fcnen bet) ih*
rer 2iufnchmimg unb 'iaufe fen »orgenommen
roorben. I)a8 übrige ßll unten int 2. 'Sud) fol»
gen. S)ie 5)rüfung fol^.r©eelen fcnnteamfiig^
lichßen bet) ihrem Unterricht gefchehen, ba man
ihnen nicht etroa nur etliche leere ßöorte ausroen»
big ju lernen unb her^ubeten norgab : fonbem in
iSeroeifung bes ©ieißes unb ber ^raß ben roah*
ren ßßeg ihres .^eils aus ©OfteS ?fÖort geigte,
unb ße juförberß »on ihrer »origen Bosheit unb
noch roöhrenbem elenben überßihrte, fo»
bonn ihnen bie ©runblehrcn beS Shrißenthums,
famt boten baraus ßieffenben ^ßid)ten unb33or»
theilcn »ortrug ; roie roir unten bet) bem Bericht
»on ihrem (Eatechißren fchen roollen. ©0 rourbe
bemCLümmercr erlllichbasSnangclium »oit 3®;
fu goprebiget, unb er mußte juoor beFcnnen, baß
er »on gaincm .^r^en glaubete , fo meebte es
roohl fenn, baß er audjgetaufet rourbe, 'Xp.Cöefch.
8, 35. ü. f. ©a»on ein alter tehrer fo fdtreibet:
„(Es roar nicht genug, baß mannurfagte: 3ch
„glaube, baß 3©fn8 ©Ottes©ohn fen; unb bar»
„auf gleich getaufet roarb. Denn inbein gefaget
„roirb, ^h'lippuß ihm bos (E»angelium ge.
„prebiget; fo iß gar fein tr ihm in
„ber Unterroeifung alles roirb »orgebalten haben,
„roas 311 feinem leben unb göttlichen ßßanbel bie»
„ne, ber an ben .^(Erm glaubet i)- ®*ir
„bemnad) ihre großeße ©orge, baß ber Wenfd)
„auch aus bem roahren ©lauben roüßte unb »er»
„möchte »or ©Ott 311 leben, unb feinem ISeruf
„roürbig'’(h 311 roaiibeln,, k).
5. I'ief s roirb »on einem anbern gar fein auS«
gebrueft unb fcIgenbermaiTcn befchricben : “ßPer
„in ber lehre »on ber ©cttfeÜgFeit unterroiefen
„roevb n foll, ber fa)Tc »or (einer 'iaufe bie (Er»
„fenntniß ©OtteS uiib ^(Efu dhrißi feines eroi»
„gen ©ohnee, unb bes ©eißeS. ^ lerne bie
j.wghtMt ber©d)'erfung, bieOrbnung bergött»
jJithen 3Sorfebung. (Er erf enne feine eigene Sßatur,
j.unb höre, roie (ÖOtt bie fBöfen mit ^mtr unb
„®a)fer geßraft, bje .^eiligen aber ju allen ‘
33 3 ten
|. ftq. i) .4K/»y7.1ib. de Fidc et opcribui c.p. k; Au-
I. 3. Pon bcc rflic<)f unb Scjcistung bcrcr crjlcn (Ebriftcn gegen (B©tt.
„ten gffbrft 'Äuebroi« er fict) wn betn menfib*
,jic^n®efd)lectHe nidit abgeroanbt, fonbent es^u
„imterfcbiebtnen 3«'«" wi ^rrtbutn unb ©tel*
„feit <ur (Srfeitntniij ber '^abrbeit beruffen, imb
„bic Wtnfdwn »on ber Äncdnfcbaft, unb ©im«
„btr <ur 5rei>b«‘ ©etifcli^feit , wm eroigen
„leb jum ereigen iebm gcfiibret ^be. DiefeS
„unb berglfid)en mup berjenige lernen, ber }ur
„laufe Wniu treten roill,, i). n«" «'«
fblt^er Wenjeb biefe ®abr^iten ;u ^r^en, |ö
fonnte es nicht anber« fe9n, er mupte fid) 5uför>
berfl in nwbrer ®ufle wr bem ^®rm bemütbi«
gen. Unb barauf nwr e« fonberlich angefeben,
bap bie©eele nod) berim»origcn£opitelbefd)rie*
benen "Ärt ju einem neuen ieben fräftiglicb bereu
tet nmrbe. ®arum geben bie, jö ihnen »ur ^nb»
kitung zugegeben würben , auf olle ibr Ibun unb
iaffen genau oebt, unterfuebten alle« mit J^leip,
ui\b erfannten, ob e« ihnen ein (5mp fen, (Jbripi
fbeilhnftig <u werben; wie wir au« 3uflino unb
(Drigene Iweit« gefeben. ^uweilen erforberte
biefe le|te “werbe btr TOlenfd) in ber laufe oupj
„neue geboren , bi« ihm bie ‘Vergebung oller feu
„ner »origen ©ünben wieberfabre, bomit alfo ihm
„al« einem neugtbomen ^inblein bie ®ebiirt«<
„f(bmer;en »ergeben, unb bielraurigfeit in^eu«
„be »erwanbelt werbe. l>enn wer üu ben &t‘
„beimniifen ber ©Idubigen nabet, unb bodp nic^
man »on fold>en läuftingen nicht allein, bap fit
Ihr ©laubtnöbeftnnmip tböttn m), fonbem ouch
wirflid) eint ^obt ihre« ®lauben« ablegten. 3um
wenigften waren bamal« einige Juppapffen ber
opopolifchen 5ßeife übrig , ba man benen Cate»
d)umeni«, ober foid>en, bie »or ber laufe erP un»
terriebtet würben , unb nod) nicht in bie ®emeine
oufgenommen waren, eine geraume 3t« ibt«
SQorbereitung, unb nad) ber laufe ;ur®rwtifung
ihre« wahren (fbriptntbume anfebte n).
6. ®« iP unnötbig »on biefen ffgtechumeni«
viel bitb<^<^ / liumal wie fie bernadh einge<
tbum im 8- Cap. befenneben, unb ba« übrige wirb
nach trforbember SPotWurp in folgenber ^u6- „.lper;en (in 'ber iSütfe) äbgewafchen finb,,»).
fiibtiing »orfommtn. 3Pur ip biefe« bittiutr» iUmobiefer9)lanneine«abwafchen« in ber^uik
Innern, bap bie 'Älten be» benen Idupiiigen mit »or ber laufe gebenfet, welc^ ouch onbere bie
groffem ®niP ouf bie wahre Suffe gebrungen lauft ber 'Suffe unb berlbrdnen nenneten, weil
haben. 0ie hielten biefeo für bie rechte 0rb« fie in Ibrdnen gefhabe be» einem redit ;erfnirfch,
nung, bap pe jupor an (Ehriptim glaubten ten ®eipe, wie eithanapuo i) unb ©regoriuo
unb Suffe thdten pon ben tobten IPerfen o) ; na5ian3enuo unb anbere auebrücflich ölfo re^
wie e« bie 2(poPtl mit Uhr unb ©jrempel gt}eh ben u).
get batten, ©o pugef einer au«briicflich, bap 7. ®a« mm im i. Sap. »on ber bupfertigen
bre»erle»7(rten btr 'Suffe in ber Äirche gebrauch* öufferlichen Sejeigung gemelbet worben, ba« ge.
lieh gewefen, nemlid) nächP ber tMlidfen Suffe phobe »ornemlich »or btr laufe, ba alles mit
bie Suffe über grobe 5äiU «nb ©ünben , unb »ieltm ®ebet, Cöaehen, Änien unb CDei.
»ornemlich bie erpe, welche birb<r gehöret. X)urch ntn gefchobe, unb fie cibfonberli^ ihre »orige ©ün -
ben
1) jtugußm. 1. c. c. I. et 11. fegg. m) CeneiUum lAciicenum cm. 4«. n) CtncUium Nlcmunti. 7. o) Au-
gufl. 1. c. c. IC. p) Id. deMcdicina Poenit. c. ». q) Id. de Ver. et F»lf. Ponit c. g. r) Lib. 11. ad Au-
colyc. p. 9;. ») Lib. de Ponif. e. 6. t) CJiieft. 71. ad Anlioch. 11) Oral. 39. Add. U. Dumufienus Üb.
IV. Onhodot. Fid e. 10. vbi varia üiAiper baptifmalum genera recenret.
„für fein »orige« Üben 'Sutfe tj^t, ber fann fein
„neue« leben anfangen,, p). llemiiach bunben
fie ihnen genau ein , unb bejeugten in ber CDobr.
beit, “bap bic laufe ohne bie 'Suffe fein nüb«
„wart, unb btswegen habt bie Kirche Satethu.
„meno« »erorbnet, bomit biefe fein lerneten, wo.
„von fie wabrbapig btfebret werben müpten, in>
,d>em fie nod) auf bie laufe warteten,, g). Unb
bap biefe« wabrbapig alfö bt» ihnen gefcheben,
bezeugen nicht allein Juffinuo an erwebntem 'Dr.
te, fonbem aud) Hheophüuo ?(ntiodKnue, wel,
eher biep Orbnung gleichfam öffentlich ausruffe.
te 0* SPenfehen funb, bap fie
„Suife tbun unb Sergebung ber ©ünben erlon*
„gen feilen burch bo« Sab ber Cßiebergeburt,
„wenn fie jur CÖabrbeit fommm , wiebtrgebo«
„ren werben, unb olfo ben ©egen »on ®^ er«
„halten. l?u muptbaran fenn(fagtlcrtullianuo),
„bap bu jurSergebung beiner ©ünben gelangeff.
„©enn wer wollte bich fonp nur einmal mitPOaf
„fer befprengen, wen bu ein9Peiifch »on fo fchlech«
„ter unb faifcher 'Su|1e biff? ®Ott nimmt feinen
,-.©d>ab wohl in adjt, unb gibt ihn feinem Un«
„würbigen. (Unb obermal fchreibet er:) l)i«
„®afferbab ip ein ©iegel bes®lauben«, welcher
„®laube »on ber Suffe onfdngt. ®ir nvrben
„nicht beswegen al^ewafchen , bap wir ^ auf«
„hören wollten ju fiinbigeti : fonbem wir ^ben
„Phon beswegen oufgebört, weil wir bereit« am
5
2. dop. Pon ^<r befct)rtcrt (TbriOcn 24ufncbmung in &cr (HenKin ■
bo\ Wnmfttn *). ©i« erinnerten fid>öe«(&:env „boten entfagen,,?). ®ln onterer rebet olfo ba*
pelobetwn^o^nefl^^ouft«" ^uben^ “unb er- »on: “®a8 i(l gnabenreid)er, alö bie üöorte,
j^iefm bamit , »le feinb (ie nun wn ganjein „bamit mir bem ©atnn entfoget ^btn, unb ba-
,^(en wären ber ©ünbe , inbem (le fie <1(8 aU „bureb wir unter bie 3t>bi ber ©treiter 3®fu Cbri*
i^eri^mod) würbig burtb^äa™^ “"*> glfitbjäni „fti wrfeöet jinb? (£6 bt eine^Fenntnip, bleuer
teuren 5um©pott barlegten, oud> aifo bar- „bcni'9ßö(Terbab geftbiebet,, h), ?(ber inon war
,giber triumpbirten,, y). tJWan hielte aud) anbe- mit biefen blo|]en ©orten nicht jufrieben, foiibcm
reUebungen jurheilfamen 58orbereitung bienlicb: bie 3“fo9« •" berlhof bureb ein heilig te»
3um ©rempel, bo§ mon mit ihnen faflete, wie heu gehalten werben. iMrüher freuete (leb dv«
%fhnuo oben berid)tet hot, unb0ocratco mit prianuo in feinem .^erjen, ^‘boß er unb feined
eflidien (Jrempeln betätiget r). ©elcbe8 benn »gleichen nicht nur in ber 'iaufe mit ©orten ber
oueb In fblgenben Seiten nicht unterlaßen wurte 4), ,,©elt abgefaget hätten, fonbern auch nun In ber
fowol bamit fie jum Oebet unb Ttnbacht tüchtiger „©ahrheit, ba fie »on ©Ott »erfu^et unb ge-
wn möchten; al8 auch/ bamit bie »^ro^e »gjrüfet worben, babeij aliee bas^h« toerlaffen
Skrleugnung ihrer felbfJ unb berweltllcbenlüflen „unb bem .^)(Jrm na^efolget waren,, i). JJlin-
auch hierinne geprüfet würbe. Ueberbi8 bliebe bie gegen febeuet er fleh nicht, benen, bie ßcb noch an
S;e ©emeine bie ßeit »orhero im Säften unb ber ©eit ©itelfeiten »ergnügeten, ern^liib jii be-
im, (bnberiieb als man in ben folgenben S«i' jeugen, “baß (i< dhnfto entfagten, weil fie ein»
tm onfieng bie Seit ber taufe auf bo8 Oßerfejl ,gnal tKmi©atan abgefebworen, unb alle8 in ber
ju legen b). 3)lit biejem ^aflen würbe ongebeu- „taufe »erieugnet batten,, k). ©0 le^ef auch
tet , ‘*bab fie mit bem leibenben 3©fu jterben (Ibrvfoibniuo bie feinen, “bag al8benn er(l bie»
„mühten, unb hierinn an ficbfelbfl eine $)robethun, „fe ©orte ihnen gewiß wären, wenn fiee8 mit
,omb^umfünfrigfn©tanb lieh reinigen lieflen„c). „ber th<if erwiefen, weil eg boch eine tkrbin»
©er alfö n«bt nur etwan außerlitb biefe Seichen ,hung mit ©Ott fen„ 1). Unb dertuirianuo
ber Suffe mit ben anbern mitmaebte, fonbern in febränfet eben biefe ©rflärung (ö genau ein, “baß
ber'Sahtheit fteb befehrte, ber würbe feiner 93er- „bie Shrtften be8jenigen fteb weber mit ©orten
fohnung auch m ber ©ememe »erficbert, unb bureb „notb ©erten, noch auch mit ^Infc^uen theilhaf»
bie taufe in biefelbe aufgenommen, näcbff bem, „tig machen müßten, bem fie in ber taufe obge»
baß fie auch in ihrem ©miflen eine groffe St<fi^i<‘ (bget hätten,, w).
benheit erlangten d). 9. ©0 fu^te man nun bet> ben erjfen ©emei-
8- 95ei> ber taufe felbfl warb biefer heilfnnie nen bie ^(nfömmlinge auf ihre innerliche 5>(i'icbf
93crfoh unterbaltm unb befeftiget, wenn fie bem }u weifen, inbem ihnen au8 5>etri Seugniß ge«
teufel unb aßen («nen ©efen unb ©erfen ab- wiefen warb, wie alleg biefe8, was man mit ilj-
figten. Unb obgleich »on benen , bieber.^(&T nen Mrnohm, ntci)t bosTibthun bes Unffots im
einmal ergriffen unb ju ßcbgeih>gen hotte, biefe Äleifcb ausmadjfe: fonbern e8 fco »omemlicb «’n«
2n»f^ng alsbalb hn Einfang ihrer grünblicben Serbinbung ber ©eelen mit ©Ott, meld^ auch
Suife gefhahe; fo biente ee bennoeb <u ihrer ei- äußerlich bureb Sroge unb ^(ntwort gef^ähe,
genen unb ber 'Jlnmefenben ©riniienmg , baj eö i ^etr, 5, 21. Tfeewmen erinnerten fie einnnber
auch »or ber ©emeine g^)a^. 35ie alten i»ai» »on berZ^raft ber Uaiife juni anbern unb
beuten gebenfen biefer ©ei^ fehr ofte, unb fo- neuen lieben, unb wie ße biefelbe “als einen
gen, hoben bem hpcbmiithitjen ©epeinwefen „93ertrag fu einem reinen ©anbei onfehen müf-
„unb pomp beg teufels unb feinen ©igeln aIfo fen„ n). J)enn ba hotten fie alo mit einer ^anb-
,4>geftbmoren, wie auch ber ©eit unb ihren ©- fdirift rerfproeben unb befannt, baß ße bec
,4effeiten„ e). Zfnbere nennen eS “bem ©efen tPelt unb ber 0ünbc nunmehr abgeßorben,
,4mb lüßrn ber ©eit abfagen, unb bureb einen unb yur ©erechrigreit lebenbig gemacht tcor-
,4>efferen Uebergong i;u ©Ott fommen f): bem ben o). ©ohin aud) ein alter 2(utor velct,wcnn
ntmfel, feinen €ngeln, (einen ©erfen unb ©e- er ber ÖJebräuebe/ fo babep nach unb nad) auf.
fom»
V Tw. it B*pe. c.ule. jr) Gre/.N««. Or.40. t) Swr. Iib.vil. Hift. Ecef. c.4. ef 30. a} C*MeilCsrih^. v. can.Rr
« CUm. Ep. 3. b) mUr. can. IJ. in Matth, c) Gr<x*r. N-t. t c. d) Cyril. Hitrtf Cateth. Illiimiii. II.
^ t-tt ■^Mß. fp. log. ad Seletic. t) Ttrtull. de SpcAac. c. 4. cl 14. de Idol. c. 8. et de Hab. Miil. c. ».
f J Ctfrm. de Difc. et Hab. Virg. n. 6. g) yfmirtf. lib. I. He*, in c. 4. h) C/iryfcß. hom. 1. ad Eph. et
proFog. in Euang. loh. i> Ep. 13. h) Üb. de Spediac. I; Hoth. ai. et ad Antioeh. m) De SptÄae.
Conf. Op »tut UtltuiiMut üb. V. p. 15a. Hiuen. Reg. Mon. e. 30. S»lui»nut Vi. de Proii. D. p. aog,
UUxvm. Orig. e. 5p. nj Cr^«r. Eihort, adßapt. 0) B»ßL M. Ub. de Bapc
i6 I. 25. Don bcr Pflicfet un& Scjcigung bcrcr crflcn (Ebrifffn gegen ©sTtt.
fennnen, erroe^nt, unt unter antem <eii}t, ,.^erum , bumit aud) bas ieben Sbriüi an untf
bcin Catediuineni' bie ?irt eines göttlichen iebenS ,a>fTtnt'ar roerbe. vco leben mir benn nun, nicht
ctfidret merbe, unb er taben geiraget, ob er aud) ,,un(er ieben_, fenbem bas leben dbriltt, bas ie»
a!|o leben trolle. I^arauf ihm nach feiner Unfchulb, Seufthbeit, (Einfalt unb aller
bie .l^anb aunieleget merbe r), melches benn aud) „lugenben^ 5Öir finb ntußbrifto aufenlonben,
noch ror ber ^aufe gefdmbe ; mie mir fd’on ge« „barum laiTet uns mit ibm leben , in ihm aujfab*
höret hoben q). ,a:cn , bamit bie vgehiange unfere ^erfe nicht
10. iRidn avniger mürbe forgfaltig geteiget, „mebr auf (Jrben finben tonne, bie fte »er«
roas bief.s 'IC'aiTertaiifen bebeute. tlöie neinlich «munbe,, x).
ber alte 'rOienid) (äint feinen lülten unb Ägierben ii. ©ergeflalt mameten (ie einanber, ba^ ja
erfautit merben unb (terben, ein neuer aber tu ei« niemanb ben Jjlfrm aufs neue emitigen mbdite,
nem gerechten leben herrorfommenmüpte. eXöm. meil fie einmal mit ihm begraben mdren. “Senn
6, 3. u. f. '2Öir jinben hieron mel folche 'Äfchreü „mie er (fagten fie) am dreute geftorben til, alfb
bungen ber ‘laufe: iTa man fic halb nennete ,oiuchroir m ber jaufe, nicht nach bem Aleiich/
eine 2tebnlic1;fcit beo dreuteo, dobeo, 25c« ,.fonbem ber cgi'mbe. ^ie Jaufe i)l nicht» an«
gräbniM unb JtufcrjKhung jtjfu r). 'Äilb „ber», als ein Untergang bellen, ber getaufet rotrb,
»ergliche man fte bem iXothen 9)ieer , “‘barinnm „unb feine 31uferttehung„ v). Unb bis marenbie
„bas gante Jjeer ber egünben gleichfam erfaufet Ißebingungen , barunter bie 9Jlenichen ber ber
„merbe, unb nicht allein bie’23irfungen unb^lus« laufe in bie ©emeinfehaft ber .^eiligen auch äufi
„brüdie ber laftcr, fonbern aud) bie i^eroegungen ferlid) oufgenommen mürben, ds mürbe ihnen
„unb iCermimingen be» ©emiith», fo »lel mog« aber aud) auner bem bie Pflicht tmrgeltellet mit
,jid) i(l. liesmcgen auch bie getauften dhriften beutlichen 3«igniiTen, fcnberlich »on berjenigen
,fiit lafler nid)t in bas folgenbe leben bringen ÄraftbesÖlauben», melcbe ber.^drr, ihrdrbüt«
„jbllten, fonbern »n neuen tu leben anfangen,,«), mer, in ber iSiebergeburt ihnen benlegen mellte,
2lnbere erf Idrten ben ginn b^ 2(petlels gleithfals menn fie fie nur anmenben mbditen. “iHkr ba
nicht anbers, mie nemlich “bie Xaufe fo fe|l unb „roürbiglich nach allen gn'icfen ber ©erethtigfeit
„»ollfommen fenn miuTe, bag man nicht muth« „gebilbet unb »ollenbet mirb, unb in dhrilto je«
„roillig (unbigen tonne. Denn meil bie Olnabe „taufet i(l, ber fteiget alsbalb aus bem 'ISJaitrr
„©Ones burch dhrillum bafu fomme, unb in „h^tauf, mie dbriftu» im ©eheimnij; nadi feinet
„bergeelen burd)ben©laiiben bis geiftliche'^tb „laufe getban hat. X)as i|l, er mirb immer
„herrfche, fo fange fie an ©ptt tu leben, unb fe» „»eiliger tur ©ottfeligfeit unb t«r bimmlifchen
„ber günbe tobt 1). dhrifrus fe» es, mit bem „üöütbe erhaben. 1)enn bie flcifchiichen Atinber
,4iid)t nur bie iSiärtnrer, fonbern auch ber ©lau« „'Äbams unb günber, bie is bas '2i5uiTer geftie«
,,be aller '2i>icbergebornen ti*gleid) leibe, '^nn, „gen maren, muiTcn alsbalb aus bem 'iJ,JMi*r auf«
,anbem man ©iSt jlaubc, unb aus bem alten „fteigen, nachbem fie geiflliche iKinbcr OlOties
„in ba» neue leben übertrete , inbem nian bas ,a»orben fmb ?). i)ie iaufe ifl mie eine günb«
,,'^ilb bes ^ttifchen ablege, unb bie ©eftalt bes „fiuth, boburch an uns gefdiieht, baß bie gtele
„.'himmlifchen annchnie; fo gefchehe etioas, bas „»ongimben ab.temafchen unb gereiniget benal«
„bem lob unb ‘Xiiferfehung dhnfti ähnlich fen. ,aeii 'iUcenfchen »on fich ablegt, unb hernach eine
„■Xlfo bag, mer dfriftum gefaifet, unb »on ihm „gefchiefte üßohnung ©C^es im ©:i|i mirb 1).
„ergrilten fe», ber |e» nicht eben ber , ber er tu»or „gie i|t ein groner 'Uorl'a^, eine '25etfe»ung aus
jigemefcn, fonbern ber leib bes tlöiebergcbornen „bem ©efängniß, rin lob ber gimben , eine
„merbe ein ISüb be» gecreutigtni .ÖeilanbeS u). „neue ©eburt ber geelcn , ein hellq'ant.'nbes
„gö (fagten fie) fmb mir ber üöelt abgeitorben, ,.,Slcib, ein heilig giegel,, u. f. m. mie berglei«
„unb ^'llni iht nid)t mehr bienen, üßir finb d)en lobforüche bduiig tu fii'bcn fmb b).
„mit dJ^rifto geftorben, marum feilten mir noch 12. 2lnbere thaten gleiche driniierungen,ba»on
„bie .^dnbel biefer ®elt »erlangen? 1'enn mir mir nur nod) etlidie hören roollen: *‘l)er ?)JenKh
„tragen ben lob d.^ri)ti noch an unferm leibe „mup nunmebro anfangen aus ©Ott t>< leben ,
„menn
p) PfruJt Dicmfm Hierarch. EccI, c. i. q) AH^aßm. de Cilcch. Rnd. c 16. r' Bsßl. M. Eahorf. ai
P.apt. «) Off»«. S‘jJen. Or. de Vita .Mulis ct Amin/, lib. I. de Sacr. c. 3. Ij StduUKi ad Rom i5. ap.
CiutHr. Mjfiyb. V. c. 4. p. Iy9. u) Lu M. Scrir. 14. de Fall'. Dom. c. 5. X) An.irt/. de Fiiga Icc. c. 7.
Chf)ßß. hom 9. ad Kbr. 6. x) li hum. 4. in Malih. 3. aj M. ad Pf. 19. p. ige- b) C.rif.
Wr.'iir «A"). praf. in Caicli p. i|.
3. dop. Don bcf<t>rten (Tbrifion ^iufncbmun^ in bie 0cmcinc. 17
„rocrn er frin »origos icbrn init ütteii iuflern ob-- ibrfs .^mi «nb ?>Nfiflerö forool, als in antxm
unb eine göttlid^e jfroft unb®ad)9ebum Stürfen ; wie unten foK ge^eiget werben.
,4n fid) frigt, bamit er ein bollfommfner9)lenfcf) 1^ Sgeb biefer ©ad>e »erhielten ficb aber bie
„nwbe c) Sbrijli»^3dfitö »erfe|it i^n aus ber »'tb* oJfO/ bag fie jroar fblcbe unb ber«
„^ned^fc^ft ber Sünben in bie ^re^beit/ bog gleich 'iSenamungen einonber gegeben, unb twr
^ nitbt mehr in i()m fonn 25« aber fie nid)t in ber 2ßabrbeit er*
„iaufe gilt nid)t ntlein barinn , bo§ bie »origen füllet bättcn. SJielmebr jeigen uns fd^n bie
„Sünben getilget werben, fonbern fie »erwabret ereinpel au9 ber Qlpoitelgefdbicbte , wie fie gleidb
jSiud) bie ©tele, ficb »or ben tünftigenju bü* notb ber laufe ibr foum ongejünbefe« iicbf burd>
„ten e). dö gebet ba eine gbttlitbe fret>e ?Öie^r* eine tbatige f iebe unb ©ebulb leuchten lieffcn. @ie*
„gebürt »or be» ben ©laubigen, bie fie»on ib* b< c. 2, 43. c. 8/ 39. c. 9, 30. c. 10, 4g. c. 16,
,vren unorbtntlid)en ^Sewegungen erlbfl, allen 15. 34. c. 19,6. @ie würben aus ber®erbeif«
„Unflotb ber alten 0eburt abfc^fft, unb jiefelbfl fung beS iSatfts fiarf im ©lauben, unb wußten
„\u einem böberen Jeben führt f). 3a, wer auf aufs allergewilfefle, baß ber in ihnen bas gute
„0011 »abrbaßig getauft worben, ber i|l in 53crf angefangen batte, eS aud) »oUfübren wür*
„©Oft ein^ffl^ngen, unb bat SJlacbt befommen, be. 3” foId)er STeubigreit waren fie, als bie jebt
„auf ben i^orptenen unb ©(blangen ber böfen gebomenÄinblein, begierig nad) ber lautem 9Jlilcb
„©eifltr 5a treten, baS ifb, über feine iüfle unb bes 0>ongelii : traten nun »erföbat Sbf'ffo fu
„böfe ©ewobnbeiten fu gebieten g). . ibrem bimmlifcbcniBater, unb fuebten ber» ibmbie
13. ©8 fehlte aud) nid)t an anbem brüberlt* ^be beS Äeiligen ©ci|W, erlangten fie aud)
d)tn 5öamun^, “baß feine geringe ©cfobr unb nad) feiner Ireue unb 2ßabrbeit. Unb aud) b«*
„feine f leine $urd)t »orbanbtn fet), wenn eine »on erfcballetcn »ici berflid)e Tlufmunterungen
„©tele wieber fu ihren »origen ©ünben ßele. unter ihnen. “0 ihr bes^)(£rm, (rie*
„■Oenn je grdlfer }u»or bie ©nobe gewefen , je „fen fie einanber ju) bie ^lobe ©Ottes wartet
„fdwrwr febann bie ©trajfe fei)n mürbe. ®rum „euer. QBenn ihr nun bas erflemal eure .^ön*
„müßt ftd) ein ftbtrwobl oegreifen, baß er nid)t mit ben fSrübem auf^bet, fo bittet »on eu.
„a/s ein Jjunb wieber freffe, was er gefpben bat* „rem 33ater im .^immcl ©üfer unb ©oben, weil
,4e, unb fi^ als eine ©au wieber nad) brt „er fclbfl fagt: fSittet, fo wirb eud) gegeben wer*
„©^wemine im Äotb müljte h). 3(|fo nulffe „ben„! ?OZattb* 7* ") tböten auch bie Äin*
,gnon nunmehr nid)t allein »on allen ©ünben be^©Ottes insgemein, wenn einer getaufet war.
„weichen, fonbern aud) wibtr ihre liffigeUeberei* ,,©ie führten ihn in bie ©tmeine jum gemeinen
„lung unb fd)ablithe fXeijung ünerfdrrocfen bejte* „(^bet, baS fie für ficf) unb für ben ©etauften
,h«n , unb niemals bie liebe jur 'Ißabrbeit »er* „in groffer 71nbacf)t unb ^egierbe ihrer ©eelen
„laßen •); wohl bebtnfenb, bafj bic Pergebung „»errichteten. Unb bas infbnberbett barum, ba*
„ber 0iinbc nicht barjugcfchcnfctfev/ bamit „mit fie alle würbig unb gefchieft mürben , noch
„man noeitcr fünbigen büefte, fonbern nur „erfannter ©abrbeit mit ben 5öerfen fcibft er*
„bamit bie porigen 0iinbcn nicht fchabetenk). „funben ju werben als gute unb freue .^ausbal*
„l>atum fei) es bamit nid)t genug, baß emer »on »4er unb ISewabrer ber »ertrauteii ©.’bofe, auf
„»ergangenen ©ünben gereiniget fei), wenn er „baß fie alle aifo ewig felig mürben,, o).
„nid)t aud> nad) ber laufe fiep ber ©ottfeligfeit 15. 2Ber wollte aber jweifeln, baß ber gütigftf
„mit adern ©mft befleißige,, l). Sliemanb bürfc tßater im .^immel fobann feinen geborfime n xin*
fid) einbi/ben , “er fei) nunmehr ein ©brille, weil bem nid)t alles gegeben habt, was jiim leben unb
,,er getaufet fei), unb babc» gleichmol fich aller* göttlichen fJOanbel bienet? 35icjenigcn, fo feine
,honb lüflen ergebe, unb feine ©eele nicht wiber ©lite barinn gefchmeefet batten, nenneten beswe*
„bes JeinbeS Irug bewahre, fonbern f^ baburth gen bie laufe eine tf rlcuchtung (/punaiiov), t»cil
rJaße ficher machen, weil er feine ©«le burdh bie Werten bererbabey erleuchtet trurben, bie
,.bie laufe »ermabret ^u haben »ermepne,, m). folche liehre faffeten ; wie fie es bcfd)ricben p).
©clcbem Wlißbraud) begegneten eifrige Cbriften ©ie faben bas, was ©Ott ba mit ber ©eelen
frbr fd)arf, unb erfannten bierinnen ben üßillen »orbatte, als einen hellen ©lanj bcrfelbcn an,
(i eine
r) Iit, vii-Ti,gj.|. d) B4/itS/.Ezh.ad B^pt. c)C^)'/«7t.hom.ii.iiiRoTn.S. f) Gri^*r. N4r.de S. Lau.
E) rAe»«/*»»* Ep. Or. Doör.ap. Ne4»./r4»! fent. Gr.inilio. ’h) G>c;*r. Nat. Or. 40. i) Pjeiult Dumr/ins c.t
Itierarch. EcclcC kJ AuiHffm. de Kid. et Oper. c. 20. Ij BtJ» C^mm. in Marc. IX. m) Augufltn. ferm, de
Cauclpüao. n) TmnU. Ub. de Baptilmo c.20. o) Ap«l. 11. p.p7. p) btft. iUrt. ApoL 11. p. 74.
i8 J. 23. X)on ^cr Pflicfct un^ ^cjcipung &«r<t crflm (Ebriflcngcgcn 0®tt.
«inc Pcrbcflcrung bcolicbcno/ eine ^ülfc in
^cr 0c(jtraf(7bfit, eine ^iblegung beofünbli»
^leiftfjeo/ eine iSrlangung beo (Beifteo/
eine lT)ittbeiiung beo IPorto unb beo ÜidbtO/
eine Unferbrurfung ber 5infterniß, eine ^anb»
leitung ju ©0tt, einte Pilgriin(cbaft mit
dbriHo, u. f. m. q). ®ie benn auc^ diemeno
wn ileranbrio aifo »on biefen unb onberen
funqen febreibet: “0o halb olä wir qrtaufetfinb,
j^oen roir bie 33ol(fominfnbeit erlanqt , um
,,roeld>er roiUen roir fo baju eilten. 5Bir finb er«
„lcucf)tet roerben , unb bas ^»ei§t ©Oft erfennen.
„0inb rorr getauft, föroerben rohtfrleudjtet : finb
,j»ir erlcucfitet, fo roerben roir ju Äinbem ange=
q) Grtgtrim NAzianzmin Or. 40. r) Pzdvog. c.
CUmtm jihx. Protrept. p. 5S. Cjfrimuu Epiu, a.
,^cmmen, unb fo roeiter »ollenbet, aud) cnblit^
„unjlerblid^ gemacht,, r). Unb ouf fbld>e unb
bergleic^en ?(rt betrachteten unb genoffen fte bie
fBerdnberung ihrer .^erjen unter einanber, ba^
immer eine 5Boblthiit ©OtteS babe^ aus bet
anbem fTofle. fJßcSroegcn fie aud) ihre tPieber*
gebürt alfo anfahen , roie fie in ber ?5efehrung
gefd)icht. ®elthc fie benn befchrieben, baß bet
tnenfdj in bem Ixilfamen 3ab« iu einem
neuen lieben gleidjfam befeelet trurbe, unb
boo alte n?efen ablegte, hingegen an 0mn
unb ©emütb ueranbert merbe i). Unb bie«
roollcn roir umen im 4. (Eapitcl abfönberlicl)
erroegen.
et Ditnyßm L c. t) TtrntUi*»Hi de Bapt. c. i. et 41.
et alü plür«.
ffapitd/
aSon hff erteuthtung htr trftm Shtiftett.
0ummarien.
eiN3e CrfnKbnmg iiat>m K> J- 1- turd) ffrtenntnit (Tbrifti, 2. fttr al< ein tiebt de tnccbflrablctt 3. bu«b ftinOTort
unb Sebte, 4. foibncii in« Öen (itfdjnebcn , t. lum deti«en «Inbenfen, 6. vem Öc‘l- 7- bureb iniiiwiiä
tige Uebeneuaiing, 8. cueb ebne iiHiredi(beiS«bnfl uiibSBuchfiaben, s. aßclcbe« bie febrer an ihren ^bbrern bo<b btel*
ttn. 10. cfrleutbiung iS eine Offenbarung, II. ber de geborfam narrn. u. (fin ginblaien ober (fingeben, ij. aber
nur bfo ben Sroinmen, i+. a!« melebe reme« Öerien« mären, 15. e< auch in ber Ibatbemiefen 16. bureb^tulübungbe«
SlPorH 17. nnb SBerfe be< Wlauben«. 18. ©ebrauib ber buebffäblieben (Jrfennimb 19. ju einer bobern tfrfenninii jo.
Sie m«r beo einem pröffer al« beo bem anbern, n. je mehr einer Cbriffum erfannte, unb barinn iiinabm. jj. Saburib
eniSunbe eine gittlidK (fftmifbtit, J3- unb UHau«iprecbfi(b< @b$igtci(, 24. nie auch eine loabre Ülugbrit unb geifflKbc
9lord(biiglci(. 35.
$. I.
^^1^0, roie her ©eijl ©OtteS fein ®erf in
NnenSrfHingcn feiner Sreaturenmö^
tiglith anfitn<J/ erfiifite er and) an i^
nen ferner alles ®ohlgcfaI(en feines
SBidenS, unb bas ®erf bes ©lauhens in ber
Äraft. ®ar nun ber Einfang ihrer ©rleudjnmg
hfl) ihrer S'efehrung herrlich, fo rouchs biefe noch
mehr im Fortgang ihrer ipeiligung, ba ihnen ber
58atcr ber .^errlichfeit ben ,@ei|l ber ilßeisheif
unb ber Offenbarung immer reichlicher fchenftc,
roie fte ihn borum erfuchten. luc. 11, 3. ©ph. «/
17. c. ff, 8. Sie nenneten aber biefe ©rieuchtung
einen TfusfTuü göttlicher liebe , unb eine fol^e
übn fih.päiiglidic ©nabe, “baburch fie bas heilige
„imb felige Jid)t anfehauen, ober bas, roas gett«
„lieh ifl/ befrachten fonntcn„a). I)ie ?lrt be.
fthreibet einer oon fid) felbft, ba er criehlet, “roie
»er in fein 3'’'>er(!es buref) tiefe '23etraditiing ge»
gangen , unb ba mit ben Tlugen feiner 0eelen
^über feinem ©emüthe bas unroanbelbarc licht
„beS .^©rm gefehen,,, roelcheS er aber nicht aus*
britcfen fönne b), a^lcher benn auch onberSroo
bon fich melbet, “ba§ ihn fein ©Ott gelehret habe
„ouf rounberbare unb wrborgeneiJßeifc,unb bahero
„glaube erfefb'glich, bo|gihnbcr.^©rrfelbergeleh*
„ret habe, roeil cs ^3l3ahrheit fei>, unbaulfer ihm fein
„Ichrer ber 'aöahrhcitfcijn fönne, er möge befaimt
„fepn roo ober rooher er roolle. l8on biefem habe er
„nur gelemet,, e). 'Hn roelchen©eelen al fo bas Sort
3©fu erfüllet rourbe, fo erausberaSerheifTungbeS
Katers ihnen hinterlatfen hatte, ©f. 54, 13. 0ie
foUten olle pon©0tt golebret fev«. ©internal
fie eben aus feinem iSJortc gelernet hatten, baß biefe
©abe nadifl anbern fofebrqroßirarc, baßßc
eo tu faffen allein burefj bieU?itfungber©na--
be cnes q^ttlid;cn driebo erlangen müßten d) ;
benn©0tt fönne laniemanb fennen, alo trenn
eo ibn©0tt lehrte, bas iß, ©0tt trerbeobne
©0dd nimmermebr erfannte). Desroegen
auch niemonb fich feiner felbß noch eines onbem
rühmen
•) Cltm4nsjiUx.V7iiil.c.i. b) ^f»/7Jib.tni.Conf.e,io. c) Id.V.c.d. d) r»r/«iü.dePit.c.i. e) ^f».liUIV.c.I4•
3. (Top. Pon b<r fSrIcud[)tung bcr cr(Tcti (Iljriflcn.
'9
rü6menmü§tr, (cnb<rnl»6^(&:rn, “wenn ©Ott
,^i^(tn»ddutcen>jrf(, otxr tnnivenbm in i^m
„teN. ®fil twd; ©Ott olfb ju befe^itn^tae, bojj
^hirdj ftint®nol« innnxnbi^ in t«r (^len ibra
roa« gut i|l f)> n>(tK
„lufwlitfFf, bn baeSvangelium ni^tf nü$e;
„bo^ rnüll« btpbrt b«n in ben SKenfd)<n.
„©Oll. mii(]t tw« ^5 ouffebiitflen , unb boj
müillt au(b b(ö^rtann<biTwn„ g). Unb
jo rübnute borttn ^gnotiuö jid) brt Jp©rrn,
iwnn er »on fwb fcl)ri<b, “et »erflebe ^ar »id
„ober t»be groffe 2ßei«^it, ober in ©Oft h).
jbld)e Jjxr?ffl nmrben »on einer ®ei6-
,^it unterridjtef , nicht biefer 3ßelt , (önbem
„®Otte& Unb ob (le gleich ouf biefer Qßdt
„monbeiten , ^ geriet^en fie hoch immer in meb«
„rere ©inft^, in groijere ^errlichfeit unb ©e^
,^imnii^„ i). ©r felbcr roor i^re 0onne, ber
benen Dingen, bie »erjlonben foDten merben, unb
bem ^Oerjlonb felber ^roft goo, bo^ jie konnten
begriffen metben k).
X $ier erinnerten fie (ich f ehre ihre!
^©rtn 3^/ niemonb ben Pater fenne,
benn nur burchCtbrinum, i]!natth. II, 37. 3n
btefem irobrbofirigen Uchte fuchten fie aüti, unb
fünben oud) aUeO, froft feiner iSerbeiffung, ^ob*
8, IX c. 13, 46. auch morenjie bon ben ^pojteln
auf feinen anbem geroiejen, ©pb-5, i4* ‘/9*
unb bie a^jblijchm f]DicinnermoUcen bon reinem
anbem »HTex 0ie befannfen ibn auch wr bc»
neu ©otriofen al« “ben bortrefiichltcn iebrer ber
„©naben unb ber ^cht, einen C&leuchtec unb
„Siibrer bee menfchlichtn ©efchle^tö, burch ben
„©Ott auf feine Diener eine böQigere ©nabe le<
„gen rooUte , alb auf bie ©laubigen im 211cen le>
„(foment I). Durch biefen f önnten bie frommen
„bie ^öh< bes Jjjimmel«, ober ©Ott felber, on*
„jehauen, unb jem unbejiecfteb^ngeftcht alb in ei*
„nem Spiegel betrachten. Durch biejen mürben
„bie öligen ihre» .^r^enb geöffnet, unb i^r jbnjl
„jinlferfr SB^onb betra^ete aljö genau fein
„roiinberboreb ticht. Dur^ ihn motle fie ©Ott
„feine unjterbliche ©rfenntni§ fehmeefen laffen,
jOoelcheb fep ein Stral unb©lanj wn (einer ®lo*
„jeftiit, biel gröifer alb bie ©ngel u. f. n>. m).
„'23<r biejee iJBort 3^u Shn|ti befihe, ber fön»
„ne auch roahr^ftig feine ©timme pören, baß er
„ucUfcmmen fen n), Diejem .^eilanbe nochfol*
(e^ eben fo biel, alb jeineb .^eilb genieffen;
„unb bem iichte nachgeh’" NiTf, beeiichfbfh'il*
„haftig merben o). l)ie aber nun im iichte fmb
„(fagtenjie), bie erleuchten fich f? b(l nicht, fonbem
„werben »on ihm erleuchtet unb beflralt. Sie
„fhun ihnen nichtb felber, fonbern fie empfangen
„bie ©nabe, unb werben »on b?m iichte erleuch<
„tef. 3a, wie in ber ganzen ® eit nur eine Sonne
„ijl aljo fcheint auch bab Jicht in ber ^rebigtber
„iJÖahrheit überall, unb erleudjfet alle fSKenfhen,
„bie jur ©rfenntnip ber ÜBahrheit fommen mol*
„lftt„ p)> Da»on ouch ber Wlartnrer Xlaurcntiu#
olfo fotf JU ben .^epben gefprochen haben q) :
Die iiebesglut aub jener ©wigf eit.
Die ©hrijlub ijf , fann mit bem iicht erfülfen
Die J^ieiligen, fo tu bem ©lanj bereit,
Unb niebrig jinb nach ihttb iBoterb 'lOillim.
Unb ein anberer im Sfameii aller *):
?Bir fuchen nur ben Jjetjog nnferö iebenö,
Unb jinben aud) ben 5öeg in feinem iieht
Der lag fcheint unb, wir warten nicht »erge*
benb,
®ib ba§ in un» bie ©nab ihr ’IBerf »erricht :
So gehn wir bann in .^ojfnung immer weiter,
Der©laube mn^t bas Jinjlre licht unb heiter.
3. ®ab 3gnatiuo obm »on ©hrijlo gefagt,
bab befrüftiget ein anberer, unbfaget: “weld)e
„ben gricben ©ht'l^' 'bttn .^erjen hoben, unb
„»on ihm erleuchtet finb, bie miifen, woher jebeb
„fomme *). Ohnt biefen fi©rrn 3^fum unb
„bie ®irning ber göttlich«! Äraft fatin niemonb
,^if ©eheimiülfc ober fSeieb^it ©Otteb erfen*
„nen, ober reich, ober ein ©ht'lft f«?" 0* 0olch«
„Seelen fönnen nur ihren wahren ^eunb unb
„liebliihittn ?3r4utigam fehen unb »erjlehen;
„weil ihre Xugen geijf lieh burch bo6 göttliche iid)t
j^fle worben fmb u). 3* b«b*t bie Seele
„©htipo fich nähert, unb b«n ©ianj feineb iichtb, je
^^rlicher unb florer wirb fie »on ihmbe|lrolt„ *).
f^rnach auch jener jö herjlich wüiifchte y) :
©Ott, b«i%unnqueflalleb@uten,rann mon
ohne bid) nicht fd)ouen,
©hrijfe, 0 bu iicht ber ©ahrbeit! meine«
febeiib fichre 'oahn ;
^raftimb Jjerj, unb Äanb bes Raters, bie btt
SÜBeit inb licht fonnt bauen,
Sonne beb gerechten Sinneb, ISrunn beb
lichteb, (fral mich mi !
®ie ein onberer mol mit nicht geringermS3cr(an*
genthafez):
© 3 Xuge
f) **</»</?• leruJ Zoi'äeTemp. g) hotnx in ».Cor.t. h) Epift.idTnll. i) itl««’. bom.?i-
/«r. Nii£. Oral. tiin.in AihaniC I) Apol. c.ll. m) Ci«»»», Äem. Epift.p.47. n) Eph.
ir*a. lib 4. c.ag. p} Lib.i.c.3. qj ApudPr*4«i/wiRbym.a.dcCor. r) Id.lib.IlÄlSynnnach. j)Ataf«r.
hom.15. i)ld.hom.i7. u)ld.hom.ig. zj Ort/.hcMn.i JnGen. r) f4Ji/rR.Ep.l.adAuroiL je*t.Cirra.i3.
30
1. 3. Don feer PtTi<t»t unb ScjctQunq berer cr|K'n (Ebriflcn gegen ®©tt.
3(u« ber 55linben, bu fcuri<5« @eu(e auo iljren Z^räften fänie, trenn fie ettraorer«
OTfincft ©emiit^«, ad) ! fi'i^re mid) ^in! fonbern ron bein, ber bao Derber*
©oft mir bein mitt^eile , gene beutlub inad;ef. Dabero hofften fieron
©dxine bcd> ^elle bem fiitfffrm ©inn »)! ihm allein Derffanb, trelcber ben einflopfen»
®if ® irfung b'fW” »erfdiroicgen fic aud) nid>t. ben auftbut, tinb ben 0ud;enben aller jaget,
„X)fr ^ilanb tbut tiglid) grolTe XJingc: er tft» unb ben ©ittenben nid>to rerfagt h). ©ie
ben ®tenfd)cii lur ©cttfelii^feit, er treibt ifn txmwrfen ba«, mns gelebret bat*
lebtet ibn tton un|lerblid)eii ©inaen, er» te, meil bed) t>en ®läubi<}en ber einige
,,roecft ibn »um55erlangen nad) bimmliwen ©a» ®ea fenn mu^te i). Unbbabenqlaubten f(e,ber
„ben, cifenMret ibm bie ©rfeimtni^ Win iBtiter, S}. ©eitf mnlfr «br 5»*ibrer fern in olle tDabp
„unb jeigef fid) felber einem jeben.,* Unb aber» b‘’it/ «in ?4uoleger feiiieo IDorto, ein ijirfta*
mal: “Unfer ©rlöfcr i|t ffeunblidi, erlebtet rer ber geiOlid;en ©e|eneo, ein liiebt ber Ifc».
„por, aber er jroingt niemanb, baf? er ibmnadj« angelifeben Üebre k). ©r roar bei) ihnen in ber
„iolge, fonbern er ruffet ibm unb fprid)«: Ib“« b'«tTf «if Üebrer ber IDeiobeit, ein
jOnir auf, meine ©d)tt»e|fer! Unb roeim ibin auf» ffitigeber ober Urbeber ber ©laubenr , ein
„9«bo" wirb , fo gebet er binein. ©r rommt 23runn ber liiebe, unb Urfad^e aller ©Uten i).
„nid)t mit geroafneter ^anb, fonbern er »erf ün» ©ie erfiibren aud) roobl, roie fie biefen iebrer mit
„biget uns bic^abrbeit mit Ueber^eugung unb feinem 'iißorte nod) immer nötbig bärtf”/ wenn
„gutem 3?atb b). ©ein eigenes Timt i|l, ba^ er bas '2^>rt bei) ihnen fd>aifen feilte. IDu
„ben 9JIenfd>en bie ©rfenntnifi ©Ottes ^iibringe, mußt, b*«^ «?/ nun nidit mehr bie (Ibrifilid;e
„unb ihnen bas 'T3er)lanbui|i feines Jfiamens unb liebre obenbtn lernen : VPenn bu bie äutTerli*
„feiner 9J?ad)f (diente,, c). Tlus roeldvm ©run» d;e0tinime ber tTienffben borefl, fo mirfi bu
be fie ihren 3©fum aud) nad) feinen ilßorten als t>oin ©eiß inmrenbig gelebter m): 'ßenn
ihren einigen tTJeifler preifen, Wattb. 23, 8. ber ein nnbers roar bei) ihnen, rocim jemanb »on ber
fie felber lehrte, “als bie uni>erroerßid)e üöabr» Wahrheit rebctc, ein anbers roar ber ©ntirutf
„beit, ber einige innroenbige Wteißer, ber aud) berfelben, ein anbers fie felbß, ein anbers ibc
„besroegen ein aiisroenbiger roorben iß, baß er 2)ilb , ein anbers bar , trao Tk felber tfl.
„fie »on bem dufffm ^um inneni )ieb«„ *). ©a» 5ßicbenim, unterfebiebenßebas, “roasmanburd)
»on jener Iebrer febreibet: “©brißus ratbet unb „Uebung unb lehre erlangt, »011 ber ©abe unb .^rafi
„lehret innroetibig, ber in bem innern OTenfcben „bes Ollmibens. Uenn bie lehre ber ©ottfeligfeit,
„roebnt, bie eroige unb un»erdnberlid)e ^isbeit „ffagten fie) iß eine ©abe, bie ©nabe aber felbß
„©Öttes. ®eld)e iroar eine jebe »emünftige „ißberOllmiben). ©a8^ort©Ottesiß®C*tt,
„©eele um Dlatb fragt, aber bie botb einem jeben „unbber^öeltüUortißUßelto): ©ie'Tßorte, bo»
„fo »iel oßenbarct, ols (le roegen ihres böfenober „mitbcrA©rriiiunsrebct, finböeißunbÄrafr,
, «guten ®illens faßen tonn f ). ©er aber betrüge „unb burentringen bas .^er„ baß baburd) bieÄrafr
„ßd), ber bei) ben IWeißernbieferUßeltUPeisbeitju „barinnen roäcbß: benn roo biefe.Äraftbes5ßorts
„ßnbenmei)ne,roeld)ebie3üngerSbrifrinurburd) „in ein «^erj fiehergeußt, ba bleibt fic feßc, als ein
„©Ottesönnbe erlangen, ©eiin biefe lehret nid)t „^b«'!» ^<>5 nießt wnn genommen roerben r).
„bas lefen, fonbern bie ©albimg ; nidit bnl^ud)» 5. ©emnacb mußte an ben ©laubigen bie 5Ber»
„ßabe, fonbern ber ©eiß; niebt bie Unterroeifung, b«bTung bes «^©rm erfüllet roerben, baß er ib»
„fonbern bie Ue bung in bes «^©rrn Olcbotcn j; ). nen fein ©efe^ in ibr ^ert fd^reiben nvlle,
4. 93on ber IBirfung bes ©eißes ben ber '/ *8* 21. 2 ©or. 3, 3. ©br. 8, 'o. aus
<ud'tun^ roerben roir balb, inbemSapitel »on 31, 30. X)a»on benn bie Tllten febr nacbbenflid)
(einer TluSgießung, iur ©ni'igc ßbren. .^ier ßnben ßi fdireiben roißen. “Tlenn ber .^eil. ©eiß fdbrei»
wir jtuforberß , roie gern fid) bie alten ©brißen ,,bet bie ©Borte beS eirigen lebens in bie .^*rjcn
ber göttlidien ©Boblibaten inib ©Berf^euge ge» „ber 3"bbrer biirch bie ^unge beS ©erediten, bie
branebt haben , unb aud) bas geeßenbarte ©Bort „nid't mit Jinte, fonbern mit bem ©eiß bes le»
bod) uiibroerth gehalten. ©i?or allen XMiigen er» ,.benbigen öl‘2*ttes beneh-'t iß„ n). 'Sie Jafelit
fannten fie gar roobl, a>icbu’©rlcu<btung nid^t ©ßofis roaren jerbrod)en, “bamit bie iiebe 3^fr*
tu
a) Athmtf. Fpift.ad Sollt. Vif. Ap. b) Id. lib. de Tncarn. Pom. c) Nü^r. can 13. in Mallh. e' Au^afl. lib conf.
Ep Manich. c.iS. f) Id lib.de MagiOroc 11. g) Ep. ,*'((. h) H<4«r. in Pf. i»j. i) Amkrtf. lib. \l\. dt
Virgin, k) in Ancoralop.?^^. I) £« A/. ferm.I. dcPentec. c.j. m) CytUlHt HifrcfthmimnHi in fto-
catech. 11) Cumtnt Altx, lib, 1. Siroin. p. 177. o) tiAotr, hom. 4d. p) Ib. hoin. 3. q) U, in PC 4J-
31
j. (Top, Pen ber iSrlcucf^riing ber crflcn (Tbriflm.
„in bit ^}»n ber 0(mibi(jcn gcffbn'eben roi’ir« fen fie fo treulieb: “üBenn i^r b«n iöunb bcö tt*
- „b< , SU brr j^wffnung btlKIbü^rn ©lauben« r), „b?n< unb bas ®anb bc6 ©lauben« isroifcbm
,,'SMd^« nun Ämbfc bf6 iitbtes finb, bie b<ib«n „®Otf unb eu^ begreifen moiit, fo laffet eure
,^id)t# wn ©?enf{^n gelernt, beim fiefinb t>on ,?^5en bereiten, unb nid)t bas 9>appier; ben
„0Ctt gelehrt, vie ©nabe felb|l fc^reibt bie „»öinn.fcbdrfen, unb nicht biejeber; unb ftbreibt
^0cbcte be« i^iligen ©eifles in ibre ^rsen. „boö, roas ibr bbret, nicht mit 'iinte, fonbern
„tvirum muffen fie fiel) nichf nur auf bie gchrif« „burch beö ©eifteg ^nbreichung auf. ®enn
^n mit hinten gefchrieben Perlaffeu, fonbern bie „bas eroige unb himmlifche©i’beimni|^ fann nicht
,,^abe ^r*ttes fchreibet bas ©efe| beS ©eifleS „»ergdnglichen unb niAtigen iJBerfseugen an»ei>
,an bie 'iofeln beS ^\cnS s), 2öer aber bas ,7trauet roerben , fonbern ifir miiffet es in eure
„®efe$ ©Ottes in ftch jwt aifo gefchrieben, unb „©eele unb innern ©eifl hinein legen, bamit fein
„erleud)tete Hugen bes SBerfldnbniffes, ber fann „Unheiliger etroas finbe, bas er euch Perberben
„bie Hergerniffc bes iSöferoichts überroinben,, t). „ober jerreiffm mc^e b). 3;hf müfT(Xbiefe®or=
Älfo n'ibmetCTfemeno ben(£orinthern nad;, “ba|f „te immer aIfo roieberhofen , unb nicht auffchrefc
,.fie auf bas ®orf ©Ottes acht gehabt, unb es „ben, fonbern sum ©ebdchtni^ im .^erjen be^f*
,an ihrem 3'nn«t1^tn aufgehoben, unb bie ©ebo« „ten, bamit ihr aifo in eurer heiligm ©orgfalt
,4t beS in bie “Jafrln ihres ^erjens tief „immer beroabret »erbet,, c). Ben (£nbj»ecf
».eingraben loffen,, u). ^renduo rebet »on ben jeigten fie au^ aus ^f. n. IDao ©e^
^pben eben fo , “ba^, nachbem fie an (Ehrt* edehtniff ber ©cbotc beo^!?rrn muß in bem
„fhim gidubig »erben, fe» ihnen ipr Äeil burch Perborgenen beo^erseno unauolöfcblicb blct»
,i)tn ©eifl in ihr fters gefchrieben geiwfen , ohne ben, bamit ber tHenfch fie immer por ßch h«'
„■©uchfiabert ober linte. Baher fie auch bie bc , unb miber ©0CH nicht fünbige d).
„anwrtraute ©ohungen fleipig beroahrt Mt» Bie ^rt ober SSJlittel fehen »ir aus folgenbem
„ten,, x). Qin anberer faget »on ßch : “5uaS guten Unterricht : tTTan mußte unaufhörlich
,d(f bas, fb mir ju fchtöitn beginnet, unb mir ben inntrenbigen ^erjenotpcg gehen , unb
„mein J^s ob"' ©(haben triß? 3d) erßaune mit betn ©hr bccj ^ajeno ganj genau faf»i
„unb »erbe barüber entsünbet, fo »eit i^ ihm ßn, trao ber inntrenbig lehre unb rebe,
,,dhn[ith bin ober nicht. Bie ®eishc>t fangt ber niemanben fchmeichelc , nenclich bec
„miran hrrPorsublicfen, unb nimmt mir meinen ^eilige ©eiß. ?ilfo mcifTe man feine-0ee»
„fJIebel »eg. ^r bich inn»enbig fann reben le immer in feinen ^dnben tragen , unb
,Mten, ber brauche es ja ! ^th miff auch g«' übrigen ficb allein im ruh*
„treß aus feinem ÜSerte fchrepen: ®ie groß men e). ^ »iirbe beim auch bie ^unge
,,fmb beine ®orte , e , in beiner fJöeis» beS iehrers ein ©riffel eines guten ©djreiberS,
,.heit.. r) ! 711s einsmals ein Sefenner 3©ßt ber bie ©cbote ber himmlifchen ©chriß in bas
Chrißi wn t^tt Obri^eit geßagef »arb, ob er ^nnttße beS ^ersenS eingrabe f): »ie auch
bie ©ibel in feinem .$aufe hdtte? ant»crtete er bie ©chriß aifo rebet ©priich. 3, 3. 3er. 17, i,
eben aifo: Ja, idjhabe fie, aber in meinem 2(Eor. 3, 3.
fersen. Ba ber ©cribente basufeht : 0 ein 7. Bie lehrer gaben hieben bem .^(Srm alle
indrfvrcr , her ein ßeißiger unb tüchtiger (Ehre , unb erfaimten ftch für fHJerfjeuge ber
Pertrabrer beo heiligen ©efe^co iß, ber bie gbttlidjen (9nabe, »oUten aud) ihren Ärdften
heilige 0d>nft in fein ^er5 perborgen, treil nid)ts sugefchriebcn,^noch bie (Erleuchtung an ßc
er ße ben 5^einben nid;t hingeben iroUcn 7). gebunben »ißen. ©0 befannte ^gnatiuo auf»
(Ein anberer annrortete aud) bem fKichter: 3ch richtig, er fuche uvar feine trüber tu ßdr»
habe jirar beo ^ffrrn IPort bey mir, aber fen in ihren drubfalcn , bodo nid>t er ßU
in meinem fersen gefchrieben a). ber , fonbern ber ^tfrr 3ßifuo s ). ©ben
6. Unb bis bejeugten fie einem jeben , ber ftch »ie ^JauliiS aifo mdßiglich Pon fich h'elte, i ©or.
b« ®ort JU hören unb ihm ju gehorchen Por» 3, 5. Bem beim anbere rechtfehaffene lehret
nahm, bag er nemlidj feine Äraft unb leben in nachfolgcten, unb m'cht anbers rebeten. “3ßir
ßini ©tele empfangen müßte. Baher Permahn» „arbeiten unb bauen alle (hidl* «ö)/ bie »ir bep
© 3 „®emei.
r] SarW^iEp p.iif. <) Atarar. honui;. t) Id. hom.ij. init. u) Ep.p.l.e(4. x)Lib.3. c.4. y) >ew/. Iib.xli
ConfcfTc.p. z) Afla Martynim ap. Paren/nm AnnoCCClll. n.j'. a) Ib. n.^z. b) Pr/r. CIÄr,y»/i^i<, fcmi. Jj.
p.51. e^'C,T,7/NiH;Vr«/i>/r»>ir.Catech.V.dcFid.dogin. dj Cyrillui AUr. inCatcn'atn Pf.MSla tp.P.luniHm
*d Cicm. Ep. L c. e) Birnh. ferm, in P£ 84. et de Verb. leC {) Amtrof. lib. v. in Luc. caf. g) Ep. ad PhiUd.
22 i. S. Pon feer Pflicht unb berer erfim dbriOen gogen ©0«.
^©fmeine bo3 ®ort »erfünbigen. TJb« it>o „ftin SWeiifd) ba i|l. ®<nn rocnii aud) einer Ixp
y,bcr i^diKiX nid)t bas ÄauS bauet, fo ar* „cueb i)l, fo i|T er bod) nicht in eurem ^erjen.
„beiten bie ©auleute umjonjl. '2ßir reben „Darum miip Sb^il^us bariimen ferjn, bas ijl
„oustwnbig , erbauet innroenbig. ®ir feben „ber innere tebrer, ber euch untenueifen mufc
„rool, ba^ ihr uns 5ubört ; ober roaS i^r ben» „dbriiluS lehret eud), fein (Sin^eben lebtet eum.
„fet, bas iseijj ber Jpcrjenfiinbiger allein. (Er fein (Emgcben unb feine (^Ibung nicht i)t,
„felbil bauet unb erinnert , er erf^rceft unb 6tf* „ba fd)a(Ien bie 'Ißorte t»n ouffen »ergebens.
„net ben ^erftanb, er Icnfet euren 0inn jum „i 3>-'b- 2, 27. n). 21lfo mu^ berjenige euch
„©lauben : unb bennod) arbeiten mir audj als „Icbren , ber eud) erfdwjfen , erlofet unb beruffen
„Diener h ). Die EDJenfeben in bem Dveicbe j,bat , unb biircb ben ©tauben unb Jpeiligen
„(Eb^il^ roerben alle »on (SOXX gelebret fepn, ,,©ei)l in eud; roi'bnef. DiefeS erbelkt baber,
,4mb nid)t t>on Wenigen bbten. 3ob. 6, 45. „roeil gleid)tt>oI aUe lebten ; unb bennod) nicht
„■^nnerlich fchemt es ihnen , innerlich n»irb eS „alle glauben, fonbern bie allein, ^u benen ©Ott
„ihnen offmoart. ®onn fte es aud) bcn ?Wen« „innroenbig rebet. 3“ <»ber rebet er, bie 1
„fchen hören, fo gibt ers ihnen bod) innroenbig, „ihm innnwnbig'Plab laifen, unb nicht bem ©a«
„loos fie hören. ®os thun roic nun , roenn „tan , ber aud) innioenbig bie 9}lm|chen leh<^en
„mir 5u euch reben? ®ir machen ein ©eräu* „roill o). Deroroegen fchreibe niemanb biefeS
„fdje ber flßörter t»r euren Oh«n. ®enn „einem ÜJlenfdjen ju , roaS er aus bes iehrerS
„ber es euch nicht offenbaret , ber in euch <f^/ »'®iunb »etnimmt. Denn wenn ber .^eilige
„mas rebe id) lange? 3th bin ein ^^jleger beS „©cift bem .^er^en beS 3uhörers nicht beij|feht,
„“©aumS öulferlich ; ber ^nnroenbi« i|t beffen „fo i|f feine ’Xebe nichts nühe p).
„©chöpffer,, i ). Tibermal nach Pauli ICor* 8- ^on folchen erleuchteten unb geübten ©in«
fchrift I Sor. 3, 7. “Drum böret mit euren nen roaren fie alsbenn geroi^, ba^ bie 5^ebigt
„OhK"/ bernehmet mit euren .^erjen, ba mir besdwngelii, bie in ihnen fräftigmorben roar, fie
„^roar reben, aber ba ber, fo euch felber lehrt, auch ferner führen unb »ollenben mürbe, ©ie
„nicht bon uns roeicht k). 5‘t*Tets aifo je mehr hotten baoon baS flare '^ort »or (ich, 5. ©. fOiof.
„unb mehr, .^offet es , unb bittet es ja nicht jo, 14. iXöm. 10, 8. bap bas ^ort bes .^©tm
„uon bem iehrer, ber bor euren Ohren fchallet, m ihren .^er^en roohne, t 3oh.2, 20. 27. unb bie
„boS ifl, 4uf|crlich mit Tirbeifen rffanjet unb be* ©albung fie alles lehre, ja bag fie »on ©Ott ge«
„gielfet, fonbern w>n bem, ber ben ^Dachsthum lehret roaren, i Ihdt. 4, 9- “©s i|f nicht fchroer
„gibt 1). Denn roenn mans recht bebenft, fo „(febet einer baoon), jur ^äJahrheit <u fommen,
„lernet man gar nichts »on ben 5Jlen(chen. „unb nicht unmöglich (te j(u greifen, fonbern j
„Die Iehrer pflanzen nur äutferlich mit ©rin» „fie i)f uns am nächflen in unfern .^üufern , roie
„nern; bie üßahrheit aber, bie in ber ©eelen „ber roeife 9)iofe8 anieigt, nemlich in unfrrii
„roohbt , gibt burd) ihr innroenbiges Jehren bas „J^änben , SHuiib unb .^erjen. Dis i|l bas
„©ebei^en. Tiber ein Iherichter »erfiehet baS „ficherjfe iJennjeidjen ber ’Töc^rheit, roelc^ audj
„nicht"'), ©ehet hier ein grciTes ©eheimnifi ! „in breijen ©tücfen erfüllet i|t. In ©ebanfen,
„Der ©chall uiiferer ©orte trift eure Ohren, „'Tßorten unb 'Töerfen q). Diefer®eisheitmu|4
„ber 5)icitfer aber ilf innroenbig. Denft hid;t, „man nachfuchen , bie nicht in ©Idtteni unb
„ba|5 ein tinjiger SHenfeh etrooS »on bem an- „'©lühten ber 'IDorfc beffehet, fonbern in jfem
„bem lerne, wir fönnen rool »ermahnen mit „unb in grüchten beS 93er)fanbes; bie auch ni^
„unftrer ©timme; aber roenn ber iehrer nicht ,)bci> ben Obren »orbe» geht, fonbern bas JT^ert
„innroenbig i|l, fo ijf unfer ©eräufdje »ergebens. „erquieft. ^iefe 5u lernen biirfen mir nicht «t#
„®o bie ©albiipg nicht innerlich lehret, unb roo „über bie ©ee fahren, ober grotfe .Soffen auf.
„ber Äeilige 0)ei|t nicht führet, ba fommt man „roenben, fonbeni bas Wort iff uns nahe, nein«
„ungelehrt jurücf. Die auiferliche iehre i|f eine „lieh in uiiferm 9)?unb unb .Serien r). Rubere
„■iSeijhiilte unb ©rimierung: ber aber, fo bie „mögen nun iehrer in ihren 'TöiiTeiifdwftenfuchen:
„.^rien lehrt , hat feinen ©atheber ober iebrfhihl „roir bürfen beSroegen gar nidjt reifen ober fchif.
,4m Jönnmel. ^d) rebe aber »on bem JjlErrn. „fen. DaS.^immelicicfii|f an allen©nben. Da. '
„Diefer muh nun innroenbig ju euch reben, roenn „hero auch ber .^©rr felbft fugt : bas Äeich ©Ot.
»tes
h) in Pf. iiÄ. i) Id. Tr»Q. iginloh. Ib. Traft. 71. l)Traft.97. m) l.ib. de Cogmt.Verz
ViC* c. 5«. n) Traft. 3. in Epill. loh. o) Ib. Traft. 4. p) OVr/er. M. hoin. 3. io biung. qj Cu/ntms
jtUx. Padag. c. (5. r) Hitrmym. lib. XV. in Icf. c. 5;.
21
3. (Tap- Von bfr ff rlcudbfung ^c^ crftffl (T()ri|!fn«
yfti i(l innwnbig in tud), bamit ft nur unfere ^(£rm irrr gelafien roerbc b). @c^t auct» wn
,-^ff,tn fbrbrrt,, iuc. 17, ai. s)* W bcnrn ©telen ^in<u, bie in ©laubrn, iiebr unb
©runb, nKidjCT war CE^i)1u« unb frin SXeit^ in J^ffhung gfgrünbct fmb, baß ßc feiner 0cbrif»
b«r 0erien , rourben fol(t)e Jperjen gefü^rf. Unb ten brauchen/ obne nur jum Uruerriebt
boiin giengm ihre SSermabnungen, mennßrein» ber anberen. Denn alfa, faget er, lebetcn
onier auf ba« innere Sfugniß roiefen; roie roir noch ju feiner Seit rielc in ber (finfanifeic
ba/b feben werben. ®enn ße nunfoicbeerleucb* ohne Siidber, unb batten nur biefe brey 0tu»
We Seelen wr fi^ bitten, jo fonnten fie fienidjt fe bey (nemlidb ©laube, iiobe unb
efne Jruc^ al jb erinnern, unb bitten, “baß fie bo^ nung) 0- 5öeiter gebenf et er oon einem (Ebriß*
•,4bntn feloß gute ©efebgeber fe»n weiften, unb ließen Änet^e au« ber iSarbarei», baß er burtß
„treue SXatbgeber bleiben, ©ic faßten bo<ß 0d)ü* ein breajtägiges ©ebet »on ©Ott erlanget bnbe,
,4er©Otte6 jeijn, unbforßben, wo« ©Ott »on ib^ baß et fertig bube lefen fönnen. S)abt9 er oueß
,^en forbert «). @ie waren ja Äinberbe« lid)« jugibt, baß birienigen ß<ß über cinent uaaßren
„unb b<« neuen 'ießament« bureß ben ©eiß; unb nießt geringem ®ut 3u erfreuen batten,
„jbicße aber batten nießt« non ^enßßen gelernet, bie ebne Einführung cinee tHenfcben bic
„jenbem wdren oon ©Ott geleßret. !Denn bie ©eßrift rerjtünben. ^SJiewol er inbeßen bie
„©nabe felbß ftßreibe in ibre ^^en bie ©efeße nid>t »crwii^, fo e« burtß lange Uebung gefaf»
„be« ©eiße« u). @ie bebutßen nießt eine« irbü ßtd). ?03ie er benn oueß ferner jd)reibet, baß
^jd)en teßrer«, fonbem beten, baß fie t»n bem biejenigen nießt ißre eigene Sß”/ jönbem &0u
„geleßret würben, ber ba fagt: Söittet, fo wirb te« ©brt futßten, welcße bie ©^wierigfeiten in
„eud) gegeben x). I>ießr gew fein ©efeb in iß« ber ©djriß burd> eine gbttlitße ©obe »crjMn«
^^en, b^it fie bie ©rfenntniß ©Otte« ben, unb beewegen rübmten , baß e« nießt
ijiießt burtß bie feßre menfeßließer ^rridßtung, au« ißren jCrößen , fonbern au« ber ©nabe
„fonbem bureß ben ßöeßßen Jeßrer empßengen. ©Otte« ^rrüßre O* «nber ©rcmpel jei-
„Sie alle, ocm^leinen bi«jum ©reffen, fenne> gen bie ^Iten an Dibymo fu Tflepanbria, wrf«
„ten;aben.^(Errn, weilJiee8»omä8<«ergebüref ^er blinb geboten war , gleicßwol aber , treil
„unb gelernet ßötten, baß ße jutEßriflo fämen)^, ißn ©0QrCt gclcßrct batte, ju einer foitßen
, 9. wn 2lntonio, ben man oor einen erleucß* UJiiTenfeßaft göttli^cßcr unb menßßlicßer Din»
^ teten unb gottfeligen SJIann ßiclte, unb noeß ba» ge fam, baß er öffentließ Icbren fonnte f),
tjor ^It, wirb erießft, baß er etließe ®eifen bie» unb ein ^ueß »om .^eiligen ©eiß, nebß anbem,
ßr ®elt, bie ißn be«wegen »erwerfen, weil er (eßriebe g). ,©o war benn biefe« ißre 9ßei)»
fuß feiner ©tßrißen bebienete, oifo überfüßret nung : “®ie ®ci«ßeit feij nießt blo« in 'ISucß»
^be. 0agct mir, nacl^eo ißebrr? berPer» „ftaben gelegt , fonbem ©O^X gebe bie ooll»
jfanb unb 0inn , ober bic 23u^ßabcn unb „fommene ^Oeießeit einem jeben , wie er wolle.
0ebrificn •} Unb naetebee fommt pon bem „®enn wenn bie 5Diflenfcßaft guter ©aeßen nur
anbem^ ber Perftanb auo ben Sufbßaben, „in SSud)ftaben be)Tünbe, Jb würben bie ja bie
ober biefe auo bem Perßanb i Hl$ fie nun ge» „waßre ^ießeit nießt ßaoen , bie nießt ben
fhmben , baß bie S3ueßßoben oon bem iUerjlanb „iSudjßoben broueßen fönnen. Tiber weil »icie
ßerfömen , fo feßloß er ferner : Darum , tuet „alfö jum ?35tTßanb foinmen , unb ben tetß»
einen gefunben Perfianb b«t, bebarf nid;t „ten ©lauben empfangen, ber ißnen »om j^im»
eben ber 23ucbßaben z). Unb twn biefem ,jnel eingegeben wirb, fo fep fern S't’tifel , t>aß
5Wanne geße ßet Tlugußinuo , baß er oßne ® if» „©0X5 ben reinen unb geßorjämen .^erten bas
„fenfeßaft anberer Q5üd>er bie ßeilige ©eßrift ge» „gebe, wo« ißnen nüßlidß i|f. JNnn e« jteße ge»
„wußt unb wei«lid) »erßanben ßabe a) : beweifet „feßrieben : !Oer OTenjd) iß geleßrt , ben bu ,
aud) au« benen ©rempeln ber ©infiebler , unb geleßrt ßaß, ^falm93.„h), ^cb
berer, bie ißre äufferlicße ©innen nießt brau» fatin aueß niißt umßin, ben ,fwar etwa« weitlöuf»
dwn fönnen, unb bie ®orte niemal« feßen ober tigen boeß bebenflid)en Ort (tbryfojiomi ßer (u
ßcten, baß gleicßwol niemonb bon ber ©üte be« je^n, au« ber i..l?omilia über SKattß. “'■TBir
„follten
1) jithtnrnftMs Vita Anton, p. ii». t) Srnuiiti Epift. p. 109. u) Ar»car. hom. ly. x) HiUr, in Pf. iig. y ) Am-
htf. lib. I. de Voc. Gent. c.'y. ex lerem. 31. x) Vita eins p. ijy. y) Secrtui lib. iv. c. 13. 1) Eungriui
in Capiiibin n. 91. ap. C»nUrinm To. III. Monura Gr. Eccl. p. 99. a) l.ib. de Do^br. Chrid.in prologo.
b)L>b deCogn.Vcr.Vit.c.3«. c)Ibid.c.39. d) Id.deDodr.Chr.Vc. e)]bid. f) Ai<jf».lib.lI.H.E.t.7. glVid.
it>«ra»,CauLScx.EccLin co, qui et latine cqauertit,ac2ii(ni»r<>Jib.lij.H.£.c.a7, b; CAjfuitrHt DiuuuLed.c.ag.
24 I* 3" t*cr P(Ttd;t unt JJficigung ticrcr crflcn (Elinflcn <^cgcn ©0tt.
Rollten jroar feiner ^üli« brr '3ud)ltabcn be^ fi< ibn baivn Ijörotcn i). ^iibern fie n»bl
„bilden, frnben» fo ein reines icben fübren , bnjj »ufiten , “ba^ bie icbrc ben ©Ott tief unb inner»
„mir an (tatt ber 'iöüci)cr bic ©nabe bes Sp. ©ci> ,Jid) mit einer imaii&frrcd)Iid)en Ttnmut^^feit
l'fiti brauchten, unb roie jene mit hinten, aifo „ein<je<iclTen roerbe, nicht nur burd) bie, fo äuver-
„biefe »»nbern 6. ©ci)lbefchricbcn mürben, üßeil „lici) pilan^en unb begictTen , fonbern auch »cn
„mir aber biefe©nabc »cricren haben, fo lagt uns „bem felbgen , ber ben 'Ißachsthum berbor^en
„nun ben anbem 'üOe^ antreten. Ne 'Ißahrbeit
„nt« tr(ie viel herrlicher geroefen fen, jeuget ©Ott „^cige, fonbern ouch bie iiebe mittheile k). <Jßür.
„mit 'Borten imbiJöcrten. i)enn er hat ju 9^oa, , J)en fie nun ben .^^Jrrn, ben ©eher alles ©uten^
„unb Abraham unb feinen fHachfommen , mit ,d)itten , fö mürben fte alles , mas ©rfenntnig
,a«uch tu ^iob unb ®fofe, nicht bu«h '3uchga- „mürNg i|f, ober jum menigften bas meige, ler«
„ben, fonbern burth fid) fdbg gerebt, mefl er ihre „nen burch fein ©ingeben »ielmehr, als burch£r^
, fetten rein befunben hatte. fWachbem aber al> ,annerung eines fSJJetifchen. Hßiemol man eben ,
„les 3übifci)t 'T3olt in bie iufferge Icünbe »er* „bamit ermeife, bag man bas innere iidg jum
„fallen mar, fo mürben ibm nothmenbig *3uch* „9)leiger habe, menn man üu|]Vrlich bie gute
„gaben gegebm, unb. tafeln, unb bie baburch „'Bennahuung billige, unb ber SSerganb nicht
„gefchchene iCermahnung. Unb biefes gbtntnir, „irre !)• ilDo ab.r ©Ott boS .^erj nid)t burd)
„ig nicht allein ben^iligen imTlltenlegament, „feine innere ©nabe regiere unb treibe, (b niih«
„fonbern auch «m Sneuen mieberfahren. Denn „bem'JRcnfchen bi :^rebigtber2ßahrbeit nichts
„©htigus hot auch *>tn Tlpogeln etmns ge* „2luch bemerften fte fongen »on bonen Jehrern,
„fchricbenes hinterlagen, fonbern »erfprüchtn, ih* „bag fte oft, menn fte »on göttlichen Dingen reNn
„nen an gatt ber iSuchftaben ben .^eiligen ©eig „mellten, burd) ben .^iligen ©eig ploblith geleh*
„tu fenben. Der, fprach er, mirb eud) alles „rct mürben, unb auch bosjenige ghf ro«bl aus*
j^riimem. Unb bamit bu feheg, bag biefeS »tel „fprechen fönnten, maS fte in feiner ißorbereitung
„befler als jenes fei>, g bÜK ben .^(^n burd) .,^tu»or golernef gehabt,, n). Die 21rt befdjreibet
„ben ^>ropheten reben : •»'(! ihat” tta«” neuen ba»on etlichermalfen ein olter Scribente o), “üßie
„'i^unb fi’hen IC. Paulus jeiget auch biefe g3or» „ber Q3lih Ne iBoIfcn jerreigt, unb ber ©lanj
„tregithfeit, menn er fprid)t, er habe ein©efeh „ni^t fomol bas^luge erleuchtet als fthmdchet;_,
„empfongen , nicht in geinernen tafeln, fonbern „aIfo mirg bu bisroeilen »on einer iöeroegung ge* * ‘
„in gcifchcmen bcS.^ertens. iBeil aber hernad) „rührt, unb anpgnbeg auch, bag bu gerühret
„etliche tnwr megen ber lehren, ylicfe im leben „mirg: gleichmol ober fieheg bu nicht ben, ber
„f^mcrlich angieiftn, fo hat man mieberum ber „bid) remeget. ©s merben bir etliche geheime l
„3Jermahnung burch «udjgaben beburg. 31“” „2ßorte gejagt innmenbig , bie bu nicht ausfpre»
„bebenfe aber, mie thöricht es fen, menn mir biefe „djen fanng, bamit bu nicht ümeifeln bürfeg, er
„groge ®ürbe »erloren ^ben, unb bahin »erfal* „fenben bir, ja in bir, berbich gif»*» unb geh
„len fmb, bag mir 0d)rigen braudjen, unb ge „boch nicht fchen lögt, mie er ig. '21l|b entbeut
„bod) nicht tum anbem OTittel biefeS .fecils an* „g^ ©Ott ber öeelcn, unb geugt bir etmas »on
„menben. Da mir boch eine foldje ‘OSoUrommen* „feinem lichte ein, bamit er bi^ locfet unb auf»
„heit bes iebens hgben follten, bag mir feiner „meefet. Denn mo bu ihn gar nicht fühlcteg, fo
„©uchgaben im geringgen bebürften, fonbern bem „müre feine J^offhung bo , bag bu ihn »erlangen
„.^eiligen ©eig unfere Äer^m als Slötter ju be* „ober fliehen mürbeg.
„fd)reiix’n barlegten,,, ©o meit ©bryfogoniuo. ti. ferner gehet aud) nicht ju leugnen ober tu
la Tluth maren bie lehrer meigens fo niebrig übergehen , bag bie Tllten fein '3ebenfen getra»
geftnnt, bag ge bie ©nabe an ihren Suhorem for» gen , bie ©rleuthtung ©Ottes halb eine ©>ffcn*
betten, priefen unb hoch h'*I**"/ wtna f» «mas barung , halb ein ©ingeben , 2iufl'd;lic|Tcn,
»or ober ohne ihren Unterricht in göttlichen Din* ©rfd^einen, 3eigcn, 2Jcfehl , u. f. f. ;u nennen,
gen erfannt ^tten. 21lfo gob einer feinen 3“hö* 2ßel^eS benn auch bie berühmtegen lehrer tha*
rern in ber '!öerfammlung einen gemigen <Punct ten, »on benen man »erftchm fetjn fann, bag fie
ber lehre auf, unb münfehte: ©ag ihn ©ePtt in gutem unb hfilfamen ^Berganb aifo merben ge*
einigen unter ihnen offenbaren tuoUe , ehe rebet haben, meil fte bem SSHigbrauch fongen roie«
berfpra*
i) Traft. 4. in loh. k) Id. lib. i. contr. Pclag. de Grat. ChriOi c. 13. 1) Id. de Grat. N. T.
c. ;j. m) Lib. xv. de Ciii. Dci c. S. n) c,>,{tr. M. Couim. in 1 Reg. x. o) Cmimm t Auftor lib.
de C^ruinal. oper. Cbril^i prologo.
! 1 ; >■
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3. (tap. Von &CC rfcu^ttinq Der «rflcn Ibriften.
b<r<ptad)m , unt> t»emuxi> besmegeii Cen guten
SBtaud) fW^cr JXebenSarfen nid>t gar megmtr«
fen iDof/ten, roeil fie ber ^eiligen @d>ri|t gemätf
norm. !Die erfle 6raud>rt2(uguf{inuof(^r ofte,
ab wenn et fü^reibt : ^at bir ber rr biefeo
9»fftnbarct, fo reraebte i<b beine 3ugenb
m<bt p). ^em im Anfang eines Q3uc^: IDag
i(f) biffeo u?crf auefübren rocrbc/ boffc icb
auf ben , ber mir in bkfec 0a(bc febon
viel bev betn Hoebbenfen gejeiget bat, unb
)<reif«(e ni<bt , er toerbe mir auch bao übri>
ge geben q) ^ieberum begbreibet er geiff«
liebe CTIanncr , bie ben 0lauben nicht aU
lein angenommen, fonbern auch bureb bie
0ffenbarurig 00treo ocrflanben hoben r).
Unb abermal : 3cb flopfe bep 00(1(1 mit
bet Segierbc mcineo yerjeno an , bag ec
une biefca 0cbeimnig offmbaren rrotlc/
ebe ibr mich b^ret •). 0ebe 00(E(E,
ba§ eo euch ofi^barct merbe, ebe ibr mich
b^ct t). Vieler anbem ©teilen ju ^efebmeü
gen, »on meteben au<b Pogibiuo fmreibet, cc
habe gelebret, voaa ibm 00(I(t im 0e*
bet unb Hacbbcnfen geoffenbaret bobe u),
0ojomenu8 rebet aifo t»n einem ^09fet, ber
mas (önberlic^ in ber Äircbt gefbon, bag
eo ibm (00(I(E offenborct b«be x). ^iero*
npmuo befennct, man bebü^e in aiien Zluo»
legungen bet Propheten bie 2infunft beo
^eiligen 0etgeo , bag ge bureb begen 0f«
^barung aufgefcblogen toerben, bureb bef«
fen lEingeben ge gefebrieben gnb 3(n/
berc bnirfen eS anbers auS. 3um ^empei:
„0er gütige ^(SiXjX feinen Äinbern attes
,^e^iget, bamit fie reigen^ reem ge es ju
,^nfen ba(>en z^. lEs gefaliet bem .^eiligen
f,0eig, n>os bie 3}erfömm(ungen ber ^ei>
„li^en fd)lieffen, ober er (ehrt ge eSa). ©Ott
«Mrt nichts oon mir, ols roaS er mir nubor fei*
1,6er gefagt ober gejeiget b»t b). 0er Äeiüge
,,©eig (wt ben übrigen biefes oufgefebiofgn c).
„^JOos ^tte »on (tbcigen begers fonnen gefpro»
rdjen »erben, ois »os ber Eilige ©eig in euch
,,gerebeth<w« d)? unb »as bergleichen auSbrurf
mehr ig.
12. ^r einfüitige ©ehoigam erwieg g* auch
barinn, »enn ge bas als einen ghttlic^n 5^eh(
onnahmen unb auSrid;teten, »as ibnen ber ^(£rc
bep biefem ober jenem fonberbaren ^oK ober Um*
gdnben ju thun ober iagen nach b«r fei*
nes 5BortS in ihren J^rien jeigte. ©iehe 3oh-
u, 31. 9>h'f- 3/ ^P- h >?• <Bo %iebe
(Epprianue etüchemal Pen geg: 00(t(E hö-
be ihm, <:Io feinem geringgen »necht, nach
feiner 0üte etcpoe 3u befehlen geivürbiget,
bag et eo anbern fagen foUte , er fcp auch
pon anbem Pgiebten bureb göttliche 0üte
te erinnert tporben e). JDionpguo ?((eram
brinuo er^ehief Pon g*, »ie er in ber S8erg>(*
gung auf gottlicben 2?efehl entmicben fcp f).
$in anberer fagt, ec Tonne nicht befebreiben
alle Permahnungen , alle PJarnufigen unb
CErog , alle ^Regierungen unb tPege , bo»
bureb ihn ber ^!frr gebrungen höbe, bem
PoITe fein tPort ju perTünbigen g). Unb
bamit mir aus ben fofgenben 3fgtu nur ein
Spempd bepbringen, ba bie ©abe ber ®unber
foil aufgepöret paben , fo fepreibet Sufebiuo pon
(Eonganfino bem ©roflen, bag ec nach (Be-
bet unb^ogen baoienige gethan, mao ihm
00tt in ben 0inn gegeben h). ®c(ches auch
bamaiS Pon ipm in einem ‘iriumppbogen gerüp-
met »urbe, ber geh aifo angeng: ler höbe ouo
lEingeben 00tteo gethan i).
<^OD. Instinctv. Divikitatis. Mentij.
Macnitvdinb. ....
- - - - Remp. Vltv*. Est.
13. Blicht »eniger pgegfe man biefe©alh< 6ep
onbern ©eiegenpeiten ein (Eingehen ober lEin-
blafen iirlmoixv f. i/iirvoi»v lu nennen. 3Bif
benn bie beroö^rtegen ieprer ogo rebeten. 3“n3
(Spempei: “©0 Piel meine Böenigfeit Permag;
„unb burch bie .^ülfe beS göttlichen ©ingebens
„baper auMerüget ig, babe i* ghreiben »oiien k).
„©niges ©ute ig jb Übergrog, bag es allein bie
„©nabe eines göttlichen ©ingebens »irfet, bag
„felbe }u fagen unb }u tpun l). 0ie ©Ott lieben
„unb im ©ebet beparren, bie »erben peimlich
„basjenige gelepret, »as ge nicht »iigten. 0enn
„bie ^prpeit felbg jeiget geh ipnen nach iptem
„^erlan^, unb lepret ge m). 0es Ä©rrn
„©prigi ©ingeben lepret uns. ®o fein (ringe-
,g>en nicht ig, bo gnb bie dugetlicpcn ®orte per-
©
Epift. jf. q) Lib. de Do^Vr. Chr. c. 1. r/ Id. de Fide et Symb. c. i. 1) Traft. 4. in loh. t) In Pf. 3»*
n) In Vita Auguft. e. 4. z) Lib. vn. e. g. y) Proccm. in Hof i) Bunuhu EpiO. p. 113. a) Oregtn
Epift.Canon.e.7.etScholia BMjJkmtnii tc Zentrdih. b) X«t{«yt.Iib.x.Confe(rc.*. e) Lt»M-
SiiL II. ad Ccmilantinop. d) jimtrif. epift. 33. e) Epift. if. et o. atque alibi. f) Apud Euftt. lib. vi|.
E. e. 40. conf. lib. vil. e. 7. g) AHtufl. lib. XI. Cent. e. t. h) Vita Conft. M. lib. li.e. 11. i) Apud
Emtnitm Anno cccxil. n. öo.et alioi. k) Cjfri/umi Exhort. ad Marlyr. 1> TertiUI, de Patient, c. i. in) Ma~
ittrmi bom. ix.
V
I
a6 I. 2J. t>on ber PfliAt unb Si'jciguna bcrtr crflin glpri|K-n ^cgcn 00tt.
j^flxns n). 5öie befielt ber ^(frr anberö, al6 tffto bic ^cilicren <B>ßtteo auo feinem «in-
.SurebGinafbenbes^tenmnroenbigin berSec* geben tbun , bao beint, er b«bc co felbec
„len o)? ®eim bu ben ^®rrn, ben (öeber alle« getban <»). IDic götrlicbc (Biitc irütbige bicb/
„©Uten, in berDveinigfeit bitteft, fo roirll bu ab bir biefco cinjugeben, u. f. n>. e).
„le« benfroürbige , ober jum »«nigflen ba« me^ q,, „„„ „„j, berglelcben ®orf«
»leimest ate bury bet allezeit nach ber mbgen jei>n
„9Jlenfd>en (cnimerang p)- gebraud)t roorben: fo rourben fie bO(b ohne ®ie*
„(ilb|f loirb bu^ ein ®'^'wn ®Ot- ^eefprueb in ber Äird)e bomals oeböret. X)ie
,^e« bur^ b« ©obe ber ©^ flejebenft, nid)! glommen fonnfen babei) ohne Tlnfte^ unbeebo.
j^unb 5)lenf(bentMrf q )• ©« ben bleiben, weil fie bic «Borte ibre« i«ilanbf«
„ben b«t , baS bor fitb bo^en , bafi bic DPclt ben ^eiligen
„nurb mir auib fltwn, bap id)« erJulK r). jeg empfangen rönne, fonbern nur bie,
„glaube »on ber OJarmberMgfcit ©Ottc« , bag .
„er c« en^ aifo emgeben »wrb„ .). fe. ber ^ei«b. i, 4. f'c alfo tmt griubte
ben«art (» benn oud) fonbetlub »on ^i'b'nten ,, gnenfeben funben, ba roac
lebrern,. ganzen «erfammlungen berfdben unb gjubm t»n feiner 5ßirfung wr er.
Ihren wroobrten Sebritten .!®‘* Icucbteten ^ugen »ergeben«. ^bei> fie biefe
benen bef amu genug i|l, ««tb< P« fetbrmen jf^f^nann »orbiclten, bamit niemanb
M ^Iten gelefen baben. ^ur «fjirf)« 5“ burtl) ©üiiben bie ©rieuebning ©Orte« b'"*
0ie hoben co bureb boo ©inge^n beo ©beophiluo auch an
pfero aUec IDingc unb rom '^eiligen ©eiff JDcnen, bie ben 0ünbcn erge.
«ngeblafen gj^cbrieben t). <I^n öltbanobo, erfdjeint ©©« bureboue ni<bt,
23ofiho, n>^eno unb anbern, fmb erbaurtebc 2JefIecTung gcrei-
unb Don ®iDrt cingegebenc Sucher gefebne- narben. 2>enn biefe iiberfebirttet eben
3gnaiiu« : Jf ruffe ben jum Seugen an, ^ „jf, „rf,t gegen ©Ott »erbalten. T>ci liebt
III treldjem „gebet bem ©ereebten auf, nid)t bem eünber.
nicht »on mc^cfUicfiein erfahren habe, jjjj 0oj,ne aufgebet nicht ben ^le»
(bnbern ber ©eijt prebiget nur , unb frget , ober anbem giachrtbieren : aljb Ifl
<*lfb 7 )• dlcnicno* ZUCfÄnCrinUO . im/M* JiAf hcfl^ nh^r nifhf nff#
^ . - w . *v\ r ^eniffjcn
«nnmihige unb liebreiche tPefm , »«o •» <jß„ f.d, „(,^1 burd) ©ottfiligfeit mit
bem trienfchen ,i(f , unb bao lbinhou*cn krfa„nt unb aemein macht, ber fann
bem menlcbrn ,i|t , uno oao icinpauu^en befannt unb gemein macht, ber fann
(ifi.<pvertit.et) ©0ttet> genennet mrb z). ^le gOerfe nicht mit reinen Ttugeii feben b).
auch »on gon^en iöer|amm!ungen liebet ; Wie ^ ^ur »obren «Jöeiebeil unb auch jur^rforfebung
haben biefeo auo ©ingeben beo ^eiligen ©ei- ^ nctb»cnbig ein tremme» leben/
fleo aiicgefprodicn a); eo |ey biircJi Aegie* ,.un» »jf JXoiniafeit ber ©eelcn, unb eine ©btiff*
fleo aiicgefproci;cn a;; eo jey ciirgi Aegu' ,.unb bie IXeinigfeit ber ©eelcn, unb eine ©btiff*
rung unb örinfprechen beo ^euiSen ©ei(tco ,jj£he ©ottfeligfeit, bamit bo« ©emütbe bie ©cu
gefchehen/ («TmevsvTof xay Ta ^^j,e, bie e« »erlonget, auch erlongen fbnne, fo
Trvfju«Tor) b\ ©©Id rönne auch einem nemlicb ber menfeblicben JKatur jufommt,
r ' i ■?. . . «...„--T-.- »Wer.
«eben ein gerechteo Urtheil einblafen (»’/x-Tnsu „»oii göttlichen gingen <u begreifen,, i)- ^Ifo
coj) unb eo benen »crfammlctcn üehrern be^euaten fie allen, bafi fie bo« ©ebeimiiig be«
nicht »erfagen c) : Unb in folgcnbeii Seiten, ©laubeii« in reinem ©ereifien bal«n müfiten,
1 Alltt«
m ^ueu/l. Tn(\. i. in Ep. loh. o) W- Semi. ioi. de Temp. p) Id. de Gral. N. T. e. 37. q) Prim.tfin
ad Rom. III. ap. Cr»/»ir MagJei. V. c. 4. p. 17*. r) AHgHfl. in Pf. 33. conc. 1. •) Id. Serin. »31. deTemp.
PelfUius Vita Aiw. proam. u) I^hAunet jlnttfithfUHi Ürat. ap. C^ieU-tiim Tora. I. .MonumGr. p.i65.
Add c:mil. OfCHm. Gr. de Cunc. I. ap. C. Ritttrihifium Eapof Noiiell. p. ?l. Blnfltrti Symagrn.
lit B c II P 7i- üintdici Lt» M ep. (Cd. Ca^ioir. Diu. LcA c. 17. cic. x) Lib. Vliil. CoiifelT c. 4.
vV Epill! ad Fhilad. z) I.ib i. Prd.-'?. c. 3. ai Ccmil. CftliAgm. Gr c. 69. b) Synoffit I. e. c)
ilHj je/iiawa epift. ad Cctlcllimmi in Sy lodico »/«/>/;(' Tom. I. p. «7(5. d) Be.U lib. mi. in Sam. c. 9.
r) t mhfiAneus Hc Eiicliar. adu- hmncMnum inicio, ctalii. f) Lib. U« id Aulolyc. p. py. g) Af. in
PC «. b> iA in rc 4i. i) de lutara. Verbi p. aöa.
3. (Lap. Pon bcc «rflcn dbriftcn SrlcutbCun^.
37
1 lim. 3/ 9. “9Kan muffe fid) »orfc^n^bamft
„bet innm^enbe .^eiiifje 0eiflum ber «oi'inben
„toiflot bie ©o^nung beö Jjer^en« nicht »erlieffe,
man roerbe rote dn t>ei^16reter ©arten, ba
,/«tn<lugenbfni(ht«roa(^n k),' ®ennba8®e*
,^ithe fönne )u feiner Betrachtung fireij fei^n,
^ noch lauter Irblfche unb oergöngliche^inge
j^itfer ?^lt begjehre. ®aö l(uge bec (^(en
,^6nn« nicht in bie .^öh« feh«n, roenn bec ©taub
,J»t hrbifc^ iüfle e« gleichfam berfchlieffe unb
„bebecfe,, 1). «SPown auch ber fÖldrtbrer Tio-
manuo ju ben ^bben rebete m) :
aSerroerft bie ^ftemig ber ffummen ®5ht«/
Unbfchautbas licht ber reinen .^offnung an.
®a« reine ©eden nur pflegt ju ergehen,
®eii fbnfl ber leib fo roeit niAt jehen fann.
Die ghttlich« SJfatur fo^ ©Otte« ^aft
ollem.
Unb fann berSERajefldt im lichte fähig fe^n.
Unb ein anberer n):
(£6 tonn bie ^iPheit nicht ben bbfen ©inn
beroohnen,
^Den feiner lüffe^acht ffets h>n unb roiebec
reigt:
bie ©erechtigfeit mit ©trofe noch nt“h
lohnen,
©a geht bec .6©ct nicht ein , es roeichf fein
jönper ©eijf.
15. ©ie machten hiebep einen Unterftheib un«
ter ber buchffäblichen äufferlichenSrfenntni^, unb
unter ber roahren lebenbigen unb feligmachenben,
ba;u ber neue ÜHenfch erneuert roirb. €oIoff. 3. 10.
D^n einer fein rebet : “©ie ®iffenfo^ft,
,^e t»n?Wen|then herrühret, »ermehret bieUebung
,4mb ber ©ebrauch : ©iejenige abw, roelche aus
„ber ©nabe ©Ottos herfommt, roirb burch ©e.
lOtthtigfeit , ©anftmuth unb Barmher^igfeit
„wrbejfert. 3ene fbnnen auch bie. foffen , fö
,^o<h ihren lüfw unterworfen finb. ©lefer ober
„fmb nur bie fähig, welche baoon fns finb, unb
^ie auA im ©eb« baS licht ihres Berffcmbs be<
,4raAten , bamit fie erleuchtet werben» o). £u
,4)ie^ erforberten jte nun naA ber(^rift ernjt*
,JiA eine reine 0eel^ n>eil ein Unreiner
0iDtt, «Io bie fwAffe Tieinigfcir, nlA* ohne
©efabr beriif;rcn trurbe p). 3«, ber ^iSrc
fev niAt fb unrorfiAtig, b«^ ec in ein un>
tetn ©efäffe bie 0albe bco 0cgeno legen
nootle, wo ee niAtoon allem Unflatb bec
Hafter frep fep, unb bie IPiffenfAapt bee
ligen (Beifleo «uo ber 0c(>rif% niAt unbefleeft
becD«hre; fo wenig als ein f füget ÜÖtenfA föftli^
Ae ©pecerepen in ein oerboeben ©efäffe legen
werbe q ). “®8 fep un jtreitig, ba^ bie ^r At beS
„^©rtn ecfl ber rechte Einfang ber ÜDeishect wer*
„be , unb wer in SurAt unb Berlongen naA
„©Oll jum ®orte ©OtteS gehe, ber roerbe
„mit allec SXiAtigfeit gelehret unb erlcuAtet,
„jo non ber 2S^rheit felbfl in bem ©ottesbienfl
„unterrichtet, ©enn er tomme ju bem Brun»
„nen ber®ahrh«it felber r), .hingegen wer t»n
„laffern überfchütte^ unb burA bie lufle beS
„SleifAeS on feiner ©eelen unterbrüefet fep, bec
„fep bon bem ^eif eines »erflönbigen fRoAfbr»
„fAens in bec ©Arift ferne •). 'lllfo roerbe erjl«
,AA erforbert, bog man ben ®eg ber 5Bohr«
„Mt gehe burch ein bejlänbiges leben, inBeftcif
„ftgung bec UnfAulb, unb fobonn bie 3eugnifle
„©Ottes erforfche, unb mit gereinigten unb ge»
„heiligten gierten ge unterfuche «). ©enn wenn
„ein folAet lefer ober 3uhörer bo fep, ber ouf bie
„©rfenntnig ©OtteS erhihet ig, unb bem bie
„©abe ber geiglichen ©nabe bie ©rfenntnig aU
„les JU unterfcheiben unb »u »erflehen mittheile,
,Äer brauche gA'biefeS alles noA ih«n eigenen
„Ärägen unb ®irfungen a). ^a, es fep un.
„mögliA , bag bas ©emuthe |uc ©rfenntnig
„fomme, roo es niAt erfl bie ©emüthsoerroir.
„rungen »on fiA obgetrieben habe x).
®er recht in SXuhe geht, fann nur beS .^©r.-
ren 5Billen
ÄuS feinem ®ort erfehn; roenn »on bem
©türm ber ®elt
©aS Aeri gA t«lgt f®®» “"b lägt in ©Oll
nur giflen ,
©oburA mehrt , was fong bem eigen
©inn gefällt.
©es ÄQErren lempel roiA nur in ber ©tl8
gebauet ;
2Bie man ben ©runb allein in giffem ^ffioger
fAauet y).
®ilf bu mit bem »oOen licht
©eines ©eiges gpn umgeben,
gjlugt bu leben ,
©tfts »or feinem «ngegAt, ^
® a
k) in Thren. c. l. I) BtnhMri. ferm. 4}. de benemi. m) Apud de
n) Id. fib. II. adu. Symnueh. o) JU/i/. M.ap.&ax/.Iib. llu.HA E«l. c.
Tbed. p. 81. q) CoUac. xnn.e. 4. r; Chry/aß. horo. in Matth, »i- ap. * om. ii P
.)Ä/J;. inPf. Si. Old.inPf.li». u) Id.inPCl34. *) TiaZaf«/ CeWur. U- SeiU. JO. J) Mfr.
Epi$r.
j
28 I. Pon bcr unb Scjcigung bcrcc crficn (Ebrifltn gegen ©0tf.
93(os öon eigner (f^r unb lieb,
lebig wn ber 2Belt ©ctummel,
9ia^ bfin Äimmel
9)lu§ bicb führen ©Otte« Irieb.
Denn fo toirb ber Sürjl ber ?B}el(
Snid)t6 an bir tu forbern hoben,
^enn bie ©aoen
fHur ein reine6 ^erf behalf.
Dort bei> Chrift* ©egenroart
Siehfl bu feinem ©lonj entgegen :
^inetroe^en
©theinjl bu aud) nad) (Engel« Krt
i6. Di« mar ber ®eg ber roohren Sht*l^«n «n
ihrer ©rieuchtung, ba§ (te nicht allein ihr ^er^
m berfelben burd) ben^il. ©ei|l reinigen helfen,
^nbern auch baburd) noch roeiter geheiliget rour.
ben, unb bie roahren ^ü^te ihrer (Erfenntni|i in
bem®ad)«thumbcr Heiligung fehten. Da ^ffc
f« bei» ihnen : !Die öalbung beo ■^eiligen vSei«
Pro erleuchtet bfto 6er? ber ©laubigen , unb
rerfe^et eo in eine be|iänbige 0tiUe unb Äu»
t»e. Unb biefe Salbung rönnen trir ganj
gelriü haben, trenn trir nidjt bem ^eiligen
©elf} aneberfVenftig unb unbanfbar trerben,
unb ihm irieberflreben *). IDer 6eilanb of.
fenbaret uno 3trat bie ©rfenntniß feineoPa*
tero , aber er treibet auch oor allen IDingen
babev 3Ut ©cttfeligreit, unb überrebet uno
3ur Ctugcnbunb3umPertangennach himmli.
fchen Z'ingen b). ©olche« mar baoÄennieichcn
einer ©eclen, bie nicht mehr blinb mar, ba§bae le>
henbige® offer ni^t allein in ihr tu quellen anfieng,
fonbern auchSiröme »on fich pir|1en liefle. 3oh*
7, 38. ®ie ber tbeurc 5Kärtiirer 3gnatiuo wn
„fi^ fchreibet: “Daß lebenbige ®affer, ba« in
„mir quillef, fprid)t innmenbig ju mir: Äomm
„her jum 93ate_r ! habt nicht lufl lur »er.
».^nglichen ©peije, noch lut ®ohUuß biefer ®elt.
„kleine Siebe i|l gecteuiiget, unb i(l feine SSrunfi
,.in mir, bie ba etma« lieb hätte c). Denn menn
,,©9» feine ©nabe tief unb innmenbig in bie .^er*
,gen geffe, fo gefchahe e« mit einer unaußfpredj.
,Jid)tn ©üßigfeit, aifo, baß er ihnen bie ®ahr*
„heit nicht allein jeigte, fonbern auch bie Siebe
„lugleich fdirnfte. 5llfo lehrete©Ott biejenigen,
,,bie et nach bem gürfah beruffen hatte , unb
„fehenfte ihnen luglcid) bie ©nabe, baß fie mif.
„fen fomitcn, itw» fie thun feilten, unb baß fie
„thun fonnten, maß fie mußten» Dahero auch
angemerfet mürbe, mie ^auliiß »cn feinen 'ihef*
fälonichern fchreibe: Sie hatten ron ©iDttge»
lernt, i 'i^lf. 4, q. unb bamit anjeige , bio
fl'V bao getriffefte 2^cnn3eichen, baß man ron
©©ttgclehretfev, trenn man bao auch tl;ue,
troa man gelernet habe. tPer aber triffe,
trao er thun folle, unb thuc eo nicht, N'r
habe noch nichto ron ©iDtt gelernet nach ber
©nabe , fonbern an|fe eo nur nad> bept ©e.
unb 3u^ßaben , nicht aber nach bem
©eiO d). Dicfe ©nabe nun ermiefe fid) in ih>
nen fräftig, baß fie »on ihr befannten , fic be<
fehle ber Seelen inntrenbig burd» bae ©in.
geben beo guten ©eißeo, unb axr ettrao
guteo thue, 3U bem habe ©iDüCI gerebet,
bamit niemanb ßch fein felbß, fonbern ©©t-
teo rühmete e). 3» Summa, be« ijelligen
©eißeß SSerrichtung mar bei» ihnen biefe: ©c
cröffnetc ihnen bie Schrift, erneuerte ihren
Perßanb, rerbefferte ihn 3um ©Uten, unb
braute ße unter bie rechte Sucht unb ©e«
horfam f).
17. ®enn ßd> nun bie natürliche SHeugierig.
feit auch in göttliche ©eheimni|fe ohne Demuth
unb ©eborfOT einlalfen mollte , mußten ßc bie
mähren ©hiißtn foin ouf bie^hat lu meifen; mie
mir aud» unten »on ben Sehrem fehen merben.
Tllß jener junge ©d)üler bcß ©hrilffath“"’* ßtf>
»iel um ollerhanb gefchriebene Sehren befümmer«
te , unb ein alter Sehrer fein ßiicßtlofeß ^erje
fa^ , fprad» biefer ju ihm : (Bche hin , unb
thue bao erß, trao gefchrieben iß, barnoch
trill ich bir mehr fchreiben e). ^ener fromme
®lann, Pambo genannt, hörte bie ®orte au«
bem 34. Pf. .^rre auf ben .^©nn, unb J^lte
feinet» ®eg: baraufmollte er bie fotgenben ®or.
te nicht iMicer hören, gieng ba»on unb fügte:
©r habe genug, tvann er 3uror biefe U?or.
te in ber ©hat fönne auolcrnen h). Denn,
mie einer bie Urfäche (»iniufeht : wer immet
riel lernen trill , ber erlangt bie IPohrhetC
nicht ron ber tPahrheit, benn biefe treibet
ihn ron ßch, alo untrürbig fold^er ©nabe,
treil er eo rerfehrt angreift i). ®elcheß au^
ein erfahrner ©hriße mohl erfannte, ber, al« er
»cn einigen um eine SXebe angefprochen marb,
nicht antmorten mollte, fonbern jagte: peaunb
iß eo nicht mehr ?iebeno Seit. 2!4lo bie Srü.
bet nod> oon ben ^fclteffen forfdKten , unb
auch
») Piuiliiuu Cami. ad Cytherimn. ») OlympicJtrui in EccIcC 9. ap. OvtKr. Vl. c.4. p. 75. b) Jihm.
um/. I. c. c) Kpill. ad Rom. d) .Aujfjim. lib. I. de Grat. Chr. conir. Pclag. c. 13. e) Id. rrrm aoi. de
Tenip. f : TttiuUtmn. de Vcl. Virgin, r. I. g; Incct Apophlh. ap. CutUrium To. 1. Mon. Cr. p. 39^.
I\| iterutti Ub. 1111. c. i) Chryjeß- 1. c.
3- Pen trpen (T()riff<n grtemfifung. 35
oud; tbaten/ troo ifcnen pefaget roarb, ba „gen, fonbem er richtet nlie« auf biefic« Äenn»
gab ihnen (BiDICI bie 0nabe ju rebfn. „5ei(fjen ein, bag er in be« ^Srrn fiebe junc^/
Hunmcbr aber, treti ftc jtrar fcrftfKn, aber „men m6ge, n>el(t)er um feinet rotflen fo biel «•
ni<bf fbun, tcao fic hören, h« ihnen ©Ctt „t^an hot»» *>)• ®‘* eineTfrjeneg alö-
btt'0nabe5ureben benommen, weil niemanb benn erff i'hreÄra^ duflert, roenn (le nicht nur
ifi, ber eo tbue k) Unb ein onberer mar. fünfllichjugerichtet, (önbemauchroohlangeroanbf
nrt cbenfoll« feine 9)litct)rif|en: “Das SKeich roirb; “(0 roirb aud) ber ber gei(llid)en ©r*
„0öttes belferet nid)t otfein im ®orte unb „innerungen nicht eher funb, bi« fie ihreÄraft
,rO®ren , oI« menn ein 9{ebner ba beg ben an. „burth bie 3«ngni(fe ber SSefferung ermiefen b«'
„bem fchmoAet. ®enn bi« roieberfiibr ben Äin. „ben r). ^m Srempel; iöeg ber CE’rfenntnifi
„bem ^frori . ha fic immer bie ©chrift fbrfche* ,,©Otte« mu§ ber ©eelen nicht »erborgen blei«
,^en, al« roenn fie an ben jlet« bdchten, „ben, roem fie fich felbjt ganj fchulbig bo»
.^eichrool aber bie SBabrbeit felbfl nicht an. „mit )te nicht au« ^trug etroaö anber« an feiner
„nahmen , fo mußten fie ihr Srbe anbern laf. „ffatt »erehre. 5Di« ifl bie hbchfle ©rfenntnif
„fen. ‘Äffb, roer geifHiche Sieben ousfpricht, unb „unb »oiler ieben« unb Äraft, bie ben ©lenfdjen
„boch nicht ba« 2Sort mit fomt ber Ärafit Wthrt, „tu allem Slei^ her ©ottfeligf eit entjiinbet »).
, her gibt einem anbem ba«(£rbe 1). QÖeber „9iun barf irour niemonb in ©rfenntni^ ftiner
rbie Wenntnig ni^ ohne bie iiebe gegen ©Ott „^flicht nachld^ig feijn , aber er mu^ bie ©orte
,/tioü«, noch bet ^grif aKer ©eheimniife, noch n®Otte« ja nicht aiieine Boren, fonbem auch wr.
,^®laube, noch hie 5ßei(fägung, fonbem e« „flehen, unb feinen Sßiften thun 0. ®ie alf«
„i|l oüc« leer unb »etwbtich obne fie„ m). 5ßel. y^ffe Eiligen ba« ®ort in ihren ^r»n beroah»
che« benn ber überfthrodnglich beflere SÖ3eg roor, „ret hnbm, nicht mit ^Borten unb ©rfenntnif
ben ihnen 3Viuiu« gejeiget hgtte I Cor. 13. unb 13. „ailein, fonbem mit ilßorten unb Söerten tu*
n^o, e« |f» beffer, büg einer nicht« roiffe, unb ,^leid), ba fie in bem ©ebet be« ©eifle« blie»
^nur 00^1 glaube , unb in ber liebe bleibe, „ben, unb ba« ^bifche »erfchmd^n lemeten u).
^bie alle 0ienfd]cn lebenbig mache, auch nicht« „IJenn barju roirb ben ^mmen bie Äraft «u
„anber« ju erfmnen »erlange, al« 3©fum Chri* „urtheilen unb tu unterfd^en t«>ifchen ^fen
„f?um ben ©ohn ©Otte«, ber für un« gecreug. „unb ©Uten gegeben, bog fie nun ohnllnflo^unb
ifl, al« bap er but^ fubtile S^ogf« «"h »lel „Ttbroeichen roanbeln fbnnen, unb biefe« al« ein
„©efdnodhe in ©o^it »erfalle n). Die Se* „Tluge brauchen, feinen ©unb ober ©in|limmung
„trochtung be« ©efehe« ©Otte« beflehe ja nim. ,gnit ben bbfen ©ebanfen machen, fonbem aifo
„mermehr in ®orten be« lefer«, fönbern in bem ,gnit göttlichen ©aben getieret »or bem .ö©rrrt
„roirf liehen ©otte«bienfl; auch nicht barimi, bag „roürbigerfunbenroerbenx;, 2llforoarbie2Bah<^*
„man nur bie ©ücher unb ©chriften burchgeh«, „heit auentBalben eine SRutter ber J5>tiligfeit,rar*
„fonbem bag man ba«, roa« brinnen gehe, mit „»nb« fh'eg fie an, nirgenb« fehlete fie be» ihren
,her ?h<»t emodge, unb 5ag unb Slocht barin* »^inbern, fie bereitete ba« .^ert re^t; beim ber
„nen aroeite,, o), „.^)<Err ift nahe benen, bie aufrichtige« Aerten«
i8‘ SKit eben biefem ©mnbe trieb auch ein „finby). ©ne jebelehreroirbburd)©ottfeligfcif
onberer bie ©chrodger ein , roenn er ge frogte, „erg »ollig. Denn roa« hülfe e« fong, roenn mon
wie Doch bie ©rfenntnig (B<Dttee beutlid;cc „ben©laubenrocllteberoahren, unb hoch in®er*
enriefen tpurbe f bureb bao gefm unb Kue* „fen gottio« fegn,,? Damm fann auch bie i^Jahr*
frreeben ber tPorte , ober bureb bie ITerfe h«if burch ba« leben allerbing« »erleftet roetben,
bee ®louben0, bie tugleicb bao ^trj beroe- roenn man, roie ber heilige ggann fagt, ©Ott
gen unb dnbem ■? ®elche« le|tere fie ihm benn mit ®orten befennet , aber mit ben ®erfcn
»on ber ®ohrheif über jeugt gegeben mugten p), »erleugnet z).
r.®enn roer einmal bie gßahrheit gibg jut 2(rmer Snenfeh, roo« Pann bir« htlft”. bog
,0Uchri(hnur bat, unb bo« ^tugnig w» ©Ott, bu ©Oft mit ©orten liebegi
rb«i ihm »orgeleget ig , ber »ergümmelt bie Hcfy ! burchgich« bod) bein leben, ob bu bieg
>i©tcnntnig ©Otte« nicht burch oUtrhonb 3ira* im lieben übeg.
© 3
kJ Fdii Abbas in Vitis PP. lib. V. c. 3. a ig. tj Mtutrius hotn. lg. fin. m) IrntHs lib. IIII. f. ly. n) Id.
lih, 11, e. ^y. o) HiUrim in PL i. p) jfthsnMf.Viti Anton, p. typ. Irerum lib. II. c. 47. r) Bm/U. M,
One. de Ira. •) vcl alhis auäor Cpift. de Viro perfeAo. 1} M. Reg. Mor. viiii. c. 1.
■3 iUfmmi hoiu. 37. >) Id. tMin. 4. y) Chryjtß, bom. ip. in PC iif. s) Id. bem. 7. in 1 Tim. s.
■^o I. 2J. Pon l>cr Pflidjt unb Sc^ci^untj bcrcr «rftcn dbritlon goqcn (Bvl^tr.
^ot b.’in ^r3c nichts baoon, nwö bi« 3un*
9« ©Utes fprit^:
©(aubt, vor b«m b«Ucn Ttug beines 0<^6<
" pfers touqt «6 nid)(.
3fl bi« SlidKfdjnur beiner li«b bir befdnnf,
bod) obn« ^ud»f,
€o ©atan b«in«n Xob ju b«rbopp«(n
nur gefudK »).
19. 00 genau unb roeielicb roujtten |i« bi« na<
türlid)« unb bud)f!ibli(^ ©rfenntnifi oon bec
too^ren lu unterft^iben. «rrannten fi<
5roar nud) »or_ «in« ®«obüif« jum ©ut«n , abw
nimmermebr für fulänglid) no^ b^ilfam ^ur 0e«
ligt«itl>). 0i( fab<n, toi« nid)t aU«, bi« lefen
unb (hibiren, «in« ^ifllid)« ©rfenntniß «rlongen,
unb gl«idin>ol fimben oud) bi« Ungldubigen unb
©pftlofen einig« ®i|J«nfd>aft baburd) ; ab« r “eö
„f<») nid>t bi«, fo aus ©Ott i|l, bi« burd> b«n
,,©«i(l gegeben roirb, fonbem nur «in« fbltb«, bi«
„aus b«r p«ifd)li(b«n SRotur burtb bi« Hebung be«
„5^«ifd>«8 3un)«9« gebracht roirb, roeld)« au^ bi«
„.^«pben baben. ‘üßer aber mit ©ebft nicht an*
„bölt, noch niit ber ©ottfeiigfeit, fonbem nur
„burch ben SiciS im i«f«n «troa# gelemet bt>t>
„b«r ro«i|i felbfl nicht, roä« tr anbern prebiget.
„hingegen bi« g«i(llid>« ©rfenntni^ roirb nicht
,gi'((«in auSroenbig gelernt, fonbem auch innroen*
,^ig gefublt» «‘d)* «“f tw 0d)rift gelefen,
„fonbem aud) aus bem ^)«r<«n porgetragen,, c).
Unterbeflin biel« man bodj bi« ©rfenntniji unb
bi« Hebung berfelben bor nötbig unb filig, roo
fi« im lebenbigen ©lauben gefc^b«. ®aju bmn
«in« bemütbig« unb gmau« 'Verachtung be« gott*
liehen ®orts erforbert roorb , roelches fi« auch
besroegen mit Sfla^bruct nrnnetrn bas ®ort
©Ottes einfehen (inrrofpicerc) unb tief hinein*
(«hauen <i). Dabep fonbcriich ibt getreuer 3?atb
roar, baff (ich bie 0eele burch ben ^eiligen
(Beiji Dorhero abfonbern lieffe pon ber tPeft*
liebe , unb (ich «Hein beni^ ^fSrnt uberge*
be, unb feinen VDiUen forgfaltig forfchete e).
©ie müßte fepn roie ein Äaufmonn , ber aus
Irbifdjen gingen groffen ©eroinnff erlangte: “fo
„müßte fee ihre ©ebonten, bi« efroa in ber ®«(t
„wHireuet geroefen, burch bi« ipülfe bes ^eiligen
„©«ißeS unb o((« Ärüfit« ßimmlen , unb ibren
„?Berßanb in bieeroige^eltübcrfübren laßen l).
„0ie müffe lernen in i^rem ^nnerßen fidh auf*
,^lten, bie Jlusfchroeifungen i'bres (öemütbs
„im 3««m holten, unb alles üulTere prrgolfen.
„5ßer jur 'Verachtung bimmlifcher X)inge tuß
„höbe, unb göttliche XJinge erfennm rooll«, ber
„müßt allein innere ©üter lieben. Hnb romn er
„nun ßeißig Achtung gegeben habe, unb lange ge*
„fud)t, auch enblid) gefunben, roer er fep, fo müf*
„fe er burch göttlich 'r'ffenbamng erfennen, roer
,rfr feon müife, roas er ©Oft »or «ine ®o^mng
„bereit« , unb mit roas »or ©«borfam er ihm ge*
„fallen (öUe g). Denn fonß roerbe bas
jOiimmermcbr angeführt jur Vtrachtung beS
„Jnnroenbigen , roenn es nicht »onbem’Xeuifem
„ßeißig abgejogen roerbe, unb Pon bem lumult
„ber irbifdjen Vgierben rub«„ h). Dieß« pro*
cticirf« jmegottfcligeiSJeibcsperfon roobl, roelt^
alle ihre üulferlich« 0inne gleichfam (ußhloß,
bamit fie mit ihrem ©eelenbrüutigam Perfrau*
lieber umge^ fönnte, unb fagte aus ber bei*
ligen ©efirift: 3«h bin bep meinen» ©elieb*
ten, unb er ifi bep mir i). 5ßelth« SWiftel
bennbie db^iflen b*n:lith unb beroübet befimben;
roie roir roeiter feben roerben.
30. .^ier burfite fich niemanb mit bem 95or«
roanb ber ©infalt feiner 1rügb«it unb Un*
roiifcnbeit in göttlicher ©rfenntniß behelfen.
0agte nun jemanb, bie ©infalt fi^ ihm genug,
fb roiefen fie ihm, roie ein ©hörichter unb
.Imriffcnbcr nid)t einfältig fönne beüTe”/
fonbem er fep gorrloo unb argliffig. Denn
fcnfl bötte ber J^©rr nicht befohlen , flug {u
fepn roie bi« ©cßlangen. Vtt“* befehle b''**
gegm, baß man rur Deranrnrortung (eber*
mann bereit (epn foHe, 3 ^t. 3. unb Paulus:
IDao IPort dhrifft foU reichlich unter ben
dhrifien nrohnen. ©ol. 3. ©6 fep ja gan5 un*
Sereimt, baß ein .^anbroerfsmann bas feine Per*
ehe, aber ein ©briße feine Siechenfthaff feines
©laubens geben rönne, beffen Hnroi|fenl^it ihm
hoch «inen «roigm ßSerluß lujieb«. 5«/
.^»epben felbß rombeten alles baran, baß fie ißre
fügen befräftigen möchten, unb bi« Diener ber
®abrbeit getrauetm fi^ nicht, ihr« Uhr« |u Per»
tbeibigen k). Hnterbeffen geftunben Petßünbige
©brijlen gerne, baß es in ber ©rleuchtung un*
tetfchieblid)« ©rabe gäbe, unb müffe bod) }unt
roenigßen ein jeber ben ©runb feines .^eilS int
©laubengeroiß hoben. 3nb«m ja biefer “nid>t
„burch SOZutbmaffert ober Sßepnen im iSerim gc»
„heget roerbe, fonbem in geroiffer ^Bitfcnfchaff,
ba
•) Prtfitr. Epigr. S. b) Sufeiiui lib, VI. Prrp»r. Eiiang. c. 6. Autufl. c. »7. de Spir. ct Lit. et Oriftius in
Rooi- II- c) Chryfofi. OpCT. iniperf. in NUtth. c. 7. d) HiUrim ein. 31. in Mitth. et ilii. e) Mae»r.
honi. p. f) Id. hotn. initio. g) fn'itii.tr.eMt de inicrior. Dom. c. iS. h) G're/er. 3t, lib. V. Mor*l.
(. 3. •) Syncletica in Vit» n. g. ap. CntUr. Tom. l. k) Chryfofi. hom. iS. in lob. fine.
(tap. Pon ^c^ crftcn dbriflcn iErlcucfjtung. 31
,4» baf ©<n>i)Tjn QJepfall giebt i)* ®fr aifo
jvmitt )iur^trad)tun9®Ottrt gelongtii, bcr muß
„fltm®fniütb»on aUer ftnnlid)en unb unt>crnünf^
ntt^ ®<n>egung reinigen. Unb mmn er nun
noile lOie^nung , bie aud ben (Sinnen entjlebe^
rfioi bem .^»erjen berfioflen bot/ fo fonn er er(t
„jum QJerge be« Jj(£rrn naben, nemlicb jut
„Öcrteögelebrtbeit m). ®r muß immer geben*
«fen, wenn er etroo« begriffen baß er noch
)ium onberd bitten muß , fo er no^ begreifen
,,|önt. (£r muß baöjenige meiffenö lieben, roas
,-^n ibm bleibt. X)urd) guteb leben muß er auf*
nffeigen , burd) bie iKernigung erlangt er bao
j^eine ©ut. 2ßifl er einmal ein ©ottesgelebrter
„unb ber göftlitben SJatur roiirbig werben, fo
,^uß er bie ©ebote beroabren , unb in benfelben
„toanbeln. ^nn bie Uebung ber ©ottfeligfeit
eine ©tuffe )u weiterer Grfennmiß,, n>.
21. X)emnad> lebrete ßc ber .^eilige ©eiff in
feinem 'Sorte nd^ff ber ©rfabrung bie ©tuffen
unb ben Untctfd)eib bcr ©nabe erfennen. Unb
ob er opol bey einem i'eben ivobnete, ber fein
fähig mar, unb fo genugfainc ©nabe ein*
goß, ato wenn er alleine bev einem nur mä>
re; (b äufferte fidf boeb feine 2^raft bey einem
tncht alo bem anbem. IDaber Farn eo, baß
erliibe Fünfrige IDinge 5uc>or mußten , (Be*
beimmffe perßunben, perborgenc ©atßen
b^eifen Fonnten , ©aben hotten , einen
himmlifcben ICanbel führten, u. f. w. o).
3a, bioweilen war aud) bie ©nabe mäd)tiger
ale fu anbem ^iten, fie entjünbete ben QHen*
ßhtn Mf'afC/ ßf mad)te i^n gefd)idter als fonff,
wenn fie ißm entjogen unb »erringertwarb,nad)*
bem er ba^u bereit war ober nid)t, unb fo »iel
ihm mbglic^feim mochte p). ©6 gcfchaheoft bei)
gelüflenen vseelen, “boß®Oft, ber fonff in ei*
,^m unzugänglichen lid)t wohni. in ihre Aerten
„etwa* bon feinem ließt aus ©noben fd)icRe,
„weil er bod) bie liebe felbß iff, unb ficß aIfo
j^mreh ben ©eiff nad) bem Saoö unferer
„©cßwachheif in ibn fenfte g). Denn nadjbem
„fie einmal bie Cfrßlinge be« ©eiße« empfangen
Äen, bie fie auchwirflid) füßleten; fieße, fo
1 über fie bie 93erßänbniß ber ©e^mniffe,
„bie Siffenßhaß ber Sei|fägung, ba«Sort bcr
„2öei»heif, bie Seffigfeit ber .^üffnung, bie ©a*
,Jbm gefunb ju machen , unb bie J^rrfchoft über
iPit b^ ©eißer,„ Selcße« alle« fie no^ ißrer
eigenen ^Sefenntniß al« ein 'Jrqjjßegen burchbrun»
ge, unb wenn e« einmal in ißnen ongieng, mit
»iclcn Früchten ßd> mehrte r). Denn rühmten
fje fid) auch >n ih«u ©ebic^en unb liebem t):
©in ließt treibt un« ;um anbem ließt noeß
mehr:
Ser bi« hot, gehet immer weiter:
Der SKeieße bleibt oon aller ©nabe leer:
S9ei) Firmen wirb« noeß täglich h«iter ,
Senn ©Ott, ber'3rann be« ließt«, un« feßeinet,
Unb mit ihm felbß im ließt oereinet.
22. Ob nun wol ber allein weife .^QErr einigen
©eelen ein hoßf« Soa« ber©rlcucßtung wiegte:
fo überßuben fie fieß boeß be«wcgcn nießt über
anbere ; wie wir oep ißrer Demuth feh«n wollen.
3eneä rühmten fie an benen , bie ihren .^eilanb
wahrhaßig aufgenommen hotten : IDcnn bie
0cclc, fagtm fie, mirb beo ©cißco in fei*
nem iLicßt tbcilhaftig, unb mirb erleuchtet
oon bem ©tanz feiner unauofprcchlichen
^errlichFeit. Ja, ße mirb gan) ein llicht,
ganz rin ZIntliQ , ganz poU klugen , meil
bie unaupfprecl;Iichc 0d;5nheit beo Hießt«
(Ehrißi in ße Fömmt, unb in ihr trobnet 0*
Ja, wie leibliche klugen Flärlicb alleo fe»
hen: aifo iß ben ^erzen bcr ^eiligen alleo
offenbar pon ben göttlichen Sierben. l2i*
net gläubigen 0eelen mirb geoffenbaret,
mao leiblichen vlugen perborgen iß u).
bem fie biomeilen pon ber ©nabe bureß
einen geheimen Oerßanb unb VPeioheit unb
unerforfcßlidje UrFenntniß beo ©eißeo un*
termiefen mirb barinne, moo mit UTunb
unb 3unge nidit Fann auogefproeßen mer*
ben x). Dem ungeaeßtet nun mußte boeß unter
ihnen niemonb aufhören )u waeßfen in ber ©r*
fenntniß (iÄrißi , weil ße boeß noeß
nießt ben ßöcßßm ©rab barinn erreitßct ßot*
ten. 3‘ fid) einer in bi^ößc feßwun*
ge , je näßer er gleicßfam jur (Sonne fam y).
De«wegen ßc ben tPaeßethum beo Der»
ßänbniß bureß bie ©nabe ber ©ffenba«
rung niemalo auefeßlugen, unb mußten,
baß auch ße bie Perbeiffung angienge,
ber rperbe ihnen in allen Perßanb
geben z). ©0 giengen fie immer weiter über
alle natürliche ÜJemunft, unb würben meßr pon
©O'i'i Sclehrt, al« fie wol gemepnet hätten.
Denn
ß Ex jMfmßin» Sernh*rdHi ep. lyo.ad Innoc. m) 0,/*r. Wvf Or. de Vita Mof. n) Crtftr. N«. Or. lo.
C) itjil. M. lib. de Spir. S. c. |6. p; Mtcar. hom. |. q) Cajpodtr, de Amic. r) HiUr. inPf. 64. 1) Cr,/.
farm. aj. Sem. hleg.;. t) AUcar.bgffl,!. u) Id. lioitl.z«. a)ld.bom.ig. y) houua. ad Ebr.
I) üiUr, Ub. XL de TiiniL
I. 23. üon bcr Pfli4>t unb 23cjci9ung bffcr erftcn (TbriPtn gegen 00tt.
Txnn fit Itrnrteo ©0X1, i^ren ©dj5pff«,
t>on ©011 felbjt, unb baf bo8 ®orf ©Ort
u.f. m. »). ©abwo fl« obflrmol mit 3tec^
Mn bitfnr ©nabe fungen b);
mbglidj, baß bem nxa bttborgen mag
fd)<m(n.
T)<r folbjl ba« aöfeb^nb« 2lugt webt fmnt?
©n dbriß ifl mit 3©fu wrbunbfn in einen,
35a niemonb bie iieb unb iÖefonntfcbaft
jcrtrennt.
br ®Dff<n’ unb SEBißen
fl einig bcßilltn,
35aß nid?» wr bec®ei«beif fit>> unbefannt
nennt.
'^nbeffen blieben (le bod? gebacbfermoflen bobe^
in bec 35emutb, unb »erlangten nitbt me^r ju
»erfteben, al» roas bem ÄSrrn gefiel, ©d b'«f*
fe bei? ibnen überflußige unb fünblicb«
ncugicrigfcit , trenn man boo erforftben
troUtc , trao ®il)tt troUtc perbargen gebat*
ten trilTen ; hingegen aber auch trar eo ein
fd)änbli^r tlnbanf, menn einer bao leugne»
te , tpao <B0tt offenbaret batte c). 3Denn
trie foUte bat» unreebt geirefen feyn, trann
fle ettrao jtrar erfannten , bao übrige aber
®©tt anheim fteUten, bamit aifo ©©JICC
«Ue5eit ihr debrer bliebe, ße aber ffeto 0cbü*
ler traren ^ -t 33ielmebr ober gcrietbe es ber
^errlicbfeit ©Orte« ?um ^Jreiß, roenn fie einige
böbere ©fenntniß erlangten. 35arüber ßcß nidpf
ollein bie 2(poßel nibmeten in ©011, fonbem
oud) anberc neben unb nach ihnen, ©elobet fey
<B©tt, feßriebe 'Äirnabas, baß er bie IPeio»
beit unb ben 0inn feinet ©cbeimnifle in
uno geleget bat e). Unb ^gnatiuo ^eße*
bet, baß er bimmlifcb« IDinge lehren fonne,
tenn er triff« ß«, wnt> f«V> »««ßt «tbi"
0tü<fen gebunben, fonbern er Tenne bie
iEnglifVben ©rbnungen, unb bie ^errfebaf»
ten, bcybetfßehtbaren unb unßcbtbaren, ob
et es gleich benÄinbern, alS'Sehro'^'l^«", «'tht of-
fenbaren rooUte f).
23. löofie nun wußten, baß ibreiSrüberfebon
in ficb bitten , bao fie boren Tonnten , ba er*
mahnten ftc einanber, baß ihnen bie Uebung im
'üßbrte ned) mehr bienen teilte, unb als ein 0el
ino i'euer fepn, baburd) es grölTcr ro.irbe. Denn
,,roo etwas ba wäre, bas ernabret tonnte werben.
„boS würbe fb junebmen unb bleiben g). ©e*
„wiß (fagten ße es würbe ein groffer ©reuel,
„ßpn, wenn bcs ^©m 5ßetf in ber ©eele gar
j^ufbörte, ober nicht mehr junäbm«, ß^oich*
„mol ber ©atan immer mirfet, unb in ben ©ott*
„lofen bie 5öcsbeit »ermebret. Der bot
„ja b«sn>egen feinen Iröfler gefäubt, baß, w«l
,^ie menjd)lith« ©chwachbeit nicht alles aof ein*
„mol faßen fann, fie oifo nach unb nach regieret,
„in Orbnung gebracht , unb jum ®achstbum
,^er Sucht geleitet mürbe,, h). ©olthetgeßalt
mußte nöthß bem 3«“9”iß 93erßegelungbeS
.^iligen ©eißes olles ibnen botu bellen. Da fiu
ben ße, “baß mon burd) ben ©eift^tffum ©bti* ,
„fium erfennen müße, baß a ber ß», unb
„^wor auf feine anbere ©Beife, als wie einer etwa
„bas ^nig foßet, unb baraus erfennet, baß eS
„fuße iß, nemlich aus feiner eignen ®ef<haffen«
„beit i). 2(lfo pßege auch ber A©r fith jelbft
„5U. offenbaren, ©briß“* ß«h feloßiu »etfunbl*
„gen, ber .^eilige ©eiß benen ßd? felbß ju jeignt,
„bie es mertb jepn. ©b«ß^< I" ^>oili‘
„gen unb ber .^eilige ©eiß aud?,, k). ^iuS rot(*
c^nnotbwenbig eine göttliche ©ewißbeit entßeben
mußte, baß bas ©angelium nicht nur im®cr^
fonbern in ber Äraß unb in bem Jpefligen ©eiß
unb in »ieler Jreubigfeit unb ©ewißb«it^ ib”»
mar. i Ibeff. i, 5- ßßelches oud? ben ©oloiTern
ongewünfthet warb, c. 2, a. Dergleichen riibm-
ten bie iebrer berna^ »on benen ©rmeinen. ffle«
meno »on benen ©orintbem ßhreibet, “baß jeber*
„mann ihre »ollfommcne unb unbetnigliche ©*
„fenntniß felig gepriefen bähe, unb ihren ßarten
„unb feßen ©lauben »or tüchtig erfannt,, 1).
jgnatiuo »on ben ©b«fern , “baß ße ficb nie«
„manb betrügen ließen , mell ße gon^ ©Ottes
„mären, unb nach ©Ott lebten, iubem feine luß
„in ihnen märe,, m). Unb »on ßch felbß: “©S
„hoben michwoi etliche »erßibrt» »ollen nach bem
„^leifd), aber mein ©eiß läßt ßch nicht »erfüb«
„ren, ben id? aus ©Ott empfangen habe, beim
„ich weiß, »on wannen er fommt, unb wobin et
, .fahrt, unb ßraß bas »erbergene,, n). ©olch«
©emißbeit fonnten ße aud? in fingeren Dingen
haben, ?X6m. 14, 5. 33. Da»on lener fd)6n
rebet: “ßßir müifcn fo felig unb in fo »ötligem
„©lauben wanbeln, baß mir unferS ©emilTenS
„wegen ruhig unb ßd)er fenn fönnen , unb wün«
„ßhen, baß bis in uns alfo beßänbig bleiben mö.
»g«.
Id. lib. t. initio. b) Hyinnuj'ye«(;«y?/«i de Gloria crtli. c) lib. I. de Voc. Gent. c. 7. d)
na’i' lib. II. c. 47. e) Epill. p. aai. f) Epill. ad Trall. g) ..««/«/?. Traft. I. in Ep. loh. h) TrrtulL
de Vct. Virj^in. c. i. i? Cyntlus jlUxjniirimii lib. xill. Tlieraiili c. 3. k) bb. 111. Toai. I
ll Epili. p. 3. m) Ep. ad Eph> n) Ad Eliilad.
3- d. Pon ^c^ «rften (Tbriflcn drlcurfjtuiig. • 33
'Älleine »emttfTtn müffen roir nt'dK f«t»n, „d{irirtcnroo()re''ißti6^if, ^aD^^d)fle t>m '"JScitfr
,jbtnn <in ^trmcffcner fd>fUft unb jid) „b«Hd)Mr in b«r®ottfcIigf«t «ac^rtcn initbem
»OlidK, unb i|l in t>e(lo aröflirfr Wefa^r. 15er „Opftr ifertS iebfö unb Danfefi *). 3;nbrm
über formet für feine Äntchte nach feiner „jabie ^ciebeit nicf)tö alö 2Dat)rbt't beoibnen
»’oarmber^igfeit , ba§ [le ficb auf feine ©u(e ber» „roar, barinn fie bas böcbff e ©ut faben unb befalfen,
(Jaffentönnen o). „unb babep felig roaren y) : I)abero nennten fie
. ^ajas aber ^ierauS bor eine unausfpredjii» „nicht fpi^finbiae unb freche Jeute meife, fonbern
che Süfriqfeic unb ^Jergnüguna folge, basbruef» „folche, bie eine geroifre ©rfennnuR ©Otfes unb
tm fie in allen i^ren lobfpnlchen bes g&ttlichen „ihrer felbfr fM^en , unb babep berfelben gemä§
SSJortt, berdhtifnichen lehre unb berroabren ©T:- „lebeten. 3)ie übrigen alle, fie mochten gelehrt
fenntni^, aus. “2ßarlith (fügten fie aus ©rfah* „ober ungelehrt fepn, hielten fte für ih^ren unb
„rung),n>er bie ©rfenntnip einmal berühret, unb „9^atrcnz).
„bieflöohUuflgmoffenhat, bie bonihrfommt, ber 33. ©nblich legte ihnen her ©eifr auch eine
„n>irb bern ©afan in feiner eiteln ©htfucht mehr trabte iKiugbeit ins ^erj , roelche mar eine
„nachfölgfn,menn er ihm gleich weltliche lüfre an* gctrifTe ©rFenntnifr bclTcn / »t>ao tn«> tbun
„bietet. <So lange mag aber jene nicht gefchme* ober laffen follte. ®er nun bie^ folgete, ber
„efet hat, foroirefet baS thätige ieben. unb mug fonnte nie bon feiner 5>gicht abrocichen , niemals
„feinen 33orfäh immer ©Ott aufopfern/ bamit au^inbie 'Verführung bet läget gerathena).
^HeS gef^he, 5u fblc^CErfenntnigiu gelangen Bie anbere böfeartber Älugheitberroarfihr lau.
,,?)> ba fängt benn bie ©onne im ^erjen lieb* tererunbgeheiligtcr©inn, welches ein fpi^gnbiger
„lichaniufrheinen, unb ihre ©tralen burc^rin* Sürmib, unb nur fähig ig, baS geghwinbe
,^en gleichfam aOt feine ©lieber, bamit ber erbenfen, was jum©igennuhbienet, bie©infäl>
„tiefge 5riebe barinnen regiere g). Unb fobalb tigen mit Vetrug ju hmtergehen. ©onbern fte
„berSKenfeh fein ^nnerges, nemlich ©inn unb mepntenbic lautere reine Porgebtigfeit, ba*
„©ebanfen, ©OiX mibmet, unb feiner anbem bureb ge erfannten, trae ;u thun träte /
„©acheober unnühen ©ebanfen iXaum gibt^ ober nicht, unb beytrelcher ge nicht Fonnten
„fö mach« ge ber JpSDl IX feinet ©cheimnifje ino Perberben geratben b^. 5Boju ihnen benn
„tbeilhofrig in grägerer JjieiligfcitunbSlemigfeit. abermal ber aUeine bie 0hren unb
„©r gibt fvd) ihr felbgju einer himmlif(hen©peig 2lugen ihrer 6er jen auflbun niugte, bog ge
„unb i|u einem geiglichen 'Iranf r), TllSbenn fein IPort hören unb grinen IPiUen baraut»
„gnbet geh in ihm eine göttliche 2Bcisheit, ober ei* thun Fönnten c). Umbiefc Äraft baten fte auch
„nedrfenntnipgöttlicher unbmenf^icherBinge, ihren lieben h'mmlifchcn Vater gets , baß
„unb besjenigen , woher alles feinen Ur fprung fte genau abmegen fonnten , was gut ober böfe
yfiatsj. ©8 werben ihm ba bie Pforten bes lieh* wäre, unb unterfcheiben lerneten , woS »mw
,^es mehr unb mehr geögnet, weil er gehet unb ©O'^X ober Sgafur in unb ouger ihnen herfä*
„erfenut , was ihm ©Ott unb fein ©efälbter j(u me d). ©ie würben gan( ein 2(uge, wie horten
„»ergehn gibt t). ©r gehet bos höchge ®efen »on ben ©herubim gehet , bamit ge auf allen
„mit ben terbor^en 2(ugen bes J^lcrjens , mel* ©eiten geh umfehen fonnten, weil ge immer
„th<^s bie hohen Binge fubtiler ®eigin geh jie* mitten unter ben ©triefen manbeltene). Unb ago
„h«/ unb bie ©tralen ber göttlid;en Vtfdyau* fonnte es gar wohl ron einem ©hrigen heigen,
rouigburch folche 'Vilbungen, bie über alle ©innen bag er flug wie bte ©chlangen, unb hoch babe;y
„geigen, <ui geh locfet u). Big war ber alten ohne Sageholz ^it'^duben war. 9Xatth.i 0,16.
© tXM
oj TtTtMlliMH. pn/. lib. de Ciiitu Famin. p) Emfriui Scitenpt cap. tl. ip. Ccteler. T om. III. p. 75- Mon. Gf^
q)_ A/a/«*, hom. iS. r)Id.honi.i4. in Prouerb.p. 4^6. t)/»y)„M«A/ar/)fr.DiaI. ciiraTryph. p. 110.
a),OW//Mi ..e/car. tib. I. cont. Iulian.p.12. x) de Spir. et Lit. c. 13. y) Id. de Lib.Arb. lib.II. Id-
lib. de Vtilit. Cred. c.ii. a) BmJiI.M. in Prou. P.4S0. feq. b) Id. hom. 11. de Felkil. e) Preeatio Efln’im,
^ri ap GerAarÄj» Stud. Theol. Meth. P.I. e. 3. d) iUa/ar. honi.4.iniüo. t) Eutbyniü Vita ap. Ctttlntum
Tom. IX. Monum. Cr. P.X44.
I
I. 75. Pon bcr Pflifbt unb Sc3cigung bcrcr crflcn (Tbriflon gegen ©0rt.
4. Siapitd/
Q?on i^ra SKicbergtburt unb Äinbfe^aft ©£>ttrö.
©ummarien.
^6ne mfltK®if>er*rtiirf 5 I. fotn ber ö nidrt jumtWentttn. j. Wetten (ieboberfär im« bcM-b«nr»
•S-' li<bei unb AberndtÄeliebei,]. habe« bat£SeKnbtr19teni'<ben an fubicibil bliebe: 4. mcaucbttirmabnoibmenbigeb.r-
burd) ben (i)eiÄ bc« (9laubenb «enirfet , «■ lumunbefibreiblKben'Sbelbcr ©eelen 7. unb bctliAen beben, 9. fonberlicti
|u®iebeterlon0un4 be< (rbenbilbeb öOlleb, y. unb fcblicben jlinbfibafl WOeieS, 10. ber fie mürbig lcblen,ii. aUber
ibttlu^ ?).iiur 7hetlbafiige, 12. iu einer Icbenbigen ^effnung, 13. 93oriugbe<innem Q^enfcticn.ig- Untericteib |iti>
|t(en einem naiurluben unb luiebcrgcbornen SOlcnfcbcn. >5-
omit ober niemanb auf bie dufferlid)«
3}errid)tung alleine fallen, unbber inner-
lichen Kirrung ©c«e« bep her laufe
Bcraelfen möchte, fo nahm man bie iXe-
rvk - il t.1 . fr
„men. ©enn, auf ba§ her (Tatecbifmusfcbület
„nicht ^u febr auf feine ^edjfigFeif pochte, unb
„bie laufe »erachtete, fo roirb gefügt: ^0 nicht
„jemanb au« 5ßa(fer unb ©eifl iBiebergeboren
beneart ^auli roobl in acht, menii er bie daufe „i»irb, fann er nicht ins Himmelreich fommeiu
nidn bicÜPiebcrgeburtfelbfl, fonbcrnein25ab ,v^ingegen, ba|S bie ©etauften na^ ber laufe
ber IPiebergeburt nennet, iit.3,5. Denn wie „nicht faul unb ficher in Sünben liegen bleiben,
etroan Tlbrobam fd)on »or feiner 's8efd)neibung „fo fle^t gefhrieben : ^nn eure ©erechtigfeit
loiebergeboren roar, unb biefenur empfieng fum , glicht ubetfiifiger ift„, u.f.f. Tiber bie»«n foO
©iegel ber©erechtigfeit ; fo fonnte e« auch ftnu, unten im 11. 18ud) ein mebrer« folgen b_).
baf einer, auö5Jlangel, froarnochniditgetaufet, 3. ®enn oifo ber getaufte SKcnfch ein Htud)-
bennoch aber wahrhaftig miebergeboren war. lerwar, fo famber ©ciflÖOtte« nidft ju i'bm.
Hingegen fonnte einer getaufet, unb bennochwe- unb ber Wlenfd) blieb in feinem »origen Ber-
gen feines Unglauben« nid)t wahrhaftig wieberge- bammlithen “Denn (fagt biefer te^
boren fepn. ©leichwie ein 3'ihe fwar dujferlich „rer abermal c) es fann einer wol mit bet laufe
befchnitten fcpn fonnte , unb gleithwol biefe feine „(EHtif^i getaufet (enn , unb hoch fönnen feine
fSefchneibung fdion wieber einelQorhaut würbe, „©unben ni^t getilgct fepn, wenn fein ^rf in
wenn er nicht ouct) im ©eifl befchnitten war,?Xöm. „ber 'Bosheit unb laflern beharret. Tllebenn
3,25.16. (Js befennet Tluguflinuo beutlich «), „aber nuhetfie fur Vergebung ber ©imben, wenn
,gnan^bein ber Shriftlid)en Äird>e einen from-
„men datedtifmusfehüler höher gehalten , ol« ei-
„nenböfenShrifTen, ob er fefjon getaufet worben.
„Denn aud> ber ungetaufte .^uptmann (Tornc-
„liuo fe» »iel frömmer unb feliger, als her ge-
,4aufte ©imon. ^ener fep noch bor ber laufe
„erfid) befehret, unb »on ben faffern abfiehet.
„‘TÖeSwegen bem 5Renfthen feine ©ünben behal-
,gen würben, unb nidjt fennten »ergeben werben,, .
Tlifo rebet einer fehr nachbenflichbon feinem Un-
ter <i), nathbem erjuBor gewiunet hat» nian
biefe ©ache mit geheiligten Oh"” fJlTtn ”tib glau-
„mit bem H* erfiillet werben, biefer fcp benmiitle: “(Jrfamiu ber lißiebergeburt, barin-
j. « 4f . Ofc _ . 1“. f- /rt . -•.T - . t 4. t_ _ .-r ' . . w rtt . .-.n . . . - _t .
,giuch noch ber laufe »om unfaubern ©ei|t ge- „newirburch'TöaiTer unb ©ei|f »on neuem gebo-
,4rieben. Unb wie nun bem frommen dated)i< ,,ren werben, burd) wel^e wir eine ©chöpfung
„fmusfchiiler bie laufe nod) mangle j,in (£rh>tl- „unb Heiligung bcö ffhtit^l'd)cn STamen« , unb
„tung bcs Dveich8©Otte«; aifo mangele bem bö- „eine Ueränberung unb Uebergang be« ^^bifchen
„fen(ihr*l^ '”< btt <}> taufet ift, bie wahrhaftige Ue- „inbasH>'”'”hfthe, befennen. Diefcm tgiannc
„fehriing. Denn ber gefagt habe :©o jemanb nicht „warnunalle fein »orhergehenbes Sehen eine Uor-
„aus 'löaiTer unb ©eirt geboren wirb, ber wirb „bereitung jiir göttlichen ©rieuchtung , unb eine
„nicht ins .^mmelreich foinmen; ber habeaiid) „SXeinigimg, bie »or jener iXeinigung hergieng.
,, gefagt: ©s fen benn eure (?fered)tigfeit über-
„fli'ifiger, ols ber ©cbriftgelehrten unb iphari-
*(aer, fo werbet ihr nidjt ins Hi”titt*l"ith
„unb ber himmlifdien ©abe ©icherheit »erliche,
„bamit bie laufe ber sXeinigfeit bes Seben« ficher
„fonnte mitgetheilet werbcn,unbbicfcs©utenicht
„©e-
a) Lib.rV. »du. Domt.c.ii. b) Add.c.g dcFide AOper. Fipof. adRom. p. 334 Tom.IV.Conf.Cf-AW.ConfelC
Catbul.lib.U.Art.5. c.i. p.71». c) dcB. Conc. Doiut.c.i^ d; o>r.jar. tej«. Ür.in FunParrts.
4. (T. Pon ibrcr IPicbcrgcburt unb 2^inbfcf>aft 0©ttco. 35
\tttt in b«r '^fcfwffen^it ber ©eflen, SfBcnn ©Otff« ©eifi in uns bie bbft'ärt j«r»
„iwlcbf mib<r bi« ®n«b« fü^n unb ungc^rfäm bricht,
Unb fangt bon »orntn an bi« g«ijWicbtn ©«•
3. jr^fmein war %« Crf<nnfni§ unb ©«• fdjdftc.
m^b(r?B5i(b«rg«buTtf«brb«rrlid), ficniccbt«nun 5Da fommm roir b«i*>oc olä j«^ gjbome
m ifnm borgf^cn ,»enn unb wie fi« nwllte. “ 9>lan . ©öb”* •
bifffb borbie erfte©tuffc3ur©eligfeit, {u Da« bbebft« iacfeÄinbbfittin.
nfinrnt ntutn ?W(n|yjfn n>icb(rg«bor«n roerbfn , Der muß ein ®uubermcnfcb bon jrocij ©«•
^nad) b«r 5}frg«bung b«r ©ünben e). S« («9 burtfit ff^n^
„gar «in« anb«r« unb bortreflicbcre ©OXX r«d)t prfiffn roifl mit «ng(i(tb«m
„burt,bi«nid)tsmit irbijibfn Dingen gemein b«* ©etöne.
j<beO- SJRcmlid), e« fetten pbeoerieb ©eburten,
„bieeinebcnber&ten.bieonberebomÄimmel, 4. ^ierbeb erinnerten (ie audj, »te gfeießmoi
jibie eine bom Jieifdt, bieanberebonber ©migfeit bas ©efen be« S>)Zenf(ben an fid) felbjlnid>t ber=
„unbbon©Oit fel^ g). ©0 geben fie aueß ünbert ober gar abgcfdjajfet roerbe, ntenn er nun
jib«o imterfcßiebenen Dingen bor:^e bet) bem au« ©911 geboren mürbe. “Cr lege jmarab,
f'altcn Kbam , biefe bet; bem neuen OTenfd)en h). „masani'bmalt unb berberbet fe^; aber ber ieib
„Drfroegen nenntenfie nun biefe lebte eine anber« „bleibe beeß , roenn ba« ©cmütb unb ©inn berän»'
„®fburt i ), eine 3\efbrmation unb 93erdnbe« , j)erf roerbe p). 'üöenn ber Wenfd) roieberum
„rung be« Wenfeßen y, eine ©eburf , bie bon „jur roabren ©ottfclibfcit fommt, (Dabon ge«
»oteuem geftfeiebt i); u.ff. ©iebemerften, büß „febrieben flebt, ber ©citl gebet unb fommt nießt
»*iefe« eigent/rtb ^tfie , üu« bem ©eifl gejeuget , lieber, benn roenn ibn ©9tt nicht umfebrte, fo
»troerben , roenn ber OTcnftb basjenige roirb nach „fämc er nkbt roieber,) fo roirb er nießt ein neu ©e*
jtber ibm gegebenen SHaffe, roasber i|l, au« bem „mätßte. C« roirb fein anber ®efen in ißm ge*
>ier grttcren roirb ; nemlicb ein ©eift, roiegefeßrie- „feßaffen , jfonbem ba« berberbte roirb roieber er»
jtben ßeto: ®o« bom ©eiff geboren roirb, ba« „neuert. & roirb aueß nicßtfl bon ißm ßinroeg«
»•/|?®ei|t, !^oß. j, 6. 3Jon oben ßerab geboren „genommen al« baö33öfe, fo bie SRotur nießt ge-
„roerben ßetßt , ben alten ?Kenftßen ouSjießen mit „^bt ßat. Denn in 2(bam roar bie 3flatur oßn«
»ifeinen 5ßerfen unb S5egierben , unb ben neuen „^erberbniß, roelcßer aber bureß feinen ungeßor»
f'üntirßen, ber ba erneuert roirb jur Crfenntniß „famen'2Billenficßbjcl536fe0 jugejogen ßat, unb
»»nach bem 'Silb be« ©tßbpfer« ®ieroo( „auf bie SRoeßfommen fortgeppainet unb ber»
»'We lieben 2llten aueß bie ^oßeit biefe« ®erf« „meßret. Diefe« nun , bamit e« überrounben
t'unb ißre« 35erftanbe« Q3(6bigfeit rooßl erfann» „unb ju nießt« roerbe, berrießtet allein bie ©nobe
»■«en, unb büßero ßiebon bemüißig unb 'eßrerbie» „unferS Crlofer«, ber fein ®erf bureß fein 5öerf
>ttig rebeten,,. Daßero befennet 6il<*ntio bon „roieber jureeßte bringt,, ; roie aifo elmbroßue»
fkß felbfl n) : “3^ ßabe jroar ben ©tauben ßicbonrebet q). ^nbelTen mußten ße rooßl , baß
»nneiner ®iebergeburf, unb gleicßrool fenne icßfie es ein bölligc« unb iibcrfeßroätigließgrolfe« ®crf
«nießt reeßt, unb ßabe boeß jeßon, roa« icß nießt be« Ä.©ci|tesfeb,baß,ivie (Eßrijluo bie 5ülle
»•roeiß. Denn icß roerbe oßne mein Cmpfinbcn ber ©ottßeit in ßeß troßnenb ßabe, aljo ßc
tiriebergeberen, unb boeß mit ber Ärafit ber ®ie» aueßin ißin erfüllet träre,(5>ßil.3,2o.Coio(f.2,
t'bergeburf begabet,,. Cin Cbrißlicßre alter ^ uteil alle bie, fo bureß bie Hoffnung beo
^'fte befeßreibet biefe« 5roarpoetifd;, boeß gnrnb» (ßlaubeno tum ctrigen lieben triebergebo»
ließ o) ; ren ßnb , nun in bem ILeibe (E^rilh blei»
benr).
®ie offenbar finb boeß be« ®laubcn« ßoße 5. ©0 faffetenjte aueß bie ®orfcißre«.^i(an»
jt raffe! ßes in pöfligem ©lauben, ber ißnen »on ber un»
Die rooßr« ©onne noß’t fieß un« mit ißrem umgänglicßcn Sfotßrocnbigfeit ber ©iebergeburf
tießf, fo tßcuer boicugef ßatte: tPaßrli^i.* traßrließ,
. C 2 ieß
ej W.Vf», prologo in Pt Eipofif. f) hom. 14. in loh. g) ./<«/«,<?/». Traft. 11. in loh. h)Hcm
inEpiß 57. ad Dardaniim et Traft. {. in Ep. loh. i) 'rfrr«//i/,n«,c.4i.dcBapt. k) Ibid. c. 3. \)Cttmtnt AUx.
Proerqte.p. 56. in) Stimm. Mor. n) Lib.i».di:Triitit. fine, o) .^ra/ar lib. II. Hiß. ApoltoL
p.«o«. p) CjfnaaiwEp.l. q) »fmdr»/. d« Voc. Gent. 1. c.3. r) Aiaiar.l.c.
i
36 «. 23. uni’ Si Wtgung bcrcr crftcn (TlxitKn gegen g0tt.
icb fag« bir , co f»:v benn , ba» (cuianb oon
neuem geboren trerbe , fann er. bao ?iei(fc
<Bi>tteo Hiebt febm , 3i>b- V 3- 5-
Äraft biefeS göttlid^cn ^rfs in feiner Seelen
emp^nben b^tte , ber erfannte aud) beffen
■Snocbroenbigtcit , unbftf)loife aus beö
SRunbe, ba^ bie onbere ©eburt fo notbig fei> /
ol8 immer einem bie leibliche fennfönne, ber in bie-
fe ®elt geben folle t). “Aielte e« glei* bie 35er-
„nunft für unmöglich; fr frb einem Sbri*
„fien fr nbtbig , bo|3 feiner anbers fönne felig
„toerben: Unb nws benn böthfr nbtbig ifr, ba«
yiinachet OJOtt auch leichte. I)ie irbifrhe unb
yifleifchlich« ©eburt i|l aus ber ©rben, brumfinb
^br ^nimlifch« Dinge wrborgtn. Denn mat
,^t ^immel unb ©rben mit einanber ju tbun?
y,2lbcr bie geifrliche ©eburt öffnet uns bie ^im-
„melspfrrten gar leicht ,,i). Dabero trobten fie
recht auf biefen ®cg gegen alle Unroi^bergebor-
ne : “Sliemanb betrüge uns , bie Schrift ifr
^gar flar, ihre ©laubroürbigfeit bot einen fe-
hlten ©runb , biefer ©laube i|l allgemein. H\lt
^Umriebergeborne finb wrbammt, niemanb ifl
„bawnhefrent.als ein3Biebergebomer u). 31icht
„bie ©eburt, fenbem bie 3ßiebergeburt macht ei-
„nen (fbriften meil niemanb burd) feine alte ©e«
jiiirt, fenbern allein burd) bie neue wn feinen
yiSünben fennte gereiniget roerben x). ^öennbie
„Seele nid)tmitgroiTer'ireue unb Sieben b>«
„biefcr^ßeltbie^’iligimg bcs©eiflcs überfommt,
„unb tbeübaflig roirb ber göttlidjen Sfatur , mit
„ber ©nabe bermenget roicb, burd) beren Äraft
„unb Jöülfe fic olle ©ebote rein unb ebne 'iabel
„tbun rann, fr ifl fic nicht gefd)icft jum .^immel-
„reid). Denn was einer bier ©Utes baiwn erlan-
„get ^benroirb, bas roirb an jenem tage fein ie-
„renfebn y).
6. (fs mürbe aber biefe übernatürliche Srafr
tem .^.©eifl i^igefd)rieben ; “Durch iwlchen fie
„nad) bnn Q5ilb unb ©leichbeit ©Ottes fepn f onn-
,/en,unb ber göttlichen 35atur tbeilbaftigroerben;
,,ba^ro auch In berfelben nicht eine pciftf)lid)€
»iffachfrlge ber (f-rbfehaft, frnbem eine ©emein-
„ichaft ber ©nabe hi ber Ä'inbfchaft geglaubet
jimarb ?). Diefer 0)eifr madite bie, fr frembe
,gvaren, yi ^::nbernburd) bie'lDiebergeburt oon
„eben. Sie empfiengen ibn, menner fie beilfrte
„imbentjünbete, unb überfamen jugleid) bie ©c»
„meinfehnft ber ©ottbeit, bas ÄinbeSre^t, b«S
„^fanb beS ewigen IftbeS, unb bie ©rfllinge bec
,,^ufünftigen®üter a). Diefer ©eiflermiefefith
„bep ihnen wirf lieh <»1« eine (Jmeuerung bes gott-i
„liehen ^ilbeS, eine 95oIIenbung bes©cmütbeS,
57eine 35erbe|fcrung ber Seelen, (fr fchuf in ib*
„nen ben ©lauben,ba^fie»on©Ottangenoramm
„mürben, unb lebrte fie, roie fein ©ottlofer frU
),chcnS^abbnixnfönnte b). Deswegen fchrie«
„ben fte auch alles ber ©nabe ©Dttes lauterlicf)
„ju , unb ermabneten einanber treulid) , ba§
„fie ben anruffen möd)ten, errooUe
„ibnen ben alten iWenfehen aus jieben, roeil er alleine
„bieSünbe roegnebmen fönnte. Denn bie, fr ben
«Wenfehen gefangen b«lten, unb in ibrem 9(ei*
„»erroabren , fmb ffütfer, als er. Der
»«aber bot Derben , bap er uns »on biefrrÄnetht-
»hhofit erlöfrn rodle e). Diefe ©nabe ©OtteS
jxryiget ftd) wrnemlich in allen 2ßcrfen, roenn
»iftc burd) (frmabnungen aufmuntert , burd) ©r-
«empel erinnert, burd) Drobungen fr^eeft, bureb
»3Bunberroerf e antreibet , roenn fie 33erflanb unb
«,®eisbeitgibt, guten jXotb einblüfl, bas S)n\
>xrleud)tet , mit ©laubensbegierbe erfüllt, ben
„3BJillen heiliget „ u. f. ro. <i). So finget aiith je»
„ner gottfelige 211te büoon e):
Der neue ©nabenfehein von ©btiftt liebe
feucht unfern Sinn, beftegt bie .^ärttgfeit
3n ©Ottes Ätaft,bie im wrwrgnen Triebe
95on innen aus .^er}, 3fRutb unb Sinn ber-
neiu:
Unb nicht allem burd)Dlatben unb burd)lebren
Den 9)lenfd)en fann im 2(ugenblicf umf ebren.
Unb Paulinuo fchrcibt feinem 33ater biefrs jum
^reis nad) f) : ,
3ch buh nicht bon mir felbff, mein ©O'i X, ber-
bafiecs ieben
aSerroorfenunb »erbammt. Die ©nabe f««
,|ut>or ,
3bt neuer Sinn bub michju ©Ottes SXeich
empor,
9Iid)t meine Äraft. ^cl) mup ibm nur bie<f bt»
geben.
^>ater \uboranmir rool etwas ©uts erfrbn ?
äd) nein ! ber Danf feil ibm, nicht aber mir
gefebebn.
SQJelche überfd)roünglid)e ©nabe benn ber ©laube
annabm , unb }u feiner Stärfung braud)te.
Darum
$) MirrMrmmlibXII »rEiecb. t) Chnfcß(>muthan\.4.inMiUh. uj.,eN;i,yf,'n«,rcrm.i4.eVerb.Apoft.(i<Rapt.
conl fclag. X) Idem lib.III.cicPccc. Mer. elRcmilKc.p. y) Afarar,», hoiiiil. 44. fin. i) j^mircfiuiUb. l.
de spir.S. c.S. a) S*/iu«,A/. hotn.de Fidc. b) ^'i'>/fy7.hom. in Hcmcc. c> A/a,„r,K, hom.a. iiiic,
iib,U.ärVo<.Ccnt.c.p. c) tfjftr./tqmi.iib.dilPiXtüieAyi. i) epUl.Md Autbo.
-6
'on ihrer tDichergeburt tinh ÜRinhfdjafl ©iPttco. ?7
TiarumaudiPolvcarpuoihn nennet hie rHutter „gen i(l unfet ij^rr GJ?ri|lud fomincn,
cUct Äinher ©0tteo, barauS |ie gleidifnm „bag er bie Statur bef e^re, wranbereunbwrnfue»
je^tugetmorbeng)^^ Unbeinanbercr fagt: “Die „re, unb biefe ©ee(e refermire, bie roegen i^rec
j^JrenÄinberÖOttrt finb, fo nicht bas ®efe^ „öcinben in bie ©cmfithsbcnxgungen wrroi.
„vMre, fonbem ber ©laube, ber in ff^ciflo „cfelt i(l, barryt fic oI(ö mit feinem gbttiidKn
jjACfuiflh). (fin©bri|^n>irb nicht nad) feinem „©ei)le »«reiniget unb wrmenget nxrbc. TUf®
,.wfen geboren, fonbernburchben©laub.cn, ber „i(l et fommen, bajj er uns mciche ein neu^rj,
„|<hon barju fommen i(f. Die UnrohTenheit „neue 0eelcn, neueTiugen, neue Ohren, eine
„entflöhet im 3l«f<h, ober ber ©laube »»»irbburth j^euegei|lliche3unge, unb, bafi iths^ auf einmal
,Aie 9ei(llich<©chbpfungeingepflantef„i). ©in „foge, neue gläubige 9)len(d)en, ober neue
jblcher lebenbiger ©laute “h^It ©0X1 nicht „©chläuche, bicermitbemiichtejeiner©rfennt«
y,nachbcm©innbes gemeinen 31er(lanbes, fon» ,mipanfülle, unb ben neuen ®eiii, ben,^.©ei|f,
„bern ber , fo uns ju ber ©öttlichfeit feiner SRo» „hinein gieije „ n). <£o ejar mächtig erjeigte ftd)
,äur bringet, h®it uns nicht auf in leiblichen ©e* bie ©nabe in ihren ©efällen, unb mußte in allen
t. /n.:!*! ^rr w /?. v —
„^emburthb/e33eränberung bes ^er<ens, burch of^etc, boo ^erj erleuchtete, mitben^rüeh«
jibeifen tob n>ir in ber taufe begraben werben, ten beo ©laubeno eo nuerujlctc, unb alle»
„bomit wir iiim leben ber ©t^feit wieberfom» in allen bey ihnen irurbe o).
„men, mbenrbie ÜBiebergeburT jum leben ein
,,tob i|1 aus bem leben , unb mir ben ©ünben ab. 8. ® ie aliemächfic unb ojfenbarffe 3nit^t ber
„flerbtn, jut Unfterblichfeit aber roiebergehoren ^Jöiebergeburtmarbeijihneneinheiliges leben, in
„roetben,, k) . Qlbet hieben weiter unten. ©rinnerung ©P^f. 2, 10. c. 4, 2a. ©ol. 3, 10. 1 30h.
2, 9. c. 5, i8- “Daß fie beswegen wiebergeboren
7. Da|iengnuneinneugebomer©hri|leanuber „würben, bamit bie ©imbe in ihnen gebrochen
fDe natürliche OTenfchen erhaben {u werben, unb „werbe, mit welcher fie geboren waren. Denn
gehörte nicht m^na^ bem ©ei|le unter bie titeln „eben beswegen iß bie ^ebergeburt von ©Ott
bergänglidjen ©reaturen. “©$ iß gar etwas ,^rorbnet, weil bie erße ©eburt fünblich iß 1 ).
,.^h*« uut’UnterfchiebeneSumbieneue ©reatur, ,^rum hat bie neue ©reatur biefe ©igenfebaft
».(fo^tiner »>on ihnen,) ße iß bon allen leuten bie* „burch bie ©nabe , baß bie , fo ©Ottes ©efdwpfe
„ßr tSklt unterfd)ieben burch bie ©Tneurung beS „finb, biein©Jjrißoburchbiehimmlifche ©eburf
„©/nneS, 9{uheber©ebanfen, liebe bes.^(rrrn „crfc^ffen werben , nicht üon Faulheit träge unb
„unb bimmlifchen Trieben; beim beswegen iß ber „müßig fepn, fonbem in btt Äraft ^unchmen,
eben fommen, baßer bie, jö wahrhgf. „unb wanbeln auf bem ®ege guter ^erfe.
„tig an ihn glauben, biefer©üterwürbigte. ©in> „Denn bas heißt erfchaßen werben, aus ber alten
faemol bn ©ht<ße>» .^lerrlichfeit unb ©ianj, unb „©reatur eine neue werben ; bas heißt, aus bem
jT^mmlifcher IKeic^hum unausfprechlich ißO* „©ilbebesirbifd)en9}lenfchen)um»8ilbebeshim°
„©in folcher ©laubiger bäte nun ßets »»n ©Ott, „lifd)enPeränbertwerben,welclK8berienigeentwe.
„Niß er in feinem ©inn immer mehr »eränbert „ber burd) bie 9)litücbeiter ber ©nabe ößenti ich,
,at>ürbe bnrd) bie Umfehmng feines .^rjens, bo. ,^berheimlid)burd)bie.^onbreid)ung brt ©eißeS
„mit feine ®ittcrfert in lauter ßißes ÜÖefen »er. „anfängt, »crmchretunbtoollenbet, beßen ’Äder«
„wanbelf mürbe m). Denn wer aifo tu ©O'i'i „werf , ©sbäuimb®cmächtemirfmbq). 9ßem»
rOiahet, uiiti mof^ftig mit ©^rißo regieren „lieh, et formiret unb machet fie, nid>t baß fi«
„will, ber muß mit bem ©inn biniu treten, ba. „lÜJlcnfchcn , fonbem baß fie ßomme iWenfdien
„mit er geänberf unb gjanj umgefehret werbe »on „ßnn föllen ; wie Da»ib jagt : 0d;«ffc in mit
„feinem »origen 3uß®nb unb ^anbel. ©rmuß „®(Dtt ein rein ^erg r). Unb wer aus beirt
joilfb ben neuen unb heiligen Wenfehen erweifen, „himmlißhen QJater geboren fenn wül , ber muß
„bernic^stwm alten mehr habe, wennerin©hri. „etwas »ortreßiehers tbun, als bie anbern Sßen,
rßo anbers eine neue ©reatur ift Dennbeswe. „fd)cn, nemlichin 3leiß unb^lrbeit, in©ifer,lie.
© 3 J)*,
glFpilL aS Philipp- Amlrtf. lib. I. de Sitram. mit. i) Anguß. Qa. V. et N. T. gS. Hiturim I. de
Trinif. mir. I) AS*««.»*/ houi. J. in) Idem hotn. 31. init. nj Id. hom.44. init. o) Ambrtf.ll.Aa Voc.
Cent. C.9. p) Ln tL ep. gS. ad Nketam. g) AmbrtßHt lib, 1. de Vp«. Ccm. f. t) AMgufi Cnchu, ad
Laute. 31.
j
58 I* 25. Pon bfr Pfticfet unb 25c,wt'gung bcrer *r|l<n (Ebrificn gegen (EKDtt.
„be, gutem ®<inbel, in ©lauten unb bo* jmnbinibre 3Ratur »ieberum berfe^et »erben,
„mitbie, »eiche foberrIid)e®üfert)erlün9cn ,ben »memlidj in bie reine unb untnbelictje Sreatur a),
erblich beft&en fönnen «) . (rs i)l )a „^lebenn gebet ber Wlenf^ burch bie Grafit be5
„nicht mSKentoenÄräften, bag man ben fo bie* „©eifle« unb bie geiitlich« Qöiebergcburt ju ber
„lemllebel befrenetroirb, |onbesnin©Ö'i2©ö ,vt>'ct-lichfeit be« erllen ’äbam« fort, unb »irb
»v^ülfe. ©eeibegen mu^ man ja banfbar fcijn ; „bejle herrlicher, »eil berfelbeiOTenfch gar berget»
„unb »er einmal frenroillig unb bon .^erjen ge* „tert »irb b).
„borfam »erben ift, nicht gejwungen, ber mug (£« feil fein 9)lerfmah( in bfr bleiben
„nid)t<urucfe »eichen , tu bem, »a« ärger i(l, unb SJeriorbe, bie ber ©atantrdgt;
„babon er nicht ungeme ftch abgefonbert ^t i), I)ae l®ilb, ba« C[.^ri|lu« bir einprägf,
„®tinn aifo ber ©chöpfer unfere liebe bon ber Äann bamit nicht ©emeinfehafi freien.
„®elt alwe»anbt h«t, barinnen »ir (färben Drum freue bich/ bafi bir in S^riffi leben
„burd) unjer böfe« leben, unb bie ©eele anfängt ©ein fßilb unb th«<l nun San] i(i »ieber ge.
„tu leben m ber ©cttfeligfeit, ou^ erfüllet »irb bene).
„bo« ®ort ?>auli : ©teilet euch ni^tbiefer 5ßelf „Äier finb neue ©inne be« »iebergebomen Ißer*
„gleich; f® fai<)ct halb ba« anbre brauf: jbnbem „(fanbe«bonn6th<n, bamit einem (eben ^in .^ri
„»erbet »eränberf btird) bie Erneuerung eure« „nachber®abebe«himmlifchenUrfprungöerIeuch.
„©ihne«; nicht nach ber Tlrt, al« »eilten»» ei* ,^et»erbc. Daher mug einer erjfburchben ©lau*
„nem anbern nachfolgen, ober nad) eine« 5Ren* ,4>en in bem 2ßefen ©Ottc« flehen, unb roifien,
„fchen "Jlnfehen leben. Denn er ^t nicht gefagt : „bog er göttlicher 3latur theilhaftig »erben fe» d).
„Der 5)lenfch »erbe nach feinem ©efchlecht, fen* „Diefer hgt al«benn leben unb ©eligfeit gefun*
„bern nach unferm ISilbe unb ©leichnip, bamit „ben , »eiler»iebenimju feinem ©efchlechte ein*
„»ir prüfen , »eiche« fein Qßille fep u). „gefehret i|f, Unb irt alsbenn feine fo gre# ©e*
9. S3on fcichen h«rtltch«n ®ircfungen aber „meinfehaft. al« pifchen ©Ott unb ber ©eelen.
»erben bie foipben Eapitel überflüßig tcunen. ,^icr gefällt« ©Ott aUcine /ich tu offenbaren unb
^ebunb bemerfe idj nur nodj, boß fie bie .^er* „tu ruhen e).
»ieberbringung be« mlomen l^ilbe« ©Otte« Ein Äinb fann feinen 33ater fennen,
al« ben .^auptt»ecf ihrer neuen ©eburt ange* 3” üfbe liebt es fid);
fehen haben. Denn “eben »ie er bie SOIenfchen «Wan fann e« ©Otte« ©piegcl nennen
„tuerft erfchaffen gehabt; alfb bringt er bie Er* ©ein licht, fein ©laiu, fein anber ‘\cb.
„fchaffenen »ieberum tureehte; er erneuert fie 3;n EJprifio iß er ausgesegen
„bnrd) eine göttliche ©chöpfiing , »eich« bas erße gjom Alcifche biefer ©terblichfeit :
„©efehöpfe in uielen ©tiicfen ubertrift x). Unb ^n E.^ti|fo iß er aufgeßogen,
„»ieba«^«r} nach ber ISuße, baburther biepori* Unb la^t ber fchnöben Eitelfeit.
„gen »erberbten ©emohnheiten abgethan hat , »ie* Äurj : alle« iß on ihm nun neu.
„berum gebeffert unb »eränbert »irb: alfe »irb ©ag, ob er ©Ott ni^t ähnlich fe» f)-*
„auch nach bem lebe in ber auferße bung 10. ßßie hoch mußten nun biefe Äerten erguiefet
„perbetTert »erben y). Derjenige, fo piel ßOun* »erben, »enn fie, nach ber angß unb ©Ämercen
„bergethanhot, »irb jaouch eine ;u ihm befehrte biefer ©eburt, ihrer Äinbfdjaß pon bem himi^i-
„©eele, bie feine «armhertigfeit anflehef, re* fchen 33aterperfichertrourben. E« hielte wn fei*
„gieren unb fuhren tu einer freubigen «eßepung chen »ahrbaftig : “Du biß nun au« einem böfen
„Pon benen aßecfen , unb ju einem ©tanb aller „Unechte ein frommes ^inb »orben , briim febrei*
„lugenben unb Erneuerung be8©emüths, »enn „be e« nicht beincr Äraß, fonbmi ber ©liabe
„er fie heilet unb obfiibret Ppn ihrer «linbheit, „E.?trißi ju. ^cüe beine äugen auf tu beincin
„Taubheit, unb Pom lobe be« Unglauben«, Un* „qSata, nenne ihnbeinen'8ater,al8feinätinbp)
„roißenbcit unb !8er»egenheit, tu einem ruhigen „Denn ber «1feu»iebergebome unb feinem ©<Stt
„Bußanb, unb jur iXeimgfeit be« Äcrjen« 2). „burch bie ©nabe »iebergebraebte «Wenfeh faaet
„Denn f« muß aUerbing« bie ©eele gereiniget „Porö erße ju©Ott: 153ater! 2Sa« fottte aber bei-
»)Ar«f»riiijhora.i4. ♦) VI. 17. Xril.confcir c. 11. *5 Orrfor. N.t Onit a-
dcBapt.y)*<i<jfi</». lib.I.<lcDüflr.Chnft.c.i9. r) A/.c«-«, hom. 4. a) Id. hom. 17. b) Id hoiii c V;.'
Jfft diüAir««!. deTrm. e) Ai««r. hoin. 45. f; Epigr. Ö9. g) V ' de W
4. dop- Ponit)r<rU?icfecrg<burtun&Binbf(()aft®0tteo.
,^(£rc ytinen Äinbem nun nid>t geben , ber ib«
,.ntnfd)onbieÄmbf(b«ft9*9<^''bof iJieÄin.
^b« ober biVfer ?8Wt roerben nicht Äinber @Ot»
ölt ^ßifbergeburt: aber nachbem mir
^©Ofte» ^inber (tnb/ fo roirb ber innere TfJlenfch
,4Kn tag tag erneuert, unb burtt) ba» ^ab
iJher ilßieC^eburt gebeiliget ■)• ^<r werben
,.©0tte6 Sreunbe unb ^u4<^cf]en, unb bad
„flare unb b>wm(ifct)< li<h( fc^inet alebalb ber
^.0eelen , bie ju ©Ott fommt k). ®er ©(aube
„unb bie ©nabe bes .^.©eijle«, ber affen Unter«
„fhcib ber %fenfct>en jufiunmen faßt, bot uns in
„eine ^orm gebro^, unb mit einem föniglichen
„Sborocter ober 3'«^” ^abet, 2Da« ift aber
„biefer ©nabe $u oergfeichen l) ? ®er SJlenfch
Mwicb aifo rein burcb bie Äraft ©Otteo, erwirb
voortreflicher, a(b er ^ubor war; unb ©Ottetf
«0obn , nachbem er in feiner 0ee(en ba« b'^m*
»'.tfd)f 3fid)en empfangen bot. ®cnn bie 'Äu«.
»lenoebiten ©OtteO werben burdj baS Oel ber
w^iltgwxg gefofbet, unb neerben mächtige 5>o«
»«tentattn unb Äönige m). ©olche djbrijten ge»
nbören in eine anbere ®e(t, fie fmb Äinber beö
»’b<wmlifchen3(bam«, einneu©ewächfe, Äinber
”bes^. ©eiße«, begliche Sruber (E^rijli, bie
”/brem ißater ähnlich fmb, unb feinen ©lan;
»'an fich ba^wn, Ju jener ©tabt, "Ärt unb
»'Äraft gebären n). jmmafjen biefes bes ^i»
»'lanbeseinige'Jlbftcht unb Arbeit genoefen i|l, baß
»’erauöftchfelbß, au» feiner Slatur^inber jcugte,
”burch ben ©eijl, ocnobenberab, inbemeeibm
»’febr angenehm war, wenn ße au« feiner ©ott»
”b*'it geboren würben, ©r will, baß ade S9len»
’’Khen biefe ©eburt erlangen; benn er iß für
''affe geßorben, unb bot ade ;um ieben beniffen.
’’Oa« Jeben aber iß bie ©eburt au« ©Ott »on
"oben, ohne welche bie ©eele nicht leben fann.
|’-2öer nun bem J^©rm glaubet, unb binju trit
’Vnb biefe ©eburt erlangt, bet macht feinen ©I»
|\em gleichfam im $immel große ^eube o). ©«
,’wurbe aber Wer gar feine ßcifchliche fßachfolge,
„fonbern bie (^bfchaft be« ©lauben« geme^net.
^"Oieß .^wheff be« Urfprung« beßunbe in ben
^©rempeln be« ieben«, unb bie ©bre be« ©e»
„i^WK« würbe burch bie ©leichheit be« ©lau»
,.bnt« erhalten. t5e«wegen mußte ein jebcr burch
„ßin ieben bie SSerwanbfchaft bewahren p ).
11. Unb alfogieng beij ihnen bie .^errlichfeitber
Äinbßhoft genau mit ihren Richten jufammen,
baß, “wenn nun ber ©eiß über ße fommen,
„unb ße mit ber ©albung ber himmlifchen ^rr»
„lichfeit übcrfchüttet l^tte , ße auch ju Äinbern
„©Otte« burch be« featerö ©timmc gemacßeC
„worben waren q), ^5m. 8, 15. 16. 17. c. 9, 8.
„©ol. 3, 26. c. 4, 5. 1 ^oh< 3, 1. 2.) ße alebenn wohl
j^cht ^tten, baß jie ihre« fo großen tJater« nicht
„unwürbig (epn mochten r). 3a, man hititefei»
„ne ©rmahnung für fräftiger, al« wenn bie
„(Schrift ße ©Otte# Äinber nennte. Denn wer
„wollte fuh nicht ßhämen, etwa« biefemSJoterun»
„anßänbige« ju begehen , baß er ein Änecht bet
„©ünben würbe, berbochein ©ohn ©Otte« heiß
„fcn wolle? Darum würbe ihnen immer bie
„große ©hre ber himmlifchen 'iSJabrheit eingeprä»
„get^ unb biefe ©hre machte jie befcj)ämt über allen
„©imben «)• Denn ber allein fonnte ßch al« ein
,^inb ©otte« erweifen, welcher burch bie ©ün»
„ben nicht beßecfet wirb,fonbem pon göttlichen
„tugenben glänhete t). tßer ßch nun als ein
jv^inb ©Otte« anfohe , in bem ©eiß ber Äinb»
„fchoft, unb ben 55ater an;urebcn getraucte, ber
„mußte Pon feinem böfen (^wißen Io« feijn , unb
„nach feinem Dleiche feuf;en , ben Villen ©Ot»
„te« burch feinen ^^ßanb thun, unb benen ©n»
„geln auf ©rben gleich werben 0). Diefe iiebe
„unb biefe ©nabe forberte in ihnen etwas gleiche«,
„nehmlich bie iiebe, baburch ße ihrem 93ater unb
„ihrem ©ruber ©hrißo glcicl)fnm al« burch
„©erwanbßhaft perfnüpfet würben x ) . 71b»
„fonberlich mußte pon folchen Äinbem ber ®ide
ißheeß 35atcr« in feinent leßament podbracht
„werben , bamit fie auch äte Demuth unb ieiben*
»5©hrißi theilhoftig wiirben,wenn ße ©rbcn©Otte«
„unbWiterben ©h'^'ß' ß'’uu>odteny) Diä hielten
jßie für ben einigen unb wahren 71bel,baß ße©Ot»
„te6®iflen thoten. Die alleine waren Piel näher
„bep ©Ott, bie feinen 2ßiden pcdbrachtcnz).
12. ©olche ©emeinfehoft aber mit ©Ott l^ef»
teil ße fo hod) unb fraßig, baß ße auch fein ©e»
benren trugen, bie ®icbcrgeburt eine Pergöttc»
rung, in «funbem ©erßanb au« 2 ^etr. 1,4. ßt
nennen. Sßemlich, nicht baß ber SJlenßh&oburch
ju einem ©ott werbe in feiner 97atur, wenn er
jum
hl C^t»>«n»< de Orat. Domin. inie. i) I. de Nupt. el Conciip. c. ig. k) Rxhort-adBapt. l)C/ity-
y«j«.hom.9. in loh. I. m) AUearni, hom. i$. Id. hom. t«. o'Id. hoin. 30. p} iC/lan«, can. a. in Match.
4) HiUrtui I. c. fin. r) AifuJUtim lib. II. de ferm. Dom in Monte. •) Hitrtn. ad Demetriad. de Vir^i-
mi. tiChryfotogut {ttm.S'j. AC. ferm. II. in Nat.Chrili. C.5. Manual, c. 19. y) Ltt U.
IcmLlX. in Nat. c.3. t)Chrjfiß. hom. 45. in Maah.
«
4^ I. 2J. rc>n &cr PfllcOt unb 2Jc3ciciimg bcrcr crffon (Tbrift<n g>.’gcn (B0tt.
jum *i^ilbc ©Ottcä »ieberum erneuen roirb. „gleicfjnjie fie bur^ bie erlTe ©ebutt ben 'lob ge»
0ifbc eben n.4. unb imig. ©ap. n. 10. ©enn „erbet bntfen i). Söarcn fie jupor 3ur 9Jlilbege»
bas jenige i|l ni^t gleid) eben bas ^öefeu beo an« „beren,^ fo rourben fie nun roiebngeboren i(uc
bern, baoibniglettbijt 0- UiiterbelTenfdjreibt „jXube unb <ur einigen ©lurffcligfeit. 'Der alte
boeb ©regoriuo riaiianjenuo: bie (Ibri(lcn „iWenfd), barous fie geboren rooren, b‘«tTe^bam,
ererben bureb bie laufe rergottert b). ©in an« „ber neue SOlenfd) aber ©ijri|lus, burefj ben fie
berer: “v5ie »erben bureb bie 'löicbergeburt non „nerneuert »urben. Durd) ben roaren fie nun
„beni©eiilntrgö«ert, inbemfieeon i^m (u Äin« ,oieu unb <u einem anbem leben gejeuget m)
„berii angenommen, unb aifo burd) biefe ^Inne^« „Dicfer gab ifjnen biefe Ä'raft, als er ben lob
„miing unb ©iiabe ©Otter »erben,, c). ®iebe« „burd) fein Äreu^ übenoaiib, ben ©laubigen
cum einer aus ^f. 82, 6. “®Ott »ill nicht ber „burd) fein ’iölutcrlöfete, ben'r(nenfd)enmit©Ott
„Sterblichen unb 'Vergänglichen ©011 fepn, „bem 'Vater roieberumnerföbnete, unb ben Sterb»
„fonberii berer, bie in bie himmlifche ^errlichfeit ,did)en»ieberlcbenbig machte burch bie bimmiifche
„follen oerroanbelt »erben, unb ben alten 9Ken« „‘2ßiebergeburt„ n). Unb besmegen nennte
„fd)en ausgewogen hoben, hingegen ben neuen an« man auch hiefes eine tViebergeburt 3ut Un«
„gejogen, irelche bem leibe ber .^eiTlid)feit©Of« fd^ulb o): inbem fie geroiß glaubeten, ba^ bet
„tes gleichförmig fepn follen, Unb ob biefe gleich allein wur .^errlichfeit erb»iben »erben feile, bee
„bur^ ben ©lauben ©etter »erben , fo i|t bod) ben '^unb mit feinem 13ater treulid) holte in ber
„feine e»ige 'Äimiherwiiwfeit fenberlich bie Ur« Äraft biefes mächtigen p). ^IBenn
„fache d). '5Öeiin ber Vienfeh rein »irb, fo »irb nemlid) esalföwiigehet, »ie es einer febrfchönbe»
„er hernad) »ergöttert, unb roirb ©Ottes Sohn, fchreibet g): “©s »urben nun meine 'oegierbe*
„unb hefommt in feine Seele bas h>mmlifd)e „pon ber Vkltliehe jurücf gehalten, unb bie See»
,>Senn5eid>cn e) , tJÖer bem J^©rrn anhangef, „le fieng an in einen firommen Höanbel ,wu treten,
„ber i(l ein ©eift mit ihm. Dis gefchiehet , »enn ,,'Darourbe an mir bas ^ort erfüllet: Stellet
„ber 9)icnfd)Perfchlungen roirb pon ber ©nabe 0, „euch nicht biefer 2öelt gleich; unb ber ^)©3iDt
„menii bie Seele nun gereinlget unb mit bem „heflätigte aud) bas folgenbe über mir: fon^em
„®ei|lpcrfnüpfeti|l, unb mit bem ©eifl permeii« „roerbet peränbert in ber ©rneurung eures toin»
„get aud) }um ©tijle roirb ; ba roirb fie gan] jum „neS. Denn baju roirb ber Sinn eben Peränbert,
„licht, gan) jum 21uge, gan) jur meube unb „ba§ er bie erfannte ÜOahi'heit fiehet, unbbebatf
„'Beignugunj, ganw wur liebe unb ©rbarmung, „feines üOJenf^n, berfieihm,weige,fonbern»:nn
„gonw jur ©ute unb ©nabe k) . Da f ömmt fie „ber ^©Dv Dt fie ihm roeifet , fo gefällt fie ihm , unb
j,burch bie ^roft beS ©eitles unb bie gei|llidl)e „er prüfet, roas fein Qßille fei)„ . Der SKärto«
„'üöiebergcburt wur^crrlid)feitbeserflen llbams, rer juflinuobriicfet es mit einem ilPorte aus, ba§
„unb roirb beflo herrlicher, roeilehifbicherDJlenfch nemlid) bao lieben folge auf bie 'IDiebergeburt,
„gar pergottert roirb h). Unb enblid) in jener »ie auf eine leibliche ©eburt fith beS gebornen
„'^Ißelt »erben bie Sanftmüthigen ©Ottes Äin« ^inbes leben äufTert r) .
,Jber unb ©Örter roerben, roennfiein bie göttlid)e 14. 2fu6biefem®runberühreteihre©rfenntni§
„Dlatiir »erben perwanbelt fepii,, Diefe pon bem inneren ITlenfcfien her, roelchen fie
unb bergleichen Dieben brauchten bie alten, roenn nach Anleitung ber Schrift, 2©or.4,i6. ©ph-
fie baburd) nicht eine Pertranblung in bao 4,24. ©01.3,10. aus ©rfahrung »ohl btfd)rieben,
gättlicbe tPefen, fonbern göttliche ©inleuch« unb Pon bem aufTern ITlenfchen unterfchie»
tung ober ©inflralung Ptr|lunben, bie ber ben. “^ener (lehrten fiep ifl perflänbig, hurtig,
Sivecf ber göttlichen ©ebeininifTe n'ar, ba- „gefd)roinb, gcilllith, fuotil unb eroig: er ahmet
biirch ber tTlenfch 3U ©iDtt nahe, unb aIfo „bem bochften 'IDefcn nad), fo Piel an ihm ifl.
pergöttert werbe k) . „Der 'äbel einer folchen Seele thiit es ber Slatuc
„©Ottes nad), fiehat ni^ts leiblid)eS, irbifhes,
13. Ueberhaupf ober roaren fie roicbergeboren „fchroeresober Pcrgänglici()eS in fich« Diefcn
31t einer lebenbigen Hoffnung, i ^ct. i, 3. „mülffn roir an;ic|^H, nemlid) bie ©rfennmi^
„Damit fie burd) biefe ©eburt bas leben ererbten, „©'OtteS, ben ©lauben ber ©roigfeit, bie laute«
re
i) yi//j4naßui de Sent. jyt. b) Orat. iC. de Sph. e) Eli/ij Oretenßi >piid Ca/iergium Chrift.PIaton.P. II.c. 7.
d) 145. c) hoin. 1;. f) Id. nom. 16. g) Id. hoiii.g. h)Hoin.25. i) Hora. 34. K) /4. De»-
;^4/rr;)Milib.ll.Orthod. Fid.c.12. t)/rr;74wflib. V. p. 29^ in).e<w^«/?.fcnn. iiJo.dcTcmp. n)C}fir/Mn$4t lib. I.
adii.Ucnictr. o)hiUrfus inPC6i. 13.de PdiK XlU.C0nfciCc.22, r) Apol. U. p. 97.
Don ibr«r n?i(^<cgcburt unb Binb(K>aft (B©ttfo.
Unjd^b unb gute @ittcn. X>ir|es }ie^en
,40« on jur (frfenntni^ be« neuen SWeMjiJjen, bu*
,4tiit nw- be9 allem ^ienfl un|«er (Seelen nact)
„bmi öilb unferö ©d^öpfert fepn, unb ooUfom»
,jntn in ber iiebe, 0üte unb ^iligfeit,, s). 2(lfo
j^elrtn fie eO für nöt^ig, ba§ fie oller be^ber 3u>
ftenb unb ^Iter betrod^teten, fo tool be6 SIZem
fc^n, ben mon fie^t, ols bcö »erborgenen unb
mneren, i f)et. 3,4. t) me(d)t6 2itbana(iue aifo
ertlänt aus ®f. 51, 12. “5)ouluä beutet nic^t auf
?ERenfdKn, bie im roefentlicfe
en roerben, er niill aud) nid)t, ba§
„roir roabrbaftig einen anbemOTenfc^en antL'^en
„fetten, fonbem er beutet burc^ ben ^en(ä)cn,bcr
,4tadj 00 gefd^ffen i(l, an baß teoen, ba«
,410(1) feiner straft ^tt geftibi^ »erben,, u) .Unb
(inanbrer: “Diefejwe^ Dinge, geboren unb
„roieber«boren loerben, ge^iören ju ben jroet^en
„TDlenftben: bae eine ju bem erfien ?lbom, bas
,4inberc 5u bem anbem , €.^ri|lo. Dejioegen
,onüifen toir aud) geboren unb »iebergeboren
,4oet^n. Denn »ir ge^ burd) bie neue 0e»
,^mrt auäber©ünbenau9jur0ercdjtigfeit. 9Zie*
,anonb aber »irb oon neuem geboren o^ne bie
,4oirfenbe 0nabe beg ©eijlcS, roelcfte burcf) ^n
,4Jnbern Kbam, 0.^rifhim, gegeben i(l x), ©0
„JiefTe nun be^^nen bie (Beleber innere !9lenftf?,
„baburdj ber leimerne Älumpen belebet, regieret
„unb erbeten loirb,, y). 2luf biefeg innere
9Befm müjfe manfonberlicb feben,unbnicf)tjroog
ben SfJZenfd^n nur dufTcrli^ umgibt z). Denn
boö Tictifj <B(Drtce ijl innwenbig in ibm »),
unb »er bie öufierlidjcn 95erfud)ungcn übenoin»
ben nwlle, ber miifle boto (heben, bafi fein in»
ncrer tHcnfcb na^ ©®tt oUco trirfe b).
15. 9i«bt»enigeraberfdben fie fobann ben Un»
terf^eib fidriid) {»ijiben einem natürlichen SDZen»
^n unb einem ®iebergcbomen. ©ie mußten,
ba|? bie bciligc©d)rift brep unterfd)icbene Dinge in
biefen benennet, nemlici) iieib, 0ecl unb 0eifl :
Tilg I ‘^b'^tlöl. 5, 23. iSucr ®ciji gan3 famt
Gcel unb £.cib muffe unfiraflicb bebol»
ten nxrben. (5br. 4, 12. IDao tPort ©0tteo
burdibringct , bio boß eo fcbeibet ©eel
unb ©ei(l, ßueb ITJarf unb Sein. iuc. i, 46.
47. u. 0. m. Unb roeil fie biefe .^raft ber 2Bie>
bergeburt von bem 0ei|f 0OtteS in i^re ©eelen
geleget ^nben, »eiche über olle 3?a(ta£ unb 93er» '
nunft (liege, (b fonnten fie aus Srfabrung bapon
jeugen. “®ir erfennen jroeperlep ^rten bet
„0ei(lerjj;fagtenßeauch ju ben.^pben,)bcrenei*
,41er bie isseeleheiffet, bie anbere unb oortreflichere
„i(l bog iöilb ober bie 0leichbeit 0Otteg. ISep.
„beg »ar benen erßen SJZenfchen gegeben, bafi(Te
„t^ilg oug ber 9Raterie beflünben, tbeilg über
„bie(elbige (liegen c). .^ingegen erfannten bie
„Äe^r nici^, boß brep Dinge »ören, boraug
„ein »ollfommener SWenfeh be(le^t, nemlid^
„Jleifch, ©eel unb 0ei(l, ba bog eine mwr (elig^
„macht unb formirt, »elcheg ber 0ei(l i|t, baSon»
„bere aber, bag mit i^m »ereinigtunb formirt »irt),
,4oel(heg bag S^fifth ifl* Dagjenige aber, bag
„iroifdjen biefen bepben i)l, i(l bie (Seele, »eich«
„big»eilen folget, unb i»n jenem erhoben »irb,
„big»eilen aber, »enn fie mit bem Jlt'fth über»
„einjlimmt, in irbifche iüjle oerfällt. 9Bel^
„nun bas nicht hoben, »ag fie fei» macheii unb
„wm (eben erfchaffenfann,biehei(Ten Sleifih unb
„'SluhmeiKie ben 0ei(109tteg nicht in fi^ h®*
„ben d). Denn ein anberg ifl bag .^wuchen beg
„natürlichen iebeng, »elcheg auch einen feelifcberi
„(v/zu^ixav) ober notürlichen 9)ien(ehen machet,
„unb ein anberg i(l ber lebenbigmachenbe 0eiff ,
„ber ihn geifllich machet. Doher auch berÄSnr
„bepm 0faia (c. 42.) faget, bag .juchen (ep al»
„lern 93olf auf GErben «geben, ber 0ei)l aber«'»
„gentlich benen, »elcpe bie irbifche (üfle oer»
„(chmähm. ©0 ifl nun bag Knhauchen jeitlich,
„ber 0ei(l ober ewig, ber ben9)lcnfd>enalljeitoon
,4'nnen unb auihn umgibt, allzeit bautet, unb ihn
„nie oerläßt« «). (So führet biefeg ein anberer
ielbrer oug bem 3 95. ÜÖlof. 44. c. 19, 2. her:
„Der habe bie .^eiligfeit nicht oon bem
„0ci)l beg OTenfchcn geForbert,,»eilbicfer 00t
„(ich fthon heilig erfenn« »erbe, unb aifo fei»
„ne (^mohnung |ur ^leiligfeit ermmte, alg »el*
„(he feine eigene Slatur ^p. Dag Sjeifch aber
„»erbe jur .^eiligung angeführrt,, f). (Bregoriua
Öyffcnuo erfennet hier jroar aus i 'iheffal. 5.
unb 9)latth. 22, 37. einen Unterfcheib brr Kräften
in bem 9Jlenfd>en,(lellet aber bie (fintheilung nach
ber ungegrünbeten ^hilafephie et»ag anberg an,
unb dehet bie 9Bortc S^iri|li etmag ju »eit g)
mitZlmbrofio,berfieoon bem 93er(lanb, 9Bitten
5 unb
•) HiUrins in Pf 119. 1) Bojilius in Prou. I. init. u) Oral. 3. aduerf. Arrian. x) jlutHßmuiEpin. 97. ad
Tardaniim. y) Id. de Spir. et An. c. 34. z) CyrilUuAbx. ad loh. VI. 4z. a) Luc. XVII. zi.de giio
Oiigenc« ad Matth. XIII. 3z. Chryfoft. honi. 13. et 24. in loh. et IfidonnPehir. lib.III. Epift. zog. etlib.
V. epift. 343- b) Inter Apoplithegmata Patnim ap. Cttekrimm Tom. I. Moniim. EccL Gr. p. 333. c) Tu-
timui Or. ad Crzr. p. 130. d; Crtwaaij lib. V. c. u. c) Ibid. p. 5^4. f) TtrtitUtMtuuit Monogam. c.2.
g) Lib. de hom. Opihe. c. g.
I
43 I. 25. t>on bfr Pflid;t iinb Scjcinung bcrcr cr|i-.n (Tbrif?<n gegen ©(Dft.
unb ©cbncbi «ip beö 5Hcnfd)en »erjte^ef h). ®8 baburt^ bae ©emüfb, ber ©inn unb©ebanfen wr«
oebenfet aber aud) ^icronymuo , ba^ feiner flanben roerben. felbfl aber nimmt ben ©eilt
^eit aus bem Orte ^auli entmeber ber ©eifl für
ben ^erflanb, bie (^ele für bas ieben, unb ber
leib für bas fitbtborc l^il genommen roorben.
^nberc aber hoben ben©eifi genennet bie Äraft,
für bie Kräfte unb ©aben bet>5-®«iffeO/
burd> ben tnenfeben entireber enreefet ober
gebümpfet werben, lihtffoi. 5, 29. i). ©ieh«
folgenbes dapitel.
h) Lib. de dignit. hum. condit. \) Q^izft. ii. ad Hcdibiam. Add. Ub. I. ad Rom.etaIiiVcterea, vt re>
ccnciore« taceam*
5. gapitd,
aSbif btt (ticbcit Slu^gieffung beg ©tiftrö iin
5^fucn ?c|lamcnt
0uinmorien.
OfuttiülTung M$.@ci|{ebS.i. beraifcin NidOtute mirtef, 2. unb bnrd) fein 3eu(ni|| verfieiurt,}. Ater nur in (cm
** f(b»n beritn, 4- iu mrbrer Stemifnint, c. tur* frine manchtrlti) aOtrfunfltn 6. unt Woten. 7. ;Down nenne:
ten fidi bie erden Sbriden (9eüHicbe, 8. trauditen cu(b bie neidlKben (Anteil, 9. aU (4cfalbte, ic. bie iii8blilKber(>!rnii|:
bei! uiib iSabrbeit, ■ i. mir autb in lebenbigcc i£tfabrung (iunben 12. bureb bie überfcbnänsliebei^nnbe btt ?ieuen£cdamentb 15.
tes.0^tn im neuen'Kunbe, unb bas überfdjrodng.
licbe'Öiaali be6©ei|l8,bas ihnen nun gegeben marb,
iS aber bie erflen ff h^il^en folcher urofien 5K6m. 8, 8. ®ahero ein jeber httJÜch bitten müiTe,
'v|3(M ©eligfeit theilhoftig mürben, fahen fie baß er bie ©nabe beo 6* ©cilteo überfonmie,
OpaK im ©tauben unbX^emuth immer auf ben bannt er babin wieberuin gelange, wopon ec
Urfprung, unb preifeten bie reiche ©nabe rertrieben worben, nemli^ ju bem ^ilbe
tes.0^tn im neuen'Kunbe, unb bas überfdjroäng« ©li>tteo e).
Iid)e'Öiaaßbe6©ei|le,bas ihnen nun gegeben marb. 2. X)ip roornun unter ihnen eineghftlid)e®ahr>
Unb ba erßlid) etlid)e jünger and) nicht einmal h^'h “bo§ bie ©eele ohne ben ©eiß nichts thun fön»
mußten, baß ein ©ei|t märe, 2(p. ©efch. 19, 2. fo «ne, roas ©Ot t angehet, fonbern baß fie tobt fep
muchshernachbieffrfcnntnißunbberPjenußbiefcr j50hnebiefehimmlifche©eele ober bcn@eiß®Ot«
grotTcn .^crrlichfeit beßomehr, baß fie burd) ben j,tcs, eben mie ber leib ohne bie ©eele tobt iß, unb
©eiß ous ©9it mißen fonnten, mas ihnen oon «niditsthunfannd). ffsfönneimarroolgefthehcn,
©Ott gcfchcnfet mar. 1 ffor. 2, i2.9J6m. 8^ 15. ^cn rboß bie ©eele in bem geißlid)eiiDicnß,ber in bem
beßen Anfunft unb^innroohnung erinnerte man ju: lOnncrn ^OZenfeßen »erborgnrr^öeife geleißet mirb,
förberß, baß, “meil er »erborgen unb unausfpredj« »laus ihren eigenen Äräften ober ©eiß bem Äffrnt
,,lichfeb/müßenihnaud)nurbiejenigengeißlicher» ubietic: aber bcnnoch fep es gan< unmöglich, t'aß
„fennen, roelche bie göttliche ©emeinfehaft bes S}. „jemanb ©Ott biene unb angenebm fep ohne bieft
^©eißes in ihrer ©eelen ju empfahen gemürbiget v©nobe ?u ollem feinem ©ohlgcfallen,, e). ®enn,
,,roorben„ a). Unb biefes rühmete nicht allein ^aii-- fo roenig ols eine 2lrmee ohne ihren J^nhrer, ober ein
lus »on ben ff orinthern pi feiner 3eit, fonbern auch Ch"^t ber ©änger ohne Direciore bleiben f onne, fb
hernach fficmcno geßehet, baß über ßc eine pöl» roenig fcp es möglid) ben ber ©eelen Siegiming,
lige vluogicffung beo 5. ®eißeo gefd^eben wo» baß ihr leben ohne ben ©eiß beßt hen fonne f).
rc,unb fie babero poli gutecitPilleno geweftn b). „Unb rornn bas mcnfchl 'cbe ©cniüthe nicht burclj
dergleichen ffrempel bann faß unzählig ftnb, unb „ben ©lauben bie ©abe bes ©eißes erlange, fr ho»
nun ferner »erfommen roerben. 'IBie fie beim bem j,be cs iroar einige natürliche ffrfennmifi
ffinmiirt immer begegneten, ben i^leifchunb ®:ut „aber bas lidn ber roahren ffTfcnmniß habe e«
niacbcn roollte, baß ber ©eiß nur ben ^poßeln „nid)t p). Qöer bahero leine 'Kerberbniß nicht er«
eben fe», bie anbern ff heißen aber roärenfeiher „fenn^ bie ben innern ffßcnfchen mit unorb«itli.
en *ah g. ^Oenrt fte ^eugten,roic ^aulus felbß „eben ^eroegungen beßeefet, unb erfenne nidjt in
gebetet hä te, baß bie ^hffttniöchtcnan bem inn» „fi^ bie .^lülfe bes J^. ©eißes, roelcher feine
menbigenSOlenfchcn geßärfet roerben: Unb baß ber „©chroachheit ßärfet, unb feine ©eele erneuert in
nicht ff v^rißi fep, ber ben ©eiß ff .^rißi nicht hohe, »bergreube bcs.^erjen6,ber roanbcle ohnc^ennt»
niße
(a Awtor mtftrchUttehf.c.i. b)Ctn*e»> S«m. epift. p. t) JlOf4ri«u hom. 37. d)Ai;M4riM>honi. 30, e)Id.
hom. 15. f) 3»fuH! M. de Spirit. S. c. iS. g) UiUtihs lib. IL de Trin . fine.
5. (E. Pon fccr rcidben 21uogtcffung ^co (Beifke im Heuen denament. 4j
„nig,\ml)»tfl<nid)tawnb«rinmim9fa[ti9en2(u „©emcinf^ft mitbem ©eiflin ber gürte ju aller
^bfllun9ber0nabeunbbcö96ttlid)engrieben«h). „©croig^it, »ielroeniger abererlanacn fie bucc^
„t)fr)fni9e, ber bie OTenfc^it erfibaifirn, crlöfet „ben (Sei(l QJffremmgöon i'bren bofen Regier»
„unbberufffn6flt,mu^mibnenburtbben©lüubcn „ben„ n). 'ffiie nun bie ^oftel unb
^ ©eilt roobnen, unb ju ihnen reben, füllen ^rrn bie ©abc bes Jj. ®ei)le« al« eine iSerheif«
^nbers bie gKenfehe n nidjt wrgeblidj arbeiten i> fung beö SUaters erroarteten im ©ebet unb 93erlan.
^ ©0 mu^en fie nun an bem ihnen gegebenen gen ihre« ^rjens, unb alöbenn erft mit bemfelben
0ei|lerfennen, ba^ ©Ott in ibnen bliebe, erfüllef mürben ;aIfothaten auch biefeShemad) arte
24.unberfahren,baftfienunÄinberroären,meiler mahreÄinber^tteso). ©r roarb burtb^CEfunt
ben ®ei|l feine« ©ohne« in ihre ^erjen gegeben ©^rifhtmihren^eilanbreithlithüberfieausgcgo^
^e.©al. 4,6. ©ocftfle nunetroa« gutesben» fen, unb burd) ihn mürben |le erneuert, bamit fie
fen unb thun tennten,hattcn fie ein3eugnig bei; fid>, bureb beffciben ©nabe gerecht unbSrben rouc*
baß bec jp. ©ei|i in ihnen mohnete: QBürbenfte benbcrca>igen^crrlitbfeit. lit.3,6.7.
ober etroa« böfe« gethan haben, fo müre e« ein 3eü 4. ® ie benn biefe« unter ihnen gemiß unb au«ge»
eben gemefen, baß er wn ihnen geroicben mürek). madjt mar, baß nad) ihre« ^eilanbe« ^(uöfprudi
Drum ßnget einer non ihnen gar recht I): hietPelt unb artei^re liebhabet ben ©ciff
©Ott muß ber Urfpnmg fepn unb gührer imfret nicht empfangen rönne. ^Joh- 14, 17. ©onbem
taß erßie^ »on ben ^Ibgötttfcben unb meitbe bon
®enn au« bes ^er,<en« ISrunn ba« ©ute ben 9iud)lofen. 23. ber Weisheit 1, 5. Dagegen
ßieffetrein: merbe er alleine gegeben benen, bie ihm gehör»
©ottunf«©htißenthumim.^©rttnmohlgero» chen. ^Ipoß. ©cf^.5,32. Drum bemerfete jfre»
then, nauo roohl/ “baß ©Ottjmar arten 3)lenfcben eine
©0 muß ein öußreö ®erf be« innern 3euge „wrnunßige©eele wrlie^n hgbe; arteine benSeijl
fepn. „eigentlich nur benen, mel^ bie irbifeßen iü|le mit
Der©ei(l ermei|lßchbolb,bcrinbet ©eclen „gü)lcn treten,,?). Unbtt^rianuofaget: “Der
roohnt : ©eifi madjet ihm nur in f eufeßen © emüthem
Der 9{eine reinig un«, boS ließt mit ließt be» „eine ^Boßnun^ er maeßet bie ©eelen ber .^eiligen
lohnt : „mitpllerhanb iugenben ßrueßtbar, unb beförbert
Slurfrommmacßtmieber fromm. Die®ärm’ „ihreßriebfertige loegierbcnfofebr, baßihr ®an»
fommt oonfben glommen : „bei f^on im.^lmmei iß.meil bie liebe in ißnen au«»
2Ba« eine ®unel h<»t» bo« ßnbt fieß halb ju» „gegolfenißburcßben ©ci|l„ q). Safiliue in»
(aminen. gleidjen: “'2Jicbie23ilberber©cficßter nießt in
3Jla<fenbenneinanbrer,ohn^meifeIauSlcbenbiger „einer jeben 9)laterie entroorfen fhnnen merben,
Erfahrung, bef ennet, “baß ©OH oße ben (^ini. „fonbem in glatten unb bureßfeßeinenben Dingen ;
„gen etroa« »on (einem ließt au« ©naben mittheile, „olfo fan bie 2ßirfung be« ©eifte« nießt in ollen
„ob er gicirß in einem unzugänglichen ließte mohnt ; „©eelen, fonbern nur in benen fcpn, roelcße nießt«
,omb roeil et bie liebe felbß iß, fo tomme er boeß ju „ungleiche« noch uerfehrte« in ficß hoben. Cin ün»
„ißnenbureß |einen.^.©eißnatßbem9)lanßihrer „orbentlitße« leben iß unfähig göttliche SBirfung
„»ccßroacßheit m). 9ßelcße ©eclen ober nuroon „zu genießen r). ^n benen aber, roelc^ ßeßinbet
„herzlicher unb unerjattlicßer liebe zu ©Ott bren» „ßeilfamen leßre üben,ermeifet ficß ein göttlicher
„nen, bie erlöfe er immer »on ihren unorbentlicßen „eluSßuß (ciitö^^oix) ber übet ße ousgegoßen
„©emegunge, baß ße eine »öfligc©rleucßtung,unb ,o»irb «) : ^nbem ber^iSSUX huh^ n>ill, baß fein
„ben J^. unb »erborgenen ©eiß erlangen, famt ber „©eiß be» rußigen, gelinben unb ßiebfamen ©ee»
„yßeimen ©emeinfeßaft in bet gülle ber ©nabe, „len fc» unb erßaltcn merbe, nießt aber bureß ?Dii»
„Da hingegen trage unb läßige ©eclen in ißrem „tcn,^8itterfc{t,3crnober©cßmerztn»erunruht»
„^leifcße leben, »eil ßefolcße« nießt fueßen, unb bie „get merbe, ol«roelcßernacßber©iitc feiner SHotuc
»,^igung ißre« .^erzens bureß ©ebulb unb long» „zart,gelinbc unb fanft zu (090 pßeget t).Unb folcße
„mutß nießt JU ermarten ßoßen. Diefe ßoben feine „fe»n unb ßeißen alleine woßnungen be« ©el»
g 2 ße«,
b) Alw4riHi hom. vU. i)j<a/«yf>».Tnd.'4.inEp.Ioh. k)0&i7y^,hom.q.ileBapt.Chr. l) it.
nt)C«ßitdarutK.foa\3tPttTus B/dray/i lib. de Aoiiciti*. n}MMctrimhom. 10. o) .»fK/K^.ep. 3-id. VoliilUn.
p) Lib. V. c. li. q) Lib. de Spir. S. apud Ctmar. Cent. IV. c. 13. r) Enarr. in F(ki- VL •) CUmtui JU»-
rrotrept. t> reriKtiMMudeSpcclac.c.i;.
I .
I. 23. Pon ^c^ PfWc<>t unb 23c5ctgong bcrcr crftcn (Eferiftcn gegen (B(Dtt.
„flf0,biebtnfflb«nbe9 ft<^ {Kveu/ixre^o-
„goi)„ u). Denn
r 0f i(l 0celf n rin,
^iliq uiib in (Sinfnlt lauter femi >>).
■ 3n feufd^c .*?frjrn ber nur feine
©ie fönnen nur ben ^ucli »om Jjimmel flief
fenb haben y).
' 5. 32icbt affein aber liebte berweijl ©9tte8 be^
baben (»vfvu*Te®fl- ,^e<5ingebunq feiner ©nabe ben 9Jlenfcbfn rrijet
„unb treibet, ba0nxihre©utju lieben, unb ihm ein
fnlA»c3;«ren ein „f33erlanqtn rinqibt, fein ieben ju be|Tem
ber°^(l4% tiur feine ^»eiligen ^ifte emgegeben roerben, ohne
ber nur lerne „j^^^echt gethon »irb, bae hotte fie ber
^ 5. seicht affein aber liebte ber&ij} ©OtteSbeb
tenen (Ehri|Ten eine reine unb heilige ®cho“09/ Se «n ffhriL
fonbemer reinigte fie ouchnothmehr, unb matzte kl^*m^&in,^Ä»ienLh»
bae ®crt 9>ouli an affen feinen Qöerf zeugen
¥is/>kr tT>> >w (Pie>t4^ ha 1(1 bfT CT HtO^ HUH f tlt)06 tpuil
2 1, gßer®un!n be'tnfelbifenianbelte; n
ber wfibraite bie tüjle be« Sleifthes niAt. ©al.
5, ,& f»,lwn ,,I9« W, Sri*.. («. S„S.r. ÄS'?
5, i6. fenbern geigte bie 5rudjte bco ©cineo,
t>erf. 22. (©iehe baö »orhergehenbe (Eap. n. 6,
unb bie folgonben non ber ©rieuchtung unb ©ri
„»ieberum wrfaffen, ber mupte nid)t faul fepn fwi^
„ber Tfnregung bes .^eiligen ®eifle0,fonbem feine
UllV WH. IVIMIMWIII VWI» V.IIVUV4/IUIIU UIIV » W L C \
neucrung.)'9enn,roie(Icrtunianiio(a)liclTet,“ba «'ceele burd> ihn beroahren g).
„ber (Satan affjcit roirft, unb feine fSceheit tög» , , . 1 . -
„lid) vermehret, feilte benn n»l boofffierf ©Otfc« ©ei|le6 befd)ricbcn fie insgemein fe^ fibbn, ob |ie
„ftifle liegen cbrraufh6renjuipad)fen? X^abedj fie «ol alle an fich felb)! vor unau8fpred)li(j> gd)«
6. 'Die anbem ® ohfthoten unb Äräfte be« .^if.
ei|le6 befdjricbcn fie insgemein febrfthbn.eofie
,iber.^)©rrbaiubenJ5)eiligen©eijlgefanbthat,ba^, teten. Wion fiehet aber bodK mie |ie in völliger
„tveil ber Wenfd) nicht alles auf einmal falfen ©emeinfehaft unb ©enuft belTelben geftanben ho>
„fann, er allmählich regieret unb in bie Orbnung ben, bo fie feine fJBirfimgen fo fertig ^u er^ehlen
i, gebracht ivürbe, ja enblich jur fSofffommenheit roiffen. “Der .^eil. ©eilt (fdireibet dyprionuo)
,, geleitet von bem Snhi^hem .^iligen ©eiji. ^ „tilget bie ©i'mben, machet bie ©cttlcfen gerecht,
j^lfo biefes ba« 2fmt bes Dr6|lers, baf er burdh^i« „bie Dobten lebenbig. Diefer bejriebiget bie Sonr«
„neSucht uns regiere, bie©chrift eröffne, ben '25er> „füchtigen, unb verbinbet fie burch bas©anb Nr
„ftanb belfere, unb alles ,ium ©uten voflenbe ?). „iiebe. Diefer bringet uns in ben .^immel , reilTet
„UDie aifo biejenigen (elig iverben burch biefe©e. „uns ob von ben ©itclfeiten biefer ‘2öelt, ma^
„meinfehaft bes 0ei|les, roelche immer im ©uten „uns lu ©eben bes oberen jXeiches,barinn bie Nd)*
„tunchmen, unb Sriicbie bes ©eilies bringen ; fo „|le ©liicf feligfe it ift h), Dtef. r ills, ber bie
„ifl ber vor ffeifchlich ju halten, ber in bes 5le(» „pheteninber©emeinefeht, bie : ihrer untenveiff,
„fches ©efchöften liegen bleibet, unb fomi nicht ins „bie ©prachen regiert, öCräfte unb ©efunbma*
„.^immelreich femmen, roeil er ben ©ei|l ©9t« „chiing ivitfet, ^unberiverte thut, bie Unter«
„tes nicht annimmt a). Denn biefer opfert unb „fcheibung ber 0^ei|ler regiert, bie fKegienmg
iveil er ben ©ei|l ©9t« „chiing ivitfet, ^imberiverte thut, bie Unter«
Denn biefer opfert unb „fcheibung ber Oki|ler regiert, bie fKegienmg
licht allein bie Ifpoflel, „mittheilt, jXathfchläge eingibet, unb anbere
igen b). ©retfiifletbie „©nabengaben austbeilet, ja babiird) bie ©e=
„heiligt bem . ^©1X1X9} nicht allein bie ^fpoflel, „mittheilt, yiathtchläge eingibet, unb anbere
„fenbern aud) alle ©laubigen b). ©retfüfletbie „©nabengaben austbeilet, ja babiird) bie ©e=
„©emeine ©9ttes gon< : (^ roirft bie Slammen Sememe bes .^C^n überall imb in allen vcllfom«
„feiner liebe aus fith felbjl in bie .^jen ber Xus« „men unb hetrlich machet ). Durch ben ^iligen
},erroählten, bomit er fie roie ein ISlib biir^ „©eiflroieberföbrt ben ©laubigen bie ®ieberein«
„©chreefen treffe: ©r entpinbet aber auch bie „fehiing in bas ^orabis,bieXuffabitinta6.^inT«
„trägen .^rjen ju feiner liebe, unb bie er anjim- „melreich, bie UDiebrrfunff jiir Äinbfthaft , baS
„bet,bieeileuthteterauch, bamitfie nach ber von'. „'Vertrauen, ©9DD feinen ijiater ^u nennen,
„gen Äalte nun brennen , unb burd) baS Seuer „©.^n'lfi theiihaftig ^u roerben, ein Äinb bcS
'„ber liebe eineSlammebiirchihr©rempelvcnfi(h „lichts lu fepn, bes eroigen lebens UJliterbe
‘».geben c). Unb biefes hieifen fie bie ©eroegung „roerben, unb furj, in aller Sülle bes Segens s»i
' j^es .^eiligen ©eifleS, roenn er burch bie verborge« „It*
D) ProiH V«rr« dixcreSancMt :vt Dtroiini apiul Cttuum Hift.IJlCT.Sect.1V. p.ii?. j) >fr«/arHift. Apoft.Lib.I.
y)iVcp«iuM>Grat. Art. pro defenCap. i.'4^<uMn Peel. Chrift p.731. t) Lib.de Vcl. Virgin. c.i. »)lr»-
a«M L c. b) £«f>!>m'>uCoiiini. in Keg. *p. C2ar. V.c. 4. c) A/.lib. V. inEiech.hoin. 5. dj C^4/-
/«d.I. c. e) ll.de Voc. Gent. c. 9. f ) Atac «rix. hom. 3. g) Syndeuca»pudafci>aflx/««»Vil.p.»37.
Mcmiim. Grzc.Cotelerii. k; Lib.cit i) TtuulÜMiiMs lib.ilcThiiil, c.j.
5. (T. 17onb<rrricf>en2iuo9icfrungbco5-®c>0cetnincucnCrcnamenr. 4$
leben, foTDol in o(0tn jener ^It, in ben „rooDen twnbem^tnig be6 «Satonet, fo ^beer
’^8üteen,bie uns in Söerbeifliingen beMeleget |tnb, „biefe neue ©cbepfunij angefangen burc^ ben Jb.
''beren 5^’rfung »hr burd) ben ©lauwn foffen, „0ei|T p\ tiefer mächtige, unb (iifie
’'al« litien gegenn>drtig , inbem roir bie ©nabe a« „©eijl (iärfe nun boe ©cbroac^e , mad)e ba$ Un=
’’in einem ©ptegel betrae^en. ®enn roennbo« „gleid^ eben, reinige bie ^er(en, baS fd)roer unb
^^onb fb berrlid} ifl , ivie gro| n>irb bad ^ctt< „engeinbiefer bbfen ^elt fd^einct, mad)c er leicbt,
tommene fepn? Unb fo bie (^llinge alfb bt’ „bie0d)mad>petivanbele er in;lreube,bie ^er>
^Kbajfen finb, »ie wirb bie SßoUenbung biefitr j^odjtunginSbrfq'. ©abero niemanb
,,tebre jir^n k)? Ilenn biefer ©eifi ifl bet> einem ,5ent|d)ulbwenf5nne,balg bas Sl«'fd) ftbmad) fei>,
jje^n fo fräftig , als ob er be^ i^m alleine n>4re, „benn ber wi|l fet» roiUig , ba§ er bas Sleifcf) über»
„unb gieflec feine obUige ©nabe über i^n aus, „rninbe, bamit bas fcbmüib're bem flürfem roei»
„bie ibm gnug ijl. Die ©eelen, fo bom ^^eü, „d>enmüfTe r). UBennnunbie ©eelemitbem^.
„©eifl gleid)i^ angeblafen morben , unb von ,,^ifi bereiniget feb, fo mad)e er ben ©ei(l bes
„ibm erleuchtet jinb. Sie noerben auch gtiflli(h,unb „^enfe^n lebenbig, untemoeifetbn, roie er ©Ott
„(allen biefe ©nabe reieberum auf onbere (li^Jen. „lieben, fuchen, finben, holten unb genieffen tönne.
„Daher fommts ^ach, bag fiefünftige Dinge fcibfl ftb in ihr hernad)bie@orgfaIt,baburd>
„<ubcr tbiilen , (^^imm'tl« berflehen , berborge» „©Ott in Demutßberlanget loerbe ; bie ©ekelig»
„ne lehren begreifen, ©aben hoben, himmli» „feit, bie ihn im ®ci|l anoete; bie 3J3eishfit, bie
„fd)cn llöonbel fuhren, mit ben ©ngeln gleid)» „ibngnbe;bieliebe,bieihn höbe, unb bie Sreube,bie
„firafd)on iaud)vn, bie 5^eube ohne ©nbe ge» „ibn genieire s)* Unb aifo werbe bos^eifd) bsm
j^ieifen , in OVOlt begönbig bleiben , ibm „®eijt befcflen, nehme bie 7(rt beS ^i|leS on,
„gleid) werben , ja gor ©Oli werben , barüoer „unb werbe bem ®orte ©ottes gleichförmig , bo§
„nichts höhers^pn lonn I). Do biefe ©nabe eine „eS in einem neuen leben wanbele, unb ©OtX
„ifl, (c wirf ft fie tod) burd) ben Uöillen ©Ottes „gehorfam fep. Uöeil wir nun ohne ben ©cifl
„unb im iHomen Shr'Hi *icl Äi’äfte. Deim fie „©ottes nid)t felig werben fonnen, fo bermahnef
„bereiniget gd) mit ber 3**"9*'’ 5“’^ üBcishrit» „ber 'Mpoflel j^n, bog man im ©lauben unb
„eines anbem ©emüth erleuchtet Ae inber®eiffä» „feujd)cn Hßanbel noch bem ©eifl wanbele , bo-
„gung, einem anbem gibt fee WlatSt ©eigerouS\u» „mit man nicht bas9lei(h©OtteS berliere,wenn
, Reiben , einem anbem bie ©obe bie ©chrig aus- „mon ben ©ei|l nicht empfangen höbe t . Der
„tulegen, bep anbem görft fie bie ?!)lagigfeit, „Sgenfd) fonn allein burd) bie himmlifdje unb
„anbere unterweifet fie jum ^(Imofen , anbere „göttliche Ulotur, basig, burch bie ©abe beS ^l-
„lehret fie fügen unb jur ©ottfeligfeit geh üben, „©eigeS wieber gefunb werben, unb ^um leben
,ginb leibliche Dinge oerachten, einen anbem „fommen,wenn fein ^er^bureh ben ©eig gcrei«
„bereitet ge ^ur TOlarter: Unb olfo wirfet ge in „niget igu,. (£s fann aud)bie Seele nicht über
,>anbem immer etwos anbers „ m). ©iehei £or. „boS gefährliche OTeer ber ©ünbe unb über ben
12 A- unb folg- , „greulichen ^t^runb ber b6fen©eiger iinb^gler»
7- Stfotr rtben ge aud) iiifbnberheit mm feinen „bm gehen,we nn ge nicht ben himmlifd)en unb gib»
©üben. “Xiog biefe ©abe, bie „tilen ^ig Shri|d empfangen hot, ber über ollc
rfiein Cijtigo ^tten , ewig ben ihnen bleiben „löcsheit hinüber gehet, unb burd) ben fie gerabe
„würbe, alsein Xroilihrer^ognung, ein^onb „^ur wobreii .’Xuhe femmt „ x). Hßelcge ©nabe
,4^8 funfh’grn ©coes in ben Iffiirfungen ber jener ^oete olfo preifety,:
„©üben, ein licht ber ©eelm,ein ©lanj ber ©e»
iJitüther n). SDurth biefe ©abm mürben ge ge-' Der gute ©cig legt uns bie ©aben bep,
»«miget, unb ous biefem SBrunn würbe ber Die nicht Pom ?Jlaog , ned) 3oh^ /
*''qtrom bes (ebenbigm Ußogers auf ge ausgegof- ©chwad)heit willen ;
»^n rt). ©Otf regiere ge burd) ben ©eig fernes Die ^offming fep, wie grog fie immer fen,
r'Sohlg.faüens unb feiner liebe , unb bewege bie (£r ig uns bo h |u geben mehr begilTen :
r3latar^uin®ufen; unb ba ©OX^ burd) feine Die ©nob hat® imfd)en unb SSerloiigen
„'ÄBmher5i3f eit bie UJlenfchen höbe bef ehren ®eit burch bie ©oben übergongen,
3 3 Unb
k)S^ülw,j£|ib.<lr Spir^.e.i;. I) Mcm ibid. m) Cjr/74(»f/'fr«,S/. Cafech. XVl.p.iJo. n) HiUriits lih.lt,
deTrinil. o) I dein in PCS4. p) C!fn»»iüiu SchcUriMS ConfelT Chrirt. p. fy q) Srr»(>«rieMi Term. 74,
r) r<T/a//i«a. de Monog. c. 14. t) CUißitJcr.l.c, t) 4rr»4»i tib.V.c-l. u) Aiaf/arixihom.ao. fine, xj Id.
bom. 44 ]r)>Sr«r«r Hift, Apoft.lib.1. p.jp*.
4?) I. 2J. t?on tcrrni<i)t unbJJi'Ki'cjung ^crcr crficn (Tfxitlcn cKgon (EKDtt.
lint fin cmbrerin einem uralten ©efongeruffeti^ii
alfo an z) :
t8diön|lfr 'ir5(lcr, (ieb(ler0afl,
Unfrer 0eclcn einigä leben,
, 0anfte Äüblung, (uiTeiXajl,
®ie uns ^ro|t in D^otb fann geben,
0eligs li(l)t, ert'üll fcie 0inneii
Vierer, bicbein lob beginnen.
ebne betnciWaic|lät
^rtim?9lenbl)ien niebfd a(0 0ünben!
QPal'd) mich, »enn icb ;u bir tret,
fließe, roos bu bürr roirU gnben,
^ciic bie wmnmbtcn ©lieber,
ÜLDdrme büß er|larrte roieber.
®ergleid)en lcbfprüd)t unb iöefcnntnilTe bon btß
.^.©eille« UöirFungcn beß ben lieben eilten fid)
fall imiäblige (inben.
8. IBon biefer bebe>' ®nabc nennten fid) bie
erflenGb^l^en obnelüebenFen, unb jroar mit gu»
tem ©runbe nad) ?lauli Unfiibrung, ©oilllicbc,
unb mußten »enbem Unterfcljeib unbfUlihbraudj
nid?t5, roeldjer bemadb ^abjltbum
üuffam, ba fitb allein bie Slerifet> ©ci|lli4>e
nenuten, bonon mir unten im li.lS.7-^ap-febf|t
merben. Ulfo rebet ber Tlpojlel »on allen Cbti*
(len insgemein, 9i6m.8,5.p» > Cor.a, 15. t. }, i.
ci4,37.©alat.6,i. imb nod) ibm ^gnariuo »011
ben ©pbtfetn *) • “ flei wlid) gefmnet ferm,
„fönnen nicht gei)lliche llBerfe tbun, noch ba
„geiillich gefmnet feijn , fleifchliche. flßag ibr
„aber aud) nach bem Sleifche tbut, baß i(l geift'
„(ich/ beim ibrtbut atieß in (£.^ri|lo,„ 0ri»
geneo rebet 2Jmbrofiuin , feinen 3reunb,ülfo
anb) ; “0 berbu mahrbaftigein fDlenfd) ©Otteß
„bifF, ein 5)Fenfch in ber bu bichauß al»
„len ilröften bemubefl gei|llich <u fepn„. ©in
aiibrer beFennefbeutlid):“ flDir ftnb alle©ci(l(i»
„d)e, twnnber ®ei|l©^ri|liin unß i(lc). Ußie-
„berum: ®er 71po|lel nennet biejenigen mit
„fKecht ©ei|iliche, bie baß ^|anb,ben ©ei(l hu»
„ben, unb nicht ben lullen beß ^leifcheß bienen,
„(bnbem fich felb|l bem ©ei|l untermerfen, unb
„m allen »e^länbig manbeln ,,d). Unb abermal:
„00 w'el ihrer ©O^X fürd)ten, unb glauben an
„bie3‘dunft feineß 0o|)neß, unb ben ij. @ei|l
„burch ben ©lauben in i^r dperj fe^n , bie roer«
„ben mit iXecht genennt Dieme, ©ei|lliche unb
I) jtmireßuihyTi\. in Afcenf. Dom. ap. F^te/V. Poet. Chr.
c) «(/«»«/VIU.deTrin, i) tremm l.c. c> Ibid.
c.ti. H) lib. Ill.cont. » Epill. Pclag. c.a.
1; XlU-ConfcOl c, u. mj Chr^ßß. nom. ij.
„©Ctte lebenbe leute, benn fie haben ben ©ei|l
„beß fBaterß/berben fDlenfchen reinig«, unb <um
„leben ©Otteß erböbet. llßie nun baß Sleiffh
„fchma'l) i|l, alfo bat ber rcillige ®ei|l ein 3*‘'3»'§
„T)om .^©rrn überfommen. ®ie|cr ifl mächtig ,
„baß |u Pollbringen, morgi er millig i|l e), ©in
»ambrer Permabnet alfo f) : üßenneß ja nibmenß
„gilt, fo i|l eß ratbfamer, baß mir, bicmirgeiflli»
„d)e Xiinge futhen, unß ber .^errlichFeit beß ©eitfeß
„rübrnen, alß beß gleifcheß. X)ie ©emeine i|l beß
„©ei|lee burd) ben gei|l(icben SDFenfehen , nid« i|l I
„fie eine Kn|abl ber '.ßifhätfe r). jlie ©erech'
„tigFeit beß ©efejeß roirb erfüllet in bmen , bie
„nicht nach bem /^leifche leben, biiß i|l, nach bera
„fWenfeben , ber pon ber ©ereditigfeit ©öfteß
„nid)tßmei^, unb feine eigene auirichten mill;
„fonbern in benen, bie nad) bem ©ei|l roanbein:
„Höer nvmbelt aber nach bem ®ei|l, ohne ber *»m
„®ei(l ©otteß getrieben roirb h)?
9. fOlit biefer .^errlithfeit ber mabren Äinber
©otteß roii§ten (ich nun bie er(len©bri|len (ebr Piel,
unb befallen biefe©iabe |u ihrer felig|len©r^ltu«g
unb ©rcjuicfung.® enn roie in bem lllten ^ e^ament
bie ©aloung etmaß F6|llid)eß unb fonbwbareß mar
an benen ^iellent unb 51ropbetcn,fa (fagtenfie)
irerbcn audj bie ©bri|icn bureb biefc ©nabe
©cilllicbe, bie burch bie biminlifcbe 0albung
gefalbet finb,alfc»,baß (ie Könige fepn unb Pro«
pbeten ber bimmlifcben ©ebeimnitfe i). ( t>a«
Pon unten folgen foll.) Xlobero ouch bie lebrer fid)
barauf beruffen, ball bie ©bri|{en,u’ei( fie ©et|l«
lidae irären,atleo unterfud^en foIlten,unb trenn
fie etirao tiefere erforfebten, olo bk liebrer, fein
bep fiel» bebklten, ( nicht ben ©chmachen oberUn«
mürbigen Funb machten,) mie ©rigeneo hoben
mill k). tPeil boeb ein ©eifllicber aliein die
IDinge richten fann,trao)u richten ifl i); unb ber*
lenige nur baju nichtig ifl, ber ein reineo Jluge
bat, bao ifl, einen geifilidaen 0inn, ber fleto
«uf binmilifche Zwinge fiebet m). '0ct| biefer
löenennimg aber bemerfet Jrenauo fehr roobl, ba§
ein mabrer ©brifte ein ©eifllid^er bielT« > nidjt
bafl er bao ^leifd; gleich loo trerbe, fonbem
ereil er in bie ©enieinfd;aftbeo©ei(leotrete,
uub biefer ©eift nicht mir nach feinen Äräften ,
fonbern ouch nach fi’inem 5ßefcn in ihm mebne
“/• Onbeffen mar ihrer aller ber5licheß 5>erlan«
gen,
p.ilo. a) Epill.3.adEphcr. b) Pnf. Comm. in loh.
t/ izr/MUiM.ltu.U.dcciilttifKuj.c.J. $) Id.dePudic,
h iM.tMr.houi. 17. iiiit. k) Lib.VU.adRom.Vill. aß.
Ul Matth, n; tcatm V. c.u.
47
(E. 5. Ponfccc rci«0i?n ^tuogicfTung Öco ^.(Bcif?<oim Heuen deflamenr.
j«n, »en btefem ©etft mbc^ten gefticben
riVotTben, ols bnn ©eifl ber gret^if, burd) b«n
Äitber ®ctteö regieret werben , berniit er
,,ibrem0ei|l ß^ugni^ geben fönne, bng nuef} fie
^ter feinen Äinbern wären; inbem fie ein ©efe^
^flut ^riflo ^en, unb wie er, alfo ouef) fie in
rter 9SWt waren o). 0cfd)e 0eelen würben
rfnit bem ^il. 0ei(l gJeid>(äm »ermenget , unb
dbnlid; , fie Ritten in ftd> bie Äroftebet
f,®lad)t be« 0ei(le6 o^ne einige 93eränberung ,
^würben innerlid) unb äuflnriid) rein , unbefleeft
runb ohne Xobel. Denn weil fte burd) ben ®ei|l
^(lenbet lourben, fo fonnten |ie feine funblidje
r5^ud)t b*™®rbrmien; fenbernbie Stützt be«
y,<btiftet (tfw'ene au« i^nen immerbar auf bew
,ierrli(b(fe aus„-. wie eö einerbcn i^nen alfo be»
((^reibet p).
10. Unter anbem fRomen aber, woburd) tiefe
Äraft be» Jp. ®ei(le« ausber ^.0d)riftwn i^nen
flu^ebrurfet mürbe , war ber merfw«rbig)fen eine,
bo§ fie es bie 0olbun? nennten. (BiDtt ifio,
fd>reibet ^oulu«, brr iino gefälbet unb Dcrfie<
gelt , unb m unfere fersen boo Pfanb, ben
<Bvi|t gegeben hat. 3 dor. 1, 21. Unb 3«>b<uinf8:
^brbnbt bie Golbung oon b;m, ber betligi|f/
unb u’iffet alke. 1 2 . 37. IDic 0al-
bung, bie ibr pon ibm empfangen habt, blei»
bet bev tu*, u. f. f. ©iefee fdjrieben fie nun
bem ©eiftOetteeju,“ helfen i^lbims bie Jperien
,4*1^ ©laubigen etleutbte, unb in eine feffe 9{u»
„be f'$e. 'Welche Galbung benn aud) alle S(»rü
„Ifen^ben fbniiten, wenn fie nicht bem.^ili*
,^en ©eifl al6 Unbantbare unb Gtörrige wiber*
(.ItTebten q). TNurum muffe d.priihi( in ihren
,>peTien fegn, feine ©albung muffe ben ihnen
rbleiben, wenn boe .^rj nicht in einer Qöüften
jOinb burffiq bleiben wolle t). ^mmoffen allein
,^bie 'Xuserwählten oen bem heiligma*cnben Oel
,.eiiigcfalbet noerten , unb werben Äonige „ s>
itiehe unten con bem geifflid)en ^li ffmhum
1. Qiucf> 7. Cap. Xifo glaubten fie gewig , “ba^
,4He, bie mit ber 0a(De beS .^iligen ®.i|le«
„gefalbet unb gewenhet wären, wahrhaftig fenw
j.ten dhrilfi gmennet werben , weil bod) S.^ri>
rlfus ber teib (einer ©lieber feg»,«)- ©iehe un=
ten Bon brm Shriffennamen, Sflan erfonnte
auch hrfbod) noch, “baft bieSifchöffe unb Xelte»
„ffen nicht alleine?)rieffer unb l^falbte genennef
, -würben, fonbem alle dhriffen wären dhrftf* ober
„©efalbte, wegen ber geheimnlftbollen 0albung,
,amb baff fie alfo olle ^Jrieffer ronien, ols ©lieber
,-^)e« einigen .^^nprieffers, „ u}. SRemlich nach
Xuefage jenes 0cribentenx);
®enn d.^rtffi 0albung wirb Bon oben hrrge»
fehieft,
®ie feine ©lieber bann Bon innen fräftig
fehmüeft.
®iefe 0albung aber würbe bisweilen auch turch
ein äufferlid>es 3f'thrn ongebeutef, wenn man
nemlid) bie läuffinge ju falben pflegte, on^uiei--
gen, baff bie ©laubigen nundbrifH theilbafiig
trorben trären , unb bahero billig ©efalbre
hieffen, trenn fie nemli* bao 2JiIb beo
©eiffeo empfangen härten y). 5DoBon aber
hier nicht weiter ju gebenfen iff 2).
fi. Xus tiefem allen erfolgte bei» fo(d»en gefalb»
ten dhriffen eine göttliche ©ewiffbeit unb eine
BÖllige Uebcrieugimg Bon ihrem .^efl imb benen
nöthigen Pflichten, “0ie waren einmal bem
„llßanbel unb ber ©osheit ber irbifchen iüffe ab»
„gefforben, brum hörten fte nicht mehr in ftch bie
„iStimme ber bunfelen 0treitigfeiten, bos ©e»
„frfirei) beS eitlen ©ejänfs , unb ben lumult ber
„©eiffer ber Sinfferniff . I)enn fte waren Berfl’hf
„ineine0tobtBoll J^'ebens, ©ewiffheit unb gött«
„liehen iichts. X)afclbff lebten fte, ba manbelten,
„hörten, rebeten unb wirften fie geiifliche 50crfe,
„bie ©Ott anffonbig waren a) . Goitfl fonnte ja
„ohne bie UOirfung ber göttlichen Äraft niemanb
„bie ©eheimniffe ober Weisheit ©Otte« erfemten ,
„ober reich urtb ein dhrifte febn. 55enn bie naeff
„bem innern 5Renfchen geführet werben Bon bet
„göttlichen ?!Jiacht, bie fiiib alleine weife unb
„töpfere 0tre»ter b). dm anbers ift ja , aus eini»
j^er Iffiilfenfdjaftetwas nurerflären, ein anberß
„iff,im‘3ßefen, inter'ihol ©ewiffheit, unb nach
„bem innern9)lenfch.‘n ben 0chaff, bie ©nabe, ben
„0chmocf unb bie Äraft bes^ieil.öeiife« haben.
„UPeldyeaberbloffedßorte Borbringen, bie laffen
„ft^ Bon dinbilbungen führen, unb werben in i'h»
rem
o) hnhtrJtij Epilt. II. p) kUttr, how. iS. fine, q) OlymphJtnu in Eeclef p. ap. Ctniur MfJii. VI. e. 4.
r) 3. in epifl. loh. 1) Mjuarim hom.ii. lib.XVlI.de CiiiilateDeic.4. ii) £eZ$
libl - in Apoc. c. 20. X \ArMtr init. Hiftor. Apoflol. y ) CfriilMi Hinojtlymit. ap. jUimlfimitm lib. I. Obreni.ao.
2» Vid. pol> Ttrtull.CyfrimHm aliosqtie jtmahurms c.a). oflic. Ecclciian. X>iirMiN) de ril. Eccler. DmIUui de
Confirmar. c. 2. ct lib.X de Culc. Latin, c. u. U. LArrtquanm Ul. Adu. S. c. 7. &(. ») Mmmtih» hoai. l. b)
Iden lu>m. 17.
48 I. 23. Pen feer Pflic^jt unb ^'5cigung &<rcr crOen (Tbrifftn gegen
„rem 0tnn aufgeblafen c^. ober einer ©louben unb helfen ©rfo^ung gleitbn»! feft ge»
„folcben0ec(cn,bienur in ihrer eigenen 3fotur grünbet, unbbo|iefd)oiiiunabmenmi©ueen,lebr*
„liehen bleibt, unb be6 .^.©eijles nicht i)l theilhof* te fie bocl) bie ©nobe,fid) felbjl non JJTotur nor elenb
,^ig worben. ®enn re finb feine bloffe 5ßorte, unb leer <u holten , unb orm an fich |u fei)n, ob fic
„fonbern 5ßerfe be6 geijilicf>en »ebene , ?Berfe gleich M ©Ott reid) waren ti). ®enn auf ein
„ber'iöohrheit, bie in einer würbigen unb glou» leereeiSchwöhtn oh”* ■Profit unb (Erfahrung lief»
j^igen öeeleöoUbracht werben. ® er nun ©ottee je man ee unter t^tfd^affenen iCinbem ©otte<
nicht anfommen. Aerober ohne GchinocT
„unObeffen gan^e öcHe eingeijtlichee2(uge wor» gcijilichc U?ortc brauchen iPontc,bem bezeugte«
„ben,unbgan5iid)t: iBerauchmitbcrgei|tlichen fie emlilid), “bageenicht genug fen, nonbergeiji»
„0i.’eife ernähret i|l, unb »on bem 2ßa(fer bee ie» „liehen OSollfommenheit, ©rquiefung ober ISeiren.
„bene wirflid) getrunfen h<>t burd) bie ©rfah* „ung twn iülten <u reben, wenn man feine Ära|t
„rung, unb bie Äleiber beenerborgenen lichte on» „unb ©ewiphfit banon habe, ©e fen eben olewenn
„gejogen, aifo, bap fein innerer OTenfh in ber ©r» „einer beo groiTer .^ihe ein bürree ^elb burchwon.
„fohrung bie allee h<»t •• ber lebet wahrhaftig „bere, unb in feinem groffenDurfi ihm felbfl einen
„fchon in bem ewigen »eben, unb feine Seele rit» „^örunn «oll lebenbigee ^aifereabmahle,unb fich
»,h« fchon aue mit bem .^©rm d). „haben trinfenb »orlielle, bafeincSeelematt unö
13. TDrum erforberten fie ben biefem allen eine ,dech|enb bleibet: Ober, ale wenn einer »on ber
lebcnbige Erfahrung, bamit biefe su ber wahren „Süpigfeit beS .^nig« rebet,ber bod) bie^raft ber
©rf cnntniH in allen Stücf cn bee ©hriPenthums „Süpigfeit nie gefopet hat.®ewip (fogten fie ) wer
hin^ufemmen möchte. ^h'i'P*'/ 9- bod) „enblich Puffenweife »um wahren 5ßefenin©Jpri»
olle , bie ben Äeil. ©eip überfommen hatten, enb« „Po fommen iP,unb etwa« in ber 5:hnt erfahret, ber
lid) mit jenen befennen mupten , bap fie nun felbP „wirb erPfelbP hernad) ben Unterleib fehen unb
gehöret unb erfannt hätten , bap biefer 3©fue „befennen. 3d) habe eö nicht fo befunben, wie id)«
wahrlid) ©.^ripuefein um ihrent willen ©efalbter) „mir eingebilbet habe , benn ich «bete anbert, unb
fei), beffen ©lieber fie im ©lauben burd) ben .^eil. „ber ©eiP wirfete ganj anbers : ZDao Ticich ®ot«
©eip worben. 3oh.4»42- 3“"’®' ba auch biefe« „teobepchet nicht in UJorten, fonbern in bet
inbcr3lfaturPattpnbe,bapnad)bem2(nfehen unb ,v8roft„ i©or.4.lJ. Xiahero, al« jener junge
(fahren erPlid) ba« lieben unb 5Jertraucn eine« ©hripe »cn »ielen ihm unerfahmen ©ingen r^te ,
I)ingc« folge «). T)cnn wer nun baejenige recht antwortete ihm ein2(lten “X>u hop noch feinSchiff,
erfannthat, ber mup e« auch nach erlangter ©r» ».^nP auch bein©cräthenocfi nicht barauf geloben,
fenntnip glauben; unb büfe« ip auch eine ©abe „unb biP bennoch Phon an ben bepimmteii Ort
btr®nc^nO.* Ob aber wol bisweilen ber.^©rr „(nemlich in ©ebonfen) gelanget. 2ßenn bu erp
ihnen bie ©rfahrungunb©mppnbungber himm« „ba«®erf »errichtet ^P, fo fange bie iXeben an,
lifcVn'Oinge entzöge, unb “bie ©rpiinge feiner „biebujehunbba»ontiihrep„k;. Unb jener finget
„Süpigfeit, nicht bieganje SmUeberfelben, aud) recte hieooni;:
„nicht jur Sättigung , fonbern jum 33orfd)marf I)ie Bunge »erPummet, unb f ann e« nicht fagen,
„nur barreichte ; fo fonnten fie bod) auch burd) bie So fann e« aud) niemaiib inSchripen »ortragen:
„geringpe ©rfc^rung probiren, wie füjfe er fich ©rfahruiig bie lehret »om ©lauben getrieben,
„ihnen f ünftig werbe barbieten , wenn feine .^err» ®o« biefe« bebeute, bid), 3©'äU , »u lieten.
„Iid)feitwirb offenbar werben, unb berjenige mit i3.5PimmcrmehrlietTcnfieaiid)bemalfen^bani
„aufgeberftem 'jlngeficht fid) fe^n wirb laffen, ben unb feiner Trägheit ju, bap er bie überfchwänglict^
„fie in ber Bt't h'tt ongebetet gehabt „<*). ©in an» ©nabe bcs 9P. X. gering, ober bem alten '23unbe
ber« aber war e« mit benen Seelen , bie burch bie gleich achten bürfte.Sie fannten bie groffen'2k rheif
grünbliche T)emutb »or bem noch ih- fungeii®otte« wohl, bie er oufN'eneue Beit geleget
rem groffen «Ißachethum bennod) nid)t wupten, hatte, bas grö|Tereiid)tbe«.^.©eiPes,teemehrem
wo« pe Phon »or J^errlichfeit empfangen hatten Äräfteber Heiligung, ba« fräpige ©rempel be« je»
unb genoffen. I>cnn biefe waren fd)on im ben« ©.^ripi fclbff, ben ganj neu oufgerid>teten
c) Ibid.hom. »7. d) hom.ii. e) EyT?«^*VTOf^ avcfTalirm P/«rm», cqiio et habent C/anws» jfltx. III.
Pxdag.c.J. ^4. P»/«/ HI. Epift.ZJ4. rArtimwfcrin.'vIt.adii.Gr- iig. g) I.c. h)
M icj». hoin. 17. i)U. hom. 17. k) Inter ApophthcgniataP. P. apud CMe/«ri«Mn Tom.I. p.4j». Ij Auclor
liymm : Jf/u mtmtnu.
6. dop. Pon bcr crficn (Ebriflm (cbenbigcm unfc tbatigem ®(aubcn. 49
®unb btt ©naben , bie nähere ®emeinfcf>aft unb burt^ bas reiche 9Kaa§ bes ©c(|les be»
?BnTOanb|<f)oft mitöO'i'i, u. fl ro. IDarauS bcn er|len Stiften, roclc^ im ©laubcn olfo
ra.f-.T-_ r.- k* . ha: c ^_ir rxf./T-.. ..ms . ^ ^
fd)loiTen fit “^ier mu^ nun eine grof.
„few^oft unb ‘iugenb erwiefen werben, weil
,4uai eine »idfaftige bes ©eifles ausge>
fcf>Io(Ten r
„ouf ben<2
“QDcnn ber Jj, ®ci|l fo reicf)lid>
©cfjaitenausgcgoiTen i|^ wie »iel reitf>-
irb es gefefje^n über bas fTleue 5eflamenf
„lieber wirb cS gefibe^n
AL..— V... k. ^
rillen ifl, unb bie ©abe bcr (jrfebeinung 3(£. „über bas ^u} unb bie 3ufunfi£ßri|1i, baei.
„|u(£J5»n|lifogroött>orben„ n>;. Denn, wenn „ne groffe 2iusgief]Ung unb red)fe trunfenma-
hie ted)rifit im Tüten ‘tefloment benen ^uben „*ung bawn gcfcf^l^n fort? ^elc^ nun
©trafen bre^, fo„ff^fJ«e oUi«t bofu, „g(f)lo(fen fie weiter) Äinber beS iid;ts unb bes
' ImtS bes STeuen Leflaments Rnb burtfe beni>.
n fort?
in ben lebten ©ö'iX ibm auS allen „TimtS bes STeuen teflaments finb burt^ benö.
„S56lfem würbe »lel getreuere Diener erwübicn, „®ei)T, bie iemennid>tSBon?Wcnfd)en, weil fie,
,4>enen er feine® nabe würbe geben, bie aud) »icl „nad) g^ri|li 'Sorten, »on ©Ott gelebret fmb.
„böUigcr feijn mürbe wegen ber ^errlidjfeit ihres „Ji-'h-ö. ©0 ftlhwibet nun biefe twliige ©nabe
„iehrers,bes Segiä: Darauf benn aud> berje« „fcib(lbic©cfchebes.^. ©cifleS in bie^er<en q).
„nige fommen fe», mekber jur 93erbeflerung unb „Da i|l alles aus ^leiftbütbcm in bas '©eifilitbe
„©rieutbtung erft^inen fbllte, nemlicb^^rifhtS „bemeuert, weil bie neue ©nobe ©Ortes bas ©n«
„©Ortes ©obn n) . Da mürbe bie ©nabe ent» „ongelium eingefuhret hat, unb bos ganje »orige
rbedf, foimTlIten ieflament »erberft log, ber „olteSefenabgefc^ffet, barinnen benn bcr ©eifl
„■Jür^ng warb hinweg gethon, unbfieerfannten, „©Ortes, unb bas Sort ©Ortes, unbber©inn
„mos beberf t unb unbetannt mar „ o) . Di^ alles „©Ortes , S^ri|l us 3©fus be|iätiget ifl r) .
m)a«y/oJ!.de Virginit n) r»r/«i//. Apol. c.»l. o) in Pf. 14 j. p> A£«tiir. hom. vlt. q) Idem hom.
15. r) Ttrmll. c. i. de or«. i
©aö 6. ffapUcI/
3)on btt erften SfhnTrtn (chenbigem unb th4tigem
0laubcn.
0ummaricn.
tTNem Ichenbigen Qlauben f.i. fthrtiben bie erfien Cbriitcn «net |u,a. alt bem ßrunbeber Seligfeit.;. Dabitreb er:
7*^ (enneten de (SOlt 4- unb Sbcifium.r. fetten auch olletn auf bat Unfigitbare,S. mit iUerteugnung ihrer Sco
Bicnfe. 7- Ungeachi fleh bie Ungläubigen baran ärgerten, g. fo nturben fie eben baburch bclio feder : v- Saher iicimelen fie
(ieb «fiubige, k. «ntten foii
»lanben, 13. hielten alle tlQ
Ucberivinbung ber XBett, li-
tt.. dnttenfonbecligt niber bie^uchclrb.ii. unb brachten Seichte bef (Slaubenf, n. üeaften bcn lebten
hielten alc tlQetf c ebne ben (glauben für 6ünbe. 14. etliche ^ebte bef (glaubend : a« tiebe, 15. (gebulb.
Jtrafi iur I;>ciligung, 17.
nebft bet tpeffnung )ut Seligtcit. ig.
§. I.
ef 4.-.A-.V. f_ L.
j|T(init id) nun infonberheit auf bie h*rrli» „fenharct würbe, was in bemAerjen bes SSaterS
J Sirfimgcn biefer ©nabe f omme, fö „»erborgen liege , unb fein ©ei|i muf?tc burd) fein
73 mar ^uforberjt bie TiuSgieflung beS „3eugnip fie überzeugen, bo^ fie ©'Ortes Äinber
©ei|Tes über bie erfien Shriflcn gefegnet juetnem „mdren. Seltnes er bann that burd) feinen
lelwiibigen ©lauben unb beffen herrlid)en S^d): „^ruf unb 9ved)tfertigung umfonfl, im ©lau«
ten. Denn borum nennetc ihn 5>aulu8 einen „ben,, b). Sie nun aber ihr lieber 35ater im .^im«
<Bctfl bco Olaubeno. aSor. 4,13. 3** *tat turd) feinen ©ei(l, bas ihnen
ihm ^fannten baher alle wahre tehrer, ba^ nie» nid}t nhthig wäre jü einer »otlfommenen ©elig«
manb benfilbcn aus eigenem 33erni6gen nad) ber feit; fo erfuhren fie biefes jüförberfl in bem
iiflanir, fenbem allein burd) biefe überfd)wängli« Serf beS ©laubens, ber bas einige Sittel ihrer
(be ©nabe haben fbnne: “Der mu§te ©eligfeit mar. Tilfo erfldrte fid) einer g^en
, ihnen ben ©lauben geben, wenn fic ihn anruf« bie .^enben: “Senn bu »on ber Sei&heit unb
rjien feilten , er mu^te ihneingeben burd) bie ©nabe ,,»om Sorte ©{^es wirft unterrichtet fet)n , unb
,.iÜ»Kf©ohnfS, burebben Dienfl feines iehrers,,, „mit ihr eines ©||ncs werben, aud) beilia unb
wieeinet »cii fitb fel^ll befennet a). “Die Sohr« „feuftb leben , fb wtrffbu gcmi§lid)©0'ii ft^u»
>if «inerwn fid) klbjt wfemtet a;. «©le >,fcu|d)IeDen, fon>hTrouac»iBlid)V*>Uii |d>au*
„heifmuffeihncnbaju.^ülfe fommen, bamitih* „en fdnnen. 93omemlicb wirb ber ©laube er»
,4ien im ©lauben burtb bcn ©eifl bes55aterS of» „forbert, unb bie weld)e
© „jwei)
a) Antufl. lib. I. Conf. c. 1. b) Btrnh. ferm. 5. in Dedlc.
51 I. 2J. t)cn bor unb 3>u-i9ung bcr<r cr(!cn (Ibri)K-n gegen 00tt.
viueij etücfe in teintm ^erjen »er^ergettn „fung, eine ^oftimmung ber «cr^rung
iiiütTün c1 5ß<rfcn ber gerefften 2>mge, rm 'öc*
*' ’’ , . , , ,, ^ „rotiS b«: unfidjtbaren, eine bcrcinigenbe
2. '3)e^leirf)on beft^reibc« ein onbrerbiefnM^. ^ gezeigten 0üd)e, eine Ärafit unb
twnbigfeit bcs ©laiibenS in bem gon(^ CEbri» jum einigen «ü:n „ c). 'löiebenim nenn*
flentbnm nlfp : vßir b^n überall ben ©laiiben -tu fj|,jac “einen unfdjulbigcn unb reinen
„nonnotben, al? einer OTutter ,,«ei>fal(, baburd)bic CEbri|len »u ©Ott treten,
,,^r^ne9unfer^^cil6, ohne Nc memanU c»c ,^at*urA mir in ftinen ©cbofcnman^eln,^a^urd>
,,rc roicbngct^toac^cn ^ir ^cn Ä(£^iXÜR mit einem tKrfo^ntcn^nrjm
,^leid)iji, roeld)eobne'©d)iffbie feee n^fab^^ ,^bfen, rocld)cr benn jroeifelbafte "Dinge au$>
,,nx'llen, unb wenn j^ nid)trotit tci^ „(cblielTct, geroilTe binäfa«” b^bält; bie ißerbeif-
,,unb nn ^anben unb^lTen wm todjro^ „fungen »cr(legelt h). 2(nbere erfannten ben
„mube finb, »on ben gellen uberberfet "^rben. (grieut^ung be« ^er^en«
,.p^i^t oniere leiben bie ^ „|uberbi>d)jlen ffiahrbrit ')» unbbefannten mit
,^rucb, wld)c |id) mit ib« d; bem EOlärt^rer , bag (ie in bemfefben eint
y,©8 |inb troar 9”*^' „göttlid)e Äraft ber iebre gleiebfom gefangen ge.
,,geben^n»i'llm , f „nemmen , unb ber 97ad)bru(f bc8 %ort8iiber.
v»er 9{atb[d)la« nid)t. g^a^ ift ber©Inulw roältigetbabe k). 0ie mären burd) bie 3lÜad)t
,,baiunotbtg. Denn bief^ri)Uiebodfani|e unb ^a^'rbeit felbft übemmnben morben, unb
l.mnrtwf in un« . bafi »ir ®Otte8®i'bltbaten mit *11 t V L w
„iiingen »crflegelt h). 2(nbere erfannten ben
„©lauben »er bie erfte (£rieud)tung be« Werten«
„tuberbed)jlen 5öabrbeit i), unb befannten mit
„3u|fino bem EOlärtiirer , ba§ (le in bemfefben eine
„g5ttlid)e Äraft ber iebre glei^fam gefangen ge.
„nemmen , unb ber fl^achbruef be« 5öerts über.
icb, wia)c |i(b aut iprc -üernuni^maiien a) eßlärt^rer , bag (le in bemfefben eine
|inb troar 9”*^' „göttlid)e Äraft ber iebre gleicbfam gefangen ge.
hl »i'tantrtifn . uab ber 97ad)bru(f be« %ertsüber.
: Ö .1^ .itoaltiget babe k). Sie mären burd) bie ®lad)t
, wrnev...,» ^ ,^dtten fidi alfe im ©lauben ©Ott übergeben i).
„mad)«inun6, ba^njir ©Otte»®iblt^ttn m^ ,Ab« ©‘‘l’anfen mären burd) ben ©lauben on
„X)anf annebmm unb un« MTtrn. laffet j,©0tt befefüget merben, fie hätten nun ba« ge.
,,un« ni^ ju, wn eimer iwad)e W 5'^‘teli „fud)et, ma« ©Ott angenehm unb gefälliggeme«
„tii OKittn. fic hätten bem EJÖeg tur'löabrbeit gefolget,
„allen,, f). Unb baher ba^ bie erften unbgetbaii, ma« tu f;inem ®illen gehöret,, m).
Gbrillcnt.tb unter einanberfelbll^^^ bcrglei^en 93efd)reibungeJCcntmebk
marucmi, bafi ein jeberf^jdlPeipig prüfe ^ »cn bem ganjen ©lauben ober befTeii ötiicfen
„terfu^ , unb Äennfeid)tn, bep ben Ulten mehr maren.
„er i*'*’ 4. ©infeld)erred)tfd)afTencr©laube gab©Ott
„be, Cb e« 9Wi§ nac6 feiner ©ab ^itgefcbehen, baftäZihmunban feinergrea-
,.au«feniem®crt, cbenius ©mbilbung feiner ci. (y^ucte fid) jener gläubige ^fen*
r'.* Lh nfebt, ,u betheuren : «©rmolf.
(ibrijlen fid) unter einanber felbll ermahnten unb
maructen, “bafi ein jeberfidifleipig prüfe unb un-
„terfud>e, cber prüfen lieife »cn anbern, mie
„er fid) feinem ©Ott gemibmet unb geglaubet ha«
„be, cb e« gemi§ naep feiner ®abrheitgefd)ehen.
„iiicbtigunbmürbigfep tumfXeicbe ©Otte«, unb
„»eil eben herab ein Äinb©Otte« geboren unb ein
„ißliterbt tt^rilli ftp, unb baß er mit ihm in ab
„le^igfeit^rrfd)en merbe,bermü(Teaud) in ben
„gerlngften'Dingen ©lauben an ©Ott haben Q.
„te nid)t einmal bem^ljrrnfelbiiglauben, mtnn
„er einen anbern ©Ott »trfünbiget barte, an bener
„glauben feilte, auifer ben ©d)öpffcr ber2öelt„:
mie biefe« ein anberer an ibm lebet , unb ben JRod).
femmen turn ^tugniß b*uterlalTen bat n) . Xud)
5. ©ie bcfd)rieben aber ben ©lauben, fo ferne batten fie im ©ebraud), feinen anbern in ihre ©c.
er fid) in ber iKeditfertigung unb ^eiligiiiig eine« meinfebaft auftunebmen, “als ber ihn allein on.
fÖlenfc^ burd) feine ganfe itben«tcit fräftig „nehme, unbbem©uten, fein ihm lieget, nad).
ermeifet, off fehr nad)bentlid). 2lu« 5^aulo „folge, nemlid) feiner ©ereibtigfeit, Sreunblicb.
mußten fie, baß e« fep ein fefkr ©cunb ber „feit, ßHäßigfcit, unb allem, ma« ©Otte« eigen
j)ingc, bic man bcßfet,‘unb eine lieber, „iß, ber mit feinem gefegten 9?amen fann beiien.
jeugiing berer, bie man nid;t ßebet, me|. „netmerben,,: mie ebmbiefer alte lebffOufknuo
die« fie oft }u ihrer ©tärfung mieberhelten. ©br. befenneto). Damiirbemmber^mecf be« ^öd>.
11, 1. ©0 ht'ßt ber ©laube bep ihnen “eine »öl* ßen erfüllt, baß ©Ott mieberum noef) bem ^all
„lige Ueberrebung,,, halb “eine fe|k ©rgreifiing inben9iknfd)enberrfdM'te, unb alleine gcehret, ja
„ber hiinmlif(ben©atben, eine frepmillige iCerfaj. alle« in ollem morb. 3n meld)em Tlbfeben man
TAm/iAi/. >fn//«rA. lib. I. ad Aifc^c. p. y4- d)CÄr,yÄ^. hoin.52. inloh. c)Id. hom.i.in iTim.l. {) Mtcuriut
'^hora.48. %)CUmem Attx. rrpeilalib. II. ftroni. p. jda. ?5j. 371. 384.&C. h) cjinjofi. hom de Fide, Spe ct
Charic. i) adu. Crcfcon. 1. 7. k)Apol. II.p. 31. Ij lib. I. adii. Gent. p. 4a. m)CUnum Rom,
Epift.p.43. n) lr.«4Hjlib. lV.c<i4, ex h>ßnu Munyrii lib, cont. Marcioncai, et exiilo £»fil/ii4i lib, IV. c. xi.
»)ApoL II p. s«.
6. ([. Pon feer erften dferirten lebcnfetgcin unfe rbiitigcni ©laubcn. «
feiefts nvR fiif ^‘einrn unfe ooUfomnmien
v^Uuibrn ^r(te , n>enn feie «Seele g<mig fn>. ba^
au5 ©Ott ^rfomme, unb auc^ i{ir0lau<
t,be fHbtr p) . ®enn es mu§te beij i^ne n aüt Jpoff*
ritung ouf bet treue feiner 95er^ilfungen unb
n«uf ber SOtoc^ feiner Kräfte gefebet merben,
nbo§ man aOes t>on i^m erbdte, non bem man
rfel^l feen 2(nfang bes lebens ^tte „ q) . Unb
’ wi^jtuer fub bamit aufgeric^et bat r) :
5^ ber (larfe gebaoAbirber^i^t, basmirb
ei^Het:
(Er brauest feine frembe Äraft, »enn er bein
9^longen fHOet:
^r fann ©iaube flc^ fin^n , unb in Öffnung
triumpbiren :
®enn ber Urfprung ifl gewi^ , beffen ® ort fonn
nid^ twfübren!
q. Kbiönberiie^ ifl benen lieben Alten ^dfuo
d6nflue,ber©obn bcslebenbigen0OtteS/ feer
^nf^gcr unfe PoUenfeet iferco (Blaubene
in bet tbat unb ©obr^it geroefen , bauen
nkt)i allein bie Kpofioli^n, fonbern oud) bie
felgenbe ©<f)rtften b^ufig jeugen.
nur etfitber 3f^ifie bauen gebenf en. 3“*”
empei: 3gnotiuo befebreibet bie (^meine ®Ot*
teS}u?)b<iabe(pbiaal|e, “bafi fie jjd) uon Äer^en
jifreue bes ieibens unferS ^(rrrn ^fu (£^ri|li,
,0^ gen>i§ uerfubert fep nach aller ®armber«
„<igf eit (einer K uferftebung „ •) . 93on fulj felb|l
befennet er biefcs: “3cl)b^be(E^ri(ium 5um ur>
,,affe(len ®runb; fein Äreuj unb tob, wie auch
vfeine 3ufer(?ebung, unb ber ©laube burebibn,
,.fmb mir unben>eglid)e ©runbfeften, in rodeten
,.id) begebre geredet ju roerben,, i). Unb bie ju
©mimo uermobnrt er: “3Jefib«t eutb felbjl
,/>urd) ben ©lauben, roelcfeeS i(t baS Jleifcb beS
,>.Ö(Erm, unb burd) bie liebe, tuelcbeS ifl baS
„'^lut^C^u G^ri(ii„ii). dlctnene ingleitben
bie (u (iorintb: “hflet uns bas S3lutS6ri|li mit
„unucrmanfetenTlugen anfci)auen, unb bebenfen,
r,iuie fefliid; fetn'iölutuer ©Ott feu, bas um unfrer
,,©eligf eit willen uergoljen, ber ganjen©eltbie
■©nabe ber '^Sefebrung anbeut x). }((Ics mu^
• rinunSbcr©(oiibe,berbaiftinS4>ti(lo, befrdfti*
,,gen„y). ^renduo: “©siflbc(feran©Ottgliu«
,J)ig fcun,unb in feinetliebe befwrttit/bieben 9)len*
r^ibtnlebcnbig mad)t, auch nid^ts roiifen rooUen,
d^rifhim ben ©obn ©Ottes, ber
„furuns gefreu?igeti|l,a(Salle8roi|fen melier^,/),
©regoriuo ripiTmue a) ; “©ir finben (J^rifnim
„burtb ben ©laubcn , bofj er in unfer^er?, als in •
„feine ©obnung,fomme, unb n?enn tuir ibn (in«
„ben, fo baltcn mir ibn burd) ben ©laubcn bep
„uns, bag er borinnen bleibe,,. ?4mbrofiuo: ■
„(E.^ri|lus roirb nid)t burd) ®anbe unb ©triefe
„ber Ungcred)tigfeit erbalten , fonbern burcf) bie
„55anbe bes .§cr<en8, burtb bie tjerfnüpfung
„ber liebe, burd) bie SSeroegung bes Jper^ensb).
„Ohne biefen ©lauben an bie fOlenfcbroerbuni^ ,
„t«?b unb iufcr(lcbungd^)ri|li haben aud) bie al*
„ten ©ered)tcn nid)t rönnen gereiniget roerben,
„ba§ l'ie ©creebte roürben; unb bie Cbtilllitb*
„^b>'b«t.S"’tifeltnid)t, ba§ fie burd) bie ©no«
„be (ÖOttes geretbt roorben, JKler ©Idubigen
„^rjen rourben eben burd) biefen ©lauben beS
„Mittlers gereiniget ; unb bie liebe rourbe in ib«
„nen auSgegoffen but^ ben .^.©ei|l, ber ba bla«
„fet, nwerroifl, unb nid)t bem 33erbien|l folget,
„fonbern febaffeterfilieb bas ©utec).
6. ©0 n»bl aber als ©Ott^ an ben fie gloubcten,
unficbtbar roar , fo roobi rou()ten fie aud) , bab alle
©obltbaten, bamit ibr ©laube ju tbun batte, ibneu
nid)tin bie llugen fiele, roeil er fie uon foicben t)iib
gen über^eugete, bie (i* nick fakn. ©br. n, i.
©ie mu§ten mit Hbrabamoftc bogen, ba nichts ^u
hoffen roar. dtöm. 4, 18. unb beSroegen befebrie«
ben (ie fid) uot ben .^epben “als eine (oId)e©efell«
„febaft, bie unter einerlei) 3nd)t unb in einem
„©Inubensbunb ber eroigen .^offnung lebete d).
„t)arinnen febd^te man ben ©laubcn für bas
„böcblle ©ut, roenn er auS einem brennenben
jy^erjen unl^eftigen liebe berfam. ®enn biefet
„{»gteibreweisbeitan, entbcefte bie menfcbli^e
„Ölicbtigfeit, lie(i bie SSemunftfebluffe fahren,
„unb rebete uon bimmlifeben tXngcn , unb roas bie
„menfcblicb« ©eisbeit nicht erfinbenfonnte, bas
„regierte ber ©laube, unb (ebrete fieeS «). ©in
„feber erlangte fo uiel uon gbttlicber ©nabe nach
„besJ^Srm tierbeilfungen, fo (larf fein ©laube
„roar, unb fo uiel er glaubte, ba§ er empfangen
„roürbe. ©s roar au^ nid)ts fo gro^, bas ber ^d«
„mdd)tige ihnen nid)t geben Fonnte, roo nur ihr
„©laube ni^t roanfte r).
' ©aS eroig i(l, fann nid)t ein (lerblicb Kuge febn,
©ein ©lall] uerbunfelt halb bie ISlöfeigfeit
ber ©innen :
© 3 ©OS
i8.interL.HomiL q) Hi/Wint can. f. in Matth, r) Epigr. 4J. 1) Epill. {. t) Ibid.
ultp.j. x)KpiH.adCor. p. 13. y)Ib.p.)i. z)Lii>. II. C.4J. a) Orat. ö. in Cant, (üntic. b)Lib. III.de Vir.
aia p. i}c>. Tom. I. c)«eM/uy7. Lib. II. cont.Pclag.de Pccc. Orig. €.»4. d) r«r/N/l, ApoLc.jp. t)GhryJtß.
aom. Sa. in loh. f) C^pri4».Ezhott.adMart.c.io.
I
1 Hjllj
52 !• 25- Pon P)1ict>t unt» 23«tcigung bcrcr trficn Cbriffcn gegen ®(Dtt.
®a8oufbfrffrt«n treuest, fannfic^tbarwc „Tülmocbt unt> btitw ©eb«inim*T? 5Xid)ttr fc^n,
uns «unb biefen metnm ftbmod^n '3farif über brn
^ ©Ott,benberbcr9nen®eijl,fannnurber©Iaub „gottfcligen ©lauben beine« uncnblic^n 3ßcfen«
^etoinnen/ „unb betner ©loi^feit erbeben rooUte. S)ennber
®a« ifl fein ©(aubenid)t, n»aSnicbtunfKl)(' „fcbnwdK ^u»bru<t unferer unwUfommenen
bar fa^t: ,4)^cur b'nbert ja meine &fennmi§ nid)t, bieicb
®ie ^offnunj jinbet nur in bem ©ntfemfen „»«n *>ir bnbe, ba^ bas Unvermb^en, bief) ju be*
' sXafl g). „fd)reiben,ben©laubenn>oUte(d)t»ei9enbnjnd)en.
7. I»amitfd)(oflen(ienun»on berSinfalti^feit 8- ^)icrau6 mod>te aberbas'Jtergemi^unbSe» *
be«©lauben8 nicht allein bie äufierlidien binnen, (pbtfe ber ©otticjen unb Ungläubigen entjlanbe»
f>nbrmau(h bie iSemunht famt ihren ©intDÜrfen (enn, bas fie non ber ©infalt ber ©laubigen in ib-
unb0d)!üfÜcnau8inberÄraftbes^©rm.“ T)i§ rem »erf ehrten Sinn falleten. 3*1? jeh®
,4ie(Te man alleine ©ottfcligfeit, nidjt jmeifeln, acbenten »on ber ©rtehlung bes befannten 3übü
„unb bas toar ihnen ©erechtigfeit , ©Dtt glauben, jo)en ©efcf>ich«f<hrei6ers 3ofephi , ber »on ©^rü
,michtaufunget»il1e'I)inge fallen, no<h in thbrid^ (loerjehlet, ba§ereinn)eifer9}lannunb ®unber.
„te iXebrn ausbrechen, ncch bur^ Q^niunft bie thäter gen>efen, unb ein iehrer berer, Reiche bie
jJSraft ©Ottes emwgen, ober feine 9Jlacht ein» Wahrheit gerne aufgenommen hoben. SBiel un»
„fdbrdnfen , bie Urfachen ber unausfprechlichen ter ben ©eiehrten trauen tiefem 3e“9"if n'<hf»
„ö^he'oini|1e erforjetwn roollen: ©onbem bar- unb meinen einige, erhöbe e» ni$t »onJper^en
,,innbe(lunbihre0eligfeit,3©fum©Äri(tumbe- gemepnetn). 5Die 9öorte bes ©rjathei|len unb
„f ennen unb »on .^erjen glauben / ba^ er »on ben tepötters (telfl finb flar , n>ie fie 0rigcnco erjeh»
, lobten auferjlanben fep„ h). ®rumfagte ein let o): “©s gibt ©hr'l^m, bieroebereine Urfac^
©laubiger mit ÜOahrheit »on ftch: “3*h frage >.»011 ihrem ©louben geben noch nehmen n»IIen.
„nicht, ROS bie 9öeltn)cifen fagen; bej ©Inube „Sie fchrenen nur immer: Unterfuhr nicht unb
„überroiegt alle Urfachen unb S<hlü|Te. 3^"* „frage nicht erfr nach, fonbem glaube nur, (öroirb
„rrerben immer »on ihren ^Inhängern mehr »er» „bich bein ©laube felig machen. ®iefer 9£telt
„lallen, tpeil fie fo häujig bisputiren: ‘iDieje neh» ,.^lugheic ifr bes, bie '^horhei* ober ifr gut unb
„men täglich ^u, toeil fie nur einfäing glauben. „heil|am,v X)rm aber (Drigenco febr grünblich
„■Den ^^eltroeifen roirb nicht mehr geglaubet; ontmortet, unb fonberlich geiget, bog bie©Iau»
„aber ben armen i^ifchemrool: ben liogicio nicht; benspumte »on ben©hrifren gar ni^t fohin on»
„ober Rol ben 36llnern i) . 2öer nun ©lauten genemmen, fonbem genau unterfuchet roorben.
j.fuchte, ber fragte nicht noch ber 93crnunft, unb aber benen Um»i(Tenben, »eiche »om ^^»ben»
,,»er gättiiehen ©louben forberte, ber fehte thum tum ©hrifrenthum, »on einem böjen unb
„menfchlith '2lnfehcn pirücfek): Sie erinnerten »erberoten ieben ;ur Unfchulb unb J^eiligfeit be»
„einanber^rjlid), bo^ja niemanb Urfachen »if- ruffennwrben, brnen fage mcyi, bo^ fie ben heil»
„fen »olle to»on, »as ©Ctt thäte, ob fte fd>on famen ©eboten ©.^rifri glauben , unb heilig leben
„»iel 9ßerfe befielben be|lür;t moclKn möchten, feilten, unbinbcfitninbermahrenJehrefid) »eitet
„®enn bem ^©rrn femme es jo allein ;u ;u be* unterrichten lieiTen. Ueberbis, fo heilte man bie nur
„fehlen, bie Änethte müßten nur gehorchen. Ueber- ohne Urfachen glauben, bosifr, ob fie gleich nicht
„bis fep be» ©louben» ©igenfehafr biefe, ba^ er olletehre flugs »erflehen fonnten, unb bie ®ohr-
„bo»®orf feiner®ei»heitonnehme, obgleich bie heit »ertheibigen, bie »egen ihre» bloten 93erflan»
,.^rt feiner Orbnung unbefonnt bliebe „ 1) . 3" ^e» oHe ©rünbe bes ©louben» ni^t ^ mehl foffen
tiefem 93orfäherflärte ftch ein alter lehret febr fein fonnten: Unb barinne fep janfthtsimre^tesober
»orbtm'2lngefithteö>C'«e6unb ber ©emeine m): thörichtfö, »as bie fJloth felber nicht onber» ;u»
».^eiliger '^later, 2lIImäthtiger ©Ott, fo »tel ich laffe. ©eniig, ba^ ein jeher ©hri|lege»ip»öre,
j.burch beinen mir gefchenften ©eifl »erbe Ärafl ba^ fein ©Inube in göttlich m 9'3crte |e(l gegrün»
„hoben, fomill ich bich als einen ewigen ©Ott unb betfet». T?arummad’teoudi julianuo,ber ^nb»
„95oter befennen. fRiemals roill irt) auf folche nifche^änfer,biefen ©in»urf »ergebenSp): 3D**
„^horhrit unb ©ottlofigfeit folleif , bo^ ich beiner (Ehnfllich« ?\cligion fep mit einem blof»
fen
g) Ptulinni HeUniti Pancf-yr. %. de obilu CeUi. h) HiUnim lib. X de T rinit. i) AmltrpKt lib. I. de Fide ad Hr«.
tian.c.5. k)P»er«C*T»;»/«/»,ferm.5)|. l)CAr)/«/?.hom. 1. inRora. ni)N,/4r deTrinil. fine n)Ub.XVIII.
Amiqiiil.Iud.c.4 alle(!a(iuab£»/,i,«, »» . />/>«,,« aliisqiie. Vid. de eodifTrrt fin-
f,\\\tTttFr.!if‘Uihtmti,lo.AnlT.BtfiiitChtiflcfhc<iA-nolU 'm Xt(i\xa.\imo]:\»uaxvy, o> Lib. 1. adu. CclT. p.g.
et lib. Vl.p.igz. pjLib.deCxraribiiir. Satyra in cot in liiic.
6. dap. Pon bcr crflcn (Tbrifl^'n Icbcnbiqcm unb tbatiqcni ®Iaubcn. 53
f(n unb f<blccbrcn 0laubcn jufricbcn.
fromme (Jinfiebler rebete bie ^ci>ben bc«=
»«jm flJfc an; “®fr Überreben eud), roie unfer
gefagt^f , nidfr mit f(i)einbaren ©orten
^flifd>lict)er liebelt/ fonbem in einem offen*
rKirtn 0lauben, bn vor ber S5efräfrigung ber
„Sorte begebet, ©loubet nur, fo roerbet ibr
„frben, ba§ein0(aube, ber 0Ott (itb übermt^
„ni^t aber ein eitefer .^otbmutb ber ^.J^ebtfam*
j^eit, folcbe^titbtn erlange, ^liebet mm jubem
„Oebot beö ©efreuvgten, unb folget uns feinen
it'^iencmnad), unb^mitbiefererfennmi^ju«
„frieben, fb roerbet ibr binfübfo^**"*®^‘«b'''*
i>mcr ber meniä)lid)m fudyn g).
»©Ortes ©erfe loffrn nidfr o^e ©lauben
„begreifen, ©Ott liftfidffelbfrnidfr ohne ©iau*
j.bcnfinben; roer nun bem ©lauben no<b roiber*
ftebe, berbefeugeesbomit, ba)jtrbie53ernunft
’^mit bem ©lauben »ermengen roolle. DiefeS
j^(fagten fte) ifr bes böfrn ©eifres ©timme , ber al»
jjt6 gerne anfädt unb Mrberbt, roas gbttli^
„•fr ')• ©umma, aller Unglaube ifr ? Arbeit,
„rotüer fidf ber Älugbeit feines unooHfommenen
„frjerfronbs gebrauchen nfiil, inbemer alles burtf)
„bie Sflepnung feiner ©dfroad>beit regiert, unb
„bas bor unmöglich bülf, n>aS er nicht begreifen
„fan^. ®csroegen fein roabrer ff b’f^fr* f'^h
„ben®inben ocrgeblicher X)ifputationen umtrei*
„ben lafiitn frll , ober burch betrüglidj e Sragen unb
„©pibfinbigfelt Oerbinbem unb febrodehen:
„fonbem brr unt>erriictte ©laube mu^ in ben
„j^nen ber ©cttesfurcht einfebren, unb alles
„noch ber ©chrift glauben unb befennen, unb ei*
,^e gortfelige ©eroi§b<<t n>iber alle Idfrerung
„oomrbmen unb befi^en 0*
9, 3e grötfrr aber ofr ber ©iberfprud) ber
95emunfr ober bcr ©eltunbbeS©atansroar, je
fefrer rourbe ber ffbrifren ©laub^ roie etroa cm
^um burch bie Äromung ber ©inbe feffer ein*
lurourfcln beginnet. T)rum rübmen bie 2tpoffei
nidit allein fb viel oon bem flarretr®lauben ber
ffbrifren <u ihren feiten, fonbem auch nach ihnen
onbere iebrer. als roenn (Tlemeno wn ben ffo*
rimbem fajreibet; “ffs babc niemanb bep ihnen
1U^rlebet, ber nicht ihren frarfen unb allenthalben
„ttdfiigen ©lauben geprüfet unb vor tüchtig ge*
„bnlttn, unbbabtbfich über ihre ©ottfeligfeit in
„ff .^rifro nicht berrounbert hatte „ u). jgnariuo
jeugetbonanbem, “erbabeerfannt, bagfieboll*
„fommen unb gefchieft rodren im unberoeglidfen
„©lauben, als bie mit ff.^rifro ^fffuanSÄreu|
„gefchlagenroorbenbepbcdm^leifch unb am ©ei*
„fre, unb bofr fie gegrünbet rodren in ber liebe
„burch baS iSlut3fffuff.^rifri, oucheinepölligt
„Sreubigf eit hdtten tu bem .^ffrrn S^*ri^
„fro, borübererauch®Oftpreifet, berfiefonoeife
i^emachet habe,, x). ® iefrs roar ihr fretigeS ®e*
mühen unb ©u^n , “ba§ fie ju bem rod^bafri*
„gen .^eilanbfr^ig traten, unb bie 93erbeilTung
,mnb ben neuen® unb erlangten, ben bet .^ff 3191
,4>urch fein Äreuj unb Xob erneuert, unb bie ^for*
,4en ber .labilen unb ber ©ünben jerbrochen, unb
,^iegidubigen©eelen ba heraus geführte, benen
„er ben 'Jröfrcr gefchenft, unb fie in fein iXeich
„roiebrr eingefü^et hotte r)> ^enn roer hotte
„unter benen ©Idumgen (ich roeigem roollen
„©Oft ifu glauben, »on bem fre fo oiel ?)fdnbe
„ihres ©laiibens erlanget hotten z)? ff ben bähet
„hieffen fre ja ©laubige , bafr fre bem , roas ihnen
„oenSOttberfünbigetroarb, ohne einigen 3n>ti'
„fei glaubten , nnb nicht frrau^lten ober anfrief*
„feil, ©dre es etroos menfchlid)«* geroefen , roas
„fre gelchret roaren, fo hotte es billig erfr müfren
„unterfuchet roerben. ©eil eS ober göttliche
„X)inge roaren , fo roufrten fre , bafr man fre nur be*
„mütbig »erehren unb glauben müfre. ©loubte
„aber jemanb nicht , bcr mufrte roifTen , bafr er auch
„nidft ©Ott angebörte a)^-
©0 halb bcr ©laub bas^ilumfofTethot,
©0 bat fein ©anf cimutb im .^rjen fratt : '
©er ober nicht ergreift bie ©unbergohen,
^Dcr mog ben iob unb bös ©eroiffrn ho*
ben b) ,
IO. Unb t»n biefer lebenbigen Äraft nmnten
fre frd) nun unter einanber ©löubigc, ober ein
Pdf , bao 00m ©lauben ben Flamen
führete c). g)auluS gebenfet besroegen wr*
nemlich wn ben ffoloffcm, bofr er gehöret
habe non ihrem ©lauben. ffol. i, 4. 35a»
beij(Ihryfofromuerooblbtmcrfet,bofr bie ©lau*
bigen nic^ nur besroegen aifo beifTm , ireil fre
glaubten, fonbem ouefr besroegen, «s<il ib*
© 3 nen
q) Vit. Antonii. r) tihtyftft. hom. in Matth. XXI. 13. ip. Cmltrmm Tom. III. MommiXIr. p. 13t. et 140.
f. A/«nii<lib. II. ScTrinit. t)ld.lib.X. ii.'Epift.p.l. xfEp.i.adSmjrm. y) Macm . hom.
ad Autolyc. Ub.I. p. 74. »)CJ>rj'feft,boaui.iBl.Tuii. bJiwiiciKtMHift.Eiiang. Iib.ll.p.474. c)Pfn-
Chm in Viu Cyprioni«. S.
Ü' II'IJ'-::) 1-,
r*V
54 I. 23. üon ^^r Pflicht unb 23cicigung feerer erflen (Tferiflcn gegen ©0rr.
nen feie Pcrfeciflungcn unfe ©efeeimnifTe
©©(Zd'J© onDerrrauct traren , feie audfe
nicfec einmal feie ifngel Dor ifenen erfannt
barten d). ®c^in es aud) ongefefecn roar,
noenn man einen Uncerfefeeife maefete unter fernen
erleuchteten unfe getauften £hri|ien , unfe unter
fernen , feie noch niefet oöUig untermiefen unfe ge>
tau^ roarrn , fea man nur jene pflegte ©laubige
tu nennen, feiefe aber datechumenoe, melcheO
tonfeerlid) nach feen erf!en 3^'tcn in ©cbrauch
f am »). SBierool man jnxic fonjl inoaemein oft
erftihr, fea^ ti mit feem 97amen feer ©laubigen
nicht auögerichtetnwr, unfe feafeerofehon mit ©ru
gene geftehen mu^te : “iSJenn ein datechifmup«
j.fchuter, feer noch nicht getaufet nwre, fea« ©c*
,,bot ([.^rifti hielte, feie ©erechtigfeiten unfeföe^
„fehle in acht nähme, jöperurt^ilteerin fBerglei»
„chung feen , feer feo^ ein ©laubiger bietTc , unfe feie
„©cbötenichthieltei, f). 3a, esgefchahe biomci«
len , jumal in folgenfeen feiten feeS '53erfall8 im
dhriftenthum, “feag man fahe, n»ie ein dote*
„ebumenuo ftch »on aller ftßohliuft enthielte, feer
„fSelt gute fftachegab, allem abfagte, roaoerfeat'
„te, feen Firmen auetheilete, unfe feoch nur ein da»
„tedbifmuofchnler hielTf , jo fea^ er ofte in feer
„bciljamen iehrc befter unterrichtet war, als ein
„fo genannter 03löubiger „ g) . demnach hatten
fie rocbl Urfache einanfeer {u ermahnen, fraft
feiefed döort«, roeil fie beoroegen ©laubige hief»
fen, “roeil fie ©Ott glaubeten, unfe feie ifenen an»
„pertrauete ©ered)tigfeitbefdlTen,feafeurch erfeenn
„Ihnen jugleid) feic^ciligfeit, ?Xeinigfeitfeer0ee»
„len, jtinfefchaft unfe feas ^iinmelreidj anocr»
„trauet habe. Sie hingegen hätten feem ^dtm
„toroicberum ongelobet Srepgebigfeit, ©cbet,
„^emuth, unfe alle onfecre tugenfeen h).
II. fSeo allen folc^nfSetrachtungenfeeo ©lau»
bens fehnitten feie erften dhriften bem Sitiftb nlle
©elcgcnheit ab, unter feem 0chein feer .^leuchelep
einen ©lauben mit bem 9Xunfee »er jugeben. ®a
half bep ifenen feine dntfcfeulfeigung, “feaji eö tu
„roabem.^drrn genug roärc, nur mit feem Öer»
„cen on ifen ^u glauben, ob man e« gleich mit'feer
„ifeat nidit beroiefe, unfe aifo fees ©laubens unfe
„fecr©ottfSfurcht unbefefeafeet fiinfeige,,. I>enn
antroorteten fie folcfeen »erirreten iceelen; 2?u
irirj] auch «Ifo feer Pergebung unbefffea»
fect in feie ^öUe pertioften trerfeen i).
Drum pflegten fie niemals feen ©lauben »on gS»
ten ftöcrfen abjufönfeern, ob er gleich nicht Durch
feiefelbe »recht machte. ©lauben iji , feen
tPiUcn ©iDtteo rbun k). Darum, roer glau»
bet, feer tfeut feen Villen ©OtteS, feas ift, er rann
»on feer iitbt ©Ottes nicht abgcfonfeertroerben i),
tPao iff feer ©laube^ fraget ein eiftitm cd»
terdferifte, unfe antroortet: “Da^ feer fÖlenfch
„d^irifto glaube, fe. i. ©Ott treu fep, feas ift, ©Ot»
„feS ©ebote treulich bolte. Denn, (fefeet er fein*
„5u)rolebieÄnethte ober Jjaushalter reicher
„ren ohne ^roeifel nicht treu f önnen heilTen, roeim
„fie feie ihnen onoertrauetc 0ad)en »crfchroenben ;
„alfofinfe auch Diejenigen dferiften untreu unfe un<
„gläubig, roelche feie »on ©Ott ihnen {ugetheilte
„öiiter »erberben. Stapft bu, roasfeis»or ©ü<
„terfenn? dsfmbfeie. Durch feie roir glauben unfe
„dhriften flnfe„m). Unfe abermal fefereibet
er n): “OBeil Das feer ©laube eine» dhriften ift,
„feie ©ebote dÄrifti treulich halten, fo ifts jage«
„roift, feaft feer reinen ©lauben hat, feer untreu ift,
„unfe feog feer nicht einmal glaubet, feaft d^lrilfti«
„fep, feer d.Oe'fti®ebcte »erachtet. Unfe fea htro
„fommt olles Dahinaus, feaft, roer feie ftöerfe eines
„dhriften nicht thut, feer fep auch fein dbrifte,,.
dertuUianuofagt esrunfeheraus: “dsift nidjts
„roahrhaftiges in Denen , feie ©Ott, feen fQorfteher
„unfe feen Stifter feer ftöahrheit, nicht fennen.
„Diejenige mbiien jufehen, roie es ihnen geben
„roirfe, feiefea6©uteiiichtganjbcfihen, unfe auch
,>feas, roas fie noch haben, fo leicht mit feem '23ofen
„»crmifchen o).
12. 3n Dergleichen reblicheii ^)erjen roar nun
feer ©laube gefdjäftig feine Stüchte lu bringen,
unfe recht tbätig fu roerben. (Sie berannten mit
^iinfe feer QBahrheit unfe mit »olligem 3«'finift
ihres ©eroiftens auch »or ihren ^einben : “2Btt
„»erlangen ein immerroährentes unfe reines te«
„ben ju feem Umgang mit ©Ott, feem f&ater unt>
„SfJieifter aller Dinge: 2Bir eilen ju feer dhriftli«
„chen'iöefenntnifi, unfe glauben fe(tiglich,feaMfeic«
„jenigen es erlan^nf önnen, roelche mit feer ihö*
„fdbjt»or©Otten»eifen, feaft fie ihm nachgehen,
„unbten Umgang feines tebens lieb haben, fearinit
„feine roiferige 'iesheit ju merfen ift„ p). Po«
lycarpuo fdjreibet nicht roeniger an feie Damaligen
Äin»
d) Homil. I. ad CololT. e) Occiirrit frpiiis apiid jlitgujl. Traft. 44. in loh. lib. de Paftor. c. 13. Hom. 49. intcr L.
Epiit.a3.ad.Ronifac. .,fmSr«/rNmlib.X. dcSacram.c. 1. Chryjtfi. \iom.n. in \o\i. C«r,;;<riN>n N««. or. 40. de
Bapt. aliotqiic. f) in Epiil. Koin. II. a^. Traft! 4. in loh. hlC:^rr/:v?.honi.ai.adPop. Amiocli.
i) TcTtnlU*n. de Pctiiit. c. t. k) Irentm lib. IV. c. 14. I) BiiiliHi ad Ircnii Lc. Amiq. Eccl. S«. II. artic. 3.p. 189.
in ) Salmanui lib. III. dt Giihcm. Dci p. 70. vbi vid. Riuerihuj. not. p. S5. 11) Id. I. c. üb, IV. init. o) Lib. de
Cuhu Eoin. c. 1. p) iHßwm iiartjr Apol. I p. 57.
6. d. Pon bcr erflcn (Etjriftcn (cbcnbigcm unb tbäfigfin ©(«»bcrt.
55
Sinbtt ©Otfeö : “D«0laubc, berfucbgycben „fangen, ber bie'Jreue gegen bo6 ®cbot nid)t roitt
lijlbie?Wutter imfrr aller, ba bic ,^opimg „halten ir (£r mu|j notoroenbig roanfcn unb irre
„Wgct, unbbie iicbe»org^e^n)c(d>e i|hn®Ott, >jgef^cn, unb »on bem 0ei(lbc6 ^itt^nniaergrif»
„in(l^ri)lounbinbeniSnäd)(ten. ©cnnroerba» „fen, joalä©toubbom?löinbe^eiilreuft »erben.
„Sen tnnroenbig erfüllet , unb ber 0erecf)tigfcit er« „0r roirb nidjt in feinem 'JOaubei ?ur ©eligfcit ju«
,,«heii i{f, unbiiebc^t, ber i|l ferne »cn aller „nel^men, weil er bie SBobr^eit bcs ^etlfamcri
,,eünbe„ Sin anberer rebet bie fieberen „5ßegeg nid)t bälf„ x) . ®icfc6 roaralfbclnun«
J^uebler alfe an: “?Ba8 Jilft biebs, roenn bu feblbarcg ^ennjeicben eines rechten 0laubeng;
bureb b<n 0lauben allein geregt roir|l ? (Gben nemlicb bas retbqcbaffene ungebeucbelte “iBefen in
”roie ^acehuB c. 2. ». 14.) ®ir rounftben , ba§ ff,^ri(fo, nemlidjrocnn |ie forberten: 3cigcmie
’’tm auebwn beinen ?lßobltbateneine5rfubigfeit beinen ©Iniibcn mit beinen TPerfen !
ba^builetsborangebenfefl, roas ©Ot« 2, 18. “9^immermchr tfiut ber ©laube,
tcsiil, göttlicbe Dinge im ©inn babefl. iBir „mag bes Ung[oubens, neeb ber Unglaube, »og
"f^orbem meife ©ebnnfen unb ein anflänbiges le« „bes ©loubens i|l Slßie nun efroa ber ©ebein
’,ben nie^nur aufeinen 'Jag, noch auf jroeij ober „ber ©onnen bie i^nne felbft jeigt, unbbonibr
,’breg, mnbern bureb bein ganzes leben r). Ss „ausgebf ; alfoermeifen bic ®erfc ben ©lauben,
|,iftjafbnftbas lehren niebts nü^e jur ©cligfeit, „unb aifo mirbs roahr, mag ^acobue faget; ?(•
j,romn bog leben bom Unpatberla)ler giciebfam „brabom morb ous ben üßerfen gerecht, alg au*
^überfleu§t unb wrunreinigct roirb. Darum „Scidben bcs ©laubeng . Denn gute 'IDerfe
mu§ cg alio eingcriebtet unb unterroiefen roerben, „fmb 3*ugcn beg ©laubeng. ®cnn aber ein
„bo§ eg ©Ött gefalle, unb alle ©Aanbe, SSeSbeit, „|f e nicht gute UBerfc tbut, fo fann er feinen ©lau«
„©ein unb bergleicfKn binroej beroübren , unb eben babureb , roeifer
„man ober gletcbmit un^öblicben ISJorfcn ISe« „ibn nicht beroeifenfonn, ijler eben fo gut^uoeb«
„trachtungen onjiefit , unb rebet bon ber ©ebulb „ten, ols roörc er nicht,, : rote ©aluianuo nwttlöuf*
j,unb®!auben, unb bodj nicht erroeifl, roenn bie tig be(euget. UBelc^r fonberlicb biefe nbtbige
„^it ba i(l ; jb roerben bie UBorte nidjt allein unb treuper^ige Tarnung barju tbut : nemlicp/
^m^g nüpen, jbnbem auch jehaben. Hßcnn es biirfte jo feiner über ben gbttlitbfn Stugu'lT««
„noir aber bor unb nach ben ©orten eine 55robe jomig roerben, fonbern borinnenberu^unb iju«
„unferer ©erfe oblegen, fo fmb mir aud) tüchtig nebmen, nicht ober roiberfpreeben, roenn ber lU.
^anberejuermohnenbarinn,roagroirmitbcrJbat po|lcl einen folcben .^cutbclglauben bem teufü«
„erfüllet hoben t). ©0 halb bu nun (fagtenfie) feben gleich achtet: Denn niemanb fönnc ihm cf»
„roirff glauben, fo balb roirfl bu auch mtt ©er« roas burd) bie Sinbilbung eines folcben ©laubeng
„fen gefieret fenn : SJJicbt ba§ ihm ©erfe man« ohne gute ©erfe jufebreiben. Degrocgen aber
„oeln foSten; fonbern roeil ber ©laube wr ficb fageer, ba(j bie 'icufel glauben : “roiebiefc 5roar
„jelbjl boUer guter ©erfe iff. Die ©erfe finb „glauben, bo§ ein ©Ott feg, unbbennoth in ber»
„Vbor aus ben ©enfeben nnb gegen bic ©enfeben : „fehrtem ©efen bahin leben : fo bütten auch et«
„■Der ©laube ifl oug ben ©enfeben gegen ©Ott. „liehe ©enjeben eincnteuflifchcn ©lauben, weidye/
„Der ©laube erflöret ben ISefehrten für einen „baftenorgdoen, bob fie ©Ott glaubten, bennoch
,^mmel6bürget. Der ©laube macht ben ir« „bcn 0ünben nicht oblieffen,,«). Uctvrroelcb«
j^ifdyen ©enjeben )u ©Otteg J^teunb unb ISe« bofe 2(rt bie treuen lehrer fd;meri(licb flagcten i
, kannten. 5C»enn ouffer unb ebne ben ©lauben „Dab etliche fo gottlos rodren, ba^fee fid) (feilten,
,d(f ja niebtg gut u). „als patten jic ben ©lauben, uhbboffeten, erfüll»
I?. Demnach (haften fte biejenigen febarf „te ihnen helfen ohne ©erfe brr ©ereebtigfeit bep
burdbfrdftigeSrmohnungen, roekbe i^men einen „©vtt. Unb burcbbielen ^rrtbum rourbeii fi«
anbem ©eg tum ieben machen , unb eilten tobten „betrogen unb begiengen feredrlicbe 0ünben, in»
©lauben elnbilben roollten. “®ie fann ber fagen, „bem fie glaubeten, ©Ott fege nicht ber anbereii
y/biefie eg) tag er an S.^'|fumgldube, berniebf „0ünben, fonbern beS Unglaubens Seichter b),
„tbut, roasS.^i(lugi(ufbun beföhlen bat? Ober 14. ©Ieicbroicbemnatbber©laubenie ohne gu»
„roicioiUber juber S3elobnung bes ©laubeng ge» te f^rfe beg ihnen roar, aIfo roaren auch ferne
gute
q) Epilt. id Philipp. P- 3- 0 Chryfiß. hom. 2. luoraf. In i Cor. 1. 1) Idr m (lOm. 3. in Io. f) M. (lom. J. In Gen.
D)Iirenn. dcFiac.LegeNat.etSpir.S. x)Q’^rf>uudcSin,plicit.Przlat. y) Epirt. »d EpheC i)Aid-
broEUb.lL<icCaii>ctÄbelc.i. •)Lib. IV. 1kCub.Dcip.103.fcgq, ViMCtuiA.c.13.
s6 I* 3- ^cr PfIW;t unb Scwigung bcrcr crftcn (Ebriflon gegen ©(Dtf.
gute üßerfe ebne ben ©loubcn, unb «ms nicht „anbem ?). ®cr ©laube hält olfo bie ©cbote,
ou8betn©(aub<n fQm,»urbe auch twn ihnen für „crfuitetbie^ufawn, crmachet ^eunbe ©Ottc«
günbe gerechnet. 5X6m. 14, 23. Dafür aber rour* „unb g.^>ri|ti. iRiemanb fnnn bie 53crhei)Tungen
ben fccburchbie göttliche ®eiebeit beroahret , ba^ „bes ©laubens erlangen , er erhalte beim fein '©e-
fie fein 2ßerf bem ©lauben oorfebten , ober fugten, „fenntnip mit ben 5öerfen : deiner roirb ber 53e»
man tönne t>or bem ©lauben etroas gutes thun. „Ichnungen theilhuftig, roenn er ben tierfprothe«
Denn fi* baß eben bie IPcrfc, bie „neu ©lauben nicht bemalten n>i((, 'Jflfo roirbbein
neun thuc ror bem ©tauben, bo<h rer* „SJlenfchen bie 'Zeichnung bes erfüllten ©lau*
geblich »raren, ob fie f<hon löblich fchie* „bens bergoltcn, ober bie gtrafe Wegen beffen
n«n. Drum mußte nicmanb feine ®erfe »or bem „^Serroahrlofung jugemelTen h). 5)la|]en ba8
©lauben gut heilten : “®ar fein ©laube ba, fö war „nur ein wahrer ©laube i|l, ber Darinn, wo« er mit
jOiuch fein gut '2ßerfba: Denn bie Intention unb „'IBorten fugt, mit üßerfen nicht wiberfpricht i).
„■Jfbfuhtma^teerfllich ein '2ßerf,ba82(bfehen aber „®er nun ben ©lauben ohne 'lOcrfcju behalten
„unb bie gute fJHennung wirfte ber ©laube,, e). „gebenft, unb baburch am lebten ©erichtfelig ju
Diefer i)l Diejenige ffieisheit unb Älugheit ber ©e* „werben. Der wirb in feiner J^offitung betregen
regten, bie Der 3runn alter Pflichten iff. „werben, weil er ihn burd) fein b^es icwn »erlo*
Denn “was ifl fonjl fo Poller ©rgebung unb „renhat, Den er Doch Durch fein äu|)erlich'3efennt*
„Dicnfl , als wenn man Dem Urheber feinen Jleiß „niß erhalten wollte k) . Ä'ur< : aus ben äu|Ter*
„unb ©heerbietung wiebmet? llnbbiefer 25runn „liehen 'JOerfen muß aud;berinnwenbige®lau^
„wirb Denn in bie übrigen 'lugcnben alle geführet. ,4>efannt werben 1): Unb fchmeid|eln ihnen alle
„Denn feine ©crechtigfeit f ann ohne biefe göttliche „Diejenigen Pergebens pon ihrem ©lauben , bie ihn
,»S(lugheit (bes ©laubens) fepn d). Udei, was „nicht mit ©ottjeligfeit jieren m). 3>nn er ift
„fonjfbieOTcnfchen thun, in Äeufchheit, in ©r* „jaberllrfprungberöercchtigfeit, bcrTlnfangber
„haltung, in Betäubung beS teibes, inOfusthei» „i^eiligfeit, bas erfleinbcranbacht, ber^unö
jung ihrer ©üter, bas thun fie alles Pergebens, „beS ©ottesbienßs n). Deswegen waren fie
„wenn fie eS nicht im ©lauben thun. gietbun „nun. Denen es ein ©m|f war, nicht faul, ©ott jubte*
„es ohne ©runb, wenn eS nicht gefchitht in ©r* „ncn,perlicffenfichauchnichtalfoPerfehrter 'iZßcife
„fenntniß beS einigen ©Ottes unb 53aters, unb in „auf bie ©nabe, als wenn es ihnen©Ött fte? geßef.
„■©efenntniß feines eingebornen gohnes e). „let hätte, unb feine Srüchteforberte, waSerburd)
«Ißili gleich ein fonß natürlich frommer „ben lob feines gohnes erworben hat. 3a,belfo
©inn „mehr wichen fie Pom '3öfen, unb thaten ©uts.
gich h'« unb bar mit guten gitten fehmüefen : >,gie wacheten, fucheten, f lopfeten an unb beteten,
go fällt fein Irug Doch enblich aller hin, „unb bemüheten fid; jti überwinben bie'^eltunb
©r fann fie uid)t aus wabrem ©lauben fd)icfen. ,^lles, ©Ott aber allein gefällig ju ßipn o) .
Die Süchte finb nur falfcherlugenbgchein. 15. ^nfonberheit aber nur etli^r Süchte ju
^arum? ©s muß ihm lauter günbe fe9n, gebenfen, fo hicift fö aus bem ^(poßel in QBor*
®as bie SUotur in ihrer .^offartjeiget: ten unb Werfen: IDer ©laube fey burch bic
Der Unglaub iß »u böfer ,^cht geneiget f). Hiebe tbärig, ©a(. 5, 6, 1 30h. 4, 8. c. 5, i.
Derowegen lernten fie nun eines an Dem anbem ?(l(o hatten fie barinne abermal ein herrliches
fennen, ben ©lauben an ®erfen, unbbie'lOerfe Ä'ennjeithen “eines Pölligen ©laubens unb
om ©lauben. “©in ©laubiger würbe bep ihnen „horfams, nemlid; bie liebe jum ©ehorfom, unb
„nicht nur an Der ©emeinfehaft Der lehre erfannt, „baß fie alles, was ße thäten, aus 'Bewegung
„fpnbem auch an einem neuen leben : nicht nur „ber liebe ausridjteten , nlfo, baß ber 5öille Des
„an bem, was er Pon ©Ott empfangen hatte, fon* , Liebhabers ber Slothwenbigfeit bes ßßerfs cu*
„bem auch an bem , was er ©Ott wieberum auf* „por fam p) . Das war ben ihnen erß ©laube,
„opferte: Dapon mußte er glänzen, unb allen „berburchbieliebewirfte, ntchtburchbic gurcht,
„befannt unb offenbar werben, auch feinem Kn* „nidjt aus ©epforge ber gtrafe , fonbern aus lic*
„gefleht, SKcben, grimme, ©ang, Ölleibung unb „bejur©erechtigfeit. ßßelci^ liebe beim eben auct)
»,ba*
c)*e«/«y?»i».inPr.3i.Prjrf. d)yfOTiri>/lib.I.deOffic.c.i5.eej7. e)Of«f«w»lib. I. in lob. t) Preffer ^muumn
adii. Pel»g. p. «7». g) CAn/e/t- hom.4. in Matth. Ii) Idcin ferm. 33.de Fidc Abr. et Imniolal. Ifaac. j) Greror.
AC.hom.ap.inBuang. k) Rlib. IV. Moral, c.14. I) Id. boni. 30. inCantic. ui) Ißätrui Hijeal. i\h. ll. de
Summo Bono c. x. nj Chrrjtfl, hom. de Fide, Spe et Cluuit. o) jlKiHß. lib. UL cont. Pelag. alleg. etap. M*t4cb
C^e. V.c.g.p.igi. p)M(l4r»»in PL iig. *
57
6. <E. Don b«c crftcn dtirififn Ub<nbigem unb tbÄtigem (Blauben.
ytieijtt führen roar, mo be^ölaub« fdbfl ^er» „me bc« 96tt(id)«n 33ertrautn8 »onftA, unb itw
ntmiitft »on @9«. Ö« erfannttn roo^l, „in i^m eine foltfee Jbi^ bes gJttlicben geuer«, ba§
jJbüHnif^ts in i^nen toare t>on liebe, fie roi'irbe benn „er nid)t nur fclbjl oronnte, fcnbern au^ anbcre,
„in ifmn au$gegoi]en burd) ben ©eifl, ber i^» ,J)ie baran ‘5b«d batten, jum 'iörcnnen brachte,, x).
„nen gegeben mar, baburd) er (le ju (einen liebbo« ©a mugte ba« unfehlbare Äennjcidben be6 ©lau»
,iem mad)te,glei(b»ie feine©ereebtigfeif fie burd» ben« eintreffcn, iiemlid» bic llebcaninbung bcc •
„leine 0abe gereebt, ber ©laube 3®fu fie IDelt. i ^ob- 5, 4- 5* “X5ie ® eit b<i((«e jroar ben
„gläubig nuubte„ q). iSJlan bemerf te fleißig. n»ie „©lauben in ihnen, nwil fie imTirgen liegt ; fie roorb
bie @{^rift allzeit bie liebe fo gar nabe jum ©lau» „aber auch burcb ben ©lauben übertpunben. ^ie
ben fe$e, n>eil bief« ohne jene eitel fet>. “SJlit lie* , „^eiligen be jroungen burcb ben ©lauben Äbnig»
rbt fet) e« ein ©laube eine« ©bt'l^en, ohne liebe fe^ „reiche, ©br. ii, 33. Unb iparum feilte ber ©lau«
„e« ein ©laube eine«teufelL ^a, neelche nicht „be nicht 0ieg gehabt hnben, ber hoch leben hat«
j^lcwbeten, bie mären ärger ate bie Teufel, meil „te„ y)? ©0 mußte jener Wlärtijrer 5lot»ianuo,
„fie ©.^ifhnn hofleten, unb nicht t>or ihm et,iit« cd« er »or ben Siichter gefübtet marb, in feiner ©ee«
„terten r). ^be9fieft^auf bie (Erfahrung oe> (en gemiß, “baß fein eigener unb feiner iUorgän«
„^n, baß fie alleine müfoen, mo« an ©Oi'i „ger ©laube bem SU^ter bie rechte 9)let»nung
rauben hieife, bie ihn liebten, bie nicht nur bem „mürbe abjmingen, auch miber feinen ®iDcn z).
„3lamennachdhr>(ienroär«n,|f>nbeminben®er, „^mmaffm roeber ein SJlenfch, noch ein Xeufel,
„fen unb im leben : ^Dann ohne bie liebe ftp ber „noch fonfl jemanb miber einen ©läubigen unb
„©laube bod)eiteU). (E« mußte gemi^ ein leben» „liebhaber be« ^ort« belieben fann,, a). S>o«
,^igtt ©laube ftM,<baburthgleichmol bie dhriflen her fame« auch, baß it» '2lnfang be«0>angeliime.
■,4«®ett feilten. 5Bie ober ba« lebm be« leibe« au« ber ©imoni« be« Sauberer«, noch anberer geinbe
,4>er ©emegung gefrürct mirb, olfo ber ©laube ®iber(lanb befiel fonnte. IDcnn bcc (Blau«
„ausbenüäJerfen. ^nn ber ©laube lebetaOein, bc, ber ©lanj ber tPabrbeit, unb boo göttli»
„ber burch bie liebe mirfet: i(l btefe falt, |b ifl ber chcQ7ort übeetvanb in ben Zipoflcln aUce;
„©laube aud) mangelhaft c)l n>ie dufebiuo baoon jjeuget b). ;^n melchem
16. ©« brang ihnen auch tief in« .^r j, menn ih« ©lauben horten ein frommer leerer ben ©inmurf
nen noch ^ocobu« ki feinem 5örief bejeugefe , fie etlicher ©chmachgläubiger roegräumte, baß fie un«
feilten mh»en, baß, trenn tbr©laube rechtfehaf» ter ber QJerfblgung nicht fönntenSufämmenrünfte
fen irore,fon>irfte er ©cbulb^ac. 1,3. KKei, halten: “üBomit (fprach er) roilltbu e« fonflan«
ma« bie ^len DiRärc^rer unb 5B<fenner3©@U „fangen, al« mit ©lauben, moburch auch bie ^po«
litten über feinem Blamen, ba« fd»rieben fie ber „fiel all teitfichermaren. ^ann ber ©laube ISer«
^aftbe«(9(auben«.fu,gleichmiefucilleanbereXu« „ge btrfehen, mirb er ja auch einen ©olbaten
genben au« biefemlSrunnen herführeten. 3)enn „ober onbern geiiib abbalten fbnnen. ^um bafl
,4»a marb bei» ber ©nangelifchen ^rebigt ber ©lau» „bu nur ©lauben unb ®ei«heit nbtWg. 5Birfl
„be berer, bie in ©.^riflo glaubten,fo geflärft burch tiefe brauchen, fo bafl tu feine« '^fchenfen«
,^n :2ßach«thum, baß fie fich nicht entjogen, über „Ponnbtben : brauchfl bu e« nicht, fo mirfl bu auch
,»bfr ®ef ennmiß be« gbttlichen Slamen« ihr ©lut „bein ©efihenfe »>erliertn,/bo« bu gibfl, bie geinb«
„pergieffen )ula|Ten. n>enigflen freutigten ju begütigen) c).
„fte bie ©lieber ito« leibe« au« liebe }uS4>ti|fo *7» Ueberhauptßehetein jebe« erleuchtete« .^er«
i^urch eine cmße Süchttgung in ben ßeif^llchenlü« 3e mobl, mie hoch fie ben ©lauben unb beffen ^rafl
„flen„ u). ©0 gienge«Den ben erßen unb mähren erhoben, fo mol in ber Siechtfertigung b^ 9Ren«
(Ehriflen : ©laube fchien anfang« f lein, ge« f^en, (bapon im erjlen dap.) al« auch in ber Äei»
txing unb fchmach ju fe^n, unb ermiefe feine DiRa^t ligung unb in ber ©er^rrltchungbeffelbcn. IDlan
, nicht, flolp'crte au^ nicht: Tiber menn er nun höre nur, ma«Por .^rrlichf eit ber^lärtprer^gna«
»4Jurch mancherlep "Änfethtungen geübet mürbe, tiuo im ©lauben fudyet unb ßnbet , unb bähen»
liba ermiefe er halb feine jCraft, ba gab er eine ^r« anbem feinen ©rübem jeiget d). “©« ifl euch
^ „nichtd
q) «<(i;p»y7. de Spir.etLii.c.30. r)Tracf.».inEp. loh. t) Id. ferm. igi. de Tetnp. t) de zmlc. n)E»-
riernulib. III.in(,en.ap. O»/. M«j<tri.V.c.4.p. Igo. x) ..tmlrey!,» rrrm. I. de Grano Sinapi. y) BtrnhMr-
xir/Senn. I. in Getan. Patch, z» ActaManynimap.Saren/KfflA.CCLX.n.ig. a) c:;^y/<>/?.hom.i;.inRoill.
bj EmjetiHs lib. U. HlAor. EccleC c. 14. c) TiriulÜ/fiwi de Fu|a in Pcrfecut. c, 13. dy EpUl. L c.
I. 2). Pon ticr unb gtuigung bcrcr crftfti (Tbrifltn
58
„nidits verborgen, fo ifcr btn ©lauben an
„dum 3^fum unb bie Sieb? »oDfemmfn babt,n)«b
,.(bf6 ber Tlnfam^ unb bas (fnbe bcö tebens id.
„Xicnn bfS Jebf ns Tlnfanfl i(l b« ©laube, bas ©n*
„bc abfrbif iicbc. 'HJtIcbc bfi)be,fo fic recht beiv
„fammen finb, bereiten fie einen ^cnfdien ®Ot>
„tes, bas anbere alles gehöret ju guten ®erfen.
,,©s fünbiget niemanb, ber fteb bes©laiiben6
„rübmet, unb (wfiet feiner, ber bie liebe hott
„X)enn an ben ^^rüdbten erfennet man ben Q5aum.
„■Jllfb merben bie,fofic{)©h'^iden5u fenn n'ib^tfit,
„burchibreTOerfeerfannt. 55emi basidniöbtein
j,®erf bloffer 'Serbeiffung, fonbem es beliebet in
vberÄ'raftbeS ©laubens, bariime man mud bis
rons ©nbe erfunben merben,,. Unb ein anberer
mit furzen 'ijßi'rten : “T'er ©laube i(i niemals eb'
„ne göttlid)e .^raft unb Xugenb, unb feine döir--
„fungber ÄrAfte gibt ein geroiids .^eil ebne ben
„©lauben,, O : SSesmegen aud) ber ^©?K fX alle-
jeit, mennerXranfe heilen roc>llte,erdlid) nad) ih=
rem ©lauben fragte, bamit fie burch ihren ©lau-
ben unb feine ©üte erhalten mürben, menn biefe
benbewreinigetmaren; miewn ben^ltenbemcr*
f et mürbe f).
i8- 3d) roill jebo nichts tmn ber munberthAtt*
gen Äraft bes ©laubens ben ben erflen ©e>
meinen ermebnen, bawn unten etmas folgen
foll ; fönbern rann nur biefes non ihnen nerfi«
ehern, ba|i ihr ©laube in bem.^. ©eifi ihnen eine
unenblicheJpcffhung ihrer .^errlidifeit bengeleget
habe. So balb aud) fchon im Einfang beS ©»an»
gelii bie .^fi)ben»on©htido hörten biird) bie 31po*
jfel, “mürben fic mit Sreuben unb ©lauben erfül»
„(ft, »erlfugncten ihre ©öhtn, unb ergaben ftd)
„felb|i bem unerfd)affenen ©05^ burd) ©.^ri»
r) Ori£inis in Mitlh. 13. f) Athtnafau de PaOione
,,dum„. IXlmalS unb in folgenbca
hielte man bert ©lauben “fürbengrö|?ten?Xeid)e
„tbum. Schab unb©hre, inbem er ben Sünbit
„felig madict, bie Schnvidyn heilet, bie ©atethi»
„fmusfchüler taufet, bie OMAubigen gerecht
„macht, bie ©unfertigen mieber ^urecht bringt,
„bie ©erechfen »ermebret, bie Wartnrerfrön«,
„bie 3ungfraufM,©Bitmen unb©bcleutc in Äeuf^»
„beit erhalt, bie lehrer orbnet, ^um .^immrlreid)
„»freitet, im eroigen leben mit ben S)- ©ngeln ge»
„mein mad)et„. ©in jeber muntcmiMcii,“bab
„er »or allen XMngei*<ölauben haben feilte, ber ihn
„©Ol'i müfite angenehm machen. ©Sknnerbie»
„fen hätte, fo münte erbabin fcben,miejbine©5er--
„fe auch »oUfommen mürben,,. ®as übet
fahen fie mol für unmöglich an, “ba§ einer fönn»
„te tugenbhaft fron ohne .9iechtfertigung, unb
„baji er follte gerecht fetm ohne ©lauben.
„T)rum mürben fie in biefein leben nicht nnibe, als
„^iir Seit ber Saat bis ans ©nbe, unb »erharre*
„ten, bis fie enblich ernten fonnteii, mas fie ge»
„fäet hatten,,. ?llfo be^eugete ©onflantinuu
ber GlrelTe in einem öfffntlicben ©efehl , es habe
fid) ©Ottes 9Xadit foiiberlichbarinnenerroiifen;
„Tknen, bie bie .^.Schrift bodi hielten, unb feines
,,»cn ben ©eboten aufjulöfen begehrten, {wbe
„er 311 »iel ©ütern unb einer greifen Starfe in
„ihrem ©erhaben, nebenff einer guten Jjoffnung
„geholfen: I>en ©ottlofen fe» aber bas ©Diber»
„fpiel mieberfahven, unb mas ihrem ©Oilien gan^
„3umiber gemefen,,. Unb eben biefe lebenbige
©rfahrung »c'n ben herrlichen Qßirfimgen beS
©laubens b ’felligte fie in ber.&cffnung ber .^err«
lichf f it,Ne©ö5l geben füllte; mooon roeitcr unten
foll gefaget merben.
Dom. rrnn.
7. S^apitcl/
SSon bem ShufffniMDitit unb bciTntf owjcichcn.
0ummaricn.
eie W)int»<«n ten Cbrirtcnndinfn niil turet» ©ünte, §. 1. fentern bräefeten ibn au« in Werfen unb Werfen »
(ien iu fern, j. unb btn ^ame n in btt Ibai |u ii'iijrtn 4. in faiiltrftil, ebne ?>tuäel"n. 5. (CnVIiaftu ^
.n^njeijtitn eint« niobrtn, 6. bit euitbe abtr tint« falftbtn tfbrilftn unb )>tm-blcr«. 7. Wibtr bitfe tiftrltti fi*e oueb bffi
li(b> 8» lebten iKlIifl.uinbif tu ubfrirtiam llll^ :ti n «rün«
€brf.-
rflffcN«
'C'1"T"TV: “ü'-. '*’**''* '"llf e uiHT laiiuKii viorrnfn unp 3,^fnipicr5. 7. »iüilvr ^i^ff tiktttu \u au*
lieb, 8- lebftii b^liii. umbit Jafitrtt lu ubtririiatn unb |u bodiäintn, 9. alt irtiit unb rtdjit Jfauebalftr CSOfle«. 10 Oabuteh
viirbtn bie ipeebtn ubcritugtl, 11. (enitbrfic^niifiiangtlioivurbigligMiiaubtlrtnii. inifibremlfrtinüeli)!
J". I.
^©iterfToffe^»cn jid) felb|laus einem le» bel.^iefcr'titelmar ihnen »iel 311 theuer unbmert^.
bfiiNgen ©laube n, baß fie au^ iftrem
©eruf, ja bem ©brilleniiamen felbj}
fleh gemäg bezeigten in ihrem ’iBan»
alsbaß |ie i'bn hatten mit »orfeftlidien Si'mbe n be»
Peden, unb bie j^einbe barüber lä|}eriib machen
folfen.©6 i|l hef aniit, mjc her ITmnc her ©brilic«
erfl*
59
7«<t. Pon bttn (H;ri(tcnnaimn ^eflVn ]Rcnn3dc|)cn.
: «tfWid) ^ %itJod>ia auff ommen fe?, ^Ipofl. ©ef(i>, fdjrieb: “<& roärfn Die ^^iften folc^e 9otff<lige
i 11, j6. 1>Q fif juwr ©aliläcr unb 9?ojarenfr unter ,4eufe , meid)« ©OH bienttnt , an ben 9^omf n
t b«i 5«nt«n Reffen a). Diefer SJiame nun featte fei« „b« «ingebornen ©o^nf« ;^fu (L^rifH g(aub
r. not lirfprung oon b«r0albunabie mir fdjon obrn „tm, allen gute« tbdten, unb wn ibm bie wlob«
^ bftrad}tetbaben,»on tueltber e^rilhj« genennet „nung bcff«tcn„ k). Unb ein anberec: “©m
i n«tb, beiden ©albung natft feinem f6niglid>en, „<Ibn|lei)i, ber non ©Ott bem SSater ba« ®e*
t prieflerlid^n unb propb<ti|t^ ^temtern benen „fen ber "Jaufc empfangen ^Jf/ ncmlit^be«
j iwbttn jugutefom b). “©in ©brifl« ».©eil^e« , unb bobero ber einigen ^affhung,, i).
t „(einen Urfprung non ber ©albung;(faget der. SQon ber ©nabe biefer ©abe b<#n (le biöig
1 ,4ullianu6 ju beaJ^epben,)au(b n>enn i^t un« ner» junor ober mürbe eigentlich niemonb bie«
,/ebrter®eife bie ©b#«" nennet, (;^;^«f)(«gct fe« 9iomenä mertb gebalten m), Äu«: I)o«
„ibr un« einen ‘titel non berTlnnebmlichfeif ober (Cbrillentbuni roor bep benTIItcn eine t^dbfol«
„©Ute bep, ber non ber ^innebmlicpfeit ober ©u« ge ber gdttlicben Jflatur n). ©onon mir nun mei.
„tigf eit ent(lebef. ©o bo(Tct man an unfchulbigen ter infonberbeit feben mellen.
' „Wenfe^n einen unfAulbigen Slamen. ©oget g. ®enn fte gaben niefjt allein biefe« nur mk
„gleich einer, man ^f(e bie ieute um be« SHamen« ®orten nor, fonbern ibre« .^er^en« lu|t unb 93er--
„Urbeber« roillen, fb i(l e« boch nicht« neue«, bag langen gieng babin, ein ©bri|h nicht nur ju Riffen,
„einefebre ibre93a(hfdger non ihrem iebrer benen« jbnbern auch Ju rold)er ©rn|t mar bep
„ne„ c).^ltl^nßfiuo febet noch biefenUrfprung ba« jgnatio, ol« er feinen ©louben in ber 93erfolgung
JU, “man habe muffen einonUnterfcheib machen non bemeifenjollfe. “iöittct nur, (fchrieb er)ba§ ich
I „fonieienanbernfnachfclgemneuerfebrer, melche „(farf merbe, äufferlich unb innerlich/ auf ba^ e«
iibie3bt>gtnauch3>ingernenneten, mit eben bem „nicht allein 9B«rte mit mir fepn, fonbern auch
,33amen, ber fon(f ber ©laubigen eigener “titel „ber ©die babenfe». Damit ichalfo nicht allein
„mar,, i). Demnach gefhmben fte jmar, bafj bic« ,/in ©btiftt btilt«/ fonbern auch erfunben roerbe.
fer Harne ber (Thrillen neu fep , aber nimmer« „^nn id) berjenige befunben merbe Jö fann ich
mehr, baß ihre (Lebenoart unb VPanbel neulich „auch fo ht'(]*n, unb ein glmibigerOTcnfch fepn,
twn ihnen erbid^tetiraref). „ob mid) gleid) bie 9Belt nicht banor hält,, oj.
2. Die ÄraftbiefeeSfomen« beuchen fie au« in Ueberhaupt jeuget»onallcn0rigencop). “©«
<IBorttnunb93erfen, memt fte befannten unb er« „miiiTejcbermann befennen, ba^ bic lehre ©.^ri(li
roie|en,aiichbeneti.^enbenanieigten,“ba(g©6riflen „recht hrüfam unb gut fcp, menn er nur auf bo5
„nid>tö anber« roäreit, alsTlnbeter be« hbd)(lcnÄ6« „leben berfelbcn febe , bic ihr anhiengen, unb ba«
„nigö, nach ber le5re©J5>'‘i|fi f)- @ie mären citte „bep ihren jegigen 9ßanbel mit bem »origen »ec«
„foIche©e^IIfti;a|t,bic(id)juein.TlepDien(l©Ot» „gliche. 9öir ©htif^tn (fügte (etter mit freubü
„te« befenne, unter einerlep Sucht unb 93unb be« „gern ©eroiifen,) haben ba« ©eheimniß unfer« le«
„©lauben« unb ber troigett Hoffnung lebeten g). „ben« nicht in ber 9Bci«heit biefer QBeltgefehet,
,,©ie »erfhinben alle ba« einige mahre®ut, mären „fonbern in ber ©laubensfraft, bie un« »oii
„in einerlep ?Kuhe benfämmen, fenneten einanber „©Ott burd) ©.^til^um mitgetheilet ijf. Diefe«
„an bem Stich«n ber Unfd)ulb unb 93efcheibcnheit, ,4>cmeifet täglich bie Orbnung ber Dinge, bie mit
„liebten fid) unter (Ich, mären ©laubcn«gcno()en, „uns »orgehen, unb euch unjree lebre angenehm
„Ä'iiiber eine« 93ater«, unb DJliterben ber .^off« „mad)cn f6nnen„ q). 93elche ©nabe fte in
„nun« l0.©n©hri)3efe» ein |Gld)ee ©lenfeh, ber Danfbarfcit ihrem J^ilanb ganj jufihrieben.
„burdh bie ©rfenntnih • u«b lebre gejierct „Der .^©rr 3©f“8, (fa«cn fte,) ber einige unb
,.fep m« 9Jlä(iigfeit, ©eredjtigfeit , ©ebulb unb „roahrc ©efalbte bc«.^©rm, hat bie ganje Skr«
„muthigerlapferfeit/aucbgottfeligcr^fenntni^ „be be« ehrmürbigen unb hfiügtn iHamcn« auf
„be« einigen unb höchflen®Ottc«„i). Ober roie ca „un« geleget: er hat un« nicht ctroa 93orbilbet
)tner S^efenner »or ber htpbni(thcn Obrigfeit be» „ober ©d^ftttenroerte übergeben , foitbeni bie
^ 2 ,,^U«
a) h. V. Thtodorttus III. c. 7. lehtuHui ytmitchmm in Chron. ap. Scidenum. b) Thttfhilus Amicchenm üb.
I. ad Aiitolyc. p. 77. c) Apol. c. 3. de Nomine Chnßm et Chrtßi»nut tcftanliir infiiper Sutttniut in Claiid. c, ij.
LstuuittHi IV. c. 7. lußiaui Apol. ILp.;4. Hitr$nymm in Gal. V. la. Eufih, I. H. b.c. 4. d) Apol. coiic. .Ariiiiii.
e) Enjr^fi« I. c. «frnfdiMi lib. I. p. IH. g) T/rr/f//. Apol.c.39. h) f/ir Octaii. p. 3<7. i)£«/fi.l.c.
kjArtaPachomiiap. Baren, Hfl» A.CCCXVI.n. i7.qiiietdeIioenoiniiie vid. A. XLIII. n. 10. I) TertuU, lili.
dePiidic. c. 3. m) Hirre). Catech. 3. n) Gr/^erin, N'v^nnr de Profclü ChrilU. 0, Ep. ad Koni, p) l.ib<
l.adu.Ccir.p. al. g) Amonnu apud «t///an«/,N/nuiVita.
6o I. 23. T3on bcr Pflic?»t unb 3c^newing bcrcr crficn (Tbrtflcn gegen
„lugcnben unb Ärdfte blo«, fomt bem bimmli-
„fefw leben burebbie iebren ber UBobrbeit, b« mir
»mit ifm »erciniijet merben,, r). 90er bi« an ib*
nen mißbilligte, ober lä'lerte, ben hielten fienitßt
einmal wr einen SOlenfdien. Unb gleid)m#l
ttien e« ben .^e«ben unb©ottlofen eine unglücf-
fitlige Dleliqion (enn, “ben bötbllen ©Ott, ben
über alle« anbeten, in aller 2lngel^
„genbeit mit bemütbigem ©eborföm anruffen,
„mit allen Kräften unb ©innen umfafjen, lieben
„unbaufnebmen «).
4. Uber fie felbft roaren »böig überzeugt, “baß
„bie Äraft biefr« Cbriftennamen« ibnen eine
„grolle .^)ülfe gebe ?u einem tugenbbaften leben,
„roenn fie aud) biejenigen in einer bbb«ni le»
„bensart fe«n emfig roaren, roie fie genen--
„net rourben 1). IHjcnn einer nun ben ffb«*
„flennamen annabm t»n ff.^ri|lo, ber Äraft
„unb 9ßei«beit i|l, fo roarb aud) bi« Äraft ju.
,,gleid) genennet, roenn er nur roiber bie ©ünbe
„tapfer unb mdnnlid) jlritte. 2(ud)erroiefeer,baß
„crbie9Bei«b<itb«B fid)b*tte, roenn er baelöelle
„immerbar erroäblete. 3" »«Itber 5kreinigung
„ber 9ßei«b«it unb'iugenb «in »oUfommene« ie«
„ben befhinbe, inbem burd) jene erfonnt roarb,
„roa« red)t unb gut roar, burd) bie|e ba« erfannte
„»errichtet unb befrüttiget mußte f«i)n u). ®io
„unb fein onber« roar bei) i^nen ba«
„tbum, baß bie Sbnfien am ©ei|l arm,fanftmu»
„tbig, barmberjig. friebfertig roaren. ISJer auf
„bie^m 9Bege nid)t roanbelte, ber irrete burct) Um-
„roege unb ^tte einen böfen ©runb x). 9öer
,4>ber (feßten fie binju) nid)t nur bureß fein ISe-
„fenntniß ©b«« fu*«/ fonbem burd)9öerfe|elbjl
„befannt roe rbe, bem ßn ©Olt alleine naße. 9öo
jmun ©011 fei), ba fönne niemanb nachffcüen
,<ber fdiaben y). IVirauf e« aud) angel'cben roar,
„roenn fie Seembe in ißre ©emeinen mifnabmen :
*.®ajene »or allenDingen glauben unb oerfpreeben
j, mußten, baß fiealfb leben fcnnten,roie fiegeleb-
»,ref roaren,, ^')• 9Jlan roiefe ißnen ernjllid) unb
«adibriicflict), baß ber fein (Ebriße fep, roer nießt
bie 9Berfe eine« Cbriften tbue. X)«nn ber Sfame
fen gor nicht« ebne UDirtung unb ©diulbigfeit.
5ßa« fei) fonß ba«.^. 9ßort eßne ben l)ienß un-
ter«, als ein So fen auch an
ben (Ehrißen berfflflinegleidifameingülben Älei-
neb: 90er MTrn mißbrauche, ber fen roieeine©au
mit einem gülbenen .^alsbanb: 3<i «» batten «Ile
»orbergeb<nbe93&ifer ihre gute fDamen »erlocen,
roenn i|^©«borfam aufgeb&ret bötte »).
5. 9Man batte bierinnen ßenüch immer mit ber
.IJieuc^lep ;u fheiten , baß la ber (Ebrißennome
in ber 90abrbeit unb lauterreit erbalten unb ge>
fubret rourbe. ‘^abin giengen fo »iel Erinnerun-
gen bieoon. “E« iß billig, (biefTc e«,) nicht allein
„ein Ebriße ju beißim, fönbern auch ü» ßb" >>)•
,,laßetun«,al« (E^rißi jünger, lernen nach bem
„Ebrißentbum roonbeln. ^erai |b itd) jemanb
,jnit einem anbem Sßamen nennen laßt, al« mit
„biefem, ber iß ©Otte« nicht. E«ßebetfebrübel,
„benSßamen^SSU aufber3ungen ß'ibren unb
,,bo« 3übentb^um (ober .^pbentbum) im .^er^en
„haben c). 90er nach ßmen böfen löegierbm le-
„M, ber roanbelt nicht in ben ©oßungen feiner
„©ebote, unb führet fein leben, bao E.^^^
„ßänbig iß d). l>erjenige bef ennet ben SJtamen
„»ergehm«, ber E^)rißo nicht nachfolget. 90illt
„bueinEbriß feim, fo tbue, roa« E.^)rißi iß, unb
,Viimm al«benn ben Ebrißennamen mit ^eeßt
,^n. .^ißet nun einer ein Ebriße, fö erf ennet er
„EArifmm für ßinen .^iXiX9ß. Unb er ißi
„roaV^ßig, roenn er ißm in allem gehorchet unb
„bienet: 9Do nicht, fo iß er ein Spötter E.^|h',
„baß er fid) ßinen .Unecht nennet, bem er bo^
„iiidit bienen roill e). Tlifo iß berjenige erß ein
„roabrw Eßriße, ber e« nid)t nur bem SRamen
„nach, ßnbern im 9Derfe iß, ber in allem E^rißo
„nachabmet unb folget, ber beilig, unßhulbig, un-
„beßeeft iß, in beiTen J^^en bie lSo9b«it feinen
„<piabßnbet, hingegen bie ©otteefurdß unb bo«
„©Ute allein bep ibm bleibet, ber niemanb heleibi-
„gen f ann,fonbern jebermonn b«! fen roill. Hier iß
„erß ein Ebriße, ber nad) Ebrißi E)rempelbie3cin-
„be nicht ballet, fonbem feinen UOiberfachem ©u-
„te«tbunfann,unbfur 93crfolgcr unb Jeinbe be-
„ten. ®enn roer einen ju beleibigen ober ihm fu
„fchaben bereit iß, ber lengt, baß er ein Ebriße
„fep Q. Siiemanb beißet recht ein Ebriße, al«
„ber im leben E.^ri|loübnlid) roirb e). (^<etgt
„er fid) nicht in ber Ibat einen Ebnßen, fo mögen
„ihn glei^alle fo nennen, iß ißm hoch ber litel
„nicht« nüb«, ba bie Sache felbßfich ben ißm nicht
„ßnbet h). 90er aber nun fein Ebriß iß, ber iß
„ein 9öiberd)riß. Der aber iß fein Ebriß, ber
„im leben unb ©itten EJ?)rißo entgegen iß 0.
„Der.^E.'XJKßlbßbat ba« 3eid)cnbes(Ebrißen»
„tbum« nicht an ben ißamen gebunben, fonbem
j>cin
r) C.3.H.E. t) jlmohiuslc.p.iy, f) de Prof. Chrift. p. i/5g. u) Tdcm de Perfect.
Chrilfp.zSi X) A/-r4ri«/hom. 17. fine, yj M. Prat.Spir.c.III. 2) Apol. J.p.jj,
e*f4w«j lib. J V. de Gub. Dci p. 100. D) /^f»4/iK/ep,ad Magncf. c) Ibid.a^o. d)C/fmeni R,/n. cp p.<. c) jim»
ft;i(l.dci2^bufCMt.gr.7, b>ld.T«ct.5.inEp.loii, vld.Spcc.pccc.c-g.
(T. Poti bcm (Tttrijlcnnamcn un^ bcffcn 2^cnn)ctdExn.
6i
,^bie^8(fennmi§. ^eil ntd)t ber blofjc dtomc
(inm mac^, fönbnn Die ®abc*
,^ic k). Unb nxu b«rdletd)en 3^13«
nifÜnntbr b<9 ben KIten fteben.
6. ®tr babcn oben n. 6. ottf (Tvpnono Von
brm iDa^nn Sbri(t(n(ebtn ^rböret, unb tpoUcn
ti im fol^enben QEopittl ftrntr botraebton. ßier
(eil uns tief» bienen , bo^man in ber er))en Xir«
(fK bie nxibre 0ott|eli3feit fiür ein gentif^ unb
nbtb<3(V ^enn;eid)en3ea(btet eines roobren Q[b*^i>
(len , morinnen oQe ^^rrflänbige eini^ fmb , ba^
bie^aft bes Sbrifltnnamens int ‘^bun beflan«
ben (ei), unb in ber Einfalt beS roiOigen 0laubens.
®ie Äiligfeit roar ein ^enn)eid>en ber ffbrijlli*
unb ^eiebfant ber ^ittelpunct, ba>
bin alle itnien ber Sb<^i)rlicben iebre gienacn. ^r
einen (Ebti(l<n nennte, ber bnurte gleidbfam ein
%iib in bas 0eniütb bon ber ^eufc^itunb Un«
febulb, unb einem ^r;en , bas bon iüflen frei;
ibor !)• tbor es, ntas fie einanberfofefl ein*
bunben: ‘‘Kn ben ^üebten erfennet man ben
yt'idaum, unb n>er fid; einen Sbriflcn riibmet,
rber »irb an ber Xbüt ertannt : ®ie(e bejlebef in
nber ©iaubensfra^. iÖeiler i)ls, febroeiaen unb
»ein Sbn|l( (spn , olsfaaen, unb nicht fepn m).
»0iei(^ie §n>ei; i9ilbnii(e t^r 9)iünte (mb, eines
»0ottes, 0^ anbere aber bie^r iSJelt; fo bat
,^u(b elnjeglicber 0epriige, bie Ungläubigen bas
,>^enn^i^m biefer ^It, bie ©loubigen aber
„in ber liebe basÄenn^eicben ©ottes bes iBaterS
„bur^ 3©funt ff^rifhim n). 3a>*f<btn einem
„Sb*^'jlen unb i^ben mu§ nicht allein ber ©lau»
„be, fbnbem au^ bas leben einen Unterfebeib
„machen, unb bie unterfebiebene IKeligicn bureb
„unte^iebene ®erfe|eigen „ o). Unb foicbe
Kennzeichen leuchteten nun bei; ben erflen
Cbriflen sortreflieb , alfb ba§ fie wr ben
Sugen ibrer 3<labe unb loserer fiebbaraufberuf»
fen burften: “Keiner roirb bep uns für einen
*>ffbri(len, (Iber für recht reich, »K’rfldnbig unb
,^§mürhig geachtet , er rebe unb lebe benn ,
„wie es recht unb heilig ift- Kurz: ®iefes i(l
„unjer 3uflanb, bie mir ©Off nachfolgen : 2ßie
»oinfere wgierbeiil, (b finb auch unjfere ©om:
„®ie biefe fmb, fojmb auch unfere®crfe: 2öie
»omfrre'H^efmb , fofinb auch uaftr m’b
„*Sanbel, unbfo Ijl bosgan5e leben ber Sbri(lm
,4>urcbgebenbs gut „ p). ^enn, finget einer hier*
t>on aus © rfabruM q) :
®ie,fanbeSÄ<CTTen J^urcht bon Shriflen blei«
ben?
Hi) nein, ihr ISKerfmoblidzu Rar:
9Jon jener lägt ficb nur ein Cbrid* treiben:
©in(ö6|tr wirb bureb Sosbeit jelber offen»
bar.
7. .^ingegen rebefen fie fehremfllicbunb fcbarf
»iber bie J^ucbler unb öffentliche ©imber,
toelche biefem tb«iren fjlamen einen ©ebanb-
flecf anbiengen. “©iejenigen , bie ficb Cbriften
, Riffen, tierlieren bie Kraft eines folchen 3lo--
„mens burd;,bie ©linbe. X)enn ber heilige 9la»
„me nubet allerbings nid;t ohne baS leben, »eil
„baS leben, fo toon ber 'iöcfennmigabroeicbct, bie
„©bre bes (chönen Titels »erberbt burch bie »er»
j^cbtlicben unb niebrigen 2ßerfe. 3a fie fmb
„befto mehr bureb biefen heiligen 3lamen ftbulbig ,
„roennfie»on bemfciben abroeicben, n>eil fie befto
„bosbaftiger ©Ott unter bem iitel ber ?TteIigion
„fpotten, inbem fie in ber Sleligion flehen , unb
„bennoch fünbigen ,,r). 3<* 0* erflärten ficb öf-
fentlich alfo »or ben .^icpben : “ 2ßclcbc nicht al»
„fo in ihrem leben befunben werben , wie S^rifhiS
„gelehrcthgt, »onbeneniftesein geroig Kennzei»
„eben, bog fie nicht Shriften (ei;n, ob fie gleich
„bie lehre vE^rifW mit ber 3aa9*
,,'Oenn nicht bie, fo nur befennen , fonbem bie
„ihre töefenntnigmitber'ihatbefrä'n.zen, (läget
,^r; füllen felig worben,,»), ijßie alfo iiifonberhoit
borten »on einem folchen Äcucbler gefaget würbe
unter ben iSriibern : “äorguotuo ^ lange
„gelogen, bag'er ein Gbrifte feo. Uber bie
„Kraft bes 'heiligen ‘'namens felbft empnnbef
„es gleichfam übel, bag ibr SRame »onbenenfcU
„gebraucht werben , bie ihn nicht lieben. Denn
„biefer Ghriftenname hat wahrhaftig göttliche
, »Kraft, nemlicb ben ben jnad;folgem(I.^rirri, bie
„bie wahre 5ßeisheit gelemet, unb bicbofen lulle
„tapfer beflritten unb gebärnpfet haben „ «).
©ahen fie jemanb ba»on obweichen , ober nur
»on bem rcchtfcbaffenen QBefen in ff.^ri(lo in et»
w.is wanfen , fo riefen fie ihm forgfältig z« :
„5uhre nicht ^.^tifluat iat Wlunbe, unb ad;te
„etwa bie '®elt hoher »). lallet uns mit folchen
„Pgichten ©Ott bef onnt werben, unb »on gangem
S} 3 »r^ierjeu
k) C^t/i^.Op. imperf. inMatth.bom.19. 0 Vid. S/KaAem. Or. de Chrift. degen. m) ^fn«/. ep. ad Magn.
n) Ibid. oj W,er«i»)«wi epift. 14. ad Celant. pj Cltmms Alex. Protrept. p. 71t. q) PMtlimu cp.
3p. adAiifon. t) Sielmeauu lib. III. fine. >) tuytuMw ApoL I. p. S4. t; AdaMartyruin ap.»j4rcai»iff
A.CCLXXXV1. aiS. u; gp«t. ep. ad Rem.
62 I. 2). Pon tcr P|lid>t uiit) Scjci^ung bcrcc crficn (Cbcificn gegen
„^r^en feinen binimiifdKn ®e(>occn geborenen, „gel eine« fo reinen feben6 abgen>i<ben; fb geJccH
„unb »ielmebr feinen '2öiUentbun, als bagroir feil« „fie emd) bc^ une nict)t me^r bor £bri|^<n 0-
,^cn uns iuirinbnien,nja8crtbun fönne. Denn ,,©inb la einige, bie biefer iebre unter uns nit^
„erberibirft bie , weld)e burd) i^re ©ünben »on „nad)leben , fo mi^en fie jufeben, roir ad)ten fie
„feiner ^efenntnip ub.]ebalten merben x). ^abt „nidjf bor bie Unfrigen. ©on)f i|l nieman^ ber
„ibr (fijrilium nid)t im iVrien, fo fönnt i^r ja „ficb über uns beflaget,a(sbaniber,bapn>irCbf^
„niept (Ibrijlen beilfen. S^ieinanb erbebe fitb ab „ilenfeijn. üßorüber leibet ein Sbi^ilfe fonjl, als
„fo , bap er n>oIle nodj| aifo genennt roerben nad) „über feiner iebre i bie boeb feiner mm fo lange
„bemfRamen, aber mit feinen 2Berfen fid)alsei» „3eit bat bejibulbigen fbnnen, bap fie mit Uti«
„nen^einb erflarc. Denn roas i|l bas bor ein „feufdibeit ober ©raufamfeit beredet febO*Ä'ecn
„Sbripe, bergeraberoiber bie ©ebote bes ^©rrn „(Ebtipe f*!« gottlos fei>n , wofern er ein wabrer
5“ tbun gebenfety). »^b#« tu'b f«n ^eutbler,, r). Diefe 4rt
Die aufgeblebte 2öiiTenfcbaft, aber mupte nadj ihrer grnnblicben Erinnerung
©0 nur ben leeren Dramen führet, mobl unterfcf>ieben werben bonb«: red)ten ®ahr-
' ^t ©^einunb'irug genug, bod) feine Äraft, ht't/ wie ber SKame bon bem SJlipbraud) unb
(Sie wcipnoebgrimblicb nicht, ibos wahre Ehrt' ©ünben, unb ein reblid>es Ehriflenberj bcn ber
firn jieret. falfcpen Einbilbung. Die wahren Ehnpen mei^
Drum mup babei) beten ja ben Umgang ber ^cud)ler unb ®öfen,
Dieiiebe fei;n obn alle ^eucbeleb. wollten mit ihrem ©cheinglauben unb ©ünben
^er ihm ben Xitel will bom Ehril^enthum bep» nichts ju fepaffen haben , unb behielten alfo , fo biel
leiten, an ihnen war , ben Ehri|lennamen im redyten,
Der fei> boep ohne '5rutpt beb ®Ott i'itpt f> ber» hril'^rn “"t* reinen ©ebrantp h v Unter ficb felbjt
wegen z). aber war biefes ibr peipiges ^mahnen : “iavfet
©ringt bir bie iebre nidit ein frommesieben „uns mehr mit 'üPerfen als mit 3^amen erweifen,
bcb, „maswirnad)unferer©ctenntnipfmb, bomitber
©0 wilfe, bap bein ©inn nur hoppelt jlraf» „Xitel mit bem ^erf einPimme, unb bas Xßerf
bar fepa)! „ftdjauf ben9Pamenfd)icfe,aud) ber iPame niept
8. 3a, es war ihr Eifer wiber alle ^cudjelcb ,deer,unbunfere©^nlbbe|io gröiTcr (eo‘)- 'Denn
fo ernplid), bapfieaud) öjfentlid) bie ^enben er» „es i|l nicht nur in falfcheir^Öorten , fonbern aud)
fud;»tcn,unb ihnen freb pelleten, pc möcljten bie» „in berpellten 'ffierfen .Unwahrheit. Es finb ja
jenigen getrop Prüfen, bie nur Ehripen „iügen , wenn man fiep einen Ehripen nennet, unb
bieffen, aber fein Eeben nad> ben ©eboten „bod)Ebriplid>cESerfenicht thut„ k). üßeilnun
Ebripi führten b;. 3”^rm fie wupten, bap bieEhripen jur©emeinfd)aftbesa(iergr6pten,gott»
fie , bie es red)tfd)a|fen mit ©OXX unb feiner lidjpcn unb oornehmPen fPamens tommen finb
Ehre mepnten, t»n bcn J^einben nichts fonntenbe» burd)bie©ütebesdJErrn,alfo,bapficmPbcm3Pa«
fcpulbiget werben. EBie reblicp gieiig jener ©e» men Ehripl beebret finb ; fo will es ja n&thig fepn ,
tenner heraus im Flamen aller : “Eöir bcriieren bap man alle ©ebeutung folcpcs Eßorts unb iJla«
„ben Ehripennamen , (feprieb er, ) wenn wir bos mensaud)an ibnen feben fönne, bamites nidjt eine
„thun, was Ebripen niept anpept, nemlicp, bap falfdie©enennuiig fen, fonbern fie aus ihrem ieben
„mir baS Ebri|Whum verleugnen „ c), ein baeon haben: Qßelcpes (Bregonuo
tpen: “Es ip fein Ebrip unter uns, ber fcltpe nyiTenuo mit fepr feinen EMeiepnipen erfldretv
„©osbeit begehe : es fen benn, bap er nur be» wie man nemlid; feinen ©tein ober©aum einen
„fdnilbiget werbe um bes SPamensEJpripi willen. EOlciifcpen nenne, ober ein ©ilb bas EBefen felbp ;
„EöoerauepanberS befdiaffen ip, fo ip er weiter alfo müpen auch bie Ebripen juforberp werben,
„feinEhripe„d). Unbabermal: “©oltpeDinge was fie genennet weibenic. i).
„5U thmi hat nie ein einiger Ebripe ipm lallen in q. Dapin gieng mm ibr ©erlangen tbcilö für
„ben ©inn fommen. ©priept einer, es wären fiep, tbeils füribre'3)iitbrüberin berEOelt, bapfte
„gleicpwol einige unter uns aucpwol »on ber jXe» aUvfaint ehrbarlith u’anbelten gegen bie,
fo
j) H/V^r.can, <5. inMatth. y) ferm, ij.de Temp. in Nat. Dora, i) lib. ad Sororcin p.
a) Id.l. c. b) htßinitsi.c. c) 7Vrrff//. Apol. c. a. d) ld.c.44. c)lb.c»46. fy Ad Scapiit. c. 4.
Lc^.at.proChr» p. 4. h) rirr/n///«^;. Ub. V. ad Nation, c. 5. i) deDignic. Sacerd. k)
Id.fcni). dcAbrah. i) Or. de PcrfciA. Clirill.
6?
7- (L. V^n bcr crfK’n (I{;ri|icn (cbcnbigcin unb tt>ätigi'in (Blaubcn.
fobrauffcn traten, bamitnicOt
baolPort©tDtteoperlaftert trurbe, fonbern
bic liebte rielniebr in aUen 0t»cfen ge3ieref,
unb ber ITi^berirärtige befAäntet triirbe,
unbnitbtp barte, bao er con ihnen machte
Söfeo Tagen, it. 2, 5. 8. «o. ©iefcs mar i^r
3ip«f bfi> allen i^ren du|Terlic^en 'Äieicjungen
onb Umgang, roeil ed i^nen bod) nun allein um
itre« .^tlanbeCfh« unb IXeid) <u t^un mar. (J ä
irar ifnen mcbl bcfannt, miet^r Alfrrunb SRei«
(!er nun einen böb«'^n (örab unb ^ßadjst^um be«
©laubensfcrberte, büp fee fo molbon eigenen Jo*
|ltrnfrei>fei?n füllten, als aud) »onbenäufferlidjen
unb zufälligen, baburtb (le ober anber^eärgerf
fönnten roerben m). ®en9lu|enbiefer®arnung
roei|i einer fe^fein bcriuftellen ^ ; “ ®enn bas
j.Cbritfent^iim eine fRadifblgeSottesfeijn foll,fe
,orirb ber ungetaufte ?9lenfd) unfern ©Ottna^
„bem ä(limiren, mas »or ein feben er bon uns fe^n
„mirb. X)cnn er bat gebärt , ba§ cs in ber 9lnd>*
„folge ©cttes foUe gefiibret beiffen. ©iebeter nun
,^Uetlee^ gute Tempel, fo mirb er ben ©01 aud)
„wrgut^lten, ben mir wrebren : ®irberaber
,^inen t>cn uns mit bäfen iiiffcn beloben unb bem
t.^iept gleitb leben fcben, ober fönffin onbere 'Mf-
„fetten bobin geriiTen rocrben, unb gicidimcl bö«
jO’en, bo§ berfelbe fid) bennoeb b'ir t'ncn ffbr'ufn
„ausgebe; fo mirb jener burd) fein bäfcs Jeben ma»
„d)en, baf ©Ott, ben mir anbeten, gelöflert roerbe
jOtnter ben Ungläubigen „ . ©0 bemeifet auch
ein anberer meitiäuftig , mie bie ®efenmnip bes
Gbri|?^nnamens twmcmlitb mit ber Ibnt gefebe«
ben muffe o). “©enn (fogt mieberum einer aus
,^bntn) mer es leugnet , baberfeij, motmr er ficb
„gleitbmol ausgibt , ber leugnet es entmeber bar»
„um, meil ibm fein©eroiffenfagt, er habe ein un»
„anfldnbigesunbberfelbeniebrc nicht geinötTesie»
„ben gefübrt,übcr erbdit bie ©achefelbfi nicht hir
„gut. deines oon «bben reimet fid) 3u einem
„mobren Cbinflen pj.
10. mar auch b<f bef ehrten unb gefouft en
^briffen erffeS ©ebet in ber ©tmeine bobin einge«
ti^et für fic unb olle 'trüber in ber ® eit,“ bog
„fu alle gefchieft unb mürbig frpn mochten^ bamit
„fte nach erfannter Wahrheit auch burch bieder»
nhfeibffguteunb treue .^ausboltererfunbenmer»
„ben möchten, unb bie ihnen gegebenen ©ebotebe»
„»abreten g). Vorauf fte benn lebenslang er»
„fanntenunb bebochten, mie heilig fie in bemgon»
„jen 2Befenbes ©laubensmanbeln miigfen,bamit
„fie in ihrem ©cmilfen überzeugt unbftcherrodren:
„©ie rounfd)ten auch barinne ju berharren „ r).
.hingegen fonnten fie ben .^ben unb ©ottlofen
getrofl »erhalten, mie ge »on ihren ©öttern nicht
jur roabren ©ottfeligfeit geführet mürben, Meich»
mie ber roohre ©Ott feine (ihrij^en führte sj.JSJann
bann bie blinben Jeute fid) bcfchmerten, bag gleich*
mol bie iKeligion aus ber 2öelt »ertrieben mürbe,
unb ber ©ötterbienfl gebinbert fe»; foantmerte»
ten fie aus folchem ©runb : “ ber mol ein
„53ertilger ber Religion unb Tlnfönger ber ©otf»
„loggfeit zu nennen , ber ben mapren ©ottes»
„bieng in bic^lt eingefügret gat? ber ben
„blinben 5Jlenghen iitib in ber ©ottlofig»
„feit mohrhaftig ©rfoffenen bie IbÜK S»c
„©ottfeligfeit geöffnet, unb gezeiget bot, unter
„men fie geh bemüthigen fbllten? 3)^
„einzige iKeligion mahr^fter, mächtiger, gerechter,
,^lsbenh6d)jtcn ÖOttfennen, ihn anbeten, ber
„oUes ©Uten 0.uell unb Urfprung ig „ t) ? ©eroig ,
fie mürben fid) nicht mit fogrcifer jrcubigfeitauf
bie bttrlichen 5tüd)te ihrer Dfcligion bep ibren
drggen SSeiieumbern unb 5^cinbenbezogen haben,
menn ge ihr ©emiffen iii^t »on aller Uebeltb<U
Icsgefprochen hätte.
II. Dazu fambieferhettliche fgiihen, bog ber
heilige unb ungrägid)e Ghtiftttimanbel benen
Oicttlofen fo gar gcmoltig unter bie Tlugen leuchte»
te, unb ge baburch»onber gBahrheit unb’fgotb'
menbigfeit beS mähren Shtigeoibums überführet
merben fonnten. Da mugte nicht allein ber leu»
fei felbg in feinem Oracfel befennen , bag er fid)
um ber gereehfen tTlenfehcn milfcn nun im
Dunfein mügte hören lagen , bie jezo auf ©rbeii
lebetenu): ©onbern ge, bic Shtigen, traten
gleithfam mit ihrem .^cilanb auf, unb forberten
»on ben geinben, mer fte einer ©ünbe zeihen
fönnte. “ Die.©cmeitien ©Ottes ( fagten ge)
„gnb bie Jichter ber ®elt, menn man ge gegen ben
„gemeinen Jjaufen ber teute bält*). Die ehr«
„mürbige, aufrichtige, gepe, bemuthigeunb reine
„Untermcifung ber göttlichen icbensart unb
„Chriglichen ©ottfeligfeit ig burchalle ©efchlcd)*
„tcrber©ried)enunb 33ar^ren mit einem hellen
„®lanz unb 3ierbe ousgebroch<n;Unbbiefchdnb»
Bl) HtUriut can. 4- in Matth, n) Grei*r. Kijf. de ProfelK Chrift. p. »71. 0) Clrmtm Alexundr. lib.lV. ftrom.p.joa.
fir<7<j. p) lib. IV. H. E. c. II. ei Inßini Syol.\. q) 1. c. p. 97. r) Trr/N///aa. c. 1-dc Cultit
Foin. •) Id. AMjHßimK$ plurimis romprobat lib. II. dcCin.D.r. 4.0.19.1a. ct »6. Vid. ib. CoqHmt in Not.
0 AmitimlX- adu. Cent. p. $4. 11) tnjelim liUlL Vit. CotiA. €.50.91. x) Ori^tnn lib. UI. ,cont. Ceir.
PI40.
64 I. 23. bcr unb 23fjcigung btrcr crftcn (T^riftcn gegen (B©tt.
„lid)e Slerfen t>er©fmeine, toeld>e unferer JXcli. mernwd)en roollten , w>r oUem Xergerni^
,^ion von ben ^il^günjligen roac ange^xinget bep bem ©briflennamen ju buten.
„roorben, ijl ^ugleid) mit ber 3eit t>erlb|d)et unb 13. hingegen fcfjallte ihnen immer im ^erjen
„\u nid)t6 roerben „ y). 3encr befonnte gern , unb Obren be6 Jj&m SJefebi: ÜöfT<t cuec
boft er beowtgen von ber be^bniftben jur CbriR* fl-iebt leuebtenoor benlHcnfcbcn, baß ßeeure
lieben iXeligion getreten wäre, tctfil er beygenec gute tPerfe feben, unb euren Pater im
nid;to beiligeo ober ©ottgefäUigeo , bi«r Fimmel preifen. ^attb-5, 16. “ Die, fo noefe
aber atleo gefunben batte z). „braulTen mären, follten burtb ber ©laubigen
13. 'Cabero »ermahnten fte einanberfb treulich» „©rempel gemonnen roerben , bamit bie
bah i*‘ ©»angelio mürbiglicb „unb ^ömmigfeit ber Sveligion bie dteligion
roonbeln möchte unter ben .^epben, i ^etr 2, 13. „felbfl angenehm machte: Unb biefeo alles mit*
in Betrachtung fein gröiTerer ©reuel »or ©OlX ,jten unter bem unfchlachtigen unb »erfebrten ©e*
fö», alseinielxn, bas feiner .^il. iehreiumiber „fchlechte, auf baß bie ungläubigen .^er;en ber
laufe. 0al»ianuo , ber hierinnen fehr fci;öne „Jrrenben ous bem iiehte guter 2ßerte bie 5'''*
©ebanfen hot» »eih *>iefeb fehr nachbenflich ju „ffernih ihrer Unroi)fenbeit erfennen möchten. do*
befchreit^n«): “®oijl bas allgemeine ©efeb, boS ,Jo(f.4,5. jXöm. 13, 17. ^^büip* '5- '■Hoelig
„fie glauben? Wo fmb bie ©eboteberÄeufchheit „martn benn bie, fo ihr ieben al|o heilig unb be»
„unb©ottcsfurcht, bie fie lernen? 0ie lejen bas „bichtig eingerichtet ^tten, bah man »on ihnen
„©»angelium, unb fmb bo^ unfeufch^ feie hö* „nichts oöjes auch erbenfen möchte, inbem ihre
„ren bie 2lpoßel,unbfaufenfich »oll: 0ie rooUen „greife ^römmigfeit felbfl roiber aUe 'Serleum*
„©.^riflo nachfolgen, unb bannoch rauben unb „bung fämpfte, unb niemanb etmos fud)te ju
„(lehlenfie: 0ie leben übel, unb fprechen, fie „bichten, masermohlroutlte, bah man nicht glau*
„haben ein gut ©efeh.. Äannman baS mol »»n „ben mürber 3um menigjlen, bah böfe©emuthec
jjjepben jagen? 91 ein: Un ben dhri|len mirb „feine ©elegenheit hütten ju ofterreben,, b).
„(i.^ri|lus gefchmähet unb jein 5Dort gelijlert. 0ie folten bahero ihr gütiges gelinbes 2ötfen je*
„1)cnn jb mürben bie .^r)ben fagen »on folchen bermann funb fepn lajien , 5^hÜ. 4/ 5* “ bnmit
„®öfen: 0iehe, roas bas »or dhrijlen fmb, eS „bie 93osheit feinen Zugang mehr oep ihnen hüt*
„ifl alles falfch,masftefagen,bahjie guts lernen, ,^e, unb fie ben ®öjen jum ©rempel unb gum
„bah fie ftch rühmen, bah fie bie wbote bes .^il. v3eugnt'h bienen fönnten. 2Baruin h^tte fie
„©efe^es ^Iten. Denn fo fie guts lernten, fo thä* „fonjl ber .^©9191 einem licht, unb einer 0tobt,
„tenfieau^ guts. Die 0ecte i|l fo gut als ihre „bie auf bem ^erge liegt , verglichen, menn fie
„llnhünger. ®as fie gelebret roerben, bamachle* „nicht im ^inflrrn auch leuchten follten ? ©ingu»
„ben fie ohne Smeifel. aifo mü|fen fie ja ibre „tes unb völliges ©ut liebet feine Sinjlemih,
„Propheten Unreinigfeit lehren*, ihre apojtel „fonbern roill gefehen fepn„c). Ulfo vermährten
„müifen gottlos gefmnet jepn, unb bie ©vangelia ^ auf allen 0eiten in ber Äraft bes .^©rm ihre
„müifen ihnenbas prrbigen,masfie thun. ^ur^: Bejhmg, bamitfie nichtheraus unb bemiä|lerer
„Die ©hri|len mürben heilig leben, menn fie ©hri' ins lirtheil fielen, nadjbem ber 0chabe unauS--
„fhis heilig gelehret hätte. Denn roofojite bochein f^ethlio) groh ju beforgen mar, nemlicb ihres
„fiommer tebrerfepn, berfbgar böfe 0chülerha- eigenen ©iaubens 0chijfbruch unb bie iäfierung
„ben follte« f 0o fchreCflich, ober grünbli^ bes göttlid)en91amens, bemgum^reis fie ja ol»
jlelleten fie fid) bie iäjterung ber Jeinbe vor , bie leine in ber ®elt lebeten , unb von bem fie ©hri*
ous bem böfen leben ber ©hriflenentflehenfonnte: (len, Äinber ©Ottes, unb ©eben ber .perrlich*
Döoburch fie benn rebliche Jjerjen beflo behutfa* feit hieflen.
y) Eufth. IV. H. E. c. 7. *) lußiiMi Or»l. ad Gr«, p. ^7. t) Lib. IV. de Gubem. Dci p. IJO. bj Bitrtn) -
OTM*ep.l4.ap.Ccland. <) dcCiiItu laiu. c ij. '
-u by Googl
^ »6 ( o ) g|
^ 8. Kapitel/
SBanDtl ©£)tte^ SS8ortfont>crIid;nac^
St)ri(^i £c|>rc unP Stempel.
0ummaricn.
flNw* %]«&tmn$ ^fr MetS- 1. i»url)ci (I« >em ilBorte @Otlci ge^erf«». t. (SnttrUOi iwkii Cirifft «=
gent ffiertt ibotn ibrt Mglut« eptfk s- iur 3Jfrleugnsng «D«r Eator,4- jtnxrt^tr ibwn (Ebnfftiä war,?, bari
(<ffn itraft üt ouA aOe lirin« SBerte möchten (rfiSni «. im (cnitlictKn ^Hgenbmanbcl,?. fe immägliiti ti ber ?iatiir aua
imm« (a<iiici : g. atttn ©«iKingränb« fi« loat nijl)«rl«g«i f omtttn. 9. Älagtcn nimmer ö»tr dir ©trcn-it b« (TbrilUi:
^nEebrt, 10. fbnbrrn t^atmattg angEirlieiu (Ebtifla, n. und letten naa feinem erempat , 13. nwrän man (ie alt
Ctnicn tennen tonnte. 13. 6te »erlangten (EOrifio ütnltt)) in werden 14.
. §• I«
(u^crlonaen n>tr fonbcrltc^ nun naetf ben n&<
tif igjten ©tuefen, ju töreiu reorinnen fie
'öfe/ ol6 »a^re rcc^ffd^affcne Sferiflen eifun»
ben morben; fo^ben rotr bereite gefebtn. mir fi«
fid) immer auf bi« ®orteibrc« (ErlöferS oeruffen,
unb olfo biefe ju tbr«r iXidjffdjnur im ©tauben
unb ieben angenommen haben. SRemlicbfiebrun*
gen (let# auf bie ^arin unb "KuOitbung ber
lidfen U^re , bamit ficb niemanb mit einem un>
frud)tbüren ©tauben betrügen mbdfte. ®er
roar natb ihrem ©egrif roeife, “ ber|roar wenig
„^orte t»n ber ©ottfeiigfeit machte, aber in ber
„?hdt befto mehr erroiefe, unbburd) cinunlfräf»
„lic^s ieben (eine ^Hkrte gtaubroürbig machte 3).
„®o nun bertlore fBitle be« .^©rrn ihnen »or
„"Äugen (ag au6 feinem ®orte, ba erinnerten fte
„fleh halb ibrer Pflicht, ©ie hielten eö alsbenn
„twr eine ^erroegen^it, überbem 33efehl ©9t»
„tes fu b/fputh-en, ob er noch lange gut fei). Denn
„fte erinnerten fi^njohh^a^ fie nicht besroegen fol»
„genfol/ten, iwilfie ihn für gut anfahen, fonbern
„roeil e« ®9tt befohlen. 3«"' ©ehorfom fei) bor
,^len I)ingcn genug bie .Roheit bergbttlithen ©e»
„roalt, unb bas "Änfehen bcö©cbietcrS, nicht aber
„ber ?Ru§en besÄnechtS,, b\ üBierooI ber .^©rr
oiich biefen ihnen wrlegtc, wie mir hernach erfe»
heil merbeii. Die wahren Äinber hielten bis für
ben grüßten ©tohj unb ben fchünblichflen Un*
banf,“n>enii eine ©eel« beffen 'löiBen ^uwibet
»Jeben roofffe,t»oiibem fie bochbas ieben felbjl ein»
».pfangen hatte, ba hoch ber .^©rr bo5u etwas auf»
„tulegen pßege, bomit er etwas ju »ergelten
„habe c).
2, ^on folchem hcrtlichen fflehorfamnaci)bem
^rte (^9ttcS rebet einer bon ihnen fchr fchön
an bie Ungläubigen ^u ihrer Ueber,eugung d):
j,Uns i|l baS göttlichie QÖort ohn Unterlaß bor
„Tfugen gelegt, unb bie QJefehle unfers .Königes
„b«b ben gbttlichen ISerrichtungen. ^im wenn
„bieÄraft beS ®orts bie ©eele burd)bringt, i(l
„es gleicpfam eine frtebfame ^ofatine, inberaber
„©celenfrieg erriet worben, unb ein 3'nßru»
„ment, baburth bie bbfeniüfhbertrieben werben.
„©S ifi ein Äunftfliicf , fo bas natiirliche 5eu«r
„in ber ©eclen berlöfchet. ©iefis machet uns
„nicht etwa ju ?)oeten unb SXebnem, fonbern le^
„ret uns, unb mai^ aus ©terblic^n Unflerhli«
„d)e, aus Unjlerblichen ©ütter: 93on ber ©rben
„berfebet es unSon bie Derter, beren ©rennen
„über bem .^immel (inb. Das hat mid) an {ich
„gejogen, nemlid) bie ©locht ber iehrc, bie bott
„©ottes iß, unbbie .^aßbeS iiBortS: ^ennwte
„ein erfahrner Q^(<hw6rer eine fchrecfliche
„©(hiange berjagt ; aljö bertreibet biefes ®ort
„aus bem innerflen .^er^en bie erfchreef liehen©«»
„wegungen ber ©innen ous , unb 5war erßlich
„bie ©egierbe, baraus aller ©reuci entflehet,
„Seinbfci^ß,3ant, 5Kcib, 3oen,2c. ©knnnun
„bie ©egierben ber jaget fei)n , jö entßehet «Ine groji
„fcJRuhe unb ßilles 5öetter in ber @eelen,H
5)ißwar bie Orbnung, wie ße bei) ihrem finbli.
d)en ©ehorjäm bie Äraß besßßortsfo^rrlid) in .
ihren ©eelen empfunben. Dahin ouep bie fr«b«
©efenntniß eines anbem gehrte): “Da ich "ut
„burd) einen fo großen tehrer auf bie 5^e bet
„Wahrheit bin geführet worben, fo weiß ich has
„alles, was es fei), ichfann oon jebem recht urth.’i»
„len , ich thue bem gbttlichen Sßainen feine
„©d)inach mehr an, unb gebe einem jeben ohne
„©crmifd)ung bie ©hre, bie ihm gebührt Unb
folgenbe nachbrüeflid)« ©ermahnung f) : “Du
„mußtbem©ebächtnißgeißlid)erQBci(eüben,nieht
„fowol bie ©ebote im ©ud)ßaben )u behalten,
,^IS ben ©eiß unb Äroß bapon. Du borffl bich
3 .»nicht
a) Rrc;»». XiTt. Or. lÄ. in Frag. Grand. b) Ttriullim. de Pteiiit. c.4. c) Hi<ra»)w»r ep. 14. ad CcU«.
i, Imfltnui Or.idCi.f. 4t, c) ^mbim lib.L p. »I(. 0 ü»»r»/yro«iL«.
I. T?on ^c^ unt>23c}cigung twrcr crflcn (Tbn'ftcn gegen ®©rr.
y,fteou8n>entig <u rönnen, unb mit ben 'IDerfen „febenablMt, unbben nenen, ber nadj^Otf ge»
„»ergel^fn , fonbem (nme fte beeroegen , bamit bu „fd^ifFen i|t, anlegf,, i). C©ieö« unten n. ti.)
,^^ujt,n><>8bu ju tbun gelemet 3ac.2, 2j. 4. ©eninad) beriefen fiefid)t>or Jrrunb unb
„®rum (alle bein ©ibeüefen unb beine 2(nbad)t Seinb auf bie ©ebote ibre« Jjeilanbes , barunter
j^i^t auf bem 35urd)b(ättem berufen, roie bie fie alle feine beilfame le^re »on bem roabrenODeg
,,®bari(aer, fonbernaufbem1bun>uo<<)t>*>’’®*' *umieben wrflunben, unb fonberlid) audj feine
,,^bi '2lpo(lel«j;i ffcr.10,31. unb be« |)ropbe* ®orte »cn SSerleugnung oHer jXad)gier , Cigen»
,4en,^f.ii9,io4. ©enn aud) bie berrlid)^e lebre liebe, ®^d)t, ^lßelt(u(lunb bergleidften; roieroir
,4oirbbefd;ämt, bie oon bcm©en)i|TenfeJbll geto* unten 0^ ihrer ©anftmutb erfeben merben.
„beltroirb g). Dergleichen ^fugnip bort benen „5ßir leiben alle« gebultig, (fpradjen fie,) unb
«Scrintbernbfngelegctroirb,ba^fieoufoe«,^»®rm „münfehen benen, bie un« t>erfblgen, ba§ ^
,,®crt genau a^t gegeben, unb e« in ihrem „2? annj^jigfeit erlangen, unb nnjllen nid)t im
„nerflen «erborgen unb mroohref hoben h'. „gerinaften un« an ihnen rdcf>cn ; roie un« bet
3. Tnieinetron bie|em©ehor^mroirbrociterun» „neue ©efehgeber befohlen hat k). 92ehmeteurt
ten folgen. 33orjehomu|Tenroir au« benen eilten i“ bem ©efebe be« ©cfreujigten, unb
emmerfen, roie fte ihrem tOJeifler unb „folget un«, feinen Dienern, nach ,,l). ^i§ ifl
»treulich unb genau gefülget, baf fie auch feine bao 0cbot meinco I _
toorte, bie er auf (rrben gerebet, unau^efeht SRört^rer, bau mir gegeben i|f, alä er’non
gebraucht, unbftth baburd) im ©laubenunböe» benen Äunbjchaftem ongetroffen roarb in bem
ftorfam geilärfet ^ben. 3(lfo,büfie fooft ihnoon l^ngelio lefen unb bie onbern ^hriflen unter»
«nen©ebctenhöretenfagenbeijm;3ohannec.i3,34. richten m). “®ir wrbammenaHesanbere, roa«
€.14,15.21. C.15, 10.12. 1306.2,3.7.8.10. fonnten fie „nicht C.^ri|ht« gelehret hat. S.^rifht« i|l ber
leicht glauben, ba§ bie felb|tänbige®ei6heitbie|e« „?B3eg ber ©laubigen. Qßenn nun dArijlu«
f)crfam ^etlarfct 3((fo,büfie fooft i^noon (^n^clio Icftn unb bie onbern €^n'flen unter»
«nen©ebctenhöretenfagenbeijm3®N’"****3/34* richten m). “®ir wrbammenaHesanbere, roo«
€.14,15.21.0.15, 10. 12. 1 3®h‘2,3.7‘8- fonnten fie „nicht d.^ri|ht« gelehret hat. d.^irifht« i|l ber
nicht ohne grolle Urfathe fb oft roieberholet haben „nicht eben ba« gelehret hat, roa« roir lehren, (b
würbe, sticht al« ob fie ba«^(lte'5e|lament »er» „holt®” *8 für »erbammlith„''). 2Birhüben
werfen, ober fein allgemeine« ©ebot obgethan bereit« oben gefehen,(dap. 7. n. 6.) roie fie ba« ju
hätten, unb ein neue« angenommen, fonbernba§ einem geroij|cn Kennzeichen eine« roahren
es burd) bie »öllige liebe im neuen ©unbe erneuert ger» 3^fu angenommen , roenn er feinem uSorte
unb erflärtroorben roäre. 5ßo»on einer aifo au«» treulich nad;folgcte. Dem ich nur noch etlit^
führlid) fchreibet: “d« ifl auch ba« ?(lte 'iefia» Stugniffe betifügen roill. “®a« hilft« un«, (fpra»
„ment fein ©efeh , roenn e« geiftlicher dBeife »er* ,4)en fie)ba§ roirdJprifhim unfern .^drrn nennen,
„flanbrn wirb. Denen roirb nur bae©efeh ein „roenn roir in ber Ihut unb in dQerfen ü^rjmgt
„alter ISunb, bie e« fleifchlich »er|lchen, roeil e« „roerben, ba§ ber Satan in un« herrf^? Ober
„ba feine Kraft nicht ha^n fann. Unsaber, bie „ifl« nicht offenbar, unter roa« »or einem .^rm
„rohr e« geifflich unb im ©»angelifchen 53erffanbe „ein Unzüchtiger,5?lutfchänber, Ungerechter le^?
„anuehmen unb erflären , ifle« allzeit neu, nicht i%SCann ein foldierrool fagen,ba§ er unter d.^ri)lo
„nach bem Filter, fonbem nach neuen 33er
„(banbe.Doshateben 3oh<>nnf8 gemepnet i3oh
„2,8. ©in neu ©ebot treibe ich euch, ba^ ihr eud;
rm nach t>rui neuen 33er» „fen, roenn er ba« thut? roem ©.^rifhi« herr-
ohanne« gemepnet i3oh* «fthd/ ba roirb feine Unreinigfeit noch Unrecht bc»
»reibe ich t’up 'hr tud) „gangen o). Da« foll unfer ©efeh fr®'’ / baburch
„unter einanber liebet. Da er bochroohlroufte, „roir »on ben .^epben erfannt unb unterfchieben
„baf bo« ©ebot ber liebe »orldngfl gegeben roar „roerben. Diefe«mu§ benen »orgeleget roerben, bie
„im ©efeh. 2lber roeil bie liebe niemals abnimmt, „zum ©lauben treten,bog fte ftcb bebenfen^roenn (le
i„iic<hbü6 ©ebot ber liebe alt roirb; fo fovtr, ba« „zuun«fommen,obfiee8 roollen beflänbig beinah»
„fenalli.it neu, roa« nicht »eraltet. Denn ba« „ren,unbftd>felb|l»erleugnenlemenp). 3^niin
„©ebot ber liebe machet bie ollezeit im ©eifl neu, „nicht alfb lebet, roie (E^rijhi« gelehret ^t, ber gibt
,,biee« beroahren unb halten : dinem ©ünber „ein geroif bon fid), baf er fein dhrifle
„aber, unb ber ben ©unb ber liebe nicht hält, roirb „fep g).3ißir aber, bie wir bie ©ebote be« hochgelob»
ten
g) Id.ep.l6. ad Prineipiam. h) C'tmtnt Kern. »dCor.p.j. i) On/ra» hom. 9. in Num. k) lußimu DUI.
ttim Tryph 9235. I) MhioiMj.\it.hntQn. m) AOia PiiplüMartyrisap. S4r«iMi><n A. CCCllI.n. 146. et
<^/»/»rfH».Totii.I.Mon.Gr.p.i96. n) Ub.iU.de Virgin. 0} Ofignwibem.u. in Nunt. 'g)Ttr~
tnU. de idoloL c. a«. g) Jnßimu ApoL i. p. 63.
jt>rn?4n&cIna<0®oacoO?ort,fonb<rli(tna4;(It>rifHfi.cbrcunt>!?)ccmpd. 67
,4tn<5tl6ffr<bo/tfn ,unbbe9t)rtjutOun unb^ure» „r<ber®t>angeli|(ben ÜSü(b«rfaim unbmu§ni(bt
j(ifc
,4in8Hurf)fn r).
unb b«r ©d)«u »or ©Off fo bci> bfr geroadj»
5. 3Ran bcjo^t ficf) biflfaff« auf bi« QBei(fä(jun» „fen f«9n,baß bu bafl auch anpcbfe(l, rooS bu in ©«.
9H1 txi Tllfen ‘ifftamenW/tpieÖO'i't twbeillen f&wn wifit? Ober millf bu ba6 nidn
(Mfff, “gegen bie le^fen 3«>f*n i^im au8 afler^anb „einmal (eiben unbhören, roa«bu nifbtfbun roillf ?
pWlfem t)iel getreuere ©iener $u ernxiblen^Iö bie „@oIl bein ©laube ^ ipeif wcfalien fet>n , ba§ bu
«3übengen>ejenn)4Kn,benen er feine ©nabe nwü- „batienige für überiWÖ^bilfff» roaeber JgSäijX
„birfobeuiamlifbwiforbnefbaf? nemlidjtür ben
,^bern Wlorgen nicht forgen , mit einem 5Xo<f *u.
,rfe »erleiden ingr6f[erer9)?aaf]e,n>egen beriSor*
t,treflithfeif ihre« iebrertf „ • ). Unb fo ergieng e8
„mürben nun benen Golfern in bet gan3en ®e(t 6. 4)erge|lalt trugen (ic einen fe()r tiefen Die*
„gelcfen, unb mit grofler ©b’^erbiefung gerne gebb» fpect wt allen Porten ihre« 3i©fu , unb fammle*
„ret. ffliemant) rounberte fid) fafl mehr über fö ten im ©cbor jäm beß ©loubenS gleichfnm aüt jef*
„oiei taufmb junge leute : ^nn fie eö bbwttn l^ ne DBorte bemütbig ouf , ba§ feine« auf bie ©rben
fibluaen fie an ihre lörufl, unb bemiibten ftch/ fiele , ^nbem alle unb jebe in unb burd) fie erfüllet
„fie lu erfüllen, ©ine fo un3üblicbe DJlenge trat mürben, nach berÄraft , bie ba in i^nen roirfete.
„biejen ®eg ber S^leugnung on 1). ©« man- ©efebt aud), bafi fie biemeilen nicht ben mähren
„beltm fö Diele in eben bem ©eifl mit ben ^pofleln
„unb^pb**^/ fblgeten ber.^iligen
Untei^ib be6©efebe« unb©r>ange(ü fo boKf 6mm<
lichinolltn @tücfen getroffen bitten c): ©0 mac
rpfen nach ui tbrän gan »en ieben , unb ermtefen bo® ibr ©rfennmifi »on ber ©nabe be« fReuen "ie^
er... n». 4.7* er. * /•...» tiA. , ....
„©ejeblibreofSJleiffer« gehöret hotten, fo mürben
„au<fbld)«n®orten®«rf«, unb folgeren fie bem
„au<fbld)«n®orten®«rf«, unb folgeren fie ben
,^reu\e Wo« noch, fliegen hurtig bie leif er ^otoö*
„5um ^immel ouf „x ). Cr« f onnte aud) nid)t an^
ber«|ei)n, mennfte in bem licht be«.^.©eiffe«er'
mogen,roie bothf(eg(eid)n)olibr.^eilanb juerfl ge^
fchreibet, jum ©jrempel,3rcniuomiber bie pori-
gen, baraufiber erleuchtete lefer felbffalle« nach
bem^rteprüfen fannd), uber9)latth.5,3o.u.f.
:acob« bem ®orte prüfen fannd), uber9)latth.5,3o.u.f.
htan* „"affe« bo«i|t bem alten nicht »umiber, ober bebet
„e« gar auf: fonbern e« erfüllt unb ermeifert e«.
mogen,roie bod) fit gleichmol ibr .^jeilanb juerfl ge- „mie er fogt ».30. fHJa« mar aber bo überflüpigcr f
liebetbune. “I>effen©timme nicht allein, fonbern „i.gmar nid)tnur on ben 33ater, fonbern au^ an
„auch fein I5lut fbrberte pon ihnen ^reue unb ,^en nunmehr geoffenbarfen©obnglaubtn;2.nicht
,,'Donfbarfeit. ©r mar be«megcn für fie geflor» „nur fögen , fonbern auch tbun , unb nicht nur »oit
„ben , baff fie nicht mehr ihnen felbjl leoen möch* „böffn TOerfei^ch enthalten, fjnbern oud) »on ib*
„ten, fonbern ihm. ©.^rf|to aber (eben , hi«fft hep „ren lüflen. 3jiefe« cibcr lehrte er nid)t al« bem
„ihnen, feine Öebote halten ®erfid)nunein- „©efebejumiber, fonbern er erfüllte ba« ®ef«be,
,mud einer hohem art be« ©brifllichen leben« er« „unb pflonjte un« beffen ©erechtigfeiten ein „, ic.
„geben batte , ber muffte immer ouf bie ©timme Unb anberOmo e) : “®ep bem .5©rrn mirb nicht
„©hrifl* ütt ©»angelio acht baben,unb ben DBanbel „allein ber ©bebrecher »erfloffen, fonbwn and), ber
jOiach bem ©»angelio ju einer geraben unb un»er* „ehebrechen mill ; nicht allein mirb ein iobtfd)l4«
,4nberlichen Dlegel feine« leben« brnud)en,unb alfo „ger be« SJlorbe fchulbig fepn , fonbern auch , ber
roHe« nach berfelhn fSillen ju ©Ott richten z). „ohne Urfheh über feinen ^Äruber jürnet : Denn er
„Denen Ungeborförnen ober, Unglaubigm unb „bat befohlen, nicht allein bie 9)lcnfchen nicht ju
t©i«nfinnigen antmortete man : Dßa« bofl bu bep „baffen, fonbern aud) bie ^einbe ju liebm ; nicht nur
„0Octunb©.^rtflojufuchen,m«nnbunachbeinen „nichtfalfch jufchmören, fonbern oud) gar nicht ju
„©effbm leben »illfl»)? Der ernfHiche Unterricht „ffhmeren; nicht nur nicht übel »onbtmDlichflenjiu
«btt apoflolifth^n ©chriflen, bie ooUf ommene leb- „reben,fonbern aud) ju reinem Dlocha ober buSlart
33 . J«
e) Or;x„„Iib.V.interCeIf.p.»7). #) T«t»ttApoI.c.M. 0 .<«i»y?.deVeriR^g.c.3. ») Ub. de Sptr.S.
C.19 *) H,>.»r«.ep.i,. 4lKaiilm. y) Id.ep.i4.»dCelim.
friü a) Trrtddc Idole, f. b) 5.*»«. lib. III. de G. D. p. 74 *) <'*
Or.deLcfl. Pii.cumnH»«,W,7Cf«»,«floquideDifcrimineL.etEiMng.etlidefideet juftifieetiooe pie et OOl-
m«de loguactir. d) Lib. IV.c. »7. e) Lib. ILc.57'
68 1.23. Pon &cr Pfli(f?t unb23»rjt’igung bcrcr crftcn dbnftt-n gegen
,,^u facjfn ; nid)t nur iiicfjt ju fchlagcn , fenbem ou£^ „nftnlidj nunme^o im 5)2.^. eine griijere ©nabe
„ben anbfrti S3acfcn tarmrfcfen ; nidjt nur allein „bei .^.©eiilcs auigegefien f.-n,imb ein« qrot?e
„frembe I5in(je ju »erlcu^nen , fonbeni aud) übet ,d*c ber ©rfd>einung 3©fu C.^ri|ri , (a mülsten bie
„ber':^raubiim3bc6<Seini9cnnid)t^uflreiten;ben audjeinegröiTcreÄiaitunb iuqcnbbo-
„Oladtllennicbt jubelefbiflen,unbi0mnid)tsnbel6 „burd) benxifen „ h ). ©s müiTc ollerbinge b«
„^utbim, aber oud) gegen bie, foeeunstbun, lang^ Jpciligfeit im 92. ‘i.^errlidjcr fepn, naebbem ber
„miitbigunbgi'irigiu feijn,« ®ieberum ein an« ^Ißegjuibi' er|l offenbaret rootben.©br .9,8. “Dijj
berer f : “®ir nehmen biefes nach bem neuen „febboo »oIIfomene©cfeb:33erleugnebeine®üter,
„©ebot in odw , ba ba« a Ite abgetban ift , n>e(d>ei „ftebe mämtlid),n)age bein let^n an bie $>rebigt bet
„fteb mit bem »sxbroerbt racbete , unb gleidjei mit „QÖabrbeit, wrotbte bas ^rbifebe, bgbe nichts mit
„gleichem wrgolte; 2(ber bas neue ©ebot giftet „biefem leben mebr jutbun; nxnnbir jemanb ©e«
„©ütigfeit , unb berroanbelt bie »orige ©rau« „malt ober Unrecht tjiit, fo fegne ibn; roennerbir
„famfeitin^ube, ben alten glu^n>iberbie3*in« „flud;t,foebreibn;bißgcb<t über alles: ©oicbeunb
„be bei ©efebes in friebfertige 93crricbtungen„. ,.,bergleicben lehren follte man »ernebmen,, i) ;
Ungleichen noch einer aus ihnen g): “32iemanb Ußobeij ober bie lehrer in ben folgenben feiten hef*
„barf jebo wr bem ©ejebe fliehen: ®o8 ölte i|l pflogen, roiebiefer lauter« ©eborfam gegen bie
„»ergangen, fieb«, es ifl alles neu roorben. ©a« ©ebote Ghrifii gefallen unb »er(<bn>imbenfei>; ber«
„mols i»or noch mehr Swbbe'f • manburfteefien gleidjen roir aus Salulano^ Cbryfotlomo, 2la«
,,cber fallen, jebo i|lbas gan|e leben gleicbfam ein gu|iinojmbanberen,unten im 8. '©ueb feh<n n>er«
,,|letiges5aflen. ©amolsburfteficbein'i^leibig* ben. ßo fcbreibcteiiieroon Paulino, ba|j er fafl
„ter roehren , j«bo muß er ©ebulb hoben. Dort bereinigejufeiner3citgen)cfen,bcrnadbben^lßor«
„bräuete ben^ornigen bas ©efeb, h'erift^'b''^ tenC.^ri)lioIIe6»erleugnefhabek .ßonberlich i|l
„tumiber. 'Oort reichte es bem Älöger bas merfroürbig , roas fid> mit bem befannten lehret
„ßebroerbt , hier bie liebe. ®ort ließe es auch iPrigcnejugetragen hat, theils bet alten (fhi^illen
„roel etmas bemSleifcbe |u, bier läßt es nicht ein- einfältigen ©eborfam, theils aud) bie unglei^n
,,mal |u etmasQi'ofes |u feben.^^ort ließ es »iel'Jßei« Urtheile ber SKenfeben barüber |u etfennen. I)iefer
,,berju, hierroilles aud) eine »obl eingefebranft fehr gottfelige, eifrige unb gelebt te9)2ann mochte
„iriffen. 2. (£0^7,29. gragctoberjemonb,i»arum ein äuffer|les58erlangen bei) fid) haben, ßinemJjei«
„©Ctt jeho mehr »on ben (Tbiilfen forbere bur^ lanbinallen ju folgen. Unter anbern trüget fein
,,bas ©»iingelium , als burebs ©efeb »on ben 3t'i* 23«benfen , basjenige leiblid) an fid) felbfi ^u »oll«
,,ben ; fb i|l bie Urfad)« flar. ®ir mü|Tcn®Ptt bringen, n>os ber .^(rrr etroa in anberer fi)le»>nung
„besroegen mehr geben , weil wir mehr fd)ulbig ousgefprod)enhatte,9JJaftb.i9,i2. ^Ißornberbenn
j.finb. ®ic;jjnben hatten nur einen ßd)attenber »on»ielen ohne Sfloth fehr horte Urtheile ßelen, jo
„®inge,wirbieOßobrheitfelbß; jeneworenÄnech- fo/toß fienid)t Witter hätten fenn f6nnen,alsn>enn
„fe, wir finb Äinber ; jene hatten bas ^od), wir bie er alle leßre ;^©fu ff .prifli auf einmal umgetehret
„J^renbeit; jene ben ^lud), wir bi« ©nabe; jene ben Jätte i). UnterbejTen fiebctmon boeb aus »ielen
„tbbtenben '.^ucbfloben , wir ben lebenbigma« Srugnilfen, baß es bem guten Wann ber höchfl«
„cbenben ©eifl. ©en^i^ben warb ber Äned)t;um ffmlt gewefen fei)n muß, (einem .öeilanb ;u ge«
„lehret gefanbt,uns ber ßchn felber ,.,u.f. w.® er« hyrtben. ffr flöget barüber 011 einem Orte m) : IDet
aufer enblid) aifo fd)leußt: “2Das fann nun ber i'embflreitmriberunobcftig burdj ß-inencu«
„SJIenfd) für feine ffrlöfungnur, gefebweige für 0«bnften,bictt)obrbaftig5einbebecffrpange«
bie anbereUBoblthftten ©Ott geben, baer®ött Iiißnb,u.f. u>. allwoer »ermuthlicb über bie ^i)«
„fid) felber fdiulbig iß? Unb baS iß bie Urfad)«, rannet) [ich beflogt, welche man bamols wiberfein
„worum unsber JpffiXiX ihm anjeßo näher will fcrupulos©ewi)ten bezeuget. Tlnberswcerfläretcr
„»erbuiiben »i|T«n. ficbolfo: “3d)er;ittcre , wenn ich bebenfe, was
„b«r Aff rr uns befohlen bat. ^d) will and) ^r er«
• 7. I>ie jeßt erwebnfe Urfatbefeßenaueb onbefe „ße Ttnfläger meiner ßlbßfei)n, id)rebc »on mei»
ßiniu, unb »erfnüpfenfiemitbemgrö|T«renfinaaß „ner eigenen 'Ä’fd)ulbigung. ff.^rißuS fagt,
bc6©cißc8unbber.^ieiligunginbcmfdben.“2ßeil j^erfe^fein jünger nießt, ben er etwas noch be-
f) 7Vr/«//. (ib. aäii. Iiid. p. i5i. g) Sahimnt lib. II. cont. Aiiaric. p. ;8. feqq. h) Chr yffß. de Virgin, i) Id.
boni. 14. in AO) allcg. « a V.c 4. p igi. k) Snifitim itutrus de Viu Marl. p. 24a. I) Vid.
.S^reniMA. CCXXXU.a.5. lu} Couiui. üiluh.iiiil.
8-<r* 3br n?an&«;tna{(>00ttcotPort, f»nbcrlicOnfl4>(r<>nftitlcbrtf tln^ gtcmptl. Ö9
^i^n^^fUnbbfrnid^tnxi^^ftt^ afftm abfö^«. nt'd)t allem nic^t allen ‘‘Porten
mir aber? ^eftroill nid^t an beppelter „®OffC8, fonbem fafl gar feinem me^:Unbben»
„günbe S(f)ulb t»aben. ^d) befenneesbffentlid) „nod) fe^man biefe6 mxbju feinen toimbenbin*
r,wr ber ©emeine, e« fe^ aifo gefcbricben, aber ,,^u, bop inan fidj noch [in' fromn» nnb
piib bube es nodj niebt getban. Qßeil mir aber i).
rbesroegtn erinnert merben, folaffet uns eilen non 9. Tldcine bie mußten alle Stbeingrünbe roobl
nben^rieflem ^b^racnts, loeltbe albier ibr ^(«11 binmeg )u räumen , toeicben eS ein red)ter ©rn(l
rbaben, }u ben 5>rie(iernbes^©rrniiu geben, be* »ar, ib«m ^eilanb im ©lauben freu unb banf>
,jien ^ b**l •>« i(t„ nS ! kleben bar ju roerben. ©ie antroorfeten nid)t nur be-
tfmjl ibm aud) onbere reblicbe ©cribenten nacb* nen ^r>ben gtiinblicb besmegen mit liaetanho
(bgen, bab er, unter anbern Uebungen bes ©ebor* unb anbem, fonbem auch benen J^utblern in bec
fims unb ber ^erieugnung,fonberIid; bie U?or« iCirebe: “®arum werben mir insgemein fürSlar*
fc bco ^f£7v?^n in ben Jjpangcliio genau „ren, eitele unb tböriebteieute gehalten, bie wir ei»
in od>t genommen habe o). 3)a8 benn ein „nemSJleijler folgen, ber natb eurer eignen ©Otter
gottsfürebtigrS ^rje, fo ba n>eib, was ein anjföbi* „fSefe nntnib flug ifi „ u)? ©egen bie, fo fid) beij ib»
ges ftbroaebes ©witfen tbue, ibm überlalfen, a^r rem Ungeborfam unb(£cf el gegen bes^^rm 20ort
nimmerme^ berlälfern ober »erfpotten wirb. bennoeb t>or Gb>^ifttn ousgaben, galten folgcnbeSr»
S. ©Icitnroie nun aber benen la|ferbaftcn ?*Hen. innerungen x) : “©lauben wir Cbt'fto nftlif/ f*’
feben bie ©ebote ber ©ereebtigfeit bitter unb be» „wir feine Sbtil^en : 2öir glauben ibm aber niebt,
^iwrlid) finb p); aIfo äulfcrte fid) biefes no^ „wenn wir feine ©robungen niebt bermciben.
bielmebr unter juben, ^nben unb 9)lauld)ri» „9fun fannmanja ben feinen Sbril^t” ter
<len. ^ener ©ebonfm offenbaret jener nn'd?t einmal (^rifhim romb achtet ibm [u
toenn er [u einem (£b>^'(ftn oifo wbete : Jj urc „glauben, ©inb mir ober roabrbaftig gemi^,
©ebote, bie in eurem fo genannten Ui’angc» „bab wir bo» ibm burd) fein '.Slut erlöfet finb, lie»
lio fieben, finb fo grofj unb trunberfam, bag „ben mir ibn in ber 5Babrb*it, fo follen mir ja
trir uno cinbiiben, ficfbnnen ron niemanb „nichts mebr »erlangen, als mos mir erfennen,
geboiren trerben q). Unter benen Gbrilft» „ba^ er haben roolle y).* I)arum i|fs in einem
fünben fid) je jumeilcn einige, roelehe roiber beS „jeben SSorfab eben fo groffe ©ünbe, bas 93er«
®otfe biefeS einmurfen : IPer bat uool „botenetbun, c^erbasSefoblene unterlaflen. 93ir
biefco aUec femalo erfüllen fonnen? 5De« „bürfen ba nid« nach unferm ©efallen auSlefen,
nen aber ein berühmter lebrer roobl anfroor« „roeldje ©ebote bes .^©rm mir »erroerfen , roeU >
tet: n?ao bep ben tnenfeben unmöglich ifh „theroirals geringe unb f leine ausfeben roollen:
bao ifl bep ©cDtt möglich r). ©0 flagetauch 'f^ l“ be|ürthten, ein folcher roerbe nach bem
einer bitterlich über bas »erberbte ©brifftnibu"' ,«Urtbeil ©Ottes auch beij93erachtung unb ^uflöf
in biefem ^unct : “®ie »iel fmb ihrer rool , bie „fung ber fleinffen ©ebote »erfüllen. Unb roer
,^ur biefen SBcrten («Wattb. 5, 39.) befcheibent. „it^ »or bem f [einem fd>euet, ber fommt nicht
,Jid) [ubören, ober , fo fie es ju tbun fd)ienen, in „leicht jum gröfferen. ^d) roeifi aber oud) nicht,
„ihren .^jen babep beruheten ? ©s fehlt foroeit, ,.cb man fönne eine einjige ©ünbe für gering
„ba§ einer einem ben ©aefen barreefe, ber ihn „achten, baburd) ©Oft »erachtet roirb. t3cr ift
„fchlägt, bo§ er »ielmebr barinnen feinen ©ieg „rool ber Älüglle, ber nicht fo rool fiebct/ roaS
„tuchet, roenn er mit ©chlagen .^rr roirb,, s). „ihm geboten fe», ols roer es befohlen habe z).
©T fraget auch [u»or; “93Jer folget rool in ben al« „©eroihlich ber ifi ein ^einb ©^iriili, jaein®t»
,Jerroenigffe n ©ebofen ©Ottt^d) fage nicht »on „berchrift/ bem bie © bote ©.^)riffi nicht gefab
,-benm, ba»or »ie Ie fo flieben, ban fie fie faff »erfln« „len. 9öir haben noch lange nicht getban, roas
„dyn. '2Ber roill »cn bem 93er»ot bereergen bü« „bie 'Hpoft el getban haben, bap mir uns baran ür<
,ren?n>erniinmtben93efebl»cn2.9lccfenauffich? „gern rooUten x). j)ie 9ßerachtung eines jeben
„^Bertbut feinen Stinben guts? ich roill fugen „©ebots gercidit bem .&©DiiKjn jurSchmadj.
ruicht mit aOerfen, jönbem nur mit «Borten? „X)enn fein ©ebot ©öttes foll uns »eröchtlidh
3 3 «»cr<
n; Horn. IS. in Gen. o) E«,/SS.VI.H.E.c.3. p) 7..««4»/i«ilib.I.Innil.e.e. q)Tryphonapiul DUI.
p-ur- r) 'rfr/*//.c. u deldol. i) 5W*;4n.lib.III.G.D.p So. t lb.p.72. u; Lib. IV. Inft c.13.
lib. IL de Auar. p. 78. y) Hurmjim. cp. 14. ad Cclant. z) Id. L c. a) Id- cp. 23. ad MaiccUam»
I
70 I. 23. Pon bn Pflitfct unb 5c3«eiung t>crcr critcn (Ibnttcn gegen ©©«.
„wrfommfn, iwrat wir ®it»rn>il(«n unb „mm roerbm, bem anbem nidjt t^un, nws man
„3nwifcl auf feinm adx ^ben b). 3<>» nicht gtmt lütt i) ? 'iDaö ©ebot (eijettf
„n>cr b^lt ebm bit fy fechrift fönftfür roabr, al6 „unf-re Unglaubens, unb befchrom uns nidH mit
„ber, (b ihr bi« biwirt Tlutorität laifct, ba^ er „fd)romn Tluflagen. X)<r qmcigte ^ille ab«t
„basimige nidjt besroegen anfeinbt, nwS feinen „fömmt aus bem ®ad)ftbum beS ©laubmS,
„©ünben mtgcgm (lebet, frnbem es melmebr lieb ,^cnn roic in bem, mos im ©ebot uns nidjt
,.b<»bt (u friner 'SelTerun^, unb f«d) freue, bag „tu bod) auferlegt i|t, aus einem freien ©eboc«
»Einern ©(haben nicht roeiter nachgefeben roirb <■). „|dm uns biefes unb jenes entbalten„ k). Dag eS
„Der aüergregte ©(habe ijl, bag ein frlcher im- aber auch leicht frn, (eigm onbere olfo an aus
jOner roeiter »en ber ®abrbeit roeichet, unb bie i ^cb-5,3. “'lömnö'Dit unfrre©ijnberoeg-
„©trafen auf fuh br'ngetberer,fbetroas bon ober „nimmt, bag roir bie ghnxre lafr beS ©igenroil-
„juben'iöcrtenbes Jp©rm tgun d). ,4ens binroegroerfen, unbunter bem leichten
35em ungejdbmtm ©inn finb (£ij)ri|li tbeure „ber liebe roieber Ktbem ftböpfen, fr roerben rotr
lebrm „nicht mehr burd) bie fnechtighe , 'furcht im Raum
©in aU(ub«rt©cfrb unb unerträglich „geboltm, noch burch eine bergeblidK luUber.
Doch tannbm treum^s bis 3och gar nicht „tübret, frnbern roir roerben bon bem ©ei|l bet
berfebren: „^rerbeit getrieben als Äinber, roir gabm ein
©r ijl gebüth unb roeich,unb frehf ein meg- „©efre mit ©^rifto: 23ie er ijl, fr fmb roir in
rers noch «). „ber ißelf. Denn bie, roeldie bas tbun, roas ber
10. deinen görte man über bie ©trmgeber „Hpoflel frgt: leebb niemanb nichts fihulbig,
' ©brijllichen lehre flagen, als roeraiich nicht in bem ,4>enn bag i^ eud) unter einanber liebet; bie fmb
geringllen treu (ufepn lull h<We. Die roohren^in- „roie ©Ott, unb fmb nicht lobnfnechtt, fonbem
berinMemeinerfannten barinnen lauter .^eil unb „^[inber. Klfr fmb auch bie JRinbtr nicht oh"*
©ugigfeit: IDoö neue (Bebot unfrro ^©rrn „©efeft. ©in anbers aber i|l bas ©efrh, fr bcn
3©fu d^rifri bot fein 3o<h ber notbmen» „bemöcillberÄnechtfchafr inber5urcht 3t9*b<"
bigfcit, fhttibt einer aus ber Julie feines .^r- „ifr, einanberS,»om@citlber,5renheitinberlieb-
Jens f). Unb ein anbrer: 3hr feyb in cUen „lichfeit i). ®er nun mit ben lugmbm recht
©tuefen gefebmurft mit ben ©eboten 3©fu „wrbunben ifr, ber bmft nicht mehr an boS @e-
d^rijli, über tpelcfre ich mich freue, bau ich „feh ober©trafe. frnbern er rebet unb thut, n>oS
burch euch reben mag e). Söieberum rühmet „feine Jertigfeit im ©Uten mit fich bringt n>).
einer biefes gegen bie .^nbm h): “igepbenen „Dmn roas fann©hrifrusanbers als lauter ©u«
„©hrijlen roirb bie ©imbe ausgetilget, bie ©e- „befehlen, roo er im .^er5tn i|l„ o)? X)annn rie»
„re^igfeit geübet, es herrfchet bas ©efehe ®0t- fen fte einanber (u o) ;
„tes, ber roahre ©ottesbienfr roirb gchanbhabet, üöos flagflbu über ©chroiemf eit bep 3©0U
„bie ®ahrh«it regieret fie , bie ©nabe erholt fie, fülfen liebsgefrhen ;
„ber Jriebe beefet fie, bas göttliche 'Ißort fuhrt j'te, Äenng bu bes ©laubens Äräfre nicht, bie beine
„bie 'iBeisheit lehrt fie, ©hriftus, boS roahre le> '^ergefannoerfehen i?
„ben, treibt fie, unb ©0 allein herrfdn über „Der groifrÄoni^am besroegen herunter, benen
„fte. Das KP ferne, bag roir an frlche lafrer ben-- „OTcnjdjen bie wfeh* eines hintmlifchen ®aro
„fen, gejihrocigMte thun feilten „ ! 'löieberum frg> „bets unb einer hinunlifchen ©efellfthafr ;u geben,
„te jener aus ©rfahrung: “Der .fteilanb locft „bie er als einen Äampfoorjlellte. ^r hier »er.
„uns an burch bie iXeijungen feines füllen unb „rounbet roirb, unb es gebulbig leibet, ber h«^
„fanfren 3®ebrt, bamit er ben ©laubigen bie©r- „re unb ^reis baoon: Unb roer aud) Nn anbem
„fenntnig bes h^djllen ©uts benbringc. Unb „'^cten barreefet um ©chlägen, ber roirb unter
„roas i(l hoch angenehmerS, als fein 3och?Dem „ben.^.©ngeln gelobet: roeil ber ©ieg ba nicht
„^ater angenehm roerben, »on ©imben ab|le- „nach iXache, fonbem nach fluger unb grogmü«
„hen, bas ©ute uerlangen , bas 35öfe wrroerfen, „thiger ©ebulb abgemetfen roirb. X)as ifr boS
,rflle lieb hoben, feinen hwlen, eroiae ©adyn er- „neue ©ebot ;u ©rbaltung bes SiuhmS, unb ber
„Icmgen, pon gegenrodrtigen niept eingenom- „neuei^gjufdmpfenp).
II. 3iie-
b)Id. ep.l. adDenetriad. c).A<;«y7.lib. T. de Scrm.nom. inmoalcc.lt. d) trraaai lib.V.c.vlt. t)Prtjfrr EpiCT.
109. f) SarnaiaiEpift. n.1. g) Ep:ll. ad Ephcf. h) TOcap^i/aiyCnofc^.lib. lll.ad Aulol. p. 117. i) Hi^
riKf can.II. in Maiih. k)Id. in Pf.iig. I; Epill.il. ad Carmr. m] £»a/n'au Vi/roTTi Cap. 4z. ap. Cmc-
t,r>»mMon.Gr.Toai.lll.p.gi. Ub.L-Homil.hoin.iS. o)Projftr Epigr.tio. f)
111. cp. 117.
8"®* 3brn?Änbclnac|?(B(Dttcon?ort,fbnbcrli4>nat|»(rbt'if?ill<brf unbJEjrcmpel. 71
ii.fFlknuinb aber btlbe tbm ^ierbeo fofc^^ü
Ilgen ein, wie fie ettwin brniod) im ^ab|irbum, un»
tet bem IBormanbber Gebote Cbrifti/ fid) aufge.
fülimbo^* @äcfen, bärnrn
Älfihm, ©ciflcln unb ^eirfcben , ungiauLlid^n
Mm unb ®a(b<n bobi» ,iu reicbeit gemeint ;
|mb<ni ipanmu^bie^bie erfle Ärafi ber
dvn ®ottfeligfeit genau tennen aus ben Porten
ffllrifh lelbfl, unb fobanni6mein®tlb unb?(brj§
wn jcld>en 9iad)foIgem marfjen. £s
bart dueb niemanb befremben , wenn er Mer ober
onbersroo lefen »irbjba^bie^tenwelgewie^n
unb getban bdben , ioeId)es mit ber beutigen ie<
bensart garnit^t einfWmmt: SWemlid), biefe teute
nviren benen 2(^fle(n näher, unb zeigten notbein
reines unb mit feinen iSkltgütem beflecftes
(Ebnifentbum. ^nbef^en mu^ man nicht aOeS
gleich wrläflem, fonbern uielmebr fein iebenbar«
aus änbem, unb hingegen fein leben oor verbäch>
tig halten, ba§ es fö febrbon ber Ermahnung unb
£remr<l fo grofjer leute abn>eicht,biebo<hQ!bripi
unb ber ^poflel ©orten nachgeIebet,unbbom^.
©eift getrieben fblche ®inge binterloflen haben,
mit benen boS jebigeleben nidjt überein fommt.
X)dbero billig eine folche iebensart antuffeden
wäre, bog man nidjit e^f fTlotb hätte, (E^rifli
^hte auf unfere lehre unb let^n mit J^oaren
|u i^iehen , fbnbem bag mir unfere @ac^n ade
nach bem mähren Original, (Ehrif^o, einrichteten.
ÜDir merben meiter unten h&ren, mie ge ade ihre
^inge nächll bem ©lauben tn ber mähren liebe ge>
fipt:^ier mid ich nur mit menigem geigen, bag
ge gemig gegfaubet hobem es fetKiij^e ©ebotc unb
lehm in bie liebe «crfaffe^na41Xöm.i3,8.0a(.
5, 14. I '^im. I, 5. @0 fchreibet (Tlcnrcno fehr
fibän iV. “®er liebe in Shtifto ^t/ ^e h«ite
„auch ^h<^i 0ebote: ©er fann aoer basl2lanb
„ber liebe ©OtteS ausfreechen,,? Unb nach ih"»
ein onberer «); “3fm ^Iten 'legament mar ^
„©efeh äufTerlich «orgelegt, ^r mirb es innmem
„big ins gefchriebeiu ©ie liebe ig bas ©e>
„gh ©OtteS. ©enn aber bie liebe ©Ottes in
,.bie .^<«1 ausgegoffen mirbburth ben.^.©eig,
„fb igeS ein ©efeg bes©laubens, unb ein leben»
„bigmachenber ©eig be« bem liebhaber. ©enn
„iDor aber nun n>ahrhafrig£htigum lieb haben, fo
„»erben mir nichts meiter meden, als mas mir
jOngrii, bag ihm gefade t^. ^rum igeinanberS
5,bos geifUi^ ©efc^,beffenl5efenner auch mit»
„tffl unter ben ‘iijrannen unb ©chmerbtem nichts
„fürchtet. S8on biefer Snreht machet ibn bie lie»
„be gei) aus reinem .^erten. ®arum ig fie oud)
„bes ©efehes ©nbe, tws bem ©erechten nicht ge»
y,geben ig. X>ie liebe ig baS ©nbe, meil fie eine
„^odenbung ader ©erfe ig, unb bos©ög «er»
„tilget x). Ob nun mol bie Tlnfänger im £hti*
„genthum noch aus 3mang etmas gutes thun, fo
,7th_un es hoch bie anbtm aus liebe, unb nicht cil»
„lein beSmegen, meil es itaen befohlen mirb, fon»
„bem fie lieben auch ün ihun bas,mas fiefcbul»
.^igfmby).
Xu'e liebe £.^rigi hält adein mohrhagig gin
©ebot,
Umfagt bie ©enfehen insgemein, befiegt ©efe|
unb’iobzj^
©er rechte liebe fühlt, roeig nicht »on ©üh
ju fagen,
©eil ibn ber liebe ‘ibo“ bei> ader .^ige fühlt :
©er molit noch über lag unb 3°^) unbÄnechf*
fchag f lagen?
®er mirb nicht müb noch matt, met rechte
liebe fühlt a).
12. ©eil fie auch ber ÄSrr nicht nur auf feine
©orte, fonbera auch auf gin ©jrempel geroiefen
hatte; (©atth. n, 29, cop. 16, 24. ^hH* 2, 5*
t 3®,h" 2, 6. i ®et. 2, 21.) fo bliebe auch hierin»
nen ihr ©ehorfom nicht äugen, bag fienicht feinen
^ggapfen treulich nachgefolget mären. 3mar
funben geh überall JU ihren Seiten (Erempel, “bie
„fie burth ben ghmalen ©eg g'ihtm» “«IJ
„rechten ©eg bes ©»angelii jeigen fonnten: ©S
„gunb ihnen ber Jlpogel ©lepfpiel »or Kugen ,
„I ©or. 4, 16. 'Mber bas ©pempel gieng unb
„leuchtete über ade. ®et) manchen fehlen es mig»
„lichjufepn, ihnen in aden ju folgen: Tiber mec
„biefer ©ahrheit felbg folgte, ber fonnte nimmer»
j^ehr irren, ©er aber geh noch mit ben ©pem»
,4wln fo oieler behelfen unb entfchulbigen modte,
,4>en miefen fie auf bas ©rempel, «on bem jeber»
„mann gegeMn mugte, bag man Ihm g)lgen fod»
,4e„b). X)iefeS treibet auth®rigeneoc): “läget
„uns niemanb nachfolgen, unb menn mir folgen
„moden, fb ig uns ©ÄriguS »orgegedt, es gnb
„uns bie Tlpcgelgefchidbte beghriehen , mir lefen
„auch ber g)rcp^en leben in ber ©chrig. Die»
„g Sorfchrift ig richtig, biefer 93orfbh ig begän»
„big: ©er bem folget, ber gehet fic^ einher, „
Unb
t)fpift.p.S4. t) ..fwwyf.dcSpir.clLie.c. 17. ■) Hwrenrm. ep. 14. ad. Cclant. S)C:«^»4»r. de Amie. jr) C»rf.
X»e. le. lib. I. rii Eiern, hom. to. i; KeiMWiMfar/MM/M lib.lU.de ViuHom. •jld.lib. VUL tgäurao.
Ic. ej H«iB.7.iiiE(«cb.
I. 23. Pon bir unfe 2)c5cigung fccrec crficn dbriftcn gegen <B©rt.
Uuö (Ilemeno wn iXom: “'Ißtc fe^en, roie ade
„©creebten mit guten 2Berftn fmö qctieret ge«
„roefeii, aud) ber^SjKiX fclber b« f'* tW'nit
„aimgefebmiicrt mit,'^reulxn. ®a mir mm (fugten
,.Öe) tiefee ffflulter for uns buben, fo iatfet uns
„boeb nad) feinem '23iUen aus aden Kräften rin«
,^en, unb bas^erf ber ©eretbtigFcit mirfend)!
„Mifet uns ber b<nmili(a>en iebensart naefeab«
„men, bamit unfec be|lo mebr wn berSrbe
,^hviogen merbe f) ! X*as iel>en
„fere iebensregcl fcijn, roie fein ^ eb unsnom iobe
„erlöfet. ^f'fsmujiunferieben unterrocifcn,bic«
„fer unfern Job ^lmicbte machen, ©ein ieben
„roar miibjelig, fein 'iob fötllicb; ades benbesifl
„uns nötbig f ). ®ir buben ja bcn (£bri(b ben
„(Hamen, brum mi'nfen roir aud} feine .^eiligfeit
„ererben, roie roir feinen (Hamen überfommen b'i*
„ben. ©s fmb aber bret» ©tüFe, bie uns ©dJriftuS
„^urllcbunggeroiefenbat: (i) ^erfebmäbungber
„roeltlicben (ritelFeiten, ba er and} nicht rooden Äö«
.Oiigroerbcn; (s) Uebung ber (Suffe, ba er aud) als
„ein tamm erroürget roorben ; 0) ein« <rocnfad>e
„roabre hebe, ba er au^ für jeineSeinbe gebeten j»).
13. UnbbiefeS gab ihnen abermal ein »ortrefli«
(bes Äcnn5eid}en,baranfie recke
Kumten, roeim fie bas roabre ®i(b beS niebrigen
unb alles »erleugnenben butten,
'©rum bielfe fS bamals; “©er but ben neuen
„©Zenfekn angc^ogen, unbfunnmit bemTlpoffel
„fdgen : ijcb lebe nicht, fonbern ©bri(^u* l'bet in
„mir, roeicber feinem (Jßanbel naibfelgen Fann,
„unb ade feine ’iugenben in ficb ausbruefen j aifo
„ba^ er fanftmutbig fei) roie er, unb bemutbig
„bonijer^en^unb gebe fein ieben fi'ir feine ^fcun«
„be, gleicbroie ereS für (eine ©ebufe gclaffen but.
„1)UB er auch gegen ibre©d}Iüge nid}t antroorte,
„nicht auf©^eltroorte roieber (o)elte, fonbern bie
„.^oifart burd) Demutb überroinbe li). 2(uf
„fold}e Tlrt benFten fie bas 3eid}en beS ©btif^e«*
„tbumS nid}t an ben bloifen (Hamen, fcnbeni an
„bie roabre (SeFcnntnib : Denn ni^t ber blolfe
„(Harne ©bf'l^' machte bei) ihnen einen ©bedfen.
„fonbern bie (ißabrheit ober baS red)tfd)affene
„<iÖefen in ©bf'I^U" 4> 21. ( ^ %Kr,^c-i%) i).
„X)as ©rempel Gbt*H< nu>ß uns erinnern, roaS
„r»or eine©albung roir müifen empfangen haben,
„bamit roir and) einen heiligen Üöanbel fuhren,
„bie roir eine .^.©albung buben. (S3rrnun©bth
„(io nicht naehfolget, ber trägt ben (Humen berge«
„bens. (Billt bu nun gerne ein ©beiffe fe|)n,fo tbue,
„roas ©briflo ilugebbret k). .^ält|fburool ben für
„einen ©briften, ber In Feinem ©tiicfe ben
„men naehfolget? S5asfen ferne, bahberein©bri»
„|le ftp, ober ein Äinb ©OtteS. ^Derjenige i|ls
„nur, ber bemijßeg ©bri)fi nachroanbelt, unb ©bri*
„(fo in aden nachfolget,, l). S)iejenigen nun, bie
(ich folcher treuen (Hachfolge geroiji berou^nviren
m ihrem ieben, Fonnten mit jenem frommen 93oe«
teil auch Por ben Ungläubigen fingen m):
Hiknn unfre ©terblichFeit bie ©nab er«
guieft,
9)luhbic(Hatur bem reinen (JBefen roeichen :
Der teib Fann nicht ben hoben Slug erreichen,
(Seil ©Ottesöeiff uns jenem tob entrüeff.
Da folgen roir bem 5^1^ be8.f?©rrn mit fdinel«
lern ©chritt ;
©rgebt uns bor,er jiebt uns nach, roir geben mit.
14. jmmaifen fie roobl ben fid) fdbjt unb bep an*
bern anmerFten, “roie bie ©eele in bie .^i'be ge«
„führet roürbe, unb in ben Dingen enge einge«
„fchlolfen liege, babero gerne heraus rooUe, unb
„bubin »erlange, roo ©^Jjri|lus ihr (Borläufer
»lifl n). Dabero eilte j'ie nun ©Ott glei^ ;u roer«
„ben,roeilbas ©briflentbum bubin gienge, bamit
iifie ©bri|?um an|ieben unb ihm ähnlich roerben
>, möchte o). ©mes bienge ba an bem onbern:
f >(Ser leben roodte, muhte an ©.^rifhim glauben ;
»roer an ihn glaubte, ber muhte auch rounbeln,
»gleichroie er geroanbelt but p) : (Sollte fid) je«
»manb tejfen roeigern, ber muhte roiifen, bah er
»bas fchroerc 3och her roeltlid)en iüffe noch nid)t
»abgeroorfen habe , ober ba ers einmal abgeroor«
»fen, nun roieber auf fid) genommen q). ©in foU
»eher, ber ben Suhi^upfen ©briffi nid)f nachfolg*
»te, Fonnte feine Äeufchbeit 5cigen , roeil er Kine
»batte ; feinen ©lauben, ben er nicht bep fid) fun*
»be; feine Jebre, roeil er ihr nicht folgte; ausge«
„nommen bie teuflifchc äflugbeit ber (Seit.
„buhte bie SRähigfeit, bie ©ntbaltung läherte er,
»bieDemutb unterbrüefte er folgenbs, bas nucK*
„teme (eben »erad)tete er, bie auffichtigfeit hat«
„te er nicht, ©diumbaftigfeit batte er n>cggc«
„rooi'fcn„:t.r). Dagegen roar benen gchorfa.
men .^ei jenbiefe gläubige ;Had)folge ein gciTjiiTcä
3eugnifi, “bah fie bem iebenthieben nnirbcn,
„roenn fie roanbelten nid)t nach ben 9)?enfd)cu,
»fonbern
d)Epid.p.43. t.) ThiedorUntttThtiph)UelusiiCo\o^A\\A. f) niil. temp. c.ll. g)Id.Sent.
c.3v II.Ephcf.4. i)Cif/r>,^^.Op.Impcrf inMatth.h01n.19. k)-efM/«y?.dc Vir.Chrüt.c. I. I> ibid.
C.14. w\)ClMtdiMnuiMatmrtuit:ouuV6cX. nj ThalalÜiisCcntur. I. Pricccpt.ap. Senf. Gr. o> haj$~
.A/. hom. 10. in Hcxaciii. 10. adEiirum. q,*0^ji.I.c. i^^lf^p/.adVirg. dctiuc* c, 1.
g. dap. Don bcr erften dferiflcn aUgcmcincm ©cborfam gegen (Bd5tt.
7J
„jbntetn wie 3(£fu« getoanbelt 0*
er eben ba^u ben berodbrteften unb
„b<ninilif(ben<IDeganftcb felbjt gejeiget ^f, bo§
,^innanb Mn bem $einb fönnte bintergongen
„twrbm , roenn er miS feinem ©icg üoer ben Xeu»
jd gnoiffit Unferpfanbe (einer ©icf>erbeit bdtte ;
^nb barum ernidjt allein gelebret, (bnbern
„autbgrtbon , bamit mir i^n fr mol reben böreten,
aud> gugleieb mie ein ®ilb unb SWufler an«
,,(üben, unb »on i^m eine 5?orfcbriff unferö
„nehmen, inbemmiröooni^mbörcn: iernet t>on
, benn id) bin frnftmutbig unb bon ^jen
rbenu'itbig t). ^Diß hielten |ie olfo für eine fönber«
«bare wobltbot,bap fie feben fonnten,mie ibr UJlet«
(^{{iM/fluep.adlTraiL t)^^««^<Mcp.adMarceU.
j.frer fie nicht allein mit ilöorten, frnbern mit bet
„“ibof ®uteg unb ^eilfomefi gclcbret babe,
„roorinnen er felbjl recht unb b*'l*g gcmanbclt
vbat„u). i>emnath mar biefeö fürjlich ib«
9jlct)nung inMcfomt*);
golgS^iri(bnach/ tfri recht/ unb (leuch bie
©ünben :
^ejiebben ^immel oufber ®rb.
©er xonig mirb fd)on feinen ©iener (inben,
©ag bir fein fXeich iium ®rbtbeil merb.
®o er i(l, frll auch fein 3Uachtreter fepn:
(2Qer hier bep ibm nicht i|l, fommt bort nicht
ein,
S(Ran gebt ba nur auf S^riffi iHkg binein.
u) Id. de PaC et Cruc. x) PnutiHus carm. ad Cyther.
©aö 9, Siapitd/
^on btt erfttn Sbttften allgemeinem ©eborfam ge^
gen 0£)tt.
0ummaricn.
töttli'iben roiten mfeenorfen üe gd» «Sniticb/ a- itim aletn in teilen, ).
*0 (ewrf ffliden<,4. ben fie auch über allen menfcplicben Stilen festen, y.
ebne bie gerinafte fDertegnni
and* wiber bie Zerannen. 6. 6ie liej«
(en üd eie Umdünbe gefalcn , j. unb noren »on h<ri.tn geborldm. 8. Stetiger (#e|)orfam ouep üufTttlidi auibredi , v.
tt mehr üe ben ab(tli<b<n Stilen ertonnlcn, ic. bet nidiM alt bet SKenlebtn Sedet futbet: u- fOa^r licflenge^Oi«
M SCilen an fi<b »clbringen- 12.
§. I.
^amit aber ibr S^eifth unb ® lut (ich auf fei« „(h) mehr liebten , Je mehr (le ©nabe »on ibm env
~ " ■ ' ■ ' „pfangen batten, ^e mehr fie ibn aber lieben roür«
, J)en , je mehr mürben fie .^errlichfeit erlangen,
„benn (iemoren in be6 33ater8 klugen c) . ©enn
„roeil ber ©aton ben 5rommen am meijten mi»
„berjtebt , bog ibr .^erj nicht in allem ©Ott fol«
„gen frlle, fr miiffen |ie bejto eifriger bitten unb
„(leben, baf ©Otteö ®ille in ihnen gefdKbt*»
ne 'Bkifr bem ©eborfam entjieben möcb«
te / fubrete fie bet ©ei)f
mehr unb mebr lu einer allgemeinen Untermer-
fung unter allen ®illcn ©Otte«, roo, mie unb
menn er ihnen auch erö(fhet mbchteroerben. 5Bel«
die« benn abermal in ber ^raft be« ihnen ge«
fchenften ©loubenö gefcheben mu$te, ba^ (je ihre
©eelen hn ©eborfam ber ©abrbeit reinigten,
I ^>etr. 1, 32. roeil fie mobl mußten, ba§ bie nur
in« .Himmelreich fommen mürben, bie benffiil«
len be«_ SSater« getban hätten. SWattb. 7, 21.
yi)?un forberte ja ber nur einen ©eborfam
©lauben«, ber Unfchulb unb be« malten
„©otteebienjf« »on ihnen, ncmlid) nur, bap fie
„möchte: Unb bamit biefer gejätebe, frbgttenjie
„©Otte« guten ®illen oonnötben, boß i(l, fei«
„ner H'ilfr unb ©d;u| , roeil hoch niemanb au«
„feinen Ätäften (larf i)t, frnbern allein burch bie
„©nabe unb Sarmber5igfeit ©Otteß ficher fepn
„fann d). ©iefeß mar ihr 95etlangen, baß fie fr
„ofte außbrüeften, bag hoch $®tr ihnen ba«
V W4I lymii ^ IICIIMIM/ IlUi ^ vwp WU9VI IlVi »yii^aavwv
„ihn lieben fofften a)._©eßroegen frben jte mobl „®e(en unb bie Äraft feine« ^Billenß barreid>fn
„mödtte, unb fie baburd) frlig mären auf Srben
„unb im Himmel , nachbem baß ber fur je^tmbalf
„feineß^ßillenßift, bie©eligfeitbere^ bieetju
,vSinbeniongenommen. ©r, berH®tr3®fr</
„batte fid) ertlärt, nicht feinen, frnbern beßQJo«
„terß^Billenju tbun: unb baß mar ofme Sroeifel
„alleßboß, maßertbate, beß^aterß Wille, ©a«
»her merben mir nun al« ju einer SBorfchrift ge»
Ä «ruffen,
c) Ircntus lib. IV. e. 17. d) Cjfriinau de Orat, Douun.
„5u, ba|sfieafle«mit©orgfalt nach ©eboten
,.@Otte« tbaten , bamit eß lur ©tärfung ihre«
„©tauben« unb ju belfrn ©bt* gereichte, beffrn
„®erf e« roar „ b) . ©ie lieffen eß aber barinn
«uf bie Wirf ung be«H©rm anfommen, bem fie
f«b gan( übergaben, “©ie hielten fich nicht ba«
riu, »om ©kjeb befreiet jufepn, bap fie nur »on
„©Oft obmeichen feilten, frnbern bah fie ihn be»
a) /ti/ariiM in Pf. a. b)Id. inPCiiü.
:izcd by CjOO<^’
1. 23. 1?on Nr Pflicfer un^ 23cjcigung brrcr crflcn (TOriflcn gegen (50tt.
„rufen , ba^ roir i^n au(^ wrhinbigen , roirfen
„unb leiben bi» in ben 'iob. ^(uf bnp roir aber
„biefe» erfüllen fönnen, b^ben wir ben ‘üOiKen
„©Otte« n6<biq.,e). Alfo war benn biefe« bie
5ßci«b«it ber ^eiligen , ber ©ererbten eigene
Älugbeit , ben willen ©Ofte« red)t ju erfennen.
®übur<b fonnte einWlenfd) olle« überroinben im
©eberfam ber 5ßobrbeit, »eil er nun ©Otte«
©benbilb »ieber rourbe f).
2. Qöie nun biefe Äraft br« ©eborfam« bon
©Ott ou»gieng, olfo gieng jie aud) »ieberum ju
©Ott, bo« i|t, fie roorb ollein bem ^©rrn atu
gemanbt ^u allem ©efaflen. TtetTcn^Dillenprüf'
ten fie febann nod) Erneuerung ihre« toinn« ,
treldbeo ber gute, trcblgefollige unb polJ«
fommenc |ey, 9{öm. 12, 2. ©arum rungen
fie nun bor bem ^Erm, roie Epapbrg« für bie
Eclei^r, ba^ fie oUefamt erfüllet traten narf»
bem IPiUen (BrDtteo. Eol. 4, 12.
inncrungen giengen gleirhfalle ern|l(icb babin:
„taffet un« mit allen unfern Ä'röften ju feinem
„^ßillen naben , unb ba? ®erf ber ©eretbtigfeit
„roirfen g). Unfer jXubm unb Steubigfeit beflc*
„b< barinnen, ba^ roir uns feinem rlöillen unter«
„roerfen, unb bie ganic 93lenge feiner Engel be«
„trachten, roie jtc bor ibm fleben unb feinen ®il«
„len tbun h). E« muß alle« nach ©Otte« '2öil<
„len getban fenn, ba^ roir ben Sulsltopfetunftt«
„^>E^n unb feinen göttlichen teiiren nachfolgen,
„ber ba erinnert bat unb getagt: idjbin nicht bom
„^tmrnel femmen , bap ich meinen ®illen tbue,
„fenbem bep , ber mich gefanbt bat, ^ob- 6, 38. ')•
„derjenige tbut nur feiner ^pidit ein ©nügen,
„ber fet« feine« öd)öpferö gebenft, unb rocran
„er iuf b<t^ ' er auf ben 2Biilen
„©Otte« febe 2ßeil roir benn feb? n , bap reb«
„liehe unb peipige Änechte nach ibi^e« öpErrn oinn
„leben, roie oiel mebr ffagten üejinüiTcnroirunS
„in ©Otte« ^Billen fchicfen ? fcenn einem nach
„feinem 'Ißillen leben, if bod) bie '?(rt, feine iiebe ju
„geroinnen, unb fich geborfamlich unterroerfen ifl
„ber befe®cg, einem recht )u Villen <u leben.
ir finb Ä nedite be« lebenbigen ©Otte«, ber un«
,J)urch fein Urtbeil nicht etroa nur in ^anb unb
„Elfen roirft , oberpreplölTet, fonbember uns in
„Eroigfeit QSebl e^er 2öeb jufprkht. 'OelTen
„iStrenge )u entgeben, ober auch feine ®üte ju
„genielTen, fo ein grofer ©eborfam nötbig ifl, fo
„grop feine ISrcbungen ober 53erbeilfungen au«
„feiner ©cred)tigfeit ober ©ütefinbl). Äurjj:
„IDem^iErrn alleine Pebet an, ju befehlen, ben
,>^nechten nur ^u gehorchen m).
3. XMe ^Bereinigung mit ©Ott bereinigte bie
©laubigen auch mit feinem '2ÖilIfn, unb roer
burch bie Verleugnung feiner felbp in ©Ott rin«
giciig, bem gieng e«, rote einem iropfen VJoffW,
ber in ein ©efäfj boll 3öein fällt, unb baburth
bon fich felbp obfommt: “^Ifo ^agt einer) roenn
»..ber VJilie be« 9)lenfchen in ©Ott eiiifebret, fo
„roirb alle mcnfd)lid>e Vegierbe ouf eine unau«>
„fpredpiche Tlrt glcici)fam berfchlungen unb ber«
„roanbelt n), 0eiin ein .^eiliger roeiibet in allem
„feinem Ib“” feinen
,giach bem 'üßillen ©Otte«, ber e« ihm auferlegt
,.bat, bolleiibe, bamit and) feine ®erfe ben 5Öil«
„len befTen, ber e« ihm bepblt« bollbringen unb
„ehren fönnen. 2ll«benn roirb auch ihm er«
„füllt ba« VJort: 3br elfet obertrinft, obernoa«
„ihr thut, fo tbut olle« ju ©Otte« Ehre,, o^,
dagegen “roer jroor ben ®illcn ©Otte« tbun
„roiil, ober nicht nod) bem VJillen ©Otte«, noch
„aus tiebesbegierbe ju ihm, bem roirb« nidit
, gelingen,, p). ‘üßesroegen fie auch in jioeifei«
haften Sailen ben fXotb gaben, bap man be?
jroe^en ^fehlen ©Ortes ben erroäblen feilte, ba«
guber .^Err mehr geneigt roäre nach feinem geof«
fenborten ÜBillen q). "’tjr e« be^
geborfamen Äinbern feite gefebt, “bap fie nicht«
„nach ihrem ©efallen einfübren burften, ober
„auch erroäblen, roa« ein anberer eigenmächtig
„eingefübrt batte. 0enn aifo batten aud) bie
„■Jlpoilel nicht« Por fich felbp getban , fonbern bie
„Orbnung , bie fie pon E.$ri)to empfangen batten,
„benen Völfern treulich empfohlen r). 2öeld>e
, allgemeine Jebrer benn auch ihnen bezeuget bat«
„teil , roie fie nun E^ripi Eigentbum roorben itw«
„ren burd) feine Erlöfung ; besroegeii fie bem
„JpSrrn alfo folgen müpten, bop fte bin.'ort im
„geringPen nicht mehr Pinen felbP lebten, fon«
„Nrn bem , ber fie ihm fo theuer erroorben bürte.
„@ie roären nun nicht mepr iprer felbft mächtig,
„fonbern ber fei) ihr JpErr, ber fie erfaup habe,
„fie aber feine Äiiechtc. ?(lfo follte benn fein Qßil«
„le ihnen jum ©ep| beSieben« porgeleget fepn s).
4.3a
e) TtrtHllim. lib. de Oral. e. t quo fcrcvC MagiftroruoCyprianmdcriimfit. f}ItidonisAbbaiap.Ca>r/«r<Mm
Tom.I.Mon.Gr.p. 487. g) CI,*,«, Äom.t p.p. 43. hllt.p.44. i)Cv^n«,.deDifc. Virg.n.«. k)Or//»-
)MJ lib.VlII.conl. CclCp. 4tr. I) Tcrr»//. de Pat. c 6. m)CAry/«y?. hoin. a ad Rom. n) BarnWi/M, Serm. de
Nac. loh. o)B4/T/»mM. InP. Mon.c. 3. p)Idemin Afect. qi Exhort ad Caftit. c.3. r) Idem de
Przicr.adHzr.c.«. 1) Gregtr. N/Jf. de Fcrfeä. ChriA. p. iSx.
9. dap. Don tn crflcn aUgcmctncmCBc^rfatn gegen ©©tt.
a. t» iWr ^n?n «wbren Äin&em ©Otfei
fDWri anfcem ®iffcn ©Otteö gei'egeii, ua§ |ie
ou* |c/(b« Cfrfldrungen baöon traten, roeld?«
berwmunft febrenMegcn, unb gleicbrool feigen
im Ulten ^e^lament o|tc Dott>ogen roorben waren.
3hir eine ju erwebnen , fo febreibet ein gewiffer
SÜiann aus ber erften Xircbe oljö: tPao nach
(B©tieo tTiUcn gefebiebt/ ab co glcifb böfc
w feyn febeint, fo ift «o botb ©©(Ed «Uer*
bingo ftcb unb angenehm, hingegen trao
auffer ©©d(lJ20 IPillcn gefebiebt, unb
anbero, alo cro haben teiU, ob co f<bon
febetnt ©©dd ju gefallen; fo i|l eo bo<b
bie aUerböfefle unb ungeretbtef^e 0acbe.
©b gletfb aner einen nTenfeben umbring^
trenn co ©©dd aifo haben triU/ fo ift
eebotb ein dobtfcblag . ber beffer ift, alo al»
le SreunbltebFeit. tPieberum, trenn einer
febonet, unb gegen einem freunbli<b ift / auf
fer ©©dd!20 IHeynung, fb ifl er boo»
baftiger alo alle tHörber; benn nicht bie
riatut ber IDingc, bie gefcheben, fonbem
bertPilfeunb04>(uf ©©ddd0 machte,
bah erwao bofe ober gut ift t). Tlus biefem
©runbe mitt einer bie Jungfrauen nidjtoerurt^i.
/en, welche, ber @d>anbe ju entgegen, fid) felbft
bisweilen ums leben gebracht haben, “©enn
,:(f(hrtibt er) wie , wenn fee bas gethan hatten,
„nicht aus menjchlithem ;jW unb SSetrug,
„fonbem aus gMtlic^m Befehl, noch nus Un*
„wiffmheit, fonbem ausC^hatfaai? ®ennaber
„0Ott etwas befehlt, unb ohne Umfehweife an»
„beutet, ba^ ers befehle, wer wollte fobann ben
„Oe^rfam befhulbigen •? fJBer wollte bte ^Ige
„noth anflagen,, «)? Tllfo griffen ftc bem .^CTm
feine unumfmränfte ^ajeftdt nicht an , noch la>
beiten feinen 35efehl, er fd}iene gleich noch f®
möglich , h<^ »ab wunberlich ; gnug , ba| bie»
fer allgemeine eroiae ISRonartht fte gewürbigef
hatte, feine ^ege Jie wiffen ;u laffen. J^aften
^ bon bem einen l£^ehlauf;umeifen, fo mochte
gleich ^immel unb (CTbe bergehen , ober ihr ar«
merleib felbft unter allen 'iijrannen leiben muffen;
(c reichte ihr ©ehatfam auch bis an ibr ISIutunb
leben, wie an ben ?fjldrf9rern befannt ift.
5. ©0 lüohl aber als fte ihren eigenen fJBiHen
betleugnen lernten, fb «rohl befunbm fee ftdhauch
f^ulbig,ubcranberer5)tenfd>en fJBiütn ben götf*
iichen ;u fehen , unb audf> ohne unb wiber ©9t»
fes ®i(len feiner dreatur ju gefallen, tluth fb
gar in juldfigcn gingen, welche noch bon^rom»
men gelobet würben, erforfchfen fie bennoch ge»
nou ben IHJillen ©OtfeS, unb fahen nicht auf
ber SJlenfchen Urtheil unb ©utachten, fonbem
auf ben ®Jinf ihres SSafers. tlls ber heilige
SJtonn Jgnatiuo enblich bem IWartertob wo^
l^tte entgehn fönnen, unb er bennoch ©Ottes
Wohlgefallen anbers erfonnte, antwortete er
ouf alle ISitten ber SXömer biefes : Jeb mitl
ni^t inebt nach ber rnenfeben tOiUen Ic»
ben : jef» bin mit d^rifto gefreunget x).
©ln onberer lehrer fehet eine fchöne Urfache hin»
ju : Ufenn man nur gerne ben tTJenfehm ge»
fallen luiU , fo bejiehet fich bae ni^t auf
bao UfohlgefaUen ©©dd©0, (eben wie
^aufus fagt ©al. r, 10. unb ^etms i ©pifi. 4.
b. 3.) mcif eo nur ber deute uoegen ange»
fan^ roirb , benen einer gefallen mW.
©0 ift aber fein groffer Banb ben tHen»
fehen 3u gefallen , alo bag nicmanb ecuao
um fein felbft millen begehre. IDenn maa
man 5U feinem eigenen Hu^en thut, mu^
biotreilen bem anbern jutriber feyn: met
aber nichto um fein felbft trillen oertangt,
(önbern oUeo einem fremben tDiUen 5um be»
ften thut, ber fann irol mit ^ccht bem an»
bern gefallen. ?tber nur in allen tDingera
tnenfehen gefallen trollen ohne 24bfieht auf
©©tt, heißt, ©©tt mißfallen. IDennman
muß nicht ©©tt jur 0chmach benen ITIen»'
fehen gefallen, fonbem nach feinem tPil«
len y). “®oBen wir benn nun noch (fraget
„jener) ©OXX ju gehorchen fSebenfen tragen,
„bem wir bo^ alleine unterworfen ßnb? Wie
„ungerecht, ja unbanfbar iß eS hoch, wenn
„man basjenige bem nicht wieber geben will, t>on
„bem man es hat, nemlich was man bon einet
„fremben ©iitigfeit erlmiget hat z) .
6. demnach war eS nun ousgeniacht befallen
rethtfehaffenen .^er;en , baß ©Ott bon ihnen un»
umgänglich ©e^rfam forberte, unb fic fichbaju
oufalle Weife ohne Tlusnahme bequemen mußten.
Wann bie Xprannen etwas Unrechtes ihnen «u»
muthen wollten, war biefes ihre meiße Sußuqß,
^3 unb
I) CkT,r,p, Orat. I. cont. lud. u) Aupiß. I. de Gu. D. c iS. s) Ep. ad Ron. j) äiUrim in PC 51.
1) TtrtuU. de Pat. c. S.
76 I. 23. Pon bcr Pflidjt unb 23cjcigung bcrcr crflcn (Tbrifl^n gegen (BvDtt.
«nb aleid)fam bie ficbcr(le 5rei)flabt , barinn ©Ott „flehet mir ju, bem Jö©rrtt freijmiUw meine 5>jlid)t
ficbeni^irem©ctor(am erhalten mu^te. “©ä ifl lei|lcn, ihm gebötet ju, mir jupcftbltn.
,^ut, (fprad>enOe,)bQ^©Ottübcrun«afIe^(Jn: „mufi ibm aW nicht ofiein folgen , fonbem auc^
„ijl, bem mir aueft olle angeboren, roirrooKen ober ,jiebfofcn: ^eneö tbue ief) noch feinem SSefebl,
„roollen nicht,, a)* ^T)an mufi b« ©0CCCE „biefeö noch meinem freijen ®illen„ t.). ^iet
mehr gehoretKn, benn ben tTJenfehen, 2lp. galt fein 'D)lei|lern, fein 55erbelTern, fein ©infehrdna
©0^.4,19.0.5,20. ®icfe8trucfet jener mit ei* ren noch Tlusbebnen ber 53ernunft unb bc8 »er»
nem artigen ©leichni§ au6, genommen »on ben berbten'20illen8, bcr noch Völlig mit ©Ott
f>rieftem im Tllten Xcjlament, 3 S3.Q)lof. 19,7. einffimmte. ©injebermu§te»i|fen, “ba^erbem
vJUachbemroir juC.^riilcfommfnfinb, unb ba« „©efebl ©Otteö roiberjlrebte, ob er gleich au8
„Oel feiner ©albung empfangen buben, i'bn auch ».gutem ©emüt^ e» tbdte ; X)mn er trennte fich
„in uns trogen, fo bürfen »ir nicht roieber aus „baburch»on©Ottab, roeilerbdttemit ber böc^
„bcm'jempelousgcben, bosi|l, »onbem (Ebti|^‘ ©bi^erbietung annebmen foflen, mos »on
„liehen SSorjüb nicht meichen, ba^ mir uns mit „bem Äfem gefaget morben h).
„bem Unglauben ber J5>ci>ben»ermif^ten, fonbem 8* ®errocÖteabcrjrocifeln,baf einfolcher©e«
„roirmiiflenunsalljeit innmenbig aufbalten^ bas bötfam benen roobren dbril^tn ni^t »on .Qerjen
„i(l, bem ®illen ©Ortes bienen b). ©ollte gegangen fe». ©ie burftenfichba nicht an onberer
„auch her gleich ttmos miber ben gemei* ieute Urtbeil febren.fonbern ©Ott mußte in ihrem
„nen tauf befcblen, fomußeS bod) gefcheben, ob ©eroilfen ber beße ^tuge feim ibres ©eborfams.
„es glei^ noch nie ba gefcheben rodre. Denn „'iMsroeilen gefd)übe es, baß einige '»ö«
„roenn einem Äönig in jeinem .9icich fre» ßebet, „©Ort gebiüigct mürben, bie boci) bie SSJJenfchen
„e^os neues «u »erorbnen: ®ie »ielmehr muß „»erroarfen : anbere lobten bie ieute, unb ©Ott
„bie Creotur ibrem ©chöpfer ohne ©ebenfen unb „»erbammtc ße. Denn es fann oft eine ©ad)<
j,3*®eifel bienen in bem, mos er gebeut «;)•? „anbers ftheinen i(u fepn, als bes SJicnfchen .^rj
7. Dic©infoltbe&©laubens brachte biefes bcij „befthaffen iß >)• Suförberß mar fein
ben 5finbcm mit fi6, baß fie fchledjtbin auf bas „baß ein guter ^ille aller 'iugenben erße ©tim»
5ßortibre»53aterstbun unb leiben mollten, mos „me fep. Diefer ßeure fich auf feinen Urfprung,
crüberfie befchloßen batte. iSom ieiben merben „unb beruhe in bem emigen unb un»erdnbeclithen
mir bep ber WJaterie »on ber ©ebulb bittat „'Bütten ©Ottes, baßermabitaftig geißlid)mer»
^ier fchattet uns bie ©timme ber Tilten in bic Ob* ,4>e. Denn mer bem anbangt , iß ein
ven : “SDfan muß ben '^Sorten ©Ortes gehör» ,,©eiß mit ihm , inbem burd) bie ©emeinjd)aft
„cheti , unb nicht dngßlich nachforfchen , ob man „besSrIeuchtenben, unbbeß, ber erleuchtet mirb,
„gleid)be|Ten Urfache nicht rneiß,, d). Qßieauch „beS iXegierenben, unb bes Untergebenen, alles
biefer ?lutfpruth: “^d) lobe einen folchen ©lau* ,,'ibaa auf eines gerichtet mirb, unb mos benn
„ben, bcreberglaubet, baßetmasin acht ju neb* „eins mirb, ollen bebben jufommt k). ^öeßebe
„men fen, ehe ers noch gelernet bat e) : Denn ba ,4>emnoch bie 21rt beS ©eborfams auf bcr ©leic^
„fie erß bem ®i(len ©Ortes tief nach^ubenfen „beit bcr ©emutberl): Unb biefe entßebe auS
„pßegten, menn fie erfennen mellten , roas etma „mabrer liebe, mclche benn mieberum ihre ?)ro»
jOiuch fein »erborgencr QBillc fen. Denn feinen „ben ablege, roenn bcr Blenfch bic ©cbote @Ot*
„offenbaren BJillen mußten fic olle, iöisroeilen „tes halte, unbibminTlnbacht unb BJerfen bie»
jjieß ber ctroas <u, ba es brum nicht fein „ne, bem obnebem bienen nur eine .^rfchaft feij.
„gdnjiicher unb »ollfommencr ffiitte mar,, f). „Drum fep ber ©eborfam nichts nube, menn er
^n bem anbern aber mußten fie ihrem eigenen BJil* „nicht ous liebe entßebe m) , bieroeil btefe fcch be»
len nidtts tulaffen , fonbernibn bem '©efebl ©Ot= „mi'ibe, ben ©inn unb bie ^bßchtbes ©ebotsge»
tes übergeben bomit nicht bcr menfdilidje Bütte „borfamlid) j;u erfüllen n). Darinn fud'ten fie
mehr 5reobeit hätte als bcr göttlidK. Drum „ben ©runb eines mabrenSeborfärns, baß nemlich
jprachcnfie freubig: “Achro.iß roobl, baßid)»on „aller ©eborfam unb Danfbarfeit in ^bonfen
i,ber BJcIt frep bin, emer nicht »on ©Ott : Tlifo „beßebe. BJenn ber üSRenfeh nicht trage fcpjiuin
,,©u-
t) Ttrtuä. Apol. c. 14. b) tVierCH. cp. »5. ad Paulum, c) Angufl. III. Confdl" c. g. d) Chrrfoßtmi verba laudaca
a Krtmayert Ccm. V. Hirt. Eccl. p. ipp. c) Ttriull. c. J. de Cor. Mil. f Id. Exh. ad Caüic. c. 3. g) Id. de Ie.
h) Bay?/. .V. Reg. II. p. 193. III. Conf.c. 9. L de Voc. CenC. c. 2. 1} r«--
tnUiiui, de Fanic, c, 4. ni) CaJfiodtrHi de Amic. n) Id. ib.
9. (L- üon ^cr <rO«n dt^riticn aUgciiKincm (Bcborfatn gegen <B<Dtr. 77
„©Uten, nod) feinen böfen ©ebanfen unb Un» „We^nunj unb ®ilfen ge»unben„‘): ®ie
„otbnungen Unter^ltung gebe, fo f«b* »ielmebtmugbiefeöoorbem^erjcnöfünbtgerpatt
„willig bo5 in bie Äö^e, unb treibe gleid)fam finben f
„feine ©ebanfen jum^wn; Unb ba roerbeber 10. Sefra^eten fie enblid), naie berÄdrr in
jr&ffrrfre^roiiligju ibmfommen,unbibn ju fid) allen nid)t feinen, fenbernibven 9fu6en |udje, fo
„jammlen. ®etnnad) muffe man immer i^m tu mürben f?e beflo häftiger jum ©eboifamnerbum
„9efaflenfud)en, unb feiner innwenbiggeborfamlid) ben. 2DcrU?iUe ©(Dtteo iff unfere Heiligung.
,^rten; SRan muffe ibn in fub fuiben, unb bie Ur null, bag.trir fein Silbvrieberum n’erben,
„©ebanfen mit ©eröalt ju ibm bjnan treiben, unb bamit wir bcilig feyn , wie er heilig ifl u). ?SBie
„feinen fJDiflen unb Steigung ju i'bm febreno). fcligroarbennbieSeele, fo be«93ater8 fiDißtnin
©ieng nun ber ©eborfam non ^Jetten , fo unb an ficb nofibringen lief? in ©elalfcn^it unb
lieg er es gewiß nicht bei> bem bfoffen SJlunbroerf iJemutb. 3n fcichem fBerlangen beteten bie gläu-
bleiben , baß er nid)tin«®erf auögebroehenmä. bigenÄinber fo bertlicß : “tlchASrr, teud)un9ju
re. mürbe barinnen für eine .^iligfcit bet „bir burd) bie Äraft beiner Aümaeßt! ioß bie
5>flid)e beffanben fei>n, roenn man fid) nur mit „nicht nach ihrem eignen ^Bitten herum fchroeifen,
bem Stamen hätte einen Unecht ©otteggenennet? „biebu mit beinern tbcuren ?3(ut erlöfetbaß! faß
3E>a bo4» nur ber ©eborfam na«b bem tHiUcn „bein ©ilb nicht berbunf c(t roerben, roelcheä afiscit
®0tteo ben ITeg 3uni Fimmel finbet, nid^t „^rrlid) iß/ wenn es burd) beine ©egenroart be»
aber ber Harne p). Vielmehr gejiemeteesbenen, „fd)ü6et roirb! faß nicht tu, baß ber igatan ober
bie ber ©nabe nun geroürbiget waren , “baß ße „mit felber beine ©aben nernichten ; benn alle«
„non ihrem Eitlen greifen gleiß, fSemüben unb „iß ja gebrechlich, mag bir roill entgegen ßeben „
„nielgriichteberfi(bcauggebenitcßen,bagiß,ßch fSfeld)eg Begehren benn ber ©nabige unb
t^ntunbgar in bie fiebe @^tteg übergaben unb fSarmbersige an feinen ©efäffen red)cfchaffen er«
,yiufbpfrtten, feinen fBißen aUeine tbäten, unb füllte, alfobaß ihn aud)barüber t>oi- ben .^etfben
„non affen ßeifchlichen lüßen gäntlich reichen ,,q). preifen fonnten. I)fun fte fd>ricben aifo an fie :
f/eifen fie bieß« in fid) roirfen burd) ben ©eiß „^br holtet banor, unb jreeifcit nicht, baßfoId)e
©otfeg, fo roofften fic bei» ihrem SBachötbum in „leüte auch nicht mit ©ebanfen biegfringße©og«
ber ©nabe »on feinem fJJloaß mehr reißen. “Sie ,4fit begeben f6nnen,beren ganjeg icben nach©9tt
, gießen ßd) bei) ihrem ©ehorfam in feine fo enge „eingerichtet iß , als nach ber fXegel unb fXicht«
„©dbronfm einfperren. 3hr überßießenbet „fhnur, bamit ein jeber fich ihm unjlräßich unb
„20iffe breitete n^ in bie nöffige fiebe aus, unb „ohne'^abelbarßeffey).
„troar ju aütm inbefohlnen ganj ßei) unb ßeu» ii. 3ener fromme f ehret fagtereol reeßt; tTie
„big. 2fnS Äurtigfeit unb munterem Jperjen be» fclig waren wir alle, wenn wir unfern
,4rod)trre er fein 3ßl mehr, er erßrecfte fich in ©iDtt fo willig bäreten , alo fertig er iff,
,.eine unenbliche gretiheit h'oou«„rV®agfonnte uno 5U erhören z). fJDahr ißg : ©r geneußt
reeber bie gurcht nod) bie ©igenliebe tßun, benn nicht« »on ben 9ßenfd)cn, unb iß fo begierig, ih«
bießßnb nur bep^ne^enunb fohnbienerniKber nen etrea« )u geben, ale eine Sßutter fenn mag,
bie fiebe macht freproillige Jjicrjen»). Unb baa bem Äinbe ihre »offefSrußtu reichen. Unbjiche,
iß es, rearumber .^©rr hiebei) nicht auf boS äuf» bie 9ßenfd)en feilen offes pcn ihrem 0d)öpfer ha«
ferliche iJßert fo reol , als auf ba« .^»erj tu ffh«n ben ; gleichrool aber finb fie fo' träge t»i nehmen,
nerfprochen hat. “'25ertueiiier©achereillig iß, roenn fie e« auch nur ein roenig ©ehorfam feßen
„ber hat ße bod) tum roenigßen burch feine ger« foffte. “®cr ©ehorfam gegen ©Ott gilt ja ihm
„tigfeit auf fich genommen, ob er fk gleich nicht „nicht«, er bebarf auch feiner nicht; ©r aber t^'«
„»errichtet hatte. XDenn man urtheilt and) un« „let benen, bie ihm bienen unb folgen, feben unb
,aer 9Jlenfd)en bie Dinge »on bem guten fJBil» „unöergänglid)c« fIDefenfamtcromer .^crrlid)fcic
„len, nicht »on ber fJDircfung. Der Äraiit roirb ,aiiif. ©r thut nod) batu ©utc« jeineii Dienern ,
■,nicht»onbem©nbtunb^u«gang,fonbern»onber „banor, baß fie ihm bienen, unb feinen fHachfol«
Ä 3 “fltru/
0) UMiMtim hom.?i. p) »Twi'i»/ can. tf. in Matth, q) hom.19. r) B/mAW»/ Iib.de Pncctpfo et
DifpenC •) Id.cp.1t. ifUmu u) T/r/«//. Exh.adCaft.t.i. jJ CtißeiltrMs
liUDiuia.Le^l.c.3). y) Legat, p. 35. a) l*l»‘i^-ä*Cub.D.p.4p.
78 I. 23- ^cr Pflittt un^ Scjctfiung bcrcr crffcn (T(>ri(Tcn gegen (B0tf.
,,(5crn, tioruin,ta§f!ti6ninac((folgen, un^eaefjt me^r, ü(« »on tiefem gndbigen, gutfR i;r.v wS«
,, er feine ^öotlt^at wn i^nen gencujl. Dtiiü« föu»r.fr.cr. Söttes 2ßfüen. ‘Kfegc^ti^m, roie
„irt jareid)unöTO(lfommen, unt o^ne TOlangcl. „einem, ter in einer (Statt nun ^cflorben i(l.
„Äber besroegen ferbert er ©eborfam »cn ibnen, „X>er|dt'e f6rt nun nic^t me^r bie (erimmen bet
^ainit, »eil er fromm unb barmber^ig i|t, er „©inmob'^rf ®eräufd) unb ben idrm ber
„benen rocbl tbue , bie in feinem ®ien|t bebar« „teute empfinbtf er nid>t ; fönbern er ifl gan; ab*
„vcn. i)enn fo febr ber3)lenf(^ ®0tte8 bebarf, „ge|lorben, unb an einen anbem Ort gefef>affet,
„fo roenig bebarf ©Ott eine« einigen. Derome* „ba feine foiefee Stimmen unb ©efebre? mebrjinb,
,.gen i|i bis bie grefite .^crrlicbfett be« ÜJlenfeben, „wie in ber Stabt roaren : ^(Ifo , trenn bie (oee(e
„ba^ er im ©eborfam ©otte« bleibe •). Selig „bem leben abgeflcrbeniff, unbentroicbenausbet
,.finb bemnaeb bie, fo ba roitTcn, ba§ bu über fic „Stabt ber böfen lüfte, barinn jte juror Icbete,
y>gebcrrfd)et fvtft, c.^©rr, benn fie werben alle« „böret fie ni^f mehr bettfid) bicStimme ber tun*
,,aus beinen Iiienern, enttreber ju tbun, troö „feien Streitigfeiten, ba« ©efebre« be« eiteln
„noch n^b'ü I (*“f* fünftige fe^n „; „©ejänf«, ben 'iumult ber böfen ©eifter in bet
tuffet einer niibt unbillig au8 b). „^nflemi^ : fönbern fie ifi hinüber gebrotb» in bie
la. ^blid} war aud) bi« be^ ben Tllten bet „Stobt, bie roöer Srömmigfeit unb Stiebe ifl, in
.^aurt^wed' be« (Ebriflentbums , ba^ ©Otte« „bieStabtbe«göttli(benli(btö. XSafelbfl lebt fie
Slßille an ihnen nun rollig rcllbraebt mürbe, „unbhöref, baroanbcltunb^nthieretfic,unb mir*
3Dio ifl ber Sitetf ber tTlcnfdKn , ber tut „fetgei|llid>e®erfe, bie ©Ott gefällig fmb. ®ar.
PoUfonitnenbeit führt, bofi fie tbun, wao „um laffetun« aud) bitten, bap roirbut^ ©Otte«
00tt haben triU. ITeoioegen ifl auch bao „^raft flerben an unferm eigenen Villen, unb au«
tTort felbfl tHenfch worben, unb bat fo eiet „ber®elt biefer 5inflerni§ entmeid)tn, unb ber
gelittene). 2Bere« erfahren hatte, ber fonnte „©eifl ber Sünbenronun« genommen roerbe, mit
baron jeugen , ba^ baburd) erfl ber ^enfd) mie« „hingegen empfangen unb anjirhen ba« leben be«
herum in feine iXuhe cingchen müi]e. Denn fein „himmlifchen ©eifte« , unb au« ber l5o«heit jum
trabrer Triebe beflebet barinne, wenn erron ,4id)t S.^rifli gebracht merben, unb btbihm ru*
bem tPiUcn ©©ttco nicht getrennet wirb, „hen in ber (Sn>igfeit„e). SWit folchen unb ber*
unb an bem atlein ilufl bat, wao 0©iECI gleichen Betrachtungen unterhielten fie ito leben*
liebet d). ©n fbld)er, bet nun in ©Otteinge* bige Hoffnung, unb munterten fid) jur^eubig-
brungen ifl mit feinem ©lauben , unb mit ita em« feit auf, bem .^©rrn mit ihrem .^ilanb bi« in ben
(limmig morben, weiß bon feinem anbern willen Xob gchorföm unb treu ju rerbleiben.
a) /rrnanj lib. IV. c. 1«. b) ./ti>/iiyf.Confc<r. lib. III. c.9. c) ytrAaiM/.lib.deSatiiraö.FiigzeC in Hift.Trip,
Ub. 6. c. xa. d) Ltt M. Serm. 9. in N'al. Don. e) ACaezr. hom. 1.
10. ffopitd/
aSoif ^flltuitg btt ©cbott bep btn trfltn Shtiftnt.
0umniarien.
^men trften (Ebridcn reat ti ein (40tlc< Ctebot |u iMltcn, $. 1. bii nicht tmmbaltcb. 1. «U nur anitbwiDiiua
c^ünbern, j. reccl üt bic (6nabt boiu nicbC batten, «■ bureb rodete bie »^bcfe fbniien pcbalten rotrben.r. roenn mit
ber>Dlem'(bieinec@eiienbie(4nab<burcb@ünbenictii binberte. 6. QciiiiCem (blauben unb fiebe i|) mettb unmbglicb, 7-
nKtm nur bai ö<ri ber .traft nicht roibcr|ircbett,8. n>eIch«»cnGiOtt tam, 9. fanbem i'hn aOen WiberroiSen 10. aui
freacr l‘u|t unb hieb« gehoriam rourbe. 11.
$. I.
^(f?^leichroie bie erflen dhtifft” <htt Jthtt unb fIoren®orten ihrc«.^i(anbe« gerne hieften,mie er
leben insgemein nach bem ®orte ©Ot* fie ihnen fo treulich anbcfohlen hatte, Joh.B, 51. 52.
* te« einrichteten , aifo thaten fie e« auch 0.14.15.21.23.24.0.15,10. Unb folchc« muffe nun
barinnA>ajifiebif©tbo(e©ottc6nothben reblich juge^n mit einem «Ugemeinen ©rbor«
fam
10. d. Pon i^altung ^c^ (Bcbotcn bcn crftcn dbriflfn. 79
(am, '‘nic^t baf man |td? barinncn nur unter« ,^igen ab. ®ennbeine©ebote unrnftglid^rodrcn,
„würfe, twnnefnHus ben natürlitbeii Jüflen an(Te» „ober mit jböiel ©djroierigf eiten belegt, ober bein
„hen möd)te, bas anbere aber wracbtete, was „®ille noarefo »erborgen, baß er nicht fönnte »er«
,.^ei((b unb S5lut ftbroer mdre , unb jur Sre^« „ftanben »erben, mas beine OTajeftät»on imS fcr«
,^it in d^riflo ßiiflucbt nehmen toolite a).®enn ,^rt ; (ob gleich niemanb roiber üßilleii (Tinbigef,)
,ii2»n»dre ein»errebrter^nbel,n)ennman bie©e« „fo fonnte noch bie ©ünbe in »ielen entfchulbiget
pbete ©ottes nach fM'w <ochmad)bcit ermeflen unb „merben, nwfeme uns nicht bie SJldßigung beiiieS
,,fcb^n »eilte, unb nicht nach ben Ärdften ber „Befehls, unb bie ©rfenntniß ber SUJabrwt unb
n^iligen. ©o müßtenfie einem»ol unmöglich >4)er Unterfc^eib ber ©«bete, burch ib« offenbare
„»orfommen, bap man meijnte, es feij genug, »enn utoritdt einen guten SXatb gegeben ^en , unb
„man nur bie Setnbe nicht b<ipte;bas aber fei) ,fu „juglei^ haben »dren bie ffjloglithreit unb bie
,,»iei, »enn man fie auch lieben füUte, biß f 6nne bie „ ieichtigfeit, bie (Srfennmiß unb bie 9Jlad)t.
.jnenfehUd)« fTlatur nicht ertragen. 2(ber folch« „beßhlfl mir , mein ©Ott, baß ich bid) lieben folle :
jOmi^en »iflen, baß (E.^ri(his feine unmögliche „©iefes fann ich unb muß auch- ©u beßblrt »
„X)ingeaufl«gf, fbnbcm »ollfommene ; »ie X>o» „baß ich bit innerlich unb dufterlich untermorfen
„oib ^n an ©aul , anbere an anbern getban ho« „fei), unb »on bem fTfdchßen gebeut^ bti, baß ich
,hen„b). durfte fich babero niemanb mit ber „ihn nach meina Wlaaffe melfe ; 3chbanfebir,
6d)«»ochb«it bes Äleifches fchmeicheln. X)cnn bi« „gi'itigßer ©Off, baß bu mir <u»or gef^enfet hofr
tebeer gaben bem gleißh« bamals nicht jXaum, fon« „»os bu »on mir fotberjt. Tiber , »irjl bu fagen ,
bem jeigten, “»ie ber ©eifl hingegen florf fe^. „»ie,folltenbie©ebote©otteS nicht fct)»er fennt
„3l«*Kh freilich «ine ^drflic^ ^th« , aber ber „(Erfahren »ir nicht alle faji bas ®egentl^il?3>as
fr? et»os ^mmlißheS. (ffiarum (bllten „fage ich mit »ieier unb gro|l^ ^t)(lim.
„benn (fo^en ße) dheiffen jfur ©ntfehuibigung fo „mung, es geßheb« burch unfere 0ci)uJb unb »i«
„fertig.fe^n , baß fiebos nur entgegen fe|en , »oS i4>rige ©emobnbeit, baß bas uns fch»er »irb, »aS
„ßhwach iß, aber bas jldrfere nicht »ertheibigen? „»on feiner STatur leicht, ongenebm unb lieb«
„'Töorum feilten irbifche I^inge bem bimmlifchen „lieh iß i*- ®in onberer fa)f«f biefcs f ür.fer uifo g) t
„nicht »ei^n müßen? 3ßber©fißßdrcfer als „®eneniaßerhaftenunbUebellebenb«nftnbbic©e>
„bas ^leißh, »eil er auch großmiitbiger iß, fo fol- „bote ber ©erechtigf eit bitter, .hingegen iß , »aS
„gen bie ^uthler ohne Urfach bem fch»dchern „gut unb recht iß, benen5eommcnangcnchmer,alS
„nach c). ^ß bas Sleißh ßhwach, fo »irb es ber „ben'Söfen baS iSöfe unb Unanßdnbige h).3a,bie
„Ädrr regieren, benn feine Äraft »irb in ber „®oSh«it unb ein laßerhaßes ieben iß fchnxrer
„©chmach^ir »olibracht. ©in ©ch»acher »er« „unb»erbrußlid)«ral6bie iugenb; bos^ochaber
jjangtboch allein nach bem TIrjtd). Drum muß „ber lugenb ißfanßei). X)enn »as iß »ol
„be<h bas ©ebrodebere immer bem ©tdrferen »ei* „ßhn>er unter ber. heilfamen ©ebeten ? 33ielleitht
„d)en. nun gleich ber ^©rr ge fagt, bas Sleißh „feinen jum Seinb «u haben, feinen ju hgllen, feinen
„fe?) ßhmach, fb hat er hoch auch »on ber ffiiuigfeit „(u fchelten? ®a6 (^gentheil biefer 3Nnge i)l jum
„bes ^ißes ^rebet , biefer muß baS Sleißh über« „»enigßen »erbri'ißlicber k).
„»inben. e). 3. foliebesalfobarbei): “©0 lange ein ffJlenfch
3. Ttuch erinnerten fic nathbrücflich, »ie biejeni- „in ©i'inben »erharret, fohdlter bie ©ottfeligfeit
gen, fo bie ©ebete ©OtfeS für fch»er ober un« „für unangenehm, fch»er unb rauh, hingegen bie
mög//ß) h«f Iten , jjeh felbß »erriethen, unb geigten, „faßer für fuße unb annehmlich : ®enn fie aber ei«
wie fienod) feine Äraft ber ®iebcrgeburt empfan« „iwr nur auf ein furjeswridßt , fo »irb ihm bie
gen, »iel»enigergebrauchtmüßfen haben. ®a»on „©iinbeerfd)recflich unb fchönblich , bie ©oites«
bie ^Sterte (Tvpciani fehr fd>ön finb fjf : “©ein „furcht aber anmuthigunbleid)te »orfommen „ 1).
„©efeh, 0 A©rr, beßhit nichts unmöglichs, nichts ©ennoch iß biefes benen faß nicht möglich bei) ihrer
r.ich»eres.3n etlichen locf en uns beine 33er^ißun« ©«»ohnheit , “bie ber ^bplonißhm ©ienßbar«
rgm on,inetlict)cn(ieh«n unb fehreefen bie gebroh«» „feit ergeben ßnb, unb bie angemohnfen laßec
nten ©trafen bie .^rjen »on ber )5egierbe ju fün« „nicht »ieber »erlernen »ollen , »ißen auch nicht^
„baß
Cd/sriemßs »A Diodnnim ap. Boicree.Synod. Toro.II. P. I. p.jio. b) lib. I. in
Matth.c.6. c) T*r»»i//. lib.I. adVx.c.4. dj Id.deRcfiirr.c.9. c) Id. de Monog. c. 1.^ OSemi.de
BaetCbf. iMmtiutiib.Lt.4. h) Id.c. 23. i) C^ri/eyf. hom. 36. in Matth, k) Ib.hom.pi. \)Chrr-
jtß. hom. i6- in Matth.
So I. Don bit PflicOt iinb Scjcigung bvrcr cr<lfn <Tbrin«n g<gcn
„ta|ibitff6 i^r ®lfnb nid>t »on btm fanfiten ©nabe ber ©runb aller ihrer Heiligung.
„bc9 ^(Errn , fonbern »on ibretti eigenen Uebel ^er» ,,^at bie ber SDlenfd) empfangen, fo roäihll bie tag»
,,riihre„ni): hingegen “wenn bie 3}aturi|t un- „licf)e jKeuunb®uiTe,unbn)enncSi5m bie ®nab<
„ters 3o<b gtbraebf , n>irbponbem®ei(tihr alles „au9 bem lid>t ber iJßeieb«>f fo roirb bet
„Icidjt gemacht n), inbem ja bie SRatur ba nichts „9)lcnfd)rein, erjlreitet roiber bie lüfte bes Slei*
„roiber ben ^(Erm unb EÖleifter ber iHatur wr* „fches, er fämpfetroiberbieUebertretung^lbams.
„mag „ o). Qßer benn noch unperfchömter ©ei« „Unb bamit ber 9)tenfch fid; nicht ben feinerj^rbm*
fe bem ^(Erm feine Äraft unb ber geheiligten „migfeit uberhebe / unb ben Sieg (einen Kräften
Seelen t«n fchulbigen ©ehorfam abfpred^cn mo((« „jufd^reibe, fo faget ihm ber Tlpoftel: fißas hafl
te, ber mußte ein foi^es Urtheil hören: “®ie „bu, bas buniefjt empfangen j^fls)? fHJeI(^See«
„l^sbeit i|l unoerfchämt, fie unterßehet fid) et* „le aber fid) bünfen ldßt,_ fie arbeite unb roirfe
„roas öffentlich , unb thuts auchöffentlidi. !DaS „per fid) burd) ihre Äröfte, barauf fie ftd) Per*
„finb bie, melche ©OttPerleugnen unb fagen, es „läßt, unb mepnt, fie fönne PoUfemmene 5ßerte
„(ei) unter benen üDlenfchen fein üöaehsthum mehr „thun ohne OTitroirfung bes ©eifteS, bie irret
„übrig im (öottesbienfl, fonbern baS f^ ihnen „weit: jjenn fie i)l nicht gefd)icftjum IXeith ®ot*
„alleine gut, baß fie ihrem i^ud) unb beriod^el* „tes, roenn fie pon fich unb por fid) aUein ohne ben
„gerep leben, unb nehmen aifo ©Ott feine^orfor* ,^.©eifl Pofifommen rein roill fepn. ®enn ipo
„ge, üßillenunb 5)lod)t. j)icfeS finb bie böfen „ber fStenfd) nicht tu®Ott gehrt, unb bie 2Pelt Per*
„9)läuler„ p). Unb roieberum: ‘Soprichfi bu, „feßmähet, unb in ©ebulb unb Hoffnung glaubet,
„bie 9)tad)t beS IHJiberfacherS fep ftärfer, unb bie ,^ß fie etroas ©uteS empfangen iperbe, ^s Pon ih*
„Sünbe htrrfche gan3 über ben EfRenfchen, fo „rer?itaturgan5 unterfchieben, tinbbie^ra^ beS
„machfl bu ©Ott ungerecht, ols ber bes 9)len* „^.©eifleS ift, aifo, boßber^©rr ponoben^rab
„fchen 0^atur fo perbammet habe/ baß fiebern „ber Seelen baS göttliche leben einbrudPe; einefbl*
„Satan gehorchen müffe, toelc^r alfo fie beherr* „d)e tpirb feineSroeges bas roahre leben empfan*
„fd)e , unb ihm fie burdh eine nothroenbige fDtacht „gen. 2ßenn alfo ber5)ienfch nid)tburd) ben®Iau*
„untertperfe q). „ben bie ©nabe erlangt, fo ifl er untüchtig jum
4. 3hie©ldubigen erfanntenn>oh(,tpicPieIbem „IXeich ©ottes. .hingegen roer bie ©nabe beS
Flamen bes ;^(Errn unb feiner ©h« bran gelegen „©eifles empfangen hat, ber nwnbe fid) nicht Pon
ipore, baß ihm biefe SHacht bep feinen .fiinbern „ihrburch9fad)läßigfeit ober Urbectretung, unb
gelalfen tpürbe, inbem ibm alles, bem 9J?ertfd)en „fd)mähe fie alfo, foiibcm fämpfe nad) unb nad),
ober nid)ts Pon föld)er Äraft müife 3ugefd)ricbcn „bomit er bas emige leben ergreifen möge t).
iperben. ®esn>egen fie auch Pon.^crjen eiferten i* 2Jiefe ©nabe roarbep ihnen ber Tlnfang,
roiber alle, (ö ben menfd)lich«nÄräften hiebepet* EDJittel unb ©nbe in ber .^oltuiigbcr ©ebote:
roas 3ueignen , nicht ober olles lauterlid) ©Ott „Sie ermahnt bie ©löubigen, erinnert, (d)reÄ,
ff Ibff ipieber oufopfem roollten. SRad) ihrer le^ „treibet an,gibt 5}erffanb, thcilt ^nfd)läge mit , er*
re unb ^rapi f onnte fein ^ube, fein .^epbe , fein , jeud)tet baS .^3, unb rü(tet eS mit ^^ierben bes
Unbefehrter roahrhaftig nad) ben ©eboten ©ottes „©laubens aus. 3hr muß ber ®ille unterroorfen
leben, roeil erbiegehörige©nobe nicht hatte. Da* „roerbenitnbpereinigf,roennerburd)bie erroehnten
her fie biejenigen roiberlemen, welche mepnten, „9)littel erroeef et i(t,bamit fie göttlich in ihm roir*
„bie ©nobe helfe nur ben Wlenfchen, baß |'ie nicht „fe, unb anfange 3u üben, roos er aus bem ^minli»
„fünbtgten, roeil ibnen baburd) offenbaret roetbe bie »,fchen Saamen jum gleiß empfangen hat. ^enn
„©rfenntniß ber ©ebot*,baß fie roi|Ten,tpas fie thun j,er abroeichet , fo fommts pon feiner Unbe|fänbig>
„ober lafrenfollen,nid)t ober, baß ihnen baburd) ge* „feit her; roenn er junimmt , ifis pon ber
„Iei(fetroerbe, baß fie bas ©rfannte roollen unb j>6ülfe ber ©nabe. Welche .^ülfe auf un*
„fönnenthun. Denn,0*agtenfie)eSi)f bepbes©ot* „johliche Wirten öffentlid) unb perborgen ange*
„tes©abe, foroolroiifen, roas man thun feile, als „roanbt roirb, unb roenn fie Pon Ptelen per»
»^ud)gernethim,bamitba6'2ßilfen nicht oufblehen „jfolfen roirb, i|l es ihrer wsheit Sdwlb u).
„fönne, roemi bie liebe beffert „ 0-Unb freplich trat „^lles i|f allem eine ©abe ber göttlic^n ®üte,bag
»ibec
m) Ctißf ihr. ie \mic. n) Gr/f«r. N«. C»nti.iS.inScn(. o) H/n'«». epift. »d Vitalem, p) /Ww. in Prup.
q) Mucmtms hom.^. r) Onei/. Af, 7m/, «nwi» II. c. 4. ap. £*n*r,^. Cankagiii. c. 13. 1) Clny/rß. ixom. JL de
Ad. et Eva. 0 AI4e4r.hom.04. u) *e,»^r«/de Voc.Ccnt. lib.lLc.p.
- 1 , . -li
10. (T. Pon Haltung t»cr ©cbofe, bcy bcn crficn (T(>rtf{m. «i
,^ct Untwjlonb bfS SJlmfc^n Jü eintm
,,yn unb jfbon jufommcnbtn ©e^orfam unter*
„wiffm merbe,, x). Voraus bf nn bie groffe Äraft
ltid)t ju fdjliefjfn ijt, bie benen ^Biebergebomen
t^flegt roirb ; bawon jener redjt faget : “©Off
„in ja nid)t« gleich n^ überlegen. ®a« Ifl
„Min nun (Idrfer unb feliger, a(8 ber, ber ©Ott
„jum .^fer ^af y)? ^ aber ©Ott ijl/ roetroifl
„ba nadjfteffen ober fffcaben z)? 35arum, i»ie
„niemanb ®erfe ber ©ered)figfeit t^un fann,er
„nebme benn alles aus bem 'QSrunnen, ba ein
• „wllfommeneS ieben i|l: ?(lfo t(l auch niemanb
„mdd)tiger alles ju f^un, als ein fol^er a). ^nn
„roenn ©OttberCreatur feine ©üte unb ©nabe
„winpeiltt, fo gebet i'bm felber niditS ab, fbnbem
„er wirb immer grdffer, roeil bie QJlajejldt ©Ot*
«teS aus ber .Grafit ber S^reaturen offenbar mirb.
„Unb je berrlidjCT bie Creatur roirb burtb eine
„gröifere ^itt^ilimg feiner ©üfe, beflo me^r
„roirb bie ©üte ©ÖtteS , unb feine liebe gegen
,^ie 9Jlenfd)en, roie auch feine 5)lad)t beroiefen.
„^ld)es benn fbrool in fubtbaren als in un*
„fid)tbartnX)ingen roa^r bleibet,, b). ?luffold)e
31rt mürbe bem .^Srmauebbierinne feine fd>ulbi*
ge Cbre gelaffen > bag nemlidb ber Sbrifle in ficb
benfelben roirfen lieffe nad) feinem SSoblgefallen,
unb aifo ibm felb|l auch nichts bauen jueignete,
fwbem roas gefc^b«? roicberum über*
lieffe.
6. 'Äuf ©eiten bes 9)lenfd)en roar nun nbfbig,
baß bie ©nabe nid)tgc^nbert roürbe, roenn fieben
©eborfam roirfen, unb im ©lauben unb liebe aus*
brechen folfte. “iHJeil bod) biefes allein beS
„©laubenS 2Berf i|f, baß er nun nicht mebr fun»
„bige, roie juttor ber menfd)licf>e ^rrfbum mach*
„fe, baß man funbigte, roenn einer ben 23eg ber
„Unfd)ulb unb QKred)tigfeit beroabret, obne
„<SJanfen auf ber anqetretenen ©pur fortgebet,
„an ©Ott mit allen Ärdfiten unb ganjem .^erjen
„^ngef, fo roirb ibm fo »iel jur Srepbeit ge*
„fiienff, fo »iel bie ©nabe in ibm »ermebret roirb.
„"J^er »erliebene ©ei|f befemmt feine greube.
„X>tnn in ben bimmlifchen ©aben i|T fein 9Kaaß
rOioch 5 ba in feine ©renjen
„eingtfthrdnft ^ er fücfTet unb überflieffet fletig,
„roemt nur uiifcr .^erj begierig i|f. ©o »ielroir
,. ©lauben bringen, ber ibn faife, fo »iel fd)öpfen
„roir überflüßige ©nabe. SBJaS ifl alsbann in
„einer jdchen ©eelen »or eine Wlacht, roas »or
„eine Äraft,, c)? SBerlangef bemnach ©Ott bicr
nur ©lauben, als bem alle ®inge mdglidifinbd).
©iefes bot ©Ott barum aIfo georbnef, baß bet
SJlenfch roiffe, “es roerbe fein 5u»or gefangener
„QBille nicht alfö befrepet, baß er nachßiner ©r«
„neuerung feiner Jjülfe mehr bebürfe , fonbern
„baß et bbre, ohne (I^riflo fonnc er nid;to
,4bun, ijob* 15/^5* unb mit ®a»ib fagc: ®ii
„biß meine gülfe, »erlaß mich nid;t„ eM
Äingegen mußte auch ouf ber anbem ©eite nicht
für unmöglich gehalten roerben bie ©ottfeligfeit,
noch bie 'Seßeißigung berfciben für unbefannt
ober entfernt. “!oenn es liegt an uns bemach,
,/fagte einer,) roenn bie ®nabe'®Ottes uns juoor
„fommen iß, ob roir roollen ober nicht,, f). Unb
bierinne roarb bie ©nabe besSßeuen leßaments
»on bem 3n>ang bes ©efebeS augcnfcheinlich un*
terfchieben: 35aß bas ©cfc|^nuc .^örer mache,
bie ©nabe aber 'iböter. Bamit fonnte allem
©inrourfber bofenUrbeiter begwnet roerben,roenn
ße »orroenbeten p): “ XMS ©efeft ber ffb^ßn«
jdßuigroß, juMd) unb ju unausfprechlich, roer
„roills erfüllen ?^a,rfagtenße,) es roirb erßillt in
„bem 3lamen unferS ©ribßrs. üßer noch baran
„iroeifelt, ber fomme jum ©lauben, unb foge nicht
„lange: ®er roills erfüllen? ®enn jemanb »on
„feinen Ärdften eS erroartet, ber wirbs nimmer,
„mebr erfüllen, ©r muß aber glauben, unb fich
„ber ©nabe ©Otttes annebmen, unb fommen,
„baß er ibm roill helfen laßen. Tille ©laubige
„leben in bem ITlamen ©btißi, ein jeber erfüllt nach
„(einem ©rabbie©ebote ©.^rifli, es mdgen nun
„©beleute, ober lebigeleute, ober Jungfrauen fepn.
„®rum fdge nicht mehr: (JBerfann baserfüllen?
„'Derjenige erfüttt es in mir, ber reich fommen iß
„ju mir Tlrmen, »oll JU mir leeren h).
7. Unbnachbem ©laube unb liebe unjertrenn*
lieh in einem .^erjen bep einonberroobnen, fo be*
rufrenfiefich auf bie Ärafr aller bepben unb roie.
fen, baß biefen bepben göttlichen Iwirfungen
nichts unmöglich ßb* “X5oS iXecht ber liebe ße«
„bet nicht erft, roas eS folle, rooS es vermöge, roaS
„braus roerben roerbe. 'Die liebe fennet rein llr«
„tfieil, ße bot feine 93emunfr, ße rodß »on ber
„?Belt nichts. Die liebe nimmt nicht einen 'Jroß
„erß »onber Unmöglichfeit, ßicht nicht SfRittelin
„ber ©chroicrigfeit. Die liebe macht, baß bas
1 jj^er.
X) HiMmi in Pf. lfg. y) Ith.' Mtjihui Prat. Spirit, c. iio. i) Idem e. ni. a) jiMgufiimi de Spir. et LIf.
c. 7. b) Gnttadim SthtUrius Confelf n. Io. c) Cyfrimuts lib. ad Donac. d) Chryftß. hom. II. in Matth,
e) Anguß, de Corr. et Gr. e. i. f) AthMitf. Vit. Anton, ap. Ctai. Mtgi. IV. p. 7S». g) trimnßm üt
Cal. a. ibid. Cent. V. p. iSj. b) Anguß, in Pf 40.
I
8a 1. 23. Port ^cr Pflid)t un^ 2>tKigung bcrcr crflcn gt;riO<n gegen (B0tt.
„^crlanaen brennet wr '^c^ierbe, unbbiefeSe' tubicirtrn, bicM’nc foItlK Jic^noart antreten
„gierbf gebet KU umicbäbntcn Qöo^eni). ^enn it>ontcn,gottfcli3Ju Icbcji: IDcnn1u'a’uBt<H/
,^lfo bü liebe ©Ott unb ben ?[»ienfd)cn »cn rei- baß ein icber bic Kräfte erlangen «nnt^
5,ncm inerten, bcn«ntem©eroi(Tenunbunerbid)te« ob er gleid) am lleibc ober fontien rdw^Jtv
,gem ©laubenerroiefcn wirb, fo n)iber|hebct man irare p). 5Jtur forberte man eni gläubig unb
„bcrgimbegarlcid)tlid),unbbatin g((em©uten geborfam ^er^ ba|u, baS »om Sp. ©ei|t ge»
,,einenUeberflu|i,»crroirftbieln|lcber'Bclt, unb reiniget, roicbergeberen unb erneuert »o^cn.
„»errichtet aUeS mit lu(l,nw6 ber mcnfd)lid)en „©6 mupte ber ^©rr fein ©efeb bmem |d)KU
„iod)road)beit fd)n>er unb unangenehm fd)einet k). „ben , ba^ fie bie ©rrenntniü Uüttes nient
„“Öernnad) liebet ber nur in ber «Ißahrbeif, ber ebne „burd) bie iebre mcnfd)Iid)eß Slei'KS, K'nbern
„Surd)tunb1rQurigfcit,»onfrci)enifctücfen,unb ,0)urcf) ben Unterricht beß bbchl«" tebrmeu
„nicht auß ^rnmig bie ©ebote hält,, i). 0iebe .<ftcw emphengcn. @ie mußten eß »om 55a--
€ap. i?.$. 8* ‘‘(fine fold)ciicbc bringet N*nÜßil» >iter gehört unb empfangen p^ben, unb outf
„len mit fi$), gute <u tb.m, roelcher beim bejlo „bem ^[^irrtbum auf bcit'Bcg beßlebenß gebracht
„fruchtbarer fenn roirb, je beftiger er iß, roenn er „feim, fo rourbe ibnen baß ^>er j »eranbert, ©uteß
„baß Xbun bcs 9)lenfchen regieret, ‘ül&benn tpeiß „|u »erßebtn, unb ©uteß ju rocllen, uii^ bte
„er feine 9ßaa|Te, er bebenfet nicht feine grafte, „gurcht eingerßaanet, baburch fie in ^n ©ebo.
„fenbern fallt blinbaufbaß©eliebte,unbbctrad)' »,ttn ©Otteß unterrichtet mürben q): ©olthe er*
„tet nur baß, maß er »er ßd) bt>f- '^öaß aber „leuchtete Ifbrißen (yvni^txclj fonnten jid) Wn
„fchmer, bod) unb unmöglich, unb biefem gegen« „©ünben enthalten in Borten, binnen, ©e«
„märtigen leben fd)äblid) feijn möchte, baß merfet „banfen unb Berfen r). Ber aber bie ©ebote
),er nicht »or ber großen 5ßcrgniigiing fcincßX?er* „©Otteß noeh für fehmer hielte, ber mußte n>if-
„.tenß,, tn), 0oid>e6tbutben ben ©laubigen bic „fen, baß er no^ feine Ärafte befommen batte,
liebe ober bie berßiehe iTleigung ber 0eelen j|u „baburch ib'ti bie ©ebote fo leidjt werben fonn«
©Ott, bie auß ©rfeiintniß feiner Bobltbaten ent« „ten,roie fie unß angepriefrnroerben, nemlithaii«
ftehet, boburth fie ihm nun gerne im ©lauben fol« „genehm unb fii|Te« X)cßroegen ein folcher bot jlith
geiiroiU. “©inemfoldjcn ©laubigen ißalsbann „(eufren mi'ilTe, baß er bie ©abe empfange, ba*
„nichtß unmöglich, einem liebbaber roirb nid)tß „burd) fie ihm leicht werben möchten. Sfiemonb
„fd)wer, einem 0anftniütbigen ifr nichtß »erbniß« „bürfe fich cinbilben, baß er OJOftcß ©ebot »oU*
„lid), »or I>emi'ithige wirb nichtß ju bod) gefun« „bringe, wenn er fie fo tbut , boß fie ihm fchwer
„ben, benen bie ©nabe hilft / »>'b baß Merlan« „werben. I)enn nur einen frölichen ©ebef habe
„gen |u gehorchen nlleß leichte macht n). (£in „®Ott lieb, ^ebcch miilfeer aud) nicht in iÖer*
..folcher tbätiger ©laube ifr mit Babrbeit ber „^roeifrimg finfen, wenn fie ihm nod) fd)wer»or«
„©runb beß ©otteßbienfrß, baß Q^anbber liebe, „fommen, fonbern »ielmebr on^utlopfen unb <u
„eine X;)iilfe beß ©eborfamß. Diefcr befefriget „fud)en getrieben werben»). ^att^olbaerwilTe,
„bie .^eiligfeit,uiibfrartctbic fKeinigfeitbeeJ^cr« „baß bei) ©Ott leichte fei), waß bei) TOienfehen
„leiiß. ffr hält bie ©ebote, erfüllt bae ©eßh, „febwer ifr: unb baß bahero niemanb fich ent«
„»ollbringt bie ^erbeifrimgen. (Jr madiet ©Ot« „fchulbigen unb fagen biufe : Ber wirb baß alleß
„tee Sieunbe unb J^eunbe 5.^rifri. Sfriemanb „erfüllen fönnen„')? 0o gelte aud) bie ©nt«
„wirb bie 5Jerbci(Tungenbeß©laubenß erlangen, fd)ulbigung nid)t, alß ob eß einem möglid)er fe»,
„wo a nicht fein föcfenntniß in ber Ibat halt alß bem anbern, unb einer »or bem anbem mehr
„unb erweifr o). grenbeit habe, nid)t nad) ©Otteß ©ebot |u leben,
8- 3“ folchen ^fricht gegen ©Ott fonnte babod) nicht allein inßgemeiii allen, fonbern auch
mm jebermann »on bem .f). ©eifr tüchtig gema« jebem 0tanb unb Tllter infonberbeit feine IKegel in
ehet werben, wo er nur nicht wiber|frebte. .^.0d)rift gegeben wirb »),
efenuer fd'riebc an bic .^enbcii obn 'Kebenfen, 9. 3)emiia'l> wie bic göttliche .Äraft, bie in bem
baij bie (tbrifren bie Heute nid>t erfr em->a neiigeborneii 9)lenfd)en lag, »on©Ottfclbfr her*
Auo bciii 2(ngeficht ober anbern Kennjcid;en fam, belTeti Sfratur er wartbeilbaftig worben ; al*
fo
i) PetrHs Chijfelcrm rcmi.'i47. k) BtTtihnrilns ferm. 14. de Cana Dom. I) Amhofiut in Pf. CXVIII. ferm. 15.
in)C«,y/w/»«Mide Amic. n)il,rBi4rrf. fertn.deConiierf. ad Cler.c.30. o) Cirv/»/?i>w. fenii.35. de fidc Abr. cf
• iiiimoi.Ifaac. p)/'j/,4»H,Or. adCr.TC. p. 167. q)^n,irry!«,dc Voc.Gent.lib. i.e.j. r) tib. II.
Sfroni.p.3fi. »).d»e»yf. de Perfeft. Inft.com. Cakft.c. IO- I) r»r»«I/. de IdoL c. 11. u) AUxtmuj l'AHriaetijis
fcriii. 7. imer Auibcofianot. „
tc. (T. Pon Haltung btr 0tbotc bcy fetn crffcn (Tbriflfn. Sl
fo Ccbrifbtn fid) aüt txrfilbtii «fflirfuiigen, ?(u«» „a[g bif ?Jfrf6fnung mit fflOtt öcm ®atcr, bie
fliiffit unb Ärdf« wn ©Ort {)fr. “I5a^r f am „Offenbarung brr ^a^rbeif, bie (frfe nntni^ feiner
i^ine ©emeinfeboft ber gött(id>en ^ciligreit unb „^rrtbiimer, bie 3Jergebung fo bieler ©ünben?
,Jyrgei|tlid)«n Ärafit, eine 53erfnüpfung ber 0c» „3ff rool eine grölfire ‘3ßergm'igung, ale ber (£cfel
^litbeneigung ^u bem ^0rrn burd) eine nerbor» „twr ber ®cbllu)l felb|l, bie ^Jeracfitung ber gan»
jjene iiebe. fBenn nun ber SKenfd) immer im „<en ®e(t? ®ie roabre Jtfbb^'t» «n ffeubigetf
„Webet bliebe, fo roarber »cn ber göttlichen iiebe „©eroiffen, ein gutes Jeben, b^fmb berdbrifTcn
„ent^ünbet ju einem brennenben SSerlangen nad) „tögliche lufffpiele f). 0 felig i|f bie Seele, bie
„0Ott,unbempfiengbie ©nabe ber ^ollfommen-- „burd> getoilfe ber ©nobe ©Ottos unb
„bekin bem beiligmadienben ©eiif e„ x). Sobann ,4>eS ©ingebens ber bimmlifchen OJnabe, ©Ortes
f(bruetenfiefid)nid)tgwnjebermann jubefennen „©egenroart erföbrt, ©ie entjünbet bie iiebe,
jum^eisÖOttes. “wir halten bie ©cbote bes „machet bas Äerj ge^rfam unb bemütbig, unb
„tod^tlobten ipeilanbes, unb bcibcn gelcrnet, nach »erfüllet allen ftitfcn willen bes Söaters g).
„feiner J^re beobes )u tbun unb ^u lehren,, y). ii. '2(lfs roar in geroiffer SJlaalfe ein gottifcliges
3rem; “l)asi)t eines ©bfi|^tn®ittube,ba^ erbie feben fchmer unb mübfam, nemlich benen Unge«
„©ebote S^rifTi treulich bülf* 5ßer CEbrifti ©«• übten, ober auch lieblich unb leicht benen, bie fchon
„bctet»erathtet,^auch©^rifhimnichte). 2ßri, geübte ©innen bitten i(iim Unterfcheib bes
„fhts bat nicht allein bas ©cfe$ für uns cr|üllt,fün, fen unb ©uten li). X)abero bef annte jener wn fei*
„bem er b«* aud) uns gefchenft, ba|§ mir es tbun ner '^efebrung biefes ij: “®ie «rne begab (ich
„fcnnenburchben©lauben; er tbut esauchbur^ „mein ,^erj unter bein leichtes » fEbtiHe
„uns »). t>is ifl bie^ucht ©Ottos , bie als ein ftti” -0^ Iftt unb mein ©rlöfer ! fjßie füf*
„®^ in bie roeifen ©Seelen eingefchrieben roirb, „je roarb mir alsbolb, bie mir fonff angenehmen
„bap fie belJo betfer unb hbber leben, je »ollfomme» bftb^ittn fabtt« 1“ lt>fTt" ? 2ßas ich 5u»or ;u
„nerfieesbetrad;tmunb»erflcben,unb jefieifüger „»criieren fo febr gefürchtet hatte, bas war mir
„fie e« beroahren,, b). Unb noaS bergleichen föe* „nun eine f^t^eube fahren ju laffen. 35enn bu
fennmüie berTlIten mebr|lnb. „nabmfl esbon mir, unb giengft an bereu (Taft
IO. ©0 ferne aber roar »on ben rechtfehaffenen „ju mir ein, ber bu über alle fIBobllujt (Tifferbifl;
^inbem aller fEBibcrroillen unb ^erbru^ über „aber nichtbem$leifd) unb ^lut,„ Unb ein an--
ben®illtn©0tte8,baf bielmehrbicfes i^re böch» bercr rebet babon auch auS ©rfabrung nach bem
ffe Jreube roar, nachbem fie nicht ben wifi ber ®crt bes .^©rm: “X)ie ©eele, bie ben .lö)©rm
JurAt empfangen batten, fonbem ber Äraft, unb „als einen roabren ©cha| empfangen bat, bie
ber ii'ebe, unb ber Sucht. T)abon fie beim aus „bringet biel fruchte bes ©eijlcs leid)tlich, unb
bem .^rten febr fein ^u reben rouf teil. “Unfer „bollbringet alle ©crechtigfeit unb ©ebote ®Ot*
„©Ort (jiigten fie) ifl ein J^ausbater, ber über „teS, bie ber ©ei|l befohlen bat, Infid) unb bot
„bus gan^e .^aiis beitfchet: Den Unechten unb „ftch rein, lauter unb imtabelich i>). ®cr Jö©rt
„Unge^öbttten gibt er ein ©efeh, bas ihnen ju« „roobnet inibr, er boUenbet unb jlörfet fie in al*
».fcinrnt, ben Srenen unb burth ben©laiibcn@e* „len feinen ©eboten. 5BaS fie jubor aus 3n>ang
„rechtfertigten gibt er auch gehörige ©ebote, ben „unbmitunroilligem .^erjen getban bat, bas tbut
,>Äinbern eröffnet er bie ©rbfe^ft c). Die ^n« „fie mm gerne, inbem fie fid> alljeit aiigeroöbnf
„fünger tbun nur ©Utes roegen bes ©ebots, aber „tum ©uten, ben .^©rcn allzeit im ©ebad)tnif
„bas ©Ute ber 53oUfemmencn iflaus iiebe, bie „oebält, unb feiner in groijer liebe erroartet i)*
„es nicht allem tbun, roeil es geboten roirb, fonbern „Daroerben ihr bie 'Pflichten ber 'Iiigenbenglei^
„bas auch lieb haben, roas befoblen roirb„ <t). „fam natürlich. lOenn roeil ber^©rr mit ihr
00 i(l benn nun ber in ber f^römmigfeit roeitcr „oertraulich umgebet, unb fie mit ihm, fo ooll*
femmrn, “ber nicht einmal mehr roill'iK'festbun, „bringt er in ihr gar Icichtlid) feine ©cbote, unb
„oor bem, ber nur nicht barf,bem es nicht allein „erfüllet fie nn't gciftlicben Srüditen,, m). ?(uf
„befehlen roirb ohne ©ünbe ^u fepn, fonbern ber folche 'ürt mufften ihnen rool bie ©ebote ©OtteS
wiu* feine grbf tc ^eube baran bat e). Unb roas lieb unb fiiiTe roerben, unb gar nicht fchredlid) ned)
„feilte auch n)ol einem ©bt'l^fttangtnebmerfcijn, fch'Wf/ f'* als Äiiibcr, nicht aus Jurcht
i 2 „bec
X loyvxr. hoin. 40. yj Or/^rnf, lib.V. adCcIf p.i7J. z).W««4ii.lib. III. dcGiib. D. p. loo. a)CinJi/f.bom. td.
inMaiiti. b)ye«;«^.lib. Il.dcOrdinc. c) /„nxw, lib. IV. c. 21. d>c»>iyor. A/. hoiii. 10. in Eaech. t)TtttulLAe
Ptcnit.c.6. f ) Idcindc Spcctac. c. 29. g, de Amte. Ii} Vita ap.O/a/rr/wn Tom. IL mit.
\) k) AlacArtNi hom. lg. I) Idem lioin. 19. ni)ldcmLc.
84 1. 25. Ton bcr Pflicfet unb 25cicieiung bcrcr f r|K’n (Ebri|lcn gegen ©0tt.
,^er ©träfe, fnet^tifdyr ®cife unter bem®cje$ „ne t^ut, Der t^ut es in ber5rci)?)fit: unb ms er
„roaren, fonbern aus freier iiebe mit bem ®cfe$ „alfo lernt, bas lernt er brsroegen, bamit er$
„,^u fei>n iujf ^tten. 3)cnn merbas©cbot ger- ,7auc^ t^ue n).
n) AMiußinm üb. I. tont. Ptlag. de Grat.Chr.c.13.
. ^Daöii.ffopifcl/
QSon Sßtmteibung alitr »orftglicbcit 0iinbcti bto
t)(n crficn
Summarien.
<(N4b(rivurbni|it»on ibrtn SOiterfatbem (IcIbS unfdiulbifl ücrprccben unb stribmtf. $■ 1. €ic irertn aber m'd)i oBetn
)U iuStrlKbunSrijlid); ». fcnb«m»ttttiai(iu(binibrtml.'Kn'initn»crWCft»on »erfts(i<b<n @ünbrn frcD «clbrcd)cn, t.
iwlcbtefitmtbllürunnibolitbbicltcn; 4- icbod) eobtn fu (90tl aUein aOtebrein ibrcnsulciPllitrfcn,;. turinn fic n9
bnr j (inen crnfllicbcn .«ompf münnllö) Abcttn, 6. ttn fit per unuingonplid) bicllm. 7. Obre (ertmmtcrunAtn baiu. 8-
t?pld)fr Sompf wurtt bur<b bic.BraflWDtltP Ititblt «cmatbü«. i« tmdlttbtr ibr @if(rtpiir(90lliu bienen, lu. ircltb«
Itmc 6(bcintu8cnb(n, fonbern ppUtomnitm renit bolien wB/ “■ i« im (Stouben bmbuccb bratben- u.
4ßl^Sann einem fSJlenjyfen in wichtigen ©a-
d)en aut^ bie^einbe ein gutes 3eugnifi
geben miiiTen , fo ift fcibiges allerbings
früftiger, als »on feinen liebbabern unb 3rem»'
ben. J)ic erflen (fbriflen lebten in folcfKr Um
toulb,ba^ft(baud> i^re Miberfacber unbargflen
bSerleumber oft fd)ämen unb fte riibmen mußten.
®er beßbnifebe ^rafibent Pliniuo fonnte unter
JIraiano burdj alle SJlittel feine anbere Q5efennt«
ni^ »on ihnen erjroingen, alo baß ßc ßcß bey iß.
ren Sufanimcnfünften unter cinanber per»
bunben batten, nitßt 5u einer bofen CTbat, (fo
ftbreibt er ausbrücflid) an ben Ä'äpfer,) fonbern
bafi ße feinen IDicbßabl ober ©trafTenraub
ober {fbebrueb begeben trollten, baß ße nie*
tnanb betrogen , bao anrertrauete ©ut nicht
leugneten. tPenn ße ßcb beotregen unter
cinanber perbunben butten, giengen ße irie*
ber pon einanber a). ®in anberer feßrieb eben
«n ben Äapfer 24brianuni : eo ß-y boebß un*
recht, baß ntan bie (Tbrißen tum lobe rer*
bainnue, ba man hoch fein ilaßer mit 25e*
ßanb ber IPabrbeit ihnen fd)ulb geben fön»
ne S). ©leicbcrgeßalt feßrieb 21ntoninuo in
2(ficn an bas ®olf , unb n>ar univillig, baß ße
ben dbriflen folche ilaßer beymaffen, trelche
n»an feincoivegeo bey ihnen ßnben fönntc.
"Ja ße traten piel freubiger unb getroßer tu
®0tt. alo ße (bis .^epben) e). Oßie mir benn
aueß oben bereits gefeben, roie cutroß fie fitß auf
bie 3cugnifle ißrer Jeinbe berußen, ißre Unftßulb
»er aller 2öelt befannt,unbbie|u ßrafen gebeten
haben, mcicßc nid;t naeß ber ießre dhrißi unter
ißnen lebeten.
3. 9ßur etlitße ©teilen aniußißren, |b feßreibet
3ußinuo an ben .Äapfervlntoninum: “vlöir bit*
„teil, baß bod)retßtinquirirtroerbe, roas man ben
„ffßrißen »orroirft, unb menn es beroiefen roirb,
„baß es ficß alfo ocrholte, baß es gebüßrenb b<*
„ßraß werbe, ober autßft^rfer als fonß geßraß
„werbe, ^enn aber niemanb etwas weiß, woS
„er befcßulbigen fönne,fo fagt eud) ja bie53ernunß,
„baß man um einer bofen Sifaeßrebe willen un*
„fcßulbigen leuten llnrccßt tbue, ja pielmeßr
„cutß fcibß, wenn ißr nießt natß Urtßcil unb Diecßt ,
„fonbern naeß ^Iffecten jlrafen wollet,, d). Unb
weiter unten feßreibet er: “5ßir bitten, baß aller
„bcrerlhatengcricßtet werben, berer 9iamen finb
„angegeben worben, bamit, wenn einer offenbar
„feiner Uebelthatnberßibrct iß, als ein Ungeredß*
„ter, nießt aber als ein (Eßriße, geßrafet werbe.
„®irb ober einer unfeßulbig erfunben, baß er
„aueß losgefproeßen werbe als ein Cßriße, als bet
„nießts unreeßts gethan ßat„ ej. S5aß iß aifb
immer
•) Plinim üb. X. ep. 97- b) Pufib. üb. IV. H. E. c. g. 9. c) Epiüola apcid luflinum M*rtyrtm
Apol. II. p. ICO. ct Eufit. IV. c. I?. qium laiiicn DeJ-xillus dilü de Paiicit. Mart, ad mentem CbrilUano*
nun fic(aui,aüi üilerpolaiam cenfent, d^ Apol. II. p. 54. e) Ibid. p. j<S.
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II. dcp. Pon PcrnicibungaUcrrorfcQli(f;cn0imbcn bcp bcncrficn (Tbnffcn. 8?
»mmrcpwtffKrtfn, man m6tf)te bie 356fen nic^t
für 5brt(lfnanfof»enunb flrafm, nod) bem ffifu-
T(nin<imrn einen 0d)anbf{ccfanbän()en, fonbem
fit in i(irer eerberbten S3o8beit an fid) felber be--
twebten. 2(iiber6n>o er feiner ®iberpart
<)tm)(l unter Hugcn ; “3öir rooüen gerne in ber
„$ui^ mit ben beuten reben unb (lanbeln nad)
Sor^rift bfö gbttlidjen ®ortS, unb nidjt
rflui^gierbeunb iiebe jum (Selbe , jurS^re unb
^ü3oi)lIü|len; benn beren feineö f ann uns )emanb
„5eibeti„f). ©n anberer fd)reibet g(eid)fafl8 :
„<8iejlebenun« nad)itibunb beben, unb roerfen
„cin.^ufen'.Suben|hj(feauf un8, bie un8 nict)t
„einmal in ben ©inn f ommen finb. ® enn aber
„einer un8 einer fleinen ober groflen Uebeltfiat
„loirb übenneifen fönnen , fo entp'efien wir un8
,^idjtberbeibe«|irafe, fonbem fmb bereit, audj
„bie alltrgraufam(be )u (eiben. ^Hkrben wir aber
„nur be8 bRamens wMen ongeflagt, fo fommta
„fud) ?u, un6 burd) ©efe|e »on biefrm Unredjt
,gu ^fen. ^enn bio auf biefen Xag i|l ba8/
„woe man oon un8 auöfprengt nur ein 0ebid)te
„einee ungew/tfen unb t»ermi(d)ten ©efcbreije«,
„wie bemi auc^ fein Sfirifle no^ ber geringtlen
„Uebeltbat ifl überzeuget worbetv, e). dcrtiil*
lianuo ina^t auid) ein langes wgifler von
©ünben, bie er alle von ben Sbrifien auf bie
^Jepben öffentlid) fcfciebet: “üßir wollen uns
„(fprid)t et) auf eure ®ericbtobüd>er berufen.
„X)a fmb (ö viel Uebeltfiäfer unter allerbanb 'Titeln
„angefeftrieben ; 3(ber weldjer 9Reud>elm6rber,
„Dieb, Äirtbenrüuber, ^ungfrauenfebänber,
„'iSaberb/eb, i(l ba angefebrieben, ber aud) ein
„Sfififf* befunben wäre? 2ßenn man eud) auch
„bie ^bntlen vor ®eri<bfe fleUet, wer i(l unter
, . ihnen ein fole^? ®ie ©irigen fmb es, womit
„bie ®eföngni|Je ongefüffet fmb. ®o ill fein
„(Ebrifte unter, eS (eo benn, bag er nur um bes
„(EgrifTennamens willen angeflaget fei>. 3.1^
„er aud) anbers befbaffen , fo ig er weiter fein
„(Ebriffe,, b). Unb zuvor fibreibt er eben |b freu*
bw: “®enn igr von unferer ©cgulb fo gewig
„jepb, warum wirb es uns benn nicbtfo gut, als
jTonbnrn Uebeltbätem, bie felbg ober burebwr»
„(rretber ihre Unfebulb ausfübrm bürfen? ?(liei*
„nt man hut uns nie foltb-'r ®nabe genieffen laf>
„leu, fonbem verbammt ogne vorbemegangene
r3"^gtion „ i). Unb in folgenben^eiten lEo-
«orowe: “aBoS fonn wol unferm Svolfevorgc*
f) Dill, am Tryph. p. ?cg . g) AthtMfergi Legat, p.
c-9- t> Lib. I. adii. Genie« p. ip. tD)Lib.U-F<S7.
•du. Autolyc. p. U7.
„worfen werben, beflen ganjer ®ottesbien(l unb
„9ieligion barinn begebet , bag wir ohne Uebeltbat
„unb Sebanbgerfen leben? aSenn mm bie ^ein*
„be feben, bag fic bos ^6fe tbun, bie unfrigen
„aber iiicbts bergleicben begeben, was nid)t gut
„unb recht ig, fo fönnten fie ja baraus fd)liegen,
„bagbiegommfennmügten, bie bas ®utetbun,
„ge aber v&fe , bie fdiänblid)e ^inge tbun. Denn
„es ig ja nicht m^lid)', bag, wenn wir in allem
„unferm ibun nicht irren, in ber i^uptfiim-
„ma irren feilten „ k). ®nblid), bog ich bie an«
bern übergebe, befennet 2frnobiuo vor ihnen:
„5S)ir bitten ®Ott, bag wir einen ajorfab zur Un*
„fchulb befommen mbgen, unb uns von auem 536»
„fen burd) (Enthaltung aller ©ünben reinigen 1).
„aßir leben untabelich, unbungrügich, gomm,
„gerecht unb gut, wirgnb feines iagers ghulbig;
„uns überwältiget feine böfe iug, feine Unzucht *
„macht uns ju©chanben, wirbebolten bie i)iid>*
„tigfeit aller ’Jugenben m).
3. ©0 fhmb es um ge mit benen bgentgehen
©ünben , bie benen anbern ieuten in bie 'Hugen,
unb ber Dbrigfeit in bie ©träfe fallen. '2(ber ge
beruften fid) ouch weiter vor bem allfebenben
®Dtt auf i^ ©ewiflgn, bag ge geh fong feiner
vorgblith^ ©ünbnibcwugt waren: ©tebefantu
ten frep, bag big ihre böchge ©orge wäre, geh
unjlrägich unb untatilid^ (BKDlId 3U ersei»
gen, unb auch nicht mit ©ebanfen ettrao
2^go ju begeben n), i£o regiere ge d^ri«
guo, bao trabre deben, bie IPeiobeit Icbrc
ge, bao gätriiebe IPort fiibrc ge, bie ©na«
be erbalrege, brutnbäditen ge nicht einmal
an ettvao 2}öfeo, viel treniger tbaten gebaf«
felbeo). DicgrfXubm, ben ge auf(5>Dttführ»
ten, unb feine ©re baburd) fuchten, fam nun
benen blinben leutcn ungereimt vor, weil ge We-
ber aus bem aßorte ©Ottes, noch ber (Er-
fahrung ein anbers wugten , als bag ber Wenfeh
muffe funbigen. ©ie wugten von feiner ©nabe
unb Ä'roft ©OtteS, unb wie weit bieg eS in bem
EÖlenfdfen bringen fünne. Dagegen hotten bie
erleu^teteii Sbtigtn finen Unterfegeib lernen ma-
chen unter 0ünbe haben, unb 0ünbc tbun,
aus i3ob-*/8. c.3,8.9* 35iefe wugten unb er-
wiefen mit ihrem leben , bag einer cbiu SoS-
beitfünbe (eben fönne, ob er gleich noch ©ünbe
Mtte. 3ntn ©empel: ®b glcidi mit bcni
Stüber zürnen feine Soobeitfünbe ig , bie
l 3 Me
h) 7VrCH///M. Apol.c.44. ifib.c.i. k) Lib. V. Intl.
n) Aibtn»ieT4s 1. e. p. 35. 0) Tht»thilm Ami*(h, lib. Ui.
86 I. üon bfr PrTirfjt un^ 2Jv’Jcigung
i'if ücrNcnt, fo niad)t fic ibn bocb bco
ipiridjto fdjulbig. bringt flc nun 0fbul&
mit 1'ici), fo lO CO eine 0unbe: Hun ßber ge«
bet cUe 0tinbe miber ©iDrteo (Febot, bar«
imi nuifi audi bie 0ci;trad>!.Kitfiinbe bao
(Hebet libertreten, alo, imnuReJieben, Ibö«
ten , (Hebanfen, 2>iefe trerben allu’it tfiber
<B0tteo (Bebot begangen. 0o finb eo nun
0d)trad)beit» nicht 23eobeitfiinben , auoge«
nommen , trenn fie auo Peradjtung ?ur (He*
trobnbeit tvorben p), ^on brr (frbfünbe unb
ibver üöurici fonntrii unb trollten fic ficb nicht
fron cif ennen , fo lan^e fie noch im i^leifdte mal«
(eten , bclTcn tocinraebbeit fici) noch immer äutjer«
te , ober auch noch nnb nach obnebmen miigte.
‘Denn bie 0tiiffcn befebrieben fie aifo: (5rjtlicb/
bau ber ITienfdj fldj ron bv'fen IPerPen ent«
halte, bernaci> aud> ber befen UX'rte, unb
cnblid) aud> ber (Hebanfen pon bofen Din-
gen , bie er nicht b^rrfd)«' lif'l« 9)-
4. ?([fo lebreten unb lebetcnfienun, jum
ni^ miber alie 3'^riqe unb iöoobaftige , “bapber
„^Jl^ttfcb bureb 0Otfe5 Oinabe fönne obnetoiin«
„be fenn , ober nicht »or ficb : beim »or ficb unb
,,0115 feinem eigenen iJöillen fönne er nicht ohne
„0imb< fegn r). üßenn nun oifo ein getoufter
„(£bri|^e ffin nicht ohne öchroochhfit«
,,boch obne 5^osbeit|Tmbe fuhte, unb bie fdgli»
„d)en 0iinben ibm »ergeben roerben, borum
„er im 'T?oter Unfer bete,outhonbemtI)ue,njo8er
„»onGiOtt »erlanget, ber i»iirbe»on einem teben
,,^umonbern übergehen, roenn er |lürbe„ •)• blnb
borinne unterfd)ieben fie einen inutbroilligen
Sünber »on einem fchn)ad)en. “rTlicht olle bie
„fnib ©ottlofe, rocl^c 0imber fmb. ^ber ein
„(Hottlofer ijl nothroenbig auch cinSünber,, ').
Jn bem ©ottlofen herrfdtete bie 0ünbe, in bem
grommen nicht, ob fie gleich nod) in ibm rooh«
nete «). “Dicfer enthielte fid) »on ollen üBe«
,.gen ber ^Scoheit ; ob ihm gleich überoll ?Xei(un«
j.genbo^ubeoorftunbcn, fo 50g er fich bochbiird)
„©Ottes Äroft junief x). ©ie nun fleifchlich
„gefinnet rooren , fonnten nidtt geiillidte 23eite
„thun, noch bie ©eiftlühen fleifdtlicite. Der
,,©laube thot nidtt, rood bes Unglaubens roar,
„iiod) ber Unglaube, roas bes ©laiibens mar y).
„©5 mar ihm and) nid)t genug, bap er fid) »on
„mi)fentlid)cn 0ünben öuiferlich enthielte, fon«
p)Cl>em>iitius P. III. Loc. Tli. de pccc. ex Aiigiid.el
r) Am^h/I. lib. III. con(. Fcljg. ap. l'rl/^num Rhtp
riui in Hfal. I. ii^ Allcriiis liüin. i. in Hl', j. ap Coirit
ad Rom. X) bom. 17. a) Htlnriui in Ff. 57.
% 1 II. c. 4. p. 100. dj i l/teJului in Rom. g. ib. V. c. ^
berer cr)fen dhriflen gegen ©0tt.
„bern er mujgte in fein ©emüth gehen , unb bie
„Schlange in ben innerflen unb tiefilen ©eban«
„fen feine» .^erjens tobten lernen. Denn nicht
,.^lleiiie ©d^rilhis unb bie ‘Äpo|iel, fonbem auch
„fo gar bie 'Ißeltmeifenbemühetenfichumbie’Kei«
„nigfeit bes .^erjens,, z). Da mu^te er bie
0ünbe in ihren Killen nicht herrfchen lo|Ten, ihr
(u folgen mit feinem tSenfoU. Denn ouchbiefes
rodre eine »orfehliche toünbe geroefen , ob gleich
bas dulTerliche 'JSerf nidyt erfolget. “Denn
,,©C’ttrid)tebie'i3erfebes .^eriens, boSi|l, bie
„©ebanfen mit ihrem tBorfdb: Unb roenn gleid)
„bie d>anb feine Ungercchtigfeit gethon hübe, fo
„fönne bod) bas .^crj '0öfes thun , roeil fid) ber
„iSleiifd) duiferlich ber ©iinben fd)dme a).
5. ^er biegrolfe unbgöttlid)e dtrofterfonnte,
bie ber .^©.'X::X in ber ilBtebergeburt feinen Ä^in«
bern bengelegef hatte , ber fonnte bem leid)t glau-
ben, mos fie bisfalls »on ber ©nabe rühmeten.
0ie überlielfen auch gtrne olle ©hrc bem
©chöpfer in guten üöerfen, unb Je gröifer bie
©nabe roor, je mehr jdhen fte im ©egenfth ilir
©lenb, unb fchrieben ihnen felber gar nicht etroo»
»on foldyen .Krdften ju ; roie mir unten »on ber
Demuth hören merben. .^ingegen »ergaben fie
oud) ber 93lacht ©OtteS unb ilirem 5^reis nichts,
roenn fie fie gicichmol in ihren djerjen empfunben,
fonbernbefannten, ma» fie in ihnen burch Ueber»
roinbung ber ©ünben gethan hatte, ©s roaren
be» ihnen feine blojfe 'lÖorte , fonbem 'JScrfe be»
gei|llichen t^cns, ilöcrfc ber 5ßabrheit, bie in
gläubigen ©eelen »ollbracht rourben. “'JSenn
„ber .^©iX.Oi roirtlid) bie ©eele bcfigt unb führt,
„fo überroinbet er fie allezeit, unb führet in ollen ■
„bie ©eele jur himmlifchen unb göttlid)en ilBeis* .
„beit. Denn er llreitet nid)t lange miber tie i
„'Bosheit, fonbem er iilburd) feine Autorität unb
„‘Wacht ihr olleieit überlegen, unb hat ollcieit
„©ieg b^. Der .tp. ©ei|l i| t unfer ?>fanb , fo lon-
„ge ber in uns ijl, fofünbigenroirnidit c). Unb
„roenn mir nur uns »ornebmen gei|llich (u leben,
„fo roerben mir nicht fünbigen. ‘©e» folchcn in
„feine 'Uerbammnip, bie nidtt noch ihrem iBillen
„fleifdtlid) leben, unb in ©.^ritlo, bas i|t, in
„bem ©latihen ©.»prifti fmb, unb ein gciltliches
„leben führen,, aj. Dergleichen iebensan
»on benen er|len ©hri|len uns bcfd)rieben roirb,
„roie unter ihnen oud) bie fleinen Änoben unb
„Wdgb-
Bcrtih.dcPrrc.clDifp. c. 14. g) lib. VI.e. i;.
«m Loc. Th. p. ;. .W/nor«/. E.xliort. ad Fccnit. t) HiU-
rinm Tom. II. p. 12. X) Nilar. iiiFf. Ilg. y) cp.
b) M-u*r. hum. 1. c) btJ» ui Leuit. 6. ap. Cnu. ilig i.
.. p.104.
II. (Tap. Don Dcrnifibung aller porf<^it(>cn Guntrn bep ben crflcn (Tbrifien. 87
„WägbUin , hit fonfl für bir ungrlebrtcflrn unb
y^lmbeflcn wracbtfflcn ^erfonen aebalten rocr-
„btn, bunb^Oülf^ bwl)WriVfcncn .^i(an>
,JD<t b« t>rr Un)ler6lid)feit ber ^elcn
„ntffr mit ®crfon al$ mit ^Dorten befräftfgtrn
,jinb moiefen. Da bin^ci^en bit C)rüf|rn ^cft<
riwifm mrl wn ber Unflerbticbfeic erbeten , imb
ntvd) mit i'brem ieben teilten; baß fiees für eine
r,JüM hielten,, e). Drum gab ti auch foicbe
leute bamals, roeltbe an ihrem ®nbe mit'ÜBahr«
beitöOttpreifenfonnten, baß fic nießt wrfehlid)
gefünbiiwt b^rttn- »ipbräni 0yruo auf
feinem iobbette befannte : jn meinem gan3en
lieben Ijabe i4> niemalo meinen ^ifrrn unb
ITleifkr erjürnet, noeb narrifcb ©eiraftbe
auo meinem tHunbe geben laffen; fo babeitb
aud) niemalo einen ijienfdxn geläfkrt ober
gcflucbet , ober bie geringfie ©treitigPeit unb
iPiberivaitigPeit mit einem dbrilien in mei>
nem ganten lieben gehabt f). 5ßobei> beim
nothmenbig atter eitler ^ufiin unb dinbilbung
ferne t>on ihnen fepn mußte, fbllte onbers nicht
aUc6 ©Ute auf einmal »crlorrn roerben.
7. SKon mußte aber hierinnen beesÄampföniebt
bergetfen, bo5u berorbnet ftnb , unb ohne
tütld}tn niemanb geebnet roirb. “Der (Streiter
,.i|l nur getreu, (hieß es ba,) ber feines ÄönigeS
„(^ennxirt verlanget, feinjXeitbroünfjht, nach
,,bem 'iriumph begierig i|f g). dr iß ihm felber
„feinb, unb ßreitet mit feinem .^erten, fann fid>
,uuid> mit feinen befen ©etanfen niemals »ertra=
,yqen. Das übrige aber, nemlicb bie ©imbe gor
„ausretten unb bas anilebenbe ®öfe, überlaßt
„er allein göttlitf;rr9)lad)t: bennerfannes nicht;
vfonbem nur fheiten , »iberßreben , verrounben,
„bauen, ©o muß man in feinen verborgenen ©e-
„banfen bamiber ßreiten, ols iviber einen 5Xör»
,,ber, ber h«nQ<h nie mirb iXuhe laßen, rooman
„ihm einmal ^loh geloßen ^rtber ÜC'ille
„nur fort ?u roib^rreben, in ber Arbeit ju feuf.
,gen , fo föngt er on Oberherr ju roerben , er fällt
»ainbftehef miVber ouf: ivirft ^id) bie©ünbein
,jo ober mehr Kämpfen bic’©ee(e nieber , fo
„fcmmtbicfebochenNichbahin, baß fie bie (Sün-
„be befiegt : .^ölt fie ba ©tanb , unb laßt nidjt
rJiod), fo roirb fie nad) unb nach mächtig unb er«
„leuchtet , unb beftegt völlig bie 5*>nbe. ©0 lan«
,.gf aber ivirb bie ©ünbe ben 5Xenfchen fällen , bis
,^r 5u einem txjllfommenen SXann »erbe, unb
„ouch ben ^ob übenvinbe. 2llfo übenvinben
„bie 9Kenfd)en auch ben "ieufel,, h). iiegt aifo
ber Unterfcheib barinn , ob einer ßarf ober fthmach
iß im ^ompf. “Stiiehe roerben h<ftig t)on ber
„©ünbeongefothtenunb gerei.ß, bie aber immer
„muthiger num Kriege unb vorfid)tiger roerben,
„unbbiefeinb(iche©eroalt verachten, auch barin«
I ,nen in feine ©efahr gerot^^cn , benn fie ßnb be»
„ßdnbig unb ficher in ihrer (oeligf eit, »eil fieivol
„geübet fmb roiber bie ioßer, unb viel erfahren
„haben. Xiibere fmb noch ungeübet, unb füllen
„halb ins ^erberben, roenn ein ©treit ober^la«
„ge entßchet i) : üöenn er aber h«r»ac||l ßi”*
„©ecle faßet, unb feinen ^Segierben feinb iß, fo
„befommt er ein großes 9Raaß beS ©ieißes, unb
„roirb burch bie göttliche Äraft ein reiner 9Xenfch,
,omb belTer als er felber k) Denn rocim ber
flehet, baß fein .^er; bereit unb fertig iß,
„unb fid) ßibß antreibt ,<u aller ©ottfeligfcit, (rin*
„falt, ©anßmuth, Demuth, üebe unb ©ebet,
„fo ßhenft ber .^(r iXlK fich gan; folcher (Seele,
„unb erfüllet biß alleSin ihmroahrhaßig, rein, eh*
„ne ©eroalt unb SXühe, roas er juvor nidht mit ©e»
„roalt hätte thunfönnenroegenber Innroohnenben
„©ünben, unb bie 55ßichten ber 'iugenben roer*
„ben ihm hernach gleichfom natürlid). Denn
„barauffommtber.^©jXiK 5uihm, unb gehet mit
„ihm um, unb et mit bem er voll»
„bringet in ihm ganj leicht feine ©ebote, unb et«
„füllet ihn mit getßlichen 5rüd)ten 1).
7. Die Sfothroenbigfeit biefes Äampfs roiber
bie ©ünbe roar ihnen eßenbar, ba ihre erleiid)«
tete klugen fo viel Seinbe noch “m fid) Cih«u
„Denn roer bem roahren ©Ott ju gefallen fud)et,
„unb fich einen eßenbaren J^einb ber ©ünben er«
„flärt , ber hat einen jrocpfachen Äampfvor fich ;
„fo rool in benen fiditbaren Dingen biefes iebens,
„baß er fich enthalte von biefen irbifeben 3er|treu«
„ungei^, unb von ber liebe ber roeltlidjen i^anbe
,4inb ©ünben, als auch htimlid) in bem ©treit
„roiber bie böfen ©eißer. SOlaßen ter 9)ienfch
„nach ber llebertretung bes 0)ebots mitjroenerlei^
„l?anbcn gefeßelt iß: biefer UÖelt mit ber
,.97othbunt biefes lebens, ber liebe ber 'ilßelt, unb
„berßeifchlichenSBohllüße, beSiKeirijthums, ber
„©he« f ber ©üter, bes iöeibeS, Ä' inber, ^reunbe,
„QJatalanbeS, Äleiber, üöühnuiigen unb aller
„fichtbaren Dinge. Davon gebeut ihm bas Ißort
„©Ottes, los ju roerben mit feinem eigenen '2ßillen,
„ba«
e) fib. I. Prrpjr.Euang. C.4. f)Vit»eiuscit.a t3tai«Chri(l. Prituil. P. III. c. 3. gj Fetmi Oiryftkius
fcmi. St. h3AI«r«riwhom. 3. ij Ib. hom. ij. k)lbid. hhonuiy.
83 •• 23. Pon J>ct Pfli4»t unb ^cu'tgung bcrcr crflcn (Tbrittcn gegen ©vDtt.
„bamif er bem ©ebet nja^'^bafti^ tonne unter»
».roerfen fenn : Jnnroenbig aber i|t bie 0eele »er»
i. rokfcU imb eingefcbloiTen, ja »ermaiicrt unb mit
..fetten ber ^intternig umi^eben biirch bie böjcn
».©cirter, aifo, ba|i er ben iji^rmnid't lieben, an
n'bn glauben imb beten fann , roie er münfd)t. 35a«
»»ber i|l nun ber Äamrf netbig m). ®emna<^
rille» nicht fc leicht, ba» J^er^e rein tu btiben
».ne »ielen Äampf unb 9Jiiib</ bamit bie iajler
».aufgereftet uHTben. 1>:nn es fann einer nwl
».©nabe b'^ben , ber ncd> fein reines S}n\t bat.
»»T'abero fommts, bap etlid« fallen, rccii fie nidjt
glauben, bap nach ber cnirfanaenen ©nabenc^
y,5üi|lernip unb caimbc übrig (en. TlucbmütTen
y,alle .^eiligen burd) ben fcbmalen unb tn'ibfals.
y,rcllen '^g 03OÜ bis ans ©nbe gefallen n),
„'liknn man ab-'r ebne igtreit unb JlrlKit fonnte
^felig fern, fo tpare bas (Eb''iü*>'tb“'’' nicht mebr
,.fin>3tein beS ?ln|lcMens, csroareauch roeber
„©laul'e noch Unglaube mehr. X'er Wenfeh
,.n?are auch unberoeglich unb un»eränberlith gum
^05uten ober 'Söfen, metin er nicht mebr bürfte
„iheiten »iber bie roibrige 9}iacht. ©s roäre
T,auch feine S3elcbnung ned) Strafe tu gemärten,
,.menn er nidit bas lJ3cfe meibni uub bas ©ute
pitim tonnte o). ©inmal finbCb*'''^tn'Sf>‘eiter
^es bimmlifchen Äoniges, bgben ihre geutliche
v^atfen angetban, unb bürfen nicht nnbersipo
,,K»n, alsbepibm. Sie ftreiten unter bem, ber
,.ibnen nabe genug iir. '23anbel mup im
^^immel fenn , fo fmb fie he» ihm p).
8. 3^ic 'ipermabmmgen ber llltcn tu bcralei»
eben Äamv'f mibcr bie Sünbe fmb falluntablicb.
Jjier min id» nur etliche Oerter (eben , bie bie Urt
beiTeibcn beutli6 machen foiinen. ijjcmemlich
flohen fie ba im ©cbet tu ©Ott, bah ber bie 'liael»
len ihrer ©ebanfen in ibnen ifillenmödne. lOie»
KS forberren fie, ba|i es ui-aiifborlid) gelcheben
(blire,greichroiebie ?lrcitelibrG3ebctalfö furch cm
?\ingen , Streiten unb 2^äinpfen befdirie»
ben batren g). Sobann ernuinterten fie tur
^'aebfamfeit über fein J^r^ unb bie aiifüeigen.
ben ©ebanten. “^ßeferii einer fein ieben nid't
,.red^c bemahrt , masergebenfe, rebe, obertbue,
, .ber manbclt nid't »er ficb, meil er fich in (einem
,, eigenen ibiin nicht fennt , noch ficb in ©rtennmip
,.1'em felbil gleid» als einen ^reniben tractirt.
j. 'i'icle fimfigen unb halten es beomegtn für
j.fchmcr, meil fie fid( (elb|l lieben, unb mit »er»
„fchlollenen ^ugen ibnen felblt burch Selbft»
„betruej hfucbeln r). 2111er Aleip mup »on bem
,»9Jlenfdienauf bie ©ebanten gerichtet fenn, ba§
,-man fie fOIaterie ber holen ben feiten abldmci»
„be. ©r mii|; auf ©Ott acht haben ; noch bem
„'■Jöii'len feines ©ingebens folgen, fonbem, roenn
„er alle feine t»)ebanfen »erfammlet hat , bie na«
»rfürliehen »on ben böfen unterfcheiben s). Ss
,.mup miber ben Teufel unb feine •lö.itfcn mit ^«
„bet getlritrrn fenn , unb ber Sieg unfers ifampf«
„mirb burd) bie frolodcnbe Stimme ermicfen t),
„menn man bie emfihlcichenbcii ©ebanfen ma
»•,ber©TinnerungO)'Otte8untcrbrucfthat, unb im
„Streit miber bas Jlcifd) burch bie i^rebt bes
„91amens ©Ottesbefchühetmorben i|l u). 'Jatu
,..gebört»iel Hebung, meil ber Aemb burch äunerli.
„d>e elveitungen llürmt , unb burch innerliche (Öe-
„banfen tu übcrmaltigen flieht , mebr ober burch
„innerlidx, beim er foinmt Itecs geiltlicb unb oh»
,jif fidubarcS 5ikfen angetogen *). 'liJer nun
„tum Ärie^ bes lebenbigen ©Ottes iKrunm pl,
,.ber barf nicht benten, bap rr tur ©rgbbungfom«
„me , fonbem er mup fehen in griebensteiten
„bur^ Arbeit unb Ungemach ben Ärieg lernen
„ausitehen >•).
9. I)ie iniimohiienbe Äraft ©OtfeS aber machte
inbeiTen alles leichte, roenn fie burchalle.^nberniji
fe hinhurch brach m ihren 'üöerf teugen , unb es
lichte machte, moes lu'ch bunfd miir. "Cie
„(alter mupten ben ben frommen nicht einmur- |
„teln, fonbem gleich im '.’lnfanggetobtetmerben: 1
„X(ennbie'3cgicrben,biefd)cn tr(tavfet fmb, fmb |
„gefährlich, unb mas fchoii ermachfen iü, mirb j
„fchioerlich umbracht. '2lber menn bie iü|te nur
„burchfahren , fb ifts leichter, fie jubämrfen. Se«
„lig i|t nun ber , ber gleich anfangs alle hole aj^e^
„gierben , bie aus bem 'löillen bes Aieifdvs entne*
„ben , erlllid) unter bas ^och feiner ©ebulb unb
, jtraft beiiat, hot'iach fie an bem ©laubcii unb
„ber J^urcht ©Ottes, als an ,\el|cti, terfchmettert z).
„®irb gleich cm foldier ferner »om 5tmb ange*
„fallen, fo fehrter bochin ©O^icin, tifb«bie
jvStraft aus ber ü)cbe an, unb fommtturbKube:
„ber Satan fchlagt»cn aiiiTen , er aber ift iitnn>en-
,4eig ficher unter göttlicher Wacht, unblcibrtfei«
iJienSd'abeii, betmeri|l »oll ©OtteS,, a).
her als jener alte ©hriltc gefragt mürbe: meber er
tu felcher '^öeisbeit fommen jen? antmortet« er:
))3<h h<ibf me einen ©ebanfen in meinem .^«-ten
t»er«
ni) MAt^iKs honi. ai. iniiio. n( IJcin hom. 16. fine, o) Id. hom. 17. p) Chn/eßem. hom. fj. in Milih. q) vCr,.«.
«j/t VitiSynJcl-ip.O/fifr.'l'om.l.p.m. r Gr<j»r.4t. boin. 4. in Eiecli. 1) hom. S. t)K«,Vu»,
in Pr 5j. II) Id. in Pf. (S3. i) AiiMAf.l.c. p.izo, y> /fr/*i'«i»«;adMirt.C. J. l) Wii»r«u ü» PC 15S.
a; MAtMriui uum. a5.
II. <t. Pon Pcrmcibung aller oorfc^Iidbcn 0unN’n bcv bcn erncnlbriffcn. 89
••Mtbltiben lat]en , ber ®Ott ^tfe etjürnen fön.
„rtm b^. ®ie nun etroa unter benen Stdjtfn«
,4mmer einer bem anbern Xbbrutbtbut/ fO/(f^(jet
rtiner,^ roennbie Wfen ©eiffer un« gleich morien
„|(b«iben, fü bu(Tcnfiebod)be9 unferm ritfedicben
nSompf mehr ein, nad)9>f. i7/39»'> ©obalb
oöeral« ein folcber geinb übenvunben i|l,tDarneten
fie trrulicb, ja nicht ficbor ju fe^n. ^enn bie
gierben fomraenoon (icbfflt>fl>oift>er, unb bringen
bunb ibten unoerfebenen Unfall großen 0cbaben.
&n ^nfe tonn unter ber ^febe lang oerborgen
liegen, unb boeb enblicb ein groffe« J^euet erre»
gen: unb ein bö^ ©ebanfe oerurfacbet unoer>
mutbet ein gro^ J^jeleibd'.
D0ünber, flage nicht «uf bei« 55erberbni^
on,
®ie iüfle ber SJfatur, ben böfen ®iöcn:
iem feine 5Jlacbt mit ©otteg Tlllmacbt jlillen.
®er ©eifl i|l ba, ber in bem ,^©rren aUeg
fann e).
IO. allen bi^ Hebungen g^örte nun ein
rechtet unb ©fer ©Ott ju bienen, unbibn
nimmermebr ;u belcibigen. (Eilaube mir, (fa^e
jener alte unb gute ©treiter 3©fu S,^ri|ii ,) ic()
babe eo erfahren , ein unrerbrücblicber
©faube gegen (B©tt, unb ein ^.lieben fmb
fiarfelPaffen iriber ben 0atan. tSr furch*
tet feeb rwr ber ©ottfeligen tPacfien, Se*
fen, ©«nftmutb, Perleugnung,
IDemurb unb Perachtung eiteler(?hre,^rm.
ber^igfeit, ^><rrfch«ft über ben 3orn, unb
fonberlich por ber reinen (Liebe 3U (T^jriOo*'
IDie 0chlange treiß , baß ße nach beo^lErrn
2iefebl unter ber ©cremten 5üffen liege ()•
^emit jener 9>octe übereinßimmeteg):
!Die ©eele muß ben3epter ricfjtig führen.
Der tüße wfaebt fällt burtb beg ©eißeg
Äraft:
IDie fud) bei)©Ott,n>i(ltbu bicb recht regieren,
2>r bir allein ‘iriumpbunb Rieben fujafft;
®enn feiner fann bie orgen Lüfte bämpfen,
(£r tvelle benn in C,^ri|li Liehe fämpfen.
3e ftbroerer aberber TlnfangbegÄampfggefcbie.
nen bat, je angenehmer rear ^rnacb ber ©ieg,
je l'iuTer bie 9inbe. “ t? ft« ©eele jur 33cllf cm*
,jnenheit gelanget , nit'hnet fie gleichfam in ber
n^ften, ba fte in ben ©eboten ©otteg geübet,
„unb ihr ©laube burtb bie 33erfucbungen geprü.
„fiet roirb, Sftaebbem fie aber überrounben hat,
„unb ihr ©laube betnähret loorben, fo fömmt fie
„JU einer anbern Tlnfecbtung. Unb alfo gehftjie
„burtii alle ISerfudmngen beg ©laubeng unb Le.
„beng Bon einer Äroft jur anbern , big fie jur
„93oUenbung femmt, unb bag »erheiilene emige
„(Erbe empfahe« h). Daoon unten bei> ber ©e.
bulb gehanbclt roirb.
II. ©oicbe unb bergleicben groben eineg recht,
fehoffenen ©laubeng leuchteten oor allen ©^ein*
tugenben unb oor oller natürlidjen Jrömmigfeit
beutlicb heroor. “Öep einem lißeltUnbe fonnte
„auch biefeg fitbßnbcn, baßer fid) »on ben©ün.
„benburchloefleißigung eincg »efebeibrnen ffillen
„Lebeng enthalte, baß er bie (Ehre aug Liebe }ur LXu«
„heperoebte. Tiber ©Ott rooUe in feinem llßort
„fern »ollfommenc Leute hoben^ bie et ju groffen
„©empeln fe^e ber eroigen ©eligfeit : Diefen
„mode er nidbt gpmeine Xugenben besiegen, fon.
„bern fie »ollenben, baß fte feligfepn i). Dahero
„benn bie UBeifen biefec Hßeltiwn ben Xugenben
„»ergebli^ bifputirt haben, bie ße bod) ni^t ha>
„ben erreichen fönnen, weil fie bennidjt fennten,
„berung »on ©Ott jur üBeioheit, ©ereebtigfeit,
„,^iligung unb (Erlöfung gemad't iß. ®ag h«*
„ben bie mit benen tugenben ju thun, bie bie
„Äraft unb 'tugenb ©Otteg, £,^rißum nicht fen.
„nen? (So iß rool bie roabre Älugheit, alg in
„ber Lehre S^rißi? lEJo iß bie «oahre QLerecb.
„tigfett, olg in C^rißi ©rbarmung? ßBo ißbie
„roahre Wäßigfeit, olg in S,^rißi Leben? lIBo
„iß bie mähre ©torfe, olg in S,^irißi Leiben?
„©0 ßnb benn bie alleine meife, bie feine Lehre
„f ennen : allein gerecht, bie burch ßine ©rbarmung
„'TSergebung ber ©ünben erlangen: allein mäßig,
„bie feinem Leben nacbfcigen : allein ßarf , bie
„bie ©pempel feiner ©ebulb im Sreuj behalten.
„Drum arbeitet einer »ergebeng, roenn er ße an«
„bergrooher hoffen roill , tilg »on bem Ä©rn k).
„Lebet glei^ einer in guten ©itten, fo lebet erben«
„noch übel , roo er nicht ju ©Otteg ©hre Ifbet.
„Denn bag iß ber frommen (Eigenfdwft, baß ße
„ficbimÄCErrn rühmen, noch ßcbfelbß onberg, a'g
„nur iii©Ott lieben, ©o lange ober bag bir gefällt ,
„roog ©Ott mißfällt,fo iß bein üßille tbierifch. Der
,^ute Qßille aber iß ber ©aame aller tugenben I).
SR i2.©e«
b) Abba» ap.O/,/. Tom. I, p. figi. e) En«fr/««Scitenfiiib.Tom.III.p. 8l. d) Nii« deg. Vitcogil.
ib. p. ipg. e) PrMiUntiut Hamanig. p. 191. f) jfihda*/. Vita Anton, g) Prcjftr Bpigr. ig. h) Orignet
hom. 17. in Num. i) Hilmrius in Ff. 1. ly BtrnhAritus Senn.aa. in Cant, ij .AmittJ.l, de Voc.
Cent. c. a.
I. 3. Pon bcr Pflidjt unb ^jctcning bcrcr trflcn (Ebriflcti gegen <B0tt.
13. ©obörte bemnach gar ein ^feiger iJurd).
fampf baju , eine fd)mer<lid)e ©eburt , eine
Srnnblit^ Steinigung beß .^er^enß, eine recht-
haffone 93erleugnung, wo bie ©eele »on0ijin-
beii gcreiniget, imb hingegen mit wabren 'Jugen-
ben gelieret feijn feilte: X5enn, (wie abermal eiiiei-
ton ibnen bifcurirt,)“eß fann etwa« gute gefche-
j,hcn, ba beth bie , ton benen ee gefchiebt, nid)t
i.wobl bran tbun, wenn fie eß tbun. Titfo i|t»
„gut , bafi man einem OTenfdien in ®efabr bep-
„fpriiigt: Tiber wenn ber, beres tbuf, bie ©^<^0
5>bet» ©Ott nicht lieber hot als ben Wenfeben, fo
„tbut er nichts guts, beim er ift felber iiidit gut,
„inbem ers tbut. 0.nn bas fep ferne , baji man
„bas einen guten 5öillcn hei|Ten feilte, weldterin
„fichfelb|T, oberanbem, iinbnid'tim^ljrrn fich
, .rühmet, ©in bbfer 3?aiim fann nicht gute Srnd)te
», bringen, fonbem bas gute 2ßerfi(hbelTen, bcr auch
„burm^öfe etwas ©uteS tbutm). ©Ooferne nun
„bie (Seele ni^t burd) eine belfere .^nlfe ton ben
„feurigen ^feilen bes '.Ööfewichts nach reblidiem
j,jCampf befreijef wirb, fb taugt ber menfchlid)«
„®anbel nicht, benn er ijl ferne ton bcr Äraft unb
„■iiigenb ©OfteS: Qßeraber tcrlangt ber göit-
„lieben JJierrlichfeif tbeil(»ftig ^u werben, unb
„C.^ri|fi ©eftalt in feiner tomehmjlen Straft an-
„fufchauen, als in einem 0piegel , brr mu§ ben
„mächtigen 0d)uf ©Dttes aus unerfäteiieher
„jiebeiagunb Sfacht anfUben. ^eld^S benn
„niemanb erlangen fann, er ifreite benn erft recht,
„uiib entbiilte|fchton benweltli^cn iii|fenjc.„n).
©in ©briiilidier ^oete fchreibet in gebunbeiier,abcc
wchlgefafitcr Siebe <u 0eiitf<h alfe hieton o) :
T)aS allerärgfte Satansfinb
.^at ton Slatur bod? etwas guter ©aben,
0ie man ben 'T36s unb ©uten fnbt.
T'oeh mujj man hier bcs ©laubeits Tfugen h<i-
ben,
T)ie fehn,wie ©Ottos ^inber fich
®oit über bie Siaiur unb 'Jugenb fchwingen:
Sfatur fudn ©Ott nicht lauterlich,
I>ie ©nabe iä|jt nur ©Ott bas Opfer bringen
Unb anberSwo p ) :
föctrüg bid; nicht, o SRenfeh, burch falfcher
Jugenb 0d|ein,
®u wiiif babeii nid>t froh, noch «nb felig
fenn,
<Birb ausbem ©lauben nicht bieSrbmmigfeit
entffchon,
00 wirff bu 0ünb unb 0traf flatt ber
lohiuing fehen q).
Hl) lib. IV'.contlulian. Pelag, c. j. nj Al<r/ir. hom. 14. o) Epigr. 7. p) Id. Epigr. Sp.
q) Idcmlib. deliigiMlit.
)Da5i2. fiapitcl/
aSon btr fßollfommcnhcit btp bentrjfcnShtifff»-
0ummaricn.
5Nicert!<n€btiffennciiii(feii ficbScDIeinmcne 5-'- leMcniljrte aufricbliAcn ffitf)er(iime,j. beeb in ft fern i'bre ®cl!
»C/ femmcnhoi een WC« bcrrübrrte,3. oflein eiirtb t'bndüm. e- nKldKfibtlcbcnNiicrWloubttnar.j. ^licMiinni
len (iMd) eine (PeatcmDienbc« im [eben, 6. bic een ber boctiii'ii 'TcnfcmmcHbcil uiucn'cbitbrü,?. unbnae UnvcDfcrnnKneß
an iicp babc tiiib neeb tnnrbmcn mufft g. burep bic lupliibe (Suffe unb (rrneuruiig. y.
§> >•
ffgjuafi fowol bic heiligen Wlänner ©OtteS leuchtet ttorben ; biefeo aber heifir ©0KT
in bcr 0chrift, als ibre Snadffolgeraiis ber erfennen, 0o ifi benn ber nicht untoU-
0cbrift eine 'ilollfommcnhcit ton betten fonmicn mehr , n'eld;cr bao PolIFomme»
itahrcn ©hrifien geflanbeii haben, i|t aus benber-
lei) 0thritten offenbar, ©leicffwol aber wollten
fic weislich miterfdüebcn ttiffen ben rechten 53er-
nc erPannt h^t. tTenn trir getauft trer«
ben, avrben trir crKudjtet, fobann ju
2(inbern ©0tteo angenommen, unb hier-
ftanb ton bem falfchen. roIIPoinmcn h'tff’» ^urd» toUFommen gemadjt, ba trir poUPotiv
he bas, bcni gar niihto mangelt, ©iefen
iitel a^r legten fie ben wabrhaftig erleuchteten
imb wicbergeboriien ©hriffeti bep. nachbem
men finb, trerben trir un|K'rblid>. UTac*
folltcnunbem noch mangeln, bcr ©0(E(E
Pennet u) ■} '.Scp weld)cn fich benn ein grolTcc
trir triebergeboren finb , h*ibcn trir bic 2ßad?ethiim im ©lauben unb hebe fanb, unb
üo(IFommenheit erlanget, fagten fie ohne bie auch weiter barnad) ffrebren, bie nennte
^öebenfen ton fich , bcmi trir finb fa er- man naclf ber SSorfchrift göttlicher iehre nicht fei-
ten
•) CUmnujUtx.?xdis.c.S.Conf. lib.lV.Stiom.p.jt^.fcqq.vbi, qnhßiper/t3ut, prolixe docet.
Dig-t:zo_ ty Googld
12.(1. Pon bcr PolffommcntKi’t bey bcn «rflcn (Tbrincn.
9‘
Ctn SBoüfommeiw, roie bfe ^lpo|lel felbfl t^ten,
i(£or.2,6. (?p^.4, 13. M- €ol.'/28. alim.B,!?.
?/ '5- >/4- 5/ 13- '4- 0onb«rlic^
ober kfunben fie nötbifl, bcn 0cbcaucb bitftr
nidjt fahren (uIofTcn, nad)bem untcrftbie*
hn< 3rrigf in un«d>(«n 33<rflanb fid) bfffen on*
flmwffrt batten b). SDabep roic^en (ie wn bem
eirni b«6 ©fijlf« nid)t ab, unb wenn man ber
mrt)l.n ®ortf rrtftt anfiebft, fo babenfte alfc ei»
nen guten unb febrifhnäpigen ?}er1lanb. 9^cm>
. lid), fie geigen gemeiniglid) bureb bie 33oIIfommen»
b«t einen auftitbtigen, lautern unb reblicben
feinn be& SJltnftben on, ba er alleine ©Ott unb
feine ©bre fuebrt , unb feine S^cbenobficbten in
feinem -Sfriltentbum führet.
2. iJfur etlirf» ©rempel ju ^igen, fo fdjrejbet
3gnatiuo pcn ben gläubigen fKomern cj : «vöie
„fe^n nadjtem Slt'W “'’b ©ei)lin ollen ©otteö
„©ebeten oerciniget, un5rceifc[boftig erfüllet ober
„Otfllfommen mit oderlen G)nobe ©OtteS, unb
„gcrcinigrt wn ollem fol)^>en0d)ein„. ©regp-
riuo nojionr.oen eincrgcttfeligcn^rauen;“i5ic
j^rcIffffe'Sclifommcnbiit ifres ^rrlicben ©cijfeö
„fer geroefen , bog fic ftd) ni^t forool äuflerlicb
j,befJiffen (»abe fromm ju ftbeinen, als biclmebr
„tvirfHd) fidb bePüfen red}t in ber “ibiX gcttfelig
„tu f’pn^ fonberiieb in Perborgenen 2Pcrfcn bcr
j,©ottfcl{grcit <1). ©enn boo bielteii fie frir bert
„(£rtb\roedbeT©lcnfd)cn, ber 'fic jur 5Jo:lfom*
„men^it fuhrt, boß ftc tbun tpos ©Olt hoben
„will,,^)- llnbroer einmal einen roohren ©lau»
twn ^mroufricfjtiger ungefärbter iiebe hotte, “bcr
„friegte aiiib einen pollfommenen ©ehorfom in
„feine «Seele, bafi er ihm feine 0)remen mehrfeö-
j,te, fenbem ficb üoeroll nusbreitete „ f).
ba befonnt n.’nr, “roie bns 0)cbot beS »(Jrrn
„nid)t nur boeoufferlidje ilßerf forberte, fonbem
,.aud) bie Wepnung bts Willens „ gj, TSahero
tper pon ganzem ^erjen ©O'ii gc6ord}ete, ben
hi (tett fie in gcioiiTer OToaife Pollrommen ober
Pollig ; wie wir nun weiter fehen werben.
3. ^iee fallen ihre ©loubensougen abermal
lauteriid) auf ben .^rrn unb feine ©nabe , als
weld)e allein an ihnen mugte gepriefen werben:
Unb in ^nfebtuigberfelbennennt.n fie boson ficb
UnpcUfomnu ne beniuxb pollfommen, weil es pon
bem PoOfommenen ©ute htrrührete: (£e ifl
reebt ungereimt, hitffc e «ine ©nabe twn
©0tt 3U benennen, bie bennoeb niebt poU«
fommen unb oUcntboIben twUtg märe h).
9]emlid;, weif ein^inb ©Otteö nun mit bem g&tt«
lidhen iSBilien übereinffimme, ba§ es in bem @tan«
be fep, barinnen ti 3um ©ilbe ©OtteP nad> unb
noep gelangen fonne ; fo liehe barinnen eine iSo^
fommenhcit, bag fein leib, Seeiunb ©eifipoll«
fommen unb lauter unb unanfibgig behalten wer«
be; wie 3rcnauorcbet, unb bajufeget: “®ief«
„finb nur PoOfommen , bie ben ©ci|l ©otteb in fi^
„beharrenb hoben, unb bie Seele unb leib ohne
„Äloge oerwahren, aud)bie, fobcöSläi^flenifl,
„erhalten belfr«„i). ®em ein anbercr frommet
iehrer bepjnmmet : “X)u irbtfd)er ©Icnfd) mugt
„bcn himmlifcgen ©eig empfangen; unb wenn
„beine Seele mitbem(öei|t bereinigt ig, unb ber
„himmlifc^©eig in beine Seele cingejogenig, f#
„big bu.ein oollfommencr ©lenfcg in ©OlX,
„einSrbe unbÄinb, benn cö hat ©Ott olfo gefal«
„Ien,bagerau6bem.^immcl beswegmfäme, unb
„beine Slotur onnähme, bie er mit feinem gättlicgen
„®eig pereiiiigte k). Kuf biefe 'IBeife mug ber
„neugcbonic 'iylcnTO *>o gehf” ©'^K
„^ollfommcnhcit, erh^nim©cig, unbburc^
„bie iSolleribung ber götritchen ©oben pcflfonu
„men, ec mug niegt wicberum bureg feine iöe«
y^gierbc in bie niebrigen ©itelfeiten biefer ®e(t
„gerob geigen, noeg Pon feiner .^ogeit weitgen,,
Unb aifo pgeget bep ben SRenfdjen ogc aud) ui
gciglitgeu X)ingcn cttt’ao ©utco ooUfommen iu
fegeinen, meil CO fo fegr groß unb gerrlicg ig,
bog man nur burd) einen gottliegcn drteb unb
bur<bbicU?trfungbcr©n«bc baffcibc .tu fag
fen maegtig fepn f«nn m).
4. Ueberbiß erfonnten ge feine anbere 93ollfom»
mengctt.alabiefteiiumb burtg (Egrigum ^©fum,
ihren Jjeilanb, hatten. Sfrum wor bis igr eritge«
Seglug: t£in poUfonimcncr llncegt (Egrigi
gatniei)toaIo<Egrglum.0bermcnn er ettraa
(»ot oufg'r (Igri)lo,fo ig er fcgon/iiegt pollfom«
men n). ©clcgesberbmigmte ©itificblcr Ein*
toniuowohl inaegtnahm, inbem erbenen anbern,
bie in bcr ©införnfeit lebten , na^brüdlicg be»
jeugee, bag fie ja in ©.^rigo aOein igre fSoK»
9)1 3 fom«
b) 1. Themȧui Sched. Hill. Philor th.41. Idem de Gnonicit obfemai, qiiibtti Clemens contradi^iinis in
altenim extrsnuioi abierit, ranfUiatis (ctfi ad Deum üninia refcrai). cj Epill. ad Rom. * d)
Orae. II. in Und. Gorgon. e) Sein/» de Pnre. et DitpcnC f; yf/^«iia/.dcSaiisf.Ftigx. g) £«yi/. A/.hom.
de Virg. hj Cirmtni Altx. 1 c. et ap. Ctni. U. c. 4. p. 37. i) Lib. V. p. 5p. k) At««r. hom. 3*.
g Üs M4Uh, «an. 15. in} 7>r/Nti,dcPat.c.l. u} /tirrm}»»« cp. L ad Ueliod.
0» I. 23. Pon bcr rflicfct un^ 23«cigun3 ^crc^ crftrti (Ebri|lcn gc^cn
fud'en nu'iptfn o). Unb ter fromnw „bcn. ®irjlbiiifm ober nid)t glaub«!, unbfrincn
unb g«tlrcid)c tnacariuo ftbreibtt glcidifalls ; ,v^nbcn ««geben rocllm, fr roirbbieScbuIbbcr
„lallet uii« Ö30tt bfr^Iid) onruffen, bitten unb „Unt>cllfommenbeit an bir lügen, ber bii nidjt gc-
„flebcn, bn^ er uns ben Sdiab feines ©cifreS „boreb^bofr/ nid)taberon©Oft, ber bi^ gcruf*
„fd) nfen roolle, baniit a>ir alfr rein unb ebne „fcn. ®enn bas liebt bött besmegen nid;t auf,
„■iabel nxinteln tbnnen in allen feinen ©cbotm, ,5»eil etlidjeficb felbfr blenben y).
„unb alle ©ereebtigfeit bes ©cifres rein unb bolU 6. Unb n>ie biefrr ©laube nie mn^i^ in ibnn>
„femmlid) crrüllenburebben binmilifeben 0d)ab, roar, alfr gebatbten fic aueb nach berSebritt ei»
„roeldjer ifr ^.f^riftus: benn n>er biefen roabren niger 33i'llfomnienbrit im leben. ®enn (fcblof
„©ebab retbt erlangt, berroirb leiebtiteb alle ©ip fen fie) “menn in äuiferlidicn Singen ber ©lenftb
„ter ebne 9Mbe überfommen„p). llnbausbie» „buref)mrl0tuffeninbie.5»öb*frf<<5f"
fern ©runbe nennetm nun bic erfren (£bri|len ein» „»ielmebr erlangt man bie ^immlifd^n ©ebeimnif
anber wllfommen , roie mir nicht allein ben ben „fr burtbt>iel0tuiTenunbA6rberungen. Unbfr«
2(rcfreln frben, fentern auch bet) ben apofrolifrben „bann n>irb berjenige »ollfomnien , roeltberburd)
SWännem, beren ^orte uns hier norfommen roer» „niel Hebungen unb allerbanb 33erfu(bungen fort*
ben. 'tb i'Uf an ben einigen jgno» „gegangen ifr,/). Semnad)bie)Tcnfie biejenigen i
tium, ber alfr frbreibet; treilibrrollfoinmen Sjollfommcne im Gbfifrf’tb*«’’* bie in ©egen* ;
feyb, fr feyb au<i) poUPemnien gefinnt: 0o b^ltung ber ©dm'aebcn unb Tlnfdngcr frbon roeif
ibr aber (Buto tbun trollet, fr triU eo euch in ber ©ottfeligFeit fommen trarcn.©orcbct}um
®tütt geben q). 2ßie er audy bie ©mnrnenfer ©rempcl einer »enben Stufren bes ‘JT'acbstbumS :
, üoUfoniniene im ©lauben unb in ber Üiebe ,,'2l'enn bu beinen lüfren in allem frlgefr, fo bijl
nennet^. Unbanbasroo fdyreibt er: IPer bae „bu gan< freifcbl'd) ; wenn bu benfrlben niebf
tPort jlffu d^rifri befr^t, ba fön öueb „nadigebefr, fr frreitefr bu unb ringefr; aber
»röbrböftig (ein 0tiUfd;n’eigen boren , öuf „roenn bu gar nicht böfr Jufr fr bifr bu
böiler rollfommenfevs). QBicberum : ITTeine „yolifcmmen „ a^. ©in onbercr febreibt: “Sie
0eele öd;tet ihn felig, nvil ich fein roUfom* „5>ellfommenbeit ber Xugenben in büfrm leben
inen^erj gegen ©©tierfannt b<tbe e). 2(n* „i(l,bafrroirben.^©rrn fiirdyten in beiligerjurdyt,
berer i|u gefebroeigen. „b.i. ba^ mir ifn mit reiner aufrichtiger liebe eb*
5. biefr SSolIfcmmenbeit in ©btffro „rcn„bi Siefrs meimt auch Üöetantiuo, roenn
feine tobte ©inbilbung ober müfrger ©ebanfen er ben ©bri(lenfauf fur| falfet: “Ser SEflenfcb
im .^erien, ebne fraftige ©mpfinbung unb ®ir» „roirb unfrerblicb, unb lebet aus ©Ott, trennet
fung in ber ©eelen. ach nein : ©onbem roie fit „burdy basbimiiilifrbe '^ab gcreiniget, bie Äinb* I
überhaupt in ihrer erflen liebe auf lauter Ärafr, ,^it ableget mit allen Jlecfenbes »origen lebenS, I
®ei(l unb leben brungen, alfr mar auch biefr „ht^Wit inber g6ttlid,)en©tärfc ^unimmt, unb '
©laubenspollfommenhcit enras recht »ollfomme* „ein»ollfommener unb»ölligerll3ienfdyn)irb„c>
nes unb gefrgnetes ju il^rcm .^eil. Senn fr ha» ®iemol ber (Dlifbraucb biefes ®orts beyt bem
ben irir gefrheru bafr jgnatiuo bie ©laubigen SBerfallbesShrifrcnthumS hfti'adyfrgrofrrcorben
|u©mprnami£5Uahrh«itnennenfonnteDoUfoni» i(l,büfi man aud)fcbled thin, ohne ^bficbt auf einen
mene,cber ©rfüllete inbini ©löuben unb in thatigen ©lauben, alle unb jebe ©etaufte üoU*
ter diebc. UnhdlemcnoTvomanuopreifetbie fommene, bie Ungefiuiften aber UnroU*
DoUfonimeneunbgetrifTc drfenntniß ber ©0» fommene genennct hiit**). ?9lit beffrrem
«ntherfelig,n>elcbe6 ihr ©laube traru).Seranbere unb SKeebt gaben biefen 'iitel bie allererfren
dlcmeno »on 2(leranbria faget frety: Sie Poll* ©hrifren ben heiligen Wärtnrern , trenn fte bur^
fommenbeit im lieben fey nur ber ©laube unb bas ©Dort, rollfommen irerben , insgemein
bielPiebergeburtx). 3renäuc' rebet auch frhr ben ttlörtyrertob bcfdirieben , als in meicbem
febonbarett: * ©Denn bu beinern ©0^^n'irfr ge* ber im .^erieti gepfrange ©laube, famt ber
,,ben,ira6beitii|i,basifl, ben ©laufen an ihn, unb liebe, Hoffnung unb©ebulb gir höcbflen ©taffe!
„ben ©eherfam , fo mirfr bu feine ©Deisheit em* gelangten.Se8n)egenfieaucbSic'nyfiuo?fleran»
„pfattgen,unbein»ollfommen©Derf ©OtfeSroer« ^ brinuo
oj in Vita laud. in Teß. Verit, ^9* p)Honiil. 19. q) Epift. at1 Sniym. r) Ibid. i) Idem
adHphef. c) Fpift. ad Pliilad. ti) Epifl.p.i, x) Ibidem lib. I. P.Ttlaeog, yj Lib. IV. 0.74^. z) Marsr.
honi.i;. a) V. de Verb. A}k>II. b) £r/i«lib. II. in Prou. c zx.Jaiid.af>A/.A/4^t/r^. Vlll.
c.4-p.ioS. cj Lib.Vli.c$. dj Or.|.conc. ArUn.Conf,H.r4/<7^i adEufeUp. a;3.
13. <E. Pon biT PotlfoniriK’nbcit bcy bcn crficn 93
brinuc poUfotnmcn« tnärtyrcr n«nn(e e\ „vieler ©ü^i^feit ber ©nabe, fo er bodj ncc^
Unb ffufebiuo jpric^f von marino, er f« poU« „innroenbig bie ©nnbe bet) fi^.©olc^ pPfjen fic^
lomtnen ober poUenbet, büö i|l, um S.^ri(li »Jtteroetlenrocgcnber unenblidjen ©nabe für »oü*
willen umgebradH worben f). ©on(l aber ^ic, „femmen unb frei) halten, aber fte ftnbs nid)t
See (Ilcmcnü ?UcMnbrinuo fcnberlid) auf bie „wahrhaftig unb völlig i). Äurj : ©8 gibt ^roei)cr-
>e, wie nemlicb biefe fid) fonberlid) völlig in jilev'Sollfommenheiten in ber ©d)ritt: ©ic eine
I ifnen ertviefen haoe ge«n i^ren .^eilanb, wenn „i(l unvergleichlich h<>tb/ vollfommene
1 erfchreibt; ba§ ber fnartvrcrtob vornemlid) „©erechtigfeit, bie nur mit©ötte6 'iugenben ju
eine PoUenbung ober PoUfommenbeit h«itT«j „vergleichen i)r: ®ie anbere, wie fie unferer ©e*
weil (ie b«o poUfommene IPcrf ber Hiebe er« „brcchlichfeit jufommt , welche nid)t in^Jerglei»
iviefen haben {-). „d)ung gegen ©Ott unb nach feiner )lßilTenfci)aft
7. @0 cmjjtg fie aber waren, (ich vor afler Si» „vollfommenhcilTctm)- ®arum mar hieben bet
tiierheitunb Trägheit im ju hüten, „bejte jXatf) biefer, ba§ bi« bie ©erethtigfeit bet
unbb«m31eifd)ejanid)tDiaum jugcbenburd)©e, „^cllfommenen fep, baf ftefich niemals felb(lfür
ringfehäfiung ber ©nabe, bie in ihnen früftiglich „Vollfommene achteten, bamit fie nicht von bem
wirfen wollte: fo ferne waren auch bie wahren „3>^trf*’t®itiuf8,benfienochnichtgeenbet hatten,
Sinber von allem .^ochmuth unb ©inbilbung ber ,^bwi^en, in bie ©cfahr bes ’Jlbfall« geriethen,
höchften unb rechten PoUfonmienbeit. ©ie „wenn fte bas Verlangen, immer ju wadtfen,
erhüben <war bie Äraft ©Ofte« gebfihrenber „verlaffen hätten n). ®enn niemanb fei) hoch
moiTen ; ober fee erfannten aud) in $)emuth ihr „vollfommen, ber nicht immer verlange vollfom»
eigen ©lenb, unb je höher fte jene hielten, je mehr „mener ui werben. Unb borinne erweife ftd) ein
würben fte in fichfelbjlemiebriget. Dahin gien* „jeber ol8 einen VoUfommenen, wenn er immer
gm fo viel herjliche ®arnungen ber Älten, wie „weiter ^unehme o).
wir unten ben ber Demuth fefien wollen. ©0 fo» g. fJJdchft bem fonntefie auchbiefeS fräfttglich
gef nicht allein ^aulu8 felbjl ^h'l. 3 , >2. fon> von ihrer Unvollfommenheit im lohten Verftanb
bent auch feine treue SRachfolger : als überzeugen, weil ihnen fo oft geboten warb in ber
tiuo : “Ob ich gebunben bin um bes fHo* ©chrift unb fonfl, bn^ fte wachfen tinb völliger
„mens ©OfteS willen, fo bin id) bod) in 3®fu werben foBten. ©iehe ©ph* 4, 15. 9>h'l- 5 / ‘3*
„©^iftc noch nicht vollfommen worben : (mo er 1 Ih^lT- 4, *• Jc* Dergleichen ©rmunterungen fte
„nicht in oben angezeigtem Vcrjfanb bie SHortcr* benn unter einanber ohn Unterlaß thaten. Da hieß
„früneverjfehet,)bennjehofangeid)onein Jünger es halb aus h«rzlid)er fJRennung: “jeh ermahne
„zu feon„ h^. dj'prianuo : “JJlicmanb gefalle ihm „bich burd) bie ©nobe, bamit bu angezogen bi|f,
„ßlöer wohl, al6 ob er ganz unfchulbig fei), bamit ft »baß bu nod) fleißiger fei)fl in beinern iauf, unb
„ftd) ni*t überhebe unb verloren gehe,, i). 3u(H- „alle erinnerfl, baß fte felw werben p). Sflebmef
nue : “©in anbere i(i, untabelid) fepn, ein aitbe rS, „zu, meine Vrüber, unter(ud)et eu^ allezeit felbil
„von ber ©ünbe frei), ffier frei) von ber©ünbe „aufridfitig ohne .^euchelei). Mißfallt euch all»
„i(i, ber i(l ganz untabelid), ein Untabelicher aber „zeit barüber, was i'hr fet)b, bamit ihr bahin ge»
„ifl beswmen nicht nothwenbig von ber ©ünbe „langet, was ihr nod) nicht (epb. ©preebt ihr
„frei). ©Ariflus i|l allein von ber ©ünbe ,^ber, cs ifl genug, fo fei)b ihr verloren, ©ehet
„frei),, anbere warnen treulid) vor zweuen „aBzeit hinzi', gehet immer fort, wachfetftets, ge»
liebeln: iheü8/ niemanb außer bem Vefehf ,^et nicht zurücf, weichet nicht ab. Der muß
©OtteS einige lebensart anfangen foUte nacheige» „jurficf bleiben, wer nid)t fortgehet q). laßt uns
nfm©utüchten:5heil8,boßfteaiichbei)ihrertvah» „5ufehcn,wann wir©hriflen fepn wollen, was in
ren ©ottfeligf eit unb großen ©aben ftd) nicht erhti» „uns vor Äraft unb tugenb gewaebfen fev, nad)»
l’en.“Jthhabe(fagtetnaltererfahrnerlehrerlnoch „bem wir wiebergeboren worben. QßaSVorDc»
i^einen vollfommenen ober fretten ©h^Üfenmen» „muth in guten "iag.-n, was vor ©ebulb in bof.n,
„ftbengefeben.Veruhet gleich einer «1 ber ©nabe, „waSVor^reubeinDiibfal, waSVor ©anftmuth
jjunb gereichst anbie©eheimniffe©Otte«, unb zu „in Vcleibigung,wasvor.Keufchheitbct)©eIcgcn»
3 »heit
c)Ap E«/)S,'«mlib. VII. H. E. c. II. f)Lib.cit.c.ic.conr.ibi t'4/f//H(p.i;a g) Lib. IV. Strom. p.4pj. h)EpilI.
ja Epher. i) De Orat. Domin. n. iS. k)Qiixft. orthod.141. 1) A/arar.hom. g. fine, m) conf. Pe-
lag n)lLe«At. Temi.a. dequadrag.<.3. oJ&rnSjrc'.cp.j^. adDrogonem. p) {(««e. Ep. ad. Polyc.
fenn. 15. de Verb. Apoll.
95
ij. <T. Pon i'brcr t»Ä(jrfn Hieb« ju ©©« iferem Vater.
^nbtlf, be» beflen 93eri(f)t it^ bi^faKs beruhe,
wie er bettn auch a(ba im Einfang bie0cbulbtg>
leit ((egen ©Ott roobl eintbfilet, remoiiuc, in ben
b<r Zibpotterey/ unb pontiue. in bic bei*
Iig< ©orgfalt fiir ben ©otteobicnfl bco
^!frrn. Wenn er ober im Tinfang be6 6. Sap.
biefc ©türftf erteblct/ bic .tur tfbre ©(Dttco
unb irabrcn Jinbetung gcrcicbcn, nemlicb
bic 0orgf«lt bco 0rto, bcc 3cit, bcc Per«
^nen unb ber 31rt bco ©ortcobicn|?o; fo
i|t njöl bas ^Jocncbmjle babep au^clafTcn:
Unb batte i^ roünfiben mbgen , tap bie Werte
beS^Srtn!job' 4' ^3- 24. mobl maren übcrlcot
worben, ba er barinnen ben ®ottcsbien|b bcs
Svenen 'ieftaments pon bem »origen untcrfd)ci«
bet, unb jenen barinne febt, bap man ben Sjatcr
im ^i|l unb in ber Wabrbeit anbeten würbe.
3Bc»on aber im Anfang bcs 2 Söiid)6 foU gere«
bet »erben. trinnerc nur biefes, ba^ b'*^'
^9 ber n>cfentliien0tücfcbeoirabren innc«
ren(Bottccbieniiogan3»ergelTcn, unb webernon
©tauben, noch iLicbe, nod) 5urd;t, nod) Per«
trauen, nod) oberanbern 65d)|lnöt^i»
^ ^btilen gcbadK worben (09. S)a bod} bie«
frt afffS in md)t geringer SD?aa)Te be» ben (frjl«
it/igen ber ©emcinen berbor gcicud)tct bat, wo«
bcn audb feine fcbletbte SRerfmoble unb
tiilTe übrig (tnb.
a. SQon ihrem ©(auben finb wir bereits im 6.
€ap. in etwas berichtet worben, .^ier werben
wir mit ihrer ber^Iic^n unb brünfiigen iiebe 3U
tbun haben, wie fie gegen ihren ©Ott tbeils im
^erfcn gegrünbet gewefen, t^ils ficb wirflid) ge«
4u))ert ^t. 9Jemlid) fie wußten ioohi, bafi bie
tncnfd>li(fx Hatur aueb in ihrer Verberb«
riß noch tmnur cta^ae hoben tvoUe, bar«
auf fie ihre Hiebe trerfen Fonnc; unb lafTc
fich bao ^er3 iinnKc ouf gcirifTc 23cnic«
gungen unb Jiffccten jichen; ein Pcrian»
gen tverbe immer bur^ bco enbere unter«
brucFr, unb cineo trad;|e auo bem an«
bern a). 9^a<hbem fie nun in ihrer’ ©ricuch«
(ung bas wehre unb aucin iiebenswürbige ®u(
erfannt unb wirtlid) gu genieffen angefangen bat«
teil, fo fonnte cö nicht onbers fcpn , bie iiebe unb
bie Zuneigung ihres ©ei|les mu^te afsbalb auf
jcIdKS ©ut falien, unb ju einem ijcmiiTcn 0tücf
unb Äenn^eidjen bcs wahren Sbriitentbums wer«
ben. War bemnad) ihnen bic Hiebt ju
00tt ein fotchee Icbenbigco IPefen in
her 0ccle, bao 3mcv JDingc aufo genaufte
burch bic Suncigung beo ^ct3cno mit einan«
ber fnüpfte, nemlid) baS Iicbcnbe.^er3 besÄin*
bcS mit bem geliebten SBatcr im .^immel b).
Dergleichen 53egrif »on biefer ^flitht ous i (Eor.
6, «7. unb I 3eb' 4/ '6. auch 0Ot gemein war
be^ benen, bic fic cechtfchaffcn ausübeten. ©0
faget einer baoon: “Was bci§t ©Ott lieben »on
„gantem .^erjen ? fnemlici),bagbein .^rj nicht
„geneigt fw etwas mehr julieben, als ©Ott. 5)a§
„bu es nicht fuchejl in ©olb, ©über, ©ütem,
„©bKnämtem, 3'ttatb/ Äleibung, Äinbem,
„(£-itern ober Sreunben; fonbern bag bu wif
„fcjl unb glaube|l, bu babe)i bis alles in ©Ott/
„unb alfo ito über alles bf^ l^ltefl c). Wo
„fich biefe Neigung funbe im ^rjen, ba eilte
„ein Wenfd), ©Ott feinen 33ater re^t ju er«
„fennen, als bem er fi^ ganj fchulbig eifanntt/
„bem er bienen unb fich wibmen mügte, auf ben
„er alle feine gefaxte J^offnung fehte, in beffen
„®üte er be» allen 'irübfa len als in einem ftchern
,>l^a»en rubete. Diefen ju erfennen warb er mit
„einem feurigen 93erlangen entjünbet d).
3. 3u einer felchen wahren iiebe erforberten fie
»or allen Dingen eine gnugfamc (Srfenntniß ®Ot»
tes unb feiner Wobltbaten, burd) welche He on«
geflammct unb erhalten werben mü^te. 0o un»
terrichtete horten ^ullimio einen Icbrbegiecigert
hie»on,unbfchriebe: “Wenn bu nun bie ©uttba«
,',tcn beines ©Ottes wirf! erf anrtt haben, was me^«
„ncfl bu, mit was »or Sreuben wirft bu erfüllet
„werben ? Ober wie bo^ wirft bu ben lieben, bet
„bich erft fb febr geliebet bat? Wenn bu aber nun
„ihn anfangen wirft lieb ju gewinnen, fo wirft bu
„feiner ©i'itigfeit nadifolgen e). Wahrlich/
„(fchreibt einanbcrer,)bu hift unfinnig, 0 0eele,
„wenn bu ben (nicht etwa gar nicht, fonbern nur)
„laulich ober fihlcd)fbin lieoeft,berbir mit fo bef-
„tiger iiebe jiwor fommen ift, unb bir noch »iel
„herrlichere Dinge »erfpricht,, f). Dahero jener
ilt»ater fehr nadjbrüdlid) unb beweglid) rebete
JU einem Weibe, bie bie erfte iiebe ff.&rifti »erlap
fen batte : “Was baft bu mol an ^(Jfu ju tabelii
„gefunben , bo§ ,bu nun fo lebeft,, g)? Woburdj
fie auch wieberum genwnntn unb befebret warb,
„5replich,(fehetncd>jemanb binifu) iff ftäf«
„tigere Steijung jur Hebe, o!s wenn man einen»
„mit liebe ju»or fomine. Unb ba ift wahrhaftig
„bosyjerjfebr harte, welches feine liebe will »er«
Igelten, wenn fic an ihn gewanbt ift„ b). ^a,
weil
•) Hurmynt.e^. 11. «d Eiiftocb. b) .Anguftinut lib. Vtll. de T rinit. c. lo. c) Chryfi/ltmut hom. 37.D01H. lg. poft
Pentee. a) lib. I. deTrinit. init. e) Kplft.adDrognetump.^gd. f) CAffieicr.itSsxüt. 4)
|>ophih.PP.ap.Ce/(/«r//M»ii.4o.p.4gj.Xom.l. b)AmM/l.dtCutth, Rud.c.4.
g6 I. unb 23i'5':i9un!
rocil bie iicbf fclb|l wn ©Ottifl,focrfanntcman
efbiüifl, balR 0« »icberum auf ©Ott gtfulv
rct rourbc: “©8 ijf bbcbftnötbi!?» bag bcr, n>fU
„d)fr au6 b«r ©nabe ©Ottce lickt, nid)t8 al8
alleine liebe, bnmit bie ^Ströme roicber
„babin jlieiTcn, roober fie fommcnfmb, unb ber
„'öad) nidn wn feiner Cluelle abincicbe, roeicber
„von ber SöH«
lienn wn ©Ott forbert unb fucl>ct aud) bie v©eele
alles, bei? bem ber iÖrunn bcä iebcns ifr 3u»
mal ba nud) bcn f^atur ein jebe# ^er^ <ur ©rfennt.
nifi ber ©roi(5feit geneigt i|l, unb ein '^erlangen
nach (einem Urfprung in ©Ott bat, reeil c6 feine
geringe ^envanbfcbaft mit ibm an fid) erfennt,
unb baf;cr bcfto mcl;r burd) bie ©nabe ^uibmge*
regen roirb 1^). (Be gälte nod) immer ben ifmen
ber 3uruf ;!^>cbanni8, i ^cb- 4^ 'd- <ialTrt uno
rbn lieben, benn er bat uno erji geliebetlUnb
» 7 IDie Hiebe i|l pon ©iD«. ^Öcld)c8 benn
auch ein Sbriftlitber ^cet aus ber (grfabrungob*
ucSreeifel befräftiget •);
® er (eben unb Jreube im ^)er|en will ünben,
Der fcblieji es bem lidjte bes ©et|fe6 nidjt
|u;
6oll ftrf)« niit bem böd)(len ©ut boUig »er.
binben .
go (ebafft ibm bie iiebe unenbliebe 9lub.
4. 'Mberaud) bi<(«9rbort« nwfubaftigein (leti-
ges 'löaebcn über fein eigen J?er|e, unb ein unab»
iätüges ©ebet unb ^in^n um bie roabre be|laiu
bige iiebe ^u ©Ott. Denn rrer fid^ Ifeto feU
ber treibet, ju beharren im ©ebet, ber ipirb
ron ber geiOlidien Hiebe 5uc göttlidxn Hiebe
entrünbet, unb ru einem brennenben Perlan«
cten nach ©Dtt, er empfanget aud> bie
©nabe ber Pollfommenbeit oon bem o*
©ei|f , ber ihn heiliget m ). Unb in einer foh
d>en iiebe i|l aisbann feine furcht nod) Srotjft!/
nod) anbere ‘Jßiberroärtigfcit, benn bie poUi.
ge Hiebe treibet bie Surd;t auo. i 4/ '8.
Darum aud) jener alte geübte Sbrille <u fagen
Ptlegte; Dd; fürd;te mich por ®ii)tt nuht
mehr, fonbern ich liebe ihn n). 93iel weni-
ger leibet biefe »öllige iiebe ber (Ircatur iiebe
ünb bie iiebe biefer )lBelt neben ftd) in einem
Äerrcn. i jemanb bie IPelt lieb
hat/ in bem" iji nitf»* &i< Hiebe beo Patero.
i) 1 e- l') HiUr. in Pf. Äl- I) Prcl^rr epij
o; Chr)fcfl. hoiu. 41. in Matth, p) lib. 1'
I berer erflen dhriffen gegen ©©tf.
„Sine lebe Sbriftenfeele, bie Sbri|li ©raut i|t,
„mu^ ihren ©Ott aifo lieben, bafi nichts in
„ber iJöcIt irt, bas |ie mehr ober (o (ehr liebt
„als ©Ott. ®ie »iel fie aber mehr bie
„Sreatur liebet, je weniger liebet fie ©Ott.
„'löos heifit aber »on ganzer ©eelen ©Ott
„lieben ? v fraget einer, unb antwortet |uglei<h : )
„Ss iff, ein fejles gewiiTeS .^erje haben, in
„ber ^ihrhrii ©lauben wohl gegrün-
„bet fenn„ o). 5ßoben fie benn wohl erinnerten,
es fei) fo ferne, bah einShrillebieSreaturenmebr
lieben fbnne,als(öOtt,baß er »ielmehr burch (le
immer fräftiger ^ur Uebe jegen ihn angetrieben
werbe, “©efallen bir bie tiscelen wohl,(hielTe es,)
„bajj bu fie in ©Ott liebejl, (ö wijTe, bap fie au^
„»eränberlid) fmb, unb in ©Ott nur iniijKn be«
„fe|figet werben. Drum liebe fie nur In ©Ott,
„unb reiife j'ie mit bir |u©Ott, unbfprid): Den
„laifet uns lieben! ben latfet uns lieben! (Br hat
„biefeS alles gemacht, unb i|l nid)t weit »cn uns.
„©ehet wieber in euer .^er^, ihr Uebertreter, unb
„hanget bem an, ber euch gemacht hat. fHuher in
„ipm, (b werbet ihr nihig feim. Tilles ©ute, was
„ihr liebet, i|l »on ibm, unb fo »iel eS ju ihm ge«
„fuhrt wirb, i|l es er jt gut unb füjfe p).
5. ^nfonberheit aber »ergab fin reblicher fieb»
haber ©OtteS niemals bes wahren ^enn^ichens
ber liebe, welches ber .^eilanb felbft gefeht hatte:
IPermid) liebet, ber trirb mein IPort halten,
3oh- 14, 23. Unb »erf. 15. Hiebet ihr mid»,
(0 haltet meine ©ebot. ©iehe auch c. 14, to.
• 3»h- 5/ ?• welchen 'üBorten ein befann.
ter lehret imter ben Eilten biefes (chlief.
fet: “Die wahre iiebe hat eine grotfe ©ewalt,
„unb wer hoHförnmlid) geliebet wirb, ber eignet
„l'id) ben galten Rillen feines üebhabers tu.
„Ss ill auch nichts ktoifchers, als bie liebe,
„^enn wir nun Shti|fumwahr^ftiglieben,unb
„wilTen,ba|i wir burd) fein ©lut erlofetfinb, fo
„bürfen wir nkt)ts weiter wollen , nichts me ^
„thun, als was wir erfennen, bas er »on uns hw*
„ben will,, q). Unb obermal hänget einer biefes
alfo an einanber: “Die liebe wirb angeblafen,
„unb »erurfad)ct basjenige über|1ü(jig, was gefa«
„get i|i, (^oh. 5>) id) fud)e nicht meinen ^Billen,
„jonbern beg , ber mid) gefanbt hgt. Denn fo
„wirb biefe Ueberteugung gewig in bem .^erten
jjiegen, ba^bas, was red)t gethan wirb, bem höd)--
„ffen
;r. 9. m) SiMur. houi. 49. n) ylpcphth. I. c, n. 3».
f. Conf. c. 11. q) Huronpm. ad Cclaiitiam.
ij. (tap. Ponit>r<c icabrcn £icbc <u ibrcm Pater. 97
,iiiUniKid)Ccrunb^er9eftt'rg(fa[re, unbtae
von ibm verbammc tvnrbe. X)ac<
„ousbenn aud) biefrt geroig folget , roic i(b meone,
,iba(?, bf r fo qefinnt i|l, auch bie ©ebote bee ^©rrn
«nidif noch ber '3){enfcb<'> ©efallen t^ut r). ©.
»ne fo(d>e lebet alles , toasfte lebet, ibrem
,,0Dtf i(u gefallen,, 2<llc ibc ©inn unb ©eiff
t|l in <Bi)tt. “©ie IdlJet feine 3eit ju, ba jie
„bes ©cbots »ergeffen (bllte. 3» allen ©eban-
»fen unb 2öcrfen benft (iean ©Ott. ©ieroei^,
»loien&tbigunb»crtbeilbartigibrbjc{e6 fe9> wenn
,/ufid) in iiebe (lets in bie .^).inbe ©Ottes burd)
»ein fletiges Tlnbenfen bes Ellens ©OtteS ein>
»fd)leuißt s). 0ie futbet {lete bie .^ iligung bes
,,©ei|fes, fie bonget |lets mit i^r liebe an ©Ott,
»Dan>anbek|1e, bobi^et (le, in ibm fe^et fie ihre
»©ebanfenjur 9(ube, von allem anbem weichet
»fie ferne. D.iber wirb fie murbig, ba^ fte bie
»©nabeerlangt, ebne 'Hnflofjpt leben , bemgei)!»
»liiben ©räutigamangenebm^ufe^n 0.
6.' X)etgleid)en lob leget ljufebiuo einem, Pet*
tiuo fZpogatbuö genannt , beiy , “ba§ er oon feuri«
»get liebt ©Ottes unb bem 21ntrieb bes ©ei|leS
»entbrannt gewefen, unb bober in allen ©eboten
»©Ottes unb feinen ©abungen lauterlid) ge-
»roanbelf (»be. 3<> / ff b^l’f babero fein leben jb
,4enou eingerichtet/ ba§, ob er gleich ein junger
»?Jlcnfd) gewefen, erbennocheben beslobs werfb
rgead)tet worben, welches bie @d)rift bem ölten
»3a<horiö gibt (iuc. i, 6.) ,, u), 'ÜJoiu ouch
jener fromme ©infiebler fo treulich jebermonnjle*
fig bennabnete , baß ja nicmanb ber tlicbc
tl^rifii etirao rorjichen folltc x). ©abe^
er bie .^errlichfeit ber fünftigen ©üter famt ber
göttlid>en ©nabe unb jeinen llßobltbaten oorßell-
te, mit ©Ott feines einigen ©obns nicht »trfrho*
net, unb für aller lOTen^en ©eligfeit i^n babin
gegeben hätte, “^ifo hielte man nun'bamals
,,biefes für eine wahre ^rebe ber liebe ; flöenrv ein
»ü)Tenfd> ©Ottes ©ebot hielte, fo liebte er ihn
,Tiuchj wenn erbemjenigen ininbadKunbiSJer-
,.fe biente, beiTcn®ien|li>iclmehr eint .^errfchaft
Denn fonß war ihnen befannt, baß aller
»©ehorfam vergeblich nKire , ber niiht aus lau»
,aerer liebe ßielfe y). Dieje war beiy ihnen ber
,o:c(hte ^eg, unb baS leben gleidyfam ber iugen-
„btn, ber tojllichcre böbere vöeg, (i €or. 12,31.
r,(. 13, r. u. t) barauf ber ©xlen bas .^eil
»©Ottes ge5eiget wfrb. ©ie war ihnen ein lidjt
„im Jperjen , bas bie ©innen unb ISegierben bes
»fUlenfehen helle machte, boß er wißen tonnte, wo
„licht unb ^eube fep,, ?). gubem wnmeten fte
ouch einanber treulid), baß ße nicht ihnen feibß
trauen möchten , wenn ibr.^er j ohne 3fug"'§ l>*f
Qßerfe ihnen eine liebe einbilben möchte. “Denn
,,5urliebcbe8©d;öpfers gehöre 3unge, .^erj unb
,,baS gan je leben. Die Probe ber liebe fep bie
»©rweifungbeS 5öerfS »). Die liebe müßt mit
»ber i^t bewiefen werben, bamit ber 9lame nicht
»ohne Srudyt ftp b). ©ie müße ftarf feijn, bamtt
„bas .^erji nicht burch berilBeltlEhreciberluftab»
„gefübret nsttbe. ©S müßt bie ® eis^it C^rißt
„ber ©eelen füße werben c). 3® ©otßeligfeit
„felbet ft9 nidyts anbers, als ein ßetes ^Inbcnfei»
„©Ottes, eineßetefßeigung ju feiner ©rfenntniß,
„eine unermübete ISewegung beS .^erjens ju fei»
»ner liebe, baß fein lag noch ©tunbe einen Änedjt
»©Ottes ßnbenbürfe, barinn er nicht entweber
»in einer Uebung, ober im Jlfiß jU!” ®a*8thum
„im ©Uten, ober in ber ©üßigfeit feiner (rmpßn«
»bung unb ^eube beS ©enußes »or ©Oll ße=
„he,, d). ©umma , biß fep ber göttlichen liebe
unmittelbare UBirfung, baß ße bie ©etic fo weit
vermöge , boß fie ©Ott gerne in allem wollte gefäU
ligje^n. Diß mochte wol jener 'Ältvatcr Pam-
bo im .^rten haben, ber, 0(6 er eine Somöbicui.
tinßdyfo fleißig fchiiiücfeii fahe, barüber bittedid)
weinte, unb auf 'Seßagen bie Urßid)e gab : jdj
tvv’ine jivar auch über bao Ijlcnb bco ar»
inen tPeibeo, aber vorncmlich barum,
rveil ich niemalo fo großen 5leiH ange=
naenbet habe, meinem ©cDCECE ju gefallen,
Ale biefe, baß ße böfen Jleuten gefallen
möge *). ,
7. Iffiann nun ein (Ehriße alfobie liebe in fich
wirfen ließ:, fo »or nächß anbern mich öißes
fein geringer 93orjug barous, baß bem weifen
©Ottgefalien batte, fein größer unb älter ©ebet
uigeben, olsbiefes, unb baßbie liebe baS gaii, je
©efeh erfülle, 9iöm. 13,8.10. nicht weniger, “baß
»fie bleibe unb beßebe, wenn fdjoii bie anbem olle
„aufiiören müßten. 3^, ö^ß wtber bie ISegrci»
,,fungberbochßen©chcimmßr, nod) bcr®laube,
,,iiod) bie ®eißögung etwas wäre ebne bie liebe,
„wel^e bell fOlcnfdjen oodfomirien mache bi«r
„unb in jener ®clt. Denn fie wußten, baß ihre
»liebe tu ©Ott niemals aufböcen werbe, _ fenbetn
„je mebr fie ihn olsbenn anfchaucn würben, je
9^ mehr
t) BjfiiiHt AT. Rcj!. fiiliiu dilp p. 414. f > }Iilimus in Pf. iig. t) SUcmims hora. 4. u) Lib. IV. H. E. c. 7/^ *)
Vii. Antoiup. HK. y)(2^«.C. I.c. z)ibid. a) C»Vr^»r. A/. hom. 30.inEiiang. bj Tract. 75.
inloh. c> S-rnuarW. ferm. 10. in Cant, dj Id. Enill.ad Erde Monte Dei. c'S«t4„i lib. IV, c. aj. et Viti
Patnim Gr. Lib. V. c 3.n.i4.eic.
1
98 I- 23. Pon bcr Pflict>t unb 23<3<»9un9 fctrtr «rOf" (Tbrtftcn g<gtn ®0tf.
„mc^nn‘irbfii|lci^nlicbfn 0* XM8 »rftc teroie- bf« ildjM, b«ö ©erud><, nü^btm
,,ftnfwa»d)au8b«rerfa^rung. 35enn, (faafen „®fber, fonbern btm SRe^mfr. t)arum,roo6
it)ie ein ©(frtwib , bae Nn 9)lann mJ?t lie- „wir finb , bo« i|l »ieimcbr unfer 93ortbf il, ale beji
„bft, tt)cb<r bie ©1^ bricf)t, nod) tbbtrt, n«^ „ffit, b«un8 barju unterroeifrt 1).
„fti'blf: oifo/ nwr ©Ottroabrfwftialicbt, bcr<r* 9. Unb roenn nur bicr« 3Rub«n au8 einfr^rv
,,füUrt bo8 ®cfc| f). ©n folcber roirbaud)fem lieben iieb« erfblact wäre, bap fie ein ae»i|Te8
„3iel no(b Waap pnbtn, bap er aufbören feilte, Ä'ennjeidien ihres roabren ©laubens bei) ficb ge.
j,®Ott 5U lieben. Ä'emmt er einmal <um ©enup b<>l>t/ fo roare e8 ein un|<t)äbbar Äleinob junen«
,,®Otte8, fe tpeip er wn feiner eSätriaung , je nen: gefebroeiae, ba fo »iel onbere .^rrlicbfcit
„mehr er ibn nefebmeef t bat , je me^r hungert ibn fid) äuiferte. .^ler fonnte man einen J^ud)ler uor
,aiacb ibm. ®r roirb wn einer unuberroinbli. einem reblicbeiiÄinbeöOtteefennen lernen; roie 1
„eben gegen ©Oft getrieben, unb je jrbf. einer bawn ben Tluefprud) frbr eifrig tbut;
„fer fein Jlcip i)T pi roatbfen, bejlo tirmer haltet „'Jllle, bie ©Ott nid)t lieben, pnbentfrembetwn
„pcb in f«nen klugen, al8 eb er nid>t8 fei)„ „i^m , unb Qßiber(bri|]en. Ob fie gleid) in bie
J)ap alfo aud) biennnen feine ©efabr oon geijfli- ,>Hir*en geben , finb fie b«b feine Ämber ©Ot«
tbcr .^effart ;u befergen roar, bap ein Siebbaber „te8. «8 fann einer bie laufe haben, unb fannbwf)
©Ottee nun bie Böllige ©fiillung bes ©efebes „böfefepn. ©8 fann einer ben fTfamen eines (fbri.
bergegeben hätte ; fonbeni je weiter er in bie „pen tragen, unb fann bennoeb gottlos fenn. ©t
iiebe ©Ortes gleitblamrerfanf, je weniger fonnte „fann alie©ebeimni|Te haben, unb fann böfefei)n.
erfagen, bap er ©Ott redjt liebte, weil ©Ortes „‘21berwertiebebat, berfannnidjtbofe fe^n,, m).
liebe, bamiteribn 5uerp jeliebet batte, ihn noep .hingegen fd>rei bet jener: “©ib mir eine ^ele,
unenblid) weit bierinnen ubertraf. „bie nichts als ©Ort liebt . unb was um ©Ortes
8. 3>i^rm fo trieb einen rechten Jiebbaber ©Ot» „willen ;u lieben i|h ber ©.^»rijfus nur ihr leben
fesbieberjlicheliebcfräftig an, feinem ©Ott inv „ip, bie pets ihren ©Ort bor 3ugen bar, bie all.
mergeborfamer unb gefälliger m werben, ©a» „jeit mit ihm bebutfam wanbelt; biefe iP witr.
ju fie abermal eine lebeiibige Währung forber. „big ber 33or(örge ihres liebbaberS, unb ber^.
ten, bie aus ©fenntiiip ber göttlichen Sßohlthaten „wogenheit ihres löräutigams,, n).- Xiahero
ihm eingeppaniet unb bennehret warb. auch ber 'llusfpruch jenes alten lehrerS wahr be«
«ber bie liiebe 3unahin, ba trarb ber 0ee. fimben wirb: IPer in ber lliebe Pehet, bem
len mehr ^crrlichfeit bereifet , bie ihn trirb feine 0iinbe jugerechnet; weil bo<h
»rahrhaftig liebte ö. ®obon aud) ein be. nichts berbammliches an benen ip, bie in ©.^ri.
rühmter lehret biefe ©ebanfen hat: ‘HlOir Wen. Po finb, welches burd) bie liebe gejehieht o). Unb !
„f<hen lieben ©Ort, bie©terblicheben UnPerblU biejes hat ein ©bripli<^ 3)i>er aifo ausgebrüefet I
„d)en, bie©unberben0erechten, ba8©efd)öpff na^ unferer Sprache: '
„Nn Schöpfer. WepnP bu, bap ©Ott einen ©in reiner unb erleuchfer Sinn
,.18ortheii bauen habe, bapbu ihn liebePf UBirb Äann »on ber Xugenb Früchten eflen:
„wcl bem .^©rrn etwas juwadjfen, bap bu ihn ®ie lieb ergreip unb treibt ihn hin
„liebhaPf Ober wirb ihm etwas abgehen , wenn wo fie recht eingefePen. .
, bu es nicht thup? ©u wirP burch bie liebe bep ©a wirb er nie uom lieben leer,
, fer, unb nid)t er„ k). Qßie au^ ein anberer ©8 Peupt aus ©Ottes Oiiell noch mehr p).
folgenbe: “©Ort fbrbert liebe uon uns, nicht 10. ®er 5U einem hohem ©rab ber liebe ^m.
„bap er einen SPuben ponunferer liebe uorfid) ge. men mar, ber erfuhr, bap bes .^©rrn ^rbeif.
„nielfe, fonbem bäp bie liebe uielmehr uns felbp fungen wahrhaftig waren, gegen bie, fo ihn lie«
„Uigutfomme, biewir ihn lieben, ©enn er for. ben, bie er aud) noch in biefer jeit an ihnen naeih
,4)ert beswegen liebe unb ©ehorfam, bap wir wür* feiner Pßiiebfit erfülle, “©r warb bapon über»
„big erpinben werben mögen ber ©nabe pines „wogen unb gleicbfam trimfen gemacht, ja Per-
„Aeils unb feiner ©üte. 3Pun aber bienet ber „fdjiungen unb gefangen genommen in eine an.
„©ebrauch bes ©Uten, jum ©pempel bes Son. „bere 2ßelt, gleich ob er feine SPatur nid>c
„mehr
y.c.it. |c3Hwr«ir>». proam. inCamic. hl Afi»e.tr. hotn. te. i) lib.V. c. ii. k)X«r»yf.
j . ferni. 1. de DiurrtW. l) HiUr, in Pfal. l. tn^ ytuguft. Traf), i. in Fp. loh. t. nl BetnhjrJ. fenn. Sc,, in Cant.
o) AImcricm idco aduerfui InncKcnt. lU. ini^uam fememiam dclcnfm ab f'ri. Shtfi» Loc. Theol.p.63.
p) Epigr.n. . ..
13- dop. P>>n it>rec irobrcn Hiebe ju <B<Dtt ihrem Pater.
„mt^ «npfiinbe„ q^: »ie
|utubmenn)i|]en, (owirui
betn 3h4en be« »ohren S^ri'
wie baoon bie ^Ken biel
ir unfett fe^en rooüen beij
IbrtRrntbum«. ‘“üBenn
„ber ©tral be« lebcnbiamacfienbfn @ei|lcö ©Ot*
,JM in ihr i^erj fiel, fo roarb eö wrrounbet »on
,^licber liebe gegen ben Äönig
pe^'lfum 3©fum, unb |t« würben fu biefer
„umuisfpreebli^ .^errliehfeit im ©eifle getrie>
^n,)ubem unbegreiflichen 9veichtbt*w betf mab'
„ren unb ewigen Äbnijetf. ©effen 93erlangen
„birKt bi« gläubigen Seelen gefangen, unb fit
„iwnenganibarinnuertieft unb twrfenft, roünfch.
„ten auch, bi« unau^rechlichcn ©üter ju erlon-
„gen, bie fte im ©elfte fab«n. ©ie hielten ouch
„gegen feine ©nabe alle ^terrlichf eh ber 5öelt, aU
„len «Keichthuni unb .^abeit ber Äbnig« unb ^o.
„tentaten tiir nich«. ^nn fte waren »on ber
„göttlichen Schönheit berwunbet, unb bo« leben
„ber himmlifchen Unflerblichfeit war in fte einge-
„fiölTet. ©«wegen begehrten fte bie liebe biefe«
^mmeWöntge«, unb hatten ihn nur allem in
„ihrem ?ßerlangen ttor Tlugen r burch ihn befrej»
„ten fte fich bcn aller liebe ber weit , unb entriffen
„ftth ben ©onben ber irbifthen Citelf eiten, ba«
„mit fie biefe iSegierben allein in ihrem .^er jen
„hegen fonnten r). Mt Sreaturen riefen ihnen
„g/eich|äm,<uini^n.^erjen: liebeben, ber un<
„gemacht ^t! Sie liebten ;twar nicht oufTerli»
„chenSdKin, licht, Stimmen, ©eruth/@pei*
„fen, unb beraleichen: Unb benn«h fimben fie
,^’n ©Orte« liebe alle«, wenn ihnen fchiene etw^,
,i'a«fein Ort begreift, unb erfchallte, wo« feine
„3eit rauben fann; wenn fte fehmeeften, wa«
,mich« »ertehren fann i).
II. Soldje 5rütl)te trug bie genaue oreunb*
fchafteliebe mit ©Dtt : ©ie waren nicht iu|fer.
lieh noch ftchtbar. “©e liebe felbfl belohnte fich
„in ibnen : ^re 5ru<ht war Sriebe unb ^eube
„int ^eiltgenwifte t). ©ie ©eele hienge fo bem
„Schöpfer in ber liebe beflo genouer an, je fuffer
„e< ihr fehmeefte, wie freunblich ber ölCTr fe«.
„3« grölfer bie ^rgnügung »on bem ©Uten ift,
„je gröffer ifl auch berfeiben ©eligfeit n). ©o«
„bann warb ihr ^erftanb hell* “tb lauter, ihr
„‘Berlottgen warb gicithfam warm, fie wünfehte
„fich in feinen lieb*«arm«n, ihn ju umfaffim; fie
„merfte, ba§fieihn fthon hielte, unb beforgte,
„ba§fieihn wieberumuerlieren mochte, ©cöwe»
„gen wrbanb« fte ftth bemfelbett immer näher
„burch eine anmuthige 95erfmipfung ber liebe,
„©aö wor ber liebhaoer ber ©eelen , ber unfichf»
„barlich, aber barmherjig unb gnäbi^ ficb fu ihr
,^ahete, ba^erfieerwecfte, unb ihr eingab in ben
„S^ooe ihrer liebe fich fclbfb , ba§ er ihre liebe
„brünfHger machte, ihre iratwenbige ^ugen er>
„leuthtete, ihre 'i23egie^n entjünbete. ©r gab
„ihrbie©r|}linge, oo gleich nicht bie Sülle feiner
„©üfügfeitju fchmetfen, bomit fie infolcherSr-
„fahrung prebirfe, wie fü|fe er fich nun erzeigen
„werbe, wenn er in feiner .^rrlichfet't ejfcheinen
„wirb,, x). Qßelche ®irf ung ber göttlichen lie«
be ohne 3weifel au^ berjeitige erfahren hat, ber
un« folgenben ^u«brucf baoon hintcriaffen, nach
eines anbern Ueberfehung y) :
©ein liebm, o bo« fpeifet bie Sinnen/
©0 halb bir bie Seele fann ©chntatf abgewim
nen:
©a« jattigt ohn ©cfel mit himmlifchen ©aben,
Unb macht mehr fSerlangen unb .junger )u
haben.
I83enn man bith gefchmeefet, fb will man mehr
effen,
®et trinfet, bem wirb nie genug emgemef*
fen:
SDlon fann nicht« verlangen, man fann nichts
begehren,
3l(«;^fum, bagerbochbie Seele föll nähren.
So bleibet bie liebe fein immer in Slwnmen,
So fct)läget bie lohe beflänbig )ufammen:
Sie la^t fich löfchen, man fann fte nicht
’ bämpfen,
©ie wächfet , unb weiß mit tSerfuchung ju
fämpfen.
Unb ein anbererz):
laß bie Q3egierben nur nach ®Otf hwj'ehe« /
5ßas göttlich iff/ feb beiner ©eufter 3irft
©r hgt bir noch nicht lieöe gnug verliehen:
©ie liebe heifcht von ihm hoch nie )u viel,
©er liebße fann ber 33raut nie wo« verßtgen:
I8e9 ihm follß bu noch ^urß noch .junger
flagm.
q)SlMtrmi hont. 17. r) Hem hom. J. •) y*i/«/f;B*<X.Confc<r.c. tf. u)lbi<Uc.
i>il>ü8nc. y) Amor hymni :*><<««&« »wm/riifc *)Gr//»rii«N*t«*«.C»rM.»7.
lOO
1. 23. Pon bcr unb bcrtfr gr|hn (Tbrificn gegen
14- Sapitcl/
3Son i>cr erftw S()tiftcn 5«td;t unl> asettwuen gtam
©Ott
0uinman'<n.
3?irf Suf*funb®brtrtiehin8BtrfflO«|u6<»tiTc*'; J-'- btriefw (?{ficbaufbitftng«p|!üni(( naJärlidit (?rf{nti(nif , i-
nntiiMiPcilitbauciianf ticiirlcucttungPtIp ifimvoOnuna bM^Hfrni, j. ititeaiid)ouf bi< öciligtot
f»<, 4. n)tl<bf<‘'-' i>i uiib ötinutb »fr WOti lecrfci, j. aU tintm 6(btpftruiib9{i(bicTbrtflmiieii4ßclt. >nit
finblicbrrfirtrunb Ti.riraumiKtbunbcn, 7. ebne 'Kcrifffltnlxit uiib ’lfctinKifcIuug ; 8. jut Qärfirpunfl i'cn ßuiibm, 9.
inlinblu^m 3.iniraum; 10. ebne €(t)i4l(mb(U unb tDiibtrauui gegen (SOlt.
f(>6rid)ff ^fc^iulbijung mjr fg roof,
tif tii» roiber bic (E^riflcn unter
onbern twrbradjte, boraus mmi crfcn<
nen f ann, roie ber (Sntmi au^ bic ülicrbciTcii ® iii^e
lu wrbreben unb jum ®üfcn onjuroonben njcip.
iHemlit^, errcbcteolfown ibnen: “'Ißaä crbic^-
„ten ihnen botf) bie G^riilcn »or llnaohcur unb
„rounberlidjeDiiiiie? «icfoijen, ihr ©Ott, ben
„fie roeberroeijen nod) fclb|t l'ehen fönnen, forfdjc
„fleißig nach aKer9!ilenfd)cingittcn, 5öcrfcn unb
,,'löi'rten, ja nach verborgenen ©ebanfen,
„roeil er nemlid) bmiin gebe, unbüberafl^ugegcn
„fm. ©ieroollen haben, erfolicben ieuten fo be>
,,fcbn)erlich, unruhig, unverfd^mt unb neugie-
„rig fenn. Denn er feil be^ oiiein ? h“" t*** fteben,
i, foIi an aT.n Orten beruin vagiren, baerbochei»
„nem jeben unmöglid) bienen f ann, roeil crmital»
„len befdjaftigt i|T„ j). Dem ungeacht,antroor*
tet bennoth ein gottfürchtenber (fh^h^r barauf
getrcll: ©ben beeroegen glaubten bic ©briften
nur ©Olt, roeil fic ihn roeber fchennoch roeifen
fönnten , fonbern nur cmpjinben. ©ie merften
feine Är.'ft ja täglich on feinen ^Berten. Unb
roiefönntcerbas ih^t't^rr Wenfehen nicht in ad)t
nennen, ba olles im Fimmel unb ©rben mit
©Ottes unenblicher Wlajeflät ongefiilletfen? ©r
i)l (faget er) nicht allein um uns herum, fonbern
«ud) in uns ®ir roirfen nicht allein unter ihm,
fonbern auch mit ihm unb feiner Äraft b). Unb
eben biefe ^(llgegenroart unb unumfthräncfte5Ra»
jefTät ©Otteö roar ein geroiiTer ^unb ihrer
J^urcht unb ©cheu vor ihm. aSeton einer an
bie .^hben folgenbe 5Scfenntni|j tbat: “®ir
„gloiiben, baS©Ott, roenner anbersroahrhaftig
j, ©Oitfei)nfoü, allee hören miiife, roa« ein jeber
„rebet, ^ rool, alsroenn er gegenro" ti^ roäre;
„ja er m:'# »iroor roi|f.n, roas ein jeber tn feinen
„heiir, liehen ©ebonfen |filifchrodgcnb fo|Te. Denn
„baä ifl eine göttliche ©igenfd}cift, olles mit jeiner
„Wacht erfüllen; nicht j^uefroeife, fonbern überall
„ganj fehlt c).
3. 3n folchen offenbaren Wahrheiten roar ih=
nen mm leicht, benen ungereimten ©inroürfen
ber fidjern Weltfinber 5U begegnen, bafiej'ichge«
troff auf bic ihnen cingepflan;tc natürliche ©r«
fenmnif? bcriiffen f onnten. Denn fte fchloffcn a/fo
roiber fte, t^ils fie ihrer Pflicht ju erinnent,
theilg ihnen bie Urfochen ihrer ©ottesfurcht bar*
lulegen: “Wenn bie ©eelc entroeber gar götr*
,,lid), ober bod) von ©Ott gegeben ifl, fo mu| fte
„vh'>r S'^^rifel ihreti ©eher erfennett. .R'cimet
„fte ihn ttun, fo mufi fte ihn auch fürdjtcn, als etnen
„fo groffen Urheber ihres Wefens. Unb roit follte
„fte ihn nicht fürsten , beiTen ©nabe fte jo liebet
„roünfcht, als feinen 3orn? Woher fommt nun
„bic natürlid)c 3urd)t vor ©Ott in ber ©eelen, j
„roentt ©Ott nicht sürtien f önnte ? Wie föllte man ;
„fich vor bem fürchten, ber nicht ;ümen tannl I
„Was febeuet man fonft , als ben Sorn ? Woher '
„aber (fchließt er rociter) ifl ber 3<>rn, als^v '
„her, roeil ©Ott acht hot auf bic Wenfehen? Unb
„roo^r rührt biefes, als von bem ®crithte®Ot*
„tesf Wober fommt bas ©erid'tc, ols von feiner
„Wacht ? Wer hot aber bic höchfle Wod)t, als
„©Ott alleine,, 0)? Wie benn eben ouefj tiefer
Wann, ber bie ongeführteti Worte jehet, babe»
onmerfet, baß bic©ottlofcti besroegen fönbcrlich
bie roahren ©hriflm verachteten utib verroürfen,
„roeil fte aus Jurcht vor bem verfünbigten ©crich*
„fc GlOttes ;it ber 3n>ht beS roahren ©hriflcn»
„thnms fid) begeben hätten, ©ic aber metjnten,
„©Ott bamit eine ©hrem erroeijen, roenn fte ihn
„von aller ©orge ber aufficht losfpräch<n , olS
„bem fte nid)t einmal gorn besiegen roollten,, »).
Unb ein onbererfuchet benen iHuchlofen gleichfalls
ihr
•)Cxcilim ap. Mxktium fiU.-tm Ofli». p. 33;. b'Ib. p. sÄg. t) Arnciius lib. VL läu. Gnu. p. 241.
Wl Ttrinlitkn. lito. lic 'l'vUiai. Aniuix c. a. t) Viru iU 1. c.
lOI
14. <E. C*w'n ti«r <r|Kn dtriftcn 5ur4»t unb ücrtrflutn gegen ©0tt.
i^t ®ct\M\Tcn <u cii^ren, wenn er fie aifo anre» „rin unferer Un(cf)ulb fe^n , bag ber J^®rr, ber
beu “obr llrafetnur bie Uebcltbaten , bie be- „inunjere^rjengiitigfl emgefionen i|l, bur^fei*
„gangen merben ;J)f9 un6 aber ijl oueb ein bbfer „ne6immlifdjc®nabe uns bep richtiger ®irfung
„Q.fanfe ftbon ©ünbe. 3br fiird;tct euch t»or „erbaiteinber Qöobnung bes ^erjens, bamit bie
„ben;it, bie etroas mit eud) roiiTen; mir fd^uen „öicberbeit nic^t £rtad)lä§igfeit t>erurfad>e. unb
„uns and) »er unferm eigenen ©eroiflen, ebne »ber alte Seinb aufs neue uns bin(cr|cbUi{be „ ,
„irelcbes mir nicht fepn fcnneii „ f). , ein ge« roie ein geübter (£bri|le ba»en an anbere feine'Srü«
lefrtet unb erfabrncr ^lann, ber fid) lange 3«it berfd)reibeti). 9)lit roelchem ©ranbe einjten ein
nad) bei- roabren ®ei6bcit in ber 5DeIt umgefe* eifriger iebrer einige »erfübrte Jperwn jurüf ba(=
ben, unb fie aileine bep ben Sbriften gefunben tenroollte, bie entroeber aus 9Jlenfcpenfurtht ober
^tte, jagte ihnen unter klugen: ‘‘©rbaoe erfab« ausSleugierigfeit fid) unter ben Jjepben »cp ib«
„ren , ba|j biefeS bie einige , geroiffe unb felige ren 3'fien bgtten finben la|fen. 0enn , (jagte
„^Beifbeit fep ; benn fie habe eine ©cheu' bep er)“mcnn g(cid) bid) jemanb bort für einen (Ebri*
„fidi,unbfönncbiejenigcncrfd)recfcnunbüber(eu» „Ren anfnbet, fo benfe bod), roaS beinetroegen
„gen, bie »oii bem retten fJöeg abgeroanbtfcpn, „im ^immel »ergebet. 3n>«iftl)l bu ned», bag
,4»ei( nemlich |le eine göttliche ©b«/ Surcht unb „eben in bem 'Xugenblicf , ba bu in ber ©emeine
„©cheu, ja gleicbfam einen ©chauer »er ber i^es Teufels bijl, alle ©ngel gicichfam jufchauen,
„?lRajegät bes .^öchgen in bie Jperjen brin» „unb einen jeben ffbriftm bemerfen, ber bobep
ge?). j,ig„ J^rgleichcn 'Ämeistbum auchein an»
berer in gebunbener Siebe jubret ;
3. S«Wcfcm ©runb, ber in ber fOatur Im,
febten fee ne^ einen frü jngern, ben fie aus ber (rr» ®o mißt bu , ©ünber , bech öor ©OtteS
leudRiu^ bes ®ci|1es jaifcten, roel^ überbie ^ntlib bleiben?
olfgemeine öegenroart ©ottes auch feine fonber» 5DoS ®ert,baburchbeinkib unb ©eclgebilbet
bare )(m»efenbeic jcigte , unb ;ur gebübrenben föpn ,
©frerbietung gegen bcii grciTen.&©rfii aufmeefen ©rfüiit bich burd) unb burd), burdjgebt bit
fennte. Das mepnten fie burep bas IX'anbcIn 9)?arf unb Q5ein.
wr bem ^ifrrn, i'0ud) TOicf.i?, 1. uiib bu«h ®o foö bid) unb J^lucht »or feiner
onbere berglcichen '0cfd)reibungen eines geit» .^nbbinrretl>en?
fürchtigen iebens. 9>f- U9,7'ic.^f.35, 23. 24.^ob Denf nid;t, bu rooUcfi bid) »er biefem ©Ott
34, 21.22. ©f.29, 15. 16. Snemlid) bie, fo auf »erjiecfen:
bes .^©rm i2Ikge ad)t bitten , fabenivobl, bag ©r fann bich auch «us (^abunb^ingemiger»
er fid) nirgenbs unbefugt lietfe. tücr bie un» roeefen i).
3äbligen Seugniffe ©0ttca recht foifcheie, bec
Wiebe ojobl felig; erfonnte auch nid)t anberS 4. 9güd)ß bem batten fie einen frägigen Xrieb
als fromm leben, weil er trugte, bag er ob* Jur roabren furcht »or i'bremSJater an feiner ^ei»
ne Wefen 3eugen nicht fünbigen fonnte, unb ligFeit, als be)fen reines unb unbeflecftes^Befeitfi*
bag er nicht in ber tDelt allein (ebte. Ob inemcbeiligeunberngbnge ©cbeu abermal febte,
mm gleich ber natürliche 9)lcnfch, bem ungcad)t, fich an ibm (u »ergreifen, ©f. g, 13. ©ie fd)lo||en
jur ©ünbe geneigt ig, fo fd)cuet er fid) bed) »or obermal olfo:“'2Bo(^ttig,baigaud)bic5«td)t
einem i“ gmbigen, als ju gcblen, 5U cbe» „»or©Ott,roc(d)eberffiei8l^it Einfang ig. QDo
brechen, unb bergleichen. roenn auch bas „aber furcht ig,baig eine angänbige©rngbaftig»
©emütbe aus ^gierbe fum ^öfen bep ben ©ott< „feit, unb ein roachfamer Steig unb terjliche ©org»
Icgn jihon bereit (ur ©ünbe ig , fo roirb bod) feine ,vfalt,aud) eine »orfichtige ©cmeiiif<pa|t unb ebrer»
Unfinnigfeit jurüf gebalten, roenn ein 3(uge ba> „bietigeUnterroerfung,nid>troenigeteineanbüthti»
juromnu. “2Bas foÜte aber nun ein ©bf*g*'ud)t „ge uiib ergebenge 2(ufroartung unb ©egigenbeit.
„thun,brrbaroeig, bagernid)taOein »on©OX'X „Da ig bie ©emeine unter fich eins, unb aileS
gp , fenbern aud) »on fö »telen 3tug> ^öttlid) „ m). Daraus erfolgte eine felige
„nifftnber geiglich«" prüfte, als Dienern bcS ©d)ombagigfcit. baburd) fid) bie Äinber ©ot»
;^§öchgenh). ©ine fold)e @<h*u nnigble JJüte» tes fchämetenjugiiibigen. 3a, roenn and) gleich
SW 3 SWen.
f) Mimmtiu, FtSx OA. p. 373. g) Jußmut Mariyr Dlal. cum Tryph. p. 113. h) Hilariut in Pfel. lig. i)
C^fnsmm, tf.i. k) lib. de Speti b *7. 1) VUerMM t'ider Ub. L Gencf. p. 31b m) Ttrluf^
kn, de Prxfcru. Sdu. Hzret. e.43. <
9
102
I. 2}. Pon bcr Pflicht unb ^cu'igung bcrcr crflon gegen (Bütt.
SJlenfc^en nie^t um fic ntaren, “jb fc^eueten fie „geree^inet. .^ingeejen luer miber bie ©ortesfurd>t
,ibas göttlidjf 2fntli$ bc|to me^r, je me^r fie „nod) »ermegen i(i, unb mit Äü^nWt jum (Be*
„glaubten, bag©Dtt reiner fej>, alSeinWlcnfc^; ;,fe$©OtteS na^ct, ber ijl feiner ©nobe »ert^,
„unbbajjerbaberobcffo fci)n>eret beleibiget roürbe „jbnbern roirb als untiiebtig Mrtoorfen. Üarum
„tK>n bem ©iinber, je me^r er »on aller ©iinbe „bie,fomit5urcbtunb'5erIan9en ba< ®ebot®ot«
„entfernet ift„. Cf ine folcf)e ©<bambaftigfeit pfle» „te« ju fwlten anfangen, bie trerben in allen 9le<^*
get, nad) ber linmerfung eine« fe^r freriien Jebrer«, ,4*n gelebret unb erleud>tef, ja non ber SBa^rbeit
bie ©djanbe ;u nerbüten, bag ber SUenjtb bie „felbjtim©otte«bienffunterri^ef„8). fonnte
©i'inbe nicht be^btf/ ober, mennfie junor began« auch beij erleucbtefen .^erjennidjtanber« feijn, a(«
«cn ijl, in bcr föujfe ficb felbjl jlraft unb in ber bag fic ihrem ©Ott gar anber« unb mit tieferer
©efenntnig Io« wirb n). t)emnad) “ führt ein Dieneren} begegneten, al« etroa bie fieberen ilöeU-
„Äinb ®Dtte«einfoleb leben, baöbemKnf^auen leute tbaten unb nod) tbun. U?ermitfeiner?ln«
„®ofte« anflebet, unb unfbulbig ijl: weil er baebt jum 0tu( (Botteo flir?l/ unbbafelbfliin
„aud)bic©ebanfenunb ^Scn>egungenber.^er}en ©cifl flrto oor feinem ?lntIlQ flunbe, bet
„fennet, unb fein Unreiner jeine« llnfibauen« mufite ja in fleter 0cbeu jleben, bamit ct
„roertb ift„o). ©iefen briü'ljen ©Ott binbert nicht auf einige treife pon feinen ^eil. lPe>
j^ne ?Xeinigfeit nicht, bager auch nicht biebbfen gen trief« t). ©ie ©egenroart , unb «nar bie
ilDerfe, unb aifo alle« anfdjauen unb roijfen foll« ^ilige unb ncllfemmenc ©egenmartberAerriich-
te p). ®arum, (jehreibet einer^“roie idj mich »rit ©Otte«, roar in ihnen jb frägig , roeiljie ihnen
„(Segenroart eine«’t>omebmen Wanne« nicht, au« ©eig,©eel unb leib burchbrunge, bag jte lieber
„Verachtung bcjfelben, tu einem geringen menben alle« litten, ehe fle felbige roiffentlich beleibiget
„mürbe : aifo mug ich "lith auch nicht gegen büttm.
„fflOtt wrbalten. ©laube ich geroig,bag er mir 6. ©o grog mar bie Ärag ber lebenbigen ©r«
„jugegen fer>, unb meig auch, n>a« ihm mobl9tfäHt , fenntnig (BOtteö , bog ge ibre grüchte burd) ba«
„fo barf id) mich nicht abmenben, Wenfegen et* gaiife leben ber ergen Sbrilten aust^ilte. ®er
,,ma« }u ©efallen ju tgun , ober bie ©ebote ® ot* mollte e« ihnen benn wrbenf en , bag ge biefes für
„te« fobrenlaffen, unb noch ber leute ©emobnbeit hie grogte 2<ung b'fKen, bag ge trugfen,
„leben q). (Bütt fey ber 0chöpfer unb ?Ü<htcr bcr
5. 3tner erfahrne 2(ltt>ater mürbe »on einem ganten Ü)elt , ber einem jeben feinen rech*
lehrbegierigen gegagt: HPieboeb bie^urchtbeo fen Cogn gebe nach ber 23efchaffenheit fei*
^drrnin bie 0eele famef X>em er benn oifo neo Ilebeno n) ? 55arau« ge beim biefe« mei*
ontroortete nach eben biefem ©runbe : tPenn ter g^ felbg unb anbere erinnerten : 3ep allen
ber IHenfch ITemutb por ©üCCd unb gi» unfern liebenoarten muffen irir bao 2(nben«
ner ^eiligfeit gat, unb niegto tpeiter be* fen beo göttlichen ©ericf;to fajfcn unb be*
g^tr). ®oraufau(heinanbcrerfahe,mtnnerge galten; bamit, trenn trir ettrao tgun , un«
noch nüh« g'ihrto (u ber IKegel ber ©ottesfurÄt, bie Erinnerung bejfelbcn bet’falle , ober
nemlid) bem göttlichen Olehct, meldje« ou« ber pielmegr niemalo entfalle, unb aifo unfer
ßeiligfeit be« .^(5rm feinen Urfprung hat. Denn dgun ben ©eboten ©ütteo folge. 0eligijl
(jagt m mennereine« au« bem anbem führen mill,) benn ber, melcgcr niegto ogne Jlnbenfen an
„ber Anfang ber menfd)lid>en ©eligfeit ijl bie ©ütteo ©eriegt, unb aifo ohne feine ^uregt
„furcht ©otte«, unb bie 2ßurtel olles ©uten ijl tgutx). Di« mar ber Diath jene« Klten , bag
„bo« (Befe|©Otte«. 9lunbeiteh«aberba«®e* ein (Ehtijlt algert, wenn ihm ctma« ISöfc« in
„frhnithtohncbiegur(ht,nochbic ^trthtohne ba« ©inn föme, gd) ju ©OtX fegren jöllte, ign
„©efe|. Dennba« ©efehhatbie jurchtglcicgfam fuchen unb an fein eroige« ©erichte gebenfen , fo
„jum Diener feiner ©ebote; bie furcht oberror roürbe bie böfe ©emegung al«balb roegfallen,
„ben©cbotenmirb Pon bem ©ejeg gerietet. Wer unb nicht megr jn fegen jepny). UBie benn bic*
„aifo mit Furcht }u ©otte« ©ebofen trit, unb}u fe« nach ber ‘Corjihritt göttliche« ®ort« ber foäf*
„bem ©ejehgeber felbjl naget, bcr roanbelt un* tiggen ©rünbe einer a>ar , ber ge in ber mabren
,^er gen .^eiligen, unb roirb unter bie frommen Jui^cht behielte, ncmlich bie ©erethtigfeit ®ot*
te*,
- n) Serm.adMil.Tcmp.c.i*. o) HIUriH$\.e. p) Cea/ftmtiiiMi M.Ont.idSanStCat.c.S. q) Bj-
filiMi M. Reg. fuf. difp. p. 413. r) Eiiprepim Abbas ap. Coteltrium Apophth. P. P. n. 5. J>. 43«. t) cä>r»y*-
■ ßtmMs hoiu- in Matih.XXl, a3.ap.cnnd. Tom.IU.p. iii. t) MM/trim hom. IJ. u) BdjiüHS M. botu.i. in
HcMcin. X) HikriMs in PC u|. y) Crooiiu ap. C*tikrmm I. c. p JI4.
101
Pon ^tr crfttn (Tt>riff>;n ^ur4>t unfc Pcrtraucn gegen
tetf, (le ^er ^üanb felbfl angrfiu^et
te. ^an^. lo, 28* $onben fid) einige , bie ba ftd>er
»nben »oflfen^foerroerften fie fie burcf) biefeUr»
<ad)«i; CJprijhiB roiirbejtd) ni^tbetr^en no4
fpoitm fflj]cn. i£r (eb< in bao , lüenfcben
nur n«cb bem 2tnge(ld>te z). OJolltc ft<f> i«.
nunb bureb PerbeifTungen nitbt betregen
ben m^ebten bic ©trafen febreefen.
tPireibm gering, troo (BdXli rcrfpräcbe,
ber miißte erbittern ror feinen 2Dr<>bungen.
3uni256ren mü^en auch feine IDrobungen
jtringen, 00m (Buten foUten ibn feine Per-
beilfungen abfebreefena),
7. ^tbod) »erbütefen fie auf alle ?(rfunb®ei*
(e, bap öiefe Sbrfurtbt »or beröeretbtigfeitöot.
tt8 auf feine fnecbfifdje ©clawreij »crfiele, bie
bo« 33:rtrauen unb bie finblicbc iiebe ju @05 1
aufbeben m6(bte, unb ben ®Dttlofen eigen ifl;
^3ob-4,'8. fonbem fte faben babin , roie fie
ihren «liebten 95ater im i^immel auf feine
9öeifc beleibigten, unb nidjt au8 t»er
©träfe i^m bieneten. ®rum mad>ten fie einen
Unterfibeib , röenn ficb einer furdbtete wr bet
©träfe , weil er gefunbiget tot, unb wenn er (id>
^rgte, er möd)U fünfng funbigen, unb baber®
über |eme iSclobnung befummert feijn mu^te.
ne gefhinben fte feinem Äinbe ©Orte«, aW n»l
bitf* b). /Denn bieje marbergan^en roabren Äir»
i^Sbnfli gemein, alo treicbe bie tPege ihrer
nufriebtigfeit unb iKnfalt in ^urebt anfieng,
aber in ber üiebe roUenbete. ^urtb bic
Surdjt tvurben bey ihnen bie Itaffer unter»
brueft, aber burebbie liiebe trurbenihre ju»
genben erirecf et , bag alfo bcifbe« mit einon»
bernwbl »wrmenvt fet»n fonntec). ffJlan fabe
bn »erfWnbigen Cbf'fftnKWbJj“» “baß man bie
,.(furdx bee ^(£rrn in ber iiebe bleiben (ieffe ,
«unb baff ibre ^8en>egungeine billige fiebe wllcn»
«bete. D.’nnfo roarbiefes ber liebe eigenc^ffid)t,
nbem f^ßillen ©otte« folgen , feinen ©a|ungen
.^dftommen, auf feine ®er6ei|Tungcn trauen,,.
Denn fie fuebten “bie ©otfeöfurcht nicht im 3it»
,4em unb ©Ott, fonbem im
TimCrfentitnipbcrilöabrbcit, unb inben^öerfen
,.«nt« unfthulbigm le^n« flOollte einer nur
böroegen ÖJOft fürchten, weil er burch Donner
Wb ^gel, burch (frbbeben unb anbers ©chaben
9«ban, fb rooc fein ©loube in fblcher gurcht 0*
Unb biefee mepnte jener alte geübte jünger (EÄri«
fii, wenn er »on (ich berficherte, er fürchte fic(>
nicht mehr oor (B©tt, fonbem liebe ihn,
mell nemlichbie billige iiebe bie gurchtaiiötreibe.
•3ob.4,'8. 9tim.8, 15- e). ©in anbüebtiger
©cribente bon ben Wten bergleichet bie wobren
t^n fleinen Äinbem, welche balb wei»
neu, bolb lachen. “©0 baben üe (fpri^t er) balb
„ben “iroflbes ©eijle«, balbXbtünen, 'irauren
„unb Älagen. ©ie jinb in gurd)t nebenfi ber greu»
„bc: (ie tragen gleichfäm ihre ©eele Immer in ib*
„ren 4»ö«>btn, unb trouen nicht auf fich felbfi, halten
„(ich auch niemals für etwas f).
8. Die Wittelflraffe lebrete fie ber .^il. ©eiff,
ibr gübrer unb^gmeifer, baß fie jwifdjen 53er»
megenbeit unb 33<T|Wfifiung unanjlößig ibren
lauf ,|um .^immel frrtfe^en. Dabon lieffen fie
fich alfo heraus: “5ßir manbeln |war fo beü^
„unb in ber ©ewißbeitunfers ©laubenS, baß wir
„in unfeem ©emiffen ßchw unb gewiß fepn fin«
„nen, unbrnünfehen, boßmir barinnen bebarreii
„mögen; jeboch fuib mir nid)t babep bermegen.
„Denn wer ju fübneift, ber ftheuct ßeh weniger,
„er hütet ßch nicht f>, unb iß babero in grifferet
„©efabr. Die gu^t iß ber ©runb beS Jpeils;
„bie 53crwegenbeit iß eine .^inbemiß ber gurcht.
,,'^um iß es beßer, wenn wir benfen, wie
„fonnen noch ßmbigen : benn fo werben mit
„uns fürchten, unb oep ber gurcht unSoorfeben]
„bei>ber53orßchtigfcit aber ßlig werben./Jnbeßett
„wirb ber J^©rr hoch wolßir feine Unechte forgen;
„unb ße fonnen fich su ihm afies ©uteS berfe»
„ben„g). DiS war ihre ©Bamungsßimme
ujrter einonber: “laßet uns ben SXichter niemals
„für abmefenb halten, fo werben wir nic^ als
„©djulbige bor feinen IXichterßul fommen büri
jßenh):
Biiemanb fann fo ficher fepn.
Den bie gurcht nicht Klugheit lehret.
Die berat ber ©efabr abwebret, ’
SBJenn ber geinb ßhleicht heimlich ein,
©ep nicht ficher, 0 mein ©briß, 1
®eil bu noch im glcifcße biß »)!
„©injeber habea^t auf fichfelbß, unbburchfuche
„tüglichfeinöewißen, unb probire bas ßßerf fei»
„nes^er jens, mit was bor einem ©iferunb gleiß
„fein .^r] gegen ©Ott angetban fei; k). Um»
„fürt*
t) Hinnymut ep. 4. ad Rufl icina. ■) Angußin. in PC 49. b) jtmhrtßus lib. X. Ppill. $4. ad Demctriad.
c) OrntT. M. lib. I. ExpoC Moral, c.ia. d) HiUrim in PC 117. e) Viu Patntm Cr. lib. V. c. 17. n. i,
M^cMriui hom. i{. g) T#rnd&4«. de culc. Feen. c. a. h) Ca^adenu lib. Diuin. Lcd. 1.3a. i) Akimm
»1m>m Jib.J. ad Sor.p.4ag, k) At4(ar.hoiu.a9. fin.
C .» H
104 *• 2J- üon tcr Ppicfet unb Sc;ei9ung bfrcc crflen (tbriffcn gegen <B0rt.
„fändet il^n gloid) eine ltbcn&ii)c Jjctfnung famt lo. ®if aber ^ttccsinwjlid) jipii f 6nncn,boB
„ber ©imtc ©Ottoe, ba|3 er nid)t nicbr trauret , *i benen »obren ©bril^m «» 3u»ert'id>t
„^nbern mit ,'^i‘ube iiberfd)üttet»irb, »ie einer , tu ©Ott ermonaclt ^ätte, bo |ic ©louben und
„ber einen groiTcn 0cf)ob gefunben but; fo tnu§ liebe in rcitber 'ylaolle »om Jp©rrn einpfongen
„er bod) immer rood)en imb forvicn , bop er ibn bttw^n • 3>i/ 1« b'^'^“' »ielmebr mit unberoegli-
„nid)t »erliere, »eil fo »iel 9{öiiber bornoeb «bem iBcrtroucn an feinen 5)erbei|Tungen, »erfa-
,/racbteni). b<" Hu ibt^ in nflen ^öUcn bes ©Uten, und
etroorteten ee )u ihrem zeitlichen unb ewigen ijeil
9. ^eroroegenroor biefeö ihre bcrrlitbe Smebt »on feinet ©iite unb Qöobrbeit. X)aoön i|T ein
bet) biefer *Pflid>t, bapfie non ihrer Unreinigfeit offenbores 3<^ngni^ am ^äge bon ihren ',^einbcn
täglich mehr befrei)cc »urben; »ie hingegen ber jelbfl, »enn ber ji'önfcr 24ntoninua Piua an bic
tun näd))len bei) ber ©iinbe i(l, ber ohne Surd)t afiotifchen Untertbonen fd)riebe: “Die (fbriltcii
TH>r ©Ott illi^.0intemül, trenn berlDenfcb im« „»ären »iel frei)er unb bertroulither gegen ©Ott,
merbor rar (ßcDtt liebet, unb Dor feinem ?ln« „als fie,bie^ei)ben„'). ®ozu oud) (Ilemenö
qefiebt acht bat, alle 0tunben in ^urebtunb feine gläubige (Eorintber »eitet antrieb, »enn er
äittem feine GeligFeit iu trirfen, ^b'i-*/'** f« ermahnte: “Unfere ^erjenfoaen, in ber ijoff«
fö Pann ibn ber 5einb nicht fehreePen: ©leid)* „nung aufö 3nf«nftige gegrünbet, ihm felliglidj)
»ie bie ©olbaten, »enn fie t»r ihrem giibret ,^hnngen, ber ba treu l|l in feinen 'iUer^ilTun«
flehen, »ebet jur 9ted)ten noch jur linfen »ei* ,^en, unb gerecht in feinen ©erichten ; ber ba
then bürfen n), 't)a mu^ bie öeeleben gewöhn* „felbjl wrboten ;u lügen, unb alfc »iel weniger
li^en lajlem »iber|lreben, unb bargegen farn* „felbcr lügen wirb; ’Denneö i)! ©Ott nid)t« un«
pfen, »enn bie 5ur^t ©Otteein ihr i|to). ©ie „möglid), ol6 nur lügen. X)arum mu|i unfer
hütet fid), ba§ fic nichtö »erwegen ober ohne „©laube ermuntcct »erben, ba^ roir bebenfen,
hacht t^ue, ba»on fie ©Ott feine Diechenfehaft „wie nabe ihm alles fei). 3n bem '23orte feiner
geben fonnep). 3hre5rud)tbes©laubensbe|le« „^errlichfeit b<tt er alles feilgefebet, unb mit ei*
|et in einem treuen ©ebor|äm , unb bie 5rucht beS „nem ®ort fann er alles roiebenim umfebren,, i>).
©ottesbienjls i|l bie St'lge , bie fie in '5e»ab* Unb nod) ein anberer: “ü5emi bu be» bir gcwiB
tung bet ©ebote ©ottes beweifet q). Welches „bi|l, baf? ©Ott mächtig unb treu fe» , fo glaube
h<nn geroißlich bei) ben erjlen £hri|^en herrlich ein* ,^in ihn, aisbann rotrli bu olles betfen, »aS fein i|l,
traf, in bereu fTlamen einer aud) ungefcheuetan „theilbiiftig »erben; roir|l bu aber in beinern SJer»
bie ^ci)ben i<hriebe: “5ßir, bie wir roilfen, bog „ten niebcrgefd)Iagen, fotraue|l buibm ncd)iiid:t.
„wir »on ©Ott allein gerid)tet »erben folleii, ber ,,©s i|l nid)t genug, ba|j bu glaube|l, er fei) ins«
„olles ficket, bie wir auch ,zu»or fehen, bag eine , gemein mächtig, fenbern traue ibmouchin beinen
„e»ige (ctrafe erfolgenroerbe, ringen billig nach »eigenen ©achen, er wirb aud) an bir 3et‘
,,ber Unfehulb, »eil roir ihre »ollfommene ©r* »chenthun x^.
„feiuitnih haben, unb »ilfen, bat; roir uns nicht
„»'.rbergen fönneii, unb bah gleici)iool bie 5^cin 11. ©Öhr »erben weiter unten feben, »iebic .^rr«
„ewig fcmi »erbe. JIßir fijrd)ten babei) ben , »or »ieberbringung bes ©benbilpes OlOttes be» ib«
„bem fid) aud) ber JXichter fürchten follte, nemlid) nen ber/jauptiroerf ihres ©hr'tlenihunis gcrrcfeii
„©Ott, unb nid)tbenlaiibsbauptmann„r). ©ine fei). 9lun hatten fienus ber ©chtift gelcniet,
folche berrlid'e ^robe feiner »obren ©ottfSfurd)t baß ber cr|lc fPenfcIi ein t^ert gehabt ba-
iegte horten ber alte Polycarpuo ölfentlid) ab, be, bao ganj frev unb nidit fduiebtem ge
ba man ihn 511m Jluchen (»ingen wollte. T>eim gen ©cDCIcI getrefen, »eil es rein , unb ihn
er antwortete aifo: 3dj habe nun 86. 3abrc ju fchaueii unb zu geiiieiTen fähig gefchaffm mer
©cl^tt gebienet, unb er bat mir nie etmao )u beiiv). 2llfo fahen fie nun gar »obl, baf?, »0
llcibc getban : IPie foUtc ic() nun meinen fie »ieber zu bem '25erlenien fommcii wollten , fie
2^önig, ber mich bio auf biefe Seit ohne noth»enbig »on ihrem natürb\hen 5?li|;trauin,
Gchabenerhalten hat, noeij fd^mahen V« 3't'iifcl unb $.rennung »on ©Ott umfebren, unb
roie
I) Id. liom.iS. ra) Afcphth.Patrnmap.Csttlfr.f.S^if. n) Ibid. p. fiSy. o) Ae«C4«-. i;- p) -■Imbrt '.
Jib. 1. Otlic. c. 14. q) /V//.4r. in Hf ii9* r) Trr/ii//. Apol.f«4>. b) Itb. 1 V. H. E. c. 14. t> Apnd
A/.ur/. p no. Opp. d: 1 V.c. M. i I. E. 11) tpilt. aJ Cur. p. 3<5. x) Eiiprc[Mmap.O/r/rr(u//j
4*5- y) jirhAn^jiutOtu, idu. Cent.
14. <r. Pon ber erfftn (Tbrijlcn^urdbt unbPcrtraucn gegen ®(Dtf. 105
nie bie ^tnber toerben tmi§ten. “®lei(^n>ie nun „Sieic^ 0D(ted burc^ 0Uiuben unb f0efenn(nig
,^SnVbfid>fert»|lni(^tn>artenunbpfIegenfonn, „0Otfe«,H ^»'ngegen mu^en nun out^ borin«
! „jbnbem n»emet nur, unb roenbet bie ^tugen jur nen ble G^riflen bon i^nen unterf(^ieben tofrben,
r^Ruffer, bi« |te |id> beflen jammert unb eö auf. bag fie auo Perac^rung ber gegentvärdgen
i^mt; fotraueten gläubige @ee(en allezeit aüem IDingenucfur gottIic(>e forgten! ^a^u loar
wiiif0Dtt,unbf(ftriebenibmat(e0ere<fetjafettju: Ij^n 0runbd genug, weil *©(Dtfco tPorte
I pDenn fo n>ol ber Sieben ofne Nn ^inftoef ber» tPabrbrit finb, unb alle iRrajt ber ®cf<böpfe
' nborret,jbn>olfannerobne(£.^tfhimni(ptgere(b( in feinen Sieben liegt. IDalKra ihnen au^
»unb feli^ werben,, r). ^(uch batten (te bep fo nicht 5n>eifelbafhg fepn fonnte, no^ unfräf.
bieien Söötn inib«n 53erfoIaungen unb ‘iriibfa. tig, tuae er ihnen uerheiffen hatte. 'Mber
len erfabm, wie ge fonberlich in Suftbf ber 0e» biefe« wirb uns ferner bie (bjeblung bon ihrer
fahr unb in SRbtben auf 0Ott mügten trauen.Jjb* S3erieugnung, 0ebulb unb Sufriebenbeit erf (aren.
re .^{fhung war a^^etrofi,imb wußten im ^nnenbero ich abbreche, wenn ich nur noch
0(aubm, bog ge auger 0efahr wären mitten in einige 3<>i<n aus einem gottfeligen Poeten werbe
ben %iw(htungen, weil (I.^ifh Xiieng in ihnen äberfehet hoben, bie bon ber0efahrginer
wachte. “iSachte ber 01aube S.^ri|1i in ihnen, unbber^htigtngrogem SiKuth in 0Ott al^ohn.
n|b bürgten ge geh bor bem Weltlichen Snunb gefehr lauten c) :
„ntc^ girebfen, g>ng rief ihnen CAriftuSju:
riP iht kleingläubigen ! warum gwb ipr fo gircht* jBie geuert geh her 0laub |b garf auf 0Ott,
a) ? gubem nferberte bon ihnen abermal unb f arai uns gge gh^n !
i^ Si^genganb, bag “ge um baS Äüngige ©rgnb’t in Unruh 0ich<theit, bie 3ubergcht
,4ii<ht betünunert waren, gnbem nur für bie fann nichts berlehen.
»SUinigung ihrer ©eilen bon ben übrigen 0e. tag gürmen! ®irgnb eins mit ©Ott. iag
„brechen fbrgten, bamit ge nicht burch SRigtrauen aiie fetter jomig fepn !
„wegen ber füngigen ^inge eine groge @ünbe ^er 0Ott für^t . barf geh gng bor nichts
„begiengen. ©enn, noenn ihre ©erge aufhbrte, mehrgirchten, benn baS J^rjigrein.
„gftenge0OttrethtböHigangärge)ufbrgen,unb ^ie onbern mögen gcher gehn bei) garfen
„btrgh^e ihnen burch gine 0üte,ba ge nicht * Stögen unb bep^gen,
jhetümmert waren, einen grogen ^rt^ng in ©ie haben hoch ben 0lauben nicht, ber uns
,4>er ewigen ^rrlic^eic b). Sie .f^epben traten ju <£.^rigi ©diirm fann tragen,
„nur biefes, bag ge mit ber ©orge bes Unglau« UnS waghet nur bes Cremes ©cgilb, unb bie
„bens geänggigef, mit ber SBeftliebe aufgehaU iSefennmig^^gi macht,
„ten, unb bon ben ^ügen beS Sleighes eingenonu Sag feines fgamens feges ©chiogbeS $einbs
„men würben. Sieg fuchten feinen ^H3eg jum auch ohne ®ogen lacht, k.
z) Maaar. bom. 3t. «) Kitar. can. in Matth. b)ibid.c.$. c) AaHÜw»KataL Felicia VIIL
95011 btt ttgett Shfigtn Hoffnung ju ©Ött.
©ummarien.
®frt«i(run(ien (ie trourtcH,
ber ^n#en, 7. bobur^ fie bet ftfkn ^loigfeii mit 9mben feton enfgeftcn eiUicn. 8. ^rum
|tit» 6c f» bcrilicb nach ibrtr (crlMimfl, 9- fubrtn aneb ernitigi f»rt in ibttt SUiniiiune > . K 0*
^lagitnaabrrituecCDartn.ii. OHritwIfhnngtbaitnmibtitftnge oleltia. «ugi rebtttnfit OTatCtrwn ni«t»
firl«r,aUWen- >j ©ocitfmoaut fitaucbStttcSb^btmStiböi unb Job ibrtr SDlilcbriBtn: M. Otnn flewarm tnnias
KB Kripattet mürbe, 17. roelcit niirt anbert fennitn, aW btt löabrbtil »ibtrfprccbtn, U- bBbtt)tntb<B#be|)M(famt«
■ml bcai (Sebtimntf btrh«ffnunt umiienicn. 19.
O
§.i.Ktt
ic6 T. 2J. Pon tcr unb 2}c;cigung bcrcr crft«i (Tbriflcn gegen ©0tt.
jn tiefem ^rjIicf)CT 33ertrouen auf ®C>tt
^ienge nun unminelbar bie lebrntige^aff«
nung, in Ttnfebung ber fünftigen 93er»
^ilTungen, fie moderen nun bie 3'U ober ou^bie
fepigffit betreffen. 9ßeld>e jie benn ebenfaflö,
wie bie anbern ©oben, wn ©Ott btrft'ibrten, ber
beeroegen ein ®©rt ber Hoffnung bei) ibnen
hieffe, weil er fie burtb bie jRraft beo ©ei»
fieo ihnen febenfte. 9vöm. 15,13. 0iebanften
juförberff bemfelbcn, ba^ er ihren ©ottesbicnfl
nunmebr im 93euen Xeff. nicht, mit juwr, burcl)
Äuflerlid)en ^rad)t unb fid)tbare Umjfänbe ge»
fd)e^n lieffe; jönbern “ba^ bie 3»ifunft beö
,^fem;^(jfuihre©eelen t>on biefem 'Änf^aucn
..abgenwnbt heute jur 'Ätraebtung ber himmii»
„fd)cn Dinge, unb }ur ©m)egunggei|flid)er93er«
„heiffungen. Denn ba er bas, tras grcp febien^
„auf ©tten abgetan hotte , höbe er ben Dienft
„©OtfeS »on fid)toaren Dingen auf unficbtbore
^^ebrad)t, unbtK>m 3t<tlt^o )um ©migen. Un»
,4erbe)fen ferbere ber 3©fuS ©.&ri|hiS
^ V.'- W-* t v„ „V
»eld'er feibjl mit allem 9leid)thum fei*
ner ©üte unb 9^rheit roar? ^ener SHärt^»
rer, 5ructuofuo, li^ bas feine leftc 9Bo it fenn »or
feiner SDJorter an feine ©rüber, ba er bem ©enu§
feiner .^effnung am näheflen roar: IDie i^iebe
unb Perbeiffung ©0tteo fann nicht fehlen
treber hier noch inoFünftige d). ^ogleicbon
richtet ficb nebenff anbern ein befannter lehrer
bomit auf : “^d) betrachte brei) Dinge, barouf
„meiiiF gan^e JÖoffnung begeht, bie iiebe ber
jvfiinbfcbaft ©Öttes, bie 9öahr^it feiner 93er»
,d)ei|fung, unb bie fWacht feiner ©rfuUung, Da
,.mag nun meine narrifebe 93ernunft murren^
„fo (ehr fie roiH, unbfagen: 9Berbifiburool,ob«c
„roie greg ifl bcch bie J^rrlicbfeit, bag bu fte
„erlangen hoffefl ? 0o roill fd) getrcfl antroerten :
„^tb n>ei|3, an roelcben id) geglaubet höbe, unb
„bin geroig, ba§ er mid) aus übergroßer hdbe
„^um .Sbinbe angenommen, baß er auch roahrhof»
„tig fei) in feinen 93erbeitTungen, unb mädifig in
„berfelben93oIIgehung, benn er barf jo thun,nla5
.„roahr^i^ig Ohoon, bie biefes hören, unb äugen, „er roill. Dis iff bie -brei)faibe 0cbnur, bie
„bie biefeS f^htn fönnen,, »). Unb hütinnen .„fcbroerlid) reilfet, bie er unsaus unferm93oter«
„iaiibe in biefes unfer©efängni§ htrob läßt. Die
liege ein groffer Unterfebeib jroifeben ben 9Delt
f intern unb roahren ©ht'l^oo • unroieber»
B,geborne ©eele (fügten fie) ifl mit i^m 9ßil»
„len unb ©emüth noch in feine anbere®eltüber»
„bracht, roie »on ben 935iebergebornen ßc^f,baß
„ihr 9fembel im Äimmel fei). Diefe aoerfinb
j,flets ben himmlifmen ©ebanfen ergeben, unb
„betrachten bie eroigen ©üter roegeii ber ©e»
p,meinfd)afit bes ©eijtes, roeil fie »on oben auS
„©Ott geboren, unb in ber Qßohrheit unb Äraft
„©Oltes Äinber roorben, auch oifo tu einem ge»
„roiffen 0tanb, gefligfeit unb ^uh< fonmien
„hnb, roierool nicht ohne große 5)liihe nach langer
j,^eit„ b). 9?acbbem nun eine fo grolfe 93erän»
herung in ihnen »orgegangen roar, unb tiefe .^off-
nung»on©OttinficgeIeget roorben, fiehe, fo roar
hiefe nicht allein bahero fefl, roeil fie »on bem S^.
©eifl erroeefet, unb oIfo unbetrüglicb roor, fon»
hern auch, weil fie auf ©Ott roieberiim gefüprct
rourbe. Dobero roar bis ihr ©runb : “©6 roar»
j,tet auf biejenigen eine eroige jXiihe, bie in biefem
,4eben recht fämpfen, nidit als eine fdiiilbige ©c»
„lohniing, fonbern burd) bie ©nabe beS güiigflen
„©Oftes, ouf ben fie gehoffet hoben c).
„loßet uns feße halten, baß ec uns in bie
„tiehe, unb bringe bis tum ^nfehouen ber .^errlicy«
„feit bes großen ©Ottes e). 9lici)t roeniger fahe bec
5ianbern frommen .^rjen©laubeoUeinbarauf,unb
„freueten fid), baß ber jp©rr bie fb hoch geroürbiget
„^te,benen eraUe 0d)ulbeti erlaiTen, auchburc^
„feine ©erhe/fTung ihr 0d)ulbner tu roerben.
„Denn feine ©armhertigfeit roähre eroiglic^
„über fie„ Q. Darum f omiten fie rochl fingen :
Die.l^offnung, bie fid) nod) unfichtbarlich hoff,
©leibt bed) fo unfehlbar im ©louben ge»
grünbet,
3(ls roär ße tugegen, a'enn ße uns gefaßt :
SOeilöOttfichuns felber tum ©ürgen iKt»
binbet g).
3. Unb bofu hatten fte fo »ortrefliche Wlittef an
bem gött!id)Oi ^orte, unb belfen füfien 95erheißs
fungen, an ber ©r;'ahrung in ben ©rempeln ih»
rer ßlbft ober anberer, on ber Tfufmuiiterimg
burch anbere, an ber »ielen Hebung in allen
ihren Irübfalen, unb bergleichcn. ^n bem 9Doc»
te bes .<b©rrn fiinben fie bei) ihrer Arbeit unb iet»
2. tjßer roollte Ihnen benn tiefen Urfprung unb ben »iel herrlidie ©crheifiungcn bes eroigen ie«
©runb ihrer .^offhnng in 3roeife( gejogen hoben, bens. 9^enn ße flcinmüthig roerben roollten, fo
fun»
a) Orieent! hom. l). in Niiin. b) MneariHi hora. {. e) Stßliut M ln Pf. 114. d) Acta Msrtyrii ciu» ap. Btrenium
A.CCLXjlSS. c) £«rflA4riNi ScnD.3.dc 7.Fragm. f).»eH^uyt«i.lib.V.Coiifclfc.p. %) frejftr
107
15. dop. Pon &cr crftcn dt>ri(i«n Hoffnung 3U ®©rt.
^nbcn fu NirintKn bi( rec^Xe 0pc<fc für iftre
0ttltn , btc fie fattigm unb (idrFrn fonnte,
' unb nimmfrmf^r (Ifrorn (ielfe h). ®ie ®r*
’ fa^ng n>ar i^nrn aud; fein fönbigter (Srunb
' (iejju, n>enn fie faj^n, unb mit .^änben fafl
' greifen fonnten, roie fo bicleö fdfon »on göttli^
' dfen 20et)Tagungen er^Uet roorben fetf. QBomit
' ^ bennaud)bieS«inb( bet trogen, unb
' ben ®runb i^rer .^jfnung geben fonnten. (i ?)etr.
' 3/ >5-) ©ergld{b**'^«t‘**^'^“oo”*>‘* •O*^*’**'
in feinet ?3erantn)ortun^olgenber moflen tgaf «) :
f „'Die ^©of)rf«it einer ®ei)fägung i)l ein red)fe6
,3^gnif eine« gbtf licken Urfprun^S. Dabero
„nüffen wir aud) , ba§ roir benen ,juf unftigen Din*
’ j^en jidferiidf trauen bürfen , bie al|b fonnen be*
’ „Quefm roerben, roeii fie mit jenen,. bie täglich
' „fjrn>obr erfonnt »erben, jugleidj propbe^eifef
' j^rben. ®<ftnbeben|bldK®i'rttt el>tn foldje
„'•Su^ffobcn , eben fbli^er 'irieb be« A. ©eifteö,, .
linbeinanbereriSertbeibigtr ber ^öaprbeit rebete
fie eben olfo getrojl unb f^rf on : ifi ein
* j^atre, ber m'<bt ben ffieiflägungen ber propre»
,4tn glaubet in bemroenigen, roaö nodj übrig ift,
er fielet, ba§fc^on(o»ie( erfüllet fep, »eldfi«
' „bamals not^ nitbt erfüllet »or , als es »crf ünbi*
' „get würbe,, k). ©oen bicfe beroegenbe Urfödfe
> brauchte ^auluS fclber aus feiner ^obrung »u
‘ (einet ©tärfung, bo er boffete, ©Ott werbe fie
‘ oudjfiinftig ncdf erlbfen, »eil fie ©Ott bisher
‘ »om Xobc erlbfet bobe, unb nobb fäglid) erlofe.
• 2 dcrintb. I, IO. fHJie aucff fein treuer JKatbfol*
' ger Polytarpue bie ©laubigen butd) bie ©pempel
ibrer Vorgänger in ber ©ebulb unb Jpoffnung un«
terbielte, »enncran fie fdjrieb: “;3tb bitte cud>/
: », W gebcrfitrt ; “"b erroeifet alle ©ebulb , bie ibr
r „mit euren äugen gefeben habt an 3gnatio unb an*
„btm. ©laubet gewig , bo§ biefealle nidft »er*
„geblid) , (cnbem im ©louben unb ©eredjrigfelt
»oüenbet b«b<n, unb nun in bemil)*
„nen gebbrigen Ort be» bem .^©rrn fetjn , mit
„welchem fteoud) uiglei^ gelitten ^ben. Denn
' „fie haben nidif biefe ®elt geliebet, fonbem ben, bet
' „für uns gefforben unb ouferflanben iff i).
' 4. ©ogiengbemnad) ihre .^Öffnung mit lauter
unfubtbaren, fünftigen unb ewigen ©ütem um.
IDenn bie Öffnung, bic man ficb«, ifl
nkbt 5oi^ung. IDenn anc fann inan beg
bofftn, bau man fiebct i fdfriebe 5^aulus
an bie erflen ^beiden ju.viom, c, g, 14. Unban
bie ju dorintb: tPir tranbeln im ©laubcn,
unb nid.)t im Sd>aucn. 2 ©or. 5, 7. ffiie
aud) fein ©efdbrte i^mabas ba»on rebete : “3;n*
,4>em wir bur^ ben ©laiiben in bem ^orte ber
„3>erbei)fung geiiöbret werben, fo werbeti mir
„alfb lebenbig gemocht, unb benfchen über bie (£r*
„be m). Das fchaffete ber ©ei|f in ibnen, ber
„ihnen alle furcht benahm, unb fie ni^t mehr
„bloffe 9}lenfchen fe»n lie§, wenn er fie onblieS,
„fonbern erhübe fie gleichfom in ben .^im*
„mel felbfl, bop fie alles bofclbfl betrachten fonn*
„ten„ n). .^inberte fie aifo gor nicht bie 2tbme*
fenbeit foldjer unfichtbaren ©iiter, fo ferne fieib*
nen noch fnmben , bag fie beswegen in ber
Soffhung nicht hätten fchon felig fepn fbnnen.
$&in.8/24. “Das ©»angelium, baSeiich»er*
„fünbiget wirb , »ermog etwas fürtrcflicheS,
,mcmliä) bie 3ufunft unfei-s .^rilanbes
„©.^rijli, es ifl bie Sßollfommen^itberlln|lerb*
,di<hftit/ unb ifl euch olles jugleich gut, foibrsin
,4>er liebe glaubet,,, fchreibet jgnotiuö o):
9Beld>er auch gar weislich feine 99litbrüber unb
(^meflern»onbem©ichtbaren objufübren fuch*
te, als ibn eben biefe .^offhung nun nach her
SJlärttfrerrrone begierig gemacht batte, boron er
»on einigen aus guter aJtepnung gebinbert wur*
be. “ilBaS mon fielet, (fehreibet er,) bas ifl nicht
„ewig. Denn bas ©ichtbarei^ nur zeitlich, bas
„Unfichtbare aber bleibet ewig,, p). 2ßclche
23efchreibung mit ber ?)aulinifchen überein fommt,
bie er »onben wahren Äinbern ber ©wigfeit feget,
s ©or. 4, 18. fS3obin auch tm Filter mit biefen
ISerfen gejiclet b<u g):
Die Äron iflbirgewif, »0 bich nicht binbef
Das, was bir noch bor Äugen liegt.
©chau, miebiefJJlacht ber .^offhung überwin*
bet,
®enn bich nichts eitels mehr betriegt.
9Bas ewig ifl , mug auch unfichtbor fepn :
9Bas bu no^ bofff^ / 0«ht nicht in ©innen ein.
5. ©in gleiches Sef enntnig »on fölcher Äraft ber
^Öffnung , baburd) fiejufi’mftige Dinge als gegen«
wärtig machen fann, tbun aud) anberc nach ber3eit
berÄpoflelunb opoflolifchen 9JJdnner. ÄIs, wenn
einer aus ihnen bie iSkltgefinnten bobu^ ju bewe*
gen fiicht : “SBJas werben bas »ol »or©üter fepn.bie
0 3 „fein
h) Cfcrr/j/f hom. 41. in Mall, i) Apol. c. 10. k) Anguß, lib. X. de Ciu. Del c. 31. ec in Pf. tfi. ex quo habet
«4. 1) EpiU. ad felipp. apud Enßi lib. III. H. E. c. ,ö m) Epift. p. nj Chryfi.
fitiT hom. 74. in loh. 14. e) Epift. ad TraU. p) Idem ad Rom. q) Pithnm Epift. a. i4 Auftm,
io8 I. S. Pon bcr uni) Steigung ^erfc erflcn (TbrifTcn gegen ®<D«.
„fein 'Äuge gcfc^en,unb fein O^r gehret ? Unb
„glei(t)n>cl ^ben mir biefe fd)on je|unb einiger
„maHcn burd) ben ®lauben, inbem ber ®laube
„un6 biefelbcn t>et(fellef unb einbiibef,, r). ©n
onberer rühmet an ganjen ®emeinen “bie »biJige
„Sreubigfeit ihrer Hoffnung,, »). er geben*
ht üusbrücflieh “ben ©enu^ bet ©uter, bie bie
„Chriflen erwarteten,, t) . Unb t>on fi(h felbfl
jeugeter, “fein©eiflmilte/ woher er fommen fei),
„unb wohin er wieber ge^„ u). ® ieberum thei«
iet einer gar grünblitf) bie 3)inge , bamit bie wah re
,4>er auf bie 53ergeltungen befl ©(aubene ju einem
„gei(llid)en ieben, ober auf bie unft bes ^®rm
„felber. Unb fo!d)e ^offhung erlanget bieAülfe
„©CtteS x). ©ergleidjen Säuglinge bee ©lau*
„bene hoben ihre gr6|te CQergniigung an ben ^er*
„heiffungen ©Ottee. ®enn fie werben »on fei*
„nem geringem Drf ber jeitlidjen ©lücffeligfeit
x^iufgehalten, man fiehet unb metfet aud) nic^,
„weil fie non oben gebunben unb gezogen werben,
„fonbem (ie fd)i<fen ihr ^>er< unb ©luth nur auf
„nerborgene Äoffhung unfitbtbarer Binge y).
6. SOiit bicKm ©runbe wehrten (ie fid) fomol
wiber bie ©nwürfe ihrer eigenen iSemunft, ale
ber Ungläubigen ; ben benen , weil fie nur ihren
fünf Sinnen glaubten, fie immerbar hören mu§*
fen: “?®o iff nun eure Öffnung, ijr Shriften?
„®o bleibteure SntMtung, euer gaffen, eure
„Seuftbheit, eure ioerleugnung? X)er lob
„htrrfdjet ja gleichburrf) über olle, pa, wir genieffen
„outf) alle ©üter ber ®elt^ unb braud)€nunöber
„greiihfit im leben. ® orinne fei)b i^ nun beffer
„bei) eurer .^effhung,,? Qfber biejc ©Icnbewug*
tennidjt, bag ihr leben mit S.^)ri(lonod)bcrbor*
gen war in ©Ott. Coloff. 3, 3. mufiten
bieÄinber©Otte«, ba§ fie bod) mit i^m offenbar
werben (öllten in ber ^errlid)feit ^). 3hr ®an*
bei war bennod) im .^immel, nidjt nur nad) bem
53orbiIb , fonbern wahrhaftig, .^ingegen wiefe
bei) ben ©ottlofeii ihre 33erwirrung, UiiBcffänbig*
feit, unb zweifelhafter Sinn ihre gurtfit unb
Sd)recfen, bag fie feine .^offnung hotten
2Bcwn halb ein mehre« folgen foll. ©s war al*
leevorbenS'öfenwrbcrgen, was bei) biefr .^cff*
nung in bengmmmen Borgieiig. “I»enn, wie bie*
„fe in ber iSoUeiibung leben werben im liehe unb
„®lam, unb nid)« onber* fthauen fcHen, al«
„wie ©.^rifluS in ber j^errlid)feit fie« zur^et^
„ten bes 93ote« fi|e; aifo werben (ie outh hi«
„fd)on offe in jene aöeltgerücfet unb gefangen g«.
„nommeii,bahfiebafelb(lim ©eiff onfehauen fÖn*
„nen, wosbafelbfloortreffid) unbrnunbernswür*
„bigiff »). 35enn, bie n^ ouf ber ©rben finb,
„biewanbeln nad) bem ©eiff unb innem SJlenfchen
„bod) fd)on im .^immel, unb leben in jener Qlkit.
„Unb wie ein reines lauter« Tfuge allezeit bie Son*
„neanfehenfann; alfoein red)t gereinigtes .^er.ze
„fiehet allezeit im ©ei|f bie .^rrlithfeit bes licht«
„Söriffi unb ifi log unb Dlad)t bei) bem
b). ^us weither lauteren üuelle oud)
jener feinen Irofl herlangte c):
®as foö »or Irofl unb 9tuh bas matte Aerie
laben,
®cnn nitht ber .Öffnung ©runb uns fräftig
unterffüht ?
®rum weg mitgurd)tunb leib! ber lobfona
hier nichts hoben
3um^(nfpmth, ba uns nun ber .^loffhimgs*
anfer fd)üht.
Unb wiebemm einer feine SOermahnung d):
®er etwas will in ©.^riffo fe^n ,
iJöergreubefucht, unb forfcht geheimnigbolfe
Sachen,
©er muf zum ^minel bringen ein,
Unb lieben, was ba i)f , mit ISeten unb mit ®a*
d)en.
©r freuet (ith in ©911, er iff ein .Rimmels*
floff/
fSefiht in liebe fd)on , was noch bie .^offhung
fa^t.
7. ©ewi§, es war biefe »öHige .^offnung recf)t
bas leben ber ©hriffen, unbeinwefentlithes Stu*
tfe ihres 2öanbel8aufber©rben. Sie fthämeten
ftd)auchnid)t, fichnathberjllben beriben Äeoben
Zubefchreiben, wenn fie fich nennten cinc©efcU«
febaft , bic unter einerlei) 3ue(;t unb in cü
nein ©laubenobunb ber etrigen ^oflhung
Icbcte e), QBelchcs auch jener fluge unb from*
me 55ofte an einen iJBeifen unb ©roffen biefer
5ßeltfd)riebe Q:
9ßir fud)en ben .^©rren beS lebens im ©lau*
ben,
Unb lofjen uns licht unb ©rfenntnig nicht rau*
ben.
. ®er
i) TfrtKlliMn. lib. de Spe^ac. c. )0. t)Iiiuitms ad Marner, t) Idem ad Smym. u) Ad Philad. x) HiUr,
in Pr lig. yj TArtJoriVni Oral. j. Therapeiiiic. l.c. a)M«r«r*>ii hoin.ji. b/' Idem hom. 17.
e) PMuthai ScUmm Paneg. in Ceirum. d) Pte/ftr Epigr. 105. rj TtttHlL Apol. c. 3g. f) Pru-
Jnuim Ub. U. cont. Symnüch. p. »4S.
15. (Eap. Pon ^cr crf?cn jo ®©tt.
^(T tM0( lnid>((t mit t>oUrn ®cnab(n ,
^Dü ^ojfhungbiefannuitf jur ^errfid^feit la>
. ben.
IViflf^bnr ®(aub« mit munttrtn ©cbritten,
Unt) (Dann bie ®ebulb nod) fo viel (at rriitten,
60 iifet bocf) jener bom ®aume be« iekenb,
Unb feuf^et nie nad) ber ^l&fung bergebenä.
®odj (id> nit^t jmeberleij greube jufam»
men.
®rtmi brennt nur bie ijioffnung in bimmliftben
glommen.
©enbiefc (ufie ©ebonfen em>e<ften ben ©eijl be«
^uren ^drtnrer« 3gnariL bafi er ju einer fblc^n
SXefolution griffe, bie mol gleifd) unb Slut mm»
mermejr efnroiiiigen fonnte. I)enn er fcbriebe
btlbenmütbig an bie iKömer: “3e|o fange i^erff
„Rommen über mid) geuer, Äreu^, häufige
„Xbiete, 3etffbneibung, wenn
,4d) nur ;u lj©fu f ornme,, . 3n foldjem ©lauben
roarn»! rew ber fHabrung, unb
„njer ebne war, ber fonnte nimmermebr
„jum leben fommen,, g) . ®a« erfannte jener
fromme tüRannmobi, ba er feine ©ebanten aifo
in gebunbener 9lebe an ‘iag legte hj;
9Rem lautrer ©inn fa§t 3®fum inniglidi,
Unb ffebt fo lang in boUem Hoffnung«»
rubm;
iSib bo§ i(^ jelbff im ©d)auen freue mich :
g;nbes bin kb'fein liebffes ©igentbum.
jeb rcünfibe nur ber Ä'Itineffe |u fe^n
5n ©9tte« 33olf, ba« feinen ©lanj nimmt
ein.
3tbat bin üb wot }u biel, botb gibt er au<b
nitbt« fd)lc(bts:
Unb rocr ibn binenroili, berforbre nur ma«
red)t8 i)*
gn«gemein traf biefe« Äennjei^en bet} atien
»obren Äinbern ein : “®a« bie ©briffen tbun,
«bo8 tbun (ie au« ber fünftigen .^effhung. ®er
,4ber an ba« nidjt gcbaifet, beriff
rtesroeg.n eben fein ©b^iff* / fo"" oud) nid)t er.
«langen, »ae @Ottam©nbe berfprodien (jat k).
8. ^«neeilen roaren bie lieben ieute fo bertieft '
unb gefangen wm ber ©üfigfeit foltber .^'.ff.
nung, bag ifmen ibc ganjee £eben
nne ein cin3eler dag porfam, aue Perlan»
gen naeb ihrer IfrlofUng, aieitb o(« bort bon
3acob gefagt mirb 1 95. WlofT 29, 20. ®ie ber
©otteSgelebrte ©regoriuo au« feinem .^erjen re«
bet 1) : “©ie roaren aIfo übcrrodltiget bon bem
„93erlangen nad) bem .^immel , baf lie flet« fueb*
„ten, nw« broben iff. Daran bai^cn fie, ba»
„felbj! iebten (le fd)on im ©eiffe, frajiereten ba ^r»
„um mit ihrer 2(nbad)t, ibr .^erj roanbelte Im.
„mer alba bor lauter gonlicf)er liebe unb gdfUi*
,,(^)em?Oerlangenin). SUlu^e unen biefe« nicht
„ein |(i)&ne« lufffpiei gemadbet hoben, roenn fie
„im ©lauben f(i)cn bie ^ufunft be« .^9i9{9l
„In ber SHähe erblicften, roie er prächtig tm 'irl.
„umph einbrechen roirb. ®a« roar ihnen ba«
„fchon lm95orrath bor ein 3aud)ien ber ©ngel?
„roa« barauf bor ein SXeich ber ©erechten? roa«
„bor eine fd)6ne neue ©tabt Jerufalem,,? ©ße|.
d)e« fie albereit im©eifferfannten unb erblicften,
unb babon unter emanber rebeten n). ©oiiten
fie bann nicht olle«, roa« fie hier noch t^fU; nach
biefer SKid)tfchnur ber jnfünftigen Dinge ein#
gerichtet hoben? ©eilten fie fbnff etroa« bor nüh«
lieh geachtet hoben, roa« nicht ?u ber ©nabe jene«
icoensgereid)ete , ober hätten fie rool nur auf bie
©ufl bkfeo ©ebeno fvben foUcn o)? 3”’***^
roufiten fie gor roohl, baf fie ihren ©Oft hier nicht fo
bollförnmlid) lieben fönnfen, ol« in ber ©roigfeit
gefchehen roiirbe. 'Mberbo^rouftenfie auch biefe^
„bog er ihnen bie liebemod) h'tt befohlen hooc , bap
„fie fid) immer erinnern möchten , roo« fie im
„©louben bon ©Ott bitten , wohin fie ihre .^off#
„nung borau« fehiefen, unb roie fie fid) 5U bei^
„roa« boborn iff, ffreefen foliten^.
9. Doher riihrete ihr fe^lich«« Verfangen, ba«
ihre .IJlofftiung glcichfom oefecite, unb fie flet« in
SBächfamfeit unb Sliichternfeit ju er^lten ber#
„ten ; 93erleihe, bog roir bep ben giiffen beine« ein«
^ebomen ©ohne« erftmbeh roerben,, , u. f. ro. »le
<Drigencobc,eiigt, bap man }u feiner Srü öfter«
olfogebetethabeq). ©inonbrer bef rnnet ben fich
felbft , bap unter feinem ©ebet ofte nad) bielern gle#
^unb'Ihrönen, boer feine ^ugen gen .^immd
wflänbig oufgefioben ge^bt, ifm gebeucht höbe,
er fcp fchon unter bem ©hör ber heiligen ©ngel , unb
habe er hoher boller greubf unb grolocfeh gefun#
0 3
f)KUr. cm. 9. in Matth, h) Grijtrims Nutimt. Carm. 6. Exhort. fui. i) lib. I. Oper. Patch. p.g)4.
Iib.de X. ChordUc. 4. l)Orat. ig.p. 473. m)At#c4r. boni.4. n)r<rrMt{.de Spedüc.c.39.
o)#t«k’«/Ub.LOi&.c.9. p)#<iiYiWj«.Ub.dcSpir.ciUt.c.a«, gi Honul.it. in Icica.
I!0
I. 23. TPwi bcc unb 23c3«gung bcrer crficn (Ebri|^«n gegen
gen au« bem .^o^enlicbe i, 4. 3eu<C» niicb bic
nadj, fo laufen irir! IDer Bonig fübret
mici» in feine Bamnier r). ®(eid>n)ic er aud)
t)on benen erKftlf^ bie fid) »onberQöcItobaefon'
berf batten , unb allein bct>fammen Icbeten :
„IBJenn einer unter i^nen anfängt wn bem iXei*
,^e (£^ri(liunb»on ber fimftigen ©cligfeit unb
j^errli^teit jureben, unb ba« künftige {u »er»
„f iinbige^ fo batte man ba (eben foKcn , roie fte
„alle bif äugen gen ^immel erbeben, unb mit
„@euf}»n unb 50einen gefegt au« bem 55. ^Jfälm:
„0 b^tte icb 3b‘>gcl itiie Rauben , bafi icb flöge unb
„etnw bliebe,, s)! iJBicberum bezeuget einer »on
ben roabren Cbri|len , ibr iCerlangen unb .^offen
fn>foem|llicbgen>efen, “ba|j fie auch ben ,^(£rrn
„boti freien ©tücfen um bie
j^cid)« mürben erfutbt haben, roenn er e« gleid?
„nid)t im 93ater Unfer befohlen hätte. S)enn
„fie hätten alle geeilt )u ber Umfajfung ihrer J5)cff»
j^ung, bable OJlä^er felbfl unter bem aliar
„nod) fchrben um bie iöefcbleunigung feine« ©e>
„rid)t6,, 0. Dergleitbcn 93erlangcn man »on
einem, Sefarion genannt, erjeblet, bag er ftcb
mit lauter .^ffhung bc« 3uninftigen gleid>fam ge«
nähret unb unterhalten habe, fe9 baher im ®iau>
ben (larf unb fe|l, unb in ber ®ebulb fo gelatjcn
geroefen, ba^ eral«ein ©efangener nur auf feine
(blöfui^ gewartet u). 5ßel^er ®rab ber J^ff«
nung bie OTärtijrer fo freubig madjte, loeil fie
mußten , roie halb fte aifo oodenbet f önnten roerben.
„^enn eine erleuchtete ©eele i|lin bem göttlichen
„iichte ganjberfenf et burch einen uölligen ©lau«
„ben, ba^ fte äulferfl begehret für ffäpri)lum <u
„jf erben, ^nn fie »ertrauet ihm , fte roerbe aIfo
„burch bie ©nabe bc«©cifte«böflig erlöfet roerben
„bon ber ©ünbe unb ihren böfen öeroegun«
„gen„ r). Qßelche .^offnung benn auch »ith^
geoen« i(l. “Denn roenn bie ©ebanfen flet«
„genau an ben .^immel gebunben finb , fo über«
„fonunt ihn bie ©eele halb üur (^bfehaft,, y).
SlDobon auch ber S)iei|^er eines fchönen alten iieb«,
bas »om^JarobieS ^nbelt, etroas ju fingen rocig z):
2Jleine ©eele burft unb ächtet
3fach bem Sluell bes leben« hin :
©chau , roie bie ©efangne lechzet
3n bem Äcrfer, ben ihr ©inn
©erne rooUt jerbrochen roiffen.
2lch roie gerne roär fte los,
2(u« ber Stembe roeggerilfen
3u ber rechten ^»eimat ©d)Oo«!
la Tiber roo biefer ©runb fefte im .^rjen lag,
ba reinigte fich bie ©eele mit ollem 5l«i§/wnb
in ber Heiligung emfig fort, i 3oh. 3, 3. a ffor.
7,1. ^il er ja roohl fahe, ba^ er ohne biefelbe
ben .^»©rrn nidn fchauenroürbe,unbolfobie^ir*
fung feiner Hoffnung nicht erlongen. Til« bie
Ghri|Ten anfangs oon ben .^e^ben befchulbigct
rourben , ba§ fte gonj greuliche löos^it unter
einanber trieben , fo beruften fid) jene eben unter
anbem auf biefe ihre .^offnung, bie unter ihnen
blühete, unb gaben ben ^cinben }u erfennen, ob
es rool möglich märe, ba|3 ein ®ienfch bei? folchen
©ünbenfichbennoch getrauen fönnte in bas eroi^
ge leben einjugehen, ober ba|i fte, bie Chriflf''»
einanber ba)|elbe als eine Belohnung t>erfpred?en
möchten, ©s roürbe ja feiner fo rafenb fe?n, ber
be^ folcher offenbaren ©ottloftgfcit no^ ^fftc
felig )u roerben. ©« feij ja roiber bie ??ernunfr,
bog ein goftlofe« leben bet ÜBegjurSroigfeit fe^n
foHte. ®omit fte ulfb ihren unfchulbigen üßati-
bei beroeifen wollten, eben baher, roeil ihre.^ff.
nung fo grog unb roichtig roäre *j. mar
ja aUen roohl Crbebcrfünfti«
„gen ^errlichfeit ja reinem fchlechthin bef^ieben
„roäre, fonbern unter geroifferiSebingung,, bj. Ob
ge nun rool feine lo6nrnechte waren, noch mit Ihrer
©ottfeligfeit bem .^©rrn etroas aooerbienen rooDf«
ten ; fo bunben ge geh bod) im ©ehorfam beS ©lau«
bens an bie Orbnung ihres ©Ottos, unb fonnten
leicht gebenfen, bag ber geregte unb heilige (^tt
.^euchler unb böfe Änechte nicht roürbigen fönnte
feiner grotfen ^errlichfeit. Söielmehr war biefe«
»orgelcgtcÄIeinob ihnen einfräftigerTfntrieb fbrt«
jiifahren in bem Äampf, ber ihnen oerorbnet roar.
0onfl trürbe ja tpolnicmanb ju®©tt gonahet
feyn, trenn er an ihm nicht einen Pergciter ge«
trugt bätte.T(lforoürben,5um©rempel,jiingelcute
nicht feufch unb jüdjtig gelobet haben, roofernc fte
nicht gegiaubet hatten, bageinrunurra^clfficht«
Ärone berorfiehe c), ©ohero forberte jener hon
einem wahren jünger ^Gfu, bager allenthalben
mit einer lebenbigen .^Öffnung umgeben fe^n müg«
ttf roeil es fo leicht gefchebenfann,bag eine ©eele
trage unb jur Tlrbcituntiichtigroerbc d).
II. .^ier hatten ge abermal ein Äennjeichen ei-
nes mähren dhriften, ob biefer ober jener etroas
le-
r) Hitnnymtit Ep. ta. ad Eußoeh. 1) Idem ibid. t) TtrtkSUn. de Ontion. c. f. h) Apophlh. Pat. ap. Ctttltrlnm
Tom. I. Mon. Gr. p. 407. i) Mmcmt. hom. 10. fine, y) Hyfftrithius Apophth. n. 7. 1. c. p. 70a. 1) Akrußint
tributiii «. G. Fkhricium Poet. Vet. p. tl>. a) TtrtuI/. Apol. c. g. b) Aßrriks hom. 1. in Pf. j. ej CynUk! Hit-
rofrlym. (Utech. V. p. 40. dj Cyriäm ScjthtftliimHi in Vita Sab* n. 16. ap. Cttchrimm Tom. Ui. p. a4i.
• III
15. (E. Pori bcr crflcn (Etirifkn Hoffnung ju ©(Dtf.
Idxnbigt« vom 0laubm unb Hoffnung in feinim
ober nid)t, ncmli’m, n«nn et feinem
«eruf Old} roürbiglid) nwnbelte. “®nen
„benj ber nicfit« »eig von ber ®eIofnung in bet
,,2fufnf?e^ung, no(f» ein ©cric^te glaubet, fann
„man ni^t crfcnnem ob er beetoegen nid)t fromm
„fhj, »eil er bie ©credjttgfeit nic^t liebt, ober
„»eil er feine ^lo^ung bavon hoffet, i^nn
„eroberein(E^flc»orben ifl, unb roeifi, ba§ ein
„mfünftigeS ©erid)t fev, unb bennotp hernach
„fünbiget, fb ifls offenbar, bag er hoher fünbige,
,^tl er baS ©ute nicht liebt,,, ©ben »ie man
einen Sechter nicht befchulbigen fann , »enn er
nic^ fampft, ba feine Belohnung oüfgefrh<f iff >
ober, »enn erben5)reisftehtt,unbbochnichtflrei»
ten will, fb mirbe offenbor, bag et »egen feiner
“irogheit nicht h<tt gewollt e). Aingegcn »cm bie
^nroartung jur iSelohnuni im fetten liegt, ber ifl
als ein ©olbat hurtig mm Xampf Q. ®enn bie*
fe« ermuntert bas ©emüthe lum ©utca ; inbem
ouch ein jeber Urbeiter bie 'Ärbelt ju ertragen fer»
tiger»itb^»ennerbeniohn jubor gehet f). QBeil
bann im meuenlegament bas ©egh©ht<ff> nicht
mit ^Drohimgen , fonbern iStrheiffungen treibet/
bie, fo ihm g-epmillig bienen ; fo bebachten bie
i/nge bes d^euen 'iegaments vielmehr hieben ihre
Pflid)t, “bag ge bie ©rfenntnig feiner heilmmen
„3ud)tmohl brauchten. ©S waren auf fiebie ©n>
„ben ber ^iten gleichfam abgeiaufen ; ge waren
„von ©Ott vor ber iißelt noch Jur .^ochfehähung
„fölcherfeligen Seit begimmti 4)arum waren ge
,much bo, bie Säklt tu tüchtigen unb m belfern,,,
unb aifo vielmehr gm felber JO- ®emnad) war
bie ©rinnerung ber füngigenllinge unb auch beS
©erichtes benen .^wn gor fein ©chreefen, fon>
bem ein grofler Xroft unb hergic^ 2(ufmunte.
rung , ba^r ge auch einanber ber ^orte ihres
J^eilanbes erinnerten, welche er ihnen hinterlagen
batte von feiner ©rfcheinung unb von feinem
^eich. ^ie benn auch gmbedich unter ihnen,
nebenff anbem, ein Spruch befannt wor. ber
bem .^©rrn tugeghrieben warb, wie er ihn in
ben jagen feines gleifches ausgefprochen patte,
imb aIfo lautete: U7orinncn ieg cueg ftnbcn
trabe, bannnen trerbe ich euch auch
nchten i). T>a^in vielleicht auch anbere mit
(ben foict^^usbruef unb ©rinnerung jieleten k).
12. 3nbem nun bie .^offhung insgemein ein
^unb unb Urforung aller SJerriegtungen auch
im gemeinen ieven ju gpn pgeget, bavon auch
bieJpepbengemugt hoben l);fomugtege vielmehr
ber .^uptjwecf alles ©h‘ 'gl>th«u ihuns unb lag
fens fenn. Unb noch vielmehr erjeigte ge ibre
jfrag bep benen höuggen 'irübfälen ber ergen
Äirdhe Sfeuen 5 egaments, ba gewiglid; ihre greu«
bigfeit, ^rog unb ©tdrfe ous ihrem ©laulwn
unb Äoffnung herfam. Die ?lpogcl unb ihre
SRachfolger “legten ein frdftig Seugiyg von ber
„7lufergehung©hrigi,alsbem®runb ihrer .^og«
„nung, ab, unb i»ar in ber "ihot felbg, unb wie*
„gn benen leuten, b^ ge igr leib unb leben megt
„mürben mit fogroifergreubeverfdimöhet gaben,
„wenn ge nicht gemig überzeuget mären , bag ge
„JU ©grigo aufführen würben,, ; wie ©hrpfogo»
muo von Petro, Paulo 3gnatio unb anbetn re*
betm). ©egr merflicg ig es, mos von einer be*
fannten SfHäettnrin, ©lanbina, berichtet wirb, bag
ge, ob gleich igr ganjer leib in ber 9)larter voller
®unben gewefen, bennoeg ben anbem bureg igre
^eubigteit erwiefen gäbe, esfepba nidgs fegreef*
licges, wo bi#ü‘bebeel8aters herrfche,unbnichtS
trauriges, wo bie fierrlid)feit ©grigi ig. iJöie
benn aueg igren SSJeitgreitern jugleicg bie mar»
tcr eine ^reiibc roar, unb bie Hoffnung auf
bie Perhegfungen eine ©rqui^ung. ©ie
aber felbg füglte gar nichts von ©egmerjen,
t»eil ihre Hoffnung unb igr ^er5 barauf
acht hatte , ivao ge glaubete n). ©Bie benn
auch ©pprianuo überhaupt von geg unb feines
gleichen fo viel rügmet nach ber ©nabe, bie ignen
gege^n war : “©e» uns bliiget eine garte ijoff»
„nung, ein ganbgafter ©laube, ein aufgeriegteteS
„.^erj bepm Untergang eines fcgwachtn Filters,
„eine freufcige unb muntere ©ebulb, unb eine
„©eele, bie alljekigres ©Ottesverge^rt unb ge*
„mig ig. Setregenb aber bie ©efogr, metjng bu
„mol, bag bie ©grigen unb Änecgte ©Ottes bar*
„noch gogen, bie bas^rabies felbg ju geg einia*
„bet, unb welche bie Sveube unb 5üUe besgimmlt*
„fegen Königreichs erwartet? 3a, ge gnb immer
„vergnügt, geuen geg in ©Ott, unb leiben baS
„©lenbunbUnglüefbiefer ©Belt grogmüthig,weil
„ge noch von einer anbem ©Selognung unb ©e»
„ligfeit in jenem leben vergegert gnb»). •
13* Di«
t) Clnjftß. hotn. 3. in Matth, f) Cfr!Siu Hitrtfilfm.Citech.'XVlU. p. llo. g) CyttUnt 1. c. h_j PrimMßHt
Rom. 1. ap. Cmt. MngJei. V. c. 4. p. lÄj. i) laßinus Msriyr Dial. cum T ryph. p. 2Ö7. Cltmtrit Mtxaai. lib.
de Diuitc r. 40. et £4)^/1», M. rp. ad Ch. Ion. kJ Hitrcnym. ep. 4Ä. ad RuÄic. Mhmaßui WttKnton. p. 90.
hatjAmt» ad Neo - Czlär. Concil. c. la, I) Vü eel Sntca lio. IV. de Benefic. c. 33. et EnrifUei Iphigcnia in
Tauria. B>)Heiiul.dcS.Ignaüo. n) £«^klib.V.c. I. H. £• 0) Lib. *d Pcnctiun.F.aoo.
II3’
I. Ä IPon t»cr Pflicht unfe 23c3ct3ung berer erOcn dt^rtflen gegen
13. 1)ie teuren Seelen reDeten in i^rer OTar« unt> lob i^er 'JJlitdjrillen, bomtt fie i^em ^o»
ter aud) twn nic^ lieber, al4 twn i^rer f ünftigen b*** @«i>ibe feine fol^ Sebmad) ontboten, unb
Öffnung, |b gor, bo§ ou(b bie ^ijben oft begie« traurig waren, wie bie ^ei>ben, bie feine ooff"
tig würben, batwn etwa« ju oeme^en. ®ie nung b««en, i 4, 13. ®e«wegen fw
jener Siid^er Jlemilionu« einen wlärtijrer ou«« oud) ^e im ^CErrn ®ntfd)lafenen annotb 'iönjber
Öte,ob oud) unterf(^iebene Stufen ihrer Aerr« unb S<^we)iem nennten, unb in ihrer ©emeüu
eit feijn würben? ®ooon er ihm burch bie fd)aft blieben. 'Da hie^e«; “Unfere trüber ftnb
93ergleid)ung mit bem ©eflime einigen nbthigen ,^r nicht jubetrauren, bie burch be« ^iCrrn
®eri^ erflattete p). Da fonnte fie oft bie um „forberung »on ber 5öelt fre? worben finb nj.
ouafprechliche ©ebulb ber Cbriflen überfuhren, „Die feligen Önlber fmb burd) ben ^(usgang ei.
ober ^um wenigjten nachbenhnb machen, “e« „ne« herrlichen "iobes jurUnflerWichfeitübergan.
„mügten ihre 93erbeilTungen nicht nur au« ihrem ,^en„ x), Unb wo« bergleichen ?fuöbrucf me^
,^nen ©ebim erfennen fcpn, fonbem fee litten war. 3h^ ©runb war biefer, “weil bochafle«
,^m beß willen, on ben fie gtüubeten,, q). ®or* „©Oftc lebin mu^ unb In feine 5«milia gerechnet
ouf fid) jener berufte unb frome : “®o hat wol „wirb, wo« jum ÄfErm wieberfehret y). Da«
„ba %igfl unb Äummer |latt f ®er ifl bepbem ^^rufalem war i^rer aller SJlutter,
„©enb jaghaft ober traurig, ol« ber feine ^»ff- ,mnb war theil« noch in ber 5>ilgrimfthaft, t^il«
„nung unb ©lauben hat? Denn ber mu^ fidj „lebte e« fchon im .^immel,, z). Unb beewegen
„nur »or bem lobe fütthten, ber judÄrifto nicht leuoneten fie nicht, ba^ fie unter einanber burd)
„ge^nwill. Der ober will nicht JuS.^)ri|b ge. biefe gemeine .^ffhungalfb genau »erbunben wo.
„^ii,bernlch(gloubet,ba§ermif Sh«floberrfchen ren, ba§ fie ou<h mit ben 3}erjtorbenen In einem
,gpetbe. Denn e« jtehet gefchrieben.bag ber ©e» Dienfl bep ©Ott flünben a;. ©leichnne fie auch
„rec^eau« bem ©auben lebet. ®ilt bu nun ge. biefe« theil« in SJlögigung be« Irauren« bep ih-
„rec^, unb lebejl au« bem ©llu^en, glaubefl rem Ttbfchieb erwiefen, theil« in ihrem fleißigen
,^u wahrhaftig on ©Ott; worum nimmfl bu "Änbenfen, welche« fie öffentlich unb ^imlich
„nicht an, wenn bu ju d.^ri|b aeruffen wirj?, bo thaten. Dapon bep ihren Sejeugungen gegen bie
,^u bep ihm fepn föllt. unb »on feiner SSerheiffung lobten foll gebucht werben. 3;n biefer J^ffimng
„gan j »erfichert fepn f annff „ r) ? Unb ein anbrer : riefen fie einanber gleicfafam ju, wie jener bep einem
enn bie feute noch nicht an d.^ri(him glauben, »erjicrbenen jungen, aber frommen SWenfehen b) :
„fo ^hrtt f>« fchrecflich an , wenn fie
„ober JU feinem ©louben unb lehre fommen finb, lebt wohl, thr Srüber, lebt in ©wigfeit!
„fj oerod^en fie ben lob fo fehr, ba^ fie gar |u ihm Un« i|l mit euch ein gleich« ©rb wreit.
„eilen , unb werben 3tu9rt* ©.^rilli wiber ben
„lob,»cn berTluferflehung,, s). ^nbeffen wor ®elche ©leichheit fie ouch bep ihrer 35effattung
hoch biefe« alle« »or ben Tlugen ber Stol jen »er. burch allerhonb Umfldnbe onieigten ; ol« wenn ei.
borgen, unb bie J^ffnung ber frommen hotte nem ouf fein ©robmohl folche «Sorte chngefete
»or ber 2Delt fein Anfehen, unb hoher auch feinen gefeftet würben, bo er gerne neben ben ©ebeinen
«öepfall. 3«*/ •’tt ®ottfeligen ou«, baf ber WWrtprer liegen wollen c) :
fie aufetwasUnfichtbare«hoffeten, “weil bie ©üte
„©Otte« fo lange »erborgen bliebe, famt ben Du willfHn gleicher «Xuh mit beinen 5Srubern
„groiTen Schühen unb aSorrathsfammem berer fd>laffen,
„■Dinge, bie enblich ollen aufgefchlotfen werben Drum fonfl bubirein ©ob bier bep ben 5rom<
„follten, wenn ©banfen, ®orte unb ®erfe nach men fchaff««.
„ber ©rechtigfeit ©Dtte« werben unterfuchet wer.
„ben„i). Sieheieor.15,19. «5. Da hatte feine SOli^gimfl, feln©igennuh
ftott, jönbern e« war ber öeruf in (I5ri(io
14. SJlun machte fie aber biefe Äoffnung nicht einet bey ollen d); ©i> n>aren oUe oon
oHeinoorfichgetrojt, fonbem auchbep bem leiben ©ütt juc ©erechtigfeit unb jun» einigen
ile.
p) Acta Marfynini ap. Bdrmium A. CCLX. n. 46. q) Ori^nn lib. U. adu. CelC p. «j. r) Cyfrimn. de Mortalil.
i) ..f/^aiMi/dc humanit. verbi. t) Gr,^«r,Mi Na(,Or. in Athanaf. ii) QpcM». de Monalit. x)Id. Ep. la!
Add. Ep. I. CI Sg. 1) Hitrmym. Epicapb. Pauli, i) Autufl. in Pf. 1451. ef Bt/U hoin. de Nocte Nat. Dom.
a) Hitromm. lib.XVII.inlcläi. b) Carm. ij. de obitu Celli, c) Inicripüo Sepulchri ap. OtMtrnm
Thcf infcr.p.MLV.u.«. dj CUmttu Htm. Ep. ad Cor. p. 10.
■5> CTap. Pen t>cr cr(lfn (T(;riflcn 'Hoffnung 3U (B0tt. 119
fl.cb«n in gleicher ©r&nung tricbergebo» 16. ©ol^ gemeine X?o|fnumj roarb burci)
ten e), unb bofero not^iwnbig an ber 0tabt bie un(ecfd)iebene ©tuffen ber ^errlid)fei( nic^£
®<Dneo iin ©lauben (Eonforten unb tT)it» wrringert be^ bcneii , bie ba loutjteii , “roie
erben in einer ■5'Jffnung f). Tfuf rodele Urt „bief<8 groifc ©ut bod) öden mürbe gemein
oud) bie 2(po|lel , ben anbem jur SHaebfoige, nfepn, ba^ fie im jXeidjc ©Otteg mit ?(bra.
gJeubten unb rebeten: ©br. 3, 1. “»b 3accb ju 'tifebe fibeii folt*
3^or. 4, lg. Unb biefeg^nb marb unter i’bnen „ten, ob |ie gleich nach ihrem icben oon
für fehr jtarf unb fräftig gead)tet, bag fie ficb beg> »unterfebiebenem iub« glänzen mürben >)• @ie
axgen unter einanber für g(eid) h>rl«n / “n>ri( „mürben gleicbrool bag h«iinili|ibe ^erufalem
„0Ott ihnen olleg in ^b^en ©ingen gemein ge< „befihen ohne ^ang unb ©rüden, fie mür>
„moebthntte, alg,ben©cruf, bagCroangeliumR), „ben eg alle hoben, unb ein jeber mürbe ei
„eine^offnung, eineTinmartung,, h): .^ingegen „ganj hoben, ©er gro|fc sKeiebthum merbe
roaren biefe beybe 24rtcn einanber fehr jumi« „otoe SHangei |ei>n u). ©iefe ©rbfdjaft fc^
ber, nemlicb berer, “bie ihre .^offnun^ auf meft* „allen mohren ©hf<|t<" öorgetragen na<b bet
,dicbe©inge festen, unb bie tie auf <90tt ihren ,,'Serheiifung . unb nicht aug bem ©efeh„x).
i>^>©rm flellten,, •)• ^rt “gienge ouf eb ©egmegen maren bie nun alle “SlutgOerroanb»
»giem ®eg ein^r, unb (hrfte ficb nach bem 3«* “"irr einem 58ater,*bie ihn liebten unb
„künftigen mit gaii3rr .^ofFnung uiib ©lauben, „feinen FSillen thüten. ©ie müren iSrüber,
„borinnen fi< beofämmen itunbe„ k). ©ah^o „meil fte von einem Frater in feinem Xe|Ta>
fie |lcb auch unter Jicb nennten ©rüber , bie eine „ment $u einem ©rbe berufen morben,, y).
Hoffnung unb (Elauben ihrer (Erlöfung hot> ©0 fud;ten fie auch alle im ©lauben ein Pa«
ten l) *. frnberlicb aber tHiterben, ©ph- 3, 6. tcrlanb. ©br. 11, 14. ©arum riefen fie
i ^et. 3, 7. rniterben ber ©nabe m), theil« einanber ju : “üBarum eilen unb laufen mir
hoftig beo Tieicho, ewige tDiterben in bem „nicht, baf mir unfer iSaterfanb fehen, unb
böchfien Paterlanb hie 5ugleich mit jum „unfere ©Iterii fpreeben fönnen ? ©g märtet
lieben micberPehrten , 3ugleich rerberrticht „alba eine «o|Je dnjahf unfer »on lieben
würben o). 2Bohin fie benn nicht nur biejenigen „Sreunben, ©rübem, toöho**'! rinr anfebn*
rechneten, melcbe fu ber 34t mit ihnen befehrt „liebe SiJlcMe »erlanget ung„ 2). ©ie fahm
maren, fonbem auch/ bie funftig noch hewge> an benen apofleln unb anbern , mie fie alle
bracht roetben feilten. ?SJegmegen fic alle ?Ölen« SQlenfcben lu biefer ©emeinfebaft bet Äoff«
feben für ihre '[Tiäcbllen erfannten, auch ehe fie nung eingelaben hotten, meil bod) im ©eijl«
noch (Thrilten mürben p). ©enn fie muften li^en bie ^errlicbfcit mek gläiije, menn ihrer
nicht, mag »or @01^ noch gefebe^n mürbe, »iel fte geniefen *). ©arum hir|l es ober«
©arum lebten fie alle auch na^ ber .^offnung mal bep ihnen : “laffet ung in unfere ^ei«
heg ©rbeg , ba^u »ielleicbt ned) »ielc gelangen „mat fliehen ! ©a i|l unfer mahreg iSaterlanb,
fhnnten. ©arüber fid) aud) jener fromme ©hri« „ba ift unfer 33oter, »on bem mir erfebaffen
fte erfreute , ba§ er nun ben 3U einem mähren „finb, roo unfer ^rufalem fepn mirb, bie ©tabt,
^eunb haben fönnte nad) ber^loffnung beg emi« „bie unfer aller Wutter i|l bj. 3cb bitte euch,
gen icbens, ben er 3u»or febon fehr lieb gehabt (figtc ein treuer tchrer iu feinen ©ebafen)
^ffc nad) bem jeitlicben leben q> ©enn big „liebet mit mir , laufet mit mir im ©lauben
allein gaben fiejürbao redete ©anb ber liiebe „fort, »erlanget bag himoilifcb* FBaterlanb c)!
unb ber ©infraebtigPeit nuo, nemlicb einerlei) „4ßir halten bag^Jarabieg für unfere ^»eimat, bic
^offiiung i'hreg löenifg r) : ©ph. 4 , 4. bamit „Patriarchen für unfere 33ater. 4öarum eilen
fie alle “in einer ©efellfcbaft unb '©rüberfd)afi „mir nicht unb laufen, ba§ mir unfer 33aterlanb
,^en ©lauben un»ctrücft 3U ©Ott behielten, unb „feh**’ unfere 33aterbegrü(fenf6nnend)? ©in
, feiner untreu nod) meinenbig erfunben mürbe, „jeber Pilgrim mu^ ja in biefer 2Belt feufjen:
„fonbem beflanbig in ber j\inbfd)aft bliebe t). „9 bu guteg '©aterlanb ! 9 himmlifcbe .^eimat!
P „©u
t} Mimutim FtUx in Odau. ct Lxäamiui Epift. c. X. () Afltrius hom. ad Luc. ig. ap. fhttium Bibliolh.
Cod. 271 g) Chtyfeflemm hom. I. in Rom. h) jiufußmHi in Pf. g?. i) Id. in Pf ?a. k) Puhühhs
Ep. 4a. ad Aiiguft. 1) Martyrcj Gallici ad Afiaticos ap. Enftlium lib. V. H. E. c. I. m) de
Tob.e.14. n^ «<«/.dc li. Abuf C.7. o) Xaa.Or.de Paiip.A 111. p) in PC ij. g) Idem Ep. ijj.
adMartiin. r) Bernh.Ep.119. >) ..f/ntr«/ in 1 Cor. I. t) «<«/. de bono Conj. c. ij. u) Id. in Pfgj.elCl^ry/:
hom.de PrrmiiiSpir.S. x) yfmirof lib. V. Ep. 10. y) yf«#. de Vcr. Rclig. c. 46. z_l Cy/ri«». de Mortal.
a) hora. g. de taiidib. PatilL b) .<e^. delfiacclAiiiinac g. c) Traft. 3S. in loh. d)C^^r. l.c.
J
114 I. 2). Pon t>cr Pfli4>t unb '25f3cigung bcrcr crjicn dbriOcn gcgctj ©0tt.
^ - _ - . I 1— • «*«
„Du iant) bc9 0d)ouen9! Du ©o^nungbtrdn- „quicfef rofrbfn,fogIoubft i^r f^er «tiraa wn bm
„gcl f)! Sinbcfl bu einen d^riflen, fo finbefl bu „dljfifcben gelbem k). lalTet eueft tnmfen,
„einen Qiurger wn ^enifalcm, einen SÖlitbürger „bn»? i^r bnTen>fr(lfbetül8roir,bn(3ncnilic^biefft
„berdngel , ber auf bem 2Drge ledj^et unb fcuf. „©cfdnrabe unb Äinberpoifcn fen, roas mir un«
,aet. ©efelle bid) aber <u ibm, er i)l bcin ©e* „nerfpred)en , ba^ e« uns wn bemb&cbften Ä6ni.
®ergei1l. „ge <ufommen rocrbe,,. ^tem Ij: “©s gefdüt
„li^©^nbe(mu^burd)ben 'Mnfer ber Öffnung „eud) bas gar nic^t, n>as©^ri|tusfagt, unbroirb
„in jenem 33aterlanb fcfte gefebet fepn g). 3?'' grpfltni ^öibermillen t>cn eud) ongebört.
„feijb auf biefer 2Dat(fabrf begriffen, unb muffet „3btted)net eS für nürrifefe ®eiffagungen m).
> „ffeifig büren, n>as eud) wn eurem bimmlifcben „Die ©ried)cn (febreibet ein anberer) glauben
„jerujalem »erfünbiget roirb„h). Unbroasber- „nicht bie neue 0d)6pfung, bie »onben ©briffm
gleich (Ermunterungen biebon mehr unter ben „berfünbiget roirb n;. Unb eben barinnen roirb
Olten ©bril^t" erfeboKeten. „JJrrtbum unb ®abrbeit »sn einanber gefd)ieben.
„jener roeif nur bon irbifefen Dingen, meil et
17. ©0 fuffe aberbos ^nbenfen berfdnftigen „feine bimmlifebe 53erbeiffungen bot; erftheuef
^rrlid)feit bepbenSinbembes Hd)tSroar, fobit* „|id) nicht ju fiinbigen, roeil er mepnt, es »erbe
ter i<f)ien es ben Äinbem ber ginjlemif unb bes „nicht geffraff merben; er bienet ben Jaffem,
Unglaubens ^u fepn, bie ebne ©Ott, ebne ©J^riffo „ireil er feine 'Selebnungen ber tugenben beffet.
, lebten in ber^elt, frembeunbouffer berOiürger- „®er aber im reinen ©Iaubenbefennet,baf ermit
fd)aft JfraeL unb frembe wn ben leffamenten jetten mülle offenbar merben »er bem 9iid)ter1hd
ber SSer^iffung , baber fie auch feine Hoffnung „©^riffi, 2 ©er. 5, 10. ber roirb ferne »en0ünben
batten. ©Pb- 2, 12. Waffen benn bie ölten ©bri« „fepn. ©al. 5, 24.0).
jten ofte flauen über bie 53esbeit ber geinbe,roe|.
che aüe ihre iBefenntnif »on ibrer .^effnung »er* ig. ©benermoffen hielte man es fürnbtbig, bei)
würfen unb »erfpotteten. Ja, es roar »ielen aud) ber lebre »on iufünftigen Dingen jebermann ;u
rool ©rnff aus greller ©linbbeit, baf fie mennten, warnen , “baf gottloje unb fünbbaffe .^erjen bof»
es wäre bie gr6fte0d)onbe,roenn fi^bie©briffen „felbe nicht faffen fönnten , ober, roenn (ie es faf«
einer .^effnung rubmen feilten ber Jöerrli^fcit, „feten, bo^ esnid)Unepfenlieffen, unbroünfd)ten,
bie ©OH geben feilte. gl&m.5,2. Obf** wäre, i»eil fie, »on ihren ©ün«
fei roor ben 'Bofen babep bange, es würbe alsbenn „ben »erfübret, biefelbe liebten „. 'Hlfo würben,
ibr 9veid) unb Ihre .^errfchaft in ber ©Belt ouf. }um ©pempel , ©eijige unb ®ebllüffige liebet
beren , wenn bie dsremmen berrfchen feilten. “0ie wollen, bof olles nur möchte erbichtet jepn, ba»
„broben (faget einer) ber gönsen ©Belt ben Unter* burch fie gebrungen werben, ibre '.öegierben
„gang, unb boben ibr ©Jerberben im ©inn , unb verleugnen. 0old)e unb berglei^ ieute wären
„finb nicht mit folchen alten ©Beiberfobeln »er* es oUein, bie ber ©Babrbeit fünftiger ©Jerbeiffun»
„gnügt, fenbem fegen ihrer nod) mehr ju: Dof genwiberfpröchen p). ©Bemibemnath bie (Sott*
„fienemlid) nach bem 'Job roieber würben geboren lefen es benen grommen »er übel hielten, ober gor
„werben; iinb folchen fügen glauben fie unter dn* als Jrnbümer »erbieten wellten, bas 3ufünftige
„onber, aus weif nichtwas fiir einer 3u»erfid)t: nicht aus bem göttlichen ©Borte »orjutragen, fo
„©Ber fie bette, ber feilte mepnen, fie wären fd)on beriefm fie fid) auf bie ©Jerbeiffungen^au^ rool
„roieberum lebenbig,fo geroif rcbenfieba»on„i). »orben.^epben, bie nun ous ber ©thrift bc»
©Beld)e©Jerfpottungbenn immerhin roäbrete,alfo, reits erfüllt waren, unb fchloffm aifo : “©ffein J
bahbernad)aud)anbrre ©cribenten ba»cn geben* „was iff bed) bas »er ein ©Jerbrethen, roenn roir
' fen: “©Bir werben »on euch »erfrettet, roenn roir „basjufünftige aud) glauben, nachbem wir buref)
„»ertünbiaen, bog ©Ol^ bie ©Belt riditen „jwep 0tuffen fd)on ben ©lauben gelernet bo*
„wirb. Drehen roir eud) mit ber .^)ölle, fe lachet „ben i (nemlid), ba bas ©Jergongene unb ©egen*
„ihr uiifer öffentlich* fl^mnen roir euch bas (Pa* „roörtige fo eintrift),, q). Silicht weniger begeg«
„rabis, welches ein Ort iff, ber ben ffleiffem ber neten fie ben Ungläubigen aifo: “©Benn bie j|u*
„.^eiligen bereitet iff, baff fie bo göttlich feilen er» „fünftigen Dinge fo beffhoffen finb, baff fie nicht
„mit
e) Auf. ferm. 145. de Teir.p. f) Id. Tr. 10. in Ep. loh. g) Id. inPf. ly. h) Hentrms AmgufintHnmßtftnn.
in Nal. Dom. i) Caciltiii ap. p. 55;. k) TtriuUnn. Äpol. c.47. 1) Art,oliui lib. II. adu.
Gent. p. 57. ni) Ibid. p. ly. n) lußiaus AUt ij/r Qu. et Refp. ad Cr. p. 1S7. o) iütrtnjm, Ep. tiCc-
laut, p) q) TnlnU. Apolt.ta,
w
»5
15. dap.. Pon fco: crflen (TfcriOcn Hoffnung ju (5©tt.
„mitiBor^er.gffagMt ©nbilbunj f6nncn be^rif.
„fen nxtbtn : 311« fccnn nicht befftr 9etb<W/
,,^loub( aus 510« ungmilToi ^in«n nielmebr
,^em, IMS (ini^e .^(rnunginit ftcQ brinat, als
,OMS ftint bot ? ^00 M jtotm ttc feine
in fciefem ijl ein grofier ©cfcafce, nem*
iJfKbber iSeclufl fceS ^ils, menn nun mit bet
,^it offenbar roirb , bafi es erlogen gemefen, 0
^0enbe, ffiibren fie fort, ) roas moiic tbr n>o(
„fagcn? ^üro^tet ibr eud) nicht, baß baS etroan
»>abr »erben, roaS ibrjebo «erfcbmdbet
,amb oerlad^? Ober benfet ibr jum »enigften
„nic^ ^imlid) baran , baß , roas ibr jebo nicht
,,g(auben rooOet aus .^rtnäcfigfeit, biefpäte 3<it
„euch oerroeifen, unbeine unroieberrußid^e 3\eue
tibtikafen m6cht^„r>? 3a,ßtfogtenobne©cheu:
„®er ben ^Setranbigungen ber ?>ropb<tcn "ifht
„glaubet, ber iß ein Starr, ba es noch bas betriff
jooas nod) baoon ju erfuffen übrig iß, ba bcch
„ßhon fö oielbaoon erfüQet roorben, roaSbamalS
„nicht roor, als es oerfünbiget roarb’)>
19. Unferbeßen giengen ße hoch mit fof(hcn®e*
b«mni|Ten oon ber fünjtigen Jöoffnung, nach ber
Sßeisbeif, bie ©Ott barrei^te, bebutfam unb
treulich um , aljo , baß ße ben Ungläubigen unb
0püttern mit ISJiHen feine ©elegenbeitunbSßa»
terie gaben tu läßem unb ju fpotten , unb ß^ alfb
weiter an JSOfteS ®abrbrit unb .^errlichfeit
fdl>roerlich ju »>eMreifen. 'Dabero, roenn benen
onfdngern im Sbrißcntbum berg(eich<n
nung t»on fcer fünffigcn Seit (eAin'f t2 jueX-
Kerr^ burch bie iebrer bepgebracht
roorben roar, fo roarb i^nen jugleich auferlMt,
(eichtiich feinem Ungläubigen ober ungeübten Sa-
techiSmusfcf^üler roas baoon j^agen. 0ie foUtcn
jölchc ©cbeimniffe ihrem Pergelter betrah*
rcn, roie dyriUuo ^ierofolpmitanuo rebete
on jeine Buhöttt 0* ^0 bemöfet auch ®ri9<*
nco über ben Ort Slöm. 11,15. wn bet fünftigen
Siefebrurm ber ^’tiß ber ^poßel mß
5leiß bießs als em ©ebtimniß rooUe gebalten
roiljen , “bamit bie ©laubigen unb ^oüfomme*
„nen biefen 33erßanb bep ßch fclbß als ein ©e*
„beimniß ©OtteS möchten oerfchroeigen , unb
„nicht benen Untrollfommenen unb Untü^tigm
tOiustragen „ uV Unb ilactantiuo befchlcußt
auch aifo feine löefenntniß »on ber f ünßigcn^err»
(ichfeß 3^f“ dbrijfi, unbbeffen »or unb nachge»
benben Umßänben i). “OiS iß bie iebre ber
„fieil.^Jro^fen, ber roir dbt'ße» folgen. X)is
„iß unjere itOeis^it, roeld>e bie Wiener ber»er<
,g)ünglichen ^inge,, bie ber eiteln IJBeltroeiebeit
,mad>bangen, oiseine ‘Ib-'rhf'tunbditelfeitoer.
,jlachen. ^enn roir pßegen ße nicht öffeiulich lu
„»ertbeibigen ober fu beffßigen , roeil uns ©Ott
„beßblt, baß roir in ber ©tille unb mit ©d)roei.
„gen biefes ©ebeimniß im ISerborgenen unb in«
„nerbalb unfers ©eroiffenS »erroabren feilen, unb
„jo nicht gegen bie offenbare UBcltfinber mitüßi«
„berßanb unb 3ouf ffeiten, bie nicht Jemens,
„fbnbern©potten8rocgen©Ott unb bie Sieligion
,4>6slid) anfeinben. ^enn es foll unb muß baS ^
„©ebeimniß auf bas allcrgetreueße verborgen '
,4inb bebeefet roerben, fonberlich von uns, bie
,goir ©laubige beiffen. 3tot ober lAßern bis
„unfer ©tillßhroeigen als ein 3t>c^ti bes böfen
„©eroifiens: ©aber ße auch ben Äeujehen unb
„Unf^ulbigen »erbammliche SRepnungen anbich«
,4en„. 3>’b«ffen iß geroiß, baß bergleichen
tÖorßellungcn unb ISetrachtungen ber funßigen
.^rrlichfeit beßo ßeißiger unter ihnen felbß fep«
getrieben roorben: roie roir oben gefeben, baßfte
in ihren ^fammenfünften meißenS »on bem
f ünffigen Aciche dörißt / oon fcee
feit unb 0cligfctf gerebet^ben. 3“ ben obi«
gen Urfachen aber fam no^ biefe , roeil jblche
Jeteen viel ^ancte in ßch bitten, bie ber ^b«
nißhen Obrigfeit würben alsrebellifch unb j^b«
lieh jVi^n »orgetragen roorben. ^a»on roir an«
bersroo ßbe« werben , in ber SJlaterie »on bet
SSerfchroi^enbeit geheimer ^inge bes ber erßen
Äirche.
r) L c. p. •) A^gußi«. lib. X. de Ciii. Dei c. ji. et in PC tf». atque ex e« Prtßir jffiM. SeiU. »14-
t) In Protatech. p. 6. u) lib. VIII. ad Rom. p. 590. x) Lib. VII. c.iS.
11$
^(0)0
i6. gapifd/
SSort i»cr trftcn £(iriftcn ©cntut^ gegen ©Ott
0uinmartcn.
5^'f tricn Sbriitn waren bcmiftiig. $.i. k Wfbr fit fitt> ktW ftnnrttn. a. S){lnu((ln>«r^<r(<lrml^ ifirrt Sbriietu
“^rtunig.j. Onber biclttn fit btfio kitcr bdran,no(b btm (jjcmpcl ?öHAi: 4. crfatmttnfitbfir mebt«,;. unb wo:
«nftrgfilfig, bit£'onutbim®crflanbtjubtn«obrcn, <S. iriraiKbim ä'ilJfnj. mcifi im Verborgenen wr fflOfl ; g.
Vlicben femt von aOer aufb(ebung,9. unb birlien fi<6 ffir unnübt Jinenite; 10. £)od) aber vtiefcii fie bclioinebr bic
(»nabe (^oiteiinibnen.ii. nnb ncnnelcn fiefe »cl baoon ^eilige, ii. boeb ohne allen (7o<bmuib. 13. in roabrer ®er<
leiignuiig > ebne aDc VerfieOung, 14- unb ifinbilbung, ij. ob fie ivol gcrübinct mürben über ihrem @u(cn- 16.
Verüinbige lobten einanberniebt ingöcfitbl: SCurben fie aber gelobet, fo bieltcn fit er für eine ötäiioe. 17. am inei>
ien balTeien fie beii ^igenrubm, ig. »uteb gmiebrigung vor OCit, ly. btni fic (
baburtbficin fielet SXubt unb Vergnügung biteben. ai.
f-
ileitftroie ber ganje 3™^^ be« realeren
C^riltem^umn ba^tn ge^ , bog ber
SKcnfd) »on feinem naturlidjen
mut^ herunter unb jur tiefen 5)emut^ erniebriget
roerbe; aifo erhielte ber ^(B3i3i aud) benfelben
bei; benen ©laubigen in ber €r(lcnÄird)en. Oa
bieffe es Mn folcgen in ber SuiTe gebemütbigMn
feeelen , roie Mn Paulino gcfdjriebcn mirb : “ &t
„würfen ben groffen .^cebmutb unb 5)rad)t biefer
,,'iöcltnon bem jroar grogmi'itbigcn, aber nun
„befto nieberigern.^al6beruntcr, bamitfteibnum
„terbae^od) (EJ^rifti tbäten„aj. Unb roie Mn
Oictorino flcbet: “©a beudftc ign, bog er grof
„fer ©ünben feguibig roäre, bag er über ben ©e-
„beimniifen ber g6tt(id)cn Oemutg fdjamrctb
„roerben roar, unb bingegen fid) ber gciticfen 9ve«
5,ligienbergcl|en'ieufel nicht gefd)äinct batte, bie
aOeg ium Jlreifc ivichcr aufopfcrten,3u.
geneigt trgren in gciglicben I)ingen; fonbern
auch, bag fteMr^cr ihre ©ebreeOen fein irüfi*
ten, unb gered.te ?^id)ter liber fieb jclbec
n’oren, bamit ge bao ©ute in ad^t nahmen,
ron bem ^öfen aber immer mehr abn7t<
egen d).
„er ola ein beffärtiger STacbobmer mitgemachet :
„Ikibero roarb er »or ber ®abrbeit Jiun fd>amrotb,
„nid)t aber mehr Mr ber ©itelfeit „ b). ®ir ^aben
eben Mn ihrer ©efebrung gefeben, roiefiebarinnen
angefonge n haben, ftd) felbg recht |u eitennen.Unj)
biefe0elbgerfenntnig brauchte ©Ott bego fragt
ger ju ihrer ©miebrigung , je mehr ©lenb unb
©reuel fte nach ibtf r Mcberbten Sgatur an ftd) feibg
erblicfenfcnnten, Ooa hielten fte für eine gött=
liege 0ad;e ; ja für bie erge iiection im ©brü
gentfittm , baß ein ITJenfcg ßcjb felbg fen«
neu [ernete, benn baburd; fomme man
aud3 3ur ti'rfenntniß ©©tfco, unb irer
biefen reegt erfenne, ber trerbe ®0©CI
abnlid) c). ?((fo bienrte bie ©elbgerfenntnig
nid?t allein baju, bog fte h'rnoch baajenige enräblen
fonnten , iro.m ße am mcijfen gefegieft unb
2. ^ingegenigea bem unmöglich, in ginenTiu*
gen niebrig fu roerben , ber geh felbff nicht erglid)
rennet. ‘>‘3e roeniger ftd) einer gebet , je roeniger
„fann er ihm felbg migfalien ; 3« grollet owr
„boa Sicht lg, baa ein ©hrigeaue ber ©nabe em«
„rfangen hot,je megr erfennet er gd) für grafbar e}.
„IBer ober ihm felbg nochrochlgefdllt, ber fann
)70)Oft nicht gefallen, nicht oHein in bem, roaa er für
,,^ut hält, unb hoch nicht gut ig, fonbern oueg
„in bem, roaa roabrbaftig gut ig, unb bod; nid)t
„fein eigen , fonbern ©Ottea ig„. darinnen bie
erleuchtete .^erjen eine große 33erfuchung er»
fannten, unb eine eitele Xborbeit, bafürge g^
inberj^urchtbeo .^©rrn güten lernetenO- toi«
fahen roohl, bag eine folcge, aud) nur fubtile^gart ,
ber gefogrlidtge Soinb »on ber roagren SRiebrigfeit
roäre , unb bearoegen fonberli^ für einen ©reucI
jubalten, “roeil ge alleSSJlitfelturl^ugeunbSSe»
„fenntnig auefd)liege, unb ben 5Kenfchen ju aller
„SSoaheit »erroegen , unb gegen allen fXath unb
„Söegrafuiig »ergoeft mad)e„ g). X5ohero je»
ner erfahrne ©hrige feinen SJrübcmrietbe, jö og •
ihr .^er< ihnen burd) .^*ochmutb <u fchaffen mo»
dien roollte, bag ge geh felbg erngüd) aifo anrebe*
ten: eiche Mn mir! benn roer bin icb? 2Daa
„habe id) rool jemals gutes ober Mrtregichea ge*
„than„? IDobei) ge benn bie großen 'ih^ten ber
SSgär«
*) Kyll). 4t.4dLicrntiiini. b) Idem Mb. VII.ConfclKc. ». c) Scheda Regia n. j. d)
jtml'U. Itb.l. OH'ic.c.40, c) CrtfcrimM, Lib.XXV. MerttL c.j. {) M^uß.iib.yL, c.jy. CoufelC g)
Ojfininui de Aotic.
(Tap. i6. Pen ^crcrftcn (Tf^rtOen iDcmutb gegen ©©tf.
n?
gjlärt^m unb nnbere ^Iid?e ©aten brr b<»
rühmten ©laubigen ermegen feilten, bnmif pe in
^genfdtung ibre« tebenö babur^ bcfd)nmet
unb rtnifbrigrt mürben h). ^a, fic mußten ge«
mißd>tie ©efabr für bejlo grö|fcr achten, je
mehr ihnen ber ^©»R?7l ©nabe bcijgeieget hotte-
IVnn ße erfuhren jaroojl,“boß bie anbern iüßer
j^enen trägen unb unniihen ieuten nad)|lefieten,
„ober bie Jpoffart benen ©mßgen unb Srem«
^en „ i). ^übe ber Wlenfth gleich oiieö anbere
überrounben , fo bleibe bechbiejeSSerfu^ung beö
©atonö noch iurüefe. ©r mache eS roie eiiilißi«
ger ©clbat , ber suerjl bie fleinefien ^Jfcüe »er«
fchieiTe , unb tulr^c ein jehorfe« ©chmerbt auöjie«
he, roe/che« eoenbie^ifart feijk). üDa»onauch
jener ©heil^l'^e 5^o«t olfo fchreibet I):
,.^«tSucht ber ©heißlicben 2Beieheit nicht in »ie«
,)len ©Orten ober fubtilem ©ifputiren , nod) in
,)ber ?3egierbe eines eitein 9{uhms, fonbern in ber
„mähren unb roilligen Demuth o). ©iofe muß
„jum ©runbe alies ©uten geleget merben , unb
„ohne fie iß an feine 'iugenb einmal tu geben»
„f en „ p). 3ener Tlltoater mußte be» allen feinen
geißlichen Uebungen bod) nid)ts nöthigers unb'
beifers ^u rühmen, als biefen tPeg, baß man
fid; (l-Iber befcbulbigte unb anflagte q),baburd)
er eine ßete ©rniebrigung »or ©Ott an ficb fei»
ber »erßunb. ©in anberer mußte benen iehrbe»
gierigen gleichfalls nichts nbthigert »orjutragen,
als biefeS : “©ie follten 'irübläl bähf achten als
„SXuhe, ©chmach für beffer als ©hre, unb ©e»
„ben für feliger als SJlehmenr).
©ie ^offart hot mol taufenb ©affen,
Damit fie uns fann Unruh fdjaffen :
©ie braucht ba<u bie beßen ©erfe,
Unb mehrt im ©uten ihrf ©tärfe.
3. Demnach bliebe eS be^ allen Äinbern ©ot»
teS roahr, roas (Typnonno erfannte: “Diß fei>
etße ©ingang jurDieligion, mie es ber erße
„©ingong ©heißi in bie ©eit geroden, baß, mer
„ba gotrfelig leben molle, ber müße niebrig beij
„ßA felbß gefmnet fepn, unb fidj nicht »omehmen,
„mDingen )u n>anbeln,bie ihm ju hoch unb tu mun»
j^ichfcbn. Der ©runb beripeiligfeitfeb oUe«
,^it bieDemuth gemefen; hingegen habe ber ßol«
„(e ^chmuth auch nicht im ^immel beßrhen
„rönnen,,. Unb ein anberer: “©erein geißlidj
„©ebäube burth bie ©nabe ©J5>rißi angefangen
,4Mt, ber muß jum ©runb bes mähren ©ottes»
„bienßeS bie Demuth legen. ©S mag einer altes
„©Ute hoben: mö er ben ©runb ber mähren
„Demu^ nicht hoben roill,fo fann es ni^t beße«
„hen. ©as »on unten aufgebauet mirb, baS
„roirb in bie Äöh* gctidjtet, mas »on oben erbö«
„het mirb , fällt ju ißeben m). ©.^rifluS felber
,4at ben ©eg burd) lauter Demuth gebahnet ,
„meil bie SWenßhen burth ^»offart»on ©Ott ab»
„pichen maren, unb bahero fu ihm nicht ohne bie
„Demuth micbergelangen fonnten. ^O/ ©OXX
rfelbß hot ftch um ihrentmillen erniebriget, bamit
„auch ber menfd)lid)e .^chmutb aifo fiel) nicht
„entbrechen bürfte, ben gußßapfen ©ottes nach«
„jutoanbeln , noeil er bod> bemüthigen ©enßhen
»nicht folgen noollt« n). ^Ifö beßehet nun bie gan»
4. DiefeS mar nun ihre »ornehmße ©orge,roie
fie feß an ber Demuth holten möchten , jo mol
aus Setrachtung ber .Roheit ihres SSaters im
.^immel, unb Dagegenholtung ihres ©lenbes, als
auch aus banf barer ©rfenntm'ß ber groifen ©arm»
herp'gfeit bcßelbcn gegen jeben. Dabep fie benn
allen ©enuß lauterlich ihm allein ju^ufchreiben ,
unb ftch beßenunmerth sufdiöhen gelernet hatten,
auch beSroegen alle Ohiabe roieberum ihm auf»
opferten, unb i;u beS .^©rrn ^reis anipcnbeten.
1 9>etr. 5, 5. 1 ©or. 4, 7. ©ie mußten gan< mohl ,
baß ße in ©^rißo 3©©U alles hatten unb ma»
ren, t»as ihnen ißr himmlifcher 33ater auSeroiget
liebe jugebatht unb »erheiifen hotte: @lcicbroo(
maren ßean ftch ßlbß in ihren klugen nichts, eben
besmegen, meil fie »on ©Ott alles haben mußten,
©it mas »or Sreubigfeit muß ftd) boch 3gnatius
erinnert ^ben ber Diemuth, bie in ben ©hrißen
tnagneßa nach eben bem ©runbe mohnte, als er
fo an fie fchriebe: “Schmeiß, baß ihr euch nicht
„laflet aufblafen,bennihrhobt3©fum ©^jrißum
„ineuchfelbß, ober feine Demuth (mie ber 'Mus»
„leger es gibt), ^d) meiß, baß ihr f^amroth
„merbet, menn id) euch looe, i»ie geßhrieben ße»
„het, ber ©erechte flogt ßd) ßlbß an „ $). Unb
ßeplich mirfte bas ©rempel ^©fubas meiße be^
ihnen, mie mir oben ben feiner f)fad)folge im 8.
©op. gefeben hoben, ^h'lip- 0, '• u. f. Da lief»
fen fie fid) feinen .^othmuth einnehmen, fonbern
ßegiengen nisbalb ben fold)en Mn(echtungen mit
ihrer Mnbad)t in bas 9^arabies , unb münfd)ten boS
)u fe^n , mas fte noch nicht maren, fonbern erß
3 mer»
h) Sli/iM de Vlll.Vit.Cogit. p »4. i) Idem ib. p. 111. k) SyncIclicainViliap. C«r»/m(imTom. I.Mon.Gr.
p.au. U Epigr.48. ni) Ct/MriusjIreUun/i! hom.il. n) Auinfl. in Pfat.)). o) Lt0
M. Serm. VII. inEpiph.c.4. p) bom. 35. in Gen. g) K/'raPP.Gr.lib. V.c. 15. n. ly. t) Paphnu-
tiui in Apophth. ap. CMttirmm Tom. L p.ySo. *) Epiü.uMagntC
iig I. 75. Pon &cr Pflictt unt) Scwigiing ^<rcr crflcn (Ebn'ilcn gegen <B©tf.
werben foUten 1). ®oju i()nen aud) »lel biejete
tie duiJerlicfK 53erad)tung unb 33erfolgung uon
bcr''JöeU u), ba ber^£eX.'Xfelbcrbicf^nf(^)maJen
5öfgibncnBor9caan9enn>Qr,unb fie i^m nad)iu<
folgen gerufen batte; wie wir bep ber 'Uerleug.
nung boten werben. 3a,tbr liebrcicber ?8afer
ielber tbat ibren 0eelen oft biefeo ;u gut, ba§ er
ihnen ben oolligcn 0enu§ ber 0nabc unb 0rqui«
rfung entzog, nur bamit fie nicht folj werben,
unb in ©id^b‘’'* «jeMtben möchten *). öobann
lernten fie recht, fid) für unwürbig beiten beffen,
was fie fchon »on 0Ott genciTen , ober noch n>ti*
tergenieffenfoUten. Dawurben fiereeht arm am
0<if,unbbabeijftliggepriefen, ®latth,5. worin*
nen fie blieben nad) bem 5ßiIIen beö ^®rm y).
5. 0old)e ■Jlrmutb om ©eife oermodjte bie
©nabe in ihnen )u wirfen, ungeatht fie fie »or
fid) felbf niemals leer lie@ von ihrer Kraft unb
ii^t. ©enn fie burften nichts »ön i^r in ihrer
(Eigenheit befi^n . unb fid) bamit greg madyrn ;
jbnbern por fic(> felbfl tparen fie bochim ©cif
niebrig unb fchlecfit; nichto habenbe, nichto
trifTcnbe, ob fie gleich tnel hatten unb truß»
cen. @ie nennten fid) mit ihrem iSater ^bra*
ham aud) bet) ihrem färeffen ©lauben bennod)
por bem .^(EiXiKiK ©taub unb 2l|<he. ©ie
meqnten nid)t, bag fie etwos wären, fonbern
tten ein jertnirfcht unb jerfd)lagen ^erje z).
ie ^orte ihres .^(Erm unb 9Jleirters waren
ihnen fets Por ^ugen, baß fie nicht in bao
Himmelreich fommen mürben , tro fie
nicht umfebrten, unb tpie bie 2(tnblein
mürben. 9)latth. 18, 3. 4- c.19,14. ^e mehr
nun ber alte 'übam bep ben (lolien Äerjenunwil*
iigwarb, baßer Pemichtet werben feilte, jefinbli*
d)cr würben bie ©laubigen gefinnt Por iprem S3o*
ter, bet eben burd) feiges ©leid)iiiß bie .^offart
belfclbcn auf läget unb rid)fet »). Denn fic muß*
ten ja wahrhaftig Kinber fepn , wann fie anbers
wiebergeberen unb jum ewigen teben erneuert wo*
ten b). 'Äus biefer Kraft tonnten fie immer an
ber wsheit mehn“^'»t’rrn werben, unb bochju*
gleich on bem 55erliänbniß PoUfommen fepn.
I ffor.14, 20. ®er fid) nicht oifo erwiefe in ber
“ihat,ben erfannten fie nicht baporc). 5JIan er*
führe aud) wohl , “wie ber bie .Roheit OKJttes
„nicht erreichen f öniite, ber bep fid) felbf nicht g^
„ring unb nichts würbe in (Erfennmiß feiner fei*
t) Hitrtnym. Epift. 11. ad Eiifioch.
lg. z) SUtar. hom. la.
cont. Valent, c. 1. d) CatßtA.iz tuniz.
111. Oper. Paftlul.p.i4g.
,4>er„d). h^e aud) bem iSoter einmal ge«
fallen, benUnmünbigen feine 'IBeisheit ju ofen«
baren, i]inatth.i 1,25. 26. unb benen 'IBeißn bie
©eheimiiiife ber himmlifd)en ©orte juptrbetgeti.
„Den Kinblein an ber ©osheit, nicht am ^er«
„fanb, gab ers; benen aber, bie in ber (Einbif«
„bung ihrer Ihorheit fiug fepn wollten , gab er
lOiichts; '3Beld)es benn billig war, weil bie enb«
„lieh fo ff orten werben mußten in ihrerflBeisheir,
„welche nicht in ©Ott Kinber lu werben perlaiiig*
„ten e). loolche Kinber würben fte burch ben
„©lauben unb ©eborfam beffelben, bie bem IJki*
,^er folgten, bie fölutter liebten, ben fötübern
„fein fööfes gönnen wellten, feine ©orge für bie
,,'J^ahrung hatten , nicht hoffürtig waren, nid)t
„5omig, nicht lügenhaft, glaubten bem, was
„man Ihnen fagte , unb hielten für wahr, was fie
„hörten. Unb biefe ©ewohnheit unb 5ßillc mach*
„te ihnen ben ÜBeg }um .^immel leichte. 'IBer
„barinn fefl gefehtf war, ber hatte bie TlrtberDe»
„muth 3^“ 0" t’19,, 0* ®opon einer in gebun*
bener fKebe ohngefehr aifo fchreibet g) :
Der ifl Por allen hoch geffiegen,
®er anbern fich gani unterwürßg macht :
5Ber allen fann tu JüiTcn liegen.
Der ift Pon (ÖOtt unb (Engeln bothgeachf,
3ß wie ein Kinb, bas fein ©eprange lieber,
deicht Ttemter fueßt, nicht flol5 unb fd)wül*
ffi^ '(f/
fUicht ®ohHufl unb bie feßnöbe ©elbfucßt lie*
bet:
©0 mußt bu fepn in beinern ©inn , mein
' Chr'ff*
tiefer bu jiir ©rbe wirft gebeugt,
3« höhtrbemibein©eifl gen .^immelflelgt!
6. Das fonnte allein göttliche Kraft unb ®eis*
beit in ihnen fchoffen, boß ße jwar feine fnechti*
fd)e fchüd)terne5urd)t gegen i^en ?}ater hatten,
hoch aber immer forgten, wie fiebiegeißlichen ©a*
ben wobl anwenben unb beßalten möchten. “Unb
„in biefer ©orgfalt blieben fie fein nieberträd>tig,
„bafi ihnen fold)e niebrige ©ebanfen Pon fith
„felbß gleichfam natürlich mürben. 3e höher
„(£rfenntnißfiepon©Ott erlangten, jemehrhiel*
„ten ße fid) für einfältige Jbioten; unbjemehr fte
„geicmet hatten, beßo weniger mepnten ße ;u
„wilTen. Denn bie ©nabe fuhr in ihnen fort,
„unb
y) Idem homil.
C) TtrltilUan,
CäUhi lib.
ti) Vila Syncictici n.J). 0,/f/rr. X) Aricar. hom. 1)
a) in Pf. iii. b) Id. ferm ii.de Diiicrf. ad baptizaio
c> /f,Y4r.can.ii.inMacih. (j Ib.can. ig. g)
119
i6. <Eap. Don &cr «rflcn (Tf^riflfn IDcinuxt) gegen ©0tt.
„unb^tte (te burd) unb burd> eingenommen , baf „audj bie ^fernen, ©n jebe« 2(lter roirb bet» un«
„(iti’w, roif eine ^mme ein Äinb, trüge, unb gen „fdjledjtbin gec^ret,, n). Dagegen fonnten |ie
j^iminel führte,, h). «Biel roeniger aber lieijcn oud) ben ^etjben nicht unerinnert (offen, roie (ie
fte ibrrr natürlichen 58ernunft «Kaum, “ba^ fie bei; aller ihrer »ermei)ntcn Demuth benno^ lau-
,^uf einigem «Sahn bcftchen bliebe, auö (?inbib ter (£hre unb tob fudjten. Kie, reenn fich bie ta«
„hmg, fte »erlhinbe alle# rocbl, fonbem fie fchö* cebömonier graufamlich gciftelten, unb babeij eU
„meten fich nicht, ttroasjubefiemeber luönbem, nen groffen ^ubm ber (^bulb ju erjagen metjn-
„imbfojie noch ein mehreroerfahren feilten, t*«»« ft"/ onch nach ih”"i
„woOte ihnen ®Ott jcf>on offenbaren, ?)W1. 3, Silber erlangten. Den (Ehrijtcn aber routbe e«
„i5.„i). J^otte eine @ecle ihre natürliche thor» für eine «Xafcreij auSgelegt, menn (Ve um ©OtteO
heit einmal grünblid) erfannt, unb bie Unerfah* roillen alle 0chmach unb ©chmer^en litten, unb
renheit ihres Unuerjlonbeö gefehen , foroarfiebe« bobe^ bie. '2(ufer)trhung roahr^frig ^ffeten o).
flo mehr begierig^, immer burch bie Klugheit ber üßeoroegen biefe fuh auch unter einanber treulidh
©ered>ten (ur «^»heit ®Otte8 gebracht i|u roer* ermahneten, “bag ja niemanb mit »erflellter
ben. Sie fchrönfte bie Äroft uhb ©eieheit „Demutb ©h« fud)«" / ober gar fid) in .^ffart
©Otteo gar nicht enge ein, aus ©nbilbung einer „felbjl erheben möchte, fonbem fi^ »on ganzem
tollfommencn ©rfenntnifi, fonbem rougte, baf ,:Jh«r,lcn »orbem beugte in roabrer De-
bao nur »on ©Ott nH>hl erfannt unb gegloubet roer« „muth unb Tlrmuth beS © ei|feO p). ©m onber«
be, rBorpi er felbfl ber .Reifer unb ©mnb i)l k). „je^, bie Xugenb mahrbaftighaben, einonbers,
Iluf fölthem ® eg* marb fie beroahrf »or ben 93er* „nur bie ©leirat'f berfelben. Diejenige .^loffart
futhungen be6 9Biberfather«. ber benen Unbcr* „fep noch »iel fchünbli^er, bie unter einigen 3ei-
fichtigen mit folthen fthönblichen ©ebanfen noch- „thenber Demiith fid) »erjlerfe, gleichmie inoge»
ftellet, bah fie fi^ einbilben, fit hf^tn nunfthon „mein bie taffer greulither fei>n, bie unter bem
begriffen, rooo anbere noch nicht müften, unb er- „0chein ber “iugenben »erborgen liegen. Dar-
bi^teten ihnen einen .Raufen guter Setrochfun- „um jöllte ein jeber ©ht'fft ber Sfiebertr öchtigfeit
?en, bie pe ihnen felbjl jufchricMn !)• 93on bie- „nachjagen, bie nicht geroiefen unb »erllellet toer-
n roaren bie nxiton Äinber roeit en^met. Unb „be mit ben ©eberben befi ieibeg ober gebrochener
biefeo roar ihre Demuth in ihrem Serflonbe. „Stimme, fonbem bie mit reiner Seroegung be«
7. 3n Tlnjehung ihre«® illens roar »ornemlich ,^^crJens ausgebruefet roerbe,, q). Denn bie
ihre Demuth htrjlich, aufri^ig, unb nicht »er- »ertfellte Demuth fönne man oalb an iliren
(leCt ober ungegrünbet. “^r ©htt ©OtteS 5tÜ4>tcn erfennen. 3m" Stempel : ®emi ei-
,Oinb feinen in pe gelegten ©nabengaben roarb nergephimpfet roirb, unb e« nicht »ertragetifann,
„^erb« nichts »ergeoen. ©r machte fie grop am fonbem alsbalb roieberum fchmühet , ber feij noch
„©emüfhe, ober bemüthjg im Äer^en : in bem ^Ih* 9«>t nicht niebrig gefront , ob er gleich äuflerlich ei-
„rigen roaren fte niebrig gefront; aber in ihrem nen Schein babon jehen la)fe, unb eben barinn eine
„Sinn itiaren fie nicht niebrig: benn biefer roar ©hrefucheO*
„Phon im.^immel, unb ihre Seele roohnte phon 8. 3m ©egentheil roar biefeS “ein geroiffeS
„inber.^6h<„ m). So fonnten fie hoch fe^n unb ,>Rennjeiihen ber ©hri|llithen ©cttfeligfrit, bap
fonnten niebrig fepn, 4? '2. ®er roollte „einer jroor biefe insgemein für baS hi^ftt ©ut
bann auih biefe« ihnen für einen eitelen tXubm „ochtete, aber fonberlid) biejenige retht pro fein
ouslegen, wenn fte gegen bie .^ben pon fich oe- „©igenthum befaffe. roelche unftchtbar unb ber
jeugten, wie jener thote: “Set> unsberlonget „®elt unbefonnt roare,,; roie jener »on feinem
„man feine eitele ©hre, roir finb auch nicht unter- Sruber öffentlich bergleichen beceugete «)• ®tr
rPhiebener ®e»nungen ; fonbem roir pheiben benn auch **on einer frommen ©hriflin er;ehlet,
,gm« »on gemeinen unb irbifchm Dingen ganj „bapbie höchfle 93ollfommenheit ihres herrlichen
»ob, pnb ben ©eboten bes .^©rrn ergeben, unb „©eifle« biefe gcroefen, ba fie pd) nicht fo rool
„folgen bem ©efe$ ber Unflerblichfeit. ®as nur „fromm »or ber ®elt geflellet, ols roirflich ba-
„)um menfchlichen SKuhmpffi phieft, bo»or ha» „hin getrachtet f»abe, in ber “Jh«** techt gottfelig
>4w wir einen ©reuel. Die fXeichen betrachten „tu leben, fönberlich in folihcn gottfeligen ®er-
»roiihfalltinmit unSbeS .^rrn ®ilien, fonbem „ren, roelch« bemjenigen hurbefanntfinb, berin
„baS
k) .v««r. hotn. iS. i)HiZ«r. lib. XT. dcTrinit. k)Id.lib. IV. I) Vita Syndet, i.e.n. 49. m) HiVar. in Pf. 130.
n) Or. ad Gr. p. 1S7. o) TmulUan. Apol. c. vIt. p) Hiertnj'm. in Dan. IIL g) Id. epiü. 14, ad Cc>
bot. r) Viu Syndet. Lc.n-fp. OCrir^«r.de««MM.Ora|.io.deCziäti«.
I2D
I. 25. Von ber Pflitfct unb Jjcjcigung biTcr crflcn dbri'Ocn gegen ©»Ott.
,4>aö iOtrborgti« fif^t ,,c). ’ßergleicbm aud) „jeit mochte »erborgen bleiben / unb fie offein
»cn einer anbern, mit Flamen 0\7ncletica, ae(e« „©OH gefielen b).
^nroirb, “bafi fie nic^t forool fid) bemiibet ^6e 9. 33or ©OH i^em Sßafcr roarber roa^ren
„gute t^un, afe i^re guten Qöerfe ^u »erbergen , Äinber 2(uge fo einfältig unb reblid), bafi fie mc!;c
,aiid)t <roar etman aus SJ^eib, fonbern auSbem tninfebten, alo ihnen felb|l jutrauten,fromin
„Irieb ber göttlichen ©nabe „ nach ®lattb.6, t .n). ju fe^m t). Denn i^m felbfi etroas jutrauen au^*
Unb fo follte es ja billig unter allen rechtfe^ffe. jer &OXZ, wäre fein ©laube, fonbern einegrofi
nen (£h’^ifien jugeben , “bafi man alle eitele fi Untreue geroefen. Der biejTr nur roabrbofiig
„»erfd)mäbete , unb in allen guten 93errichhm> gläubig , ber ibm felbfi nicht glaubte , noch auf
„gen babin fäbe, bamit alles ©epränge unb affe« fid) boffte, fonbern ibm felbfi als ein unnüb ©e-
„ctirteS Job ferne bliebe. Da;u benn bic, fo et» fäfi fchienc. Dis gefefiabe ; “locnn fid) bie ’0ee»
„mas ©uts getban batten , fich bes apofiolifd)en „le immer felbfi unterfuchte »or bem , bem bie
„®ortS fieifiig erinnern mochten : Hiebt aber „Demutb fonberlid) gefällt , unb aifo ibr felbfi '
„id;, fonbern bie ©nabe, bic in mir rt>ob» „mififiele, bamit fie babin fäme, roaS fie noch
„net. i©or. 15,1c. Unb beS .^©rrn felbfi: ©b» laiicht mepnte ju fepn. Denn roo jemanb fagte ,
„nc mich fönnt ihr nidito thun. 3<5b-'5/5M *)• «nun ifis genug, fo mar es auSmitibm; er mufite
0onfi pflegt ein folcfier eitler jKubm alle lugen» „pieimcbr immer ba^utbun, unb fortmanbeln, unb
ben 5u perbunfeln, unb ben ©lanben ju Per» „zunehmend). @onfi mar nichts gefährlicher bep
tieiben; mie ©.^rifiuS figt: IPie Pönnt ihr „ber©ottfeligfeit,alS baS Tlnbenfen bcljen, roas
glauben, bie ihr Sfhrepon inenfd^cn fud^ct^ „etma guts gefd^ben mar. Denn es brachte
■jfber bie ©hre bey ©©{1© fud^et ihr nidit. „gleich <n>enerlei) 0d)abcn, einmal, bafi es trd»
i^ob. 5/ 44. Denn bas ©ute mufi um fein felbfi , „ge fum ^ad)stbum machte , unb bann , bafi es
nicht um eines anbern millen ermäblet merben , „^um .^od)mutb reifte,,«). 2ßer nun feiner
rooferne man nicht bas für belfer halten roollte, 0ünben oergafi bei) bem ©uten , roas er bemach
»fsmegen man etroas tbut, als bic ^bi^t felber, getban batte, unb hingegen aufbiefes immer fa»
bie pon ©OiX berfommt. Da bod) nichts be» ja mol gar fid) besroegen nun für gan^ heilig
belTers ifi, als ©OH unb ©Ottes '2Bcrf y). bi<lt«» ber buchte nid)t auf bie 0trenae bes. 'Xich»
Dabero mar bis ein treflid) Reichen bet) ben Xl» ters, mie er por ihm über bie Uiipollfommcnbcit
teil bcs roabren ©btifio'tNms : “5Ber &OXX feiner lIBerfe nid)t troben fonnte ; ©r fabe auch
„gefällt, ber mill cs PorOTenfehen perborgen bal» nicht, mie Piel er überbis nod) fd)ulbig mar gu
„ten; unb ob er gleich alle 0d)äbe feines ÄonigeS tbun. “üöic etma ein iKeifenber nicht fo mol
„befibt, fo mill er fie bod) »erbergen, unb überall „fiebet auf ben 'üßeg, ben er fd)cn jurüf gelegt
„bcfciincn: Der 0d)ab ifi nicht mein, fonbeni ein „bat, alsaufben, benernot^porfid) roeifi ; fo
„anbercr bat ihn nur bet) mir eingefebt. 3d)bin „menbenbic Xusermäbltenibredugen binmegoon
, „ein '©cttler, unbroenneribn Pon mir forbert, „bem, mas ihnen gefallen fönntc , fie unterbm-
„fo mufi ich büigeben. ®er aber fagt: 3d) „efen alle unoibentlid)e 5reube über ihren guten
,d>in reich, unb ^be vgenug,unb bebarf nichts, ben „'Ißerfcn, unb finb über bem pielmcbr betrübt, '
„hielten fie für reinen ©brifien, fonbern für einen „roas fie entmeber gar nicht, ober unrecht gethan
„irrigen 9JlenfdKn„z). Ueberbaupt ad>tcten fie „haben. Ji^fie halten fiel) olles ©uten unroür«
cs für ratbfimer, baS ©ute, bas fie batten, ju „big, unb jeben fafi allein ibreSrommigfeit nid)t,
perbergen, als bamit m pralen. ®ie ein 'öetf* i,biefie botl) allen ?um ©rempel ohne ihr 2Bi(Ten
Icr, roenn erXImofcn fuchet, nicht fd)öne .ft leiber „feben lafien r). j^inben fie einen Jebier an fid),
jeigt, fonbern bie balbbloifen ©lieber unb üßunben, „fo bemütbigen fie fid) Por ©Ott, unb be|Tern ihn :
bamitcr^armberfigfeit erlange a). Ober roo es ,,3fietroas©utesbei) i'bnen, fo beharren fie pid»
fabiebäd)fic j)lotb erforberte , etroas ©utes öf» „mehr in bem^orfab,al3bafifieficl) baburd) foU»
fentlich fi’ben <u laifen, fobemübeten fie fich, “bafi „ten aufbleben lafien , oberanbere Perad)tcn, unb
„bod) ihre Xbficht im »erborgenen gut bliebe, bamit „ihnen eine ©ereefitigfeit baber }ufd)reiben„
„fie bem jXächfien ein gut ©rempel gäben, unb (Sie buten fid) auch baburd) t>ör bem Jall in ben
„boch in ihrem 33erlangen roünfditcn, bafi es all» J^od)inutb, bafi fie ihre ^ugenben gegen baS Jeben
fromme»
f) Idem Orat. II. de Gor^on, ii) l.c.n.iv x) Nz/M^dc VIII. Vif. Cogif. p. y) EMsp'ius Sei/enj7t Cap,
prnef. i) A/4f4rf«i hom. 15. a) fifr»/)4re/.Scrin. ). in Adu. Dom. h) Gregor, Ai. hom. ii.in Eiecli. c)
in Pr.ccat. d) Serm. f in Vig. Nat. c) Verb. Apoft. f) Orejer.
Ai- üb.XU|Morai.c.5. g) Vit.Auton. p. 144.
i6. d. üon b«r d(?rifi(n jIDeinutb gegen ©4)tt. lai
itute unb a(fo »or i^en genie«
loerben h).
lo. %5«^rem großen tjd>f berörfenntni^unb
au(ierf}(ni8^l(ugnung nun fptirete man beid) ei*
nen (b niebrtgen toinn, ba§ fie afler .^offart fpin*
aenürinb tnaren. $)enn “rodren gleicf) i^re
,^ge ®«rfe beö 0lauben4 alle ^lic^ gerne*
bag i(r 0^rfam in bet ^roo^rung aßet
,i9efeble be< .^Kcrm wrblieben »dre ; fo rciirbe
„bed) i^r Tlnbenfen wrlofcben feijn, wenn ficbbie
pj^fatt eingefimben b^tte i). I)ie bemütbige
„0nD<irtung in bem ©efaßen ©Otte« mugfe ben
,4cbn einer langen ©ebulb erbalten , roenn (te bie
„S™d)t ber ©ortfeligfeit in bem ©laubcii ihre«
,y^5en« ben>abft«>x “”** fe<nio^ wn SWenfeben
„Mriongten kj. Ratten fie gleich un^dblige
„Stüdjte bet©ered)tigfeit geeban, fo mar es bod)
,^en,bieindJ&riflo roaren, ol6 wenn fie nid)t«
„getban bdtfen,megen bes unerfdttlicben iSerlan*
,^ens, bo» fie nach ^>(Erm butten,, l). Tlifo
mugtenfie,num(?)rempel,fdgen bon gan5cm ^r*
jen, »enn fie im ©ebet beharret waren: “3ch
„habe niiht im ©ebet beharret, ich mug nun erf!
„anfongen mich |u üben,,. I5abet) fie gleichn»!
aß|eit eine .^offnung unb ^rtraucn ocii bem
fünfiigen Gleich unb ihrer b“ben inug*
len, unb j^en: “33in ich beute noch nicht frei;,
„fb werbe ich morgen firt? werben m). ©ie mug*
^ten niiht toilTen in ^emutb, unb.(urücf benfen,
„bofi ftt nun befäifen, wa« fte oor ihrer 2öieber»
„gebürt noch nidjt batten, ba5u fie bie ©nabe
jiraebte. ©ie mugten ihre ©eclen nicht adjten,
„fenbem (Ich ben 37otur für »ermergich halten,
„ob fie gleich »er ©Ott betrlich waren. ®cnn
„fie in ber ©rfenntnig©Otte«wn<hfen,ware6ib*
jOten noch immer, als wenn ge nichts wngten :
„Q)or ©Ott waren fie reich, »or fich felb(larm„n).
3>abin jener alte iebrer fein ■übfeben batte, als er
einem, ber fid) rühmte, wie er allezeit an ©Ott
gebdchte, aifo antwortete: “©s i|l eben nichts
,,©ro|TeS, b^ bu beine ©ebanfen bei) ©Ottbag.
„Kber baS i|t »iel, wenn bu fi^g unb erfennefl,
„bag bu gering« gng als alle ©reatnren,,. 2ßo*
mucr bem ungeübten SJlenfchen feine ©inbilbung
wn feiner grcijen ^(nbacht benehmen wollte o).
©in onberer pflegte fid) aljö in biefem ©tücf ber
Sliebrigfeit ju üwn: ®enn einer )(u ihm fam,
ber ihn für einen frommen, heiligen 9)iann mit
Jurcht unb ©cheu anfobe, fo rebete er gar nichts
ju ihm, unb war betrübt : ®enn aber ihn einer
»erdchtlith tractirte, unb ihm feine »orige ©ün*
ben »orwurfe, fo ontwortete er ihm mit greu*
ben p).
II. diiehts beflo weniger, unb ungeacht fle in
fo grolfer Sfliebrigfeit ihres .^ervns »or bem
.^©irn flunben, fo »ergoben fie bo^ haben feiner
©btt nichts, bag ge bie ©nabe, bie er an ihnen
getban batte, nicht hoch gepriefen batten. Dtur
fchricbi’ii ge nichts ihnen felber ju, wenn ge
gd) felbfl unter einanber bennod) im richtigen S3er*
ganb 6tiligt, ©ercd^tc, fromme, ©ottgtige,
unb bergleidjen, ohne Sebenfen nennten : 2öel*
thes bereits »on benen Tipogeln bäugg gcfd)o»
be, ba»on ^re SSriefe noch je»9t»/ »enn
»on ihren jKachfoIgern. ®Zan wugte bajumal
nichts »on bem fDiigbraud), bag man nur ge*
gcwiiTe ieute für ^eilige ausgab, ober aud) bie
S3er(iorbenen nur aIfo nennte, wie 23aroniuo g)
unb Jllbafpinduo be^ ben papigen mit anbem
gegeben r). Söielweniger fam es bei) ben ergen
©beiflen auf bloge 'iitelan,fonbcm es war tbeils
ein Stugnig ber ©nabe ©Ortes an ihnen, tbeils
eine Aufmunterung, biefem 58eruf gemdg (u man*
beln. Denn fo befchrieben ge einen ^eiligen ,
her beo ©taubeno theilhagig worben trar,
unb babep ein unbefleckt unb untabelich £e*
ben führte »)> »btt fürier, ber im ©tauben
unb lieben heilig war; wie es dhryfogomuo
etlichemal ausbrüeft i). Der aud) ,|u feiner
3cit bet) bem gjevfatt mit ber neuen ©eirobn»
^it übel jugieben wor, baman bie wahren ©bri*
gen nicht m^r wollte ^eilige nennen, fonbern
Ihnen anherc Suamen »on jeitlichcn ®higen gab u).
I)enn, (wie ein anbercr bie Urfache aigeigt,)
„her macht gd) einer grogen ©linbe fd)iilbig,
„ber etwas für unbeillg erfldrt, bas hoch bei*
„lig ig, ober ein iinbeiliges ©lieb für heilig
„üuSgil’t, weil er aifo an bem leibe ©^rigtg'iiibi*
„get unb irret, ©fa. 5, 20.,, x). ® einnach erfannten
ge ben “wahrhaftig für heilig, ber iiad) bem in*
„nemSJZenfchengereinigetunbgebeiliget war,, y).
©eswegen ge geh aifo einanber erinnerten:
„©Denn ber Vipcgel bie ©brigen ©eb iligte neu*
„net, fo fann and) ein jeter©!anbigerfageii:3<h
„bin heilig* ®is igfeine .gegart eines ©tcl;en,
„fonbenicinelöefenntnigbegcn,ber nicht unbanf*
Q „bar
h; Ni«*.Canii. 19. de Beatit. inPf. 118. k) Id. in Matth, c. 4. I) A/aMr.hom.io. ra)Id. hom.
tit. nb Id. honi. 27. o) F/M PP. Gr. Iib.V.c.i;.n. 47. pj Ib. lib. VII. c. ia.n.2. q) An. XLIII. n. ij.
vbi e Scriptum, Ifnatio, Ptljcarfe, TennU. cl aliis probat, r) Lib. I. ubfcni. ij. n. 4. e Ctncil. AUUniia-
m, TertnU. etc. t) Cbr7/i>y?«in. horo. I. in Ephef. I) Jdcui hoin. 10. in Ebr. el bom. 1. inCololT ujldrm
honi. 10. in 2 Cor. 4. 1) HitrmjtmMs in Philcm. Comm. y) Mucmtim hom. 17.
i.2>. Ten ber PfTiett unfe Sejeigung berer «rflcn dbriflcn gegen (Bütt.
„bar n>iü fe t>n. X)enn n» bu fprdd)e(T, bu rodrcfl
bttf)felb(l,fo biflbu |tol(; ober n>o bu
„an GÄriflum icabrbaftig glaubeft, unb fein
„®lieb bi|l, unb bo<^ bid)nid)t heilig nennefl, fo
„bi(l bu unbanfbar. üamit bu mm roeber hof*
„fdrtig noch unbant bar fenn mbgcfl, fo fprid) ^u bei«
„ncm ®Ott:;^ch bin beilig, weil bu mich geheiligt
„ba|>; weil icp« empfangen hohe, nid>t weil id)8
„fchon gelobt habe; weil bu mir« gegeben hoff/
„nid>t weil i^s »erbienct hübe,, r). ®iebaPon
aud) ein ChfifdidKr^Joefegebenfet a);
®ie, wirbbie-^eiligfeit^bicattce ht'lig wachet,
StE^as ihr ®emdqte ij), «on un8 noch h^'i'd
fern?
3a, wcnnba«.^cri »er ihm in reinem ©lauben
wachet,
®afann Der heilge 0chmucf in Tempel ge«
hen ein.
®ennber un« h^'l'flt t>er 0eel unb ©ci|l
erhebet,
®«rauf her gonje SOlenfd) in reinem 3ßcfen
lebet.
13. 3n biejem 33erffanbe wareö nun in öffent»
licher ©emeine bräuchlith/ bic Cht'lten Xpeilige tu
nennen ; wie au« ber befannten gormul ju fchen i)t,
biefiebeijbcmD^achtmohl hutwn: Ben ^eiligen
iO alleo heilig, ba fiebenn mit heller 0cimme
^eilige genennet würben b). SHidjt weniger tho«
teil fie e«in ihrem Srlefwechfel, bafi fie einanber
ncimetcn heilige ürilbcr c), heilige 0tlnre«
flern <i), gottfelige unb heilige üruber «), ja wei«
terhin gar an einanber fchricben : Beine «jeilig«
feit, beine©onfeligfeit,beine Jinbacht, u.f.w.
©ben fo hielten fie e« auch, wenn fie ftch unb an«
bere für Jveine erfannten unb befannten, baburch
fie folcbe »erffunben, “bic alle« bur^ ben ©lauben
„on ben ij^atcr unb 0ohn fefligüd} tbaten, unb
„»en bem ®orte ©Otte« 'iag unb y}ad)t rebe«
,.tcn,5amit fie mit guten®ei fen ge;icret wdren„f).
3)aju fie ein unbeflecft ©enutfen unb reineo
^ei3 erforberten, ohne welche« niemanb ba«
Srob be« leben« offen fonnte p). üer ITiuh
aber foldic« reinen leben« wurbe für beiläii«
big unb ewig »on ibnen erfannt, befTeii jleiü
fie auch für ba« befte hielten. ii)> ^nn ob
gleich bflo 5leif<h burd) bie 0ünbe »erunrei«
niget unb »erberbet war; fo wußten fit bo<h
wobl, “bah f« ber.^(&:r wieberum heiligte, mit
„feinen ßkbeimniffen unb 3ud)t gleichfom f Ici-
„bete, unb feine jXeinigfeit liebte, feine 3üd>*
„tigung befbrberte unb billigte,, i). üohero
bi« ihr fonberbarer ©runb unb *Jroff war,
bah ber dcilanb fie felbfi rein, unb be«wegen
felig fpre^n wollte. 3eh* >3, <5/ 3* ^atth.
5, 8- »e.
t3« 3ujmifdjcn hielten bie wahren dhriffeti
gleidiwol fe(l an ber üemuth, unb wollten fleh
nicht rühmen, al« hätten fie ba« nicht empfangen,
was fic boch »on ©Ott aUeine hotten. i (£or. 15, 7.
üie ©nabe warbe» »ielcn überfchwdnglieh groß,
unb bie ©aben leuchteten an ihnen mdchtiglieh;
aber beflo mehr hatten fie Erinnerung n6thig,bag
fie fich feiner hohen ©nabe überhüben. “E« mag
„einer gleich (fch'iebe dienieno »on Dvorr^ gldit«
„big fcirn, ober mächtig in ber Erfennmip, weife
„in Prüfung ber Dieben, feufd) unb rein in 535er.
„fen: 3egro|fer er fcheinet ;u fepn, beflo niebrf.
„ger fou er werben, unb nicht ba« 0eine fuchen,
„fonbern wa« allen nuhet,, *). Unb ein anbe.
„rer: Qöcim wir erhöhtt werben, unb un« auf bie
„0albuiigen unb 2ßerfe ber ©erechtigfeit »er.
„laifen, ober mit ber .Roheit einesTimtes bmobet
„fei)n,fo miilfcn wir uii« nicht erheben, ober ©Oft
„»crfudicn, fonbern niebrig orfmiit bleibm; »iel
„weniger burd) bie EhteberSßelt unb ber gegen,
„wdrtigeii 'ihfthtiten un« fangen laffen,, l).
35enen beim »iel anbere benflimmen, wo»on i^
nur etliche onführen will. “E« müffen ;wat
„alle Ehriflen bic üemuth bewahren, weil feiner
„bie lehre bes E»aiigclii recht erfennet, ber nic^
„ben .^Erin3(^fumal« einen lehrer berDemuth
„bviniicii finbet. lÜJotth. n, 39. Uber bie finb
„fonbcrlich bofeii bebürftig, welche etwa mehr
„©Utes i'or anbern haben, bamite«h?i|Te:3ehö*
„her bu bill, je tiefer bemüthige bid), boniit bu
„wr ©O^i ©nabe finbefl. 0irach 3, so. m).
„0iche|l bu einen fid) erheben unb ffoljiren, it*cil
„er etwa eine ©nabe »on ©Oft erlanget hat, unb
„wenn er glcidi iJöuiibcr thdte unb 'tobten auf.
„weette, mofern er nid>t ganj niebrig ifl, unb
„fid; für nicht« hält, noch arm am ©elfte, unb
„elenb
*) Jfxsußhui in Pftl. gf. t) tuüm SeJuüui lib. III. Op Patch, p. 340. b) Chr^ foß. hom. 17. ad Ehr. c) Vm*-
ImHi ep. 30. HinenymHi Ep. 3?. 55- el lih. I. adu. lotiin. jliiguflm. Ep. ad Mcniorium etc. d) ylmlrel. Ep.
(4. e) CrriUus jtUxmi. Epiit. Canon de Proelo. t) Irtiuui lib. V. c. u. g) Orients Trafl. in Mateh.
15. h) Gr«.,,. Carm. I. ad anim. fiiuin. i) de Refurica, c. 9. k) Epi.l. p. 6».
I) Jrtn*Ms lib. V. c. 14. SDj AMimJiinm in Ff. 33. conc. a. *
123
i6. dap. Pon^{rcr^cn(^t;^i^cnIDclnüt^lC|ung gegen (B(Dtt.
^ent> i(h fo »irb er un»lf?cnb wn ber 0ünbe una i|l alle iSegierbe ber G^re imb ber
^ingeri^m. 3o,n)ennerau(^3<it(>«'t^unf5nn> ,,'lBürbe erfaltet unb etlcfctwn,, u). 3öie ou*
rft, mu^ man ibm nid)t glauben. 35enn bas ©regoriuo riasianjenuo: “55encn (T§ri|len ijt
,äft bas ^id>cn bes magren ^ri|Tent^ums, bag „es angenehmer, über ber ©ottfeligfeit ju leiben,
tiber, (b ©Ott geftlft , es ben SOienfeben »erber, „ob es gleid) nicmanb eriabren fcf!tc, als ben an.
jigen füebe n). <aJie bie Sbriflen bem äu(l[erlicJ;en „bern, rocim fie foffen in ber 'oos^it mad;fen , unb
pilUn obgefäget haben ; olfe, wenn fieaud) 2ßeiS-- „babet) in ©hten ieben. Denn loir fragen nichts
»^befihen, oberSerebt^feit,fbmu§crbo{h „barnach, ob mir ben 9Kenfd)cn acfaüen ober
raliesfemeoon fid) thun, unb für nichts achten, „nid)t, unb »erlangen nur, bie©hrebc» ©Ott {u
„bamit er auf bie thbrichte Prebigt mödjtc er. „erlangen x). ^iroo er fonberlich bie jeinbe ber
>>bauet roerben , welches bie wahre 5ßeisheit i|l o). ,,^ahi heit wiberlegt, welche »ergaben, bie (Eh«’.
n^it aul^ercrbmlichen ©aben finb nur ©rinne, „flen gaben ftch nicht in ©efahr aus Eiebe jur
„rungen, wer aberbarauf bejlebet, ber i|l hoch „^ßahrheit, fonbem aus Segierbe ber ©hre„ .
ntlein, ob er fc^n im licht i(l. ®cnneSftnb»iel ®eil fie nemlich an ihren lehrern unb 2ßeltwei.
„unter ben SSrübern ju folchem ©rab gelanget, fen es gewohnt waren, ba§ fie aus ©hrgeit alles
i>unb haben bie ©abe dtj^bt, gefunb jumachen, ausgefianbenhottenr): ^iefiebenn ausbru^id)
„ju weiilägen, unb Offenbarungen ju Ijaben. lüflerfen: “X>ah bie ©hti|len in unermeßlicher
n^SJeil fie aber ,;ur »oUfommenen liebe nicht fom. „'2ln5ahl, unter bem 0c^in eines rühmlichen Xiv
,gnenfmb/ bartnnbos'.SanbberiSotlfommenheit „tes, einen anfldnbigcn2(uSgangihreSlebenSalS
„ifl, ftnb fie in 0treit gerathen unb verloren wor. „beßeefte leute ^efitnben hätten,, z). ^wiber
,.ben p). ©sgehörtfidh »ielmehr,©Ott ju ban. fie benn nachbrucflich fchrieben unb bejeugteh,
„fen, wenn er burch uns etwas thun will, baß „wie gleicßwol bie ©htc benen ganj »erbeten wo.
yOcir würbig werben von ibm beruffen ju fe^n. „re, beren Prüfung in aller ©rniebriguncf beflün.
„Unb biefes fbH be» aller Xugenb gefeijehen q), „bea). ^^te wäre nur geifllich, h'mmlifih
),bamit (ich niemanb für ben Urheber feines ©u> „unb ewig b): unb fie »erlangten auch, als .^ne^.
jAn halte, unb in feinem.^rjen fuge: Dashaf „tebeS.^©rrn/ feine anbere ©ht*/ nls biefieben
„mir meine .^raft unb ©ebulb juwege brad;t; „ihm hätten. 20cnnßenun ben .^©rrn »erherr.
„fonbem , baß er ben .^QErm feinen ©Ott bei> ßch „lichten , fo würben auch ße mit bemlich gemacht.
„h<Ac , weil er bie Äräfte gibt , baß man 'iugenb „3ht 9vuhm fei> baSleiben um ©.^rifli willen, unb
>g»irfen fann r). „je mehr fie etwas fchmählicheS unb fchänblicheS
14. De^eichen SJermahnungen waren nun „leiben müßten, je herrlicher fie ficß od)tetcn e).
nicht ohncjnuht, fonbem wir finben vielmehr 15. 9Jlancrfaniiteauf0eitenber wahren ^ün*
herrliche ©rempel bavon, fonberlich ber UJlärth« ger 3©fu wohl, n>ic benen armen lcutenbao©r.
rer. 3Jon benen gu 33ienne wirb ausbrücflichal. cnipcl bet tvahren ©emuth gemangelt bät.
f> gefchrieben; “0ie waren fo weit wahrcSfacb. te, “welches nunmehro burch ben .^©n n ^Sfum
„feiger ©Jprifli, baßfie, baficinfölchcr.^errlich' „©^irißumfehr helle leuchtete, unb bem auch alle
„feit ilunben, unb nicht ein oberbaS anberemal, ,y^offart in bem ^rjen ber 0tolicn weichen, ja
„fonbem fb oft bie IJKarter ausgeflanben hatten, „ßerben müßte,, d). 3» waren
„fid) bod) nicht SKärtt)rer nennten, noch uns an. fieunwilligaufbie, fofich ihrhoffäitiges .^er^e »er«
„bernjulieifen, fiealfb ju heiljen, fonbem, wenn füßren licffen , unb wegen ausgeßanbener SJlar«
„wirs thaten, uns fehr barüber fehlten: ®enn ter ihnen etwos einbilbcn weiften, ^enen fie
^le fügten, ©^riflus wäre ber einige 3tuge ober benn jeigten, wie es ihnen nichts helfen würbe,
„9)lärt^r„0* Jlgnattuofelberbefanntevocftch: wenn fie auch ihren leib brennen lie'^en, wo.
„Ob ich wolgebunbtn bin, fo bin idj bod; nichts fern fic nithtblclicbe©Otteshätten e), “3a, es
„gegen einem unter eud>, bie nicht gefangen „fehfeinanberer®eg, bie fHwhrhcit ju erlangen
„finb„ 0» Unb dectuUianuö im 3ßomen aller: „unb ju behalten, als ber von bem gebähnet feh,
O a „ber
D) Mar/fr,'«, hom if. ci) Idrm hoin.17. p) Idem hom. oS. q) Petrus Abbai ap. C*ee/fr»imi Tom. I.p. 04t.
r) jfmtr»/. üb. I. de C*'m et Abel, sj EpiÖ. ap. Eu/tiinm üb. V. H. E. c. ». 1) Epift. ad Ma^ef. u) Apol.
C5J. z)Orat. I. in Iiilian. y)IbüL et TertHliiA». ApoL C.4S.47. HirrMymus Ep. tö. ad Pammach. et }4.
ad lulian. jthsugimu üb. V. de Ciu. D. c. 13. 14. etc. t) Maximiis Madaurentis ap. ep. 43. Aftle.
jnades ap. FruJintüim bymn. 14. de Coron. v. gi. feqq. LiuimtiMi in Peregrino. a) TtrtHäiim. de VeL
Virg. e. 13. b) Cyfrimm Ep. *J. et. gl. Chryftßtmut in 1 Tbeffi X. d) Atuußm, Ep. JÖ. ad Dioft«.
rum. e) TertmOiiin. adu. Praxcam. e. 1.
134
Öcrcr crflcn (Efjriftcn gegen ©©«.
I. 23. Don t)er PflicfiC unfe 23eKtgung
„trrtic0d)road)Oeiti^rfr'iritteit>o5l gemußt ta*
„t»e. Db fep aber oUjeit bif 'iDemutt t roobiefe
„nid)t in allem/ »oSman®ute4 fbue, twr^erge»
„^e mit 2(ibeücn, unb felge, foFönnebieJ?)otfart
„alle« aus ben ^mtben nehmen, roennmanfteft
„über bem ©Uten ju fe^r freue. Denn bie übri*
„gen Safler mi'iiTe man in öünben befbrgen ; aber
„bie .^effart aud) bet) redeten X^ten , bamit nid)t
„bas ©Ute burd) bie ^egierbe bcs lobes wlorcn
„gebe f ). 3n ©etradjtun^ beflen eine 0eelc , bie
„®btt unb bie 'JBabrbeit liebet, ob ftc glei*»iel
„©Utes empfangen bat/ »erfrauet nicfit auf jid)
„felbft, fonbern ferfd)et befro bürjliger unb onne
„2(ufbörcn : Unb je me^r fte ben geifrlidjen
„2Dad)Sfbum in fidt fpüret, je mehr bungert unb
„burfret fic nach bem ©enu§ ber ©naben ; jeret
„dter fie aud) am ©eijle roirb, bejlo ärmer hält
„fte fid), unb i|l ebne ©cfel begierig nad) ibrem
„bimmlifd)en ^Sräutigam,, g). Davon jener oU
fofd)ricbe h):
2lud)big, ifr bie ©abc beiner ©na-
ben,
tJBenn man erfennt, ba§ alles beine fett:
Do fann uns nicht bie ©igenliebe fd)aben,
Qöo bu ben ©inn fo niebrig madijl unb treu.
Dag er bir fann in Demutb alles lalTen,
Unb nichts »erlangt in ©igenbeit }u fafren.
i6. ^nfonberbeit »urbe »on ben Sbrifren er»
fbrbert, bag fie nicht aus ihrer 93ejlung fallen
burften, wenn fte fd)on »cn anbern über ibrem
©utengerübmet, unb oifo »erfiuhet mürben. ©•
ne ernjte fSejtrafung ober brüberlichc ©rinne»
rung mugte ihnen lieber fepn , als ber ^SJlunb berer,
bie entroeber aus rechtem ^ter^enoberrool gar aus
J^teuchelei) fie über etroas lobeten ; bavon mir un»
ten bei) ber brüberlichen ®e|lrafung im 7. ©ap.
bcs 111- ^udis trerben ^u reben hoben, ©ie
fd).ibten ben für flüger, ber allen JXubm meibete,
als ber ftd) unter bie Äned)tfchoft foId)er ©itelfeit
begob 1). 3“tttol wenn ba<u ftd) bas ©etoifren
nod) eines anbern unb rool bes 'Ißiberfpiels be»
»ufuroar, nws feilte ge benn ein äufferlicheS iob
geholfen bobrn k)? Drum gaben fte biefen fd)5»
nen_ 3vatb : “©0 oft man »on jemanb gelobet
„miu be, fo follte man immer in fein .^crj geben, unb
„TOomanbasöutenidjt brinnen gnbe, bas einem
„bei)geleget merbe, fo mülfe man vielmehr boru»
„ber betrübt unb bemütbig roerben 1). SJlüii
„müife ftd) fchömen, n>enn man ftd) über bem to-
,d>e anberer ergeben ober freuen ivolle, ba einem
„etwas bepgeleget roerbe, basmannitl)t habe m).
„®er aber fein Xbun auf anberer leute iKubm ^
,4e, bcrmüifenotbrocnbig <u ©chonben werben,
„wenn jenes oufböret n). Die feilten erjl für bi*
„wahren Jreunbe gered)net werben, bie nicht ofc
„les loben, was man fage ober tbue, unb beren
„©dmteichel^n mü)fe man fich männlich wi,
„berfeben. Denn cs fei) einerlei ©ünbe, über
„bem '23öfen ber Stml't jürnen, unb über ber
„.^euchelei) ber gteunbe jich lafjon betrügen o>
„'ißer nod) ©btt bet) ben 93lenfd)en fuche unb li»
„bc^ unb von ihnen wolle bed) gehalten fei)n, un^
„mit 35ergnügung leben, ber wei^e von bem
„wabren 5iöeg ab. ©in ©brifre mü|je mit bem
„©efrcuiigten gefrciijiget weiten , mit bem leü
„benben 3©fu leiben , bamit er auch mit bem “Cer*
„berrlichten »crbaTlichet werbe p). 2Der übet
„jein iöerbicnjl »on ben ieuten geebref unb gelo*
„bet werbe, ber leibe viel ©chaben ; wer aber fein
„von allen »erachtet unb nicbergcfchlagen werbe,
„ber foUe erjl red)t erhöbet werben q).
17. 2Deld)c aifo bie wabre Älugbeit ber ©*<
rechten aud) b<etinne braudgen^ bie hielten es
für nötbig , bag fie anbere nicht ms 3(ngegd)t Io«
cten, fonbern viel lieber fülle fd)wiegen, als ihm
gefährliche S8erfud)ungen jujiebtn, ober ihn gar
in jpoffart unb ©clbjUiebe jlür^en möchten r).
©8 wären ja nicht alle ©brifren fo jlarf , bas iob
nnberer ohne 2tiincbmlici)fcit unb ©efallcn ju
übergeben , ja co fep notfr »iel frfm'erer,
trenn man fein ©ob ohne ©emegung an»
hören follte, alo 0chmach unb 0poti ju
ertragen s). fTJochelenber a^r wäre es, wenn
man gar feinen anbern ©runb hätte, ben anbern
lu rühmen , unb gicidtwol ihn unvorfichtiger ^ei»
je heraus |ü:eid)en wollte; wie jener ©brijte einem
blinben 4*tbben biefes »erhielte, ber bem blinben
©lücf bie iugenben eines anbern jufchriebe, unb
gleichwol ihn beswegen fo erhübe t). iißcbon
auch tiu onberer aljo funge u) :
iäg fl bu bid) ben fXubm ciufbleben ,
Den ein .^euchelmaul bir gibt;
D fo fönnen alle feben.
Dag bein Jperj fich fcibfl noch liebt.
fchjl
f) 1. c. t) Mtc*r. hom. lO. h) CI. iUriut T'lcttr prrf. m Gen. i) Chr)ßß. hom. 4. in Matth,
k) j1u£uß. in Pial. 4;. lib. VJII. ep. 4^ ad Palladium. in) Btthhard. Ep. ig. ad Peenttn
V • n) fenn. 11. de Vtrb Dom. Scheda Reg. n. 31- 3». p)A/4f4r. hom. ix. <\)j4fOfhtb,
i'. P.ap.Ctf/Mr. Tom. I. Mon. Gr. p. 711. r) Poemen ap. Apophth. p 602. 5) N/ilifi de VIII. Vit.
Co^c. hiic. I) ißod$rm ^tkßpu Ub. 111. Ep. 101. ad Tbcgdomn ^hoUAiciun. u) OrtiPr, üsa.* Caxia
135
i6. <Tap. b<r erfifn (l6rinen IDi'tnut^ qcqm ®©tt.
iobftbuflnbre, bitbunidjt
Sennjl, fb ijlbtr« ouc^ Wn SXu^.
IJruni bf^ft <um ©gfnt^um
»fnn bid^ ©toi] oitfidjt.
©)!((» rin^Mnfiti^ t^3gn«tfue »»n (icf> felbft :
bin f<()r Oug (ft^rcibt nr) in ©Ott ; aber Itb
^ttl«mid>fc!b(t,b<nnitid^ni(^tbiirct» bon Slujm
„iinrf omme. iVnn nun mu§ idj btforgon , unb
^i(b txnw^fn wr bmtn, bie mid> oufblafen.
„■©«nn bif ju mir rebrn, (lAuprn midj,, *). j)a mir
ftbm, roiepirlbieför grübte tüRann gleid^mol ncc^
gtjhittcnunb gelitten bube überbem iob^ bas ib>n
frine iiebbaber un»crfid)tig besiegten, ?®ie er
mitb anbersroo füget : “2Öas nu^f midjs , wenn
„midj l'emanb lobet, unb läflert meinen A(£mi„ y)?
Unb übcrmol freuet er jid) über bie (£bn|icn, “ba§
„fte fid) nicht aufolafen litfjen, benn fie hätten
j.^^um (E^rifbumin fid), ja er mi|je, fie wür«
„ben jdjamretb , wenn er (le lobefe z).
itJ. 3bo<h »iel weniger butte beb ben©emütbi«
Kber fhonbliche ©igenrubm (iatt, ba er auch
ber 3}emunff twr^ft unb »erachtet ]u fetjn
rfegt: ®eld>en fie ober nicht nur etwa in ben
©orten fheueten, fonbernaudt) in ihren ®erfen,
ja gar in ihren ©ebanfen unterbrüeften unb
btepfeten. ®offte jo ober mu^te jcmonb3fug»
nih h<fbtn feines guten ®anbcl8, fiehe, fo follte
er es lieber »on einem onbem, ols »on (ich felbjl nch>
men: “©in®eif« mu§te (eine ^ciebeit ni^t in
„^Jöerfen, fonbem in Nr Xfyit ermeifen, unb ein
f4Wiebriggefrnnterburfteihmnicht felber
nOeNn, fonbem einen anbem »on fi^jeugcnlap
r,fen„ a). 3®, was nod) mehr war, bie oifo in
^ergroffen i^>eiligfeit Nmi'iihig blieben, bie er»
^hftn flor , bog ©Dil felNr ihre ©aben bef annt
machte unb ausNeitete auf allerhanb ?(rten , ]ur
SRadjfolge Nr onNm b); ob fie gleich olleS »on
^erjen gerne »erborgen gehalten hätten. 3>abeo
ruhinerenfie fith allein ©OtteS; wie wir halb in
bem (Tapitei »cm lob ©Ortes fe^n wollen. 35enn
barinn f onnfen fie (icher gehen,iinb burften fid) nicht
fhämen, oNr beforgen, ba§ biefeS lob nicht gut
unb gegrünbet fenn mochte 0- onbem
SXuhm hielten fie für höchfi gefährlich, “wenn ei»
tOier »on SWenfehen gefürchtet ober geliebet wer»
i^ncllemurbamiterfeine ^reuN boran hoben
«fennte. ^nn, (feften fie hinju,) hoher fonnein
„folcher ©Ort felbfl nicht rein lieben unb fürchten.
,,©r wiberffehet auch Nn .^offärtlgen , unb bon»
„nett wiNr ben ©hf9t'5 her ©eit. ©enn nun
„ein Shrifle unter menfthlicher ©efellfchoft nod)
,ileNn unb »on SRenfehen nothwenbig geliebet
„unb gefürchtet werNn muß, fo fchet ihm benn
„ber geinb feiner ©eligfeit ]u, bof er gerne will
„gefürchtet unb gclieNt fepn , nicht um ©Ortes
„willen, fonbem »or (id) felbfl d). @o ifl ihm
„bos©ute, baS an ihm gelobet wirb, lieber, weil
„es auch onNre lieNn. 5ßo es aber recht jugien»
„ge, fo follte man über fein lob nicht beweget wer*
„ben aus ©igenliebe, fonbem um Ns Slöchflen
„®e|len willen t\ '©rum boNn bie 5Borte unb
„'Jöerfe eine gefährliche SSerfuchung bei) jid) »o«
„Nm SSerlongeii bes lobes, welches bie ?5ei)«
„flimmung onberer füchet, unb fb gar ben ISRen*
„jehen bafun bringet, ba§ er ftd) über bet 33ec«
„fchmühung her weltlichen ©h^' rühmet,
„unb bobei) leugt , weil er innerlich fich barüber
„erhebet, waseräufferlichju Nrochten fd)eint f).
„©ogarfubtil iflbicfeSegierN nach eiteler ©hf®/
„bafj fie fchwerlid) tann begriffen werben, ©ie
„fann in allem 33ornehmen entflehcn, in ©eberNn,
,v>)obit, ©ange, Dieben, Schweigen, unb in
„allen £)ingcn : ber Seinb ifl barinn fo liflig,
„bag er ben mit SJerfchmähung ber ©chonN ju
„fällen fucht, ben er burd) ©heseij nicht erheben
„fann e).
IO. 'Oawiber war nun bas befle SRittel eine
grünbliche ©rniebrigung »or ©Ott, welche ber
@ei|l ©Ottes in feiner äCroft in feinen ®erfjeu»
gen fdjaffen fönnte. ©inige bawiber tämpfciiN
©eelen brauchten einen foldjen ©rnfl, baß fie
nach bem Diath ber hiennnen geübten ©hriflen,
wmn fie ja mufften etwas lobwürbigeS»on fich ge»
benfenober erjehlen lofTen, jugleid) auch ihee Seh»
ler unb ©cbred)cn mit offenbarten, bamitjaiNal*
ter Ubam baburd) redjt befchomet unb unters 3ed)
gebeuget würbe i>). 3"6gemein waren folche
bo^ alle “niebrig gefinnet, in feinem ®inge bet
„eiteln Dvuhmfucht ergeNn, bem 3>-'ch anberer »iel*
„mehr untermorfen, als ba§ fie ihnen anberehät*
,^en unterwerfen follcn i). 3h'^ gonjer ©rnfl
„war , bog ihr lob möd)te in ©Ott fepn, unb ni^t
„»on ihnen felber, weilbcch ©Ott Nncnfeinb ifl,
„bie fid) felbfl rühmen „ . 3t*m wenigflen lieffen
(ic ihnen lieberSeugni^ »on onbem geben, wie i’h*
ren Jätern gefächen war, ols bo^ fie fid) felbfl Ic*
a 3 ben
*) Epift. ad Rom. y) ad Smsrm. *) ad Magnef. a) CUment Ep. ad Corimh. p. fo. b) Vita Syndet, n. *l.
c) Auinfitn. in Pf. 94- d) Idem lib. X. Confeff c. 36. e) Ibid. e. 37. f) €.3». |) L c. p. ac*-
b; Viu Syndet n. 3$. Lc. iJCUpfnu
126 I. 25. Pon bcr Pflici>t un& 25c3cigting &<rcc crfl<n (T(>ri|]cn gegen <B©tt.
benfeUtenk). Unl)foerfütItfnfiebie®orfebt8 brt, unb »»n .^r^engrunb fagtt; “;^d)Wtte
©«ilrt. I ffor. 1,31. 3n fold>em @inn fön» ,»bbunb jenrt nid)t t^un fönnen, mo rnidj ©Ott
berten fub bie Äinber ©OtKS wn beiwn fltftärf« b^e; fo ficb« ©Ott boö gut«
lid^cfinnctin gern« ob, “ba§ fic ficbbt85l«fjb<ö »>^»crjün, bag cß bußjenige ibm jufignet, roaß
j^iiemalß nibmetrn, roeil eß ibnen übel n>ürbe „eßtbut: Unb ba^ro feiltet tbrnmicberum mit,
,^nge|lanben hoben, nad)bem fie ficb einmal „nwß geifilicb, güttlidj unb bimmlifcl) i|l„ q).
„burclj baß ©ebet ©Otteß jur Demntb befannt Da fammletcn bie DcmütbigenibreiUaftiiifi(^,
„batten : Bomol ba oikI> ade ©bte o« f'tb ftlbft biß jur 3«it , ba fic fie duiXem feilten. 3flfo fa^
„eitel ift, unb üufblcbet, »icimebr aber bie, fo manß an ben SDldrt^rcrn. '23icle, bie juoor
„oom^ltifcbbttfommt,,; mic dcrtuUianuo fre^ ganj elenb unb vcrddHlid) gefebienen (atten, bte
im SJlamen aller Dietbtf^affenen rebet, unb ba^u mürben h«nad) <ur 3«t beßSampfß gefrönet:
feget: “2Benn mir unß ja n'ibmen mü|Ten, fo unb hingegen, bie bei) vielen groß geachtet würben,
„i|l eß beffer, ba§ wir unß, bie wir gei)llid)en würben verfehrt uiib fielen ab r). Der fromme
„Dingen notbfolgen, ber.^errlicbfcitbe8©t’iftcß, (Sinfiebler 24ntoniuo crjchlte einfi, wie er affe
„aleber.^rrlichn!itbeß nihmen. hälfet 0tricfc beß böfen 3'einbeß auf ber &bcn außgc»
„unß an ben Dingen iuft ^en, bamit wir üu breitet gefchen, unb bab« gefraget, n>er biefe
,4hun hoben, unb barinn ©b« fueben, baburd) corbey geben fonne? Darauf ihm biefe 2(iu»
„wir bcffenfeligiu werben. (SinChriftefonn fitb wort worben; IDte ZDemutb. ©internal biefe
„Vrar aud) beß i^leifditß rühmen, aber nur bo, „ben SfKenf^en jwar hedigdeb “ob im vödigen
„wenn bae Sleifcb um £.^ri|ti willen in ©tücf en „©lauben einher gehen ld|1et, bag er in feinem
»gerhouenwirb, bamit ber ©eift in ihm gefrönet „©ewijfen überüeugt unb fid)er fo)n fann; bo<b)
„werben möge,.)). ®el^ß jfgnatiuowohler» „maebt fte ihn nach ber '^efldnbigfeit wünfeben,
wiefe , olß er fid) nicht adein felbfl mit f>aulo nur „babei) er beim nicf)t verwegen unb hoffdrtig wer»
C.^ri|lirühmete, ®al.6,i4. fonbern auch biefen „ben barf; fonbern, wo er no* immer in De*
^lußfprud) thate: “©ß fünbiget nicironb, ber „muth unb ^rdjt beß ^©rm bleibt, fo wirberficb
„fitb beß ©laubenß rühmet: Unb bie fid) ©brifTen „wol vor adern h‘'t«H; mib babei) felig wer»
„tu fegn rühmen j werben an ben SBerfen er» „ben s).
„rannt,, m). ©Bie auch nad) ihm ein anberer heh» si. ©nblicb befrachteten fie fenfl aderhoitb
rer: “?SMir©Otf feine ©Berfe crjehlet, woßer» hettdeh« 33ortheile unb Stuben biefer eblcnSraft
„teblf er nnberß, alß ©Otteß ©obenf 0 bag ©Otteß in ber ©eelc: Dafj, jum ©pempel, ein
„fi^ bie SOlenfcben fennen lernten, unb bie fiel) ©ht'l^e baburd) in ftetcr öiuhe unb ©Xergnügung
jOnihmen, in bcm.^©rrnficb rühmten n)! ©ßenn bliebe. Denn wie etwaii ein hohtt^ouinaufet»
„id) nun fromm bin, unb befenne©Ot'ibiefcß, fo nein hoh«n ©Jerge bewtget wirb, auch^burd)eine
„i|lbaßnid)t6anbcrß, alß baffelbeihm nid)t felbfl geringe huft; hnüK9m ein niebrig ©trdu^lcin
„jufebreiben, weil ja ber .^©rr adein ben ©ereeb» m einem tiefen “thol meifTeiiß ruhig bleibet t);
„ten fegnet o). 2(lfo “wer in feinem .^rteii fidj felbll für gering
20. Denn biefeß war vielmehr ber 3mccf beß „uiibniebrigbdlt, ber wirb fKuhe haben, erittag
ganten ©hriflenthumß, ba§ bie ©ffciifd>en lerne» „fet)n, wo er wid u). 0 (fagten fic |u einanber)
tenÖOttwieberumadeßaufepfern, waßfie ihnen „eß ifl beffer in bem ©d)afitad ©.^ri|li fleia er»
felbfi unb ihren Semben juvor uigefcbrieocn hot» „fimben werben, unb in gutem 2lnbenfcn, alß
ten. ©Beßwegen auch ber .^©yCiX ben Demiithi» „fid)hbhtto(ßanbcrc bünfen laffen, unb miß ben
gen holb fei)n mufjte, i33et.j,5. unb ihnen ©na» „©d)ranfen herauß gefloijen werben *J. 2Die
be geben ; auß weld)er ©nabe fic bewahret wur» „liebe Demuth verlanget immer nid)tß ober roe»
ben vor allen Süden. “Denn ffigten fie) ein „nig, unb erlanget bo^ alleß gan|, waß fie ffe*
„Demüthiger fann nicht faden. Denn, wie feilte „ben ld|fet y): Daburth wieberfdhrt erft bem
„bet fallen fönneii, ber unter allen Dingen iff? „Demüthigen von ©Ott unb ©Jlcnfchcn bie gre^»
„Die ©eringhaltung feiner felbjli|f ja bie rechte „tc©hre, unb iiid)t allein ©hre, fonbern auc^ cf»
„Sliebrigfeit : bie Suiebtigfeit ober i|l eine gref» „ne herrlich« ©Sergeltung. ©Der nun niebrig von
„fc ©rhöhung, ©ßürbc unb .^rrlichfeit,, p). „ficb h^ölt, btt thut eben fo viel, alß wer bie gvö^»
©Denn nur ber SÖlcnfd) immer odeß ©Ott jufchrci» „ten thoten thut. jeneß nicht bep biefem . fo
„tön»
k)Ideni.p.39, l)Lib.II. deCiiIttiFam.c.). m)Ep. adEplicr. lib. IX. ConfelEc. i). o) Ibid.
lib.X.c.a. p) M.i.'«'. lioin. 19. q)Id. honi.zß. honi.ao. inRoni. t) rrr/HiVim.dcCuIltib'aiii,
c.». l)C;ir>y»,7»m.hom.i.üiMaitL ii) ßryar/co in ApophlLCr. n. gl.ap.C;«/,)»'. z) CVew/s» tUm. £pitl„
p. 73. y) Amhttf. Serm. 14. in Pf. iig.
i6.<r. Pon &<r «rftcn (Tbriflcn JDcnnubigung gegen
j^Jimenfieaw^nidjtgrog <«9«. ®enn®0ttijl ja
„tMM an^oie^mer, al9 toenn man üdf )u ben ae*
I ijrlnaen 'Wngen redjnef. €in folojer, ber in fei«
( ,;iMm @emüt^ erniebriget unb niebergefd)laaen
1 wirb ju feiner SKu^mrdt^iafeit erhoben, fein
I ,4j?flbpiagef ibn,fein 3»ni, rein0rimm: 0r
! ^ feinen anbnrn iaffem untermotfen z). ^ie--
i mirb bie 0eele nach unb nad) gereinige^
1 joinb JU ©Ott gebrach, »on bem fie burtt) ^of.
! ^arf abgerifTm roac ; bi« ill bie erfle Stuffe ju
„©O'tl, »eii (le im ©lauben alles wn ©OlX
X) Chrjfift. hom. s. in Matth, a) Aniu/Un. in PC 33.
„nimmt , unb ibm roieberum überläf t„ a
es re^t^|i|tnad)ben 58erfen eines alten ([griffen
in unfWergprae^b):
©eo nid)tjlclj,b^fdfietbidj:
S^iebria fe»n, unb mdgiglicb
18on fid) halten, hebt bi^ auf,
UnbPollenbt in ©Ott ben lauf.
©0 wirft bu mit ©Ott bereini«,
Qöenn fein niebrigs ®cfen ft^int
^n bem ©runb. IDrum bleib gering :
^muth ift ein ilOunberbing.
b) Grigtrias Nm. Cann. >7.
©aö ly.SLopifel/
9Son btt ttfttn fiibtifttn £ob, £>anf unb Stfubc in
unb gegen 0©tt.
Gummarien.
itlOtt alein n«ri(ttet. $• I. amb in bet QXartrr, a. aui bem Ofaubeit, 3. iitr 2>anltar(ttt, 4. bunb freyet nnb
V tmbiMe Menntnif. e. fenberlitb autb mit bem tetien, 6. aui eboigemiinb aufticbligcm Serien, 7. furbietbtt>
Iiibcn SQobubann- S- Coleb tob OOtt« iMt ibc Ußobleben, 9. unb @Oti loar tbre gteubc 10. bureb iSirtana beS
i). 0ei(ie<. 11.
Ȥ. I. '
u« fc herjHdjer ®emuth etfolgte »on fuh „nicberjufallcn, unb mit unaufh6rlid)em ©cbef
ftlbft, baft bie wahren ghrmf” jbbann „»orbir ju flehen ! 50cnn bu bift bie allercrftc Ur»
f«b fein, ©Ott aber allej lob jufepreiben „fad)e, ber iKaum aller ®inge, ber ©runb beffen,
mußten, ^^tes wirb »on benen erften Shrlften „was ba ift, unenblicb, unge jeugt, unfterblich^ftetS»
f(arwtrben,wfnnid)nuraiifangs etliche 3<ugnifte „wdhrenb, einig: S3on bem man nur mu^ ftifl»
»erbringe, ba§fte ©Ott für alle leibliche unb geift» „fchweigeit, wenn man bich »erftehen will, unb
liehe ftöohithaten in ^.^rifto 3€fu hed) gepriefen „nid)ts reben, tag bich uue «"ufl« Wluthmoffung
^brn. ^ht eigen frenes ISeTenntnig gibt nichts „ftnbenfbnne, u. f. w.„c). Diefe unbbergleichen
onbers, fe fie an bie^ie^ten thaten. “5Sir»er. lo^SboUe ©efenntnip ©Ottes war unmitteloat
j^hi^tn (fagten jie)ben ©chbpfcr tiefer 2Belt, unb mit bem wa^en Shi^iPtiUhum »erfnüpfet, unb in
,Joben ihn, fo »tel wir f önnen, in ber ^rt unfers ©e» ber ganjen ® eit ausgebreitet, wel^s be^bes jener
„bets unb 'Oanfs be^ allem, was mir torbrim ISerenner jufammenfehte: “©siftnidjteineinjig
,.gen a). ®ir loben unb preifen ben ISfteifter al» „©ejchlcchtter Sftenfthen, unter Sarbarn, ©ric»
„fet^ingeburch feinen ©ohn ^fum ^.^riftum „chen, ober anbern allen, fie heijfen wie fie wollen,
„unbben^.©eift„b), @ie riefen »orlÖegierb« „Hamaxobü ober NomaUet, bie gar in feinen .^du»
bes gdfflichen lobes »or ben Ungläubigen ous: „fern wohnen, ober ©ceniten, ober bie fid) »om
,.0 bu ^cd){ln unb grögter Urheber aller unfichf« »33ieh ernähren, unter benen nicht bem 3Jater unb
j^ren 'Dinge! Oberbufelbft nicht gefehenwirft, „©chopfer aHer Dinge in bem SlamenbeSgefreu*
„unb »cn feinen fftaturen jemals bift begriffen „jigten 3^fu ©ebet unb Danffdgung gebracht
,4»crben ! ®ahrli^ bu bift mürbig, wi'irbig bift „werbe,, d). Unb »011 benen, bie in ber Qrinfamfeit
»bu,(wo anbers mit fterblichem 5)lunbe fann ge* lebcten,jchrcibetcin anberer : “®ciche fich ju bie»
„feget werben, bag bu mürbig fepft, ) bem alle le* „fern lobe begeben ^ben, bie lafTen 'iag unb fftachf
,l>enbe unb »enumftige Statur nicht aufhdre „liebererfchallentDis iftnemlichber Sngel ftSer«
„Danf JU haben unb ju faoen ! Dem boS gan je „richtung, immer im lobe ©Ottes flehen, unb mit
„leben ftd) fammle, mit gebogenen Änien »or bir „ftetigem©cbet ihn »erfohnen e),
3.©cn*
»)£ij/rMijJfjirfp-ApoLII.p.do. b)Ib.p.9g. c)aSr««dMwUb,lLtiu.Cenl.p.ix. iyt)>>}äMMDiaLciiaiTr7pIi.
p.345* eJ.<S>>>dr*/Mulib.X. £p.ga.
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1
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I. g. Pon un& 23<Ktg»ng &frcc crfttn dbrifttn gegtn (B(Da.
o. oonDeriic^ funN fic^ bf? bmen bciligcn ^<P-®*f£b.i4,37fC'«5/3- C- 3i,i9.a'tb<ff.i,ia,!c.
SJlart^wm *in uiwnMio)f8 93friangen ©0« )u Diefen©nmb btutrtt ein ©lärttnrer an, menn er
preifcn, auch an ibrem teibc, c8 wäre burd> ifben benen ^fi>ben bsjeugte : “ilöir tbun JpSrrn
ober burcb 'tob;wie ^aulu< aucbverlanste^b'l* r>©clübbe unb ©ebet um beo 0iaubens unb bet i
1, 30. ®era(eid)cn wir i»n Polvcarpa »itjen, „fcflen SuPfrficbt »Wen, bie wir gegen ihn ba*
ba§ er “bc9 feiner ©larterale ein 'üOibberauebcr „ben„ i). Unb ein anberer 3euge S^rijti:
, geerbt genommen , unb jum ©ranbopfer, baö „T>ie ©rt'.ibning ber göttlic^n Qßabc^it unb Ue«
„©■OXi angenehm war, bargeftettt »erben,,. ,^e gab bem SÖlenfcben bie »obre ©rfenntni^
X)er ouch »er feinemXobeöffentlicbfemenJöSrrn ,,©0«e8 ein, unb öermebrte feine iiebe gegen ibn:
alfo preifete : “3cb lebe bid) über arte , bicb prei- „<I3e aber bie liebe junimmt, ba »irb ein gröf^
„fe id), bicbPcrbcrrliebc id) burd) ben ewigen ^o» „lob au« ber Äraft ^ugeridjtet benen, bie ibn lie>
„bcnprieller ^(ffum ©Ijritlum, beinen geliebten „ben; ©lcicb»ie b'i>9^en bem erflen SRenft^n
„0obn, burm »debtn bir jugleid) mit ibm unb „®abrbeitunbliebegenommen»arb, als er roi»
„bem ©ei|lfci>©b« nununb in ben jufünfti« „bet©Ott feine eigene^bwöufritbtcn unb unbanf«
„gen 3«üen ber 3dtcn ! ^men„ f) ! ®er tbcure „bar »erben »eilte,, k). Hßel^eS ein fbmmet
9Rartprer?ioiuanue»arb,neben(tanbcrerWiir. SRann febr fd)ön au« lebenbiger ©rfabrungbe»
fer, audj in feinem ©eftebte fo jerriifen, bo§ ibm fd)rlebe : “’lßenn bie ©eele een bem Sleid^ bei
ber 9Runb aufgeftbnitten unb gleidifam piel9Rau> „XobeS erlöfct iji, unb bas ^Jfanb »on ©Dtt enu
ler gemaebt rourben. ©arüber et benn bem Xij« „pfangen bat, unb beä ®ei|le« tbeilbaftig »er,
rannen banfte, “bog er nun gleicbfam »iel ©läuler „ben, (baö i|l, gläubig »erben i|l,) unb nunme^
„fönnte auftbun,unbPonCJi»ri|ioreben. „hinter ficb ihre Seiube fiebet, b«ien fie |u»erge*
„habe ein 'Xusgang ben ^rei« eines fo greifen SRo- „bient batte, »ie fie »er ihren Xugen untergan«
„men« enge eingeftblei|en gehabt, unb »ärc ju „gen ; fo hüpfet fie gleicbfam über bem Xrofl mit
„bem pielen lebe ©Otto« ^utlcingerocfentfRim. „einer unausfprecblid)en unb hfrrlid>en Sreube,
„mehr fiut*« ft'u* erhabene (Stimme PieIXusgän« „unb ruhet alfo in bem ^©rrn. Xlsbenn finget
„ge, unb gebe piel Xone au« pielcn Ralfen »en „ber ©eijl, ben fte empfangen bat, bem ^©rm
„jicb ; fte fpreebe bie unb ba ©^ri|li unb bes ^a« „ein neu li^ auf ber Warfen, oberen pcrminfti«
„ters emiges lob aus; ja, fo PicI Qßunben er b«' „gen ©aiten ber Seelen, unb ben fubtil|ien ©e»
„be, fo Piel URäuIer lobten ben ^©jX?Xin„ g). „banfen pon ber ©nabe ©Otte«: fic fenbet ihre
Xnberc ©rempelroiil ich anji’bo übergehen, baiu» „lieber gu bem lebenbigmachenben ;^©©U.
malPonfid) felbfl folgt, »ie groß ber ^reis ©Ot. „T)enn »ie bie liift, fo burd) eine 5^fei[e gebet,
ti’S in bem Xobe ber Beugen 3©cU gemefen fen, „einen Xon pon fid) gibt ; alfo lobet ber ©eift
nochbem (k in ihrem ganfen leben ©Ott gepreif t „burdj bie heiligen unb mit ihm begabten 5Rcm
hatten, ©ie trugen auch fein ©ebenfen, ©Ott „fd|en ©Ort mit reinem .^wrjen, unb finget unb
übet feinerffpülfe unb ©ribfung fu preifen, »enn „betet Pot ihm: lob fep bem, ber bie ©eele Pon I
etwa ein Xnranne ge(Kir;t, unbburchbes $©rrn „bem Dien|tc ^hettooni« erlöfct hat, unb fie ju
.^anb gejtraft »ar,ober fonß ein gro|Tes 3cid)cn „feinem ihee^t, w<^htun9, Xempel unb reiner
berSüte ©Otte« gefchahe;»ie alfo bie ©hriften „©raut gemadfet,jafie fchon noch bep biefem le>
bep bem Untergang bes Xprannci’.Ü.icinii©OXX „ben in bas .9veid) be« eroigen lebens eingefübret
öffentlich mit lobgefängen unb Steigen in ber „hat„i). Derglei^en oudf ein feiner Q^ri|tli-
©tabtprcifctcnh). SRemlid) es roarihnenglei^ d;er ^^octalfo anjeigte m):
piel, fie mochten Xrübfalen ober Sreube haben, in ©« mü|fe im Pöliigen ©lauben ber ©eiff
bepben hörten fie nicht auf ben .^©rm ;u loben. ©en ewigen lirfprung erbeben unb preifen :
3. Xllcs ihr lob aber entflunbe aus ihrem leben» S>ie 3»*gfbefmge,»aö göttlich nur heißt,
bigen unb munteren ©iauben , ben fte unter ein» ©ie jaud);eunb lob' ihn mit munteren iiDeifcii !
onber h<^ttf'/ baher fie ©lOd© tmt5eeubcn ^ic.’)vebcn,fo©hriffen|uaIlcr3titfnhren,
unb einf.'.ltigem fjerien leben fonnten, »ie I^icmiili'en nur ©ö)ri|li©tfenntiii|Te gieren,
bie erften üjünger, Xpeft. ©efeh.a, 47* ilöeld'e« 5Qerbishatgcthan,
benn au« bem überflüijigen ©eniiß unb ©rfah» Demftchetesan,
rung ber göttlidjen ©armhergigfeit folgte, ©iehe SRochfernerinallemfeinlobiu berühren.
4. 5Bir
f) EfftlfHslib.TV.ti.E. c.lj. g) Vmdentvts liym. X. de C<*ron. \\)F.ufel. Ub. X. c. 9. i) IkßhiHs Apf»I. II.
p. 47* K) lib.V.c. 1.3. 1) Al«r4r/Mi hom. 47* üi)VrepMntMt Caim. ad Moduinuiu de Lcd. Script«
17- dap» Pon ^or crflcn (Efjriflcn <iob,
4. '5Blr werben rocitcr unten eiFcnncn imi.unb
a.<iapitel bf6 2.35ud>«, wie fie f^rcn ©Oft im
©ebef unt» ©innen gepricfcn hoben. I>enn nud)
biefes nwr beij ipnen bnö »ornehmffe ©twcf ihre«
0f!>ffs, roie wir nu«biefem3fugnip fehen:“(£«
».finbjroenTFrtenbes lieben ©cbefö: ®ie eine ifl,
ntuburchOOttuerherrlichef wirb in Dcmut^bc«
r^er^en«; biennbere, botie Sitte jugefehet wirb,,.
S^bep (ic benn auch ben Stnth geben, “bat? man
„pon bem tobe ©Otte« anfangen feilte, ber aÜe« er»
j.fchaffen hot ; unb wenn man &OXX gepriefen
,.^be,fofoIleman in aller X)emuth weiter favjen:
i,0^>©SK3i, itfj bin 3war nicht werth, ba^ i^mit
„bit rebe. ©obann fhnnc man »cn ihm bitten ,
„was ;u bitten i|l„n). ©iehe 1 'iim.2,1. ©i^
leugneten fie abermal por ben .^enben nicht, baß
bie©anffagung |u ©Ott ihre pornehmße Pilid)t
cpäre, unb wie ftengegen bie blinbenieutebcmgü«
figtienJp(KX9v92 mitfo fd)recflibhem Unbanf be-
gegneten. ©ie geigten ihnen , “wie unjercdjt e«
,,glcict)wol5ep,unb wie unbanf bar, bnp fiebo«,
„wo« fee burd? eine frembe ©ütigfeit Pcn onbern
„erlanget hätten, bemfelben nirljt wiebergeben
„mellten, burcf> ben fie e« hotten empfangen/
„nemli(h@Ott °). Unb barum erceige er ihnen
„ouch hernach Söfe«, weil fie ihm für ba« ©ute
„nicht banfen wollen, ©ie wären per bem fchul-
„big, bem fie biohero fo unbanfbar gewefen,, p).
konnten fienunbiefe« benen.^cpbenern(llith Per-
halten ; fo mußten fie ja beflo mehr an fid) ba« ©e-
‘ gentheil erweifen mit einer herjli^enXianffagung
m ©orten unb ©erfen. ©aju fie Erinnerung
genug fttnben, fo wcl in ber .^.©chrift, al«auch
unter einnnber. ©a hieiTc c«: “©eil wir olle«
„pcn ©Ott hoben, fo feilen wirihmaiichin allem
„©anf fagen, bem bie Ehre gebührt in bieEwig«
„feit: ^men q)! Eö gcbiihret euch, auf allerlei;
„©cife htrtlid) 3u preifen jEfum Efiriflnm.ber
„e ueh htttl'd) gemacht ^t r). ©er @0^ '5 feine
„gufni ©erfe erjehlet, ber eriehlct lauter ®c-
„Ichenfc ©Offe» ; wer (ich rühmet, ber rühme
„lieh in bem JöErrns). ©Oll wirb in ben
„Rommen gelobet, nicht ßefclbß: 9Rid)t «oeil fie
„jolchc finb, fonbernmcilerfie baiu gemocht hot :
„niichf weil fie etwa« f önnen, fenbern weil er in ih»
fjien unb biird; fie etWii« fann t). ©er SJienfm
rioiuß allzeit bcmJjErrn bonfbnrfepn, baerauep
j/cinc unpollf omene ©abc empfangen ^t,bamit er
lOanf unb gegen ©©tt. i2tj
„ihft no^ mehr lieben lerne.©cnn bem mehr berge,
„ben wirb, ber wirb mehr gelicbet.Er muß abcrfich
„fclbßfenncn,baßcrßcr6lith unbfehwo^iff, unb
„jugleid;©Ott,berfounßerblich unbmädjfig iff,
„baß er bem ©ferblithen bie Unßerblichfeit, unb
„bem 3fitlichen bie Ewigfeit fchenfet. Er muß
„aber auch bie übrigen “ingenben ©Otte« Perße.
„hen, baburd) er unterrichtet werbe,unbwi)fe, wie
„groß ©Ott fep. ©enn ©Ott iß be« 5Jlenfchen
j^errlichfeit : ber ©enfd; ober ißein Sehälmiß
„unb ©erf ßatt ber ©irfung,©ei«heif unb Kraft
„©ottc«„ u). Unb wo« bergleidhen Ermahnungen
mchrmareti,bie ich hiet um ber Kür je willen über-
geh?, unb nur noch *'■? 3fugnißbephringepcnih'
rer ©anfbarfeit oud) für leibliche ©ohlt^ten
©Otte«, meid)?« alfo lautet: “Ehewirbie©pei-
„fe ju un« nehmen, fo gebührt fid;«, baßmirben
„©d?5pfer aöer ©Inge loben x). ©ir müßen
„auch '01 ^ riiifen bem .^Errn fpielen, wenn wir
„feiner ©c^iöpfc theilhaftig werben. Ehe un«
„ber ©chlof überfällt, iß e« heilig unb gottfelig,
„baß man ihm banfe y). ‘Äud; be« fßacht« muß
„man oft aufßehen unb ©Ott loben z).
5. Unb wie ße bie S3ortreßid;feit ber Ehrißli-
then Sehre erfahren hotten ; alfo fchämeten (le fid;
be« Epangelü Pon Eßrißo 3Efu gor nicht, noch
feines 3<‘ugu'tTe«; Sftöm.i, 16. 2lim.i,8. f>n-
bem fuebten borinnen ihre größte Ehre, boß ße
feinen Sßomm per ^i^eunb unb geinb befonnten.
©eiche« ßc auch in ihrer ©orter, unbbcnbabcß
porgchenbeii Sefenntnißen , Sertheibiguiw«.
fchrißm, gerithtlichtn Äusfagen unbaiibcm©e-
legenhcitcn fottfom erwiefen. ©onberlid; hießen
biejenigen benben eilten SeFcnner, welche jwar
ben Bornen por ben^e'nben ßeubigbe-
fannten, oberbegwegen nicht getöbtet würben, ob
ße fdpMi ©efangniß, Sonbsperweifung, Serluß
ber ©üter unb onberSausßunbcn. ©eichen Un-
terfchcibPonbcn©ärtprern fcibßmir beutlith ßn-
ben a). Eufebiuo bcfd;reibet ße , “boß ße al-
„lenthfllben unerforbert mit i^euben Por bc«
„5Kichtcrßuh( getreten, ßd; ßir Ehrißen be-
„fonnt, unb Per feiner ©arter gefürchtet, fon-
„bern mit unerßhi^ocfenem .^«r|en ©O'i'i P.’r-
„trouet , unb mit Suß,^cube unb ^aucßjcn ißrUr--
„thcil angehört hoben ;olfo,baß ße auch bi« an ihren
„khten Obern ©Otl tob gefungen unb gc^-
9v .-gef
ti) de Vic. SoUe.c. ft. o) Tertußhn. dePat. c. 4. p) Idem Apol.c. 4°* 0) CUmtnt JCaffi. Fpill p.
50. r) J^nattMS Ep. ad Smym. «) n-y?/». lib. X. Confefl*. c. 13. X) Idcin inPf. 44. xnlrtnwsUb. uL
c. »3. X) CUrtitns AUxAnd.Mh.W, Prdag. c i. y) Ibid. I.c. a) Ib. c. 9. a) Aptid de Cor.
MjL c. a. Vidorem yt$cea/tm \ib.L de Pcrfccut.Vandal. Cy>r/>»WM Epift. i6.€« aÜbipamiiL
no I. 3. Pon fccr PflitOt un& Sociqunc; bercr «rflcn dbrittcn gegen
'>)• Unbein anberer (bejet wn i^nen , ba^
„fie roir 0eulen unbemee^i^ gcjlanben, unb
„bureb d^rijli 0tärfe tapfer gemod)« ircrben,
,<bamit fie, al6 glccmürbige ^efenner ^ui^ücf
„fommen mögen, .^abe fte g(eid) ber neibifebe
y,(^einb nicht ju STlärtnrern machen rooflen, fo ba>
„be er bMh bie 23efenner nicht rooUen wrle^n
„ober bej<h4bigen„t). ®ie beim auchihrjXubm
besroegen bei) ben anbern (grillen fe^r grohroar,
olfe, ba^ fie auch bie ®abe iSunber ju t^un, unb
Teufel auMutreiben , erlangten d). ^oen aber
witen bei) t^ (Sebulb ein mehrere, i^ier roiU
Ich nur niHh einige SSermabnungen anbängen,
baraue man fi'ben f ann, loie fie einanber )u folcher
fBefenntnili aufgemuntert haben, “^üt^tet euch
„nicht twr btnen , bie ben ieib tobten, (fagtenfie
„aus iSlattb IO.) ba§ ibr nicht etn>a aus furcht bei
„‘iobes nicht frep ^enug faget,mas ibr gehöret habt,
„nochgetrollperfiinbiget^ nmsman euch ins Obr
„aileiii gerebt bat. X)eri)l nicht nur ein '^-rrätber
j^er'^Hkbrbeit, ber biefelbe übergebet unb offen,
,4>arlich fügen rebet,fbnbem auch ber, fo nicht frei)
,^ie2ßabi ^it rebet, bie man frei>au6(prechen mu^;
,/)ber fie nicht frei) oerdjeibiget , bie er »ertbeibb
„gen foü ; ber ift ein ^öerratber ber
„wenn mit bem .^^en mirb geglaubef 51« ©ereth*
j^igfeit, unb mit bem 9)tunbe imrb beFannt (ur 0e<
jjigf eit e). I>er bat ousbrücf lid^ flrfogt,
„er ipolie ben wrleugnen wr feinem 3)ater , ber ihn
„tjor ben9)lenfchen»erleugne, roeilbie, foin fei,
„nerfebre beflütiget feijn, einefret)c ^Seffänbigfeit
„ibn w befennen buben müßten. 5ßas mir nun
„für bot ben SDJenfdien geroefen fenn »on
feinem Slamen, fo merben toir fein bor
„feinem '33ater haben. Wattb. 1 o.„ f). ban-
nen^io aud) barinne pon gottfeligen .^rjen ein
? reifes fob 0etteS gefudirt unb gefebet roarb,ba§ fie
inen 9^amen alicjeit unb überall frei) befenneten.
6. TiHeine fie erinnerten aud) gar recht aui
SWattb 7,31. “ba^ man fo greife 'Belehnung
„nicht burthbie 9?efi niitni§ allein erhalte, mo nicht
,^ie ^ßerfe bes ©faubens unb ber ©erechtigfeit
,.,bomit »cifnüpret mären,, g). ®ar<u »erbinbe
ber fthulbige^Dauf gegen @0*f,>b<id)er ja nicmanb
mit 2öorten allein abfpci)f , fonbern auch in ber
^but fegnet unb berforget , unb besmegen auch
mirflicheTSanfbarfeitroieberum erforbert, X)rum
permabneen fie einanber abcrmal aifo: f iebe beinen
„Schöpfer, preife ben^rrli^, ber bid) »om 'iob er*
„löfet bat h). f ebe ©Ott mit beinen fchulbigen ©<»
„lübben, baß nicht allein bie 3unge unb Stimme
„©Ott lobe, fonbern auch bein ©emiifen , f eben unb
ouf iTomm {u leben , fo börff bu
„ni^taufibnju loben: Tllsbennbörfl bu auf i^n
„loben, wenn bu »on ber ©erec^igfeit unb feinem
„Wohlgefallen meidiefl. Wenn bu aber »on beinet
„©ottfeligfcitnichtroeicheft,unbbeine3unge gleich
fthroeiget, fo fchrepet bod)bcin foben,ünb®Oi'i
„höret bich in beinern .6er)en i ). £)as beißt, ben
,,^©rrn preifen in ben ^'meinen , iDcnn man aIfo
„lebt, baß er burd) eines jeben feben gelobet roirb.
„T)enn roer mit ber ^ungc n»bl »O" •b'’’
„ben Werfen aber übel, ber lobet ibn nicht. Der*
„jenige lä|fert ©Ott, in beffen feben man nicht
„ßnbet, mas er jagt k). X>ober i|l befohlen, ben
jr^Srrn ,ju preifen , nicht allein pon unterer 4»^
„be, bie mir ben Firmen geben, fonbern aud) mit
„allem guten Werf Pon ber ganzen ^rrlid^eit,
„bie man pon ihm empfangen bat. 'man foll in
Jollen Xiiiigen ©Ottes , unb nicht feine eigene©b*
„refudienil Wer aifo nid)t fünbiget, ber fuget
„©OiX ®ancF, baß er Pon ber ^rmbertigf eit
„bes ^(Jrrn nicht Perlaifen iporben , bamit er ^tte
„in Sünben Perfallen f önnen i><).
7. Solche ipirfliche ©anfbnrfeit Farn ihnen
nun gar nicht fchipcr noch pcrbrüßlid) Por, fonbern
fie beramiten pielmebr, “ irie ©Ott fo gütig fen, baß
„er aud) für feine Wobltbaten feinen anbemjlant
„babm molle,unb nur pergnügt fep, roenn man ihn
„büfür lieb ^be n). ©s gefalle nunmebro im
fJJeucn 'ießament bem .^©rrn fein miber Opfer
mehr, als bas in bem A. ©ei|l unb feiner Wirfung
aus frepem .^ei Kn gefchebe <>). ^a , je mehr bie
(Ebrißen bem .^Srrn Uanf abßatten, je mehr ge*
nielfen fie aufs neue ©uttbaten Pon i^m : er pergelte
Wobltbaten mit Wobltboten, utib|orberenur ein
rcb!id)fS.^ » h nicht aber fd)meicblenbe Worte p).
5DaßbanncnberoberÄäpfcr donfiantinuo in ßi*
nem
b) Lib.II.H E.c 9. c) PiVJer. 1. 1. de Mafciilj quodam Arrhlmimo. A) Vid. siJtmi jtfcWMrh Cirmen lib.
VII. Epift. i7.Mconf. deConfciroribingeneratiin Votnut? H. polit Erd p.pi. lloiiinftrus in AnaIrSHa
Hift I hcol p.554.acdeexiorribmverf«jf/»4*. lib.l. Ol lern. ii. P*/, Crit. Hift. thron, ad A.Chr.
CCL. n.p Prarjon Annal. Cyprian, p io. ei Chrnjefi. hoin 25 in Matfli. f, Hdar. c.io.in Matth, g)
Jiieran»»,. Epift ad Cdant. h) ßarW«, Epift. p. 148. i) üb. L. homil. i(5. h) Id. in Pf. ij.
I) Htttonym. lib.l. in Proti. c. 3. ni> Cajjio.itrui Diiiin. Leehc.3i, n) tapUm fvL dlfp. a. uL
•) CA,r/#yt. tioiii. 3g. in Matth, p) Sehed. Kcg.n.0.
r
Pc>n ^fr crften (Ebriftcn ß.ob , Danf iinb Arcubc in unb gegen ki
nemGbict ted>tunt>iDo^fagen (ieffe: “©ugrof*
,,^t unb ©Cl'i über afleö, bir fei>
„Xxmf! 3e me^r beine ^eunblicbfeit ben Snen-
„jeben turd) aflerf^nb SJo^ltbaten funb roirb,
,je mebr roirb benen bie bcince göttlichen
,,'23crte angenehm gemaebt , meicbe bie rechte
n'j^iebeit ^ben , unb ber roabren ©cttfeligfeit
,^(b befleißigen,,^. Unb biefe bonfbore fiebe
mat^e eben bie SJcärtijrer auep |b freubig unb
lobbegicrig: ^ieoon ber ^lanbina (lebet, baß
bep ihrer oufferflen Wlarter ff.^rifluo große ©bre
gebaot, inbem ßeben anbern jumSjrempelenoie.
(en, “roie boci) nichts fti)recf(icb fep, n» bieiiebe
5ßaters bfen<he, unb baß nichts trauriges
„fepn fbnne, mo (£.^ri(li ©bre unb Aerrlichfeit
„feb,»r). Dabon ou^ jener gar ber j(i^> finget«):
Äann ich nicht bein iob erreichen,
.<36(h1ler.^)errf<her, mitt es gleich
ZlUe iXeben uberfleigcn ,
®ät man bauen nech fo reich,
QmI mein .^rt nod; »iel ju flein,
Xieinrm ^eis genug fu jepn:
Dennoch bin ich b^eh erfreuet.
Daß mein 5}orfah reblich i|t,
Unb mein SJlunb (ich hoch nicht fcheuet,
3“ befennen als ein Sbei(l/
Daß bein SXubm mid) übemiegt,
Unb ben fchled^en Danf befiegt.
Dann erfüllt mich ©laub unb hebe,
Qßeim id) ßb» bu fepß fo bodf.
Daß ich auch nach beinern Triebe
Dich hoch böbifr ßnbe noch,
f^b* ! baß ich bid) lobe (rep,
©cfßecht, hoch ebne .^eudfetep.
8. ©S wirb auch unten bep ihrer ©inigfeit of-
fenbar njerben, roie ein groffeS an bem einträchti-
gen iob ©OtteS gelegen fep , unb roie fie biefe fo
fleißig beroabret, baniir fit alle mit einem
rntinbc cinmütbiglich lobeten ©D©© unb
ben Pater^unfero 0©rrn3©fu ©bn(li. 9{6m.
•5,6. “0ie^'inmten borinn mit einanberiiber-
,rfin,als bie Saiten auf ber ^rfen, baburdj bie
„einmütbige Hebe ©.^ri(li gelobet rour-
„be„; roie 3gnatiuo »on benen jit fWagneßa
tebet unb rühmet “Denn , tfäbret bieferroei-
nter fort,) es follten aud) alle unb jebe ein ©bor
,.(e«n, auf baß fic mit einflimmeten in ber
r.01ei(bbcit bes Sinnes, unb einen lieblichen ©c>
„fangSOtteS an fich nähmen, aifo in ber ©inig-
„feit einniüthiglid) mit einem SDlunöe ben ißatcr
„lobeten bur^ ©4>ri(lum, auf baß aUt
„börten unb erfennten, burch roen (ieetroas ©u*
„teS roirfete», inbem fie ©lieber feines SoßneS
„roaren. Darum roar es gut, baß fie in unfträf-
„liehet ©inigfeit roaren, bamet fie ©Ortes tbeil-
„baftig rourben immerbar,,. Sintemal biefeS
ber groffefle 93ortboil uon ihrer Donfbarfeitroar,
baß ße ©Oftes unb feiner ©Bcbltbaten immer
nod) mehr fähig rourben. ^ie (ie bisfaOs aus
©rfahrung jeugten : “Die Danffagung leget
„©Ott ni^ts jii/ uns aber machet ße i’bm noch
„mehr oertraulich. ®ir roerben ni5ch mehr jur
,4iebe amen bie ^enjihen germet,roennroir uns
„ihrer wobltboten erinnern: iüielmebr, rooroir
„fein an ©OtteS ©üte gebenfen, roerben roirßeiß
„figer fepn, feine ©ebote ju halten,,»), iffloiu
ße benn eben aus biefem iobe Äräße unb Stär-
nmg fuchten. “SWiemanb mepne, (fügten ßO er
„roerbe im iobe ©OtteS aufbören muffen, ^er
„toben iß gleichfameine Speife. 3«rtiebr ihr Io-
„bet, je mehr roerbet ibrÄräfte befommen,unb je
„mebrroirb euch ber .^©rrfüße roerben, ben ibrlo-
„bet„x). Diefes hielten ße für “ ben tHJeg bes
„AeilS,borouf ßeibr roabreS .^eil, 3©fum ©bri-
„(rum , ben Aobenprie(ler ihrer Opfer,ben tSefepü-
,,ber ihrer Sehnmehbeit funben,,, aus ^Jfso.y).
3bre ßetige Tirbeit ließen ße fepn, bie allgemei-
nen unb fonberbaren fSjobltbaten fu unterfuchen,
unb ihrem ISater im .^immel bafür ju banfen.
„Daraus ßebenn angetrieben rourben ,^ein gutes
„leben ju ßibren, unb bet©efabr ber ©osbeit ju
„entgehen. Denn baS Tlnbenfen feiner Wobl-
„t^en roar ihnen eine tüchtige lebrmeißerin ju
„einem tugenbhaßen ieben, bie ße nicht ließen
„Ißergeffimbeit unb Drägbeit oerfallen , ober bem
„t5öfm na^folgen z). Denn fo nahmen ße ßch
„roobl in a^t, baß ße ber ©üte ©Ortes nicht
,ginroürbig erfunben roerben mbchfen, fonbem
„oielmebr noch anbere erlangten. So treu roar
„ber ^ter gegen ße, baß, roenit er ßib?/ baßfte
„boS ©Ute 1^1 unb mit Danffagung brauchten,
„er ferner ße mit größeren ©aben erfüllte,,»).
ßÖooon einer fein .^er; alfe oor ihm im ©ebet
aueßhüttete : “Du nimmft , o fUoter, beiner
„^inber Danffagung gerne an: So mache
„mich nun roürbig, bich ßefsju loben , unb bir
„für beine oiele unb große ttuobltbaten }u ban-
„hn , für bie angenehme unb unatmenebme ^iH-
„tbaten,roeil buallcs mit gutem foebacht getban
fX 3 „baß.
g) EMfihuj lib. II. Vit. Conft. c. 54. r) Id. Lib. V. H. E. c. i. ») JV»>r Epigr. 61. e) Epift. ad
Magnet: u) Ob,j/»y»»/n.hotn.t6.iM Matth. 1) A»g<tftin.m?bi.99\ J) CUmtm f »
Chryjtßom. bom. ad. in Gen. a; Idem hom. 15. in Gen. et hem. 1. in Tit.
133
I. 3. Don ^cr PtlicOt unb 23c3cigung fe«rcr «rflcn dbrijlcn gegen
„jwff. Dufreuejl bid), un« ©uts ;u t^im, tu
„petn'ibrt uns in beinen (&rmabmmgciv unb tro«
un« roieberum. ieb fco beincr üöiiebeit,
„?>Ki8 f€9 beiner 2(ümadjt, u. f. f. i>)
0. ®icmcl ober nun i(ir getreuer ^ater ihnen
bicfi’8 alles aus bem UibcrPuh feiner ticbe febenfte/
baji fie ftef) über feine ®cblthatcn erfreuen fennten;
fo gefd>abc es bed) ni<bt »or ihrer magren Sieini-
gung unb ^J?iefrcijung»pn ihrem mei)len ?33erberb>
nifj. 'Dareinfie fid) audjroiHig ergaben, unb roohi
befdH’ibeten,“ba^ebenbem^©rrn fudjten nidx
vSnpigfeitunb ^ßcbileben, fonbem nur, masib»
„nen feligmarc^. ^^bem ja inberSreiinbfdiaft
,,©Otte« feine aulJereSnitbf eben gefu(hcfn)erben
j^nu^te, ba er bie tiebefelbji ift, bie niemals »er*
,,g unb beren unmittelbare 5oid>te finb 5reube
„unb A'riebe in bem ^eil. ®ei|l „ H). Daher fam
es, bap fie ati^bon ihren Jehrern unbQJnibern fo
efte pir geiftlidKn^reubeennuntert murben4'h'l
4, 4. 1 '5he(f.5,i6. ©ie fennten ja aud) nicht an*
bers, als aus berdrfenntni^ feiner Jiebefichüber
ifm ergefen unb ihn preifen. Unb biefes ge|hm*
ben fie gar gerne »er ben .^enben, unb fuchten ihre
harte ^ercen auch burdibicjVs^eugnip pi ermci*
then. “'2öir fnib »ergnügt, menn mir bas fefte fe*
„hen, bojiecnöC'tt niehrs fchäblidies ober »er*
„berblicheS h<‘rf'M’ir>ie. Dis behalten mir, bis
„miifen mir, in biefer einigen'lDahrheit ber ©rfennt*
„nijj bleiben mir beftej»en, bap nid)fS »en ifim ge»
„fchehe, bas nicht fülfe unb hfilf’i» fo», unb aller
„J^reube unb Jiebe »oll, bas auch unenbliche unb
„unverberbliche ^ßchllürtemirfich bringe, bie ihm
„jebermann billig feilte herzlich rounfehen, unb al*
„lesanbere für thbtlid)haitcn e). Denn (fehten
„fie bapi, ) mer nur aud) feiten fünbiget , ber
„fehmeefet bechbefileb: mer aber bas geiftlidie Je*
„ben »cllfemmencrerlanget hat, berfci)inecft ihn
, gliche, fenbern geneuftimmerbas Jöreb besJe*
„bens ). 2Bie nun bas f eben ©Ottes felbrt ganj
„1:1 bgarnichfs anberS, alsein^.^eftunb^ehl*
„ebf ijfg); aifo mar ihnen ihr dheil^enthum
„ bae jie mit ©Ott roieberum »ereinigte,) ein fle-
„tes ©iTen unb ‘Jriiifen : ^e mehr einer »en bef*
„feil Jieblichfi’it genefien hatte, je heftiger miirbe
„*(1111 ^er< ger' ijet als unerfattli^ unb ohne ©rfei
,giachjufuchen unb ju effen Unb biefes bejeug*
■ ■ - - I ■
tenfie, “bof es nid)t in bloffen ijßorfen bcftünbc/
„fenbern es fepbieQiöirfung besX;)eil.©eities, bie
„ba geheimnipmeife ber ©eelenbiene„h). '^eö»
roegen es jenem aufrichtigen tehrer nid)t »erorget
merben fann, baf er »en fich jehriebes “(£r hiel»
„te alle 1 ^raurigfeit für »erloren ,
„meldje einer aulTer ber vöujTe unb ©ebet »ergefi
„fe „, nemlid) ein befchrter ©hf<(^< f^ttne m^t
ünberS als frölich feijn in feinem ^cilonb i).
10. Unb roie biefe ^Jficht »en ©Ott fam, unb
JU ihm geridjtetroar, alfe mar aud) ©Ott barinnen
alles, baf fie nemlich ©cDdd für ihre irabrc
5rcubc einig hielten. SlßelcheS fid) barinnen
erroiefe, “menn ein 5)fcnfch ben ©d)öpfer nid>t
„»erlief, unb in fid) ober an ben ©reaturen 5t*u«
„bc flirte, babur^erlauterlraurigfeitfunbe,, k).
Der ©d)opfer, unb nid)t bas ©efchöpfe, muf te ihre
5Jergnügung fei)n, bie aud) »en ihnen niemonb
nehmen fennte, menn fie fie befaffen. “rlßenn fie
,gilleiieblidifeit mit biefer »erglichen, fo mar eS
„iiur 'irauvigfeit : alle ©üf igfeit mar bogegen
„©chiiierj: alle Tlrimith bitter: alle ©dienheit
„Uiifath, ja alles befdimerlid) „1). ‘ißiealfo eU
ner aus ber ©rfahning befannte: “©sfei) ferne,
„0 ^)©rr, »en bem ijer jen beines Ä'nechts, baf id)
,gn einiger J^reube mich ftgeh^, unb für feligad>*
„te. Denn es i|t eine ,‘^reubc, bie ben ©cttlofeit
„nicht gegeben mirb, fenbern benen, bie bid)um*
„fenjl ehren , beren ^treube bu felber bi|T. Unb
„bis i)T bas felige Jeben, ju bir, »en bir,beiiietme*
„gen fid) freuen. Denn es i)l allein, unb fein an»
„bers m). ^er©Ottgeneupf, ber meif »enfei*
„ner ©attigung, unb je mehr er ihn gefd)inecfct
,>h;tt, je mehr hungert ihn. ©in felchermirb »on
„einer mädjtigen Jiebe unb ^egierbe geführt n).
„©Olt i|l ja bie iiebe felbjf, unb mer biefe hat, ber
„befhctbashimmlifche unbgettlid)eSeu’r ©hrilfi,
„uiib fafTet eine grcfle ©rguiefung unb jr.'ube in
„fidi, barinnen er aud) gebunben bleibet o). (fr
„mirb »en feinen ©ütern amgefüllt, unb feret
„nicht auf, }u fd)6pfen unb ju trinfen »on ber
„©nabe ber himmlifchen ©üben, mirb aucti»on
„ben göttlichen Sveichthümem »oll unb trmu
„fen p).
n. Da mar aber an jid; felbf offenbar, baf fein
©ettlefer einen “irepfen »on felcherSreube haben
fön*
b) 0/rin*Jiui SrhtUrlui Oraf. aä Df um Coiifeflioni anneTa. c) Nflm in Prjceepcis ap. in Sent*
Cr. d) de Aniic iniiio. c) »finoi/Kj lib. II. adu. Grnt p. i^a. fj Ori^eKn hotii. in .Matlh.
3. g) C/f».f«i *e/fr4«</r. lib. VII. Strom, p hi liO’ti. 17. i) iidomui jijohiixrti lib. VII.
Ep 14. k) C.’'<ser. S/ lib. XII. pjom' .Moral. 1. 14 1) Epift.114. ni.) lib. X. Coniefli
r. ta. ni Afar*>ri«i< Iw m. IJ. o) ldrmlioni.7. p) ü>4<r/Hi in Pf. 64.
17. Cap. Don ^ct crflm Cbriflen Hob, 3D«nfunb5rcubcm unb gegen ©(Dtt. 133
tönntc , »f il fie ber ©cifi ollcin rotrfe n mußte. ,»bie Cngef wD lauter ipurtigfeit unb ©iufalt.^öi6.
„*C«nn bo« ©djmeefen ber 5reunblicf)ffit beS „weilen erquiefte fie ola ein berrlid)cr 'iranf ber
^^rm,^f.34.mareme^raftbeö©ei(i($, bieec „©eiß/ baß fic trunfen würben con 9Öttlid)en
„in bem »öfligen ©louben wirfte, unb fein 3(mt „unb geißlidicn ©cbeimniffen »). ^uweilen er»
„im Jfierjen berrid)tete q). ÜBer ba gefalbet war „faffetc fie bie ©nabe , baß ße wie ein Äinb »on
„an bem innern ?9tenf<^n bureb ba« beiligenbe, „i^r gen-ajeii würben. @ie bmtbbrunqeibr^n*
„erlreuciibe, geißlid)e Ocl btt ,aier|teß, rißeibr ©emütb »on ber (Srben, unb
„5reubcn , ber befam ein ^eifßen be« ewigen ie» ,itruge cs in ben .^immel ^u ber »oüfomme»
„bens , nemlid) bas 9^fanb bes Jj). ©eißc« unb ,V'en ®elt unb jur ewigen SSergmigung t ).
„tr6ßers„r). ^Iwo fid) benn unterfdjiebene „’Jiber wieberum, natßbem bie ©nabe fte etwa
©irfuiigen äui]erten , wenn fie bie ©nabe ©Ot> „»böig entjiinbet unb getrößet botte , warb fte ib»
tes aifo fubrete. “S^lb ffeueten fie ficß, unb ,jien emjogen ober »erringort nad)©Ottcs weifet
j^pfeten »or Srölicßfcit unb unau6fpred)lid)er „^erorbnung, jö »iel ihnen gut war,,»), ^n
„vßergnügung, als beij einem foniglidien Wabj. wcldjem allen bie in ihrem ©eborfam unb 'Jrciie
„Söalb wiir ißnen ^u mutbe wie einer '.öraut, bie gegen ihrem 93ater blieben , unb ficß feinem 5öü»
„fid)on ihrem ©räutigam ergebet, nemlid; in len ergaben, weicbe bem SBeruf würbiglid) watu
„binunlije^r ^obUuß. ^Ib würben fie wie beiten.
qj Al4r<r/>u hom. ij. r) Id. hom. 17. ij Id.hom. lg. t) Id.hom. iS. u) Id. hom. g. ßne.
©aö 18. Sapitd/
Sßoit hm Süötbhm unh ®ort()cilm ht§ t»abr«t
|lcnt[)umö inögcmcin.
0ummaricn.
ei(b°ffcf(i>(in(<9(febnunA$.t. itie^tn ber >Ba|;rt)cii unb OjertK-ifTune nOtte«,:. Me man niibt reraibfcn mülte.t.
Oatmrd<nur((nO(iiirbr>liaun<l rriuccfel.a- merau* ritic bctrliibe 9>crll!til« cniiiuntcn, 5- n'orauf fiefubaiKb
b«if(ia.6. 6cnbtrligiir6dmnficfiditcröeffnunsi ibrtr (^((iafiil?. tmb txrrliitfcit. «. ßnburib roaren fli ffaitiinD
bcddnhti bti an< (^tc,y. in gci|)ligi<r €otg|all unb Bacbfamtcir/io. unb SBorfidiliglrit otme Ueborbebung. ii. S>aburch
befitgien fie aSeb. 12.
5- *•
■S^*nter benen fcligen {fruchten ber ©ercAtig» unb »erachteten, hatten wir bereits be» ihrer
feitSC'cU £.0nßt/ bie bie erften Ori' Hoffnung gefeben, unb ferner bet) ihrer ©ebulb
.^Öffnung gefeben, unb ferner beb ihrer ©ebulb
ßen burch ben ©lauben hotten, war nid)t wabvnebinen fönnen. 3»' e» mod)tin aud) bis»
bie gerfngße biejenige Jreube unb ber ^reis in weilen wol anftößige .^erien biefes cinwenbett
©Ott, welche mir je|o betrachtet hoben. Da wiber bie Hebung ber wahren fflettfeligfeit, wie
wir uns mfbrterft erinnern müflen, waswireben borten ?UitoIvtuo bentn Cbeophilctbut: “^d)
w tA. fc. _ /? _ e# . j. . . « r t .r t e*. i. _ * .f. » ii.ii
»cn ben "Jllten gehöret, baß alle 5>Ptchten ber wob* „febf , boß bie , fo ein heilig leben fuhren, uii^bii»
ren Cbrißftt fugleidi unmittelbar ihre herrliche ,.d>em Uebel unterworlen ß-ijn; hinaegenbie, fo
ISelcbniingen mit fich führen, ja frlbß IJeleb» „nid;te fueben, als ihren eigenen 9^u|cn, fehe idj
nungen fenn, unb hoher ßiglicf) auf bepbe 2(rten „ingröifern ©bren unb ©lücf ouf ber 23elt le«
betraget werben fönnen. 6ie beruffeii ßd) inS» „ben „a). Ober wie jene be»m Sfßalacbia 3,'4. '5»
gemein auf beß .^Srrn flore ^erhrittungen , boß !fo iß unifonß, baß man ©©CC bienet ,
ein got^‘liger®onbel aus ©naben nicht unbeloh-- unb trao nii^t co, baß irir feine ©ebot
bifioen würbe. !!>ie©onfeIigt'eit (ey jbgar halten-} u. f. f. Darüber aud) fonß ein (rem*
eilen IDingen ni'13 in bieß-in unb lufünf» mer lehrer f'agte: “Die meißeii werben »on ber
cm Heben, i "Jim. 4, 8. 9iim. 2, 6. 7. 2 ©or. „55ßid)t ber ©?iarmberugfeit unb anberm (yuten
^ ä ^ ^ ^ a f f ^ 4 _ . »ff^. W... lV /
ju eilen IDingen ni'13 in bieß-in unb tufünf» mer lehrer f'agte: “Die meißen werben »on ber
tigcm Heben, i "Jim. 4, 8. 9iim. 2, 6. 7. 2 ©or. „55ßid)t ber ©?iarmberiigfeit unb anberm ©Uten
5/ic.x. Dos mußten fic fid) febr wohl '»i-' „obgehalten, weil ße mrnnen , bcrJj©3vJS achte
her bie .^ijben m gebrauchen, wenn biefe i'b' ,,nid)t baS ^h“'' ^>‘'r ober wiiTfjüd’t,
nen /bre Hoffnung aufs jufünftige »erwarfeii „was wir beimlid) tbnn, was unfer ©ewiiTen int
3 „»cch.ilbc
aj Tbttfhibu utKlitcifinui lib. Hl ad Aulolye. p. ilt.
I
J
lu '• 23. t>on 6«:r Ptü4>t unb ^ejcigung Öcret <r|Kn dbrijK'n gegen ©vött.
„@d)ilbe fübre ; ober fein ®erid)t fHjeine gor
„nid)t gerecht fei>n, weil bic 0ünber reich f«jb,
„in / ©cfunbbcif unb Jreube leben ; bi”*
j^egen bie (Gerechten in 'Ärmutb, ebne
„ohne Äinber, in c©d)n)od)beif be8 leibe«, in (le-
,^em “irauren fiben mülfen b).
2, 35iefen ©efd)ulbigungen ber ©ercebfi^feit
unböiite ©Ottc« begegneten bie roabrenSb<i|^<n
fe{ir roobl. 3uf5rber(t leugneten fie, ba§ ©0^^
benen Rommen auch nicht teitlithe 'Selobnungen
fc^nfe, obnx)l na^ ^inerOOeis^it, roie ber er|le
fagt: “Rollen wir bie®abrheit befennen, fo^
„ben bie Eiligen allcrbing« ibreaebübrenbe©bt^
„bie^ttlofen bingegen ihre Strafe,,, .^iemechft
beruften fte ftch bennoch getrojl barauf, ba|? fie
mir auf ba« Uiifichfbare batten lernen feben. ©ie
jagten ben blinben leuten, “ba§ fee bod) roeiterfe*
,^n lanten in bieSerne, unb auf basChibe aller
„®inge n>orfen„ c). ©obann feiten fie bc« erob
9*11 ©Ott«« OBahtb^ii Jnm ©runbe, baji ©0rt
nidfjt ungerecht fev, ju pergeffen ibreo tPerfo
unb 2(rbeit ber liiebc. Cbr. 6, lo. “©Ott
„(featen fie) ber lebrer ber ®abrbeit unb ^d)t,
„üipt fich nicht betrügen , fonbern er i|l ein 3iich«
„ter ber ®abrbeif. 3flun ifl aber bie ©lücffelig*
„feit eines jeben nicht nach bem roeltlichen äulfer»
„liehen UeberjUug ju fchähen, fonbern nach bem
„innroenbigen ©eroilfcn, roelches bie'tb^tcn ber
„llnfchulbigcn unb'Scsbaftigen unferfd>eibet,unb
„bie ©traten unb ©elobnungen roabrbaftig unb
„ohne Jalfdtbeit aiistbiilet. 3nni ©rempel : ©in
„llnfchulbigcr flirbt in feiner ©infalt, in feinem
„guten ilöiHen , unb feine ©eele roirb in ®cbliufl
„fett; ber ©ünber aber, ob er fd)on äutTcrlidb
„Ueberfluß ;u haben fcheint, wn gutem ©eruch
„buftet, in lauter QßohilulT ftch roäi;et, fo bringt
„er hoch fein leben mit einem böfen ^er;en <u,
„unb jbirbt, ba er nichts mit fich nimmt, tras er
„gelten batte, ebne ben lohn feiner ^Sosbeit. 5öer
„bis bebenft, ber leugne bod), roenn er fann,baß
„eine 35ergeltung be« göttlichen ©erichtes fet)„ S).
©on|l bielTen fic auch biejenigen, ^auli unb la;ari
©t empel betradnen, benen es nicht anffunbe, bafj
CO benen Söfen hier trohl , benen ^tominen
lihel gienge, luc. i6, 19. 2 'Jim. 4, 7. Tip.
©efch. 14/ 21. r). ©croif, fie gninbeten fich mit
' ganj anberm ©lauben auf bes Jn©rm ?8erbei(Tun»
gen, als rrol bie .^eiichler unbWaulthrijfcntbun
wollen. “Das 5?erfprcd)cn, (jagten fie,) bas ben
„©brillcn gefdieben ijl, ift unausfpredjlich, alfo,
„bag alle .^errlichfeit unb 3icföc bes .^immel«
b) jimbreßm lib.I. OfCc. c. II. c) Theofhilms I. c.
g) jirneiiui Ub. I. p. ig. h} Irimiu iib. IV. c. 2g.
„unb ber ©eben , unb bie anbere ©rgbblichfeit ,
„IReithtbum unb ©chönbeit in feiner 'Vergleichung
„an ben ©lauben unb fXei^tbum nur einer eint«
„gen ©eele binrciche. ®ie fommts bann, ^ag«
„ten fie,) ba§ man bennoch bei? foldjm grojfen 'Vor*
„beilfungen unb ©rinnerungen bes.^©rm ;u ibm
„nic^ oöllig fommen will, unb nid?t fich ganj
„ibm übcrlolfen f) 'i
3. Darum mar es febr weislich gebanbelt, wenn
Iw benen armen ©eelen, bie nur auf Vortbeil,
D)u|en unb lu|l in ihrem Xbun unb lajfen faben,
auch leigten, wie bas ©brijlentbum feine fthäbli«
che ober oerberblichc ©a^e fep, als bic Vernunft
ibr wol einbilbete. “tlßir wollen« euch mit einet
„Vefd)reibung für; »orlegen (fchrieben fic): ©ir
„©brij^cu f»'b nichts anbers, als folche leute,
„bie nach ber lebre©^i|li ben büchftenÄönigunb
„J^Urrn »erebren. Jbc roerbet nichts anbers in
„biefer 3{eligion entbalten ftnben, roenn ibr« recht
„erroeget. Dis ifl bie ©umma ber ©adf?e, bie»
„fcS ijt baS »orgefebte 3icl ber göttlichen $>flith»
,4en, unbber©nb;wecf ©OtteS. 3)icht, ba^er
„eben lufl bube, wenn ibm fo siel taufenb tu^lfe
„fallen: Unfer'Vortbeil i|ls, unb bas unfern 5J)u.
„ben ongebet ?). ©r braud?t lü^t unfers Tluf»
„warfciis, bafi er unsbcswcgenbefoblen batte ibm
„;u folgen, fonbern ba|j er uns bas Jjcil gäbe.
„Denn, bem J^eilanb folgen, i|l eben fo oiel , als
„feiner ©eligfeit tbeilbaftig werben, bem lichte foh
„gen, i)l bes 1 ichf s genieifen. ©eiche aber im li^te
„finb, bie erleuchten bas licht nicht, fonbern fie wer»
„ben »omlid)teerleud)tct. 2(lfo bringt berDienft
„©Ottes ibm nidits ein, er bebarf auch bciTcn
„nicht: Pieimebr bat er feinen Dienern leben unb
„um'ergänglid)eS '©efen »erbeiffen. Deswegen
„aberforbert erpon unS©eborfam, bamit er, roeil
„er gütigimbbarmberjigiff, benen ©utestbue, bie
„in feinem Dienffe bcNirrcn. ©0 wenig ©30u
„bes 5)?cnfchen bebarf, fo piel bebarf ber iBIcnfch
„©Ottes ©emeinfehaft. Denn bas i)b bic .^err»
„lichfeit bes OTenfchen, bafi er in ©OtteS Dien|l
„perbleibe. Deswegen ber J9©rr auch |u feinen
fprad) : b^bt mid? nicht ei wäbid/
„fonbern ich b^be euch erwählet, an;eigenbc, ha^,
„bie ihm nad)tolgten, ihn nicht berrlid? machten, fön»
„bern er fie 1>). Deswegen wäre eS ja roarlicl) bic
„böchfle Unfinnigfeit, wenn man beS .^ilanbS
„'oefehic nicht belfer in adit nehmen wollte, unb
„hingegen ben '©unfih feines äigfren Jeinbe« cr-
„füllen. ©0 piel ©orte in jctieii fmb, fo piel finb
„'Verheiffungen. 9hd?ts ift leer pon ber fo nii^li»
»•»Chen
41 /Imhnf, I, c. e) Id. c. 13. et IJ. f) .vt«r«r. hotn. 4.
18. dop. Pon ^cn 5rüc(}tcn unb Portt)«iI«n bco wahren (CbriO<ntbuino inogcincin. 135
,4)«» t 3“"9f *o>' 9f cf'
3;<‘/
y^9tn $ümet ber.^^, unb bieunenblicb<6^iite
belcibiget, meil inan fte au(^ mit fi> grof«
„jön ^Mufl ber ^rr(id)flen ^lo^nun^n ben<
Krachet, unb nid)C adern f(inei^efe^le,ron<
oud) feine '^kr^i'lTungen für nidit« bülf k).
4. ^ i(l fd)on bei>bet®etra^nmgibrer.^off«
nmä erf^et roorben , n>ie biefe i^nen eine fonber*
Kire ^ufirninterun^ imS^riffentbuin oeqeben
te. @0 mürben fie nid^ adein in heiligen
6<brift ba.4u ernnmtm, fonbem auc^ ^ad) t>on
ibten feiern unb anbern. Qöie, <um Krempe),
jgnotuie an Polycarpi Hu|6rer fijricbe: ‘*®e*
„fadet bod) bem, bem i^ i(u gefaUen fämpfet,
„Don ipeld)m i^r oud) f o(m roerbet. iadet
•4>ie 9uten ^£Berfe eine iSepli^e fei^n, auf bap ibr
r<aud) eure C^innabme ronrbi^Iicb empfabet., l;.
Unb üertuUianuo an bic SHartprer im ©efdng»
n*^ •■ roerbef bitr «inen Äampf antreten ,
j^arinn WO« ftlbft bie ®e(d)ente au«beilet, unb
Ä. öeifl euA ben kuf lefiret. ^r Ädm*
»ipfer iobn if? bie Ärone ber ®roigfeit, unfi>r 9Jlit-
»bürgermbt im 4>imni«l/ ber ®ngel unb unfere
,AmUdfttk, bie in odedroigfeit bauren fbd m).
nPer ®eroinn bet Octtfeligfeit ifl roarlid) grop,
„er i|f überflü^ig , nid)t von nichtigem dleiditbum,
„f»nbem w>n eroigrn ®e|chenfcn, barinnen fein«
,^4bdi^^erfud>ung, jönbern eine befinnbige
,4inb einige ®nobe ifl n ). Das ©e(e $ Cfbrij«
„brobef nun nidp mc6r ba« 0chroerbt ben 0un»
»M’n/ fonbem ee »er(prid)t bie S&c(obnung benen,
fr«9 bienen, ©abere fie aud) iob »on ©Ott
»beben, ber adein in« .^r? fieb« o). ®er5Jlub
„ber guten ®erfe ifl Heiligung unb leben p^.
„IV«roegen roerbenfieein©aamengenennt, roeil
„man »on ben 5ßerfen ben lohn erroartet, roie
„man »on bem ©oamen bi« ^nidK fammiet q).
„X)enn ber bet 9er beutlich befobien , roa«
„er befohlen bet, unb groffe ®ing« babe» »er^if»
„fm r ). I>a<u er aud) buref) bie Sufle feiner
»JOerbeiffüngen tiorgebauef bat, bamit er bem
nötigen ©eff? eine reine ®obnung bereitete,
„inib biefer fid) mit feinen bimm(ifd!);n ©oben
Tigeme barein begäbe. ?llfb bält er bie fSerroer«
n^gbe«©uten nid)t für genebm, fonbem mu§
aud) annebmen, roa« er felbfl roirfet unb
iMhübet. 9limmt er« aber an, fö mu§ er«
Tjouth «ergeltnt »). , ,
®cr iJöeg jur .^err(id)feit ifl raub unb unge*
bäbnt.
iSer fich ,fur J^öbe bin au« biefer 'iiefe febnt,
2)en fthreefe fein 'Serbrup. 3fl fd)on bie ?^ü.
^ . Regreß/
60 benf er, roa« ba« je», ;u rubn in Sbrijli
■ 0d)oo8 1).
©Ott befiblt nicht« ©ute« mir,
©Ott »erbeut fein 556fcs nid)t,
^)ap er ade« auf fid) rid)t,
Unb nicht nuben roodte bir.
Sdein , ber brauchet feinen Unecht,
®en fonfl cide ®elt »erebrt,
5SJenn er bcffeii 'Cortbeii mebrt,
^r i'bn liebt unb fürd)tet rcd)t ")•
5. I5amif roir aber nun ju benen »cmebmflcn
rächten be« Sbri(lentbum« infenberbeit fchreiten,
räumten bie erflen (£bfi|len »or äden gingen
ben (Jinrourf birowg, bap bie ßbriflen ade« Un«
glücf in bie 'Ißeit brächten , unb aifo »iel rorniget
0egrn, iöeiobnung unb^Jortbeil »on ib«m©ot»
teobienfl baben f 6nnten. Unb bie»on bat ber .^ert
(Eorefebr grünblichen '9erid)terflattet im 1. Ibed
feine« Sbi'jlentbum« im 3. (fapitei, fo besroegen
iefensroürbi^fl, unb mich einer Arbeit bröfads
überbebt. ®ie beim aud) (ein <Jßunfch febr oenf.
roiirbig ifl, ben er am ©iib« bief:« 'Such« fehet:
„■©ap nemlich bie 3»dK ber er)len äCirclw ber
>,€bt<|lii<h«n ^It ni^frbterfprieplid) unb bod)*
„felig fepn roürbe , baferne fie roieberum ju ihrer
„»origen Wlacht fommen fonnte,, : roelche« benn
insgemein »on adern ©uten, fo bie erflen Cfbr»*
(len batten, roabr ifl. ;Jth n>id b'er nur etli^e
3euguiffe (eben »on bem SÖortbeil infonberbeit,
ben bie roabre ©ottfeligfeit im äufferlichen unb
bürgerlichen leben mit fid) bringet. @0 fdirei»
bet unter anbern Haitantiuo , inbem er roiber
bic Ungläubigen ba»on flreitet: “®ac iöofe aU
„le« roäre ni^t auf Q^ben , roenn bic leute fid)
„jum ©efeb ©Otte« »erbünben, roenn fie ade
„tbätcny roa« nur unfer 33olf tbut. fjßic felig,
„roie gulben roürbe ber ?5lenfchcn 3u(lanb fcpn,
„roenn burd) bie gmu« ^elt 0anftmutb, ©ct«
„teBfiircht, Jt'ebe, Unfd)ulb, i^idigfeit, iOJäf»
„figfeit unb ©laube i»obnete. 9)lan hätte enb»
„lid) nicht fo »iel ©efebe »onnbtben , bie leute ,^u
„regieren, roeil ©Otte« ©efeb allein ^u einer »oll*
„fommenen Unfehulb genug roäre, aud) brauchte
»c«
i) CMjfitiL Diiiln. LeÄ. t. itf. k) M. Reg. contr. p ii. I) Ep. ad Polyc. bi) Lib. ad Mart. c. ^ n) jIm.
irtj. lib. X. Ollic. c. «. o) trimsf. in Rom. a. apiid. Ctni. kUgtl. V. c. 4. p. iiS;. p) TheeJuU in Koin. 6.
ap. cord. p. tg)- q) Grtg. M. in PC poenit. r) Cerni. a«. de DiiierC t) TttiuUianus de i’anit.
c. a. I) yntMtius ftrtu»Mim lib. U. de Certam. Pionim de Medardo. 11) Prej(tr Aqmt. Epigr. 39.
1^6 I. 2)- öcc PfTid;t iinb 2}cKigung tcttt crflcn dbriflcn qcgcn
„C8 fciiKi' 0t(änijiiilTi’ / nixb 0d)tffrbt{r brr bo(^ iinmcrfcrt in ,5«lT<n uiib Raufen
,J^aiu't(''u(c, ncd) odjrcrfen bcr Strafen , menn bie ober mit Sorten unb^öeten bie^i'ilf«
„bie (Öcfo&c 0Ott#ö b«n mtnfd^Iid)cn ©Ott« «rbiclKii, ben ^immel beroegfen , ©O«
„J^cr^on cingcbniict , bic iciite freijnjillia ju ben fein v^er<c riibrten, ba bed; bie blinben icuteallee
,,^Tf cn bcr ©eicdMigfcit antrieben,, x). Unb ihren ©ö|en jufc^ciebtn c). Unbmiebfrumfd)rci.
0iigcn«o: “"Oas ianb b“t nitbr ben (Ibt^iflen, bet einer, bcr in eben ber 5Haterie begriffen i|! : |
„als anbern banfen, inbem fie ben leuten »ei« „<15enn afie Äonige imb '2?iMfer ben ©cfaoten bcr
„fen , roic fic ftd) gegen ©Ottf ben roabren Qicfd)u> „Cbriffücbcn iebre mit gered)tcm unb frommen
,,^er unb ©rljalter bc6 ianbeo, »erbaiten fallen, ,^cbcn folgcten, fo roiirbcn liiert allein fie alle fe-
„unb ben ®eg na^ ber obernötabt im^immel „|t^ roerben, fonbern aud) hier auf©rben bas iXe<
„ffnben,, y). 'löie auch dcrtullianuo: “'2öo „giment mit bcr ©lücffcligfeit biefcOlebensgeue«
„bic OTenfdtcn ©Ott gefud>et batten, fo tmuben „ret roerben,, d). ilßeld)e9 aud) jene barbtiri^
„fie ibn erfannt, nach bem ©rfenntni^ geebret, unb bieb^e ungläubige SSolfer erfennen lernten,
„natb ber ©br* Unäbig als zornig erfahren ba^ nemlid) ber ©sDtt ber ?iömcr (ober (Tbri.
„haben 7). ©efebt aud), ba^ biefe unfereteb^n fren) benen einen geunffen ©cbuig leiffe, bie
„falfd) wären , fo finb fie bod) notbwenbig , fmb ihn fürchten unb ehren. ®abero fte aud) alle
„fie tbörid)t, fo fmb fie bod) febr nüblid). T)enn einmütbig ftd) jum ©laubcn an (Ebri|bim t>e*
„bie werben ja bicrburcbgtwipli* beffer, bic bar» gaben e). ,
„an glauben, aus ^er 0trafc unb .^off»
„nung ber ewigen (^quicfuitg. 2(l)o iff es ja 7. ^nTlnfebung aber ihres innerlichen 3uffati<
„febr miblid) , bag man glaube , es fei) wahr, bes waren fie fd)on, nad)^auli 2(uslVnid), in ber
„'Wan fann ja bas unter feinem »Schein oerbam» Hoffnung felig. iXöm. 8, 34. nadibem fte ber
„men, was fo überaus groffenfTiuben bot. ®abr» .^(frr nach femer 'Sarmbersigfeit baju gcmad)et
„lid), wenn cs aud) falfd) unb ungereimt wäre, batte, lit. 3, 5. ©twas bieroon haben wir fchon
„fo wäre es hoch niemanb fd)äblid) j). oben bon ben 5r»d)tcn ber 5Biebergeburt unb
jfinbfchaft ©Ottes gehabt: will id) mich
6. X)a§ aber aud) bie bcs auch barinncnid)taiifbalten, baichjuanbern Wa»
tbums ft^ wirflid) olfo bamals erwiefen haben, terien eilen muff lleberhauptaber warbiefesbet)
geben unterfd)ieblid)e herrliche ©rempel, üSefennt» benen feffe gefebt, bie bas gütige ^rt ©Ottes
niffe unb Tlusfpniche floc an ben 'Jag , beren id) gefchmeefet batten famt ben Kräften ber hifünfri»
nur einige gebenfen will. Jutliniiobcbadfrcfid) gen 5Belt : 2?ie ?iubc bco ©can'lTeno unb
gar nicht, «wr ben tnrannen jit befennen: “'Ißir bie ©icl^erhcit ber Unfd)ulb inad;en ein fe»
j,erbalten unb beforbern ben ^rieben mehr in ber ligeo ffeben f). X'arum rebeten fie (u einanber
„'löelt, als alle Wenfd)cn. Senn wir lehren, unb erbaiicten fid) aifo : “üöenn bii ©Ottes 0ib
„ball fein ©ottlofer, ©einiger , 'SJerrätber, auch „worben bift, unb ber bimmlifche Sübrer in bir
„fein frommer unb tugenbbafter Wannoor ben „ifl, unb beine®cele ganj ^u einem geifflichen
„Tlugen ©Ottes »erborgen femi fönne. ‘Süßten „’Jtuge unb lidit worben iff: Senn bu auch »oit
„unb glaubten biefes alle Wenfd)en , es würbe „bcr gei|llid)en0peife ernährt unb burd) ben geiff
„feiner fid) jemals unterffeben, nur etliche ?(u> „liehen 'iranf getränfet biff worben, mich bie
„genblicfe ben iaffern unb bet Bosheit ^u fol» „Äleiber beS geheimen iid)ts angejogen baff-
„gen„b). ©inanberer wibcriegt g!cid)fans ihre „Senn enblid) bein innerer Wenfd) in ber ©r»
Söcrleuinbiingcn mit bem '2(ugenfd)citi unb ber ©r» „fabrung baoon einen Ueberflu|? bat; fiebe, fo le»
fabrung .* “Sas gegenwärtige ©lenb iff nod) »iel „beff bu wahrhaftig fchon im ewigen leben , imb
„aeringer gegen bem »origen, feit bem bie Seit „beine 0ylc ruhet »on nun an mit bem ^©rm.
„©btirten befommen bat ; beim »on bcr 3eit an „0iebe , bu baff biefeS in bcr Siibrbeit »om
„fmb bic 0ünben nocl) burch bas unfchulbigc le» „,^rrn erhalten unb empfangen, baß bu ein ewi»
„ben fo »ieler Wcnfd)engcmäffiget, unbbep®Ott „ges leben Icbeff. i^übleff bu aber nichts ba»on
„mehr Snrbitter worben,,. _ Seld)es er benn be» ,an bir, fo weine, äct);e unb flage, beim bu baff
weiff mit bem, baß bei) bürcer Seit bie .^ei)ben „ohne 3wc:fel bic geif fliehen unb ewigen 3veid)--
X) Lib. V. c. J. y) Lib. VIII. adii. Ccif. p. 417, i) TertiiSljinm Kpo\ c. 40. a) Ibid. c. 49. b)ApoI. II.
р. 59. c) TertuUimnus Apol. c. 40. d; U. de Ciuit. Del c. Ij. e) iDcr*<J lib. VII. H. E,
с. 30. f) Amire/iut lib. II. ÜtSc. c. I.
i8. <!• Pon b«n 5rü<t>tcn unb Portbcilfn bco trabrcn dbrificntbumo inogcmcin. 137
,4ümer nixft nic^t erlongcf, nod) bas roabre it> „nigtn unb ollen 356lfcrn, fo rotirben fie ben &U
,i>m empfangen $). Die jKube unb bas feoen ber „pfel bes eroigen iebens ju einer ollerfcligjlen .^err»
„©eelen i|l ber geheime unb gei|l(id)c 0enu^ beS befleigen fönnen„o). ^uffolcbeunb ber*
nWmmIifd>en 9ieicbs. Da »erlanget unb beben* gleichen ‘Seife erinnerten fie |tSb unb uliter
„fet (iebenn, roos bcrten i)!, bofelbfT toanbelt fse, einanber berberrlicf)en ^elofinungen, ob fie fj^on
^ lebet fie, bo befinbet (icfl i^c ©einutbe fletig h). eben besroegen nicht eigentlirf) bem 4>^rn bien*
„®as fie nun innroenbig tpirb als einen ten, jbnbern immer lauterer ju »erben, unb i^n
,^|ämmlet ho^en, bas mirb alsbenn offenbaret um fein felbjt mitten ju lieben fuchetcn : Sr felbjl
,jB^n unb ausbrechen, gleichmie bie '3aume jöttteihr fe^r groffer lo^n fcnn p).
,aia(t> bem Sinter aus ber innern Äraft unb ber 9. Sar ober je etmaS fraftig, bie J^erjen fum
r.€onnen Sirfung Rätter, ©lütten unb Srüth* beftönbigen Äampf bis ans (£nbe ju ermuntern,
,4t bringen >). unb barinnen ju erhalten, (ö mar es gemi^ baS
S. fSir ft^ ihrer ^offnung »er* ^(einob, bas ihnen bie himmlifche ^Berufung
nommen, roie fie ftcb auf bie fünffige ^errlidhfeit ©OtfeS »erhielt in SÄrijlo 3<£fu. ®bil. 3, 13. 14.
bcfogen, unb gemig geglaubet, unb »on Werten Diefe mochte fie fbrgfaltig unb machf^ in allen
befennet, ba§ biefe auf ihren lebenbigen ©lauben Stuefen, bog ge bas 33erfrouen unb ben 9tuhm
unfehlbar erfolgen mürbe; fo gar, bog ge geh ber Hoffnung bis ons ©nbe feg ju behalten fu^*
auch oif® befchrieben ©s mören folche ieute, bie ten. ©br. 3, 6. Unb bahero mor nicht allein ^u*
gcroifi pergebert traten, bag biejenigen, fo luS unb anbete um bie SSegönbigfeit bis ans (£n*
nach bem Stempel d^tigi tugenbbag lebe* be bemühet, fbnbem auch bie heiligen SfJlürtpTcr,
ten, mit ®©tt auffec allem licibcn unb unb insgemein alle roohreÄinber©iDtteS. 0en*
0cbmcrj leben mürben kV ©ie gaben ouch berlichbrucfet ^gnatiuo feines ^erjens.53erlan*
baheso Urföche^ marum ge geh fb ber Unfehulb gen gar f^ön aus, menn et fchreibet: “Der ^n*
in allem begeigigten : fgemlich, “meil ge über* „fang lügt geh )»ohl an, menn ich nur ©nabe er*
„5euget müren, bag ge ©Ott mügtenfür ihrgan* ,jangte, bog ich Srbtheil un»erhinbert enb*
„}es Jeben SKechenfehag geben, fo hotten fie ein „lieh üoerfommen möchte. fS^r igs, es ig
„mügiges, gilles unb »on »ielcn »erachtetes fe* „ghnxr ju ©Ott ju fommen, fo ihr mein »erf^o*
,4>en ermühlet. Denn es fe» fein Uebel in bie» „nen merbet (bag ich nicht leiben bürfe). fSittet
„gm ieben fo grog, ob es auch ült*<h lebenSge* „nur, bog ichgatf fegnmögeaugerlid) unb inner*
rfahr märe, bas ge nicht mügten für gering, jo jür „lieh, auf bag es nidK ottein Sorte b^ mir fepn,
joiieh« achten, gegen ber ©lücf feligf eit, melche ge „fonbern auch ber Sitte babe» fc»„ q). SelcheS
„»on bem hachgeiPfKid^er ermarteten, bie ihnen benn auch ein anberer Chat, als er feine 0eele felbg
„megen ihres fanihniithigen , gitten unb mügigen alfoanfprach: “0ep nicht leichtgnnig, meine
„irbens »erheilgn fe». 0ie erfenneten ein»iel „©cele, unb merbe nicht taub an bem Ohr beines
„herrlicherS ieben, als ihr tSnunb auSgre^en „derjens. ^örebod)! bas Sert fclber fchrepet :
)*fönnte , menn ge rein »on aller 0ünbe ju ihm „'Da ig ber Ort einer ungegörten diuhe, mo bie
«kommen mürben 1). Die Untermerfung unb „iiebe nicht »erlagen mirb, menn ge nur nicht
„Di^üthigung unter ©Ott fep bie emige jRuhe. „»erlügt. 0iehe, bis alles »ergehet. 93ergehe
„Dag ©Ott, bet alles ;u»or meig, Ööfen unb „benn ich auch mit ? faget bas Sort. 3o,fchlage
„frommen geroige Sohnungen bereitet ^be. „bortbeineSohnung auf: 'Da ergib mos buhog,
„'^nen nemlid), bie nad) bem lichte gogen, ghen* „meine 0eele, ba bu burd) fo »iel ©etruger*
,ie er aus ©naben bas licht ber Un»crgünglich* „mübet big. drgib bis ber Sahrheit, mos bu
r/eit, unb mer feine ©emeinghag begehre, unb in „»on berSahrgeithag, fo mtrg bu nichts »erlie*
„feiner Untermerfung bleibe, bem gebe er bie ©üter, „rcn„ r), Unb eben folche Samung gellte jener
,OMe er bereitet habe m), Dis feij bas ©nbe fromme Sann ihm felbg unb anbern »or, ba er
lühres lebenS, fo nach ber 33orfd)rig ber Sohr* gd) als einen Änecht bes .^drrn betradjtete, ber
„beit eingerichtet g», nemlid) bie ©eligfeit n). um bes »ergongenen DiengeS mitten ben gegen*
„Senn biefemSegunb ben ©ebeten ber dhrijt* mürtigen unb jufüngigen gar nicht »erfüumet,
»Jidjen IXeligion nachgeglget mürbe »on ben ^6* noch fogen barf, er höbe nun in ben übrigen S3er*
0 rieh*
g) Mmmtius I<om. I. h) Ibid. hom. 4. i) Id. hom. f. k) Tȧmms Apol. I. p. 41. Apol. p. 11.
m) l)b. IV.c. 76. n)Grtgmiii Btitliitmdt Offic. Chrift. p. o) jbijufi. Ub.ll.
dcC.D.c. ip. p) Idem Track. 3. in loh, q) Epill.ad Ronun. rl*dqrHyti0.Ub.lV.Conle£c.ii.
i
138 1. S* ^^r rflic()t unb SiU'iciung bcrcr crficn (Tl'rifli'n gcqcn ©<Dtt.
ridjtungfn n)CijcnbcigofdK^nfn?(rbcit;
fcnbfrn er muti mit (titcni 5(ciß immer eben ben
Dieiifl lfi|lcn, bmnit er bcm J;t(£rrn geffllfe, unb
nidit Surd)t imb Strcicb« tofn befomme.
„So inütTen mir benn (fuget er) bem gottlicben
„'üßiflen geborgen, roi|Tenbe, bu|, roieber gered)^
„te Vergelter einen ieben finben roirb, fo roerbe er
„i^ flucb rid)fen. ^er unfelige Jubus »erlor in
j^ciner 9tud)t ulie »orige 3«t- i'urum mug bie
„5^efKgfeit bes aSorfub«® immer unterbultenroer»
„ben, t»o<u mir und) 0Ctt <um J^elfer (luben s).
IO. Sßobin uucb ude (^innernngen ber ^Iten
giengen, roenn fie einnnber ermubneten unb buue»
fen, bumit feiner »on ihnen »erloren mürbe : De*
rer id) nur etlidje biob^r leben roiW. “iJIiemunb
„i|f tlug,erfei) benn aud) gluubig. fTliemonb ift
„illgrölfer als ein (Ebrift: kleiner aber i(l ein Sbf**
„lie, ebne ber, |o bis ans (&ibe bebarret,, i)35og
bemnad) ibr Sinn bicrinnen and) mit bem gört»
lid)en einftimmig mar, roeld)er nur auf baS
Snbefabe, mie barinnen bas angefangene 9ße»
fen bcbalten mürbe ober nid)t. jjarum rebeten
fie ausbrüeflid) aifo: “'-Öen ben (Ebriflen fraget
„mon nicht fo mol nach bem anfaijg, als nach bem
„Silbe, ^aulus |ieng nicht roobl an ; aber er enbete
„tefro bctTer. Tinfang i|f i^u loben; aber
„bas Silbe marb burd) bie 95errätberei) »erbam»
„met u). ®ir nennen uns aud) auserroüblte
„ jünger S-^rifti unbÄmbcr©Ottes, meil man
„and) bie fo nennen mu^,roeld)e micbergeboren
„fmb, unb gotifelig leben: Tiber alsbenn fmbfte
„er)} mabifaftig, mas fieheiiTcn, menn fie barin«
„ne bleiben, roiemenen jie fo genennt fmb. ^»
„ben fie aber feine )öe|tänbigfeif, bas i|l, bleiben
„fie nicht barinnen, roas fic angefangen haben,
„ib heiffen fie nicht mahrhaftig, mas fie heilTen, unb
„tcch nichtfinb. S?enn bei) ©051 fmb fie bas
„nid)t, bem ja befüiintitl, mas fie fcim merben,
„nemlid) aus ”)• ilemnad) fei)
„es ferne »on uns, ba^ mir fo reben, unb uns bet)
„aller 9Tad)lüf igfeit benno* für fici)er halten feil»
„ten. Ss ift mahr, feiner femmt um, als ein
„Sohn bes iöerbei beiis : Tiber ©Ott fügt S;ecb. 3.
„55er ©ottlofe roerbe ;mar fterben, aber fein 'i'lut
j.folle »cn bes 9'3achrers .^inb geforbert merben.
„Tiarum, meil bieTOienfd'cn bicTluScrmöhlten »on
,.bfiicn ^ermorfeneii nicht roo()l unterfd)eiben
„fönncii, fo folleii fie alle gerne felig haben moKen,
„ba^ fic nid)t »erloren gehen y). 5h»« «Ifo bis
„am helfen, bie ben ihrer Srquiefung unb
„bennoth mit furcht unb 3'K«ni ihre Seligfeit
„roirefen, bamit fie nicht rtmamofid)»erirrtn,fon.
„bern olljeit mit ber ©nabe überetn(f immen. Sbei»
„mie etroa einer, ber einen Schah ^t, unb an un*
„fid)ere Oerter reifet, jroar fich über bem Scho^
„freuet, bod) ober aud) fürchtet, baft bie fKüubec
,.4uf feine Tlrt ihn i'iberfallen unbplünbemmöch»
„ten. ®aft es aIfo eben fo »iel ifl, ols roenn er fei«
„nen eigenenieib in,^ünben trüge,fbroohl wiwhrt
„erihn. Siehe nun, mir fmbaffeSremblinge in
„fichtbaren 5>ingen. 5Bo nun ber Sd)oh i|t,ba
„foK aud) unfer .^er j fepn i). _
flDilt bu, tÖlcnfd), fo ficher fei)n ?
9lein! beS Seinbes li|l foll bich Sorge, Sleig
unb QCiachen lehren,
■^iergehff bu in iXuh nid)t ein,
®abüS3leifchbcm ©ei|fe fucht ben ©chorfam
)u »ermchren.
Strauchelt bod) ber 5iömm(le rool, bag ihn
felbjf ber 5ei«b erfd)rerft.
5ugenb roirb »cn laftern oft, fXuhm »on
Sünb unb Schanb bebeeft a).
II. 55ergef!a(t unterhielten fie fid) unb anbere
in ber Sorgfalt unb heiligen 91kd)famfeit,
inbem fie |ähcn, tric ihrer picic junir unfien«
gen fromm 3u trerben, aber fo trenige $um
jirecf gelangten, jn ben 0<hranfen lie«
fen 3crar alle, aber einer erlangte boe iöiei«
nob. I)rum muhte es »on ihnen hstlfen:
„laufet aifo, bah ihr* ergreifet b). Son(l
„roürbe fie ber Tlnfang ni^ts helfen , menn fie
„nicht aud) barinne beharrten c). ©s fep ja
,^em 9)lenfd)en alles mit löcbingung gegeben,
„iwnn er es recht anroenbe. Sr habe jroar eine
„Stärfebes ©ei|fcs überfommen, baburd) bie
„Schroachbeit unterfWhet roerbe ; aber oifo, ba§
„(ie bie 5Jorfid)tigen befthühe, nicht bie SSerroe»
„gmen; bah fe bie bemahre, fo ben bo&haftigen
„Sünbeii abfagen, nicht bie fich immer mehr »er«
„tiefen. 55er ®ei|f ifl ihnen jiim Sd)uh«
„herrn gegeben, aber ba^ er ju .^ülfe fomme
„benen, bie bem ©egentheil entfliehen roollen d).
„©enn bie ©efahr fe» beflo grölfer, roenn einer
„nach feiner 'öerehrung roieberum in Sünben
„unb lafter »crroidelt roirb, unbanfbar gegen
„bie empfangene ©nabe i|l, unb nathbem er bie
,>^anb an ben geleget hat, fich umfiehet,
„laulich
Viia Anloh. p. lil. OTrrttiSUn.JePrxfcr.c.l. u) cpift.io.xl Furiam. x) AngHßin.
de Corrcpt.etCrrat. f. 9. y;lbid. c.iiC. z) //«run«» hom. 17. a) Airimui AMituiUb.tASor.p. h) Hit-
re/i^nz.(p,ag.aill.ucuuum. c) £«rniS«rd<M cp. 7g. ad Saggerium. d) C^/rh«»»» de !>iiij(ular. Clcr.
i8- (T. r*on tcn un& Portl;ci(<?n b<o ti’abrcii (If;ntl<ntt)unic> iriüflcnicin. ijy
,4aulid)unb toirb, ober nad) ber Grf<nnt- Tüs über ci^ne Äraft fud>t )u er^cn ;
„nip b« 5ße96 \w abfäUt. X)er<r ©rrbaabflt nimmer flun.
„Vnb mentg, bie »ieber <ue >>ori<}en ©fuffe fom» Der Srinb toirb i^n getoip ba^in nod) treiben,
„men fbflten ; fonbern loenn fiie einmal unrein finb, Da^, roenn er meijnf )u lle^n, wirb er in @ün*
„jb werben fie immer toeiter unrein, unb bie ben leben i).
r(en toerben nod) mehr b5fe„ e). Da§ bemnad) i j. JTlücb bieferDrbnuna birltcn (le ficb nun, unb
bqi ihnen bie peifebüd)« ©iebrrheit gar meif bon fo übemmnben fie enblid) alle ^inbemiflin. Do
ber geifilidjen 0etoi§b<it beö 0lauben6 unterfd)ie* (tegten fo eiel tooo ^fTläctttrer, fo »iel 'iSetenncr unb
ben loar. bie ougenjcffcinlidjc ®e- onbereShriRen über bie aliergrblfeften^Öerfu^un.
fahr bes ^erberben« mit , biefe eine arofleDe* gen, unb blieben bem,^(Prm getreu bi« in ben 'Job;
muth unb gcroiiTe« ^?il;roie mir bolb feben-toet» roieroir weiterhin betj ihrer ^frleugnung unb
ben. Die lieben feute f ernteten bie ii(b be« ©o« bulb erfmnen toerben. “Der .^(rrr hatte ihnen
tan« toohl, brum tou§ten fie (ie auch moiHerlid) ju „oerheillim, bag fte follten beharren fönnen,er wollte
befd>reiben. “’QBenn bie ©eele iii |iiller Diube „feine jmebt in ihr fltben, bag fte nicht »on
„fchwebet, fo brüllet bet 5«nb unb öngfiet fic®, „ihmweichenfollteit,erwor(eftebefud)en.ba^crfie
„weichet ein wenig ^urücf, unb giebt achtung, ob ,a:echt fromm mache k). Da nun nicht« fofllic^r«
„fte auch nur ein wenig einfchiafen*wolle, unb „unb heiliger« fet;nfann,a(« bie ISerheilfungen unb
„alebetm fällt er fte an: Unb wcrinnenfieme^nt .„^fehlc be« Ä0rm,bieerbenengeheiligtenälin>
„ficher jufeijn, bariiinen trit er fte jit '^ben f). „bem <iim ©epah ber Unflerblithfeit fchenfet; f) *
„Deswegen , wie ein Kaufmann in feiner .^nb< „mußten fte alle« fühlen unb glauben, unb feine Un>
„lung immer gerne mehr haben will, unb oor al< i^ewihhtiteine« jweifclhaften iBillen fich aufhol«
„lern ©d>aben ftch oorfieht : aifo tnüffcn bie oiel „tenlaifen: ©ie mußten bitten, flehen, anf topfen;
„mehr wachen, bie um ben wahren ©chah h^n* „niit Söeten bie S3armher}igfeit,mit ©uchen ben
rbfln, unb mehr gute« oerlattgen; hingegen aber „?[Bach8thum, mit Älopfen ben 3‘igang gewin«
,4uch ben gcringffen33crlu)lüom3*inbe fchmerv „nen I). al«benn, unb wenn eine ©eele recht glatt*
jJtth empfinben, jebochbenWuth nicht finfcn laf „bet, unb in ber ®ottfeligfeit lebet, ifl e« unmög«
„fen, ober um eine« unoerfehenen gall« willen „lieh, ba^ fte in Unreinigfeit ber ©ünben falle, unb
rAtte* wegwerfen g). 331clmehr muß man aIfo „in ben 3rrthum ber bbfen ®ei|ler„ m).
„heilig unb in oölliger 0laubcii«getoi0heit ein* welcher Sewihheit be« 0laubens ein frommer
„hcrgehen,ba|s man in feinem 0ewitlen fejl unb (fhrifte gewipwör, ba§ber inijm bas cfuteiSkrf
„ficher fetf, unb nur wünfehe, ba^ es beharre: angefangen hatte, es auch »ollfuhren würbe. ^M^il*
• »ertoegen barf man nicht fcpti. Denn wer i, 6. i Cor. i, 8. i XhelT- 3* *3- c- 5, 23. Daoon ei*
„fo iff, brr fcheuet ftd) wenig, er hütet ftch nithf/ nee ebne 3n>eifel in grofferSreubigfeit feine« 0ei*
,4inb ifl in grotferer 0efahr. .^ingecun forget fleö alfj funge bJ :
„ber.^t0rr für bie ©einen nach feiner ©armher* SDlein lautrer 0eijl bat ff.^riflum längfl um*
„figfeit, bah fte ju feinenOBohlt^ten ftch olle« gut« fatfet,
„oerfehen f öunen h). 3ch leb in Hoffnung unb in eoller SXuh,
ejBobtr ftanbhafte0eifl 9)Iir fhabet niciffS, wo« meinen Srieben
Seicht« wibrige« ftch löffet fchretfen, * h*JfTet :
Unb feine 5)lacht 5erbri^t ben aufgcrichten <'** fee» nuf 0Ottes iiOohnung ;u.
©inn: Da fbll bo« .^immclebilb mich ihm oerbin*
®oun«beö0lauben«Äraftno<h immer hin ’i*'?’ .
Ohn-^)mbemt'§ ;um.^0rm weift. Die Sreube wirb alba fein 0nbe finben.
^a, ftch noch mehr jur Ireue läpt erweefen : Unb ein onberer in gleiiher 0ewipheit 0) :
^ i|t ber .^0rr gewif? genug, 0Otte« 3Hfn9 bleibt un« feff.
Dem ifl bie 0nob unb aue« 5U5ufchretben. Uitfre ^reu wirb nimmer wanfen ;
®er ober ftch ®*e 0ebanfen
Darüber trobiglich ©inl> bi«her bon ihm geweft.
© 3 0ehn
c) Vita Syncief ic* n. log. ap, Ctultrium. f) Btnhti. ferro. J. in die Pd. « P»uli- Sfnclti.n. 69.
h'r»«»fl.deCiittiiFaro.c.i. i)Pr,!ter Epigr. 33. k) *e«ir»y.lib.I.dcVocat.Gem. c.3. I)»“*»«
can.4inMatth. in) inViiiiP.P.Gr.üb. VXLc.38-n.». ii)0>.i<>ri««N4t/4«.Carm.«. Exhort,
kii. o) Alamu! jbutHi lib.odSor.p.434.
I, 2J. Von t<r PfTic()t un^ Se^ci^ung tcrf r crflcn (Ibri|kn gegen <S<Dtt.
©e^n aud) ferner <u i^in ^in. bifl p)? I)ie treu mären morben in beriiebe,
0tiirmtibr®inbe! fio|3tibrSembe! bie mußten mobl, roem fie nun gcglaubet b<»t'
lodt ibr {^eunbe! ten, unb roaren gemil?, ba| er auch ihre S?ei)(«.-
®cl(, braud) beinen Äeutbelfinn I fle belüften mürbe, bi« on jenen ‘ioiv a 'tim. i,
®i(Tet aile, bie ibr fumt >3* feie armen blinben ^eltleute öerrounber«
Un« ju flürjen unb ju füllen ten fid) über ihre gtoffe ^Bellünbigfeit, unb bid«
3u ber .füllen: ten« für eine iKafreet), fo gar, ba§ fic aud) ein
®ir finbfelig, ibr »e^piud)t! 0prüd)mort barau« mad)ten: ZDie 2lnbängec
5a gemi§, mer einmal ben .^©rm 5©funtred)t rHofto unb (E^rijtt ererben eber ibre liebren
in ber ®abrbeit botte fennen lernen, ber fonnte perlaflen , «Io bie, fojunter ben IPelttreifen
ibn ja al« bie bödjfle ©eligfeit unb öüfjigfeit unb Jlereten ben unterfd)iebenen ITieynungen
nid)t wrlafien. fr®"™* ergeben (inb q). Qtber bie ©laubigen marenib*
be«roegen eine abtrünnige ©eele febr bemeglicf): re« ©runbeö gemig, barum fie uid)t« fd)eiben
n?«o b«fr bu boeb «n beinene 3l?fu t«be(no fonnte »cn ber iiebe ©Dtte« in (£.^ri|h) 5^
irertb gefunben, b«fl bu uon ib«n «bgefallen ihrem .^)©rrn. fXöm. 8.
p) lohannn Abbas Apophdi. ap. CtuieriumTom. I. Mon. Gr. p. 483« qj Gmlttms lib. IIL de DilTerentia Pulfuuai'
19. Söpifd/
Q?onbtt^)trn)icbetbrmgung brö gbttlicbcn ßbrnbilbt^.
©uinmarten.
®ilN weite« eilcien, R. um ben «nRtln Rieid) |u roetben, 9. rotltbe« bie Ulten wcbl-eine ScrgbilerHug «emitten, 10.
iceil fic ber Rbtlliebcn Sialur Ibetlbaft mürben. 11.
tS^Jkie alferfeligfle unb bomebmffe 5^ud)t be«
Cjpirl mabren Sbr'R*"*bui"6 t|lbie6ermicber»
bvingung te« »erlernen göttlic^n ©ben*
bilbe«. 00 falTcn e« einige (ebr furj: ZD«o
Cbriftentbun» ifl bie rißcbfolge ber gottIic{)en
n«tur a). ©ben mie ^etru« bie 33erbei(Tiingen
©Otfe« ermefinet, b«(5 bie (Cbrifien tbeilbaf*
fig irerben (eilten ber gettlicfcen Hatur, fo
(ie fließen bie »erganglidjen Üüffe ber IPelt.
2 <Petr. I, 3. 4. JTlem(id) fie mußten ous bc«
.!^©rm ®crt, trie er fie b«)u perfeben bot*
fe, b«fi fie gleid; feyn feilten bein ©benbil*
tefeineo 0ebneo. SXöm. 8/2g. ®iefe« aber
mochte nun ber 33ernunft ned) )b unglaublich
»erfommen, fo befenneten fie bod) ungefdieut:
y,®ir bemüben un« mit allem J^Ieip unb 9)iü*
»he, fo »iel uns möglich, ©Ott gleich tu roer*
„ben b). 5b>" ifltmaronficbfelbfl nicht« gleich ;
j.boch gebet eine« Jeben »cr(tünbigcn unb geijlli*
«then äßefen« 5lei|j babin, ba§ esmit ©Ott »er*
„einiget merbe, unb »erlanget flet« mit uttaufbür*
„lichem 53erlangen unb SSemüben, ben göttli*
„chen Älang ^u faffen, baß e« fortfabre, ©O't'l
„nach 33ermogen nadhiunbmen, unb ber gbttli«
,>chen ©rfemittüß roürbig merbe c), lin«
,,au« allen Prüften ©Ott übnlid) merben, unb
„mit ibm »erfnüpfet feijn, meines benn gcfdjicbt
„nach ber ©chrtft; menn mir bie »ortr^id^
„©ebote ©Ottc« lieben uttb t(iun„ d). SMefen
3mecf er(eblet auch einer »on bem ©briffentbum,
baß er ibnerfaimt unb gefunben babe: “^d) fuci)*
„te, mie ich boch bie 5Dabrbeit ßnben möchte, unb
„ba ich mid) fleißig umfob«, gerietb id) überetlid^
„ungelehrte 5^ud)er, fbie heilige 0d)rift,) biefeii
„glaubte id), mcil ihre ffiorte un«»onber ®ienfl*
„barfeit ber ilBelt fo« macheten , unb »on »ielen
„5ür|leii unb uneiiblichen Iprannen objogen ,
„auch u"8 beilegten nicht jmar etroa« neue«, fbn*
„bern roo« mir ju»or empfangen, unb au«
l)Crtxtriui NrpMus dcProfcC Chrift.p.z7. cl B^ß/iMi M. honi. 10. inUexaem. b) Ex/ii. lib. IV.de prap«-
£uang. c. y. c) Dinyßiu Hicrarch. Cccl. c. u. d) Idem Hierarch. £ccl. c. a.
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i8. (Tap. Pon ^cn ^rürfjtcn unb Portt?ci»cn t>cow<;|?rcn (Cbrifkntbumo inogcmctn. 141
,J)«r 0d)ufb unfec(6 ^rrt^um« »crioren
Tittn e).
2. Da^tn giena nun affeö 'i^un unb iaflcn bfr
frftm <Ebri(lcn ; ©ie (üben auci) alle ®c^(tbaten
©Off»t'bre8 33atcrs, olle ^nWungen unb 'ißir»
funjen feine» Ö)ei(le8 , afie feine 58cr^ciffungen
unbteren C?rfi'iIIungaljbün^ bü§ fic babin gedef)-
t(t iwren: JRemlitp, fic inußiren ben neuen
IHenfcben anjiebfn, ber ju ber iSrPennt--
nig ©©tteo erneuert trarb, nad} ben»
benbilbe beo 0c(>öpfero , ffoloff. 3, 10. in
reebtfebaffener ©ercebtigfeit unb geiligfeir,
Cpb- 4/ 24. bainit ibr ?33cr(lünb unb ®iÖe er^
neuert unb ge^iliget »urbe, oiöroir ben ibrer
®iebergeburf fdjen erfannt hoben, ©oltberge»
(iolt glüubefen (ie, “bafi ber SOienfd) feinem
„(Sptte nach bc(fen ©leltbbeit roieber ge«ben
,^ürbe, roelcber^uwrnacbbemCEbenbilbe ©9t»
,^e8erfcbaffenroar. SRun toirb aber baö 'öilbin
„bem 2lbbrucf ober ©onterfei> , bie ©leicbbeif aber
„in ber (Erolgteit betrachtet. • Denn er empfän»
,^et benjenigen ©eijl ©9tte« , roeicben er bamais
„«on (einem 2fnb(afen empfangen batte, aberto»
.jnadjbunb bie ©ünbe »erloren,, f). Diefe ©e»
iigfeit erfannten fie, roie fie Pon affein
(nfomme, “ber ebnen bagAeil mieberbr^t bat»
rft, bag (ie in 3^u S.^riilo mieber erimigtcn,
,^os fie in Kbam perforen batten , nemlicb nach
„bem 55ilb unb ©leitbbeit ©Dtteö }u fepn g).
„©0 reinigte benn ber .^©rr bie ©eelen , ba§ er
„(ie ju ber .^iligfeit bringen mbebt^barinnen
„ber erftt 2(bani gemacbet roar„ h). i&elcbe «n»
bere ©eburt piel n’unberbarer mar, alo
ber erfie 3u(lanb. 3" Tfugen roar e»
piel mehr, “bag ®9tt in ben lebten feiten b«t*
„mieber bringen moUte, ipa» perforen war, al8
„bag ec }uerft gemacht batte, waä nichts war >).
3. ^pbief« Betrachtung unb berfelben wirf»
liebem ©emiß war ibr©faube immer gerichtet auf
bie .^rriiebreit, bie fie perloren batten, bamit
nach berfelben "Xn bie ©rneuerun^pon bem
0ei(l in ihnen gewirfet würbe. Bon jener wa»
ren fie gewiß, baß ßeaus einer Pblligen ©rfennt»
tiiß ©OtteS b^rfam, baraus ber SfJlenjih getrie»
ben würbe, “feinem ©chbpfer in ber iiebc beßo
rPettraulither an^ubangen, je fü)Ter er fehmeefte,
j>«ne ber .^rr freunblith iß. Unb je größer bie
„Vergnügung an bem ©Uten war , je größer warb
„auch feine ©eligfeit,, k). Demna^ fo mußte
ouch in ber Erneuerung beö .^»Errn Klarheit in
ihnen ollen fuh fpiegeln mit aufgebetftem ?(nge.
fichte, alfo,baßfie in ebenbalfelbe Bilb perflärct
würben pon einer Älobrbeit ju ber anbem , als Pom
©eiß beö .IpErrn. 2 Eor. 3, ig. Diefe .^eili»
gung worbcrVJifle ihre» Vaters. Denn er woli»
te haben , baß ße fein Bilb unb ©leicbbeif würben,
büß fte heilig t»aren , gleichtrie er heilig
rß I), 1 9^tr. 1, 15. PoUfomtnen, tric ec
DoUfomnien iß, «Wattb. 5, 48. barmher»
3ig, trie er baniiher3ig iß. iuc.6,36. VJoS
follte benn Pon ihnen anbers gefeijeben, boß ihre
Qßerfe ben göttlichen öbali<h würben, als bie»
fe« , “boß fie pon allen ©ünben unb BoS»
„beit nach Vermögen ßep waren , wie auch bon
„berfelben Beßeefung, fowol in'üßorfen olsVJer»
„fen^ unb im .^rjen rein unb leer,,? Disbief«
fe bep ihnen wahrhaftig “eine Sßaebabmung ber
„göttlichen VoUfommenbeit, bie man an ^tt
„im .^immel gewahr wirb,,: ®ie follte es anberS
bie tbeurße unb allergröijeße Verheißung fepn?
2 ^et. 1, 4. m). ©cithergeßalt war bep ihnen
bao Ehrißenthum wabrbaßig nicht» anbei»,
als “eine ©leich^it ©Ottes, fo piel ber menfeh*
„liehen SRatur möglich iß. fffler wollte ein Ebd»
„ße fepn , ber mußte bo5u tbun , baß er ©9tf gleich
„mürbe. Er mußte E.^rißum on5ieben„n).
gragte ße jemanb au» Unglauben ober Zweifel/
wie man benn gleichmol ©Ott fönne gleich wer»
ben? fb antworteten ße au» einem feßen ©lau»
ben: “Da» EPangelium wolle nicht haben, baß
„nun eine STlatur ber anbem, bie menßhliche ber
„göttlichen in allem ganj gleich gemachet werbe,
„fonbem baß man nur bie guten ffierfe ©OtteS,
„fo Piel möglich, imieben nachmacbe,, o). 5ßenn
nun bie Beßhreibung be» Ebrißentbum» bep ib»
nen fügte, eS fep eine Vachabmung ©Ottes, fo
mü)fe nun auch ein foldjes leben gefübret werben
unter ben Ebn’ßtn nach hft ©leicbbeit ©Otte» :
Damit, wenn auch Ungloubiger bie Erempel
alles ©Uten an ihnen fobe, er auch i'b«» füc
gut b'dte, ben ße perebrtenp).
4. ®ie ßeubig befannten ße biefe ibre)lbßchtPor
ben loßerern unb Verfolgern ! fJBie mußten ße
ß^ nicht Piel barouf, baßßeburchbes .^E^9i9?
Bormberjigfeit auf biefen fJOeg gebraut worben
© 3 • wo»
«) rwMwu Orat. »du. GnecOf p. itfj. f ) TrreaiKj»«, de Bapt. c. y. g)ir»4<» lib.IIT. c. 10. . h)C«,j7«.
aim» vcl Audor alius in PC L. p. 4. i)Ze« M. Serm. 13. de Paflion. Dom. r. 1. k) CofflcJarui lib. de
Amic. inicio. I) TnirnUim. Exhortac. ad CaOit. e. 1. m) Ortttrim Stlf. Or»t. de Pcrfcä. Cbrift.
■) M. hom. IC. in Hezaem. o) Grurrini KfJ[. L c. p. »7a. p) liLU.
14=
I, 25. Pon bcr Pflicbt unb’25cjci3ungbcrcr »'rflcn dbrilUn gegen (B0tf,
tonten! ©lerfbetengan^fre^oonbtclerAcrrlid)* len erfonnt unb bt(c((itn ^ben, unb loie fie bieje
feit; n)icn)ironfanc;ägc(o^en hoben: “2Öirmüf» überftbrodngllche ©nabe in (EJjriilo theuer unb
„feil alle JpinbernitTe binioeg roerfen , unb unfern bot!) ad)tctcn. "Denn (le erinnerten aut^ beöroe«
„ocrigen ijStanb mit greffer ©egierbe loieber ju gen cinanber, “bnp ©Ott boju ihre ©eele ihnen
„erlangen fudicn,, q). ®a geflunben fieocnbcn „deiüigemv'fehifo hatte, bamit fie biefe '.Senlage
iipeftcln unb ihren 3Rad>folgern : “Diejenigen, ,4?emahren feilten, unb ber.^d’X’X fein ©efeböpfe
„welche in "Jlbam jum 55ilb unb ©leicbheit ®Ot» „an ihnen erf ennen möge , unb fein 2J5crf finben,
„te6 gebilbet roaren, erlangten nun bas oollfom- „wie er es erfd;aifen hotte t).
„mene ©benbilb unb ©leicfmi|? ©Arijli, waren 5. ©8 i|l bereits erwehnet worben, wie fie fitf)
„ibin in feinen Kräften nicht ungicith : Die juocr befliifen, ihrem 33ater im .^immel immer ahnlh
„^vrbifch* •ooren, würben nun l^immlifd)e. ©ie djer ju waben nach feiner J^eiligfeit, SSoÜfom-
„lbl(tcnnunbas?7{eid) ©Ottes prebigen, nemlich menheit, '2?armher;igfcit unb anbern ©igenfdjaf
„ba8^öilbunb©lcichhcit©Ottc6,ba|?e8na^ftn, ton. ^nnnotTch fie auch bie Zfinber
„unb baj; bie SSUenfeiKn nun feilten ;ur 'ZÖanrheit nicht anbers bcfchriebeii unb erfannten, als jblthe
„angenommen werben r). ©öer benn nun ben SRcnf^n, bie 5U (einem 3ilbe erneuert unb
„alten ©lenjehen ausgewogen hotte, unb benen ihm ähnlich trorben trdren , bio ouf bie
„^^us felber bie Äleitcr bee?Keich«ber5m)ler» Hiebe ber 5einbe u) , nach Watth- 5, 4g. X>a<
„nip abgenommen batte , ber hotte ben neuen unb bep fie wohl erinnerten, “ba^ bie alte ©djwachhtit
„hiinmlifchen 5Nenfd)en 3®f«'n ©JÖri|luin aiige« „niit fo gleich »erwehret werbe in ber ©tunbe , b<
„wogen , aifo boß bas ?(uge mit feinem Tluge, bie „einer getaufet wirb , fonbem bie ©rneurung
jphrrn mit friot» Ohren , baS .^aupt mit feinem „fange an »on ber 93ergebung ber ©ünben, unb
’.^aupf gleichfom iibereinfdme , unb ber ffjlenf^ „je mehr einer geiftlichgefiiinetfeij, je mehr werbe
l’ganj rem würbe, unb bas himmlifd)e 'Silbtru. „er ju ©Ottes 'iSilb erneuert x). Drum wolle
„ge. Denn ber.^©eX:X hotte ihn mit neuen .^leh „ber .^©rr 3©fuS, ber ben ^ater ber ©laubigen
„bem bes iichts ongewogen , mit Äleibem bes „ihren mahrhaftigen ^ßater genennef hot , ba§
„©laubeiis, ber Jjeffnung, iiebe, Jreube, 5rie« „oud) bie, fo »on ihm geboren finb, ber 5Joll-
„bens, ©ütigfeit, 'Zfann^rwigfeit unb berglei* „fom®tnheit bes ©uten ähnlich fcbn, welches an
,d)en Äleibem bes lichts unb Jebens, biegöttlich „ihm gef hen wirb y). ©en es benen 9Ren(d)en
”unblcbenbig, ja »ollunaitsfprechlich«3iuhewa* „lieb unb rühmlich, wenn |ie ^inber hoben, bie
l’ren, bafj, wie©Ottbieiiebe, ©üteunb©nabe „ihnen ähnlich fcijn, unb frii es ihnen eine Jreube,
”, felber i|l , olfo aud) ber neue SfRenfeb biefes werbe „ba§ fie ftc geweuget hoben , wenn bie iwinber ben
”burch bie ©nabe. Unb wie bas iKeid) ber Sin* „lineamentrn bes 'ZJaters gleich fepn : ©Sie »lel
’^ternip ober bie ©ünbe in ber ©eele »erbor* „gröjjerc Sreube (öllte nicht ©Ott brr ^ater ho*
”gen i(l bis an ben ^ag ber 21ufcr|tehung ; „ben, wenn fie ade aIfo wiebergeboren werben,
”,alfo auch erleuchtet wwar bas fXeich bes Iichts „ba|q bie göttliche .^ohr't '» ihren ©Bcrfm unb
„unb bas himmlifche '-Bilb 3©fu ©^irijli nun „?Kuhm gepriefen wtrb„ /)? 2öie fie beim auch
„im ©eheimniS bie ©eele , unb herrfch« in bcr einanber bergejlalt erinnerten : “®Ott hot bich
„©eele bcr .^eiligen, aber es i|l »erborgen »or „wum©rben, ©ibrijiuswu feinem Sreunb gemacht,
„ben Tlugen ber Weiifdien : Unb ©J^ri|luS wirb „unb burd) ihn bijl bu ein Äittb bes ZJaters wot*
„allein mit ben Tlugeii ber ©celcu gefehni, bis an „ben. ©iftbu mm fein ©rbe, fo hidteauch L'cjicn
„ben 'iag bcr ■Jtuferltehung, bo auch bcr ieib fclb(l „Villen, ber birs »ermadit hot: fSijl bu (ein
„wirb elfenbar unb »erhcrrlichet werben burd) ,>Sinb, foweigebiciineamcntenber®c)taIt beines
„bes ^?©rrn licht, bos nun in bes 9Rcn)‘d)en ©eele „'ZJoters a). Da ju gehöret »iciSleifi, bag man
„»erborgen liegt, bamit aud) ber leib wugleid) mit „bos in ber ?aufe eingebruefte ®ilb ©OtteS rein
„ber ©eclen hmfehe, bie nun fcl)onbas iKeid) „unb unoerlcht behalte : 9?iemanbabcrwirbbie-
„©^riftiempfaiivgenhat, unb ruhet, unb erleiicb- „fe 5Rad't uns fönnen benehmen, wenn wir j'ie
„tet wirb in bem ewigen lichte,, s> 2(u8 biefen „uns nidit eriT felbft rauben,, b). ^o, »on fich
unb berglcichen löe(chreibungetifiehet man wohl, felber rebeten fie aus überweugtem .^erjen olfo:
was fie »or .^crrlichfc# an ihren erneuerten ©ce* „©Dirfuibbc6©ci|lestheilh*iftigworbcn, welchen
• >5»»ir
q) TMtUnm i.e.p. i?9. r) HiAcr/«, can. 10. in Matth. i)if»trriKs hom. *. finf. t) Aihmtßut Vit. Anton,
p.iaa. II) ye«^K///n», lib. cont. Adiniant. c. ?. ») idcmlib. ll.dePfcc. Mer ctRcniilllc.7. yjUrrfr. Kyf-
Cf»K5 Or. de Perfcc. Clir. z)C>yr/<»Mi lib.de Zclo et Lin. et jfmhcpm lib. I. de Spir. S. c. 6. aj (Jitjfußotnui
boin. I. in lolu b) Iden bom. 19, in lob.
ig. (Tap. t>on bcr ^wtwfbcrbringung N;o göttlichen If bcnbil^^o. 143
„wir untJflTiicft bemalten müffen , benn roir mü|T<n ^Biclme^r fott biefc« bir tie alte Surdjt wrt reü
jJboTOt uns t)or ©One« Diidbtcrflu^l fiellen, tw> , ben,
,4mit wir 3lfd)cnfd)oft geben besunswn iOm nun bein neuer 9Kenfij& in ©Ottes 9ieicf>
• j^ingebrudten ‘^ilbes unb TJbelö c), gt^t ein.
6. 3nbem nun biefes ber emfle ® fffe ©OtteS 7. 3Jlan (tehef auc^ rooj^l, wie fe^r i^nen tiefes an*
war, ba§ feine ©laubigen i^m wieterum dtnlid) gelegen fen ^ewefen, wie ^erdid) fie barum gebe*
iwrben feilten; fo mufte es i()ncn aud? an ^ilfa* tet, wie eifrig fie ftt^unb anberebajuangetriebetu
men 9Kittelnnid>t fehlen, baju;u gelangen: “llls Qßohin e8aug> mit folgenbem ©ebef angcfchcn
^ ben erflen SWenfehen fd)uf^ oilbete er feinen war, welches einer unter ihnen febte: “0 J)(rrr,
„leib gleidhfam mit feinen ^iligen ipänben , unb „jiehe uns boch <u bir mit ber Ä’raft beiner 7(11«
,4>efeeite ihn burth fein 7(nbla|cn ;u feiner ©leid)* „macht, laf uns nid}t nach unferm Villen herum*
,^it: I)a er nun fbll erneuert werben nach bem „fchweifen, bie bu mit beinern theuren'^luterlö*
„33erfatl, jö fiehet er bie Züchtigung befielben ger* „fet hoft* bein (Ebenbilb nid)t »erbunfelt
„ne, er liebet bellen SReinigung , unbalfoma^t „werben, welches a(lteitt»rfreflid)ijl, woesbeij
,i(r ihn wieberum neu„ d). tPer hier nid>t „beiner ©egenwart Dcfchühet wirb, iah Weber
(Bctralt tbut , ber tvirb bao 6ii<*nKlrcirh „bem Xeufel noch uns frllKrju, bah beinc ©aben
nicht erlangen, ÜDtatth. ii, 12, “Sollte aber „umgcfchrct werben. 2)eim olles i|l ja fiel ;u
,^e nidjt ©ewolt nbthig feijn, wenn bas Jleifth „gebrechlich, bah es beiner TOla^t fich entgegen
,,^n will, was ©Ott ijt, unb bahin wieber auf* „fehen fönnte,, i«). 5rfbl>d)''’n^tebieWlücbtbc8
„fletget, wotwn bie böfen ©ngel felb|l gefallen .^.©eitles hier alles thun, unbben üNenfchenoon
„fcnb„ e)7 &ierj|u gehörte wahrlich nun ben be* einer Klarheit |u ber anbern bringen, unbinbaf*
nen, bie biefen Zwectfuchten, ein groffer (£rn|l felbc ©ilb »erflären. 2 <Ior. 3, 18. ®a es beim
unb eine 58emiihung, ©Ott immer ähnlicher ;u (ugieng, wie cs ein erleuchteter Wann nonbenen
werben. “Die Jorm ober Tlrt bes ®anbels ben ^Iten »orftellet: “Die gläubigen Seelen faden
„ben ©laubigen muhte non bem Wufler ber göttli- „baS göttliche Jeuer innwenbig, unb biefes himmli*
r4htn QOerfe genommen werben. Denn ©Ott „fthejcuerbilbctbashimmlifdhciöilbinbeinWcn*
, „fonntemit Siecht non benen (eine fJlachfolge für* „fchen,,. 2ßie etwa bie iCinber 3feael , als fie
„bm, bie et jo junor^u feinem 23ilbe unb ©Icich* *>0» bem lebenbigen ©Ott abfall.-n wollten, oaS
,4iihgematl)et hatte,,. Sic wuhten aud) unb^* ©olb ins würfen, bas benn ein ©öfte
fchtiOrtenfid) gar wohl/ “bahfie bie .Roheit feiner warb, bahaifo bas Jeucr gleichfam ihren '"iiei*
jrOerrlichreit nicht anbers würben überfommen, (äh nachmachte, weil fie ein '.Siib haben weifitcn,
„ols wenn in ihnen auch Sormher;igfeit unb unb bnlfclbe in ihren ©ebanfen innwenbig fd)on
. „^Hkhrheit gefimben würbe. Die, fo felig wer* gebilbet hatten, barauf fte benn aud) auiferlich
„ben wollten, muhten eben mit folchen ©igenfthaf» bas SSilb ehrcten : Tllfo “machet ber .^©rr ben
,4en<u ihrem Seligmacherfommrn, mitbenener „©ebanfen ber ©laubigen unb grommen nach,
„tu ihnen fommen war (nemlid) ^armher;ig* „unb formiret nach ihrem 5Bcrlongen bas ®ilb,
,deit unb ?B3ahrheit)„ f). Tiber hieben i|l fd)on „welches nun ;war noch '•> *>er Seelen »erborgen
oben ben ber ^ßiebergeburt unb 9?ad|folgc ©.^ri* „liegt, aber ;ur Zeit ber Tluferhchung äulTerlid) er*
|ti ©rwehnung gefd)e&n : Daju noch l^iefe 3f üeu „fcheinen wirb , wenn er ihre leiber inn* unb aus*
aus einem ©hri(fl>(^n ^Texten ju fehen wä* „wenbig »erherrlichen wirb,, 1). Unb biefes in-
reng): nerlicheaScrlangenfchafftein ihnen, boh, “wenn
„fie nun ©Ott wahrhaftig erfannten, fie ©Ott
loh nur fein Werfmahl nicht »cn Tlbam in bir »ähnlicher würben , baju fie er(t muhten würbig
t, .* . ,oinb gefchicft gemocht werben. Sobann rebeten
TN- /t. w -v, w f* ' eo; 4. „unb bathten fie auch, ««>* ©OtteS war, unb
Cie gorm Des Tllten barf fein ^ilh bes neuen ,gnurben feiner würbig, wenn fie nid)ts thaten,
|«9n j „bos ©Ott un4n(länbig gewefen wäre k).
8* ®eh
t) Gtttn. Vax.. Or. ad Arianoe. d) TtrlulLan. de Refttrr. Caril. «. p. t) Hitruipa. Ep. il. ad Eii-
®oc“- f) t.*» M. de (jtiadrag. e. 7. ad Pf. XXV. 10. g) Ptciptr jlqmua. Epigr. 105. b) Cn^lV-
dxnu Diuin. Leä. c. jj, ij Mjuarim hom. u. k) jijafiiat Scheda Regia n. j.
144
I. 23. Don bcr Pflicht unb 23c5ci9ung bercr crficn dbriflcn gegen (0©n.
s 'iSenniutbmilligenSiinbernaberfucbfcn fie „fen. (gr fpracb : 3d) »itt, ba^ ^igel nnrben,
fein Cfbenbilb ©Otte«, als roelc^e »iclmcbr betf „unbficbe, in einem äuaenblicf rourben ihrer wde
eutans iarbe angenommen hatten. ®ie feilte „taufenb. Sollte ber ®Ott beine ©ünben nidjc
man, ^um(gr<ntpel,baolgbcnbilb (B©tteo beip „fonnenauflöfen, unbbich nach bcr 33ufle in einen •
^offärtigen f?nbcn, ba an |iatt beflen unrei* „cnglifd)en ©rab »erfehen p)? 2Ber nun bie<e
ne unbbefjlicbf^Ibie« biebao^n« „©aben empfangen hat, berijl, jbjureben,nid)t
nerfte ber 0eelen befi^en i)? 3jielmehr mußte „mehr ein SRenfd), er roohnet auch "itht mehr
oller Sleifi, Sorge unb 9)liihe ber Seelen in ©r* ,/mit feinem öei|te) auf ber ©rben ; fbnbem <r eil
fbrfcbung ber geijtlichen Siatur beflehen, “baß ,atber alle Dinge biefer^It erhaben, unbtommt
' fic n>i|K/ >»« f>e ©ottfeligfcit foUe ge- „ju einem englifchen 3i*l^anb, roohnet and) auf
«ierct, unb mit bem Sdjmucf bee himmlifd)en „ber ©rben nidjt anbere alo inbemAimmel,, q).
”©eirte« unb ber ®emeinfct)aft ber iXemigf eit unb ^uf folche 2lrt rebeten bie eilten ohne 23ebenfen unö
”öeiligfeit 3©fu (f4>tit^ begabet roerben m). 2tnßoß, unb iroar bie beroähtteflen lehret fdbfl.
'Denn ihr $eilanb roar besroegen ju ben 5)len* 2ll6,rocnn<IatTioboruo »on benen ju SKomfoget,
”fd)en fommen,Jte^u faifen in bcr leiblichen 9Ra- „fie hatten ein recht himmlifd>c« leben gifül^,
”tur , bamit bie 5Kenfd>en hingegen faifeten , unb „unb bas feinem SSerlangcn bcr Sterblichen mehr
fenn »erlangten, rooseriß, unb fic <u ber „unterroorfen geroefen,, r). (Bregoriuo »on eb
’ Aerrlichfcitroieberumeileten, bajuerbie SRatut nem anbern: “(gr fep mit »ortreßithen unb eng<
’’ihrc6 ßerbli^cn Icibes oud) abgefonbert hatte. »Jifchen Sitten begäbet geroefen,, i). UBieber-
”,'21lfofolItcnfiebenncrßnbenbag, roorinnenfieer» umeiner: “(gr habe nicht mehr einen SKenßhen,
’.’funben roaren roorben, roenn ftc bie göttliche „fenbern einen (gngelpröfentirt, (ö baß ßd) jebcr=
„Sfatur erlangten, ba5ut>or©C'tt bicmcnfchlich* „mann über feinen 'Jßanbel unb Umgang »er«
angenommen hatte, i^ier mußte nun bie Sucht „rounbert habe,, t); Unb roa« bergicichen mehr
„rochl angenommen roerben,bomit fie bicfer©nabe fid) ßnbet. Da jroar geroiß iß, baß fid) fonber«
„nicht »erlußig roilrben,, n). 5ßolItc biefeg ib« lieh oep ben folgenben Seiten »iel jroeßelhaße unb
remSleif^unbSIutfchroeranfommcn, fiehe, fo ungegn'inbete yiebenearten hieeon ßnben, roeU
roar bie Sache ber Wiihc ja noch roohi >uerth , roenn eher i^ aud) hier , ob ich rool in grotfer fWengc f önn«
cg audh h'e unb ba noch fehlte an ber »ollfommc. te, nicht gebenten roill. ©enug, baßfein 93er«
nen (gmeucrung. ©nug, baß fic geroiß roaren, ßdnbigcr leugnet, eg haben bie ^lerfen ber erflen
,baß bie (grßattung biefeg Silbeg »öllig feijn roiir« (ghrißen nicht forool »on einem müßigen lidft ber
”bc, roenn bie ^ighfic nicht burch3rrthum, bie ©inbilbungen gcfunfelt, alg »on ben ^iammen
Ißicbc fflÖtteg nicht burd) anbere loegierben »er« bcr göttlichen liebe, bie jungen ’fcpnnon bem ©e«
jlberbet roerben fönnteno). . bet unb lobe entfünbet, .^önbe unb Süße »on^<
g. cjj^nn bann fold) 93erlangen unb folche gierbe, ©uteg fu thun unb lu helfen, getrieben
^d)t beg QSedangeng fich in Tlnfcbung bcr roorben u;: 2llfo, baß auch jo einiger maßen bet
®Ieichh<it mit ©Ott bei) ihnen ßinbe, fö roar eg ßöilicbeg 35aterg auf (grben gefchahe, roie er im
‘ roeniger 'löunber , roenn fie aud) ben (gngeln gleich ^immel »on benen ©ngeln geßhieht. Da»on
j(u roerben boßeten, unb fid) beßen im ©lauben id) aber hie roeiter nid)tg berühre,
rühmeten. ^omit fie benn theilg auf ihre 93er« lo. föcti biefer Slaterie muß ich auch bie jenige
fchnung burd) ©.^rißum mit bem 93ater fahen, IKebengart mit roenigem ben’ihren, ba bie 2Uten
fraß rocld)cr ßc »or feinen 2lugenrein unb gerecht ohne *Ä:benfen »on benen Seelen, bie jum l&l«
fcpn fonnten ; theilg aud) auf bie .^eiligung unb be ©Otteg nun erneuert roorben, gefaget haben:
SBollführung beg angefangenen guten ®erfg in ße ßvn in (B©tt cingegangen , pergotten
Seit unb (grolgf eit. 3umal ba mid) ibr unb ©©tt gicid; trorben. ©g finbßhönoben
unb c5Kcißerfic»ertrößet hatte, baß neben ©n« im 4.©ap.h.i2. bie meißen Stellen hie»on ongc«
geln (P©rteo fotiten gleid; a>erben. Sffatth. führet roorben, benen id) nur etliche bepfügen roill.
32,30. SießhlcJlT*n»on bem erßen aifo: “©Ott 3ht®runbroorbfpbiefem2lusbrucf, befagc ißrer
„hot mit einem ßßort^immel unb ©rben erßhaf« öefchreibung, biefer; ßScilber SOlenßh, bcr»on
©Ott
\) CUmmi AUx. lib. III. Pzdag. e. l. ni) Mxcar. hom. 9. n) HiUrius in Plal. i. o) Hb. de amic.
initio. p) Chnjoß- hom. x. in Pfalm. jo. q) Id. iiiii. Coniin. in loh. r) Diuin. Leclion. i) Orat. in
Fun. Patrii. t) Hiftoria Mon. itgypt. ap. CeieltriHt» Tom. UI. Mon. Gr. p. igz. u; Ila loquitur F.
SfMhttmHi Oral, de Ciirill. Degen, p. sjj.
- ig. dop. Von ^cr o<rt»icftcrtringung b«o g<$tt(j4>cn Sbfnbilbce.
©Ottbutc^ ben Saß getrenncf »ar,nun rotebfruin
im®lai^nju ©Ott ttit, feitwrgJttlid^ Sf^atut
j t^il^fiti^unb aufä genauere mit i^m «ins wirb ,
■ ba§fSf(m<5ß«munft,f«in natur(id)er flfifd)lic^r
* JKntfcti,b<r nichts bawn «rfafrtn faffen mag,
• l^btmofltSfur Ifor^it, ja lugen unb ©reuel
flA(fnmu§.'jüfofaa<t©rigfneoau8brijcfIid) unb
Ä33«betifcn: “3nS^>ri(lojjlber9)len((i) ge*
b iw>rb«n unb ^noieber brat^. 3d) faß«, in
„C^iflo, »)on bembas furnebmjl« unb groiW*
„(Srempel b«r ©naben i(l,burdj rorid)« b«r wen f(^
j^bne einig 5J«rbi«nfl ©Ott roorbtn i(l. ^n ij^m
,^|fs erjhicb offenbaret morben ; aber bureb i^n
,^nb wm ber '^« feinet ©oobeit^ben mir affe
,4>ie©nab« empfangen, bag wir ©6tter werben
i^unb bie ©nabe beS ©laubens, bamit wir an i^n
„glauben, unb burd) bi« Äraft,bag wir fein« ©ebo*
,^e (alten ,,x). Unb abermal : “S^rifhiS wirb
' „felber biejenigen unterweifen , wenn fi« es faJTen
’ „f önnen, fo fern« er bie ® «isb«it ift. er («rrftpet
)^uT in ihnen fo lange, bis er fiebern !8ater un>
„terwerfen wirb, ber i(m alles batimfcrf(an,baS
„iß, bamit, wenn fi« nun ©OtteS fä(ig worben
„(mb, ©Ott i(nenaDeS in allem fcij. 'ÄlSbenn wirb
„relglKb au<b bie leiblidK 9Ratur biefen (bebßen
„3uf]onb, bem man nid?t^ufe$enfann, erlan-
' „g«n„y). ©ein Suböwaiemeno eonOflepan»
^ bria fd)reib«t gieiWaffS : “X)as iß ja mol eine (ei*
' „lige (^riß, melt^ bie ßJlenfdjen (eilig unb ju
' „0^emmad}«t„O. ^icronpmuofagtwnber
f ganten Sreotur: “©Ottmirb alles in allem fe^in,
• „ba^ bie gonje (eiblie^ Sßatur in bas ®efen»er-
jOoanbelt werbe, melihes beffer iß als alles, nem.
' ,4id) in baS göttlid)« , barüber nichts beffers iß,,»),
ibtonyßuo gleichfalls infonb«r(eit pon bem ^en>
fihen: “Ttiebereinigenbe Äraß erfüllet uns(eßf.
„g«r,unb f e(ret uns ju ber ißeretnigung bes perbin*
„benben©eißes,unbjub«r®infalt, bieba pergöt*
«tert. ©enn aus i(m unb ju i(m iß ja alles, wie
„baS ^ilige SBJort faget. ©as .^eil fann niihf an«
„bers beß«(en, wo nicht bie, fo eS erlangen, )u ©öf.
„fern werben, ©iefe ^erg&tterung aber iß eine
i,Sf{a(ha(mung ©OtteS , fo piel nur m6glid( ijf, unb
„eineßjerfnüpfung unb ^Bereinigung mit ©Oft b).
II. gemer fc(reib«f aifo bas ganje ffoncilimn
tu ffonßantinopel an ben Äapjer ^ußinianum:
®®tt machet biejenigen, bie fein tbeilbaftjg
werben, 3U ©öttern. (dea^erj c). Unb lange
jupor an bie ^epbenjelber jlußinuoberWldrfp»
rer; ‘‘©as göttliche 5Bori iß ein SJleißerßdcf, fo
„bos in ber ©eelen liegenbe geuer auSlbfcbet. ©8
„machet uns, nicht )u 0o«ten ober Slebnern, fön*
„bem, wmnesle(ret, macht «S aus ©terblic^
„Unßerblich«, unbaus9)lenf(hen©6ttet. ßS)enn
„nunbie ©mierben ausgefrieben ßnb, fo erlangt
„bie ©eele iXu^ unb lauterfeit: Qöenn ße pon
„bem355fen erlofet iß, ge(et ß« ju bem, ber ße
„geßhajfen (at. ©enn es muß wieberum ba^
„gefe(t unb (erwieber gebracht werben , mo(«r es
„entß^f,wo(«r etwas i|f ober worben iß „d). 'Än«
berer ©teilen ju gefchmeigen, ba halb ?>erfonen,
balbi(r«95«rrithfungen, Sieben, ©ebanfen, ?(n«
fchldge unb bergleichen, göttlich, Dcrg6ttert,P0n
©(Oft geßhehen, in ®(Dtt gethan, u. f. f. genen*
net werben. ®elcheS alles ben .^uptjmerf b«S
wahren (E(rißent(umSanj^te,fo bamar bei) ben
«rjlen ©«meinen bie p6ffige93ereinigung mit©Ott,
unb .^erwieberbringung ber göttlichen SJfatur:
bapon mir nun im folgenben ^pitel weiter (ören
werben.
z) Apud C^«r. Htditntm Vnion. DilTent. 30 Lib. III. de Princ. c. (, i) Oral, ad Grzco«. a) Epift. ad Aui-
tum. bl Hierarch.Coel.e.1. c) Sr»»d«jm Cf'*MioEpift. ad luftinianum II. Imp.
apud itutrtxmm Tom.L Synodici p.i;a. d) btftimu Orat ad Grzcos p.40.
©aö 20. ffapitd/
Sßon bet asertiniguitg btt erßen £(rißttt mit ©Ott.
0ummarten.
ffisitljtTtini^na b« tRenfepen mit ODtt $. 1. mar beo bentti , in metepen CPriSut wopRtfe, 1. , eint ScrPinPuiM (90flel
^ mit ber 6eelen burd) ben (Stauben ; t. unb getepape auf eine geililicpe SBcilb, 4. mo|ii fie cm rciplfipairen ^fen i*
Cbtito sforberlcn: s. tmetepee fie au< 6cn Rrdepten ertannlen.A. 6ie bembpeien (1<P Weben unb ©lieber ffhrtiK H*
(«n,7. in bcflen ©emeinfepaft geaSet befaljbi: 8. 2)irfe mpr ber ©runb ihrer ©eiigfeil, 9. meil £nri|hi4 baburep
KineaeacinereaicTcl, 10. ba§ fie n«ll ©DtteS mirb 11. burd) einen gbuiicpen unb wifni 3<i9 lam bimmlibpen Sreuben*
■opt.ia. aMeinchuid)eeBrant£hriiH, I). bie Tagen tonnte : 3<p bin ChriM. i4- moep foniien anbere IBenciinungen.
>1 luiMdKt 9Dercinignng enpfnnben jic bie Stube ber 16. burcpberti Srguictung 17. iprt hefiiuil
Mt btieb big ang 2abc. ig.
X §.i.©«t
146 1. 2). Pon Kt PrlW>t unb SiTcigung bcrcr crjlcn (Ebrificn gegen <B0tt.
§■ >•
(Jffreue ^ilanb ^tte nec^ »er feinem • <r6r<nue rebe in ihnen, a’ic in Pau«
Cgö ^nbe feinem himmlifd)en ^ater fb log): Tlnberroeif ober nennet er fie Pilgrime,
herjlitb gebetet, ba|i feine ©laubiqenbocf) bie ©vDtteo (Tempel, (T^tiRmn unb ben
«Uembdnen eine feyn, gleidbirie ber Pater in ®eifi im Werten tragen, unb in allen 0tii«
ihm, unb erin bem yater, bafj fie alle auch eben mit benSebotenJiifulE^riliigefcfemücft
in bem Pater unb0obn eine traten. 3eb- feyn *>): ^ngleidjen , jie rooren roll ®(Dtteo
17, 20.21. DiefeS nwr ol|b gebad>ter mnifenber unb beo ^til. ®ei(leoi): 2)er ®ei|l lehre
.^uptiroeef unb Krrlid)fle Öiuh be« (Tbriflem (le bao reben, trao (Ebrifh fey,u.f.ro.k). (Jin
t^m«, ben feine Religion in ber ffielt fen|lbar« anberer rebet noch ausführlicher baren, neenn et
tbun unb «reifen fonnte. ^(I6 jener 5)lärtijrer aus iCEor. j,i6. c.6,19. bie (Tempel
«Duintinue hörte, ba§ moj« baS (£hri(^enthum ®©tteo unb feine betrohnte Raufer nennet,
einen Aberglauben nennte, annrortete erausbie» «reil fie nemlich“auf alle Art unb ®eife mit
fern ©runbe: “©8 ilf bie h^lle (tfyct, unb ber „©ött rerbunben werben, unb in ©emeinfehaft
„grbffe^e 9iuhm, «renn man ©Ott erfennt, unb „treten in ber 33erroanbtfd>aft burch fein ?Slut,
„ihm bient. 9)(an mu^ biefe Üieligicn nicht fo „baburch fie erlbjet finb, unb in berSufommen*
„leichtfertig nennen, weil man ja feehet, ba|j fie „(limmung burch bie 9?ahrung, wel$e aus bem
„^re iWachfrlger auf bie hbchflen tetuffen ber „9ßort gegeben trirb, roie and) in bem unrer^
,>©lüdfeligfeit unmittelbar bringt. Tienn eben „gänglichen ^efen burch feine lehre unb iebenS*
t-biefe dicligion unb feine anbere ijls, barinnen „art„ i). Unb abmnal fchreibt ein befannter
„fid) ber höchlle ©Oii,ber 0d)6pfer .^limmels ©cribente: “Die ©eele unb bet leib reiner unb
„unb ber ©rben, unb 3i5fus©.^ri)lu6, ber .^ei» „feufcher 9Jlenfchen ijf ein gottgeheiligter 'Jempel
jjanb, burd) «reichen alle Dinge ^'mad)t finb, „bes greifen ©Ottes, ber ron allen mn^ angebetet
„unb ber in allem feiner ghttlichen 5)7atur gleich rn>ftbcn m).
„i|f, geeffenbaret ^t„ »). ^nfonberheit aber 3. ^Pomitbenn yigleich bie Art ber35ereini<
fcihen fie alle biefe®nabe an, roie fte alleine burch gung fein angeieiget irurbe, ireld)e in einer herj-
ben ©lauben an 3©fUm ©.^ri|tum gefcheh«« , iid>en Ifetigen^feibinbung^'ttes mit ber©eclen
unb aifo benen mähren (Th<^'f^<" alleine mitgethei- bejfunb , fo burch ben in ber liebe thatigen ©lau«
letroorben: baron mir halb meiter hören rnerben. ben gefc^he- ITlemlich/ “menn ber liebe fan^«
Dahero erfannten fiedhriftun« für ben Anfang „müihige .^ilanb an trm .^erjen beS ?^enfc^n
unb ®runb,tur Heiligung unb ®ered;tigf eit, „anflopft, unb fagt : 'tbue mir auf, meine
nemlich burch ben ®Iaubcn, unb nicht an- „©chmejler; fo gehet er ba hinein, menn ihm auf-
bero. 3Denn auf folchc tPeife trohnet er in „gethan mirb. 2ßemi aber ber 9)(enfch rer jeudK,
hen <Thri|fcn h). Dafi aIfo , mo ber .^eilanb „fo meicht er mieberum, Inbem er nÄjt mit
burd) ben ©lauren im.^erienmohnte, unb burd) „malt, fonbem nur mit Ueberrebung unb ^afh«
bie liebe eingemurielt unb gegrünbet marb , ber „geben bie UDahrheit rerfünbiget n). Unb «reil
93ater famt bem ©eiff aud) gemig mar unb „jmar (ÖOtt bie liebe felberijl, aber fonberlid) bet
mirfte. ©ph- 3, 17. 3oh. 14, 13. ©ei|f bie liebe heiifet , unb er bie liebe beS
2. Unb bis mar bie fürnehm(leUrfad)e,marum „Klaters unb bes ©chnesi|f, bie ©ü^gfeit, bie
fJe, nach Anführung ber ^rift ,«neijlens unb „©inigfeit, bcr.^ugunbbas Umfaflen, unbmaS
um öftern ©h'‘*^um bei^ biefer 93ereinigung be* „unter bei)benfann gemein fenn ; fo mirb bie ©eele
nennten: 3oh. «s, i.u.f. 9Benn jum ©pempel „abfonberlid) burd) ben .^.©cijl mit Ö30tf mun*
pgnatiuo aus ©rt. «< 22. c. 4, 15. c. 5, 32. bie „berbarer Ußeife bereiniget. Unb biefer ©eirt ijl
©ht'fttn ©lieber nennet c), unb bie „in biefer Bereinigung ein ©efhenfe ©OtteS.
Pereinigung beei ^leifcheo unb beo ®eiffeo „©r machet ben ©ei|l bes OTenfclKn leb. nbig, leh*
3©fu (T^rijH roünfehet i): SBieberum, menn „ret unb bilbet ihn, mad>et, bap er ©Ott lieben,
er aus ©al. 2, 20. »on fich jaget : (T^riftup lebe „futhen, ünben, behalten unb genielTen faniu &
in ihm e), unb In ben mähren .Kinbern fei) fein „ijl in ber ©eelen felb|l bie ©orgfalt bef«, bet
^jochmuth, roeil fic 3©fum in fich haften {)• „©Oft
») At^aQi'intimapiidSNrfMniTom.V. d. ji.Oflobr. b) Cyriäui jt/fr.Ub JV in loh. Ftiang c. 19. e) Euift.
adEphef. d) Ad Magnef. r) AdRoin. f) Ad.Magncf. e> AdEph. hl Ibid. ij Ibid. k) Ih. i)
cirmr’” Procrtpt. p. 71. et lib. I. Eacdag. c. 6. m) Orixtius lib. IV. adu. Cclf. P- «77- nj ^iksruRus
£p«A. ad Sollt. Vit. ag.
1
«47
20. (Tap. Pon t)ft ücicinigung bcr crflcn Cljri|lcn imt ©0tt.
r.©Ott fud)€t in ®<tnut^; bic C^rbictung bc^ , jifroig« ^)«rrlicycit eriangcn, ncmlid) bie ©eele,
rfM i^n im ®«ijl onbrtct; bie ®ci6beit, nxnn „bie®öttcö roertb i(I unb ibm gefdiif i). S5iefe
r,er ®Oft finbet ; bie iiebe , menn er i^n ; unb ,^ber ifi ibm angenehm , bie ftd) ganj unb gar bem
jjbiejreube, wenn er ihn gencußt » o). ©o(d)e „^Snmiiberiaffcn unb i^m allein anbanget,
wm]^. Oeifl entjünbete itebe inad^et benn ber „roanbeit in feinen ©eboten ebne einige 93ergeffcn»
0eefcn ein Perlangen, biefeo trirb immer „beit. ®iefe »erebret ben anfommenben unb
fiitfer, unb febreitet ju fon|f unnioglicbcn „überfebattenben ©tifl €.^)rifh roürbiglitb, unb
Bingen, bio fie bae , man fir liebet, buben „fann mit ibm ein ©eifi unb eine idiaffa ober
fann p). DaJ bobero bie Ütebe felbfi nicht« an» „^fen n>eiben„t). ^dergleichen ^5efchret(nm»
ber« ifi, als fol^olebbafteo tTefen, trc(d«eo gen be^ ben ^Iten {ich b>u unb mieber mehr fin»
jmep ibinge einanber perbinbet, ober per» ben.
langt ju perbinben, nemlicb bao iltebenbe
unb ©elicbte,gleichn)ic hier ©Ott unb bie ©eele,q). 5. 5Jlan jiebet aber aus allen ihren ®c^rfen
unb Werfen, bie mir wn biefem 9>unct lefen,
4. Cs moren ober ferne bon ben erleuchteten baß jie bieju ein gottfeliges ieben unb rethtfehuffe»
, Cbfi(len alle grobe fleifchlich« ®cbanfen unb ©n» nes ISkfen in C.^rijlo fchled)terblngs erforbert
bilbungen, nachbem baS^efen ©OtteSunb buben, oiel roeniger bem natürlichen ilinenfcheN
^ts i^lles nad; ^ct^rft erfannt butten, jemals biefe .^rrlichfeit ohne feine grünblicbeiSe»
©arum jeugten jie : “©9tt mobnet in ben .^enen f ebrung »erfprothen ober tugefehrieben. ?ttk»on
Srommen, nicht bur^ einen leiblichen 3u» fie ben Floren Tlusfpruch ©öttes oor {ich butten ,
„gong , nod) burch ben ©ngang einer f^roerfül» i Cor. ?, 17. unb anberSmo. Darum fchriebe
„ligen SRatur, oifo, bog eranbersroo nichtmoh* 3gnatiuo recht aus ©>b-2, «9.uo.2i.22.»onben
„nen fönnte, unb nur ba bleibt, mo er fiA b'" Cpbtf'ttu • “3bt f*9b ©teineuim Tempel beS
„begeben bat; fenbern burch eine geiflliche Xraft „Katers jubereitet, jum iSou ©Ottes bes 93o»
„begibt er fich in bie .^er^en, bie pon irbifcher „ters, unb aufgerichtet burch bie Q3aufun(l
„Sefierfung frei) finb, unb ergeugt fich nach^rt „C.^ri(li, roelche ifi baSÄreu5, unb hobt ben
„eines liebes, menn bie Ibüren ber Unfchulb „(^ifljur Stichtfehnur, unb roerbet oufgefubret
„gleichfam offen (leben, bomit er bie ©eelen er» „burth ben ©lauben, unb burch bie liebe oon ber
' „leuchte, ^beter biefenSRoumeinesgottfeligen „©ben ju ©Ott erhaben, unb roanbeit mit ben
* j^erjens nicht bep bem 9)lcnfchen , fo gebet er „Unflräpithen. Derbalben fepb ihr allefamt
„nicht hinein „r). Xlfolie|fen fie ihren 93er)lanb „^ilgrime, bie ©OtteS Xempel , C^»riflum unb
wn eben biefem licht reinigen , bog er biefes©e. „ben.^ ©ei|l im .^^en tragen, unb fepb in ol-
bomnip ffJ^rijli unb ber ©emeine (©b-5f3u*) »)l<n fetücfen gefthmüeft mit ©ehesten CÄrifli
• nur in etroas begreifen fbnnte. Unb fobonn fo» „3©u„u). Unb ^renäuo : “Die ©laubigen
b*n fie biefes alfo an: “©Ott, ber ba unenblich, „tbunbendBillen bes .^ilanbeS nach feinem^Dobi*
„unjugdnglich unb unerfchoffen i|l, but nach ft«* ngtfuöen; unb roeldie bie liebe gegen ibn beroeüb*
i4ier unenblichen ©Ute einen leib angenommen, „ren, benen tbeilt er feine ©emeinfehafit mit,,*),
„unb fich ulfo »011 feiner groffen .^errlichfeit ber» 5Bieberum ein anberer rebet »on fid) felber oljb :
lOingert, ba§ er mit feinen (ichtbaren Creoturen „Wlirifls gut, in ©Ott tu bleiben: bennroenni^
„fich bereinigen tonnte, nemli^ mit ben ©eelen „nicht in ihm bleibe, fo fann id) auch nicht in
„ber .^leiligen , unb fie alfo bes eroigen lebenS „mir bleiben, ©aber , roenn er injid> bleibet,
,4b<il^ftig mürben. Da er nun alfo SJlenfch „mochet aürtne^unbroeilermein6(r’X9iifl,be»
lODorben, faffet er bie 4>cil. ©eelen, bie ihm lieb „barf er meines ©uten nicht,, y). aus 3ob.i5, 4.
wmb treu finb, unb bemiifchetfich mit ihnen, roirb u.f. faget, bafj er in
„ein ©eifl mit ihnen, roie^lauluS fagt: (iCor.6, ihm bleibet, bet foU auch iranbeln, gleich»
„17.) Unb,ba| man Jo reben mag, bie ©eele wie er geipanbelt hat. Unb c.3, 6. tPcc
«wirb tur©eele, ein ®efen roirbbaSanbere,bo» in ihm bleibet , ber fünbiget nicht, p.
nmit bie ©eele in einem neuen leben roanbelntbn» ü?er feine ©ebot t>äft / bet bleibet in
tUie, unb boS wnflerblich« leben empftnben, bie ihm, unb ec in ihm. 3a, eben aus biefet
5 2 SQer»
C'voo^i^lc I
o) CtffiuUrut de Amic. med. p) Pttrut Chryfrltgus Sem. 147. q) .AMjfußiimi Lib. VIII. de Trinit. c. la.
r) HiUrius in Pr.i)i. t) MMtsriiu hom. t) Idem bom.p. uj Epift.»d EpheC 2) Lib.V. c.ao.
y) ./fn/HylVn.Lib. VÜ. ConfclCc.».
148 •• 3- ftcr Pflictit unb 23«jcigung bcrcr <rftcn IbriH«« gegen (B0tt.
SBcreiniqunq nnbmenf« b<< ifrojt,anb«niQ3«m. ne« ©leiebnip .wrOeUefen : “(£in Äönifl braudyt
ftcef SJ^rijio r^t 5U itxx^fen : fie würben an ibin feinem ®ienfi in feiner fXefibenb nid)t 5Heb«
8ereiniget,ba6ncmebr5rud)tbra<bten. 2. »j^ten ober anbere unreine teufe, fonbemfdiine
9Bo olfo ber CTaube mar, ba mar aud) unmitteibar »,unb woblc r jogene teufe : Ulfo bienen bem bimnu
tiebe im ^er^en, biefeaber fann ben J^£rrn 3®' Ä6nig laufet reine unb unfabelidje ©ee* '
(um burcl) ihre tÄinbe halfen, buob bie 'Ucmiu« »len. ^ ein Äönig roojbnen jöK, ba wirb alle«
Ijfung be« ©cijle« unb 3>mfigung ber ©eelen »)• nwobl gereiniget unb bereife^ gejebmuefef unbge>
hingegen bidfen fie ba« für ftfiledtferbing« un» »Meret : 2ßie »iel eine« gröflern bot bie
möglid},“ba§ eine ©eele, bie bureb meltlidiK „QQobnung ber ©eelen bonnbfben, ba§ ber ba
„(jitelfeiten jerftreuet unbeingenommen ijl, eini« Hinein jieben unb wobnen fbime , ber o^ne aflen
,,ge ©abe ber ©rfennfni§ erlangte, moftenid;(in „^leefen unb tabel i|t? '0enn in einem foltben
j^brem^erjeneine red)feJÖütle®Otfe8aufridKen ,,^jen rubef ©öfi felb|f, unb bie ganje bimm»
^lälle, unb bon aller ^eflecfung ber ©ünben reini» i,li|(b* ®emeine c}.
•,^11 a). ^btit^us fönne burd)au« nid)t in eine
„©eele eingeben, bie in ©ünben tobt fe^, weil er 7. ©0 fein genau giengen fie ben Porten &
„ja bie ®ei«beit felber fei>: ®ie(e aber fommt re« ©rlbfer« nad), “ba§ fie al« tXtben CArijti
„nid)t in eint bo«bafte ©eele. @ben mie ba« ,dn ibm aemurjelt mären, unb ibm aud) aUeine
„tid)f ni^t (lebt bt9 ber ^intferni^, ba« teben „3ntd)t Mächten , unb alle«, ma« i^m anfhinbe,
,gi<<i)f mit bem lobe. ®er benn nun ibm noch „unb feinem Villen gleichförmig mare, tbun unb
„©ünben bemüht (ei> , unb fie nicht burd) bie ©up „baben möchten „ 0- ©<* erinnerten ficb gar roobl,
„fe abfehaffe, ber bürfe nid)t boffen , ba§ (EÄri|hi« ma« fie »or ein ^aupt an S.^rijlo 3^(u bonen,
„in feine ©eele fommenroerbe: Denn bet ^Jriejlet unb ma« fie »or ©lieber an ibm feijn mü|scen,
„barf 5U feiner tobten ©eele tommen b). nemlid) “in aller üBerrichtung feiner ©ebote , ba§
„fie barinnenunbin bem ©ebrauchber ©abenbe«
6. Daran batten bie anbem auch dn gemiije« „^il. ©eitle« aanj »oOtommen mären, nach ber
Äenn^cichen, ob biefer ober jener ®9tf unb fei* „®ürbt ibre«.^aupf6, welche« (E.^ri(lu« mar ,,g).
nen ©ci(l in fid) bab< ober nicht, nemlich, wenn SHalTcn er biejenige Äraft eben i(i, barinnen unb
(te roabre Jrüthteber ©erechtigfeit bei) ibm fim* burch roelche fie ©011 würbiglid) manbtltcn,
ben : Qßie einer olfo »on feiner SHutter ermebnet, Colöff. 3, 6. 7. ebne ben fie nicht» tbun tonnten.
„bog olle Sbr''^oa » f'* gtfcm’rt / mögen i’brer Jfob. 15, 5. “'2Bor nun jemanb ein lebenbige«
„©cttfeligfeit ©Ott felber an ibr gelobet, aeebret „©lieb beffen, ber im .^immel btnrjehtt / ,b«
„unb geliebet haben. Denn fie bätten ©Orte« „mugte auch mit allem ^leig nach tintr mägt*
„©egenroort in ihrem .^er^en gefrüret, baoon „gen »ergänbigen ieben«art trachten, bie ®arm«
„bie juchte i'bre« boiligon'^ßaa^doSeugcn gerne» »^tersigfeit willig üben, ben ©ig be« Unglau»
„fen„c). Tiuch wenn ein (Sbrige ©ofte« ©egen» „ben« aiWrotten, ben betrug, ol« be« ©otan«
warf uiib QJeproobimtig immer mehr »erlangte, „greunb,obmenl»n, bie iügeii, at« Pfeile besUDi»
mar ^nen bi« g!eid)fall« ein gut ^ougnig, bap fie ,^erroärfigen, baffen „, u. f. ro. *>). SHöm.6, 5. 7, 4.
mit ©Oft rocbl günben. ^n welcher ©eroigbeit 1 30b- 3/ 6. 3”
jener au« ©rfobrung fchriebe : “2ßenn man bie
„©.•genmarf be« gercdjten .^>©rrn »erlanget, fo ig 5gan miig ber alten 2(rf be« leben« mübe je»»,
„bas eine Offenbarung eine« guten ©eroiffen«. Da« '.ööfe mug in un« ber Wohnung ©ct»
„Denn bieg fann alleine berjenige »erlangen, bet te« weichen ;
„»cn einer groffen iXeinigfeit feine« .^r^en« ge» De« ©otan« ©ünbenreich nimmt ©Ottf<
„wig ig. Die©oniie »erlanget nur belle Tlugen ©ig nid)t ein :
^.^an^ughauen , bieg fönnen allein bie ghim* Denn feine .^ofgatt fann geg nicht bomg
„mernben ©tralen »ertragen, weld>e gant reine »ergleichen i).
„Tlugen baben : ‘älfo begebren bie nur bie ©egen*
„wort ihre« .^rrn, bie fid) eine« reinen .^r* 3. ®ie nun eine« ebne ba« anbere nicht fron
,.)cns bewugt finb „ d}. ^Iche« ge burch ein fei* fonnte, fo f onnten fie auch nicht leugnen , bag eine
©ee»
*) Amhefim lib-lll- de Virgin. ■) Czllat. XIV. c.9. b) Orijmtt hom.l». in Lenit. c) Auf».
ytin. lib. IX. Confcin c. 9. d) lib. VII. rpift. e^ igararwu bomil. I4. {) Bufiliu) ti. Reg.
MoiaLLXXX. c.]. g) BußXc. h) AihM»ß»iOtu.'m^t»Süi, i) htjfn
149
(Top. 20. Pon bcc Pcrcinigung t>cc erflcn (TlpriOcn nut (B0tt.
6<ttenact> bie|tm itlxn mit ®Otf nid)t wrfini- „frfi4fonbfrIic^,i(Htxntn nemltd), bfc nid)t mit
gct ^ toürbt, bie nic^ mit i^mtiiid morb<n rtxrni^tnnmi^aUein fid) ft^mucfen, fonb<m in
tpite; Xynn nur in SArijlo fiunbe i^re ©eiig> „txr'i^t fid) äufjirn: ?S5o aber®0't'i i(l, n>et
fck. “3Bo €jr>ri|lu« i)t, (fagttn unb glaubten i,n>o((te ba nad>(lellen fbnnen ober fd^ben ? <ii
„fu,)tc i|l alle«, bai|l feine iebre, ba ifl i8rrge= „i|l ja nid)tä gr&ITecO ale er, nitbto i^m gleict)/
ber ©ünben, ba ifi <^be, baifl bie »»ober nur ein menig geringer, ^eijlnunmoi
,.€(^ibu>ig ber lobten unb lebenbigen »(lärfer unb feliger, alober, melier ®Ott jum
fannmanafieo @eelen müiten i>J^elfer l^t p)? ^rgleicben gereinigte Beelen
npi Sbtiflo treten, fiembgen oon leiblichen Büiu i^finb ja tag unb Sl^acht be^ ihrem ^®rm, unb
,ien hanf fe^n , ober an bie weltlichen tujle ge- „fehen bie iperrlichfeitbeöJichteoB^riili, eben wie
„bunben, ober in unooUfommener,bo(hhtr}lichcr „berfetb €^ri)Ti mit ber göttlichen oerciniget,
n2nb«l)t begriffen (ei>n , oberauch wn melen®a> »^lleijeit bep ihm ifi mit bem.^il.®ti(l A aber
unb tugenben »oflfommen, otteO ifl in bcö «wehe ber armen Beelen , barinnen ®ött nicht
«^®rm ^nb, unb(£^ri|fuOi|l uns aIleä.iS}illt «wanbeit, bag er mit feiner Btimme bie griflli-
«tmbeine ®unben heilen, er ijl ein ^rtt; ®i|l «chen 'ihwre ber iöo«h*it baraus treibe ! ®eb«
oonBünben befchwert , er i(l bie ®eremtigf eit: «ber ®obnung, barinnen ba nitht !
«5&tauch(l bu ^ülfe, er ijl bie ^aft; Sürthltf» «®ehebemianbe, ba« feinen y3auberrntot,ber
«bu ben tob , er i(l bo« ieben ; tjerlangji bu ben „eo bauet ! ®e|>e bem Bchiff, barinne fein Bteuer»
tJ^immel, er ifl ber iSJeg baju ; i^BiUt bu au« «mann iff, benn e« wirb twn ben iSküen be«
, J»er ^nfiemil berau«, er ifl ba« iicht; Buchfl „9)leer6«nb bem Ungewitter l^erum getrieben, unb
j4)u 'eptift, « iflbeine SWahrung«!). «mu^ »erberben! ®ebe ber feeelen, wennjKben
St ® emeini^ft mit (EiJjrillo hielten fie niemanb «wa^en ^^iihrer £J^)ri(him nidht in fich h<>t •' ^pn
(ut einen Shnrten: benn fie fchloflen aifo: “SÖ3er «fie fchwebet in einem groufamen SSJieer ber 3iu*
«fich für einen ff hr'f^i* befennet, ber geflehet; ba§ «flemig. Bie fdjwcbet in ben Bturmwinben ber
«er ffhrifli eigen fep: 9Ber ff^rijfi eigen ift, ber «®emüth«brwfgungen, unb wirb »on ben böfen
«mug nethwenbig in ff^riiio fepn. 3^ " «l^ifiern al« einem Ungefiüm Itomm getrieben,
«ff^lfc , fo oefennet er freilich in ff Äri» «bi« fie enblich »erloren geht, wehe berBeelen,
«fio, wenn er geh für einen ffhrijfen beten- «wenn ge ff .^rifhim nicht hat. ber fie recht baue,
jOettm). Sm ff.^ritlue bie Beete gan{ einge- «bomit ge fruchte bc«®ei|le« Dringen f an ! £)enn,
lOiommen, wfann ber arge $einb unm^lich^^lah «weil ge wüge unb »oll tlomcn unb Sigeln ig,
«in ihr gnben n). QBa« feilte aber ber mit ben «jöbefommtgeenblichbasSeuerju lohn. 2öehe
„^uynben (u tbun hgben, ber bieÄrag®Ottea, «ber Beelen , wenn ge ihren ^ffrm ff^irigum
„ffhttgum ^fffum nid)t hennet? ®o ig fongei» «nidjtingch wohnenb hat! benn weil ge »erlagen
«ne wahre Klugheit, ol« in ber fehre ff.^rig* ? »'gt hem IMathihttt böfen SSegierben
«!H}oher fommt fbng wahre ®ernhti^eit, al« «erfüllet, ig ge eine wohnung ber Bünben«r).
,uui« ber iSormherjigfeit ijfffu« ®o ig nwhre So höchgnöthig war bep ihnen biefe ®emcinfchag
«ÜTlägigfeit, ohnein ff^rigi leben? ^oißwoh- mit®Ott,bag|ieauchau«hergicheriiebeunbS!üiliN
«re Btarf e, al« in bem leiben ff ^rigi ? Bo gnb leiben ba« ÜBehe unb beif 5&rlug folcher »on ©Ott
,4>enn bie alleine flug, bie feine lehre hoben; bie abgefd)iebenen Beelen ju»or ^h<" unb »erfün*
«allein^ed)t,bieau«feiner&barmungffrlagung bigten.
«ihrer Bünben empfangen hoben; alleine bie gnb
«mügig , bie feinem leben nachnwnbeln ; bie nur lo. ®o nun olle« mit ber 18eremigung®0tte«
«garf . bie bic fff«up*' giutt ©ebulb im ffreuj unb berBeelen richtig war,ba folgte unmittelbar ei»
«behalten o). ne wunberbare unb geheime ©emeinfehaft berfelben
9- Bo weit wor biefe fonberbare ©cgenmart unter einanber.Sennba;u waren ge benigen,iffor.
b» ^ffrm»onberolIgcmeinenunterfchicben,bag i, 9. 1 ^oh* 3- 6. 7 bag ge ©eincinfcgafit follten
liefe ;war^(^ ignen eine groge ^ülfe unb 'trog, ^ben mit bcin Pater unb mit feinem 0obn
)ene aber Mein ihr fflrunb ber Beligfeit war. jtSfuCT^rigo. Unb bieg« »erhielten geauebbm
«OCtt ift ;mar olIenthalben,(hiege e« ba»on,)aber Ungläubigen nicht, gnbem fagten nach ber Qlutori-
nju ben^omen unb greitenbenBeelen nahet er geh tat ber Bchrig, ‘‘bag ©Otte« Bogn bem leibe
i 3
k) »e»i«r«7w> lib. I. Epift. I) Id. lib. III. de Virgin, m) Terradiu». adu.Gnoft.c.p. n) CuJptJtrmVivin.
Lt&.c.}x. o) BtrahvdHi fenn. la. in Cant, p) U. iUßhtu Piato Spirit. c.po.pi. q) Ahumtus hom.
17. t) Idem bom. ig.
150
I. Pon btr unb 2)«jci9ung bcr cr(im (Ct^cijicn gegen ©0tt.
„26ri(li,rocl«^rtbie ©f meine roar, gleidjfam bie „fonbem aud) biefeö an i^nen erfüfiet würbe ,
„©ccle fei), bie ©lieber aber be«gnn5enieibe6 fei)m „n>aö fo gar liebli^ unb bod) ewig i(l, nemlit^
„alle ©laubigen. 35enn wie bic 0ce(ebcnieib „ba|i®Oil Riesin allen fei), unbfiei^nfe^ ,
„(ebenbig ma^t unb bewegt, ber non fid) fetb|l fei* „wie er i)l. öobann fonnten fte non feiner
„ne lebenbige 'iSewegung bat: Tllfo erweefet bas „lid)feit anjefüllet werben, bamit (le non feiner
,,'lßort mit einer wunberbaren Äraft feinen ieib „X)iirftigfeit me^r geplaget mürben. ®ermolice
„ba^ii, wa« er t^un fofi ; eS beweget aud) ein jebe« „fold)en 'SJorten nid)t gerne folgen ,^) ? Unb bie*
„©lieb ber ©emeine, unb t^ut nid)tö ebne Urfa* fee warb ja nod) an nielen in biefem teben etfuttt,
,,d)€»)* ^ernunbie iiebe tu (fbri|fo bemabret, wie aifo non (Eppriano gefebtitben jlebet: “©et
„bemtbeileterbiefe©emeinfd)aftmit. ©iefe@e* „©ei)i ©Ottce, ber in bie Propheten ficb ergof*
„meinfe^ft aber nenneten fie bae ieben , iiebt unb „fen ^tte , warb aud) nom Äimmel über i^n au«*
„©enielTung ©OtteS unb berer ©üter , bie in ibm „Wbüttet , ber befdnft igte fein .^erj, heiligte ben
,/inbt): 5ßcnn nemlicb bie Kräfte ber ©eelen, „^unb,burcbbrangeben 0ib bericeelen, tjtqite
„bietfroi hiebet inbie33ielbeit ^erlTreuet worben, „baeöemütb, gieng burb alle ©lieber, ©aem«
„nun in ben einigen ^uflanbnerfebet werben, bar* „pfimbc er innerlicb©ott,unbfaiTeteibn in feinen*
„innen fie mit ©Oti nereiniget unb gefammlet „ncrjleebinein,,»). Ueberfold)er.^errlid)feitner«
„werben, unb ihnen burd) biefe Sammlung ber tniinberte fid) einer, ber fie auch empfangen hotte,
„^ertbeilten ©inge eine genaue unb un^ertrennli* unb fragte babero in Sinfalt : “üßas ift, o.^©rr ,
,^c©efellfd)aft unb ©inigfeit mit bem gegeben „für ein Ort m mir, ba^ mein ©Ott feilte ju mir
„wirb, was wahrhaftig etwas ijl ii). 'ü5eld)ee „fommen, ber.^iimmel unb ©rben gemacht bat?
„fie abermal mit einem ©leiefini^ erflorten , unb benn mol, mein A©rr unb mein ©Ott, etwas
„fagten: “üBie ein .^aus, barinn ber .^err gegen» „in mir, baSbid) faffen fömie? Jaffen bid) wo/
„martig i|l, in allem wohl georbneiN gejiert unb ,y^immclunb©rbe? ;^a, was bu gemacht baff,
„pcrforgt ifl ; aifo, wenn eine Seele ®0t^ in fid) „barinn bifl bu, unb weil bu mid) erpajfen bafi, fo
j,bot, i|t fie »on allen Wirten ber SdiJnhtit ge- „bi)fbuauchinmir,unberfül(e|imich„l>).Unbein
„femüeft, benn fie bat ben .^©rrn mit allen feinen anberer fcf)reibet baoon: in uns
„Sd)üben in fid) wohnen unb bleiben. ®ebe „manbelt, mirberunfer Xbtilf wenn mir bie 2Belt
„aber ber Seelen,barinn er nid)t wohnt, bie ifl wol „oerlaffen c). 0inb wir gleich i” ^bom nur ©rbe
„perlaffen unb müfle, »olltr Unreinigf eit unb „worben,(öfinbwirbochnun .^immlifche in ©bti*
„^Jermirrung, ja bie .^öllenteufel unb jfobolbe „(lo,unb5bt't?a6<l?uaftt ®fa>ahitr, «nb burdb
„wohnen brinnen. Sie bat niemanb in fid), ber „biefe ^nnwobnung ©btiffi wohnet au^ ber jenige
„ihr etwas ©uteS ratbe unb fiC treibe. J^ingegen „in uns, ber in ©^riflo wohnet (nemlid) ber Sßa*
„fmb bei) ihr fold)c, bie fie »on ihrem )Sräuti» ,^er)d). ®erbiefen Schah »on bem Sater bit*
„gam trennen, unb ihren Sinn »on ©Ariffo „tet unb erhält, nemlichben.^©tTn felbfi, berin
,,»erf ehren. Sie^t aber ber 9i, bag (te fid) „feinem .^r jen fd)cint , ber f^t bie ©erechti^eit
„wieberum in fid)felb|l fammlet, unb ihn juchet, „unb ben ©efih aller ©ottfeligfeitauSbem Sc^
„lag unb SRad)t feinerwartet, i^ in allem onruf« „©.^rifb, berin ihnenift, unb burd) ihn häufen
„fet ; fo wirb er fich nadffeiner ^erheiifiing ihrer „fic nod) mehr iKei^thümer in fich <ufimmen ei.
„annehmen, fie eon Sünben reinigen, unb ihm „©enn es fann ja nicht fenn, halber bie Sinfiemip
„felbfl eine unbepeefte unb untabelithe ©raut „nicht meiben follte, fo in ben Sonnen^alen fie*
j,barilelleii *). ^ „het: Ulfofann eS auch nid)t fepn, bap ber nod)
II. ^hatn*t>ar gar wohl befonnt, wie Sie ewige „^erblich bleibe, weld)ermit©Oit»ertraulich um*
iiebe ©öttes nichts geringes ober fleines feinen , .gebet, ©enn bie Aobeit felbfl biefer Qßürbe
Äinbern mittheile, fonbern fie erfülle fie recht mit „bringet uns jur Unflerblichreit Q.
ihren jXeichthümem bis oben an, bap fierecht
roll ®0ttee werben, wie fie rebeten y). ©eS- u. ®ollte fid) jemanb biefen ®eg nod) »er*
wegen fie “oifo leben mußten, bap fic nicht allein briiplich unb rauh elnbilben , bem begegneten fie
„in bie ©emeinfehaft bet ©ngel mieber fämen, etwanalfo: “©er 33oter jiehet uns gu bem
„Sohn.
•) I‘b. IV. >dii.Celf. p. 1^. () lib. V. c. lo. ti) Hier. Eccl. c. j. t) Mscttiui
nom. 33. y) VicUrinnt Afer C^rm. de Qi ^rMaentiut Pfycliomach. prrf. i) Cujjitdprms Diiiin.
jf hymn.13. de Coron. b) Auguflinm lib.I. ConfcA'. c.i. c) HtUrim in Pf. iiS-
q) idcmuiPftii, c) hom. iS« lib. 1. dcortndoDciiin.
20. dap. Pon bcr Pcrcintgung
„©o^n. ®if|i ©«roalt 9«fd)i«^ am ^nim,
,^id)t imSffifc^: ®as »unUcrft t)u biA nun
j^angf? 0faube nur, fo fomni|l bu luin ©o^n:
„liftr $n , fo roirll bu gqogen. J)«nfe nirbf,
,/r (fl» «ne wrbrüplicf)« unb befdjrorrlicb« ®«‘
^jTofttbätt^frit. @i( i(l fii|l|c unb licbiid), ja bk
j (JifNid^feit frlbft, bicfc jic^ bid). ®irb nidjt
• ^ 6d>of grjoflfn, wenn cg in (einem .junger
,^en (ÖT06 fiejet? Dü mirb eg ja nicbf mit bem
„teib ba^in «jrounaen , fbnbem burtb fein 95er--
^jangen felbft getrieben, ©o fomme bu aud) ju
„€.^i(lo , benfe nic^t an roeife SXeifen. 2öenn
,^u glaubjl, fo f ommfi bu ju i(>m. 9Dian fommt
,.(u bem, ber itberaU i(l, nur mit iiebe,, fi). Dk
aber, fo eg fc^n erfahren hatten, mag
mit (ich brächte in bie ©eele , rebeten fehr fcb&p
büoon: “9Kir ifl (fagtenfic) ein^eu»
„benmahl , mein lieblicbfler 0^anFe i(l (ihri-
„jhis, 3^“* ^(l Sttube, 3®fug iftmein
„95erJangen, 3®fu9 i|l mein iefen, 3^«® *1^
jontinc ’lvuhe h). 0 roic felig i|T bie ©eele, menn
„fie bk SreunblicWeit ©Otfei unb bag ©ingeben
„ber himmlifchen ©nabe mit ihrer©egenroartum
„fid> aiig gemillen Seichen erfährt! ©g berührt
„fie eine (SüpivfMt unb eine neue Tlnmuth, baß
„fie, auffer fid) fdbji gefe|t , jni dftet »or himn»*
„lll^r 933ohUu(i. Der.^©rr beroeifet ihrbalb
feine ©egenroat^ roeil alle ihre ©innen frolich
„roerben. 3br 95er)'ianb mirb ganj helle , ihr Ic«
,d>enbigeg Erlangen mirb marm, fic reget fiel)
„unb (ireefet fid), ihn ^u umfaffen, baficfdjon
„roe/p, baß fee ihn hat, unb begroegen »erbinbtt
„fie ihn mit einem anmutlMgen 9?anb ber inner*
„flen Hebe. Dig i|l, o ©eele, bein ©eliebter,
\jjer unfichtbar, aber tioll ©rbarmeng unb t'^eunb*
j>lkbtei( bir fich nahet, baßer bicb ermeefe, baß
>5er fid> bir cingebeinben ©cboosbeineriiebe. ?(1*
„(ö reichet er bk bie ©rßlingc feiner ©üßigfeit
„bar, nicht baß bu gleich fatt roertelt, fenbevn
„nur foftefl unb prooireß in fold>er ©tfahrung,
j-mie (TifTe er fid) bir erteigen mirb, menn er nun
„in feiner Äerrlichfnt erfcheint,, •). Tiber hievon
haben mir bep ber geifllichcn Srtube ein mchrerg
gefthou.
13. ©nblicb flellten (ie eben bag unter bem 9Ta*
mm beg Q5räiitigamg unb brr 33rmit vor , aug
3ph-3» 39. 3 ©er. II, 2. antuteigen, baß bie
©eele alg eine iSraut ©brifit , bie nun mit ihm
Vereiniget tvorben in ber iiebe , ihre ÜReufch*
her erflen ©hriflcn mit©(Dtt. 151
heit betrahren miin^ harinnen, haß ßc nach
hem tPiUcn ihreo ioräutigamo allein tvan*
hele k). Davon ein anbächtiger QJlann aifo re»
bete: “3eige mir eine ©eele, bie nichtg anberg
„liebt, alg ©0^5 , unb mag ße um ©Otteg
„millcn lieben muß, melcher leben nur ©hrifhig
„allein ifh unb fd)on lange gemefen iß, melche
„nur bamit ju thun hat, baß fie ©01‘i vor fid)
„fiehet, unb mit ihm immerbar monbelt, bie auch
„®illen unb 9Berm6gen hat, ihm ju gefallen:
„Diefe iß mürbig ber 93orforge ihres S5räuti*
„gamg, ber 5)lüjeßät beßelben, feiner ©unßunb
„yJegkrung •). ©old) ein ^>erw mirb alle 93e*
,^icrben auSlöfchcn fbnnen, an ©Ott allein kß
Jungen , unb in bk Aöhe gezogen merben. ©ie
„mirb ganf ©hrißi fepn , bis fie i^ren ®räuti«
,^om ©hrißum fehe: ©ic läßt fonß niemanb ju
„fid) ein in 9fßorten, 9BJerfen ober wbanfen unb
„'Semegiingen , benn fie hat ihn olleinc lieb •“).
„©ie lebet oßne TInßoß fort, unb iß bem geijlli»
jrdjen SUräutigom h<^ß angenehm. 3^^ ß® *'”*
„mal von ihm in bie geheime unb göttliche ©e»
„fellfehaß beßelben oumenommen, unb hot bie
„hinrnilifchen ©üte^efa)mecft, fo mill fie gerne
„unb reblid) ihrem ^Bräutigam gefallen , unb bag
„Timt heg ©eißeg, bas ihr anvertrauet iß, ge»
„buhrenb vollbringen. Darum betrübt fie nie
„feinen .^eiligen ©eiß, fonbem behält eine vor»
„treßiehe liebe unb “ireue gegen ihn- ©ie man»
„beit in bem 5>allaß ihres himmlijchen Äönigeg
„recht, unb umfaßet bie ©nabe, mic fie nur fann,
„unb mirb alfo .^err über alle ©ütcr 3©f“ ©hri*
„fli "). ©0 gar, baß aud) alles, mas in äußer»
„lichem ihm angehört, aud) ihre iß: benn erver»
„trauet ihr auch allcg bas ©einige oj. Tlud) läf»
„fet ße ihre liebe nid)t verringern , menn er fie
„fd)ilt; fonbern fie flcbet an feinem ©reufc, unh
„fühlet bod) babe«), roic fie täglich ^u ihrem 'Bräu»
„tigam nä^r fomme. ®eil fie nun vor himm»
„lijchen 93erlangen verrounbet iß, unb nad) ber
„@ered)tigfeit hungert, fo begehrt unb erlangt fte
„bk ©eßralung bes J^. ©ei|lcg„p). ©o!ch«
unb bergleichen ©ebanfen hegten bie lieben Tllten
vonbiefem hch«» ©eheimniß, nicht i^g fuße ‘iräu»
me, fonbern als Straß, leben unb ©eligfeit, bk
ßd) mohl In ihnen jiir Ueberjeugung unb ©emiß»
heit ihres ©eißeS bismcilcn überßhmänglich äuf»
ferte. SJlaßen bis von ßd) ßlbß ßlgte :
©Ott iß, bo iß oud) ber.^immelunb alles ©ute*
14. 20ar
I
%) jtMgußinus ferm. i. de Verb. Apok. h) lütrtnymHt vcl aliin Auäor. lib. de VII. Ordin. Ecclef. fiiie.
i) CMjfitJcrHi de An>ic. med. k) £*ßlini M, Moral. Reg. LXXX. c. l. I) Brrahmrdm Senn. 69. in Cant.
B) C^^M-iauN««. Ont. in diel, üiiang. o) 4tw«r»M bom- ij. «) ident bom. i4. p) beoh !«•
1.25. X)on feer Pflid^t unb 25t?cigunei b<r<r trficn (Tt>riffcn gtgen 00tt.
14. ®ar aljö feiefe« <iar nid)t ju wrrounbrrn,
n>mii fie b«9 (b grofirm Mt nad)l)«it*
lidx Kefem füfetten , barrin fid) bi* SSnmunfit, bie
©Ott unb ff int «IDirfungfn nitfet fennft, auefe
nid)t fd)icfen fonn unb (bu. “Tknn ( fugten fte)
„fine 0fflf , bif inie ein Cifin tm geure fte» in
,^er “ilBfiebfit unb in ©Ott ftefeet, bie ift ©Ott,
,.olIe«, »0« fie wrftefet, tfeut unb benft. ® e^n» •
„gen fif auennMt fannwränbfrlidjgenfnnt roer-
,4«n, »eil ftf boe unroanbelbare 'üßfifn ©Orte«
„au6 ber SSereinigung brt gött(id)en ®crts un*
„auftbrlitfe glfitfejam burtfefeuert unb befi^„ q).
©if fdjeuetfn fid) ni*t, fraft biefer gkremi^ung
tu fugen : Jtf? bin ttferiftuo; »egen b« über.
&t^nglid)fn ©ulbung, bie fie mit iferemAttut«
gemein butten, ul« roir eben be»m gferiftennn*
men geftfeen. “®ir »erben alle ©fetifti ober
„©efulbte genennet (fugten fie) »egen bet gefeei»
„men ©ulbe r). Denn ber gun^e ieib mit (einem
„Äuupte ift ©firiftu« , be«»egen »ir uöe feine
„(^ulbte mit ?Xed)t ©ferifto« nennen fbnnen «)•
„®er uuf ©feriftum getuuft »irb , ber »irb uut^
ghriftufl genennet « ). ®er ben fRumen bon
,,©feri|lo ^t, »elcfeer Äruft unb ®ei«feeit ift,
„ber »irb uud) mit ifem Äruft generniet, »enn
„er roiber bie ©ünbe tapfer ftreitet: iiibem et
„über bu« ©ute enoufelt, be»«ifet er bie ?SJei«*
„feeit„ u). ® orinnen benn nutfe ben f luren ?8Jor«
ten ©OtteS im gefunben Sfterftunbe redjt gerebet
»urbe, »ie folaM ^«r Doctor ©pener lüngft
enoiefen ^t in ber britfen 95rebigt bon ber »ufe*
ten ©ere^tigfeit.
15. '^um »enigftfn »ur biejet 2(u«brucf unfet
tfnen fu utten feiten gunj gemein, buft fie bie, (b
mit ©Ott btremiget »uren, unb bubon genugfu«
me Aeitfeen Mben, nenneten ©ottpcreinigte,
mit (B<D©a ffrfiiUtc , ©eifttrugenfee , unb
bergleidjen, uu« 9ibm. 8,14-2 h 21- 3gna.
tiuo rebetf fefeon fo, »enn et fid) fclbft nennet in
feem erften ®rief Äeoipces» einen ©ottcotraget
gleid>(bm, unbere v«a<p^8f, foId)e
©eelen, bie ©feriftum unfe feinen ©empel in
ft«^ fearten *). ©lemeno nud) ifm: 3Dec
mcnfdv feer genau pon ©0tt gefiiferet roirfe,
ipirfe (EKDttco tTofenung, unfe
glcicfefani fein lieib y). ©regoriu« 9Ruv<m-
jenu«: J(b werte feernatO ©0©© merfeen,
wenn meine ©eele mit ©0©© mrfe per*
mifefeet z). Unb »ieberum: ITiUt feu ©<Dn
iPerfeen, fo tfeue ©uteo, unfe ftefee ale ©(Dtt
por ©0tt in feerrlicfoem ©lanj , lauefejc nut
feen ffngcln »). 21nbere legen biefen SRumen
(bitfeen ieuten feuu(ig bet), buft fte uu« ©Ott nu4
feem ©eift ge»f(en hdfoi, Bee(pö^ei,
^01 , , irvevjtwtToipo^oi. 5Df Itfee itfe ibf»
gen ber Wenge übergefee b), unb nur biefe«, (b
^erfeer gebbret, buruu« bemerfe, »ie gerne fte
biefe« groffe ©efeeimnift reefet genau unb beurtltfe
auigebruefet unb beftferieben feütten, »enn fte nur
Worte genug gefunben, unb niefet bu« meifteunb
pomehrnfte ber (jfrfuferung rtbcrluifen müflen.
Duft bemnuefe biefe« gbttlid)f Werf rool ein ©e«
^imnift, bu« groft ijt, bei) benen lieben eilten
Wiebe, ©pfe. 5.
16.
fe« erften 55u(fe« auf bu« Aer j eine« gotd^ieri.
gen irfer« beruffen , ob niefet biefe 3tugni|le ber
ulten ©feriften uu« retfetfefeuffenen Afl«»
©rfufetung geftoffen , unb ulfo niefet bloffe perflell»
te , uu« cinbtm uuegefeferiebene , geftoblne unb
nuefegeüffete Sieben geroefen. Die lieoen ieute
feutten ja »uferliefe gut reben unb ffereiben wn
benen gbttliefeen Dingen, bie ber A^^tt 'fenm in
fc groffem Wauft ju fefemeefen unb ju üben gab.
©8 »ur ibnen um ben ©enuft ©Otte« ein purer
lauterer ©rnft, unb ul(ö fonnten fie uuefe Viiefet
leugnen noefe unterbruefen, »u« fte gefefeen unb ge*
^et feutten; biebofe^munftiniprenbumuligen
Wiberfudiem, unb ben unbanfburen ubfrunnmen
Siumeneferiften, mod)te bubon gleiefe juifercm ®f*
riefetf auf« ürgjte urtfeeilen. alfo nmmten fie fM
nun uuefe »eitcr ungefefeeuetber feligftenSKufec iW
rer Atrjen, bie (ie genoffen, unbberifenen noefe be«
borflefeenben A^liefefeit: »elefee »ir uuefe noefe
julefet mit »enigem bueon »ollen reben febren.
©ö »ur biefe« ber griebe, ben ifenen ifer At'lo»*
fein«
q) Oriteuti lib. II. de Princip. c. 6. r) BttU in Apoc. lib. I. c. »o. •) Juguftin. lib. ^II. de Ciu. Dei c. t
t) Hin«nym* in Pf. vj. ii) Crettrius Syjftrmi Orat. de PerfcÄ. Cbrift. _ x) Vocet ilrat vindicit rt ex viu
(imilium feriptorum redituit adiierfin Dutttum hhnm. Pesrfon P. II. Vindic. Ignat. e. I». Exempl« mani-
fefti« ex CUmrmt AkxaiUr. VII. Strom, et Excerpt« Bxjilit M. de Spir. S. c. J. « homil. in N V“; ^
Epid. I. de Syn. Vita Itii* ap. Phttium Cod. iix. Sttfh. Gthurt ib. Cod. xjx- aliitque produaii. Conf. Ij.
ytjjms ad Ephef. II. 173. C. $. Schmrlißtifchii Mem. Antiq. Eccl. n. 4. y) In Exccrptii. ap. Ptmrjtn. L c.
i) Cann. 5. adu. Dxmonein. a) Carra. 17. in Sent. n. »3. et 5S. item Carm. 31. b) Ita latidantur L)o.
rolheui Lib. de LXX. Interpr. ap. Cxuxum Hift. Lit. Sec. IV. p. 115. Aiiaoree Canomim a Syntag.
Alphab. prxf. Hittor. Monaft. Aiißoret a Simene ThtßxUnicenß if. Ctitkrium not. ad Tora. I. Monum.
Gr. p. 748. Syncleihs ihidem in Vita p. ictf. Antmim in Apopheb. ibii. p. 3J0. Mxtarmt tbid. p. f4«.
Conf. idem Tom. U. p. 417. Tom. lU. p. 340- ¥>9- Sii-
30. dap. Pon bcc Percinigung ^e^ erfUn (Tbriflcn mit 0(Dtt.
'-T?
^tctlafftn ^tf«/ 3o^. 14, 37. c. 16, 33. t»cn fie
^d) unttT ttnanberanroibfdjten , unb bec tvii-flic^
auf i^nen burc^ ben S}. ®.'i|T ru^e. ©nrnaf mo«
rtnhfbtrllrfac^cnb«8 Unfriebtnö fos: ®it red)»
ten (Rillen »oren bcr®e(tab«(lörlxn, (jc^af»
ten nun an jefangen 0Ot(e üu leoen, bobec n>ur»
ben fit Don cinec boppciten ?%ut>c aufgenotn»
men , nemlicb in Pecriebtung guter tPerFtV
unb in Setraebtung bcc 0ottb<it c).
ben mar eine feligfte ^eranü jung unb bao^ieicb
00trro roa^rbafitfg. 9iom. 15, 17. Slemlid) ,
nba§ bie 0ee)e nicht mehr Mrmirret n>irbneben|t
„ber Srfenntnig mahrbaftigec Dinge d). 3n
»folchem 3u|fanb fann fit ^hte ^einö« fen»
^nen^ 9>'0lT«' Stieben ^aben bie, fo
>,bo6 iSort 0Otte8 lieben (). Siaroeilen ruhen
jtfiein b6d)|ler0cilie, iauterfeit unb Stieben, bag
„fie oUein geifllid)e mit unau^rechli<het
»f&rquicfung unb 5wffe genieffen g). Denn meim
»,fieoi>nböfen(9ebanfen erlö&t finb, fo halten fie
»ben rechten 0abboth ober ^u^tog, unb ruhen
nin btr mähren Stühe, finb flilleunbfrepbon aU
«len fSerfen ber Sinfiemig. Diß ifl ber rechte
r><3abbath, bie mähte «Seelenruhe, bie non ben
f^mfen 0k*anfen beg 0atan8 gereinigetifi, unb
i*in bem fietigen Jrieben unb Steube be8.^0rrn
»beruhet h).
17. “0ieichmienunbcr^Crr bei) ben 3frae(i«
„trn ^fehl gab , bog aud) bie unbernimfitigen
„'Ihtere ruhen jöUten; oifo, a(sber.^®rr 3(E)u8
»fam , unb ben roohren ^bbatf) brachte , erquief •
»te er bie ©eele, fo mit ben faflen ber 0ünbcn unb
„unreinen0ebanfen befd)meret mar ; er erleid)»
,4erte ihre fchmere iafl, nahm ihnen ba« 3®^
»ber Ungeredhtigfeit, unb erquief te fie mieberum,, .
SRatth. II, 3. i). Damit aber niemanb biefe8 für
einen ungegrünbeten jXuhmhalt^ fohbreer, roa8
fie (icf) »or ben Seinben heraus lieflen , b^a auf ihr
Xhun unb iagmroohl acht hatten, “wir haben
„etfohren, (jagten fie,) bog big allein bie roahre unb
»nü|iiche?äkishtitfei), bennmerficbborinnen ü»
,d>et, tjemroieberführtbieoilctlieblichflcSRuhe k).
»'^ir hoben befünben, bog bie fJBorte ©öttes und
»bon ber Diengbarfeit ber ®elt los machen, unb
»uns von vielen Herren, ja von unenblichenlp»
»rannen abvehen»!). «i!Die fiebenn aud) nicht ben
ber (Srquiefung in biefet Seit blieben, fonbem fich
ouf bieverfprocheneiXuhe in jener ÜSelt beriefen,
mcil hoch bie blinben ieutc üufferlich nichts ange»
nehmes. Viel meniger ruhiges unb friebli^eS an
ihnen erfebenfonnten. Daherfames. baggebie
dhtigen befchrieben ^ “bog es f eute maren, melihe
,,^mig glaubten , biejenigen mürben auffer allein
„©chmeri mit 0Ott leben, melche hier nach bein
„Stempel d^rigi in ber Äraggclebet hätten m).
„Dag fie oud) beSroegen fein Uebel fb grog achteten
,gn biefer 'IBelt, gegen ber ©lücffeligfeit, bie fie von
„beinhöchgendtichter ermatteten, unb ihnen um
„ihres giUen, mägigenunb fangmüthigen iebens
„mülen oerheigen mdte n).
i8> fOäenn man ihnen vormarf, ge tvären ia
fo Diefem iZlenb untertuorfen, bie heilig le-
ben ivoUten : fo hieffen ge ge nur tueiter hin-
aus fehen , unb auf bas iZnbe aller Dinge
märten. ‘SOobep ge geh benn auf ber Ungläubigen
eigen ©emigen unb iiotürlicb Srfenntnig ©Ot»
tts bejcigen, baburch ge überzeugt maren, eS
müge bie 0eele ungerblid) unb eine iSelohnung
nach biefem ieben fenn. Dergleichen biejenigen
abfonberlid) meitläugig ausführten, meld)e ber
Shtigen lehren unb ieben miber bie feitib(id)e
i5efci)ulbiguimen in ganzen 0d)uhfd)rigen ver-
theibigten. Davon ooen, in bem Sapitel von ih-
rer lebenbigen .^ognung, bas merfmürbigge ge-
jeiget ig. 3ti) ghütgt aber hiemit biefts erge
^ud), nachbemid) fmar nicht alle, bod)biemei»
gen unbvomehmgen 9>gichten ber ergenShtig«»
gegen ©Otteriehlet habe, unb jugleid) furgich
bie 3rüd)te unb gBitfungen berfelben ermehnef.
gtunmehr folget ihr 6gentlid)fr ober gemeiner,
unb fonberbavrr ober heimlidher ©otCcsbieng ;u
betrachten, foferneeraud) mit ;u benen ^gid)ten
unb Uebungen ber ©ottfeligfcit gegen ©Ott gerech-
net roirb, moraufmir fobalb ju ben ©gichten ge»
gcnfiefelbgunb ben 97ächgfn ghreiten
moUen»
c) in Gen. IJ. 4) ^»griiu Scitn/ii Capil. n. %. e) Ihid. n. j{. f ) Hlftor. Mon. .Sgypl. »p. CueUrüm
Mon. Gr. Tom. III. p. 175. g) Uumi»t hom. 19. h) Id. hom. 3f. i) Mutrini I. c. k) Ittßinui Dial. emu
Tryph»?. aij. I) Tmuuuh Ont. id Gr. p. 1S3. m) Ußmus Apol. L p. 41. n) Apol. p. ix.
enht htJ eigen S5uch§-
'Dn^
u
Sßon bet crffcit £^ri|?cn scmcincm unb fon^
berbarem ©ottc^bienff.
iDaö i-Sapitd/
QJoit intern ©tbrt ju ©Ott.
‘ 0umtn«ricn.
nffftr (9eHc<Wm(J 5.1. miif im P(»iS heb« in b«r tbaf. J. (Bti^brandb b«< 0#tM 0Ottt«. j.
^ Sie etflen CbriSen bieUen bab «ebet für bb*(hibtbi9 . oW bnj re<bte Onfer bureb ben ?>. («iei«, 4. «u< eeino»
innert. {. 3nm fflebe» (amen fi« oft mfemmen: 6. irelcbe« fi« mte abmiebe» «raft unb Srenbe «tfuSeie 7- burtbbe*
Wliiuben, 8. i« mehr fie ficb »er (8C>(1 bcmülbialen au< lebenbiaer (frftnntnii bee «Kajeltal IBOIlcf. 9. &t nnilen
aurt> obn llnterfab imber cUe frerab« Wtbanfen, 10. um iin (8eirt unb UOahrbeii |u beten, 11. unb in ber 3Tepbcii beb
»BeitfeS, la. Hiebe bureb eine beftänbia« (friueefuna bei iBemälbb, alb niele ICerie. i?. SPie ßt laut gebelct, 14. fen:
berlieb mit ®cuaung ber Änie, >?• roelebe« beena^ gctnipbrauebet isbeben- *6. >Iöo fie gebetet, 17. mann, Ml. ««
ei’t. >9. 6auü aisbtrc Umiiaiibe beb (jebeta. au
S:
wir <u ben 0tü<fcn be« ©ottrtbien»
(lee ftiber fcfji-citcn , i(i nod) »on b«m
©ottcbbi;n|t tns^mein (trvae $u
benfen. X)aft bie ©ett^eit besmen'
lid)«n Oie nfies em ftd) felbft nid)t braud)« , mußten
oud) bie .^cbbcu auö bem iid)t ber Statur , unb baf
»ielmebroUeS, nwsficöJOttletjleten, ibncnfclb
|um ©i |ten aefd)eben mülTe a). 0e mußte bann
biefee unter £br*lttn nc^ t>iel gemilTer fetjn, ^u•
meUroennaud) jene^uejlei* befenneten, baß bem
^ttlidien gefeit nicht mit dulTerlidicm 0d)cin
unb ^rachtfo mol, als mit einem ejeberfamen :^er«
jin gtbienet merbe, X)ic crlcudHrten (Ebrißen
befdieibctcn ßchgarmobl, baß man bem mobren
®Ott nicht in ö|tcntlid)er 33erfamm(ung allein,
fenbern allentbalhcn unb ju allen 3fiKn bienen
mülTe, unb biefes aus reinem .^er^n, unb in ber
unb ®abrbeit. “,3b>^ wrnünftiger @ct«
vteebienß mußte feijn, baß fie ihre iciberbegoben
,^um lebenbigen , Eiligen unb ©9t( nmbigcfälli«
„gen Opfer. jXöm. la, i. ©in reiner unb unbe«
„ßeefter ©ottesbienß wr ©Ott bem 93ater fei)
„ber , bie ^dtjßn unb 2öitmen in ibrenirübfa»
,Jen Dcfuchen, unbßchoonber ®elt unbeßeeft be*
„büiivn. 3“C.t/27. 2ßerhi ©erechtijfeit, 5^e»
nbe unb Sreubc im ^iß ©.^rißc biene, ber fci)
„©Ott gefäQig« , SXom. 14, 17. ig. u. f. m. Tsu
bero bie ^r|tdnbigen ben ©otteobienß unb
belTelben 7(rt bornemli^ in )t»cv 0tucfc ein*
tbeilten , nemlid) in bie gottfetige iLebre ttnb
?(ucrid)tung guter VPerfe. ®etl bod) bi<
ßebre ohne gute lPerFe©cDttnitbtong«ncbni
noch gefällig iß, unb h>e' tCerfc ohne gott*
felige llcbre ron ihm aueb nicht geachtet
nuirben b). Unb aifo mar ben ihnen alles ?bun
unb iaßen nach göttlichem Villen ein mabrer
©ottesbienß. ®ie fie aIfo aus ©OtteS ?Bort
einanber unteitichteten ; “®cr Schöpfer (atimS
„besmegen 'Äugen unb Ohwn gegeben, bomif
„ihm alles biene, baßmirreben, mas fein iß, baß
„mir thun, mas ihm angehört, baß mir ihm un*
„aufbörlid) lobfmgen, baß mir ihm Danf opfern,
„unb aifo uiifer ©emißen reinigen c). Äuch
„merben bie Xrübfalen felbß benen Unechten
„©OtteS nidit umfonß tmn ©Ott lugefchicft,
„fonbem baß ihre mahre liebe gegen ihren Sd>^
„pfer gepnifet merbe,. d). 3" ©uttma : ©ie
erfannten ricl Wirten bco ©otteobienße. I)enn
„meretma betet, ber bienet @0%X, mer fa*
„ßet, unb 6)0'i'5®@ ®ort treibet, inglei*
„then mer ©aßfrephtit übet, her bienet auch
„©Ott f).
») A’uto fth TO 5«o» «vevSeeV, *" Se Tijuatl T?f n'ftrre^ecf cJ^eXeeaf tvexx 7i'vavTau
Salußius Phtlafiphus Lib. de I)co c. XV p lOI. b) Cjulhs HitTO oiymhtmnui Catcch. IV. p. 13. c)Chryf0»
ß^mu* bom. A. in MauL d) M, Epift. 202. c) Thtodorttus Comm. ad Rom. 1. y.
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I. (T. Pw t>n trpcn dbrijTgrt (Bebet ju (B©tf. 155
3. ®omif abte ba« brtrüglid)« ^«rje abfrmal „gfaubet? bi« $)ropb«ten, TfpojW unb 5Wdti»t(r
md>t auf WoflFe duffcrlidje tod)«inbinge b«i> fri. „mit «Manien nennet, ober ibren 5ßerfen unb
nem wrmfpnten @ottc«bicn)l »erziele, fo warb „®efenntnig nicht folget k)?
4U« bem ®o«e bcS Jpl&rtngjwiget, wie nachbem 3. 9Rdd)ll biefem ^öerflanb be« ®or«, (Bot*
©rempel i^tcr ?8organger ©Ott ab|bnbetlich im teobienti, fam ^rnach ein anberer auf, mcicfctt
(Bfiii mii|«c gsbienet werben. D{öm. i. 0. »tnig mißbrauchet rourbe, a(« bi« Cbriilen
j, j. I tbeff- 1, 9- w- f- Demnach befchrie* burch bie duflerlich« JRub« unb «Sichcr^it »erlei-
ben fl« ben roabren ®otte9bien(lauäbrucfIichalfo: tet würben, ihren ©otteSbienfientweber gdncii*,
„15n:Dieiift ©Ottee iil eine flet« Sorgfalt ber ober hoch mei)tcn8, in ben du|ferlid^ Uebungen ju
„Seelen bep bem, ber ©Ott fennet, unb ibrejleti* fe$en, barau« b«niach baa Pabfhbum ent|funbe.
„ge 33«imibung ober ^efchdftigung in ©Ott Da »ergaß man bea wabren innwenbigen geijlli'*
„Durch bie iieb«, bie niemala untcrla|fen wirb, ^n Jlnbetena nach unb nach, unb nennte gar
rt'Äuch iß ber Dienß gegen SRcnfh«» tbeita tm, baajenig« einen ©otfeabienß, worinneboch ©Ott
„ber fl« belfert, tbeila Damit ibnen fon|l gebienet »ielinehr ben gjlenfchen, ale |ie ibm bienten, gum
„wirb ; wie etwa bie SJlebidn Den ieib, bie ®eia* ©rempel : im fünften ^abrbunbert nennte man
„b«it Die Seele belfert „f). Sebten fie aifo Den ßhonbaa if, «benbmabl einen ©otteobienfl
Wabren ©otteabienß in ber iwbren ©ottfeligf eit ohne 2lut, aua welcher ^ebenaart bernai
unb liebe ^u® Oft unb bem SRdchßen. HDIeaber« bie ^ipißen ihr OTefiopfer mit nafimenjT.
jjwrb ihm fdnit gebienet, aia mit ber liebe i ifeo bem mnern wapren Dienß unb ©eporfam bea
nun bie lieb« »on reinem Äerjen unb gutem ©laubena .(u bem duiferlichen abfüpren jbHen.
„©ewilfen unb unerbichtetem ©lauben bie griffe* fHad) ber 3fit iß man immer bei> biefem DDIig.
„fte unb roopre lugenb. Denn fie iß bea ©efepea broud) blieben, unb noch weiter bon ber erßen
,,©nbe„ s). Unb ein anberer, naebbem er ben lauterfeit obgewichen, ba-bie erßen llprißen ip*
duifrrlichen Fracht bea Jübißhen ©etteabienßa ren wapren ©ottcabienß jufdrberß in Denen
«rwepnef patte : «lob feij Der 3uf unß bc8 .&©rm, ©ßiepten gegen ©Ott, fo im borpergepenben iSuep
„baß er unßre Seelen bon biefem abgeriffen, unb bcfchrieben jinb, fepten, ndepß Dem aber in ber
^trachtung pimmlifcher unb gcißlid)cr Hebung beä ©ebeta, DanPa , Singena, ilßürta
„Dinge gebracht, ©r pat ben ©ottcabienß bon ©Ottca, unb bcMlei^en. Blath welchem gemci»
„bem /ichtbaten nim unßchtbaren gefiipret, bom nen IBrauch Die Srribenten ber folgenben seiten
„jeitliäjen <um ewigen. JnbctTcn forbert ber aIfo rebeniijßie unter (Eonßantino bem ©ro|fen
„^©rrJtffuaffpriiruawnprbaftigOpren, biebo tgufcbiuo benennet baa ©ebet, (Singen t...
,4)6ren, unb Äugen, bieba ßpcn„h). ilöieberum Pfalmen, Hefen ber Schrift unb 2luoIc*
fhreibet einer aua 3ob. 4, 23. «®clchea finb gung bctfelbcn, bao Segnen unb ©enieffiing
„bie wapren Änbeter? Die, fo ben ©ottcabienß ber ©eheimnifte m). iJBelchea aliea ein anbe*
,^n feinen gewißen Ort cinfdirdnfen , bie ©Ott rer, ala eine nach ©Otfca ®il(en geßhepene Sa*
„hn ©ctß bienen, wie ^auIue.(iKöm. i, 9). ÄIfo epe, für peilig pdit n). ®ir wollen pier jufir-
„muß biefet unfer ©ottcabienß niept (ciblicp fepn berß ben ©ottcabienß in folcpem gemeinen 3fer-
„in una, baa iß, er muß burep bie Seele imblpre ßanb betrachten, wie ec fo wol in ber ©emeine
„iXcinigfeit geleißet werben,, i). Unbaua'fJlattp. ala in gepeim gefepepen, unb eora crße ipr ©ebet
J3, 29. “iiöirb aud) jemanb ber feere 9fame ß* in Denen Stütfen unb Umßdnbcn anfepen, weltpe
„lig machen, baß er jum 33olfe ©Ottea gepbre? ju erfetmen m'ipli* fei>n mö:pten.
„3“/U>ußp'lßseiner .^ure,boß fie einen fcufcpen 4. Daß baa ©ebef unter ben ©Prißen für
3faiuenfüprt? ‘üßaepilfta einem Sünber, wenn Wcpßnötpig geatptet worben, fann niemanb in
„er fiep einen Diener ©Ottcä nennt? ®ie wollt S.u’eifel jie^n, ber ipren ©eporfam weiß, unb
uet, bie flaren 'oefeple ipfea 5J?ei|tera bagegen pdlL
„w fiep einen Diener ©Ottcä nc
„ipr ber .^6Unientßiep:n,wennil
rfinb Doch nicht bie SlBakpeit beä ©laubena in ber ©lottp. 7, 5. luc. 18, 1. u. f. DieUBeiapeitSOt*
JStmeine pabt? bie ©ibel lefet, ober ipr niept tea, bie in ipnen wepnte, leprte ße autp, “baß fie
fjCif»in„>f/>a:.lib.VII.ftroiii.p.7oo. g' lib. II. de Sent. lac. ad Hieron. c. f. h) Ovran hont, ai.in
Num. i) C:fcr»'/*7f. hoin. aj. inlüh. k; Id. noin. 45. iii Matth. l)C^r>i!fiM.S/4».Epill.adNeftonuia.Cant'.
Cajmitnui Excrc. XVI. n. 417. m) Lib. IV. Vit. ConÜ. c. 4;. n) Htfrehius lib. \'II. in I.eiiit. c. 14.
iS'i 2. 2J. t?v'n bcr crjtcn dbriflcn c|<mcin«n unb fonbcrb«rcm ©ottccbicnft. |
„nid)t allein bcttn füllten, roenn etroas roibriges on ^t»bnifd)en ®en»^n^citen ^ng^ mod)ten: j
„pcrticle, f)nbcrn alljeit müfiten fie im ©cbetroa* »oie feilten todjbebenfen, ob fic Wc^nt» fönn» |
„eben, NJinit, rornn i^re Seele mübe, unb öcn ten baju brauchen, bic fie aufbuben r). ■
„ben bbfen lüften überrounben roolltcn roerben, Tlnbcrsroo (eblieiTet er alfb: “©erapefici bot
»OiOtt fie etbören unb befreiten möchte,, o). „bo8 ©ebet jur^iligunguneempfebltt'/ unb^ I
S)iefe6 fonnten bie ©laubigen »obl oertlcben, bar» „fagt, man mülfe ba6 allzeit tbun, ^ alljeit jei»
um hielten fie ouch biefe allein für gcfd)icfh ben „nen 9}u|en höbe. bo8
AlJrrn im ^ijlunb^öahrheifan^uriiffen.^enn „©ebet täglich, ja aüe 2(ugcnblicfe nöthig, fo i|l<
CD tnolfte ben ihrer Sefehrung gleich nach ©rfennt» jiouch bie Enthaltung, bie jum ©ebet gehöret
nif ihrer ©nnbenfith im Sieben unb Seufzen »er „'Das ©ebet muß ja aus bem .^rjen ftieffen:
©Ott bemüfhigen mußten , unb biefer geängftete „9)lu§fichnunbüS ber ©üntxn fernen, f>
©eift »on ©Ott nicht »erachtet roarb ; |ö burfte bech „fthämt fich auch bas ©ebet berjelben. Der ©eifl
feiner In roilTentlichen ©ünben weiter fteefen, unb , Jringt bas ©ebet ju ©Ott. .b<t ©eilt nun
»on feinem ^er<en besnwgen »erbammt roerben, „be^ fich felbfl einer ©ünbe fchulbig, fö fchamrt
fonit hotte er in feinem ©ebet feine ^teobigfeit „fich boS ©eroilfen , roo foiite es bürfen bas ©e«
}u ®0tt, roeil er feine ©ebot nicht hielte, ©OtteS bringen •)? |
5, 21. 22: Darum roollte 9>auluS ^anb« 5. Diefes roarihrebeftänbigc9)lci>nung,roelthe
oufgebaben roi|Ten. 1 'iim. 2, 8. Dem bie Äin» (le mit fo »ielen 2Öorfen unb flf^en bezeugten,
ber ^ahiheithietinnen autf; treulich folgten. Unb 3“ biefen gehörte alle ihr unfträßieher fjßanbel,
bcITen rühmten fie fich ouch»or ben 5cinben,bafj roie roir ihn tbeils im erjlen löuch gefehen. 3uje»
fie ©0tteo ]Rnedbte träten, bie ron ihm er» nenfehe ich etliche wenige 3<ugni|Te unb iSermoi^
langten, trau fie hofften. “3dl ehre ihn allein, nungeii »on biefer ©ache: “Dos ©ebet hot fet»
„(fagte iertuilianuo,) roenn i^ feiner lehre roe» „nen D^uhen, roenn ber, fo ba betet, holsflartigin
^en umfomme, unb bringe ihm ein weit herr» „©üiiben beharret, ob er gleidjlonge betet 1). Ein
„liehet unb fchöner Opfer, nemlich ein 6)cbet in „©ünber bcfdiroeret fid) nur noch mehr mit ber
„in einem feufchen leibe, aus unbcficcfter „laß feiner 55oshcit, roenn er »erroegener 'Seife bie
„©eele, unb bas ber ©eiß in mir rolrfet: „gottlcfenX?änbtgen.cjimmel ausbreitet, unb mit
„nicht etwa »or ein paar Pfennige Seohrauch , „bem beßedten unb läßerlid>en 9)lunbe bas ©ebet
„ober etliche 'tropfen Sein, auch nicht ein unrei» „ju©Ott fchicft,als roäre er ihm nichts böfes be»
„nes ©eroiiTcn,, r). Der auch fonß fehr fein „roußt.©infolcherfchmähet©Ottnochba5u,baßer
hier»on rebet: “DaS ©ebet muß mit bem ^n» „ihn »erachtet.Drum muß ber ihm »ol bewußt unb
„benfen ber ISefehle ©OtteS oerfnüpfet fenn, ba» „feiner Unfd)ulb gewiß fenn,ber<u ©Ott unßhul»
„mit roir nicht fo ferne »on ben Ohren ©OtteS, als „bige .^änbe aufheben will San muß fid) »ot
„»on feinen ©eboten feijn. Diefes bahnet bem „allenlfünbhoften .^inbemißen hüten, allen böfen
j,©ebet ben Seg ;um .^immel. Denn es fann ja „Sillen hoffen, unb bie roeltlic^n lüße, böfe unb
„ein unreiner ©eiß »on bem ©eiß unmöglich „eitele ©ebanfen, unb ihm allein ßetsanhongen,
..ttfannt roerben, ein trauriger »on bem freubigen, „fo roirb er gefchroinbe helfen *). Ser ober feinen
„ein gefangener »on bem ßenen. 9?iemanb „©laiiben noch liebe hat, auch fich borum nicht be»
„nimmt ja feinen Scinb an, niemanb läßt einen „flimmert, in feinem ©ebet unb in ber Ihot felbß
„anbem, als ßines gleichen, <u fich. Sos roäre „feinen ©laiiben noch Vertrauen iu ©Ott hot,
„cs nun »or eine ?(rt, mit geroafdienen Jjänben, ,^roeil er fid) felbß nicht fennet, oud) nicht roeiß,baß
„aber unflätigem ©eiße beten ? Da bodj auch bie „es ihm baron mangelt, ber fann es auch »on ©Ott
„Aänbe geißlid) mülTen gereiniget ßt>n. als, »on „nidit erlangen A 3ßiemanb roirb erhört, roenn et
„Solfd'hcit, Sorb, ©raufamfett, 3ouDere» unb ,gnit'2(ngßbes.$erjcn6 unb 3n>eifel betet, fonbem
„S'lccfen, roejehe in ber ©eelcn ;^u»or gefaßt, „roenn er reine .^änbej(u ©Ott aufhebt r). ^Ifj
„burd) bie ipönbe hernach gefchchen. Diß iß bie ,gnuß ber Oilaiibe in ^m löctenben fd>re»en , bie
„ro«ihrc .9{einigfeit„ g). ©iehe Ef. i, 15. 16. „Serfe,bie'i>cgierben,basleiben,bas'i2Mutmuß
5>f. 50,16. 17. ^f. 66, 18. ©prüchro. 27, 9. Unb „fdirenen. Denn »or©Ott fehrepen au^ bie©e»
mit biefetn ©runbe beßhämte er bie, fo noch etroa „banfen,, a). Unb baß ßc biefes roirf lieh oifo ge»
glau»
•) H,7rfr,«, in Pr i5,. p) Apol. f.aj. q)Lib. dcOrst. c 5. r) Lib. di-Sptflac. C14. Exhoit. ad Caftit. i.
IO. t) Clrrßyf. in HCai. l. dcVitaChrill. c. i|. i) S/«rar,M, hoin. 4. Id. Iioiu. 1$. t)Cirrj~
fifl. hoiD.8. m i.Tim. a) al/^ray.Ub. 1. deCainet Abel c. p.
I <r. Pon bcc crflcn <It>riftcn ©cbct ju©0tt. ' 157
^ub(t unb mviefen {oben, ba« jfigrt fblgenb« S3o(W, imb wrn<bnwn, roi« bie anböd)'
©rftnntni^ b); ,^jae 93crfamm(ung unter brr '2(bbo'>Wunrt ber
„©ebjunniffe antworte e). I)o6 ^o(f jtebet
SStrfmnen 0^’flum nur im 0(auben/ „be6 OTacbt« auf, gebet noep »or 'iage in ba6 33et»
Unb wenn wir «or0Ott treten b<n, unb befennet in ®etrübni^ mit unouf«
60 fa^ bie Sieinigf eit ber tauben „bbrli^n Ibfi»'» ®Ott; enblid) (lebet eS
Unb «bre ©infalt unfern ©inn: „vom ®ebet auf, unb wirb jum ^^falmfingen
®olemterfüKe lieber fingen, ,^ngefiibrt« Q. S3on fonberbaren ©rempeln
bittet ibnberfiwmmeifflunb: will id) nicb« onfubren, berer fafl un^äblltb f'^b
©ennmirwribmmit'ib'^nnen ringen, finben, unb bie unb ba noch porfommen wreben.
©0 beugt fi(b unb ^nie i|ur ©tunb. feotb nur einige ju erwetaen, fo geben! en bie ©e*
(Dann f ann bem winfeln unb bem Älagen fibit^« S)larti>rer ju wom, baß, al« bie ©tau
Der 93ater feine ^ülfnerjägen. (len an feinem Orte unter ber Verfolgung fub<f
gewefen, ße fteß be^ einem mit SJlamen ©aflulo
6. Dabin motzte wcl bie ®ewobnbeit b^ntatb ^imlicb aufge^lten, ber oben in bem?)a(ioßbe«
jielen, ba man mit offenbaren ©ünbem nid)t be. Ää^ferÄ gewobnet. Zilba b«bcn fic alte mit
ten wollte: wcld)rt aber nad) unb naeß, wiebip 0cuf?cri, 5l«Wn, ®cbet unb Suftf” ^<*9
beflen ©ewebnbeiten affe, JU einem groifen ®li§« unb tlacbt por ©0« angcbalten, bannt
braud) gebie^n ; al« an feinem Ort foÜ erwiefen fie feiner Sefenntniß trürbig iparen g\ iJßo»
Wffben c). Die aber, foba gläubig unb gottfelig bei> ße e6 aud) einem »erwiefen, ber ß^ »om
waren, hielten ßtß »or affen Dingen im ®ebet Veten unb gaßen ent jogen batte. Dionpßuogc«
ßefS jufammen, unb hielten bie Verheißung be« benfet »on einem, narcifTuo genannt, ec
^©rm für unßbiibbar: tPorireen unter eud> mit ifmi jugleicß um ben 3ußanb ber ©e*
cino tperben auf ©rben, rraruni eo iß, bao meine im ©ebet befummert geircfen h). ®ie
ße bitten tPoUen , bao foU ihnen noieberfab» ße benn aud) biefcS im ©ebraud) butten , baß,
ren pon meinem Pater im Fimmel. SJlott^ wenn einer ju bem anbem fam, ße einanbec
j8, 19. ®ie eifrig blieben bie erßen jünger nach gegebenem Äuß 3um ©ebet einluber»
©J^riiH im ©ebet mit einanber! ®ie buben ße unb ermahnten i). 2ßeld)e ©rmabnungen )ie
ibrt ^mme einmütbiglitb ju ©Ott auf! ^Ipoß. aud) einanber fcßriftlid) unb münblid) »orbieU
©efd). 4, 34.0.2, 43. t. 6,4. ©ie giengen mit ten: al6 3gnatiuo tbat an bie ju 9Jlog<lc)ta:
einanber jum ©ebet jußimmen, 2(poß. ©efd).i6, ,^ommt affe jufammen jum ©ebet: es fc» ein
16. unb wo ße nur ©elegenbeit ^tten, ju bem „©ebet, ein ©inn, eine Äoffnung in ungefärbter
JP»©rm fu fiefen, ba braud)ten ße felbige. 5^u» „liebe unb greube, benn ©firißus i|l einer, über
lus f niete mit offen ju ©pbefo nieber unb betete, , gießen ni^t« föfllicbers jß„. Unb (Elemeno
0.20, 36. auch am Ufer unter freien .^immel. anbiejuiKom:“laßet un«in©inigfeit »erfamm«
0. 21, 5. u. f. w. Die folgenben ©brißen hielten „let feiner großen Verheißungen tbcilbaßig wer«
annod) genau bardber, unb^ieb einer im 9ßa« „ben, unbiu ihm mit einem Wiml» btfti‘1 ‘•t'l’
men aller an bie geinbe: “®ir fommen ju ©b« „brdnßig fd)rei)en„. ^nbere ingleid)en: “®an
„ren unfets ©Otte« jufammen, baß wir ihn wie „fann jwar alleine aud) beten, aber ni*t fo, wie m
,^it gefammter .^nb burd) unfer Vitten unb „ber©emeine, ba bas ©lefcßreb einrm'itbiglid) ju
„gieben überwmben unb beßegen : Unb biefe©e« „®Ott gefd)idft wirb. Du wirß nid)t fo erborrt
„Walt iß ©Ott angenehm,, Unb ein anbe» „werben, wenn bu ßir bid) offeine beteß, ols mit
rer in eben ber SWei)nung: ‘•'■am ©onntag fom« „beinen Vriibem. Denn bie iß etwas mehr,
,anen ße afle jufömmen: 5Jlod)bem ©ebet ßeben ,jiemlicß bie ©iuträd)tigfeit unb ©inßimmung,
,4oir affe ouf, unb fd)uttenunfere Viite »or ©Ott „unb bos Vanb bes griebenS, u. f. w. k). Der
„aus d). SOlan frllte ba hbren bie ©timme bes be« „.fe©rr bot »erfprcd)cn, gan j unb offtS ju geben,
U 3
k) frm^iiut Cilhei^ hynm. mih«. c) Vid. Oiie!l. Ijuilie.Griftr, Ntt-Ctßir. Epift. C»n. c. l. 7. et g. de
ponitentibuf. C^ncil. Nic4)mm I. c. 19. jineyrMrutm c. 4. ct aliz Grzcorum conmtiifionet ap. BUfisrem
nt M. Syntag. c. 6. Httrmen$^ulMm ScÄ. V. Epit. Can. tit. 3. cfc. *) TntuUian. c, 39. Apol. d) lußmus
Apol. II. fine, itemque Arnih'ms lib. adu. Genf. Cyprimnus de Orat. Dom. c. 6. e) HilMrim in Pf. 65.
f) Mdfil. Af. Epifi. 63. ad Cxlar. g) Apiid BsraniMm A, CCLXXXVI.n. 10. b) EMfikimhbt\L C. 10. H.
E. ij SMJpitim Stmermj dkl. i. p. 16a, k) Örryfoß, hom. 73. ad Antioch.
I
2. 25. t^on bet cr|len (T(>ri|tcn gemeinem unb fonberbarem 0otteobienft.
„«08 bie einigfeit bee ®ebetB fbrbem »erbe.
„OTatt^ i8, »9* So t)id »ermag bie einfHm.
„mung bet 0it(e„ i) ! Ttber ^iewn ein mehret«
hn j.'iVoma.eap.
5ÖiU jemanb roiffen, mo^ |ie (oicb ©ebet
gelemct ober genommen , ber erinnere fid) ber
teuren 5}crfubmmg OJOfte« , ba et allen feinen
Sinbern ben ®ei|f ber ©naben unb be« ©ebetö
geben roill. 9v6m. 8,15. »ö- ®ol- 4, 6. I>er benn
ni^t allein auf ben apofleln unb ihren
fonbem aud) auf ben folgenben Äinbern ©OtfeS
rubete. 15rumfagten|te, “(le beteten ebne 2tntreU
„ber unb ^orbeter, weil (ie au« bem fersen bete-
„ten, 0U8 unbcflecfter 0eele, unb n>ie bo« ©ebet
„ber S>. ©ei|l in ihnen »trfte,, m). 23o»t>n
einer au8 bet (frfabrung jebr nadjbenflid) rebete:
„«jßenn bie ^gierbe jum beten nid)t wn un«
„gefuebf/ fonbern un« eingegeben mirb, nwnn et«
„roas gefebminbe in ba« Aer§e fommt , boburtb
,,ba« ^erlangen jum ©ebet mit unauefprect)li>
„d)cn ©euf5ern ermeefet wirb; fo mu$ bo« ©e»
„bet nid)t aufgcfdjoben roerben; es treffe ben
„Wlenfc^n an, roie e8 roolIe,yn). Unb micber«
um ein anberer: “®ir mi'rtTen <u ©Ott beten,
„nid}t nad) ber leiblichen ©eroebnbeit, ober nad)
„ber Urt ^u fd)renen ober iu fd)meigcn ; fonbem
„auf ba« .^erj pcipig ad)t {»ben, auf ©Ott n>or«
„ten, bi« er fomme unb bie0eelebeimfud)tburcb
„alle ihre 'Äusgängc unb ®egc, unb un« alfo leb«
„re, roenn rol r reben ober fd)n>eigcn follen. ®a«
jjl^er^ muff nur in ©Ott befefliget fetjn o). ©0*
„bann, wenn man nur anfangt ftd) »or ©Ott
„beugen, fo roirb ba« .^er^ mit göttlicher Äraft
.»ngcfüllet, unb bie ©eele freuet fid) mit bem
,vö(lTrn,n)iceine'Sraut mit bem'iSräutigam p).
„■«uch roenn einen ^ut»or böfe ©ebanfen geplaget
„baben,roirbber^. ®ei|l im ©ebet fo <u un« ge«
„locfet, bag fie nicht »« feiner ©egemoart bleiben
«l'fffio^'aber ber ®ei^ felbfl ba« ©ebet in ber
0eclen that, roiefolltebiefe9nichtim©laubtnunb
in bei- 'Wahrheit gefd)eben fepn, ^umal, ba ber
dS©rr ihnen biefe einzige '©ebingung borgeleget
^tte: ©laubet nur !95lart. 11,24. :^ac. '/ 6. 4l-
^ mufte ihre 3u»erfid)t fich auf fein ®ort
gnmben. ^|. 27, 8- 3br ®l«ube unb Per-
langen mußte ju ihm fct>r«yon 0«
fein dufferlid) ©efd)rei) braucht ber liebe ©Ott
nicht, fonbern bas33ertrauen ju ©Ott iffba« rech«
te ®efd)rei) »)• <5« mußte ohne 0cheu unb
0(t>am in aller 3ur>er(l4»t gefchchen, unb
gleichfam mit einem heiligen Ungeffum, al«
ein Ä'inb »or feinem ^tcr pflegt, iut. 11, 8- 9-»).
„Reblet e« aber»n ©Inuben, fo fehlet e« am 0e«
„bet felbft. X)enn roer roollfe beten, wenn er nic^
„glaubete? I)er ©laube ifl ber U^unnguetl be«
„©ebets : 'So nun ber Urfprung oertroefnet iff,
„f ann ber ?3ach nicht flictTen. fÖlie roolIenjRe an«
„ruffen, an ben fie nicht geglaubte haben? A)rum
„loer beten mill, muß glauben, unb muß beten, baß
„ber ©laube nicht aufböre, barinnen er betet.
„‘Der ©laube fd)nttet ba« ^bet au«, ba«getb^
,4tc ©ebet erbdit btt ©tdrfe beffelben u). ©in
„furd)tfam ©ebet bringet nicht burch ben .^im«
„mel , benn bie unmäßige furcht hält ba« ©ebet
„5uriicf, baß ba« ©ebet nicht fort fann. 'Xber eine
».gläubige unb bemiitbige töitte gebet burd) bie
„^Sülfeit, unb fommt gemiß nicht leer niieber*).
„®er nicht ©emalt tbut, ber roirb ba« .^immel-
„rekh nid)t ju fich reinen. fJiJer nid)t ungefhim
„onflopft, roirb fein '.örob erlangen y). ;^eme
„©eele nun gleich an ihr felbßunroörbig,!© muß
„fie bod) nicht mi'ibe roerben im ©ebet, auch nicht
».jroeifcln, fonbern frenmütbig ju ©Off nahen,
„roiifenbe, baß fd)on bet) ©Ott felbjl fBorbitte
„genug i|l, nemlich feine ©ormbrrjigfeit 1). Der
„33ater ifl barmberiig unb treu gegen alle, bie
,4bn fürchten unb 5Ui>n fommenmtt reinem $rr«
„5en unb ©infalt. X)enen gibt er feine ©nabe
,areid)licf)„ »). Unb folcßcn ©lauben n'ibmet
dlcmeno an benen dorimbem, “baß fie mit einer
„heiligen unb anbdchtigen 3ui»«rftd)t ihre .^dnbe
„jubem aümdd)tigen ©Ott ausgefheeft, unb Ich
„ne ©fite angeniffen batten,, h). 'Mnberfr ©rem«
pel ju gefdmviigon. Diefer ©laube ober mußte
allem ouf d.'?ri|him gerichtet fron, unb in feinem
Slamen alles bitten nad) ben ® orten be« .^©rm.
Job. 16, 23. 24. 2 ©or. 1, 20. 35arum “ba« ©e«
„bet, bas nicht alfo gefchabe, ba« erlangte nid< nur
„feine ©nabe , fonbern c« roarb auch felbß tut
„©irnbe e). Unb benen bie ©onne ber ©ered>.
„tigfeit nid)t aufgegnngen roar, bie blieben in ber
„5in|lerniß ibrer ©ünben, unb fonnteii ben 'So«
„ter nicht im ©lauben feben d).
9. ®n
I) Petrus Clirrfeü^m terra. 131. m) Ter/wif. Apol. c. ij. n) ylufußin. II. ad Situpliciin. qu.4. o) Mucur.
hom. 3J. pi Id. hoin. g. q) ;yiV*r. H/yy«/. lib. III. de Siimmo bono e. ■?. r) Amtref.Lc. j) Aßtrmt
hom. 4. in Pf. J. ap. CueleriMm Tom. II. Mon. Gr. p. 3<S. C) AUeurius hom. 4. u) ..e»« Senu. 35.
de Verb. Dum. x) hernh.srel. Strm. 4. de Oral, et leiiin. y) H/etmjm.Ep. ii. ad Eiilloeh. z) Cim.
leß. hoiu. de Profcdll Eiiang. a) CUmim Epift. p. 3a. b) Ib. p. 4. t) Prtlftr in PC lo«. 4) AUi^.
Doni. lg.
a. (Tap. üon ber erflm (T()rif]cn ®cbct3u <B0tt.
'59
9. Sin fbl<^ ißtmaucn, ba« fie juSOtt^at. „ibrcm ^®rrn, bafWbfl roonbclte fie mit i'brcti
(m , btnobm ibitm bie 3u»cr|'id)t auf fid) fclbtl, „®ebaiif en , ba fdjüttcte fie i'br ©ebtt auö , ba lea»
unb auf ib« QBürbigPeit , unb er^elte fie fein in be- „te fte i^re '-Begierbe in bie iiew ®C itee bi'win»'»).'
mmbiger (Menntni§ ihrer Unmürbigf eit »or bet 5ßien>ol biefes nicht eben burd)gebr»b8 unb <u a|.
•Öffrii^feit ©Otte«, ba§ fie fich mit ■Äbrabam len Sritm 9efd>abe, inbem bie ^ßeisbeit ©Ötte8
für ©taub unb Tlfche hielten. 1 ®uch Wlof. 18, flie nach ©efallen regierte, roie t6 bem SJlenfchen
27. Darum roameten fie einanber: “i£ieh< <u, nühlicl) roar. tBiöroeilen entbrannte fte heftiger,
„büj DU bici) nitht im ©ebet erhebc|T, benn bas bisroeilengelinber, nachbem bas lictjt etroa mefe
,,0ebet bfS ’Demuthigen bringt burth bie ^ol> entjunbet unb fd)einenb ober fchrod^er roarb
„fen 0> 23il( bir eine .Hochachtung beinerfclb(l 3;nbef]en4u|Tertefich hoch bie ^aft bes ©ebefS ju
„im wbef miftleigen , ba§ bu bie 0eligfeit nicht ber 3eit, ba es noch mar, augenfcheinli^ herrlicher.
„inDemuthfucheff, fonbem im 33ertrauen auf ?lljö, baPolpcarpuo nun feiner harter iial^ roar/
„bein'ßerbicnfi, fo bentc, ba^ bie empfangene betete er Por allen, unb trurbe con ber ©nabe
„©nabe jroar eine ^uperjicht ju beten fthenft, beo ^>i2rrn fo erfüllet, baß bie^lntpefenben,
„ober niemonb mup barnuf ein ißertrauen, es fo ihn froreten, bariiber gans auffer ßch ßlbff
,ju erlangen, fehen. Sßielmehr geben biefebor* geriethen q). 53on einem anbern erjehlet nwn,
„hjtrgefhmfte (^ben biefeS, bap man Pon ber als er jich jur ©rben niebergeroorfen, unb
,,'^mherpgfeit, bie biefes gegeben, noch rin überaus heftig gebetet, bie Umßehenben bep fith
„mehrers hoffe f). ©internal berjenige allein felber gebachf ^ben: 0^2rr, trelch ©ebet
„in ber 20ohrheit 3U ©Ott betet, ber^ßch felbff ber IDeinigen trirff bu fonft erhören, roenn
„in Demuth roohl erfennt, bap er ©taub fep, bu bao nicht erhorefft ^enn, mie baju gefe.
„ihmfribffteineÄraft jufchreibet, unb olles ©u* |et roirb, eo feblete nichta ntebr, alo baß et
^e, roaserthut, Pon ber ©armherjigfeit feines ini ©ebet gar bie0eeleauabliefe r).
„<^6pfers hrrßihtet g). ©n fold) ©ebet ifl , la Jflun fam eS jroar Pon ber noch übrigen
„olsbenn ffoir, boS in einem niebrigen©ei|le ge« 93erberbnip h*'« fte nicht allieit aller unnü«
„fihieht/ unb aus einem jerf^agenen .Htrjen. pen ober bofen ©ebanren im ©eoet fomiten loS
„^^51.10. ©efept auch / bap einer ©Olt allen roerben, fonbern bieroeilen barübtr flagten
i^öglichfren ©ehorfamerroeife, fofannihn boch ^och Perlietfm fie fich Darinnen auf bie iiebe ih«
„bet ©tiff ©OtteS roohl babep bemüthig Pon .Her* res 3Joters , ber ihiien immer mehr ©nabe geben
„wn unb arm am ©eiffe machen,, i). ®ie ße mürbe, ihn im ©ciff unb in ber ^ahrfeitanju/
aoet bie innerliche 3>emuth unb 3ucht Pon Den beten. 30h- 4/ 24. ©ie hörten auch ni^t auf, ein«
»Ohren 2lnbetemerforberten, fopielmehr bie auf« anber ju ermahnen, “bap bas J^erj bepm ©ebet
fliehe, “bap |ie olle mit rechter 3ubereitung, an» „pon aller Ü3erroirrung frep fepn müfte, in ber
„ffdnbiger ©tiUe , reinem Äerjen unb ©emütp „"Jlbficht unb aus einem (ölchenSeiff ßi«|]en, ber
lOnigiithff ihr ©ebet Por ©Ott ausfehütteten k). „bem gleich fet?/ toohin es gefchieft roirb t). Uiib
„3hr Sieben im ©ebet mußte auch mit 3ucht ge» „roie ber ieib/ roenn er etroas arbeitet, ganj auf
„^hen, in ^Betrachtung, bap ßt Por ©OtteS „baS 2ßerf gerichtet roirb, unb alle feine ©lieber
„öligen flünben, ben ße roeber mit bemöufferli« „einanber baju helfen; aifo mup bie ©rele auch
„<hen no^ mit bet 2lrt ibreS ©ebets er jürnen burf« „bem .H^Srrn aIfo geroiebmet roerben , in bem Jle«
,aen 0* ®oher jähen ßc eS lieber, roenn ße roe» „hen unb iicben, bap bie ©ebanfen nidit herum
wn'g im ©ebet fonntenreben, unb ihrißerlongen „pattem, unb bie .Hoffnung mup auflEJprißum
„nur brünfh'g bliebe m). Dia betete benn eine be» „^grünbet roerben. Olsbenn roirb er erfcheiiien,
,^irrigr ©reife aifo, als roenn ße fehen oufgenom« „unb bie roahre ^rt ju beten lehren , unb ein rein,
„men , unb per bem ^(ngefuht ber Wajeftdt unb „geißlich unb ©Ott onßönbig ©ebet barrej.
„bemD^on ©Otfesßünbe, ba taufenbmal tau« „d)en„ ©0 trieben ße ni^ allein jur Ktu
„ßnb ihm bienen , unbjehenmal hunberttaufenb bacht auf gefepliche 3roungSroeiß, f}nbern erin«
„per ihm (leben. ©0 betete ß^e recht, roenn ße nerten einanber ber ©naben unb
„fenß an niq^cs buchte n). @ie hienge ganj an ber übrigen tSJlittel jur roahttn Anbetung. 3um
©rem«
t)Amittf.\.e. f) Ber»*»/ Serm.j. in Cap. leiim. g) Ctr^f/r. Af. lib. IL Etpof Moral, c.»?. h)Chryfiä. bom.
ivinMatth. i)CyrWmjHtx.iniofbon.n.^4. k)C//ni«»v<//x. Ub. IlLPxdag. c. ii. ßcrpna/iu, de Orat.
Oom.c.g. Epill. lai. n) ilrr»^«r4. de inirmaDomoc.4$. ol Af«’«rf<iihoiii.4. p)Id. hom.g.
H- E. Ub.lv. e. 13. r)yftti/iij!<».Iib.XXIl.deCiu.Oeic. 4. t) Vid. Chryfifl, hom. la. iiilib. diiierC
homi). ..eMg-xytm. lib X-ConfeCc.^;. HiUtritti in PC 13s. EuiigTii,! Seitmßs in Mbnaclt. n. 11. ap. Ctttltrium
Tnm-lll.p. 115. Moa. Gr. l)7«r/MUn».c.p,deOnc. nyACaMriiMlwiit. 33. iiiit.
i6o a. S- crficn <Tbriff«i gemeinem un& f;>nberbarem ©otteebienf!.
©retnrH, fte gaben folgenben’Katb: “ijßennbu bofelblt ©Dtt air,urufen, nw einen nie.
„*,um ®ebet fcmmli, jb fbrfdif bfin ^er< unö „manö |euf?en unb roeinen f«c^ ©iefesÄim.
„'Sinn, unb bir ein rein 0cbenu0Ott „mcrlem mii'Te. einer julehiiciTen , roiber die*
„^ufebirfen. toii'b«. obetnjaeine^inbemipbe^ ,yju%lid>eniBert>rupfcd)fc!b!rbemutbigen,®C>tt
i^irfe», nemlid), ebbein ij>er» mit bem ,d<?ben unb preifen, btr bic »Sede ernubnet unb
»»adcin^utbimbabf: ebenroitbaJ^.Tibe« Jltfer- „imtenveifct., d). SX'nn (b legten etlicbe b«
y.matmsmitbein'Äcferbau, oberbes iiöeibeä mit Oßerte (£.ör:!li ouj, 9Hott^. 6,6. iDoa Ztim.
„bem Wann: 3tem, ebanbereX>ingebeine0e. merlein fey bie ^efe bee » t’i« dbii*
„banfen erfreuen x). '©annentitbeiberocblbie re fey . bapoii X>fl»ib fagt : ^:£rr, behüte mei>
„äiiiTetlicben trembenS.-banfen, biebiretmanon nen iHunb, unb betrabre meine llipyen e).
„beinen ,^i*inben eingeroorfen werben. ‘ÄberPer- pf. 141,3. Unb big nenneten fie oud), bas ©e.
„lag bicb |a ni*t auf beine eigene .Srait baben, fiwei» bes.^er;ens;roie mir oben gebcrei$. 8-unb
„pirliPf niger (n> mit einem äutierlidvn ©ifd>re9 ereiärten es mit einem feinen ©leiihnig : iUtele,
»gurtieben, fenbern wüenbe beinen Äampfinn» »ennfie<umiXid)terfommen,unbbeBibm6jpyJi-
„n>enbig,bisbuburd)Cfine'2lnbacbterlangrt, roas dren, roinen nicht »id'lßcrte twn ihrer »oac^ ju
„bii begebrfl, nemlidi bie aunleigenben OJebanfm machen , aber fie beutlich unb präcl^g vc>r$utra< 1
„äbtreil'fn, unbnachbesJÖ»£rrn®iiIeii roanbeln gen; fw wrlanen fich aber auf ben 3iichfer, ber I
j.fannit y). ©a;u gehört ein eimaltiges ißerlan. folche oachen boTer «>erliebet als fie: brum biu
„.gen, barinnenmanpcrSOftltebenmug, bamit ten fte olsbalb, bag er nicht ihre elenbe iSet.
,aii(htburcbUnachtfamftit eber morgen jrirlichiW te anfehen^roelle, fonbem nach feiner üöeisbe«
,,'J'mge baS iberg eingenommen nwrbe, unb alfo unb ber ©aeben ©efchaifenbeit mit ihnen yerfo^
„feine reine '.j^gierbe lu ©\>tt gerichtet roerben ren. ©0 , wenn ber Wenfeh mit ©Ott rebet,io
„f ann z). ©s ig aber nothig hieben, bag baS 5<r'fch bittet er, bag er nicht fei»'« denbe iHJprte onv^
„gefreueüget unb bie unnemünftigen iüüe abge. fenbern fdbft in feinem Jjergen lefe, tpos ihm an
,ahon roerben 1). fSer alf> nüchtern lebet, ber Porten mangle, roeil ers hoch nicht alles aus«
,.,f ann »or ©0« liehen als gegenwärtig wr feinen fprechen fonne f ). Qßenn fte alfij nicht gu beten
„Hugen : er fann bie befen ©ebanfen halb mer. rougten, entroeber aus Urmuth am ©eitle, ober
„fen, unb ihnen roiber|lreben , bag nicht bie roegen ber .^c^it ber »Sachen, bie fie bitten rooll.
«olikrte allein, fenbem auch baS .^rje mit ben ten; (c »erlienen fie ftch bar auf, bag bet ©eifl
„^onen ju ©Ott fomme b). fie boeb rertretemitunaupfyrechlichcm0cuf<
3cn, unb ihre llmritTenbeit bureb bie jRrcfi
II. HuS biefen unb bergleichen ©teilen fiehet ber geheimen tTeiobeit erfepe g). S)arch beiten I
man , wie fie fenberlid) aur baS innere Äergens. Knfiihrung rourben (je gu einer behtren J(n beS
gebet gcbruiigen, unb gerne allgeit im ©ei|l unb ©ebets gebracht, bie fiealfb befchirichen: “V£s ig
Mt ber 'Ißahrheit beten reellen. “Sie fuchten „ein feuriges unb wenigen befanntes, ja unaus*
„®Ott in bem innerllen iO.Tborgenen ihrer See. „fpreehliches ©ebet im heberen ©rab, fo alle '
„len, welches fie ben innemWenfthen nennten, „menfchliche iUermmft überlleigt, auch burtb
„unb barinn beteten fie auch ;u ihm , als in feinem „feinrlöene ober Husrebe gefchicht , fenbem bas
„Tempel, barinnen (ÜbriituS wohnet: Itum „bie Seele, feburcitben Husgugbes himinlifityn
j-bielten fie es eben nicht für nothig gu reben , wenn , dichtes erleuchtet werben , mit gufimmenje tag.
„fie beteten, mit lauten 'löorten, ebne wenn es bie „ten Sinnen, als aus rintm übergieiTenböi
„anbem hären (eilten unb mit einllimmten. Denn „©runnen baung ausfehüttet gum ba. ^
„ebwelberhechrteiebrcr bie 3'.m.ger etliche ^r* ,d)urA fic benn in einem Itugcnblicf (b fiel unb :*
,^c ;u beten gelehret hatte , (e hatte er fie bech nur „ga'ile Dinge berpor bringt, berglcithenbaSJ^ l
„unterrichtet, wie fte im ©ebet reben (eilten O, „nicht roeber burdHgeben eher aus|Vrechtn fann, '
„Sie hielten biefes für bie belle unb fürnebmile „wenneswieter lu geh felbft fomim h). Dieüs
„iBerricheung , t>cn bem ©eraufche gu weichen, „©ebet wirb ren feiner '©ilbungsfraft cCer
„bas auiTer bem Wenfehen iil , unb in bas inner, „'löorte erfanm, fenbem burth bie feurige '.Regier«
„|le geheime ©cmad) unb Sabinct beS .Ijerjens ju „be bes .^rjcns in einer unauefrrethlichen ©nt-
jü-
i)Ii.honi.lv y)IAhom.<. dcOnl. Do-ii.e. S. Ci-niAhom. a. deflJe Anitr. tmharj. V>.
de Int. Dom. c. 4?. iiö-tt/i,'?. hoin. 51. in loli. bi lA hoin. ;o.in CCcn. lib.de .SSagilbx». d)
lA in Pral. 44. c > Ainirtf. I. c. »' ) jlfltrmt hom. a. in PC 5 ap. CtttUnum T um. iL Nloii. Gr. p. »6. f) üiU-
r»»,inP£ 14» b)Ot/uimiiCoau.lk.t.xs.
I. dap. Pon bcr crftcn (It>riO<Mi ©cbct ju (B(Dtt.
i6i
rt)ikfun() br5 0«müt^d^ na^ ber unautfbtnfli«
,4Ktt wjäjtw'nb Wf it bf« ©tiffe« ^rtwr gcbrnc^jt,
,^b )u 0Ott au(f(r oi((n binnen unb tld)tbarcn
mit unauöfpredi^id^n 0tuf}em au$>
j^Stwtfet i).
12. ^itr tfl bi( Sro^t/ ob fit ^rmiiTe ©ebet^
fvrmuJn gtbraut^t, unb fid) an bicfclbe gcbunben
obn: Mit anbtrn binbm (af^? brnn ju
wit^ f*® *>®" b<m^©rrn3©fufclb(l
(%bet beö ^ter UnferO fe^r b<xb
tm, unb unter einanber fl(i§ia ^ebeauebt unb er«
Hirt k) ; fö gar , ba| (ic etf in]onberbeit bae ©e«
bet genennef l ). ©©tt ge«
lehrte ©cbet ber ©laubigen m), einen Z(uo«
)ug bee ©uongclit , unb fo meiter genennet.
I^lcbeo benn auch taglid) von i^nen gebrauct^t
würbe, unb beonoegen boe etliche ©ebet bief
o). ‘Siefe« war alfö b;r> ben ^en dbrijlen
nebenjl benen ^{älmen ©aotbd im ©ebraueb,
wie fie nemlicb ein jeber nad> brr Rührung unb
“irieböOtt« anwenben mbc^e: ^mmaflen nie«
manb unter i^nen aifo eingefc^rdnft warb, ba§
et allein biefe ober anbere^rmuln brauchen, unb
nitbto au0 bem ^jen hätte beten bürfen. der«
tuUianuo, als er non bem Skater Unfer gerebet
hoffe, befchlof^! et ol^: “©Oit allein hat uns
gehren fännen , wie er wollte angebetet fepn.
„X)iejer bon ibm nerorbnete ®ien(i, ber burd)
vfeinm ©ei|l f^on bamals befreiet warb, als er
„ous feinem göttlichen SKunbe »orgetragen wor«
nben, fleigt gleichfam mit einem 9Mt>ilegio jum
^immel , unb empfihlt biejenigen bem ISater,
„bie ber ^hn gelehret hat. 5ßeil aber bo<h ber
,rö0rr, ber bie menf^ltche 5Tlofhburft wohl fi>he,
t^ofonberlich noch biefer gegebenen ^3etart baju
nfehft SSitfet, föwerbe^ihr nehmen; unb es biel
„©inge gibt , bie noch nach ber ISefchaffenheit
,,eines feben muffen gebeten werben; fo hot man
r,aud) bas Siecht, nach biefem orbentlichen ©ebet
„au^ anbere Bitten hintu i;u thun,, p). ©a wir
fehen, ba§ fit neben bem (^et bes J^drm auch
anbere Tlrttn gebrauchet: welches er auch anberS«
wo anteigf, wenn er enehlet , baß bie dbrifien
ohne ?4nrrciber unb vorbeter 3U beten pfleg*
ten, «»eil fie eo pon ^erjen tboten q). S3el*
che ^!Dorte^rancircuo3epbprue bofeloff alfo er«
Hart: “®ir fprtchen nicht bos ©ebet nach, bas
,^ns ber ©rieffer »orfagte, fonbern aus bem ©1$
„unferS ©emüths unb ©eifteS mit ©eufjen unb
,i@töhncn beten wir,,, ^uffinuo ober, wenn er
ihre ^fammenfünfte erjehlt, f^t noöh bobeij,
,^er Sßorfleher habe ©ebet unb ©onffogung ge«
„thon , fo »iel er Äraft gehabt habe, ©arauf
„benn baS SSolf mit einem 3(men tS beffd^et
„höbe,, t). Sldhere ^gffapfen non biefer ©e«
wohn^if finbet man fihwerlich bep ben21lten,fon«
bem pielmehr grof^ Tlnjeigen ber ^enheit bes
©eiflts in biefcm ©tiicfe, bag fonberlich biejtni«
gen, fb nun im dhriffenthum weiter fommen wo«
ren, ju feiner Ssnnul getwungen worben, ober
anbere jwingen wollen, wie man es benn autih
baraus geht , bag benen datechifmusfchülem
f urj »or ber 5 aufe fein anbet ©ebet als bes .^dmt
porgeleget n>arb •), fonbern biefe mit ben anbenv
ben 93ater glbg on juruffen gelehret würben, ©em*
nach gnbet man feine fold)e gewiffe aufgefchriebe«
ne ®^ete ober ©ebetbüc^ bep ihnen, bis auf
bie 3eit, ba eS mit ber iauterfeit gh»n jiemlich
auf bie Siei^e fommen war. ©enn donff anti«
nuo ber tapfer fchrieb benen noch ht^bnifchen
©olbaten eint fonberliche ©ebetsformul por, bar«
innen fit furnemlich für bie ^Skhlfahrt bes ^ap«
grS, beS Sleichs unb ber ^rmee beten follten :
9Kit was not ^cht ober ©runb, fann einiger«
ÄWnbiget bep glchcn Umgdnben leicht urtheilen.
©er gelehrte lefer fann ge noch bep Ifufebio gn«
bent). weiter machte man nun gar ein ©eghe
baraus , unb befahl auf benen doncilien , ^^ur bie
„©cbettr vor bem ^Itar hctrfulegn , bie in bem
„©pnobo beffdti^et waren„u). dnblich würben
übtroll ber gemeinen ©ebete unb^'rmuln fo viel,
bag ein jeber 35ifchof bep fo Verwirrtem ^ugonb
ge feiner ©emeine naih ©efallen vorfdjricbe.
®elchcs ge auch thaten, wenn etwa gro|je ianb«
plagen ober anbre ungewöhnliche ©inge geh hervor
thaten. ©abep ich niich ober nicht weiter auf«
halten fann, fonbern |u nöthigeren ©ingen
x).
i;. Ohne
i) Id. Collat. X. c. il. k) Vid. Cyfrim, Tirt$$tUsm, «lioniroqtte Expofitione«. I) CjfriOut Abx. in EC 4p.
m) CyriÜMs Hitre/tlym. Catceb. IV. t^eo(DüJT. ei hom. 10. in f ololC n) T§rt$tUt*n, üb. de One.
c. i. et chrmstim in Mitth. V. Tom. U. Bibüoth. P. P. o) Hitrtifn". Epift. 39. Ausufim. Enchir. ad
Laut. CMvilMMn IV. c. 9. iCi/ari»«, r/w«d«r><iif etc. p) De Oral. c. 9. <\) Af*l.c. ti, ^Apol.
U. p. 9*. t) Tht»iUr$tm Epit. Diu. Deeret. e. tS- Hane Orationera T«f «jUvpTSf non docemin. .rf»;*/.
hom. 4». Fer. IL Pfalm: Aceipite hodie, quomodo imiocatur Deui tj Lib. IV. Vit. Conft..M. e. 19.
u) Ctnetl. CttkMgin. e. io<5. in Synodic. Gr. x) Ita Oirrgcr. Tunnmßi meniorat rogaiionet^e ATcenlio.
ni> Domini iriuniphumcclebraiai, a Mamerco Epiftopo infHcutai, dum urbi mullü lerrertmr promgiu : que
procul dubio Utaniu et ptetibtnfiebant. SitUn. AftUim. lib. VU. Ep. 1. aducrC Cothot taliauiluiutanarrat.
i6a 2. 2J. Don ^cr crflcn (Tferiflfn gemeinem unb fon^e^barem (Hotteobienfl.
13. O^ne allen 3«>eitel btnen reet)tf(iaffe- „furj beteten, unb (jleitbfam nur louter ©te^
nen Sb<^j|len bae t>on (i'bri|lo empfoblcne 9eten ,^ebedein, bamit ni^t i^re Tlnbocbt unb 7(uf*
im ^<en gelegen , bas im ©ei|l unb in ber ^erffamreit bureb bie iangroierigfeit »erfd)»in*
®abrbcitgefc(vbcnfo[(fe. I'ruin b'flTen fie reebt „ben mbtbte,, b). ©ie trmßten roobl, bag bet
basjciiige oici beten, ‘'bep 0)Ott burd) eine lang- ^(Jrr auch ganje SRäcbte im ®ebet »erbarretbat.
„roterige unt b 'I'fle ©nwefung bcs 0)emütbs<i«‘ <e’i ober fie machten einen Unterfebeib unter ben
„flopfen: roeil bed) biefes 5öerf mei)lcns mebr Qßorten, unbber 58egierbeunb 2(nbacbt bes
Mmit©rur5enale?){eben,mebrmit'2ßeinenal8’JluS» ^ens, »elcbe fie fretflid) immer ju bebaltennjimfcb.
„fpreeben g fd)iebt. ©r, ber. 0©rr, batte befann* tenc). IVnn barauf fa^ ja ber^Mter im .^ibn«
„ter maiTen alles burd) bas üöert erftbaffen, unb mel fcnberlid), «nb burfte aifo ber ®crte nid)l
„alfp fiidjte er auch feine 9)lenfd)eniri,'rte„ y ). erjl d), meicbe aud) wol .^e^ben machen fonnten.
^Vr batte ba bie 5)ladit beS ©eitles unb (ein OTattb- 6 , 7. g.
<ISi'b'getalfen biiiben tpcilen, ba, roie es einer 14. ©ben fo hielten fie c# aud) mitbem iout«
febr genau befd)reibt , “er halb ausbrad) in bie beten , baipiber fie juipeilen eiferten , wenn fie
„Klagen ber traurigen, in ©cuf^en unb ©cblu« merften, ba§ es »on einigen ^m ©cbein, ober
„cten ber ©cbmerd)aften , in gefebroinbes @e* anbem |ur i^inberniß gej^he. ©iehe §. 11.
„fdirei) unb TluSruffen brs ©rfebredten? ©eilte tDa fie eS fonjlen wr gut hielten, »enn, ficb ober
„ta eta'ns bie ©cn>ch”beit , ober bie 95erniinft, anbere ;u erroeefen , mit lauter ©timine gebetet
„cber'.Sebacbtfanifeitthuntönnen? ^lfo,biebretu rourbe. ®ie fie benn aud) in ben übrigen Um»
„lunbe unb heilige iitbe, fcnberlid) bie göttlich«, (länben unb ©tellungen beS leib«S bepm ©ebet
„n>. nn fie fid) nid>t mehr halten fann, aebtet fie niemanb etroos porfebrieben, fenbem es ber ®ir»
„nidit eben , mit mas »er einer Orbnung ober fung ber ©nab« in einem jeben lauterlicb, iiot^
„©ifcb*, obei ^löcnigfeit ber 3ßcrte fie ausbre» ber ?3orfcbrift göttlichen Portes, überlietfen.
,4)e , ipenn fie nur feinen ‘Scrlutl bapon hat- XDcnn fie erflärten ficb auSbrücflid) aIfo; “5B)enn
„li'isioeilcn »erlanget fie nid)t einmal ^Dorte, bis» „man bie ©egierbe ju beten nicht fuebt, fonbem
„ipcilcn gar feine ©timme, unb ift mit ©euf^en „ins .^er} befommt, fo miig «s nicht wrfeboben
, »crgnügt. 5öcr feilt« ba noch «ine ipohlgefefetc „roerben, ber tOfenfd) mag ba angetroffen roer»
,4Xebeober folennc ^orte forbern? ilöas ipcllte „ben wie er loiil, bap er etwa fu^en feilte, jU
„man folcben li'eroegungen Por ?Xegeln unb ©e» „fihen, ober ju liehen, ober nieber <u fallen, ^^nn
„fege porfrl'reiben föniien? ©s gilt hier feine Wo» „bie ^bfid)t bes .^r^ens machet bafelbfl ©or»
„beratien, feine eingerichtete Orbnung, es bricht „gen, unb pergigt fid) oft fo, ba^ fie nicht ioei§,
„aus Por fid) felb|l, audh wenn man nicht tPiO, „in n>ae por^fitiirbes ieibesfie geroefen r). (j^
„ober es nid)t roeif), aus bem ^ntierjlen bes .^er» „i(l uns nicht porgefdirieben, roie ber teib |iim ©e»
„tens„z). ©ben (ö hielten fie eS aud) mit ber „bet foll« eingeri*tet fenn, nxiin nur baS .^er}
Kür,<e ober täng« beS ©ebets, unb iiberlieflen «S „por 0>Ott gegenroortig feinen 55orfoh ausric^
eines jeben ©utaduen unb ^tenh.’it , bemerfeten „tet: I)enn halb (leben mir im ©ebet, tpie ber
aud) babfi), bag bem J^©rrn bie ^harifaer auch „SöHntr» Iwlb fihen mir, ipie XiaPib unb ©lias:
besioegen mi(lfallen hatten, roeil fie lange ©ebete „Unb roenn roir aud) nicht im liegen beten bürf» '
porgeroenbet. Wattb. 23, 14. Dabero einige lie- ,iten, fo flünbe nicht gefchrieben : ^d) fchroemme
ber oft unb fur^, als iong unb mit ^erbru(j, ober „mein iSette beS fnad)ts„ O,
©efahr allerhanb 33ir(ud)ungen, <u beten rie» ten fi« gleid)rool , bafi bie loeroegungen bes -^ep-
then 4). 3a®vJtmein ober fo^n fie gern, b«ß <ens meillens ben leibauch fu ber ober jener ©tel»
riel Plapperno 00m ©ebet bintreg blieb, benn lung ohne ©efu^ ober Sfong mit ju bringen
büS hielTe nur, eine notbige 0ad>e mit über« pflegten. IDie oufferlicben ©eberben trären
fliißigen U?orten an.U'igen. jpingegen piel bc» boeb immer 3eicbcn unb auch IPirfungcn
feil hiciTct bep ©0ft mit einer langen ©rtre« beo inneren p). Wenn nur feine .^uch«*
düng beo^)Ci jene um cnnac' anbatten. Ulfo lei) fid) mit untermengte. Tllfo brfrbritbcn fie
thaten es fonbcrlid) bie in ber ©infamfeit in©gi). nun ifire ©eberben hierbei) , roie fi<- fie an fich
pten rechneten, “bag fie jroift oft«, ober fehr unb onbern angemerfet hatten: “SJiele beten,
„baf
7) jiKgußin. lib. de Orando Deo ad Probam e. le. z) Bmihtrd. fenn. S7. in Cant, a) Ctfjßiumi Collat.X.
c. b) ylMguß. c. e) Horn. Diiicrf. hom. ix. d) Chn/pß. \ c. e) If.adSiMipIk.
gii. IV. f) Eiuheriui Comm. lib. 11. in Keg. c. 4$. ip. CtiUMr. V-»c. 6. p. 371. g) Cht/Jtß-
hoiB. iz- in lob.
I. daif. Pon b<r crflcn (Tbrijlcn ©cbct ju <B©tt.
„bag |i« fid> ^ur (Erbfn nielxrroerfen, NX ^oupt „bamit mon fie nid>f Nfc^dme, unb i^nfn bie
jjtoauf l»9fn, ^^dnen babe»> wrgw|T<n, «Sreijtf't raube burdb ©üiiben,, r). ®afi biefe«
„inneriid) ^frig feuf^fn, bieAdnbc Qus|trerfen, mcilicix in ber Jonn eine« Äreujeö 0e|aj«b«i,
^nb ^>n|l »iel barinne bezeugen h). I>ie roeifen un« bie ffflorte dcrtuUiani «) , bie reit
„'öetenben imdümB mit ifrcm ieibe, »iee«©up- 9«böret, unb eineb anbern : “UnjVre ^dn*
j^licanten unb ^upfäffigm angelet, bag fie bie „be ausftrerfen ifl ein N« gefreuugten
nbefannt ifl, er auc^ feine ^ricbr»
!»nuna(i
oebarf,
bag ),gegen feinen .^iianb. Denn roie ein ©efreu*
«ibtn b<K menfcf»li(^e ^>«'je offenbar roerbe, fon» »jigter geroig genug' girbt, aljjö jfcU au^ billig
nbem bog ber ^Ulenfä) oieimcbrbaburcbfelbg »ein jeber^ter bie iüge feines S^eigbea unb jebe
^ermuntere, bemutl^er unb (eftigec 5u beten unb „unorbent(id)e Segierbe töbten,, t). Unb noeg
„tu feuf^en,, >). 53ei> biefen ally meinen 3ru3* «ins« anbern : “50ic fetten mit aufgebabenen
nifjen lom icg« beraenben laffen, unb bie fonber« ,^dnben beten, bamit mir ba« ieiben bc«^©rm
„ermuntere, bemutl^er unb (eftigec 5u beten unb
„tu feuften,, >). ^9 biefen att^meinen 3«ng*
nifjen imQ icg« beraenben (affen, unb bie fonber« „^dnben b<
baren 0ebrdud>e niegt alle burtggeben^ bi« entrne« ,^ucg mit
ber aus Tiberglauben ober anbern unnubenTIbfttb« i^fetten u}.
ten in folgenben 3«'*«", ba man auf ba« duffer«
Ud)e onrfiel , auffommen gnb. ©8 finb fbld?« 15. ^nfoi
STinge figon Mn oielen anbern auf« genauege be« bet burcggcl
,^ucg mit ben ©eberben unferer ©lieber Mc<
fegrieben, unb gier bienen ge menig »ur SJfacbfbl« ©fempeln ber ^eil. ©egrig fgeuen iegament«,
g^ SRur notg etwa« ju gebenfen, fo beteten bie SKattb- «7, 14« SRarc. i, 40. iuc. 5, g. unb be«
g^ 9fur notg etwa« ju gebenfen, fb beteten bie
^dnnet mu blogem Raupte, wie ge ausbrvicf«
lid) befannten , unb twar, ivcil fie geO nicht
^ . t. \ . •« -f -4 <**
•5- 3"fo”bcrbeit war bo« Bnien unterm ©e«
bet bureggebenb« gemein , unb (war naeg ben
©rempeln ber J^jeil. ©egrig fgeuen iegament«,
dlanbe«Jelber, iuc. 22, 41. 45. ber TIpogel unb
ünger, apogelgefd), 7, 59. 60. c. 9, 40. c. 20,
fcbdmten k): I)ie ^iber aber mit bebeeften 36. c. 21, 5. ©pbef. 3, 14. Tllfo wirb Mn ben
^uptem, nad) be«Tlpogel«T(norbnung, 1 ©or. SJldrtprem gefagt, bag ge in i^ren Sfideben auf
^uptem, nad) be« Ttpoftel« anorbnung, i tlor-
ji, 4. IDaMn einer ein gante« ISutg ggricbe I),
unb biefe fSSeife wieberum einfübrete. ©ie bete«
ten autb mit ouogebreiteten ^anben , a(« wel«
bie t£rbe gefntet, unb twar nach ber gca'ohn«
liehen unb eigenen tPeife ber dhrigen x);
533on benenautg ein anberer fegreibt, eo fepburch
d)j unghulbig waren , wie ge Mr ben geinben ihr 2\nien unb 5«g«n bie fDurre
rübmttn ra): welche, wenn ge e« fabm, fpoKe^
ten ge ber armen ©brigm« unb fa^cn, ge fäb
nen iXegen) uenrieben u>orbcn y): ber feng
biefer ©ewobnbeit febr oge gebenft. ®ieberum
i“. - 4. » • yr« «
len bie tPoIfcn unter bem ©ebet n). ®aulu« fagen anbere: “®ir beugen bie Ätiie im ©ebet,
rr- __r ^ w _f« /TA 4.-- 4. rtrr* «.
tfn aud? einprä^fen o), unb bem Aber- „roir bie Änic beugen, unb unö roieberum ouf-
glauben bes^mbewaggeiXPor bem ©ebet geuer« „ritgten, fo weifen wir wirflicg, bagwirbur^
wollte gleich anfangs reine ^dnbe aufgegaben „unb fe^«tt un« au« allen ©egenben brr gDelt
wiffen , iXinuo, g. weltge« feine 9facgj|o(ger „gegen borgen ju, wenn wir beten z). füBcnn
ben 3g«>9‘’n autg einprdgten o), unb bem aber« „wir bie Änie beugen, unb un« wieberum auf«
glauben be«^mbewaggen«»or bem ©ebet geuer« „ritgten, fo weifen wir wirflicg, bagwirbur^
ten p), ben etlicge pon gilben unb Äepben in bi« „bie ©unbe jur ©rben gefallen gnb, unb bureg
©ememe einfubren wollten 3). gÖa« aber ba« ,4>ie ©üte be« ©dföpfer« wieberum in ben ^im«
Tlufgeben bet ^dnbe bebrüten follte, jeigten ge „mel geruffen werben,, a). Belege SJebeutung
benen Unwiifenben, nemlicg, “weil bie Jjfdnbe her IDemüthigung bie Tllten fegr ofte anjei«
„piel bofen Igaten bienen , fo mügten ge be«we« gen b), wie aueg eine eiferige unb ernge
t,gen aufgegoben wetbetK bag ge aueg ber®ieng Tlnbetung ©©tteo c ). Unb biefe« tgaten ge
©ebet« Pon ber ?^geit abjiegen mötgte, nicht allein ingegeim für geg, fbnbern aueg öf«
h) Id. hoin. 6t- Tom. VI. Opp. i) Auguß. de Cura pro Mort. c. j. k) TeriuB. e. »t- Apol. I) Lib. de
VeL Vir?. ii>; Ib. c. ig. n) Ib. c. 14. o) Cltmtni Rem. ad Cor. p. 3». CUmmi Ahx. Str. VI. p. 670.
Onyfifi. honi. 6. in i.Tim. et aJibi. p) TtrinA de Orat. c. il. CyriÜHs Hiirefel. CaCech. V. fiv^xy. Chyj.
hom. 43. in 1 Cor. et hom. 6. in t Tim. q) De Romanis teftantur Plutxrchui in Marii Vita aliiqiie, de
ludzis Ptetkim Not. ad Portaxi Mofis c. 9. p. 3gg. r) Chryfefl. in Pf. 141. 1) TirtnU. Apol. c. 39. de Orat.
t. II. t) Aflftim hom.de Prcc. ap. Phetixm Cod. »71. u) Aixximus T/iminenfiihom. 1. deCruce etSepult.
Dom. Exempla habcni Conllantini qiiidem Ettjitiiu lib. IV. Vit. Conft. c. i;.aIioninicximaginibiii..er,B^«,
lib. VL Rom. Subterran. c. 10. x) Ex/tb. lib. V. H. E. c. 5. y) TertuO. ad Scap. c. 4. i) Lib. de Cer.
MiL c. 3 lib. adii. lud. c. 10. et lib. III. adu. Mare. c. it- Orignei hom.j. inNiim. a) PxßLM. de Spir. S.
c. 17. b; Eneher. lib. II. in Reg. c. 5g. A»ihtlmtn in Epift. ad EpheC c. 3. etc. c) Chryf. nom. 31. in 1 Cor.
IÖ4 3' 3" her crflcn (TbnO'.’n gemeinem unb (bnberbaren (Botteobienfl.
fctulicb febdmete manfidj gnr nid^t, nieber.^ufal» „fönnte: unb biefeS träten fie baju affe iage,
len »er ber b^ebffen TOlajejlät, unb ficb gleich« »wenn fie be» ijren ^nhdngem touren, »or unb
(am ba in ben ictaub )u legen, eb”* Unterfd)cib >,nad) bes Sffachts, auch früh unb
bee cStanbe ober 03efchlech(«. Dasu erm^nete „ben lag über etlichemal,,. Unb n>a$ berglei«
ein treuer (ebrer feine ©emeine, al6 e« obne3n«i« eben tebcri(che Äenn5eichen mehr »cn ben ®auli«
fei mochte unterlaßen Jepn: “3ch bitte unb er« ten erjeblet mürben i).
„mabne euch, liebßen 55rüber, ba^, fo ofte man
„betet, ibr nicht allein bie ^jen, fonbern auch i6. ©er^CrrCTaDebemerfeffonberlichoonbie«
„bie leiber freuli6 beuget. 5Denn ich feb*/ rot”" ^mÄniebeugen, baß ti be«©onntag«unbin bm
„ber Diaconu6 rußet: iaßet un8 fnien , baß bu« Xagen pifchen Oßern unb ?>fingßcn niemals ge»
,aiteiße 58olf als ©eulen aufgericht ßebet, roel» fchehenfe9,roelcheSouchuntetfchiebene3eugnilTeoe«
„^6 benen ffbtißen roeber anßebet noch nu«t, ßätigen. ©iebe lein ©rfJesCbrißtntbumi.'ibtff
„Inbem in ber ©emeine gebetet roirb,, d). ©o Q.2.p.3oi.u.7.tt.p.i72.u.2c^. Mein, baß biefe
tbaten fie auch insgeheim, menn ftc alleine bete« Weife nicht burchg^ngig5uaffen3eitenin'}l^tge«
ten, als mir »on Jacobe, genannt 3;uß, lefen, ba^ nemmen roorben,fie^t man aus bemSpempel^u«
er ßfts ouf ben Änien gebetet, fogar, bajj auch fet* I< felber, ber eben jur 3eit »or ®fingßen am Ufer nie«
ne Änie alles Süblen »erloren »on bem (Ictsroab* bwfniete unb betete, ^p.gefth.20,36. ©oroaren
renben 3fficbcrfaüen e). S3on ITJartitio mei§ jroar auch bicTlbfichten ber älterenlibrillenbierinn*
man faß bergleichen f;, roie auch b®" »ielen an« gar fein, nemlich bie ©rinnerung berMfei^ebung
bemg), bie entmeber im ©ebet bie Änie nur, 6bt<ß' ”"t>'b''cr eigenen, roeldje auch Petruoiile«
cber auch ben ganten leib gebeugt unb jur (Erben panbrinuo anfübret m) : abergleichmol iß es offen«
geleget baben. ßßic abermal ein frommer lebrer bar, baß es bemach (u lauter ®eroi)Tens5tt>angmcr«
bie i&einigen, ebne 3roeifel aus guter 9)lfnnung, ben, baman, miees^err(Eare p. 173. ausbrücfrt,
»ermabnte, “baß mer ja aus ©djmaÄbcit niept p)on auf bemCfoncilto ju5J}icäabiefe©eroobn^it
„fnien ober ben ganjen leib unb Dvücfeit beugen fobib'gbeßritten unb »erfochten bat^ unb in biefem
„fönnte, er hoch }um roenigßen bas ^aupt ober unbbemanbernfu(Eonßantinopelein©ebotbarauS
„benÄalsfrümmen unb büefen möchte,, h). gßen «macht XJarüber Denn gleich berrechteßepe
bem öimeone 0tylita fchreibet mon, baß er bis» ©ebraud), bie reine unb beilfame^bftcht, unb aifo
mellen pnte Ißächte burdj im ©ebet gelegen, unb bas gan^e ßßeßn ber ©ad)e, fo ju reben, »erloren
(ich cilfo gebüefet babe, baß er mit feinem ^upf mürbe; baberßcsubcmUnterftheibber'iagemitju
bie Suffe benibren tönnen 0* ®aß aber nachge« jeblen mar,©al. 4, 10. nimmcrmebraberbieHpofrel
benbs nicht foUte in bergleidjen äußerlichen 'Seiei« »u ihren Ur^bern haben fonnte ; mie ber ^utor ber
gungen »iel ©chmoch^it unb TIbeiglaubcn mit ^agenunbantmortcnbepm^ußino^benmillo^
untergpufen ßpn, ßebet nicht ju leugnen; ba ?Räplbicferbefchreibet,^err(I«Dep.302.u.f. bie
man nicht allein emeÄrberepbrnus machen moff» ©emobnbeit ber Tllten gegen DKorgenju beten, mel«
te, menn einige nicht im ©ebet f nieten, fonbern che ber gebadjteMtor gleiAfaffsobne®runb ben
aufgeridjtßunben k^; fonbern auch im ^abßtbum Qfpoßeln jufchreibtp). Safiliuo^ebetoielmebr,
iß pd) unb nach t>e ©ad)e gant jumuHißbrauch baß fie biefelbe aus feiner@thrift gelernet bgben:
gebieben burch ben Smang unb 9)lepnung bes 33er« „®elche©chrift bat uns hoch geroiefen,baß mir uns
bienßs. ©ehr munberlich 'ff roas unter an« „im ©ebet gegen 9Jlorgen f ehren (offen,,? ßaget
bem bie gottlofen ^^rießer »on ben ormen Wal« er q) : bem au^ IDaniafcenuo bepßimmt. 93iel«
benfem angemerfet haben, unb als fegerifch »er« mehr iß offenbar, baß eS ßhon unter bm^epben
morfen, nemlich, “baß fie ihre Änie beugten auf geroöbnlich gemefen r); obgleich bie (Ebrißen , (b
„bie ©rben , imb ßd) etma auf eine l?anr ßeuer« »iel ihrer biefe ©eroobnbeit behalten , fie gercini«
„ten, unb fo lange im ©ebet »erbarreten, bis man get, unb »on ber natürli^en ©onne, bie jene an«
„mol brepfig ober »ierjig 93ater Unfer fpred;en beteten, auf^brißum mögen gejogen haben s).
3”'
d) Ctfmus ^tlsin>/!s hotn. 34. e) Eufrlius I. c. H. E. f ) Sutpitiui StHirm Vit* Mart. n. 15. g) De
Orthagincnnbiii vid. AK^ußin. XXII. de Ciii. Dci c. 6. de tot* Eccieß* Clrmrai Altx. Scromatum fine.
P,€ud»-Clemfni ConDtt. Apoft. lib. Vllf. c. ii. M'aUfriJnt de Rcb. Eccl. c. et alii. h) CtiMrims
fcTm. agj. in Append. nouilK Atiguftini. i) Thfodorftui in Vitif P^t. k) DAinafeenns de H7renbutn.9i
ap. C0telerium To. I. Mon. ^»r. p- a«. I) Ex vaiiHo libro InquiHtorio C*tAlo^HS fefitum Vnit. p. 759*
tn) Epift. Can. c. ij. p. Synodici Xoiu. 1. n' S)n*niui m Trniio c. 90. o) Qiixft. 11^. P) Qiicft. iig*
q) l.ib. de Spir. S. c. »7. vel potim Aiic^or laruatit« (v. Co€ms Cenf. Ser. p. x^6.) r) Tertuä, Apol. c. 16’
lib. IL ct de tempUi, VurmUm lib. IV. c, 5. •) Ita iudicat loh, Arndtm de Superftic. c. UL n. 73*
I. (Top. Pon bcr »rflcn (TtjriOcn ©cbct ju 00n. 165
!a nwrWcfrt »051 eine t)onbfnn)i^flg(Jen SWeijlerö, “ber felbjl oft an abgelegene Oertec
Xbfidjtm ^bc9 / baß fie auf bao Parabice gefe» j,gieng, bafi er ba freier toen unb ftd) bet ?S3ieIt ent»
1 bm , 1 wof. 2, 8* unb babe^ ©Ott gebeten , unb „reiljen mo^e, wie er benn autß enblid) gar feine
•: ^angt, bafj er fic bot|> roicbcruin in ibr altee ,>^rrlicbfcit ben Jüngern an einem einfärnen Or»
&anb bringen mochte t). 2llfo fuebten (te „te offenoarte„d). 5Rottb.i4/23.c.26,36.u.f. n>.
ibr altco PMcrlanb unb (cufjeten immer bar« ?(lfo liefet man bep einem alten ©cribenten , brr
n«(b; wie IDaiimfeenuo rebrt u), unb mit ifm unter bem Sfamen (Ilementio be«^.5)ctri Dtei*
iuöleicb ber ® ieberfunft (en beftbrieben bat/ baß biefer Kpoftel in einenSar*
-> >e<.5(OTn bon »lorgen ftd; bobep erin« ten allein gongen fei>, bafelbfl ju beten e): ingleU
2 „ . d)en, boß er mit einigen anbem binoug oot b«
17. ®ir roouen noeß jtwnllmllanbe ibreö ©e> ©tobt an ben ©eebooen gangen unb gelwbet
bet« rür|lid) anfe^n,nemlid)bie3eitunbbenOrt/ bnbe/ borauf fie mit cinonber an einen gebeimm
.. unbbemaeß )u notbigeren 2(nmerfungen fortge« Ort geroießen , allba ißr ©ebet ju tbun f). ©n
beu- 55on biefem batten ße au« bem UKunbe befl onberer lobet eine fromme ®eibe«perfon be6n>e«
1 ft©m|«lbfl gebirt/ boß bie SeitMme, bafieben gen, meil fie ben ben 5)«nf malen ber SJlörtijr«
^ HMfer an feinem geioiffen0rtfolltenonbeten,3ob. beimlid) ofte gebetet, unb bie fWenge be« 93olf#
, 4,21. unb Wn ^aulo, baß fie an ollen ©rten biefoll« gemeibet, ^rool ou« !Demutb, ibr ®ebet
, beten feilten, i '^m. 2,8. “ ff .^)rißu6 (fagtcii fie,) nitßt feben ju laffen , al« aueß ben .^inbetniffen be?
' *j>^ mit feiner 3ufunft jeben Ort geßeiliget, alle bem ©etümmel ju entgeßen g). ©ie mußten
,> f,yla|e ßeßen jum ©ebet offen : abic ganje ffr* freplicß, “baß (ie ©O'i’t überall bbrte, menn ße
i »^ijibtdiger, ol« ber l^t, ber bomal« im Tllten „autßnurinnroenbig ruften unb beteten h). 3a,,
, »leßimmbasllQerbeiligfte bießO* SWanmuß- j^baß e« ©Ott oiel angenehmer mare, menn man
,^a« .^ii^e nitßt on gemißen Oertem, fonbern «allen SKußm oermeiben moUtei), unb oor SDlem
, »m bem tßun, leben unb ©itten fud>en:iS)«nn i-fcßcn berborgen bleiben, ©enug^baß ©Ott in
j ,^iefc natß ^ .^©m ©ebot beftßoffen ßnb, fo «tßren .^erjen mstgm märe K). ®iefem braeß»
j «jroeiße mißt, bu fenß im .^eiligtbum, ob bu «ten ße ißr Opfer bor, ba« fie nießt meit ßolen
. ngleitß auf bem SRarft ober gar auf bem ©cßau» «biirften: ße fonnten überoll Por ibnfommen,
j märeß«, meitße« ße ou« ^auli ©empel «baß er fie fegnete ■).
y «p. ©eßß. 19, 31. bemiejen »). aber birwn foll 18. 93on ber 3r>t merben mir unten be? ißret
I ^^"^rßr gerebet merben. wenn ißnen aber ber tDlcrgenanbadßt unb Sßotßtbcrfammlungen et»
I* befohlen ^tte, in ibr Kämmerlein JU ge* ma«bbren, inglelcßen mie fie per unb bep'iifd)«
“•'b jum iSater im tSerborgenen ju beten, gebetet ßubrn. 3''®9rmein butten fie abetmal
f“ baroue, “boß ße an be«.^ffrrn SBillen per ßtß, baß fie oUseit beten
,4lien Orten beten bürßen , unb boß ba« ©ebet foUten. iuc.i8,i. i^beff-S,*?* ^ßeroueßbieet*
I iiber .^ligen autß im ©eföngniß, unter ben mil» ßen 3üi'flrr befionbig im ©ebet blieben,
«ben tßiereru im 5ruer, im SJleer, unb anber«, ?(poß. ©e(d),2,42. mel^e« mir outß ftßon Pon
Pom .^ffrrn aufgenemmen merbe« b). Unb 3ueobo grtöret ßubm §. 15. ©0 forbert 3gna»
. ^ meißen« bureß ba« Kämmerlein bo« liuo pon Polpeorpo in bem ©tßreiben an ißn,
i^neim« be« .^etjen« ßlber Pe^nben; (©iebe er foUte oßn Unterlaß beten, motben , unS
oben II. unb bie angeführten ©cribenten c) fo einen muntern ©eiß toben. Unb bießt
ßeb« man botß ou« ihren ©tßriften, boßßeoutß felbß Pon benen QC'iitmen , boß ße für olle tin»
Seme ju ihrem ©ebet einen ßillen , einfomen unb oufborlitß beten , in bem 93rief an bie 9>b>*tP*
renen Ort ^fueßet ßoben. S5e» Verfolgung per. Unb ein anberer Pon ollen iSJeiboperfonen,
mißten fie eßnebem rnrißen« be« Sßatßt« ißrem «boß ße on allen Orten unb ffnben , unb ju at
oOit bienoi, mie mir unten erfennen merben: «len 3«ten bie fXegelbe« Tlpeßel« in aeßt nehmen
unb ßnß ritßtetenfie ß(ßna(ßbem©empel ißre« «feilten, unb ben allen ©eltgeiißeiten ißre« ®Ot»
3E 3 te«
I) BMfilM.lt, u) Lib. IV. Orthodox. Fid. c. 13. x) Ortjtr. Nrfi'.hom.^.in Orat. Dom. Chryft/l. ct Tht»d*.
m.j inGen. II. lib.II. Conftiluf. Apoft. c. 61. yj C/,w,»,*e/rjr. Strom. VIF. p. 717. Jlthm.
■«l. qu. 37. ad Aniioch. i)4fft«yr,»«iLc. Ctr, /'pjM lib. I- 1) CAyy«yf. h0m.3i.de CniceelLairone. a) C^riL
lib. XII. in Leuit. b) HiAtnau can. $. in Matth, c) Idem in PI. ii«. dcMagiftroc. i.
C*^«K, collat. X. e. 35. d) r»r/«&'4». ad Mart. c.a. c) Lib.Vl. Rccognit. p. 931. f) IiLlib. VIII. p 11«.
1) Hie’ rmy UMS at Mareclla Epiil. i$. ad Principiam. h) in Pf. 137. jl Ci^/«/}. bom. 44. dcFcfto
iohiCtPauU. k) BttnhtrsUis de Int. Domo c.48. 1) Amssß, in Pr.41.
C .0('''k’
i
i66
üonfcct crO<n (Tbriffcn g«m<inclmm^ fonfccrbarcm (Bottcobicnfl
„frt gebtnfm,,™). ®tlt^c8jiebtmjfoii(!autft
Immft trict*n, unb rt einem Sprillen für bMfl
achteten “roenn er nid)t unauf(6rlid)
j^fete, nnb ba« iidjt S^ri|li aifo nidjt immer
„in fein ^»nrje laffe "). Bas miigfe ja ailjeit ge*
„übetroerben, roa« allseit nü|Iic^ 3)«
^be befohlen, nic^ immer ju arbeiren,
)u fallen, ju n>ad>en, fonbem nur o^ne Unterlaß
lu ueten: meil iene^in<)e|roar auc^ bas 0emiic^
erforbem; bicfcS aber o^ne ^i'ilfe be« leibe«, unb
oifo ebne feine ©efamä^ung aefebeben fann p).
JÖiemanb aber entf:pulbi«e fiep ba mit ber Un«
mö^lidbfeit be« fletigcn 0ebeW, fonbern bie ge*
^rfamen Äinber muffen in bem liebte be« ^eil.
0ei|l(« bie 0acbe fui^ unb anbem febr roeisiieb
torjufleßen. “Sflemlitb <uf6rberfl, ba§ ibr gan*
„5c« leben unb ®anbel |ö beftboffen near, baße«
„ttor bem 7ingefid)t ©Orte« al« ein ©ewt ange*
„frbf" mürbe. IDenn fo fonnte bie Seele ebne
„■Jtufbbren bureb bie Segierbe be« ©lauben« wr
„ihrem ©tböpftr|lct« (leben ,,q). 2(lfb lieffen fte
ibr Heben ein (letee ©ebet jej^n r), unb waren
ni^t fo alber, baß fie ßet« batten ihre Änie beu*
gen, ben leib nieberroerfen , bie .^dnbe aufbeben
modelt ; fonbern ße meijinten bao flete Perlan*
gen nach ©0« unb feinem ewigen ©abbatb,
ba« fie bebieiten, fie mbtbten duf^licb tbun roo«
fie rooUten ; bi« mar ihre fletige Stimme •). Sie
bunten ihren leib mol ruben (alfcn , jur 9loth*
burft , unb bennod) ohne Unteroretbung beten ,
unb bo« ©ebet im ®erfe aueüben t). Iffier al*
fb immer aud) duiTerlidj ju beten pß^te, ber muß*
te ben onbern nid)t berad>ten , ber inbeifen arbei*
fete, nod) ber ^(rbeitenbe ben 33etenben; fonbem
ein jeber fonnte ba« Seine }u ©Dtte« ©brtn
tbtm, unb bennod) fonnten ße bei)be obn Unter»
laß, na^ biefem SQetßanb, beten u). & gab aber
in bem eierten unb fblgenben Seculi« leute unter
ben Wöneßen, rocithe man ©ueßiten nennte ober
23etenbe, bie au« ben ® orten S^ri)li unb?)au*
li fd)lofTen, man müßte ßet« aueß dufferlicß bem
^'bft obliegen. (Daher ße, natß bem Sruflnlß ib»
cer eigenen ^rinbe, fb oiel beteten , bnß e« bie für
unglaublid) hielten, fo e« nitßf felber gcbbreti).
Db ße nun mol bierinne irreten , fo moeßte bo^
ihr ©cßorfam unb Xreue gegen be« .lj(£an (Bil*
len nießt eben fo ju werroerfen, »iel roeniger, roie
man bamal«t^te,ßlreine ÄeierepauOjufcßrepen
feon : baoon ober unten ein mebrer«. f5eßer unb
glimpßicßtc begegnete ihnen ein alter (Sater^Hu*
ciuo genannt, ba er ße fragte, ob ße audß affen
unb ßßliefen i unb al« ße e« nießt leugnen fonn<
ten, roeiter fragte: IPerbenn 3u ber 3eit für
ße betete l ‘Darauf er ihnen jeigte, mie ergleieß^
mol bei) feiner .^nbarbeit o^ie Unterlaß betete ,
unb ma« er ermürbe, baoon gäbe er ben Ernten,
biebenn auch ju ber3cit für ißn beteten, mettner
ßßliefe ober fpeifete y).
19. IBenn aber jemanb bon bem äufferließen
münblicßen ©ebet ßagt, mie ofte ße benn geb^
haben; fo ißbie Kntroort erßlicß, baß e« feßrofte
gefeße^n. Denn man hidte bo« für ßb^ll n&*
tbig,“im ©ebet immer ju beharren, mit reinem
„©emiffen unb ©tauben fein iSerlongen ßet« )u
„©Ott ;u rießten z). deinen ©cfel an bem fSitten
„;u haben, ba bie ©üte be« ©eher« nießt mübe wirb
„ju geben„i). Da galt feine Sntfcßulbigung,ba6
Sie JU biel ju berrießten batten : Denn entmcberfie
traeßen eine furje geit ben jcitlicßcn Dingen ot,
ober beßielten boeß ein aufge^ben ßep Aerj ju
©Ott,baburcßßebocß ein bodrommen®eDet ber*
ritßten fonnten. “<£« faim aueß, (fpratßen ße,)ei«
„ner lange beten, ber auf bem 9)larft ober 9taA
„bau« herum gebet: ©« fann einer in ber fSJetf*
„ßott fißen, unb, jum ©pempel, neben, unb bennod)
„ßine Seelc©Ott immer aufopfem. (£« barf gar
,^obl ein Diener, wenn ereinfauft, ab<unb ju*
j^ebt, ein ^oeß , unb bcrgleicßen, bennoeß lira
„beten , wenn et aud) nießt in bie ©emeine fom*
„men fann. Denn ©Ott fcßcuet feinen Ott,
„fonbem ba« ©itiige forbert er, ein anbä^tig
„^e» unb nücßtcrne Seele. ^u(u« betete auch
„im©efängntß, imStoef unb ißn liegenb , unb
„bewegte boeß bie ©mnbbeßen be« Äerferg,, b).
^mni leugneten aber ße nießt, baßßc ta^icßju
©0tt ißre ^nbe aufßüben , unb bie 0ariiv
ßerjigfeit ®0tteo feßr oftc im ©ebet futß*
fcnc): Qßieborten einer tton ^^ontitiaiio, einem
©laubigen, gebenft, baß er oftc oor ©0tt mit
picicn unb langen ©ebeten nieber gefallen
fcpd). Unb ein anberer geßebet, baß ße inoge-
mein ohne llnterfdieib allentbalbcn gebetet
haben e). Sonberlitßabergefd)abce« beßo 6ßer,
je mehr ihnen etwa ©clegenbeit baju gegeben mür-
be : roie aIfo bie 5lpoßci famt ben Jüngern bei) mieß*
ßgen 33crricßfungcn ju tßun pßegten,lipoß. ©efeß.
6,6.
m) TVrwttileVel. Virg.p.}04. n) Cfcrryiy?. lib. Ldc Onndo Dcum. o) r<rr,»//. Exil, ad Call. c. 10. p) £»«-
grins c.4p. ap. C«f»/,r,«»>Tom.III.Mon.Gr.p.p}. q) in Cant. c. i. Gr, *»ri«, .\e. in i Reg. I. T)Cjif-
yi«nHiCullat. VIII.c.i. J) in Pf. 3^. t) H/7*ri*, in Pf. 1. cli4i. u) .WaMfi«» hom. 3. x) Falc.
tur*enf«y?<».deHxrer.adQiy.D.in37. aliiniieinfraprodiiccndi. y) F/raPP. Gr.lib.V.c. ii.n.p. z)Am-
4r,/adEph.«. a) c«/7i«d»r. in Pf.ig. b) Cfcy/,yt. hom. 7p. ad Antioch. c) iWwawj lib. I. de Gub. D. p.
lg. d> lib. VULConfcA'c.O.
1. dap. X7on txc «rflcn (Tt^rijlcn (Bcb«t ju
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6,6. c. \o, 9. c. 14, 33. ouc^ i^ren griflfidKn
Utbim4en,-<Sttrad)tun9tnunb tfr9l«id)tn. 2llfo
l)oi\d)<Tt 0ocr«tc6t)on einem, Pcnruo genannt,
bog er an feine Setraebtungen aU3eit ein ®e>
bet «ngebanget habe f). ®eld>c6 man benn
euxt) in welen 0d)riften ber ^Iten roa^me^men
fonn. “SDla^en biefe< einmal be? i^nen aemig
fioex- ®fr «ine SRebe ob«r93errid)tun9 onfängf,
n^fann feine be(|n:eOrbnui^6a(ten, al< ba^ er
„wn ©Ott anfcnge,unbin ©Ott tmeberum bc*
I)rum fd)tieb jener biefe Tirt ben
©einigen »er: “SDlanmu§ni(bfeber ©peife neb*
,4nen, e^e man gebetet bot; nitl>teb«r auffleben,
„bi< man tem @<b&pfer gebanfet. ^nn man
^utgebet, mu§ uns bod ©ebet mopnen ; menn
»mir einge^mmüfjen mir j[u»cr beten, ebe mir nie-
rberfiben. ^er leib barf nid^t ebe ru^ , biebie
j,©ee(e jut SXube temmen ifi„h). ®eld)e$ fie
benn ebne 3n*<iTel ouci) bamit anjeigten unb übe*
ten, menn fte bep fbleben ©elegcnbettcn bie ^rm
be« jfreu^e« wr peb machten : melcb«« ber Aerr
(Coce |ur ©nüge barget^n bat im 1 ^b* 9*i£oP‘
Mg. 375, ber aueb »on ben gemiffen ©tunben be«
©ebe« etroa« melbet p. 314. unb e« recht eine ^ii-
bifebe ©eroobnbeit nennt, baneben aber auch nicht
ebne Urfacb imeifrit , ob fie eben fo genau unb
punrturl in %er ^usonbacht haben arbliebcn
jepn. 3um menigjten Welte man biefe» pr einen
guten 5Katb,bafi ber, foetma ben ganzen 'lag
mit roeltlicpen wftbäften belaben gemefen , me*
nigfiens nur eine ©tunbe 5um ©ebet anroenbete,
unb fein innerer Weiifcb o(fo non ber ®elt ab*
gezogen unb ju ©05t mieberum gefammlet
mürbe
30. ®ap fie im übrigen oflein ben mafren leben*
bfgen ©055 ongebetet haben , roirb niemanb in
Smeifel pehen, ber ihren ©lauben, liebe unb ©e*
^rfam ausbemnorhtrgehenben ?5ucb erfannt hat.
iOap fie auch in bem, ma» pe gebetet, grofle ißor*
pebtiafeit unb Unterfebeib gebrauchet, iPauBaflen
men ®orten unb ®erfen offenbar. Ktte ihre
©ebete, banon mir nc^ einige ©pur übrig haben ,
gehen auf fautrrgeiplicbe, göttliche unb himmlipbe
^inge. ©in anberOgab bie lautere TlbpchtnidK
{U, roelchemar, nur bem 33otcr in ©.^riffo mohl
luaffaUen. ^a, mon achtete e« für “ unmöglich,
bo§ ber etmod unanpänbigee bitten föKte, ber
„bcch in ©^)riflo 3©fu jep, unb feine ©ebote
«hielte k^. ®ollfe ein i^inb ©Ottetf beten, fe
„bot ei lieber groffe ©inge bon ihm, eroige, nkgt
„bergänglich« ©üter, bap e» fepn möchte, roie bie
„(Sngel im .^limmel l). ®o6 mupte eö bitten,
„bap ber ^ter ihm ba» ®efen jeineO ®illet«
„barreid)te, bamit e» hie unb borstig müre,meil
„bochbiefeö bie ©ummo pine« willeng ip, bie
„©einigen felig ^u haben „m\ Unb biefe» fud>«
ten pe nun bep ihm in finblichem ©lauben mit
einfältigen ©eelen, nicht allein für pch,fonbem auch
für alle SOtenfehen, infonberhfl't für ihre fSrüber
unb ©chmePernin ber ganzen ®<lt,al» e»un»int
ni.®. am3.©apitelmirb offenbar merben. 5)o*
bep pe pd) nicht» onber» al» einer geroiflen ©rh^
rung berpehern fonnten, frap ber uberfchmöngli*
d)tn PPerbeiffungen , bie ihnen btr.^»©rr ju gefal*
len fo gar öpemieberholet hatte. Iuc.n.,9*i3. 3oh*
16,33, 34. 1 30h. 5,'4- 5- 3ac.5,i6. u. f. f. pc
erfuhren mol in ber 5hat, bop ihnen ber $©rc
ou» bem SKeichthum feiner ©üte mehr gab, al»pe
jemal» bon ihm hätten bitten fönnen n). 3^
fönnte Webep unzählige kbfprikhe bon ber ÄWp
be» ©ebet» au» ben Älten ^fepen , roo nidjt biefe
ganje ©r jehlung bon ber .^enl ichf eit ber erpen ©c»
meinen ein fattjam ^eugnip bobon überhoupt ob«
Pattete, 9fur bi» einige erinnere ich noch, bap pe
nicht genug gehabt,bon©Ortju bitten, fonbern pch
auch bepiffen , ba» ©rbetene mehl ju brauchen, unb
bie ©abe nur juermeefen, bie in ihnen butd}»©««
betgelegetmar. 93on ihrem 'Danf iP fd^m oben
aebachtmorben, unb bon ihrem Petigenmirf liehen
)ebetoberiUerlangen, unb©rgebungin ©055.
^ierbep erfannten fie nun mohl, bap boo ^erj
hicrinncmc'i(Tecrbattenn)crbcn,triceo im ©e«
bet fich ®©tt auflgeopfert hone o). ®a» roac
e» , ma» ein pommer SPann fo fehr bejammerte,
bop er in feiner 3«9enb 5mar ©Ott um feine «Re*
gierung angeruffen, meil er bon beffen 3lothmen«
bigfeit überjeugt gemefen, ober im ©runb be«
^er}en»boch geroünfeht, bap ihn nur ©Ott nicht
alebalb ongreifen unb im^ pinem ®illen leiten
möchte. ®ühero er auch in greuliche ©ünben ge*
follenfep p). ®enn, mie ein anberer fagt, bie
gottgefälligen ®crfe, unb ber ©ebraud) feinet
erbetenen ©nabe pnb ba» rechte Petige ©ebet urib
JReben bon (einem ©efeh q : Unb ein jebe» 93er«
langen ber ©laubigen iff ein unaufhörlich ©e«
jehrep
e) Tw,«//, adu. Pfych.c.io. f) Lib.rV.H.E.e.»3. g) Oerer* AMlog. Fug« Oral. it. h) Kntnrm.
adEiiftoch. Ep. az-et in Reg. Mon. f) Alacar,», honi. g inilio. k/ Cyri/bi, lib. X. in loh. c. ig. I)
in Pf. iig. m) Tw,»/t dcOrat.c.4. n) V. ioLuc. o) Anntae4. de iat. Demo c. ag.
f) Attittßi». lib.Vlll. ConfeiE e. 7. g) BiUrim in PC l.
i6g 3* 2J- ^^>5" crOcn (EbriO^n gemeinem unö fonberbaren (Botteobienfl.
fahret) «or feinem Ttngefn^Ccr). ©efte^f t6 oifo unb bem ^QESRiXfn gefällig i(i*). ©o roar ber
nic^ forooi in Porten, al$ in ber »nb in erjlen Sb>^i(len 0ebetnaeb ben wmebmfhn©(ii<
bem,nw< man au« ©eborfam im ©lauben tjut, rfen befd^ffen.
r) Id. in Pül. 141. tj AdWin Mart.IX. adu..^«X«yf. Ub.II. idSimpIic.qu.4.
2.
©0« bm @ing«i bet ct(lcn Sbtiftnt-
0ummarien.
ItrKbiebni «xn. 7- tDtifibraucb ber QXufic. g. S« erden (Ebrtden gembbnten ft<b »on 3ugen» auf |um 3ingen, 9. tt
keaucbien< auÄ beu itirer Arbeit, m. ebne Unterlai 11. fenberltd) im t>enen> »• iu reicbliiber ifrhauung 1;. uk
greube im Seill, 14. aOee(gO£i: |u (£bren, 15. niefet aleiii im pnien, >6. fpobent au(b öfenilicbauf ben IRiifeci
•nb ealtcn,Klbft im teiben unb SRorter. 17- iOiab de fMbeelitb gefungen. ig.
Kleben bem ©ebet »or unter ben äufierli» ben. 0ocrateo unb ou« i^m riicepbarue lib.
\ d>en Uebungen ba« ©ingen nid)t bie ge« Xiii. c.g. er jebiet unter anbem »on 3gnotio, b<^
O&f ringfle, al« n>eld>e8 fd^on im eilten Xe« er in einem ©«fickte bieHpoilefgefeben, roieftebie
unb tobgefange ber Juben. SJiattb* 36,30. X)em fingen , (eintipbonien genannt) er ber©emein
bie Kpoftel folgten , unb niefft allein felber im ©e< Antiod>ia geroiefen, baoon e« j^nod; ju anl
fängnig fungen , Ttpojf . ©efd). 16,25. fonbern aut^ ©emeinen au«f ommen fep e). ^m fen aber
fclbfl iifber )u maäjcn, ifl nid)t (b garnad) allen ©Ott c^efälli^ fmgen fbnntm/unl)ba|?ba^erbiefn
Umfiänben geroig AX'a« liefet man rooi be« »leien, ber Urfprung ihre« ©cfange« fepn mü)fe. “Unf
wie p bie ©ad)e jclbd »on bem.^Srrn unb fei« ,g»iebie 3u”g< fonif 'b" mürbigliil)
nenApojfelnberfubren, unbaufi(^e©rempe(unb „befingen mü|Te, aifo mü|fe au^ ©OXX afletne
^febl gränben b), au(b fid) babeif auf bie aiige« „bagfi^nfen, mae man fm.)e. fTMemanbober
meine ©enjobnbeit ber <ipri|len getrofi belieben, „fbnne biefe« t^un , roofeme er nid)t »on i^nt
©efebl gränben b), aui
meine ©enjobnbeit ber
ba§ aIfo an bem Tiltet^um berjelben gar fein „empfange, roas er fingen njoile f).
3n>eifel uberbleibt c). ©ie hielten« auclffebon im 2. ©«mangelt aber nicf>t an ura
erfien ^abrbunbert ju Seiten Äapfer« Clraiani fen »on ihren ©efangen , bie fie unter einanDer
fb, baf auch bie .^epben ba»on IU ^gen i»u|iten. gemacht unb abgefungen hoben. Ueberhoun
; hielten« auch fd^n im 3. ©«mangelt aber nicht an uralten S^ognif-
Pliniuo fchriebe »on ihnen an biefen Monarchen, fchreibt ©ufebiuo au« einem alten ©uche »on ben
(i< pflegten an einem geanffen ©age por ber ©hriflen , “fie batten gei|llid)e iieber unb ©ejän-
0onnen 2iufgang jufammen ju fommen, „ge auf allerhonb Wirten unb ®eifen ©Ott jutft-
unb ©heifio, aloefnem ®©tt,ein Hieb ju fin« „ren aufgefeftt,, g): ©rgebenfet aud) ber “fJfji-
gend). dergleichen Seugniffe au« ben allererflen ,gnenunb tobgefönge, bie »or Tllter« »on glJU-
bgefänge, bie »or Tllter« »on glJU-
Äirchenferibenten im Fortgang »orfommen »er« ,^igen ©rübern gemacht geroefen, barinn Cfri'
a) H. Valtput DilT de Therapeutis ferius hsminot a ChritUanii compontoeetpoft Antoninonim tempon de-
miim ait : ciii Thcm. Bnou de Therap. p.199. rede refpondit, retinuifle camen Iiidxoi Iiidaicot , cui ego adJi-
derini: et a pagonü comicrfu etiam receptoa. b) AM^uflmus eiprcne epilt. CXIX. adlaniiar. c.lg. ttO>-
ciL TeletmumW, c.lt. c) «4/7/. M. Epift. «. ad Nro.C.Tr. CIrr, d) lib. X.rpiU.97. qiio proiiocac Temv
tianai Apol.c.a. e) Lib. VI. H.E.c.g. a ('a/ryTaqiiidcin indiibiiimvocatur in Nat.adh. I. 9.7g. et a
HiUebrMd» Rit. OranI.e. V. th.7. Vid. QmiäaQ Btt.HnUfixim c. 5. ViCz Ignalü. () in Pf. )4 ^
EMjttim II. H. E. c. 17.
3. (Eap. Pon ^^m 0jngcn bcr «rflen (Tbriftcn. 169
„jhiS,ba3®ort©9ttrt, oföroa^ret ©Ottgdo« 3. ®ic ^abtn anfangg gcft^n, wie eilid)e
yirt toorben,, h). Unb anb«r8«»o fr,|tblct tv, bem ßeiligm 3gnatto bie ?(vt bcg öingfus <u«
toit Pauluo 0aniofarcnuo fblc^e ioDi^efänge fc^itiDen , ba bte alten €^rt|Ten fid; in unccrfd)te<
obatfctjoffcf ßabt, unter bem 33orroajib, bene (Tböre unb 5>artc9en gleitßfam abtßcileten,
Sieroiren^uneu'). 0O3omcnuot>erficbert9lei** unb aifo ben ^©rrn mit ihren tiebern febranmu*
oKiocn ©phrembem@i3rer, bag, algergefe- thialobeten, roie etwa bcij ung bie Jitanc? unb
fu, n>iebie0orerburcbfd)bne Stcimeunb 35er» bog lieb: OlErr ©0tt bic|> laben wir »c. ge»
fönnten gewonnen werben , habe er ihnen ber» fungen wirb. 3n ben erjlcn feiten jwar erhübe
gleichen txrfertiget, bie (i< baßin Peiftig ge» ein jeber feine (Stimme im ©ingen, unb Icbeten
£igen k). ^Dergleichen Urßeber ber ©efange fie aIfo alle einmüt^lith auch '»lit txi” 5?lunbe.
ben wir unterfihiebliche noch, obgleich ißreiie» 9Diewol bcr (taue fafl inuthmoflfcn will,
ber faft alle brrloren worben. 33on (Elemente als wenn bag Tecam inuicetn ebnere behm Pli»
r 2fleranbrino haben wir noch Üobgefang nio eben fo biel hüffe, alg bie fieber mtt einan»
' * (E^tiOi übrig, ber feinem Dritten l©uch,t>on ber ber unb eing umg anbere abfingen (im i.'^h-c*9>
(fhrijllichen 3u(ht, mit angehängt i|i. ^ippol);» p.390.), ungea^erbenllrfpruiwberfelben©ing»
tuo, ob«: wer ber ©rribente i^nfien i|! i),fehe( art 3gnatio nid>t abfpricht. (Ibcoboruo aber
> in feinem ^uch, baß (ein lT7unb iLobgefänge, (eget bie ©rjinbung bem 5l«ciano unblDiobor«
unb Preto, unb Pfalnicn, unbgei(HtcheliLie< bep, baß fie juerjt bie dbore ber 0ingenbcn
ber gerebet habe m): »on bem auch fonflnoch «n 3<x>ey CEbeile getbeilet haben, unb gewie»
ein X>enfmahl übrig ifl, barinnen ber (Lieber fen, wie ße bie IDaribifchetnelobeveinouma
über bie ganje 0^rifi erwebnt wirb n). 21» anber ßngen fällten: ob er gleich (we(d)egmerf»
ihenogeneo fchriebe furn »or feiner SJlarter ein würbigi(l,)gejiehet, baß egjuTtntiothiacrßauf»
lieb, unb hinferlieg eg ben ©einigen o). 21u» tommen fep u^: ®e(chcg auch 0uibao wicber»
! gußinuo gebenfet eineg ©efangeg, ben 2tmbro» ^(et.unb bie 3t<t unter Sonjlantio feßet x).
I ßiig gemäht p): unb bog ©oncilium ju ‘^oleto 0ie Art unb 3Skife leget ung einonbererbeutli^
I vieler anbern »on biejem unb .^iiario, welche cg »or Tlugen, wenn er biefc ©ewohnh^it »ert^ibi»
> w/ber bie gerächter cingeführet wiifen will q). get, unb aifo ba»on fchrcibet: “öag 35olf|tehet
r dergleichen man noch »iel übrig ßat »on©rego» „beg 5Racht8 auf, gehetuor'ioginbag'Sethaug,
t rio, '5ilario, 21mbroßo, Prubentio, IDrepa» „unb wenn eg »om ©ebet aufgeßanben, wirbeg
' nio, 0ebulio, IDamafo, iDamafeeno, 0y» „ju ben iobgefdngcn geführt, ba eg in jmep'ihti*
neßo, ©twophanc, ITIctropbane, ^artuna» „le gefonbert, eing umg anbere ßnget unb fpielet,
ro, 25eba, Paulo iDiacono, 5ulbcrto unb an» a^X)1^9^fjbabul•chßebenni^
bern. 3,a/rsmacbbepguter3eitnod) in bcrÄir» „re Tlnbacht ßdrten, unb ißre .^.’rjen feßer ma«
: d?e beg liebcrmacheng fo »iel, baß bog ©onci» „chen. dann wirb einem aug ihnen aufgetra»
; lium m iaobiceo »erböte, bie ^^falmen, fo»on „gen, baß er anfängt, wag |u fingen iß, welchem
; 3>)ri»Jleutcn aufgefehet worben, inber©emeine „bie anbern nad^fingen : unb fowirbin2(bwcchg»
! ju brauchen r), bog iß, »on Unerfahpen, bi« „(ung ber ^Jßxlmcn unb bajwifchengethanenlSe«
nicht pom ^eiligen (Beiß ihnen gleichfamin „beten bie 9ßadit hingebradß» y). ^"NtX'rheit
hie 5rbct bictirt waren s), Qßicwol ein an» iß befannt »on 21mbroßo, wie er faß juerßbie»
berer recht babep urtßcilet, eg fep eben nichte bar* fe 50eife in bie iatcinifchc Äirche gebrad;t habe,
angelegen, »on wem ein gottfeliger ©efang ge» weicheg id) lieber mit beg ©cribenten eigenen
mad)t ßi>, wenn er nur nach ber ©chrift einge» ÖBorten (wie ich aßjcit nach SSJloglicbfeitthue,)
richtet, unb jum 3Luh ber ©cmeine geßhrt wer» erjcblen will. 2llg bie ©emeine ju Wenlanb m
be 1). großer SJebrängniß war wegen ber 35erfolgung,
3) . pwadh*
h)V.c.28, i)VII.c.i9.et Epift. Synodic» O»«’/. ^f,«fA«„'//.Toni.I.Conc.p.g99. k)Lib.III.c.iS. IjLib.
de Conriiinmationc MiindL mj Vid. Phoimi Cod. io». Coem Cenf. Ser. p, »17. et Ruuim P. II. Crit. S. c. 11. n)
ln Lntereuin Hiffclytt, quod c.xhibent Senüger de Enicnd.Temp. et Cnnt Hill. Liter. Sec. III. p. 6g. qtii
hanc tcAionem adu. Moynium vindicat: IlAAI. EIC. ITACAC. TAG. FPAcPACL o) Mnrfm.
Ufinm Rnmnnnmd. tS, Jan. eiiiut et Bn/iL Al, metBinitc. ip. de Spir. S. Conf. Titm. Smith Mirccflan.
p 15». p_; Lib. IX. Confell'. c. 12. q) (ian. i». r) Can. 59. ») Vt explital ylgfiarJui lib. de rtlii cati. PAI.
ap. yntejium ad Eiifcb. p. i?j. Alii vt Cmt. Hmuius exponunt vulgares etpriiiatos, Ditmßm Exigumplc-
beius. Conf. GnnMingim Ubfcni. ad h. L p.433. t)L,Ofi*>idtr ad can. himc Centur. UL H. E. lib. IIL c. 3g.
u)Lib. II. H.E.c.14. *)InvoceX®§®5'* y)£a///. A/.cpiß.g3.adCIer. Nco-C*C
170 3. Pon ^<r crftcn (Tt)rifli’n gemeinem un^ fonberbarem (Botteebienfl.
„nMchte ba« fbmmc in bet Äird)e, unb
„roar bereit, für feinen ^uffober ?u (lerben. ®a
„lli’dte man an , ba§ ^falmen unb iobge^dnge,
„nad) ^rtber iWorgenlänber, gejungen roiirben.
„Unb wn bet 3eit an bat biefer ®raud) bis auf
»liefen 'iag gemabref , inbem es aud) uiel anbe«
„re beerben ©OtteS in ber ganjen 2ßelt nad)*
,,tbun„ z). (0on(l roid man »>on eben biefem
5)?anne fd>reiben , als wenn ber iob^efang :
<EW>n bicb loben trir k. wm^immelberuntet
fiebrad)t werben fci), baer 24ugu)linum getau*
rt, unb baß er ib» nebenfl Tluguflino aud)alfo
wedife Isroeife nbgefungen bnbe »). ^elt^e (&r*
jeblung »iedeiebt baber entftanbtn i|l, weil bie
tecribenten berid)ten, es fet) biefes 0ingen jnwr
»en ihnen gefd)eben, aber nad^bem ihnen bet
(Bein auouireben gegeben hnbe : daraus bie
Unerfabrnen jene JKebensart genommen b^. ®is
in aber |um wenignm unleugbar, baß bieiatei*
nifd)c ober Tlbenblänbifcße Äirche feld)c®cife et»
was fpäter angenemmen habe. Um ben Unfein»
ger bei) ibnen lajfe id) mid) jebo unbef ummert , unb
gebe 5U nötbigertn 'Änmerfungen c).
4. 3« ihren »ergaffen |ie
niemals bas ©ingen, unb genunben mici) r>or ben
^ei)ben , baß fic barinnen ©Ott |u ©br«« füngen,
unb ^war nic^ adein bet) benen allgemeinen 6f*
nntlidicn 33erfammlungen , fonbern aud) ben ib*
ren iiebesmabicn unb anbem ©elegenbciten.
iJisbefebreibet einer bcn ben dlteßen ©criaenten
aifo : “®enn nad) geenbigrer SdabMeitbic^än»
„be gewaf^en fmb, unb lid)tcr herein gebrad)t
„werben, fo wirbcin?rt»nunsaufgeniffen,©Ott
„mit einem lieb }u loben; welebes enemweber aus
„ber ©d)rift ober ben 5Mdlmet/ nimmt, ober
„aud) naef) (einem 33ermogen felfier mad)t. ®ar*
„aus fann man fehen, micmii''ermiiifegetrunfcn
„b*iben„ d). Da wir flar {eben, baß es einem
jeberi frei) geßanben , felbn in ber ©emeinc aus
feinem ^erjen lieber |u fingen, cbfie gleid) nid)t
o((e|eitnad)berÄun|1gefebt geweßn fenn mögen.
Sdcmlid), wie ein berühmter 9)Jann hieben an*
merfte), unb felbjl ein ^apifie gefiebetf), es
war bas OTcnopolium ber lehret, ober ber weul,
ba fte alles aUcine in ber Kirchen fenn unb tbun
woden , benen genannten ianen aber nur ums
©elb nerfaufen , in ber jtird)en noeb nid)t auf*
fommen. Da^ etliche nießt unree^t fd)lieffen,
eS fen immer aIfo gehalten worben twn ben
(teln an, biSfiehoielgelebrteunbfunfheid)eieute
^um ©briftentb“”’ befemiet, unb aifo bie erfle
©infalt |u fingen außgeboben js). ^bre ©inigfeit
im^ill brachte es nid)f anbers mit ftd), baß ße
alle, |b }u ßigen, für einen, unb einer füc
aUe fungen h). Unb fo hielten ße eS ben ibr«i
SWabfgeiten, haben ßf (utrfl ihr* meiße2lnbad)t
batten. ®orgu auch (Epprianuo »ermahnte:
,,©s fed aud) feine ©tunbe bei) ben SJlaßl (eiten
„ohne bimmlifcße "Änrnutb fenn: Das mäßige
„©aßmabl fod »on 5^falmen er(d)aden, imt»
„naeßbem bu etwa ein gut ®ebäd)tniß iwß, (b
„ßnge mit b<ilrr Stimme : Diegottfelige lieblicp«
„feit fann aud) bawol bie Obren reigen,, i)* ©n
anberer befd)reibt es eben aifo: “9)Inn bält ba
„feufeße unb mäßige ^^eubenmoble, nitt)t mit
„»ielem üßein unb Srelferen, ober fchänblicßein
„©eläcßter, fbiibern mit göttlichen (Bcfängen unt>
„Tlnbörung bfiligrr iXeben,, k}. Unb wieberum
ermahnet einer bargii: “lernet folcße lieber fingen,
„nicbf allein bcnbcr'Jlib^it, fonbern and) über li*
„fche. Denn weil ber ©atan am meißen bei) ben
„9)Jab!irirr”''dd)ßcllt, uiibfiehber^relTeren, beS
„©aufenSuiib©cläd)ter6babei) bebienf, fomuß
„man ßd) fonberlid) »or unb ben ^ifd)e mit ber
„^ülfe bcs ©efongs »erwabren , auch wenn man
„aufßebt ©Ott briligt iobgefänge fingen,, l).
2ßelchelebtere2Dorte uns jeigen, baß, obgieüh
bie liebesmable nach unb nach aiifge^ben wor*
ben, bennod) bas ©ingen ben ^ifchr nochbebal*
ten worben ; baoon aud) anbere ©cribenten geu*
gen m). Ijjon jenen rrtet noch ©ertullfanuo,
wenn er «ne ©brifrlidie 5rau, bie einen hmbni*
fthen 9)lann batte, fragt: tPao ße bodb bein
tT7ann, ober er ihr, fingen fönnte, ba ße
jtreverley T^etigion iraren i Dabe» er cS für
nötbig half/ ^«ß «tan bey Hifdi ettrao pon ©ott
hören nii'iffe, man muffe ba ©©rteo gebenfen.
unbdhrifiumanrufenn). 3(uS welchen ©tel*
len ihr ©ingen ben benen SScrfammlungen offen*
bar iß.
5. 2tlS
lib. IX. Confe(T.c.7. a)Vid.Cij(/Hift. Liter. See. IV. p.aij. b) in Chronico ap Durmmm
lib. III. Radon. Diii.offic.c. I?. t) /««inChronico Arabrotiolribiiit : ileniqiie RmVo/tAi« de Obf Can. propot.
■i.alii PaniafoEp Rom. nirfusalüCalcftino. ViH.Po/. t'irji/t», Hb. VI. inu. c. 1. 0) Ttrtttl. Apol. c. 39. e)
Danj.Aa.w.Chrillcid. Afl. I. p.177. f )Om.« lapiWr ad AÖ.XVI p. 173. g)CrMiNi ad Matth. XXVI. 30. h)
in Pf. 113. i) Lib. ad Donatiim fine, kl ThfJortius de Hiian^. Verit. ap. Baroniitm LVII. n. 7. et
in Martyrol.c. 4. \)Chry fuß. hom.inVt. ni) De roenüTheodorii Imp. v. .e«eamr». VII.c. ai. de Monarhia
HitrcnymH),ef. 12. ad Eultoeh. de Diuitibm idem ap. 47. n) lib. II. ad Vxor. c. 6. vbi v. in Notia
PS5*"
a. (Tap. Pon t>eni 0tngcn bcr trflcn <T(>rift<n. i-»
5. TU6 man ^rnoc^ bi« Sufantnwnfünfte b«^ „©timmen txr lifblitbfittgenben ©«meine bero«..
bet 4ufi«rii(b<n 3{ub« in eine anbere gorm braute, „oef warb ! Diefe ©fimmen floffen mir in meine
bedielte man bennod) ben ©ebraucb ber ©efdnge „9b«n, unb gbttlicbc ®af^rßeit rourb« mir gicidb*
nod)fefI. 2(lfo liefet man »on2itbanafh Seiten, „faminmein ^or« ausgegoifen. ®a entbi onnte
„ba§in ber ©emeine eilte Sujämmcnflimmung. „innmcnbigber^tffcctberanbac^t. uabbietb'i»^
„be«?)fa(menfing«nö ^ebbtet werben,, o). „hen fdjoffen mir berbor, aifo bag mir mitibnen
guthnue fe^ct ausbrurflicb, “e< berg^e fein« „redjt roobi babco war,, x). Dergicicbm
„3«it in ber 33erfammlung ber tSriiber, baman Rapfen jiiibcn mir mehr bei) anbern: al«, wenn
„nidjit entmeber lieber finge/ ober lefe, ober ©regoriuo HpfTmue gebenft, ba§ bie lebtet
„bifeurire, ober ba bie 95orjtebet nidjt laut be* fbre ©«meinen in fonberoaren licbern unterwie»
steten,, p). ®aß aud) bor unb nach bem ©ebet fen , wie jie gegen 2(rme unb ©efangene freng«/
unb anbern Hebungen meiflenS gefungen worben, big feijn foKten y). tffioroub autb jugleid) 005«.
itlfd)on aus Pliniiangefiibrtemt8erid)t offenbar, nehmen jlebet, ba^biefe« affebnotbmenbiginber
wieaud>au6bem©cbrau4), bafieibr« ©ebete in SSJlutterfprad)« eine« jeben 93olf« ge|cb<’bfn fep,
lieber faffeten, unbficbbobutdjbeflo m«br ermun* unb bie antid)riflifd>e ©emobn^it, in frem»
tern lieffen. “®enn ibr ©Ott mit^falmenunb ber ©pratb« autb bo« geringfle ben ber ©emeine
„lobg^ngen onflebct, (fdjreibet ein lebrer,) fo ju banbeln, lang« betnad) «ingefd)(id)cn habe:
„fepbicfes in euren ^er jen , was mit ber totimme Qßiewol einer fd)on im fünften 3#b*<nb«rt bar*
„wrgekadjt wirb,, q). ®a er benn aud)t>on auffdjiit, ba§ etii^ infrembet ©proeb« gefun» -
ber $yrioatanbad)t rebet ; gleichwie biefe 53er« gen unb gerebet haben z).
mabnung eine« anbern auch babin gebet: “®u 6. ©ogienge nun baS©ingen bie ganseSemei«
!tur 5Cßad)famfeit treue ©ebüifen, baS©e< nean, mtewirim4.$.gcfeben, unb war biefe bei)
„bet, bo« ^aflen, bas ^folmenfingen, baSbein bem fbigenben tCcrfoU ber dicrifei) ofteoiel emfi»
„^erj erguitfen faiin,, r). ®aaud)natbmal6bie ger unb anbüd)tiger barinnen, 0(8 i’bre lebrer
^nbad)tber€bri^en ;iemli(babnabm, unb esfebr felbfl; beswegen auch tapfer juflinianuo inei«
fcbläferigau(f)inibren SSerfammlungen jugieng, nem ©efeb« ihnen aIfo weben mußte: “®enn
fbgar, boßmünbiemcifl«3<itmit©ingen, o^ne „biemciftenlai)en ihrer ©eeien tum beffen in bie
©ebet ober 5Webitation bes göttlichen ®orts, tu« „©emeine fommen, unb fb ßeißig bepm ^falm»
braibte 1); nötbig, bnßesfober« „fingen finb; wie fofit« eS nicht eine ©chanbe
ortnet mürbe, “eS foBten attjeit jwifchen ben ©e» „fepn, baß bie ©lerifep , fo bgtu befleBt i)T, ihr
„fangen ©ebete getban unb Kapitel gelcfen wer» „"Mmt nicht nerfiebet,,»)? ©s war nemlich bie 2lrt
„ben,, 0/ bamit bie leute nicht gar aBeS über« be«©ingens fchon bamalS gom onber«, ba man
brüßig würben u). ®ie aber aBeS jur ©rbau« gewilfe leute tu ©öngern ober Kantoren, wie noch
ung bri) ben erflen ©bf*P*" eingerichtet fepn muß» bfuiiötb 'läge«, tu beßeBen anßeng, bie bie lieber
te : fo gebührte fichs auch bei) ben liebem , borin» anfangen unb ausbalten muffen b), ®flchc leute
nen eine ©eele, wo ße nur acht b«««/ biel Un» man benn btniach unter bie Klerifet) mit rechne«
ferricht, ©rmafinung unb ©türfung erlangen teO/ unb ihnen enbl ich gar ^luffeber bengrolfen
fennte. Unb biefe« crteblet einer »on fiep felbfl, wie ©emeinen Porfebte Q. ©ie befamen aud) ba«
er naA eriangfer laufe in ber ©emeine tugeb^tt, 9>rwil«gium , baß memonb afs fie auf bas 5)ult
bei biefe fchöne^rtbeslrofls unb ber ©rmobnung treten unb fingen burfte, wiber ^^ouli ©inn,
grübet worben burd) bie ©timmen unb ^rten i Kor. 14. g). ®a boA tuoor es Jcbcrmaim
ber'örüber, biemitgrofferTfnbaAttufammenge» frepflunb, aIfo, baßauAberÄanferttonffanti»
fungen. “O wie febr(fpricht er,) mdnte iA ba nuofelbßfiA nicht fchümte, in ber 53crfammlung
„i'iber bie lobgejange unb lieber, ol« iAburchbie tuerftben ©efangantufangen h). ^ma's mußte
9) » Pon
o) r«rr«/» II. r. II. p).,ei/;Hy?fls.Ep.ii9.adIami.I.c. q)//wrm/m. Epift.adLztam, quitamenlib I. inHabac.
c. ).ait: Stfei» an titcni fit , trmre cum eantict , ntfi forte ftcphttict f er dcUäatimtm. r)S«y7/. Af. Exh.ad
Bapt. i)IlaGn),4l/„;<«iaddan.Laod. p.iS;. c)C«ki4. iW/c.c. 17. u) SaZ/Mwn ct ..«r/T?/»»/ ad h, I. z)
Amfaftin. üb. IX. Confcll'. c. «. et 7. y) Oral, de Paiip. Am. z) Amlrof in 1 Cor. 14. a) /. 41. C. de Summa
Tttnit. $. 10. b) Ila OtBcium honim dcfcribil Nicon in Pandefle ap. Carelum Dufrefniam Glollär. Gr. p. 195,
A*A«y M.I »len /ut» fteXaf xeu «xaf xcü xeü 'irgox»^»i>«c&«i tSK»S. e)
CeatiL Carl hagin, II. e. 21. Clerieerum nemenetiam Lederet et Pfalmifla retinetu : Confentiunt Canenet AfeJI.
c. 42. Harmtnefubtt Promi. Iiir. Gr. lib. IV. lit. J. j. a. Simeon Thejfalonieenfit c. 5. de S. ordin. f;
rou TsSy 4/«Xt«V ap. Codinum, lohannem, Gtrenfern &C.V. Dufirefitiut Le. p. ju, Ct 3»$.
CeneiL Laedic. c, 119. et Ajuiigrantnfe e.74. h) Eu/ii. Ub.lV.Vit.Conll.M.
I7J 3. S. Pen ^cr crltcn (tOriften gcmcincin unb fenNTbarcin (ßettfobienft.
man ned) nichtswntfrgffünjldtni, »ültwnMer
tCM tcr Smcruinoiuolmuric, am allfnwniglttn
»cn (Earaimm ,n?ic Sslfanion auetrücHidi filicn
jufein.T^dt erinnert i). ®icfe?rt>urbeal(cn(ölif»
tern ber ivirtfien fleipi^ cingebunben , ‘‘bap fic fein
„untbnnlid)(i)efdire9iiiber ©enieine benin 0in»
•^en mad)ten, i>ber etn>as unanftänbigeS babep
,4baten , fenbern mitgrolTa Tlnbadjt imb '-Bfroe*
,,gung t^m .^vXiXfJe ibre iieber ppferten,, k) ;
Äla'o Salfainon aL'ermal bie demöbianten*
ert iin 0ingcii unb iibcrfliinigen Perinbe*
rungen unb iTrebiingen ber 0timmeenrebnt
unb miHbidig«. üfKlcbes auch fdion (Il'rjlo*
(Icnmo im tnnften 0«ulo berbiefenmuf’te, ba
trS and) tbeAtralircbc, auegebebnte unb naef»
bftn 0prung ober vians cingeric(;tetc »lieber
nennet txrnxutvxs xai xnri-cn)\). ®er»
aufouebein anbercr tiinger iebret jiclet, menn
er über 0V'b^f- 5- febicibt: “^ert bas, i^r jun.
,.gfnieute, törtbas, bie ibrmbtr©cmcinefm'
,.gen fedt, man mu^ ©Oil nid't mit ber
,.0timme, fenbern mit bem ^er^en fingen, nid>t
,.al5_mic bie (iemobianten bie Sebic mit einem
j.fmTen 5tunftgetone gleicb jiim |»tmiereii, ober in
,,ber ©emeine tfeatralifcbe Woben imb Jieber
riboren laiTen « m'. nian ^itte ben fo grc|Ten
emrciiTenbem Wifbraiicb nötbigpi erinnern, mie
auch bie Jpenben folcbe oifectirte unb ttöiicb.tc
Singart »ernxnfen , bergleichtn 2?aroniut> um
ter anbem fiele anfi'ibrt u).
7- Cyn ben er|ien©rm( inen märe biel' s «rel ein
fl'ldier ©reu! gemefen, Nig feiner ben einem fcicben
©aiifelmcfen in ber 'i^erfammlung mirebe ner*
biieben fenn. ©« peng fi^ auch gleicb mit bem am
bern onticbriftifdien 'Äefrn an, unb leugnen bie
Centuriaiores Magdeburgiti mit ©runb ber
Slpabrf eit , baf. bem ©regorio, '■^itebof ;u ?Xcm,
tie ©rfinbung ben 0ingenei nad; ben Hoten
inpifebreiben |eo o). ‘Cielmebr maib cebernatb
erft unter einem greifen SdHiii N-s fljubens mbie
it^d-en eingefnb^t, ncmlid',“bail bie ©emeine aüe
„Sorte ber Sebrift mit einem gebübrenben
»^fad brnef unb ©ei'd'ief lidifeit ausbri'cf e n lerne*
,ae, unb ;ur Ünbadn benxaet mürbe,, r). Selcbes
bem befannten ©uiboni llretmobenge'eget roirb,
ber bie )diled'te_ Singart ©regoriinaebberXun)!
ju jepen angelangen g): ba juuer aud; nodi
Kinbrofii fl-'*** niemals mit mm
buliren unb ocranberter Stimme g. fungen mer*
ben r). man rebete ober fpradybie lieber oiei*
me^r aus, als bap man fie funge j), bamit eS
ja alles moplanftanbig yugienge. S>enn bie, fb
auf ipr ^ery redjt adjt gaben , bcfunbcii bei» fu^,
unbbefennetengar gerne, “bag fid) einige eigene
•,lu|fbei»m Singen mit einmifdiete, unb fie über
„bem göttlidjen '2ßort nidyt fo fe(»r beweget rour*
,^en, menn es gelcfen, als menn eS gelungen
„marb. ^iber ibre ^Icifcbesluft betrüge fie oft
„aucbbartim, inbem bie auiTerltthen Sinne nicht
„allyeitbem 33erlfanbe folgten, fonbem fiewei*
i, mepr führen mellten, unb baburfy Unre^t tpö*
j, ten„ . 4u6 reieldjer Utjady einer geiiepet , “bag
„er bisioeilen lieber mellte , bap alle , and» bie lieb«
„licbften©cfange oon ipin unb ber ©emeine bip*
„falls ferne fenn mbebten,,, unb bag ipm
genratbfamerld-ienc, nviserbon HtJjanaiio ge*
böret, “ir»e!cl>ir bie ^falmcn mit fo gemapigtet
„Stimme abfingen laifen, baf es »ielmebe ein
„Husfprcdjcn als Singen gcbeiifcn bobe„ . ’S?»«»
mol er balvi» gerne gigibt, menn einer burdi bie
Sadien felbn, unb nicl't bued) ben ©clang, yut Um
badn bemege t merbe , fö fen and» ein groiTer ^lupe n
buben; ©in goii|eliger ©trifte aber pflege b^
immer grifdien ter ©efapr ber lufl unb bem öe*
nug bes eTtupenS |u bleiben r). Sas mürbe bie*
ff r liebe Wann gefaget haben, menn er in folgern
ben feiten bie iborbeiten bei» bem Singen in ben
^irdirn gehöret hatte? ©emifllid», er mürbe eben
fo, mo nidtf eifriger, als 23emburbuo, bamic^
gefdnicben h’ben: “©s finb etliche licberliche
„leiitc, bie mit ihrer gefünifelten Stimmejid» ciei
„minen, unb onbere bähen twradjtcn. Sic fin.
„gen aus ^ttart anbers , ^Is im 'iSuch fleht , jb
jdcid'tfcrti.j finb fie in ber Stimme unb©erauth,
„tir.b ymar me hr, bafficben Icutcn, als ©Ott ge*
„fallen. Senn bu alfo fingcfl^ bag bu leb babrij
„füclvefl , fo trägit bu beine Stimme feil, '^u
„yerbrid'ii bie Stimme ; fo yerbrid» bod» auch bei»
,aicnSillon: ’Cubviltltbie.^armonie berSrim.
„me; halte auch eine ©intracht in beinern Je»
„beiu, u)! ffloch bennc6 mugte bas hernach un»
tcr bem '^ntichrifl eine .Scheren heiiftn, menn bie
S-ilbenl'T, 'PetTcbrufianer unb anberc ^eiugen
ber Sahrhoit bef enneten, “©Ott merbe burch bas
r©t»
Jj id Syn. M. t»n. 4. k » tdem ConciL c. 7?. I’ ?. hom. in Seraphim n in Vidi Dom. ni") .VrVr«. m«; lib. II I.
V , ' Anr.il. A. LX. n. ;3. ittrpqw 7^*», 1, 1. q. 91. » u er AttHntln 1 1 1. Folit. c A. o Cennir.
A P iM-eChion c<r™,lib II. q< oW«,»rV»jad A. C. M.'.XXI. e SiiC-
t<. .otonf C«/. I i», ad A. M.VNIJ. A cod. p. 74. Si/emu, de Reyno lial. n iq - r Duerte itaO/'e«ii'«Ji
r- e . .fi - cdmmi p. j;i. Anno II. Theodolii. lib. .V CoiUeii; c. ilcon
kUibem.p t9. t)^aj^ß.Lc. u,Lib.dc imer. Dom. c. 51t
. 34. Conf. O. L de Scicnc*
0
»71
2, d, Don ^cnl 0ingcn &cr crflcn (Ef;ri(l<ii.
ber 5^faff(n in ber Äird;w nurauggcfo. „btr oufge^orct fnben? ?6Poiu bknct bcnn nun
^ „d)«, unbfönneburt^frinc fünjllic^e 9)lu(ic b<« „bas fcbrf«lict)« '-öraufen ber ^laebnlqf, baS
« „gihivt »wrbtn „t)iclm«br fin W«pra^lc, als «mclieblid)e0tiinine
■ g. 3Jiflit*fnig?r ifl ju gcbenfen, bafi man in ben „wn fid) gibt? bient bnS 3c»Tcn unb 3er»
frfien 3fit«» ^nfhumentalmufic gebraucht fo» „rei|Ttn ber armen 0timmc? 5Diefer fingt mit
; be, ipelJcS aud) bie 5J<»pi|?en felbfl gefleben, wn „unter, jener fd)rei>ct anbers, ein anbcrer quäcfct
B benen (bld>e 9Jli§bröutbe eingefiibrct finb y). „nod) böb«'/ roieberum jcrt^ilt einer bie SHctcn,
3 ®ö{ero jaget ber ?iutot bepm ^ujtino fd)on, „unb jcrbadt bie 5Borte in f leine ^ijigen. S3a(b
1 „(cbledKb»»» (tngen ftbjde fidjnidjt t»r bieÄinber „mad)t man bie 0timme flein, halb grob, halb
: ,jjnb Unrwifen, (bos ifl, bor bie im 2lten tejla» man fie heraus, balb roirb fie langer unb
wnent,) fonbem mit tobten ^njfrumenten unb „grötfer. QSisroeilen (es i|t 0djanbc ,(u fagen)
i^opperroerfe, (x^eraXsv) }um 5an,(e fingen, „micbcrn fie roie bie ?)ferbe, bisroeilen madjcii fie
» „^esioegen aud) in ben Gemeinen ber Gebrauch „bie 0timmefofpibig,als n>enn fie alle mdnnli»
„bes ^fanges nid)t burdj fold>e ^nfirumente „dje ©raoität roeggeiegt unb ^Beiocr roorben »d»
^ „unb onbere finbifdje 35inge cingefübret fep, fon» „ren ; toiebcrum breben fic fie f ünjllicb berum. 35a
I „bem es bleibe barinne bep einem fd)!ed)ien ©e» „foUtemanfeben, wie ber amieTSnenw ben .^wls
3 „fange. S5iefer ertoeefc bas ©emütbe mit einer „fo roeit auffperrtc, als »eilte er jebt bie 0ecle
1 „^mnutb (u ber i8egierbebcfren,roasgefungen „ausblafen, ober bepeinemldcberlit^n
„wirb (rocldjes bie 3n|?rumente ja nid)t tbun „ber 0timme mit einem 0tillfd)»eigen broben,
1 jjlonnfen),, »)• ®ie übrigen 0cribenten geben „ober and) bie ©ntjücfungen ber 0tcrbenben
! outb olle tinmütbig babin, unb wnocifen bie 3n> „nacbmad)en. ;^npifd>en roirb ber gan(e feib
» jhumentalmufic in bas alte tejlomcnt. 3»"»» alierbanb ^icfelberingsgeberben befc^fri»
1 Grempel (Ebr^-fofioniuo: “3)amals »oren »cl „get: ba brebet man bie tippen, bie ^ugen im
} „fold)e 3n|7rumente, bamit fie ibre ©efdnge bar« „iSepfe, unb bie 0cfiultern bin unb »ieber, unb -
f „brauten; nun ober fann man an bereu flatt ben „bei) einer jeben 9?cte mulfcn bie f^ingerfid)rcdjt
1 „teib frlber brautben, »enn jebes ©lieb tbut,»üS „beugen. Unb biefe ldcbcrlid)e Son|ufion bei|Jt
ji „®Oii (u tobe gerei^. •» 7llfo »erben fie „man ned) einen ©ottesbienft. ^a, man ruft
t i^öe ein ^falter unb Sitber, unb fingen ein neu „unb fd)rept, rce bas am meinen gefd)ebe,ba »er«
> „tifb mit fjßerfen, nid)t mit ® orten „ a). „be ©Dtt am fd)oii(len gebienet,,- 'i)is bfebec
y Unb 3fiboruo Pelufiota faget eben baS b), roie bas lebenbige Sonterfen ber ndrrifcben ^erfpot«
j aud) 2tugu|hnuo, ber ouebnicflid) gebenfet, tung ©Cttes ben bem fo genannten ©ettesbienfie
c ba^ bie Sitber aus ber ©emeine bleiben mii)Te cj. unterbem ^ntid)ri|t c).
; 3^, »eldvs ;iu Per»unbern,nod) Per geo 3a^ 9. ilßas aber fonften anbere f) ponbergleid)en
. rm febreibet (Tbomao 21quinao aifo: “'DicÄir» SOJufic gebenfen , ifl nad) einbelligem Sonfend
I „d)e broudiet feine mufiealifd)e ^nfirumente, CEi» ber ©elebrten pon ihrem ^ipat» unb bduslid)eti
„tbern unb ^'falter (um gbttlitben tobe, bomit fie teben juPerf?eben.fJi5cnn,,(um l£rempcl,(Elcmcne
, jmirfjf 3übi|<b }u fenn fcf)eine. « 3m eilten 'Je« febreibetanbie, foer (ur ^b»'Rl'd)en 3udit anfiib*
; „ffament »urben fie gebroud)t, tbcils »eil bnS ret: “fiBofern bu fann)? in bie tener ober Sitber
„®oIf )ieifd)li(ber unb bnrtnddiger rcar, unb al« „fingen, (ober roie roir je |o reben,auf bem Slapiec
' „fb burtb fold)e ^nfinimente »eilte beweget fepn, „fpielen,) fann birs niemanb Perargen. I)u roirfls
jjpie turef) bie irbifd)en fSerbeiffungen; tbeils „pielmebr bem 35apibnad)tbun, ber ©Ott lieb unb
TOoeil fcfd}e feiblid)e 3nf?rumente, als fOorbilber, „angenehm »ar„ g). 35abin ebne <»»»^
„ttroas anbers bebrüteten. • fDicfe bewegen auch biejenigen foben, »(ld)cbiefeunb bergleid)eii9}7u«
„bos ©emüfb mehr jur tuf?, als bafi baburd)in« fic lobeteu unb reeemmenbivten b)- ®enn fonfl
„ntriid) eine red)te anba^t feilte gemad)t »er« b<*lfti» (•« benen 9)7eletiantrn, einer geroüTen
rben„ ). 9tod)Porbem,ju3<itenijernbarbi,re» 0ectc im Pierten ftf}on jebr für
beteeinoerübrnterTlbt^Iclrcbuo felgenber majTen übel, bag fie in ihren ^etfammfungeu 0d)e[len
bopcn: “flßcber fommen nun in bie Äird)e fo ober (Epmoeln brauditci^ unb bo(u fungen i)«
«bitl Orgeln unb ffi)mbtln, bo bot^ bie 93orbil» fSJie benn aud) bis biefe 0tunbe bie ®ricd)ifd)e
^ 3 Äir»
l)Pt$rni Cbmiiueoßi »f. Cmtur, VIII. c. f. p. 53i. ft Reintriut in Ttflium Vrrit. CatMltj. p. 750.
y) !th. hcrut dcPralmodiap.410. Grtftriui Je VmUkii* annol. in Thom. 1. 2. difp. 6. q. 9. I) Qiiill. 107.
a) In Pr. 144. b) Lib. lI.Ep. 176. c) In PC 32. d) I. c. Artic. 1. n. 4. etCoinro. in Pf. XXXII. 1. c) Apiid
Benjtm 1. c. f ) PmJiatiiii Apotheoli. Cyfritums ad Donatuni. g) Lib. II. Pzdag. c. 4. b) Vt Ith, ia-
tuhtritmßt lib. L Foliciatici i) ThitJtritm lib.lILHxm. Hzr.Sy.
2. 3. Pon bcc erflen dbriflcn gemeinem unb pnberbarem 0oncebicnf!.
5Cird)« feine SKufic in i^ren 95erfamm(un(yn
^ot ^), unb etlidje ®emeinen unter bem
roelchc feine Steuerungen annebmen wollen, ber.
gleid)en in ad)t nehmen i): ja aud)inbe6 ^ab|l0
eigener Gapelle <u iXom nid)t m). ^Betrcffcnb
infonberbeit bie (ürgclmerfe, finb fclbige er(tlict>
im ficbenten ")/ anberer
3led)nung, gar im neunten befannt werben o),
bureb 3”wntion eines SOJuf^ici , mit Stamen Pi-
talianuo: wie benn ber OJriecbifcbe Ääbferdon-
fiantiniio ber Sranfen Äbnig? Pipino bie erfle
foH überfd)icft bal«” p)- daraus f Idriid) er-
^et, ba^ biefc ©ewobnbcit unter ber »ollen
9)lac^ beS jXömifd)en '2(ntid)rijh eingeriiHm fe»,
ba man an )latt bes einfältigen t>falmenfmgens
ein fold) gro^©etöne<u machen begunf,bamit bas
gemeine Glolf baburd) immer ftummer mürbe,
unb ihm alle ^er^ensanbaebt folgenbs gleidjfam
hinweg geblafen würbe, wie ein gottfeliger iSlann
babon fibreibet in ber 'üDäd)ter|timmc t. ii. 53on
ben übrigen W^i^bräueben folgcnber Seiten be»
bem ©ingen pi febreiben, millicb midi nicht auf-
ba'ten, als, jum Gpempel, »on ber Snönebe unb
alonnen ihren Hebungen. 2öir werben unten
beutli^ feben im 7. Gap. bes a. '5utbs, miefeme
berfilben ^njlalt insgemein gu billigen gemefen
ober nicht. Cs ftehet nicht |u leugnen, bap im
Einfang einige gute ^per^en ftd) jufammen gefun-
ben,biein ihrem einfamen leben nebenjl onbem
mich bis mehl acht genommen, baß ßc ihren
(BG>tt mit Gobliebcrn preifeten ; wie Zleneao
(Baiäuo »cn ihnen rebet q) : 5)lan fahe ihre ^0^
nungen on alö flirren »oller llngenben Cho-
re r), unb gab eS unter ihnen foldie ®efellfcbaf-
ten, barinnen Weber "iag noch f)tacbt oufgehöret
würbe ju fingen unb ®Ott ^u loben, bie man ba-
hero axsif4^T8r, riichtfclilafenbe hielTe 0/ aieil
fie '■‘unter lauter Icbgcfängen ber Safaafr C.^)ri-
„fte em'arteten 1), unb ihre einige Grquiefung
„im ®crtc ®'Dltes, ®ebct unb ®e jang fudjten 11),
„auch alfo g(cid;fam ber Gngel iQcrrichtung ouf
„fi^ nahmen,, »). Tlllcine ber Mißbrauch unb
bie unjahligcn finb bobei^ nach unb
nach fo groß worben, baß man feinen ^eis®Ot<
tes barinnen ßnben rann, welches insgemein »on
ihren Horii Canonicii unb onbcm ^brauchen
wahr bleibt : 5Jlaffen benn biefes ©regoriuo tf).
fchon recht gewiefen hat benen 5)faffen,bie »or jaul*
heit nicht gerne prebigen, fonbem nur SSRefTe hal*
ten unb fingen wollten : G.^njluS hab« nic^ ge-
fügt: ©ehet hin unb heulet unb plerret, (bn*
bern prebiget y)! 'üOieauch bie ^etrobrufianer
es mit jXedjt ein ©efpotte, einen Seitrerberb
unb bergleichen genennet haben z).
IO. Gs märe aber mol abergläubifcfj unb ge--
jwungen heraus fommen, wenn bie erffen Gbri-
flen nicht eher als ben ?3crfommlungen hätten fin-
gen wollen, ober biefe füßc wirbelt benen iehrem
unb anbern ^orflehern allein überlalfen. ©ie
freueten fid) »ielmehr barüber, wie jener ®roß-
»ater eines jungen Äinbes, baß ein noch
fianimlenbeo jarteo Süngicin bem ^tJrm
C^ritlo ein frolicheo ^alleluia ßngen fonn«
fe »). Unb baju führten fie ihre Äinber an ,
baß ihnen alle ivcltliche Gieber unbefannt
blieben, hingegen ber 3orre tT?unb mir anmu-
thigen Pfalmen gleichfam »on ber tPiegen
an ©iDtt getriebmet mürbe, wie fieeinanber
bar}u ermahnten b). Jht ®ei|i unb ©eele noar
einmal bem .IjGrrn aufgeopfert, unb feines lobeS
»oll, barum wollte ouch immer ihr 9Xunb baioon
übergehen, ^an pflegte auch f'ep ber Arbeit
bem .^Grtn feine iieber tu fingen , wie emer toon
biefer ®eife erfehlet: “i)u magfl bldj wenben,
„wohin bu willft, fo ßnget ber ^efermann hinter
„bem ^flug ein frhliches Aaöeluja. iJcr müh-
„füme Schnitter ergäbet fi^ mit pfalmen, unö
„ber SDinjer finget etwas »cn ®a»ibs icbliebcm.
„t>is finb bie ®cfange bep uns, bis finb bic lie-
„beslieber, wie fie insgemein hei|Tcn;ba»cn ruff^en
„bic .^irten, bamit wapnenfich bie lanbleutc„cj.
Unb ein antcrer befmget biefes alfo »on benen
©djiffleuten d):
X)er gebueften ©chiffer Ghor
.^ebt bie ©timme bodj empor,
Hn
k) Vid. hinrtin. Crufms Tiirco-Grjtc. Chyirtui de ft»Hi Eccl. Or. S<ij,7‘“-'de Rclig. P. XIV. p. Ä14. I) S»-
nal.c. ni) Idem RojUut II. cc. P. XUI. p. 600. n) PUtmA Vit. Ponlif. p. pS. et BaUhi e Mantiiano.
o) Aimeinus lib. IV. Hill. Franc. c. II4. p) AutAiitim lib. III. Annal. Boi. p. 174. MArUt/Ki Xettui Chron. A.
DCLVII. q) Lib. de Anim. Inin)oria|. p. t?ii. r) AthMiAfiui Vit. PP. p. i}6. •) In Biihynii caict in 3.
tiirmas diiiifi per vices canebam. Vid. ilH/rr/»/H> Glollär. Gr. h. v. p. 40. De Latinii BtTr.hmrifut Viij Ata-
lacb. 0 I'ita P-r.OV.Iib.II.ini:. n) deOper. Mon.c. i. a) lib. X.Ep. Si. Add.
omnino, tUtrenym. Ep. i*. ad Eulloch. Othe Frifin^inßiWo. VII c.7.aliiqiieplnres. y) In /«rr» C-nrn. dill.
ya. et in CAtAl'.Ttß. Vtrü. p. 92. 2' Pttrm CinniAttnfti I. c. S)iiuut Hil>. Boliein. c. 33. a) //<«,*.
H\mus Fp. 7. ad Lxtam. b) Ibid. c) Id. Ep. 17. ad Marecllam. dl SidtniHs AfelBnArii Lib. II.
Ep. 17.
*
2. (T. Pon t)cm Gingen ber crflen dfjriflcn.
•75
Kn bem Ufer, bis bec
®ibt ben fiarfen ©ieberball,
nn fw ® unber pre ifen
SOTit ben ongenebmften ®ei|«n.
©ingc, fto^r ®anbertinann,
}anb unb iQafjer bbrt bi(^an !
^ief^ traten bif (reuen ^neebte^^rifü gArni(i)t
aus 0etTObnbeit ober tum n>ie e(n>a
bie .^»ei^ben ober ^u<bler ouc^ t^un fönnen; fom
bem ttielmebr aus b«rj(i(t)em 93erlangen, immer
mebr 33orf(binacf ber g5ttlid)cn 0^igfcit ju ho-
ben, unb felbige aifo ju n'ihmen. ^rum geigten
fi« benen UnroifTenben, “roie ou^ b<9 ber Kroeit
„fbnne gefungen roerben, unb biefelbe als mit eb
„nem 3elbgef(b«i> »erfufirt jei^n. 5Benn bie
jT^nbroerfsleute auch ••'•t fch^»blichen 5<>he(n
„unb ©efchroähe i^re Sungtt’unb^er^en oeflecf«
„ten, unb boef) babet> arbeiteten ; roas foKte einen
,^ne^t ©Ottes hinbem, baf er bep ber Jjanb*
j^rbeit an bos ‘üSSurt ©OtteS gebenfe, ober bem
,^amen bes 7(llerb6ci)jlen fpieie e)? 5Ran
,<^bnne bo<h mit ber 3unge fingen, unb boS Jperj
,^önne achtung geben, roenn fte gleich -^änbe
„5um öulf^ichen QBerf au8|lrccften f).
II. 00 waren bemnach fonberlich bie .^uSoö«
ter fcbulbig , ihren 5Beibern unb Ätnbern “folche
„©efange ju lehren, bie fie bep ihren orbentlidjen
„©efehiften unb über “iifche fingen fönnten, weil
„fie eine htrrliche Kr^neij witer bie Knfed)*
Jungen wären,, g). S8on welcher 0chuItigfeit
wir unten ein mehrers reben wellen,
mein war bas gan^e ieben ber red;tfchaffenen
€h<^fien, fb $ufägen, ein fletes Gingen unb 0pie>
len, wie es einer alfb ausbruefet: IDao ganje
ilcb«n einee ©laubigen ift ein heiligen 5eO>
(©eher unb Hobgcfangc, Pfalmen unb ilie-
her h). Unb abermal: “®er 5Renfch i|l bem
„.^©rm eine Cither,burchbie Uebereinfltmmung
,onit ihm, eine in feinem ©ei|l, ein 'iem»
„r*l burd) bas ®ort, auf bag jene ihn preife,
„biefer ihn an ftch }iehe i). SRiemonb loffe jiths
„iierbrüiTen ^u beten unb )u fingen, unb benfe,fb
„lange ®atMb im 0trelt war, trat er bie ®ehtlü*
„fte unter fich k). S>rum mu§ jum wenigften
„®ebet unb^föngftets im J^erjen feijn,, l).Kuf
fblehe SSkifc befchreibt demiUianue ben ^leig
in biefem 0tücfe gar annnithig: “lüe pfalmen
„unb lobgefdnge erfchalfen auch unter 5wei>cn
„©laubigen, unb reijen fid) unter einonber auf,
„wer feinem ©Ott am beften fingen fbnne. Die»
„fcs flehet C^iriftus, unb freue^ch borüber.
„Diefen (äiJet er feinen grieben: ®otweenfin^
„ba ifl er auch. 2ßo aber er ift , ba iftber ®6(e
„nicht,, m). Unb ein anberer finget »on einera
bamals befannten ^ann n):
©r fungeftets bem Jj©rren 9)rciS,
Die ^ng unb SUlunb fpielt’ immer ju:
0ein^fa(ter batte niemolsSXuh,
©r fungeftets bem$©rrn ^reis.
SReijnet femanb, biefeS fei) unmhglich gewefen,
ftets lu fingen, unb hoch baS Geinige babei) ju
»errichten, ber erinnere fich, was bie lieben Klten
im »erhergehenben ©apttel »om ftetigon ©ebetge»
faget hnben , unb »ergleiche folgenbc ibre üßorte
bamit, fo wirb ihm aller 3®t'fel entfallen. “iSit
„fingen (fagen fie,) nicht mit bem gleifch, fonbem
„mit bem .^erjen. Den leib hören auch bie 'Sabi)»
„Ionier fingen, ben 0choll ober bes.^r^ms höret
„nur ber, fo ^erufalem bauet. Darum fpricht bec
„Kpoftel,mcnner bie 33ürger berfelben ermuntert
„lu riebesgefängen,unb'iSer(angen in biefe fd)önfte
„0tabt ,^u fommen : ©ph. 5. .klebet unter ein»
„anber mit pfalmen. Ginget nicht hohe r, weher
„i'hr fe9b, in ®obel; fonbern.taher, molvn ihr
„fuchet ju fommen. Die 93abn!onier fönnen
„fonft ein lieb ©Ottes ^ieriieh herfingen o). üßie
„»iel finb ihrer, bie mit ter Gtimme fingen, unb im
„.^erien fd)weigen: ®ie »iel fdjweigen mit ben
„tippen, unb fchrenen mit ben Qiegierbcn? Denn
„bie Ohren ©Ottes finb bei) bem .^lerien bestftZen»
„fd)en p). X)rum finge ben ipfalm in beinern
„.^er^en, bas nid)tin ber annehmlichen Gtimme,
„fonbem im Kffect bes©emiiths befteh-t, wie bec
„Kpoftel fagt: Gpielet bem .^©rm in euren .^r»
„jen,, . ©Ph. 5, '9. ^f. 46, 7- s). Dergleichen ftil»
les Gingm auch i^ep öffentitchen Uebungen einft be»
nenKnwefenben empfohlen würbe, bamit fie anbt»
re in ihrer ^nbad)t nicht hinberten r).
12. .^'ernit »erboten fie feinesweges bas laute
Gingen, fonbem wollten nur einonber jur Kn»
bad)t unb ©mfl bobep erweefen. ®er es recht er»
fa^
c) jtagnßin, de Oper. Mon. c. 17. f ) ütbu in Pintnet. g) (Aryftfl. u Pf. 41. h) Gemens Alex. Strom. lib.VII-
i ) In Protrept. p. 4. ICtAssiufi. Senn. 17. ad Fratr. in Erem. 1) Efifhmins in Vitit PP. Gr. V. c. 11. g. 6. et ap.
Ceteltrissm^om. II. Monum. Gr. p. 90. m) Lib. II. ad Vx. c. g. n) P*ss^ Dimemns lib. I. de Geftii Longob.
c.iS. 0)Assiuß.intCii3. pjId.inFCuv. q)aifr*»»r»».Ep.4.MRuflk. tJCfTilbuastTefetym.Pio-CMtib,»
176 3. 2J. Pott öcr crtlcn gemeinem unb fon^erbarcm ©otteobienft.
fahren ^atte,ber roufite/'bag jroor ebne
„ung boten ein grofffS loäre; aber eed)t »on
»vfeerjen fingen fcp meijtens nod) n>icf>tiger s).
,,‘5n ©etrad)^!^, bnft fid) ofte bic nerbergene
„^erberbnifi unter bic 0ebfi”H'>lTc bcs©Iaubcn6
„mengen roill, unb mitten unter göttlidjen Jcblte*
j-bem ber ©ebanfe fclcber feinbfoligen 53egier»
„ben fi^ mit einfd)lcid)tt„ t). Da^in giengen
nun ibre brüberlicbe 5Jermabnungen : “9Benn i(n:
,^n ©ef^ingen unb ^falmen tu ©Oit betet, fo
„mu^ bas in bem Äerjen fei^n , roas auf bem
„OTunbe liegt u). ^ tier ©emeine baS,
„maseu^ fm^et, bamit i^r
„imiöeten 53ergcbung erlangen, unb im ©ingen
„tur geiftlicben 3r»ub« fommen mögetx). ®enn
„bu »er ©Ottes 2ingefid)t ^falmcn unb lieber
„fingeft, fo erroagc bas fein im ^erten, »ns bu
„mit ber ©timme fmgefl. 2>ein ©emiitb mu§
„mit ber ©timme eins feijn. Denfc nid)t an*
„bers, als »as bu fingejl, fonft »trleurjl bu bie
,,^u^ beiner ?(rbcit y)., 9)leinc üöriibcr, id)
„ermabne eud), lobet ben'^CErrn, roenn i^r ^al*
„leluja finget, foermabnetibr alle batu: Drum lo*
„btt ibn aud) mit allen euren '3egierben,bajnid;t
, allein bie jungen, fonbern aud) euer ©eminen, ic*
„ben unb ^boten es tbun. ^6ret nic^tauf »0^1
„ju leben, fo lobet if'r iftn immer r).
13. ©s i|i oueb bereits norfommen, »ie i'bncn
tiefe Uebung tu nieler^efferungim©b<^|lentbum
gebieben : Datu fie aud) jebermann gerne anfiibr*
ten, unb gebaci)tcr maffen $ert,9)lunb unb Ib'^t
tu einem redjten lieb erforberten. Denn bis »ar
ifuc Wleijnung: “Derjenige finget erjt ©051
„red)t tu lobe, beifen 5ßerfe mit bet ©timme
„iibereinfommen. Denn und) geenbigtem liebe
„fd)roeigt bic Stimme; aber ein leben, bas (lets
„im ©utstbun bebnrret, t>erfd)»eigt nie ©OtteS
„leb, fonbern freuet fid), bafj biefes in ibingemir»
„fet »erbe a). Drum gebet nid)t allein auf ben
„<^)all aebtung, Cbifji «s unter ben ©ti'ibcrn,)
„menn ibr ©Ott preifet, fonbem lobet ibn ganj.
,,©S finge eure ©timme, es finge aber aud) euer
„leben b). 5Bcr burd) ein böfcs leben ö>Ott bc*
„leibiget, ber lebet ibn ja nid)t: aud) nid)t ber,
„ber feine Srinnmigfeit ifim feloer tnf^reibt c).
„©s mögen aud) gicid) alle bas ^alleluja mitfm*
„gen, unb in bie ©emeine mitgeben; bic^in*
„ber ©OtteS »erben bod) nicht anbers wn ben
,a^inbcnt beS leufels unterf^ieben, als bureb
„bie liebe ,,d). ©0 unbaufbergleicben ’21rtfucbten
bie lieben Icute aller ipeud)clei) vortubaucn, bamit
feiner fid) auf baS äulTerlid)e nerlafTen, unb ben
Äern bes ©btilftutbums barein fe|cn möchte.
®ie man beim aud) baiii in folgcnben Seiten, bie
bem iBerfall am ndcbtten »aren, bo^ Urfö^
batte, ba ficb bie meiflen an bem äu|]erlicben ©in> I
gen, ©eten unb .^ören begnügten, unb ems 0^
»ob'’beii olleS mitmaebten. ilßenn nun einige
gar als beftellte ©angcr in ber ©emeine fingen
mußten, fo batte man ja»obl nötbig, fiejuerin*
nern, baji fie es ja nicht ums l:9robs »illen tbun
föllten, fonbern, baß fic mit bem ^erjen glaub*
ten, it>ao fte mit bem ITJunb fungen, unb
auch mit ber ©bat erfülletcn, »ie ber Qlelte-
flc fie einfl erinnern mußte e). ?(ucb »urbe
allen ge;ciget, »ie eine groffe .^lilfe im glau*
bigen ©e^ng »Iber bie 'jfnfcibtungen liege.
,,©s fei) eine )Serubigung ber Seelen, ein ^i*
„eben bes J^riebens.bas bic »encirrten ©ebanfen
„bompfe, ben 30m unb anbere 'Xffeeten fWle, bie
„liebe erneuere, unb eine Bereinigung burch bie
„©injlimmung ber Stimmen mache, ja ein unter*
„fd)iebeneS Bolf burd) eine einmütbige lijZelobep
„bereinige Q. Das lobfingen fefeet bie tbierircf)fn
„Be»egungen in i^re richtige Ofbnung, unb »na*
„d)ctcineijarmoniebcs.^cr}en gegen bic göttliche
„Dinge unb unter einanber, burd) bic lieber ber
„göttlid)cn liebe unb BJirfungen berfelbcti p).
„Sie reifen alle;eit jiir ©riiinerung bes ©uten,
„fühlen bas erhihtc ©emüth finftiglid) ab , unö
„löfd)cn bieböfenBegieröen ausli). 3^a, fie per*
„treiben ben irauergeift aus bem .^erjcn in bet
„Äraft bes X?. ©cijfeS, unb bie Irägheit ;um
„Dienfle ©0;tcs„ >). Des»egen jener ?lln>a*
tcr bis für fein bc»nbrtc|fcs9)Iittel hielte, fein ©e»
mütb nach ber äu|ferlicbcii 3er|lreumig roieber ju
fammlen, »enn er nemlid) betete, fuiige unb fonft
feine ?(nbad)t hatte k).
14. Darinnen »aren nun reblidje .^crjen pon
Aeud)lcrn unterfd)ieben, baß ßc bie 5rud)t ihres
©ingenS häufig genoiTen, unb aud) äulTcrlid)
jeigten: Denn »ie bas i^erj befebarfen »ar, fo
»ar oud) ber ©efang, »ie es einer für; ben J^ep*
ben felbfi anjeiget: “©.^rijlum finget ber ©e*
jared)te,
•) Eiiagriui Abbai ap. Ctttltrium 1. c. p. 4)8. t) HiUrlm in Pf. 13?. 11) jfufufl. Ep. 109. ») Ctfariut ArtUtn-
ßi hom. 3C. y) }<ert>h*Td. ferm. ja. de modo beneviii. lib. L. Hoiiiil. liom. iS. a) Prifper in
Sem. At)g. n. 36. b) Ausuft. lib. L. Homil. hom. i«. c) Id. in Pf 49. d) Id. TraCi. j. in loh. c) Coneil.
C4rr%*n.IV.c.io. f ) proleg. in Pf Hier. Eccl.c.3- h) Uuerius if/Vm/« Capit
C.43. i)VitaSynclctkin.4<».ap.t:i>/f/,r»»/„T.l.p.aa7. klApophth. PP.ib.p.481.
»» <rap. Pon bcm 0ingcn ber crflcn (TbrifTi'n.
>77
^(dHf ous 0djulbigfeif, btt 5fllfd)t jum 95t-
,4twg , btr JKtgcntt ju fcintr ^trrfd>ort , btt
„Solbott jum'Irtffen, btrSeoljt jur J^offorf,
,MiX(id)c jum?(uSf(»filfn, btr arme jum 9lt^-
,jntn, btr 'irimftnbolb btp btm ®laft^ btr ^öttt-
,jla txt btr Ibüre, btr ^inmt, bo^ trt aud)
btr 35ft, bo§ (T ottrügt, unb in ©um-
WIM/ fin f^rtrbitft^ S^i^ifit unb tin ^ud)ltri.
ntttr ^tnbt„ I). ©onbtr(ict) fanb |id) («9 btn
n«brtn Äinbtm OOtfW tint btrjliditJ^rfubtbfb
unb nad) btm ©ingtn ; bawn mir fc^on tflitbt
^ugni(Tt gtf^n, »tlt^tn id) nur no<b ttlic^ |u>
roiü. n>u|ctn auch bit ^t^btn bon tini-
gtr (Ergb^ung Im ©ingtn ju rübmtn , rotlc^
btd) a^tn bit gci(ifid)t 93trgnilgung in ©OlX
unb (ttntm lobt nid;ce mar. als mir btrtn übtr-
ftbroänglidjfn SScrjug cbtn im 17. Cap. btS i. 95.
ortrac^trt ilactantiuo rtbtt bitmon tt<
»0« w i{ntn, rotnn tt fd)rtibtt : man luff,
„(ötfangt ^ubbrtn, (ö ifl t« am (icbiid;(ltn, ®0t-
rXte iob (u btfingtn unb ju btmcbmtn. ^ie di
^it roabrt®cbllu(l, tint ©tfabrtin bttlugtnb.
,,©it ift nitbf furj nod) b'nf^üig, fonbtrn bau-
wrrt unb trquirfft c^n Unttriag,, m). Unb mit
hn natürlidKn aud) tin jcbtr burtb tin iitb feint
Urbtk fud)Mu »trfuiTen n); fo piti mtfir bat fö
©Ott btn ©tintn ,^u gut gttban. “©tr Atil.
„@fi(i fabt mcbl , bag bas btr 9Jitn|a)tn
rbtm^gbtr ©ettfeligftif ^umibtr märt, unb
„pitlmtbr btn iülicn bitftr 9Belt fid) neigt:
„XMbero bat er bie Äraft feiner kbre mit anmu-
,ttb>9fi> ?)Jclobt9tn vermenget , bamit burtg bie
j^ieblitbfeit btr Jitbtr aueg ber JJiuben beS gbttli-
».dieii 2öcr« mit btpgebradit mürbt,, o). X)ie-
fts redintten fit nun billig unter geitiiiebetPabi-
lügc p); unb bcitigten ihre 5>^eubt aueg mol mit
äunerlitgtn ©cbtrbtn, ogne ©egtu obtt95e9forge
btr 93cripcttung q). 3a'n menigfien mar ignen
biefts tin träftig 5JlitttI miber bit übtrmägige
2raurigfeit , mit jener aifo bc» feiner 'Ätrübnig
ben ?)(älttr ergrifft, unb einen pfalm barauö ab*
ginge von ©nabe unb 9ittgt, bem bie anbem,
von igm ermerfet, frölitg antmorteten r).
if. 3»lt^t miiifen mir neeg igre iobgefeingt mit
wenigen befegen , von btrtn ©runb fd)cn oben
im 1. 95ucg 17. Cap. gejägef morbtn. Sitmlicg
ibntn mar befannt, mit bitfes ber ©tilgen im
^immtl füifefit 93erri(gtung ftp, -unb bager crin»
nerfen fie ficg aueg bep igrem f«gmad)en Job auf
©rbtn, bag ge gleidjmcl im ©ei|i mit btn ffn*
gcln mgltieg por ©©tt giinbcn, unb mit ig»
nen igre üobgefange abfungen s). ©olege ©t*
banfen legt ein fegr gottfeligtr futann aIfo in ge*
bunbener unb magrgagig bureg bieft tobbegierbt
gebunbtner SXebe »or t):
D Wtfe i(g Siüßtl tinfältiger Xaubtn !
©0 mollt icg jun tnglifcgtn Cg&rcn (in*
gtgn:
®a foffte mieg niemanb ber {^eube btraubtn,
5Da blieb icg btp Cgrigi 9Jerlobeten gegni
^ mollte igm fingen,
^ein iobelieb bringen,
fSJlan-foIIt mi(gbenergenim©a|fen trfegn.
3(gbin jmar im Werfer bes feibcsmerfcgloffcn:
®0(g gitgef mein ©ei|l fegen im SBorratg
bagin, •
(Er fpielet unb gat ggon bit ©lorf gtnoflen ,
35it ju geg ginreiffet ber ©lüubigen ©inn.
9Uein ^nnergts gnbet,
fSenn gegsfo wrbinbtt
SJlif Cngeln, btn englifegen iitbesgeminn.
9bn lobettn ge *mar aueg mit igren iiebem bie
geil. fJKdrtprtr, SSefennerunb anbtre u): mtlci^ö
ge an geg fclbg mürbig maren: aber igre .^upt*
abgegt mar boegalljeit iulegt, ©Ottfelber. ©a*
gtr aueg 3gnßtiuo aus (Egrigliegtr 35emufg bie*
fern allein gebanfet unb gefungen mdfen mollte, *
niegt igm x): meil er mogl fage, mie fo leid)tebie
üueg fong gegen ©emiltger auf folegeSfRännerfol*
len, unb vor btn Äigötttm gd) niegt »öüig guten
f bunten. aUtr ©inn unb©emogngeit gieng
pielmegr bagm, mie tS einer btn.^pben tiacgein
onber erieglet, “bag ge ben ©d;6pfer ber 9ßelt
„allem egrten , unb mit ©cbet unb ©anffagung
,^'n igren SSerfarnndungen, fo viel ge foraiten,
„lobeten. ©ic beecigten geg gegen igm oueg oifo
„erfenntlieg, bag ge igm »emüngige ©ottcfbien*
„ge unb iobgeginge ^ufenbeten y). Älle bie ©a*
„btn Cfaget ein anberer,) opfern mir ©Ott, es fep
„^eigagung, ober ©ebet, ober tegre, ober tob*
„gefang, ober 9>falm, unb menn etmos anbers
3 »)»»«»
i) Epift. 4». ad Madaiirenfcs. m) Lib. IV. c. il. n) Petrus Chrjfelcfus Term. lo. in Pf. t|. o) jfu-
liß. in Pf. ProloK. p) Id. de Bono Vid. c. ii. ql v. To'tphiL jtlexMitUriu. lib. I. Pafch. ap. Cent. UugM,
IV. c. 6. Coiif. de Hicetis Afcelii Durnnjetnus de H*r. c. 84- hymno» Deo ofl'erentibiu furx XC^fi»STt-
>!( xx} r) Auguß. lib. VIIII. ConfeflT. c. ll. i) (^ryf, liom. 24. in AfV. t) Puulin. tieUnus
Carm.ad Sicelam. ui DchymruencomiiKjiiemarfynmiabEphremSjTocqnipofitisv.SotamnwiLc. c.i(5.
de Laurenfii latidibiis Pruetennus hynin. a. de Cor. de aliis ib. hymn. 6. fine, et Liber de Coronis furomatin,. Per.
tuuM. de Certam. Matt. etc. x) Epift. ad Rom. vbi v. !j. Veßiui in Not. p. 194. y) luft. hlMrtyr ApoL II. p.6o.
Ibriflcn gemeinem un& fonfeerbarem (BofteoMenfl.
178 3. 3. Pon ber erflen
„t>cn btrgleid>en geiflltdjcn ©oben un« in« ^rj
„f ommf . ©1« aber fann ibm nid)f angencbm (eijn,
„rooeö nid)t auf einen lauteren ©laubcn fidblteu*
„ret,unbbarauf, a(6 aufeinen'Ältar,fe)li^id) ge«
„leget roirb, bainit et rein unb unt>erfdlfd)t fei?,
„roas roir reben „*). ^(lfo,roei\n etnw unter ib«
nen eine fonberbare ©nabe, ®unbem>erf unb
bergleicben geftbeben roar, fo bdtfe man (eben fcl»
len, roie ba bie ganje ©emeine »cll freubiger
©timme roar , inbem jebermann ber Orbnung
unbefebtÄet rief: ©0CICI liob! |ey
iDanf ! S^iemanb rocllte ba (fill toroeigen.
Sßenn bie f^rer bai 93olf gniffeten, fo antrocr«
tete e« mit ^lotfen unb iobliebem. ^a, man
trug oft S^ebenfen, efrootf )u bonbeln ober or«
bentlicbju reben, roenn bie ^rjen an einem
Söetfe ®^tteS genug fu betradjten uub ju loben
fiinben: ®;rgleicbcn einer be? einem geroi)]en
2ßunberroerfe »crficbert gefebebt" i“ *)•
16. Unb babin mochte eäaudb anfangs mit ben
jebg^ngen gemeijnct fci;n, bie mon beö 5TRad)t8
unb OTorgene tu fingen anfieng nadbgeroi|Ten »or.
gefebriebenen UDeifen : l!a(i, fum Crcmpel,bie, fo
fici) nun ©Ott allein ju bienen geroiebmet batten,
fhib in lauter fcbliebern unb ^reio ©OtteS (in.
ben lieffen b). flßie benn bie ©aibentm ber fol=
aenbm Stifta bes OTorgenlobö unb orbentlicben
©ebrts ofte gebenfen c) , al8 roir unten be» ib«
ren fSRorgenanbaebten (eben roollen. ©6 mochte
aber bieje« (obfmgen gefcbeben , roenn unb roo c«
rocllte , fo gieng es benen roabren Äinbern »on Aer«
jen. ©ie fonnten ficb »or ihrem allfebenben 58a«
ter borauf beruffni, roie jener tbat«*^:
. ©0 fott bann unfre treue ©timm be6 JJi&rren
iob unb ®unber preifen,
fJBeil unfer ®erf fonft nidjts »ermag.
©6 fingt »on ibm ber gan*,e lag:
® ie flille fjfatbt fdjroeigt auch nicht fnCf, unb Io»
bet ibn mit füffen ffleifen.
3fuf bfefen ibren lieben ?3aterroar alle ibr fob ge«
richtet, fcnftroolltenfiepon feinem onbem roiffen,
unb roiberfprachen bttrinnen ben obgöttifchen
i^epben geroaltiglid), jeigten auch <bata oiit ib*
»en (Rempeln ein anbere e). 3a ,fie batten »on
^a»ib gelemet, ibnfürjebe fBobltbat mit einem
fonberbaren iiebe ju loben. I)arum bieffe es bey
ibnen f) :
Dir geben roir ben Danf, 0 reicher SBofer,
roieber :
tÜJlan fingt für jebe ©ab bir auch befenbr«
lieber.
Unb abcrma(g):
Äann auch fdjbner luflfpiei
bringen.
Der fthon in ©ottes iicbf unb feinem Jpim«
mel roobnt,
TUt roenn fein muntrer ©inn bem .^©rrn be«
ginnt ju fingen ,
Der folcber Danfbarfeit mit noch mebt
©nabe lohnt?
Ob fie nun rool ihren 5Jlunb fu einem feligen
Hßerfjeuge fölcher Joblieber brauchten, fo roaren
fte bod) au^ »ergnügt, roenn fte im gall ber
Unmbglichfrit unb unumgänglicher .^inbemif^e
ihm nur mit bem J^ierteninnroenbig lobfingen folU
tcn. äfeines bunbe ficb ba fo gejeblid) an bas
äutferlitbe lobjingcn, ba§ er eben m bemfelbcn
bas roabreg6itlid;e lob gcfuchet hätte. ?fJlan hielte
es jroar für gut, roenn einer mit ber angenehm«
flen 'Mrt lobfingen fonnte h) ; aber ihr »ornebm«
fies Ihaa ™ar bas ©ingenunb ©pielen in ihren
.^lerjen. üßenn fie fonberlitb eine herrliche ^eu«
be ober Iröffung »om (Jfater empfangen batten,
unb ihr ©ciff in feiner liebe ruhen fonnte, fiebe,
„ba funge biefer bemJj©rrn abermal ein neu lieb
,d>uf ber .^rfen »on ben »ernüiiftigen ©aitenber
„©eelen , in benen fubrileflen ©ebanfen »on bet
„©nabe ©Ottes. Unb aifo fehieften fie ihrem
„©rlöfer lobgefange ;u , ba|i ber ©eifl in ib«
„nen ©Ott mit reiner ©timmc lobte, fpielte unb
betete , eben roie ber leibliche Obern burch eine
„5>fcife einen laut gibt „i), ober bie ©aiten auf
ber .^arfen lieblich mit einanber fhmmtnk).
ly.^unbenfie nun eine (Segierl^beiifich,©Olt
lu lobfingen, fo fchämeten fie ftd) auch »itht. bf*
fentlich auf ben 9)?ärften unb ©aflfen , in ben
Svatbbäufern unb fonfi mitten unter ihren Sein«
ben unb ©pottem ^u fingen. Die ©tärfc beS
©eiflesroar in i^nen ofte »iel ju (farf, als bahfi«
ficb »on ein roenig Jurcbt»or feetfpottung,©cba*
ben
lib. I. de Serm. Dom. in Mont e e. iS. a) H. lib.XXII.de Chi. Del c.S. b) jUh/ttußKs ad Virein.
c) Epiflmmu: Expof. Fid n. 19. d) Pm Intim Cathtm. prxf. e) On^tntt lib. V.p. lib. VIII. p. 43$.
aliiqiie. f) Prui,». I. c. hynm. poll cibum. g) Ibid. ante cib. kJ de VlU. Vit.Cogit. p.ai7. ij
liom, 47. kj irenaiu üb. II. c. 4J.
3, (Top. Pon b<m Gingen ber crflcn (Tbrifltn.
*79
ben »ber Ungnobe ber ^ntÜKn ^urikfe ^Iten
Ue§. Ttf« bi« Stollen unt«r n7a);iniino,b«ni ? i)*
tonnen , ®0««8 'Sorforgefo auq«nfd)«inlicb üb«
fid) fib«»/ “^irngenfte als in bouftnraeitf
öi< Wirft« unb 3tro(]en ungtfcbcut, unb
„jim^en ibwnt ©Ott lobgejän^e unb 9>falmen
@tünnunr> l). fx
eon b«m Wirfbwr SSobijIa in feinem lob fe bie(
^ob< «rfo^rtn ^tten, trugen fie feinen ieic^
nom ub« 6000 Gcferitt roeit in roUen ilobg«*
fingen unb mit folcf»cm3ubelgcfcf>rcy, baßco
gen ^iinmcl fcboUetc : ®arüb« au(b ber
^ 3u(tänuo febr ungehalten mürbe n>). 3u
Oafilü in. Seiten waren bie ieute gleitbfad« fb
begiiTig na<h bem iob« be< .^(&rn, ba§ jle nicht
oltein ju .^ufe fungen/ fonbbrn aud) ben ^fol*
t« unb anbere ©efangbücher üb«a(I auf ben
Witften unb fonjl mit fich h«ru**i trugen unb
fun.yn n). ®i« frölicb nwren theil« bie Wirtb»
m felbjl, theils ihr« 'Srüb« be? ihrem leiben!
«Sie bezeigten fie ihre« ^)«|enö SBergnügung in
ihren lobgefingen! ^a hörte man 0aulum unb
Gilam im Äerf« ©Ott lobfingen , roo anb««
fbn)f *or 2lng|f unb ßerceleib »ergehen möchten,
^p. ölefih- '6,35. ^Ic^« jen« fromme tehw
billig benen .^euchiem oorhieite , ba^ e« feine
'Äunl? fep, in b« fo »nannten gepflanzten unb
dulTtrIich ^ücffeligen Xirth« lob ju fingen, jöm
auch gruben unb lad)en ihr ^obeeurtheil
an , ba^ fie (Lobgefinge unb Pfalmen fungen,
unb ©vDtt bio an ihren lebten Geuft« banP<
ten •). ©in ®eib, als ihrem ©ohne je^t foUt«
baS .^upt abgefchla»n n>«ben, funge noch bie*
fen ^fölm ^a»ib«: iDer ©ob beiner ^eiligen
ifl tvertb geachtet. IDi6 tfi bein 2lnech^ bei*
nertPagb Gobn. ^amitficbenn ihrem<^6hn*
lein gleichfam felbff zu ©rabe funge *). ^on ei*
n« anbem ©hrifflithen Jungfrau, agne«,fmg«t ein
^oeteu):
©ie gieng al« im Triumph/ fie fang biefchön*
flen lieber,
3hr ®ei(l »ar Srruben »oli, unb eilt« bahin
»ieber,
®ohtr <r fommen war.
3u .^auf« machten (ie e« in ihren Xrubfblen nicht
anber«, frnb«n roenn (ie fich nicht »or ben Sein*
ben burften fehen laffen, rearen fie benfammen,
fungen unb fpielten bem .^©rrn im 93erborge*
nen x). 2ßo»on unten bep ihrer ©ebulb ein
mehrer«.
I«. Dah ich nur noch «rmehne bie gemein(l«
Tirt ihr« lobgefange, fo waren fie fiet« mit bem
hewiiehen Worte ber ©laubigen im Tilten '5e(la*
ment »erbunben : ^aUeiufa ! baö ifl ; Höbet ben
^©rrn ! Wobur^ (ie einanber jum lobe noch
bem im (^inijni§ , in Äetten unb ^nben, nach mehr «muntern wollten. Unb big erfcholite nidjt
«mpfangniemcistaupenfchlog o). ^llfo,babie5W^ nur in b« ©«meine , (önbem auch überall; ouch
WirtDrctjinarceUianuo unb marceUuo,an ein ber ^ieferomann ließ hinter bcm_ Pflug , bec
.^olj oufgebinget würben, fungen fie frolich Gcbiffer auf bein Waffer ein frölicheo ■5aUe*
mit einanber: Giebe , roie fein unb lieblich liifa erflingen y). 35ie fleinen Äinber einer
ifio, trenn 23rüber cintrichtiglich bey einan»^ (Spannen lang lernten f^on mit flommlenb«
bet irobnen p). ©beoboruo wieberholte mitten Sungc ihrem yöSrrn
in b« Wärter mk einem freubigen unb ruhigen
Richte ben ^falm: Ifo muffen 3uG<hanben
ir erben alle, bie ben Silbern bienen q) I Tin*
b«e giengen jur Wart« al« jur föjllichen Wahl*
}eir, unb funcun einmüthiglich burch bie ©affen:
Ifbrc (ly (EUDtt in ber y6btl IDio ifl uno «in
getpünf^f« ©ag, unb höher alo alle 5«(lc,
«in ©ag bco ^etlor)! Wieberum einig« hörten
3©fu ein ^allelufa (in*
gen 1). 3n blt ©emcine fungen fie ^cichfalC»
fo »): IDa^mon noch bep ihueu bon Pfalmen
liefet, bie mit bem fjalleluja »erhiüpfet finbb):
(Ha'.ieiujitici i’faltni) unb »cn bergicicheii ©ebe*
ten c). ©0 wiebcrholten fie and; ofte ba« 6eÜ*?h
heilig, heilig, au« 3cfa.6. Weld;e ihre io^sKsy(%
ober lob * unb .^erelichfcitfagen fie bep ihren lob*
gefangen fonberlich brauchten d). Weiften« pfleg*
3 3 ten
~ 3
I) Eufit. IX. e.l. m) Rufiniu lib.I.H.E.c. 35. n) *«y(/.'*e.inPf.I. p.ix«- Conf. K<«»r. Tunmaunfi, in
Cliron. Probo v. c.Conf. de bynino Tgiravtw. (oHü«r«ilib. adu.Aiixcnt.p.114. P)
A.CCI.XX. n. 13. /ii*£i»u I. c. c. 34. r) K/i«ji/ilib.lILPerrcc. VandaL 0 £*/«• VUl-^9-'
t) PruJtnrmi hymn.io.CoT. u) Ibid.hymn. 14. x) A/i*»*. l.c.11.4. y) ep. I7. ad Marccllain
et sV./osuM J4ftllm*ns Ub. II. ep. 10. i) Hirn», cp. 7. ad Lxtam. a) AHtußin. T raö. J. m loh. Lib. L. Hc^
niil. hom. f 6. et epift. g«. 17*. fMulimau Ntluuu ep. I». Viätr Vticnfii Lib. III. Pertec. V^daL b) AiigMfl,
inpfal. IO), c) Ceneil. 1» Truät c. Alleliiiariz fiippücationci. Conf. de Rn. Eccl. Vet. Jinc.
CtnßdMtinui Preiij/rer lib. I. Hift. c.ag.Ordinariin PrzinonllratcnUa ap. DufrtJtuHm Gloflar. Lat.p. 191. et
Grxci in Gnreov. A’AAeAaiÄ^wv p. 541. d) Aoy^ eft ap. Ciiryftß.yom.iiM Matth.
x»T«Au-&elf tls lc^hay(*v : quem Uko lo^hey(»f
r
i8o 3. 75. Pon bfr crflcn (Tbriflcn gemeinem unfe fonfcerbarem ©otreobienfi.
ten fte e« ^icbe^ aifo <u balten: Diet>orfiierac^n. ©timmen ottc/ unb befd)Io)Ten mit ^rcubene):
ben 'TBorfc ber iobgefängejol«: ^iSrr ©©ttl, ®ie fonberlid) »on benen abcnblänbifcijen (Ebri*
bidj loben mir, unb bcrgleid)«!!, fungtn fi« fnt- fle« wirb, bag einer \mar ben 9)fa(mcn
»ober in (Ebören um einanber roed)fel«. abgefungen habe, bie anbem afle hätten erft mit
rocife , roic roir oben gefi-^en, ober nur ihrer roeni« eingellimmct bei) bfefem 35efd)lu8 : lEbre fev
gt, bie anbern hörten mit , unb (limmeten in 0©tt bem Pater , 0ol,m unb ©cifl f).
ihren ^r^en mit ein. 3“!^^ aber, bei) bem Se» 93iele onbere Tlrten ber iobgcfdnge libergc^ i^
fd)lu§ unb bem bre^mal ^ilig, erhüben fic ihre anjeho.
canebant. De TpiTec^/utcftantur et pliira narrant DamMfcnui lib. III. Orth. Fid. c. lo. et Epift. tingiUarl
p. 501. Opp. CtmiUum frxtum c.gi. ct ibi BMljumon, qiii id a pucro per erftalin incaliim rapto et ab An;;c-
lis aiidicnte rrlaiiiin eile ait, de qiio ct NiVr^ierMilib. XIV. 0.4$. D/'areoo/lib. XIV. inTheod. De
additamento Utes narrant lib.IIl.c. 44. Ephraim Thcopolitami« ap. Photmm Cod. iig. Conf. Bt-
Mrrrgms ad Coiic^. i6i.Bä«M de Pfalmod.c. XVI.P.34C1. e) De Therapeutia qiiidem habet Phil*. Vid.
Thom. Bruno de Therap. p. i$p. f ) C*Jß/tHMi Ub. I. InlUt, c. 10.
9Jon bei ciftcit JEbrififn 3«faiiimfiifiinftcit , bcrfelbcn
Ort unl> l)cncn ^irc^>cn♦
0ummarien.
erffen Cbridcn biinben ß* nitbt an äuffcrlidie temwl, «. i. »eil @0(1 nitbt fann eiiifirfibleßrn wtrtrn, a. ftai
^ Dcrn »lelmttir an aDcn an^TirlKbcn Icmpctn frinrn (ütiaUcn bat. 3. sniübraucl'tcrteniptl. 4. äie erden Cbtidni
famen iiifammen entroeber in Öäuferii, 5. ctcraiifbenÄirdjbbfen, f>. imb unterm Irenen öimmel, 7. and) mal in (9e< .
MiunilTtii, 8. eberreiefie icndiütUteiiDbetfonmcn. q. «Rit ber 3eit erbielleo fie eini«e )>änfer |u ibren ^nfammeiM
runden, 1.1 roeicbe ober inifleincin fdilecbK unb iiiebriae («ebäube itwren. 11. ©nlebe «ebraucbien fie ebne «ber, Uau«
»en, IS. ebne fid) baron in binben , 13. ober gar ein ^leilistbumbaram |u maeben. 14. Sedomebf brungman auf bal
Jene, IV. M man Mmuefen unb @0t( miebmen müblt, 1«. all feinen eigcnilii^n Jempel. 17. aebcnlen über
3ufamnien(iiniten unb 2empeln ber ffbriden. is « ji. fSSit ber 3etf (iena man an bie temiiel
in migprau*en. as. OTii l>eiiaiimung bea innem Woficabicndct a;. banete unb fdnnücrete man bie .fiircben.aa. 'äii
lab iseiegciibcit ium9e<bniu(b, Denebeleo unb Ueppigfeit. ay. 3on benen ^irebniciben uiib beren SÜigbrau^. 36.
d . . 5-
'arfibeni mir bie jmci) fiirnehmfien Uebiin»
'' gen bes öffentlichrn unb fonberbore n ©ot*
_ teobicnfl?, nemlid) ^etenunb ©ingen ,
befchtn; gehen mir nun fu ihren gemeinen Uebun..
genberSottfcligfeit, bie fie unter einanber gehabt,
unb fehen »or aiien Umliänben benOrtberfcIben :
Da es benn an gninb(id)er 5Racf)rid)t nicht man*
gelt, menn nur ba« ©emiithc wm folchcm 'iSrgrif
Iren ifl, berafics nach ber Tirt feiner 3eit unb Ortg
roili eingerichtet mitjen. Die erflen Chriftf » hat*
(en unter ben 5Jerfo!gun^t immer mit ben ßcif.
bni fufäinpf. n, ba beim unter anbern and) bufer
©inmurf »orfam : IParum benn bie (Ihri*
gen reine CEempcI, ndeallc Pölfer, hättend
Die blinben ieufe hielten bis für bie gröjitc
(Ehw ihtft ©Otter , menn fte ibnen eigene Käufer
bmi-den unb eiiiroeibeten. Die (Ehriiten aber bc--
leuvjten ihnen phr grüiiblich, man bürfe berglth
^moiiui proUsc lib. VL adu. Oent. p. 13p. ad 344
then (Ehre ©Ott nicht anthun, unb ihn in (b cn<
ge ©chranfen einjufchlieffcn fuchen, »iel roeniget
ben ©ottesbienft an foid)e .^äufer binben. 2(po|i
©efd). 17, 24. Dergleichen 3cugni|i that horten
©tephanus an bie 3‘iben , ©efd). 7, 48. ba
er fich auf bes X?(Errn ^ßort aus bem 'Jllten le*
flament berief; Sf.66,i. üßclches fonil au^
miber folche OTennung bei) ben .Sirchen fcht
fd)arf rebet. i S. 5jlof. 49, 6. (Egech. 7, 14.
cap. 16, 24. 31. 39. Äof. 8, 14. c. 10, I. 3. X-
tnes 7,9. 3»cl3,5. ©egen bie ^»ei)ben führ«
teil fte biefe Wahrheit fehr roeitläuftig auSa),unb
fagten unter anbern oifo: “2BaS foilith ©Oil
„wr einen iempei bauen, ba tiefe ganfc 2ße(t,
„ben feiner .^lanb gemadit, i'hn nicht wlTen fannf
„Unb roic folit« id) bie ?)lad»t einer fo hoben Wo«
„jeltdtmeinfic/nes .P»auseinfd)IieiTen, ba ich, als
»ein SJienfd), rocitläuftiger roohnc i 3)^*^ "'tht
belTcr,
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3. (Tap. Pon ibren 3ufcmnu'nrunfti.'n/ tcrfcibcn 0rt, unb jRirc(wn. . i8»
„btficr, tw# man Ihn in feinem ^erp^ilig«? ,,nod) ®il6er madjen, roeil ben 6>{>ftcm nid)t«
„•Ja, aüetbing« muß erim^Vngff'f'liO'^*®«* »»jufäme, roo« jufammen gefeft uitb wclfälfig
,4>en„ b). (Fben fb fc^rieb avprianuo : “®a« „roäre : Cs roirb nidjf netb fetm, Kirchen bauen,
„feilte über ®9ft »er einen 'icmpel haben f6n> „benn eine Äird)e muß man nicht für roaS f'err*
„nen, beflen Tempel bie gan^cSS}dti)l„ c^? Unb „(id>eS oberhi'hf8h<>llr'>/ “• f- ro.„ h). SJcrglei*
nach ihm liactantiuo : “?Sarum hebt ihr eure then liSefenntniß that-aud) 3uftinuo ber ?9lärtp*
„Äugen nithf gen ^mmel auf? ®arum feht ihr rer, ais er befragt roarb, roo bie jufam*
„vielmehr ouf bie wänbe, unb ©teine, als men fämen: “SDIepn)! bu, baß roir uns ade an
,^h*”' 'hf glaubet, baß ©0X1 fepn foii? „einem Ort »erfammlen? 9Tlit nichten: Denn
„2Da6fbIienned)langebieXempelunb?lltäre„d)? „ber Chri|?en ©Ott läßt ßch in feinen Ort ein*
Ungleichen (Eremeno Äleranbrinuo: “Qßerben „fchrnnren; fonbern, weil er unfidjtbarijf, foer*
„mir beim ©Ott in einen jXaum fa|fen, ber bodj „füllet er Äimmel unb ©rben, unb roirb überall
,oticht fann umfchricben tnerben? Ober rocllcn „»cn ben ©laubigen angebetet, unb nach feinet
„mir ben einfchlielTen in Xcmpel Pon ^änben ge* „^errlichfeit gepriefen,, i ). Unb noch rin
„macht, ber alles bwreiß? ®as foü basSßerf fenner Chrifh antwortet aifo: “Äuch ber uner»
„ber ISauIeute unb ©teinmeben heilig feijn, unb „fahrende Chrijl i)l Perfidjert, baß ein jeberOrt
„ihr gorfh'g befubelt ^anbroerf? ©inb ßc rool „in berUBelt einXheil bes ganzen fep, unb baß
„befier als bie, fo bie luft unb alles barinnen, „bie ganje ®elt fcp ©OtteS Xcmpel. ÄIfo betet
„ober »ielmehr bie ®elt, ^r göttlichen herrlich* „er an jebem Orte, wenn er bie fmnlichen Äugen
„feit onßänbiger gehalten h<>wn ? Die Silber ,;^ufchleußt, unb bie ©enn'ithsaugen erhebt k),
„unb Xempel , fo non geringen ieuten gemacht 3. Aier möchte man nun rool benfen , es rebe*
„roerben, fmb aus unnüher unb eitler SUaterie ten biefe heilige 9JJänner nur pon hepbnif^enXem»
„gemacht: Darum müffen ße auch felbß eitel, peln, roie bie 5^apißen einroenben: ÄIIem,c3er*
,,unnühe, materialifch unb unheilig fei»n„ e). roeifen bie Xhrrlogirooßl. baß jene bisfalls feinen
©nblich, unter oielen anbem ©regoriuo Hajian* Untcrfd)eib gemaAet haoen unter ben Äirchen ber
jt-nuo: “®OXX roohnet nicht in Rufern »on Äepben unb Chr'ßm 1). ©onbern, roiees ihre
„SJIenfchen i^nben gemacht, üifo auch nicht werte, bie hemad) §.4. fommen roerben, flac
„ben Jütten ber Äirchen f). geben, ße fe$en bieXempel bes ieibrsJCfuChri*
2. ©ie befchämten au^ bie abergldubifchen ßi unb feiner ©Idubfgeu benen »on ^dnben ge»
ieutebamit, baß ße ihnen biefe Steuerung beSÄ'ir« madjten Xem^^ln gerabe entgegen, ^''^gemein
chenbauens »orhielten. Denn “obßhon (fügten aber rourben ße »on ben ©ottlofn nicht allein be»
„ße) Huma bießn abergldubifchen Sorroift ein* ßhulbiget, baß ße feine Xempcl hätten, unb bie
„geßhr fo nroren hoch bamals roeber Silber anbern Kirchen als Xobtengrdber »erachteten m)}
„noch Jlirc^n. ©s roaren nur elenbe ©ebdube, fbnbem ße gefhinbenS aud) felber ohngefcheut,
„unb feine Äirchen , bie mit ibrer .^öhe ben ^im» baß ße nicht aus 9?ot§ , fonbern gerne feine hat»
„mel (lürmen möchten,, g). Änbere ruef ten ihnen ten. ©0 fcijricb ndd)ft anbern nod) am ©nbe bes
bie 3*wgnifle ihrer eigenen ©iaubensgenoßen »or, britten ©eiuli 24i nobiuo: “3ihr Pfltgt uns hifc»
unb hielten ße mit ber h«il* ©chvift ^ufammen. „innen eine große 5JlilTethat ben^umetjen, baß roic
„D'as ®ort »erbeut, Kirchen ju bauen unb alle „roeber heilige Sdufer ^um Dienßc ber Änbetung
„Opfer, unb beutet aIfo an, büß ber Ällmdchtige „aujbauen, no^ Ältdre machen. • • Diefes
,jn feinem Orte ßis,. ©f. 66. Ußelchem auch „aber unterlaßen roir nicht barum , als ob roir
©unpibco gar (chön bet)ßimmet: „gottlos unb freoel^ft geßnnet rodren , ober bie
®ie fallt bes 9Wenfd>en ^nb ein .^aus hoch „©ötter ohne Urfaepe »erachteten ; fonbern roeil
fönnen bauen, „roir mepnen, boß ße (roo ße ©ötter rodren) bie»
Darinn ber höchße ©0X1 »erfperrt ßch ließe „fe ©hre entroeber »erlad)cn, ober borüber jür»
fd)auen ? „nen„ n). Änbere Seugnißc übergehe ich mit
©0 fügt auch 3cno, “man müße roeber Kirchen Sleiß, roeil bie ©aeße al5ugeroiß, unb roiber al»
^ 3 3 I*
b) Cxtilius ap. Minmium TtUem p. 3S7. Odau. c) Lib. de Idol. Vanit. d) Lib. II. c. i. approbatu* et a
FUtn Cafal. Teil. VeriL lib. I. p, 34. tj Lib. VII. Strom, p. 714. f) Orat. ad Heronem Fhilofi^hiiin.
ß) TrrtuUi»n»i Apol. c. 15. h) C/rment AUx. Strom, lib. V. p. 5*4. et Oriftan lib. I. adiierf. Cell. p. 6.
1) In Adlis ap. Bnenimu A. CXXXXV. n. a. kl OrigiMt lib. VII. adti. Celf. p. 361. I) Vid. vel £,/>,/, «i
Antiqiiit. EccL Ser. III. Art. 4. $. 9. et Theologi prxrcrtuu Pxa^ci vmuetfe. a) Ita quccitux Cxciliiu
ap. UtKMtimm p. 33». n> Lib. VL initio.
183
3. Pon tit <rflcn (Karinen genuinem unb fonbcrbarcm^ottcobienfl.
le Ttber^laubifd); längfl tun unparte^ifdun ieu>
ten enmefen ill;roie toir unten fc^en roerten, unb
bereits im3.Sap.$.i7. gehöret hnben.
4. ^ie aber biefe erlcumtetc ieute ben Kbgrunb
ber menfcblid)cn fo erfonnton |'ie
aud) an benen ^enben, n>i?ftcbbie armen Seelen
auf bis ihr äuiierlicb ^fen oerliefTen , unb in>
beifen immer in ihrer Qiosheit fortfiihren. Drum
fieilten fte ibnen aud) biefes uor, “mie fie ihren
„®öhen nio)ts innerlidfes, fein reines ^er<e, fei-
„ne t^h« barbradjten, ^enn fie
„aud) ihren eiteln (Sottesbienff poUbraebt h<itten,
„fo lictTen fte ade ®ottesfurd)t in ber Äird)e, unb
„ben ber Äinben , unb brad)ten gar nid)tS mit
„fid) heraus. Daher fäme cs aud), ba^ fiebie>
„fcs roeber fromm, noch fejfe unb unoeranberlith
„machen fönne,, Sie fragten bas wrfiihrtc
5Colf : “-^oher ift alles fo oerfehrtioorben, baji,
„ba fo »iel Äirchen in ben Stdbien finb, fo oiel
„'Silber ber ©öhen , ihr bennoch mit fo »ielen
„©efi'hcn unb fo fd)recflid)en ieibes|h-afen ben fMU«
„figen ta)lern nid)t (leurrn fönnet , unb fie fid)
„be|lo eher »ermehren , je mehr man fte ^u Der*
„hüten fud)(„p)? (£in anberer fpottet foflmitlSlia
ber 0enben hierinnen , wenn er ber Chril^en
unb .^epben ©ebet tinanber entgegen hält: “So
„la^t benn ben einen feine .^nbe im ©ebet gen
jJ^immel au^eben , bie anbtm nad) bcm'JfItar,
„barauf er fein ^Sertrauen gefeht h<u; einen an>
„bern (roie ihr bon uns mennt,) im ©ebet bie
„®olten jählen,jinen anbernbie Äird>engen)öl»
„be; einen feine Seele ©Ott heiligen, benanbern
„eine 'Socfsfeele opfern,, q). Unb roicberum:
ÖQenn es etioa im Sommer nicht regnen n>iU,
„fo frejfet ihr bod) unb faufet immer fort , unb
„bringet bem 3npitrr ein Opfer, fuefet im (£a»
„pitclio , ipas ihr bod) »om .^mmel enoarten
„feiltet, unb mepnet, bie Rolfen füllten fic^bet)
„benen ©eroölben aufgehen „r). Dabei) geigten
fie ihnen mit ^rem ©rempel ein anbers , bap eS
bem roahren ©Oü überall angenehm fei), roo
man ihn nur ehre. Daher famen fie nun {ufam>
men, wenn unb n>o ficnur fonnten. So moch»
ten eS bie 21pü)lel unb ihre jünger. 'Jfpoff. ©efch.
3, 46. c. 12, 13. C.30, 30. u. f. f. Daoen mären
fehr oiel 3tugni|Te anjuführen : idf mill aber nur
etliche Denfma()le ber erflen anfehtn, bar*
aus flar mirb, bapfie in ben erflrn 300 unb mehr
l^ahren pon feiner erbauten Kirche etmas gemupt
haben 0*
5. Ttlfü fepet Saroniuo felbfl aus benen ©<*
fd)i^tcn ber SSRirtprer, es fep bem Äopfer ?4n*
conino porgebrad)tmürben, mie in einem ^ou>
fe oon ben ^hriften Sufammenfiinfte gebal*
ten tnirben , ber auch Pitle bapon gefangen g&
nommen 1). 3tem, on einem Ort über ber ’ic*
ber mar ein ^aufe (Cbrifien bevfanimen ge*
tpcfen , bie gefungen unb fich gefreuet : ^Hlef*
d)e auch, ba etliihe anbere angeCIcpfec, aus
5urd)t nicht aufthun roollen »). 3“/ r< f^th**
ausbrücflich, “es fep fein Ort bamals ficher y*
„mefen,fich Su perjlecfen, nnb hatten fid) Piclcbef
„einem ^hrii^en, aa|iuIo, aufhalten mülfen, bie
„mit Snften unb 'Seten '^ag unb d7ad)t angehal-
,gen: es mären aud) ju ihnen 9)tännerunb^et’
„ber fommen „ x). ^eberum : “©$ märe bie
„'Scrfammlung ber ^hrit^rn in jmp .^äufem
„gefd)ef)en por bem 9)larft Salufiii„y. Der*
gleichen geheime ^crfömmliingen gef^ahenauch
hernad), ba man fmar fold)e öffentliche Raufer
genug ^tte, aber eine ^artep ber dhripen burd)
3ertrennungen wiib Spaltungen bie anbere aus
ben Kirchen jagte, baherbiefd)mäd)tle fuhoft mit
?)ripatf)äufern behalf: Denn fie maren nicl)t an
bie Äirchen fo abergläubifd) gebunben , bop fie
nicht bismeilen bie öffentlichen Oerter perlieffen ,
unb in einem ^rioatplab jfufammen famen z).
Tlifo hatten fie oep ber 35anba|ifd)en 'Verfolgung
ihre Änbad)t, mo fie fonnten unb unter ben
Arianern ju Conflantinopel gleichfalls. Hßegen
ber Tfustreibung (fhrpfofiomi fonberten fich Wele
pon ben öffentlichen 'Verfammlungen ab, unb
hielten bie Offem in einem öffentlichen '!Öab^ <
haus , hernach in einem Spiel^us, enblich gar
an pielen Orten ober unter frenem .^immel b).
5ßie benn biefer portrefliche lehrer fu feiner 3»**
münfehte, baß ihre Pcrfammlungcn aifo
feym möcfjtcn , trie bie 2fpoflolifchcn , ba
fein mann nod» IPeib abgefonbert tror*
ben c) : meil er ben Verfall aud) h'rrinnen mit
Sd)inerjen fahe; mie mir halb fröen merben.
Unter bem 7frianifd)en tapfer Palentc hielten bie
anbem
o) ixiixntim i'ih.V. c. 10. p'^j1rtuhius\ib.\t.p.t6i, q)rrr/KA'iU>. Apol.e.14. r)Ibid.co|p. $) Conrcnliimt
Oiii)»/;.Chrifleid. Are. I. p. lifj.Behtltut \x.BxUuimis Car.Conrc.Lib.il .c.io. e PtlyJ. l'»r{iWlib. V Iniicitl. f. 4.
Antiqii. Bibi, et Eccl.c. 9. c Plxtinain CaliDo. p.26. ctalii pliircsProlrOantimii. Vid. notiiCTime
e Relomiatii F. SpanAem,«, Infrod. brcii. H. E. Sec. II 9.42.74.91.» plcniori paniin. 1) AcIaPraicdif
Ann.CLXV.n.vIc. u) Ib. Ann.CCLX.X. n.4. x) CCLXXX VI. n. lo. y) CC.Xcjv. n.9. Conf. A. CCCIII.
n. 12. l Utaloqiiuntur Cent. VI. p. 35g. a/ r/ci*r lib. II. Pcrfec. VandaL b)S».
cra/ci lib. VI, c. lg. c) Homil.3.in AOI.
3. dap. PonibfcnSufammcnrunftcn, tcrfcllwn ©rt un^ b<n<n 2^irdbm.
antxrn nur in einem fleinen ^dusgen ifre 3u-
(dmmentünfre d). ^
6. (Eben fo muffen« ou(f unter bem fRbmi-
fi)en 3od) bie armen ‘2ßalbcn|e r unb anbere^eu.
gen brr '20abr^it madjen, al« bie 93raffenübel
»ertragen fonnten, baf meltlidl« ?>frfonen unb
io^en bie ^.edjriftanbereüberfebten, erflärtcn,
imbin Rufern 3ufämmenfiintte hielten, unbba-
^ «erboten rourbe, e« roeiter juthun. iJaran
fitf benn jene nidjf fehrten, n>eii ifr junger nach
bem »rahrfn®orfe©9tfe< burd) bie ©ebete ber
5>hari(der nicht geflillet rourbe, bain benen Kir-
chen niemanb ba« Qßort recht Ithrete: roorüber
fich aber 35erfolgungen erhüben e). I)ie erften
€h«fftn muften meifen« auf ben ©ottesärfem
unb ©rabjfeüen ihrer entfchlafenen 93rüber unb
ed)n)eftem jufammen femmen, roeld)e man
areas Ober 5>ldht nennte , unb auf «Seifen ber 9^.
feiger besnjegen auch nicht mehr leiben roolfte f).
3n(cnberheit if hiewn ein merfroürbige« 3)cnf»
mahl nod) ju 5Xem »orhanben ouf bem ©ette«.
ater Salifti »on einem SWärtprer 21teranbro,
bo6 unter onbern al|b lautet: Genua, fle-
CTENS.VERO DEO. SACRIFICATURUS.
Al>. SUPPUCIA. DUCITUR. O. TEMPO-
RA. INFAUSTA. QVlßUS. INTER. SA-
CRA ET. VOTA. NE. IN. CAVERNIS.
Qvidem. salvari. possimus. 55a«ifl:
<£r i(f jum (lobe gcfiibret trorben , a(o er rot
bciti irabren ©©« feine 2(niegebeuget, unb
ib»r» opfern (beten) troUen : © elenbe Seiten,
ba irir nid^t e/nnml bepm ©ottecbienfl unb
in ben unterirbifdpen 2(luften unb fiö*
d^ern (Icherfepn rönnen g)! ©olche3“ran''nen«
fünfte mürben ihnen oft »erboten »on ben Jjieij.
ben , roenn bo« rebellifche unb »on ben ^^faffen
aufgemiegclte 93clf fchnje: 3hrc Plß5e feUen
nict>t mehr fepnli)! 3u (Cpprioni 3r>ten mur*
be geboten, baf bie tthriOen an feinem ©rte
Suiammenfünfte haUen foUten, unb nicht auf
bie ©otteooefer geben 1). 2(lfo fagte au^ ber
JXethter iu IDionp/io unb feinen Srubern : Jbc
bürft nicht mehr Sufammenfünfte anfleUen,
^r auf bie ©otteooefer gehen k). ®elche
©ero^n^it benn auch fehr gemein roorb, baf
ba« 9Solr aud; au|Tcr ben 93erfoIgungen bahin
gienge, unb bafelbfi mit einanber betete l).
7. demnach famen fi e meiflen« unter freyem
gimmet jufammen, booon fie ba« ©jrempei
ChriRi unb feiner Äpoflel »or fid) hatten: roie
»on biefen ihre ©efchichte bejeuget , c. 16,13. (>oo
jmor auch ein ©«hau« fet>n fann, roie
e« auch ber ©i>cifche Dolmetj^r gegeben,) unb
C.17, 17. c. 20, 36. e.22, 5. An ihren 9)achfoU
gern fahen c« ohne 3n>eifel bie .^»ben , bahtrfie
bri'iber fpotteten, unb fagten, bie (Ehriften
3ablten unter ihrem ©eher bie tDolfcn m).
Da hoch ihre eigene iehrer unb ^h'lefoph' felbfl
unter frenem Äimmel lehteten , mit ihnen jene »or*
hielten n). ©icichrool lief ihnen ba« ©erlan*
gen, ihren ©Ott unter einanber ju loben, feint
<jurd)t »or ©chmad) ober ©chobenju. IDiony*
jiuo erjehlet aifo hje»on : “2U« mir »on allen »er*
»folget unb bem 4»b übergeben mären, hielten
»mir bcch mit ffblidjem .^erjen ein {^ef. Sö
»fehiene un« ein jeber ört, her jur2lrt ber^War*
fjter befimmt mar, gelegen genug ju fepn , ba
»mir 3»fanunenfünfte mit groflen Jreubtn hi«l»
»feru (Ee mod)te nun fepii einmüfe« gelb, ober
»,©in6be,ein©(hijfaufber©ee, ober ein offentli*
»eher ©afhof , ober auch ein fdjrecflid) ©oiang*
»nif» o). Unb meiter gebenfet er, mie unfid'ec
jw bamals gelehrt, baf fie fich meber Xag« noch
ylacht« fehen la|fen butften; unb jroarmahrete
biefe« f.'hr lange p). Unter bem Äa»fcr Üiemio
muften bie frommen feute auch au« ben Stabten
in ba« frehe gelb, in bie 9Dälber unb ©ergeenf*
roeithen,unb ba bepfammen blcibenq). 3a, man
»erbote ihnen enblich,bafi fie auch auf bem 5elb«
feine Sufammenfünfie halten feUten r).
Dergleichen auch ^rnact) unter ben .^ai)fern ge*
fd}ahe , bie fich Chrifen nennten , ba ofte ber
fchmächfie Iheil unter freiiem .^immel jufain*
men fommen mufte. fS^esmegen ©afiliuo bie
juSJJiccpoli tröflete »).
8.®ir
J) IV. ti. e) Verba funC Ca/«/^* 7>7t. J'rr»/. lib.VII. p.70«. f) TcreaP. ad Scan, r. 3. g) Apud
Inmpt. Clafl*. XX. p.of^. etaliot. Talia drfcribir quoque 2Ur#ni«i A. CCXXVt n.8-LVH. n.iip.
tXX^p.po.T. 11. quxalii in aubiutn vocant , nec ilauii iftonira temporum mifero fpfendorem conveni-
n ludiunc. h) Tmitä.lc. ij Arta pasnonneiusp.it. k) Eu/ti.\il.c.ii. I) de feipfo
Pradf»/»»/ de aliis hymn. 10. de Cor. de Alexandrinis T»/*»». lib.V. e.3. etc.
n) lib.XVUI. de Ciu. Dei e.41. o) ap. £H/r^.lib.Vll. c. 10. et is
p; Ib. e.ai.« lib. VI.c.41. q) £*,>i.X.c.8. r) lAüb.L Vit. ConAM. •) in Ep. Tom. U. Synodiej
P. L p. 113. Conf. de Valente lU/»>u lib. U. tt E. c. s.
23. Von &cr cr|K’n dOrillcn gtincincm tinb fonticrbarcm (Bottcobicnft.
8 QDir 6abcn je6o au6 iDionvtii Örwfe gcfc» „tungcn überfadf man uns», faxten fic w btn ^cin-
ben , bafi fte ouef) in ©cfännnifT<n <ufammen benb;. Waffen ©miig« befannt i|l, wie fcb<»rf
fommen , barinneii tbnen ^auiu« unb 0«a9 »or- i^nen oft aüe 3ufammenfunrt »erboten roorben , fo
aeaanaon waren , bie barinnen ©Ott gelobet bi«- gar, bap man fte baburd) gar auS^rotten gefu-
ten 71roft.©efb. i6, 25- Diefer ©ebraud) barf d>et c). 0ie aber f ehrten |id) mebt an bie grau,
niemanb Wunber nehmen, ber i»ei)i, baff ibre famen idjierungen , bie fte wegen ihrer ^imli^n
©efanqniffv ineiffeno «bre ^ftbergcii gcire- «öerfantmlungcn hören mufften, roeldic^iereC^
fen t), baber tauften fie nid)t allein barinn, nach f c im i IbtÜ 4- Cap. eryhitt" apoitel un«
® auli ^frempel, 'Mp. ©efd). i6, 52. bergleicffen »on terlieffen c9 nid)t , in ^»aulern (iifamnien ju fom.
Sructuofo u ) unb einem ©d>arfrid)ter gelefen mtn.wiefie eö »om .^f£rrn empfangen hatten,
wi’-b x) ; fonbern hanbelten aud) ba ©Ottce '2ßort Tlpoft. ©efdj. i, 4. c. 2, 46. c, 5, 12. 42. c, 12, 12.
uni) bc9 *(frrn 'Äbcnbrnahl mit cinai.ber. ©on» 3hr getreuer 3iinger jgnatiuo »ermahnte bic
bcrlidb iff bie J&iffcric befi Wartnrers iLiiciani ©mpina unb ©phefo, “|tefoIiten ofte Ojerfantm.- 1
benfwürbig , bie alfo bef^affen iff yj : 21(9 er f ur< „lungen halten unb tufammen fommen jur Danf. 1
»er feiner Wärter gefangen lag, unb bie ©rüber „fagung unb ©h«®Otte9, benn alfo wurtenbie
aerne ned) einmol ba9 Tibenbmahl mit ihm gehol* »prüfte be9 ©otane 5er|lört„d'. Unb iDiony.
ten hätten, gleid)wol aber fein'iifcbba^u »orhan« ffuo crjeblet »on (td), baff er bie ©ruber»tnnah.
ben war, fpradb er: ITcr diftl» fo« cueb meine net habe, “baff fte ffeiffig ^nfammenfünfte h<el*
23ruff f.vn , ber boffentltcb ©0vICE nid;t t»e^ „ten woju er oueb mit feinem ©pempel geholfen
niger gefällig fty« 3'^^ «ber fo«t ein hab«0*
beiliger dempel feyn , baff ibr niieb allentbol*
ben umgebet. Unb oifo würbe e9 audj »errieff. 10. ^nbeffen, wenn bie Obrigfeit ein wenig
(((. * gütiger würbe , fb ffengen fte bioweilen on einige
©ebäube }u l^'cn, barcin ffe ptfammen giengen ,
9. llu« biefenimb bergleitben iff unleugbar, baff wovon .^err dope etliche 3tugniffeanfübret, bie
Weber bie 2lpoffel noeff ihre jünger beffänbige unb wir unten befehen wollen. 3eöt muff nur gejeiget
gewiffe Oerter ihrer griff lieben .^anblungen ge- werben, ob fte fcbleebt ober prächtig gewefen. Das
hobt. ®elie6 aud) ber 2(ittor ber Stagen an erffe aber iff ganj leicht ;u bewei|cn, unb gibt eS
bie iKetbtglaubigen beffätiget, ba er faget, bie oueff iht 53^ame, weil fte fte bamals nicht dem-
(Bcmeinc habe Don eben ben Heuten empfan» pel, ©aftlicas, ober königliche prädjtige ©e»
gen , tro ffe beten foUe , »on benen fie bao baube nennten. 2(n bein ilßorte dempcl hatten
©ebet felber habe, nemltch con ben heiligen fte einen ©reuci wegen beS hepbnifthen Wiff.
Jlpoffeinz). SJiun riefen biefe ben Sßater an brauchs, wie .^err dane ^ugibt p. 140. .Wngegen
allen Orten an , 1 der. i, 1. nad) ihres WeifferS nennten fte fowol bie ©er|äminluitgcn felbff alj
tfflillen. 3eh. 4, 21-24. Dahero wenn fte ftch ihte Oerter conventicvla unb ConciiisbuU,
»erfammlen wollten , fo thaten fte es , tro fie ober tieine 3>'fammeitfünfte , ungead)t fte bie
trollten unb fonnten a). döären fte hierinnen ©Öfen eben fo lum ©pott hieffen; wie wir flat
obergläubifch gewefen, fb hätten fte immer bet) aus benen glaubwürbigen ©aibenten fehen f).
ber ©erfolgung unvergnüvgt fenn müffen. 2lbec 2llfo beflogt ?frnobiuo, baff bie ^eyben bie
fte flagten nidit fowol barüber, baff fte nicht donrenticul ber dhriffen nicbergeriffen p).
burften on gewiffen Orten benfammen fe»n, als din onberer er^ehlt, trie eine gan3e ITJenge
baff fte fiel) gor nicht »erfammlen burften. “3b<^ dhriffenmitfamtbemdonrenticulrerbrannt 1
„gebet täglich ad)tung auf tmfer dßcfi’ii , täglich trorbcnh).©icgebenfenauchinfo(genbcn 3citen, [
„werben wir »errathen, aud) in unfern ©erfainm. hoff fte an allen 0rten donrenticul angerich-
tet.
t) Loominliir ita AQa Marfynim ap. Bartnium A.CCLX.n.47. Conf. HiUrius adii. Aiixent. p. 114. ii) Fn-
dtninn hymn. ö. deCoron. ctAeiacim ap. Bar«»»», A. CCLX.n.Sl. x) fjt'ttimW. c. y)Acla ap.£.i-
A. CCCXI. n.7. z) Apud Iig. adOrthod. a) l'atctiirliiflimisap. B.rreni:u» A. [
CLXV.n.i. b) 7>r/*//. Apol.c.7.add.c. ;y.et AI/bkt. f./j* p. 367. c) Vid. in/ii,«, inChronicofiib Sc- '
ucro ct lili.VI. llift.c. I. Vll.c. II. ij Epift.ad vlrosquc. c) Ap. lo. fj ItidüKTte^mmix-
r.iii sUrctllhiH! lib. X.XVIl. Hiftor. p. II. Acla ap. A. CCL.X. n.37. Arnei-ixs
lib. IV. p. lyi. h)
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3. dap. Von it>rcn 3uf<:mmcnFünftcn
tct, unb auf bcm donwntKula gcfeaU
tcn i). ©fr^IeidKn Sietwnsarfen oud) ^rnad)
toon b«nen £ird)en o(ne ^Ötbenfcn gebraud^tt
»orbrti •>). Ueb«rti$ mcrfst ein gelebter ^ann
(<brn»{4 an, Nijj man (le bamalämir Raufer, ober
0frttT b«o (Bebeto, »xxX*j3-/«f ober Per«
famtnlungen benennet, nxil (te gani fcbl^C
unb na^ bem 7(nfeben twn ^riVatböufern nie^C
unterfc^^icben gewefen I); iUknnen^TO ti au^
fcmminfei>, bü^bie^epben, fonurbo6?(eu|]fere,
nicht aber botf Verborgene beo^erjenoju f<ha|en
»u|5ten, fte immer bcfchulbi^et, fie hätten feine
iempel. hingegen fep bie ^i^e ber ^tnbothf in
ben ^erjen ber (£hri|len bamalo betlo heftiger ge«
»efen , unb habe fi* in ihren ^e«en fein jur roah«
ren ©ottfeligf eit gammlet , niept aber mit duffer«
lid)en X)ingen jerfireuet. ÜÖe«njegen aud) h«*
nad) donffantinuo unb iliciniuoinihremSbict
»on ber dhriffen ©ammelpidhen aJforeben, bag
man leicht fehen fönne , fi fep nichts merfliches
bran getoefen , inbem fie eS nur ouch Oerter ibrer
gufammmfünfte hirffen. 5ßeld>er nwhrhaftigt
unb grhnbliche Sericht bep Durchlefung bes
^rrn <taw n»hl |u merfen, unb mit anberer ^«
piffen Vefrnntniffrn ^ufämmen ,<u halten ifl n>).
11. Die ©ad)c an fi^ felbff befennen bie alten
Srribenteniffmtlich, «nenn fie babep ihrer eige«
nen Xpdufrrgebenfen. drrtuKiani ®orte: IDao
6ouo unferer (Tauben iff fcblccht, führet ouch
^>ert dorc an , p. 139. unb 146. ungeadjt er
wnmer ein dufferlich ^Infehen ber Äirdjen auch
bon bemfelben haben roiQ. Untetbrffen urtheilet
einer auch non benen folgenbenpermepntenglücf«
feiigen 3eiten nicht )um beffen , tpenn er fprid)t :
nVwIe bauen jeho bie iiQänbe . unb fehen i^e ^ir«
nd)en auf @eulen. glanzen bfe Marmel«
„fteine, bteff)ereblbefchimmerh Pon ©olbe, bet
„Altar n>itb mit (Jbelgelleinen perfeht: ^Iber bie
„1>itner erroahlt man nicht recht. 5nie«
„monb aber netfe mir ben jübifchen Iempel hier
„por. d)enn bomots mürbe bas pon ©Ott gebil«
„liget, afs bie 9>rieffer opferten, unb man mit
nVlut bie 0ünben tilgen roollte. ds iff aber bie»
r>fes olles jum Jimbtibe porhergegangen. 3'^h®
,.^ngegen, ba ber .^drr felber arm roerben (ff, unb
nbieSrmuth feines .^ufeSPerorbnet hot, fo laffet
berfclbcn ©rt unb benen T^irchen. 185
„uns nur an fein jfreuj gebenfen, unb ben Bleich«
„thum für Äoth ochten,, n). ^us folc^m ©run--
bt lobet horten 0ulpitiuo 0operuo eine Äirc^
in Orient, bie nur aus geringem 5oljirerf3u«
fammen gefugt, unb nicht prächtiger alo ci»
ne gemeine Verberge gemefen o). Unb toer
roollte ouch ben bebrdngten unb on^eligen ieu«
ten biefcs jumeffen, baff jlie in groffen ©ebdu«
ben eine dh« ober iuff gefud)et, ba bis Ihre er«
ffe ©runbregel roar, alles |u perleugnen? ©a.
krohatniemanbanprdc^{ge.%ircben ober $a(ld«
ffe ju benfen, roenn er ja Pon einigen ^aufefti
bet Shtiffen hört , fonbem an fchlechte unb mäßige
©ebäube, roie bie ©elehrtm bapon reben p).
13. Unb ba ffe auch ffltid) fölche eigene .^ufer
hotten , lieff ihnen hoch bie Äraft dßriffi , bie in
ihnen roohnete, nicht ju, baff ffe mit Aberglauben
baraufg^aOenroären, unbbiefeS furetroas heili«
^oberfonberbaresan fiA felbff geholten hätten.
@ieroufftenrool göttliche ©mgcpon menfc^/^en
drfinbungen ju unte^cheiben , unb erinnerten
ffd) immer, roie fie feinen ouSbrucflichenSrfehl
^chen (ubauen tm Sfieuen X effam. hätten. ®ie.
fes bejeugten ffe nicht nur, gebuchter moflin, benen
.l^epben, fonbem auch ben fihroachen unb unge«
übten dhriffen. “Sie foUten unb rooUten nicht
„alleininbem'tempel beten unb bonfen, fonbem
,^uch JU .^aufe in ber ©chloffammer. Ja, ffe
, Ratten unb heiligten ©Ott in ihrem Äerien , roeä
,^S0OttesXcmpt( roor„ q). 0o f^nebe einer
pon bem Äämmerer, fMp. ©efd). 8.) “er habe me^
,^m dßaffer gefunben, als in bem Peraülbeten
empel ju Jerufalem,, 1) ; bamit er roei jVn rooll«
te, roie ffch ©Ott PomTlnfongbeS neuen VunbeS
an feinen geroiffen Ort gebunben, ob gleich bie
^ffel no^ anberer roegm mit hinauf in ben
■iemnel gegangen. Jener erleuchtrte «SJlann fonn«
te ffd) nicht brein ffnben, ba ihn bie dhriffmim«
mer jurVefmntniffinber Äiröhe nöthigten, unb
jroar nicht ben Ort, fonbem bie © 'meine baburch
perffunben: ©mm fragte er; 0inb co benn
ctttHt bie tHauren, bie einen dhriffen ma«
<hen *)? dben roie einer pon unfern
hiepon ffhreibet, ba er eS Äinberpoffen nennt,
menn man bie Z^irchen ber feiger nic^
brauchen tvoUe. Z>enn wao foUte hoch bec
0 0tein«
i) tMfiuu lib. I. Hill. c. p. lib. II. c. 3. k) Hitnnymui aliquotin üb. L in Zachir. c. g. epilL). ad Heliodonim « aü.
bi: ?<4»wi«n>e^»fii»4rulib.VII.Ep.S cteGrTCoOTn'«yM7>), rHunuailib. H. Hill.Eii.p 4Ja.. I) Drfiitrim
HrrmUm ad «erix^iwn p. 347. ex Üb. VIlI.c. i^.ct vll. m) Vl£«MA<i A. LVII. n. lox. ./ft(«y^/n4,'not. ad
Tcrtull. ad VX.C.4.CI aliorum. n)H[/rc»rmi>iEpi{l.x.adNcpot.qiizvcrbaiuiniin! eliaminlurcCanonico
approbantiirf. GCm4 7i.f««/.2.7.zi. oiDialogo I. p)Ctntsir.Msii/ti.Ctnt.lV. p. izy.uicrtlixi Uh.ll.H.
&cl.p. 81. eCrm4r«r»iCeiit. il. p. 89. D4Mti4Mrr»f,cztcriquc U.cc q) t üb. VX. c. 13. T)
UuTfnj nmt ad Patilinum. c) jittgufimm likVl II.ConfciT. c. ».
i«6 a. Ä t?on ^e^ crf!cn dtriflcn gemeinem unb fonberbarem ©otteobienf?.
0teinbaufen jur J^einigfeit ober Unrei. felb(l lobet p. 467. ^ineSbri|llid)c©eeIefonn*
nigfeit beo ©otteobienjlo tbutr t)? ®cl. te, nad) ihrer 9)lepnung , in ihrem Ä'ämmerlein
^eraud) fonfl ben Pradbtber folgcnbcn ““«b <h«n 95afer loben, ba ber ^Ifrr felbet
im Clempelbauen (Irafte, treil er bod> jur an abgelegene (Dcrter gegangen, alba frey
griinblidien ©ortfVligfeit nid»tö tfcue, unb «1 beten, unb fid> ber IPelt ,m cntreifTen.
bie lebenbigen dempel t?iel feöber feilten ge- ISaoonroir iunäd)|lbei>m®ebctg<'hbret hoben b).
halten trerben u). S)amit trojlete oud) ein ©0 hielten fie benn (larf an ber ©nobebeeSlTeu-
frommer Wonn bie, loeldje feine Äird^en hot* enJeilamente hierinnen, ba§ fie nicht me^an
ten : “Sebenfet , (fogt er,) bie ihr unter fre^m einen gett»i|]en Ort im ©ebet geroiefen roaren.
„^immel ben ©chöpfer Rimmels unb ber (£r. „Uns (faxten fie,) hot SJ^ri|lus bep (einer 3«*
,^nanbetenmiipt: j)ie eilf ^ilnger roaren «er- „funft bie gan^e ©rbe geheiliget, unb S^aulue
„(d)lotTen unb »erfterft; bic aber, fo ben £>©rrn „roül an ollen Orten heilige ^)änbe aufgehoben
„h-eupgten, hielten ihren öffentlichen ©ottes- „roilfcn. ©ehrt, bic ganje QOelt ijf gereiniget,
„bienfiinbem berühmten Tempel,,. Qdsroollte er ,amb roir bürfen ©Ott überall loben. 3o, bet
(bgen: (Es i(l eben an bem aufferlichen nicht „ganje ©rbboben i|l heiliger bcnCh'nf^en, als
gelegen; 35ic fönntn aüd) in bie Äi^e gehen, „<uber3eitbas 'Xllerheiliglfe roor c). 2ß«: foH.
bie bcd)d^»ri(hnn mit ihren ©ünben täglich freu- „tenfonft bie roahren 'Änbcter fepn, als bie, fo
jigen, unb bie müifen ofte »erjaget roerben, bie „ben ©otteobienff an feinen Ort einfehränfen,
leSenbige 'iempcl ©OtteS finbx), 5ßie_benn „bie ©Ot 5 im ©ei)f bienen d)? Drum, roie
oud) ein anberer berübinter iehrer ausbrücflich „roerbet ihr bem ©ericht ber .^öl/en entgehen,
roiber bic bamaligen ^Jeuchler fchrieb: “^ther- „bie ihr Äirchen bauet, unb ben ©lauben ber
„innere eud)bih einige: .^ütet cu^ »er bem Tin- „<JDahrheit in ber (Sfemeine nicht behaltet? bie
„tichriff. Denn ihr hobt eud) unrecht in bie „ihr bie ©d)rift lefet, unb ihr nicht glaubet? bie
„benerliebt; 3h<^ b««h"f (*i< ©OtteS „Propheten, ?(po(icl unb Wärtprer lobet, unb
„l'ösli^ in ben Däd>ern unb ©ebäucn: unter „bod) ihre werfe nicht nachthut, nochihrtr'.öe*
„tiefen gebet ihr ohne (örunb ben Srieben »or. ‘^|f „fenntnip folget e)?
„benn noch lange tron.iujrocifeln, b^inbenÄ'ir- 14. ©ogaraber machten bie »erffänbigen eilten
„d)cn beranttchrilf figcn roirb? 9l)?ir finb bie fcin.^eiligthumau6ihrenÄird)en, roenn fie ja ci.
„®ölber, unb'iöerge, unb@een, unb ©cfäng. nige bei) frieblichengeiten hotten, bahfieniclmchr
,giilTe ficherer. » Denn barinnen fmb entroeber ihnen fein ©eroiffen mochten, folche ©cbäue im
„bie ^opheten blieben ober »erflecf t roerben , unb 9?othfoll ;u anbern ?lngclegenhciten ;u nugen. Der
„hoben im ©ei|f ©OtteS geroeiffaget y). SSifchof ;u dorthago, Deogratiao, “räumte ben
13. 9liemonbrounbrc fich, bog tiefe Iehrer fo „armen ©cfangenen jroei) Äirtheu ein, borein er
fharf reben, ber ben IBcrfall ihrer 3*i^tt> *>ih”tn ©troh unb S3etten jum 9?ad)tlager bereu
unb roie ber ^Aberglauben famt bem äujferlichen „tete„ f). 3a, bas (Eoncilium ,)u donflantino-
e^ein fb mä6riggeroochfen, unb bas 3on«re pcl befchloffe ausbrücflich, “bog man auch iafl-
gan; erflicfet hot. Daher mugten rool eiferige „thicre bürge in bie Äird)enjiehen, roenn fon|l fein
9)?änner bie armen feuteoen bem ?leuiTern aufs „9iaum für 5rembeboroäre,bamitbaS Sieh nicht
3nnere fuhren, fo gor, bag fic bisroeilcn lieber „»erbürbe,, . Unb feget biefe Urfadye hi«iu,
roollten rathen , bog bie geübten dhrigen bei) fb „roeil ber ©obbath um beS SRenjehen roillen ge-
grotfem WJigbroueb bem .^(Errn in ber©tille bie. „macht fen , unb baher alles bes Wlengh«» ®ohl*
neten. Unb in folchem "Jlbfehen fd)tieben fic eing „foh« »oriu;iehen roäre,, e). Unter ben ^äb»
an gottbegierige ©eelen, (le folltcn nidjt im- genabergienge,nebenganbem,auehbiefe?lbg6fte-
mer unter fo »ici Poifo in bie Perfanimlung ret)im»ollem©chroonge, bagmanonbieÄirthen
gehen z). '21udi Icbeten ftc einige, bag ge an olle.^eiligfeitbinbenroolite, unb roerein anbers
ben 5egtagen lieber ru ^aufe blieben, bamit aus ©Ottes 53ort icigetej roiber Donef unb
ge ben duinult unb Härmen beo Polfo rer- ®illencmÄeherhci|Tcnmugte. @0 gieng cf nicht
meibeten a). äöelchc Ichterc <ißorte.^ert daoe ollcin im Einfang einigen in ber ©riethifchrnÄir-
che
1)1. Oyr«iA.Ccm.V. Mift. Eccl. lib. IV. c. i). adcan.;;.Concil.Epaiin. ii)Til. ib. e. ii. z) KafiliHi M. I. e. y)
Hü* '“1 lib adu. Aiiicne. fine. z ‘ Hiercnimni Epift. li. ad Gaiidcnt. a. Ib. Ep. la. ct lib. de feru. virg.
b) 7-rr»ii. ad c. a. c)C'Ayryf,7. hoin. 31. de Cnicc ct Latronc. d) Id. houi. 3z. in loh. c)Id.hom.
45. in Matth, f) Eiä.r Viutafti lib. L Vaudai. PerGte. g) Tritikimm C Htxlum can. gg.
joogle
3. (Tap. Pon i(>rcn 3ufanim(nF(jnftcn, bcrfclbcn ©rt unb ^cncn J^ircljcn. 187
bitman bedrohen permarf, meü fie roibtr
tcn 9ceulid>rn mccbtcn ba«
txn , ba§ man i(ntn bal^o bic Pcra(btung
%<c 2tir4xm unb Altäre 0d)ulb gab b);
^nbfrn au(^ in ber ioteinijeb^n ftbroiefen. ©ie
ormm ^etrobrufianer mußten beeraegen bieär^
ro«(jieb<fannt«n, “©Offff^in
,^^ircb<nni(btgnabiger al6 anb(c6n>o, cb fu
,^(i(bfonberli(bgm>«ib<tn>äTni„ i). ©it^U
bimfer inglticbtn, roeil fie bi« 2^ircb« nennten
(in 0te(nbaiie ober 0trobbnuo/ unb bie
®«i|Ki<bcn, Pbacifäcr; item, “fie hielten bie
,,»mauerte ^ird^ eben fc heilig, als eine 0<b<une,
„i^ttn>ohneau(bmd>tbarinn, benn et habe ge<
„fagt, er nohne nid;t in 'Rempeln »onWenfiben*
„hönlMn gemacht. ^00 0eMt gelte barinnnicfK
, anehr. ol« in ber Äammer. ®ic 3i«roten ber
,^it(^ ivären groffe ©ünben , unb fep eö beffer,
,^ie armen ieute f (eiben, ald bie <}]^be. (£0
„fep immer ©djabe, ba§ bo0 ftbönc iud; foauf
nben ©teinen (Altären) twrfaulen foKtc: (l^ri*
vfbi0 butte feinen Jüngern nid)t0 bergleicben ge>
,a^eben„ k). 3tem, ©erbarbuo unb IDulcinua
finb auch beamegen für &(f^er gehalten roor<
ben, »eil fie gelehret, bao (Bebet fcp 0©tt
nidit irenigcr an einem anbem , alo einem
gcireibeten ©rt angenebm 1). ©ergleid>en
Uute unfere Xheologi beffen0 »ertheibiget haben,
unbi^e UrfaetKn bepbringen, fonberlii^, »eil
bie ünirdK ©©tteo niebt beftünbe in einet
tPenge jufammen gcflebtcrÖteinc, fonbern
in ber Ifinigfeit ber rerbunbenen (Blaubi*
gen. QOie fie benn and) »cislicbbemerfen, bag
bie 9^opi|len bie jCircben unb'^ltüre ganjnärrifcb
unb falfd; au0 bem Tüten 'iegament beroeifen
reoUten, unb bearoegen miber bie 3fug*n ber
3öüteh«it einen grolietwrieg angengen m ^cn
ben fo genannten ^atobinern n) unbTtlbigenfem
liefet man bergleichen o): bag id| anberer ge.
fdhn>eige.
13. X>ie ulte Wahrheit hut immer unter bem
falfi^ @otte0bieng mit herwrgeblicfet, »eltbe
in ber reinen ^ird)t mit »oflen ©tralcn fd)icne:
©rnn in berfelben brunge man auf bie inneren
Jber)tn0rempel , ob mangleid) feine ^ird)en hat*
tt. iBcn »eld)er ^ßahrheit fag unzählige 3f«g.
niile M>rhunben gnb, banon id) aber nur ^r me.
nige au0 ben urdltegen nennen »itt. 9iäd)g
^iiulo, bon bem ee bie Chtigc" gelernet, i (£or.
3,16. c.6,9. 2(Eor.6,i6. bermabnet 'Äirnaba0:
„laffet un0 ein botlfommener Xempel (ÖOtte«
„fei)n„! Unbanberaroofe^reibeter: “©ie irren*
„ben 'b« JÖoffhung mehr ouf ben
„^empei, al0 auf ben Ä^rrn, ber fie gemadyt
;^tte, a(0 rodree0ein.^u0@Otte0, unbmod*
„ten ihn im ’^empel heiligen. Tiber hbret , roa0
„ber.^®rrfagt, oa er ben 'Tempel bermirft. ®et
ben .^immel gemeffen ic. i TÜfo fragen »it,
„ob ®Ott einen lempel habe? ©er ifr e0, roo
fügt, bageret»a0ma(he„p). Tiubraelchem
ein anbrer bergleithen T(u0fpruch auih anführet q).
3gnatiuo nennt bie (Sphefitt dempcltragcr,
(Botteerrdger, (»«wipo'^af, 3-ea^u'9if,) unb er«
mahnet fie, ^*fie fotften a(le0 fo thun, al0 bag
„®Ott ln ihnen «»hnete, bamit ge feine Xem«
,0>e(»dren, unberfdberihr®Ottin ihnen, nxtf
„erig, unbmieerei^chemenroerbeoor ihrem Tin«
„geflehte,,. Unb an bie ju ^iMlabeiphia: ‘“T3e>
„mähret euer Sleifch 0(0 einen 'Tempel ®Otte0„.
(ipprianuogleic^oiia: “'2öi|fet, bageure®lie<
„ber ®Otte» ‘iempei finb. « • Derfefren SSor«
„gehet unb .^üter gnb mir. iaget un0 bem bie«
„nen, beffen mir eigen $u fepn at^efangen te«
„ben„ 0* folgenben 3eg«n Tlugugi»
nuo: “gßa0 gieheg bu einen gef^ief ten unb heili«
„genOrt, mennbu beten »iUg? jXeinigebein^n«
„nergeP, unb treib aliebhfr füge hinuu0, bereite
„bir ein Kämmerlein in bem ^rieben beines.^«
„^en0. 'ifßillt bu in einem 'iempei beten, fo mte
„in bir fei ber, unb mach« e0 alljeit fo, bag bu ein
„iempei ®Otte8 fepg. i)enn ®ött er^rt ba,
,anoermohnet„ 0* (Ebrpfogomuo : “iÖilitbu
„®Ott einen iempei bauen ‘i ®ib ben gläubigen
„Tirmen iebenemittel, fo hug bu ein Pemünfrig
,,^au0 ®Otte0 ^ebanet. '©enn bie Wenfegen moh*
„nen mol in ®cbaubcn,(90tt aber in beiligenSKen.
„feben,, 0* fi” ultcr Ghrigli^et ^oct u);
®Ott füllet felbg bie gon5e®elt, erig Ponfei«
nem iMngemeit:
fSir bürfen lonb unb “ilBaiTcr nicht mit SWüh
unbÄogenerg umgehen,
Dag man ihn etmagnbenmolltim'icmpdfei.
ner .^errlichfeit.
®iilt bu fein re^ter iempei fepn, mujjtbu
bidh nach ihi^ gi^g bemiWn.
Ti a 3 w ^on
h)MalCilUni apii(lD«m«^f»«iBdcHire(ibiisItTr. go. Toin.T. CeMimip.ioi. i)Ct»titr. SUgdti, Cent. Xlt.e
t-P'337- T/yf/mn fVri». c Codier veniftolib. VI. p. 715017^3. i)lbid.p. gi<7. m) Ce«/Mr. I. c. pro.
lixc. n) PutntliMs adTcrtiill. de Idol. c.7. pip3. o) Htß. Eid. CotbMimüh. II. c. 4. fccl.j. et alü plurci. p)£piie.
I09.et04$. q)C/e»»,»j><i>jr.lib.lI.Slrom.p.4io. r;Lib. de Hab. Virg. s) ln Sciit. Prol)>eri n. 333. tj
HomiL 45. in Maiib. uy Prejfer Ajuit. £pigr. gi.
i88 3. 3. t?on bff «rftcn dbrifien (jcnKinttii unb fonbcrbarcm 0ott;obi«nfl. |
95^nan^^mt)icIcn©cri^>entf^roi^^d)mlrt)ic®tcl• 3*'* 0* ®i*b«in
l«n ^ur 9^lld>ri(^t f<6cn, bavinntn fntnwber ou^ tuv fei. llutberiu' in feiner ^olmetfd>ung bet
biegan^e©cmeineal8ein'i''mpel, oberjebeScc* ©ibelniemaläbaeSOortKirebcfiirbas^crtiBe*
If infonber^eitoonben iUten gerü^met roirb x). meine ge jefsct , fonbern aflseit bie 0emcinc
nennt, ob cä mol über bunbertmal oorfommt:
i6. 3[n|önberbeft bemerfen bie 93er(länbigen, malTen bas 9Dort 2lirdbe, ober bao olcfacbfü
mit genau bie erflen dbfiften fold>en inneren ‘iem* |<f>e Äyrid’, unb ba« ©nglijÜ^ dburcb , au« bem
pel benen üutTerlid)en ©ebäube!| entgegen gcbaU @rie<bifd)en xviio»n(i>io ^drm ^auo) ^er»
ten haben y). ©ofagetliactantiuo: “®asijls fommtg). 5öeldie« 5Bort fte beiy bem Tlnfang
„nötbig, mit»crgeblld)em ®auen ben ^lah ein* be« ÄirdKnbaueiw neben(l anberng(eidj|u brau*
„nehmen , ber (oiijl ben Wlenfchen bienen fonn? d)en anhuben unb fie fonbcrlid) be« ^tjrm
„Txm .^erje be« Wenfd)enifieinbeftünbigerunb unb ©(btteo ^ufer nenneten i): bag id) »on
„unberoeg(i(f)er lempel: biefen fchmürfe man «nberen prächtigem Slamen nicht gebenfe k).
„pielmehr, unb lafle ihn mit b« mähren ©ottheit J^iicr füge ich noch bie ®orte ^ieroti^i on, ba.
„erfüllen,, 7). Unb mieberum: “®et 'iempel miteralie «ufferlithen ©thein ;
,,©Otte« ftnb nicht ©feine ober iehnen , fonbern bi«fafl« niebermirft: IPer immer jagt: 5'*
».berWlenfch, ber bas 'Silb ©Orte« trägt. ®el* i|l beo ^drrn CEcmpef! (3erem. 7, bet
„eher 'Jempel nicht mit oergänglid)cm ©olb ge* höre bod> pon bem Jipoftel : Oht
„fChmücft ober mit ©belfteinen gegiert mirb, fon* dcmpcl ®0ttco ')!
.„bern mit emiaen ©abf n ber ?ugrnben„ j). ©in
•nbrer: “©ieätirebe ifl©C'tf (ehr lieb, nicht bie 17. diejenigen, fb ber ?ilfen Sieben unb ?6a*
„mit SRauren umgeben ifl, fönbern bie mit bei« fen genau uuterfuchen, entfchulbigen fölche 9ta*
„©laubeneingcfchlotfenroirb b). X)teÄirchebt* menalfb, bahfie,pnn^empel,bieitirchenbahet
„(lebet au« 3*'f'®<f*’’en^'*’ft ^®lf< ')• ^tnn ©ottccbßufcr genennt, meil fie ben Slamen
„mir ou« .^ol< unb ©feinen bein .^eil. ©eift eine 3©fu , ben fie ben .^(Errn infonberheit hielTe n, im*
„Äirthe machen feilten , fo märe ee ^emcifc« ge* mer im TDlunbe hatten, unb baher aud) bie Orte,
jOtug , bafi er ©Ott fei) : 7(ber nun i(l e« noch »*el ober mas fie fcnjl be« jS©rm megen in acht nah»
„flärer, meil mir ihmnichfeineSirche bauen, fon* men, bapon benenneten >»'), ©«erflärenfidjaber
„bernfiefelbftfemtfoUen.,, d). ■}(«« roelchem unb bie meiden jbbeutlichhiePon. bade« feine« gmei-
berglfichen ?(u6brucf ber ^Iten flar ju fehen ift, fei« bebarf. die 93cr(lanbigen mißbilligten
baß ße bie gebaueten Käufer niemals bic Bir* nichtnurben Übeln ©ibraud) fold)er 9lamen, ber
die genennet , melche« ohnebem bie ©cichrten leicht auf eine SJlemiung pon äulferlid^r .^eilig*
bei) ihnen mohl anmerfen c), ob e« mol nach unb .^uchele^ ß(l, fonbern fehten auch 3«®®»
be
X) httuMi lib. V. p. M'mutim TtHx Odau. p. 3«7. Luämtim lib. I. c. ao. rt V. c. g. Climms Mx. L e.
CI Protrept. p 4. itenique lib. Vit. Strom, p. 737. Aufitßi». lib. XII. de Ciu. Dci r. 9. lib. de Magillror.
I. Fpili. s7. ad DardaiiHin. Knchir. ad I.aiir. r. ;d. Lib. II. de Serm. Dom. in Monte. Lib. dcNat. eiGrat.
c.«4. PtuJtntim Pfyihomaeh. q. 14. Caihoner. p. 37. el hymn. 10. de Cor. Chr^jeßornns hom. lg. in 1 Cor.
6. hom. 13. in aCor.it. Tenn 13. de Scandalo, notn. rg. in Matth. Ptnm Chnfchfui ferm. 12. p. ao. Crr-
gfriui Nät, Carm. 24. (. voio. HiUiixi in Pf. «7. SiJexixi AftUtnarti lib. Vll. Hp. 17. ec innuineri alii. y)
BtirltuiLt. a) Lib. I. e. ao. a)lb.lib.V.c.g. et IV.c.i3.Lib.delrar.a3. biCÜiti^a^. hom. aiS. de Pen-
teeofte. c) HiCartio in Pf. dg. d > Lpill. «6. e) Templa non diCta elTc Kccleliai probat 2«r.
friJm adCed. ThteJ. tic. X. I neS Kapt. iter. p. a;3. elli iain jfmbreßMi ita feribet Epilt. 33 f 'i Bxrcnixi aduer-
tit, Tn /HJUidflNtn qiiidein Ercleliatii frpe nominare : de Idol. c.7. ad Vx. Il.e. 9 de Vel. Virg. c. 3. ei. 13. de
Cor. Mil.e. 3. itemqiir P«mr/i«/ad Idol. c. 7. not. 29. fed./t«jHytiiTU, improbant ait (^lalt. in Leiiit. £t hte
muatii/isnus oi/iir »htmui: ^ tj$ m EffifßMm preäirt ^ x4 Eedejum tenfugnt t,tn Mixtur, ttiß »d rp-
ptm Ictum furitln^ 'e frsMrrii Mifur ttnjuftrit , axiiui Eidefix emgrtgxne imiinitnr. Vid.Ann.LVIL
n.9g' g) re^te Wxlxfridui ‘•trxix c. 7. de Reo. Eccl. Vid. FuIMrm lib II. Mireell. Pc. 9. BxiitTtgiiu
not. ad c. ij. Ancyr. p. tTg. Synodic. h EujeUiu fjpe lib. IX. e. 10. et de I jiid. Conft. M. c. 17. C^-
rillui Hierefil. Catcch. lg. et CXK i'ix, jfntyrxnum C. lg. Nec Cx/xr. c. J. Lxodtc. c. 2g. Chem. VJ. c. 74.
Vnde l.atinorum Domiaititm et Gerinanicum Sein e Rufinx lib. I. c. 3. Ctp'ixnc vel alio Aud. Ternio-
nit de F.Iccniof. Hittxt.^mx Chron. A. III. Olymp. 276. 'ixhuxn. yi. de Prou. p. 23Ö. Conf. FulltrHS et
heuereg, I. c. i) Cennt, G irtgren.e c. g. Zens Vetoxenß* ad Pf lad. ferm. ap. Herxldum ad Arnob. VI. p.
947 TtrtuU. c. 7. de Idol, et il cc. Odgerut hom. g. in Pf. 3d. Hitxr. in Pf iiiS. k) Vt Bxßlitxmm Em-
/ei. III. V. C. M. c. 30. 3g. 37. gl. IV. c 17. tSc. Chrrßfl. honi. a. in 1 Thclf Anguß. I. de Ciii Deic.l.
Hiettn. cp. lö. al gg. 1) EpiA. 19. ad Paulm. m) Sic Btxtut RJunxnin not. ad Eufeb. bb. IX. c. 10.
3. (T. Potn i(?rcn 3uf«inmcfirunftcn, ^crf^Ibc^ ©rt unb bcn«n Sircfccn. 189
be bas ©ei^nt^eü. “®ic ©fmeine (faciten fif,) vereinigten ieibc bepm ©ebet an einem Orte i|l.
„beftebet nicht in ‘Sdnben , fonbern in ber iinen« ?8ie(roeniger ober beftebef nun ber ©attcobicnjl
ber Jrommen n^. Die Äirdje ifl nicht in ben gufeo dbcilo in dufTerlicher 6«nblung, »ie ec
„Wlauren, fonbern m ber roabren iebre. Da ifl ferner fagt, roo man nicht ben äuiferlicheit odein,
i^ieÄ'irche, roo ein roabrer ©(aube ifl o). ^ir unb froar in ben SUerfammlungen, anficbet, von
, pennen bie ©emeine nicht ben Ort, fonbern bie roeichenaber betj ben adererflcn CfbiiiTtn wenig ju
„CerfämmlungberKuöerroäblten p). DieÄir« finben war. Denn eg befennet J^. rr(tat>efeib|l
,4en, ober vieimebr bie ©emeinen , haben weni* p. 352. 355. unb 66c. bafi fie feine ti^equcmlichfeit
„gfr©b«rb'*tuf>9<l)- ©emeine tjlein^ßort baju gehabt: fo mnfiten fie beim entroeber gar fei»
,/iner unb 93erfammlung„ r). nen ober einen verftummelten ©ötteobienfl gehabt
Unb roaö bergleichen ©rflärungen mebrfinb.^a, W|«n-®crn)üdteaber glauben, ba^fieinbenerilen
ob man gWth ju Sonflantini 9)1. 3^ 'ttt ouf Seiten fchon gcinfTe cigenc^dufer, ober gar rnji«
ben äußerlichen Fracht fabe, fo preßete hoch bie es ber beutfehe Ueberfeber gibt) Zlirchcn gehabt
®abrbeit bem fonft febr nach ©efaden rebenben hätten ? Daß ber 0öUcr ( uTte^ ö?ov Kp. ©efit. i,
flfufebio biefe SSefennmiß aus beij ©imwibuM ei» 13, ein gewiffer beßimmter Ort geioefen, wirb nicht
ner Äirthen, baß vor allen Dingen ber innere ©ee« beroiefen, fonbern nur gemutbmaiTet aus alten ©a«
lentempel müffe gebeiliget werben, unb bie ganje hungen: Da hingegen burch fo viele Seugnifle fe»
©emeine dn folchcr fepn s). Qßiewol er balbbo* ße ßebet, baß fie reinen gewißen unb allen befann«
von abgrbf, unb bie brrrli^ßen ©priiche unb fen ober onbefoblnen C>rt haben fbnnen. Die
93erbei|Tungen auS ber Sp. ©chrift, von ber um Urfache ber gefi^ivinben Sufammenfunß Upoß.
fuhtbaren ©emeine, auf biefe neue unb anbere ©efeß. a, 6. war bie große ©timme vom ^inv
Sitdfen unrecht jiebt, ba er ßnberlichben Äapfer mel,unb berKpoßelbefannterllufmtbaltbafelbß,
unb anbere Überreben will, ols wären olle SCerbeif« nicht aber eben, weil mon burchgebenbs gewußt,
fungen ous Sfa. 49. 52. 61. ^f. 103. jc. bamolS boßbießsgemeiniglidiber Ort wäre, viel weniger,
burdi ff^uung biefer Äirdfen erfüdet -worben, weil es bie "Äpoßel abgerebt ober befohlen, babin
3m übrigen fehet auch 2lugußinuo biefes feße, jufommen: vielmehr mußte man fie oß jufam»
müße ödes geifUich im .^erfen Vorgehen, waS men rußen, c. 14, 27.
„inleiblichenDmpeln von ebrißengefchebf, wenn ,9. «Setrcßenbfonberlid) bie Hßortejcar’ oTxov,
„fte nemlid) geborfam f«n, heilig unb ge«d)f le. 'Xp. ©efeb. 2, 46. bie .^rr (Tare wiber ben ge.
„ben,, t). auf welche Urt fie ^nn bie ^erglei« wohnlichen 53erßanb für ein fonberlich beßimmt
chung ber ©emeine mit einem Xempel oße aus» ^us onnimmt;foläßetbiefesbergan5 allgemeine
führten, aus ©ph- 2,21.22. u). ©ebraud) bes^örtgens *«t« nicht erfwingen;
i8- JHath folcher unparteijifthen 93orßedung wie es auch llutbcruo recht überfehet, als es
biefer Snwnif'ßvonbenÄirchen wid ichmitweni« gleichfallsßßehet 0.5,42.0.8,3* 0.15,11. 0.20,20.
gen ben ijSricht bes ^rn. (tarc burd>gehen, um iit. i, 5* iuo. 8, 1. unb von ben meißen Dolmet.
lu feben, worinne er hievon bißerent f^n möchte, f^em nicht anberS gegeben wirb *). Unb wie
©r (a>einet aber gleich anfangs im 6. ©ap. bep fönnen bie Kpoßel .^äufer baju orbenclid) ge*
ber wahren Anbetung benjenigen ©ottesbienß wiebmet haben, barin ße «to in einer Z^irdje cu.
ifu »erßehen, ber von ber ©eelcn gcfchicht, fofern fammenfommen wären, wie ber bentfehe Ueberfe.
fie no^ an gewifß leibliche Umßänbe in biefem her de fuo bofu thut, folnbem ^odänbifdien nicht
tfben gebunben iß. 3u beren ©ebet aberanfich urhrt/ ta ße ße bod) verfaußen, unb bos ©elb
jÜbil fein räumlicher Ort erforbert wirb, fo weit es fammleten, nicht ober bis ober jenes .^us behiel*
geißlicb iß, unb von einem ©eiß gethanwirb, im fen, welches gemelbet werben müßte, wo es gefchc«
bem bi. fff es ^ wol in als oußer bem leibe ver- hm, t* 4, 34* 45*? ®iefann man auch burch bie
tid)tenfann. Daher auch ber .i^©rr3®fusrelhß ober ©emeinen bie .^äufer unb nicht
ben Ort ols fein ©tücf bes ^ttesbienßs wegräm bie ieute allein verßehen, baße bo^ berUpoßel ad«
m«. 3oh* 4/ 23. ungeotht bie ©eele mß ihrem jeit grüßet? unb swor nicht aifo, baß er bie ©emeine
Ka 3 ber
■) Ub.XLV.Homil. hom.io. o) Hifronym. in?C. p) C/rmrai^f/rx. VII. Strom. p. 710. laudatut
rtaO»/. Cent. Il.p. 99. etC/iry/»^. honi. 19* in lo.ib. Cent. V. p. q) SmiusAnus lib. IV. de Prou,
r)CJiry/i>fl.inVCtU^9. IM HtlfchiMshv txxM<r(»„fVVcS(^, n'vaywy». t)Lib.X.c.i. OSerm 15t.
deTcmp. ii)Id.inPÜ33.etMmi.M» ^5^.fcqq.deTenlp hoiii.40. inMatth. t) Vid.P*üuTom.
IV. BibL Crit. p* 133g. iCiqae S»tm»fuu aliiqiic. Dutiricui P. II. Antiquii, N. T. p. 54.
190
2.23. Pen ber crflen (EbriPen gemeinem unb fonberbarem ©otteobienfl.
ber gatnen ©tabt nennt, rocicbfö er boeb b^tte
t^un miilTen, tw er ein gemeines .^auS bamit ^e»
meißner b^tte, fonbern nur eine geroiiTe
berglcid)en .^err dape J^ustird)ennennetp. 274»
Siebe jXöm. 16, 5. i dar. 16, 19. 2*
C£cl. 4,15. Olten (Ebrt|^<'«» oud) lange nach
ber TlpoficI "feiten, crtlären bas 5öerf exx^titr!»
»iel anbers,l?cfage bep 17. §. X)ie ®crte aus
I Car. 11, 22. »erben »an bem blaffen Ort allein
roiber ben nwbren Sinn 53auli angenoimnen:
X)enn bas ®orte*x^»!3•^*bcbeutet burebgebenbs
im 5j2eutn leffament bie ©emeine,unb biermirb
es im 22. 93ers burd) bie Firmen erflart. 3oeS
mirb aud) hier ausbrücflicb bie (Bemeine ©0t.
teo genennt , burd) roelcbe einer ja nimmermebr
bie tobten ^ßänbe ebne bie lebenbigen lempei
©Ottes »erlleben mirb. ©in anbers iff, ba§ ber*
nad) bie iRirc^nferibenten nid)t in fe lauterem
Q3raud) geblieben finb ; ^aulo mollte id) <um roe»
nigffen foicben 9)Ji|jbraucb nimmermebr iu(d)rei.
ben. 'i>as ittI tö oivri ». 20. beiffet nid)t eigent*
lid) ein geroiffer Ort, fanbem bie ^erfammlung
felbff y):unbfannbiefe»en jenem in feld)em'33er.
ffanb nid)t abgefanbert roerben. I)er ö^unb beS
©egenfabes, ber p. 138. gemacht mirb, iff abermai
bem ©inn bes S?. ©ciffes unb ber gegebenen ©r»
f lärmig ber erffen ©briffen felbff junnber. 9Jem.
lieb, ea fallen bie gemeinen .^äufer »an benenÄir*
(benbarmnen unterfd)ieben roeiben , baff bie ©a«
rintber in jenen mal batten freffen unb febmau*
(en bürfen, in biefen aber nid)t. . ®er tbeure
9Jlann rebet bie bain ©ffen n«d>ifcem junger,
». 34. unb bot ihnen nwber babeim na^ in ber
ÖJemeine^u ffeffen jemals »ergennet; fanbem baS
war fein ©egenfab : ÜJn ©egemoart ber ©rüber
(bllten fie nid)t mebr ßfen Unterfebeib unb ©pal.
tungen machen, ihre rSliobljeiten aber binfüre ba«
beim alleine nad) fflatbburltbiilten; uiibbas nicht
eben, weil ber Ort ihrer ^ufammenfunff heiliger
märe, fanbem bamit fie md)t bie ©emeine ©Ot.
tes, unb fanbeilid)bicl)ürftigen, ».22. beffbäme.
ten unb »erachteten.
20. ©an ben Seiten nad) ben 2ipeffeln ijl eben
jur ©nüge bargetban, roie man bamals feine ge.
miffe Oeiter b'tben fennen: mcicbes alles .^err
(Eaiv »erfd)meiget, unb im 7 ©ap. p. 214. leug.
net, baff bep ben ©läbem effentlitber ©attes«
bienff gehalten roerben; ab er es mal p. 324. b«.
fennet. .^ier roill er p. 138. fenberliti) »an bem
anbera ^abrbunbert (roeil er »am erffen nichts
jinbet,) bemeifen, baff fie gctrifTe unb gefegt«
0iTtcr gehabt, unb ,|n>ar erfflict) mit Saronio
z) aus iuciana. 2(lleine, j^itgefcbrocigen, baff ber
auctar unb baS 2iltcr biefes ©ud)S ungeroiff iff;
fagebenfet er oud) nur bafelbff eines .^aufeS, ba er
»iel 'treppen hinauf ffewn müjffn, roeicbes ebne
Smeifel einem rcid)en Wanne jugeffanben, unb
etnias »ergülbet gemefen: Xiaraus auch Saro.
niua ben f)rad)t ber erffen Äird)tn ungereimt«,
nug be^upten »ill. .^ieraus aber fd)liefft fi^s
gar ni^t, baff fie alba arbentlid) unb allein ju.
jammen gef ammen fepn. 3" bem anbernSeugniff
aus(IIemcntio©piffelp.52. ffebet ftin2ßert»0B
©briffa, fenbemer(ägtnur,ber4)©rrbabc im 211«
ten 'tefiament beffimmt, n>er, t»ie unb tva ihn bie
3üben anmffen fällten, roie aus ber ganjen
©annerian flar ju feben iff, ba er im falgenben
ber te»iten, bes .^e^nprieffrrS unb bergleic^
gebenft, babep aber nicht auf bas Sffeue teffa.
ment applicirt, beijen ©artreffiebfeit im ©eijUi.
d)enern)abl»erffunbe. ©ieanbem ©cr^nfen
reben5i»ar»an ben Oertem ihrer Sujömmmfünf.
te, aber »an feinen geroiffen , befftmmten aber ge.
fehten, ba»an bad) bie Srage iff. ® ie bmn auch
bas ©Jart Ecdefi» bep faldien alten ©cribenten,
miber ihre Wepnung, bureb üRirche iiberff|t
»irb, nemlid) J)a man nur bas ©ebau »erffebet.
“Oenn dertuHianuo rebet »erblümt »an taubm.
bäufern (fiebe Pamcliump.5)6.),unb3uffinua
nennt ben 0rt, wo bie ©rüber perfammlet
trerben a), beffimmet aber fein geroiffes .^us.
3n ber ©r;eblung ©ampribii ffebet auch fein gfr
meiner aber 6ffcntlid)er ©attesbimff, »iel
ger eine .Kirche, roie ©araniua abermal hieraus
nebenff .^errn dare falgern roill b) ; fanbem es
heifft nur, baff an faldhem Ort gebetet tderben,
roeicbes auch bie .^epben an ben ©briffen in ihren
Familien gemahnt rociren. X)ie anbern ©eheimnif
e aber ihrer gemeinen Sufommmfünffe frigten
ie nicht tu feben, unb besroegcnlieffen biedbriffen
bre ©erfammlungen nicht gerne befannt roerben.
21. gemer fchreibet « »an ben ruhigen Sritm,
p. 141. bie Kird)en roären barinnen gar halb in
bic 6ähc fanimen, aber gräffer roarben, nach
bem A?allänbifd)en. tfufcbiuo,bcr allein hieran. •
gefiibret roirb, gebenfet hier feiner ^öhe nach
^crrlidpfcit, fanbem baff fie nur in bic ©an.
gc unb ©reite treiter gemacht roerben c) roe.
gm
y)|Diidinn comnionftrauii Hnnhtck'ms Exam. Beiierl. p. 7g. *) Arm. LVIL loi. a; ApoL II. p. 07.
bjAiiiLCtXXlV. B.4.J. • / r-. r
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3. (Tap. Pon bcn 3ufanimcnfünftfn, ©rt, unb ÜRircfKn bcr crf?cn dbriflcn. >91
^ btr june^mfnbtn SWwge. ©0 mar audj (ic^ nun bi«f« miebcrum an bm djrillen, baaud>
bie^4 Sirt^nbaufn nidjt bao «Itc ^crfoin» bie flügficn unter i^nen fclbft ben ^rad>t ihrer
men, jenbem eine neuere ©eroehnheit; roic mir Äircben »erladjten. ®ir hohen oben fd^n etli-**
ejte jefehen. ©ie mürben auch bonwlg bo(b ein* d)e ©teilen au6 ihnen oefehen, bapi mir nur nod)
jeriilen, unb in ©runb »ertiiget d): unb ba fie etli^ (chm mollcn. ®er eiferige ■^ieronvnmc»
tnanminuo faum mieberum 5ugelafTen hotte, fchrieb alfo ju ^liner 3«it : “'Mnbere mögen Äit*
icurben fie bennod) ba6 3ahr barauf micber ab* ,,^en boiien, bie 5ßänbe mit ?Warmel über jiehen,
«eri(]en t). ©ie ©elegenheit gabm bie (Ehriflen „gro((€ ipfeiier her<u führen, (ie oben »ergülben,
(fiber, n>ei( fie ('le fo unermegiidj h<>d) au^ief^e- „ u. f. f. Jdh tabele eS enblid) nidjt. ©inem je*
fen, unb ollju prächtig iwucten, auch aifo ben »ben gefällt feine ®eife. S« i(T bodj jum atler»
ben mit fo unn6thigm©ingcn unb5)racht ^Jertfrug „meniggen beffer, als baS ©elb wrgraoen. Tiber
unb 3)liggun(I erroeeftm, alöffug’biuoausbrücf* „bu(fromnte©emetria«,) hofl einen gonj onberti
lid) befennet f). ©ie ^eijben merften roohl, mie „93orfah, nemlid) dhril^iti in benTirmen ju tiei»
bie dhrt(^en fich burth ihre Sonniwns immer »ben, unb in ben Äranfen ju befud)cn„ h).
mehr herbor thun moUten, unb im äujferlichm 3tem nod) em(ilither: “O melth ein ©reul ijl
|)radK e9 ihnen gleich thun ; me(d)e$ .^letT (Tape ,^a« ! bie ®elt miil balb einfallen, unb bie ©üo«
ftlbft befmnet p. 14. 134. 145. unb 161. nebenfl ,^n fallen bep une nicht, ©ie ®änbe unb ®e»
^crmtPitfioinber33orrebe p.sQ.unbanbem e): „u>ölber fdjimmem »on ©olbe, aber Shrilhmlie*
ungeacht bie iSer(länbig(!en unter ihnen heWg »get in ben Tirmen naefet »or unfrer 'ihüre.
baroiber eiferten, mie man im 5ertulIiano fiehet. „©rum gehen auch ©chofe unb.^irten 5u©run*
Ueberhüuptaberroareemit fold)enJ^äu(em nicht« „be. ®ie bo« ^olf ijl, fo (inb bie ?>rie(ler„.
bejlänbige« , bi« man unter (Tonftantino in ©i* Unb meiter unten : “©ie mähre Ährthe i(i bi«
d)«rh«ttgeriethe, unb bennoch auch ba nid)t lange „gläubige ©eele, biefe (chrauefe unb f leibe, biefe
^err mar, (önbern bie Äirthen balb ben Tlrianern, „befchenfe unb nimm dhrifhim barein auf.
balb onbern Jemben überlaffen mugte, ja bie „®as hilft«, bag bie ®änbe »on ©teinen giän*
©treitigfeitm borüber fein ©nbe hatten. ,,^en, unb (£hri(hi« in benTlrmcn.^unger leibet,, i) ?
22. ©ep biejen unb fblgenben Seitm i(lnun Ttlmo auch t^rafmuo e« noch beutlid)«r machet in
obermal nöthig, bo« ®ahre »on bem ^oljchen, unb ben rdioliU. nemlid) er äjtimire biejenige Tinbacht
ben 'Sraud) »om SDligbraud) mohl ju unfer^i* gar nicht, menn man fein ©elb jur ©rbauung
ben. ©eroig gl« unb augenfchemlid), bag bie unb Tiufpuhung ber Äirchen anmenbe. 3o, et
©cribenten unter don(lantino unb meiterhin fep gar ungehalten über fie, unb molle e« ^mar
»on ber erffen Jauterfeit um ein merflid)e« abge* nicht »ermerfen, bod) nur in 35ergleid)ung ganj
michen fmb; mie mir im lebten Such ousfiihriim gott'ojjcr ©inge, bergleichen ba« ©elboer^raben
(ehen molien. dufebiuo, aufben .^err (Tape fiep i|f* ®e(^r fep e« in«gemein, ba« ©elb an Ärine,
meigen« be}iehet, fchmeichelt öjfentlich bem Äap» ol« lebenbige 'iempel, }u menben, ob e« glcid) »iele,
fer in bet bep ©inroeihung ber Äird)t geholtenen tumal iOornehme, nid)t glauben mollten. 2Bor*
fXebe. ©r nmnet ihn einen ©alomo, einen Äö* mne benn Timbrogiio ihm bepgimmet, menn er
nig be« neuen unb »iel herrlichem ^erufalem«, auf gleid)en ©chlag fd)reibet: “©s märe beiTer
tpelche« et jtho angerichtet, unb mit (0 »iel ©olb „gemefen , bag er bie lebenbigen ©efätfe erhielte,
unb ©belgegeinen »erfehen hätte ; item, .einen an* »al« bie metallene. *©enn ba»onfaiin|t bu nicht
bem 3ofohabel, ben iöifchof tu 'Jpro, einen „fKechenfehaft gebei«i»a«molltegbubatu fagen?
Wleel, roeil er etma mehr auf ben ij^u biegrgroji »3ch beforgte,«« möchte ben 'Tempeln ©Ottesber
(en Äirche, al« auf feine arme ©chofe mochte 3n* ,,3ierat mangeln. ©0 mirb bir geantmortet
fpection gehabt bgben. Unb bergleichen ©rem* „merben : ©le ©ebeimniiTe begehren fein Q)oIb,
pelgiengen tu (eloigen feiten häugg »er, ba bep »unb gefällt aud) nicht« um be« ©clbe« roillen,
ber äuiferlichen ^acht bieinnröenbige ^raft »er* »ma« mit ©olb nicht erbonbelt mirb. ©ie 3ier*
Icfihe. Jjatten bie er(fm ©heigen bep ihren 55er* »be bcr heiligen ©inge ig bie i «faufiing ber ^*
felgungen ben ^pben ihre ^rad)t unb .^offart »fangenen,, k). Unb 3fiboruWelugota : “3u
»er übel gehalten unb »orgemorfen, fo ärgerten „ber 4pogel feiten, al« bie ©emeinen »onben
„®o*
c) EM/fi. V. C. M. lib. II. c. 5?. « lib. VIII. Hirt. c. 3. d) Ib. lib. VIII. c. ». c) Ib. lib. IX. c. 10. X. c. 8 f ) Lib. VIII.
c.i. g)ß«rom«iiA. LVIII. n. ■j« ctiOi.A.CC.n vCCCXXlV.n.79.Cjy<*i«B»<Excrc. XVI. 11.45. h)Epill.g.
ad Demetr. i) Ep. 11. ad GaiidcnC. k) Lib. IL üffic. c. ig. qui loca laudanlui a ThcologiinoftrUjViL fimenflt-
ämt AntiquiC.Bi\>Let. £ccl.p.79p.
193
2. 23. Pon er jlcn (Tbriften gctiKincti» unb fonterbarem 0ottecbienO-
„®abfnbo8©cirtc9cincn Ucbcrflu§ ^tfen,unbin
„itrfmifben^errlid>iparcn, roaren gar feine Äir*
'Mber unferen 3*“**' Äirdjen
jOne^r, als (td)S gehört, auegcpii^t. ©esroegen
„roirbtieÄirdje je^unb gleidjfam al8 im 'J^eatro
„»erfpeftet (xeuoiirtT*/), ba§ idjg nic^t febörfer
„Qusbruefe. 3^
„haben, rooffte lieber ju jenem feiten gelehrt
„h>iben,ba bie Äircben }njar nidit fo ausge^ieret
„nwren, aber bie ©eineine mit himm(ifd)en unb
„göttlidjen ©aben gefd)mncfet roar, ale ju unfrrn
„feiten, babieÄir^n iroar eon aUerhanbSJlar-
„mel glänjen, ober bie ©emeine wn jenen gci|b
„li(^ ©oben leer unb entblöjlet i|f„ i). Unb
mitten unter bem ?X6mifd)en 7lnti(bn|l 23ern.
barbuo: “Xlie^uepuhung ber£ird>en unb ftbö'
,4ien ©emöhlbe i|l ein 3üöif(:b‘t ©ebraud), unb
„blnbert bie 2tnbad)t, inbem eö bo6 2(nfe^ ber
„wtenben ouf ftcb jiehet. 0 Sitelfeit über &•
„telfeiten! (fdjrepet er,) aber eben fb unftnnig alg
„eitel ! Die Äircbe fdjimmert in ^önben, unb in
„ben 'Mrmen i|l bie ©emeine elenb ! ©ie f leibet
„ihre ©teine mit ©olb , unb löifet ihre Äinbcr
,4>Ic9 liegen,, m)! ^ie auch noch innge üuocr
<thrvf’ft'5*nuo: “2öillt bu ein ©otteehau«
„bauen? ®ib ben gläubigen ^rmen tebenwnif»
„tel, fb huff bu ein bemünftig .^6 ©Otteg ge<
„bauete n).
23. 3" ben fblgenben Seiten erjehiet einer ein
©priichmort, baP man auch in X)cutrd)Ianb ge>
brauchet: Por biefcni hatten bic (Ehri|K*n eien»
be finflcrc 2^ird)en, aber lichte ^erjen : Hun
haben fie helle fdjäne Kirchen, aber ftnjte*
re ^erjen. 3ngleid>en »on bem Ä'irchenor«
not unb ©eröthe : Por Seiten hotte man bol*
3erne Kelche, aber gi'ilbene Priefter; 3e^o
finb gülbene Kelche, unb boUerne Prie»
Per o). 3“, fin befannter ©aibente fe|et
fchon por 800 3nb>'tn Piel ®ebingungen, -ob
unb roie man ^irdm bauen folfe, fümemlich
Pon rechtmA^igem ©elbe, rechter S!)laüg,unb
bap man pielmehr ben lirmen bepfpringe, alg
bie Äirdjenipanbe auffihmücfe. ^aoep er
©regorii i. ©pempel Icbete, ber fid) nicht um
ben ACirchenbau unb S'^'^nth befiimmert, fen*
bern um bog lehren unb bie 2llmofen p). ^uPbie«
fern ©runbe nun finb bie Unfrigen billig mit bem '
®ra^t ber Kirchen, auch »ic man» Pcn bem er.
ften Shripli<h<n Äapfer liefet, nicht jufrieben,
unb fchreiben ihren Urfprung bem 2lberglouben
unb böfer Hachfolgc ber ^epben ju q).. ft
fep fo gor olpne SRoth gemefen, fo fchrecfliche Un>
füllen auf ein unnuhe» ©eböu m menben >):
^Jielmehr fep e« ben bamaligen iSifchöffen noch
immer eine ©chanbe, bog fie fo piel ©elb bareia
gePeeft, ungeacht fic pon pielen Srommen op er<
innert roorben, eö an bie Firmen ju permenbem):
maffen fie hoch nur bomit ihren ^ochmuth txt-
rathen hoben, unb einen nörrifchen ©h'^gei5,bn
bep ben leuten iXuhm gefucht, aber bep ben Slu<
gen unb Srommen feinen gejünben 1). (^6 mu^
te jtpm ipol hrilTen, ber Äopfer gäbe eö au» ja.
nem ©choh h^r: Tiber ^ieronymuo fahe »ei«
ter, unb roiefe, woher biefeö ©elb jufammen ge.
prefTet wäre: Drum nennet er fie ^oufer, bie
pon ben ©trafen ber armen iLeute, unb
burch bie TIrbeit ber Perbammten ouogepu«
Rct trorben n), 35on (Eonflantino J17. mer«
fen bie ©cribcntei\ einmüthig an, ba§cr im
®auen gar fehr PerfchiPenberi|ch geroefen ; »ie »it
unten fhenroollen. 3niÄirchenbauen gab erö nicht
ipeniger an ben 5ag x); bapon ihn bie löifchötte
fein höttenob* unb jum möpigen 'Kauen anma^
nen feilen, an flatt tap fie ibn beöipegen in bep
^mmel erhüben. 3a, man bemerfet auchbiefe«,
alö eine Dleuerung (einer 3r'tf". bag er ben Äit«
chenbau benen Kifd)ö|fen übergeben hot y); l«
fie boch mit ber ©eelenforge nimmermehr fertij
iperben fonnten.
34. ©ö roaren auch bir Tlbfichten fblch« ©rif
tungen nicht fo rein, ba§ nicht einige baioibcc
fchreiben füllten ; roie Permuthlid) in biejen ^ßortffl
iioctantiuo t^te : “.^anbeln beim biefc flügm
„fo öffentliche ^böube an|fuhren, unb ihrem
„men ein ©eböchtni^ machen roollen? ^her oueb
„biefe Pergraben ihr ©elb unrecht in bie ©rbe, nxil
„baö Tfnbenfen ben 'iobten nichtö hilft, unb ihre
„®erfe nicht eroig finb, fonbem burch wbbeben,
„Steuer, Ärieg, ober mit ber ^rit Pergehen,, t).
©atrionuo eiferte ju feiner Seit, bah eSbie ©hri-
flen nunmehr auf baö Tlenffcrliche anfommenlieü
fen. “©ie liefen ju ben Äirchen, fielen ba auf ,
1; Lib. n. Epift. 14«. Isiidatm a D*nnh»Hrrt Cbriftrid. A&. T. p. igg. m) Apol. ad Ouilelmiint. n) Hoinil.
51. cigi. in Matlh. o) ,<w/Br.’»«»Annal. Boi. ap.fVuawmCalaL Teil. Verit. p pgy. pj WnUftUni artet
de Oftic. Ecel e. 14. q) CentHr. A:t^dei. Cent. VI. p. 55g. r) L. OfimJtr Hill. Eccl. Cent. IV. lib. I. c. 37. e«
lib.II.c. ;g. •) Idem de rÄM/'t.//« Epifc-Alexandrino Cent. V. lib. I.c. 7. vbi de Ifidori l'resbyteri moniti«.
t) IbiJ. lib.IV.c.ii.eti9. u)Epift.iT. i)CtntHr. y) Ibidem. p.igi. «£«/,*. Ul. V.
C. z) Lib. VI. c. II.
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3.<Tap. Pon ibrcn Stifanmicnfunftcn, ^c^fcIbcn ©^tun^bcncl13Sird[)^t1. igj
,,bie (£tb<, bfbiengcn bie^(täreunbÄird)fOi'ircn trifTc 23uflc aufcricgt ): unö überhaupt türfe
«mit ®ffd)tnrcn: Da fit bot^ Pieimcbc ben fid) ntcmanb baran »ergrfifen, mctlbic 3icr^
«©ünbenpon^frjenobfagfn, bitDpferbtrgu. ■ bcc 2iircbfn unb bie barinnfn roebnenbe
,-)tfn iSnft brinacn, unb einen neuen ®anbel ©nabe bco i)«iU ©eifico unauofprecblicbfep.
t,jei3en H>l(ten„a> Dabracbbenn bie TJbgbtte* Unb roa« bergleidjen rounberii^e ^et^nunge«
te9, ^udjclep, bre Tlbcmlaube, unb anbere me^r nwren i).
ffeuf/die 0ünben mit ben Äird)en bdufig in bie 2;. ©0 garfebrmifrietbeberS5orfa6,ben^e9»
C^ilenbeitauö, ülfo,ba§münft*iiberbieiölinb* ben bierinne nid)« »orouö ju geben, ba§ lauter
b<«M3cnber3«itenbe>)bcm33erfaII inben?!)lor» ^d)mutb, ©itelfeit, Äeucbelei) unb üppig«
gen^unb 'Äbenbldnbi[d)en ©emeinen entern wefen bieÄir«^ewrberbte, no^bemmonauöben
mu^ !]9lon fuebtebie ©ünben bamit tu bü||en, Fertigungen in bie Stube, auä ben iS^lbem in
roenn mon nur cfnwfi <u ben Äird)en bretruge : bie ©tobte, unb aus ben iodKm in bie groflen Äir»
rote ttcn micbacle Papblagonc befannt i|t,ba| et d)en fommen roar k). Da finb bet bitteren Älo»
feines ©bti’tucbs unb SJtorbs roegen viel jCirtben gcnbei)aufnd)tigen tbrem fe piel, berer id) nur
gebaurt^^bebV 23runicbilbio, ein offenbar etlidje febenroiH, rote man fitb auf ben dufferlicben
gottlos '3Seib, bauetebceb biel Äircben, ben leu» ©d)ein wriaffen, unb bie Äraft unb ®efen »er«
ten bamit bee Ttpgen )u blenben , ba§.fte fie aud) loren gehabt. ^lfofd)reibet ein berühmter SKann
für fromm _^lten feilten c). (Cloborduo pu^te bamals: “Du rol^ fe^, bo| »iel “irunfm«
bie Äird)e iüionyfii treftid) aus, feine ©ünben «bolbe, ©eijige, Fetruger, ©pieler, ©be^«
baburd)ju buffend). Dergleid)en.^i|Torienohne .^urer unb 3<Jui>tter bi* Äirche anfütlen
»orhanben fmb. S)tdn roar auef) auf baS «on ben ^e>)ertagen , bie boch an ben Reffen ber
Sird)enbauen fo erpicht, baf manS lieber an «.^pben in ben (tomobien fi|tn; unbbaroirfl bu
W^flnöthigen Dingen fehlen lie§. .tapfer 3u« «»erfuchet werben , ihnen ju folgen „i). Unb
Hinianus nahm ben ©chulbienern lieoer ihre abermal : “Sin foId)er ©ünber ge^ tteft Jur
©efolbungen, unb baute Kirchen bapor, ba}u er ,^ird)en, unb h<i>tt bie gottlofen .gdnbe unge«
eine unfdglich« ©ummo brauchte e). Die 9i6mi. «fd)cut gen .öimmel„m). anbertroo:
fd)en 23iio>öfe h'titm fonberlith biefeS für ein „Der ©ottlofe fprid)t:3ch will lurÄirchen gehen,
groffes©tü(f ihres JpirtenamtS, bap |ie3<it/ ®clb „roill einmol ein 9)lorgen«unb Tlbenblieb fingen,
unb ©otgen mit Äirchenbauen jubrad)ten, unb «aud) tdglid) ©Dtt banfen,, n). ©nblid): “©ie
über ben Birdientrdnbcn ganj rafenb unb „mbgen gleid) aöe in bie Äirdie gehen , affe ge«
toll troren, ba fie inbefTcn ber lebenbigcn ,dauft fei)n,unb bie ®dnbe bauen, foroerben boih
(Tempel pergoffen, roie einer »on ^onorio 1. «bieÄinberb« 'Teufels »on ©ottesÄinbem nur
rebete Q. 3“, cs roar fein 5^obfl, ber nicht „burd) bie iiebe unterfd)iebcn „ o). 0alpianu«
etliche xirchen oufs neue bauctc; unb in ©um- flöget oud) bwüber fehr hfff<3 unb öfter
ma; IPo bao Conb om beffen trar, ba jfif- „®orinne roollen roir uns noch ^iffenno*
teten fie bic fchönffen 2tirc()cn. .^f.io,i.a. „mens roegen fchmcicheln, ba fein SÖJiiifcI In
Unb roenn fie nun gebauet waren , rouhtcii fie ,^ffen Äird)en nicht »oller Tfergerniffe unb Xob«
nic^, roie fie fie abergldubifd) genug halten foff« „funben i(l? Die ©ottlofen gepen ja überall affe
ten. ©S giengen nid)t ollein bie Wallfahrten „in bie Äirthe, ohne einige SRcperenh, nicht, bog
wegen ber bahin gebrachten .^eiligthüiner unb „fie bo ihre ölte ©ünben beroeincii ober oblegen
Keliguieti an, fonbem man machte ouch Step- „roollten, fonbern fie benfenfojl mitten unter bem
fldbte barauS. „©ebet barauf, unb thun eS, roenn fie h-taus
tf , ba§ fie öffentlich ein ©efepe machten : IPenn „fommen „ p). ^a. fie enthielten fid) fo gar in ber
ein^unb ober 0chtrcin in bic Kirche fame, Ährchen ihrer Fosheft nid)t, ba ihrer niel in bie
fo fotlfe man acht (Tage lang feinen ©ortco- Kird;efamen, nach ben IPeibcrnju fehemunh
bienfl barinn halten g). IPer fich in bem anbere ©horheiten bas« üben q). Fiele faffen ba
(Thor lange aufhteUc/ bem mürbe eine ge« unbfchtra^cnoberJachten unter einanber, unb
F b giengen
•) Lib.VI.de Gub.p. 1^7. b) Z**«r j/Tom.III.p. 590. c) R*i. G4/<i«»<«Hiftor. Franc, d) SfmJgmisAK-
naI.A.DCLX. e) Z»i>4r« Tarn. III. p. 51. f) g) Cin. 71. in »p.
Tom.1. Monutn.Gr. p.gi. hl NiMpAwKjCan.». ip. O/ctfr.Toiu.111. p.445. i) Criminat.Crxc.-adii.Lac.
ib. p. CIO. k) Ita rera exprimit G. T. Mtimi de Can. CollcA. p. ». 1) jtMjrußimis de Catechix. Rud. c. »e.
01) de Vit.Chr.eiL n) InPr.49. o) Traä.s.inIoh.Conf.lib. II. de Ciu.D.e.jj. etCirr/«y?. hom. de
Dauid et SauL p) Lib. UL de Cub. Dei p. 91. q> (Arrjoßn». hom. 74. ia Manh.
194 2. üon ^♦r <rft<n dbriflcn gtmfinem unb fonbcrbarcm ®oct<obi«nf{.
gicngen fonfl obn« alle 3<fT<rung tricbcr bo- folget »or fi({> felbjl, bo^, nxil ble ÄirrfKn fo fpöt
pon r). ©ieallcrmeiftengiengennurau« bloffer erbmiet werben, unb man langfam unb nad) unb
. ^roebnbeit unb tum Seitwrtreib ober "ot*) «“f *>«" Tlfwrglauben gefallen, aud) bie (Ein.
Sir^n: n>te0iboniuo »on bem Äönig l|«o. roeibung erfl tugleid) mit onbem iOlißbrAucben
boruo erjeblet, er fey mit einem tbeatralifcben angegangen fen; wie bie ©elebrten auch |ön(l be--
Pomp in öie Ätrdw fommen, unb bnb« f'<^ fennen 2(18 fie aber auffamen, würbe niel
ouc^ anbd(^g ge|Mt. 21bcr, (febt er ba^u,) ®ff««
trenn tdb biro rertrauen barf, er nimmt biefe t>e p.i6i. unb äaronit eigenem ®efldnbni§ b).
dbrerbietung mebr auo ®cirobnbeitin aebt, Unb bietiu gebbret aud) bo8 überflii^ige 0cprän<
alo auo gutön 6<r?en 3u welchem Unwe. ge bet) berfclben ©nweibung. 3war frnbe i(b
Jrn »iel half ber oerfebrtc 53ortrag bererJebrer, ba eben bet» Sufebio bie Sinwei'bung ber Äird)e pi
ie bie ieute überrebeten, eojepbamitauögeriebtet, 'ipro nid)t fb berrlitb befdjrieben, ol8 e« in .^erm
wenn fie nur fti ber Äircbe wären. ®a^n ohne dane drteblung aufgebrurff i0 p. i6i : wie eS
3weifel aud) biefe 'JBorte eines befannten 'oiftbofä aud) fcn|l ber (f infalt unb liemutb ber d^iflon
giengen;“'Dumu|3tauf®OftbolTen,btpibm/iben, entgegen i|2. 33iel weniger lefe id)bep einem,
„unbanibmbongen,ibnan ben beiligenOrten per. ba§ man baburcbbie.^'ir<^b>>^^^trlid)erunbbe.
, ba man am Dejlen tu ibm beten fann„ 0. rübmt gemacht , unb twar au8 fonberlkber ® ei«.
9Diebennaud)PonfoId)em3wang turÄirtben®e. b^it unb2(ufrid)tigfeit. Suntweifigften war biefe«
febe gegeben würben ii) : unb wie unter benXjepben nid)t bie red)te apoftolifme®eife, biewirobener.
bie (ibriflen tu ben ©öbentemeeln getrieben wiir. fannt haben. ®ie unfeligen S'utbtt/ fooud) au8
ben ; fo twange man bie dbriflen bernad) tu benen biefen 9Jlenfd)cnfabungen entftunben, fmb am 'Ja<
ÄirdKn, wenn fie aus einigen Urfad)en nid)t flugs ge , ba nid)t nur in bem ^abfhbum fo piel^b*^r.
erfd)einen wollten i). ®as war es bennOBunber, b^^iten babep erboebt worben, bie mir nur tu er.
bo^ enblid)(eute auftraten, bie benen böfen Jebrem webnen grauet; fonbern auch überbaupt mitten
Ins 2lngefid)t fügten, fie tirüngcn bie Ücute rur unter ben db‘il^'’U wahr ifl, was (la'tanriuo
2Urd>en 3u geben um ibrcp ProfttcmiUcny)? Pon ben Jjeobcn bamals- febrieb: “Die<£piele
Ober batten fie fid) nid)t mit jenen emfd)iilbigen „fmb wegen ber dinwcibimgneiier Äird)en gejfif.
fönnen, babieS5ifd)öffeuiib 0>ei|flid)cn fo lieber, „tet: ^ißxim nun jemanb ihnen bcpwobnt, ber
li^ waren bep ihren größten dinfünften, ba§ ße „fällt Pon bem wahren ©Oft ab„, nemlid)bur^
nichts an ben ßxbäuben renoPirten, unb es ofte auf bie babep gewöbnÜd'e Ueppigfeiten, {gelten unb
bie Elitäre, unb ben (euren auf bie iföpfc regne. Saufen c). Einfang« (d)iene e« unter ben ©ciitli.
tei)? ©emißlid),berfflreue(, ben ber Satan in brr eben bep ben Ifird^mcibcn ober ^Rirebmeffen
ÄirthemitbitfeniäiiffertnSd'rinwef.n angerid). gan; efirbar tutugeben. Sie inpitirten einanber
tet. iff nid)t aufjufpred)cn : ^d? u’dl oud; hier weit luiD breit tu foltben Solennitäten <i) : Ijatu
nichts weiter bapcn gebenfcn. famen nad) unb nad) and) anbere iperfonen , bobep
26. So übergebe id) aud) iintäbf''it anbere es benn ohne dlfen unb Xrinfennidit abgeben burf ,
S)iißbräud)e mit ben jlirthen unb ihrem 2(ng^ör, te: wie oifo dontfanrinuo 3lfer ben Äapfer (eo.
Ornat, ©locfen, ©ütern unb bergleicben. f)lur nem tu einer foichen Einweihung (iibe, unb b<T.
biefes Win erinnern Pon ber S^orm unb Eintbei. nad) tur ®iablteit mit behielte e;. 2iberbie©od^
(img berfelben, wie fte .^crr dane p.igs. ertchlf/ wnrbe enblicf) lö we itUiuftig unb ungebunben, boß
ebn Unterfdvib ber feiten unb anberer nötbigen eS auf lauter Jeeßerep hinaus liefe. So fd)rifb<
llii'llanbe. Selbige gehören gar nid)t in nnb per 2(pcIlinario on einen hievon: “(aße immer eine
bie 3fit<‘u Eonßamini, fonbem lange bernad), „große ©aßerep unb weitläuftige OTobltfifcn tu.
unb twarmeillcnS^in bie ©i ied)ifct)e 5Urche. ISen „richten, es werben Pon pielen Orten Eompognien
benen Äirehtrcihen , tapcn er p.160. bönbclf, „ju bir fommen. 2(lfo babenS bie guten (eure be.
jchlolfen»
r) Fj/fiVni A/. in Pf JR etC^r)/«/?cntHi Iiom. 4;. in Afl». s) St-fenms ^pfUinnr.V.p. äc to, Ct/ii ,/eri Orciihin
pr.rfija. t) C)>iiiH,yf/f*jw4r.lib.iri. in fcf.p 4SI. ii) de Cerna S. eil cl 15t. liiflir.iani. de Ba-
p'ifii.o Canon. ;i. et 59. S r.oji in 'I riillo, de aliis aii^ lepc«. x) Opumi M.-tKii '.in, lib. III. faictiir de
Donatijlit per Matariimi Icpaiinn in.p. ad Ilafilicani cmiipiillij, y) de Wjidcnfibit» Codex Veem in Cxtai
Tr/?. Per»/, p, 7:4. x' Z,«»»tej»../<« lib. VI. c.<C. de Romanb l'pifc. narrat. a) Vid. Cm/ur. ,',A. H.
p 90. ct IV. 0. ajt. Krem.i.'rut Cent. L H. E.p. 9i, bl^ An. -\UV. n.RR. Conf. oiiiniiio JitlUm hb. IV. de
Relip.Ctilt obi.e 9. ej Lib. VI. c. irr. d) Vid. de Ba,»/« iatwrje»(*»Iib. IV.c. 13.de L'iiltbio Id. III. c 5. ct
Sciruiti IL c. g. c) CtJrcnuj in Leone RÜilofopho.
4. <T«p. Pon tec 3cit i(>rcr gciflIic(Kn Hebungen. 105
„Wjloffm, nacfjbemi^nen b«e3f‘tl>«r innfle^enben
funb roortyn * )• ®al>e9 roottfen
bi« grolTfnJjerren aud) nt^fcMmpfen laffen,
fenbem (roctirten ba bte .^erren ©ei(Hid)en no<^
«gjür^, roelc^s fc^n (Eonjiantinuc f^te r),
unbnad; i(<m onbrre h). Damit aud) biefer^f
d)e n/4< twrgeflen im'irbe, jc^e man orbentlic^,
bi§ aile 3a^re j(u geroifien Äird)n)f ij^ fepn
^Ute 1). Da ^tte nun ber (Satan aud) biefalfs
in ber falfd)cn (£^iritlfn^»eit geroonnen (gpiei/ meil
Ne grtulid)en Ueppigf eiten, Reffen, ©outen, “ian»
j<n, Riefen unb bergleid)en, nunme^ro,fo <u fajen,
toeftntlid)« ©türfe biefe« gejle rourben: Darüber
bas Condlium <u (Etalons flogen mu§te, “eS fei)
,.4l(en unonlläntig, bo^ bie ieute bei) ^irtbwei.
,,^n ober an StfitoStn 5ufommen liefen, fd^nb*
„lid)f lieber fungen, ba fic beten unb fingen folb
i,tcn„ k). iffielcfcn Idflerlid)en ©reue! siel 3tu.
gen ©Ottes im ^abfttbum angegriffen (toben,
obrool meijfen« »crgcbliil), n>ei( er fid) burtf) ben
©d)ein bes ©uten juerfl fo feff e gefe |et batte. 3a,
es fehlte fo »fei, baf man etwas »on bem alten
Äerfommen abgcfd)affet fättc, bag »ielmebr bie
Pfaffen immer un»etf:bämter,n)urben , unb tooi
^r ohne ©d)cu an ben Äiribmeffen iSicr unb
Qöein fd)enftcn, bmleutcn Äarfen unb®ürfe(
um einen ©eroinn lehnten, unb fonff unglaublich
iBoshelt trieben l ). ©0 weit war ber erff cn Äir*
d)e Unf(f)ulb »on ber »erfallenen ihrer Q3oSheit
entfernet, unb fo flat fallet uns ihr Unterfcficfb in
bie klugen, roeld)e6 wir ferner in anbem ©türfen
noch mehr erfennen werben.
f) Lib. IV. Ep. iv Jt) Tfc«4»r«/«o lib. I. c. )l. h) Si/»4»r/i Contin. A. MCLXV. i) Felix III. Canon, in
Ccncil. Aurelian.V.J>«4 VnXiV. VI. {.$. kJ Cm. 19. 1) Sanflio Pragiiutka 'c. 91. in Cutti Ttß. Vtrit,
p.5«>.«t.-.
iOai 4- S^api(cl/
aSon hft 3fif i&tfi gtiftlicht» Ufbttiigm.
0ummarien.
ev«niiMi^Dt«n#0O«t< 5- >. wae be» ben «tSen(£britienemftett«et£ltu(Kt(t*w)m®6mt, i. onb ein eiei«« Seil, j.
^ na(bb<in(£(cinpelbcrapoAcI, 4- niAimebrnocbben jAbifiben0asungen. 5. n«4 jemonben einSenillenbarirbcr tn
nacben. 6 ‘^nbefien feverten fie auch ben eonniag, ;■ «uct» mol ben 6onnabeiib. g. 3cnet muAie gereoert merben son al^
(en 9- fanbeeliii borc» Stube «cn 6iinben, in. nie aucbvonauflerticbec Vrbeit. 11. SSilibeaueb bee@cnn(aB4; CDot:
m>4 bafür k. Xnbece Jeftc oor ben gemeinen Sttann, 13. ebne geniffm Urfpeung. 14. Stmerc IDermcbning der geAe im
ftiWbinn, it. »elcb« »cn öliiben a^febaffet unb «ermotfen. 16. SBebenlen ober ?>crrn (Ea»e OBeriibl »cii bet3«iibtS
Solteabienilce bet etAen «btiAen am ©onnlafle, 17=19. an OAcrn, so. an StfingAtn unb anbem gcA«- ai. ii.
§.
er anbere Umffanb ber geifWiAen Uettiiw
' gen ifl bieScit, nicf)t jwar fo ferne ge ge*
' wig ju ber ober jener befhmmet unb ge*
fc^ ifi, als wie etwas entweber in einem flets*
wähcnbrti©trid) ber 3t«/ ot>tr in einem ober an»
bern ©fürf ba»on^bgleidh aöjtit nad) bem
3wong ober ber S3o^cht>ft/ gt|<l)>t6t* ©jtft«,
wie mir b«reits»om©cbet unb helfen fleterUebung
im I. Sop. gefebtn, g»l« alsbalb baS ®ort
gctffücb üu wrrte^n, weld)eS fo »W gdgt, als
«oas »on einem ©eift unb auf ©eigeS Art naef)
bellen Sflatur gefegieht ober ifl: meld)fS au* bie
«eben Tllten wohl erfannten, be;^ ihrer 3eug*
nffft, bte id) Wb ght" ntlll. Der^ierraare
mrtnetT. .70* D« menf* Wnne ni*t aUe*
mal ivtrnidk in bem Dienfl bee 6<erm ein*
qctrirfeltfcyn , (ober na* bem AolIanbif*en,
feb befig houden, ) fönbetn )u gewiffen unb fonbtr*
Ifd)en 3titen. 5Jlei»nef er bamif ben äufferfiegen
Dienft allein , fo ijt f^n erwiefen im 1. gapitel
1. 2. bag ber imierli(pegcffHfi*e^fenfl ©Ottes
alljeft ber fumchmffe oen ben Tflten gemefen fe».
Dahin ge benn bnS licpt ber ©naben gleitet,
unb hbhft gtfvhtft, ols bas Ciegt bet riatuc
jemals einig ^olf hot führen fönnen: Denn bie*
fcs fonnte ge jwar mol enbli* auf gewiffc 3ef(tn
ju ihrem »ermei)nten ©ottcSbienfl bringen ; ober
nimmermehr an ibren .^ricn »erönbern ober ben
Dienfl ©Ott gefaüig ma*cn. ' Daher ou* ihr
©pentpd hier »on.^erm (Tape ni*twohlangcfüh*
ret wirb, ols beren ©rünbe unb Propis ben hepb*
nifd)en f*nurjha<fs entgegen fhinben , unb b^*
wegen fo »iel ©treits bei) ihen erregten.
2. 93ot ollen Dingen will i* berergen (Ihrigen
eigene ®erte erjeblen , barinnen ge ji* erf laren,
wie im SJleuen X egoment nunmehro ein getiger un*
f&b 3 ouf>
196 2. 23. Pon ^c^ crOcn (E(;riO<n gemeinem unt) fonbertarem 0otteobienfl.
«ufbörlic^cr ©abbot^ unb innerliche ©oetc«.
bienjl fenn mniTe , ber benn auch bem duflerficben,
nad) aller ©eftdnbni^ n>eit »orgelt. So fagen
aber 3uflinuo unb tfertuUianuo ju ben 3uben
Qusbvücflid): vijas neue ©ef h roiüh'l’f*'/
„'br einen IletMen jXubeMli baltef „ Unb 0ri-
genec( }u ben .^enben : “©in jeber ^ollfemmener,
j,ber nad) ©Ottes ®ort unb 3Ratur in ® orten,
pQöerfen unb ©ebanfen (leta aifo bleibet, man«
„bflt flct« an bea ^©rrn ^ag, unb hdlt be|ldn*
„big bcaJjSrrn läge, »irb |let« gefebiefter redjt
„ju leben, unb »on ben iu|lenber®elt fiA^uent*
»' *’)• Unbanberaroo: “3ßer in (i.^ri|lo
„lebet, ber lebet alijeit im 0abbatb, inbem er
„t»n bdfen 2Berfen rubet , hingegen bie 2öcrfe
„hT ©creebtigfeit unaufbörlicb tbut„c2. ©ie
befcbriibe aber biefen jlctanwbrenben teabbatb
alfo, tab f«: ^uforberft erinnerten , “roienunmeh
„ro biegeijT bes ©abbatbs aufgehoben rodre,bie
„burd) bie jXubc eines 'iagesoorgebilbet reorben,,:
unb fobann ba^u fe bten , “ba§ bie ©eele wn al«
„len fneebtifeben lOerfen ober ©imben ruhen
,mu‘ilTe, hingegen in ber ^'ffnung ber fünftigen
,^uh auf hiligt ®trfe bejiitTen feijn, aber bar«
„über ficb nicht , als ob fte ihr eigei^ radren, riih
„men, fenbern erfennen, berhnw fein 5Derf in
„ibr , ber jualeicb tnirfet , unb bod) ruhet „d)!
iidwn rcbenfienunfehrnacbbrücflicb: “©O'I'l
„fünbiget uns einen ©abbath an, ber i|l innroen*
„big im .^ten: ®enn »iei ruhen mit ihrem lei»
„be, aber im ©eroiffen i(l lauter Xumult unb Unru»
„he. 2(lleb6fe 9Jlenfcbcn fdnnen niebt ben ©ab»
„path hniten, benn ihr ©eroiflen ruhet nirgenbs.
„®er aber ein gut ©croiffenhot,beri|l ruhig, unb
„biefe 9luhei)lber©obbathbeS.^er5ens. ©enner
„gibt auf bie SUerheilTimgen ©ottes acht, unb roas
„er in ©egennnirt nicht ^t, bahin|lrecfterficb tu
„bem ^ufünftigen, baß alles in ihm helle unb
„frölitb n?irb. Unb biefe ^reube in ber iXuheber
„Äcifnung iff unfer ©abbath'). Unter bem
„©chiKtn bcs©efeheshnt ©9tt einem jeben be»
„fohlen am ©abbath <u ruhen. Dis roar baS
„Surbilb beS roahrenlKuhetags, benber.^©jKiX
„ber ©eelcn febenft. S)cnn bie ©cele, bie eon ben
„böfen ©ebanfen bcfrenet i|l, begehet ben wahren
„©abbath, unb ruhet in ber nwhren Diuhe. I)or»
i^cn gebot auch ber.^i©iKiX bem 93ieh,3u ruhen:
„^ier, ba ber .^©rrfam, unb ben toahren unb
„ewigen ©abbath brachte , erquiefte ec bie be»
„fbwerte ©eele f).
«
3. ©ben fo gebenfen unb rühmen fie auch wn
einem (letigengffl» unb Seijertage , ba§, “glekb*
„wie bas ganje leben ©OtteSein RetigeS 3ubel»
„fe|l iR ( Ticevtiyv^ti äy(*) g); olfo auch, bie an
„©.^fiRum »on ben Xobten erweefet glauben,
„au^ ein Retiges unb ewiges 3eR haben h). t)ie
„erRe ©tufe jum ^immel fe^, alle Xage in im»
„merwdhrenber ©ottfeligfeit ^ubringen , unb bie 1
„gan^e lebens^eit burtb in Xpcil. ©ottesbienR bas
„rechte DRerfeR ©.^riRi h«iligfu »•> i). ®^h<^ro
auch jene Sjldrt^rer eben fid) nichts barfiber be«
fümmerten, ba fte in ihrem groRen ©ienb bk 0»
Rern halten muRcen. ^en ^ei^ben Rhiene jtoar
biefelbe 3eit (ba bie^eR regierte,)nicbt bequem jum
f^cR 3u jegn ; ben ©htiRfu über war jeber Ort feijer»
lieb: babeg fiefid) erinnerten, wiebie^.®Jdm>ret
im.^immelnunein »öllig« jeR hkiten k). ©oi»
eher Retiger©cnn»ober^cubentag Renge (ich 609
ben hef ehrten ©htiRfu wn ihrer 2Öicbergebutt an,
ba Rc, gleicbfam alo am 0abbatbtagc, rubeten
pon ihren oorigeb VDerFcn, unb nun im neuen
lieben tranbelten, ba600ttfeintPerf in ih-
nen hatf't, nacbbemfieoon ihrem Xh»n abgelaf»
Rn 1). Demnach tvarb nicht allein beo ^terrn
(Tag, fonbern alle läge gefeyert, wiefieaus»
brürfl id) befannten m). Denn Re wollten mit
bem .^©rrn ein ©ciR werben, unbbiebeRimmten
(^bbather erfüllen , bamit fie nicht 5u ben fcchs
ÜBcrfeltagen gehörten , »on welchen bie 2(poRd
nicht waren, fonbern ju bes ^©rrn Xagen).
„©c,(fagten Re,) fegren wir basS^'R, bie »6lliy
„JXuhe ber menfehlichtn SRatur, ben Xag ber
„■JiuferRehung , baran uns bet .^©.OliX 3<£fuS
„inba8Uerhcifrcne©rbeeingeführet h<>t, bie mir
„©Ott im ©eiR bienen: Denn uns , bie wir an
„bem 33uchRaben beS©eiReS hongen, iR eS eben
„bie 2lblegung ber Reifchlichen Dinge , unb bie
„^Bereinigung mit ©Ott burch ben DienR im
„®ciR. Diefer ©abbath iR bie IXuhe »on ©ün»
„ben,unbiRbegbeS eines unb »on ben ©eiRlichen
„erfullet„o), ^oju oud;3gnatiuobie0rübet
ermahnte: “©in jeber unter uns ^Ite geiRli»
„chen ©abbath, er freue Reh über her ^Wahrung
„beS
• ») DUL mm Tryph. p.iiS. cf *dii. Iiidww c.4. b) Lib. VIII. conf. Cclfp-gjo. c) Tradl. ip. in M»fth.
d) Preffer Senf, ex 17g. c^ in Pf.pi. f) M*c*rmi hom. 3;. iniiio, cf A-r»4N, lib. IV.
C-30. g) C/cmcmyftrr. lib. VII. Strom. h) Httrmym. Ep. i;o. ad Algaßamqii. 10. i) PmIiiuii SeU.
»Mi'N'at.IX. k) Dionyliiu ap. £«y»^i«ni lib. Vir.c.aa. I) lib. IV. de Gen. ad lit. c. 1;. laudatu« a
C«r/,W« Loc. XV. de Lege n. 1^9. m) Or/;r»/i kom. 10. in Gen. n) Htern^m. lib. XV. in lelki.c. 56. 0}
D*m»fiinHi lib. IV. de Orcbod. Fid. e. 24.
4- dap. Von bcr Seit it>rer gdftlt4>(n Hebungen.
197
yfxt nkfct in ber SXu^ bes tdbt«, unb
„i>cn»unb<re fid) über ©Orte« ®erf„ p). SSIlit
bieini unb btrglridyn ^Borten jeigten fie ju affen
Seiten Den Untedefjeib be< Giften unb Ö^eucn Xe-
jtammftf aud) bürinnen an, unbMTroebreten na^
ben unroifTenben unb fd)nM(ben dbri>
firn, ba|4 fte nicht auf ben einzigen Xaq beri&o>
(be allein faffen , unb bk dbri()e Seit aiiifer ber
rrdxrn Dvub< in®0'l'^ jubringen, unbafjö in
fBabnc^lauMn geraten mochten.
4. jjannenbero bieTipofleifelbll unb ihre ^ün»
acr nicht alfein einen fblehen fietigrniBaboatbunb
©otteobicnfl in ihren .^rten h<9ten, fonbrrnauch
iuikrlid) fehen lieffen. ©ennbie ^pofiefgefchi^.
re uugen miobrücflich non ihnen^ ba§ fie affe ein«
muthig mit beten unb fiehen tagfid^ unb fieto
bey einanbcr getrefen. c. 1, 14. c. 3, 46. c. 5,
13. 43. üöie fie beim auch fchon non ben .^9»
ten gebeten mürben, jirifdien 0abb«tho fie ;u
lehren- c. 13^ 43. fcenn nachbem einmat burch
einen öffcntltd^ ©chfu§ ber ^poflef affe 5Kofai»
fd)e Zeremonien aufgehoben maren, c. 15, 10.34.
38- tonnten fie fid) nicht on bie^n geroiifen tag
attrine binben faffen , fonbem hielten fid) nur tier«
bunben, bem ^Zrm eine 3*it aud) <um dufferli«
dkn ©ienff , jeboch nach ber mohren Zhti|^lid)en
^ei)heit, an^umeiiben. Der 3>'<bifche ©abboth
not einmat unter i^nen abgefd)a|ft , mie bie äfte«
ffen ©cribenten befennen g ', unb bie roichtigen
U^achen hintufeh^n, meif nemfich ®Ott baoe nb«
thig gehaK, bem ungehorfamen unb haleftarrigen
Xfelfe eine gemi|le orbentfich< ^eit }u feben ju fei«
nem ^ienft, ba e8 fenff gar nicht an ®9tt roiir«
be gebacht haben r). Do nun bae ?}olf im Hieuen
‘ieitament bem.^»^m im neuen ^fen beO©ei«
fies JU bienen anfieng, unb aus einem fautern in«
neren ©eberfam , ©at. 1 , i. fo marb es biffig in
biejenige Sreiihfit gefefet, bo§ es aud) bariniien
an feine geroifle Seit g^eJÜcher ®<ife gebunben
marb: ^nbem ja bem .^frrm befannt mar, mie
fie biefe jrepheit nicht jum Decfef ber ^Bosheit
brauchen , fonbem als Änechte ©OtfeS bennoch
befio herjfic^r unb eifirriger, ja mehr ofSan ei-
nem'iag, ihm bienen mürben. ®er nun alfb
©Oft im ©eifi obgebachter moffen in einem fieti«
gen ©abbath bieiiete, ber mar (aiiffer geroiifen
Uoitlinben ber Xergemi§ unb anberer, ' an fein
©ejehe ber 3«*t gefeffeft. 3"'ma|'jen auch
5h<olo9i g«n« jugeben, ba§ bieZhrif^*" «inen
^ag in ber jißo^e geheiliget haben mögen , nicht
fbmof traft einer nioralif^n unb affo oerbinbli«
d)en 2(ufiage unb ©ahung, afs nad) ber Tiehn«
fichfeit bes ©abbaths, unb in ^Betrachtung, bag
es biffig fei), ©Ott au^ dne geroiffe Seit auSju«
fehen, fonberfid) für bie, fe ©Ott nod) gejroun«
gen unb mit fSiberfianb, unb nicht in einem mii<
ligen ©eitle bienen •). Unb aus fblehen ©rüit«
ben, nemlid) ber 58ortrefüchfeit unb 5woh*'tbeS
SReuen 'leflaments, roiberlegten bie alten Zhri|len
bie , fo nod) ber 3üben ©abbath behalten moff«
ten c), unb fehaffeen ihn ausbrücftich ab u), un>
geachtet er non ben Kpcfleln, bie jebermonn aller«
lei) mürben- eine 3*<tfang nod) mit gefeiert roor«
ben mar. ap. ©e^. 13, 43. c. 16, 13.
5. 53Jie bie 3*<ben barauf brungen, ©Ott ho«
be gleichmol ben ©abbatfi fo ernfilich anbefohien,
unb eine gemi)fe Seit haben moffen ju feinem Dienjl,
fo roitfen bie Zhdflen , bafi biefes ©efeh fomol,
als bas natürliche^ed)t felbll, biefleifd)lid)enunb
ungehorfamen ^erjen angienge; bk geborfo«
men Äinbcr «ber , «Io 2lbr«bani unb «li«
©crccbte, batten ©COZCE roobtgefatien bio
«uf tfJofen ohne ^«Itung beo 0abbotbo *).
®ie benn aud) bie Urfad)e , bie ber .^©rr boju
gefefet habe 5. ©. 5Jlof. 5, 15. nunmehro oufge«
höret ^be, nachbem etmaS oortrefUd)erS fommen
kl): Dahero fönnten nun bie .^epben, bie an
©hriflunt glaubten, bennod) baS ©rbe empfo^n,
ob fic glei^ ben ©abbath nicht hielten y). toie,
bie ungläubigen .^Isfiarrige,
tierflünben bie geheimen unb gei)llid)en Urföchen
beS ©abba^S nicht, unb müpten als Unechte fo
unter bem ©efef gehalten merben, roeil fte ©Ott
nicht mit rdnem ungejmungenen .^erjen als Äin«
ber bienen moDten 7J: Die Zht‘|tf" mären
nun wn folchen fleifchlichen unb leiblichen Din»
gen gemieden , unb juiii ©efeh^bes ©eifles gelon«
get, "boher fie auch feinen feobbath mehr hifi*
ten 4)ergeflalt morb insgemein bamals »on bec
nach 3übifd)er "Xirf gefehten Seit bcB©ottesbienjleS
aus bem geo|fcnbarten®illen©OfteS gnirfheilef,
aifo, ba§ nun ber fiebentetag inber®oche nicht
mehr orbentlidigefepert marb, unb biefeS aud)»on
ber jünger Ralfen megiiel. 9Run ifl bie^age, ob
benen ct^en fhraefs ein neues 3och auf»
geleget morben , unb fie ous föefehl ber Tipoflel
fSb 3 ober
P) Epift. ad MagneC <p lußinm ad Tryph. p. 117. et IJJ. TtrtHUian. adu. ludzoa c. 1. 4. Ori^tms VIII. c.
Cfif. p. ctalii. r) 1. c, -e»/«//». Tracl. 3. in loh. DMnufitn, \. i. •) X)»ryfÄa»i no*. ad De.
cal. ap. Qunßi4. Throl. DidaA. P. IIIl. Sec). II. c. i. qu. 4. t) Via. Efifhtnän adu. Ebionzoi Hzret.
XXVIII. n. 33. EMftiim 111. c. 17. ThttJertr, lib. II. Hzret. Fab. c. i. u) Vid. Canon, zp. L-uMe. Cent.
z) tußornt L c. p. 33S. et 144. j) Meto ib. p. 343. z) DAOu^dam I. c. a) Oriittm Lib. 11. adu. CclC
igg 3. 75. Pon fccr crO«> d briO*n gemeinem unb fonberbocem 0otteobicnii.
ober onberer einen anbem tag aljb fepern ge» iwxt) dogc, unb ^abcjeitcn ^fe : QW.
i»imgcn gemefen. X)ie einmütb^ige ?(ntn>ort a(» 4, 10. 2ßie jie benn ausbnlcflidj frep fklieten,
ler ?8er1^anbigen ijl, man roifle ni(^t gen>i§, man mJe^e auf bie (Tage baltcn ober fie nUe
roenn n5te unb roo ber fogenannte 0onntag in gUicO achten , wenn nur ein jeber in feinem
ben erflen ©emeinen auffommen jep. SWan liefet ©inn eine bbUi« greubigf eit Jobe , unb alieb bem
»rooT/ bafi bie 0abbatb ju* t^ue. jXöm. 14, 5. 6. @oUfe au* bie
fammen fommen fe^n, ip. @ej*. 20, 7. unb Abfehuffung bee ©abbatb« ein Reichen ber 5rtp.
bafi ®aulu« an einem ^l*en bie almofen einem b«'t iReuen 'ieflament fepn, roie bie ©elebr» '
leben bep fich filbfl Wnjulegen befohlen b^^e; ten anmerfen d) , fb mufite roarlitb biefer neue I
iSor. 16, 2. 'Xber nirgenb« wirb ein gewiffer ©abba* ober ©onntag fein Höaubfcpn, bieÖe«
5ag in ber ®when benennet, Piel weniger beö wiffen wieberum ju feffeln, wel^e wahrhaftig in
Ai&m 'iag, wie man ihn hematb aus ©utad)» d^rifloburdj eine grünbliche SKeinigungfrep wor*
fen ber tehrer geheiffen bat. 9Iath ber ^(pofiel ben waren: X)enn pon foI(i;en reben wir hier al-
Seiten finbet man gleichfalls feine ©pur bis ju lein, nicht aber Pon Änechten ber ©nnben, Pon
©nbe ber erflen bunbert 3ahre, ba piiniuo er- benen halb ein anbero folgen foU. 'Cos befann.
«hlet, bie Shtijtcn wären on einem gemiffen tefte unb älte|lc3eugnifipcnbtm 0onntag mag
ftag (rtito die) jufammen fommen b), 3gna» wol be^in 3utlinoffpne), welcher alfbfhreibet:
riuo (^reibet ^war auch Poii beo ^iSrrn dag; „71m ©onntage fommen alle ;ufammen, bie in
ober feine Q^rte fcheinen mehr in (ich S“ •>*>«>’ ©täbten unb auf bem fanbe wohnen , unb
ols fte Insgemein gebrauchet werben, ©r fpricht f>lefen bie ©chriften ber Tlpojfel un&5>ropheten„.
nad) feiner ©prad^ alfo: IDic, fo an ben alten Unb abermal: “Tim ©onntage halten wir insge»
röerfen nod> halten/ finb nun in neue ^off- „mein mit cinanber3u(ämmenfünfte„. QBob^
nung gerathen , unb feyem nicht mehr ben ju merfen , bafi er feines ©ebotes ober SSererb»
0abbötb, fonbernleben nach beo ^ßrrrnlie» nung gebenft, fonbern nur als Pon einer eingt.
ben, baran bao Heben auferflanbeniff : Unb fthtten ©ewohnbeit rebet, aus benen unten per»
auch er unb feines gleichen ^ben burch, ben “iob rommenben Urfachen. geflehet er
unb 7iuferffehungben©lauben empfangen, babep porhero ausbrüdlich, bau fie (teto bep einan»
fieperblieben. ©arauserbennfchlieffet, fiefönn» ber getrefen, nach ber Tlpofiel Tlrt: Vorauf er
teil ohne ihn nicht leben; unb will biefes fagen: beim fehet, bafi fonberlich ©onntags alle ;ufam»
fSJenn aud) bie, fo noch an ben ölten ©ahungen men fommen fet»n. Tleltere Urfunben jinben fich
unb gefchlichem ®efen hangen, einen neuen ©ab» h'to>cn "'^t , piel weniger bapon , bafi bie Tlpo*
bath ^ben, unb alfo ohne bie ©rinnerung ©hti' jtel biefen tag eingefehet haben. t>enn was ber
fti unb feiner fSJoblthaten nicht ju leben gebenfen, Tlutor eines ©ermons in Ttuguflini ©chriften
euch wir, bie wir nun Pon bem einigen iehrer hitt»anfaget, bafi ihn bie Tlpoffel unb apoflolifche
©Äriflo unfern ©lauben empfangen haben, babep SRänner mit grolfer ©olennität anbefofilen hat»
perharren ; jb hanget ja bepber leben an ihm , ob» ten , hat feinen ©ruiib , unb fommt mit famt fei»
gleich einer ©ptl fteper unb finblicher bienet, als nem unbefannten Tlngeber billig in feine ©onfibe»
ber anbere c). ration f). 3|f bahero nicht wenig ju perwun» i
bem , bafi unter fo Pielen ©telien , bie bep ben
6. Dafi aber biefer ober anbere Iehrer jöflten Tllten pon biefem tag hanbeln, feine ein jigefonfl
fchl^terbings gemilfe tage anbefohlen unb ben ihn ben Ttpofteln jufchreibet.
©emeinen bamalsoufgebrungen haben, lefen wir
ni^. ©s liefe ouch gerobe wiber ber Tlpoflel 7. ®a aber nun uachgehenbs biefer tag fein
lÄre , bie feinem wollten ein©cmifrcn machen IKecht in ber Äir^n erhielte, (ö nennte man ihn
ober mac^n lal^^n über beflimmte Sepertagc, nicht allein ben 0onntag por ben .^)epben g),
♦ber tieumonben, ober 0abbath<r, ©0I.2, 16. bep benen ber erfte tag in ber SBochen alfo hief»
aus beswegen fchmerilith flagten, wenn jemanb fe h); fonbern obfonberlich ben tag bes ^)©mt.
bVLib. X. ep, 47. c) Epift. ad Magnef. d)Vid. Z. OßMJtr Cent I. Lib. IV. e. n. p. ijg. et Theelogi uni-
uerfe. e) ApoL II. p. 9*. f) Serin. »51. de Temp. fptirio. v. JUiu/mj lib. IV. c. iS. Crlt. S. Cfftu p. 36;.
S) hiftitms 1. c. et TertuUiitmu ApoL c. i«. et üb. L ad Nat. c. 13. it. Valtntininmt lua. A. Lj.Oi, Thttd.
e Exectit. et Exad. Con£ Bartamt A. CCCXXI. n. ii- h) Rationei habent Calims Biutifiims üb. XIIL
AuC.LcÄ. C. 11. Mankattmi Canone Chron. p. 19». G. /. Vtlfmi lib. U. Thegl. Gent c, 34.
Jooglc
199
4. dav. Pon ^cc Seit itjrcr gcjftlic()cn Hebungen.
ober T*jv t« Ku^/a nfu£»v) t^i« unb
i9omctnlid» barum, nxil bff ^(g3l9l 3®^**
felbigon Xag aufrrflanben toar , tüRatt^ aS/i.
^drc.i6,i. i\ bo^ olfb btrfee (in ^(nbenfen
bun^ g({(^^cn neuen @d)6pfun^ fepn foU«
ttkj: t^ile auc^, »eil bem ^&rn aOeine baran
fcilfe gebienet werben I); ja oud) barum, »eil er
ber Völlig unb ^rr ber anbern Xage gicictifom
genennet »arb m) : deswegen aud> bie tapfer i^n
alfb in i^ren 'Xuöfc^reiben titulirten n), unb an>
bere i^n fonfi nicht genug (oben unber^^n fonn.
ten o). ^nbere fd^inen auc^ biefrn Urfprung betf
Sitamend üu tbun, »eil man baran baa
^benbma^ beS ^(Erm <ii holten pfleget p):^a^
ich gefchnxige ber Urfäcf^n, bie fie auä ber erflen
0(^pfung nahmen , »eil nemlidh &Ot‘l baran
ba« iicht erfchaffen, unb bie ginftemig »ertrieben
habe q). 3Die erfle unb furnehmfle Urfacbe »ar
nun nicht aliein ber ©runb biefe# SRamens!, fön«
bem auch n»l ber gan jcn geper unb Tlbjcnberung
biefes Xage« Mn anbern; alfo, baß bie
not i;u einer ^h<'"bietung unb ^chhaltung ge«
gen felbigm beroogen »erben fonnteli, »enn fte
biefer grofFen®ohlthat, bie an bem 'iage gefd)e>
hen »ar, erinnert »urben : ®icwc( fie, »ie fchon
envr^nt, auch an anbern ‘^agen eben ba9, »asfte
on biefem ?age pflegten, »errichteten, »ie Jjerr
Catx firiber ofte gefiehet, p. 172. 175. 19a.
8. Ob »ar aber auch biefer Sonntag fc gar nicht
über bie anbern ‘iage erhoben, baß mich, vimal
in ben morgenlänbif hen ©emcineit, berSenn«
obenb ober Sabbatheben fo heilig gefrpert »arb:
»eiche« ^)frr(Caoegcnugfam erweifet, p.i8.|.u.f.
ba « auch ge|leh<t, baß man alle noih»enbig|le
Stütfe be« Q>otteebienßB baran »errichtet
beO: ob eeglrich im übrigen »on felbft folget,
baß ee nicht auf jübifche ©eifc gefchehen. ©r
mertet auch »ohi an, baß es benen betehrten^ü*
ben {u ©efalien geßhehe«, »ic»ielanbere®inge
mehr olfo behalten »urben »)• ®abeij man aber
nicht »erhüten fonnte, baß ni^t einige haben jü>
benjeten: unbßehet bahin, »ie »iel ber auf^l«
che arme Seelen gelegte gluch in ben Sonciliis
geholfen ober gefchabethabe «). 5Jlan fiehet aber,
»ie bie, fo-folc^ ©eroohnheit hoch gehalten, fie
immer auch mit ber Autorität ber apoßolißhen
^iten befefHgen »ollen ; X)arum fie audh ln ben
^pifteln 3gn«tü biefes mit eingeruefet, »ie e«
ber iugenßhein gibt u). 3u gcfä)»eigen ber an«
bereu ^etfölfchungen, ba man unter bem 9ßa«
men ber Kpoßel biefe unb bergleid>en Sßenfehen«
faßungen behmtpten »ollen x). Unb »ill ich eben
nidht benen iu»iber feijn, »eiche muthmaffen,
es fe^e biefe geijeruM be« Sobboths neben bem
Sonntag Mn ben Äehern , ben (Jbioniten, ent«
ßanben, unb alfb jur Ungebühr fo lange 3eit»on
ganjen ©emeinen behalten »orbeny). Tilfo,
baß bie auch geirret müßen haben, welche baS
3od) benen fff rißen fo »ermehret , baß fie auch
gefaget, cs fonnc ber 0onnt«g nicht ohne
ben 0onn«bcnb, unb biefer nicht ohne fenei»
gefeym roerben *) ; item, eS (cp eine feßine
iSerbitibung aQer beßbena).
9. ®a« aber ben Sonntag allein betrift. ß>
iß er ohne 3»eifel ouS jeht h*iif“men Tibfi^teii
»on ben anbern 'lagen aogefonberf unb geheili^et
»orbm. darunter »ol bie fürnebmße biefe
»ar, bamß biefe unorbentliche Perfainmluns
nid^t ben Slaubcn an (I^rißuin ßhtrö«
ehrte, wenn nemlich ein jeber nach ©efalien fich
einßnben »ollte, ober aus gaulheit, ffigenßmi
unb berglei^i^ au«bleß>en;roie einer alfo rebet k):
STlemlich, bie ©lieber ber ©emeinen waren nicht
alle gleich ßart, unb jum inneren »ohren©otteS«
bienß »eilig gefeßieft; fonbem eS waren »iel
fchmache, ungeübte lülilchfinber barunter, in«
gleichen
i) Ita dieVrte hßinm l.c. Thitfkiiiit Alex. ap. S»l/xm. CoIleÄ. Can. Admxf. ferm, ln Mattli .XI. (^ryj»ß.
tn P£ 119. lib. X. rp. g|. tp iij. adlanuar.ee XXjt.de Ciii.Deic. 30. it. Trafl. iin. in loh.
ConJJantiniit M. Orat ap. Eujet. de laud c. 9. ■icxoiHen. lib. I. C. g. Maximui Tutria. ferm. 3. de Pcniee.
et plures. k) «ft/«’!«/ 1. e. <5 «Ct«. hom. S. de Pafch. Tom. V. p. 71. I) Sertn.lji.de Temp. ap.
Aagaßtn, m) e. 4115. ap. Ca/«/e.jMm Töm. I. Monutu.Gr. p. 134. et inpritiiii t/ftatfuil. e. n)
Valentin. Le.etConHan’intn M. I. 1. CeJ. Thtci. de Feriia. o) Bafilias M. de Spir. S-t-ni. IßJtras Petu-
ß»ta lib. l.rp.114. Conft.M.ap. l.c vbiconf. Vahßmin not p. 179. Cheyfeß. hom.j. ae Refurr, pl
Hiernymm lib. II. in Cal.4. Licet ehern DeminicMm aecerie eerftit Demiaiet indtlineateT eetehrate, q) Jj*-
ßiaai I. c.e qiio forte hihet Otefciai l'urenenßt lib. X. Hift. Franc, e. 30. r) Probat et Puauim e Soer. et
Soiom. Aniniadii. ad Hpiph.p. 333. 1) Confentit lib. I. Obf.lg. t) Coari/. Zae.Vü'. I. c. tij
Epift.adMagncf.de qiioloro rgregie differit dcEpift. Ign. p.71. ») Canon Pfeiido-.'poftolicut
ap. Cer rtrr. l.c. eth.36. p.74. Petrtn Atitiochemn ap. etlnd.Toni. II. p.iit- Jr) Vid.G. BaehiicrmiilY. de
ijJL KUg. j.vit. *) Ita dilerte Cre^er. Syjß Orat. adu. repreh. argre ferentn. a) Aßermt hotn.deRe-
pudto. b) Audler. Cotnm. in Galat, ap. HiejemmaiB 7'om. IX. lib U. c. 4.
aoo
2. 75. Don fecc crficn dbriflcn gemeinem un& fonberbarem ©otteebienfi.
gleid^en oft grobe ober fubtile J^eud)Ier, boffärtt* TCUen^f man biefen lag gottfclig jubringen foIU
ge, eigenftnnige , ober auch anflöfige^öpfe.Die* te. Seiten ma^r^ftiggebciligten (oeelen burften
fe banen ja mol vieler Qlnroeifung, 3ucbi unb fie btefe$ eben niebtembinben, als n>cld)e na<b oben
Uebung notbig , fie muften in Orbnung unbgebö* erjeblten ®rünbcn a. unb 3.) alle läge, ja un.
rigen Sebranfen gebalten roerben, bamit fie aufbörlicb# bem ^^rn ©abbatb unb ©onntag
nid)t in ©icberbeit , Jaulbeit unb anbere ©im» feierten ; fonbem e6 mar benen ©tbroacben unb
ben »erjielen. Unb baju roaren nun geroijfe an* ®o«baftigen nötbig , ba§ man ihnen bejeugte,
georbnctc^eiten febr bienlitb. Drum führet ge* mie biefer Hag nicht ftiralle gehöre, fonbern
bachtcr toiribente noeiter fort: “Hs fmb etliche nur für bie, fo ber ©ünben abge|]orbcn toä»
„läge be|limmct, baf mir alle ba jufammen ren unb ©Dtt lebeten c). 2öir haben fbon
„fommen : 5nid)t,bag biefelage heiliger feon als oben gehöret, n>ie fie einmiithig gelchret, ba§ ber
„bie anbem;fonbern,bamitallejcit, welches lageS ©abbathim 2llten lejlament nur ein 33orbilb
„mir uns verfammlen, unfere ^reube aus bem ber inneren 9luhe gemefen fep : Darauf brungen
„■Xnfchaucn unter einanber beflo gröjfer werbe.» |ie nun, bafjje an ben ©laubigen mügte erfüllet
„5ür bie fmb bie 53er jämmlungen an ben lagen werben d). “Der halte gar übel «oabbath, ber nicht
„von weifen ieuten »erorbnet,welchemehrmitbcr „vonböfen fflerfenruhe. Hs mü|Te vielmehr eint
„®elt als mit ©Ott ju thun haben , unb gerne »jictige iXuhe von ©ünben ba fei;n , beim em gut
„vor ihren anbern 55errichtungen ©Ott ihr Opfer „©ewilfen mache er|l bie ©eele ruhig « ; ; fonfi jef
.bringen wollen. * 2llfo i|l uns vergönnet, bes „bevfnechtifchtn 2ßercfen obcr©unbenfein5rie*
jvfeHrrn lag alljeit ju halten ^neTlufhören^it „bc noch 3rei>^itO: Unb wer fich ju folthen
„©cnielfung beS icibcS beS ,v Dag „5Dcrfcn noch oernege, ber fep ein .^'necj|^ ber
bemnach (ich fein ©cttlofer unb .^euchler hierin* „©ünben. Drum fip es nictK genug, om ©ab«
nen bie geriefte ^rep^if einbilben burfre , als „bath üufferliih (Wie ftgen unb jeftafen , ober
wenn er im SReuen leftament von allen ou|]eTli* „mohUüjlig leben; fonbem man mü|fevom'.Sö(itn
chen 9)|fi(h(en (rep wäre, unb (ich babureb nid;t „ru^n, unb nur thun, was ber ©eelen heilfam
mügte ium innerlichen wahren ©ettesbienjt leiten „i(l „ g). ©ie (leliten auch bas Hpempel ber bitn*
loffen. Denneinfblchermugtewilfen, bagerauih ben ^üben für , “wie biefe ihren ©abbath nur
nach bem natürlichen Siechte fchulbig war ^ einege» „fned;tifcher 5öei(e hielten jum; ©aufen unb
wi)Te3eit®Ottjuwiebmen, gleichwiebie^om* „^sheit, in Jaulheit unb OTügiggang, in
men ihr ganjes lebcnlang ©Ottbienen in J^eilig* „©chwühen unb iachen „ h), 2öeld)c ©rinne»
feit unb ©erethtigfeit. ®eil nun ©Ott felb(l rungen alle jwar auj^ ben jletigen ©abbath unb
gleich anfangs einen gemilfen lag erwählet hat, inneren ©ottesbienfl mit giengen , ber benen Un»
helfen Heiligung nicht eben in 21usfehung be^fie» wilfenben bep folgen ©elegcnbeiten befannt ge»
benten lages in ber HBoche, fonbem In ber feee» mad)t mürbe, bag es bahero feiner gabeln unb
lenruhe unb im ©ehorfam oeflünbe; fo trefen ©ebichte beburfte,bie.^eiligun9bes©i'nntagsben
marlich bie glüche, fo auf bie ©abbothfehänber teutengcfehlichein5ubleucn,wiewol inbem^bfl*
im 2Uten leftament gcleget worben, aud) olle Im thum gefchohe,babie be|lcn®gicbten gegcn©Ott
9feuen leflament , jo biefe Siuhe in ©Ott au^ ohne ©runblegung bes ©laubens unb ber liebe mit
an bem log verfchmahetent^vbem fie nicht allein lauter ®efe|cn unb 3*®angsmittcln auferle*
feine allgemeine 9vu^ von ©ünben unb weltli» get mürben, ^iemanbcnnetiva vor gexo fahren
<hen lügen verlangten, fonbem aud) biefe wenige einen SSriefherum trug, ber vom .^immel foUtege«
©tunben bem .^Hrrn nicht heiligen wollten, ©ie fallen fepn, barinnen fiirnemlith bie .^eiligung bes
ftieffen bamit aud) allen ©egen , Einfang unb ©onntags mit fchredlichen Drohungen anbefl'h*
^achsthum ju ihrer SefehmngunbHrneuemng len warb i). konnten aber bie ^rebiger nid;t auf
Veräd)tlich von fid), ba fie ihren armen ©eelen Hvangelifd)e Tlrtburchwabre Umfehrung ber .l^cr»
nid)t fo viel 3e<t Helfen, fid) von fo unenblid)et icn ihre 3ahärrr jur ©onntagsfeper bringen, fr
gergreuung ju frmmlen unb ruhig ju werben, of» niod)ten fie cs mol mit folthen Drohungm, gefch«
ß von ihrem Ihun abjulagen, bamit ©Ott fein lid)tm Ireibcn , unb ^ugegung bes benen Un»
®ert in ihnen haben möchte. gehorfamen unerträglichen nimmermehr
10. Dahin giengen nun alle 53ermahnungen ber er^lten. ii.©o
t) AthMsfiiu l.c. d ) ./en/N^imulib. IV. de Gen. adl.it. c. t). c) iVsAtr cz hoc Sent. 114. f) tbid. n.311.
g) Hi/rai^rw.Ub. XV. inlefai.c.jS. h) j-inlokAinPCpi. i) e RcuiJnt» tt Matth. Pari-
jim/l RajiutUm Annal A. MCCf n. 34. 3;, qui ct ipfc refutat. Vid. F. Sfanhtmitu HilLbcd. Imrod. Scä. XIII.
P-4'7-
<T«p. Pon bet Seit ibrer geifttieben Hebungen.
301
iL @0 toar aud; bomit m‘d;(0 ober roeni^u^
arrid)tet , n>enn man be^ bem '^rfoK btd Sbri*
ftcntbumsnurbic^uteauf bie äuffcriicbe (EnebaU
tun0 ber 31rbeic tuiefe, ber roabren (£nt^lcung
ober ^ nicht/ ober febr feiten unb fchlä^g ge>
backte- (t6 mar mol |ctn unb löblich r ba§ in fol*
g^n Obrigfeit am Sonntage olle ®e«
proceilir, ^nblungen, ^tebeic Gebote, unb
benjeni^n bor einen Sacriiegum erflärte/ ber bo<
■oiber h>nbelte k): ^ber meiter reichten folche
Jlnflolten nicht/ aloba^fledufferliche furcht unb
ISehutfümfeit ermeeften bep benen/ bte nod; für
Cbeijlen pafferen molltcn. Sie anbem triebentf
bochh<intlich,miepemoI{ten. Siefe 'Verbote ober
feht, unb hdbenö bie ®öfen fo fonnen pei |leben,
c« fep einerlep, ob fte ©Ott eine Beit »on i^en
meltlichen Singen ausfefeten ober nicht: Senn tS
hieffe, “bie ©bt'dtn follten ben tag be< ^©mt
„fepren unb ruhen, menn |w nur fönnten,, n).
®ie benn auch *>*« ^uelegcreöfurinbiferentbal.
ten o). ©onfl mürbe ouch Mn ben Äo^jent
ben dcferleuten halb baO 2lrbeiten am ©onntage
|ugelo(fen p^, halb wrboten q): bie armen
Uute mol bmmeilen nicht gemußt haben, beit ber
bomaligen groffen Unmiifenheit im©httft<nthumi/
moran jie red>t thäten ob« nicht.
13. SosfoUteiummenigflenallenMn SiechM
megen befannt fei^n gemefen^ baß, gleichmie )u
{eigeitundi^menigflen, miemonbamalolnunb allen Beiten, aifo auch am ©onntage, alleUep-
na^ Son|tantini ^iten nicht einmal äu|ferlich
mehr ßmmmgethan hot, fonbem baß, Unorbnuna
unb©pottber .^eqben ju verhüten ^ jbl^fcham
©eßhtn&thiggemcfen: Sa boch biefe üufferlicpe
Sluhe ouchfelbtlbemfeibe, benen iafithieren unb
anbern oorträglich ifl , bamit ße auäruhen unb jur
fünßigenUrbeit gefchiefter fc^n fönnen. QBelche
^fuht einer unter ben 2(lten anjeiget: “©Ott
^Mtbenfcebententag )ur 9luhe gegeben um ber
„trübföl unb SIRühe millen in bem ieben,, . Unb
einanberer: ^‘©Oißüumitlen, baßbeomegenMn
id^en IQätern ben ©hri|len »erorbnet unb be«
nfoh|en iß , baß an ben ©onntogen unb Seßen ber
(^eiligen man ruhen jöll, unb von irbißhen ©^
„fchäften lebig fntn , bomit man ;um Sienß ©Ot«
/^etgeßhittterfe^, menn nichts verhinbert unb ju«
Smn menn man bie irbifchen ©or*
,Mn fahren läßt, fö fann man bas.Qerjbener ju
„©Ort erheben,, i)' ^Kelche Urfacbe benn auch
bie (Eoncilia geben, menn fte «erbitten, “baß
nichts auf bem Selbe am Sonntag ar*
/^itenfoUe, bomit man beßo leichter jur Kirchen
„gehen unb bem ©ebet obliegen f 6nne„ m). Unb
biefe ©ahungen , mie ße in ber «erberbten Sht(>
Öeit ßhon geßellrt morben , haben bas arme
auf allerhonb bößnQBohnverleitcn fönnen,
ols menn eS, jum ©rempel, mitbemdußerlichen
^irchengehen unb ^en nun genug fep am
©onntage; item, als ob man nach «errichte«
ttm (Borteobienß (mie bie blinben ieute rebtn,)
nun thun bürfte , mos bem alten TIbam nur geßef
unb mas bergicichen ©rßnbungen ber tJernunft
in böjen ®etf en mehr ßnb. SoS ©tfeß beS
JaebkenißhtnSonciliiiß ouch ßh^ jwlftlh«ß 9«*
pigteit unb ©ünben «erboten mdren; als, bie
dbcrflüßigcn ©aßer^pen, bao Streßen unh
0aufcn in ben COirthohdußrrn, b«a 0prin«
gen unb dan3en, 0dbre«en unb 0chn»cr«
men, unb bemleicben ®erre bes ©atans, b«
man gan5c 0tdbte unb IDdrfer 5u ©arfii«
cficn macht, mie es einer Mn benSeßtagen ber
jjeqben beßhreibet 0 / biefen ©reul bamals
ben ©ottloßn ohne ©chamröthe Mrmerfen fonn«
te, melcheS in folgenben Btiten ben .^uchelchri«
ßen unmöglich mar, ba man folche unb noch
mol drgere ©reul entmeber juließ ober felbß mit«
mad;te; alfo,baß mol eben Mn folcher iSerberb«
niß mabr mürbe, mie es Mr biefem «on ben
hepbnißhenSeßen geheilJen hatte: “Sie Sreitheit
„alles ©öfw muß euA eine ^rerbietung, bie
„©elegenMc jum ^raffen ein heiliger Sietißheif«
„ßn„ . mill bieles nicht oj^ne '^meis gefa«
get ^ben, fonbern oejiehe mich auf biß, mas
unten be» bem iSerfall im g. iSuche folgen fofl.
dhryfoftomuo fl^t beutlich genug barüber )u
ßinen Btßm: “©nige Mn unfern ©rübem
,/fchreibter,) me»nen, ße haften feine StMrto«
„ge, t»enn ße nicht ihrer ©feigere» unb ®oh(«
„luß ein ©enügen thun. Mer, ich muß ßrep
„reben, bas^iöt nicht, ©Dtt ein geß fepem,
„fonbem es oefubeln. Siefe Sttube iß mit
„thtdnen ju bemeinen, ihr ^auebjen roirb ein
„großes trauten noch ßch jieh«n, fo ©Ott nicht
„«erföhnt , fbnbern erjiimt. ©s mog einer (ur
,,©htt ®DtteS ein S*ß Ju fepern meinen, mie et
„molle, ß3ißes©0fteine@chmath, menn eres
,ßn ©chonbe unb ©ünben |^ut„ t). Unb ein
onberer noch Mr ihm: “iofiet uns nicht geße
ec ^
k)L}.C»J.TUi»d.JttxücMt.ttEx*ä.ttL.t.C.tnLd*Ftrüs, iM/^.NoueUaLIV. Altx. Sttom.
VLf.eiz-SeTm.tfi.ieTtmp.xp.jbtftißiiutm. m)CntU.jlMrtliMui^tIU.c.»S. n) Can. ly. o) Stlfam»
■dh.t. pJC:onllaiKmu<L3.C,t><>f.iSiAr«M.c;e^>iw.Cme.c.iS. q)£«el,c. t) TtrinätMiiu Appl t. jf. t)
Scnn.8.deKclurr.
ao2
2^. Ton Nt crffcn dbriOcn «»cnKincniunfefonNrbarcm®oftcebicnfl.
„falten nur in leiblid).r ^greung, in^oränbe. ,,ba« ber Änod)ff(faft auf. benen, bie <um
„rung brr Älcibcr, ober iii ^reffen unb ygau- „®orte fominen, fonbeni ble teufe faben klHI
„fen, beren ,^ud)t bif ©eilfeit, fonbern in „baö Ol^er- unb anbere ^e(Ie,ein jrber an feinem
„Diomigfeit ber 0eden, unb UJlumerfeit bc< „Orte, au« einer ©iircfnfeit gefenerf, bam« bie
„®.i|if«, unb in goftieliger ?(nbad>t„ i). Unb „Tirbeit etroa« natflafiVn, unb man fid> etwa be«
»ieberum nod) .'in anberer : “X>ie ^eutc eurer ,,‘eiben« ffÄrifli befler erinnern fbnnte. Äiitf
,, ^c(ie mii^ »orfiditig fenn : SArifhi« mu§ bfi> ,.fabenbie7ipc(le(obfrff.?)rijhj«un<niemaI«ber»
„euren g)lafl^citen fr^n; ®ic ©dinoelgere?, ber „gleichen ju falten befcflen, vielroeniger brofet
„ll.-b rflu^, ba« langen unb ©pringen, ba« „un« ba* ©nangelium be«n>egen gtrafe, roie
„©ingen unb Wufteiren, bie ®cf Hüfte miiffen ,,9!Kofe« ben 3üben; fonbern ba« flefet nur ge*
„PoneuÄ ferne frpn, unbmitben®aftgcbofenber „fd>rieben , bafi dfiriftu« in ber 3eit ber unge»
j^rrobio« abgetfan roitben, bamit eure jefige „ßuerten ^robe gelitten fabe: bemnadj roar bo«
„ffreube jum e roigen grolotf en gelange,, u). Unb „‘tfbfefen ber Kpoflel nit^t » un« Sefltage einjufe*
lange fernad) ein befannter iefrer: “^id>emüf* „fen, fonbern ein red)tf(:^ffene« leben unb bie
„fenfeüte am ®eifnad)tfefl) trourig feijn, n>cil ,.®ottfeligfeit einjufüfren,, a)* . ^u« roeltfiem
„fiebieftS(lacffmittepielen5ugebrad)t,in Reffen ©runbe benen Unroiffenben gejeiget rourbe, roie
„unb 'irunfenfeit gelebet, in ailer^nb Tiber* biefe« .^Ifcn ber Seijertage aUerbing« benen ^ur
„glouben unb ©aufeirpen bie 3eit »erberbef fa* ©ünbe mürbe, bie fie in ®ennung eine« 93er*
„bcn„x). Tlu« rocicfen unb berglcid)en Klagen bienfh« ober SFtotfmenbigfeif , unb nid)tauslau>
ber greuliche SJlifibranch unb 93ertall non bem teren, gläubigen unb freien ^lerjen in ad»t nef*
mafren 31uf cn ber ©enn* unb j^efhage offen* men : roie ifnen ^Touluö ernftlid) geföget fotte
barroirb, boferaud)unßflige anbere ©reul ent* ©al. 4,10.11. unb dol.a,i6. 3"’maffen fie aud)
(ianben: 3umalba femath bie ©ebäebtni^fage fönft etfannten unb reblid) geftunben, “ba^ fie
ber .^eiligen mit fo fthrecflichem Uebeifufi, Ueppig* „meifien« um beö gemeinen 3J?annö roillen einge*
feit unb tf6rid)ten Zeremonien begangen rourben, „fefet roüren, ber ofte mefr gläubig ju fci^n fchiene,
ba^ e« feine .^le^bcn fätfen ärger machen fön* „al« er« in ber “ihatfep, unb eutroeber nicht fann
^ nen > ). ^ber bauen im leften Q)uth auofüfrlich* ,,ober nid)t roiil ein ftetige« Sefl bem .^rrn fei>*
ij. 93en folcfen mochte esroelMfen, roie Tlu* „em. ©ieferfabebaferonotfig foldKr empfinb«
guflinuo uon ben ungläubigen yuben fagt: So „li^cn Erinnerungen, bamit er nid)t gar uon
iff bcfTeram ©onntage «efern, alotanjenz), „feiner ©d)ulbigfeit abgefeb).
®ie benn autf längfl »on 93erftänbigen onge* 14. ©0 mußten fie bemnath feinen geroiffenUr*
merfet roorben, bap, je mefr bie «ufferlithcn fprungwnberjtenerunaberSeftc ju roeifen, fon--
©afungen unb ©epränge ber Sefttuge jugenom* bern beruften fid), nitht ofne 3”>eifel, auf Ne
men, je feftiger auch ber .^cefmutf, ©iefer* IJrabition ber Tlpofiel unb ifrer SRathfolger,
feit unb fleifthlithe ©inn ber .^ucheldjriflen ge* ober auf ganije Zoncilio , bcn benen fie ben 9lad>.
rtachfen. I)ie aflerer^en Zfriflen fatfen entroe« fommen rödre cmpfbflen roorben c\ ®ie man
ber beu ifrtn groflen Irühfalcn gar feine, ober benn auch ie'”ft fchicchte SJtadnrichlt fietron bei>
buch fefr roenige Äepertage. X)ie meiften ^efte ben alten ^irchenfiribenten finbet, als »eiche
fduften fich femad? burd) bie fSJlenge ber TUldrtp* entroeber gar feine , ober nur bie breo erroefnen,
rer unb .^iligen, Nren ©ebdefmiffe man an* ©orofreuen ober ben Zfarfrentag, Oflem unb
fimg« au« guten, femad) nu« folfcfen TIbfichten ®fingften, roelche auchbiefolgenbrnTlutcre« alfb
In^e. 4>ingegen fielten bie Tlpofiel feine anN* benennen d)t X^enn mit benen ©ebdchtniptagen
re5*fl*/ ol« bie fie etroa noch bet befefrten 3«Nn ber fSnärtprer fam e« etroa« fpdter in ©chroang.
roegen mit ^Iten rooDten. Z« jeugen auch bie 3*®ur reben etliche au« Nn Tlltcn alfö ucn bem
älten, roie fie feine bergleithen eingefefet ober ben Urfprung ber Jefte, bap fie ©Ott ben Urbeber
^meinen aufgebürbet. ®ir rooUen einen au« berfelben nennen; roie oifo einer phreibet:
ihnen fieuonf Ören, bereSalfoanlaglegt: ‘“Die ,, ©Ott fabe nadj feiner ©üte ben SJlenfthen bie
„Apoftei unb bie Ztemeine felbfl leget ntrgenb« „feiligelagealslKafltagcgcgtbcn, bamitfiejum
e) Ci-fpar. K*z. Ont. 4g. in Tiillan. u) fttmi Chnfcltgut ferm. 1*7. x) Pifcipului de tempore ferm. inVi-
cil. Nit. Dom. y) Conf. interim It. SuKmrt not. id siJpmum p. i«j. i) jtugufl. in Pf. 91. a) Srermtts
' fih. V. Hiß. Peel. e. u. b) Origemj lib. VIII. jdu. Celfum p. ^91. c) AMtußimm Epiß. lip. ad lanuar.
ij lu c»r«/«Mi L c. Hitrmfmm ad Cal. 4. qui Martyrum dies annumerat.
^ n. H)
sie
4- (Tap. Oon ^cr 3nt i{>rcr gcifllici»fli Hebungen. ao?
• y^enigfirn mit gerinaen 5>|lid)Ctn (L^riflo noc^>* „unb 5 ^eil roerbe, (nemlict burd> bie gcroö^nlP
' fo"K |l<t5 in biefer '23<lt @e» „d)< 3(berglau6<n unb Ueppigfeit)», a). ^be«
* %,<d)äftm »ertiefet fmb,, e). Tibfr |ie wollen re trugen fein iSebenPen, in if>ren ©«meinen bie
'■ ©Ort nidK }um unmittelbaren 3(nfänger bamit meifien 9«r ab5ufd>affen , wie ein gewip
•> angeben, fonbem nur feine Steuerung unb 33or< fer 35if$of nur nod) por 300 ^afren gctbaii
i fbraebomitanbeuten, wie o^ne ibn unbfeine3u> ^ b). Unb will id) bict »ic^ pielerwc^cn von
* tojung ober biefe läge ben ®len» benen ^eugen ber QRibrJeit, ober, nad) bem
« fj)m nid)t woren porgeleg« worben. 3(nti(^ri)lijdj<n ©ti>(o, Äe^cm, ben^bigenfem
1$. ^Siaa anbere ©d)riften oon me^rem unbanbem, weltl^^entli^fe^rten, ^‘monmüf*
c togmaebenfen jubiefen erflen S^ittn, i|l nidK »fe niemals Pon ber Arbeit fepern, alOam@onn«
iur ridptia anjunebmen, wie bie ©elebrten mei< „tage e); ein lag fepwie ber anbere, man lefe
I fimo iängtt erwiefen haben. T9P an bat unter bem „pon feinem ^efl ber Sb’^ijfen im ©pangelio d) :
t SerfaU/ unb fonberlicb im ^ab|ftbum, nur ba< „bie Pfaffen würben babur^reit^, bie iapen aber
> burd) btc pielen unnötbigen Stprttage fe|ie feben, „arm, weil fte fepern müßten; eO giengen Pie(
I unb bem iSolfe angenehm machen wollen Q. „©unben unter bem heiligen @d>e{n Por; bie er*
Sfotbgebenb« aber würbe eine feltfame 5ßei(e in „fle Äircb« habe ganj wmig Äeffe gebobt » c):
I bie ©emeinen einaefiibrt, ba man benenausbem Celebes au^ bie ©tdnbe beO w&mifd^n dleicpd
i ^pbentbum neubefebrten Sbeillen ju ©efallen unter bem pab|l famtlicb urgirten f). 3a, wie
I oOeibanb läge gur Seper auofebte, unb an )lott biefeO ber erjlen ^irebm er|ler ©c^abe war, ba§
I ibrer bepbnifeben ©btter ihnen ben Flamen ber biefalfd)en71poffeljiibird>e Zeremonien ben Zbei*
I Apoim unb anberer J^eiligen beplegte g): web ffenaufbrungen; aifo aufferte er ftcb au<b barin*
I wol gar bie pomebmfien febrer fu ratben be* nen , ba§ man ndebfiben jübifd>en auch bepbnifebe
1 gumen >>). !Domit fie t»nn nichts anbero aud* $efle gebaebter maffen einfubete/ unb beenoeb
I richteten, als ba|| piel bepbnifebe, ld|lerlid)e unb nicht wieber abfebaffen wollte, baboch bas ^bfe*
I gottlofe ©ewobnbeiten unb ©reul in bie ©emei* ben berfelben erfüllet wor, nemlicb bie SUiptng
i nen em/^licben, mit welchen eiferige 9Jidnner ge* ber Ungläubigen ^urQJefebrung §)■ 3n>argien*
t nug ju rdmpfen batten: wiefie (lebenn auch mit flen bie er|fen Zbriften bierinnen ftf^r bebut^m,
bem '-Serboc ganzer ^erfammlungen nicht aus> unb proteffirten fleißig wiber alle jübifche unb
1 rottmfonntm, nachbem ein wenig ©auerteig ben bepbnij^e ©abungen^ ja fie befannten öffentlich
gan^n leig perfduert ^tte ■). ^amit war es ge^en ^reunb unb ^einb, '*fte lebeten bur^auS
1 nun um bie erfle fauterfeit auch ^*9 ben dufferli* „nicht mehr nad) bem ©efc|, hielten auch reine
(hen Ufbungen gefd)fben : Unb bamanfabe, baß „©abbatbernoch Sepertage, wie bie 3uben„ hj.
es bem gemeinen Sßolfe wohl gefiel, wenn es Piel ©iefe rürften ihnen ajith Per, “baj fte wie bie
gepertage unb 3obr5eiten ^tte, baran eS mit „A^en lebeten, ohne ©abbatb unb Se|ftage„n
aRüfiiggongunbwohllufibieSeit jubringen fonn* ^Ueine, fie perantwortetenfich grünblich* mennfie
te; fo häufte man on allen Orten foIche©ebdcht* f<hrieben: “iJBirfepem auch ben lag b«s.^(£rm,
I nißtoge über alle maßen, unb biefes unter bem „unb bie Oßem, auch anbere ^tßagebrr Zhri*
; ©chein einet fbnberbaren ^nbacht unb .^eilig* „ßen. Tiber weil wir wißen, wohin biefeS alles
• feit, bamit, wo etwa fich ieute ßnben möc^ „gehöre, fo halten wir nicht biefelben Seiten, fon*
ten, bie folchen iSflißbrauch rügten ober entbeef* „bernbas, was in ben Seit« nbebeutet wirb. ISir
fen , man ibnen mit bem größten SJiachbrucf be» „Perwerfen mit bem Apoßel (®al. 4.) bie .^al»
gegnen föniite ; wie folgen foll. „tung ber Seiten , bamit wir mit ihm bie 5Sebeu»
16. 3n Tlnfebung jolcheS greulichen 9Rlß. „tung eben ber Seittn Malten, unb billigen ben
brauchs fchrieben einige pcrfldnbige Jebrer unge» „Unterfd;eibbcr jwepleßammter, aifo, bay in jfr
fihfut pon ber .^altung folcher Sepertage, “es „nembic5aßberÄncchte,inbiefembic^rrlid)feit
„feobeifer, <u .^ufe ßifle fiben, als baß man, in „ber Äinber beßehet., k). 3tem: “®ir halten
»SDlepnung bie gtßtSU begehen, berleufelSXaub „es nicht eben fo: Denn wir fepern feine hepbni*
Zt 3 „ßh*
t)rMUiMiu NtUmmi Nat. Pcl. IX. f)Vid. Spathtmius SeA. III. Introd. p.77. glTeftahir prolixe ThrtJ*-
ntu lib. VIII. de Martrribui p. 39}. hj Vt fecit Gre/rriMiAf.lib. IX.c. 7i.Conf H*j^i»/4»>«de0rig.Feft.
e.IV. p. 13. ij Vid.Canon. 39.0»r. £4*diVM>ctaliiapud Atarrm«*» Brscurerfrmc.y^. t)Silui de VIII. Vit.
Co;it. p 17;. ap. CctrlniumTom. III. Momim. Gr. b)Michael Alciliodorenn« lefte NirjUCUmmmgii inCcta-
UitTeftittm K**«/. lib. XVIII. p. 787. t) Srlnh$s Hill. Bohem. c. 35. d) AuAor Anonymus in Cm/mI
Ttß. e)Ibid. p.748. f) Inter 100 Grauamina Geruianorum n. 36. g) Iia Cent.
lILHiA. EccLp. ijk h)a^fiwMDiaLcuinTtyph.p.aa7. ijlbiitp.up. k)Aitfi|/f/».contr.Adiii]an<. c. li.
i:y C.oo
204 2. 75. Pi>n b<r crncn (Tbrifttn qcmcincm un^ (bnbcrbarcm (Bottc^bicnfl.
„fd)e gc|}(, «Die jene, in gtcflVn imb ©aufen, fon»
,^n mir cfTen in ber iautnfeit baö Ungrj^uer*
„fc I). ®ir ^Itrn nid)t bie Mcm b«r ung<»
„fmiertcn ^rebf, fenbrnt brßÄrrmf« unbbtr
^Huferflc^ung : ®ir jdtlrnnud) nidjt 7.
„d)<n in ^finnfttn , fcnbnn mir »crejirni bit ju*
„f unft bc6 32, bi« ganj« gfit un|«r4
„]«b«ne (nUcn mir «in (l«temö^r«nbc6 g«fl„
Unb in fb!d?«ni ©inn ^«i^trn fi« b«nen aud^ ein
«nb«r8, bi« fi(t)nc<^ an bie Jtibifc^«n gr(i« (i«U
ltn , unb wn b«m , mo« fltiftiKfc babfij cfffiibo»
r«t mar, nic^ire mu§t«n n). 5ß«r aifo bief«
ft^t« 2nfa^, nid)( ab«r al< «in«n
bitnfe aus ^mang cb«r Tlbcrglaubrn mitmad)((,
brr rennt« |a mol ju feiner Hebung big cb«r jentd
3eflf«b«m.
17. IVimif ab«r biefe (Er joblung ben ben geflen
ferner erlAutert m«rb«, |b mcOen mir b«6 Ä«rtn
CarcS5«ritlit^ur^»anb ne^nifn, unb bi« notbig*
flen^unctebctracbtm. ©rlbig«rfci)reibec näeb|l
b«m , mao eben im i. §. ifi befc^n motben, p. 170.
bog bie a(t«n Cbriftf» “J“ 2Üen unb j«b«n feiten
,>ibrc|cnb«rbar(3«itrn, fc^grfrbteunb beftimnu
lag« g«bubt|i, eben mieer^uuer non b«mOr>
tegerebrtbatt«. 0l«idimcl aber bemeifet «r f«lb|l
p. 177, i8i. 248. 352. unb fon|l b''< unb mieber,
bag fl« m«g«nb«r Verfolgungen b«iml ieb unb bo«b
nid)t fidxr jufammen fommen mdren. ^b<to
tnelmebr aus bem, maö 1.2.3. gebaut morben,
)u erfennen (leb«t/ roi« |i« naef» SDJbglicbfeit bem
.^CErrn flcto gebienet, unb benfammen gemefen,
fo oft unb menn fie nur wrmetl^t buben. SBel*
d)co biejenigen nicl)t leugnen, fo ben Bugunb ber
ollerctffen (Gemeinen genau unb innmenbig anfe*
(en, unb gerne iiugeben, baf? aUc 3ufaninicn«
Fünfte bey ihnen heilig unbfeyerlichgetrefen,
bie fl« nach Vefehoffenbeit ber 3«it, Drtounban»
berer Umflönbe gehabt, nad>bem etma ibneu bie
geinbe «0 jugelaitcn ober nicht o). QOoo infen*
berbeit p. 172. Don bem ©onntag unb bem ©te>
^n im 0eoet ermebnet mirb , ifi oben im 4. dap.
uorfommen. X)i« 9Tathtt>erfammlungen p.176.
merben unten ju betrachten fei;n. ISon bern^O'
(len am 0onntag gebenfet jmar (lertullia«
nuö an bem p. 178. angejogenen £)rt, aber nid)t
»erbotomeife, mie «6 bi« QBcrt« geben. Jgna»
tii 3<ugnig gilt b^o^ nichto, fonbern i|l igm
•on einem, her biefed ©efeg gerne ben Tlpojleln
ober apcf}oli(chen SJlonnern ^t jueignen moden,
untergefchoben , unb piedeicht , mk JSipetua
meinet, aue benen Conftituiionibus Clemen*
tis p). 2lugutlinuo fehet plelm«br auobrücf»
lieh, fiu®* u'^bt, bap eo burch bee .^drm
,.ober ber ^Ipcftel Vefebl beflimmet )ep , melcf)«
„“iog man faflen folle ober nicht,, q). 3o, ^ie«
ronymue bemerfet, tag bie ^poflel au^ am
©onntage gefaflet haben r). . ^as Urtbeil ifl auth
gar ,|u ungerecht, bag, mer am ©onntag fage>
t«, «in Vtbrbcr dbrigi f«9, melcherdifergeroig«
lieh unoergonbig, unb ber dbfiftl'chen gr«nh«it,
mie auch ber 9^rapi in ben lateinifchen 0emelnen
fehnurgraefo jumiber liefe •). Ven ber.^ochM'
tung b«8 ©onntagö in anberrn ©tücfcn , fon«
berlich in ben Äapferlichen SJlonboten, ift jegon
fjgelbung gefc^b^u. ^ae &efe$ aber (Ihcobo«
fii, fo p. igc. gelobet mich , ig gar ein ghlccht
3«ugnig b'cpon, tumal menn man c8 gegen bie
ÜKeinigreit bet rrgen dbrigen hält. S5enn hier
mirb geboten, tag nur beo ©onntage feine
(Tomobien unb anbere 0<haufpicIc foUren
gehalten trerben, baburth benn taciteunbgiU«
fthmeigenb bie anbern'Sage baju gemiebmetmer«
ben. .hingegen hielten bie ergen dbrigen bigal«
lee pi allen 3c'tcn für üßerfe bee ©atane unb
bc8 gleifcheo; al6 mir unten fegen merben. ®irb
bemnach folcg unlauteres, fa ogenbarlich goctio«
feS gßefen ju ihrer ©chmad) unter baoergedbri*
gentgum gerechnet, ja »on ben heutigen dgri»
gen mol als ein (Epempel unb (9runb angenem«
men.
18. Semergget .^rr dave p.igo. «es fe» bet
„©onntag ganj burch unb burch mit bgentliebem
„Octtesbleng jubrocht morben,,, roelehe» »on
ben ergen 3r>teu nicht ju »ergeben ig, (mie auch
ber Aoliönbifd.H! SJolmetfcber es gaiif anbers als
ber .^othbeutfehe gegeben,) nemlich,“bag ge nur
,,be» bem folennen 0cttesbicng gets ^ugegen ge«
„mefen,,, meil er igm auch fong felb« miber«
fbredben mürbe, ba er p. 176. gejeiget, mie gern
ben Verfolgungen haben mügen frühe »or 5age,
unb aIfo eine fur^e <ufamm«n tommen.
SBielmeniger gilt biefe iKebensart ber beutfihen
Ueberfegung »on ben ergen dgrigen, “man
„fith ein ©croijfen genwehf, "xnn man nicht in
„boS
Ij In Eph. f. Bl) Id lib. II. in G»l. 4. n) PhiUßrliii Hxr. p. gi. o) Vid. vel Cititur. Magdtk.
111. c. 6. p. pj. ct alii. p) Ub. V. c. 13. ci VII. c. 14. Vid. Crit. S. 11. c. z. q) jhtgufliri. Epill. g6.
r) Epifl. zg. •) Flures hunc tnorem ntin cenrent vniucrlzleui | £»ij»nu cl czcipiupC AlceUf «d
(,'M. SS. C«n£ ofumdn Cent. 1. lib. UI- c. *j.
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30$
4* ttop. Don bcr 3fit it>r«r gciniicicn Hebungen.
^u0 be0 .QQhm gienge,,; »eiffte bama(0
«on temem (blct^n emu« imi^ten , befbge
brt webetgebeiiben ffapitel«. Dee Gonen brt
Gondlti ;^Oibert0 lautet eigentlid) nod) feinen
ei^enm 2Berten olfo: “^Bonn einer inberStobt
^'|f, uiib bren eonnfoge nid)t ju ber ©emeine
,/bmmt, ber feil fi* eine furie^eit cntbdten,bo*
^if man febe, er letj befhoft ober erinnert root.
SRun rourbt biefe« nod) unter ben 95er*
fblgungen be|d)Iof(en <), bo mon ouf bie öufferli«
(ben ^wufer nod) ni(bt bringen unb feben fonnte.
©enmadb niod)ten biefe ieutc lool biefe« unter»
fügen, baf fitb fein Sbrijle »on anbem entziehen,
unb auffer ber ©emeinfd)a^ ber .^eiligen ieben
fbllte. ®el(be« (ie benn mit gutem 9fed)t t^un
fonnten, ba fie nod) in lauterem ©lauben unb
S). 9^tibel ffunben bc? benen groffen 'irubfalen,
bie fie reinigten , unb babero niemanb eine ©eie»
genbeit, fid) abjujbnbern »on 5ffentlid)en ©emei»
nen, nehmen fennte. 5'"*’'^*"
G.rempel nid)t auf alle feiten ber »erfallenenÄir.
dm ^iebm. X)enn toas Aerr (TatTc p. i83. »on
i^Ooibio |ebr obi5« »ortragt, toirb nid)t »on al»
len alten ©cribenten gleich erjeblet. ©030mc»
nuo jaget biß »on feinen 3üngem, mos ibm bie
€<buib gegeben roirb. Seiner ^erfon wegen
beruft er ß^nur auf ba« gemeine Ö)efd)reiv “baß
„man »orgege ben , er je«) »or ßrofion ®fer unb
„9Bcrf«bti^eit in einige (»ielleicbt ber 93ernunß)
,gingmimte 5Wei)nungen geratben, bie »on ben
,^ird)engeßben (nid)t ben göttlitben) abgeroi»
„(ben,»; febet ober baju, baß ibn etlid)e ent»
fd)ulbiget, unb nur etlichen »on feinen ;^ngem
biej^ für übel geholten u). ^ie ihm benn iirpi»
pbaniu», ber fonjl mehr a(« ^ufdHtrf cenßrt,bie»
Je* 3eugniß gibt, “baß fuh »ielc über fein ieben
„unb ®anbel »enounbert gehabt,,. ^Inbere be»
ftbroeren fid) über ihn, boß er bo« ieben ber ©in»
fömen gar in einen englifd)en ^ußonb feben wol»
len, ben ©b*(f“t*b »erachtet, out bie 93erleugnung
ber 0iiter ^krunw, bie SXeichen überboupt »er»
bammt, fein Sleißh gegeffen^ unb bergleichen i):
eS3el(hed ade«, mit e« fid) mit ber ihm bepgemef»
jenen Untucht jufammen reime, fann id) nicht fe»
ben. er ouch un»erbört unb ebne jugelojte»
ne 95eranft»ortung »erbommet worben, jeuget
©oerotco auObrüdlid) non ber borten93erßud)ung
niber benjelhen, baere«olie« au« einem irrenbeh
unb uniibn^eugton ©ewijfen getbon fonn hoben,
will ich nid)t« fagen y). ®er onbere ong^übrte
Gononau« bem KntiochenifchenGoncilioij} aOju»
febr noch ber ®eltarf, unb nicht goni gefebf, bo
e« olfo beißt : “boß, wenn ein ^eltefier ober ® ioeo»
„nuö ßchou« 95erochtung (nidjtjum ©d)impf,)
„feine« ^ifeßof« »on ber ©emeine obfonberte, unb
„obfonberli^ 95erfommIungen bielfe, unb einen
„Tiltar aufrichtete; oud), wenn ibn ber ®ijchofbo«
,,»on abrufte, nicht beruhen noch gehorchen wollte,
„baeribneinunbjwepmai rujfe, ber foOeabgefebt
„werben. 53leib« er ober bennoch, unb mache bie
„©emeine aufrübri jih, ber fotle burd) bie üuffer(id)e
„©ewalt al«ein 'Äufrübrer be|öbmet werben,,. Da
fonberlich barouf geßl^n wi^, wenn berglei^en
S3o«beitunb»orfebIicher Ungeborjöm gegen einen
frommen unb unjtrojiichen auffebee offenbar ijl:
Denn jö flehet ausbrücflid) babep in bem »om
.^erm Gooc angejogenen Ganone'äpoßolico, “er
„foHeobgefeftet werben, wenn er nicht« hohe, bar»
„innrer ben auffeber in ber®ottfeligfeit ober ®e»
„rcd)tigfeittobelnf6nne„: ®elche« nicht büttefof»
len au^elofjen werben, inbem borou« folget, baß
berjenige nicht fo gleich |u ßrofen jep, welcher an
bem 93orfleber bergleichen 5u tabeln b<tb^
19. ®o« bientächfl p. 133. au« 3gnotio borge»
brad)t wirb, ijl nod) febr i(meifeIbo|t, ob eben bet
wbchentliche Sonntag ober ber jährliche Xog ber
2iuferjlebung Gbrifli gemennet werbe. ben
SBorten ‘5bfoPb>l"ft™obljumerfen,boß er e« ci»
ne hergebrochte ©etuohnbeit, nicht ober ein ®e»
feb ober bergleichen nennt, item, e« auf bie 3iUig»
feit grünbet, boß man ben *iag be« AGrrn fepern
jblle. 93on ber ^eperung be« Sabbath« neben
bem Sotmtog iß fchon gerebet worben, wiefeme
ße gebilliget worben ober nicht, ©regoriuo war
jum wenigßen fo eiferig wiber bicfelbe,baßec
biejenigen Prebiger bco 2infitbrijlo nennte,
trelchc am ©onnabenb ju arbeiten nerbietm
trollten z). 2fuch iß nicht ^ugloubcn no^ jube»
weifen, baß in ben erßen ^iten foId)e Söiiungen
»om Soßen unb bergleichen , fo mon am Sonna»
benb gemach »erboten, befonnt gewefen, a(« wei-
che gerobe wiber ber Tipoßel lehre liefen, bie nie»
monb wollten ©ewijien moeben loffen, oud) übet
Speije ober 'tronf ober Sobbother je. Goloß. 3,
16. au« welthtm ©runbe olle« lob biefer unb
bergleichen Sßenfehengebote auf einmol hinweg
fällt: t>a jumol auch onbere ©emeinen in fol»
d)em erwählten Dienß immer ba« ©egent^il in
acht nahmen, nach »^errnGapc eigener ^Sefennt»
Sc 3 niß
I) Anno CCCV. iiixtaBuoniimi «d hunc Anmmi, RieciJJnm ChronoL Refonn. Tom. Öl.p. 1 ji. alioMue. u) Lib.
lU.c.t4. z) H>r. 7$. e^Msdn-Ccac. IV. Lib. lU. c. «4. )r) Llb. UL c. 4). «) Cri^*rüw At. lib.U. cpiA.).
3. 25. Pon bcr «rflcn (Tbrin^n genKinon unb fonbcrbarcm (Botttebicnp.
. f. unb (bnfl fluae ieute (tc^ an ber« bk tPacbofad'cln unb Uicbtcr au&macbcn, ba>
ttdbinge gar ni^ bunbtn, p. i8p« burcb man au« b«r 9f^a^ ^ag machen rootttt:
^nmrrf ungrn pom Sofern urrfcbirM norid)« bo<b an ben ^apifltn p. 21$. grtab<(t »irb.
1^, Ueberbaupt i|lf rool rotgen b<r (fö b^tte abrr ein wahrer fblcbem
®ie übrigm anmerrungen »om fairen »eric^ieoe
i(b in« 4.'SBucb. Ueberbaupt i|l wol wegen ber
gepcr ber ©onn « unb Jcfltage biefc« ber be(le
^atb/ ben einer wn ben 2l(ten binterlatTm bot :
„G« f«b nicht« nube, ben berSJlenfcben 5e|ltagen
„ju fenn, wo man nicht auch ben 5e|ten
„ber (&«gel beijwobiAfjv ober gotifelig lebe >). Ober
ben ein anberer »ereweife ausbrüefet b);
X)er ©ünbenbienjt, be«@atan« ©clonerep,
®ee fauche« ©org, unb anbre ©eelenbanbe
©inb abgetban, bamif man rubig^fep,
Unb ®Otte« QBill ergeb in jebem Cötanb«,
Seicht unfer felbfl: ©oblecbt bie wahre iHub
im 5Dercfeltag unb 3e(ten immerju.
20. ■Jluf bie 3efte infonberbeit ju fommen, war
bie Oflern ba« crjie unb fiirnebmile, welche« bep
benl>utfch«n ohne Zweifel »on einer bepbnifchen
©bttin, (Djkrn genannt, ben Spornen bot/ wei-
chet bie alten ©achfen jährlich im 21pril opfer-
ten c), I)a6 aber nun bie erjlen Sbrijlen bie
3eitber2(ufentebung(Ebrifti Jur (Erinnerung ber-
jelben angewanbt, i|l gewip genug: aber Pon ben
anbem Umjlänben, ber brepen läge, ber lieberem*
(Hmmung mit ber jubifchen Ofler jeit, u. f. w. i|l
ni^t« perbanben, Piel weniger ein gewig ©ebot
ober ©abung, wie ©ocratee au«brücf lieh faget <•).
®äre Pon ber Tlpojlel Seiten an biefe« jefl im-
mer unpemicft gehalten worben, fo hätte er feine«
jo groffen ©treit« hernach beburft pon ber rechten
Seif beffelben: W«r fo halb man antteng,fich in
Ser Äirche über fblehen Umjlänben^u ^anfen, per-
lot man bie rechte wahre Seper unb ^raft berbo»
bep betrachteten «Jßohlthaten Shrilli: 3mma|fen
ba« 21ergemig bep btefern ©treit jö grog warb,
bag ganje ©emeinen einanber in ben '.Sann tha*
tenjbie, (b nicht in allem ndtmachnt wollten, ju
Äebern machten, unbbem ©atan ein recht 3reu-
benfeg baburd) anrichteten : wie .Qerr dapc aus-
führlich eriehlet p. 197. u. f. unb hi«r anberswo
gejeiget wirb. Ölachbem aber nun burdjöefehe
ber Obrigf eit bie 3eit biefe« 3ege« feg gcfeöet war,
fo gieng unfer (Eoiigantino ber ?)racht auch babep
«n, welchen ^errdaoe herrlich genug befdjreibet,
unb babep be« ergen dhtigtnthum« gan| nergigt
p. 201. Sa' feilte es ba« fcperlicb« UPacfien,
Uebergug wohl fagen mögen mit betTerm jXed)t,
als bort bie jünger ; “Siefe ^[öachsmcfeln fönn*
i^entheuer Perfaugunb ben binnen gegeben wer-
„ben,,. Sie armen Perfolgten dhrigen in ber
ergen wahren Kirche hatten au« 92oth bep itoen
nächtlichen iSerfammlungen unb in t»n ioepem
ber drben lichter angcgecfet,p. 215. nunmehr ob«
machte man ein ©epränge barau«, unb bie .Kir-
chen m Xhtocri«. 3o>or follte biefe« ein Porbiib
unb Porlauf ber groffen 0onnc ber ©ercch-
tigfeit h<i|Ttn e): a^r jeliger war e«, wer biefe
©onne fchon felbg wirfli^ im .^r^en fcheinenb
hatte, brr bürge nicht erg 3<icfeln ihm tum ^or>
bilbc lagen por bie 2lugen geefen. ^ie babep
ausgetfKilte ©efchenfe waren meigen« auf ben
übtrgügigm .Kirc^noniot, iSau unb ^ad^ ge-
richtet, unb bep bem, wasetwa ben Sürgigen
bapon tu gute fommen, ig tu wünfehen, bag ref-
ner feinen lohn an lob ber Önenfehm unb erlang-
ter ©htt bohin gehabt mag haben, unb bie linre
nicht mag gewugt haben, wa« bie Rechte get^n,
wie ber .^(rrr auSbrücflich babep erforbert. Sie
loelagung ber (befangenen wirb auch an ihrem
Ort unterfufhet werben. (Enblich ig h«er eine
fonberbare ©olennität übergaiwen worben, nem-
lieh bie 'iaufe, baPon .^err (Tarc p. 319. han-
beit, bag fie an Ogern gefchehen fep.
21. Sie Pgnggen warb gefepert |um 0e-
bächtnig ber fichtbaren 2luegie|Tung bc« (bei-
ge«, unb beSwegen ber dag bce (Seigee
^nennet f). Sag e« aber tur 2lpogel 3«it fhon
joQ gehalten gpn , bemühenjich einige perg^lich
)u beweifen g), wie .^err (tare felbg anmerfet
p. 204. dertuUianue unb 0rigenec' gebenfen
beffen erg im brüten ^ahrhunbert, unb im pierren
warb e« erftlid) »on einem doncilio tu fepern ge-
boten h). i;S}iewoI bie ©eiehrten barau« ^liq-
gm bag piebnehr bie ganten fungig ‘itage t>on
Ogern an bep ben alten dfittg*" getige« 5eg
«wefen i), welche auch etliche auSbrücflich be-
fennen in. Sed) igesbalbim fünften ©eculo nur
ouf ben gmftiggen ^ag nach Ogern perleget i;,
unb, wie Ogern, in 3 Jage enblich ”oth langen Ja^
ren eingefchränfet worben w). IQbn 'bem
tPeih-
a) Idem hom. »3. in EuangoL b) Pr*ffrr in fine Lib. de Ingracis. c) Btim in Hiftor. vid. M/Uth.
Leiic. PhiloL d; Lib. V. c. »a. Conf. „ C. Tr. P. IV.p. cj Gregtrim N«e.Orac. 4a. f) Crt-
ftriits N4z. Orat. de Pentec. gj Efifhmimi hrr. 7«. r* Act. XX. IS. contendit, iiemqiie PtlyA, Vn-ti.
Uut lib. VI. Imient. c. g. h) lUiktr$tuM e. 43. i) ad h. can. p. Jia. k) Ainhoiuu hh, VIII.
in Luc. c. 17. et Senn. Si. l) Aitxuflmiu Epifi. n») Ab Epifcopo Conftantii feciilo IX.
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4« P<>n ^cr 3ctt it>rer c|cif)Ii4)en Ucbungm.
tDctbno47tfcfl/ mit mir im ^utfdyn tt nennen,
t(l et^n ba£ ju mi|Ttn, mo6 non ben norigen m'n>
nett roorben, ba^ eo, roie alle onbcre, erfl lange
nad) ber Äpoflcl Seit geboiten roorben. JJa, ber
lag be< 25. i>ecembns, bdran roire Jegf ffbern,
eim fünften @eculo ben ber 0rieci)ifd)en
eingefübret roorben, roie (Tbr^oOcmue
Mmnet o). ÖJlan feierte aber an biefem Se(l
(mberlitb fugleid) aud) bat ®ebäd)fni§ ber ^
(ibeinung bet ©femt unb ber Offenbarung bei>
ber laufe Sbtiftt Wt bernad) ber ©cburft.
tag (IbtifH abfonberlid) gebalten roaib p) :
n>eld)et fe^ fpöte gefd)e^ iff , ba man nor bem
fiebenten ©tculo feine ©pur banon in btn Son>
dliit ftnbef^. ^ ben übrigen roirb bem itfer
bet .^rm (taoc^riebt bienen f bnnen p. 206.
22. ©ie übngen Seffe übergebet ^err davt
billig, rntil fie jum erffen Sbtiffentbum nid;t ge<
teren , unb bie gr6§ten iiebbaber ber {]!Renfd)m«
jungen unter ben f>apiflen unb onbern ©e«
cten non btnftlben bennod) feinen 5Seroeit aut
bem Ultettbura finben fönnen; ^m (SremptI :
®üt n«üc ^abrfeff »ollte ^toar oaroniuo ger*
nt ben erften €bt>ft/n benlegen ■); ober et
roiberförctben ibm ferne eigene 0laubentg*nof.
fen t), bie nor bem niertrn ^obrbunbert feine
3eu^^ aufbringen fbnnen. l)a§ aifo bitfet
^efl mitten unter bem ^bfhbum ouf^mmen
tp. ^6 ^immclfsbrtofcft febreiben abermal
einige unntrfd)omter löeife ben 21po(leln ^u 0 5
ba man bod) nor Äuguflini Seiten feinen iSu^
flaben banon ben ben eilten liefet. Diefer
aber befennet aut^, man finbe nid)tt nor feiner
Seit banon, bit bie ^fingflen in rocnig läge ein«
gefd)loffen roorben, ba höbe man et ablenberlid)
)u feijem angefangen »). ®at 5<li ber iLitbu
nicffe, mit «nire nod) nad) bem pabflifd'en ©tiv
io nennen, jbll non ^uffiniano tm fedilten ©eeu*
(0 angeflellet feipi x> I>at5e1^ ber ^eil. IDrep»
207
einigfcit aber ifl nid)t guerfl ber heutigen Urf^
d)e roegen, fonbem barum gefeiert roorben, roeil
et ber ad)te lag nad) ^Jfingften roor, roelt^ la»
ge noch ben btben ?icflrn einige aut ber Ijüben
©eroobn^it aud) fei)erttn. Daher aud) nod) bat
©nongelium non ber ^iebergeburt barauf gele<
get ifl, fo man ben 9leugetauften erfldret bot«
Aber auf biefe ^rt, roie et btute ju läge gebal<
ren roirb, ifl et nor bem fiebenten Jabrbunbert
nid)t befonnt geroeftn y). Tlutb gebenfet bet
SHdpn^iftbc ©pnobut im neunten ©cculo unter
ben onbern Stfftogen biefet gar nicht z): mie
benn oud) anbere alte ©tribenten biefer unb fol«
genbet Stiten nid)ft banon roiffen , bit obngefebt
tn bot jroölfte ©etulum »), rooraut bieUngeroip«
beit biefet jeflet ju feben ifl. 9Rit ben übrigen
^efhagen ^t ctglcici)e'Seroanbnif,bag ftenem*
lid) niiht gor ju olt feijn fönnen. ^I^bat
banniofcfi foll iroar ftbon im achten pa^bo”*
bert geroefen fepn; alleine et ifl nod) bie Sroge,
ob ber ©ermon ober bie ^ebigt bie man bcpm
tnarimo daunncnfi finbet, richtig, ober non
onbern eingefchoben fei) b)? roelchct oud)t>on bem
©ermon (u jagen ifl, ber bem ?itbanofio fdlfd)»
lid) nugef^rieben roirb, non. ber 9)laria c)^
barinnen bot Ocrfi'mbigung tHaria
febr boch gepriefen roirb, ba biefet bcch fewcl,alt
bot anbere non tnario6«ittifud)ung, unter bem
®abfltbuin ttji wr «lith boot'ttt 3abrrn etng^
febet ifl d). feiblid) bot auch bat iflidjaeltcfefl
feinen geroifieren Urfprung ober ©runb , inbera
et bie ^Öopiflen ouf lauter gabeln bep betten 55e«
roeit anfommen laffen f); bie onbern nichtt aut*
fübr'ichet banon lu beri^en roilten f), ohne bn§
man fürgutongefeben, bieffBobltbot berbeil.Sn»
gel barem $u ben-oepten, ^uroelcherlepTlnbothtatle
gefle fmb angeflellet roorben p). Die ©ebacht*
nt^age ber 24poflcl, tnärtyrer unb oi^crcc
^eiligen fmbnom .^errn darc roobl unterfuchet
roorben.
b) Momil. 31. de Nat.Dom. iiiDiuerfis, o) ViiCfc»i»i»«/ii<jEnm. Cone. Trid.P. IV. p.JiP. de Orientalibm.
p) CmßuAmus Hiercil. II. n. 11. feoq. q) SeoVII. Bratttrtnji //.et TcktMnm xranxenint. r)Reftitatuz«
C«y»t#ir» Eiercit. II. n.9. i) firOarm/*« lib.IlL de Eccl. Triumph, c. 1$. t) fel}il»riii yirgiliui \. c. ii;
Epitl. ilS-ad laniMr. x) KierfhtrHi lib.XXVll.c zS.Conf. Htjfinuniti de Feftii Chrift. p.. t?- 1*0- y)
ciB ac PtrrtmMs tradit üb. UI. de Euchar. c. 19. Vid. hrtKiMtimm Rcmmn. Domin. Trin. Left. IV. c. 6. 0 Cap.
J6. p zS7. T otn. II. Concil. Gail, a) ürrtitßtii leculo Xtl. de Thoma Canciiarienfl narrai, eum inftitiiifle An.
noMf^LXIl. in Hifi. adh. A. b) DurmJus üb. VH. Ration, c.lt. H$fpniaitms\, c. c) Tom. III. Openmt
fatence Bsrtnie A. XLVIII. et Eitturmhu de S«e. Ecel. p. 59. d) Seeulo XIV. ab Vrbano VI. et Sec. XV.
a Ctntili» BafiUrnß Selll 43. conürmatum. e) Ex Uißirt» Ltmhxtiliex et Sxri» Tom. V. ftbula« habet
rmötr An. DiCXCllL n. 43. Conf. ad Manmltgium Rtm. d. XXIX. Sept. f) Vid. StUtnxi de Synedr.
üb. III. c. 15. D ARfMß. üb. X, de Ciu, Dei c. 4. et Lib. XXXIL contr. Fault c. 1». Conf. Chmmtutt
Lc.p. 809.
Dob
acg 3- 3* bec erflcn dbriOcn gemeinem unb fonberbarem (Boacebittift.
©0^ 5-Sapit(l/
QSoit Setten ^erfonen m bet ©ememe, unb fonber^
li(^t>cncn fo genannten Eapen»
0umnvirien.
<^3< ?«8« Huftr 6« erftn (Tbriini J. i. füjrrtoi rin brili« !«ben bntiftKtrctaiMdeaCtfamtnii ^fla
«u4 23un^CT^lJ^aI. }. (irtmrtUaBffn. 4. 2<ii« 90« cff<nlwrct (tinc ttn U^miin^lsaI, 5. unt»«*tt
frint Deren n, 6. d« an ben Detftcln iu (eben, 7. burd) nxlebe WO« «11« fcm« Salb ncSiimt«. t. Queumi
tcr trS« libri*«- 9- ©enberiti »urb« fe b«» »riittiibt DntiNrrtutn «meniKl: 10. «San«.* n. 6« «ab«
bur;b rin bcilijcb bebn (90« ium Oefet bar, >1. erbau«« cinanber bur^b iebrt nnb beb«, ■}. au<b *»( Un«clebcte
nnb ^biperftleulc, 1«. fo »ol «I« bie Sebrer. ij. Die Subbrer prüf«« «u4 «le febrm in ber gur*! 0O«e< ; <4.
iSan« «n<b Srenhof, bie Jebrer brnberlid) |u erinnera; 17. ivelcbei «ber n«it)m«Ii «u< ^oibniulb »erbettn •nrbe- tt.
Unter b« eri« £bnf« faibtt («ner 4ber b« «nbera |n berriibcn, i». fonbe« bie »*nK ötmetne »irbe wt ^
fbeacicg«; «0. bod> n«b< «i eUc»/ inmol« «ermg« 6«<beii- «i, 9Xit ber 3«t maföctr ßtp bie Obnttat te(4e*
S(>bi «n. 22-
^D’ü^oc^m bie beyben Umflänbe, ^it unb
^ w worben, *®'r bet
Orbnuiw bei# ^erm dare nad), unb fe«
^n nun nod) Siot^urft au<^ bie Pe^onen,
woraus bie 0emeine befianben : 55a benn felbige
»cn in iLebret unbSuborer einget^dlef wer-
ben, wooon unten (Erinnerung gefii^Oen jöK.
!Diefe nimmt er juerf}, teilet fte abennal ob in
unterfcbiebli^ i^ufen, unb erinnert wo^ haben,
bo^ bi^ dintbcilung twn btn rubigeren ßtitm
ber (Ebofftn gelt^weil bod) ebnebön offenbar ifl,
baff man be^ben Verfolgungen in fb groffet 33«»
Wirrung bergleid;en genaue Orbnung niifft Mten
f 6nnen.iS$it benn aud^ bie 0rabt bet (Eated)i^s«
fdfüler (von benen wir unten im la. dap. m^rbb«
ren werben,) aus lauter neueren unb unter bem
SSerfall lebmben ©eribenten bewiefen werben,
^er Unterfeffeib unter ben gemeinen unb gebei«
men lehren wirb weiter unten twtfommen, wie
aud) bie ‘Xrt unb ®efd>affenbeit ber öffemlid)en
S5u(ie. 3ebogebeid),nacb^rm darrdint^ü
lung, 5ur Vetradbtung bco Polfe inogemetn,
fofem es webet lebter nod> waren,
fbnbem bas gemeine 9ved)t aller (Ebriffen bat-
te, unb berübre pon felbigcn taS merefwürti^
(le, weil id) ffb*/ «^err dabc biefe DJlatene
gan; übergangen (Er befibreibet fie aber
ds getaufte, beflatigte unb nun beilig lebenbe
beute, benen man gar wobt bie aüerbötbffen 0e<
beimniiffi unb Mmebmffe ©tücfe ber Stengieii
anpertrauen fbnnen.
3. ^ff nun bas dlolf insgemein in ber erffen
dbt'l^ftt^it olfo be^ffen gewe(en,ieigen nicht
allein bie im etilen Vucffbargele^e Vef^eibun-
gen pon ihrer C^eud)tung, wiebergeburr, u. f. f.
jonbem auch fblgenbe genauere Slotbridj^gen.
Ueberbaupt war es benen i8erfe<hftm ber dbrift*
litben ÜOabrbeit leübte, ficb porbenläfferem ber.
(eiben auf ben Kugen|d)ein ju beruffen, baff bie
dbtifftn burtbgebenbs, |ö wol bie lehret als bie
üwigen, erleuctoete, weife unb heilige leute wa-
ren. X>crai jü (effrieben fie an bie S*inbe: ‘‘iSef
,^Sfannmonau^ Pon benen bie '^^isbeitb&w
riunb lernen, bie nid>t einmal le(im unb (ibreiben
, gönnen; bie (war unwiffenb unb in ilßorten un-
„geübt, aber am ^Setilanb flug unb gläubig
„fmbi, *). Unb wieberum, wenn (ie bie Unwif
(imbeit unb 5b®ebe*t ber bepbniffhen yb'leferben
porgeflellet batten ; “Unter benen (ibriilen fm*
„bet ein jeber geringer Jjwnbwerfsmann, was
„0Ott fep, fann es auch anbere lehren, unb b<tt-
,^ad) alles, woS ju (einer IRatur gebürt, mit gu>
,^en ©rünbm erweifen b). Ob feffon bie groffen
„(Ißeltweifen piel Pon ber Unfferblithfeit ge<
„feffwabet babm ; fb habm (ie bod) mit ihrem le»
„bm unb Xbatm bewiefem baff fie es nur für eine
„emfältige unb finbi(d)e gabel geachtet. Ve]p
,,uns hingegen erweifen unb befräffigen auch b<t
„fleinex
a) uyläus umtrr ApoL II. p. pj. b) TtrtuBitmu Ap®L c.44.
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5- (Eap. Poti bcn Perfonmin tcr (Bcmcinc, unb btn fogcnannttn tla^vn. 209
r)f leinen Knaben unb ^ägblein, bte unge(ebr(e<
nften, elenbcffen unb »erä^tlicbficn ^Jerfonen bie--
„(e Ic^re, Mii ber llnjlcrb(i<^)fcie ber Seelen, mebr
„mit Werfen als 9Dorten, but^ J^ülfe bee^tp'
„gelobcm ^eilonbes„ c^. ^'e bann biefe
gen ber®abrbeif (icb biernäd)fl fonberlic^ aufbie
f>rann unb bas tbdtige Sb<^i|lentbum ber gemei*
nen teufe bejegtn, unb fagten, “ba§ nicht allein
„bie ^HJeltroeifen unb anbere ©elebtfe, fonbem
„auef) ^anbni^sleute unb ungelcbtte ^bieten
„an ben gefmr,igten gcgiaubet bnl>fn,
„alle t>«n 'iob felbjl wrachfef,
„unb fefi unb be|tänbig geblieben feijn d). Unb
„wenn man unter ben Sbriflen feinen Sffufen |ei»
„net '^efenntni§ mit iffiorten erroeifen fönne, fo
„bejeugten benjclben aud} bie ^rinatleute , bie
jr^onbmerfer unb bie alten ®eibcr, in bet
„unb mit ben Werfen, ^nn {le fagten ba nicht
„etnKi fünjfiich gefefte Sieben (er, ober üd^lten
,^ie ®crte an einer Scljnure, fonbern beroiefen
,4t>irflid) ©t^empel ber '^ugenben unb anfldnblge
,;50erfe„: roelcheb fiebenn mit »ielen Rempeln
beflitiOTm e). f'* fonnten auf biefe alige«
meine tSJeisbeit, bie ber^(5rr ihnen allen jege.
ben hoffe , recht frohen , unb ben ^offen 'Ph'lofo*
ph<n mit ihren geringflen Äinbem unb 5öeibem
brohen , ba§ (i* f‘* jöllfen roiberlegen fbnnen :
j^ailetfie nun lehren (hieffe es),u)cnnfie®ahrheit
„haben, unb fith barauf »erlailcn fönnen! logt |ie
„reben unb nur muchien ! lagt fie mit uns bifpu*
„tlren ! geniglich, es foll nod} ihre ‘^hoi'hfit von
„unfern alten üßeibern, bie fie für nidjfS athten,
„unb PonÄinbem ausgelachetroerben,, f). 2(lfo
waren ;u ben erfien 3t'ten ber ©emeinen aQe
©laubigen, unb nicht bie tehrer allein, mit ben
©aben beS ijieii. ©eifles bereichert, bag ge ben
©lauben lehren unb pertheibigen fonnten oufwun*
berbare ®eiff, uftb 9>etruS mit Stecht »on ihnen
forbern burfte , ihres ©laubens 93ernntn>ortung
jebermann \u thun; wie es einer befchreibef n).
ffljciche greife ^errlichfeit ju befchreioen idjmi^
Piel tu fchwach b^nbe, unb bep bet Einführung
offenbarer 3eugni|fe gerne beruhe.
3. 53on benen fonberboren ®unbergaben,
®eitlögungen, Sprachen, ©efunbmachung, EluS>
treibung ber böfen ©eifler, u. f. to. foll unten in*
(önberheit im gebenten 'iÖua^e folgen. 3mma)fen
bie Stribenten gegeben, bog auch bie fogenann*
ten iapen bergleichen ©oben ^ugg gehabt, nach
ber ollgemeinen Ojerßeiffung Sht^i / ISlarc. 16,
19. h). ^ie benn aertuUianuogebenft, bag
auch bie Cht*Pl*4*i Solbafen Teufel ausgefrie»
ben hoben i), unb bie ©fern insgemein an ihren
^inbern bergleichen gethon k): Elifo, bag bemach
jut Ungebühr biefe 95errichtungpon benenlehrem
ollein angemaget worben 1 ). 3a, ©rigeneo füget
auSbrücfiith, co habm biega meigentbcilo gc*
meincilcuccmiteinfaltigcntPortengctban m);
Unb ein anberer erwehnet, tne auch bic rieineti
2^inber ber (Ecufel gefpottet, unb ge pertrie»
ben haben n). 3" folgcnben 3^'ttu gegeben
grege unb berühmte tehrer benen Ungelehrten
nicht weniger groge ©oben, ffieisheit unb fiel,
ligfeit ^u. ®n hochgelehrter SJlann , als er emg
fein ©enb bep aller feiner ©eie^omfeit betrac^
tete, unb gegen bie felige ©infalt ber gemeinen
teufe ßielte, ergrif er ginen J^eunb bep bcr.^nb,
unb rief por groger ÜDehmutb ous: “0 was ig
„bos! mein greunb, was lagen wir ju! bie Un»
„gelehrten machen gd) auf, unb nehmen uns ben
j^immel Por bem SJlimb hinweg ! unb wir gnb
„mit allet unferer ©clehrfamfeit ohne unb
ijfSluth , weljcn uns im Sleifd) unb ®(uf herum.
„Schämen wir uns benn auch uur ihnen ju fbl*
„gen, ba ge nun Poran gegangen gnb, unb wollen
„wir nicht einmal mehr iltaen nachgehen,, o)?
®ie benn,jumal bep bem SSerfoli bertehrer,Per»
gänbige teufe wohl erfannten, wie bie3öunerunb
Sünber, bas ig, orme, unwigenbe unb perfuhrte
.^^jen,burd> wohre Belehrung eher ^urCrfennt*
nm rommen fonncen , als bie, fo geh eine Pöllige
Qwisheit burch bes SotanS ^trug einbilbeten,
unb bennoch orm , blinb unb bics wären. 2>er*
gleidjen ?3erglcichung einer ungegheuf machte,
wenn er bic ©cigIichcn,Pborifäcr; bictiayen
ober, Söllner nennte, unb biefe jenen im ©eigii.
d)en weit per^oge p). 3‘V tioii bemerfte aus bet
getigen ^rart unb ©fahrung, bag bie tapen geh
nie fo heftig unb boshagig ber 'Ißahrhcif unb Sott«
feligfcit wiberghet unb bie Äirche gepiaget hat»
ten , als bie , fo ftd) tehrer ju fepn imterwunben
hatten q) : Eilfo, bag nicht nur on jenem ©eridits*
tage bie tehrer pon Ihren eigenen 3uhörern wür»
ben beghämet werben , fonbern ou^ nod) h'«
Db burch»
c) Emfihiui lib. I. Prxpar. Eiiang. c. 4. d) lußinus Apol. I. p. 49. e) Aihm^tr*$ Apol. p. f) Lmäan.
tius lib. V. c. te. g) Btnt4, ütßinUnm ad Epift» Vcf. ap. D^rnhatterum Chrifteid» Th. 1. Phin. 5. p. 104,
h) iMjicüms ad Cod» än. Fcct p. 197. de Donis Mirac. Eccl- c.ii. n.5. i) DcCor.Milii. c.ii.Conf.
Apol. c. k) Dclda c. 11. IJ Schohmfift Harmtnwputi Epit. Cant. $tQ. I. tit. 9. BMjmwh ad c a6. Laodic,
m) LiU. VII. adu. CcJf. initio. n) Otprimnus Epifl. ii» ad Donat. o) Augußtn. lib. VIII. Coitfcfl. r t*
p) MatsUi^ Bsrtßtnßi lib. adu. Anti Chriihim in Ca/mL Teß, Vtrit, p.8o4. q) Bnnh. Weßtrtd, ib.p.674.
SIO
a. S. Pon bcr crflcn gcinoincni unb fonbcrbarcni ©ottccbicnfl.
turcbAc^jonb« aUe untiid)tige^rcbi9«r, fo fidjüb«
tae SScIf cr(H'bfn unb bcrrfd}«n, burd) bcr gfmci*
nen teure einfältige Oßeieljeit unb ©ottcsfurdit
bejhafet fcmi r).
4. Ctti^olc ©rcnipcl bcn ben ©üben ber unge*
lehrten teure fomnicn burrbgebenbs cMe
Mr. Si^ur einige ju gebeuten , fo i|t fönber*
lirb beriibntt ber benfrourbige ^inbel ouf bem
Soneilto ^u fTlkäü. Cs trat ba in ©egentoart
fcicler tJ5ifd)btfe unb anbtrer teurer ein ^bilofo»
p^us auf, unb maebre mit feinen fubtilen Cin*
«m'irfen roiber bie Cbri|^lid?c üOabrbeit ihnen ol-
len fo «?iel )u (Raffen , ba§ ftc ihm toeber auf
feine ©runbe ri^tig antroorten , no^ bie ihri«
Sen recht behaupten tonnten. Cr trieb (k autb
> lange h5™ni, bis enblidj ein geroilfer Sefen*
ner Chti|i' / <'n einfältiger fd)(cd}ter Wann,
aufitunb , unb begehrte mit ihm tu bifputiren.
®ie Si(tf)öite erfiaunten über biefes elenben
SReiifi^ns Vorhaben, febämeten ficb hfimlicb,
ba§ ein gemeiner Wann ihnen ollen wrgehen
füllte, beforgten aud; habe», eS möchte mit fei>
ner Cinfalt unb Ungelchrfamfeit gegen bie »er*
(cfjmi|te 2(rglirtigfcit bcs 5öeltroci|en nicht rochl
Abläufen. 21ber roaS gcfd)ah ? 35er arme 5Kann
blieb be9 feinem 53crfab/ unb fieng aifo an ;u
reben : ^öre, bu IPcltnoeifer, in bem Ha»
men 3C0U (T^tifü/ bore bie tPabrbeit!
ito i(t ein einiger ©0(1(1 , ber ^immel
unb Crben gemaebet bat, iL f. n>. darauf
er feinen einfältigen ©lauben ertehltc, unb bc<
{jhloiTc: ©laubefl bu nun, bafi biefeo mabr
(■y ^ 3cntt toarb fo auffec fid) felbfl gcbrad)t
über ber Ärofit biefer Söorte , balg er »er|lunv
tnete, als ob er nie hätte reben ober bifputiren
gclemet , frnnte auch faum biefes mem'ge ant<
»orten: Cs febeine, bag es »abrfeij, »as
jener gefügt, darauf fprod) ber 9)Iann : ©lau-
»e|l bu es genn'^, fo fomin unb folge mir nach
in bas .^üus bcs .^Crm, ba bu bas tciegcl bie-
fes ©laubens empfangen follfl. “^Ifo rootite
,,©0^5 »eifen , ( roie bie ©efcbicbifd}reibcr
rh'aiu fchen,) »aS bie Cinfalt bes ©laubens
^aud) bei) ben Unmimbigen wr .Sraft habe,
j,i;nb ba|j bas Dveicb ©Ottos nicht beflehe in
^«Sorten, fonbern in bcr Äraft. Da^r er
„bitftn OTann erroeefte, ber nichts onberS »u^-
^e, als ^Cfurn C.^ri(Tum , unb biefen, »ie
„er gefretitiget trar„. ©ejlolt auch ber-^^hb
lofophus hernach betannte, “er hätte jroor auS-
») Ib. c Durmdt de Coneil. erlebe, p. gyg. ») Rujim
Üb. II. C. 3. f) jitharuil. Vit. Pat. p. i66.
DüLlXedc VicMan. i) ld.lib.de Vh. Mart. p.
„femmen fönnen , fo lange er SQJorte ^Borten
„hätte entgegen gefeht , nemlith ber gelehrten
,,'oifchöfe ; aber ba anflatt ber 2Öorte eine (b
„groffe J^raft aus bem 5)lunbe biefes ^bioten
, gangen »are, hätten ja bie 5Dcrte ber ätraft,
„unb bcr OJlenfch &OXX nicht roiberflchen fön»
„nen„ »)• •>*" übrigen Cpempeln »ili ich |
fürjer unb fparfamer fei)n, »eil unten berglcichen
mehr twrfommen »irb. 5Jon Antonio, unb ei-
nem jtnechte auS ber i^arbarei) , ifl oben im
I. S3ud) im 3. Capitel gebacht roorben. Re-
nern »urbe auch van ©03'i einsmals gejeiget,
(»ie es »ielc als eine merfmürbige ©ad;« aij-
führen,} bag ade feine ^isheit, .^eiligfeit unb
jhenges ieben nicht höher wr ©Oli geachtet
»ürbe , als ber einfaltige Sßanbel eines armen
©chujlcrs ju Qileranbria, bcr ihm benennet '
»arb t ). Cnantium, einen frommen SJionn,
fonnten feine »eiclichen ©efehäfte nicht hiabem,
ba§ er nid>t , ob er glci^ fein iehrer »ar,
einen fehr guten Chtilien abgab u}. tBarti-
nuo »ar deid^falls ein ungelehrter unb einfaf-
tiger OTenfo) : bem ungea^t fehlte cs ibin an
bcr »ahren ilOeishtit, ja aud) an ber ^ereb*
famfeit nicht x } : ncmlt^ , »ie 2irnobiuo ^u
ben aufgcblafenen hc^bnifihcn 5Bclt»cifen fjgte;
35as ifl »ol lauterer , »ahrhafeiger , unb ohne
iBccrug unb lügen , »as oon einfältigen .Qer-
)cn unb ohne ©chmeichele^ oorgebracht unb Me-
than »irb y). 2Bann bann bie ©ottlofen bofe
»aren, baü ungelehrte, unerfahrne leutc gicichmd
ctnws gc»i|TcS »on ©Ott unb göttlichen X)ingen
fügen »eilten, baoon hoch fo mel hunbert 3ahre
her fein ©elehrter et»asge»i|Tcs hatte befchliefficR
fönnen; foantroortetenfie ihnen getrofl: “^hrmüf
„fet »i)fen, bafi ade URenfchcn, ohne Untcrfd>eib bcS |
„Tilters, ©efchlethts unb ber^ürbe, tocrjlänbig er- 1
„fchaffen fepn. 35ic 2öeieheit »irb ni^t biirch bas
„©lüif erlangt, fonbern in bie SRotur eingepfianjet.
„©ie felfa|l, bie ^h'lafophi/ fmb juerfl unroinen-
„be albere icutc gc»efen , e^ fie etroos gelernet
„haben. 35arum barf fith niemanb baruber er-
„lürnen , »enn ode ieute gleich wn göttlichen
„35ingen nachforfcheten , rebeten unb glaubten.
„Dann bie Wahrheit barf nicht erfl burch ^Jrathf
„unb Knmuth ber Worte befleillert »erben, fön-
„bem ifl eine gerabe fXegel bes iXechteiiS z).
5. Die Urfachen biefer ©oben ben benen Unge-
lehrten »erben »ir unten oushihrlich erfennen.
Unfer .^Crr unb SOlcifter feh« ftein bemWohlge-
faUen
ts Üb. r. Hirt. Ficd. c. 3. S’^rr^fes, Scz^meniu er Hrß,
Cdttdtf. Trfl. ytttt. p. üb. 1. u) Seurms^
. y) Lib.l. p.4). z; AZ/mr/fM/ p.917.341.
5. dap. Pon bcn Perfoiwn in t)cr (Bcmcinc, un& fon^trIic^> iXn fogcnanntcn fiaycn.
3tl
faH<n feine« ^immlifi^n 93aterS , er fei-
ne ®c(>eimniffe ben Unmunbigen, nicht ben
tPeifen unb Slugen o^nbarct habe.
II, 35. 36. Unb 9)nu[u« Dejeugte im 2Infang be«
^Mngdi allen , ba§ ®Oct bao CThotitbte 00c
ber tPelt, unb bao G<hn>ache> unb bao Un<
ebfeunb Perachtete enodhiet hübe, ja bao ba
nichto (ey : 1 £or. i, 36. 37. 28. SBeic^e« bennoch
tPeioheit b^ ben PoUfommenen \tt), t. 2, 6.
®te benn einer nach ben J^r^ben g[eid)fall«
borhieite : “€« muntere adetbing« bie £hri|iliche
bie ieute jur Weisheit auf. Unb ber S}ti>
wtonb felbjl ^beibm fold>e jünger auegelefen, bie
,^r für tüchtig geilten, bag ertönen bie®eheim«
i,nif|e feiner iXeligion entbiete,, ©leiqimie
fie nun überall mit einfältigem duge auf ben
f>rei« ©Otte« fa^en, aifo erfannten fte in biefem
ber 55emunft roibrigen ^unct roobl, roo« ber
ÄCfXDlbabey fuche: nemlich, wenn er bie SJlel-
unb QSeifen unb ©clehrten biefer ^c(t leer
laije ben feiner himmlifchen Sßeisöeit, unb ben
(Einfältigen unb Ungelehrten fte fhenCe,fo fei; e« ja
effeubat, baß biefe ©nabe nicht ber menfdjli*
<hen ^Klugheit, fenbern ber göttlichen Äraft
jujufchreiben fey b). Dohero fomme c« nun,
ba(i oft ein gemeiner geringer Hlenfch burch
ben ©ei(i rriebergeboren , unb in einen toei-
fen ITFann oertvanbelt tuerbe, bem fiel ©e-
heimniffe offdibar tucirben/ ob er gleich fei-
ner riatur nach unerfahren (ey c\ ©olcher-
geftalt iwrbe erfüllet, roa« ^lauib bon ftch fa-
ge , “er fei; gelehrter benn alle feine lehrer,, : ^f.
119, 99. nemlich “bie, fo jroar borgeben, baß fic
„ben cSd}lü)lel ber ^fenntniß httben , unb fid;
„bcr iehrer be« ©efehe« auegeben , aber bennoch
„5einbe bet fJBahr^it finb„. lieber ibelchen
wetten eine^ber biefe« erfläret, auöruffet: “D
„eine filige ®cis^it be« Gchüler«! 0 eine er-
„bärmliche Unn>ilTenh<it ber lehrer! 'Dieleh-
„renben tbi'len nicht«, unb bie lemenben berftehenä
„beffer al6 fie.X)iefe« aberfönnenfeohneSviihm-
lOräthigfeitroohl fagen, roeilfie bon©Ottgele^et
^inb, unb nithts bon fich.felber hoben,,«). 3n
S5etrad;tung helfen jener gelehrte SSo^leher |ith
Sne bemüthigte , unb einen Ungelegten roegen
ler ©ebanfen um i)Jath fragte. Al« ihn aber
einer barüber befprad;, toarum er ben ungelehr-
ten 15aucr fragte,' ba er bod; in ©prachen unb
ollen fo erfahren wäre; antroortete er gar fein;
„^chfannibolbiel Sprachen; aberbo« 21 Q) (£
,,bie^« Sauer« höbe ich noch nicht oelemef,,;
mepnte bomit feine einfältige unb thätige 2ßefö-
heit e). 2(ufibel^2(rtereoen auch einemanbem
oiitibortete, ber ihn fragte: tboriim bcch bie ©e*
lehrten fo roenig gut« an fich hiitten; bielonbleute
aber unb Ungelehrten in ^gppten mären )ö reidh
an ber ©ottfeligfeit? ©arum (fprach er), “roeä
„mir aus unferer ©elehrfamfeit nid;« baoon ge-
„bracht haben ; biefe aber mit ihrem Jleiß ju jol«
„eher ©ottfeligfeit fommeti ßnb i f).
6. 2(u« biefer roeifen Serorbnung ©Otto« ler-
netenjie nun insgemein biefe«, baß bep ©oil
fein 2infeben ber ?)erfon fep. “©erge besmegeii
„nicht, (fagt einer auch in ben folgenben Seiten,)
„menn buein lape bijl: ©Ottfiehet bieflerfon
„nicht cm, benn ber .^immel flehet eben fbmol ben
„lapen offen, bie bie ©ebotc holten, ü!« ber ©erifep
„unb ben 9)l5nchen. 3)enn eö fömmt aden gleic^r
„ma|Tenju,©laubcn, liebe unbJJioffnung ju be-
„halten, unb©OitPon ganjem .^er;en jubie-
„nen„ e). 3a, man merfte au« ber ©cfahrung
an, bag bie ehr'l^l'the lehre Pon ben geringften
leuten im 93olf angenge fortgepgan;t ju merben,
unb fo nad) unb nach fortgebe, bie ficenblithaucj;
an bic aSorfleber be« Soff« fomme h). Unb ba«
mar e«, rooriibcrfuhbie Söfen unb Ungläubigen
fb heftig befchroerten, “bag ba« lumpetmolf unb
„bie ungelebrten gemeinen leute,ja bie ®eiber unb
„Äinber ;ufammen rottirten roiber bie ^i«-
„heit ber ©rolfen, unb ba eine neue ©ecte angen-
,>gen „ i). UBcleheS auch ein alter 2(utor pon bem
Jjohenprieger berauben erj^let: pon bem jroar
geroig ig, bag, ob er« gleich "‘tht er jehlte, er es beii-
noch roirfliih oifo gemacht höbe, roie mir fehen
2fpog. ©fch. 4,13. SReinlich, es habe jener ^e-
trum alfo angefahren, “roorum er geh biefe« unter-
„günbe, ba er ein ungelehrter 5ifd;cr unb '-^uer
„märe, ba« 2(mt eines lehrer« auf fid? 511 nehmen,,?
Dem benn biefer alfobegegnet: “iJöenn id;, mie bu
„fprichft,ein ‘"'b 5i)d|ft, ja ein Sauer
„bin, unb bennod; über bie gelehrten ^'rieger mit
„meiner ®ei«hcit gehe, fo foU'birba« ptclmehr
„eine {furcht einjagen. Denn menn ich au« eini-
„ger ©elehrfamfeit bifputirte, unb euch gelehrte
„unb meife .^erren eintriebe, fo mürbe es fi^inen,
„bagmire8ba«longe ©tubieren, nicht bie gbttli-
„che Äragjumege gebracht hätte, giuiiaber, ba
® h 3 n>ir
a; Orfjra» lib. ni. adii. Cclrp.i3g. b) /«yfifln, Apol.II.p 93. c) ifaran«, hom. 16. d) H>tifrMi<inPrii9.
e) f'ittt Puir. Gr. Uh.V.c.l^.n 'J'ttylf’fphih. Piurnm if. O/ftfriKm Toni. I. Moniira.Gr. p. 354. f) Ibid.
n. 7. g) Lib. de Salutar. Docuin. ap. ..ex/iiyl.c. 3y. h; 0;74»iCn- Ccnt.IIL lib.I. c.7. i) Czeiliut ap.
AUnutium Ftl. p. }3i.
L'I l:y Cjoo^k’l
3IJ 2. 3. Pon bcr erflcn (TfjrifTcn gcmfincm unb fonbcrbartin ©ortcobicnfl.
,,roir Ungelehrt« fud> ©clejjrten übmwifcn , n>«
„i|t fo baft fr ni^t fct>cn foKtf , bis ff 9
„fein WtF bfrmonfcf)'id)enÄlugbfit, fenbem gött--
„lidKr 'lOiilf unb ©abr., k)V ^emif gfiniplicf)
bif 5ßfbbcit biefer ^e!t jur 'J^'^rbfit gemacht
»urbf: olg oud) ©ainalifl eben bafclb(l bffen«
net, “er, als ein gelehrter unb alter 9)lann, fd)ä^
„me fid) bcd> nicht, etmag ht'lfo'ntö audj »cn
„Äinbern unb Unerfobmen i(u lernen,, 1 ). 2ßie
iiingejjen aud) ein anbrer berühmter iebrer red)t
dilcite, “es fc9 ndrrifd), roenn man ben ctroa«
„lehren molle , beres |d)cn trilfe,,, unb alfe, men
bif ©allning lebte, ber burfe nicht, ba^ ihn je*
manb lehre, i */ 27. m)- 3<>, roiefonflein
gelehrter 5)fann roeiter gehet, es fann aud) ein iat)e
nicht roeniger roehl untermiefen unb in ber cEd)rift
mächtig fenn, ale nimmermehr emÄtrchenbiener;
ber au^ besroegen gim Urthcil »on ber ichre unb
Ucnfliinmung allerbingg mu§ gelalTen merben:
Wficheg man nur nergeblid) unb rhtie ©runb leu*
gnet n). 'aber hifwn halb ein mehrerg.
7. ©in« wrtreflid)e ^Jrebe biefer feiner »erbor*
genen ®eigbeitthat ber^^rranbenen allcrcrften
«hrem ber ^Fffteln, beren
fdiledjter ©tanb unb gro|fe UnmilTenbeit allen be*
ännt mar, fb gar , baf? fie aud) ber 9vath <u 3erufa*
lern für ungelehrte icutc, ^bieten unb 5ai):n hielte.
3ip. ©efd). 4, >3. Unb fo h<tt er e«, mie 3>er*
fliinbige anmerfen , bet) allen .^auptwrAnberun*
gen gehalten , baß gemeiniglich Ungelehrte unb
^bieten , an|fott ber ©elehrten , ben X^llrd)br ich
haben thun müljen o ) : barunter feine 'iöei?heit
olletcit bief'g gejüchet, unb bei) benen ©laubigen
erhalten hat, baß bie ©hre ber ^efehrung nicht
menfd)lid)er Ä'raft, Feigheit unb 'iVrebfamfeit,
ober hoI)fnt ßtanbe gegeben mürbe ; fonbem al*
lein ihm, ber benen Tlpoßeln ein flillcS 5Dcfen, ei*
nen bemüthigen c£inn , unb bod) einen greifen
Svuhm gegeben, unb fie aus bem niebrigllen
bel b'g in ten ^lintmel erhaben hat p ). “.^ätte
„©Ott bn^u »ernehme 9vnthe erroählet, fomür*
„ben fie gefaget haben: 9)lcin hoh^r 0tanb hat
„ihn ba<u (»mögen, .^lätte er rei^e leute, groiT«
„Skebner, ®eltmeifcn unb bergleichen ausgelefen,
„fo mürbe cs ein jeber ihm felbß ^ugcmelTen ha*
„ben. Tiber ba fprach er: ©ib mir biefen Sifthtt
„her. Äomm her* bu armer Wenfeh, unb folge
„mir. I)u hoff nichts, bu roeißt nichts, bu fannjl
„nichts: borum felge mir nad). XJu 3bicte,
„■ärmer, folge mir auch. hafl nichts, bawor
„man fid) fd)euen föimte, bu biß leer: tu «ineni
„jold)cn fÖrunnen müifen leere ©cfäjTe tommen.
„älfo »erlieg ber Sifd)er feine 3}ehc, unb warb
„ein gbttlicher äbgefanbter. 9)7an liefet nunme^
)äto bie'üöortf biejer ,^ifd)er, unb bie großen Dieb*
„ner müflen fid) unter fie beugen q). ja, mären e<
„auch 1>hilofopbi «nb Dietmer gemefen, fo hätte
„man alles ihrer Ä unß jugefchricben : ^ es aber
„Zöllner unb J^ifd)cr roaren , bie nid)t einmal lefen
„tonnten, unb benned) bi« 3übcn unb .^ci)ben fb
„ff eubig »on bem ©lauben an anrebeten,
„unb mit fo grofferätraft ihn »erfunbfgten; foUt«
„man nicht nochgefraget haben, mo^r fie ein«
„folch« ©«malt hätten r) ? 5Darum mußten es
„nun arme Äanbmerfsleute, ^öauem, Sift^
„unb bergleiclicn ungelehrte Männer, ja Unmiin*
„bige fepn, bie unter allen 336lfern fo gretXeliin*
„ge rtiin feilten •). Sogar machte berä?©rr ol*
„ie 5Öernunft ;u fdianben, baß biefe.^nbroetfs*
„leute, 5ifd)cr utibSböner, unb ein ^eltf^tt*
„ber ober 'jeppichmacher, (mie ^ulus mar,) bi«
„ganje 'Töelt äiibem feilten t ). ©a fie bod) auch
,,bifbei) furchtfam unb fd)üd)tem, ungelehrt, un*
„befannt unb unerfahren muren , bie feine ^h**
„lofophie gelernet hatten, in feine ©frid)tc ober
„anbere ©ollegia fonimen, mit Jeuten nid)t um*
„gangen , unb ned) bar)u mit »ielen X)ingcn in
„ihrem ©emißen belabenmaren, bie fie mehl h^
„ten 5urücf |io)Ten fönneii n). ©ie hatten fein«
„©rammatica gelernet, fid) mit feiner iogico gft
,äooffnet, nod) fonß bie freien Äünße gefehen.
„unb maren ihrer ba<u fo menig, unb feilten boep
„bie 2öeifeßen biefer 2ßelt fangen unb befehd
„ren„ x). So fd)lug ber .^©rr all« Äunfl uiÄ
Jjoffart ber ©«lehrten barnieber!
8. ©leichmol richtete ©Ott biirch biefe einfllii.
g« leute alles aus, mas er befd)lo|Tcn hotte, ja
unwrgleidilich mehr, als mag jemals Äunß unb
ÜPilTenfchaft in ber Qßelt hot ausrichten fönnen.
„■Durch biefe ^ifd)er, (fchreibet abermal einer auS
j,^ermunberung,)burch bie 36llner unb ben 'iep*
,.pichmad)er hot er feine ©oangelifd)« lehre allen
„ITTationen beogebrad)t, unb nid)t allein bie her*
„rifd)«n iKbmer, fonbem auch olle anbere 55bifer
„überjcugt, baß fie bi« ©efefie beS ©efreu5igten
„an*
fc) AiiOor Rrroenitionum CUmmi adrcriptanim lib. I. p. 14. I) Ib. p. 1%. m) HitrmvmHi Fpift. 11. ad
Eulloch. n) Ztillerm (ic Diaennis Vlilj. n. 4. o! näittnhjHmii Tom I. Throl. Coiifcicnt. P. II. p 419.
f) Sftutim lib. 11. üp. Pafch. fine, q) Aaftußn. ^crm. 59. de Verb. Dom. quirl coiif’. Senn. 17. de Verb.
Apoll Traft. 7. r( 19 in loh. r) Or<^. lib. j-adu. Crif p. p. 1) ..erni>i. I. c. p. 57. t) 7V„« Irr,/. Senn. p.
Thccap. CI llacr. Fab. initio. u) Cil,r_>;</I. bem. 14. et 34. iaMatib. x) Au^ußin, 'ui?ti%VLTota.\.f.i69i.
5- P^n bcn Pcrfbncn in r ©cincin? , unb fonberlidb t'fn fo genannten Hayen. 213
*>ongeMninien. @iemu^en (id) feiner ®affen bere'Prinilegia unb Jjo^eiten, bic ein jeber gemei*
,^ber «m«n bcbienen, feiner ©rmifamfeif , fon. ner S^>ri|fe ^tte , bo fie, }um ©fempd, alte ©eifl-
.,b«m ber ®otte, baburd^fie ben33ortbeil biefer litfce Reffen, unb nid>t bic ic^rer aiiein, roie oben
jeigten y). @0 geringe niö biefe ieute fdjon iin 5. 5ap.be« i.Sue^sö.g. erroiefen ijl.
„bem^anif (len nad) febienen , |o föillid) maren ib* ^ngleieficn ^Diener »®ic einer aifo gar
^re Seelen biugegen »or ©Ott. Sie roaren onn befibeibentiicb rebet ju feinen 3u?5rern: “©in
„am ©elb, akr retef) an unftbulbigem ®efen ; nie» „jeber i|l 5.^rifti Diener. 2Ber alfo 5.^ri(lo bie.
„brig 00m fetanbe , aber bod? an Jpciligfeit ; „net, ben wirb ber SBaterebren. QBennibrnun
„^(eebt »on ^unff, aber fofibar wegen ibrer©in« „bbret, meine ®n'iber, bap S.^rif^us faget : ?5j#
„falt; unbefannt in ihrer ieben«art, aber burd)* ,,td) bin, ba fbtl mein Diener aum fepn; fo ben.
„laubig wegen ihrer hoben ©aben ; ihrer 5^ro« „fet nidjt nur an bie fbmmen ^uffci)cr unb Jeb*
„fepion nach gemeine icute, ober natbibrem ©e- „rer ( an bie böfen gar nidjt , beim bie werben
„ruf etwas fonberIid)eö 2). 2(lfo iiberftiMen fie „nid)t bep 5.^ri|io fenn ). Dienet ihr and) nad)
„alle« ©eftbleebte, Stonb unb ?(Itcr. ©« wo« „eurer 9)ia)Te ©Arifto, unb lebet goftfelig„c).
„reu jwaramie 5'f<btr, unbefannt, arm,ungclebrf, SJJicbt weniger erfannten bie iebrer alle gefalbt«
„bie bieJ^önbewIISJJebe unb5ifd)ebatten,fdjmu> ffbri^en für Propheten, unb fagten:
j^ibige Äleiber trugen, befubelte 3u|Te unb alte ium« „5bri|len werben aud) 9>ropbeten genennt , bie
,^en trugen, unb wie fee etwa au« ihrem 3>Tcber* i,^um Äönigreid) unb f)rieftertbum unb prophett»
„fabn ausgetreten waren: 2ii(einc, welches war „fd}cn finite gefalbet werben. Denn niemanb
wolmebr,foldifnieuten2ßei0bcit5ugcben,cbcr „fann ben prepbetifdjen Sinn erflüren, wo er
„gar lobten cr^efen ? ©r machte fte fre» „nid)t ben ©ei)l ber 9BcifTagung baf»)<0* , ©0
„von biefer 3*d, erlöfete fie pon biefer 2Delt, bap benahmen fie auch ihnen ben 'titcl ber Könige
,.f»e nicht mehr bauen waren, fenbem alle« über* nicht / unb lehrcten, “wie ber.^. ©eifli^ncn allen
,,wunben„j). Unb eben biefe« uerbrop aud; bie „benf6niglichen5horacter einbrüefte. Sie haften
hochmüthigen fJöeltweifen fo fehr, bap foltheieu* „©cmeinfdiaft on einer SRatur mit ©.griffe,
te fid} untcrflanben hätten , fte unb bie ganje „rem böchPen Könige. Di« fep bic Äraft be«
fIBelt ju refermiren, ba bod) überall, ihrer !9fep* „©laubenö e), ©r felbjl, ©.^riflus, hcilfc be«*
nung nad), bie DJcligion auf gutem 5up ffünbe. „wegen ein Äönig «Her Äönige. Dicfcr mad)e
„Sie bebauerten nidjt« mehr, al« baj fein ©e« „feine ©laubigen ju Ä'önigen, wenn er in ihnen
jdehrter, etwa ein ?fnffard?uo ober elrifiopba* „herrfebe, wenn ber ©cifl bie Oberhtinb habe, unb
„neo, bergleithen »orgefragen bätteb). „bie böfen iüfie unterliegen, unb ber 5Henfd> üch
0. Diefe unb bergleithen Urfachen, warum ber „felbfl wohl }u regieren wiffe Q. 5i' er alfo ©Ott
J^rrfo geringe icute ju iehrern erwählet, jogen „ähnlicher werbe, ber werbe ein tönigüd) ®c*
nun aufrichtige ©hriflen auf ihre treue Sfathfol* „fchlcd)tep), unb fep ein Äöuig, weil er fein
ger, unb erfannten gerne, bap, wo fte noch ebel, „Sclaue ber Sünben mebr fep 1>). Dop bem*
toeife, bod) unb gelehrt »er ber ®elt fenn wollten , „nach alle Tluserwähltcn ®0«c« mit bem heilig*
fte ®0n nicht JU feinem Dienftcrwählet hätte, al« „madienbcn Ocibc« ©eipes gefalbet werben,
Ihnen ®aulu« bejeuget hatte, i©or.i, 26. 27. „unb jur höd)Pcn Stafel ber ©hren gelongcn,
Denn fonP tonnte fid) ja cin3l«ifd) oor ihmrüb* „bap fte Könige w.rbcn i). Denn wie ba« im
men, wennc« etwa« au« feinen Äräpcn in geip* „"Ältcn "JePament etwa« föplid'e« war, bap Äö*
Kchen Dingen »errirfjten fönnte, »erf.28. Ä'ciner „nige unb ^^ropheten eintjcfalbet waren ; alfo auch
unter benen wahren Äinbem ©Ottc« war fo »er* „bie ©eiplichen , bic mit ber himmlifdjen Sal«
wegen ober hochnuithig, foUte e« auch ber belieb* „bung eingefalbct finb, werben burch bie ©na*
tefle ie^er fepn, bap er bem ©hripenuclf fein „be ©efalbte, oifo, bap fie aud) Könige unb ^Vo*
geiplichc«5JriePerthum nehmen, ober nur Prettig „pheten finb ber hlmmlifthen ©ch«imniflc„ k).
machen wollte. Sie wupten olle, bap c« gar ju Unb alfo befchrieben ficbie.^crrlid'fcitaller ©lau*
offenbar in be« .^©rrn ®ilien gegrünbet wäre, bigrn in«gemein , fte mochten iehrcr ober onber«
I ^[^.2,5. 9. 3war erf annten fit auch wohl bie on* feijn.
Dbg io.^bec
y) Cin/rjf. hom.i.inMitth. 2) P,»«, CArT/ifo;«, Senn. i*. t) Hfitr,’*, Iib.II.de Trinit.p. 17. b)
ätuiimt lib.V c.t c) .rf»/«/,». Traft. ji. in loh. d) Cir;r/«^.0pcr.Iiji|)erf.inMailh.c.7. ef honi.3. in •
2 Cor. e) Id hom. ji. in loh. f ) 0,/,Br> honi. tf. in ludic. g) je,/*ri*, inPf. i. b) id. in Pf. «o. et 135.
i ) UMMtim bom. 15. Id. bom. 17, et Chrjjcß. bom. 4. in a Cor. et boni. 6. in £br.
3.25. Ponticr crflcndferiftcn gemeinem unb fonbcrbarcm ©ottcobicnjt.
10. 'Xbtr »er ollen on&ern warb unter ben er.
Öen (EbriÖen boo geiftlicbe PricÖertbum beliebt
iinb beronnt, outb »on ben iebrem ernftlict) gejei-
get unb cmpfoblen ; roie begn biefe tbeile bie ©o*
3)e auebrücflicb be^>oupten , tbeil« bie Urfad)en
unb bo^>er entlh’benbe p|üid)ten onsciqen. “UnS
^ot ber bbtbfte 9>rif(ter »on bem ©einigen ge.
Jleibet (benn bie in (£^>ri|lo getouft werben,
„ben ibn ongejogen ), unb ju gematzt
„feinem ©Ott unb ®ater, nod> ^obonnis geug.
„nig. I)enn erraffet outb beßroegen ben
„lingjurücfe, ber erfl feinen ^oter begraben »oll.
,4e,bomiter 5eigte,roir roürbenolleoonibmS^rie.
„jiergenennt, benen er im Tilten i efloment wr.
„bot, fid)an ihren Slternnid)t ju »eranreinigen,
„(3 ® . ©lof.3i.) 1). ®ir fmb »ol th&ri^t, wenn
„»ir meinen, benen lopen fep nid>t oergönnt, »oß
„^rieffernfreij fleht, ©inb benn nicht auch bie
„Janen ^rieiler? flehet jo gefcf)rieben:
,^at uns <u 55rie(lern gemacht, ^n Unterfd^eib
„5»ifchenber0erife9unb bem53olf hot bie 2(uto.
„ritöt ber ©emeine gemacht,, m). JSeij »eichen
<^n «Sorten Pamciiuo, ein ^api|le,»eil fieihm
gar ju beutlid) hi«'»" gefd)ienen, ba<u fehet: big
rönne ber Äeherei) ilutbcri gar nicht faooriferen,
»elcher alle iapen ;u ^rieflem mache ^ : ba
bod) ein onberer nicht weniger gelehrter ?)apijle
tiefe «Sorte billiget o); ungeacht ein anbrerbie.
fes für einen ber fchäblichflen unb oerfluchteflen
;^hümer liutbcri mit ausfehrepet, bageralle
ehrillen für ^riefler erflöre, unb feinen Unter.
fd^ib im ©taub ober ©efcWecht mache p). Die.
en ober, unb allen Dienern besKmichrills flehen,
nachfl bem göttlichen «Sort, ferner fb »iel herrlich«
^ünbe ber erflen Ghriflen en^egen , unb »er.
bammen in bem 9lamcnbeSJj©rrn 3‘baoth al»
len «Siberfpruch. ©iebefennenousbrücflich,“cS
„iweige gar fein ©laubiger baran, bog tasjübifche
' „^rieflerthum ein ^ürbilb gewefen bes fiinftigen
„f önigli^cn ^rieflcrthumS, bas nun in ber ©emei*
„ne fep, bam alle bie geboiliget »erben, fo ^u
„bem leib (i^irifli gehören , beS höchflen Prie.
„flers„: welches fee immer auS i^etr.2. beroei.
feil q). Tliich erinnern ge mit gutem JSebacht,
„wenn »on Üönigen unb ^riegern Off. 20. gere»
„bet »erbe , fo h*ilTe c6 nicht »on ben S3ifd)offen
„unb lleltcflcn allein , ^roeldje nun eigentlich
„pgegten 5>rieger ju heiffen/ ) fonbevn »cn allen
„Shtiftfie f‘* 0^® ©lieber eines 5^iegetS
„fepn ')• ®s wtrbe ouch burd) ben ©tamm le»i
„im Ulten 'ieftament bebeutei baS ganje fönigli.
„c^ ?yriegerthum im «Jleuen ^egament, ju »e>
„d)em alle bie gehörten, bie wahrhaftig fagen
„tonnten; Der $(l:rr ig mein ©rbtbeils). Denn
„es müge nicht allein etwa nur bei) ber priegerli*
„ch«n fSürbe bleiben , fonbern ein 5>rieger
„au^ jum Äömpfer »iber ben 'ieufel gefal«
„bet i). Drum fe» es ja um bas
„nichts geringes : es fei) ein groges ©eheimnig, bag
„einer jur Pöniglichen .Roheit, jum ^riegerthum
„beruffen fet) u).
II. ©ben aifo nennen anbere bie ©hrigen ein
Poir, bas in ber gon3en IPcIt leuchtet, ala
ein föniglich Priegertbum x), uiib fe^en ben
©runb bafu , nemlid) bie genaue Bereinigung
ber ©lieber mit ihrem ^upte ©.^rigo, bem
ewigen .^ohenprieger. Denn, (fogen ge,) “mit
„gilb alle mit einanber ein fönijiieh unb prieger.
„lieh ©efchled)t, bie »irinffJ^rigo getauft gnb,
,ginb unter ©.^rigi «Hamen gereichnet werben y).
„JSirfmb alle ©lieber bes .^henprifget*» oue
„werben mir mit bem ^eubenöl gejcichnetz),
„ber himmlighe Aohepriegerhat gd) für uns ge.
„opfert, unbmitfeiiiemleibealfooereiniget, bag
„nieinaiib unter ben .^eiligen ig, ber biejes ?>rie.
„geramt nicht trage, weil er ein ©lieb bes ewt.
„gen^riegers ig„ a). 21us biefer Bereinigung
fhhen ge bie ©albung an, wie gebarausgofleauf
alle wahre ©lieber, baburd) ein jeber 5um geigli.
(gen ^riegerthum gcfalbet werbe b;, “Denn
„weil olle ©lieber mit bem .Raupte ©.^rigo eins
„fmb, fo hat©Oi‘iin©.&iigoem neu prieger.
„thuinc), alfo, bog ge aöe, bie an ©J^riflum
„glauben, unbburch bie Heiligung ber Xoufe ge.
„reiniget werben, nun juyriegcrn, Äönigenunb
„Propheten gefalbet werben dp. Diefe ©al.
„Dung gibt ben ©hrigen bie «Siirbe eines folchen
„^riegerthumS, baS nimmermehr foll ein ©nbe
„nehmen „0. jemanb, “wer beim ge.
„falbet unb gezeichnet habe,,? fo mar bie 3int.
wort : “®Ott burd) ben Ö)eig, burch ben er Äönige
„unb Propheten fu madfcn pgege , gleidiwie fcl.
„ehe feute »or biefein gefalbet worben : «Hunmeh*
„ro hätten bie ©hrigen brei)©'hrengellen,benn ge
„würben unter oubern oucl) prieger, inbem ge
ihre
I) Tertulürnnus lib. de Monog. c. 7. m) Exhort, ad Caftit. c.7. n) In Not. ad TertuII. p. iiti.et reuxr.im.
lim ad Irernum p. 74. oj HtraUm ad jlraetium p xgp. p) jUphonfm »Caßre lib. Xlil. adii. Hxr. v. Sa-
cerdotiiim ap. GrtAarJ«B» lib. II. Conf. Cathol. c. iS.p.g<6. q) lib IE Qtixft. Eiiang. c. 40. r)
Lib. XX. de ein. Dci c. to. qiiod repctil Btda ad Apoc.lo. a) Id.I.ib. V. Qiu ft ui üentci on.c. n5,ct |(}ii.
Eiiane l.c. t) Sent. 34a. n) Alararius Uum.iy. X) Ureycr. Sat..Or l.in Iiilian, yj Iheranim.
in Malaeh.c. I. i) b../4 in 1 l'ct. II. a) Idem lib. I. in Apoe.c. 1. bj ae«^,<y?.lib.XVII.deCin.Dcic.4. cj
Id.de Vita Chritt.e, I. d) Apiid.cnnd. Tom. X. Appriid.Serin. 3. c) t.r«A/.SeriD.3.dc Aniimt.
5. (Tap. Pen ben Pcrfencn in ^cr ©cmrine / un^ (enticrlic(> ^cn fe genannten üaven. 215
,4^re Leiber tum Opfer gdben« f). Unbbitfe«
©rbeimniß pflegte man etnw in ber©emcme bei>
; bet 'ioufe burd) eine iufferlic^e Salbung anju«
5 beuten, bauen »iel ^cugitifTe »erlauben fmbg),
, fi>nberlid;bcrer,biebiefcSad}e geifllic^ unb roo^l
k beuten, ^ie etroa ([priUuo bie ^duf!ingeerin>
I nert, ba§ fic aifo tbeilbaftig triirben bec
Eief}erlicben23enennung oon i^riffo h),unb
ertuUianue fte auf boö ^orbilb im ^Iten ‘^e<
j Rament naeifeti?. ^rr (Taue ^t auch fe^c
ärünblicf^ bauen ge^nbelt im 10. (£ap. bee 11.
3 P- 33'*
12. ^abe^ erinnerten fie nun etnanber ibretf
, fyriefittamts, nie rin , t ^tr.2, 9. unb
lehrten inMrmein, ‘‘ba$ bie aileine naabrbaftige
„^effer ©Ofte« feijn, bie ein reine« leben fiibren,
„unb nicht alle ^riefler fenn btiliöf fonbem alle
‘ ^eili« fetyn ^rieffer k). 3>cnn roeü ber .^©rr
. „feine ©ebeimniife unb Tiemter fo bcrrlicij auege-
„tbeilet habe unter feine J^eiligen; fe muffen fie
' „Ad) au^ olle olfo bejeigen , bap fie be« ^Jriefler-
„j!anb6 roürbig fepn, unb bie empfangene ©nabe
„burd) ihr leben au«üben„>). Unb in fold)er
■}lbfid)t med)te »ol (EertuUianuo bie ©btiftüchen
‘ SB^ibsperfonen Prieflerinnen ber 2^eufcf>beit
nennen m), unb ein anbrer uon ihnen fd)reibeiK fie
^ enthielten fi* uen atten fBebUüjtcn alo ©©«•
gcbetligte Prieffet n;. ^nfonberbeit ober ge»
^ bad)ten' fie hiebep an bie geiftlichen Opfer, bie fie
f bem ^DüXSn beeroegen barbringen fofiten.
■' 1 5>etr. 2, s. iXöm. 12, i. ^b'l<PP- 2, i?» '8. ©br.13,
16. “3br aebtt» (fagfen bie lebrer,) in ba« .^ei»
„ligtbum, unb ein jeber bat in fid) fein 23ranb»
• „Orter, baf ti afljeit brenne. 5ßenn itf) abfa«
" „aOem, wo« id) habe, unb mein Sreuj aufbebe
' „unb Slpriflo nad)folge , fo habe id) ein Opfer
,^rad)t auf ben 2(ltar ©Ottes. Ober, roenn icf)
^ „meinen leib gebe , bag er brenne , unb habe bie
„liebe, unb erlange bie ©bre ber iUlortcr, fo ba*
„be ici) mich tum ©ranbopfer gebrod)t. 2Denn
„ich meine Srübet liebe , alfb , ba§ id) mein leben
„für fie lafle, roenn id) fürbie<IBabrbennnb©e»
^arfÄtigftit bi« in ben lob fämpfe, fo habe id)ge»
„opfert. Uöenn id) meine ©lieber uon aller böfen
„lull tobte , naenn mir bie Ußelt gefreutiget ifl, unb
' „id) ber ÜBelt, fb ifl« aud) gefd)cben: unb id)
„roerbe felber ein f)riefler meine« Opfer« o), Unb
„olfo opfern bi« auf ben heutigen “tag biejenigene
„fo ©Oft im©cifl fe^n,geifllid)c Opfer ateÄin»
jiber^frael, mit ben ^n'itpfm unb lugenben ber
„Seelen in reinen ©efaffen unb leibemp):Da
„roerben fic^Jriefler, roenn fie fid)©Ottfelb(lauf»
„opfern, unb ibren leib obf(f)lad)tcn unb barbriiu
„gcn„q). Kber bieucn anber«roo.
13. voran biengenun unjertrennlid)bic^flicf)t
folcher erleuchteten unb geheiligten Seelen , mit
bem UBorte ©Otte« gerne unb flet« umtugeben,
bamif es unter allen reichlich roohnen möd)te, ©o»
Ioif.3, 16. ®ieitf benn biefe« ouch ein Opfer
ber 9jriefler im yleuen 'ieflamcnt nennten, nem»
lieh ba« Hehren unb ©Orte« 5ßort hanbelnr).
Unb hierju uermabnten nun bie lebrer ihre
rer, unb führten fie mit ©rnfl auf ihre Sd)ulbi^-
feit noch bem apoflolifchen ^ürbilbe : bauen roir
tu allen Seiten Denfinoble finben. T)abie(Te e«
in ber ©emeine: “lofTet uns nicht fo nad)lü§ig
„fepn in unferer Seligfeit; uieimebr loffet un«
„uon geiflli^en gingen reben. ©iner nehme
„bie Soiuel in bie ^onb, ruffe feine SRachbatHju»
„fammen, unb befeud)temit bemgbffliAeniffiorf
„fein unb ber Suftmmenfommenben .^crt, ba§
„ihr olfo ber 1 ifl be« 'Teufel« entgehen inögef»)»
„3d) roifl, bofi ihr alle lebrer fepb, unb nicht
, allein unfere lehre anhiret, fonbnn aud) anbern
„unfere lehre jubringet, bie Jrwnben foffet , baf
„fie roieberfehren jum ®ege ber SQJahrheit : roic
„ai^ 5^ulu8 fagt: 25auet einer benantcrn.Hlfö
„roirb ©Ott unfere Untohl oermehren,uub ihr roer»
„bet bie ©nabe reid)liciKr genic iTen , roenn ihr für
„eure ©lieber forget. I)enn©Ottroill nicht, baf
„ein ©heilte "ur mit fich felbfl uergnügt fep, fen»
„bemba§craud)anberebaue, nid)t allein mit ber
„lebr^ fonbern aud) mit bem leben 0. ®illt bu
„bcpSJ^irillofeun, fothuc feinen Sßtllen: 3?is ifl
j^ber fein uornehmuerTOille,bo9 bu bem 3läd)|len
j^efferlich fcpfl.©r fprid;t : QJetre, ha|l bu mich lieb,
„roeibe meine Schafe. So bat er nun bis tum 3ei*
„chen ber liebe gefrbt, roeld)e« er nicht tu bfn5^re»
„bigern allein, fonbern tu un« allen gefagt bat, be»
„ncnaud)biegeringf}e.6eerbe uertrauet ifl: ®emi
„roenn Jie au^ gering i|l, muh fte bc«roegen nicht
„ucrloffen roerben. ©in jeber unter un« hat
„Schafe, bie roeibe er nun : ©in .^ausuoter
„rebe unb thue nicht«, al« roae feiner Samilie jur
Kuf^
f) drrfijt.hom.j. iniCor. %) Wi-HaBtus de VnA Exfr. LMrrt^timm Lib. III. Adii. S. c. 7.ef alii. h
HiiTtJoltmitMUMi Caeeth. ilhim. vl». i) Lib. de Bapt.c. iC. et Ori>,»,i horo. 9. in Lciiit. k) CItmiHsjiltx’
Hb, IV.Scrom. p.537.C/iiryyiyf. Op. Imperf. hom.43. inMatth. I) hom. 3. in Nitni. ni) Dtciilt,
Fccm.c. IO. n) Or//,»,',lib.VU.c.Celf.p.3iCo. o)Id.hoin.9.in Leiiit. p) i<»>r«irm.lib. XVlII.inlefai.
C.66. c}) cAtjftfl. hom. 4.imCot. r) Itt £»l/itm*» tt exponil Canoneis i», Cnütii in Ttnih
■) Cbryi*fi.)ima.i.>bQttk. t) lb.bom.7.
t
i
316 3. 3. t>on ^^r erflcn (Tbriflen gom^incm unb fonbcrbarcin ©ottcobicnp.
„■äufna^ine bcr ©ottfeligftitbicncf k. u). ©leid)»
i^ie bcr iejrcr fcfeulbig i|l, bie QSa^r^it, bie er
f^on ©Dtt ge^5ret ^at, frei) ju »erfünbigen; al*
„fo i|l ber fl)ulbi(j, bicfelbe trculid) ju
„)>mtcibigen. ers niciw, fo i(i er ein 33er»
„rotier ber ®^ibcitxj. Saget jemanb: roa«
„gc^et mic^ mein iWäd)|lcr on? ber erinnere fic^
„bec^ bes Äned)t«, ber fein »ergrub.
„9)lattb.25,25. Oibr ro'lTft i«/ 'br «' «uren
„Käufern tbun follt mit euren Jreunben / .^auö»
„genoi^n, dlienten , Älcinen unb ©rolfcn, roie
,,©9i5 eud) bie 2Bort6 auftbut.
„darüber niebt, d^rijlo etlid)e ju geroinnen,
,>roeil ibr »en (E^rillo gcroomien fe9b ,,y). Unb
t»a6 bergleid)en aufrichtige Erinnerungen mehr
waren bei» ben TKten. 23ie benn aud> nicht nur
eüijeie iebrer, fciiberii aud)ganje 33erfammlun«
gen berfelben bef ennten, ba)r man überali bc<
nen , bic ibn ron einer geifllicben unb ber
0eclen nüiglidjen 0acbe fragten , antrrorten
bi'irfe 0. ®abero auch ti'iigc reblid)e unter ben
^api|len noch jugeben, baf bie fo genannten
tanen^ wenn fie e« »erfteben , mit ihren jXeben
ober Schriften prieatimbic irrigen jum ©lauben
unb guten 'ilSanbcl bringen rönnen »).
14. 3a. es geben au^ einige unter i'bnen wei*
ter JU , ba§ rool Pripatperfonen , bie nur ©io-
coni ober tapen , aber mit ber ©abc <u (ehren
ausgcnillet geroefen , “baS ®ort beS ©(aubenö
„auegelireuet haben, nid)t fo mol »or fid) unb
„nad) ihrem killte, alo nad) ber »oiibcn^potleln
, gegebenen Eommigion unb aufgetragenen
,,^'gid)t, and) rool »icl(eid)t au« eigenem liebe«*
„trieb unb Eifer ,,b). ® eiche« fie benn, »011 ber
Söabrbeit iiberrounben, befennen , nachbem au«
ber ^[potlelgcfchicht erhellet, roie bic, fo nur jum
lehren gefdiieft geroefen , ohne Unterfcheib öffent*
lief) gelebret haben. '211« »on Stephano unb an*
bevn befannt i|l c. 11, 19. unb »on 2(guila unb
7(pcI(o 0.18,24.26. Tiergleichen Orbnungauch
^aulu« in ben ©etneinen angerichtet hatte,i Eor.
14. _ EertiiUianuo leugnet nicht, “bag be» ben
„erften Ehriflen ein jeher .^oiihroerfsmann habe
„(ehren foniien, unb beroeifeii, roüö®Ott fei)„e).
©ejtalt e« »on ftch fclbjl folgte, roenn jemanb
mdd;tig ju lehren rodre, bag er ja fein 9)fuub nicht
»ergraben müife. “5Ber »ie( liefet unb »erfie*
,^ct,(fagten fie insgemein,) bcr roirb ba»on er*
„(iiUct; rocr erfü((eti|t, bcr begiegt aud) gerne on.
„bere bamit d). ® er »om Sp. ©ei(l »oI( i|l , unb
„bie himmlifchen SXeichthümer roahrbaftig crion*
„get hat, bcr fann au« feinem eigenen Schah reben,
„unb bie Seelen ber 3«hörenben erauiefen , roenn
„er ihnen ba«5Bortbcr'iJßahrheit fiirtrdget, utiD
„bie geiglichen 2Dortc niittheilet: Er borf auch
„nicht forgen , bag c« i'hm mangeln roerbe, roeil
,rfr ben Sdwh ber h»mmlhchen ©fiter in fid)
„trdgt„ t\ 2üfo legte bort (Tyrilluo jum ©runb
biefe r Pflicht bie ©ottfeligf eit , als er an einen Äaf •
|er fo fchrieb: “Du big fo gottfelig, bag bu aud)
„onbere lebren fonng„f). Die ganje gJrarin
aber ber ollerergen ©emeinen leget un« ein alter
Seribente aifo beutlicb »or Tiugen : “3uerg lehr*
„ten unb tauften ge alle, roenn unb roo nur Äle*
„genheit roar. * Damit nun bie ©etneine roü^fe
„unbjundhme, gunb im Einfang allen frei), ba«
„E»angelium ju prebigen,ju taufen, unb bie
„Schrift in ber ©emeinc }u erfidren. Tiber, ba
„niemanb»om S3olfe, ber nid)t »crorbnet roar,
„big Timt nehme, roelche« ihm nicht an»ertrauet
„roar, unb bic ©emeine geng an, ganj in einer
„anbern Orbnung regiert ju roerben. * Denn e«
„fehlen eine ungereimte, geringe unb »erdd)tlic^
„Sache ju fepn, roenn fie alle eben ba« tonnten.
„Daher fommrsnun, bag roeber bie Diacont in bcr
„©emeine prebigen, noch bic lapen taufeiu ^s*
„roegen fommeii auch bie Schriften ber TlpcfW
)>nicht in allein mit biefer 33erorbnung überein,' bie
„nuninber^irchenig, roeil jene im Tlnfang ge*
„fchrieben fmb „ g). ®elche 9?athrid)t fehr auf*
richtig unb rochl gefchetig, unbbcmlefcrroeitereö
ytad)benfen»crurfathen mag.
15. Unter benen Epcmpcln ighie»on fonberlith
befanntbic©cfd;id)tc©rigcnro, »on bembie Äi-
gorict eingimmig befennen , bag er nod) als eine
5>ri»atperfon lange ju»or, ehe er in bie Elerifeu
aulgencmmen roorben, ju Edfarien in ber ©c*
meine bgentlich Selehret habe. Qßerauf benn ber
«ifchof
11; Id.hoin.78.inMattli. x; Ibid.hom ij. y) .f«;»yf;».Traaio.inroh. t) ZsmirMtadCan (Sa tt ümI
Rep. Ecclefc. 4.0.70. b) AI.^.JeDfmmisic. c) Apol.c.4«. H) .Cmi,./: lib. VTl cp 44 c1
ho,n. 18. f ) Epift.ad Conftantinum A. g) vulgo crcdi.us Comm. in eXc IV
prod.ifVn ctiam a Cent. SUgdi^ III. c.VII. p.174 « DAnnh eutr, Chrillcid. Aä.LTh. I.Püzn.7 p at»!
qiu luc m ouinibus confcnciL Conf. ti ZugUrui dcDuc.c. VlILfia7. A.ruÄiiay.p. 214,
1 „„ogL
5. dop. Pwj b<n Pvcpncn in bec (Bemcine unb fonbcrl<4> bcn (b genannten 217
®ifd>of fu Wfronbrlo aus SJeib unb ^elnb(<l)aft
geae n biefen i9lann eS nid)t leiben tDollte , unb bor>
ftab, “es Ite^e benen J.i9en (fo nennte er i^n aus
t,^^niutb unb ^raebtung,) gar nicht ju, baß fie
i4n bff (Gemeine (ehrten, es fe9 au^ nie erbort
t^r trgenbrao gefcl>e^n„: fhaften i^n aber
! bteanbern bffentli^ iugen , unb jeigten bie^a«
finunb©ewobnbeitber Äirthen. “3Denn (fd)cie.
,4>en fie^) mir roilfen nicht, warum bu ji> eint offen»
nbarehigcn gefegt hoff/ ba es hoch gewöhnlich iff,
^ff, wenn |cch einige (inben, bie bie 'trüber in bet
„0emeine unterrichten fönnen , unb bas i8olf er»
j )0^h>ien, ffe adjeit bon ben Äuffehern )u (ehren
y^n^aben werben,, : X)abei>fie bie (Stempel bes
ilconio, Paulini, dlicobori unb anberer an*
führen, unbffhiieffen, “eS fei) ganj fein 3weife(,
t,baß nicht an anbem Orten bieie baju geforbert
! (,werben , welche baS ® erf bes ^Srrn im ffß ort
( lOmb in ber lehre gebührenb e^Uen fönnen,, h).
C^mitbennbemneibifchen ^Siffhof, ber bas Wo*
nopodum gerne gehabt hotte, bas Waul geffo»
pfet warb , unb ge^eiget , wie gottlos eS gehanbelt
* ben@eiffbömpfen, unbbie2öei|Togungber«
- oct)ten , Ober bie 0aben beS ©tiffes , bie [ich f» ei»
nemjeben fum gemeinen SRuh erweifen. In benen
f gerinaenleutenberwerfen, unbnuronbiegewei»
, toe prieffer binben. ^swegen auch h'^ous
ff ht w«h* gefchloffen wirb , “baß bamals bie lapen
- r»n ©egenwart bes ^uffehers in ber ©emeine öf»
„fentii^ gelehret hoben,, i). 21uguffinuo ;ii fei«
ner 3ttt befennet, es fep biqtnige Weife abfom»
men, ba ihrer mehr in ber (mmeine gelehret unb
fjeweidöget haben; idor.i4,2q. Welches auch
n ben jubi^n ©emeinen gebräuchlich gewefen,
' wie aus luc. 2, 46. c. 4, 15. ju fehen k). dhrp»
r foffomuo beflogt auch, baß bep bem 93trfa(l
nur ber <8d>atten »on biefer h<trlidm Weife
übrig (ep, unb befennet, esfbdtepon Rechts we*
aenno^alffffpn, baß ihrer brep ober mehr weiff
ffigeten, emer nach bem anbem. Iffunmehrober
fen nidjtt mehr baPon übrig, als baß bas 93o(f
bem btö antworte: Unb mit
' brinem (Bciff! ^aburff) noch ongejeiget wer*
.be, wie fteoorbieffm auch alfö gefaget, oberpon
bem (Bciff getrieben, nicht pon ihrer ei»
Senen IPeu)^ I). ©in anbrer unter benen
alten iehrem bemerfet gleichfalls aus i (Eor. 14.
„baß auch bie leheen unb ©cringff en in ber ©emei*
„ne ffatt haben, unb mch^rachtct werben fodeiy
„als ©lieber eines leibe^wenn ihnen etwas of*
„fenbaret werbe,, m). Welcher au^ mit dhry >
ffffomo gebenfet , hoff biefc (Betrohnheit
burch Unad)tfamfeit pcrlofcben , unb ju»
erff aus ben jübijihen ©pnagogen herfommen
ffp n). 5)iefes pflegen auch onbere ju befräffi*
gen o), unbbobep auf biediegierungbes6.(^i>
ffeSfonberlichiu fehen, wieberfelbeinber ©emei»
ne einm jeben fd)weigen ober reben heiffe , fo muffe
es auch bobep ergehen p). X)a ju noch etliche ben
groffen SRuhen feheti , ben biefe licbung habe, nem*
lieh bie ©rweefungber ©oben bes ©eiffes in einem
ieben ©laubigen, berfcibm Srholtung unb RSer»
mehrung, ingleithenbie3Jcrhütungber Trägheit
im ©Uten unb bes SReibS, bie ©rholtungberlie»
be, bie X)emuth bep beri Iehrem unb anbern q).
^uS welcher ^rari ber erffen ©emeinen benn
auch bie ©nglifche einsmals a(|b befchloffen hot,
biefe Orbnung ber Weiffagung aus ^aulo tu be»
halten. 3u fflcher ©emeine fodten nicht odein bie
Äirdjmbiener genommen werben, fonbem auch
lehrer, ^(elteffenunb'Oiaconi, wie auch aus bem
SBolfebie, foi^Pom.^©rrnempfongene ©ehe
tum gemeinen ^u6 anwenben wollten. !Oabe»
feilte ein gewiffes Söueh ouS ber ©chrift nach
ber Orbnung erflaret werben. Wenn aber einer
bas feine gethan hätte, fo fodten bie anbern, nach
©utbejinben, etwas tur ©rbauung boju fe^en,
unb enblich bie SSerfömmlung mit einem ©ebet
befchloffen werben r). ISus welchen TInffaltcn
insgemein biefesjuerfeheniff, b^ mangleichwoi
ade;eit auf bie ^üchtigfeit unb ©oben berer gefe»
hen, welc^ in ber ©emehubiefes Perrichten, unb
baburch oder Unorbnung jupor fommen foden.
Wopon weiter unten.
16. Jtnier woren bie dhriffm insgemein fchul»
big, ni^t odein fichfelbff unter einanber, fonbem
auch *>•< / fo 001*'^ Bohrer waren , ju ermah»
nen, unb nach ©ifforberung ber 9^oth Ju ffrafen,
»u warnen, unb eines beffem ju berichten. ff3on
bem erffen feil unten gehanbelt werben. 3uf»r»
berff war ihnen allen bef^en, bic ©eiffer tu
prüfen , unb bie nöthige ©obe eben frafit bi^
I
b) iM/thim lib. VI. c. »a Cmt. Uagdtt. W. c. VIIT. p. »9. i) Caum. I. c. e. VII. p. iij. k) Lib. IV. de
Ciu. Dri c. 9. I) Homll. in i Cor. 14. m) Audor Coinm. in i Cor. XIV. fiib nomine Amhrtfu. n) Id.
in Eph, 4. o) Crttims de Imp. Summ. PoCeft. circa Sacra c. ii. p) ThtephyUäHs ad i Cor. 14. q) Amt.
fiui lib. IV. Caf. ConTc. c. aS. r) Aitic. L Synod. ap. Hnnttkinm Epift. ad Dunum p. 173. Confer de
dcKcntibua Laicis [xetTfi^nrn^C SiSoioTCSffi) teflimonium Sslftmmh e MSco ad c. S9. Trnff. ap. Bt.
mrnimm p. iSo. Annot. ad Synodum, qui tamen rcücit fine ratione. ^
D:gn;ca by
aix 3. 2?. Von txr erficn (T()rifim genuinem un^ fonbertMirem (BotteebieniL
’SSefeW« boju »erjeiflen , 1 3of. 4, 1. 1 ^ 6<ffaf. 5,
21. X>o^ro au4r ^au(u« twn feiten xinbern
(oben tooüte, fic foUten ri<(>tcn, tvoo er fage,
I Sor. IO/ 15. 9}un roar biefe< nic^ oDein nb«
1^/ »ftin fw bie ir^rer erwählten , al6 im fo(.
«oben dopi ju j^n i(l; |bnbern'au(^aliejtit/in
©etrodKunflbergroffen 0<fa^, bie t^iie burcf)
iö|e (Tempel, t^il« burd> goetiofe le(>re wn be<
um ic^rernbrn armen 0d>afm jumaebfen f&nnte.
befannter 0<ribente faget auebrürflid), unb
)»ar nad) ber ^br^eit: “^]>Ranmu§ au^ nid)(
y^enen Soibolifdun cber rcd>(gläubig fdieinen«
y^n S3if(b&fen bepfKnmm, nenn fie em>a be*
,4rogrnmccben/ unb loibcr bie A.^i^riftetina«
y^epnmyy »\ ©n anbret erfl^ e« nod) ge«
nauer: ^‘iStan fbU nid^ einmal 9^0 d^bor«
„d)en , mmn er etwep auP feinem eigenen oberer«
,^oP menfeblicbeP (ä^et, fbnbem nur fofem ec
,.a(P ein ^lpc(ld ff^riflum in ftd) rebmb bot »•
t^oroup er benii roeitcr bic|eP fcbleuft:
, .einem WJenfd)en alp SRenftben geterebe , ber ba«
,4« feinen icbn, fonbemnurber, jbff.ljri(himm
y^n Wlenfe^ b5re„ t), ®el(beP aud) burtb
ein ©ieiebniji erläutert mirb : “5Denn bu ^lei«
„ber faufen n>iii|l, fudKll bu mehr Äaufieute
„alP einen , unb roo bu bie befien SDoaren finbefi,
y^a faufR bu : ®rum mug bap S8oif aud) bep
„ailen iebrem herum geben , unb unterfudKn , n>o
y, bie lautere ^abeb'itdtfub^^ merbe . unb mo fie
y,perfdlfd)t fep. Benn ep i(l nicht Perboten , ollec
y,lbre Sjefenntniife^uerfennen, unbbae^Seflcju
y^nrdblen. I>er^poOtlfpn<bi! S>nifetailep„ u).
©enn. roie iLutberuobüPon rebet, foben 3ubbrem
bop 9ce<bc über bie iebre {u urteilen genommen
mürbe , maP mag unb barf nitbc ein debrci- mageu/
obpmbgiitbrodre, baßerbbondrgeralp ber'ieu«
fei mdre? .^inmieberum , jo bap Urtbe il ben 3u«
bcrcrnpcrgbnnt unb geboten toirb, »aP mag cber
barf fid) ein lebrer unterffeben, »enn er ftbon
me^ alp ein ©ngel turn ^immei mdre? ^bet
biewn bep ben ScncilüP ein mebrerP *). 2(uP
melcben UrjdcbenberreMicbeZJmbrofiuo recht auf
We ©emeine ficb berief, a!P ibm ber tapfer eine
€onferen^ onbefoblen batte »om ©iauben: “ßie
y,mbgenfommfn((d'rieber,)inbie ©emeine, unb
„mitbem 3?olfe juboren: ni^t baji einer alp ein
y,9f iebter ba fibe , fonbern bab ein jeberpcn feinem
„.^erb'n eine Prüfung anfteile, unb ermdble,
y,roem erfolgen roofie. ©P mirb Pon bem ©icner
„felbiger ©emeine gebanbelt : Slßirb ibn baP
„^oifbbrenunbibmgefoflenlaffen, bagetbeija
„geffritten babe, fb mag eP feinem ©Iauben f^
y,gen , ich miiip ibm nicht miggbnnen. 3<b miü
„auch nicht gebenfen, bag bap 93olf f$on ge«
„urtbeilet auch ben, fb ep febon ^t P«n
„bem Porigen Äapfer geforbert. « jeb «Ä«
„re aud) gerne inp ©onftfiorium fonunen , mena
yfci meine 'iSifebbfe unb bap SSolf ^ugelaffen 6^
yyten , meicbe fügten , man müffe Pon bem ©Iauben
„In ber ©emeine por bem ^If banbeln,, j),
®ie auch anberpmo, ba er miber bie 3(rianer )u
feinen Bubörem rebet: “9)lelne®ruber, tcbmoH«
yytebfefeP bep euch aupfübriieber bemeifen, ober
yyroeii et (2iurentiup) mcbl meig, bog ibr bep©iau«
yybenp funbig fepb , fo entjiebet er ficb ber ^Prüfung
yyoller. ®ertbuteucbnunUnretbt? be^melcber
„eure Unterfuebung Pf dangt, ober ber, fogemei«
,4>et»> *)? 2luP melcben Porten bie ^rarip bet
ergen unb folgenben ©emcinen offenbar mirb,
frag roeicber bie gubbeer alle iebre prüfm, ui^in
ber Surebt ©Ottcp erfennen nuigten.
17. S3on berbrüberiieben iSeffrofimg unb©r«
mabnung, |ö bie Untere ben Oberen fcbulbig
fmb, roerben mir unten im 7. ©op. bep s.i^cl)ep
$.5. bören. 5Ran hielte ep iiipgcmein für reebt«
unb ber ©otteofurebt geina« , bag man
ben Vorgefc^ren niebto unter bie 25anf
Oeefte, n>äo einer SefTcrung brauchte: ©Icic^
mie ep oiid) löblich roar, ihnen fing alle ©brer«
bietung ju erzeigen »)• S)a gälte aber überhaupt
ber ^tupforueb eineP alten iebrerp: “©ie ©rof«
y,fen febdmen geh, etroapPon©eringemjii lernen,
y,roeld)ep auP einer heimlichen ©euebe ber .^'gart
yy^rfemmt , babiircb bop ihm eine falfc^
„©inbilbung berÄ'(ugb«'t machet, unb pon feinem
y,©eringem etmop lernen miO, bamitep nicht fd>ei>
„ne, alebdtie man big unb bae nicht gemiigt, ober
y,alP gp man geringer in ber iebre , alp ein anberrr :
„meil man bed) über alle gerne fepn mollte. 3lb«r
yOPenn baP J^cr^ mit ber mabren iKiebertrdcbrig«
„feitpermabretig, g fd)dmet e8gcbnig)f, au^
„Pon einem f leinen ^nbe etrcoP 511 lernen, ©onii
,^it SBabrbeit mug Pen offen gefagot metben,
yypcnmem man fie nur fann erlangen,, h). Unb
auP biefen micbiigen Urfacben bat mon ficb auch
unter bem ^abgibum nid;t PcKig erfiibnen mo(«
len . benen fo genannten iapen biefep Diecbt ganj
JU benebmen. ©enbern man gegrbft aupbruef.
lid) in ben <pdbgifcben SRccbten, bagbiclLc^
rer bictrcilcn billig ron ben iiayen be»
grafet
•) Jfu/ujl. lib. »du. Pelif. Epift. c. ii. t) C(»p^y7. hom. t. in 2 Tim. ii)IJ.Oper. Imperf. in M»tlh.c.a3. x)
Tom. II. Altcnb. P ?oii. y Lib. lU. Epilt. 31. x) Orat. »du. Auxcnl. a) Gr>x«r»w Al. in Pafior. b>
C)rittiu Mut. üb. VLinloh.c.ao,
5- Pon twn Pcrfoncn in bcr ©cmcintf, unb fonbcrffc^ bcn |ö ScnannffniLavcn. itg
i PrafVt nxrbcn c). ®i»wol man t6 immer «egnenmuftt, da fie ollen md>t allein bnr
1 einmfi^dnfen <|e|ud)t faf, unb nur auf bie (bringen unb ioijen, fonbem au(^ ber anbem
I Hebre i(ie^ moUen^ roeil bod) baa ieben gar ju ^(^nbiener »erad)teten m>. ^ie fe^ ab«
I, «icl bey ben gottlofcn ?>rie(lern )u (trafen ©eie- j>ro|Hfuirfe(i<^ bie Sleri^b in |T)lgcnben gelten, ba
I genbe« geben iwJrbe d). ®iefea ober ^t man manfi(beinemdlenidwfd>euete, bi§©efe|junto«
I ungefd^ gefebrieben, “bag einem tterftönbigen “5a feij unanftänbig, ba§ ein ^cltmonn
I plaaeii mehr, da bem 5)abfl (elbcr muffe gedau* „einen ^rieflec riebten feilte , eb er ijn gleid) mit
I Jk merb^: 3tem: fönnten olle S5er» „feinen äugen faje efrooa 956fca t^un. !Oa feilte
I ,^änbigebictebreunterfu^nunbaualegen, etli> „er lo 0(britte toon felcbem 9>rie(lrr rneid^
^ ,^tMcbi(remt(mt, etli(beaufbie3rtbeafeQ- „benn er miffe fein^rborgeneani^,, n). ,
t ,^en*,, e). ^8on bem f eben aber n»irb gleicbnol te man foltben leuten ni<bt mit ^icrenyme ant*
I «u(bin5onciltiabef(blo|fen, “ba§ bie ia^n feilten mortenfoKen: “iSJarum benn ^niel, ber fleiite
„ihre Klagen ndberbie^ird^biencT eingeben bür* ,^nabe,bie%{teften geriibCet (abe? 5a macb«
^ ffim, n>ennfunurbie(S3ai^bt>i*^b<'d<btt<i»0* „ja bie würbe bM ^nrd)enbien|ta feinen 5bri*
, berai au<b für re<bt unb nbtbig erfannt „fien. bo<b ber ^uptmann fd>en burtb bie
£ RMrb »on benen > bie ber 0erif^ (8ea|eit fann* „©obebea^. ©eifteagereiniget roerben,baernetb
, ten«). diitigrgenn>areagen>{^li^,mubberl8ei> „rin .^epbe gemefen o). 0intemal biefea (mie
, ftüi^en Auaf^cb, b^<b|t unbillig ba§, neernt ein „er anbermeit fe$et,) eben baa grbffefle 5lrnb «er
, ^üger eiei iS^ulbtWngen miber bie te^r «er* „bie iebrer ifl , n>enn fie in ibrm 0ünbcn nicht be«
I brache, aber fie aOe bia auf eine eintige ben>eifen „(traft n>erben. XVnn ba^re büufen fte immer
fennte, er bo<b in ben übrigen gar nid^ feilte gebb* „0ünben mit 0ünben , unb nmllen be<b für bei*
f ret leerben h). Senn man fennte n»bl möf en, „lige , felige unb nad; ©Ottea ©eboten manbelnbe
, ba§ (b(c^ 0f Jungen bob«n jielten, bamit bie Su* „ieute angefeben fepn. Srum (fcbleuft er enblicb,)
, benfhkfe ber fö genannten ©eiftlitben nicht „ifta (<biw, einen 95ifcbef jueerf lagen: Senn
, offenbar twirben; roie ein berübmter ©criben» „wenn er gieicb gefunbiget bat, fb glaubt man eSt
f te rebet 0. S)er auch wn feinen gelten unb ©e* „ni^; wenn er aud) gleid) überwiefen wirb, fo
meinen flogt , bof biaweilen gettlefe Äircben* „wirb er beeb nicht ge (traft,, p). Sif woren
; Wener »en greffim .^erren «b^ würben, ba bie Srücbte ber unterlajfenen ^fijbt ber gubörer
, fnjwifcben bü ©<bafe 5^tifti aufa ärgfte gewei* ben bem SSerfoU ber Äircbe, wo^in ea bie5terifei)
' bet, unbmebremgeriffim alagebauetwurben, wo* mit ibrer .^mrfebaft unb fooebeit gebracht batte.
! für fie afle ©Ott fXecbenf^ft geben föOten k). Siele hätte nielme^ bebenfen foOen in Semutb
, ilnbonberawo erirniert er, ^ bem ©effb einea unb ^rebt ©Ottea, woalcrtutlianuo an bie
CencUii, bof fein fXitbfer einen ^rebiger ^u er* SWärtnrer febriebe, ala er ficb cntfcbulbigte, bof
' fbtintn imingen fbtle: ‘MDb gleich bie 9^olitid ergleicbwolbiefe heil, ieute noch fuerinnemfuebte:
' ,3aa nicht eben toerfbrgen fbllen, woabeniebrem „& gefebe^ aud) wol an bie bolifommcn(ten
I ttdleine tufommt: fö ifta bod) gewif, bag bie „Kämpfer ^ermobnungen, nicht nur non ihren
„©eiflUcI^ ftd) immer nordfeben haben, bamit „Tiuffebem, fönbem aud) non uner^rnen unb
„bie ^olitid ihr ieben unb Wanbel nicht umerfu* „geringen ieuten. !ja, ber gemeine iwannfclber
! „dKxfolItn. ©iefbüten aber billig nielmebralfb „ruft ihnen einigen Untrrcidbt m„ q). Semidf)
nlebett, baf fte bie Unterfutbung leicht ertrMen nur nod) ben Sifeura Petri tDamtani bienoir
’ „fbnntm, wennfie gute ieute anftellten,, i). Sa* b^gen wiH: “Wenn gejagt wirb, eabütfefein
•on aber unten folgen fbll. „0obn ber Äircben bie sSerbreeben fvinea ?5t«
iS. Siefem noch hatten rcchtgefiinnte iebrer „febofa, unb waa an ihm, tu belfern ift, einer gröif^
(leta fbwol miber ibew eigene, ala auch onberer „ren ©emrine flogen. Senn wem wirb» beffer
naiüriithe .^wffart jufämpfen. baf fie nicht über „gefagt, nlabem, berber Obereift? Wae i(taw
baa3^lfh<^(h<^, unb bea armen Äatbfcbmä* „baafurein.^ochmutbunb©ri’ul, bogeinSifchof
ben möchten: wie ein reblicher Wann aifo bem ,debcn büife, wie er wolle, recht ober unreidbtt
.^oebmutb berer iSifhöffe ju feiner geit eifedg be* „Warum will ec nicht bon feinen Untergebenen bö*
5 e 3 „ren
c)r.Sforr* i)c.Oiut.tmf.t.fretPfiiu/t-ClemtinEpiR.ai£tc].liKToCp.ij. e)GnJiH.P.i.ie
Exam. DaAr. coniid. 5. et i. ap. Cnh^rdum Conf^t CathoL lib. II. I. c. 1. p. 410. qui hic oroaino conferen-
din. f)CtmtiLEfM4»r»ftc.i4. g.iO/fmdtrad hiinc can.Cent. V.Hift. E. lib. IV.c.ig. h)UtCeiuiL^fiiiam.
C.97. i)0/üu,d,rib. lib. t.c.4C. k) IdeiiiCenl. VI. L.II. c.4.. I) Idem c. 17. ad Can. ii. C*i<I*»„^,. m)
oyrmr* hom. II. inExod. n) Can. • CCrni. ap. C0ttUriKmToia.l-Moa.Ct.f.TJ. o)£piA.Lad He*
Uodor. p)ld.in£cck£s. q)AdMart.c,i.
320 2. !ö. T?on ^fr erflcn (ß>n()fn gcnwincm un^ fonbcrbarcm (Boaceticnfl,
„wn, roa« tr wr drceiH begangen bot-
,,nxnn f6 nic^t b«n iXid>tcrn, fenbern antan
„©ciillidjen gefag« roirt), bamit bo«, roerübtr
•>bi( ^IBtlcIfutt etivod lacbtn mürben hoben,
„fein ebrbar wn ben Priejlern betweleget merbe.
„Daiiw^eroiplicbnötbia, ba)i ber 'Serflagte enb
„roeber feine Unfcbulbgrünblidibartbue, obcrficb
„für einen armen i&ünberbeimnbitgerfenne, nid)t
,^ber wrroenbe, er fenne »cn feinen Untergebenen
,Oiid)t »erf läget mci ben. Qöorb bod) über 5^etrt)
„felblleiinetrcit, als er fuben gerben eingangen
„mar , ber auch feinen Jüngern ^lecbenfchaft gab.
„Unbmenn er in bcr^lagebcn Jitel feiner Öiacht
„borgefchüfeet hätte, fo märe er ü'im'ahr fein iej)»
„rer ber X>emuth gemefen. 55ruin lerne ein
„^ifdjof oud), ben 3ängern »on feinem 'ib“"
„laffcn^eehenfchattgeben, unb holte es für feine
„Sthonbe, mennerücnihncn beftraft mirb, fon*
,^rn achte ihn als einen heilfomcn 2tr^t, u. f.
,.m.„ ■). is h'f hfl' bie h r 9}caterie,nadf)lnla§
ber gemeinen 55|ücht ber (£hi''rt‘‘>i ‘o ©c>
meine.
ip. Unter benen erflen (Thrillen bemi^ jtch
flutf) in folchen gallen bie ©inigfeit beS ©eiltes
mächtig, baß feines über bas anbere hettfd'en,
feines meifer unb [»elürr fe9n mcüte , als bas anbere,
ols uns ben ihrer (Tintrad)t unb (»3lcichheit funb
merben mirb. ®aran hinberte fie ber Unterfcheib
ber ©dbiii, Kcmter unb 5Jerrid)tungen gar nicht.
},®ar gleich einem bie Kufftcht, bie iehre unb 33er-
lOnahnung fcntwlich befehlen, fc maren fie bo<h
,^IIe einer in C.^ritto, intinem©ei|l 5ufammen-
«.gefügrt, unbgleidifam geleimet,, s)- füf
fen fic in imgcth< iltcn©ütern, unb hotten alle an
benen bKi ehren the<I / welche biefer eher jener 5>cr-
f'n infenberheit »ertrauet mürben. I^icfes mur«
benun in ȟelen onbernStiicfenbebcutet, roenn,
juni ©rempef, bie gan5e ©emeine gemiiTen ieu-
teil bas iehramt fcnberlich auflegte, mciches nadj
bem gemeinen TKccht ihr fcn|l in allen ihren ©lie-
bem tiifain. (35a»en im felgenben l£ap.) 3o'
gleichen, mennbie, fo nicht khrer maren, be^be-
n n Äirchenperfammlungcn, fSerothfchlogun-
gen über ge iillithen ‘gingen , ben Streitigfeiten im
©lauben, Knnehmung ober Hhfonberung ber öf-
fentlichen Sünber unb anberen fclchen ©efehäf-
ten mit lugejogen mürben, ^mals nahmen bie
iehrer ihnen nicht bie .^rrfthaft in ber (Mmetne,
fonbeni thoten alles mit ihrer i&milligung. Sk
fonberten bie irrigen unb ©ottlofim mir ihrer
fBepfrimmung ab, bie iSu^fertigen nahmen fte
auch oifo an. S)ie ^irchenbiener ermdhiten fte
gleidifalls aifo t). Unb In Summa, mer noch bet
policifchenKrtbaoenrebenmiU, bermeifec, mk n
ber Äitche feine ajlonarthifdje TXegierungsatt,
fenbern eine Kriflocratifche ober vielmehr 35emo«
cratifd^e gemefen fei^, ba man nichts t^ne beS
SSolfs ©utad,'ten gethan u). X3enn bie fö ge«
namiicn lapen ferbnten mit fXetht ein ^hrü
ber ^orktietioninber Äirthe, fonberlid) in benen
Äirdiciiurtheilcn übn- bie ojfenbare Sünber »).
(Ts i|i aber bie Diebe immer oon erleuchteten unO
gcttfcligen (Thriftm/ melche t'hr mohlgegrünbeteS
©utad^ten über ben unb jenen ^una geben mug«
ten, unb obgleich t'i« iehrer in ber Schrift gemieg-
tfr|V9iifonmen,al6fie, bennoch bon benen «rnrge-
tragciien Sachen perjtanbig urthcilen fonmen ;
TRachbem es uisgcmrin , unb fcnberlich bep bern>
ften iauterfeit beräUrthen gar mehl fepn fonnte,be^
ein feiger iai>e,roie man ihn jeho nennt, ebmfo
mdditig in^er Schrift mar, als eine geiitliche pet«
iönx). Summa, man t^te bomals niebts, btu
icij man nidjt bie ganje ©emeine |u Diatfcgeiogcn
hatte, anbei s, als jehunb, ba man bem SSoif im-
mer meiter fein Dicd)t befchneibet ; mit mos »or (Öe.
miifen , ifl leicht ju e rodite n. t&gehrte gleich bert
33olf nid)t .^jerr 5U fepn, fo fahen bod) auch bk
33crflchcr nichc fc allein auf ihre Autorität, fenbern
out bie grcphfit ber gan|cn ©emeine i). 2)ik
mas »or Dved)t fann beim jemanb einem alten
Scribenten eine jteherci) aufhürben, menn et
fd)rcibet, ba “fep fd^n eine ©emeine, mo ihm
„breujenn, obs fehen nuriapenioärcn,, «)?Sm>
temal ja bie lehret roeber halb noch ‘jor bie jÄirthe
üusmachen , bie alle ihre ©emalt na^ll &Ott
ton ber ©emeine empraiigcn hohen: SBiel n?e-
niger aber fann entmtbet ein alter ober neuer
9)ab|l, ohne ba§ er ©On md)t beleibige, ihn
»cn ©Ott »crliehene Töiadjt olleine on fich Jic«
hen unb mißbrauchen.
so. pa tnig bemnad) (Tlcmms fein Öebenfen,
bie flrcitigen Aelteflen ju Oirmahnrn, baß fit fuh
erf Id«
r) In CuttL TtH. VrrSt. p io~g. vbi *t p. loit. e Srcenlo Vilioni« prophecia refVrMr ; 9i »erte cnMuft
wecen Cer srelifR SouICcif Cer linclicr ocKptben. Ni§ Cic ler-tn 64 brS -lilorli iinC ÄrrcNiitieniia aitncbmcii, nD
bjj ämt unb l-clb ten (?eiiilicNn enln.ben rourt.n, nnC CieCe ciiC.'icp gjr bcruiKer femmtn. ») A’«.
Orat. de Modelt, in Dn'p. tjOjiMie' Ccm. I. lib. IV. c. 11. uiM. jimtii. rf, Dta,wi,ltb. I. Kcip. EccL c.
■ 11. toio X, Ifüh. HiUrlrM.’t.iii Dill! de Epifr §. J. y) de Uiatonis c L\. n. 4. a, n-rEi.<C.iu
I. c. p. >27. 1) lirruliiMiwi Kxhort. ad CaltiC. c. 7. adu. tvt.eliHm in Paiad. 17. vind.caiur •
Cliralcid. An. 1. 'rb. 1. p. 370.
.„ogle
5. (Tap. Pon ^gn Pcrfoncn in &cr0tnidhe^ un& (on&crIt'c(> bcn (ö gcnarmten (Lap<n. aai
crffdwn “fie njcaten offes t^un roaS ij.
t^en pon txm 93o(f bcfbbltn mürbe, loenn nur
r»n @<bafflaH e^rifli mit (einen ltelfe(jen über
,4bn*n in Sieben roobnete,, b). (Eypriani
ftiufb unb 3Beiöb<it leben gar biele mit gro)Ter
SSerrounberung, ba er au« rcblid)em ^rien be.
fennt, unb an bie ©emcine fdjreibt: “‘^cpba^
„eutb rut^t alleine antroorten mollen, roeil id) ‘»on
r^lnfang meine« ’Muffeberamt« ni^t« ebne eu»
«rem Sfatb unb ©nftimmung be« 33olf« nat^
»oneiner eigenen SWe^nung $abe t^un mollen.
i.^lBenn icb aber roerbe m eud) f ommen, fo mollen fdjriebe : “®eti Rieben pflegen wn eurf) aud) bie*
«mit tmn bem, roa« gefd^epen i(t, ober gefd)eben «jenigenlos^ubittcn, roeld)erocgen i^rer ©üuben^
r>mu, ingemein banbeln^ roie e« bie Sb'^^bietig* «falle ibnbep unfercr 0emeine nidjt bnbcn. ©ie
Sie fonnten ober modjten« bißroeilen nitbt erfl
encn anbem '.Örübem ober autb lebrern anjeigen,
roenn fie einige roieber in bie0emeinfcl)aft aufnab»
men,»on beren mabrenOJuffe (ie »erfid)ert maren.
9BeId)e« ibr ©utad)ten auch t>on ben benitoteflen
J ebrern mobl aufgenommen roarb,bie ficb f(^ueten,
biojenigen ju tabeln ober ju richten, roelcbe f^n
dbrifn Sepfi^er gleichfam, unb feineo ?vcid)0
unb (Bericbto tbeilbaftig mären : roie au« IDio*
nyfii ©djreiben bepm l£u^'bio ju feben i(l k). 33on
melther ©emobnbeit ein anberer auch an fie felb|l
f,teit unter einanber erfbrbert,, c). ^|fo geben,
fet bie 0emeine ju 9lom, bag (te mit gemeinem
©chlu§ imb SKatb ber Tluffeber, Tlelteften, ©ia.
tonen, ®efenner unb be« 5Bolf«, etroa« angefan.
gen haben <<): nicht anber« als (Tbrpfofloniuo
wn ber erflen .Jiauptperfammlung ju ^erufalem
(71p. ©efd). 15, 33.) anmerfet, ba^ (je nicht tpran»
nifch« ®<i(e geboten, fonbern e« habe allen al(ö
gefallen, {■xSa-t t«üt« So*«,) fo gar fei; bamaf«
fein .^jochmutb in ber ©emeine gemefen e). (Jin
fliehe« o^emeines Diecht erfannte auch *in 3i*
fhof ^u gtom bep bem 93olfe, roenn er Pon ber
«erlangen ihn roieberum bep un« burcheure ®or<
«fchrift,, I). . ®iefe ©ache aber nebenfl ihrem
SRigbraudjroirb unten pcrf ommen m).
31. iSisroeilen aber roare« nicht möglich, in al«
len, jumal geringen iJingcn, bie ©timmen ber
ganjen ©enroine )u fammlen, roenn e« bieSilfer*
tigfeitoberböchfle Slotb anber« erforberte: 2De«*
roegen man fonberbare 2{clte(}cn au« ber ©emeine
ouilafe, roelche nicht eben am üßorte arbeiten mu^
ten, fonbern, roie halb foll gefaget »erben, mit an.
bem 95errichtungen ^u tbun ^tten, im Flamen bet
ganjen ©emeine, unb rote ein ?luofd;u(i berfelben
©eroebnbeit (chreibet, ba bie Äir^enbiener bem roarenn). ^onbiefen ieugetcin alterScribentefo
53otf unb alle einanber ben^riebenroünfehtenbep
ben iOerfommlungen. “©« roirb baburth ange»
»Eiltet, ((aget er,)baf ba« 53olf ju allen bem jei.
5,nen S^pfoll g^eben habe, roa« in ber ©emeine
„unb mit ben©ebeimni(fengebanbeItroorben„f).
©le/chroie infönberbeit Pon ber .^anblung mit be.
nen SSuffertigen befannt genug i(l, baf fie nicht
ebne ®ep(limmung be« gan5en 93olf« angenom.
men »erben g). Welche« ebenfaO« ü^ ber
SSefhofimg ber ©efallenen roobl in acht genom«
men roorb i<): ®opon bepm (Epprtano unb an«
bem offenbare '©enfmablc Perbanben (tnb. STlicht
tveniger ifl oorlängft ausgemacht, roa« man pon
benen SWärfprem (önberlich finbet, fie mochten
nun iebrer ober anbere ©b«(^m fepn : nemlich,
man fow Pomemliih auf ihren Tlusfpru^, roenn
bie ©efallenen (böten roieber in bie (Emeine
oufgenommen »erben, bag feiner leichtli^) ab.
geroiefm rourbe, bm fie recommenbirten i). ;ja.
PicI:“©ieÄirchebat Por biefem Tlelteflen gehabt,
,,obneberen9(atbmannid;t«inber ©emeine tbat.
,,3chroeif aber nicht, (finget er weiter,) burch roa«
„por eine Unachtfamfeit e« abfommen i(l, ohne
«burch ber lebrer ihre Saulbeit, oberPielmebr .^»ef.
«fort, inbem fie gerne allein etroosfepn rooüen«o).
35arau«manflarfiebet,es feijn felthe alte ehrbare
beroäbrteS!>lännergeroefen,bteauf lehret unb3u»
börer (leigig ad;^ haben müfien, unb bc^ro bemach
Pon ben ^(färtigen ©eiflli^en unterbrüefet rocr.
ben,bamitfte ollcine^»abnim Äorbe blieben; roie
ein berühmter SJlonn baponfehreibet p). Tllfo roa*
reneSnidjt fcldje Tlelteflen ober 9>re«bpteri,bie ba
orbentlich lehrten, benn biefe (tnb noch f^tt« blieben ;
(bnbembieurälte(lm©crtbenten unterfebeiben fie
mit Sleig wn ben anbern, roenn fie, jum ©rempel,
benennen Jluffebcr,» Tlelteflen, IDtaconen imb
Tlelteflen ber ©emeine g); item, bie (Tleri.
€e 3 fep
b) CUmtni Ä»». Epilb p. «9- Epill. j. laiiditm a p. 37;. Primi Chrift. el in CM0I. Ttß. Vtrh. lib"
*• P-.3a* ^P'“- 3- e) Obfeniante ad Ep. 5. Cjrpr. fj InnKnuiui I. Epill. I. c. 1. gl
CfpTtMftM * l> nif* <0^ otKi ol»
"“l- ttcf«*'«» in Noftj « VaUßms ad Eiifeb. p. 137. h) Ibid. Epill. «. c*
«a 0 Ib. EpilJ; II; « ex eo Ann. CCLIIf. n. 3g. k) Lib. VL H. E. c. 41. I) T/rfiffiaTTc. i-
^ Mart, m) imenm Cyptiav Epill. 10. ii. 12. 14. iS. TtrtuU. de Piidic. c. 11. cl coiif. SarenXi.Al.
lib, I. ObC ao. Iib. K. OhC 19. n) Iia loquUur de iisC/jtmnitms Loc. 'rhcol. de Eccl p. 145. o)
AiiaorCoram. in I Tim. V. Alb nomine ^ Ic.p.nn, q)SicA^
purgaiionffCaccilianinFelicifap.,eli^4y^ifl4ifw »dlib. I. 0/m/# Jdi/iMifsni, EpilL lU et lib UI»
coaif.C«cIcon,c56.Älu<jucplur€i. ' 4/ r siuw»***
233
2.3. Pon bcr crffen (Tt^riflcn genuinem unt> («nberbarem (Botteobtenft.
fey unb bie 2lcltc0cn bce Poifo, tn^nec
au« bec ®emeine r), unb bergieid>en. 30^
58<rrid)tun9 unb (Berthe befebreibet dertullio«
nue aifo : “Un« fltb^n afijett ben>äb<^‘ TUlteflen
„wr, bif |b(dje ni^ mit 0<lb erfauft, jön»
,^n burtb b<K ieben«
b«b<n„ •). nfeb«» wir au<
einem ulten Briefe 0regorii, bu gebucht wirb,
wie eor fblt^ Tielteflen ber ®emeine bie klugen
Aber bie ie^er gebrotbt, unb mit 3u)ttbun9 bet
onbern ubgetbun worben t). ©^uit fie in«gc»
mein auf bu« ieben oller unbem bie ^ufficbt b^-
ten, unb fie borüber }ur dleb« feben> be|hufcn,
unb fonfl nod) göttlichem Villen oerfobren fonn>
ten ii). X^in benn viele nicht unredjt bie Oertet
in ben (fpifteln ^uii {(ieben, bu bk JXeite|leii, olo
ber ^rebiger 5Ritgebülfen, erwebnet" werben. »Sie»
bc i <£or. 12, 38. Äom.13, 7.8»Äp.©efch.ao,28.
unb fonberlich • lim. 5, 17. olwo |ce von ben iebren»
ben unterfchieben werben, ©eigene« legt ibnen
«uch eine 'Verrichtung be^, fo fie im Blumen ber
©emeine gebubt, nemlich, bu§ fie bie neu unfom«
menben dutethifmusfchüler geprüft, unterrichtet
unb fonfl in acht genommen x): et fie
benn Sirchenrothe nennet, »eiche bao ron
©©tt eingerichtete 2iegiment bebienen unb
rercpalten'foUten, bie auch tt»o« fbnberbure«
in ibrem ieben vor unbem gemeinen ieuten
butten, nemlich eine fonberbure ®ei«btit unb
unjirüflichcn ^nbel y). Dieje 2(rt teute nun
ijt, »ermutbiieh, wo nicht vor, boch gleich beij
bem ^(nfung ber Äupfer obf ommen z),
unb wirb nitht ohne Urfuche von vielen wieberum
gewünfehet, ba|| fie bei» ben ©emeinen fepn möch*
te ») : gleichwie |ie auch ^<9 einigen ^tefKren«
ben finb b). Unterbej^ wirb übermal uud bie>
^ ©ewo(^beit ber erften ^irthen ofenbar, wie
febr man immer auf aOt ©lieber ber ©emeine
unb ibr bubenbe« SXecht gefeben, bafielbe auch bi<
nur 3eit bw ^erfalte auf ctllerbanb iSkife ju er*
halten gefucht.
33. TÜ6 aber bemach bie Obrigfeit (ich jum
dbrifentbum befennte, brauchte biefelbe invie«
len i8tücfen baejenige, wo6 ber ©emeine inege«
mein fufam. will unb fannum ber ^ürje
wiQen bie nicht« bavon ben^ren, (onbern verj^rc
bu« nötbigfie auf anbere Hellen. iBon (ton<
fantino bem©roHen iff bef annt,wte er fich ber.%ir«
chenfachen, ber iStreitigf eiten, her Jebre unb on«
berer Angelegenheiten jo febr angenommen, ©t
rief ©oncilia jufammen, gab fein ©utachten vor
vielen an tag , unb fagte einjten ouebrüif lieh $u
benen iBijihöfen, bk er bet» ftch an ber tafel bat«
te: “3br fepb jwar borüber gefebt, waoinner^b
„ber ©emeine ju tbun if ; ich ober bin von
„©Ott tu einem 'Siiehof borüber verotbnet, wo«
„aufm i(l„. Welche 'ilOortclEuf.'biuo lobet, bog
er gerebet^be,ebmal6 ober auch ein^3i(ihof ge«
wejmwörec). ^r aud» anbrrewoan ibmmb«
met, “bag er (ich i>t9 bm 3n>'fti^eitm ber iebret
„al6 einm rechtm ^ijehofoufgefubret bob«, unb
„©vnoboa angefkllt,babei» er feiber ge^n, unb
„mittm unter ibnen vom Rieben mit ollmgeban«
„beit bobe„ d). t)aber ibn auch, vklleitht etliche
Äird)en(h-ibmten (lTxitö<To\oy) ben 24po(fefn
gleich bultm, unb einm Zlpofid unter bm
Königen nmnen e): mit wo« fXedjt, wirb
unberowo flar noerbm. 3um wenigfhn i(l«
genüg, bag anbere privat« unb geringe ^>erfonen
bergleichen fob unb titel nicht, wobl aber Vrrfbb
gung gmi^ bavon getragen würben buben, wenn
fie ihnen in Äirchenfachen fo vkl ol6 bk^ Äav«
jer berauagmommen bötteit. ^(uf gleiche 2trf
(chriebe ein 'i^f^fanbenÄapfer, er erweife nicht
allein ein königlich, fonbern auch ein Priefer«
lieh ©emütbe, weil er neben ber S\cich«forge
auch für bie Dieligion (b febr bemübet fei». Unb
an bie Äanferin: “0ie forge für bk Religio«
„unb ben ^kchenfrkbm,, Q. Unb dbeobofra«
betennet von gd», “big fev ber ^apferliihm 951a.
„jefiöt fümebmjie ©orge , bk Untergicbung ber
„noabrm 9leligion„ g). X>erglcichm ©e(o»rei«
bun^ von ber 9!Ratht unb $gicht ber Owig«
feit in .^irchenguhen faf in allen SDianboten
unb ©efegen b« ^tentaten votfamen: 3m«
mc^n ge barinnm fo viel'Xnfialtm unb 9Berorb>
nungen von geifitchm t>ingcn machtm, not^
bem bie iebrer, fo gd» fonf biefer ©ad»en atlrine
angemagt, unbbaa Volf bavon vertrkben buttm.
r) Acht ptirgat- 1- c. Ofinttt: ipte I. r. i) Apol. c. 39. Conf. idem c. 7. Eihort. ad Caftit. et Fr. luniut inKoe.
tS- ib. () Lib. XI. Ep, 19. u) ßtirlim Aneiqu. EccL Se^. I. Art. 4. p. 77. z) Hooiil. 11. in Exod. ct Ub.
III. adu. CelC y) L c. c. Ceir. z) SfmJitmiMi Introd. H. E. Sec. III. p. gi.Conf. omnino Ornim de Imp.
Summ. Potell. c. XI. n. 13. Sslmsjiui de Epifc. et Pre»b. c. V. p. 397. BittuUUut aliique. a» V. Hulftmmm-
»Ni Breiiiar. p. 6x5. de Vocat. Min. EccL n. ig. Grtfiititunr Wjehterit. p. J». ct 140. bj De Cenetienfibut Ur-
ea Epift.XX. p. lag. de Anelii Ctiitmiic. x. de Rat. Eccl. Nou. Angl. dcc. c)Lib. III. Vit. C. M.c.14. d) Ibid.
lib. I. e) Aptid ArnMum Leiic. Amiqu. Eccl. p. $go. {) Lti M. Epiß. 7. 17, it. tg. 30. 36. g) EpiII. ad
llormißam aliique ap. artiium de Imp. Summ. Pot. p. 93.
I
6.<[ap. Von bm<Pfriftti<bm tPctbepcrfomn in t>«n erjlcn (B<tnein«n. 33)
f«^ni^d<trau(t(n,afl« oUti’n ju (»rflrettfn. ^o«
Icr fie Utberattn bro mUKiaen ,^>»rrfn, ole bem
b(i) i^nen jo ^eM in Aäntxn loflin
»oUtoi. 3c^> »ifl nWjt jagen, bag bw 9«
«ieif getjlli^ fKcben gelten ^n födtn : X^r«
SHebni man no<!> »om ^a^fer Ueonc übrig
bn( h). Unb biefe^ würe bor bismal bon benen
9>erjönen in ber 0rmeine überhaupt, o^ne Ttnfe«
^gi^rergrtbtjjitn (Sint^lung, genug.
k) EMtx ä Qrtibn* In|obU<üi iSoo.
6. Sapifel/
aSoit brat» j£{irifHi(bfii SBeib^pttfonai to btn tt>
ftm ©cmeincn.
0ummarien.
CfOn WptrfeRen gn6 autb fStitcrten ter Oiuibe txt $■ 1. un( boiier nicbt la «<nub«n/ Rxit 00« ((inen ttn(eH<b<ib
no<ti(( ; ä. foR^em mit hn {Ot^nnem baten an 6tt («icmcinfiibaft t« ^eiligen, j. 2)ai)er beiden fie
«eboedcia, Sieneltftere {Ranncran0(auben,!i(teuRk^offnimt,üt<rtrafcn. 4. e»mp<lfol<t<r.5. «Sie talicn oft orof'
ft iUteUtot Mit ifTfemitMf 0Otlc4, 6. nag» mcltbcr fie turgx SBert 0Ottti ttc ^tngen unttrritbtcttii ; 7. im SaB
(er 9ioip lief man fie autt letren |um gemeinen fnuten. 8. trautste fit au4 tu orfentli^en Serritbtungen, 9. tertn
mampfet nmeen, 10. meltpeg ater mit ter Seit anfbtrrte; au< ma» Uelä^en. 11. fäferungterOeoten »egen terOe<
meMKbafCcnb Umgang mit fSIcittm, II. et fie mol MD tegten feben ftpultig »oren- ij. ter crfltn JCittpe turften
ttc fOeibct amt tosfen, tg. nimalim goU ter fRott- >s.
5.
^emnoei^ bieje ol^eb ein X^ii ber (Sememe
geibe^, oiS aueb tllitcrbcn bet <Sna>
be beo iLebenn, i ^ett. 3, 7. unb bon
i^en einige notbtbenbige Xnmerfungen nid}(
ju übergehn fmb; als reiO id) jelbtge ou^ füc<
jejle bieb« fr|en. 3"’^ ^emprl aOer
erieuebtetm unb ^ttjeligen ^!Betberbaerf!en 0e*
meinen botmonniebt ri^ig aufge^iebnet: fo |tn>
bet man outb in ber ^pouelgtfmidjt febr menige
benennt; bobon bie Urfad^e fepn fann,n>eil fiemit
bffemlic^n ^erntbtungen wenig }u t^un gehabt.
3nbe(jtn nerben b«b bie U?cibcr gleid) onfongs
mit benennt, meltbe mit ben 7tpo|le(n jicte bt^t
dnanbei einmütbig getvefen: c. 1, unb
bernatb bie ju Pbilippio, )u benen bie ^po«
gel pflegen IM reben, wenn fie jufommen faroen,
c. 16, 13. 9Bieou(btnfonber^it bic £pbia bon ib*
rem ©.'auben unb liebe fc^r ferrlicb bcftbricben
wirb, b. 14. 15. ^>erna* gcfefleten fid) oud) |u
‘tb(fralonid;berfiirncbniftcti tDciber nidtt irc>
nig fu ^au(o, unb würben alfo gläubig, c. 17, 4.
Jiifcnbrrbeit ober wirb PrijriUa, Tfquilö
»eib, fe^r gerühmt bon ihrer (£rleud>tuiu;; oifo,
bfl§ jie auch nebenjl ihrem tjjlannc Äpefünem, ei-
nen berebten unb in ber €d>rijt mächtigen ^ann,
ben ®eg ©OtteS genau lehrete. c. 18, a. i8- 26.
%ie fu benn auch eine ©emeine in ihrem J^aufe ge-
habt i(Tor. 16, 19. 3;n;5^M(uS rühmet jie, bo|
jW für fein leben ihren .ml« barg^cben habe.
Möm. 16, 3. Q((wo er auch unterfemebene anbere
®tiber nennet unb grüjfet, alö, feine ©d)wcfler
Phöben, b.i. SJlanom, b. 5. Xrpph 'naniunb
Xrprhbfant, weiche in bem .^>^n gearbeitet h^
ben, b. 12, bic Perfiba, feine liebe, b. 12. bie
SRuttcr fKuffi, JJlerei ©chwejler , Zlppiam, bi«
liebe, ^h'iem. b. 2. u. f. w. Tinbcre Krempel
werben unten bep ihrer .^uShaitung unb 9^ribat<
leben borfommen.
3. 3nbem ich aber nur ein wenige« bon ben
jlBeibem unter ben erjlen Ch^riflen g^nfen will,
erinnere unb brauche ich nuch billig ber SOorte
^icionpnn, bamic er fid) entfchulbiget, wenn er
bon ihnen fchreibet : “fBielleichC ein um
„gläubiger lefer, baf ith mich >n bem lobe ber 9Bci*
,4>er aufhalten woUe. ^ber wenn er fid) erinnert/
,gber bem ^&rn am treueffen nochgefolget fei)/
,4iemlid) bie.^.^ibfr, fö mag er wol fiw felbji
„wegen jeinet .^ojfart. al« anbere wegen einiger
„tlngejd)icflid)feit bejchulbigen. (Sir urtheilcQ
,4)ie ©wtfeligfeit nid)t nad) bem ©efchleehte, fon-
„bem nach bem .^erjen, unb holten bic 93erj<hmä-
„bimg be« Äbel« unb ber ©üter für bie höthffc
„^ic„A Unb gewi^it^ wer insgemein be«
.^Snrn ©nabe an oOtn Staturen gerne preifet
.ber.
•) Epift. I«. ad Principiam.
Digj i?i>d by Google ^
3. Von bet erflen (Tbri(Ten gemetnetn unb fonbcrbarem (BotttebtenfL
bcr mug aud) toielme^ feine überfe^mdtwlidje ,4tt, unb bie SSkiber fönnen t»n bet ^«1. 0e«
^^rmbetjigfcit an benen jroac nod> ber 'Hatut „meinfc^oft nid>t abgefonbert «»erben, bie ba
f<f)roa^n, aber aud) ofte nad) ber ©nabe (larfen „SJliterben finb ber Öffnung, in bercn ^erjen
QOerf5eugcn erfennen unb rüftmen. ^ie lieben „man eine gemeine 9^onir mit une erfennet,, ■).
Ulten mufften roobl au« ^auli Unterricht, beß in jjabon auep eine Jungfrau, mit 9tomen ^uUtto,
(t^rifto fein ITIann noch tDeib fey, fonbern aifo ju rebentoujte: “®ir fmb eben |bn»l nach
Alljumal einer. ®oI. 3, 28. Sol. 3, lu ®arum „bem ®ilbe ©Otte« erfebaffen, a(« bie SWänner.
fegten fie: “<E« feo eine Äraft unb lugenb be^ ,,©n ®eib, ba« «on bem ©erfmeijler bereitet
„©lann unb ®ecb b); aucl) roenn bie 9Jlen» „iff, i(l auch ber ©ottfeligfrit fohig- Unb n>o5
^fd^n noch im lehrten unb hoch inS.^ri> ,,i|l« fJOunber? «oinb mir nicht m oüem benen
„jlo miebergeboren mdrtn, hoch fein Wann „Männern • »erroanbt,, k)? ^ melcher .^r»
j^och ^ib mehr 0* 5Riemanben htlfe fein roieberbringung fie auch einerlei Wlittel be« ihnen
„^fchlecht ober Äter etma«, menn bo« .^erse erfannten, meil bo^OTann unbfHkibfo moljum
„ni^ ^mm fe«. ®ie einige nwhre unb «mei> ?8öfen al« ©uten bie Oßah* fb"'*'
„ne J^eunbfd>aft mit S.^i|To je?, ben ®iöen ten 1). Denn “bie göttliche ©nabe nehme fie
,,®Otte« thun «). Der Schöpfer be« mcnfchli' ,»aflc gleich auf, unb fo »iel ben Dien|l ©Otte«
„chen ^fchlecht« hobt moUen meiftn , mit er für „betritt, fep meber 9)iann nod) 2Beib me^r, fon.
,4>enbericp Qkfchiccht gleich forge, unb bepbcofelig „bem fie erlangen eint f5elohnung in Shn|fo m).
„^ben mollt; Da^r mü|le ber f]!Rann «on bem „Unbmiemolltc auch einer ba ba«wfiAiechte lan<
„®eibe geboren «9erbtn,(gleichmiejuerffba«2Btib ,^e unterfcheiben, monichtbe« tei^Äampf,fön«
„pon bem Wann genommen mar, ^bamit manal* ,^em ber Seelen erforbe« roirb, meldte fein @e»
„fofihe,miebtp ©Ott fein Unterfc^ibfepjmifchen „fchlecht h«t ")? ?llfo gelte in bem Dienfl Sh”»
„^onn unb ?^ib in ©langung ber Selig- „fli fein Unterfcheib be« @efd)Iecht«, fönbem ber
„feit,, «)• Daher gelte in ©Otte« Sieid) fein „J^erjen,, 0). fJöelche Urfac^ abermal ^iero»
©efchlechte, Äter, Stanb,obtr anbere Um|tänbe nymuo braucht, menn er fagen mill, “roarum er
mehr ; ^kin alter ^ann «»erbe eben fb mieberge» „öfter an flDtiber al« an ORdnntr fchriebe,
„boren au« ©Ott, al« ein f leine« ^inb: biefe „unb ba« f^mäd)ere ©efchlec^ bitfem «ortiehe;
„©fburt fenneauch fein©efd)lecht noch ^l”t Ö- »Denn (fpricht er,) ich *h“‘ ** besmegen , baniit
^r©laubefann©efchIcchtunb7(ICermohlt>er> „jenen ihr Scanb nicht gereuc, unb biciÖlänner
gleiten, nnich* ouf ihren fKamen flolj merben, tu beren
.^ier mug fein Unterfcheib an Stanb unb „^fchdmungba« heilige leben ber fiOeib«: in ber
©ntem fepn : „Schrift gelobet rotrb„ p). Unb biefe ©emohtv
& barf bo« üBtib bem lOTann an Seligfeit h«t ber eilten leugnet au^ einet Por ben .^pben
' nicht «»eichen, nicht, menn et fd^reibet : “®tilun«, bie mir bie
<Bo 0^rifli ©nab regiert, ba geht 9fatur „©ieheimni|fe be« mähren ©otteebienfi« empfan*
nicht ein O. „gen haben, bie IHkihrheit pon ©Olt offenbaret
3. Daff nun ben ben erflen Shriflen ba« meib* „i|t, unbmir©Ott,bemQJrunnberflDei^it unb
liehe ©efchlechte auch in bie©emein(<haft ber^i» „führet ber IBahrheit folgen, fo ruffen mir alle
ligen gehöret hobt, fehen mir übtrbi« auch h>”* »}u ber himmlifihen 9}tahl)eic tufammen. ohne
ou«, meil fie fte ebenmäfüg por gefchieft gehalten „ben geringflen Unterf^ib be« ©eplecht«
mr .Heiligung unb ©langung be« ©benbilbr« „ober ^lter«„ g). ©n mehrer« hot ein berühm-
©Otte«, nachbem fie auch anfang« batu erfd)af» ter alter Scribente in einem eigenen SJuth ^’n»
fen gemefen. “i^'fhr feh*t ^>it ©leichjeit be« terlaffenr).
,,?Ked)t«; (fagte ein lehret,) © ifl ein Schöpfer
,,9)lann« unb ®eib«, ein ©ilb ©Otte«, ein 4. ©n fonberbare« Denfmohi ihtt« ^ntheils
»■ilCetht, ein 5ob, eine Tlufe^ehung h). ^n an ber©emeinfd>aftberJ^iligen mar berdiome,
„bem Söilbe ©Otte« mirb fein ©efhlti^t betrag bamit fie, fraft ber allgemeinen QOiebergeburt
unb
b] Gugtr. KjJf. Orat. de Viti MoP. c) tSfrt». Epift. 14. ad Theodatum, d) Cbiyfiß. hont. 4$. in Matth,
e) Mtximut Tamtunf. hom. 9. f) t/utlinii$ N0IMUS Epithal, in luJian. g) Pttritrim lib.IV.
de Vita Mart. v. 415. _ h) Grigtrhu N«. Orat. ad Matth. XIX. 1. i) Auguß. üb. XII. de Trinil. c. 7.
k) Apud B»ß. Ae.nom.inIuliltam. I) Cirtfar. HyJf.OT. de Vita Mof. in) lußimmm Imp. Nouella Con-
ftit. V. nj Am/rrtfimi in Pf. i. o) NiarM.lib. XIL leCü. prif. p) Id. Epift. i5. ad Princip. q) iMtamimt
lib. I.c. I. r) Amirtßm üb. de Viduia. Coaf. oamno Gift. Vtitiiu Pttu, EctUf. p. }a.
ized : ogle
235
6. (Tap. Pdn bcncn tüctbppfrfönfn in bcn crflcn (Hcmcincn.
unb iCinöfcfjal't »on bcn 9)lanncrit bcf^rct nmr» „fdmpfet, ^ben fit mdnnlid)er gtlhritfen, al$
b«n, ba fie bep bcncn ^lpo|lcIn fd)on 04n»?. „bie SWdnnec fi« marfmi fönncn,, c). *i>J«
P«rn 5X5m. i6, i. i g^or. 7, 15. c. 9. 5. einer, ber ep jelbff mit gefe^cn, befennet: “©ie
1 lim. 5, 2. 3acob. 2, 15. ®e(t1}en bie ^n* „^aben ben gottlid>en ©lauben fo »ejic bellten,
ger freulid; naAfotgeten, al$ ^gnatiuo t) unb »boffie pdrfer gewefen, al$ i^r ©ef^jlemte je«
onbere apoftolifd^c ?!Jldnner. dcrtuUianua ,,mal8 »ermod)f, unb benen onbern ein ©pem»
Itftrieb alfb an bie d^ri|liicben ®ciber, alö et ,gjel mit i^er iöeffdnbigfeit gegeben,, d).
»on i^irer Äleibuiig etroas lehren rooKte: “3§r beranad^biedörijlen fidjroobl alfö gegen bieÄe^
„OTdgbe be« (ebenbigen ©Ottcö, i^r iSHitbie» ben ijrentroegen rühmen fonnten. “Unj^Xin.
niitrinnen, meine liebe ©cbmeficrn: rebe „ber unb QÖeiblein uberroinben (liHjcbioeigenb
„}u eudj nad) bem SXcebt meiner ®rüberfd)aft, „i^re ?)einiger, unb bo8 5euer fann ihnen auc^
„unb baburd) id? euer 9Jlitfned)t bin,, t). ©in „nicht einmal einen ©euf^er ausprellen, ©c«
onbeter gleichfalls: “2öir (inb aUe in „bet, blefeS fchroache ©efchlecht unb gebrechlich*?
,,Q3lutsi>em>anbte , Q3rüber unb ©d)n5eflem, ,,'3(Iter Idgf jich am ganwn feibe jerreiffen unb
„ba mir aus einem 33ater geteuget ftnb. @ie „brennen: nicht ausSRoth, benn jie fonntens ja
„if? eine (^roefier aus ber IScourt nach bem ,o»ol entübrigt fepn, fonbern aus f reifem 30illen,
„®eifl; ©ie hat ein 5*«ifth unb '3Iut mit bir „roeil (le ©Ott »ertrauen e).
„von bem erflcn SKenfehen ; jie hat auch eine 5. 3tuch erinnerfen bie lehret nicht ohne Urfa«
„©nabe mit bir »on bem .^©rrn empfangen,, u). d)t bie ^httäen insgemein ber ©pempel gottfeli«
Unb noch ein berühmter lehret: “^a§fieeine ger IBetber auS bemTUtenXeflament. wieaU
„©chroefler in ©.^riRo ij?, bosijlfie mir unb bir, jo (Tlcmcns Mn iKom bamit bie ungehorfamen
„unb aQen,, x). >^ir fie auch fanfl bie glaubi* ©onnther befchdmte : ?*i8iel llßeiber finb burch
genlSkibsperfonenhielTeniiebfie0dbircjlcmy), „bie göttliche ©nabe gejldrfet morben, unb ha*
aUcrlirbreichlK’, tbcurc, heilise z), gefegne» „ben biel trefliche unb mdnnliche ^baten ge«
tc, «uoera’dblte 0<htrc)lern »), unb berglei* „than„ f). fSorauf er bie 3ubitft, ©|tfiet unb
(hen: ©clthergefialt trugen (?e fein ISebenfen, anberebefchreibet. ■öieronpmuoführetesgleict^
ihnen bie gemeinen ©üter in ©^riflo ohne Un» falls al|b aus: “üBenn '2toracf hätte roolien ju
terfcheib )u laffen. ®el^eS o^ebem bep ben „ber ©^ladjt gehen, fo hätte ©ebora ni^t über
SRdnntm nicht fhmb, jie ben Leibern juneh* „bie Jeinbe triumphiret: Jeremias roarb ins ©e*
men: nachbem fid) jene roohl erinnern fonnten, „fdngnif gelegt, unb roeil 3rrael benpropheten
»ie gar ofte biefe im ©laubcn einen 53orjug ge* „nicht oufgenommen hatte, fo rourbe.9ulba, ein
habt hatten. “X)u fiehefl ja, (jagt einer,) baf „2ßcib, erroeefet : ®ic ®rie|ler unb ^hatifdet
„baS htmmlifche S3i(b ©Ottos fein ©efchledjt ad>* „freujigeii ©.^rijhim , fylaria ®lagbalena ober
„tet, unb ber innere Wlenjch im Aerjen feinen „roeinet bep bem Äreuje, bereitet ©albe, unb
„Unterjeheib leibet, ^a, bober.^©rraufer(lan* „fuchet ihn be^ bem ©rabe, gehet ju ben ^po*
„ben ijl, hat er bie® eiber benen fDldnnem Mt» „fleln: 2>iefejroeifeln, fie aber glaubet„,u.f. ro.
„gejcgen, benen er juerjl erfchien; anjubeuten, ba ers burch alle ©rempel ber gottfeligen grauen
„bag feiner hinfuro bas roeibliche ©efchlecht aus ber 0chrift bctrcifet §). ©leidjroie er
„»erachten folle. ‘Much bliebe fein Wlann be^ auchanbersrooinclaniam, eineMmehmeSrau,
„bem gefreu5igten 3©fu, unb bie ®eiber blie- ihres J^elbcngeiftes roegen lobet, bafjfic bepbein
„ben bep fo groffein ©^reefen, Tumult unb gcfchroinben iobe ihres ©htoianiis unb jroeper
„©efahr alleine befldnbig,, b). 5ßeld)es benn ©ohne auf einmal gan] getrojl unb muthigge»
noch tuehr befrdfrigenbie»ielen©rcmpelber®ei* blieben b). DeSroegen fie audh ein onberer eiiie
ber, bie fich in ber 9)larter ofte gebulbiger unb fo männliche (Ibri|1in nennt, bie mehr als ein
bejldnbiger erroiefen haben als bie ®ldnner. ®eib rodre i). dertuUionuo hielte biefes gar
„tMe gläubigen ®eibebilber haben unter benen nid)t für unmöglich , baf ein ®eib eben fo »iel
„OTdrftjrern bie ®elt unb ihr ©efd)led)te felbfl als ein OTann um (i.^rijUroillen leiben fönnte, ba
„übetrounben : unb ba fie mit bem Xeufel ge* auchh<9bnifche3'rauciium©ht<unb IKuhms roil*
8 f
•)Epift.adPolic t)De CulniFttm.c. 1. n) Af. hom.inLacit. x) *#«/«>?. Epift. Jg. »d L*f »in. y)Hiirtm.
EpUl. 55». Ttttüll. de Hab. Mul initio. r) Angufl. de Vita Chrift. Prolcg. Amhrtj. lib. de Virgin, i. et Epiß. 64.
B*»/ra>ii Epiß. 37. a)Idrni.Epiß. 49. DionylitisadChrrrophoram ap. fjtjtk. Iib. IV. H. E. c. 15. Amtruf ad
Virg. DcuoCc. I. dcc. b).*e/r/m«,./fMi/N, lib. adSororemp. 430. e)*<K,f«y7. Semi.5. deSanöi«. lib.
IV.cp. t. e)£«ä*»/i(uUb. V.c. 13. f) Epiß. ad Cer. p. 70. g) Epiß. iS. ad Princip. Epiß.adPaulinuai.
i) hmlinu! Epiß. a. ■
D:gi:izii-a by CjOO^Ic'
326
2. 3. üon bcr «rflcn (Ebrificn geincincni un^ fonbcrbarcm (Bottcobknfl.
len foöici auSJejTan^^n ^tten k). ©e|ialt bcnn
aud) bi« 9)larf(n3ofdji(^t« »oö (inb t)i'n ©jrcm-
pdn folc^er ^jlbiiincn imWbcnumbf«9Ram«n8
3£fii roilleii. 33onb«r Stanbina jcugcn fcibjt,
bie f S 9« fi*b«n bab«n , “bog S^rigus an ibr « rroie»
„fcn bobe, bog bfij ©Otf einer gregen ^errlicg«
„feit geroiirbiget roerb«, rooö »or 9)lenftgen ge.
,^ing, elenb unb »erötgtlid) fep: ©enn fie fobe
„in einer unou6fprecWid)en9)larter bi« lieb« )u i^*
„rem ©Ott mit beri bot beroiefen, unb nid)t nur
„3um ©d)fin geseiget,, i)- fcligen 3ung.
fronen Tlgneeiebenroorbnocgibrem 'iob in ollen
©emeinen beo offen 936If«rn gerübmet; “tt)«ld>«
„ibr Tflter, ©efcgledjt, unb bie Inronnen felbg
^ejmungen ^tte„; roie bie @criDent(n twn ibr
berichten m) , unb bo<u fcb«n , “roie grog bi«
„Äroft bc8 ©toubens in ibr geroefen miiiT« fep«,
„bieoudjein 3<^ugnig wnfo einem ©efcgicdjt unb
„?((ter (benn fie roor etroo 12. 3obr alt,) er^Iten
„bobe„n). ©ergleicgen .^»errlid)fcit ©Otte«,
jo er oud) an bem roeiblicben©efcble^ inbem
Seugnig uon (£.^rigo enoiefen, biefe« gon^e
^u^niebt fo|]en mürbe: beSroegen icb jebo al>
le« übergebe*
6. SHitbt meniger gegunbe man ihnen eine nb*
tbige unb julönglicbe ©rleud)tung unb gßeiebtit
ju, meid)« fid) bep bem meiblic^n ©efd)led)te
Ieid)fafl8 jum ^breiö ®Ott«8 öugerte* 9öir ^
enobengefeben Sap. 5.$. 2. bog bie übrigen geb
ber gSeisbtit ©rfenntnig ihrer ‘iHJeiber »or ben
j^einben gerübmet unb borouf getrobet hoben.
9Rugten fie gleid) »iel iögerungen ibientmegen
leiben, fo bezeugten fie ihnen bod), bog fienitb«
neues tmrbötten, fonbern mie bie f^pbnifiben
2ßeib«r biemeilen oud) etmo« fbnberlicbeö lern,
ten, fo begigen geb auef» bic ibrigcnbcrinob.
ren Üfeiobeit, unb bürgen fie beemegen bi«
©pbtter gor niebt ouölocben. 0ic rebeten boo
gvttlicbc IPort bey ihnen, unb arbeiteten bod)
bobep mit »iel ongönbigerem 5it<g t ol8 jene o),
bie fid) einbilbeten, «0 tror« fein flug U?eibo.
bilb unter ben (Ebrijfen p). Uffeine, es erfub'
ren in ber ‘ibot biejenigen, fo auf bis .^©rrn
ffflege oebtung gaben, bog bie ©rfennmig unb
ber ©loubc C.^rigi ben ieuten olfe 'iobesfurdjt
benehme, oifo, “bog oud) Äinber jum 'icbe um
„€.^rigi millen eileten; !Daju fidj nicht oUein
„bie SHonner, fonbern auch bos Srouenwif
„burtg b«ilig« Ueounwn unb 'üfnbodjtcn bereite
„unb ermecte,, q). ^on fonberboren 9gugem
ber göttli(i)cn QBeiSbeit bot bie erge Äird)« »iel«
ougumeifen , bo oud) Prophetinnen im SRcuen
'iegament moren: ®ie nur in ber ©cf)rig b«.
fonnt (inb (Sliföbetb, iuc. i, 41. iJgaria, »erf.
46. .^nno, luc.2,38. bie 'iöibfer 9>bilippi, Xp.
©egb* 21, 9. u. f. m. ^nbere ©pempcl merben im
gortgong »orfommen.
7. ober fom oöen €brigli(b«n
©eibsperfonen ju, bog ge ben ®eg jum f«.
ben fo mol als bie SKönner lerneten , glcid)mie bor« '
ten bi« ipbia od)t hotte ouf bos gßort. Tip. ©«(%.
16, 14. 35i« iebrer hielten biefes für “ber göci. ,
„ber grbgtcn 3‘trot, menn ge fittig unb gomra
„rooren, unb ihr ©efprdcl) immer »on bem g5tt.
„liegen QBort hielten,, «). 7(nb«rs,als mon jicg
mol im ?)abgtbum unb (öngen naeg ^frt besan.
tiegrigs unterflebet, oueg bos iernen unb ©Df*
tes^Oortbanbcln ihnen juunterjögen t), unb big
abennol bober, menn ein .^onbmerf.unb .^ouf.
bonbcl mit bem 9Dort gemoegetmirb, miberben
floren gBiffen bcs Tfpogels. iSor.14,35. ©i«
Olten (übrigen ober hielten bos für gor niegts
neues ober ungcm6hnlid)es , bog fie ju .^ug
unb »or ficg bi« 93ergäiibiger«n »cn geiglicgm
unb nüglicgen Dingen fragten u}. JO/ f'* beruf,
ten fid) ouf bos ©lemptl ber yrigiuo, bog bi«
IPeiber )u ^aufe nml bie 3grigen legren
unb untertreifen biirften. Unb insgemein f><
ben ge bos ©pempel 9>ouli an, ber ben SXbmcm
bie ©pigel bureg ein QBeib ggiefte, onjujcigeii,
„bog mon niegt lange in ^erfonen mahlen foU.
„t«„ xV Desmegen g« oueg gerne gegunben ge.
gen oue Jögerer , “bog bie ^unggouen unter '
„ben Sbtigen bep bem ©pinnroefen gbetiieg«
„Sieben fügrten,, y). Unb bogin beuteten etli.
ege bie SBorte ?)auii, ^it.2,3. ba er hoben mifl,
bog bie Olten gßeiber folfen gut« Aicgrcrinn
fepn, unb bic iungen tPeiber legren; memft
er ihnen bao tPort ber rinognung ju ^aufe
.tulalTe *), bog ge bie onbern lehren füllen, rooS
gut ig, es fep« nun bi« ichre |ur ©ottfdigfeg,
ober onbere gute ©itten a) : ®ie olfo eben bie
(ois unb (Eunice ben jungen ‘iimotheum unter,
riegtet hotten, 3 “iim. 1, 5. c. 3, 15.
8. T)k
k)AdMart.c.4. I) Apiid Eii/W. lib. V.H.E.c.i. m)Hi>«ii.Epig.4.adDeiiictr!ad.e(ex eo ACarfr'./e/w»' A»«».
XII. KmI. Febr. Conf. PruJentim hymn. g. deCor. n) jtmtrtflui iib. I. de Virgin, o) TmiUhmi Orat. ad Gr. p,
i6g. p)Ib. p. 169. q)*«?Aa»a/.lib. deHunianit. Vefbi. •)Gr,X*'’. .V»«.ad Miil. fcomame«. tjVid.Zin.nwr>
mnnn«. de Prcsby(criC$. 7- u)lta Barmen ad can. 70. CmiV. TruUt e lib. VIII. Baßlim. tit. i. c. 1. deer.j.
X) Himnjmni ad Korn. iS. y) Tiuituim L c.laudatiii et aBa^e/i« Scc.il. art.i. Anliq. EccL p. 109. 2) Chtyfoß.
ad kl. a) liitran. ad b. I.
6. dap. Pon ben<n dl^riflfic^cn tPciboperfonm in bcn crflen (Bcmcincn.
b«in ii(^ bfö Jj). 0eifted , roaö pon i^rtm ?8a*
ttt ^ttam : ®a{in: rourfm fie bie ©nabe ®£>t»
t(8 nid^ n><9 , bie i^en bcr ^©rr an i^nrn ober
anbem jeigte, bie iSefi^r mod^fen i^rer 93er*
nunft nod> fo geringe fd^einen. 93ielniebr d|li*
itiirtfn unb oraudjten (ie bie ©oben ber ©nabe,
nenn fie auc^ ein 9^ib ^tte , ^um gemeinen
Derfonft fc^ eigenfinnige Äopf, ^icronyniuo,
narb buttfebie^be (rrieuebtun^ einer »ornebmen
3rauen,rnarfcUä,fogebemritbigct, baß er biefe
iMenntniß aufridHig »on i^r t^at: “®aß mir
„burd) langen Sli’ili gefammlet, «nb burd) bie»
„leS 9lad)ftnnen g(eid)fam in unfer 9ße(en Per*
«wanbelt haben, bashatßealie« gefd)mecfet, ge*
„lernet unb behalten, aifo, baß man nad) unferer
,4Xei(e <u ihr als einem Jiiiditer^ieng, roenneftpa
„über einyn @prud) ber heil. (6d}rift Streit ent*
„ßanben toar„. ®abei> er aber berietet, wie
fie na^ be« Tlpoßel« üBiüen fitb befcheibet höbe,
„bamit eö nicht fd)iene , al6 (ebimpfte ße ba«
,andnnlid)e©eftble(bte, unb bie ^^rebiger, bie
„fie biomeilen pcn bunfeln unb jmeifelhaften
„fragen ;u JXathe logen,,. Qßierool er babep
befennt, “baßfieautbben irrigen bffent(id) roi*
,4>ertlanbmh^, unb©Ottmehr ol8 9)Jenfd)en
„gefallen ipoUen,, b). ©olcßen unb bergleichen
Pom fi. ©eiß auggetüffeten 9>'.’rfonen haben bie
95erßanbigenallejfit, mit tuth«ro, ju lehren ju*
«elaffen, roenn rt ber SflothtoK erforbert, linb
reine Scanner haben reben fbnnen ober biirfen c).
©erglei^n einfTen in ber 93erfo(gung unter Äap»
iicinh gefthahe. ®enn ole biefer au8 ®oö*
peit perbot, baß unter ben ©h^iften bie Wänner
nid)t mehr mit ben ®etbem ficß jum ©ebet per*
fcOTmlenfodten, unb bie|e jener 3ufammentünße
nid)f befuchm burften , fonbem etliche IPcibcr
(bUten auogclcfen tperben, trclcbc bic an*
bern lehren foUten; fiehe, ba perlad)tcn fie
nur , unb f ehrten fidj baran gar nicht J). 3n
Verachtung beffen wirb auch Pon einigen Tinti*
<hri|lifchen iehrem ^ugegebeit, “baß ein 9ßeib
„tpof öffentlich prebtgen fönne, toennö nur ber
„^ab|l,iugebe„ c). Ungeachtbiemeißenaufben
feligen futherum fehr ungehalten ßnb, baß er eS
mit feiner beutfdw QJibel im Tlnfang bohin ge*
bracht, baß aud) , roie etliche fpbttifih bapon re*
ben r), hic P^eibec anßatthcoGpinnrocfene
au8 5^auli Spißeln «ufammen ßhrieben, baPon
ße bereit ronren ju bifpuriren unb in aHen ©dju*
len JU refponbif en. ÖJeßalt ße fich babep befd)roe*
ren, baß fich etliche gar mit-offentliihen ©chrif*
f en m Dijputat einliejfen. 3n ben erßen ©emei*
nen mar ja baO nichts ßltfames, baß ber .^(Err
ben Unmünbigen Por ben 5einben, unb jönß 6f»
fentlich ben ^unb außhat, unb Piele burch ße
oefehrte. S^ie 9Härtprin aöcilia mußte in ibrer
9)tarter besroegen mol fo lange bepm leben plei*
ben, “bamit ßeßeopon ©Ott reben fonnte, unb
„bie anbern in ber VFenntniß bes amens ^©fu
,,©^i(lt ßdrfte r).
9. ©S iß aber fonberlich auS ben erßen ©emei*
nen befannt biejenige ©emohnheit, baßegeroiße
9Beibsperfonen ju orbentlid;en 93erriihtungen
in ber ©emeine beßeüet haben, tpelcheman Va*
conißäs nennte. Paulus gebenfet ihrer fd)on,
unb jeiget an, baß es betagte 9Ditroen «meßn,
unb fonß gottfelig, ehrbar unb gutes ylamenS
ßpn müßen. i'iim.5,0. ^efen marb nebenß
anbern auch biefes aufgetragen, baß ße jbnber*
lieh baS ^auenpolf , fo ßd} rooUte taufen laf*
gl , juPor mohl im ©h<^i(^talhant unterrichteten.
aju hotte man nun jmar auch megen bcr ßu^
unb ©hrbarfeit Urfathe : ^(ber ße ßhen noch eine
anbere, bie nicht roeniger michn'g iß. fßemlich/
es mürben besmegen folcße leute baju genomme.
melchc Äinber geboren unb auferjogen hotten,
bamit ße beßo beffer müßten ben anbern
mit Unterricht, ?iath unb droß ju hei*
fen, meil ße bie Ifrfahrung oon allerbanb
Zff^ten hotten h). ^ju fam noch, baß bep
unßd>eren geiten es fich nicht alljeit mollte
thun laßen, baß iehrer bep ©eibsperfonen
ohne 93erbad)t unb iößerung ber ©ottlofcn , bie
nichts als Unreinigfeit in ihren JJierjen botten,
aus* unb eingiengen. 5)ahero benn fehen Paulus
bergleichen ju feinen ©ehiilßnnen 1 a-jive^yaif)
brauchte , mic er bie ^rifeam nennt 9iom. 16, 3.
2lnbere ihre 93errichtungen , als, Tllmofcn aus*
theilen, QBartung bcr Äronfen unb bergleichen,
übergebe ich ')• ®on i^er 5>ßid)t im lehren re*
bet nicht allein 9>auluS'iit.2,3. fonbem auch her*
b) Epift. iS. ad Principiam. c) Ita IMhmu fepe.Tom. IL Wittcb.Lat. p. »49-etToiii. V. p.4jj. AcConf.
ZttgUrut ad LjutttiUtHm üb. II. Inftit. I. Can. lit. J. S~ 3- t. Schmiiim Mul. in Eccl. p. t!7. d) Eufii,
Üb. I. Vii. Cond. M. e) Emmmml Sa Aphor. ConfcIT v. Famiiu n. i. f) Ftuardtatims ad Irtaas I.cf.
ramtliui ad TtrtuB. de Przfer. c. 41. b) Aäa eiiu ap. Sartaittm Ao. CCXXXU. n. u. b> TmalUaam
üb. de VcL Virgin.
lg 2. 23. Pon bcr crflcn dbriflcn gemeinem unti f5n^erbarem ©otfeobienfl.
nod) ganie (Eenrilio, bo in einem aifo befdjloflen biefe fficiber rcc^ orbinirt unb juin 7(mte cinge«
warb: “feie ÜDitroen,obcr ge^iligten cinfamen roei()et roorben •) : ^um roenigften mürben ifnen
,,5ßeibcr, reeldjc ju bem Dienji, bie ®eibet ,^u geroi^ bie ^önbe outgelc«, unb fie aIfo eingefe.
,.toufcn,em)d^(let »erben, feilen olfo ju biefem gnef t). Dicfe ^(niTalt ober iflenblidj oufge^ben
„2(nitgefd)idtfei)n, bogfiebie unerfafriien 2ßei* roerben, o^ne 3meifcl »egen ber welen <Erce||e
j,ber mit tiicftiger unbqefunber Unterroeifung le^* bey bem 35erfflil ber onbern ©lieber aller in ben
j,ren, »ie fte. »erber “taufe bem louferontroor. ©emeinen. ©« mengte ficb bo bolb einige ©e»
„ten, unb nod) ber “ioufe leben foüen,, k) »innfudjt, .^ffort unb onbere 9)Ji§bräu<t^
33iefe« »or in ben abenbldnbifcben ©emeinen. mitunter, aljo,bo^ gonjeffoncilio fie Qbfd>afft»
9öiebennaucb6'«*‘'5nV'»^“‘'S‘*i*^f'^3f't 9*^*'*' ttn >')/ «bfenberlicb in ber obcnblönbifcbtt* ■^ir*
fet, bog es in9Rorgenldnbernnccbgebröud)lid) dien x). X)er SBerberb »or fd?cn burd) bie
gemefen, bo feld)c ©ioceniffen “in ber “iaufe 9locf)lögigfeit ber Jiuffeber fotief eingemurjelt/
„unb im X)ienfie bcs 2ßcrt8 benber©emeinege. bog man bo fein onber ©iittel fobe, olebiegon--
„bienet haben,, i). Unb foldje ^^erfonen hielten je ©od>e oufjuheben, »elebe »en ben Tipogeln
bie Tüten in^emein ben onberen iebrern für ii6-- felbg fo treulid) »or ongerichcet unb gebrauchet
thig/ “bamit, »o jene nicht hin burften fommen, »orben. @o »eit hatte es ber Satan gebracht,
,iiennoch biefe auch unter ba» Seauenjimmer mit bog man ben Stauch mitbem Wigbrauch jugleid)
„bem 5Cert bee .^©rrn fommen fennten,,: »ie »egroarf, unb alles in bet ©emeine ge^n lieg,
(ilemeno 2Ucranbrinuo baven rebetm). Ob »ic es gienge.
aber unb »ie ec»a bie Presbyterz ober Tieltegcn»
»eiber »on benen Diacorinit untcrfd)ieben ge»e« ii. man oud) »eiterhin theifs
fen, h'nbcrt uns hier niditn); »iel »enigerbie burd) einreilTente Wligbrduche, theils auSanbe«
»ielen anbern Uml'tanbc, bie man bei> cutiofen ren geheimen Urfathm geh bemühete, benen fo
AntiqiurUt gnbct. aenonmen fallen, unbolfoaud) bem »eiblid^en©«.
IC. SWerfroürbiger ig unter anbern biefe Ser» fchlecht folgcnbs alles iXeebt unbSrenheitbeiibft
rithtungfoltbrrQöitroen, bie man bep einem Ural» ©emeine ju nehmen , unb bas bego eifriger, je
fen ©eribenten gnbet, bag nemlich, »er habe mdchtiger bas ^abgthnm herein ju brechen an»
hetirathen »olictr , ’ felbige ju»or um SXath ge« geng. I)a bürgen bie UGeibergar nicht mebr in
fragt <•). 3“ ^efefmeigen, bagfiebenber'iaufe ber Äird)e fingen, »eil ge et»a mehr auf bie
ber ^rauensretfenen oud) bie ^us- unb Tinflei» Stimme als bes .^©rrn Job ochtung geben moe^
bung »errichtet, ba man bie Iduginge gonj ins ten, nad)bemalie göttliche ®inge ohnebem »er»
QBager (u tauden pgrgte r)- Unb um folcger fei;rt »aren; »ie ber Scribente boju feht >■>
unb bergleichcn Serrichtungen »ilien fagen etli» 3a, man »erböte ihnen enblich »ol gar, bag fie
ehe, ge fepn gar mit unter bie 3ahl ber Äirchen« nidjtjumTlltartretenfollten?), »elchesbo^^g
biener gerechnet »orben q): 3t^m »etüggen jugelagen »ar a). Jgun hatte j»ar ^au!us ge»
muthmalTet mans »cn benen , fo nun lange bobet) fchrieben , bag ein tl\ib in ber ©emeine
ge»efen, unb aller Sachen recht funbig »aren >). fdnreigcn feUte, i der. 14, 34. 1 5im. 2, 11.
ÖDtldes aber alles »cn benen feiten onjunehmen »eldies oud) bie Seribenten geigig »iebetho»
»dre, ba mon als einen gc»i|ten Orben bas ^Ve» len b); »ie benn fong bamols bas grauen»
bigomf obaefonbert , unb ber ©tmeine ihr »elf in Serfanimlungen unb auf ber ®a)len
^ 9vcd)t benommen hat. gar, bag nid)tollein gille fci)n, fonbem auch bei) ben nrei»
gen
i) Vid. C*j*utermi Eierc. I. ad Append. Baron, n. »3. C»UUm de Vc(. Chrift. Rit. c. 19, ZiffltrMide Diat.
c. XIX » 8- feqq. k) Cfttcilium IV. c. >1. I) Comm. ad Roiu. i<5. ni) Lib. III. htroni et Efi.
fhuiua Hzr. 79. nj Vid. Zie^/erui I. c. n. i. ZimmerniMr.nHt I. c. n. ^4 o* Iia e lib. de Mo-
nog. c. II- dcdiicit Alljjfmtm lib. I. ObC 24. p) Efif/humm I c. lufiir.inHt hr,p N’oucll. VI. e. 6. Ctn-
ßit. Afcft. lib. III. c. ij. qj Tc’ikll. lib. I. ad Vx. e. 7. et Exhort, ad Cafiit. Ccnnl. AT»Hjh*n<m 1. c. 16.
et AufiliAUrnit II. e. ig. tpMunrnfe c. ai. T) btvntgim ad Can. 19. Nicen. fti. Utefeiim I httojAum c.
XXXVU. de Bcm-fic. n. « ap. Zir^ltrum I. c. n. 33. i1 Probat e Nouella I. e et Fpaim. Concil. Strmtn-
Jut Not. ad. Conc. Araiific. I. et adii. BArenium A. XXXIV. n. agg. Ai^Ajpirm-i ad Nicen. Can. I. Ordi-
natanini Diaconidamm certe meminit EpiphAitius Fpift. 60. ad Hieron. niudiiiii narrat BUflArts Sytit. I.
c.ii.p.71. tVid. Concilial. e. et ad Soioni. p. 163. u) LAtthrrti'im c. n idqiie ex parte tantum iiizta
PttAutum ad Kpiphaii. p. 349. et plane in Araiilicaiio et Aurelian. II. cc. x ■ He Orienlali BA'.jAmtn ap. LeuncU-
in Iure Gr. Rom. p ;Si.Conf. I. e. y) /y;</o»», P»/ii/f«/i lib.l. Kpill 90. i)£«'<fcx.C44qiiopro-
liocaiCanfi/, Pa»iy?th/»Scc. IX lib. I c. 43. etad Gc/ap, dceretuni tit. ad. a» 8-// ^»»«. ad Fpift. Oionylii. ConC
Ki/cyixtad Km cB. Vll.c. 9. b) de Vel. Virg.c. 19. lib.JUl. c.S. ctj. Auölor. Couau. in
lCor.l4.iubn«iaincaft»^rc/M, Uintnymm Conuu. ad 1 Cor. 14.
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6. <T. Pon bfncn (T^nfilidbcn tPcibopcrfoncn in bcn crflcn ©cincinfn.
329
(Ifn 5B6fPer wr^üDet geb«i mugte, ijre 3«^
unb D«muf^ )u jeigen : aber ob eben alle Urfa’
ä)«n wn 95aulo genift>n«t ^eiw fen , bk ton eink
«n bf9 b«m 3}erfall angffiibret rourbtn, i|i gor
ftbr )u jtocifcln. 7(lfo (ogtt einer , eö fe^ besroe*
gen »erboten, “bomit fie nid)t ben ©eifi erbeben,
^nb bie ©ebeimnille ber ^iäb<it einfebtn, unb
„eon bem ®i|Ten oufgeblofen merben, bo^fiebo«
„Bon berflen m6d}tcn„ c). onbergibt
»er, f« merbe bobureb ongebeutet, roie nunmebro
bie T9Pdnner onbere lehren unbübeti^eugen foUcen,
not^em ^bom ficb »on bem ®eibe bereben lof*
|en, boa nun bearoegen febroeigen mii|Te d). ©in
onbera n>or ea mit bem ®omebmen berer
rigen, roenn fie ebne iSebotbt etwa ihre ®eiber
Auftreten liefien, unb bie Dienfle in ber ©e»
meine twrricbten, bobon roir fo lange benen
(geribenten glauben mdfien e). 9)?an gibt biefea
}t»araucb benen ^entanifPen ftbulb; alleine,
menn glekbtvol dcrtuUianuo, ber ju ihnen
fi(t) enblitb feblug, bea ^Ipoflela SSefebl fo f^rf
oe^uptet. Io Oebet babin, ob ihnen in einigen
nid)t unret^ gefebeben mag f), abfonberlicb in
iSeftbulbigung ber Unjuebt; baoon unten toei>
ler.
13. ©a ijl befonnt, n>aa bor iöflerungen bon
benen iSöfen miber bie ©brifPen baber auage>
(ktuet nwrben , loeil (ie mit unftbulbigcn Äerjen
in ber «bahren ^rtbt ©Otfea in ihren 33er^mm>
lungen aud) ^2^iber gehabt, unb fie um berge«
nommen.Ti Jlergerniß roillen bcn bem ®icn(l bea
J^©rm niebf auagejd)lolTen. konnten gleich bie
geinbe nicht allzeit ettoao Wirges roiber fie erben«
fen, fo fretteten fie <um «btnigften ber ©briffli«
<b«n Wlönner, unb fagten, fie faffen unter
ten tPeibern, 3ungfr«ucn unb Äinbem,
unb fcbtraqitcn mit ihnen , trenn fie aua bem
göttlicben 'löcrte ficb untrrrebeten >>). Xkr«
Reichen ungegrünbeten 3}erbacbt roir bereite auch
t»ii iiianio § s. «efebtn/ her bie ^tommen aua
feinem unreinen ^r^en urtbei'te, unb fie mit fei»
nem Äotb beffeefen rocllte h). SRalTen biofee au^
burebgängig ber .O bfen .Klage roar roiber bie
©br'l^' n* “hoö (icbtfcbtucnbe '33olf, bie leicht«
„gläubigen 58eiber, bie halb aua Sebroaebbeit
„ibrea ©cftblecbre fallen fönnten, unb onbere oua
^m gemeinen ^6bel »erfübrten, föme bea
„fHoebta jufammen, febroabte nur bon ihren'
„gingen in ®infeln, beraebteten bie Kirchen,
„berlacbtenbie^iligtbümer, jammerten über bie
„Rieftet,,, u.fVro. 5öeltbea ber ^Afibent horten
bem .6. Stuctuofo be» feiner ?)iorter borhielt:
„®u (freuejl (fagte er,) eine neue iebre aua, unb
„mocbll, ba^ bie lefebtfinnigen iSZdgblein nicht
„mehr ju imferm ©otteabienjl fommen. 33er«
„bamme boeb einmal bie iebre ber ölten ?Beiber!
„(fo bieffe er boa ©bri|lentbum.) 3Sae ber Kap*
„fer anbeten, boa follen roir olle anbeten,, i). ©0
er^eblet auch «iufcbiuo, ba^ bie .^»cbbeii etli^
5Betbaperfonen gejroungen hoben, fibönbli^
^inge bon ben ©brijlen auagifagen, bie fie in ib*
ten ßofoftienfünfien begiengen, «reiche «non
gleich ad Aöa gebracht, unb bit unfcbul^en
©brifPm noch benfelben rerbammt k). 33on
bcn greulichen ©ünben, ®lutfcbanbe unb on«
berer 33oebeit «rill ich ni^t einmal fagen, bie inan
ben ^mmen all^^eit febulb gegeben; auch nicht,
roie btnriieb fie ficb rertbeibiget, babon gonje
©ebriften jeugen 0. 5>enen StuSto ®abr«
beit unter bem|>aD(l machte ea bie 3ßelt eben aifo,
bo man bor etlicb bunbert 3obre" ®alben«
fern, .^u^iten, ©erhorbo i6ulcino, unb anbern
bermernten Kehcrn unrerftbömter 3Beife ftbulb
gab, ja öjfentli^ in bie ®elt febriebe, fie trieben
ben ihren ©onbenticuln unb Sufammenfiinften
Uii;u^t unb atlerbonb onbere ©reul m). Unter
bcn .^eucbelcbrijlen gieng ca benen reblichen ßer*
j(en nid)tbielbe(Ter,roojene nur bie geringjlc ©e«
legenbeit faben, boh fic ihnen einen ©cbanbflccf
onböngen fonnten. ®enn ber gute ©rigenco,
bem ©Ott eine fonbeebore ©abebie ©briRlitht itb*
re bor,iutrogen bepgeleget hotte, aua eifrigem 33er«
langen, boa ©briltentbum fort;ujlan;en, bie
^Ißeibapetfoncn unterritbtete, fo berfd)ontcn ihn
biel ®öfe mit bcrgleicben 33erieumbungcn
nicht n). ®ir hoben oben gohbret bk Urföcben,
roarHm^ieronymuo,bcrbortrcfIitbelehrer,govne
mit bcrgleicben ^^rfonen ron göttlitbcn I)ingcn
gebonbeit unb mit ihnen umgogangen: S5iefca
beuteten ihm bk .^cucbler unb ©ottlofen fo arg,
ba§ man ibn auch mit ber ^ula in 33erbacbt batte,
bie er nebenft anbern ju einem einfomen leben ge«
bracht hotte «>). Txt nun biefea benen beroahrte»
ften unb »ortreflitbilen Icbrern gefebob«/ nwi» roar
5f3
c} fmulinni Epift. d. ad Senerum. d) Aiiaiorap. jtmhrcßum ad Liic. 10. e) De Q^iimilianis EfifhdH. H*r. 49.
Ddms/etnui äc tiTTtC n. 49. aliiqiie. f) De ii« Epr/i. I. c. deHir. c. 17. g) r««i*»»i()rat. adiu
Grrc. p- 17a. h)CTciliuiap. Af/nKZ/ww F«//or4»0^au. p. ^3i. h /Vwrf«»/»«* hymn. Ä. deCoron. k)Lib. IX. H.
£. c. I. h *d. Thetthitus jlitttochen, lib. Hl. ad Amol. TttiitUidn, lib. I. ad Nation, c. «. et Apol.c. g. jp.At/nit-
c.Ei/timiApol. II. tti) CMtdl,Ttfl,ytril.p.t6t.KH. »)Vid,Jt4r»Bi>M A.CCXJÜiV.n.45. o) Oj'iMt-
ider Cent. IV. a E. ab. IV. c. 19.
a. 23. Don bcr crftcn Cfcriflcn gemeinem unb fonberbarem (BotteebienO.
ti ^unber, rotnn es benen fo gienge, bie man o^ne«
bein in ie^c unb Üben Mrbdc^ig hielte?
13. 2U(ein, bie Unfdjulb ber ji^menmirb un*
fen be» ihrer Äeufd)heit offenbar »erben. ®enn
beren Siegel »ar allejeit bei» ihrem Umgang un«
ter einanber, »eiche ber Sp. ^amuiuoaus ®al. 3,
ag. gab, “ba(i fie einanber liebten unb ehrten, unb
„niemanb feinen jTlächflen na^bem5leifd)eanfä«
„he, (önbern in SJjri|b 3(£fu« p). Unterbefi
fengiengen (ie in Unfd»ulb h«r, unbbe»ahrtenbas
©eheimnijä bes ©laubene in reinem (f^»i|Ten;
ungeachtet ihr ffet»er unb unge;»un.3cner Um«
gang, ihre heylid)« üebe, bie fich oft nicht holten
iieft, unb ihr Triebe unb Sreube in bem ©eift
nur Sßerbocht, OTipgunft , iSifcr unb .Svache bei»
ben ^eltfinbem unb J^euchlern errotefte. 53a«
her Icrtutlianuo ausbrücflich fehrt, “bie liebes«
„be^eigungen unter einanber madten fie bei» ben
„'5öfen oerbächtig.« q)- “Der ©atan, als ein
(jrjoerleumber, »uftte »ohl, »os ihm auch burch
bieje fdiroächere ®erf}euge t»or ©chaben gefche«
hen fönnte, bahero »eilte er bie geiftlid»e ilJereini«
Eig burch fcidien blinben lärm flören. ©r
e , »ie »ol ofte ganje 33ölfer burch ber ®ei«
©ienft unb (^empel befehret »urben. ©0
lehrte eine gefangene ®eibsperfon ben Äönig in
^brrien, »le er C^riftum anbeten unb perehren
^Üte, unb untenoiefe ihn im ©lauben. Ilarauf
ber l^önig fein ^olf lehrete, unb gleichfam ihrer
ofler ^poftel »arb: ©a^ aifo bie iÖlänner burch
Ihren Äonig gläubig, bie üßeiber pon ber Äöni«
gm untenpiefen »urben r]). Hßeldjes ©rempel
ge»iftlich merfroürbig ifl, unb Pon unter«
fchiebenen ©cribenten geruhmet »irb. ©eftalt
benn 0or rßteo infonberheit Pon biefem'iJBeibe hin«
|u feht baft fie mitten unter ben ^Sarbaren pon
göttlichen gingen gehanbelt, in ftetigem Äofttn
unb ISeten Por ©Ött (ohne Biwifel um bie 35e«
fehrung ber leute) beftänbig angehalten. Der«
gleid>en »eift man auch bon ber Progari , einer
©ch»efter bes Äönigs in ber ’iöulgarei»^ baft,
nachbem fte ;u 6!onffancinope( als eine Kriegs«
gefangene ge»efen, unb ba eine Shriftiu »erben,
hernad) ber Ä'önig unb baS 93olf burch ihren ?3or«
^b l»Fehret »orben , »el^eS fonft Pon biefer
lehre nicht hbrm »oUte
14. Da »ir oifo fthen, »aSinber ©emeine mit
unb pon benen dhriftlith«" ftBetbsperfonen g^
fchehen fen, |b fönnen »ir äud» enblid» basjenige
Sle^t nic^ porbei» gehen , »elches fie bet» ^r er«
ften Äirchen hatten, .^u toufen. ©S gefte^n j»ar
auch bie perftdnbigen ©cribenten, baft fieim^all
ber Sfoth anberen ©h<^'l?<u bie ftS.'rgebung ber
©ünben anfünbigen, ober bie 2(bfolution fprcchen
fönnen, nachbem einem jeben © hriftm frep fte^t,
tuermahnenunb tröften, ja ausbrüdlich gebe««
Ift 5ef. s, 3. ^)of. 6, 4. 1 'IbtlT- 5/ *'• ®br. 10, a;^ c).
33on Sleid)ung bcs S^. 2(benbmohl8 rooUen bieje«
nigen, fo feine abfolute 9loth»cnbigfeit beftelben
erfennen, nidjt eben ct»aS geroilTes feften, fonbem
laften es pieimchr in 3roeifel, ober übergeben t6
eines jeben ©e»iifm »). 'Son ber laufe ober
ftimmen alte unb neue iehrer meiftens überein, unb
geftehet .^r. ©apc p. 312. insgemein Pon allen lai»«
en, (alfo aud» Pon 'lOcibern,) bafi fie porjeiten ge»
taufet haben, unb {»ar aus UcrruUiano unb
^ieron^io, roelcher Seugniffe fonft bie anbem
^eformirten in 3u>eifcl {iften *). 9)lanfannfich
{»ar auch h*ebep auf bie Änalogie bes 2llten Xe«
ftaments beruffen, ba bie Leiber aud» bie .^inbec
{ubefd»neiben pflegten, a 'ÄOTof.g, 35.iSRacc.
1, 63. 2(bcr ber .^auptgrunb im Sleuen Xefta«
ment ift bas allgemeine ^riefterred»t aller ©hrl*
ften, unb bie ©leichheit berfelben in ©J5»ri|b, bcu
bur^ in gciftlid»en Dingen fein ISlamt noch
H^ib ift. ©al. 3, 38. ISJie nun benmftBeibem
pripatim anbere {u lehren oblieget; alfö fönnen fie
aud» im Slot hfall taufen. Daher fehet CEcrtuUi a-
nuo ausbrüdlid»: “Die iapen ^ben auch C>as
„Siecht (bie Xaufe {u geben). Denn »os Pon
„allen gleid» genommen »irb, fann aud» Pon allen
„gleich gegeben »erben,,. Slemlid» es jei» genug,
„baft mans im Slothfall brauche, »enn bie iSe«
„fd»ajfenheit beS Orts, ber 3rit unb ber ^erfön
„ba{u treibet. Denn ba »irb bieSlefolution beS
„.^Ifenben ausgenommen, »enn bie ©efahr ba«
„{u treibet , »eil ber an bem iöerberben eines
„SJlenfd»en fd»ulbig ift, ber nid»t barreichet, n>as
„er in ber Stephfit Permag,, y). Unb ^icrony«
muo aus eben biejim ©runbe: “Ohne bes 2luffe«
„herS^'.öefchlbarf roeber ein 2lelte)ler nod» Diaco«
„nus* taufen. Uöelches bod» ofte im Slothfall
„aud» benen lopen, »ie »ir »iften, pergönnt ift.
„Denn »ie es einer empfängt, fo fann ers au^
„geben,, *). 35on »elchem Siecht unb ®e»ohn«
heit aud» ^rnach ^apino {euget,»enn erfpric^:
TInfang bes ©laubens tauften fie aile, unb
nicht
p) Epift. *<l Magnef. q) Apol. c. 39. r)' Rufiam lib. I. H. E. c 10. StcriUei lib. I.e. 10. Uttfanas lib. II. c. S.
•) Hift. Eccl.'ScUuonicaniin. t) Ila /...f. CriniAHiMul. inEccLp.vIt. u) Id.ib. x)Ftritjmi
Üb. ia.Inftnid.HiItTheol.c.<j.n. iS. jrj Lib. de fiapc. c. 17. t) DiaLadu.Lucifcrc.4.
6. <Eap. Pon bcntn (Tt;n(ilt((>cn tPeibepcrforKn in erjlcn (Brmcincn. 231
y^id^ flöfin SÖldniwr, fonbem auc^ SBfibtr, B<n> biefe SHkif« ojinod) in btncn ©emeintn bf9«
„rofnn bie »orfanben war *). ot^oltcn roarb ; roie mir au« »ielen alten ©criben«
teil erfeben f);alfo,baßaud) noebbasSoncilium
15. 3i»ar wirb in eflidjen ©abungen ber Com ju ^lorcnb “If® f'bf*/ ba (id) bie ©riecbifdje Äir»
dlien biefe« ben tffieibern mboten, »enn ba« »ier* cbe mit ber JXömiji^ wreinigen wollte ; “3m
teai Cartbago beftblofienbat:“Sin ®eib, obe« „gall ber Siotb fann aud) ein ia^e unb ®cib,
„gieieb b«il<9 unb wobl unterrichtet wäre, foQ e« bo^ „ja auch ein ^e^er taufen, wenn er nur bie flOeife
„in ber SBerfammlung fidj ni^ unterflebcn bie „ber Äirdjen in ad)f nimmt,, g). Unb non ber
„iSidnner )u lehren, ober ju taufen,, b) ; Alleine ©rie^ifcben Äircbe bef ennet ein gewiffer ©criben*
bie anbern erfidren e« gar wohl, ba§ e« geme^net te, “ba§ auch bie Hebamme im ^Hothfall taufen
fip auffcr bem notbfaU, in welchem alle« ju» „rönne,,, welche« auchb^Ttoth 9<it* 3®/
aelafjen i(l c); wie bie ^briggeftnnten felber berübmter Wann in Cngellanb leugnet nicht,
Mfennend). ©in anbei« war«, wa«etwabe9 ba§, obgleich bie '^aufe ben Weibern oerbotenfe^,
benen Wardoniren unb anbern in ©ebrauchfam, bennodj, wenn fie rechtmäßig »on ihnen gefchebe,
welche« bie ^m»en unb ©laubigen nicht angien» werbe fie nicht »erwogen ;)• Wo»on unten bej^öt»
ge, ober an ihrem fKecht binbem fonnte e). ^a> trachtung ber laufe ein mebrer«.
a) Comm. in 1 Cor, I. b) Can. 100, collat. cimi gg. c) W»Ufridns Str»tc c. a«. de Reb. Eccl. Ltmt*rJui lib.
IV.Sent. dift.4. et C^ariVuuM c. Mutier, dift. ^ de Contecrat. Conf. Grr^ard«, L. de Bapt. n. 3«. d) Vid. G. /.
Vtjjliii de Bapt. Difp, XI. ih. 10. e) Bfifhuthu Hxr.^^ et de Collyridianii Hxr. 79. Danufenuti de Hxrcr.
, c. 4L Conf. TeriMÜ. c. ^ de PncCrr. f ) IfiJtrms de Omc. lib. II. c. »4, et Griuiamus ex eo c. conftat. diil. 4. de
ConTccrat. Struta LtmittrJiis U. cc. g) In Decret. de Amienonim vnione. h) Mttrtfhiuns CriffuUu de
Eecl. Gr. ap. SthmUium L c. i) Gij4$Ki*iuit Refp. ad. EpitL Perronii ObT. 3. ap. GniMriüm L c.
®aö 7. Sböpifcl/
Q?o« ttlichtr Sbtifiot fonbetbarm unb tinfamtn
Scbenöarf.
0uinmaricn.
ffilUcbt oiUtr bentrfen CbridenAb(ttnfl<baufcfneffinticrbarc9BciKim£brtdctiibum. $.m. SDet tO)ln<bt baiumntgc«
^ axfcn, }. unb »it fit gtlcbct. 4. llnttridxib |n)if<btn bitftn unb bcuiigcn iDlbnibtn. 5. ^ie Sltcn fucbten in fcicbcr rt>
tendurtunuerbinberteOltiubiencn,». unbfnb in ber (^oinfligtciliuäbcn.r. Urfprungunb anfttitgfcldxrciniamen St»
bcngort u. u. aug riebe lurlSotircligteil, IO. roieautb 9Iolb/ n. nuib bem (Prempel ber gff&ec. la. Sen loem bit i£in<
gebier erf brrtommen. ■}. Seren tcbengart, 14. ebne aberglauben unb'Xbgbittreg. is.
§• >•
(V^Taihbem biefe ^rt ber ©b'^f^®*’ “uftt ben auffer unb wiber göttlichen Willen ba^u gefcbf^
(K ©emeinen zeitlich unb noch “Uter benen ober an bem ©uten »erberbet worben. ©0 ift
^<3/ SBerfolgungen aufgefommen ifl, unb man bemnach juförberß ju wi)Ten , baß e« unter bem
fo gar »iele« in ben alten ©chriften ba»on ßnbet, .^ufen ber Cbtift*” immer bewleichen leute ge«
auch bep ben Ibfolofti« nicht wenige merfwürbige geben, welch« fonberbarem Sßerlangen, ©Ott
©achen »on fo(d;en ieuten angefnbret unb ge» unoerbinbert ju bienen, fich auf ein emfte« unb
rühmet werben ; fo muß id) bitc gleichfall« einige eifnge« ©bfil^tntbum «leget, unb bie Uebung bet
3^ad)ritht b.ie»<>n er|latten, fofeme e« lur ©rläu» ö>ottfeligfeit unb ber ÜÖerleugnung fonberlidh gt*
terung ber ^iflorie »on ben erflen ©bcil^«" bienet, trieben. Denn ob jwar bie erflen wahren ©bri*
Darau« benn ein jeber »on feibfl fd)lie(Ten fann, wie fien in«grfamt in »oller ^ugübung be« ©lauben«
»eit ber nachfolgenbe Wönchftanb unb anbere ie» unb ber iiebe flunben : fo gab e« bcch, t»i< fonjl bejD
benearten ber »erfallenen ©briffen »on jenen er» allen, auch d«n>il]e ©tuffen unter ihnen im ©bn»
Een unterfchicben fep. ©effalt id) auch b*ct/ »><« fientbum; tM einige jwar im ©runbebe«.^3en«
I ben übrigen 'Xnmerfiingen, auf ba« alleine fe> bem .l^©rm auch reblich anbiengen ^ unb ein un»
b«, was etwa ©Ott in biefen teufen gute« babep flrößich ieben führten , ober bodj ibre« dufferli»
9fwirfet,unb be«wegen benfwürbig fcheinef;oud) d)en Seruf« wegen nod) in »ielen ©orgen unb
ttoä b<ir^3«dcn “Ub nach b®” Wenfchen S3errid,)tungen biefet Welf »erwicfelt waren, ba«
burd)
2J3
3. 2}. Pon fccc crflcn (EbriO<n'g<nictncm unb fonbcrbarcin ©otteobicnfi.
burd) fie roiber i^rcn jo miti^wmgroflim
^ötfi'immcmi^ unb Jammer wn bflrjtnigen ^lu«.
Übung ber Verleugnung in ftroa« <utürf gcboltm
n>urbcn,ba^^ad}ibr^er^^roor febnlid) Verlangen
trug, hingegen onbere, unb beten nte^t wenige,
würben enfweber »on onbe« n Jeinben ober Jrtun»
benbur^ gottgefällige Wlittel unbüßegeoonben
überfiiißigcn ©efd)ä|ten abgewogen unb befreiet,
fonnten in ber ©infamfeit unb ötilie. aulTcr bem
©rräufd)e unb ©eti'immel ber weltlic^n Unruhe,
<br feben ungeflbrt jubringen in einer crnjflid)en
Hebung ber ©ottfel igf eit unb Vereitung auf ein an*
berieben: Unb biefe ^ieije man nun 7(|ccta8, ober
Ilebcnbc/Wneben biefer i^rer fürnebm|lcn Ver»
rid)tung;ing[eid)en ^b'lof>pbc6, ober CDoiobcit*
licbcnbc, »on ihrer feligen Uebung in ber wahren
QPeishr it ©Ottee, wie jold>e6 au« ben 0cribenten
btfanntgenugift. ®a|5 aifo (öld;e "Jlfcetcn nicht
eben 9)Ibnd)c ober ©tnfieblerfenn mußten ;fonbern
es waren fold)e ieute, bie audj wol ben ihrem
bürgerlichen ieben einen ernflen Vorfah
unb erwiefen, fithin ber wahren göttlidjen ^eiß*
heit unb in einem göttlichen ieben übettn, eine ein«
gezogene, mäßige, unb gottgefällige iebensartführ*
ten, unb »er anbern in ber Verleugnung ber 9ßc(t
unb i^er felbfl jhtnben a).
s.^iefe ieute fahenbep ihrer ryx^etro«« ober
Enthaltung unb Verleugnung fbnberlich auf bie
Epempel ber Tllten , welchen ber felber
fold)e icbenßort »orgefchrieben hfitte, bah fie ein
anber ieben fuhren feilten, alß bie übrigen 3fraeli«
ten, welche fon|l ^war auch waren,
©ie wußten »on 0imfon,»onbcn9iaftracrnunb
SXechabiten, baß ße feinen VJein getrunf en , ober
onber ßarf ©etranfe, unb fbnß onbere ©elübbe
bem .^)©rm gethan unb gehalten. Vueh iXichter
13, 7. 4 Vud) of. 6, 6. 7. 3lcrcm. 33. u. f. w. Ob
nun wol fold>e ©ahungen an ftd) ßlbß aufge*
hoben waren, fo war boih feinem im SJJeuen ie*
ßament auch bie Hebung ber wahren Verleugnung
»erbeten, fonbern »icimehr einem jeben genau ein*
gebunben worben : Hnb t^htt» nahmen nun etli(^
folc^|lrengeieben«ort»or,wobe9fie in, ber öeili*
gung beffer ju wachfen meinten. Daß alfo bie
gaHje©h#tnhcitin jWcperlepTirten ber ©htißen
ndh theilte, wie fie ein Hiaorku» beutlid) befdjrei*
»et in foIgenben®erten: “Esßnbin ber©emef«
„ne jwe» tebenSorten eingeführet : bie eine überßeU
,jget unj«e 9latur unb bie gemein« VJeife ber en«
„fch«n, benn ß« forbert feine ©h* "®d) Äinber, noih 1
„©üter, no^ onber Vermögen, unb iß gani »on
„bem gemeinen unb gewöhnlichen ieben ber ieute
„entfernet, hingegen allein bem Dienße ©One«,
„aus unermeßiictm iiebe (u himmlifchen Dingen,
„ergeben, ßßeldic nun biefe ‘Ißeife angenommen
„haoen, bie ßnb gleicbfam »on bem ßerbli^ ieben
„abgeßhieben, unb tragen nur ben ieib auf ber I&«
„ben herum, wohnen aber mit ihrer 2lnba(ht unb
,y)f)er^cn im Aimmel, »crfd)mä6en als Jpimmel«.
„bürger bas leben ber anbern TOlenfchen, ols bie
„gleichfamfurbasganteöefchlecht ©Ort gewieb«
„met ßnb,unb v»or nid)t mit©d)lachten oberVlut«
„»ergietfen, ober 9vau^w«rf, fonbern in wahren
„©runbfähen ber ©ottfeligfe^unb einer^unei* l
„gung eines reinen .^er^ns, wie auch mit werten
„unb9Berfen,bic»on bet ©ottfeligfeit herßieffen,
„womit ße ©Ort erbitten, unb gicidjfam ibr ^rie»
„ßeramtfürfid) unb anber^ bie ihres ©ef^leth«
„ßnb, »erwalten : Unb eine folch« iebensart ißooU«
„fommen in bem ©ht'ßtnthum. Die onbere ie«
„benSurt aber iß etwas freuer unb ben 9)lenßh«n
„näher. Dtefe begibt ßd) in ©heßanb, »erfkget ba«
„^auSwefen, ßhreibet ben rechtmäßig ßreitenben
„ihre ©chulbigfcit »or, »erläßet auch nid^t ben
„"Mcf erbau, bie ^anblungen,unb onbere bürgerlicf^
„3ßahrung, bienet aber babep ihrem ©Ort b^.
3. ©0 beßhricben bie alten Hißorici biefe Krt
JU leben unter benen©htißen, welche benn nachge*
h«nbS,ba mon oUmählichbie erße iiebe »erließe,unb
in ber Uebung bes wahren ©hrißenthums immer
(aulichcrworb,jiemlichin bem gemeinen ieben un*
befannt würbe, olfo, baß biefe iebensart faß nur ^
benen©infamen ober fo gcnanmenEinßobrcm unb
inöncßcn bl iebe. Sßun barf mon ßd) bep biefem
Sßomen brtSDlönchc gar nicht folche ieute cinbilben,
wie man ße jeho insgemein ßehet, »on ber opoßcli*
ßh«n® eife ganj entfernet unb abgefallen. Denp,
wie ein bewährter ©cribente rebet, es iß unmöglich
jufagen, wie »ici reiner, lauterer unb »on allen ir*
tenbes TiberglaubenS ßeper basjenige 9ßönchsle«
ben ber Tüten geweßn, ols bas heutige c). Die ilten
hatten webet fo ßrenge ©elübbe ber ewigen üfeufc^
heit auf ßd), riefen aud) feine .^eiligen an, wußten
»on feinem eigenen Verbienß beS ewigen ieben«,
fonbern lebten in ber ©infamreif, wie unb fo lange
ße wollten d). ©s waren auch fonß unter ihnen
biejenivjen Dinge noch nicht befannt, welche nod^
mal« bi« ganj« ©ac^ »erberbet haben, ol« ba
ßnb
a) Vid. Salnuf. Nol. ad TfitiiU. de Pallio p. 4t. Csfiutbnm Exercil. II. ad Baron. Dufrcsniui GIolTar. Cr. p.
119. VtUfim ad Eufeb. lib. II. c. 17. p. 54. et iSi. et alii. b) Eu/thmt lib. I. Uemonlir. Euang. c. g c) Aiiftor
C«4Arr/f. K»rir.Ub.I.p.4».inbatiao. d; Cent. IV. RE Ub.ae. 4».
7* üon cfli«()cc (Tbriflcn fbnbcrbaren unb cinfatncn drbcnoart. 333
I IwbflllfT^anbaejipungfnt unbMtgeblid^eobc^ »4«ben untfrfdjieb«n« ^»Jigen g«f«b<n, btrcr
1 unmöglich ®«lübbe, SJliipiggong, UnroifTfn« »>ni(bt iwnig rooren, unb bmen tm Mwfl<rbor«
unb Unflfa^rcnbcit in götflicbcg Dingen, „ftunb, ein fe^r frommer unb gelebrfet SSRonn :
obergldubifefK Äleibungen unb onbere ©o6un. «utbfonfHbrer »ielc gefonnf, barunfet
gen, nebenjl bieiem abgöttifeben berfefirten »ein jeber t»er|länbig, onfebniicb unb »oH
I te<bim(l unb beudjlerifcbem SÖejen e). i8ie,bie er* »göttlicber SQJeisbeif nwr , bie ben anbem »orflun*
j tlfn®n(ämen, mad)fens n>ic biePropbetcnfin* »ben, toelcbe be^ i^nen roobntcn, unb in ^ri^li*
ber, n>e(d>e bor (Jitfa »ebneten, aS.^bn. 4, »(Verliebe, ^ilighitunb Sreijbeit unter einan*
38. u. f. f ). ©ie übten ficf) in ber ®rfenntnifi »ber (ebeten. ©tefinbautbniemanbenbrfcbmer*
0Ofte< unb ihre« ^eil 6 , »ie auc^ in allen ©tu[* »(id) , fonbern (le emäbren fid» ihrer .^be Arbeit,
fen ber ^eiiigung, unb Jetten unter ben ©emet* »nadj ber morgenidnbifchenarf unb befiTipofleid
nen juerft ein fold> gut 3eugni§, ba§ fteaud)ge* »SÖefebl. 3* habe aud> erfabren, ba§bie(e un*
meiniglic^ ^um Dienfie am ilOorte guogen rour* »glaublid>e Mafien haben, fie m'^t etroaein*
. ben: »oju fte benn, nach bed .^»errnaapc 7(u4* nmai tdgli^ bor diachtS fpeifen, »ie überall ge*
fpruch p.357« bie Strenge ihre« leben« unb bie »möhnli^ ift, fönbem ganzer brepXage nach ein«
Steinigfeit ihrc«®anbel6 gejdjirft machte, a(fo, jianbet, ober »ol länger ohne ©pel« unb $ranf
baglle auch oft alebalb ju Auffehern gema^et »bleiben. Unb j»ar iif biefe« nicht aUeinbebSRän*
mürben, »ie e« au« Tlthanafio «u bemeifen fte» »nem, fönbem au^ bep ®eibem. Denn e«
. h»t8), unb fonfl befannt genug ift. »roohnen auch biel.witmen unb !^ungfrauen bef«
i 4. ^Iche nun olfo bej^ffen »aren, bag fie »fammen, ernähren fich mit fpinnen unb »eben,
inber®infamfeit Mnibrer.^änbe7(rbeitlebecen, »unb haben bie Si'.bmmflen unb ^nfehnlithfien
ben ®otte«btenfl befb neffer ju lernen unb ab.;u* »über ftch gefegt, bie nicht allein gefchiCft finb bo«
roorttn, bie hatten roohlUrfachen,nachbcr'^h«>lo* »leben ju regierm, fönbem auch ben ^erftanb ju
I gm Urtheil, »eiche ju einem göttlichen ^Seruf ge« »untermeifen. Unter biefen »irb niemanb ju
bürten h). Denn fblche heilige leute unterhielten »fchmeren Dingen ge jmungen, bie er nicht tra«
üdf nur mit ber .^loffhung eines beffem lebm«, unb i>gen fann. deinem »irb etwas auferlegt, be^
fehieften fich alfo )u göttlichen Dingen emfilich an, »er fleh roeigert, er wirb auch pon bm onbern nicht
^ ba§ fte au« liebe )ur®ottfeiigfeit non ber ©efell« »perbammt, »eil er fich für fihwach befennt ,
fhafeber ieute fich losmachten i), ob fte gleich »ba§ er« ihnen nachthun fönnte. Denn iiewillen
' nicht alle unb allzeit bep fölcher Art blieben, fon« »mobl, »ie fehr bie liebe allmenwfphitnm. ©ie
bem etwa ou« Sioth anbere i^erriebtungen antra« »wi||m, halben Sieinen alle« rein ift. Alfo per«
tm. 311fo gab e« unter folchen ®efellfchaften im« »werfen fie nicht bie Krten ber ©peifm , als ob fie
mer gute unb fromme leute, welche bie ©httS-^ri« »unrein wären, fönbern fte wachen mit allem
fU )u beförbern mit aOem ©mft fuchten,unb ben »Sleifj, bohfie ■htt'iStüitrbea bämpfm, unb bin«
(&^b ihrer ©eligfeit nicht in biefen lhren©tanb, »gegen bie liebe gegm bie trüber unterhalten
fonbemin(I.^cifh> legtm;wiePon ihnen febrwohl »m^enn).
gc5eugct wirb k). ©onflen aber hatten fie au^
^thflnügikhe Sßerrichtimgenauf fich , wenn fie 5. Tlu« biefm unb anbem ^fchreibungm wirb
pornemlieh fich ber Unterweifung junger leute einem jeben Sßerfiänbigen offenbar, unb burch bie
annabmen. al« welche insgemein bie Tlbfi^ jbl« ©egenhaltung ber h<ut>9«t SRönebe noch flärer
eher ttönobiorum ober Älöfler wari). Daoep »erben, ba^biefe alte einfam lebenbe€hri|ten mit
benn fblche leute gerne bep ber lebensart anberer bm folgenben feine ®emeinfchaft ober ©Icichhtit
^iftim bliebm wären , woferne fie nicht für bie haben. 3ene würben au« febr guter Intention
©oben, bie fte in bmen irbenen ©efälTen trugen, ber Tllten gefHftet, tur 71nfer3iebung gelehrter
fbrgfältig geroefen, unb alfö einfam leben wollen, leute, wie auch feuf^r unb jüchtiger flBeibs«
bah f<< tiud) nach ©elegenbett ihre ®eife ju le« peiibnen : Unb biefe foUten nun wteberum ju föl *
bm peränbem fonnten m). 5Bir wollen aber fei« c^m ©ebrauch angewenbet werben, nach ber 'ibW'
her einen au« ben alten ©cribenten bapon per« logen ©utachten 0). 3a, wie luthem« fchreibrt,
nehmra, ber fit alfö befchreibet: “3<h habe bo« wenn jemanbfe:n©ewi|Ten unb ©eeleerlöfcn fann
0 g burch
e) Introd. H.E.Scc.rV.p.ae. f) Ciwwii/iÄiloco cittndo. g) Epift.adDracont.C^. Vitt
AugiilUni c. II. h) Chtmmtim P. IL Lot. TheoL de Paupert. p. i«4- i) Sthmzßtifchim DiC de I<A
«.IO. k) q/!:*i(dn^Cciit.V.Eb.IV. C.11. I) a*)»«A««ni»,Chrifteid.Th.I. p.47»' »; Idemib. n) «to-
gußm, üb. de Moe.Monacb.c.a. o) jbtptß.CQnl. kn. VI. ApoLArt.XUl.AnkuUSoialcald.lU.
334 2.3. Pon bfr crflcn ®>rificn gemeinem unb fonbcrbarcm (Bott<oW«nfl.
fcurd) tiefe le^re, unb im gei(llid)en ©tanb oifo nac^ aller reblidjen ©iribenten (finfh'mmung ,
leben, ba|3 er nid)t babureb fromm unb felig 511 wer. ba^ fie unberbinbert ®Otf bienen mbt^en, i (Eor.
ben aebenfet , fonbern nur feinen ®(auben barin- 7, 34. 33. ® ir roerben halb »ernebmen,roie fte eben
iten üben roill über feinen teib, unb feinem fnäd)» burd)bie 'Serfolgung unb Unruhe unter ben .^09-
(Icn bienen , fo mag er brinnen bleiben , unb nid)t ben ^ur (f infamfeit gebracht roorben. ®ie aber
berauslaufen. 5ßer ober foldjen ©tanb »erlaf- biefc« ihnen ba<u ^Inla^ gab, fb fam fonberlleh
^n ober meiben|n)ill, ber foU jufeben, baß er ben nod) binju ber 93orfah unb (renfr, bem .^»(Errrt
©djalf nidjtfutfen (ofie, unb es nid;t aus rechtem in |lillem®eijl ungefiört unb ohne 3erifreuutig
©runbthue. ®enn ber alte Äbam f^müeft fid) beS ^eitgetümmels ^u bienen : ®ie babon
gerne, unb nimmt eine ®l!e lang, rooiijmcinSin- ein alter ieprer gebenfet, ba^bie Tinoehareten,
ger breit erlaubet roirbp). ®elchc ®orte benn ober fo jid) m bie ®infomfeit begeben hatten, bie-
theils ben roohren (inb^roeef fold>c6 einfamen ie- fes nicht auo 3lcinmüthigFeit ober Ungebulb
bens be^ ben ^ten entbeefen, nemlid) bie 3e« gethan gehabt, fonbern auo Pcriangen eine«
lüubung unb Sähmung bes ieibes in toahrem gröfferen IPa^otbumo unb göttlicher Se-
®lauben , theils aitd) eine nörhige Tarnung mit trad;tung r). Unb ein onberer fd)rcibet batwn
fuh führen. 97cmlid) iutherus beforgte unb er» ebenfalls: “®ie (Einfamen ^aben fürnemlich eine
frihre es oft, bo§ oiele bie Älöfrer beSroegen ^u „emflhafrere iebensart erroahlet, bamitJieSöufle
feiner ^t't wrlieffen, Ijamit fie be)To freier leben „thun möchten über ihren begangenen ©ünben,
unb bem Sleifche mehr ^aum geben möchten, roeil „unb bie fünfrigen fbn>ol an ihnen frlbfl als an
fte 3u»ot etroa ^um roenigjien unter äulfe^cher , entern oerhüten,,«). ®<ldje^(Wttht benn auch
3«tht unb ©ehorfam hatten (Je^ mü|fen.!öcm- biejenigen hatten , roelche etroa auf eine ^titlang
noch roamet er hie ocr bem Setrug bes alten ficfj bem gemeinen {eben entzogen , unb in einfi-
3(bom6, ber bas ©Ute mit bem ©Öfen, bie nöthi» me Derter |Tch»erfügten; roiealfo(thryfo|lomuo
ge^emüthigungbeS SleiftheSinitbem ^berglau- felber, ber fonflbas gemeine bürgerliche ieben auf
ben ber OTönche im ^^abftthum, zugleich gerne olle 'Ißeife ^ur ©ottfeligfeif^'anjuhrte, gleichrool
abgefchoffet roiffen roolle. Da bc<h roeber boS ©» jiroen 3ahr lang in eine Aöle aliein fich begab,unb
»ongelium felbfl, noch iutheruS jemals bie rechtmäf- ba feine Uebungen in ber ©ottfcligfeit hatte t). Unb
^e Safre^ung unb anbere Uebungen ber alten no^ ^roeitanbcre berühmte iehrer, ©regoriuotron
©infamen aufhebet, roie feine 99iberfacher ober 97ajian;o unb 3afiIiuo,erroählten ein folch rin»
untreue S^achfolger meinen, ©ielmehr fieheteS fam ieben oon allen anbern ©itelfeiten beS ie»
bieferi)!nann für einen ©etrug beS $leifci)es an, benSu). ÜßelcheS auch insgemein bie Tifceten tu
roenn man unter bem ©orroanb fleijdtlich gefmnet ihrem Sroeef hattf n » fte mochten leben roo unb tÄ
jj^n unb leben roolle, unb fagen: jeh bin fein fte roollten, bag fie nemlid) fich in bem lebenbigen
Uronch ober Hanne. Jeh führe Fein IRFDfler* ©lauben, unb einem ieben, boS aus ©Ott ifl,red)t»
leben, ifflelchen bereits ber alte ©hrofofroinuo fchaffen übeten, unb oifö mit ©O'i'i immer näher
ontroorten mußte, als ihm bie ilBeltfinber unb vereiniget roürben.
Äeuchler auf feine ©ermohnungen jur roohren
©ottfeligfeit eben alfo ontroerteten : “ilöillt bu 7- ©ofchreibetmant)on0iIt>ano,“baßer fid)
„benn, bo§ roir gar SKönthe unb ©infteblerroer» „bemühet habe, fein ©ht^iftttthttm ge;iau ju füh»
„ben foüen,,? Denen er alfo begegnete : “DaS „wn, («x^ißwf xgwi*v/;^etv,) unb fich in bem
„iflseben, roas icham meifren befiufte, ba^ ihr ^fcetifchen ieben geübet,,, («(noirntö» ß/s»
„met)nt, bie ©Infamen müßten allein fwmm Ie» «ia-xÄ ) x). ©leichroie ^oulus febet. mon folle
„ben: ba bod) ©.^iftuS allen mit einanber ge» fi* fdbfl dben tut ©ottfeliqFeit, i^im.4,
„meine ©ebote oorgeleget bat. ©r faget nicht 7, g. Unb bergleid)en ©rempel von folchem
„allein f,u ben Wlöni^n, fonbern auch ju ©he» Kbfeh'n ber Eilten finben ft^bmimb roieber inbert
„männem: va}ereiniSkibanfieht,u.f.ro.q). ^irchenhifiorien, als von Petro 2fleranbrino,
unb anbem y) , »on geroitfen Jungfrauen
6. Die Tibficht ber Tüten in bieferiebensart, fo ( «ej-Tragdevoif einit;r^(cu<), bie fich Ju folchem
lange fte rem unb gottgefällig blieb, roar biefe, emfüichtn ©hrifTenthum begeben*), unb anhc»
ren
p) Port. Ecclef. P. I. p. 17J. q) hom. g. in Manh. r) Of/Ji»«*, Collie. XVItl.c.S. t’ O»/*»»»,/
.M.lib. II. Bp.Si. c) Aiinor Vicz eins in Bpitome ii) 5«rr«/»i lib.lV.C. aö. z) Secra/«» lib. VIl.c.
J7. y; £<<yf ^Mu Ub. VXL c. 3». z) Idem de Martyr. Palxft c. j.
ap.Ponbcr crflcn dtin'Rcn fonbcrbarcn un& cinfomcn ilcbcnoart.
«n mc^ »),n>cld)e in foi<(>cn Hebungen ftunben, ber d^rifllid)en it\
unb ein apofiolif((>ed ileben fübiten / tvie ti fe ausgeübet rocrb(
«in foi\1cricii3 befd^eibtt *»)• ©a^ro man bie alfo, baf fte M b
fiilbjl eine (piAos-o^/atv, ober »liebe jur gen, unb ob fic fid
TTeiobeit, unb bie ^rfonen <j>iXo7Ö<p>K, ilieb. ter ber SRenfefeen
b«ber ber \Peiobeit nennte, roie oben erroe^nef ten, bcnnoc^ em al
worben e). t)emnac^ fbnnenroir bisfadö wn mc3 leben getn^re
bem 2(bfeben foldjcr leute »erfid)ert (0911, foferne fein m ber 2(ntiqui
nemlid> em jebet in gottgefälligen Sdjranfen me leben gor febt 1
ber ©«mutb bliebe, unb nid)» um Verfolgungen, lonj
^incr ^re unb noillen anfifn^ ob<r Ci5n|icn berannt {
bomit erbor ben leuten gefeben feijn möchte ; roie roefen g): ingleube
(ic^ be? bem »erberbten Sbi^illentlium em gtom* be^geti
au^rte. ®cnn im Anfang feben roir ouö ben leute. alleine, »i
«injiimmigen 3eugni|Ten ber lüten, bo^ fie (i«9 bicfes lebend bleib
nur ongelegeu je^n lojfen , bem ?lßort bed ^(Errn olled »on ben ongeo
in offemtr«ulid;|nadjturo(mbe(n,unbmit»ollfo^ rtone, 2intonio u
menen .^»«rjen ibm oniubongen. ©edroegen bei;
ihnen bieje »Txtivif ober Hebung bet <0o«f<* 9* wiewonen
liqfeit für nic^fd onberd geholten rootb , old für alten felb^icoon
bie ilcbrc beo Ädrm felber; roie fie oudbrurf* m bufer SKoterie
8. Mt« biefed »erben roir nod) beflet erfen*
«en, wenn roir ein roenig noch bemUrfprung bie*
jereinfömen lebendort ^h*n- Do»on wot bie
iiebho^ berfelben nid)t leugnen, bo§ bie®elegen»
beit gcroefen fet> bie Sßerfolgung unb Unruhe b«
'geinbe , roeltpe ,iu »ermeiben, einige onfongs fich
in bie Kälber unb ffiiijleneben »erfrodwij, unb
borinn nochgehenbd blieben roären e). ©le imI«
len ober juforberjl oUe 'iöefchulbigungbcrj^rcht-
fömfeit ober iärdithet 93ctmeibung bed Äreujed
roeggerdumet roiffen , unb erfennen jroor noch ben
Umitdnben biefeglutfet für einen Tlnlogjufol^m
einfonun ?iDonbel ; ober bie ©oclje felbfl mit ih*
ren ®rünben unb abfict)tcn fud)en fie in älteren
Seiten, unb in bem anfong bed (Ehri|lenthumd
fcibfl , nemlid) bie opohre Uebiing ber ^ttfclig*
reit, Verleugnung fein felbjl, ?Qerid)mäbung ber
ÜOelf, unb 9lod)ri>lge bed otmen lebend (£.^rt(ti,
2(u»übung ber »«ihren liebe ju ®Ott unb bem
SRädifien . nebenjl onberen grüchten eined tboti*
gen®Ioubend. <Beld)e©tü(febedroohren(lhn'
jienthumd nur ben Umjlänben noch wm TliUong
ber dheif^lichen lehre bet; einigen ouf onbere 9ßet*
fe ouegeübet roorben roären, oldbe^ ben übrigen;
oifo, bof fte (ich bem ®eräufche ber 5BeIt entjo*
gen, unb ob fie fich gleich in ben ©täbtenunbun*
ter ber SJlenfchen ©efellfchoft meifiend oufgehol*
ten,bcnnoch ein obgefonberted , fiilled unb einfo*
med leben geführet hatten. 9fun leugnet ;roor
fein in ber Antiquität (Erfohrner, bo§ bod ein|^
me leben gor fehr olt fei; f), unb (chon jurReit ber
SSerfolgungen, longe ;u»or, ehe bie £o9fer|ich»ot
dhri|len befonnt hoben, in ©chroong fommen ge*
roefen g) : ingletchen, bop bie Verfolgungen eben
ein gto|6d be^getrogen ju 95ermehrung folchec
leute. alleine, »on ben Umjlänbcn unb bn Art
biefed lebend bleibet noch jroeifelhofi^ ob ed eben
olled »on ben ongegebenen Urhebern, Paulo, _^il«*
rione, 2fntonio unb onberen, herjuführenfep.
9. ®ir »ollen ober »iel lieber einige »on ben
Alten felbfl hiewn »ernehmen. Aifo fchreibet bet
in biefer SJloterie berühmte SSJlonn (Cafiianuo,
mit Sinflimmung »ieler onbeni : “©ie ^ucht unb
,4ebendort ber ®&nobiten, ober berer, fo ein ge*
„mein leben mit etnonber führen, h<itfich»onbet
„Seit ber opo{lolifd;en ^rebigt ongefongen:
„■©enn bie g^e 9Jlenge ber ®läubigen root fo
„befchoffen,(Apofl. ®efch. 2/44-470 roie mon
lOtun etliche wenige in ben ©önobiid foum mehr
„finbet. Aid ober noch bem ^ingong ber Apofld
„bie ®emcinenonftengenloulich ju roerben, fon»
„lieh bie, welche oud ben ^»ben unb oUerhimb
„Söölfern jum ®louben fid; begoben , »on benen
„bie Apoflel, noch ben erflen Qiuiillobon bee ®lou*
„nun oud) bie 33oIIfommen|^it ber ®emeinc j|u
„3erufolem oHmohlig ju befteefen onjicng, oueb
„ben bem ®od)6fhui” ber HJlenge bie 'i^runft
„^d erflen ®louben erfoltete : ©0 würben nicht
„ollein bie aHeubef ehrten, fonbemouch bie iHorfle*
„her felbll burd; bie fe Setrüttung oUiufren. ©ieje*
„nigenober,bie noch einen opoffolifi)en ®ifer bot*
„ten, buchten noch on bie ölte 93ollfommenh«it,
„giengen oud ihren ©täbten binoud, unb »on benen
® g 3 „h«v
Csmtil Tr»ff.c.«.46. SmdMt, Htßchhu, v.eter«en*ioributD;«,4»/.
•liique. d) CUmnsylUxJiih.lv. Strom.E gentilibm Philofopho« prafkicof vocant « <rxr,TCK ArstmssIrnH.iA.
336 3. 75. üon bcr crOfti (El[>ri|tcn gemeinem unb fonbcrbarcin ©ottcobienfl.
„toiwg, rotld)« mepnten, fie ober bie Otmdne
,,©Otte« bürfc nun leid)tfinnig unb nad)Iä§ig (e*
„ben ; blieben olfo in abgelegenen beimlieben Der»
,^ern. Da fie benn anpengen, baöjenige »or ficb
„unb abfonberlid) ju üben, nwö fie nm^en, bap
„t)on ben 'Äpcfteln allen inMemein war »erorbnet
„worben ; Unb aifo i|l biefc 3uebt ber junger
„gleid)fam wieber warm worben. Die fidb benn
yOiaeb unb naep non Dem.^»aufenberonbein©läu*
„bigen'abgefonbert, unb bapero Monachi unb
„Msvai^svTff , ©infame genennet worben, weil
„fie ni^ b<^rotbeten, unb t>on ber ©efelI|il)oft
yfitt ©Itern unb bem Umgänge berüBelt ücb ent»
j^lten. Diefe« i|l allein bie urälte|fc Art ber
„Wöncbe gewefen, weld)e nicht nur bergeit nad),
„fonbem aud) nach ber ©nabe bie erfle iff, unb
„alleine oiel 3ahre lang, bie auf bie 3eit Pauli
„unb ?intonii gewähret ^ i).
IO. genier jo6ef er bafelbfl hinju , wie bie ge«
badeten gjlönner gemach biefer opo|lolifchen3ucht
|war na^gefolget , bap fic mit ihren Jüngern
nicht ^ufrieben gewefen mit bem ©ieg , b'aburch
fie unter ben ®lenfchen bie iifl bee ©ätane unter
bie gnffe getreten ; foiibern bap fie auch Ju einem
offenbaren ^ampf mit ben bbfen ©eipern in bie
atbpten ®üptnti«n binau« gegangen , nach bem
:eempel bes 'iäufer«, ©lid unb anbe»
rer, oon benen ber Apoffel fage; “©ie pnb her«
j,umg^gen in ?>el5en unb / berer
„bie ®elt nicht werth war, mit Wangel, 'trüb«
},fal unb Ungemach, unb finb im ©lenb gangen
„in ben Wüllen, ouf ben bergen, in ben Älüf«
„ten unb Ibcpern ber ©rben„. ©br. ii , 37. 38- k)
95on welchem~©infieblerleben wir halb etwa« hö'
ren wollen, ©in anberer faifct bie ©gehe etwa«
fürcer unb fpri^ : “Wenn bie ©laubigen bie
„Worte ©htW (non ber 53erleugnung
„unb feiner SRachfoIge, Wa«h. 6, 24. 1. 16, 24.
„c. 10, 37. c. 19, 27. 28- }uc. 14, 26. Ware. 10, 29.)
„fo giengen fie hinaus auf bie'Serge, fo »iel ihrer
„ben .^)^n fürchteten , bafelbfl übten fie fich in
„bem einfamen afcetifchen ieben. Wenn nun bie»
„fes befannt warb, famen »iele ^u ihnen, bar«
„unter etlidje biefem®uten nachfommen wollten,
„unb pengen an mit ihnen aIfo ja leben. Aifo
,ipengen fie fid) allmählich an ju mehren, unb
„würben /uoväw.'fgia ober einfame Oerter genen»
„net, nachbem blefe gute ©adje erff in ©gnpten
„auffommen, unb Pon bar in alle iänbec ausgc»
».breitet warb» i ). ©ehet bemnad) bie Wepnung
biefeS ©cribenten bahin : 3m Anfänge bes
ffentpumS hgl^e feiner Urfäche gehabt, pd) allein«
ju begeben unb abjufonbern oon bem Umgang bet
.^iligen, weil ihrer aller ©laube fo brünftig, unb
bie Uebc fo oöllig gewefen. ©s wäre auch noch
nicht rotpfam 0^ juläpig, wenn bie ©emeinen
onnoch in folchemherrlichenSuPanb wären. Allein,
nachbem bis aOeS bep ihnen erfaltet unb enblii^
gar oerlophen, fo wären nun oiele, bie eS no^
mit ©Ott reblich gemepnet, auf biefen ^orfäh font«
men, unb hätten jolche iebensart angefangen. Die
95erfolgung aber fep nur ein Anlap gewefen, benfel»
ben befio eipiger auSjuführen, je mepr fie nicht al«
lein oon geinben äuPerlich gedngPet, fonbem auch
Op oon .^uchlern unb fal(o)en ©rübem an bem
iauf ihres ©hripenthums gehinbm worben.
II. Dap aber biefc Urfäd)e nicht allein oon ben
alten ©infamen gewip unb wahr, fonbem auch
wichtig gewefen , bas gePehet auch ein benlhmtet
“iheologus , wenn er oon ^^afilio fd>rcib«, er
habe jwor ber ©infamfeit unb bem W6nd)Panb
olljiioiel bepgelegt; “Aber, wenn man ben 3«*
„pan^fclbiger 3eiten bebenfe, fo fhnne man aud>
„bie ©ache recht einfehen. ©s habe baiiials fo
„graufame Unruhe unb ©treitigfeit gegeben, bap
„ouch bie ©ht'Ptn einanber in ber xirchen mit
„blopen Degen ang^allen, unb man nur mit lau« j
„ter ©efehrep unb ©chmähungen unter einanber 1
„bifputiret habe. Weil nun biefer gute 23apliu0
„gefehen, bap befheibene unb ©hr'l^lich« ^mü»
„ther hier nichts fehaffen fönnten, f p er mit feinem
„lieben ©regorio auf eine 3afel alleine gewichen
„ba fie mit einonbet ihre 3eit mit gewif|em Je|en,
„©ingen unb onbern Uebungen ber ©ottfeligfeit
„jugebracht,, m). ©0 urtbeiletbiefer oortreffidje
Wann oon bem einfamenteoen biefesJJaplii, oon
welchem befannt ip, bap er eine folche ©efcllfbaft
cinfamlebenber ^erfonm aufgerichtet unb regieret
habe. Daoon eben fein treuer greunb ©regoriuo
biefeS er jehict, unb ihm gar ben Urfprungber ^16»
Per jufchreibet : “Damit er nicht allein oon fid>,
„fonbem auch bon anbem in ber öottfeligfep
„wachfen möchte, fo pat er juerP bie Kj,v«i3<*
„oberÄ'löper ausgefonnen, unb bie alte Weife bet
„©infamen, welche auf bem 5anbe herum lebeten,
„unter eine gewipe Drbnung unb Siegel gebracht,
„bie bem ©ottesbienp näher fam. Denn als er
„gefehen, bap bie, fo im gemeinen leben unter
„an.
i) Collat. XVIII. C. 5. ciii confcnliunt Chryfifl. hom. ig. in v»r. loca Madli, Hiermsm. Epift. iix Conf. M. ji».
ttn.iit Dimimt lib. II. c. ii. k) Cap. 6. I. C. I) Aittiechmm de Oonat. Mon. c. 3. apud Ctttle-
rium Toiu. I. M.miim EccL Gr. p. 1Ö4. c» j1ih»n»ßi> in Viu Amon, «t 'lhieJ»r$ n$n/ti*hymD.o dcCXI.SS.
ta^ Chiimituu Otat. de Le£l. Pacrum in baliJ.
7» (Tap. Pon txc trffm (Tbriffcn fon^trbflrcn unb cinfamcn tltbcnoart. 337
^nbem wrmmgft toärm, anbem imax n»(, abtc baß ba« tinfame leben 3ob<»nn'* t>eß idufera bo»
„i^en felim ntebt nü^en^ roeil fte notbirnnbig )u 2(nla§ graeben botx/ du ^efcbroeigen bn alten
in »ielem ISbjen Icbeten , baa einem rubi» ^empel , (clid unb anberer. 3d> toifi obermol
; ,^en unb »oflfommenen leben entgegen fdjienc; bie <^cf)e lieber mit ber alten ©cribenten tu
yiingegen, baß bieSinfamenin i^rem 33orbaben genen ©orten »orlegen, baraua ber lefer allea
: JtfitT unb ©Ott n^r fei>n fbnnten, ober babe^ genauer roirb faßen fbnnen. ©0 ftbreibct aber
r ,^ur ihnen allein nübe n>aren, roeil fie feine Cfr* ^ieronjwnuo ^icröon : “©a haben »iele
„f(^rung nod) Umgang mit onbem hdtfen ; fb »er* »feit , roeleher ©infame bod) juerß in einer wüfle
i^nigte er bei^le» lebenaarten. S)ahero ließ •^eroohnot habe: ^nn etlid^e holen ea roeit her,
bie Älößer nicht roeit »on ben anbern leuten »nemlith t»on ©lia unb Johanne; anbere aber»
„bauen, bamit ße anbem bienen Cdniiten, unb bocß „roie man inagemein ba^r bdlt, fögen, 2into« ^ 4
„aud) ihre IKuhe ober Triebe burth bie i8ielh<it »niuo fep ber Anfänger biefea '^or|ai|ea geroe« , 1
„nid)t ^föret rodrbe »). ’ »{en, roelchea auch jum ‘^eil roahc iß. $>emi ' i
1 13. biefea jeiget una bie chne^roeifel gut ge* »er iß nicht fo rool felber bor allen ber erße geroe*
mepnte ^bftcht ber eilten ben biefm Icbenaart in »fen, ala baß er bie anbem ba^u oufgereijet hot.*
^fe^ung bea oerberbten ©hn'ßenthuma, baraua »©a fagen aber ZImatbao unb tTTacanuo, bief^ >
f«h einige gerne roieberum reitlen rooflten. ©ie »Zimonii^ünger, beßdnbig aua, baß einer, mit
bann fcnberlid) im lebten Such fehen iß, baß »Sfamen Pautuobon thtben,ber Urheber geroe*
f)ld)e über ben elenben ^ußanb befümmerte unb „fen„ •). ©ben biefer Zlutor erjehlet ouafiihr*
bab^ nach ®Ott begierige nicht du ber* lieh/ roie ea jugegangen, baß biefer ^aulua in bie
benfen geroeßn, baß j^aUe möglichße ©ittel er* ©ußen, unb aifo fum ©infieblerleben fommen
, griffen, fich bcn ber vBelt loaju reißen, jumal, fep: nemlich, er fep im 15. 3ahr feinea Ztltera fei*
j roenn fte ftch nicht getrauet, bon berfelben fich fo ner ©Itern beraubet roorben, hohe ein gottfelig !
unbefledt fu bebalten. ©elchea aIfo rool ber roah* leben geführt , unb fep roegen ber graufamen S8er* i
re ^ioß geroefen fepn mag, ndchß ben dufjerli- folgung unter ben Zapfern IDedo unbPalcriano
^en 'ZSenolgungen , roarum einige ein folch leben auf ein lanbgut geroichm. £)a ihn aber fein 1
angefangen. mich aber jtha in feinen ©^roager ben ^einben berrathen rooden, 1
j ©trtit einlaßen, ob man aua ber lebenaart ber er ftch in bie nd^ßen ©diber gemacht, nnb bo*
©ffetet, einer geroiilen ©efellßhaft unter ben 3ü* felbß ben Zluagang ber 33erfelgung erroarten
I ben, fe^n tbnne, baß gleich anfanga fciche leute rooöen. ©r habe aber enblith aua berfßothmüf*
; in ber ©hfiß*nh«it geroeßn. ©eroiß iße, baß bie fen eine 'iugenb machen, unb roegen ber langroie*
Olten ©htißfn faß auf eben bie Zirt ihr leben unb rigm Unruhe nicht fdnnen |urücf fommen. Ztla
©anbei befchreiben, ala man hernad)»on benein* er nun lan^ in ber ©üßenep herum gegangen, '
fernen ©h'^ißf’' ßni>tl o)» 3«, baß fte auch t'i«' ßb ihm enblich eine^öle aufgcßöffen , ba uor bie*
ßlbe für ©hrißen gehalten, bie ßch aua bem ^u* ßm fich falßhe ©ünjer oufgohalten, barein et
benthum befehrt unb noch etrooa baraua behalten fid) begeben. “®iefe ©ohnung (roie er ferner
hätten, auch eher ium ©lauben bereit ge* »fd)reibet,) gewann ^aulua lieb, ala bie ihm Pcn
n>eßn , roeil fte ftch m 33 efehmdhung ber ©eit »©Ott roar gejeigt roorben , unb brachte er fein
unb onberen ©tücfen ber (öottfeligfrit fchon geü* »gonjea leben , nemlich 113 3ah<^* /• alba im lÖe*
btt gehabt, ©ie man benn nirgenta lefe , baß »ten unb ©injömfeit ju. ©eine ©peife unb
birß bein J^©rrn 3l©fu (uroiber geroefen, ala bie ,>^leibung roar ein ^almbaum» : (nemlich t>on
an^rn ©eritm p). ©e haben aber porldngß ge* ben iSldtfern fleibete er ftch, unb bie fruchte ge*
lehrte leute ex profelTo bapon gehandelt, unb noß er, ben ©aft trunf er.) ©a fam auchjta^
hier roirb una biefer ©treit roenig ober nichta bie* gehenba auf ©Ottea ©ingeben ein anberer ©n*
nen, ba luir nur auf bie flare i^ißorie ber alten fiebler, Zlntoniuo, juihm, ber fchon 90 ^ahtolt
©emeinen ßhen q). roar, unb ba jener ßarb, begrub ihn biefer, er
13. ®08 ober inßnberheit baa ©inßAlerle* aber lebte 105 (Jbhf* *)• ®ifßr hatte einen 3>m«
ben betrift, ß iß mit ©inßimmung berodhrfer ger, ^ilarion, welcher hernach biefe lebenaart
Hilloricorum auaoQenUmßdnben jufchiicffen, in ©prien unb ^aldßina auabreitete u). 33on
©g 3 . roel.
Q) Gregtrims NatimtruMi Monodiide Viu B»(ll. o) SHfehut lib. II. H. E. c. 17. HitntnmMi de Ser. Eccl.
in Marco, p) Ita H. Gr>i$ut Aniinadu. Riuct. Bmaini A. LXIIII. ■. 9. feqq. q) Vid. N>r. Str»rii Tri-
hxrelionet 'ntUtti incim Elcncbo. 1) lütrmjm, in Viu Pauli init. t) Idem ibid. cl in Chion. Eulcb,
Supplcm. u) Id. in Vita Uilar.
a
3. 75. Pon feer «rflcn (Tferillen gcirwincm unb fonbcrbarein (Bcttcobicnfl.
338
trcld)fn bcnbcn man ff^r »lei berrlid)«
giften unb tboff" l'ff«*’ »'9^ alle«
ctne (E^rijtlid>e ^riifung anjunebmen ijl; bar»
unter aber bie 'i^cclogl aud) baS (Sute nit^ tier«
werfen.
14. Ca wäre »ifl wn tiefer teufe tebenMrf,
^iliaenUebimgen im®(auben unbilebe, flefiaem
Seten unb gaflen, Äampf rolber bie böfen ®ei»
f!er , tffiunberroerfen , Äfu|(i)b<if { ©eniigfam»
feit unb anbern ju fajreiben, ingleic^ twn bet
irt ihrer tüDobnungen unb (Eellen, ihrer Äiei»
bung, ©peifcn unb anbem Umfiänben ; HUeine,
baa merfroürbigllc wirb Mn unb roietw erinnert,
, unb im übrigen mu§ ic^ Seit unb ttJlijhe auf an»
berc ®inge fparen; ba |id) ofte be? fo(»
(^n Crjehlungen , bie man ohne ^ahl bep ben
eilten finbct,baa'lDaMe »onbem Crbicbteten faum
entfc^iben lä|lit. I)iefea mu§ ich nur nod) bep
bicfcm ^unct erinnern , baji bie er|len Cinficbler
unb Wönd)e feinen fb nothwenbigen unb efwaa
©Ott berbienenben ©tanb uua ihrem teben
aemadjt, fonbem ih« für frepwillig unb gut ge»
halten. “Cin OTönd) (hielfeea,) hat nicht allein
„bearocgen tiefen SRamen , »eil er fein ®eib
„hat, fonbem »eil er bem 5>ienfl unb beriie»
t,bt ©Ottea ge»icbmef ijt, unb fbrget, »ie «
„bem fiCrm, unb nicht ber Oßelt, gefallen me»
gc„ Jt ). ‘ÄlfO; •" f't" red)tglaubi»
aer Chtiften bepberlep©tänbegut»aren, »enn
auf bepten ©eiten bem ^rrn »on gamern
^rjen gebienet »arb. 5ßie jener ben aua»
fpruch th“t= bcfdjauliche teben (»ie ea
,^enennct»arb,3ewet«), unb baa anbere gerne!»
, me , iil bepbea angenehm unb bequem. Cm>ah»
,Je bir, »elc^a bir «fällt y> ©elig ift 5»ar
„ber, ber in ber Crhebuna feinea reinen fierjena
„ben ©lanj bea hintmlifchen tichta befchauet;
),aber berjcnige iff auch nicht unfelig , ber mit
,^r .^barbeit ©Ott ehret, unb bem gemeinm
„9)tann mit guten Crtmpeln »ergehet z) Ca
! fmb ihrer »iel felig »orten , bie in ben ©tabten
.^»ohnet haben, intern fie ein einfamea teben
„wlanget haben: »iel Cinfiebler hingegen finb
„eerloren »orten, »eil fie gefhanjaben, »aa
,^ie anbern inagemein thun *). 3>enn ea fann
„einet unter ber g»iTejlen ©efelljchaft bem ^r«
,,^n nach bennoch allein fepn , unb ein Cinfö»
,aner mit bem gemeinen teben im Jjiersen ©e»
„melnfchaft haben b).
15. ©Ieich»ie bemnach inagemein bie etfleit
Chrifftn oor aller fubtilet Hbgötterep [ich h^’lüth
hüteten, unb bahero allea aberjlaubifche ®efen
pohen , hingegen mit aufgerichtetem lauteren
©inn ihrem ©Ott unb 35ater bieneten; lllfb
enoiefen fie ftch.auch hitrinnen nicht anbert, bap
fcnemli^ ben »ahren ©otteabienp nidjt an bie»
einfamen ©tanb bunten , unb bie anbem te»
benaarten »enparfen. Da^ro pe ea »ielmeht
für eine gröifere Grafit bfe.^)&Tn anfahen, »enn
eine ©eele auch mitten unter ber Unruhe biefh
tSelt bennoch im ©lauben unb tiebe unanPöpig
fort»anbelte. Aingmen fagten pe , “»ir »et.
„nnmbem una ebm übet bie Cinfamm nidjt fb
„fehr, bap pe »or fid) felbP leben, unb nidjt be-
„»eget »erben , ober in groffe unb »iele ©ünben
„fallen,,: ©leichwie am Ufer ein ©epiff regieren
feine ÄunP iff, fonbem In bem SOfeer, ba ba«
ilngemitter Pürmet c). pe alfb einanber
ijeigten , »ie »ir fepon oben im 2. Capitef gefe»
hen , bap man »wen ber tScaheit ber ©ottlofen
nicht eben aua ber ^If laufen müpe, fonbem ba
»ifimehr, »egen bea großem POiberPanba, auch
groiferm Sampf auaüben , »ie etwa bet
eine jebe ©eele p'ihrte. “® P »erfuchm oft, »enn
„wir una über baa teben ber anbern beflagen, ben
„Ort iu »eränbem, unb etwa ein einfamea teben
„5u erwählen: ba »ir boch »ielleicht nicht »iiwi,
„wie ber Ort nidpa helfe , »0 ber Aeilige ©eijr
„mangle, tot roar ja auch in ©obom heilig, unb
„pinbigf e erP auf bem ®erge. ®en Caina '5oa»
„heit nicht »aefer übet, ber fann fein ?(bel »er»
„ben,, d). Siefea phrieben auch biegropm tieb«
^ber bea einfamen tebena »on fid), unb beteug»
ten, »ie pe fo gar hierinne feinen S»ang ober an»
bete ©Ott mimällige unb ber Chnplithen Jrepheit
nachtheilige tülepnung b^ten , fonbem eine lebe
©eele berji^ng beaAbdlPcn unb feinem dvath
überliepen. ®o»on anberawo weiter {u phreibm
^it fepn wirb, ©iamal fep e» mit ber furjen
Nachricht hiervon genug.
hom. 78. in Marth y) Grtgtrmi NatiVwt/»»/ Carm. »7. 1) Ide« de Beatinid. a) Vica
* Syncktici c. 57. b) Ibid. rj Chryfefl. lib. VI. de Sacerdotio. d) Gnttriut M. lib. L in Exech. hom. 9.
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939
^0oö 8. Sapifel/
35on kr SS?fl!»l unJ» aseruffuna kr £ckk in >tn
crjlenöcineincn.
Gummanm«
bcr «rfffn Xir^tn (hiiibe num fbnt«rti(t Ikii Hrmi mi<t J. 1. !Oem mlmtn ile moW tiu
O %mtan: 3.ni(ttäu^<£^r0d|, fMibcrn nac^ vieler Cßeifteranfl. 3. ^jrein^I boocyn. 4,5> ^anbmerfjleute iu Seprera
envdp(er,6. bic ib^e diifRr(t<b< ^anttbitrutig bephebielleni 7 mte vutp fibnofeidicpe Vcrfoptn. uiiacoeb«^.^
<l}cut«t((ri( tMrm. g. Sie erffen (Ctriücn |a(<n ni(tl «#f eine fenberbare ©efetitfainfei», 9- foiiwrn nur ouf imO«
0»ttcifur<tit unb rt<|rte £tK<(ung bt< SDcrti.io. Sagegeit orteten (ie bie falfd) bnübtn(e Jhmft bet roeUmeifm für
m<bM, |a f4r @4Mbtii. n. Oe® nabmen fie feinen turn febramt ebne genaue fljrüfung ber ftbte unb be< geben«: 11-
^u (ie bie gci<bi<fte0ea unb beiiigften au« btm ®ol( bctucr fuxbfcn : ij. »iber anbete pteteffirte man- 14. ©en nxw
bie febtet in bet etften .ftirtben etnablet unb betuffen : >j. ni®( ebne Confen« bet ^meine : 16. ntl<b(t ba«,SKt®f mit
ber Stil »en ben ©iübiffen genommen werben. 17. Oie etgengbriffen erfannten (eine föe »ätbige gebtet, ebne bie
«ent $eil. e<iü nnb bet ganien (Semeinc ctwäblef unb beruflien. ig. gecmpcl bauen, ip*
5-
u« biefem ongememoi ijfaufen kt Cki*
<len »urben nun einige ?)erfbnen ju iek
rern unb Tluffekrn crroä(ilctunb beruf,
fen, bie mir nunmeko ju betrachten für un« nc^
men; unb jroor erfllich/ »ie (ie au6 bet 0cmeine
toou« geru^n, unb »erorbnet roorben 5um
BienfI k8 ^HJortö. ©eben mir aber kn unji*
(heren 3ujlanbkr erflen Gemeinen an, unb mer-
ten aus ben .piflorien, n>ie bie SBerfoIget obfon«
kriid) erbittert gemefen auf bie iebrer, bie ihrer
. SKepnung nach bo« SSoIcf fo eerfubrten ; (b fann
auch ein 5}efflünftiger leicht fthiieiTmr bag man
fiep bamo/8 nieht eben , »ie in bet wrmepnten
wuknkn unb. gepffan^en Äirche, nach foI<h«n
atemtem gebruhgenunb kmi'ibet hak. 3d)»ltt
et(l jene« mit etlichen 3e.ugni(T«n bartbun, ck ich
»eift, wie eifmg man bie Äirchenomter geflchen
höbe. ©0 gieng es bem .^eil. PoljTcarpo , bag
man per ollen ankmfuchte, fich feiner jubemäch*
tigen, inbem bas aBolf an ijm bienge a). Saidft
»enigrr »nr ?tbibuo bor all-.n anbern )u 0be|fa
in &efafir, »eil er in ber ©tobt umher gieng, unb
ta« 3?elf im 2Bert unterroiefe unb (ur ©eftfelig*
feit murbig machte b). gfH onberer, Pettiuo
Ifpagatbuo genannt , mugte gleichfall« bearne.
gen fierben, »eil er burch iebr unb ieben ben an»
bem »ergangen »ar, ober, »ic bie Jeenbe rebe.
ten, ein (j^-emrel ber ®c«b«it gemefen c>. I)arum
febte man auch kneniebrern mit fo heftiger SKot-
1.
ter JU. weif man beflfete, »enn- biefe nac^ekn
unb aofallen, ober bo<h f^»eigen »ürben, (0 »öf
ren bie anbern leicht ju ge»innen : »ie aifo IDio*
npguo twn ftch fhreibet dj. Unb in folcher 2(b.
(idbt »urben bie SSRanbata unb föefeble »emem«
lidh »iber bie 93org«ber eingerichtet, al« man »on
tnarimino e), ilicinio 0 unb ateberen »eig g); aU
fb, bag bie »enigflen lehret bamala einea natür.
li^n Xoka gurben : »elchea »on benen meigen
aua kn SKartergeghichtenbefannt ighj.©abero
jener blutbürgige 'tpranneoonbem .^eil.iiauren.
tio, alaer ihn gefangen batte, »or ^reubenfunge,
nac» Prubentii bricht 0:
®ie moM igaunagelungen,
i>ag felbg ihr UKeiger unb ihr .^upt
Una in bie .^nk fällt.
®er (ep ben anbern jum (Spempel »orgegedtl
(£a ifi una ja erlaubt,
Da»ir bie jünger <ur53erleugnungj»ungen,
©ag auch ber Siäklsfübrer fehmeeft,
®ie »eit geh unfre Wacht ergreeft.
2. 5Bie»ol aber biefe« ekn nicht bie .^auptut»
fach« »or, »ee»«gcn bie gottafurchtigeit leute
baa lebramt auafchlugi'n , okr geh baju nicht
felbg antrugen ; bennoch fonnte e« kp benen
»ieljurucfe halten, »eiche noch ^i^he unb »iber
alle (jeurcht nicht gemapnet »aren. diejenigen ,
ober, fo ea für eitel ^ube ochteten, »enn ge
mit Sbrigo leiben gllten , fonnten au^ »ol ein
folch
*) ^7'^- lib. IV. c. lg. b) Afli ap. Vtrtmmu An. CCCXVI. n. 4g. qui etconferatur de hac re An. CCLX. b.
41. O £■•/»*. V. c. I. d, Ibid. vn.c. fl. eideHyppolyroPnideniiiis hyn:n. ii.deCoron. e)£«/r«.lib. VI.
c.ig f) Id de Vit Confilih.1. et ll. c. t. ej Id. dcDiOcletianolib. VIII. H.E.c.;.eta. hj Idem d*
Amlnmo Nicomediz Epifc. ViU. c.6.dealiii ib. c.i3.IX.c.a.etalibi i) H7mn.a.deC«ron.
'''oogle
Ö4<' 3. 25. (Tbriflfn gemeinem unb fonberbarem ©otteobicnfl.
fo(c^ auffeberamt bcgcbren,obec iniferen^erjen Äurj: ©o« mner(t<^ tUerlangen jum ®uten fo«
»erlonflen, natb ^aufifflorfen i'iim.g, i.inbem be ^auluö, nid)t bie böfe tujl unb berfelbenXuJ-
fie auch gl»i(b ju aUen benen (Eigenft^ften unb brucb jum(E^raei<, Semü^ung nad) guten 9)far.
^Pitbfen fid) »erfhinben , bie babep fc^n muffen, ten unb ©itnifen ; wie wir je^ reben s).
berf. 3. 3. 3>enn fo unb nid)t anbert normen 3. 9)lan hielte e6 für fd)led)terbing« unmig«
bie Tllten biefe ®orte ^Jauli an, nach bem »0^« lid>, ba§ ein foicber ©OU lieben unb futtbten
ren ©inn beb ©eijleb , unb wrhüteten aöen foUte , ber bo<b nod> nad) ©h"" (Irebete. ©enn
brautb, ber fid) nadb unb nach bey ber öulTeriicben eben bamit, tnenn er ein fol(b 2(mt aub falftben
Äird)e mit einfd)leicben tpoute. ©ebmegen er» ■Jtbficbtenwrlangte^erbeer jaftbon(bäfii^,baer
flirten fie nun biefen ©prud) alfo: “©ab ©i* ji(bobneg5ttIi(benwfchlber ©emeine fcibft nor-
^l^famt iji ein Sf^ame eineb t^Berfb ober 2(mtb ; fehen n>oute t). Unb hoher bnbet man fafl unjib<
„ober feine ©ht«t ©*"" eb ben 3fomm ba« lige ©pempei berjenigen , bie mit groffem^nwng,
„wn, baßber, n>eld>er wrgeflellct roirb, auf c^ne unb toiber i^en ©illcn, ber ©emeine »oc«
„bie Untergebene ad)tung gibt, unb für fie jör> gefehet morben. hingegen n>or man bepben er«
„get •). ®er nun ein folt^ Tiufieheromt begehrt, jten ©emeinen beflen gan^ ungewohnt , bog einer
„ber begehrt ein ®erf,unb feine ©he* ober^Bür* fid) felbjf bo5U onbieten, »iel weniger barum bit«
„be; "Jlrbeit, feine ©rgbhlWeit ober 2Boh|lu(l; ten, am ollerwenigflen fid) mit li|t ober ©ewolt
„ein ®erf, baburd) man in ©emutb geringer einbringen follte. “iHJenn bid) auch fed)6hun»
„werbe, nic^ buref) bie ^5he fid) aufblehe unb „bert ieufe tu einem Äird)enbien(l beri^'en,
„er^be„k). 3***"/ f** «(ftbtieb ein berübmter SWann), unb bid) jmin.
begierigm ju , bag ba« 'Xmt ein gut ®erf fet) ; „gen wollten , fo fcllfl bu bocl) nicht barauf jtpm,
aber nur alfo , bag auchbabei) wire^ wa« barauf „fonbern erjl beine Ärifte wohl unterfud)eii, un6
folge, nemli^, bag fie aud) unOragicb wirm. „nicht, ol« nur mit3n)ang folgen. « ©« wartet
. ©enn “e« wären nicht alle S5ifd)öfft wahrhaftige „gewiglid) eint ewige ©träfe auf bie, fo ba« liuf.
„Tiuffeher. ©8 gnbe fich oft neben ©etro aud) „feheramt nicht redjt »erwalten finnen, unb fi^
,^tn 3u6a«, unb b«9©tephano ein Dlicolau«,,!). ,^od) »erwegener ®eife, unb wie e« fommt, in
3a, je föfllicher biefe« 5ßcrf fei), je mehr (et) bie „folc^ ©efohr fhicjen u). ©inem Äirchenbie.
?|an}c©emeine fchulbig,in©rwihlung^eine«2tiif* „ner gehet nicht« bergleid)en ju, wa« bie® eit
eher« rtd)t fürfid)tig ;u fe^n m). ©enn, weil „wmimmt, |u'}(emtern ;u gelangen. 3a, esiff
ein 93ifd)of ungriffid) (epn muffe, fb oerrofhe „fo ferne, bag er ji-manb barum onfpre^cn ober
berjenige (ich (<lbg, ber jwor um ben ©ieng an» „bitten (öllte, bager bielmehr jururftreten mug,
gite, abä: jur ©ottfeligfeit feine fug habe n). „wenn man ihn bittet, unb gor bobon giehen ,
onberlich erinnerten fie aud) bei) bem ®ort „wenn er eingelaben wirb»). Unb wie nun ber,
begehren, wie eöanjunehmenfei). Sgefnlich,“e« „fo auf ©rfuchenbennoch fold)^mtabfchligt, beg
„feg ein onberö,au« einem menfchlichen Effect „felben alleine würbig ig; al(b ig ber gewig iu
„unb 55erlangen um eine (öld)« ©teile ftd)bemü> „berwerfen unb abjuweifen, ber noch barum fid)
„hen,einonber« aberherjlid)berlangen,bagman ,^emühet. ©enn wer alfo in bie .^ibe geigen will,
„ollen bienen möge o), bag man ihnen mit f ehr „ber nimmt nur immer nad) bem jnnwenbigen
„unb leben borgehe , unb ber erge bet) ber ^Wärter ,gnehr ob,wann er iugerlich ;u ipochfen (d)einet„y).
„fet) p). ©enn bamal«, jur Seit berTlpogel, fe^ Unb biefe« erfanntenaud)bif ©olitid wohl, bähe»
„e« jwar liblid) gewefen,einfold) 2imt ju berlon» rober jfapfer 3ugtnianuöfelbgbiefeC8erpgung
,^en, weil e« eben fo biel war, al« bie SOforter» machte: “©inSifchoffoll bon allem ©hrgeij em>
„fiwneberlangen, nad)bem bie 'äuffeher immer ,;u. „fernet fepn, bog man ihn fudhen unb jwingen
„erg jum "lebe geforbert würben q) : ^Iber , wer „mitfle , bag er auf ©rfuchen jurücf weiche, auf ©r«
ber ©hre wegen begehre, ber begeh« „forbern gar babon gefte, unb ihm allein bie 3goth
„groge 1h®th*it3U« .^ochmuth feine« .^erien«„r). „5u feiner ©ntfchulbtgung biene, ©enn ber ig
war»
•) ^•/H/i««<(lib.)nX.deCiii.Dei C.19. k) Hier«R)r0>. Epift. ad Ocean. I) Id.Ep.i.adHcliod.
Pr«/p«’ lib.I. dcViuComenipl.c. ao. n) vcl qiiis alim in h. 1. et lib. I. cp. 104. o)
£n^,«rV»iEp.4i. j>) mir»/. l.c. <)) Gr«/»r. AC. P.I.Taftor.c.g. r) C/>ry/«^. hont. in Matth, et lib.
111. de Sacerd. Conf. Gtrhmi. L. de Muiift. S. n. 66. 1. H. Vrfumi de Offic. Chrift. p. 9g. Crmmrrm lib. IV£ccL
c.t. •) TArcrforrti« ad iTitn.j. t) Fer/atM/«, lib. I. deCeriam.Carin.de Leontio u) ChnJefltmHiV,i\).
lV.deSacerdot.p.lgo.Toin.11. x) Cimtdimm MamtrimtfudZiitUnmiz Qln'KoKttM.o.\Ai. j) Crt-
ftriits AI. lib. VU. cp. tu. ec apiid Crtuisnum c. licttl qu. 6.
9- iap. Pon ^cr tPaW unb Scrufpung bcr diffttr in bcn crf!cn ©cmeincn. 241
„marftd) brt 2(m(S nic^ m<rt^, ber nid)t n>i* ju einem Äirc^nbicnlfbringen, bi« er i^n enMie^
yjtstx feinen ®iiien ba;u vevorbnet wirb,, z> mit ii)! frigte i). SJlit Tlt^anafto gieng eß eben
"Äuf rotlcbe unb bergieie^en g?mad?fe 35erorbnun* fo k), roie aud) mit Sofilio SS)l. 1), ©regori«
flen ftt^ outb anbere bezogen, unb bie, fb feiber yin^ianjeno m), (Ebn)fo|lomon), ©uflatbio o),
I liefen, roenn fie nidjtgefanbt roaren, bomit ße- gufgcittio p), tSKocario q), unb un5ä^ligen am
t fivimten, tneil eß audj in politifdjen Äemtern bern. Dabero jene mit9lubmunbjum(Jiempcl
> dijb gebniten mürbe a). benen alten jebrern eß naebfagten , fie auß
4. Unter benen ©pempeln finben mir gieicb an« t,^efcb<ibenbeit unb @cbambaftigfeit affe ®ür«
fongß ©iementem tmn dtom^ ber nach ^^rebigtamtß außgefd)Iagen b<ibtn, ja
Weigerung »on 5>etro foü wrorbnet morben fepn. „jelbflnon fitb böfe ®ingc brfennet, bie fie beffei«
(acTixvauvöftey^f' xcü tijv •jr^a?’ow/*y vot^xi- »»ben unmertb unb alfo fre^ mad)en fbüten,,:
i b). 3ngleicben(Eorneliu«, einer oon ®etcbeß fie bemi für «in Seiten ber ^ciiig«
feinen ^ad)foIgem, bem (Epprianup baß fdjöne feit an ihnen annabmni r). ®iefe unb bcrglei«
Seugnip gibt, baß er re*c ©eroalt babey <!)«" »"< mosten mobl beba^c^ haben
! gelitten , ba et bao Jluffebcramt mit UJiber« »a« «» b«'lTe/ co foU« nicht jebermann ßc(, untec
m Ucn auf fict) genommen c), ^uguflinuo winbenLebrerjulcyn, unom^ffen/^^flC^e»
gebenfff fflid^emal twn fic^ (ilfc/ tofe ungeme nwbc llrtt)cil|cmpfat>entrur&cn.3öc.3/ r,
t er baran gegangen , ba er erß «um ^(citeßen, 5. ®flid)e brauchten nod> grbtferen ©rnß, fol«
hernach <um Tluffeber t>on bem §3clf geforbert {herTlnfbrbtrungberSemeincnioßiufommcn, ob
motben, alfb, baß er auch wr allen ieuten bit« fie-fchon enblich m beß ^Srm ®il(cn unb(^t«
teriieh barüber gemeinet d), iZr bePennet auch cfung fich ergeben mußten , unb leiben, maß fie ,|u«
feinem ®®tt unter anbetn biefeß biebon : “3ch bor nicht gemottt. ®enn juießt änberte bbth ber
,>tann nicht auefprechen attebeineSrmabnungen, ÄSjXSI folchen ®iberßanb m eine geborfam«
Jj®rr, alie beine ©chreefungen unb "iroß, greubigfeit, feinen ^öefebl auß jurichten, ju ge«
„unb fKegierungen , baburch bu mich getrieben 6«'’« mobinerßefanbte, unbjuprebigen, maßet
„baß, bein ®ort 3U wrfünbigen, unb beine ße hieße, jer. 1,7. (Einig«, fo halb fie etroaßwn
; „^'b^mniße beinern 95olt außiutbeilen „ e) : bcr ©emeine Sßorbaben merften , bctbcurten
c ®c»on ißm auch anbete Sfuejam 9*t>tn. • (&r emßlich unb hoch, baß ßeeß auß ©mpßnbung ib*
tobß gebentef pon einem 5^iniano , ben baß reß Unwrmögenß nicht auf ßd) nehmen fönnten.
äJolf ju ipippon 3um 2(mt eineß ^elteßen ge« ®iealfoPaiilinianuo,ebeerfichß t)i’rfabc, in ber
gmungenbabe, meilßefaben, baßcra(ieboß©ei« ©emeine bon »icien ©iaconiß umringet unb angc«
nigeauß Hebe ;u ©Oll berlaßen ^tte f). 2lni« faßet marb , bam« er nur erß ein Diaconuß rocr«
. broßiiö, mie er noch alß ein ^liticuß ßd) notb« ben möchte, ^bcijman^mbeninunb 5ubicl«
menbig jum ^luffeberamt ungefdhieft ^Iten muß« te, baß «c nicht mit Setheurungen unbe«
t« , alfo marb er mit feiner größten ^eßürjung bachtfam herauofahren mochte , nachbem
bon ber ©(meine bafu gerußen. (Er mothte aber erßth oß® f'*'® ^®a Unmürbigßen lu folchem 2(mt
nunbomehmenmaßernwilte, bamit er ßch beßen ertläret unb befannt batte 0* ?immoniuö7 ber
unmürbig bezeigen möchte, ja enblich gar bcu bißb«f ein einfamicbengefiibret hotte, unbroußte,
bon geben, fo fuchte unb fanbe i'bn enblich baßnacheinergemißen toabung feinamieibeoer«
bcch bcß 33olP, unb belagerte i'bn fo lange, biß ßümmelter baju genommen marb, ßhnitte
bom Äaiifer (Eonfeuß fam, unb er eß annebmen ihm ß’lbß gefchminb« ein 0hr ab, bo man
mußfeg). 3?on (Ephraim bem ©9ter iß befannt, ihn gefangen batte, unb burch tem (Bitten unb
büß er fid) unßnniggeßeiit, alßer gemerft, baß gleb«n roiebet iosloßcn moUte. Tllß man ober
man ißn jum 3(ußrb«r machen moütc h). 9ßar« biefeß nicht ad)tete, fonbern ihn bcnnoch orbini«
tinum fonnte .^iiariuß gleichfaii« auf feine ßöeife ren moütc , bvobete er baju, er tvollt« ßch bif
$ b 3un«
2)L. j. C*i/. A SturwiM Trmit. a) CUttJim. it Ftrtutttu. l.c. Conf. omnino ZitgUrut U. b^nonymus de '^*3 et
MortePetri et Pauli apud lußtBum ad Cod.Can.Eccl. p.px. ct Vendelinnm Diiiin.de Cleni.Terap.p.14. c) Epift.
St. d)P«j^A>iiiaVitac.4.ipreEpift.aas. e)Lib.XI.ConfelTc.a.
Vita, et ipfe lib. X. Epift. ga. ex eo Bmonit,, An.CCCLXXIV. n.4. h)5»ecm«i»«lib.III.c.i«.
StutTHs Vita Mart. c. 4. k) Nicefhtrm lib. VIII. c. 44. 1) Vita ein», ro) Apolog. de Orat. painra. n)
Ein» viu et lib. L de Sacerdot. o) rhttdtrttm lib. I. c. 7. lib. II. c. 5. ^ Viti cun
p.39. qllpfe de fe in Viiit Pat. Gr. lib. V. c. 1. n. 15. et ap. Ccitlrriiun in Apophth. Tom. 1. Mon. Gr.
p. 5*. t) CttKil, £fiß, »d EccUfuu, ») E}'if»*niui Epift. 60. apud liitren^mmn.
343
2. 3. Pon bit crHi’n (EbriO^n gcmcinctn unb fonbtrbarcm ®ott<Pbicnfl.
3ungc auch ßbfcbncibcn : Darauf ftt ibn ju« unb, wie man fie b^rnacf) nennt«, kijen, mo«
(rieben lalfcn mujjten t). ®eld)e« Crempel ein »on ein 9v6mifd)er l3ifd)of oifo fdjrieix:
onberer ©cribent« benen «brgeidgen Pfaffen , Ratten fbnnen oiierbincjs Jebrer nwrben: Denn
biflig »ortwlt, unb meijnet, man roerbc nimmer- ,j5iefe roerben ja nidjt alfo geboren, fonbernmiif.
mehr fold)« flmmonio« me^r jinben u). 93on ,,fen« erfliid) «erben,, b); ©leidjmie im ^Itcn
ber ungeroiiTcn ^i|lorie«ine«, mit Flamen iOJar* ‘5e(lament7(brabam,bcr'i5ater aller Jeniten unb
ti, roiU id) nid)t gebenfen, ber i^m felbft ben allerbings fein ^ie|ler , fon-
ginger foK abgefebnitten hoben x), 5ßiefcm« bern au« bem tai^nftanbe roar c). ®elcb«« I
aud> fold)e« ju entfcbulbigen fei> ober nid)t, über- fonberlicb bep benen ^äbjflern unb Pabfien^en-
la|f« icb bem erleuchteten ieftr |u bebenfen, unb ben <u merfen i|f,bie eine orbentlid)« ©ucce^ion
feh« jum n>enig|fen einen grollen ©rn|i, ein« im ^riejlerthum hoben molien, ba bod>, wenn
tiefe (rinficbt in bie ©cbroierigfeit fold>er 'Jlem- fie ouf ben Titifang fommen, fie nothmenbig et-
ter, unb eine htr5Üd)e Demuth an fold^en ieu- nen ia9en nennen müjTen, ber bieanbem gele^
ten. ^icronymuo fann eS gar ju lebenbig »or- ret hot. lehret« aber mol bie SKoth b^ be-
(fellen an einem 3lfc)>otiano, roenn er fcfireibt: nen bebrangten ©«meinen, foicbe i«hrer june^
„®a6 mar ba oor ein ©euf^en bei> ihm, wr men, bie ber felbff gefd)icft machte,
„ein .^ulen , »or flüchtige fchüd)t«rne 2(ugen ! nachbem man auf grofle Äunfl unb anber« äuf-
„©r flogt«, er fönne bos ^mt unmöglich tra- ferlich« Ding« nicht fe^n fonnte: ®ien>ol audb
„gen, unb fchühte feine ^ugenb »or, bie tu jöU biefe ©eroohnheit bei> ben ©emeinen nad) ber
„d)em hohen üöerfe fnh nid)t (djiefte. Tloec je überblieb. 3«h mül mich hier nic^
„mehrerroiberffrebte, je mehr reijte er ba«93er- mit gabeln aufhalten, als, bafl ber ©»angel/tle
„langen eine« jeben Unmiflenben auf fich, unb Wlarcu« foll einen 0chuflcr jum Patriarchen in
„roarb beflo mürbiger, je unmürbiger er fid) be- ^lejranbria gemacht hoben d): Welches bed) bem
„fennte,, y). 0yneftu« faget twn fich, «r höt* ©tanbe nidjt tum ©chimpf »on etlid)«n erjehlet
te lieber »icimal ben "Job ausjlehen mollen, al« mirb. ©onhern man hot genauere lirfunben,
bafl man ibn tum Tiuffeher gemocht höbe; ja, er ba^ bergleichen mit ^nbm<rfe- unb anbem ge-
möre »iel furchtfamer batu gangen, als ein Ue- meinen ieuten gcfchehcn, tum ©reppel; 5«c*
belthöter tum lobe z). )l7attniuo beflagte fich inuo, ein ^anbeloniann, ber tupor ein 'Wia-
no^ immer, bafl ihn bi« 'Bürger mit ihrer lieb« nichöifcher Ä«her gemefen roar, mürbe ein 'Seite-
burch einen gemeinen Sufflanb tu folchem Smte (Tertu^ippon e). 0eperuo, einduchmadxr,
getragen unb getroungen hotten i). Snberer mürbe «in Suffeberf). Sletanbcr, einSohlen-
(rpempel tu gefchroeigen. brenner, roarb pon ben ©riechen au^ h*fju
roühlet; roobepesalfühergieng: ©rjf roarb er ber
6, (Hunifl biegrage, rooherbennfold)« l«hrer ©«meine gant befchmuht PorgefleKt, roie er au«
genommen roorben, unb roorauf man fonberlich {einer Jütten fam, besroegen er »erroorfen roarb.
b«9 Ihrer ®ohl gejehtn hob« bep ben erflen ©hti* tt f'd) ober geroafeflen unb gereiniget b^e,
|f en. 2Bir hoben bereits »on ben allererflen, be- unb «ine »erflänbige unb nad'brücflic^ Dieb«
nen Spofleln, im 5. ©ap. §. 3. genugfam erfannt, that, bie troar nicht oratorijeh geft^t roar, nahm
roa« bie Spojlel por ihrer lÖerufling gemefen, man ihn roillig an, ungead)t ihn etliche jutig«
nemlid) arme iponbroerfs- ober iPauerSleute, unb nafenroeije leute »erjpofteten fi). ^n bem
bie »on bem Eiligen ©eifle tu folchem hoben Snfang be« ©pongelii nahm mon bie 33crroanb»
®erfetüchtiggemactKtroaren.2 ©or.3,6.?Pelche ten bes ^©rrn 3©fu , ©imen unb bie anbem,
benn auch uid)t anfhörten be» ihrem iehromte ju unbforberte fieturSufflchtber©emeinenal8D)fär-
trirfen unb ju arbeiten mit ihren eigenen tprer unb *3efenner, ob fte gleid) gering« ieut«
^anben. 1 ©or. 4, 12. Sp. ©efd). 18. t. 20, rooren. too ermahlte man bamals mit ©Ott,
34. 35- <£o muflten jo oud) ihre f)?Jthfolg«r roas thöricht Por ber üßelt unb gering unb alber,
ou« ber ©emeinj abgefonbe rt unb beruffon mer* aber bennoch Polier ©öeisheit ©Ottes roar ; al«
ben, unb alfo waren e« ©lieber ber ©emeine, roirobenponbeneniapeninsgemeingefehenhoben.
7. ®i«
t) Stumtrmt lib. VI. c. ?o. SterMtn lib. IV. e. i). ii) Petrui KUftnJii Fpift. ii. x'iGlo/fa Juris Canen. ad Dift. yj.
(. 4. MarciimEuangeliOaainnnunat; fed GarcniMi Anaehomara A.XI.V. n. 4S. ytEpill.j. ad Heliodor, in
Epiiaphio eins. z)KpifI. 11. a) .Apiid Si /rniKm IV. Epifl 24. \>) Irmocrntiui I Fpill. ad Fc-
liecin c. ?. ^.adtierf. ludeo». d;E«/y/-W»Originimi Ecclef.Alcxandr.lnilio, vbivid.
Coiiim. Seldcnl t)hJJsMsis\'Mk\x%.t.ii. f)ItaG>«<i«aM>jiprcDift.Si.c.s. g) Garaiut» A. CCXXXIX. n. la.
8. d«p. üon &<r n?a&I unfe Berufung fccr Jl«f)r<r in ben crjlcn ©emeinen. 343
_M ■ ^ ■■ ■■ -* - - —
7. !Sie nun aber »on benen ^po|le(n gen>i^ffl/ v^n. Unb bennod} ehrten i^n bie (£n^el, unb
ba^jtc aud) bisweilen be^ i^rem ie^romfe i^e i,bieb6(en®eifierecjitterten»ori5m. ^a^errfi^-
^anbtbierung getrieben ; aifo t^ten es aud) niel „mete fub nod), gefc^wejge ba^ er (id) gefebümt
onbere, boeb Hauptberufs, „baffe, bag ibm biefe feine Hnnbe gebienet bat*
tbeÜsausSRotf), tberi8ausanberenUrfad)fn, fon. „tcn„ l). Dfad) b^en (Spcmpel rid)tcfen pcb
berlifb bamit fie niemanb möchten bef^wer« nun aud) barinne biejenigen, fo ^repbeit bepfuh
ü^^pn, unb allen gute ®)Tcmpe[ geben, auch baju funben. i^ipbaniuolobeteclicbt.!^ir^n>
, jeip, wie |le jitb |öld)fr geringen ^rfe gar biener unb ^tuffeber, “welfbe, nad)?>auli ibreS
iwbf ffbämten. Sbatwn einer aIfo fd)rtib^: „Raters ®pempel, mit ihren eigenen H^nben
n^ulus arbeitete unfebulbig unb ebrlicb, wasben „wirften, was fie etwa Porcine^un|l ober Hanb«
„OTenfeben }u SWub fam , wie etwa bie 2ßerf eher „werf erfunben , bas |jtb ju ihrem ©tanbunb
r©d)mitbe, ^'mmerleute, ©tbufler, S3auem unb „@orgen fd)i(fte; bomit alfb ihr Jjerj fid) in ber
„bergleid)cnOnb. X>ennbie®brbarteit felb|lta* „^erntnbigung bes QOorts erfreute, unb bie
„par ebriid) Riffen wollen , aber nicht finb. „auch b<n S)ürhigen ju geben hätten. Unb
fehlte ftch benn ber ^poflel nicht, eine „biefeS tbatenfieungejwunaen, ausfrepemHer*
„^uerarbeit anjugretfen, ober ein Hanbwerf „jen unb überhieffenber iiebe, inbem fie ja fonjl
rgutreiben. 3d)febe aud) nicht, Porwemerfich „woloon ihren Zuhörern ernöbret würben,, m),
„hätte fcheuen fönnen. i^or. 10,32. ?©arens dergleichen infonberbeit pon Hilario,25ifchof5u
„bie^üben, (b batten ja bie 9>atriard)cnÄübe unb 2(cleS, gewi^ ifl, baher'iSauerarbeitgetban, nur
„@<hafe gehütet: 'IDarens bie ® riechen, fowa< bamit er bie ^rmen ernähren fönne, ungead)t er
„ten jaweK^uflerbep ihnen anfebnlid)e ^b'lo« aus »oenebmen ®efd)lechte unb järtlid) eriogen
j^opbi gewefen : QBarS bie ®emeine®Ottes, fo gewefenn). Gpiribion, benmanoonber.^er>
I »ift Jefrh <•'* ®^rr Stabe» be jum geifllichen H^rtenamte gejogen ^tte,
,vnad)er gewefen,, h). ®omit benn obermal Wrte bod) noch nid)t auf bie ©chafe ju hüten o).
oDer Hochmutb berer fg)amrotb wirb, welchen al. ja, dheoboretuo nenna^in Haufen foicbe ieute
leS, was Pon geringen Hanbwertsleufen bfr« unter beniebrem, bie ©erber, U?cber, 0dbmic»
fommt, onlKnfet, es mag auch noch f® herrlich be, unb anbere ^anbtrerfolcute gewefen p).
1 unb- Poller ®eisheit fepn. ®er bie ©efchicht« dergleichen aud) Pon ben SWönchen befannt
ber berühmten Jeute merfet, unb benfelben nach* l|t q)* ®ie benn auch (td) ein Canon pon bem
benft, ber wirb ftnben, wiebep^übenunb Hep* Pierten Concilio m Cartbago (inbet, ber haben
benbiegelehrtefien, pornebmitenleute ollejeitetn will, “bag ein xird)enbicner, ob er gleich im
gewiiTes Hanbwert ober ?)rofegion be» ihren an* „Cßorte ©OtteS erfahren fep, bennod)bur^eine
bem Äünjlen begriffen hoben; wie felbjf bie 5^a» „Äunjf feine SRahnmg fuchen follte. Srfönne,
piften befennen i). Unb möchte man wohl fagen „ohneTIpgangifeines 2fmts, etwa ein Hanbwerf
mit jenem reblichen lehrer: “95orbie(em ernähr» „ober Äcf erbau treiben, jumal wenn er jur "Jlr*
„ten fich bie ^tpoffel mit ihren eignen Hänben , fro* „beit (farf genug wäre,, *). QBelche Tlngalt recht
„cheninben©tubenunb iöchern jufammen, unb ju unterfud)en hier ni^t Staum fepn will: 3mn
„befwungen bed) ©täbte, ©thlälferuiibdörfer. wenigiten fann nid)t bie gro)fe UnmilTenheit unb
aber leiber! reeommenbiren bie weltli» Sfachlägigfeit in ber ©riechifeben Ä'irche, mit
„^n 33ep|?immui^n ben göttlichen ©laubtn, aud) bie f^äblid)e Hinbemig burd) HauShaltun»
,gtnb "’irb für ohnmächtig gehalten, gen ber ?>rebiger^ielnMnigcr bcr©cij,baburd)
„inbem man unter feinem Slamen lauter H®<b' aemepnet fepn. tSJohin aud) baS ©efehe gehört,
,gnuth treibet,, k). Cßie auch mit einem anbern: fo bep ben ©riechen gölte; “bag ein ©chuger,
„Paulus fchämte geh niebf , (wie jebo piele,) nach „ber jugleid) ein ^rieger fep, wenn er ben ©otfeS»
„fo pielen oMhanen gUunberwerfen unb feh» „biengperrid)tenfölle, inbe|fennid)tsanbersthun
,gtn in ber SBerfgatt 5U gehen unb 3<IIe ju ne* „folle,, s). Uns wirb hier balb funb werben , wie
Hh 0
h) Anguftin. de Oper. Mon. c. 13. i) t»0uiut A. LII. n. 17. CerntUui m LafUe Comm. ad 1 TheiT III. 8. iMHäiiu
Cotnm. ad An. XVIII. 3. 4i) iAtariiu ada Auxenc. ». igt. l)C/^^/«7?.honi. ao.in iCor. m)Hzr.go.
n>GraMdii<jCa(al.Illutlr.Vir.laudatiuetabp/!4iidr« Cent. V.lib. II. c. 3. qiii a Leonis calumniii vindicat.
o) SrtrMits lib. I. c. |. et ia.et in Apophlh. Pat.ap.O/ftrruimTom.I. Mon.Gr. p.SS9- p) Therapeut. S. de
Otr. Grrc. AH'cdL q) Scumtn. lib. VI.c. 17. aj. 19. et VIl.c.i7. Eftfhmiui Hzr.go. et in Panarii fine, r) Can.
51. 5). ap. GmtimHm dift. 91. c. %, et 3. s) In Natno - Canone ap. CmUrium r. 101. p. 85- 'T »tu. L
■1
244 2- erfKn <TJjrifl>n gemeinem un^ fonterbaren» (Bottcobicnfl.
»id)figbn«ifbramt gegolten morben, unb bajjcS S^eulnige ober Slcubefibiten ausgefcljloffen
ben ganzen 9)lcnfd)en ri-forbert habe.
fe, er bennod) mit feinem (Krempel geroiefen bo«
bien(t beruffcnipflrcn. 4nber6 ober machten e6 aI|ofem yteulmg mepr tep t;. ij^ero audj bie
bif, rocldje pon anberen roeltlicf>en ©eriepts- gcn>i)Ten6aften ieprer immer ben 5üU ausno^«
unb Obrigfeitlidpen ^crridjtungen ba^u Jamen, men , wenn nid)t bie abttiidje ©nobe einen fol*
bereu fie ftcb nad) foldjem ®eruf gan< begeben (pen S^euling bed) gefdpieft matpe ^um lepren/
mußten, unb ihres ^(mts aUeine roarten. 9Wan unb er eS mit guten ?)roben erroeifm fönne g).
bat aber piel ©rempcl, baß ieute unmittelbar ®obep fic ficß Pieler bergleidw ©pempel erin»
|um iepr» unb ?(uffeberamtc gejogen morben, nerten, bapon bie ©emeinen nicbtroenig®n(b«»
bie ^upcr in lauter Cipilfatßen unb ©rprbitio* tpum gepabt patten, nectariuo roar faum gt
nen geßanben roaren. 2tnibrofiuo roarb aus tauß, ba man ipn jum ^luffeper in Conßanti.
einem ©ouperneur ^ifd)of ju 9)loB(^anb t): nspel unb jugiciep jum I)irector beS Ssncilii
5>piIogonius aus einem 'ÄbPocaten ;u antioepia maepte, mebep er aud) Piel tpat h). ®orouS
«): c'lio aus einem JXatpsperm <u 5oin-s jur ©nüge erpedet, wie man fup autp in bem
*): ©eftberius aus einem ^'olitico yj: Der« feeruf brr Jeprer an nichts grbunben, roas nic^
gleichen .^r. Sape mepr erjeWt in ber (rnglifepen <um 'üöefcn biefes ^(mts unmittelbar gepbret
Debicatien feines Sueps. 3a, bie ©croepn^it ^t: als roir nun aus folgenbenroeiterfepen wollen.
napm ß fepr übcrpwnb, baß bas 93olf ju £oni
0antini3titen noch immer folcpe ieute paben woUi
Q. Denn eS ßepet niept tu leugnen, boß eine
einfältige ©rfenntniß unb iiebc ©OtreS, unb bc5
iBerßänbigen ihr Wallen fattfant be,eu^ ©Xp»
fen b), iwil bep bem ^3j«fall alles, unb aifo autp (rfapjcn gewefim. Der allein weife ©Ott brauch«
©ememen pcrpnten wollen, baß rem iSifcpof ein unaelehrte 3bioten. brih'irmte mit fpfir
rieuling ober neubefehrter fepn feilte , ves'cp-j-
ieute ungeleprte bejh'irmte m« fepr
fepwaepen ?B3erf^eugcn brs Teufels 9ceicp , bas
a@-,wie es bie eilten annapmen,vfoCf>iJTi^^, f,d) burep fo Plei Äunße unb ©eleprfamfeit fbfl
ber erß neulich erleuchtet irar c). i 'Jim. 3, 6. gefepet unb gleidifam perfd)on^et patte. ^
Sßewiber autp pernaep bie Äapfer unb Soneilia ließ ben ©tpap beS ©pangelii in unanfebnlitpen
akrorbnung machten d). Dbwol autp piebep ©efäffen portragen , ba bie 33emunß pätte
fiep abermol Piel menfdjlitbe ©apungen mit ein« mepnen feilen, er feilte bie geleptteßen ieute
mengten, ba man fonberlicpferberte, es feilte fei« baju nepmen: wie ein berüpmter SUann pon
tierju einem ©ißtpumfemmen, wo er nicht alle ber iXeformation iutperi rebet i). ©r woüte
©rabe ber glerifep pen untenan burepgangen aber fclcpe Perätptlitpe ©erfenen erwählen , ba«
wäre e). 3nbe(Ten mangelts niept an ©rem« mit er ben .^»etpmuth berer befepämte', bie ben
peln unb Praxi ber Sreppeit, wcltpe ber Xj©rr, Ungeleprten feinen ^immel la)fen wollen k).
berber©eißiiß, feinen wporfomen Äinbern gab, Unb ob gleich ?)aulus, ber ju ©amalicis Süfiin
baß ße ben f)rei8 ipresfeater8famtbem.^cil ber gefeffenwar, i|u biefen Ungeleprten gerechnet
©emeine jum einigen 3wetf patten. @0 liefet warb, |b waren ße boep niept benfammen, baß
man Pcn ©ppriano, baß, obgleich ^JauluS bie biefer jenen mit feiner ©eleprfamfeit pätte bep«
fprin«
t) Sccmltt IV. C. IJ. ScztmniKs VI. c. 14. Aji/iu» II. c. II. uj Nletpktrui\ni. t. 6. X) Grrftrms Tmenn-
ßs lib. III. c. iS. y) Id. lib. VIII. c. ax. z) 1. 6. Co4. Thtcdtf. de Epirc. et Cler. vbi vid GeihtfieJm p. yo.
«) Vid. de Clodovxo qiiosdam pccnzloco ordinantc Greier. TurcntaJ. lib. II, c. 41. de Merouzo Vi-
mnenßi Xtat. 4. Ttß. ynit. p. JJ4. bjGre/«rf«i Sazinu.. Or. Fun. inBafil. M. c) SuUmi Vte(Pv
, 9 VfiiwJ \pvrevBei!- Balftmm ad e. 7. Strilic. 9 Mto(P’äu<;9^. d) tußinitnm NoucHa CXXIII,
f, I. Cencii Kietnum. c. z. IjuMc. c. 3. jiftflti go. Conf. M. jfiutn. it liemims lib. III. de Rep. Eccl. c. 4.
I». g. feqq. el Cencii. CPinnum Primum 0> Stc. e. 17. ArtUtenft III. c. 3. Caim Ep. Ro. ap. Auäorem de
Rom. Ponlif. de. f j Peniins Vita Cypriani initio. g) Bnlfnmen ei Zennrmt ad c. g. Apoftol. h) Sezem*~
um lib. VII. e. g. Blnßnrei Syntag. V. C, I. p. 170. i) DnnnhiuurHi Tom. L TheoL Conic. P. II, p. 4»^.
k) SninßtdiHi Eth. Paftor. p. 17g.
D'giüica by Googlc
8. <T«p. Pon bcr tPöfel uni) Scruffung btt U.<httt in bin cifl<n (Bcmcincn. 345
fpr(ng«n fJnnen. Cr fe(b|l aber fam nidjt mit
^bfn IPortcn ober bober tPeiobeif, bie
AbttUd>t?>rfbi9t juverfünbigen/bomit ber ©lau*
W nicht auf mcnfcblicbc tPeinboit bciliinbe,
1 €cr. 2, 1. 3, 3. 4. 5. Unbrocr bieftsnoeb (eug*
nen ober »erbreben twUte, ber roiirbe i^re eigene
^enntni|3, bie ^auptgri'inbe ihres göctlicben
0iaubenS, unb bie gan^e Harmonie ber erjben
^irebenbijiorie über ben ^ufen roerfen »ol*
fen. (£in alter befannter iebrer rebet fe^r
na^benflicb b>e*n)n: “®ic Rif^er haben uns
„bie 3ud)t bes tebenS »orge|oirieben, unb nicht
„befehlen, ba^ ihrer etliche von ^ inbbeit an foUen
„emoahlet n>erben, roie bie ®eltnMifcn ju thun
„pflegen; haben auch feine geroiife 3ahl ber ^ah*
„re pcrgefchrieben , bie ©ottfeligfeit ju wll»
,J)ringen, (ober/ roie roir reben, geroif|e'3ab«
„auf Uniperfitäten erforberO fonbern ju jebem
„Ulter insgemein ^erebet. 5>enn jenes ift nur
)7ein ^inberfpiel, bis aber eine thätige ilDahrheit.
„0ie haben auch biefer X)ifciplin einen geroif*
„jen Cw etngegeben, nemlich ben ^immel, unb
„berfelben iehrmeifier, ©Off felbfl, gejeiget, ber
i^uch wroiile ©efehe gegeben. ®ie jehrer aber
„biefer fcifiiplin fmb Siwer unb ^öUner, ©chu*
„ffer ober 3eltniather„ 1). 2ßir roerben unten
fbttfam pernehmen, roas bie erffen Sht'fien Pen
ber bepbnifchen ^h>lafophie unb anberer eitelen
©eleWomfeit gehalten , unb roie ferne fie fie an
einem fehrer unb (Ehriflen insejeme in jugelaffen ;
ingleichen, rooS fie Pon gefunfielten gelehrten
^rebigten gehalten, ©iefes i(l roci geroif , ba§
pe feinen in feiner Unroiffenheit ober ^aul^it ge*
flürf^ fonbem pielmehr eine göttliche Weisheit
unb (Wenntnif bep einem iehrer gefuchet; roie
^aulus hgben roilf, er (bOe Iehrhaftigfepn,i1im.
S/ 3. bas ift/ n>ie es bie Eilten erfloren, “ber in
„göttlichen “oingen unterrichtet fep, unb baju bie
„leute überjeugen fönne, roasfich gebühret: nicht
„aber ber mit grofterlSfrcbtfamfeit auftrete, ober
„in SBorten eine groffe3ierli(hfeitfinbijther2Bei*
„fe fiiche„ m). ©ie fonnten gar roohl leiben, roenn
einer ;juPor bergleii^n bep ben iiepbcn gelernet
hotte, roie olfb Piel ^hiiofapb' ü“ €hrifto befebret
iDurben: aber noch ihtee ISefehrung achteten fie
bie 3eit unb®emüthsfräfte bofu fu Föftlich, na^*
bemf«erou§fcn^§ bieSveichthümer unb©chühe
ber göttlkhea Wahrheit niemals erfi>öpf(t fönn*
tennerben. flertuUianusurtheiltepon ben hepb*
nifchtn ©iffenfchafffn oifo; ‘S£s fragt fich bon
„ben ©chulmcijlern unb anbern ^a'feffcren ber
„©prachen unb Äünfte. ©6 ift aber fein ^mei-
„fel,baft fie mit ber ^b-götteren groffe 5Berroanbt*
„fchaft haben. 3n)ar möd)te jemanb einroerfen,
„roenn bie Unechte ©OtteS feine ©clehrfamfeit
„lehren bürfen, fo bürfen fie fie auch nid)t lernen.
„®ie roollte aber einer jurmenfchlichen Klugheit
„fommen, ober gu einigem 33erftonb ober Sßer*
„richtung, ba fie ein ^nftrument gum gangen le*
„ben ift? 2üeine, laftt uns bie Siotbrotubigfeit
„berfelben anfehen, roie fie eines 'ihcilsnid^tfann
„.gugelaften, onbern^htii® garmuft gemcibetroer*
„ben. ©n ©loubiger roilf gum roenigften fieli^
„ber lernen als lehren, ffienn ein ©laubiger bie
, fünfte unb ©prachen lehrt, bie mitbem Jobbet
„Abgötter perfnüpfet finb^ fo recommenbirt er
„fie ja eben bamit, er beftatiget fie, ba er fte er*
„gehlet,er gibt ihnen ein 3f"gnift, inbemerfte
,^u6fprid)t, ba boch baS ©efeg fte ju nennen Per»
„beut, tiefer ©laube roirb ja bem Teufel gebw*
„et Pon Anfang ber ©elehrfomfeit her„ n). ©0
rebeten bie 'älten Pon ber hepbnifchen ©elehrfam«
feit, unb fohen roohl , baft ©Ott burch bie, fo
mittelmöftig unterrid)tet roören, mehr ausrithte,
ols burch bie fubtilften unb fcharffiimigften S)o»
ctores, bep benen feine ©ottfeligfeit unb ®emuth
ftp ; roie einer Pon unfern Jehrern rebet o).
IO. ®aft fie nun guförberft bie roahre ©ottfe»
ligfeit Pon einem lehrer geforbert, roerben roir
bnlb fehen : ®iefc muftte auch bep beffen ®ahl
ber ©ninb fepn, roo bosonbereetroas helfen feilte,
unb alles in feinen richtigen ©ebrau^ fegen,
©onft hielte man tS für ben “größten ©d>aben
„ber 3uh&rer, roenn bie tgörichte ^Jtebigt mit ei»
„einem ©djein ber ®ilTenj<haftPorgetragenrocr»
„be, unb fie in bie gröflejie 1 ^t*tch eine
„©inbilbung ber 2Öeisheit Perfübret roürben.
„1>rum gehöre gu einem nügiichen5)rebigcrnitht,
„ollein, ba| er nur unfchulbig lebe , ober nur ge»
„fchicflich prebige, fonbern bepbeS: IDenn ein
„Srommer fep nur ihm felbft iiüge, roenn ers an»
„bern nicht lehren fönne; ein ©eiehrtet ober ha*
„be Feinen 5J?ad)brucf in ber lehre, roenn er nicht
„unfchulbig lebe,, p). ®oPon auch ein anberer
(ehr roeisli^ fchreibet : “©in einfältiger 'J?rubec
„halte fid) besroegen nicht für heilig/ *®enn er
„nichts geletnet hat, unb ein ©elehtter unb ISe»
„rebter palte bie .^eiligfeit oud) hed). ** ift
„piel befter, eine ^il. Unroiffenheit als funbliche
„IScrebtfomfeit hoben,, q): 3>r auch fonften
^h 3 “ber
\) Qrryfofl. hom. I. in Matth, tu) Thititrtius ad i Tim. 3. n) De Idolel.c.io. 0) tuUuinus Comm. in
1 Tinu UL qu.3. p.i3oa. p; ibiWriMi UUVlU.de Tiinu.iniiio. q) /i('rr«/i>»i(wEpUl.3.adNepoc.
246 2, 23. Pon bor crflen dbrijlifn gcmcinfm unb fonbcrbarcm ©ottccbienfl
üb« bcn ’^kclxrb ftincr floflt/ “*>^0 ©Otft« ®ci«b<it »ar , fü nwr bicf« aud) ber-
„tu btr ©cmcine (eljrf, roae man fclbcrno^nic^t jeniqrn Grflörunq, bic fonilrocblfhtbifrct batten:
„gelernct bal», unb wenn man burd) ©ingeben „3d) n)i(I ber cr(tc fenn, ber bic Sßeiebeit lobet,
„beb Xciifele fönnc ben bem^olf nur Job haben, „roenn man fid) in ber 0d)ritt übet, unO
„fo mcmie man miber fein beijer '2Bi|Ten unb ©e- „nid)t6bicferUebun^»orveb.'n„ '> '33iefieabet
„roilTen, man roiife bas, babcn man ben anbern biefcUebung in becödjrift wollten »erjfanben bo--
„etroas oerfebroa^n fönne,, r). ^(Ifo ertannten ben , jeiget ein anbercr an , wenn er ausbrücfli4>
fie eine grünbli^ ©rfabrung im göttlichen ijßort faget: “I)ic 'btt"
einem lebrer für bbd)|t nötbig, bamit er nicht „fragen unb ^ortfriege, fenbern entioeber bit
allein »or ilntrit feines 21mts, fonbem auch bt^' »Äcb'^'^ b'tben fie brein gebracht, ober burch f«
nach noth iitmttt barinnen lernte unb täglich 5U> „waren erll .Rejer worben, 'üßer nun etwas
nähme *)• “©cnneinfolcher, berbie.^. 0chritt • „bergleichen wiifen wolle, unb finbe nicht curiöfe
„Pets betrachte, mürbe auch alles barinnen wobl „teute, bem fei; es beffer, ba§ ers lieber gar nic^
„in acht nebrnen, unb aifo botlfommen werben, „wiife, bamit er nicht siel in Äopf frige, bas er
,a'iim.3,i5.i6.„ «)• ©ober oermabnete jener „nidjt wiifen fofle. Der .^crr fogfc : bein
ölte “lis bi« .5* „©Inube bat bichfeliggemacht; nicht bie Uebung
„»um öftern, unb lege fie niemals aus ben .^än* „ber Schrift. Der ©laube b«tgt anber JXegel:
ben: lerne jubor erjf, was bu anbere lehren „Du twff bos2ßort, unb aus ber 'Semabrung
!,will|f„ “)• Unb ein anberer : “'IBenn bu bie „bes ®orts bie ©eligfeit. 2(ber bic Uebungbe*
,^©eb<imni|lt in ber .^il. ©chrift forfd)e(l, fo „flcbt in einer (oft febr fubtilen)©uriofität, unb
„wirft bu ben anbern befto bünf ger bie iebre ein» „bat ein lob bon bem Jlcift ber®i)Tcnf^aft. Die
„ftöifen, je fleißiger bu lernen wirft,, *). ©um» „©uriofität aber muf bem ©lauben meichm unb
ma, fte biehf" föftlid)er an einem Äirthen» „ber ©cligfeit. n>enigften- mug fit nidft
bitntr , als bic ©ottfcligfcit unb rechte ©hei» „b>fberli^ fenn wiber bie rechte iXegel. 9ftid>tS
lung beo IPcrto. jnbcni alle ihre Hoffnung, „mebr mijfen, ift alles wiifen,, b). » Unbanbers»
^eii unb 23cIohnung baran hienge y). Unb wo, nachbem er bie 'tborbeit ber ^b'l°f®Pb*" 9**
wie mit oben ^9 ber ©rlcuchmng aller ©bt'l^f" wiefen: “©in ©l^ifte batffbrt’et'ig iuf <Wennt»
gefeben, büf bie Äraft bes ©ciftes unb eine ,giift nötbig. D>enn er barf nicht lange ftßorte
toabre ©ottesfurcht (ämt ©btiftlith<^ ©iiifolt unb „jud>en,benn ber 2(poftel berbcut bie uncnblichen
Deinutbbaju erforbert worben; aIfo waren wr» „5^agcn.(iDm.i,4.c.6,4.25im.2,23,'iit.3,9.)
ncmlich alle biefe ^ebingungen beb benlebrem „fftunfann man aber nichts weiter ^rinneftnben,
fihicchterbings nötbig* „als was man »on ©Ott lernet. Das alles ifts,
II. '^s anbere unnüfte ©efchmäbe unb bie „was »on G30tt gelebrct wirb,, c). Diefc unb
falfci) berübmtc Äunft arteten fic für ©chaben bergleichen ihre ^^rtejeigen, wie febr fietwrbem
gegen bet überfchn>änglic^n ©rfenntnift 3©fu ©chaben ber feuchtigen Jwgen unb ftBortfriege
©brifti unb feinem lauteren ©tiangelio, bas er gewarnet,unbgleich(am;ut>orgefc^nunbge;ürd^
ben Unmünbigen ju offenbaren uerbeilfen butte, tet baben, was bernath beij bem iJikrfall gefchobe,
©ie muftten, “baft ber ©laube an ©bri|him unb ba bic Äirche feinen gröiferen ©djaben litte , als
„bie ^^imnifte feines .^eiligtbums ohne bie wenn fie burch bic pbilofopbifch« ©elebrfamfeit
„Äünfte ber ©rammatica unb pbilofophifd)cn unb in bem weltlichen Ueberftiift ju machfen
„®i|fenfchaften müfiten erbauet werben , ba bie fthiene. Denn obgleich bie weltliche ©rubition
„jeinbe unb Reifen biefer ftöclt aud) erfannt bat» an fid) felbft nid)t böfe war, fo brachte fic bodylau»
„ten, wie bie fSlauren beS ©txingelii ohne biefe ter jXotten unb ©ccten unter bie ©emeine, unb
„Dinge mären in bie .^)öbe geftiegen: ob fie lieh feinen ®ad)stbum ju, ben bie erften©cmei«
„gleid) gemepnet hätten, alles burch ihre logica nen in einem reinen leben »icimebr, als in genauer
„unb :iXbetorica über ben .Raufen tu werfen,, »). TfuSineffung ber ©ottbeitgcnolfen ;mie©rafinuo
Unb weil aIfo bie ftßcisbeit biefer ftikit, ober bie rebet d). Darum batten bie ifJetlfänbigen nwbl
5ßfltmeisbeit, be^ ©OtX ^batbeit/ unb wiber nötbig, ftch mit jenem berühmten lebrer »orjuneft»
men,
t) H. in EcclcC 9. i) CyprUnut Epift. ad Potnpei. idti. Stephan. 0 Chnfefl- Oper. Impcrf. e. 7. u) Hitrn. ad
bJepot.l.c. X) Claiidiamis MaiiicrCmap. Wonmwilib IV.ep. ». Epift. ad Leonem.M. ap. C»-
trlrritim Tom. I. Mon. Gr. p. 50. i) Origtnii hoin. 4. in Canlic. a) Grtftriui Nxiimt.. Or. de Modell, in
Difpitt. l») TtttuUiMim de Pracfc. c. 14. c) Lib. de Aniiiu c. 1. d; Prxf. in p. 10.
8. dap. Pon bcr CPabl unb ^Joruffimg ber llcbrcc in bcn «rficn ©«meinen. 247
men, “bafi |ic ein gottfelig bemalten, bie ®if» „im ^il. (Etwngelio unb bcn apofiolifcbcn »äebrif»
„f»nfd)aft in roenig '©orten ber Jp.©d)riftfüf]cn, „ten roobl geiibet/ jn in ber gongen göttlicben
„unb bie ^Infiibrung bes .^eii. ®eiftea überall „©ebrift erfabren mären, unb nach ben (Seboten
,äjrau(ben roolltcn, nebenjl feiner (frlcucbtung, „bas ihnen t>erfraucte 33olf lehren , unb crbalfen
^iefieeinmalempfangenhatten. Riefen roolltcn „fönnten. X)cnn bas ®cfen bes ?>rietleramts
„fie als einen guten ©cfährten beij ftd) haben, unb „fei) insgemein bas 'JDort ^Ottes unb bie roahre
„mitten bureb biefciUSelt hinbureb roanbemc). „©rfenntni§ ber g6ttlid)en ©ebrifit,, i). ®a§
bemnad) ferne »on ihnen roar alle fdiolafrijebe
12. ®amit id) aber roicberum ijur ©ad)« fom» ^h'lofopj?'« “nt SBerbunfclung ber lauteren
me, foberoeifet.^r. (Tape gar roohbbab man In ber Wahrheit ©Ottes; fonbern fie behielten, nad>
®abl foicber ^Jerfonen fehr genau wfahren, unb eines gelehrten 9Jlanncs 53ci)(limmung, ihre er(le,
ihr ieben unb ®anbcl untcrfuc^t, ob fie fiebaueb reine unb Driginaltheologie »on benen apojleln,
nad) 5n6^id)feit ber ©ottfeligrcit befliffen ^tten ohne QKenfcbenfimblein, ©loffen unb uerroirrte
p. 253. A)i'im bon anbernÄunffen unb ®i(Ten> fragen k), ®ie benn outb h>cfuus ihre loutert
ftbaften hat er ben ben erjlen ul(b(« fin* einfältige Hbfubt auf bie roahre ©rfenntni§©Ot»
ben fdnncn. 0ouluS roollte niemanb halbe teS bep ber ®ahl erhellet, rocil fte bicfcibe alljcit
bie ^änbe von 'ümotbeo aufgelegt roiffen, ba= mit einem heiligen ieben »erfnüpften, fo gar, ba§
mit man niebt fremoer 0ünbe tbeilbafbig auch bep bem ^Berfall man bennc^ biefes in bcn
trürbe. i 'iim. 5, 22. ®cm folgten retbtfcbaffe» Äirtbenberfalfungcn unb fonfl uerorbnete, baf
ne^lufleher unb alIeÄinber©OtteS treulid)na(b. ein fold)er “in feinem ta(ier befunben roerben
Die in ber Antiquität Erfahrnen fd)lie(fcn aus „muffe, fonbern pon anffänbiger iehre unb ieben
benen ^ifforien, baf man bamals bep ber ©r* „fcpn i). ?Dlan muffe jufehen, ob er im ©lauben
roählung ber $)rebiget auf bie ©rfenntnif beS „un»erfälfd)t unb in ber iebensart untabcli^
roahren ©ottesbienjts, ben ©ifer unb ©aben ,^äre„ m). "'"•T« 'b'"
©fettes, unb fonberlid) auf ein unfd)ulbiges ieben „gut3tugnif geben fönnen (rocld)e8 ja oom ie«
ziehen ^abe f). AIfo gebenfetfc()on23a|iliuoju „fcn am meiffen jeugen fonnte,) n). Derjenige,
(einer 3«*t/ baf eS im Anfang bes ©»angelii gan( „ber einem anbem bie iaff bes ÄircbenbicnllS
lautet bamit ju^angen, unb man nur auf ein hei* ,^ufiege, muffe es fid)cr unb ohne 2öanfen feines
Ilg ieben refleetiret haoe. “53or biefem roar bie »v^crjcnS thun fönnen, baf er rcd)t lehren, unb
„©crochnhot, bie Äirdjenbicner nur nadj ge» „bie iehre mit bcn ®erfen erroeifen fönne,, o):
j,naue|ler f>rüfung in bie ©emeine jujulaffen, 2ßoraus man fichet, baf fte olles bepbes für un»
„unb roorb olle ihre iebensart auf bas allerfcifig* umgänglich nötbig angefehen, unb eines mit bem
„ffc unterfuchet, ob fie auch in ihrer 3u$cnb fi$ anbem Perroechfelt, ols roejentlichc ©tücfe biefeS
„roohl gefaffet unb caffepet hätten, bamit fic bie Amts.
„Heiligung recht fuhren fönnte, ohne rotlche nie»
»onanb ©Ott ffh«n roirb g). 5BasiflSffchrcibet 13. ^n ben folgenben perberbfen 3f*tfn ber
„einer^bie^änbe einem gefchroinbe aufegen, als Äirch« oeffunbe biefe Anffalt in®ortcn unb pie»
„bas Amt benen ^cben, bie man nicht geprüfet len befehlen; bep bm erfen ©hriftn gefebahe
„hat ? Unb roas heifts,frember©ünben fichtheil» alles roirflid?, ohne 2ßorte, iSefcfilc unb ©efche,
„baftig mi^en, als baf ber, fo ihn Perorbnet, ein gicichrole alles, rooS ber Aeil. ©eiff in ihnen roir»
„fclcher roirb, als ber iff, fo unreürbig beruffen fete. ?01an burfte ba feinen ©iberf^ch bet
„roirb,, li)? Öetreffinb aber bie ©elebrfamfeit, J^epben beformn, baf man nicht öffentlich befen*
bieiu einem iehrer^h^ttt, fuchteman biefclbeall» netc: “Die Auffchcr rourben bcn ©heiffen Pöt»
je« in ©rfenntnif ©OtteS unb ©rfahrung in ber „gefe|t, roenn fic erff für tüchtig erfannt roorben,
©chrift, I ‘lim. 4, 6. c. 3, 2. t it. 1, 9. Daher „unb es niciit buich ©elb erfauft, fonbern burch
roarb auch h**'*’u<h <u t>en ©oneilien perorbnet, „bas 3eugnif ihrer iehre unb iebens erlanget h«t«
t,baf man bie ©anbibatenepominiren follte, ob fic >^en p). ^r unter ihnen ber ©efd)icfteffe aus
„allem
tj Gttgtrim lib. V. dcTheoIog. fine, f) Ofitnitr Cent. I.Lib. IV.c. II. ») Ep. ad Ch^pilc».
po5ap. Bnurtf.Tom. Il.Sjrnod. p. ^74. h) Le»M. ap. Hincmttr. Rhrmtnfem Fpift. ad Hadcbcrtmn in
Tf/S. Frrif. p. 141. i) Cmit. Ntctn.U.c.x. k) 2/ix/«n<» Lib. de Fpif. c. IV. n. ;z. feqq. \) Ttittmum ly.
c lg. Dl) Can. Apoflol. go et ibi Zcmtmi in Scholiii. n) Theephiks AUxtmdr. Epill. Can. Synodic. Tom. 11.
p. 17a. o) üreftT, AL in Reg. XIV. p) TntxJitutMi ApoL e. jp.
\
»48 3* 23* ^cr crftcn dbriflcn gemeinem unb fonberbflrem (BottcebienQ.
^Uom 5BcIfe fci>, ber ^crfcffcT^ib'sjft« / unb für untüdjti^ geilten, ein fo roic^tiges 2(mt )u
„in allen tugenben ■■5ertrcflid)ftc , ber werbe ba» bcrroalfen x). ^o, wenn ein ff ember unb ber ®e«
„m erwählet, unb jroar in «enfenn ber ©emeine, meine unbefannter TiWann roolite eingefeboben »er*
„bamit feiner einen «ocrupel ober Urfad)e jum ben, protellirte man feperlid) bamiber, fonber-
„'■Biberfprud) bebalten möd)te. Unb bifffepes, lief» »enn bie ©emeine rubig »ar, unb man
,,»a8 ber 'Mpollel fage , er mütfe ein gut 3‘’ugni§ beroäbrterc ieute haben fonnte ; roie pon ©regorio
„ton benen haben, bie brauffen finb„ q). i lim. befannt ijl y). Daher f<^rieb ein Slömiftber ® i-
3 7. 'Mlfo fd)riebe dypri^nuo an bie ©emeine febof an bi« in ^anfreith, e« fep nicht möglich,
nod) (Earihago in folchcr 'Ängelegenheit: “^t> ba§ man nicht «i?ien befannten unb bewahrten
„ber dinfehung eine« iehrer« pflegen roir euch ju» 9)lann befommen fönne, unb mü|fe feiner au«
„Bor um jXath jufragen, unb ba« ieben unb 5ler» einer fremben ©emeine eben genommen »erben z).
„bienjle eine« jeben burd) gemeine Q3erathf(hlt>' Unbeinonberer in felbiger Stabt »erhütete emft»
j^ung iu erwegen,, 0. Unb Jitbanafiuo fchrei» lieh, bng feiner ju folchcn Tlemtern folltc geloffen
bet ungefdjeuet on ^eunb unb Jeinb, »a« ba« »erben, “erfei> beim nicht juiung unb in feinem
«Solf unb ade ihm bei» feiner 20ahl wr ein 3eua» „Ihun rein. ®lan müffe erft ihr ieben unterfu*
nig gegeben hätten: “Sr habe alle« ©ute an fich, „chen, unb nicht mit iifl unb ©e»alt burthbrim
,^r fetj ein emfiger eiferiger dhrift«« tiner wn be» „gen,, *). 3a, »er auch einem, ber grobe ©um
„nen, bie in ber ©ottfeligf eit fonberlid) übeten, ben befannt hätte, bie .^anb auflegte , beffen 51er.
„er fönpe »ahr^ftig ein 55ifd)of fepn,, «)• 3ur orbnung »arb wn ber ganjen 5)erfammlung für
geit ber ^e^clgung pflegte man fonberlich pei> unrichtig erfannt b), 2öeil ein anberer ja baju
•rfehung folcher Remter auf bie Wlärtnrcr unb »ürbiger fepn fonnte, ber in göttlichen Dingen
fSefenner (Eht'lf* lu fehen, Pon beren lebenbigen »ohl erfahren »ar, unb fein ^leijch burch bie.^rc.
©louben unb ©ebulb man burch fo piele 93roben fchaft be« ©eifleö lange genug bejwungen hat«
war Pcrfichett worben, unb bahero ibr Ofnu beflo te c). ©umma, fie hielten bi|? für bo« gewijfe.
gefegneter heffen fonnte- QDie alfoaertuUianuo fte Äcnnjeichen, n?en ©Dtt baju erwählet ha.
pon einem gebenfet, bet wegen ber5lortrefiichfeit be, ben nemlich, welcher nicht burd) weniger icu.
be« üOlarterfianbe« Qluffeher worben Por anbern, te iob ober ©chmeid)elei), fonbern “burch eine
bie mon auch Porgefd)lagen hotte t). 3u 3eiten „wohrc ©ottfeligfeit unb opoflolifche Ihoten ba.
dyprifini warb ein junget ÜÖJenfch , aureliu«, „ju erwählet, unb fobann Pon bem ganjen 5?olf
nach feiner ianb«penpei[ung unb fd>recf liehen „angenommen »urbe, nicht aber felb|t tu herr.
gyiarter bep ber ©emeine tum tefer beflcllt, „fd)en begehrte,, d). gjlan hielte and) biefi«
wobei) jener biefes fehet : “©« fd)icft ftd) nicht« für “feine fcWed)te @ad)e, bie ^^etlen aifo por
„befTcr Por folche ieute, alä »enn fie Pon bem „bie ©äue tu werfen, unb ba« 2lmt nicht ben
„©toefhaufe jum iefepult in ber ©emeine font. „^eiligen unb im ©efeh ©Orte« ©eübten tu ge«
„men,, u). S^eplich beffer. faget ein eiferiger „ben, unb aIfo ffembet ©ünben theilhofrig tu
^onn bapon, al« wenn unfere ©tubenten au« „werben, ba man bod) bei) '.Seförberung b«
ben Sier « unb tlBeiutethen, Pon bem ßetht« „frommen ihrer ©erechtigfeit fönntc theilhafeig
toben, au« bem gottlofen acabemifchen ieben tu „werben,, «). Unb, wo« noch >neht war, man
bem üfd) be« unb ^rebigtjhihl fom. hielte iiidht allein für tiöthig, “nur fromme 5>re--
nien. jjbiger tu wählen, fonbern auch ou« ben Jrom-
14. 5öcnnnian fold)e groben Pon einer ^et« „men bie ^Ulerfrömmflen,, f). 5ßeld)e8 benn
fon nicht wufite, gaben fie billig ihriöebcnfen ba« oud) bei) bem SJerfall ber .Kirchen Piel reblic^
pon, wie bort Pon norcto gefcl)ohc : “9)lit wa« gierten erfannten unb haben wollten , aifo, ba§
„por Ihoton ober 5Banbel hat er biefes Timt er« oud), wo etwa nod) fromme Obrigfeit war, bar.
„langt? Dot n in ber ©emeine Pom Tlnfang auf fonberlich gefehen würbe; wie aifo Sari bet
„her gewanbclt? 6at er Piel Kämpfe ihreiitwe. ©roife au«brücflid> iSefebl gob, feinen iehrcr tu
„gen ausgeflnnbcn f 3fl er in picler unb gro|fer wählen, ber nicht wegen feine« ieben« unb 2^is--
„©efahr gewefen um ber ©ottfeligfeit willen „ ? h<it *>otu tüchtig wäre, bamit er mit ©rempeln
^tte er feine« Pon biefen auftuweifen, warb et unb fjßorten benen Untergebenen nuhen fönne g).
linb
q) Orignts liom. 6. in Leuic. r) Epift. 9g. 1) Apol. II. 0 Lib. adii. Hennog. c. *. u) Lib. II. cp. 5. r) Km-
ftl/iHi lib. VL c-41. H. E. y) lulius. Epifc. Rom. in Epift. ad Apol. 1. i) Ctltftmui Epift. II. ad Gallos
n. 5. a) Af. lib. II. cp. 48. ad Adcodanim. b) 0>»fi/. N/cm«», c. y. Orat.Fun. in
Bafil. M. d) Dialogus Qiixll. LXV. quill. vIt. ap. AHgoßinnm Tom. IV. Append. e) Hurtn. lib. XVL in le-
lii 0.5g. i) Ambref$m\n?Lui. g) ln Ediöo proluo. V. C*ra/. T-yJ. fVw. p. 1157.
von bet U?abl unb iSoruffung ber üebrer in ben crf?cn ©cincincn. 24g
Unb fin ®ricc^ifd)cr 5?a9f<r,2(fcnuo (Eominc»
nuo, i|l in füiiieni iXcformationsmnnbnt fcl^r eifrig
roibet bic, fo benen bofen ^rebigcrit bemtod; ein
gut^ewgni^ 9tben ju ihrer '^cforbcrung, meil es
bod) uiuuisfpred>litben ödjobeii in ber (öemeine
thue. iBieImchr, fügt er, fodten hinfithro bie,
fo bie onbern on heiligem ieben übertreffen, benen
onbem in iScfbtbtrungen vorgcjogcn loecbcn h).
r;. SHun , fo mußten bie ®crfoncn bornemlid;
»er ihrer ^BoW befd>affen feijn. Qöcflen mir
aber ferner roilfen, mer (le benn erroähletunbbe»
riiffen habe; fo miiffen mir bie ro^h*
einonber unterfdfeiben, unb bie^ijloriebes Sßer-
berbs oueb hieriane bis ins lehte ®u(b berfpa=
ren, gieidftpie n)it in anbetn SJlaterien gethan
haben. 3" ben erjlen 0eculiS haft^ bie ganje
(Bcmeine ober tHenge biefes 9ied)t/ ba^ (ie
mit ©nliimmung ihrer iehrer biefen ober jenen
ousfonberte, unb fum ©ienjl am ®ort bar*
fteiite: roie es jur '2(po|lcl niit Wattbia,
Äpoli. ©ejet). 1, 23. unb 0tephano giengc, ap.
©c(d).6,s.6. unb mit ben ^lelteften/ c.14, 23.
5Doroufftchneben(f (Tppriano unbanbemCbry*
foflomuo bejoge; “^6re (fagt er), roie bie
„Tipoftel aud) bie , benen fie »orftunben , mit
,.fu fKathe fogen. J>enn, alsbicfiebcn ©iaconi
„Perorbnet rourben , brachten fie es erjl bem 33olf
„pof, ba fie SOlatthiam erwählten, hanbelte^Je«
,4rus erf\ mit allen, bie ba roaren, 9Kännern
,amb ©eibern. 15enn biefe 0ad)e bejlehet nid)t
„in .^ochmuth ber SSorjleher, noch in ber Unter*
».gebung ber anbern, fonbernfie i(l gei|llich/ unb
„barinn fürtrepid), ba^ (le für euer.^cil roadjet,
„nicht aber mehr ©ht« ned) Perlangt, ®enn
„roir feilen alle tpieii» einem .^aufe roobneninber
>i®emeine , unb ols ein ieib gefinnet fepn unter
*,cinanber„i). ®iefes 9ied)ttpurbe nun in ber
Kirche Pei§ig bepbehalten unb gebrauchet, inbem
man es für unbillig, ja gottlos h>tlte, ba§ bas
SBolf biefeS feines SiechtS beraubet mürbe k).
®enn bag biefe 0ad)e ben ber gaiifen ©emeine
ein roohlgegninbetes jKecht geroefen , fraft belfen
fte nicht allein ein 3eug'>i§ unb ©epllimmung pon
bem neuen iehrer abjtatten niü)1cn, fonbern auch
bie ilBahl unb mirUiche '.SetUttigung babe^ ge*
habt, i|l Pon Pielcnmiberber ^Vipiflen unb anbe*
rer iprannep lüngjt erroiefen 1). bie
unfählujen (jiempel aus ber erflen Äirtifen bie
pielen 0ahungen ber Obrigfeit unb anbere Urfun*
ben bie0äche fonnentlar machen m). ©iefHoch*
folget ber ?lpojlel unb apo|loli(chen 5)?änner be*
ruften fid) getrojl auf bie hergebrachte ©eroohn*
heit ber ^po|lel, unb bie folgenben jeugten pon
ihrem 3tifen , baf es burdjgchenbs in aßen Jan»
bern aifo mit ber ISJatjl ber ?>rebiger gehalten
mürbe, nemlid) , “ba§ man einen ^uffeher in
„©egenmart bes 53olfs erroählete, als meldfes
„bas leben eines jeben roohl roüfjte» 3a,fiefehen
ba;u : “baS 93olf thue bas aus ©ehorfam ber
„göttlichen ©ebote, unb habe9)?acht, bie, foeS
„merth mären, }u ermählen, bie UnmürbMcn fu
„Perroerfen. ©S fomme Pon göttlicher Tiutori*
„tät htr, baf ein^örebigetPoraUerTiügcnerroäh*
„let merbe,, n) u. f. ro,
16. 3d) enthalte mich Crtibpei
JU erjehlen , nachbein auch feiner fo unPerfchämt
jepn roirb, ber bic faöla leugnen feilte, ba jumal
©erharbuounb anbere eine ©ebuction berer rö*
mifchen 93erorbnungen aus ber Tlntiquität ma-
chen, bie beSmegen hin unb roieber ergangen finb.
SRur biefes achte ich fonbcrlid) merfroürbig, bag
man bem 93olf bie 93erfonen jur 2Bahl nicht al*
leine Porgejlellet, unb ihnen auf feine löeife me*
ber burd) Jijl nod) ©eroalt bie henom*
men , fie ju perroerfen ; fonbern audh gerne gefe»
hen, baf esfelhjl etliche barjlcllte, unb ponbe*
nen , fo ctroa 9)lacht über fie hatten , forberte. ©s
fam ba nicht auf etliche ^erfonen ober ©onjifto*
tia an, bie hernach boS arme 93olf fcheucn hätte
müiTen, unb mit allen jufrieben fepn, beriehrer
hätte ihnt anjlehen mögen ober nicht, ob er ihm
fchon jum 0dbein Ȋre porgejltllt roorben ; Piel*
roeniger auf ©ift unb ©aben, ouf ©unjl unb
greunbfehaft , auf cafus obliques ober anbere
pcrbammlithe ®ege, roie ein beroährter ©cri»
bente Pon bem antithrijfifchen ©reucl im ®ab|f*
thum übreibet o); fonbern auf eine gottgefällige,
unbPomÄeil.©cift regierte 3ufaminenftimmung
ber ©emeincn, als fie noch lauter unb burd) bas
3 i S«««r
h) in NciulUie Eleflionikus ap. Cctelmum Tom JI. Momim. Gr. p; Ig4- 1?9 «t J«- 0
k) 2.-*//«.«idcDUcon.c.IV.n S. 1) Vid. velCArm«»». Exam.Conc.
• deMmift.n.94.ftqq.«Confcn;Cath.P.II. Iib.».p 795 feqq. Z«s/- U.ri.S fqq. ß*iWiwSec II. Ami^Ecc .
Anic. a.p.»o^ « jiS. m; Aiiflorcs cit. et 1.1. ^nr. it Iib.
J-ttrKm dl Mit», BfHtTtsiMs ad Synodic. p.47. Hiilßmiuumt Breuiar. de MuuItVoc, n.5. aluque. n)
C^/Tiamu EpiA.sg,cuiinel vid. Ep.)).5;. o) Amor C*ta/*x« T«y». IVrt/.p.j».
sijo 2. 23. üon ^c^ crflcn (Ebn'ncn gcmfinrm un^ fonbcrbarctn (SortccbicnO. '
2?ucr bfr trübfol im ©laubcn bttPÖbret roaren. ©cbaf« fofltn ibrtn .^irtcn ni(f)t m«brniffen unb
Ta fjcfcbühf «6 mm, ba^ fie fold>c für tüd)tig fmntn, fcnbem cfme Untcifd)cib SJlicibling« unb
erfiinnte 9)iamicr rcd)t forbmcn unb crfud)t«n , gute ^irtcn börcn . unb mit aller ©pcifc poriieb
i^nen wrjii|lfb‘n r), naebbrm ft« ft« on tc^r unb nfbmen : roi« «in Dm'ibmter SWann r«b«t z). ©«.
t'cbrn untabflidb bcfimb«n batten. ©eldjesSor. fe|t aber , bag aud) «mige S^bl^f
b«rn auch noeg unter bcn«n Äapfern gejebab« q). t«|fe bei) etlid)«n »ergangen mären, fo mar« to^b
Tabrre bei) ben«n heutigen 58ifd)effen anned) ber bic 0acf)c felb(lnic!)tfo auf einmal binmeg^uroct« I
5itel, pcflulirt, fommt, ju einem ^ugnig übet fen geroefen; ba man fonft bie auer^rrlid)(ltn
olle , bic bem wlfc bas »on ®OÜ »erliebcne Tinge, fo beriebrerSJlacblägigfeitiniWigbraucb
JK^cht genommen, unb «Mu helfen llnterbnicfung geratben lie)l«, bütte »ermerfen müflin, 2(b«t
mifbrauthet haben >). ®e(lalt benn biefeS'föort bitbon im lebten '.Su(})e ousfübrlicg.
lijliger ®cife be» benen 9>api|fen nad) unb naeg ig. ®äre bas 53olf burd) ber iebrer
»on ber 5ßabl getrennet , unb ctroas fonb«rlid)cS unb ©rcmpelinber erjlen lauterfeit er^ltenroor*
|ur SÖefi'jfigung ibres ötaots baraus gemad)t ben, fo batte man fi^ feiner Unorbnung ober an»
morbenill. Sen ber xr'S®T(r/(a bwer 3>'f*’'’bfaienticn b«b ber ®abl beforgen
Ccuc Sa(|)rid)t p.2J9.i»ie au(i)»ielanbere«5. bürfen. Tenn bie erflen ©«meinen waren bes
17. Tiefe apolfolifciH SJeifc fcheinet aber halb ^il. ®ei(frt »oll , unb traten alles natb bes 1
mit bem Serfall berÄirtben abgefemmenKufepn, S5itlen. 2Ufo gebet man aud), rote
inbem aus bem »irrten (fanone bes 9licenifd)cn foldje ©rroäbluncjcn burcf) ben J^lcil. ®ei|1 unb
Gontilii fdion offenbar ig, roie man bie ®abl bemnatl) ftbr gliicflid) gefcbeb«n finb. 21k)»on
eines Sifdbofs an bret) bergleicben iBifd)6ffe fc|l obermal (tbrywflomuo faget, ber es gerne roie«
binben roollen, unb ber anbern ©lieber ber ©e« ber n8d) ber ergen unb begen fffieife ge^btbätre:
meine mit feinem®orte mebr, roie fong «fd>e» „Tamals, (^u ben ergen ^riten, ) gienge nid)t8
ben, gebaut bat. Zithern unbilligen ©efeb« „menghlicbes »or : _bcnn bie Iebrer famenburtb |
cs audb bie ©elebrten meigens Sdiulb geben t). ,,ben ©eig ber ^eiffammg. Unb roie es bamals 1
SÖJierool auch ein anberer Canon haben roill,“bag „gefdjab«, fo folles audinechgefebe^n, roenn roit
»^anbern Solfe nict)t julaffen folle, bie ®abl „ohne mciifdiliche 21getten folc^ yßabl halten,
r>ber ^rebiger ju tbun„u). X)«nnobrool einige „unb nid)ts irbifd)es anfeben, nod) na^ ©ung
biefes entfdjulbigen unb «infehränfen roollen xj; „ober .^>ag etroas tbun„a). ©in geroiger alter
fo ig bod) baS tprannifd)« ©ebot fo augenfehem. 2(utor tbiu bi«|en Tlu^prutb ; “®«r nun »on
iid), bag es nicht fann geleugnet roerben. ‘\m. „5)lcnfchcn orbiniret ig, ber ig fein Tiaconus
magen aud) um felbige 3e*ttn bie ©emeine uocr* „ober Tleltegcr in 2lnfebung ©OtteS. Tarum
hanpt »on ihren meigen jvechtenburch bie Glerifei) „gnbet geh unter benen lebrern feiner, ber fein
»erbrängef ju roerben angeng. I^ero fein „^funb »erleurt, roenn er nachher SorroilTen^it
®unbcr roar, bag man In biefem 50erfe ein „»on ©Ott orbinirt roirb. • • Qßenn er aber «in
gleid)es »trgtd)te, iingeacht feiner fo fegen ©rün. „0ünber ig, fo ig er nicht »on ©Oil,
beunb Urfadt^n. HOeiterbingiengeSnunbiemit, „fonbern »on ©fenfegen orbinirt, na^ ber 95ot*
roie mit antern, ganj un»erfd)ämt ^u, ba man „roiifenbeit QlOtteS, unb ig als ein gemeiner
immer mehr bergfeidjen ©abungen machte, unb „SOlann unter benen, bic nurein^funb empfan-
bas Solfaifo In bie Jurcht jagte : “TemSolfe „gen haben ,,b). Unb onbersroo: “©inunroi|Tem
„(bieg es), feil nicht »ergönnet fepn, bic Krieger „ber unb boshafter Sifchof ig fein Sighof, fon-
„|u roAblen , fonbem bas Urtbeil foll bei) benSi« „bern trägt ben JTlamcn falfth, als ber nicht »on
„ftheffen geben ,,y). ®ar ebenfb »iel gefogt,als: ©Ott, fonbern nur »onSgenfdjen orbinirt ig„c).
Tie ©emeine foll ihre Iebrer nicht mehr prüfen, Sßie auch abermal (Ehryfogonmo: “Tas
(enbern blinbhin alles für gut annebmen; bie j^eines 95riegers bebarf einer göttlichen lBci)gim«
mung
f) Hicmpla (\mt ip\id jlugMßinum de Pinisno Epift. i^. dcAmbrofioap.
Vita<ali(M'mnap. Zie^Urumdc Epifcopi« c VI. qj 1.49- C04. de Deciirion. Vid. Lu. (jotitfridm *d 1.
C. Th.dc Fi'ifc. Ac CIcr. p. 30. T) Vid. Zie^lerus I. c. ») lußtUus ad Cod.Can Eccl. p. 104.0. S. Scimrtx.fleifthmt
Diflin. pfciifiari. ödCan. Apoft. p. 9. Fj^f/oxad IgnafiiEp ad Heronem. i) Examiquis I?.»/.
£/4/?irrrictoimicjfcTeGnccihjtcrprctcs.Vid. ad Synodic. p.47. u) LModitenut XIII. x)
dt Dtminn lib. III. Rcip. EVcl.c. 3.0.50. ct cum co iwi ad h. Can. y) Cap. Grxc
1 Tom. li.CoilciL z) GVr/;4»/Aij Loc.dcMinÜt.n.S^.rcqq. a) Homil. 5.ini l'im. bjLtb.
\{\\. C9r.ft$t. jiftßcl.e.i. c'l Ibid. c. 1. laudat.aA/. Ub. II. Keip. EccL c. t< n. 51. aduexfus
i^ntnjtm Ub. VI. Eibl* S. An. io|.
8. (Lap, Pon unt> gmiffing fetrgc^rtr tn im erffw gctneincnT~~'^f
^ung, bamit ber «rroä^lct iwrb«, roel<f>tr bet betwn Cclcrino, “bog « nid)t bur* mcnfM.
ifr: 0l^c^n)ie offoenoa^« p^^Scsflimmuna/ foubcm burc^^attlki>e0n(u
,4« TOotb,, d). @0 nftnnrt oud> 2ltt)flnafiiw, „bc gmurbigrt/erfo^renff^.CcnnaleerniÄt cm»
bie '5BaJl unb «erimuna cmrt {c^rcr« miific alfo „rofllkcn »ottcn , fc^ er fn einem ©efidite bee
gef(^)e{Kn / *>** apoftels ^Sefe^: “©ag ,4fla(bf6 ouf Änmobmen ber (Bemeine bam ae»
„nemlid? ba8 55olt wr|ammre juqteid) tnirbem „trieben roorben, ba| erö benen ni^t abacfdjla»
,^a. ©eill, bie mit emanber einen Tiuffel^ festen, ,^eit, bie te i^m rietgen. Sumai c8 aud) unbiU
„^entlid) einen bor ben tebrern borju forberten, ,/ig gcroefen rodre, bog ber ohne eine ©teUe be»
^nn weiter nod)forfd)cten unb olfo bie ©ad>e „ber ©emeine »ore, ben ©Oil olfo burd> We
„eoifjbgen „c)> Unb bon einem foldjen fonnte j*®urbebcrbimmlifcbenJ^errlicbfeitbccbretbdt»
jmtatiuo mif®abrbeit lagen; “©inen jeglitben, ,4e„*). 3ßobeij J^igaltiue bie ©eisbeif 4y»
„benber^)au«boterfelberfenbrtjufeiner$auöbol. priani fonberlicb bewunbert, bog ec ficb biefeS
j^una, ben mug man olfo oufhebmen, oI« ben, ©egebtf fb meifterlicb ju bebienen gerougt i).
,4)cr ibn gejanbt b«tnQ* hingegen gebet e8 gar Unb bep einem onbem Orte, ba dyprianua
onbers ou8 bc9 anbertn ©cibdblungen, wie ge ei* gleiibfali« einen götflid>en ^ÖefeM i(um ©runbe
nerinberbcrbevbtenÄird)e beftbreibt: “95orbie» legt be6 Scrufb eine8 2ielteften, merfet er an,
„fern mürben ge errodblet bued? ©ingimmung bog ©Ott bamols mitb felbg 3eit^ beij feldber
„ber ©etifep, be« 95oIf « ©rfuegen unb Suruffen, ®aM getgan babe m). 2lifo, ba ju Siom baS
„oueg oft bureg gbttlid)c Offenbarung, unb rour» gjotf einen ‘auffeber wdblen »oilte, fobte fug eine
,4?tn roiber igren ®illen jum Timte gejmungen : “Joube auf ba< Jöoupt iabiani, roel^« bie ©e»
„3Tun femmen ge ba,|u bureg ©br«ij, SSegier» meine of« ein 3eitgen be6 ^eil, ©eige« onnabm,
^eitlitgen ©eroimis, bo(IfcgdnblicgerS3osbeit unb ign ba^u ermdb(ten). Sßon Tlmbrogo roa»
„unb ogne ^erug, ogne ®abl, ogne ©rferbe» ren olle Tlnro^enbe einig, bog feine ©agi burtg
„rung , roiber olle« iXetgt , bur^ roeltlicgt ©eroolt (bnberbaren SSefegl unb gBillen ©Otted gefegegen
„unb Sroong ; nidjt bog ge bauen, fonbem ein» g9,roeil jumol bo8 SQolf olle« g einmutgigba^
,a:ei|gn, niegt bag ge ^(gt ggaffen, fonbem roar o); ©elcge« outg bon Hectario gefdge«
•^rauben unb geglen, u. f. ro. fs). roarb, bog e« niigt ogne ©Otlt gefd;cgen rodre ;
(üxd&rtT) ingiciigen bon ZWeranbro, bog er«
19. benen Tlpogeln roiffitg nitgt fagenunb burd» eine ©ffenbarung roorben fep p). Proclo
igren Jüngern, roie ge bie legrer noeg ben bori» marb in einem ©egegte ge, zeiget, roen man jum
gen^öegfagungendberge eingefeget gaben, i lim. Tlugeger negmen follteq): ©ogcr er einen lonb««
4. unb c- 1. berf. 18. aXim.!, i4. 'apog. ^ftg.i, gauptmann, ber ogngefegr igm jug?rocg, unber»
34. “@ie giengen, (fpri^t dlenicne) bureg ggens bie ^onb ougegte,unbjum 'TSiggofmaeg*
„©tdbte unb glerfen, unb fegten ben ©laubigen te, roelcge« benn ein ©cribente unter bie geroi»
„Tluffebet unb Wiener, noegbemge ge in bem fegen 'Igaten reegnet, roelege bureg fonberboreSe«
,^u.©ttligeprüfetgotten„h). Unbdufcbiua roeaung be< ^eil. ©eige« g^egen r). 3n«ge»
fagt bon 3c^nne: ‘K£r gäbe "auffeger gefegt, bie mein roor biefe« ber alten SiXennung, bag be«
„tgm bon bem ©eige gejeiget roorben 9BeI» fblegen ©oben ein aufgger niegt eben alljeit, unb
ege« benn oueg ba« anfegen ber ergen SSifegöffe einem jebroeben pieegenfegoft babon geben bür je,
gar fegr arog ma^e, rote bie ©elegrten onmer» roa« ber ®elt niegt ongege, trcil igm t»on bciu
fen k> aileine,itg roill nuretliege ^empel au« ^cil. ©eig bie Porforge ber 0eelen anpcc»
fefgenben 3tfW" borbringen, dyprianuo ggrcf» trauet trarc •). ap. ©efeg. 20, ag.
d) Hom.«. iniTim.4.ee T/»*«pAy/45iM ibid. e) EpiA./d Orthod. f) EpiA. adEpher. «tl Nictlam dt
CUm»ngis EpiA. 31. h) EpiA. ad Cor. p. 3«. i) ifib.III.H. E. c.i3. k) HtmmtnJMi Dillcrt. c. IV.
n. s. ') EpiA.3ji.. 1) IiiNotadb.L m) EpiA.40. n) lib. VI. H. E. c. 29. repetitura ab O/ia-
Cent. 111. üb. II.C.9. ct £rMia Sec. III. Ant. EccE'art. 1. ^.2. o) 5Mri>r„ Ub. IV. c. 23. 5acam. VI.c.24.
p) .9«:«n,r)u» üb. VII. c. g.et iC»rmym«» in Catal. Ser. Eccl. in Alex. Ub.VU.c. 4«. T)Oßtm-
dir Cent. V. üb. U. c. 25. Cm>- -dfcßel. c. 38. et ib. Bilfimin in AhoJ.
1
aji 2. 3. Pon bcr crficn (Tbrilton gemeinem unb fon&crbar<in ©ottcebicnjl.
9. Siapitcl/
aSon bei: £cbret i«?äcmcm.
©ummsrien.
CNie erlfoi tfliKr ftlbff erfannfen ein unÄräffichc« feben fibIe*terbin(H für beo febrern , J. 1. aMbie fo i»el
»V mitfebenalsfebretrbauen müSfen. a. Kttbcrt Pfbrer litte monnitbt, 3. »cilficnitttnattbn'idlitberbfluenfbnnoi:
4- £lcnn bat ^cU Hebet am meiiien auit peben bet Pebreet. 3. ^ifebat nicht flut, fcitutcr uniaalieben t^ehaben: e>:X>eni
ec taniiiiiebti reibet lebten, fbnbcrn pcrfüliibet bat 9l<ert, 7. mtilbcr (*!ci|} (‘bettet nicht fein Sübrer iff. g. SDcjeiitltcbc
Kr^juiiita einet Sccbigect, ebnemelibebicpcbreiintrafiidnirb, n>iemanatiebiinitab|ttbum eine |iemlid)e 3eit befanntbat.
». ffiu6ten«lftPebrttinberer(}enSirtbeniintabeli(b''eDn, 10. aircb feiner ZobfünbeeberanbererScblcc beiebiifbigtt raerbe«
fbnncit. II. (fine furje'Mbbilbund einet Pebrert : ifiemrtl imftriiücbetfebicr. i;. i2r>icbli(ifeit 13- nnblScbweriafeitbel
pebremet , in- nielcbf (bOltüberroinbenbiilf, jeaetreiicrbiepebreriMren nit heilige übeten unb (fnnel (bCttef. lfmneei
®afilii®. n. lieber bie ®crminfe aller tcifebiubcnPebrcrnmebcbobmchSrnibtacfcbafct, je utilitäSieber her febrer lebte.
16. ihiiic treuen febeemwnSubörem begegnet »erben 17. na(bbetPebcer3}crbalteii. >g. 9uf »at für l'obn treue Pebret
Jtben.ij.
§•
att< man mm fo forgfäfti^ nad) folefccn
iebrern fid) unigefcjicn , rote fic bic ^poftcl
üf.iirii'bcn ; fo mar es and) nöt^ig, bag
fid) bit ^rroa^lten in btr 't^at a!fö «rmiefen »or
[VDtt unb ber galten ©fmfme.3^*®'^* bemnad)
al^ior nur tcculid) «r^f^lrn, mir bic ie^rcr fclb|t
Insgemein ein heilig unb un|lrätiid)c6 teben fdilcd)-
ferbings notbmmtig erfannt haben, unb fid)alfo
»irflid) wrbalten, na^bemici)fd)ongc5eiget,unb
fbeil« unten jeigen n>il(, roic fie in ber Jehre be--
toalfen feijn miillen. I)a fonnten aber bic ©laue
uigen Icid)t fd>lieiTcn, roenii benen Chrifftn insge
„(5s miiffen ^roar affebie ^uefit unb ein unfcbulbi*
„ges leben ben)ah«n; aber fonberlid) bie aSerge*
„febten, bie anbern ein ©rcmpel füllen geben. ‘Jöie
„fonnten fieaud)fon|l ber anbern Un*
„fd)ulb regieren , roenn ans ihnen fcibft böfe ©r*
„empel unb aSerberbni^ entfte^n „ c) ? ®eld)cs fte
aus ©egenhaltung beS 21ltcn ‘teftainents fehr
roohl ausfiihrten , ba t>on bem 53ric|ter unb ie«
biten eine tbnberbare unb allcrgenaue|le )Keinigi
feit geforbert roarb »or allem anbern ißolf d ).
X)arau8 fie geigten, mie bielmehr nad) biefem
aSorbilb ein lehrer im9Me|lamentan.'?veinigfett
mein ein untabelichcraSanbel gebühre, unb fie im- feines.^frjen8bcngemeinen9)?annn)eit,n)eitubfr
mer bölliger roerben mufiten , n>as nun bielmehr treffen mnfitc, unb fobann an .^eiligfeit feine«
benen jufomme, bie ein J^nrbilb ber_^erbe fegn leben«, an aßeisheit unb Q^ercbtfamfeit bon ge-
feilten , nicht allein in ^(nfi hung i^rer ^erfon, fon- liehen ©eheimni(Tcn e). .^ingegen f ihen bic
bern aud) ihre« aimts. iPruihhiefies bet) ihnen: ffanbigen gor »ohl, e« mürbe fte ©emeine 0ct-
,,®a« bon allen anbern geflrgt i|f , bas gehet biel-
„mehrbiean, bieallen tum ©reinpel bienen feilen,
„unb bie beffo mehr ben anbern an 7lnbad)t bor*
j^gehrn feilen , je mehr fte geehret merben. X»cnn
„meim auch bem gemeinin aJlann unb b*m
„fdjmidnfin ^^raueiiboif ©0? i eine felclje bcli-
„f ommene ?XegeI bes leben« gegeben hat; miebici
„bollfommrner mill er nicht bie haben, bon benen
„jene lernen folli-n, ba|j fie bolifommen fei)na):
tes nicfjts mehr terrütten, als roenn man tnürb«
fagen fhnnen: J?ic Hehrer fmbgottloferalo bt«
Subörer 0.
2, .^iebon hatten fie imn ben flaren aBiflen be«
.^rrn bcr |ici>, berfonberlict) burd) ?)aulumbfut.
Iiil) unb ofte b|;rfiinbiget loorben mar , bafj ein
lpifd)cf unffrafiieb unb untabelicb fei)n follte.
»111^7,2.1^.1,7. IfJicht tmar,baß er feine
0ilnbe ober natürlicf'c aSerberbni^ mehr an jicf)
„3>arun^, ob f.hcn afh- tcr Wereditigfeit nod)tratf). haben follte, beim fo hätte fein Xlicncr in ber ©c
„ten iniilTcn , fo miiÜ.'n« bie bod> bicimehr thull, mMn« tnnum h.-lraflir m,'rn.'n *3 • rnnh,...» «
„bic folehe ©hrr t^rn ©Oll haben , ba^ fic ber
,^immlifchrn ©nabe am nad'ftrn fommen, je
„mehr fie bon ben irbifch- n lüiTen entfernet fenn
„foUen ii t>). Unb roi« ein aJlörtijrcr fd)rcibef :
meine töimen bcftellet merben *) ; fonbem ba^ et
feine tbun foKte, unboifo bon aller red)tmägtgen
Q^cfrijulbigmig berfelben frei» fcpn fonnte g), »icl
mniiger ©clegenh'.it ben läfterern baju g^be.
“llafchen mir, (jehreibet einer hieben), mirbicl
bon
. a) .e,c/M««RNrLib. n. adii. Anae. p. Sg. b) I.ib. III. Var. Ilp.7. e) C,pr,«RM, Ep Sa. d) SMlMtMms
l.c. c) EfdiywjKi lib 111. Ecci. p. 11^. f) Hx Concil. P. Hl. tiL3i. cc in C#/ti4
p> <93* •) Epiii. Pclag. c. 14. g) Chfyj0ß,hom.i, in'Tit,
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353
Q. (Tap. Pon tcr tieferer Pflicfetcn tnoqcniein.
„wn uns ieferem geferbevt roerbe. 55as nUge.
j^eine ©«‘«djtc foö bon unferm
uiib taiien jeugen, bainit in unferm 'Xmte
iJm^^abegefcfee^, fönbern l'ielme(>r einjeber
rbtn ^)<£rrn überfeinem Wiener preife, wenn er
»i^fie^t, unb^n onbete, roeil er fo fromme
r^ne^c bot. Sintemal bis ber ?>rcis ®OfteS
„i|],ti>o eine unfd)iilbige3ucfet in feinem .^aufere*
..jiert „ h). Xliefer Ämoberr feotte nun bcr feinet
iuffabtt allein felbft ben 2DilIen feines 33a»
Itrsgctfecn, unbfobonnäucfegclebret, ?(p.®cf(fe.
iji.fonbcm ibnenouefebergkiefeen ju tfeun befofeien,
bafe fie bic SOlenfcfecn (efereten fealtcn , roos er ife»
nenoefcfelcn featte, unb aifo Pielmefer felbjl baffel»
be hielten, ffliattfe. 5/ ig. unb a8/2o. S^iefeS nofe«
men bie rwfeten ieferer unperbrücfelid) in aefet, unb
beroobtten ficfe mit ^Joulo in ber Äraft ®OtteS,
ba§ fie niefet onbern prebigten, unb felb|l Per»
toerflid? mürben, i Cor. g, 27. ©esroegen fie ücb
unter einonber ermafenten, roie bcr .^CiXjK
(ebie^erbings fenben rooiie, bog fie in aller ®c»
red?tigfeit einfeer gefeen, unb fonberlid) juerfl
tfeun, feernoefe leferen foUten : “1?amit fie ifere
liefere mit einem guten ieben ongenefem maefeten,
„unb mit guter iefere bic Crfcnntnigcinpdan^tcn.
„■Die bat ift efeer , als bie 2öorte. I)cnn bcr
fagt im ®Pongelio: 33er alfo tfeutunb
,Jtbtet, ber roirb gro|R feijn. So febret mon ja,
bie 'ifat porfeer gefet, unb bie Icfere folget.
„X>nin bie crfle lefere i(l, gute tfeun. T)cnn
,.ipenn bie ®ortc aufbören , fo leferet baS gute
„®erf ben Wenfefeen eben bas, inbem man fie»
i>bet, roie bie .^»erjen boefe burefebie Äraft gcrub«
' rjet roerben , ob gleitfe bie Stimme bie Obren
,aiid)t erroeef et. $)cnn roer nmllte ficfe niefet mun»
,^«m unb freuen, roenn er ein gut 3öerf fiffet,
,^|ersna^macfeet, unb als einen frummenSJlei»
„frer botan bat, inbem er burtfe bas Crempelge»
iflefrei roirb t So geben alfo bie CBerfe ben 'ifflor»
«fen Por,ja bie3Scrte ebne 33ertenüben gar nid)ts.
„Denn alfo bat ber befcblen ^u leferen, bamit
»nitfet Me Jgiejfart ber ®ortcofene gute 2Berfe un»
nnüfelid) roäre. So roerben roir nun belfer mit ber
rl^Ails mit ber Stimme unterriefetet. ®ie feeili»
rjen OTiirtprer reben niefet, unb leferen unsbotfe mit
niferem Crempel. ®ie “Äugen Überreben mitfe efeer
ig»netroa8,n)a6 ficfefeen, als bie Oferen Pon bem
n0öten,,:fagt24mbrofiuoim76.Sermcn •)• 3a,
fiefagten öfrentlicfe, “berjenige ieferer feij ei« retfeter
,v^>eucfeler, roelefeer niefet crjl bas ®ute tfeue, efeeers
fjefere«. Unb beroiefenbiefes alfo : “^nberner
„bas ©Ute lefert, gibtcrfiefe bepbenfrutenfür ge»
„rcdjtouS; inbem er aber 336feStfeut, fomaefeter
,,fid) felbfr in feinem .^erjen ^um Sünber„k).
3ßofein beim alle ibre Mr>licfee Sßermafenungen
giengen,beren iefenur etliefee gebeuten roilI.“ioiTct
„uns boefe, (fügten fie,) bas mit bcr Xfeat beroei»
„fen, roas roir bem 93amen naefefmb, bamit bet
„5)3amc mit bcr feat übereinfomme, unb bie ^ feat
„mit bem Snainen. 7(^ ! latTct ben 93 amen niefet
„leer, unbeure Sünben poll fenn; bie ^rofefeion
„göttliefe, bie'ifeatunjulä^ig; bie Cfere groß, baS
,/ebenfefeänblidfel)!
®illt bu ein ieferer fepn, foteferin®erfcn:
Äannfl bu baS nid)t, fo fang fein ieferenan,
35ubi|tfon|l aus ber .^irtenjofel getfean.
9Der fann fid)bepbem leeren ieferen(lärfen?
3>u fdmbefl m^r mit beinern ieben,
33enn bu nur 38ort, niefet 'ibatroillfr geben»
©oefe fefemücf bie iefere mit ber 'ifeat,
Unb frag, roer Ü3ortc notfeig featm).
Cnbliefe roar bis ifer Sdilufe:
Cin einig 33erf fann aud> piel®ortcüberroif
gen:
Ofen 3Bortc fuib ja Piel ju jener ®elt ge»
broefet;
giiefet aber ofenc Ifeat. ®er roill mit ®ortcn
triegen,
Unb niefets im 33erf erroelfr, roirb niefet pon
uns gcadjt n).
g.^enererleuefetetc ieferer roar in feiner
burefe bic .^leftigfeit ber Starter gefallen, ba|i er
g jSritfrim faft Pcrleugnet feattc. “Äls er nun emfr
in ber ©emeine ouS bem 50. ^falm biefc33orte
las: U?ao rerfeinbiqcfrbu meine 7\ce(;te, unb
nimmrt meinen 2)iinb in beinen rHunb , fo
bu boefeSuefetfeafTcfr? fiefee, ba rourbe fein »erj
fo poll Hammers über biefe®ortc unb berCon»
ncrung feines porigen tr öffentlitfe tfera»
nen pergofe, uiiberfannte, roie er unrourbig roarc,
ben ®uiib bes ^errn in feinenüSJlunb m nefemen o).
’OcrglcieJlKn Crempel roir halb meferfefeen
®o«i audfe bic Sßerorbnung eines ölten Coneilil
gefeörefebiebemjenige'nÄirefeenbicner ju prebigen
Pf rboten feot,bcr ben® 6feen,aus 3"wng ober ,turcW
ber OTarter, geopfert, ob er fefeon feematfe roiberrut»
3 i 3
k) ^<»,ir*/:lib.I,Offie.c.?o. y Ö5r,Mb«ni.i7.lnM»lih.7.0per.Inip«t
dt^e. Saccnl. c.4. m) Gre^^rius C*nö.27*®^ *?• Orat.3.dclaMg*
SenL o) Ul^ V. c« 3».
I
I) ^mbrff.Wh.Ae
n) Idem ibid. in
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23. üon bcr crflcn dbriften gctntincm unb fonbcrbarcm (Bottcobicnfl.
ftn, unb f6 bmutt gf^bt p). Xxnn man litte iinerfdjrorffn befiblef?/ nadjbem er geroiefen, roie
|bld>e ^eu(bler nicht bamal« in ber ©emcine, gc bie ^^bnifchen iebret .^eud)(er n>«ren, bie nidjt
(düneige be^ ber ‘aaffuht berfelben , bie anbere f baten, was (ie fagten: “Die dbrijlen (fchrcibet
ifbren rooUten , roas fie fclb|l nwt) nicht get^an „er,) (ehren mit bcr Ihof unb mit (Jrentpeln« y).
tetfcn, nach SJ^atth- 7, 3- 4- ®a hätte man Unb anbcreroo: “Die, (ö ctroag (ehren unb re--
^11 fo((en, roie bie (ehrer münblich unb fchrift- „ccmmcnbiren rooKen, miiffenerftfelbll in'!33eob«
(ich SU adern ®utcnwrmahnten, “nicht mit ®or- „achtung beiTelben erfunben roerben, unb bur(^
„tcn allein, fonbem auchfräftig mit ihrem ®rem- „ben SRachbrucf ihre« eigenen ®rempe(« fräftig
„pe(, bamit e« nid)t fchiene , als fpielten fie nur „anbere beimen. Damit nit()t bie ®orte, wenn
„domhbien , unb nur eine fi-embe ^crfon auf ber „bie 5 h<>t nicht babe^ ijl, gleichfam befchämet wer*
„dansd prafentirten,, q). 5ßie ern(!lich rebet ,4«n„ z). Dem auch «in nnberer bepftimmct,
einer an folcher 0te((e hicwn su feiner ©emeine; ba er eben roiber bie heuchlerifchen ®ei|en bicfer
„5hrfebet, meine ^Stüber, mit was bor 3'ttem 5De(t fchrcibet: “Die grommcn miifTen »ie(*
„ich bicfe« fage: (9>f. 50, 16. 17O 5Bir nehmen „mehrba« thun, a(« fich in bie 2öinfe(»erf riechen,
„bei! '.Sunb ©Otte« in unfern 5Kunb, unb p<r* „unb nur anbern ju thun befehlen, ma« fie felbfl
„fünbigen euch bie 5Xed)te unb Sucht ©Otte«. ,^icht thun. Denn wer swar (ehret, aber e« nicht
„Unb wa« fagt ©Ort sum ©linbcr? ®a« per* „thut, ber enfjeucht feiner tehre ben 5J)achbrucf.
„fünbigefi bu t ©0 perbeut er mm ben gettlofen „ilBcr wollte bod) wc( gehorchen, wenn bie tehrer
„<Prebigcm„. Unb na^bem er bicfen ©inwurf „nicht felbfl bcm folgen, wa« fie anbern aufiegen?
gemachet hatte : 'ISo bleibet ober ba« : OTatth- 33* „©« i|l gut , etwas löbliche« befehlen ; aber iwnn
^öa« fie euch fagen, ba« thut. ©0 antwortet „man« jelber nid)t practicirf, fo ifl« eine lügen
er : “Diefc« ifl gefligt barum , bafi fidj nicht „unb ‘Shorheit, bah man ba« ©ute auf ber Sun*
„fürchten , bie e« hören , nicht aber , bah bie „ge unb nicht im J^crsen haben will a).
„ficher werben, weldje ©ute« reben unb S3öfe« 4. ©ben bicfer ©rribente fraget bie .^uchler
„thun,, r). S3on welkem tehrer mid) naih fei* oifo: “©od becjenige thun, wa« er anbern bchhlt
nem 'iobe gerühmet wirb, bah tr uitht allein ein „ober nicht, welcher ben teufen ©efehcporfchreiht,
©chriftgelehrter sum .^immelreich gelehrt gewe* „unb ihr teben regieren will,, ? Unb ontwortet
firn, fonbem audh einer pon benen, su welchen oIfo: “^hut er« nicht, fo finb bie©cbote fchon
gefagtwirb: 24lfo rebet unb «Ifo thut: unb „aufgehoben. Denn, entwcberficfmb gut, unb
pcn benen , bapon ©Äriftu« fagt : tPcc aifo „fehen ben Shienfdicn in einen glücflichen Suflanb,
thut unb lehret bieiieute, ber wirb grofi „fo barffid; ber tehrer nid;t Poubemöjaufen aus*
heiffen in» ^immelrcid» 1). Dergleichen tob „fchlieijen, fonbem niufi eben fo leben, wie er
bem ©regorio nasianseno bepgeleget wirb, „lehrt, fon|l wirb er feiner lehre ben ©rebit he*
„bah er, al« ein tehrer be« wahren ©otfesbien* „nehmen, unb fie Peräc()tlifh machen, weil er mit
„fie«, swor Piel mit Porten, aber mehr mit fei* „ben flöerfen nieberreiht, was er mit ® orten
„nen ©pempeln gelehret habe : \a, feinm Suhörem ,4>auet. ©inb fie ober böfe, fo ifl er hoppelt flraf*
„batte er nicht« befohlen, was fie ihn ni^t supor „fällig,, b). Unb ein anberer, ba er einen folrhen
„felber thun fchen,, 1). Unb einem anbern ©rc* tbätigen tehrer gelobet hatte, fahret alfo in feinem
gorio in bicfer feiner ©rabfehrift u): Difeur« fort: “©ine lehre, bie mit ber Ihat ge*
©r machte feine lehr auch hem leben wahr, „sieret ifl, fommt billig allen glaubwürbig Por;
Unb fledt fich jebermann sum fch&nflen SOlu* „ohne biefe« aber ifl fie nur lacherlid), unb machet
fler bar. „ben tehrer sum 2lnfläger feiner felbfl, ob er gleich
2(n bergleichen tehrer fonnte iener mit SKecht „noch fo fleifjig (ehrt,, c). Dafi bemnach insge*
fhreiben : “3br habt nicht allein ba« lautere mein biefc 2lue)priid)e bep ben ?IIten gemein unb
„©pongelium ohne allen J^ehler perfehrter lehre, gewig waren : “©ine .9icbe hat feine 2(utcritiit
„fonbem ihr lehret unb übet e« ritterlich, nach* t^unb Slachbrucf , bie nid)t burd) ©S'empel bcllä*
„bem ihr reinen tSlenfchcn sum Wei|ler anneb* „tigetwirb. ©ö ifl gottlos gchanbelt, etwa« ©ut«
„met, unb in ber'ihgttuch al«tehrer^rweifet„x). „befehlen, unb hoch felber nidjt thun d). ©Ort
©leichwie auch dertuUianuo feine ©chuhrebe fö „wiU, ba§ ein ©hrifle ben anbern erbaue, nicht
„bunh
f) Cmil. Aiieyra». c. i. qS Ita D»»iifc«i»ri*, Chrifteid. Afl.I. Th. I. p, 17a. r) ..fju/xy?. in Pf. 49. *) Ffßi-
Mint in Vita c. il, t) RHlf.tiMs lib. IL H. E. c. g. 11) ilf«;iMinEpitaphioOpeributciusanncxo. z) Au^or
libri de Cibis ludaicis ap. TtrtulL p. 1171. jr) Apol. c. 50. z) Lib. de Fat. c. i. a) LtUttnt. lib. lU. c.15.
b) Lib, SV. c. aj. c) StKtmtnm de CUryfoßonto Ub. VIU. c. a. d) (Ssfudtr. Ub. XV. var. cp. g.
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9- dcf>rcr Pflichten inogetTKtn. 355
jjbunf) if^wn «Kein, fonbtm ourf) burdj'i^un* «^u fccraleidjm (Sreutl gereij« roirb? Sotttert
„Cr fu^m |if nid)t fo cfitaufbtn'ißeg b«r®a^. „nid)t für luldgig ^f«n, »n« »on i^m, ol« ob
,^it, al« auf bie ©orge be< febenö. Senn ti „w fre^ fliinbe, getbon wirb? ^a, bie icute meb*
^bnic^f fo rool gefebtn auf bas, roaS man fa- ,oitn nod), ed frp überbiS ganOöblid), mae bec
y^^, al« nwö man tbut. ©tfebt, bag man mit «Tfuffc^r für iuflig ober nii|lid) b<>I« 0» Soö(e
rmmMid)<m ®efd>n>abe , jum Qffempcl »on ber ,d>a ni^t boO^Bolf, roenn ein folcper etroa« in ber
»öebulb, Q5etradjtung.=n anflcßete, unb Jie ju ,,®emeine »erbeut, beimlid) fagen: ^rumtbujf
re«f)(er Seit nld)t erroiefe, fo roerben bie ffiorfe „bufelbernid)t, roao bufagfl? I)arumi(lba« rool
»nd)f fo »te( nüben, al« bie 2Berfe fdjaben. «ein jdrtiicberiebrer, ber mift)oiiemS8aud>e unb
»®enn man ober oor unb nach ben ®orten bie «rotben^ücfen»om Saften prebiget. (fin59l6rber
r^rfe jeigef, fo ift man roürbig, anbere ^u er,%«,fann oud)rooloufben©ehfcbflttn- '-Sf? finem
jjinobnen ; roeil bodj (Tbri(fuö nur bie felig preift, »Wiener ff ober mu§ SWunb unb J^anb
»ibie es tbun unb (ebren. ©iebeft bu , bap er boö «jufommenftimmen 1 ). ff s finb ja, (eiber ! berec
n®ert wtan fe^f, bie lebre ^niad). ©ebet nun «genug, bie ibr böfeS icben burd) baS Tempel ihrer
ribie Xbat »erber, fo ifts f<^n genug jut iebre «»brer enffd)ulbigen, unb in ihren 6er jen ober auc^
«benen , bie auf uns feben, roenn glei^ feine «rool mit bem Sftunbe fpretben: $bue «tP fciber,
«2!5orte folgen. ®arum lalfet uns ja mit allem «roas bu anbern bejibift m) ! (Ein fol^er iebrer
nSleif etjl mit®erfen als mitffßorten lehren e)! «aber, ber feine 3ub6rer mit QBorten bauet, unb mit
n5kn einem iebrer iftS febr »erbrieglicb, roenn «Werfen ärgert, ber fdjleußt bas. ^Keid) ©Ortes ju.
«ers fdgt, unb nicht tbut, beftblt, unb felber «fommt felbft nicht ^nein, unb Id^t anbere auc9
«licht geborgt. Denn er roirb auch burd) baS ,oiichtiu«n). ^o^f'^odhtung beften, tbat jener
jiffrempel eines geborfamen 3>*bör*TS beftraft , iebrer febr roeislich, baft er »or feine gubörer fuh
nba^ er anbern etroaS ju tbun gibt , roas er felbft ftellte, unb auf feinen unftrdftichen ^anbei fidh be«
rtii^ »erfuchet bat f). (ct ift fein felbft JKii^ter, rief unb fprad) : “Sd) lebe »or euren Tlugen.
«Denn er roobl lehrt, unb übel lebt. Denn burd) «roei^, baft bie, fo gerne frep leben roollen, fid) mit
»gut feben unb iebren roirb nur baS SSolf erbout ; «anberer ieute ff pempel gerne behelfen, ober fie »er«
»aber burch gut »bren unb bös feben jeiget er «leumben , bamit fic nur ihres gleichen hoben.
j^Ott, »ie er ihn »erbammen foll g). Unb roaS «Darum roill ich nun, ba| ihr auf mein 'tbun unb
ein folchcr fJBeltmenfd) Wren fönnen, ber „faflen achfung gebet, yd) »erlange nichts »on
«ben Äulftapfen ffhrifti nicht folget? ©ollte er «eud), als bie roabre ©ottfeligfeit« o). Unb ein
«Seufrohnt lehren, bie er felber nicht hat? ober anberer fprach: “ff in ^rebiger muft <u ben 93er«
„ben ©iauben, ben er noch nicht gefunben bot? «dchtern feiner ffrmabnungen getroft fögen tön«
»bie roabre lehre, ber er nicht folget? 3a,»iel» «nen: fSebenfet bod) baS fünftige ©erichf.
«mehr bie teufelifche Klugheit biefer 9B3elt bat er, «9Ser aber bas nicht felber bebenfet, roie roill erS
»unb nicht bie göttliche h). ,ianban fagen fönnen ? 3“ ben 5ßeltfinbern
5. fft^ft biefem, boft lehr unb feben unum« «muft er fac»n fönnen: nicht lieb bie Ifflcit;
gdnglhh benjennmen fepn muffe , erinnerten (ie ,^er bie fÖeltliebe muft ihm felber fd)on »ergnn«
auch biefts, baft gleic^ol bie ©idjeren nicht un« „gen fepn. ©onft fann er ju feinem .^offdrtigen
terlieffitn, fid) na^ ben ffrempeln ihrer 95orgdn» «fagen: fege ben ffbrgeij ab, roenn er ihn feibft
ger ju rieten unb barauf ju beruffen. ©eftbt «fturjet. 3u ben trpncfenbolben : .^ütet euch
nun, fogten fie, bag ein böfer f ebrer immer fd)rep- „»or ber 93öUerep , roenn er fich felbft rafenb »oll
et, rnan.jblle nicht noch feinem feben, fonbern „fduft. Denen Ü8erfd)roenberifchen fann er bie
nach feiner lehre tbun, aus SJlattb. 23. unb fid) «ffftdgigfeit nicht loben, bie er felbft »erachtet,
olfb felbft fein für einen »erbommlichen^boeif^er „Den ©einigen fonn er bie ©elbliebe nicht roiber«
«uMibt, ber bas ftöch fiebenfad) auf fid) bot>«t «‘otben, inbem er bamitbebaftet ift. ffinjeinb«
foroerbe fi^ hoch berwttlofebaran nid)t febren, «feliger fonn bie 3önfifd)en nicht jum grieben
unb ^en , biefrt Urtbeil fep unrecht ■)• ^nn «bringen. Denen ^idifern fchdmt er fich »on ber
»was baS 93olf onberS tbun, roenn es burd) «®ertd)tigfeit ^u prebigen, bie er felbft beleibiget.
»ISkbllüfte unb böfe ftBerfe »on bem 93orfteher «Die Unterbrüeften barf er nid)t »ertbeibigen,
»noeil
t) Chryftfltm. hotn. 7. in Gen. t) Akfuflin. Serm. 3. de Verb. Dom. «() Ckryftßtm. hom. 43. in Manh.
Oper. Inipcrf. h) Aftihref. lib. ad Virgin. Oeiiot. c. 1. i) Hitrmym. Iib. 111. in Irrem, c. iS. k) Chry.
fißsm. de Symbol. I ) Hitrcnym. Epin. x. ad Nrpoc. m) AkgHßia. üb. IV. de Doär. Ch. e. 17. n) alsi-
htbu. in Maah. xi. o) Ak[iißm. Serm. j. de DiiierC
;6 2. 23. Pon ^^'r crfu'ii (Tbntitfn ftcmcincni un^ fonl>crbarcm ©ott«pbicn|t.
„rocil fr ^iTfoncn aniufcf- n>03 er ®iitc«
„untcrläfU/ unb'Söfcs cbut, Da« barf er roeber
„©erbieten noef) gebieten, lueil er ben nbtbigen
„9idd}brnrf »evioren bat bu«b feine roiberroär«
„tige tlwten p).
6. ©egcmbcil (tdrfefen bfe getfielige ieb*
rer ib« Untergebenen in bem roabren '2Beg <um
ieben , gleicbn)ie bernaef) bic '^öfen Nis '•Bolf in
jeitlidies nnb eroigeö 53erberben geflnr^et, unb
bnrd) ibr t&rempcl ibre 'Z^erbammnip »ermebref
haben. ®enn es gefebabe botb bei^ benben , was
einer an feinen grennb fd)riebe feiner ®ar.
nnng : “Jluf bid) finb oder 'Mugen geridjtct :
„■Sein .^auä unb bein ®anbel i|l gleidbfam auf
„eine ^ßarte eber bobm iburm ge)ieüt: 33eine
„fiausjuebf i|l eine 5)?ei|terin ber öffentlicben
,>Kirc^n^u(bt. ®a« bu tbun roir|l, ba* inei>.
„nen alle, ba^ fie es tbun mülTen. t)rum fieb«
,,^u, ba§ bu nicljt etroiW begebej^, ba»on biejeni»
,^en übel reben fbnnten, fo bicb futben ju»er.
„ieumben, ober baä bie naebtbun fönnten, bie
„bir gerne in ojlem nad)fclgen rooüen q). T^ie
„^er^en ber ©cbroacben merben burd) baS ieben
„eine« böfen '3(eite|lcn gcfd)lagen ; bie aber , fo
„fi^er feijn , wrfallen baber bctlo frener in bie
„©ünben inbem ja immer bic Crempel fräf.
„tiger fmb als bie 2öorte s). ^a, ber D2ad)brucf
„berlebreroirbbaburcbeben wrioren, roenn baä
„®ort nicht mit bem 2öerfe befrüftiget roirb 0*
„Unbroer mm feines lebens wegen in^ßeratbtung
„fommt, belTen^rebigtirirb gieitbfaüs ©erftbrnd»
„bet„ «). 2(uS roeicben ©rrüd)cn ber '2(lten ein
befannter iebrer, weil er fie fonberlicb rübmet/
biefVs fcblieffet : ®enn nun gemeine Sbrillen,
bie mit ia|beni bebalTtet fmb/ (ollen ausgeftolfen
roerben ans ber (öemeine; wie ©iel mehr ©rnfi
unb Sifer [oll man brauchen, bas ieben ber ^rc*
biger tu tabmen, unb bie iajler abmfebneiben ,
»eil ibr obfeS ieben ben ^eiligen ©ei)l in ben
grommen betreibt, |ie felbu bie ©ottfeligen be»
leibigen unb ©erfolgen , ibrer meb© mit ihrem
©rempel ©erfübren, unb bieiebre felb)l baburth
gef^mdbet wirb. 2ßie beim 3lugu|tinuo fügte :
„92icmanb tbut in ber Äirtbe gr&iTern ©djaben,
„als ber ©erfebrt lebt , unb bennod) ein iebrer
„fenn mili. Denn feiner roill ibn über feiner
„©ünbe jlrafen , unb bie ©d)ulb roirb überaus
^.febr jum (Krempel angenommen , roenn ber
„©üiiber tu (Sbren beS ^^rebigtamts, inhono-
„rem Minifterii, nod> barju geebret roirb,, x).
Unb dbrvfoHomuo : “Die bbfen 93riej!er ma<
„eben , bo^ bas IBoIf in ©ünben einfibldft , tie
„frommen aber erroeefen es ©om @<blaf ber Sb
„6erbeit, unb mad>en, ba^ eS in guten Werfen
„roacbet, oiseine flitge ^ofaune„y). 3llfo
fagteauci) einer jur Seit ber?8etfolgung: “®fin
„bie gübrer felbfl fiieben, roie foll es ein gemeiner
„(Ebriffe be|fer »erjfeben? 5Ber roill bic anbem
„Überreben, baß fie guß halten unb mcrmlid)
„lieben,, z)? Unb ein anberer unter bem römi.
ftben Knti(bri|l »):
©(baut, bie arme JJieerb befrit ihres falfcben
.^irten ®eg :
3rret er, fo irrt fie mit, es mag frum utii
abrodrts geben.
Heb! fo folgt ße feiner ©pur, benn fie faim
ben beßren ©teg
?8on ficb felber ßnben nicht, noch bie recf'tc
®abne feben.
(Er trögt SJlilcb unb 2BolIba©on, gibt ben.’JBol«
fen gleifd) unb i^aut.
5Seb ben ©ebafen, bie noch fmb einem foldicn
2i3olf »ercraut !
®ie auch lange jubor noch ein berodfirtcr
iOlann b);
2ßer feinen ©inn beberrfebt , unb göttlich
fann regieren ,
Der mag ein gübrer rool in ber (SeineiMe
feijn:
25Jer nicht fein eigen .^ert ©or ©Ott beiuabrct
rein,
®ie folit berEDlietbling boeb bie gan5cjjccr-
bc führen?
7. Hus tiefen unb bergleicben offenbaren
•grüd)ten ber iebrer roar nun benen erleuchteten
Werten ferner tiar, baß alles, roas ©on foldieii
©erfebrteniebrem fame, ßbdblicb unb ©rrbamni-
licb feb. 3bre lehre roar ihr »ornebmßes QBerf :
roeil nun bie ®erfe alle beiy ben ©ottlofeii höfe
roaren, fo mußten fie, baß ihnen ifir ^eilanfi be»
fohlen batte , baß fie nad» foteben nicht tinin
[ollten: 9)lattb. 23, j. roie ber fei. lutberus nur
ihnen beutlid) febreibet. Denn , roie er roeiter
fortfdbret, roo bas leben nicht giu i|l, i|ls f^it.
fain,
p) rnffer lib. I. de Vila Conlempl. c. ly. q) Hiertn. Epift. J. ad Ueliod. r) Idem laiiJanna Che-
mmiit Loc. de Eccl. c. V. p. 165. s) Let M. ibid. I) Cre^tr. M. ibid. c. 11) Idem ibid. x) Chtmn$ttut
I. e. y) Chryfffl. hom. 51. in Matth. Oper. Imperf. i) TtrtuU. de Fnga in Pcrfec. c. n, ij BaitMi in
CataL Teft. Verit. p. 70J. bj fsalinai HeUmu Carm. ad Cychcr.
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9- dap. Pon bcr Hcfercc Pflidbccn inogtmWn.
«57
(am, baß fintr K(^t prebige , n muß immer
»iber felbfl prebigcn, roeld^rö ec fc^merlieb
ebne 3“!^^ incbeiilebren c). ®er
uBiieitlidben ®enuffeö, ®un(l,
niSn prebiget , ber n>irb aifo prebigen , baß er
(elbltMrbamnu mirb, ob er gleid)recbt prebigte.
9iun aber (allen biefe niebt red)C prebigen : bar>
m jagt ^aulud, baß fie niebt allein umfonß
loiiten, (unb prebigenO jonbem auch felbß per>
verfen roerben d). ^enn aIfo btt) ben 9)eebi>
^ bie 'IBeilJagung erfüQetmirb, baßbao®c<
fe^ bev betn Pne|fcc nicht nubr i(l ; (®jed>.
a6.) fo i|l nicht allein aus ber Tlpofogie ber
Tlugiputgifeben (Zonfeßion oon bem ^abfttbum,
fonbem aud) allem oerberbten 3»rtnnb bes lebt*
flanbs getotß, baß ihren oerfehtten 0ä|cn
nicht |u ß'lgen fep e;. Jbt Ottergeiücbte, jagt
bet ^eilanb , wit fönnt ihr ®ut<tJ reben,
bKcpeil ibr böfc feyb? Sin bofcrl))lcnfcb bringt
ja bejes herfür aus feinem böfen0d|ah? 9)lattb.
J4- 35- (2in ®ott(ofer fann nid^to red^to
lebten , benn ca fonimt nicht oon ©iDKI,
Strad). 15, 9. uub aifo felglicb 00m 'Teufel, ber
bas 'IBott auch anfübrte, aber oerfebrt unb oer>
ftümmelt, baßes nicht mehr ®O15®0 2ßorf
bliebe. Ilenn (u rechter lehre gehört bie ®eis>
^it, (ö gibt ®ÖXX ®nabe baßi. Unb aus bie«
fern ®runbe ßigen bie Ttlten mit Setißimmung
Wamiter lehret ousbrücflicb aifo baoon ; “®ic
^cn lehren jlnb |ur0eligteit nichts ni'ihe, menn
„bas ieböi mit 0unbcnbeße(fctroirb f). 23cnn
„einer ^icb mit unsähligen UDorten rebet, unb
„es nicht ju feiner 3«it mit ber ^hot benjeijl, fo
„roerben bie Qßorte nidjt fo »iel nühen, olSbie
,,‘JBttfe fd>aben gj. ®in ‘Äufjeher muß oon
„btt Jeit feiner 5ßiebergcburt unfein bös®en>if*
„(en mehr haben, ^enn roie fann er fonjl baS
„Uebel aus ber ®emeine febaffen, wenn erinfol*
„che laftet foUt„ h). ^>lci)e unb berglcichcn
iineen gefehte 5ferte gar nicht ben mcnfdhlichen
Äröften ober 53erb(en|t be? bem lehramte etioas
ßifohrieben, |önbcm nur leigten, roiebaS^Sort
bes .^®rm in einem (ebenbigen ®Iaubcn bur^
ben jpeil. ®eiß fo mi'iiTe bep ben Ichrcrn fraftig
j^n, baß es nicht aOein oen ihnen fo obenhin
figfeit ber Äirchenbiener bem lauf ber h«mmlh
fchen lehre unb ber 5ruchtbringung bes iSJortS
feine mittelmäßige ^tnbemiß gemo^t roer*
be. SBelche nun recht lebreii, aber gottlos le-
ben, biereitfen mit ihrer WSheittpieberein, mos
fie }u bauen fcheinen. ©ie bauen ben glimme!
mitlffiortcn, aber bie .^öllemitbemleben. t)it
ßunge roibmen fie ®Otf, bie ©cele bem teu-
fe! ; nach bem Urtheil eines beroährten Tlutors i).
8. ®leidjroic nun bie üßelt insgemein ben .9,
®ei)l nicht empfangen fonn, 3oh. 14, 17. alf»
glaubten auch bie erßen Uhrijten geroiß, baß
Ihn »ielroeniger roelt^nnte lehret haben fönn-
ten. ^rlÜlärtprer (Typrianuo fehle aifo eines
jubemonbem: “Das f^fer (ober ber ©ottes-
„bienß)fonn nicht geheiliget roerben, roober.^. '
„®eiß nicht iß, unb ber .^®rr iß feinem bunh bef-
„fcnOpferoberDienßmihlich,bcrbtn .^®rrn fel-
„ber beleibiget hat« k). Unb abcrmal beruß
et ßch “auf beS .^®rrn 93crorbmmg, roelchet
„in feinem ©oangdio beroeife unb funb ma^e,
„role burch bie alleine bie ©ünben fönnen uerge«
„ben roerben, roeldje ben ip. ®eiß haben. 3oh-
„21, 22. 23.,, I). ?5}orauS ber ©inn ber erßen
®htißrnh't»ö''f<if‘fr"i 5u ßh««iß/ ba ße fbnber-
lieh, ”0^ tm<® Tlnmcrfung, unter ben 33erfol«
gungen über ber IXeinigfeit bet lehret beßorneßr
hielten, bamit bie Äirchen|ud)t,imb aifo ber inne-
re UBohlßanb ungefränft bliebe m). 3«- id)
roiü nod) mehr fagen, man erfenneteau$ in foU
genben BdWn benjenigen nicht für einen lehret,
ber nicht gerecht lebete, fonbem man fagte un>
gefdieu^ “eS hätten ihn nur SKcnfAen, nicht
„aber ©0X1 »erorbnet. iSlan müßt aus bem
„Tlusgang unb '2Birfungen erfennen, roerboit
„®OXt wrorbnet fet|, ober oon äUenßhen.
„Denn roer fein ^mt reblich ouSrichte, ber feß
j^ffcnbarlich »on unb ous ©Ott »erorbnet. ® er
„aber ßin amt nicht roohl »ollenbe, ber fep »on
„SJJenfthcn eingefeht,, n). '2(uf folche Tlrt lerne-
ten fie alle an ifiren grüchten erfennen, unb blie-
ben gebuchter ma|fen babep, baß ber Äeil. ©eiß
ju foldicn roichtigen Werfen unumgänglich no>
thig fep. Denn, fagt roieberum dpprianue,
„roie fann einet bas geben, roasttfelbß nicht hat?
nochgerebet, fonbem auch burch ßc »on ©OXX „Ober roie fann er geißlidje Dinge »errichten, bet
»orgefragen roerbe. OTattb. 10, >o. luc. 24, 49. „ben A, ©eiß »erloren hat o)? ©er noch
fc mac^ ja bie ©athe felb| t unb bie tügl idje trau- „ben löanbcn feiner 0imben gefeßelt iß , ber fann
tige ^fahrung offenbar, baß burch bie ©ottio- „roeber binben noch löfen p). Der hob
f i>auch
c) In Conc. Fcrl. Domln. III. Adii. p. 4*. d) Id. Dom. Stpltiag. p »7». e) Apol. A. C Art. X. fine, ft Chryjtß.
hotn. 3. in loh. ap. Cent. Mn%i. IV. p. igi. R) Idem hom. 7. in Gen. ib. h) Hiertn. in Tit. i. i) Girhnrd. L. de
Minift.n.27;.p.445. k)Epirt.6;. l)Epift.«9. ni) Comm. ad Epii». Cypr. «5. n)Chryfcft. hom.
43. in Matth. Oper. Inipcrf. Oy’Lib. i.ep. u.ccin ConcilioCarthagin.I.Epifi.ad louianum. 'p)Or,/,»«
Trad. Lin Matth.
358 3- crftcn dbriflcngcmcinctn unt fonbcrborom (Bomobknft.
,^uc^ nid)t ;u 5Xäubfmcbfr2Bud)<rcrnobcr on*
„bfrn ©üntwrn gffagt: SJcJmcf bin b<n ^il.
„®fi|l Ko> q)« Unt) roas bfrgleiq?«n ?(usfprii.
d)7 inebr (int), bif ein geicbrfet 9)lann Wewnge*
fjmmlet bot r). I)a^ eö bemnad) nidjt genug
mar, roenn einer fidj ff^»rijli Wiener eigenmgfb*
tig nennte, ober on ^ctri unb ^uli toteile ju
fenn norgob, unb auf ihrem Stubl ftbenroollte.
6onbern man bezeugte einem jeben .^tbler,
„bag bie nidjt allzeit ^inber ber ^eiligen Je^n , bie
„ibre Steden eimicbmen , fonbernbie, fonotbib*
„ren ‘üöerfen tbun„. 3Jicl weniger gelte »on
fcidien ba« ®ort d^rifli : wer eud) wret, bet
böref mid) ; weil fic nemlitb nidjt »on ibm geleb»
ret netb gefanbt rodren •).
0. 5<rner t»ar bicfe< be» ben erfen ©emeinen
unb weiterhin nid)t6 ungewöbniidje« , bog (je
»011 benl^igenftboften unb wefcntlnhen requifitis
eines 5>rebiger8 oifo rebeten: “Cfr miig crflge»
„reiniget werben, ebe er anbere reinigen wid:
„eril felber weife fetm, ebe er bie ®cisbcitlfbtet;
„(elbji 5u»or ein iid)t werben , unb barnad) er*
„leuchten ; er(l mug er fclb)l ^u ©OH naben,
„bttnad) aud) anbere bii'jufiibft»; gebeiliget
„werben, unb bann erltlieb bcdi3*>'> ^lanbe
„befommen, ebe er anbere fübrt; 3\atb ^l)cn,
„ebe er ibn braudit t). mug ja eine reine
„Äonbfe»n, weldjeoon befubelten ©cfälfen bie
„öleefen abwafeben fod, bamit nitbt eine unreine
„eö noch ärger unb bejubelter mod)e, wenn et*
„wae unreines bo6 anbere bnnbtbicrt. ^rum
„wirb 5u ben Jebrern gefagt: iXeiniget eud), bie
„ibr bes ©erätbe traget, Ufo. 52,11.
„®enn aber bas ©egembeil gcfd)iebt, (fo botb
„®Ott »erbäte!) wie (od ber baS Uebei aus ben
i>Sd)afen abtbun, wenn er in gleidien Sünben
«.ftetfet, ober ned) in groijern? Uin fcld)er i(l
f>rein .^lausbalter , fonbern ein 55erbcrber. ®er
aber ift ein .^ausbalter,, u). ©0 er»
fannte man insgemein, bag ^um wenigjlen bie ieb*
re burd) bes iebrerS ©iinbcn gering unb »eracb*
fet werbe , unb oifo folglid) 5U feiner 2öirfung
fommen fönne x^. ^a, bie päbj1ifd)cn 9}fcrad*
peng-geben willig, bag bis auf bie feiten 'ib'^“'?
»cn ?(quino, ober bgS brei)}cbentc ©cculum, cs fei»
nem frei) geftanben, »on einem offenbaren Sun*
ber, fonberlicbbcrinUnjuditgelebet, bie Sacra*
menta 5u empfangen y). Voraus ein befonntet
^ann fd)[iejfet, man bnbe al^ bafür gehalten,
bag but^ beS 'Dieners Unreinigfeit aud) baSan*
bere »erunreinigtt werbe. .^ma<b aber bafw
ber^JabpfWartmusv. erglid) ein anbers »erorb*
net. 2(is wenn eS nemlkt) inbes^obps©ewa(t
(hlnbe, ju befd)lie(fen, wenn bie Saeramenta
aeefet werben fonnten ober nid)t i). 2ßie man
beim aud) mitten unter ber^prannepberUle*
rifei)nid)t gefurebtet, öffentlid) ju befennen, “bog
„bie SäJortc besjenigen,5ärebigers ganj bidigunb
„red)t nicht gead)tet würben , wenn fie nid)t aus
,^er ^af berf ämen , ober wenn er ein ogberS
„mif®orten, ein anberS mit PBerfen febre„i).
UeberbiS gnbet man auch noc!) im pabglicben
■ Siecht unb fongen ©efebe unb 35erorbnungen,
„bog man fid) »ol bürfc »on einem ?)rcbigerbin.
„weg unb ju einem onbern wenben, wenn man
„jenes Unwilfenbeit beforge b) , obej- foiip fein
„Jeben unb ^nbel im 33erbad)t bobfnO- ®«I‘
thes auch ^rgänbige für bidig erfennen, “bog,
„wenn ein Äirchenbiencr offenbarlich gottlos
„imb unrein fc», unb jemanb bidig einen ©dieu
j, trage, »011 ibm bas ^bcnbmabl ju empfangen,
^,ibm bie 53cränberung nicht fönne »erfagt wer*
„ben,, d). Diefe unb bcrgleid)en J8efenntni|lg
ge(d)obcn unter bem 3oth bes ?Xömifd)en 3(nti.
d)rip6, ba man »on benen onbern, bie wiber
ben JlJcrberb ber Äirchen eiferten, nid)t leiben
fonnte, bogfieaud)bcfennten, bieböfen ^äfaffen
fonnten bie ©ebeimniifc inbfr©emeincweberge--
ben nod) nehmen ; wie »on ben fogenannten.gpo-
ftolicis e), gJetrobrufianern unb anbetn bo
fannt ig f).
10. JSis biebtt bdben uns bie alten bie
Sfotbwenbigfeit eines aoltfcligen JebenS bei) ei-
nem jebrer ge^eiget. fJiunmebro foden fie uns
h'irjlich ber(clben'5efchagenbeit»or Gingen legen,
ba»on 5war in folgenben Uapiteln infonberbeit
Jga^richt gegeben wirb, ^nsgemcin bntttn fie
^auli SJluger unb JJBortc »or fidi, bie fie auch
treulich überlegten, unb in bie Uebung brachten,
in*
S)*<<'.e«y?/« Iib.in.de Bjpi e.i». I>*mw«lib.IV.deRep.EccI.c.i».n.{4. •) ÖrMiMimi Dift.
4i.laudÄfM^aCÄr/f3»j//^I*.dcEcfl.p.i?i. t^Gtegorins Fiin.de Ath*n^ u)AtigMß:n.fcTiu,^S*
ad Fr inFrciii. x) Exprimenfe Erhtc. Haft p*i9S* vbi Chryfoftonu verba uiutilaic citanitir y}
h>trtMih'TT.\ Rcfol.ij. eialiiap. lib II. InftU. l. C. tif* t) ZifgUrui u a)
JBfs/e« in Pf 9 ap. Ctnt.MMgdfh.WiL c. IV* p. ida. b; CM.fin, dr Fmt. Dtß. 6. c; Cip. •mms wij
uu^ut $. h nutt. Zxtrn tod. d) C4^re#«;»r/ Dcfin. apl. Zieglerus I, c. ad. fit. J. 9. 5. e)
Scim. tfiS in Cant. f) Fctrm in Explan- aducrC coij de aldcnfibuf , Albigenuuus vui*
Cs$»l. Ttß. ytrtt, Centür, MapUb, ct Hiftorici viiiucrfc.
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9. <top. Pon txt Hetircc Pflidbtm inegcnietn.
inOfin (i* bif €pi|lfln on ‘iimot^eum unb^ttum
>fur <m dufter ttn |Tct«
torKu^di^abcnfoUKK;. 9lunfoUtebt<femna(^
onrnTtuffe^unOräflic^, i lim.3,2.unb unta>
bdkt) ((911; bas ift, ben ntemanb einer t»r<
fcffiiben <£iinbe $et1^n f 6nn(e, ober ber nid)t aOfein
jelbfl i6tn nu^ b&fee berou§t rodre, fbn>
Nm ber aud> reinem ®e(egenbeitunb 71nla§ gäbe,
i(iben«i3ube{(bulbigen. mar nun unter i^<
Bmobnfcblbargcroiö , “bag ©Oft einen 5)rebiger
^ binuniift^ iebre frm b<»&en moüfe »on ber
„@ünbe , bamit er feine Auefprücbe in einem rei<
„nm 3Runbe mit reinem .fter^en ^nbeln mft^e,
mürbe er 4u8 feinem Wlunbe fein ®ort jin«
„megnebmcn,, . Sbobero auc^ $au(im bermag*
ne, man foUe bte ©abe nid^t aue ber ad)t (offen,
„bamit man auch nid)t burcb 9facb(d§igfcil ber
s^Qerfünbigung beOfJDortSunroürbig roerbe h).
„^iffe einen iebrer no(b fein büfes ©emiffen,
,A5i<f)(Ite er ba« Uebel ou8 ber ©emeiiie f^un fön.
».nen, ba er felbff in @ünben gefallen? Ober mit
„»0« »or ^eubi^feit fönne er anbere ©ünben
,.|frafen, ba er i^m felbfl ontroorfen
„mu§, er babegetbon, maOer flrafe,, i)? ®o
bie ©nabe berrf^e , ba bereite ^e einen fofd^en
ÜRann »um ®iener be« QDorf«, “ber ni^W in
„(idj boK. wo« }ur ^Wcn fubre, fonbern einen
„redjten Ärm, unb ber freij fe», bamit feine
„®nfe in Tlnfebung feiner Äröfite »on atten
i,{9tenfd)en untei^iebf n fe»n„ , bao ifl, ba^er
»fe( irdtfer unb fre^ burd) bie ©naberoibera((e
©linben fe», al« olle anbere k>. ®enn,|cbrri'
(weintebrerunbrebef gleich not^ fö »ie(, fb roirb
<rbui^ toenige ©imben mehr aergemig geben,
als feine ©driften in ganzen ^siionten beffem
tonnen i). Xlfö, ba^ ein fold)er aud> auffer allem
93etbod)tber@ünbenfe9n mug, gefd)meige auf
fer ber ©d)ulb felber, bomif er aifo ein unft^ul»
bige« leben fu^e m). Unb bicrauf fabe man
in ben erflen ©emeinen |ö genau, bo§ man
auch feinen mmDienftebeS®ort« i»^o(fen mo(I«
te, ber ju»oreimr©ünberoegen berütbtiget mar
geioffen , cb er gieüb bafrtr Suffe unb ber ©emei.
ne ©atiefaction unb ^(bbifte get]^ bot***
olf) bas erfle (Eoncilium ju Xolebo befd)log:
i,®ir feben es für gut an, bo§ fein Süffen^r
nium Äirtbmbienjt gelaffen merbe,,, b«s iff,
I) Sic Augnjl'mm monet lib. IV. de Doflr. Chrift.
k) Id. Epift. ad Fabiotam. 1) I. C. Dieterims Ant
n) Can. a. vbi vid. AllmfiiiUMs in Noe. p. 34i._ *)
ap. C*ttltrinm Tom. I. Mon. Gr. p. 70. ce alii ib.
Toni. III. p. 4?a q) Cndl. Vitle»tmiim L c. .
il Lib. in. adti. Ccif. p. 147. tj Utrtm lib. I. c.
UMtru! Epift. ad Hcribaldiim.
mie es fid) fe(bfl ertldrf , “fein fbfiber , ber nach
„ber ioufe megen eines SKorbs ober onberer
„ftbroeren ©ünben öffcntli^ Suffe getban, unb
„»orbemÄltar »erföbnet roorben,, n), Unb bas
»iertc bafelbff gehaltene Sondlium : “2Ber bin*
„füro (jum ©tanbe bes lebramts erforbert, unb
„in feinem berglei^i be^nben mirb, (ba§ er
„fn roiffenriitben ©ünben »erroicfelt ober ein
„Sfeubefebrter ic. fe»,) unb in ber $)rüfung »on
„gutem leben unb lebre ift^ ber fo(( ba ju eingefe.
„betroerben,, o). ©ccgicid)fn »ic( oiibcre mebr
oifo »erorbnef baten p). 3a, man fegte nodl bo*
JU, “ba^ audj ber follte abgeroiefen merben, ber
,d>e9 ber Orbination eine “lobfunbe notb berannC
„bdffe„ q). ©0 gar rooBte man biefcs 2(mt un»
fobelicb geführt mi|Tcn, bag au(t> biejcnigcn 5)in»
ge, meicbe einem gemeinen Sbi^if^tn feinen
©c^nbflecfen onbiengen, bennod} einen lebtet
untüchtig, ober jummenigflen «erdcbtlicb machen
fonnten r).
II. Sb< auch noch fo(d>e ©efegegemocbetmur*
ben, mar bocb biefes bie burchgebenbe ©eroobn»
beit ber erflenffbriflen, nadibem Haren Sfuftii#
Origenis, bo|B|ie feinen leid)t(id) ju biefem Timte
lieflm, ber in ©ünben gefattcn mar »)• ©aber»
man unter anbem »ondlflerio liefet, ba§ er bes«
megen für untüchtig erfonnt morben »u bem^mt
eines 2(uffeberS, roeil et in ber Serfolgung »er.
leugnet b«tte, ungeachtet er mit ber ©emeine
roieberum »erfobnet roor t). DfachgcbenbS
mochten »mor etliche einen Unterfcheib unter bem
fcharfeii yiecht, unb ber genouen Sucht, roelche«
(ie bthfalls gerne gelten (ieffen, unb unter bet
©elinbigfeit. 3enes faben fie für böthflnötbig
on 5u erbaltcn, “bamit feiner, aus .^offiiungiu
„foldjen ©brenfleUen, (mie fie ©ottlofe bofuc
„hielten,) überonbem ©ünben auch fichjurSuf.
„fe anflellte ; fonbern »ielmebr ein fold)er ©e«
, lodener fich feine diechnung auf einige ^nne^
tonung machen fönnte, unb aIfo igm feine ^einu.
„tbigung bcflo bcilfömer mürbe oL «umol
„es bem Solfe ©OtteS ein grog Acrgemm ma^
„folche 5>erfonen ju baten, bie fo gar lafferboft
„mdren,, x). ©eilten bie Gbriflen inWmein
niemanbdrgerlichfetin, unb einen guten ^j^nbei
ouch »or benen, bie brauffen maren, fi'bren;
fo mar es ja noch vtelmebr nötbig tei; ihren Sor*
Äf 3 (ie.
c. tS. h) HHnriui in PC nt. t) Hiircnjrmus in Til. I.
Bibi. N. T. p. log. m) Ctrhmdm L. de Miiiift. n. 177.
Can. 1$. p) AfMhmft c. 43. Aftfltl. 10. in Nomocan.
n. aOo. p. 1 15. Sictfhmu CPimuhs in Can. n. 3O. ». eund.
4. r) Vid. AlhmffiuMts omnino lib. II. Obf. EccL 34.
3$. AugMß. Epift. l>o. ad Bonifac. i.) Ruismut
a6o 2. 2). Pon öcc «rOcn <It;n|t<n gtmcincni unt) fonbcrbarcm ®o^tco^u•nfi.
'fte^tn. DitTob rTglcid) i^n6 gufcn 0«n)if> „«> unb auf fein ieben, ale ouf ein wrtrcflidje«
jin« fid) tröjlen fcnntcn , mußten fte bennod) um ,,'a)Iu|ler fe^n fbnnen d). Tin benen ifirt^n*
ber «oebaftigen roiUen t»n allen ein gut 3cug* „bienern imrb nidjt« geraeinc« erforbert, nid)«,
nig b«bcn y). ISarum fd)riebau(})(<bon3gna-- „bae fonjl gemeinen teufen jugebet, ober ihrer
tiuo t)on foldien : “Co feilen bie Wiener ber ©e> „lebenOart unb ©eroobnbeit. S)ie fonberbare
„beimniffe ^(ffu e^rigi fieb in allem burdyauS „^ßicbtigfcitbeoTlmfs erforbert eine mggige »er*
„rocbl »erbalten, benn fie finb nid)t 93ert»alter „ganbige ©raoität, ein erngbafteo leben, einen
„über »Speife unb 'iranf, fonbern 2)iener ber „^etTcn SKotbbrueP. Denn, n>ic follte ba«
„©emeine ©Ofteo. Darum feilen fie fid) »er „'Belt fiel) »er bem fd)euen , ber niclyte fonber»
„Sfte(d)ulbigungen al6 »or einem orennenben „bareo »er bcmfelbtn bat i tjßas foü es an ibm
„geuer buten,, z). 3n folgenben 3*den forber* „leben, roenn es nidyts an ibm erfieb^ md) er*
te mon nid)t roeniger ein feiet) unfdyulbigesteben „fennet, was über ba|fclbe ijl, ober toenn eS gor
»on ihnen, bos aue^ ben geringflen böfen (Schein „an ijm gnbet, beijen es felbg fehömete e)-i
nidythoben burfte. ©S rourbe niefyt nur »cn ber „Daß bemnadj eine jebe iJfrrietytungcinesSSor»
öbri^feit a) , fonbern audy in ber ©emeine mit „ftebers fo roeit anbere 'iJBcrff ber Gbrijtcn über*
gemeiner (rinjlimmung befetyletfen, “bog ein „treffen follte, fo weit bas leben eines ^irfen »on
„Ttuffeber (ober neieioir reben, ein 0u^rinten« „bem leben ber ^erbe entfernet ifl. (Jr feilte fiel)
„bent,)einengeringen ^auSratb unb '^ifdy hielte, „flets fergföltig bebenfen , nie n&tbig es ihm
„unb bas Tlnfeben feiner SDiirbe im ©lauben unb „feiy, bie gerobe iKegel ju bcbidtcn, Nr unter
,,gutenWeriten feines ®ünbels„ b), unb aifo „fchwm DTamcnbasyÖcIteine ^eerbebeilfet,, f);
in feinem dufferlidyen Dinge ttbre ober Tlnfeben unbairomitibm,ol6ibrcm^irten,»erglidyenn)irb,
fudyte. 3bf ©laube follte fie »or ®C*tt unb en« ber ja notbtoenbig mcifer , heiliger unb beffer fe^n
dye n Je ungräflidy unb lauter madyen , bafj fie foU p). Die fe unb bergleidyen Erinnerungen
gleidyfam ein gefälliges €>pfcr werben feilten bem tbaten bie Tlltfn ihnen fdb|l unb anbem , ftdy
§Errn. “®ie bie ^riefler Im Tllten 5 eff. (fpridyt enoeefen unb »er aller Sidyerbeit unb fJlachlägig*
^in alter lebrer,) ihre Opfer ohne gehl bringen feit ju bewahren. SÖlan fiebet burdygebenbs «us
„mugten, oifo mug berjenige fufe^n, fo baS ihren Stritten, wie fic bie ©ünben ber lebrer
„Eoangelium »erfimbiget, bag fein gehl ober nidytgering, fonbern »ielmebr fdyrecflidy befdyrie*
„gleefen in feiner 5?rebigt erwadyfe, fein SDlan« ben, wie fie benen 97ad'lägigen feine 5>oljterun*
„gel in feiner lehre, feine0dyulbin feinem Dien* tergelegt ober ihre löoobeit emfdyulbiget, fonbem
„ge : fonbern bag er fidy felbll juerft ©Ott auf. ernglidy gegraft: bi»g*3«’ bie 5^gidytcn bei:
„opfere, unb erg feine ©lieber ber ©iinben tobte, .^irten aufs bödyge getrieben unb wirf lief) aus*
,,fid> gibg benlogern ergabfdyladyte, bamitgin geübet, wie es ber i?Err »on allen beiy 3}erlug
„Opfer burdy feine lehre unb Erempel ©Oil ber©eligfeitforberte. _Tlu8biegr.^.Erfenntnig
„angenehm werbe .<um fieil feiner 3“hbrer t). unb feligen 'T3erfafe gegen nun bergleidyen 3?ug*
12. QOir hoben im i. 'oudy »emominen, wie niffe »on bem Villen ©OtteS: “Die ©ottfelig*
»eit Jidy ber gute unb genaue Qßonbel aller wah* „feit eines lehrers mug nidyt mittelmägig fenn,
ren Ehrigti', ergreeft habe. Daju waren mm „bag er fidy nidyt allein hüte, wie er fdyweren ©im*
bie lehrer nidyt allein bureg bie allgemeine ^gidyt „ben nidyt tunahe fomine, fonbern audy mit ben
»erbuiiNn , fonbern audy ihrer fenberbaren „alierfleiiu'gen nidyts jii thun habe. Er foU fer*
©cfnilbigfeit nach. ^Beleges fie felbg »er ficg „ligfenn^urQiacmherjigfeit, fie, bieöefallencn
gerne befannten : “Der, welcfyer onbere regieren „inruefe rügen, mit ben Elcnben leiben, ©anft»
„feil, mug nothwenbig »on einer fclelyen J^err* „muth bewafcren, ©ottfeligf eit üben, ben Bt^rti
„lidyfeit bes ©uten bie anbernjüNrtreffen , bag „meiben. Er mug eine 5>ofaunefeiyn, bas SSolf
„er, als bie ©enne, bie onNrn ©terne mit feinem „|ur Tlnbacgt ju ermuntern, unb jur Svuhc (u
„©lonj »trbimfele. Er mug ein unbegeeftes „bringen h). Er mug unfdyulbig in lehr unb
„unb ccbentlielyes leben führen, bamit alle ouf „leben fciyn, unb ollen ein Eyempel »erben edler
yg Luriin EpiPe. Rom. ap. CrMinm. e. lubemm de ConPecr. dill. i. t) Epift. ad Trall. a) btßimUm. civtTri-
^ifTTTUf If^’af r«<)uirit. I. 41. C. de Ep. et der. ilemqiic xtci eifiiflirriK xxl wetVTflty^odfv
«ivfiriXn'nTüf ScKtlU VI. 1. 1. Alczii» Commenus ßPay civf^ri/.rnTCV iy^pTclc in StmtlU ip. CtttUr.
Tora. II. p. ipv b) CMrihj^i». It’. c. i{. cy lib. X. in Epift. ad Kotn. dy Ctnyjcfi. hom. 10. in
I Tim. c) Jlmlrtj. üb. I. ep. 6. f) Grr/«r. X. Üb. L Failor. t. i, g) tiinnt, *p, c. vaum
dift. 15. b) JmknJ, tibi X. cp. |a.
Pon fc<r il<t>rcr Pflic()tcn incctcmcin.
^tugmtxn btr ©ottfcliafeit unb (EOrbarteit i). „fie aefollen wären, wäre ee ein grofjesSIenbge.
„Uu^ tHWjenige, ro«S an onbern eben feine (Sun» „iwKn» o). gin anberer fagee ausbtürflid), “bw»
^^ufe»n fdjeinet, n»arbbod)anben iebrernfiir wenigen wären ^^baraonie ^riejler, uiib nid)t
^V>^gig gead)tef„ ; @o gar »ielmebr forber» „®Otfe6, welche nie^t alle« »erleugnettn, was |ie
te nwn eon i^»nen, wenn ji* erwählet uiib au8g^ i^ätten, unb alfo bes^Qhrrn jünger wären,,, wie
fiahrt würben k). Unb barauf la^e ber berübm» (£f;ri(his gejägf fahe p). 3« n^ber fte bet) dbriffo
ledbryfoflomue, als er feine untergebene ^re* ju fe^n brfF<tf'/ j« genauer müßte i^r ® anbei
hjff babin brad)te, baß fie genau nad) ber nad> feiner iebre unb Urempel eina^icf)tet fepn;
Siegel leben feilten, unb bie nid)t guließ, welcße wclcß« aber uon nid>ts als lauter Sßerleugnung
kroiber banbeiten. 0: fagte ausbrüeflid), “bie fein feib|l rebete. Unb in 2Infebung beffen, wie
„fännten bie ®ürbe be« ®rebigtamw nießt ge» auch ber grofien iöerantwortung, war nun in ib*
„niefien, weld)e fein red)tfd)affenes leben fiäpr» ren klugen baS lebramt eine boeßwießtige, fd)were
„ten „ i). Unb bierinnen gienger allen mit feinem unb b6tbflgcfäbrlid)e(ea(l)e ; alfo, baß, wie wir im
0empel «er, unb rcijte viele, bie ibn börten, nädiflen 0pitel gefeben, es etwas feltfamcS war.
ledbryfoflomue, als er feine untergebene ^re* ju fepn brfF<tf'/ j« genauer müßte ibr ® anbei
hger babin brad)te, baß fie genau nad) ber nad> feiner Icbre unb 0empel eina^id)tet fepn;
Siegel leben feilten, unb bie nid)t guließ, welcße wclcß« aber von nid>ts als lauter Sßerleugnung
)ur ®cttfeligfeit. X>enn ^‘er führte ein gan; gott»
nädiflen ffapitel gefeben, es etwas feltfamcS war,
wenn jemanb ein ^Sif^efsamt in ben erflen Sei»
„lidtes leben, (wie bie ^liflorien von ibm |eugen,) ten begehrte. SWan hielte eS nitßt für eine fo ge»
,ainb ermerfte bie i^erjen feiner 3ub(^er, baß fte ringe, luiligc ober proßtable ©acbe, wie in bem
„ßiner 0ottesfurd)t nacbeiferten. (öein 3Dan« Sßerfall gefd>eben, baß man fie gar erlaufen , er«
„bei war ernßbaft unb gravitätifcb, feine iebre betteln unb fonß an ficb practiciren hätte woSen,
trauter unb treßieb. ^rum brachte er bie leicht» fonbem bic^aut fchauerte ben guten leuten, wenn
tM auf feine OTepnung, bie ibn börten, weil er fie an bie ®hn«rigfeit unb ©efabr biefes ^ImW
joiicht nad) ber Äunß ober ©elebrfamfeit, fon» gebathten. SRiemanb burfte ßd) ba einbilben, ec
„bem louterlid) nach ber SfBabrbeit bie @d)rift jep nun heilig ober fclig, weil er fich einen jjicnec
>,lauter unb treflich. ^rum brachte er bie leicht»
«4>d) auf feine ^epnung, bie ihn hörten, weil er
„bem louterlid) nach ber SfBabrbeit bie Schrift fep nun heilig ober fclig, weil er f
„erflärte. Denn (wie fie baju febenj, eine 0rc» Cbrifli nennete : Die erleuchteten OTänner fonn»
„bigt, bie mit ben SSSerfen gemietet wirb , i|l bil» ten i^m halb ein anbers bezeugen : “(Jßir muffen
„lig für glaubwürbig tu ad)tcn. SBo nicht, foifl „wiijen , (fügten fic,) bie wir lebrer fepn, baß wir
)^CT ^rebiger ein 'octrüger, unb tabelt feine „beewegen nicht ßiigs fclig fepn, weil wir lebrer
»eigene ®orte, unb wenn er im lehren noch fö „finb g). Äann einer vor fid) fcibfl foum am
Tfßiißig märe,, m). Dergleichen 3iubm bat au^ „Xage beS ©erichts jRechenfd)aß geben, wo«
Pep ben Ulten Jllcranber, Tluffeber ju ^Intiochia, »wirb nicht mit ben ^^rebigern
„bem ßin guter SQanbel febr viel in feinem Kinte »benen alle Seelen foKen geforbe
■fßiißig märe,, m). Dergleichen 3lübm bat auch »Xage beS ©erichts jRechenfd)aß geben, wo«
beplen Ulten Jlleranber, Tluffeber ju ^Intiochia, »wirb nicht mit ben ^^rebigern gef^btn# Pcn
,bem fein guter SBanbel febr viel in feinem Kmte »benen olle Seelen folfen geforbert werben,, 0?
__ w - e* J- /C £. _ t . j_ #.
»ba/f. Denn bo er fid) in ber ©infamfeit lange ©jech. 3, i8. ©br. 13, 17. Sollten bod) wol vor
Ja ber ©ottfeligfeit ^übet batte, warb er ein ein fold)3Imtbic Gfngcl erjittem, unb ihre Schul»
„potfreßieber Äämpfer, unb lebretc bie Sufeber tcrnent}irben,gefchwcigeorme9)lenfchen0,inbem
wvit bem Sßort, beßätigte aber auch bas i^ort eS auch fonjl insgemein biefd)werße(Sach«fl, ei»
,gnit feinem leben n), nen 9J?enfcf)cn5urcgiCTen, ber fo veränberlid) unb
*3- ^n Summa, bie rechtfehoffenen Airfen "
1 ' J.
eigenwillig ifl t). “Sßielmcbt^ war nun biefes in
bachtm immer mit 5“ttht unb 3'tteni juriicf an »ihren klugen eine Äuiifl oller Äünfle, unb bie
bie S^ne unb 0empel ber TIpoßcl, on bie 3n» »allerfdiwercflc Sorge, Seelen regieren, ba e«
gnjction be60tbb^enfelbfl,unbanfein0empcl. »bem SÖlenfchen fonfl auch fd)wcr wirb, wenn
Drum /rugneten fie gor nicht, wie bie faifchen »er fich foH recht regieren lofTcn. ©in lehret
^rfen fu tj^n pflegen, ibre ^ßieht unbbcrjelben »muß olle Sorge auf ben innem 5Jlenfd)en wen«
5ffiid)tigfeif. ©in bewahrter QWenncr 3©fu »ben, unb ben SSorfah hoben, baß bie Seelen,
©brifH fchtiebe hievon ungcfcheut ; “Die 2Ipcßel »über bie nichts föillid)crs iß, wohl verforget
lOPolIten biejenigen in allen Stücfen voKfommen »unb gereiniget werben»^ u). SJl/t was vor ei»
„nnb untobelid) hoben, benen fie bie ©emeiiien net fcimiercn unb gefährlichen 0chulb hici«
„aiwertraueten, unb bie ße }u ihren fHochfolgern teil ßc ß^d) verhaßet ju fepn , “baß fie für fo
rböiterließetr. Denn .wenn ße rein unb lauter »viele Seelen yiethenfehoß geben feilten. 0 !
niMiU)elten, war ber dluhen febr groß: 2öenn »(rußet einer aus,) ich Unglucffcliger! wo fott
Äf 3 ich
l) Vtlentinianm ad Epifcopoi decligmdo EpiPe. MedioUn. k)Le«M. ap. jllkiffiiuum lib. II. Obf 34. I) Tht»-
drretm lib. V. c. »g. m) Scitmitms lib. VIII. c. »• n) ThitdertiHS lib V. c. 3J. o) JrtBtus lib. III. c. 3. p)
Ori/,»«, hom. iS. inGen. q) Idrm hom. 7. in Icrcm. VII.inQyin<jiugef. i)*«,B*i«r-
dwScnOiU.dcAftca(i u)ldcpibiiLciCir»g«riwiAtUb,I<i’allc»>prel;B.
u
a6a 2.3. üon bcr erffen (Tbriflcn gcnwinctn ün^ fonfeerbarcm ©ottcobicnf}.
„i<^ mic^ ^iniwnbtn , nwnn id) finfti |ö arofTcii
unb bieff ««ijlagf, bie 5?>iri|lu«
„vor ftinrni eigenen ??lut fojlbar geilten bof^
„nod)iäpig »envabre? ®enn id> baS ©lut be«
mie es vom Ä'reuse getroffen, oufge.
„fammlct bitte, unb es jWnbe bev mir in einem
„®lafc venvabret, baS id> ofte mit mir berum tra*
„gen müb«/ n>i« «vürbe mir bety (b groffer ©e»
,/abr ju mutbe feon x)? ®enn nun ^aulus be*
„^eugt, er fet; unfctjulbig an oller ©lut; ^poff.
i,©ej®i(bt 20. fo roerben bie alle baran (tijulbig,
,^ie jroar ^rieffer btifft”/ «nb bennotb über ihre
, eigene 0imben notf) ber gubbrer ihre biufen,
„unb, fo tu fagen, nod) mehr lobe if^nen antbun,
„meil fie fo viel ©eelen ermorben, fo viel fie ibrer
„}um lobe geben feben, unb babep laulidj fe^n
,amb ftille fd)n)eigen y).
14. Unb biefe liTinncrungen rourben b*macb
tefto nbtbiger, je ficbcrer bie lebrer anfienaen ;u
tvevbcn, befagc bes lebten ©ud)S biefer ®r3eb»
lung. ®abin gebet ?lugufiini DifeurS biebon,
baraus man ben ©crfall ber meiffen f obrer, unb
hingegen ben lautern ©inn ber frommen feben
f arai : “(Ss i|l (fd?rcibt er,) in biejem ieben,|unb fon»
„berlid) 3U biefer geit, nidjts leid)ters, lulligers,
„unb ben ieuten angenebmers, als bas Timt eines
,,©ifdKfs^^«ltt|t«* ober35iaconi, wenn bie ©a.
„d)e cbenbin unb beud)lerifd)er 3Seifc getrieben
„roirb. 'Äber vor ©Ott iff nichts elenbers, trau-
„riäcrs unb verbammlidjerS,- ja aud) in biefem
„ieben, unb vomemlid) biefer 3eit |‘d)n>ererS,
„mühfamers unbgeföbrlid>ers,alsein fold) 'Ämt,,
t). iißie er benn aud) von fid) felber aljo vor ber
©emcine rebete; “Ob id)gleid) für bie iaff mei«
„ner ©ürbelaaunbOiadjt forgen mufi; fo mu^
,,id) bod) beffo fdjirfer bran benfen, je mehr id)
„JU 3abrei| unb meinem lebten lag näber fom»
„me. 3d) habe einen groffen Äummer, roie ich
„benn meinem ®Ott »erbe jXed)enfd)afit geben
„f önnen von eud) allen. Denn bas i)l ber Unter.
„f(^ib jmifdjen mir unb eud), bag ibr nur ^ür
„eu^ roerbet müffen ©crantroortung tbun , id)
„aber für mid) unb für eud). Desroegen iff meine
„©ürbc nun beffo gröijer,, »): ®ben biefer auf-
richtige 9)lann erjebict von fid) felbff, roie er vor
feiner ®rleud)tung bas ©ifchofamt für eine lieb«
li^e unb berrliche ©ad)e gebaltcn habe roegen ber
üuffcrli^n (Sbrr. ib>” Srögten
Poliricis gcfchab^« Daher befennec er, bag er
ZImbrofiuni für einen glücffeligen Wlonn get
fen habe, reeil er jb grojjcn Äefpert von ben gri
ten ieuten genoffen. ^ber, fprid)t er babe», “
„fonnte nid)t merfen, batte auch noch nlthc erf<
„ren, roaser vor Ä'ampf ausjfunb roiber fcli
„©erfiichungen ber ®b>^f “"b olles ©6fen, tt
„er vor Irojl in feinen ©Jiberroirrigfeiten
„roie fein .^erj baS fföort bes .^®rm Immer
„jid) felbff roieberbolte. (£s umgab ibn ffets ei
„Tfflenge beS ©oirs, beffen Sffotbburft er wvfoi
,4e„ b) jc. ^von auch biefer JImbrofiuo f
ber jagt aus ©rfabnmg: “Die ®br*
„fchofs iff vor Wenfd)en jroar grog; ober b
t,®lenb iff beffo groffer, roenn er fällt. Denn
böber er ju fepn ffheint, je fchmerer i|l ber laß, tcc
er burd) fffochlägigfeit gefhiebet. Drum <
„hbrt JU einer groffen ©tuffe groffe ^rfcchti
„reit, fföem mehr vertrauet iff, von bem roi
„man viel forbem,, c). Unb ein anberer roc
net olle Unvorfichtige olfoaus.^of. 4, 6. “iat
„uns nicht forool frob fepn, roenn uns Sbrenj?
„len ongeboten roerben, als vielniebr immer fürc
„ten, bag uns bie®bff verbammen roerbe, roei
„roir fic nicht recht brauchen. Die iebrer fmb
),affimiren ; aber ibr gall iff aud) febr grog, roei
„fie fünbigen. ^euet man fid), roenn man ba
„fommt, fo fürchte man fid) and) vor bem au
„Denn roir müffen nicht oßein von unfern ©li
„ben 2(ntroort geben, fonbern auch von ollen ai
j)bem, beren ©oben t^r migbrauchen, unb boi
„nicht um ihre ©eligfeit befümmert lebend).
15. ©leiÄroie ober bie rechten .^irten nacfibei
^»erjen ©OtteS alles vermochten burd) ben , b<
fie mächtig machte, j f® h®lf ®r 'b>'‘'
bep biefen ©chroerigfeiten bennotJ) audj trei
lieh burd)brechen, unb rüffete fie mit ollen ni
fbigen Äräften aus, roeil ibm felbff , bem .^©m
am meiffen an ihrer gefegneten Arbeit gelege
roor. ®er ba nur treu roar, unb fid) von bei
Äausherm gebrauchen lieffe als ein gereinigt ©c
fag, ber frigte roiber alle aud) unm6glid)fchei
nenbe .^inbemiffe täglich neue Äraff, unb ridi
tete fein ^fmt reblid) aus. ^aulus bennr
fid) auf bas Seugnig feiner Suhöter, triebei
lig, unb geredjt, unb unffräfflich fein uni
anberer VDanbel bey ihnen getvejen fey
I Iheff. 2, 10. 3gnariuo rühmet von bemTliit
feger JU Iralles, ^olpbio, bap, als er Igm jiuv
fprochen, “igm gebaucht gäbe, als fage er jeili
gati
I) Btnhtrjmt Serm. 3. in Adiient. Dom. y) Gre/rnim M. hom. in Eiech. II. z) Auguflinus ep. 14g. <d Va
Irrium. a) Lib. Homil. L. hoinil. sj. b) Lib. VI. Confcai c. a. c) Lib.de Dignit.Sacerct.c.1. i) Hitrmy
mui lib. XIIL in Ezech. c. 4;.
9. (Tap. Pon b«r Üet>rcc Pflicfjtcn inogcnictn. 2f>3
<Stvnt\nt, (mf^n t^r glfid)en 0ottfe(ig> funben, ba§ fie t^n jum 0]r(mp<I aQer ’^ugenbcn
J-fifjunb «tobe an ibm mirflirf) befunbcn, bog anna^men; fogor, bagoucb etliche aus übermögi«
rfttafl<fämt 5Jlod)fo(Mrffbrti^i rofeen,, e). 3<>/ 0fr S“ ft'"* narörlicbf ©eroobnbtit*"
Ät )(u^n alit ^ird)tnbigori«i, mos ucr nacbmacbfnnK.Uten,als baitJ«r,«inc bfaffcSar-
i«, ®fer, 2(rbcit unb bie «r« bc, langfamco ®«b<n unb ?icb<n/]Rlci&ungo*
g»n ifbrnr mitttn unter btn jcbmerflen ^crfolgun» «rt, unb bergfcit^cn h).
gm nroieftn, roe((^ bie ©teueren mit i^ren
flnpeln überzeugen fonnten, wie mögli^ eS fei;, i6. ®ie feffte ober nun eine fold>e0nabe ebne
bo nib'0*t*' ©tonbe in üufferlid)em ^rieben eet 5* "d?* f*b" geieefen ? ®ie t^euren 93erbei)Tungcn
0Ott ffin 7(mt untabelicb Zu führen , bo foldjeS beS fomt ben ©efd)i(bten ber etften
ecfl (b vielen toufenben unter ber grogfen Unruhe, ®emeinen verfithern uns geroig, bog feine Xr«
bei; fo unmblichem ®iberganb ber geführlid;« beit von foicben iehrern, in bem grthan,
genS«"be,gef(f;ehen. I)irfe blieben ihrem ,^>®rn vergebens geroefen fei;. ®ir gnben ftbon in ber
unb ^Jleiger bis in ihren 40b getreu unb gehör* Xpogel ®ew't^tn fo viel unausfprecblitb*
fam, fie verliefen in ber grbgten ®efohr ihre litbfeit ®DtteS, bieerburd;ben®iengberXpo»
0d)ofe m'tbf, ibr Sifer um fie war göttlid), ihr fiel unb onberer offenbaret h"* bei; ben erflen
gle/g unvertroibfn , ihre tehre lauter unb frdf* Slod; ihnen weifet ^gnotiue an gi«
tig burd; ben ^il. ®eig, ber in ihnen wohnete, nem eignen ®empel unb an einem anbern, waS
ihr ieben ein hfrlid;es SUluger unb 53orbi(b ein getreuer Diener (^rijliausricbtenfbnne, nem«
ber ganzen .öeerbe. SDlan hörte unb merfte ba lieb mehr, als bie SBemung aller geifcblicbg^
feine Älagc über allzu ftbwere Xrbeit unb SJlühe, filmten lehrer ihr einbilben f ann, ungeaebtef fie bie
feine Qfntfebulbigungen ber iager an Jehrem unb Haren 3eugniiTe bavon übrig hat* ®ir fonnten
^uhörem, feine geiftblicbe Xffecten, feine öffent* eS aueb faum glauben, was in ben erflen ®emei«
U<be Jlergemiffc unter ben Dienern beS ®ortS. nen ouSgerid;tet worben, wenn wir nicht bie un«
Da, ba motbten bie iehrer mit jXecbt Cfngel beif* jöhligen unb überaus herrlicben Siegel bea XmtS
fei, bie ihnen nicht ben 9iomeii felbg aus ^lof* bei; ben Xpofteln unb ihren Jüngern onfehen, (icb
fatt beplegeten, unb baburd; ein Xnfe^n bep ben mepne bie Seelen, fo fie wahrhag'0 5“ £h*'l^o
Itutri haben ivollten, gnbern von bem ^eil. gebrad)t gehabt,) unb gegen ben folgenben unb
©epl ihn Überfamen , unb babureb Z" t'nem be« noch wöhrenben 3nganb halten wollten. ® it
(b rtinettn ®anbel getrieben würben. 'S« be* was vor 5ttnt>'0ft't mochte wol ^gnatiuo an
merften, bag gc beswegen “®wel ober iSoten jene ®emeine gbreiben , als er .Rieten unb
„ nh*e|fei, bamit ge bie engligben®genfcbagcn im Sebofe in fo Vblligem ®laube unb liebe gehen
, gehren nad; 93erm6gen erwiefen , unb bag Xmt fahe. **3cb habe (febreibet er,) an eurem Xuffe»
53erfünbigung nach ber® gel ®empel ver* ,,^r ein löepfpiel eurer liebe empfangen, unb
,^d)ttt(n„ f }- ynsgemein aber rebeten unb „bep mir bewahret. Sein augerlicber ®anbel
urthrtten ge von bem 93erhalten berglben aifo: „tfl febon ein groffer Unterricht, unb gine Sgng«
„DiegTugen fbnnen nach ber ®fenntnigaud; Z“ «muth ig eine Ärag, bag’ir aud; bie Xtheigen
„ber 3ahl ber Xpogel gerechnet werben, (ober ihr „fönnen befebämet werben,, *)• SHemlid; biegs
„Xmf erlangen,) welche gd; in beS^)®rrn @cb<>* war ber ganze 3wecf unb 9lu|en beS Drebigl*
,^n geübt, unb bem ®vangcllo gemös vollfom* amts, bag bas ®ort 5>™cbt bringen foUte jum
„men gelebet hoben. Dis ig ein wahrer Xelte* ewigen leben , unb bie ®engben ous ihrem ver»
,41er bep ber ®meine, unb ein rechter DiaconuS bammlic^n guganbe gerifgn, mit '®Ott aufs
„ober Diener beS göttlichen ®illens, wenn er thut genauege wieberum im lebenbigen ®louben ver»
runb l^ret, was göttlich ig« nicht als einer, ber bunben würben. Darum rebeten ge hiebon fol»
r»cn 9)ifnfchen verorbnet wirb, ober ber nur beS* genber moffen : “Xlle unfer Sleig unb Wüh« ge»
nwegm für gerecht gehalten wirb, weder einXel* „fiet auf ben innern ®cnfd;en. Unfer 93orfah
pteger ifl, gnbem bag er ols ein ®ered;ferinbcn „ig, bog bie Seelen gereiniget unb verforgetwer»
»(Xeltegenflanb verg^ g^, p). So verhiel* „ben. Unfere Xbgd;t ig, ber Seelen gleichfam
tff«h, unter vielen anbem, Sofiltuo tH. befgn le* „^lügelju mochen, unb ge ouS ber ®elt h«au«
ben uob SBanbel feine 3i*hör<rfo ungrögichhe* „50 reifgn unb ©Ott ju liefern, bos göttlich«
„€ben-
t) Epift. ai TralL f) fl»>«r/luHitrarch.CoI. c. i». e) Ct«/n«iu VI. Strom. P.SS7. h)Crt-
Xtriut H^ziMinratu Or. Fun. in BaCL M. ij Epift. ad Trall.
i
264 2. 2}. Pon &«r crflcn abriftcn gmieinem unb fonberbarcni ©ottcobienfl.
„Vfbmbilb, lOfnn <« nun ba i|l, i^u tr()alttn, ober,
„wenn eö ©cfobr leibet, ju wrroa^ren, ober,
„nwnn c« gar »etborben i|T, roicbcrum <u feinem
„vorigen »Btanb i|u erneuern, unb 2^ri|lum
„burd) ben ^il. ©ei(l in bo6 ^u6 besser jcn«
„einjulaijen. 3n 0umma : Unfer groeef
„ber i(u ber ebern OTenge gegbret, ju einem
„©Ott ober gbitlid) ju machen, unb i^m bie en>i-
,<ge unb bimmlifc^e ©eligfeit ju roeifen,, k). Do*
ju erforberten fie nun angefübvte ^fli^ten ade,
unb fügten getro|l roiber ade ^euct)ler, bie fict>
auf ein bloite» eerfebrte« ©eiodfdje oerlielfen:
„®rt guter flßanbel be« 9>rebiger« gibt ber ^re»
j^igt ben 5Jlad)brucf, bap (je autp bie unbdnbig.
„ften ^rten be^roin^ct. 'Eie ?)rebigt, menn |ie
„an fid) fcib)l recht ul, Itot jroar »or fid) eine
„Äraft; aber wenn bie yrebtgt gerecht ijl, unb
„ber ^ebiger auch ger«ht, ft hat fie hoppelte
„j^aft 1). ■J(l&bennf(hlägtber0aame be« QÖort«
yjeichtlicf) au«, wenn bie ©ottfeligfeit be« 93rebü
„aersbafielbe inbem ^erjenbe« Suhörer« gleich*
„(am befeuchtet,, m). Unb aifo wjoge man fidh
auf ben Kugenfehein unb bie©rfahrung: “2ßcnn
„ein lehrer in ber ©emeine mit ithr unb leben lochl
„geu'eret i|l, unb bie 3“hörer alfo ^ur ©ottfeli^
„reit fräftialid) antreioet, fo fe^n mir, bap ade«
„^olf gefchäftig i|l in Almofen, in ^a(len, in
„^äpigfeit unb ^eufchh<it, in ^ufnehmung ber
„■jlrmen, u. f. m. QiJenn er ober nid^ mehr ba
„i|l, (b flehet man, roie bas '33olf noch unb noch
„fraftio« roirb, unb roeil ihm bie 0peife benom»
tonenmorben, gleichfom venvelft, unb ade« )u
„grunbe gehet, maS jubor ju blühen fihiene m).
17. Kdeinc^ biefe Sache mirb un« in folgenben
nach (eben ©tuefen noch titht *t(len
©hri|len flor roerben. f“9t *th uur noch
beb, folchen treuen unb löblichen ^orflehem
bie Euh^ter inegemcin begegnet haben: 'Denn
von ftichen unb nicht bon untreuen ©liethlingen
i|t bep ben erjlen ©emeinen bie Siebe ; Der an-
beren 'iractament roirb im le|ten (Suche .^u fehen
fer)n. Da ertannten nun bie (V^mtnen gar roohl,
bap fie benen Keltc|lenunbiehrem©ehorfamunb
©h«tbietung fchulbig wären. Eiefe berroiefen
benen ©ottlofen auch ihren Ungehorfanvben nie*
monb als (Berflocf te ihnen erjeigten : wie unter
anberndIcmenobieSrüchte ftl(^« Ungehorfam«
barinn seigt^ “wenn fte babep bie 5“td)t ©Otte«
„fahren lie|Ten,,unb in ihrem ©laubenblinbibür*
„ben, noch in feinen ©eboten ein^ giengen, ober
„ein ©Tpri|lo anjlänbige« leben führten,, n).Unb
ferner forbert er, “bap fie (ich an biejenigen hal*
„ten follten, benen biefe ©nabe bon ©Ott loieber*
„fahren wäre, mit benen follten fie eins fepn in
„nieberträchtigem ©inn„ o). Unb weil bie ieh*
rer bamal« in ber äCraft ©Ottes ihre ^i^örec
recht weibeten, unb nicht fid) felbfl, nicht ihre ^re,
Sluhen ober iu)l, foiibem odeine ihr eioigcs
.^eil fuchten; ft hatten fie e« auch wieberum i(u
geniejfen, inbem bie ©c^fc ihrer .Rieten ©tim.
me.tennten, ihn liebten unb ehrten, unb benen
gremben nicht folgeren. ® ir haben aus 3rcnao
gehöret, wie bie Apojiel )u ihren Slacfftlgern
bodfommene unb untabeli^e 33or(lehct ber ©e*
meinen gemacht haben: (Hkr fich nun aufberfet*
ben ©uccepion, Autorität unb borau« folgenben
©eferftm oerupfen wodte, ber mupte auch juför*
ber(t in ber Eemuth einher gehen, unb feinen
blinben ©ehorftm forbern, fon^ni, wie 6«ero*
nymuo rebet, mit ber ©h^t ju^ltifh auch bieSSle*
riten haben : in ber 13. ©pi|tel. 39"atiua mar
ein theurer Scufl' Chrifti, unb bennod) befennet
er nid)t nur mit (JSorten, fonbem bon JjerjenS*
grunb, “er fep iiidM werth, bap er einer bon fei*
„ner ©emeine (gefd^weige benn ihr^uffeher)fet>n
„foKte, weil er ber Äleinefte unter ihnen fep,, p).
wer ft ben ©innShnf^i Jtigft/bet hatte nie über
Ungehorfam, (Verachtung unb ©^mach gu fla*
gen: Denn bon ben grommen erhielt er fie fren*
widig, bon ben (Söfen berlangtc er fie nicijt. Ea
hingegen bepbemiVerfad bie bofenlehrer jwar auf
Ihre Autorität unb ODlocht tropten , unb bie ©hrr
unb ©ehotfam forberten, aber feinen erhielten.
dBenn bie SKiethlinge auch ©hrt prätenbirten,
unb ouf 95auli (Sefehl trohten, i 5im. 5, 17. ft
frigten fie bon ben (IJerllanbigen bie 2(ntwcn :
, Raffet un« nicht nur fehen, wie er bie ^cltcjlen
„boppelter ©h« ™trth achte, fonbern auch nccfi
„btelmehr a^t haben auf bos, wa« er bacu gefe*
„btt hat : bie wohl borftehen. dDa« heifjt aber,
„(ftgten (je,) wohl bcr|lehen?^5re, was ©brillus
„fagt: ©in guter .^irte lä|fet (ein leben für bie
„Schafe. ©0 heipt nun wohlborjlehcn, feine«
„Eilige« feponen, fie ju regieren g).
18. Solcherge(laft fehten bie er(len ©hfiftei
adjeit biefe (Sebingung ben, wenn unb worim
ein lehrer in ©hren ju halten fep. (Vor fal(ct->ci
unb böfen .^irten hatte pe ihr .^eilonb fo trculic
gcnoai
kJ Crr^orius KstiMiKtnui Apolog. 1) Chnfißtmm hom. 40. ln Mallh. Oper. Imperf. m) Hlirtofnuu lib. 1 1 . i
Ciic.4. n) Epift.iäCorintb.p.5. o) Ibid.p.4p. p)Ep.ldTnU. q) C/w>/,'/.hoiiL ij.iniTiui. 5.
g. (Eap. 1?on feer C.ct>rcr Pflirfjtcn inßgcmcin.
«dvarnft, fie <u mfi&en, unb ol« Slinbt fahren
iu(a)lifn, 5. c. 15, «4. rübmttn
flenijß/ unb ^cltal ju untcifd)«ibcn
mußten. I5ie Obrigfeit felbjl, roenn fie ©Ott
S 1, vJlaftp« 5. C. 15, 14. rugmcfn roupicn. rocim wvu
auf OTofm ©Wbl 1“ r>^«" / fonntt, unb feine iffiabrbeit liebte, begegnete be^
teftament nießt mebr mar, fo <cigten fie nen reblidjcn Tlrbeitern in ber Äird)en anberS,af4
benJöeueblern, tric fic bicfl-n 0tubl bureb ibt ben anbern. 5S)lan ficbet eö bet> bem ganj »er*
böfv ilcbcn fcOmabeten r). “©« fmb (jag- btrb(eu3u(lanbbergried>ifcben®emeinen nnbent
^ ße,) wel^ricfler, abermenigrccf)te^riepcr, .Äaijfet Alexio Comneno. XJicfer »erorbnete
,>ri bem fHamen noÄ, menig in bet •« «in«« ^u«f(b««i&«n nebenfl anbern löblicben
btrbteu3uffanbbergrieci;^fcb«n©emeinen an bent
Äaijfet Alexio Comneno. XJicfer »erorbnete
in einem ^uöf(b««i^«n nebenfl anbern I6blicb«t
gingen oud) folgenbe«; “©0 feilen aud) bienod)»
»febet nun ju, mie ißr auf biefem ©tubl ß^et, gingen oud) folgenbe0; “©0 feilen aud) bienod)»
„benn ber (gtubl mad)t feinen ^riefler, fonbem „läßigen Äirdxnbiener ofte i^rer ^jlid)t erinnert
„ber 'Prifder mac^ ben ©tubl- STlid)t ber Ort „roerben. 3ßeld)e aber mabre Srüti)te ihres Tim-
„heiliget ben 9Jlenfd)cn, fonbern ber OTcnfd) ben ,^eS aufroeifen fönnen, bie feilen größere ®b««
„Ott. ®er mehl ßbet auf bem ©tubl , ber be- »empfangen, roeil fic bem ©«bot bes .6©rrn ge-
yyivmmt&ftt von ihm, roer übel fib«, bereut ,^rcf)et ßaben. ©0 feilen oud) bicfelben uns
nur ©d)macf) an„ f). SJlit fold)cr »e* ,^unb gcmad)et unb angejeiget merben, bamit
bingung rebeten ße »en biefer “©bre, bie mon „mir aud) ihnen eine gehörige ©ht«'öictung er-
„frepitth benen mit allem 5<«if? <?«*>«" foü«/ njel* „meifen fönnen. ©in fold)er SRann mirb aut^
,Äe bas Jürbilb ber iehre beS ^)©rm mehl wh«!' „ber ganzen ©emeine bcfaiint merben , jum 9lu-
„ten, unb jroar eben jur ©hre ©OlteS felbfl. „|cn feinet fcibß unb »icierauberen. J^niafieit
„®er einen folgen nid)t höre, nod) au^ehme, , fich bas©ute allejcit ausbreitet, nemlieh
„an betien ©eligfeit mujT« man »erpcifeln O. ,,^rf unb 5Bort, ohne roelche niemanb ben
„Unb roelctic bas ^rt ber Wahrheit aifo reeht „Jj©rrn fehen mirb »).
„hanbfiten, bie feile man fo aufnehmen, als ben 19. DiefeS aber mar baS menlgfTe, Ja nid)«
A /V i* -■ .n ' . . 4. ... K A Vaim 4M.« <4 'TSiaMAM tk.^» ^
„fern felbd, ^u ber ©hre beß, ber fte gefanbt gegen bem, maS bie mähren Diener 3;©fu ©h«-
„habe, 3©fu ©h«l^i “”1«'^ J?©rm„ (unb aIfo jti unb feines ®ortS »on bem .^©rm felbfl cr-
rad)t fu Wer eigenen) u). dBelche aber nur bet mortetenunbempßengen. iSep ber ®elt roaren
Xpcßfl ©orte ousmenbig nad)fprad)en , aber ih* fie ohnebem wrmorfen unb »erachtet; bep ben
, ..VN , ;j — k.. frommen hatten fic aud) feine äußerliche fonber*
ttn^nbel unb 3}crleu^ung nid)t teigefen, bie
„Ifattberapoflel, fo machet ni^t allein i^c©orte »ar ber $©rr felbfl ibr befler Ich"- Darauf
„na^, frnbern nehmet aud) ihren ©anbei unb freueteu ftch bie Tlpoflcl unb ihre junger, tröfle-
„'Uerleugnung an *). ©übet eud) nicht fomol ten ßch unter allen i^cn 'irubfalen bomit, unb
i^ineSreube ein, menn euch ©hre ang«*>ottn mirb, (egten ihren treuen Slachfolgcrn nichts anbere«
,4s baß ihr eudh »ielmehr fürchtet »or ber 93er- »or. 3|1 benen untreuen iehrem unb mdtförmi-
y^unmung eurer ©hre, roenn ihr ße mißbrau- gen 93or|lchern eine hoppelte 93orbammniß be-
„Wt„ T). 3n ©rfenntniß beffen »erhielte ßch je* reitet , fb roaren bie 31od)foIger ©hrifli ihrer ©e-
ner ©ifd)of and) in ber »erberbten Äitche fehr (igfeit bcflo geroilfer. Demnach h'dfen fie auch
meislid), als ihm fVine Suhörer alle ©hre antba- alle ihre 5Jlühe, 'irübfalen, 9ßad)cn unb ©orgen
ten. Denn er fcra^ öffentlid) ifu ihnen: “3d) für feine Unrube, fonbern, mie bergebachte lob-
Mttt eudh, barum helfet mit öettne ‘tf) «'" lieh« tapfer rebet: “©er ©loubcn an ©Ott unb
V % MW/ ^ % »44 «Mit V» / -
i,fWct?cr fei;, al6 mid) od)teii mö^cnu fe^n.
_.v .V — , -- . . - «ein heilig leben »erfünMget, ber hält foicbe Tlr-
„©rbebet meine elenbe ^crfon»iclmchr mit eurem „beit alle für eine fclige ytuh«, inbem er baburch
»©fbet in .öimmel, ols mit eurem loben unb©h» „fomol feine eigene, ols ber anberen ©-e'enruhe
„ren„ z). ^ed)lfd)offcnen 93orllehem folgte ohne ,^eförbert. 3um mcnigflcn thut er f-ine r 5>ßid)t
bem bep benen, bie fie juiflimiren mußten, bie „ein ©enüge, meil et bod) für bie gaiife^ee.b«
©hte auf bem guß nod), unb ihr ©anbei mürbe „on bem fehreef liehen ©erlebte iXechenfehaft ge-
überall befonnt genug. >/ j« roeniger hernach
ber iDoISren .^rten mürben, je theurerunbroerther
würben fie »on benen gehalten, bie licht unb gm-
„ben mup„ s i. uno nuc ein fepr alter leprer
fchrcibet: “Die Diener ©Ortes follen mißem baß
„fie ein Xheil ^e”«" h^iöcn, bie fie »er|oh>t«t
1 1 i^hobeit.
n Chryftßtmu, hoTiil «. in MactU. »}. ») Hem ibid. t) B-/7A’«i Mor. Reg. ?(t. ii) Ib. Reg LXXFt. c.}.
’ ^luIrZJ,^,\<b. iX Mich. c. ,) Hera lib. XIII. in EiccU. c. 4v *) S.Jon.^s A;oü,nkri. Lib. ViL
Ep. 9. a) In N»4efl4 apud CtttUtmm Tom. IL Mon. C3r. p. li«. b) Ibid, ap. C,t,ln,um p. ,99.
:66 2. 23.- Pon bet crficn (TbriOen gemeinem unb fonberbarem (Botteobienfl.
„batfn- einen t>erf66”®*’? ®cnn gemein gefefen/ roie fie fid) be^ benen erflen ge«
„bu einen ©iinber nimmfl, unb ermabnejl.roor« mnben : 5Borau« benn bie hoppelte, ja bielfod)«
„nc|l, le^reft, unterrid)tc|T, jut ®ufTe leitejt, Pon Xrone ber magren Je^rer oud) offenbar roitb, bie
„3rrtbumbringefl,pon ©imben bcflerjl, unb i^n ©etru« i^en porbicite i ®et. 5, 4. al6 ber au^ 1
„aifo macbeff , bag er befebret roirb , unb ibm fct)on im ©lauben tbeilb«ftig roarbcr^rrlicbfeit, i
„©Oft gnäbigi|l,fo ball buibnperföbnt. ®t|l bie offenbaret werben foll, Pcrf.r. ®onuram 1
«bu nun ein fcld)er ^liefler, unb i|l beine iebre ber« biefc ®efd}reibung ber ae(te)len an benen
„unb Siebe aifo bcfdiaffr n , fo wirf! bu bein ^^il tpabr rourbe, bie fid) iebrer unb 2iuffeblr nenn««
„mit bem buben, benbu a(fo gebelfert bufln-Unb tf”, t’uf fit Sürbilbe ber .^eerbe würben, unb
naeb bem er« au« 1 ffor. 3. bewiefen , fäbret er tbeiibaftig ber teiben , bie in f'ut 1
fort: “©0 frören nun bis bie Wiener ©Otte«, wo weltbe bie borauf folgenbe ^rrlicf)feit Pergebens
„beren 'Jbed fep, unb befleißigen fid) beffen. ©ie geboffet würbe ,nad)bem S^riflu« einmal m bep«
„bal(en fid) nid)tm eitelcn unb überflüßigen 35in« ben feinen ©liebem ein Snrbilb gelalfen bat. 21 u«
„vn duf, fonbem benfen, baß fie fein 'ijieil an welkem allen be« ^errndape^bifcursp.aöo.jur
„©Ott baoen werben, wo ße nid)t bie ©ünber ©nüge erläutert wirb, bapon im Icbfenlöui^ aus«
„Pon i'brer '236«beit befebret haben ,,c). ®irbo« fübriiel) foH gefaget werben,
ben oben fdjon bie Belohnung ber Sb<^'f^<u
c) Ori^tnn hom.'j. üi Lciiit.
IO. gapitcl/ — — ,
'35on btt Stbrtv fonberborm Siebten-
0uminarien.
^bnebem , bo§ fchret (i<6 b*nt ?>. ©ciS übertanitn muSten, j. i. rear bcibeittihm Webet out btmntbiflem Jierjtn. f
STOurbe ihnen (fbee aiifletban, bei)» mehr etniebriaieii lie i'icp, 3. biclie»fi*!iurfiir-Oitiicr,iiiii)tfjerr<ii ; (üt 3t«fh=
(eber , nid>l $tölaieii. 4. Ilniicaiblel elliepe bie äDurbe beb behromt» iehr «irch miicbleii , ic mar ibncii CcO' iiiiht mit pricti^
tipen tituln flcbicnet, fonbern neimelcn fiel) <0)itacbeiter3C. 5. 3bre AmiiihtihbliJeUITciihtit 8fi>fn itneS-enelätr. 6.
6le mcitfltieii lieb nicbl in reeltliehe ©achen, 7. ertrugen ade< mit ber pvbsien (ganfimiilh, ouebin 2?erfe!8unnen , ebne
3om unb3anffii*l, in reebfer temperotur imticlKn (^rn(^ unb Welmbistcit, ebne ßflcSrtcbeunbWeiTiale.ti. ivurcnbabei
gutitäufl unb goSfrep, fergeub für bie ’ürmen, 9. ebne ©eij.in nwbrer^erleugiiutig 1 j. üi'etilüiiigerWiter.M. ®r<m=
pel fetdjer febrer. 13. SicrenWeiiügiamfeit, 13. ®üjigftitunb2}üa)iernleiii4. iniriieniiiibtriiiten. 15. ^breeorgi
falt, treue imb aBeifbcit iw S.bren, ^rmafciien le. i6. 3bre beiiünbigc ©«ebwmteil üierbie Seelen. 17. Sielebreiea,
ebne SWenfiheii gefällig )u fenn , güte |ur Utberjeugung ibrtr 3ub6rer. ig. 3btt’3«i»l>eia$ungcn, um bie 3ubertt m fen>
nen unb tu uiutrricbtcn. Stempel. 19.
td, fann, allju greife ®eitläuftigfeit |ii Dingen ju tbnn • batten, baß ße poU ^eiligen
Permeiben, nfebt alle unb jebe Ro(|iiilit4 ©etflcp unb IPeiobeit fepn feilten, c. 6, 3. baS
eine« iebrer«, wie ibn bie erßen (fbrilltu i|l, “Pon GbrillÜdiem fcbten (Sifer fo entbrannt,
hoben wollen , austübrlid) befdn eiben, unb will „baß man feben fbnne, fic würben pon bem .^eil.
bemnad)nurbepetlid)en wenigen, bie piflleid)t bie „0)eiß regiert,, j). Diele ©nabe wariawol in
furncbmßcnfei)n,Perblciben. 3b<’«®f'-&ftt*'ub Jebr unb leben baS einige Slotfrocnbige, “baß ein
©i fenntniß, wie oud) ihre Jjeiligf eit haben wir be« „Ä'ircßenbicner Pbn ©O^'X lerne, in Icfung ber
teitogefeben. Dem id) nur biefe« nod) benfü- „heiligen ©d)ri|f unb beiliam M'ctracbiiingen ,
gen muß, baß ße tuförberß birfelbiacn ©tüde, „unb fobenn, aud) bas 'öolfa'folrbre. (?rmuß«
unb alle« anb' re in ber .Kroft unb '•Jßirfung be« „te ober ba« lehren, wo« er fefber pon ©OlX ge--
.&eil.©eißesgefud)et unb gefunben haben
„lernet batte; nid)t aber au« feinem eigenen ßer«
. . .4. » r .
faget ^anlu« nid)t allein ponbenen Q3ifd)b|fcn, „5en,oberin menfd)lid)em ©inn, fonbern was
baß ße ber .^eil. ©ei|l müife einfeben ; Kpoß. „ber ^eil. ©riß lehret : ©lcid)w:e Wofe« b?«we»
®efd).2o,a8. fonbern es forberten aud) bie 2(po.- „genimm.rinber .fSiütton mar , baß er Pon ©Ott
ßel fo gar pon benen Dioconi« ober Dienern, bie ,.lemete, wo« er ba« '3ßo!t lehren feilte,, b>.
bamals orbentlid) unb meißen« mit leiblid)en Unb aIfo erfunnten ße gerne in Demutb, baß ße
nid)t
•) L. Ofimdtr Annot, ad h. I. bj Origtnts how. 6. in Lcuil. Uudatus a CrMitno nomine Ilitreojmi c. Si <,uu
dift.3«.
D t:2odi3y Google
10. (Top. l?on^cr)lct>rcrfonfccrbßrcn Pflichten.
267
md)C t>cn fic^ fe(bfl tüdjtii) waren , bad 7(nu b«
girurn ‘5f)tanwn« fu fii^ren. 2ßoffttn fic ober
tüd)riq fri»n, fo mußten fit fit^wnbcm^cil.Ötifl
ba^ btreittn lo)Ttn , unb nid^t feinen ^rf un^en
BWPrrjheben. “2(lsbenn war erft i^r ?Ukc6en
„nvibtid)/ wenn fte bec J^eil. 0ei|l famt ben
„^«(örern rec^ regieren fenntt , unb nid}t allein
t^it^erbC/ fonbern aud^ bie^tircen felb|lroo(i(
„knxi^rte c). .^ier, (ier (faxten unb glaubten
^it), i|l abfonberliei) unb am mei|len ©Ottc$
i^obe unb ^iebc 'Senn mec
nfid) auf biefe nid)t grünbrt/ unb bennod) baä
n'lßolt regieren will, burc^ ben wirb alle« »er*
i^er^n unb umfommen. ^u mag|l fonft noc^
»|b gefdl<<fi regieren fe^n wollen, f» wirbboc^
txiHee unterge^i, wo bu nid)t babe^ eine fold)e
n@nobe , unb ben Srieben , bet au8 ©0 i i
nill„ d). Unb freolid) war unb i|l »8 nod) nic^t
onbers, wie ein fe^r berühmter 9)lann»on ihnen
fd^ibrt: “©8 ifi jwar allen Sheiflen gemein, ben
,-J^il. ©eill in finem .^er^en wohnenb haben;
„aber fürnemlid) fommts einem ^^rebiger ju,
„bem fein »ollfommenct 'Slufter fann »orgcleget
,j»erb:n, al8 »on bem höd))ien ichrer, ber bo
r^lTet, ®ort, ba8i|l, ein löilb unb eine ötim»
»one &OtteS. ©8 tann aud) bie SunO« l>e6
,iiger8 nidjt anberS fräftigfe»n, al8 wenn ber
„©tiflff^riffiin bem Jjer^cn wohnt, unb feinen
„ÜRunb b^gt unb ben flieffenben ^Borten eine
„geheime Äraft besieget. ®ie ©timme be8 ie^
,ß-ers fann bie Ohren berühren ; ©Olt aber allein
i,»eränbertbie.^er;en burd) ein »erborgenes ©in*
„geben. 3"*><*Ten thut ber iehrcr ba8 ©eine,
,^flan;et , begieilet , unb forbeft »on (£^ri|li ©eijl
®ebt»et^ folget aud) in allem bem höthften
, Athen nad) 3>rmögen treulich nach e).
3. ^oemaffen “berjenige erfl reche mie ben
„SOTenfdjen reben unb hanbeln fann, welcher erfl
„»on ganjem^r;enmit ©Ott gerebet ober gebe»
,4tt |at„, wie biefer 9)lann anbersmo jciget f).
eOlüiKn olle gute©aben »cnbem^aterbe8iicht8
herfommen, ^ac. i, 17. “fc bebarf ein lehret be8
r©obet8»iclmehr, als bie anbern,bie in grölTerer
j^oth unb ©efahr flecftn , ba§ fie ©Ott bcicibigen
^6d)tcn„ g). Xn'efeS muhte nun für fuh unb
ihre gan;e beerbe treulich gefchehen, nach ^auli
unb anberer ©jrempel , 9{6m. i,y. 10. i £or.i,4.
©Ph- 3, 14- ^hi<* »/ 4- Soloff. 1, 9. 1 ^ 2. 3ni
lehren fahen fie gU'idjfalls infonberheit wohl,
„bahba mehr ©ebet nöthig wäre, als rtbnerifdhe
j^unfl, bamit ein foId)er im ©ebet für fid) unb
„bie, fo ihn Wren, eher ein IBeter fep, als ein
„lehret h), rgjenn bie Äonigin ©flher, als fio
„für bas zeitliche Äeil ihres 53olfs reben wollte,
»Mietete, bah 'hr ©OXX gefchiefte ®orte in ihren •
„9)lunb le«n wollte ; wie »iilmehr Joll ber beten
„um folcbe ©nabe, bec für bas ewige .^cil berDJlen»
„fchen im SJßort unb in berlehre arbeitet „■)? 'Öaju
warb nun be» ben erflen lehrem Uleuen lefla*
mentS ber ©runb burch eine herjliche Demuth
unb ©rfenntnih bes eigenen ©lenbsaeleget, welche
»omemlich unb gan; unausbleibli^ bc» einem
wahren lehret fe»n muhte, wo er J^rucht fchaffen
foQte. ^onn ^ulus wollte einen 'iKuffeher haben
be» ber ©emeine, ber nicht ihm felbll wohlgeftcl,
^it. 1 ,7. (siv^x'Stjf) auch "itht »om ©tol.t aufge*
blafen,(Ti/(p,uSfl,')i^im.3 6.Dah*’^t'^fanntenfte,
„bah öie ITlicberträchtigfeit ber ©lunb ihrer 'IßeiS*
„heit fe», unb berXeufel allein ben ©hrgei; auf bie
„lehrilüle ber Äir^enbiener bringe „i^.^lbfbnbct»
lieh warneten fie biejenigen, benenöOtt »ietleichf
»or anbem mehr ©aben bepgelcget hatte , bamit fte
beswegen beflo mehr gebemüthiget würben, unb
ni^t etwa fich barauf »erlieffen IJ. ®eil bo^, ge*
bad>terma)Ten,“bie gan;e Sucht ©hrifllidjen
„®cishtit in wahrer fre»milligcr®emuthbcflün*
„be, nicht in »ielen ®orfen, nicht in fcharfen
„•Difputiren , unb löegierbe bes iXuhms unb
„lobs m).^
3. ©0 muhte nun ein leerer, ifumal ber über
anbere bie 2iuffitht hatte, “nicht feine Jreube unb
„©hre barinnen fuchen, bah 'hut onbere untergeben
„waren, unb nur auf fi^ unb feinen iBortheil fe hen :
„®ennein folcher würbe fich felbll, unb nicht bie
„Schafe geweibet haben n). ;^e höher ihn bie
„leute ma^en wollten, jebemüthiger muhte er in
„feinem .^r;en fepn o) , beflo einfältiger werben,
„unb bod) alles flüglich »erfehen »or ©OX^ unb
„UHenfehen,, p). ®ie alfo jgnoriuo »on bem
Tiuffeher ber ©emeine ^u ipbiiabelphia teugete,
„er^beihnerfannt,boher nicht »on ftd> felbflen,
„noch burch ISlenfchen , noch um titeln IKuhm, fon*
„bern in ber liebe ©OtteS bes SSaterS unb beS
„.^©rm 3®fu bosTiml in bec ©emeine
T( 3 „habe
c) AnruflmMi in Sent. Progieri n. 58. d) Chrvfofi. honi. 1. in TiC. O Trufmui Eccirflall. Lib. I. p. 3. f )
Itid. lib. IIl.p.SoS. g) hom.i. ad Tie. h) lib. IV.de Dofhr.Chrift.c.ij. i) Ibid.
c. 30. k) C/>n,'«/i. hom. 3.adHliilip. I) Id. Iiom. 33.ad Aniiocli. tn) Ze« Al. Serni. 7. in Epiph. Dom. n) ,
lib.dcPaAor.c. I. o) ..emAm,': de Dignil. Sacerd. c. }. p| F«/>c«rp«w£piR. ad Plulip.
368 a< 3* b<r crflcn (T(>riPcn gcmcintm unb fonbcrl'flrfni (Bcttcc&ifnfi.
q). Unb ein onberer »cn bcm 'Jluffebft ^au(u« felbjl unb bie anbern ivoDtcn wn jebet*
jutourö, 5Rflrtmo, “er fen nacf) feiner ^BJobi mnnn bafiir gcMten feijn, 1 5or. 3, 5, t, 4, i.
„eben ber beflänbig geblieben , roie er <u»cr g^ 3 gor. 11 , 33. gpb. 3 , 7. gol. 1 , 33. y). I^bec
,^fcn, nemlicb in eben ber X^mutb feinee ^r» |id) audj bie niebriggefmnten iebrer al|oni nennen ■
„<en6 rer haben es i^m bod? nid)t an fein ©ebenfen trugen , ja für bie größte gbre red).
0un|T ber ©einen unbTiutcritäf gemangelt b<»be. neten z). :}(ud) erinnerten fie alle babei) ihrer
Cr bflf« pw bie ©teile eines ‘^ifcf)cf« wrfeben ; 5)fU(bt : “®er felig werben roifl , unb ben anbern
ober bie iebensart unb ©cttfeligfeit eines gm|ö. „pcraefebtifl, berfommtbesroegen ju feiner .^»err.
men ni^t wriaffeir »). gbeji bergleid)en groben „febaft in ber ©emeine, fbnbem juin Dienff ber.
geigte and) ?iuguflinuo, wenn er wn AerjenS- „felbcn unb beö gwngelii, wenn id) fb fagen fötl.
gnmb aifo ju feiner ©emeine rebete: “3cb rtbe „T>ie ©eroaltigen b<rrfd)en ^roar über fte; unter
„wn bii feni Orte ju eud)> ber höher ^u fenn f^t* „eud) aber follö nid^ aIfo fepn. 35enn unter euch
,^t: aber ©Ott n>eiü e«, ber ben feemüthigen «herrfiben nid)t Sürjfen, fonbem wer unter eurp
„©nabe abt, roie i^ wr ^rtbt unter euren „gröijerfeijn roifl, ber roirb ber aderniebrigfte fr t»n„:
„Süllen liege. 9)ficb »ergnugen gar nid?t eure roeldjes fte au« bem grempel gcrifri beroiefrn * ).
a,©timmen , roenn ihr midh lobet , al« roenn if^r 3n grfenntnifr beffen frbriebe abermal 3gnatiuo ,
„in "Jlnbacbt eure ©ünben befennet. (oher<Iitbanfrine'3rüber: “3fbgebiete«u(bnid)f,
„frhr id) "üOlifrfaHen habe an eurem loben, unb „roie ^etruS unb^aulu«, benn fie roareir^pofrel
„0)efalleii an eurem 'löacbsthum, baä roeifr ber, „r)'giuSh>''fr'>.'tb aber bin ber ©eringfre: fie roo*
„ber un« »on aller ©efahr erlöfrn rooKe, unb un« „ren Srepc alsÄnccbte ©Otte« ; itb aber bin aueb -
„t)or aller Anfechtung beroahren,, s). Unb aber« „jehnnb ned) ein .Änecbf«. (X)a er au« groffer
mal: “guer iob bifcbroeret mid) vielmehr, unb ‘Oemuthfid) in anbenn'Serfranb auch ned) einen
„bringt mir ©efahr: ^d) muß e« jroar leiben; 2<ncd;t nennet) a). 55icfr unb bergleicben gr.
„aber id) erbittere babei). guer loben finb nur flarungen roaren roarlid) ben ben neuen ®ienmt
„bie 'glätter; id) fliehe aber Sn'icbte Ivn eud) t). nid)t leere gierte; fonbem fie ermahnten ficb
„3d) fefie-meine ©efahr roohl; roenn ihr mid) Io« felbfr, fo lange e« heute hieife, aifo ernfrlid) au«
„bet, n?o id) nicht auf!) ad)t habe, roie ihr lebet. 2 gor. 1 , 21. unb i *})etr. 5, 3. “gin jeber un*
,.3c() mag 0011 '.^öfrn nid)t gelobet roerben, ich »ifor «ns halte bafür, bafi er bem gJolf nid)t al«
„habe einen ©reuel unb gcfel baoor. !Oaruro „ein .fperr , fonbem al« lAatfigeber »on ©0X5
abmehmt mir biefr lafr„ u). Unb bieffeid)t roar „gegeben frn, roie paulii« fid) einen foId)en ^Kath*
■oud) biefr« anberer ‘.?ifd)ötfe Abficht, roenn fie „geberbesilleuenXeframtnt« erroiefr. gin.^rr
fi^felbftiijihren©cbriftenunbfon|lenHumilcs, „hat biefr 9}lad)t, bafr er befihlt unb fcblrchtbin
»einiitbige, Hiebrige, ©cringc nenneten *): „frht, n'a« er hüben roofle; ober ein IXathgewr
bamit fte nemlith etroa biejenigen, fo fie ;u frhr „überrebet nur bie, fo ba roollen, ron« ihnen gut
-«hreten, unb in fubtile Abgötteren bei) übermögi. „ifr. ®amm iffe eine groffr ©utthat unb.^«i(fe,
- g.T ^cchad'tung ihrer ©oben wrfrelen , bamit ;u« „roenn ber jXat^eber »erfrünbig unb geneigt ifr,
rücfe htilten möditen. 5BierooI es fajl frbeinet, bag „roelcber bo« erfehen fann, roas benen, bie bo ti>ol.
fine heimlidjcJj'ottartbahinterfrede, roeil esfrbon „len, an gPei?heit mangelt,, b). ^ig hieffr be^
bei) bem^evfnU meifren« anfreng, unb fcnfrnid)t ihnen “bie apofrolifcbe 5Beife, bog bie .^errfrbaft
•ofljeit fo leicht ;u oermuthen ifr, bag ein wni?)er. „Immer unterfagt, unb baslJienen befohlen toiir.
jeti 5>emüthiger fid) felbfr bemüthig nennen foffte. „be„. ghrifru« habe ben SRamen ber 5>icncr
4. Dariime hatten fte 5?efehl unb grempel ge. felbft eingelegt, unb mit feinem grempel geteiget.
«ug eor fid), bag ein jeber lehrer, er roürbe fo „gßcr roollte ficb (fagten fie,) noch biefr« 5ite{s
ho^ g.'halten al« er roollte, benned) fid) nur al« „fd)ämen, ober baburd) gefd)imi'ft oebten, beti
einen IDiener hidto nnb miffühft^ r nid)t aber „ber .^gnr ber .^lerrlidifcit ihm feihft erfr gegeben
über baa Polf berrfdroc , 1 'J'et. 3. 55er ,-hat„c)? 5ßci bicfen©runbroohl brroahrte, ber
SKeifter frlbfr halte e« befohlen, SDlarc. 10, 43. ertlart« fid) ohne löebenfen wr (einer ©emeine,
wie
q) Epift. ad Philad. 0 SHtflilms Stutrus de Vit. Mart. c. 7. •) Av^uflin. in Pf. «7. t) Id. Senn. ?. de
Vcib. Dniii. II) t.ib. L Hum. hom. Zy. x) Ita StJonrns AteUtnmri$\\\:i. Vll. ep. la. h.ii/aman .Scli'.'l. ad
c. 41. Ceacil. Cjrihit_<;m. et ad e. 9. CnttiL Tniü. itciiiqiie k'pidolx et Dccrcta Pontiticiiiii palliin. C<jnf.
h, adSiduniimi I. c. y) Coiifirmat proliee M. Amen, dt Deiuinii lib. I. de Rep. Eccl. c. z. ZI Ita
C-[frinnHi kpili. .X.XVill. n. 1. *) Origenei homiL (5. in Icläi. a) Epift. ad Rem. b) Bnjiluu JA.
buiniJ. «<• iz Prufp. Furt, c) HirnitTdns üb. I. de Contiderat. .
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36g
10. dap. Pon bcr Ilcbrcr f>>nb«rbarcn PfTid{»t<n.
VBte <Tbr\'foftonnio tbat: “®irb<rrfdxn nidjt
„üb<r euren ©lou^n, meine iiebjten: Dieic^re
yfits ®crf» i(i un% aneerfrouct, niebt bie Jjerr»
nicht bie Autorität ober ©ewalt „ d).
girier treflich« iebrer flagte oft über bie 33er«
«fcnmg unb ungerechte ®eurtkifimg, bieerbon
t« Ungcbor|ömen unb ©Mtlcfen leiben in^te e);
w» gleicbniol bemüthigte er fi^ nach bem willen
fiC*ttes |b b<rjlich wr allen. _ 3)«ficn ^tte nun
em anöerer unter ber Äerrfchoft ber (Slerifei) «0^1
Utfache, bie (loljen Prälaten j(u erinnern, menn
erfd)riebe: “®CTn bich (£J9ri|Tu6 ^efanbt bot/
,,{b icirii bu leicht benfen , ba^ bu nicht fommen
rüepH , ba§ bu bebienec roerbefl, fonbern bag bu
,^ienefi, unb bag bu nicht nur mit allen bem^eü
^rgen , fbnbem auch mit beinern ieben bieneg. ©In
,,n«brer fgachfolger ^auli roirb geroig mit i^m
,, fegen: 9?icht bag mir euren ©lauben beberr*
^ghen, fonbern ©ebülfenfe^ii eurer J^reube. ©in
„©rbe fietri »irb Metrum gerne fagen bören :
„glicht über bas 95clf berrghenbe , fonbern als
j/in jürbilb ber .&cerbe„f). Unb abermal: “Du
„mugt imar bie 'wolfe be$R>ingen; aber über bie
f,Q<t)afe nicht b«rrfch<n , benn bu baß ge über^
„temmen {u roeiben, nicht <u unt.rbrucfen
5. TSlun roeig man jioar gar n>obl, bag etliche alte
Rcribenten bie ’SJürbe unb .^cb it beS lebramtS
geo^ mochen , unb über alle gJlajegät bet
Obti^tt (e^n : Dergleichen iobfprüche aud) im
mabttn iJVrganb »on folchen iebrern, bie©.^rh
fh cSüin geroig haben unb roiifüd) irigen, mich
nicht alle ungegrünbef gnb h). Tllleine, es erin-
nert einer bitheh gar roobl, bag g!iid}n?ol in fol«
d)en SXebensarfen wel Hypeiba!* ober allpi niiibe
?&ghttibungen mit »orfommen, vnu«! bchbt«
nen, »eichen noch »iel wn ber iXebn rfung an«
Weng, aIs®rcgoriuo nu5i<in}enuo, ©bryfo«
^omuo,7(mbroguo ujib anbere geroefenO. Dn=
burch man ebne 3ro<'fcl bamals bas gSoIr fuchte
heffer in ©eborfein unb ©brfurdit ^u erbalten,
na^bem C6 fchon burch fiele 5gad;lagigfeit bch
rubigen gj&r ferroilbertroar. ©in anbercr
f b<t nicht unbi'lig bin|u , bag folcger lobfprüthe
»egen fein ^vebiget nun bürfe geh mehr heraus«
nebmen/ als ibm fon ©^tt gegeben fei^, fonbern
in ber gurtht beS .^©919191 obnemenfchlicht Af*
fecten baS ©eine tbun k). t03if »ielen unb prächti*
gen Xitelnroarbcn ergen Ttuffehem unb “Keltegen
gar nicht gebient, ba ge auch fluge .^ehben unter
bie grbifegen iborbfiten rechneten. 3a, bie 93er«
günbigen roollen nicht einmal glauben, bag geh
3gn«tluo jemals felbg einen Sighof genenntbo*
be, fonbern fielmebr bie ^luff^rift feines 93riefS
on Polycarpum erbichtet feh, ba et ^umal in einem
■ anbem '©rief geh nicht ircrtb achtet, bag et
einer pon ber ©emeine gyn feilte l) : ©efd)toei«
ge, bag einer j(ur felbigen 3eit geh büttJ ben
Pornehmgen ober ©bergen unter ben Prie«
gern , ober ben bodigen Prieger nennen foüen,
roie man bemach tbat, ba es bei> bem 93erfatt in
öffentlichen ©oncilüs »erboten »erben mugte m),
bem .^ochmutb iu »ebren n). ©ewiglich, e® roat
jaböchgnötbig, bag man »erbütete, “bamit nicht
„bcr .^od)mutb aus ber 9ßclt in bie ©emcine ©.^>ri«
„gi eingegübret »ürbe, roclcherbod) basiidg b«
„©infait unb ber Demutb benen bringt , bie
„@Ott fchauen wollten,,, ols einmals bie kbret
in ©riefen cinanber ermabneten o). Dabetfam
es, bag, bie ba rethtfehaffen waren , oberbcch
gnn wollten , einanber gleich fe»n, wollten »or
©O^J, unb geh unter cinanber rnitältegen,^it«
arbeitet, IHitf ncthte,mitbelfer, unb hergleichen
nennten p); wie wir halb feben »erben. Unb »ec
fonntecsauch benen »erargen, bie über anbere ge»
febt »arcn,wenngegleichwol aus beiligtnTJifathtn
»bn benfelben bie ©chmad) gerne ertrugen, unb
nid)t unter bem©chcin,ibr7lmt ^ured)tfertigcn,obcc
©Ottes ©bre ju retten, ibre ©bre behaupten, ober
9^ad)e üben wollten : bergleidjen unter anbern
t»n tHartino geri'ibmet wirbq). ^ ©o war cS
auch hem apogolifd)en ©inn gtmäs , wenn g«
geh fo ^u ihren lieb.'n 3‘'b»rcm h^mntcr liegen,
bag ge mit lenem apogelifdjen 9)lanne»on.^e«cn
fagten : “3* '»iN tuth t»d}t als ein itbrer, fen«
„bern als einer unter eud) biefes weifen,, r).
®c!thc6 ge benn bie göttliche ©Beisbeu wohl leb»
rcte, bag ge burch folche SJlicbrigfeit mehr riebe,
©eberfam unb 'ireue bei) ben ©brigen funben ,
als wenn ge eben auf ihre Autorität unb 9)lacht
lur Uiucit unb über bie ©ebübr gepedjet bitten.
i 1 3 6. ©egen
S) ä^yi>;9.h«m.u.agCphe£ e) Lib.V.deSacerd. t) S<mA. Epift.137.adE1iffnlmnEp1ft.R0m. g)Id.Lib.
II de Confiderat. Ti) Vid.C5fri4n.ep.SS.C:ifir>/»/.IibriidcSacerd.piiliim...loiir»^librodcDignitate facerdo-
tali omntno et Crrg. N»<. Orat. 1. etc. i) Elh. Paftor. p. 191. k) Lib. I. Eecl.p. 69. I)
Kfj^iNot.adlgnat. Epift.p. iSS. m)’’E^«^(^ TÜiV Can.4». Ctntil. CUrthAgl-
»tnf. n) Sclvol. ad b. I. o) v,iii>Ji<,..e/r,f4j»»Epift.adCalcltimmiEp. Rom.p. S7S. Epm.
1. p) Vid. mtttiuiOßjiiuUr Cint.I. lib. IV. c.ii. q; iHlfiimiliiHtrHil. c. c. i6, t) Btnn»l/»i Epift
p. HO.
,rD(.
27^
2, S. Pon bcr crficn (Tbritli’»» gcmcinoni unb fonbcrbarcin ©ottcobunfl.
6. ©egen bie 9)lenfd)<n inggemein mar bit ein(l atfo mmabnete : “iag bir bie ©inigfeit an«
®cmutb ber tebrrr nict)t roenigec btfrjlicb/ •>0«^ »^grlegen fe^ii, iilxr nwl(^ nid)ts briTtrs ift:
»frficbtig, grgen bie 53rübcr aber gan^ fonberbar „trage f»e alle gleich, mie auch bid) ber ^£rr :
unb »elier iiebe. ^ mar berX)emutb(tvpria- „^abe mit allen ©ebulbinber iiebe, mie bu
ni gar nid)t entgegen, menn er gegen feine i33er. ,oiucft tbu|l„r).. "Klfo , ba <u Diom unter ben
leumber fte befennete, unb fich auf ba« trübem ein 3roiefnalt entflunb, folKElemeno,
aller 'äriiber, unb aud) ber ^r>benfclb|l bezöge, ber Tfuffeber , »er allen aufge)lanben jeijn unb
ja aud) feine ® iberfadber felbft, “ mie er tägl id> ben gefagt haben : “iJBenn biefer Streit meinet »egen
„‘OSrübern biene , unb alle , bie in bie ©emeine „entftanben i|l , fo roill id) rocid)en unb geben,
„fämen , mit greuben unb ^unfeben aufheb' haben mollet, unb tbun, mag »on
,,me„s). ^ud) befanb 2(ugii|linuo n6tbig, m „ber ©emeine befohlen roirb, menn nurbie^r«
ber gjerfammlung »on fid) fagen, “er liege al. „be S^ri|li in grieben mobilen fann,,»). ®el-
„len unter ben gii)len, ob er gleich etroan diiifer* dje 5ßorte er in feinem 55rief ben ©orintbern
„li^ höher ffebeals bie anbern„t). ©in anberer „fchreibet , unb fie aifo befto fräftiger jur 3De*
erfannte glei^fallä mohl, “ba§ niemanb ben muth ermahnet a). 3a, man mill aud) boju fe*
„iehrlianb für eine a^ten mi'iiTe, fonbern hen, bag er fein 2(int niebergelegt habe, bamit
„für eine groffe^Sürbe. gjisfolltebie cr|leSor» nid)t bie ©egierbe, ber gürnehmite ju fei)n, ben
„ge ben fold^n fenn , bag fie ben 5Jleib mit einem 9jad)fommen jum böfen ©pempel bienen fönn*
,aiiebrigen Sinn überroinben inöd)ten„ »).®aren te b). 2ßeld)e8 aud) non ©regorio n«5ian)eno
fic aber biefes gegen jebermann fd)ulbig, fo ertann- gerühmet roirb , ber , als man feinet roegen in ber
ten fie fid) nielrnehr ber Obrigfeit nerbunben in ©emeine uneinig unb feiner überbrügig mar, non
aller Demuth ju begegnen, unb in ber Ä'lugheit freien Stüefen auftrat unb fprach: “©8 fen fcc»
bet ©erechten , haben ber göttlichen ©ht« niclitS „ne, bag meinet m^en unter ben Dienern ©Ot»
lu nergeben; fo gar, bag aud) inrannen unb ©er* ,,te8 eine Uneinigfeit entgehe. ©Beim biefe Uii'
folget ihre Sanftmuth unb Demuth erfennen „ruhe non mir ^rrühret, fo nehmet unb roerfet
mugten. 'Jllfo, ba 2fn>broguo ben Tfrianernauf „mich ins 5)Ieer„. Darauf er auch not fich als
©efehl bes .Äanfers bie Äirchen follte einräiunen, ein l'riuatus lebete big an fein ©nbe c).
fchrieb er in grogcr ©efcheibenheit unter anbem:
„®eil jd) gelungen metbe, fo fannich nicht roi-- 7. 3ch habe mich etmas lange in biefer ^gicht
„berllreben, id) fann nid)t8 als jammern unb ber fehrer aufgchalten , besroegen id) in ben an-
„meinen haben- Dis finb bie '^^ffen eines 5Jre> bem bego fürjer fei)n mug. Der ^err (Earc
„bigers, anberS fann unb roill iih aud) nicht roi» mepnet p. 264. bie Äapfer haben ber ©lerifep
„bergehen, ®ollt ihr meine Sachen nehmen , groife ©hr« angethan , roenn fie fie mit ITJödjt
j,fo nehmt ge hin: üßollt ihr ben ieib anfnllen, fo unb ©eiralt in bürgerlichen Sachen auoge»
„roill id) euch mol gor entgegen gehen: ^ollt ihr rüget, roie er rebet. 9fun ig jroar biefcö bco
„mid) in ©anbe roerfen, ober umbringen, fofoll bem ©erfall ber Äird)en gcfchehen, unb hat man
„mirs lieb fepn. 3*^ "'^ht mit bem biefe ©eroalt gar ghünblid) migbraiid)cf ; mie er
„©olfe oerfchanjcn , nod)on ben 2(ltar halten,,, fclbg abbalb befennen mug, unb mir unten fe»
Diegrfö beliebte ©lann hatte leid)tlich bas ganje hen merben : Tllleine, mit ber ergen reinen Äirct)c
©olf miber bie Obrigfeiten aufbringen fönnen ; war »8 gar anberS beroanbt. .^atte gleich 5>au--
aber feine ©efcheibenheit lieg ihm betgleichen nicht lug einiger Klagen gebacht, bie oor bem ‘Muf.
tu, »itl roeniger reigeer bag ©olf burd) Schma» feher ober unter ben ©rübern follten entfehieben
ben unb lagern auf ber Äangl roiber feine Obtig. werben ; 1 Dm. 5,19. 1 ©or. 6, 1. fo mar bod) nur
feit ju IfRigtrauen unb Ungehorfam auf x). Datmn feine ©lepnung , bas unmi^ 3anfen unb Urthei-
unten ein mehrers. 'Äug |old)em niebrigen Sinn fen ju oerroehren, unb bie^ergenüiJe, ba fie »er
mugte nothroenbig ein groger griebe innerlich / ben Ungläubigen gritten. Dahero ein befaimter
unb eine liebliche ©intracht äuiTerlich mit bem ©ighpffehrroohl fthreibet:“2örrbie ©emalt,bas
ITlächgen folgen. ©Jejuein Ttuffeherbenanbern ,4Xegiment ju führen , mit bem ^rebigamt t>ec»
„fniipft,
«) Epiü- SS. a<l Florentium. 0 Enarrat. in Pf. S7. 11) Mepolianm ap. H/Vra»)''’’"'’’ in Fpitaphie eins Epift.
3. ad Hcilüd. X) Grat, in Aiixcnt, y) Epilt ad Pofycarpiim. t) Carpocrat.
Conf. Diiiin* de Clcmcnl. Tcinp. p. 14. a) Fpilt.p. dy. b) 'TtnJeiinus l.c.Otij. c) Rujinm
Ub.lI.H.E.c.p. . ^ r / / >
10. (Eap. Pon ^c^ tlcbrcr fonbcrbarcn Pflicbrcn. ^7»
, knüpft, bft will @ad)«n jufommfn fe^cn, bie ^beP‘®ufoll(l®or|l«^üb<rQl(ertonb©ad)«u
«inonber m’djt beflefra fbnncn. nWrorbncn, bamitbu btnen n>eltli(b«n ©orgcn
,,altfn 3f'Kn b<>bfn (le jroar 9^rif(tfrunbyiic^tfr «rgcbcn fcpft, fonbern
jv^ugJÄdj an fintr ^crfon gehabt; aber maniin „^crtünbigung b«ö ®or(6 SKufle
,.üA(t man te auf bicfe Seifen, unb roi(( bo6 35ie ©ache an ibt felbfl tji ridjtig; «jc§t/ pap
,,tiAimnun fi'igen, roa6©5tf gefcbieben bafi-H)? aud) bie ©rje^lung crbid>tet roore. (tbryfatto*
eelfbcr Papo -Csrfari*, ober päbfiiftbem^ai). muo »eip fid) nid)t genug ju '^"1,.’**
(irtfum unb ©ngrif berjo genannten ^IfMidjen feiner Seit bie 1öifd)6rpe um lauter '
R ipeltlirfK «Berriebtungen ber Obrigfeit, ^aben 0e forgeten, unter t«m©d)em, biarmen/^d
|k6 treue Jebrer allzeit männlid) roiberfr|t, fo roen , Oßanfen unb Ärat^en }u wforge .
toge, biö mblid) bie Inrannep ber ?>faffen im tmfen ein mebrerö k). X)a6
ygibfhbum aifce überftbrnemmete , imbausbcn eo febr gefabtlftb f^b mm
Hufffbern f ,r.Txa7ro.f «XXoT?<cf7rr^«7ra. tour. SÄ- KT
Tlufft^crn rTtio^oTtot^ ciKKor^ictTttTKOTtoi ront* iu 4rb'=
ben, bie in ein frem&?lnit griffen, i®ef.4,t5. ®ud>er unb m.fnht^cbaVten unb
'„2£^er ben fBrübern ocrjte'bet, (biep es m ber er. Wjarten, ju “SfTTilr!!!h^ft[unbDvei(benauf. •
„f?cn Birdie,) ber mupSorge tragen, nid,t für
„menfcblidie 'Dinge, nod; für meltlicbe J^iänbel, (kaufen Spielen,
,.biep Serge foll ferne oenaden SSerpebern fcijn; S'l 5“ mit ein aclebr»
,,fontern fie feilen eine foldje ©erge onfangen, la^n , gelten unb berglcidje > Ö
».bfrgleicbrn Paulus oon fiep fd)reibet: ^eptrage 9Jlann rebef i>
,.0crge pir alle ©emeinen e), roeil alle unb jebe
riprieftet nur allein bem Elitär bienen, unb tum g. «SJir haben ftpon aus 3gnorio wbtfl.toie
„©ebet unb •6'^* St't anioenbcn feilen, er Polycarpuin jut ©anftmutb unb iocjd)ciben.
ijiaepbem ge|a)rieb:n Pebet: Äein Äriegsmann b<it ongefübret, ober oielmebr nur ermuntert,
,4ii(bf pd) in Jjänbel ber SPabrung, aufbop er „bap er olle trüge, unb bie fremmen
»gefalle bem, ber tbn angenommen bat, (rtim. „ni^t allein liebte, fonbern quep bie giftiglten
3,4,) unb bicfes gleicproel oen allen gifagctift: „unb fd)übli(bPen burtp ©dnftrnutb
«®ie oielmebr jöllcnbiejenigen an n5cltlid)e ©trb „tban maepte ; loeil betb.nicpt eine jebewunbe
,4t unb ^e|d,'n)cnmgen fid? nid)t binben laffen, „pd) mit einem ^^Pa^eV heilen licife: ®ie heftigen
„lOfldw in lauter geifllidjen unb göttlicben X>in* „iCranfbeiten feilte ermit (jinpoffen linbern„m;.
„gen beftbüftiget finb , ober »en ber ©emeine toei. ejßddjer brnn aud) biefe berrlicpc X ugenb an bem
„^n, unb 5u loeltlicbcn unb itbifclion i8ertid)tun. ^uffeber ^u ^bilabelpbia rühmet , “bap er fid) über
„gengebenf)? ®er bem Ä'unforiniÄrieqe bienet, „feine ©anftmutb Oenounbert habe, bo ermit
,J>er mup oen ©ntfcpeibtmg. ber ©rrcitigfeiten, „@tillfd)ioeigc'nmebrauSgerid)tet, als anbere,^
„oen ©erid'tsbaubeln , ton ^rcceiTcn , ton „viel plaubcrn. ©r habe erfonnt fein tugenbba^
„Äaufmannfd'ait unb allen frei) fet)n: fSie tieU „unb tollfommen ©cmütb gegen ©Oif/ rot**
„mehr »in "SMener (S<9ripi„o)? IDabero man fo „cbes unbetteglid) gcroefen, ebne 3®tn, m oller
gar oud> nid-f jt'ütPen tocllte, baß 2<ird)en. „©elinbiqfeitbeslebcnbigenSOtteSMn). Unban
tienet bie Hepainetiie ocrtraltcn unb crequi* „bem ^u iralleS: “toein üulferlicbcr ®anbel jet>
ri*n (oUren, als tutores teftamentorum ; roie „tüd'tig^ur Sucht, unb feine ©anfmutb fep eine
olfb Cyprianuo cii ßcn ben ©etniniuiii üicto« „Äraft,bafüraucpbie TftbeiPenpd) ppamenmnft.
rcni beffrafte ous benen ebbt rührten Urfacb enh': ,.ten„«)Unbfcld)e ©anftmutb bemefen nun bn^e
93cn roelcper ©cepe anbcrstco wirb ju reben fepn 9fod)fo!gcr S,^ripi fonberlicp bep ^eriolqu^
bcB ber ^Berforgung ber Rapfen, im ii.G^ap. bcS bafie auep bierinnen ber Aeerbe wn gmMb «tur.
ni. i^utbes 6. 3. ^onbem^porte! ®.troroiII ei« ben ;mic mir fePon oben gefeben. Tlnbe« Lrempei
' — — —
nur allein bem altar bienen, unb tum
mb 5*fptu '&te St't anitenben feilen.
8. ®ir haben fepon ouS 3gnorio gefe^.role
er Polycarpuin jut ©anftmutb unb iocjd)ciben.
bei) ber '^ertorguiig ber 'atcplen, im ii.liap. PCS pa|ie auci) picrinncn ecr jjctrue «i« ,
ni. i^utpes §. 3. ^011 bem Grefte! ^^rtro roill ei« ben ; mic mir fePon oben gefeben. Tlnbc«
ner bcrid)tcn, bap er (Elcnicntem bepfeinerSin» »erben uns untritibep ber ©cbulb unb toanttmutb
iteifung in bie 5Xömlfd;e ©emeine alfo ängerebet aller Abrißen, torfommen, ^ier roollenroir nm
i) sr"fßii
daun a i
ü(i Epift. J7. adii. Andronictim. e) Ori;/»#/ lib. I)f. inEpIft. adRoiii. f)Cy^iOT«jlib. I.cp. 9.Iaii-
a Chi illiid. A^. I rh. I. pöSr- g) yfmtr.yiKjlib. t. Offic.c.7. h) Ibidem l.c. 0
. Vm«.inChroi.KoadA.C.MI.XXXVI. k) Homil. »7- >" *^»«*»- *) £.«>»• EccleC lib. I. p. i«. ni)
Epift.adPolycarp. n) Ad Philad. o) Ad Trall.
V •
373 2. 23. T?on bfr crflcn (Cbriflcn gcinctncni un^ fo^^crbarcm (Bottcobicnfh
«tlid)c ©prüdjtberJtltcn batton onmetfcn: ba nur bic(BcbuIb in bcr !Kir4jc (!oa gehabt
lu« forb«tbonfbId)cn, baßer aud)nidjts’fyfA.(^, bette: Da ^ätte man rool ben SÖJantel mü|len
30rn*unb }anffucbtigfe9nfo(If,'5it.i,7.ba8ijt , fahren (aijen mit bem iXoef; nun aber fe^ eö ein •
ba§ er nic^t immerbar ^ürne, unb 6et> einem ge» anberSa). ®e(<bc fubtile ober »ielmc^r grobe
ringen ©efebreo eines geiler«, roie bie 33lätter unb fleifcJ)Iicbe Diilinction einem berühmten t©cri»
von bem ®inb, beweget roerbc r). ftbeint, »eil bcd><in s
baß er nicht baberbaftigfeb/ iDm.?, j.aXim. befonß bie »obren Sbn'ften nießt unterfebett^n
3,23.24. fein G<i;lager, itim.3,3. Xit. 1,7. fönnen, als om ©eborfam ihre« SJleißers, ber •-
auch nid)t mit ber 3“”9< l)- tr ausbn'icf lid) bcfoblcn bX .^iebon aber mit r
benen 33crßoften unangenehme Dinge »erfünbi» mebrennan feinem Orte,
gen muß, fo muß boeb biefes aud> aus Hebe ge» 9. ?®eiter gehörte, naeßbem 9Xußer bererflen
jebeben, bamit bem 3i*b»rcr fein^eil baraus er» iebrer9ieue6te|tamenis,ju einem recken .Ritten
»aebfe; gefegt, baß er bariiber fid) erfl betrüb» biefes , baß er gütig fenn, unb gerne ©uts tbun
fe r). Dabet> aber, “»enn er nun bas ®öfeab» follte. 5it.i,8. Der ©runbbe|Telben mußte fe^n
„fdtaffen »ili , muß erbie®iber»artigen ge»in» bie iiebe, unb bas bdber ßiefTcnbe Witleiben
»,nen, bie prägen erweefen, benen Un»i)Jenben bes fXätbffen. ©lenb. Dabero fagte au^ 5>o«
„anjeigen, »as gefd)ebe, unb roas fie 5Ü ge»ar» ii?carpus, “baß bie 'Äelteßcn foliten barmberjia
, „ten buben 1). ©r muß, (fogtenfie, ) mit bem „feijn, a((e . Traufe unb 0d)»ad, 'e befueben, bie
,,©tnb®eb, ober ber 3ud)t, bas WJanna ber „5ßit»en unb Zapfen unb Firmen nid^t oergrp
»tiebli^feit »erbinben 0 , unb ©ruß mit ©elin» „jen , fonbern ad^eit t»ot ©Ott unb Wenfeben ct>
»jbigteit oermengen. ©r muß Hebe buben, aber ,,»as gutes fcbaffen„c). .^ier lehrte fie abermai
i,ße muß nicht »eid)lith machen; Gd)ärfe , ober bie göttlidw 9Beisbeit, boß ße nid)t e^r »obre
„fiem^nichtoerbärten; ©ifer, obercibarfnid)t Hebe »ürben erbalten, fonberlicb bep ben
I, ebne waaß »Ilten; ein gütig .fjer5e, aber boß eS bcrfpcnßigen, alsroennfie mit frölichen .^erien
„nicht mehr fdiont, als es möglich iß u>. Äurj, jebei mann uinfonß ©uts tbdten 9Benn ße,
„baS 7(mt bcr gerechten “iöeßrafung muß nicht ;u ;um ©pempcl, einen armen Un»i|lenben por ß^
„Raffen ber 9ßüterep »erben „xj. 53iel »eiii- butten, unb ibm Piel »orprebigten, fo erßibren
gcr aber burßen bie febrer ©^ißi Siegel über» ße oße, unb befenneteii , baß ße nicht fo leicfaf
geben, baß ße ouf 5Kache , ©egenwebr, 2Bie- burdjbringen föntiten, ,oIS roenii ße ßch mitleitug
berfchelten unb Vergeltung bes Vöfen mit 036» unb guttbötig gegen i'bm erjeigten e). Dicfc«
fein butten benfen »ollen; ba »ir unten (eben »orb burchgebenbs für ibre 0ßicht gebolten,
»erben, »ie genau es allen ©brißen perbeten unb ihnen bep bem Verfall ber üirchen auch Pon
fep. Denen unter fo pielen Irübfalcn unb ber Obrigfeit fdbßporgelegt, “büß ße nidß auf
©cbmach geübten febrern ber trßen ©emeinen .zeitliche ©üterfi^ beßeißigen, fonbern ben 2(r»
burfte man bas nicht lange perbieten: ße batten es „men helfen, unb ben Vebrängten bepfpringen
ouS bem V3ort burch iange ©rfabrung genug ge» „füllten ,,C). VJobin auch ß'ubcrlich eS mit ben
lernet. 9Rach bcr Seit »ar eS nötbig, bem aus» ©rmabnungen ;ur ©oßfrepbeit angefeben roar,
kechenben .^ochmutb unb 'Jprannep ber ©lerifep i Dmotb. 3/ 2. ^ if. «/ 8. ©0 fchrieb einer an
mit wacht sußeuren, unb ;u perbieten, „baß fie nepotianum ; “Deinen geringen Dfch fetten
,giiemanb mit ber .^nb fd)lagen> ), auch nicht an vf«« bie armen feute unb gremblinge »i|fen:
„benen, bie ihnen unrecht getban, eigenmächtig „ba bitteß bu ©.^rißum felbß ju ©aße„ g\
,,©e»olt brauchen foliten,, i). Unb gleid)»ol Unb anbersmo : “©inem fünftigen iuffebec
funbcnfuhfachgieriaeUngeißlithe,»eltheeinenUn» „»irb Pot allen bie ©aßfrenbeit anbefoblen.
»er^ib machen »outen unter ben erßen Seilen, „Denn »enn alle gerne bie ^iöorte aus bem ©von»
jigelio
p) Hierenynms Corem. in h. I. q) Idemii Ii. 1. et dtryfoß, hom. lo. in i Tim. et hoin. i. in Tif. r) Amhrtf.
Serm. Jl. •) l>b. IV. dt Dodlr. Chrift. c. 4. t) Ortforiui M. lib. I. ep. »j. u) Id. üb. XX Moral'
c.S. *) Idemhom. lo.tnEuanji. y) Ita ftnciiintCanon. »7. Afßtiicut vulgo diShi« Sjit. CfKflmiiitgi
c.i.AiMihtnßs C.3. Iiiliamu Hatriciui Scutüs CW.e.^x. iM.Phet$$ ScmCmta.at.l\.c.i6. Bkfcl/Arynt
1^’armiuitnfis lib. I. Dccret. c. ln. i) l.»|. iS Cod. T'twad. de Potnij. 1. 37. Cod. cod. de Anpellac. ■) Pt
irui Aitmi CtUtnfii cp. 10. b) prxf. ad Comm. de Epirc. r) Epift. ad Philip, d) Vid'&a/m*»
lib.I. Eccler.p.ij. e) CMx*r«« M lib. U. Paftor.e. 7. f I 1. 5. C»d, r/W. de Luftrali Cullal. e) hüt.
Epift.1. ad Nepoc. ^ ®
10. dap. t?on fccr SLshrtr fonöcrbarcn Pflichten.
^dci> ju ^6«n rounfd)tn, tpie »ielmc^r ein 7(uf. roaren, ni(^t gclbliebcnb, iXim. 3, 3. c. 6,ir.
„ie^er, be|Ten Jpaus eine gemeine Verberge aller Xit. i, 7. i ®etr. 5, 2. roar fein eigenfmni.
i^eute fepn foü„ h)? 5öie roeffte aud) fon|l ein ger ober unbiiliger Tluöfprucb» ben ein eifriger
ie^m ju bergleicben iiebeöwerfen bie 0cinigen teurer auch bep ber febon jicmüd) »erberbfen Ä'ir.
annubnen, wenn er felbfi fein ^aus »or grem- d)e ^ “üDeldier reicher ijt, ala roic er jum
ben jufebteugf >)? Ober roie wiil er ga)lfren beif- „^rebigfamt fommen i)T, ber barf nidb«, roa«
jbi, loenn er nur »omebme reidje ieute bemir» „er übrig bat, feinen 06bnen geben, fonbern
tjef, bie eö ibm »ieber »ergelten f innen? ®a« „benen armen unb b«iligw 53rübern unb ©lau.
ivmfs wirb er haben haben f 3a,iabme, ®lin« . benegenoffen , roelAe alle ©cbulben über«
tjef, bie eö ibm »ieber bergelten f innen? ®a«
Ivmfs wirb er haben haben? 3a,iabme, ®lin
be, Krüppel unb ^frmcfoli ein (Ebritlc, unbbiel» „treffen. @0 fann er bem .^)®rrn »icbergeben,
mehr «n ^rebiger, ju ficb laben unb fattigen k). „»asfeinifi,, q). Unb ein anbercr fange <ubor;
iuc. 14, 12. 13. 14. A)ie erflen Diener ß!^^ri|ii „iaifet uns ">as d^ri|fu8 unfi-r .^(£rr
unter ^inen ©emeinen batten biefeö fo „benen ?)rie|lern befohlen habe : üßer nicht ab«
ousgeübet, bag auch b<n>ath b^ ber beränber« „füget allem, »as er bat, bet fann nicht mein
ten'Änflaltin ber Äitchenbiefe« ihre aSerrichtung „jünger fepn. 3ch erjittere, (fahret er fort,)
mitblitbe, bie Firmen, ®it»en,aßapfen,^ran« „roenn ich baS fage, beim i(^ flage mich felbfi
fen, unb bergleichen ^u berforgen, unb berfor« „bot allen anbern an: ©.§ri|fu« fagt, ber fep
gen tu laffen. Unb biefes mußten fie aus benen „nicht fein jünger, ben er noch febe ctmas befi«
w * w .r. »..o /nr».*
batu berorbneten ©üterii tbun , »ie bergleichen
»r. - i\
aßjaä tbun aber mir? Uöie finnen mit
aSerfngung auf benen ©oncilii« öfters gefchabe ')• «IMS lefen ober bem aSolf erfidren, bie roir nicht
^ ben apofiolifchen ©emeinen »aren gcroiffe „allein bem allen nicht abfagen, »aS roir beßben,
Diener bagu bellellt , bie gu Dfch< bieneten, baS „fonbern auch nach t^as erroerben »ollen, »as
hl, bie TUmofen, unb roas gum Unterhalt ber „roir nicht batten, ba roir gu ddriflo famen.
Diirftigen fonfi gebirte, perforgten. Kpofl. „aDotlen roir es besroegen nid>t lefen, roeil uns
®ef(h- 6, 8. 9. ni). Da aber biefe Tlnjlalt, „bos ©eroiffen befiraft? Hfch roill nicht boppel«
»ie siel anbere, halb nufgeboben rourbe, fo muß. „ter ©ünben fchulbig fenn; ich befenne, baß
ten bo^ bie anbern ^irchenbiener baS ^bfige „ichs noch Setban habe. Tiber eben baber laifet
mitbeptragen. puflinuoergebletPonfeiner^eit, „uns eilen, es gu etilen, unb Pon ben 0rießern
baß ein gebier Sbriße etroas ^be contribuirt, roel« „^^baraonis, roelche no^ irbifcheSiiterbefiben,
<heS gufammen bep bem aSorfleber aufgehoben „gu ben ^rieflern bes .^(^n übergeben, bie auf
»erbe, nnb biefer fommc bamit ben aiöapfen, „ber ©rben fein Ib'H haben, fonbern beren ber
®itroen, Äranten, unb anbern Dürßigen gu „J^©rr ihr 'ibt'l »pelcheS er anbersroo
.^Ife: Denn er fep bet Derforger nlier roieberbolt s). Dem ein anberer in bem leWen
lirmtn n), @0 fd)reibet auch dpprianuo fei’ pöllig löepfall gibt, roenn er fchreibt: “Der
nen Untergebenen gur DIachricht , baß bie gange „eigene SReichtbum ber ll? blntmlifch»
©umma ber Tllmofen unter bie Äirchenbiener „nicht irbifd), nemlichbie heil* tin .^erg,
ousgetbeilet fep, bamit biefe benen roieberumauS'
fpenben tonnten , noelche in 9f?otb flecften o),
„bas alles Pcrfchmdbcn fann , ein untabelich Ie«
„ben; ibr©eroinni|r, roennftePielguSDf'l^'^9**
e t I. -e iTb e t w ? . rVY> ..\
ilnb roos bergleichen Urfunben mehr fmb, bie „bra^t haben; ibr'irfumpb i|l bie SSJIarter,, t).
unten bep ihrer jrepgebigfeit Porfommen »erben, Unb abermal: “0uche nidjt bp bem Dicnß
^nsgemein roar biefes bomals einem iebter bic „©.^rifti jXeichtbum; behalte nicht mehr, als
größfr dhrc, bic Tlmicn pcrforgcn p). „roaS bu batfeß, ba bu inS Timt famcß„ u).
10. 0olltcn aber bie iebrer aud) biftlnne ben llßicberum erlöutert biefes einer aus bem aSor*
.ISiDen ©OtteS tßun, fo mußte bie roabre aSer«
leugnung ber IQelt unb ihrer eigenen lüße bep
ihnm fenn , baß fie bes .^©rrn Hßorfe nicht in
bilb bes alten iprieflertbums unb fagt : Die iohe
rer im SJIeuen Xeßament fepn nicht allein nach
neuen ISunb alles gu Perleugnen gehalten unb
Qöinb fchlugen, ober mit menfchlid;en ©loifen perbunben, (nach roclchem auch ein jeher dhrißt
gu perbrehen fuchten, ?5)lafth. 10, 9. unb »eher es fchulbig fep,) fonbern aud) nach bem alten ©e.
©über noch ®®lö befaßen , nicht geroinnfüthtig feb. Das alte ©efeb bähe groar allen Pcrgönnt
9)1 m ©ü«
h) Idcin Comm. in Ep. ad Tit. i) Idem ap. GrMimum dift. 41. initio. k) Guit. Eßiai Comm. in 1 Tim. 4. I)
CmctUAjititchtn.c. i^.Ch/ilceilen.c. ^.cialia. Vid. oiiminoZ/f’tfr», de Epifc. lib. III. c. ix. ct tg. n ) Vid Idem
deDiac.c.g. 11) Apol. p. 97. olEpifl.f. p)f/tfr*).>i»i.EpilI. l.adNepot. q) fä.renimmlib.XlV.in Bzcch.
c. 4/5. r)0'^fn« ru m. lö. inGcn. prodiifIuseraC/’r»<»i//«Loc. dcFaupert. «)Id.hom.ij. in Leu. budatii»
a Cint. M~£4. UI.c. 4. t)Hicrtn. ad Nepot. ct ib. Erajmiii, u) Ibid.
244
2. 25. Von bcr «rflcn <Iljri|K'n gemeinem unb fonberbarem (Botteobienlt.
Güter ju (oben ; aber bie ht>icen (Kibe es etn^c>
febrönft, ba§ fic meber 2(ecfer noef) 'iBeinbcrge,
noch fonfi efroos bc|ä)Ten. “I)abff (fpr<d)t
„fr,)fd)lieitenfann, ob ©OttrooIIe feinen Sjienern
„bie im Goongelio leben, julaffeii, baf, fie i^ren
„(h^)en feilen etroao binterlaffcn,,. I)en ^pe,
fleln felbfl b^tbe ber .^®rr bie ’iafd» »cm ieibc
unb ben anbern Dvoef genommen, oud) bie J^üife
bloji gemacht, unb nid)C einmal einen 0tab in
ber Jpanb geladen x). Unb mit foldjer roilligen
SSerieugnung roar eg mbglid), aud) bie SRob'
rungjforgen ,;u meiben , bamit fie
be|lo (leidiger auf bie 0eelen üd)t haben fbnnten.
®atiirforge, fd>rcibt ^aulus , barinnen feij bu
(letgt I ^im. 4, i?. nid>t benfe auf ben Mcfer*
bau, auf bie tafc^, auf Gelb, auf meltlid)e
^nbcl r). QIu« biefem Grunbe ftunbe es aud)
bepben ^Iten feinem fold>en ^u, Gelb auf}u>
beben, unb bie binnen abtuireifen , aus
95ei?ferge nemlid) bes fünftigen 93lange!s z).
6old)e niebrige 0orgen deben nurbaeojer^eoon
fcbbernTIngelegenhcitenab, oonber Gro|imiithig>
reit unb 'Seraebtung bcr üBelt, bie einem lehret
nöthig i|l>
II. SRiemanb fonnte ftd) bamals be« fo flarcm
@d)cin ber göttlichen Wahrheit cntfd)ulbigcn
ober ausnehmen , nad)bem biefer 'Ißille bes ^o,
fers auf bie ®efremmg ber armen menfcblichen
^er^en »on ihrer 5nühe unb O.ual bei) ben 0or»
gen ber S^abrung gieng ; nod) bielmchr aber auf
bie oöllige iXeinigung berer, in roeld)C er ben
©chah feiner ®eioheit unb ®ahrheit legen »olI=
te, bagfte altes unb neues baraus hervor bringen
fönnten ohne Ahiberung irbifdier ©orgen unb
iöegierbcn. ?Ber roollte fo frewihaftig fenn,
biefen feligden ^Pillen bes Schöpfers <u tabeln,
ber ja rool feinen Creaturen unb auch ft»'*“«
nern unb Öcten folche nichtige XMnge hätte re»
commenbiren fönnen, n>o er fte nicht höchll fchäb»
lieh befunben hätte? Sollte SIcifd) «i'b '2Mut
einmenben , ^aulus habe jo (elber gefugt, man
feile fich Dom 2llter nähren ; fo geflunbe man
Sor gerne, man feilte i^roar baren leben, ober
<h nirfjt baren bereid;crn a), ober gar ba-
ren praffen unb fchrrelgen b). ©agteer roci-
ter : bem brefchenben cDd;fen feil bao ITIaut
nid^t rerbimben ircrben; fo mar bie 2(nt-
mort; “^o, mir roijfens roohl; aber bcr 2(po»
,4lcl mißbrauchet fid) oud) biefer J^enheit nid^,
„unbmenner fRohrungunb eiiiAileib ^t, fo ift
„er luffii'ben unb arbeitet, ^a, er »crftchert
„aud) biefes Bon feinen ^ängeni, baßer feinen
„gefanbt habe, ber wn ben Gemeinen entroeber
„fonnte ober molltc etmas nehmen <•). ©iejeiii-
„gen ober, melche bie Gaben ihrer
„braudien . foUen für alle ihre ©nnbe iKechen-
„fchaft gewn„ d). üßonüt biefe lebrer meber
ihnen felbft noch anbem bie h>'d)ßnothige ie-
bensmittel abfd)nciben molltcn, fonbem nuraud)
barinne alles lauter unb nach bem ÜBillen GOt-
tes onftellten. Denn fonit iß ja befannt, mie
man bei) bencnerßenli'h'^'rti’" auch <ar Erhaltung
bcrfelbetnufammengclegcthabe. Qßiemcl esba»
bei) gefchahe, mas ein Hiltorieusmelbct, baß
bcr Üchrcr Scfolbung unb accidentia bamalo
meillcno Vcrfolgimg unb tTlarter gemefen,
unb fie auiTer bem j'ich fparfamlid) h>nbringcn
müiTen c). Unb bas hieffe, com tirrangclio le-
ben, i(Lor. 9, 14. nemlid) aifo: “Der lebet poni
„(Jpangelio recht, ber nid)ts eigenes haben roill,
„ber nidits hat, unb and) nid)ts >u haben begeh*
„ret, unb nicht bas ©einige, fonbern gemeines
„Gut befiliet ; f nri : bei) feiner ?(rbeit am G».
„angelio bie nötliigen febensmittcl empfän-
rget f).
12. 9Run hätte bie Vernunft feiges abermal
leugnen mögen: Darum mürben ihr lebenbige
Grempel »orge)lellt, baß es möglich fep, beS
^Grrn <ißort ju lehren , ohne baß man habe?
reich merbe, ober lleberßuß fcabe. ^miliGrem»
ptl mar ihr Bicllcid)t gu hc^/ ben fie als einen
2Ipoßel aud) h><^'^ ausnehmen mollte, ob er fuh
fdicn öffentlich rnhmcte, “er habe ihrer fein
„Silber ned) Golb, nod) Äleib begebrt, (ge-
„ld)roeige benn genommen,) unb feine ojänbe ha-
„ben ibin unb nod) anbern jur STcothburft gebic-
„net: ^po(l.Gc|d). 20,33.34. 35. 1 Gor. 9,12.^
„fep nicmanb befchmerlid) geroefen,.. oGor. ii,
9.0.12,13. ■)lber flehe, bo trit auch ^gnatius
auf, unb gebenfet ein gleiches oonfid): “Gsbarf
„feiner riilimen meber heinHid) nod) öffentlich,
„baß ich jemanb befd)meret habe, eg fep onÄlci-
„nen ober Greifen,, p). Gin anberer in folgen*
ben 3citen fdireibet ebenmäßig: “Doß ich, (b
„lang id) Tluffehcr gerntjen, fein J^us befelfen
„h<4*
a) XMhiMiMi lib. II. de Anaritia p. S9. qi" hic omnino videndin. y) Qumßtdiui Eth. Part. p. 16. 2) jtu.
»«yf/». Serm 49. de Diiicrf. a) Comm. in Tit. i. b> Id. lib. 1. in Mich. c. y. c)Idein
ibid. d) Id. Iib. XUI. in Efai. c. 4?. e) OjUnJn Cent. I. lib. IV. c. 11. f) Prtjftr AjUit, lib. 11.
Vii. ContenipL c. 14. %) Epift. ad Philad.
10» (Tap. Pon Nr Ü.c(>rcr fon&<rbarcn Pflichten. S75
,At(x, feinen er, feinen fetter, fonbern bie ie^rem nndjfägen , ba§ fie in Ueberflu^ unb
„flnn^ freproiüia erariffcn, ba|5 idjaud; alle«, ®rad)t c^elebct, unb einen 0taat nac^ bet ®elt»
„n^id) t>on meinen Aftern ererbet b<ibe, unter finber 2irt gefii^ret ^aben. Unter ben 53erfol»
Urmen »ert^ilef ^be, boö roiiTen affe in guitgen toar ojincbem nid>f baran ju bcnfen,
TÄani prient,, _ ®icbcrum jeuget einer oon unb ^emadjlc^rete ber ^i(.®eiflbie, foi^mge»
Ktuperio/'^iftpot 5u Xolofa, “bo^ ers gema» ^ordjten , aud) ein anbers: <Sd unterlic|fen
rdw, wie bie üßitroe ju (Sarepta: ^r ^abe auc^ nid)t erfa()rne 9)länner bie längeren ba^ii
rft/ber ^ungff gelitten, unb anbcre gefpei|f, anjutVibren. Der gebaute Safiliuofcbreibefroei»
fjm ganj blo§ geroefen, unb bod) mebr tcr an ben Äanfer wn fid>: “®ep uns b<iff<n bie
,jnitanberer ieufe Jjmngera(Smitfid)fe(bff SOJit* „Äödjenicbtsjutbun, unb bürfcn nic^e fd)lad)«
jjeiben gehabt, unb allee bas Seine ben 'iörubern „ten. Unjl-re belicate|len Speifen ftnb Äraut
rCJ^rifti gegeben. 0Meid)iDol (fcbter bap,) fep „mit groben Örob, unb faurer ®ein, bamit
„mcbtsrarersalseinfolcber, berbeii leib (£.Prijli „unfere Sinne burd) ©aufen nit^t
„Ipeiie, unb ben ©eit aus bemlcmpel austreibe, „ihre 'Scgierben unterbalten fönnen,, n). (£in
„ba er nicht ohne ^^eitfcijen unb (ocf>e(tcn bie anbercr roeifet ben 3fuben bopon ^b^ ««ig
,,'2ötd)|e/f<f£b< urnffoiTe« • 9)lattb. ai, ra. 13 »). „9öo ein roenig Äraut, fc^njart SSrob, unb
Der b.riibmte Jiinbrofiuo fchreibet aifo an fei- „mäßige Speis unb iranf genoffen roirb, mo
ne ,5einbe: gebe in helfen J^ulillapfen ein* „ber jXeichtbum ftlr ubcrflüßig unb unnötbig ge*
ber für uns arm roorben i|l, ba er bod) „adjtet roirb , ba barf man niemanb fcbmeicf)eln,
,,reid) roar. Unb, 0 ba|ä ich fcnnte biefe meine „roeil man nidjt auf ben Sfuffen fiebti, o). Unb
,4umpen austieben , barcin id) gebüliet bin , ba» ffeplid) fiel bep foicben gemigfamcn ^ebigem
,jnit id» ccn Dorften biefcr üßelt b!o|f entflieben alles ©lenbaufeinmal weg , roeld)es bicjenigen lei«
pfonnte, n>eld)ebiejcnigenbinbem unb halten, fo ben, fonodb etwas fammlen unb Ueberfcbuffmacben
,gu ©0 i i fommcn roollen,, k)! 9iod) einer wollen. Da war nicht ju beforgen, baß fie auf
rief ben .^eiligen ©eiiffdberpor ber ©cmeine tum anberc auch »or ber üßelt fcbänblicbc unb »erbo*
»ftugenan, ber ba burd) “P-trum an Simon Dem tone Mittel ßelen, wie bcrnad) bcp bem 5ßerfall
jaubererboS »erbammet batte, als er mepnte, gefd>abe: Denn ba mußte man öffentlich »erbie*
btt®nabe bes Segens fönnte ums ©elbgefaufet ten, “baß fein Äirchenbiener follte eine Sehen»
itetbtn, “baß er in feinem 'tb'”' weberauföelb „febgben, unb nicht nur nicht bincin geßen, »iei
,.ned> auf ©un|f febe„ I). ifafiliuo 9)?.fchrieb „weniger anbere barinne bebienen. 93er biefes
an ^uiianum ben abgöttifchen Äanfer, als er „thue, ber feilte abgefebet werben,,. 93on
eine Summa ©elbs »on ber ©emeine forberte : welcher unehrlichen ^anbthicrung (i ^im. 3,
„(Eurer 9Jlajcrtät iß ja jurSnüge befannt, wie 3. 'iit. i, 7.) auch
pid) auf ©elb mein Vertrauen nid)t febe. febriebe : “®enn bu ben ©tanb beines Berufs
„Dtmnadjperfchonenmichbicfclbe, ber i^ fooiel „bebad)teß, fo wurbeß bu ttielmebr mit Sßach»
„bejibe, baß, wenn ich es beute »ertebren woDte, „lefen ols mit .^nblung, mehr mit Stubiereii
„feloigts nicht einmal tureichen würbe,, m). Unb „afs mit 9Baaren tu tbun buben. ©S iß ge-
baß er fid) bierinne nicht nur fo geßellt habe, iß „fabrlich an einem gemeinen 9)lann, ober per«
aus bem ©onfens aller 'Mntiguitat befonnt. Die« „berblich an einem Äirchenbiener, mit .^anbeln
fe unb bergleichen pergnugfame iebenSart ber leb» „reich werben , unb burch Se'l^>'*l“"g 9300*
rer batte gar nichts mit bem papißifchen „ren ßch felbß bem Xeufel feilbieten,, p). Unb
roto paupertatis gu thun , fonbern es befchamt wieberum ein anberer : “Die lebrer follen feinen
bie .^ud)Ier Pielmebr auf allen Seiten , bie aus „©ewinn nut fdjanblicher Aanbtbierung fuchen,
einem pergnüglichen fparfamen leben einen „noch weltliche Dinge pcrforgen, mit Jpmtanjc»
3iPong ober einen Tiberglauben machen , ober al» „bung bes Dienßes ©OtteS,, q). Unb m fol»
les perbächtig unb irrig ausruffen , was ihrem eher Äbficht , bamit bie lebrer au^ nicht burch
berrfd)enben ßeifhüchen Sinn nicht anßebef. perfchroenberifcheS leben batu perfiibrrt würben,
12. jjloch Piel weniger fann man benen erßen perorbnete man auch , “baß ein »öifchof tuu^»
9)f m 3 9ai>i
h) Thfdtrttut Epift. aj Leonem. i) Hitrtnym, Epill. 4- ad Riiftiaim.
jlftäiiuTii in concionc ad pop. lib. VII. cp. 9. m) Epill. log. ad liil.
M c. 9. rcpetiia in Iure Canon C. Non oporict Diü. 44- P)
tiatOTcm q) HintmuiHi /Crmrnyn Epill. adTom:cjnfes.
k) Apolog. II. I) Si.iemMi
n) ttfihus 1. c. o) S) ncUm Stx-
Blffinfii cp. 17. ad CIciicuranCEO-
176 2. 25. Pon l)cr crflwi dbriftfn gemeinem unö fo.nberbarem ©otteobienfl.
,^an5 fd)lcd)ten .^usraf, lifd) unb Äofl ^a« foflomufl, ba§ er ju feinem gienge, bet i^n }u
„iben foKte, unb fein Ttnfc^en in foldjcn XJingen ®afte bot, ob er gleich fonji gerne bie ieute be*
,,jo nid)t fud)en r). ^ fud)te. Unb bi|i nid)t ou6 ©igenfmn , roie e«
14. 5>2cd) oielmebr roor i^nen bie tHoßigfeit ibmbie©6fenou8legten, fonbernous obongereg* .
anb ni'icbternfeit nötbig, i5im. 3,2.3.8. lif. tenUrfotben, unb roeil er fid) fo jfrenge in bet
1,7.8. bomit insgemein auf eine foicbe mächtige fOlö^igfeit übete : roierool oud) einige bie
SKegierung bes .^eiligen C^illeS gefeben roorb, lecbroocbbeit feiner SHotur für eine ©elegen^eit
rooburd) (le über i^e ©emütbsberoegungen berr< bo^u hielten z). 2(nbtrc ©fcmpel übergebe ich,
fd)en , unb olles tvobl in Orbnung leiten fonn^ bo ein gleiches bon benen ©otteefürchtigen ju
ten s) ; Unb biefes follte nicht nur }u .^ufe, glauben i|l.
fonbern auch bei) anbern unb in 33erfammlungcn 15. 2ln übermäßiges 'irinfen, ©aufen unb
gefebeben. 2Jen jenen mar biß bie SRermung ©chroelgcn roarb bei) ben erften Sbtißen insge-
ber ©erechten oud) in folgenben 3eiten: “©in mein nid)t gebocht, unb siel meniger be^ ihren
n2(uffibcr foU mit mäßiger ©peife lufricben feon, 33orjlebcm. 3)a burfte es feines SRenfe^n*
nbiejenigen, fo er bei)fi^ b<>t, nici)t j(um ©iTen gebots babep, mie in bem wrberbten Sufianb,
rcbcr 'irinfen nötbigen, fonbern oll^eit ein ©)r« als man aus9fotb erßbiefeS auch ben lebrem auf«
ntmpel ber fRüchternfeit fepn. ©6 foll alle ©pur erlegen mußte , boß fte fid) nicht oolifaufen follten.
reines fd)änt liehen iebens ferne wn feinem ^i« ©0 orbneten bifWn bie ©oncilio unb anbere©e«
rfd)j fepn, fein ©piol, feine unnübe Sieben ge« febe: “35ic 5)rcbiger follen »or allen IMngen bie
rberet roerben. T)ie Firmen, <5wntl>en u"l> ,,'trunfenbeit meiben, welche aller laßer Anfang
rÄronfen follen babep ßben, n>eld)c an feinem „unb SRabrung iß. 5ßer fid) ober trunfen trin«
jj'iifch ben ©egen empfongeii jum tobe ©.^rißi. „fet, ber foll brepßg "iage long »ob betSemein«
n©r foll ba in ber heiligen ©d)rift lefen, unb „fchaß obgefonbcit fepn, ober aud) am teibe ge«
„münbliche ©rmabnungentbun, baßerfeine©ä« „ßrafet roerben <). Äein 2lelteßer foll fid) ge«
„ße nicht ollein mit leiblidier, fonbern aud) mit „lüßen laßen, bei) 'irauermablieitcn ober an»
„geißlicher Sfabnmg erguiefe, auf baß oifo in „betn ©aßgeboten ftd) »oll jju trinfen, aud)
„allen gingen gepreißt roerbe 3©fuS ©.^rilhiS, „feine ©efunbheiien '.öefd)eib i(u tbun , ober an«
„unfer .^©nr *). i)ie tebrer insgemein follen „bere baju ju .^roingen, ober Saf^ei" närri«
„fith hüten, boß fie fid) »on allem Ueberßuß bet „fd)e .^ißorien bnbep ju erjeblen ober ^u fingen:
„®flt, ©Öobllüßen unb ©pielen enthalten, »or „»iel roeniger leiben, boß in feiner ©egenroart
„ben gemeinen ffiaßerepenßieben, unb ihr .^crj „©eßer^ getrieben, gefplelt unb gegoufelt roer«
„mit einem einfältigen 'Jöanbel oßenbaren,, Q. „be, roeil biefes alles teußifdi, unb in benKir«
S8011 folchen ©aßgeboten aber iß infonberbeit „^norbnungen »erbeten iß b). 2(ud) foll fein
biefes ber 2(ltcn Praxis geroefen : “Sin ifirchen» ,^ird)enbiener, »on bem oberßen on bis auf ben
„biener fommt halb in 93crachtung , roenn er „geringßen, in bie ©thenfbäufer geben, ohne
„oft ^u©aßc gebeten roirb, unb es nicht abfcßlägt. „fUotb, bafelbß ju trinfen unb eßen, es fei)
„5ßirroollcn »ielmebr niemals ungebeten, feiten „benn, baß fie auf ber fXeife babin geben müß«
„ober gebeten fornmen u), Tlud) roenn einer aus ,,ten„c). Unb bamit niemanb meonte, bas
„äfctb bo^u getrieben rorrb, gereicht« ib'ti Jur trinfen fei) rool »erboten, aber bas J^reßen unb
„SBertleinerung. ®enn be» fold)en ©aßerenen, ©chroelgen nicht, fo roarb gleichfalls gefebt:
„ba »iel ieute benfammen fepn , entßcbet oft 3ant eil ein ®ifd)of nicht foll ein ^ollfiufer Jepn ,
„unb ‘irunfenbeit, unb fonß anbere CSerfe bes „fo borfer aud) fonß nicht unmäßig leben, venn
„(^leifches x). 3tt>ar foll ein ©eelforger alle ber „bie irunfenbeit roirb nicht besroegen »erboten,
„©einigni .^ufer fennen, unb fie lieben als fein „bomit bie Sreßere» »erßattet fei), fonbern ber
„eigenes: aber er foll »ielmebr ein irbßer in ib« „’^lpößel redjnet bepbeS unter bie Ööerfe bergin»
„rem 'ilnliegen fepn, ols ein ©aß be» ihren guten „ßerniß,, n). ©0 roar auch fd)«n »on ?>aulo
„iagc n„ y). ^ machte es unter anbern Chrv* her geringße Ueberßuß im irinfen unb ©ßen »er«
boten,
r) Ccmil. Ct-tliKwrtife tV. c. ij. t) Chryftficmui hom. i in Tit. *) Zufttim Ep. Rom. ap. Inmem Ctttn»-
ttnjrm R XIII. Pccrei. c. 7;. t) tfuhrui Hi/palenßt lib. de Ollic. II. 12. ii) Httrcnymm Ep. i. ad Nepot.
X, Auinfün. Scrni. 5S. ad Fr. in Erem. y Hifroiymm I. c. z) '■ktaih lib. VI.C.4. 5«esm»u, lib. VIII.
c. 9. fj'iitiliui in Vita. a) CenriliHm Agti h-n t c. 41. b) Ctr.cU. Nan>icienft apiid UmtiiuiHm c.
miliiis diel. 44. c) Ctncil. Latimnum c. 24. et Cmnh^gitunjt lU. c. 27. d; Apud Qr»$uamm I. c.
inilio.
10. (Eap. Pon bcr C.«()rcr fonbcrbarcn Pflicbtfn. 277
bcttn, baft auc^ »in übermäßiger 'Irunf feßon „unb meinen, roh: bähen nun eine (£bwn(leU«
leib unb Seele mle$te, roie fie au« t Vm.3, 8- „gefriot, unb feinen Dienft l). X)ie befebie»
erfannten e]. 93on bem Spielen iß# ned) »iei- „ne Sorgfalt ber ükrfünbigung bcö Ifflortö
mtbt geroin, roeil eö auch benen GbriP«" '»sg«' >ig«bff ai*# in#gemein an, bie ^ircßenbicnec
intm pon ©Ott unb bernad) Pon ber Obrigfeit „fepn rooKen. ®enn roir haben ba« iXed)t öon
pfftrttn roar, baß fte nid)t einmal babep^ben „benen ^poßeln giciebfam gcerbet, babur^ roir
burften f) ®aß man aifo »ielmebr Pon toeel* „perbunben finb, baß roir aHe lÄrbeit über un«
ofle Ueppigfeit ferne rohTen roollte, unb „tiebmen berer, roelefeen roir natbfolgen foUcn
frlglid) aueb alle Unfeufebbeit unb ärgerliebe« le» ,,m). ®e al^ bie 2(ufleber ba« SSolf nießt mß
6en,inbem ja ein 'Äuffeber ein ließt fepn follte, unb „®ei«beit roeiben, unterriebten, unb bo« '5Port
bep feinem reinen leben ber gan^eleib beröemei« „reeßt tßeilen, fo tragen fte nur ben bloßen 'iitui
ne ipoßl ßunb, ober bep feiner Unreinigfeitfieß Übei „b^rum„ n). Unb biefe« mußte nun in allen
btfanb g). Stücfen ber beilfamen leßre gefeßeben oifo, baß
fienießtnuretroa “Sbrißum prebigten, roa« man
16. So pifi fep pon ber leßrer Pßidbten ini „Ponißm glauben |öllte,fonbemautb, roa« bie tßun
£eben gejagt: nun roiU ieb aud) PonibrerPor* „ß'llten bie ,;ur IQereinigung be« leibe« Sßrißi
forge unb tJifer im üeßren, ßrrmabnen, „fommen roollten. (£« mußte nießt attein alle«
Strafen unb drößen etroas roenige« geben. „Pon dbrijlo felbß geleßrct roerben, fonbem bie
fen. Der Uöille ©Otte« ßiepon iß bem töneß« ,>Ä>aft feiner ^uferßebung, bie Perßeilfene ©abe
ßaben naeß befannt au« bem Tllten unb 3ßeuen Xe* „feine« ©eiße«, roa« feine ©laubigen por ©lieber, ■■
ßoment, ^erern. i, 10. Cf5etß.34,4. baß fic ^uerß „unbroeleßeribr^iaupterfe9,roicerfiefutße, leßre,
auf ßtß jelbß unb auf bie gan?c beerbe aeßt „liebe, beßepe, unb iumeroigen leben bringe. So
haben feilten, ße ju roeiben, ^poß. ©efd). 20,23. „mußte Sb^h^wö im ©pangelio gan^ geprebiget
über ißre Seelen tpatßen, ©br. 13, 17. bao „roerben, nießt allein jum ©lauben, fonbern
IDort ju reeßfer 3eit ober jur Unjeit prebi* „autß jum leben, bamit nießt« auegelaßen roür*
gen. 2 Xim. 4, 2. u. f. ro. .^ie^u geßorte ja rool „be, roa« baju gebört,, o). Da burße ftd) fein
naeßen unb munter um ßtß ftßauen , unb aIfo ei* lebrer entftßulbigen , er mbeßte pielleießt umfonß
net ^jcn ©emeinc jumlSeßen in afiem leben h): arbeiten, e« roürbe botß niemanb Perloren, al«
in f^atßtung berjenigen Strafen unb be« bie Äinber be« 93erberben«. Denn e« fonnte ja
6dwben«, bapon im (eften I5ucß gerebet roer* niemanb bie Tiuserroäblten fo genau pon ben 33er«
benjöU. Da« mußte eine« reblitßen7irbeiter«le* roerfenen untcrjtßeiben, baß er besroegen an iß*
ben unb Xßun fepn, roenn er« treulitß mennen rem'©lutunßßulbigfepn roollte. 33iclmebr “muß*
ipollt^ boß er bi« Stßrootßen beilete,bie335unben „ten ß« gerne alle rooßen fclig ßaben, bamit ße
unb ©iterbeulcn abtbäte, etlitpe« mit ©üte, etli* „nießt alle perbürben , ober perberbeten p).
elßte mit Stßärfe ju geroinnen futßte Q. Tlifo, „Xßue bu, (ßieße e« ba,) roa« bir gebüßrt, ©Ott
baß nießt nur Pon bem 33olf ftßlecßtbin ©eßor* „roirb tßun, roa« ißm |ufommt. 5^ßan^e, be*
fam geforbert roürbe, fonbern er für ißre Seelen „gietfe, fo f^ß bu ba« Deine getßan, ©Ott roirb
berjlid) fotgte, ftßlaßofe Sfäeßte im Ißctbfall „fd)on bo« ©ebenen geben, roo er roill; roo er et*
barüber ^tte, bamit er über ißr .^il roaeßen, unb „roa nidjt roill, ba Perbirbt boeb nießt« <i). ßöen
für ße iXeeßenfeßaft geben fönnte k). >ltß roie „mm beroberße^jirfe einmal ^um .^irten gefebec
treulitß unb emßlicß roarneten ße ba einanber Por „bat, ber muß aßen Stßafcn gebußrenbe 33or«
9J(^läßigfeit ! “©« iß b«ß Ju beforgen , baß „forge tßun , feine« mit unjeitigem ©ifer ^urücf
„loir |u biefem Timte ni^t unroürbig fommen, „ßoffen, feine# burcß^eucßelep ober Xrägßeit Per*
punb roenn roir Pon ber ©«meine bn|u angenom- „berben laßen, piel roeniger bi« mit roeltlid;cn
„men ßnb, un« auf bie faule Seife legen, naeßläf* „Dingen ^ubringen r).
„bg roerben, ober, roeltße« notß äi^er iff, bem 17. Tlud) mußte feiner in biefem gleiß laß roer*
sliHüßiggang, I5aueß unb ISSoßllüßen bienen, ben unb aufbbren, in liJlepnung, erbabc nun fei«
9)lm 3 . ner
t) ThttphylsSm ad h I. f ) Ca»«is apiid Crttimnm c. 1. did. Ji- Iiinocentiui III. Epifc. Rom. ibid. c.
pen.X. deVit.« Honeft. Cler.Conf./.rlr.C. *<//«. g) Crr/<r. N«. Epift. ii. h) Chrtji^ßumm hom.
^.deSacerd. i) y«iw4r*y!»i, lib. II. fiffic.e. »7. k)ThftfhyUiluiidEl>T.ii. ij WrrM>OTi«lib.XII. in Ezreh.
c. ?. mj Calfßiam Ep. Rom. epHl. 7. ad Synod. EpheC n) BufiUm M. Epift. «i. et 69. o) lib. de
Eide ct Oper. e. $. Ideal de Coircpt, ct Ciat. c. 1#. q) JtersWdwi lib, lV.de ConCdetaC.iiUUO. r)ZM*
Csrnettnßs epift. 4. .
378
2. Pon t>cr ctitcn (Tbrijlcn gcnitincm unb fc»n^c^barcn^ (Bw'ttcpbjcntl.
ner mit einem ober aubanmiil ein 0enü- fic '3- «iiD anbersroo bctd)ti(;bon irciDcii,)
oen getban. »tonbern ba befamuen fte fi« an- mad)tt’n auefe ba feinen böfen Umcrfd)<ib, ober
bere, roenn üe a!s 2Öad)ter auf ber ^>ut (Ic^enbe fa^en ^»erfonen an, nad) bem Krempel i^reä
finanber «u iefen: “iaifet uns alle lag unb bem fie biencten, fonbern trugen bas
giacfet bewuaen besJplJrrn 'lOillen, mit feiner äßort in iauterfeit jebermann »or, o^ne 5Ken--
«QJoebeit uns ba^in rehfen la|Ten, fie ^u gewinnen fdjen ,5urd;t unb '•Keflericn auf 0iin|} ober
„fudjen unb wn ben ^triefen bes ieutels er» ©o tbaten bie TCpoilel, meltfje “ausgefanbt nw»
, retten/ ®o mir and) biefeS nidjt wrmögen, fo „ren, bie ^nrenben neieber (u bringen, mit benm
\müiTen mir bod) unfere ©eelen oor ber emigen „ftebcmnadjnidttnad) ber gcgenmdrtigen (£inbil-
!/<8crbammnip ben>abien„ 0- 3« bem 0nbe „bung banbeltcn , fonbern naef) ber Olfenbarung
roorb aud) ein jeber beij feiner ©inroeifung alfo „berilöabrbeit,,: mieiijnen ihrer fRacblolga einet
cbnqefehr erinnert : “T)u mu^t nid)t nuibe wer- 9'bt a). ©o wolltens outb erleudjtete
,beii V' lehren, jl'nbern bas anbertraute ’33olt teurer »or allen haben: “f)7iemanb foUte unter
"unaufbörlicb feiner ©eligfeit unterrid}» „iljncn auf bie gemeine 3vebcn fehen, unb besroc»
vten, iinb felbcr beinen X)ien|t reblid) aus» „gen etwa ?)lenfdirngun|l ober tob bem 3»rn
„ridjten, bamit bu nidit untüchtig merbeft unb „0Dttes »oitiehen. ÄcinerfoUte ein 9Jlenfd>en»
„»enüertlid) burd) £Rad)lähi9feit„ t). 2)a ad)» „fnecht werben, ®al. i, lo. wer <Paulo folgen
tete man nid)t genug <u fei)n, wenn man etlidic „wolle, nn'uTe anfboren 9)lcnfd)en gefällig ^ufenn,
©tunben in bet 5Bod)e ju bem 3Jolf rebete, bie „unb Cfbrifti .fvnccl't werben,, b). ©leid)u>ie al»
übrige 3cit on feine ©orge ber ©eelen gebadjte, fo »on ■^ilario gerübmet wirb, ba|s er in feiner
fonbern eS hirlTe ba : “Gin ^rebiger mufi tüglid) treuen TIrbeit “bennod) groije iiebe bc» allen
„unb iKinblich lehi^f” / 'celigfcit nbthig „gehabt, uneradnet er bie reine '^»ertünbigunci
„gi, unb wachen über bie ©einigen, bamit fie „bes 'Ißorts ohne 'Jlnfebung ber ^erfon »er-
».feine 'iobfünbe begehen»). Denn a)aushaltcrn „richtet,, c). Diefer unb anbere moditens nid)t
„©Ottes i|l fonberlii befohlen, tu wad)cn bis wie “bie ^\harif,ur unb ©diriftgelehrten, bie um
,,tur' ’Xnfunft ihres ^Grrn, unb für alles J^cil „ber ©efcltenfe willen bie ©ünber im 'IQolf nicht
„bes ®olfs tu forgen. Gr mup mit gefd)icfter „allein nicht Kräften, fonbern ihres fWuhens n>c»
„tehre unb i^ahrheit bas ©d)wache ftärfen, baS „gen nod) lobeten, unb fie felig priefen. '21ber
,.3crriiTene ergänten, bas ißerfchrfe befehlen, unb „tolche ihre Patronen haben ihnen feinen 'trofr an
,,bas ©Ort bes tebens gur ©oeife ber Gwigfeit „ihrem ©eridite gebrad)t. Dis aber war ben i|>>
„bem J^aufe austheilen. 3” biefern allen mu|5 „nen ein wahrer reiner tehrer, ber ben teuren
„er angetroffen werben, unb fobann baS tob „'ihranen, nidit tad)en ausprelTete, ber t>cn
,,»om .^Grrn empfangen x). Gr mu^ rufFen „©ünber ftrafte, feinen fohin für felig ober glucf»
„unb fchregen unaufhörlich, feinen ©ünber »er» ,,|id) preifete, noch bem Urthcil bes göttlichen ®e»
..fchonen, nidit fd)weigen unb bas Hebel in her „richts »ergriffe. 0 (fagtenfle,)lalfetunsbieUr»
„0)emeine lalfen gehen y). 3a, alte iage, alle „theile ber flDlenfchen »erad)ten, unb burch ihr
„©tunben, unb mit unaufhorliiher ©orgfalt „toben uns nicht erheben, über ihre üble tJIacJ)rc-
„mup er bebenfen , was er »or eine tÖürbe ber „ben nidit betrüben, fonbern gerabeS tlßeges fort»
,/öaushaltung trage, was er »or iKethnung bem „gehen auf ben ©teigen, bie bie heiligen ^'roph«*
„.^Grrn ba»on thun fönne,,, u. f. w. z). Unb „ten betreten haben d)! ©o braud)ten fie eine
bie'fe ©orgfolt wirb ihn alsbenn nimmermehr „wahre Älugheit, unb wuften ihre tehre gur lieber»
in Trägheit unb fluichlafügfeit gerathen laifen, „teugung ihrer 3ahärer alltcit einjuriditen,, e).
nadibem auch ber J^.il ©eilf. fciber bie i^rom» ©ie wußten aud), bajp fie um »ieler Urfaci)m
men ihrer allgemeinen unb fonberbaren ?>tiid)ten willen red)t wachen füllten. “3“''3ad’t5n5ar,ba|3
wohl tu erinnern weip, unb benen es »ielmehr gei» „bie beerbe nidit biird) ihre eigene ©ünben »er»
gen wirb, welche fo »iel anbere ju »erforgen „bürbe, gur töewahrung, bap fie nid)t, wo fie
haben. ,aiun geheiliget war, burdi bes ©atons tift »er-
ijj. Diejenigen, fo feine ijeuchler waren, (wie „führet würbe,,. 3n jenem mupten fte bie ©chürfc
• ber
5) t/ißliui M.rp.ii Ampliiloch. c. 84. t) Formiila tH in Iure Gruo . KsmMno Hb. VI. p. 417. 11) H,
lib. VI. in Lciiit. c. »i. i) HiUriui c. 16. in Matth, y) jiuiiuflinm Serm. nÄ. de DiiktI'. i) Aml/rcii»t
Iicrra.14. al lib. IIL C.4. b) H,VreB,«u,,cp.a.adNepot. r) 0'tnn«ei«( Catal. Ser. IlluDr. in Hil.
Areiat. djHi«r»»>(ni(ilib. l inThren.c. L e) in Sent.
10. <r«p. Pcfi üobrcr fon^<rbflrcn Pfliclitcn. 379
tcr ©«rccbtigfeit, inbifftm bcn ©ci)l bc«9iatfs, „SJanim fcfitc ein jebejr roiffen, bafi er fo(d) 2(mt
in allem aber ©ebet uiib 2Dadien brauchen, .^ie |,ber Tirbeit roegen auf fid) genommen b<ibe f).
roar ©eiobeif »onnötben, bas QBert red)t ^utbei» ,,'Äud) mnfle ja ein gciftlidjer 3Sater feine Äinber
Itr, unb ©cf<b unb ©tiangelium lautcriieb »or» ,.red)t fennen lernen, baä beim am beflcn bur^
jutra^m ; olo mir halb rocitcr feben roerben. nfold)e QJcjudjungen gcfd)cben fönne,, : mic aifo
19. 93on ihren 6fTentlid>cn iebren foll im fo(. biefcS nötbige ©tiief unter anbem Sbrifllit^
jmbm iWelbung grfd)eben : .^ier aber beriibre Obrigfeit ocrjuftellen unb ju befehlen roufite g).
«b mit furzen »on ihren fonberbaren Unterri^» ®ag fie bemnad) genji|i maren, man mn|Te ba
rni, fo fie fdjulbig roaren einem jeben ©h>^'l^f" nid't allejeit auf ©elegenbeit bierju warten , fon*
(bnberbeit ju .^aufc jutbun. ©swaribnennidjt bern, wenn cS bie SRcth erforberte, foldieO tbun,
genug, etwa nur auf ©rforberung ;u Äranfen wie es bie 5?ropbetfii,C£hrifiu6felbfl*unbbie'}(po»
ober anbem 'ircftbcbiirftigen ju (jeben, fonbern fiel matzten h), ©iefesfaheSafiliue tTJ. wohl»
fie ftcllten bie Äausbefud)ungen fleißig an, ^umal als er in ^'iito 2iuffeber warb : 'Drum “gieng er
in ben etßm ©emiinen unter benen ^erfolgnn- „in ben ©tdbten unb gleefen herum, unb ermun.
gen, ba bie 'Hi'ofiel nid)t ollein bin unb ber „terte bie trägen Jperjen beffelben 'jjolfs, triebe
in bcn y*y»fern lehrten , ^Ipcfl. ©efef). 5, 42. „unb jünbete fie an |ur wahren ©cttfeligfeit, unb
unb einen (cglidicn infonberbeit ermabneten ; „machte fie für ihr J^eil fergenb,, i). ?(ugufli«
e. 20, 31. 1 'ibelT- 2, II. fonbern auch ihre 9lach» nuo erjeblet felber »011 fi^, baß »iel teute |u ibm
feiger, nach ihres allgemeinen SWeißerS (h'em« fommen wären, unb mit ihm bon ber Shriftli*
pel, hier unb ba einigen befenbers wichtige ©c« d)en iehre gehanbelt hätten k). iJaraus man
^iinniiie erflärten. ^arc. 4, 10. ^ch. n, 23. fiehet, baß fie oud) niiht abgehalten werben ju ih*
®0}u fie fi^ beim aud) beswegen oeibunben fa» rem iebrer |u gehen, unb beij ihm fid) Ju erbauen,
ben, Somit fie erfahren fönnten, wie ihre aiwer» 2Ule bepbe Tlrt gab bemfelben grollen 93ortbeil,
traute ©eelen twr ©Ott lebeten, unb ob bas baß er nicht oergeblid) orbeitete. Denn ein ^irte
23ort ber ®abrhcit aud) Srucht bep ihnen fchaf* muß ja feine .^eerbe recht fennen. “3>cr aber
fett. 'Muf biefe Prarin ber erßen iebrer wiefen „feiinet feine .^eerbe, welcher wohl weiß, was ein
bie iPerfTönbigen in benen folgcnben feilen bie „jeber Untergebener »ermöge; I)ererfennctburch
^rebiger, unb geigten, wie bie'2(poßel “beswegen „ihre üßefenntniß ihre .^erjen, burth bieTlufficht
j^ie gan^e 2öclt burch|ogenwären,bamitfiealles „ihre ^rfe, burd) bie ©rfabrung ihre Äräße,
„5?clf ber 5^rebigt bcs ©oangelii theilbaftig „burd) ihre ©emiitbsbewegungen , worgu fie ge»
lOnachten. aIfo follten nunbie i8orßeher,ein je« „neigt fei)n. Unb foId)c fennten feine ©timme
„ber in feiner ©egenb, eben bas tbun, weil es ja „hören, weil er fie nad) eines jeben ©cbürßuß
,jiid)t einem folihen eine ©chanbe wäre, fonbern „einrichten fonnte,, 1). S3ei) folcher ??efchaffen*
igiielmebr eine grolle ©hre, wenn er in eines nr« heit ber ©achen wor eS ja nicht möglich, baß fie
rjnen 9RanneS .Jütten gienge, fein ieben unter. nid)t groijen jluhen unter ben ©emeinen fchaffen
„fuchte, unb ihn ,|ur ©cttfeligfeit anfüf)tte. feilten, bo fie jo einem jeben bequeme ©peife ge«
„■Denn alfo wäre er ein red'ter Sßadifolger ber ben fonnten }u feiner Seit. Unb folcher malten
jj^üffler ^ifli, unb Shrißi felber, wie er auch erfülleten bie wahren Wirten ihre ^ßieijt aud) in
„Ä?n bamit bas Timt eines Tluffeherserß erfülle, ben fonberbaren «hreii.
f) Alains CommemA in WtsitlU apudCttileriKmTom.il. Momim. Gr. p. ip?. g) Ibid. p. 191. h) Vid. P.
Tmthouiks deOffic. Miniftr. apud Vol. I.Confil.mcmb.j.ffcl. 1. i) lib. II. H.£. c.g.
^k) Au^ufim. lib. de Diuinat. Dxm. initio. 1) ÜKie de S. ytdere lib. If. de Claiißio Auiniz linc.
380 2. 3. Pon ^e^ crfien (It)riOcn gcm<incm unb fonbsrbarcm ©ottcobicnfl.
iOa6 II. ffflptfel/
S5on bei: crfteit £ebrer Uittcrfcbcib, Stuffeit, Sfit-
jq()1 unl> ant)crn UrnftanDcn.
0ummarkn.
er\it erftin Triften giennen fcräliertictmiie eillan^er um. fi. Sie eetirer nennete man mil befonbem 5J«men, i. febtfr,
«poftel !e- bei ebne ®?ibbrau*-a- ®ciibreibung berfelben: jbreisresbeit aBenibnlbeniu lehren ;j. mienjciifelbige
(icQongcn. 4. Waftprtbigieii, fo betnaib beb «DliSbrau* roegen »erbeten rourben. s- SXccbtfJwtfene ?cbrer tirneicn gar
nitbi leenn ihre 5iibbrer ou* bco anbem grbauuna ftitfeten. g< maren ba neeb feine ^arotbia ober eingeftbränfte Vfar=
ren 6 gtlicber irifet reiber bie ®erinbcrungen ber (ftememen unb «eimer. llrjacbe folibe« (ififer*. 7. llnterfibieMiite
oiamen ber Cebrer. g. 3Bie ferne Sftifebeffe unb «clteften unterfibicben gemefen. 9. Cb Die ®if(böffe »011 BO« eingefe*
fiel merben m. ältab ein ®iiibef ft» unb bebeuie. n. Ob »iele äirleii ber tebrer in ber erften Äircbcn, unb »ie »tet
«CU ieber «rt an einem Ort geroeien. SBaä bie ®ie(btil »er 6*abeii gebraebt. ij- SBem ba« ftßerf fflerife» |utom=
me 14 ftOaf ber ®if<bbffc ibr 'Umt gemefen, le. melcbe von feinem ®er)iig eher Staiig miften nolllen. i4. aOinbbÜ‘
(be '3><mci(bung bauen. ®itlcre Etagen Aber itnierbräcfung ber Getieften. 17. ^ierennmi «Eifer baioibcr. Scrrieblung
ber Siaeenerum ift verbnbert merben. ftSaf ülrebibiaceni, £arbinal unter ben Siaeonif unb .@ubbiaconi Derriebtct. ■<.
g?en bem alter b.r febrer. 19. «Blibbrau^. (Erinnerung baroiber. aj.
anned) bie^rfonen ber teurer in ben
erffen ©emetnen G^rtfft brtrift,
b^ben rotv nod) eintge Uinffanbc »on
nen on^ufeben* tlntcrfd^cib unter etnan«
ber unb ron benen anbern Cbrilien, erfeniiet
ein beritbmtcr SOtann nid)t unbillig in bem
brnu^ febr gcfäbrlteft, unb für ben erffen auft«
geilreuetfu 0fliiicn bco 24ntiebri(t , borauft bie
Cinbilbung bernaefe fo fejl in bie (Semütber ge-
brudet worben, als wenn bie fo genannten
ianen nicht (SOttes Crbe unb 53olf wären a).
Qßeld)es benn bie erleud)teten 9)tänner bamalS
fd)on )u feben begunten , unb barüber bitterlich
flagten b): 'üßooon aber alles in bas lebte 'Such
»effparet wirb. T>as iff gemiff, baff im Ttnfang
bes (Soangelii feine fold)e «öonberung ber 0cri.
feij »on ben tapen jlatt gehabt, fonbem fie erff
lange bernacfi auffemmen fei>, als bafclbff föll be.
wiefen werben. flcrtuUianuo bebauerte fd)on
bamals ben OTiffbraud) bes 93orjugs, ben man
fonfiben iebrern gerne lieff; unb fdiriebe babero
ungeffhei't/ ©emeine, wo
„ihrer breij ^fammen wären , wo eS auch nur
„tauen fepn mochten,, c). tJJJan wuffte wol »on
tebrern unb .^irten unb Schafen,
von SJorgängern unb fRachfolgern ; aber einet»
eigenen Orben ober Sfanb, mit abfonberfid;«»
9)amcn, Äenn5eid)en, titeln unb ®efe|en, hafte
man noch nidjt. ®ic©loubigcn insgemein battet»
einerleu Rechte unb ^ärivilegia in bem Gleiche bec
©nabe, bie tebrer fonberten nicht bie 3abärer t>oit
ftch ab, ober jliefienfie viel Stuffen verächtlid> hin.
unter unb von ftch,fonbern nahmen alle wahre Ä'in*
ber ©OtteS gerne ju trübem an, banbeiten al(b
mit ihnen in gleicher tiebe, unblieffcn fid)bie®bf’
erbietung unb bemüthige liebe berfelben ju feinem
Äochmutb bewegen. Drum brauchten bie ?(po.
(tel auch veu (Erwebnung ihres 'Jimtsbemiod) ben
©rubernamen, 7lpo|l.©cfdt.i5, 32. 0.16,40! i 'Jim.
5, 1. 2. c. 4, 6. unb hernach bie anbern tebrer d).
®cl^f auch gerne befenneten, fic waren benen
3uhöfern in allen gleich, ohne in bei ?lrbcit
unb0orgee).
3. 533on benen fonberbaren 9?amen, als (Ele--
ruo, dlericuo, dlerijey, ©eittlichfeit, Pric.
flerfchaft unb bergleiihen wuffte man anfangs
nichts, fonbern bie, fo ben ©emeinen am <li^rfc
bieneten, nennte man insgemein Hehrer, 21 n.
führet »m tPorte, rynf^yut Tu^o'/a, Por,
(ieher, () Rührer ber ©enict'.
nen, Tt^syiyafityiiS , «j-Sjueraf,) g),
Prebi>
a) D/rnnhuHnm Chrifteid. Th. I. Art. L p. 4^9. b) TertuSitnus lib. de Monogamia. Orlgmtt hom. 7. in Icrcnu
CI »lii infra noniinindi. c) r,r,*//,’4w„,Exhort. adCaftit.c. 4. d^ hom. de Poenit. c. g.
Crl>riMui Epill.e9.alii apiid EMfel>mm\i^. IV. c. x4.41.III. c. 13. V. c. x. Conf. de fomiiilis in rcmionibiis Srrn/,,
Firrnrii“ lib. I. de Conc. Vct. c. 19. de 4,11 nomine proChriflianisvniuertis Bamms A. XLIII. n.
14. lib. XLV. Adiierfar. c. g. e) hom. 4. in x Thclfal. Apol. IL p. 97.
sjntduiCPun» tXc.19. g) CUmeni B«ib«b«, Epiftp.x.30.ct.,ff(,r.lib.l.Pxdag. c.4.
IZC.
II. g. Pon feer crfltn g.ct>rcr Hntcrft(>ci&, 0tufftn, un& antxm Umffcn&cn. 283
Ptclwier fcce tPorte ron ber ©ottfcligfcii h), .^filfamen ©omm tx« .^(mmdreic^« burefe bic
unb weiter: roddjen «namen feine ,^njc 'SJeit au9, unb öeeme^en felbfgen über»
jüboft, .^leffart, ^iifaffibilitat ober berglci^en ,^ü, wie benn bie mei|len banwligen ^önaerou«
tK^teii war. :^a, man war fo gar ntd;t ccfel „berjficber itebe jn ber marprenUDeisbcit ba« erfle
ob« eigenwillig bei; fbld)en Titeln, baß man oud) ,4eil|äme ©cbot erfiilleten, ijre J^obe ben 2(rmea
weianbere iebrer,ols _biccr|]en,pfießte ilpoUeIju ,^u8tbeilten, unl^obann in bie frembe iänber
aanen. ^ulu8 f<l>ämte |t(^ nid)t, 2inbroni- „jogen, unb ba8 ®ert ber ©oangeliften auSricL
nim unb 3unwmberiibnit<2lpotK'l ju nennen, .^eten, bo8 iff, benen, welche »om ©lauben noch
SXem. 16, 7. wie auch anbere, 3, 25. 2 dor. „nicht8 gehöret batten, Shri|lum prebigten, unb
8/ 23. 0* 3br@runb mar richtig, weil ja alle „fich febr bemubeten, ihnen bas ©»angeliuin
iDohre iehrer »on ©ött übgefanbt jinb, wie ba8 „©Ottes ju lehren. Diefe , wenn fte fold?en
«Jöert mit (ich bringet. Daher jagten fie: “Un« „©laubensgrunb geleget holten , fo f’bten fte
„ftt Dienjl foU nicht um6 ©db feil feijn, bamit , ahnen anbere .^irten nor, unb befahlen ihnen bie
„bas'SBerf unfers ?lpo|telamt8 nicht bejlehe in „^(uffichtauf bas, was fie mm gepffantet hotten, v
„SSefib b«s ©elbcS,, k). ®ie benn auch infon* ÜÖobep ouch ihre 2Dunbermerfe geruhmet wer.
berbfit biejenigen apofiolifchen ITianner hi<lTen, ben p). 2Bie benn eben biefer auch nod) im brit«
welche »on benen ^Ipojieln felbjl unterrichtet unb ten ^abrhunbert bejeuget/ ba^ bamals no^ «jn.
(u lehren ticrorbnet waren 1). fRad^gehenbS angeUftcH gemefen, unb jmar niele, bic baju
aber würben fonbcriich biejenigen Zlpojfel be.. bereit traren , baß ßc in gottlidbcm ffifer,
namrt, bie ausgangen waren, bepbnifche 3561. naih bcni ffrcmpcl ber ^ipoßel , bao göttli«
fer JU befehren, unb bafelbjl ben 9l5amen 3©. che tPort forrpflanjetcn unb perfunbigten q).
|ii ju »ertünbigen, wo er »orhin noch m'iht be. ©0 hielte mans in ber erßen .Kirchen , unb
fonnt war: welches man »on »ielen ©pempeln jwar ohne ©iiifchrdnfung in gewilfen ©renien
weiß. S3e9 benen aber warb biefer 33ame am unb 'Xbtheilung fonberbarer 35ejirfe, barinn fol.
meißen gemißbroucht , bie bep bem 35erfall in che »om ©eiß ©Ottes getriebene icute hätten
großen iöisthüraern falfen , als weltliche ^oten* bleiben fbllen. Die Segierbe , ben SRamen
toten, unb fich bennoch 2ipoflcl,unb ihr »tr« ©Ottos ju »erfünbigen, unb allen tJJlenfchen
mepnteS 2(mt Apoftolatum, ein Zipoffelaint Geholfen ju willen, mar »iel ju groß, als baß
nnmten m). Da beim biefer Xitel fo gemein fie fid) einfpannen unb umfehränfen ließ. Unb
worb, jbnberlich bep ben ^dbßen n), baß man nachbem bic ©emeinen nun jugeridjtet unb ge«
ihn auch gani unwürbigen ^erfonen, wie auch wilfen 35orßehem übergeben w,iren, hielten es
ben Äonfem felbß beplegte o). ©s fep aber mit bod) gewiifenhofte lehrer für nuhlich, wenn anbe.
bem ÜRißbraud) mit eS wollt, fo mußten boch bie re Srembe, auch »ool bie, fo noch feine orbentliche
alten ©h”(^^ bieUrfochen biefes Sßainens »iel iehrcr waren, baS 35olf öffentlich unterri^teten :
anbtrs anjujeigen. gleichwie wir oben »on ©rigene gefehen hoben,
3. Die wfteSefchreibung folcher^poßel, apo« boß er folches ju ©dfarien «than hoot rj. ^on
(blijchen 9)ldnner unb erjfen lehrer iß mol bie, einem onbem befonnten SJlann wirb auch wt-
melcht man btp ©ußbio liefet: “©ie hotten ben ßchert, “baß er nicht etwa nur in einem lanbe
„erßen ©rob in ber Sßathfolge ber Tlpoßcl, ober „baS 3ßort beS ewigen ^eite genau unb wohl »er«
„fblgtm juerß ben Hpoßeln nach , unb waren „fünbiget höbe, fonbem wo er hinfommen unb
„göttliche ©^üler folcher »ortreßiehen 3)5dnner, „gebeten worben fep,, t)- SRech lange ju»or,
„oaueten hin unb wieber ben ©runb ber ©emci« als ^olpcarpus burch Tlfien reifete, “ßdrftc er
„nen, welcher »on ben ‘Hpoßeln felbß war geleget „überall, wo er hin fam, bie ©emeinen mit bem
„worben, ©ie ßreueten bie ^Jrebigt unb ben „30ort ber ©rmahnung,, t). 3ßobcp einer gar
91 n ßin
h\ EM/fHui lib. I. Demonftr. Hiian^. fine, i ) Conf. Suroniut A. LVIII. n. 9. Dmmhimtrus Chrift. p. pj.
■’k) Htlar. can. 10, in Matlh. I) Eufttiui lib. III. H. E. c. 37. Conf. BartbiHs lib. XXXXII. Aduerf c. 44.
m) Sidtniui lib. V. ep. 4. et 7. vbi vid. Sanart in Not. Eantiim ad Marcclliniim. Pefrui Antiochenin ad
Doniinlcimi Gradenfcm aptid C»lelerium Tom. II. Monimi Gr. p. 113. n) Vid vel Ltnis M. Epifiolz 4t.
feqq. BiHiuhtcM Purum, Marculfm lib. I. Forraiil. c. 1. Biniui aliiqiic. o) luflinian. et ConAantin. A. A.
ve;i ’ATfdp’oA'i dicuntiir in DcnionAr. Chronograph. Grzca tp. Cmtfßfium Audor. BibJioth. PP. Gr.
p. 37. ab alüj Confianiimn tVaTroVaXef. Conf oiiiiiino Cufuutmui Exercit. XIIII. n. 4 et Blcndrllm
Apol. Hieron. SeA. II. p. *3. p) Euietim lib. III. c. 37. q) Idem lib. V. c.7. r) Ibid. lib. VI. e. 10.
P»ffuhu$ Vita Augiifiin. c. 9. t) Eitjtbmi lib. III. c. 3J. 1
383 2. 23. üon ^cr crficn (Tbriflcn gfmcincin unb fonbf rbarcm ©otteobicnfl.
ftin flnmfrfcf , “roie bie Tlrbcit fwmbfr If^rer, fo mcil fein Unterfdjeib in bcin ^ricjfert^um
„mit fenberbaren ©nben beö ©cifles oubgeti'iflet „®öffe6 i(l, unb wo man btm 0^ufen ber ®e«
i>ftnb, btnen Oemeinen fob*' beilfam ju fenn pffe» „meine bienen fann. 5Denn obrool ein jeber2tuf*
„ge, bie einer Sefferung unb Siefermatien be« „fe^er eine geroiiTe ©emeinc unter fitf) b^t, bie et
„biirfen,, u). ?(lfo, ba tt febon in ber 5tir;i)e „uerforgen miifj, unb nicmanb über ein fremb
febr übel jugieng , unb »iel fromme Jefrer inö „OTaapficbouobreiten foU; fo gebet betb bie -Jiebe
©lenb »erjaget waren, ^egen biefe in ben lünbcrn „ffbrifW allen »or„ e). ^Ifo war Polvcarpue
berum, bamit fie bennod) ibren ®ien(l am ®orte Äuffe^r ju ©mijrna, unb fam betf) na^ diom,
»ollenbeten, unb giengen von «stabt ^u €tabt, orbnete einco unb bao anbere bafelbfHn brr ®e>
prebigten allentbalbcn bas ©»angelium, ob fie meine on, ungeadK 2<tiiccruo wirnitb ^'fct)of
fd)on gefangen waren x). 3a, inegemein war e« war. ®r prebigte ba, befebrte bie 3irigcn, unb
feinem iebrer gewehrt, in anbere ©emeinen aud) tbat, was fonjlen 24niccto jufemmen wäre. Unb
fu gebi^"/ bafeibfl ju lehren, aud) für fie ju bennot^ befdjwcrte fidj ?iniVctuo nidjt barüber,
(brgen , wie bie ©elebrten anmerfen y). fo »iel man wei^ d). ©in anberer ftfirieb lange
4- döeil icf) aber einmal in biefe 5Katerie fom- "oc*? 'x;» (jdj: “3«^) mit bet
men bin , will ich baS übrige netf» gebenfen, was »j^ebingung enblid) in ber ©emeine ju^rieilo*
»on ber Jebre unb ©orgfalt eines Sfrmben be» „na beffellcn lajXen, bog ich mid) an biefe ©e*
anbern ©emeinen etwa an«umcrfen i|f. ©ag „meine niebtbinben liefTe. 3^1) einem
bie Tipogcl alle eine allgemeine ©orge für oHc „XJiencr ©OtteS, nidtt aber an ben Ort biejet
©emeinen getragen haben , unb on feine gewijTe „©emeine eben eingewiefen worben,, e). 3"f'-'''*
©emeinen gebunben gewefen, ig fdjen lüngg wi* berbeit was bie 33orforge frember ©emeinen 6o
ber baS 5^abgtbum erwiefer, aus SSKottb. 28, 19. f^ift, fo' burd) ©ebreiben unb anbere Knotbnun»
2 ©er. 21, 28. S^adjbcm aber nun gewiffe ©c- Af«« gef^eben fennte, fdjreibet ein gelebter Wann
meinen eingeibeilet, unb mit fSorgcbein unb ^ el* o|fo grünblicb b'e»on : Die ölten Tfuffeber gaben
fegen »erfeben würben, unb jwaV Iure Ealc- oUein mif ihre eigene .^eerbc wohl ad)tung,
fiaftico, wie es eine jebe ©emeine »er gut be* r'c "«'t unb Eiligem ©ßanbel lebreten,
fanb, bamit ncmlicb feine «Verwirrung gefebeben K"»"" fwiffrn au* barinnen, bog eine unjer.
mbd}te; fo warb boeb, als bie ©elebrten brmer* eine ©emeine^ unb
fen, biegs nitbt fo grenge angeerbnet, bag nidit "V ”“5 teOfS*
fnswiftben ein Tlngebcr feine ^giebt and) in anbe. J"'f weitentl^ene ©emeinen ergretfte.
ren ©emeinen hätte erweifen fbnnen, weil fic bc* ©timnie wegen ber ©ntfe*
na* bem ghttli*en lXe*t ni*t untcrf*icben wo-- 'T 6eS ^)©rrn unb wahrer ©ort-
ten z). Dabero f*reibet ein alter 25if*of »u u»tTri*tcn fonnten, bie erinnerten,
35cm an einen anbern: “55et> ben'Jfltengiengein fie bur* ©riefe, unb prebigten
„2<uffebfr ebne Unterfdieib »on einer ©rabt ,iur o!fo t»n6©»an9clium auf ^weperleij^rt f). Das
„anbern, wie es bie «gotb ober Sgubbarfeit erfor* b*'gOf*rittlicl>iinbnmnbU*baotroitr<rPrin-
,.berte„a). ?(lfo faget einer »enCTypriano: ‘'©r f’iAen:. bajrnf«/ »cf-
„gunbe ni*t etwo nur ber ©emeine ^uttartbago niit berj^cber gef*iebt, nicl)t weniger JJlu^n
„oberbemganjen3(frica»cr, fonbern allen 2(bcnb* «i? bieftse). UnbbasigbieUrfaebe, warum
„länbern, ja nii*bem Orient gibg, bis an baS nian ni*t allein ©(omentio, 3gnatii, Polycarpi
„©nbe gegen TOlittag unb OTitternaef)t„ b). ©pj. unb onbererapogelifd>en?BIänner©riefe an anbere
pbaniuo war mir ©if*of in ©npem, unb be» ©en«einennc*bat, fenbern ou*na*gebenb6(Tp.
gellte bo* be» einen Diaicmim unb ^*'”brofii, 2iu0ugini, Safiliiunbanbe»
2lelteßcn , bn»on er fi* gegen felbigen ©if*of rer, bie man (eyxvxhjxcK, xa^oKf/.aii) nennfe,-
3cbanneni aifo rednfertigte: “3* Wn bagi aus ober Circulares, womit a((c ©emeinen in biefein
„ber 5ur*t ©Ottes getrieben worben, fürnem» unb jenem nötbigen 5>unet unterri*tet würben h)..
5. ©etref*-
■) Oß^n/tr Ctni. II. lib.III. c. ». H. E. x) Id. Cent. IIII. lib. III. c. ii. y) M. Aufm, i, nominh lib. II.
de Rep. EccI c. 7. n. 3. 10. et ii. t) Af. Ax/m. Ht Djminii I. c. n..4. approbantc Djiw/.sMrre Chvinrid
p. 111. a; M«f«> //. Ep. *. ad Benigmim ap. Toiii. If. b) Nzz. Orat. 19. c) Ep. «o.
aptid Hitrentrium. d; IrextHi lib. III. adii. Har. c. 3. el ap. huiMiim lib. V. c. 10. vbi IW»/;«, vcl ftiidio
»cl pracipüamcr male Tcriit. Vid. Siefhmm h A/*yar Prolcg. ad Varia S. p.7. ej PnuhnuiEp. 6. f) Pm-
niiwt lumm ad C lem. Epift. prxf. g) Citmtm Atexuxdrinui lib. I. Strom, h; Tc7f «(«“f.
in lacob. I. i. Vid. onuiino Ferrtrius de Ant. Epift. Ecclef.
II. <Zap. Pon &cr crflcn ILcbrcc Untcrf<b«ib,0tuffcn^n3abJ unb «nb<rn Uinftanbcn. J
5. QWefffnb bas iminblid)« it^wn in frnnbtn
@tm(ini'n, jb marb aud> ins^emtin bafiir ^ebal»
trn, “man fönne b«n filr fein<n frembcn ic^itr
^Vixcn/ bw in b<r aOgemcinen .^ird)«nf(n , (c
,>mÖ9e aucbfonfl nod} fomtit ft^n,, i). X)abc>
ronmnte (tvprinnuo biefrcmbcnücbrcrglci^«
vei feine (ToUegen^ bamic er i^nen bic fcbulbige
Me unb (£^re erjeigtek). ^dfogefibabe es nun
fe^ofte, bab, menn ein frember jSir^enbiener
in eine 0emeine fam, man i^n um einigen Un>
(errifbt, ober/ roie noir reben, um eine (Bafi<
prebigt anfpracb- 3)aoon inbenen fo genannten
opoflolifiben 0a|ungen aifo flehet : “^er
„Hufif^r fbU ben ^emben bitten / ba§ er jubem
rebe, moS jur iebre unb 0;bauung bient.
„Denn bieCrmabnung unb Unterriebt ber ^em*
,>benp^egtefebr angenehm jufepn/ unb a\iO) fe^r
j,nü^li(b„ 0* Ob aber ßleic^ b<rno(b »erboten
»urbe, bag fein ®iftboi in bes anbem 0emeine
, eiymnatbfig (e^ren , ober in feine Slecbfe einen
©ngrif t^un foUte m); fb warb esbod) »ergönnt/
nenn eS mit i^i|]en unb SEBitten be||eiben Tiuffe*
^gefd^ , nie bie Ausleger ausbrüeflieb foltbt
©efebe limitiren n). ©leiebroie näcbfi 3obannio
iu (^pbefo ©rempel,au(b beS ©regorii ‘^b'oiogi
befannt ijl/ ben boS S^olf mit »ielen iSitten ba>
bnibraebte, bog er in feines 95aterS ©emeine
Ubne, roeil biefer aus ’SWübnig über bie @iin<
bm feiner ©emeine, unb ©OtfeS erjeigten
betrübtroar, bag er ni^t mebt iebren rooßteo),
Dagegen mürben nun bie 33erl'ote meigens bes«
wegen »erfatfet, rocil bep bem ^afaß beS (Ebri*
feembums einige ficb untergeben möcbten, ihre
©emeinen aus geigblicben '^bgebten }u oedagen,
unb in anbern ©emeinen ficb auf^ubalten,babur(b
(tioa 0<baben gegbob ; miemol aus ben unten
gefegten (Steffen eine Suitbt »or 93erad)tung aueb
ju feben ig p). ®esn»egen nicht aUcin bem
gremben foldjes be» Strafe ber äiemotion, roie
mir leben, unterfaget rourbe, fonbern autb benv
(eiben 2fuf)eber, ba er fid) aufbielte, anvgebeutet,
ibn nicht fu bulben q). ^ie beim au^ fong in
einem Soncilio »erorbnet rourbe, bag fein ^el*
teger ober Diaconus abfolut ober ebne iSenen<
nung eines geroigen Orts fofftt »erorbnet roer<
ben r). ©aju ebne 3rocifel eben bergleicben
Wigbraueb mag ^(nlag^gegeben gaben, als roo«
burd) ber Satan »ieie an g^ felbg ungrügiebe
^ingeausben ©emeinen giiiaus gefebaget bat.
6. ?fus biefem ig tu fe^cn, roie mit ber
nach unb nach bie ©infebranfung ber ©laubigen
in geroige DiöcefcS onb D>igricte gcgiegen,bbt
enbiid) ein»blligec 3>»ong Daraus roorben/roeicbes
bie Sgegierfuebt unb Dprannep ber ^ifd^bge
machte, fonberlidbberer SXbmifcbm. SJlanroug«
te in ben ergen ©emeinen nichts »on foicben ge«
troungenen grobnbiengen, bie bie ©beigen ihren
febrern gleicbfam m ©efaffen bitten leigen müf«
fen. I)a ivar fein iReib , fein Agerreben bet; ben
treuen Dienern 3©fu©brigi, bag ge es ben 3b*
eigen geroebretoberoeraräetbötten, roenn ge etroa
anberer Unterri^t auch brauchen roofften. Tiueb
liefet man bep ihnen »on feinem fSerbrug über
bie . benen baS iSoif ettoa um ihrer bttriieben
©aom roiffen büugger julief : rosmitein .^gär«
tiger nur feine EllRiggung unb eigene (lebe »erra«
t^n, unb bie feute immer mehr »on geh abge«
roanbt batte. 2(n(angenb aber bie ^aroebios ober
eingefebrünfte Pfarren , gnben mir ba»on auch
nichts »ep ben ergen ©brigen, roie ge gemach auf«
f ommen gnb unb roarb bas ^ort vx^aixtlv ,
gan) in einem roibrigen gSerganb ge«
nommen, a(S es fong beigen mug. Damals
gieg eine 7r«^six/a ober it»^oix3a-x txxKrjTfx,
eine foldx ©emeine , bic alo ^renibling
unb Pilgrim nur gier auf tfrben Icbete,
nicht aber ihren geroigen Sig mit ©ebduen unb
©rensen gge eingcriciftet gatte s), fRaebgebenbS
! liege mans eine geroige DioceS ober ÄteiS, barübet
ich eines Sifebofs 2iufgcbt ergreeftet), ober
auch nur eine ©emeine in einem geroigen Ortu).
ffflas aber etliche aus benen faifcbgenannten apo«
golifcben 'Kegeln beroeifenrooUen, fann, nad) aller
®elchrten©ingimmung, »on ben ergen ©emeineii
nid)t angenommen roceben x) , ba jumal febon
borinnenein 93if^of übcr»iel onbereficb roill er«
boben, unbaifo eine SKonarcbic oufgeriebtet roif»
fe. rougten geh boeb t»ol bie rech»
fR n a ten
1) Epift. 9. aJ Cxrariiiin Arclatrnr. de Maximtano. k) Epiti. 3a. et RignUiiu Not. ad h. L
Iib. II. C.6a- 111) CmcU. CP/nhuial. e. a. 17. t. to. Ch^lceäon. e. ao. C*rth»im. 1. c. 10. //. c. II.
UI.C.XO. I.e. 17. EpillolaSynodi Amiochenac8p.£*y»i.lib.VII.c.jo. n) Äi//!iiMnadc.ao.TrHU.
o; IdcmLc.ctC^rt/ffr/wjipreürat.rieGraiuline. p) Ctmil. .ttiuitchtx. c. CtkdL Httrmftrdtnft t.6. *p.
B/.i«i»lib.IV.Hiß. Eccl.e.J. t)Ch»ktdm.t.6. i) SieirÄ^oix/seproperegrinatione i, 17.
itxpoix^vx exxKt\7tx Smymenfis ap. EMfeiiiim Iib. IV. H. E. e. ij. tj De Diectefi HierolbIymitanaCyri7/<u
Caicch.XIV. de Calaincnn Aurnfl. Iib. XIV. de Ciii. Dci c. fi. de alia idem Epiß. 161. et Coiuil. Antit-
ihtn. e. 9. /. aÄ. C. luß. dt ^ife. Aud. et T. 35. C. etd. de Efife. tt CUr. u) Ejtfti. Iib. V. e. i8- et alibi. Conf. V’tUßiH
ad EuC p. 4. sirmtndut ad Epiß, Sidonii ylt. lußiHns ad C*d. Can. EccL p. 197, t) Can. 14. 33. et 34. Aftßtl,
384 3. 3. Don b«r crfkn (Cbriftfn gciiicincm unb fonbcrbarcm ©cttccbiirnfl.
tcn C^rifttn in b<r Surt^t ©Otte« bcfd>eibfn, SKttbtfttwffoncn ni^t genug bnrüber fingen fön*
ba^ fic i^e treue Rieten nicht wrlicflcn; ein onber« nen e). ^Selche blinbe unb tbbriebte ^irten bat«
ober gef^obebenen befen unb faulen Rieten jum tenjiun in bem allgemeinen 'Ärbcrb ganj wr«
3eugni|? in ber wrfallcnen Sireben, roenn bie geiTen, nxis ^etrus ^gt : 0ic foUren bic ^ccrlx
erleucbteten (£bri|ien anbersroo 2Beib< (üebten. «reiben nicht uni fchänblidxn 0ennnno trit«
7. J^kbcb erinnern mir uns ber gragc: ebaud) len, iPetr.5,2. Durch biefeungegrünbete 93er«
‘in ben erffen ©«meinen bieiebrer t>cn ihren <£tel« onberungen aber legten fie an ben iag, nxtrum
len binmeg jicbt"c “"15 5“ anbern ©emeinen «8 ihnen bei» ihren Ttemtem ;u tbun n>nre, nemlid)
begeben f ennen ? 9?un bat man in ben erlten “"t bie belle 0equemlithfctt , ©b« “"b iSoribeile,
teil eben feine ©rempcl ba»on, ba§ eegefcheben. bie fie nur haben fonnten.^ Daren einer unter
SBielmebr finbcii ficb flare 93crbcte baa'iber, ba bem J(ntichri|l fchreibet: “0ie feben nur auf ib«
e« nidit allein unteifagt,fenbern auch als eine©«« >,ren©igennub, unb ba^ fie nur gute 95ergnügung
mebiibeit nur angefeben unb aufgehoben mirb , ja »^^ben mögen ; ingleichen, bah I« etiros ^u rau«
nod) ber ©inrourf roeggeräumet, roenn auch einer «ben unb ju llcfilen haben, unb besroegen futh«n
gleid) boju ^eiroungen roürbey). “©8 feilte ein «fte immer reichere 21emter. fflicht bahfiebarauf
«jeber in feiner ©eine ine »erbleiben, bie er »on ^ln= «feben follten , roie fie bie «Schafe roeiben unb gute
«fang »on ©Ott empfangen batte, noch »on ber» «J^irten fcijn möchten, fenbern fie fragen »ielmebc
«felbeiiroeidirn,,«). ^a, es roorb aud) nach bem «fleiflig nach, >t>it 0« jäbtl'th ©infommen
©oncilio lu 3ikäa,barinne6 »erboten roorben, fo «haben fönnen. 93on ber Seelenforgc ijl ba
genau in adit genommen, ba§ man auch alsetroas »nicht ;u gebenfen, benn man bat gar fu oielror .
jonberlichesonbcnTlrianernanmerfte, alsfie ITJe» «bie©infuiifte tu forgen,,h). Unb ein anberer :
ictiumrcnSebaflia nadj'Miitiochia beförberten a). «Sie fennen nicht einmal ihre ^i'hättt , foatw«
3minatTenouchbenen21nhängern ©ufibii porge« «»benfen nur, roie »iel fteeiniunebmen haben, unb
halten rourbe, “roaruin fie bie Stellen ber Tluffe» «halten 'Jag unb fllacht ben grollen Herren um
,^er fo efte »eränberten: ba hoch bie Untergebenen «Dienllean«i> Unbgei»i|l,n>oeinmal bie©in«
«fid) über ber ©ntiiehung ihrer bieh'rigen iebrer hilbung beo einem lebrer einriiTe, er roare ja tu
«petrübten, unb »on ben ©ingefchobenen »iel lei» gelehrt ober tu hoch 111 bem geringen Flinte, bas
«ben mühten«!’)? Hu« biefenUrfachen nun nennte er lur Seit batte, e$ feir ja unbillig, bah er foUte
«6 0fluo auf bem ©oncilio ;ii Sarbis “eineböfe ®atTer triiifen, ba anbere »iel geringere 93ein
«©croohnbeit unb fdjabliche93erberbnih» bieman trinfeii f önnten , (roie ein Scribente rebet, ) ba
«gani ausrotten follte„c). Unb IDamafuc' rootl» mufuerool folche Jb^thttt in bergleichen “©br«
te bie, fo e« thaten, ganj »on ber ©cineine au8» «geil “tib Sejlrebung nach höherer 0eforberung,
ge|cl)Io(Tcn roilfen J;. Dergleichen Hiiefprudie fidT «roie manS nennt, auebrechenk). Unbbenmxh
bin unb roieber fehl' »iel bep ben ■Hltenflnbeiie). Hl» «fchübte man immer ©OtteS ©hre unb ber 0e»
leine, e« offenbaret fid) gleich, 't'ariim biefe feute «meinen 9fub bep folcher Schmähung b«8 göttli«
baroiber fo heftig geeifert haben; roenn, iiim ©rem» «eben Slamene »or. Drum roollten aud) bi«
pel, 0fiup biuiufebet, esfep bie Urfatheflar,roa» «!öebmgungen , bie man bep folchen 93eränbe«
rummansthiie: iieinlid), “man habe iiech feinen «rungen machte, nicht mehr iiireidien roiber bi«
„'Jiifchof gefun^n , ber »on einer greneren 111 ei« «mit 5)lad>t einrei|Tenbe ^^affart unb ©. ij ber
«ner geringern Stabt habe liehen roollen. Dahe« «©lerifep , ob man gleidj aUes lu »erhüten fudite ,
«ro c8 geroih fen, bahfieaiie©ci,i,^ochiniitbimb „fonbern bie 93erftänbigen fahen leidit, bap bie
,JX«gierfi;cht folches futhten«!). Unb barumge- «genaue 3«thf nunmebro baburd) gefallen, unb
ftfiabe e«, bahfo »iel 'Äbingungen bep SulatTung «alles in 93crberb gerathen roari). Ob roOl
berfelben gefebet roiirbeii, roeilbie95eranbcrungen «inbetfen »on treuen, reblichen imb geioiiTenbaf« .
ber Hemter fo gemein cnblich roaren , bafj bie «ten Hrbeitem ein anbers geipip i|l,roelJ;«*
„nicht
y) C^ncilium NirrnH/n c. 1?. ct ex to Hirrcn^ mu.'F.pid. Getan. Cmcit.yifc/lelicm 14. ctibi Bulftme». Amicthe-
mti i\ I!i t.m.et iv.e.iy. 2 Anneih<-ti.\.e. a) IV.C.28. bl /»ü«, A Ki'ifc.
Rom. aJ Oriincalcst piO.ap. Arhxnjjiuih inT. I. p 479. c) Coneil. ‘imniicealee. 1. T. I. Synodici. dlEpift.
SyiiodicaadPaiilimimapiid rh.eJcrttumUh.M e.\y. qiio eonf. y*hßm'n Noc. h. I.cl ad IV.
c i5. e) Vii I.c. II. cp. 20. Toui. II. ttmip 69;. A*o .lA Kpifl.82. ct in IiircCanon. c.
t\fn cfcuei cte '/ 4*,, c.Wj. 7. 4. i. f) Crtuil, ^nrjtc. I.c. p) Vid. Loc.dcKccI p.Ijl.
h) in Vi:a .Anfhcri Fpiic. Rom. i' Airi/.-jtrHi Coiimi. ad MctlioJii Proplictias in
CmaI.TiJI. l'e fl p 9yS. k> Ojia«.!«, Ccnt.IV. Iib. Ilj. H.E.c 2. I; Z;rx/,rw,dct'pilc.c. XII. n. g.fcqq.
qiiiuiuiuno vidcnäui.
ir. dap. Pon bfr crflfti Jlcbrcr Untcrfcf>cib^0tufffn,21njat)l unb «nbcrn Umflänbcn. 28s
,.nkf)tQl#mit9ro|T(‘mÄampfunbn<}c^»iflem „if^rn: ftpn f 6nntm o). ®iejiaf(«aber roartn un»
,,bfrllanbunb TluSfli'icbtrti i^r« bf«bfro fc bfrV**!) fWamcn bre ^Idtcflcn bfflriffen.
vyli<titf©d’öfftofrla(ffiifönnfnin), jani^t „beim auch unter bic|lrnofIen fein fo jtrenger Unter»
„<(tbcn, bis jie wn bem ^(5rrn felb)t in eine antere „fdjeib gemndjt rourbe , ba^ nidjt einer, gebatbtet
„&ntf ausgeffoffen roerbfn». 5Hattb. 9, 37. „maflen, mid) ein anber^mt^tte »errichten fön.
(^3t?.?.jvT«i-) „nen,unbbie3re9b«itbobe9nid)tMrle|cn„r)-Un.
' _ terbefTen »crroerfenbeSroegenbiciQciifanbigeiibie.
g. ‘Wunmebro rocDeti wir feben, ob, unb wa« fe ©oben eben nld)t, roeii fie nitfet mehr gebrduct>.
fiir Umerfdvib unter benen ielirern: nadj ibrerti lidj jlnb, fenbern geben gerne ju, ba^ fie in beti
(UfÜTlMben 0tonbe, 9?amen unb Verrichtungen ©meinen ferner gebraudjet werben fönnen, nad).
beit ben erffen (£bri|len gcroefen fe^. ©s iff aber bem e« bie erferbert q).
bieneon ein fo »ielfaltiger »enttirrfer Streit im.
terben ©elefirten, als fenfi wn einigen anbern 9- 3” bernfWeuen eftament finben mr, bop
Stütfenber KirdKnbifforien fenn mag, unb bat bie Flamen ber 25if4x^e, JfdtejK’n , iDiener ,
fitb ber ©fHryi< «nb ^cdimutb frhberlicft biebeij u.f. f.ofte «erwethrcltiwr^n, olfo, bafi bie 25i»
jetwr grt^n, ba ifner biel bie Sadie mit gieip fdjcfft: balb?icltc(icn b«i|fEn, apo|i. ®e(d). 20.
»etbrcfief unb fälfcWidi »ergetragen haben, i8*5it.i, 5.7. i^etr.5, 1.2. bdb iDicncr,
ntill olxr bie gan^e ©adie er(l gan< einfiltig unb ' ©ijr.3,6.r), unb fon)t mit anbern Dcamen bele»
furj nah ber SBahrbeitbcr ^ugen legen, unb fo» »erben. Doraus Verltänbige mit ©runbe
bann jtbes genugjäm beroeifetu bem SReuen bie ©Ieicbh<it ber Wiener ©.^ri|li unter einanber
Je)foment lefen mir tton feiner anbern ?(rt berer, (»hlifflcn, ob fie »o( einige gebübrenbe Orbnung
tieben®emeinen»orge(fanben,alsio»n2leltcflen, unter ihnen gerne tugebtn, nad) benen oon9)fen»
bie unter einanber gleid), unb gemeinigltd) nad) cingefiihrtcn©eroohnheiten, bic bem böhtwn
NmTllter aud) bie Seltenen be^ ben ©emeinen göttlichen jKechtc boh njehts benehmen fonnen^.
»arin. ®ie ©iaconi ober »urben b^rnacb ^u ®i<u> erfonnte oud) aulJer ber schritt , “bap bie.
iDiencrn ber gemeinen SRctbburft auch abgefen. «f* ®örter bamols neeb gemein ^»efen mären,
tert. 2lpo(i. ©eich* 6. STJach biefem mürbe aus itUlfc, baß auch ein Sifchof ein ®iaconus i^er
bn^ahl ber 21elteflcn einer heraus genommen-, „^eiier ^nennet roorben,, (aus iit.i. unbiSo»
imb (u einem Kuffeher ober Vc^eher über bie an. riwth. 1 2; s- '.r . ©ohero fie auch öixvjvsi Ks/a,
bem ermahlet, roeldjen man einm Sifdiof nen« IDiencr beo IPorto nreh jbernatb hictTenn), unb
nefe, ober, mie »ir reben, einen Superintcii. ihr Timt ein iCienfi jur ÜertraUung ber ©e.
bntten, ber bo<h benonbem im Timte ober 9)latf)t beimnifle ®0tteo x); melhes bie ©eiehrten
niebt »craienge, fo lange bie ©btifttu in ber ®e. läiigfl bemiefen haben. I)afi aber bie 2>ifdxff«
muthbliebefl, unb oDes mit gleicher ©inflimiiiung im Tlnfang nichts anbers als TUuefkn gimefen,
tor®Otuhaten. Tiber, fobolbbiefes in ben ©emei« hu^eii fie nicht meiüger grünWich gemiefen. OTcm
nen fuhänberte, fam auch biefer ©tanb in eine nenntenithtalleiiiimdiimmerhernathbic Vifdieffe
gon} anbett 5wme, mie mir nun nad) einanber 'jr^eyßure^ae ober Tlclte(ien,item Senes obtr^U
erftnnen »erben. 3'®urm6d)temol jemonbmet)» tc>), fenbern fie maren auch in ben erjlen 35“'"
nen , 5^UMJusrcbe jo »cn unterfd)ieblidicn ©tuffen nid'ts mehr an 5)lad)t unb ©6"» "I® übrigen,
ber jlpofiel , rropheten , ©pangclifien , ^ir» ^ch fönnte hieben f hr biele3eugni|Te ber Tlltcn »or.
itn, liehrer, ©phef. 4, II. Tlberer erjehletbo bi ingen, ober an fiatt oller mill ich bas flärefle lieh»
nicht fölch« Orben ober ÖSrabe, fenbern »ielmehr men aus ^ieronvma , ber olfo bootn fj)reibet,ba
Diand)erlft)®abenunbT(emter,taniitbie ^eltcfien einer bie ©ifchöffe benen Tlelteften »oriiehen moll»
infg»mein, unb ein jeher noch bem ©illenOJCttes te, : “©Beil berTlpoftelbeutlich lehret, baß bie 2?i»
«lisgerüflet feijn foHten n). Tlifo, baß bie “TI poRel ».feböfTe unb Tlcließen einerlei) fenn, teas femint bem
pfirar ©oaimeliflen, bie ©oangclißen auch ^ro» „Wiener ein, baßer ßch über biefe erbeben mül?
loteten, bie Propheten auch JJirten, unbbie.5i'tt'tt „Verlangßbiicin3fugniß? .^6re,masßchety'ht»
3R n 3 «I'P.
* •
in> Vid. e»fr«/r,Iib.Vn.c. 3S. etOnonesdidi ApoflolicmCanh»pin. IV. i^-PtU^iusLr. HtrarliKi Jmp. in lnrt
&. R.m. tib. II. n. 4. n) IlaCrti/urMi. pronuniiantCcnt, II.c. 7. p. y>. o. Vid. lib. II.
Hill. Ecclef. qii. 10 p. 20. pjCAfBini/,*, P. II. Exani. C. Trid. p. 413. fcq. q) Idcin ib p. 41;. r) Vid.Scri-
p'orefmoTnotiiinandi. s) Chtnttiiitiil.t. t) CAri/iy?«».*, honi. » ad Phil. 11) Cerflitxi.^foflcLVA) l.
c. i<5. I) Fpiflija. Conf. Apol. pro Hirron. Seft II. n 11 qui adu. aiifiorem Cini-
ftionum V. et N. T. probat. y,i Dcmonlirat. i.4rrc}H«»i»r lib. II. Aduerf. S. c. 17.
asö 3. 75. Pon öcc «r|lcn (Ebriflc" gcnifincm unb fonbfrbarcm (Bottccbienfl.
„lip. 1,11. unb fifb« bas (£rcmp«l on 7(pofl<(gefct)'t*?t 93frfWnbigfn twiitbter 9)lonn bief«< oüee auö tn«^r
„20, 38' unbbamit feiner auS3anffud)t »orgebe, «IS 30 ölten ^eugniffen behauptet bat c) : Ob”<
„e« wären In einer ®emeine me^r iöifcböife gen«* wos onbere unporte9ifd)e 2(utore6 in großer 9)len*
„fen,fo böre nod) eins, bo es offenbor ift,ein 'Sifd)of m bopon onfübren , inbem biefer 0treit »or »ielen
„unb^eltefier fen einerleij,‘Iit. 1, 19. item i 'liinotb. ^abi*“" beftifl erreget worben d). Der .^err
,,4. 1 5>etr. 5. 2 3obon. o. 5. 3 ijobonn. ». i. Da^ Caoe gefrouef fiep felber nidjt , etwas gewifTes »on
„ober beniad) einer erwübiet worben , berbenow ber ^^e )u feien, ob bie Sifdwffc ron
,^cm»orgefebtwutbe,baSgefd)abe, Spaltungen ®©aJT fclbfi cingefe^ct genoejen :
„fuvermciben , bog nicht emjeber fold)es^mtju aud) ju mk benen fb genannten ^resbptc«
„fid)jieben imbbieÖtmeinen trennen möd)tc„i!). rionern, baß fie erjl im onbern ^abrbunbett über
Dem idj nur nod) einen ousbenfelben Seiten bcBfü» bie anbem Olelteften gefebet worben, p.233. Die
ge, ber alfo rebe t : “Co iß faß gor fein Unterßbeib meißen nwßen lieber feine gewiifc Seit beßinunen,
„unter einem ^ifd)ofunb ^elteßen; benn aud) wennbiefe 2(usnabme ber Q5ifd)oße gefd)eb<m,
, ebenen ?(elteßen iß bie Sorgfalt für bie ®emeine weil man feine red)Ce 9^a^id)t baoon bei) bem HC
i>aufgetragen, unb was$)aulus fagt »on ben 'iöu tertbum ßnbet : ßBenn bie ^rte in (Tlenienrie,
„fd)6ßen , bos gebbret auch ben ^clteßen. Denn 3gnatii imb Polytarpi Cpißeln alle unoerfilf^
„jene ßnb nur allein nad) ber Orbnungb^hee? unb wären, fo müßte man fd)lie|l(en, bag ^um wenig»
„biefeofd)rinenfic alleine mehr ^uboben,a[6bi«'}(eI» ßen ,^u ihren Seiten es etwa angegangen wäre,
„teßen,,»). Diefeunbbergleid)engewißeUrfun» TiKeine , einem erleud)teten33erßanb fäUteSlei4)t
ben ßheinet bie.^ffrtrtbererlebrer5ur©elegenbcit in benfelben »iel ^etrügeretKnan^umerfen, noci»
folcher Ci'bebung ber '.Slfd)b|Te an^ugeben , wie d)e bie ^^atronen ber «ißlichen SKonartbie im
9icronpniuoanberswoansbru(flid)fchreibt, “es Q^blftbum unb fonß biebe^ begangen hoben. Uns
„feobamols gefd)eben,na(hbembur^ bes tcufels ^ügee bod) hiebet), bag wir oben angefütot
„Cingeben Spaltung werben, unb ein jeber ge« ^unite gewiß aus ber Tintiquität erfennen , fen»
„meonef , biejenigen , bie er getaufet höbe , wären berlid) , bag bie .^»oßart berer, bie unter ollen wo!»
„feine, unb nicht S.^irißi. ßßeSwegen bis SJlit» len goch gehalten fepn, ({PiÄeTrewTfiovTw»)
„tel wiber bie Spaltungen unb Sonf jud)t ergrijen j ^jab. »erf 9. eine ® elegenbeit , will nid)t jage»
„worben fet)„. Sßoraus erbennfd>lcugt : “Die UcfathebiegrUngleichbeitmorbcn.Der,6err(Ia-
„■QJifdwffcfbllten bemnad) wi|7en,bagfie mehr re febet bie SifdK^e höher oiS bie Xeltcflin:
„aus O)cwohnheit , als aus ber QBohrheit ber gott» (Tbryfoßoniuo aber , unb alle onbere SKed)tfcfcaf«
„liehen aSerorbnung über bie Tlelteßen wären, unb fenc holten biefen 0tanb für feine «übre,fonbern
„bagftebieöemenie insgemein regieren feilten groffe Sorge (a T</4ifv, «A?.* xgaVa-
, «O 0« .gießen fie fdion bie ffrßen unter ben
10. Die anbem alten Äirchenfcribenten reben onbern ?iclteßen Q; f» foiflte bod) daraus nicht
gleichfalls nicht anbers, unb (eugen flar , therls, gleich eine 0)ewalt über bie onbern, benn ^ierorvv«
bog ein ■‘•öifchof unb Tlelteßer bem SJJamen unb muo faget aud) n och »on feiner Seif, “bag He ®e«
ber 'Ihot noch einerlei) gewefeii,theil8,bag»onbe» „meinenmiteinßimmigfnSiathber'Xelfeßcnregie«
nen ?lpoßeln antangs mehr als ein 55ifd)ofin „ret worben „ r). ^nimaßen aud) in ben erßen
einer ©emeinebeßellet worben, nemlid), fo »iel ^riten foldie 7?errfd)aß unb Cminen^ burd)ouS
SDifchößcals “Jlclteßen; unbwas hemad) geänberf nicht ßatt funbe , ba ein jeber ungehfilTcu bos
worben, bas fei) eiiic®ewohnheit, bie nur an ftd) Seinige thof, unb ihrer oller ein J^ri unb (Beele
felbß luri» humani ßi), unb ajlcnßhen ju Ur» worin ungefärbter ^ruberliebe. Daher aud)
hebern habe. 5ßic benn ein fehr gelehrter unb bej bie Sd)wächßen unb llngeübteßcn bod) baS ihrige
ohne
I) !>■ ad Eiiagriiiiii. a) CArvy'iyfamailiouül.il. iniTiin. 1>) Comin. inTit-rtap. c. olim
dilAPv e)-t>a»/4i)/»B4jS*,dcHrcsbylcriictEpifcopii f. Apol.proUicron. Amftcrod. irt4(f. d) Sttbr.afmt C
vr'a/»At<v7.«/«i*jdcEuifc.etHreib.etin Appar.de Prim. Pape. Lanc^iianiii ObCad Vindic. Pearfon. p.ioi
/4f.O»/o/r«d«JadCod.Tlieod.Tom.I.p.4J7.ctTom. IV. p.;;i.H»rni,*,«, Not. ad Vrtcriiim de Reduct
Epifc, Kj//mA»/M<i adSaluian.p. i.Zujlirutae Epifc.c. ).tuto ct ad Ins Canon. LanttKuti lib. I. lii. a. fi. 3
Ctntur.hU^dtb. /.lib, II. c. a. cc ILc. y. cic, EXhcologis C/ir/nn/riHi Exani. C. T. P. II. dcS. Ordin. p. Aij.CSrr.
htrilMt Confell. Calhol. Foui. IIL Artic. VI. c. g. et Loc. de Minilt. n. 234. feqq. Haljmiamtu Breuiar. c.io. Siip-
plcin.ct DilH de Miniliro Ordin.th. ad. feqq. ////.ir^MidiM DilV. de Acrio. d. B. Carfituim Etam. Mafen. p.
1019. üwrnytryw Am.EccL p. etc. ej Homil. a. in AcIaApuR. f) Apud Autorem (2,u. V. et N. T. q.
101. 8/ Epiß-+-*dRuIUc.Coiu. GfrA«r4«».Conl'.Catli. lib.U.c.a.p.gOj.
II. <Eop. t>on ttr crP<n tcbrcr Untcrfc(»«ib, 0tuffcn, Uniahl unb anbcm Umfianbcn. 287 i.
c^9)lurnifln tbotMi, bisbi« <Utt iouterfeit un* (Erinnerung »ici anbere getjwn (wb«*'"'): «wl*
(itJf^rfm unb berjofe^/ unb lauter djetfebenfo »iel roar, als wenn blutiges 'togos ,
SHfib, Tlfterrebtn, ®iber|lanb unb eitel nu erinnern nötbig befunben roirb: “üer @U" .
S^'Cingentjhinb/ bauen unten 3*1(1“ uperintenbententitel bebeutet feine Cb**/
(e^niwrb. ,^ine Arbeit : ® et nur b*rr|d)cn, aber nidjtbie ;;
„0emeine beffern tuill , bcrroiffc/ baß er fein i;
n. 60 roar bemnatb bie ^obeit/ ober fo ge« „©uperintenbent fe9„;n>ic anbere aus 2lugufii«
Mmte ^ierarebte ber 93i(<bbff* burtbaus nid)* no roieberbolen n). jjenn biefer 9fome iß mit
Mi0Ottober benen 2tpojfeln n>ie («eine bem Sifebofotitet gleitbgültig, wie bie ©eicbr«
benfd;aft über bas &be ©Cttes einfübrte. ten ipiflen ; benn bie ioteinifebe Äir^e in folgen«
Ibib roer bie iXebensarten gjSMfti unb feiner ben 3*i**“ bepbes ebne Unterfdbeib gebrauebt
fbinger in ber erjlen Äirtben in atfr lebmen roill, ^t o), roelcbes aud) ba8?lßort, Cpb®*“*/ •“•* f*^
boie es benn alfo feijn foll, ) ber muß ben ©tanb braebtep^. ^iber uon bießr ^ßi^t ber iebrer
ber Ibifjeber Pielm*b* ein* if^o^iaxovtecv ober insgemein hoben mir bereits gebbret.
einen g«iffli<ben IDienfl , als
ober geiffliebe ^errfebaf^ unb la. Um bie angemaßte 5Jerri(btungen,9le(b(en/
Ckmaft nennen unb adjten h). . Älleine, eben ^rioilcgia unb anbere ©adjen berer ■i8ifd)6ffe/
mit fbldjen geringfibeinenben I'ingen. Titeln n>ie fie in ber »erberbten Cbriß*nb*f( geroefen ,
unb Slamen begunte bie ®eroalt ber ^tbmütbi« Ia|fe icbmitb unbefümmert, roeil eS jum erßen
gm 93i^ffe ju ßeigen , ebe mon ficbs »ermu« Cbrißentbum bisfalls nitbt gebbrt. 3cb foöt*
ifete, bis fein ©teuren mehr bolf. 9ßan gab auch bie anbem ©tobe unb Unterfebiebe ber Cie«
‘ |»ar mit bem Slunbe noib Per, roas Paulus rifep eben besroegen uerbep geben, roenn ld> nicht
«»iefen ßatte, baß ein fwlirxcTref ober einige n5tbigeCrinnerungenal(b unterlaßen mtiß«
&f<fK>f ij einen ?luffcber bebeutete, boß er foH« te. (Es i|l fd)on erroebnt loorben, roic unter ben
n als ein Qööebter auf feiner .^ut ßeben, unb mit ^poßeln nur ^ieltcßen unb Wiener ober Dioconi
aHet e^mnlidxr ©orgfolt out fi^ unb auf bie gemefen. Dos roaren bie 'Jittl unb ©tuffen olle
90m ^eerbe ad>t hoben. Tillein, bie crßeniebrer ju ber3ti( t>** t*ft*n ®<nfolt, ba man nod) bas
wdtunben unb übten biefes beßer ous. Sßenn einige SRoibmenbige liebte. SRaebbem jerßreuete
3gn«iue ja einen alfo nenncte , fo fegt er gar man fitb in bie Sjjiclbeit, unb erfenne aud) uiel
ntitlidt baju: “^o, Pielmebr auf roelcben «« anbere SJfamen unb Tlemter unter ber Clerifep«
rieben iß roorben pon ©Ott bem ßjatcrunb 3®* Unb bis gefebabe alles nad) unb nad). 35ieT(po«
rlu £.b>*ifr>/fc<*l>oißein Tiuffebet über alles,, k). ßcl batten erßlid) IliaconoS georbnet ; ju 3*iten
Unb em onberer erinnert ebenfalls: “®er 31« (Tvpno*>> hotte man f^on ©ubbiaconos, halb
,)ftbofsname iß fein fßome ber Cb**"/ f®"* barouf fomen Tircbibiaconi q). S.u’or fann
„betn bet Tirbeit. ®enn eS iß ein gricebiftber man eSben ßommenJcbrcni nidjt por einen .^od)«
„fßome, unb iß ba her genommen, roeil ber, fo mutb ober .^errfd>aft nuslegen; gefebt, baß
„auf bie, rocldjen er porgefebt roirb, ßeißig ocb« au^ Pon ihnen einige roören aus guter ^lepnung
„tung gibt , (^fuperiniendit, ) inbem er für ße eingefebt roorben r): ollcine , bie folgcnben 3*“*“
,.ßrgef. JDorausioirßb*“/ baß ber fein 3ißbof fünnen bopon nießt entßbulbiget roerben s)«
».fep, ber jroarbetTfeben, ober nicht Sßuben ftbaf« tSHan fueßte auch bie ©ebriften ber Tüten besmc«
vfm miU„i). ßöelcb* Tfnmcrtung unb nbtbig* gtn ju perfälfcb*«/ unb ßicfte,jum (Epempel,bieß
k) Vid. ZitxUrut pnf. ad Cotttm. de DiacOnis. 1) iAlf4men äd Can. Applt. ?8. Conf. Odlnino Zirglthu de
Epifi;. c. I. k) Epift. ad Polyc. »t ad Magnet. I) lib.XIX. de Ciu. Del c. 19. cit i«
t.lL mi Efifitftmm c.%.^. I. m) ißdtrut lib. IV. Elytnol. ap. G’Miänum c. eleroi Dift. il. n)
mal Comm. in I Tim. o) Iia adhibent Hitra«, miu Ep. p;. ad Euagrium , OrraAarduilib II.de Conn.
der. ad Eiigcniiiin, CUJpuer Iiir. Canon, inr. Fratrtm Anonymus lib. de Aicacibus Mundi in
CmmI. Ttß. ftrii, p.759. RahAttH! Alaurui Poem. 4. et fo. Conf. Ctthardnt Loc. de Minift. n a)i. elCon.
feit Cuh p. gSd. ythaam Rrgiai Lo«. Comin.' de Pontilic. p. 6;. S, B, Carpertiiui Exam. Maten, p. lo;g.
Ctnriagiui de Rep. (Jerm. p. 1^4. p) Apiid Phileßergium firpe llb. I. Hiß. Ectl. Ii.9. lib. Ill.n.4. lib,
IX. n. g. g) /tvätfiai ad Cyprian, ep. g. r) oyiaadrr Cent, IV. lib, U. H. E. c, 4g, td Concil. ADÜeeh, c.
lo et ao. ») ViiC%raNHi>af Exaut. P.U. p.414,
3. 3. Pon bcr crficn dbriflcn gctiKirKin unb fonbcrbar<m ©oKcobicnft. t
nad) einanbcr in einen ^rief ff orneiü, 33i* „roeniget anbere. .. ©r f 6nne auc^ fbrtbin bas tag«
fehi'fe w 9loin : als menn bafelbil genennet roä< ,4id>e 'Jße^flagen bes t»or Jammer fafi jlerbem - ;
ren>5ifcboffc, ?»c(teticn, IDicner, Unicrbi«. „ben 3ßoirs nid)t erfragen, fonbem bitte, bog r;
ner, Hacbtrctcr, ffcfcr, ffcufcJobcfdja’örcr, „man i^nen ^el|e, bamit bie ’Berjaumnig ber
(Ibürbiitcr t : mcicbes aud) in 3qnatii©'i|Wn „loeelen niclnanb »erbammen möchte „»)• -
nefdjebcn roar u). ^nbcilen ge|lebcn bo<h auf. (her Suftanb geroiglid) elenb genug mag getoefen
richtige <£cribentcn, “bag nid)t mehr als 2ldte^ fepn, bem berjenige fag gleid) ifl,n>enn man in ;
„ften unb SJicner in bcr erflen Äird;e befonnt ge. wlfreichen Orten , bie geh bishero nermehret unb _ ■,
mrfen unb bag man t>on biefen allein einen erroeitert haben, gleichmcl be^ ber alten unb ge<
IVegol'ffhf" '!?ef?^ habe,, x) : üßsld)cS aud) ringen 2in<ahl bcr lehrer bleibet, ba man b«h
t>cn feinem ijjergönbigen geleugnet roirb. 5Jiel» g>ng in folchfn 5'äfl«" meltlithe unb anbere ^em.
mehr hat allezeit in ber^hät ben mähren ffhtirten ttt »»hl jueribeitern roeig b). 'Äp ben 3üben -
bcr kath ^icronymi gelten füllen, bcr bietehrer mar allezeit über 27^erfoncn ein iebite »erorbnef.
ju ■Jllc^nbria lobet, bog ge mit gefamter 4 9iRof.2,3».c. j,go. Unb iutheruSmennte,
fianb bie (öemeinen regieret haben, ©internal roeim ungr ®Ott einmal merbe ffhr**
ja eine ^mcine nid)t beijer regieret roerbenfonn, gen machen, fo hatte er jebe ©tabtin biel tht*i«
als roenn (EÄrigus in ber ©nträdjtigfcit ihrer einthcilen , unb genugfame iegrer barüber fehen
aller .^aupt ig, barunter ge leben, unb menn bie roollen, bag tüemanb ?Wangel litte, roie fong ’
2luffe^r alle im ?lmte gleid) fmb, (eb ge fegon «fd)che c). «Jöenn mir bem angejogenen ißrief
nach ben ©oben unterfd)iebcn fenn möditen,) unb ff ornclii trauen roollen, fo gnb ju iXom etroa
bereiniget unter einanber in ©inmüihigfeit ber Tinno 260, geroefen nächg bem einen 25if4>of
iehre,be8®IaubcnS,©ebets, bcr®eheimni|Teunb 46 2ieltegen, 7iDiaconi, 7 ©ubbioconi, 43
iiebesroerfe y). • Jlufu’ärtcr, 25 vleufelnbefdnrörer, liefet unb
ffhiirhritcr, unb 10400 IPitivcn unb IXv
13. 55on bcr Xnjahl berkhrcrbenjeber©cmci. me d): 3uttinianuo,berSai)gr,orbnete ju feiner
ne hat man nid)t fo gar genaue Sladtridit ; ebne 3t‘t , bag ju ff ongantinopel in ber grögten ff)e=
bag man aus bem gjcrhaltcn ber roahren ff hrigen meine fei)n feilten 60 Jlelte|len, ico ZDiaconi,
überhaupt fchliclT«n fann , eS habe nirgenbs an 4°iDiaconiginnen, oo0ubbiaconi, itoilefer,
ierfonen fehlen mülTen , fo biel ihrer jum®crfe 25 ©änger, too tthürhiiter, ^ufammen 525 - :
bes 'ürntS nöthig geroefen, baburd) ber leib ff .^ri* Perfonen«). ®abei) er gebenfet , bag ihref .i
gi jur ©enüge hat erbauet roerben föttnen z). jubor nod) bielmchr geroefen. fgun ift rool an
giur roollte ich >’'tht gerne fagen, bag man eben bem, bag bamals, jofd)on im Anfang ber ffgrig« >
auf bie ^efolbung ober ieibesnahrung gefchen lid)en Äanfcr fegr biele jum Ä'irchenbieng geg
habe, ob eine öemeine founb fo biel lehrer erha!. begaben, roeil ge mit grogen ^eoheiten befchen«
ten bunte: fjnbern, roer igr SÖertraucn |u ©Ott fet rourben, bajkro ihre ^ibgd)tcn fegr bös unb
unb ©mügfamfeit fennet, roirb einen anbern ginblid) roaren n. 2üie beim auch fong ber
«Segrif bon lehrern unb 3uh6rem haben. iSiS» ©egroarm ber fflerifei) im ?)abgthum, ^um höcg.
rocilen fehlte cs gleicgrool an tüchtigen ^Jerfonen, gen SJligbcrgnügcn unb ©efegroernig ber Obrig.
entroeber roegen ber SSerfolgungen , ba man, ob* feit unb ©emeinen, jufegeiibs unter ber ougcrli*
erroebter ma|Ten,ben amergen naegbem egen ©lücffeligfeit geg bermegrete y,). Meine,
leben gunbe , ober onberer Urfaegen roegen. ©0 es igboch,gebacgter magen, unleugbar, bag nicht
flagte ilurcliuo auf bem ffoncilio ju ffartgago, aueg unter 93erfolgungen geg bennod) biele jum
bag ein fol^er Mangel an Icbrern fei), unb biel lehramt gaben brauchen lagen. 3a, je megr
”©emeincn fo gar berlalfon (tünben, bag man ■bie®aben beS .^eil. ©etges bamals gemein roa*
"ni*t einmal einen 'Diaconum gnben fönnte, biel« reu, je gäugger brauegte ge gerne ein jeher 311m
” gemeinen
0 Epift- Comelii ad Fabium ap. r.ufthium lib. VI. c. 43. qiix verba ab aliena manu irreptifle , e connexione reKrni
^ et lUminonmi temponmi faciilinic adtlniit Derjehutt Exercit. ad Diit. Addcnd.adp. 3. u) Epill. fiippolict-
tiaad Antiochenoi. x) AnacIcWsEpift. 9.ap.C<rT4»««wSiimm. Concil.p.ij. Petrm Lcmburdm Lib. IV. SenC--
Diil.14- y) Verba Amt Apologix A. C. Artic. 4. t) _Centuriat.MA^4rl/.Cmt.ll.c.^.9^.0ßlmller Cen^-
VI. lib. I.c. 14. a) Aöionelll. c.5i.aptidß««r,;,iflwToni.I.Synod. bj tjai/tiirpi*, Pior. Defider. p. 11^'
c) Port. Ecclef. P. II. p.?l. d) Apiid £h/*^>wm lib. VI- C.43. t) StKella lll.c.i. f) Gr/gmiMi
irmti Apol. Vid. Z/i>//miideDiacon.c. I. n. iS. etc. V. n.5. g) Vid. vclqiicrcia /*. Siihstdi in Argument^
Epiftolz Zcphyriiü Epifc. Rom. RaliL 15x4. cdiio.
II. (T. üon b<r crficn Jicbrer Unt<rfd(>^i^, ©tuffcn, unfeanbcrn Uir.n«ntcn. igg
ytmeinni 9Ru|. .^inqegen roar J«nac^ rool bü ^nrofg, barauf fid) gerne olle ^^opilton unb
aWengegro^, oberbie.Äraftbe|io flciner: nu- vobfienjenbe (Teuren roollten, n>cld>e bie 'ä.lfe.
menis erat fniges confumere nati , fie füllten U*n nnb Wiener ber ©emeinen gerne neben boi
TOBbie ©teilen aus, unb (raffen bos^fttebon ber prieflertbum fe|en roollten. ©onberlic(>
^eertt, unb ibre 3)lenge berberbte noc^ mebr, *1^ roiber bie jXebcnSart beS .^eiligen
inbmi |«e jur ©id>e^it unb SoSbeit berbalf. ©eilTeS, baß basQßort ober (irbtbeil
I>it .^)erren ®i(<böffe roaren babei) jjufneben, (babon man bie 0erico8 unb dlerifcp eigen=
Dflui nur ihnen feiner on bie ©eite unb in beti mächtig benennt bat,) allein bon ben iebrern ge»
ßemiß ihrer ©nfünfte gefebet würbe ; mit ben brauchet werbe. ^etruS felb|l nennet m feiner
armen (agen mcichte eS geben, wie es wollte, ©prache ausbrücflich baS ganje ©briflcnbolf
0enug, baßftemftbcrSJlengeibrerSlientenbas aifo, i ^etr. 5, 3. unb jwar an bem Ort, ba
93olf imb ben ?ünagi|h:at, als mit einer Ärmee, er beßblt , bie 2lelte(ten (ollen nicht über bas ’
in ©ebotfam Mnb5utchttfbalf«tfo"bt«n* h^'^^then (xxrxKvMvsnT-Sv xkri^mjh.).
otlgemeine®rie(lertbum batten fie ihnen aus ben SSenbiefemrechtmäßigen^ertlonb, wie es brep-
.^nbenge(melt, baburch manche ©eele noch bät* jebenmal im STeuen le(Tamcnt (lebet, unb nie
ft gerettet werben fbnnen, nach bem ©pempel bielebceralleinbebeutet, hätte monfollen bleiben,
ber erfien Äirchen , ba fo »iel gei(lliche ^riefler unb nicht neben ben ?^rten b.s .^eil. ^i|les
tociren , fo piel lebeten. auch feinen ©inn unb 58efebl »erfebren, wie her-
14. SJlunniebr hätten wir infonberbeit einen nach gefcheben iff» “©ö wirb fonberlidh Im
(eben ©rab ber Äirthenbiener anjufeben : Hl* „?)abfttbum (unb leiber ! auch niminebr un>
feine wir begnügen unS gerne an ihren allgemei» i>ter benen ^rote(lanten,)biefeS ben ieuten weiß
nen ^idjten unb 53erricbtungen, wie ße fchon „gemocht, als wenn bie lebrer unb Äirchenbie«
t^ls entbeefet fmb, tbei(6 noch entbeefet foUen „ner fonberlich bas <£rbe ©OtteS wären, unb
»erben. ®<r wollen aber »ielmebr bem J^lgrrn „ßebahero mit SXecht bie ©lerifepbieffen i). 211-
Copc nachgeben, unb IMS er bawn im 8. ©ap. „leine Mnferc 'Ibeologi b<>^«n »orläng(l ben
Pcn p. 331. cn gemelbet, gan( (furjlich erwägen. „fchänblichenSOlißbrauchgeseiget, unb gewiefen,
tttß ©Ot t all<eit ein gewiffes auSerfebenes »baß wegen biefes .^ochmutbs folcheSlerici billig
55«lt 5u feinem ©rbtbeil gehabt, i(l wahr im 2(1- „ein Dvatbscollegium ber 9>b<»rifaer bei? 6icro-
tm 1e(lament : 2(ber im Dleuen leßament batte „npmo hie(fen k). Dann wie bie ^Jbarifäer aus
Petrus mit «S^rbeit erfahren, baß auS aller- »ßth etwas fonberIicf)eS machten, unb bem on-
les IBolf, wer ihn nur furd)te unb recht tbue, »>bcrn 93olfe alles benahmen, was ihm pok
ihm angenehm fep.2(poft. ©efch. 10, 34- 35- ®aß »SXechtS wegen ,5ufam: fo hat man biefen 91a-
auch b^a^ im 2(lten Xefloment allein bie iepi- »men benen tochofen, welchen fie pon bem 2lpe-
ten, unb nicht gan} ^frael fein ©rbtheil gewe-- „(lei ^tten, nach unb nad) benommen, unb fie
fm, hoben wir wol nicht, aber wohl, baß ber „burch bie Perächtlid}« Ernennung ber lapen, fo
ÄlRXjX ©rbe gewefen. s Such 9Jlof. ii^ 9. „t>iel m&glid) gewefen, unterbrücf t , olfo,boß eS
Siel weniger folget nun boraus, baß biefe ©n- „fchon fu tertuttioni Seiten eingcfübret war,,;
ßhränfung bes ©btbeils ber iepiten nun auch »i« gelebte unb Perßänbige 5)länner _ bemer-
aufth ^rießer JTleuen XejlamentS fommen fe?. ten 0- 35ie beSwegen gor nid)t, wie einer Pon
®ir miifen ja unfehlbar aus ©OtteS 5öort unb bes Än. ©ope (anbsleuten baraus fchlieffen will,
ber 2lnti(ni/tät, baß alle ©b#m *-'or ©Olt auf bie wahren ^irten ungehalten fmb, (bnbem
eit^ ^eßer ßnb, befage beS 5. ©ap. biefeS Pielmehr auf ben .^lochmutb unb bie ©rhebiing
w. 91un braucht man jo feine leibliche eines über ben onbern, ße mag bep .^irten ober
IJrießer im Sleuen leßament mehr, fonbem ihr ©thafen fenn m). ©enug, baß ein onberer Pon
Untcrfcheib unb ihre Priuilegiafinblängßaufge« benen Si(ch&fflich<n in ©ngellanb felbß geßehet,
hoben mit bem ©creinonialgefeb, olSbem©chat- bas Solf werbe mit 9Jechf ober bie
teil; (b ^llet benn ouch biejer fanbige ©runb ©Icrifcp genennf n) ; ob mon gleich »ielleicht
0 0 bas
b)VbiOff«<»o>»«»eTiionilJfasv trafimt gregem, qiii cniqtie forte contigit giibemandui, Ann*-
Mi p.?«. i)lnIurcCanon.r.Cfrr/V«iC««/.ia.f«.l.B»ß«’»»»»«»Iib.I.de Menib. Ecclef. milif. c. i. G-;. de
IW/«M Tom. IV. dir. 9. q. k; Con.m. in Matth, lo. Vid. G-rW/t, Loc. de Mimft. n. 37. 1 , Lib de Mono .
aamia Vid. Kit.hi»s ad Cvtr«». Epift. g. Ignetii verba bpift. ad Ph.lad^mamfcfto fuMofitilta funt.Conf.
ZitgUrmi ad lib. 111. 1. Can. LMmcüeti tit. a. jf.ia, m)Ich»ttOti Oxfmtifii EfilccfuitiLyfr.lc.
Dtdwtlbu Diflirt. Cyprian. I. n. 10.
300 3. 25. Pen fccr crflen d(>nn(n gemeinem unb fenberbarem ©otteebicnfl.
bae Siedet beö gei(}|td)en ^^ricflert^ms
nic^c gerne laffen tooUten, noelc^e« ibm eben
bie ^apiflen mir ^Derdnberunj ber SRamen
obfd)neiben n>o((en, ole oud) bie ^olitici »0^1
ebferniren o). 5Racbbem ober bief r ®ebrou(^
bee 9ßcrr« fo eingefübret roar, fo fud)te man
frepfief) oflerbonb alLfiones unb ^(uslegungen
borüber/ bergleid>en ^ieronvmuo etmon ma>
d)et p): reelle ober gleitbmoi our^ »on bem
Sßolf inbgemein gelten tonnen q).
15. ©0 bief tjon biefem JHamen ber Sierifci>
no<b ©elegenbeit ber ®orte beö J^n.dobe, n>e(«
d)er nun roeiter bie ®ci|llid;en ou« einem ®ef^
donflontini befebreiben n>ii(, ungrad)t ftd) fo viel
f^rifhnd^ige ^febreibungen bovon ouO bem
vorbergebenben lauteren (Ebriftmtbum jinben.
SQierool auch enblicb biefe antjefogene nitbto
mehr al$ einen ZDienft bev ber ?\eligion an;ei>
gen; babev i<b aber mich nicht aufbalten fann.
$>ie dintbeilung ber fo genannten ®ii|ilicben in
unb vTtr^tT»! ober IDiener, foü in
ben erften 400. ^obren geroefen fepn: obrool
iuerfl nicht fo viel TIrttn roaren, unb fd)on oben
eroiefen morben , roie man in bem erjlcn 3abr*
^nbert unb roeiter nur allein von TIelteften unb
^iaconen gerou^, unb bie anberen TIrten Idngfl
hernach eigenmächtig eingefübret roorben. T)ie*
frr Unterfd)eib ber 3f>t n>iH notbroenbig in acht
genommen feqn; tu gefchroeigen, baß abermal
bie geringeren allein IDiener follen ge^ilfen bo*
ben , bellen ®egcntbeil feßon geieiget roorben i|l.
3a,roo ein 3JerjTänbiger nur felb(l ben unfcche*
ren Suftonb b<r «|len Seculorum bebenft,
roirb er leicht erachten fännen , baß man ba von
vielen Wienern unb überfliißigcn 'jlufroärtern fei»
«en ©taot machen bürfen. “2(uf bie iSifchöffe
„infonberbeit ju fommen, fo i|l aus bem obigen
t,f lor, boß bie iSifchöffe lange nach ber 2lpoßel 3ei*
ntenböberalsbie Tlelteflen gehalten roorben, unb
niroar nur nach ber Orbnung, nicht aber nach ber
»®eroalt ober anbern 5Xed>fen. X)aß bannen*
nbero an feine fonberlid)e .Roheit ber öifd}6ffe in
„ben erßen ®emeinen ;u gebenfen ijt. Unterbe*
„nen 2lemtcm berfelbcn roirb erteblt, baß fie bie
„©ünber aus berÄirchen gejagt, unb bie Äir»
„chenbiener abgelebt bnjxn ; roobeß ju (eben roä«
„re, baß eS ni^t von ihnen allein, fonbern von
„ben gefämten iebrern mit 3u|iebung ber ®e*
jjmeine geßh«btn / unb troar nicht fo , boß man
„fie nurjbfbrt ous ber .^'irchen gejagt, fonbern
„in groffer iiebe unb ©orgfalt mit ihnen geban* .
i^elt , bis fie aus ber ®emeine auSgrß^offm
„roorben,, , als an feinem Orte entbeeft roerben
foll. “S)aß er in bem EXotb ber ®ei|llichen oben
„an^ ingleichen in ber Kirche auf einem hoben
„Q3ifchofstbron gefeffen,,, gilt von ber vei^alle*
nen .Kirchen, aus beren ©cribenten eS auch he*
roiefen roirb, nicht von ber reinen, ba meijlen*
^ils ®algen unb EKab, ober ein IXofl über bem
^euer ihr ’lbtvn roar, ber auch kurentio befßt
geßel , als bes (loljen tijranncn X^n , roel^
ihn martern lieffe. ©ennauthber^ulTebcrn'cl^ ,
tauffeben roollte, als roenn bas Sßolf in ber ;
che vor ihm ftunbe, fo roar bas 2lu|leben ge*
roißlich feßr fchlecht unb oßne EfTcbt, ba ein
jeber leicht fid) anbächtig unb ehrbar ßellen fonn* •
te. 21ber fo roußte fi^ bie beud)lerifd)e .^ffart
im äulTerlichen ©chein ousiubrciten, unb boch
immer eine garbe ihrem Xbun antufireichen.
SDtan verorbnete gar, mit .^imanfebung onberer
^ßnötbigen Hinge, roie fie nach eiiianber in
®erfammlungen nieberfiben follten*): '2Peld)cr
2ln|lalt man nid)t beburft hätte , roo nicht
dbtflt'J fiJ)on unter ben iebrern geberrfchet iMtte,
roie ein ©tribente roobl anmerfet *). Henn
Orbnung roirb unter Hemüibigen ohne ®efcbe
rool behalten, (fnblid) fe^et .^rr dave auch
biefes amt beS ©ifchofs, “baß er auf bie .^I*
„tung brr ^irchengefebe gebrungen, ober nach
„bem .^ollänbijchen, biefelbe befohlen: Ha et
„benn hrff entlieh biefelbe aifo verliebet, fofeme
„ße bem göctli^en nicht entgegen (inb, ober
„gleich geachtet roerben: Hieroeil bo^ fonfl fie
„bas llrtheil geroiß treffen roürbe,, . dfai. 29, 1 j.
Jjof. 5, II. EOiattlp. 15, 9. Xit. 1, 14. 33on benen
Chorepifcopis p. H4. ober Heben bifchäffen
roillich, roeil ße längß abfommen finb, nicht«
melben, ßimal bie ®t[ebrten bavon nicht in al*
len geroiß finb «)•
16. Hie d rrbißhoffe , Patriarchen unb
Primates gehören folgenbS gar nicht ins erfle
ffbrh
o)Zw//(rtfiI.c. lib.l.tic. 4-5.1. et Hb.dcDuc.c.n. 1.2. p) Epift.l.ad Nepof. q) GtrharJm I. c.Conrentiynt
oranino B, Metfhemi Philof. Sobr. P. II. p. Bthtlius Änt. Eccl. Scc. I. Acl. II. S- 2* Mruztrui Exeg;.
A. C. Aitic. XIV. p. 640. Dtnahtutm Aä. I. CHriAcid. p. 8?4- GißertHS ytetmi P. II. Polir. Eccl. lib.
1. Tr. I c. I. concl. 4. *) CtHdlmm L*odut»um c.io. r) Crnliix. IV. H. E. lib. III. c. 4g. t)
Apparent diiirrfa Atidia et dilTenfionn CI PrMHi* lib. II. Hicrarch. Ecclcf c. 11. M. ^n/cn. dt Dtminis
lib. de Kcpiibl. EccIcC c. 9. n. 17. fetrt dtM*rcs lib. II. Conesrd. Sac. et Reg. c. 14. et adiicriiit hot c
lArrtifmuu) lib. I. Adu. S.p. ig.reqq.&il/»«j( Appar. de Prim. Papz p. pS. Bltndtä* Apol. proHicron. Scd.
HL p. 93. czterimie.
. '.'y : , C
II. g. Pon &cf cfffcn (T|>ri(tcn Unttrfc^<^^ , 0iuffcn, Jlnjflfcl unfe «nt'cni UmO«n^c^. 291
C^itlent^um, unb i(i i^r ^fen, fb präc^ttig
« awft »on ptclen, unb €at« fclbfl
fibntbffl loirb, längfl fiir anticbrifliTc^ ernäret
nrnben. (?pipbantao bringrt barauf nctbinbtr
tmaflineni^ird>tn, “ba§ bJ« 3)i|il)c»ffc unbTlel.
ntcttoi nach brr Q(po|lc[ 2(norbnung ttnanber foü
^ foQccti^i 0* f litte ^icronpmue :
«wmog rin ®if('
^ftmog rin fepn, mo tr wiü, fo^t rr
j/mtrlrp ^ürbt, finftlep ^tmt. ®ie
»l« SXeidjtbun’*/ ober bic giirbrlgfcit brr Uv.
niHutbr mac^ btn ^ifc^f iprbrr nod;
niiiebn^n “)• oud) noch ein anbrrrr :
nX>a« yrtmat ober brr33orjug beflrbrtnuraUein
rim QBonbrl unb Rommen irbtn, ba6
j^aQt ongebn, bie ©iiebrr brr ‘3rout (i”bi> *)•
S^mit brr txnt .^>rnn dace gerübrntr ^orjug,
55crfi$ unb Diangbir(tr teufe fr^r befdjänit roirb:
nie er obnebem einen fcbltc^ifn d^aracter bepge<
fugrt, toenn er befennt, “es fepen berglei^n
i,^n«gef(^btn/ ^0 dbri|tentbum poKigin
^'e ®elt eingefü^ret Oa n>ol berfeloen g(eic^> ge*
nfieüet) worben, unb bie Äirdje fid) nach bem
„Staat rid)(en rooKen,,, p. 238. ®eld)f« für»
ni^r fein gut 3tu9ni§bor felbige 3tit(n <ff/ unb
mit bem, mos oben oonben erflen dbri(ien p. 53.
gerübmet roirb , nit^t (ieben fann. t>ie ^iuflricb*
tigften unter btn 0opilten t^un pon berglcidjen
*S)i9ntäten ein gltidK« iSefennmiß y) (unge*
otbtet bie '3if<bbfiid)tn in Sngeüanb mitbenon*
bem fafl einftimmen) z). Unb bie gele^eflen teufe
kbmlöngftberoiefen, ba§fiter|l nad; dppriani
^en, fa|t brepbunbert ^abr nad) d.^ri|ti®t»
N(t, angtfangen haben <)• ^’^'^affen roir
oud) Pon ben erjten tebrem gar ein anberobep ib*
ter'öemutberfennet haben , bapongebatbtetap»
prianuejebt natbbtnflicbfcbreibet: “.feiner un*
„terun8fefntfid)jum ^iftbaf über bie ®i(^6ffe,
„ober treibet feine (EoUegen mit tpronnifdjem
„©(breefen jum nof^mbigen ©cborfam. 3"*
„bem ja ein jeber ^iffbof feinen frepen Rillen
„bat, nach ber^rrpbeit feiner t9tad)t, roebet pon
„anbem^erid)tetj(urotrben, noch anbere j|u rid)*
i,ten. ©onbtm roir rooUen alle ba8 Urtbeil un*
„fer8.^©rm 3*JfuSJjri)tienoarten, roel^rei*
„nig unb allein ^ad)C bat, un8 jur tXegierung
„feiner ©emcine tinju^b*"/ unb Pon unfern
„ffierfen ju urteilen,, b). ®eId)ftbfure53or*
Kauf einmal olUn .Qod)mutb nitberlegen, unb
bie, fö nod) bie ©btt in biefer ®elt bodj achten,
iu einem niebrigen Sinn nach S.l&ti(le
iOig bringen foUen.
17. ®ie 2U'Itc0cn, roeld)e nun pon .^errn
©ape p. 241. befdjricben werben, waren in btn et*
(len 3t'ttn bi6 einer pon ihnen btt*
noch ben anbern porgefebet rourbe , unb ba i(l
erfl(id) roabt, ba§ fie bie nachflen bev bem
23if4iof getoefen , ja Pieimcbt ihm on ^flicfjt,
SUladjf unb 9le(t)t gleich, ftaft bt« oben gn«bt*
ten tßeroeifeS. 5Denn warum .^err ©ope eben
olljeif bie OTachf unb ©ewalt benen Äirchen»
bitntrn , unb ni^t auch lugleidj i'bte ^(lidjt bep*
legt, febe ich nicht; ich will auch nicht btftn, ^a§
er jene ohne bitfe juläfig unb ©Ott gefällig, ober
auch nöthig a^ten werbe. IDer Xitel Clerici
fuperioris loci, unb Wie e0 imlOeutfchenflehet,
Dornehnic.©ei(lIi<hc/ finbet (Ich iu h<n er(len
©emeinen nicht , baher er er(llich aue bem Codi-
ce Theodofiano bewiefen werben müjfcn, bet
jroarPieibo^Xitei, ab« auchpiel bittere Älagen
unb fcharfe !Öefebleroiberbieta(lerfoltherPomch*
men 0^i|llithen in {ich hält. ©0 gebbref au^ bie
Xprannep ber 33ifch6ffe in bie perfallene .Kirche,
baburch (it benen '21elte(len Perroebtten, in.©e*
f|cnwort ihrer ju lehren, p. 242. ©intemol bie»
e eben ba« tKedjt in ber ©erneine batten, als bie,
fo (ich bttna^ über ihre 95riibft eigenmächtig auj*
rourfen, unb SRonarchen fepn wollten. ®ie
benn auch ba« einige Tempel ber 21fricanifchen
©emeinen feinen tSeroeis ouf anbere mochet,
noch ftinem eigenen ©e|länbnih/ Piel weniger ei»
nen rechtmäßigen SSor jug gninbet: inbem boch
bie Äraae nod) immer bleibet: ob bif(e ©rbebung
rZXSS: Wt Stage nod)1'mmer bleibet: ob bie(e©rbebun«
srÄÄ t; tÄ "
teVt.., ;y f;.y f ff 7g
JeärÄnfeimu& “"Inr^n'^lmfem Än bürfen, roS nemlid, irS« L einfr
fin* M ^iw SeweRn war , als ob nemlich feine giochfolger attt
M proiluccn« lib VI. Conc. c. i. a) Sn/rnffiut Hb. de Prim. Pap* omnino, « adu. Sirm»»
et Ecel.p. ,1. feqq. Z,«/er« de Epifc. e. 1 V. ii. 6. feqq. e. V. et XI. tot. aliique. b) In cotKil. Carthajin. apud
Bintum T om. I. Concil. p. loa c) Ptjfiiim Vita AugiiK. c. ;.
293 2. T?on Öcr er jlcn (Tf,iri|lcn g<nicincni un& fonb<rbi^rcni.(BottcoI>tcn(i.
im'irbm d). ©o6rad)manUrfacf)en wm 3aun, roie bi* pdbfhfc^n ffanoni(l«n felbfr ni(^t leuft*
bomftbcr0<Jtancr|lli^ ben ^ectimut^, ^ernoc^ n*n. ®06 fe^t y wonvmuo ouf ^
bic5<»ul{)citunb0id;tr^itbfi)^irf*n unb ©cbo- por anbern n), unb bap *r ber rr(t* in wt
ff 11 rfd)t qninbetf ; ba bernad) roebrr 2tclfe(ifr Orbnungroar, nid)tab*r, ba^ er ber furnfpintt*
ned) ^?ifd)of mebr um ba6 iebren fid) befüm» («k^wv) nac^ ber ©erpalt unb ^errfffeatt ^ätte
mertm. Wanböreaber, roa« ^icronpniuopon fcp'n foUen o). 9)lit bem (£arbinal uiUfr benen
)ciifr ©erocbnhcK urtbeilft: “©6 1)1 einefebrböfe 5)iaconi« b'iben bi* erfien 3*'**" roeniger et*
jj^fife (fd)rcibt er,) in etlid)en ©emeinen , ba§ nw» jiu tbun. ©8 inodpen abw rool fold)* l«t*
„bif 7(f (teilen febrocigen, unb in ©egenirart ber ber Sifd^äffc ^ugen bei'Ten müflen^ menn bief*
„Q^iftböffe nicht reben, al« roenn |1* esibnenent* felbfl nicht mehr in ber SJcrberbnip fab*n, u^
nH) .ber nicht gönnten, ober fie ni^troürbig achte* ba^u feine Tiugcnfalbe »erlangten, h)nbem lie*
rten, jujubören. ©emiplich, bieferroeife^Jlann ber mit fremben ^ugen f*hen roollteii. ©c(<h«
traf ben rechten ©runb biefeo ®reuel8, barot* 0ieaiercr roaren n»b(jufrieb*n, ba^ anber* ihre
ber er bie ilßorte tpauli 1 ©er. 14, 30. unb 7(r$eit, fte aber baS©infommen unb babep gut*
mit adern iXedjt anfiihret e). Unb offenbaret* 'tag* ^tten , roenn nur jene ihnen nicht gleich/
fich ber lintichriff au^ bipfaös mädjtig, al8 (bnbern geringer an©httn unb ©tnfünftenjixi*
man auf bem ©oncilio ,^u .^ifpoli un»erfd)ämt een, baher ji* au^ gerne immer geringere ©tuj*
ffhtf, “es fodte fein Tlelteffer ba8 93o(f lehren fen ber .Sit^enbiener erbachten, als hier »on
„ober »ermahnen in ^nfepn bes 'ibifd)of^, f). benen0ubbiaconi8gebachtn)irb,p.245. ®elch«
hoch biefee nicht allein baS Kmt ber Kirchen* man ohne 3n>eifel bestvegen geringer an Titeln
biener insgemein roar, nach bem einhelligen 53e* unb ®iirben macht* , bamit (le berjenigen SSer*
feimnii^ ber Äircheinwter g); fonbern auch bie richtungen fiel) nid^t fd)ämen möchten, nxichebic
iJiaccni bergleichen, nach feinem fSefenntni^ Diaconi ju thun 53*benfen trugen, ober onbertc
p.343, thun mußten h). ©e fd)äfte ipegen nicht »ermochten.
18. 2ßiber fclche Unterbruefung aber bes
äXfthts ber Kelteffen im Jehren unb anbern nöthi* 19. 53on benen ©rorciflen ober (Teiifefobf»
SI*n’lSfrrichtungen,(chriebeabfrmal^ieronyinuo fchtrörern foll unten gejeiget roerben , toieman
f br frenmiithig : “Die Kelteffen follen prebigen. biefe allgemeine ©abe ber erften ©h^l^en hernach
,vKfin ^Sifchof |ürne hierüber, unb laffe (id) »on jur Ungebühr aufeinfonberlid) Kmt gejegen hat.
„SRißgunff aus teufiifcher^Sßcrfuchung aufble* Der ilehrer Kmt toirb auch bolbe unterricht
„htn , roenn bie Kelteilen für 3eit bas 33c(f er* roerben. 'Son benen ©bürhütem achtet ^err
,, mahnen, in ber ©emeine (e^en, ober baffelbe (£a»e felbff ber ®lüh* nicht roerth, roie auch »on
„fegnenr. !)• ferner bie -DiaconoS unb ihre onbem ^öebienten »lel jureben, babepichesat^
Än^abl anlanget, fo fehe id) nicht, roarum man gern* beroenben laffe. 3'™ ^efd)luß roill ich
eben fehet p. 343, baß bie 3<ihlt>etl5li>ennichthabe nur noch etroas »onbem alterber lehrerbenfugen,
geänbert roerben bürfen , ba bod) ihre ganje ?8cr« ba»on Äerr ©a»e febr rochl urtheilet, es fep nach
richtung, roiejie »on ben Kpcffclnangeffcliet roar, S^fd)afffnheitunterfchieblichgero*fen,p.355. Unb
bf faimter maffen geänbert roorben , unb ibre 33er* freplid) befannten bie Ulten hierpon , “ber .^©rt
fbrge für bas leiblich* halb aufhörte. Das an* „habefeinegeroiffe'}(iMahIbfr3ahreMftinimet,ba
geregte ©oncilium iff barinnen abergläubifch ge* „er »on ben Hufjchern ‘.öeffhl gethan habe,, p).
»oefem k), unb »on anbern ©onciliis roiberleget Darum burfte feiner eben einen erleuchteten unb
roorben i). ÜBie aud) »iil ©efehe unb bie 33er* geheiligten ©hriffen “nach ben ^o^ren urtheilen,
ffäntigen insgemein fid) bißfalls nach ber 33e* „ober bie grauen J^re für bie QSeisheit, bie
ßh.iffenheit ber ©emeinen gerid)tet haben m). „«Ißfishfit für bie grauen .^>oare rechnen,,
Die Tlrihibiaconi fmb <roar »on langen Sritm, ('3. 'üöeish. 4, 8. u. f.) ©ie erroeglen ben
aber boch nicht bep ben erjien ©emeinen gcrorfen, ©tauben “nicht nach ‘l). ^
hin«
d)IMelib Vn.c.ip.hic lib.V.r.ii. el Ep. II. » J Nepof . Vid. vcl ..emirii/ lib. I. OfHc-
t.y. OrigfMtihom.6. ml.tuit. Z.MJC1. Ep.Si.cl 6^, liLlI. in EphcCc.4. h) Ctn/cßemus, idintc
üiacomn, pliire« habiiit homiliai, Tf adii. Iiidcoi, de Dcoincomprchcnfibili &c. Conf, Zit^lrrms de Diac.
t. VllI, n. 54. i,Epid. 4. ad Riit). et ap. Cr e. Ecce. dift. 9;. k)Vid.Z/<j;Cm«idcDiac.c. V.n. 6
J) Kicrnufn in Canon, pretulo - Arabicii c. 61. TrHÜsnum c. 16. fn) iHjhnijinuj Noueltm VI.c 3. Auöor. Cnflit^
>e^ey?e/, lib. III. c. ip. n)Fpift. 83. ad. Eiiajr. o)Zi,W/rw Lc.c.XVU.n.i, v)ChTyJtß,h.om,ia\'iauim
iuuen. q)Üi(r«»yn/. Epift, i3.adPjuUa,
II. (Lap. Pon öer erpcn Hc?)r<r llntcrfcjicib, 0tuf<n, JJnjatl upb anbcrn llmflanben. 293
„^inbCTt ebf n bo« ^((ter niebt, »0 (td) bie „3mar nur toom .^örenfagtn , ober bcn 5Wan«
©nabe eingeugt 0* ®n jcbes 'Älter i|l ber „tel redjt in bic Soltt« fönnen, fo fprin*
„©nabe ©Otteo reif genug / unb auch nid}t ju „gen fie ^leid^ auf bie .Hantel unb jum $ul(
^e. .5Denn man fie^t, roie »ici junge ieute „y). Äciner fonfl ein Ärjt ober ?)^o^(er/
j^b^effen bie Älten an 93er(lanb, fmb on ij^rer „wenn er ni^t bie Staturen ber Ä'ranfbciten
fommen ber ^it miti^« ^roeiß, ober bie mifd^ fonn, unb olicr*
5Kenten juoor, unb erje|en mit Xugenben, ”|^b jXilTc mit^m^infel mad)en. Äber einen
ijus bemalter mangelt. @amueln)areinfrom> „Auffeber fann man nun leicht finben, ber nit^t
^ fertiger Sub^rer ©Ot* „longe erfi uorbereitet, fonbern oanj neu geba»
nxir, ba er rebete. Äud) l’f' „rfm ifr, tugleitb geboren unb üuo)bcf6rbcrt,n)ie
i/ber gebeiliget ai« geboren war, als er ficbwe* „bie f>octcn oen ben Dviefen gcbicfitct babch.
„gen feiner Äinbbeit entftbulbigte, worb bod> „^öir madjen an einem “tag Acilige, unb beif«
„über »iel 93ölfer gefebt« u. f. w. •). ÄuS bie» „fen fie mit einem 2Borte glei^ weife unb ge»
^ Urfot^n fabe man »on Änfang Ser (Ebti* „(ebrt feijn, bicboeS nitbts gelemet haben, unb
flenbeit nid)t jbwol auf ein gewiffes Älter, als auf „nichts anberS }um Äindjenbienfl bringen, als
retfitfibafene lugcnben, bie ju einem febrer ge» „ben iffiiüen »). SHan beforbert ba ©d)ulfna»
bürten. 2ßie 5>aulus ? iniotbei 3ugenb fveeTr/*) „ben unb junge ieuteju geijllicben Äemtem, unb
genugfam an^eiget, unb 3cmatiuo beS ÄuffeberS „wenn fie Paum ber Oiutbe entloufcn finb, fo foU
}u Slagnefia mit fafi eben ben ©orten. Pigi« „len fie bie Äeltefien regjwen. 5)a finb fie fro^
liuo roorbftbonim 2c|fen 3abr feines Älters ®i» „bag fie nur aus ber ©cbule fommen, unb fojl
ffy>f )u 'iribent 0, t2leutberuo in eben bie» „frober, ols bag fie nun groffe feute worben
jen fahren über jUpricum u). ^afbaberobie „finb.»»»» 5)lan lauft jum 5^farrbien(l in je»
abergläubige ©aftung besConcilüJugfeocäfarien „bem Älter unb ©tanb, geleb« unb ungelehrt,
abermal binwtgfallt, weld>e 30 3abr erforber» „als wenn man eben ba ebne teorgen leben fönn»
te *), unb eine anbere, bic 35 baSen wollte, ©in» „te, ba man erjl re^t in bic©orgen gcflecft
temal bie babei» gefebten Urfacben in gci(llicben „wirb,, »). ÄIfo ri|Te biefer ©iwraud) w Kbc
unb göttlidjen 'Dingen, bergleidien bic jum iebr» ein, bo^ aud) junge ieute bon 14 3abren (ollten
«nt tüebtigmacbenbe ©nabe i)l, nidjt jureicben, Diaconi werten, wie beSwegm ein 3\ömi|cber ®i»
ül»o 3Rotur »on JKeebtS wegen unb nacb ©Ot« febof einen in ©ngcllanb ba»on abbaltcn muüt^
fes ®illen weiiben mu§, obfonberlicb, wo ein unb meinte, er wäre nicht redjt bei» ©innen, ba0
lebrer ben 3Ramcn eines ©cijflicbcn mit iXcebt er foldje Dinge »ornÄbme b> Unb lange tubce
fahnt n?ill. mufte besweg.n einer biefc ©rinncrung tfun:
20. ©in anberS ober war eS bei» bem 55erfall „©an foü burebaus nicht junge Änoben in geilf»
bes ©britfent^ms, ba reihtfebaffene leute billig „liebe Äemtcr feben, bamit fic nicht befto gefobr»
o\^ Plagten ; “93iele fongen eher an ju lehren, „lid»er fallen, je gefchwinber fie in bie Jjwbe frei»
„als fie aus ben Äinberjabren fommen finb, ehe „gen wollen,, c). ÄuS welchem allen ein er»
„fie bic heilige ©chriftfaummitbem5T?amenfen» leuchteter lefer ben rechten 'iSraud» »on bem?)iig*
„nen, ithwiu nicht fagen, ehe (le aus bem ©uff brauch, unb beS .^©rrn ©fllcn »on ©cnfd'en»
„unb Äotb bet ©ünben unb ic^er geriffen finb. fa^ungen burd) ©OtteS ©nabe unterfdH'iben
,,©enn fie jioei» ober brei» ©Örter »on ber wirb, welches in ollen onbern bergleithen ©ote»
„Jtömmigfeit auswenbig gelernet haben, unb rien nbtbig iff.
r; Alhalaricuf Golhonim R. »p- GoUtß^m Tom. III. Conftif- P- l“P«e- P. »07. •)
Jm$ Epift. 4t Add. Mirii Ciffioboli« Epift. ad Ignaciiim \pnjd(OVV/MV. t) Auflor Vitx cms.
u)Ni«*i»r«ilib.III.H.E.c.i9. xJCan.ii. y» &,/.»,*, Nat.Apol.I. i) Id.Orat.dcBafil.M. a) firrn-
I. c. bj Honoriui Ul. Epift. ü» Iure Canon, c. 14. X ita Ttmf, Ordimt, tj Grextrim U. üb. U.
EpiflL 47. ad CÖlunib.
iZ>
394
2. 23. üon b<t erflcn (Rjriflcn gemeinem unb ^on^e^barem ©otteobicnfl.
©06 12. fiLOpitcl/
gsoti 'bcm 6ffcntli(i)m ßefett unb ^rtbiam
tcö SBortö.
0umm«rien.
^i« oüoi ebrilni («fitn b« i»«n Werftmmtunsm bie beili« 6<brift, §. i. nt( anA anbm <rb«uri*e «4.
«V *tt;2. »oiu iimb«3olMtrb«(n«»orttn, »<l(t«(iuuftl«(b äbfrftwJ.j. ^b« «rtju prtbiatn. 4. ffia« fit
. itprtbigti.j. aD««ei«niliob «ne»rrtigt(tpunb b«i(T«.6. SBai bit trStn gbrifttn pot 2«it flcnommcn. 7. 9Sor nxia
•eipiITt Sonn = unb Seltepangclia unb lÖMittfti ernwbtet, unb ou< nai Urfiuti ; g. »if, aud> reo bi« fcbr«r gtprtbigft, 9. na«b
btfonbtrnfflüb«n;gf«inptlbfl»on: 1... burtbiB3trtung««b®<pjlanbbtJ ö 0eift«<,ii. b«m fie fi* |u ilßerticugen öb«=
Iit(T«n,aa(bnii»SB«i*btii»on>bw<>“<9«“#rtreufb<n, la. nmb ficincin SBJia«n unb oui fcintm Si(b« unbWnabt lu (ebmi,
bt» fit aber bunt« (9«b«l «rbalKn muSttn. ertmptl. ij. 0i« Ecbf«r erfu$ ten auch bic 3ubirir um ibte ®ii«« für ben ftbrtr
auch nü(b gttnbigt« Eeb«: 14- 0ab<r fi« b«ilo getroÄtr unb frtubiger r«b«n fcnm«n, re«I(b« «nabt b<nin Btrfaa naA
unb na* wtlofcbtn, i« ungchrtutr bje e«brjr ba^n waren. 15. unb na* brr Itmft prebigten, retitbeg ftrn« rear oon btn mfen
gbri|ltn,i6. bitunatatbireaBetSebnmunubtnnotbbrrtbt rearen in ginfall but* gbiilidi« 2ß(i<b<il. 17- frafi recfibre
fl« fl* ri*i«t«n na* b«m Buftanb b«t 3abbrtcmi(£bri|}Ii*cr®orfi*iigfcii ig. unbre«ioli*«r2b«ilungbe4S©orW,re«U
*«< na*g«b«nbg g«misbrau*«t reorbdi. 19. Si« erStn Cbniitn orrmtngtren au* ni*t bi« gbtlli*« <a}abrb«it mil b«r bcobs
nif*«n «(l«brfam(«il unb>8«rebliamf«il ; a j. fonbtrn brau*f«n «in«n tinfältigtn apo|folif*«n ©tplum, gitngen au* ffbti#»
li* um mil jtrigtn; mil b«t 3«il ab«« l«gl« man fi*auf «in« btpbnif*« 9ttbn«rfun4. Älagcnbarübtr.ai. SBi« bi« «r«
4«n f«br«r ihre Sebtnbifponirti.nnbreag fitpotgtiraatn: *bre«i*ung bauen :Älag« barüb««, u. »JBi« lang« bi« «r4«n E«b<
e«t g«preWg«l, ob« bl« 3«l abiumtfltn , inJgtimm furi unb gui, 33. bo* na* 9«roiff«n Umi»änb«n reartn fi« au* real
m«illiufiig. 14. O« Sru*i b«r apcftclil*«n iZkrtünbigung rear bi« ^ftbruna ui«l«r fSiiOionrn 6««t«n, ebn« «fg«n« gbre.
giuKn:«. fo reo( b«p f«bKrn«l<3ub6rern;aj. 9III«<aufbi«grbouuiigim0Iaub«n unbfirb«, ni*t obnrÄraftunbaBir«
tung. 16, Oi«3ubbr«r roitberbeltlrnunbprüfrifn bo« mil b«n 5brig«n )u ?>auf«. 0«ITcn ffiirfung innrernbig unb
auPrernbig 37. Oirrrürn gbuiRcn («breicnmaOcrEieb«, @aiiftmuibunbi>«inulb,obn(üb«rbi(0<«ilF«n lu berrft^. nrel^
*«4 bnna* g«mibbrau*«lreotb«n. ag. ' '' '
$. I.
((KÄunme^ fommen wir enb(fd) auf bi« für- ober anbereUmjTanb«, fonberfidj bei> 'Berfolaun-
^ ® ncfmjlen Titten i^rer 6jfentlid)«n Uebun- gen. jugcloiTen. ©eftalt fie outb bie bei!, ©ifcift
Qp'»' gen, unb juforberjt auf bic gemeine lie- md> allen i^ren «üdjeni lafen. 5ßon ben
fung unb 6«nblung beo gottlitben IPorto. 5>falmcn gebenfet horten 0ulpitiuo 0epcruo,
®a benn über bo« oben erroebntc ju merfen, bag fie bffcntlid) geiefen roorben d). «8on benen
bafi jene oon Tlnfang be« Sbr'il<ntbum8 ein- ©oangelicn nebenft anbern fSüc^rn enoebnef
gefübret toar, naebbem man auch bei> ben 3u- bo« iaobicenifebe ffoncilium «), unb anbere
ben bas Tilte lefTamenf orbentiieb in ben ©Qu- Denfma^Ie ber Tiiten. Das 9Ieue leflament
len 5u lefen pfiegfe, Tipoft. ©efeb- 15, ai. unb an- bielten fie insgemein nötbiger unbnü|li(ber tu le-
bersioo. ©0 befennet 3uflinuo, bag in ber ge- fen, als baS Tilte. “3n jenem (fagten |ie,) re-
meinen SBerfammlung «bie ©tbriften ber Tipo- „ben bie Änecbte, in biefem ber A(£rr felbft. 3n
„jlel unb g>ropb«tcn geiefen toorben, fo lange es „jenem roirb es oerbei|Ten, in biejem erfüat.Dort
j>bie 3*’^ gelitten„ *). Unb (TertuUianuo fo» „i|T ber Tinfang, hier bi« ^oDenbung. Dort roirb
get: “'TBir fommen jufammen, bi« b«il. ©(brifi „nur ber ©runb gelegt, hier roirb ber ©ipfel bcS
„fu bftren,, b). ©in anberer ouS ben folgenben „©laubens unb ber ©nabe barauf gefefet,, f).
Seiten fe^et bie oomebmjlen ©tücfe foicber Uebun- ® ie oiel fie aber elgentlidb 9«Iefen, unb rote fie bie
gen, unb barunter auch biefe fürjlicb: “ffienn i(l Jectionen eingetbeilet, fann man oon ben erften
„rool eine 3«>f/ ®niber in ber ©emcin« Seiten nicb« fo genau roiffen: ofne ba^ bie folgen-
„oerfammlet roerben, ba man nid>t entroeber lie- ben ©cribenteii bisroeilen ber gero6bnlid)cn ie-
.„fet, ober Dieben bält« ober bie 53orfleber mit ctionen gebenfen unb anberer Tibt^ilungen,
„lauter ©timme beten,, c)? «ffielcbe SeugnilTe (Scripturarum Solcmnia, wegixeiraV, eixpn)
neben anbern uns anfeigen, roie man feine geroiffe beren «ffiiffcnfci^aft uns Wer eben nicht oie( helfen
©tuefe «ben gefehlt, fonbem fo oiel «troa bie 3«tt roirb g). -v v i
2. Dfe.-
a) ApoMT. p. 9g. b) Apol.c.gp. c) Epift.119.ad lanuar. d) Viia Mart. c. 7. e) Can. t«
f) Hierrnymui Mb.l.ädu. Pelag.c.9. g).,eM^(i7enM<jIib.XXII.dcCui. D.c. 6. Grtitrmt Kyftn. g.Or.cont. Bn-
nom. lib. de Ponder. n. 7. CUmtm JÜtx. lib. lli. Protrept. etc.
12. dap. Von ^em ofpentlicixn ficftn unl> Pr«btg<n bce tDorte.
2. i(l oberinfonber^ifmerfrourbfg, baf
man n»b<njl b«n«n Sanonift^n 53iid)<m in txr
kil. €<bri^ nid>t aOdn btc anbern, ol« ben
€itad>, ba« ?5ud) bcr , 'Icbiom, Sfro
nnb bffflleicben gclefm , fonbfm aud) anbcrcr b<»
ri^fn 5)Jännfr Griffe unb ©cbrifteii. Uetxr
bif Crnnpd, fo ^r. (lave r. 287. onfübrct,
man aud) fonfl »ntgt SH)icrmable (icpon. ^n>
fbntf jmar t|l txrmut(lid), ba§ nur ba« SRrue
ifflament, nrmlic^bie Svanjelia unbCEpijleln
b«r Tlpofttl griffen roorbcn , rote ctlicbr in folgen»
ben 3<i<n* nrntjinaffcn lil ®ie benn au(^ ^er»
nad) beimegen rin iSeroot gefd)e^n , ba§ man
nur bie danonife^n ®ü(^r (efen foDte,barunfer
bie onbem mit gerechnet merben , al8 do»
biat>, Jubitt), fffra, ffflber, bie bamalg aud)
Cononi^ gencnnf mürben ; habet) fic gebenfen,
e« |ep biffc6 pon ben SSorfobren aifo angecrbnet
^merlüffen roorbcn 1). Snäd)|l biefen lafcn fie
aud) in b*n ®emcinen bie .^ijlorien ber 5J?ärtb>
rer unb anberer b«il* itute, roie ei nid)f allem
C' latim Pen benen 33or(le()ern anqeorbnetk),
ern aud) bffenflid) pcn ganzen SSerfammlun«
gen perffattct marb ')• Unbbiefc7(n(laittnmc(b»
ten ebne 3*®tif'i bem allgemeinen dJorfab
berrübre« , bag bie ©emeinen auf alle 2Bcife er»
bauet unt) ^um iobe bei ^©rm aufgemuntert
tDÜtben. S^abin ei auch mtt oüen Uebungen Pon
9lfd)«n)cgen angcfeben mar.
3. 3m Tlnfang nun bei dPangelii i|l Permut^
iid), baf, noenn fic in ihren ßufammcntünftcn bte
beilige ©e^rift gelefen, nic^ eben abfonberlid)e
iefer baju befieOet roorben fmb, roie halb ^r»
nad) geft^b^n ”)• ®rnn roir jinben erflinttjv
priant ©d)riften, ba$ i()rer fSRrlbung gefd)iebet,
unb jbnbedid), bog ei faft ber erlle ©rab ju on»
betn Äird)enamtern gcrotfen n). 3" t*tntn
9i6m«fd)en ©emeinen aber mochten eibamali rool
nod) bie ®iaconi periid)ten o): ©leid-roie b«r»
nach gan| junge irute bep benen ©ricd)ifchen ba»
iu genommen mürben p). Unter anbern aber
joD birfti mit ihre ^errid fung geroefen fepn,bag
(if bie bfiiige ©^rift ben; gemeinen ^olfe ^ugut
aus ben dhbern in bie an jebem Ort gcroöbniiche
OTutterfprod)e überfeben müffen q). ®enn In
bicfcr allein pgegte man bamali bep ben ©cmci»
nen boi g6ttlid)e ®ort {u bonbeln, nach bei
^drrn Qöillcn, 1 dor. 14, 2. '2((fo gcbenfct ein
HiIloricus,eifepein3einbbee beihtTlartini/ mit
3flomen^efen|or,in ber ©emeine geroefen, ba gleich
ber achte 5>falm gelefen roorben : Perf. ?. Deftruas
inimicum et defenforem : Vorauf bai ^olf
überlaut gefchrpen, unb jener (ju fd)anbcn roor»
ben. Daraus man gebet, bag in ben iofciniithen
©emeinen aud) bamali frp fatrinifd) gelefen unb
fielebret roorben »). fogt, er babe
einen ianbileutcn eine Dalmatifche Uemfebung
ber %ibel gegeben, bamit fie ge auQ pcrffeben f önn»
ten •). Unb anberiroo fügt er, bie beü* ©d)rijit
roerbe bep allen 33ölfern gelefen t). (Ebrpfogo*
muo unb anbere jeugen rbenfalli, bagbieSorer,
7(raber,3nbianer, Werfer, Wlobren, unb unjäbli»
ge , ja alle anbere vQ&lfer ge in ihren ©prachen
uberfe|ct gehabt unb griffen ü).
4. was aber nun infenberbeit bie ^(uSlcgung
ber heil, ©egrift, bie drmabnungen unb SXeben,
ober fo genannten Prebigten an bas ^olb be»
trig, fo gefegaben biefelbe meigentbeils nach
legen^it unb 53eranlajTung eines Orts, ober, roje
roir es nennen, Wertes auS ber heil, ©egrig, roie
ber ^r. dope roobl feget p. 290. bag bie ^rebigten
bomals nichts anbers geroefen, olS tgeils geroiffe
^(uslegungcn einiger ©tnrfe ber btÜ* @d)rig,
tbeilS tOermabnungrn. Dag aIfo biebep an fei»
ne oratorifege Äung ober Pernüngige Sieben
menfd)licger dBeisbeit ;u gebenfen roar, bapcn
bie ergen dgrigen abgefagte Jeinbe roaren, als
roir halb Pernebmen roerten. din berühmtet
Ibtologus 5eiget gar eine anbere SJietbobeju pre»
bigen ober Artcm homileticam, als ge bep bem
aSerfaU bei dbrigentbums eingefübrt ig; roenn
er aus dcrtuUiano biefe 9Ra^rid)t onjiebet:
„®ir fommen ^ufammen bie beü- ©chrig <u bb»
„ren, roir fpeifen ben ©lauben mit heiligen ®or»
„ten, roir richten bie .^eghung auf, befegigen
„bie 3uwrgd)t, unb bie 3utht ber gSttlicgen ©e»
„bete erhalten roir mit Pielen drmabnungen. Da
„gefegeben oueg SSegrafungen, drinnerungen
„unb
h) Wmlmfriim Sirmi* it Reb. Eccl. c. li. i) Carrfugin. in Ctd. Cmh. Etcl. u4frie. c. 47. k) AfErmal ie Gregorio
Thaiimaliirgo Gwf»ri«j Nrj^iw«» Oral. in euin. UCtiiiU.Ctrihafm.CT.c.^o. in) ApoDolitorigincniraKb
tribiiit S-«r»»mjA.XLIV ccB«irr«i»jlib.II.Vindic. Can. Apoft.c.2. n.4. n) Epift. 17. 24. et 95. o) Id
reöe ßür*i»/«i CCLIII. n.p? Conh 2i<x/fr»j de Diac. e. VIII. n. 54. p) liiftinianm ScutÜM CXIII. anmmi
concedit oflatiimi.qiiod quidem negat Sttfh. le McyntVtT.S. Tom. II. p. 956. q) Efifhaaius Comp. Do<f>r.
p.?3o. r) Wpi/i«(».v»«»i<»lib.l. Vit.Mart. C.7. ») Epift. 134. ad Sophron. t) Comm. in Pf g6. 11) Ho- .
mil. I. in loh. et Thttdntt. Ub. V. Therapeut. Conf. Untuui lib. U. de Euchar. c. 7. Chtmnititu P. IL Exam.
P- 3«7-
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JiLJiüJOd by
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396 3- 23. 1?on fccr cr(lcn (TbriHcn gemeinem unt) fonberbarem ©orteobienfl.
„uiib fine göttliche <Icnfur« x). ©ffflleicben ©flcgcnbeitbonbem^^folmju reben, btn man ge*
Qud) (Drigeneo tlärlic^ gfbfnret:“®ir ernta^» fuitgcn {iatte, ober lieiJen etroa benjenigen erfla^
„nen bae 33olf butcb iefen unb ©rflären jur fingen, ben fie erflären »oüten , roie man auö ei»
„©ottfeligfeit unb anbem Xugenben, bic un« nigen 55Hcrfmab(en bei) ben Eliten jie^fg). Zlugii^
„mittelbar ba^u geboren. ®ir fübren rt ab »on flinuo faget obcrmal : “Diefen ^^falmen betrat^«
»,bcr ?5erad)tung ©Ottc< unb anbern Ttffectcn, „tet mit un6 anbäd,)tig, roie roir i^ mit einonb«
„bie ouef) »on ber 50emunft abroeicbm« y)- Dem. „frblitb gefangen haben h). © ure iiebereeip, ba§
nacbfcf)lic§tmanautbauSbcr7(po|lel „roir bie jXebe t»n bem 0fa(m, ben roirjehunber
15. bag nad) SQerlefung einer geroiffen (gtclle ber ,^bgefungcn haben, biö auf beute berfthoben ha*
heiligen »cebrift bicfelbebon beniehremauSgcIcgt ,4>en„ i). Unb ben biefer Arbeit hielten bie ieh*
unb jum gemeinen frühen angerocnbftroorben*). rer 24uorcgcr bco tPorte k) Tratbtores, bie
«Sie aifo in ben alten, obrool unretbt genannten ba|Tclbe obhanbelten i), unb ihre jXeben {Irarta.
apoilolifcben eaftungen befohlen roirb: “5Tlacb tc m),5ornilicn n), 0crmoncn o), ober, roie
„^Serlcfung ber Propheten , ©pijieln , Tipoflelge« roir jeho reben, Prebigten, fonbcrlicb roie (te
„j^iebte unb ©bangelien foll ber Sßerorbnete baS nach ber Seit bep ruhigem Stanb ber Äit^cn auf-
„^olf gruffen, fobann ba|felbcmit©rmahnungen famen, ba fie um ein merflicbeä auf onbere 2iit
„anreben,, a). Dabon ein uralter tehrer ftbrei« eingerid;tetroarcn, als unter bem Deuef berShri*
bet: “iSenn bu oft }ur ©emeine fomm|l, bem ftenheit.
„^orte ©OtteS ©ehör gib|l, bie ©rflünmgen . r ^ ....
„ber gbttlicben befehle fa|Tc|l, fo roirb bein ©cift 6* ©efegenheit muf id) bon bem
„bureb bie gottlidjcn ©orte flarf roerben , gleidv uuS ber Tintiguitat b/efes er.
„roie bas Slciftb bon ber ©peife,, b). Unb ein »«"«rn, bag es heutiges lagcsmeillens in anberm
geroilferÄijloricnfcbrcibermcIbctbonbenöfmei. ®er|Tgnb genommen roirb, ols es m ber h«if.
nen in £appobocia unb CEppern, bap fic au^ ©«<?rilt unb bep benen alten ehnRen furnehm.
bes ©abbaths unb ©onntags^abenbs v'fun. lieb gebrauebet roorben. .^»öiet man bon 5)rebi.
men fommen (inb, unb bep iid)te bon ben ‘Auf* reben, fo madjt man fidj gemeiniglicb einen
fehern unb ■2tcltejien bie heilige ©ebrift erflären *><>" «fu« ©tünbe lungenJXebe , bie
hören c). über einen geroiffen lert nadj ber JXcbnerfuoft
5. Unb biefes i|ls, roarum man aueb in benen wohl eingetheiiet, mit einem Exordio unb ol*
nodb übrigen Xractaten ber folgcnbcn ©criben* len anbern Fartibus berfehen, unb fo ausroenbig
teil, barinne fie etroa ©rflärungeii unb «Xeben an hfrgefaget roirb ; fo gar, ba^ audj bas unberffän*
bie ©emeinen geth^an, fold)e Denf mahle finbet. bige 93olf ein ©prud)iwrtbarauS gematfiet hat,
^Is , roemi ,’iugutiinuo bisroeilen feine Siebe fo unb eine jebe (onge berbrü^lidje Siebe eine Pre*
onfängt: “®is hieher ifi ber ^Sfalm gelefen roor* bigt ju nennen pfleget. 9lun foll nid)t alfcin
„ben,bi8hicherfolIer auchabgehanbeltroerbcn„d). halb geieigct roerben, roie bep ben Tipojleln unb
Unb roieberum : “SJleinc örüber, roir haben ge-- ihren Slathfolgern auch bisroeilen nur eflic^
„hört, ba bas ©uangelium abgelefen roarb, bajj vBorfe bennod) eine fräftige unb genugfame ^re*
„ber .^©SiSi fpricht: ®er mich liebet, ber roirb bigt »on 3©fu ©hfil^o geroefen; fonbern es ifl
„mein ®ort halten, ©s (inb »iel Dinge, bie in auch aus ber heil, ©chrift unb bcrDolmetfthung
„biefen «Sorten bes .^®rm erforbert roerben. @0 bes .^errn Jutheri gar ein anberer S3er(lanb
„»iel aber ber .^©rr uns ^u fchenfen rourbiget fehen. ©0 roerben 3onä ESorte, bie er ju Siint*
„nad) unferm unb eurem«!Jianp,roa8 roir reben unb »e ouSfprach, eine 5>rebigf genennet, c. 3, 3.
„ihr hören füllet,, ;c. e). ®ieauch3lmbroflu0; «Olatth- 12, 41. .^ingegen flehet auch »on bem
„SJlcinc Äinber, ihr habt baS «3ud) .^iob lefen ^rm3©fu,ba§ er “eine lange ®rebigt gehalten,,
„hören, ber in ber feperlichen Seif burchgegangen «ülarc. 6, 34. ober nad) bem ©riechifchen, gar
„roerben,, f). iöisroeilen nohmen bie tehrer gar »iel Dinge gelehrethabe. 2(lforocnnSiöm. 10,17.
flehet,
X) Apol. c. 39. y) Origeru! lib. III. adti. Celf. p. 141. t) Gtrh*rJm Loc. de Miniil. n. Sj. a) Lib. VIII. Con-
ftit. Apoll, c. 4. b) Origetus honi. 9. in Leiiit. c) SeerMti lib. V. c. »*. d) Enarral. in Pf. 39. e) Traft. 74.
inloli. 0 Lib.V.ep.JJ. g) Bay7/i«,/f.inPr.iI4. b)InPr.44. i) In Pf. 147. k) E«/,i. lib. VIII. H.
p^c. 14. I) ürranironj adn. Heluid. et Epift. ;o. ad Pamraach. Augnßirmi paOim. yincrntiui Ltrinenßs c. 40.
Coiimionit. di) ^rnirtf.lib.lll. cp. 14. Hitrtnym.Epi(i,6s.Opmt§is MilrHiiMMi lib. IV, ^ngußmui palTmi.
przreitiminTraft. inloh. n) ..enxMyfin.inPr.iig.aiermonefaniiliari et facili diftz,iuxMir. Btrii. i'nr«-
rinm lib. I. de S. Conc. Rit. c. 5. 0} jlugufl, 1. c.
J3. <Iap. Don &<n> 6ffcntlt4)«i Cc(cn imb Prcbigtn b<o IDorto.
297
jlebrt, &»:r ©faube fomme auo bcc Prcbigt,
«nb I ß!or. i, 21. ©©tt mad;c burcb rbörifbtc
Prcbigt fclig, u.f.ro.barf niemanb an eine folc^e
ttus^efhibirte ^rebigt nur benfen^nbem orte on»
bete Ttrten bet ie^re ouß bem ®ort mit ein«
gefct^oiTen finb. ©oes QBcrt Prebigen ober
pncdicare, (xnguWe(v),i(la«*bet ©eroo^n^cit
ber alten 336lfer ^ergenommen, bo fie burd) ge»
uitic Sotcn unb IDiener p) , burtf> ^erolbo/
Ziuoruffer , unb bergleidjen, etwas auSruffen, an«
tinbigen unb jagen lieiTen q ). 35ag bemnod)
xnfu'yreiy, ober prebigen, ui4>tS anbers mar, o(S
rerf linbigcn , f unb tbun , onfagon , o^nc Hb-
rtd)t auf bie Krt beS SSortrags , wie unb mit was
Umjlänben berfeibe gcftbeben m5d)te: inbem ber«
ji/ri(ben Xnfiinbigung audj mol mit etlichen
®orten nur ge(<fy;ben fonnte, oucbmol bon einer
6fl(be, bie entmeberfdjonbefonntoberunbefannt
matr), nadjbem es etwo bie SHotb erforberte.
Unb m folt^em©ebraucb mar baS'^ort xeigvVo-e«
ober pridicare ,itcm/ prebigen, aud) in bcrerjlen
S^ijienbeit, ba mans »on bcnen ©iaconis
braucbfe, bie mit jroep ober brcp fIBorten bem 3JoIf
tnoaSonjägtens): inglcid)en»onbencn ^rop^eten
unbanbem,roeId)eoft gar wenig ®orte madjtcn ,
ober bffto me^r Äraft in bcn ^erjen liefjen t).
7. ®amit «b aber roicberum auf mein 93orba»
bentemme, fo i)! roeitcr ju mijfcn, bap man jid)
ouib in folgenben 3«tenbo<bnitbtartjcit fe genau
an einen geroi|Ten Xert gcbunben, fonbcmbismei»
len, nacbbcm ber©eijl auSjurcben gegeben, unb
bie ©elegenbeit es fonfi tugelaffcn, jum ^olfe
gerebet habe. ® ir ^ben fdjon geje^n , wie es in
bet apoj!olifd)cn Äircben geilten roorbcn, ba
er) ober brep gerebet unb bie nnbern gerichtet
ben. I der. 14, 29.©icbe boS 5 dap. beS il S5ud)S
5. ^4« Wad) ber 3fit / ba aud) fd)on einer artein
oufitrat,Ueife man fid) botf) nidbt »on notbigcren
©rinntrungenburcbbie orbentlid)en5Rnterien ob«'
haften, ©ie nahmen oud) mol gan5e ©üd)er
burd), roie mir nccbbietractaten 2(iigu(lini über
Johannis ©»angelium , dpifbeln unb Offenba«
rung hoben. Sßon welchem lebten ?5uie ein
merfmürbiger danon (ber fechiehente in ber Orb»
nung,)auf bem »ierten doncilio ju 'iolebo gema»
d)et warb: “2ßcil»iele bie 'Autorität ber heiligen
»Offenbarung nid)t annchmen wollen, imb nic^
»fo merth achten, fte in ber ©emeine ©OtteS ;u
»prebigen : als fort berjenige aus ber ©emeine
»auSgefd)lo|fen fepn, ber fie hinfüro nicht in bet
»©emeine annchmen ober |te »on Ofiern bis
»5>|ing)lcn nicht prebigen wirb». 2llfo that
einjlen (tpprianuo , bo er einen »ornehmen 9>lann
öffentlich i“ ffroffen nöthig befanb x), unb 2lugu»
ffiruio , als er »on einem gefche^cnen 9Dunber»
werfe rebete y).9Bie man ou^ in einem alten ©u»
the »on 93etro liefet, bog er in einer langen .9icbe
bie ©elegenheit »on ber 93orfchung ©Ottes ju
lehren fort genommen haben aus einem 93unber»
merf , bas er gleich gethan gehabt z). 93on wel»
(her 4rt (u lehren einer insgemein fagt, “baß man
»in ber ©emeine entweber bie ©ebote ©Ottes
»»ortrage, ober 2ßunbermerfe erjehle, ober bie
»©oben ©Ottes preife, ober auch mehrere ®ohl»
»t^ten »on ihm bitte» a). Unb ben folchen Se»
gebenheiten fonben bie iehrer rathfam, weniger
ols fbnff )(u reben , unb ben dhriflen »ielmebr bie
©Ute ©Ottes 5u eigener S3etrachtung ^u überlof.
fen b). ^"'maiTen fie oud) fon|f bep bcrgleichen
Sollen unb insgemein bepberfröftigen innerlichen
® irfung bes .^eil.©ei|Tle6 »iel 'IDorte für unnöthig
achteten. ©Ieid)wie einer »on folchen erleud)te»
ten .perlen befennet, baß nun an ihnen erfüllet
worben fep aus 1 dor. 13, 8- baß bic U^eilfagun*
gen flufiwren muffen. ®eil nemlid) in ihnen
,^ine fo gewitfe Unterweifung bes©Iaubens, ber
»^Öffnung unb liebe gefepehen, baßße bas ^ort»
»fommene nun beßhen, unb bas©tücfwerf nicht
»mehr fuchen c).
8. Um bic dintheilung ber biblifchen i8üd)er
unb dapitel will ich michjier nicht befümmern; in«
bem hoch bep fo »ielem Wachfchlagen bie Tlutores
^ p bennoch
P) Sic h.v p 4io.K)fgvxff 0» eXol.ol St*xsvei, ol T*f virv^trux; eiriTeXS/Ttf
-- »yyeK^ , ii'xxov^, q) An/zoVii^ ap. Var.c.i;.
Xjf£v7jti*TSe prxeonia publica ibid. c. 13. et ap Ltuim dial. Merc. ct Char. p. l79- yitS
Thft» Progymn. Ex. p. I33- T«~f ixxXtixiXif xti^vrrdi, de Mercurio Lucinnus Dial. Mcrc.et
M^i* p. 233.xnVu^ fv 'Tto ad Ub. I. p. g. Tim. p. 131. Conf. de piiblicii
przconibiis ad Pümt Hift. Nat. p. 4J9. Pu. Puitr lib. II. Semeflr. c. 6. r) Hinc Btpliui M.de
Spir. S. c. 27.diftinguit'raiSo)'(U*T»et xp^yjiXTX; irta tacenda, Htc publicanda efle ait. Conf.
Am P. l V. Theol. DidacI c. la. p. 399. s) Diferte e Canone 1. Ancyrmo comprobat Infirltus Not .ad h. I. p. 1«.
t ) xrigu'ya-O)- • - ■nce^e* ts 7c gätf , 7»^vf , fTrJ twv evT^tiMV Kt-'/ST xi, xv^liof tt^3 Pttriuv xj, xK/xuimx
X/ymeCofyrjii,» .C/af/ni«wi h. V. Vfinn nionili'ant Scriptorei Eccicfiaftici pasfim. x . Stfcr»,,, lib.VI. c. 3. y)Lib.
XXn d'cCiii. D.c *. a)Recosnition.ClcraciU.lib.IV.p 7«. a) .,e«<i«)?/>i.lib.II. deCiaD.c.ig. b, Ibid.
lib. XXIL c. 6. cy Id. de DoCilr. Chr. c.jg.
298 2. t?,>ntcc frflcn dbrificn gcnifinem unb fonbcrbarcm ®ottcobienfl.
bf nnod) faum ctroos (^rroilTcö geben fönnen d). Sebrift nad) bem ?Woa§ ber ®ci6bfit unh b«e
93cn bendintl^ilungen aberber jc|o«n)6bnlid)en ©nabebortrogcn burfite, unb nidit cbcrouf an»
0onn=ur»b 5«-’|K’Pangclicn unb ttpi|K’In ftn» bere ^uncte fam, bi« bie erften recht m bie ^ct«
bet ficb bei> bcn erften dbriflcn gar nid)t«, ob e« Kcn eingebrucfet loorbcn : fie^, ba feilte nunmebro
glei^ etlidx gerne baber fnliren e) , unb }um roe* bie ©djrift nicht mehr ganjbcr ©emeine befannt
nigflen ben ^icronymi jufd)reib«nf),ober toerbm, unb «uS einuon einerle9gc»
^fuguftinum jum Urbei^r madien roollcn g). prebiget fet^n. £)abe9 bie, fo ficb nur mit 9tad>*
Alleine, obmol an benen ©ebächtni^agen ber lefen bebalfen,tnbli(b nicbtmcbr tDuftten,roa8(ie
t>orncbni|ten ^obltbaten ©Otte« bie ^Iten etrea barau« prebigen feilten , bamit fie bie 0tunbe
bergleicben ifWaterien au« ber S^. 0d)rift in ber nur binbrädjten. ®aju fam auch biefe iift be«
©emeine lafen unb erflärten h;; fu i|t bodj au« ® iberfatfier« , ba§er baburd)_bic iebrer nad)läf»
feinem bie 2(rt ber heutigen Pericoparum ober fi^ ma^^te, inbem fie nid)t auf olle tepte in ber
Cintbeilungen ju enoeifen ; ja auch nicht einmol tod}rift gefchieft fei>n burften , fonbern fich nur
ou« ©rcctorii tT?. 40 ^omilien , welche nicht al* auf etliche 50 ©pangelio be« ^abr« gefaxt halten,
lein nach t«' 'iepten felbfl nicht mit bcn heutigen Daher famen nun bie unzähligen ?)oflillen , mit
ibercinfommen , fonbern auch »ie( neuere Uebifr* man fte nennt , ober 7(u«lcgungen , njciche
jehriften haben , ol« bamol« gebräuchlich gcroe^ (Poftilla) nach ben 5evtn)orten gefehet waren:
fenij. Dahero, ob eö gleich nicht fo gewipfchei» ©ergleichen S)li(ibraHch noch biefe Stunbe in
nen möchte , wer eigentlidj ber Tlnfänger ber 0onn» bem »erberbten © he*l^enthum am 50« liegt. Den
unb ge|ttag«e»angclien gewefenk); fo i(l boch offenbaren Urfprung biefer ©ewohapeit erfennet
bi« unleugbar, bap e« erjt unter bem romifchen berfel.Sutheni« tum öftem, bap er in bemJJabfi.
3(ntichriff angegangen. Die meiffen fchreiben e« thum unb in beffen SinffernijS gewefen p). ©Sie
21lruino l) unb Pßulo Diacono , ober IParne* tr auch fonff ben ©rfinber für einen ungelehrten,
fribo {u m), welcher auf S3cfehl ©arl be« ©rof« ungcfchicftcn , unocrffänbigcit 2ßcrfheiligcn unb
fen bie ©rflärungcn biefer ©oangclien zum we« bergleid>en erfennet q): weld)emnunbie©emei.>
nigflen au« ben alten jtirchen»ätern gefammlet nen fo lange ^eit haben folgen müffen.
unb m Oibnung gebracht hat n). ©Borinnen ei» 9. Unter benen Umflänben ber geifllichen 0e«
nige meinen, bap man auf ber ^i'iben ©ewohn» (rochtungen be« ®ort« fmb noch übrig bie ^Jet»
heit in ihren .^aftari« unb 5^arafchi« ober ab» fönen , welche barinnen bem ^olfc »orgegomen.
tbeilungen be« ©efeheö gefeben habe o). 3>iefe« jja wir beim fchon »on benen Jieltcflcn unb Die»
iff zum wenigffen baher ju fehen,bag ohne3n>ei» nern , wie auch >>an benen onbern dhriflcn
fei ber römifchc TCntithrifl hierunter auch einen gefehen , ob unb wieferne fie in ber ©emeine ge»
SSortheil gefuchethabe, jumwenigflen, bamit man lehrethaben. .^ierachte ich auch unnöthig,»on^r
ben feuten nach unb nach bie ganze '.Bibel au« ben ®|li^t bererSifchöffe, ober wie wir reben , 3«»
^änben auch hieburd) brehete , unb immer mehr jpectoren unb 0upcrintenbenten, einige Urfimbrn
neue TOlenfchengebete häufen fonnte, womit bie bargubringen. Oheer 0ermonen ober Sieben
©ewiffen gebunben unb ber e^reobeit beraubet ((;ul^lw•.,)wirbim(£oncilio,zulaobiceagc^atht^y;
würben. Da man jubor ungehinbert bie lehren loie auch in anbern ©oncilii« 1). Da§ bahero
ics ©hriflenthum« nach einanber au« ber heiligen »on benen crflcn Ichrcrn »iel weniger Sweifel übrig
bleiben
d) Csfilula iam nominant TtrtKÜimus lib. Il.ad Vz. c. il. Au^ußi». Tra£b s. in loh. xt(pxhcu»,Ctfg»rim
JJi;/. dcHom. Opif. in V. MatcIinu.Vid. CriticiScriplorci inV.etN.T. c) Qiiosdam Ale-
zandrol. e Sec. II. adreribere iinprobat Ii'«.eCC>/i«jdiir. I.dcLib.Hccl. Gr.p.49. f) Vid.Ai'ntiuil.t.Scd
Damall Fpill. ad rpiiriamencoflcndit BlonJrflusVCcudo-lCid.p. g) F^x ^frm»nt6ui Ttm-
fne, qiii (aniendiibix fiinC fidei. h)Ita prooem. in Fpill. loh H/Vranymm adu. Vigilant. ijCom-
■nonUraiiil £. tf''. 7rnu//M> din' de Kit. Lct). S. n. $2. k) Vid. /li/drlr.uiieHidcConc. Vet.c. 1. n. 3«. \) Ith.
Mti/illeniHi'Vom.l. Anaicä p. *j. qiii cont. Tom. V. Vit.Ord. Beiiedifü p. 787. CtTtht D»fre(Hmt GloOär.
Lat. V. LttUontnum. ni) Sigeleriui Gemlljutnfit Chron. A. LXXXVII.conf. Ptmtliui adTenull. Apol.n.ro(.
n; Pr.efatio Caroli M. in HiimlUi P*mU Dimttm ap. MtbUlomum Anal. I.c. Sixtus (amen Stattet id Alcuino
(cibiiit lib IV. Bibl. S. p. 1;;. o) g»i/f»tpi«n Pior Delid p. 13. P C. I. Crit. S. qii 3. p> Hort. EccleC
P. I.p. 19. P. III.p.i34.i;o.27i.300. q) Ibid.P.1. p. 119.130. III. S2. 134. Igg. et Port. Domeft. P. II. p. Ai. It.
*roni. III. len. Gcrni. p. 270. Add. Httttugrrms Cap. VIII. Hill. Fccl. p. 4CI9. ilutßtrp. I c. GsrharJ.prxf, ad H*.
mil.Fijaug. e« h( iiiil. I. p. 19 Toni. I. Tlicol. Confeient. P. II.p. loij. qiiiqiia-dam Fiiangcliariia.
visliinaoniiiTjcui-.qiierimr. £a/./»/nnj Homil. Fpill. Doinin.di-dic. qni plerasqiie Epillolai mere legales pro-
niiiKiat. C. H. Vj/,i(*a£,»przFadi'.*Ä/n«.ei/Coinin. Germ. Lunib. l6S8. II. t) Can. 19. 1) Otrihxgm.iW
ti 10. H/tim-Stxt, 1. 19. et ibi Baljumtn. Vmtntm. UI. c. 16,
13. (Cap. Pon bei« offcntltc^cn ßcfcn unfe Prebigcn bco IPorto. 399
biflbm fann. ©lejfnigm nun, fo ba Ifbtten, gcroicbmet, njnnre r). ?>aulu6Pon ©amefato,
iDfrben o^ne duffcrlid)«n ©tcffung «in •®<*
nach fo gfjtanbtn ob«r geffffen ft^n, ba§ i^re bi« .^errcn biefcr®elt haben, unb ro«nn «rbarauf
©ränm« wn allen guh^r«'" »emommen roerben prebigte, hotte er lauter feltfame fiochmütbige ®e»
fftnnen. 3n ben er)ten Seiten fonnte man ba feine herben an fidj,ffampftc mit bengiilTen, fdjiug mit
Zeremonien machen, oberÄanjeln aufbauen, ro«. ben^nbenoufbic^iiften,unbgabfon|lfeine^ofi
Mberoben bep ben jCir^n gejeigten Umflanbe. fort in oBem an ben Xog J).
iber.^^ 3<5fu« unb feine jünger prebtgten halb 10. @0 »iel pon ben Umflänben biefer ©a.1j«.
im©(hif , halb auf bem gelb«, auf ben ©affen, in SJetreffenb aber bo6 f ehren unb f)rebigen fdber,
ben .^fem, ©ch«!«"/ ®efongni|fen, jo oft auf roie e« in ber «rflen Äirchen lauterlich noch bos
ben fXabcnfleinen , ^reu;en, ©algen, fKäbem, J^Zrrn ©Villen getrieben marb, fo marb es oon
©cheiterhaufen unb bergieic^n, njennfie®ött ben lehrbegierigen unb bebürftigen .^crjcn für
preifetm mit ihrer ©farter unb Xobe. Unb fo fehr nöthig unb heilfmn geachtet; roie mir in fol>
lobet« e« auch ber SRörtprer, “roenn einer Bon eher SWaaffeoben bep berfe-leuchtung gefehm h®*
«bem ©toefhoufe ober ber CSKorterbanf auf bi« ben. ©er 3SjüS felber Jatte fich beö
,»S'an(elfamnt). 2ll<htniach bep ber oufhbren» Wren« nicht gefc^mt, unb feiner ■Mpoffcl erffe«
ben '^jerMgung bie 3«h&t*r f*tb h^it>ff*t t “ob (le 5öerf roar, unter ben Ungläubigen jünger ;u mo»
nicht, wie jubor, in einer geraumen ©tube mehr then, ©lotth. 38» ©abep ober fo^n e« bie '15er«
^loh batten, fonbem man groffe unb hoj^, ®e« fUnbigen, fonberlichbie,fo es bcrrichten feilten, für
bauly {umbracht ohne bringenbedfoth aufführte, hine fo leichte ©ad^ an, ba§ es in ihrem Sßer«
ba ibor es freplich net^g, ba^ bie iehrer eftbos mbgen befionben hätte, wenn unb roie ftenur pre«
Uher flunben , als bos '^olf. Unb ba^to geben« bigen toollten. Jöatte fchon ein noohrer Zbrifle ben
ren fie in biefen Seiten ber höheren ©teilen, bar« lebenbigen ©lauoen in feinem ^erjen, fo fa^ ec
ouffle geflanben. ffDiealfo ^ugufhnuo bon ftch bochmohl, bo§ hieju roieberum eine fonberbare
jufeinpn Suhörem fagte, “erfle^jroar aneinem ©nabe erforbert würbe, biefen ©louben onbern
^erhabenen Ort unb rebe, erliege ober babep boc wieberum borjutragen. ®ie olfo einer ben Un«
unter ihren güffen, weil er wiffe, wie terfd)cib biefer ©oben on;eig«t, wenn er glauben
Tigiia^lith es fep, ben biefer hohen ©teile 9i«* unb lehren, ober bom ©louben reben, unterfchei«
ncb^aft ju geben „ u). Unb onberSwo : “©ie bet , unb fogt , jenes hätten ouch bie Tlpoflel fchon
>^ige ©d}riftunb lehte juc ©erechtigfeit er« anfangs gehabt, aber nicht zugleich biefeS e).©enn
nfchalleBonbemhöhortn Orte bor oüen : iOie, fo wenn eS feine ©obe bcn ©Ott wäre, fo wäre fie
«esthäten , bie hörten eS )u ihrer Selohnung , aBen ©lenfchen gemein, baboch aucl) unter teh«
»«bieanbern jum ©erichte„x). ©rflliih pflegten rem, ijum wenigjten noch ber äuijerlichen ^ereb«
fie auch nur bep bem üfih ober fo genannten '2lltat famfeit, eingroffcrllnterfchcib war. ©ah«ro man
etwa auf ©tuffen ;u treten, borauf fie über bosSolt fonberlich bon bcn bcrühmtcflen ^rebigern in ben
f«h«n tonnten y).^SiS h«mach bie “Prebigtftühle z), alten ©emeinen bieleS ongemerfet bat. ©ergkichen
^uggeftui a), Ambones ober b)Äanjeln„ «inften worenj ZUcranher, «in ^cltcfler unb im
auffomen,bie man bon bem obgefonberten unb lehren f«hr geübter ©lann f); llucianuo, einTluf«
«/ngefchränhen Ort olfo nennte. 'ZßorauS man feherju Ölicomebia g); 2(pollinariuo , aus ©p«
abennal einen groffen SDlifibrauch in ber ber« rienh); ZJariliuoi), ©regoriuo, ;u (Eäfaricu ;
berbfen Äirch« mochte, nicht allein in onbern iDionyfiuo, bon Sorimho, bie “groffe (Srfenutuig
abergläubifchen ©ingen, fonbem fo gor auch in „unb ©nabe hotten bas ®ortju prebigen,, k^;
ben ?Kamen / bo man fie hi« dhrönc her ebner, ;^gleichen Zlleranbcr, feiner ^Jrofepion nach “n
eVseuesV'^esvaf, ober ©tühlej« benen Svebci» webicus, bcr“bollcr liebe ©Ottes unb greubig«
P 3 «feit
t) Epift-6». u) Serm. Sa. de Verb. Dom. fee. Matth, x) Lib.ll.de Ciu.D.c.iJ. Add. lib. XXII. c.Ä. y.) De
0iryfc{litn» vt nngiilare notat Stcr/ites lib. VI. c. J. qiiod öiiißanx confeenderit, iibi v. VAltfiMi p. 7S. i) Pulpi.
Mdiclaa C^yM/Biel.c.Conf. P4»»<iM«xde Voc. Ecclef. h.v. Triii«MÄ4 fublimia, vnde Antiftctnciim ^zdicat
•p. I’rKden/<Hnhymn.li.deCor.C)'yr/«>«uEpift.Sg. a^ Clofftrium Sttfhani: SuggeRum, , v<P(^.
HineCUrrr/i/lnnniHquotietßUftX nominat homil. Jg. f. Serin.I. in Pentec. b) inl3*»f. i*>d.l.c. Vid.omni-
no F. B. Ttrrnim lib. lll. de Conc. Vet. c. 9. c) ChcnUiet de Manuele Comneno lib. VII. d) Eiifi.
! lib.VI.e.99. e) Ol»T/«yt.hom. 14. in Matth. Oper. Iniperf. f) lib.VlI.c.a5. g) TrilkimtMi ae
I Script Eccl. h. V. by.S»a.e/iHSMilib. V.c. 17. i) Id.ib. k) IV.c.aj.
2. 25. Don fccr crftcn <Ebn'fl<ii gemeinem unb fonberb«rem ©ottcebienft.
„feit ju reben toar,unb an ben apollolifcbtn®*»^»^”
„feinen ongtl ^atfe ^rnatft (LbrV’
fctlomiic, ber“nebcn feinem göttlidjen leben oucf>
„ben Ruberem ben (£ifer feiner ©ottfeligfeit leicbf--
„lid) einrrtanjete, iroeil er nicht nad) ber Äun|l
„unb. Wacht ber Siebe fie ba^u srouneje , fonbern
„<ur (jrläuterinaber QBahr^it bie Jjeil. ©dirift
„crfidrte „m). ^en (tvpriano roirb gleichfafltf
bezeuget/ e&h«be ihn ganf Tlfrica befiagt, roeil
es burd) feine Sieben fo grünblid) roar unterrich«
tet werben. 3?enn “ber ®ei(l ^DtteS, ber über
„bie ^rorbrtfi* femmen war, hatte ihn aud;mk
„bem lörunn ber ©erebfamfeit etfüKet n).
II. Unb frenli^ war es be^ benen erden ffht'-'
flen eine unffreitige Wahrheit, bag ber .^eiI.©ei|T
afleine bie recht berebt unb bie Söertc jum
lehren gefd>icft machen fönne. “0cUte einer
„geillreich lehren unb prebigen, wie man <u reben
„unb barum ecr ber ^rebigt ju beten püeget, fo
„mufuc er ja geroihlich aud)»om.^cil.©eift reich
„unb erfüllet fenn »on ©aben, wie horten ^au«
„lum ber ©eift brange bejeugen ben 3"ben
„3^fum„2(pod. ©efei). i«, 5. Daher er aud) per«
fi$erte, bag bas ©pangelium, fo er ihnen perfün«
biget hatte , “nicht allein in SDorten oep ben '25e»
„fehrten geroefen fep, fonbern bepbe in ber Äraft
„unbinbem.^il.®eid, unb in grojfer ©en>i§«
„h«it„ ilhtd.i/S. Der .^(£rr hatte ihnen per«
heilfen, ber .^eil. ©eill fblltc ihnen tuber ©tunbe
geben, was fie reben feilten, bierocil ftc esnidtf n>ä«
ren, bie barebeten, fonbern ihres 33aters©cid, ber
burd) fie rebete. Watth- 10, 19. 20. 211fo mußten
fte nun per feine Derantirortung forgen , fon»
bern rieJiMebr ermarten, irao ihnen bcr©ei(l
©cPttcc' eingebc. “Denn (fagten bie ^Iren
„bifbep aud) in folgcnben 3<^iten), unfer ©laube
„feil auf alle löefehic bes göttlichen Willens acht
„haben , fo roirb er fur Tlntroort mit Weisheit
„ousgerüdet roerben , ba uns Kbraham jum
„empel bient, bem es an feinem Wibber man*
»afrlte , als er opfern roollte „ o). Dis roar ihnen
'feine frembe lehre, fonbern eine gpitlidie unfehl-
bare fOerbeitTung. Wer fie in Demutb faif.te,
unb n'cht felbcr fenn roollte, ber ba rebete, fonbern
fid) ber fHeg'Vrung bief:rtbeuren©nabe überlieü,
ber erfuhr, baß fie nicht fehlete. Denn et ijl
treu , ber es ptrheiffen hat. Tllfo rebeten fit nun
unb glaubettn,ohneUeberlegu' gmitberSSernunft,
oud) Pon bem Worte, bie hc'lige ©chrift fen fo
befchaffen, baß jebermann baraus genug fchöpfen
fönne, roenn er nur in 2(nbacht unb ©ottjeligfek
ba^u fommc p). Wan fud)te biefe jtrey 0tü*
etV bei) einem le^er , “baß et Pon ©OiX lerne«
,^e , bie heilige todjriit läfe unb oft betrachtete,
„fobenn erjf bas 53olf lebrete. Gt mußte aber
„bas lehren, roüS er Pon ©Ott felber gelernetpat«
„te, nicht aber aus feinem eigenen .^erjen , ober
f>auS menf^lichem ©inn , fonbern roas ihn ber
*%^eil. ©eiß lehrte „ q). Unb besroegen riefen
fie einanber emftlid) fu: “Siebe, roas bes ©cilteS
»>iß, unb roo es möglich iß, nichts anberS')! &
„iß höchßnöthig, ffagtenße, ) baß man erßmft
»Gifer unb ©lauben Pon ©Ott forbere , baß ec
«unsÄraß gebe, feinen Sieidithumju begreifen ,
«nemlich ben roahren ©d)ah Ö^Jprißi in unferen
»Jurten mit ber Äraft unb Witfung bes .^eü.
»©eißts. Tllebenn, roenn roir nun lupor in
»»uns felbß ben Siußen , bie ©eligfeit unb bas
„eroige leben, nemlich ben JjiGrrn felber, erlanget
„haben, fofönnen roir aud) anbern helfen, inbem
„roir aus bem innerßen©cbah GJ^rißi alles ©u«
f»te ber geißlichen Sieben herporbringen , unb bie
„himmlifd)e ©eheimniiTe erflären. Denn aifo
»»hat es ber ©üte bes SSaters gefallen, baß er bet)
»»allen roohnete, bie ihn fuefen unb an ifn glau*
,,ben„s). Unb biß roar ber roeifen Wännec
Siath, roenn ße einen fihen beSroegen bie .^iligc
©d)rift alleine lefen, bamiter esnurbenanbera
roieber hei1agenfonnte,baßalfo fie nicht in feinem
Jjer^en burchben.^eil.©eißperftegelt unb ins le-
ben Perroanbelt roar, plelroeniger^uerßin ihman»
ßenge5rud)t 5ufd)offen, ehe er anbere lehrte. Dem
jagten fte aus ber ooigen S3erheilTung: “©ieh*
„}u, baßbu in ber Sieinigfeit beines .^erjens ohne
„©orgen fct)ß, unb alslann rebeß i).
12. Gs iß auch ßhon oben imerßeii iPud) ge«
neiget roorben, roie fte ohne ben .^eil. ©eiß feinen
roahren ^erßanb ber ©chrift noch ©runb ber
©eligfeit nugeloiTi'n, ba fte eben benen unglaubi«
gen .Renten unb .Heuchlern beneugten , roie bie
miithroilligen ©ünber ben Xpeil. ©eiß unb bas
Grfenntniß ©Ottes ohne ihn nicht haben fönntrn,
,»piel
Id lib.V.c.i m) fib. VIIT. c. 1« VT.c. 4. Pcfr/rns in VitM. PrM^fft/iuihywn.
o) Can IO in Mafih. p) Ep. Kom. in lorcCan.c Ciii. Etvlcf. dift :rt. q) Ongrna hoiti. 6 in
Leuir laiidjttis ibtd I.c. c. r) G'rrpr/w/ AV«. Or. de MoicA. A/4(4rjMj hotuil. x) Amn*9n Abbas
in Apophib. bP. ap. C^ttUriumTMin. 1. Monuin. Gr. p. 668*
301
. 12 dap. Von ^cm offcnrti4>cn Jlcfcn unb Prcbiqcn bfo U?orte.
Md twni^cr aifo ben anberii tvicbcr vertragen.
„®ir fagen, bü§ nidjt ein bldlrt Qöort bieft (fr*
^tnntiiiß fev, fenbem eine gcttlidje'^rifibeitunb
rixa iid>t, rodele« ber »Seelen nun t,in ber 2ßie.
i^berjdwrO eingcpflanjet roirb ous bem ©ebor«
«lim gegen bas 5ßort, unb fobann aiies effen»
jitort, roas in ber ©eburt ijl, unb ben lOTtnfdjcn
nlfjret, bap er fid) felbperfenne unb feine ©eban*
rftn 5u ©Ott ridjte u). ©s i|l ja uiimb^db, bap
jiinan mit ber mcnfd)li^n Sfatur ober Sßcrjlanb
pjb (obe unb gettlid)e »^ebrn erfennen fann, fon>
i;b(rn es i|l btejenige greife ©abe nötbig , bie ba«
nmals wmÄimmel auf bie beiligen9)lanner
>job tarn. toeld)e SOldnner feiner 3iebnertun|t
Kbeburften, ober mit 3<Jnf*n etroas tbnten, fen*
wbem fid? nur lautcriid) bem .^eiligen ©ci|l
»übergal'en.Unb alfe brauste fie ber ^eil.©ei|l als
jifJßfrfteugt/ uns bie ©rfenntnip göttlitber unb
rbimmlifd^er Eilige ju offenbaren x). Unb bip
rwaren meipenS ungelehrte einfältige feute, ba*
»mit man fahr, roie bas nid>t aus menfcblicper
nffieisbeit berfüme, fenbem in ber Äroft ©Ot»
>4f8 gcrebet njurbe,, y). 5öeld>e unb bergleicben
Jbufrn'idjc natb bem flarcn OBiUen ©OtteS in
ber beil. »Schrift fid) fap un5äblig beij benen ^1*
tm, jbnberlid) aus benen erften ©eculis, pnben.
^innwlfen fie biefe Äraft bes ©eifleS auf allen
^Utn für unumgänglitb nbtbig achteten. »Sie
merften aus ber (^abrung an, roie bie 5öirfung
bes (öeiffes fi^ in ben .^fr^en ber ©bf'ftfu
gleicbfom »erboppele , roenn iebrer unb 3»*hörer
sen ihm regieret mürben. “X>er iebrer lernet eben
„im iebren immer mehr, (lebten fie,) unb roenn
„er rebet , fo höret er oft ji^leid) (von bem .^eil.
„©eip) mit benen Su^rern. ©s ip ein 9)iei*
„per (onel beffen, ber ba lernet, als ber ba leb»
„ret : ber befeuchtet ©inn unb 93erftanb allei»
„ne„ 2 , (So erfuhren fie aud) roieberum, “bap
„bem iebrer mehr ©aben bengeleget mürben,
,aoenn bie 3ubörer begieriger unb bungerigernad)
„bem Qßerte mären. ®cr Jj>(frr gebe jenem baS
„'Sert önupger, ben 3ubörcm |um bePen. 2?is»
,jreilen ober roerbe ibm oud) aus ©d)ulb ber 3u»
„berer bas fHJort entzogen,, »). 35aber marb nun
Wrtes ben it'nen für einen “grollen ;;^rrtbiim ge*
t^nlien, roenn man meijnet, eS feiiiic bod) einer
„em rechter iebrer fei>n , roenn er gleich ben .^eil.
„(Seip nicht in pd) roobnenb bobe; ba botb ebne
„benfelben niemanb (unb aIfo auch frui ^rebiger)
„3©fum einen .^©rtn nennen fönne,, i ©er. 12, i.
roie es burdjgebenbs ihre ©chriften bejeugen.
©iebe oben bas 3. ©ap. im r. iSud) b ). aus
roelchem ©runbe aud) biefes ber iebrer gröptesi ob
roar, roenn fie lehrten, roas ©Ott ihnen gab. 53ie
aifo Zlugupino nachgefaget roirb, “er bube baS
„gelehrt, roas ihm ©Ott bet) feinem ©ebet unb
„anba^t ju »erpeben ePenbaret,, c). Unb tT?ar*
tino, einem anbern '-öifchofy bap er“nichtsmenfch*
>JicheSgclcbret, alser ben jJeI)benba8'ilßert©0t•
„teS »erfimbiget. ©s habe i^m ber ©eip folcheS
„angefüiibiget, ba er über ber 'Slintbeit beS ar*
„men fScIfs brrjlich <)efeuf5et unb entbrannt ge*
„roefen,, <d).
13. Unb baber gefdiabe es mm , bap bie er*
leudjteten iebrer ihr 9-'rebii)en unb iebren nicht
eben auf ein TangroierigeS, angPlipies unb miib*
fames ©tubieren , unb 2lusrocnbiglernen anfom»
men Helfen. Denn obgleich fein 'JJerPdnbiger
»erroegen fenn roellte, roie bie roilben roüpen
©chrener unb ©peper, nad) liutberi ^efchrei*
bung, bie fich auf bie natürliche ^ertigfeit ihrer
3unge verlapen , unb nichts als (?bre unb fOfen*
f^engunp bei) ihrem ^rebigen fuchen e ) ; fo
Helfe fid) bod) ber ©laube berer iXcchtfd)aPenen
vomemlich mit ber ©nabe genügen , barinne fie
Punben , unb ftc fd)6pften aus ber ^ ülle ©OtteS,
roas ihnen notbig roar , roo fie auch her
9fotb ex tempore ober ohne vorbergcb<nbe fon»
berbare 5)lebitotien lehren miipten. Senn ge*
roiplid) Helfe ber^©rr fie ba nicht leer von feinem
iiehte unb helfen ©d)ein, roo es feine ©bre betraf,
unb ber 9)lcnfd)en .^eil bnran lag. Sa|u benn
bie Uebung unb lebenbige ©rfabrung ein merfli*
d)eS bei)trug: fJöic man aifo »on 34rtieo, einem
Söifchof |u ©oiipaiuinopel, roeip, bap er erftiid)
mit groffer fSJfübe geprebiget, bernaA aber eine
fclche Sreubigfeit im iKeben erlanget b<»be, ba ec
im roenigen treu gerotfen , bap er ohne verberge*
benbe ÜOlebitation efte gelebret f> ©s roellte
aber her ^©rr um feld)e nötbige QBeisbeit unb
©nabe in Petigem ©ebet ernfilid) angefprodieti
fenn. Sarum unterrichtete j ner geübte iebrec
bie anbetn aifo : “©in iebrer feil, roas heilig unb
„gerecht unb gut ip, ou^ tbun, roenn ers fagt,
„benn fonP barf er nid ts anbers fagen. & fu»
„che es mehr in bem gottfcligen ©ebet, als in bet
„üOIacht |ii reben, unb urocipe nicht, bamit er,
„roenn er für fich unb feine 3ubörer betet, erP ein
5>p 3 „iSeter
0) CUmmt jlltxMHjrmHi lib. III. Strom, p. 444. x) lußinm Martyr Cohort. ad Gent. p. g. y) Id. Apol. II.
p. 95. £) CUn.ens AUxMttdrinui lib. I. Strom* p. 27?* a) M. lib. II. Moral, c. 5. b> Pru.ifn^
ttHi hytnn. 10. inic v. Ers/mut Ecclef. Jib. I. p. 4. c) P^JfiUftu in Vita c. 3. d) üeMtus Dial. II.
r. 5. e) Httrtnymus in Ecclef 9. f) SocrAUt Üb. VII. c. 2*
2.3. Pon btt crflcn (Ebriflen gemeinem unb f^nberbarem ©otteebienf}.
,,^ter frp al6 ein dtebner. 3“/ f**«" „©hmbe, «tws i(b fogen fülle,., m)! ®eld«®eife
„0tunbe, ba er binjutrit ju reben, «b< anbere olfe iebret nod) in ihren ©djriften
„ben 5Runb auftbut , mug er bie bürflenbe ©eele toielfältig feben laffcn n). Unb fo fonnten fic aud),
„JU ©Ott b*ben , bamit er roieber beroorbringen unb nidji anbert , mit 9Kcnfd)cn rcd?t rebe n, roenn
„föimc, n>a8 et in ficb gettunfen bat, unb nu8- jte erfl »on ganjem .^rjen mit ©Ott gefproe^n
„gieiTe, »aö ibn erfüllet bat, nemlidt bie ©nabe unb gc^nbelf barten o).
,,bc« ©cille«,, h). ÜBcl^e berrlid)c Erinnerung 14. 5öic nun in ollen <Jerri(f>tungfn be«
roabrbaWs bci> ollen benen b^cbflnötbig befun- omte einem foldjen nbtbig roor, »o« 3gnoriuei
ben roirb, bie im JKomen ©Orte« einer ganjen »on bem ^luifebtt ju©mnrna erforberte, “bog
©emcine ben heiligen unb »ollfommenen Villen „er betete , bamit ihm effenboret mürbe , noo«
©Orte« »ortragen fallen ;i inbem bamal6 big ein „unfid)tbor ig, unb ihm nicht« mangelte, fenbem
ot(gemeiner®egn)ar, e^ manetn»o«©eiglid)c« „erUebergug habe an allerlei ©obe„: Tllfo be«
ju banbeln ongeng, “bagman njunghte unb bote, fonb e« bie ®cmutb ber iebrer auch nbtbig, bog
„esmöc^e ber JjErr einem bie ^fortenbe« lieh« fic bie Qabbrer oud) um ihre Fürbitte anfpro-
„ju»or augbun , weil fong nicht« ertannt unb chen. &i« befannte ber »obIgeübte unb tregiche
„»erganben rotrben fann, mo ihm niAt©Ottunb lehret Sagliuo »on geh: “3(h bebarfbe«©ebef«
„Ebrigus^erganb gebe,, i). Unb begen roaren „berer, bie ben .^Erm lieben, bag bie ©nabe
bie etgen lehret fo geroig, bag fie nicht au« ©e- „©Otfeä unb feine« Ebrigi burch ben J^iligen
tpebnbeit ober noch onberer Erempel , fonbern „unb guten ©eig im« erinnere unb lehre, rooö er
ou« berjlic^r Erfeimtnig ihrer ©chroaehbeif unb ,,»on ©Ott gehöret bot, unb unfer ouf ben
SBerlangen bem JjiErm ju bienen, jimor auch „®eg besSricben« leite,, p). Ztuguginuo ober-
hgentlidh beteten. ■ ©ergleidjen mir noch heijm mal: “IDleine ©niber, beiffef un« reben, bamit
2lmbrogo oufgejeidmet gnben: “0 .^Err, ich „mir lug befommen, unb betet, bog mir oud)
„bitte bi^ unb gebe bemütbiglich, gib mir olljeit „fbnnen g ). ®eil ich burch euer ©ebet bin gc»
„eine bemütbigcErfcnntnig, bie bo erbaulich fep: „görfet ircrbcn, bog id) boojenige erfüllen fön»
„gib mit eine fange unb roeife ©erebfamfeit, bie „nen, roa« ich »erfprochen gobe; fb roirb euch oiid^
„fu^ nicht läge ougjicben, unb über bie ©rüber „biefcs ferner funb rotrben, roenn mir eure gott-
„igrer ©oben roegen gd) erbebe! lege bo^ bein „feligc Tlnbacht unb 5'ttbitte hilft ')• ©ittet
„“lÖort be« ‘tröge« unb ber Ermahnung in mei« „für uns , bag roir« leigen fönnen , unb bringet
„nen OTunb burd) beinen .^iligen©eig, bag ich nbunserige unb anböchtige .^erjen mit eud) „ »)•
„michtig fei»/ bie Stemmen jur ©egerung JU er» QÖenn ober mm ber Unterricht »orbei» roar, fo
„mobnen, bie fo auf »erf ehrten 5^cn geben, mit befonnten ge oud> bomit, bog ge nicht«, ©Ott
„“dDort unb Erempel ju ber Siithtfehnut beincr ober olle« getbon Wttc, inbem ge oud» bomit bo«
ijEBabrbeit ju bringen I log bie 2Borte, bie bu ©ebepen folcger 4rbeit obermol »on &01.X mit
i^cinemÄnecbt geben roirg, ghorfe ©piefe unb einanber erbeteten. ®a betete bie ©emcine nicht
„brennenbe f)fcilc fepn, bie bo bie^ierjen ber^u» allein inagemein für bie ollgemeine IKotb t); fen«
„höret burdjbringcn unb entjünben ju bemer bem abfonberlich riefen bie lehret ben ÄErm um
,,^ird)t unb liebe,, k)i ©0 betete biefer fong fernere ©nobe on, unb befchlogcn ibre^Vebigten,
bod)betcbte 9)lann noch um iSJeisbeit unb Er- roic roir« nennen, mit einem berjlichcn ®unfd>
lcud)tung ©Orte«. 2luguginuo, ber in fo grof* unb ©ebet. EBo»on einer biefe« berichtet: “©er
femUnfeben roor, tgat e« gleichfall« gct«. “3ch „2luffcber fängt nicht on jum ©olf ju reben, eh«
„Üopfc nun, (fprad) er,) mit bem ©erlangen mei» „er im jJlamen ©Otte« bo« ©olf gegrüget bot.
„ne« .^er jens bep bem .^Etm unferm ©Ott an, „S)ct Äusgang ig bem 2lnfong gleich '• jeber
,4»agcrun6biefeS©ebeimnigcrögnenroolle. Eure „Unterricht in ber ©emeinc roirb in bem Sgamen
„liebe bete aud) mit mir in ber 'Änbacht unb De- „©OtteS ongefongen unb befchlogcn,, »). gum
„mutb für un«. S)enn e« igein grog unb tief Erempel, fo ghlogc (Thrpfogomiio feine 9vcbc:
„©i’beimnig , roic id) befennen mug l ). Der „Damit roir feine 3eit »ergeblid) jubringen , fo
„^eilige ©eig lehre un« hoch in biefer „rooUen roir aufbören , unb nach unferem ©e»
„broudh
h) Juzuflinus lib. IIII. de Doör. Chr. c. 30. i) lußinui AUrtyr Dial. ami Trypb. p. jij. k) utmtreßMs
"^Orat. ad Pop. I) Pnf. in Pf. 33. m) Scmi. 113. de Diiierf. n) Vid. ciiisd. Trat», in loh. Enarrac. in
praliiios, Amlreßi, Chry!tßomi, Crtioriorum cetcronimqiie fcrmoncs. o) ZrAlmut lib. UI.
EccK-f. p. 6’g. P) F-xbort. ad B'apt. q) In Pf. j». r) Traci. j. in loh, s) Traft. 37. ib, t) CmciL
LdieJU. c. Ip. et alibi piliim. nj Oft/tim Milruit/inui lib.Vll. fine.
I
13. (Top. Pon ^cm 6ffcntlic?«n Hefen unfc Preftigen fceo tPorto.
305
^au(^ ((um ©cbef fcf>reiten„ x). JluguHinue
t^t bieioeilen ein fold) 0ebet: “iStr menben
,aittf nun ju btm J^©rrn unfcrin ©Ott, bem oU«
„mächtigen iSater, unb fbgen i^m mit reinem
fo *>'*• ©Icnb Bermag, ^o^en unb
5Danf. S3itten aud) wn ganjer See-
len feine fonberbare©ütigf eit, bafi er unfer ©e*
^ nae^ feinem ®o6lgefa(Ien erbdren rooiie, ben
»Ott unferm Xbutt unb ©ebanfen burc^
„(eine Äraft »ertreibe , un« ben ©louben »er«
^^re, un(er .^5 regiere, b«il'90/ unbgei)llü
„d>e ©^nfen gebe, unb ju feinem ^eil bringe
Jibure^ 3®futti ©.^t'Putti, feinen Sobn, unfern
„^rm, ^ mit i^m regieret unb lebet in ber
,^roft be6 ^eiligen ©eijfe«, wahrer ©Ott in
,^ie ©roigfeiten. Timen,, y). Dcrgleidjcn
@d»iu^ebrte ftc^ abermal bgugg be^ gebaci^tem
unb ben übrigen 0cribenten jinben.
15. ®a« n»ar e« nun ®unber , ba§ fb(d>e
^}en, bie von ©Ott aüed iiebt, ©nabe unb
xratr aileine im bemütbigen ©ebet fud)ten, auch
aus ber Sttü* ^ ©ciffes ju benen SJlenfd)en ge»
ircfi reben fonnten? ©ie roaren einmal »on aller
önglllic^n Vorbereitung, SRarter besöebäcbt»
nifKS unb onbern frei), nad>bem fie ben Urfprung
aller ®ciöbeit mit ihren ^'mmlifd)en 9ieid)tb>i>
mem in ficf) Ratten. Die ©djrift jagte ihnen,
et Rollten ©tröme bc6 lebcnbigen ®a|fers wn
ihnen jUetfen , wenn fie an ^^utti itwhrhaftig
^oubten^ ^0^. 7 , 38. Unb barauf roagten fie
es, jb ejt ber ihnen \a reben ben ®uiib
mifthat; unb fiche, i^ ©iaube trug hunbertfäl»
tige jrud)t pir ©eminnung unb Ueberjeugung
bner, bie fie hörten unb aifo felig mürben. ®ei>
bem Verfall aber mar es fein ®unber, ba§, ba
bie übrigen Kräfte beS ^eil. ©eifleS abnahmen,
ober Biflmebt i»n ben SJlcnfihen nid)f mehr angfc
iiommen unb gebraucht mürben , aud) biefe @no>
bf im ieh«n nach unb nach wrlofdie. Die an-
noch efttjas Bon ber alten Äraft hatten , fahen
rnohi, wie weit es mit ben meiflen iehrem fom«
men mar. Dahero ftc einiger malTen biejenigen
l'j eiitfchufbigen (iichtcn , melche felber nichts Bor>
bringen fennten, fonbern, mas onbere ausgear-
beitet, nachfprr^en mußten. Tilleine fie fefiten
tech eine frotfe Vebingung hi'Mu, roenn nemlidy
Nr, jö boS tiäte, eben eine folche ?>erfön pro»
fentirte, ober fonfl gleichen ©rn|T unb (£ijer inai»
«mas
X) Homil. 3. et 4. de Incomprehenll Del. Conf. hom. ln Pf. 117. y) Coliciod. Toni. VIII. fine. Vid. ein«
Trad. et in Pf pasfim. i) yfugHßmui llb. IUI. de DoAr, Chril). c. ig. b) Vid. Hietonymm Ct'al.
Script. Eccl. in Eiifebio Emefeno. Oennadim de Script, illitftr. ln Cyrillo Alex, c) Id'in Ibid c. S7. vbi
BalurJus in noiia editione m/üimu re^e Icgit : Hotnilias Efi/c^is faetts niultit feripiit ; pro : Zfi,ccfui
faämt 1. e. elaborxuit, qiiu drin Epifropi retitaninr: non enim fiiit Epifcopiii. d) AgU, Uunniui Mcih.
Conc. iniiio. r) Inllii. Min. Verbi p. uo. O SiftnfitdiHi üib. Pali. p. ps.
lern erroiefe, nur ba§ ers nicht cmSbnicfen fönn»
te a). Durch biefe ^nbulgenj aber ber iehrer ge»
fdjahe es h<mach, bah lieh Biele bieferSo^mi#»
brauchten, unb nicht (elbjt ben .^©rrn um fei»
neu ©cifr unb iicht baten , ober feiner Ärafr unb
®irfung fXaum lieffen , fonbern ber onberen
aufgefchriebene ©ermonen nachfehmahten ; mo»
Bon man Biele ©pempel aus ben Berberbten 3«iteB
jiiibet b), ba§ fie ber anbern .^omilien ober ^re»
bigten ausmenbig gelernet unb bem Vcflf alfo
iNrgefagt haben. 3a, bie fonjf fo hoffärtigen Vi»
fchöffe hielten fichs Bor feine ©djanbe , ihrer
Presbyterorura oberTielte)Ten aufgefefete Sieben
lu gebrauchen , mie Bon 0alriano fd)on gebacht
ifl, ba§ er folche iprebigten ausgearbeitet habe,
bie hernoch bie Vif^öffe auSmenbig gelernet ha-
ben c). ®elfh<* gemihlith biefrn ieuten aud)
Bor ber ®elt feine ©h« «jar, menn fie Bor grofi
fer Faulheit nichts felber thun moKten, fonbern
immer $u ben PofiiUcn , mie man fie je|o nennt,
liefen, imb meijnten, fie hätten nun ihrem Timte
ein ©enüge get^n , menn fie, mie bie Ärähe mit
fremben ötbem,fich fchmiidten, unb anberet
heute Tirbeit Bon ber i^aniel horfchmagten , mie
ein "ihoologus baBon urtheilt d). “©s i(l (fagt
„ein anberer, ) thw rechte ©jelsarbeit, bie eine
„groffe Dummheit, UnroiiTenheit unb i^aulfeit
„anjeiget, menn man anberer heute Tirbeit aus
«benen ^cflilien ausmenbig lernet, unb jo ber»
„plaubert,, e). ©oldie elenbe ^Jrebiger roaren
unb jinb noch ojjne alle J^rucht in ber ©enieine,
fie fmb faltfinnig in Tiffecten , unnüfj Im heh»
ren, untüchtig im Tipplii iren , unb fönnen fii)
niemals nach ber Vefebaffenheit ihrer , Ruberer
rid)ten f). llnb auch biefes mar ein uiibetnig-
lid)es Äennjeidjen ber Berfalfd>ten unb uerberb»
teil Äirchen.
16. Denen erjTen hehrem mar es ben ihrem
^rebigen gar um feine Ä'unjt, Verebfamfeit, ho»
^ ®i|Tenjaiaften , unb bie baher gefuchte©hre
thun. “9)lan lajTe (fagten fio,) bie präd'cigen
«Sieben imb nach ben .Wunjlrfgeln eingerid'tete
«©ermonen ben ©erichtejfuben unb Äanje-
„lenen. ®enn aber Bon ©ochen tu reben ijl, bie
«feinen ^omp noch Fracht öen jidj haben, fo mug
«man nur fehen, roas man rebe, nicht mitroas
„Bor Tinnehmlichfeit man eS Borbringe ; nicht
304 2- 23* (Ef?rillcti gemeinem un& f>nl)erbnrem ©ctteobienfl.
nwä Die Oteen jurfe , fonbern ma6 ben Ju^rern mirb , “er fe^ in ®i|Knfd)aften unb ^uSreben ;
nüfee.v SJabei? fie oud) ber j^unerfa^en gcroefen , unb f>abe oifo einen apol^O' i
»eifcn ©rempel oniogen, wie bie in ber "Huere- „lifd?en «Wann oud> im iXeben ermiefen, fbnwl ,
be immer eine niebricie2(rt gehabt, bamitbieern(l> , im 33erlTonb, als in einfältigen ®crfenl). 2ge. j
(Kiften ©flt^n nid)t baburd)oerberbet würben p). „fippuo rebete unb fdjriebe oanj fcbfedjt, bamit ,
®iefc6 war nun bep ben (£rleud)teten “bie erjle „er aud) bie 'Xuörcbe bcrcc baoen möchte, welchen ,
«IDeiebeit bie fc^inbare ffieibbeit »erfchmaljen „er im ieben nacbfolgtc , nemlid) berlMpo|le(„ m). ,
„fönnen, bie in t>erfd)mi|ten ;Xeben unb ®ort- ’öymeriu0,ein'Jtuffeber,war febr begierigaufba« ,
,frieaen befielt,,, bauen bie berübmteflen ^re- göttliche 5öcrt, barinnen “er mehr mit bcmÄem ,
biget, wie man fie je|o nennt, befannten: “®6 „besSSerflanbestutbunbatte, als mitbcm^racht
„wäre ihnen lieber, wenn fte fünf ®erte in ber ,^er QBerte,, n). Unb in ©umma, 2itb«na. ,
,©emeine mit 3}er|lanb reben f önnten , alSun- f«uo zeuget nod) »en feinen u’au
’jtäblig uifle« mit «u« rauhen ©timme, bie bie „insgemein in ber SKutterfprache mit ganj einfah
,geirtli<hen Kämpfer ju feinem ©treit aufmun< „tigen ^Berten, ohne ein3igeuerlhllte ©erebfam-
"terte. J^ingegen lobten fte bie ®eisheit , taburd) „feit geprebiget habe o),
,bie Unbefannten befannt werben, unb nicht uen 17, 3Run war jwar eben biefe (Einfalt ber göttfi*
|!bem ©dhein ©bre erlangt haben , fcnbern bamit then ^rebigt ben natürlichen enfdjen ber größte
^bie S'fther ^i« gan^eflBelt in beniuehen bes©»« 21n(fe|i, inbem ja feld>e J^erjen über nidits mehr
!^ngelii gefangen ^ben, inbem fte mit reinen, uerjlecft würben, als über bemunanfchnlichcn®e.
„uellfommeneii , aber furzen üöerten bie eitele fen ber göttlichen ® orte unb ®crfe p). ©Icich*
„'2öcishcit überwunben haben,, h). 'Ißon welcher wel galt aller ^ehe ber '‘Semunft <uwiber bie Orb-
einfältigen iehrart ber Jlpe(lel (wie fie auch in ih* nungöOttes, bajjevburchthörichte^Jrebigtwoflte
ren ©Triften noch heruer leuchtete, unb wir fchen bie ©laitbenbcn feligmad)en, 1 Ser. 1, ai. Die er-
gejlhen hu^'* 5- ®ttp.) einer aus ber (Erfah* leud)tetenShiirtcnwuf,tenburchbie(Snabe,bieih*
rung ben ^epben porhält ; “X)iefe einfaltige neu gegeben war, “bajibeSwegen nicht flugs etwas
„©Triften, bie »en aller ^Jradjt ber griethifchen „wahr fep, weileS mit 2'crebfamfeit»ergetragen
„•ijtertbjbmfeit entblölfet fmb, baju auch f urj unb „werben , auch nid>t btswegen falfdj, weil etwa ber
„geringe , fmb bed) nunmthro aOen enfehen be* „3)lunb nid)t fertig i|t, es auStufprechen,, g).
,Jiebt„ i)- tiuch bie .^epben felber 3U- beffen fuhren fte bed), “ba|pgleid)wel,mobien)oh*
Per fi^ an bie einfältigen fXeben ftielfen , aber reUßeisheitalsineinem^allall: wchne, bafomnie
benned) fich t>ie greife üßeis^it unb wid)tige fte nicht ohne IIDienerin herpor, fenbern es felge ihr
0ad>en perwunbern muf,ten. fcergleid)en ©e- „eine antfänbige'.öercb(amfcit auch unbegehrt auf
baufen betten einem bengelegt werben , bie er aifo „bem Suife nad)„ r). Dahero, wenn bie Unglau-
pen ^etro feil befannt haben : "Ss baurete mid) bigen fo fchr mit ihren fKcbnern prangeten , würben
„beS guten fOZannS , ba^ er feine iogicam gelernt ihnen Pon benShri|ien felche teure pergejfeflt, bie
„batte , fonbern fchlethtwecj unb ohne Dvebnerfunfi auch fold)e äufferliche (öabc beS 33ortrags hatten,
„berfagte, was er pen feinem ©ehn ©OtteS ge- unb fie an fid) tu ©Ottes^reis heiligen iTellen «).
„höret unb gefehen hatte. Denn er befejligte SBiewel injwifd)en feiner fich Pen ber wahren
„feine ©äbe mit feiner Sßeränberung ber 'Jlrgu- Straft auf baS äuiferliche leere üöertgepräiige
„menten, fenbern bradite aus bem umftehenben jiehen lie^, nachbem bie Urfadien ber göttlichen
„ijjelfe nur 3eiigcn herPor Pon ben gcfchehenen Weisheit hierinnen fo wichtig waren , bag, »er
,,'^unbern. ©leichwel |limmete bos 5?elf ger- biefcSetwählte,nethwenbig jenes Perlieren nnjfte.
„ne bem bep, was fo lauterlid) gefaget würbe. „5öenn pon ©Ott bem .^(Errn bie.9iebei|t, (^e^
„Die ©eiehrten aber unb ^bilefephi laditen ih« „es,) fo fleuert bie iauterfeit ber ®erte ben 'i'e-
„aus. Sr aber fahe nidit einmal barauf, fen- „weis beS ©laubeiis nicht auf bie Äraft ber
,lbernPollciibctefeinei){ebcmitebenbemSrn)f„k). „rebfamfeit , fenbern auf bie ©ad)e felb)l t).
Unb biefen ihren 93orgängern felgten alle wahre „Sin fiebhaber ba- 5Babrheit bedeif;igct fid) nicht
lehrer treulich nach’, mie alfopon Dibymo gefagt „ber affccticten ^IDorte, fenbern fud;etflei|jig, was
„per
g) Antoliut lib. I. p. 4;. ct Mb. ad Donac. init. h) Crtgerim Km. Or. de Graiidine i) ThroAo-
Tttus Senn. VIII. Tlicrat>eut. k) Aiiflor Rccogiiuiuniiiii Cltmauit lib. I. p. 4. I) Hinemmus de Script.
Fect. in nid. in) Id. ibid in Egcf. n) 5/./0mMr lib. VII. ep. S. o) .-4/^4174/. hoinil. de Sememe, p) I er.
iiiUiAti. de Bapi. com. Qiiim. g) Auguflmui lib. V. Confcai c. 6. r,l lii liU 1111. üoehr. Chrill. c. 6.
s) Huttnymut de Scr. EccL pilf. t ) CjfriMnui L c.
12. (Eap. P(Mi bcm of7<ntIi4>cn Hefen unbPrekigen ^eo tPorto.
105
i,r»r fine SRaterie unb nxi« wr eine ©emü(^.
,4»e^>e(^unq^u jebem 5}orfragn6<^i<5|e9„u). ^a,
man hielte fitr bie gr5|te ©^macbbergötfli^m
teuren {Qk^r^it, roenn man tbr nod; mit geblüm<
ttn'Scrteneine^arbeanjulhefdKnfutbfe. ®rum
yfl^L-lten fie aud) einen gen>i|]en ^uefprud) bet
„0lauben6, bernidxin reeitgefu^ten unb über*
^i^aen curüfen Porten ober fimftlicben ^er*
i^üpfufiaen ber tOemunftfcblutTe ^ftdtiget
„mürbe , fonbem in (^nfalt allen gleid^bin ange*
nfünbtMrearb/ unb eben barinnen biexraft bed
„0lauben6em>iefe, tDasüberben0Iauben n>ar„
*). 3“^™ erfbrberte eO ja bie ©d>n>ad)^it be«
armen 'IBolCs, nac^ beffen einfältigem ^erllanb
fid) bie leerer not^menbig riditen mußten,
„^nn )utn gemeinen iSoIf muß aud^aufgemei*
„ne 2fitgerebet werben, offen muß man faaen,
„maenätbigifl, nad)ber7(rt, bie affen anffebet;
,^ine natürlidK Tiusfpracbe i|l bm 0infä tigen
,äieb. (£in febrer foU m affen nüblid>e '^inge
r«tyn„y). I)er bödjite ©Ott b^tte ja auch
leitbtlidb in feinem ^rte fönnen bod)trabenb
unb prädjtig riben; “ober er bat nat^ feiner
n^Ski0bt<< gbttlid)en ©ebeimnilfe nid)t bamil
nt>ermrnget, bamit aud; affe verlieben fönnten,
ti»a« er affen ju gut rebete z). '©eOroegen wäre
nbie jXebnerfunlt »icimebr böcbftf<bät>li<i> 9tn>t*
n»eilfieber®eltbicnet, unb in böfen Din*
ngenibr gerne gefallen roiff, bie ®abrbeit unter*
ttSrvdet, unb nach ©elb, <^re unb lu|l trachtet
«in ten ©ottlofen j). X)rum mar ts om bejlen,
»menn bie gute ©ad|t ftlber, bie vorjutragen
«mar, einen lebrerberebtmad)tc, bautbie^eio*
i*bt't ©Ottee unb bie 'SJabrbeit fe(b|t ibm übrig
«genug fepn fonnte b). ®enn bie ^Itroeifen
t>an 'Porten rei* roaren, jb roaren ßeam©lau*
«benarm, unb feWten bet 5Babrbeit; bie einfäl*
,4igm Diener QJOtteö aber roaren an «fflorten
„arm, an .^aft reid). 3ene rebeten mit viel
«Q3orten von lauter Unglauben , biefe mit roeni*
„gen von lauter ©lauben. ^ene oetloren ben
«ibrem ©tbroabm immer niebr Knbänger, biefe
«lbatenibrertäglicbmebriur©emeine„ c). Äurj,
redete ^rebiger fa^n mehr, roic ße bic Serien
getrinnen, al$ roie fte nid tPorte inaebtn
roc'lirt.'n d).
i8. *1^ ftint fölebt imiiem(id>e
Einfalt ^11 gebenfen, bie etwa Unmjlänbige unb
^roge vorf^üben, ale ob nicht in ber unoeijlett*
ten ?0läßigung ber ©orte bennod) eine göttlidm
®ci«beit unb 5Jorftcbtigfeit in ben ©acben f’Ib.l
nbtbig roare gcroe fen. Jinmalfen es ja affentbal*
ben eintriff, roas einunbefannter, bochfebr alter
^utor febet, baß es Petrus foH gefagt haben;
,,©8 ift nichts fchroerer, als in bem vermengten
,.^^ufen bes 93olfs von ber
Denn man barf nicht alles fo fagen , roie cs i|l,
um berer roiffen, bie nur aus ©osbeit guhören.
©leichrool muß man hoch ffiahrbelt rebm roegen
berer, bie fie lieben, unb hoch babcv bie 'Perlen
nid>tvorbie©äue roerfen e'. Die erßen Hbrijlen
batten im ©ebraud), baß fieiuvor bie leutc fleißig
prüften unb unterroiefen , ehe fte mit ihnen juhö*
renburftenben göttlichen ©eheimniffen f). Unb
insgemein roor bis ber iebrerSJorftchtigfeif, baß
pe, roie bie ^.©chrift ferner thut, pch im lehren
nach eines jeben 5 jhiaft** gerne richteten , unb
gleichfam ous ber Äöhe ihrer ©rfenntniß ju ben
©chroachen unb ©infältigen herunter ßiegen,
unb eben roie eine liebreiche SJlutter ben garteti
Z^inbern fchuoache, ben anbern ßarfe 0pei» ,
fc gaben. i©or. 3,1.3. ©br. 5,1a. 13. Slemlich
roeil pe unterfchiebene Zlrten ber ©ht'l^en vor jid>
batten, beren etliche geübt unb parf, etlich«
j^roach unb neu roaren; fb richteten pe pd) in
ber lauteren UDeisheit nach einem jeben. ^ie*
burch fahen pe bep allem 93ortrag bie red;te be*
quemeKrf, ‘S>aß pe pch nach eines jeben from»
„men .^erjens 93erlangen unb UScfchaffenheif
,grichtettn , roenn pe bie himmlifhen ©eheimniffe
„entbeeften,, g). ©0 mußten bic flugen .^auS»
holtet ZllteS unb JReucS hervor lu bringen, unb
jebem ju rechter Seit feine ©ebühr ju geben, lue.
13, 43. h). Darum rühmet uguftinuo von benen
©hriPlithen lehretn , “baß pe pd) roohl vorgefehen,
„baß pe nichts vortrugen auf gemeine Tirt, roaS
„nod) nicht Seit roar; fonbern ben ©chroächeren
„bieWilchhäupgunbjleißigeinpölTeten, bie ßar*
„fe ©peife aber felbp mit wenig -Jlcrpänbigen
„genotfen. ©ic hatten von bet 'ZBeisheit unter
„ben ^offfommenen gerebt, benen Peiphlichen
„aber unb thieriphen, obrool etroaS geänberten
„Plcnphen ^tten pe einiges verbeeft , aber nie«
„mals etwas unroahres gelehrt. Denn es wäre,
„Ihnen gar nid)t um titele ©hre gu thun geroefen,
„fonbern um ben ^ßachsthum berer, }u benen pe
„pch gepffet gehabt,, 0- Dergleichen ®cisbcit
er auQ in ber ©otechifmuSlehre unb fonß hbthft*
Qg nb-
u1 lib. I. ad Aiitol.fe. initio. i) NvjTl viea Thaiimat. y)CiryfiUjHiScrm. 41.
a) Litctaneiuilib. VI.e. II. a : Idem lib. V. c. I. b) Idem III. c. i). Oytmirayfi« in Pf. ;S. d) BrrnlitrJui
Seni>.i6.iiiCantic. c)Recognii.lib. Ill.p. 34. f)(3*i^(rnr, lib. VIII. adti.Cclfp. 410. Thctdnitinl. debde.
g) Hilmun can. 10. in Matth, h) Vid. Er/ijmm lib. 1. liccl. p. 9. i) Lib. de Vcr. Reiig. c. 2g.
Dicjiii.:od by CiOOglcb
3o6 2, 15. Pon tcr «rflcn (Et>rif}ci» gemeinem unb fonberbarem (Botteobienfl.
nötbiij öd)tef k). bemerfet ein imbe»
rer an (Evpriano, ba|ermitben^enbenfon)ei«»
lid) »erfahren, inbemer bct> i^nen “bie götKicben
„®orte misgcfe^t, unb fie »on Einfang an alö
„UnroitTenbe unterriebten roorten, bamit er ihnen
„aifo ben 2(bbnKb beslicbts^eigefe, unb fie nicht
„ganj bienbete, menn er ihnen ben ganzen ©lanj
„wrhielte,, i). Unb in biefer Oibfiebt machten bie
alten iebrer immer einen Unterfd?eib unter ben
crÖen ^ucijflaben ber Üebre (E^riiii, unb
unter ber b^berti U?eiobeit unb PoUFonv
menbeit berfelben m), au6 i Sor. 2, 6. unter
flarfer unb per|lcnbiger 0pei(e , bie für
geübte Kampfer gehörte , unb unter Bin.
berini(d> n), 'BeijbeS aber erfenneten fie
beeb bor ein ®ort , gleicbroie 9Jlil(f) eben fon>o(
fpeifl, als Jleifd), obgleich bicfcsfefler, unbjene«
weicher i|l «O* ermohnefe horten Pinytuo
ben ’T'ionvfium , “bagerbochbieihmanpertrau.
„te ©emeine nunmehro mit görferer ©peife unb
„PöKigerer ©rfenntnig weibete, bamit fie nicf)t int»
„mer ben ben TOlilchlehren ftch aufbielten unb in
„ber finbifchen Untermeifung aus 9lachlägigfeit
,^lt unb grau würben,, p). ©n anberer han.
beite gleichfalls fb weislich, bo.er in ber ©emeine
erwehnte: “© wiigte jwarwohl, bag »ielebas
„würben fafienfinnen unb auch pibor wiffen, ehe
„ets erf lärte : er wollte aber bod) bie onbern beS
„Unterrichts nicht berauben q).
19. 2Bieberum nahmen fie auch folcge Älug.
heitinbenen 0tücfen ber iehre in ad)t, welche
baS ieben unb bie Uebung bes £ht<Rmth‘"”® be«
trafen, ©ie legten ben ©icheren feine ^oljfer
unter burch falfd)cn ungegnmbeten Ircff unb
Siiigbraud) beS ©wmgelii, bie niebergefchlage.
hen ©ewiiTen aber fudjten ge »ielmehr burd) baf.
(elbe ju heilen , unb theilten bas ®ort auch h'tr.
inne recht, inbem fie jebes unb bep jeber ^er»
fon JU feiner 3eit »on jeber ©odje weislich »or.
trugen. ®ugten ge, bag rcchtfchaffcne Äinber in
ihrer ^gid)t geigig waren, fo erweeften ge ihren
lauteren ©inn noch mehr, inbem ge nid)t mit
(leg'hlich- m f’t losbnmgen , fonbern
ie »ielmehr rühmeten r). S5en alien fahen ge
erfflich genau aufi'hr {eben, unb baniach richte«
ten ge bas® Ott ein, wie es geh auf geghiefte s);
wie eS eines jeben Ulttr, ®ad)sthum unb Se«
ghaffen^eit litte, fo übten unb lehrten geihnau^
forgfnltig t). “©ie »eränberten ihre ©timmen
„nach ber {Bebürfnig ber 3“höter: {Salb brenne«
„ten unb ghnitten ge gharf, halb legten ge wie«
„ber ^goger auf : QJalb fomen ge mit ber SXu«
„the, halb in {iebe unbim©eigber©anftmuth„
u). ®ie ge es gjiiberlith mit benen ©eheimnif«
fen ber Shrigüchen {ehre gehalten, ig aus fo »ie«
len 3eu9nigcn ber Tllten befannt. SEHan theilte
nemlich gemeiniglich bie göttlichen {ehren ein in
Söyjixrx ober geheime unb oerborgene, unb
*>iCyyfi*T*ober funbbare Hehren x), 3)lit
jenen »erfdionten ge bie ©diwagjen unb ©nfdl«
eigen , biefe würben benen TInfängern unb allen
anbem »orgefrogen. Unter jene rechneten ge
aber f einesweges bie ^war hohen , aber bod) \üt
©eligfeit h«hgi'bth>gen ©e^imnige »on bet
ewigen {iebe bes 33atcrs in ©J^rigo, »on ber .^r«
wieberbringung bes menfdtlichen ©eghlec^,
unb fo forton; fonbern anbere 5^uncte, ba»on
bie Unerfnhrnen einen "Xtigog hätten nehmen mö«
gen. Da»on ober h'st ü» rebtn nid)t ©elegen«
heit ig. fgurein'SefenntnigcPt'igcnieanmfüh*
ren, fo febreibt er beutlid): “®as wir herrlic^s
„unb göttliches haben, baS bringen wir olsbenn
„erg in ögentlid)cn iXeben »or, wenn nd)tfd)af^
„fene ba finb: ©ong »erber«n wir bie
„tiefen löinnen unb gehen ge mit ©tillghwet«
„gen über, bei) benen, bie nod)9)lilchnöthi(JhO‘
„6en„v). 3gnatiuofd)reibt»ongch, “erfönne
„wol himmlighe Dinigej^reiben, aber er fürchte,
„er möchte ihnen ©chaben thun, weil ge noch
„Äinber wären , unb alfo ergeeft werben wur«
„ben,, z). g'rigeneo bePennef nochmols , ba§
nod) »iel ©ehcimnilTe in ber ©chrift lägen, bie
man noch nid)twilTe, unb»erfparenmülg, bis ge
©Ott erögne. 3?enn eS wären “»iel geheimere
„{ehren in ber ©emeine, ba nid)t einmal bie
„^rirger |'ich h,in tragen bürgen,, a). ©s i»e>rb
aber infonberheit hernach, um bieSeit^renäi, bie|e
difeiplina arcan^ ober ©eheimhqlfung ber hohen
©achen, aiifbie '5aufe unb dbenbmahl gezogen, ba
man bie Ungetauften nicht m beren ©rf iärung unb
.^anblung lagen wollte, unb beSwegen einen Unter,
gheib machte bep benen ©atechifmusfchülern un»
ter
k)DeCü;cch Riid. c. 15. I) lib V.e.4. ni) OrV/«»« Philocal. c I. n)C!emn$ jllrx. Uh. 1. Pxing.
c.Ä. Or/;,n«lib.in.c.CciC p. 14a- «exe«/»»«» in Pf. uo. lib. dcSyrab.adCat.c.1. Traft. 3;. ec q. 9. in lob. de A^-
pon. Chri(l.c. aj. ./4mi>«/r«idcBened. Patr. c. 4. et lib. I. de Virgin. C/j«! /.;?«»«< honi 41. in Matth, et 10.19. in
GencfH,fr*»>»)«;lib.XIlI.in IcC c. 49. et XVII. c. So. epill. 46 et «1. Ae. Conf. ExcAn-/», de Serm. Spir.
Intcliig. c. g. oj CUmeni I. e. p) Ap. Eu/thiKm lib. IV. e. ij. et Hitrenymnm de Ser. Eccl. q) Amguflinrnt
Traft in loh. r) 2,»» I'er.nenylj Senn. 1. de Aiijrit. 8)Gr,x«r,K, Af. lib. XXX. Moral, c. 5. V) Augufimus
de Mor. Eecl. c. 30. 11} hom. 1. in Galat, i) B./?/««, AI. ad Amphiioeb. de Spir. S. c. 17. y)Lib.
liI.adu.Ceir. n.14. i)Epiilad Trall. a)Hom.5.in Leuic.
12. (Tap. Pon bcni 5ffcnflirfjcn dcfcn un^'^rcbigcn bce ITortc.
f(t btntn TeXftwTFgeif Ober PoUFonimcncn,
ober ciTthfirs^aif ober UnDoUPommcncn , bo»
eon 4«rr 5aoe 3^QC^)^ic^t geben fann p. 212. ne»
ben(l anbcrn ge(e^rfen HiftoricU b ). Darun»
<er man fcnberlidj fucbte bcr (Ebri(llid)cn Sicii»
g/on rin ^nfcbcn ju macbcn bf9bcn.^epbcn, be*
nen Ungetaufrcn aber ein Verlangen, balb ge-
tauft JU nwrben c^. ^(Icin, id> roili nidjt fagen,
ipie biefer picburcb gar nid^t crrricbetroor*
307
biefenX)ingen, unb fo ein groffer 9)li|?braud) er»
wud}« bep ben beilfamen Uebungen ber ffbrifi«!*
20. tarnte icb aber auf mein ^or^aben roie»
berfomme, (b lä§t|id) ferner biefeö aus ber erflen
teurer ©tbriften erfennen, ba§ (ie feine »citlicbe
unb beobnifcbe ©clebrfamfeit, nud) feine anbere
menlebliefie Äunfi ober ©iffenfdjaft mit bem (au»
fern ®ort ber ®abrbeit wrmenget ober nur ju»
fommcn gefiiget haben ; nwj (le nur »cn^enen
ben fc9, nacbbem oucb bie .^epbcn eine ©eheim» göttlidjen ©ehcimniljen unb ©rünben ber ©eljg
Jaltung ihres ©ottesbicnfls hatten, unb besroe» feit bep biefer ©ad)e gebenfen. 5Son ben /Äpo
gen ocn ben grillen be|to t>erbäd)tiger gehalten
würben d). ©onbern eS i|l nur mehr als ,<u
cfcnbar, bafi man bierinne t>onber^lpo(lcl5ßei»
fe ganj a^eroid}en fep, rocld)e t>on bicfen allen
/rep unb offen rcben, roie benn auch bie al(ercr»
flen baoon ohne Sebenfen an bie .^ep»
ben in ihren ^erontroortungen fchrieben. Sieng
fuh aifb biefer eigenmäd;tige Unterfd^cib in ber
Siethen an, ba man anhub bie Sated)ifmus»
^ülcr »on ber ©emeinfd)aft unb bem Ort fri»
bcr ab^uhatcen : non roeld>er ©ad)e anberSroo ju
reben ffo^. £>is iff merf (ith h'cbtp » ba^biefes
alles faum fo (atme gebauert ^t , als bie neuen
^fHic^en .Sapfcr für ben äulferlichen ©otteS*
btenfi fleißig geforget, unb bie äüfferliche
»in roenig im @d?roange erhalten rourbe. .^er-
ffeln i|Tesfd>on oliju flar aus ihren ^ermahnun»
gen unb ©pempeln , beren unb »ieler anbern ©e»
lehtfamfcit roir oben im 5. 5ap. §. 7. erörtert hs*
ben. 35on benen folgenben treuen
3<Efu ftnben roir nicht , baß fie aus bem 5^Kbi«
gen eine Äunfl, unb aifo auch d“®
thum eine ®unff gemachet hatten, ^h^t”
es ein rechter ©rn(l , £.^riffum (auterlich unb ohne
^enfchenjufih prebigen,^ anberS als bie, fo
mit fiiflon IPorten unb prnd^tigen ?ieben bie
unfchulbigcn ^crjcn oerführen. SXöm. 16, 18.
©6 roar eben biefeS ein groffer ^Seroeis rot»
ber bie .^epben , baß biefe in ihren iiigen noch
gefchmiictte Dieben unb gefärbte ®orte beburften ,
jene aber in^eroeifung beS©eiffcSunbberÄraft
bie ^)Qkhrheit einfältig oorlegten, unb benno^
cm «vmiv«* vm(VMU^ wiuyiiii/ uiiv triiuvu/
naihgiengeS fchonum bas fechffeSeculum alles mehrbabep ßegten: roie fie biefeS fehroffe roi»
bet bie Seinbe anführten, “©ie jählten bie ®or<
„te nicht an einer ©d)nur ab, ober ttroähten
„gan.je jufammen gefehte Dieben ober Orationen
„ausroenbig her, foKbem beroiefen gute ©rem»
,g>el unb 2iBerfe »on fich»; roie fte ungeßheut an
fie fchrieben k). “©ehet, (fprachen fte,) uns Un»
„gelehrten finb etliche Qßorte genug. 5Bir ha»
„ben ben einfältigen ©tauben 3©fu ©^riffi ge»
„lernet, unb bo^ eure TIbgötterep beficget, unb
„burch bie ?>rebigt bes fchmählichcnÄreujesfuib
„eure »ergolbete icmpel eingefallen. iOit
„©chtoahh^ftigfeit ber ©opbiffen, bas ®ifputi»
„ren ber ^h<l'-'f<>Ph<« f«”" öf" ©laubigen nicht
„fdjaben 1). Sbenn bie ®ahrheit fuchet fi^
„niemals JU fchminfen , unb roas geroiß iff , läßt
„ftch nicht fo ^rum ßthren burch Umfehroeife ber
„SXebe. ®ie 55erminftfchlüffe, fSefchreibun»
„gen, unb alle Sifto«"/ baburdj man '.öepfaCI
Q.q 2 fuchf,
b)Vid. vel /»/trflk<iadCod.C»n.EccI.p.l74. B»»'» lib.I. Rer. Liltirg. c. iS. et noiiiflime pi. J>/«»»<r««ide Cate-
chtimenif palSm, inar.c.l. c)T»rr*W4»«(»lib. I.adNation.c.7. Ori;jf*w»hom. 11. in Eaod. d) TtrttiJUs-
nui ApoLc. 7. et täcn profaniqtie Scriptores pallim. Vid. vel A/ex, xb ^Uxxxdro lib. 111. Gen. Dier. c. if.
Ccelmt RjitJisimu lib. XVJ. Ant. Leä. c. 9. GyrmUut de Annii p. Jp. *c. ( ) jfrxußeximm l.c.I».vbi vid.
jlltxffinxMi 'm Not. p.394. Pfxmurus I c.p.H7. g) .rf»a*r Serni. 46. de verb. Dom.ap...f*/»!/?»».Toni. X.
h)0»»»/i<t..'e/»'^</-lib. Vn.c.i4.vt e.xponit jtli»Jfintiulih.\1.0bC.2, k)jiih€»xxtrMs Afo[.p.»i. Ij »**4-
xAfiaMf Vita Anton, p. 17g.
roieberum über ben .Raufen , fonberlich bep benen
bielm ©treitigfeiten , bie eben über folchert 5>un»
tten tntffunben. ®as roar aber biefeS »or ein
ungereimter unb antidwiffifchet ©chluß, ben
man »ol gar auf ganjen ©onciliis machte, “baß
,^en ©atcchifmuslthülem bas ©»angelium nicht
,Mt»gelefen roerben,, ? ®en anbere hernach felbff
©djanbe halben roieberum aufl^ben mußten f).
SJlanbunbe ben armen ieuten fcharfein, fieroä»
ren noch taub ju foldjen lehren , ba fte hoch rool.
nach »ieler iehrer'iBefenntniß, ben .^eiligen ©ei|t
längt? gehabt hatten e). Unb roie abergläubifdh
roar baS ilTfi.’n(d)engebot, fo man unter bem Dia»
men ber 2(pc|?el ^rumtrug, baß, “roenn ein
„felcher unoerfehens etroas »on ben »orgegebenen
B®cheimniffen gehöret hätte, fo foHte man ihn
ratigenblicf Staufen, baß er nicht mit iSerad)tung
nroiebec baoen gienge,, h). ©0 hanbelte man mit
308 2. 23. Don bcr crQfn Cbagcn gctiKtnnn unb fonberbarcm (Bortcobitnft.
„fud)f, nur benenj bie nod) ißerfcat^ bernbas ^JoIfinJsBernjunbcrung fe|en roollcen y).
„fd)6p^n , ab*r fte f6nntn feinen 2(brig ber „®er einen fd)öncn ©tplum unb nett geff|te5Xe*
„®abr^cit barflcl(cn m). X)a« Slcic^ ©Ottc« „ben ^6ren roiil, ber mag btn ©iceronem ober
„beftclct nidit in 'JJeiebfamfci^ fonbem im „Cluimilianum iefeii ; (fagten (le,) unfer 3Jorfäg
„©(auben. ®aS .^eil i(f ber weit nid)t bcn „abecifinic^t, ba^ man unfere werte unter bem
„groffen Stebnem, fönbern tjon 5ifd)cmgeprebi« „ m ^
M@d)em be« ©uten lieben fot(„ z). 5Da nun
„get roorben , bic boeb biefes unb jene« aud? ^dt* fromme iebrer nic^t einmal foldje ®orte ju.
Worte ju.
Jepbnij^
Xborbeiten
„^rebigtfunfl, aud) nidjt 3<infen unb SJifpu* nigen fennten unb mußten nur 5>auli(£pempeIfoI.
».tiren, fonbern haben fid) nur miifTen lauterlidj gen, »eldjc aud?,Öcpben »orfid)ha«fn/ unbfie
„ber ®irfung be« .^eil. ©ei|lt« übergeben o). au« ihren eigenen ©d)riften überjeugen mugten :
„X>orum iji ja bepÄinbern feine Serebjämfeit fu 2(ber in ganj ©emeinen hepbnifiiht
„fud)tn. ^tgleicgbie ‘Xuölegung in ber ®e> Satten ^nbeln, »dre ihnen mehr al« hepb«
„meine etroa eine 2(nmut^igfeit im TluSfprechcn, nifd> borfommen. SRiananb untergunbe fith,
„fo mug man ge bod) meiben unb »ergellen , ba* biefen ©reuel in berreincnÄircheju begehen, toeif
„mit man nid;t ju etlichen wenigen ©cbülern, ge alle taufenbmal belfere unb nöthigere fcinge
„fenbern }um ganjen menfchlid)ert ©efd)led)te borjutragen rougten. ©«igaudi In ber berbero.
„vebe„ r). B'ibem fegiefte gef) foId)e falfcgbe» ten Älrcpc nicht eher unb hdugger auffommen,
rühmte »ung bcö gefdjminften ^rebigenö gar alö ba bie fcholagifche ^JhilofaPh't befannt warb,
nicht bor einfd'tige ^erjen , “ge fonnten aufge- Die 2tlten giengen in ber ^öerfünbigung bed
„blafenc ® orte nicht berfrehen, bie ©elebrten unb ®orts fo lauter unb genau, bagauch, als ein«-
„93ergdnbigen aber berbammten bie Diuhmre. maIölIripbyliuemß;ppemba533olflehrte, unb
„bigfeit bübep,,: roie ein Hiftoricus wohl onmer* nur ein ® ort beffer geben wollte , al« e« etwa im
t’et q). 3a, “e< f^abete noch bielmehr, wenn er Suche gehen mo^te, (feimpodium für graba-
„wohl unb fertig rebete, aber gottlos lebte. Da« tum,) ihm olsbalb bon ©ppribone folche« bet^
„leben hingegen eine« ^^rebigerS ^tte bielmehr wiefen, unb feiner gefuchten ©h«u>*dtb'»r3«rü='
„Sgachbruef über alle grogfprecherifche ®orter), rfet würbe a). TlmallerweniggenigborbemSBcc-
„Unb wenn bie ®ahrh«it dugerlich ned) fo fd)5n fall ber Kirchen bie unchrigliche unb bittere Ser*
„nufgepuht wirb , fo wirb genurmehr bomitber. bammungberer irrigen im ©ebrauÄgewefcn,aI«
„nufgepuht wirb , fo wirb genurmehr bomitber. bammungberer irrigen im ©ebrauAgewefcn,aI«
„fe^t, weil ge bor fid) felbg gefchmüeft genug hernach etwa gefchehen fepn mag. ©ieerfannten
„ig„ f). ©olche falghe lehrer füllen wol bie wol, bag burch3anfcn,@chmdhen,7lfterreben,Se.
ÖhrrHy aber machen bie Seutel leer, unb gnb trügen, lügen unbSerbrehungennichtsanber« aud«
nidht bie geringgen unter benen Äregfchmarn , bie gerichtet würbe, (wie ein reblicher ©cribente babon
ba« ®ort ©Otte« um be« Saud)« unb ®ei5e« befeimet,)al« bag ihre eigene 2iutotildt tu grunbe
willen berfd! fegen; 2 Sor. 2, 17. wie ge lutheru« gehen würbe, bie .^erjen ber 3uhörcr, biemanjuc
in ber Svanbgloge, unb noch ein onberer SDJann ©cttfeljafeiterwedenfoflte, ongegeefet, unb bie
beghrcibt')* ©hrigüol'e Hinfracht jerriffen, obne welche man
21. ©0 fcheueten auch t>ie rcditen lehrer geh bod) fein dhrige fepn rönne M. Sononbemnaef)
nicht, bem einfältigen ©tnlo ber ‘Jlpogel nad),iu. unb nad) einfd)Ieid)enben SJligbrduehen wiH ich
fennten i'). Daher hielten ge bie für “Heuchler tigen ®orte unb ©rgnbungen mit goäugert h^
„unb©chmeid)lcr, welch« mehr nach ter lugal« bep bep benen lehrern, bie ber ®elt nunmefiro
„Mir drbauung rebeten„x). ©ie pagirten bep gerne gefallen wollten: 2Hfo,bagaud)bie^pigeit
Sergdnbigen Quallen 3eiten nicht einmal borge» gegeben, bag in benen alten Äird)en»dtem, ald
khrteleutc, wenngemlt »ielem affectirtenpiau» dhrpfogomo unb anbern,biel mit untermenget
ghe
I. p-44- fl) 5«/ri/i*J.9r«CT-«»prTf. Vi'. Malt. o)/*/?mi<iCohorMd Gent. p. 9. Hitrmy.
tt.ut Epifl. CS.aiiPatnm.ith. q' '»«fr«/») de Hhilippo Hrcsbyi. lib. VII. c 17. r; .,e«i««y7,i)»j Lib.l V. Doch-. Chr.
e. 17. lib. III. e. I. f)/ C. t^/f/fi/f«» Aniiq N. F. p 417. til 7«//«/7«/ Or. adGr. p.iyj. x)Cy-
rta«/ lib. X. in loh c.i«. y) Ep. » idNepot. tildciu. lib. Vlll. iiileläi. c. 24. •;£«««.
KtBUi lib. 1. c. II. b) Ztulnm de Diic. e. XUl. n. <55.
13. (Tap. Pon bcm öffentliche Hefen unb Prebieten bee tPorfe.
ft9, borinne nid^t einmal ein rechter <3inn üu^n>
ben, nveil man fo nie! auf rebncrifd>e7(rt eine@a>
t ' * -rt... (.* f- w
«er .^offart unb (finbilbung jum®ufenuntüd)*
jtici n>orben fe^, jb habe man jroar in (ubtilen
^eute mit fchmahen üu betragen: ober bar>
^ber «erfalie man auf unnü^ Sra^ unb
^rechte ©ctiesIdlTerangen. J^ingegen fei) man
„«or biefem «onj fürs im febren gemefen, ba
,^n barauf gtfeben «»<« ben gu-
,;^tetn Sflu^ niept aber nur bie Ob*
„tenfüb*lte»<'). ©eroi^lich, »er nur ber fol-
genben ©eribenten «bre ©emionen genau an*
ftebef, unb jie gegen bie erfle ©infalt unb lauter*
feit b^f, ber roirb ben groffen Unterfepeib Reifen
tonnen. 93ie(e würben auf btöbnifepe 3(rt in
(piifw Sicher fchmälfiigrn ©rabitien eriogen, batf
bönge bernad) mandjem ^uten SOtannnod) an, ob
er gleii felbfi bie ©itelfeit erfennen lernte. I5a*
ber liefet man jö «iel Älogen über ba« «erberbte
^ebigen unb bie barein geführte SXebnertunfl.
^gSan fiebrt ja, (fagteein cifertgeriebrcr,)i»iebie
j^erunerfabrenfien in ber Äirepe im grölen glor
„finjn, unb weil fte einmal fübne unb un«er*
„fd)4mt worben, unb ficb mit bem SOtaule wcbl
Jj^lfen fönnen, fo b«ltcn fie fid) »or flug unb
„gelebtt, ungeaept (i« "'tht bebenfen, wa« (ie
„Zaubern, fbnberlich, wenn ihnen ber gemeine
„®lann noobl will, ber mehr burd) leichtfinnige SKe*
,.btn benwgen wirb,, e). 3e weiter nun bie alte
Cinfalt »erlcfthe, je mehr nahm b«n9t0‘"
©reuet ber ^Berajüftung auch ouf benen Xanjeln
|u, be^ ber ferneren (Erläuterung.
22. ^Setteffenb bie Orbnung unb ©intheilung
ihrer iebrart, finbet man ba»on nicht« aufgejeid)*
net. 2lu« benen folgenben lebrern will man jwar
einigen ISewti« führen , ba§ fonberliche ©ingän»
ge gebrauchet worben f). ^illcine, obwol etlich«*
mal be« CCbryfofionio unb anbern bergleithtn
^rfaereitung ju benen .^auptpuncten liehet, fo
finb bo^ •h”' anbern allen,
berer ©ermenen mon nod) hpben fann, wcl bun*
tert, ja taufenb, bie feine gewiffe ®ifpofition, 5)ie*
tbebe ober ©intbeilung, »iel weniger eine unan*
honbige getünjlelte ^erglieberung ber ©chrift*
jiellen onjeigen. SOlan liebte wol, fo «iel fidi«
thun lieffe, gute Orbnung im lehren, man gienge
audvwenn au« beriöibel etwa« ju ertlärenwar,
bie Worte nach einanber burd), aber nie banbe
man fich genau in gewi|Te ©chranfen, ober fpan*
nete bie Äraft be«^. ®ei|le« unb feine Äübrung,
beren DDothwenbigfeit wir anfang« hiebe« gefe«
ben, in folche ©ähe ein, bie bie ©a^e mehr «er*
wf
Patribus ber Hugenfchein, wie fie halb auf biefe,
balb auf eine anbere DÜRaterie geratben , nachbem
üeetwo« }u erinnern be« ben Zuhörern nötbigbe*
fiinben: noch «ielm^ wenn aufferorbentlid)e
®elegenbeit«orfiel. wic21mbrofiuo «on |id>er*
webnt, ba§ er ben «origen ©onntaggarnicpt«or*
bentli^ gelebret, fbnbern nur etliche ©ünben ge*
jirafet, unb fie ohne ’lrofl «on fich gelalfen bo*
oe g). Uber blefe QSoobeit begiengc feiner, ba§ et
mit fremben unb unnühen ober ^ri«atfachen bie
Seit bingebracht bütte, ober gar fabeln unb ^op
jen mit eingemenget. ©ie rebeten mol im Aalt
ber IHoth «or ber ganjen ©emeinc «on wiihtigen
Kngelegen^iten, |um ©pempel, «on ber .Kirchen*
(|ud)t, ben 4lmofen, Söerförgung ber Urmen, ©r*
baltung be« fo genannten ©otteofaflen«, unb ber«
gleichen, al« man «on 2iugu0ino liefet l>), ber
e« bierinnen 2tmbrofi9 nachgetban : über anbere
unnbtbtge Dieben waren ferne «on bem SDiunbe
eine« treuen ®otfchafter« 3©fu ©briflt. .hinge-
gen i|l unter bem rbmifchen i(ncid}ri|l unb fönfl
unter bem «erberbten ©bf fttntb“'”'
*%erachtung be« göttlichen ©ßorc« auffommen,
bag man batfTlbe fafl nicht wertb ad^tet mehr in
ben D}iunb ju nehmen, fonbern lieber allerbanb
ungereimte jufammen gefuchte J^i|lorien, fabeln
unb ©leid.'nifje mit «erfebrter Application unter
bem Slamcn fthöiier Diealicn «erfauft, unb bie
armen Jperjen mit folchem ©Biifl belaben mieber«
um nach .h^^ufe fehieft. T)a flogen auch bie.^lu*
gen bitterlich über, “wie mancher iPrcbigcr be«
„feinen Ibc'ebeitfn nicht ferne «on effenbarer Dia*
„ferepfep i). ©ie geben ba« ©«angelium ganj
„«orbe«, trüctiren ein Äaufen niAt«würbige
„fragen, unb agiren rechte SJlorfifchrcper k).
„$)er eirijloteleo fe« mandmial mehr auf ber .^an»
,,^el, oI« ©brilluö unbbieHpoftel i). 33cn©b'^i*
„flo unb feinen ©ebeimni|len höre man wenig,
„ober i\id)l« ff<ht« prebigen,, m). 5ßon folchen
unb bergleichen mag wohl wahr merben,masHuthe*
ruo fchreibet : “f^o ba« wort au« ber .Kirche
Clg 3 „fömmt, ,
■) rttumim ad Epiphanium H*r. UX. p. 144. Conf. Chtmnii'mi Orat. de Left. Patr. in Chryfoft. d) H»r. LXl V.
n.40. t) Hier,nymHiinfcc\t{.9. f ) Vid. deConc. Vet.c. I. n.ii. (0 Strni. 5. de Margariia.
h) tnVitac.24. i)Er«/m«,IitI.EecIer.p,44. k) ?*/></«*, Fir/iüa, üb. V.InueiiL«. 9. Ijtsil,. r,i-
liemtmi Epift. in CmaL Ttfl. Vtr. p. 91g. ni; Apol. A. C. Art. Xl.
jio 2. 23. Pon bec «rfttn dbcijlcn gemeinem unb fonberbarem (Botteobienft.
„f6mint, unb etma ©d)mö|er auf ben 9>rebi9t» ^ebiat genxfen fe^n , eben roie ^oulus oi ^
„|h»tl aelafTen werben, bie ihre eigene Äun(l Bor* at^n 2(po(l. i?. unb ju tbllra, €ap. j;
fo i|l ee um bie ^ird;e ^f^^cn, unb wirb 14. welc^ aud> me^r Snac^bruef ^(te, als wenn g
„ber Raufen gleich wie i^re^rebiger (tnb„ n). er Biel ®orte gemacht h^tfe. Unb eben |ö
glätte ber rebliche 6i«r'>n)?niuo ju fold>en 3*ittn machten e« bie ^ilige Wldnner gemeiniglich auch «
gelebt, fo hätte er eben Bon folchen ©reueln, ber* unter ben ©laubigen. ®iealfo0tepbanuo,bet
gleiten ^epben be? ihrem ©6henbien(l nicht <u* 7(uf)eher j(u 9iom, tu ber ©emeine foU geprebiget
lifiTen, gefagt, was er fon|len jemanb Borhielte: hoben: “9Jleine Ä'inblein, höret mich! als wir
,,©d)äme bich, ba|? bu Bon einem ^epben über* „3eit haben, lalTct uns ©utes wirfen 33omem. „
„troffen wirft! I)e8 ieufels Diener fmbbeffer als „lieh ermahne ich euch, bajj ein jeber fein €reuj ,
„bie, fofichShri(ii®«ner nennen o) ,^uf fich nehme, unb unferm ^©rrn ^fuShri» .
„fto nachfolge, ber uns gewürbiget hat }u fagen: ^
23. ®ir haben bereits gefehen, wie bie erflen „'50er feine 0eele liebet, ber wirb fieBerlieren r).
Shriften eine ^rebigt nicht eben einer @tunbelan« 5Benn auch gleich baS 50ort bisweilen ftchBec*
ge dvebe genennt, fonbem eine febe53erfünbigung gog, unb lange ^rebigten gefhahen, fo fahe man )
bes göttlichen ®illen, fie fep mit wenig ober Biel hoch allezeit, ba^ fie fichan feine gewilTe3«itbun. 1
«ajortengefdKhfu* ©tan befehe2lp.©efch. 2, 4. ben, fonbern ber ©Jirfung beS ©ei|les iXaum I
II. ba bie ©laubigen Boll .^eil. ©ei|tes mit an« geben, unb halb etliche ©tunben nad) «inanber,
bern 3ungcn prebigten, unb bie groffen Jlha* halb faum eine halbe ober 53iertclltunbe prebig.
ten ©CDttco auorebeten. 2tlwo leicht fu er* fen. Dergleichen furje ©ermonen wir noch Biel
meffen Ift, ba^ es feine an gewi)fe ©tunben ge» beij ben folgenben teurem ftnben, bie faum eine
bunbene 9vebe gewefen fep, ingleichen wenn ^e* ISiertel» ober hglbe ©tunbe fönnen gewahret ha*
trusc. 3, 12*26. etwas weniges ju bem 53olf re* ben «). 3h<^* Xbficht war hieben biefe, “bamlf
bete, unb fprach : iZr prebigte dbrittum. Berf. „fic nicht mit ber 53ielh«it bas ^erj gleid)fam
20. Dergleichen (ehr furie, aber ber Ärafit nach „überfchwemmeten, wie eine fampe mit Bielem Oele
fehr lange Ditben man alba mehr finbe^ welche „ausgdöfchet wirb t). ©ie wu^en, ba§ oUeS
nicht allein bie ©chrift, fonbem auch öie Äirchen» „Biele ©chwahen Bon ben .^enben herfame, wel*
fcribenten gleichwol xWyftaT«, Conciones, „che fich mehr befieigigten bie 3unge ju üben, als
prebigten nennen p). aifo ftnben fich ”^as .^ec} ^u reinigen,, u). Unb bap es bahre
empel folcher furzen 53orträge beS ©Bangelii. 'SIS eine Ihoth«' f ff"* Bielem Sieben nichts reben,
wenn Samabao ju Siom biefe ^rebigt foll ge** wie h*u9fgfu SBcisheit unb lugen^ mit wenig
halten haben: “Äöret mir tu, 0 ibr römifhen 5Borten Biel, ober auch imÄall ber SiofhmltBie*
„'Sürger! Der ©ohn ©O'it©© ift im tanbe len Biel ©uteSanjeigen, wie liutbcruorebet.9?«(h*
„■juba jugegen, unb Berheilfet allen, bie ihm folgenbs, bei; bem BcrtxrbtenShriftcnthum, mup*
„gehord)en wollen, baS ewige ieben. 5Bennnur ten bie guten fehrer ofte obbrechen, unb furj p«*
„ein jeber fein Ihuunad; bem 5ßillen bep, ber bigen, nidit, weil etwa bie 3uhörer nicht mehr
„Ihn gefanbt hat, einrichten wirb. Darum fo wer* beburften, ober hören fonnten, fonbern weil fiebcS
„bet befehrt Bon eurem '©Öfen, unb Bon bem3eit* ®orts überbriipig waren, unb ifnen bie 3eit ju
„liehen tum ©wigen. ©rfennet, bap ein ©Ott lange wnhreit wollte; baBon man Biel ©ierfma^
„unb Siegierer .^immelS unb ber ©rben fep, Bor nod; finbet x).
„beiTen gerechtem ^Ingrficht ihr Ungerethten biefe
„5Bclt bewohnet, 'über wo ihr befehret werbet, 24. SiichfS beffo weniger fehrten fich öic recht*
„unb nach feinem 5Billen thut, fo werbet ihr fei» fchaffenen lehrer on etlicher Icfen 5eute ©cfel unb
;,ner unausfprrchlid;en ©üter unb ©elobnungen Uebrrbrup nicht, fonbern Bollführten ihre Siebe,
„genieffen , unb tu ber fünftigen 5ßelt fommen nadibem eS noth war. Unter ben 53crfolgungen
„unb ewig felig werben,, g). Dis foll bie gante iff Bermuthlich ; bap fie tu her 3^u cb einge*
bracht
n) Poll Erd P. III. p. jI73. o) Epiü. i;. ad Paiilam. p) hom. et4. ad Afl. Apoft. q) Auch»
Rccngnit. C/rmmf. lib. I.p. rj Acla Martynim ap. B4r«n,Mi» A.CCLIX. n. g. t) t'/ Afarar» hoiiiiliz it
»1. 50.39. Pm/i E*n*/*»i ap. Car Tom. I. MonimuGr.p.4g. ia««/, AE et Grr;»*»« A/. plurimr. Aliomiu in
Chnntcs ^Ux*ndrin$ p. 73$. ap. NierfhtramMh. XIV. c. 4S. c(c. t) Chryftßcmui hom. 3. de Verb. Vidi Domi-
num et honi. 3. de Lazaro. u) lib. II. de Serm. Dom. in montc c. 3. z)ItaapeneC6i7y*y?«iiuiihomil.
nffil tS Auxafimni eonc. I. inPC 33. etinPf. So.cone. l.inPC4g. Coni. B»l]amnei Anßnms tdc.l^
Laudic.
13. dop, Pon fccm jffcntli4)cn £.cfcn unb Prcbigm bco tPorto. 31a
bracht unDn<ub9<bo((t baSen,n>a$fte tfma aJ^bc^ „mal eine ©rmobnung ober ^Jrebi^t folfte ^um
loeif »crfdumen oberabfürjen miiiten , ba fie t>on „55olfe gebaittn roerben, fonbem öfter«,, i).^ie*
ben Sfintxn gefWret roorben. (£ö fam ba oüe« rool biefc« atteö cnblid> nur au« 1^6^
auf bie jXegierung be« ^Srrn an, unb nid)t auf faltfinnig, aud) »crmutblid) o^ne Srudjt gc(<t)a«
fSRenfcbengebote ober Qfemobnbeiten. ©enn fie be; anber« af« in ber crllen reinen ^irc^e, ba bie
föbenben |^aben n»b(,ber auafoltbemgetroun. apofiel nid>t aufbörtcn täglich in> dcinpcl
^cn cblP burd) 0emobnbeit eingefcbränften unb in ben ^^ufcrn ju Icbren , unb ?u rer«
0otte«bienfl entfielen fonnte. 5öar fd>on be« fiinbigen 32funj dbrijfum. Tlpofl. ©efdj. 2/
^m>ben unb .^>eMd)lem »iel 5Borte machen fd)änb* 46. c. 5, 43.
lieh, fo e« bo<h he« Äinbem ©Orte« nicht, 25. ®ie Srüchfe ber apojlolifchen SBerfünbi«
wenn e« <ur ©rhauunj gcfd)ohc y)* ^Ifo fagte gung unb iehre faßen jebermann in bie klugen,
dbryfoOoinuo nach «ner fe^r longen ^Bermah« nemlich bie 'iSefehrung fo »ieler SSJliüioneji <Bee»
nung: “^ch hohe meine 0rebigt fehr ftmge he« len, roelche ba« 0iegcl ihrco 2imteo n>aren,unb
„^urer liehe gemacht, unb gleichmol jähe iO) aße bie Stögen ihrer ^rebigten fe«n »erben am ‘io«
:• »•gerne folgen, unb nicht mitten auf bem Qßege ge be« ©eri^t«. i der. 9, 2. 3iht ®unfchroar
: „unifehren. gür biefe ®ißigfeit banfe icheud«, auch, baß «Ue, bie fie böreten, (bithe mir*
„unb hohe nun ben lohn meiner 2irbeit„ i). Unb ben, trie ße traren, nemlich ©rhen ber J^err«
ein anbermol : “^ch hohe »icßcicht über bie ©e* liebfeit. 'Zip. ©efch* 26, 27. ®enn |ie «erhielten
„bübr {u lange gerebet, aber es iß nicht umfonft nid)t«, fenbern wrfünbigten aßen iXath ©Öf«
: »gefchehen, fonbem ba§ bie Zlbmefenben »on euch teö öffentlich unb fonberlid) c. 30, 20. Cnrhieltm
* »Jemen, roie »iel fie ihnen felbß gefchabet ha- fie aifo ihren 3™ttf be« ben ©ottlofen nicht, fo 4
» ,ß»en„ a). Zfuguftinuo ingleithen : “^ht hobt mußten fie bod), mie 5rlir, über ihre ffflorte er«
' »gefc^n, reie meine iXebe heule in ber ©emeine fehreefen. c. 24, 35. Denn fie predigten juför«
r »lüber meine ©ereohoheit gegangen iß, roeil ich berß 23ufTe unb Pergebung ber 0ünben,unb
»•,bie ©ad>e nicht ganj erfläret hotte, bie id) mir iror ihre größte greube, roenn fie be« ben 3“hö*
„«orgenommen,, b). Unb anberstpo, ba er mit« rem 'thronen auSpreßten , nicht aber lob unb
r- ten in ber Dtebe aIfo fagte: “3ch rooßte euch jeho 9iuhm K), unb baß fie baburch beßer würben,
„«cn mir gelafjen hoben, ba id) mitten In ber 2(b> nicht aber ihnen ihrer Schmeichele« wegen gün«
»ij^nblung forge,eö möchte eudbiiu lange währen, ßig. ^Dergleichen auch h<i^och ein tehrcr befen*
„aber ich muß brbenfen, wie bie 'JInbacht aifo ge- net, baß er biefe« für eine grud)t feiner lehre ge»
„ßöret würbe. fIDiß ic« olfo lieber euch befthwer- holten hohe I). Sintemal fein rechtfehoffener
rJiid)ftifn,ali in ber un«ollfommnen5Raterie ba« ^irte fid) felbß futhen burße, fonbem bie .^eerbe;
„übrige «erfparm,, c). ^O/ *r lobet auch beowe- al« wir oben insgemein erfannt hoben; fo baß er
»ge feine ^nhörer: “^chl^be «ergeßen, wie Ion- allein ba« ^>eil feiner 3t'hörft htrjlich »erlang«
ich gerebet habe, unb benned) fannich eurem te, nicht aber, wie fenß gefd)iecht, eigene ©hre,
„'Sßetiangen noch nicht genug thun. 3hr fenb SZuhenunblBcquemlithfeitin bcrfiiJelt m.) 'Da
. ,gar begierig unb gewoltfam. fjßoßte ©Ott, hr'IKt e« in großem ©rnß be« ihnen :“ßßcr für fei«
; ,4>aß ihr mit fölcher ©ewalt ba« .^immelreid) fu „non 3Rächßen bie Sorge über fich nimnit, ber be«
„eueih rißet„n)! Sfßan pßegte aud) ju ben 3eb „benfe mohl,ob er wa« aus 58crwegcnhcit,obcr©hr*
tm, ba ber äuflittli^e ^ttesbienß nun in <5rb« ,gei;, oberfonß ohne ©nmb i(u lehrm fid) aufge»
nung gebracht war, fehr ofte alle (Tage e), ja „worßnhabe;qberfeinc©hre borinnefuthe, ba er
wol be« 'läge« jwe«mal aifo ößentlid) ju Ich' „lehrt ; ob er aufbiefen lohn allein fehe, nemlich ba«
ren f), bergliichen eon 2lmbroßo n), Zlugußino ,»^)eil ber .^örenben, unb ob er nid)t« nad) ©unß
S,<Ibryfoßomo unb anbern berid;tet wirb, wel- „unb©cfaßenrcbenyf 'löcr lehren wiü,ber»erbin-
fs aud) h<mach be«Unterlaßung folcher Uebun« „bet fich©Otthöchlicb/ baßcr0nid)tum (^winns
gen »on ber Obrigfeit wieder angeorbnet warb, „willen, ober ou« ©hrfntf)t th'"' «ooße, nicht au«
Da audh befohlen würbe, “baß nicht etwa nur «in* ,,'Zlßectcn, nicht burch gurcht jurücf geholten,
„nicht
j) TtTtMBimusAcPittentt.i. x) Horn. i. ad Antioch. a) Hoin. 9. in Gen. b) Ap. in Vita c. ij.
c) In Pf. 95. d) In Pt 7». e_) hom. 4. deVerb.Ie&i. f) ..e*/»//»«, in Pf gg. f) PeJ/Uius
Vit. Aiig.c. I. bj Idem c. 9. i) Alexius Coiunenm Noiicllan. 14.3p. COt/rCrrioin Toni. II. Mon. Gr. p. ig«.
k) Hurtnym. ep. 1. ad Ncpol. I) Prefftr lib. I. Vit. Cont. c. 44. et BtrnhMrdut Senn. 59. in Cant, oi) Ah^m-
/ein»! üb. IV.deC. D.c. 14. n) C/,17»», lib. 1. Serm. p. X7(.
512 2. 75. Don feer erften (CbriO^n gemeinem unfc fonberbarem (Botreebienft.
„nicht aus ®obUutl über^ben, fonbern allein bie olle freue iehrec om mei|len ouf, bomif fie bie
„©eligf eit feiner Untergebenen ju erhalten. X)a. eigen auf ben tag beS ©erichts bereiteten y) r.babe?
„wn er nich« gegenmortiges geneu^t, fbnbem in fie für bie, fo es roertb unb benötiget rooren, bes
„ber Hoffnung erroarten mu§ bie SBergeltung ber trofteS nicht t>ergailen, ba§fiefi(h mit ihren rech*
„treuen Arbeiter . roelche fit afle empfanaen toer* ten Äinbem unb 3uh<>tttt «b« ^)Srm ©nabe
,^en„ *0. Unb bahin fahen auch bie erftenroah* unb iiebe erfeeueten *), roelche in ben^,^(£rm ge*
ren (Ehrirten insge^mt im lehren unb ^ören. t^ne ^irbeit nicht »ergcblich roar,«a fo »iei
„®ir fommen 5uf>mmen,(fprachenfie,)bie^ei(. S5lenfd)en gewonnen unb belehrt würben. “Die
„©djrifit JU h&ren , wenn etwa nach ©elegenheit „Äroft beS ©eifles war in bem 2(nfang bes
,^er 3<>t 9ßermahnun»n noch „©pan^elii fo mächtig, bah eine unjähliche tDlen*
„etroas JU lernen i|L ©eroih, roir nähren unfern „ge gleich beiy bem erften 2(nhären bie ©ottfe*
i,©lauben reiht mit ben he>i< Porten, wir mun* „ligfeit frenroillig ju ^rjen faiTeten,, <}. ^n
„fern uns jur .^offnung auf, roir pflanjen ben berfelbert Äraft roaren fie jö »erficherf, bog fte
„juoerfuhtlithen ©lauben, unb prägen babep be* rool ju ben .^epben biefes von ihr im ©lauben
„nen ^enfe^n bie lehre pon guter 3“tht mtö rühmen burften: “©ib mir einen DSHenfehen, ber
„'ilßanbel ein. Da gefchehen (Ermahnungen unb „jomig, bofe unb unbänbig ifl; ich miü ihn
„'Ä:|lrafungen p). 3n unfern (Eonpenticuln „mit roenig (Borten ©OtteS |o fanftmüttSg
„ober 3«fammenfünfitcn hbtt man nichts, als roaS „machen ols ein ©ch^. ©ib mir einen ©ei*
„uns fannfanftmüthig, fd>amhaft,feufch, jüchtig, „jigen; ich mit! bir ihn gleich frengebig bar*
„freunblich unb frepgebig machen, unb eine 33er* „flcllen, bag er fein eigen ©elb felber austheilen
• „f Impfung mit allen, bie unfere (örüber fmb„q). „foU. ©ib mir einen Jurchtfamen, er (öü halb
Unb in folgenben 3titen : “(Bir fommen in ber „ben ©olgen, Seuer unb alle (j>ein perfchmähen ;
„©emeine jufammen, nicht bag roir ba nur ghen, „u. f. ro. ©o eine greife (Bachf bat bie (Beis*
„fonbern bag roir einen groifen (Bortheil bnpon „heit ©OtteS, bag, wenn fie in bes (Ülen|chen.^rj
„tragen, ©eben roir leer baPon,fo haben roir eben „fommt, fie bie ihorhfit, als bie ?SRutfer aller
„foldje (Bcrbammnig auf uns, als wenn roir nichts „©ünben, auf einmal austreibt,, b). (Bo auch
„gctbnn haften, ja es roieberfährt uns ber äuger» inbelfen bas (Bort feinen (Eingang bep ben per*
„i|ie©ci)abe r). • goeften .^men fonbe, fö war hoch “ihre Krbcif
26. Demnach gien» houptfächlich iht ^bf^en „nicht ohne (Birfung, fbnbem benen, bte ba felig
auf bie (Erbauung im ©lauben unb liebe : roie Ju* „rourbcu , eine (Selfctung , ben anbem ein 3s«g'
ffinuo erjehlet, “bag ber (Borgeher in einer iXebe „nig, bamit ge uneiughulbbar roaren wegen ihrer
„bas (Bolf unterroiefen , unb jur (Nachfolge fol* „©ünben unb (Beradjtung. 2 (Eor. 2, 14. u.
„djer h^ftlichen Dinge ermahnet habe,, s)* Unb „f. c). Daneben brachten bie lehrer hoch |h«
birfcS hidten ge auch ben Ungläubigen por, “ge „(Belohnung bapon , unb würben nicht roenig
„folten bod) folche Conuenticula obcr3ufammcn* „Pon ©Ott beghenft, ba ge nicht gehärt würben,
„timge teigen, barinnen bos 33olf hören fönnte, »*als ba man ijinen folgte, roo ge nur gethan hat*
„was (öOtt ^tben rooHe, Pon Uebenpinbung bes «ten, roas an i^en roar. ^gr griebe fam roie«
„(Seites , ber Jpogart, ber ©cgroelgercr,, «). (Sep „ber ju ihnen. (Ölatth. 10, i3.d).
ben Ghrigen horten hingegen bie leute, “roie ge 27. (Bie fong baS (Bort ber 53rebigt Pon bem
,,hier in ber 3f<f l«l>tn fbnntcn, bamit gc in jenem legrer oud) erfüllet werben mugte, haben roir oben
„leben alljeit felig fepn möchten. Da göre man Pernommen, roie auch, bag biefe (Erfenntnig bep
„bie geil, ©chrift unb bie legre ber ©ereegtigfeif ben 3nhörern lebenbig unb tgätig fepn folle.
„por allen erfchallen , bamit bie, fo es tgun, jur (Beil bod) bagelbe “nicht mügig in ber ©eelen
„'Belohnung, bie anbern jur (Berbammnig anW* „fepn fann, fonbern immer etroas ©ufes roirfet.
„ren„ >1). Unb aifo war bie ^rebigt ber Tlpogel „(Boju ber .^©rr alljtif willig ig,bie Ärag ben
begliagen, bag fie ben ©lauben legrten, unb ju* „.^örenben ju geben, bamit es ignen fhicbtbar
gleich <m apofblighco (leben, nenilich aUeo „werbe,, e). S5oju brauchten bie, benen ibre©e-
ju pcrieugnen Darinne hielten geh auch l'Sfcit ein ©mg roar, nächg ber Äraft ©OtteS
auch
o) Idem ibid. p. 173. pj Apol. c. 3p. q) .>4nwS>«i lib. IV. p. 191. r) OSrry/i^.honi.e. adAntitKh.
$) Apol. IF p.pg. 0 .<e<«eKy?,ii«fiir.dcC.D.c.S. u) Ibid. c. *g. hom. 4. in Afl. y) -An-
/tuf>wuiin?Ci4-j. z) IdcmTraSl.lv in Foh. a) £»/»*. III. H.E.C. 37. h) LMci/uuiHslib.Ul,t.xS, K)Am.
Serm. S3. d^ C.:4,^/«y7»nM,lioin.i. dcLazaro. e) hutu.30.
±.
12, (T«p. Pon bem 6ffentlic(xn liefen unb Prebigen beo tPorto.
3'J
flud[) eine flci^i^e ®ifber^Iung bei gehrten
®ortö , gleicfjmie bie öerrcenfet forftOc«
ten in ber ©tOrift, ob ficbo aifo perbirfte/
teas (ie gehöret Rotten , 2lpofl. ©cfd). 17, n. 2SeI»
<b»s|ie nid)t baju allein nöebig achteten, ailes
woN prüfen, n5as gele^ret roorben , fonbem
flutb be)lo feiler bo« ®ute im ,^r|en ju bemob
mmbcuen SScrIlänbigen fe^r ^urofber/affo, bagfie
oft i^r 9)Ji|lfatten barüber bc|eugten t): fonnten
e6 owr bed} nicht fo halb i^nen a^emöhnen. ^a>
bei» aber war ber ^if brauch fo gtog, ba§ nicht
aliein baö 93oIfnach berScit über folgen gingen
einen 'iumult erregte, bie es nicht »erflunbe u);
, , . fenbern auch etliche )Wie5>rebigerfid)baburch5um
ren.®ohin bie treuen iehrerfclbiranleitung gaben, ,^ochmut6mehr>«rfi‘i^n lieffen. Darunter aud»
unb benen 3uh6rem gen>if|e ^umte unb ©tücfe feine geringe Sifl beö Xeufelö »erborgen r»ar; i»ie
ber ,^.0chriftju betrachten »erlegten f), ingleichen ein jebet 93er|iänbiger leicht fe^en fannx).
bie »orgetragenen !hlaterien ju roieberbclen fleißig
empfohlen n); nicht roeniger ju»or anfa^ten, nwS
(ie fünftw dbhanbeln reollten, babep rounfehenbe,
baft te (Bütt ihnen möcfite offenbaren , ehe
(le fie baren horten h). 3“ fchriebe
man mol eti»a, n>o es nöthig mar , eine unb an^
2g. ©nblich marb aud» bon einem rechten Q3o<
ten ©OtteS, ber bas 0>angelium »erfünbigen
foll, erfbrbert, bag et in aller liebe , ©anftnnitb
unb Demuth feines ,^ertens, als»or©Ottes2[n»
, , , , gefleht/ bas ®ort ber ©ahrbeitrebet^ nicht aber
bere 2(nmerfung unb ©rflarung nad»i), toelcheS feinem gleifd» julielfe, ber ,^bt<t /*« &OZt
jroar ürigeneo nicht bis in fein bobtö KIter ^u« gebühret, fid) m ,^offart anjumaifcn, unb mit
geben roollte k). ®enn fonberlich »ortrefliche Xbtannei» auch hier über bie ©o»it(en ju benr«
rebiger befaimt mürben, bie »or anbern groije fchen. ©ie beweibeten fid» gar mehl/ “bag |ie
©oben hotten, fo mären ihrer »ici hterinnenbe|lo
emfiger, als man »on ^ttico ju Conftantinopel
t»ei§ I). Unb besmegen hielte ?4uguflinu0 befio
nhthiger, ®ti6heit im lehren ju brauchen, roeil
er nid^ allein »or J^örenbe , fonbem aud» »or Ie»
(enbe prebigen mu|te, bie es hernad» anbern com.
mimicirten m). üismeilen mieberholten bie leh=
tet Wb(i ihre »orhergehenbe ©Ahe fürjlich n) :
Die Jah^er aber, unb fonberlich ,!^us»ater, mu§«
ten (ve ben ihrigen ju ,^aufe (jeipig mieberholen
unb einfehärfen, baju jie öffentlich ermahnet mür-
ben oj: welches auch insgemein benen ^bmefen-
ben gejehehen mugte p). ©ie jelbfl aber, bie 3u>
höret, roenn fie recht baju tüchtig roaren im
©lauben unb ©ehorfom, (fo man aUjeit baju er-
forbette,) mürben aifo im ©uten unterrichtet unb
geflärfet. ©ismeilen 4u(?erte (ich bie föemegung
ihrer ,^etjen babe» mit ©eufjen ober aud» ®ei«
nen g). ©onberlich aber mar eine ©emohnheit
noch aus bem htbbni(d»en ®cfen in ber Ätrthen
eingerilfen , ba^, menn ber lehret etmas »ortreftt-
c^ »orgebracht hatte, bie gemeinen leute molaU
j^Ile nur einen UJleiiter hatten , unb unter ihme
„5)litf(hüler roaren. Äein 5?er|lAnbiger roar fo
„fhöricht, bag ermepnte, er roäre nun 9)lei(ler,
„roeil er etroa höher (lünbe, ols bie anbern ,,y).
Unb aifo roar es fein ffiunber, roenn fie, nad» bem
gürbilb ber 2lpo|lel unb ihrer jünger, bie .^rjen
JU geroinnen mit Xlemuth unb liebe ben willen
©OtteS anfünbigten. “gd» jeuge eud» biefeS
„nicht als ein lehrer,fonbern als einer unter eud»„,
fagten fie bet» ihrem 33ortrag z). Tlifo auch/roenn
fte etroas ju erinnern ober ju befhafen hatten, roar
boS ihr ©ebenfen babei»; “Diefes roirb nicht mit
„©d»örfe unb .^örtigfeit, nicht mit ©ebieten
„aufgehoben, fonbem mehr mit lehren als mit
„“Sefehlen, mehr mit ©eroegen als mit Drohen.
„Denn fo muh man mit ber ©emeine hanbeln.
„Unb roenn man ja Drohungen brauchen mup,
„fo muh es groffer Jöetnibnih gefchehen,
„bah ttan aus ber ©d»rift bie fünftige IXad»e
„brohe, bamif nicht ber lefrer in feiner ©eroalf,
„h»nbem ©OX'5 in bem 'ISorfe gefürchtet roer-
^ ^ j,be„a). ®er aifo gefinnet roar, bah er fein
Ie laut riefen unb' mit bm Jpänben f latfchten r ) .^rr bes ©laubens roerben roollte, ber f onnte auch
(applaudebant) ; roie etroa bie .^epben in ihren ben geitiben getrojl befennen: “®ir fagennid»t,
^heatris ju thun pflegten 5». Dieft Unart roar „menn mir leiden ; .^örct mich; fonbem höret,
Ol r „ben
■f ) yturtifiin. in Pf. 31, g» Traft. 6^. in loh. h) Tr. 4. i) M. Hb. I. Rctraft. c »3. k) iufrb. lib.
VI c. 3«. 1» *fr4r«VII.c.». ra) >e»;«yJ.inPf5i. n) Cirr/«/t. hom. 16. in (Jen. o)Id. honi p.
inGcn. honi.s.inMatth.ethora.».in loh. pJId.hom.p.mGen. q) .«f«;«/». de Mor. Ecclef c. 31. r)Vid,
Hitjtnym. Ep.», ad Nepof. .d«/«/?«. lib. IV. de Doftr. Chr.c. lo.etaS.Serm. ?.de Verb. Doni. in Matth.
etSenn. 19. de Verb. Apoft. etc. 11) C/;rj',ci/?.honi.i7.inMatlh.honi.30.in Aft.hom.38.adAnt. ifuUrus
Telußot» lib. III. ep. 39». s) UffiMi lib. II. Elcft. c. 10. ^hx. mt Al^xxnJr» lib. IV. c. a. et omnino Fr. Btm.
Ff/rarm/librofingiilariMediolanitSay. t) yf«;»y?.Serm.50.deV. R.inMatth.C^j'/äy?. hom.a de Laz.
hoin. 2, in Aft. ii) Id. hoin. qo. in A^. Anguß, in Pf 147. x) Id. lib. IV. de Do^tr. Chr. c. 24. Hieren. 1. c. cf de
Paulo Samofateno E»>i.Iib. Vll.c.30. y»^»^»y?i)»,Scriu,47. dcVcrb.Dom. z» A«r««i4< Epift. p. »10.
a) AKgußimu Cpift. 64. ad .^urelium.
Diqi:uLa :v.
• ;
314 3. Pon bcr crffcn (Tt)ri|Un gcnifirMm un& fonb<rbörciT» (Bottcobicnf}.
„b«n ©Otfunfer aller, utib tf^r
„brr 0o(tf«<)flü^rf^it„b)! ®if auc^ bie fr(trn
ir^rer roirfliä c^trn, roeil fie ihr ©eroifTep fei*
nergtfudjwn^errfc^ftroegcn befijulbigtf. X)e*
nrn bie, fo nod) re^tfdjaffen moren, (>ernad)
folgten, unb immer in i^ren teuren roieber^ol«
ten: “©laube mir nicf)t fcblccfitbln , wenn ieft
„bad faeje, roo ic^niebt 'Seroeis mis ber ^eiligen
„Sdjrift bringe. Sjenn bie 0cIigPeit unfers
„©loubenSfommc nid^t aus erbiebtetem X^ifputi«
„ren, fenbern aus Scroeis ber göttlid>en @d)rif»
r»ten ber „ c). ^(nbers , als entroeber bas unwrflön«
bige Solf ^rnad) bep ber einrci||cnben UnroiiTeiu
beit tbat, bag eS aus benen Oracula unb unfebf«
bare ieute machte, bie etroo eine unb anbere©a*
ben im ^i^’gen unb fon|l > cber auch, als
|ie felbfl e^lieffen unb gerne batten , roenn man
tbre ®orte, als »om .^)immcl herab gerebet, auf.
nabm.2Bie^icronymuo rocbl beforgted) unb an*
bersroo barüber aifo Plagte: “fnad) ber böfcnTIrt
,^er ®elt, bie immer ärger roirb , lehret man
„nun in ben ©emeinen, roas man felber nkbt
„roei§. Unb roenn man aus ©ingeben beS ‘leu.
„fels burd) jufammengcfe|tc®orte ein lob erroeef et
„bat, fo benP t man roiber fein beffer ©eroiffen , man
„roifle fd)on, roaS man anbem roieber einfdjroa.
„fen Pönne e). 2illc Äe^er »erfebren jroor bie
,,^>eil. ©cbrlft: Tiber auch bie fOiänner in ber
,.Ä ird)e beroabren bie ©abrbeit nid)t, bie aus i'bren
„^ertm etroas erbiebten, unb ihre ©inbiibung
„jur ajleijierin matben, unb aIfo ingleicbem3^t.
„tbum flecfen. 50enn fie nun baswif überrebet
„haben , es fei> roabr, roas fie erbiebten , unb, roie
„auf ben 'Jbfotris, ein lob erlangen, benPen fie
„nidjt mehr an ibre Unroi(fenbcit,fciibem machen
„ein emjlbaftes ©eficbte, legen ibre SOorte auf
„bie ^Hkige, unb nehmen bas Tinfel^en an , als
„roenn fie groffe leute roären „ f). 0o roar bie al-
te X)emutb unb ©infalt ber apoftoliftben lebrer in
lauter iSo^mutb unb ©piegelfecbten ber »erPebr-
ten ^rebiger berroanbelt roorben ; roooon unten
eip mebrers.
b) 0,/«w< likllLadil Ccirump. 199. c) Ciriäui HirrtfcfymiianuiCitQc)i.lV.p.ft. d) Epift. II. ap. .,<»^11.
ßi». e) Idem in Eccl. 3. Idem lib. XI. in Ezech. c. 34.
13. ^Jopitd/
SSon bet etfittt lEbtiften SdtcebifmuMtbttit.
0unmiarim.
e^ie erSm Chrillen banbetten atiib beS üSert in finvaitiiurcrn ; $. 1. fenberlich CetethirmuSreSren , i. Sie fie für M
niiSigiic Sielien, eM etne yanSleitiin« i«r gcllficben Cectcniimifi, 3. »on ber apoiitl Srifoi an; Sentnaneerrges
folget, 4. lONStriKh Drigciiee ull^ SoriUue : 3. tCicbr Krempel ; 6. rSne fiel' Scfieniufdiämm, Sic man Senn au4iPcnS
Siellc: 7. loicnioiroIibeCatecSiriiiueicSrciiiiicSienrrhccr allein gd'imStnivareii; ronSernautSSlIcm imS anScre PcrcKS:
icten, aud) nol SbrililidK Qftcibcr.g. lB)aiiR<iirScmiSlna(SIäpiam?alccStimueicSrcn. 9. fi.:ie Sfe CafccSifotion Sef4(;
ben , foiiScrlicS mii (£St iiilidKrSUiicScit «nS >n (rinfali mit Sen if iiifiltigtn ,11. oSne ftiS über Sie tcSrfdiüIrr |u er
seSen , la. oSet Suntcle iXeSen lu fdbren : fonScni Mengen an oen Sen (cubteden Materien, ij. Sa$ füe melibe fcpn-ia.
€oI<bcr (SrunS ipurSe gelegeC au< Set Sdirift, i«. noSiird) greffer Sliieeu Sep vielen Seelen gefcSaffet nwrSe |ue
hetligung: tf<. »ie and) Sen Sen teSrern felSd »TermtSruna Ser SBcifSeitunS e?ttrnnliii6. 17. SlllmäSliebe HSnciebung
vom rccSien Smlt im (CalccSiflrcn, ungcaibl aUee ifmiaSnen» Saiu. >g. (Sinilicbe ^criäumung SeS ^ate^ifirenS, ba^
mtsee ^nSnnn (Serfon gcHbeicSeii unS fi4 Ser JUnStr angenommen- >9. Snxseelep &Ue4tpiiu<l4iilcii ; Sie Vn bgrimi
iu leSrcH. zu.
$
a roir aifo ber erften lebrer ^Trcbigen gefe-
ben haben , barf fid) niemanb einbilbcn ,
bis fep etroa ihre hornebmffe ober mi'i|fc
Sßerriebtung geroefen. 3b^ .^nuptroerf roar
^elmebreiiie (ktsroabrenbe Tlrbeit im®ortunb
in ber lehre, öffcntlicb unb fonberlid), bureb einen
eontinuirenben Isifcurs, ober aud) bureb Unterrc-
bung mit ihren Untergebenen. Sie Tlpo|icl b<U<
I.
ten nicbf nur beS ©ageo etroa in ber ©emeine ,
fönbern au^ bes naebto ermahnet , nicht aßetn
üüe über einen .Raufen , fonbern auch rinm feg-
licfoen infonberbeit, unb iroar nicht faltfinnig,
fonbern mit 'ihränen. TlpcfP. ©e(<b. 20, 31. @ie
batten nicht allein bep ganzen '^erfunmlungen
gelehrt, foubeni and) in bon Raufern bin unb
bcr.c. 10,43. Welcher, nun btfnacb auch bep
bem
Digitizci:
5'5
13. (Eap. Pon txr cr(Tcn (Tbriilcn (Tatcc^irrnuolft^ron.
t«n 3J«rfall b« icframts annocf) i^r#n ^^u|5|la* „jie för 5rüd)te gebracht bättm,, c). ^nfonber«
pftnfclgte, Ixr tbotgleidjalfo. “ÜOcm bie {«it aber hielte man tiefes »oc finfältfgf,unn>^n«
,jenforge an»>ertrauet ifl, ter mug tie ijoufer be unb junge teure für unmbglKb, ba§ fic aus ben ,
yfiSa (fhrijien (ieb haben, als fein eigenes. X)ie ^rebigten allein bcii 0runb ber ©eligfeit faffen '
lieute foüen fie mehr fennen als^rötterin ihrem thnnten. X)ahero, trenn (ie bie je^ rorhabcnb«
„©enb, alsba§ fie 'iiiyjfreunbe unb in 2ated)ifmuSlehren trieben, fientthte^n tünflll.
,, guten “iagen fepn mollteii. ©rnberlich foHen (J)< unb lange ©ermoncnbabe^anfleHten, fonbcrti
„fie bie Raufer ber 2Bitmen unb ®arfen ju fin. einfaltig unb beutlich mit Sroflen unb Unterreben
,itn ipiHen , unb bie ©chntachen bcfuctJen fcrtfuhren. ®ahero njar auch noth ber Seit bis
„Ser aber bas ihm untergebene 93olf nicjjt un* ber fleißigen tebrer Erinnerung an ihre Eate^l.
„tenrkhtete, bamit bie ©emeine Ehrifti barauS fmusfd^üler: *‘Sa|fc bo<h biefe 95ermohnung, bie
„erbauet »urbe, ber irar in ben Tlugen ©OtteS „in bem Eatc^ifmo gegeben roirb, unb lerne (ie
„unb feiner Äinber roeber ein 'üpoßel , noch ?)ro. „fo, boß bu fie jlets beroahren fannft. X)enfe
,4eh«t, ncchEuangelijl, nodjtehrer, ncd).^irte ,^icht,bicjeUntcm)eifungfe9ben9)rcbigtengleich.
nennen „b). Ein folcher fonnte ja ftch nid^ „Ttenn, obgleich biefe auch 9ut unb glaubiviirbig
enctchulbigen, trenn gleichipol einige unter feiner „fmb,fo f&nnen mir hoch morgen lernen, tras
©emeine unbefehrt unb gottlos flurben , mofeme „mir heute in jenen rerfaumt huMn. UBenn bu
et nicht neben ber bffentlidjen tehre ouch einen je* „ober bie ©runbfäh« »>on bem Q3ab ber 3ßieber*
ben injonberheitbcrdich ermahnet hotte. Esfoll» „gebürt, bie nach berOrbnung bir gejeigef rger«
tetoSiBcrt G.^riiti unter allen Ehf'f^en, unb „ben, heute rerfaume|l, roenn irirfl bu eS roicber
alfb rielmthr unter iehrern reichlich trohnen. Eol. „einbringcn„d)? EBomitftebeuclicbgenuganjeig>
j. 00 hott* ouch ber .^Err bas Timt eines ©eel» ten, trie in ben ^rebigten nicht fo beutlich, ot»
frrgers nicht in bas 9^eebigen allein eingcfd)rön* bentlid) unb leichte bie lehren »orgetragen unb
fet unb gefugt: 0 tvie ein groß IDing iflo um eingepröget mürben, als in bemEotechifmo. 0a*
einen guten Prebiger ! fonbern in bas gan^e het auch 3ar nicht ju bemeifen flehet, baßmanfol*
^uSh^ten über bie ©eheimniife, ba er fpraci) : 0 ^e lange ©ermonen babe^ gehalten, fonbern menn
tpie ein groß IDing ifle um einen flugen unb bie Tllten von langem 3uh6ren ( iux(ii\wi<rn
getreuen ^auoholter! tue. 13,42. 9Jlan_^ttc reben, unbgebenfen, baß fie Viel ge*
bamals bie iSetfämmlungen noch nicht ,<u Tlubi* (aget haben bei> berEated)ifmuslehreO;ift es von
toriis gemacht, barinne etner allein nurperorirte, ber etroa jufölligen meitldußigen Erf larung bie*
(önbem einer half bem aubem bie tSrüber unter* fre ober jenes 9>uncfS an^unehmen f). 0emna^
roeifen, einige hingegen richteten barübetjiEor.ig. roor be» ihnen vielmehr roenig ^Orebigens , aber
Es rooren ba feine greife ©ebdue, baju bie me* mehr SetenSunbEotechifirens, unb bißaües mit
nigjlm mären fähig geivefcn, ßemitber©timme gtolfem gleiß unb SRathbruef. SRan menbete
füllen, mie man jej|o rebet. ©0 lieffe man nicht etroo<ratcchifmuoprcbigtcnvor,melchebo^
es aud) nicht ouf eine totunbe allein ontommen , „ichts roeniger ols rechte Ecrfcchifirung gemefen
unb meinte , nun märe ber ©ottesbienß aus; fon* tvären p) : fonbern ihre meiße Arbeit beßunbe in
bern bie Ehrißen aüe maren voll ©eißes , unb einem ßeunblichen ©efprdch mit benen guhörern
fonnten bes fIBortS nie fatt merben. ©ie maren vong6ttlichen0ingent>). 93erßdnbigetehrer fa*
täglich einanber unb lobten ©Ott mit einfdl* aucljroohl/mashernachllutheruogef^rieben:
tigen .Oftien. TIpoß. ®e(cl>. 2. 0enfe ja ni^t , bie ^ugenb roerbe es allein aus
2. 0ießs fahe jener alte lobliche Ä'anfcr n»hl , ^rebigten fa|Ten : ^[ßirmüifennidht^ußiebenfe^n,
als er benen tchrern bep ihrer großen fRachldßig* njciin ber Eated)ißnus nur von EOort ;u fiöort her*
feit auferlegte, “baß fie nicht etroa nur einmal eine gebetet roirb, fonbern barum muß es euch ju thun
„^rebigt beclamiren follten , ( e'iri(f»iov>iTixijy fetjn, boß fie alles mohl verßeljen, bamit eS nicht
xaWjjv :/juhloiv,) fonbern öfters , unb nicht allein vergebens m ben ^rebigten gelehret roerbe. 0o5u
„biefirs , fonbern ein jeber follte nachfragen , roaS er ßeißi^SRachfrage unb Epamino erforbert >).
»; II.adNcpotiammideVita Cleric. b) TdemCommene. lib.II.inEp.adEpheCc.4. t) jtU-
X«, Comncmn ap Cptelirium Tom. II- Moniim. Gr. p. iti^. d) CyrUbtt Him/tlymitMtmt in Pro-
rattch. e) IdcmCalcch.XVll. f) liaHornbckiuspcrpcrainFpift.adDiirxiimp. 170. g) C, T. MeirrHt
dcIni(iani.CbrlAMn.p.l37. h) Str(««i«,TUtf.Aiuiu.Conc. IV. n.ia. ij CatcckMaidc CanaDora.p*
402. Lib. CoAc.
3i6
a. 25. Pon bcr «frcn Cbrifu'ii ^eiiu'i'ncm unb fonbcrbarcin ®ottccbicnf5.
3. ®cil bann nun c^nc biefc (Eafed)i(irun<i S^rifitntbumsformirtunbgfbilbctq). Unb roo«
feine icbr? mit Jmcbt gefd)cben fonnte, fo warb berglcitben SRamcn unb ®cfcbreibungen bei) btn
flurf) tic|Vlbc»cf bic ältc(ic unb beroib>'f«ft< uralten Scribentenbiebonfitbliubcnr).
bes UnfeiTid)ts gebülten, olfe, ba^ man fid> gar 4. Sag ober nun biefe Sated)ifmu6(cbre nid)(
nictj't eine foldjc lange ^rebigt ober aufgefebte mit ®orten oKcin fo befebriebtn; fenbern »cm
Diebe einbiltete, wenn man inber Stbr<|t Anfang bcs unaufbörlieb g^
bag bie (Srjoäfer qeprebiget butten ron bem trieben roorben, bauen giibjiumUebergug^ugnig
^it'rrn unb Don feinem Hflnicn. i95.?Dlof.4/ fe uorbanben. Sie apogel unb i|)re jünger
ab. c. 22, 8. c. 13/ 4. e. 21, 23. e. 26, 25. (f 6 mären mären/ gebotgter mageu/ olle Sotcd>ifmueiegrtr /
ofne Smeifel beiügeUntffrcbungen bei) gegebener bauen fonberlid) 'JituS, “liniotbeuS/ 2polio/@i*
©elegi nbeit uen bes .^©rrn Dßitlen an bie ©len» In6, ®larcu6/ hico« , ©tepb<mus , ^b'f'rP“*
fefjen. 'jlifo aud) im 97euen 'iegament, ba 55t» jefit »iel anbereberübmt finb. ^negemein fdiä|*
iruö unb onbtrc feng uiel gelebret butten, {ficlTen ten fid) alle Wirten unb Üebrer baju bed) up
fie benneeg aud) (Tatecbifmuoleb' bunben: unb mar oifo bie Äirtge burd) Sated)ifi*
rer k), ungead)tet man nur uen igrem ^rebigen ren gepgonjiet/ ba bie llebrer nicgt mit ÜDifpu*
unb Jegren intgemein liefet, barunter alfo notg. tiren umgeben trollten s); mit ein?(utor gor
roentig biefee mit entgalten fei)n mug. ©8 mar megl rebet. 3n bem ergen 0ecu(oig fonberlid)
biefe Jegrart betj allen 336lfern unb in allen Die* beß Herrn* Faftor, ober i5ud) bbm .^irten,
ligienen füg gcbräucbiftg, bog bureg furse unb berügmt geroefen; Diöm. 16, 14. melcgeemanfen*
Iciegie iegrgigc bie .^uptfi.mmo ber legre berge» bcrlicg benen uor nötgig ad)tete, bie in ben ergen
bratgf mürbe; roie bie ©elegrten roigenO- 53iel» Sud)gaben ber ßgviglitgen legre ju unterridjten
megr nun mugte biefee bei) bem magren riegti» maren t). Diätbg biefem unb uielcn onbem, bie
gen 23eg ;ur Scligfeit rocgi in atgt genommen man bomalß niegt in 0cbri|ten roegen ber un-
fein. Unb biefe DDeife nennte man nun x«T»f- ficgeren Stitfu l>-'ben fonnte^ mhb bem Sionp«
j/ro-iv, (Eatedbifmum , mie baß DBort im fio ;u Corintg bicfrßnacggevugmt, “er gäbe nic^
©runbtertülfogegetluc.i,4,©al.6,6.uon5ra-- „allein mit gottfeliger geiliger Tlvbeit benen, |b
gen«nb2lnm’orten,barinncnglcid)famein®ie» „feiltet 0orge anuertraut gemegn, feiern autg
berftgoO nt) gefegage, roenn man bie legrbebi'irf* „onbern in fremben lonbern fegr uiel Dtugen ge*
tigen alfo unrermiefe. ©8 betraf ober biefc legr* „braegt, geg allen freunblid) erroiefen, unb einen
ort uorncmlieg bie ©runbfage be8 ©laubenß on , „©oteegifmum ober Unterriegt ber magren kgre an
luelcgc am nötgiggen, unb beeg babei) am leid'te» „ge gcfd)riebcn„u).3abv(ßo,imbritten 0eailc,
gen turd)©'Dite6 ©nabe ju fügen mären. Sa* giftgte nid;t allein bicDJlänner/ fonbernau^Äin*
ger ge fdion ipauluonennte bie tTlird;fpeife, ©br. ber }iir ©iarterftene an, roeld)e er m bem^nfan^
5, 12. 13. i£or.3,i.2.3. ^ic Elemente c^cr er» fccß (£fri)Hid)cn ®Iaubcnßünfem»ic|e x). Panto-
gen Sudtgaben (24 23 <E) bco 24nfango ber nuo mar unter bem Äanfer ©ommebo ein b«.
ITcrte ©0tteo; bao ISort beo 24nfanqo ter rügmtcr legrer, ber eine 0cgule uor bie ©gngen
Cgri|ilid;cn ©egru, ©br. 6, i . ©Icicgro'ie ger* gleite pt 2(lcranbria, alircc, mie bie ^iigcmi baju
nad) bie onbern legrer c8 benenncten bie funima* fegen, cinc0<bulebcr geiligen ©egrift (oio*-
rifd;e© inleitung r>),C xe<p»\oiiuSii; ftrxy (uycU) a xaÄeTav twv le^wv Xcyam , it. Ttji xxTvyJ.a^uii )
bicganblcitenbcn ©egren, {fhxyoryrxci juesDn- nad; altem ©ebraud;gemcfcn mor, mcitge autg
fixrx) o\ bobureg baß ®ortUcm Einfang oiiß« nodt biß mif bie3ti^nl?ufebiigorirtgabcy).Unb
gegreuet mürbe p) , unbbieleufe, fraftfclcgerun« inbiefertidiuIegatCElcmeno 74lcranbrinuo bem
tameifenben DSerte, jum lebenbigen S5egrif beß Pantanofucicbirt, bog er nemlidj ber Unterer«*
k) Clirffrßtmus hom. 4. in Afi. Aport. I; ViJ. Hcilinirr»’ üb. Ml. Biblioth. Thcol. c. I. n. J. iu>
Karnx“ , TeoT^fTrBjusei, ira^aiviu, xvri rS tj; 'yevne>i . *<• Af- P-4- Sed
tjyta T^5 (fitivrii xyTi(p3eyfix, ^thdUßti Stfhtclii inElc. v. log. ijj/aiarjiSf TevoDo^^ev *VTi<pSey-
7eT«i. Id. in Phil. V. if 7. n)C5r/7/«,ie/o-«/li/. Catcch. IV. p. »6. oj Id. ib. p. 36. ji) ^ihtnxßus Ont.Ml.
adii.Arrian. qjjD/cniyrKiHicr.Eccl.c.ß. r) Conf.idcmc.i.qnictcoij^fiiiVeif S^feAoyixaj appeMai.v«
Origenfi Xfi'/Xi, CL-mtm Aiix. twcTLWtüreif. Inaituliotie» in libris firtiiilaribm.CjKx«-»«! ^ySß-
/<«/ xaT;-;^'XTi:'ev Aa'/ev, Oral. I't-nil. s) ÄftiernsLc.n.tll. t) Ettf.liHilih III. c. 3. u\ Sierf>rfri,i lib.
IV. II Hl. Eid C d. X) A.CCXLl.n.iö. yj £xjtt. lib V. c.io.ctüb.Vl.c.6. liiiTotiymut Cacal.
SiT. lieel. in CIciu.Alci.
■ ij. (Eap. Pon fc«r crflcn (K^riflm (EaC(cl;irniuoIcbrc.
317
(linci b(r <Eat((bifmuof4>üIcr DorgcfcQot
twf«n, beflcn ©<^ü(«r aud) ®ri»
gcnfo roor z). Dföroegen i^n ^icronymuo
Magiftrum Catechefeos, citun (Tatccl^ifmue*
l«^)tcr ol)cr tTTciflcr nennet a).
f. 93on gebadetem 0rigcnc wirb fonberlic^
biefe felige Arbeit gerübmet unb ;u einem grofTen
(Sr^pel wrgejleiiet. 3b*^reorb wn IDenicfrio,
bem Tluffcber ju'ÄIeronbria, bic Untenreifung
ber dotcdjifniuolebrc (»)T8xaT»ix«v^i«T^i0)))
auf^getrogen, bie er ^on ju Gafarien geübet ^t»
te b). “Dabon iSufebiuo biefe8 berietet : “4(8
„nun JU 'Äleranbria niemanb mejr übrig roar,
„ber bie erften 0rünb(e^ren unfer8 ®Iauben8 ju
„^igen fid) bemü^ete , rocif fie aiie Riegen ber
„^erfefgung »erjaget roaren, giengen etliche ^eiy
„ben ju i^m, ba er o^nebem ber @d}u(arbeit ba>
„mal8 noeb obläge, unb rooBten ba8 2ßort ®öt*
„te8 »on ibm toren. 35a er benn ig ^a^r nur
„alt mar, a(8 er jur Untenoeifung ber Sateebu
,,fmu8fd)ü(erbe(lellet rourbe. 3n irelcbem ?(mte
„w groffen ®ad)6tbum bofte jur 3«it ber 53er*
„folgungen,^ Iiabr» autb gebaut wirb, roie
(ein gehabter ©egen bc» biefer Tlrbcit in Sefeh-
rung ber ^»ben bie Ungläubigen fo fe^r »er»
breiten, ba| fie fid) {ufammen rottirt, unb ba8
„^ou8, barinne er wohnte, mit©olbaten um»
^ben, wegen ber OTengc berer, bie »on ihm
,j>en Cateebifmum lemeten,,. ®r warb aud)
»on allen ©eiten fo »erfolget, bap er bie Sluebt
nehmen mwpte , weil er fo gar »iele jum ®Iau»
ben brachte c). TluS weltber Satecbifmuslehre
h^oeb »ie(e $u QKärtijrem würben «*). SRad)
biefen 3*it*» war unter anbern fonberli^ befannt
CvtiUue , Tluffehf'^ 5“ ^trufalem , ber in fei»
ner Jugtnb bie Satecbijmuslcfxen gefebrieben
hat, bie mir noeb grieebifeb hoben, ob fie wol
von ftlicben »or gejtümmeit unb »erfälfebt, »on
etficben gar »or eine8 anbern ?(rbeit angefehen
werben ®a»on oben im 93orbericbt ®rmef;«
nung gefdKh<n.. 35em fet> aber wie ihm nwl»
(e , fo hot er bod) h^t'onen fonberbare ®aben
»on ©Oft ge^bt, unb hot i'hn ®9tt »ornem»
lieb »on feiner ^ugenb an ju foicber heiligen 93er»
riebtung aufgerüjlet e).
6. Unter fehr »ielen anbern gebenfet ^icro»
nptnuo auch be8 ®ibi>mi unb ©regorii Ha»
jianjeni , welche er felbft ,^u Catcchiftis ober
(Eatccbifmuotcbrcrn gehabt habe f). Unb
nod) lange ju»or erwehnct (ivpriomio »on
einem iejer , üptato , ben er jum liebret
berer (TatbccbifmuofctnUcr (Doüorcm Au-
dientium) »ererbnet gehabt g\ 3ng(ei»
eben melbet (Cbryfofionuio »on einem ®io»
tono , ber fein guter greunb gewefen , bag,
al8 jur 55e(i(eit »iel taufenb SDlenfcben biswei»
Icn in einer OTacbt ohne 93orbcreituiig unb Un»
terriebt «taufet worben , weil bie tehrer nicht
mehr achtung gaben ; höbe er ln bie hunbert
bi8 jmephunbert SKenfeben }u fid) genommen
unb fic in ben nöthigflen Stiiefen untenojefen.
5Ran flehet aber bie bamalige 93erberbnig bar»
au8 fo tiar, bag etlid)e (ohne 3<®eifel iJie noeb*
lügigen iehrer , welche burch ben gleig biefeS
IDiaconi öffentlicb befdjümet würben, ) biefe
OTühe ihm »or einen ©hegfü au8lcgten , unb
biefe feligel ^(rbeif nicht leiben fonnten h).
®:erool,,bemrohngea^tct ,micb eben dbryfb»
Ooniuö »iel teurer in bie he?t>»ifihen Oerter
fehiefte , bie fie im (Eatecl)ijmo unterweifen
mugten , babureb er feine hebe unb .^ocb*
ad)tung biefer fehrart fattfam erwiefe i).
®Ieid)wie er aud) »orgebaebten ®iacoiuim be8»
wegen fehr rühmet unb »ertheibiget wiber fei»
ne fd)änbliche 93erlefjpiber , aud) fehr
babe» fehet , man inügte berer QJöfen Tier»
gernig unb 9SBiberfpruch nid)t ad)ten in be»
nen Dingen , bie ©O'IX billige unb befeh«
le k ), TInberc ©rempel folct^r (Eatecbeten
übergehe id) ber ^ürje holben. (EertuUia»
nuo jeuget inSgemcin »on feinen 30^*0 / r8
habe nid)t an ichrern in ber ©rfenntiiig ge»
mangelt, bie man in nothigen Dingen fra»
gen tonnen i ). Unb bie Ghril^e*' roöreit
„nicht in TIthen , foiibern tu ^erufalem ,
„nicht in ber TIrabemie , fonbern in ber
„©emeine , unb in ber ^afle ©alemonis ,
„bas ig , im HOcrt ©Ottc8 unterrichtet m ).
7. Diefe unb bergleicben erleuchtete ^Jerfonen
erfennten in Demuth gerne, wie fic biefe ©abe
nid)t »on fid) felbg, auch nicht bie tug unb ben ^leig
babci) au8 ihren Kräften hatten, fonbern bag i’h'
9{r 3 , re
») Eu/ti. et Hietenrm. !. I. c. c. a) Ibid. b) Eufibim lib. VI. c. j. c) 1. c. Hieretiymui Ctlil- in Oiig. et
Ad.'/nuiin Sehol. ibid. D.m. Parem Med. H. E. p. 171. d) E«/elius 1. c. c. 4. e) Hiirenyintti Caial. in
Gr. Hier. Vid. cim Cjtecheln Grice edil* Pariliis Latineper/». Gretircium ib. A. 15S9. Graec-Latine
ibid. ifl'jp- f) HierenymHt Kpill. 97. ad Uotnnioncui. g) Epilt. 13. ad Clenmi. ■ hj Hoiiiil. 48. in Afla.
i) üb. V. Hirt. Ecel. e. 19. k) Ibid. I ) Lib. de Pnr./cr.adii. Märet, c. 14. ni) Ib. c ■>.
383 2. 15. Pon &cr ci jlcn dbriflcn getncincm unti fonberbareni (Boct<obien|T.
re'tücbtigfeit aKe von ®Dtt fc^. C« roar in t«n mcifcn müijen , im 6. ffapitd. ©o ift auc^ fdjoii
j«n berfclben unb oKet frommtn Sbnllen fein von benen @d>u(en auö tSufcbio Wlelbung ge«
geriiigeO ober inbiffercntc8'2Dcrf ober iiinberfpicj, fdje^en, batinne man bie ©runble^ren aue ber
ba§ ein ^Oiann, ber in ber göttiid)en ^H$ei8^it ^iiigen ©cbrifit fleißig getrieben, roelc^ ba(elb|i
roobl erfahren, unb rool bob«®ebeimiulTePerjlunb eine alte ©croobnbnt genennet roirb, unb eine
unb Vorfragen fonnte,aud)}u lauter fd;roeren unb Untcrireifimg ber ©laubigen inggemein b*#
tiefen iebren geroi'bnct roor , nun feilte gleid)fam (St«Tgißi| tü» Trwiv ) q). ^ajufamauc^noeb
mit ben Äinbern unb Einfältigen ein Äinb unb t»ie ©atccbifmuolebre in ben Raufern, fo von
einfältig ivfrben,mif ihnen, ganj fmblicf) reben, t)en Eltern, ^raceptoren unb anbem ge|<^,
unb fo ju fagen lallen, bic erflen Sucbflaben beS „aef, bem«IOilien ®9tte«. Epb.6,4. sS.^SJlote,
2Bort5 von vornen mit ihnen anfangen, unb al- 6.7. ^ofu-s, 6.7. «Bovon benn abermal bie
ler feiner ®eioh«it bnbep vergc|Ten. ®i« roar ^Jßeiber nid)f ausgefthloiTcn ivacen , roie nid)t al«
mahrlid) bennod) ffieishcit bep benen 3?oIIfom« (ein bao Epempel berer 'Diiitoni^inntn beteuget,
memn, unbbc|fo höh« adjten, je feltfamer fol« fonb„n audj jener macrinä, ber 2tmme be« be«
d)e ©abe mid) in übrigen lehrarten fcon pfle« rübmten lehrer« ©afilii , tveldjer aifo von ihr
get, alles beutlid), tur<, unb bod) giünblicb;em. f(hrcibct : “üBas fonnte vor ein fidrerer Setveis
faltig unb niebrig, jebod) »ahrhajtig unb unver. „unfers®laubcns fepn, als ba^ ivir von ber (eli.
fälfd)t vor^utragen. ©ejfalt man bic @d)iverig. „gcngrauen,unferer Mmme,ber macrina ertogen
feit foltber «Serrichtung aud) baraus abnebmen „|lnb,bie von eud) C^u Edfarea) herfommen ill,
fann, tvcil aud) in ben alten Seiten foivtmgleute „„cn ipclcber mir bie Sorte bes fcligen ©regorii
geivcfcn bep fonfl häufigen ©aben bcS ^cil. ®ei« ,^clernet haben, bie fie bis bahin im ®ebäd)fnig
jies,baüaud)bie, fo barinnen gearbeitet , nid)t „^atte, unb uns, ba mir f leine Äinbenoaren, in
alles be|frcitenfönnen,n)ievon©rigineVerfid)ert „pon lehren ber ©ottfeligfeit unterrichtete unb
ivirb n). _ Senn man aIfo einen fanb, ber h'fiu ,,g|(id)fambilbete„r)? iUon ivfld)ec ©flicht aber
tüchtigroare, h<^«nian ihn fchr iwrth, unbfud)« berSitern, 53oriminber, Sdrferinnen unb lehr«
te ihn auf alle Seife bep fold)er SSerridjtung ^u meifler unten folgen feil,
erhalten. Sie alß ?iugufhnuo von emem S)io« g, fraget nun jemanb ferner nath ben Umllan.
ttMio gu Earthago fchwibet , “bag bie Ehn)lcnbie ben, ivie lange benn etiva folche Eatethifmusleh’
iviuhren pflegten, bamiterfiem „ gerodbret habe? ©o iflgroarbep ben’Xltenfei«
„bem Ehril? Iid)en©laubei»unterri^d)tcfe.Unb biefes „e geiviiTe Seit bcrfclben an fid) felbft beftimmet tu
,,barum,iveilmanivu^te,erfep fehrgefd)icfttum gnben : ©lefeS aber ill geroifi, bag man nicht
jjEate^ifiren mit einem anmuthigfn93ortrag„o). eben fo gar gefd)toinb bovon geeilef habe, ols bie«
piefe l«ite ivaren gang anbers g^innef, als bie jenigen verlangten , ivel^n bas Sorf ©9tfeS
faulen ©aud)e unb eingcbilbeten ^eiligen , über ein Edel unb Sßerbrug iff ; fonbembag manffeifc
iveicbe autberuo flagt, unb bittet . eS folle (id) fei« r,g mit öfterem Sieberholen , nöthigem Erfidren
ner einbilben, er hgbc nun bie .^aiipt|hicfe beS „nb 'treuen iUermahnungen angetolten h«^
Eotecbifmi alle burtbgelernet unb erfannt,f^^ Dahero vermahnet auch CyriUuo gleich im 'Mn.
glauben, “bag ber ^il. ©eig mufTebep folchtm fang feiner Sotethignuslehre aifo: “©leibe fein
,4cfcn,JXebcnunb3?achbenfenfepn, ber immer „begdnbig in bem Satechifmuseramine , ob es
„neue©en)cgungenerivecfe, ein grölicr licht gebe, ,-(cf(h lange ivdh«n follte, bamit nicht etwa
„iveiMi man roolle in folcher lehre junehmen unb Er. „pcin .^lert einmal lag icerbe. Denn ba beföm«
„bauung bavon hoffen p). „meg bu Saffen roiber beine ^cinbe in bie ^dn«
„be. “Du hag viel Seinbe, brum nimm auch viel
8. Seil bemnad), gebachtcr magen, beS .^eil. „Sagen tu bit„5). Daju er noch eine wichtige
©eiges licht unb itrag vornemlid) h'«''’”« bas Urfad)cfchet, ibenn er ben Eatechifmiim mg ei*
begethunmugte,foiunrb mich biefe^gicht nicht nem ©ebdu vergleichet, “ivelthes t»ol)l mülTe
an bie lehret allein gebunben , fonbern auch an. „nach ber Orbnung mit ©anben verfnupfet unb
bernEhngfn tiigffd)rieben. ©on benen Diaco« „verivahrct »erben, rooferne nicht lüefen unb
niiTcn ig bereits erroiefen roorben, roie fie fönber« „Sdngel barinne bleiben folgen, unb baS ÄauS
lieh bah grauenvolf haben im Eatechifmo unter» „gebre^ilich bleiben. Darum (fpricht er,) ig cS
.ja
n) E«/«i. lib.VI. C.14. o) de Cafechie. Riidibiisc l. p) Catcch. Mal pwf. q) Zu&ims
lib. VI. c. 10. r) ü^yT/i»! Af. Epift.7}. ad Nco-CzfarienfcJ. s) In Procatech. p, }.
13. (Tap. Pon ber crficn dbriflcn (Iar«(|?ifmuolcbrcn. 3>9
„ja nod) n»oI bnr SWiife nxrtfi, ta^cinStcin te grofTe 33prrid)tigf«it. ©o bcfennet ZiuguOi»
„fein bi^te auf txn onbern gtfugt, ein ®infd nuo »on ficbfdber, ber ^©rr^bcibm tiefe ©gn*
„an ten mbern geengt, unb baö iiberflügige be get^n: “3d) fann bicfc« wn mir felbflbcjcu«
t^bgefäjniffen roerbe, bamit e« ein »olifommen „gen, ba^ idj immer anbcrs unb anbcrs bcroe«
,,®ebüu werbe ,,t). ^Cufler tiefen Urfacben con» ,^et roerbe, wenn id) Mr mir einen doteebi«
tinmrtenbiejenigen, fo baiu einmal gefegt waren, „fmuafdjwler fe^, ber entroiber geie^rt i(l ober
mit (öldjer 'Arbeit (ieW, aifo, tag aud)ibre©d)u« „ungelehrt, einbeimifd) ober frembc , reid) ober
ler fo Peinig babep waren, unb i^en leerer faum „arm, ein ^Jrioatmanii, ober ber in
fc^öpfen lietfen , wie abermal »on ©rige» „tern (i$t, weß ©tanbeo, ®efd)ledjtö,^2üfer<
nc gelefen wirb u). ®ie je^er feit# fparten aud) „ober 93olfa er fet>, »cn was »or einer ©ecce et
feine b'et^tbe “nb bereiteten ficb auf tiefe „berfomme. Unb nad> tiefem Unterfdjeib bet
IBetric^ung fleißig, nädjft flnruffung „wwegung meines .^erjena alabenn bie
. bet gbttlid)en .^iilfe. ^icbenn einige mutbmab „SXebe, unb eiibet |idj autb olfo »“)•
fen , man höbe biaweilen gewi|fc (Eatcebifmuafor* djem weifen Unterfebeib ein anberer berübrntet
muln aufgefe^ unbporgetragen; weil jid)ß:ufe. tebrer al^ bifeurirt: “35ie ie^re, fo ^um Säte»
' biuo auftic £ated)ifmualebre feiner Sßorfobren „ebifmo gebert, ijl twor benen notbig, weltbe
beruffe, bie er öor feiner 'iaufe gefaffet gehabt x). „baa leben, bicSottfeligfeit unb wahre »Keligion
93on ber 3«if aber ifl biaf "id)t nötbig ju erin* „regieren , bomit bie ©emeinen burd) beten ^im
nem , wie lange man bic leute »or ber 'ioufe im „^utbuung »ermebrel werben , weldjc felig wer.
ffatetbifmo gelebretbabe. I>enn einige benennen „ben. Unb biefea gefefjiebf , roenn baa ®ort
r f)itbeif 40‘iage y), untere aber nur inagcmcin ei» „pom ©lauben aud> benen Ungläubigen ju 0^
ne lange Jeit z). ^m bejlen ifl e8 wol gewefen , „ren fommr. Alleine, eafdjicftfid) bod)nicbt ei»
wo man |id> nad) bem 5Datb6tbum ber ©d)üler „ne jebe Icbrortfüralle 3ub6rer, fenbernftemug
geridjtet , unb im übrigen fic babin angebaltcn „nad) Unterfebeib ber meligicnen oerünbert unb
bat, tag fie niemals oufbören follten, bie Säte» „be^nn gemacht werben im Sated)ifmo. Tlifo,
d)ifrnuSlebre tbeila geigig ju wiebcrbolen, tbeila „bag man Ihnen einerlei) Siebe jwat
:: nod) mehr iu befegigen, ,^u belfern unb »ermeb» „allezeit Borfage, unbbarauf geta febe/aberbod)
ten, welches benen wahren Shrigen feine SRühe „nid)t auf einerlei) üöeife ihn befrögige unb be»
nod) ©dianbe war. „weife,, b). ®eld)cn6thige]Hnmerfilngein an»
' 10. ?Ek8 ferner bie 7(rt ber alten datethifmuS» berer mit einem drempel erlöutert: “SBenn tu
fehre betrift, fo war nöchg benen wefcntlichen „ju einem fogtn wiltg: ®laubebcd)(Ebrig®»'®''^
©tütfen ber lebrarf insgemein, wie wir fie im „er©?*«#; fo wirb er olabalb fogen : 58}obet
Borhergebenben dapitel gefehen, Bor allen gingen „feil ich t’o« glauben? Sringgbu ihm nun gleich
nbt^g, tag fie “beutlich, einfältig, geunblld) „bie ^Propheten Bor, fo wirb er fpred)en: benen
„unb ftnblid) gefcheben mugte,,. Diefea forbert« „glaube er nid)t, barum, weil fie
olabalb Bcn einem reblithen unb Bergönbigen „aber ein ,^ei)be. I)a mögt bu benn bie gßabr»
6ated)«et^ fein eigen ©ewigen, wenn er lauter ber ?)rcpbeten beweifen , boher, weil fte.
, «nfähigp, unBergänbige unb unwigenbe leute „fünftige SMnge juBcr gefügt haben, unb man fifr
j>or fid) fabe , $u benen er gd) netbwenbig Bon „bet, bog es alles gefcheben fei) ,,c)- Untere jei»
tyr J^öbe feiner ®eiaheit bfi^unfer lagen unb gen eben fold)e93or|ichtigfeit in berUnterweifung
f lein werben füllte. ®ie weialid) wußte gd) 5^au» ber ^üben , wie mon aus ihren ©chriften gebet ,
lua in alle feine hinter ju fd)icfcn, wenn er fo ge ben J^i'iben ^ur Ueber jeugung gefchrieben ha»
mit / ®<febIi(h<o » ®efrei)ten Born ©efe $, bend) : ^eid)Wic ge mit bcn Renten eben fo f lüg»
©^machen, ©tarfen umjugehen hottet “Villen lid)in ihrer ?8}iebctfegung unb Unterricht Bcrfoh«
„würbe er ollea, aufbagerbea dBongelii tbeil» ren hohen c).
„hogig mürbe I der. 9,19. u. f. S)oju gehör» u.Ubcr
e) Ibid. Calcch.IL n) lib. VI. c. 10. x) I(aC«»e»ir/«/.Af<fi/,I«r».Cene.rV.c.V.p.i78. y) CnUh»
/iirrayi/. Catech. I. MylUg. p. 71. it/rrfn^miuEpiO. aS ad Pammach. hinc (rinpus Qnaaragctimale Catechi-
zalioni deftinacum , de quo et cius iciiinio vid. lo. DtiUuii lib.lll. de iciim. et adu. eum PnutTtgim Cod.
Can.Vindic.IlI.c.7. ..e/fAraWer dUT 1 V. Sec. II. Art. 3. p, ajS. z) ItaCeaetV. Ctnßantineptlit. I.c.7.
a) Lib. de Caterhiz. Rud. c. ij. b) Grf/.N)^«i«pnrf.Orat.Caiechcric*. c) »f*/»y?.lib.XIII.adu.Fanftum
Manich.c.7. d) Lega(urvel/u^in>At«riryr/jDialogmciimTryphone,C;:Irry/«4. Homiliz S.aliique. e)Ap,)-
logetr, Ttrt$tlÜMnmltht>ii>itr»i,»iü<l\it: Tht»{hilus TMiMmi, Theeiurttiu, Etijibim, ArHtbiutf La-
S»mm$ , MimutHs tu.
304
2. Pon ^cr crffcn (tferiftcn pcmcirtcm unb fonbcrbarcm ©ottccbicnfl.
II. 'Xbcr fonberlic^ auf bcn Umgang mit (£im
faltigen unb Äinbern \u fommen, roar biefer bc*
nen , fo fcibll als Sinbtr in baS ^immflicid) ein.
geben iwllten, febr lieb unb angelegen, gleidjirie
er benen fcetfärtigen ©eillern, bie ^um ^immeU
reid) nod)' nid>t gelehrt unb gefebieft fmb, bie dr«
gefle ^lagc fenn mup. ©in in ber alten Äird)e
febr beliebter Wann fd)reibet hiervon fchr h«V
liA , ba er einen Diaconum vom ©atediiuren
unterrocifen roill : “Der ?3erbru§ ber ©ated)i«
„fmuslehrefommt aud) baher, meil fie ofite iiber-
„brüpig roerben, bafin micber ju fommen, n>as
„fie ben UnmilTenben be»?bringen follen: inbem
„es ihnen febeinet , fie haben bclfen nicht m;^r
„ihrer groifen 'JßiiTenfchaft roegen nbthig«. Cal.
fo »errathen fte fid) bamit, baf fie in eigener iie.
be nur fid) felbll nod) fueben, nicht aber bie ar»
men<Btbafe). “Sin reifes ©emiith roiH ni^t
„gerne in frlchen gemeinen unb finbifthen Din»
„gen fortgehen.v (ijßorinne bod) ein tinblid)
Äer< feine gröpte S^eube fud>et.) “Tiber (fra-
„get ber liebe SWann, ) vergnüget bid) benn fon|l
,gii^tS mehr, als ivenn bid) nur bie liebe bo5u
„reiiet? 0oUte biefes nicht eine iuft fevn, bie
j^eitümmelten unb abgebrod)«ncn 5Dorte mit htr
„5U laÜen ? Unb gleichmol roollen bie leute iiiS.
„gemein beStvegen gerne ^inber haben, mit be»
„nen fte aifo fpielen fönnen. ©tner SJlutter i|l
ja viel jüiTer, bem f leinen Äinbe bie gefauete
„©peiji: in ben S)lunb ju fteefen , als groife
„©tücfcn (elber <u verfd)lingen. Darum, (fäh=
„ret erroeiter fort,) od) baf bod) niemals miS un>
„jern ^erjcn roeiche bas Tlnbenfen jener ©lucf.
„henne , tvclcl)e ihre jarte Äüd)(cin mit ihren
„(chnxictKn 5tbem überbeeft, unb bie girrenbe
j^ühnlein mit einer gebrochenen ©rimme ;u fich
„ruffet! Unb ivenn bie ©tollen ihre glügel ver.
»gidMeii, fo roerben fte ben Dvüubvögeln tu theil.
„3e rvilliger unb bienftbegieriger bie liebe auch
„tu ben niebrigüen Dingen htrab (leiget, beflo
„mädniger bringet fte burd) bas innere burd),
„weil fte in einem guten ©etvitfen nichts fuebet
„von benen, tu roelchen fte fid) fo herunter lägt,
„als nur ihr etviges ^eil„ f). 5Bie er aud) be.
©cfelhafton unb.nochgefinneten einen feinen 3vath
gibt, ihre närrifche ©mbilbung jti übertvinben;
„lüfü't uns (fagetrr,) mit benen Äinbem finb.
„lieh gefinnet iverben in brüberlid)er, mütterli.
„eher unb väterlicher liebe. ®enn tvir barinne
„mit ihren ^erjen verfnüpfet ivorben fet)n , fo
„ipirb uns aUeS auch neu unb grojj fcheinen,
„ivaS tvir fte lehren. ©Icichmie, roenn ich in
„einem ©arten fpahiere, unb mir berfelbe befannt
„i|l, fo habe ich eben feine grotje lujl mehr bar«
„Oll ; IVO i^ aber einem I^eunh bmfelben teige^
„fo werbe ich auch angelocfet, mid) barübet ^
„ergeben: ©o gchets and) mit ben lehren, bie
„ich fd)vn weiß, unb beniiod) immer roieberum
„anberen vortragen foö g).
12. ©S tveifet auch biefer berühmte 33ifthof unb
lehret mit feinem eigenen ©ircmpel , wie cs ei.
nem fold)cn ©atccheten nichts an feiner Tlutcritit
benehme, wenn er bemüthig unb f inblich mit ben
©d)ulem umgehe, ©r nennet (eine 3uhörer im
©atechifmo, fonberlicl) bie fogenonnten ©ompc.
tenten, tvciche nun um bie taufe anhiciten, (eine
tnitfd)üler (Contyrones), antuteigen, ba§
er eben fotvol aud) noch tu lernen hatte, unb ben
©atechifmum nod) nid)t au5ge|lubicret, unb (te
bahero aud) ftd) nicht roeigern feilten, mit ijhm
juglcid) tu lernen h). ©ben tvie etwa eüie lieh,
reiche 9)lutter fid) ouch bem Äinbe gleid) fteflet ,
tvenn es ctroas gerne thun feil , mit ihm lachet
unb weinet, iiTet unb trinfet, bamit eS alles thuc,
weil es bie Wuttre ein gleid>eS tbun (iehet. ilBit
fann aber ein lehret fich ben ©chülcni gleich fiel*
len, wenn er,nad) lutheri'5efihreibung,mitemer
prächtigen Siebe unb rhetorifd)cn 5Tomp, ober mit
greller ©pi|finbigfeit, bie Äinbcrmilct) verleget,
nicht aber aufs einfältigflc, bamit fte alles bcito
leichter unb gewitfer faffen mögen i)? 'TSielmeht
miip man mit eben bcmfclben ftd) für einen Äna.
ben unb ©atechifmusfchüler noch täglich erfetmen
unb gerne befennen, nicht aber, wie bieeefelhof.
ten unbbelicatenlejrer,mebncn, man habe eS
auf einmal (b gefallet, baf man alle Doetcres
in ber 'TSelt übertreffe, welche gcwiffich ben ab
lerfchrecflichflen Jall fd'on gethan haben k). ^
©umma, wer ben ©atcchilmum mit 5rud)t trei*
ben wollte , ber nwpte “auf eine liebreiche ang^
„nehme Tlrt bie .^uprfumma bes ganten heiligen
„©vangelii mitbeutlichen^Borten vortragen, unb
„baju bie göttliche .^iilfe anruffen , bamit bie
5,©röiTc her SSerheiifuiigen ©Ottes ihnen flar
„würbe , unb fte nicht burd) ©chwerigfeit ber
„©ache vcrbiüplid) unb abgcfd;rccfct würben l).
15. Damm war nun ferne von Rügen lehrem
ber J^ochmuth bes .^ttnS, ber 5jJorte unb beS
Umgangs, ©ie meibeten aüe bunfele Svebens*
ar.
f ) '• '=• s' Ibid. c. II. h) Aufuflinui S«rm. 7. de Diticrf. i) Prxfat. jd Catfcli. Min.
k) idem Cittch. Mii. przf. \J Ers/mMt Sctiol. in HiertnywHin Epill. I. *d Heliodor.
I?. dop. Pon bet crfl<n (C(>rif{cn (Tat<ct>ifmuel(l;r<n.
arten, unb am nwiilen p^tlofopftifc^e unbantxre „^Dingen, ober t>cr(ad>( fte gar,, s). Unb biefeS
Äun|ln>6rter , imnü^ (Strei^^agen , 2ßort» mar fonberlicf>gebrdu(^Ii(^ ju bereit, ba man bie
Wege, iSertDttTungen unb 3Jerbrebungen ber difcipIinamarcanianpengejuftabiltten,alfo,baS
®abrj^it. ©ie befonnten gerne, ba§ fie me, beo feinem ffateebumeno ober ungef^t'ten €ate«
b« noch in anbem iebcarten bie cbifmuefcbüler »on ®ebeimnii7en gerebet merbe«
6<bn:'ac|7beitberÜcmcnbcnbcf(i>n>erenttiuB' burfite r), Daoon ober im wrbergebenben da*
ten m). 3<i, iDie fie inMemein pon ®Ott ein an* pit d ftbon Seriebt gefebeben.
bert gelemet batten, al^roat bi0 ihre ernllficbe 14. 'Damif man aber fcbe,n)a« cigcnrii(b bie '3t(*
SRepnung, ‘*bap fein ©toifib, |^atonif(b ober tenbcn(Eate<bifmu<fcbü!enit>orgetragen, fbmoncii
»ic^colijcb Sbeifientbum eingefül^et roerben n>ir einen jroarunbefannten, aber bocbiiemücbal*
,4nuffe. fahren iebrem fep feine Suriofität nü> ten 'Xutorem bauen 65ren, ber aifo febreibet : “’lBec
,^e, noebbem |le S^rijlum 3® fum batten, aud> „in bem ©orte ber’@ettfeligfeit foU unterriebfef
rftint mettert SHaibrbrjibung, naibbcm (je taä „roerben, ber mub uor ber iaufe gelebret roerben
„(Suongelium empfangen. ©laubeten fie einmal, „uon ber (bfenntnip be« unetf^lfencn ©Ottcä,
„(0 uerlangten (« roeiter nicbf« (um ©tauben „uonberSrfenntnip jSfubeiv£ingebornen,unbim
,, (unb at(b auch anbere niebt« auTfer bem (u leb« „©tauben t>onbem.g.©ei(l. ©r mu§ temen bie
„ren)„ n). ©ouon etnanberer atfo naeb^rW« „mannigfaltige Orbnung ber ©reature*, bie Orb»
lieb (<breibet : “©« f 6nnte nitbw ungerechtere« er» „nung ber görtlicben 33orfebung, bie ©eriebte berer
„baebt roerben , at« unfer ©taube, roenn erft^ „®e(«be. ©äfollibmgejeiget roerben, roarum bie
„nur auf ©elebrte febiefte, unb auf foicbe, bie in „©eit erfebaffen fep, unb roesroegen ber ©enfeb
„ber töerebfamfeit unb logiealifcben SJemunft» „jumCinroobncrberfcIbengefebetifl. ©rmugfei»
„fcbliiiTcn geübt fmb, roenn bingegen ber gemei» „ne fÖatur lernen erfennen, roa« erfe^. ©r mu§
„ne 5)lann gteiebroie be« ©olbe« unb ©über« unb „unterroiefen roerben , roie ©Ott bie ©unber ge»
„aller fö|HidKn ©acben, atfo auch biefer entratben „fha^ mit ^^ifer unbSeuer, bieAeiligen bin.
„mügte : roenn ©Ott bas , roa« boeb unb gro^ ijl, „gegen g^ret m ollen Seifen, al« ben ©etb, ©no«,
.omgenebm hielte, baöanbereaber »eraebtefe unb „©no<b,3ioe,4brobam,mit feinen fllocbfommen,
„wrroürte, rod« niebriger i(l , unb über be« gemei» „©elcbifebecb, 3eb, ©ofen, 3o(iiam unb ©aleb,
rjnen ©anns S3er11anb nicht gebt,, 0). X)a nun „^b>nea«benPcie(tcr,unbanbere,bieAuoIlen^i.-
biefe« in alten anbem "Ärten ber lebte bocbnbtbig ,^en in ber ^eiligf eit ^cb gef ommen (inb. ©ie
unb nüblicb roar , roie »ielmebr mubte man bep ber „auch ©Ott ficb uon bem menfeblicben ©efcblecbt«
einfditigftm niebrigjlen lebrart roobl barouf fe» „nicht geroenbetbabe,fonbembaif?lbeAuunterf(bie-
ben? Unb roie (ie bas ©briflentbum einem ©ebäu „benen Seiten Dom jlrrtbum unb ©itelfeiten (ur
uergücben , atfo (tengen fie fehl an bem niebrig|len „©rfenntnifi ber©abrbeit roieber berujfen babe,in»
©runb an ju bauen, nicht aber an bem bbtbllen „bemerba(Klbe»onber'Dien(tt>arfeif unb ©ettlo»
©ipfcl. “©ir brii^en euch (fagten (ie ju ben Su» „figfeit ju ber Jrepbeit unb ©ottfeligf ett , »on ber
rf^cm,) gleicbfam©teine (u eurer©ifenntni§, ibr „Ungereebtigfeit jur ©ereebtigfeit, uon bem eroi»
t^fjUtuernebmen wn ©^ri(lo, ibr (bllt t>on ber „gen "tob (umeroigen leben gebradjt. Diefesunb
„■Muferilebimg b&ren , unb roas fon(l nach ber Orb» „bergleiiben fotl berjenige im ©ateebifno lernen,
„nung (bll gefebet roerben. ©erbet ibr aber au^ „roelcber jur iaufe fommen roül,, »)• ©■ • icbrtgt»
„nur eine« bauen nicht recht foffen, ungeaebt ibt (loltfcbreibtt ein onberer eben f>lcbt ©aterie »or,
„baS anbere unb briite roi(fet, fo bauet berlSau» bie bergleicben leuten bepAubringen fep, nemlid)
,oneijlter5roarn»l, ibr ober roerbet ein gebrechlich nwn (olle i^en fürAlicb bie®e(d?id;tcberÄircben
„öebiiube b^iben,, p). ®abin fabe man nun, au«ber.^.cö^riftbefonntmad):n '); fobann bie
bo§ man wm ben nötbigflen unb lcid)te(len ©a» Urfacbcnan«cigcn,roarum©,^i(liiSbabcfommen-
terimanfieng, unb inbeiffn anbere böbere©aÄen müffen, babenaber immer biitAufeben, roas ben
beufeit feste, “©enn ein ©atecbifmusfcbü'er ©enfeben im ©bri(ientbum oeffert ober befejiigct
r»cn einem ©laubigen ©ebeimnilfe bötet , (0 roei§ u). ^iter mülfe bie .^o(fnung ber Tlufe r(le bnng
,/rnicbc, roas er gebötet bat, (fpracben fie,) unb roobleingepröget roerben, bie ©ütebes lebten ©e»
„bennoeb roiberfpriebt er rool ben unbefannten ridM über bie "^mmm unb be(fen ©ebärfe roiber
©« bie
ni ' ^Mgußioui in Pf. }o. n) TtTtHÜinui de Prxfcr.edu. Hxret. c.7. o) Cffftrim Ktu.Unt.tnut Orat. i«. de Mo-
der. in Difimt. p)CvT,i&i H.Vr.fc/rmi,-«)», in Procatech. q)Idem Catceh.Illiimin.6. r)Id. in Procatech.
») Auclor ConßitHttenumjtftfttlXiit. VU. c. 35». t^jiu£ußmn> de Catechiz. Rud. cap.3. u) Idem ibid.r.4.5. de 6.
32 J 2. 75. T?on ^^r crflcn (Tbriflcti gemeinem unb fonberbarent ©otteobienjl.
bic ©otticfcn, bie ©ere djtigfeit gegen alle *), unb fo nidjt auf^alten fann , bo <umoI bic ©ad?e mit ben
fert. 'Jlnberc nehmen nod) genauer ben Unter» ©tymbolis unten »erfemmen roirb.
fdiieb foId)cr ternenben in ad)t, unb »ollen nad) i6. ^nfonbetbeit aber fa^n bie treuen Arbeiter
benStuffcnibrerQhrfcnntnijjaUeiebrc eingerichtet flete babin, bag ib« 5ebre ^uoiclenSrüchtenbct
»itTen, »eI4;eä aud; nöcbig i|l ju allen ßei» ©erecbtigfeitauefchiodtxni&chte, nad;bein ja al>
ten y). leg ^ur ^ciTerung obnebem non ibnen gejehebrn
mu^te. Tllo jener junge iebrer nod) baran )»ei>
15. Tillegaber, masbenen ©chülern »orgetra- feite, “obernurburd) lauter praecepta unb Öe>
genwurbe, mugteausbemlauterenGuell ber^. „fehle ober burd) SBermabnungm ben £ate»
tocfirift flärlicb genommen feijn , bamit ber ©runb „chifmum lehren follte»? ö) antmortetc ihm ein
be6 ©jaubenS göttlid) unb aifo fe(l unb unberoeg» alter SRann : “Die J^er|cn »aren am beflen ^u
lid) würbe. I)enn roo alfo bag 2öort mit bem „geroinnen, wenn man bic liebe unb ben ©lauben
©lauben berer Subörer red)t »ermenget »arb, „,u ©Dtt famt ber Hoffnung ber jufünftigen
©br. 4, 2. bag cs in ben .^crien einrourjeln, Ic» „tlingc ihnen wrfünbigte,, e). 53on bem be»
bcnbig »erben unb 5rud)t bringen fonntc, bawar rühmten ©ateebeten ©eigene ifl feben erwebnet
erjllid) ber bieftr ©ated)ifmu6lebre erlan» »orben , »ie (0 »iel Q)lärti|rer aus feiner ©ate»
get. n>urbcn aud) »or biefem bie Gate- chifmusfcbule cntjfanben feijn , bergleichen ge-
thifmusfdiüler ernftlidj ermahnet, bagfiebieÄ. nennet »erben Plutar dmo, <5erottibco, ^ero,
© chrift geifug hören unb lefen feilten z). 5ßic fie ^n)ct|c mit 97amcn 0ereni, eine 'BeitSperfon, ■5e.
benn aud) in ben öffentlichen ^er|ammlungen jur raio, unb anbere , bic aus feinem treuen Unterricht
Tlnhöruiig bc^Qßorts gdgig angchalten »urben, in ber grogten 9Jlartcr beftanbig bei)Ghrigo |u bleu
(inaxS<7cu Tneev^ea rav Ttetva^üv ben gelemet hatten h). ©Sie er benn aud) i'hrec
»«7VMcrfae) a); »ie aud) jum 9>|almcnfingen »iele bis jum ‘iobe begleitete , unb aus bemgött»
unb '.Seten b). 3a,bie ©ottesfunht unb Demuth d)en iBortc frägiglidi burd) bie ©nabe fiärfete i).
bertreucnleprerlie)fenicht5u, bag fie bieeinfalti» Gßorausmanlcid)tfehcntann, bager ihnen feine
gcnleuteau|fichfelb|lunb ihre Qfutorität ober an- unmihe ober nergeblithe ^ingc »irb norgerebet,
bere roicnfthenfahungen geführct hnttfx; fon- fbnbern fie grünblich lum ©lauben unb liebe bes
bern biefes »ar ihr crntler ®illc , »cld)en ein bc- Jp©rrn3©fu »irb unter»iefcn haben, aud) mit fei»
rühmter ©atechifmiislehrer alfo ben ©einigen nem ©remf»el in ber .Äraft ©öttes ihnen t>crge»
»erleget : “X)u barfif mir ja nicht alebalb fd)(ca)t» gangen fet)n. I>enn fo »olltcns bie lllten tnsge»
,^in ©lauben benmelTen, wenn id) etwas »orbrin- mein haben. Darum man auch^öffentlich <uför«
„ge, »ofernebii nid)t einen 3?eweisba»on aus ber berfi ihnen geigte bie “©öeife , »ie man<u(9Dtf,
©d'rifterhältcif, was id) bir aud)fage„ c), „btrbarcinunbbollfommenijf, fommenfönne,,.
Dergleichen Uiiterrid)t ge insgemein ihren 3uhö-- mugte ihnen bao götilicl;e Heben unb
rem aiifrid)tig gaben. SJlan megnte aber §u»ei- tPanbcl crflaret toerben. 9)?an mugte ge
len, bie ©achcbcgucmcr anpifangen, wenn maa fragen, ob ge geh auch porgcnoimnen bat»
aewiffe ©ombcla unb ©laubensbefenmnitfe auf», ten alfo ju leben i wie ein alter (tocribente be»
je&te unb benenlerncnben »ergab, roobon fonber» richtet k). 3^,manforbertc auch »on benen ein
iid) bie folgcnbcn3eiten »iel UKcrcfmahle übrig ha« ,,erem»larifd) leben unb iXebett, welche bie iSlilth
ben. ^Ifogebmfet?4mbroguo»ongchfelbg, er „ber lehre in bie Äerjcn ber 3»höter eingogen feU»
habe an einem ©onntagc nad) ber SBerlefungbcr «ten. ©ic mupten nid)t »on ber »clclichcn ©><•
?3ibcl unb ^rebigf etlichen 'lüugingen bas ©om» „lehrfamfeit, fonbern »on bem aregolifeben
bolum gelehrt d): 21uguginuogcbenfetbetTenof- „®orte ihre ©rmohnung hernehmen, ^h*"« ^ffior»
tt‘«),unbcIyrilIut'^ierofolymiramic'gebenfetet> „teanbaS '33olf mugten getSbon ber Äeufchheit,
lichemal, nebenganbern, bagbie ‘iaugiiige baf- „Verleugnung unb nnbern hanbeln,i. UBelcheS
gbe »or ber 'iaufe haben herfagen unb alfo ihr benn »orihrc allgemeine ^>gid)t erfannt »arb 1).
cfeiuitnigthunmüifen Q. Dabei) ich aber mich >7- ^us biefem allen 5«getgd) bic 9foth»mbig>
feit
2) Ibid. c. 7 fi’qg. y' Vid. Tertuüim. de PorniC. c. 6. et ibid. in Notis p. 45?. i) Je
Ca-cch. Riid. c. 9. a' Hier. EccI c. ?. b) Ibid. c) Cy.illi-i Hitit,sl. Caireh. IV. di Lib. V.
epilV c) Libro de Syiiib. adCaiechuiii.oiiinino ci Serni. n?. de Tcinu. alibi. {> Caicch, XVIII.C«»'
iif. hrjuHrenft c. IO. jlgMthenjt c- 9. aiiagiie. K) de Cacccb. Kiid c. I. 9. et 6. h) E-.jghtis lib.
VI. c. 3- i) Id ibid. k) Viin)ß:ii Hier. EccL c. 3. I) BeJ.i lib. VI. iiiCamic. ip.CeniHr, MJ^Jti.Ccnt.
VIII. c. 4. p. 102. •
13- dap. Pon öcr crf}«n ^(>n(!cn datctfeffuMioTcbrcn.
323
f(it fit’fcr le^rart me^r al$ )u f(ar, bit tmä aud)
unf«n bcr {lung b«r Ämbfc nod) flä-
rtr roertwn foö. witen bcr teurer fclb|l ^alf
biff« Uebung 3ur ^ermebrunij ijyror ^ei'8»
btttunb 0rfenntnip, roi<aud)ju<srö)|erer(£rfü^*
rung in i^wm 35eruf. “Denn roenn man om
„bffit 5D<i«^'t ^^bringct, fo »crnu’^it man fie
felbtr, 3e me^r man ic^re mittbcilt, je
^1^ tbeilt fte Jic^ einem felbfl mit,, m). ^enn
Ne prebirtet (jpridjt lutbcrus,) bicfen 5l«>P <m*
»enben, |o »erj'icbere id) jw tbcuer, unbjte wer*
benöroirflid) erfahren, bap fie einen aroiTcn 31u.
b«n bawn haben narben , unb ba§ (SD« «cf[i«
ehe “iSläniut aus ihnen machen roerbc, aifo, twg
fie felber einmal flcilobcnmcrben, baj5, je mehr fte
bie ffafecbifmu?lcbre trieben unb miebeibol»
ten,je roenicter fie fie erreichen unb berllehcn , fon*
bem immerbar ncch lernen miilTen n). Die eil-
ten achteten biefes »or bas be)le jfeniijeichcn ei«
nesroabren iebrerS, roenn er baä® ort reditm'ib«
lieh «üteehifiren ober lehren töniie (x»t»;x«v tsv
kiysv) o). Unb freilich fonnte feiner
mit JWuhen unb jHachbruef aiibere iehrarten,
(Cermabnungcnunb'irofibortracjen, roo ec nicht
in bem (Eatedjifmo einen guten (Srunb bci> feinen
Zuhörern gdeget hatte; jo roenig al8 einer ein
Äinb Icfen lehren roirb, roenn ee nid)t bas Xltöd
etft begriffen; 0uchte nun ein fehrer ba8, roa8
(L^tifti i|t , fo jing ers ba am forgfältigilen an, roo
es am nöthigi^en roar ; unb bas roar bec (Jäte*
(hifmuS. ein in ber Antiquität nicht uner«
fübmer tJJIann fchreibet insgemein hieoonausber
CfinfÜmmung ber Alten unb eigener (Erfahrunc},
„baljinber gaii;en ^elt feine 0a6e fet>, bannt
,^in Diener ©Dtces mehr gruchtfehaffenfönne,
„als mit bem einfältigften unb gcmcinjicn £ate»
„chiftren,, f). 3tt”t,erbcfennet, bicallernü^«
lichjfe Prebigt (cy bicfco, baburd) ber ©runb
gelegct roerbc. Unb ihn reue nichts mehr, al8
bap er nicht mehr 0tunben an biefc CfatechifmuS«
Übungen geroenbet habe. Srroitnfcheauch/ baß
ber ^rebigten ein groß Ih^'i t’** biefer Art ju
prebigcn mödften wrroedffclt fei^n, bie in Unter«
rebuiig beftehet s). Unb rodä bergletdfcn '©efennt«
niife erfahrner ieute mehr ftnb.
lg- (£0 httrlid) aber bcr ;)hihcii biefeS theu«
ren 'tJBcrfs in bcr erften Äirdicn geroefen ijf , fo
fchläfrig i|f es nad) unb nach tractirt roorben,
ba nebcnfl anbern guten Anjfolten auch biefe nach
unb nach abfam. 3roar wrgafTen bie Sehrer nidft
olsbalb auf einmal biefe ihre hoh« 1)|Ticht , fonbern
es fam nach unb nach biird) eint rounbcrliche it|l
bes©ataii8 in Abnehmen; roie ich faft aus Bielen
Umßdnben fchlieffen muß. ©s i|f aber meine
iJKuthmaiJung biefe: ©eij ben crflen ©emeinen
roar man barinnenfehr eiferig, um bas Biele 511m
©htil^tuthuiu antretenbe ©elf erftlichroohUuun«
terroeifen , unb fobann in bie ©emeine ;u brin«
gen. .^ernach, ba berer roenig rourben, bie als
©rroachfene getauft roerben fennten, unb bie ©e«
meinen nicht burch bie roahre©efehrung unbifflie«
btrgeburt , fonbern bei» bem ©erfallmei jf ens bitr^
bie natürliche ©eburt geffürfet rourben, ba nahm
biefe Uebung bes ©atcchifmi täglich ab. Denn
roeil nur Heine Äinber nunmehr getauft, biefe ober
nicht Bor ber 'iaufe unterrichtet roerben fennten,
Bergaß man enblich bes ©atechifmi, unb roarb
auch nachläßig , ihn nadf ber ‘imtfe roeiter ßeißig
5u treiben. Dajufamber Uiiterfcheib, ben man
)roifd)en ben ©laubigen unb ©atechumenismadf«
te, als roenn jene nun feines Unterrichts mehr be«
bürften. 3u gefchroeigen ber Bielen unnöthigen
©eremonienunbUmftänbe, bie manbcifbcm ©a«
techißren ber läußinge crbacht ha«e, nachbem
bie erße fauterfeit Berlofchen roar. Ofte gefcha*
be es auch burch uiiBeraiftroortliche fHachlaßig«
feit ber Äircheitbiener, baß Biele ohne Borherge-
henben Unterricht getauft rourben, roie fchon ;u
feiten ^rnfoftomt gefchabe , unb hernach roei*
ter 0. Aifo flaget einer fchon unter bem Anti«
chrijr, “baß burCp bie gaulheit berüSorfleherbie«
„jcnigengctaufetroücben, roclche nodj nid)t burch
„einen grünblichen Unterricht Bon bem ßeifchli«
„chen 0inn gereintget geroefen,, >). 9Jlan befanb
auchBorhbchjlnöthig, baß ben fo groffer Sfachläf«
ßgfeitbenen ©ifd)offen befohlen rourbe, bie un«
tergebenen Äirchfpiele ßeißig ju bcfucheii, ob bie
(latechifmuseramiiia noch geroieben rourben t).
fTlicht roeniger auchluBerorbnen, “baß bie U’hrer
„bas ©elf fleißig erm^nen follten, baS ©lau«
„bensbefennmiß unb ©aterunfer ju lernen, unb
„biejenigen mit ber Äirdicnyidjt anjufeben, fo
„es nicht tbäten. Die ^auSBÖtcr feilten ihre Äin»
„bcr tur Schulen halten unb benen Aeltejfen <u«
„fehiefen, baß fic ben ©lauben unb ©aterunfer
„recht lemeten , unb es anbere ;u ^aufe roieber
„lehren fennten,, u). Daß aber folche ©ebote
roenig gefruchtet, erroeifet ber Augenfehein in fol.
0 S a gen«
m) Hiffolfuß' lib. U. Synonym, c. 14. n)Prxf. in Caifch. mm. hom. i. in Tn.
n) Ircnic. Amelie. ScO. 13. qfidem Antiqu.Rclig.pnrfat. r) )/<•>««, hom. 44. in A61.
Apoft. f) Btdi lib. III. in hani. c. 9. t)Ci>n(il. TurrtKtntnJt c. g. Tilitmnim Ul. c. 3. 11) CtwiL Mt.
^untmnm c. 45. Conf. Eplft. Jto. p. 117*
Pon ^ct «rflon
(Tt)rififii gftiifincm un^ fonfecrbarcm ©otteofcicnf!.
flenben Seiten, ba bie iieen^ ber 9>rie(ler immer
me^r juna^m, unb fein SSerbieten me^r ^Ifen
iDoUte.
19. SRccb ein Uebel fom ba§ man um
©regorii ITT. benenfo genonnten
laijen bie 33ibel aus ben ^änben ju bre^n, ben 2a-
tedji^um ollgemad) abjuft^fifen , unb bafür i^
nen feilber Jinjufe^nin bieÄirdjen, baraue(i9
baS arme 93olf jur ©eligfeit erbauen fbllte : mit
bie ^iltorid (ättgll erroiefen fwben SKad) feU
bigen Seiten giengesbamit fo fd)fä|rig unb falt-
finnig ter, ba§berreblid)e3ob.©crfc>neinganj
5öucb fc^riebe uon ben Äinbern, tote fic iu
C^riffo foUcn gebraebt a>erbcn. Darin-
nen er unter anbem aifo flauet: “®üS fbll i9
„nun t^unV 2s finb au9 etlid)efon|i gütige ieu-
„te anbercr SOfeijnung, fte bro^n mir unb ben
„Äinbem, bajpfiefu mir nid)tfommen feilen, unb
„Vuar aus atler^ianb Urfadjen. ©ie geben
„v'or, meine ©itten fdjitfen fi9 nid)t juberÄin-
,;bcr 0en>o^n^eitcn. SJleineS Timtes ^o^it
„(Denn er rear Äanjier in93ari^mü|5temit ^e-
,^rn Dingen ju f^un ^aben. 2s fet> aud) S«it
„unb Ort ba^u unbequem. 2nblid) beförgten
„fic and), weil bie ©ndje fo gar ungcroe^nlieb
„feD, fo mürben bie S)lipgün(ligen nur etmassu
,,lä|lemtaben„y). Daraufer bann griinblitb
nach ber Sieibe antmortet, unb fid>garnid)tbiefe
beffärtigen ©cijler Don fo feliger Arbeit abfd)re-
rfen licite, fte mod)tenibn, als ber ein Äanjler
mar, einen ©djulmeilter ober fonft efmaS neu-
nen. 2r locfte ober bie Äinbec mit febr liebrei-
d)cn ®oiten an : “®ie lange liebet i^r, lieben
„Äinblein, eureÄinbb«it, moju liebet i^r bie 2i-
.^elfeit unb fudjet fügen? Äonimet bod> gelrcff
„ber, es (feilet euebmemonb auf Dem® ege nad),
„mirmolleneir,anberba8gei(fllcbe®utemittbeilen,
„meilici)euerSt«lirf>eSnid)tfud)e. 3d) milleueb
»^ie febren, ibf feilt mir euer ©ebet barreidjen, ßa,
„mirmollenfür einanber beten , ba§ mirboeb (elig
„merben,, z)* jumeilcn unter
bem ^bfitbum folebe Stua«! 2-^ri|fi gab, bie ben
Sßerbcvb aud) in ber Derlcfcbcnen 2atcd)ifmuS-
iebre anjeigten ; fo blieb es bed) immer be^ ber
fd)iecflid)cn fffatblüüigfeitber 5>foffen , bis futbe-
rusibn mbenif Der fßibel mieber unter ber '.Sanf
!>.reortoge. ®clcber aber gleidjmol febon über
eine Pfarrer flagt, bag fie eben, mie unter Dem
?>ab(itbum, ben 2ated)ifmum unterlieflm, unb
gar ;u fei^n moiiten ; onbert aber bie ^auk
|eit unb föaudiforge fo ^9 ^feiten, aismcnnfie
allein besmegen ^rebiger morben , unb nur mo-
(fer burebiubringen beruffen mdren »).
30. Daß icb aueb Don benen (Tatedbirmus-
febulen infonberbeit etrooS gebenfe, fb moren
berfelben gemeintglicb unb }u allen Sdten }roei{^
erleiy, ob fte glei9 einflen In bre^ Tirten abgetbei-
let maren. 2tlic^ maren nur dinfdngcr, bie
nurneulid)ba(ufommenmaren, bie man beSme-
gen (»reXt^eenfJ llnroUfomnicnc nennte:
anbere maren |9Dn eine St'dang babet) gemefen,
unb bifiTot babero (riXfiÜTt^ai) Pouromtne-
ncre ober Polligerc b). fruStii (>* bie
ailertartejfe SSJlildtfpeife Dor, baS i(f , bie allerer-
(len ©rünbe Des ©laubens. ®ie olfo^renauo
Don 5>aulo rebete, “er babe bie .^Dben cotetfiifi-
„ret, mie fie Don bem ©bbenbienjl ju bem ma^-
„ren ©Ott ßd) menben follten , unb mie fein ©obn
,4>eSmegen SJlenfcb morben fen,, u. f. f. c). "Äuf
foicbe iht tbeilte aud) ©rigeneo,beroerü^e2a«
ted)ete, (eine©d)üler ein. Den einen tbf'i über-
gab er einem, mit 9iamen .^eracld, meldete bie
Jinfanger maren: Den onbern, bie man bie
Pollfomnicnercn (reXeicorrquf) nennte , bc-
bielt er Dor fid), unb batte mit ihnen Dom SJlcr*
gen an bis in bie 9fad)t ju tbun , aIfo, baß er faum
atbem bolcn fonnte , fo emßg mar er unb fie mit
ibm in ber 2ated)ifmuSlebre; mie bie ©eritwn-
ten auebfüdlid) bezeugen d). .^ingegen maren
nun bie femenben nid)t meniger emfig unb eife-
rigbenfold)enUebungen, unbmennfie etma na9-
Idßig merben moiiten, munterten fie bie febret
mieber auf. ® ie eben aud) biefer (Drigenco ofte
In feinen gebglrenen 5>rebigten getban ^t, ba er
bismcilcn (einen 2atcd)ifmus(d)ülem Dermei(t,
baß fte nid)f ßeißig ^ur ?tnb5rung bes®orts fd-
men 0* 'Jinbere treue iebrer roarneten gleidv
falls berdid) , “baß bed) bie jungen ficß nid)t (it)d-
„men feilten Don Den ?ielfe)fen ^u lernen, ba ja
„©Ort (e!b(f fid) nicht (d)eue bie 9?fen(d)en \u b6-
„ren. Der .^i2rr32fu6 babe als ein Äinb burcf)
»fragen fid) lebrrn laffen, ber burd) bie göttlich«
„71ilmad)t bas ®ort ber 2rfenntniß feinen .^6«.
„ren Dorgetragen babc„ fuc. 2, 49. f). Tlufbc^
ben
x)Vi(l.\Tl ir><’n»*''n’«<Hinor. Red. Cent. VI.p.iS?. y)Traf).X)tXV.Conridcr.4. Olbid.Confid.j. a)pnrf
Cateeh. Min.Conf ideiiiTom. IM»leb. p. 14. rtalibi. Hier. Dcfid p.tfa.fcqq. BrmiiHi prrfat.
ralceh. MAtiheßiit Vita Uith. p.??. et 15;. S^nerui pr.rfai. Catech. etTab.Caiech c.I.Pior. Defid. p. 14-
Gi/eo-xipi-ral aJ raicch.&e. b) Z.nnrtt et ylrißinunA Can. V. Neo-Cxfaricnf Cohf.oninino
lib. l. Rer. l-itiirg. c. 6. M. Am. it Dtmintt H. It.de Rep. Eccl. p. 157. PfABHirns de Catechin»,
C)Lib.iV.c.4i. d> VI. c. 15. c,) Hoaiil.B.inNum. f ) BtJa lib.1. in Lncam, e, 4
1
n. dop. t>«i bcr crflm dbriflen (Totnfitrmuelcbre. 325
b<n ©fitm ob«r mu^c alirt mit ©<•
bÄ angtfonflfti unb »oabrad)t »wrbfii, nxil ebne
baflWbe fein« gruebt 5U hoffen nwr. Sin« feine
gonnul hot mon nod> wn foldjer^giirbitte übrig
«u( einem ungenannten uralten ©cribenten, roel*
(be bie Gläubigen für bie datecbifmu0|d)üler m
chun pflegten. @i« laufet oberoifo:
,^rme bitb unfer! 0 bu afimütbtiger ©Off/
yfxr bu bein« jünger burd) dbriflum (u lebrem
„worbnef boft, ba^ fi« bie gurtbt®Otte« (ehren
„fbUten! fte^ nun aueb an beine Wiener, bie ba
t) Ub. VIIL Conft. Apoft. c. 6.
,,in bem ©oangelio beined ©efblbten unterriebtet
„roerben, unb gib ihnen ein neu unb erneu«
„re einen aufrichtigen ©ei|l in ihrem innei^fen,
f,beinen ^iOen )u erfennen unb juthun/ mitpöl«
feigem i^r5en unb roiOiger ©eelen. ®ürbi^
„fie beiner^. "iaufe, unb »«reinige fie mit bei»
j>ner J^ii. ©«meine, unb mache fic theilhaftig bei«
„ner ©«heimniffe, bureb S^ftum 3(£fum, bec
„unfere .^Öffnung iff, ber für fie geftorben ifi,
„bureb n>elci)cn btr f«9 .Qerrdcbfeit m bie ©i»ig«
„feit, Timen g).
5)a6 14. Siöpifc!/
qSon btf 5aufc bep ben erfitn Shrifttn-
ba» ©orf 6«cr<rtti«nf htbeufe- §. i-
0ummarien,
©Btbt mancbetltt) Cingen btege (egrt s t. bcmagi auch b« Jadfe. 3. ©rt
»^...'in'SrTrätn eirdxji artaufe« bat.'a. Db feine anbere, al« bie »cm SBifipcf üfttanbnig ba{u erbaüen. j. Ob ba»
Zu an* ffieibet ‘aufm bfi?ferm^ laufen fbnne. ^ Ob man au« Ainbet gelatifel b«be: 7. 3n melebem aller. ^
bie ^nberiaufe ihren Anfang genommen. 9. ®cii n»em fie »ercrbnei. 10. »aicn nnböenaiieni ibt Urfpmng. n-
»em fte eÄen «elegenbeil bam gegeben, »flicbi ber Säten: i»ie »lef ?)aten man «enommen. n. Ob b«
«aBtoTainbet fdion glauben: ob bie ungeiauften »erbammi ober ftlig werben <1. ©re lange etliibe tbre aaufe auf»
f - Jiie mn< abfitbif n r* elliibe getban. 14. ©arum fiib etlidx er* auf beni Jcbienbetle tauten Iielfen; wie man
wie mXrlro fie ^e^ -t. «" n>‘I<*en Sefitagen man fie getaufet. 16. ©a<! man »on beiten ge»
ungetaSl fi»lecbltrbingg nölbig »ur ©eligfeit; ob man naeb ber ©afferMufc noeb eine
fcnS ^nTung »onni ^ habe. 17- ©orauf wabte tebrer bec ber laufe am meilfen «brungen : «eifatt baooit :
ftSi Nn ©iSbraueb hr laufe. 18. Db aueb "lebl »ot bet taufe btt $ 0<i* fieb bej »lelen grfmiten- '9.
iJ^mceTwebet »r igluttanfe ber (RirUtet; beren gebeime ®ebtutung: «rempel. ü. Unletfebeib ber ©affet« iiiib
«"«beral^bifebtr ©ibbrau* bep bee Saufe: an» wa» «bfiebt oftmal», jj. Alagefireit unb ©arnung ba«
®o7a bie SaXaeSn^n^^^ ■ wie bawibet gebaiibelt worben, ar. ©» man getaufet : (4eht babto. f -
5^^«4n^^n^l<t Eiorcifmo unb beffen ©igbraueb. P7- ®o" tfcnfirmation ober «eftitigung bet
ESife Ä angeaang^ wie fie gefibeben 5 »8- »on.tomt fte.oemeitet. 19. Sbfiebt ber (Tcnfirmalion, nnb mom
baten. 31. ffloni Sinbge«»« bet Ämbbciierinnen, ob, wie, unb wann et gefibeben- 3a.
$. I.
iatbfcem bie ieufe olfo im €hrlfftn(b«n«
iirinblicb unterroiefen roaren, taufte man
ie in be« .^®rm SJiamen. (5 h« ich aber
hietton roeifer rebe, muft ich Ju»or »onbem ?5Jetf
0afranicntgebenfen, i»iemanba(felb« in ber <>(«
ten Äircb<n bf®a gebrauchet habe. X)a benn ju i»if«
ftnift,taftbi«fe« lateiniftb« ®crt foi»o( bepbenen
9>rcfanfcTibentena),al« anberen unterfcbieblicb ge»
btauef^ wirb. ©« h<ifftt bep biejen ein«
gebeime »erbergen« 0aebe insgemein, roie
bet loteinifcbe I)o(metfcb«r bas ®ortM‘f»'?‘®’'
olfo oft« gegeben hat b), unb anbere Äircbm*
feribenten baffelb« aifo nehmen c); SSisreeilen
aber bebeutef es ohne Unterfebeib bie
ber hfiftatf göttlichen Dinge, ober n?os
fonft etroo unter bet Opinion ber Aeiligfeit
angefthen unb angenommen morben^. Tllforetb«
net Tiunuftinue bao 3ei<i>en beo 2\reu5<s
©6 3 ter
» Tudictm depofita 3'«rr» lib. IV. de Lin*. Lat. et Fe/lut : pro iunmetilo idem et alü paOim,
Milit. Rom' dial. 6. b) In N. TefEphef I,P-c-ni. »• 5-
ai CoLI »7. iTim. lU. tS. Apoe. 1. 3°- c-XVlI. 7. t) Hmmymut Comm. ln Matth, ij. et XXVII.
T«rJ»ä«»»«,Iib lV.tont.Marc.v4«ii.y?/ifi<ipainm,(giiem euponit ^w«». Aiigiift. Vmdicat. p. 407-
traa'iZnt K«r*»»»/Ii Semi. I. de Abrah. et Semi. de Inda. r«/?nr««» qnoqiic lib.de Incamat. Salii. c.».et 3.
Snf CACudmm Exercit. XVI. n. 43. d) CrfrUms nmicam Chrifti inconfuuleui vuaat U(T»miiUiim vnimit
ZcfUjuft, Lib. de Vnit. E«l. a 6. it. Impofitioncia maauuin ep. 7a. ec».
jZCC
i2Ö 2. 25. Ponboc «rftcn (tbriftcn gemeinem unb fonberbarem.®c»trco&ienft.
tee bie ©aeramente «): ingteid^cn bie 0al»
bung, rote fie etroo bc^ ben ‘iäujliiiijen unb fonft
gefdjabe 0, unb anbercber^leidjen öu((erlid)e3f^
djenmebr. ©Icid)roie er insgemein wnben Seu
eben fe|et , bie ju gottlicben Dingen geboren,
bafi fic Gacramente genennet ircrben p).
2(u5 biefem mannigfaltigen 'Bcrjlanb bes ®ortS
©acrament befennct enblid> bie Tfpologie ber
21ug|purgifd)en Confegion, bajj man nidjt barü«
ber ^anfen roode, roeil cS tbeild in ber 0d)rifc
nid)t Ilünbe , (roie aud) ber J^rr iutberus gerne
gc|lebO li)/ tbeils aud) bet> ben alten fooielerleijbe*
bf iite.fuur erinnert fie baber>,bag bie ©acben felbjl,
bie man bamit benenne, gus bem 'üBorte ©OtteS
benbebalten roerben. Qßie fie beim bafelbll breg
foldie ©aeramente benennt, bie Xaufe, bos Tibenb»
mabl unb bie Tlbfolution i). ©abegautb <ugibt,
bag in gcroilTem unb red^tem ^8er|lanb ber
fianb, bas ©ebet, bie ?Uniejen unb bergleidjen,
©acramente beilTen f imnen, inbem bie ’Mlten aud)
olfo gerebet. X)a^ bemnadj 7 ©acramente ber
^Vpillen von felb|i roegtielen , roeil ihrer aifo rool
un^äblig roürben. 3" 0umma , eS roerbe fein
»erllanbiger ®lann leidjtlidj über ber 3abl ober
bem ^IDort felb|l ?anfen, roenn nur bie ©ad>en
behalten roürben , bie ©Ottes Sefehl unb 93er.
heitfungen haben k), 9öobeo bie Ihoologi un»
terjd)ieblid)eS erinnern , fo aber ju unferer
rienid)t eigentlith gehört 0*
2. bemnad) geroi^, unb ausfo Dielen ©fei»
(en ber alten ©chriften 5U fehen , baf? ber SJJame
©acrament oh”« Unterfcheib »cn olierhanb ©a«
d)en genommen roerbe, bie nur einige 93er.
roanbfiaft mit geitllichen 93errid)tungen, 9>erfo.
nen nnb anbern Dingen haben m). 3n benen
fclgenben 3«'««” fonberlid) beg bem
24ugu|iino »on ber iaufe flehen, roenn er fchrei.
bet : “'^r .^©rr unb bie opo(lolifd)e febre har
„uns an ftatt uieler foroenigeunb gau{leicl)teunb
„reine Dinge übergeben, gleichroic ba fmb, bas
„©eheimiiiß , Sacramentum) ber Janfe, unb bie
,,‘25egehung bes teibes unb 95luts bes .^(£rmn.
fjßierool er aud) ba febeinet ein ©eheimnib insge»
mein banmter tu wr|lehen , unb biefe benben nur
jum ©rempel febt n). 2(nbere oKubiren auf ben
©ib, ben bie ©olbnten ^ur J^abne fdirobren mu^
fen,unb gehen baS 9ßort ©arrament auf ben«
jenigen i^nb, ben bie ©hri|^«” mit ©Oft ma.
d>en 0). Da^ bemnad) ben ben Tfiten fid) fd)roet.
lidjeingeroilferunb beftänbiger unb bem heutigen
ähnlicher ©ebrauci) biefeS 90ortS finben lägt.
DiefeS aber roar ^rnacb aud) nicht ungeroöh”*
lieh, als baS 9ßort nun in ©ebraud) fam, von
benengci(iIichenDmgcn,bagbieIateinifcheQ©crb
benten bennod) aud) anbere gemeine ©achen ba>
mit benennten. 9Pieülfo nodh©uIpitiue> ©epe-
ruo bon IBartirio fagt, er fei) in bie Äriegsfacra»
mente »erroicfelt roorben, (iacramentis milita-
ribus impliehus,) ober habe muffen ein ©olbaf
roerben p). 9Deld)e unb berglei^en jKebenSar.
ten man nidit roürbe gebraucht haben , roenn baS
®ort nur allein oon ber laufe unb Tlbmbmahl
roäre gebräm^lich geroefen. 93enn man aud) in
folgenben 3titcn bafTelbe aIfo gebrauchte , fo »er.
(lunbe man halb ben Slu^en folcher geifllichen
.^anblungen barunter, ober auchbieganje ©a.
che felbfl. ^Bisroeilen fahr man nur auf bas inn.
roenbige gei)llid)e 9Defen haben; roie roit aifo in
folgenbem ©apitel non bem gei|llichen©enug bes
icibs unb ISIuts ©hrilli febeu roerben. Tlls auch
Don ber laufe gleichfalls befanut ifl, baß fie eine
üaufc im ©eifl (ßxitTiTjjt.x e'v mtvfJLXtt)
aus 9)latth. 3, li.erfannt haben, roiefe aifo ©re«
goriuo llatian tenuo nennet q). ©ie feßten fie
auch ba bem 9ßaiTerbaben im 2(lten lellamcnt
als einem ©d)attenroerf entgegen, “roeil bot.
„ten ber telb abgeroafd)en »urbe, hier aber bie
„laufe bes ©oiftes unb bes Seuers, (aus llpcfl.
„©efef). I, s* SJlattb. 3, II.) bie befedte ©eel c rei-
„nigte unb obroüfd)e r). Dorten heiligt« bie
„lau-
e) In Pf. 141. f ) Lib. XIX. adii. Fand. c. 14. g) Epift. 5. ad MarcclI. h) Lib. de Captin. Babylon. Tom. VI. AI-
icnb. i) Artic. VI. p.aoo.et aok k) ChemniiiMi Exam. C. T. P. II. p. 198. feqq. \)üe<hitrJm l.oc de Sacram.
n. 5. P. IV. Fheol. DicUei.c. ). lecl. I.th. m) Ita v. gr. ArnoiiiMs lib. I.p 4 Religio Chrilliana
veritatit ablcondin patcfecit. Lailantius I, i.c. 1. SMtrMmfnturn verx rcligionis aceepinms. Lib. II.
c.g. EU diiiiniJat.aramtieicceleUitarcani.Add.Iib.lV.c.ij. V.c. I.etg. V«/Hf«nH; lib.lll.de Ciib. Dei p.71.
qniitantahicfidei S«c.*»enMciiftodiat. lib. I V. p. 14V Chritlinomen iam non XncrAmmmm, fed Seriiio. lib.
VI. p. log. ümnia Symbol! VaerawnM. Add.p.ito.lib. VII. p. 14j.ee Ritterilmßiii in Not.p. iji. TtriiiUUimt
de Piidic. e. 9. vbi PameUum falfo de Haptirmo exponere oflendit Not.p. 481; Item c. 19. lib.l V. adii.
Marc. c. 11. et V.c. I8- de Prüfer, c. 40. Hilarius toties pro myUcrio, lib. I. de Trin. p. 9. 11. ij. lö, 11 etc. Ac poU
aliosdemiim BernWrf«, Scmi.i. de Rcfiirr. Dom. i^irr«,n,m*/»inenaiTabilc. rufciiaiio animT etc. n) Lib.
lll.dcDoC'lr.Clir.c.9. o) rerr»a«>»»,adMart.e. j.adPiidic.e. 14. de toron. Mil. -rfmet,«, lib. II. p. 5«.
Crpri««iep.74.alüqi'C.Conf .-e/it/^/na»/adTertiill. p.48g. HcmW»« ad Arnob. p. 98. et 19J. Sinisrihnii ad
lVff/i«tBlib. IL c. j.et et e Theologis C^rmurnt/ 1. c. b'rr WdM, I. c. n. 7. p) In Vita e.i. q) Or«t. 59.
r, At.(ra;fNS hotuil.31.
i^,(LaV‘ Ton fefr (Eaufc Kt crflcn (T()riflcn. 327
„‘iüufe baä t>i* 'Jauff b?s Svabbinen bicffö on, b(i§ bie ^i'iben bic bffcbrtcn
unb bfö S*uers„‘)' 3:d) rofll aber JjfPben, bie jie aifo getauft gehabt, mid)U?ic*
biernmen mitb nitfjt ouflbaiten, fonbern auf bie bergebcTnc genennet haben, unb ule ein jebt»
laufe ber Tilten felbjl fommen. gebornes Äinblein ang^ehen unb befcbrieben, ja '
3,'Die^ roorb nun anfangs imter unb be^ be* ausbnicflitft gcgiaubct, feine ganic alte iUermanb«
wn^ben »on wrrid>tff, ba fie ihre fdjüft fe» mit ber laufe wrfä?tt>unbcn,unb erha»
Proielytos ober aus bem^ebbenthuiiiUeberge* be feine jreunbenotbÄinber mehr, ungead)tjT Kr«
tretene aud) (u taufen pflegten, wenn fie in ihre ©e« gleichen ^tte. Unb bis fe» es, roarum ber ^©rr
meinfthaft aufgenommen roerbfii folitent). QBie Ölicobemo bicf^s wrbielte, bafi er, «(0
»ennauchfonflfo »itlerlep laufen (ßairrKr/^ei) ITieiflerin jfracl, bao nicht trilTe, baß ein
aus ihren @efe|en unb eingefuhrfen ®croohnh«i* tHmfch geboren tnerbe, trenn er alt fey?
ten beij ihnen waren} berer (f Kiff US felber geben* 3»to,b)
fet «Rani 7, «• unb ©aul^ ©br. 6, 2. Dahero 4, fRachbem bie laflfe aIfo ongefangen , unb
fthUeffennun bie me^en, Johannes habe besme« t,pn Johanne gebrauchet worben, aud) htmot»?
Sn muffen felche art bes f&tbens unb fJBa« nen llpofleln be^'hlen war, taufte man nun bic
lens behalf, wnl er im Lnbe beS Eilten unb (frwadjfcnen, nad)bem fie burch genugfamen lln«
4ntän0 ^cucn^c)icinicnt6 unb 0Ottf (erricht bow bereifet ivureii; itic toiv eben iin er«
Kmit er ihrer Kflo mehr gewinnen möchte, habe (}{„ Q3ud) im 2. dap. gehöret, ba auch bie meiffen
fich nach tw «OTenfchen echw^)heit, gleichwie unb merfwürbigfienUmflänbeoon ihrer 33orbcrei-
fonj} ub^atl m feinen gottlic^n Srnfe^un^cn, <je* tunaunbanbcrcnt>orfommcn jinb. aberuon
üuHtt/ burci) eine fo tteunbhqK ^erunterlulfun^ benen'Hpoflelnunb'^üngernytvteaucf^atiennKibrcn
(9vyx«T»ß<«riv^ unb Sequenmng üu bem, was gfad)folgern berfilSen, bic laufe nach Kr SBor«
bamols febon gebräuchlich gewejen u). 'ifnbere fc^ift, bie fie hatten , »errichtet worben, ifl auffer
jehen hinfu,; Johannes habe bnburd) wollen jei. allen Smeifel ;u fehen, inbemihr allgemeiner ©c«
gen, wie bie ^liben, ob fie fehen baS ©efeh ©'Jt* herfam befannt genug ifl, unb aus ber ‘Mpofiel ©e«
; tfs »ottrenbefen, bennoch fo »erbabt in ihren ©e« fd)ichten überall hcr»or leudftet. ®a tauften nicht
^ »ohnbeiten waren, als bie ,^ei>ben. Dam habe oHein bic^poflcl, als ^auIuS 1 dor. 1, 14. iß. (ber
nun dhrifhis biefeS laufen »on beijberlen 3lrt jmar befennet, baß ihn (Ebrifluo nicht gefanbt
, ^tn, gilben unb ^epben, befohlen, unb feinen habe 311 taufen, ». 17.) fonbern aud) anbefe,
Kamen fomt bet QJerheilTung hinp gefehet *). 7(pcf{. ®efd). 8, 38. c. 9, 18. l“
Daf alf) biefer laufactus ben ben 3;iiben nichts biefen erften ^^eiten alle lehren unb taufen
unerhörtesobergani neues gewefen,(waS nemlitf) burften, trcnnTie nur ©eleqenheit hatten, ba«
bieäufTerlithen Umftänbe betrift,) fonbern benben mir bie ©emeine funähme, unb hernad) erßlich
;^übcn neben ber ®efchneibung ganj gewöhn* ben fögenannten ianen jii taufen gewehret warb,
Ud), ja gar ein 93orbilb ber S^efehrung ber als bie Ä'irche auf onbere ®eifc regieret ju werben
.^nben gewefen fen i). SRan »erflehet aber hic* begumec). ®ie beim dertutlianuo fehen im brit*
burd) nicht bas (ietige üBofehen unb föaben ber fen @eculo faget; “Das fKech* fu taufen habe be»
3^n/habunh fie täglid) fich reinigen mußten, „7(ufrehcr,barimthbie‘}(eltc(lcnunbDincbni,fcnfl
noehbem fie täglich »erunreiniget würben: fon* „haben auch bie iai>cnbiefceDied)t,wcil man ja bas
bem b/e erjle laufe, baburch fie in bicäJirchc ber „gleidjburch wieber geben fönne, was man gleich
^üben aufgenommen würben (initiabautur) : „nehme,, d). ®icwol er injwifchen biefe ^Ä«
^bem benen dhriflen nur »on einem ?3abe he* fiheibenheit »on folchen forbert , “baß fie fich be«
fohlen ifl, welches nicht fann wieberholet wer» „gnügen laffen follten, wenn fie fiel) befTen im
ben: wie dcrtuUianuo »on benben rebet a). ©0 „ylcthfall hebienten, wo ber Umßanb bes Orts,
mtrfen auch hie ©elchrten ouS ben ^übifthen „ber 3eit ober 9^crfon es erforbere,,. Dtrglei»
chen
i)Id.Iioni.47. e) 0nendiintc2i'4//»MrV«alii>qi>chidTi<.W</,»i«lib.nr. deliir.Nat. et Gert juxt. Difc. Ebr.
c.i. il. Lib. I.de Synedriise. 3. etLib. de SiiccelT in Bona Dcftinifl. c. iS. Ith Lf^htfettHi Hor.Ebr. ad Matcb. III.
6. p. 40. Conf. Htttingtitts Ennrad. DilTert. 5. p. $g. qiii et de Gcniilium et Tiircariim ib. p 90.
ii ' Ita gcncratitn Chryftßtmui hom. «.*in Tit. x)Hngc Grtiiui Didcrt. de Caiia Adniin. vbi Paftorcs non fimt.
A- IS4<. p. gio. qiii Hugtr.tm Brcikth c Coiimi. in Daniclcm laiidat, niillos a ChriDo noiios ritiii inlUtutos dicen-
lern. .Add. S*lnmßui Appar. ad Lib. de prim. Pap. p. 19a. StUtn. de Synedr. I. c. 1) Grtiiuj Aiinot. ad
Matih.lII.S. a,' Trr/H&aBui de Bapt. c. 13. b) SrUrnui U.cc. c) Autor Coimn. ap, in Eph. IV.
laudatus et a Dunshaitrrt Chrillrid. Plixn. 7. ACI. I. p. 224. d) De Bapt. c. 17.
3*8
3. 3. Donfei’c erflm (Tbrifltfn gemeinem anb fonbeebarem (Botteobienfl.
(beii Stotbfall bae Soncilium )u ^üiberis fc|te:
„®enn man ju@d)ijfc fä^rt, ober feine ©emei«
irfie in ber 5Räbei|l,fo fonn ein ©laubiger, berfei*
,^c 5aufe nod) gunj in folc^r 9Jct^ tau»
„fcn„ e). 2Bfld)e8 cm anberer roiebcrbolt f),
unb b-^rnaeft ^ieronymuo, berfid) auf biefe8,al8
eine befanntc0ad)e behebet, unb bieUrfiitbc 'icr*
(ulliaiTi aud) 8)* ^in^eget^
2iügu(tinuo t>or reine fo bo^nötbigc 0acbc ober
©ünbe, roenn aud) ein gemeiner (ibrit^e im 5Jiotb»
fall bennod) nid)t taufen n>o(lte, ungeaebt er fonff
bie Ungetauften oor imfelig bidte h). X)ie an»
bem ßiengen mei|fen8 babin, ba§ fiebiefe^ßerricb»
fung gerne jebermann »ulieffen, roofienötbigroar;
arteten fie aud) uor gültig, fo gar, bag man aud)
bie laufe oor richtig annabm , roelche eon Äin»
bern gefd)eben roar: als »cn ^Itbanaflo befannf
ift, ber feine (Spiclgefellen in feiner Äinbbeit im
0piclen getauft batte ')• Ungleichen roirb eine
JDi)lcrie ^rumgetragen imter ben griechifd)en
0cribenten ))on ^orpborio, ber, al8 er noch ein
Comöbiantc gcroefen, »on einem anbern im ©piel
mit'Üöalfcr befprenget unbal8 n>ie getaufet roarb.
Qßorauf erwn ben anbern )»crlacht, er felbjl aber
in feinem ^erjen befebrt, unbjum 3J?ärti)rer ber»
nad) roorben |et)n foll. ®ic er benn auch baoe?
©ngel mit li^etn »or i^m fpringen geje^n ba»
ben foll , bie geruffen : 0o »iel euer getauft finb,
bie haben anw^o^en k). ©leicherge»
jfolt haben auch etliche 5bn|ien einen ^uben auf
Der 5Xeife getauft I): anberer Spempel ju ge»
fchroeigen.
5. DieffS befennet nun jioar unfer ^r. <Zave
au^ gerne im 10. Sap. p. 313. alleine er ^etbod)
t^r p. 310. e8 habe muffen nach be8 fSifhofs
?Bergünfhgung unb löefebl gefheben. 9fun i|l
ni(fK allein fd)on fior unb ern>iefen, bag man in
ben erflen ©eculis »on feiner ©minenj eineoSi»
fci)of8 über bie anbern, unb alfo auch >n biefem
gall gerougt habe : fonbern es giots auch bie SHa»
tur ber auiTerotbentlichen Solle, (roofemc er biefe
alleine mepnt,) bag man auch bep folgenben 3ei»
ten in ber ©ile nicht olljeit nach bern ISi^of
laufen unb Urlaub bitten fönnen, raie es bie im
^Oiberitanifchen ©oncilio benennten Umfiönbe
Deutlich jelgen. Der ^öeroeis aus bes ^diotii
©pi|fd an bie ©mprnenfer, welchen auch ber
Pearfon onfübrt m), i|f ^n| untüd)tig bie^u,
weil bie HBorte längjl oon Denen ©elebrten mit
gutem ©runb »or erbichtet unb eingefcheben, »on
anbern gar Die ganje ©piflel wr folfch erflocf
worben, üöie Denn aud) »id ©pemplaria bafdbff
alfo lefen n) : “©s gejiemet fid) nicht ohne ben Huf»
„feber ju wanbdn,,, (ßxiii,etr pro ßxtrrt^eti):
jumal, weil jupor gefebet nrorben : “Die .^eerbe
,^ebet nicht b'n, f« (ß»K>*<^» » *11*-
fonbern wo ge bie .^>irten bintreiben^; weh
^8 bepbeS genau jufammen ^nget; ol)o, bag
»on Dem laufen gier gar nicht bie jKebe fepnfann
o), CEertuUiani ausfprud) i)f bereits borgeleget
worben, wie weit er bierinne gebe. SJlochgebenbs
gic^e wol bie ©Icrilep fowol in biefem als on»
bern etwas eigenes 50 6aben,unb biefesDfethtben
iapeii aud) fu nehmen joie man fonberlich in be»
non ©obungen ber ®ricd)ifd)en Äirthen fölche
©puren gnbet, ba man wol gar fold)e »on nicht
orbinhrten ^erfbnen ©etauge wieberum toufen
wollen pX 3a, man bat geh nicht geftheuet, bie»
jenigen »om Seich ©OtteS ausmithliefgn, (wenn
nur aud) ©Ottba ju^a gefogt hätte,) bie »onfei»
nem Äirchenbiener getaiig gewefen g). Qöri»
^s billig gir ein unbcbachtlom UrtbtÜ gehalten
wirb r). 93iefleid)t aber gnb bep Dem SSerfoU
biefe barte Tlusfprüche Daher fommen, weil man
Diejenigen ju fehreefen gefucht, bie aus Surcht »or
ben übermdgigen ® ebübren, welche ge Denen ^ie»
gern geben mülfen, ibre Äinber gl ber taufen weil»
ten: Darauf in ber ©riechighen Äird>enefng, wo
es onbers ju glauben geh«, eine ponjigjobrige
Sagen ,jur ©trofe gefebet worben «).
6. 5Bas aber ber Är. (Taoe ferner p, 314. »on
Dem CEflufen ber tPeiber ghreibet, bag es al=
lemal benfelben abgefchlage" worben, bariirncn
folget er einigen anbern tocribenten nach 0» wel»
che mit ibme bafür halten, es fep biefes alleine in
Den alten ©emeinen bep Denen jfcberii, niemals
aber bep Denen Sechtgldubigen jugelagen gerne»
fen, bag bie ®eibsperfoncn bnl>*t taufen fön»
nen.
e)Can-3R- 0 deReb. Eccl.c. 14. g) Dial.adiLLucifrr. h) Lib. II. conf. Epift. Pannen,
c. 1}. i) Schol. ad Can. 19. Concil. Sardic. Seiem. II. c. 17. Auflor Viti ap. Pliotiimi Cod. i;g.
li.) BalJumA.c. 1) WcfpWwlib. III. c.37. m) Not. ad Exhort. Mart, n) ex Amioch.
Senn. 1x4. o) Vn/Jimin Not.adh.l.p.xSi. p) Vid. BUßaxtt Syatagm. lit. B. c. III. yf. ifl. t Cjn,
4S. et 47. et c Ltudic. C»e. c. 16. et 4S. q) In ftxt» Dtcrtt. dr Bxft. «r^l. r) Vid. Oß,iii.ler Cent. II.
1 1. K. lib. I. e. IX. In Nanw-Ca»«*» ap. c. 47. Tom. I. Moniim. Gr. p. 71). t) G. /. VeJpHS
DiiT. de Bapt.XI.th. IO. feqq. D«».C<>4»,/frPanllrat.Cath. lib. V.c. 14. n.47. KiurtiiiComm. injExod. x>.
Sfunhtmius Introd. Hiil. S. IV. p. 109. prxtcr vcterei C*lu'mum, BucMnum, aliosqiic.
14- <Tap. Pon feer (Taufe &crcrficn(I(>rifl<n. 3^9
nen. Meine, e$ ifl audenfd^einlict) auS fernen ® or<
ten feer Äirc^nferibenten ju fe^n , feag feie gefeoc^«
ten Äe^er orfeentlitft, ofeer ^um menigften o^ne
3lctfe, fea fie fcn|l Äircfeenfeiener ^aben fönnen ,
ten 'löeibem feo6 kaufen jugeloffen haben. 3m «
mallen dertuUianuo auftrüefliefe feogu fc|ct,
„ti inerfee feen iJöeibem nid)t »ergbnntin ber©e»
,^int ju taufen iEpipbanii 'ÜBorte (tnfe
aiKbfeaMnf(arx): feavon auefe feer (Tanon beä
ffcncilii }u Cartboejo refeet, roril er mit feem t>or-
Jergefeenfeen »erroupfet roerfecn mu§, feafi fiefe
ein röeib niefetunterflefeen falle, in feer Sufain«
menfunft ju leferen unfe ?u taufen r): roie feer
berüferatePoßiuo fclber gejlebet z). ©eßalt feenn
oud) feieirr ©ebrauc^ in feem gcijllicben ®rie|ler»
t^um unfe feer allgemeinen S^itlcnpflid^t ge<
grünbet roar, unfe feineenaeges benen ^rr'äenju«
jufrfereibtn, infeem er feamala unfe bernadj, roie
^err (Tace jugibt, roeiter angenommen roorfecn,
narb feer rreiolitfe angeßellten iDrfenung, feaß
nwn einen Hlann feem U?eibe hicrinnen üor*
gejogen p. 315. ©ie^e oben im 7. Gap. $. 14. ^on
feer laufe feerer cb fie gültig
feo ofeer nid)t, uhfe feem ©treit fearüber, fann
^err (Tare iöeritfet geben , p, ) 10. u. f. ©g ereig»
nete ft^ aber tiefer ©treit noch lur beg ge»
ferurften unfe liemlicfe reinen Gferiflent^umg, fea
ei geroi^licfe benen iebrern , roo fie ja über einer
Sad)enid)t einig roerfeen fonnten, nic^t um©e»
jänfe ober ?Kuhm feeg ©iegeg , fonbern um 'SJabr»
^ir unb ©cttfeligfeit ju t^un roar. 9^un roer»
feen mir unten feben, roie fic bei) fecnen irrigen
(cnberlid) auf i^r bbfeg ieben gefeben , unfe in feen
erjlen Beiten einen ©ottlofen unfe Ä«^er in eine
Glane gejirbet haben, ^abero aud) (Typrianuo
unfe anfeeretron einem, feer taufen follte,Porncmlicb
feen roabren lebenfeigen ©lauben erforfeerten.
©leiebroie aud) fonjl tag gefead)te Goncilium 3u
^fliberib »on feem läufet haben roill, erfoUfei»
ne (Taufe, ridjtig haben, Lauacrumfuum inte-
grum habetoj feag ifl, roie feie ©elebrten er»
hären, “er foKc nicht in ©ünben gefallen fei)n,
(.unfe üifo alle ©nafee unfe empfangene HBobltba»
rten ja nicht roiefeer wrioren ^ben ,, a). ®erglei»
dien auch feben »or Gfepriano Jlgrippiuo, 'Äuffc»
her Ul Garthago, haben roollte in einem öffentli»
^n Goncilio ; roelche feoch nebenjl anfeern eotifeen
übrigen nicht feegroegen »erroorfen rourten b).3cncr
that aber einen jbichen Tlugfprud) auf einem Gon»
cilio ju Garthago: “®ie fann feerjenige fea«
„®atTcr reinigen unfe heiligen, roeld)er fclber un» '
«rein i(t, unfe feen Äeil.©cijtni^t hat. Unbfeafeer
im fünften '3ud)?!Jlofig fpricht: Tllleg;
„roag ein Unreiner anrühret, roirb unrein fei)n:
„GBie fann feer Käufer einem anfeern Glergcbung
„feer ©ünben mittheilen, feer nicht feine eigene
„©ünben aulfer feer ©emeine loffen fann„c)?
©leichroie ou^ ©regoriuo na5ian5cnuo auf
gleiche ^rt fafl fd)reibet: “.^alte feu einen jefeen
„roürfeig unfe gefd)icft genug, feag Timt eineg 'iiui
„ferg JU »erroalten , roenn er nur unter feie ©ottfeli»
,^en geregnet fann roerfeen , unfe nicht offenbar
„perbammt, unfe »on feer ©emeine obgeroanbt
»Uß d).
7. 3d) roill hier feer Orbnung feeg J^rrn dave
na^gehen , unfe nun feie ^^ttfonen betrachten,
roel^e getauft roorfecn finfe. 3^ roerfee aber ne»
benß ihme p.315. auf feine anbere Stage fehen ,
alg auf feie ©eroohnheit unfe ^rapin feer erßett
Äirchen , unfe feiefelbe , roie ich fic bei) feenen glaub»
roürfeigen ©cribenten finfee. reblid) unfe ohne
®artci)Iichfcit in roahrerSm:tht©Ottcg anjeigen.
$)ah«ro von mir, alg einem Wolfen Dleferenten, in
feer quflUone faai nicht roeiter ju geben
geforbert roerfecn fann , ober ctroa ju fchlielfen,
ob unfe roieferne feie ^rarig feer STachfolgcr in feer
apojlolif*cn Äirchen h'er ober anfeergroo feie
©treitlragen entfd)cifeen fönne ober nicht. 93on
fecnen Grroachfenen i(l bereitgOTelfeung gefchehen,
baß fie getaufet roorfecn , unfe roirfe balfee ein
mehrerg folgen. ®egen feer taufe aber feer f lei-
nen Äinber beruft fich feer .^err (Tarc auf etli-
cher anfeerer hierinnen gethaneTlrbeit, roelche ober
bei) ung roenitt befannt ßnfe. Dohero nöthig
fet^inet, bog fucnemjlc nach fe« ?lOahrheit fürj»
lidh JU berühren. Grßlid) ifl gcroiß, feoß man
Mr feen erßen 200 3ahren nach G^vijii ©eburt
feine 9Ta^rid)t ofeer ©pur feapon in feenen .Sir»
c^nferibenten fcibiger 3ahre ßnbet , fonfeem alle
feie , fo .^tr (tape unfe anfeerc anführen , haben
nach ferr Beit gelebet unfe gefchrieben. SRun fin»
feet man aber fonjt Pon aÖen roichtigm ©tücfen
feeg Ghrißentbumg einige SRachricht, ober }um
roenigßen riKcrfmohlc in feen erften ©d)riften
feer (Ehriflen. tfahero feefto mehr |id) Ju per»
rounfeemiß, baß bep fo öfterer Grrochnung feer
^ t
u) Lib. de Vel. Virg. c. 9. xj Hrr. 49. et 79. yfCinon. loo.etioi. CZer/Aa/i». IV. i) I.e.th.K. a) Can.
ct in Not P.^ig. b) TcftciplbQ^i4iitfEi>ift»7i-ct75.Conf../fw^«yl/».lib.U.acDaptadu. .
Oom.c.7. cy In Cmt. I. Hpifl. ad louUnum. a) Orat.40. de S. Bapt.
Digitizc-d by C.OOglij'
2. 15. Pon ^cr <rfUn dtrillcn gemeinem unt) fon&erb«rem ©ottect’knfi.
5üiifc beij ben CriDatbfmen ter anbern nie ge»
fcad't wirb, CFin gelehrter unb fonberlicb in ber
7liuie|Hiti.it erfiibrnev Wann bemerfet unb ermei|l,
baj; bie auf bie 3iitf n vIertuUißni biefe @od)e
«ngfn’ijj blieben fc?, cbg(eid) etliche möchten ge»
taufet haben, mrilber^CEiXiX 3^fn8 insgemein
gefagt: liaflet bie 2<inblein 3u mir fommen!
SDJatth. 19, 14. I)a habe man hernad) noch 3ür»
fprecher ober ^aten geerbnet, n'cId)C5 dertullia»
no nicht gefallen , ber besmegen aifo gefchrieben :
„Der ^Crrfaget jtoar: 5a)Tct bie Äinbleinjumir
„fcirmen! So laffet fic bann fommen^ roenn fie
,^rn)ad)fcn, unb gelehret roerben, roohinfic fom»
„men follen. Jaj^t fte werben, menn (ie
„dfirifrim fennen lernen. ® as eilet boS unfd)ul»
„bige Filter }ur 535ergebung ber Sünben? 5Ser
„bie ®ichtigfeit ber 'iaufe ber|feht, ber roirb
„mehr fid) fürchten, menn er fie empfangen foll,
„ols roenn er fte berfchicben mu§„r).®iccrbcnn
anterferoo aIfo auch babon fchretbet ; “Die dhti-
„fien roerben gemacht, nid.t geboren. 9fiemanb
,^.ber foll bor gläubig gehalten n’erben, er fenne
„benn (Upriflum. 5llfo irmß er jubor bm ChriR»
„lid;en ©lauben (lören, roenn er nun gehört unb
„gefaxt hot, fo roirb er bon tem ö)iauben ein
„©laubiger genennt. Unb bamit bas, roas ihm
„nun iti8.^crjgelegcti(b, burdj ein 3ci4«n borge»
„flellet roerbt, unb fein .^erj beflo fröf^er rnh»
„re, fo roirb er getoiift,, u. fi ro. Q. 2uroo ihn
iiroar berOrforbifdje ^ifchof ju roiberlegen fucht,
aber feine ältere Urfunben aufbringen Kinn,
©leid'ibie er auch anbersroo ijn mit nichts an»
bers roiberlegt, als ba^ er ihn arger ols bie 2Bie»
bertäufer fdalt, ba hoch jroifchen einem fo hed)»
gelehrten .^ilorico, roie er ihn fonfi nennt?), ber
nadj ber fÖahrheit eine Sache aus ber Tlntigui»
fät berichtet, unb einem foldjen gar feine 53erglei»
<hung i|b. (Er geiget bielmebr beutli^, ba^ eben
aus ber ©elegenheit man habe bie Äinber ;u tau-
fen angefangen, roeil ihrer biel auch jur Wärter
gebracht roorbenh).
8. ©lcid)ergejfalt hot biefeS ein anberer in
brr TInciguität erfahrner Wann angemerft, unb
muf? besroegen nebft Ifrafmo i)»onben 'Papillen
leiten K). (Er fd)reibct aber aifo : “SJIiemanb
5, 'affe fid> h'tt berlciten, es roarb niemanb bor
„tief m |ur ?aufe gelajTen , ohne in feinem er»
„road;fenen 3(ltcr , unb roenn er rou^te, roaS bie»
„feS 2Ba(fcr bebrüte, unb roenn er bäte, ba^r
„bamit abgeroafchen roürtc, unb jroar muhte et
„nid)t nur einmal barum bitten, „ (Ein Werf»
mahl finben roir hieben noch in ber laufe unierct
öCinber ( fpn'dit er rociter). Denn bas Äinb
roirb gefroget, bas heute ober ge(lern geboren i|t,
ob es rooUe getauft feijn, barauf bie (Sebattem
mit 3a antroorten: Dobetj er auch fe|t, bah bie»
fer ©cbrauch in etlidjen Orten Italiens noch blie.
ben fen 1 ). Wobeo ein anberer 9>opi)le erinnert,
biefer Sah fd;mecfe nad) tem iuiherthum, roeil
er bie 2irt,bie ©rroachfenen ^u taufen, nicht mig»
billige. Dfnn liutberuo fage auch, man muffe
bie Äinber nicht eher taufen, bisfieuim93cr(lanb
fonimen fron, unb felbjl antroorten fönnten, baf
fte trollten getauftfeon, unb aifo mit 3lnnehmung
her laufe ihr (Eheiftenthum befennen tönn»
teil m) : roelches aber,befannter maifen,ohne ©runb
gefchrieben roirb. ©s hot aber oud) biefes Im
neunten Seeulo fthon ein geigiger (^ibente ob»
ferbirt, beffen Worte aifo babon lauten : “©« ift
„roohl ju merfen, bag )u ben ergen 3citen nur
„benen bie ©nabe ber 5aufe mitgetheilet rootben
„fco, rociche an leib unb ©eim'ithe fb rocit ge»
„roathfen roartn , tag ge roi|Tcn unb berflehen
„fonnten, roas fic bor Üluhcn In ber laufe er»
„langten, roas fte befennen' unb glauben fofiten,
„unb enblid) roas bie Wiebergebornen ind^ijlo
„in acht nehmen mügten,, n). Weldje Striben»
ten beo geigigem Sorfchen feine genauere unb ge»
roiffere fllachricht babon gnben fönnen. Die 21»
ten nahmen audh ben QJefehl bes .^©rm Wattj.
28,19. aifo an, roie es dcrtuUianuo ausbrueft:
“Dos erge ig,9>rebigcn,basanbere lg, laufen;
„roenn juerg geprebiget ig roerben , fo barf btt
„auch taufen, roelcher hot bürfenprebigcn„o\ Unb
ein anberer : “Won mug bie Orbnung unberänber»
„lieh unb unberbrüchlidh holten, bie roirbonbem
„Wunb bes .^©rrn fcibg gehöret hoben, ber ba
„fagt: ©ehet hin, unb mad;et«u Jüngern alle
„Renten, unb taufet fie„ Wiebenim einer
in ben folgenben Seiten: “©rglich, lehren ge alle
„.Oenten, hernad), roenn ge gelehret gnb, taudien
„liege ins Wäger. Denn es fann nidit feon,
„bag ber leib bas®eheimnig ber taufe empfan»
„gen feilte, roo nicht bie Seele erg bie Wahr»
, heit bes ©laubens angenommen hot. Dig ig
„bie furnemge Orbnung. (Er hot ben 2(pcgeln
^oh»
t) K//«/,/«,Kot,adC!?,/WFpl(».S4 p K«. e r,»/»Ä««»(leBapf.c.l8. rtprfhenfildcoob fiitile areiiTncntiim
iCrtUffffiu Kofif. Kcc<cf.Scc. U. DiiT IV.deRir. Baj'f. p.iji.cuin taincn iprciiietomncsriurttHait.voscx Anti-
qiil-ale.lcdiirercavdiat. f)IbiJ.l.c. e) AdCypriait.p.na. hJ Ibid.p.iij. i)Paraphr.i,iManh prxf.
«c(iirali><i>,/i.rim,n<^lib.dcRapt.c.S'ilrrcnriisa(,>r/,«r,/»Loc.cirKapn.n.ig^ kJ ZJ.4«»,,«, K//.»AnnM in
x'«.«/?lib.i.d;Ciii.Dcit.i7.«xciilaiii,abiod. Ut. Ijl.«. m) e'»/»/,//«» Aducn. adAiiguft.|.c. p. uö. Tom-
IV.U,V. nj IP’^.V’'»’t«)ÄMl«dcK«b.li«cl. «.aS. «; Ub.de Bapt.c. 44. p) "
. 14. <Iap. Ton frcr (Taufe ber crficn (TbriOeit. 331
„(»ffb^fen , bag jie erfl aDe .^nben lehrten , ^cc* au«be?i ® orten (Tppriani ») fc^lieijcn milf , (ülTet
„nadj in boö ©acramentbes ©laubensfintaudj* ficf^fdjroerlidj baraus cr3n)inaen. I)<nn roenn er
,4»n, unb fobann na^ bem ©(auben unb ber flogt, “bie obgcfollenen ©Item beroubten ihre
„laufe (e^reten , »aS fie ^(ten fällten „ q). 5Da^ „Äinbcr beffen , mos |le ben i^rer erjf cn ^nf unft
anbere überge^. „in ber ®elt befclfcn,, : @0 fann er rool, nadb
feinem eigenen ScPcnntni^,bas 9lcd)t jur Xaufe
9. ©Ä ijl bereitö au«??igaItiogebad)t worben, twrjlejen, unbniefet allein jur^aufe,fonbemauc^
irie man oen june^menben SSerfolgungcn ouc^ jur £^ri|tlid>en Jlufcrjie^ung, ©emeinfebaft ber
(Kik ongefangen bisweilen bie ^inber ju taufen, .^iligen unb für ©cligfeir. Anbere ©riinbe
®ierocl biefes erjf ju ©ypriani 3ttf/ unb baju er niibf borgebraebf. ®enn er ober auä 24ugil*
lebt feiten g^d>eben ifl, weil man fo »iel tjon brr ff'no jeigen will, bo^ ©yprianuo in feinem
OTartertaufc liefet, (baS ijl,^ wie bcr'iob berer, ©cblug nur ben ©lauben ber .^irebe befefhget
^ 3roar nod) nicht getauft, aber bod) um ©.grifft habe , (b i|T an bem, bo^ jener neben)! bielen an.
roitten ertbbtet noaren, eine “iaufe genennet wor« bern (td) auf bie 'irabition. feiner aber auf©bri»
ben; als wir halb hören wollen. Ünterbetfen hat |!i ®efebl beruffe unb grunbe. ©tlicbe, welcb«
• bo(b feinen ©runb, was einige »oweben wollen, fonjl h'ebei) angefuhret werben, gebenfengarmit
' bie ^inbertaufe fei> erfflicb unter uicolao bem feinem ®ort ber Xaufc, barunterberöltelte^rc. _
2lnbem,9vömiftbtn^ob|!, auffommen, etnmoor näuo fe^n follti), wie auch ©ertuUianuo, wel« '
700 fahren. 35a nicht allein gewiß ijt, baß (ie cbenuc ber allgemeinen Ußchlthaten ©.^ri|ü ge«
unt?iiigu|!ini 3oiten befanntgewefen, als man benfen. ©rigeneoerwehnetweiteriiicbtsimbrit«
' wn ber fRothwenbigfeit berfelben mit ben 95fla» ten ^lahrhunberf, als “baß benen 5Cinbern bie
gianem ©treit hatte r),fonbern auch noeb jutwr ju „'taufe gegeben werbe nach ber Dbferoanj ober
leiten ©vprian«. ®«in bcij biefem ßnbet man „©ewohabr'f öer Äircben,, : 33on weicberleij ©e«
jo »iel .fUaebriebt »)/ baß (1) bamalsüberber 3tif wchnh«ten man nicht alleieit Urfacbe wiffen fön«
Nr Äinbertaufe geflritien worben , ob man bie ne; wie er ba;u feht *): “©ie habe t»on benüpo«
Äinber am 2. ober 8ten tag taufen folltc. SfJun „fleln eine Xrabition beSwegen empfangen,, y).
hattt r® ©treits nid>t gebraucht, wo« 3n nachfolgenben Seiten , ba fchon eine unb an«
- ]^e tiefer ©ebroudj juPor im ©chwange gerne« bere ©treitigfeit barüber entjlanben war, blieb
fen wäre , weil man fidi) ja leichtlich auf bie ®e« man bothaud)babc9, “bieganje ©othoIifcheÄir«
■ mchnheif ober ©infehung ber Tllten hätte beruffen „che lehre biefeS „ z). 3tem : “XXe ganie Äirch«
fönnen , weld)es aber weber tiefer nod) anbere in „behalte biefe trabieion a). ©s feij eine ©ewobn«
biejem ©treit thaten. ©Icid)wcl i(! nicht ;u ge« „beit ber SJlutter ber Äirchen^ eine apolfclifche
benfen, baß man entweber tiefen ©runb hierinne „Xrabition, bie nicht ju perachten ober für über«
porbe^ gegangen fepn würbe, ober bie ©ewohn« „ßüßigju halten fet>„b). 3>ergleichen !(uSbrucf
heit ber apoßel unb ihrer SRachfolger fo gar halbe man bc9 anbern hiePon ßnbet c).
uergnTen^ben, bie ein fogroßeS iid)t berganjen
©a^ hatte geben mögen, wo ße eingeführt ge« to. Iffioher man ober gefjhloßen unb geglau«
wefen wäre. 'Mbev eben bahero war man nun bet, baß biefes eine apoßolifche trabition fep,
nicht einig , unb f onnte ftd) auf feine hergebrachte gibt eben ber ©cribente on tag , welcher am mei«
ober tupcr epercirte TlctuS berußen. (2.) ©iehet jtenbeswegen geßritten bat, wenn er gleich bar«
man auch h'etaus , baß esbamals nur in ben 'Mtri. auf biefe SXegel fehet : “^as bie ^anje Äirche in
canifchen ©emeinen außommen gewefen ; gleich« «ad)t nimmt, unb gleichwol pon reinem ©oncilio
wie ©>rigcnco Pon ber Kleranbrinifchen rebet, „ongeorbnet, fonbern. nur aUjcit fo benbehalten
baeresfüreine'ifabitionberapoßolifchenÄirche „worben iß, bapon glaubet man gar recht, boß
ausaibt t). 3m übrigen, was ber .^err (Tape p. 317. „eS burch opoßolifche Tlutcrität aifo übergeben
5 1 2 „fe»
q) KtTtnymut Comm. in Mallh. 1. c. prodiiöii! et a Cmturiat. MtfJth. Cent. IV. c. f. p. *54. t) Largitiir , nec
viteriinprocedit Loc.Thcol.dcBapt.p.44.Vid.eiii«m>.adu.Pelagianoi vmuerli. 1) Epill.So.
ad Fidum. t) Fatecur DMUihaMems Chrili. p. 191. qui Mcdiolanenrrm e recenliore Script, addit. u)
Lib. II. c. 19. x) Horail-g. in Leiiit. y) Lib. V. inRom. c. d. 1) Cir^/<>//«»,»iihom.adNeophyt.
lib.IV. de Bapt. adti. Donac. c. 1;. b) Lib. X. de Gai. ad lil. c. ij. c) CyriUus HienJefym.Ctteeh.
Myft. 1. Ortgtrim Nm. Urat. in S. Lauacr.
333 2. 23. Don ^c^ crflcn dbriflcn gctncincm unb fonbcrbarcm ©ott<cbicnf>.
,.fe9„d). ®arau6 man tldrlic^ t$ roachfcnen taju fommcn fcn i)> T)frgl«irf)«i
tiefem unt oiitcrn on Urfunten unt genauer 3f^adja^ung ben ber laufe ber fletnen Äinber
9iad;rid)t mu|3 gemangelt faben, unb fie bem» einige »or ungereimt halten K), ungeadjt (5e bie
nad) aus tem eingefübitcn Äirebengebraud) eine 2(ltcn auf aderbanb roeitgefudjte Wirten entfdjul»
^rabiiien fd)lieiTen unb erfennen nu'iiTcn, 3Jcn bigen mellen I) 5Dergleid)(n mar aud) bie um
beren ©ruiib in ber 0d)rifthicrnid)t5u reben i|l. erhörte ©emehnh«i(, bafiman ben getauften Äim
QSic benn aud) ber Tlutor ber ftd) unter tem 5Ka« bern alsbalb bas .^il. abenbmahl reichte, bahfti
men iDiony(it24reopagitäwrj}tcftgchabt,untcr meÜ mans benen getauften Srmad)fenen glei^
tiefem ©d)ein aud) im fünften ©ceulo nicht an« barauf ^u geben pflegte m): meld)es gcroiplid)ein
bers {u reben fid) getrauet, als “es habe benen grofTer SOiigbrau^ mar; roic mir im folgenben
„iehrern gefallen , baf? bie Äinber aifo jur Xaufe dapitel fehen mellen, ^tem , ba^ man bie fleinen
„feilten gelüiTen merben, menn fcc i^ueor unter» Äinber, ^um ©d)cin unbD^achahmungber ©ref
rid)tct merben,, f). Unb auffelchc 2(uSfrrüd)e fen, ben (Eatechifmum »er ber 'iaufc Ichretc unb
frünbeten fid)ehne 3<»tiffl bie ©ch^htberObrig» fragte ; baher auch nad)gehcnbs catcchifiren eben
eiten unter ben dhii|ll'thfn Äai)fern, menn fte je »ici als taufen h«<lTen muhten). Unb mcK
gebeten, bie Äinber feilten ehne »erhergehenbe bergleid)en feltfameunb neu erfunbene ©a|ungen
ilntermeifung getauft merben f). waren,
liehe ^articulartencilta im fünften unb felgen.
ben ©eculis, meld)e bie Äinbertaufe bei) ©träfe n. I)a nun alfe biefe 2lrt ber Xaufe eingef^
bes ©anns anbefchlen, fo jueer feiner fid) un« ret mar , begunte man auchbenen iCinbernSür«
terflanben hatte p), ba bie aUermciften erfl noch fprecherober'iVi)(tänbe5ucrmählen,biemanPa«
ihren jCinberjahren getaufet mürben, unb fich noch ten unb ©cuattern bei) uns nennet. 2ßemit
hem ^^efehl feicber fleinen SDerfammlungen gar abermal »on benen abergläubifchen ieuten in ber
nicht richteten ; roie bolb feil flar merben. ©ried)ifchen unb Jateinifhen Äird)cn »iel 9}lcn«
einige giengen nicht einmal auf ein fo altes .§er« fd>enfahungen gegrünbet mürben, inbem (anbere
femmen , fonbern bejogen fid) nad) ber geit auf ju gefchmeigen,) man eine neue gei)llid)e 53er«
neuere 5\irthen»äter , Satiliuin , ©regorium manbidwft erbichfete jmifdien bem ©etauften
unb anbere, bereu ©d)riften fie besmegen »er unb 'läufer, als ^mifchen 53ater unb ©ohno),
Jehren »on ©C'tt eingegeben, hi<I« 4wifd)en ben ^Jatenunb bem ©etauften, mieauth
len h). Ueberbis hält man aud) biefes »er fein beifen ©Itemp), item , jmifchen ben 5>aten unter
geringes Tln^eigen, baf) erfl nach «l'd) ico^ah« tinanber unb beren Äinbernq), unb bergleichen
ren in ber dhriftenheit bie ©ache fid) angefangen ©chmachh«ittn mehr r). <lßeiti)e <roar noch leib*
habe, meil man bei) ber jcinbettaufe hernach eben lid)er maren, ols ba man, jumal im päbff liehen
bie Umflänbe behalten hat, meldK be» ber Xau« Siechte i), gar fold)cn ^^trfönen einanber ju^
fe ber ©rroadifenen Im ©ebrauth gemefen, als raten »erböte , unter bem 53ormanb ber geifrli«
ba maren bie ©nifagung bem Teufel, ibaoon mir then 53ermanbfd)aft', ober beutlicher )u fagen, in
im i.'2}ud) 2. dop. gerebet,) bie ©albung, mel« berTlbficht aufbaS ©elbberer, bie ©rloubnip
ches dertuUianuo befennet, bah benijr» beSroegen haben mollteni). flBelche unb bergltb
then
d) jtHiußiani lib. IV. de Bapt c. Don. c. 14. e) Hicrarch. Eccl. c. J. ap. Ctiuur. Magdeb. IV. c. J. p.,i3). f ) /»•
ßimanui Imp. Koiiella CXLIV.C. 1. {;) CctuiL MiUuilatmm c.x.Gmiitdt)7fe c.^. h) l$hatmti Antitchnm
Orat. de Monall. Dirdpl. ap. C«rr/r,»n>Totn. I. .Momim.Gr. p iSi. i) Lib.deCoron. c. 3. k.) le.DaStas
lib.I.dcCiilt. Latin. Rclig.c.17. Bftacp.VIlI.p. 74. I) Augußiaiti^f.i^. ni^ Comnuinioncin infaninm
ex fonim ßaptifmo drdiicit SfanhtmiH! Inirod. Hift. S- Scc. 1 1. p. 44. n) Fitdoardm in Chron. A. MCXLV.
de Liidoiiico R. vid. Diifrrjmiii Glollir. Latin. v.Caicchiiari. o) Itaiamloquiintur vider ytitrafitlib.lll-
pci fee. Vandal. PauhriNj ^eUrmi cp. ad Sctl. et Pauitnut Petrcconiui lib II. Vit. Mart. v. 2)0. it Oraxianas
30. qu. I. c. rii.ncs filii : et drßa ib. pjCcnri/. jinxtfieJer. I. c. 2j. üraxxanKi I. c Chrmicen Marcianexxjt aliique
ap Dffrt xiixtm V. Coinpatcr. Lrgex Ltmbardua lib. I.tit. g. etC^p</«/aC^M/i Af.lib. V. «. 100. Conf. Atxrjfrra
tä Gregar. Turm.p.i-j^. q) aXitXTrKIOl ap- Balfamtxx lA Q.ii.Caxxc.fextx. r) De Gradibm htiiu» Cognalio-
nis vid. Harmixiefelxii lib. III. tit. 6. et eiii,.er^«/ia/7» ib. et tit. X. totm. Blaßarex Syniagm. lit. B. c.g. p. ;2.
Cent, yi. Trall.c.^i- Demexriai Chemaxrnux lib. OV>"yevf(*f. E Latinis Int eoninif.jo. T«.).
f.I. dt Spirit. CogTiat. in yj ctaUhi.Conf. Per. Grrfor. 7 halofan. lib. IX. Synt. Ilir. vniii.c. 10. n.p. . I) Synad.
Aofljan/ic. j. q. I 3. et4.c.)o. e. 1. feqq. deCogn. Spir. in VI. t)l.ßijHttalMmaami6. C. dr Säftixx.
r oiif Samt Canait. Catrierxx c. 1)9. et igt. feqq. Tom. I Mon. Gr p. 9;. et 99. Bal^ amaxt 1. c. e. Saat/Ia Leoni»
XXIV. et hb VIII. Bafi/uattt. 10. lit 5. Biaßarexlc.Dxxrandxtx lit. I. Ration, c. 16. n. vp. hl. Ant.da Daminix lib
1. de Rep. Ectl. C.21. n. go.
333
14* <Tap. Pon ^cc (laufe feer crflen (tferiflen.
(fern fd>r«flid)e SSKi^bräuefee mele fbnfi refelicfee 19, 13. Ware. 10, 13. nur Mr eine ©elegenfeeit,
leute unb Wa^r^it beroogen ^wben, feie mon fea^er genommen, erfennen mu^ 3'’'*
feiefm ®ebraui^ feer 'iaufe ben feem verfallenen maffen einige feie &r|infeung feer Oevatteni einem
^iflenfbum »u mißbilligen, unb fearroifeer ju römifeben ^ab(l, .^ngino ^ufdireiben iwllen d);
jeugrn u). 2)aß id> aber von fernen (Berat* roarum id) feier micfe niefet eben befümmere c]).
tem nur ctroad erjefele, fo i'tl feerfelbcn Urfprung I)iefe« i)l unleugbar, baß fie er|l von feer "iaufe
eben forool ungewiß x), unb tum »enigflen »er feer &i»ad)fenen bergenommen worben, welcße
twibritten^abrbunfeertnicßtbtfanntgewefcny). gleicßfall« foldie («vaSa^üf) Sufeeptores ober
Icrtullißnuo gefeenfet feer “Sponforum ober Jiufncfemer f), OfFcrcntcs ober iDarbrin*
„'Jürgen be^ feer 5aufc, weldie |id) in feie ®e- qor e), Patronos h), Adducentes i), unb wie
„fabt fefeten, wenn fie »or f leine Äinfeer alfbalfe man j-„ fenfl nennte, erwä(ilten. ©.'t^alt auefebie
,y}ut fagtm, mfeem entwefccr ibre 3ufage feurd) fecjlcnTluoleger tcrtulliani Worte »onben^'nton
jicintn ^ffcftmin^en Aob uncrfiiüt bleiben /^ec fercr(Srmaci)fenenanncl^men k),bcrcn cranberö»
,.tle Sinter nid)t ö^rotben mod)ten)>* ®c(« roo ^Icid'fand qebenft i ). ©cmcrlarvteiDionv'
Aen Zweifel auefe feeenach , fea ^e ©atße fe^r im fjuo bcfcfeicibet feen ganzen ^reeeß, wie ein dv.
0(bn?an^e qienq, rin 'oifcbof, Sonifaduo, tem n^nebfener, ber mr Xaufe ^cdanqcn traqc/ einen
2(ugußino olfo entfeerfte : “Wenn iefe fetr ein fiel- 0)laubigcn bitte, baß er i^ii jum Tlnffefeer führen
„nre Äiiib ba^ellte, unfe feid) fragte / »bes beij trolle, unb feinfi'iro fein ieben mit regieren feelfe ;
„feinen onwaefefenfeen ^n^ren reufd) ober gereefet aud) fefeann in allem unterweife, wie er
„leben wu^, fo wurfeejf feu o^ne Zweifel ant* f,d) »crfealten folle, unfe jur "laufe beförbere m).
,^en; 3d> weiß nidft. Wenn bu nun »on feinem ©crglcitfeen gcißlid;e qSormiinber man aud) be-
,/unßigen Jeben feir nid)t getraueß etwao gewiß meorbiiet ^f, feie etwa blöfecs ^Serßanbe«
„f« fu »erfrretfeen, unb »on feinen gegenwärti* gewefen n). Was aber feie ^ßid)t fold)er g>aten
„gen ©efeanfen : Worum antworten benn bie jitegemein betrift, fo erforberte man juförberß
„®tem bei) ber laufe für baßelbe, als «urgen, „pn jfinen, baß ße i^r ©laubensbefenntniß wo(iI
, „unb fagen, es t^ue bas, wos-ein fold)eS 21lter t,er|Tunben, unb »ornemlid) ben «unb , feer bei)
„nid)C einmal gefeenfen fann, ober wenn es jo ^aufe mit ©Ott getroffen worb o): eobann
„tonn, feenn^ »erborgm iß„? Wobei) feiefer gfipfeten ße bei) feer laufe an, feoß ßc i^re lauf.
Wonnron ^ugiißino Antwort »erlonget nid)t paten fiim ©lauben unb
»on ter ©ewofenfeeit felbß, fonfeern »on berfciben mit allem ©riiß unb (fifer anmabnen wcüten,
©nmbunfe Urfatfee a ), feie i(im jener jwar weit- noefefeem ße einmol,im 9famen feerfelbeii,abgefa.
laußig, aber, ng^ feer «erftönbigen Urteil b) gj, ^pm leufel unfe allen feinen Werfen
unb feem 7(ugenfd)ein felbß, niebt genugfom gibt, „„b 9>rad)t p). ©ie mußten erfennen, “taß ße
®ic er htm oud) t>on brm ©iaubfn ber Äinbcr ©Oft für jene quf qefaget (jütfen, unb bcö*
unfe onl«n Kumten nid)t ollejeit einerlei) ß|et; „mfgf„ i^„en allfeit mit forgföltiger Jicbe bege.
ols wir balb fepen toollen. „giien , unb ße treuließ crmabiicn follten,, fu jol»
13. ®emnatß befonnten bie eilten autß »onfeie« d)cn ^ßid)ten, wcltße »on etlicßen wcitlöuftig er»
fern ©ebroud), baß er in feerSeßriftnießtgegrün. jeßlet werben q). 3;ii ©umma, fic follten ißnen
bet fe», weld)c8 ein jeber ous bem, was fd?on er* olles, was Waßr^eit iß, mit S}n\ unb Wunb
innert worben, fiefeet c), unb bie Oerter Wattb. bcnbriiigen 0, unb fie treuließ eriicben loßen ober
It 3 ffibß
u) De talem Pxdobapliritiiim improbantibiis icftamiir Rm/ulfkui jingliti in Hilf. MSia ap. S«»-
Jmm A. E. lib. III. p. jpj. ct 557. de Waldenfitnis Aiiflor vctiis in CMnl. Ttß. uertt. p. 730. et 739. De
Petrobntlianii Ctat. M*xdeiiirf. XII. c. J. p. 3}». De Hincniaro Laiidiincnii Himmarus Rhtmtr.ßt Ep. ad il-
luDi ap. Ctntmr, HagJtiurg.Wll. c. XIII. p. 487. c(c. X) Vid. DaUaus I. c. vIt qiii Scciiluin Vnim dcnuim
Mnit. y) Pfmntm nouilTmic Obrem. Eccl. P. II. c. 4. n. 1. Sfeaterus lib. III. de Leg. Ebr. Ritual, c. a.
Seft. 4. Iah. Fikfatmi lib. I. Seleft. 3. et oninino G« h. van Maßricht lib. de Siirceptoribtii IÖ70. a) Ep. »3.
ap. Aagußm. 0) DaUans I. c. Pfannenis 1. c. c) Vid. Crrhardnt Lot. de Bapt. n. aSg. qni Bncani cfTaliim
probat. Qntnßtd. Antiq. Bibi. Eccl. p. 334. d) Pahdorm l'irgilim lib. IV. de Iniicnt. e. 4. Haga da yiäora
P. VI. c. ta. PUcina in Hygino p. 17. c) Vii Dallaut de Continiiat. Maßricht de Siirccpt. p. a|. f) Dis-
mfcHt jireaf. Hier. EccL c. 7. g) Aiiflor. Qii. et Refp. Orthod q. LVI. p 414. jiuguß. lib. I. dePecc. Mer.
c. 3. h) Ämalarint lib. I. de Eccl. oSic. c. 3g. ConciL Parif. I.c. 34. i) Lttdalfhat dt SaxaniaVmC\rt.'f'j^.
TidtiulJirts ap. Augußm. Senn. 116. KS3. ct 219. deTenip. Cetnjatrn idem ibid. et Patrini in Chran. Vrffng.
A. MCXXIIII. k) AAcnaitM, et PamrtiNiad. I. c. 1 ■ Lib. de Cor. Mil. c. 3. m) Hier. Eccl. I.c. n) Amor
Definit. Dagm.Picl.tAl. o) Cancii. Pari/, c.l.ip. Purehard. Warmatienf. lib. IIII. Decret. c. a7. p) Aiiclor
Senn. iiö. ct 163. de T cnip. ap. Aagafl. q) Serm. 163. ibid. r) Aii^or. homil. Gennadii Doginat. Ecclcf. aiuicxx.
ij4 3. 3. Pon feer frO<n (CbriP^n gemtinem unb fonbcrbarmi (Bottcobicnfl.
fclb(^ crjicbcn unb unttrridKen t). (£nblid), roie
ticl man i^rer nun in folijcnben Seiten baju ge-
nommen, i|t nid)tfo geroi^ fe$en. Diejenigen,
jb nur einen Paten crroablten, baoon autfe noef)
alte 0afeungen oorbanben fmbt), b<>^en t>ielleid)t
oufbic jubifd)e ©eroobnbeit gefe^en, ba oud) nur
ein jouge beo ber '3cfd)neibung <0911 mußte *i).
^öioWilen »erorbnete man aud) tool »on Drei-
en x), n)eld)c8 nod) bet> unö meiftens gebrdudjli^
iff. aber bct> biefen feac^en , bic
in ber erjten Ä'ircben feinen ©runb haben, nicht
üuftKiIten; roeOroegen ithju anbernTinmerfungen
fortgebe.
13. ©6 i(l aber ben biefer Svelation »on ber
' 5aufe berÄinberbiefeonod) übrig, baßmirfekn,
roarum unb in roas oor ^bfichten biefeibe gefd)e-
ben (ep ober nidjt. Diejenigen, fo fie behaupten
rocKten, bmten unterfeniebene ^banfen babep
non bem ©lauben ber Äinber, obunbroieferner
ihnen bep^tilegen fep. ^luguflinuo, ber »on bie»
fer 0üdje am meiflen gcfdjrieben hot, rebef nid>t
aliemal auf einerlep Tlrt baoon : iSalb befennet
er, “baß bie g^ctauften Äinbernodj nicht mit bem
„^^en jur ©ercchtigfeit gfauben, unb mit bem
„Wlunbe befennen tonnen,, y) : 'oalb aber fehet
ert “Der ^eil. ©ei|l roohne in ibnen, ob fte eö
„gleich nicht müßten z). Ungleichen, fie hotten
„feine ©mpßnbung bcS ©lauben«,, u. f. ro. a)
®ie er benn auch ferner ofte roieber^olet unb he»
fröftigen roiil, “baßbie Äinber ouf einen fremben
„©lauben getauft mürben,,, nemlid) entmeber
ihrer ©Itern, ob« 'imifpaten, ober ber ganzen
Ä'irdje b). Unb besmegen nennt er fie gläubig,
baju ße burch biefe .^anblung gelanget mären c).
Doß er bahero einen Unterftheib insgemein ma«
thet unter ber'Zirtbe« ©(aubens bep ben ©rmath-
fenen, unb bep ben Äinbern; melchen auch bie
Xheole«' gerne juloffend), bie fonßen biefe grage
»or bie fdjmerßc unb bunfelße mit fd)ähene), bie
ober in unfcreoorhobenbe^itlorie nicht meiterge.
höret, ©onjlen ober folgen bem gebachten 3tu»
gußino au^ anbere barinnen nach , boß bie Äinbec
eines fremben ©lauben« genießen f). ®ie er benn
auch im übrigen bie fRothmenbigfeit ber Äinber.
taufe fo ernfilith »ertheibi^e, baß er ausbrücHi^
benen »or ber "iaufe »erworbenen Äinbem bie
©eligfeit abjufprechen , fein ^benfen trug g) ,
unb ofte alfu hart unb unbillig urtheilte. ^lOenn
er , jum ©rempel, aifo fcbloß : “ijßer nicht getauft
„ift, ber ift nicht mit S^jrillo : mer nidpt mit
„S.^riWo i|l, ber ijlroiber ©^riWum„;i). ®is«
meilen aber fchreibet er ßemlich bcfc^iben ba-
»on i), unb jeigct baburth eben, mie ba« .^er^bep
biefer unb ben baran hongenben 9)lepnungen
nicht eben fo fefte morben fep. biefen ©oh
aber fd)einet auch dyprianuo fd)on gemiUiget ju
haben, menn er feinen ungetauften SRenjehrn »on
ber iBerbammniß auönimmt, ohne nur bieung^
tauften SRärtprer, »on benen mir oud) halb hören
merben k). Ungleichen ©ennabiuo 1), 24thana-
(iuo m), Ibeophylactuo n),n>icauch gan^eSon-
cilia o), biebieungetouften jCinber gleid)fall« »er-
barnmen. .hingegen anbere moden ben TOiittelmeg
treffen, unb mepnen, “fie merben meber oerherrli-
„chet nod) gepeiniget merben »on bem gerechten
„?lti(^ ter ,,p). ”>eil ihrer »orjeiten fo »iele bie
■jaufe bi« in« hohe Filter »erfd)oben , unb bismei-
len gar ohne Xaufe »erfturben , mürben bie ieh«
rer genöthiget em gelinber Urtbeil ju faffen , ju-
mal, menn ich mutinmalTen barf, »on »ornehmen
ieuten. 2ßie, iumijpempel, ^fmbrofiuoben Äap*
ferPolcntinianuni,baer »orber 'iaufegellorbeii
mar, nicht »ej;bammen roo(lte,fonbern ade« ©ute«
»on ihm hoffte, inbem er gleichmol nach berfelben
»erlanget hätte q).
14. Denen, fo nod) nicht miffen, mag »or biefem
in ber ©hriflenheit gefchehen, mirb es munberlid)
»orfommen, baßieutefodengemefenfepn, bie ihre
‘laufe fo lange, ober bis ins hohe Tilter, ja mcl bis
in ben Xob »erfd)oben gehabt. ©Ieid)i»el iW es
nicht anber«, menn mir bic unzähligen ©rempcl
onfehen , famt ben anbern Seugniifen, bie fich frn-
berlid) bep ber Tiusbreitung bcs (Shriftlichen 3Uo-
men«
t) lth.jh$ihche)iuiap.Cttilmitm\.t.p.iSi.'rom.I. t) Drcrctimi Leonis ap. S<tr(Scr,eMn,l.c. c. if. etGiMiM-
^numiternque BonifaciiisVIII.1.5.DecT. t.j.inVI. iij BMx/arytu, Synag.liid. c. z. p. 84 ct iMnimi
Not.adlfai.V[[I.». A/a/ritArl.c p.ig. x) Odo Epifc. Parif. in Statut Synod.c. VI. Bibi. P.P.p.du-
y) Traf), go. in loh. ctlib. lV.de Bapt. conf.Donat.c. 14. i) Epift.jy. t) Lib. I. dcpecc. Mcr.c.19. Add.
Epift. i;. lib. I. dcpecc. .Mer. c. z;.;3. b) Epil). »3. 57. 105. lib. IV.de Bapt.cont. Don. e. 14. Scmi. 14.de Verb.
ApoO. ctalibi e; Serm.de V.A. I.c. d) G/rWdiui Loc.de Bapt. n. 21g. fqq.C^r/nix/tM, P. II. Exam. CTr.
de Bapt. p. J4>- feqq. , Niftmius, W'a/ilirr», Dil), lingul. ej Chemnit.l, c.p. 247. f) Lib. III. de
lib. Ar)i. c. 13. ßfrfaConiin. in Mare. 7. Hufmt in Euang.de Afccnr. Dom. BttnhMrdm Senn. 6j. et d<S. in Caiitic.
g) Epift. i8. 8i. 9»- 94- l'b. I. de pecc. Mer.c. 23. lib. III. de Anim, ct eins orig. c. 9. h) De pecc. Mer. I. c. ijibid.
c. 1;. ct lib. V. cont. Iiil. Pclag. c. g. k) Epift. 37. I) Lib. de Dogm. Eccl. c. 74. et fMlgntiai de Eide ad Pct.c.27.
vtei qneiiiterOpcra.4«f «/)<»< m)Qiia:ft. po.adAntioch. n) Comm. in Marc. i6.ct exhis Cern. Ijnftmiii in
Augtirtino Tom. I.lib. Ill.c. 19. o) Cenut. CArth»i. p) Cr,^ er,«, A’at. Orat. 40. ct Hmus in SchoL ib.
q) Utat. Eun. m Valent, qno conf. CtJ^tuhnni Excrc. XVL n. 43.
335
14* dap. Pon bcr dauf« tcr crficn (Hjriflcn.
mm« duften. ®enn ob fie gleid) wn Cltcrn,
bit Qud) roarcn, geboren mürben, taufte
man fie bennod) nicht alebalb, fbnbern lange
nad), menn eO bie unb 0clegenbett, ober an>
bete llmfldnbe etroa erforberten ; baocn mir halb
btt altm iebrcr SJRe^nung bbrcn rooffen. Tllfo
uugtt bec bin oft ermebnte 24ugu|}inuo t>on fid>
jHlvr, bag er in feiner ^ugenb bei> einer gefobr»
iid<en ^ranfbnt jnjar ein Verlangen nad) ber
2oufe getragen b^be, aber feine fromme ^{iittcr
(übe fie bamalo aufgefd)oben, nad)bem er micber
gtfunb morben ; roeil nemlich (mie er ba(u febt),
,aiad) fbld)em %abe bie 0chulb ber @tmben bei)
„betftlben SSefubelung beflo gtfäbrlid)er i|l„ r).
®ie er oud> fiOTach bei) feinem reifen 3(ltec nicht
eher bot moQen getauft feon, biö er fcmi^ mar,
me!d)fli ®eg er nun ernwblen follte «): 3)crg(ei*
d)en man aud) »on anbern berübmten tebrern roei§,
al6 oon ^ieroni)mo t), 0regorio fHa^ianiieno u),
3(mbrofio, 9fettario unb anbern, bie alle von
fbnftlichen Sitern geboren, unb bennocb nid)t
olibolb getauft morben. @o tfl aud) eben biefed
wn benen mei|len erjfen (£bri|Hid)en .^a^fern be»
fannt, a/6 »onSonflantinoSJ. *), Sonflantio y),
5beobofio 5K. z), 53a(cntiniano, unboielen, ja
faft allen anbern, bie benen ggnemen beuten bitr>
innen groffen ?(nlag unb Urfadje gaben. 0o ge*
bmt« ein brfonnter 0cribenie »on feiner ©ebroe»
fierSetgonia, ba§ fie erft furjoor ibrem 'iobe
getaun locrben , ungead)t fie eine« Sifd)of« ioct)*
fer, unb baju ihrer ©cttfeligfeit roegen iiberau«
beniftmt unb beliebt mar »). "äls ein^ unter bem
Santa Krtabio ju donffantinopel ein ungem&bn>
liib ©tnrmroetter entfhinb , begehrten bie feute
au«'^rct)t be«'^obe«aOe getauft ju merben, unb
l/etjen firt) grog unb flein überall auf ben ©affen,
in ben Rufern unb fbnfl, von mem fie nurfonn*
ten, taufen, bamit fte bem göttlichen 3wn unb,
©träfe, ihrer ^Jlepnung nad), entgehen roolltenb).
X)ergleichen Unerbnung unb haben unterlaufenbe
abergldubifche ober beud)lerifche l^inge man hier*
bfl) genug antrift. Unter ben Urfachen , roelche
bie, benen ibr.^eil noch einSmjl mar, ju folchem
Tiuffchub ber 'Jaufe bemegfe, mar mol bie für*
nebm|le, mie ficJiugufiinuö je|o uon fid) erroeb*
net. Tlnberc aber, bie bie 5Belt nod) liebten, unb
gleichrool faben, bag man bep ber*Jaufe bem 0a*
tan unb ber 'Kielt famt allen iüflen unb KJerfen
abfagen miigte, fuchten barunter 5ti|l noih nsei*
ter funbigen, melche« fcnberlich bei) bem 33er>
fall ber (Ebri|len febr ijemcin marb c). Dannen»
^ro aud) bieiebrer roiber biefe falfd>eunb gottlofe
Kbfichten nicht genugfam eifern fönnen, unb mit
eben bcn©riinben folcben ftd)ercn .^erien begegnen,
bie fie miber bie oerfdjooene S3u|fc brauchen d);
ungead)t mol gar ©efebe unb 93erorbnungen be««
megen ergangen, unb baburch Sre^beit gegeben
mar, bie Itaufc ju »erfchieben e).
15. f)fid,'t roenige »erfthoben bie laufe gar bi«
auf ihr lobbette, au« fd)on gemelbefen Utfachen.
Demi fie glaubeten , “ber lob fönnte ihnen nun«
„mebro nicht fchaben , menn fie halb nach ber laufe
„aus biefet ®elt fti)ieben„ , mie e« einer aus»
brueft f). ©eilten ge ja noch langer leben, fo
roünfdjten ge gd) einen unfchulbigenKJanbel; foll»
ten ge nun gerben , fo roollten ge geh freuen )u
gerben , mie »on einem mit fJIamen VSebiano, bec
aifo »ergorben, gerebet mirb g). Unb mer in fol»
d)er7lbgchf au« bringenberSfotb bie laufe nahm,
bem fonnte e« nicht eben al« ein 3n?ang ober .^eu»
d)elei) ausgebeutet merben , mie man bo^ mol
tbun h), unb folche in bcrÄianfbeit©ctmifrcein»
gen nicht jum iebramt lagen mollte 0- ®fr ober,
fo ohne einige Vorbereitung, blc« um ber Votb
millen, getoufet mürben, benen legte mon billig
bernoci) auf, menn ge mieber genogn moren, bag
ge einen belferen ©runb in ihrem
legen follten k). Denn bißroeilcngefchabeesmol,
bag ge in ber böchgen Unemrgnbiidjfeit unb lo»
beenöfben lagen, unb man ge bennod) ohne Ve*
benfen taufte. 5Bie einer »on feinem ,sreunb
berichtet, unb babet) erroebnt, “er »or feine fPerfon
„habe bi« laufen gar nicht geachtet, inbem er ge» .
„glaubet, be« ©terbenben ©eele mürbe ba« febon *
„bebolten, maggc»cn i'bm gehöret gehabt, nicht
j^ber ba«, ma« nur an bem ieib gefchöbe, ba fie
„nid)t«
0 Lib.I. Conf. c. i. t)Lib. V. c. 14. ibid. in Vili. Ot»« Sec. IUI. Hirt. Liier, p. ai$. 11) Ipfc de
fc One. 19. in Laud. pacr. x) Ejtfti. lib. IUI. Vit. C. M. c. «z. 5»(T«f,jlib.I.c.i6.5^z»mr».lib.II.c.)4.r4»u>r.
lib. I.c. inChron. A. CeeXL. y) 7^»di>r. lib. IUI. c. izeu/p/>. y,»,,;,, lib.ll. Hid. S. p 107-
X) S0tTMtes lib. V. c. 6. jlmlntfiiii Orat. in eiiii Obitmn. Orcßui lib. V. e. 30. a) Cre^ctim K^zUtiirnHi
Orit. II. in Kiin. Sor. b) Lib. de Vrbis Excid. c. 6. ap. jlu^uflinum Tom. VIIII. cj Vid. oninino CJre-
f0fiui Kll^mvnut Ont. 40. Btßliui M. Fxhort. ad Bapt. Gtettriui Kyjpnus Orat. /infüil. jlKgußinui
Semi. 9i. de Tenip. Cfcrr/i>y?*ni. hom. I. in Aft. aliique pliirej. d) Grtgor. Baßl. I. c. e) De prägnante
eil can. 6. St» Ctf»T. Concilii et NcktUm XVII. Leonis Aiig. item Nnne C»>m. Cttelerh c. 419. Tom. I.
Mon. Gr. p. 135. f) jlKgnßmui Enchir. ad Laur. c. 100. g) Anonymus Pocta ap. O. Fulricium Poet.
Lat. p. 7gi. h» CtiuU. Net-Ctfur. t. 11. Vid. in id. Oß^mJtr Cent. IUI. Hb. I. c. II. i) Cmnl. ütt.Ciß
L c. et CoincL EpiTc. Rom. Ep.apud£w/(r^.lib.VI. H.£.e.43. vbisonf. pMltjiitsf. ijf, k) Ce»c. Laad. c.47.
33Ö 2. 3. Pon ^^c crficn
(Tfjn'flcn gemeinem unb fonberbarem ©otteobienfl.
,^u'd)t8 wn n)ü§te„ l ). ©ole^e teutc aber nenn,
te inan nun bamal« Clinicos, item Grabatahos
ober Se«lägerige, weil (ie gemeiniglid) ouf bem
53ettc getaufet mürben , unb beÄrocgen non etli.
dien geachtet roaren, als mären fie nicht rcd)t ge-
tauft m). XJerfelbcn aber maren untcrfdjiebliche
^rten : iStlidie maren annoch .^enben, unb ba fie
etroa unnerftb«»« gef^btlid) tranf mürben, be-
gehrten fie alsbalb Shriften,unb getauft ju mer-
ben , meld)eS man ihnen nad) gemi|Ten Umftänben
nicht nerfagen moUte n). Dergleichen Tempel
man hin unb mieber ftnbet o) : 'üöelche bie bami»
ber gcfchehene Sßerbote nebenft einigen anberen
SSerorcnungen nicht hiubern fonnten p). "Jlnbere
maren troar fchon jum Shriftenthum getreten ,
aber erft in ber Satechifmuslehre unb Sßorberei.
tung lur 'laufe begriffen. ?B3enn nun folche mit
einer fdimcren Ä'ranfheit etmn überfallen mürben,
taufte man fte gleichfalls q). 9foch anbere ma.
reu fchon Idugft im (Ehriftenthum unterrichtet unb
geilbet, aufgefcho-
ben , »on benen mir fd)on gehöret h«ben , unb
bepm^itrrndarc gleichfalls ^u lefenftebet p.322.
16. SRed) ein gemiifes üOierfmahl, baft bie aller-
mciften Chtift«" (£rmad)fene getaufet morben
fmb, geben unS bie bamals beftimmten ^ahrjei-
teii, bafie gemeiniglich folche laufe pcrrid)teten,
mie ber .^err (Cape auch befräftigrt p. 319. 9Rem«
lid) er febet bapon, mie bie laufe nad) beror-
bentlid) eingerichteten Äirchen5Ud)t auf jmep 1er-
mine bes 3a^S geleget morben , ®|tern unb
t?fingffen. Daraus alsbalb folgen mufi, baft
•‘■ypiiani unb ber aftricanifchenäiirchen 'ilnftalt
pon ber laufe nach ber ©eburt, gleid)mie jupor
ni^t befannt, alfo hfrnad) halb perlofchen fepn
muft, meil man mm o^e Unterfcheib biefe jmep
Seiten beftimmet hat. Son ber Vorbereitung ju
jolcher folennen laufe, burd) VulTe, jaften unb
bergleichen, ift anbermeit <u reben befferer Tlnlaft.
Vor dypriano gebenfet fd)on dcrtullianuo,
metin er fchreibt: “Die Oftern gibt eine fcperliche
„Seit ber laufe , ba aud) bas ieiben beS .^©rrn.
,4)arauf mir getaufet roerben, pollenbct morben,,.
Unb meiter: “©obann ift bie 9>ftngften für bie
„laufe ein meiter jXaum, barinnen bie Äuferfte-
„hung bes.^©rrn unter ben jungem ift betrachtet
„morben, unb bie ©nabe bes Jj. ©elftes gegeben,
„mie aud) bie .^offnung ber ^feetn
„angebeutet morben,, r). Unb jur felbeii unb
folgenbcn Seit pflegte auch benÄinbern ihre lau-
fe nid)t allein auf biefe ^efte, fonbemauchauf piel
^ahre hinaus , bis in ihr reifes Tllter pcrfthoben
,fu merben »)• VJelche S«it unb 'Mrt au^ nc^
im a^ten©eculo in a^t genommen unb öffemlich
ba;u gemiebmet morben ift t); alfo, baft man cm
anbern ^tl^agen fd)lechterbingcs ju taufen Per-
boten hat u): ^a,an einigen Orten fehte man nur
allein bic 0|tern baju an x); 9)lit mas 9ied)i
ober Unrecht, läftt fid) hier nicht, um ®eitläuf-
tigfeit ifu permeiben , unterfuchen. ®isipeücn
aber unb an einigen Orten benennte man aud) boS
^eft bcc ifrfefteinung bafu, meil man an bem-
felben bas ©ebäd)tnift ber laufe Shrifti im Jor-
ban feperte y ): meld)es aber bie ^äbfte perboten,
unb fonft anbere ^Inorbnungen machten, bomit
Sie nur etmaS ju gebieten , unb bie ©emiffen ju
inben hüben möchten z).
17. Darüber fturben ihrer piel ohne bie laufe
hinmeg, theilsmegen ber gemift beftimmten Seit »),
theilsmegen ihrer eigenen Verfaumniß, roeld)e un-
ter benen erften Shnftlich«n Ä'apfem faft allgemein
unb burthgehenb mar, bie Väter mochten noch ft
^big bamiber eifern, mie .^errdauc rebet p.322.
©in anbers aber hielte man pon benen, bie ohne ih«
©d)ulb berfelben entrathen muf ten, nad)bem Qbti-
ftus felber alfo mit Vebad)t gefaget hatte : iPcr
nid;t glaube, ber trerbcpcrbammt, nicht aber,
irer nicht getaufet trürbe. 9Karc. 16. Unb au5
folchen Urfachen trug 24mbr<>ftuo fein Vebenfen,
ton bemÄapferValentinianobiefes öffentlich ju fe-
gen, alsernod)ungetauftgeftorbenmar: “©hfiru*^
„habe ihn felber getouft; feine ©ottfeligfeit u'nbgu-
„ter^ßille habe ihn abgemafd)en„ b). ©feid)n'ie
man aud) insgemein biefeti2(usfprud) Pon folchen
th^:
1) Aus’iß'»- lib. IIII- Confcir. c. 4. m) CyfrUnm Epift. ^6. n) CyfrtMuui I. c. Efiphmim hir. ig. o) De
ArinilvTO qiiodam *t. Epift. ig'i. aJ vxoreni eins, p) Paganos a Bapiifiuo arcendos fanxenim
Ctticil. LM-iit. c. 46. Sicimim c. t. ct Tmlltnum c. 7g. fed de Tgrexis conceflit lUiktrittnmn c. 39. ct Cir-
iha"in. c. 34* Coiif. G. I. ycjfiui dilV. XII. de Rapt. (h. 5. lußeiUti ad Cod. Can. p. ig7. Ztmmermxnnut ad
Tcrlull. p. loS /. -e. Ä»y<«jExcrcit. fingul.deCIinicisV. E. q) CyptUnui Kp.i}. C)ttH.AUx. Epift. Caiion.ad'
Epifc. cic. r) Lib.dcBapt.c.19. s)ItaBfi</. Antiq EccI.Scc. lI.Art.4.p.g7i. t) Gre^.e/. Epil'c. Rom. Ep. 4.
ad Thciring. Tom. I. Conc. Gail. p.;i4. u) Com. üitmuJ. c. 4. Wtrmu. c. to. vid. Burch.tr Jus Decrcc. lib. IIII.
c. 6. ct 7. IHO Curttctenßi P. I. Decref c. 60, X) In Theftäl. v. Soerm. lib. V. c. 11. y) G-e^»r. Suitunz. Üra«. !9-
eic TOC *7iX (DStx. lib. II. Perfec. Vandal. et de Grecis hodiernii coruin ileue.'t^tMrsU.
de 11 Siriciiis Ep. Rom. in Dccret. P. 3. de Confccr. dift. 4. can. N'on ratione etc. Si qiiis ab Epipb-
itciiiqiic Uo AI. Epift. 4. Conf. loh. I’icecorrut üb. I. c. 19. Ant. Baot Rit. c. 19, Vol. I. übf. Etcl. et omni-
no lo. iMtrtosus de Tradit. BccL vet.circa temp. Bapt. a) stermet 1. c. b) ürat. in CJbiiuiii eit«.
14. (Cap. Pon bcr (Tauft ^cr crficn (Ebriflcn.
3?7
H>ot: “'Sie »iel ter ©(aubt ofne bi« (idjtbate „9«fpro(bon habe: 3cbniu§nocbmit eintr iaufe
„1,auf«g«It«,i(lanb«m@djäcb<r«uf(ben: ©mn „grtaufft roerbtn. Dabero (|l ju l^licffcn, bag
^(ebcnit istrb unficbtbarcr ^eift nfüat/ twnn „annoc^ nacbbtr^f^maufetint^ubcrunabtr
rfiie SRctibu'laufeaus<^efd)loffen ^at„c). ^tem :
nO^ fep ba b«r .^tilige ©<ifl adein« gnug, roeii
r,(«m b«n SdacbbrtKf fcbon batx d).
•>^il.©«ij|l(inn( ©«nüge tbun,
nwo btc 9{otb eä nidH ji^dafTen,, «). belebe
unb bngificbm (S^btr Tüten ibr« anb(re0R«9>
ramgm in «traae erfldrtrn, ba etiitb« f(bitd)t«r>
bm^fi unb ohne Unterjibeib bie ^aufc för n&(bt<{
iuc iSdidf fit au<9ab«n. TKs itxnn eben ber ?im<
brofiuo, nxid)«« iSaimtinianum gebaebter map
äibalbiat batt« , aleitbnwl aiKbriicf lieb f(brci>
f: Satt^ifmutffcbüitr glaubet jtcar/
naher nwfeme er nii^t getauft roirb , f ann er feine
„SSergebung ber 0ünben haben, nod) bie ©abe
geitriieben ©nabe erlangen,, f). Unb ein
anberer: “2Dir glauben, ba§ bie ©etauften al.
,dein ben^g{ur@eligfeit haben, unb ba§ fein
„ffote^ifmusfcbuler, ob er gleich in ber ©ettfe»
nügfeitgeflcrbenifl, baoiebenbabe, auOgenonu
„men bie ilDfartern g). Tlle loenn nemlicb bie
©ottfeligfeitobneeinenlebenbigen ©lanben, unb
biejer ebne ©eligf eit fepn fönnte.
„»ollfommenen fKeinigfeit übrig fei> , bie uns bureb
„bie Sufunft bes .^iligen©ei(te5beilige, inbein
„Stuer beö ©eriebt« Hbmtlje, unb bureb ben
„'tob non ber ^Äeefung unb iSerbinbung betf
„gleifcbe« un« faubere, ober bureb bieTWatterin
„glaubigmunb geborfamen ®lute abroafeb« h).
bef
i8« Äfü brungen bi« wahren iebrer immer
ber .taufe auf bi« wahre ®efcbrung unb tJerdn^
berung ber .^jen, ohne welche bi« taufe fie niebw
helfen würbe. Bie taugten benen Bicbnen unb
Heuchlern, wie bo< ®a|fer freplicb nicht fol^
^ffe t>inge tbun fbnne, fonbem ber mit bein
wort »eremigte ©laub« be« 9Jlenfcben. ^Denn
(fagtenfee,) “ber SRenfeb wirb wieberju ©Ott ge«
„bracht nach feiner ©leicbbeit ; unb ber ©eifl ^t«
„teO nimmt ihn wieberum auf, ben er bamalg von
„feinem Tlnbiajen befommen , unb hernach burd[>
„bie ©ünbe »erloren batte. SWIebt baß wir ben
,>§eil. ©eifl in bem®a(fer empfangen, fonbern
„bafj wir im ®afl«r gereinigetfinb , unbbem.^.
UKV )) ©eifl bereitet werben,, i). weswegen fie auefy
Tiber j^lcben ausbrücflicb »or jebermann befenneten, “fie biel«
„ten in ber rechtgläubigen Äircben einen from»
„men Qfoteebumenum («btt als einen getauften
„Shfiftt”/ t*atb gottlos fe^. t)er ungetauf*
„te .^uptmann ©ornelius fe^ auch viel beffer unb
„feliger gewefen,als ber getaufte ©imon. 3e«
„ner fei> ja no^ t>or ber tauf« mit bem ©eifl
„erfüllet gewefen, biefer bin^gen auch nach ber
„taufe »on bemunfaubem ©eifl aiigeblafen,,,
u.f.w. 3a,fiefebenungefcbeut baju, eingetauf«'
ter bbfer SKenfeb müfle noch erfllicb oefebrt wer«
ben. “©leiebwie bem fbmmen Sate^umeno
„bie taufe noch mangelt tum fXeicb©Ottes: al«
„|b mangelt bem böfen €briflen, ber ba getauft
„tfl, bie wahre QSef^mg. Denn berjenig^
.welcher gemt bat: wo jemanb nicht aus UQap
Tlusfprucben lieffen ftebobne 3a:<ifrl iJllänner
Än, bamit fie bie befloforgfältiger
gieriger nach ber taufejnacben wollten:
obwol uibefTen olel ißlbbe unb >öcb wache babureb
mochten jurücf gefloilen, ober In Tlnfecbtungen
gefejef werben, ich nicht gebenfe , wie bie
J^ieuchler unb ©ottlofcn auf baS aufferliche ®erf
olleineti^clen, unbfich für befebrt unb wieberge«
boren hielten, fie mochten ©lauben unb gut
neffenDewabret haben ober nicht; wie bolb foQ ge«
ui^ werben. fBiewol auch b*t*^>aatn bie Mr«
Oänbigenlehrer febr bebutfäm giengen^ unb nach
ber taufe auch tin gläubiges unb beilideS leben
emfllich forberten , als wir im a. ©ap. bes i.
^uchs gefeben haben. Dahero liefet man auch ^ ,
mol fblehe Warnungen bep benfelben: “®er et« „fer unb ©eifl miebergeboren wirb, fann er nicht
,40a metmt, ba§ er in ber taufe biefelbeiwllfom« ,iin baS JÖimmelreich tommen ; eben berfelbe bat
rmene UnfÄulb, unb bie iXeinIgfeit mieberbe« „auch gefügt: ©sfepbenn, baf eure ©erechtig«
„femmenhobe, bie bes ewigen leoens werth fen, „feit b^r ifl, benn ber ©chriftgelehrten unb
„ber erinnere fich, mie^obannes gefagt hat: 3ch „?)harifaer, fo werbet ihr nicht ins J^immelrelch
„taufe euch l«>ar in bem Waffer ber ®uffe; ber „fommen. « » Damit bie ©etauften nach tnt«
„aber, fb nach mir fommen wirb, wirb euch felber ,4>fongener taufe nicht trüg unb ficherin ©ün«
„toufen in bem .^ell. ©eifl unb geuer. ©r be« „ben liegen blieben, fo flehet blefeS aifo gefchrie«
„benf e auch, ba§ ber .^©rr felber, ba er fchonbon «hen„ k). 3n welchen unb anbem fHJorten bie
„Johanne getauft, unb no^ im leib« war, oifo fffieisheit fblehet Uhrer bem Mrberblichen opeii
Uu
ope-
jlHfn/liHm Lib. IV de Bipl. adii. Don. e. 1». d) Brrnhurdm Epift. t) Id. Serm. 14. in Feil. I*e. f)Lib.
de bis qui inic. C15. g) G«i>ii«dfNi de Dogni. EccL c. $4. üitärmi Comtn. in PC iig, i) TtrfHäj/n» ic
B*pc. c. 5. k) jttifmßin. lib, IV. de Bapc. c. »1.
338 2. S- P'Jn ^c^ crllcn (Tbriftcn pcmcincm unl> fonbifrbarcm ©cttcobicnft,
operatotT«uIicf)bc9f9ncnn5o[len,o6tr6erjcni9«n i,ber iaufe bffi ^(Errn 5öiDen erfannt, unbiyn
unfflijen (Einbiltunj b«r ®ettloi^, Da fi< tneij. „ßfiIi3en©€i|l*mpfan9on,n>fld>csbi*cfftnbaraj
nen , ba« äutTfriicb« ®<rf unb ‘Btrridjtung (5um |..3e*d>«n gwieftti bitten. UntfrbciT«n {»b* r
&r«mrel b«r Jaufe,) brtn^e.btm 9)lcnfcbtn al6- >>bcdi bie iauf« nidit »eracht«, fenbem fie »ieh
halb bic ©nabe ©Orte«, SSifebrun^ unb 'IBieber* ,a»ebr be^lo gemiiTer empfanijen, inbetn er nicht
otburt , « mcK3e ©uiTe unb ©lauben ;u ©0« in „^efaum«, bie Stichen beö Jp.©f iJteS ^ur ©rfennt-
U^rilto haben ob« nicht. ®enn bief« greuliche ,a«ih b« 'Ißabrbeit on^unebmen , ba»on bie cache
3rrtbum riiTe auch »or bem ^abfttbum (cK'u mit ,.felb)l fehen in ibm »cr^r C5egan<5en nwfr. p).
bem 'ijerfaü ber Sbnften in bie 33 irchen ein , gleich* Daraus |je benn jchlieiTen , “ba§ etliche auch »er
i»ie « noch bem »ermennten JoH betTelben an« «ber 'iaufe bes '2ßillen «fannt haben,, q).
noch henfdyt. ®amib« fehlen fee mm bamols Unb “gleichroie in 2lbrabam felber bie ©«echr^*
ben ®illen beS .^©rrn beutiich: “Die '3Jerge»' «feit beS ©laubens »erh« gegangen mar, unb
«bung ber ©iinben folg« nid« auf bie laufe, «bas Siegel beS ©laubens 3ur ©erechtigf eit,
«tpcfeme fie nicht allein rechtmähig Üt, fmbern «nem lieh bie i^efchneibung, ba^ufommeni«: oi«
»OJuth rtchtmäftig behalten roirb i). ^a, bie hei* «fo ill oud) in ©omelio bie ^iligung be»
«liehen unb göttlichen Dinge fchaben »ielmehr be» «ileS »orh«gegangen , in b« wbe bes ^iL ©ei«
«nen, fj fie übel brauchen m). ©ßfr nunbereroi* «fieS, unb bas Sacrament b« ®iebergcbu« in
«gen <pein entgehen loill, b« lolKfich nicht aüein «bem ®.iiT«bab b« laufe i|l ba<u fommen «).
«taufen , fonbem « n>«be auch gerechtfertig« in «Durch biefe ©abe bes Jp. ©eiiles ill « noch ge»
i»©J?«i|fo, unb olfö gehe er wahrhaftig »cn bem «reinig« nwrben , als er nod) für einen ipenben
«leufel3u©.^ri|foübern). Der Ä. ©ei ft fleucht «gehalten warb« s). ®ie hingegen Simen, ber
«»er einem ^nichler, unb roohntnient in einem iei« mit .^eudidei» tur laufe fam, feine ©nabe er*
»d>e ber Sünben untenrorfen, unb bahero roirb langte t). ^lusbiefemroarnctcnfienun bie .^uch*
«er fein .Sinb ©Ortes. Sie flheinen 5roar, als l«alfo: “?)ianflnbet in ber Schrift, baß «liehe
«roenn fte Äinber©Otre» roorben roären wegen «Ungetaufte bes .^il. ©elftes geroürbig«, an»
«ber 2DaiTe«aufe: ab« in b« 'IDahrheit finb «bete ab« »er untüdm'g «fannt rocrbeit. ©S
«fie nicht 33inb« ©OtteS, roeil fie nicht im ^ift «ift and) fein Smeifel , baß auch noch in bem 5kl»
«gwauft finb. Denn am leibe fmb fie troar ge« «fe fokhe ©emelii , ^u benen man (agen fann;
«tauft , ober am .^^en finb fie noch ©atechu» «Dein ^)ebet unb 53armh«iigfeit ift gen .&im»
,aneni ob« Ungetaufte ; inbem bas 5öaller ^roar «mel geftiegen ! Unb roieberum finb m bem 5>eb
«ben leib taufet, ober ber ©eift bie Seele o). «fe folche Simones, tu benen man gefreft fuge«
19. Die erften roahren ©hriflen f ennten mit gu» «fann : 0 bu orgliftig« unb böf« SRenfth« u. C f.
tem ©runb ihre lauft mit ein« roahren ^» “)! 2(lfo lieften fie nun benen, bie noÄ unge»
fehrungunb®ieb«geburt befchrciben, inbem fte tauft waren, mit nichten bie ,'^enhfir, }u leben
eSauchinb«lhatalfo«roiefen. ©eftalt fte nicht wie fte wollten: fenb«n ihr emfter ©ßillt war
ollem nach ber laufe fich als «leuchtete unb ge» ftr : “3hemanb barf fich felbft fchmeitheln , »eil
heiligte Seelen in ihrem Jeben «teigten, fcnb«n «er itcih ein Si'hbr« unb Schül« ift, als wenn
oiich »or ber laufe fchon »iel , 'Süchte bes ©elftes ihm nun tu fünbigenpergönn« roäre. Denn tie
unb ihres ©laubens »on fich fthen lieiTen. 53on ».(^tauften ^iben ja feinen anbem ©Ärtlhim, als
jenem fwben wir b«eits im i. ^uch SrugniiTe ,»bie Ungrtauften« x). Unb bahero brungen
genug yh^f? wn biefem finb nicht roeniger »or» bie fehrer auch be» benen Ungrtauften ouf em
haiiben. Dorten gab ^trus felb« benen, bie hcü'^cmbgottfeligesieben, unbberoiefen ih« ©r»
bem ®orte ©OtteS tuböreten, bas Seugniß, mahnungm aus ^roft. ^(d?. 2, 38. ba ^>«rus
baß fte ben ^eiligen ©eift fd>on empfangen ' benen 3“ben erft 5u(Te ju thun gebet, ehe fte
b.rtten ; unb befahl, fie barauf ju taufen in bem getauft rourben , barinnen « noihwrntig auch
ITiamcn bes .^©txn. ap. ©efd;. 10, 47. 48. Sen» bie wahren Süchte ber ©uife mit erforbtrte j )l
berlich ift bm'ihmt boS ©rempel ©oriielü, ibib. ©Öie fte benn auch fenft bie ungetaufren unb
»erf. 2. 3. rines gcttfcligen unb gcttsfürditigen gläubigen ©atechumencs auch »or ber laufe aJS
?)JanneS, »on r»elchem bie ^Iten ih« ©ebonfen irahrbafrige unb Icbenbige ©lieber N*c
ifenberheit hatten. Siefagten, "«habe auch »or ©emeinc unb aifo bes leibes ©.^ifti «fannren
urb
I)lbii lib. V. c (L m Lib. I. cont. Crcrcon. c. iC- n) Lib. XXI de Ciu. Del t iiC. hora. c. in M»nh.
Eipof Epill ad Rom.p. 524. Tom. IV. üpp. qllbid. n Id. Lib. V. de Bapc.com. Dooac c.Z4.
Epirt i.ad HelnxL t) Or/oMi hom.3. in Niim. 11) Idem l.c. *,■ rm».,»««, de Panii. C- 6-
AmfoßtM- de Eid. et Oper. c. K.
3J9
14- (tap. Pon bcr laufe erffen dbriflcn.
un6 ^tltm z). ®o6urcf) |i« obtr fcinfSiw^e« ,M^immliTdxn©abfbe11ori(^«rg«maci)t, ba=
beriDübrrn Üaufe i^re Äraft bfnabmen, roic «• „mit bie 'iaufe eintr foId><n:^einigfeifbe6iebfli«
DM bk 'papi)lfnbarau6fd)lif|Tcn wollen: bkl me. ,,^ne ©efabr anpcrtrauet worben, unb biefe«
nigtr b4in fa^en, wenn fie etwa bie mantberlep „©ut feinen 0djaben litte bep einer ^Sffdjaffeiu
laufen bec ^üben ober ber ^eud)ler opus ope- „b«t t>« ©celen, bie etwa miber bie ©nabe wü
nniin für unfriftig auegaben a). 2(l0,wennfie jibcrfpenftig fepn mbebtt» 0* Unb mit foldjen
fibmben ; ®affer bes 3)leere0 felber i|l wdltcn läu|iingen befebämten ^ bie ^eud;ler,
^t genug, bie ©ünben ju reinigen, fonbem* nur auf ba« äufferlicbe vßjerf anfommen
pf« werben im ©lauben bui^ C^ri)fi ®lut ge* ktfltn, unb weber por, noe^ nac^ ber Xaufe
,«iniget. 1?ie laufe ^t aud) feinen SHu^en, om ^icrjcn retf)tfd)ajfen peränbert mürben.
,^e nur ba« maebrt. ein Ungetaufter (fügten fir) bae ©ebot
„Tiber bie Seelen muffen abgemaft^en werben »'C^rifiKbält, unb bie9ied)teunb®ebotcbewab«
„pom 3om, ©eij, SHeibunb^a^. DasiSab »>r«, richtet er ni(f>t in ber Vergleichung benje.
„bft^k unb ©rfenntnig ©Ottes i|T ba« wa^. »nigen, weld^r (ich tinen ©laubigen (unb ge.
„re ®a|fer be« Jepens, melthts bie Vuhfertigen irfauften Chrffttn) nennt, unb bie ©ebote nid^
„m'nigff unb läutert. »»höltn? aus fX6m. a, 26. g). ©effalt e8 be?
20. Seil ith ober gefaget habe, bie alten Sh^i' abnehmenben magren (Thriflenthum fo per.
ffen frnen auch weiflenö por ber laufe pon bem f«hrt t^oh^c gitnge, bah <»u(h fchon ein befannter
.^i/.®cifterleu(htctunbgeheiligetgewefen, nem. 9)Tann ]u feiner 3eii fchmerdich flagt, “wie etli-
lieh nach Otnf” gehörigen ©tuffen fol*er ©na. „che auch offenbare ©ottlofen jur laufe <ulief.
be, fb muh ich nur etliche ©rempel bapon an5ie. „ftn, unbwolgarimperfd>ämter®eife biefes für
hen. (Evprianucs, ber theureSOTärtprer, “war „eine Perfehrte ®eife hkifen, bah manerffei.
„noch nicht burch bie anbere ®e burt (ba8 ifl, burch „"en lehren wolle , wie ein (Ehrilte follte leben, unb
,^k laufe, wie bie Tlußleger bie bomale gebrauch* iibarnad) erlT tcujfen,,. ®owiber er fehr ern|T.
„liebe iXebensart erflären,) mit bem pölligen lieh eifert unb fchfeibet. Tlnbere fjJlerfmahle fol*
,.©lan5 be« göttlichen licht« beflralet, unb bcn. len halb gebacht werben h).
„nec^ überwanb fchon bie Vorbereitung biefe« ai. Tiber noch heeelichere 3eichen ihre« ©lau*
läicbtsbie alte J^nftemih.,, unb er fiengan nod) ben« gaben biejenigen an ben lag, welche noch
Pot ter laufe fidj felbff ^u perleugnen ^ inbem er Por ber laufe um be« STamen« 3©fu willen
alle ba« ©eine unter bie '^ntien austbcilte b). freubig ben lob unb alle 5Rar»er ausftunben.
Von ©regorio neocafarienft wilUlyffenuo per. Diefe« ifl bie beriibmte Sluitaufe , wopcn
fichem , bah er Por feiner laufe fo heilig unb gott. bie erflen ^hriflen fo piel ®orte maAen , unb fte
felig gelebethabe, “bah er feinen Unflat ber ©ün. ohne einzig Vebenfen ber ®affcrtaufe gleich
„ben mit (ich lur laufe brachh.c). ^elcheSeroh* achten. Dapon fehr Piel ©teilen hanbeln m i^
ne Zweifel alfö Ptrflehet, er fep burd) ben ©lau« ren_ ©chriften i). 9Rur einige Denfmable an*
ben inS^riflo ber» feiner Vefehrung gerecht mor« juführen, fo nähme man bie ©lärtprer Pon ber
ben, batauf et feine muthwiUcgc ©unben weiter gemeinen fKegel au«: “iJBo jemanb nicht gebo*
begangen, bapon er in ber laufe hätte Vuffe „rcnwirbauS®atTerunb^ift,fannerba«jXeid>
tfun müifen. ©in anberer faget infgemein, „®9tte« nicht feben ; weil ber J^©rr gefagt ho*
„bah ftele ben ®illen ©Otte« auch Porberlau« „be: ®er feine ©cele perlieren würbe um feinet«
.,fe erfannf,,, unb ol(b aus foldjer lebenbigen ©r* „willen, ber follte fee mieber finben,, 5)latth. 10,
fenntnih aud) getban haben e). ®ieberum hat 3». k). ®ie fie beim aud) eine Vergleichung an*
ein ®ann ba« öfentli^ ®ar ber ©e* (lelltcn , inbem bie 9)lartprer eben fo mit ihrem
meine, “bah fein Porige« leben por ber laufe Vlute, wiebicanbern mit VJaifer begoiTen wür«
„eine lletige Vereitung jur laufe gewefen, ben. ®ahcro fagten (te pon folchen: “©r iflauf
„unb bie pcrhergehenbc SXeinigung habe ihn ju „©Jjrifhmt getauft, nichtpon einem anbern, fon-
U u a „bem
2) Probat Ctrhtrdia lib. II. ConfelT. Calhol. Art ic. V. c. I. a) E Iiißim Dial. o um T ryph. eoniieit SeuUttHs P.I,
Mediill. Pat.lib.I.c. ig.qnoconf. DanniwrmChrifteiJ.p.pzp. h)PoniiHs DiMeniMs 'm Vicap.). c) Orit.
Fun.de CO, quod per hyperbolcn cxcufarc videuir Heptad. Diilcrt. dilF. Ä. e) .4M^Ny?/nir, Expof.
Rom. I. c. f ) <jrtg»TiHs S*z^Mnx.mui Oral, in Fun. Pacris. g) Origfnti lib. Comin. in Koiu. c 2~ hjjlugn-
fliniti de Fide et Oper, c i. li. i}. 14. 17. lg. 19. i) Vid. interim rtrikUiMus . Cyfrimns , hoin. 7. in
lud. ct loc. cicandu alii. lib.ll.deAnim.ee Orig, cius c. 11.
340 2.75. Pon ^c^^rf^cnCtJrijtcn gemeinem unfcfonbcrb<jrcm(5ortfefci«nf?. _
„bem wn feinem eigenen ©(nubem nic^t im Verglichen. “®ir , (fagt (Typrianue ,) bie toir
^fcr. fonbetn in feinem eigenen 58lute„ I). 3^*/ hie erfte 'ioufe gegel^n bab«,
(ie führten aud) biefe ?OZei)ming hoher , weil quö „foUen auch j«*«« ju einer «nbern laufe
ber «Seiten be6 .^ilonbeg QBoffer unb 23(uf ge« »ocreiten, unb fic lehren, bo§ biefe 'Jaufe
fleffen roÄre, unb er felbfl gefagt hätte, er muffe »nach her ©nabe gröffer fe^, na^ ber ^aft hä«
ich vath mit einer ?aufe taufen loffen, iuc.ia, n^t, nach her (Ehre föfllicher; eine “iaufe, bat« - •,
50. er auch felhfl, mit IPflffer unb 23lut fom« »innen bie ©ngel taufen , unb barinnen ©Oit i
men fe» , 1 3<>h/ 5/ 6. “haß et burch bag ^ffer »>unb fein ©efalbter fich (reuen ; eine 5 aufe , nach
,, getauft, unb burch bag ®lut verherrlichet n>iir« »n>eld)er for^inniemanb mehr funbiget, barinnen
„be„ m). ^uch fahm fie babei^ auf bie geheime »er unferg ©laubeng ^ad^gthum voüfommen
SSfbeutung unb unmittelbare ®irfung ber iau« „macht, welche ung, iwnn mir aug ber SBeltjchei«
fc, welche nwr ber lob unb bie ®egrabnih mit „hen, algbalb mit ©011 verfnüpfet. 3“ her
C^irifio; unb fchloffen bahero, eg würbe feiner „®ajTertauft empfängt man 5Qergebung ber
ivahr^ftiger unb beffer mit S.§ri(}o getöbtet unb „«Sünben, in ber Sluttaufe aber bie Ärone btt
begraoen, alg eben [olcheSKärtf rer, bie nicht jum „lopferfeit •). Die 5öluttaufe allein i|lg, bie ,
©chein ober mit ©inbilbungunb ^Borten, fen« „ung reiner macht, alg bie Qßaffertaufe gethan
bem wirf lidj unter vieler SiKarter mit 2.^ri(lo „bat. 3th heforge, jene ^(rt ftp höher als biefc
litten. Degwegenhieffeeg: ‘KEinSRärtprer, ob „X)enn, wenn biefe empfangen ifl, fo fmb ihrer I
»er fchon ungetauft i(f, fofi bod) frölich abfehei« „fehr wenig fo felig, baß fie fie big cm ihr &ib«
„ben, bennbag leiben, foerumS.^rifhwilfcnet. ,4inbeflecft bohren fönnten : wer aber mit biefir
»bulbet, wirb ihm ju einer wahrhaftigeren lau« »laufe getaufet worben, ber fonn weiter nicht
»fe werben, weilerinberlhatmit£.^ri|Toflirbt, „fünbijen. Unb wenn eg nicht verwegen heiffen
„bie anbem nur im Sürbilbe. ©0 foll er fid) »fott, m folchen ©achen etwag fagen, fo fönnte
»benn freuen, bah er feinem SSJleifler nachfolgt» »man fpred>en, ba§ burd) bie Ußaffertaufe bie
n): Deraleic^ iDiärtprer waren noch vor ber „vergangenen ©ünben gereiniget werben, bur^
laufe Dchanig unb .^eraclibeg, beg Origenig ^e« „bie ©luttaufe aber auch hie fünftigen hinweg
»efene 3«>härer o). S5on btnen jwar wegen ih« »genommen : Dorten fmb bie ©ünben erlaffen,
rer Unterweifung nicht fb fi^r <u wunbern war, ,>hier gänflid) auggefchloffen,, t). 'Xlfb birite
alg von anbern, bie jutwr geinbe beg ffhrifien« man biefeg für eine trahrc unb gültige 4au«
thumg gewefen, unb weber Unterricht in ber leh« f< “), fb gar, bah h* hie 2Da|fertaufe vertreten
re, noch laufe genoifen hatten, gleichwol aber folltebepbenen, bie fie ned) nicht empfangen, unb
vor ber laufe bie Wärter erbulbeten: alg man erfehen bep benen, fofiejwarempfaDgen,aberwie<
von vierjig ©dbaten |u (Eäfarien liefet p), be« herum verloren hatten x). 3<>» man fchähte (ie,
ren .^üter ober Wächter babep gleidifalJg äugen« wie wir gefeffen ^btn, noch hbh*^/ *hen besioe»
blicfgbcfchrt, unb barüber gemartert würbe, aifo, gen, “weil fie htniach von feinem ©ünbenfoth
bah er mit Wohrheit “ein Cvangelifie ©Otteg „niehrfcnntebehecfctwerben„,inbembie Wärtp*
»warb, baergeflern noch ein 53erfoiger gewefen,,; rer am gieifche litten, unb alfoju funbmen auf« 1.
»ie ein ©cribente von ihm fchreibet q). bäreten y), auch fonfl auf einmal ber Welt ab«
23. Wir haben oben im 12. (Eap.beg i.S3uchg Ifiir^n unb ©Ott lebeten. Wie aIfo ein ^cet
aug ber TIntiquität angemerft, bah hie Tlltenben bavon finget z) -
maiterffanb eine roUenbung unb Oolironi« gpenn ber in feiner lauf ber Welf geworben W,
nienniad;ung (rtKeuaviv) genennet baben. Der geifllich in bem lob mit 3(Efu liegt«*
Unb biefin ^amen gaben fie fon|l ber (taufe graben :
oud), unb hiciTen laufen eben fo viel bigweilen Wie fotite nicht auch fo *•'* tapfrer 4>elhen»
alg Potlenbcn (Te>x-tSjeu) r). Unb baher fo* chrih
men bie groiTen lobfprüche beg Warterffaiibg, Der laufe Äraft unb ©ieg in feinem SSfute
weil (ie ihn aug befagten Urfachen mit ber laufe haben ?
1> BMfI, M 0(*t. d« 40. M>rfyr. m) Trrtnlü*H. de Bapf. e. ig. Crrilbu Jütrtfehm. Caf ech. III Illiim. rtCar XlU.
o) lib. VI. c. 4. piürtjorius Hv/pnu Oiat in 4}, Matl. £^/4 .Ai.
horo.de lUd q)£«/!V.l.c. r)5ic Ont in Ariin. T(A«u)<rif T« ßxvrh/iXT^^. Grtg*r.
je«4.0rat. I.inIdian. •) Eahort. ad Marryr. prafit. C,'Or»/fBHhom. 7. inludic. XIII. de
Cm. Del c. 7. Epill. ipg. et alibi. Ittjftr cx to Seat. uy. TrrlmUiMt, de 16. fj (jrejrtr$tu Ä«^*-
Or-sy- »J Epijr. Ip. w v *
14. (Cap. Pon bcr daufc t>er erflcn (Cbriflen.
34«
"Xd^ ja! ^ie 0nabe fann b<c SDkrtcr
^eid
(ErfüOtn, toie man fonf! t>on unfrer Xaufe
roti^.
®e(dx (ßrtgleidjung ein anbffflralfo wrflcfftC
i^le^rotc bec '^äuflind feinen 0(auben »orbem
„Wiener befennet , unb anfroortet auf feine ^ro.
,,jen: aifo t^ut biefrt ein SMört^rer »orbemSBcr«
i^gcr. 3«"" mirb nad) ber 3cfenntni§ mit
„akiffer befprcngt, ober eingetaud)t; bicfer mit
,,^lut begoffcn , ober in« 5t“tr geflerft. ^ener
^betommt burc^ bie ?(uf}e^ung ber ^änbe ben
®eifl; biefer reirb emc QBobnung beS
,,^|le«, inbem nidjt er e6 feibfl i|l, ber ba rcbct,
„fbnbember ®ei)lbc«53ater«, ber in i^m rebet.
„3ener cemmunicirt ba« Tlbenbmabl Äum ®e«
„bäd>nti§ beß 'tobe« Sbrifti; biefer fbirbet fciber
„mit €^i(lo. bcfcnnt, er rooöe ben
„akrfen ber ®e(t abfagen; biefer »crieugnet
„(ein ieben felbfb. Renern roerben bie ©ünben
»Ralfen ; in biefem gar auMeIöfd>et„ ») Unb
bifjen Unterfdjeib ber ®af|er • unb Siuttaufe
irieberbolen »iei alte
benjarten aber bie neueren erinnern, wie biebtb
ja nid)t ouf OTenfcbenmerf ober 95erbienfl,
fmbern oüein auf bie ®nabe muffe gefeben wer»
ben c).
aj. "Äffe« biefe« betraf bie (Taufe ber ffr«
iraibfenm, woben id) mid) übet 53ermutben et.
wo« länger aufgebaltcn ^abe, unb in bem übri.
gen befic fürjer werbe fei^n mülTen. Tlannen*
&ro icp aud) nid)t erwebnen fann bie nielen ®r«
finbungtn unb ®i|gbräucbe, bie man naci) ber
^eit be9 ber ‘taufe binju gef bet bat. 2(1« ba et*
lid>e au< 2(berglauben , ober ^um wenigfien nach
^n. (Tare Urtbeil p. 337. cbnefTlotb fi^ pflegten
in bem 3otban taufen 3u laffcn d): wie tion
(Tonflantino feiber befannt ifl, bafl er feine
$aufe beewegen fo weit b<nau« gefd^cben ^be
t): ^ng/ei'dltn, bafl man ben täuflingen 0al3
in ben tHunb gefleeft f), Hafen unb ©bi«n
gcfalbet g), IHilcb unb ^onig, ober auci)
tTcin ju foflen gegeben JO, unb wa« ber^ei»
(^n ©inge mehr finb. 3jie wunberlidK
berer ®arcioniten, welcher ber .^r. (Taue auch
gebenfetp. 323. will auchnid)t weiter berübren:
wie ouch bie tbbtichte ®ewobnl^it etlicher, welch«
auch bie 3b«9t" t fo ®or ber taufe unwrfeben«
geflorben, nac$ bem tobe foUen getauft haben i);
Sßelche« man faum glauben fönnte, bafl e« unter
dbriflen gcfchebtn (et), woferne nid)t bie offen«
baren ®r^eblungen unb bie SSerbote gamer don«
cilien bapon jeugten kl ©ie ndrrifepe ®eifebe«
rer, bie auch bie ®locfen unb anbere leblofe Din«
ge tauften, gebet mich ouch h*<r “>} 0- 34)
mufl aber nur etlicher anberer ®i|pbräuche ge«
benfen, bie fed) bep bem 53crfaD bouflg b«r»or«
getban. Denn ba gerietben bie flcifchli'chgtflud*
ten ieute auf ben ®abn, bafl fie, jumal wenn fie
pornebmen ©tanbe« waren, nur troUfen »on
groffen Sifchöfen unb Prätaten getauft
feyn; in ber ®epnung, e« gäbe mehr iXefpect
por ben (euten, als wenn fie ein gemeiner Äir^tt«
biener taufte. 9Jlit welcher tborbeit bie ic^er
gar Piel ju tbun unb ju flreiten batten <r). 2(n«
bere weilten nicht eher getauft fepn, bi« ihre gan*
»e iSlutffeunbfchaft unb anbere gute ^rtunbe ba«
bep fepn fennten n). ®ieberum entfchulbigten
fleh einige, fle Ratten fein flhön Äleib baju, unb
femnten fleh nicht prächtig genug babcp auffüb«
reu; ober e« fehlte ihnen an ber 35crebrung,
bie fle bem täufer geben wollten o): nicht an«
ber«, al« wie etwa blutige« 'iage« bie dmfchul«
bittung gehört wirb wegen be« abenbmabl«, mon
baibe fein reinlich Äleib ober feinen ©eichtpfen»
nig ; bo bem iebrer nicht einmal fo Picl eugefrou«
et wirb ober werben fann, bafler e« umfonfl unb
ohne 2(nfcben ber ^erfon tbun werbe. Unter bie«
fern allen aber war eine groffeSSosbeit Perborgen,
ba man bie ©ünbe nicht gern Perlalfen, bie hifle
perleugnen unb ©Dtt Pon ganjem .^erjen ju bie«
Uu3 nen
») GtnntJim de Ftcl, Do gm. c. 74. b) Qrigtr. Mi*. I. c. jiihatiMf, qiiztl. 103. de Paraboi. Euang. It. DnuMfctnut
lib.IV.Orthod,Fid.c. 10. c) Vid.C3>„»i»m»jP.II.Eiani.deSacram. p.iia* GerWd»» Loe.de Bapt.n. ?.d.
Conf. Zuglrrii ad L»nct!Itti Inft. I. Can. lib. II. tit. %. $■ 6. DiJ’mUiu Difl' Cyprian. XIII. n. 4. feqq. d) Vid.
AuAor Vitz BaGlii ap. ^mthilcckium e. 4. Thttilnitm lib. I. H. E. c. 3». ^Uxandtr Mtiuchm ap. Grtrfirum da
Cruce e Prato Spirit, c. 13g et 17Ä. lib. IV. Vit. C. M.e. 61. et Hinenymui dcLoe.
Ebr. V. lordan. fl ifidttKi üffic.c.16. WAlj^idmStrMit itKeb. Eecl. e.itS. Conf. F/Vr«
ctmti lib. 1 1. de Bapt. Czrim.c. 41. et D-’lldMs oninino lib. I. de Rel. Cult. Lat. c. 13. g) Auftor lib. I. de Sacrank
C.I. ip.v</ntr«yJ,nn.Conf. lib. V.Theol. Mor.Traft.i.c. 9. h)Tirt„tt«n deCor.Mil.C.3. et lib.
1. adu. Marc. c. 14. Hirrmyrnui lib. XII. in lefai c. JJ. et adu. Lucifer. jtrn*tius htnitr in Pf. 74. i) Probat Alit^
_/^/»4»-lib. I.Obf. 9. e t*ijinuni Zonarm atiiique. k) Grefcrimi Hat., Or. 40. xjlii Cataphrygai fubindicar«
crediiiir, de qiiibm PhiUJirias idem prodit de Hxref. it. Cmtil. Carihagin. Jll.c. 6. et in Ced. Can. Mtel. /^icaaa
c. lg. I) Via. Ptntißtah Remamtm iib. II c. de Bened. Camp. Conf. Githardui I. c. n. löd. Lam^iiaaM lib. IL
AduetC S. c. 3«. Aagilm Rt»ha de Catupaiüi, d>) Ct<x*r. Ocat. jp, Id. ib. 0) Idem L e.
2. 23. Pon &«:r crfK-n dbril^cn gcincinctii un^ fon&crbßrcm ®ottccbi<nft.
tien anfani^en moKfe, roic bicfcs i^ncn treue te^=
rer genugfum wrtleUten p). (Sin grofler 5Ki^>
brnud) iinb TlbfaU roar es autft , bu^ ^rnad> bie
leerer fo nadjiäßig rourben, unb o^nc to(i)eu unb
SSebeMfen ber ern)len ©ro^ungen ©OtteS, ofte
bielc o^nc »or^ergebenbe 93erbereitung unb Un*
terroeilung tauften , aud) bamit nur ben .Raufen
ber robrn fidjern 9)iauld)ri|ten ju ibrem unb ber
onberen ©erlebte nermebrten. ®ie olfe dbry«
fa^amuo tlaget, ba|i bamals febon siele taufrnb
olfo obenbin getaufet roorben feijn q). Unb bie»
feS gienge nun mit ben (Snsaebfenen unb bes
ber 'laufe roiber ben ®il(en ©Ottes sor. D^acb
ber Xaufe jlreuete ber ©atan nid)t roeniger Un»
traut babci) aus in ber serberbten (Ebri|tenbeit,
fo ttol beif ben getauften Äinbem, als benen ©r»
isacbfcnen.
24. ®enn man (icb in benen ©ebriften berer
Sir^ensiiter umfiebet, bie unter bet äutTerlitben
sennepnten ©lucrfeligfeit ber ©bt'ftti'btit geicbet
haben, fo trift man fa)t unfäbl'f)« Älagcn an über
ben 5Jlipbiaucb biefer unb anberer .^anblungcn.
^urj jusor ijl nicht allein ensebnt worben, wie
man Jiacb unb nad) offenbar gottlofe /ieiite
3ur daufe jugelaffen, unb noch baju biefen
©reuel unsetfdjämt sertbeibigen wollen, bawi»
herein frommer Wann billig eiferte r) : fonbern wir
haben aud) bereits eine anbere jClage gehöret, “ba^
„siele ben Willen ©OtteS Weber sor noch nach
„ber^aufe haben erfennen wollen,., unb aifo ohne
gweifel fteb an bem bloffen dutfcrlicben getbanen
WerHegnügen laiTen, ohne lebenbige ©rfenntnig
ber Wahrheit fiir ©ottfeligfeit*). Tlasdonci»
lium fTlicenum mu^te febon ^u ber ^tit gegeben,
ba faum bie ©htil^f" tsenig iuft getrigt bat-
ten, unb gleid)wol fcbcnficber werben waren, “baß
„man leutc 5ur 5aufe führte, bie faum aus bem
j^esbnifeben ieben mm (?3lauben fommen waren,
„ja gar alsbalb ju auffebern unb 'Xeltcffen über
„anbere febte,, i). Welches benn notbwenbig
son ber ©lerifen geliehen mußte, bie über bellet»
«ben ©acben bie 2(ufficbt batte , woraus bet SBer»
berb unb Wißbraueb biefer .^anblung mehr als ju
offenbar i|l. lleberbiS funben fid) aud) sor ber
Scitfoicbe fcbüblicbe Äeber, welclje wiber bas fla»
re Wort bes .^©rrn juf'^jerfubrung ber unfebul»
bigen .^erjen ungefebeut lehrten : “©8 müßte ei»
„ner notbwenbig für heilig gehalten werben, wenn
„er nur getauft wäre, ec möchte mm im übrigen
„gerecht ober ein©ünber fesn. ^nn bie ©un»
„ben febabeten benen ©etauften nichts, unb ein
„©etaufter faffe bie ©dfulb bet ©ünben nicht
„in ßdj, fS möcijten auch nod) fo groffe ©ünben
„unter feinen Werfen fid) ßnben; gleichwie etwa
„bie 92atur bes bie Äälte nicht in fid) faffe,
„fonbern sitlmebr ben ©ebnee jerfcbme^c,, u).
Welchem bosbaftigen ^rrtb“'” ß'« ’äufjehet in
©icilien unb 9iom ecnfflicb wiberfprad)cn x).
©S blieb aber berfelbe nicljt unter biefer toecte, fon=
bern , weil er bem 3itifcb unb '^lut fo wohl nn<
ffunb, baS bierinnen einen ‘Ceifmantel sor aQe
Öosheit fanbe, breitete er fed) weiter aus, alfo
baß bie serbammlicbe Äeherei) bie fonjl gerühm-
ten Orthodpxos, ober fKecbtglaubigen, meiffenS
flnffeefte, welche bep allen ihren offenbaren ©ün-
ben bennoeb ficb ibttt '^uufe rühmten, unb für
Wicbergeborne, 25efehrte unb .^eilige hielten, ja
au^ wol son benen fd)meiiblenben ©eelförgern
bafür ausgegeben würben. Wären nicht ju e(u>
gujf ini Seiten folche ^^slffftprebiger geweffn, fb
würbe cs nicht noth gebubt buben, ein ganzes
fd)Öne£ Q3ud) wiber fie ju febreiben som ©lau-
ben unb guten Werfen. X)a er unter anbern aU
fo berflieb warnet : “laffet uns mit ber .^ülfe bes
,v^©rrn unfers ©Ottes fleißig hüten, ba^ mir
„bie leiite nicht fid)er machen, unb pi ihnen fa-
„gen: Wenn ihr in ©.^riffum getaufet fenb,fo
„fommt ihr |uc ewigen ©cligfeit, ihr möget le-
„ben, wie ihr wollet, laffet uns nicht folche ©hfi*
„)Ten machen, wie bie ^^hurifaer ^übengenoffen
„machten; (nemlid) ein Äinb ber .Rollen smeofal-
„tig,) Wattb. 33, 15. fonbern lajTet uns sielmebt
„bie gefunbe lehre bes .^©rrn unferS SWeifferS
„in betibcn ©tücfen behalten, bamit bas ©hrilHü
„d)c leben ber JJ). 'Jaule gemäs fen, unb bas ewi-
„ge leben feinem 9Jlen|d)en scrfprochen rserbe,
„wenn eins son bepben mangeln follte y). ®ie-
„feOrbnungmuß gehalten werben, baß biejäuf»
„linge (Sulfe thun son^ ben tobten Werfen, unb
,.ülfo Jjergebung ber Ccünben glauben, nicht baß
„fie weiter fünbigen bürften , fonbern baß ihnen
„ihre sergangene ©ünben nicht fchaben,, 23.©ic»
he oben im 1 3o. 2. ©ap.
25. Diefer Wann flagt auch ferner son feinen
getauften ©bfi|^<"e uud) ba er wiber bie Ilona-
fijlen
p) Hem et Bn/ll M. Exliort. ad Bapt. Chryftß. hom. I. in Afl. q) Idem hom. 46. in AO. r) AMptßinm
lib. de Kid. et Oper. c. 1. >) Id. Expor. ad Rom. I. c. t) Can. t. u) Anätr frtitßituni ap. UngtHm de
Harref. Sei). II. c. S. n.j. x) Rcfert ecdubicat tarnen Paar/*» dift. dcSuecelT. Rom. Pomif. de Alexandro.
yj I. c. c. x6. X) Ibid. c. M.
14. dap. Ton &cr dauft t>cr cr|]«n dlpriften. 343
tiflw fcijrttb : “I>ie iaufe foBtf jroor ein @(beini' „btn, ba roir am .^erjen fd;on abafit>afcb<n finb„
,4U'B brt neufn iebtitf unb btr ©digfeif fei>n, e). Unb frcijlid) war biefes txs ®il-
,4^ »icl bitfelbe nicht jum croigcn itbtn, It, ba^ cinee dl;ri|{cn gan3co £cbcn eine tag*
„frnbem ^ur ernte ©traf», inbem (1« »in fölcheö li<b» Claufe fe^n jbifte f), unb fith feiner ber
„®ut nicht red)t brauchten,, a). Tinbersroo roar« 5aufe ju getr&jlen batte, V» er nicht in bem
net er bie Sfeu^auften treuli^ »or folcher afler» 95unb« mit ®Dtt unb einem heiligen ieben (teben
|ct«Wichffen Serfubrung, hieben ©runb be« bliebe. 20annenhcroauch»enaI[enroabrfn Gbri*
0aubenö auf einmal einreilTenförnite: “Jbrffbb jfen biefeß für ben argflen betrug bc6 ©atanö
,4iun jum emigen leben roiebergeboren, (fpri^t gebalten roarb, roenn entroeber bie ©etauften fich
„er,) rooferne ihr nur baß, »aß in euch »ieber* auf baß du)lerliche ÜDerf öerlieffen, unb be^ aller
„geboren ifi, nicht burch ein böfeß leben »ieber* Scß^it unb ^euchele^ aifo einen ©oben auß
„um erflcrfet. ^)ütet euch hoch, b<^ ihr ben bo* bem Xauflfein machten, »ie unfere “Ibeoloai »»•
„fen ©laubigen (»ielmebr Ungläubigen unb wr* ben , ober auch 9ar bie ©eelforger baran genug
„febrten ©kauften) nicht nachfolget, unb eu^ batten, »enn fie nur bie leute getauft batten, un*
,4»at für ©laubige befennet, aber im bbfen le* geacht fie fich um ihr ferncreß SSerbaltcn »enig
„ben ungläubig fci>b. ©ebet , ich bejeuge euch ober gar nicht befümmerten. ©0 »irb eß jenem
„biefeß wr ©Ott unb feinen ©ngeln,, b). ©n ^lelteften ju Seiten Qjobanniß beß Tlpoflclß fchon
onberer nennet folche gleichfallß “falfdwenannte übel au^beutet, bag er einen ihm anwrtraulen
„©laubige, bie j»or beruffen, ober nicht oußer* jungen Wlenfchen nach ber Tlufervebung enblich
„nwblet j^, inbem fie noch ber ^aufe fich »ie* getoufet, unb bemach t>on feiner »eiteren ©org*
„berum in ©ünben lu »enoicfeln nicht fc^uen. folt unb ^nfpection nachgelailen, in 9Jlet»nung, er
„Die esbenn eben fo machten, alß »enn fie ein batte i'bn nun in völlige ^er»abrung get^n,
„Seuer »ieber an^ünbeten, baß juwr»olgeIö* »enn er baß ©iegel ©OXXeß ihm gegeben:
„ten>ar. ©olch» »ürben nicht in baß iKeich .j)o hoch boßfolgenbegottlcfelebenbeß^unglingß
„(^Otfeß eingeben, »eil fie eß ohne ©louben unb auß»iefe, »ie er noch fernerer Tlufficht auch nach
Witit fal fchen ^erjen fuchten,, ci ^a, »aß noch ber laufe nötbig gehabt r). ©ß flehet auch nicht
mehr irt, auch fthon unter ben Verfolgungen bat* ju Ici^nen, »enn man ben SSerlauf ber Äirchen*
- ten b« lebrer mit biefem ©reuel ju fdmpfen, bo§ b'ff ®tieii nach einanber mit benen noch wrbgn*
fie grünbltch geigten, »ie wr unb na^ ber Douk benen ©chriften fclbiger lebrer lufammen mt,
ber iDobre ©loube unb befjen fruchte nötbig »ö* baf biefe nicht feiten ju folcher ©icherbeit unb Deu*
ten. “ffiilltbu ohne furcht unb ©lauben fünbi* chelep ber ©briflen nicht geringen Änlah gegeben,
„gen, fo gebe auch ohne 95ergebung in bie .^öüe. ®lon liefet fo viel hohe lobfprüche unb (rrbebun*
„jeh leugne nicht, ba§ benen, bie getauft »er* gen ber ioufe bep ihnen, aber gar feiten wn
„ben, alierbingß bie göttliche ©nabe unb 'Jilgung ber©d)iilbigfeitberer, bie fienun empfiengen ober
„bet ©ünben ge»ih fep; ober man mug fich auch empfangen batten. Daburth benn, »ie ein jebw -
,4>emüben, ba§ man babin gelangen möge. SBerflönbiger fiebet, bie leute fo leicht in ©itherbeif
„Denn »et »ollte bich fonfl nur einmal mit fallen, fich auf baß bloffe opus operatum verlaf*
„fflJofler befptengen, »enn bu fo eine ungeroiffe fen, unb olfo nichtß »eniger alß bie Äraft bet
„unb . untreue ®u(Te (bo§ bu nemlich gleich Doufe genieffen fonnten. Von benen ungegrun*
,4Dieber funbigefl). ©Ott nimmt feine ©chöbe peten unb ni^t fthriftmd^igen Sieben unb lehren
.gnobl in acht, unb Idgt fie benen Un»iirbigen n>ill ich niiht gebenfen, ba man bie Haufe bic
„nicht JU $b*ti t®»tl>en„ d). ®eld)e fchone Sefehrung, bie n)iebergeburt,biedrneurung
©orte ge»i^lich mdchtig genug finb, benen felbfl nennte, ob gleich ber ^Ipofiel nur vom Sab
tethiem ben ©igbrauch ber'iaufewrjuffellen, bfr DPiebergeburt gerebet batte. Den fchrecfli*
unb jugleich Ju verleiben. ®ie er benn ferner «jjen ©reuefber folgenben 'Seiten fonn ich ni<h*
noch ndber trit unb fpricht:' “Diß '-Sab i)i ein einmal berühren.
„©iegel beß ©loubenß, »elcher ©laube von bem 26. SRunmehro »enbeich mich enblich mit An.
„©louben ber 'Suffe angefangen »irb. ©ir Hat?» ju benen übrigenUmfldnben,unb5»ar jufÖr»
toverben nicht obgeroafchen, ba§ »ir aufbören ju berft ju bem Ort ber laufe, bawn febr »obl ge*
„(unbigen, fonbem iveil »ir fchon aufgebötet ba* fagt »irb p. 325. bo§ ft: onfangß überall vergönnt
a) Lib.TT.adii.Crercon.c.i|. b) Senn, ii.de DiiwrtU. c) Bfitahomil.inOAiiuEpiph. d) Terradias. lib. de
Peenit.c.;. e) Id. ibid.c. d. flXw/B/rHiCateeh. Mii.'deBapt. g)EM/ttimlib,lU.c.2^.eCUmmfejiJtxiUK/.
quod de Baptiimo cjponit Dsätm Ub, IL de Confirta, c. 1.
344
2.3. Von &<r crffcn (Et>ri|lcn gemeinem un& fonberbarem (Botteebienft.
gemefen, unb, roeil man ben gan<en ieib ©ertbenten, roelc^>eö fürs oifo fautet: “0
cin^utauefeen gepflegt, be^ nielem ®affer gefebe« „(S^XX, gütig unb »on grolfhr iiebe gegen bie
^n fcp. Das SSerbot ober beS truUanifdjen „SJlenfben, er^re gnäbiglieb unfer ©ebet unb
Goncilii mar ncbenjl anbern neueren h) fogarun» Ölimmaufbiefcr beinerDicnct ©ebet,
gegrünbet, ba^ es allcb bernatb Hüpfer üeo halb „unb büf i^nen, unb gib ihnen, roas üe bitten, bamit
mieberum capirte, unb fc|te, baß matt aueb in „ihnen bas (Stxmgclium beines ©efalbten offenbn-
Raufern taufen miebte i)> tauften |i^ „retroerbe.Gdeu^tefte, unb lehre üebeinGrfennt«
n>o es nur angeln nwllte, mie fie überall fonft „nif,unb jeigebeine©cbote unb iKechte. ©ibih«
ihren ©otteSbienfl hielten. Die apofbel tauften „nen beine Ä. Strebt i» ihw©eelen, unb crbjfne i
im ©efangniß, ^fl. ©efeb. i6, 33. in 5>ri»at* „bie Dhwn Ärer .^rsen, baß fte Xag unb SKaii^
J^iufern, c. 9, i8* c. 10, 47. ^’^uctuofus bernacb „in beinern ©efehemblcibcn, unb befrüftige fie in
ingleitben k): wie outb ©afilibeS im ©eföngniß „beinemDienfi. iöringeunbwreinige fie mit bei»
(letnufet rourbe i). Unb menn mir einigen ©e« „ncr Jpeerbe, unbfebenfe ihnen bas 33ab ber
ehrten folgen rooBen, fo taufte man audj gemei* „®iebergeburt, unbbos.Äleib ber Unjlcrblicbfcit
niglicb über ben ©rabern ber uerflorbenen Ghj^i. „eines njahrhaftigenlebens.25efre9e fie aber »>onal<
ffen, 1 Gor. 15, 29. Gs gebenfet aber ber Är. „lern gottlofen®efen, unb gib bem fremben @ei)f
(taoe fehr tochl, ba§ es in ©egenmart ber ©e> „nicht fXaum miber fie, fonbern reiniae fie, unb
meine, roo möglich, gefchehen müffen, bamit fie „nimm^inweg afle ^eflecfung beS SleifcheSunb
^eugen baoen fepn, unb fcch haben vieles ©uten „beS©eißeS.ia|Teinihncnallteitn>ohnennnbioan*
erinnern möchten. 3n roelchem 2lbfehen ein Äap» „beln beinen ©efalbten, unb (egne ihren Tlus • unb
fer wrorbnet, baß bas ©ebet ben t>or 'loufe laut „Gingang, unb richte alle ihrthun fuihrem.^ilp).
foBte gcfdfc^n, “bamit bie .^r;en ber Damit ich bie©enlegung berfKamen nicht
„tu bejlo gröfferer Tlnbacht unb lobe ©OtteSerhcf* ganj übergehe, fo roar biefe in ben erfien 3titm
„ben mürben,, m). DeSroegen man auch bie gani unberannt, inbem ein jebcS feinen fTiamen in
Oerter,baber ‘5aufflein(roieman ihn jeßo nennt,) ber Xaufe behielte mie es bieGpempel bergetauf«
fhinbe, feßr meit bauete, bamit baS 93olf haben ten unb in ben .^iftopien benihmten ieute ausmei»
SXaum hätte n). 93on ben anbern UmfUnben fcn. SJJachgehenbs aber gibt es mol einige, je«
mill ich r'itht^ gebenfen : etliche fmb fchon fonß hoch nicht aBgemeine Gjrempel, baß ben bet ‘iau>
vortommen ; etliche h<»t .^r. dav« roohl burchgan« fe ber Grroachfenen bie SJlamengeünbert worben;
gen, p, 327. bis 342. Daben nur biefes no^ ju ^Is von ber 'Mthenaibe, bie beriöifchof TltticuS in
rnetfen märe, baß biefe unbanbereGeremonienerfl ber “laufe Gnboriam nennte q); von einem ge»
nach etlich hunbert fahren »on SBlenfchen erfun« roefenen 3uben ^ofoFb/ ^mach 3o^neS
ben roorben, ba im Tlnfang feine haben i» ßn> ^ife r), unb »on einigen in folgenben foltern)*
ben roaren, nach feinem roa^en Husfpruch p. 327. ®ierool man muthmaffen möchte, baß biefe Se«
mie es benn ^uftinuo gant einfältig befchreibet: nennung nicht in, fonbern »or ber “iaufe ^efchc«
„5Jlan pihre bie, fo getauft foBen merben, nach htn e); jum menigßcn aber iß es nicht bu^e»
„gesehenem Unterri^t unb ©ebet baßin, mo ^nbs bräuchlith gemefen. Gnbiich ift »om
„^ITer fen, unb mafche ße harinnen im Blamen Grorcifmo be» ber “laufe, ober ben fjßorten, ba
„beS ijjater» aller Dinge, ©OftesbeSJjGrrn unb ber Xäufer fprießt; 5cJbto <*uo bt» unrein«
„unfers .^eilonbeS 3Gfu Ghrißi, unb bes .^eil. ©eiß, u.f. f.jii miffen, baßfolcße ®efch»oörung
„©eißes,, o). Daben benn ber merflichße Um» merß ben benen 53efeffenen , unb nicht fatn bet
ßanb mol bas herjliche ©cb« iß, melcheSbiegan« Xaufe, gebraucht morben, ba»on unten im 7.
je ©emetne mit bem “läußinge mirb getßan, unb Sbuch: ^mach auch suf bie ermachfenen $juf«
nicht fo obenhin mk etlichen ßBorten unb 5or* finge mit gcjogen, als auf geißlicß ©efeflene, unb
muln bie ©aeße »errichtet hgben, mie fonßben enblicß gar ben ben ^inbem auch geßhehen ßb “)•
ben »erfüBenen Gbtißtn gefeßiehef . Gin fein ©e» Gs erinnert aber .^r. Gare mohl p, 330. baß hießt
brt »or ber “iaufe ßnbet man ben ofi*" GporcifmuS gar nicht ben “ieufei »on bem ©e«
tauften
h) CciuiL MtUUnfe c. 48. Ctltnlttiji c. 13. Clement V. lic. iif, de Bapt. et ciiii cflTe^. i) Leo Au;. NtKelU IV. et
XV. Conf. RiitiTthmf, in Not. ib. Cent. Trihitrimf. c. 11. quod priuatum loaim pemiittit. k) Afla eiut ap. JU-
resfwm A. CCLX. n. Sa. I) £»y^<«iUb.VI. H. E. c.f. m) Leo Aiig. NmM//. CXXXVII.c. vIt. n)
Gut hMictbifr. de Leone III. Ep. Rom. exeraplum habet, o^ Apol. II. p. 9;. p) jtiilior Cmftii. Jfofl. lib.
VlII. c. {. q) S0<r»ut lib. VII. c. ai. et Chttnietn jlUxMndr. t) Am^iUchiiu Vita BaflI. c. vIt. t) Vid.
TbtcfhAUn Ctramtmhon. ASx EußMihii, Thetfißis ttc. t) Ita H«/* MnntrdtH Not. in Gregor, lib. de
Sacram. p. yg. u) Vid. Dmnhtmtrui Sccl. U. MylteriaC Aitic. }. n. So.
14. (Top. Von bcr (Taufe &<r crfTcn (Tt>riftcn. 345
tauften etn>a ^be auStreiben foQen , fenbern H
habe nur jbllen bebeuten , ba^ er von S^tatur ein
jtmb bftf 3’^nis fe^. ^a^ero eö enblicb, {umal
be; bem ^inbertaufen , ;u einer (Teremonte
iDUTbtx) , n>eld^ mit bem alten Ziuetreiben bcc
(Teufel in ben erflen ©emeinen y), unb mit bem
jWi|tif<^ ®efen ober anberer baKflarrigen
Mm-^lauben feine 93ermanbfcba|t gehabt z).
bmerfet aber aut^ (in gelehrter ^ann biefirt
(ehr tvohl/ “bo§ bitftr (SrorcifmuS unmöglich beit
,^en mit 0runb bet ^h<^htit habe gebraucht
lOoerben thnnen,,. @intemaijaihrer oiel fd^on
oor ber “ioufe, (wie mir oben gefe^n,) bef ehret,
an ben .^jen gereinigt, unb 00m ‘Teufel befreitet
oemefen a). ^1^'co gewi^ich oielen theuren
r fSJohnungen be« .^iligen ®eifte$ unrecht gefche»
hen, unb noch gefmiehet, }u benen man^nai ein
Klofer^irthenbienec,bereom 0atan tooi fie<
nai befeffen n>ar, h<ntrat, unb ben ‘Teufel
non ihnen ausfahren hMTe, toelcher hoch nur be«
armen ^Otenfe^n heimlich lachete, unb ben Xenu
rtl ©Ottetf ohnebm (ufrieben laffen mu^. Un>
teitellen fonnteerroohi (eiben, ba^ man ihn in ber
^uf^ hefchmor unb auttreiben moiite, (roieesein
jeber, ber bie gormul hbrete, alfo annehmen
muto, ) ba man hoch bie Äraft, “ieufel au«ju*
(reiben, vor oerlorenf(hä|te, unb felbfl babett ge<
fhutb , baf bie @ache in 0^ed ®ort nicht ge*
I grünbet, bahero au^ ohne greift roäre. ^ed*
wegen ouch benen 2Dahrheit unter
bemf>abfhhum nicht )u »erargen war, ba§ fie
biefenSrorcifmum be^ ber 'iaufeber Äinber öor
nng^mbet erfannt b) ; gleichwie er auch bonbe*
nen ^erfldnbigen für unnöthtg gehalten wirb, unb
für eine ^n) frepe Zeremonie, bie man änbern
unb ^ obfehaffen tbnnec), ;3fT bemnach biefes
gewig, bo§ bie erfle Äirche »on biefem ©ebrauch
beit ber “iaufe bo« geringfle ni^t gemußt habed).
28, d^adtbemaiimeiiblich bie fo Rannte €on*
ftrmotfon ober 23cftitigung ber (Taufe in be*
neh affen ©chriften befannt i(i ; imb jelbige jmar
wm .^ermfTaiKetma« berühret ifl, aber mit ©e*
whung auf etli(h»©nglifche ©cribenten,bieman
«9 uns fthmerlich unb dum wenigffen beutfeh
ni^ hoben fann ; als miti ich nur noch bas nö*
thi#e melben. ©S gefihaht ober oornemlich
heerbe? “bieüBieberhoIung unb ©efldtigung bes
„getroffenen ©unbes iwifoten ©OtX unb bem
„©etauften„, babep biefem bon bem fehrer bie
^Kinb aufgelegt, heri(lich babeit gebetet, ber ©e*
g^n gemünf^t, unb eine nachbnief liehe ©ermoh*
nung )ur ©emohrung biefes ©unbes , bor bem
2(ngefich( ber ©raieine, ^ebenmarb. ^an
hotte (war auch bor ber laufe eine .^anbaufle«
gung im ©ebraudt. bie fo halb, als einer ficß
jum ©h<^*l^^nihum befannt unb angegeben hatte»
gefdtahe, baburch er unter bie ©atechummos mit
wjdhlt, unb über ihn um bie ©abe beS .^il. ©ei*
ftes gelltet mürbe; babon auch ©rempele) unb
©efehle borhonben |inb f)- benn feiij^noei*
fei i|l, baß , mie bie ©albung bep ber ©onßr*
matioii, nach .^erm ©aoe mohlgegrünbetem ^*
rkht, a(f> auch bie .^nbaußegung aus ber 3>*bt*
fchen Kirchen hergenommen morben, fbnberlidt
um ber fchmochen 3üben unb .^epbenmiUen, bie
immer gerne etwas dufferlicheS unb fidttbareS
wollten ^ben. iSenn aber eigentlich biefe ©on*
ßrmation angangen fep in ber ©hriflenheit, ifl
nidtt fö leicht )u kflimmen, als ß^s etliche einbil«
ben. ^aß um bie Bri^tn ©crtuUiani unb ©y<
priani in benen Ttfricanifhen ©emeinen eine
.^anbaußegung unb anbere ©ebrduche nach ber
lauft borgegangen, jeugen ihre ©chriften beutlich*
3ener hdnget jie unmittelbar an bie laufe, mie eS
benn bermuthlich f^einet, baß eS alsbalb nach
berfelben gefd^h«" / "lon beit benen ©rwach*
ßnen nicht eben warten burfte g): ©iefer erme^
net ousbriefliA, “baß bie ©etauften benen ©or*
„ßehem ber ©emeine borgeßellet worben , unb
,^ur^ ihrer aller ©ebe( unb .^nbaußeguiig ben
irQeil. miß erlangeten, unb burth bas©icge(
„bes .§©rrn (ohne Smtifel bas Tloenbrnahl) '•')
„boUenbet mürben „i> Unb biefes weiß man bon
benen Orientalifchen ©emeinen nicht fo genau, mie
bie ©eiehrten anmerf en k). ÜBelche auch ue*
ben benen IheologtS »ünblich bewrifen , baß aus
biefem Xetu ber altcn©hrißfu «m ©ocrament ber*
gebens bon ben 9>apißcn gemachet werbe i). ©on
-Er biefer
1) GrrhMrJt1sL0c.ieJlapt n.%64. y')üe<juoTertiiiiMims de Prafcr.e.4l.Ctyr«4». Eplft.7tf.Vid. iniraIib.VII.
z) P«n/äM, e II. cc. dcduccre conatiir ad Cyprian, p. a»4.cum P’i«r»»M/«lib.U. deBapt. C*rim.c. 19. alüjque
Pontificiii. a) DMmhMuerusChTi(teid.p.ip6. o) \id,CMtMi.TeJl. yrrii.p.'yjo. c) DannhMiiiriitSeä.ll.
de Sacratn. Artic. 3. n. 6t- Gcrhmd, L c. n. 264. ef %66. Dtdektnmuj Confil. Thcol. P. II. p. 149. fe<J. G. CmUxhu de
Eide non baptiz. fine , aliique. d) Vid. vel KremMytrm Cent. I. Hift. Eccl. p. 91. e) Apud SHifitium Srutrum
Dial.II.n. j.ct VicaMart.c.(o. f) Ctnc. UUbtritMrmmc. cp.etjtrtUttnf.l.c.i. g) Lib. de Bapt. c. g. etde
KeriiiT.c.g. h) Srif/iN, Am. Eccl. Sec. III. p. 1010. i)Epift.73. k) Cmt.MMgJei.Cent.lV.e.i.paj-j.DMl-
Ia*«L. IV. de Confirm.p.117. I) l.c.t>«CI<i« lib. II.de Conf.c.i. A«y»r«u Auguftin. Vindic. p. 07;.
feqq. X»». StttUtm adu. BrjfxttHm c. %}. S. S. CwpefnwM Exain. Mafen. p. 99». fcq.
■ ‘ '< 'sjk'
346 3. 75. X7onb<c crftcn dt>riftcn gemeinem unb fonberbarem 0otteobien|i.
biefer ?liiflegung ber ^onbe (meld)<r efroo^Jau*
lue in einem anbern ^rfknb gebenfen mag
dbr. 6, 2.) f^rcibef noekerbin ^ieronvwuo , es
feij au(b ju feiner bi« ber (Sebrautb in benen
(^meinen geroefen, “bo§ benen ©etouften bemo*
„bie ^änbe aufgeleget, unb aifo ber ^lige ®eift
„angeruffen worben,, m). ©Icidjwie einanberer
um felbige 3eit (ie nid)« onber« b«i§t, «Io b«o
(Rbet über betia tT7enj<b<n n), boß aIfo birfc
©emobnbeit aud) nad) ben geiten geblieben i(t,
itad)bem fd)on bie SBunbermtrfe aufgebbret
batten o).
39. ^8}a« ben Umfianb bettifit , ba§ e« afljeit
wn 'bem S5i|<bof gefdbeben fej»n fofl, unb jwar,
>aß et fie bur<b fein brili? ?imt b^be (larfen
tnüffen; finbe idi imar bie©ad)e felber/ a^r
nid)C mi( fcicber diebeneart au«gebru(ft. iSieU
mebr aber weifet un« ber alte ^ieronymuo ein
enber«/ wenn er im ange5ogcnen iöuebe fd)reü
btt: “Srogefl bu bkr, warum bet©etaufte in
„ber ©emeine ben ^eiligen ®ei(b nur burd) bi«
^anb bc«7(uffeber« empfange, ben wir botb leb*
„ren, ba§ er in ber wahren laufe gegeben werbe:
„fo wiffe, bog biefer ©ebraud) bab«r fomme, weil
„ber ^eil. ®ti|l erfilid) nad) ber Himmelfahrt
„über bie 2po(lcl fommen ifl. Unb gnbet man;
„bag biefe« an »ielen Orten gefebeben fep, piel«
„mehr jurdb'^e be« jtirtbenom«, al« nad) bet
„JRotbwenbigfeit einige« ©efebc«. ©onften,
„wenn ber H«il- ®<ik nur nad) bem Qöunfd) bc«
„iBifd)ef« berob f ommt , fo mug man biejenigen
^bauten, bie in ©efangniffen , in ©d)l6|i^
„unb obgelegenen Orten »on benen ^Itcflen unb
„^iaconen getaufet worben, unb cntfd)Iofen fmb,
,.eb« fie ber Sifegof bat befutgen fbnnen,, p).
®eld)e23orte unelebrcij fönnen, tbeil« bog nid)t
eben alleteit ber ?(ufftber bie (Eongrmatien per*
richtet habe , wel^e mteg anbere bejeugen g) ;
tbeil« baß ber Hrd' ®tt|I an ihn unb fein iSeten
tiid)t allein gebunben worben, bog er bie ©etauf*
ten habe florfen mäfjen , wie benn nebeng an*
bern ^rten oueg bief^ niegt bie lebte gewefen i)l,
bie Iprannep unb angemagte H^rrf^aft ber S5i*
fg&fe JU befe|tigen , borüber noeg bie 'lOalbenfer
bei) biefer Songnnation flagten r). ©onß war
es freplid) gar l&blicg getgan, bag ber Tluffeber
in feinem '^jirt b«um jog unb bie meugetat^*
ten geigig epominirte, wie jie im ©lauben unter*
richtet unb jur ©ottfeligfeit angewiefen worben,
booep igren loufbunb wiebergolte^ unb föngtn
olle« tgat, wo« jur S3ofc|ligung m ber ©nabe
©Ott« bienen fonnte« TiOeint, wenn ber Tlug
feger felbg naeglägig war, ig leiegt ju eraegten,
bog biefe ©orgfalt fcglecgt unb ogne ^u^ mag
abgelaufen fepn , gleicgwie fic benen 5&ifcg5gen
nur de iaüo unb au« Hbcgtnutg allein« ju<
Signet unb bepbtgalten worben , nad)bem fie
einmal über bie anbern ergobtn , unb aQe ge>
meint 9led)te ju geg gejogen gatten ; wie ein alter
^utor au«brücflicg pon biefer ©oege rebet *).
30. ^ie TIbficgt folcger dongrmation warnaig
ben unterfegiebtnen 9)2epnungen aueg niegt einet»
lep. fUiele aegteten bie laufe niegt gtnuggim jur
Sigung b« H^digni Q^ige« unb jur (So
gag ber Htilidnt. Dogero würben bie
©«tauften aueg niegt alebalb Por dgrititn gegol«
ten , fonbem erg naeg ber Songrmation , mit
ber anttMebenen Utfaege: 3n ber laufe würbe
bie ©rbginbe pergebtn, in jener aber ber Htdifl«
©eig, ober aueg eine atbffere Äroft begelbcn mu*
getgeilet. l)abin au^ einige bie ^rte be« iao*
bicenifd)tn doncilii jiegen : “Diejenigen , fb ge*
„taufet werben, foHen naeg ber laufe mit bem
„bimmlifegcnOelegefalbttwerben, unbb« jXeiÄ«
„dgrigi tgtilgoftig fepn„; welege diebenfart Cp*
ritluo eben aueg giepcn brouegt 0. Dem fep ober
wie ibm wolle, fo fönnen boeg bie pöbgifegen
©crioenten barau«fein©acramtnt erjwingtna).
Dief« aber geben bie flarcn ®orte ber Itim,
bag fie geglaubet, ber H^dige ©eig werbe eift»
lieg bep biefer Congrmation gegeben. ®in unbe*
fonnter ?(utor, ber um bie geit dppriani mu§
gelebet gaben , fegreibet aifo bapon : “üBeil unfit
„H*d ifluft ©eige«, welege gemtinia.
jjieg mit ber loufc be« 5Daffer« Perfnupfet gt,
„beruhet, fo foB bie laufe, wenn fie pen uns ge*
„fegieget, ganj unb feperlicg, unb naeg alle bem,
„wie geggricben geget, obgegonbelt werben,,
Da er entweber bie laufe be« QBager« unb be«
©eige« für eine H^a^fung, ober biefe für bk
den*
01) Lib. «du. LiKlfer. n) jlugußinHi lib. lll- de Bapt. c. I«. 0) SccilJ «que feiuie OfumUr *d c. 77. IK-
hritaimm Cent. IIII. lib. II. c. 11. p) Lib. adii. Lucifer. q) Fatenir ex Hirronymo StKermms Simiv
Not. ad Grigtrii AI. Lib. III. ep. 16. Conf. omnino Zitglcrtii Lib. de Epifc. c. V. qiiodeUde poteftaie con-
6nnandi baplizato«. r) In CmiaI. Ttß. Vttit p. 740. 1) htda Coitim in PC iS. t) Can. 4II. e qiio et
C)riUt alÜKjue dcdiiccre cutlatdr Alhaf^iruui lib. I. Übf. vIt. Ad.I. L/mciücnii lib. II. Inftit.
Iiir. Can. tic. 1111. $. 1. e can. nouiOiinc de Confeer, dilL {. ci caii. 1, de Conf. dill. j. 11) Vid. Thcolofi
diifli et Qjtmnitius Exani. P. II. p. 1^4. fraq. x) Ailflor libri de Bapt, nonitcr. ap. Cyfriaaum p. 13«.
quem Cam tiuic ct TerculUano cumparar Uili Liter. Sec. UI. p. pj.
*
I4- Cap. üon ber Caur« bcr ctflcn Cfjriffen.
347
€cnftrma(icn nimmt. Unt) Corncituo, rimi«
fd^Tfibtt Pon SHottatO/ ber ouf Nm
t getaufft nwbfn : “iTlacblxm er bas übri»
,i^e ni^ friangrt bot; n>oö «bod) foöte, ntm»
„lid)bieS3<rfi»^ungob«:3c(lättgun(} non bem
„Kuffebor: ®it fbilte <r benn btn ^ii. ©dfl er.
^get baben» y)? 5Bie aiwb ein anberer rä.
ni]H)cr ^fd)of: “2(Iie Gläubigen fbiien burd) bie
„Tiuflegung ber ^nb« ben J^eiligen ©eift bureb
^ laufe empfangen, bamit fte nbÖig (£bri(len
,^rfunben werben,, z). 'Mtim, bie rechte abjit^t
joüte fonberlid) bep benÄinbem rool bieje jepn ge»
loefen , »le fie ein gelehrter «Wann anjeiget; “Sö
,gnu^eflei^'gna^gefragetmerben, was in ber
„*iaufe |6 treuer nerjprocben worben. Senn
,4»abu«t) wirb bem ifixn ">o^
„grtoiben , wenn bep ben jungen leufen bie ganje
„^5efeimmi§ berX aufe bureb eine bffcntlid^
i^ung erneuert wirb, unb mit beutlid)en ®or«
„ten ber Jnnbalt ber ganjen ePongeli(c^eB ie^re
„erf/dret, bomit bi'e .^iilfe ©Ortes ubernil juge»
„aen, imb bie ©rbjfe ber ®elt'hnung offenbor
„fep,,. ®obeperoud)flagt,bopbte(e®ei^f)
jtbai^lit^ unterlafjen werbe ; “Sie CbtifttH/
„weil fie in ber Äinb^eit getaufet werben , wiffen
,giid)t, was jie in ber "iaufe bem^CSrrn gefcb*oo*
r,ren ^ben , wofeme nicht gleichfam ein neu ©e>
,Jübbf ba(u fommt, inbem hoch fein unb
„^urtr©elübbe fepn fann, als baSin ber^aufe.
„D&nti ober nun gleid) ein gemeiner Cbriffe gei*
„Vt/ höret, unb fonji (imbiget, fobefümmert
,,^(b niemonb barum, ob baS hcchbrtl'9« ®<lüb«
gehalten werbe ober nid)t, unb mepnet ein
„jeber, boS gebe ibn nicht an, fraget auch f«ntt
,4\o6, was b«h bas fep, was er in ber Xoufe
„perbprochen habe a).
3t. Semni^ i(t aus ben fiaren 3n>gnif1en ge>
wi§, ba§ bie alten au|]er biejer^e^dtigung fei«
nen jur Poiligen ©emeinfehaft ber ^eiligen geiaf.
fen, weil fie fie noch o><ht ^b<9 ba,fu Per bem 6f«
fentlichen ©ebet hielten. Sa auch bie laufe bet
^inber in Schwang fam, nahm man biefes forg.
fällig in a^, ba§ fu; , wenn fie crwachfen waren,
ber ©emeine porgefleliet, in bem ©runb ihres
0iaubens unb Chri|flich:n fBanbels wohi unter«
miefenunb geubet, fobann ihres iSunbeS unb aller
^flithtcn gegen ©Ott fräfciglich erinnert, unb
alfö }u ber ©emeine, nach eifrigem ©ebet, gethan
würben, ©o warb mit ben feroachfenen ewn
bas Podbracht, was fbnjf bieanbern thun muften,
wenn (ie aus bem JJepbentbum in bie (Shriftli^it
©ememen traten. “®enn biefe hbchfübblic^
„Äirchen^ucht (fpricht ein Ibtologu« h'rt»»»/)
„noch gölte , fo Wörbe bie «Sorgfalt ber ®.
„tetn unb ®aten treflich erweefet werben , bie
„fonflbie auferjiebung, als eine wichtige ^che,
,gmterlaffen , weil fie (ie ohne 6ffentlid;e 93e.
„fchdmung nicht Perfaumen fönnten,, b). Unb
baju erfbrbert ein anberer bic(e fechs ©töcfe,
als tu ^‘einer höchfhtöhlichen , ber heil, ©chrift
„unb reinen Äntiguitdt gemdflen ©ache : i) Sie
„Erinnerung ber laufe , unb bes SSunbeS/
„famt bet Sufäge bes ©ehorfames gegen ©Ort.
Sie iöefennfnig beS ©laubens Pon bem
„Äinbe. 3) Ein Epumen hitrPon. 4) Hb»
.Jogung aller böfen unb Irrigen SWepnungen.
„5) ajermahnung jum OBachsthum Im ©lau«
„ben unb iiebe. 6) Ein öffentliches ©ebet,
„(ämf ber ^luflegung ber .^»dnbe ohne Ölberglau.
„ben , welches aud> nicht umfonft fepn würbe,
„weil es (ich ouf bie 93erhei(fung grunbet, bar«
„Innen bie ©nobe ber iS^nbigfeit perfpro.
„chen wirb,, c). gleiche fffieife auch anber«
beruhte ©cribenten rühmen, unb ju Peifrt*
ger yiachfolge ernfllich recommenbiren S): ge.
(talt fie auch fonberlich in ben Bfieberldnbifc^n
unb Englifchen Ährchen in öffentlichen Uerorb*
nungen eingeführet unb erhalten worben e).
Sapon un(er Äerr Catjc (eines Iheils geffc«
het p. 344. bttg es nicht genug fep . (ie ju er*
Mten , wofeme es auch ni^ recht unb nach
Ihret ©ebühr gefchehe. Senn f« fönnteii bie
unfeligen ©paltungen unb BteligionSfragm un.
teroleiben, wenn biefer fo btrrliche unb löb«
liehe Äirchengebrauch nicht Pera^tet würbe.
^Inbere Pon unfern Iheologis gejhhtti gerne,
ba§ biefer ©ebraud) in ber Ehrifllichcn grep«
heit hotte fönnen bepbehalten werben f). 3m*
maifen ja wol ber 9Jli§brauch im 5>obfhbum
Pon bem ©ebrauch abgejönbert werben (bUte,
noch bem Erempel Pieler anbem ©emdnen,
welche nicht aQeS bepbes jugleich Perworfen
haben.
32. ISep biefer SRaterie iff noch lu erinnern
pon bem fo genannten 2^itchgonge ber Sinb«
3Ep 3 bet«
y) Ap. EMfttimm lib. VI. c. 43. x) Vrinims EpilL p. 6g. it- Haym» in PC xS. a) Brafmui Not. ad Hieton.
Ep. t. b) gniyf.rpi»« Pior Delid. p. 57. c) ChtmHitim P. II. Eiam. p. 3J9. d) GnilielmMi Ztfftrm
lib. I. Polit. Eccl. c. 14. Grtiftimutr Wxtht. p. S4. Homttkius Epift. ad Dtirznm p. 199. e) Syntäm D»r.
drMcrmm Anno 1374. Artic. 70. et Anno 197g. Artic. S4. Ctnflittu. Etfttf. Amgtic. C^p. de Bapc. {) G. Ca-
lixtai difi'. de Bapt. n. 147, ^
348 a. S. T?on fcct crflcn Cbri^cn gemeinem unti fonberbaremCBottcobienO*
benerinnen, bog bawn in ber erjlen ÄiKtieiit(f)W monien unb SccimiJn mugte roen^n logen k),
jugnbenfei). ^on fuc^e «ol in foldjen unb Dobe? mon jmor gerne gegunbe, ban boo
onberen Angelegenheiten ben Segen beb , (Bebot im 24lten d^ament,Don ben 0c(be>
unb bonfete ihm für feine üßohlthoten : Aber wn troebnerinnen , 3 '^ud) 9Kof. 12, 6. bie dbrifl»
tiefer Zeremonie, ober bon einiger SWenfegenfo* lieben tnütter niebte angienge : 0leicbn>cl
|uttg rougte mon nid>M, inbem ge ficg oueg von meinte mon, e0 ftünbe bejgr , n>enn ge etiiege
ben iebitiftgen 0efehen gep n>ugten> unb olleO ^oge ju j^ufe blieben, glelegnie bie
nur fofenie brouegten, olö tt bo« ©ewigen jiu SSJlorio bennctg ouegohne SJoth bi? Xoge bet
liciTe. TU» ober (yrnod) b^ bem IBerfoll einige fXeinigung ou^eholten götte. Seewegen gun
ben n ^eibettperfbnen roiberriethen , bor igrer outg gierinne einen blinben 0ehoKom fcrbertei).
dveinigung in bie ^irege ju fommen , fo unter« ^m ^obgtgum ober legrte man felßenbb unner«
gunCen fic fid) beeg ni^t, biefee ole ein 0eb<X fa)ömter ^eife, ^‘bog bie 0cd;otco<gnerin nitgt
auttugeben, ^nbern fd^ügtennurben^cgigonb „allein vor 0Dtt unrein, fonbrrn outg unter be<
unb d'grbatteit »er f>i. hingegen fwunge bc^ „Teufels 0enHilc wäre,,; beeroegen fieollergonb
tie ^ohrgeit vielen biefe 'oelennmig ob: “({in 9iäud)i'rn$ unb Slffenfpielo bob^ brouegten mj.
' f folcg. 6 weib folltemon niegt allein von bereit« ^ie iBergönbigenobermerften wogl, werouf tt
rd)rn nidit obgolten, fonbern fie biirfe ou(g wol ongefe^n war, nemlicg bog bie ^foffen bep gl«
„in bcnfelben ?ogen communüircn. 3o, wenn (gern «irtgengegen unb onbern deremenien nur
,4ine Srou in eben ber Stnnbe, bo ge ein ^ii\g 0elb gaben wollten: £>ogcro benn bie fo genonm
„geboren , in bie ^irtge föme, bem ip0rrn ;u ten .^eger outg biegn 0reuel verbommten, unb
„bonten, fo feo e« gor feint Sünbeh), dobür« hingegen Icgrten, “bog ein 5ßeib noeg ber 0e*
i/e igr nid)to für Segulb ongereegnet werben, „burtfeinee ©infegoenS bebürge, ober ©infu^
„bog ge bcowegen, unb gng ju onbercr „rung in bie ^ir^„ n). 30, ge hielten benen jb
,gii^ tur jCingen fommen follte. Sepbotgbao genannten (Bciglid)en bffentlitg vor, “boggeb.n
„blutgügige ^eibgar}um^©rmgegoiigenunb „armen 0ed)6wöcgnerinnen, bitniegw ;uop em
o^be fein ^leib ongerügrt, bovon ge outg ge* „unb jugeben gatten, bie ©infegnungverfogte^
,4unb worben „0* So würbe e< nun in bie gb gö<gg unretgt, bog mon fie ni^
feegegunbert unb mtgr 3ogtt in ber ©grigen* „;ur^irdien loiTen wollte, bo eo borg autg bie
gtit, iiumol in ber ioteiniftgen jiirtge gegolten, „geiglicbcn Bivtgte verg&nnun„o). iBon ben
bog bie Äinbbetterinnm bürgen in bie ©tmei* onbern igorgeiten giebev, bo ge foltgen 9>er)b'
ne gegen , wenn ge wollten. 9^atg ber nen bie .^eil. SJlorgnrtigom }ur ©efegügerin iu«
ober, bo ber ^ntitgrig nun geg auf ben 'igron geeignet ^ben, will icg nitgt gebenfenp). 3^
gefeget ^ttc, würben outg gierinnen bie©ovif* gemein ig fein f'of bt» meige aus Dem
fen gefegelt unb irrt gemotgt. 3n ber 0rictgi* Äenbentgum gergefommen gi), bo man outg (cl*
ftgen Äirtge ggte mon cicrjig ttoge on , notg t^ ®ciber jum öpfem unb onbern iXeinijMn*
Wtltgen gdg bie 9Ruiter mit bem Äinbe vor bem gen ongiclte
^irtgenbitner gellen , unb mit gtwi|Ttn ©ere*
g) CTtftriHt III. P. K in Can. Poenitent. c.»j.etio.Toni.VI. Bibliod». Pit. h) Grtgtr. lib.I ep. ii. aJAn-
giiBin, i) H. ib. kj Uttlmi Gaar Eiichilojg. Grarc. p. alt* Ie94- et ib. unuan TheßMUwfmßi exterique Scri*
pioret Grxci rccentiorc«. I) GW I. c. p. ;ig. mi Vij.£;<trrnt«i'A;<«Conr.Theol.Dec.I.p.i69.GnW.
4>j Hamil. Eiiang. P.I p.444. n) Waldenfei in C«r«/. T</?. t'ru/.p. 731. o)lb. p.744. p) jfrtmud*
MnHitr.Gynit.S. ad d.XX. Ilil. Chernrntim P.in. Brara.C.Tr. p.e8l. Conf. Giii. t'«/«», P. I. Polit. Fcd
3) Deraerulunonifadiiv.i«. Aemr/Ti« P, II. Excrc.Crii. Iib. II.c. 10. ctinSyntagDutcdcPucTjüia»
itrim CoUcA. de Saerif. c.». ct 3. Th»m»t Burihelinm de Ritu Piicrpcr. Vct. Komz 1077. |vo.
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Cffin »rbfndiANiiakfnbmQM §. i. ?Dcm ti im 3oH IktOIcI^ nfautt gmditn. *. Jtfofltn SDtif«
Kraud) M «bcnfrmabli, kcn man nocs iOl&fliANlt in btr nitn jirdxn Oinbfrtt 4. burd) Vbbalttins bcr Unmitc»
hum, 5- mclcb{iii«or9ufl(l(unmu§Kn,au(t))um£(<il Kib(ini(Ot(l)(Tbiniua(b(nnoatcn; auctfcboncK man fittff Ixt
Mm nidlt- ^ncnnuno foicbtr aui^liefruiia : nmrb« ba« 'Ibcnbinabl nicbt cbttalb bii auf brm Zcbbctie e<rci:
(bet; t^mung an bit l^(blcr.<>. tpaii <Snl<bi<ftini) btb üStxnbmabli anabnxi<ntx£ronfni; nie l^ol^e nnbÄinbec eb
lentnen: 7. nnnn man bab bibenbmabl sebrauebet : narum li(ili(b ; nicht aui (9cmobnbeil ober 3<Nma, fenbern fmmiDig«
tbMÜtbanaenifleStitiubinbcn: fibfali bavon : s. SBieioIeberallmbbliauigenommen. Umnx1ctx3eiibieetfen(£bri|i(ii
baiVbenbmabitenoflen. 9. 9Gaebae^((en. ■<'. SBab man |tim Jlbenbmabl baraebraebt. Senben fiebebmablen: ÜTtib*
beiutbbabes ; bäen ib^Niffuns : €cpaben bavon. 11. 9Qie bab Sbenbrnabl acbalten nerben ; fbnberlicb mit (Otbet unb (Et<
hmenu9 bei tcibcnb nnb Zrbeb iCbrißt : 9bfaD baten : Sifer baniber. 12. Sem @egnen , Oeiüben unb Sonfiagta
babe«. •}. Senben@<filf(n,b(emtn)urattbtbtiItinabebSrDbbunb![Beinb|iebrau(bet. 14. SCab man unter bcreemmui
neen dcfonacn : it. aOeb )um (Sebiebtnifi beb Zobeb (Tbrilii unb Vniciguna ibreb (bloubenb an ®Ott : 6ie erinnerten fleb bo^
bee einanbrr jiim unArü|li(ben beben. Scnbtr£emmunicnb(c@terlxnbenunb jtinber. lA. iDurcb bab Sbenbmabl nur«
ben ieiberlKb Olaubige vereiniget. 17. j[u6berbiebeb<»m9lbrnb(nabl: vennemerbergtbemmen: (^b|mt(beiteP>en. ig.
ffitiibnucb beb :()' ilbenbmablb: 1«. Stab baiu (%(egenbeit gegeben ; su. babinau^ gebbret, baimannol .Cinbemunb
Zebtenbab bibenbnMbIgereicbtt.31. Snb(rer9)ii§braucb.bamanbnabmium3(u|)niftftinerUn|<taIb. 11. Steiner Sebraueb
beebeier#en(rbriiten|a6tirfungbebnciicneD!enf<ben. z;. aucbauirecbemiujTerlicbenSlbenbmak- ng- Senibten geibli*
tbrnOgfem: zb. ilnttr|cbeib|nifibenibttmunbber3Abcn Opfer. z6.
$•
If ret'r bfo bftn SSfrt'etf ben b«r kaufte
erfa^rn toben, ba§ bie^ron« bererflen
berfciben nid)t affemol fb
tiat in ijjren ©tbriffen auSgebrueff fet> ; fo ifi
tnitb einiger maffen rook bem^fbenbmak be«
S}&m , trag ein b.TÜ^mter neuer ©cribenfe ba*
ben (ekt a) : C5s finb n fit^ kf*®" kn erjlen bun*
berf 3ajren bie StuflinHTe etnws fparfam, intern
bte meitten Tllfen , ousgenommen bie ©djriffen
bctliroflei, ofltu bimfei bawn gefebrieben k>kn.
Sthtoidaber bennod) mit ber .^ülfe ®Otteg bag
?Oorntbmfte fürtlieb, unb, meiner ©emobnkit unb
3u|ägi nad) , (reulid) entbeefen : iep benn
abermal btt Örbnung beg ^rn. dave, fo »ici m5g«
ft'd>, folgen reiß, jfbctbreincnötkgfdjeinenbeTin»
merfung babei» auglafTen. Die ^erfonen , roeltbe
eg flU8|renbeten , finb orbentlitb bie iek®®
fen , rote er aug CTcrtuUiano beroeifet. benn
efne *’®d> ein öfterer, nemlicb 3gnotiuo
in bem Q3rief an bie ©mijrnenfer, angefiiket roöre
»orben , roofeme berfeibe Ort niebf fefir troeifel«
toft unb eingefeboben tu fe^n fä)iene , unb bosu bie
Augltgung unterfd)irblid) reöre ; inbem eg entn>e<
berkifl®« fonn bon ber ^nffagunginggemcin,
I.
ober nu(i) ben bem Tibenbmak/ “eS j« «Igbenn
„gültig, roenn eg in ©egenroart beg ^uffekw ge«
„peOe, ober beffen, bem erg bertrauet „ b>. SRady
biefcnerfien Seiten aber rourben aud) babon, roie
bonaffen onbern, gen>iiTe©apngen gemacht, unb
auch benen gemeinen Wienern ber Äird)en berbo«
ten , bag Tlbenbmabf augtutkiffn c). ©6 brauefe«
ten aber aud) bie ^(uffekr ikf®>otono®
nptaffeinbenm^uOino jufeknö), fonbernaut^
bet)m Cypriane, roefd)ergebenfet, “roie ber X)io«
„conug benen Ttnroefenben ben Ä'efd) bargeboten
„k>k„ c) : ^ergtei^en aud) bei)m CertuKiano
gelefen roirb 0, kr ibnen bao 2ied>t 3u tauferi
ju jebreibt ; roefebeg unter ber ? nranneo beg ^^abftg,
nebonft ber ^iuetkifungbeg Äknbmab'g,auf beu
b&d)fien 97otbfaff nur cingefd)rönfetroarg ),bobeb
manftdi auf bie aften Siegeln berief, bie ol^neStbei*
fei in bem bierten ©cncilio pi ©arfbago cmbalten
roaren, afg in roeld)cm ber Sefek tmb bie ©egen«
roart kg ^lelte(len batu erforbert roürbeh . ©on«
flen aber bielfen eg bie meiften nifo , bgf fte bag
iProb eintkiften unb binlegten, haben (ebann ein
jebtrefn'5k'l*’®bnteb fennte, roie Clemcno 24l«.
ranbrinue bief-g ben gemeinen©ebraucf) nennet <).
a) EmifUKw/a.erArOfra/fEzerc.adConc. Anriorh.c.g.prrf. n.g. bt 7x. Not. ad h. I. ObC e
Antiexhenum renn. tag. diiierrahic habere, drrumtacxEpifl. ad Philad. oGancil. LMJicta.t.jf. d) ApoL
JI.p.97. e) Serm.V.deLaptu. f) Lib. de ßapt. r. 17. g) Cm/ir. .<^yl.lib. VII (.e.ag. b) c.3g.repe>
tat. a CrtuituM dift. 93. c. przteme. ij Lib. 1. Stram. p. 171.
Dig^nzcd Cioo^ltj:
350 2. 23. üon crflcn dbriflcn gcmcinfm unb fonbcrbarcm ©ottcebicnfl.
■ 2. öbnunn>clfeinb<fc^ib«ner S5Jltnj(l)ri(t)un* „nid}t wrbottn, ba62lbcnöma^lftlb|l ju nfbnwn,
f f rjlunbe, in ®cg<nroort bf 6 Ttufle^crö ober hielte« „fonbem nur in ©egenroart be« jjiaconi ober 2lel«
flen bas Tlbenbmabl auS\ut^ifen : fb war eS boefc ,^eflen„ : 3ubem merbe aud>, ba es ja alfc gefd)e^>
ni(^t allein in '2lbn?cfenbeit beijelben benen Dia» jb eine furje ©träfe borauf gefegt, »eld)es offen*
conis, ibnbern au'Jf? onberen S^riffen in bcm barlid) anjeige, “bag bamit eben feine ^KitTetbot
JTiotbfall bcrgbnnet. ©ag biefes(audjau(fcr ber „begangen, fonbern nur bie Orbnung nidjt fb
2ibfid)t auf ©rcmpel bereden Äirt^n,) sul^ig „genau in ad)t genommen roorben„o). Unb bog
gr^. betwifenbie'ibfolpflibober, “n>eilber.^©rr bicfes ber roabre ©inn biefcs Soncilii fcp, »el.
„mo)t benen ^poffeln allein . fonbem oud) ollen (geS fonjl nid)t leid)tlid> berSIerifen'etroasttonib*
„^mmen unb ©ottfeligen oefoblen, ibrenbug- rem 93orjug »ergibt , geiget ber ©cgoliofte ^
„fcrtigm Wiitbrübent baS ©»angelium ju »er* naras an , roenn er biefcUrfadje binjufcbet: ‘^S
„fnnbigen: ©esroegcn notbioenbig outg benen „ftgeine jroar, berjenigc, roeldjer gdj biejes un*
„alfo genannten tai>cn erlaubt fetjli foHe, ouf ben „terffege, nehme fid) ben 53orjug bes ®rieffer*
„bbcbffen unb dufferffen SHo^fall, (bas iff , «ur „i^ums felber, im übrigen fleb< es bocp fre» in
„3«t/ wenn mon feinen Äiregenbienet ^ben „abroejenbeit beS iebrers,,p> ÜBorous outger*
„mag, unb »on anbern SKitcbriffcn borum er» gellet, bag hier »on bem retgten 2(benbmabl Die
„futgt unb erbeten toirb,) fo rool baS .^ei!.2(benb* .tKebe fetj, roicbie®elcbrten abcrmal beroeifen <j),
„magl $u galten, als aueg ;u taufen unb bie Tib* meltge aber biefcs alles »on bem 92otbfaII »erffan*
„felution ju fpreegen „ k). ©ag aber biefeS mit ben ^ben wollen , als roorinnen ignen fo gar im*
ber 5^to^i ber erffen®emeinen genau überein fom* terftgiebene ^apiffen mit betjfaHenr), unb nwl
me, gebet flar ju beroeifen. ' Unter benen IBerfol* ebe barüber geftig geglitten gäben s), aus efliigen
gungen ig einem jeben, ber nur ein wenig gibigen Porten beS (EertuUiani t). ®s fegeinet aber
3ugonb roeig, offenbar, bag ge niegt alljeit mit be* oueg einigen biejenige IJßeife gieger ju gegoren, ba
nen iegrern bas Sgaegtmam gölten fönnen, ba bie SgrigenbaS'Äbenbmagl mit eigener ^»anb nag.
man biefen fonberlieg nocbgellte, unb ge »on ben men unb genofjen, unb aifo gleicgfam ignen felbg
onbern objugegen gid)te. Tlifo geget »on einer gierinnen abmmi|hirteniO: roo»on iegaber niegts
®eibSperfon, ^i’lic'Uo genannt, roelcgemitei* roeitcr gebenfe. ©icfer©runbberer 95<vfg<n ift
ner anbern in ber götggen S3ebrüngnigunb 93er* »um. roeniggm »on benen 'igeologis roogl urnge*
folgung bre»'^agin ^ogtaunb^tenjugebraegt, gogen worben, bag feiner als nur ein Orbinirter
unb am brüten tage mit igebaSTtbenbrnaglgegal* baS Tibenbrnagl austgeilenfönne, inbem man ig*
V fen, barauf ge bolb »erftgieben i). 5riM”tn* nen ben Unterfegeibgeroiefen unterbem, noasgiil»
tiuo, ber »on Tllcpanbria aus unter bie SDIogren tig unb früftig ig, unbrons reegtmagigober natg
fommen, unb fein iegrer war, bratgte igrer »iel ber gemaegten Drbnung gefegie^tx^
bafelbg juCÄrigo, unblegrte ge^ wiegenacgTfrt 3. ©ag bemnaegein in ber dntiquitdt fegt et*
ber onbem Sgrlgen 3'ifammenf unfte ^Ifen, unb fagmer wlann au^ noeg unter bem ^abgtgum
bieSegeimniffe braumen folltenm). ^ ben fol- biefes ju ggreiben guten ®runb gegobt gat: “&
oenben / bn fong alles orbrntlTeg jugegen „g»jQr3eitber2fpogel autg »on ben iatjen unter
jollte , gat man bennoeg in einem allgemeinen £on* ,^inanber bas Tlbenbmagl gegolten worben, babe;
cilio biefen ©eglug gefaffet unb publicirt: “®in „fu bas ®ebet unb ©onfjagung gebrauege,,^).
„ja»e foll in ®egenwartbes2(eltegcn cber©iaco-' Beleges auig ein anberer »ergeget unter ben
„ni igmfelbgbas2ibcnbmaglnid}treicgen : roibri* Porten : 0ie braegen bae ^rob gin unb ber
„gen gtg ®emei* in ben Käufern, 2(p. ®efcg. ^ 46, roeldbe
„ne entgalten „ 11). SäJorauS bie ©eiegrten biefes feiner ogne 93erbrcgung unb 93e^dl|cgung anberS
notgroenbiggglielTen; “Ss werbe benen iatten gar negmen fbnnez). Unb bag biefcS »on ben ge«
betüf»
k) Vcrb»runt 0./.G*/tiinConfil.ap. Confil. j. p. 14g. I) MMrtrrth^mm VtiHi ad d.
prid. Kal. lim. ap. H. Gruiim dilL de Coenz Adniinillrationc, vbi Pailores non Amt. ui) Idcni ihid. n)C«i>-
e,/.VI.«i» rrKÜsc.yg. o)Gr»f««tl.e. p)Schol. adh.c. Tom. I. Synodici. q) lib. I. Fpift. to. r)
ad T ertuH. Eih. ad CaAit. c. 7. Conf. Th*mn HmttaJe T ra^l. V. c. 6. Refol. 6l. ap. ZifgUrum ad Inft.
I.C. LMUiUctti lib. II. tit. Ä. §. 3. 1) Adii. Rigaltium feriffit ^llM/fiiumhh. II.de Eiicha'ift.c. g.qiio conf. et
Grotiui Epift. »57. et irt- »Sa- »Sj- Salmafitu in refp. ep. 17, ig. ao. 11. qiii et in di(l'. de Epifc. et Preibyt de lo-
co TerUillianiima cum GrofioproLaicisprommciauit. QiiotPccaiMHifninrarcAtlaiiiilib.IIl. de Mierarch.
Eccl. c. 2. feqq.etDiatribedepoteAateconfccr. etlicrif.Saccrd. aDcoconcefli. t) TertuUA.t.
rf, lib. IV. de Rep. EccLc.d.n. 154. x)Vid. Sec. I. Ant. Eccl. Anic. IX. y) £r«/nwt Ep. ad ad
Tonflalliim. z) Cre/iu/ Ep. i. c. 7. ad Galloi.
15. Cup. .Pon two ^(Zrrn 2(benbmat)I b«v bcn «rflcn dbrificn.
55«
bnuftni 3nwcn b« jlricftfaDö alfo gc-
/ iDfifrt ihre iSrfnintni^ aus, ba fte unter
bem ?(nti(brift unb SSerfaff ber (£lcrifei> offener*
jig zeugten: fönneautb ein frommer iane,
^nemiie^ be9 (bld)em 3uflanb,)bas 2ibcnbmabl
^ten, unb 'jroar aw^ ouf einem gemeinen
„?i^; ®ie OTefic ber J^affen gefebef* um be«
„©etbes miUen. SäiSroeilen fpicle ber ?)foffe bie
^anje SRod)t burtb unb fäufe in ber ©d)enfe,
abminifhrire er bas ^benbrna^l.v ^tem:
„^an laffe eS nid)t afiein öffentliiben 0unbern
^uSt^ilen, fbnbern autb benen offenbaren ©ott»
^ofen; binfleflen benen, bieesroertb fei>n, »erfage
,jnn«ns: ‘Xutb ftebe man es feiten auf bem fanbe
fomme , toeil man
,^u4 ben ieuten bie Pfarren ums ©elb oerfau«
t >/e„»). i>ag aber »on foldien falfd)en iJienern,
, bk fitb bo«b bobero ^uebalter über ©OtteS 0e»
' b<i»"*''l^ nennten , bas ^(benbmabl in bet wrbetb*
ten ulfö untreulicb oenooltet iDorben ,
geben »iel flare 3!l«nfmab(e babon. fTfureinS ju
gebenfen, fot(agtfd>onjju feinet Seit TtuguflinuS
barüber, unbfibreibt an einen iSifdjofbesroegen :
„SJlan fonnebiefen9)li§braucbni^t juiaffen, baß
^an mit benen (E^rifli Jeib empfangen fodte, mit
,^d>en man botb nic^ einmal 53rob elfen bürfe.
„idor.5,11. Suiu roenigflen muffe ein folcfier
„(5t^ (ber vunfenboIbeunb3<»ntfu(f)tigen) »on
Sßerfammlungen roeggejo)affct n>erben„bj.
),^ie er aueb anbersroo nid)t leugnet, baß bkl
„?36k bamals baS Tibenbmobl empfaiigen b<>*
,,ben„c). ®a»on aud) dbryfofloniuo nebenfl
bielen anbern fefr fcbmerülicb flogt, ba bas Uc»
bei ftben in ben ©emeinen* völlig überbanb gej
nommen batte: “®s ßnb nunmeßts, (fpridjf et,)
nSiel dbriften in eine folcße 'iragbeit unb 93er*
,^<btung ©Dttes fommen, ba|, ob ßcgleicbwH
„unjäb'iget ©ünben flecfen, ficbocß on ben Jeff*
fragen obne95ebod)t unb freventlid) {u biefem
„Zifd) treten , unb nid)t bebenf en, baß bie Seit ber
„dommun/on fein S^fep, fonbern ein reines ©e*
unb ein leben, fo von ©ünben gereinigef
^9nfoIf„d)- aUelcbcÄlagenuns roeifen fönnen,
»ie orrfebtt nadigcbenbS bie jCircbenbicner mit
biefr ^anblung müffen bauSgebalten baben, ba
biejenigen, fo noefj fdjorfe Äir^,(ud)t bielten, ß>
kbe barüber flogen. 53ie auch ferner benen be»
bröngten ©eroifien ^u UKutbe geroefen feijn muß,
kk ben febreeflid^tt IDiißbraudl bießr ©tiftung
leS ^©rrnangeß^n, unb beS,^)®rrn 'iifcb,
er 'Teufel tifd| nießt jugleicß t^ilbafitig met
beS
ber
fönnen.
unb
merben
4. hingegen in ben erflen©tmelnenroarbfcin
©ottlofer jum ^benbma^gclaffen, bamon mesn*
te, eSfönntcnid)t genug ©orgfalt unb iSebutfam»
feit angemenbet n>erben,roie^err(I«pe roobl fcbrel»
bet p. 34g. ^efe forgfültige Orbnung, meldie
man nötbiget od>tete ju ßalten, als ©lenftbenfa*
jungen, befenneten fie auch wr’ben .^ijbe«.
„®aS Äbenbmabl barffein onberer genießen, als
„ber ba glaubet, boß unfere lebte roafirboftigfep,
„unb ber in bem Sabe 5ur95eraebung ber ©ün«
,^en unbQBiebergcburtabgeroaßbenift, unb aifo
ideb^mie es ^ W*" bat » «)• 3" f®k
d^rlÜfepnung eiferte dypciamie ernfHitbmibet
bie , fo gleiefi jum lifcb bes .^©rrn treten ivoOten,
na^bem ße ibrer93erleugnungn»egen mit ber ©e*
meine noeß nicht »etföbnt »aren f). ISep benen
folgenben Seiten hielten biejenigen lebrer, fo noch
bes£©rtn 9S}i(len mußten unb liebten, fe^ fcharf
barüber. ZUigufÜnuo fe6t bkfeS als eine
ausgemachte l^che: “^le Kammern unb Un«
„ju^t (fprichter,) merben für eine folcße fchreCfll»
„che ©ünbe gehalten, baß feiner babep ber dom«
„munion mürbig iß, ber fich mit folchen ©ünben
„bcfubelt bat„g). 3nfonberbeit marb auch be«
nen (Toniobiantcn, ©auflcm , unb anbern fol«
chen unnübenÄünßlern, fo lange bie dommunion
burch öffentliche 95erorbnungen unterfagt, bis fie
bergleichen 5>rofcßion fahren Helfen h). <H3elcheS
auch benen anbern berüchtigten ^erfonen burchge*
benbs mieberfubri); anbers ols es unter benen
gütigen ©cheinchrißen jugebet, ba man nicht ol-
lein obn Unterfcheib unb©etKnfen folche©c^nb«
ßeefen bes dbt'ßennamens nebenß anbern greu«
liehen ©ünbeni juldßt, fonbern noch mol gar
JU eiUfchulbigen fuchetk). X)ie alten ®iener, fo
ihrem J^drrn treulich bienen mollten, ließen
i^S bW)ß ungelegen fepn , biejenigen ouf alle
-®eife unb 9Dege mit ©üte unb ©c^rfe baöon
objubalten, fo einer moben ©ünbe fihulbig mo«
ren, unb noch nicht Süße getban batten. ®ie
berjlich rebeten fie boch einem folchen ins ©emif»
fen: “®u balteß bos ©erichte ©OtteS gering,
„unb Verachteßauch bie©emeine,biebi^marnet.
„Du fcheueß bich nicht, ben leib d.^ri|}i ju ne^
„men, gebeß jum ^benbmabl allein SKelner unb
„.^eiliger, alsobnichts unmürbiges anbirmüre,
„unb
a) In CMttl. Ttjf. t'etit. p.y^o.ct 740. b) yf»/«/ ed Aiirellmn Epift. c) H.Traö. 1. in Ep. loh.
d) Oral, df B. Phikigoni». e) htflinus Mmrtir Apol.II. p. J7. f) Serm. Vt.de Lapfij p. laj. g; Epift.
i) yexjxyHgmde Eide et Oper, c.ia. et GruiMmM, AM
' k> Tirenuu UmtMtitTa&.LRctoLlt.
64. b) CtncH. AttUimfi I. c. 4. et {. item //.c.xo. .
de Contetr. ap. IjmctlUiHm Inft. I. Cui. lib. II. tic. S. /.
: , C .1 n
35» 3. 3. P«»! feft «rflen (Et>riflcn gemeinem unb fon^erba^cm ©otteobienfl.
„unb in biejem oHen mennejl bu bem ©eric^e ber Kommunion auö, fonbernlieiTen aud)ben35io-
,>®OtteS »u entfliegen. SJenffl bu nid)t bnran, comm alljeit jubor mit Reffet 0timme ruffen:
„roas gcjajriebcn flehet : Dorum finb fo biel t« roTf «y/bir! IDoo ^eilige gebäret «uc
«©cbmotpe unb Äronfe unter eud), unb biele por ! Dobe^ er in ber "'“ft*
»fd)lofen. ®orum bici tod)n>ad)e ? iHkil fi< te, bo§ i^n oKe feben unb b^ren fonnten; etlit^
„fi^ nid)t felbfl ritzten, nod) unterfud)en, nc^ rief er biniu unb führte fie bin, etlidjc hielt er^u*
jiberfleben, n>o6 bo fen, ber ©emeine t^ilboftig riirf: ^llenober bejeugte er mit biefen 5Dorten:
>,jei)n„u.f.f. I). “toir (bierohr redete .^u8b«l‘ U>er ficb fclbfi anflagt. trer ni<bt teilig ifl,
f,ter ftnb.) nehmen an , nid)t bie etroo ofte fom* ber trete nicht berju p): Doburd) et oller unb
f^ien, fonberti bie mit einem reinen -^rjien unb jeber ihre ©ünbenpeefen berührte s), unb bie nur
»rniit einem untobelithen leben femmen: Dietre» unter ben ^eiligen berflonben hoben roollte, treU
fjten olljeit h*n<u, (nemlich mit S<nt(bt,) melthe che neben bem rechten ©louben auch ein gm
»ober fol^e nicht fmb, genieffcti« nid>t cinmol, Jleben haben r). ‘‘2((fo burftefein(Eote<hifmus.
„weil fie ihnen jelberbo5®eri(ht, bie aijerbamm» „fchüler, fein Ungläubiger, fein Äe^cr, fei»
„ni|j unb f)ein n^men,, m). USJelche« »on jenem i .^eucpler hinju treten s). ®et
frommen lehrer, Kutbyniio, unter onberngenih* „nun nod) fein J5»eiliger war, bermugte ee bunh
met wirb, “bo^ er nemlid) nicht oufge^et höbe, „wohre iöefehrung werben,, t). Demnoch war
„benen 'i&übemjubejeugen, unbber®orte beö biefe« ber treuen lehrer em|Hicbe SXefolution:
„Tlpoftcl« fte ofte ßu eriimern, bo§ein jeber ouf ,,^foOfeinl5turgierigerhin(uge^,feinUnborm>
„fich fclb|l acht hoben , unb fich prüfen feilte, unb „her jiger, fein Unreiner. Unb biefes foge kh fo wo(
„fobonn er jl bos ®rob unb ben Äelch mit Jurcht „euch, bie ‘hf h'aja Bth^hol* bie ihr eO ouOtheilet.CSo
„nehmen, V ©ie inOgefomt hobenfie oud) allzeit „|iegtfeinegeringe©trafeoufeuch,wenn^wifiet,
juwr ermuntert, unb nicht eher bie (Eömmumon „bop einer in einiger Ungerechtigfeit jlecfe, unb
ongefongen, bio fie ihnen olle geontwoctet^ baP „ibn hoch biefes Df^eS loffet th«il^ftig werben,
(ic ihre fersen 5u 0©tt erhoben hotten. „Denn fein ^lut wirb »on euren .^nben Atf«*
Unb borouf ^be ber Diener obermol feine .^önbe „bert werben. QDenn nun oud) ein groffer ©ene*
gen ^immel ousgefheefet unb geruffen: 3Dae „col, ein GEonfuI, jo ein gefröntes .^upt felbff un<
^eilige gehöre nur por bie ^eiligen; unb wei, „würbig hinju geht , fo holte Ihn juniefe, bu ho|l
ter gefrrochen: “3Beil ich aitht 5Berfe „mehr ©ewolt ols er: biriflber reine SBrunn bes
„wiffen fonn ; borum bejeuge id) euch öffentlich, „©luts onbcrtrout. Elßenn bu nun Unreine fie«
„unb gebe euch biA ^üfung an bie .^onb: „hefl boju treten , follteflbu nicht betrübt unb uw
„®enn jemonb bon SReib, .^lop ober3«>rn, ober „geholten werben? Unb wie wiiflbu ^Sergebung
„4>offart eingenommen ifl, ober bon gluchen, „folcher SRochlöpigfeit erlangen fönnenp)?
„fchanbboren ©orten ober böfen lüften berber* „Drum (fogt dhtVfoftomuo, ) loffet uns aßt
,>bet, ber wolle hoch nicht eher hinju gehen, bis „fchlethferbings wegtreiben, bie wir unwürbig
„er burth bie SJSerönberung feines .^erjenS bon „fommen feh«n. Qe foH fdner tommuniciim,
„ber ©ünbe gereiniget fep. ©o biel nun euer ein „ber nicht ein Jünger ifl : feiner, ber unreines ^et.
„rein ©ewilfen hoben, bie treten h>nju, unb f<h4« „jenS ifl, wie JuboS, foß bosi^ob nehmen. Da«
„men fich nicht n) ! «mit er nicht berglei^en leiben müffe. ©illtbu,
5. ©it gleid^r ©orgfolt, ©achfomfeit unb «(fähret er im ©ifer fort) bich ni^t unterflchen,
SSerleugnung oßer ©enfchenfurcht, honbelten bie f’ihn felbfl objuhalten, fofage mirs. Ich will bas
onbern bei> biefer ©oche , welche bie Chre bep „nid?t juloffen. Jd) will eher mein leben lo|f:n,
©Ott lieber hotten , als bep ben ©enfehen. “Sin „als bop ich ben leib bes .^Srrn unwürbig , unb
^,®rebiger befubelt ben lifh beS.^Srrn, fhjtlTt«* «mein SSlut eher la)Tcnt>ergieffen , ols bop i^ bas
„bepfolchen,) ber benen mit ©unben beffeeften „®lut einem onbem, als einem ©ürbigen,julaf
,0ii^t befehlt, pch l“ f®"bem ohne Un. »fen woDte„x). Unb biefes waren nicht etwa
„terfcheibbos^leillge onrühreh löpt„o). ÜnbbeS» leere©orte bepfolchcn rcblichen lehrern, fonbern
wegen fthloffen fte nun nicht allein oüeöffentlicbe, pe erwiefeneSin ber^hot; foW, bop ouch 2ln»,
ober fonfl ouf einige ©eife entbeef te ©ünber non bropuo ben Äopfer dhrobolium felbfl nicht julaf
fen
1) OrifeMts hom. t. in Pf. ^7. mj Chryftfi. hom- 17. in Ebr. 10. n) Vita eim ap. CtuUrium T oro. II. Mon. Gr.
р. zA?. H«ÄfAi*,lib.VI.inLe«i(.c. i.prodii^hua C^mtm’.AUfM.V.c.6.p.i^l. p) Cir^fißtmitihom.
i7.adEbr. q) Idnnhom. S.adAntioch. r) Ideral.c. i)C:aayf,>../l/i>y7*4Iib. VXlI.c.i>.etao. Olbid.lib.Vll-
с. 17. u) Cfnyjtft. hom. gj. in Matth. X) Id. ibid.
15- (Tap. Pon feco 2lbcnbmabl bcy bcn erftcn (Tbrificn.
i brofluobtn Äaijf« 'ijtobofium <u[of>
r im tDoUte , als <r fid> fctwcrlid) burdj) SWorb wt»
t griffen ^tte. Denn , al« er jum t»es JpCrrn
( no^n »ottte , gieng i^m jener entgegen, unb rcbete
I itnolfb getroff an: “^alt inne, tapfer! X)enn
, „einem folcf>en 0ünber , ber feine ^öiibe mit ^ölut
I i|l nic^t t>er^önnt;
r jitfrin ^t, ^'e^ ju ge^n , ober bie (yctcimnilTe ju
ri9tnif||<n„ y). Unb bieje ©ewofn^eit nwr nun
r. m benen »oflbcffellten ©emeinen gonj bcfonnt, of»
, (o, ba§ i^reroft »iei mit einanber abgemiefen n>ur»
1 ten , roie »on JDiofcoro (le^t z). Qßobon aütj) bep
f bemaUergröftenSßerberbbee (ibriilentbumg ben«
etlic^ ^erfmableübcrblieoen, unb man «um
I v&itmptibie, fb öffentlich in 3anf unb 0trcit leb»
. tea, t>onbem9^achtmabiau8ju|cf)Heffenpffcgtea).
«nbere Urfunbtn merben biebon im Fortgang }u
Hbenfepn, unb unten bep ber Äirchenbuffe.
■ 6, ^llte nun ein folther ©ünber roieberum
©emeinfthaft mit ben anbern Cb^ifttn bifr unb
/cnffen erlangen , fo meiste er bor ber ©emcine fei»
neSünbenbefennen, abbitten, unbfürboefgege»
bene 2(crgemiff geroiffe Saiiefaclion tbun,bie mir
anbetgroo erjeblen »olien. ?ilfo rocflte dppria»
nu0 feinem folchen baS ?ibenbmabl gereichet roif»
|enb), unb(chricbehicbonfclgenbcg: “üBann in
„ben geringem gehlern, bie nicht roiber ®9tt
„b^ongen roerben , gleichrool Suffe unb Sef ennt»
))ni§gethan roirb ju rechter 3eit, ba man baä ieben
„bfiien mehl betrachtet, ber bo buffet, alfo , bag fei»
,41er fonn .5ur©emeinfchaftfommcii, rooihmni^t
„erjf bon bem ^uffeher unb ollen Äirchenbic»
„nern bie ^nb aufgelegt iff ; roie bielmehrfottin
„groben unb fchrocren ©iinben oiies borfichtig
„unbmitSebachtinacht genommen roerben,, e)?
S^r bemnath ben ^©rm fürchtete, ber forgte
nicht allein für feine ^erfon, fonbernauch für an»
bere, bieihmetroaonbertrautroaren, “bagerben
„ieib unb Slut bcö ^©rrn in ein rein ©elviffen
„oufnahrn, unbroann ermit einigen ©ünbenoe»
„ffeefet mar, liegre ihn in Suffe unb ^
„roafeixtt,, d). ffßic alfo Bionyfiuo bon einem er»
Khitt, bag er nicht jum Xifth bes ^(?rrn gehen
roollen, bi« er über einige ©unben öffentlich '-Sufi
je get^n gehabt, ungeachtete« niemanbgerougt,
unb ipn jebermann »or einen heiligenSruberge«
' holten e). ©0 fchonte man auch hitfinnen berec
lehrer nicht, fbnberngerourbeneoen fbrool roegen
einiges Serbrethensbomabenbmohl abge^nbert,
roie »on einem Tleiteffen, IHagno, gelefen roirb f).
Unb bergleichen Tirt bes ^usfchiieffens »on ber
©emeine hitffen bie ©riechen x«9’<ti^e®’<v g) unb
«xoiviuvn(n'’sey tS X^i^S,
boburch ge be« Sffachtmahls nicht mit ben anbern
theilhagig roerben bürgen h). ®ie benn au^
biefe« brp ihnen eing ber lehte ©rab bet Äirch«ii
buffe roar, rSv ci^ixT/juiTü» , bag ge
enblich na^ langer ^emüthigung baju ^elaffen
rourben i^. Son ber ffleife, roelche einige 3cif
in ber Äircge foll geroefen fepn, roifi ichni^t »iel
?ebenfcn,'bo benen oiijugroffen ©ünbem ba»
ibenbmabl nicht eher «Io «uf ihrem dob*
bette gereichet roorben. I)apon bas donciü'um
JU 3;[liberig »iel ^norbnungen gemachet hat, unb
muthmaglich um bie 3eiten (Cypriant k), ober
auch rool, nachbem bie fffo»atianer befaumroor»
ben, roelche gef) ohne 3n>eifel auf bieg Söeife be»
ruffen , roo ge biefe gharfe ©eg|e gerougt hätten i).
©S roarb aber girnemlichbieoöliige Serföhnung
mit ber ©emeine, bie iosfpredjung »on ©unben
unb bae^tbenbmahi barinnen bis auf bas tobbette
»erfthoben, unb jum roeniggen ein groffer ©mft
angebeutet, ben monroiberoiie ©ünber hatte, ot>
gleich eines unb bas anberebabep beffer hätte fön»
nen angegellet roerben m). ©eghtaber, bag bep
aller ongcroanbten©orgfalt einige^euthler geh mit
unterghlichen , fo bejeu^e man ihnen, roie ghon er«
roehnt , bog ge es nur ju ihrem ©erichte thäten, unb
ge foIcherSetrug nichts helfen roürbe, “roeil ge nidyt
„in bem Sanb beS griebens günben, bas bodh
„burth biefesöeheimnig ongejeiget roerbe,, n). Unb
hierinne t^ten bie p. Sater roohl, bog ge burch fol*
che ©rempel bie ©i^eren jurücf hielten , unb hiei»
ten cs gir unangänbig, folthe berüchtigte ^erfo»
nen gleich jur ©ommunion ju Iaffen,n>icc8 bie 'Äpo*
logie ber 4ugfpurgifchen ©enfegion on ihnen rüh»
^ p met
y) Sesoffien«/ lib. VII. c. 24. z) Sttiiitnui lib. VI. r. zg. lib. II. de Gen. ad lit. c. 40. a) Ctaei/,
Ssrmt/tnji c. I. ap. tuonem Carnoitnftm P. II. Decrct. c. liz. Ctncil. ArtlMmft ll. c. 31. Conf. Vmliliui ad
Eufrb. p. Sg. Cataßiuim Notit. Eccl. p. 311. b) Epiil. 14. c) Ep. 17. d) Greg, üiffetmt Orat. de Perf.
Chriil. c) Ap, Etiltb. lib. VII. c. 9. f) Qrtf tr. M. lib. III. cp. 16. ^ Formula cxlial ap. Ui. Br^cian in
Excerptii Conr. CPtani pro Photio. h) Id. ib. i) Gregcr, Hn-C*f. Ep- Canon, c. 9. et 11. et ib. Zt»aru
in Scbol. k) Coniieit hoc McrinHi lib. IX. dePanit. c.19. I)£4r«n.Notiatianirmumrapcreait, A. LVII.
Ted miiiin remit A, CCCV. p. 363. De fola v. Euchariftia exponit Cabajfmim Notit. Conc. Eccl. p. 71. alia
qtioquc vt abloliitioneni ec rcconciliaiionem. Mcrin. 1. c. c. 3. lib. IV. c. zt. zz. Pti/uüm Animadu.ad tfi-
fhtn. p. ZZ9. Conf. idem Diatr. de Peenit. in ÜbC ad Syntfmm p. 74. m) Vid. omnino AHaffituui lib. I.
Obr. 10. et II. ec in Noi. ad Conc, Illibcrit. n) Au^kß. lib. XaI. de Ciu. Dci c. Z5. vbi vüL L, Vitus in
Nut.
354 3. 3. Pon her «rftm (Tt>rifi<n gemeinfm unb fonberbarem ©ottcobicnfl.
mt o), unbbte 0d)malfalbifd)<n Tirtiefd cin«n ^6eHbma&( reid)cn rooKte. Ult nwn ob« rine
twabren unb CbrjHli<t)frt Sonn nennen r). gemeine ^ifc borous mochte, rourbe es »en et.
®cecn auch iutberus fo ofte ernftlich mißbilliget, ober t)on onbem gor in Sen.
„boß man benen frechen ©unbernfogentoUe, boß ciliiö betätiget, roie noch i" t’fnt ju “iours ge=
j,ße fich bes ©ocroments entholten, weil fie ber fcht>h® t w>el(h<® <it> ciuberes gönjlich auf«
„tß«gebung nicht fähig ßf^n» «l)- ©crfichouch gehoben hat- ®ie Gr^ehlung »on ©«opione,
erflärt, “es foUe feiner hin^ugeloßenroerben, b« roie ihm boS S3rob in Koffer eingetunft juge.
„nicht roifle , roos « bo fud>e , ober roeSroegen er fa»bt roorben, erinn«t uns besjenigen ©ebrouc^,
„hinju gehe,, r). 'J(uS roelcher Urfoche bie 1(Iten bo man ben ®ein mit 'Baffer bermifchte ; ®ie
feinen (fatechumenum hin<u lieiJen , roeil er nicht 3uffinuo ousbrücflith gebenfet,baß bep bemBein
böUig im ©lauben unterrichtet, unbalfögefchicft oueß baS Baffer fep gefegnet roorben,
roor s). Sahero noch basBort tHeffc feinen Ur« aiva xxi vS»t^) b) , ohne 3roeifel aus
fprughot, in^m ber Sioconus bor ber Sommu» einer geheimen S3ebeutung auf Joh. 19, 34. nidje
nienjufolchenfagte: Ite,Miflaeft; ihrSatechu» aber, roie (Eyprionuc mepnte, aus einem S5efeN
meni gehet hinaus; man läßt euch nun gehen ')• bes^Srrn c^. Belchen froar auch onberc na^
7. Bas ferner ber ^r. <Iodc p. 348. bon be« mnls borfchuhten d), unb fonberlich in berörie«
nen abtrefenben Kronfen unbonbern gebenft, chifchtn Äirche febr urgirten t): X)« oberbeth
roie ihnen baS gefegnrteiSrob unb Bein ;ugefanbt noch eher ;u leiben ßunbe , ols ba man gar tPalT«
roorben, iß ;roar geroiß; ober biefes hat loeber mit an ßott beS Beins nahm, ousSeoforge, man
papißifchen Aufheben ber .^ßiebep ben ^apißen beS Beins berrathen roerbenf): ober auch aus
einige ^erroanbjehaß. Ban flehet bielmehr bar« bem 53orfah, man roollte gerne nüthtem blei«
ous eine gan ; anbere Beife in fclchen X>ingen , ols ben p).
ftroa gemeiniglich gefchiehet. ®s roeifen uns auch 8- anbere Umßanb babep roor bie 3ck,
ollellmßänbe, bie mon bepber©r;ehlungfolchet roenn unb roie ofte fie baS Tlbcnbmahl genom«
©eroohnheiten lief«, boß mon nicht oll,;u fleine men, bo ber .^r. tloDc p.354* überaus gninblich
©tücfen'^rob6ba;ugcbraucht habe, biemanbep jeiget, roie bep bem erßen Gifer ber Ghttßenfel.
roährenber ^anblung getheilet ; roelches abßnber« biges täglid) gefchehen ,Jhernach mit ber 'Jtbnohme
lieh bei) ihren iiebesmablen, unb roenn fie fonß bep belfelben oud) biefe ©ache abgenemmen habe,
ibren Bahl;eiten bes .^Grm Bahl mit gehalten, 3“ ?(poßeI unb in folgenben 3e<ttn bunbe fich
ßatt hatte' u). X)iefo genannten e'v^«7/«/ ober f«"" an geroiffe 3«t, fonbern ße blieben be.
eicfegnrten 3robe, rocld)e man hin unb roiebre ßänbig in bcin 2Jrobbre<hen (■jr^cTXät^e-
ßhiefte jum 3tith«' brüberlichen iiebe , roaren ^Svrt;) , ?lpoß.©efch.2, 42. ©ie Urfa^n nwen
fluch nicht fo gar flein, roie eS ihre ^öefchreibung nicht nur etroa bie höchße 9ßoth, roeil fic täglich,
gibtx;). Bcnn, ;umGrempel,5)aulinusbem'211i. ja ßünblid) beS Xobes oon ben Aepben gewärtig
pie,feinem5rfunb,ein2jrobfd)irfte um bereinig, fepn mußten: benn ba;u roaren fie gleich in ihrer
fcirtriUcn^, unbDlemanianounb bem ficentio fSefehrung oereit unb im ©lauben gefchieft ge«
fünffofd;eSrobc,ebenouchbarum,baßerfieihm macht; fonbern bie unauSfprethliche iiebe unb
in iiebe perbinben möchte ®aß man aber ehe« '.Begierbe ju ihrem .^eilanb, mit bem ße im ©ei«
Bials baS S3rob in ben Bein tunftc, geßhahe, ße bereiniget roaren, unb an beßen liebe unb Xieue
roie p. 348. gebneht wirb, erßlid) nur um ber ße nicht genug gebenfenfonnten. X)aheroficauch
Z^ranfen unb Sinber roiUen, bmen man bas biefes fo gar ofte gu feinem ©ebäd;tniß thaten,
gicid).
o; Artic. V. p. lg? p) Art. IX. p. 333. q; Calech. Mai. p. ^63. r) Ib. p. 551. •) Prrlcr Cnjt. jfp,ß. lib.
VIII. c. IJ. tt LilurfUt JMttli ti Marti ftimwntitia frripta nicmincriint limcih. jtUxmi. Refp. Cai). c. 9.
Anguß. Serin. 4Ö. de Verb. Dbtn. Grtg. A’Ä. OraC. 43. alii. Conf. CafauUnut Fxere.XVI. n. 43. nAngu-
ßin. Senn. 137. de Tenip. Cent. Ikrätnfe e. }. IßJerut HiffaL aliiqiie. Conf. B. ü/jinauMi ad Tcrtiill.de Cor.
Mil. p. 40. u) Obiiciiint Grzci dcfcflum a prifea Ecckiia in vfii minoriiiii hoflianiin Lalinis apod Cett-
Icrium Tom. III. Moniini. Gr. p. 456. i) Innoccniiiis I. cp. i. ad Deccmiiim e. j. ap. Bimt m Tom. I.
CoBcil. p. 751. vindieatiu a Gundlmgit adii. Baroniiim et bir.itim Not. ade. 14. Laodic. y) Epift. 5;. Conf.
tarretpuanui lib. II. Adli. S. c. a. z) Epill. 3^.. aj ap. Ri/rginomm Piuiz/inrrjem lib. I. de Dilcr. Ecelcf. C.
70. cl Cmt. Ciaraintnian. e. zg. Conf. Gundimgiut ad Eißiaiium p. ijo. et Prt. dt Maria ad Claroni. I.c.
Tom. X. Concil. p. 581. b) Apol. II. p. 79 c) Epill. iC4. Conf. Spanhimiut Imrod. H.E. Sec. III. p. 43. d;Oj>-
til.Cartbapn. 111. c. 14. e)Xii. BlaßartiSynta^m. lit. k.e. g. p. 153. f ICrp.M». Ep.03. 6j. 6ö.Conf. Barenius
A. CCI.V1I. fine, g) C;pr. I. c. Conf. Clienmiiiui P. U. Exaiii. C. Tr. p. 194. Darmhautrus Chrilleid. p.
Sno. Htxffattm de Cana p. 9. 10.
35?
I?. dap. Pon &CO 52rrn 21bcnbmat)I bev bcn crftcn (Tbriflcn.
§lflcbn>it fl« fonff, fie offen ob«r frunfen , ©Ot^ „mit mir oud; fcIbfTum SJjrifri roillen unfer '^lut
t«ä ©brt oli«ö Dcrrid)feten. i ©or. lo, 31. Unb „uer3ie)fenF6nncn,b«nnbas^ei§t.init(E6n'|bn)ol«
wn fbldjen fbeuren Äinbern ©ötte« unb ^em* „(enerfunbenmetbett/ bü,fuun«ttJ&ri|ni« gelehrt,
p«|n bfö ©eifte«, bic mit b«r ilicbc (E^n* „unb ibm ^u feigen gejeiget 60t,, i). 93on roel»
Oi innbri'mftiglidb angcflonimct maren, t^er w(. Hebung ber erfien g^rifien leid^fjuben»
fid) fd)n>«rli(b bie iXebenSart mit ©runb« fen i|t, bop fie nid>t ofljeit in 6ffent(id>er SBer»
brouoKn: fte.fcyn täglich frommmorbeti ; fammlun^, fonbern ofte (jumol in bebrdngtem
»ie in ber beutfdien ^erfion beö (£oneifd)en ^ud>0 3uRonb) in ben ^riuatböufern gefd^eben fei^n muß,
p. 3S3- flebet (bo bod) meber ber ©nglifdie noch unb fbnft auf anbete nur möglich weife, babe^
^ofiänbifc^ ‘te^ oifo rebet) , fonbern nur ber tag« man allein ben ^Borten ©Qrifn nachfommen mol*
lieben Communion aebenfet. Tlngefebcn biefe len, bie onbem ©a^ungen ober aus Sllotb, ober
Diener ^Gffn S^rifti nidjt erfl fromm roerben auch au« nicht in acht ge*
butften, fonbern wreits roaren, unb aifo nur fröm* nommen morben. 3*’*>'nfo(genben^iten, unb
mcT lu merben , ober in ber ©nabe ju mochfen nö> nach ben Verfolgungen marb biefer ©ebraud) febon
tbigh^tten. ^iebenn biefe 3ormul, founterbe* iiemiieh einaefebrönft, aifo, baß bie ©cribenten
nen gemeinen ieuten fe^r gemein iß , auf bepben nur aeroiffe Derter benamen , ba man täglich bas
©eiten nicht fann gebrauchet merben : oon benen ©ebaebtniß beS ^©rrn olf> gehalten. ©leidb*
Srommen ift fie,befagter molTen,offenbarIicb faifch, mie ^icronymuo bi« 9{6miftben unb ©ponifeben
wn benen ^euhlern ober unb ©ottlofen nochöiel ©«meinen nennt k); 2<mbroßuo bie SWeplänbi*
menigermahr, inbem fie babepnid^t fromm, fon* fch«ni); l2ufebiuoüberhauptbie.Äirth«'»’):(Bcn*
bem m'el oerßeefter merben, ungeachtet fie ficb et* nabiuounb onbere hielten es naebbemgar fürei*
lieh« tag« »or unb nach bem ^benbmohl f iemlid) ne ©aebe , bie meber iobens nod; ©cbeltens merth
«hrbar unb fromm anßeHten. ©omarauebbe^ mär«n)j bamitfichbetereignenbe 21bfallt>onbem
benen erßen •’it täglid)« (Eommunion «rßen(£iferjiemtichäu)Terte, ber enblicb unter bem
feine bloffe ©emohnheit , nielmenigcr ein 3n>ang ^abfhhum fo erfcbrecflicb mar, baß man auch
eher Vermeibung b«8 'ÄinnS , mie ous ben faifch* armen ® albenfern biefes für ein« .^«gere^
genannten apoßolifchen ©ahungen oorgegeben anfebrieb, menn ße olle ‘tage communicirten, unb
mnb; fonbern eine ßcpmillige Hebung, bie ber ßeu* l(h<^ten, es fep unrecht, baß cs bie an*
big« Billige ©eiß in ihnen ermeef te ; aifo, baß ocr» bem beS 3ohrS nur einmal thäten o). Derglei*
mut^idf iß , mie auch mol einige «t_lich« S**! f uöS«* <b«n ohne ßroeifel auch nod) gefebehen foUte , menn
«ber fonß ficb nicht fogeßgiicb merben baron einige biefen herrlichen iJreinpefn ber 21lten
■punben fwwn; berglcid>en aus ber 34. GEpißel nacbfolgen moUten, mie ße einer nennt« p): in»
ppriani au feh«n iß. ©s ßnb ober nebß benen bem boeb biel anbere baran hnngenbe ©emohn*
Pon .^n. ©oDc wrgebrachten Hrfunben auch nod) beiten nicht »orher g«h«n unb bobep fepn fönnten.
wel anbere, bis in bie hunbert unb mchr^^re Dah«ro ber^usfpruch eben Meßs Cannes ben»
bot unb noch benVerfolgungcn, borhanben. <[y» nod) ibohr bleibt : “Diß ßnb feine mahre unb treue
prianuo rebet etlichemal feht fein bobon : “Die, „Diener, meid)« auf einigerlei) ®eife bas Sßolf
„fb mir Aum Äompf aufmuntern unb ermahnen, „bon bem ößern ©ebroueb ber ©ommunion ab»
„miißen nid)t mchrloS gelaffen , fonbern mit bem „führen oberobfchrccfen q).
„©«hug biß VluteS unb leibes bermoh» 9- ®ic ober bie 9)lad)t ber Sieligion äugen»
„ref merben. Hnb meil bas 2(benbmahl boAuge» ßheinlich A“ manfen begunte, nod) .$erm ©aw
»halten mirb , baß«Sein©cbuh fep, fo laffet uns 2(u6fprucb, unb olfo baSerße ©hrißenthum nicht
„bie, fonoiberbenSeinb ßcber fcpn follen, bomit mehr mar, bo ließen eS mol einige treue fehreran
loiusrüßen,, h). Hnb abermal : “©s ßehet uns ßcb nicht ermangeln, ober ße funbenfein Verlan*
„ein fefr fd)merer unb ftbrecflicher .^ampf bebor genmehrbamaebbepbenieuten, jo ob auch gleich
..boAu mir uns mit ungefärbtem ©loubcn unb allefolche.^euchlerhin,Augiengen, mürben ßeboch
„ftarfer Äraft ouSrüßen follen, als ©treiter bep ihrem faltßnnigen ©brißenthum nicht beßer.
„3©fu©.^»ri|li, unbbebenfen,baßmirbcsrocgen Dis mar eS, morum «inet fo heti'itb flogt«:
„ben .Seid) besliölutes©.^rißi täglich trinfen, ba» ßehm täglich umfonß bep bem 2(ltar, meil
^93 i,nie*
h) Ep. yr. i) Ib. Ep. ^ k; Ep. ig. et ;o. 1) Lib. V. de Sicram. c. 4. m) Lib. I. de Demonft. Eiiang. c.
10. n) Lib. de Ecclcf. Dogmat. c. jj. o) la CxiaL Ttß. yrrit. p. ^30. p) Cl/emait. Exuu. C.Tr.t.ll.
p. 297, q) Id. ibid.
35Ö 3. 3. Pon &er crficn (T^nftcn 9cm(inctn un^ fonfecrbcrciti (Bc>tt«0bicnfl.
jjiionanb iil, tw communiciroi roil(„ r). 23a-
filiuo rühmte wrben b«>b<m^n.(Eaw anq»fü^r*
ffn ®crten tie täcjlidx (Eemmunion übwauS
(f&ff ab<r glcid) bit baconabnxicbcnb«®«»
»obn^it baju , baß fie nemlid) bi« 2ßodK iibtr
4mal ni(b< bas 2lbimbmabl bidtm i). S^an fie-
jffaud), baß unter anbern bi« junebmenbe Wen»
«« ber CEb^iften tum 33orroanb gebraud>t»crb«n.
S5«nn ba juerft, nad) t«r alttn ©cribenten 53«*
rid)f, all« roabr« CEbrirten, bi« nur in bi«
fbmmlung famen, b«s ^aditmabls tbfilbartig
n>urb«n, ß«b<, ba fduibt« manb«^naci>b^«?9}«n•
S«t>cr, babodjbi« 33f^mmlungfn ^itt«n «in-
p«tb«ilt Rxrben f6nn«n, unb «in« j«b« tur ©niig«
i{>r«bi'fonb<r«2(nbacbtunbU«bung b^brn t). linb
baberefames, ba^manbemact) nurbeo0c>nn«
tago, «nblid>, alo bie Hiebe crfaltet, unb
bie Soebeit getraebfen trar, (roic «in alter
3(uter rebet,) lieff« mans nicht allein tu , fonbern
befahl] auch notb/ baß nur an ben haben Saff»
tagen, ©fiem, Pfingtten unb tPevbna^«
tendemmunien gehalten tmirbe u)- ^blicf) lief
ft «S bi« dlerifen bureb ihre ERacblaßigfcit gefebe«
b«n , ba§ beo jabro gar nur «in eintigeanial
bes JödtTO JRacbtmabl/ unb baju mehr na^ ?)len»
fcJjenfabungen , als naef) bes ^drm ilöillen
grbalten tcurb« x). Unb biefes «incmal |l'bt«n
fit auf ©fiem cm>o »er foc. fahren. 3" ^
©rieebifeben jtireben aber mag man mcl, allem
93«nuutben nach, tum roenigften bi« 3cii»eubrcp
bis »icr Soeben lang bebaiten b*'ben, roie ihnen
«ueb bie iateinifebrn cscribenten y) nebcnll ihren
eigenen S^^^niß geben z). 33cn ber igenntagli-
d)«n demmunien ober fmb tn>ar auch etlicb« al-
le Denfmab!« »c^nben , roclcbe aber feines-
iwgeS melben , bag bi« dcmmimien baallein«,
unb nicht auch in ber EJÖecben gefebeben fern; j).
®erglfid,Kn auch »on bem vcabbatb cter i£enn-
ftb«nb^emi§ i|f, in 2(nfcbung berer, bie ihn mit
bem ©enntag jugleicb feperten b). 35on bem
5^ilbes5ages, bafeeeS gehalten, iftbiefesmerf-
»urtig, bag, n>ie«sber^drrbeijeincr?)iabl3eit
«ingefebet, luc.22,2o. alle auch bi« dbrilWum
difcbteit bes ^drrn ®ebäd)tni^ gefepert haben,
wie «m ura!tcr0cribentegebenfet(temporc vi-
ßu») c). EJOclc^xrleß ©eroobnbcit nicht allein
bet) benen SSerfelgungen fenberlicb mag im
Sdwonge g«n>«fen (enn , roeil fi« gern« benfammen
tvaren , um ftcb unter «inanber auf all« mcgiicb«
ESJeif« tu fiärf «n unb tu erfreuen ben fe »ielen ? rüb-
jdlen; fenbem auch btmatb ben benen, bie niebe
jb balo een ben «r|1en Sitten abroid^ ©fr
dbriften in dgnpten unb ‘ib«t>ais*nabm«n bas
S^atbtmabl cm 21bcnb, naebbem fi« g«9«flm
unb beyfannnen getrefen traten (firrxTä irit-
XrBti'jx.) d), EHun giengen ttear einige nad)«
gebenbS miebtem unb früh« mergens b^ntu e),
übten freb auch roel fenfr im fJÖacben, jaßen
unb 'öeten tueer bie gante 5Kad)t bureb; n?fr
mir bepm 2ftbancfio (eben Q: allein, biefrs g^
febob« ebne 3>»«ifel meiftens »on benen, fo in tu
ner entmeber auferlegten ober felbfr angcftelltn
"Äifübung ftunben. ©iejenigen aber, roeltb«
nach ihrer mabren '23efebrung nun bie JreunN
licbfeit ihres ^eilanbes gefrbmeefet batten, unS
täglich ober bech febr eftc cemmunicirten, fba»
tens auch bei) ihren Suftminicnfiinfren, iiebe^
mahlen unb anbem brüberlichem Umgang, mie
p. 55b- rceitläufrig gemelbet roirb. 21uS roelchfin
allen benn eifenhar ifr, ba§ auch barinnen bfr
^epbeit ber ©ciriiTen in ber erften dbri|trtb^<
nicht gefränfet merben.
IO. ©er ©rt mirb bem fcfermeillenfbeilSauS
bem obigen 'Bericht »en bem C*rt ihrer 3ufom»
menf imfre befannl merben. Unfer .^r. da»« ge«
flehet, ba§ eS in einem Priratl^auf« »en d.^
fro felbfr gefrifret, »en benen ?lpe|teln unb au
bem bafelbfr gehaltm, unb tur jeit ber 55er»
felgung eben fe abgebanhelt merben, roeicbes bie
babei) gcbkiltenen EEHablteiten neeb mehr befrä»-
tigen p. 355. ^en ben felgenben , Briten abertei*
get er ferner an, ba§ ein ^raus merben
fen, in benen .Kirchen allteit ba'frlbe ;u halten.
Öeß ben 'T'crfelgungen i|l bie Sache gemiß , baß
man in ©ofangnitTm e), auf ben ©räbrm
h), unbfonfr, me man frurgefennt, basil'atbt-
mahl geeilten habe, dyprianue febriebe tamalS
an bie Keltefren , “fie feilten es ben benen '2?efen>
„nem im©-;fangniß tbun» 0- Dujtinue gebeii-
fet fdjlecbtbin beS £*rf8, ba fic »erfammlet mo*
rea
«)(Är>;,'4.^*mH,honi.Äl.ad Antioch. tIEpift.itp. t) PrtrHs Serm.if. \h. tt Ctncil-
Can.g^ X) Innoccntiiis III. ap. Cr4/iMMmc. ii.OiBm< vtriusqiierexii- de Pcznit. ft ReniilP y) M'tUfnJju
i/ra«dcRcb. Efcl.c.ao. 1, CfBf,/. c. S<!iol. adCan. Aportol.p. a) /»;?<«"» Apnl
II. p Sß Pjbimj lib. X. q). 97. 7>rta4i.«,»i A|«>l c ^9. Coiif. Zar. üill.de Epift. Jgn. p. 71. Auflor Vifl
EutSymiiii. 9^ ap. C-/,/fr,..,mTcm. II. Mon. Gr. p. 179. \>j Scz.‘JrncnHt üb. V.c. la. üb. VH.c. 19.
€)Imiiuiati.lib de Cor. Mil. c. 3. d) Wra/r, üb. V. c. ii. Fpill. iis.ailamiar. f).f:.-Iad
Cemflant. et de Fciga üia. gj CTtpr,*». Epill. 5. h; Onnp^rM; PanHrntM, de Rit.ScpcI. c. II. ijEpift.cit.vbi
\id. uh, furßn in tio(.
3J7
15. (Tcp. Pon t*cg ^!?rm Jlbcnbmatjl bcj? ben'crflcn (Tbriflcn-
rfn tt). 93en Cudano, einem SDlärt^rer, wirb ft( in ©e(b unb ailer^b ©peiä unb Iranf
tiefe firine ©efd)icf?te er^eflet: ?((S er im ©efäng« (fimben, a(« wir unten b«> ber S^riften 9)lilbig*
nif lag, unb nun ^um lobe terbammet roar, be* feit fe^en roerbcn. ©tlicf»e 0cribenten benennen
gehrten feine Ruberer, mit ibmncd) einmal ^ugu» hier nur 93rob unb 2öcin q), oNr wrbieten aut^
terif^t bosTlbenbrnabl 5U galten. 0ie mußten aber gar, etroaä anber« 5U opfern r) ; anbere melben gar,
nid)t,roicfie einen ‘ii(<bin«©efängnigun»ermerft bafi jum rocnigflen ein jeber fo piefbergleitbenmit
bringen möchten, darauf fprad) er: “®er (ich »ringen miilTen, a(8 ju feiner eigenen <£om«
„?ifch joll euch t’itfe mtme Srull feijn, roel» munion nötbiggeroefen i). j)arau6 abermal flac
wie i^ ^ffe, nicht roeniger ©Ott anfiän* iff, bag eß feine fo gar fleine 0tüjfgen müllen
„big fenn roirb, al6 ein bölicrner. 35*' ‘»f’frfcflt geroefen fenn, inbem fonf! rool eines- ober be« an*
„mein Eiliger 'jempel fei>n, inbem i^r auf allen bern ©efdwnfe ^ugereichet hätte. Unb babec
„0eittn um mich Unb aifo fommen bie Svebensarten bei> ben Eilten: “3Ra^
„edebrirten fte mit einanber beß J5©rrn Tlbcnb* „bem bargebrachten Opfer communiciren «), bie
,^abl„ !)• anbem §5rit>athäufern ift nicht „Opfer barbringen u), »erroerfen, ober nicht an*
weniger aus ücctuUiano unb anbem fchon längjl ,giehmen„ u. f. w. x). ©n gemiffer ^utor be«
erwiefen toerben m); wie auch, nian fich an rid;tet auch, “bag bie Äirchenbiener bon jebem
feinen geir>j|Ten Ort bamit gebunben habe, ob eß „.^laufe 9HeeI gefammlet, unb babon bie SSrobe
fchon aemtmiglich in öffentlichen 3i'fanimenfimf» ,,^um 9Iad)mahl gebaefen x) •
ten gefbehen. 3''' berDfothaberhabeman eben auch ,fu biefen Opfern gehört. X)er ferne*
|«h »ol belTen an allen Orten frep bebienet, wie re griinbliche Bericht p. 35g. bon benen llicbce«
^um ©empel beif ber 35anbalifchen '53erfolgiing niablcn ber erffen Shriften i|f merth,'bag et wohf
noch im 5ten 0etulo gefhahe n). ^a, auch «uj* gelefen unb gemerfet werbe. & lehret unß
fer bem thoten .biefeß bie beriihmtellen iehrer: unter anbem auch biefeß, baß bae ?(bcnbinahl
®ie Jlmbrofiuo 5U j'Xom einll in bem ^aus einer juerff bep benen onbern ITTahljeitcn gehalten
»rnchmen ^frauenbas fRachtmahl außtheiltc o); trorben, wie fdjon gebacht worben, unb jwat
®rcgonuona3ian3enuo }uSon|lantinopelinei* nach bem ©ffen. 3ßaß babeif bon ber (Ehriften
nem fleinen unanfehnlichen .^äußgen, baß eine fOlilbigfeit gegen bie lOürftigen <u merfen ift,
Äitth« bebeutm follte p). 33on benen Äranfen, fommt unten »or. .^icr ift wegen ber tlbfchaf«
tlltm unb anbern berltehet fichs bon felbfi, bag füng folcger iiebeßmablc unb bamit berfnüpften
ge in ben J^ufem communiciret. 3ton benen Kommunion fu gebenKn, bag jioar bamit auf bm
iifeben abm, ober fo genannten ?(ltärcn ift auch Wtigbrauch berfelben gefehen werten, ©ß ift
hieraus ;ii feben, tag man bamit eben nichts fon* aber fehr bebenfiieh, tag 3abäS in fmier ©?i|te(
berbarrß, bielweniger aberglaubifcheß erbacht, b. 12. unb ^auluß i ©or. 11, 20. fchon biefeß
miewol hernach bep bem 5}erfolIgefdiehen* X>>e fJJtigbrauchs ben ben fiebeßmoblcn gebenfen, unb
0ad)e beß ffuftathii, welche ber ^ribatcommu« heWs bariiber f lagen »): glei^wol aber beßnoe*
»ion wegen hier berühret wirb p. 356. ht broben gen bie 0ad>e felbjt feineswegeß abgefchaffet h«*
fchon jur ©nüge unterfuchet worben. ben. -hätten tiefe ?(poftel ben Seiten beß 1 00»
II. S8eif ber 21rt unb ITcifc wirb p. 357. ber bicenifchen, ©artbagincnfifchen unb anberer ©on*
Oblationum, ePfr fogfnannten Opfer unb ©e* eilten gelobet, fo winben fie fwar benen ieutenbie
fchenfe erwehnt, bie bep ben erften ©emeinen nor ®ichtigfeit ber 0acbc mit SRachbruef wrgeflel*
bem ^fbenbrnabl targebrad)t unb ^ur gemeinen let, unb eine ©heerbietung unb behutfamen ©«*
3tctbburft beftimmet worben finb ; bauen nicht brauch berfelben erweefet, aba nimmermehr eine
aflem tu bem 9?achtmahl, fo niel nöthig war, ge* fold>e heilfame ©ewohnheitgantuerwerfen haben,
nemmen, fenbem auch bie 2(rmen unb bie xir* Alleine, fo gieng eß gemeiniglich ben bem Anfang
chentiener »erferget würben , wie fic ohne wrberbten ©hri|tenthumß. 9)lan fahe ba
• 3 roohl,
k) L c. I) S7iV/7Äer«/lib.Vni.e.;t.eCvf^«^4r/>T»7eimap. A.CCCXl. n. 7. inf CtnturUt, hitg-
ifS.Ccnt.in.t. tf.p. pi. n) Ibid. Cent. V.c.ß.p. 571. o) /'«/i»«, Vita Ambr.c.4. p)*«««»«, Hb. VII.
c e. q) Crncit. Mmiiemenftc. 4. jh/intnriui FertKnatMi lib. III. de Eccl. Oflic. c. 19. Conf. Otfautnut Exerc.
X VI. n. 51. feqq. r) liiliiis Ep. Rom. ap. Crjtim$im c. Ciira omne de Conlcerat. dift. 2. •) Vid. Huge A/r»*r-
du! Not. adGregorii lib.de Sacrain. Append. p. 571. tf Vid. Aii(3orC,»y?. jlfoß. lib. II. c. aß. III. c.g. et alibi.
iil A:igHßin. Serin. de Tenip. x) Ctnctl. lUtbtrit. c. ag.C:ir/A4f<». IV. c.pj. etp4. llrrdmjtt.x^&x. yj Hcnt.
rim ^KgKßoduntnßt lib. I. Gemm. Anim. e. ij. Vid. Lninm Cemm. in Epilt lud< p. Btl-
dmnus aliique Counoent.
. 353 2. 3. Pon fccc crficn (Cbriftf* genuinem unb fonberbarem ©oneobienfl.
n>o^(, roie auö 0cf)ulb ber '5}orfle^«r unb Jc^rer gleic^ Conbition: “Die ?ERcf|e roarb in betn
bas 'Bolf in errefererf lic^* ©idjer^it , unb babero «Einfang ber Ä irefeen nidjt fo gehalten, toie je|unb.
in Snipbraud) aller 2brMll<d)en Srenbeit geratben „Der fei. ©regoriuo bat nur bas Batcrun^r bo.
n>ar, alfo,ba^^ud)bienUcrbc|len©ebräu£be, Ue* „ben ju fpreeben bcfoblen. Unb mir ft^inets
bungen unb giften, bie aud) »on ben Tipotleln „auch febr ungefd)icft ju fe^n, bag man ein ®e«
frlb|l gefhftet maren, gan^ wrfcbrtrourben. 3(bet „bet, bas etwa ein ©elebrter gemacht bat, babep
an ilatt, bo^ man bur^ göttliche ^Beisbeit unb „fpred)en, unb baS ©ebet bes ^(£rrn nicht brau«
^raft biefe Dinge in ihren »origen j^ten ©e> „chen feilte. 3(ber ba ber0taat berdieligienge«
brau^ unb Orbnung roieberum batte feben fei« „nMchfen, i|l auch ber 95rad)t groß worben,, c).
len,ftenge man an, alles nach einanbermit0trumpf waren bep ben erfien lEbriffen feine Um«
unb 0tiel aus^urotten, unb ben ©ebrauth mit ftänbe in ihrer Tinbacht, fowol wegen ber un(i«
bem URipbrouch abmf^affen, ba boch fon|lbie cheren öueh wegen ihres brünfligen
Heuchler über benen Dingen, bie ihnen anjleben, ©laubens unb munterer liebe, bie fie alitcit unb
jurBcfchönung ihres alten Ttbams fichmit (olchem auch bep bes J^Cfrrn ^Ibenbmabl hatten. SRad)«
UiuerfcheibwobUu wehren wiiTen. ©s liehet aber gebenbs, ba bie Cbtilltn etwas laulich, unb enb«
nicht |u leugnen, wenn man nur ein wenig in foi« lieh gar ralt würben, batte man nötbig, bep folchen
che f'tbet, bafi bureb folch« Hbfchaffungber unb anbern .^nblungen bem Bolfe miurulün,
liebesmable fein geringer 0chabegefcheben,tbeils bafjfieibrc 5U ©021 erheben folU
unb fiimemlich an ber Berfnüpfung unb liebe ten; item, heilige IDinge gehörten nur poc
ber wahren Sbriften, bie ja wolburch Kusfchlief. ■^eilige, u.f. w. wie wirfchongefeben. 3mmaf
fung ber ©ettlofen hätten ihre Hebungen fortfe« fen fthon tthryfajloniuo bamals öffentlich in ber
ben fönnen; tbeils auch 'n gemeiner Berforgung ©emeiiie beflagte, “ba^ ihrer »iel eben unter ber
ber ilrmen, welche fobann ber Obrigfeit alleiu „0tunbe ber Kommunion mit ©chwicben unb
bliebe, ba bie Sbri|len nad) unb nach »on aller „^laubeni fich oufbielteu,, <t). Unb ein anberer
tbätigen liebcsbe5eigung gegen ben 3iäch|lcn ab« befanbe gleichfalls nötbig |u erinnern : “ilBenn ihr
gefübret würben a). „bem Äirchenbiener änniwctet : 2Sir b-*ben un«
12. Die folgenbe Sr|eblung »on ben ©eremo* „fere .^erjen ju bem .^Srrn : fo fügt es nicht
nien bep bem Ubenbmabl felofl i|l nicht auf alle „nur mit bem 0Runbe, unb »agiret etwa inbeiTen
unb jebe angefeben, fonbern nach benen „boch bep ben ©orgen biefes lebens. Deswe«
ba^p angeführten ©cribenten iju fchäben, ob fie „gen i|l uns ja biefe englifd)e ©otteSgclabrbeit
in ben aHtrer|len 3t‘ten befannt gewefen ober „übergeben, bamit wie in biefem bimmlifd>cn lob«
nicht. Bon bem Äu§ ber liebe wollen wir „gefaug mit bem oberen .^eer©ememfthaft haben
tbeils im ig. §• tb^'l® beö 3- Buchs „follen,, «). Hßie auch nod) ein ciferiger lej«
§. 8. u f. banOeln. Die "Krt bes©ebets, wie rer: “'3öas fag|l bu, o 9Rcnfch,bahbubeinJtoj
|ie p. 361. u. f. mit allerb<mb ("^ormuln befchrieben „|u bem gerichtet habefl ? Unb was thuubu
wirb, i|l nicht aus ben erften ©emeinen bergenom« „gleichwol babep V Dein ©emütb i|l auf »ergäng«
men. Bicimebr aber gilt hier bas Befenntniß „liehe Dinge ohne ©djeu geriditet, unb gleichwel
eines fd)en unter bem Berfall unb flabfltbum „fpridiflbu, eS fep bep bem Jj>(£rrn„ f). Huf fol«
fchreibenben Ifutoris, bas aifo lautet: “üBas mir che 'IBeife faben rechtfehaffene lebrer weiter, als
„jego mit fo »ielen ©efängen unb ©infebungen auf bie üuiTerlichen Sßorte, ©efange, ©ebete ober
„tbun , bas haben bie Hpollel unb ihre nachften anberen Fracht ber ©eremonien , unb forherten
„Bnchfelgcr mit ©ebet unb ber ©rinnerung bes baS .^erj unb ben ®ei|l ju fold)en .^anblungen.
„leibens ©bHlli, wie er felbll befohlen bat, fdiledjt« Damit fee beim bem einrellTenben greuli^en
,hiu unb einf^altig getban. Unfere Borfahren operi operato jleuren wollten, ba bie leute
„gebenfen , baf? man bie 'Dlelfen (©ommumon) (wie noch gefdliebt,) bep bem »erberbten ©bei«
„aIfo gehalten habe: 9Ran habe bas ©ebet beS flentbum mepnten, wenn fte nur »or ben 'Dfch
„Jj©rrn |u»or gefprochen, unb feines leibenS ge» binträten, alles, was bie anbern tbäten, aulTer«
„bacht, fobann habe man ben leib unb Blut beS lid) in grolfer ©brbarfeit mitmachten, fo papir«
,Jp©rrn genommen,, b). Unb ein anberer »on ten fie »or ©Ott unb fOlenfchen als gute an«
büch«
a) SiilTraealtir Bjkh. StelUr’im Difl‘ de Agapis n. vll. b) WaUfrUm Straht de Rcb. Ecel. c. 11. c) Ber»,
Aliba« Aiigicnfis Lib. de Reb. Mifl> e. i. Tom. Vt. Ribl. Pat. p. 710. d) Homil. in Encini». cj C,r,7-
Im Hiirfjrbmiianm Caicch. V. Myftag. f) Anafiafim Senn, de S. Synax. apud loh. Bcnam Lib-
11. Rer. Litiiig e. IO.
S59
15. (Tcp. Pon ^c£> ^iSrrn ?^bcn^n1aW txy bcn crOcn (Tbriftcn.
bäcbfi^f Ctrifff it. 3a, rocr ifncn i^re fo gf nann»
t« ifiibadjt ^dttc in 3ro*ifel pf^fn ober (I6icn
woBrn, brr roürb« nic^t romig gnic^fe tine«
bc4^ffrn unb wrgaöffen lleblofen .^rjen« »on
i|mn auf eirnnol ^ben annobmen muffen. Unb
j^fubmol fennfen bfefe .^uebier aüe fügen, noeb
ben angeführten ®orten ber ^Iten; tPir beben
unferc ^cr jen w ®©tt !
ij. Die alten ©cribenten gebenfen b'eM l>eo
0cgneno, ^eifigeno Danffageno g): roeicbefi
turrf) eiferiges ©ebet unb Danffagen ju @9tt
gefd^be, «otb ©nabe, bie einem jeben ;|u
bet ©tunbe gegeben roarb. Unb alfo nennte
mon bie Tlbfonberung unb 58effimmung ber
öu)lerlid)fn (Elemente ®rob« unb ®einS, ingfeu
(ben ben ©ebrautb bc« ®ort« babe»>, eme Hei-
ligung, ober, roie mir reben, Confecrirung h);
»eicbes nach bem ©rempel Shrijli alfo na(bge-
macbet würbe, ©o befennet einer auch bor be-
nen J^ben: “®ir, bie wir bem ©cbopfer ju
, ^flauen trachten, effen bie bargelegten 53robe
,^it 0ebet unb Danffagung,, i). 9lacb folcbem
iMrb bö6 53rob «broeben, wie eö ber.^(£rr3®«
|ii« auch bracb, Swattb. 26, 26. Dabon gemei-
niglicb tie 2^trc(>enbicner mit ben anbern auch
ein Xtjeil genoffen, unb olfoibre ©emeinfebaftmit
ber gan5en ©emeine beseugten; wie ei ein alter
■Äutcr befcbrelbt k). Das 'Srob warb benen
Cemmunicanten in bie ^«nbe gegeben ; babon
wir niete Denfma^le hoben 0, fonbcriicb wenn
bie alten iehrer bie ober jene ©iinbe eines 9)len-
feben fcbrecfl icb wollten borflellen, ba fie gebenfen,
„wie er gleicbwol feine .^Anbe nacb ber heiligen
„©peife aiiegejh'ccft,unb fiebdmitempfangen„in).
Dahin oueb gehörte, ba§ es benen ©laubigen bo*
|u ofte gegeben warb, bamit fte eS entweber ganj
ober ein 'ih*il mit ftcb nacb .6oufe nehmen, unb
nacb ©«fallen gebraueben tonnten n). ®el*
(bes fürnemlicb bei) ben SSerfolgungen im
©ebraueb gewejen fet)n mup, ba man ni^talljeit
mit anbern communicirenfonnte.' Drum fraget
horten CEcrtuUianuo eine Q!hti|^i>tbe Srau, bieet-
nen h«»bnif(ben UJlann hotte, wie fie es boeb wol-
le machen, wenn ihr SSJlann wiiTen wollte, “was
„fie boeb olljeit »or jebweber ©peife foffete,, o);
welches nichts anbers als aufgehobene ©tücfgen
»on bem SRacbtmahl waren. Dergleichen &e*
wohnbeit anbere mehr gebenfen , wie auch »on
bem®einfelbfi,baß er fei) aufgehoben worben p).
®elcbeS bepbes 23aflliuo eine alte ©ewohn^it
nennet r), bie aber boeb bureb etliche 33erorbnun-
gen abgefebaffet warb •) ; gleichwie ei auch h««*
nacbouffam, bag man basfRachtmahl nicht mehr
inbie^)dnbe,fonbernalsbalsinben OTunb gob
Unb was bergleicben Umffänbe mehr waren.
14. Tlus eielen anbern Umfidnben mugiebnut
noch einen erwehnen, nemlicb bie (Befd|Te, bas-
innen Srob unb ®ein auSgetheilet worben.
Diefe warenmmgan^ fcblecbt, aifo, ba§ man noch
JU Hieronv'mi 3«if«o öos ®rob in einem gemei-
nen unb »on .^olj geflocbtencn ©peifeforbe auf-
trug, (woraus abermal bie ©rölje bes 53robs tu
ermeffen i)l,) ben ®cin in einem ©lafc u),
ju»or aber gar in einem böljcrncn 23ccf>er bar-
reicf)te x). ®o»on in bem päb(lifd)en fXecbte
felbff eine merfwürbige Dvebe fieh«t, bie ein
SJldrti)rer,Sonifaciuo,folIgefiihret hoben, biefeS
^in^lts : “93or biefem brouebten bie gulbenen
„^ricfler höljerne Ä'eicbe, nun hingegen hoben
„bie höljerne Prie)ler gülbene Äelcb«,, j^)! Da-
bep benn aus bem ConcilioTriburienfigcfcblof-
fen wirb, “bafj man jum TIbenbmahl feine gl4-
„ferne ©efäjfe braud)en foHte,, z). Dergleidhen
^norbnung h«tnacb unter bem ^fnticbrijl oft
Äen, bag man jum wenigften ausßinn ober
, ober aud) ouS ©olb bie Äelcbe machen
Sollte a). ®iewol nun audj etwa unter bein
lebrängten ^nflonb ber Shriffen^it »on reid)en
ieufen bergleicben fojlbare ©«falle mögen h<friu
gewiebmet worben fe9n ; fo fteng boeb öitf« 5B«ife
fon-
g) luftiimt Apol. II. p. 74. Tjr. Iretum lib. IV. c. 34. eCc. h) jiugiiftin. lib. XX. conf. Fatift. c. 13 Conf. Chtmnitius
P. II. Ezam. p. iSi. Dtrjchtui Prnladc«. diC VIII. n. 17. i) Origtnti lib. VIII. adu. Celf- k) Conßitut. Apt-
ßol. lib. VIII. c. 13. I) TntHUim. lib. II. ad Vxor.c. 3. lib. VI. H. E. c. 41. C/,r>/e/I. hora. » i etu. ad An-
tioch. Brnplim Epift. Jgp. m) Ditajßiis ap. Eufitium lib. VII. c. f. C^frUnui Epift.56 et de Lapfis c. 13. et 16, Am-
htpu! ad Thcodoniiin Hiß. Tripsrt. lib. IX. c. 30. de quo v. SanäiMt H. Ecclef. lib. III. p. 36g. et aliL n)Cypria.
iMi Serin. de LapCWm^ra/.deobitiiSatyrialüqiie. o; I,ib. II. ad Vx.c.j. p)Gr,/er.Njei-ne.Orat.Il. deGor.
eonia. r] Ep. cit. >) Ba^xmen Schol. ad c. loz. CencU. Trallani ; eC e Concilio Rethcnugtnfi Banhardai lib. III.
DecreC. c. 26. t)Conf. Gtrhardas Loc. de Ctena n. 1S9. 170. Dorfehaas I. c. n. 34. Greiferai Nut.ad Caaiaci't.rnHm
p. 913. II) Epift. 4. ad Riiftic. de vilris foliitn teftandir et TertHäiaaHs de Pudic. c. 7. Cjfrianus Gallni in Vita Cx.
iäriilib.I.e. 14. aede Marti fallaciispcrcalicempelliicidiiin./r,na»< Iib.I.c.9. cum Epifhanh Hxr. 34. x) De
^ephyrinoEp. Rom. hxc lignea tollcn(cP/ar,n4in Vita TcribiC.et GrAriM», cum £/ii/«ad Vitam eiiii,rrd falfo,
ivdice Sfanhemic Inirod. H. E. Ser. III. p. 73. Ceacilit Tritmirnß abrogationeiii tribuimt /i» Carneunßi P. III.
DecTct. c.iii.et Burehardui V’crmaiunfii lib.III. Decr.c. 213. y) In cod. Concil. c. Ij. ap. Gratiamim Decr.
de Confecr. dift. I.c. 44. et in C«ra/. Try?. Per«. p.pg7. i) I. c.Conf. DaritndWrlib. I.deRit.EccI. c. 11. et U.«.
50- /tiMtriM Tr. II. Catliul.Onhod.q. 30. i>eryr/,4juPen:at.DilE VIII. n. lo. ayCrar. Rhtmtnjtc, S.
360 2. 'S. Pon fccr «rflcn (Tbrifffn gemetncm unt> fonbcrbarcin ©ottcöfcicnjl.
fcnbcriid) unter Den ^^i|llidxn^aQfern unbroei^
terbin am mcijlen an b). SjabennberUcberjlug
fo uber^nb na^m, bag aud) bie ^eijben fid) bar*
an fe^r dr<ifrten. 2ßie alfo ein »ornebmer fa?*
ferlicber 'WinilTer, 5eli>r genannt, mit einem an-
bern ®ro)Ten einsmalö, ba etinberÄ'ird)c juTin-
ticdjia war, unb bie uberfo|lboren ©efälje fab«/
»or iJ3er«)unberung fpra^: “<äebt boeb, mitinaö
„tjor föfllidbf» ©adjen bient man bem ©ob”
„rtä„! 2ßorüber ^ewielicbbie (Ebri)len bcfcbdmt
mußten roerben, bie einen niebtigen unb bemütbi-
gen J^ilanb für ibren 'ji)lei)ler bekennen woll-
ten c). 3”^'” babin, wie ebrlid^ unb 166-
ii(b eä fugegangen, baß biefei- ober jener gülbene
Äelcb i” t>i« Ä'irtbe fommen i|l. ®in treuer leb»
rer zeiget uns beutlid) an , wie es etliche gemacht
baben, wenn erbeswegen biefes erinnert: “iaf-
„fet uns biefe ©rube bes SSerberhenS pieben, unb
,gii^t mennen, es feij nun genug jur©cligfcit,ba§
„wir, wenn wir ®ttwen unb Zapfen beraubet
iibol’en, etwa einen gülbenen unb mit (£be(ge-
„Peinen wrjebten Äelcb opfern. Tfd) opfere bu
„beine ©eele, weswegen Cb^ipuS ein Opfer wor»
„benip,unb mache biefe gülben! 2Benn aber bei-
„nc ©eele Pcn '.Blep ip, was werben bir bie giil-
„benen ©efäPe nügen? ©cwiplicb,ber Xipb war
„nicht Pon ©über, noch ^elchpon ®olb,bar-
,gnnen CbriP“ß Sündern fein ?ölut gab.
„Unb gIeid)wol war alles babep (bpiich upb ebr-
„wiirbig, weil es polier ©eip wgr„ d). 5ßor-
aus ber fchredliche 33erberb felbiger (ibriPen of-
fenbar ip, ba fie ganf auf ben gulTcrlichen ^ra^t
pcrpelen, unb ibra unter ben iebrern aud? fo we-
nig waren, bie baS .^erj unb ben ©runb folcher
greulichen feuchter unterfuchten; inbem eS benen
wcltgefinnten ^irchenbienern gar wobl gepel,
wenn foldje phöne ©efchenfe ben Äirdjen per«
ebret würben, fie mochten nun mit Dtecht ober
Unred)t angefdjaffet worben fepit. 3”, man erbu*
be noch bafu folche ieute bi6inben$immel,wenn
fie bergleid)en ^nbenfen gePiftet butten, unb
fdjämtefid) nid)t ju lügen, ber Äelch, ben ber
$©rr ^CffuS gebraucht, wäre auch filbern ober
Siilben gewefen e). i;5m übrigen fiebet man bepm
[ertuliinno, bap juerP auf folcheii gläfemen
Kelchen bas 2)ilb (Thripi gepanben ba
eralo ein guter ^irtcporgepellet worben, welches
man auch ouf anbere©ad)en gu fe|en pPegteQ.
15.- Unter wäbrenber Qiommunion bat man ohne
^weifelj^öne Pfalmen gcfungcn,welches (bnter-
iich bie ©cribenten Pon bem 23. unb 34Pen X>apibS
perfidjeni, item, bem 42. 103. unb 145. g). Unb bi^
fesbarum, bamit einejebe ©eele babep 3uin 0e»
fcäfhtniß beodobeo JiJfu (thripi, ibreS .lohten
unb ^.Bifi^ofs,erwecfet würbe, weiten fie babep
rerPünbigten, nach bem f laren ^efebl iuc. 23, 19.
1 dor. II, 26. Sabero befchrieben auch ^>e eipen
Sbeipen biefe .^nblung nicht anberS,alSburch eine
foldje IDanffaguiig, bamit fie ben pornebmPen
3wecf bes TIbenbmabls anbeuteten, welches bie
banfbarc Erinnerung ber iiebe unb ®cb!th<wen
^Efu Ebripi fepn foUte. “®em ®orpe^r unter
„ben trübem (fd)reibet einer auch an bie .^bem)
„wirb 35rob unb ein ©echer mit EBeiii unb 'Äoi^r
tgfereichet. tiefes nimmt er an, unb opfert bem
„'ISiiter aller Dinge lob unb ^reis, burch ben
„SPamen bes©obnes unb beS ä>eil. ©eipes, unb
„tbut alfo eine lange Daiiffaguiig bafur, bag
„er uns feiner ©aben gewürbiget bat. 9?a(hbem
„er nun baS ©ebet unb Daiiffagung PoUbracht
„bat, fo Pimmet bns gnnje 95olf mit peubigem
„Juruffen ein, unb fpridjt: 2lmen„ li)! TInbere
ge'beiifen nid;t weniger ber “5S3orte ber Xnruf-
„fung, bie bep ber Darreidjung bes 5Srobs, bet
„Daiiffaguiig, unb beS gefegneten Kelchs gei
„fprodjen worben,,, unb bap man nidjt ben be-
nen beruhet, bie bep ben (Epongelipen unb^lpopeln
Peben i). , ©ie nennten baS 0cgncn eine
iDßnPfagung, einen «Her göttlichen
©Ute. “2ßir Perfünbigen (phreiben pe,) bie
„unfäbligen'ÜSobltbgten ©Ottes Überbein Kelch,
„©obann treten wir binju , unb e^en baS
„®rob bes .^Errn, unb fagen Danf, bap er
„bieUJlenfcheiipon bem 3rrtbum erlbfet bat, bap
„er uns )u feinen ISrübern unb SJliterben gema-
„d>et bat, ba wir feine .^ofpiung batten, unb
„gottlos in ber. EBelt waren,, k). Unb fo per»
mabiieten fie aud) einanber be£biefer .^Jiibliing
treulich: “löebenfe, was bie apoPel getban jw-
„ben, ba fie bes .^Emi iifdjeS finb tbeilbaftig
„worben! Aaben pe fid) nicht fiim ©ebet gefeb»
„ret, unb pfalmen abgefungen V .^örp bu nicht,
„wiebiebreptaufenb, bie an biefem iifch gegepen
„unb getrunfen batten, am (öebet unb on ber
„lehre pets beharret finb„ 1)? Unb Pon biefem
’ por-
b) Vid.ve«/«y?»n«<lib. III. cont.Crcicon.c. ««„■«« in Vi(a SylneürL Gn’^ar,», Tmtnenßt
deGlor. Martyr. c.;g. c) rA«-/««!«, lib. III. H. ^ c. ii. la. d) CAry/ä^oini» hom. ft. in Maiih. c) Sic
fritalib. dcLocisS.c. a.ctexeo BMrmiuiK. XXXIV. n. «3. f) Lib. de Fudic. c. 7. vbi vid. PAmtliui p. 71 J.
(-■) DhnyfiHt Hier. Eccl. c. 3. CyriUm Hinojolym. Calech. III. Myllag. Pfmäe-CUmns in Liturg. h) /«.
fitnui Ap. II. p. pS. cc 97. i) Btjilms M. de Spir. $. c. »7. Chry/ißtmm hom. 24. in 1 Cot. I) Idem
ibid.
4
l
15. (Eop. üon ftco ^2rrn 2ib«ibtnßbl bcy b«i crflcn (Thriften. 361
wm?6m|lcn?(bfc^fti brt abcnbmabl« nun
bi<j< ^anblung fumemlic^ eine IDancFfagung ,
(Euchariftia,)tB<ldjfr fTiome fo ofitc ben ben TU-
ttn »orfemnK ; ob roolnid)tju leugnen ^e^et/ba^
bie Um|Hnbe ber ®orfe flor mad>en miiflcn,
ob, unb roo biefer 9lame baß ^(benbmabl cigenf.
lieb bebeufet : berglcid>en fonberlid> beijni
rio unb onbem ;u merfen roÄre n). 'Äljö
fcbreiDct 3renauo flor: ‘‘Daß irbifdic 95rob,ba»
bte Tlnruffung ©Ottfß fommt , i|l nun nicht
lOnebr gemein'Srob,fonbern eine Danffiigung„o).
Unb dbry1ö|iomuo : “Daß cbrroiirbige unb b^tl*
„(ome ©ebcimni|3 , baß roic bet) aller iBcrfämm«
„lung bet ©emcine b“^>tn, beipt
„ober Donfjogung, noeil eß eine ©rinncrung t>ie«
Jer^blttoen iil,unb ben Einfang fdblt ber
^bttlicfyen ©üte gegen unß , geiget , unb unß t>er>
«iinbec, ibm a(l5eit ben fchulbigen Dant obju>
„flatfenp).
16. 2tuß biefen ©e^cigungen ber erflen Sbef*
firn folgte ferner baß felige unb freubige 2inbtn-
fm ibreß 4>®trn unb 9Heijlerß,unb afler feiner
Siobltbaten , ober ttielmebr ntar eß un5ertrcnn*
lieb mit fold)n berjlicheiiDanffagung berfm'ipfet.
„Die (b'tlTeeß,)b'elfen baß ©ebächtni§
„beß iobeß ff^rifli in ber heiligen Darbringung
„unb ©enieffung beß ieibeß unb '^luteß
„iWq)- 2Dir thun alleß jum ©eböd)tnih beß
®ir opfern nicht immer anbere Opfer,
,0Pie l>er ^oheprieffer, fonbern mir t^un eineric»,
^ibabeo mir unß beß einen Opferß erinnern „e).
3u Lcm ©nbe pflegten bie erflen (Ehriflen einan,
ber biefeß olleß bep biefer ^anblung «u ©emiit^
HU führen , roie fie abermal Por ben Äenben nicht
leugneten 1). Unb bamit bezeugten fie öffentlich,
loie fie mit (E^rijlo »ereiniget roclren^ unb burd^
folche träfiige Erinnerung feiner liebe immer mehr
unb genauer mit ihm im ©lauben uerbunben
mürben t). 3n »eichen fSefenntniifen bie roah*
ren SCinber ©Otfeß an ben 5ag legten , roie fie
bereftß mit ihrem 33ater im ^immel perföhnet.
Pot ihm gerecht unb heilig roären in bem lebenbu
gen ©lauben an E^riftum. Dahero fie ben ieib,
ber für fie getöbtet roorben, unb baß für fie per»
opffene IBlut , fo ihnen jur QSergebung ihrer
©i'inben geholfen hätte, eben 5m: Erinnerung ihrer
empfangenen ©erechtigfeit geneffen. ®elcher
©nabe fich fein muthroilliger @ünber anjimeh*
men hotte, in ber Einbilbung, alß roieberfwhre
ihm SJergebung ber@ünben, fo oft er ^um KbenN
mahl giehge, ba er bo^ feinen ©lauben unb '-Suffe
mitorachte , unb gleichrool ohne biefelben roeber
por, no^ in bem ibenbmahl gerecht »erben fonn>
fe. 33ielmehro)feunbtranf ihm einjeber ©ottio»
fer unb ^eud?lernut^lbflbaß ©ericht babep, un*
geacht er mepntc, eß roäre mitbembloffcn duffer«
liehen Elfen unb 'irinfen außgerichtet. Doiubie
laulid)feit ber lehret abermal ben bem iSerfadein
aroffes beptrug,rocld;ebie duiferliche^anblung fo
fehr erhüben , unb baran alleß hdngten, ohne grünb«
li^e ISefchreibung unb Ermahnung, roie baß .^erij
babenbefdjaffenfepn muffe: roelcheß roir geroiplich
bep ben roenigflen lehrern ber folgenben 3e'tr»
nach bem 0inn beß .^Errn finben.
nen unb lautern Kirche lieg man niemaiß unerin«
nert, roie man ba^u bas 9lad)tmahl geniejfen foll«
te, “bamit man fein leben in einem lautern ©ehor«
„fam anflellen , unb ben alten 9)lenfthen mit fei«
„ner ^rt unb flßefen außjiehen , hingegen alleß in
„einem neuen leben thun möchte,,»). 21uß roel«
ehern ©runbe auch bie öffentlichen Siinber unb
Ungläubigen nidjthaju gelaffen rourben. 93on
ber Eommunion aber berer ©terbenben liefet
man, nach ber allgemeinen Einftimmung ber©e«
lehrten, in ben erflen pierhunbert Rohren nicht baß
geringfle x). • Der ^fpoflel ^otobuß gibt iroar
unterfchicbene SKathfchldge, roaß man mit Sfran«
fen anfmgen folle, aberg benfetPeß'Äbcnbnrohlß
mit feineinUDorte. 3ac.5,i4. 15. ^nbereöcci«
bellten Piel roeniger, ba fie helfen ©ebraud) auf
bie in ber@chrift benennten ^bfichten alleine fuh*
ren, »eiche roaren, bie Danffaguiig unb 33erbin«
Bi *>o"3
m) 1$ in Epift. ad Philad. fcriUil : STTaSo^eTe fit» «VYX^iTÜ* X^val , vbi venu Interprei
male; Gr Mrim’um ylMmm coniiertit , qiiod rcqiienita verba oncndtint. Vid, F^irü editio. Al in Ep. ad
Smym. dernnt Verba in Pfeudo - tgnaiio : «areptovTOt. ciuta tarnen a
ThnderUe inDial.III.qui ’ÄTfxStff dicilur, qtixandeC<xnaS.loqiiannir, N. L.Genuina tarnen agnorciint
/I. in Not. p. iSo. et ipte S'c6e(/fr/ttiui P. II. Antiq. llliiftr. di(T. III. c.4- n) Gnci Scriptores paaGm
promircue vfiirpant iam pro Can.i S. iam pro alio gratititdinis in Deum adhi. Sed apertc luflinus I. e.
li Tgcicpn *uT>i x*Af7T66i 'TTot^' »5/xtv Origenes VIII. c. Cell! *>i >e«i oT;/*ßoAo»
«ju7v TÜif wg:c TSV ©fs'v euvagiTli* Add. Cmc. Nicai. c. if.
CItmttts jiUx. Strom. lib . I. p. *71, et lib. 1 1. F.cdag. c. t. Chry/e}}. Iiom. 15. in Matth, o) Lib. IV. c. 34. p)Hom.
16. in Matth, q) ^ufußin. Lib. XX. cont. Faiift. c. lg. rj Chryfoß. hom. ty. in Ebr. 1) Ita diferte Gtrhar J.Loc.
deCanaS.p. iij.CJvmnit. P. II. Hjatn.p. laß. t) «//«.Strom. lib. I. p. 191. 11) Akimut AuitmUh.V.
p. 413. X) ßai’a», lib. Vl.dcCultuLat.Relig.c.3.5/4»^.Imrod.H.E.Sec.lV.p.iii. fl^nßidiiu Antiqu. Eccl.
et Bibi p.433.
g62 2. 2J. Pon ^^c crficn (Tbriflcn gcnKincm unb fonbcrbarcinOoffcc&knf}.
bung bcr iiebe unter einanbrr. ©8 fd)einef aber ©emcinfcbaft, jielten . »eltbeS jte nicht allein
bernach biefe ©emob”bf't / ©terbenben bo8 nod) ^auli©inn brauchten, i Sor.io,i6. fcnbem
IRachtinahl (u reichen, bo^r gefommen ju fe^n, au^ bnnon , “bag ihrer we( eines 50?ahl6 mit
»eil man es bencnjenigen Äranfen nicht wrfogen „einanber theilhaftig »ürben,, r), unb »eiche nicht
»eilte , bie einer Sünbe bal ben in ber ©ulte |lun» ba5u f ommen burften , auch »on ber ^meinjdjatt
ben , unb gleichrocl wr ihrem ©nbe mit ber ©e« ber Eiligen unb 55rüberjchaft au8gefthlo|Tcn wo«
meine roieberum twfbhnt unb bereinigt fe^n »oll« renh). ©ejlalt man au^ fonberlich biejenigen
len, »elches fie burd) biefe fJtieiTung an^eigteny). alle »on ber ©emeinfchaft abhielte, »elchein
Unb bis mag ber Urfprung berjenigen tcbfprüche ganf unb aBiberroillen mit ibrem Snä^jlen le.
fei>n, bie man nachmals bem 9^ochtmahl bepgele* beten i): X)abep rebliche ©eelferger ofte in fob
get^t,ba^ es feilte ein Viaticum ( ttKtvToCistt genbcn geiten f legten, “»ie bie Sßöfen ihren 33rü«
«'(pcSK;y)ober3ehrpfcnnigheitTen,»elcheSbe9bem übern nachflelleten , mitbmenfie hoch ^fb ofte an
ongehenben 33erfall h^u^g wn benen ©terbem »leinem ^ifch brt .^©rm geioefen »ären^ k),
ben geferbert»arb2),ba5u»orallcinbiebi'ifrenben e/xeipeXaf «oii {). Xlogegen
©i'inber cs alfe nahmen, nicht aber bie in pelligem fennten fie bie (uffe 33erbinbung berer geheiligten
©lauben unb Jiebe flehenben ^eiligen. Äerjcn unter einanber, »eiche fie bep biefem
»arb unter bem ?(ntichri(t ausbrncf lid) be»6len , Wla^l (lifteten ober erneuerten, nicht genugfäm Ix«
f»ber ^riejler feilte alljeit bas 9^ad)imahl fertig fd)'eiben: inbemfte nicht eine bloffe ©tärfuM bes
jibsben für Äinber unb anbere, roenn fte jühling ©laubens babep, noch ^Irt ber .^euchler, imSwun»
t,franf »ürben,,»). Qlnfangs aber, ba biefe ©e* be hatten, fepbern bmfelben »irflich unbolsbalb
»ohnheif angieng, fe^te monboth, bag bie ©cm« burch bie liebe thätig fepn helfen. ®crauS auch
mimicanten jupor»chl follten ^eprüfet »erben, unb gjei^ bcr Unter(chcib ttar »irb unter benen er^en
Jönjl nicht bes9?achtinohls thcil^ftig |ennb): un» ©hrjffen, bie allejeit in lebcnbigem ©lauben unb
jeacht man feinen leichtlicb, ohne bie Sßcrfchnung »blliger liebe (hmben, unbunter sielen folgenbcn,
mit ber ©emeine (tertwn lielTcc). »eiche nur aus .^euchelep ober ©emohnhtit, ober
17. ©ine pon ben fürnehmften 53ebeutungen gefehlichemg»anghin<ugiengcn. SBon jenen hielte
«nb QBirfungen biefes Wlapls »ar bie genauere cS»aftrhaftig: “©inSirob i|l baS©eh«mnip btt
Sßereinigung ber ©laubigen unter einanber, »el* •.-.©inigfeitm): QQie nun jenes einsijl, »as man
chefieaus i ©or. 10,17. alfobefd)rieben:“®enn ber «empfongt, aljbfmbfie aucheins, inbem fie einen
,«^©rr baS ^rob feinen leib nennt , »el^es wn „©lauben behalten, eine .^c^ung, unb eine unjer«
„ber^ufammenfehungpieler Körner gemacht i|t, „trennlidjc liebe«). Dis ift bas ©eheimniß brt
„fo geiget et bamit on, »ie unjere ©emeine serei» „Srfebens unb ber ©intracht, »elcheS ouf bem'i i|Ä
„nigetfep. ®»nn er auch ben ®cinfe:nSlut „ge^ciliget»irbo):Unbniemanb»irbinbiefefo^>
„nennet , »elches Pon Pielen Trauben unb ®ee. t)fe©peife ©alle mengen,als ein ®ibcrfprecherbtS
„ren ausgcprelfet ifl, hat es eben bie ^beu* „©Pangclii,,p). S3on benen ba^uangefielltenlifi
„tung„ d). Dobep fie benn immer beffen fidj unb besmaWen haben »ir fchon gehört, wie auch Pon te»
«nbere erinnerten , »le fic alle eines SrobS unb nen gefegneten^oben, bie fie einanber jumgeichen
eines 5Bcins theilhaftig mürben e^, unb bohero berliebeunb©inigfeitjugefthicft haben q).Die^>
»ahrhaftig unter einanber als )öruber unb©ch»e» ticulargemohnheit berer®riechifchen©etneincn roill
flern Por bem .^©rm leben follten I). ©Bohin ich aud) nicht grog berühren, bafic einanber pop bem
fie auch mit bem flßcrte ©ommunion/ ober Tlbenbmahliur^erföhnungunbliebeermahnetr),
welches
y) Cfne. Kicen. e. i*. jfniu/tciin. c. 13. C*nh*fin. II'. c. 77. 7g. Aurtlim. III. c. 6- AreUttnf. II. c. lg. etc. *) CemiL
Kictn.ttC»rth*iin. ll.ee. quod tamen a Cojnmaa/i’nr diftingui viilt. ObCII. quo eonf. DmIUmi
lib.II.deEltr. VbAc. 3. a) C^fituU Cent. AI. lib. I.e. I«I. b) C»»f. Kien. I.e.jMTl* IfKiflMTiof.
») Syntjms Epift.Ä7. ad Theopbilum:M»iJelf '«Treöetvei ifJLoi , deLamponianoquodam.
d> Opriaam Ep.;. adMagnum. e) TheoJtrieMsDiii.l.AUirtflnatiCon{.Ect\.GT.t.g. f) Chry/p/l.hom.
go. in Matth. ÜMltPiiHi Alaurmt Coinm. in .Manb. 1;. e) M<trpfh*ntt 1. c. Chryjtßtm. nom. So. ad Anlioch.
nom. 17. in 1 Cor. IJiilorm Ptlußn» lib. 1. ep. aig. CyriUMi AUx/tnJr. Hb X. in loh. e. 3. PacbymeTti Schot, ad
Dionyf. Hier. EccLe. 3. Conf. Glollär. Gr. v. JWivan'i'*. h) ’AxsiVMVlfTaf eocat Timtthttn
.,efcr<»dr. Refp. Can Tom. II. p. 1S7. vbi vid. Äa/j'itnt’n. i) Crne.Antitiheti.c.z. k) IßJtrui Pelitf.
lib V.cp. g;. Coriim.ad Matth. aS. I) 7’i«./ori/»jlib. I. H. E.e. Ä. Ep. ;o. n]ldein
£criTi.adlnrantcsadalraredcSacrain.Toui.X. o) Ideinl. e. Conf. C6r)/«ylitm. honi.dcLaude Deictbom.1.
de Judalictuir, p) CenuainPCSp. q) ViiLfiipr. t) CbrißffhtrMiAnitlmitRu.Cnc.t.t.
15. <lap. Ton bee ^2rrn 24bcnbmabl b«5> ben crficn dbriflen. 36t
n>({(t>(5 mir oben tmn bentn ie^rrn auc^ fi^n <rfa^
rtn ^bfn. (Sonbem ic^ rotu nurbrö SufT*:o bet
(Liebe bi<tx9fürilid)0eb<nfen,b<nfie einanber be^
b«n9}adKi^^lg<iben. ^er.^err(raDeberid)trt
t(d)t / ba^ fic f6 »er unb na^ bemfelben get^n , p.
360. 3^. 93er bent ^benbma^l erinnerte pe ber
^iitpenbimtr felbfl mit biefen 9S}orten:^affet unb
rütp^ cu4> unter ein anber $ ) !
lg. ^ie{e ^ife aber, pcb unter einanber bep
bem dlat^tmabl $u tüffen , fam »on benen 2(po<
Pein ber, roeltbe fo gar ope baju »ermähnen, a(0
mir unten ouefübrlitb erfennen merben bep ber
erptn dbriflen LieM. Diefen Äup aber bep bem
bes ^rm biefTen f>e »omemliib ben 2Uig
beo 5eiebeno t), ben beiKflen (Hruß/ («eVwee-
r;*av,) bamitpe einanber in bem .^(£rrn griifTe*
ten unb fußten u). ®a»on rebef nun jeljon 3u*
I (>inua, unb ftpeuet fid) gar nid)t, e6 benen .^ep»
[ ben 6inb )u tbun: “fJlatb geenbigtem ®ebet
; Ufnudft er,) gn'tfpm mir un« unter einanber mit
i Innern Äuß. TUsbenn roirb bem 93orßeber bo»
„9^rob bargereitbt,, u. f.ro.*). Unb ein anberer
&dbtntt: “?(up ben 5ßorten ber2(poße( iß bie
„®emobnbeit ber®emeine übergeben merben, baß
,^ie ©rüber nad) bem ©ebet einanber mit einem
empfongen„7). ®ieberum in folgenben 3ti*
ten^ ein anberer ju feinen 3“b*Tern: “^br
„mitlet mob(/bieibrber©ebeimni(Tefepb tbeilboftig
„»erben, mag gefagt roirb. Unfer 9)lunb bat feine
„geringe ©b" «langt, roenn er ben Leib ©.^rijli
,^pfangt:I)e«roegenfüfifn mir uns »ernemlicb
j^bep,, z> Unb abermal : “Desroegen f üffet ei-
„ner ben anbem bep bem ’Xbenbm^l , bamit aus
T^Mclen einer merben m6ge„>). wie auch ned)
ein berübtnter i ebrer bauen feine ©tpüler untermei*
? fet: “'LBwn ber DiaconuS ruffetrUmfalfet unb
’ „füßet eutb unter einanber ! fe geben mir audj ein*
„antyr ba vomemlicb einen .^uß. tiefer ^uß
„»erbinbef bie i^ten unter fid) fcibß, unb »et*
' „fprithf ihnen bie uJerfbbnung alles ©ö|en„ b).
I>arauS benn ber heilige (pb^roeef biefeS Äü|TenS
etfenbar iß, n>eld)tr mar bie 93crföbnung unb Ser*
ftu'ipfunq ber ©rüber unter einanber ju unge*
firbteriiebe, bep ber fo ßiffenunbfräßigen ©rm*
nenmg ber allgemeinen iiebe unb Sergebung
£.^ißi , bie er ihnen allen gegeben buKt* 2ln ei-
nigen Orten nennte man biefeS ben ^rieben ge* ,
ben, meld)rs auch in benen ©onciliis angeorbnet '
mar c). ^fernütbß marb aber auch biefesbamtt,
unb insgemein mit bergleid>en ©emeinßbuß un*
gejeiget, baß bie ©rüber »or ©Ott in bem ®e*
nuß ßiner ©aben aOe einanber glei^ mären.
„l3enn(fagten ße,)©prißiiSroitrbigt einen jeben,
,^u feinem Xiftp iu berußen, unb biefeS 9)labUu
„g^n . ba fommt^rju ber ©ettler, iabmeunb
„Äronre, mit bem jungen, SKeitben unb in ^ur»
„pur unb Äronen ^rangenben , unb roirb biefeS
,,'^ifd)eS tbeiibußig. Unb fiebe, ße genießen alle
j>effelben , unb iß ba fein UnterfdKib„H). ©on
roelci^ ©leitbbtit insgemeinjurebenim 3. ©ud)
©ap. 4. ©elegcnbeit fepn roirb. .^ier erinnere
mich nur noch bes bernad) gemofbten UnterfeßeibS
bepbemSerfaQber^ircben, ba man ausbrücf ließ
ßnbet, baß bie Könige unter benen ©otben aus
einem anbem jCelcß communiciret haben, als bie
«meinen Leute e): roelcßes mit ber ©infalt,9^iebrig>
feit unb ©leid)beit ber erßen ©brißen im geringßen
nicht überein fam.
19. tiefes roaren nun bie gewißen S^^üchte
jbldyrUebung bep benen ©laubigen, roenn ße
In ©infalt ihres .^er^ens, aus ©eßorfam gegen
beS vBorte folcßes »errichteten. ®a bin*
gegen bep ^berglaubifchen ober gar Unglaubi* '
gen unb ©ottlojen fein Sfußen , fonbem baS
©erichte geroiß erfolgen fann, nach bem flaren
Urtbeil i©or. 11, 27. 39. Sklcßcs auch *’<^n al>
lern anbern Unrechten ©ebraueß roabr iß , ben
mir nun feben roollen , nid}t j^roar naeß allen
0)Lenftßenerpnbungen unb ©abungen ober
fÖLißbrAuchen, bie bis bato babep »orgegangen
ßnb, fonbem nur natß einigen, bie in ben alten
feiten außamen. ©erallergrößeße SJlißbraucß
fonb ßd) rool naeß bem erßen unb lauteren ©bri*
ßentbum barinnen , baß man nid)t mehr, roie
jupor , fo ernßlid;, genau unb for(jfältig einen
Unterfeßeib unter 55'^ommen unb ©ofen ober
^eu^lern machte, noch biefe mehr aus ber ©e*
meine, unb aifo aud) »on ber ©ommunion aus*
fd)ließen rooüte. 2ßir pbenbroben feßon fdjroe*
re Klagen reblid)er ©cribenten barüber »er*
nommen, roeldje bie ©efaßr ber Äirthcnbie*
ner maeßen, gleicßroie ße aueß
3 S 3 wahr*
t) Ctnßiinl. Jittßtl. lib.VIII. c.ll. et CfrilUti Hintßlym. Cat. V. Myft. t) O^ßfemus ljb.i.
de C»mpina c. 3. 11; Id. ib. et hom. T7- "««;./««, I. c. x) Apolog. II. p. »6.
y) Ohrnei Comm. in Rom. XVL l«. i) CirrßßtmMs hom. 30. in »Cor. a) Homif. fu ad Antioeh.
b)Cm//«iH»>r<>/*/ym.l.c. c) Ctiri/. C. tf. d) C*ryy<v7. hom. »g. ad Antioch. t) Gref. THtcntnf.
lib. III. Hill c. 31.
j64 2. üon bfc frflcn dljriflcn gcmtiiKm uni) fonbcrbarcin (Bottcobicnfl.
»flfcr^afticj nidjt gro^ genug fann »crgeflcllet man roegen bce TCbenbnia^ls öerfucf>te,fogarn)««
locrb.n. ^mmaiTen benn bie 'ifteologi »rrldngft nig, bafj hingegen nur mcbr^eud)lern)iirbtn, unb
biefes mit unter ben ©6|enbien)l gerechnet ba> ou^b'^rinnen ein mcrflidjer SiJlipbraud) berber«
ben , ba man mit bem blotTcn äuiTerlicben ®erf, gen lag. ^in befannter leerer gibt biefen Ipcrrli-
ebne norbergebenbe gdnditbe 'iVfebrung ju d)en 9\atb,' ba§ bie Äircbfnbtcner bic ieute nidjt
©05'i/ bie©nabe wrmennet ju erlangen, unb jum ©acrament ^mingenfbtfen, fonbem eielme^
«Ileembcrdl'irtbe mitmadjet, nw8 nur bem alten alfo roeiölid) Icbrcn, bü|| fie ebne ©efebe, allem
2(tam jum'^rfmantel feiner Aeud)clen bienen »cn ihrem 'ISillen gejroungoi, fommen, unbed
fann. 7(1« roenn nemlicbber ber ?(Ufe* »erlangen f). Diefes tbaten aud) bje, fo red)t»
benbe unb ©eredjtc , ficb bamit blenben lieife, unb fibaffen waren , unb fanben mehr
»erbunben wäre, feine ©nabe unb 33erbei|fun* unb iiebe be» ihren ^ubbrern, al6 wenn ^e mit
Sen allen ju fdienfcn, bie fold)c3^'^” berfciben ollem "Sann unb Drohungen (ie boju ju zwingen
uffcrlid) genöifen , ebne 7ibfid)t auf eine letvnbü gefud)ct hätten. Da» (£oncilium ;u Tlntiocbia, fo
ge ©rgreifung unb wirfung aller fcld)er tbcuren ^r.darcp. 353.anftibrt, will ^warbiejenigen »on
Qßoblt^ten. Unb b>fn»>bff boofn l'<^ben tw ©emeine auögeftbloffen wilTen , welcf« in bie
Tiltcn, befagter ma|fen, auf baS äufferfie geeifert , ©emeine fämen, unb bo6 nidjt mit berfciben be«
wenn bie »erhaltenen dbrijien nun ihre Wohlfahrt ten, ober bae Tibenbrnabl nicht mit «nieffen woI(<
unb ©eligfcit in feld)em äufferlidjen 9Derfe fudv ten : ober es febet bod> mit groifem Öebacht baju,
ten, unb bod) niemals, wegen Wangels b^jli* wenn fte es in »erfebrter Unorbnung tbäten
d)er 5?u(Te, Rieben in i|ren ©ewitfen, liebe (k»tx rh» oirz^xv). ©leichwie oud> anbere
bem 94Öd)(}en, ^reube in bem .^eil. ®ei|l unb Äirchenfabungen bie leute babin anbielten, bog (Te
anbere gn'idtte beS wahren ©loubens fimbcn. ofte eommunieircn feilten, ohne fo gor genaue ©in*
Das machte, fie hielten nicht mehr, wie ihre fd)ränfung unb5äe(limmung ber^eitrbahinau^
SBorfabren, beo Jibcnbmabl , fonbern 3onaroo eben gebochten Cfanonem miterfläret,
ein jeglicher hielte fein eigen 2ibenbinabl fiir nebenji anbem aus bem doncilio juearbis unb
fid; , wie Paulus rebet i dor. ii, 20. ai.bas ill, ob« donftantinopel g). Tilieine, bc» bem Tinfimgbes
ne bereiche drhebung unb 'Verehrung 5U ©Ott, S&erfalls, nahmen jönberlid) bie rbmijihcn Si.
ohne wahreiiebe unb 'Bereinigung mitbenanbern, fdiöffe ihnen biefeS heraus, bog fte bie leute an ge«
ohneDemutb, ohne Verleugnung unb Tiufopfe« wilfe feiten banben, ba fietommuniciren foiiten;
rung ihrer fei bji. Unb bahero warb nun bie wie alfo 5«bianuo anfe|te, bie bre95efie,0(iem,
5Belt »oll .^udtler unb Waulchrijlen, bie immer pgngften unbSßetjbnadjten, “als wenn nemlich
jugcwiifcn 3«f«' Tlbenbmahl hielten, unb „bie©enie)Tungbe6abenbmablsan gewi)T? Seiten
bennoch nicht um ein .^ar frömmer würben, als „mügte gebunben werben,, ; wie einTlutor woh< ba-
jiwor. ©iemeijmen, ba würben fte mit dhrifto »onurtheilt h), berauch fenjleinesanbemdoncilii
»ereiniget, »on bem ge hoch in einem unbugfer« ©abung fo weit nur ^ulägigadbtet, “bageind^
figen'UJanbel fid) günblid) mehr entferneten. 3bt >»fte auch be^ einem anbern lehrer, ober mit einer
©eig follte mit bem Jleifchunb 'Blut di?rigige« „anbern ©emeine communicirenfönne, wenn nur
fpeifet unb ernöhret werben, ba fte bod) 5ltif<l)l*ch« »gute Orbnung behalten würbe, dsmülfe aber alle
waren, bie feinen ©eig bitten. Unb in ©um- „Ipranne» ber dlerife» über bie ©emeine ferne
ma , wie wir ben ber 1 oufe bie »erfebrte TIrt ber »fepn 0, unb ja niemanb mit ©trafen , jbntern mit
»erberbten dhrigen gefehen, al|b igfte aud) be^ »Vermahnungen unb guten ©rünben <ur dem-
bem Tlbenbmahl offenbar.« „munion gebracht werben,, k). ©nn ungead)tet
2c. TIIS bie ergen dhrigen ben XobbeS.^drm wollten bie, fo einmal über baS Volf b. rrfchetcn,
täglich »erfünbigten, unb nicht nur im Vadnmabl, mit lauter 'Bann unb ©trafen ba^u treiben,
fonbern oud) mit ihrer U)?arter unb 'lob ©0?5 Da erbieftete man betten ergen frommen Bi-
|u preifen bereit waren, ba warb auch ber ®ille fdtöffen 'Briefe an, als wenn fte eben folche tn.
beffelben herrlich erfüllt. Tiber, ba bie erge liebe rönnet) getrieben bitten , unb fd)riebe barein :
nad) unb nach »crlaffen worb, unb bie leute fong „dBer nid)t ausber©emeine wollte gegoffen fepn*
nichts mehr aus einem frei'willigen ©eig tbaten, „ber follte communicireni). Die &i^ichf nen '
ftche, bahnlf aud) aller Befehl unb SrtxJng, ben „folltenalle^ahre einmal an Ogern jum 9?at^«
f) Caicch. Min. I utheri inprTf. fine. g)Schol.atI Can 9. h) -Cent. UI. H. E. lib.
i)Jd.Ceiit IV.lib. II.c. 2f.idc.7. Cenal.C^rih-t"in.l. k) IbiJ.Ceiit. V.lib.I.c.g.idc.3. Cciui/. Ttltiai I
tj l:pifiüla3. .-fB<«tr(eruppofita p.jg. ,
365
1$. Cap. üon &CO Zibcnbmat)! bcp fc<n «rflcn Cbrifltn
,>ma^ foinnt<n,i >»): baju aud)einanberer^abtl, ^it auebrü^ic^ z) , unb lan^e ^nrnad) anbere
3nncctnriu« bw SSrfttf, bie ^uf 0tribenwn a), o[fo, ba^ fie aud> not^ bie C^i*
btnen neurren Conciiii$ moHte man qleid;fal(s ^ fien in Tlct^topien follm bellten babtn b), bcr<
b«n , “b«r feilte Bor feinen Catbolifd)en (£bri|len gleichen ein berühmter 2(utor »on benen Wulfen
,4«^ren , n«Id)er be< ^ahrö nid>t brepmal com» »erfichem roill c).
jonraicirte,, n). ^pon au^ anbere prioatim 22. SSon berfogenannteniojjenccmmunionroirb
(i^fben: “JRiemanb fomme in6en>igeieben, ber unten »iclIciehf5ureben3eitfe9n.SRod)»icl ein greu»
,oti^ bef^^eib unb ^lut Cf;rijli , nemltth im @a« licheret 5Jli§braud) gieng mit bem Tibenbmabl fa(l
,^oment , empfange,, , roclchrt fie aus ben ®or» fehon im fechlten @ccuIo unb toeiterhin »er, ba man
ten Cbrilli 6» 53- ben>eifen nwOten, ba Bon baffelbe {um 3<ugnig feiner Unfd)u[b ju ne^en
bet gti|lli(^n älie^ung gerebet roirb o\ ^a,eS pflegte. Unb biefesthat nicht etroa bas gemeine^olf
fom fo weit, ba§ auch biejenigen, »eiche Bor ^» Borftch/ roiees etroa noch bep ber groiTen5iBft*f"'§
bigungberComunion aus berÄi^n ct»a giengen, gefche^n mag, fonbem bie CEIerifep beflätigte biefen
,jmitbtmS8erröther3uba jugleich Berbammf fepn ©reuel mit ibrer^Iutorität in öffentlichenSSerfamm»
„foUten,, p). Unb »as bergltithen mehr Bormeng. lungen, unb {oge es nur auf Äirthenbiencr ; »ejeheS
21. ius ber SDlepnung, Bon ber abfoluten 9loth» bepbes unanjidnbig roar d). ®ierocl {uBor einige
toenbigfeit bes ^benbmohls {ur ©eligfeit, ent» ousUnroiffenhcitoberTIbergloubcnanberebcp bem
fhinbe auch biefer 5)ii§braud), ba§ man ouch be» Tlbenbmahl {u befchroören pflegten e ). 'Äufbiefe
nen lobten boffelbe nod) »ol {u geben fein '5e» QBeife aber fennte ftd) ein jeber ge»i|TcnIofer unb
benfen trüge. 35aBon Biele jeugen, bagesgat athei|lifcheriÖoferolchtIoSma<henBonaIIer©trafe,
ein alter (Sebrauth geroefen g), ob es »ol Biel» »enn er bas^benbmahlbarauf{u nehmen fid) Ber»
mehr ein grolfer SJlihbrauch »nt 0/ ben bie Bon map; roie berglei^n Bon bem berüchtigten ^bfl
.^n Cape angeführte Urfache p. 349. ni^t J^ilbebranb geroig i|l f). ©ofteng man auch fchon
entfchulbigen fann, »eil es roiber bie 2(bficht bie» im oierten ©eculo an, nächfl bem, ba^ man baS
ferönfehung lief. Deswegen aud) bie Concilia ^(benbraahl benen lobten gab, aud) baffelbe gar
es halb abgefchaffet haben •). Cben fo Berfehrt il)uen mit in ben ©arg jii geben , »eip nicht auS
machte man cS auch einften , ba man ben fleinen was Bor aberglaubifdfen 'Jibftchtcn c>). 95ep an»
unmÜ!\bigenÄinbembaS3Rad)tma6lreichtc,wel- bern bergleichen ungegrünbeten 33ornchmen will
d)es prar ber Äerr Cape abermal p. 364. mit in id) mid) nicht aufhaiten.
bie er(Fe3eiten fehet, aber ohne beweis: ber J?»ert 23.DiecrffenChriffenwuSfcnburchbnSlichtbeS
Gpanbem halt Bielmehr Bor gewiff, ba§ faum ©elftes ©Ottos bie Cinfehung ihres .^Crrn unb
In bem anbem ^ahfhaabert bie Äinber bafu be» tOfeiffers heilfamlid) ;u gebrauchen , unb Berftelen
ffimmet worben, inbem man »ober bep ^uffino bepihremlauterriQÜaubenauffeineaK’rglaubifche
noch lertuüiano etwas baoon lefc t), ©effalt ober gar abgottifcheWipbräudfc bep biefer .^anb»
benn aud) bie ©ache an fid) felbff fo ungereimt iff, lung, wie hernach unter bem'2lntid)riff, unb in benen
ba§ bie tömifchen ©cribenten felbff fie nicht bil» rhmiftcnÄ'irchengefchehen: ©iehicitenfioauchan
ligen tonnen u). Cs löfft fich aber faff muthmaf« ben liebreichen ilOillen bes .^Crm, unb waren mit
jen , baff fie eben mit ber laufe ber Äinber ihren bem {ufrieben, was er ihnen geben wollte, konnten
Jinfang genommen habe, allbieweil fee bie ©cri» fiefein ©cbüchtniffalfomiteinanber inberJiebebe»
benten affe^eit an jene hängen , unb gebenfen, wie gehen, fo tfaten fie cs mit groffen ^reuben ; würben
man benen ^inbem gleidp nad) ber laufe bas ffeburchbiej^einbe ober anbere ^utällebaran gehin»
Tlbenbrnahl aud) gegeben habe jO; fegar, baff bert, fo waren fie auch ruhig, wiffenbe, baff ihnen ber
fie auch t>*d)t eher anbere ©peife geniefffn bür» ÄCrr BoneinergeifflichenDfieffungunausfprcdili»
(en y). ^nguffinuo gebenfet biefer ©ewohn» epe 93erhei|Tungen gcihan hatte. 3>-'h' 6. Daran
35 3
m) Zcphyrinuit. c. Tupra. Conf. Vriimus K/yixi Loe. Theol. £• d4- ") Cmii c. ig. o) Epitlola
Dominici Patriarch^ ad Petrum Antiochenum ap. C«teUr. Tom. II. Monum Gr. p. iil. p) Can. aok» in
Homecmnone ciiisdem Tom. I. p.l^a. q) Brnffamcn ct Z^nantt Schol. ad c.^^.Concil TntU. r) Htfl. E/fL
Cfth/tmA lib. II. c. 3. Seft. 4. n. 3. SpMnhtmius Introd. H. E. Scf5I. II. p. 44. *) Cdrthm^'JIl. c, A. TruUm»
num c. g3. t) 1. c. p. 4;. 11) B, Rtftnanus ad TntuU. de Cor. Milit. p. 3g. AJaUonaiui Coinm. in loh. A.
aliiqiie ap. Gtrh^rdum. Conf. Cath. lib. I. P. II. c. 13. p. 269. x) SpAnhimtus I. c. yj Agenda tempore Ca-
roU M. ap Kherumum I. c. z) Epift. 107. a) Capittila Lcgiim Francicaniin lib. I. c. b; Ojerins
lib. IX. Hid.Etmnan-K. c) JlJAmtn OUar, hin. PcrC p. 6^. d) Cojir. U'#»»w4/. c.15. cj lib. VI.
c. 35. Conf. Belrl. Antiq.£ccl. Scc. III. p.gyj. f) Reb. geft. Marltild. Matth. P.;rf7^aliiquc. Add. de
Lothar. RegcHrrm. CUntraä. inChron.A.g6g. St^ahtrt. Cbron.A.g7o. g) Sfatihtm* Sec.IlII, H. E. Introd.p.iii*
366 2.23. Don b«c crflcn a&rifien gcmctnfni unb fon&crbarcm (Bottcebicnfr.
blelten fie (id) in i^ren® (fdngRin«n unb onbem^cr«
fsigungen, unb rou^«n, bo§ bcr ©d>äd>*«»«mÄrm*
jCjunb »icie anbcr«, als bie »erjagten €§ri|Ten,5in-
Mcbler unbberglcidjen, nie bas abenbmobi du(]cr-
lid; empfangen Ratten, unb gleicbrool nunjeligtco«
ren h). Darauf führten treue ie^rcr bie übrigen/
wie 3gnatiuo pflegte, wenn er an bie ju DÄeS
(ebriebe: ‘“23efi$et eud) felbfl toieberum bureb ben
„©lauben, roelcfK^iftbaSgleifcbbeSÄ^rrn, unb
„burd) bieiiebe, roelt^s i(lbas'Slut;^(cfu(f briftitv
Unb on bie fu 9iom : “3d) ^abe nid)t iujl jur »er«
„gdnglidjen (Speife, ba8'5rob©0ttesbegcbreitb,
„bas Äimmelbrob, baS ®rob bes iebens, roeldjes i|l
„bos ölf'fd) 0»bnes ©Ottes.
„gebreaucbbcnlranf, nemlicbfein'^lut, melc^S
„i|l bie un»ergdnglid)eiiebe unbbaSeroigeieben,,.
Unb biefcs nennte er anberSroo eine Zirjenep bet
Unflcrblid;feit i): 5ßelcbes anbere reine teurer
ebne allen 3n>tiftl genicpnef haben, wenn fte
bem 2(bcnbmabl fo »ici grojTe lobfpriid>e bepgeleget,
unb bamit auf bie geijilicbe SRiefjung »orncmlicb
mitgefeben. 3b^e fümebinjlc©orgeroar, fpriebt
ijerr 4at>e aus einem Eilten p. 447. “baß fic bcr
„bimmlifdKn ©peifc, bie »on oben berab fommt,
„tbeilbaftig mürben, v ®ie fie beim aud) befenne«
ten, baß ße, roenn fic in ber »ierten '25itte bes ©ebets
bes .^©rrn um bas tdglirbe 2)rob bdten , um ein
inmiercpdbrenbeo 23ieiben in dbrifio ßebeten,
unb baß fie pon feinem lletbe un3ertrennt feyn
möcbten. ®eld)c6 fie benn bamit beroiefen, “roeil
„botß foId)Srob ben©ldubigen nur notbijrodre,
,4>as anbere aber bie .^lepben futbten,, k) ©oId)en
geißlid)gcfinnten ^lerjen “mad)te ßeb ber
„fcibß jurSpeife, unb beruhigte unb erfüllte ihre
„©eelcn mit gcißlicßerSeeube, roeil er ein lebenbi«
„ges'iSrob iß : ©r mad)te ßd) ihnen autß jum geiß«
„litßenXranf ; giciebroie er auch benen altenßSatem
„aifo alles roarb bur^ ben ©lauben i ). Denn (fag«
„ten bie iebrer bier»on,) ber .^©rr erndbret biejeni«
„gen, foer {u feinen ^inbemgejcugct bat, mitfon«
„berbarer ©rquiefung, Sßabrung, ©peife unb
),'^ranF,unb fd^nfet ßd) ihnen gan( fu eigen mit fei«
„nem^ater,, m v Dabero nennten ße nun ihren
©Ott im ©lauben “bas ^ro6 ihres innerlidjcn
„©eclenmunbes, unb bie Äraft, bie ihr .^ey erbiel«
«,te n); biejenige d^abrung bes tdglid>en ^robs,
„baburd) bie (Seele niemals .^wnger ieibet, ober
„»on ihrem 3;®fu nüthterniß o); bamit ß^ aud)
ober ©eiß ohne allen ©cfel immerbac fdtligct p).
24. Sßit foldjen unb bcrgleithen fürtreßitben
*lroßgrünben unterhielten ße ihren innem 9Jlen=
ßl>en, unb erfldrtenfid)al|brociter hiervon: “üffiit
„trinfen bas '23lut ©hr'ßi "'(fß «Hein in bem©e>
„brauch bes ©acroments, fbnbemauch, roenn roir
„feinßBort annehmen, barinnen erß bas ieben beß^
„bet. ©leidjroie er autß felbß gefagt ßot : Sßeine
orte ßnb ©eiß unb ieben 4). Das heißet er|l
„recht eßen , roenn man biefc (Speife genießt, unb
„biefen tranftrinfet, in ©heiß^ bleibet, unb ihn in
„ßch bicibenb ßat. Unb bahero, roer inßßrißo nicht
„bleibet, unb in bem ©hrißus auch nicht bleibet , bet
„ißet o6ne3roeifel nicht geißlidxr® cife feinjlcißh,
„unb trinfet nicht fein'3lut,ob er gleich mit ben3d^
,4ien leiblich bas©acrament beiifet,, r). 53on biefn
geißlichenfßießung rebeten oifo bieiehrerbenbem
Mangel bes duiferlichen: “®as bereßeß bubie
„SdbneunbbenSöauchba^u? ©laube nur, fohaß
„bu fchon gegeßen,, s). ©ie befennten auch wn ßi
felbß: “ßöenn roir bieß^s alfb thun, jbfchdrfenroir
, glicht etroa bießdhne <um3crbeifen, fonbemro/r
„brechen baS ^rob mit einem lauteren ©lauben,
„unb tbcilen es , inbem roir göttliches unb menßhli«
„djes fein unterfthcibcn„i}.Diefe roahrhaßige©om«
munion ober ©emeinfdiaß mit ©hoßo int ©louben
achteten ße für höchßnöthig ^urSeligfeit. ©ie prei«
ßten auchbiejenigen “felig^elche eine folche^egier-
„bc nach ber himmlifchen (Speife hatten, baß ße ihre
„©eelen nicht bamit fdttigen fönnten,, u). ®o»on
etliche ©hrißlidie ?)oeten aIfo »or Seiten fungen x) :
3©fus iß bes ©eißeS Je^n,
Uns erndhret feine Äraß:
©Denn eruns fein iabfal fchctßf,
Ännn bcr ©laub unS ©tdrfung geben,
©chaut bod), roie roir trunfen fepn
53on bes ©eißes Jreubenroein!
2fch fomm, bu frifcher iebensbrunn, fomm
in mein bürres .^erj geronnen,
Qöer bich, 0 5^fu! in ßch hot« ben trdnft
ein »oller ©trom ber fuß:
3lhni iß auch bep bem größten Durß fein
Sßaimcl unb rein Durß beroußt.
Dos macht, bes ©laubens höchßeÄraft hot
fcibli ben iebensqucll geroennen.
3« roehr ec trinft, je mehr i^n bürß, baß et
nun ohn Tlufhören trinft.
9Ber iß, ber bep bem Ueberßuß nicht gor in
biefcs SOleer »erßnft y)?
Unb
h) lu f'rl. Rr^iiu I. c. p. jy. i) Vid. de h. I. FMiui in Synopfi de Cocni p. 311. k) Ttrtull. de Orit. c. 6.
1) Mtcariui hom. 4. m) Id. hoia. 14. n) lib. I. Conf. c. 13. o) Stjutim lib. III. Oper. Pafchal.
p. 540. p) Prefftr Epigr. 10. q) Orijnus hoin. 16. in Niirti. t) AttgKßin. Traft. lÄ. in loh. s) Idcni
T raft. 1;. ib. t) Cypriiutus de Cerna. u) Crtgar. Carm. 19. de Diiierf. Bcatitud. Anony-
mus hymn. niaciit. äp. Futricmm Poet. Lat. p. ^i6• y) PMtliaHs SeUtun in Panegyr.
2. g. Pon ^grrn ?<bcn^n1al?^ bcy &cn crQcn dbriflcw. ^
Unt roar bitfts [autercr @inn , nad> ner mit Maren® orten rebet:“®» opfern unb ^ün*
ben ®orfen 6. ba§ (le d'^riflunj „ben gleid^fam an bas ©ebädjtnig jene« greffen
im' ©eifl unb ©tauben ipcnigcr alo im „Opfers, wenn noir nad) betten ©titcfcn,bie »on i^m
ncebtmabl genotTcn. ®eltbes ©Ijen oor fi^ „fmb gelehrt roorben, bas ®cbe<mni§ begehen, unb
ollen ffbn'jlen bfiljäm unb ju ollen 3firtti nStfig „©Ottfürunfer^cilXtanf fagen,raieaudjanbäd)»
iwr/ ebne roeldjes aud» bas üufferlidje münblidje >^ige Heber unb ^eilige ©ebete barbringen, ©onjl
lu'dit allein nidlts nü^, fonbern auc^ ^6d)fi fd)äb» „abrt opfern rotr uns felbfl ganj auf, unb feincm.^o*
lid) unb toerbammlicb war z): inbem bi^eS eine „^npriefler, inbemtoir uns i’bm mit® orten, leib
5Sorbilbimg bes innerli^n gei(!lid?en ©enuifcs »^unb ©eele roiebmen,, b). ^us meinem einigen
(epn feilte, ©enn burt^ biefe famen bie ©lou« Öpferbes.^obeiiprie(Ier8dbrifti3Cffunsff>'f'fr^'*’
bigen jur ©emeinfd>aft mit Sbrifb, roeldier fid) fes fd)lofien : “®ei( mir fcben,ba§5^ri(lus fidt fclb»
ihnen mit oller feiner ©cligfeit barinnen mit* „flen ©Ott ^u einem Opfer bargegewn habe, fo fiel*
(heilte , fein himmlifd)es leben ihnen tu ihrer Un* „len mir aud) unfereleibcr ©Ott ju einem leoenbi«
tetheitung gemein machte, unb olfo ganj eins „gen, heiligen unb gottgefdlligen ^fet bar, unb
) mit ihnen marb. .^ierauf fyxttt ouA nach ber „roerben ihm gehorjam. ©te ®eife aber unferS
• 2llten einmüthigem IBef enntni§ ber Älrrr bep ber „Opfers i(l, bag mir uns bicfer®elt niAt gleich fiel*
©nfehung gefehen, ba er (cA/iwA wm Sericht »len, fonbern burd) Sßerneuerung unfers ©inneS
berer in ber Antiquität erfahnien TÖlänner, aber* „oermanbelt, bamit mir prüfen, roelAcS ber gute,
mal noA bet SRenfAen ©AmaAh«it beouemte, „mohlgefälligeunb»ollfommene®ille©Otte6fep.
; aus qrofjer liebe )u ibnen, eben roie mir bep ber „©enn in bemgleifAfann ber gute ®ille©Otte«
' 5aufc c. 14. §. 3. gejehen haben. SRcmliA bi« „niAtgeiieugrtmerbcn,menn eSniAtnaAbem©e»
©bräer h<i««n im ©ebrauA, ba§ |Te ihre 5«“”* „feh bes ©ei^cs aufgeopfert mirb. ©ahero,mofeme
be on gemilTen 'iagen ju (ich baten, benen fie noA i>ni Al basSleifA jupor burA bie Xöbtungber ©lie«
geenbigter ®ahljcit ein lötob »orlegten, baS „ber, benen man mit ben Segierben folgt, burdj ein
leicht }u brechen unb ouSjütheilen mar. ©iefes „lebenbiges Opfer geopfert mirb, fofann ber mohf»
ttolten fee unter bie ©äffe aus, unb lieffen bobep „gefällige unb Pollfommene ®ille ©Ottes ohne <
etnen.^elA mit®ein einmal herum gehen, ba* „^inbemig inbem leben ber ©läubigen niAt beob«
Ponein jebereinmenigfoflenmugte. ©ic fehten »achtet merben,, c). ©obliebe bemnoA ber .^Srt
ouA «roiffe ©anffogungen ]u ©Ott hinju für allein ihr ^riefler, unb feine
affe fSohlthoten. ©ie ®eife fA«met nun Sh«*' er<eigte ©nabe Ar einjigeSmahreS Opfer, bos ben
fius bep bet ©nfefiung bellten ^u hoben, ba er 33oter perföhnen fonnte, unb in melchem alle ihr
bos ©ebäditnig feines 'iobeS hm.iu gefe^et hot. Ih“” o"b loffen, ja fie felbjl mit leib, ©eel unb
Unb barauf hoben ohne bie erfien dhri* ©eift, ein mabres Opfer mürben. Unb bahero
flen pornemiich gefeiten, menn fie bep ollen ihren moren Are Opfer olle geigliA / innerliA/ unb niAc
I 5Rahl^eiten,ba ihrer efliepe jufammen f amen, fon* leiblid;ober irbifA, mieim2lltenXegoment. 3n
berliA bep ihren liebesmahlen bas Tlbenbmahl foichemlSerganbhieffe bep ihnen alles, mos ©Ott
hielten: nach^m Ar _^ilanb eben biefes gefaget mm ^^reis öffentliA ober fonberlid) gefAabt/ «A
^tte, fb oft fie es Aäten, unb dlfo mit einanber Opfer; mie mir fchr ofte bep (^priono, llertul«
Olfen, fo foUten fie biefeS ju feinem ©ebäAtnig liono unb anbern lefen d). ©abep fiebennbis*
Aun 0* 3lbe( genug Pon biefem. meilen auA biejenigenObktionesober©efAen*
2j. 33ep bem löefAlug biefer ®a(erie inSge* tt mit einfAloffen , bie fie bep ihren 33erfamm.
mein Pon benen ?>giAtcn ber ergen ©ht'g«” 9«' gemeinen 3Jothburg betrugen e),
gen ©Oft, roiU ich noA etmas Pon bengeigliAen mie benn baS ®ort opfern, poii ofTerre, nidiftf
®pf:rn berfel^n berichten , mos unb mie ge bie* olS barbringen unb onbicten heigf. 93on ollen
ftlbe bem .^(^n ihrem ©Ott bargebroAt unb ihren Opfern aber, fo ge bem.^0rrn broAten,
bopon gerebet hoben, ©ie nennten au Amol eben rebeten unb glaubeten ge biegs: “©S fonn fei«
bas n«tf)t»TuAI beS .^©rtn ein ®pfer, aber „ne ©abe @01X angenehm fepn, es fep nun
nimmermehr in folAem perf ehrten ©inn, ols eS „®ei|lagung, ober©ebet, ober lebre, ober lieber,
hemoA umet bem AntiArig ouffame , mopon ei- „ober onbere geigliche©oben bes®emüths, menn
„es
I) Fortnula Concordix Artic. VII. p. 744. *) H«/» Gttlmt Dill, de Adminilir. Caeme, vbi Paftor non
»ft. b) lib. I. Demonftr. Euang. c. 10. c) Greg. Hyjfta. de Perfefl. Chrift. d) SiVWcMiadHp.
CrpTiMMiyj.ex^iat t TtrtuU. IV. cont. Marc. .p. joa. eteL.llI.p.497. e) Vid. prxter Tocol. VtdiUiH
Ezerc. IV. ad/4>Mr.Ep.&«tr</.P..l. MeduU.Pac.p.54. D«raA««Mr.Cltfillcid.p^P43pg3.,
K^ld
368 2. 23. Pon bcrcrpin (E()ri|fcfi gcmcimtn unb fonb<rb«rcm ©ittcobicnfl.
, cö fid) nic^t auf einen lauteren ©lauten grün« ©Olt ein i>6B(9e« Opfer ronben m6d}te. ©t
,^et, unb ouf btnfelben gleidj al« auf einen ^1« fd^rlebe an bie tu ©p^fo, “roie er roünfd>e, bn§
„tar, unberoeglid) flcieqef roirb, bamit alleSPott* „er burd) i^r ©ebet erlangen roürbe, ju iXom
„fominen unb untabelid) fei> f). ©in folc^tf „nut ben roilben tb'«en tu fampfen, aufba§
„roa^ree Opfer roar alle Ibr tbun, baburd) fie i" jünger roerben fönn-
„einer Eiligen ©emeinf^aft ©Ottan^iengen g). „te beß, ber fid) fclb)! ©Ott jur ©abe unb Opfer
„Unb bie ^amme brr iiebe »ertc^rte in ihren gc> „barge(tcllet bat,,. Unb ba er feinem 9Xartertob
„beiligten öeelen , als auf einem Xltor, alles ®6* ganj nabe mar, fdjrteb er abcrmal, unb bäte,
„fe , unb gab einen juljen ©eruc^ pcn fitb. ©ie ,,fie mbcijten Jlci^ anroenben , baß er ©Ott
„imterbielten aud) tiefes 5t«er / meldjes ©bt‘l^“ö „geepfert mürbe, rocil berTlItar noch bereitet rodre,,.
„in ihnen anjutünben gemürbiget batte h). ©in anberev Wldrtprer, tb<iracus, befannte gerne
a6. ®aß nun ihre Opfer geiftlid) gemefen in »or ben .^epben, “baß er feinem ©Ott opfere,
ollen ihren .^anblungen , bie fie bem ^©rrn ju „aber ein rein .^crj , benn anbere Opfer mdren
©bren anßelleten , befenneten fie freij naeß ber „nidjts nütje,, n). 93on ^clpcorpo beriebtet ein
S3crfd)rift bes9^cuehte|taments. “'töir opfern ©cribente feßr fein, “baß er bep feiner ?<Rarter
„nunmebr (fagten fie,) »iel bcfTer, als bie 3''‘ „mitgcbunbene».^äuben,alsemanfebnlid>er®i^
„ben. Denn es iß fein fid)tbares ^eucr oom , .ber aus ber .^eefbe genommen, bem .l{»©rrn tum
„^immel fommen , fonbem ber .^eilige ©eiß Pon „'.J^ranbopfer |ep aufgeopfert roorben,, o) : babep
„bem ®ater burd) ben ©oßn crleucßtet bie &e- er aueß burd> ben emigen .^ßfoprießer, ©b''i|^n>
„meine. ®ir braueßen aber aiicß geißließe unb bem 93ater Danf gefaget ßobe. ®ie-
„innerlicße Opfer. 2öir perlaßen ben groben bennn feßreibet ein foicber treuer Ä'netßt ©b*'>fW
„Dienß, unb fmb befeßliget, einen fubtilen unb unter ber 't'crfolgung: “900011 itß alles Perleugne,
„geißlidKn bartubringen. Denn mir opfern „mas icß tobe, mein Äreut nebme unb ©ßtißo
„©Ott tuti füffen ©erueß allcrbanb tugenben, „folge , fo ßabc ich mein '3ranbopfer auf bem lll-
„©lauben , .^oßnung, iiebe , ©ereeßtigfeit , ©nt> „tar OiOttes geopfert. 9Dcnn id) meinen ieib ba»
„bnltung, ßetigeSiobunb anbere Ärdtte i): 93ir „bin gebe, baß icß brenne, unb ßabe bie lieb«, unb
„motten nießt Pon ferne erß UBepbraueß bringen, „alangcbie.^errlidßeit bcrWdrtprer,fo ßabe id)
„fenbern mir haben innroenbig ein ©cßlacßtopfer, „mi^ t^"^ 'oranbopfer bargeßellt. iffienn id)
„bas mir opfern , innmenbig ^epbraueß, ben mir „mein leben für meine IJrüber laffe, menn icß t7cr
„barbringen k). ffieldjes iß nun ber reeßte „bic©erecßtigfeitimb9öabrbeitbisinbentobßrei‘
„pernünftige ©eborfam, als ber, melcßer bureß „te, fobabeid) midi geopfert,, u.f.m. p). Unbein
„ben ©eiß unb bureß bie ©eele ©Ott geopfert anberer : “®ir feßlaeßten ©Ott blutige Opfer,
„mirb? (©Ott iß ja ein ©eiß, unb )Per ihn an- „menn mir bis aufs931ut für feine Ußabrbeitfdm-
„beten mill, muß es im ©eiß tßun.) <S3asfei- „pfen. 9ßir tünbenibmbcnlieblicßßen^cijb''0“‘J>
„neS leibcs beborf , feiner9Berfteuge ober Oerter, „an, menn mir Por heiliger liebe brennen, unbunS
„als baiß,©anftmuth,9)ldßigrcit, QJarmbertig- „ißm unb feine ©aben in uns gont miebmen unb
„feit, ©ebulb, langmutb, Demutb„i). Unb „übergeben,, g). 'ßßelcße unb bergleidien^errlicße
roas bergleicßen Uiefenntnißc pon ben mabren ©rfldrungenfehr bdußgbenben'JlltenPorfommcn,
Opfern mehr fmb, melcße bie21lten in ganten unb hier ben Ueberbruß , tu permeiben , übergangen
©eßriften ausfübriieß binterlaßen haben m). 9ßor- merben müßen. ©in crleucßfeterSbriße aberj«'
ouf id) aueß ßier nid)t fomol feßen mill , als auf ißre b<t öus biefen menigen Dcnfmabicn, baß tieß
roirtlid) abgelegte Jeugniße, bie om beßen unb leute aus ber 5'ülle ißrer .^erten unb Icbrnbiget
5»ißeßen pon ißrem ernßlicßen SSotfab, ©Ott ©rfabrung gerebet, unb Fiefe unb anbere @Ot
felbß mit allem ouftuopfem , trugen. 3gna- angebenbe Dinge mit großem ©rnß unb ©iferge-
tiuo erfüllte in ber tbat, mas er fi^ Idngß pon trieben haben , ba('ürfienunoucßinber.^rrlid)tcit
.^erten geroünfeßet hotte, baß er nemlicß feinem emiglid) erguiefet roerben.'
f) yluptft. lib. I. di'Scrni. Dom. iii Mont. c. lo. p) Idan lib. X. deCiu. Dcic. 5. Ii I Idem Semt. 154 dcTcmp-
qiii cl lonf. lib.XII. de Ciii. Dei. c. 9. lib. de .MapiUro c. I. Knehir. id Laiir. c. 6. Ep.57. Lib de Njt et Grat, com
PclaK.c.d4. i' ^Urm,lrin lib. X. com. Iiilian. k) jivfufi. in Hf. 41. I; ChtyMl. boin.ii. adtbr.
Hl) Vid. vcl L*Hdnt. Epit. Diu. Innit.c. 2. totoct lib. VI. D. InO. c. 14. Conf. Centur. Cent. II. c. 4. p
Cent. III. p.4l.feqq. lill. p. 139. V. p.ai8.ctalibi. n) Acla eins ap. Burcnium An. CCLXX.XX. n. j. o) £»-
jtktm lib. IIIL H. E. c. 15. p) Ori^enn hom. 9. in Lciiitictiin. q) Augufitnui lib. X. de Ciii. Dei c. 4.
©nbe beo anbcni ^ueßo.
, Das
3. 75. X?on fccr etilen dbriflen Pflitljten unb 2Je3eigungen gegen etnanber.
„fönnct/ofsicute, bitwnemcmSßater, ncmlicft
},©btf ferfemmen, als eine« OlaubtnS
i,tig, al« «Witciben einer Hoffnung,, c). 35cr^
flIeid)en33effnmni)Te un« nun nadj ber Orbnung
fe^ »iel tocrgelcget nxrben feilen. 3mmo)Tcn
oud) nacbmal« / . bobie liebe fd)cn (e^r (<>ulic() roor«
btn roar, bennod) au« ber ^cil.@d)rift immer »cn
treuen iebrern erinnert roarb/ “baji bie (E^rijlm
„unter einanbcr ©rüber beiffen mujitnt, ja b«|j
„unter bem ©rubernamen in«gemein ein nxi^
„rer (Ibriflc anaejeiget werbe d) : unb bie ©nt*
„berfd)aft »cn Dvedjt« wegen nigjt« onber«bei(fe,
,^I« bieC^rijlen insgemein,, e)^ wie fo garauA
biejenigen annoc^ rebÜA befennen, wel^e fenjt
bie Bereinigung ber Cbriflen burd) unjö()liy
SHenfcben|äbungeti Idngjt aufgehoben batten.
3. I'anun biefe« ©anb ber (Tbrifien aIfofe|le
«nb befannt gewefcn, fo frogt fid)« billig unb nor
ollen X>ingen: auf wa« Per einem ©runbbaffelbe
fceflanten, unb weld>es bie Urfacben foicber ge*
nouen Bereinigung gewefen? 5ßir bürfen aber
biebe^an feinen benbnifd)en Urfrrung benfen, ba
etwa Ploto »er feiten bic tüttbürger in einer
SKepublif affe unter einanber als 2)niber be*
februben tmb haben trollen f). ^uefj bür»
fen wir nicht eben gleich auf bie ^übifche ©ewehn*
gefallen g), inbem hietunter etwas liö^res unb
^ttlichert »erborgen, als nur eine bletfc ©ewehn«
l^itebcrylachahmungfrember 0ittcn, ober auch
eine bloffe Slachfolge ber .^eiligen inber©chrift,
cjne gewiffe binbenbe UrfaAen unb ©rünbe h).
©enbrm bie ©rüberfAaft ber Shrijlen (lehetauf
rfntmunbewegliAen®runbe, unbaufbem, bar«
oufbie ©eligfeit felbjl gegrimbct i(l, nemlid) fie
entfpringet aus ber überfchwdngliAcn liebe ©Ct*
tes in S'.^rillo 3(Jfu, baburch er bie wahrhaftig
©laubigen »en eben wiebergeboren hat ous bem
®a|fer unb ©eijl , fie )u feinen Äinbern gemaAet,
unb einerlei) BJehltbaten genieffen läffct. Unter
beiten natürlichen ©rübern unb ©djwejlern i|l
bas allererfle unb gewiffefle ©oiib cinerley Ur*
fprung unb eine ©eburt »on eben benfciben
©Itern. ®ie aifo insgemein noA ber 31atur»cn
benen ©cribenten gerebet wirb: “leibliAe ©rü»
i,ber (epn, bie »en einerlei) ©Item hertommen i),
,Aieou8 einem ©tamme entfpro(fen k), »onei*
„einerlei) ©eburt her finb„ u. f. w. l).
4. ÜBir haben bereits oben gefehen , wie ohne bie
neue ©eburt, bie au« ©Ott burA basBJortbet
®ahrbeitgefAieht, feinerein wahrer
Äinb ©Otte« unb ©rbe ber^rrliAfeitfetjnfbn*
ne. SNcfe maAct alleine 2^inber ®®tteo unb
©rben beifelben , naA *2. ?X6m. 8,6. unb
aIfo auA ©rüber unb ©chtrcflern unter ein»
anber, als‘eine«Baters©öhneunb 'iöAcer, bie
einer Hatur tbcilb«ftig irorben finb m).
Unb barauf fahen fie nun bet)fclAer©enennung
als auf eine gemeine QBohlthat unb 9iecht, na$
welchem fie ©rüber wären, 0I0 nadb ber neu*
en unb aueerträblfen ©Aopfung n). 50an=
nenbero rebeten unb (Arieben bie Summen aud)
in fclAen ©leidjm'iTen ju einanber: “©Olt
,Aatun« ijugleiA auf bem gelbe liegen» gefunben,
„als 3>»<U«ige plei'Afam au« iüJlutterleibe gejo>
„gen, unbjuglei^aufgenemmen o). ©siflbur*
„an nichts gelegen, in was »or einem ©fanbe ei*
„ner gehören fei), weil wir alle in (E.^ri|lo gleicher
„®eife wiebergeboren werben ; barum follenwir
„oUejeit baran benfen, baß wir olle burA einen
„»on neuem geboren worben,, p). ®cr
;3(?fu« »ermohnet fo httdiA/ “bapfiealle beben*
„fen follen, wie fie ©rüber fet)n, büSlfl, ba^ftt
„bnreh bie 3t*i9*"'9 ber neuen ©eburt weit iibet
„ben irbifAen Urfprung erhoben worben,, q).
3)abet) fte bennnoA ber Borfchrift bessert« im*
mer auf einen Bater fahen , unb aifo unwiben
fpreAlichfAlitf^nfonnten: “®enn unSeinißa*
,4er befeelet unb angeblafen hat, was fmbwirmm
„anbersals ©rüber ■? unb jwar »eremigter m<p
„ber©eele, als naA bem leibe r). ®ie»ielmit
„bejTerm DveAte htilTen unb finb biejenigen ©rü*
,Aer, welAe einen ©Ott 311m Bater ^ben •)?
„B3anim feilte ber m’At ein ©ruber fei)n, ber eine«
„Bater erfennet,, »)? Unb was bergleichen
©Alülfe mehr waren : I)a fie auA fcnfl fiA alfb
ba»on erflärten: “©ie finb alle einanber »er*
„wanbt, alle©rüber, aße ©ohne eine« 9^ter«.
„®enn wir auf bas ©eijlliAe fehen, fo iflescin
lAimmlifAer Bater it). ^Diejenigen finbafljumol
„unter einem Bater befrrunbet , bie ihn lieben unb
„feinen Sßillenthun. ©s finb ©rüber unter ein»
„an»
c) Minmiui Frtix. in p. 5S7. d) Augußln. lib. I. de fr mi. Dom. in Monte. c) A. XLIII n. 14.
-- f ) fUtt in libri« de Rep ac inprimi« in Meneicno pallim , et ei eo CIfm. Mtx, L V. Strom. Ltäaniims lib. ill
»I. .e»mp/if/>*i Conun. ad Kpiftetiim p. «}. , g)Vc Annot. ad Afl. VII. ei t ThelPlV. h.) Pauula
„ tonicätira adTcrml.Apol p. 12g. i)Orn.FreRt«lib.dePropriel.Senn./l4*ff:«i,/'*i/H,lib.I.Proiiit. Iiir. til.
.g.n.10. k) Fryl», h. V. I) ('«rralib de Gtadibiis ap. lib IX Orig.c.S.cl
Strui»! ad V. Aincid. Conf. Sic. Hittenhußut de Grad. Cognat. p. 6j. OW«) (Jifanint Obf. in LL. p. loi.
tn) ACjrarin, hom. 3). n) CVrmrni ..e/rx. Strom. VII. o.'F»iH/i/>ai Epill. 5 ad Siilpit.Sciier. p) /e,r»en,»»i
Ep.14 adCclam. q)//i/4*iM> €20.24 in Matth. r) lib. Vl.cap,io, t} I rr/KÜV«. ApoL c. 3f.
t] jOnbrtßm Serm. 33. 11) Baßlim M. hom. 20. iif Laciz. '
C .c
37>
1. (Tflp. Pon ^c^ br^1^c^tidbfn P<r»tnigung ^cr crQcn <Tt>riflcn inpgMncin.
„anbfr/ rocil fie 0Otf bur(^ em ’ielTamenf 5ur
„(Erbfc^aft ruft,, x). ?(ueroe(c^fm®runb« aut^
b«e Sjonan’ilfn atlfrbmg« vorüber t)on beti an«
b«m gencnnt rourben , roie (it einer ausbrücflid)
befragt: “3^r müfTet ja noi^menbig unfcre 53rü«
»^leijn, »eil ©Oft ber SÖatereud) auf eben bie
n?(rt }u ©o^nen angenommen fat y)1
5. Unb babero fam etf, baf fie emanberSrü«
ber in bem 5’-^ tni nennten , i, 14. 2Jru«
ber nach ©0tt, xaT*.&eoV z}, in bcni Da»
ter a), na<b einem Darcr b), u-fro. ©ieiebroie
fie biefet 93ater alle ge^eitfrn batte SSrüber ju feijn,
tmb ibn einmütbiglicb ium^ateranjuruffen; ba
fie nitbt alleine beten feilten, mein Pnrer , fbnbern
unfer Pater c), 9)laftb.6. hingegen erfannten
fie fre^lid) alle ©ottlofe, Unbefebrfeunb lÄo^af»
tige au« jicb.8/44. 2(p.©ef<l).i3,io. rer 3Rin«
ber beo 0atano A), ber fold)er unfdigen ieute
Pater 0/ Urbeber unb-5<'brer roüre f),
nem/icb in ber 9lacl}folge feiner ®o« beit g). ®er
«brr non biefer ©emeinfefaft befreiet trar, unb
bc« A©rm 3^“ ©rlöfung im ©lauben tpirflid)
genofien bgtte, ber bitte biefc ©emeinfd>aft mit
benen Eiligen allein bemfelben ju banfen.
X)enn auf beffm ^obltbaten unb 5Serf6bnung ifi
b/e ©nabe ©Otte« gegrünbet; wie bie alten mit
5>anf erfenneten unb rühmten. “€^ri|Tu«
wCfagten fie,) ifibaö ^nb unfererSemeinfebaff,
,vbo6 unter un« bie ©inigf eit be« ©eifie« befefiiget
vium ©anb be« ^’eben« , unb ber, na* bem
j,@prud) .^iobö, ^ciebe madjet in benen, bie ibm
t<glei* finb» Desroegen nennten fie einan«
ber niebt allein “Sniber unb ©ebroefiem in
0/ liebfie 'Stüber in 3(£fu5.^rifiöli),
„trüber non d^rific gejeuget,,!) u.f.ro. fonbern
fie “US t/5‘ “'üm.
1, 9. biefe« 5um ©runb ihrer ?>ereinigung,n)cnn
fie, jumdrempel,Pon ben “Ärmen an bie jXeid)en
f<b>rieben : “©ie finb eine« 2BoctS mit un« fheil«
,.haftig unb einer .Hoffnung. d.^)rifiuS, ber ber
„gon.jen ®e/t ©unbe getragen hat, ificbenaueb
,.fiir fie geltorben m) , fie finb auch ©Otte« ©e«
nfefibpfe, fie finb aud) mit bemQMutcd^rifii er«
,Jcfi. ®ieF6nnctihrbennwn bem brüberlid)en
»^hril cudj roenben n)?
©d)aut, ba« Sleid) ijl un« gemein,
3(llen ifi bi« iSlut »ergolfen,
Äotfi unb niebrig fönnenöfeijn,
®ie be« .^ilanb iieb genoifen ,
S5kr an biefen glaubet febledfit
.^at mit un« ein S3ruberredl|t o).
2(lfo hielten fie biefe “für bie allerfcligfie unb
„roahrhaftigfie Srüberfc^ft, bie in d.^rifio ge«
„funben mirb« p). 3a, fie glaubeten unb befann»
ten,“bafifie nit^f anbersrooherSörüberfepnfonn.
,rfen ober worben mären,,, al« ou« ber ©nabe bet
©rlofung d^rifii. SJahero auch 9>aulu« alfo bie
©einen genennet hatte i dor. 15, i. “weil er ba«
„burch ihnen unzählige ©ufthaten ju ©emüth«
jjfuhrenroollte q).
6. din fiarfe« unb unzertrennliche« ISanb bie«
fer Srüberfchafit gab bie ©nabeunbÄraftbe«.^.
©eifie«, biefichfomolbep ber®iebergeburt, al«
aud) berfelben drhaltung mächtiglich Terror thut.
„®ir haben (befannten fie,) alle ein ©efihlechte,
„unb wenn mir ba«.§lmmlifche betrachten, fb ifi
„e« ein ©eifi^ befien mir alle finb theil|)aftign>or«
„ben r). 5Bir haben ben ©eifi mit einanber ge«
„mein, baburch ber ©laube befefiiget roirb, unb
„mir einanber »e rfnüpfet finb,, s). 5Beid)e« fie
beim gu« 3oh- 3, 15. i dor. 4, n. dph. 4, 4. 5. 6.
unb anbemOrte n fchr roohl gelernet hatten, ©rum
fragte horten (Eicmeno, ol« erjurdinigfeitoer«
mahnete: “.öaben mir nicht einen ©Ott, einen
„©eifi ber ©naben, ber über un« auegcgoifen
„ifii/O? Unb ein anbrer bezeuget ernfilid}, “wie
„bie djlaubigen alle in d/?rifibeinanberncrroanbt
„unb öerbrübert finb nach bem ©eifi, ba fie einer»
„leg ©nahe »om .^drrn empfangen haben u),
„unbalfocin5>fanbbcS ©eifie«, ben'hrem ©lau«
„ben bepgelcgct roorben,, x). Unb in folchcm
fi3erfianbcrzehlftciner»pn benen dhrifien, “bafi
„eine ©nabe be« ©eifie« ©Otte« alle ©lieber bc«
„rochnet habe,, y). Q0ejd)e benn auch in feinem
VSruber mufiig mar, fonbern fcäfiiglich mirfete,
mic fie auch benen .^cijben porhielten : “5ßie bil«
„lig roerben bod) biejenigen ®iräbcrgefcf;ä|efunb
„genennf , roelche citien ©Oft Por ihren SBaterer«
> ^loa 3 „fannt
t)^»»»/fm.Iit>ndeMorEccU.4«. y)OM4/« JW<W/«imIlb.IV adii. Panncnian. r) E»yli,w VI. c. J. a)Cor-
nelimEpift.adLupicimimap.B4r»»;iimA.CCLV.n.47. b)B«/m««l.c. c)f>pr,«a„ deOrat.Dom. d)l)e
Polycarno vid.-/r«4», lib. III. c. 3. e) Aihufßm Ub. I. adii. Arianoi c( Epiil. de Sem. Dionytii.
»«,hxr.77.vfi«/«;?m«jlib.II.deGen.com.ManichTO$c.t7.Hirrc»,m«<,Iib. H- »n c. 9. ß)Amhr»fiHt
Iib.IV.inLiicam.c.il.H«>r.».l.c.c.«.^i./«.A'» lib. de Amic. i) j
lib.deSaIi«.Dociim.c. 1*. kl P«//»« j I. c. Illdemibid. ra)Cr(*»r««uN#Or.dePaiip. Am n
3. X)on tcr crflcn Jbrillcn Pfticj^tcn unb 23c5eigung<n gegen cinanber.
„fannt ^t>eii , einm ©ci(l t«i ^ciücjfcit getrun
i,f <n i). ®icfcc ®cijt leimet glcidjfam ober
„onber rourbe »erme^ret burct) bie SSerfammlung
„ber ©emeinen, burd) bie !9litt^i(ung eines
„aet unfere ficrjcn <m SAriitum. ©t ifl bie tiebe „©laubens unb ber t oufe', burd) bie 53ern)anb.
„berer, roefebe unter einonber »erfnüpfet finb; „fcbaftber©eb<imni)Te, borausbie ©brrrbietunj
«ber ©eil ©eift iß bo< ^öanb unferer aßereini» „berSinber, biciiebe bereitem, bie Sreunbfdjait
„aungin ©©rißoa). ,,ber «rüber ge jeugetmirb^k). Unbausbiefem
/c. in. i nx lA .. ..ta. ^ c ©runbe iiberroiefen fic auef) ofte bie ftolwn ©er.
& ißein ®rj?/ «n > b'< ibre^Hedjte übel tractirten, bitß fie gleicb--
©0 »iel roir fmb n>ol ihre “«rüber mären naeb ber ©nabe , ba |tf
®er lebt m unä , me ilfeiner hebe«anb aIfo,roie fie,©©ri|lumangejogen batten, unb
’rcincrien ©ebiimniife geu6||Vn„ ))• ©IriAmie
®ie ©nabe , onbere biejenigen bamit »on bem jübifeben 'üDefen
9Ru J in bem ©ciß ber liebe einig fepn b). abbiclten , “roeil ße bie ©ebeimniiTc gleicbroci mit
®iefc Äroft be« ©eißes batte bie roabren ©laubi» „ben ©brif^m gemein batten,,, unb alfo ber 3‘i'
gen roiebergeboren bureb bao U?ort ber ben ©eremonien nicht mitmad)cn bürften m):
U?abrbeit, ^acob. i, i8. unb nidjt auö »er» ßßie fie ficb b*rbf9 auf ®auli Stuöniß beriefen,
ganglid^m , fonbem «uo unrcrgänglicbem ba^ bie ©inigfeit bes ©eißes geilten roetben
Öaamen beo tPorteo ©(Dttco. i 9)etr. i, 3. muffe iregen einer unb weil fic alle
1 ©er. 4, 15. I 3/ 9" ')• ©öannenbero fie 5U einem lleib in einem ©eifi getcufet mür«
cud) biejenigen ib« “roabre «rüber nenneten, bie ben. ©pb-4, 3-5' i©or.i2,i3. fSJelcbeS ffeintt
„eben ou8 bem Pforte mieberaeboren roaren,, d). groffem Slacbbrucf mieberbolten , unb auf eine
©leicbroie fie auch aus bem ©eje^bes^lten^efla' iaufc miefen, meil hur “ein «ater, ein ©rlö»
mente beroiefen,mie biejenigen «rüber fepnmü^* ,.fer, ein ©eiß unb ©©rr fei> n): ©Doöon mir
ten, “bie eines ©inne« unb eines ©Borts theib j™nncbenßbem71benbmahlbe6©©iTninbtncn
V* • «4 * \ * . fc . ...44 ... < -^4*-.. /'r w ... _ Vx>-- j .4 .
„baftig morben mären e).
7. ©ben biefes ©Bort faben bie «rüber an als
l'orbergebenben lebten ©ap. bes 2. «uebs gerebet
haben, ba uns bie Äraftberfclbenßanblungentur
Bereinigung ber «rüber in ber ßJcmeincausber
ein ©eßamenc unb tPiUen ibreo Patero, Bereinigung ber «rüber ii
»eltbes ihnen »on bem ©©rm 3©fujuBermei« Tlntiquität funbroerben iß.
bung unb ©ntfebeibung alles ©treites übi^geben
mar. ©Bienunineinem'ießamentberlebte'fflil. 8. ©Bie aber nun eben
mar. ©Bienunineinem'ießamentberle6te®il- 8. ®i« aber nun eben auS bem ©Bort beS
le eröffnet mirb, fc fuebten fte ben ©Billen ibres ge« ©©rrn ge^eiget iß, baß roeber bie 2llten neeb
meinen BaterS im ©eangelio r). ®a bifß es fonß jemanb bie göttlicbetl ©Bobltbatenetroasbel«
beim; “©Bir finb ja «rüber, roaruin mollen mir fen mögen, moferne fte nid)t bur^ einen lebcnbi«
„ßreiten? Unfer «ater iß nicht ebne 5eßament gen ©laubcn gefaffet unb gebrauchet morben;
„geßerben, ja er bat eines geßiftet. ©cblages alfo gefiet es in biefer ©acbe nicht anberS. ©S
„auf, lies es ber , roirjjnb ‘«rüber, ro« fetten mir mochte alle ©üte ©Dttes ben ©Jlenftbcn angebo«
„lange ßreiten,, r)V ©0 hielten fie benn biejenl« tenmerben, eS mochten fie auch bie anbeni allean«
gen für «rüber , treidle an einem ©eßa« nehmen ; roo ein einjiger ©Jlcnßh fid) burch Un«
benn; “©Birfint
„ßreiten? Unfer
ment, Pertrage unb ©eI;eimni|Ten ©heil
hatten h): gIeichmieinberB?oturbie «rüber ei«
nehmen ; roo ein einjiger ©Jlenfch fid) burch Un«
glauben unb «osbeit baoon ausfchloffe , fo reat et
fein mabres ©I ieb ber ©emeine, fein ‘«ruber ncdi
ncrlep©eburt. 21ifirjiebung, IHahrunguabbcr« ©fiiterbc ©^ißi* ^Demnach erforberten ßeauf
gleid^n ju haben pßMeii i). ©cßalt man nid;t ©eiten ber Sttlenfchen einen lebcnbigen, tb>arigtn
allein ben ©runb ber ‘«rüberfebaß felbß in folchem unb ungefärbten, ©lauben, baburth alle SDlen*
gleichen Urrptung unb ©ßachstbum fuchte, fon« fd;en in ihre ©emeinfehaß bättenfommen fönnen
bern auch bie Uifadjcn ihrer barauo ßieffenben Sic« unb fallen , roo fte nid>tburth Unglauben ficfj ßltl'i
be. “®ie 3uncigung ber ©emüther unter ein«, ber imcnblichen ©errlichfeit beraubet ^tten.
J) TVewÄ«». Apot.c. 3p. a) hom. ln PenCec. b) PjWinKjCarm.ip. c)td. 1. c. i) cHmtss .Alix.Strotn.
lib.l. ej B4r»j.i4j ap. eund. I.C, f)Optarm Miituitanuilih.V.idu.P^rmcn. e) ytu^ußinm in PC ii. h)
Crtg»riuj t) ^^Urius MMximutllb.V.c. Arißi>ultih\>.\/lll.Eihic.l^‘Konx. c.tX. PUitArchus Üb.
. deFra(.Aaiort.2C»B.pi««apBd*«4«mSeim.LXXXtI. k).tBj4ri>/lib.I.Onic c. 33. Ij Idem ferm. 33. m)
Chnftfi. hom. i. idu. ludxo«. n) £ Cf^rUn$ Afiußimi üb. V. de Baut. c. Donat. c. i/6. Amtreßut Ub, L de
SpuU. S.C.J.
I. (tap. Pon tfc brübcriirfjcfi Pcr«inigung ^fr crflcn dlxifti'n incgcmcin.
diejenigen ober, fc nun erleu^iee moren, unb ge- unjcrtreimlid)e S3erf nüpfüng im ©runbe »crbor>
jti>mecfrt butten bie ©utigfeit beö 93orte«, fiaf- gen; bep biefem ijl aÜ3cit Unbejlonb, Uneinig,
ten geiemet,mit biefem ®ruber.unbSd)nK|tcr. teil unb eitel böfe ding, “die ©inigfeit ber
di« bemerften fie oud> an benen ^pofbeln, mie ’biefe tonn nid}t longe iJ^iTonb buben z). '.Scq
fie bie onbem besmegen ^niber unb @d)n>eflem biefem aOen ober machten bie (£rlcud)tetcn einen
genennet butten, roeil fie ihre iSinOimnmng im feinen Unterfd)eib unter bem ©luuben, ben (ie
©tauben bomit bezeugen motten o). ®e«n>egen gluubten, unb ber in ihnen gioubte: in bepben
biefe fo efte cinco ©laubene», bcr©emeinfebflfit über funben fie eine berjlitbe v3ereinigung unter
bco ©taubeno unb fo mcitcr gebenfen, 4, einanber,
4. 5. 13. ^b>f* 3t *6. 9löm. 1, 12. 'iit. I, 4. ^b*» ten oueb
lern, toetf. 6. i ^ob- 1,3. 3“*^“ 3- «niein, g
opojloU<ä>en Wonner, ol« ihre SRocbfolger, frag* „fep bu6
^ r.. /Tx 'iri-.f... 4.J..
3(b toifl biejeö mitibreneigenen®or.
fen gleidtfui« in grofier ©eroijibeit: “Äobe
„ni^t einen db^um, unb einen ©Dtt,
ti®eift unb einen iSeruf in dbeifio,, p)? U
, 4. 55bi» ten ouebn'icfen: “derSioube (fugten |le,) i(f ge«
j. die „mein, gleiebroie man fugen funn, utten (Slenfcben
ger, frog. „fep bo8 menfcblid)« ^ngcficbt gemein: 3>nn
oben roic ,^ie wirb uljö gefugt, bop bo^ ein jeber fein ei»
)tt, einen j^enee but. Tilfo fugen mir mit ^ubrbeit, bug
„®eifl unb einen iSeruf in dbti(^u»> p) • Ünb bie „ber ©luube eineö jeben® laubigen uuö einer iefc
fblgenben iebrer, bie in foicbem loutern ®(uuben ;,re ihnen eingebrutfet fep. Tiber ein unbers ijl
btieben, geigten f ht grimbliefi; n:ie ja nur ‘^ine „bu8, mu8 man glaubet, ein unberO ig ber ©lau»
„di'egel be8 ©.'uubens fcpn muj|e,bie nidjtoerdn« „be felbfl, ber e9 glaubet. 3ene6 ig in benen
„bert noeb berbegert merben r&nnte„ q): ^ie. „dingen, bie man glaubet, bag fie je|tfenn, ober
ou^ bobero nur “ein ©laube an fiep felbg unb „bag fie fünftju fepn merben ober gemefen fmb;
^ine 3ud)t fep r): unb Fraft biefer (jinigfeit ein „diefer aber i|1 in bem ^erjen ber ©ioubenben,
j^eib ber ©emeine s); ber noch in biefem Jeben „unb funn Pon bemjenigen nur gemerft merben,
„eben biefi» gemeinen ©laubenS megen cin$ feij in „ber ihn but, ob er fi^cn auch in anbern ig, nemli^
litten/ bie einerlei) giaubetent). „nicht eben betjenige ©laube felbg, fonbern ein
„gleicher ©laube. Tilfo beilJct es bcch ein ©lau«
9. .^iepon erinnerten ge meiter, mie biefer „pf, nach her gemeinen Tirt, meil borinnen,mo
©laube pon ^auio ein gemeiner ©taube genen« „er nur ig, feine Ungleichheit ig. Dubero eö
net merbe, roeii barinne, feferne er utten potge« ,^uch Pielmebr ein ©laube b<iffet, al8 pieleölau.
leget mirb, er ober anbere Tipogei nichts höbe« „ben„ (mult* fides) a). «IßorauS überhaupt
unbfürjlich ju feben ig, bag ber ©laube, ob
oifo ber «ff«* ^’ec Sruberfebuft ejxr bie ^w« „ mol in einem jeben ©loubigen fonberlich mob«
emigung im ©lauben angejeiget roirb u). ©(eich* net, bennc^ ein einiget ©laube on fiih bleiben,
»le ^etrus eben aifo gerne gegebet, bog bie an» „^b folglich auch, ein gurfeS 53unb folcher gloubi»
bern mtt ihm eben benfetbigen theuren gmeceienfepn müge.
(io-cTiuev ufeiv) ober einen gleichgültigen ©lau« 10. der getreue .^jeilonb felbg führte feine
ben uber«mmen butten. 2 ^efr. i ^ i. TluS auf biefen ©runb ihrer brüberlidienSer«
au^ babero nur “ein ©laube an fich felbg unb
,^eine Sucht fep r): unb traft biefer (jinigfeit ein
er mol in einem jeben ©loubigen fonberlich mob«
net, benncch ein einiger ©laube an fid) bleiben,
unb folglich auch, ein garfeS JSanb folcher glaubi*
genScelenfepn müge.
IO. der getreue .^eilonb felbg führte feine
jünger auf biefen ©runb ihrer brüberlidienSer«
meldftm ©runb fo gar auch ein ei|riger Jeb« einigung, menn er ge besmegen Srübet nennte,
rer «bie denatigen für lörüber erfannte, meil meil fie einen tPeiger unb Rührer ober £eb«
/Fc ä 1 ^ .. . ... i» ^ ^
„fie einen ©Ott anriefen, an einen (Tbrigumglau. rer batten, nemlich ihn felbg. SWattb. 23
„beten, ein ©Pangelium batten,, x). Tllfo, “ob 9Jac^ melchcm Tlusfpnidh bie anbern Sfachfc
„^eich Piele .^ev}cn maren,bie ben ©lauben be« gleichfalls unter Srübern folche Jeutc pergun«
„rannten, fo mar hoch nur ein ©laube, menn ben unb anjeigten , “bie einen ©Ott unb einen
„fie glaubten,, y). denn ein roobrer thdtiget „tebrer batten b), einen einjigen SDleiger In biefer
Pon ®Ott geroirfter ©laube gehörte bo5u, nicht „biminlifd>en iebrec), pon melchcm fie olle hörten
ein falfcher «ffiabnglaube: bep jenem mar eine „unb jugleich lernten, in hegen (Schule fleine
Tlua 3 „unb
oj CtryAy?. hom inGal. I. p) C/r/ma, adCorimh.p. 17, q) TertuÜianui Virg.initio,
r) IiLEihort.adCaßit.c.7. t) HtUriut 'mPCm. I) Traft. 90. in loh. 11) CV>/F- hom. 1. in.
Tit. X) in PC J4. y) Id. in Pf. 74. i) Xmir«/«, lib.l. de Spiritii 8, c.», a} ^ugu/Hn. lib.
XllL de Trinit. c. *. b) CItmpi Mtx, Siteio. Üb, V. p. 5p«. C) caa. »4. in Mxiiü. et Chryft.
fitwmt booL 73. in M^tilü ^
^7 1 q.23. Pon&crcrftcn(IbriftfnPfIi((>tcnunbgc;ci9un9cngc9cncinanbcr.
üntJ «roiTe 9nitfd)iil«r unter dnanbfr «)är«n„ d). ftnflic^ unb 5«imlid) c^ne «^benffn imb filbftg*.
Unb roeil benn ein fbld>er ©laube in ihrer «örtli. madjtcn UnterfAeib, plaii^bigc unb (cligc Scu-
Chen iT^atut rwobnete unb hcrrfcb<tc, “foroaren ber, ime bie ^ipoflel fciber thaten, (W. i, a.
..fie burd) biefelbe offe mit einanber einß/burt^ c. 4r 9* 5/*^ 2Jrub<r»
^nefclÄenatürli(bc©nigfeit,ba§fieburd)bie bie bco ©laubeno 5«uo3<nofTcn n^aren,
diatur unb baö ^fen eine« ©laubens einSnw« (oixcwf TÜf ©al. 6, lo. “freue, gläubige
! ren. ®enn jie waren (gleitfe wie bie Tlpcllel ju. * „'©niber m), cinjlimmige rechtgläubige iörüber
wiebergeberen ^ur Unfchulb , jur Un|lerb* „n), iöruber nach bem gemeinen ©lauben in ©Ott
.Jidifcit, »ur ©rfenntnig ©Offee,, e> 5>a»«n ,,o), ©rüber nach bem QWfi unb nach «nnr»
wir oben im britten (£ap. be« erjien ©udjsmchr „©lauben p), einträchtig in bem ©ottcsbienfl g),
gehöret haben, demnach war biefer ©laube nicht „fehr getreue gläubige ©rüber,, (irfs-sTÄTW
alleine ber ’Xnfang ihrer ©creinigung, fon^m fidelillimos) u.f.ro.r). ©on welchen Xiteln wir
oud) eine 0tärfimg unb JSortfebung berfelben. anberSwo reben wollen. ®ic er(ie Sinigfeit bei
Diejenigen, fo bie wahre 5reunbfchaft unb iiebe wahren thätigen ©laubeni erfireefte ftch nicht et»
von ber falfd>en red)t ju unferjeheiben ^pen, be» nur auf bie 3eit, ba biefer ober jener lebte, fen»
fenneteti »on jener fo oiel: “Dicfei i)t bie wahre nwhren ©laubigen befenneten bon fich,
„©erwanbfd>aft,biemit£htil^ ©anb wrfnuplet mitbenen brüberlithoerbunben
„ill, wenn fte nicht gelliftet wirb burch 3uu$en im «lären, bie in ber ganjen ©Jelt unb an entferne*
jj^uiwefen ober burd) bie leiblic^ ©egmwart, Orten in einem lebenbigen ©lauben mit ihnen
„ober auch burch bie »erjldlfe .^euwlfb, fonbem ^^nben, fonbem auch oßt" 5>i
„burd) bie furcht ©Ottrö imbbcn Sleip'nft*"*"! unb na^ ihrem ieben. Dohero befchntt'«’
„<Jöortn. QBiefollten bie nicht ein Jp:r^ h'fben, bie „y,, j,jj (pfnncinc dbrijli fclblt alfö, “ba§ ei
„einen ©laubenhaben? 93ie follte ni^t ein öinn ,,nid)t biefe ober jene wäre , fonbem wie fie burd)
„fepn, woein©ptt i|l?9ßic feilten bie ©emuther g^n^e 5öelt ausgebreitet fen; aud) nicht bte
„getrennet fei)n in ber ©ebulb, welche ein ieib ju* ^,nur, welche nun in ben Wenfehm lebe; fonbem
„fammen finb in ber ©erf nüpfung b« ©laubenS ^ aud) bie ba^u gehörten, welche »or unb nach
,,e)? ©ielmehr machet ber wohrc ©ofteSbwnjt „ihnen lebten bis ans (fnbe ber 93elt„ «). ®e«
„allein, ba§ ein OTenfch ben anbem lieb unb aud) fagte ju feinen ©rübem :“®irfe»
„weijg, ba^ er mit ihm in bem ©anb ber ©ruber* rilelc non unfern ©rübern nicht, mit beiien
„fchaft »erfnüpfet i|i„ h). ®eld)e ^i^htbeit toiele jj, (finigfeit bes ©eijlcS »erbunbm fmb.
anbere htrrlid) barlegen, unb bie Äraft biefes „gßas i|l8 aber 'i^unber, bag (ic nid)t eben be^
©anbes, nemlich eines wahren ©laubenS, anjei* jint,? „5(^5 jtnb bennod) in einem ieib unb
gen !)• „haben ein .^aupt im .^iinmel,, t). Unb in fcl*
II. SRichW anberS befenneten fie auch hiewn ehern Ttbfehcn rühmte her bcfannteJchrerJrcnäuo
benen Ungläubigen, theils fie oon ber Äraft bes pon bm (£hri|Ten feiner Briten, “bag bie nwbre
©laubenS aud) bisfalls ^u überzeugen, theils ih* „©erneine zwar in ber Qöcit zerftreuet fei), aber
nen bie Urfachc ihrer h6chlien©ertraulichfeitunb „glcid)Wol bie ^rebigt ber 'Mpoflel unb ben ©lau-
liebe zu entbeefen, unb überhaupt ihren ©Ott „ben fleijüg bewahre, als ob fie in einem .^aufe
unb ©ater zu preifen. ^'■’^ah f^hrie* „bepfammen wohnete. Sie glaube auch einerie?
ben fie: “Diejenigen heilT-'n unb fmb mit )Xecht „unb höbe ein ^erj unb eine 0eele„ u). Sener
©niber, weld)e aus einem leibe ber ©linbheit gilärtprer betete unb banfete aud) »or feinem
”an ein licht ber ©ohrheit herbortommen fmb,, .tpintrit bem .&©rm bafiir, “ba|5 er allen einm
k). Unb ferner : “'Biir hfilTen uns unter einan* „0inn gegeben hutte, unb alle ©lieber in ein
ber ©rüber, weil wir eines ©laubens tlidlhof' „Kennzeichen bes ©laubenS, als burch einen
’ tig worben fmb,, (Confortes fidei) 1). 0ie „©unb, »erfnüpfet wären, burd) ben bie 2Delf
frlbfl, bie Eiligen unter einanber, nennten fid) öf* »regieret, unb ihnen unterthänig würbe *).
13*
in Pt»!. «) Hi/«««« lib. VIII. de Trin. f) Hi»r.«yw«i Epift. lo». *d Ambrot g)
Epift 17 adPamraach. h) £*.7««««« lib.V.Inft.c. 6. i)0>«/wi*,N«t.Orat.).dePaccecC7rat.adArian..e/«,ir#.
ft,, lib. I. de Abrah. c. o. et lib. I. Otfic. c. 34. Antufi. Epift. 5».et Apol.adii.Riifin.h,ie,etc. k) Tn-
i«ft«,i.Apol.c.!0. 1) M,»««,i»Ff/,*l.c. ra)E*;#*«»«lib.VII. c. »9. nj Epiphannii hir. 7«. o) Puh-
»»,Ep.6i. p) IdeinCarmjdCylher. q) Comm. in Malach praef. r)Cti,c.CUrth.e.
de Vnit.Eccl^<i.x»7?ft. Enchir. ad Uur.c. 87. •) Augußim. lib. III. com. Donat.de Bapl. c. 6. t) Idem Trart.
S.inloh. u)Lib.I.c.3. x) PnultaiiHihymn.l,itCoron.
I. <Tap. Pon bcr brübcrlic^cn Pcrcinigung N:r crftcn (Ebriflcn inpgcmcin. 375
13. ferner bei> Q5efracbfun^ber Ginigfeit
M ©laubena biejenigen befrift, fo in bem 0runb
bea ©laubena mit ^orföb unbbebanli^mi ®i>
berfprud) gegen bie offenbare 5Babrbeit irreten,
ifi aua befagtem leid)t ju erm^n, ba§ fie bon
Cbi^illlicben ^rfonen jroar mit ©onftmutb b^
fira/it, etmobnet unb unterrichtet, aber nidjt für
iSrüber iMaihtet icorben. Unb biefea in folcb^
«nauen iSerffanb bea ®orta, ala oben befchrie*
ben iDorben, aia roelcher flar bem Verhalten ber
red)fmä§ig»or®Ott aua feinem 20ort überfübr-
ten entgegen flejet. Dahingegen bie
retbtfchaffenen aufrichtigen iebrer, aua michtigen
Urfo^n unb gottgefälligen Abfichten,^iejcni*
gen annoch Srüber nennten, bie entroccer nur
ongefangen batten, in einem ober anbern )u ir<
ren, unb meil fie noch nicht überführet maren,(£r>
ma^ung, Unterrid;t unb 'ilßarnung beburften,
ober auch nicht onbera in ihren ©emi)fen über«
uuget loaren, unb babe^ ein gutea ?(b(ehen
führten. 3(lfo roor bia baa ©utadjten einea be«
fannten Gaibenten bet) bergleichen Gegebenheit,
,^an mütfe bie Intention berer onnoch hingehen
„laifen, loelche fith »cn ber Grüberfchüft getren«
•Uict hatten,, y). Unb biefea fg^ bie ^eieheit ber
^Iten fcnbcrlich für nbthig an dcq benen, bie man
achtet er babeo fagte, “ea flimben offenbare ©ot«
„tealäfterunjjen in feinem Gchreiben,, a). Gon
ben giooatiancm i)l nicht roeniger flar, bafi fie
Treiber finb genennet worben, “roenn fie nid^t fo«
„mol in bem ©lauben geirret, ala für fold)c ie^
„te gehalten würNn, bie einen^ag miber bieGrü«
„ber hätten, „mieea einige auabrüefen b). Ob mc)l
anbere oerfechern wollen, ba| fiebenanbem (Ehri«
flenmeijlenagroffe iiebe erjeiget, unb benbe *Par«
noch CU gewinnen hoffte : ba bie t>on Cfhtiffo unb
ben 3lpotleln anbefchlenen ©rabe noctmnbig in
echt ^u n^men waren, feilte anbera ©Ott jum
iehren, ©rmahnen unb Gtrafen ©egen unb
©uccfß geben. ®elche theure GJorfe 9Jlanh*
18, 15. u. f. ‘lit. 3, 10. wenn fie allenthalben unb
ben tynen unter bem Gerfall ergangenen ©trei«
tigfeiten in ber ^rcht ©Ottea erfüllet worben
wären, follte gewißlich ber offenbare ©reuel unb
ÄOTÜttung unterblieben fenn, booen im lebten
Gud) folgen fbn.Umerbeffenthate man bod) in ben
tocrhergehcnben 3*iten, nachber allgemeinen CEhri«
fienpflicht, meiffena nach hem fffiillcn bea Ä^rn,
unb ^nad) gcfchahe biaweilcn rtwae ^um ©chein
ober ane ötibem 2(bfid)tcn, bag man bie jRe^er
Treiber nennete. ©0 machte ea noch Cyrilluo,
Gifehof |u ^UepanWa, ala neftoriuo mit feiner
iehre bef annt murbr ©r »ermahnte ihn in einem
Griff, ßlo einen Gruber, bah er hoch einerlei
mit ben anbern halten unb lehren follte »). (Eöle*
pmuo, ein Slomifcher Gifchof, fchriebe eben an
tiefen auch alo einen geliebten Gruber, unge«
te^eninGcrfolgung »or einanber p (lerben bereit
gewefen c). 2(lfo fchriebe au* iDionyfiuo ?tiep«
anbrinuo an nopatianuni felber, “ba§ er hoch
•••^ mtthm f AI* ,4^
13. Diejenigen, meldje ©lauben unb liebe im
1^5011 hatten, menbeten alle SHittel on, ihre
Gröber jurechte ju bringen, ober wieberumauf
ben redjten ©inn }u führen (v89eTftv,x«7*tT/l^«v)
in bem ©ei|l ber ©anftmuth, ©al. 6, i. iit. 3.
10. ©efialt fie ferner folch ihf Gerlangen erwie«
fen, ba fie in ihren (Ermahnungen unb ®i«
berlegungen ben Grubernamen nicht »ergaffen:
^lajum©rempel 5ßu0uo,ein Gifchof, that in ei-
nem Schreiben an ben ^elagianer Jiucibum, ba er
unter anbern fchriebe, “er hoffte, tiefer Gruber
„mürbe fotinen wieber auf ben wahren ®eg ge«
„bracht werben,, O. ©in anbrer nennete ben
©treit mit bem tlpoUinarc eine brüberlitfw
3n’i|ligreit, xSs\(pixt!v f ). tDu«
fanuo fchriebe einGu^ “miber bie Grüber, wel«
„cf)e »on ber Äird)e <u ber Äehere» ber ©ncrati«
„ten abgewid>cn waren,, ?). Jluguflinucs, ber
fonfl eiferige SKann, rebetegleid)woIalfoin feiner
©emeine »on ben Äe§ern: “Die Goaheit will
„nicht haben, tag ich bie Äeher wieber fuchen foD,'
„aber bie liebe lägt baa nid)t ju, nach welcher wir
„Grüber finb. 3d) mürbe nicht übel hanteln,
„wenn ich meinen i^neebt wieber fuchte, unb
„gicichwol foli ich bofe fenn, weil ich meinen Gru»
„ber fuche. ^d) fage ned) «'"tual, i* fii^
„meinen Gruber, unb bete tu bem .^©.'nycDi
,'>ni*t wiber, fonbern für ihn,, h). ®omit
er fenberlich «uf ti« Donatiüen fahe, mel«
d)e »on ben fogenannten ©atholifchen Gifchof*
fen in ihren ©.fprächen Vnad) ber Gorfchrift bet
„©hriftlidicn liebe Gröber genennet mürben, in«
„bem fie fie nicht ala ihre Sf'ut« »crfd)mähcten,
„fbnbcrn ala Grüber ehrten unb liebten,,: wie ea
aua
y ) frtßrr jffuJrme», Epift. de GnC. ef lib. Arb. z) Epift. II. ad eiim. a) Epift. ap. Brnwm Tom. I. Concil.
p. 717. ei batMmm A.C. DXXX. p. ?;a- b) Baljumta ct Zobjmi Schol. ad c. 8- Ccmtl. hiitni. c) SeirMts
lib. II. c. 5S.ee lib. V.c.p. Vita Piiili CPoliiani ap. Phctii-m Cod.5?7- '■
cicf. h. V. Conf. Ku/ehiut Üb. VI. c. 45. BUflarti SyntaE^m. lib. c. vlt. e) ln Üb. ünguUn de Creaturu f) Ural.
IlL de Paee. g) Hternjimm de Ser. Eccb h. v. h) Comiu. in Pf. lg.
i
37fi 3. 3. V?ön öa crjicn (Einritten PrlicOtcn unb 25c Neigungen gegen einanber.
Quö ber 2(mic|uicäc aud) oon partcbifd^en 0cd*
beuten befaimt unb genibnit roirb ol« eö auch
roo^rboftia nicbf anbertgefefteben k,). @0 ftJ)lo|fen
ble iCerflanbicjen mid) aus fo »ielcn Stetten bec
beiliaen 0d)rift, “baß man an benen Äe^crn
„niept alsbalb bersroeitcln müßte, fonbern fie jur
„5öu|^ niffen, unb auS brübertteber iie«
,-be roünfe^n,, l). welches fie abermal mit iß«
ren krempeln zeugten, baß es ihnen ein rcd;ter
> (jrnjl märe, bem Üüitten beS liebreid>cn ©OtteS
aud) bicrinnen nacbjuleben. Qöic horten ©rc>
goriuo von najianjo benen ^Dlaceboniancrn be>
jeiigte, “baß er unb anbere nid)f eben ben @ic^nb
„bie Oberbanb fud)ten, fonbern bamit biefe ®rü«
„berroicberbabin umfebren m6d)fen, burd) bereu
»,Spaltunvj fic gefränfet mürben« m). Unb 23«*
ftliuo rebet febr porßebti^ unb Sbri|Ui^ pon bet
Saeße, menn ci; unter anbem t£u|ia(bio aifo )u>
ftßreibet : “Eie '2ßabrbf it muß mit pielcn ibfänen
«pcn ©Olt geführt mrrben, menn man roitt bie
«Srcu'tt'fdjctfif tii'cö '23nibcrs Perlaifen. 2Bic
«piel for^füiti^er unb cmfi^er, unb mit mie Picl
«qröiTerm Sebaeßt muß bäs gefeßeben, menn ßcß
«jemanb ber Sceiint^fdjaft ber lange pcreinigtcn
«'•Srüber entßebcn moUte n) ?
14. Solcße mießtige Urfaeßen Perbunben bie
©ettsfüreßtigen ju biefer Sbrißlicßen Sanftmutb,
bamit aud) mebrausgeri^tet mürbe, als mit allen
.Tjrannifcßen unb lißigcn 2(nfd)lägen. ®ie beim
aueßfonß anbere ©rünbe baju famen, melcße bas
SSanb ber iiebc nießt fogleid) ,(u jerreiifen ratßen
meeßten. '23enn, ^um ©rempel, man folcße Jeute
gicicßmel für (Eßrißen ßalten föiinte, als 2Uigu-
« jtinuo abermals beiitlid) befennef: ‘“2BaS Per=
„ßecfß biibid),cÄe6cr,inbic,'5inftemiß? Eubifi
„ja ein (fbriße, fo borc boeßSbrit^um, bu bi|l ein
„i\ned)t, bore beeß ben ^©rrn, bu bi|tein Sobn,
j^bre boeß beinen 53ater, belfere bieß boeß, merbe
„boeßmieberumlebenbig! ®aS irreß bu, 0 S3ru-
«ber« o) ! ießt meniger faßen fie barauf, roeil
nod) piel gutes bep bem ober jenem übrig mar, mel»
(ßes ße alles nocßfürein'ibt'l ber mobren ©emei-^
ne hielten pj. ©leießroie biefeS ißre beßänbige
■Xusfagc mar : “Eie allgemeine Äircße permerfc
„gar nießt on ben .Gebern bie ©ebeimnilTe, bie ße
„mit ben Gatbclifd)cn gemein hätten, fonbern ße
«'icrmcrfenurunbbinbcrebidrennung,, g). Ea»
her ße eben roieberum roegen ber 'iaufe pon ben Ee*
notißen fagten: “Ob glcicß biefe bie iaufe ber^a-
,>tboli(fen permürfen, unb ße nießt ßtr 'iirüber er*
„fenncnrootttcn,foerfcnneten boeß jene ber Ecna»
„tißen ißre iaufe für bie ißrige, unb fagten juiß*
„nen: ^bt^ fepb bennod) unfere5Srüber„ r), Unb
©regoriuo befennet abermal Pcn ben üOlaccbonia.
nem : “(Es ßnbe ßeß outßbep ißnen etmas lebbaf«
,4es, nemlicß bie mäßre ießre Pon bem Soßn
„©Ottes, unb ißr Jeben fep aueß feßr l&blicß, ba*
„ßero er ße aud) oßne SSebenfen lörüber ßeißt,,
s) . Unb 3utlinuo feßreibt abermalpon benEo-
natißen: “2öir ßnb 'trüber, mir rufen einen
„©0(|^n, mir glauben an einen Sßrithim, mir
„ßöm^in ©pangelium, mir ßngen einen ^folm,
„mir antmorten mit einem 2imen, mir lalTen ein
„^attdujaß erflingen, roirfepren einOßerfirf?«
t) . Unb ein anbrer pon eben benfelben: “i®t
«fbnnen pon ber Sureßt ©Ottes nie^ abmeießen,
«meil uns ber A. ©eijl Permaßnet, mir fetten iu
„benen, bie unjac 5Srüber nießt fepn motten^unb
„uns ßatfi’ti, bennod) fagen: ^btfepbunffrt'onJ-
»,ber. 00 ßnb ße berln oßne 3rot>ffl ^Srüber,
„obgleicß nießt gute 5Srüber, benn ße müt^n es
„notßmenbig fepn. ^ir unb ße ^ben einerlep
„'■^rüberfeßaft, aber bie Sßerric^ngen ßnb un«
„terf^ieblicß. Erum roirb ber Sttame ber nn
„berfeßaft nid)t abgeleget roerben,, u). ®orauS
bie ^ißeifc mit fold)cn ieuten nmiugeßen erßettet,
fonberlicßbas35erlangen, bie brüberlicße üßereini«
gung \u unterhalten unb ,|u ergänzen.
15. ©nblitß fcßlolfen bie ^ottfdigen 2llteii aueß
biefe nießt pon ber ©inigPeit unb ^örüberfeßaft
aus, roeleße entmeber felbß bie ®abrßeif nick
anberS erfennen fonnten, ober pon an^m bajiu
PeranlaiTct roaren roorben, baß Spaltungen ba>
bureß in ben GJemeinen entjfunben. ^auluS
felbß nennetc bie perfüßrten unb irrigen ©oJa-
ter gleießmcl noeß feyie lieben Binbcr, lieben
Sniber, u. f. ro. ©al. 4, 19. ®ie es aud) bie
2(ltcn anmerfen unb jum ©pempel bortlei'
len x). dvprianuonennete^lorentiutn glei^ol
feinen 'iS. über, ob er feßon eine Spaltung an«
«rießtet ßatte y); 24ugujiifHio bie Eonatiften:
^ngleid)en in bem ©oneilio ju ©artßago ßciiTei
bie )Sefcßrung foltßcr ieute ein ©etrinn bec
23ru^
i) B.trtniiti ita loqiiitur A. C. DXI- p. 318- Tom. V. ex Augußinc llb. II. adii. Gatidenl. e. ir. c( pofl Colfat. e. f.
k) l(l.kpilt.adEincri(iim lib. Leone. Lit.Petil.c.ap.et lib. Ill.c. i.lib. I. de .Mor. Eecl. c. i.l. I. cont. Crcfcon.
c. 6. U H:rrtn)mu$ Comm. in Hol. c. 1. ni) Orjt.de Pentec. 11) EpilL 73. o) In Pf ig. p) (ij,. jj.
cont. Crcfcon. e. 10. q) Id. lib. I. de Conf. Eiiang. c. j. r/ ln Pf 31. jj Orat. de Pentce. t; In Pf «.
u) OfiAiHi MtUmtAnut lib. L idii. Parmetuan. x) Angnfli». lib. I. de Bapt. c. 10. y) EpilL 66. obrenian'
tc ad h. 1.
I. Cop. Pon feer brübcrlidiwn PcrcinipiiiKi ber crflcn (Ebriflon. 377
Scubcrfecl«nr). 'MnbeK befÜjrtibfit i^re'Jrttu wahren g()ri|lAi genxfen; fo nwrl) bamit nic^f
nuii^ eine 24brcifiung toii b<c Urinigfcit ber nxni^et ein fieilig unb aottgefüllige« le^n un»
Srubtfca). 3o> »fot unb bereit, mittelbor wrfniipfet. ÜÖannenbw au^ bei) be-
fbldK leute gltid^moi in ber^enne ber Äird?« nen Urfatben ber ®niberf<baft unter ben Sfri|len
nod) |u leiben , wofern (ie ficb nidjt felber obge« bieTbobre ©ottfeligfeit niemals oergeflen minbe,
fisnbeö bä«enb). 3)ie anbem aber, welct)« etwa o^ne m€ldx,olS ein fcötbftnbtbiges Äenn<eid)ctt
burd) 'Serfnbrung, aus (Einfalt ober Uebereilung, bes ©laubens, feine ^reinigung ober SQertrau«
entroeber in ^rttjum eher bbfes teben gerätsen IkbWt entfteben , »iel weniger beßeben möd)fe.
waren, mürben mit g«f^ SKitleiben unb '-öe* ©0 fagten fic bemnatb ausbrücflitb, “bagbiefe«
boebt trortirt: ®if b»e apoßel felbfl aifo b«n* „erflli^ retbfe mabre QJrüber wären, melt^ in
beiten, olS 9>oulnS mit ben €orintbem, biejwar »j^fitbft (Öottfeligfeit einerle» beilige unb gute
Betfu^ unb Perfebrt waren, unb bennotb feine „^erriebtungen tb^en,,b). ©le feiten bieÄraft
iStwer blieben unb bieffe«- ©ieidjwit ©Oil ber ^rbinbung in benen ^jen barinnen,“baf
gActen batte burd) (Efaiom, bitjenigen als iörü- „f»ena<bber®nabtclnanber»trwanbtroären,ba«uf *
tet bod) ju balteit, meltb» benen faifcben ^roj^ „bie-S5eflei§igung w>n einerlei) iugenben febr »fei
fen geglttubft b<>tten «). 3« ^ b« gemifSinbaften „beptroge •}. Unb weil |ie benn im ©ei(l manbei*
lebrer giengen mit benen mianern nid)» onberS ,^en,unb nitbt im Sleifd), fo würben fie au6 mit
um,-bie »on anbem waren oerfubret worben, „ben anbem oenvanbt, nid)t bur* bie ®lut«
,,©ie würben aufgenommen, unb niobt als ^ein> „freunbfe^ft , fbnbern bur^ bie ©lei^beit ber
„be, fbnbem als (öld)e iSruber befd)eibentlicb unb „Srömmigfeit k 3a , es wäre nur allein unter
,^brrh'd)ttactirt, welche nid)t ausiSosbeit wü „ben mabren S^rißen eine wahre Steunbfeboff/
yjbet bas oäterlid)C ©rbc geßrittm batten. 3<>/ «»o< i4>ie burd) bie geißlid)e ^Bereinigung in bem teben
„nod) mebr iß, man billigte ihren ©ifer, ob man „unb^tßanbel geßiftet würbet): X»e^ fep allein
,gool ihn wegm ber 3einbfd)aß nid)( loben wo(l> ,^in wahrer Q3mber, ber bem apoßolifd)en©ben«
,4e„d)L ^iel weniger ab« fonnten nun geringe „bilbe äbnlid)er jet)m); unb biefeS fei) bie red)te
@tre^agen,bie feinen ©laubensgrunb berühr« „füße.^rmonie, toenngleicbfam eineunjertrenn*
(m, “basS5oid)ber 23ereinigimg jwiftfeen bmen ,JidK ©intraibt »on atterhanb iugenben in ber
„^JMbem unb ©liebem d.^cißi jerrei)]en, ober „©emeine fep„n). 2ßeld)e ©inßimmigfeit im
' ^ie lautete tiebe ;wifd)en ben üBnibern Mt« teben unb gbttlicbm ^onbel fo fräßig war be^
,dmnfeln e). Sießs erforberte bie©intrad)tunb bmen, bie ©Ott liebten, ba§ ße befenneten, eS
„Srtebfertigfeit ber ©laubigm, bag , mmn man gebörtm alle mo^hoftla ^mme tuber ^njohl bec
,M>$t etwas fd)weres unb bunfels gefud)(/ unb g^ißen , unb fonß feiner. “(9leid)wie (fagten
„biefm wol gar unterfebtebene Ü9lepnungtn in ber „fie, ) oiele non ben Unferigen nicht mit uns ffnb,
,^tiberlid)cn ^ißutation txrurfac^t hotte, ben« „bie bureb ein gottloßs teben non bem gemeinen
r^tod) bas tSanb ber ©inigfeit bliebe,/). 2(uS „teib obgetrennet fmb: ^Ifößehen oiel duswärti*
toclt^ ’tlbfute ber ^ai)f«r. donßantinuo m. „ge bet) uns, wel^nocbPor ihrem ©lauben unb
nidbt unredjt ßh**/ “bog ®rüber miber bie törü* „beiJen ^fenntnig bennod) ein gut teben fuhrm ,
yjber nidß ßreum foUtm um geringer tSorte mil> „unb nur bend^ißennomennicbthättm, boboeg
,/en„g). 'Xmallerwenigßcnaber warbei) benen „bie ©otge bei) ihnm ßd) ßnbe„ o). 3" folcbem
.^et^fc^ßenen ber Untcrfc^ib ätifTerlicbec fmßiid>m Steig, ihren ruf unb (Erwählung fe«
ibinge, (Trremonien, ©cbräudK’unb berglei« ße gu macbm, fa^n bie ©trüber unter einanber
dien, fähig« bie ^örübecfiboftju trennen cberauf. immer bahin, wie ße in gleitbem ©ehorfam unb
j«hc ben; wie wir anberswo erfennen werben. tiebe ihren gemeinen ®oter preifen möcbtm.
16. tHacbbem nun gewiß bleibet, bog ber (e> ttOojuße einanber fbrgfältig reßten “nurtiebennb
benbige thätige ©loube baS fümehmße )Sanb ber „guten Werfen , bomit ße aud) ßiflfd)weigmb
Bereinigung unter ben erßen unb allen folgenben „burtb bie (Epempel btt wahren iugenb ben ©lau«
25 bb ,d»m
. X) Cxn.71. CeJ. CMM.’EtclAfr'u. i) I«)7£N<Epift. Canon. c.I. et Ariftnuum SchoL ibid. b) Ai^i^him$ de
VeraReli(.c.$. c) AiiöorComm. ap.yfmir^madiCor. 1. 10. etXIV. ($. d* Cr<y»r;i», N«e. Orat. 1. de
Pac. e) ..dufM/i)»» Epift. gd. ad Carulanum. f) Id.lib. II.deBapt.c.4. g) Epift. ad Clenim Aleiandri-
numap. £*y^. lib.II.de VilaC.M.c. 69. et Serramlib. Le. 7. h) Ct.n>nu..firx«»ir.lib. VII.Strom.p.$t).
i) Amhtfun üb 1. Offic. c. 3t. k) Idem üb. de Vidiiif. 1) Aufufim. üb. de Amic. e. x. m) Chryjtß. hoen.
W-ad iCor. i\) «im»r*)«Mjüb.VlLinLuc.c. t;. o) Cre^er/wi Orat de Fun. Pat.
378 3- crflfit (TbriO^n Pfli4;t«n unb 3c5ctgungcn g<g«n ctnanbcr.
„b<n ber S5tübtr|ti)aft «rbauen mbdjtcn „ p), roie ob jufogm bcrbotten , no(b gtrü^cf murbf , “bo§
oifo Wn tinigcn gorebct wirb, “ioflirt uns (rio „anjttabinanbtrn fb fcbr gelicbef bob* als (icb
frn n* finonb« ju,) b«nen Unfcbulbigen unb®(> i,felbtt, unb bog bit greube ihrer oKer einem je=
, gerbten nnbongen , benn bicfes finb bie 5tuser* „ben ju eigen roorben fe?, inbembiefeibebunbbos
„roöblten ©€»«eS„q). ®ie lehret fclbftnjünfd>« „3<uönif eines guten (Seroiflens in ber ©emein-
ten hffentlid), bog ihre 3«6*rer nid)t fowol ber l«^>e «"!> grcunbfthaft entflonben
®orte mbtbtennbthighob'”/ <><* bo^ fie^ un- „fc^y).
fer einonber nielmehr jur Hebe unb guten ®erfen ig. ©ernnadj üi ferner unfibroer |u erfennen,
oufmunterten, inbem (ie einer bes onbern gutes »ie bie nxihren©hr'|f«i "»it btncn.^ett(blem unb
leben betrod)teten t). ©iehe flutb 2 (fer. 9, 2. öffentlichen ©imbetn in -feiner inneriichen 33er.
i'ihrfT.«/?. einigung unb ©emeinjcboftgeflonben finb. SBir
17. hieraus folgte teeiter , bo§ , menn bie 33rü< h<‘^'' bereits Mmommen/ mie bie ISöfni ois £m>
« ber einonber in ber ©ottfeligfeit olfo flehen unb ber beS ©otons geachtet n>orben ftnb. S^otiun
‘‘fbrtfohren fohen, fich einet über ben onbern herv »or biefes ber gwmmen ffire SKeijnung: “^er
li^ erfreuete unb ©Ott hoth preifete. ©erglei. „fo gröblich funbiget, ber ip fein löruber, »oet
then man an benen erflen Jüngern fe fehr wahr, „nid« etwa nur olfö genemiet »oirb. ©s i^ ein
nimmt, Tipofl. ©ef<h. 11,33. 0.14,27.0. 15, 3.4- la. „groffer Unterftheib jnufchen einem ®ruber unb
C.21, 20. 9Ron fehte auch biefes JU einem Äcnn* „einem, ber nur fo genemiet wirb, ^ein 0öhn>
jeichen ^ ben wrborbenen Seiten hernach, roet „bicner, ober®eijiger, ober .Qurerifl ein (Sruber.
noch ein recht geartetes©lieb an bem leibe ^^u „^smegen fagte flaulus: ©0 jemanb fich lieffe
rndre ober nicht. “18i|l bu ein QJruber, (fagte ei. „einen lörubcr nennen,, 2). Ußoccnro/roben w?
„neyu flinem ®iberport) fofreuebichöbermei. bem (fhrillennomen ausführiith berichtet werben.
t,ne S^fTerung : bin ich bein greunb, fo foll ich über ^mmoffen bie ©h«)l»>’ h'orinnon bem gemeffenen
„beine 15efferungbir©liicf münfehen,, 0- wfehl beS JjSrm folgten, welcher olfo lautete,
war eine ®rcbe ber mahoo' Hobe unb (rinigfeit . „bo^ man auch w>n einem SSruber fich enth^en
«nterlSrubem; nemlidi, “je mehr einer ben onbern „folle, ju feiner iSeflrafung, baraan bod) n»l mit
>, liebte, je mehr h^euete er fid> über fein ©utes; „etneni.^tiben umgehen burfte, lumlich/bamit j^
„unb wenn ein onberer, ben bu als bich felbflen „ner, ber gefünbiget hot, fich fchöme imbbeffere„a^
„lieb ^ttefl, eben biefe ©eligfeit befalle, fo ©iehe 2tho(f-3,6.i4. iSor.s, 2. 13. ©ph«f- 5, 6*
„würbe beinc greube noch einmal fo gro§ fetm , 7. ii. aßorinne feine geringe SScisheit ju etfen»
„weil bu eben fo fehr bld) über ihn freuen würbefi, nen ifl, “ba§ ein funbiger 93ruber follte »ermcibet
„als über bidj feloert). Diefes war gar ein 16b. „werben, als ber noch .^»offnung jur 23effrrung
, Richer unb leithter 3Öeg jur wahren iBerbinbun^ „biitfe, aber mit ben Ungläubigen feilten bie ©hri-
„ber .^erjen, wenn fie ber feniter ihre ©ottfeligfeit „flengeme umgehen, bamitfie nicht immer ton ^
„betrachteten , bo i^en gewißlich bcs JjCfrrn er- „nen abgefchieben lebten , unb olfo gewonnen roüt.
, geigte ©nabe ein Vergnügen erweefen, unb fie „ben„bj. Ifflenn nun olfo ein ISrtibcr gefallen,
„jut liebe anlocfen mußte, bem ße fußiglich an- unb twn ber ©emeine beswegen beßraft wart, fo
„hangen fennten,, 11). Jieswegen bejeugten bie h'^fe er “olfo non ber 3?rüberf<haßfö lange ebge-
grommen auch oft ihre greube, fo ße über „fchiebenc),eonber@emeinfchaftgetrcnnfii) , ous
ber ©rüber gutem CBonbel unb aßen wohren „ber Sohl ber ©rüber auSgethon,, u.f.w.e)..^ieju
^lichten ihres ©laubens empßinben. ©tliche ober würben ße fowol burch anbere wichtige Ur«
pgten gar j/'eS wdre ihnen unausfiirechlith, mit fachen, als fonberlichbut^ ben aroflcnSdioben^
„was ber ©oßlluß fie überßhüttet wdren, menn wegen, ber aus einem örgerlimen ®anbel tießs
„ihnen ber onbern ©rüber bcllfommenes .?ierje ober jenes cntßefien fonnte. Denn ein folcher fo
„in ber ©rfenntniß göttlicher liebe funb werben genannter ©ruber mar ben onbern ein Berger»
„wdre„x). 3Die benn PcnfölchenChrißen, bie, in nißf); benen aber, bie braußen waren, gab er ©eie*
bem ©erfaß fonberlich, ber ®elt unb ihren lüflen genheit ju lößerng). 3“ geßhweigen , baß bie
©träfe
p)Apu<l A. CCLXII.3P. q)C7»m«i, Epift.jdCor.p. <0. rj Cr,f. Orst. in Iiiliin.
Apol. III. «du. Riiün. Minual. c. 3. u) Serm. 10, in Caniic. x)P»n/in. Nt/^irits Epiii 14. ad
Seiler, y) lib.de Äiiiic. z) 0',^,»«Traflat. Ä. in Maiih. ig. in Pf 100. b)Sri»~
timfles Cr, ad Can. la?. Cneilii in Truäo a Bcurrt-ie c MStO prodiifli;s p. 104. Ccmil. Attlnttnft II. c. ,9. £»/-
I. c. I. c) IV, H. E. r. II. d> Cmdl. Aucfrnn.e. }. A»iieiktr..c.i. c) C</4^n< Epifl. ad
Orient, per aJrmendiKm edita. 7lli»d«r,/Mlib. I.H.E. c.a.c(c. in Pf. 104. g) Anölor Ub.de Sin.
gularit. Cleric.
I. dap. Von bcc brüb<rli<tcn Pcrcimgung b«r erficn dbriftcn-
379
©tTof« ©Orte« burd> eine fdjtwere öönbe , bfe
befhoftf TTJorlMn, über bie ganje ©emeine
bitte fotmnen binnen h). ®a eS nu^ o^ne bem
leid)tlid> burd) be< ©aton« tijt geftbe^en mo<bte,
ba^ ein fo(d>et ©efaDcner noch roriter forrfübce/
unb ftcbmit^ctflslauna bet atÄ»em »ergriffe, wetf
»nt bie erfte unbeftraft Eingängen wäre.
19. 3n?iftben®ifenunb3rommen, ^uebiem
unb 5Ked)q<b«ff«n«n bemnatb feine »obre
«Oereinigung fe»n, tbeiW anaef^rfet Urfäcben
»egen , tbeiisroe« jehe eine befitfgegeinbfcboft unb
bosbuftigen ®iberftanb gegen biefe orbentlitb
bejeugten. ®in eiferiger ®lann fcbrtebeebemal«
ftb» grünbllcb bif»on, unbunter anbem fblgenber
maffent ‘‘‘Die arifTelteUrfätb« t>*r Uneinigfeit i|l,
„ber Unterfibefb be« ®iiien«; inbem e« entineb«
„gar nidbt ober f(bt»erli(b gefebeben fann , ba^ tu
„ner basjenige an anbem lieben fbllte, baftirerei«
„nen ©fei b^f- Dabero ballen bie ©ottlofen bie
„^mmen nieb* »b"^ Urfatbe , an benen (te ja
,,»/el ff ben , ba« ihnen junoiber ijl. Denn jene (e.
„ben fle» in 53o6beit, biefe in Unfebulb; jene m
„Un\ud)t, biefe in ÄeufcbWt; jene in Ueppigfeit,
„biefe in ®infamfett unb ©tiile; jene inuner mit
„bem teufet, biefe fletig mit
„ra, wie ein anberer faget , “n>enn man glettb einen
„©eretbfen unb Ungerechten aneine Äette jufam«
vmen binbe . fo finb fie boeb »on e inanber entfec*
„net„k). Die ©rfab^g gab e6 jeberwit, unb
aibf fÄ noA benen, bte borauf acbt ^ben, bap
ber ®elt ^unbftbaft ©Otte» Seinbjebaft iff.
„®er bet ®elt mehr gefallen roill, ber miffäüt
„©Ott 1). ®er »en ber ®elt roiD geliebet fe»n,
,J»tt reitb »cn SJJiriflo gehaffet : Die ®elt liebet
„auch feinen , ben ©Ott nicht iU»or Jat »eroor.
„fen,,TT,). hingegen läfjet bie ®elt benen gwm.
men ni^ lange Rieben, “©ie tobelt, betrüget,
i^leugt unb »erlaflett ihn, ja, fe fpottetf^ mit
, /einer ©ereebtigfeit, bererficbriihmt„n).Diej«
gfenge fcnberlicb auch in bem »c rberbten Shtiften*
rtum alfü fu, baf monÄIagen gnug banonfinbet
be» aufWebrigen ©cribenten. “ 33iel ubelle^be
»erfolgen biejenigen, bie unter ihnen
.^ttfelig ieben iDollen, unb fügen ihnen bie b^e.
„ftm «IBorte; <um ©empel: 3a,bubift gerwt,
„bubijleinÄeiliger, bu bift ©lio«, bu bift 9>e*
„truaiu biffgar »om ^immel f ommen, u.f.ro.o).
„®ie oifl finb jeh« , roelcbe eil« ©eele bruber
„»erhahatit unb »erfolgen, tvelcbebie©ehetmniffe
„©DtteP forfebtt, unb feinen Stieben fuebet?©«
„fpreeben iDerifi rafenb, aber poü fulfeaiJßein»:
,,©r fommt in feine ©efeiifebafit, er »eraebtef alb
„lufl, er ^(t ba» ©elb für ^oth, liebet bie ^r«
,gnuth, u. f. f. p). ©0 läflert man allen heil. l8or<
„füg, unb hüit ba» für eine ©rieiebterung feiner
„©träfe, wenn niemanb mehr heilig i|l. ^ber
„ben Stammen ifi e« ungelegen, mit ben ISöfeii
„j|ugleicb»erbammtju »erben q). ^nbemfieober
„für eienb gehalten »erben, »iffen fie, bog bie
„©ottlofen noch »tel elenberfmb, unb eine»fd)etnt
„bem anbem al» rafenb )u fepn„ r). Dergleü
eben plagen aber unb anbere^eugnifte »erben im
lehten iSuebe ^uftger tu ftnben fepn.
30. ©cbltegiicb »erbunbe bie ©htifbn unter
einanber nicht »enig bte .^ffhung unb Tlnmar«
tung einer ©rbfebaft Tn ber .^errlicbfeit, »on »el<
eher febon im i$.©ap. be» erflen ^ueb» gebadet
raorben. Dag benmacb feine roicbtigcUrfücbe unb
©runb ber 93ereinigung »ahrer ^riflen mehr
übrig ift, inbemfie aUe fürjiid) au» ber ^ntiqui<
tüt befchen »orben. Denn »a» man et»a liefet
»an ber aUgemeinen9!Rutter,berÄircben, unb bem
fOatemomen, »ie ber bmen f ehrem jugelege t »irb,
ifl nicht ohne ge»iffen Unterfebeib anjunehmen.
ajetreffenb ben IBotertitel, ifl »ohi in oebt )u
nehmen , baf barau» feine allgemeine ^über*
fibafe flieffm fbnnc, bie boeb »ep allen »ähren
©htiften ge»ig fepn mug, »eil gcbberfelbe infoU
c^ Äbficbt nur auf bie erflrecft, fo »on einem
einigen 9)lenfcbm etwa befehrt unb unterrichtet
fmb. 3u gefebnxigen, bag biefe» eine geringere
Art ber Urfacbeii, unb nur ein ®erf(eug ifl btt
gtijllicben ©eburt, ba hingegen bie hbh<<^ Urfüi
cben»eittrumgcb greifen, unb olle unb jebe nxih«
re Äinber ©Otte« mit einjcbIieffcn.Der
3©ju« »erbietet feinen jungem, “fie fällten nie»
„manb '^er heifien ouf ©ben, Wlatth.33, 9«
„bamit nicht bie ©nabe ber gbttiteben ®iebergt«
„burt ber SRotur, ober Äraft, ober J^eilig^it eine»
„Wlenfcbtn jugefebriebm »ürbe*). ®ie bmn
bie menfcblit^ Ihorh^t leicbtlicb ouf foltbe 2lb»
gätterep fallen fann, bag fie bereinigen unb »ah*
ren Urfacbe Ihrer ^ligfeit »erglgt, unb ouf eine
gdjtbare 9>erfon füllt, »eicber ge ihr^il^ ober
jum »tniggen bie ?5ef5rberung unb ISeffernng
berfelbcn, ju banfen haben »ill. Unterbeffen re* ,
I8bb 3 bet
h) Epift-Canon. c. 1. Can/.C^M i?’ jj*.'
Moral V.C.». i) Hb. VUl.de GuV Del. k)
^ bom.de Pr^miUSpir.S. „) ^ßH,u,lc. o) , p)Id.mPCjo. q)
«ar.». I^m. in Sophon. 3. r) Idem Epift.yp. de PauU et Melania. •) m PC 77.
380 3-25. Pon bcr crficn dbriftcn Pflic|»tcn unft 23<?dgungcn gegen cinanbcr.
bet bod) ^aulus felbflaifo , unbnittifwiberd^r»* Aeut^tern burrf) ben JReib ber böfen ©eifferg),
fti öcfcbl/ 1 der. 4, 14. unb fie^etbamtt auf feintB t|eil8 burd> bie Äe|ct h), freite burt^ i^re eigene
i>ienji, ©orgfalt unb ^(rbeit, ben er bc^ feinen wrmciynteQ5en>obrer,bieÄ'irt^nbieneri)/ bcrber»
Äinbern gebobt, alö fie bet AdSHJK »iebergebe« betroorben. dBiebenn abfcnberlidjim^Jobfitbum
ren*). Unb biefe 3<ebcneart (tat man fpernatb fö ber ©reuei nicht auSjufpre^n ifi, ben man mit
bilufig gebraucht , ba^ ber ?5)li§brouth t>on bem biefem tnuttemameng^ben, nachbem'bieor«
rechten (aum ju unterfcheiben geroefen. 9Jlan me Äirthe einmal ihre ^ng|rau(<hnff unb SXei>
feiig an, biefen iSarernamen aOem oufbiebe^m nigfeitnerloren hotte, weöroegen mangarnicht,
Xird)endmter ju I^en, ebne bie roahre ^bficht n>« glei<hn)ol ben bem SBerfaii gegeben, fo »iel
beffelbcn, nur aiiein gleici)|äm als einen blcf|en SKebetts wn bief« 9Kutter, ber dht*(H<mtn Äir»
5 itcl , barunter ein 93orjug unb dhre auf weltli. chm, hdftt machen bürfen , fönbern eielme^ bie
c^ Tirt gefuchet rourbe. 3>um mu^en bie ®i« berlome SXeinigfeit beflagen , unb ben ©chaben
fd)6ffe bon ben ^elte|Tent),btefe neb)f benen'^ü aufs möglichfle erfefen joUen. A^ogegen begun»
fchöffen »on ben^Diaconis 93äter genennet roer» te biedlerifenfich auch boburch balb grc§ $u ma.
ben ii). ^icrool auch oft h'trbeQ aufbaS natür> chen,n>eil|iefid7 fdmemlich/Unb hemo^ im9^abjI•
liehe ^fter gofehen marb x) ; unb fürnemlich bcn t(mm gan^ aQclh, unterstem Spanten biefw ber>
benen goitfeligen iehrern auf bie Pflichten folcher meinten 9Kutter»erftunben, bie r6mi|il;e Ätrtfx
geifllici^ 93ater y). 93cn bem Kamen Pabft, fürbie allgemeine SHutterauSgoben, unb (ich gar
mclcher eben fo bieiheigtalsein ^ater cber©ro^ ju Männern ihren ©emeinen fehten. Ulfo,
twter, unb im Einfang allen ^öifchoffen gemein reblid>e flRdnner miber fiejehriewn: “®ieÄird)e
war Ä will ich nicht fagen, ipeil betfen Urfprung „ieb nureine^utter,nid)tabcremeAtrriiherinfc).
unb ^brauch offenbar ifl. „^iedlerifenunb biefleifchliche Kirche (pnehe im
jv^rjen: ^ch bin eine fOlutter unb 9!Rei*
21. dBaS enblich ben Kamen ber ITluttcr „fterin , unb fehe fein trauten bon meinen
hieben belanget , welcher ber ©emeine insgefomt „©ihnen ') ; aber es werben ihre eigene Äinber
gegeben worben, fo nemtec ^uluS .^war baS „fommm, unbihrihreiSosheitaufbeefen, ba^bie
obere 3cruf«lcm bie tTJuttcr ihrer aller, „un»erfthänite©tirne ber Auren fogeftbönbet wer*
©al.4,26. welches aud) b.ie eilten »enber oberen „benfoll, bag man es auch für eine ©ercchtigfeit
.Sirchen annehmen H). ©cn|} finbe id) fafi fei» ».adjten wirb, wenn man fiefcheltenmirb„m).®e.
ne ©«legenheit in ber ©chrift, woher fie fo ofte ftoltbieQ3csheitunb'iücfenberfaIf(hen»erberbtni
bie ÄirAe auf drben einer OTutter berglichen ^ Kirchen unb ihrer®iener bahin ge^n, ba^ fte un»
ben. Sotrfi ^fenneten fie, bag fie eine reine fer bem onfehnlichen litel ber wlutter ibre ber»
Jungfrau trareO/ «n« heilige Sraut unb mepmen jfinber ju ©clabcn ma^e,unbfichh<i'*
vertraute 3lZfu (thrifli d), Atf'od) gejhm» gegen fürunfehlbarunbunbetrüglid^auS^ebe, ba»
ben fie, bag fie fehr gefchdnbet, berborben unb mit f« ja h«rfd;en unb bie ©ewiljen angftigtn
gefthwichrt worben r), fb gar, bag fie ohne ©djeu finne. ©0 biel Mining fonnte bie menfchlid>e
jagten, “bie Äird>e wäre nur bis auf ^ohonnis iSosbeit bon einer iWepnung nehmen, weld)c eh»
„“tob eine ^ooßfrou blieben,,!)/ unb-hernoch, ne wehren ©runb beS göttlichen 2BiüenS unb
theilS unb fürnemlich bon ben ©ottlofen unb 5Bortes entganben war.
1) Id. ib. ctconl. Adiinantumc.4.C(>rryi^. hom. I. inTit. ct 1 Piin. hom.i. in Phiirni. t) Vid. vcl Hüttmpit-
Epift. 79. «94. Ctncil. Ilmhu-StxiHmt:. ij. Ore^i ap. Aufußinnm cont. Prifcill. c. i. Conf. BmrcutMi Preonn. ad
Rtm.c J.et7. lü Itavfmfc«/. lib. I.()fGc.c.4i. yf«/<(^(»»/dcH«rcf.ctdcFidcadPef.c iH.irt*.
Epiß. 3». 7S. 13.91. ctc. x) Ideal Epift. 1. ct Si. CenciL CMrthtgim. UI. c. 44. vbi Epigonin] de Viflore;
e XOCT« Tijy xeT^MV TrarnP etc. y) Ba/T//»/ JW.Epift. xp.ad Eeftum eiMagmini.Ci;^«<i»r»/Iib.XI.Varior.
Ep. 3- eideSolere £«jt^/»»lib. VI. c. X3. jimirffiitt lib.l. OfI!c.c.7.^*e»n)«.»</Epift.9.el6l Gr//er»«n At. üb.
II.ep.34. 1) CArni. de Slud. Piier. Sat. 5. DeTrcen’TTCUf, W»ü»rf«»«»ap. PA»/»«»» Cod. p.
»79. Suidai, Htßchim, ChJftrmmSttfhaiti etc.Conf. K»,^«/lib. I.de Vit. Serm c. 7. a) Fafentiir BMr0Miia
ad Mtrtyrtlcg. Rom. X. laniiar.ee in Annal. A. XXXIV. n. 3x4. PtmtUmiA Cypritui. Fptft.3. Ftrrxrim lib.III.
' de Epift. Eccl.c. I. Conf. Sa/rn«/«/ Appar.de Prim. Papi p. 13g. b) jlml» oßm Comm. inK \, Aainfim. in V(.
149. Hb. XlI.ConfciTc. ij. lib. I. cont. Aduerf. Leg, etProph. c. 7. aliiqiic. c) C;yr/anw» Hb. de Vnit. Eccl.
Trr/«A>»iideMonog. c. II. £y>pB4/iin/prxf. ctHxr go. At. Keg. Moral. LXXX. c. 9. d l Auitifiixtt
lib.II.de Symb. ad Cat. c. 6. et Commentatoi es inCanlieiimSalomonisvniiierre. e) BjifiLiMYA. IV. H. E.
t. xa. f) Idem Hb. III. c. 3a. g> £«4yr,MiHb. I. H. E. c. 1. h) P/.'h,'T»/4 Hb. III. Epift. 4''<g. ijBfrm-
A4r,/>iiScrai.77.inCamic.ctalibi. k) Idem Epift. ad Eiigeniiim Ep. Koni. t)IcjMmusjiili*jComin.iaIt-
rrm. c. 1, in) Idem in c. g.ap. Wtlfium Lcfl. Memorab. Tom. 1. c. XI. p. 31g.
38i
Q ( o )
©oö 2. ffijpitcl/
aSoit ttr Siebe bet erfietiffbrifie« uittet
einanber.
€unimori€n.
g^er <rgni <n»riSo! innlränfK«« ifsm ■eimml«’ war von n«dlrii(t«r firt« unttrfiliicNn. fc(<bft tKbt , al<
nxl(^ill(in hirA tcn@ri#(SO(M miif gnvirfct letrta,}. i. unbauebtr eiclK(90tt(e(iurpring(t, Patxr fi<
gcgcif aB( eRtntEtxn (T(tc((fci : I. mar bic ticke Mgcn^rüPcrbrinitiacr. Siacinn faliba Manbm ; laobunt) fic 8«*
ioiget; Die dcü fie gegangen. 3. 6ie maile ebne muibeleD iinb galübbill aug (inet Dubren iSerleugiiung bnüieffea i *
£ «erinn pe van ber natnriieben nnb aSgemcinen tiebe imterfttricben gcDefen. asie be<b man ibre üugdbuag geboUen. i-
eSqeigungen fafebereiebe gegen einanbet in ber £bal: (btuibigc 9efennlnifTe baaan Diber bic Scinbe: Üu<b gaben fic nnlet
a<b ielMI etnonber beretiebe 3(U8niQe bavan. Spempel fallbet. f-, <ScrbaibtberSeinbc,iea<nrautcr bie Cbtifftninil ein*
anbei lebeien , nnb fitb naib bem tiebe<umgang febneien. ?• ‘'»br *ni bet fitbe unb bei Sricbeng. 8- 'Jbfeblebe Ibal
liibnaibbetfbtiii 5Barten, @eberbtnunbaEcT(en,iDafIcfI<bau<binimccantrnftn.a. SOagtbt Jtuibebtutttbabe; ic.aBar:
dm man cinanber gefiflet »er unb naib bem C8cbei : n. iOJarum man faiiberliib bic SRirtorer gcfülfct ; Stempel faliber.
^nacb li bog Sülfcn fuc blalfen (ficDabnbeit unb gciraungenen ^^aüibteit narben, n. aDic.ne unb nann fieftibgefbF>
ftt, av4 Pbaellnterf(babbcg(%UIeiblg, >}. Ifrcmpcl bavan. 9Giefalibeg£i|fnt8e(ibebcnniünen: 14. aiarftibtigeeil ba<
bep. gxii ber Seil nutben bie SBciber in Sufammcnränficn »an fOiinnem gefenberi; cnblicbiÜbag.aflfTcn gar abgefebaf«
frt Degen fSliibraiubg, mbem unteiix IRenfibenben bifen tilieii Raum liefen j ba bingegen bep nabren (tbriüen bic reine bie«
b< »ertfibett. v.
5. ..
biejtr furjen 33orjTerfung ber nw^ren
©rünbe »on ber QSereinigung unter be«
nen trjlen Sfriflcnfe^nrolr nun biefeli*
gen Stücke berfelben. darunter benn bie erfh
unb (errliebfie fei^n magbieinnbrün(ligeiiebeunb
(n5(id^ inniülidje Zuneigung i^cr ^erjen gegen
fen. “7(l(e« mar i^nen (n biö ©cbot wrfaflee,
„es m6d>fe feijn ©ebulb in SSerfolgung, oberiie»
,4» jum ©Uten, ober jum 5P6fen„ u. f. ro.
i)ie mar in i^ren unb aurf) in ©Orte« 3(ugen
„arbfjer als Opfer unb ®ronbopfer, roenn ein
„S^rifle erroägte, roie er gIeirf)roo( einen kibmit
tinonber, nad& ibrem Urfprung,^rt , Äennjeieben ,4)em anbem 6ötte,ber (ISri)lifei>,unb bagerfeü
1. f> • 4 . rv J Ji_ . * f » .f.. i*. £ ^ /T-
unb ^d)ten. ^d} mepne aber ^ier allein benje.
nigen JoJieren ©rab ber Hebe, roelcf)cr unter ben
Gfrillen, als gei(Hi<^nS?n'ibem, ftd)|inbet,unb
bie naeüriid)< unb allgemeine iie^ melt überflek
get, oen roeltber unten im v.Sucb gerebet roirb.
Iw ^tte aber ber ^eilanb felber biefes ju einem
„nen 'Sruber als feinen eigenen teib lieben müfle,
„baS i(l,alsflcb fciber,, b), 'Änbere tetüefe bes
€brijf«tttbums fonnten bie .^eu^ler nod;mitmo«
d)en, “awbie liebe bes ^il. ©eiftesfann fein un*
„reiner ©eijl nacf)tbun. 2llle Wirten ber ©ered)*
„t/gfeit ftnbenfieb ncd> bep ben fSetn'igern; aber
„TOo^en Äennjeicben aller feiner ^iingrr grfe^,- „bic ©nabe ber mabr^ftigen liebe ^ ibm ber
j^a^fielicbe untereinanber bitten,, 5®5-'3'34-35* iJ^il.®eifl alleine wrwbalten/ bamitaifo an fei»
®eicbroie nun unter leiblichen Ißrübcrn biefesein „neS ©eretfetigfeit ober anbem ^eugniß erfannt
3e/chen ijf,ba§ ftebem ©efeb ber Statur folgen, „roerbe,rooberÄ.®eifl|ep, alsmiean ber ©nabe
rpe.'cbe roegm eines Urfrrungs liebe unb 5reu oon „berliebec). ®ennmle®0'i'J bie liebe fclbflen
<bncn forbrrt 4): aifo fonnten tiejenigen erfi für „tjl,unb alföoudj 5<^eube, ©ütigfeit unb
mnbre 2?rnber unter einanber, unb Ätnber ibres „jreunblidifeit, fo roirb aud> ber neue ?9lenfcb
ÖJaterS erfanmroerben,tiefid) unter einnnberlieb» „burd)befTen®iiobe lauter liebe, unb roirb gleid)»
fen. ®is roar bas neue 0i bot, bas Cbf'f^® Äleibern beS liebts, unb ber S^cube ,
feine 'Äpoflel ber ganzen (fbrifienbeit binterlaffen ,mnb beS tebens , unb ber liebe angej^en,,«!).
haben, 3cb- 15, la. i^cb-s,?. c.3, ig- c. 4, 7. in ®af brmnnd)nü(hfi ber liebe j|u ©Oft bie^unei»
30. C. 5, 1. iSor.13. i^cm,22.u. f. ro. ®craus gimg ju ben ©laubigen eine unausbleiblid>e
bie «rabren Q[.^riffen in bem liebt bes Aeil. ©ei- ijnii^t beS©laubcnS bep ben erfien
fies bie SRotbroenbigfeit ber I2^ruberlicbe erfann- tpefen ifl.
Sbb 3 • a.5Bif
aj Vid Libro de StcUm Serm.gi. efaxenipl» pntilitiin paifiin : Molioiii.
dum frainim ap. Pluttmhnm I. c. Diofeuronim ap. Laamtittm lib I.c. 10. Hieronuip.dE/M» lib. IV. Var. c_. I.
Fibüap. Vtlenum AUximum lib. V. c.j. et Se»t(xm Conr.ad Polyb.e. g; Cilonitap. P/«Mrf/i. in VitlOjiiii-
öilii,elClindiiap. lr«Se//MCTP»//i<’»<i»elc. b) i/</»ri»iinPCi)g. cj Cibr)/«/t. hom.4. in Matth, d} 4f«-
Mn«fhoni.t. ^ ^
382 3* S* «rft«n C{>ri(lcn Pflic(>tcn unbScjrigungcn gegen einander.
3. ®ic aber nun bic iiebe ber ©rüber o^ne bie
liebe ©Otteö nid)t feijn fonnte, aifo nwr biefe bet
Urfrrung unb Einfang nen jener, unb babero auch
ein fo gcroilTcÄÄcnnjeicben ber roa^eniiebe, nach
I 3;o^. 4, 10. “®ic liebe »u©Otc rann in feinem
„fern, berben anbem nicpc liebet, unb bie liebe be$
„9wd)(len i|l in feinem, ber0Ottnicbt liebet e).
,,^ud) fann fonfl nirgenbä eine niabre liebe fe^n,
nivoferne fit nid)t in S^riflo unb feiner liebe je«
„grünbet ifl. 55enn biefer ift ba« ©anb ber ©e«
*,arieinf<baft ber ^eiligen, fo unter ben Stiften bie
„©inigfeit beö©ei|tetf befc|liget in bem'oanbbw
„Rieben«. ®iefe liebt bruefet (EbriffuS in bie
„^er^en ein, unb bejldtiget (ic no<l> baju mit fei«
„nem ©rempel,, f). ®e«roegen geflebet einet
»on ben ^((ten , er bnbe jmar feine J^unbe gelie«
bet vor feiner ©efebrung ; aber ee fep bod) feine
«Mbre liebe unb Sreunbfe^ft geroefen : inbem “ja
„feine roabrboftig ifl, als menn fiet)on©Ortfelb|f
„geffiftet mirb in benen , fo ibm anbangen in ber
triebe, bie in ifire Jjerjcn auSgegoffen iflburibbtn
•«^eiligen ©ci|t, ber ihnen gegeben roorben,, g).
Unbbiefeöiffbiellrfache, toarum fie fteb anbiefem
©efeb bes ©eiffes genügen lieffen, unb nidjteben
fo gefeblicbe IXegtln »orfcbricben , wie unb roaö
majfen man liebt üben foilte. 9lur blieb biefeS
on üd) felbff geroijS, bap berUöille be« .^©rrn
unb bellen llBinf biebeii bie einige 9iicbtfcbnur fc9n
feilte. .Ratten fie gleitb eine allgemeine liebe ge«
gen einen jeben, fo dufferte fid) boeb biefelbe für«
nemli^ gegen bie, bt^ benen fie Einlaß unb ©eie«
genbeit boju funbtn. “3Bir roünfcben froar allen
„in glcicbmdgiger liebe bie ©eligfeit, (biefjeeS,)
(.ober mir fönnen nitbt allen eben biefelben liebes«
j^ienfle erroeifen h). 5ßir foBen oBc ©Idubiacn
trieben , aber rotil mir boeb aBcn nitbt nuben fon«
,^en, fo müffen mir benen fücnemlicb ratben, mel«
„tbe nach ben Um|ldnbtn berOerter, ober Sfift”/
„ober anberer ®inge uns n%r wrbunben fmb„ 0»
Unterbetfen mar botb ihre iKeigung im ©tunb ei«
nerleb unb gegen alle gleicb, ob fie bleid; gegen ben
ober jenen merflitber mar. Die geinbe felbfl
jeugten »on “ben erffen (£briflen, bapfieeinonbet
„liebten, tbe fie nod) cinanber faff ju jeben befd«
„men,, k). ©Icitbroie oueb bic ^bmefenbeit ihre
liebe nicht aufbeben fonnte, als jener lebrer in ber
©erfbigung gebaebte , ba etliche binmeg jieben
mußten : “Der Dlaum auf ber ©rben fann uns
„■i^ trennen, meii uns bic liebe Sb^'iffi »erfnü«
„pfet : Unfere ^ugen merfen eure 'äbmefenbeit
„nitbt, meil mir euch mit ben ^ugen bes inneren
„SJlcnfcbcn anfeben l ).
3. ©0 febr nun als bie aBgemeintliebeberbrü«
berlicben nad)|iifcben mar , fo febr übertraf “biefr
„jene on 3">»hrün(h'gfeit, aIfo, ba§ bic ©rüber
„nitbt ftbledjtbin, fonbem heftig mußten geliebet
„merben , unb bie liebe nitbt aBcin ebne ©erfftU
„(ung, fonbem autb b<ftid> ftntid unb fhtsroacb«
„fenb fepn foBte m). ©oldje griftlitbeliebe ffl bie
„bbd;fie unter aBen 2(rten , gleidifam als eine ^öni«
, jin , bie über bie^b<^9'u bttr^et unb regieret,
„meil fie aus feinem irbiftben Dinge geboren micb,
„fonbem »on oben berab ronimt,, n ). Säksroe^
9)etmS bie brüberlitbe liebe »onbergemeinen liebe
unterftbeibet, 2 ^et. r, 7. unb jene, (piA.«S»XcpÄ*>,
foofitenatbbrücflicbbeftbreibt unb empfiblet, 1.C.1,
32. C.4, 8. mit ?kulo, IXöm.ia, 10. i'ibWf 4/ 9*
©br.13, 1. ber outb eine cpiAorsg^lew inberep/X«-
hx<p[* erforbert, 9i6m. 12, 10. baf bie ©rüber
eine rechte natürliche 3uneigung unb ©erbinbung
unter cinanber bdtten : unb mie in ber Slatur
©lutSPermanbte eins finb, aifo auch burtb bie
b6b*5* ©eburt in ber ^6ttlid)cn 9?atur eine fidrft«
re liebe ange.|ünbet mürbe. llOorauS man fiehet,
baß fie burtb f»id?< brüberlitbe liebe feinen laulb
eben, fibldferigen TIffett »erffanben haben, fon«
bern “eine hfjüdlt brünffige ©egierbe, bem an«
„bern aBeS guteSiiu thun„ o ). ©eflolt fie benn
auch ibn aifo mirflicb an^cigten , “baß boS IXe^
„ber ©rüberfdjüft bie liebe anflammete p); in«
„bem biefelbe erforbertc, baß, mit In ben ykü«
„bern ein©eiflim©lauben unb©efenntniß^^
„fli i|f , aifo auch eine liebe unb eine ©emühung
„fenn foBte, ben anbern ju htlfen q). Demnach
„pftegten fie ihre liebe gar nicht nach ber 3cit ab«
„jumeffen, meil fcc ja nicht jurlBcltgehörte, fon»
„bern geifflich mar unb »on ©Ott felbft geroirfet,
„outbburcbbic geheime ©erbinbung ber ©eifler in
„eins jufommen geßoffen mar. Dahero fie auch
„nicht fomol burdb ben langmierigen Umgang ju<
„nohm, ober burebSrroortung ber 9>roben erjt ge«
„fldrf et marb, fbnbern als eine Xoebter berlSkisf^it
„alsbalb in ihrer ©tdrfe unb ©rdffe geboren mürbe,
„ba ße »on bem ©cifi burd) Chrifmut ihtt» Ur«
„fpmng hotte,, r). Unb meil fie fo gar genau in
einanber »creiniget unb gleicbfam gefcbloffen ma«
ren, fo thaten fie auch ben anbern oBeS, mas fie
ficb
e) ^ugufim. de Fid. el Oper. e. 13. t) CMffUi$rnt de Amic. g) Augufliii, lib. TUT. ConfelT e. 4. h) Idem
Comm. in G»l. 6. i) Bernhuriui de Modo bene viu. ferm. {. k) Minmiiut ttlix Oöau. p. 333. I) Acia
apiid Bar.«»«, A. CCLXXXVI. n. 4. ni) Chr yftßomms hom. ii« in Rooi. n) Idem hom. t. in ColoA'.
9>J 3»pL M. Keg. Breu. 241. p) li. de C«in ct Abel c. p. q) Bmlin, Ep. &5. r) icL £p.37*
3. Cap. Don ^cr borslitOcn Hieb« b<c crficn dbriften unter cinunber. 383
fi(b fHbfl gerne tfun mofften. “X)enn bfe ^eigt
non ber Hebe gef^ctiget roerben, bag man
„nic^ allein bie SStüber nid)t bafjc, fonbem nu^
,4>creit fen, plr fte ju gerben. i)iefc5 ronr bie
j^flfommene Hebe, bie ni<^t attein ber SJleiger
„ertoiefen batfe, fonbem aut^ feine jünger in ib»
„rem leiben,, •). ©olc^e Aerjen noaren rec^
«ne in dbnfto , unb n>ie jgnatiuo von
f^reibt , «vT»4/vxo'.“bie an got( ber anbem©ee«
„len fe^n tvollten t), bie ge liebten als i^re eigene
„^eten u), unbaifbibr leben noebl für etnanbet
,^^n.
4. ‘Mu* biefer^nnbrüngigPeit ber Hebe erfolgte
Pannt unb beroöbrt/ bag ge and), be^ Den Ungläu-
bigen treue unb rcblicgc Heute ^c(Ten,(ficlclc»,)
ba ge ja oueb nit^C einmal ibreSeinbe beleibi^ten:
0 rooS roerben ge nid)t vor 'ireue ihren S5rubern
«rjriget^ben x^! «2Ber in ber J^rd)t unb Hebe
„be« .^rm leofe, ber roottte vielmehr, bog er
„glbg, at« anbere in Ungemadj gerwthen,, y).
Unb biefe« forberte be«.^><mn5ßiflen von ihnen:
Hiebe beinen Hacbgen ale bicb felbg. ^Oie
hätten ge fong unter jb vielen ©türmen bege»
hen fönnen , roenn niegt (öOtt ihre .^er^en ?u
roe^ter SSruberiiebe befegiget hätte ? Dobuttg
ober warb eben bas ®anb unter ihnm erholten,
bag ge mg reiner 7(ufricgtigfeitbem.ö(?rrn bienen
fonnten z). ©0 mugte benn bie Hebe “niegt ^eit.
,diÄ gi>n, roie ctroa bie leiblitgen ©rüber geliebet
»overben, fonbem bag ge einonber liebten alsgcg
„glbg , bas ig, als ihre eigene ©eele„ 1). 5Öo.
bev ^etgieg eine roobre Verleugnung igrer felbg
fe^n mugte, alfo, bagbiedigenutbe, unb bie ba»
hier entgegenbe ©egierbe no^ eigner (fgt*/
unb ©ortheil,verf(grounbe,unb hingegen, roie be^
ben ergenO“"9f™3®fn» «in^rjunbeine©eele
rourbe b). ®a burften ge einonber Pügnlicg im
Vertroum ifire .^er^en entberfen, ihre ge^ime
®inge offenvaren , unb in Heb unb leib ^uguegt
gaben Das matgte, igr unb ©eroiffen
roor gereiniget von ben tobten ® erfen bes fgeibs,
^fterrebens, ©gmgnnes, ©tol^eS unb anberer
fdjänblitgen läget, roeltge bie Hebe unterbruefm
ui\b hinbern. Darum fonnte ein Ibfcger ©eheilig-
ter feine ©rüber unb^reunbe als gine (Eltern unb
leibliche ©rüber aegten d), unb genoffe oifo bie
gjgen Stücgte beS geprebigten ©vangelii, roelcges
bie SRenfegen jufammen fugte, als ^ausgenoffen
eines ©laubenS unb SRitg^ährten natg bem eroi»
gen Vaterlanbe; alsroir nun roeiter fegm rooUen.
5. Uebergaupt roar biefes bas roagre Äenn jeiegen
ber©rübernacgbemgebacgtm©nmbe, roeil mei»
genSbie Hebe in äugcriiege ©ejeigungen ausbriegf.
SRon erfannte ^roar “viel anbere gruegte bes roag»
„ren dgrigentgums, aber feine grbgere unb gerr»
„liegere rougte man ju gnben, als bie Hebe ber
„(Ewigen unter einanwr,, e). ®elcge aueg bem
i^wn dgrigo glbg am ongelegengen geroefen
roar, ba er {u feinen Jüngern gerebet gatte, “als
„eine SRutter alles ©Uten, unb eine geroige ?)ro»
„be ber^üngerdgrigi f). .^ierburdh roerben bie
„^eiligen von ben Iffieltfinbern abgefonbert, unb
„in einem .^ug einmütgig beh einonber )u roog»
„nen getrieben p), SRoffen eben barinnen unenb»
„lieget Unterfegeib ig jroijcben ber gemeinen Hebe
„ber URenfcgten unb ber brübetlitgen : roeil jene
„fug gar niegt unter einonber lieben , roie es gnn
„foll h^. Dogero biefeS be» ben Rommen ein
„bego uberfcgroanglicg grögereS ©utig, bavonbie
,,©5fen nid)ts geniegen , ob fte fd;on alles anbere
„mit gemein gaben, als bie 'iaufe unb anbere
„Dinge,, i). Unb biefes roor benen Jüngern 3®*
fu fo fege in igr Aerj gelegt, bagauegvon^ogan*
ne, bemfnrnegmgenHebeSprebiger,er5eglet roirb,
roie er in ginem göcggen Klter, ba er faum von
feinen 3ug6rem in bie®emeinenocggetragmroer»
ben fonnte, niegts anberS ju ignen gerebet, als bie»
feS : Äinblein , liebet eueg unter einonber !
]RinbIein, liebet eueg unter einanber k)! ©ein
treuer 9gad)folger, 3gnatiuc',fagcte eben auch baS
roagre dgrigentgum in bieg ©umma: ‘KEsbege-
„gef alles in bem ©louben an ©Ott, in ber Äog»
„nung nufdgrigum, unb in ber Hebe gegen ©Ott
„unb ben SRäcggen,, i ). 5Ble aueg naeg igm ber
SSRärtnrerdyprionuo: “ds muß eine gld>e Hebe
„b^alten roerben , bomit in ber 3uneigung gegen
„bie ©rüber eine ioubeneinfalt gervcjr leuegte, unb
„in ber ©elinbigfeit man ben lammern gleicg
,.gh„ m ). Dergleichen drmagnungen in benen
©egrigen bereiten fogogneBaglvoifanben ünb.
' 6. Dag
•) jiMf-ßin. Triöit. 5 in I. Ep. loh. ») Eplft. ad Smym. ef ad EpheC 11) Ita e Chryßß. exponit Jf. Vtfiut
' ad h. I. X) Ttrtullimn. ApoL e. 46. y) Climtnt Ktmanut Epift. p. <5rt. 1) CMj/ioJems lib. V. Var. cp. 40.
a' A"tnßat. de wr. Rclig. c. 4S, bj Chry(»ß. hom. in ditimn: Oportet hxreies eile, c) Amhrtf. lib. III.
Offic. e. 16. d) AfiTminom. in Pf. 7. ap. Ctreltrium Tdln. II. Mon. Gr. p. 6;. e) Chryfoß. hom. in
Ebr. f) Ib. hom. iS- in Matth, i) Trafl. 77; in loh. h) Id. ibid. Trat!. g3. ' i) Id. inPf 104.
k) Hifrmrmm lib. III. Ccmim. in'Galac.'e. 6. ij Epift. ad Üaiyrn. ni; Lib. dp Vmi. Eeel.
384 3- 25. üon ^cr ctflcn <R>riften PfIidEit«n unb S<3«>3ungcn gegen einanber.
6. Dag aber bie er|lcn (Ebril^en foIcf)c licbrei- twrfwbtig unb jlarf einanber «liebet babem
dje^erjen gegen einanber gehabt, ja »oder iiebe ,^a,roar ni^t unter ihnen bie ^ilc lieber*
unb Zuneigung gemefen, banon reben olle ihre „em|timmung in göttlichen unb menfd)Ii^n
^Borteunb®erre^|ö»iel man ihrer no^eonih« «©iiigcn , nebjl einer greffen ticbe unb 3unet.
nen roeig. ®ir »erben nicht oHein in biefem i^ung,, r)? ®icberum mirb in benen fihon
unb folgenben'^i'ichern burchgchenbtf beiTengeug« jiemlid) »erborbenen 3<iten ber Chri|lenhtit ben*
ni||e )>hen, fonbern auch mfbnberheit einige ?)ro- noch wrfichert oon benen, bie nod) re^tfi^ffen
ben bier bemerfen fönnen. ®emt erjUich fchim* waren : “c8ie lieben fc^ alle unter einanber,
ten fee fich nicht, ihre iiebe in ®ortcn auf oller* „ein jeber thut bem anbern, wo« er fonn, fee
honb Tlrt au^^ubrucfen, ba ber 3)lunb überflone , Rieben unb tragen ftch alle in ber liebe i). 3)Ian
»on bem fuffen Tljfect, beffen boö ^lerje v»tl mar. „machet über ber Bewahrung ber liebe mit ol*
3)arum fehten fie ben treflichen ^amen, geliebter „lern gltiß. ®ie liebe mirb fonberlith in acht
Sruber, baju, <Tt(iya^ xa) oi^UTiXiyay o»a/x«n), „genommen , ber liebe »irb boö Dieben , QEj^
unb nennten einonber liebjie , gettumfehte, ^jer* „fen, Älcibung, ^ngefi^t unb attti ju ©cfol*
senobrüber, oufriebtige, rerbunbenc, in dbri* „Icn angeflellet, bie 'oriiber treten unb berbin«
(lo geliebte 25riiber , u. f. m. meld)cS man in „ben fich <ufammen in einer liebe; biefc ]u belei*
ollen 'Sriefen unb ©dbriften ber 'Xpojlcl unb an* „bigen halten fee für eben fo unrecht, als ©Off
berer heHigen Dnönner gnbef. 9Borbei> aber ihre „felbfl jju erjurnen. 3Der ber liebe (ich »U
aufrichtige liebe nicht beruhete, fonbern in ber Xhat „berfe|ct , ber mirb »on ben onbern gemeibef
fich aifo gefchäfttg, thöfig unb fräftigermiefe, ba^ „unb überroiefen,, «). Unb eben bamol« jTebct
fo gar auch bie org|len3einbe beroogen mürben, bep einem anbern: “(5s ifl ein leib ber 0e*
ous ber Erfahrung unter einanber von ben Shri* „meine burd) bie (Einigfeit bc« ©lauben«, burch
(len mit SBermunberung ju fagen : Gebet boeb, „bie ©efcllfhaft unb ^erbinbung ber liebe , burct)
irie jlc fich unter einanber lieben o)! ©eiche« „bie Eintracht bet ©erfe unb be« ©illen« fmb
3eugnig geroi^lich beflo fheurer )u achten ifl, je ,4ie olle eiii« u).
höher (bnjt ber Srtnbe eigene« 35efenntnip pfleget
gehalten ju werben, ©lefelbfl, bieÄinber be« 7. ©ö waren hiebeh un5ähligc anbere IStmel«.
Aöthflen, befannten ein gleiche« oor jenen ohne thümer barjubringen, moferne ich ni^ nur hier
©theu ober furcht ber ^rleugnung : “©ir insgemein baoon rebcn'müfte, unb bie fonberba-
„lieben un« unter einanber, mir nennen uns un* ren ^enn5eichen unb fruchte auf bie fblgenbedo*
„ter einanber lörüber : S^t^be« fchme^ unb pitel oerfparen wollte, ©in gemiiTe« ©erfmahl
„macht eud) mifgünflig gegen un«,, p) : ©el^e« t|l unter anbern bie lüflerung ber jfinbe , »eiche
fie mol üu febteiben angeflanben hätten , wofern über folche liebe Äinber ©Otte« ergienge , als
bie ^eoben felbfl nicht folche gcroiffe 3tithtu ihrer wenn fie in Unreinigfeitmit einanber lebten. X>ie
liebe au ihnen gefchen hätten. Unter fich felbfl ©elegenheit hierzu mod)te leicht feyn, ba§ bie un*
ober gaben fie einanber gicichfall« herrlihe 3tag* reinen .^^ben ben unfchulbigrn unb babe9 un*
niffe hieoon, wie in ^)auli ^ifleln m fehen ift: gejmungenen finblichen liebreichen Umgang ber
3 ©or. 7, 6. ©ph. 1, 15. ©ol. 1, 4. 8. yh'l**”.*>.S» ©ptifltn föh*”/ “”15 bahero noch ihtt” eigenen
7. 1 ‘iheff. 3, 6. r. 4, 9. 10. a IhefT- •/ 3> ^hr. 6. böfen JJicrjen biefelbcn auch urtheilfen. ©le ei*
©eiche Oerter nachiufchlagen ber begierige lefer ner ausbriicflid) an fie fdjreibet: “©ie llebcsbe*
belieben »irb. ^llfo jeuget auch nach ber 3eit „leigung raad>et ben ©hriflen einen böfen 9?ach*
dertullianuo überhaupt oon benen mähren Xln* „riang bc^ etlichen,, jc), Unb freplich mar ihre
bern ber “liebe, ba§ fie unter einanber brünfUg ^ertraulichfcit fo unoerfäifcht , ihre liebreiche
„gemefen in ber ISniberliebe,, q). Unb fojgenb« ©eberben fo holbfelig, ihre anbere 95e;eigungen
ein anberermohrhaftigerHOlann: “Hl« bie ©tim* gegen einanber foinnocent unb unaffettert, ba^fich
„me ber Turteltauben fid) hbren lieg in unferm bie Tlernunft unmöglich barcin finben fonnte. Xüo
„lanbe, b. i. ba« ©ebot: liebet euch unter einan* fonnten bie 'Srüber fafl por hfr;lid)er 3uneigung
„ber! fo hoben oiele taufenb ©eelen wahrhaftige ihrer $er;en nid)tPon einanber bleiben, unb roenn
„Sreunbfhaft gefbftet, ba fie heiliglid), mahrhaf* fte bem leibe nad? gefchieben fe^n mußten, fo »er*
Icingten
n) Thetitritu! Comraent. in Phiicm. v. i. o) TtriuUimnui Apql. c. 39. p) Mmutimi Fr/i«
Ockaii. p. 134. q) Ub. V. »du. Marc. c. 14. r) C»lfui»rui de Amic. L c. 1) Augnjlimis in Pf. pp.
t) Ideen Ub. I. de Mor. Eccl. c 3». u) HiUritu in Pf lai. , zj TtriuUumtu Apol c. jp.
2. (Tap. Don &ccbcr3ric()cn /lieb« ber crflcn (Tferiflcn unter cinanber.
langten fit immer roicberum einanber münblid}
ju fprrc^en. 5^aulu«, ber fonjl gdernct ^tte in
adern »ergnu« ju feijn, cerinngte bod> feine ge.
t»ünfd/te 'oruber unb ©d^mellern ui fc^en . ju 6e.
fu(^ unb mit i^nen in bem .^rrn iltl» ju er*
freuen, ©ieje 5X6m. i, 12. 2 Xim. 2, 4. c. 4, 9. 21.
®ebe9 er überad, nebenll anbern 5Jlit.
gliebern,bm Eiligen unb untabelic&en
t>fl§ oder anberer unberontroortlidjer Tirgroo^n
brfd>dmet wirb. ^be erfahren, (febreibet
jgnatiue,) wie fern ijr ricf>tig manbclt in ber iie»
,4>e )u ©Ott, unb betftoegen nobm id> mir »or,
„im ©lauben 3(5fu(Z.^ritiieu^5u fpreeben,, y).
Unb al« einil Polycarpuo bei) i^m gemein »nr,
er^efjlet et , »ie fejr er fic^ mit i^m eifreut gehabt,
nwil ibm gebaut^, er fA^anibmfcineganje©e«
meine z). Dfemlid) biefcs lehrte fic eben bic ©i*
nigfeit be« ©ei|le«, buj? (le gerne bajin giengen,
t»o fte einen ©eredjten antreffen fonnten. “©6 ifl
„fe^r berrlitf), einen gerechten 5Wann ^u feben
,/(ägf jener) , bag man i^n febe narb bem ©benbilb
f,@Otte6, unb aifo nicht nach bem ^(uäroenbigen,
„fonbem nad) bem, »a« tnnerdeb iff »)• Unb
„insgemein i|l ja fbnft bie iiebe unter ©egenmd*
„tigm onncbmlicb/ unter Tibnwfenben etwas be«
1 1 nrni^irTTVTtTutTMiSurK^ lU L
Pen auch b>trmnen SD^itfel genug, ihrem i8er.
tangen auch abroefenb ein ©enugen ju tbun. “©enn
„ttftücJ)binbertja®eifferunb ©eelen niebf«, bie
„nach einanbet S5erlangcn fragen, bag fie nicfit
„in gejeimer unbefannter SSeremigung jufammen
„foinmen fotlen, unb gd> unter cinanberumfalfen,,
c). .^emad) fo waren fie bet) ficf) unb »on anbern
berficbert, “bag jteeinanber fowel gegenwärtig als
,iabn>iEfcnbUebtttn, unbinben .^rjeneingefibfof.
„fen blieben,, d). SOlugten fie cinanber »erlaffen.
fögefebabeesnur “na^ bem Ort, nid)f nacf)bcm
,,^i|l, nod)bem ge ewig bet)fammen blieben, unb
„einanber im ^er<m brrum trugen, ja gets im
gegenwärtig waren e). ^a, bie iiebe ©.^iri«
„fli mar g> garf »om J^immcl über bie ©laubi«
„gen ausgegoffen , bag ge Weber jene 5Belt, n^
„ber “Job trennen fonnte. Unb wenn gleid) ibr
ritib garb, fo lebte bod) baS ieben ber iiebe in
„ihnen, wie ge einanber bon ©runb ihrer .^cr»
„jen bergd)erfen f).
8. Unter anbern würbe auci) fiir ein grogeS
3eichen ber iiebe gehalten ber Äug ber Üiebc
wnb beo botwn jubor bei) bem 3(*
benbmabl bcs J5>©rrn erwebnet werben, foferne
er bei) bemfelben im 5Jraud> gewefen.
mein ober batten bieergen ©brigen bcnÖefebi
ber 2ipogeI bor geh, bag ge cinanber mit bem
beir. 2^ug bet liiebc grcigen foUten; SRbm.'*
16, 16, I ©or. 16, 20. 2 ©or. 13, 12. I ‘ibfg 5i
26. I 5>ef. 5, 14. 3<uf weldje oft wieberbolte
©rmabnung ge aud) in ©infalt jaben, wie wir
beo ©rigene feben , bergehbaraufbegebet: “©s
„fei) eben aus ben gßorten ^auli biefe ®eifc in
„ber Äird)e blieben, bag bie iSrüber einanber
„nad) bem ©ebet mit bem Äuggehempgengen,
„welches benn ber Tipogel einen .5. Äug nenne,
„unb bamit (ehre, wie er müge befd)agen fepn;
„Sfemlii^, Porsergefeufch/ fobann ungebeucf)elt,
„nicht wie 3ubä Äug war. 2f Ifo mugte ein glau«
„biger Äug »er alicn ©ingen rein unb feufd)
„fepn , unb fobann auch Rieben unb ©infait be^
„gehoben, in ungefärbter iiebe,, g). IDagaber
blefes unfcpulbige Äugen girnemiid) aus ber
togichen iöruberliebe gegegen, unb baPon ein
3<ichen gewefen, weifet nicht nur 9)efruS, baer
ihn einen 2^ug ber liiebe nennt, i 5)ef. 5,
14. fonbem auch bie foigenben ©briglichen ieb>
rw. “Unb ig ber Äug baju g^eben, bag er ein
' jben 'Mgect anjugammen , bamTt wir uns dlfo un’.
„ter einanber lieben, gleichwie bie iSrübereinan«
„ber lieb haben, unb bic 93äter ihre Äinber, ja
„noch »itl mebr unb hrgigtr. ©enn jenes ig bon
„Sgatur, biefes »on ber ©nabe, ^tuf biefe 2(rt
„werben bie ©eelen mit einanber »erfnupfet.
„Unb biefes ig furncmlid)bic©ache, bie uns bie
,^'Sewegung beS .^eriens angreifet li). ;^m«
„magen bieje r Äug ni^talfo anjufeben ig , wie er
„etwa unter guten ^reunben auf bem OTarfte
„unb fong gewöhnlich fepn möchte; fonbem
„er pcrbinbet bic .^er^cn mit cinanber, unb ner*
„gchert alle ISerfobnimg. ©0 Ig benn biefer
„Äug ein 3eid)en , bag bie Äerjcn »erjobnet gnb,
„unb alles ^fnbenfen beS Unrechts hinweg fep„
i). JinberenennteneS “ein 5öfanbberliehe, wie
„geh etwa bic 'Jauben unter cinanber «i fügen
„pgegen, baju hen bem ©brigiiehen Äug noch
„baS3rithfnber Sreunbfehaft unb®ütigfcitfom.
„me, weil barinne bie '^reue einer oölligen iiehe
„ausgebruefet werbe „ kV. Dergleichen anmu*
tbige unb untabeliche ^gh<^c>^ungen gb^ og
hep ben ^Itm angetrogen werben.
©cc 9. 5öelche
y) Fpift. ad Af4^cy: x)Epid.adTran. a)XmSr«/!Sf9erm. io.inPr iig. b)IdemScmt.ig. c) Epift.
140. d) X)r,p4njMi Grat. A£l. pro DefenC t) P»ulmHi UtUumt Citm. r)Id.ibid. g)pri£cius
Comm.adRom.XVI. iS. h)0^rr/«/I*tmt/bom.30.inaCor. i)CfrHbu UirrtftfymuMuii CuKh.\,
htßHi üb. VL Hezacni. c. p.
386 3- 25. Pon t»cr ccficn (T(jr«n<!n un& oc3<i3ung<n gegen einanber.
9. ®e(d)c nun Me tiebe »Mlig in ihren .^erjen
gegen bie trüber neetben liefien. Die bejeugten
mit^ßerfen, (öeberben unb 5Berren biefelbe auf
alle erfinnlic^ Urt unb 'iSJeife. T>arum fdjrieb
jener an feinen ^eunb unter anbem biefe 2ßcr«
te : “0 tnenn mir boeb ber .^®rr 3$fus ffßri«
„(his nur bie gefchroinbe Ueberbringung bes^hi*
jjippi halb ncrleiben möchte, »nie roolite icf) bei=
„nen ,^als genau umfaflen, roien)oBteid> beinen
„Wlunb mit »ielen Äiiffen an mich bruefen,, ij !
©leidjroie er auch anberöroo ben 2^uß fi'ic
ein Seicben ber Hiebe unb beo ^riebene
grünblicb erflärt m) ; n>eil bc^ begbee an ein*
anber hongrt/ unb roeber bie tiebe ohne Jrieben,
nodj ber Sriebc efme tiebe fennunb bejiehen fann.
®eeit>egen biefes allzeit ber er)le Tluobruef beö
Äuffcä bc9 Denen roahren Äinbern ®0tte6 »ar,
bah, wenn fie einanber als Shriffen erfannt hatten,
fteihre(Ehri|tlicf)e tiebe aud) hiemit gleicbfam Der*
flegelten. 0o mirb Don einigen tXeifenben er jeh*
let, ba§, als fie in ber 2Bilbnig dhrif^rn unDer*
muthet angetroffen , fie einanber oft Dor Jreuben
unb heiliger Zuneigung gcfiifTet unb fum ©ebet
fingelaben ge^bt n). rjoenn unter Den 93erfcl*
gungen bie röefenner auS ber ©eiDaltber'Jijran*
neu roieber <u ihren trübem famen, “fahen fie bie*
„fe mit frölid)en ©eberben unb biengen ihnen mit
„Dem heil. Äu§an, umfiengen fie mit unerfättli*
j,d)em ißerlangen , nadjbem jie fie lange 3t*Uu fe*
,,hen begehret batten,, ; roie ein fold)er3tuged^ri*
jli baDcn nihmet o). Ungleichen, roenn etroa
einige aus Dem (Spilio roieber famen , fo hie|Tc es,
roie er ebenfalls erjjehlet: “2ßas roar ba Dor eine
„greube unter ben wübem? SEBir liefen ^u, unb
„umfaiTetenaQe, bie ihnen entgegen famen. @ie
„fonnten faum ben Äülfen aller Derer ein ©enü*
,,»n thun, bie ficban fiehiengen, bie ^(ugenbeS
,.5Solfs fonnten faum Don Sehen fattroerben„p).
2(ud> roenn fie fonjl etroa jufammen famen, ober
einer fidj unoerfehens in iMer 3ufaromenfunft
rinfanb , bejeugten fie ihre ^reiibe unb tiebe mit
einem foicben Ä'u§, roie Don etlichen jur 3eit bet
SSerfoIgung flehet q). 5ßenn fie einanber un*
»erfehens begegneten, ober einer ben anbern, Don
Dem er juDor ©uteS gehöret hatte, nun fennen
lernte, roar ber Äu§ gleidifam ihr erftes'iracta*
ment, Das fit einanber Dorfehten; roie abermai ei*
ner mit feinem dpempel befldtiget r). tarnen
fic aus ber $rembe jufammen, fo gaben fte einan*
berbie^iclnbe, fielen einanber um ben .^als, unb
theilten ben Äup Des {^iebens aus, roelcbeS nicht
ohne herjlitbe^ ©eufjen unb lob ©Dttes ob»
ßieng »).
10. ferner roar biefer Äuf ein üRuß bco
5ricbeno, roie ihn dcrtuUianuo nennet t); ein
2lfi}cigcn, IPerfjeug unb IDicnfl beo 5««*
beno ; roie ihn anbere unter biefem SJlamen riih»
men. ®oher fie oud) ben ^rieben felbfl cd*
fo hieffeU/ unb Trieben geben fo Diel als einen
Su^ geben x). ®enn fie bemerften aus beS
TIpoflelS Sßermohnungen, “baf bureb foldjen
„^riebensfuß aller ©ebanfe, baburd) fie fönnten
„geflöret unb Derunriihiget roerben , unb alle ®e*
„legenheit jum tOli^trauen Dertilget rourbe, ba*
„mtt ber wöifere nicht ben kleineren Deracbiete,
„noch ber kleinere bem ©röfferen etroos mifc
„gönnete : fonbem bo§ boburd) alle 95eracb*
„tung unb 5Dlipgunjl Dertrieben rourbe, inbem
„biefro ^ujf alles gelinbe unb gleich machte,, y).
©emiiacb roar bis ihr einiger Qßunfcb
„ba^ Durch t*'« ©ingebung ber göttlich^ ©nabe
„fie einanber in reinem .^rjen unb reinem ©e»
„roilJen, nid}t in .^interlifl ober .^euchelei> mit
,^m Miligen grüffen m^ten,, z^. Unb
aus biefem ©runbe erinnerten bie ©ottfeligen ouch
biejenigen^ roelche bet) ihrem geroöhnlichen
bennoch feine roahre tiebe unb Eintracht bejeigten.
„®ie fannfl Du nod; (fagten fie ju folchen,) ben
„Äuh Des ^iebens anbieten mit biefem beinern
„jänfifchen unb feinbfeligen SDlunbe a)? 5Bfe
„fannfl Du J^rieben roünpen mit einem tSJlunb,
„ber Doll Äneg unb Streit ifl„ b)? Unb in biefer
^Ibficht brauchten fie auch biefes Sriebensfiegel,
roenn fie fidj mit einigen infonberheit gninblich
DerfohnenunbDereinigenrooUten. ®aju fie
fli dpempel felbff Dorflellten jur tJBarnung , roie
er Don 3uba fe^ gefüifetroorben, baß er nicht Den
Srieben Don ihm empfienge, fonbern Dielmehr fei*
nenSriebeiiDon jenem roieber nähme. 3nbe)fen
folle man Doch auch bis jum heil famen ©rrmf)el
brauchen, “baß er Den freunblichen Äuß bem gebib
„Des Gebens gegeben haf,mit berSReigung, ba*
„mit man bie Sembe lieben foHc).
II. 3u
I) }1hr$nyfnMf Epifl. 14. ad Kitfjn. Idem lib. II. in Fron. c. 14. n) Sulpitins Seatnus Dial* I. c. o) Cy^ismis
lib. dcLapfisinic. p) Idem Rpifl. 61. q) De Marco ct Manha in At^iisap. l'aronfMm A.CCLXX. n. 4. r) £*
fhrttn Laudat. in Baßlium ap. Coteieriiiin Xom. Monum. Gr. p- $9. s) P*uUnus Satunui Cann. ad
Cyiherium initio. t) Lib. de Grat. c. vIt. x) Civy;eßomus Senn. 1. et a. de Prodif. j) Id. hemiJ. 91. in
Rom, z) Aiiftor LtturiU S. Marco tributx. a) Chtyjoß, ferm, de ferut. paup. b) Id. honu 21. in Rom.
c> PAuUnm Epift. z. ad Seuerum.
387
3. dap. Don fccr t»cr}Iic{)fn Hiebe ber erflen dbriffen unter cinanber.
II. 3“ ©nigfeit bes ®ei|lcst&ateman, nidjt, bie SJlärt^rcr jufüffen, rocnnficaut^flljcn
al« ein feine« 3*'*«”» 'n t«r S«inbe .^änben ober unter berSKarferma*
®ebcf, roie man auebrücf lid) liefet, bag er be^ bem ren , borüber fie benn oft »erraffen unb für (Sbr**
SBaterun(ergegebenn)orben,nad)biefim®unf(:^: jlen erfanntrourben: ®ie c« etwa ^cfydiio er»
Sriebe fev mit cudj! 3« bem dnbcficroobler- gienge, berbcnOTärt^rer3uIianunifülTcte,unb
tnnerten , “bo§ e« alles au« gutem ©eroilJen ge* jtdj i^m in fein ©cbet befahl , barüber er gegrif*
„(ibeben foflte, roa« bie tippen dufferlicb jeigten; fenroarb k). ÖJrigeneopPegtebie SRdrtprer bi«
„bas ill, bag eben alfo ba« J^erj beö einen 3Jru* in ben lob ju begleiten, unb rülfcte fie getrofloor
,^er« bem anbem ficb na^, g(cid)n>ie bie tip* allen , ob er mol besmegen ein«mals fa|i mdre )u
jg»n fidjiufammen fugten,, <i). 3unialbaau^ tobte gejleiniget roorben !)• 5Jon donfiantina
nad) ber Statur unter benen ^epben ber Äujj für mill einer wr)i(bern, bag er biejenigen Sefennet
ein 3t'tl?<” ber tiebe unb ber (Einn-ad)t geod)tet ofte gefüfiet baoe, rocld)c unter ben porigen ^er*
roorb e). Dabero unter benen (Ebriften beflo folgern etma ©d>aben erlitten batten m). 3unt
mehr erinnert mürbe, bagS.^ri|tu«ibr^)®rrba* mcnigflen mag er bicrinnen bie alte ©emobnbeic
ben mente, '■‘fie fbllten nidjt grieben mit bem SKun» in at^ genommen hoben , inbem bamal« ba« 2(n*
„be allein, fonbern pon .^jen halten, unb ben benfen pon fold>en 3<agen (Ll^i|Ti noch neu unb
,,0ltd(bffennid)t nur mit ben tippen, fonbern auch beliebt mar: ^ngefeben man .^upor mol in bie
„mit bem Effect grüffen,, Q. Unb biefe« nab* ©efangniije ju frieden pflegte, um alba bie ^dr«
men fie nun beflo mehr im ©ebet in acht, ba fie tprer unb ihre Äetten ju fiilfcn, unb fieau«©bt«
obermol ben ^u^ al« ein 0iegel beo 0ebcto erbietigfeit gegen ihren ©lauben unb ©eborfant
batten, mie fie e« auch nennten. “®enn(fagten j(uumtaffen; mopon man nod) flare SOlercfmab*
,,iie,) menn mug mon mehr mit ben törübern ben le bep ben eilten finbet n). ©Ieid)mie audj ^u*
„Rieben gemein bgben, al« menn bo« ©ebetfoü io fd)on geftbabe, al« er feinen funftigen lob Per*
„annebmlubauffleigen, ba§ fie alle anbemfeloen fünbtgte; inbem fie ihm um ben 4>al« fielen unb
„Ibeil haben? 5Beld) ©ebet ifl mol tüchtig, ba* ihn fuifeten, "Xpoft. ©cfd)i(bt 20, 37. 3g. 3Tlac^
„pon ber ij). Äu§ abgef^ieben ifl? ®cn binbert gebenb« fom eö aud? auf, ba§ man ^nberli^be*
,4Pol biejff grieben«rug, menn er bem .^©rrn nen roabren tebrern au« ©bwt&ittuiig mit einem
„fiinen ©ienfl abflattet,, p)? 2iu« biefen Urfa« Äu§ begegnete, feine liebe unb ©brtti*<tfun9 S“
grüfteten fie aud) einanber mit bem Äu§, meifen , inbem man unter ben 53erfolgungen ge»
menn fie Pom ©ebet aufgebdretbatten h). !Dar* mobnt mar, ba§ bie Irtrer affjeit am meiftenpon
au« mir feben, ba^ bergleichen liebes\cici)en 6f* beu Jjepben leiben mupten, roelche« aber ^rnacl)
fentl/cb in ben ©emeinen gefächen, unbburthge* bep bem Uerfall auf eine ^uchelep unb Wolfe
benb« für eine gottgefällige unb Pon ihm ge* ©emobnbeit, obergcjmungene^öjlid)Feit hinaus
heiligte , ja gefegnete ©ach« gehalten merben. liefe. ?(lä etma horten einer Pon Son|l«ntiobem
Äapfer flagte, «er empfange jmar bie 5>rio|lec
12. iJiejenige liebe, mef^ mit ©btf^'ttung „mit einem Äu§, aber baniit ftp eben d^^rifluS
unb ^djaditung bc« ©eliebten pcrmcngct mar, „nud) perratben morben,, o). ©ergleich-n bcrni
hatte oud) nicht menigerWerinnen einen Tiusbrud), mit bem ^nbfug unb anbern enblich überbanb
bapfic fichmitfolchcmÄuffejeigtc. ®abero be* nahm, gleichroie no^ bentige« Jage« jolche (^*
ne^ebrmürbigen5^erfo^enbomitin ®emutbbege* mohnbeit ein dompliment ober blofifer Oerfman»
?,nct foarb, ol«ba marenbieSJldrtprerunb 5>e* tel eine« falfichen 4>er,jeu« fu fepn pfleget: nicht
ennerbesJjdrrn, fo gering al« fiedufferlichma* onber«, al« bie ^epben bamit eine ©epotion unb
ren, 'JBunbertbdter, getreue lebrer unb bergleichen ®emuth anjeigen moliten, bie fie niemols pon
^erfenen. 33on ben erflen fdjreibet einer: “Ss .^erjen mepnten p).
„fep nicht« lieblicher« unb böbtttö > als benen ib*
„ren iSJlunb ,ju füllen, melchc ben .fp^n mit rühm* 13. DiefeS mochten nun bie fürnthmflen 2(5*
„lieber ©timme befennet hätten,, i). Unb au« fichtenfoIAesbrüberlidjenÄuffeS fepn, melchc fie
btffen drmdgung fdjeuten fich bie ©laubigen benn auf ©Ott in ber ©umma führten, unb feinen
•* dcc 3 9^reis
d) AMgußiimi ferm. de Dluerf. e) Ita jlrttmiJ»rm lih. IT. deSomniit c. 1. flClny/tßomtuVth.J.deCom-
pundL Cordt* c. 3. g) TertmUi/umi de Orac. c. vlt. b) luflinm MMrtyr Apol. II. p. 96. i) CffriiutMt Epifl.
7. ad Confeflbres. kj Barnim A. CCXXVIII. n. 1. I) Bjtftbim lib. VI. r. ). m,) RmJums lib. I. HiCl.
Ecel. c. 4. n) TtrtuäiitnHi lib. II. ad Vxor. c. 3. o) Hilmriiu Lib, adu. cum p. 101. p) Vid. G, /, ycJpHS
Ub. I. Theol. Centil. c. 19. Ltfßut Ub. U. Eledior. c. ö.
388 3' 25. t?on bcr crflcn dbriflcn Pfliribrcn unfc 5f?cigungcn gegen cinanber.
5>rei«aud)borinnen ernftlidj fudjten. ©lcicf)trie fo gottlofer, avgro^bnif'^f''/ unreiner Wann bie»
cf einer aifcju erfennen gäbe: “©/c nja^ren (es nfebt uilaffen roürbc, roel aber ein gläubiger,
rdtrijien füllen einmiber, bamit fie fict) erinnern, gettsfürentiger unb reblid)er 9)tann. ilnb roaf
„bop G30tt unf in feinem ®ertc unb in bem.^. roaren auei) fcnfl bie ^ßarnungen, SSebingunaen
»,® ei(i füpigliei) füije unb umfnfTe,, q). iBie mir unb dautelen ber Stemmen anberf , bie fie bi<uf9
tenn auefj gefeben hoben, bap es cffentlidi unb }ufe|enpPeg(en, alf ebenSeugniffe, ta^eeben.
fbnberlid) gefebeben i), unb alfo auei) biefe ®ele- necbüblicbgewefm, gleiebroiertnjaau<f)»ennur6'
genheit bie®ntebetf ^®rrn,ihref5?aterS,5urüh> lieb niel Jäjlerungen ber unreinen ^njben ba(>er
men »cn ben Äinbern nicht gering geaebtet »or- fommen rnaren? Tilfo warnet einer gar fein
ben. ^Niewcl man niebt eben jo genau auf ge* per unb fpriefjt: “I5er Äuß mu§ mit hb<b|w
brueft finbet, ob fie bep ihren ßufaminenfünftcn „fCorfiebtigfeit niitgetheilef werben, bamit e«
atlenoebeinanberbenÄußgegcben, oberem jeber „niebfS anberf fen, alf ein gottfe'.iaer Äu^: weU
nur bem, weither ibm am nad)(len gewefen »). „eher, wenn er ein wenig mit unreinen ©rtonfen
3enef ifl be|To wahttebeinlicber, weil Im 2(nfang „befJeefet wirb, fo en^iehet er unf ben bem Je*
bef dbangelii bie SBerfammlungen nicht eben all* ,.t»en„ x). Unb ein anberer beutet ziemlich fl«
juflorf unb bclfreicb waren, unb efte ficb in an, wie ber jeilige unb feufcbeÄu§ garweblun«
unterfd;icbene Xjaufen burch bie .^läufer berthei* tcr bepben ©efeblecbten auf foldje gottgefällige
len nnifitin, wegen ber dngebefjXaumf^ bafie auch in ben folgenben Seiten habe gefchehen
ned) feine Äirtben hatten. ®iefie auchuberbif tonnen. “Der Äu^ bef 5^’ebenf(fchreibet er,)
niefct eben in ihren heiligen .^nblungen fo gefeh* ,,gefcbitht jumScichenbeegricbenf , alfb,ba^bie,
lichgiengen, bap fie (id| nicht ber grepheit in allem, „fo ®rmeinfcbaft unter einanber haben, in ber
unb alfo ouehbarinnbebimet hätten, unb noch ®ut> „®emeine ben inneren gn'eben mit bem äufler*
befinben bif ober jenef , einmal weniwr alf baf „lieben .Sug beweifen, 5um Seidjen ber aUgcmtv*
anberethäten. 97ochmehraberif}bie örage: ob „neu Jitbe. TKs wie etwa gefdneht, wenn ein
nur bie gjfannfperfonen unter einanber allein, „®aft aufgenemmen würbe. ®r wirb ober ge*
unb bie graueiKperfonen auch oücin, ober btp-- „geben mit einer geilllichen Stwegung bef J^*
be unter einanber mit biefem heiligen Äug fichg«* „|eiif , mit ^Berniifd'ung ber ®ei|tcr, ba ®Ott,
arülTet haben? (finige mepnen jwar, nach ber „alf ber 05ei|f, allef feufth unb rein mocht, unb
SSemunft habe efi fid) nicht wohl thunlalfen, bag „einen himrolifchen ©cfdjmacf eingeu)!, inbtrn er
ce ohne Unterfcheib bef ®e|thlecblcf oifo gefchehen, „f,(h felb)t ihnen mittheilet y).
weil bie SDeiber pon benen SJläniiernobgefbnbert . _ . ^ .
wären. '21ber ob efwol Ponbenen folgenben Sei* 15. ®ie ®elegenheit, warum bie 33er(tanbi*
teil möchte wahr fepn , fb lägt (ich benncch »on ben ^n bergleichen ^ßatnungen hinju fehten , war bie
erffen baf ©egentheil fchlieffen, jo ougenfcheiiu Vöepforge ber ^iergemig unter btnen UnglauNgen,
lieh erweifen 1). unb ber SRigbrouch unter ben .^eud;lern. “Denn
14. Der uralte unb glaubwürbige ©cribenf ./fagten fie,) bie tiebe beffehet nid)f in bem Äug,
dertuUianuo gebenfet auebrücflicb, bag auch „fonbern in betSBohlgewogenheit. Unb wo ber
ehrifflithe gj?annffpfifcnen,ohne «Berbocht ober »Rüg gegeben wirb, fo feil er boeb geheim fepn,
©efobr einiger 95ofheit, benen SBeibfperfenen „^v-rixev,) weil i^n ber 3ipo(iel heilig nennt. Sr
ben Äug bef griebenf mitgctheilet. ^nn er »foll gefchehen olsbenn, wenn man bas 9veid>
^gteinedhrifilicbe grau, bie einen hepbnifchen „©Otfef wiirbiglich genoffen hat, bag man mit
sDJonn halte: ob bicKr auch tulajfcn würbe “bag „beftheibenem unb pcrfcblolTenem £?lunb bie ^
„fie mit einem Sruber jum Äug jiifummen fern* „neigungbcs^erjenf erweife, biefich am miifttn
,,menbürfte„u)? Daburcherbenii jeiget, tbeilf, „in^efebeibenheiterjeiget. Darum ijf ber gifti«
bag unter ben ^eiligen nichtf ungewöhnliches „ge unreine Äug weit entfernet,, z). XJerglci*
gewefen , wenn dhrigen pon jweperlep ©efchlech* eben iSebingunaen wirfchon auf ©rigene unb an-
te bennoch einonber bor ben ollfehenben Tiugen bem erfehen haben a). Unb ig ef oUerbingf ge*
ihres 93aterf im .^immel auf reinem .^rjeti ge* wig, bag iii^tf fo heilig/ gottfelig unb ehrbar
füget; theilsauch, bag ein ungläubiger unb g(* fepn fann, baf nid;t bonSBöfen jum5)figbrauth,
ober
q)tl,/rMvm«,Iioin.l. inCant. Nof. ad Ternillian. ad Vx. IV. c. 3. ODiibilaC Ttl.Pftm-
ntTus Obftni. Eccler. H. II. ObC UI. n. ij. t) DiflVntif Qutnßeiiiui Anliquit. Bibi, et Ecclet p. jftf. u) Ttr-
tMÜim. lib. II. ad Vior. c. 4. x) jtihirutgn»s Apol, pro Chrift. p. jd. y) Atisußinus lib. de Ainicit. c. 3.
zycltmtat AUx*ndr, lib. UL Pxdag. c. n. a) Vid. prolixc Bxrcniut A. XLV. n. i6. frqq.
2. dap. IPon ^cr (>cr3ltc(;cn fl.kbe bcr crftcndbriffcn unter cinönber.
3S9
ob«r jum nxniafTen in fBtrba^t gejoden roerbrn
fann b). 5>iej« 5Bcif« luarb in bcr reinen Äirtfje
aud) rein benx^rt; bernad)/ ba fid;fd>cn etroos
bk '^os(Kit öufierte, fb fonbertc man in ben 3u*
fimmenfünften bie ©eiber »on ben SWdnncrn
ob ; enblid) roarb bei) bem SSerfaff ber ff
fett brr twn^aulo ben wahren ff§ri|len befoblne
xu§ gar aufgebeben. ^ernit benn offenbarlicb
angebcutet roarb, ba§ nunmehr e6 an foicben ku*
fen in ber ^ireben feblte, bie, nach! ber ?(pc(!e(
@inn, b<>b‘g unb toU g&ttlidier hebe rodren, unb
alfb jum ber ^iligen biebe gefd)tcf(. ffs i(l
aber tiefer ^u§ erfilitb bei) ber lateinifd)en unb
^Äbenbldnbiftben Äircf^n obgefebaffet roorben c) ;
bcTttad) aud)nad) unb nad) bet) ben ©rieebifebtn
©emeinen, bie nod) lange 3rit tiel baten bebaken
Siben,roierool nur aue ©eroebnbeit, unb be^ bem
benbmabl <)). man es aud) trod) be^ ben
Qibenbldnbem bak«/ fonberten fid) bie Äirtben«
tiener ton ben anbern ieuten auS ^offart ob,
unb füffken nur fid) unter einanber, unb baS
SBolf mußte bergleicben unter ficb tbun c). T)ag
olfo überoil ber Wlifibraucb ftd) mit einfanb, unb
tas ©Ute {u terberoen fuebte f).
16. @0 gieng eS bei) benen ju, bie bem ^eii.
0eifbnid)C tbiiig ?)lab Ikflen, ihre ^jen ju rei*
nigen ton ben tobten ®erfen. “©a bie tüfle
,^s gleiebfam immer ben benen unreü
,gien terf ehrten SDlenfcben ausbdmpften, unbbaS
,^rme ^rj umnebelten , baß bie jClarbeit ber
^autem roahren k'cbe ton bm ^unfein ber
«,Unreinigfeitnid)tfonnte unterfebteben roerben»;
wie einer ton ftd) flaget k): baton roir bei) ber
^eufebb^ ^ ff htißcn reben roerben. Sie
roahren recbtfd)offenen ©Ottes Äinber erfuhren
tiel anberc unbfeligere ffßirfungcn berreeb^ftbaf»
fetten ffiruberliebe in ihrem ©eifle, bamit ber
ietb hauptfdcblicb nid)ts ju thun batte. “StS
„roar beS 9Jolfs ©Ottes eigener UJer^ug, baß
„fte alle unter einem SSater ISrüber, unb unter
„einem ©Ott eines rodren, in einem .^auje eim
„müthig einher giengen, unter eintm.^aupt eines
„leibes ©lieber rodren,, h).^n folget hebe lag bie
Äroft unb bas ffBefe n ihret^creinigung, baß fie bie
gan^c ©emeine ffhriftimit ®abrhcit fonnten bie
2)rüberfd)aft, unb bie S5rüberfd)aftroieberumbie
gonje ©emeine nennen i)* ffrleud)teten
mußten alle, “baß nichts ber Hebe ju tergleicben
„fei), unb .'aß bie iiebe bie hW)fle ®ürbe tor
„©Ott geoebtet roerbe,, Sa hatte oud) bie
gan5e ff hriflenheit oUco (oute auo ihrer gctiict*
nen 23rubcrliebc, roeil fie, noeb ^ouli Tluffage,
,4>eS ©efeßes ffrfüllung 1(1, unb roenn fic mit
„rechter iiebe unter einanber terbunben roaren,fo
„fonnte ihnen alles gelingen : inbem bie liebe
„ber beffere unb leichtere 5Öeg ju anbern ifl„ j).
Unb biefeS half auch einem jeben tiel, baß, je tie>
fer ße ton ber ©nabe in ©Ott ^ejogen rourben,
je roeniger fonnten fie ibrer Sriiber barbei) ter*
geffen, aifo, baß ein ©lieb bfe anbern olle feinet
J^rrlicbfelt mit tbeilhaftig machte, baein jeberbie
liebe gerne tbllig fe^n laffenroollte, unbbas^Bort
Sfffßi befrdßigen burd) fein unb anberer ffrtnt»
pel m), fIBoton aber in folgenbem infonberbeit.
aufhalten roollen.
b)ItaI<K]uinirdehacrrG»ni//tH/,'«jadConciI. Laodic.c.p. c) Vid. ü. D»tUm lib.VIII. de Cult Lei. Relig.e.
d) UttT0fh»Htt Conf. Gr. Eccl. c. 9. p. loi. e) Am»lMrmi lib. III. de Offic. c. >1. Inntcmtim 4 Ep. Rom.
Epift. ad Decentiiim. f) Conrcmit/yaiuwrxjl.c.p. Ij7. fjjli^ßinuiUh.l.Conf.t. 2, h) Hi lartHS in ?f.
13s. XjChmtm Rem. fzpe in Epift. c qiioobreniat ^pzaAfmwjSee. Il.Introd. H E. p.49. W)Chryfeß. hont,
in Veiba: Nolo vos tgnorare Fratres, qucxl Patres noftri etc. 1) Idem Serm. 3». de Cbaritace omnia diri-
gente. m) iCusriHihom-^.
3. fiiöpitd/
58oitbtttrftci)£htifltnffintra(ht«nb0(Wftmuth
öcöen §3rütier*
0ummartcn.
«leflinNitt einIritbftgFril unlet ben erftn ffbriStn 5- >. »urte biirtb bie ?itbe gterunbet unb Mtfiutt, a. e« burdi
b«j fgonb bCT ^enremmcnbtk unb be« SritbeC, nie|u fit (i* einanbtt crmccfitn; 3. nueb iBitkii btm gettbm
iMcbidgcttn, unb in (inmätbigtni @<ifl nunbefttn, alt mtnn bie greife ülntabl nur ein tOcnfct gemeren. 4. Stugnig von foU
(ber lAuigtoi, unb Sertbeibigang brrlelben niber bie $e*ben mit nnerfebreeftem hericn. f. tBcfcbetibung bcr £inigteit
' tfttj bet
5i)o 3. 3. Pon b<c crflcn dbrijlcn Pftt4>tcn unb 23c5cigun9cn gegen cinanber.
btr (rA(n (Tbntttn. «. &eld>e münict»(ten (ic tinontxron, ^«rum,ullb jiit gtisttfuna bctitlbtn fun«(n (it
teil 3uwmmcrt(ünfieii unb ÜSablitieen ben 1 n- »falm 7. >Bie fle fi* tinniiber genenncl, um bie i4iiU9feit iu ttroeef en unb
«rbaieen. unb ibte i^migteit beMjneben. «. 5ii bie Jiebe bet btoben iseie gegangen, »leiMcImtbrumtt 9ti|llicbtn?6tuä
beeil, bie buteb einefülTe iKube unb Srguirfiing imniet nobetuertnüpfeemurben? 9. Bar bie beuberlicbe fiebt ben »ev
ben fcU'it fdife, roie tielinebt geifflieben 55rüberii? itobutib fit pertufTet »orben, unb n>a< baburtb auJgtri^eet. 10. Bie
bie etften gbrifien fid) batu enobbief ! njormn ber aber ibtet ginigfeU beftonben, unb mag et mir fi* gefubrel n. bt»
jriebfcrliaen. u. 3ipgc bot @alan nicht gefeoett, llnfriebtn au<iuifrenen; boc# iS ibm reibenianben. Krempel baopn.y.
BatnimaunbiPrctcfiation imbcr alle Uneinigfeit : gütige ®trgleubung. 14. 3‘ barwibet wütete, beSe
mehr Sritten fie wiber ibn unb bie Uneinigfeit, n. weil fte ®ruber waren, 16. unb etfannten, n>a< Uneinigfeit für 6cba»
ben bringet ; wprinnber befianben j 17. baber fie naebgaben, auch allen argmebn Soben, am wemgSen janften fie Heb um
itbifebe Singe: i8, fonbcrlitb trug einet beg onbtm fafi: »a< baburcfi auggerietitcti wie man ficb gegen Unperrobnlicb«
gebalten. >9.
§. I.
unmittetba« unb unaußblcibtnbe (len bor ungertimf, “ba^, ba bi« ®«ttfoftn mit
Ä ^ud)t ber rechten ^ruberliebe roar be^ „einanber einftimmig unb einträchtig fepn fbnn^
2^ ben liebrei^cn ä^hibem ©Otteö bi« ®in* ,^«n, unb fie fich mit k'fcn 0tricf«n jufammen fop-
träebtigfeit. Senn meil fie einmal ucn einem „pelten, auch n>o( oft« burebganj geringe unb eletu
©eifl glei^fnm angeblafen unb lebenbig roorben ,^e Singe ihre OJi’mcinfchat't unterhielten, bie
waren , unb in bemfelben alle einher giengen nach i,Äinber ©OtteS nicht auch ncchuiel fräftiger ju«
bem 2ßohlgefa(Ien ©Ottes, ihres iUaterS , fo war „fammen halten follten,, e). üßelcheS alle 3anN
ou^ bei) ihnen «in ^er^ fo lange fich ein jebes »on fudjtige nidht roenig bcfchamen faim.
biefem ©ci(l ber iieb« unb ber ©inigfeit regieren
lieji. erforberte bie brüberlici)« iSereinigung 3. Sie ^erflänbigen nahmen eben aus fcicher
Hnb©efc!lfc^ft5uförber|lbicfelbe,alfo,bagjeneber brüberlicben ^Bereinigung «inen grofien 'Seweis
©runb ber ©intracht roar, unb wenn jene red;t unb©runb, bie ©intracht überall ju giften, unb ju
nach bem ®illen bes ,^©rm gegiftet roar,fobenn erhalten, inbem fie jene immer mit ber leiblichen
auch biefe roohl begunb. Sabei) man immerbar ©inigfeit oerglichen. “Sie Qirüberfchag nad)
auf bie SSriiberfchag ber ©h^ n genau fahe, unb „bem 5lt*fch bringt nur eine fflleichh«it beS leibe*
berfelben ©rünbe auchjum ©runb ber ©intradg „mit fid), aber bic iSniberfchaft ©htilü macbt
legte. ?Bie ber Tlpogcl felbg that ©ph- 4/3*6. „aud) bic ©inmüthigfeit bes .^enens unb be*
wenn er ben 5lctg erforbert, ju halten bic iSi» „0innes. Serjenige ig wahrhaftig ein rechtet
nigfeit im ®cig burch bao 23anb bco i'rie* „'Sruber, ber forool an ieib als am ©emiih
bene, unb barauf biefe Urfachen nach ber tän* „rechtfehagen ig. Sas ig ein roahrer ®ruber,
ge erjtchlte, welche mächtig genug finb, bie i^er* „ber einen ©eig unb 0inn gegen ben anbern hot.
5en jufammen ju fügen unb ju halten in einem „Semnach ig bie '^rüberj'chajt ©hrigi biel beifff,
0inn unb ^Slutb. ^n ber Statur roar aud) bet) „als bie ®rüberfd)aft bes ^leifches. Siefe ig
ben J^pben biefes ®anb ber ®rüberfchag fehr „bisweilen unter geh felbg feinbfelig, jene iftchne
träftig jur ©inigfeit anjuhaltcn; fbgar, bagfie „'Mufbhren friebfam,, f ). 31lfo waren biefes nach
bie 2)riibcrfcf)aft nicht anbers anfahen, als eine bem 0inn bes ©eiges unb aller ©grigen erji
Uingimmigfeit ber Srüber unb ^tcunbe a). „rechte roahre 33rüber, meldjc in einerlei) 0ittcn
3a, roenn aud) gleich foag ihttt baS Siecht „unb 2öerten roanbeltcn , einerlei) thaten , mep*
noch (b fehr gebeuget unb perlehet roarb, fo hielte „neten unb rebeten in heiligen unb guten '5fr<
mans hoch »or barbarifd) gebanbelt, “roenn 'orü* „richtungen,, g). 2Bie fic benn au^ baher ci<
„ber »on einanber im ^erfaufen ober fong nen fchonen ©runb nahmen ju einem 0inn
„getrennct würben b), weil es eben bie natürli« unb einerlei) fJJlepnung, weil fte nemitch olle
,,d)« gebe nicht julagen wollte,, O. 3ugefd)wet. )Örüber waren. “5ßir finb liSrüber, (fprad)cn
gen, bag fong bie natürlichen SJcenfi^n »ici an« „ge,) warum wollten wir uns benn noch janfen:
bere Urfad)en folcher ©intracht bei) ben Srübem „UngT,^)erj mugtierlohnet unb beruhiget weebeny
aus bem lid)t ber Siatur uorjubringen wugtend), „ber fßatcr hat uns nid)t ohne lejfament gclaj*
• Semnach h'titen cs auch erleuchteten ©hri* „f?n„ h). ®orinnen ge einanber noch weitet
führ*
») DitChryfoßtmuiOntit- b) *«■ lib, IV. Controii. iS. et in L. ad GenilumRalionalrmConftantimii
A. CfJ. Tkfitß de Comm. diuid. c) 1, 41. §. ». D. it ttguis 3. d) Vid. Plui/irthui de
p. 351. ftqq. Dtt PruftHt I. c, Conf. GiMKut de Ciii, Coniierf. p. ;4|. etc, e) Ürtgnius HAKitnitnus (Jrat. ad
eo», qm ex Aegypio venerant. f } ttmircßm Seim. 9, ad Aa. 4, e) Otmtm AUx»n.irmu, Ub. VU. Strom,
b) in Pf. 7.
g. (Tap. Pon bcr crflcn (T()rif}cn fSintradbtunt) 0anftmutb gegen bie Sruber. 39*
f^rten 5u bem gifteten Urrpnmg f^rer @el igfdt : „Seommen gemein genwebt merben,unb ber Söunb
fie affe gleidimol ein« nwren, in fo gro)Tem „ber iiebe auf biefe 2(rf eingefdjränft bleiben, ba*
„Unterfebeib ber 3J6Ifer, ©tänbe, ©efcbletbter, „mit man nidjtmit ©unben unb iojlern fid) t>er«
„fom aus ber Cinfümmung ^reö ^erjen«, unb ,4|inbe„ m). Unb in feldjem 'Serflanb finben
„biefes au« einerlei ®ebeimni|len ber, roeilfieeine mir |b »iel berjlicbe 93ermabnungcn ber?(po(ld
„laufe unb einen ongejogen batten, unb i^rer 9ta(bfblger ju ber ©infracbt> bag bie
„®a< füllte ba nicht bie (Eintracht ber^erjen Sbtiffen einctlep ober eine benfen unb ge»
i,thun , ba fie beßtoegen eine« roaren , roeil fie ei» flnnet fepn fotren, (tc «Wo (^oeveiv,) fXom. la,
t,einen ebri|lum angejegen batten? (Baren bie» i6, c. 15, 5. 0ie folUen bem nachiogen, nwo
„jenigen fchoD ein«, bie ba pflanjten unb begoffen, 311m Uneben gehörte, c. 14, 19. einee geben»
„roie feilten (ie auch nicht besmegen ein« fepn, fen unter einanber nach 3lEfu (Ehrifto, ba»
„tpcü ibnen bie (Biebergeburt gleich mitgetbei. mit fie einmütbiglich »n einem ITJunb«
„let roarb,, i)? (Daraus erfannten fic gar roobl ©0tt unb ben Pater unfero ^öfrrn ^lE»
ihre ©chulbigfeit, »bag fie als (Srüber in böd). fu (Ihri|ii perherrlichen möchten, c. 15, 5. 6.
„flet iiebe mit einanber umgeben müften, ftc gjian »ermabnete jic fo b«il‘tb
„möchten nun beten, ober ba« (Bort be« .^^n Hamen beo ^Srrn 3«Efu (IhrifW/ burch
I „lefen, ober fonfl etnw« ibun, bamit fie aifo einen trelchen fie ivoUten felig trerben, baß fie
,4Pa^en0runb ibreriiebe bötten, unb aller ibr «Ile einerlep rebeten, unb feine 0paltun» \
®Ott angepebm roar, auch *•" jeber bm gen unter ihnen tpuren, rielmehr alle ju»
„anbem jum ®ebulfen haben fonnte, »enn er in bereitet fepn möchten in einem 0inn unb
„ber lauterfeit unb ©nfalt ba« ©einige Perrith* in eben ber meynung. 1 (£or. i, 10. unb ma«
,4ete„ k). ^ (tth »on biefer unumgänglichen bergleid^n nachbnicfliche Erinnerungen mehr
5>fli(ht entliehen, unb ben Jrieben brechen, unb waren, welche weitlduftig ju lefen finb 2 Eor.
.^aber anrichten nwDte, ber warb bamal« per 13, ®pb. 4, 3. u. f. >/ ^7- 2, 3. (Bie
fein ^inb b^ Stieben« erfannt unb angenom» benn auch nachgebenb«, al« biefe Pon ben
men. fteln gejliftete Einträge nach unb nach perfchmin»
ben wollte, man notbig befanb, nebenfl benen
3. (Bo nun bie roabre liebe brttfehete , al« ein bsilfamcn Epempeln auch gante ©chriften Pon
23anb bet PoUfommenheit, ba war bie Einig» ber wahren Eintracht ber Ebfiftfa bar|ule»
» feit bes ®ei(le« burd) biefe« (Sanb be« Stieben«, gen n), unb fonjl auf alle (Beife biefelbe ju erbal»
®iefe mar e«, “welche bie Einigfeit in fi^ begrif» ten o).
„fr, welch« au« allen einen leib machte, wcld^
„einen wahren Stieben mit fid) fübtte, unb ihn in 4. E« bliebe aber nicht bet> (Borten unb (8er»
„einem reinen Jjerjcn bewobrte. ^nn e« mobnungen allein, fonbern fo balb ba« (Bort be«
jjlemn mol mblid) ein Stiebe beiffea, ba hoch fei» EPangelii,alSeine'5?otfd,!aftbe«Stieben8|mifihen
„ne liebe be« iff. aber bie wahre liebe bat alljeit @Ottunbbcn(B?eiifchen,ccfchallete,ficbe,ba(iifte»
„Stieben bep fiep»? O* 9^“" haben mirfchonpon te e« einen wahren Stieben in ben ©eelen berer,
ber Einigfeit im ©lauben unb leben etwa« im i. bie ba gfaiibeten. ©internal nicht allein bie .^in»
ffap. gebön; Pon welchen bepben allerbing« wahr berniffen ber wahren Eintraditbep benen (8ef ehr»
ifl, was ein alter lebtet febreibet: “E« ift ein ten biiweg fielen, al« ba waren, eigene liebe. Eh*
„©nJef ber EbtifMithen (Öollfommenbeit, frieb» re, 9?ub, lufi, unb bie babtr entttebenbe Unorb»
i^fertig fenn auch mit ben Seinben be« Stieben«, nuugeube«9lfibs,(8erbad)t8,7(fterreben«,u.f.w.
„au6 .^ioffnung ihrer (SelTerung , aber ja nicht feiibcrn e« würben auch bie feligen Uifachen be«
„burch Einffimmung mit ihrer (5e«beit. Denn Stieben« in bie .^er|eii |ugleich geleget. Die
„im heiligen leben ift bie Eintracht be« Stieben« gierten, bie niinmebrgerciniget unb au« ©Ott pcn
„nur betrlidj, wenn ihrer Piel fith ein« laffen ge» neuem geboren waren burdj bas (Bort ber (Bahr»
„fallen. UnterbefTen mu^ biefer Stiebe allein ben heit unb be« Stieben«, bie umfaffeten nunmebro
ein»
i) Hilmius tib. VIII. de Trinif. p. loo. k) UMtrius hom. 3. initio. I) Amtreßut Comm. in CololT 3.
m) Epigr.'Z. 19. n) Iia Grtxtriiis diiiri-ras rcripill Orationcs de Pace:
vnam de Beatitiidinibut ad Malih. j. Bußliai M. Kpinolas ali,]nof ad Fraire» Occidemalet, et ad Aihaiia-
(äuiu de eadem Chriftianonim Concordia o) Vid. Chnjeflomus hom. 19. ad Fph. hom. 33. in Cco. JUn-
trtß»s üb. U. enfic. c 3. Comm. in Prou. ||. et Imerprcici in Pf.
Dy Co0^k\'
3.3. Pon ^cr crff cn gbriftcn PPicf)tjn unb 2?<3ci9ungcn gegen cinanber.
irnantcr auftaS innigde untj licbreid>cfle, ba fi« einfin Sm
juwr auf tsa« äulTafte 3cfr<nnrt imö t»n einan* ®a6<rf«incturmba8fffte ^newri«^
b«r abaciranbt roaren. ©rum fann f6 auc^ ber <Sff<nn(nitl« wn ifrer ©nlgfrif Itg*
^eil. ©oirt na6bnicflicl) unb nxfentiid) genu^ trn ficbcnrn^fnbcnunqffdjeurtDor, »eil
»crilrlfcn 7(p. ©efef). «, 14* 1. c. 5, 12. c. 6, tuie fie bariiinen wr ben unriiiigm
24. Qu ivari-n aUc cinmütbigliA, ober nur einen unwrgleid)lici}cn *35cr<ug b^nt.
glctd^in ©cimltb unb ^cr5en bey cinanber, j^nen biefes nQd)bnicflicb »r:
ober in beni «iincn. ©ie iranbeltcn oUc jg ba§ nidjt«
in eben bemfelben ©eifi, unb in eben benfeU leerem in bem ^tffSbienft gelemet twr-
ben Sutlilopfen, ador.ia, ig. Tllfo »aren bie „„u („(j, fiar^g 3fid)m ifret Uiu
jucril 'Sxfcbrten bcfrf»affen, benen folgtnben ^^^i,Yfnbeit i(i, weil ifre Seeim alfo unter cinon»
jum merfümen ©cmpel, baß ße alle ein ^^ter uneins ftnb; fo iß mdjtämete übrig, afs baß
<5er5 unb ©eele batten, ob glcid) in unttrjcbic* 5>orfabrcn 5urürfe geben, iwlcbe
benen ieibem , baburd> i^re bbef)ße ©migreit be» cinanber in ben Nennungen uneinS
fbrieben roirb p). 3“®®'^# •" 'Sob^Iomtcben atnjefen ftnb, ober einer bem anbern ferne ©öbe
ffierroinr^g, »or in einem QUolf eine 3^'« Um ,,umn„rfen mellen, roeil (ie t>on oder 3anfiu(bt
cinigfeit in ben topradjen, SJiennimgen, 4b|ict)» ©paltungen frep maren, unb bie iebre alib
ten unb 5>orfa$en: Tiber im Tlnt'ang bcs neuen „tM>rtrugen, mie fie |'ie bcn ®C*tt empfangen bot»
öunbe« fabe man einltimmige Vierten , Aeben ^ x ©ameben fielten fie aud? benen Un«
unb IPerfe bep benen bemütbigen, beld)eibe» gläubigen biefeö per, mie gleiditpol bieK berrli*
nen unb frommen ^jen, als fie in eine gott« {,„ (Ebrißlicben lebre bep benffb^OT
gefällige Orbnung bureb baS bes (_pan= -u leugnen ßebe, inbem fie auch ben ^t®*
gelii gebradjt roorben maren q). ©umma , baS Tjugeä leuchtete, unb bie ©rfabrung
gjolf, bas aus (ö Pielen (eutenbefhinb, befamal. u„njjpermre(hlithfS 3'“^^ abüatfete.
fo ein i^er^ unb eint ©eele, unb mar ben fo gr^f* ■jvj.unj traten fie ben janflüchngen^^enben uner-
ftr Tlntabl gleichfam nur ein ITlenftb r). «Jyie „„ter Tlugen', unb befaimten biefes non
ber $©rr barum fo febnlid) gebetet batte ju feu ^ biefem muteten mit miber cinanber
nem bimml'f^ SRit«, bap fie aUe eins fepn J unb batten mit benen, bie
möchten, gleichmie re mit bem 58atcr eins unfers gleichen maren, gar nichts gemein: nun.
mit barauS^ud) bie ®elt glaube, baß b« 5», nachbem uns (Ebri|luS erfchienen iß, Ie*
ter feinen ©obn gefanbt j^ibe, ncinlid) ^rieben g^,,. jj^rtraulith bmfammen , unb betm
ouf ©ben unb ben 5nenfchen ein dOcblgefalien ^ j-yd^ mit ©u.
}u jbßen. t?e 2t» iuf» 2, 14» „te jurechee ju bringen,, i). toummo, es
fann pon benen erüen (Ebrißen mit 0nmb ber
5. 3ßad) ber ‘Xpcßcl Beiten ßnben fid) nieijt 5ßabrbeit gefaget merben, “baß ße baS
»peniger btttüthe 3t“9r*'W ©ntrachf »,bcS JtiebenS^ unb ber ©nigfeit (amt bem yla»
ber erßen ©btißtn» (tlomens imn iXom leget j^men ber ISrüberfchaßunter cinanber gemein gft
biefeS iob ben gloubigen (Eoriiubtttt hep: ‘scie «babt haben >•).
„hoben einm tiefen unb feligen Jrieben genoiTen, ß Oßenn aber bie ©cribenten Pon benen fol»
„fie ßmen aufrichtig unb lauter gegen cinanber gj„ben 3e>tea berglcichen gebenfen Pon ihrer ©»•
„gemefen, imfchulbig unb unanßößig, unb haben ^j*t unb liebe, gilt fclebeS allein Pon benen, tie
j^UeS Unrecht wgeiien. Mer Tlufru^ unb ^nn^d) bem ©eiß ber opoßolifchen ©emeine nSgi
„©ennung fen ihnen einen ©rcucl- gemefen,, •). (j„ jy Serrüttungeii nicht milligten, oeh
©n heili«" iPiättprtr 5cugrt por ben Unglaubi* d« ßdj bep ber äuilerlithen iXuh* haun^ h«wr
gen h>twtt alf® t^ten. ©leichmol rühmet einer noch ge^-n ci»
nen hepbnifchen iKegenten, ungeadtt fchon gref
©it ^xerbe, bie bem ^©ren angehöret, fe BmiefraU in ber ^htiftenheit mar : “©ic (ihn.
nur ein ©eiß in bicfeniöunb gefegt/ i,ßen lebten überall nicht onberS, als menn (le in
„einer
p) Chrj'aßumu hoa. 3J. in Gen. «hotn. 4. ln AfLApoft. q) Aratr Hiftor. Apoft. lib. L p. 574- r) lies
ibiä.'p. jTp. ,) Onnm itm. Ep. »d Cor. p. }. t) Apod CrW«/,«». h> mn. lo. de Coron. u; baßwai Um-
tjr Cohort. td Crsc. p. g. j) Idem ApoL U. p. Sl< jß Ttnuäi^tu Ub. de »eL Virg. cas.
/
3.<Tap. Don bet erfien dbritien unb 0cnftinutb gegen bie Sniber. qoj
feiner &att o(ö iOlitbrüber eines 33«terS j|n>i<
einer SKouer roofnten, ober in eine« 33a.
ptert ^au|e benfimmtn
onberer rebet »>on benen, bie noch emjllicb nach
bet Olten jXegel lebten ; “Die ffb^iilen finb nicht
^f<hn)ül|ii9 wn ^ffart, nicht miberjTnnifd) wn
„^«(tarrigfeit , nicht mi§giin|li3 t»on 33eib,
y^nbem befcheiben , bemütbig unb fnebjonr ,
«3b* eintrödjtig unb fu ©Ol i
,^lein gerichtet,, »). ® icberum »erfichcrt ein be»
tannter iebrer i»on (einen eigenen 3ubörern,“bo§ fie
•»er allem 3onf unb €poItung einen Tibfeheuge«
»habt, unb wrm^net fie bobero weiter, bofi fee
Triefe« &be be« 3)ater«, ober bo« ©ut ber ©in>
ntratht ^ an« ©nbe besten (öKten,, b). Unb
nod) ein onberer fann e« febr anmutbig oorjlellen
mit foIgenber®tfchceibung; “;^(E^ri|lo iflein
«^Biile unb eine OTepnung. Deöwegen lieben
„fee olle einonber, unb ein jeber einen (eben, noch
„bn Uti einer englifchen ©emeinf^ft. Denn
„bie iiebe ©Otte« i|l ou«gego|fen in bie Jöerfen
,4>er 9?len(then bur^ ben ^il. ©eifl. Die ©e.
„meen|ü)ojt bie(e« ©cifle« gebet in bie Jperien ber
„^enfehen, bomit boSjenige, wa« eene« eigen
„ifi, ollen noch ber iiebe gemein wirb„c). Dem
noch einer feb<[ ftii* beeffhmmet, wenn er bie ©i>
nräfeit grünblid) befchreibt: “©« i(l einieibber
„©ememe, nicht bo^ermit ber 33ereinigung ber iei>
•4>ct unter einonber oerwicret,oberal« ein $oufe
„obneUnterfcheib5ufamment>ereiniget wäre; fern
„bmi wir itnb allzumal einer bureb bie ©inigfeit
„be« ©louben«, burch bie ©efcllfchoft ber iiebe,
„burch bie ©intracht ber iiebe unb be« 3ßillen«,
„burch eine ©ab« be« ©eheimnifle« in ollen,, <1).
Dergleichen iKeben fich häufig be^ bin ^Iten
finben.
7- fmb auch oe<h überbi« onbere 5Jlerf«
mohfe iibrig, wte bie Tilten nach ©inigfeitbe«
&eißei auf alle 3öeife unb ^fflege gefhrebet hoben.
SHHr hoben oben ben ihtt" prebigten gehöret, wi»
fte hoben unb fbnfi allfeit einonber ^rieben onge>
wünfehet hoben ; welche« nicht ollein ber ^'ebe
in unb mit ©Ott war, ober bie innerlich« ^uhe
ihre« ^jen«, wooon im i. 'Sud) im ao. ©op.
gehonb«lc worben ; fenbern auch ber Triebe mit
einanber , unb mit allen S5riibern unb ©chwe»
(lern in ber ffielt. Darinne fcnberlich bie
iehrer bem AQDlDiÜl na^ahmten,
welcher auch bep feinem abfehieb feinen 3ün.
gern b.en Trieben bintertieß; 3<>hoit* 30,19.
wie ße auöbriitflid) fich erflärten e). Darum
beteten ße auch mit einem .^erfen einmüthi»
glich, unb bisweilen olfo, wie e« einer auf.
gejeimnet hinterlaiTen hoff): “O .^©iKiX, bu
„hoß un« ben ^eben gelaßen , unb gegeben
„bie ©intracht unter einanber ; gib un« hoch
„ben Stieben unb bie unfert^ennlich« 33er«
„einigung mit bir„e) ! Dahin gieng auch
oller ®unßh bet Tipeßel im 2(nfang unb ®««
ßhluß ihrer (Schriften, wie auch oller ©ruß
ber wahren ©hrißen , wenn ße einanber
Sricben wünßhten , unb mit bem ^uß be«
Rieben« ßch fujämmen füffeten, baoon im t>or<
^gehenben ©ap. ^^ocht worben. ILuif war
bi« eine («hr feine weife, wenn ße in ihren 3u.
fammenlünßcn unb SJlahlfeiten jur ©rmun.
terung ihre« lautern unb einigen 0inne«
ben i33ßen ^alm obfungen. $on welcher
©ewohnheit ßhon lertullianu« gebenfet mit
biefen werten : “©iehe, wie fein unb lieb,
„lieh iß8 , uxun iSrüber einträchtig ober in
,,©in« b«9 einanber wohnen! Du fonnß aber
„biefe« ni^t fo leicht fingen, ol« wenn bu et.
„wa mit bielen {ugleich ß>eifeßi, h). Unb
nachgehenb« erwehnet einer , “boß ßch bie
35nibet auf folch« ^rt fu ermuntern pßegen,
„welche gerne einträchtig bepfammen woh>
„nen wollen,,!): barinnen “bie lie.
„be ber geißlichen 33riiber einem fößlichen
„33alfam »erglit^n werbe,, k). 33orou« bet
große ©mß unb£iferin©rhaltung bet ©intracht
jur©nüge erhellet.
8. Subrui fuchten bie wahren ©hrißen einan.
ber burch nachbrucflid^e dveben fur ©inig.
feit fu erweefen , unb barinne ju unterhalten,
welc^ nachgehenb« be» ben erregten ©trei.
tigfeiten jwar (ehr mißorauchet würbe. ^ ©ie
nennten einanber cinimithige 2Jruber ,
( ) ') eigene , einßimmige
trüber, («•iperegi^arTÄf,)“) iJJrubec von
D b b einem
z) ^ra^n/Miiib.II.cont.SynmiKh. a) .f«(/i(^,'»»,ljl).t.deMor. Ecclef. c. ». b) Origtrint Stzimznuu
Orat. I. de Pace, c) C*jft4$rus \ib. Ac hmK. i) HiUrms in PC Zl. e) JßdtrusPtüiJutslia.l.cp.iit,
f)Ideml. c. «) Vid.c:frr,/.yt»iw„ homil.j-inColoin hj Lib. de leiun. c. }. i) veHe«ye,MutnPr. 13).
k) Hiffwy»,*, Ub. Vl.inlefai C8nf.omninodehocmore./<tt4/j,i>M«Iib.I. Obfeni. lö. I) Efif/nmiujHxr,
Smlfitiui Stumi prrf.ad Deflderium de Viu Mart. Amtrtßiu cp. 69. et 7«. iu)Oio>
Dytün ap. EM/iimm iib.VILc.u.
i;j:’ JOd d> Cioo^lc ^
f
4. 3. X?on ^c^ crflen (TbriPfn PtTi4>t<n un^3^^cigungen g<gcn cinanöw.
einem ^trjtn unfe einer 0eelen, ,
6fis\l/vx>sr , n) oon einem 0inn unb
thutb in (E^rilb o). ©ftid)roie fieQUcbbcrein'
mütbigen Srüberfeb^Jff/ ber bn'iberlicben <Zin*
traebt u. f. ro. gtbadjtcn p). QBown ficb «in
. 5J?ärtprer »or t)<m 9lid)tcr fc^r freubig b«rau«
liflT«; als i^n biefer ermahnte, frm6d)tefeinfclbfl
»obrnebmen, unb cS mif b«n anbem Sbriflen
nid}t galten , in ^(nfebung ber erfolgcnbcn 5)lar-
ter. “D (fügte er,) unfer 0inn i(l ganj eins , roir
i,bicnen ©Ott mit einem ^erjen, benfe ja nid)t,
,,ba^bu»cn einem unter uns etroas anbers baren
,,mit)T„q). ?lß«lrfw ©inigfeit «tlid;« Jebrer alfo
erFlären, bo^ fie fagen, “es fer> gfeidjfam ein«
„©ede ober, ein ©cijt , aden icibern bequem ge*
I, macht nach ber 2ßabl unb OTcijnung, alfo, ba^
„oKcS oon ihnen fo gefch^z als menn eS ous ct-
«ner ©eelcn berfämc r). «ulanfcbeibrer sroeijober
„mehr in einem , roeil einer bem anbern unauf*
jibbrlich im ^erjen rube, unb jrnar »iel jtcherer
,omb lieblicher , als in feinem eigenen. 'Denn
„(febt biefer bin,<u,) n>ie fodte nicht bie ^ereini*
,,gung ber iiebe in einem ©ci|l einefolche ©inig*
„feit wrurfüchen unter »erfchicbenen ^erfonen,ba
„bie fleifchliche 93ereinigung machet , bajj ihrer
. „jnwt) in einem J^leif^ feijn,,«)* Canon ein an*
berer biefeS ©leid)ni^ braucht : “©leichroic mir
„oftc f^en , roenn berÄönige ober anberer 53rfiber
„unbCodegen S'ilbniffe »orgefledt werben, unb
„man ibre©intrütbt gerne anbeuten roid, baß ber
, fundier fie jufammen barftedet, unb hinter ib*
„nen bie ©intracht in weiblichem .^abit, welche
„fiebei;be mit ben ^rmen umfaiTet,unb bamit
„anbeutet, ba§ biejenigen, welch« bem ieibe nach
»omterfchieben ju fepn (cheinen, gleichwol na^
„bem ©inn unb ffiidcn unter einonber überein
„femmen: ^(Ifo |tebet nun ber Stieben mitten
„unter uns , unb wrfm'ipfet uns bepbe in ihren
„©thoS jufammen, unb lehret, wiebie jwar un*
„terfchiebenen ieiberbochin einer ©ecle jufammen
„fommen, ba uns ihre ^rme jufammen halfen*).
9. Unter benen.^e9Wn war biefeS nichts ungs»
w6hnlid)es, bad bie natürlichen ©rüber ihre ©in*
tradjt theils fonjl erwie(en>^fheilsbisin ben 'lob
unoerbrüchlith erhielten x).tooju fie bie nafürlithe
liebe unb SReigung gegen einanbet bracht« , olfo,
bad fie auch mit einanber jterben unb begraben
werben wollten y). ©leichwie jie (ith beb bem 'Job
ihrer ©rüber unb 5eeu"be jum wenigjfen be*
trübt i) unb fonjl behüljlich anfledten a), unb ba*
mit ihre ©ereinigung an ben Xag (wen wodten.
ffias fodte nun nicht unter benen gciitlichen©rü*
bem gefchehen , bie ber ©eift ©Ottes einmal ein*
genommen, unb über bie fflatur unb ihreÄrüfte
geführet hatte? ©0 unenblich höher als bie TIIU
macht bcs .^©rrn in feinen ^erfjeugen war, fö
fehr übertraf auch bi« ^raft biefeS jufammen hgl*
tenben ©anbes ade natürliche Ärüfte, bie pch je*
mals jwifchen ©rübem unb ©chweflem in ber
natürlidien ©erwanbfd^aft üu|fern fönnen. ©s
locftc bie in ©hrido »ereinigten ©eelen bie fuffe
SKuh« unb ©rquirfung früftiglich on, ba§ fic im*
mer näher mit einanber oerfnüpfet würben , unb
ihrer ©inigfeit, liebe unb ©erbinbung fein ©nb«
war. ©ie hatten aus bes Xj©rm OTunbe gehret,
irie fein unb lieblich «0 träre, trenn 3riibet
einträchtig bey einanber irobneten. Cieje
(Tiffe Snid't lie|Ten fie nicht aus ber 'Mchhfo oft« fie
JU Uncinigfeit wodten geneiget werben, ©s wart
ihnen hierbei fo »iel »crgehalten : “©jenn bie
„©rüber in einem benfammen wohnen, fojinbfie
„JU einer ©erneinc »erfammlet; wenn fie ©rübn
„heilfen, fo finb fee in ber liebe eines Uöillcnsm«
„einanber einträchtig. Unb biefes war b«» ber er*
„den ©erfünbigimgbes ©»angelii baS fümehmd«
„lob ber©laubigcn^bad ihrer ader ein .^erj unb eint
„©eele war , in einem ©inn unb einerle» ®il*
„len, inbem fie iin©lauben nicht getrennet, fbn*
„bem in ber liebe »erbnnben , In ber ©inmütbig*
„feit beS ©innes »odfommen warenb). iSJer
„bem*
n) Paiiliu ipTe Philip. II. io. Alerandf r ap. The<iJ»rimm lib. I. H. E. c. i. o) P*Hlinns Epitl. 3. ad Senenira.
p) ef 'jt- PtiHliaml.c. VifVorEp. Rom.ap B-nr.ium CLXCVIII. n. 19. pAt-ßni Rrprnfs
ibid. A.CCCCXCp.45;. q) Afla ap. ßamnmm A CCLIV. n. 14. r) Chryjtfltmm hom.^. inVhxW^.
t'i Epilt. 53- ad Haimericiim. t) PetruiChryfelojim Serm. 149. 11) Vid. Di»Chryl»ß. Oral.
XXXVIII. p. 471. xJ Sicluthiiniaap. yhfihum .tneid.Iib. X. et Annaibid. lib. V. Darii Filii ay.Ai'j»-
«»B. lib. IX Var. c. 41. Kiililiusap. lib. VII. Hirt. Natc. 3S.Pyrrhaap. AfeC*A«*w Idyll. 1. etc. y)La-
toietPaiiliEpitaphiumin.,<»/A«/«^i4Gr. lib lll.c. III. Epipr. I. et aliud c. II. de Qiiinto Cicerone v. Tut-
hus Orat pro Domo. i> Varia cxcmpla fiint ap. tu*»«»» lib. VIII. Dcc. 3. Florum lib. II. c. 6. VmUto»
AUximumliU.V. c. c GfWi,mlib. VII. e.?. Iliad lib. XXIV. 9.798, Exrih/i/fw in PhcrnilT v. 1317.
OuiJtunihb III. Trift. El. 3. 5"i*f/oni«w Anp.c. tC. cl Claiid. c. n-CoiiE G«/Ärri«/ lib. I, dclnr. Man. c. 13*«*
lapidescip;)t<]iie diiierfi ap. Ffrrzfiini lib. IV, .Miif I.apid. m. 29.ee lib III. ni.93. .rp»m'«i»lib. I. Itincr. Bar-
thmm lib. II. AdtierEc.l /?riwr/7*w,Gr«/rrif/Balios<]ue. De Ebrriavid. ß.vrti’rjiatSynag. lud. c. 34-
rßiMilib VIII. de Rrp. Ebr. c. <5. Grirrxj de Lu«!. Ehr. c. 3. aliiqiie, qijos hicponcre non licet, a) Conf.Ä-
B<caConrol.adPolyb.c.i9.fcqq.ctUthom(cpiIIulaap. SHttymumx, io.Vit. b} HtUtimmVCiix,
3. (Tap. Von ^cr crO«n (T()rif?cn ff intr<J<tt unfe 0anfimutl; gegen feie Sniber.
„bemnae^ fble^r flrofien ©nabe roürbiglidj »an*
,^lte , ber gmo§ ba^er uniäblige ^o^It^ten , in«
ylbem berSnenfdjeben }ur©cfel(fd)apt geboren i|l c).
lo. ®ar nun auch ben ben groben unfet no-
türli^n 'Srübem unb anbem »erfrauten
frühen biefe ©inigfeit eine fo anmutbige unb
retynbe 0ud>e, baß fie oor^erraunberuiig bar>
iber auöriefcn: (DtniefütTeiO boeb unter 3rii»
bem bie eintraebtige llicbed)! @o mußte e6 ja
no<b ungleitbme^ von benen burcb©Ott wrbun-
benen iSrübern roabr fei^n. 2Bien>oI, gebad)ter
motlRn, biefer 93onbeü nidjt alleine biebei» roar,
fonbem no^ barju bie anbern bertlit^n J^niebte
„ber iiebe, einen ©enu^ ber ®cblg?n)cgtnbeit.
.„Äiebureb »ürbeaileSeinbfcbdftoufgcboben, ber
,@treit gefd)Iid}tet, ber 3orn fi^gelegt, bie ^offart
„unterfreten, bie ®>emutb gcliebet unb bef6rbert,bie
„Uneinigfeit »errötet, bie 5*inbe »erfobnef , unb
,„a(ieö moblgefödig gemacht. ®er in biefer ©in«
i„tra(bt nitbt erfimben werbe , ben wr|lo|Te bet
„bimmliftbe 35ater, eö enterbe ibn ber 0obn,unb
„ber ©eijf fliehe ibn. ® enn wer bas gute unb
„bei(fame©ebotneracbte, beflen ©abe werbe »er«
„werfen, unb er fönne nitßt jur ©rbfd)aft ©Ot«
i4eS rommen, weii er bas 'ieflament niebt bolten
„wo((e,„ g). ^o»on wir aud> etliche ©bi^'llli«
unausfpred)lid) waren, welche fid)»on ber 3eit bis che^Joeten einmal bb«" motten, banon ber eine
in bie ©migteit hinein erflreeften. ®as batten oifo bienon fagrt, wenn er einen mabren ©briflen
bie rechten Äinber beS Jtiebens nicht barinneoor ols einen geifliiehen priefler abmablet h);
bie rechten Äinber beS griebens ntcht barinneoor
©eligfeit ju genieflen, baß fie mit einem .^er<en
unb yRunbe tu ©Ottruffenfonnten, unbalfoben
u»enblid^n©egen»om5jüter erlangten, ber auf
bie ©inigfeit beS ©ebrts gelcget war ? 3br getreuer
J^eiianb ba«« *b"e" tb<“er »crbeilfen, tno 3ti’cp
ober mehr pcreinigct tpurben 5U bitten Don
bem Pater, roarum eo auch fep, bao foUc ib«
nen nneberpabren. ®Iattb- 1«/ iQ- Uabficbe, bis
oHes warb an benen erfüllet, bie folche 'oebin«
gung im ©rborfam beobachteten. 2Delchesjener
treue le^er feinen 93rübern »orbielt, als fic in
©treit geratben waren: “Dwenn otte 23rüber
,4nSgtfamt nach bem grieben *i"® »dren, ben
„ihnen ber J^©rr binterla)len bat, fo hätten mir
„Jängfl »on bet göttlichen läSarmberjigfcit erbal«
,4rn, was wir fudhen. 3a, eS mären biefe 1 rüb«
„jilen nicht uner bie Srüber fommen, wenn bie
„'JWibeTftl)oit eines ©innes geweftn wäre,,«)-
Deswegen 3gnatiuS fchon fo fleißig erinnerte, fie
fblUtn ja fleißig be9fammen halten, benn“baburch
„mürben bie Äräfite beS ©otans terflöref, nnb bem
„CBerberbtn mürbe burth bie ©inigfeit Des ©lau«
,„bensgemebret. ©S ifl nichts beflerS (führet et
-bafelbfl fort, )oiS ber griebe, bamit man allen
„bafelbfl fort,) ols ber griebe, bamit man allen
„Ttnlauf ber ©eifler, jo in ben iüften unb auf bet
„©rben fmb, abwebren fann. QßelcheS feines
„euch »erborgen ifl, wenn ihr anbersben©lauben
„on 3©fum ©^ri|him unb bie iiebe »ollfommen
..habt, als welches ber 'Änfang unb baS ©nbe beS ie«
„bensifla,
^ier fleht ein rechter ©brifl, unb bringt bie
Opfergaben,
3n »ollem ^rieflerfchmuef , ber feinem ©Ott
g^ällt.
IBenn feine ^äfle nun ben »ollen ©lauben ha«
ben,
®tnn iieb unb ©intracht fleh an Opfert flatf
barflellt:
Da reicht er ©anflmutb bar, unb wahrer^is«
heit ©chähe, <
Die hoKx SWäßigfeit, ber grünen Hoffnung
iXubm:
Unb baß ber 93ater fich recht an bem ©ohner«
©0 opfert er (ich ibat S“ feinem ©igenthum.
Der onbere flhreibet ou^ gar fchön »on ber rechten
©intracht 0 :
©in ©eifl, berhtmmlifchiflgejtnnt,
9)luß «Iler iöriibet Äerj umfaiTen.
©0 balb er ©Ottes iXeich gewinnt,
©0 fann er fein ©ejehöpfe baffen:
Da gebt bie iieb out alle )u,
©ein ®ille muß In ihm auSgnmen,
©t blüht in aiigenebmer 9lub,
Unb will ben 'oruber flets bebienen.
@0 müffen feinem ©Ott bie Opfer mohigt*
fallen,
©Beil fich bie füife gnicht bet iiebe finbt in
allen.
©0 fahen bie erleuchteten ©eelen bie briiberllch<
II. Unb hitiu »ermahneten nun auch onbere fo ©intracht mit rechten Tlugen on, wie fie burth
treulich , in ^nfebung ber gebachten 93erbci|fung flum bem 33atcr fö gar angenehm unb bolb war.
©C^tes, fo er ouf bie ©inigfeit geleget batte, ©fe ©leichwie etwa bie iOlärtprer »on ©arthago einfl
lobten beswegen ben “grieben, ols eine iauterfeit fchrieben, ohne 3meifel aus lebenbiger ©rfabrung :
„Des ©emütbs , eine 9luhe beS ^rjenS , ein iSanb ,,^ie mir einmütbiglich bepfammen fmb , oIfo Ie«
' D b b 3 ,fl»en
c) ChrrftßemKi hom. lg. in loh. d) MennmUr Ctmiem jp Senn. go. « cx eo forte CmmIImi Carin. de
Cxlio CI CJiiinflio. e) Epift. g. f) Epift. ad Ephef g) Serm.57.de Verb. Doin.
b) PrHiUiuim bymn-iO.dtCoToa. i) üb- VUI.Caroün.
i
j(j6 3. T2>‘ t?on b«r frf?cn (TbrifK» Pflitbtcn iinb Scwigungcn gegen cinanbtr.
„b«n roir nud) bem ^(£rrn jugleid), unb hu „f< micber ftfren p). Unb «wilttfcm« 3eff ebn«
„tfnwr i^mmit einmibtr. Brummug ble®in« ,,?ß«f^^nlicbfcif»orbf^gcO«’ lalTfnn>fU,fofe9^in
y,tr<icbt roojl bwo^ref iwrben in ber iiebe , unb bie „gnöbtgfr 20ilic , ba§ ein Cbrifte (id) alebolb mit
,,^nbe ber brübcriicben 3uneigung mug man „bem iSruber uerfbbne ; inbem fonfl bie 3^ge>
„TOobl bebalten. ^(ebenn wirb berteufelnicber- „bung tm'irbe abge|cblagen iwrben / nienn man
j^ef^lagcn: ^lebenn erlangen mir uom ^©-rn, „felbft nid)t »ergeben ^tteq).
i,n)ü6 rotr »erlangen. biejenigen überfony 13. ®amif aber oud)»on ber Unferbalfung unb
„men bae 5rbe»onbem^(£rm, bie Sriebenmit grgänjung ber©nfrad)t etmaß eriuebnet merbe,
„ihren ‘Srübern gehalten (wben , wie ber fo ijt ju merfen , baß freilich ber @atan, al« ein
„felber in feiner lehre fagef SJlatfh. 5-« winb olles ^rieben«/ gleicbrool bei» benen erflen
llnbnacbgehtnböein befannter 0cribente:“Sh'^i* Shriflrn, mitten unter bem ©enu§ ihres tiefen
„)luS gehet burd) bie brüberlidje (Jinigfeinu uns ^iebens, nid)t gefeiiret, fenbern juroeilen ben
„ein/ als n>cld)cr unfer .&aupf ifl, bomitbie©e« ©aamenbeSUnfriebenS ousmflreuengefucht. Ob
„meine an ibm hangeunb bleibe„i). URitroel^ es ifim nun »cl niAtnad) 5Bunfd) gelungen, baj
unb bergleichen 7(usfprüd>en fie ben SKuhmbiefer er bie Äinber beS .^bchflen auf einig »on einanbet
5>fli<hf beutlith grnug »orflellten. getrennt gehobt, fo bat er bod) hirr unb bar einige
l>« bbfem ^(rgwohn, hrimli*
13. ©ic hatten bie 33orfdjrift ihres .^eilanbeS d>er 9)lif?gun|l, ^fterreben unb bergleic^n bbfen
unbJOTeifters felber »er ficb, ber ihnen biefe 53er* gingen Öehbr gegeben. Da mangelte eSabet
heitfimg aus grofler liebe unb 53erlangen nad) ih* noch ber guten Jpanb ihres ©Ottes niemal an
rem roahren .^eil hinterlofien hotte: Die^fi«^' treuen 5Barnungen , 53ermohnungen unb Unter*
fertigen ober Sricbetnaefier (el^vcitcisl) fotl* rid)t, rooburch bie obgeiwanbten ^müth« »Ic*
ten (B0tteo 2^inber brifTm unb trirf lief» feyn, berum ft'nnten jurechte gebracht unb mit einanbet
Sinatth.5,9. “Daerbennbie©eligfeit jur©na* »erfehntroerben. Unb biefes gefchah« au^’fdicn
j^benbelchnug machte beij benen Äinbern , bag fie in nethigen göllen »cn benen 71po|ieln : roie mir fe*
„es fei>n unb bleiben füllten. otlgemeincr h<» 13, 17. ©ph- 4, 32. o, i. ©01.3,13.
„53oter roor ©Ott felber, unb roer ju (einer ^o» 1 htfi* 'i, i5* i0et.3,i.e.3,9.unbinberganjener«
,4uilie unb ©cfchlecht gehören wollte , ber mugte (len ©piitel an bie©orinther,an welche au^
jjnit feinen 5Jrübern in bem ^rieben ber wahren ©lemens einen herrlichen iPriefeben m bem©nbe
„ISruberliebe leben m). ©s warbiefeSbie eige* abgehen lie(fe, bagernemlid)bie25rtibcririeb<r<
ne SBebingung: UBerein C!^bc biefes 53atersfei>n um in Jiiebe 3ufanu'nbefc(ligtc,wieein .^((Icri.
wollte, ber mugte fich nicht weigern, ein red)teS cusba»onrebetr).Dergleichen©chrifttngnbeni»ir
Äinb }u fenn, wenn er biefen gricben bewahr* hinunbwieberin ber ^intiguitöt, fonberlid>inben
ten). ^ mugte ibn aber bewahren »or allen folgenben Seiten, ba bie ©treitigfeiten mehr über»
Dingen in g>inem .nerjen , hernach unter ben honb nahmen ; als wir an feinein Orte fe^ wer*
ISrübern grieben (üften unb erhalten: “^nbem ben «).® er i(ufol(hen Seiten iiod) ben griebeni^'
„ja fon(l fein 5Vtcn nodj aiiberer ©cttcsbienil tes fi^ bewahren lieffe, ber madjte gerne auch }»•'
„helfen würbe, wenn in bem .^erjenbic laflernoei^- feben anbern grieben , wenn er (je in ©treitebet
„Ärieg führten o). ©Ott , ber gerechte unb all* heimlichen ©rollgerathenfahe. ©o»erfid;«rtman
„mi)Tenbe.^©rr, leibefein ©cbet eines unfriebfer» »on 5)lartino, bag, “alsbie ©lerifeii unter einam
„tigen^ertenS/Wcilergerneallemitfeinerliebeun* „ber uneinig gewefen, unb er benned) gerne grieben
„ter einanbet »erbinben wolle. Deswegen er „ge(liftethatte,habeer beswegenfidjnithtcntföbla*
„befohlen habe, »orbemOpferallen ©roll hinweg „gen, weite Steifen tu tfmn , ober gleidj fchr alt
„JU legen, unb mit ben 9)ltnfchen grieben ju ma* „gewefen , inbem er biefcs für eine gute Sßclleiu
„dien, unb oifo in ben göttlichen grieben wieber* „bung feiner 53crrichtungen gehalten , wenn erbet
„um emjufehren, wie man insgemein burch bie „^irh« ben grieben wieber fthaffteunb hinterlief
„liebe gegen bie SKenfthen jur liebe ©Ottes müf* „fe„t.) QBie »on ©htbfo(fomo(lehet, er(l9we*
gen
k) Apiid SArmitim A. CCt.XII.n.ii. I) Auinßinus in PC.iji. ni) HiMiii in Maifh. cm. 4. n) Grr^t?i»i
.M lib. VII. cp.S. o) iyi/rcBvm«, Conini. in Mailh. V. 9. p) HiUrius It. q> Idem ibid. r) Eijiiiiu
lib. V.c. 6.CX htnti lib. III. c. s. 1) Tales rnm /r,»<,'rlalionini cpiftoI.Tad Vifloremap E:.7,t/<««lib.V.c.l4.
4'Vrfor/ PrlyfitnsA diios fraircs lib. V. cp. 4lj.ee ad alios ibid. cp. 195. 20S. 4jj A'aew/i. Ep. 19. 10. 71. ct
72. efa/7/b Ae. Ep. 5. 57* etc. Ep. j(5, ad Canoriam...e,A^»i^. Ep. 17. 24. 7I|. in diticrli* ecaiio.
mm. c;r<x«rHAe. etiainlib.il. cp. *4. 111. ep.3g.V. ep.4x. 43. etc. 0 Sikc*, Epiß. 3.
3- dap. Pon ter crficn <rt)ri(l».’n 2mtrß(C»t unb ©«nfroiutb gegen N'cSrÄbcr. 397
«n feiner Sriebferrirfeft fo befonnf roorben , fca^
i(fn jebemwnn jumyHdKer^benrooIIen in feinen
bäu6li(^en unb anbem SSRi^oerßänbntffen '2(n
TOtleben unb onbern reblidjen Scannern (jen)i^licf>
icabr roorben iff , mntf nad)male ein nid)t unbe>
fannfer©cribciU an einen anbern gefdjrieben bat :
„©eiig iftber. roeldjerbieSinigteitbeögricben«
jonit briiberli(brr liebe ju erbaften fudjet, noch fe»
„liger aber ber, fo bie Mn anbem verlebte unb
,, getrennte liebe burtb eine gottfelige 9JlVibmaU
„tung }ur Ginigfeit eine« leibe$ bcfc^igen
14. ^fbnber^ft rebete‘®au(u6benenGbtii^*n
firbt noo)brü(flit95u, ba§ fie b«b«inanber »erge-
ben foKten, unb niebtetroa bie lörüber wrtwrtbcf-
len ober beleibigen, »iel raeniger aber gar »or ben
Ungläubigen mit ihnen rechten, i Sor. 6,8. Da-
bei> er einen greifen ISemeis führt »on ber SSerci-
nigung ber iSrüber unter einanber, unb bem ba-
ber entflebrnberi Vorrecht oor benen, biebrauffen
^ y). G« fe9 ja eine gröffere ©iinbe, mit einem
grübet janfen, alö mit ffemben, obrool biefe«
auch «ermcrflich fei|. Diefee fbnne aber alle» auf*
g^ben merben , roenn man bie genaue
^enoanbfehaft unter einanber bebenfe, unb bie
liebe nicht erfaiten laffe. iSielmebr “feilten bie
„■^Srüber immer ber Gintrnd;t unb bem J^rieben
,awthiagen, reefl bochber ©laubc allezeit auf ben
„^rieben febe,,«). 3“' f«9 benen Gbri|fen al-
ler 0treit unb tchlechtcrbinge wrbofen , bo-
ten mir unten ISericht einbelen mellen a) Do-
Km finbet man auch ben benen Tluctoren biefe
^(eugung, »eiche bem .^Grm befannt iff , »ie
fee »ahr gewefen ober nl^t: “^ch bezeuge »er
„®Ott,bermir jubörf, bag ich feine 'Mnf läge cineö
„Gbtifltn »iber ben anbern billige,, b). .^ieriu
biente benen Sriebfertigen (ehr »obl,“ba§ jie allem
„©treit jutot famen mit güclidjem Söergleich,
„bnm/tman bie ^^artenen babin bringen »eilte,
„n>eb*n es et»a mit ihrem wibabcnten ©treit
yiongefeben »ar„. SBie beim auch ton 33er|län-
bigen gmatben »urbe, “feine bjfentliche gericht-
,jid)e Älage onmfangen, ober fiebennoch mit 93er-
„trag oufmheben,, c). ^br ©runb,aus bem of-
fenbarten 9Billen bes .^^rn genommen, roarbie-
fer: “®ofeme bich bein löruber nicht bdeiblget
„bot , fo »erbient er jo ©enjogenbeit, ba^ bu ihn lie*
„be|l. 9ßenn er bich aber ja ct»a belcibiget bat,
„fo itfobcrmal©cborfomnötbig, bohbubichfelbfi
„unb ihn öberminbejliDenn biefcsiil jobie@um-
„ma unjers Gbriffentbums, ba^ »ir benen , bie uns
„lieben, deic^S »ergelten, benen, bie uns beleb
„bigen, ©ebulb erjeigen. QBernun am gebul*
„bigflenijl bep bem Unrecht, ber »irbberörö^te
„fei^n im .^immelreich s).
15. ^»ier »arge»iglich9Bei6bcitn5tbig,benfo
lifligen Anläufen beS ©atans ju »iberjfeben,
unb fich in ber 93effung ber liebe unb ber Gintracht
gu bemabren. “Gs fabe ber arge $einb »obl bie
„93efhgfeit unb ©tanbbafeigfeit bes ©laubenS:
„er fabe auch , ba^ et mit gottfeligem leben »er*
„mehret »orb, »ie auch ber ©laubc »on ben Srüd)*
„ten ber ©ottjeligfeit reichlich überfloffc. Darum
„»arb er ergriimnt unb »ütete, ba§ er bie Gin*
„tracht trennen mochte, birtiebc«^6rte,unbbcn
„55rieben oufbeben fönntc„c). Dagegen fcch bie
Gbrijfenmitcäsanftmutbunb flillem ©eifle ju rü-
jfen böchltnötbig hotten, ^(d) ! »ie ein greifet
Grnft mu^tc ba fepn , “»enn fie als Äinber beS
„langmütbigen S8aterSim.^'mmel, unb als ISni*
„ber beS langmütbigen !^Gju erfunben »erben
„»olltcn, bamit fie in allem, roaS ihnen begegne*
„tc, fo fonftmütbigfenn mochten, no^bemGyem»
„pel ihres .^eilanbs„0! 9ßie fiel füg batte man
(ich be» fo»ielen93erfuchungcnunb©elegenbeiten
JU hüten »or bem “TInbenfen bes gelittenen Un*
„rechts? ^ngefeben barauf fo leichte erfolgen fön*
„nen 5iffiri^eit,linit?gunfl,7(fterreben unb ber*
„gleichen. DiefeS aber »ictet burch feine ‘i^oSbeit
„ben 'tob, ob es gleich gering fcheinen möchte, »eil
„csgleithfambiefleineren^eile bes günbesfinb,
„unb un»crmerft bas leben nehmen fönnen, ba fie
„ber 93en»unbete »iiüg ober nid;t achtet,, g).
3um »eniglten follte fie ja jebermann unter ben
Gbriffen für gefährlich an^feben haben , »eil fie
»om ©atan felbfi berrübcen, gleichroie bie liebe
unb Gintracht ber föiuber »on ©0X1 btt*
fömmt b). “Der ®iberfad)er »irb burch ben
„Rieben, unb bie Ginigfcit ber iBrüber rechtfehaf-
„fen gequält,,'): Unb »oerfann, bo jei^rennt er
»ol bie ollcr»ertroutejlen5reunbek), glcid)»icbie
beiüinifd^n ^oeten »on ben böllift^n gurien ge*
D b b 3 • ' bidjtet
u) ThtcJrritus ip. Thttium X) ^Umum ai BtMiriumip. Cuilit/mam lib.I.Hift.
Pontif. Angl. p. 199. y) Chnfoßomns hom. iS. in iCor. x) Comm. ln I Cor. VI. g. a) Vid.
jmeTimommno.A.tgiißiniii Encbir. ad Laurent, c. 77. el feqq. b) Hierenymm Apo\, uin. Rutin, c) Chry-
c( lib.VlU.de Panit. Hj Ambrcpui%cxm- p. e) feirut Ctiryjtlogui'tcrm.np. f) Oriftnn
Exhort, ad Martyr. g) Aiiftor V’ita: Synclerk* n. 4;. ap.C<r«/er/*m Tom. I. Mcmini. Gr. p. »4. h) cirr-
JtUgut 1. c. eiScrm.;]. I) OftMut ililruitMnHi lib‘. 11. adu. Parmen. k) jImir.Scrm. i4. in PCCXVIIL
3. 25- «rft»'*'' dbriftcn Pflic(;ttn un& 3c.Kigung«n gegen einonber.
beifcnl). ©oarcu(id) jlclltcn oud) bic frieblid^ge- „ba einer bem onbern,)meinSruber, tmefe^rbi«
fmnte Wen einander bie5eint)fd)«{tunt)3anf- „Uneinigfeit fc^abe, unb roas »or ein grollir
fudit b« «nibcr »or. i>5«nt> fie unter uns fei>. ®enn icftrcbe mit bir,
16 35a erinnerte man weiter, »ie gleicbmoi ,,als mit meinem Wit|lreiter,^ce6^
«n « §rüb"n fein Aaber fei^n bürfte. “®ic longe gant unter uns ^rb ee
S ja Ser, (feiere«,) mrum janfen wir •>“'« T"
äennf iaTTetuns'unfere ^'eriei. befäuftigen m) !
„0 ibr QJrüber, bittet betb eure 5Srübcr 'um S3cr. >»*'0 ba^eu jnig ber roabi^ ouj^M
I j'eibung, tbut gegen eure trüber, roasber'Xpoftet v"t fte auf bie 'Borte
faat (f Pb- 4, 32- ©epb unter einanber freunb» fab^n,®al. 5. mib miinerten, roie bie ®riibe^
Ti unbwraebet einer bem anbem, %/d;a^., n»nnfie einmal jertrennet roare,mn
l iidb berAlid), unb «ergebet einer bem anbem, i»tu;urt , n»nn fie einmal jertrennet
euA «eracben bat inffi5rifto! ♦<»«>" »«^bret mürbe,, n). ©leidjwie
w nnwl geSiget b^ben ;«iber unfele «rui "'d)« ‘2*
’Sr Sifet uns ja biefes tbun, weil wir leben, n>ie « benn bie ^enben au^ erfannt unb «fab-
S^bi &erfagt, ba§mir«on unfern 'W. «" babeny). ba esfo md ^
’Sb^Kfa’gVbr^ renbabenr) bajsfonül^
’’bem «eSnung fueben n)! ®er aifo roicber »«f«"*;-
”iur Sinigfeit fommt, ber begibt fid) roieberwn miberS fc^n, weil bie^^mbfd^
”ber ©ünbe «ur rechten Drbnung. ®enn roieeS ^er ojs gcijlli^Sr^r bem frirtfetti^®^
M^atur gemäs i|l, bag aus piel gingen im Aimmel ber argjfe ©reid
’SSe, aifo iff es eine ©ünbe, bie ©ügig- nttbt nur msgemem baS Unrcd?t,anS5rubern^
!!feit ber nxibren 5örüberfd)aft »erlaifen. 35ie °
®abrbeit begegnet bem ^rrtbum , bag, weil ber ®laag : rote ein ^mmer Wann ba»on fagr.
Ämu b bfe gjlenjiben bur^ Unterfegeib «on „bu beinen «ruber betrubt,fo nimm ein ^eidjeS
”Swnb« gefonbert bat; gtbie liebe roieberumin ,,an, ^gbuibmet^s genommen, ^
,,aud) foll fein befefleneS ®ut, nemlicg bie ^erjen
„eins fepn„ o). X)aber hielten es biejKrieb(erti.
gen für febr übel gef^nbelt , “wenn fln «ruber
,,ben anbem nid>t aufnebmen wollte, ba boeg bet
jjb^r jelbg mit feinem 5tne<bt rebete. gurnen
„Uebe einem natürlidjen 5)lenfcben AU, ober fein ^
! Unretht tbun nur einem Cgrigen p). 3a, eS fep ©illtbu glei* «oiranbacgt fe9n,unb mit«eten,
’ alle3antfud)t wn ben ■JlusermAblttn WOtteS r»
gonf frembe unb entfernet,, q). Tlifo, bag biefeS Dem ©emt|fen mod)cn gifl, e? fo fann eS bc<b
emgcmilTes3eid)enfe9; Vereinen «ruber nidjt m^trogen,
fd)onet mit ^ag unb anbem böjen «eAeigungen , ®enn bem hartes ^erj ned) ig eine fölcbie 9JKt'
ber werbe aud) feinen anbern»erfd)onenr). k
17. Sfßeld)e bemnach be^ ihren «rübrrn gerne Drum mug ^g unb 5gnb unb ©ttcit ganj
einträditig wohnen wollten, bie wugten ben ©tba* »erlaffen beme ©eele.
^ «I ®8*
n rinViui lib. VII. Aen. StMth, lib.V. Thtbaid«. m) in Pf. ii. n; Id. lib. L. Homil. hom. 40. o) Lcan-
derin^etm.idSynod. Toletan. »p. B«r«. A. DLXXXIX p.?«. p) Wi«-»». Eptft. 45- q) »».«•»>. Epift p-i-
r) IfidcTui Ptlul. lib. V. cp. »4. jing. in Pf 3«. « Alcxim Conincn. ap. Steet. ChtnUtea lib. I.Aimal. s) Pmum.
EüiÄ.» adSeiiennn. tW/V»».Apol. lH.in Rufin. u)C/,r,/i>yI. hom. i5. Oper, imperf in Matth. x)Vid^Gr»c-
tLim Cent. llI.Oper.Siibcifc.43.Cent.II.c.9a.GiMC£«/deCiu.Conuerf^. 53g 54^ Pc/rarria de Remcd.
vtr Fort. dial.45.CA»iri>r lib. IV.Thcf Polit.c. 10. AV,pi«..en,i>a/i„difl. S.inTacitllib.XX.ttc. jr) Seiten» ap.
HtroJiM. lib. III. c. 13. et Xifhilmus Hift. in Severo: Agrippa ap. Senec.tp. 94. Scilunii ap. /'«/««• m Apophl.
Ree. er fcnn. Si* Senor, ap. Frmtin. lib. IV. Strafagem. c. 7. Miciplä ap. S4//»^.dc Bcilo Itigurtn.Aem»
ap.Pi«/i«*Cod. 1x3. Conf.C/iwtdo« AK»», ad Emblem. >e/ini/ip.io4- '^*‘1 Audlorcs cit. a) A/aar,«,
C»»/,/»r lib. I. de Charme. 56. etlib.IV. c.33. b) S^ßlms A/. adCaL VI.7. c)?r»df/M»(i, inPrychoiuachia.
Da»on ou^ jener ^oete aljö gnget c);
©Ott gefüllt fein Opfer nldjt,wober©ntraiht
bolbe ©oben
giitbt mit lautet lieblicgfeit beines «rüberS
.^erie laben.
»ollAnbacfit fei
3. dap. Von tcr crffcn (Tt^riflcn !£inrrc(f>t jinb 0anfhruub gegen bie trüber. 399
i8* Ob”* foltb* brilbetlicb« 0<mftmufb fonnte,
aller roobrrn Sb*'^*” ^rfenntni^na(i),feinroob*
rer ©laube im brflebm. ®iH ein Un»
»nrfobnUdyr gleich beten ober fonfi fi^ anbäebtig
onlleÜen, fo roirb ibm beef? haben immer bosjeni«
ge, n>ü0 er feinem SSniberfeib« getban, oor^u*
gen (lebend), unb ein (letiger 2ln(lo^ unb ^in.
bernig feb”')! O reie gerne beroobrce ficb bann
ein fluger (Ebrifle »or allen iSelcibigungcn , roie
legte er alle Drohungen ab , unb bergab feinem
iSruber olle ©cbulb ! ® er in feinem Urtbeil ge«
recht unb gütig ijl, her roirb auch <i” gleichf8em.
pfangen f). ^ie;u roarb nun bie ^linbigfeit
vgrn bie ^itchriHen erforbert, ba§ man ben
L iSrübem ben 5ri<h<n julicg, unb fchenfte,
r ( rm e/^nvnv t« eiSfhCpS , )
i wann man gleich 9ied)t batte , »or SJlenfchen ibm
efn>a anbe r« ju begegnen , unb man an ibm hier
r unb bar Jebier unb Unrecht fabe e). ®ie(e9>fiic^
> ochfefe man “|b bo^nbtfiig für Sinigfeitber Sbri*
„flen, baf obnebiefelbe roeber Jriebe ned) SXu>
„b^ unter ihnen (ei»n fonnte, roenn bie ißrüber
„nicht einanber in ®ebulb unb ©anftmutb b*g*
„ten, unb baö ®anb be6 Jrieben« burch bie Sin*
„trächdgfeit beroabreten h). 5” folch*” ■0*fjen
: „roar fein 7lergerni§ , roenn fte in her ißruber*
. „liebe um ber Sinigfeit roillen alle« erbulbeten,
; „inbem hoch bie iSruberliebe in ber Sinigfeit ber
„liebe be|hinbe,v ®ar mm gleich einer beleibi*
, gef, unb er »erlief unb trennte baburch bie Jrom-
^ men, (b glaubte man ibm nicht, roenn er fichber
liebe n'ibmte,bi« erftebanber« erseigtei). “3>nn
„roenn man einen (0 b<irfe unb grimmig über bie
„©ünben ber 53rüber fetm fa^, bap er roeber
„unbesonnene 5ßorfe nodjanberejebler »ergeben
tollte , ber banbelte nicht nach ber roabren ®e*
„rechtigfeit,, k). ^icroiber roar näd (l ber fröf*
^ eigen iXegierung ©Otte« ein beroäbrfe« 9Xittel,
„ba|3 man fid) »br oller böfen 9)Jct>mmj »enbem
„©ruber bütefe, unb In ©emuib basjenige ju fc^n
„»erlangte, roa« man roollt«, bo« ber anbere
„fe^n feilte: fo roürbe mon nicht mennen, heran*
,^ere (en ba«, roa« man felber noch nicht roü*
^ „re„D. 93iel roeniger aber roaren bicbe» jeitliche
unb irbijihe ^inge anjufeben, um roelci^r roil*
len man ftch mit bem ?Wäch(lcn büfte übetroerfen
roollen m \ gßa« nur irgenb obne be« ©croiffen«
Äränfung möglich nat nachjugeben, barinne
muhte ein Sbrifl gevn mit bem anbem einflim»
men. 3n allem aber mu§te er “ein reine«, ein.
„faltige« unb fanfte« .^r<e haben, zugleich in ben
„SXeben aufHchtig, unb im leben unfhdflich
„feijn,, n). ®elc^« alle«, nebenjl »ielen anbern
herrlichen (Erinnerungen, fie burch bie ©nabe be«
©eitle« au« feinem ®orte gelernef batten, ba fie
fonllen baju angefübret rourben, Spbef-4>2.u. f.
55b‘l*4/5* 9?6m.i2,i4. iSor. 13, 4* 5*7*C®i*3e
12. i5bflT.t*c4- i1>tt.4,8. 3<ic.5,ao.
19. ©onberlich roar biefe« rool ein febr btHfo*
mer SXatb ^auli , baß einer beo anbern £a(l
tragen Tollte, ©al.6,a. ba« i(l, “ein jeher follte
„in ber liebe be« anbetn ©chroachbeitachten, roie
„feine eigene, bomitcr(ielaiigmüth|gtragenlern«
„te , bi« ber anbere ba»on erlöfet roürbe o).®enn
„bie liebt fclbfl i(l fo befchaffen, boß fie etliche er»
„tragt, mit etlichen roirb fte fchroach/ embere
„fucht ße )u erbauen, roieberumroill ße nicht ger*
„ne beleibigen. 3” etlichen büefet unb läßt fte |ich
„^runter, ;u anbern hingegen erbebet ße ftch.
„Sinigen beg^net ßefreunbiieh; roieberum onbe*
jO’en ernßboftig. feinem iß ße feinb, allen er»
„roeiß ße ftch al« eine liebe 9)lutter pßegt„p). .^ier«
burch tfeitb mebr in ber ©emeine S^vrißi erbat»
ten unb gebmief , al«mitallemunnüben©treiten,
Jechten unb 3anfen berunrubigen Äbpfe. ©olthe
©emi'itber , bie mit einanber in liebe ©ebulbbat«
ten, fonnte feine 3”>ictracht fcheiben, unb roenn
benn SnübeunbTlnfechtungen einbrungen, roaren
ße beßo »ereinigter, einanber bepiußeben ^*
®ie benn auch biefcr93ortbeil baber fam , baß,
roeil einer bem anbern nicht mit 3**” i*”b jXache
begegnet batte, jener aud) roieberum bießm in lau»
ter linbigfert unb ©tille begegnete r). Dicfe«
hielten billig alle ßoinme Jgierien für “löblich /
j^enn einer jur ^erfjbnung nicht (chtoer ju brin»
„gen roar, unb obne j?lageunb7(nßoß unter ben
„©rübern roanbelte,,. (Ein folcher “bütete ßd)
„nicht nur felbß »er allem , ba« anbere »on ib”t
„bulben mMilen , fenbern er trug auch febr ger*
„ne, roa« an anbern befchroe rlich roar„ s). Unter
benen
d) lib drOnt. r. 13. e) &iVni)fr C»pif.n. 17.jp. Tom. IIT. Mon. Gr. p. 7^ 0
Lt» M. Scrni. XI. de Qi'jdr. g) Baßlini U. Orit. de Hiimilit. h) O/frinwu de Bono Patient, i)
imflimui Traö.I. in Epift. loh. k) Hitrwmm Comm. in Ecel.7. I) in Pf. ^o. in) M*xi-
mwi I. r. lib. Itl. c 14. n) lib. V. ep. jpo. o) lio. I. de Senn. Dom. in Monte,
p) Idem lib. de Catcch. Kud-cid. q) Idem lib. de Singular. Cleric. c.7. r) Idem lib. LXXX. (luxic.
qu.71. t) Btnhiadm Seim. L in feß. 00. SS.
400 3. 23» Pflid[>tcn unb 23c3etgung<n gegen ttnantxr.
t)cn«n gemeinen ^Injlalfen , fo ^ieju ettnaö beptra» gen bie ©rüber boöon au«fd)loffen t): gleü^te
genfonnten,roaroudjbiefe, bap man wn brnen auch fönfl bergleictienieute.Mh’afet unbgejüdjri.
Unt>e^obnIi(l)en bie 0aben nid)t nnna^m, n>eld)e gef rourbenu);inbem boebniebtömebr einem dbri-
»orbem ?((>cnbmnbl fon|l pPegten bargebrad)t ju llen jufhinb, a\i »crfobnlifb unb fanftmütbig ju
reerben. Daburd) ihnen an3cbcutct tpurbe, roie fcpnx): 3)a auch biefeö unter iciblicben ©rübem
fie unter bie friebfamen 0d)ate nicht gehört en, roeil bep ben oben eor recf>t unb nöihig y), ja hötbfl
fu ficb felbji bureb 3anf fut^. unb ® ibermillcn ge. juträglicb e rfannt roarb *).
t) Omcil Cxrth»gin.iy.f.^i. TtkUimmXl. c.4.ete Gnccii K»mt.C*n»tt. C.193. ip. CctcUrium'Tom.t. Mon.
■^Gr.p.ioo. v) Ctnßu.jtf$ßtL\i\i.U.c.vj. x) H»«'*i>rm»icp.4J.H«i«jep. I4«.aliiqiic. y) Efiüetu
Eiichir.c.58-'t CommenUtoreiuxyfrr»-«»«» lib.II. c.io. Plutarehui de (^iXko. ArißettUi lib.VIII.Eth.ad
Nicom. c. I». etc. er aliis st,huu Serm. 8». *) De Atnphione et Zetho lib. I. cp. 8- de Hetnifco.
lib.IlI.Silii. 3. deAntonino Philofopho CMfinUnm in Vita; deAchiUc Eußmibmi in Homer. TA.
I. p, 8. ex iftorum mente.
©a6 4. ffapitd/
©Ott btf etftttt Ehvidtn ©cnwtb cittotthfr.
0umniaricn.
«f u« etftnnfniS ihrer Sleichheit enfffunh hie Oemuth hurth hen Olauhen : §. i. haher nenneten (Je il<h®röti<t 0#««*
Sfa dem nach bem «r tinpel btt «acllel ; m(rrfennimS,ba(ificni(H«ti8ene«ba((tn,fciibtm aBtSBOnöDM: ä.aothinseid«
lithtnöiiHtnathiettnfitfu»nicbthhbcraI<bM«tnii«fttna)lenf*en j. mil?BeBieitie?uii9 aDee ®oring« unb UnttrMxiM
htXStfchlethM- 4- »rüitbe [Mchtt (rtnttbriguna ; i. lonbtrlith an« COItithheil beabeetto eeburttn.btr Itiblithenunb
tithtn: 6. roieinhhhtriiniclliuhtnöingen, alfcauchimStiBatltben, nad) btm_®ttmptl^iuli5)hiltm. p. 16.7.0b lool bie
Sitncr bf<n>t9en fith ntthl erhfbtn burften; lu melier Öthulbisfeit man auth offtallich bieSiitcble permahnete, atuhber
Jbtrren Sflidji babep nichl Ptrgaf. 8. Sürnthmeii feuttn pcrroitfe man ibrt (ätrengigfeit gegen bag tOefinbe, |. 8. *mbto(t«
hemZbepbciio,unbanbtre. 9. aCahrc(£hrii?engabtiiauihmit9BorttnibrtStmuth»u erfennen: trempet gondantim t3t.
unb anbtrer. 10. eiathltlceinttbeiianbetnhbhetalgfichftlbd, pertrugenaud)pne0pottunb ®croihliing, uinbaburt*
btdo bemäthfger |U werben, 11. je mehr fie bie natürlich boffart bt< öerieng m ihnen erfannten. jrennitithtn ^r wahren
Pierienfbemuth. «Jahre ghriden waren am meiden bepihrengtidlithenöabenbemuibig, jemehrfiefeldKarg ©nabem
gitiienfe sötte» aniahtn , wtithe» fi« auth.einanbtr erinnerten,!?. ®ie erhüben fidtniiht ib« ben, welcher feblete.
btribeiligen gegen bie ®ruber. h- fflJarnungeiiPotÖoehrauthMnbBerachtung bt» «achden ; 15. weil (»tiden ®riiter
fcpn, foethubfich feiner über hen anbern. 16. 6ol;hebemuthmutbtgerubmet,fpndenlieffcnfiefi(hnngemetobtn;bahtr*t
innerlich ruhig blieben: 17. boch muSte bie Oemuth auch wirflich in berZbaf erwieftn werben: «remptl be» Segentheit».
«uBcn bet Dcinuth.18. 5hrt Oemuihim äulTerlithen : baber fie fichadet weltlichen «hrendeSen entieblugen, unb fblehe»
aUe« halten fie9tIetnttPon£hndcbucth<8oan9eliMm,mfli<»roil3lachbruel bie «ctlcugnung bc» eigenen Suhm» lehret
8rndii(h<®crmnhnungiuc:t^muih. »i.
^ . 5'
btnen angejfigftntSKiffcin, bi< iifb«
unbbenSfifben unter ©rübern ^u erhal.
^(3' ten, roiir rool be^ ben erjlcn (Ehn|icn eine
von ben beroahrteflen, bie roohre Sflieberträcfjtigfett
unb ein bemüthiger jliiier QSonbel unter ben
ChrifioJ* 0i"i»nb hieju n>ar , bie
©leichheif berfelben unter einanbet/ ba nach bem
tlaren Rillen ©Ottes einer ben anbem nicht nur
glci^, fenbern auch höhet benn f'<h feiblten halten
mujite, unb auch gerne roollte, menn er rechtfehaf«
fen nxir. lOiit biefer ©efenntni^ giengen fte nun
ungefeVut heraus, unb jeigten, “roie bisfalls fein
„Ünterfcheib unter allen roare. ©s roäre auch fei*
„ne anbere Urfadje, roarum (ie einanber ©rüber
„nennten, als eben roeil fie fich uijter einanber
I.
„für glei^ ochfeten. ®enn inbem fte cittt menjeh«
„li(he®inge nicht naihbem feib, fonbern nach bem
„©eijlfdjüheten, fo b'elten fie au^ ibre Änechte
„für ©rüber unb Tylitrnecht« im IDienft ©ott es j).
„?Bir roerben (forochenfte,) aUeburch bie 0nabe
„bes göttlichen ©unbes einanber gleich gemacht,
,4)amitja fein Ünterfcheib unter benen fepnfönne,
„roelche bie anbere ©eburt gejeugetbat, als burch
„bie ?(rm unb fKeich, Än^t unb ^eijet, 3fbcl
„unb Unabel ©Dtfes ©ohn rohrb,, b). man
hielte es für “bie auffcrjle Un|mnigfeit , btejeni.
„gen nach ben irbifd^'n XJingen nom für ungleich
„;u achten , roeldje hoch von ©ölt jufämmen
„verbunben, unb in roichtigen Dingen gleich
„gemachet roorben roaren c). Qg roar in ben
H^fugen
a) l4ß*n»ii*j lib. V.c.S. bj /Üerm^imciEpili. 40.de L4iid. Virgin, c) C6rryiyS«n«uboiii.|. inRoa.
4- (Tap. X?on «rflcn (Tbriflcn IDcinutb gfgcn cincntcr. 401
„Tlugm bcr ®ere(^(n eine grofie UnbiOigftit, „brr fmt> .^roe^ Silber. i&Jenn bu imnbtd)fi’lbfl
„mrnn inbrr 0rmeme tcinr ®(eid)bcit gr^Kcn „unterfud)|l unb beftrafil, fo roirb bir bingrgen
j^nwrb, al|ö,bagbct9lefd>eibmrtn>at>orbfn2(r* „bein 53rubrr gan^ löblich »crfommm: wnit
,^m mehr binaue nahm d). (Es femr , (fagt ,^u aber bir frlbfi lobtoürbig frb<inR / f» n>irb brin
„tm frommer ®Iann,) bog in beiner Jütten, 0 „trüber böfe in bcincn 'Äugen werben,, k). ®o«
»0Ott, bie 9^erfon bes fKei^enoor bem'Ärmen miter on^ei^tc/ wie burd) bos eigene fobunb bie
„angenommen werbe, ober bie 0b(enborbenUn« falfd>e 0mbtlbung bem SRcicbllen feine 0aben fö
„rblen, babuftielmebrbaS0(bwacbebiefer^(t biel m&glid) geraubet, unb oon bcn ^ffärtigen
„erwöblet boll, baraus bu baS 0tarfe ju fid) felbjt bebgeieget werben.
„0<b<inben mad)(e(}„ u.f.w. <0* ©0 ^atttoe^ 3. ©cp bcncnerflen Sbrijlen gälte na^^reS
reits ber ^(poflfl ^acobuS bie ffbriflen unterrieb* i^rrn unb 9Jlci|lers beilfamen ®i((en bie SScr*
tet, unbfoerwiefenjteaucbbicfeiebreinber'ibot, leugnung auch barinnen, bag fte ficbburd? '^e*
wenn i^r 01au^ reine 0erfon anfa^e, c. 3, 6. mutb nicht höbet achteten in getfllichen gingen,
^rfelw ^fte feinen Urfprun^ »on oben, unb ols ben gering|len 9)lenfchen. ©arebetenfieun*
burth bcnfitlbcn waren auch bie wahren ^inbet gcfcheut alfo h>eoon: “iSeracke beinen ^.Sruber
0Ottcs mit einanber ge$euge(, unblnbiefer ^b* „ja nicht, unb holte auch ben ^mbling bor bei*
fi^ waren fie alle gleich ebel, wie (te )um (Eben* „nen iSruber. Dßir finb alle in Cf^rifto einan*
bilbe 0OtteS erfchaffen unb wieberum erneuert „beroerwanbt, alle |inb wir trüber jufämmeni).
worben Q. „Denn (fehten (ie hin tu,) haben wir alle einen
2. Unb hiemit gaben bie ölten ff htil^tn fattfam „ter , fo finb wir alle nach gleichem Stecht ouch
“ ju »erfiehen, theils bie 0runbe ihrer ff hri|ilithen „Äinber. 'Sei> ©Ott ijlnipanb arm, ohne bec
^muth/ theils bie babe9»orfommenbcnanbern „feine ©erechtigf eit hot: niemonbifl reich, ohne
l^uncten unb nöfhigen (Erinnerungen, welche (ie „ber ooUer Jochte ber ©erechtigf eit ifl: niemonb
fowol ihnen felbff noch, ols onbem nöthigbefun» „i(l furtreflich, olS ber fromm unb unfchulbig
ben. ffcie fie benn ferner feinen bequemem ^luS* „lebt,, m). Daher achtete mixn eS immer n6*
bruef ihrer Demutb unb ©leic^it wußten, als thig, “bie Sicichen unb ff bien biejer ^It ju er«
b<^ (ie einanber Vorüber unb «öthroejlem nenn« „innern, bohpe, wenn (te ffhriflenfeijn wollten,
ten, barinnen ihnen bie lieben 2(po(lel unb 3un« „jo nicht über bie 21rme^ith erheben. Denn
' tobes.^ffrm «orgegangen woren. Deswegen „fie fagen alle ouf eine ®eife ^u ©Ott : Unfer
fie bieje ©oche billig für eine grofT« tDürbc „^ater! Diefes ober fbimen fie nicht mit ®ahr*
ccr ©enuine unb für einen englifcfecn 3u* „heit unb ff>ott^ligfeit fprethen, wenn fte einan»
fionb hielten g); baraus fte weiter fchloffen: „ber nicht für SSniber erfennen n), Älfofmbfie
„9öenn bie h®^ 21poftel fidh nicht gefd)ömet ho* „nun alle in ff^ri|f 0 ffiner, fie feiin reich ober arm,,
,^ben, bie anbem ihre ©rüber, ihre Äinber, 2111er* o). Unb wer noch fogeu wollte aus Aoehmuth
,dtebfien $u nennen, warum follten wir unsbenn feines ^erjenS: “Diefer iflein ©chufter, jener
,,fd)ämtn? 3a, ber.^(Errfclber f^ümet (ich nicht „einSörber, einanbererein©chmib; ber mußte
„uns feine ©rüber (u heifftn. oehet, was er „btngegen wieberum benfen, baß er auch ein
„uns oor ffhte anthut? ffr nennet unfere ^ech* „©laubiger unb ©ruber war,, p). ®ollteJich
„te feine ©rüber, 5«utt>e unb SJliterben,, h). jemanb n'ir groß halten, fo mußte er.wiffen,
Unb folche Ihnen hinterlafTene fftrempel waren „baß fein ©ruber eben auch fo groß war, ober
nun jeßr fräftig in ihnen culen, oifo, baß fie ber „fchon etwa leiblich orm war. ©Ott fahr hoch
©ac^ in ber ©egierbe ©Ott jugehordjen immer „fein fXeichthum ober Ärmuth hfennnen on„ q):
Wetter nathbochten; “ffSie fie glei^wol alles, wo- ju gefchweigen, baß bie Strichen in gr5|Terer (Se*
„mit fie fich höhoriufepneinbilben möchten, t>on fahr unb Verantwortung f^webten. 5ßer nun
„bem »meinen Vater hotten , unb nief^S eigenes olles gerne wollte ^ured)te bringen, ber mußte noth*
„befaffen,, i). 'ÄuS welchem ©runbe jener weife wenbig hierinne eine ©leichheit treffen, boßbem
21lte biefen Stoth gab ju einer grünblichen De* Ueberßuß etwas benommen unb bem Dürßigen
muth gegen ben Slachfftn: “Du unb bein ©ru* }ugeleget, unb. bie Ungleichheit in eine ©leichhoif
ffee gebracht
d) Amlrtjitu üb. II. c. 14. e) Auguflimu üb. VIII. Conf. c. 6. f) Greftriiu Nmwmtrnus Orat. 4).
poll Rcdit. g) Cl/ryjeßtmm hom. 3, in A£l. I\| Idem hom. 1. in Pfailcm. i) HiUrim c. 4. in Mallh.
kJ Fernen Apophth. Hat. n. 14g. ap. CettUrium Tom. I. Mon. Gr. Eccl. p. öjg. I) B»ßlmt M. hom. inL»-
cix. ni) Laä^ntiui üb. V. c. i;. n) AH^ußinm üb I. de Serm. Dom. in Matth. VI. 9. o) Amtrtpiu
L c. f)Chrjfcßowmthom- ao, in 1 Cor. qj ThetthtJin in £pill. Rom. c. XU.
403 3. 25. Pon Öer crflcn dbriflcn Pfljc{>tcn un& ^C5cigungcn gegen 'ctnan&er.
gebrad)t würbe, fowol in jeitlic^en ol$ in geifKi«
d^n gingen 0.
4. ©n fofe^r ©inn nad) bem SSorbi'lb be<
fcemiJtbigen leudjfet au» affem “i^un unb
laf]en ber er^n 9f?ad>»
fblger bertor. 3” Einfang ber ©>angeli«
f(i>en ^rtbigf waren bie gläubigen .^erjen »on
ber Üebe 5u bemfciben foeinaenommenunbgleid)»
iiberwogen , ba§ (ic bupei» aller i^rer meltli»
^en.^obeif, S3or5ug», Unterfd)eibs unbanberer
irbifdjen ®inge »ergafTen. ®ie Sleic^en mur*
ben benen Firmen "glei^, unb tbeilren auch i^re
^»abe benfelben mit, bie armen blieben in i^rem
niebrigen ©tanbe, unb mürben immer mebruon
Jf>erjcn bemüt^iia, al» ihnen ©6ri(hi» »on ibm
felbft ju lernen befehlen fwtte Siftatth. it. ®o»
»on ein feiner ^oet unter ben Tllten im S^amen
eine» SJlärt^rcrfl un» mit felgcnben 33erfen er«
Innert «);
Slitbf ber Tlbef, nid^f ba» 35Iut meinet ©tem
fann mich abeln:
©^rifH SSlut unb fein ®efebled;t fett mirauc|^
fein Äanfer fabeln.
®ei§f bu nicht ber Chriften ©tamm , baoon ih-
re S3lüte grünt?
®er ifj ©Otte» OTunb unb ®ei(l: Dem ba»
Job ber (Engel bient,
ihr Urfprung unb 0efd)le^t. in bef«
fen Dienjfen ftehef,
rbelmann, mell ber i
felbl? erhöhet-
Sl? «in rechter ©belmann, mell ber .^©rr ihn
©chlügt er aber au» ber art, baß er feine Xu«
genb fennt,
©0 »ergeht fein ?ibclftanb , ob er ©Ott fchon
93afer nennt.
Unfre SJTarter i|l ber ©leg , ber un» ©chilb unb
.^)elm bepleget,
®enn ber ieib ba» ^penbiib mit bem JBlut
befprenget trüget :
©eht, fo fleht «in tapfrer ©heil» niebrig, unb
boch hochgefi’bt,
®eil ihm Weber ©pott noch ©chimpf feine»
?ibel8 SXuhm wrlehti
für in Demuth »on ihnen aufgenommen worben
wäre. Denn ba»on mar bi» ihre (Sefenntniß :
„Durch bie anbere ©eburt (welch« gewißlich un«
j^leichhüherunb herrlicher ifl, ol» bie er)?e fünb»
„lieh«,) wirb fomol ber ©bie al» UnebleöOtte»
jrÄinb , ber irbi(d)e ?(bel wirb burch ben ©lanj
„ber himmlifchen .^errlichfeit ganj »erbunfelt.
„Da hat fein Unabel flatt, ba i|t fein ungerathe«
„ne» xinb, wo ber ^bel ber göttlichen ©eburt
„un» au»jieret u).
5. ©» waren aber folche©rinnerungengarfehr
nöthig, inbem biefe ©igenfehaft be» ©he>l^e»thnm8
ber 'Vernunft fb gar juwiber unb anßößig ift,
baß fie alle» »or ©Ott unb in feinen 2(ugen ^eiih
mac^t. Daher e» leicht gefthehen fonnt^ baß je«
manb burch '2^trug ber natürlichen .^(fort ihm
etwa» »orau» nehmen wollte »or anbem , bie in
feinen ?(ugen geringer waren. Darauf gehörten
nun folche ©rünbe: “Unfere Dleligion fann fein
„Tinfehcn ber ?>erfon annehmen, ße ßehetauih
„nid)taufbie©tünbeber9)Jenfchcn, fonbern auf
„bie .^rjen eine» jebmeben. Änech« unb ©bei«
„mann wirb ba nach feinem Jeben unb ^Jöanbel
„gefchühet. ©» fcbmeichelt ißm felbß einer um«
„fon|? wegen feine» abelichen ÖJefchlecht», weil fie
„boch olle »or bem .^(Erm gleich theuer unbme«h
„finb, bie burch ein '23lut©.^riflicrlöfetfmb. (E»
t, liegt auch »id)t bran , in wa» »or einem ©tanb
„jemonb geboren fe», weil mir boch alle inSJpri«
„ßo .^gleich neu yfwren werben,, x). 2Bcrau»
ße ferner biefe ©rmahnungen ju ziehen pflegten,
unb bie natürlich« ©Ifichheif au» einem Urfprung
ba;u fehten: ^HE» wäre nicht» ßhreef lieber, als
„wenn wir unfere arme J9rüber mit hochmüthi«
„gen Qiugen »erfchmühen wollten , unb biejenigen,
„bie un» ähnlich finb, mit unerfräglichcm (refei
„unb.^ochmuth»frwerfen, ja ße für unwürbig
Dingen ben anbem gleich geßh^^t »»ö bo«
„achten unferer liebe , weil ße arm finb y). ®er
„hat ober bie JSrüber in ber ©eßUfchaß einer glei»
„^n 9?atur ungleich gemacht? 2Bir finb eine»
jjreichen ®lonne» ©ohne, unb werben boch fm
„ungleich geachtet, ©rlicfie werben mit bem Ue«
„berfluß ber ganjen »äterlichen (Erbßhaft über«
„füllet, einanberer aber beweint ba» all^u gcrin«
„ge unbarmfelige'Jhf'l/ er »on ber fo reichen
„»äterlichen 3JerIa||enfchaft überfommen J^t.
„i^at wol bie 9?atur bieß» olfo nach bem fSer«
„halten ber Äinber au»getheiltV 0 biefe» leßre
„»iclmehr euch alle, baß i’hr nach "iitel un«
„ter
f) Scheila Reg. e. 17. f) Romamii Mtrtrr ap. PruJeniimm hymn. la de Cor. u) Uurtnymus de
Lauo. Virginit. x) Uurrmjmm EpUi 14. ad Celant. y) Jtinbrofini Com«, in ff. 9.
1
4- (Tap. Pon ^c^ crficn dbriftm IDemutt» gegen etnenber. 40J
Mtfr^ennI feinen Untrrfd)ej!> inadjenmigef, mA> «n gleidjipol unter d^ri|Ten fein Unterfc^rib »or
„d>e nod) t»em iittl Der ^ruberfd^ft einanDer ©Ottfepnfofite, fo burfte »fei weniger im ^riwjt*
„gleich» rmbi)! leben bergieid>en in ^fnfejung be« geifllidjen
©tanbe» |e»n. ©0 pfeife man barinnen ^r»
6. X>emna(^ festen fiebe»berie90eburfen, bie ren unb ^n^te, ^auen unb iJHägbe a^rmat
MMd}e unb gei|llid>e, jum ®runb i^rer 0leicb« (inanber gleich in (oicben ^e^en, ^erric^n*
unb berbarau» fliejTenbcn JRiebrigfeit i^retf gm, f>fiicbten unb üßor^ilen, bie ©Ott unb
©innetf, ber allen fo bMllnbtbig war. £)rum bie ©eeJe angiengen. ©ie Ratten barinne ^auii
rebeten (je ofte fo berjlitf) einanber ber Tirmen ffareö (Sfempel »or ficb/ weiter ben Onejtmum
unb ©eringen wegen an: “D«r Tirme i|l jabein »onPb'lt*”o"trft>nfn' J^rrn, nic^ mejr ais ef.
„'25ruber, i^r habt einetlenSltem gehabt, abam netiÄnecbtwoiiteangejebenmiffen, unbi^felbfl
,omb ©va: fie(e niept auf bem fcbwültligeb nicht mehr alfo, fonbern al« einen (ieben ^rubev
„^t^e ! ®er ^»immel, al6 bas gemeine Dad? bet anjabe : ?>bilem. ». 16. ®a»oti |ie alfo ijre ©eba w
„'Seit , bebeefet biefj unb benÄmen jug(eid>; fen eröffneten: “OnejimuS, natbbem er ben
„warum »erad)tr(lbu nun beinen^Sruber? „©eijl bet Sttbbtit uberfommen batt*/ peng
„(epbbenbcin Wutterleibe noefet gewefen. Unb „nunmehr on, fein Unecht, fonbern ein SBruber
„wennibrausbiefemiebengebenwerbet, unbbie» .,jufc»n, ou6einemÄnetbtmorbereinaIIerlieb|ler
„(es Jieifcb wirb »erwefet fe»n , fö wirb bas ©e* „"Sruber, ein ewiger trüber bes auch ewigen Hpo^
„beine bes Seichen »on bem Firmen nicht fbnnen „PcIS, unb feines Serrn, bem nun baS ioonb bes
„imterfcbieben werben »). ©0 gar fennet bie „©eipe8benOne(imum»erbanb, gleichwie «u»or
„9?otur feine reiche ieute , weldje fie aile arm ber» „ber leibliche ©tanb f). ©r warb feinem 4»errn
„»er bringt. Sie fc^ffetfie alle jugleid),pefchlcuht „gleich/ unb ein iöruber feines lebrers. Unb
„fieouchwieberumaile inbcn©choosbeS©rabes „bamit ni^ht fich aufblafen (ieffe aus
„ein,, b). ®er biefes unter ben ©(j'^iPen nicht »v^wchmiab/ »»iierfein .^KiTwar, fo bemütbig»
erfonnt unb wobt geübetbätte, ber wäre »on ben „te ibn yauius, unb nennt ibn einen iSruber
i^epben unb Ungläubigen befd)dmet worben, als „nad)bem^eifchunbinbem^wn, bamiterai»
welche bis alles wobl erfannten unb befannten, fo „fo bie Urjache beS menfchlicf^n ©tanbS hinweg
weit (ich fitbt ibtet Saturerpreefte. ©aber „nehme, weil wir bod> ade »on abam berfom»
(bgteiener^raminewoI^u'äleranbrobemSroipn: „men, bop wir uns unter einanber ols grübet
„®ir »erächtlichen tJJlenfchen haben aüeS mit bir „halten foUen, fürnemlith, wenn nod) ber
„gleich, fuft,©Tbe,®üPerunbfofbrt,unb)imar „©laube baju fommt, ber ade .^offart abphnei»
„ebne Äriett unb ©treit,, c). Unb ein onberer ju „ben f ann„ g). SRod) einer paropbrafert bie ©or»
eben bemfeloen ; “©sip graufam gebanbelt, bie» te ^auli alfo: “2ßenn er mein '.Sruber ip,
„jenigeju feinem ©eborfamjwingen wollen, wel» „wirP bu bid; ja nicht phämen, ihntumSSrubet
„che uns eben bie Satur als iSniber geboren bat, „an^unebmen. X)arinne nun, ba| er ihn fei»
,jbie »on einem ©Ott unb 95ater ein ©rbe ju ge» „nen ©obn genennet batte, ip ein pichen einer
„warten haben,, d). Dergleichen '©efenntniffe „fonberbaren iiebe, bai er ihn aber'^ruber^if.
fich Pbr w«l auu) in ben be»bniphen ©chriften pn» „fet , bamit bat er geje^et , bap er einerle» ©bre
ben, bap fid) aljb bie natürli^e ^opiort über „mit ihm wertb fe^, unb einerle» Uebe genietfen
ber ©b^'iP'n Demutb unb ©leichbeit bePo w^ „fode. ©Benn nun ^aulus pch nicht gef^met
niger fu »erwunbern ober gar ju bephweren „bat, einen folchen SÖfenphen feinen wuber fu
hat, inbem 3Patur unb ©nabe pe hieiu mäch» „nennen, was woden mir uns benn nochbeffen
liglichunb mit imwibertreiblichtn ©rünbenan» „phämen hj? Unb mos, woden mir noch im SeietK
halten fann e). „©Ottes Äerren ober Unechte haben? ©ie ha»
„ben ja ade einen ©chöpfer, ein 5Bort, ei»
7. <3B«nn ober nun in hbh*'^en weltiichtnDin» „nen 9Jlitt(er? 5Bidtbubununbeinen9Jlitfnep>t
©ee 3 „föf
I) Idfm lib. V. in Heuem. c. ig. ») Aifupintu in Pf. 7». b) Amhrtfms lib. de NaboCh. c. t. e) Apud
fMÜjtJiiim lib. de Rragmanibiii p. lg. d) Apiid Anonymum de iiidcni p. pg. e) Vid. e profanis Smeca
Epilt. 44. 47- et lib. ill. de Benef c. ag.Boeihiin lib. IIl.de Confol. Philof metroS. AnthctMiaCrtc.Ub,
L c. gl. epigr. a. E Chriftianif pliires Augufl. lib. II. de Semi. Dom. in Mont. (Ju. V. ef N. T'. c. 3a, Hit-
Ttnjmm Eptft. 30. et lib. III. in Thren. lerem. P*Hlinm fpift. 31. BtfiUm M. hom. a. in Hezaein. L*am-
tiui lib. V. c. 15. et VI. c. 10. chrjr/tiegm Serni. 9;. et l;6. Gw»r. Ntt. Oraf. de Paiip. Am. Aiidior lib.
de Outhui c. lÄ Gregor. S\Jf. Orat. ad Matlh. XXV. 4$. dcc. f) Hierttiyrrmi Comm. in h. L g) Amtrofirts
Tel qtiiiquU audlor eft Coinm. in b. 1. b) Chryjißtmm hom a. in Philein. ^
3. 15. Ton ft<r<rflcn (Ebriffm PtTitQtcn unb gcjcigungtn gegen einanbcr.
„für btinen Änfd>f ^Itcn^ SBcnn buftlbfl |Tfi>
„bill, fo mirjl Du b^o ^errlid^et ff^n i).
8. ®ieffr©cribentefäbref rocitrr fort, b<i>fof»
djrr ©(ficbbrtt *>cr Äncd^e unb brnnod)
}fne babeij ihrer ©ebulbi^feit ju erinnern, roie
gbeoroegen (id> nicht erheben füllten, ireil fie
rüber traren. iXim. 6,i.a. “5BflO fct>b
,,ihr(fd)reibeter,'- »orÄnechte? 3tichf ©OtteS?
„®rum hbref nicht auf eure ^rren *u lieben:
„■Denn ba« leben beroeifet erfl recht, roer ein
y^Änecht ober greper fep. ^at boch unjer (£rl6»
„fer gÄriftuO felb(l ouch gebient. ©6 i(l auch
„feine ©dvinbe, roenn man »er unebel geachtet
y)Cber gefcholten roirb , fonbem boo i|l eine
„©d)onbe, roenn man böfe i(l„ k). Unb ein
anberer führet ihnen biefeö gar fein ju ©emüthe
mit biefem ©riinbe: “üßenn ihr biefer©hre ge*
„irürbiget fepb, bafi ihr eure .^erren ju 35rü*
„bern befommen hobt, fo follt ihr ihnen eben be«*
„roegenbe|bntehrnnchgeben„ i). ®ie benn auch
»er nöthig befunben roatb, bie Änechrt beshal*
ben ihrer ^fli^t ju erinneni , auch in öffentlichen
©erfammlungen , alfi fie »ielleicht bie/eS iKccht
mipbrauchen nooUfen. ®rum warb gefchloffen,
„ee feilte fein Unecht unter bem aSortoanb be«
„©etteebienflee feinen Aerrn »erachten,, m).
hingegen »ergap man auch nicht, ben .^errenbi«.
füll« ihre tection »or^ulcgenf unb toenn fie hart
unb (Irenge über roohre ©brtffen, bie ihre Diener
t»aren , herrfchen reoUten , fo roupten ihnen rebli^e
ieute tool emfllith ^ujureben. il« etroa dyprio*
nu6 einmal« thate , ber au« bem 3 53. ® of. 25, 42.
46. a Ifo fdjricb : “Du fbrberfl een beinern Änechte
„feine Dienfle, unb ba bu auch einfOienfeh bifl, trei«
„be|f unb jroingft bu ihnbirju gehorchen, baroir
„boch einerlep ©eburt hfben, einerlei) Sfatur
„unfererieiber, eine gemeine ^rt ber ©eelen,, n).
®omit fcidie leute }um menigjien auf ihren ge*
meinen Suftonb juriicf geroiefen unb gebemüthi*
get würben, ju benfen, wie fie bi«fall« nicht«
»orau« hätten »or benen , bie fie gegen ftch etwa
gering arteten.
9. Slicht weniger fdieufen pch anbere nicht, benen
fumchmfien leuten biefr« »ormhollt"/ warum
fie ihre ^Srüber fo firenge hielten; jumal al«
ba« ^riffenthum nach bem äufferlichen ©^in
unb ®acht junahm , unb an ber innerlichen
Grafit ber QSerleugnung, Demuth unb ©anft*
muth »erfchwinben wollte, nachbem fö »iel ©rof*
föunb ©blebiefer ®eltftch äufferlich bem tapfer
ju gefollen für ©hriften ou«gaben , unb bennoith
alle ihre het^nifche ©hrc/ luffe unb 53orthcile ju*
gjeich mit bepbe^lten wollten. Da galten bie
^innerungen reblicher lehrer, wie horten ?(m*
brofiuo ium Äapfer dheobofio fagte : “Du regle*
„reff über bie , fo gleicher 9fatur mit bir unb beine
„fBfitfnechte ftnb. S^nn wir hgben alle einen
,»Sönig unb Jj»©an„ o). Ungleichen flagte et
in«gemetn über folche flol.^e .^erren : “©ie fbr«
„bern fo unerträglich Dienfle »on benen , bie ih*
,0'e« gleichen , ich will nicht fagen, ihre l©rübeT
„finb„ p). 3tem: “©« i|l hd? ^u be)ammem,
„bap ein^err, ber ein©hr<ff e fepn wiU,feine«©hrifl*
^dicht^xttfltsti^ifthnec, unbbebenfet nich,
,4>ap , ob er gleich feinem ©tanbe nad) ein jtnech
„iff , er bennod) nach ber ©nabe fein 53ruber f^,
©olchen ©inn hatte aud; jener ©hri|Hid>e
tapfer, wenn er ohne Zweifel au« gutem ^^en
feinem ©ohn biefe 'Vermahnung hinttriiep:
„®enn bu gleich inm .^errn über anbere gc^h^
„bifl, fo bip bu boch felber noch ein Änecht. Denn
„wir hben alle mit einanber ©Ott ;u unferm
„.^©rrn. ©r i|l ber Urheber unb ©rhalter ber
„ganzen ®elt, unb wir fmb leim unbÄoth, ob
„gleich tin ©taub über ben anbern ftch erheben
„will,, r). 2Ulen bepben ©tänben gibt ein alter
©cribente biefe ©rinnerung : “Der ^)err foll ben
„SCnecht lieb hoben , unb ob er ^eid) beffer
„fcheint ol« jener, fo foll er boch bebenfen, bapet
„in ©leichheit unter i^en fep, ^umwenigPenfb*
„ferne fie 9)Jenfchen fmb. ffielcher obre einen
„©hriplichen J^errn ht, ber foll ihn, ber .^re*
„fd>aft unbefhabet, bennoch lieben, olö feinen
„j^errn unb ©laubensgeiioffen, ja al« feinen
„Vater. Desgleichen ein .^err , ber einen ©hrifl*
„liehen Dieiur hat, foll, be« Dienfte« unbefchabet,
„bennoch ihn lieben, al« feinen ©ohn unb ol« fei*
„nen53rubcr, wegen ber ©emeinfthapbes ©lau*
„ben« s).
IC. .öierau« i|l bet niebrige ©inn berer, jb
bie ®elt mit ihrem .^othmuth unb Xpranne» »er*
Phitiä*
i) GrtgtrSui KjithnztMs in Sent. iamb. n. 413. k) Gregtrius K»t'iAHfnut I. c. n. jj. 1) Chnfcßtmut
hoiu. I4. in I Tim. m) Cmcilium CAngttn e c. n) C ftixnm ad Dciiictrianinri. O) TbetJfritmi
Jib. V. H. E. c. lg. qiii et de Macedonio iiarrat c. ao. y) Amb^tfiut vet alim aIl^lo^ Coinni. in Col.
i V. q) Idem Scrni. 33. r) BaßUits JaiftriUtr Hthort. id Fil. c. 14. tj Au£lor Ctnßu. jifeß. lib.
Jli. c. it.
4- <Igp. Pon ^cr trpcn (Tbriftcn iDctnutb gegen ci'nanbcr. 405 k
Ifmetm, offenbor, jufomt bcITen roo^ bet) berglcidjen erleuchteten unb^cbfmiltfiqttn^r* 9
rem wunbe, nemltch ber ®leichbcit oller Q3ru» feineSrbebungoberonbercUnorbnung ^uberorijen, i
ter unb ©chroellern in geijllid)cn unb bintmli» inbem ihre 'Etemutb fie bobin führte, bo^ fiegcm« |
j<hen gingen, ©le ermangelten ober ouef) nicht, onberc über jich «heben unb fierff^en loffcn molt. ,
boiKlbe in ®orten unb QBerfen ^uerroeifen, ohne *«n. @ie geigten biefe« bomiton, roenn fie onbe.
bo^ fie besroegen einer iKuhmrebigfeit ober re ihre iSrüber biefeö unb jenes ^tten roegenou« !
^ifort hatten bejchulbiget merben fönnen, bo gutem ^erjen rnhmeten unb onberen recommen* I
^ i^en ihr mußte, aus roas bitten, wn fich felbfl ober gerne flille f^miegen, {
wr Tlbfehen fte ihre 35emuth fehen ließen. ®e« baoon mir oben ben ihrer I)emuth gegen ©Ctt ge- !
toiglich, roe bos .^^bon jniebertröchtigfeit unb fehen. ©internal biefes insgemein ein feines
Sßerlongen immer bemütbiger unb geringer in fei« eines bemüt^igen .^er jens roar: mie je-
nen Tlugen ju roerben »»ll roar, bo gieng 9Kunb nerolte erfahrne Shriße »cn einem urtheilte, bet
unb .^b unb oKe anbere Kräfte beS ieibes ihn gelobet ^tte. ^enn als es biefem berichtet
' unb bet ©eelen gleichfam baoon über. ®er roarb, gab er biefc ?(ntroort: “3d) bin jroar beS
»oUtebennbtereblich«^öefeimtnigber alten Shri« „iobes »on biefem OTonn nicht roerth; jeboch ijl '
e flen beurfheilen, roenn fie (ich unter einanber unb j^eroiß, roenn man einen (Jhriffen hbrt, baß et
ouch gegen ^ngere feute tnitfncchte, mitbie« „feinen fRöcbßen rühmet, fo benfe mon fühnlich,
V ncr, item Sncchtc unb IDicner ihrer 2Jrüber „berfcibe fei) ju einem 5iemlichen SKoaßber ©ott»
nennten? ®enn man ber ©r^ehlung einiger „feligfeit gelanget: ®enn boS i'll eine grofTe33oI(»
" (iorienfthreiber trauen foll, fo hot auch (Tonftan* „fommenheit, ben 9?ächßen gerne ihm felbfl wr-
tinue ber ©roffe felber fich einen mirfnecht ,.v’eh«n»0-?l^it^n)enigergieng ber roo^enffhri-
ber Äirchenbiener befannt, unb baS gan^e 53olf 1lenUfbungbahin,baß(iegeme^5erachtung,©pott
ots feine Stüber unb niitbiener gcgrüiTet t). Unb ©chmach »ertragen lerncten, nach bem Sür-
95on einer fürnebmen ^oucn, ber ^^oula, ^euget bilbc ihres .^eilanbcs, unb nicht achteten, ob fie
ein anberer gloubroürbiger Wann , ‘-baß fie ihre »on ben 5«it'b«i »erlößert unb gefdjönbet, ober
, Familie »on be^berleij ©efd)lecht aifo ongcrich« »on falfdjen unb irrenben Srübern beurtheilet
„tet, baß aus ihren Änecßten unb 9)l<wbcn 93rü« unb gar »erfloßen rourben. 'älfo liefet man *oti
unb ©chroeflern roerben,, u). SSon tHor« einem 9>lann, ber feiner .^eiligfeit roegen fehr be-
' tino »erßebert ein anberer ein gleiches, “roie er fannt roor ; roenn ju ihm ieute famen, bie ifm als
„roechfelsroeife feinem Wiener aufgeroortet habe, einen frommen, heiligen unb erleuchteten lehret
„alfb,boß er ihm oft bie ©dtuhe ausgewogen unb ehrten unb mit großer ©cheu »or ihn traten, fo
„gepuhet, mit ihm jugleich gefpeifet, unb bobei) rebete er fein 2ßcrt, ober hoch fehr roenig: roenn
„ßlber oufgeroartet unb jugetrogen holt« «^’er einer ju ihm fam, ber ihn etroo nicht fonnte,
@inem onbem gibt ein frommer teßrer biefes unb bohero »eröchtlich tractirte, ober fonß aller-
äeugniß, “er ein fo »ellfommeneS hnttö ^’öfe ®inge »erroarf, bem antroortete et
„in bet Weisheit ber ghttlichen liebe gehabt, baß mit Swu*>tn, unb roar ganw freunblid; unb
„er ein 'iSJlftrnetht feines jjienerS, ein Änecßt liebreich gegen ihn b). Unb iß es allerbings
„feiner SWiber, ein reicher .Reifer ber ormen »on fold)en roahren Äinbern ©OtteS «u gfau-
,4euie geroefm, in großer iöarmherjigfeit unb ben, baß ße ßd) infoldhen ©ingen inbertjemuth
„0i!te gegen alle,, y). dergleichen Stempel geübet haben, bie ber SBemunß ganw ungereimt,
uns in anbem Süllen bolb mehr »orfommen roer- ober jum roenigßen ungerohhnlid) »orfommen
ben. ßnb. denn auch barinnen fuebten ße bie
II. 93on folchen h'tfi niit ®ahrheif, roaS .§5hen ihrer h»ehmüt^igen 93ermmft niebersu»
Slemcno benen gläubigen Sorinthern beileget : mlagen unb ju bemuthigen, roas ihr om al-
,,©ie tboten alles ohne anfehen ber ^erfon, roan« lerfeltfamßen »orfommen mochte ^ boburch ße
rbeltcn in ^Dttes ©ebofen, unb rooren bennoch fobann nach unb nach ber “^hatheit ihres ^er-
„tobeiy benen Obern unterthon,,, obbicfefdjon jenS los rourben, roelche in ben äugen bet
fbnfi fich «hntf gi*'<l> ««ht««" 7). ©0 roar auch Serßünbigen ein fo großer ©reuel iß, ols folche
See 3 9)?if.
t) E ifiBius lib.III.Vii,Conft.M. C.17. »4. rtSo. S»<T</«Iib. I.c. 9. ThteJtriiusVihl.H.E.c. 10. Conf. dcBafilio
• Imp. fhttm EpiRoU ap. RtntniKtn A. DCCCLXXI. n. 14. Epift 17. X) iulfiiius Sttttni in
Vitac.i. y) i>«itt»mEpift. ii-adSciienim. Add. Simeen Mtiafhraßis in Vita Painphilii Mariyris. i) CU-
truns Rtmaims Epift. ad Corinch. p. a. a) Maiocs in Apophthcgin. EaC. 11. 7. ap. CauUrium T om. I. Monum.
Gr. EccLp. $59. b}ae«(«ruiiiii Vitia Pat. Gr. üb. VII. c. u.n. a.
4o6 3. 2>. Pon bcc crtlcn Pflit{>tcn un&Scicigungen gegen eini^nbe^
gjlittel roiber Die ^aft b«r $B«munft immtt gleichen ^tten. 3Bie gerne aber opferten Die
Meinen mögen. nwbren Äinber olfe« i'brem 33afer roieberum auf,
* ^ unb fdjrieben eS feiner 23ei«bfitunb ®üte,Äraf(
13. ©eflaft (i« t»nn bei> oUet «brer Uebung auf unb ®abrbeit ju ? Unb woju triebe fon)l bie ®Iqu--
bie 55erberbnifi i^ree ^rjen« faben, unb infon* bigen ^aulue an, wenn er borfteiite, roie bie
berbeit roegen ber angebornen .^offart “ouf ade ©lieber (Ebri|ii mancberlep ©aben batten,
■Ärt unb ®eife erniebriget ju »erben fuebten, unb babero alle» ©Ott unb feiner ^luStbeilung
”unb biefeö »or allen fJJlenfdjcn, bamitfie lieb für jueignen müßten, im «m}en 13. (Jop. ber 3. (Ep.
bie gtringilen unb elenbeilcn hielten, ©aber on bie dorintb. item Diöm. 13, 4. u. f. i dor. 4,
’burften ftc feine ^^Tt, tob ober SXubm oon ei* 7. c. 7, 7. (Epb- 4, 1- ®eld)em bie apojhli.
„nigem Wenf^n futben, fonbern nur ben fi(Erm fdjen Männer auch bi«fnnen treulitb folgten, al»
,unb (eine (Sebote por klugen buben, ibmaUeinju dlemeno abamal erinnerte: “®n jeber unter*
"gefallen in ^mutb unb ©anftmutb ibr*« ■0«' »»«fe f‘tl) ft'"«*” fWäcbjlen nad) ber Drbnung
,twn5„ c). Unb pon biefer nwbren .^er^enebo. „unb nach bemStanbe, barein erburd^bie ©na»
mutb febttn ö« ©ottfeligenbiefe genaue Äennjei* „be gefebet i(l. Der (^arfe foll ben totbnootben
^n jebemiann por 'Äugen, »enn fie lehrten: „nid)tPerad)ten,ber0(b»acbefollben©farfeneb*
„dijer iiebebut, ber perfdjmäbet feinen einigen ,g:en. din'Jßeifer foll feine dOeiobeit nicht in ®cr.
„SJlenfcben, »eher gro§ noch flein, meber bef annt „ten, fonbern in guten ®erfen beroeifen. ©in De*
„noch unbefannt, »eber orm noci) reich, fonbern „mütbiger mup fid) nicht felber 3tugn'§ geben,
„roirb aller leute gleichfam ibr Äusfebricht, Per* „fonbern ben anbem loffen pon fich jeugen, ®er
„trägt alle«, bulbet ade«. 2Öer tiebe bat, übet* „am ieibe feufd) iff, ber fod fid) nicht aufble^n,
„bebet fich über feinen, »irb nicht aufgeblafen, „»eil er roeip,ba§einanberer fep,beribmbie®a*
„afterrebet niemanben , fonbern jlrafct bie Sßet* „be ber ®ubaltung barreiche,, Q. Unb aber*
„ieumber : er neibet niemanb , er eifert gegen fei* mal : “©« mag einer gleich noch fo gläubig, f eufch,
„nen, er »irb über be« anbern Soll nicht fiolj,, u. „mächtig in ber ©rfenntnip, »eife im ®ort, ge.
f. ». d), I^mnoch fudjten biefe niebriggefmn* „recht in bem Urtbeilen fepn : je böber er i|l, je
ten Äinber ©Otte« gar nicht« in fid) felbp, barü* „bemütbiger fod er feijn , unb fuchen, »a« oücn
ber fie (ich bütten aufbleben ober pöber achten fol* „jTiuben bringe, nicht nw« ibm nur juträglid)
len, als ibre ©rüber. 33on benen gei|llichen ©a* „fep„ g). Dem ein onberet Pödig bepflimmet,
ben »öden »ir halb feben, »ie fte fich babep Per« »enn er an einen Sreunb bapon alfe fchriebe:
halten: bep benen leiblichen »ar e« in ibren 7(u* „©ebenfe hoch, bapmanchnlep ©aben unb flRaap
gen folgenb« goni ungereimt, bap fich jemanb et« „ber ©naben fep, »eiche ein .^©rr in t>cn 0li^
»a« barauf einbilben ober Pol) fepn »odte. Die „bern f.'ine« leibe« al« ein .&au«balter auet^ärt:
natürli^n Dinge galten in biefer geijllichen ©e= „inbem er bie ©aben nach feinem ©efallen an
burt unb ©er»ancfchaft »eniger al« nicht«, „bem teibe unterfcheibet, unb biefen leib au« un*
3um (Epempel, »a« ba« Älter onlangt, nennte „terfchiebenen ©liebern jufammco fe|tt unb
|)aulu« ben jungen 'iimotbeum gleith»ol feinen „bauet, bamit alfo auch ber l(fb Perme^
©ruber, unb fonp machte er barinnen feinen Un» „»erbe, »enn man jb Pielerlep Kräfte unb iu*
terfcheib, »enn er bep jungen leuten bie alte „genben an einem jäblen fann h;.
reife Qlki«b«<t fanb, »enn pe nur mit De«
mutb Perfnupfet »ar «)• 3" berglei« 14. ®enn auch gleich ein ©ruber In einem ober
chen Umpänben perbieltcn (le (ich. auch nicht bem anbem feblete, unb alfo unter bie anbem er*
onber«. niebrigt »urbc, erhüben fich biefe gar nicht über
jenen, fonbern fürsteten fich Pielmebr, bep fie
13. Äm adermeiPen aber mupte bie Demutb nicht aud) Petfuchet »ürben, ©al. 6,1. 3" l®**
unmittelbar mit ben geiplichen ©oben ©Otte« then Süden hielte man biefe« für ba« bePe SJlit*
perfnupfet fenn , fon»! gegen ben ©eber felbP, tel, “bap pe feinen böfen ©erbacht ober ?EIJei>*
al« einen adfebenben unb gerechten .^©rrn, al« „nung Pon ihrem ©ruber bep fich«in»ur jeln liet*
gegen bieonbern, »eiche geringere ober feine ber« „fen. ©ieroünphten pielmebr ba« ju fepn, was
•
■ Mittriui bom. 19. d) lib. de Virt. et vit. Gr. MStoip.;>4/r. /knium Not. adClem. Roro.Epift.
p. c) Vid. Chrrjofl. hom. i. in i Cor. et hom. 44. in 1 Cor. f ) Epiß. p. 48, g) Ibid. p. 6). h; fktUi-
0M) Epiß. a. td Scuer. Conf. ChryJtJUmm hom. ao. ec ai. id Kool
4- fctfr crflcn (Ttjriftcn IDcinutt) g«t<n <inKn^cr. 407
„fjt on^<m anroönfd)en moc^fcH. ©0 fonnfen „fcijn bünfen läflKt, fod bejlo mefir SJlitlcibcn
„fu ni(^)( |b l<id>t üb«l6 »on i(im b#nfen„ i). €» „mit b#n ©djroacfjcn als ba^ er »or i^ntn
ben aifo pflfgtc bie wa^re ©ottfeligfcit unb ber „eintn ®rfc( ^aben £r foU mit btnen
§(€!§ in bet D«mutb unmittelbar wrfnüpft (u „(Eienbrn (cibtn, bamif er erführt, wi« mir afft
yofA, als ebne nxlcbt ftine roabrt ©oftesfurdtf „tin ieib (inb, unb ein ©lieb mit btmanbernPtr*
(tpnobec bt(lebfn fonnte; als mir obtn bepbtr »bunbtn ilt, rotil feines ohne bas anbertfe^nfann,
Stmutb gegen ©Ott gefe^en b«ben. ,^ier bnbe »unb bas eine notbrnenbig mit emppnben mu^
nur etroas weniges oon ber Demutb ber ^i* „wenn boS anbert ©tbmerjen bat o). ©obutf*
totn in ^nfeburw ber Srüberbinju ju febtn.35ie „te fein roabrer ©ruber bem ©djnjati)« auf ben
9ffiebngfeit berapofleliftbefannt aus ihren ®or- ,,^ls treten, ober über ibn bingeben, wenn er
ten unb ‘ajerfen,nad)bemfie einmal ®on berÄrapt „gefallen war, fonbern ibm bie J^nb reichen in
bes S^. ©eiffeS red)t|<haffen gebemütbiget waren, „rechter ©ruberliebe p), nach bes ^)®rm ®il*
«d{b, bog feenicht mebr, wiejuwr,bit ©rögten ju jen. ©in folch bruberlich SKitleiben balf über«
perlongten im9{eiche©Ottes. ^Jauluswor „auS öiel, unb «reinigte bie reblichgefinnten^er«
ouch nad) feinem ^^batifaerflanbe fo emiebriget „^en ber ©rüber immer naher mit ber unenb«
burch bie fräftige Umfebrung, als er jur ©rben „liehen ©rbarmung ibreS ©aterS im ^immet.
gefcbla^tn, unb aIfo anbers «finnet warb, bag er ,,©ie nabeten ftch beffo mebr ju ©Oft, je tiefer
„gep nicht »ettb achtete ein apogel {u beiffen, für „fie fich unter fcch felbfl unb ben 9iüd)gen burch
(umebmgen ©ünber hielte, ben ©eringjlen „^itleiben herunter warfen. X)enn ©beiguS
„unter offen nennte, für feine ©rüber Perbannet „batte ihnen in offen bejeuget, wer fich nicht er«
„)u fepn wünfchte„ u. f. w. Jgnatiua, ein „niebrigte wie ein ^inb, unb mit benen Perwor«
tjRonn PoO ©eiges unb ©laubens, fchriebe pon „fenen unb Peröchtlid^en ©rübem mit leiben woff«
f«h aus .^^sgrunb, “er fep ber fleinefle unter ,ite, follte ihm nicht in ber ^b* SXediten ge«
(.allen ©b<^>ft<n„ k). ^S mugtelun gewiglich >«btn„ q). X)aber fom aller il^r ©rng unb ©i«
bie Jgteptm Pon ber ^rag bießr ie^re überjeu« fer, woburch fie ihrem ©ater unb allen ©rübern
gen, weiche bie ieute fo fein befepeiben unb bemü« in wahrer S^iebrigfeit ihrer ^.ien bienen woff«
^'g machen (onnte, als welche ^ugenb ftejum ten unb wirflich bieneten. deswegen fie auch
»eniggen nicig fabeln, fonbern bobb ochten mug« feinen J^cchmutb nicht leiben fonnten, fonbern als«
ten. ^um fagte ihnen einer ungefcheut unter halb na^brüdfli^ erinnerten: wie annoih ein Per«
3üigen, als er ihnen bie.^ffart ihrer IBeifen por« gönbiger Thlann einem anbern jufchrieb, unb mit
getporfen batte : “©in ©beige ig auch nicht ge« biegn furjon ©Borten ihm ben ©runb ber wob«
„gen einen ^rmen bofförtig,, 0. Unb ein anbe« ren ^müebigung gegen affe barlegte: “^r
rer jewet Pon benen, bie noch ju feiner Seit ber ,rÖ©rr bat uns gemadit, unb nicht wir felbg. ©r ig
ölten ©bttgea Suggapfen betroten : “Ss wirb fei« „eben berjenige m ©eringen, ber er ig. in ben ©rog
„nem etwas oufgeleget, begen er fid) weigert, „fen r).
(,?)lan perwirg ihn au^ beswegen nid^r, weil er
„gd) ^u fchwoch befennet, ben onbern es gleich Ju 16. ^n ©etrachtung begen hielten ge nun mif«
„tbun. Senn ge wigen affe wohl, wie febr bie gglid) Pon geh felbgen, unb Piel pon anbern, be«
niitbt affen anbefoblen fep m). ren ©oben ge Por gd) faben. 3bt unb
SJleiger batte giber mit feinem ©rempel ge un«
ly. <Boflife gd) nun bep biefem ober jenem ei« ferrid)fet, unb es au^ on ©rmobnungen nicht
niger .^ochmutb unb ©erachtung beS 97äd)gen fehlen lagen. Da er ihnen gewiefen, “wie ge ol«
beiwr tbun, fo wor ihr Sle'g gefchägig, ihn ba« „le ©rüber würen, SJlaftb. 33. baburch er ihnen
Pen burd) grünbliche ©orgellung abjubringen. „benn ben pölligen Unterricht Pon ber Demutb
Do hbege es: “ISir gnb olle in ©^rigo einer, wir „gegeben, bomit ge gd) wohl bebüchten, wie ge
lOnbgm orm ober reich gjn. Derjenige, wel« „©rüber wären,, i). Sffun ig es jo in ber 3ffa«
i,cher heiliger ig, foff ibm felbg nichts mehr )uei« tur ungreitig, bog unter leiblichen ©rübem unb
„gnen, fonbern es gebühret ihm no^ pielmefirbe« ©d)wegern eine deiche ©iijellfthaft unb freier
»müfbiger }u fepn n), ©iner, btt geh garf }u Umgang fepn müfle, wie cS auch ©clebrten
befen«
}) ^jujH»minPC)o. k) Epiff. ad Magnet. I) TntMMjBius Apol.r.^S. mj lib. I. de Mor. EccL
c. n) lib.ILCJffic. C.A4. o) IdeniSerm.J.inPfCXVIII. p) jeTfm«, Serm. de PeeniL q) En-
tinmims ZirmUmms Scrni.sdDoni.IX.Trinit. r) Cr^9ri>u Twr«0r;^jEpiii.ad£pirc.Ko&i«*p*5i«flMmX^m*
lV.d.i7.Noucmb. §) HsisriHscka.
3. 75. Pon fcct crfl«n dbriftcn Pflic?»t<n unfc Scjcigungcn gegen einanber.
befennen i). ©o gar, ba§ aud) bie .^ben Mt
gut anfaben, ba§ man eben burd; bie 01eicbb<>t
bie licDc erbalfen mügfe, n>e Icbfö unter foicben ^er«
fonen fi(b am fiigli(b|lcn t^un lägt, bie einerlei
Urfprung, 9{fd)te unb 5Bobltbatcn haben. 3ni>
maiTen auch biefe TDtepnung ocnber0lei(hh<‘Cbet
®tuber, ge f^n nun Ieiblid)eober angenommene,
(iebureg unter benen SSbifern gcjeiget mürbe,
menn fie biejenigen ^erfonen u) ober ©acben
®rüber v nennen pgegten, roeld)eeinanbcr gleich
ober dhnlid) gnb x). auej) roarb felbg “bie iie*
„be sroifc^n guten ^rcunben (ö fräftig geachtet,
fte birfelbe unter einanber gleich machen fonn*
,^e, unb ber .^bjere ftch gegen ben 92iebrigen,bet
,>9Riebrige gegen ben .^oberen auch als b&htt er>
„meifen mugte. iHachbem unter ungleichen ©it>
„ten, ©tänben unb SOlepnungen fong feine roah*
„re 5r«unbfd)ag feijn , biel roeniget lange bege-
„ben fann,> y). darauf brungen nun auch bie
^iglichen ‘.örüber unb i^megern, bamit baS
i^nb ber liebe unb bes Erlebens unter ebnen feg
unb begänbig mürbe, unb ge fein bober ©inn
noch ©toi} binbem mW)te an bem einfältigen
unb niebrigen Umgang mit einanber : ba ge ebne
;3nglei*en, menn onbere »ergthem' moOten Mn
ihren wmeinen: “Die Sucht berfelben ft9 fo
„unMrrücff unb richtig unter ibnen blieben, bag
„fein ©ruber bem obern geh b<ibe Mrfeben mol»
„len,, b). DiefcS ig }iim meniggen gemig mon
benen, (ö rcchtfchagcn mären , bag ge aud> bet
anbern ihre bemütbige ©e}tigungen gegen geh
nicht }ugclagen ober ertrogen rönnen, unb aifo
?leicf)fam unter einanber in liebe unb ^eunblich«
eit gcjlricten , mer ba bemiitbiger gegen ben an*
bern fepn fönne. 0leid)mie ein jölcher reblichct
Sbrige <»n ben anbern obne Smeifel au« gutem
.^erjen fchriebe, als ibm biejer allju ebrerbieti^
feinen 0ebanfen nach, begegnet butte: “J^üte Ciq
„binfüro, bag bu bich einen Diener be ine« ©ru*
„ber« unb iÖIitfnedjt«, ber niebtiger ig al« bu.
ben anbern }u unterbruefen, )u »erfleinern ober
nieber}ufd)lagen fuchte, fonbern ge angchfelbg
unb in ihrem ^efen gleich ivaren.
17. ^iemebl flunge eö bemnadj in ben Obren
©Ottc« unb aller feiner Äinber, menn ein recht*
ghogener lehret »or bem allfebenben .^dirn ol*
len feinen Sub^tttn mit gutem 0runbe, ohne bog
er jemanben bamit gefchmetchelt ober tu feiner
©erbommnig ge boffürtig gemachet butte, ein
fol^ 9*^*" fennte; roowt olle
„niebnggefinnt, ihr rübmetet euch in feinem Din*
„ge felbg, unb moret oiel lieber anbern untertban,
„als bog igr euch anbere untermorfen hättet,, *).
Ober menn ein anberer Mn benen, bie geh fonber*
lid) im (Ebrigentbum übeten, biefe« fchriebe: “Die
„fürnebmge lujenb folchet Sbtigm ig, bog g*
„nicht beo ihrer Verleugnung gol} merben. (Ein
„jeber (Irebet mit bem anbern nach ber Demutb,
„mer ber legte Ig, ben hält mon für ben ergen,, a).
„nicht fehreibeg, ba bu ein Änecht£b‘'‘l^i“*'bfein
„^epgclalTtner big. Denn e« ig »ielmebr eine
„©ünbe ber ©chmeicheleo, als eine ©emeifung
„ber Demutb* ds ig ba genug bie liebe t>on ret*
,gtem .^erjen unb uncrbichtetcm ©lauben, ma«
„brüber ig, bas ig Mm ©Öfen,, c). Da« bwg«
ja nml recht :^in leglicher foUc gcgnnctfevn,
«>i< 3!Efuo Itbriguo auch trat, unb bem an*
bern mit iSbrerbictung oon ^erjen juooc
fommen, ^b'i* 5- * 5/ ?• 5®^' ‘3, »5* «6*
Unb fo behielten ge nicht ollein grieben äugerlich
mit ben anbern, fonbern aud) Stube innerlich mit
geh gibg, inbem ge feine ©erochtung, ©chmach
unb .^obn, »iel meniger anbere geringe Din*
ge, bie ihrem ©igentnin nicht hätten angeben
mögen, barau« feben unb Ungneben anrichten
fonnten
18., Da glaubten ge aIfo niemanben, bergeh
ber Demutb rühmen moUte, menn er e« nicht
mirflich ermiefe. 5öie etma horten ein roeifer
lehrer einen unbefonnenen jünger }u feiner bed'
gimen ©efchämung überzeugte, bag er noch nicht
genug gegen ©Ott unb wlenfthen bemütbig roä*
re. Denn a's biefer mit äugerlid)en ©eberben
unb illDorten geh febr bemütbig angeOete, unb ba
er angeforochm marb, mit ben onbem }u beten,
gd) entfchulbigte, ntit bemVormanb, er feyfomit
©ünben beloben, bag er auch nicht einmoil ber
lug merth märe; liege ihn ber Ultt gehen, bis er
es
t) Vid. vel Hugt Ofttms lib. L de Iure Belli et Pacit c. i. $.1. u) De virtutibui ßrailibia ita loqituntur
bmertalit Sat. 9. PUt» Epift. S. Atiimmi lib. X. Var. c. 14. Schatiafitt PituUri in Od. eiSl* >'• Con£
Barihiut lib. XXII. Adiierr. c. 7. X) De aliii rcbui r. gr. manibtii PintUns eiS'. ß. Stfhftlti in Oedyp.
Tyr. PUuius Pccnul. adl. i. fc. j. de numraii Ftflas de V, S. h. v. Arißtttht lib. VII. Hift. Anim. e. 1. et
CloOäria. Conf. Vtffius lib. IV. de Vit. Serm. c, af. CtcUnius Lex. Phil. v. Frattrnuimt. etc. y) Ambn-
ßu! tib. III. Ollic. c. vIt z) CUmttii Rmatutt Epift. p. 3. *) hitTtaymm Epift. 17. ad MaiCcU. bj c:aa-
*il. MiUiiit. U. c. 13. c) PaHUnut Epill. L
4. (t«p. Pon ^c^ crflcn (Tbriflcn iDotmit!) gegen cina^^er.
«fldxeff, if n erinnem , er m5d)*
te boef) etroa« arbeiten, imb nit^tmnpig geb-’n.
X)a roarb jener fo t»U Eifere unb UnmutbS/ bag
er fi^ aucb äufferlid) fe|r ungeberbig fleUete, unb
bamit feinefl ^erjens ^odjmutb genugfam ber»
rirtb , roeil er nodj nid)t bie gelinbcjte Erinnerung
wn feinem 53ruber ertragen rennte d). @o eienb
nun als foltbe ^er^en baran roaren , bie noch ba»
ju ihren ©reuel bebeefen unb »erbergen rooliten ;
jp felig roar hingegen ber berer, bie nun
onfiengen ben ^t^nb ihrer natürlichen ^otfart
recht grünblich einjufehen. Solche Erfennmi|j
lieh i^en nicht Siuhe, bis (ie nach ”oth 'brer
Unruhe loS mürben, unb burch roahre ernfrliche
Uebung inber ©emutb immer »citer f amen, “^e
I, tiefer (ich bte Jiebe folcher .^erjen herunter lieh
„<u ben geringfleh 35ingen i§res 9läch|len , je
■ ,4öh«^ fliege fie immer auf fu ©Ott, mit Ser-
' „rounbening berer, bie barauf a^t "hatten. Unb
„je mehr fie herab flieg 5u bem ffliebrigen , je mehr
»frigte fie mit groffen unb wichtigen 'iDingcn ju
,.thun
19. "JluS biefem allen lägt geh nun ferner leicht*
lieh fchliefftn, roie bemüthig unb befcheibengchbie
erfleh Ehrigt" int TleulTerlichen aufgeführet ha*
ben, nachbem ihr ©runb bes .^erfens einmal g<*
reiniget, unb aifo ©Ott gefällig roar. ©ie nja*
ren ber 5ßelt unb ihrem Ebtgeij unb fchmülfg»
•: gen EBefen nunmehro abgegorben, unb fud)ten
I nicht me^ , roie etroa »or ihrer '.Sefehrung , grof*
g teute m ber ®elt {(u werben, Eht^fugellen ju
' erlangen , unb nur 9iuhm unb lob unter ben 9)len*
fchen ju erjagen, deswegen wiberfprach ihuen
ihr .^er^ nicht, wenn ge »or ben ^einben fre^ be*
fannten : “'Ißir haben nicht nöthig ^arteijen 5U
, jachen , weil beij uns alle Segierbe ber Eh*"*
Munb hohm ®ürbe uerloghen ig. Es gehet uns
< „auch nichts weniger an, als fXegimentsfa*
„chen„ f). 3nglei^en wenn ge ben Ungläubi*
gen ihre unb ihrer lehrmeiger .^ffart borhiel*
ten, unb hingegen »on geh felber mit 93ahrh‘^g
fchrciben tonnten: “Ein Ehrige begehret ntdjt
«.einmal bas geringge %nt„ fc). QBieberum:
„■Oie Ehrigtu t^un geh felbg bamit feinen 9lu<
„ften, roenn ge ber öffentliAen "äernter in bem
«.bürgerlichen leben gcl) entfdjlagen, fonbern ge
iifhun eS nur beSwegen , bamit ge , ifurEßohlfahrt
„ber iSlenfchen, ber ©emeine heiligere 35ienge
r^hun nibgcn., h). Unb abermal, als ge bet
^«9ben Ehrfucht unb .^ochmuth begrafen woU*
ten : “Der .<^Err felbg ig in Sliebrigfeit unb un.
„befannter üöeig herum gangen , hat feine ge.
„mige SDohnung gehabt, fein prächtiges ^eib,
„fein fchöneS 2lngegcht. Er hat feine SOlacht
»Oiitht einmal über bie ©einigen cjftraucht, fon.
„bern ihnen bie »erächtlid)gen Dienge gethan.
„Er hat geh bem SXeid)e felbg unb ber Äerrf^afl
„entjogen, baerbod) biefes alles wohl hatte brau*
„chen f 5nnen , als ein Sohn ©Ottes. ^ber er
„hat bas, was er nidg »erlanget hat, perworfen,
„unb jugleid) bamit Perbommt,, 0. ®ie benn
ein foldfer wahrer jünger 3®fu fehr freubig fei*
nen 93orfag entberft, wenn er eben gegen folche
blinbe leutc befennt : “^d) begehre nicf>t fu regle*
„ren, ich mag fein ©eneral werben, id) perlang«
„feine Äronen nach bemÄampf, ich bin freppon
„bem ungnnigen Ehrgeif. Sin ich ein Änedjt,
„fo ertrage ich bie ^ncchtghaft mit ©ebulb, bin
„ichfrep, fb rühme ich mich ber Jrepheit niht„ k).
Dergleichen QiefcnntnifTe gewiglidi benen natür-
liehen 9)lenfchen fehr feltfam, ja thöricht unb när»
rifd) mügen porfommen fepn. ©Icichwie hinge-
gen bie Ehrfucht benen Demüthigen als eine dvo.
ferep nothwenbig geghienen hat.
20. w.war aber benno^ wahr unb bliebe
gewig Pcn allen rechten Ehrigen, bag biefes ihr
lauterer ©inn gewefen , als ge barinnen Unter,
rieht unb Ercmpel genug pon Ehrigo unb feinen
Slachfolgernju affen Seiten hatten. Dic^rebigt
bfS Epangelii warb alsbalb fo fräftig, wo ge ein*
mal ©lauben erhielt, bag ge bie .^erten fehr er«
niebrigte, unb «inen Sonug, .^oegmuth ober
.Eigenftnn leiben wollte. Ein Ehriglicher 5^<•'ete
erinnerte geh biefer ©lücffeligfcit in biefenSSor*
ten I):
©0 balb bie ©rogen biefer ®elt
Den .^als Por ©Ott in Demuth wofften beu.
gen;
Da mugt, was..§ogart theuer hält.
Dem Äreuf unb feinen Kräften weiegen.
3a «felbg bes ©cepters ^Racgt
SÖarb nicht in begen Sieieg geaegf.
& warb ber 5>urpur mit bem fcglechtgenDutg
* perbunben ,
®enn bep ben Jürgen og bie ärmgen S3ettlet
gunben ,
©0 bie ©efellfcgag boeg noeg liebten egne
©cgeii.
©agt , ob mit Egriflo nicht bie Demutg
fommen fep?
5ff <?s
d) OißmMi CoMat. XVIII. c. g. e) C,rtftrhts M. lib. I. cp. 14. f) Ttrt»Uimm Apol. c. 3*. g) Idem ibid.
c. 4«. h) OrCj.»« lib. VIII adu. Cclf. p. 417. i) TtriuUumm de Idolol. c. Id. k) TtuiMtMi OttU ad
Grjcc. p. 15a I ; PAultnm KtUnm Carin. ad Cylher. ^
410 ?• ^ «rftcn (Ebn’ffi'n PfliAtcn unt 2S*u'igungcn gegen <o0tt.
(fsiporauthfein geringer cter nwnft^lidKrSioc^'
tn«f in ter (£T«ng<liKfyn iefre W>n ber 33er*
leugnung N« eigenen SRu^msunb ^^e, weiche
bie ^jen nicht mit gemeiner, (enbem gönlicher
Üratt ongrif^ , i{>nen (elb)l täglich «tiurterben,
unb bem »erachteten 3^ Schmach,
©rett unb33erfclgung nad'vjwonbeln. ®awn
be» ihrer 33erieugnung im g-'Äich wirb tu (ehen
^»n. Cs h'e’« td mit grwlem Cm)t: ‘iD
^^enfeh, lerne geh<-'rthm/ lemeuntenpan (eim,
arme Crbe unb 3M'cS)c, lerne anbent felgen.
„Schäme tich, bu henärtiger Staub ! be»
„muthiget ficij, unb bu wiilfi bich felbfi ermähnte
,guib über anbere horfchen. XVnFe gewig , jb
m) bitMhsrdms Scrm. i. in Ultid : Miiliis eil. n)
,xif als ba über anbere fenn will|l,fö eit wült bu
„beinern ©Oct mgchtn, unb olsbeim bijl bu nicht
i^ctlich gefmnet,, m).
©e» »ergnü.3t mit bem ©eringen,
Wenfeh, unb icheueheh^t' ^emb:
tag biih nicht jugreiten Dingen
^ibren , bau nic^ auf ben toanb.
JRiemanb barf 33erachtung (cheuen,
©ie iit nur ber Jpcif att fetnb :
©cd bie ©emuth nicht gebeoen?
®ag man nichts ;u fj?ät beweint,
C» , fo mach bichielb(l nicht grog/
Unb »cn (Eheiftt Schnuch ni^ leS n)!
frt 'fer A^uttMM, Epi^.U^^.
5. Sapitcl/
58on ihtem btübtriiehm üRitlribtn unb »irflichet $iUif/
font)erli(l; in leiblichen Anliegen.
i
©ummArien.
ßtlc'iwcc fNn*e hrt« et« ionr,ft*cn ber »afcrtn ‘lefre it: M. «ft»amiirobrtfhriitni«leTtfc«f#«ttbin4*e*e«
'Sj nnanefT, iKilünsnBMnÖer'CeiurjrenSo'ibjTnrtircretn- i. 5Si!)Ktibn»tn»crlici!<nfKbmmBi{io«iiit>cr, irtta«
etnti isjr ee* jnbtrn (?lf den Bnb^iabnjebteiB 4vi3en WCHfei, kter nad) Kinem iDcnnpvCti unt i^-leaenbat. j. 4«er5*
fnt>fdicnik fidi euriibre®rnC<riitsiit, »nberliib jeaen (•'(«nbenfaoitffen, 4. irie audi ataoi X>üriia(iiiib Ärank«lt
£Cit;iliebcr«mibh;fi iu ina , nxil eia irobrcrebn« re« btalitrnu»la«b<rtf«nn, r. «nCbieannen Cbnti ^licbaftsb.
innH!*eninanCttri«cfc!b|jbitnel. 6. gtemeel unb Seoamj basen. 7. t>tr eene C*eab ber bruberliibcnjSsIieiraiaabct^
l«b<e ®itletbtn, boburd) «eele *cn ber ÜPabrbeie überKtiaei irarbcn.ie mtbr bie biebe barau* btn>ee blidte ; 6c!eW Wideibei
funbe ftdj ttn^cl bereinieln Uerienen. alf aamenC'^eine«. 8. bette aetreitcrnnbiebulbiäcriMmi, le «K>r iten
»ieiutün'tiac)XTTlid;ta(übe«.nnb initaaiefi<iib<r!S!arter(rn<erbenfcIIecn. 9. ifmnseHelcfeer. lu. auit^eteaixb
trcrricnücüebcuianbeemie -inerten unb tfremsel.n. «erlanaelen uad) ber (üeuietn^lt ber betbea unb •Samt: Rclere»
peheld'er: la. ebtTbareeniummen;:nencinbtriIiditi>SilUibcn mit anbtrtr Zriibultn, ba;n üciicbauebcnaeAtii. >}.
itKltesibnenbaf ttebee StnnieiJ»tnbtripabrtBrie^n.7b®erbinbuna it«r, re^mnetebne SutmtC« jcCdiab«: 14-
cnin!inb<artnunb<|i4uidun4,nKldKeCtnetbi8;THnbnne[idxcnMral<äuiTeclii»<hBlfi; Scujoti luib froartL tf.
berlidi (eäntec iit , irann lit m.b< bcl'tnlcnnlen.teni iDattnrit irifiia,füribtt iSräbttbaebtbtBiulaiKa; »staxAm0ki‘
ebtrSeJfemmtnbtiiatlanaff. i«. SuiiraeiSid'ttn’^irübituTUtrbtn.ötobt« u«b löinSt» für tinanbtr «raeebti: (wi
ebn(cinri€t!biinierb;ttrbuIbi4t()un>trKn: ifrtmettCerebtr, bttfiibum.ba iSrnbtr isiStn in bcbtnSjcfabc ttwafcLn-
tcrtnciliihcmrtCiibiüibtci&iübanvrbai: SremTtl icleher. i(.
$. I.
wie bie bis^tf fftehiten 9>ilithfen neth* ben , baS bie' wahre 5^be ouShuItcn Firaai
wenbig bei» bem i^nb Nr ißcllfcmmen- fro yrrrtsr) 2 Cor. 8, 8- ©r forbertr auch , ht
h^it (enn mugten,fann noth weniger baj* dbritien (bUten erKittcn bie ziciprifuntj ibett
frlN ebne wirtliche iöetcigung ber üeN in thätiger fijcbc öf^riieb t>or ben ©emeincn ^ t*. 24.
i^ülfe beftchen. S5enn c»b glci* bie 3unrigung ©leichmie er fonff bie herrlichen i^üchte ber wah-
Nr J?er^> n gegen emanber bas furnehmlte hitbei» ren ticN frhr nachNnfflkhbefchrieben hot- 1 ©er jj,
(htn mitg, fe nwren bcchauchgeroitTeÄenn^.'ichfn 4, u. f. jKcm.ij, g. u. f. I?ieSinbfrbesJj«h'le«
tiethM/ baoen bie wabren^übersen Nnfallchen ^tren bie»on bas neue©ebctbes^CrmBcr geh.
unterfchicbni werNn tonnten. 3** '^ttraijitung bagfie gdi unter einanber lieNn (öllten, nicht nar
eNn iclche wirflicN thätige tSenbülfc bie rechte mit Nm 'TRunb allein , (önbemmit bem
©irfuna unb Gerücht Nr innerlichen ©utwillig* unb biefes nicht allein, fenbem mich mit ber Xba
teil unb ikbe;u|ei>n pfleget. “Oaran wußte 3>au* unb in ber «aeahrheit. Siehe iXom. la. 8* »J-
lus tu erfahren, ob bic tticbc reditcr 21rt i©cr..io,24. ©al.' 5, ij. 14. c.6, 10. ©Ni-xg.
»arc, ober bas rccJ»tfch.sfTtn< PP.fcn berfcl* i3ch-4, 17. ig- Cbr.13,3.16.
xXte
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5. (Tap. Ponit>rfm brubcrlicf^rn tTTitlcibcn unb ^ülfc in I<iMid[>cn 2inltcgcn. 4n
a, ®it|« unb bfr9(«id)(n93<rmabnunpn brun* bot« StrifW oon btt SJrubtrIicbt rtid)(id>
§tn nun frdftig burd) bit ^r<cn bertr, bie ba gtnie(|enfötttt. “Dtnnroit etwa jmt« obtr mt^
^dubi^ toorbtn roaren, unb trrotcfttn btn ®ei|l „'Jtuqfn btfltr unb genauer (eben fbnnen, ol« ein
berfeibirn, ba§ (ie ni<bt nur eine brün|lige Steigung „tinjeie«, ülfe werben ;we« ober mtbr wremigte
unb 21|fection gegen einanber in ihnen empfun* „0eclen, bie in ber liebe ein« worben jnb, gleich*
ben, auch nicht nur ein htrdich ?3erlangen einan- ^(äm ju einem ©tetfen unb©tHb. höhere auch
ber inafltmförberlich ju fenn, fonbern aud) In ber „btr JOlfrr feinem (£|ri(len jcugelniTen nur
ibnt jufpruna*»»/ nw e« notb war ben '^Srübem ,^uf fich Ju feben, unb i^m oUein SXatb <u fchaf*
lutWien ;u tommen. ®enn wie fonft in ihren „fen, fonbern hnf befo^n, auch onbern ju ro*
übrigen ©niefen be« Sh>‘'t^tnthum« <Hkrte unb „th<n unb fu helfen, ^mic niemanb untreu*
ihn* tn* fümehm|te war , unb ?Borfe ober ^er* ,4ich hnnbelfe unb feinen iSruber jiir
Üeüung nicht geity mochten , |l'Wol in ben^ugen „9toth beriief?e, ben et in guten tagen gcitebet
be« alifehmben ^btte« , al« ber erleuchteten Sh>^i> ,4<itte„ d). ©o faj^n benn auch gehorfamen
iien: Ulfo hatte auch h>tt^ nur wirtlicf» liebt unb ^inber “auf biefen wiOen ihre« tJater« unb auf
treue (latt. Unb barinne war abermal bie wahre , ba« I5anb ihrer Slatur , ba@ fit einanber follten
fXtli^on eon ber faifchen unterfthieben. ®iefe „ju ^ülfe unb mit aftnr^nb IMenjifcrtigfeit ju*
füd>te in llRe9nungen, ®ortfriegen> ^u^eri* „t>ot fommen, auch allen 3Ruhen gleichfam fre«
fchen iSec^eOungen unb anberen leeren .Qiilfen ei* „hingeben / einanber mit Arbeit, ®eib , ober auf
nen ©d^ein : jene machte wirflid) burch ihre gbtt* ,^nbere ^eife auehelfen. ^amit aifo unter ih*
liehe .^aft> baburd) fit bie .^jen bewegen fonn* „nen bie liebe fo!cher®cfe{lfthaft wücbfe, unb fei*
U, bag “rin ÜRenfth btn anbern lieb hatte, unb „ner fid> bur^ bieSefabr oen feiner ©chuibigfeit
jOoufite, bc§ et ihm burch ba« QJanb bet '3rü* „abfthrecfenlieffe, fonbern alle« »or fein eigen hiel»
„berfchaft berfnüpfet war : weil hoch ein ®Ott „te, e« wirt gut ober bbfe e). Cf« war wol nach
töhrer oU*r ilkter war, unb fie alle von bemfel* „ber ITlatur nicht berboten, fonbern gut, ba§ einer
,4>en gemeine iffiohlthaten genoifen, welche fie mit „fich ftlbfl aud) berförgte; aber nach ber ©nabe
„benen , bie fie nicht hatten , (btilen mußten. t)o* „war e« iriel ^rrlicher unb feli^r , bag man anbern
„hero burften fie niemanden fchaben, feinen bru* „gerne behülnich n>ar„ f). 5Deld)e« auch gritfe*
„den, bor bem Srtmben nicht ba«J5)au8berfd)llef* re 53erheiffungen hatte, weil in jenem bie «igen*
„fm, noch bo«Öhrborbem'.8ittenben btrffcpfen, liebe fi^ mit duffem fonntt, in biefem bie ÖJer*
fdbnbcm fie mugten freigebig, gutthdtig unb barm* (eugnung <um ©tunb liegen mugte, wo e« ri^t
„lyr^ig fe?n„ a). t)enn , hielten wol einige ber* jugehen foÖte. ®ar e« biefem obtr jenem nicht
gdnbige J^pben biejenige 3*it bor berloren, bar* möglich, bag er mit zeitlichen ©dtem bem i8ru*
inne fie niemanben ©uw gethan hatten b): ®a« ber beijfpringen fonnte, fo gab e« wol anbereOTit*
fblltt ein erleuchteter (fhrijfe nicht thun, ber feine« tel unb ©elegenheitj babei) er eine ^>robt feiner
ISater« ÜOiiien erfannt unb lieb gewonnen hatte? liebe ablegen fonnte. 3“ni Cremptl, wer fei«
®t fd)dhte ba« etfi für “ein rechte« leben , wenn et ©elb no^ ©ut hatte , unb bennoch an ©emdt^
„alltal« feine Ißrüber lieben fonnte , wenyr fei* gaben rtich war, btr mochte bitfe bem 9fdd)(ten
„nen beltibigte, fbnbem jebennann $u Ijienflen )u 9fuh anwenben, fo batte er feine liebe auch er*
„fhmb, bie Änecht«ge|falf mit feinem .^Cf rrn an* wiefen , bag ge rechter ^tt war p). ©in anberer
,yiahm, ben IHadPenben bebeefte, ben djungrigen fonnte etwa butd) ©Otte« ©egen erfeh’n, wa«
„fpeifete, bie Ä'ranfen bcfuchte, mit ben 'trauri* biefem an wirf lieber ^)ülfc feblte. S3ei) allen aber
,^en iWifleibtn hatte, bieXobten begrub, u. f. w. c). mugte fid) ein aUgemeine« Verlangen gnbtn , ben
3^ ^iefe« war tineoon benen ^ibfichten bergt* ISrübera in allem ©ute« }u thun, weil ge afft
nauen ißerbinbung gidubiger i^>er|cn unter ein* au« ©Ott geboren waren,
anber, bag ge nemlich einanber niemals beriieffen, 4. Xpterzu hielte man nun fonberlid) frdfrig zu
fbnbem allezeit treulich btpfammen hielten. ^Ifo fepn , bag man einanber btr geiglidjen cjcnciuen
hatte e« ber »erorbnet, bag, wie fong in«* SOerwanb» unb 5?n*iberfcbaft herz'id) «innerte,
gemein nid)t« foglichersig, al« ein treuer^eunb, unb baburd) bie .^erien btgo mehr zur liebe unb
al^ and) in bieftr©htiglich<n©tgfffchagein jeber SJlitleiben gegen hülfbebürftige IBniber bewegte,
bie Sn’i^te btr eoangelifchen lehrt unb be« ©e* IBenngt, >um©):emp<l,bie liebt unb i^ülfe gegen
gff 3 bie
•) £«34»/. lib. V. c. 7. b) De T. Vefpafiino rei per\’iilf!aiaeft. c) Fpift. ad Aniicmn ^iot.
•d) jIßtriHi hom. in Pf. VII. ap. Ctttlrrwm Toni. II. Moniim Gr. p. 64. c) Amt-ffmi lib. I. Olfic. C.17.
f) Atuariai hom. 17. g) *l<irNiHb. ad Soror. p- 431.
Digiti7r>H !
i
3- 3. Pon bcr crficn dbriflcn Pftt4>tcn unb Sc3«gung<n gegen einanber.
btt ?(rmen t>or(lcf(en moöten, fo root ber 'Srubcc*
namen in aden i^ren (Srma^nunqcn 311 fehen, bo«
mit fie au<^ babureb baS ?(nbcnfen beS aemeinen
iöanbeb unter fid) erneuerten, unb bie, fo eö twr*
mochten, bahin oerbunben , ficbumaUeroobl oer>
bient ju matten ©0 fagte einer öftentlid) in
bcr SSerfammlung ju allen , fi< modtten nod) fo
wrnebm fenn, “baD bie elenbejlen Söettler, Tluf*
„fähigen, Äranfen, ©efangenen ibre'Äüberroä*
„ren, in Tlnfebung ©Ottee, weil fic eben ben(el*
,,^cn (Ebri|lum angejogen (lättefi an bem innem
„5)lcnfd)cn, einen ©ei)l mm ^fanb ber©cligfeit
„im ©lauben «balteti,, y. Unb ein anberer ieb*
rer’fprad) ju feinen beinern '5ru«
„ber etroas, gib beinern 3däd)|tcn etroas, tbeile
j^inem ?02itge|obrten etmao mit. ©iefes leben
„iftein®eg, ibr n>anbcrtbaraufjuglcid)fort„ k).
9dun pflegte man jipar auch bie Ungläubigen nadb
ber 31atur a(6 trüber anjufeben , unb befirocaen
ibnen nach ^91cglid)feit be93ufpringen. '21ber
biefiO gefd)abe nach ber allgemeinen liebe, über
tpelcbe bie fonberbare brüberlid>e in piel böberem
©rab ficb b«>^aus lieg, unbgan{ mit ungemeiner
Öleigung unb ^egierbc (u helfen berfnüpfet roar.
Di« roar be« Äpoffel« SHepnung , roenn er bie
©utibätigfeit anbefoble gegen jebermann, fo lam
ge ein dbrifle bam 3eif unb ©elegeiibeit funbe:
aber am allermeiflen gegen bie .^auegenetfen be«
©lauben«, ®al. 4 , 10. Dem bis'all« bie folgen«
ben Icbrer nadigiengen , unb bie Jf'Jr'fJfu aifo er»
innerten, ba§ fie 5eigten, “roicbicpblligc©uttbä«
„tigfeit fid) burd) be« ©tauben, burd) bie Urfa»
„d)cn unb alle Umflanbe rocbl erroeifen mü(fe,ba§
„man juerft mit ben .^auegenoffen be« ©lauben«
„3u tbun hätte, ©cnfl roäre e« eine groffe ©ün«
„be, roenn man einen ©laubigen barben lie^,
„unb gleid)rool roiffe, bafi er bürftig roäre, JJ)un«
„ger leiben mü^fe, unb fonft in ©ienb flecftc i ).
7. ?(ud) faben fie bie Dürftigen bisfall« an al«
Ihre iDlitglieber, bie an einem leibe (fbrifli bieu*
gen, unb beren leiben fie ade mittragen fodten;
roie roir l\ilb bep ihrem fÜlitleiben f'ben roerben.
Unb babero roar auebbiefad« ihre .^ülfenidjt ebne
jpid)tigen ©runb. “©incr mufte be« aiibern .^)anb
„(enn, bcöanbern2luge, unb gleidifim fein ©tab,
„baran er fid) butten rennte, unb feinen ©eifl an
„ihm unb feiner liebe erquirfen,, m). ©leidjroie
rin frommer 5Nann in feinem 'jobe nod) gerüb«
met rourbe, “ba§er inSefucf)ung bcrÄranfcn,in
„fDlittbiilung unter bie TIrmen unb anberen lie«
„besbienilen roobl red)t ein ©fab ber fSlinben ,
„eine ©peife ber .^ungerigen, eine .^ffnung bet
„©lenben, ein ^rofl bcr 'irautigen geroefen,,, fö«
ferne nemlid) ©Ott, bcr einige .Reifer, ihn <um
SäJerfjeuge bierinne gebraucht hätte n). Denn
e« roar überhaupt fd)led)terbinas unmiglid), bag
ein roabre« Ä'inb ©Otte# feiiÄn '33rübcrn unb
©d)roeucrn fodte unnüfe ober gar fcb«ioiitb fV^n,
in '^nfebung foId)(r flarfen Qknbe, baburd) r«
aden »erroanbt roar. ^annenbero einer bapon
gar reebt fd)reibet: “®enn man fage, bag ein
„©brige bem anbern nid)t 3iuÄn febaffen fönne,
„ber ftbmäbc bamit ©055 felbg, unb mad)e
„ihn 3um lügener. Denn c« fep Piei leicbter,
„bag bie ©onne nicht fd.ieine ober roärme^ al«
„bag bie ©b<^i|len nid)t leuduen fodten o)^ ©«
„fei)au(b nicht genug, bag ein©b<^ige nur liebe
„in ficb bu^>‘ / fonbern er müffe au4 »or ©iftr
„gleicbfam brennen, ben 91äd)getr ju Perforgen.
„belebe« benn auch pon fcibg au« ber liebe geugt,
„roie biefe Pon ©Ott entfünbrt nirb, bag alfö
„bepbe« Pon einaiibcr fann gefthäbet roaben.
,,'2ßer nun im .^erjen jroar lieben roiu, ober fei«
„ne bülgid)« .^onb leiget, ber betreugt fid) felb«
„gen,, p). Denn ^c'buune« fagte febon ju feiner
3eit : 5ßcr bei) feinem ■IBermögen bennetb Por
bem barbenben )5ruber fein Jjcrie jufcbliegc, in
bem bliebe bie liebe ©Ottc« nicht, i ;job. 3, 17.
6. Ueberbi« fabe aud) ber®laubefold)er©bng*
(id)cn .^cr^cn auf bie oderh&d)ge 33erroanbf(i>ag,
bapon dbriguo fcibg gejeuget bot, bag bie
Zirmen feine 23rüber unb ©lieber traten,
unb roa« ihnen gefebebe, ba« roerbe er am 5age
feine« ©crid)t« rühmen, al« fep c« ihm felbg ge«
fcbeMi , fOlottb. 25, 40. 45. Dicfen ©runb foben
bie 'Bergänbigen für fo roiebtig unb feg an, bag
fic ibiiTOimer m bem porigen fehten, nemlicb iu
ber gemeinen ©rüberfd)aft ber ©bt'gtu» P noch
pici höher hielten. Zilfo tbafe einer, roenn er folgen*
be« bapon febriebe : “gßer in ber ©emcine niegt
„burd) bie Betrachtung feine« Brubae fichbeipe«
„gen loiü lagen, ber löge fid) bod) burd) bie Bet rad)*
„tung be« .^©rrn ^©fu felbg erroeicben. Unb
„roer nid)t benft an feinen fSJlitfnecbt in begeii är«
„mutbunb SJlübfeligfeit, ber febc botb an, bag er
„ben A©rrn felbg in feinem Bruber Perlolfö unb
„Peramte,, q). Unb abermal : “fSir inülfen
„©brigum felbg in unfern gefangenen Briibem
„an-
h) Xehülisfles Grfgorii Grzci» ad OrAt. de Paup. Amorc. i) Cr^^orius ipfe I. c. k) Auguflin de
PiAripl. Chr. c. i. \) Ambrpf, Mb. 1. OfTic. c. 30. m) CA(pod0TMs Mb. de Aniic. n) liin^nym. in Hpitjph.
Nepoc. o) Chrjfoßemm homü. fto. in A^. pj Idem homil 21. in Rom. q) CjprtAnHi lib, de
5. dap. Pon ibrcm b^l^^c^ti(^cn tTJitlcibcn tinb ^uffc in kiblicbcn ?lnlkgcn. 413
unb Pon b«r ©ofängnig bcfwijen,, r). bcr '33fi)fii!fc ffi>n fonnfe ba« ^nb bcr ©rübfr«
5ßif btrum rtbf n bie anbtrn efa« nfallö »on bcr >£a- imb QJcriwinbfctjaft. Unter ben Jpcnben war bie»
(be : “I>erjenige roirb aud) Sb'^iili tbcil^aftiq, fee fe^r gemein, bag fie einanber ^uriefen: “©in
„toeit^jer ben traurigen mitleibig trbftef, bie 5Tio* „trüber mug bent anbern'bepftcbcn «): ®er
^denben fleibet, bie hungrigen erquicfet. Denn „QJrübec bi>t/ "inÖ 'b”«” u*.V f*» 0^
„in biefen ifl ege ©bog“* 0* 9l»i* ®opon ein b«bbm'fd)er unb fluger @iribente fcbc
„dien foUten biüig unter i^re (a6bne©br'g“ni fei* n>cbl au« bem iid)te ber fRatur ^u rebcn rougte:
„ber retgnen ale einen iSntber, ben ge im Jpim» f,®aei|l bieiSriiberfcgaft anber«, nie ein getbeif*
„mcl (wi’«"/ unb bem fie nllee fdjulbi^gnb, bng „ter ©eig, roelcge bigo glüdlicger »erboppelt
„ge es mit ibmtbeilen muffen 0. ilBerfein leben „roirb »um gemeinen ©tbub/ »eil man aud) an
„|ür ben Sruber lögt, ber lägt ee für ©boff»“ „unterfd)icbenen Orten einerlei , ja mehr auerid)*
„gibg: «per feinen SSruberfpeiff, ber g>eifef ©bri* „ten fnnn„ g)? S8on »eicber brüberlitgen ^ülfe
„(himu). Darum ^ib bem, ber bir etwa« ©ute« bie ^ei)ben nod) mantbe* feines ©):empel gel«n
„»«ng^, eeiff©briffu6felber. ©rfelbff bittet bae fönnen, fpferne ge ber göttlichen Drbnung bierio«
„ponbir,n>a8erbirgegcbcnbat. ©chdmebicbnun, nen nndgelebet haben h).
,,ba«, als er reich roar, fürbid)arm»orbeni|l,bag 8- X)er erfte ©rnb bcr brüberlid)tn ^ülfc un«
„bu immer 3(rme bei) birbätteji, benen bu mittbei* fee »nbren ©brigen »ar bas betjliche unb ungc«
,gen fönnteg x). ®a8 bu aifo beiiwm trüber beutelte Wliticiben bci> bem ©enb ber trüber :
,,tbun »irg, bas »irb beinen^©rrn felbg betref* »opon fie Untcrrid)t genug in ber ©chrig fun*
„fen, unb er »irb birs Pergelten, als roenn er felbg ben, bog mit einem ©lieb oUe onbere mit»
„Pie grögte5BobItbat pon bir empfangen batte y). leiben foUten, i ©or, 12, 15. Pag ge mit ben
7. Darinne legten ge einanber fo!d)e löbliche IPeinenben meinen feilten. 9löm. la, 15. Denn
©rtmtxl Mr pon benen, bie bergleid)en gßorte »er mit allen 93rübern gleich gegnnet »ar,
©brigigeigig in acht genommen batten. 93on ber fonnteauch leicht gegen alle mitlcibig, bni»
einem reichen SRann,5larentio genannt, »irb mit berlicg , barmber3ig unb frcunblich fepn*
biefer SXebenSarf pergeherf, “Pag er ©brigum in i ^ct. 3, 8- Darum gebachten'ge gerne an bie
„un^übligen Firmen er^lten, gefpeifet, befud)ct ©ebunbene , als bie im ©eig tTJitgebun»
„imb gef leibet babe„ z). ®dchcs ein befannter benen, unb berer , bie driibfal litten, ala
©cribenfe nennet, “©brigum burch ©uttbäiigfeit bie auch noch im lieibe lebeten,©br. 13 > 3»
)um ISruber • ^ben ober mochen,, (ciSeAcpe- Die ©rempcl bereiten gnb biepon flar unb bau*
TToma-cti) a). 3gemlich,“ebbr felbg glei^folche gg» als Pon ipeld)cn glaubrourbigc ©criben»
,^ülfe nicht bebarf, fo bat er bod) ben ©brigen ‘f“ k“gf|>/ “t'og g« “"t" einanber febr liebreich
j.fnreSrüberunbjnädgen an feiner galt empfob* unbmitleibig ge»efen„ (avfiifxvt\rri(.sl %o4 cpi-
„len , benen ge, als feinen ?3icoriis, bie ®^ltba* ^.a-e^'/si) i). UBelcgcS aud) ein nnberer an bie
„ten geben foUen,, b). Unb alsbcnn beifje es, .^ben fiibnlich ghreibet, Pag Piele baburch Pon
man fpeife unb herberge ^dfum in ben 24r« ber gßabrbcit ubericuget »erben, »eil ge gegben»
mene). ®elches auch einen grogen Irogbarinne ,,»ic bie ©brigen in göchgcrScbulb aller Wärter
gab, “Pag man feinen 'Abgang ber Sgabrui» beS* „fo febr übereingimmten, es fenbei) allen einerlei
„t^en beforgen barf, »eil benen niemals Wate* „^Beraegtung bes *iobeS„. Dagcr ge notbtpen*
j.rie ©Utes |u fbun unb auSsutbeilen mangeln big fd)lieffen fonnten, “eS müffc nicht ebne ©runb
„fann, meldK ©brigum felbg fpeifen, unb bie er „fepn, roas fo gar eingimmig bis in ben'iob Per*
„roieberum giber freifet,, d). Dag bemnach „tbeibiget »iirbe k). Das machte, eS »ar ein
überall biel?rüberfd)ag ber »abren ©brigen jum ,geib, barinnc feine trennung »ar. Die liebe
©runbe lag in i'brer.^ülfe, gleid;»it inberSJatur „machte eine fold)e 33erbinbung, unb bie Sßerbin*
bc9 leib(id)en Stübern eine nicht geringe Urfaef^ „bung Perurjachte bie ©inigfeit; biefe unferbicite 1
gff 3
r) Mem Ep. tf*. 1) AmhrtpHt Senn. g. in Plälm. CXVIII. t) Augußinni in Pfalm. XXXXVIII.
H) Id- in Plälm. LXXXXI. x) Id. de Difc. Chr. c. 1. y) Chryfeflomus hom. *1. in Rom. il fUntn.
Ep. J. ad Florenf. et deGorgonia. Grtgn, Nai. Or. deCzfario. a) Chryfoß. hom. go. in Matt, et liom.4v
ec {3- in A£l. b) CMßitdtr.ae Amic. c) PMuUuut Ep. ii. ad Seuer. d) Ltt At.,Sern>X. de Qi,iadrag. c {.
e) ’ASeXcpaf onSei Adiamanns »dP/t/m/m lib.II.deRep.Dial.a.qiioeonf.E*a/}n»jinhocAdag"
f) Virgil Aen. X. et XII. Socrat. ap. Xetupktnt. lib. II. de Dift. et FaAis Socr. g) QMintil Deelam. CCCXXXI*
h) Pandannap. PirgilVlll. A^n. Podaliriui ap. gHtntNin CtUimm lib. VI. ». 4;g. Tyndarid* ap. Hirtd»tnm
Ub.VUIL.Pm/4aMj» in Atticu etc. i) O&ryy«y?riiom. 3. in l TheflC k) Lactm/Mj üb. V. c. 13.
414 3- 23- crflcn (Tbrificn Pflitfcffn onfc BcKigungen gegen etHan^cr.
„TOiebtrum bieiitbe. >»tnn einige ®e» „erbauen,, r), ®icberunj einanbercr: “9)lein«
„meinen ^rieben butten, anbere über in 'irübfa» „gröber, ee erwarten euef) bie jfconen bergjl«»
„len waren, fr betnibteri fid) jene über biefen 3u* „tbrer, bie Cb^ SSefenner finb bereit, eu(6
„jianb, biefe frbileten fid) über jener ihrer £Ku> „bie ^b ju reichen, unb euch in ihre 3obl auf*
„be„l). Diefe< funbe fttf) nidjt nur be^ gongen „junebmen: ©ebenfet an bie .^iligcn„ »)! Unb
©«meinen, frnbern üuei) bti> einjelen ^^erfrnen, in frldjer ^Bereinigung unb ©efellfdjaft ber tei*
wie einer alfr fd)reibet , “er leibe groflen 0d)me^ ben nenneten (le einanber tnitmärtyrer ,
„jen mit feinen unb Sb^ifri Sreunben, unb bitte (tnififioL^v^ , Commartyres) t). ©leiebwie
,,@Otte« ISarmberjigfeit für fie m). ^tem, er horten bie ju 0mi>mo fbrieben, “jte bufften, baff
„fep febr elenb , wenn er feine trüber frbe fr biel „fieWlitgenoffen berSRürtbrer werben frUten,, a).
„aueffeben,, Unb »on einem anbem fd)reibt 4I6 horten 3u»entinu8 unb 9Ro):imu8 um be5
ein frommer Wann : “(gs fei> niemanb mehr mit- £Ramen« Sisfu wiilen bmgeriebtet worben, riefen
„leibig gewefen , in fSetraebtung her SRotb unter bie anbem babe^ fblgenbeo aus 2 ©am, t, 33,
„ben Srübern o). 0ie finb auefr im dobe niebt gefrbicben !
®enn “jic batten (wie her ©cribente binj“ fr*
9. ©o(d>ei?«ri«> »ufffen wobl, bafffiefoliten „^tt,) jugjcid) ©bt'ffatt befennet , bebfrinmen
23n'iber unb tHitgenofTen her anbern niefrt „in bem ©cfängnifi gewobatt , waren jugleitb
oüein an benen drübfalcn unb cn ber ©v- „in ein iccb geworfen worben , würben ^iglekb
bulb 3!2fu (Tbriffi , frnbern aud) am Tveief» „gefbpfet, unb famen in ein ^ab ^ufrmmen ju
feyn, Offmb. i, 9. wie fid) Johannes befd)reibct. „liegen, batten aud) eine ewige ^üttc im
Unb alfr litten fie alles gebulbii^ weil jte wujjteu, „mel eingenommen,, x). 93on etlid)en anbem
baff eben biefr lleibcn über ibreSruber in ber frebet gleid)falls ge|tf)riebtn , baff fie gleid>frm
U)elt poUenbet trürben. 1 ^t. 5 , 9. ®abe- (taUegen im lieiben gewefen unb autbtnUge-
ro, weil fie »on ber fjlotbwenbigfeit bes feibenS noffen einer !Rrone y). Unb bon ollen heiligen
gewiff waren , 7(v'off. ©efd). 14, 33. 2 lim. 3, Wartorem: “©ie fepn burd) bos ©anbber ©i-
12. fr bereinigte’ fic her ©eiff ©OtteS in fr fefter „nigfeitberfnüpfcl gewefen, unb haben (Ebrilhim
riebe , baff fie aud) ben lob unb olle Wärter mit „^ugleid) einmüthiglid) befannt 7), unb alfr mit
einanber ausiuffebcn bereit unb gefd)icft ibaren. „einanber ju einem Iriumpb geeilet a).
®is war in ihren ©ebanten “eine wahre ISrüber-
„fd)aft, wenn jlc burd) feinen Äampf fonntc ler» 10. X)enen getreuen unb aufrieffrigen SSrübrn
„trennet werben, unb bis warb einer herrlichen war biefcs eine gn^eSreube, wenn (ie mit ein-
,^'rone wertb gead)tet, wenn bie allerfd)wcreffen anher um Sljriffi willen leiben frllten, unbbabunb
„J^älle feinen ©ruber bewegen mochten , bie an- ni^t allein ihre riebe ju ©Ott unb (einer Wahr-
„bere JU berlaiTen,, p). ©ielmebr freuetenfid)ble beit, frnbern auch ihre ©ereinigungjnit einanber
rechten wenn fie fr bielan- ^eunben unb 5**at'*a barlegen. alfr bemertet
bere ber^obrheit unb Witgenojfen ber einer »on bre^en Wörtprem , “baff fie gleiche
Iriibfalen ent weher um fid) faben, ober im ©eiff „Wärter ju einer 3tit gelitten, unb ba fie oud)
»on ferne erblicften. 5Die ein Wdrtprer, ^rimus, ,Jeiblid)c ©rüber gewtfen , nunmebro in ber
befennetc : “ad) wenn id) hoch »on meinem ©ru- „ligfeit ©rüber worben, baburch benn i^re ©ede
„her aud) in ber Wärter nid)t gefd)ieben würbe, „inbcr©efenntniff eines ©laubens gefronet^or-
„ba ich '»it ihm nad) bem .^er jen fr genau »er- „ben,, b). ©011 jwenen anbem gebenftein©cri>
„bunben bin,, g)! Unb ein anberer mabnetc alfr bente, “baffibreliebe©ruberberjen inberWartet
(eine Wifftreiter jum Äampf in ber ©erfolgung „jufammen ffarf worben. nad)bem fie burd)
an: “0 ihr ©rüber, ffeliet frffe, unb (breitet be- „bie treue ©p'iberfchaft aUjeit »erbunben geioe*
, „ffänbig! ;;^v^r habt gute ©rempel »or euch, unfere „fen,, c), Unb frldie (Epempel ffnbet man feht
„©ebulb muiTe euch jur Ärone her .^»errlichfcit »iel in benen ölten Wdrti)rergefchid)t«n unb an-
bem
1 ) in Ef. 30. ni) Hierenymus Epift. n) Idem Epifl. 3« M. £ptft.4i* de Achantfi«)
Chryjoflomm Yiom, 31. inKotn. q)A€laP4snonii eonim. r) Montanus Martyr». A. CCLXH**
n. 19. s) Bsßlim M. Epif)»6;. ad Alexandrinos. C) Vid. M^rtyrtUg. Rtm. K^. rebr. MetuUimm
rum III. Kal. Mart. Epiflota ConfefTorum Cartha^in. apud B*r§mum A- CCLXU. n. 7. TmuHianut lib. de
Anima c. 11) In EpHloU ab yjfnto cc VmUJt» reflitiita ap. Eu/kbium. z) Chryßßom, hotn. de bis mar*
tyr. y) MmriyrcUiium Rtm. d. VII. lul. z) Augufi 'm. in Pf. 39. a) De Hilariano A(^a aptid B4tt9nium
A. CCCIII. n. 57. b> AmbroJ. Senn. 75. de Canuo, Cantiano ct Camijjpilla et Mmtyrtleg. Rom, d. XXX-
Mai- c) Brtuitniint hynuu t. de Coc.
5- dop. Pon ibrcni brubcrlirf;cn {nitlcibcn unb ^ülfc in lciblic(>cn24nH«3cn. 415
txm Urfunbni. 0l(td>tDie man^ud) bon bmtn
^po(!rIn ^ftTO unb ^aulo glaub«, ba§ |it an «'•
ncm ‘^age btc ^9Za«trfrone erlanget hoben d ).
SÖeltber lebtne aud) feinet tnirgefanqcncndpa«
pferä gebenht an ^bilem. b. 23. unb bie brä«
ru(m«, bog ftetheilt felber biel gelitten, theilt
0emetnfd>aft gelobt mit benen, meteben
ro aifo gegangen. (£bc. 10 , 53. ©eflalt n
benn nnberttbo f«n geringe« ®elWmni§ «6ff.
n«, bot mit unb ber ©emeine bor«
n>enn an oQcn ©liebem jeinet geijHichen
bie ieiben beffelben erfuQ« unb boQenbet
müllen roerben. ©enn er fpridK, er bulbc
oUee unt bet 2luoerrrabIten miUcn , auf bag
jie au<b bie 0eligfcit erlangen in dbrijio
j 3dfu mit etriger ^errlidbfeit. 2 5im. a, 10.
Unb no<h beutlicher : tSr freue ficb in feinem
' üeiben , baß er für bie ©laubigen leibe,
unb erfiottc in feinem ^leifeOe , troo noeß
mangele an drubfalen in dbrijio für feinen
, lleib, bie ©emeine. Col. i , 2^ Daß benv
natb bat ^aaß b« über dheißum unb feine
0lieber bejhmmten ‘^rübfalen oüe nx^re ^eup
brübff betreffe , unb je miüig« ein je*
b« fieß boju ßnben laffe , je eher biefe bepben
intgefomt Milenbet werben, je gefd)ioinba auch
ein jebet feine .^rrlithfeit «Ignge.
II. ©t gieng auch biefe i8«einigung im leiben
nkbt ohne fröftigen'iroß unb Tfufmunterung ab,
ba ein« ben anbem mit Porten unb mirflitben
©rempeln jHrfte unbem>e(ftejugleid)emÄampf,
wie tr ihnen etwa »erorbnet roar. Denn bit war
ein« wn ben wmehmflen iHuhen bet ieibent,
nboß bie Mrborgene j^aft bet ©eißet baburth
nermd« unb »irflidj etroiefen würbe e). ©o.
^nn , baß oud> baburtß b« anbere jum 9ßad>>
„eifern aufgereifet unb jur .^effhunef b« fünßü
y^en Jperrlitbftit ermuntnt worb,, f). Denn et
iß woi unßr^'g, wat jener aut ber ©rfahrung
fthriebe; “ilOenn ein SDiärtprer leib«, fo leibet er
„nid/t oOein für fuß. ^nbem auch für feine ffjlit«
ngefeiien. ^ür ftm leibet er j(u feiner SSeloh^
»nung, anbern jumi&pfpiel. Durd) ber 9ßür.
»tprer ©rempel hoben ihrer bieie ben ©lauben ge«
rlemt, unb gefe^, wie man unter aller ©chmaeß
»bot ewige leben futhen muffe , unb bm ’iob
„beraditen g). 2(lfo fiehet* man out ^auli
„Seugniß , baß biel ©n'iber in bem .^©rrn aut
„feinen iöanben 3ubtrfid)t gewonnen , unb beßo
„bürßiger worben bas^o«pi rebi'nohnr©d>eu„
* r '4* Detwegen er fee auch ju eben bem
xampf erweefet, welchen fie an ihm gcffh^i unb
geh&rrt hotten, b. 30. ©leiebwie auch yclpcor«
put feine Srüber burth bie ©pempel 39uatii,
IXußni, Sof'uii unb onber«, ^um leiben ermahne«
fe h). Unb ein anberer lobrte einen ?S>ldrt9rer
betwegen, boß er ben anbern einen 9Kuth mach*
fe, “weil er befWnbiger war olt alle 1©rüber, unb
„ein treu« ©freit« ©Oftet,,. Deegleichen ge«
benfen einige ben ber Ölanbina, “baß ße ju ei«
„nnn anbem Äompf wäre aufgehoben worben,
„bamit ße oifo bie ^rub« mit ihrem ©rempel
»^ußnuntem fo[lte„ Dergleichen bie ju
©mprna bon ©ermomco bezeugen , baß er burch
ßine groffe ©ebulb ber anberen ©chwachhrit 9«*
ßärf« habe k). DBelchet ße benn aud) int«
gemein mit freubigem 3ufpruch thaten, alt man
bon bielen lief«, unb leithtlich aut ihren anbern
briib«lichen Se^eigungen ßhlieffen fanti 1) ^m«
maffen bon ihnen intgefamt bie ©cribenten oer«
ß^rn , boß ßc unt« fo graufomer fOlort« unb
yein benen 9fod)folgern ju bem aUcrßhonßcit
tTTußer unb iSrempel gebienef m). Unb boß
ße benen anbem allen ein “SSorbilb unb £eid>«
„fam .^erolben unb lebmbige ©äulen unbDent»
„mohle ber ©ebulb gewefen n).
12. fOlan ßehet hiernächß out fb bielen ©rem«
peln, baß ßd; ein groß 3jcrlangen bep benen wa^
ren ©hriilen geäulfert habe noch ber ©emeinßhaft
ber leiben, fo gar, baß ße aut folcher herßiehen
IBegierbe ofte gefunben , womaeh ße gewünfd)«,
nnnlieh bie 3Jla«erh:cne jugleieh mit ihren 93rü«
bern. ?(lt ©nprianut nun 5um ^ob bcruriheilet
warb , unb feine Unitchrißen biefet härten , riefen
ße öffentlid) unb einhellig: “SBÖir wollen oud)
„mit ihm enthauptet nwrben,, oj ! ilauren«
tiuo fprach fo frhnlieh feinem ©ollegen 'fißo
ju , ba tr hingerichtet werben foHte : “'üBo
„wißt bu hin gehen ohne beinen ©ohn , mein
„18ater„ ? Dem biefer antwerfete : “5Sat b««
jjangcß bu meinet Ieibent theilhoftig iu loer«
jjben 1 3th überloffe bir bie gonje ©rbfd>aft beffel«
jibeit
d) Eufttiui lib. n. c. if. Ortßm lib. VII. c. 7. MMrtrrcUgtMm Htm. d. 13. Mart, ef 29. Intl. Coflf. Ftt. Hilt‘
dtntirit P. L Vit. Sandl, d. *9. lun. e) Hrtttfint Otmut in lelaiam p. 11. t) Dtm*feenut\ih.\.it Onlied.
Fid.c.19. d) Sfmximmt Tamiimßt tyui Amirefium Sttm. Tj. h) tpift. ad Philipp, i) Lii?dimcnf«s ap.
£MfeiiMm Kb. V. c. I. k) Ibidem c. ij.l) De Fnidluofu ». Prmitiitms hymn. 6. de Cor.de Vifeinio SHrius
Tom. III. de 19. lua De .Adrtano teda Mariyrclogm/n llll. Non Mart, ef Mntlcgium Grtt. d. it.Aug.
m) CUmtnt Htmum» Epift. p. to. n)Cr,/m'«( Kxumiumiu Or. de Bailli*. o) t»Jit Cjfritmi p.13.
I
I
4i6 3. 25- X>on bcr crficn (I(>riftcn Pflidjtcn unb Scjcigungcn gegen einanber.
p) : wie ouef) ^ernac^ gefebafee. ’Ml«
SuXNjTTad)io ben 'Diener ■^““5
bangen «nurben fie beroogen, ba§fie fiel)
gleid)fa(I« wr Sbri|len ongaben , unb besroegen
leiben mu(?ten g). S<Iici begegnete einer, als er
jum *5 cbe gefiibret nwrb, bcfanntefid)aucf)»crei«
nen Gbfii^«"' alsbalb mit i^in entbau.
ptet r). ulflinpia fa()e, ba^ «br trüber um Sbr. •*
(li roillcn gemartert roarb,fprangbaber mitten in
ben Äreis i|u i^m, umfieng i^n , unb lei(lete i^m
©efcllfd>at't, ba fie alle bepbe inOcI gefeiten njur»
ben ; roic man non ibnrn liefet t)- • (Sinsmals ge*
febabe es aueb, bofi etliche Gb«l^cn bet» berSJlar*
ter ihrer 'Sn'ibcr llimben , nnb mit Tlugenrointen
fie pir 'i^fftänbigfeit anmabneten. (£nblich aber
ennten fie ftd) nicht enthalten, ba§ fie “nid)t her«
„bor traten , unb fid) auch für Ch^il^cn befenne*
„ten„ t). "anbere rooUten auch ihre 9)litbruber
lur Cotanbhaftigfeit in ber 9Jlarter ermahnen,
maditen es aber fo offenbar, ba|i fie fid) bei) ben
J^cinben berriethen , unb ein gleid)es leiben muff
ten u ). öecunbfl ffhe 'hi^e ci5d)njerter bor bem
SKid)ter um (fhriffi millen peitf^en, unb rief bar*
über ?u bem jXid)ter: “2öarum thuff bu meiner
„€d)toeffcr folche (£hre, mir aber 0ihmad) an?
„Jap uns bo^ olle jugleid) peitfehen, roeil mir oI*
„le bei)be (fhri|?nm befennen» x). 53omit fie
beim anieigte, roie fie bie ^Wärter für ihre grbpte
(fhre* unb bie ®cfe(lfd)aft berfelben mit ihrer
Sd)roeffer für lauter ^reube hielte. ®leid)roie
jroei) anbere Shriffen bet) ber harter ihres JSru*
berS öffentlich fagten : “üßarum oerbammeff bu
„bi'fes 9)ianneS ®lauben, ben mir bod) mit ihm
„gemein haben, unb pcinigeff ihn allein? »Sein
„®!aiibc iff auch unfer ©laube, mir haben einer*
„leb 93orfah mit ibm„ y). (£in gleiches 93er*
langen gab jener 9)larti)rer>Diiirinuoan ben tag,
wenn er wr feinem tob aifo betete:
,/'\^fii, lap mich nicht »on biefem 93orfa| abge*
„inanbt roerben, fonbern nimm meinen G3eiff ouf,
„unb Bereinige mich mit beinen "i ber
„eroigen 9iube„ i)! Unb tfufebiuo: “lob fei) bir,
„^(?rr 3^fu (fhriffe, bap bu mid) geroürbiget
„baff, mit beinen Ä'ncchten jur eroigen ^errlich*
„feit SU bringen a)!
13. Dergeffalt roaren bie rechten Che*l^en ge*
finnt roegen ber ®emcinfd)aft ber leibm in bem
3eugnip von CheM^o* 3" “nbern ffföthen aber
thaten fieberglei^en, bapfiepd)nemlid)bertrüb*
falen (um roenigffen mit ^rslichem 9Hitlciben
theilhaffig mad)ten. dpprianuc'fchriebeBcnfich
fcibff unb anbem : “5öer rooKte nicht in fblehen
„Jällen ^d)S jammern laffenv unb ben ©cbmerj
„ber iSruber füb feinen eigenen achten? Die ©e.
„fängnip unferer ©rüber müffen roir für bie un*
„(ere halten, unb bererdlenb, bie inl^fahr pnb,
„für baS unfrigt, roeil roir $u einem leib Bereini*
„get finb„ b ). 2lnbere festen bergleichen in
d)cn ©egebenheiten ; “(fs heipt nicht nach berlie*
„be roanbeln , roenn mon fid) Bon ber ©inigfrit
,>bcr ©rüber alsbenn trennet r). Denn bas iff
„ein rechter ©ht'f^«* ber fich burd) basSlenbaHet
„beroegen läffet, ber feinen Xrmen unterbruefen
„läpt, ber mit ben traurigen trauref, benS^er-
„Sen beS anbem fo fehr fühlt ols feinen eigenen,
„ber burch ber anberen Jlßeinen mich ®e<*
„nen beroogen roirb d). Unb roer bie roohre lie*
„be hat, ber befchulbigt nicht bieonbem, roetm ffe
„fallen , fpottet nicht beren, bie ba ffraucheln, fon*
„bern hat 9Xitleiben unb hilft ihum, übergehet
„ben ©ruber niemals in ber 9?oth„ e). Die*
fes roar abermal eff fhönesÄennieichen berted>-
ten ©ruberliebe, roie fie fich in ber SJlofh beS
9Ud)ffen thätig erroies. Desroegen gefc^hta
folche unb bergleichen ©rmahnungen an bie ©m*
ber : “®erbet ja nicht mübe ©utes |u thun, feoö
„nicht unter benen, su roeld)en gefagt roirb : 933e*
„he benen , bie bie ©ebulb Berloren haben ! &
„roirb su aflm unb su einem jeben iiifonberhect
„gefagt: 'üßir finb einer in ©btiffOf roir finb ein
„leib,, : ( aIfo follen ja bie ©lieber bes anbem
©d)mersen emppnben) f). “©ergejTet ja nicht
„bes Sff itldbens, benn biefes hgt ben^©rmoom
„.^immel herab gesogen g)! leibet mit ben ©Im-
„ben, benn ber lehn baBon roirb grop fenn h).
14. 3u folchen Seiten rourbees nemlicbammei«
ffen offenbar, “ob einer gern mitleibig unb brü>
„berlid) gefmnet roar. 3>enn roer in ber fficch
„feinen ©ruber BcrIieS, beffen liebe roar nur 4;eu*
„chelci) unb ©erffellung. SBer aber in ber liebe
„ein-
p) jlmlrejim lib. I. Offic. C. 41. q) Rtm. d. VII. Iiil. r) Ibid. d. XXX. Allg. s) Ibidem d. X-
Oclobr. tt in tjrnohgio Urtr. h d. t) Id.d. X. Deccinbr. u) Afta Mariynim ip. Bnnnium A. CCLXIl-
n. 4. X) M-trtfTtL Hem. d. XI. Iiin. y) Acla Palfionis eoniiii. Conf. de Digna quadatn Eutegim lib. Ul.
Memor. Sand. c. g. ct *<*»***, Ji Henftttr in Gyivrc. S. d. XllII. lun. de Lucio EHjitiui lib. IIII. H. E-
c. 17- de Petro Idem lib. VIII. c. 6. Nicrfheriu VII. c. 5. i) Grtgerim Turentttfis lib. I. Hift. Fr.c.if
a) yitttarnfis Marcyrolog. VllI. Kal. Sept. b) Epift. fix. c) U^ßUm M. Orat. de Hiirailic. d) *<»■
^ tußmu! de Vita Chrill. e. 14. e) Efltrtm Syrui lib. de Virl. ct Vit. L c. fj AnfiiflmHS in Pf. g) Üii»!
in PacjcncC dcc. lg. b) Id. dcc. lg. Conf. BAßUm M. £p. ij, ct Ög.
i.<lap. Pon it»rnn brüfe«rlict<n tTKtrcibm unb tpirflicbcr ^«Ifc in Ici Wicbfn Zlnlicgcn. 417
nwr, bcr moctKe mit ?)aufo baöSItnb SJlitleiben benen bcbrohgttn dbrijlm ein arcffer
„feiner «rüber }u feinem eigenen, bennbiefer litte Xrojtgemefen, unb bo« betrübte ^ertberfclben in
t^it ollen jugleid). 3 Sor< ii. n>orebenbie bergleic^en füllen nicht roenig bucch bie 0nobe
„rechte liebe, trenn (leieren eigenen SRuben hinten ©Otteöerqmcfetbobe. Dennfroiefteouaberlfr.
ronfe|t, unb für benjenigen forget, ben fie julie» fohrungbaronjeugten,)“bie©emeinfc^^ berlel»
„ben tergibt *). Unb biefeö roor rool eines ber „ben unb beS ©eufjens bringt benen «efrübteti
„flürfflen «onbe , boburch bie ficf) einon. , troffen 5ro(l p\ Unb ber © en bes «ruber»
„ber wrbinben fennten, wenn fie nemlid; in leib „trofieS i|l ein Xh»'! ber früftigflen 'Xrtene^en im
rtunb Strub mit einonber©emeinfcf)aft hotten. Da „©lenb, unb trenn einem mit guten iH^rten juge»
„fie nun gleich <m)« felber ferne rom ©lenb rooren, „fpro^en wirb, erleichterts bie müben ©eelen nicht
„fo waren fie hoch nicht ohne DSitleiben gegen onbe- „wenig,, q). «isroeilen worb oud) biefer trhflli»
„rt. ©0 bolb i^ möchfler etwas leiben mu^te, fb che3u|pru^ riet nhthiger unb nühlic^, als bie üuf»
„worb ihnen feine 9ioth gemein,, k). ©internal fcrliche.^ülfe; Denn biefesthote ein greunbouffer
beq benen, bie rechtfdjoffen waren, biefes richtig fich, aber in bem ÜHitleiben gab er gleichfamfich
cintraf, unb unausbleiblich aus ihrer liebe floß: felbfl, unbwasinihminnwenbigwarr). *>©olch
„<!^il pe ein leib in bcr ©inigfeit beS ©laubenS „brüberlid) OTitleiben gibt ber fampfenben ©eele
„waren, foj^ttenfte auch einen ©inn in ber ©e« „freplich eine groffe .^ülfe, unb wiberfiehet ben
„bulb I). ©iewarenja «rüber unb ISlicfnecht« „©türmenber^nfechtungalSeinellJiauer,,, weil
„unter einonber, fowar tenn auch bie .^offhung, es ncmlich aus wahrer ©hnf^ichrr liebe, unb bief^
„^eube, ©chmer^en, leiben unb alles unter ih* aus einem Iebenbigen©laubenherfam, ber ja ben
„nen gemein, weil fie einen ©eip ron ihrem gemei» ©atan unb bie QSelt überwinbet 0- ® ie alfb ein
„nen «ater hatten, unbalfobie ^htigm nid^an- frommer 9Hann ron pch befennet, “bap ihm bie
„bers als ftch felbP anfehen burften. 3um wenig» „©emeinfehaft beS Ieibenffeine6«ruber8 einen füf«
„fien war es unmbglid} , bap ein ©lieb fich über ben „fen unb greifen XroP gegeben habe , weil pe benbe
„©chmer j beS anbem erfreuen foUte. 3a, »ielmehr „nach beS iüen auch einerlep ®ort gefi'ih»
jbergan}eleibhatte?!Jlitleiben, unb bemühete pch „ret„0. Pßelcherauchonbersmofehroffen&rjig
„bem einen ju helfen,, m). «ffienn bemnach 9^oth phwibef, “bap ihm bie liebc©.^ripi feines .ö©rm,
^rein brach , fo war es fcnbcrlich 3tit, biefe «er» „in welchem u. burch weld)en er mit allen ©ht<ptu,
binbung ^u erzeigen : ba fonnte man biefe ^ficht „als mit ©liebem eines leibes, orrbunben fep^ nicht
fcnberlid) treiben unb hoch achten, “©inb wir „lugelaflen habe, ju fchweigen in ber'Jraurigfeif
„nicht(hiepesunterihnen,)cinanber nüheralsalle „pineS «rubers, unb ihm fein SOlitleiben unb
„«rüber unb «erwanbtcf ©0 müifen wir nun „Xrofl ju entjiehen,, u). Unb biefe «efenntnip
„auih biejenigen leiben als unfere eigene leiben uns mag ihm wohl *wn .^jen gegangen fepn , weil ein
„jammem latTen n). 2ßaS unfere SPüchPen um anbererbonihm bezeuget, “er habe alle yliebrrge»
„ber liebe 3©fu willen Übels leiben, basfollenwir „fcflagene aufgerichtet, alle «ittenbe mit gutfti
„inwQhrer liebe mit ihnen leiben. Qßennwirun» „‘5öortenunbheilfamen3urebengetr5pet; erhöbe
„fers «nü>ers wegen leiben , fo ip eS ein gewip „bie^agenben ermuntert, bie'Älljuheftigen befänfti»
„Kennzeichen , bap wir in bem leibe ber ©emeine „get, halb mit iSJorten, halb mit '^rren unb ©p»
„©.^riflH pnb; haben wir ober feine ©chmerjen „empeln gebauet,, x^. ©leichwie »on einem an»
„mit ihm, fo pnb wir ohne 3weifel phon bon biefem bern Pchet , “er ftp ein bcrtrepicher 'JrbPer gerne»
jdeibeabgephnitten. «5cnn bie liebe, foall€©lie» „fen, unb habe einen jeben mit feiner großen liebe
„bcr fämmlet, hep« «"b lebenbig macht, flehet, „erquief et unb geheget, fo gar, bap er für feine
„bap wir uns über bem Sali anbtrer freuen, fo fon» „«rüber ju perben bereit gewefen,, y). Unb noch
,.)iM pe uns bon ihrem leibe ab,, o). «Jic pe benn bon einem , “es fep feiner trourig bon ihm wegge»
auch infonberheit hiebep erforberten , bap man bis „gangen,ber über Unrecht ober Unglücf feufien müf»
alles ohne OTurmeln, «efefwerung unb eigene „fen; fonbern erfepbon ihm erfreuet unbgetröfret
©hre thunmüffe, unb aifo wahrhaftig fich ols ei» ,aoorbcn„^. aifofchriebauchein«ifthofanbie
nen «ruber unb treuen Aclfer er zeigen. bebrängte ©emeine in 21frica: “lieben «rüber,
15. SPun fann man leicht gebenfen, wiefoIcheS „bie ©lieber leiben bep uns mit euch allen, weil bie
©gp „ganje
i)Comm.in»Cor.VI.ap.X«ir«y; k)C^/»^.hora. x».inRoin. l)P»«t,M«<Epi(l 37. m)TertuB.lih.atP<z-
nie. n) 4/tmii» hom. ap. Cod. »71. oj lib.de Salut. Docimi.c.jx. p) Bmfitius M.Ont.Mor.
IX. q) H,rr»nymjii Epift. ad Amte. Aegr. r)Gr,X»«"''*^->"Moral adIob.XXVIH.ij. s) Epift. 37.
t) Idem Epift. 1. u) Id. Ep. 37. x) VrMnim in Viu ap. Sminm. y) De Cypriano Vnizibirenfi K/S»r ytutnfit
kb. U. Perfet. VandaL 1) Oe Kiipbroiüe fntumum lib. UI. Carm.
41g 3-S. Pön ^<c «ftcn (E^jriOcn Pfli((>fcn unb23i'3cigung<n gegen einan&er.
„gaineScmcine ein leib ©uerlraureniil afi* „^e6 fünfitigen iebenß naken lieljen. I)arauf
j^eitunfer^ammergenxfen, mir feufitenofte über „fie enblie^ ju foldjer SCoüfommenbeit gelangen
,,euer Qrlenb, wie un« bie iiebe bosu triebe,, a). „motzten, ba§ (le ganj roillig unb bereit mären,
»eif fein 0d>merj baburd) nur wrmebret mürbe t^n fiebe 3Cfu SAri|li gejek^en mußte, al6 “roel.
b). 3a/er geflunbegcrn, “baß i^m fein 5roß „e^r oud) für alle nad) bem gleito^efiorben,
„red)t in«.^r< rooiite geben, roenn er einen 33ru» „bamit bie ©einigen nit^t ihnen fclbff allein le<
„red)t m«.^r< roollte gepen, roenn er einen ’.oru<
„ber wtberben müiTc fekn 0»
i6, ©0 mcit erftreefte fid) bie ^ülfe ber mab
nben lemeten,, i). ^ue biefer liebe foSte bie ibri>
ge entjünbet unb gemebret merben, baß fie auch
ren (tbrißen, im ß« nidjt roirflid) .^anban» jjnanber ßerben fonnten {(rwtirxfjivven li
legen, unb auf äujTerlitbe llrt be^fpringen fonn. <n,v«wre^vn!rxeiv) k).
ten. ^nn eö gefd)abe alfö , roaö einer »on ßcb «n u. ... i.. fr
ermebnet, baß jein ^)erj fo febr betrübt morben, ®ei(l b« liebe unb
nfö er »iele feiner Snit^rißen wll ©enbe unb 3udß babin gebratbt roaren, baß ßeroiüig
Jammers tu (Itib fommen feb*»> ihnen boeb f'9 *fJ**3l*” in SSerfelgungen unbanbererSlotb,
nicht helfen fönnen, ob ergleidjgernegemolit d). fß*^ emanber ben i“ ^'ben , bie
«IBotinne fie benn abermal »on benen .^eucblern man mit belJerm unb bobe«ni «Xetbt
unb faifchen SSrübern unterfd)ieben roaren, roeU a^vaire^nsTcevTaf ober tnitßerbenbe neiu
tk fid) mit ber Unmbglichfeit bei> ber 3lotb ib-- o>« •>'« ^pben. I)enn wn
re< STläcbflen entfcbulbigen , ungeadjt eö ihnen biefen bot man jroar ©empel, baßetroo SSruber
an roiitfein nid)t mangelt fu bflfrn* ®a»cn für einanber geßerben fepn , _ roeld>eä auch »on
jener reefjt roobi läget: . “2Baö iß baS bor eine ben 3brigen ßbr beraub geßricben roirb l): Tiber
„Sarmberjigfeit, baß man jroar einem 9ßcn.
i übrigen f'br beraub geßricben roirb i): Tibet
(eben es beeb alle Umßanbc, baß foldje iJinge
,,fd)cn gerne bas leben gönnt, aber ihn bod> bon ihnen entroeber aus 3n>ang, ober eitelerCSke,
,,in ber 9Totb nicht erhält? liaS iß geroiß eine ober onbern faifchen unb bößn TIbfichten gcfche«
„graufbme liebe, roeld>e mit ben ©enbenSßitlei« b*n m), rme bie .^ißorien^S ausroeifen n)^ Ob
„ben haben, unb hoch benen nidhtbfifonmiö/ moß roolinjroifchen man nicht in Tlbwbefeijnfann, baß
»erberben follen,, 0* ^Inbers aber gieng eS un« baS brüberliche ®anb ber natürlichen liebt , ober
terbenerßenunbred)ten(Ibrißeinu, beijroelchcn auch bk genaue gocunbfehaft audh rool ben "ieb
baS roabreÄcnnjeichen gälte, baßßeouchihrlie» »erfchmäben fönne, roenn bie Zuneigung reblicb
ben für bie 2Jrüber 3u laßen bereit iraren, iß. ®abero auch bie ^»ben rietben, baß man
i^ob- 3» *6. gleithroie ber .^eiianb felberbiefeSalS im ©efed)te bie SJrüber unb guten ^unbe jufam»
ben größten ©rab ber liebe angibt, ‘5/ '3* men ßelicn folle, bamit ße einanber beßo treu/i»
trüber auch bießlben nanj einig roaren, unb eher bepßeben möchten o). Unter benen Abrißen
folche bem Sleißh unb lolut entgegen laufenbe aberroarber®laiibe juerßfofräftig, unbbieliebe
lehre bennc* als göttlich unb beilfam annabmen. fo ßorf role ber 'iob, baß ße feine augenftheinli»
lehre bennc^ als göttlich unb beilfam annabmen. fo ßarf roie ber 'iob, baß ße feine augenft^inli»
©ie erfannten bao ©terben für bic iSrüber, (he ©efabr ßheueten , roorinne ße einanber bei*
als ein tPerf großer Hiebe 0* Unb febten ßn fonnten. HßelchcSlkenfeinesrocgeSocreine
fjiiberlich blefe geißliche Urfache bmiu, “roenn 4rt bes frewlbaften ©elbßmorbs auSjiriegen
„mon nemlich gerne fäbe, baß bieSSrübergottfe» roar, roeü ße ben flaren 2Diffen 0Oftcs nor jicl}
„lig leben möchten, unb besroegen gerne unb mit bdtfo"/ unb csallejeit in ber böchßcn 9?otb juel*
„Oinben fein leben für ße laßen roollte,, u> Unb ncr kilfamen Tlbfidjt tbaten. ®enn nun glei'4
bieju fuchten ße nach unb nach ßußenroeife ju i'br Xobober Hßariernfchtaflejeitcrfolgte, föfak
a) Agaprtiii Rom. Epilc. ap. SaroHinm A. DXXXV. p. 14t. b) BtrnhMrJm Epift. 75. et g?. ad Rainalduai.
c) 1(1. Epift. 70. ä) Hitr»n}mKS pnef. ad lib. III. in Eiech. e) y*ltti»nus Ctmilitnfii hoinil. 7. f) Ah-
IHfiimtt Tra£I. ji. in loh. g) Idem lib. VIII. de Trin. c. 7. h) Idem Traft. 6. in loh. Epift. i) Am-
Intfmt Serm. de Fiift. Satyri. k) Ephrtm S^r. I. c. I) Qumtili»nH$ Declain. 9. m) Vid. de Damone et
Pythia LHUHHiim lib. V. c. 17. et Amkrcjf. de Virgin, n) De Horatii, dt Ciiriatiii Liumi lib. I. Dec. i.
Florui lib. I. e. 3. VHlrrim M*x. lib. VIII. c. 1. coilat. cum Ah^h/I. lib. .111. de Ciu. Dei c. 14. De Scipio>
nibtti GtUiui lib. VII. c. 19. SnwM ConfoL ad Polyb.c, 33. dbmilice quodarn Ztjiauu lib. lU.c.6. o)Ojm-
fs»d€r c. 35. Strategie.
5. <T«p. r*on i(jrcin brübcrlicOcn miticibitt unb irirflicbcr^ulfc in Icibliificn 2(nlkeifn. 419
l^re 55rüb<r bargcftcflct ^tten. 2(lfb »er(id)ftn es tur jugegangen: “93iele unter unfern
bie SWdrti)rer ju ©mi>ma wn 93e ttto (Spogof^ ; „wübem ^ben nus groifer fiebe alle ©orae fuc
„bag er bereit geroefen, um ber SSertbeibigung „röre eigene ®oblfab«W'^«n •“fl*" '
lOoiOen für feine ^iber bas ieben )u loffen,, p). „|te an einanber gebängef , bag fie lugleicb mit
Soebariao, ein 7ie(tejler“liegnid)t naef) an^mie „elnonberbabin gegerbengnb, njenngebieÄran*
„0eMr feines iebens bie fflcijberjuwrtbeibigen,, „fen befud)ten, unb i^nen bienten«, 2). Unb
9). aypriunue nwr gleitbfalls bereit “für bie insgemein fdjreibet ein anberer »on ben ergen
„%überju gerben, unb gdb gepifligberSJlar* “SRodjbem bie SBobrbeit felbg bezeuget
wter }u über«ben. 3a, er futbte Immer ©elegen* „M, bag niemanb grbgere iiebe b“t , “I® tog ec
n6egbcnenl«fennem Oejelifcbaftju leigen, baec „fein ieben gebe für feine Sreunbe: io bat fid) bie
„g^nan ?Kutbunb^ogeinfol(ber95efenner „0lei(bb<i( l>er Sreunbe unenblitb »ermebrt.
,m>flr„ r). ^ ®eld>es alles beij foldjcn ^lerjen „®enn mie »iele b“l>en “H*i" t'“® 3b*‘ü<
ron b«c SüUe ber iiiebe, imb biefe oon ben» „umibrer^JrüberinS^rigoroillenuerloren, fon»
^eiligen ©eig unb feinen ITirfungen berrüb* „Nm aueg alle klärtet ibres ieibes roillig ausge-
rete; reieber©cribentcrebets), ber fold)e gjrem* „gonben, unb gar ibr ieben für ibregreunbe ge*
l>el t«n unb »ieber aufgejeiebnet b<k* »»l«fle"i> *)? SOJan gebet, bag biefeS nitgt erbicb*
tef fcp, gleich anfangs aus bem l&rempel ?)aull
18. &tld)tn fam eS auch »irfiiih baju, bag felber, berwngchfchreibet, er fc9 willig geroefen
fie mit unb für ihre ©rüber gurben, ba ge ent* feinen ©rübem auch fein Heben mit5Utbei*
wwber ihnen 'irog jugefprotgen , ober anbere nb* len, 1 “Jb^lT- ** 8. er ruoUte gerne bargele*
fbige ^ülfe getban, unb barüber wn ben gein* get werben für ihre 0eele, weil er ge febc
benan^fallenrourben. TUfofolI ifutropia, nach* liebe, 3 Sor. la, 15. Dergleichen er auch bem
bem ge brepjeben ®lürtnrer im ©efdngnig befucht, 2(quilü unb ber ?yrifcill4 nachrübmet, SX5m. 16, 4.
mit ihnen jugleith burcherghrecflicheilDTarter bin* bag ge ihre ^alfe für fein Heben bärge*
gerimet roorben g^n tV SuSe'ten^iwIeliani, geben. Johannes tb«t besgleichen , ba er
bcs ‘tiyrannen, hotte Zllbanue einen (ihrigen beij tu einem »erlornen Jünglinge fo berjlid) fprach:
gch .5ur.^be»ge, unbbabieferponbengeinben jeg will beinen dob willig airogeben,
gefuchetroarb, lieg geh bieferponbenfelben lieber leg will meine eigene 0eele für beine bar*
|um "tobe füb«n , als b^ er jenen perratben büt* geben b). ©on anbern jeuget (Ilemeno, “bag
len). (£inonberer,mitSRamen(Eprilluo,reichte „er »iel gebannt ^be, roel^e geh felbg, anbere
nur ber SRdrtprin Tlnagagd einen Xrunr 5Baf* „ju befreien, in® ©efdngnig unb in bie ©claoe*
ferS, unb roarb alsbalb gegriffen, bag er bie „rengegeben,,, unb bergleiihen groben einer auf*
SKarter {u John bafür befam *). ©in geroiger fergen gebe abgelegt c). ®ie hernach ouch ein
©aibente berichtet ouch pon feinem ©ruber poc iebrer {u ben (Einigen fagte : “©r roügte nidg,
geroig, “bag er piel lieber habe für anbere gerben „roaS er nicht für ge gerne leiben wollte, weil ge
„roollen, als ihm felbg leben,, 7),obernurbas©ei* „feine ©rüber, Wlit^ieber unb Äinber rodren,,,
nige inberiSelffuthen. ©on Pieleii anbern jeu* welches er Pon allen «brern forbert d). .^iepon
get ein f4t alter SKann biefes glaubwürbig, wie aber halb ein mehrere®.
pj ApuJ En/fi. lib. V. c. I. q) Rußmis üb. L c. I. t) ViUtr Vticmßt L c. *) Eußh. I. c. 0 ttartyrtUf.
Rtm. i XXX. Üöob. ii) Ib. d. XXII. Iim. i) Ibid. d. XXVIII. Oa. y) Arnttcß Or. de Satyro. i) Oi».
nyß»i AUximiT.v\2.p\^ a) de Amic. b) lib. UI. <. *}. c)Ep-P-7®*
bem. 30. de Ftiga ad Audit, gui cc conf. hom. S. de Latid. Pauli.
2
iDoö 6.5opitd/
SSoit i^vet tmüberlic^m ©eiittmfcjjaft in öcift*
licken Stniiegcn.
0ummaricn.
fAcDbiSirc in g(iS(ic(<n Vntiegni n«4 t<r ?<(rc COriAi u^^ ticr Spolitt ; $. i. font«r(i(ti nn4 b<tn Sremixl^ii unP
SMofiJ/ baturct »i«if «rtutrfff raurb<n. s. örelTcr (friiS unP (Jifec btt£l)riftcnfürbie©elii)(titibrtr?8ribtt; wo
bttrtbWActriotdHroorbcti : bie ?«b«r crma^ntlen ibrt Jubörtt ba|u: i£rcmpc( (Tnpriani. 3. ©Pifb« ©«Itnfprs» «icii
«De Sprittn an; 9}rrmabnunii Paiu: ©ränbe: 4- 2>abur(t) fuebKn üc ibre ©räber vor cinnn ©ünbenfaO |n btnob«
ren, Pbtr aui ban ©dnbtiifall roietKr aufiuriibten , je mehr er £>erielcib «ebratbl- f- tBorauf fitb joltbeP ale£ tegriiu
bet. 6. 3bre tDirtlicbe Zraurigtcil übet bie !<2oib ber ©rüber: Krempel $auli unb anberer. 7. 6p(<beP3)ittIci-'
benoarnPibiirbfFrrbepbenen, bicini)Iet(be3aDegeraibcniparen, trenn auch berpcfaOeiie ©ruber über fo(4i ©litleiben mi:
B>iSig mürbe ; ronberiitbiammertefieeP, nennein frltber in feinen ©ünben binfiarb. g. ©olcbe ©eeltnforge übten fie 11
bcrXraftbeiCgciÜciPoni^lcn, fonberlicbburCbeinguti^reinpet, 9. meintefgrolTtn klugen bat, 10. auch nur cineP einigen
bemäbrten (£briücn : ifrempcl ; baber bieltcn fie bie üebenibeübteibungen betb, crnäbllen bat Cbute boraui, (erneten au< ibrea
©tbabciitlugnrrben, trugen fcitbeeinfültigpor. 9Daggutel£rempe(PDr iSOirfung babm.ii. a[)arummanba3?ebenanb
ben Zob ber ©lürtprer in ber ©emeine porgelefcn : $au(u3 rübtnete autb bep anbern bie @aben, fp er bep bieftm pber jenem fnn:
be: Wfctcbmii: 12. Oaimarbie beüe <art |u erbauen nebftbem (gebet, ij. fo COriüuf anbefoblcn ; auffoltbeSürbitle jepten
bte jünger 3^iu ibr©crtrantnmitgetrcjitniunbfreubigein9llutb. i4- Stogi'i^vp» ihrem aDgemeinen (gebiet, barinnüe
«n (gcbcimnig erfenneten. ir. ©erniabnung |ur Sürbitte fürafle ©rüber : i4. ©ortbeil unb jCraft fofibtr Sürbitte : Srugnii
bappii: 17. X>aberbieglppücliürbieganie©rüb<r(cbaftbetetm,tpieau(banbcre naebgebenbg; ig. fanberlieb «rrtangten pe
(ebrnaebanbererjürbiite, infPUberbeitbiceSülrtprer: (frempelj >9- boib mürben fie niebtfie^rbabcp. 20.
$. I.
ann (td) benn bitfe OTilfigftif M btnen b<re, c. 2,1. ®cbott feine (ianw jeBenibefäfreU
unb (eibli(i)en 7(ngele<(cn^ittn fo
berrlid) geduffert bot, n>aö foifte niit in bbb^tn
unbgetfflicben gingen t»n ihnen gefibebtn feijn;
b^b*r f'f wr jenen adjteten / je gröj-
fer roar and) ibr ©rnjl unb ^ifer, borinnen
bemöntber ju bienen. 3a, fitbefümmertenlTd)
eben ntdjt.fo febr umirbi|d)e JRctbburft, nl6nuc
fofeme ctn'o bte gei|llid)e bamit twrfnüpft roar ;
roie roir bereite im »orbergebenben ffapitel b«ben
abmerfen mövjen. roar ihnen biefe ^flid)( fo
(rnflfid) anbefobi^n, tbctle inegemein burd) baP
©obot (£.^ri)li »en ber tiebe, tbeüe abfonberiid)
bnrd) ben Unterricht ber ?(po(ie(. ©eftalt ficjich
»erpfiid)tct fabfn, ade«, trao jur SeffeTung
unter einanber biente, gu fudren. 9löm. 14,
19. c. 15, 2. Ilamit ein jeber bem anbern mit
ber ©abe biente, trie er eo empfangen bat*
te, alo ein guter ^auobalter, i55ctr«4/io-
^lle aber inegemein mußten auf einanber atb*
tung geben, gu ber Hiebe unb guten IPerfen
3U reisen, ©br. 10, 24. ©Beldfce bann ^aulue
»on ©papbra riibmet, baß er für bie anbern
alleseit ringe in ©ebeten , bamit fie poUfonw
men unb in allem tPiUen ©H^tteo erfüllet
ircrben , ©olotT. 4. barum, roeil er groffen
©ifer bnbe fiir fie, perf. 13. ?(le er äudj »on
fid) felber mit ®abrb?it jeu^en fonnte, baß
er greffen jRampf habe für bie ©olelfer unb an«
!dm abflattcn. ©ben roie ©lemeno
lalb bcniad) bon benen ©orintbem rühmet, “boß
„fie loj imb SJiacht .Kampf gebabf für bte gan«
„je ®ruberf^aft, bamit bie^abl berTfuSerroöbl«
„ten felm roürbe mit SSormberjigfett unb gutem
„©eroilten.
2. 3”foitwb''f iftwn ^Jaufo baS ®efcnntni|
merfroürbig, roelcßes er nad) bem großen SKaaß
feiner iiebe t»n benen 3«ben binterlalfen, ba er
nach ber ®abrbeit in ©.^l^ifto unb mit feinem
©eroiffen in bem .^eiligen ©eifl bejeuget, baß
er geminfehet höbe für feine trüber na^
bem 5l«'f<h (bie 3öben) pon ©^nf^c Perben*
net ,ni fepn, 9l6m. 9, 1. 2. 3. Sffielchc ®orte
bie meiften babin beuten, baß er “aus berjli«
j cr> I -1. k Ä.rr w... rvAo. T ■* ..
„einmal aufbbrte, auch niemanb mehr meinen
„fönnte, als bdtte ©Ott ihre SBorfabren hinter«
„gangen j benen er fo»ie(©uteswrfprod>en, unb
„nun gleichrool ben .öeijben jufommen laifcn,, »).
Unb babcij erinnern fit garroobl« roie Paulus ba«
mit “nidit perlanget habe, Pon ©.^rißo gebannet
„unbgefchieben jufepn,,, fonbem pielmebr biefeS
aus lauter iiebe unb Zuneigung ju ©.^rißo ge«
fchrieben habe b). ©leichroie efipa SWofes aud^
ju ©Ott gefprodien, er foUte ihn eher ouS feinem
S3uch
»)Cl)tyfißem. hora. i;. in Rom. b)Tüf«4ali»inh. L £«il«^i<ulib.adu. Nouac.ap. PliMüimCod.sgo.
6.dav. Von bft bruberIid()cn(B<tT)<inr(^aft in geiftlt(()cn 24nlicgcn. 421
®u(ft tügfn,roenn «r bie^froelifcn »ertitgcn motlfe,
3 9)lof. 32, 32. X)a ji< bod> bti>be mobl gt«
, roupt bäbm, bo§ (if »on ©Ott nimmermehr rbnn.
' ten gefd)ieben werben , inbem fte aus lauter iiebc
{ubern böebi^cn ©ebot, ©Otteö ©nabe felbfl ba>
g^en lieber flehen laffen c). ®eld>^ bie 21lten
DiüiQ altf eine groffe @tanbhaftigfeit unb ^er«
' leugnung anfahen d), unb ba;u fegten , ba|ß ber
Äpcilel hierinnen Chn'fli feine« ^(mn ©j:em|wl
frlbfl twr ^ugen gehabt habe, al« welcher auch fein
irben für feine ^eunbe gelaffen, unb ein $luch
für fie worben e). ®ieberum »erwunbern ftch
einige höchlich »iber bie Wlachf ber liebe in ^aulo,
bolg er, wie SRofe« felber, “als eine liebreiche 9)lut»
] „ter gehanbelt, bie lieber mit ihrem jCinbeiugleidb
, , junger leiben will, als bog fieohne ihr Xinb ef>
i „fen fbffte,, f). ©obep fie auch einen anbern
^unb hintu fegen, wieferne ^auluS bcn
j ^fchieben je^n wollen, nemli^ alsbenn , wenn er
ficf)»on bem geheimen unb fülfen Umgang mit
^hriflo im ©eifl auf ein^eit entjiehen muffen,
, unb wieberum au« feiner SKuhe in bie 'ärbeit unb
©eräufche biefer ®elt herab laffen p). I)em fe^
ober wie ihm wolle, fo hot both biefe« ©rempel
^auli viele griffen ju folchem (£ifer für bie ©e.
ligfeit ihrer trüber erweeft, oifo, bog auch i» fol«
graben feiten, bo bie liebe bur^ bie vielen ©trei»
tigfeiten fehr erfoltete, eingewiffer lehrer bennoch
offenherzig von geh fchrlew,“er wolle gerne für
„bie Sfliocebonioner (eine gewiffe ©ecte felbiger
r3<it,) verbonnet feijn , wenn fie nur geg wiebc»
t^um vereinigen wollten h).
3. ®iefe« ig überhoupt gewig, bog bie ffbri-
gen, ol« ge noch überber erfren liebe hielten, hier*
: • innen einen groffen (Erng unb ©ifer fomt einer
ernglichen SSemü^ng für bie ©eligfeit ihrer
■ ißrüber unb oller 9)lenf^n in«gefamt erwiefen.
3lngeghen ge auch glljeit auf ihre Bereinigung
unter einonber unb bie hoher entgehenbe febwere
- ^ichf geghen hoben. UnbwanngebieUrfachen
r biefer ibrer ©orgfolt angeben, ober ®iberwillen
unb anbere Jjinberniffe oblebnen wollten, fo be-
rügen ge geh ouf bwfe« i^ Bruberre^t. ©leic^
»tebovon einer, ber on bie Shriglfcge SBeiber eU
»e Bermohnung thun wollte, aifo angeng:
„unterwinbemid), euch onzureben meiner &ad>e,
nbie eure ©eligfeit betrig, noch meinem IXecht,
' »bo« ich, ol« tM«r SKtffnecht, bisfoll« h«^«» Ö*
Unbeinonberer: “^ch »verbe hiezu getrieben nicht
„aOein burch bie lie^ unb^ieng, ben ich bir,ol«
„meinem Befonnten, ghulbig bin , fonbern auch
„burch bie, bie ich ber ganzen ©emeine leigen
„mug, wenn ber .^©rr burch meine Tlrbeh bnje»
„nigra, bie er 5U meinen Brübern gemacht hot,
„etwa« erbouen wiil„ k). ®ie benn auch bie
lehret felbg nicht unterliegen, bie Shtigtn in«ge.
famt ght ernglichbohin zu holten, bog ge alle für
(iiibnber in geiglichen Angelegenheiten wachten
unb forgten. I)ran e« war jo ferne von Ihnen,
bog ge bie ©eelenforge ouf geh alleine nehiz^n,
unb benen fo genannten lopen hätten entziehen foU
len, bog ge vielmehr einen jeben infonberheg ver»
mohnten, nicht ollein für feine, fonbern öueh fei»
ne« Bruber« ©eele treulich Z“ forgra. ®aju
triebe fte bie ©chwerigfeit ihrer ^^gicht, welch«
bie rechtfehoffenen lehrer wohl fühlten, unb boj^
ro gerne föhen, wenn fte borinnen mehr ©ehülfen
hoben fonnten. fS3ie ängglich fchtitb« og (tp»
prionue hievon, wenn er gine ©ollegen unb on«
bere Brüber erinnerte: “©« gehe feine geringe
„©efahr benen vor .^anben, welch« ihre Brüber
„nicht ermohneten,bag ge im ©lauben unbeweg»
„lid; gehen foHten, bomit nicht bie ganze Brüber»
„fchag jur Abgötterep gel unb gonz verbürbc 1).
„deswegen mon ben Brubern unb ©chwegera
„unverbrogra rathen unb helfen mügen , unb g«
„nicht lagen Irre gehen, bomit ein jeber bem geig»
„liehen ©chwerbt unb bem fünftigen ©crichtstog
j^tgehen möchte m).
4. 3n Betrachtung biefer groffen ©efahr unb
hoher entgfhenber Bothwenbigfeit trugen ge bi«
©eelenforge fo weit allen ©hfigtu auf, ol« ein
jeber boju von bem ©eig ©Otte« tüchtig gemo»
eget war. ÜBie ge benn auch in folcgem Ber»
gonb geh nicht Geciforger nennten ober nennen
liegen, bog entweber bie leute felbg nidg für ihr«
©eelenmitforgen, unb bem lehrer alleinalleö hät»
ten überlagen follen, ober auch bog ge bie gemeinen
©hrigen von oller geiglidten Borferge wegen ihrer
Brüber unb Sdiwegern ausgefcglogen hätten,
tiefes gehet man in ihren Bcrinahnungen, wel»
ehe ge an bie©emeinen beewegen thoten,“bog
„ein jeber ginen Bruber feilte felig machen :.^ier
„fep er befümmert, hier fcp er forgfältig, (fogten
„ge,) bomit wir alle mit groger ^uvergeht erfdjei»
„nen in ber ©emeinfehoft, unb ©Ott bie aller«
®gg 3 »fög.
*) At. Ret;. fiiC dtTpiie. lib. VIT. in Rom. e. d, d) K«. OraC. dcFiiga. t) Orige-
»», I. c. {) Cmjfederus de Amk. g) Ibid. h) Gregerins Ssiirat. Orat. in Peiitcc. i) TertnUimui de
Ciil iiiFani.c. I. k) de Cat cch. Kud.imr. Ijlp t. ni; i«Un, 1 p ii.
Digi;2cd by Google^
3. 23. Pon bcr «rpcn dbriftcnPflifOKn unb23c3ctgungm gegen einander.
„f6(ilid>ftcn Opfer bringen, mennroirbic irrenben oblieget, i|l eben bep bem gei(liid)en^rif(tert5uni
»Seelen ;ured)C gefubret hoben» n). ^a, fie leg» mit mehrermgerebet roorben. ^ier höbe nur
ten ihnen biefe« per, “alp baO n>icbtig|iei]^f bet etroaS {eigen feilen, fofeme fie oup ber iSentni«
»Seligfeit , unb olo einen 33e»eiö ihre« eigenen gung ber ffhoftoi (iieflet. 9Delche< nun ferner
,»Öeile, ba fie bie fcbonfle Gelegenheit {u herrli» bep benen nod; nöthiger mar, bie etma in groffen
»(per wlobnung hoben fonnten, alö roenn fie ®erfuchuiigen unb anberen ^fllithen Seelen*
»nur im ieiblithen .^lilfe leifleten» o). Unb mie nöthen fladren. hoKe bie iUermahnung fiatt,
bep ben iehrern biefe« bie fcligfie Tirbeit fep, alfo roeld>e unter anbem ein meifer iSRann ben(^ini*
fep au^ bie Seelforge por onbern bep ben (£6rii* gen ^nterlie§ : “^hr miiffet fiir bie, fo in 9R6t{^
fien eine rc4>t englifcOe P<rri<f»tung p^. 3;n* „flerfen, nod) aller 9R6glichfeit Sorge tragen:
bem*bie unpemünftigen ‘^h<^< io’or für ihren »menneiniSrubermit böfen 0ebanfen {u fbreiten
S^chffen nid)t förgeh, aber “dheiRen, bie einen »hat, fö müffet i^ ihn all{eic flärfen, unb ebne
»^oter anruffen, unb ihren Sndthllen ium üSru* „Unterlaß eurer Aufmunterung genieffen laffm,
»ber hoben, müßten bie Seligfeit aller wenfehen* „mie auch eure« Unterricht«, iJJJamung unb iro*
»gun|f por{iehen. 33enn e« fep fein 3e>d>ra ber »flc«, bamit er nicht unperfehen« ober nach utib
,^iebe, roenn man fich nicht umfehe, rooe ber 'Sru* »nach unter bieSüf]^ getreten roerbe, unb einen grof
,^er etroa mache q). alfo e« babep bliebe, »fen SaOPorbem Satan thue»x). iBenn auch ein
»e« fep fein beifer xennuichen be« ®lauben« unb SSruber rntroeber bem ^all unb Sünbe, ober an*
»ber Hebe {u dh^iflo, al« roenn man bie 53rüber berrnGöfen nabe ober bereit« barein gerathenroar,
»fleißig hetfoMe» r). ®e(folt benn aud) olle an* gieng benen treuen 9Jlitd)ri(len boffelbe nicht nur
■ berc rtd)tfcl>affene ^hrfen au« ®egierbe, bie ^h* {u J§er{en, fonbem fie fahen auch, "»e fie ihm
rigen alle felig {u roilfem biefe« pon ^er{en roun* »icber au« feiner SRoth hflfeu möchten. “Do
fcheten, roa« einer Por feiner ®emeine l^fannte: »feuf{ten fie über i^en fRächflen, ber fichperfün«
»3ch roünfiche, ba§ bep euch biefer^ifer fepnmö* »biget hotte y), unb hotten ein h<r|li(^« iSlitlei*
»ge, ba§ i^ alle {ur Uebe GOtte« mit euch h^u* »ben mit feinem Senb» t): ^eil fteroohl erfann*
»reiffet, unb fie mit euch Perbinbet, famt allen, ten, roa« por^ammerunb^er{eleibc«bringe,ben
»bie be^ eu^ finb. iieb« ihr nun ben leib Shtiffi ^Srm feinen ®Ottperlo)len.
»unb bte ®inigfeit ber 0emeine, fo {iehet fieiiod) fmber fith freuen, n>enn fie unb anbere ihre Sun*
»mit euch jum ®enuh, unb fprecht : lobet mit ben famt ben Strafen höufen ; je mehr jammer*
»mir ben ^(£rrn, u. f. f. SHehmet mit euch, roen ten bie frommen, roenn fie fi^n, roie ber fchroa*
»ihr f önnt, ermahnet, traget, bittet, unterrichtet, che 33ruber unroiffenb ben 4l5rm beleibiget, ober
»lehret fie mit Sonftmuth unb aller 0elinbig* fonfl feiner Pflicht nicht geinö« gelebet hotte,
»feit» •). Summa, biefe« roar ihrer aller 9Rep* Unb biefe« gefchahe auch ju ben feiten ber 53«fbl*
nung au« bem offenbarten ®illen ©Otte«, roa« gungen ernftlid), roenn etroa einer ober ber anbere
jene dhriften bep einiger ©elegenheit fchrieben: aue^rcht ober .^eftigfeit berSRarter abgefaden
»Diefe« iff bep ber feffen unb roahren liebe, bag roar, ba§ fte für einanber feufjeten unb i^ liebe
»man nic^ allein ftch felbfl felig hoben roill, fön* fich {u allem möglichffen ^pffanb bringen lief*
»bem au^ alle trüber» t). Unb roa« einer fena). ^eboch lieffen fie ihr ^er{ eben baburch
(ehr fein ou« ber geifllichen SOerroanbfd^afit ji«hft/ nicht Perroirren ober in Unorbnung brmen,
noch ben ® orten au« i 33. 9Rof. 34, 31. “Die piel roeniger {ur 33itterfeit roiber einigen 9Ren*
»Seele beine«33ruber« i|fbeineSthroefler,roirft fchen perleiten: fonbern fie “forgten nur fleigig,
»bu biefelbe loffen ben Unbefchnittenen bienen, fo »ba§ feine Seele bem ^drm 3dfu Perberbm
»i|f bir« Sünbe» u). Unb biefe« hieffe bep ben »möchte b).
SXecht^ffenen , “ben ^©rrn in ber SBJahrheit 6. Di« alle« grünbete fich ouf bie nahe Sßer*
»hoben, Por roahrer liebe {u ihm brennen, roenn HMnbfd^ift, bie fie unter einanber hotten.
»man auch föt bie Seligfeit eine« sruber« hftorührtebiefeihre33efenntnihunblehre:“Der*
»forgte. »jenige iff oder ©otwfürdjtigen tbeil^ftig , roel*
5. 33on biefer 9>fUcht, fo fern* fie allen dht'l^tn j>«h« n>*‘P/ t>oh bie Schroo^, Armen, UnPer*
„flön-
n) Chryfefl. hom. 1. adu. ludzM. o) Idem hom. t. in Gen. p) Idem hom. 3. in Cbr. q) Hom. ig. in Epli.
r) Idem hom. de S. Philogon. •) in Pf. 33. t) Sinymenfeiineg^ad lOi/fyiMnadEurcb. IV.c. 1; n.i».
»0 HifT»»ym,inEuafriiim. x) £«/I>rn>ni< in Viuc. loy.ap.Cwfttr, «jaTom. II. Mon. Gr. pag. 291. y^Kibu
Dcc. 21. x)«<ni{>/ard.Senu.a.dcReüia, Dom. Ep. Canon. c.u. h)Ai^itß.Ti»6L 60.
in lob.
43}
6. (Tap. Pon i(?rcr brubfrlid[>cn ©cincinf<f>aft in gciflli(Otfn ?(nlicgcn.
„flänbigcn unb ©efaö<nfn in bcr ©rmtine in« ^aulu« mo^l befd)reib«n,menn er fei.
„Wartung unb ^nlfe bebürfen: roe(d)er audjmit ne ©orge für aüe ©emcinen anjeigte: U?cr iji
„fold)en©eelengrog ®lit(eiben unb fie nie^t febtraeb, unb icb werbe nicbr fcbwßcb? trec
„rxrfl^ ober oerodKet, fonbern mit ben ©djroa. wirb geärgert, unb icb brenne nicht ? 2 Sor. ii,
J)en leibet, bomit fie njii^n, roie wir alle ein leib 28. 29. Ungleichen ba er ferner bejeuget, wie ibn
’fenn, unb ein ©lieb an bem anbem bonge, aifo, fein ©©ttsubenuitbigen pflege über bie,fo ge.
eines o^ne bas onbere nidjt fe^n fonn, unb fünbigetbaben. 0.12,21. ©iner »cn feinen treuen
^roenn eines leibet, fo leiben bie anbern mit,, c). aJachfolgeminberiiebeunb ©ebulb 3©fu fd)rei.
gjlfo gieng es rec^ unb nach bes .^©rm 5BilIen bet ein gleiches »on (ich, “er leibe unb erfahre nun,
»u in bet ©emeine, “wenn unter ben SSrübemol. „was eben biefer^pcflel empfunben habe, n>eil et
leS gemein mar, ^eube unb ieib„. 3)enn fei. „mi^inen SSriibem leibe unb ©djmerjen habe
ner burfte oljö “fich über bes onbern gall er^ ,jülwbenen,fo gefallen nwren, unb burch bie fchroe*
„ben, unb über ben ^iebergcfchlogenen nicht hin. ße ^Berfolgung niebergefchlagen morben. ©s feuf.
Ltoeg geh«V, d). SSielmehr roar ba ein ©hnftli* <tüe Srüber über ben goil ber anbern,
dies Witleiben unb mbglichjlc 9{ettung bos nid). ,^r ober fühle es gor genau, roie jic gleid>|äm wn fei.
fie unb befle ÜJlittel. Xann ein SKenfd) trourig „nen ©ingeroeiben einen Iheil mit fid) w^n, unb
thun, roenn ihm ein ©ohn flirbet, fo mu| er piel. „er einen fo greifen ©chmerj burch biefe ® unben
mehr jammern, roenn er funbiget, unb oifo geijl* „erleibe, ols roenn fic ibm felbfi gefchlagen roö.
lic^ ®eifi in ©ünben tobt ijl. 93erllcheter „rennO. Snithtonbersbejehreibet noch ein treuer
recht, »aS ©ünbe fep, unb “flehet etroas böfes »on iehrer feinen©chmer jen : “©ein .^r je perfchmad)*
„bem anbern, fo wirb er halb ihm ©Inhalt thun, „te über ber Unruhe bcr ©rüber, unb über bie, fo in
„unb eine onbere lebenSart jeigen; ober fonfi ihn „©ünben fbrtfuhren. ©rtraureouch über bie, fo
„unter bie rechte gucht bringen,, DiefeSPcr- „brauffenfepn, unb trage grof|e©orgebererroegen,
ftunben einige baruntet, wenn fiejagten, bieoanje „bie nod) in ber ©emeine fcpn k).
Emeine traute über einen ©efallcnen f ) : Ober 8* ©on einem frommen Wann zeuget ein geroif.
oud), roenn (te bie liebe felb|l als eine liebreiche unb ©cribente in feiner lebensbefchreibung , “ba§
fcrgfaltigeWutterPorffeHten,roelcheihr3nnerfteS „roenn ihm einer feine gehler befennet hättt/
gegen i^e ©bhne ausfehütte, ihre ©rillte gleich, „fo habe er fo heftig wr Witleiben geroeinet,
kimPor<^mericnjerreiffe über ihrem ©chaben, „bog er ben anbern (elb(l mit jum Weinen
fie beroeine unb betraute, oud) rcieberum fammle „beroogen; ja, rocr ihn hätte fehen follen, ber
unb lure^te bringe lO- Ungleichen roenn fie aus „roürbe gemepnet hoben, er liege juglctd) mit
ben g^en ^auli ©ph- 4,30. biefeselne ©etrü* „bem ©efallenen in folchem elenben ßuftonb,,!).
bungbes.^il. ©elftes nennten, roenn er in be. Wicberum fchreibt ein anberer betonnter leh*
nen 5ronitncn, als feinen tempeln, burch bie rer an einen ©erirrcten: “©6 fep fefir trau,
©ünben ber ©efaUenen betrübet werbe, in* „rig ju hären, bog er »on ben ©Öfen auf ihre
bem er an (ich felbfi nid)t traurig fepn fann. Unb „©eite gejoden fep. Denn roie foUte bie
biefe Iraurigfeit fomme “ouS lauterer liebe, bie ,,‘ircnnung eines fo lieben ©ruberS nicht trau.
,^et J^ilige ©eift in ihre J^jen nusgegoffen „ri^ unb elenb fepn„ m)? Unb noch einer in ber.
„hafn *’)• '®e%S alles gcroiftlid) bep benen gleichen Wepnung: “Wir hatten uns fehr er.
rechten ^bem ber liebe eintraf. „freuet, bo§ bu ber ©emeine einoerleibet roareft,
7. Wie roir nun oben ihre roirf liehe greube über „aber nun betrüben roir uns befto heftiger, bagbu
ben griftlithenWohlftanbehrer ©rüber erfannt ha. „bid) entjiehcfl »on unferer ©emeinfehaft,, n).
ben, aIfo mangelts au^ nicht an ©rempeln ihrer Ueberbis roar baS Witleiben noch flr&iTer bep benen,
roirf licf^ Iraurigfeit über bie gciftliche SJlotb bie etroa in gleiche gäUe gemthen rooren, roeil fie
unb ©lenb berfelben. 3e naher etroa einem bie erfahren hatten,roiefd)roer es bisfallS jugeh^ bas
©rüber in liebe perbunben rooren, je empfinbli- .^ler je roieberum inDtuhe ju bringen. 'Zllfo fd)rie-
eher roarbisfalis ber @d)mer< ; unb je tiefer er bie be einer Pon feinen gefollencn ©rübem : “3;ch be.
JTloth unb ©efahr hiebep einfahe, je übler gilbte er „baure, baf id) eben in bergleichen ©triefen geroc
fidh 6ep bem gall ober ^rrthum feinet ©rüber, „fen bin, ober ich frt«< mi^, baf mir baraus ge,
♦ „hol«
c) AmtTeßus Serm. *. in Pf. CXVIIL d) TtrtuBimMs lib. de Poenit. e) Aupißin. in Pf. 57. f) Id in Pf 30.
K<iT«»»(w«iilib.n. inMich.c.4. efComm-inSophonii». f)IAHftißin.TT»&.t.inBp,loh. h) Id. üb. IV.de
Gen »d lic. c. 9. i) Cyfrismus Epift. 17. k) Aufußiaus in Pf. 39. I) PmIiiuh Pretiftn in Vic» Ambrofii
ni> Bafilim U. EpÜt. 7<S. ad Patrophilum. n) Ontnm$ M. lib. I. cp. iS. ad Seuenim.
434 3» 3* crflcn (tbci(ien Pflichten unt) Soctsungen gegen einanber.
„Jwlfcn worben burd) bie iöarm^^igfeit ©Ot-
„tcÄ. SRunmebro aber febmer^et mid) nur qu6
„bruberli(^ liebe, bag einige ebennod) infoldjen
«©triefen gefongen liegen,, o). Ußenn aud)
^eic^ ber ©cfallcne biefeo für feine liebe erfannte,
unb wol gar unwillig über ben forgfältigen löru«
ber warb, fo febrte fid) bot^ber,foinber5Bei6beit
©Ottes wanbeite, baran nicht. Drum bieffe ei
ab.rmal <u einem folchen : “SWeine liebe ^grog
«iOlitleiben gegen bir, ob bu gleid) felbft nichts
«empjinbefl, fie erbarmet fid) beiner, warnt bu
,,fd)on felbjlbid) bein nicht erbarmeff. 3c#ben
«beswegen jammerfl bu mich bello mehr, ba^ •
«feinen ©chmerjen füblft, ob bu ihn gleich wirf»
„lieh boft' ^ erbarmenswertb bi|l, ben»
«noch bi^ beiner felb(l nicht jammert« p). 2(m
allermeißen aber mujite nun ein reblicbes Äerje
jammern, wenn etwa gar ein folcher 9Jlenfd> in
llnetf enntniS gcflorben war. Denn ob fie bas'^b*
rige nadh ilJlöglichfelt an feiner ©eele gedtan ba*
ben mosten, jo war ihnen buch ein folcher 3u|lanb
febr leib, unb mu^e ihnen be|lo mehr (u Jperjen
geben, je mehr fie enoa Urfache J(u^weifcIn^tten.
Dab«TO fchreibt ein gottfeliger 9)lann gar nach«
benflid) »on einem folchen Saö/ ber ju feiner 3eit
gefd)ebcn war: “^d) bin iwar rein »on feinem
«'5lut: Tiber bis i|i mir no^ ni^t genug, weil ich
«nur meinet wegen ftcher bin, nicht aber feinet we«
«gen, babero bte liebe, bie nicht baS 3b«
«billig mich bringet, ihn ju betrauten q).
g. Wei biefeS machet unS bie grojfe ©orgfolt
ber erffen für ibne IStüber ©eligfeit
tiar. ©onberlich aber ift ferner offenbar, wie fie
biefelbe nicht in bloiTen2Dorten grübet haben, fon«
bern füniemlich in bei Äraft bc8©ci|lesunbbem
innerem ^erjensgrunb, baraus alle ihre 33er«
richtungen berfommen mußten , fo fic wegen ber
©eligfeit ihres lÖruberS auf fich nahmen, ©ie
batten erfahren, wie bie ©pcmpcl bierbepbasmei»
de thun fonnten; babero mar fürnemlich ihr
^eiß barinnen grofi unb |u rühmen, wenn fie nicht
allein einanber jur jJlachfolge auffei^eten,foubeni
oud) fid) ftlbjl unb anbere burd) einen un|lräfli»
d)cn 'ißanbel <um UJluder unb löenfpiel bacffell»
ten. Denn barauf gieng »or allen Dingen ihr
■ibiin u"b laiTen, baf) fie biejenigen ^Jjlichteii, fo
fic für nötbig erfonnten, benen anbern mit ihrem
eigenen ©pempel gleichfam recommenbirten unb
angenehm machten. 3umal ba immer mehr auf
biefeSalsauf bloife ®orte gefeben warb r). ®ie
benn “eine lehre, fie mag noch fo btnriieb fepn,
«bennoch gleichfam fchamrotb wirb, wenn bas
«©ewilfen beffen, ber fic »ertrügt, wiberfpritht«,
wegen feines eigenen Ungeborfams »), ÄIfo war
nun freplid) nüthig, “ba^ bie lörüber unter ein»
«anber gottfelig wanbeiten, unb nicht allein für
«fid) feli)|leiii gut ©ewilfen behielten, fonbern auch
«nach 33ermöge« fich »or allem hüteten , was ei«
«neu böfefi Serbachf erweefen fonnte bep einem
«fchwachen ISruber« t). ©efebt nun, bag einer
mit QBorten ben anbern nicht führen fonnte,fo boniu
te er bod) mit einem btidütt unb fürfichtigen
lH3anbel eben fo »ie(,unboft mehr auSrichten, als
mit »ielen Steben u). «jjlan hielte amh biefes
«für ben beflen SXatb in gcifilithen Dingen, wenn
«man ben trüber mit ©rempeln führen fonnte,
«unb ihn ju bem, wos er thun follte,bamit reifen,
tomd) fobann immer weiter bringen. Denn fo
«würbe er grünblid) ju ©Ott geleitet, nicht mit
«3ßorten nod) mit bet 3ungfn, fonbern mit ber
«Ihat unb mit bet Qßahrheit »).
10. .^iePon wirb weiter im folgenben ©opitel
^u reben fepn, foferne es nur brüberlichen '^effra«
jung gehöret, .^ier erinnern wir uns nur nod)
bes fd)öntn lXaths,btn Pauliioallenfeinen Ifirü«
bern gab, bad fie nemlid^ nicht allein ihm alo
ihrem Hehrer folgen feilten, fonbern auch al«
len anbern, bie aifo, tvie er, iranbelten,
$h<i' 3/ Hub 3abanneS, ber an feinen
lieben fd)reibet: tllein Hiebet, folge nicht
noch bem Sofen, fonbern bem (Buten.
3. ^i|f.». II. DiefcSwarnunirmewi)]«OTaof«
fe »er wohre (Ehridcn ein groffer 2Mrt^il,bagfie
immer unter ihren ISrübem unb ©djwejiem etli»
che neben fid) funben, an benen fie etwas ©utes
fahen, bas jie noch uid)t hatten, unb beswegen
©Ott aud) borum lu bitten getrieben würben.
Denn wer bie ©d)rift fenneteunbbieÄraftSOt«
tes in feinen ©laubigen, ber lieg fi^gar nicht ab«
fdirecfen burth bie ©chwerigfeit biefer ober jener
®fiicbt, bag er nid)t hüttc glauben unb erfahren
follen, es fep ihm biefes aud) m&glich, was feinem
ITiüchden nid)t unmöglich gefallen würe. Des«
wegen rebete jener lehret gan^ wohl ba»on, als er
einen ganzen ©ermon h>tlte »on ber DD3aterie,
bag man bie ^eiligen nicht allein lieben,
» fon«
o) Brrm/rariiuScrm. 2. de Returr. Dom. p) Id. Epiflol. id FiiKonem. q) Idem Epift. io|. rj LtStmiius lib.
IV.c.i^ i) H»r*nr»»uEpiliadPrincipiam. 0 Aiicior üb. de Duibui ap. c. p. ut C.^tJ*ruj
Diuia Leclion. c. xp. z) rcjerinu M. lib. X. Moral, c, 4.
425
6. (Tap. Pon ihrer t'r»b>’rti(f;gn Ccmcififcpaft in gcifTlictcn ?lnlicgfn.
fönbern auch it>n<n nad;fo(9<n folltc; inbem ,A'unfiw)r, bofi fie frin »erttf roerbfn, unb
tr unter onbern biefe ®orte “'3ömn mir „brautet bobe? feine Ji)l ober »crfd)mi^te 7(u$le=
,^ie ©eredjtcn unb ©laubigen besroegen lieben , „gung, fonbern rooHe gerne, ba^ biefe« teben ber
„nwil roir ben ©lauben unb bie ©ereebtigfeit In „^Iten ein ©piegelber^W bcij oUen fepn m6d)«
,^bn*n berebren, fo fbnnen wir bod? audb fepn , „te„e). «JOer nun bicjen 3n>«cf babei>b«ttt/ ber
„Tpos fie finb, roenn mir beffen une aud) bejlei^i« erreichte i^n oueb o^ne 3n)cifcl burtb ben ©egen
,^n, roaS fie get^on buben. Denn e« ifl un« be« ^©rrn. Deim“bte SUaebfolge ber ^eiligen
„nid>t febmer, bemnaebjufommen, nw8»on ihnen „mar bep ben Älten niebw anberö, ol8 ein inner»
j^efcbiebt/ meil mirfeben, bagfiealle«, ma8jie „fler 'iricb ber Hebe, ber einen Cbrifien reijete ber
„getbun, ebne t>orbergcbenbc8 ©pempei au8ge< „©eligfeit be8 iSruber« auch nacb^ufolgen d).
„riebtet buben ,,y). ®emnacb brauebfe ein jeber „©ellalt fold>e Srempel Pon unterfd)iebenen ie»
retbtfcbufrener ©brifie bie ibm bepgelegte ©nabe, ,d»ensjrfen, roenn fie roobl porgefiellet roerben,
babutd) er ®iö«co unb feiner ^eiligen „bie ©emiitbsneigung anftrengen unb befeftigen,
)flad)fo(ger rcerben möcbre %). Daten mub „bu^ man Jjoffnung frigt, eben bem ©uten fo
bie iebrer büufigju ben ©«meinen rebeten, unb „natbsujagen, unb e« ju ergreifen, roie e6 einem
b/e ©pmpel berTlIten ihnen j|um ^irbilb torflei« „anbern bamit gelungen ifl: gleid>mie hingegen,
leten t), abfbnberücb aber bie iJlatbfolge be8 ar» „menn bo8 S56fe terroorfen mirb, einen jeben
men lwen8 trieben; al8 mir febon »Jur ^rmeibungbergleicbenUebel8antreibetunb
im 8. ©apitel be8 r. 'Suebe« gefeben. „unferrid)fef e).
ir. 7(ucb rnedne roobl cineo einigen betraf>r« la.^nfonberbeit roar biefe« basfiirnebmfleTibfe«
fen (Tbriflen (Jreinpel ticlen anbern ^um 53ep« be"t'et®e3ebluu9*^*l*f’<'u*uub'iobe8berbeiligen
fpiel bienen, baran fie lange 3*'^ genug ju be« 9)ldrtbrerunb anberer berübmtenieute, roeiiman
tratbfen unb naebjuabmen pnben fonnten. ©ie fie in ber ©emeinc terla8; baten mir anbertroo 65«
fidbii, bie Iebrer, befenneten baten, “ba§ e8 i^ ren roerben, 3ngleid>en,roen man bie ®ilberberfel»
„nen eine fd^inenbe 5ucfel fer^n f 5nn(e , bie tfinen ben nur jur (&-innerung unbSJlacbfolge binfebte f),
„ jeigfe , roie e8 ficb tbun licife, baß fie bicfen unb auf anbere Tirt unb 5Öcife baS anbenfeu ber
„®eüen b«8 teben» , al» einem ©d)iffbrucb ent» ©nabe ©otte8 an ihnen ju erbalten fudjte. Doton
,^eb«n fbnnten, unb ihre ©eelen , bie niif ben einer flarfcbrcibet:“De8roegcnroerbenbie©pe^eI
„'SkiTem bet Tiffecten umgeben roaren, nidjtin „ber^eiligen in ©d)riffenterfojret,bamit ein jeber
„bie iiefeii ber ©iinben flürjen lieffen,,. Unb „nad)tScfd>affenbeitfeme8 ®«f(bled)t8ober7llter8
besitegen hielten fie bie tLebenobefdbreibungen „in feinem ^orfabfortfabre„i). 5Deil boeb, nach
ber^ronimcn für eine grofj« ®oblt^t, “babiirih eine8anbcrcn'3(u6fpnid),“ba^enige bie.^)erjenbet
„ibr leben, termitteltl ber 5Jlad)folge, <um ©u» „'^rommcntiel frdftigerjur3flad)folgebe8 ©uten
„ten ongcfiibtetroiirbeb). fIBobet benn bie 9^r» „aufreijet, rou8 etroa bet 9)lenfd)«ngebenfen
flinbigen entroeber felbfl erfemieten, (»ber ton an« „©utee gefcfKben ifl„ h). ?[ße8roegen ber Tipoflel
bem unterrichtet mürben, roas in folchen ©rem» felber benen©b'^<ft<^tr® ^uufen, ober ein«
peln JU errodblen ober nic^, nachbem hoch ben foi» tOoIfe ber 3cugen noch einonbertorunbumfie
(hen , als tVJlenfchen , einige ©chroochbfiten hier gleidjfam herum fleiiet, bamit fie mit ©ebulb in
unb bar fich ju f itben pflegten , bie niemanb al8 bem terorbneten Äompf fbrtloufen möchten.©br.
ein ©pbffet ober ^sbaftiger für'Iugeiiben, unb 12, i. ^Beicher , roenn er auch fbnflrechtfchaffene
flifo fiir gute ©rempel aii8geben fonntc; ob ftc ©oben ber ©naben betbie|em ober jenem fanbe,
glcid) fbnfl jur 5Bariiung bienen mochten , roenn tübmete er felbige gegen anbere , bomit outh fie
man nicht eben onbieÄlippe anjloffen unb©chaben burd) jener ©rempel gcreijet mürben. Dergleichen
leiben roollte, baran jene gefhroutbelt butten. 3n ihm in ?Jlaceboniaunb7ichujamitben ©orintbem
(ölchem ^bfeben fchricb ein feiner tÜJlumi tenbe» roohl gelungen. 2 ©or. 9, s. ®ie et tonbenen ju
nen, roeldjen mun im ©uten natbeifern joUte: XbcfTulcni^ rühmet, bu^fie nicht ullein feine
^©rlege bie ©pempci ber 93crfubren ebne groffe nachfulget 'a'Crtxn unb bco {)l£rtn , fönbern
jj'ChrffiJttmtnUömil de'^Marlyr. laiid. init. t) Bußm Af. Heg. Moni. XXVII. «. l. l) Sic idegi exem-
pliiiu cailiuiis pofuil lofcphum ür. 19. de Xemp.Gi'c^«ri«i Ni /Tcmij MofcnOr.de Viti Mo£ Mariain. .»«m*
tttfmi lib. I Oliie. c. I*. Abrahanuim idem lib. I. c. i«. et in librii II. de Abrah. alü alio». b) GtfgortMt
de Vita Mof. p.170. c) lib. II. OIKc. c. vIt. d) Be»»Aar^«iSerm, 59. in Cant. e)
CrenrMi JHyß. c. a,in Pfalm. f) Id noiiUniue oflendit Frid. SfMuhtmiiu HidoT. Imag.KeftitiiUScdV.l-
t) iUximui Titmmnßt ürit. i» Natal 6»A«netii. ViuIgnatuPatrurch*.
4i6 3. 2)- t?on &cr crflcn (Eljrtftcn Ptlicfjtcn unb 23<3tigungcn gegen cinanber.
ouc^/ bag fic ffll'tl ejn ^urbilb geirefen «Uen
©laubigen , 2 “5 beff. i, 6. 7. Unb fold)e brüberlü
i)t Siebung ^uc 9]acbfolge fbllte unb mußte bie
cin5igf 2(b|1icl)t fc^n unb bleiben , n>cnn ja jemonb
ettoag gute« an fid) ober anbern febefe. ®iefeö
Jötte ber 31 jX befohlen , “baß fie ihr f icf)t fodten
juchten lallen , fOTattb. e, 16. unb aifo ihre gute
„tJBerfe nießt eben mfterfen , barinne fic einanber
,,nad)folgen mußten , auf büß olfo einer ben an*
,^ern ^ur ©«meinfd)oft be« ©lauben« gleidifam
„einlaben unb erroerfen möchte >)• 2ßer mm ein
,4i^t eielen anbern jeigte, ber mor mitfXecht ei«
„ne 55«rftl l>tr anbern, bie ihr felbß brennet, aber
„onbem ben 0d)ein mittheilt. 5)a hingegen, roer
„im Verborgenen nur ö^te« thut,be«n>egen,baß
„e« bie anbern nicht fehen feilen, gleichfam nur et*,
„ne Äole iß , baeon niemanb Vuben hat k).
13. S)ae hitfft >t>öbl recht / feinen 3Wd)ßen
turch einen guten tTanbel ebne IPort ge»
Irinnen : i ?>ef. 3, i. ober “ben ©lauben ber
„Vrüber mit 0tillfchn>eigen burch bie ©r«tipd
„einer ßillen unb gleichfam wrfiegelten ober bc»
fgoährten ©ottfeli^eit erbauen,, : ®ie jenegoon
ben gottfeligen 2ßeibem, biefeg non jroenen from*
men 9)lännem gefagt »irb 1). Unb bitfeg roar
eine ber beßen Tuten feinen Dtdthßen ju erbauen,
loelcher ße benn noch fiat nicht gerinmre betjfüg»
ten, nemlich bie ©emeinßhaft im ©ebet, roie
fchon im i.ljapitel beg3.iSu(^eg etmag gemelbet
worben. Dicfc betßien festen fie gerne jufam«
men, weil hoch jene« ohne bie erlangte ©nabe Pon
©OXI Pergebeng Porgenommen wirb. 9Bie aIfo
jemanb bebauret, baß ihrer Piel nicht recht Perßun»
ben, “wie piel ein gottfelig«g.^rjbenen anbern im
„©ebet nü|e, unb fein leben tüm ©tempel bie»
„ne,, m). Unb frenlichhienge oepbeg unmittelbar
<m einonber. ©rßlich Iahen bie, fo ©Ott recht*
fhaffenbienen wollten, baß biefeg unbjencg0tücf
beg wahren Shrißentbume ben anbern nicht un»
möglid) ßp. ©arauf begunten fie biefe TIrt be«
gottfeligen leben«, wie ße fie an anbern erfann*
ten , }u lieben, ^nn würben ße au« folcßer liebe
gebrungcn,.^anb an;ulegen,in gewilTer.^oßhung,
c« werbe ihnen auch gelingen, weil ihrer fo Piel ber»
geßalt gelebet hatten. Unb hoher ßengen ße beßo
getroßer unb brünßtger an ju beten «). ^abep
ße beim 5ugleich in bie ©emeinfehaft be« ©ebe«
mit ben anbern traten , unb aifo ben lauf ihre«
€hrißenthum« mß greuben fortfe|ten/ eilenbe
nach bem gemeinen SBoterlanbc , in hächßmt
95erlangen, oalb PoUenbet unb beßrepet ju fepn pon
bem ©lenb biefer zerbrechlichen Jgiütten. Unb |b
genoßen bie löriiber unter einanber bie ©emein»
lojoft recht, fo ihrer aller Jjoupt,(Ehrißug3(£fu«,
ihnen , al« feinen ©liebem, gefchenfet hatte ; alß,
baß ihre ©eligfeit oud) noch in biefem leben nid|t
genug ju befeßreiben war, bie fie unter einanbn
au« einem iebenbigen ©lauben in PÖUiger liebe Ik»
ßißen.
14. ®ie ßeißig aber empfohl bet .^fKSXunb
SXeißer felbß bie 93ereinigung ben Shrißen im
©ebet? SXatth. 18/19. 9üiefräftigIocfteerba}u
mit feinen ß3erhei||ungen Pon ber ^raß be« ju»
fammen gefeiert ©ebe«? *.c. unb luc. 18,7.
Unb wa« fefiten nicht bie jünger 3(£fu für eine
.Äraß unb 4>oßnung borauf, wenn ßee« nennten
bic ^ulfc ber ^iürbirte, baburtß Piel !IDanfä
jugefchehen pßege burd) Piel 9^trfonen? 2 ffor.i,
11. wenn ßeaud) im ©lauben wußten, baßi'hnen
olle« ^ur©eligfeit gelingen würbe burch ber Vrü»
ber gurbitte; |)hil. i» 19. ungead>t ße auchßlbßei*
nen freubigen Zugang hatten ju ber ©nabe, bclrin»
nen ße ßunben. 2>enn eben baher fonnten fie
perßehert fepn bureß ben .^eil. öeiß, baß i^per»
einigte« (^bet nun beßo bureßbringenber, fraß ber
93erheißungen, fepn würbe, weil auch inggemein
eine« ©ereeßten ©ebet Piel permoeßteunb witfen
fonnte. ijar. 5, 16. ©o war e« ihnen bann eine
größere greube unb ein überfchwänglidiet "iroß,
wenn aueß anbere ©laubige ßir ßc mit ©ebeten
rungen, wie ^Jaulu« bie £olo|^r pon ©iMphra
perfüßerte, c. 4, 12. Unb mit wa« Por CErguiefung
unb greube moeßte ßd) ein ©loubigerbomal« et*
innern fönnen , baß er nßmol« ollein por feinem
©Ott nieberßcl unb betete, fonbern baß fo piel tau»
fenb anbere 'trüber unb ©eßweßern allzeit ßir
ihn zugleich beteten, rungen unbfdmpften, unb er
be« ©ebet« aller ©laubigm in ber ganzen weifen
®elt mit genoße. X)a« machte, weil ein folc^
glaubigeg Jper.ze in ber wahren ©emeinfeßaß bet
Äeiligen unb ber ganzen unßcßfbarcn Äircb«
ßunb , unb mit öden im ©eiß por bem Jf)©rm ein«
unbperbunbenwar, ßemoeßtenihnbem leibenocß
fennen ober nid)t. ©leicßwi^ngegen wieberuro
in feinem ^evua bep feinem ©ebet ßdheine folcße
allgemeine liebe unb innigße Zuneigung zu ollen
Cßrißen regte, babureß er ße ^eießfom ollein fein
J) jlMgußlnni lib. II. de Serm. Dora, in Monte *d Matth. V. h) Ortgtrim M. hoio. 1. in Eieetl. fc 0
yfiMu lib, L de Mor. ficeJ. c. 31t m) Idcat lib, ViU, de Trioit. c, 9.
6. (Tap. Pen it>rcrbrubcrIic^cn0cincinfc(>aftin (|cif)Iic(;cn ?inlic9cn. 417
^ttc, unb borinntn fie ©Ott tue. 18. I)a mußten nun vielmehr, in 2ln|l^u
als ein Orfn: bar|le(it( jum iBtgen übtr fie unb bnr genauen ^Bereinigung, bie trüber in groljec
über fitb felber. tiebe einonber bei^lTeben , fomol im ©ebet a(s an>
15. 35o§ aber biefes bw) ben erflen ©britten , bem Uebungen bec ©ottfcligfeite)- I>rum bief'
unb insgemein be^ aUai roabcen .^inbern ©OtteS f> es unter ipnen : “©in jebec bete nicht aOein für
alfe roirflich geroejen, bejeugen i^re getbane55e» „fich, fonbem auch für aüe ©rüber, roic uns
fenntnille ;u aiien feiten. (Cpprianuo fagt; „bet ju beten befohlen hat, ba er nicht ein»
„®ie ©emeine bete nicht nur für einen, lönbern „jeln baS ©ebet ^imlich ju thun geboten, fonbern
„für bas gonje ©olf , unb bis bariim, meil baS „mit gemeinem ©ebet unb einmüthiger ©itre für
r4)cm}c ©olf nur einer feb„o). ©in anberer : „atle ju beten,, a); roietTppnanuo an feine ©rü»
,,^an mu§ für bas gan je ©olE beten, bas i|l, ber fdjriebe. Unb ferner: “.^abt hoch unfere
,,^ir ben ganjen ieib, für alle feine ©lieber, bar» „©rüber unb @chn)e|tetn in euren ^erjen, unb
„innen ebenbas ^fithtn unb 0anierber iiebeun» „erjeiget ihnen ein gutes 5Derf in heiligen ©ebe»
,4et einanber i|l, benn ein jebet betet ba für aüe, „fen für (ie„b). ^n^Ieichen anbersroo : “ tü|ict
romb ade beten ba für einen jeben. itBenn bu aber „uns ja allerfeirs für einanber immerbar beten , un<
„für aüe betejl, fo roerben auch aüe »leberum fi'nr „fere tiebe fep bejlänbij^uorbem .^©rrn gegen un»
„bief) beten: benn bu bijl in aUen„ p). Unb bie» ,.|cte ©rüber unb öchroellcrn. Unfer ©ebet
pereinigte ©ebet nennten fte, biefer ©ereini» „mülle Pot ber ©annherjigfeit bes©aters nicht
gung wegen, “eine 0timme eines einigen 9Kcn» „aufhören,, c). ®ie ouch anbere aifo Permahne»
„fihen, unb boeb nid)t eines einigen. SRichtei» ten: “iaiTet uns ja für einanber beten in bem
„nes, weil Piel laubige unb gleid^fam pielilöt» „7(ngefici;t ©Ottes, unb uns Por ihm bemüthigen
,mer waren: unb hoch eines einigen, weil bie ©hei* „unb fagent ^ein itOiUe gefchehe d)! .^Itet an
„jlen aüe ©lieber unb beswegen ein teib (inb„q> „mit ©itten unb ^ehen ohne Tiufhören , weil ge»
SSarinne war nun, wie in brr ganjen ©inigfeit „fchrieben (lebet : ©etetfür einanber, bagihrfe»
ber ©hrillen, ein groji ©eheimnih Perborgen, „lig werbet. Deine un|<h übbare ©üte bes 0^0*
welches auch bie erleuchteten ö)crjen wohl erfann» „pferS, ber uns biefen gemeinen ©u|en Perfpricht,
ten, bo§ unter allen 0eelen eine “folche ©inmü» „wenn wir für einanber ben .^©rm anrufeiie)!
„thigfeit unb Uebereinfiimmungin bem©anbber ,,©s mu§ niemanb perbrü|ilid; faüen, für feine
,4tebe wäre,,»), ©leichwie fie ouch ebenbarinne „üKitglieber mit ^h'’ünen unb 0eiifjen ju fdm»
bie ©etneinfdiaft ber ©rüber fehten, ba§ fie un» „pfen, bo^ ihm feiner Pon l^r 3dh* ^'ct ©rüber
ter einanber “auch einen ©Ott anriefen, unb an „mangele f). Denn bie ©rüber inütTcn nicht al»
„einen ©^riftiim glaubeten,,'). Unb ba ihnen „lein einträd)Cig, fonbern auch mit tiebe unter ein»
ber J5©Didv ihre ©inigfeit burch einen teib per» „onber bleiben, einanber tragen, für alle beten ,
gefteurt hatte, fo fahen fie bicfelbe nicht anbers „unb oifo red)te tiebhaber Oerfdben htilf-'nna).
an, als eine folche poUfommene ©e(lalt,baran 3^ welchem ©nbe fte ftd) wohl erinnerten, ba0i^
fein ©lieb fehlen mugte, wenn ber teib foUte ge» nen ber J9©iKtK bas ©ebet beS ©ater UnferS
fiinb unb anfehnlich fepn i). ©efehtnun, bagfte beSwegen Porgefd)iieben hatte, bamit fte nicht
fönfl mit feinem Reichen ihre tiebe unb ©cibin» oüein für ftch allein, fonbeni aud) als ©rüber
bung jji erfetmen hätten geben fönnen, fo war für alle ©hriflen ben ^ter anruff.n (öüten h):
b/efes ihnen genug, wenn fie, jumal in SRöthen wie wir fcljon im2.©uch gefchen.
unb ©efahr , bie ©nabe 3©fu ©Jjrifli für fie an» 17. ©leid)wol aber fuchten fte einanber gar nicht
riefen , unb bamit ihre aufrichtige tirhe barlcg» mit bloffen ©ermohnungen ober^ ©ef hien baju
ten 0). )u bringen, fonbern fte jcigtcn grünblich ben grof»
16. Unb hieju hatten fie nun wohl Urfache ge- fen ©ortheii, ben fte aus ber ©emeinfebaft bes
nug , einanber treulich anjuhalten , je mehr ein je» ©ebets erfahren fonnten , unb locf ten dnanber a!fo
brr aud) por fi^ ermahnet warb burch bes .^©rrn freunblid) Ju folther ^(iidjt an. 0ie rühmten
0timme, oUjeit ju beten unb nicht la0 ju werben , fith auch berfelben unter ben .^epben : “©)ir fern»
h M unten
o) Serm. S.de Orat-Doni. p) r»/Si« lib. I. de Cain et Abel r. t. q) TraS.7. in loh. r)
honi.79. ad Popul. s) in PC f4, () ft/rut Cfrrr/t/egus Sem. izt. ii) Hieren. cp. $6.
z) Ata^/iruij hom.4. a) Cvfriaauiep.t. b) Idem ep. 6z. c) Epift Sl. d) >f«/*yfii»(jlib.VI. Hypognoli.
c) Diuin. Leö. c.jz. f) AUirnm Auiim lib.VI. de Virgin. g) ßnnAaral« Senn. 3.de VigiL
Na( Dom. li) TeriHÜiMtui , Cypri/tnui, TtrtKmum aliiqiie Comin in Orat. Dom. Chryjcßimmt hom. 14
Oper, iiupcrt'. in Malth. ,
438 3* 23" (Tbriftcn Prlifbtcn unb 23c5ctgungcn gegen cinanber.
„men jujflmmcn/fflkitenfie,) baß mir ©Ott gleich^ tcr fic ee mit einem ^r;tn unb Wunbe bera
„fam mit gefamter Wlodjt burcbunfer©ebrt unb ^rmbcrgetragtU/ c. 13, 3. c. 14, 33. c. ao, 36.
„glf()fn ju bewegen futbtn. I)iefe ©ewaltfam- c.31,5. Qßclc^c« fie benn niemol« unfer(o(Ten
„feit ijl ©Oft angenehm i). ?!nan fann in ber buben , wenn nud) gleich nur ihrer <wen benfanv
„©meine biel bciTer beten , als allein , ba eine fol» men waren , wie »on ^Jaulo untt Silo im Werter
„(he SÜlenge ber 'iVüber liefet , ba baS ©efebren befannt i|l, c. i6, 25. Unb fo madjten es audj Ihre
„einmntbiglid) ju ©O'iX embringt. I5u wiiil treue 9kd)fo(ger , bie bamif am meiflen i^re
„nid)t fo weblerbbrt, wennbu »er bid? alleine be» Sorgfalt für bas ^eil ber gon<en SSrüberfeboft
„fe(i, als wenn bu mit beinen 53i übern beteflk). vor ©O^'i unb ben SDlenfcpen bejeugten. 2tlfo
,,^ic ©emeinfd)aft ber fieiligen wrmag besw«. wirb von ^cl^carro »^fiebert, “ba| er 'Jag tuib
„gen febr viel in ^traebtung ber Srei^ung tur „STlacbt um ben St'fben ber ©emeinen gebetet,
„tiebe unter einonber ^u guten SIkrfen. QßaS „unb fo gar rnicb feine anbere S3,rri(btung wc-
„einer nicht »er fi^ alleine wrmag, baS fann er „genommen habe,,'). ;jtcm,wn gructuefe, tu
j.mit anbern tuglei^. XJeSwegrn ifi baS ©ebet nem frommen ’Jluffcber ju “iarracon, beroor jei»
„in ber ©erncine böd)ffn6^ig, wieeSgefdjiebt für nem 9)lartertob »on einem ®ruber gebeten wur»
„bie game vlßcit, für biewemeine fell'if , für bie, be, bab er beeb an ibn gebenfen unb für ibn be*
„fo im ©lenb fmb, um ben grieben u.f. m. l). ten feilte; wele^m eraljo antwortete: “3[d) muf
„Unb was jbllte wcl ber ganjen ?3erfamm* „beten für bie ganje (Ebri|lenbeit »on SÖlcrgen
„lungen ber ^eiligen weigern rönnen, bo er ei* „bis an ben 'ilbenb, ®enn wer wollte für einen
„nem ober wenigen nichts obfebingt m) ? ®enn „jeben infonberbeit fo beten fönnen? ®er ^olle
„er ;weij ober bre»en ^eiligen , bie in gcttfeligcr „\inb jebe insgemein betet , ber übergebet feinen
„©inftimmung beten, alles gibt, was (ie forbern., „eintelen. Unb wer fein ©ebet für ben gan^n
„was follte er noci nicht tbun, wenn foi'icic In eh „Jeio ©^rifti ausfehüttet ; ber übergeb« fein
„nem ©eiffeeinmütbiglich Ju i'bm flcben„n;.2ßie „®liebbc|felben„i). 25eme benn ferner biefes
benn auch bjejenigen , fo ouf biefe SJSerbeiiiüng im fchöne ^tugnifi gegeben wirb, “ba|3 .er unaufbör*
ICertrauen mit unb fi'ir einanber beteten, bie „I ich gebetet babe„. deswegen i’bn auch alle ^rü*
Profit folthcs einmütbigen ©ebets mit groiTem ber gebeten, “bag er ibrer botb nicht wegeilen
Segen unb greuben erhibttn. Dergleichen fdjen „möd)te„ t). Unb folthe Äraft bes »ereinigteu
»on 5>aulo oben gebucht werben, »on anbern ©ebets crfannte©nrrianuSwcbl, unb trug fie ben
aber ebenfalls hier unb bar jufeben i(f. Paulinuo Seinigen »or, als er eingöttli^es ©eftcht er;ebl*
be fennet unb preijet ©Ott habe », “baß er ib« burch te , bas er gebabt batte ju ber ^it , ba bie ‘^rü*
„bas ©ebet ber Eiligen unb liepcn erquiefet habe, ber In Uncinigfeit ju ©Ott gebetet batten. Denn
„welches er auch gnabiglid) angefeben,, o). ©in es war ibm ge5eiget worben, “wie biejes bem
anberer geflebet aud),“ba§ er burch bas ©ebet „ÄGfrm febr mißfallen hütte, noelcher flefögt;
„feines greunbes wieberum fiarf worben fen„p). „iöittet, f) wirb euch gegeben ; inbem bie®emci*
JJioch einer bejeuget, baß ber ©emeinen einmu* „ne unter einanber uneins worben, unb bie'iörü*
tbigeS ©ebet »on ©O'il beßütiget unb erhöret „ber barinnen nicht in ©introcht unb iiebc mit
worben q). 2(nbere ©pempel werben im gort» „einanber einßimmig waren u).
gange »orfommen.
i8- 93onbenerften ©emeinen jeuget iucas mit 19. SERan ßebet aus ber ©cfd)ichte gruefuop,
febr nachbnieflithen iJBorten , wie fie alle mit baß ße bie gürbitte ber 35rüber ßeißig unb emß*
einönber einmiitbiglicb bem ©ebet unb lieh gefuchet unb Wrianget hoben; wie ba»cnaud)
ben obgelegen, unb baniit angcbalten mit anbere Urfunben ^eugen. 5^aulus war ihnen
ben tTcibern ; ^pq(l. ©e(ch. », 14* c. 2, 42. ihre b/ttim'« ffhr ofte »orgegangen, ba er »on feinen
Stimme cinmütbiglicb 3U ®(DCH erhoben lieben trübem insgefamt fo emßg unb ber;lich
unb gebetet, c. 1,24. c.4,24. t. 6,6. Daju fie ihre gürbitte »erlanget unb gebeten, als man je»
pth ouch oft mit einanber »erfammlet gehabt, wie b*" fonn , SXem. 15, 3c. ©pb. 6, 18. 19. ©ol. 4, 3.
wir feb<n ouch nichts eher ongefangen, be* ilbf|T*5/25* a'ibfiT-Se «• ©br.13,18. SJeSmegen
ihn
») Apol. c. 3p. k) CAnyS/e»»*/ hom. 79. ad Popul. I) Idem hom.^S. in Adl. m) PttrtisC/rrj.
Stnn.M». n) t« A/. Scrm.3. de Iriun. VH. Mcnf. o) Epift. I.adSrMrr. p) B^/<«uA/.rpift. S.
4) liilimKp. Rom. ad Aleiandrinotde Aibanalioap. 5^n’4rrm lib.ll. c. I}. r) Em/tiiin lib.lV. H.E c.15.
t; .*b>4M;ti«Ne Seaa.ioi.de Diucii; 0 Aäaciiii Martyniap. &>re»<wMA.CCLXJLLn.öa. u) EpiÄ.g.
6. dap. Pön it>rcr brübccIicOcn (Bcmcinfcbßft in gcifUic^cn ?(nlicgcn. 429
i^n aud) ff/ne 5Kac^foIgor rühmen x) , unb bubt^ bft Seifigen in ifrcr ©orgfolt für ibrer 53rübcr
iuglrid) brmrrfrn/ roie rrebrnfaif^fcid 0(betbrn ^rü unb @rligfeir, fofrrne man fie ncmlid) aue
anbrrn »rrfprcdjtn, n?o»on f«in« ©cbrifiten nid)f t«n oufftrlid)<n Srüittn iftib ®irfungen crfen«
tomigrr urugcn. ©i<^ SXöm. 1,9. 10. aCor.ij,?. nrn fonnr«. ®cnn bie innrornbigeSScrfnüpfung
©Pb- '» b. c. ), 14. u. f. 95bii* h 9- 2ol< '/ 9- u* I* ©ciftrr unter einanbcr, unb ibte genaue ©i*
ilbeff. 1,3. a'Jb^lT-«/ »• Sbenbie» nigfeit m allen gei|llicben Tlngelcgenbeiten war
fe« traten nun aud) bie anbern rccbtfd)affenen unb ijl n)cl einem fterblicben 9Jtenfd)en unauß*
ifbrer unb ffbr'fttn infigefamt, bauen une etlid)e fpred)licb. ©ie felbft, bie foldje groffe 53unbet
toetuge ^ugniffe genug fe>>n fönnen. ^mmaf- bes SBater« im ^Jimmel erfuhren unb genoffen ,
ftn f«e (idb babfi) auf biefe ©pempel ber Ttpoflel fennten bod) bie ©ebeimniffe berfelben nidjt au«*
beriefen, unbbefannten, “roiefteficbfreueten, ba§ brutfen, ungead?f fie fiegenoiTen unb in fitb bßt*
^fie in biefe gamilie aud) gehörten, unb nod) un» ten. ©8 triebe fie aber »ielmehr bie Roheit fol*
^leid)mehr,al« 5^^t^u« ober ^aulu«, ber brüber« d)er ©nabefröfiig an, fichbiefcrJperrli^teitforg»
,.Udxn ^üife im ©ebet benöthiget rodren„x). faltig an tunehmen, ju ihrer eigenen unb ber an*
: ©e«n>egen fie nun in Tlnfehung ihrer unb ber ge* bem ®e(ferung. Unterbeffen aber lieg ihnen bie
meinen 97o(h einanber uennahnten , '‘bag ge uit* innmohneiibe ©nabe feinen fO^igbraud) btefer ©e*
„aufhürlid) in bem brüberlicgen Trieben n>ad)eten meinfe^ft }u, bag (ie entroeber fid>er babei) ober
„unb beteten,, i). Ungleichen, “bag fie ben Srü* fo nad)ldgigim ©eoettoorbenroaren, bag fie fid)
„bem a(6 einmiithige Oniber hülfen, unb im ouf bie ^ürbitte ihrer SSrüber uerlaffen, unb bo*
i ,4Xingen unb ©ebrt eingimmeten,, a). 2(uch h*ro hatten. 93ielmehr glaub*
w/rb öon einwn gemelbet, n>ie ihre ®emuth unb ten ge, unb ergihren bei) ber Uebung ihres Sbri*
fßerlangen )u ©Ott fo weit gegangen, bag ge auch genthum«, mie baS eigene ©ebet früftiger fei),
btefenige, uon nielchm fte um ihre Erbitte ange* al« ma« ein anberer für ihn thue, wenn e« nur
fprochen roorben, uielmehr jum ©ebet girge an« gläubig unb ernglid) »üre h). Tlue biefer Urfa*
Önet haben, unb (ie alfo bego früftiger jur ^e aiitroortete bortein uergünbigerfEhrige einem
inghog be« ©ebe« angehalten unb »er* anbern fehr »obl, al8biefer ihn um feine Sürbitte
bunbenh). ^nfonberheit aber roar^biefes 53er* onfrrad), mei)nenbe,bamitfct)ihmfchon geholfm,
langen febr grog ben benen SWürtprern, welche ob er fchon felbg nicht betete unb »achte. “5Bige,
!id) toerfelben bego eher bebürftig fahen, je näher „(fprad) er,) bag geh »ober ©OX"! beiner erbar*
ie bem Äam^ mit ben ürggen Sri'»®***' »oren. „men roirb, noch i<h mith beiner annebmen fann,
X)rum fügte jener in g'legem ^all jubemanbem: ,^nn bu nicht aud) felbg bid) bemüheg unb ^u
23ru&cr, bete für mich c) ! Unb bie »u inen er» „©Ott beleg,, •). 3m übrigen mürben bie Äin*
fud)ten gleicbfaü« ihre (Brüber, “bog für ge un* ber ihrem himmlifd)en 53ater auch barinnen ühn*
„aufhürlid) ©ebet geghehen mochte, bamg ge lieh, bag ge alle ihre (Brüber unb ©d)»egern au«
„voiienbet würben „ ©in anberer fd)riAe reiner iiebe in ihren .^)eri(en gatten, unb ge alljeit
^ au« fernem ©pilio ; “©ebenf et meine« ©lenb« in bem (Bater nortruge n nach bem (8erlangen,ba« ber
, „euren (Bebeten,, 0« ^ Unb folche Wirten be« (Ber* ASrrunbfein©eigin ignen naeg bem .^il aller
langen« nod) ber (Brüber Jürbitte gnbet man fag (Brüber gemirfet gotfe. (Diegs liege ge nicht faul
Bep allen allen ©cribenten, fonberlid) in igren nochtrügefennin ber Arbeit für jgrer dOlitglieber
.^lanbbriefen 0 unb familiären Unterrebungeng): ewige« (EBoglfepn, al« mir ferner bepigrer brüber»
anberer Urfunben ju gefchweigen. lid)en ©rmcihnung unb (Begrafuiig bernegmen
ao. 00 weitgienggierinnenbie ©emeinfehag werben.
1) Chryfiflimm hom.3g. in Aft. y) jlugufimui lib. de orando Deo, fine. *) Id. Epift. ad Valentin, de
Grat, et lib. Arb. a) FmuUhiu ep. ao. b) PtfliUmiis in Vita AtigtilHn. proleg. c) yititr Vriunfu libJ.
de Pcrfcc. Vandal. d) EufiUns iib. V. e. 3. e) HiUrim ep. de Synod. adu. Arian. f) Vid. vel PmmUiuu
Epift. a. 4. «. 16. 17. lg. ao. aa. a3. a4. ad. ap. fegq- 4°- 4a- fsgg. «*e. M. Epifl. g. 10. 50. 55. «o.
4$ 64. Grtgerim ÜAt. Epift. lo. 14.2g. 30. 34.33. Thttdttitm Epilt.ga. jtmtrtßui lib.V.rfp. ad. Grtimiu
U. lib. L ep.4 ao. 41. ei 46. lib. II. ep. ^^.jtuguflinui aliique paflim. g) Vid. de Eiidoxia '^Ktmnus lib.
VIII. c. 13. de Conftantino M. Sufttius Ub. III. Vit. c. 13. et IV. c. 14. StUfitiut Snurut Dial. I. c. a. etc.
k;c«rr/«/«>n«jhomiLdeProfledhi Euangelü Tom. VL i) Am<MiiuiinApophtb.Gncc.Pat.ap. CtitUrmm
Tom. L Monutu. Cr. p. 34;.
430
3. 23. Ponbcc «rflcn dbriflcn Pflichten unb 23cjcigungfn gegen rinanber,
®a6 7. ffopitd/
SSon ifiretbröbctlic^cn (Svma^nuttpnb aStfiMfuttä.
(
0uminanen.
t
ejNft «r#t« C^n'üm titffen «ur 6ic brätnlidi« ®«ffrafun8 , imiT ft^rcr liidif alTciciJ li« «nb 3<i<baioM>
Kn; §.i. loeroui bi( QtetbntnbieKil biorr 0tnnx«ni(t« «enua,Mr fi4» fromm Itbtn, boboriNt
man auf mao(tKrf(D'!Olt(K( unbSBrac b«bad>t, No Oiotbisoibi^fcK )u (««m: (£rtnnetann oeimegm unb fichgof ^rmabnci, l
fo frlbii b«o f4on crlcuAKKn ^Un nöibig: (crcmpcl: ebne fid) lange vorbet iu bebrnttn, je grblTer bte tünfiigei;^:
(idlfeit in ihren jfugen mar; n>elcbc< aui bet Siebe beifog; Ifectnpct; foiibrrlub nabmrn fie fub bei irrenben e&rubtri
an, um ritbiiidlit burrb 9Tad)Iä6igfei( fibiilbia lu mad tii, ober btn ®ruber in ber (BetWIiebe lierfen |u laffitn.}. D«
ergen übrigen forglen alio niebt nem^erfir be< 9)g<bgen 6cete, alg leibliebc ffioblfabrt, baraug ihre nabre Siebe unb
Qemeinfd)aft |u erteiinen, meil bet };)(il.Cgtig, 100 et ig, immer n>ai (Suteb mirtel : @Iei<bnit. 4- 3» etmabnes ipf'
ren befugt unb febutbig ale unb jebe jlinber ßOlteg, Sebttr, ipeltje ei au<b roartn: 3tibörer begraften ibrefebtetinno-
fbigen Öingen , loeltbei bie betviSbrltgcn Sebret ftlbg gerne faben: (frempcl ; ohne ®epicrge ber üergernif ; botb mnfte
et m Semmb unb Sufriebtigfeit gefdieben : (Krempel: 9n<b mugte foicber gibg von bem freu fepii, barubereronb««
tureben ivolle . neicbeg bieie $gi^t brgo fd)n>crtr maebte ; boeb mar bie (giiabe unb bctOleiglbOlleg micbiiger, baburd)
allci gef'btben miifle. 6. ®orfidltig(eit bep «^grafimg anbrrcr, bie bie menfibfiebe «ebretbüebfetKn erfaniiten, inte«
(le fid) jufbrbctg glbg grafeten; 7. Sionberlid) pgeaten Oleubetrbrte anbete etnglid) jubtgrafen, n>0|H fie autb von arv
bem aufgcmunierl mürben; habet fie butd) göttlicbe >Bci(brii fi;b ba)u tegienn liegen, unb aflei mit gbebacbiioBitrit am
gengen. fOetmabntmg an atgbbne »egen ibreg onnod) unbefebtten ®uter<. »■ 6onbcrlitbbegigcn (iend),atttgn)eig(iib
vortutragen: (bfeiebnig von einer Qüiittcr; ®tp gfrrmcrrung ber SSabrbeit mären fic gcbulbig; ohne lirbdiburfte Seiner
benanbetn begraftn; meiPlicbe Utberfrhuiig btt geringen Scbler, ®eoba<btung berrednen Seit, ivcl(btgbiend>K3tit w
grafen, unb miemanficb barcin gefebitfet- 9. X)ie®egrüfiingmuetefonberIi(bausStebegcr^b(<<'VbnefaIf!btM<cten,b«e
@ünbe abiutbnn unb btm ®ruber |u helfen, meil man fong in (9Dltei (Bericht verfallen mürbe. fOaie man in Slbmefcnbeii
bei ®rubtrg von feinen iSiinben urtheilcte, unb fid> gegen ihn bcieigete naeb '?anli ^ermabniing- 10. glQe ®egrafuni
inugte auJ Semntb berrübren: (frempcrjguli,3gnatii:e. niebt auP einem lornlgen-anfaa: habet brandjltn fie bep ®e=
grafung ben liebreidien ®tubernamen, naeb bem^rcmpelVaiUi unb anbercri fobcgigenfirfKbaueb, allem 9)erbacbtber {o:
belfuebt tu entgehen ; iciempel Öiercnpmi. 1 1. lEtgcntliebe -an |u begraftn : igrmabnung bajii : flüirtung einer iveifen
tralung : ba|u gehörige ®ebaebtfamteit unb Sbrigliebe Ofelaffcnbeit, mieaueb (gebet für ben Srrenben , unb a^ognung iu brifen
iimfebrung. 12. ZfiegP haben bie ergen übrigen mirtlicb proetieint, be(anntrnPaud) vor ben (xobtn; gegen grfalme
O^laubigc beieigten fie fieb nicht feinblieb, fomugte eP auch her ®egrofte nicht alPmaPfeinbliibcPaufntbmcn; Oie Srenab:
licbfeit unb 0anftmutbbinbertegarni<btben£rngunbmöpigcni£ifet, iviean ^aulounbanbetn |u feben. ij. (Sleubnii,
wie Siebe unb (Srng bep einanber fepn (bnneu. Oie ergen Ifhrigen baten eiiianber felbg um brüberlid'c ®egrafuiig, unb
ermabneten au* bie übrigen baiti: (gleicbnif von 5!iotbmenbig(eit ber ®egrofimg: iStempef: ItÜöglidifeit, bag bep ®e:
grafung bennoeb bie Siebe berrfchen tann. 14. Siierg erinnerte man ben inrenben ®ruber inPgebeim, um ibn bego eher |ugo
minnen, fonberli<hretnnbie@üiibeingcbeimgr-cbcben; bgeiiilicbe Sünben grafte man auch bgentlicb, obngeoebtet eP voe
fhab (onnieaufgenoromen merbeii ; (Bebciine @ünbcn trugen fie nicht auP ; ®ortbeil bavon ; am menigifen burfte fie ber
her aiiPtragm. ®orfid)ligFriibro®egrafung. ip. €tii|fen ber btüberticben ^mabnnng; SRan richtete ficbmeiPIich nach
(ineP leben Snganb: moilteiit ingebtimnithifruiblcn, fo nahm man Beugen baiu, enblich, moDttbaP nicht btlfen, fo grafu
man fte bgentlicb, unb mol lelbg bie Sorgeber unb Sebret. 16. ’^aP fit gtlban, mann bie (Dermabnung nicht haften
mögen ; feicbt girietbe ben Ungeborfamen tut 6iinbe - marum ? fbngen erteigte man ficb gegen fie gtlagcn ; 17. btcb iti»
te man fein ®i»iaUen on ber Günbe: meil man fong mit Ibeil bran nahm, ja, bureb Gtigfebmeigen fut ferneren
bt reiictt, menn man benebelte, ja garbenGünbernfcbmeicbelte.mofür man geh hütete, ig. SDabKn Cbngcn mar bie
ff rinnerung lieb, rocil fic eefannten btn 35uben ; fie liegeneP gltieb viel fepn , mer fie grafete, um 5mbtr beP SnebenP ju koi.
Qäermabnuiigbaiuunbffp'eropel. 19. 9liib an Geilen ber Gtrafenbeii unb ber ®<graficn. fQ>irfungunbStucbKbet®e|ba:
fung. 20.
hbft bmen »idftigflen utib nStfig«
fielt ^ffidften ber d^iiflen unter einan*
ber, unbfi>nberlid)m Änfe^ungber@crg«
falt für i^rer aller iSeligfcif/njarbic ^erfticJjcdr*
mabnung unb '.Seftrafun^ , roomit (ie i^re 93er.
binbung unb iiebe im 0ei|i am aflrrflärflen be>
weifen fennten, bauen idj meiflenS mit i^ren eige«
nen 9ßortcii teben will. ®er ©runb biefer i©a»
(fK i'|T uns bereits eben im 2 93ud> im 5. dof-
betj i^rem geifllidfen ^^ricflertbum funb »erben,
ba wir gefe^en, wie nad; bcö .5©rrn ®iilen unb
nad) ber crflcn Steiften ©enw^n^eit nidjt nur
bie ^rebiger unb fo genannte 0eelforger für bie
©eligfeit beranbern geforget ^ben , fonbern aud)
aflcS^riflen insgemein ficpbes .^eils iferff 9täd><
fien onjunebmen ^aben. 3)enn fo ermahnten
?• dap. Pon ibrcr bniN;rIii|>en gttnabnung unfe 2Jc<lrafung. 431
bit iffrer auebnicflid) aucf) nod><n btnfolaenbcn gen ergangen roac/ 3®.SRor.«9,i7. 3Dii foUt
Seiten: “©d>iebet nid)t affeö auf bie ie^rer, la(fet beinen naAHcn flrafen,auf baß bu niebt (cj.
„nid)t üBes auf bie 33orfle^ anfommen, benn net halben 0cbutb tragen nniffefl. ©emnarh
^ fönnt einer ben anbern erbauen , i Ibeff^/ 5« nwrb aud) benen (f^rißen nochgebenbß t>on bm
, wja, i^r fönnt bieriimen einonber m'el mehr gu» SBerltänbigenimmergeieiget, “roicee nicht genug
,^e«ernxifen, alö roir. S)enn i^r gebet langer «märe, menn einer nur »or fi^ ftoniin leben
«mit einanber um , unb roiffet olles beffer. ijs «moBte, fonbem er müjjte aud) nad) bem ^eil
„i|tja nichts ungereimtes, ©atTere^en jum ©ffen «ber anbern begierig feon e'. 3”9leichcnroicefn
rÄn^ufJeBen, unb eine Seit boju niisjufeben, ba§ «jeber bergleichen Unterricht, 3}crmabnung unö
,4nan ba 5ufammcn fäme, unb nähme in 33er< «'.Beßrafung gerne tragen mügte,unb roic fei>
«^mmlung, maS einem jur @ättigung nöthiß «ner fo garroeifefen, ber beifen nicht mehr brau«
«iß. 'Hlfo geft^htn ja Sufänimcnfunfte jum iet «d)en fblltc,,f). SJlan fehtegan je "iSiieher bauen
„(henl^ngnip, jur OTnhljeit ober anbern iie- auf, unb geigte, iricnothig biefc 0a^e unter
,-Jb«stifnßen bes Stächßen. Sßorum foBte man ben (Thriflen trärc, nad^bem bas (Ehtißenthum
• ,^un biefes nicht thun unb jufammen femmen , h<tt unb ba ;(u monfen anfieng, unb man ^'er unb
j,bie ©öttfeiigfeit einonber ju lehren? ?lth freij* bor mehr SBöfeS als ©uteS fahe g). SBientroeni*
,ji^! Drum tjehten fie baju,) bitten mir eud), ger, mit es, nach bem ©rempel bet Tlpoßcl, nicht
„niemanb uerfaume biefes, benn er hat greifen mit bem ©ebet allein ousgeriditct rodre, rooferne
«lebn »om .^©rm«i). Dem ein anbereruöliig man nicht auch mirf lieh mit fclthen liebesbienfien
be9irimmett: “Denf et nid)t nur auf bie frommen anhiclte, baroiber »er ©Ol^ feine ^usflilchfe
«2luifeher unb iehrcr: nudlet aud) nach eu* htlfen mürben b). “Das ©efeh C^tifri mellte
«rer SWaajfr ^rißo bienen , baß ihr fdnen 9?o* «gerne alle felig haben, unb bamit merbe fein
«mm unb feine iehre prebiget, menn ihr nur «^ille erfüllt, menn man feinem firauchelnben
«fönnet b). ©ö iß feiner »on ber 0chulb ber «trüber rathe, boß ermieber jurechte femmei).
«uerfäumten Untermeifung unb ©rmohnung frei), «SJfon mü|fe fid) aud) barinnen feiner fremben
«menn er gleich fein IBerßeher iß. Dcnnermeiß «0ünbe theilhaftig machen, menn ber IBrubee
«jaeiel, maS in biefem ieben ju erinnern unb ju «fünbige, baß man mit ©rmohnung unb j^kr«
wßrafen nöt^g iß«c), ©eßalt aud) biefes aBeS «nung anhalce«k). Unb mas bergleid)cn ©rin«
beu benen erßen ©emeinen im »oflen 0dhroange ncrungen unb f ehren hiewn mehr maren. 0in«
. gieng, unb als es h<moch ollmdhlid) abnehmen temol ein jeber 5öerßanbiger gar mohlerfannte,
mellte, ivurbe es beth »on treuen Jehrern herjlith baß ohne folthe ^flid)t roeber bie ©rmcinfehaft
gemünjd)« unb gefucht. Darinnefahtenfie “bie ber ^)eiligen, noch baS mahre ©hrißenthum fclbß
«f^rbe ber ©emeine, als in einem faß engli« beßehen fbnnte. Unb obgleich bas ©ute an fich
«fthen (&aot, unb münfd)fen, baß ihre Sufani* felbß feines fünßlichen Jobc8bebürf,unbbie lieb«
,gnenh'mfte auch noth f» frsn möd^ten, mie bie ((aber »on ßch felbß anlocfet, fo molltebod) hinge«
, ,,apoßclifd)en , nemllch, baß fie oBe einmüthig be^ gen bas nod) übrige 536fe burc^ ßetiges jehten unb
«einonber, unb feiner »on bem onbern getrennet ©rmahnengebampfetfenn. @lcid)roic bas 9veicf>
«ober untetßhieben märe d). ©Oi^s insgemein ni^t benen ’irdgen unb 0org«
lofen, fonbern benen . bie ©emalt thun, ju'jthtils
a. Die Sßothroenbigfeit biefrr ^Jßitht erheflet marb.!Waith.ii,t3. ij. Darum hieß es abermaf,
ans bem ousbrurflichtn fÖefehl bes .^©rrn, ju« mie einer in ber ©emeine einßen bejeugte: “©Ott
(dmt berfrlbe« 7(rt unb Öfuben, menn erbaoon „mirbimferc5JJengefrhr»ermchren,unbihrroerbet
be^ fÜlatth. i8, 10. u. f. ousfuhrlid) tebete. Da- «bie göttliche ©nabe überpüßiger genießen , memt
)u no^ bie iehren ber ^(poßcl, nebenß ihren «ihr für eure SJlitglieber recht machet unb forget r
eigenen ©pempeln famen , roorinneni^t meniger „Denn ©Ott roill ni*t haben, baß ein ©hriße
Unferrithe hit®«" „nur on fid) felbcr genug haben foll, fonbern baß
ith«ff-5, «4« ©br.io, 35. ©leichmie aud) ßhon «et anbtte erbaue, nicht aUein in er lehre, fon«
im ^ bergleichen ISrinnerung on bie ©loubi« «bern auch im leben unb Umgong m),
. I . r 3.D6
*) Ctryfißtmms hom. ?o. Irt Ebr. b) TraA. yt. in lob. c) Idem llb. i. de Ciu. Del e. 9. d)Carf»-
Jtßtmtn hom.}. in AÄ. Apoft. e) chtyfeßtmus hom.öo. in Matth, f) Idem hom. finaulari dt fttmbt
tUfrthnfunikui. g) Autuflinut lifa. de Ccrrrftioni et GratU inpriniis cap. }.y.S. h) Idem eap. l}. alibi.
lictnqtie chryftfltmtu hotn.i.ad i Theff. et hoitj. i*. ad Ephef. hont. }a ad Ebr. ft alibi. OComm.inGal.VI.
s. ap. AmtrtßtuH. k> CtufinUmi 4« Amic. i> ViuSrixlttus capi Sp. m) Chyfaßtmtu heffl. g. in Qcnck
43»
3. 3. Pon Nr cröcn (Tl;rifl<n Pfficfttcn unbSc3ci9ungcn gegen tinanbcr.
3. Ob nun rorl bei) Dielen in ben erjhn ©eJ
meinen bo« iie^f bc6 ^»eil. ©eijle?, imb bieÄrofit
ber Äcili^un^ febr gro§ roar, al« mir au« ben
iobfprüd)en ber apcflcl unb apo|lolifd)en ©lan>
ner fe^n : So bi«lt« bennod) biefe« nid)t
Dot unnbtbicj, ba^ fie einanbernod)mebr erbaue»
teu; unb aifo immer »bdiger rourben. ©leitb*
wie 3gnatiu« roobl rou^te,unbaud)bffannte, ba§
bie ©laubigen ju SSJlagnefta poU ®0ttco wa-
ren, unb glcic^wolfie 3U ermahnen fudjte, jaeben
besroegen fie ermahnte, bamit er (le erroeefte w
braunen , »a« ftc empfangen Rotten, ’äl« auep
®etru« felbll niciit lafTen rooUte bic Srübec
ju ermabnen , trtctwol f« co febon trufiten,
unb gcÖarfet traren in ber gcgenn’artigen
tbaljrbeit; ^ 3«erwe<fcn
unb 3U ermabnen, 2 ^etr. 1, 12.13.t1nb ihren
lauteren Sinn 5« erinnern, c. 3,1. !ja, e«
war ba« Sßerlnngcn und) berSeligfcit ber anbem
fo grog, bagfiecfte fifb nidit erlt lange bebadv
«n , ob ber anbere einige Erinnerung n6tbigi;ät<
te, fonbern gleidjibm Hefe« ober jene« »ortrugen
, unb anfiinbigten unb juriefen, weil bie beDor«
ftebenbe .^crrlidjtcit in ben äugen ihres ©lauben«
fb gar gvcB unb roid)tig war, bap fie baoon un*
möglich f^roeigen fennten gegen bie, fo fie ju
gjii tgenciTen haben fodten. “35a« roar bie rechte
„brüberliche Üebe unb ®ohlgeroogenheit: ba«
„roar bic rechte Sreunbfehaft unb lautere ®an-
„bei, wenn man fich ber geijllichcn I)inge be«
«einigte, ben anbern bie Aanb bot unb mit fich
„jum .^immcl führte, „ So machte e« Sflatha*
'nael, als er 3Efum gefehen hoffe; brum rief er:
„ffflir haben ben «Sl^iam fuiiben! 'Oiefesroaren
„EBorte »on einer Seele, bic nach ffif*r
'„funjt «erlangte, unb nun frölid) roarb, ol« (ie
„ben Erroartetcn fahe. darüber fic auch brim»
„fligrourbe, baff fie benen anbern biefe #:öliche
„^otfehaft bringen roodtc„n). Unb fo machte
:e« noch ci" Kber Ehrifte, ber ^Efum gefimben
batte. 35e|lo mehr aber befunben fie ftd) baju
»erbunben , roenn fie gar einen ®rubre in ^rrthum
‘ober Ungercchtigreit gefallen fohen. Daburfte
«ici roeniget “ein fSruber ben anbern «criaffen
ober «erad'ten , fonbern roie fie für einanbec
„forgten, ehe fein Jad gcfchahe, aIfo mußte noch
„mehr Sorgfalt hernach gebraucht roerben: eben
,OPic ein f^ebieu« «or unb nad) ber Äranfhcit
„feinen gleiß fparet„o). Sonfl gefchohe e«
leicht, baß man fein ©eroiffen mit fremben toun»
ben beßcefte, enfroeber roenn man gar barein
»idigte, ober bod) ßide baju fchroiege , roelche«
auch eine ‘Jfrt be« fBetifall« geroefen rodre, nad»
ben EBorten bc« .^Errn, ©latth-i«* p) ber roohl
wußte, baß no^ immer an ber »otlfommencn
Selbßerfenntniß enoa« mangelte, unbbaherobie
fEBarnung »on anbern unumgänglich nöthig fei»,
gu gefhroeigen, baß ofte eine aufßeigenbe , aud»
rool ganj un»ermerfte Selbftliebe bie Ehriffen
auch hiabern fonnte, ihre gehler nicht f> roohl ju
erfennen, unb folglich |u änbern, alSßeein anbe=
rer fah« unb frep flrafen fonnte. ®o«on auch
ein alter le^er biefe 93crfe hinterlaffen hatq);
T)a« äuge licht fich felbcr nicht,
Unb fann hoch anbre ‘Ding auf« aderfthärflle
fehen:
So, roenn ein giihrcr un« gebricht,
Äonn unfet ©anbei nicht »or ©Ofte« ^ugen
flehen.
Da fhut ber freut SXoth ber fSrüberfchaß
fchr »icI,
©ie fchön iß«, wenn man fb emanber führt
jum gici !
4. So achtete man nun blefeSbor biebtße^l-
mofen ober ©erft ber fSarmherßgftit, rotmi
man «or allen Dingen bie Seele be« ^äthßen
roohl «erforgte. Denn bie «erfehrte Einbilbung
hafte bei» crleuchfeten .^rjcnnichtflatt, bo fid» «•
nige liberreben, e« fcijt fchon genug, noenn fie
bem Ölächßen am feibt roa« ju gute tMtcn, bie
Seele mödjte gleich in Sunben unb Elenb »er-
fcbmachten. Da bod) bie liebe am aderroenlg-
flcn an ben leiblichen ©utthaten erfannt wirb, am
träßigften ober an geifflithen IfebeSbejeigimgcn,
bergleichen bie bnibcrlid)e Ermahnung bamol«
fürncmlich war. “©lan fennct (fpricht einer, )
„bie roahre liebe nicht nur au« ber ©ittbellung
„be« ©cibe«, fonbern auchunbammeißonan ber
„©ittheilung ber göttlichen liebe,, r). Unb ein
anberer: “9(id)t nuein berjenigeerrocifet '3?onn-
„her jigfeit, ber bem .^lungregen Speife , bem fWa-
„ffenbenÄleiber gibt, fonbern auch ber gibt ein 'JO-
„mofen , roelchcr ben anbern bcfßrt. Denn e«
„roirb »iel ju gut gethan, roenii« gleich biejenigen
„nid)t erfennen, bie es gtnieffen , roniii man aut
„ihr ®eße«, nicht aber ouf ihren ©iden haben fit-
»^htfji ’)• nnißten bie ®rüber unter einan-
■ ber in groffer liebe unb greube umgeben, ui*
nicht adeln in ©emcinfjhaft icitlichef Dinge lie-
hen, fonbern auch in geifllichen. gum Ercropcl,
wenn
p) Cfcn/iyf»*«, hom. i|. in loh. o) Idem Ont. in lud. p) Ori/me« hom. 4. in Leuit. q) Gr//.
XXViI.n.4«. r) Uh. I. de Charit, t.a«. 1) <d«xi^«». EiKlui. adLaur.c.7^
dap. Von ibrcr br»t)crttc|>cn iSrniabnung unb ^cftrafung.
iwnn fintr betete, mußte er mit ©afr^eitfagen
f önnen : bin aud) be< @d)a|e« tbeilbaftig,
ben mein SJruber be(i$t unb onfebaft : bemi er
i|l gemein, ^r^tenbe mußte »on bem iefen«
benfä^enf&nnen: ®er Stufen, ben mein trüber
Wn feinem iefen bat , iß auch mein , nemlid) wenn
er mirS lieber mittbcilet, u. f. m. t). ©enn
ber Sp. 0eiß rubete nitßt, in bem .^rjen immer et»
ipoö gute« juroitfen, ols, bie “iöeroegungen ber
„^armberjmfeit, unb anbere fiebesbienfte, al«
„enra bie trüber |u bcfuiben, ihnen mit bem
orte 5u bienen, ßöte eö benn aud) in ber Slßa«
„tur fo beroimbt iß , baß nid;«, 5um (jrempel, im
„§«uet feine Statur bebdlt, fünbemin geuerwr*
. „roanbelt roitb. ®er inö ©leer fdllt, ber gebet
„in bie liefen bmunter: roer aber aUmdblitß
„binobßeigt, ber roiii aud) aifo micberum berautf
, »Rommen unb bie fSRenßbenroieberumfeben. ^ii«
„^roet einmal in bie tiefen unb Tibgriinbe ber
. „^aben biiuinter ßeigt, gebenfet nod) immer
„feiner 9ßitgenoßen. Ja, feine SHatur treibet ibn,
,,nad) feinen trübem ein Verlangen ju tragen,
„bie liebe m erfüOen unb bas ßSort ju beßäti>
„gen,, u); als man biefe ©emeinfeßatt in geiß»
ließen ^in^ an ben erßen (Ebrißen fabe, berer
0üter ni($t aiiein gemein rearen, fonbern aueß
fürnrmiid) berer ^erjen gonj eins waren, ja
bie ein J^erjunb eine «oeele, aifo folgtid) aueß ei«
nen öinn unb SSerlangen naeß ©Dtt unb S.^rißo
b<>lten.
f 5. Ifniangenb bie 5>erfonen , »eieße ju ermaß*
* nen bAgt unb feßulbig fepn , unb bie (Srmabnung
bebürfen, roaren es bei) ben erßen Sbrißen aüeunb
lebe Äinber ©DtteS. X>enn wie oei) ©Ott fein
wfe^n ber ?)erfon iß, aifo aud) nießt in biefem
fSerfe, wcicßes er burtß bie ©einigen unb an iß*
^ nen ju ißter ©eligfeit aus laute^ ©nabe tßat.
' ®rum würben fie aueß bisfalls naeßbriiefließ er*
maßnet, “baß niemanb bes anbem ®erfon anfe«
„ßen feflte, wenn er feine ©ünbenjußtafenßabe,,
x). Daß bemnaeß weberbieießrer, notß fonß
anbere, bießcßbe|Ter ober ßoßer bünftenj non
biefer ^ßießt ßd) ausßßließen f onnten , naeß tßrem
©eßerfam unb eigenem iSoßlfepn, nod) aud) wod«
ten nod) ißrer Demutß unb SJcbürfniß. ®ir
ßaben autß bereits oben gefeßen, boß bie^ßörer
»erbunben fepn , ißre leßrcr in nbtßigcn Dingen
gebüßrenb iiu erinnern, gleicßwie insgemein ßier*
inne bi« Unteren, als €ßr{ßen,benen als
ißren 9?lird)tiße«, unb ber ©eineine feßulbig
waren, biefe aueß bon jenen eS in liebe aufneß*
men mußten. Tilfo fießet man noeß aus ben
©cßrißen ber TUten, baß bie berüßmteßen unb
bew^rteßen leßrer gleicßwol biefes nießt allein
»on ißren ^nßörsr" Ijsnte gelitten, fonbcni aueß
felbß ßerdicß nerlanget unb gebeten ßaben, unb
jwor n^ in benen 5««*««/ ba ber .^ocßmutßbe^
ben meißen Obern feßen feßr geßiegen war. ’XI-
foerfueßete einer ßffentließbie^ußörer, “ße folltcn
,ßod)ju ißm fommen, unb ißn beßreeßen , aueß
„feine ©ntfeßulbigimg bon i^m anneßmen , ober
„wenn er eines ScßlsrSüberfußret wäre, ißin ber«
„geben, weil boeß bet) ß bielen ^errießtungen
,gnan leießt feßlen fönnte,, y). 23ie aueß nießt
allein bie erßen Cßrißen insgemein gegen ißre ie^
rer biefes tßaten, fonbern aueß ßemaeßmals , ba
bie ©tußen unter benen Äircßcnbienern auffa«
men, bie Unteren gegen bie Obwen: ba bie ^el«
teßen , wenn ße an benen ^Sifeßößen etwas un«
gebüßriießes merften, ßebeflraften, ermaßnten,
unb gar, wenn eS nid)t ßelfen wollte, es ben®e«
meinen fagten: wie bon ^labiano befanntiß, ber
es gegen ^aulinum tßate z). Dabep feine '©ep«
forge ber ?(ergemiß ßattßatte, “weil berjenige
„felbß an bem ^rgerniß ©cßu Ib ßatte , ber etwas
„ßraßiareS beiwngen, unb bo^ ni^t erinnert
„fepn wollte. %tel weniger war eS wiber bie lie«
„be, wenn man ben Srieben aller anbem mit bem
„^ißbergnügen eines einßgm erßalten fonnte,,
»V Unberbeßen bezeugten biejenigen, welcßean
bie Tfcitem ober 93erßanbi«n einige ©rinnerun«
gen tßaten, baß ße es in Demutß unb 2lufricß«
^feit tßaten. ®ie jener, ber bie genbteßen
5«ärtnrer»ur9Jeßänbigfeit ermaßnete,alfo ftßrie«
bc: “jeß bin jwar fein fo großer TOlann, baßieß
„eu(ß ermaßnen fönnte: jeboeß werben aud> bie
„bcllfommenßen Äämpfer nid)t allein pon ißren
„ießrmeißern unb ^luffeßern, fonbern aud) pon
„unerfaßmen unb fchletßten ieutenermaßnet, unb
„ber ^öbel felbß gibt ißnen einigen Unterrießt b),
6. ©s mußten aber por allen Dingen biejeni«
gen felbß Pon bem ßep fepn , woriiber ße anbern
«ureben wollten, weil botß biefe ^fließt benen jKetßt*
f^aßenen bisweilen ßemlid) feßwer warb, baß
ße entweber eben bas an ßd) felbß fpüreten, was
ße an anbern ßrafen wollten, ober, wennjie li(ß
ja rein befimben , bennoeß ben anbern nießt fo lelcßt
Jii beg.
t) UmtmtSu! bom. u) Uexi hom. 40. x) ttrnahts Epift. p. j) Örryßfl- hom. 4. in I TltetT
z) Theodorctu» lib. IV. c. ?. Conf, Crmm. ÜMjilti. Cent. IV. p. 279. a) Btrnl>»dus Sciin. 2. in Cant.
b> TtnuUirnnm ad Martyr. C. 1.
434 3- Pon bcr crffcn <T()ri(icn Pflt(j>tcn unfe 23c3ctgungcn gegen einander.
beijfommfii mod)fcn. “Ss fudjtt oft einer t>cr» „mir jefeo nid)t ^bcn. .^aben roir niemoto
„febrte icutc jured)t (u bringen , baran ober „berglei^n an un« ac^bt, fo muffen n>ir ge»
,^ucrmenfd)Ii(ber51fi§ besreegen „benfen, ba§ mir Wenfe^en finb, unb glcii^=
„ergcnb(icbgefd)cb«n laffen mu§. Unb n>o8 foK ,,»ol bic ®urjcl bauon ^ben. ^aben mir e<
,^r auefj anbrre tfun? Gr gebet jöicben ©eelen „aber abgelegt, fo muffen mir an bie gemeine ®e»
„nad), rebft ihnen ju, fucf^etfiemitböfenunbgu» „bred)licbt«it benfen , boinit unfere SSefhafuM
„teil Porten tu gewinnen, t^ut aiieg, unb n>en» ,^ug feinem fonbern augGrbarmungflief»
„betatteÄräftcan, fannaber bod)n|cbtgau6ricb» „fe. 5Denn fo n>erbcn mir oerfidjert fenn fon*
„ten„ c). ©0 gar febroer fäBet ti, ben 3*oecf „ntn , baf unfer 2(uge einfältig gcroefen fe^ , bie
bei) foii^r Grmabnung ju erlangen, ^o b<n» „(Ermahnung möge gefruchtet hoben, ober nid)t.
gegen ber 0cifl 0Ottc6 frei)e ^nb hatte , unb von „^enn mir ung aber erinnern , baß mir in eboi
feinem ‘^btii gehinbert mürbe, ba offenbarte fict) „foicben 0ebrecben begriffen f»n, fo muffen mir
ber Unterfebeib jmifeben göttlichen unb menfjbli» »jieber ffittfebmeigen unb feufjen, ben anbtm
eben Äräftcn. (Ißer mit ^Jaulo feine (Brüber „aber nicht jur ylacbfolM, fonbern jur ®ehut-
bureb bie 0nabe erinnerte, bic ihm gegeben mar, „famfeitanhaltcn,, vDie ^erfianbigen traue»
ber hotte ^nicbt oon feiner ^rbeit^ bo^nidfttmn ten hierinnen ihrer jfotur nicht, bie fid) gcmei>
feiner, fonbern oen ber 0nabe, bieinihm mohne» niglicb bureb onberer SBcracbtung erheben miO.
te. diöm. 15, 15. ©0 gieng eg unter ben Grfllin» 0effalt eg biel leichter ifl, etmag an anbem tuto»
Jicn beg teffamentg ju, von meicben einer bie» beln unb tu fhafen, alg an ihm felbfl bog ftraf»
cg anmerfet: “®e(cbe ben 0eifl ber ©noben bare mahrjunehmen, gefebmeigebenn bie SefJro» j
„unb beg iebeng hotten , benen mar egbieljume» fung anberer gerne ju leiben, noch biei meniger
„nig, baß fie als heilige unb fiirtreßicbe Beugen von geringem ermahnet ju merben, am alierme*
„©■Dtteg ihr fößlici)eg Qflut bergoffen , mann fie nigßen menn eg öffentlich gefebiehet. Xlegmegen
„nicht aud) anbere )u ?}iärti)rern gemadft hot» febiene auch biefe (Erinnerung iiöthtg Ju fepn:
„ten burd) Gingebung ibreg ©laubeng. „^er ja lehren unb ermahnen mili, ber lehre fid)
„liebe mor fo groß , baß fie ber ganjen ©ruber» „erß felbfl. ®enn er nun fciber olleg gelemet
„febaft nod)mehr jur©eßänbigrcitriethen, ob „^t, mas ber .^Grr geboten, fo merben ficbbiele
„fie gleich nur mit beni (Erempel ihrer ©ottge» „ßnben, bieihmnac^olgen h). 3ummenigflen
„laffcnheitililifcbmeigenb ben ©lauben ber onbern „mußte fid) erß bic ©ecle bor ©Ottbemüthtgen,
„hätten erbauen fönnen,, d). ®ig odeg mirfte „unb ihm ihren 3“ftonb befennen, eheßefrembe
in ihnen ber einige Weißer. “fSJer.abcr ißn felbß „©unbe augfebaffen mollte. ®enn eine ©eele
t, nicht iiig .^ert befommen hatte, unb mit ihm „tuermeefen, ißgemißcingroffegunb munberba»
„leben unb ©eligfeit, ber fonnte auch anbern nicht „reg ©eheimniß, bam feiner mit unreinen ^än»
„rathen. ®o h'ofltfl'o erleuchteten ©eelen „ben fommen barf„ 1). ©0 gar traf eg ricbeig
i^ug bem innmenbigen ©d)ah G.l^ri|li alle (Sut ig» ein mog einer von ber Übeln ©emchnheit unvor»
„feit ber geißlicben ®ottc h«rbor brad)ten, unb fiebtigerieutefebreibet: “Wan nimmt oft bie
,4>en Unroiifenben bie himmlifeben ©eheimniffe „Wadjt, anbere ju beßrafen, ehe mon ihnen ein
„erjehleten,, c). Wit biefen mußte oüeg angc» „(Erempcl feifter eigenen ©eßerung geben famt.
fangen merben, foßteaiiberg etmag in bem .^Grrn „Wan wrmif^t ßd) eincfrembc©lmbheit ju ver»
gefegnet fenn. Unb eben biefer ©eiß mußte aud) „treiben , ba man felbß noch gor entmeber im
btnen bic ©elbßerfcnntniß bepbringen, meicbe „ßerniß ober in einem fd)mocbcn licht manbclf.
«n anbern etmag <u erinnern hotten. ;^nbem „5fm beßen ißg , mit G^empeln lehren, eh« mang
aud) bie .^jenben biefeg jum ©runb fehten , “baß ei» „mit Worten verfud)ct„ k). ^a, menn auch beg
„ncr juocr feine eigene ©ürbc fehen lernete, ehe »ergangenen iebeng megen fein ©crupel übrig
,^r anbern etmag »orhielte fj. mor, fo mar beeb in ^(nfehungbeg fünftigen ©e»
fDemnad) mar biefeg hierbep juförberß ihr ßbeibenheit nöthig. S^um hieß cg : naeißt
©ebenfen: “ßßmn mon ja jemonb bc|lrafen nicht, mag gefd)chen fönne, brum halte biebfem
„ober erinnern muß, fo iß »or allen gingen ju» in ©d)ranfen. ©iß bu gleich »on 3ugenb auf
„icßchen, ob ber foicber fep, ben mir fromm geroeßn, fo biß bu bod) nicht ganj ohne
„nieinalg an ung gehabt hoben, ober ben ©ünbe. Werfeßbu feine bepbir, fobenfe, büß
bießg
c) jiMgußlum in Pf. 90. d) Af>a Agapii et Camdini ip. tMronlum A. CCLXII. n. 39. e) Msearms hom. i*.
f ) Hirrmyimu ep. 91. e Ptrfii Salyra 3. g) jlHfpßimHi lib. II. de Serni. Dom. in Monte, h) CJnrßßmuu hom.
5.iniThefl'. i) OernWaw Scrm,a. de Refurr. Dom. k)H/I«ru((caiL5.inMattb.
dap. Pon ibrcr b^ü^^rI^<^fn drtnall^nung unb 25<fh'afung. 4j«
biffrtnicbtbfin^Berf, fonbern ber ©nab« f«9 ')•
<ffi(ld)«s txnn abfonbtrlicb roibcr unjcicige unb
Mrf«to« Ur^il« nötbig roar, ro«nn unftrbcm
©<bfm b«r ^mabnung öi«l «igenroilligtB Siid)»
tm Mrgitng. SRan bWt« ft jroar Mr «inegrof«
ft ! b“ 3rrenben ju be|trafen ; aber fi« g«.
bbrt« nur t»r bi«, ju b«n«n man mit 5ßabr^it
ntd^ fag«n fonnt«: Du ^fucf)KT, jcu<b 5uroc
b«n Ralfen aus bcin«m 24ug« m).
8. Unb bi«f«ö traf fbnb«rli(b b«9 b«nen SJl«ub«.
f«brt«n «in, »dd;« bolb We anbetn 5K«nf(^n
)u gl«id)«r @«ligf«tt brfng«n rooüten, bob«9 p«
bi«i«« ^«rlang«n ju «in«m groiT«n ©rn|t trieb«,
ba§ nitnwnb «troaä ber(<bn)i«g«n , fonb«m |r«9
binburd) «iwm j«b«n 5ur«b«t«n, toas (ie «troan
I felbtl ju ib«r «tgrnen U«bcr5«ugung »or fräfitia
s brfunb«nbaft«n. ^r}uft«aucb von onb«rnauf*
r g«munterttmirbfn, iwidj« i^r« «fl« U«b«unbbm
I bab«T «ntfl^nben ©ifer für gut unb nüflicb-rr'
i fannt«n. Drum r«bct«n fie (bn«n aifo ju : “jXu.
t „bet nld)t e^, bie ijr SÄrlitu «tlidjegrmonnen
t J^bt , nähern ibrwn S^riflo «rgriffen fe^b n).
„itt ill ni<bt g«nug, ba^ «in«r vor ficb gläubig
„ivorbm til, nenn «r nic^t aud^anbrr« gewinnet.
„D«nnaI|otoirbb«r @oom«n vrrvielfältiget,, o).
; ®i« benn auch in$g«m«in birfrV 3tugniß von b«n
•: ^«n grfimbtn tvirb : alt ft« fiel? f«lb(i
in (b groiT«r ©<ligf«it fa^cn, «rfiHIrtrn fi«, »a«
; g«f(bri«bfn(lrtff: ia|itfi«binju g«b«n, unb bonn
; «tllrrb«n. @i«|iifng«nünibr«n9Räcb(l«njuÄüI.
J f« }ufomm«n, unb audj ibr« ‘-Srüber ju ftärffn,
t nadjbnn ji« b«f « br«t roaren p) ; glricbmie aud) brr
, ?>«tro befebirn b<>tt« tue. ao, 23. Da nun
bi« Äraft b«6 (^i)l«8 ©Ott«« |ltb bi ber ©acb«
frtbil b«v ben«n (Ebri|l«n aIfo dulfert«, regirrt« «r
i^i« aud) in b«r 21rt unb üßrif« , als roor^u bi« ®«iö*
, l^it von ob«n b«rab grbört« , nad)b«m aud) bi« bi«
, ^«munft nid)t fur«id)(«. D«r ^pofld b<>(l« *b'
n«n g«(«ig«t, bafi ft« txn fcbicnben iSrdbtrn mit
fanfrniüfbtgrm ©eijl« mirbfr jur«d)t b'if«"
, t«n. 0al. 6, r. Da war nun vor allen Dingen
'&bod)tfamf«itnbtbig. Qöi« aifo «in alter 0cri»
bent von 9>«tro «r\epl«t, baft er ^roewn jungen
l£bnß«>i t bi« no<b «men b«9bnifd>cn 5Sat«r ^t>
t«n, alfojugerebrt^b«: “^d)mei(i, ba^ ipr «u»
,<ren iOater febr licwt, id) Kforg« aber, ba^ ipr
,dbn vor ber 3«b mbd)fet traben , bl« 9v«ligion
,^3uncbm«n , bar^u «r fub auch viel(eid)t cu^ p
»^faUenverjitbentoirb. 3(ber baS b^K« feinen
n^ejfanb ; benn roos au« menfeblicben 7(bfid)f«n
,igefd)i«btt, gebet l«id)f ju beben. Drum laffet
„ibiiftn)a«ii\f3*itloiignad)©efa(I«n leben, ba et
„unterbeffen mit uns umgeben fann, unb wenn mir
„anber« unterrid)ten , freptviüigunb einfältig mit
niubören. ^at er nun einen roabren 33orfa| bi*
„ilÖabrbeit aniunebmen, fo roirb er «ueb felbfl
„noch um Unterrid)t bitten, gefället« ibm aber
nnid)t, fo bleibet i’br boct) 5««unbe. Denn recl«
bie ®abtb«it nitbt von .^run annebmen,
f^bievertverfen fl« nid)t allein b«mad), ivennfie ib*
„nen unerttöglid) wirb , fonbern (ie Idffern fie aud)
„boju, unb reben übel von benen, n>e((^tlenid)t
„folgen fbnnen, bamitfie einige ©ntfdjulbigung
„bawn 9).
<». SJTIcbt weniger Verfiibren (ie weisfiib in bet
Srmabnung fefbft, baß fte nid)t etwan aUe« auf
einmal ebne Drbnung vortrugen ; fonbern “wie
„eine ®lutterb«mÄinbe bie ©peifenad) unb na^
„einflöifet, bamitfie alimdbliib bunter gebraebt
„unb jur SRobrung angemenbet werbe : ©0 leg*
„ten fie einanber bie n&cbigen Duncte nid)t auf
„einmal vor, bamit nicht alle« fruchtlos wieber*
„um wegfiele, unb vielmcbr bas ©ute recht ins
tr^r]« geprd^ef, (ie fcibfl: aber ,)u fernerer &•
„bauung gefchtefterunb williger würben,, r). ^a,
wenn etwa bie ©rinnerung gar verworfen warb,
riechen bie ^erfidnbi^en, nur fo lange {u fchmei*
gen, unb e« bei) nötbiger ilßamung oewenben ju
laffen, weil man ibnfonfl leicht gar juruef flolfen
fonnte •). Ueberbaupt mu^te feine ©elegen^it
vrrfdumet werben, bie ber .^©rr ^eigete: nut
bah bei) nbtbiger iÖet^afung bas Q3erbrechcn of»
fenbar fepn muhte, baraufber *5cfd)ulbigte fi^
beflo leichter erinnern lieh. Denn es galt auch
bierinnen bie Siegel: ilBasbuwillc, ba§ man bir
„tbun foll , bas tbue bu einem anbern auch. SBilft
„bu bich nicht unverbört burd) anbere fhafen laf*
„fen , fo tbue e« anbern auch nicht,, t). @0 maem
ten es nun bie, fo ibren fndd)|len aufrid)ci^ lico*
ten, abfonberlid) in geringen J^eblern. ©a^n
fie einen in ber Uebungber ©ottfdigfeit etwas lang*
(dm, ben “fcholten fi« nicht alsbalb, fonbern lief,
„fen fich vielmebr nid)t« merfen, bap fie etwa«
„wiifiten, fprad^nibmunterbcffenfleihigju, unb
„rcijten ibnburchi’br ©rempel <uin©cbctunban*
„bern Uebungen,, u). ^n folchem iBrrffanb nab*
men fie bie ©rmabnung Pauli an, baß fie anbal*
3ii 3 ten
I) cahT/*/f»<"«»honi.5. inTit ni)H/>r<n)«MuConiiii.mEphcf. 4. nJ..*r/«,/7/»»,TraÄ.io. inloh. o)I<tcia
in Pf. S4. p) Hitrmymm lib. Vllf. in Icfai. c. 41. q) CItmtns Recognit. lib. X. p. I}i. rj (Atyjcflommt
hoin. J. de Lauro. •) Peemm in Vu. Pstrum Gr. lib. V. c. X. n. 4g. t) A»iufiumt Serm. »?t. de Temp.
lO Httm. Ep. u ad EuCioch.
43Ö 3* 23. Pon ^<r crft<n dl^ri'ftcn Pflichten unfe Sci^igungcn gegen cinanb<r.
ten foHten mit (frinnem ju rc^ttr 3«t un^ armen 9^äd)(lentcim(id) übel nat^rtb««/ noe^fei*
3ur Un5cit, 2'iim.4,a. IHcmli^ mdjf fei> bas ne ©ünben billigen unb gut bei|Ten, ober mit ijm
unjeitig, roaS »m aifo »orfomme , ber fid) nit^t besmegen einjlimmen. ©enbern (b feilte eS fe^n,
gerne ilrafen lüpt , fonbem biefes mü§te alies “ju bog man bem Öruber aus ^,<lid)ier liebe ins 2tn.
},recbter btifftn/ unb ^gier< gefixt aufrichtig trat, unb ibm bis unb jenes be«
t,be ber 'Sefferung mit fonftem unb befcheibenem fcheibentlid) wrbielt, nimmermebr aber in TLb^
„unb brüberlichem .^>crjen ge|d)abe„ x). Die. mefenbeit übel »en ibm urtbeilte c). SJlafien
fern ©inn famen fie treulich nach, bog fic nicht man geh alljeit babeij erinnern feilte^ man b<ibe
alljubegig, gefdjminb unb unbebad)tfnm roaren, einen ISruber oor ftch, unb feinen arib^n:
viel roeniger ül>er nid)tsn>ürbigen ^ngen {an. poltet ihn nicht (f6riebe 93euluS) ole einen
feten, fonbern tag fie alles geiglich cberno^beS 5einb , fonbern alo einem Sruber fe^et ihm
* ©ciges Jübrung fbaten, roeil fic auch aeiglich ben 0inn miebec jurechte, s^b^ff. 3, 15,
ttxireny). gugeghroeigen, bog fte noch 'Äfchaf» unterbetfen rermenget euch nicht mit ihm,
fenbeitberSeclen, bie ge erinnern feilten, auth «uf bog er befchümet trerbe. IHJelcheS alles
unterghieblid^e ^aage hielten. aus liebe giegen mugte, unb aus ISerlan^ jgir
ISegerung fold)es irrenben IDfitgliebeS. wie er
10. ;^ln Tlnfebung ihrer eigenen ^erfonenmug. es aud) anbersroo fo roeislich untergheibet, unb
te eS md>t allein aus reinem unb untfrögithem einem jeben fein gehöriges ‘^ractament mill gege>
^er^en olleS geghehen , fonbern aud) ^uförberg ben migen : '3)lan foüe bie Unorbigen triebt
aus bergicher liebe, unb aIfo nicht aus .^g, ober jurechte bringen , bie Sicinmüthigen
einer böfen ©emobnbeit ju tabeln unb ju richten, trögen , bie ©chivochen ertragen, gegen
fonbern aus aufrichtiger 3u><eigu^ bes .^erjenS alle langmüthig fejm. ?(ls es benn auch ber
gegen beS anbern fJSobIganb. “Sciemals 0iefje Tlpogel felber nicht anbers machte, wenn et
„es,)mugman anbers ^u begrafen ihmnorghen, nicht aufhörte, iag unb tTacht einen )eg=
„n>o nicht bei; genauer ^J'rüfung bes eigenen 0e» liehen mit dhrönen ju oermahnen, ^pog.
^igensooröOttgeuBigfanngeantroortetroer. ®cgh.2o,3i. 3”ült'then, nxnn er mit g> herj«
„ben, man tbue es auS liebe 1). S>enn (roie brechenben ©orten unbfogarfen ©rünbengu
„ba3u geght rcirb,) man mug nid)t, beSmegen et> ne Ermahnungen oorbrachte, roiemirfehen, bog
„roas anfangen bem Snöchgen ju gut, bamit man er bie ©einen ermahnet burch bie Samv
„felber einen jeitlicben ©eroinn booon trage: berjigfeit ©0tteo, ^öm. 12. burch bie ffr«
„©an mug auch nici)t bas .^er.j unb ben ©iUen mahniing in d^rigo, burch ben (Trog ber
„eines 3)lenfchen ebne Urfad) h'nton gben, t>on Hiebe, burd; bie (Bemeinfchaft beo (Beiges,
„bem man nid)t migen fann, mit mas oor einem burd^ bie drbarmungen ber Hiebe, bog ge
„^orfab es geghehen fei). Unb mos man einem hoch feine ^reube erfüllen möchten, ^b'h
„bor liebesbiengc tbut, mug in folchem ’Äbg. u. f. ro. ©elcheS olles nothroenbig einen et«
„ben geghehen, nie man fid)S felbg bon anbern wünghten Eingang in bie.^r{en ber trübet ma>
„wünghte, bas ig, bag man feinen jeitlid)en ^or« chen mugte.
„tbeil baoon erroarte,, »). demnach mar es am n. Der ©runb aber »on biegm allen mugte
f^ergen , menn ja ein gehler ober ©ünbe eines fepn eine beriliche unb unwrgellteDemutb, gleich-
S3rubers ju gebenfen mar, bogmaneSohne fah ipfe allesiXid)ten, un3citige©d)elten unb jomige
ghe Zfffecten (stTraöüf) that, unb nur beS* l^rfafircn gegen bie löruberous^ogarthergieg
»egen, tamit man entweber bie ©ünbe obtbun, fet. (rs (eigten aber bie Umgönbe unb bie Titten
ober fong bem ISruber halfen möchte, ©et eS ber Ermahnung halb, wie bas Jperj eines ©ru«
ougf r biefen Tlbftd)ten »ornabm , ber tbat eS nur bers babei) gunbe. ©enn,3um Erempel, 9)auluS
ous einer löegicrbe ju tabeln, rennte aud) Ber 53er. jroar 5>b'lemoni mit gutem gug hätte SSefehl ge«
geltung ©Ottesfchroerlich entgehen, bag er nicht ben fönnen, gleichrool aber lieber burch bie Hie.
einen gleichen ober grögeren gall 511 brforgen hot" bc ermahnen unb bitten roollte, um ihn eher
te b). SSielroeniget aber butfte mon gar bem baburchjugen)innen,^ilem. ». 9. 3"3it*then,
wenn
*3 Eipofic. *d Gal. y) U. OraC. Mor. de ModcDla cl Reg gi. fuf. dirpiit. *) jlugußä.
Ex|xir. in Gal. VI. *) Idem ibid. b) MMximut Ctu/effir Ub. 111. de Chaiif. c. 7x. c) AuÄoeLib.dc
Condiau Virt. c( Vil. c. g.
dap. Von i(jrcr brübcritdbcn Smiabnung unb ScPrafung. 437
n>fnn bie apoflolifdiKn Männer «bcn bitfen „fd)ulbmen m&gcn , er tabde unb ri^te bie ieu«
^ büfer @<icf)e giengen. Uli, rocnn 3giiatiuö ,^e„ i). SBierooI erficb gicid) babeij erinnert, “ba^
an bie ftbriebe: “3tb gebiete eud) nid)t, „biefcs nicht eben rkfjten ober »erieuntbcn heilT^f
»dre id) etwa«. S^foUte rool »oneuch er. j,n)enn man bie Skibrbcitfage,, k), übrigen
i • „innert roerben im ©lauben , 53ermabnung, ©e« ober bliebe both ein febr groffer Unter^>cib unter
j^ulbunbiongmutb: ®eilid)abcrau6iiebe»on ber ®e(hrafung, bie ouo 2Joob»it unb U>ibcr-
„euch nicht fchnoeigen fonn, bin ich juwr fommcn triUen, unb unter ber, welche in bcr furcht
„euch iu ermahnen, bog ihr mit mir laufet noch ©0«co unb nach bcr HJohrbcit gcfcho» ,
„ber SJlepnung ©9tte«„ <i). Unb ein anberer : b« 0-
„3chfc^eibebie|e<, meine licbf}en,nithtoUcin, baß 12. ®enn aber nun bie waftre ®ruberlieb«
^ „ich tutb tutrer ^^flicht erinnere , fonbem bag icp jum ©runbelag,fofonntcbie^öefrrafungnichtan.
„mich ielbfl erinnere, ^nn id> bin eben in ben bcre al6 liebreich, fanftmüi^ig unb freunblich
„©c^anfen, unb mir |hh«t tben ber Äampf fe^n. ffiar etroaS abjufchaffen,boö nicht taugte,
e ,,por„e). ®iefe«mugfe immer ber rechte '^runn fo mugte e« “nicht mit ber Schärfe gefche^n,
1 fepn,baraudane©rmahnunggoife, foOtefieonbertf „fonbem in bem ©eifl ber iinbigfeit unb Sanft«
: g^egnetfepn. ^2ßoP man aber auP ungleichem „muth. X)enn bergleichen^inge lagen fich auch
t ^jfnthaf,n>arPielmehr ein jomiger Unfall, alp „nicht fo burch h«rrifd)en Q3efehl abthun, fonbem
eme iiebebeö ^(frafenben. “.^abe bu nuriicbe, tiPieibeffer burch iehren unb ©rinncrn, als burd)
] ,/hiegeeS)unbfagebenn,n)aSburoil(t,fon)irbSnie> „©cbieten unb drohen m), ©s beweifet auch
; „malsübelgerebet fepn, was gleich ben Schein eü „nichts mehr, bog ein iJRcnfch geiglid) fep, als
: )^erbhfen£Kebehat. ^nnbunurperftchertbifl, „wenn man mit fremben Sünben ^uhonbeln hat,
,^g bu ben iQorfah hat^/ nrit bem Scgwerbt bes „ba man mehr auf bie ^efrepum bes anbcrn fe*
, göttlichen ®ortes ben armen SJlenfchen ju be» „hen mug, als bag man ibm auf ben X?als falle,
„frepen pon feinen ©ebrechen. ^enn bir aber ,>unb etwa jchmähe unb fcpelte. S)rum gehörte
„etiM, inbem bu ben fünenf^en ausiiebe lu erin. „^riebfertigfeit unb iiebe baju, bag man biefeS,
„nem ongefangen, ein jomiger 2(ffect einrommt, „neben)! bcr 'iöetrachtung ber gemeinen ©efahr,
; „jömugtbugleichingrcgJwSXeuc etfennen lernen, „im .^erjen behielte n). ®er aber über ben
, tgoie wir b«d> gar ni^ über frembe Sünben uns „trüber felbfl unb ni^ blos über feine Sehftc
j,ethcbcn bürfen , weil wir oft eben bep berfelben „ungehalten i)l, bcr jürnct ohne Urfuhe,, o).
»j^fhrafung fünbigen^baunsberSornbesSün» ©injebermug ja feinem SJlä^|!en gefallen ^um
„bets leichter auch erjumet, als fein ©lenberbar« ©uten unb für 'Äfferung, wie Paulus erforbert
f «onenSPoU macht» Q. Xiahin gieng ber lieben 9iöm. 15, 2. ^bep biefer Unterfcheib gehalten
Jtiten ihre Snepnung, wenn fie ben Kebreichen werben mug, “bag man fid) etlicher erbarme, et«
' SSrubemamen fo gerne babep brauchten, um ba. „liehe in ber 5“ttht errette unb ous bem Seuer
bur^ ftch unb anbereberSSruberliebeunb ©emo. „rcifTe» 3ubä P. 22, 23. ®ahew famen nun
Cit, unbber baher gieffenbenSanftmuthunb biefe ©rmahnungen ber 2ilten hiepon: ‘“iMJeif
uth fu erinnern. Üls, wenn ^aulus fehet: „bie ^löahrheit gemeiniglich unangenehm i)!, fo
2Dic dbriften alo 23rüber ennabnen unb su. „wirb burch bie ?5ef!rafung bisweilen bie fieb«
’ rechte bringen, 1 ^im. 5, i. 2. a^heffS/iS* „etipas goftört. T>af>cr mug ge hegig fepn, nicht
3"3^t(Vhen onbere lehrer : “©inen brüberlidh be. „fchmähfüdjtig, fonbem burch eine freunbliche
. „flrafen e), burch bie ©rmahnung ber brüberli. „unb liebliche '^ntebe gcfchehen p), ®enn ber
,^n Hebe gärfen h), brüberlid) erinnern. Per. „Äuber gehet, bag ihm bis ober jenes nicht be.
„mahnen,,, u, f. f. ©iS alles fchähte manpor „^Isweife aufgetragen wirb, fo gibt er feinen
bego nöthiger, je leichter es mar, bag man bep „®i(len eher brein, unb wirb bemüthig gegnnt
einem ober onbern in 3Jerbacht gerathen fonn. ,-,gegen ben, bcr ihn erinnert. 5Denn man fann
te, als ob man aus einer Xabelfud^t etwas erin* „burch gute QIBorfe erlangen, was man mit
nerte ober begrofte. ®ahero jener Pon geh fchrie. „gregem ünfehen nicht haben mag q). ©ine geunb»
be, “er ^b< Piel lieber ju ben Sünben eine ^ile „iid)e Ä|1ragmg richtet mehr ouS, als eineungc«
„giU fchmeigen woQen, als bog man ihn hätte be. „güme Ünfloge. 3t»e befchämet einen, bieg
3ii 3 „macht
d) Ep. aS Eph. e) CUmeni Stm/inui Ep. »d Cor. p. p. f ) .Atgufi. Expof ad Gal. g) Cme. Chtlitd. can. ao.
h) Cr«/»r. At. lib. IV. fp 9. i) fi/rr»»)'/». Ep. 47. k) Ibidnn. Ij M«rrN> £r«nira lib. de Lege Spirit, inter
Orthodorogr. tu) jiufuß. cp. 6i. n) Idem Ezpof. in Cal VI. o) Id. Ub. I. R(traä.c.i9. p) Cajßtdt.
rau de Amte, g) Comm. in iTim. V.
■3
4^ 3« S. Oon öcr «rficn (Ebriflcn Pflic(>tcn unb i^c3(igungcn gegen etnanber.
„mad)f i^n unroiüig. OTon mu§ »iclme^ »er* befx). “5Bo nun folc^e iiebe roar, ba roar au<^
„fc^cigen , n>a« ber anbere niefet gerne mif( »et» ui>> S^eube. Denn roer benon«
,, ratzen laffen: ®enn eb i(l beiter, ba^ ber '3e» „bem Hebet, ber freuet ficb über feinen ®obl|lanb,
,,<hafte ben anbern nod) für feinen Sreunb galten „unb roenn er i^n (iebet (lrau(beln, fo jammert« i^n
„bnne. 5Won ftbirfet fteb auch leichter in „trour, unb beroegt i^n naieberjubHfen, aber biefe
al«ba^man ben 5Jefcbu(» „traurigfeit fann feine greube nicht ffbren ober
„bigungen fich untenoirft r). ®enn man auch «gar »cranbem, roeil er »eip, bag feine »emünf«
„glci^ ,^g unb füHacht bitte, mit grciTerer 3(uto» „tige Greotur bei> ©Ott in ©iroigf eit »erber,
„ritätbie'-arüber <urecht ju bringen, fo mu§ bo<h „be y). auch ber 'Seilrofte
(y^e^eit bie ^fhafiing ohne wrlufl bet iiebe bennoch alle« für iiebe unb ©üte onnehmtn,nHi«
„gefcl^eben»)" ®atu aber gehJret »iel Söebacht» ber anbere an feiner Seelen that, gefe^, bof e«
„famfeit, baf man ben trüber nicht alebalb hin» ouch nicht fo gar lieblich u»b bolbfelig }ugienge.
„loegivcTTe, benn man rocif nicht, ob nicht auch „X)enn man fann troor rool auf einen ungehalten
,,ba« ^funbe zugleich an ihm mbchte »erberbet „fei>n, unb bennoch ihn gerne betfern nH>acn: aber
„loerbcn. Sonbem man hat ja ^Olittel unb2(r{» „einem gar fetnb ferni, unb ihn gleichmol glücflich
„ne» gnug, man hat ^orfchriften ba»on. ©in „roünfchen, fehiefet f ch jufammen. X)teia»
„©bnue ift ein jünger be« bemüt^igen unb fonft» „(iet eine« 9)lenfchen entbeefen gehöret einem front»
„muthigen 5^1“/ ber unfere Sunben getrogen „men greunb ju: n>enn e« aber ein ©ottlofer ober
,^t. ^nn ouch 0l*i<h SBiberffanb ba ijl, ,>^uchler thut, fo thut er ein fremb ®erf„ t).
,7o muf mon langmüthig fe»n, unb niemals »er» 5llfo hlnberte bie ^eunblkhfeit unb ©anfhnuth
„imeifeln, naeil no^ immer S'it 5“ h*'l^n ifl. gar nicht ben ©rnft unb müfigen ©ifer, ben ftc
„®itl aber ouch f<ine ©rmahnung h'lf«’/ fa if^ 9'gtn bie ©ünbe hatten , fonbem hielte i^n nur
„benno^ ©Ott ,^u bitten, baf er nicht ausgerot» in ben gottgefüliigen Schranfen. ®ie alf»
jrfet roerbe. Sonbern man laffe nicht ob, narr ^uba« berTfpojlel fchriebe, man feilte etliche in
„roeif, wenn er fort umgefehret naerbenV ®er furcht erretten unb ouo bem 5tuct riicfen,
„naeif, roer 5^um noch fpei|i, roenn er »on 5Se» ». 22. 23, Unb ^aulu« gab ben ©ortnthem bie
„thanien juruef fimmt? iffler »om ^il. ©cifl 20ahl,ob fieihn mit ber 2iutben haben roollten,
»»gefalbet ijl, bem fehl« nie an heilfamer ©albe ober in ber Üiebe unb bem (Beifl ber 0anft»
„»er ben ©^aben ber ‘,Srübet •), mutb. i©or. 4; 21. ©Icichroie auch bie Tllten
13. 3th übergehe gern fo »iel anbere ©rinne» noch fich überSpptiani, be« Wlärtpret« unb leh*
tungen ber 'Älten hie»on, ben Ufer iflcht über bie rer«, ®ei«heit »errounberten, “bof er feine SWit»
©ebühr hit^M aufiuholten, unb bemetfe nur „brüberjroar mit iT^amen nicht genennt, bie geir»
noch,bafifienichtetroanurba»onalfogerfbetobet „ref hatten, aber hoch gan^ fluglich unb nach»
gcfchrieben, fenbern ba§ fie e« roirflich aifo pro» „brücflich befhafet, ba er ihnen elnebeiilcnbe, aber
cticiret haben. X)enn fte erfenneten biefcö auch t»auch heüfanie Jirjenc» gegeben,, 1^, unb ^uoor
»er ben ^»ben, baf fie fich in aller ©rmahnung 5>auli Unterfcheib gehalten, “ber oifo hie ©einen
gegen ©laubige unb Ungläubige fe liebreich erroie» j^aeffraft gehabt, bajj er ihnen auch roieber gute
fen. “ffflir reben roiber bie, fo »on unferet „?ÖJorte gegeben, unb na^ bem 3krroei« auih
„OTepnung abgehen, nicht« böje« unb gottlofrt, „mit einer gelinben ©rinnerung fie getri»
„fcnbem roir loiTcn , fo »iel an un« ifl, nicht a^ „flet 1»),
„fie auf belfere ©ebonfen ui bringen, jum Ilienft 14. ®a»on roar bie liebe fo gar nicht entfernet,
„be« groifen ©chöpfer« allein ju führen, bamit fie ba§ fie »idmehr ber rechte ©runb baju roar. ®enn
„alle« aIfo thuti,roiefie»on ihremleben unblfaun „bie liebe ifl röie eine liebreiche ®lutter, bie ba*
„SXe^nfehaft geben follen„u). ©egen bie ©lau» „©chroache htget, bo« S3erf ehrte jüthtigrt, ba«
„bigen infonberheit lernten fie fich freunbl ich erui* „Unruhige bcflraft, unb einem jebeii bo« ^ne
gen, ba§ fie, roenn fie auef) gefallen naaren, “fie nicht „tutheilt, unb hoch olle mit einanber lieb hat.
„als geinbe achteten, fonbem al« leibenbe ©lie» „®cnn fie fchilt,fo ifl fie hoch gütig, roenn fie lieb»
„ber fie ^urücf ruffeten , bamit ihrer aller leib fe» „fofet, fo ifl fie einfültig. ©ie pfleget miS greffet
nlig roürbc,,; roie ein apoflolifch«: üDlann fchrei» „'ireue fchaq ^u fepn, aber ohne lift ju fhreicheln.
.iöie
r) Idem lib. Vin. in Lik. c. 17. t.«* M. ep «4. t) C7r^«r,'irt Nif«. Ont.de Modeft. in Difput. 11) Ori/nus
lib. V. »du. Celnim p »75. i) P»lyt*rfi,i ep. »d Philipp, y) Hitmyrn. lib. V. in Gal 2) Aniuft. lib.
II. de Serm. Dein, in Mont. c. 19. Anfuß. bb. Ui. cont. Epiil. Farmen, c. 1. bj Amite/uu Coinm.
in a Cur. IV.
(Eap. Pon it»rrr bru^crlicixii 2rtnal>nung unb ^firafting. 439
„@ie tann ocbulbk) jün«en, unb bemütbi^ unge*
,^lcni n>trbfii„ cj. ?5}«r bie(e lieb« ^te, bcr
iDoOte gern ade feli^ ^ab«n, unb jebormonn bte
^Ifbmt StinntTun'g gebqi; baä übrige befahl
« <80tt. Unb alfb maren fte nun gefinnet, bie
bd5 ®crf ber 0digf eit red^t Mrfhtnben, unb loaä
vor ^i$b<^t unb &nfi batu gcbbrte, too^l einfa*
bm. @ie baten einanber fel^r barum aud bem
104. ^falnt/ “ba^ bod> in allen (fnnabnungen
,^egen fte eine ge^rige @(^äcfe gebraucht mür«
d); Unb ermabneten aud) bie3brigmbdi(us
„Sinen jeben Cbriflen fo(Iber©ferumba6^au5
„bed ^6rm freijen. Hie, n>enn i^r fe^et einen
„'S^bet jum ©piel laufen, fo n«bret ijm, etin.
,^ert ibn, ronbet betrübt barüber e). öebet i^r
^nbere jur Ueppigfeit eilen, perleibetdibnen, roie
„i'br fönnt, {öltet fte an, gebt i{nen gute ®orte,
„ober roie i{r6 finbet, rubet ja nt’d)t e{er„f. @ie
f^lbfi befannten »onftiböffentlicb, “fte rooUten lie*
bie @ünben ber trüber fd>elten unb f({arf
„anflagen, al0 mit gelinber Sjerjebtoeigu^ noch
„{^en. X)enn wer ben funbiVnben S3tubet
lOti^ fbrafe, ber t{uefa|f eben fo viel, alo menn er
„i{n jur ©ünbe nod> retje,, g). ®rument|d)ul»
btgte aud) jener ie{rer feinen &rnfl alfö : “X)ad
„faule Reifet) f&nne nur burd) @c{neiben unb
„trennen curiret nerben, unbber0ift münemit
„®ibergift vertrieben fepn« h). iud> fpratb
ein onberer aifo in ber 0emeine {ievon: “Weine
„^t'iber, laffet und bic^ünf i[dKn bureb bie Wad)t
i,berWa{r{eitaufiuri$tenfud)en, roenn fieburtb
„ben Unglauben gefallen finb„ ! IBon meicbem
Wann aueb fcnfl gemcibet n>irb, “ba^ er auf bie
„6ünber fo fe{r ungehalten gemefen, old menn fte
yi^m felber fetb ^{nn {ötten„ >): meicber
fmer^epmütbigfeit im 0tra[ien viele iteugenk).
®lei(bmie autb ein onberer feine 0rnf}{aftigfeit
olfb vert{eibigen mollte: “®enn bu mid) etma
„vor all)u{eftig anfie{efl gegen jemanb, fo miffe,
kt) bimb ^{rifli (^abe niemaldein @ciave
idverbrn mill,unbba|id7 robb! erfahren {abe,mie
„j»ei)erfe9 Urtheile über folcQe 0ad>en gefallen,
j^nn nrie mid) bie furd)tfamen SRicöbemiten
,.vor berreegen halten, aIfo merben mid) bie
„0tanbhoftigen vor fret)müt{ig anfe{en,’, l).
^ndgemein erfannten bleerleaebteten (Ebriflen gor
»cbl, ba^ ed mbglieb fei), “roenn gleich öulferlicb
T^ie ^e^afungfcbrecflidb laute, bog bennoebinm
„roenbigim^rjcneine gelinbe iiebe {errfebe m).
„Unb bep benen, bie fid) nur bureb Strebt retten
jjietfen, oebtete man fc^rfit SJefhafung nä*
)?t{ig, bamit fte burtb h^e Wittel genefen m&cb*
„ten n).
15. ulatbbem aber bem Wenfeben noch immer
etroad von ^offart ober jurebt vor ©d)anbe unb
Pachtung anhänget, fö ivar auch bid ein {eilfa«
nur 9{at{, bo$ man nach bed ^0an Willen ben
irrenben vörubet erfi oliein unb o{ne iöepfepn ei«
ned anbem erinnerte. Woft{. 18. ®amit mon
nemlicbalfo “nur auf bie iÖefjerung fa{e, Wnge«
„gen ber 0d)amhaftigfeit ju flotten fam. ^nn
„fonfl mürbe ber ^Sefrrofte vielleicbt oud ©d)am
„bad Unrecht noch vertheibiget hoben, unb märe er
„burtb bie Erinnerung nur böfer roorben. ^a, er
„mürbe ben, ber i{n vor allen fhafte, mehr für ei«
„nen !8erräther angefe{en {oben o). ^rum mu§te
i^man hrimlicb befhafen, mod {eimlicb gefebe^n
„mar„ p), nicht ober jur ©cbmoeb bed yrrenben
alled gleich öffentlich borlegen g); bamit benn olle
rechte Orbnung üoergangen morben märe r).
Unb biefed roarb, gebaebter mo)fen, fonberlid) bep
{eimlic^n ©ünben in acht genommen, bo§ fte fol«
che auch heimlich fhaften. Wenn aber bie ©ün«
be öffentlich gefebebenroor, mußte auch bie '^fha«
fitng öffentlich gefebehen , bamit ber ©ünber
belfert, bie anbernjiurücf gehalten mürbem). ^
folci>em Soli mar ihre ©otgfalt fo groß , baß ße
bem 3rrenben fein 93erbrecben unter bie Tlugen
ßelleten, er mochte ed nun für liebe ober ^ßauf«
nehmen. ®enn er mußtMum menigßen erfen«
nen, baß biefed öffentlid^ x)efhafen wffer märe,
old bad heimliche Xobeln unb Stiebten 1). .^erin»
ne aber mengen biegehorfamen ^inber auch ihtrd
JjGrrn^fehigcborfamlitbnacb, meilerihnen ge«
faget {otte, “baß, roenn ße von ihrem Sruber ei«
„ne ©ünbe fahen, ße fte nicht aldbolb öffentlich
„audtragen unb audru^en foQcen. X)enn bad
„märe reine ISefihrung, fonbern eine Serüebti«
„gung. ©onbem menn ber ©ünber fä{e, baß
i^and heimlich {ölte, fo merbe er ßeb ßbämen unb
„beffern,, 0). Unb aifo {ielte mon ed aud) unter
benen lehrern, mie bavon eine SSerorbnung nod)
übrig iß, meicbe aifo lautet: “Wenn ber 4uffe«
„her eine ©ünbe nur allein roeiß, fo föU er niebtd
«.audtragen, fb lange erd nicht beroeifen fann, fon«
„bern mit ihmju feiner SSeßerung bureb geheime
„«e.
Ep.».adFiiIconein. d)W/r»».ep.ad,f»/i,^. Traf). lo. in loh. ftldraiih. c Pf. LXIX*
ao. ff) jfmtrtf.Sem. 6. h) Hirraii. ep. 47. i)C^/i>y).hom.inMa((h XXI. 29. ap.C«/e^,»mMon. Gr. Tom.
Jll.p.lf). k)5«<«»»ttiwlib. Vlll.c.j. Ijldcnic. Id. 20. lib. VI. c.$. lib. XIII. c. 13. m) di.
d*niHt Af0BnMrit lib. VII. cp. lg. n) Anguß. Smn. lg. de Verb. Dom. o) Otig. jiom. L in Eiech. p) Anguß.
Scrni.id.de Verb. Dom. q) C^y«^.honi.$.ina ThelT r) in PC ii|. i) Anguß. Serm. 14. dt Verb.
Dona, t) Idem de Condiäu Viit. et Vit- c. g. u) Orig. hom. 3. in Leuit.
440 3- 23. ü«Mi twc crflcn <Cf)riO«n Pflici^ten unb Scjcigungcn gegen einanber.
„'•^cflrafimgen banbeln,, x). fold)e 95or* unb befhaft. ?Bie benn aud) biefer DJegel Sb«*
ficbti^fcit roor notbi« in ben anbern Um(ldnben, (H gemd6 ein DlbmifcbecSiftbof felberbcfennrte:
o(ö ber bet ^eftrofung, baf ein iebrer ^roat „®cnn ber 9i5mif^e 9>abfl roiber einen 53ni»
ju red)ter unb ^ur Unzeit an()iefte. s Um. 4, „ber fünbigte, unb nofl) öfterer (h’innerung nid)t
12. unb babe^botbbie/twnbcncn man eine 53cr|lo. „bie ©ememe bören rooilte, fo fottte er, na^ bem
(f ung beforgen mu^te, fb tractiite, ba§ fic nid)C auf „®cbot bes Jj©rm, ols ein 6f bbe unb Sölfncr ge-
einmal juruef geflotlen würben, unb fobann alle „beiten n>erben. 33enn jebobercrtu fcnnfcbcine,
©d)om verlieren möd)ten, aud) mol in ihren ®ün« „je fdjroerer f önnc et faden „ b), ^l^n Ku«.
benbebarrcteny). SJaBoberöffenriitbekjlernw* fprudj ein Diömifcberffarbinal feberifd) unb fetti*
ren,bic jebermann in bie2(ugen fielen unbTiergemig rifcb nennt c) ; (£ben mie fon|l berjdeit^n bem gött«
onriebtefen, bie mußten autb öffentlid) ^eftrafet lid)en®illen gemd(fe'23efenntni|^»orirriggebaI.
werben, i ‘iimotb. 5/20. i20ie eB aud)^auluB an ten werben, wenn fie bie t>erme9nt< pdbfldÄe ober
^etroibat, alBernielcgedrgertbatte,©ai.2,ii.z). pabfien^enbe Tlutoritdt ber gemeinen (dphflen.
16. ^b^n gehörten nun bic 0tufen bcc bri'u pflid>t unterwerfen,
berlieben lErmabnung , wie f^ber .^Srr felber 17. 9iun fragte fic^B b<ebep : ob man alBbenn gor
fcrgfditigporgefcbricben batte, vRattb. 18,15. u. f. flifle fd)weigen feilte, wenn fein dorther ^rmab«
darinnen man fidj nach eineBjeben ^Seftboff'x^it nung ^u helfen fd)iene, ober ob man weiter anboL
unb Suflanb weiBlicb rid)tete,wie eretma am beften ten mü§te ? 53on benen, bie etwa einem fonber*
JU gewinnen mar. “(£tlid>e fornitc man beffer lid) für 93orforge anbefbblen waren, jmeifeite nie.
„bewegen, noennfieatfeineerinnertwurben, etlidje, manb, bap man anbalten mü§te, fo lange es bet
„wenn onberebatep waren, ©enn bisweilen wer- fiUrr juliefTe. ©egen bie anbern mußte bie
„ben beimlid)e ^5e(hafungen gar nidjt gead)tet, iitbeautbni^tmübewcrben,fofemenid)f alle©t«
„unb ba fmb öffentliche notbig. 2(nbere, wenn legcnbeit unb fReigung baju benommen worb,
„fic nod) fo frep gefd}olten werben, febdmen fich „wenn etwa einbofes^inb(fagten(ie,)beineiS^
„gar nid)t mehr, fenbern werben burch geheime „ftrafung»erad>tct,fotbut bu nur, was bir gejie,
„©rinnerung pielbrlftr, unb Pergelten binmieber» „met, ©Ott wirb baB ©einige an ibm mrt bir
„um benen, biefie fo mitleibig gegen fi^ feben,i’b> „tbund). ^u mugt niegtganf an ibm perjweu
»gre Ireue, bag ge i'bnen folgen, ©inigen mug „fein, noch alles aufeinmalbabenwollen, fonbem
„man aud) bie geringgen Rebler nicht perfchwei. „piclmebr tbun, fopielbu fanng, ob ge gleich nx*
„gen,‘weil ge fonen eine Älug^it babep einbilben, „bergreben. ©rtraae olles, tbue aües, wenn bir
„wenn ge ibre0ünben fo wobi Perbelen f önnen.2(n> , ^bre ©eligfeit ein ©rng ig, unb wenn bu gleich
„bern hingegen ig etwas ju gut fu halten, bamit „nichts ausrid)teteg, fo fann boch beiner Slta^.
„ge ni^t burd) alim öftere iöegrafung fong per« „Idgigfeil betnoth feine ©chulb gegeben wer«
„fweifeln,, a). ym übrigen mugte ober biefer „ben,, e). ;^beffen gerietbe boch fold« QJeracb*
S3efebl ©b<ngi nlljeit in acht genommen werben, tung unb .^mtanfebung ber ©rmabnung benen
bag, wenn bie geheime unb befonbere ©rinne« Ungeborfamen jur ©ünbe, weil boch ©Ott bunh
rung nid)t golf, alsbenn ge neben jmepen ober feinen ©eig ^»erj unb SWunb eines rechtfehoffenen
brepen gefchabe, unb enblich Por ber ganjen ©e« ©beigen regiert, wenn er mit liebe ben anbemauf
meine, welche Orbnung fo gar in ber göttlichen ben rechten ffieg weifen will. Dabero fagten bie
®eisbcit gegrünbet, unb Pon benen mobren ©bri» 93ergdnbigen: “I>erjenige mibergebe ©briflo
gen bepben©ünbenberR3rübcr wohl gebrauchet „felber, welcher feinen jtnetfaten wibetgebe,, 0
würbe, wie wir bep ihrer Tiusfchlieffung aus ber fgun waren aber bas ade ^nechte©brigi, bie feinen
©emeine mit (eben werben, ^arinne benn auch ©cboten folgten);), “©s fep eine fchnoere ©üiu
fein Untergheib gemachet warb, bag man etwa „be, wenn man bem feinb werbe, ber einen grofr,
einiger ^erfonen perghonet bdttc. 35enn fo ferne „foriberlich wenn erS aus liebe unb nicht aus J^g
auch bie3Jorgebcr unb lebreroberanbere biegan- „tbue,,, unb fong in ber Orbnung, bic ©britnis
je ©emeinc etwa gedrgert batten , foferne würben gefebet, bleibe h). ©egenfblcge empgnblicheSe«
gc insgemein als ©lieber ber Kirchen angegben tnütber perbielten bie ©erechten geh meislich, unb
wenn
X) CeiK. Vaftnft I. c. g. y) Huren, lib. III. in Matth, ig. i) Vid- Aug;nfi. lib. I. de Ciu. Del c. 9. ft EzpoC in GaL
VI. a) Grrgar. Hnxinm.enni Apol. I. \>)Srluifln II. Epift. ad Seguinum ap. Mmmimtginm üb. de Inll. et Pn-
rog. Hccl.Rom.c.ap. et£«r«B<Nn> A.DCCCCXCII.n.39. c)P«r,n,i,/ I. c. di«f«/M/?/nK, inPf.jo. e) Id. in Pf.
51. f ) Cbrjfjoßemni hom. 6. iiiTit. g) Aniußin. Traft. 3. in Epift. loh. h) Hurenymta Conun. in
Aaiot V.
441
dop. Von ibrcr bniberlicOen Cmiobnung ScOrafunfi.
wenn fwftin anlxT SHirtri n-ff^fn fonnttn, lieffin „bern burd) (grlnnfrung be(cibigt*„q). '2öe6n>e-
Si tä gar bob^ brrombrn , ober ermartrten «ine orn jener dfrrige Wann, aloercinenacbbtücflicbe
quenierc ^tk. ^nbeflen (Itten (te alle« mit ®e« ©nnobnung tbun roollte, tieje« t>or{|er erinnerfef
bulb, feuf^ten unb beteten r (ie i). ©eflalt f« ,.^ier roirb feine ©djmeicbelet» i|u ftnben fe^n.
enbtid? biefe« »»r “eine wichtige Urfad>e jufdjtoei. n'üenn ein ©djmeicblcr i)l ein beimlic^Kr
yAtn birif«"/ »tnn man rou^te, ba^fienurburd) „Jjd) will feine präd)tiae ®orß brautben, bie
,,^rebeti arger merben mürben,,. ©Icicbmie „bid> unter bie ©igel jableten. 3d) mag bidb
jcnjl einige ®abrbeifju»erf<bn)eigenn6tbig mar, „au^nidjt (folj mad)fn, fonbem will bit »iel*
»enn We, fö (le bbren fodßn/ biefelbe nitl^t faflen „me^r eine heilige einjagen,,'). 3Öeld)er
fonnten k). auch anbereroo bebauret, menn jemanb jblcbe
i8. mu^e (id) ober ein ffbf'ft*^ßburthbon ©(bmeidjele» unb untcrlaffene ?5ertrafung für
feiner SX^olution nitbf abgjrecfcnlaflen, menn je- eine X>cmutp ober ®c*lgcmogenbeit oufh^me,
manb feine tteubersige Erinnerung nicht noch unb b"i9fgfn reblicf« i*” für neibifd) ober
®unfcf> oufnajm; ongefeben e« biofoll« leicht boffdrtig bie ihm feine entbeeftenr
t gefd^ben tonnte, ba§ er pch frember ©ünben tbeil- toergleuhcn feute billig tbcricht bonbeiten , bo§ fie
^ftig mochte. T'enn biefe« gloubten fie , bo| e« ibr eigen ©wiffen binton febten , unb einem frem-
nicht affefn gefdiebf/ «>tnn man eben bie ©ünbe ben Urtbeil folgten, ober fid) gac übet ihren ^öe»
begebe, ober bem onbern borinnen belfe/fcnbem trug noch freueten «).
auch , wenn man ihm nur im ^lerjcn bepftimme ig. SBelche nun ben ©runb ihre« Äeif« recht
unb baran ©efoQen woge, ^imemlich ober, berfiunben,bie liebeten biejenigen, nwichefießru*
unb welche« b'tbtt Jtbärtt, wenn man ju bet an- lidj Erinnerten, achteten oberbic anbem nicht, bie
bern ©ünben flUle fo^roeiget , bie man boch befhra- ihnen fchmeicheln wollten, ^nn biefe faben erft
fen foUe i). ^Ifo beficefte bie ©ünbe eine« einigen ben rechten 9i üben ber bcfjlichtn Erinnerung t).
, ihrer oiele , wann fie nicht befirafet warb ; fnbem J** > **>ar ihnen einerleb j ob ein geinb fte fchma»
berjenige eö bor feine ©ünbe hielte, welcher be«- btß unb »erfolgte; ober ein »erflellteröreunbih.
wegen iiidbt erinnert ober gar obgefonbert wur» nen heuchelte u). darinnen war ber Unterfc^ib
bem), 3a, (ie hielten bie Unterlajfung biefer offenbar, “bo§ bie ©erechten au« lauter Eioar*
^icht fo wichtig, boh fie e« auch »or fXe^ungju „mung einen bcflraften, bie ©ünber ober einan-
fernerer ©ünbe hielten n). ®abero man auch »her in ihrer Bosheit heuchelten: 3eue,b«h («
anmerfte, wiebiejenigen jugleid) gefhraft würben, „heileten, biefe, baf fie nochjubeeften, wo« ;uhei-
bie einerlen ©ünben fchulbig waren. (Beil bie „len war,, 35afie nun aifo burch bieErleuch*
, Jeommen billig biefe« jeitlic^ teben »erochten , tung be« .^eil. ©eifle« biefe« erfoinnten,fb fenn«
' unb nicht, »ie bie ©otflofen, lieb haben follten, bo- fe ihnen jo alle Erinnerung ihrer trüber nicht an-
* mit biefe überzeuget unbbefehret würben o). Ein •bet« al« lieb (ei)n. “®ie fiebhaber bcr®ahrh.it
Richer ^uchler mochte noch fo biel iiebe gegen bie „fcheueten feine SSejfrafung, fie mochte bon
anbern borgeben , “fo wor er boch in bet Ibat ein „^eunb ober Jeinb gefcheh«n. ©efchabe fie bon
„$einb bon ihren ©eelen, »eil er ihre ©ünben „Aeinben, fb ertrugen (le e«: ‘ihatf'e einSefunb,
„nicht beflrafte, unb aifo »eber feine eigene noch „(o bürten fie ibngerne, ober auch, menn er tarinnen
„brr onbern ©eligfeit liebte ,,p). 9ioch biel „irrete, berichteten fie ihn eine« beffem,,'). ®ie
' fchübiieheribareSborbeijbe'ibtilt, »enn nicht al-- (Borte ihre« ^Erm unb (Oleiffer« logen ihnen
lein JU allen Jeblttn fülle gefchwiegen, fönbem immer im ©inn, ba « berfprodjen hatte, “ihr
oudh mit ungegtünbeien lobfhrüchen bie Jpeffart „griebcfollte wicber ju ihnen fommen, »enn er bon
ber .^euchler unterftühet unb geffürfet würbe, „anbern nicht angenommen würbe. ®rum wollten
liergleichcn ©chmeichelcncnfein ©ewiffen befrie« „fie gerne ÄinberbesSeieben« fepn , bamit ja ber
bigen fönnen, fonbem feine iafl nur gr6|ler ma- „Triebe E^iriffi über ihnen ruhen möch»
Chen. “I)aunterläffetman,burchEnnohnungfei- ,^e„z). 4lfo waren bie ©erechten gefinnet,bah(ie
nen Slüchflen jubeffetn, ober lobet ihn noch bar;u berlangeten bon ihren (Srübem erinnert ju wer-
,an« Tfngefuht, bamit bem .^euchler felbff nicht« ben a) ; gleichwie ein fluger 5üatiente ben TIrjt
„bon fctiiem SKubm obgebe, wenn eretwobenon- gerne mitfichbanbeln löffetb). Unb bierju ber-
Äff mob-
i) dcCiu.Deic.9. k) Idem lib.de Bon. Pcrfciier.c.i«. 1) Af.dcBapt.c.p. m)
jtmirtfiHi Comm. ad 1 Cor. VI. n) IdemSerm. 6. o) ^gußiiuu lib. I. de CD. c.p. p) CußitMtrm de
Ainic. q) ..ea/w^/nM Eipof. ad Gal. r) K»,en„»M>Ep.aa. adEiiftoch. 1) IdcmEp l4.adCelant. C)
.,4; .^„«j Sched. Reg. c. 11. n) Idem tbid. r. zp. x) ep. 78. y) lib. U.4eTrinit.
I) uem de Corrept. et Crat.t.ij. UiUritiiinfCno, b) Ctrr/e/I.bom. 3. de Laude Pauli.
Pon &cr cr(icn (It»ri|]cn' Pflifi>tcn unb 23«5«iguneien gegen cinßnter.
„roiber unroillig »erben. 3N;nn il;re „^a||ete, je ber<licber liebte er feinen '-öruber, beu
„nung unter einanber feij fehr ^rrlid) unb über« „er a(ö einen Seinb feiner ©unben erfonnt ^t.
0® (ibt'llen an ©Ott im- „te,.m). Dicfer 3}ubcn fonntejawoi treue
„mer fefler »erbinbe„c). @lcid}»ieaud) cinnn« jen beroegen, baß fic einanber nidjt »erliefien , in
berer an eine Sbri|llic^ grau fdjriebe: ‘‘®it©ec. ^nfebung ber uncnblicf)en ©cfabr, »eil fie ja^um
„len ber grommenfmbipiebie flaren unb lautem
„Brunnen, bie burdjibreÄlarbeitbie 53orbci)rti«
„fenben ju trinfen beroegen, »enn fie aud) nid)t
»enigjlen imTluegange fc^n Fonnten , »aSbiejb
ber eine grofie ©uttbat fe^, bie mon gar nidjtb«
eine 3‘’inbfd)aft annejmicn nn'iiTe n). ?(uf bieaiti
„bnrjiete : 2i((b bringet unb ermabnet unsauef) bern erlFrcctte fidj bie 5Birfung babon,ba^fie|5d)
„beine ^^tt^it, ba^ »ir be« göttfidjen ®a(]et8 aud) fdieucn Icrneten : gleid)»ie bie SSeffraften
„begebren, fo au6 beinern ^jerjen quil!et„H). feibjl nad) bem biel bebutfamer roanbclteno).
Qöie aueb ein anberer b«iliger Wann fromme Unb mod)te fre^lid) bie »obre iiebe feltbe
€brirt«>» immer etroas ju fragen pflegte, unb feine ^rüd>te tragen, als auö weither biefeä alles b«'
fiSeiT^ung gerne befennte, »enn er etwas nötbi* flog. ©« wollte fein tßruber ben anbern oetne
C.t. .
«nbern fd)iiebe : “3d) bitte bid) febr, bag bu mid) auf bepben ©eiten , fo grog jupor bas Witleiben
„nur getrcfl erinnerfl, wo bu cs notbig begnbeff. geroefen roarp). ©internal aueg biefo eine ärt
,,3cf) bin »iel geringer alsbu, cbgicid) fcnilaucb ber göttlichen 3urf)t roar, bie jur ©eligfeit in
,^r ©rölfere pon ben ©eringen^grafung an* ©Ott mit fübren fennte. ®er fie faffett, ben
„nehmen föllte „f). ©in onberer befcnnetc öffent-- fennte fte reinigen , unb »er weife war , ber erfu^
lid), unb erinnerte gd) mit groffem 93ergnügcn, aud) bnrinnen bie 'Jreue©OtteS q).
tag ein weifer Wann ibn Pon pielen ^trtbün’crn 21. Wo ber .^cil.©ei(i fräftiglichwirfte, bd
befreijet bitte f.). Unb noef) einer trüge fein Sc* fonntc feine SSermabnung ned) ^rnung ebne
benfen , dud) feine Serieumber ju bitten, bag fte Stutbf 9«ftb<b*’'' 2ßeld)esfonberIitb an benbei*
ibn öffentlich erinnern folltcn, unb nicht bfhnlich ligenWärtprem offenbar war, bie bas Wort bet
Raffen, fonbern alSemcn Sruber ermabnenh). Wabi'beit nid)t allein ben Jpepbcnhe.jcugtm, fön*
20. Was enblid) bie fürtregichen fruchte ber bern aud) unter einanber i'brcn lautern ©inn er*
hrüberlichcnSeflrafunganlanget, fo giengen auch munterten, als man gebet aus ber ©r jeblung Pon
biejenigen gibg nicht bapon leer auS, welche bie* benen, bie mit ber beil. Slanbina gemartert wer*
gtlbe gegen ibre Srüber übeten. ^mmüffen ge. ben. “©ic braute ibrer Piel wieberum jur«^,
besroegen ©briP» t<mfetcn,baggewürbig „welche fegon ©.^igum Perleugnet batten , unb
»orten waren, geh aud) in biefer 5)gichtalsiieb» „burch ge ^eichfam neugeborenunb Pon ben Xob*
haber ©OtteS unb i'brer Srüber ju erjeigen i). „ten erweefet worben. l5abcro ge auch g> gegör*
®er Jp©iX3i3©fu8 batte ihnen petfpreeben , ge „fet würben, bog ge aus ©mpgnbung beS juflen
feilten ihren Sruberbaburchgcwfnnen.Wattb.i8/ „Worts wieberum ©.^rijfum befenncren„r>
16. S)iefeSnobmen ge aifo an, bag ber ©ewinn ©ben bfcfcserjcbictemcr Pon feinem ^eunb, ber
jroepfach wäre; olfo,bag ge erg ihren Sruber bie Welt wieberum etwas lieb gewonnen batte,
Perloren gehabt, betnad) authbegen ©eelc, unb unb Pon Ihm beSroegen befprochen warb. ®enn
nun bepbeswieber erlangtcnk). 7(uf ©eiten ber er babe bie Worte angenommen, nicht bogerauf
Segroften marjuförberg ein fcligcr Jriebc (ii ihn ungehalten worben märe, fonbern über gd)
hoffen, unb eine bfril'd)eSergnügung über bie fclbg gejürnc^ unb i'bn hingegen bego briingiger
SefferungNS Srubcrsi). “©efebtaud), bag, geliebetO* WfltheS aud) insgemein pon öden
„ber Segrafft im ?(nfang betrübet worben wäre, erbaulichen SKeben ber grommen wahr war, als
»fo beboebte er hoch b«nwcb , wie es gemepnet wpburch unPermerft viel ©eelen aufgeweefet unb
•) Epift.adCor.p.7t. rC fertlir, Epifl.adMarianiCisriobollt. e) Jnimmi inVila p ttt. f) j6'
F.p.ip.adHieronym. g) Cr«m*, Oral. de Baül. M. li) BuflUui M. Ep. 69 i! Ru/Ü.
thmt Regiil 011.18, kl CÄ^>y7ra«uhoiu.Si.«,iMatth. 1; m) IdemE^
87. n) Id deCorrept. Doilc.«. o) Idem Serm. 14. deVerb. Üom. p) Ideinlib XVIII de Ciu. D c «"
7. P<*n itjrcr JJrmobntinf» unb 25<|lrßfung. 44J
gemontwn mortxtt/ 06 ei q(eid) oKc^ft t>or ©djäfltm »ärrn i^iwn lieber, 0(0 bf^fo immer un«
öec QBelf befannt warb, jenbcni ber ailiiemei* gebinbert fortgcgaiigen wären y). ®nblicb,mcnn
nen SBergelfnng «orbebalten mürbe t). SRaffen nu^ glcidy bct> einigen allti ffnnabnen wrgeblid^
ou^ bie 5rud)t Wn ©OX’t ju erroarten mar, fdjiene, fo mar bod) bie 93ergeltungouf@ettenbe*
^eidjmie er ber ©nbjwetf folcf?e0 Üebe0bien(le0 rer, bie (iegetban^tfen; geroig, wie e0bo»onbeÄ
^n mu§te o). “@o »iel nun ouefj ©OX'i burd) ben Tüten bie|i : “©0 i|b jwor ungewiß, ob man ou
rJiit ©nabe (eine0 bimmlifeben ©ingeben0 Ärafi „lejeit be^ 5jerWnbigung ber Se^faS
,^<irret(bte , ^ »iel fonnte outb bur^ bie Crinne» „ßnben werbe. Tiber gewiß ifl0 bot^ baß man ße
,4Tung au0geridKet werben „ x). Unb fold)e ©ee» „berWnbigen müfle , unb baß man beomegen eine
len, bie ber JJ^j^Dtburd) bergleidjen iiet^ien» „‘Selo^nung ju gemärten b^e, ßemöge nun aij.
ßet>erbunben batt*, mürben nun einanber aufe „genommen werben ober nicbe„r). Qöer get^n
genaueste »erwanbt; fogor, baß etiidye geßun. b««« ,wa0 er tonnte, ber batte nic^ weniger »eueit
ben, bk nerirreten unb wieber gefunbenen iobn ju erhpfaben.
t) Viu Antooü p. t00. u) AMphthegm. Pxt. ap. C*uknmm Tom. I. Mon. Gr. p. }4X. x) Gr^triut U.
boni. 0. in Euang. y) Sttwut/dHi ferm. »p. in Cant, z) Chryjtfitmm hom.I. de Lazaro.
8- ffapifer/
SSon bet: ©ememfeb^ft bee ©üter bet) ben etilen
0cmcimn,
0unimaricn.
fllel»eill^lb^f»^te®iSlefie8^<^erffen(^)riSell0^l^6; {. i. tSetmiitiiii bar««
Vy lidi btfiücn. s. OkMttBemcinHsaflimttbtnnortnitnbia. e. aJiuSft ftini
rtwmmeiiDirel ; icat etMit llncrtnurts uiiC'StrmciigMnä ... , -• ...
eondnKlxift ber ßnttri (b jeet eine frembe Eebre »erben : y. boo) »itb i.» .... . iPmUh«
ttt. Kebttfielommen mü|ft: gemniffe »ti bet erilen (Ebti0mb«n, bie befwcflen
deaeuiigwfi bet öiiermiiberleiiänungberKllKii; CBttennfnii bauen »ot stoben, »bne^^^^
BeWtcaiu »erben. 7. täiJeniiig ber jpeoben = abtebnung bcrfelbcii «.
!S«tnrna<bmillbeiIialeobiircb!Kefliing beg ip.ffleiftei: ®efennfmg bauen: 9..
liite. IO. SBcnn (eKbefle mtiniebafi ber »4(et aufgebbre» : ««be'l barubtr : 'S' f'jjb
(tnrngbfluems 11. aBagöelegenbeit bam gegeben; ni,n^hll(m?a’beW?ftm«eÄ,
i9<intiKf4aft : ®fam«ertung bet Ebtillcn. 13. »ebanten über t'crrn (£a»e®eri(bt 14. ®'bbebal[ung bet erlten«^^^
^ftbepetlK^; Sctigiiiffe bauen; ly. Sie Dcrtet »iitbcn (£öncbia genennel ; eilube bitHm 1# ^4uiem.
i6. ^re abfubicn unb iSerfab obneiSiitbraneb. 17.
®®ljemare0nuniuid)t)emg5tt(ic^en®iflen’ rung in "('‘jrigen unb piec^en ^
Mw bfwanbtmitbcr©emeinfd)oßber^eiIi. men.
gen, was geißlidye unb ewige ©iiter an» jepn, wer bie ©emein*
longef. aTungab^war tiefioor fidjfelbßbaP al- iuc.i6,io.ii. ©lefemnacb b
lerftäfHgße nnb ftärfße «anb, weburd) bie fd>art ber ^eiligen
©iaubtgen unter einanber cin0 worben, ©(eid)* »iclmebr „js aufriebtw
»o( aber festen fie ijre ©cmeinfd)oftcn in jeitli* mittbeilig nnb . hf»ber(e»T(rtcit
d>tn 'Dingen nicht gar benfeit, fonbern hielten fie T?i, Qikbrbfit
nicht weniger tu Jolge ber göttlichen ierorbnung, boih enum ‘ urf unten
hed) nnb noertb. 3ht lauterer ©inn »ermotbte ^ unoar»
l«h al(b S» WII4&;.
ntnif bauen, z. ![0ebetbteSD!enf(J>cn»aiei|tnftiäm«
ajiufit ttingei»ungtn?a!trf fmn; mirbuen tbeelegi#
gclobei »irb. 0. ifrnlibcy
oeroanormir per vocmtinitnoii oet
gm, was geißliche unb ewige ©iiter an»
longef. 3?un gab ?war tieje^oor ßd} felbß bo0 al»
letfräfHgjle nnb ftärfße ^anb, weburd) bie
Waubigen unter einanber cin0 worben, ©leid)»
wichtigen unb bauerhatten Dinget) gegen einan»
ber treu JU fepn geboten hat, alfo, baß niemonb un»
teruno »on ben wahrhaftigen ©i'ctern fagen barf,
e< fei) fein eigen unb nicht allen '©rübem gemein f
wie viel wenige); bi'irfen wir eine Tlbfcnbe*
war wetoen, iueiu;r i«; , •
tenifd), unb wie ich ß« bei)benerßen Shnßtn an»
treffe, »or Tlugen legen will, in93crß^crung, ein
gctf lwbcnber tefer werbe e0 auch mit einem folthen
^rjen erfennen.
Digiiizod by Coogle
444
3- Pon&cr cr(l<n ([(jriflifn Pfli4>tcn unt» 2)c3<igunc|cn gegen einonber.
tiefe« ber roafren Äinber ©Orte« Sefenntnig; „fer J^of i(l mein , tiefe« ^u« i|f mein , tiefet
„X)er nad) tem ‘■-Silbe unt ©Icif^ni^ ®'D«e« er» „Äncdjt i(l auch mein. ®rum gefebieb« ölte
„neuert fe9, ber muffe als ein liebe« Äinb©ottc« „burd) ta« mcnfc^licbc Diee^t unb ter Obrigfeit.
„3Rad)fL'lncr feijn. 2ßie nun bit ©üter ©Ottc« „®orum? Denn ©ODl ^at burd) biefHbe tie
„inggemein jebermann ju 9fu|en unb Dienfle „SXedjte ben 9)lenfd>en au«ßetbeilt. Sfinun nun
„fommen: fo gebe oudj ein t »>*>'« 9J«bte binroeg, roct n>irb nocl) fagenbürfm;
,^it, n?a« er nur^e. ©r feij n>cr aber roic er „Diefet.^of i|l mein, bi«.^uö ifl mein? Drum
„»olle, fo pPegeer ©ute« )u tbun mitfJöorten unb „befibet man nur tie ©utet fraft ber obrigfeidi.
„^rten. ©infolct)erfet)ber©r6§teimi^immeI. i4)en jXc(bte„«i). Unb ein anberer befennet eben
„rei^, beralfotbue, unb lebe wie ©ötf, intern biefe«, roenn er ben ©ei< unb ©igennu| bet
„er aleid)fai(« Jebermann ju gefallen feo«»). ^»eud)ler »iberlegen will : “Du (pricbjr »ieüek^:
Diefe gemeine ©unbätigfeit fimber nunbie©b>^>* ifc baran ungered>t , roenn id) gleiebml
jfen in ber ältefien örbnunj QJotte« gegrünbet. „nichts frembe« mi<b anmaffc, unb nur roein©i>
Deßroegen fte »or benen geijigen ijenben unge. „gentbum fleißig beroabre? Deine unwrfcWmte
febeuetbeftnneten: “@Dtf b<>tt't>’fn3Jlenfcbcnbie „3{ebe! 5Öaönenncjl tu ni^ Cigentbum?®!«
„©rbe gemein gemacht, tag fte in ber ©emein» „unb roobcrba(lbuetiro«mitaufble®eltbra(hf?
„febaft leben feilten, nicht ober, tag ber tolleunb „©o nenne nun niemanb efroa« fein eigen, im«
„rafenb e ©ei) fich alle« allein jucignete , fonbem „boch gemein ijf , e« iff ebnebem mehr, al« )um
„bog e« feinem baran mangelte , roa« wr alle ge. „braudb genug i|l,prdtenbirt »erben. 1^"
„roochfen roor„b). ©o ijt et auch ein gemeiner „nun ©Oft fo ungered;t,bag er be« leben« 9?ot^
S3ater ihrer offer, bamit bie leute bie gemeinen „burft nicht gleich oußtbeilen feilte, unb, tag bu
SBcbltbien ©Dtte« unter cinonbertbcileten,mil. „lauter Uebergug bdttei?, bteonberiibaibctenunb
be , ^epgebig unb mittbeilig »Ören. 91un roug> „hungerten? Dber hater«be«roegengetban, weil
fen jroar bie .^etjben au« ihren ^^oeten, bag im „er bir bie 3t'd;en feiner ©üte geben rooHen, einen
Tlnfang bet ®elt ein jblch aurcum Seculum , ,iOnbem ober »egen feiner ©ebulb frönen? Du
ober gulbcne Seit geroejen roar, welche« hernach „ober mebnj?,bur6nne(fbf 9 benen ©aben©Dtte«
aber »erberbetimb aufgehoben »orten. Unb bie» «fein Unrecht tbun, roenn bu allein fo vieler ie<
fes batten bie urälteflen ©cribenten au« benen „bensmittel »erlangefl. 5ßer ijf aberrool (b un.
9)Zofaifchen Suchern genommen, »eiche« auch «»gerecht unb fogeijig, tag er bie 9?abrungfow&
.bie ©briffenber ©adje Iclbgnachgemcgcjfunben. „ler leute nicht )u feinem ©ebroud), fönbem
3(IIeine, (je giengen nochroeiter, unbfebten biefe« „blog jum Uebergug onroenbet e) ? Die SJfatur
binju: “®Dtt, als ein forgföltiger^oter, bat mit „roeig von feinem tKeichen, benngebat fiealle
„ber berannabenben lebten Seit feinen iSoten ge« »»arm gefchaffen,bennroirroerbenjanithtmitÄlei«
„fanbt , ber biefelbige erfle Seit famt ber Vertriebe, „bern geboren, noch mit ©Über ober ©elb. ®/r
„nen ©.Techtigfeitroieberbröchte, roe'dje auch ib« »»fonrrten nodenb on« iid)t unb in Dürftigfeit
„rer roenige unter ben OTenfhen erlanget ba^n , „aller Dinge, bie ©rbe nimmt un« auch blo« roiebet
„ob ge gleich bemganjenSrbboben gegeben i|l c). »»an, brum machet bie SRatur feinen Untergheib,
„wenn roir geboren unb begraben werben f). ©S
3. ?(I« ouchj^rnoth bie ©brifien nicht mehr fo „»i'irbe auch feiner arm fepn, roenn ein feberbfe
gor von allem wgg zeitlicher ©üter cntblölfet wo« „®jeichb<it,bie ©Ott gcmachet bat, bicrinnen nach’
teil, a(e im Anfang, fo lielfen gegroar biemenfeh« »»fb^te»»?). wollte ©DI?, boggeerfilich
Hd)e Drbming an fi^ geben , ober zeigten boch ba> ernr am ©eig roören, benn roürben ge einanbet
ben , bog ee im Tlnfong oifo geroegn ^ roie ein be» übergügig ©ute« tbun; roie bovon ein roeifcrfÜUann
rodbetfrlebrer unter ihnen fcijriebe; “9lath bem gefaget^t: “Die^genfchenfönntenamaÜcrglig’
„bem gcftüdien Siecht ig bie ©rbc be« .^©rrn, »»gen leben, roenn nur zwei) Dinge nicht roören ,
„tinb wo« brinnen ig. ©Dtt bat bnt?(rme unb ,.baS Meum unb Tuum, ggein unb Dein h). ©«
„Siciche von einem leimen gemocht, nnbbie ©rb* „igfebr ungereimt in ben ‘itgamenten, roenn man
„trögt auch "Jlrme unb Steiche zugleid). 3ebod) „liefet: Diefer ober jener foll bie ^errfthoft über
ufpricht man noch bem menfd;lichen SXecht: Die. „bieTlecfer ober .^augr baben , ein anberer ober
a) C/ffftens ^/erMfif/rinus lib. Strom. p.^6y. b) lib.V. c. (i. c) Idem ibid. cf c. 7. d) Jim^vfintns
6. in loh. citarus ct a Qrmu»no dift. g. ct Chernnitiut Loc. Thcol. c. III. de Commun. Rer. p. 174. qui
famen non circunifpcOc fatii lociitiim ait , rtli requentem .e</n^r<7j7< locHrn ibidem proferafe.lv. p. 177.
abique monito. c) Amhr9puiQoxnxr\.\\\\A\c.^};f.Chtmni$.\»^, f) Idcui lib. de Naboth.c. 1. e) Cret.
Or. de Patip. Am. b) CsfficdttHs de Amic.
445
8. dop. Pon bft (Bcmcinfcf^aft &<r ®nttr bty b«n «rflcn ©«meinen.
„bm (Sebraud) unbdhifen. ^etin n>ir hoben ja ne aiifgmommcn worben wir«, bto er alles baS
r,aüt ben ©ebraud;, aber feiner bie ©eini^ bcr^c^n unb }u bem anbem bcbtraqen
„fehaftn •)• iTen : fönbem es ge|ä)abe alles aus freiem ®il-
4. .^ierauS föfirfen nun bie »'oW i*" “"b einföltigem .^er^en. Denn eS war biefe
‘ih^ls ibre erfle iebensart, wie »ir halb nad) be* ©acbe aus fefr guter “"b ^ottfeligec
nen nfttj)'^ %imerfungen biebeij feben werben. We^nung angefangen (wie bie
®in öltet tecribenfe bat es unter bemSlamen be< bon urtbeilen) m), unb beSwegen »on benennad)*
^pojlels ^etri aljb befdjrieben: “Die ©«mein, fblgenbentebrem bbcfjlid) qerübmet unbturiTlacb*
,,|^ft im ieben ijl allen notbwenbig, unb fbnbcr« folge reeommenbirt, Dabero man bjebe» alle
rtli^ benen/ bie ib«m ©Ott unfiräfiitb bienen unjicmlicfee ©ebanfen, ollen ungleidjenwrbad)t,
..wollen, unb bem leben ber ^(poflel unb ihrer ober oud) böf« Urtbeile wiber biefe 2lnorbmmö
„^imger natbfolgen. Denn es (Mt billig unter brr heiligen ^poflei fahren laffen, unb ©Ott bieT«
„öden 5Renf<t)en «in gemeiner ©ebrau^ aller mehr aud) über biefe feine ©nabe in ber erflenSc«
„Dinge in ber 3BeIt fe?n foHen , aber burd) bi« mein« preifen mu^ ; wie bie Tllten beSwegen hiu«
„Ungered)tigteit fpridjt einer, biefes feb feine, ber fig gethan hoben. Denn jbnfi ma^e man fic^
„onbere jenes, unb aifo i|l unter ben 9)(enfd)en ber ®ünben theilhoftig/ womit fub tii* .^eijbcn
»emeSerfrennungmerNn. Unterbeffen haben bie h'e^b ols fie biefer ®emeinfd)afit
„Xpoftel unb jünger mit uns jugleid) ein gemein wegen ihnen biellnorbnungunb33ermengung ber
,4«b«n geführt, unb jene alt« wife behalten,, k). ©tanbe, bl« Tlufbebung alles Sigenthums, bie
Unb Pon biefer ©emeinfdjaft flehet in ben ©«. ®cmcinfebaftb«r®«ibcrunbberglcid)en, »orwur«
fdiichten ber TIpoflel gefthrleben, ba§ nid)t allein fen unb ©d)ulb goben, ungeacht bie
ihrer cüer «in ^«rj unb eine 0««le gewefen, folls fcnerli^fl proteflirten, unb feine Bon biefen
fonbem ba| fie “aud) olles gemein gehabt , unb ISefdjuibigungen por wahr erfenneten.
„feiner gejagt habe, ba^ etwas pon ben ©ütem fen liciTen fie fid) bod) Pon ihrem 58orfah nicvt
„fein eigen je», fonbem eS fei» ihnen alles gemein abftbreefen, ba§ fie nid)t, bie iitbesbienjle bcjlo
„gewefen, oljo, ba§ fie feinen Dürftigen unter fieh beffer ju üben, bie leiblichen ©üier einanber ge*
„gehabt, weil bi« 9teid)en baS 3htige hing^e» mein machten, aber bapon fein ©efeh ober ^roong.
„p«n„ dop. 3, 41. c. 4, 32. 34. ds führen |Te gebot gaben, piel weniger eine Sßerwirrung beS
aber au^ bie uröltejlen ©cribenten aus biefer na» gemeinen ©ebrauchs einführten , fonbem gleii^
türliihen ©emeinfehoft ber ©oben ©Ottes ber. wol alles in guter Orbnung fammleten unb wie«
®ie dvpnanuo, nachbem er biefe opojlolifthe berum austbriltcn. QBcleheS benn aud) unter
©ewohnheit genihmet hatte, h<n}u tbut: “DaS anbern ^ur j^iligfeit ihres iebenS gehört^ unb
„h«i^mahtbaTtigburd)biegcifllithe®eourti(uÄin« ein gre^ leb perbiente : wie unfere ©cribentm ge«
„bem ©Ortes werben, bos bei^t nachbem himmlü flehen n). ds beuteten auch bie Tlpoflel ihren
„fd)en®«fchbie®lcithheit®Ottesbes93atetsnach* Jüngern unb 5)?achfoIgcrn burd) biefe ihre merf«
„ihun. Denn wos nur ©Ortes ifl, bas i(l in un. würbige ©cmeinfd)aft an , wie olletbings unter
„ferm ©ebraud) gemein , unb niemanb wirb Pon allen dhri|lcn eine gcwijl« ©emeinfdioft ber ©ü*
„feinen Söchlthaten unb ©oben abgehalten, ba§ ter ganf nothwenbig fei): Sflemlid), (wie oben
„nicht bas gans« mcnfd)liche®cfchled)t ber gbitli- fchon aus ber in ber Slatur gogrünbeten ©emein.
,.th«n®ijfegleichburch genieffm follte. ®er nun fdiaft erhellet,) wenn man weiü, ba§ man nichts
„etwas auf ber drbenbeftht, unb noch bem dpem. eigenes habe, fenbem alles ©Olt angehbr«: D<^
jg?«! biefer ©leichbeit feine dinfünfte unb ©üter mit hrro nun aud) erfer.net, wie man nid)t baS ©ei»
,4«r lörüberfchaft thellt , ber wirb ©Ottes beS nige por fd) allein behalten bürfe , wie unb wenn
„fBaterS SJla^folger, inbem er burch freiwillige man wolle. Daraus man benn ferner überzeuget
„^fustbeilung fid) gemein unb gerecht erweifl i). wirb, bah man baS ©eine als ein gemeines ®ut (er«
e. ^ ifl aber zufbrberfl hier zu wiffen, bah bie» auS zu geben perbunben fei) , wenn eS zu dhren beS
fr ©em«tnfd)aft ber ©üfer in ber apo|lolifd)en allgemeinen .^drrn unb bem ®litfnccht zur SRoth*
Sirthen nicht eben fo ein gezwungen ®erf ge. burft nhthig ifl. Unb obwol biefes nach ben weit*
wefen, alfo,boh einer, ber ein dheiil« werben wol. liehen Siechten Pon feinerfl geforbert werben fonn,
len, ba}u getrieben, unb nicht c^r in bie ©emeh fo faniiesboch ohne^rle|ung b«S g&rtlichenpon
Äff 3 btr
j) Ci<)(/»/7. hom. i.»dAntioch.S.deflilliI«. lib.I.p.»<t. I) CrfrUHm lib.
de Oper, ct Elecmor. fine, m) Chtmnir I.oc. Thcol. c. III. de Cotnm. p. 175. Ex aliit BMrm. Annal. A. XXXIV.
n. 27. n) Vid. vcl Htfl. £rr/. Gtlh. lib. II. c. II. Sedt 3. n. 3. Zitxlir. de Oücock c. XIII. n.4.
446 2). Von &cc crflcn (T(;rif'un PfTi4;tfn utib ^c5cigungcn gcgtii einander.
bcc iiebe nicht Atn>dg(rt merbtn. j^ur) : ^ be^ bie opoflolifthe ®(m(in|<i)aft neernrnmi»«
fenntt bic Tiusübung ber litbe nxber bmrd) bie ett •): ^ngleitben , »tnn er onberöroo bit'feR>e
0emeinfd>nft bec Q>ijiter, no<h burch ben eigen* Mt gan.; notbmenbig hielt/ ba bie^üben benen
t(i'imlichcn''^fib aufgehoben, ober aud) gebinbert mit ber Stembe fommenbtn ^epben alfö helfen
roerben. Unb folcht wfchaffenheit batte ti mit müllen t). dhrvToftoinuo rebet auch »eitlöuf«
bem gemeinen (^ebraud) ber ;eitli<ben 0üter in dg bon ber ^ürtreflichfeit bief« tebenban, unb
ben rrüen 0emeinen, ald einer nötbigffen $o{ge nennet ba$ '‘ein englifthe^ fKegiment, tnenn fei*
ber (Ebrilllichen debe. ^Idie aber gemif b<t* »ner fagen fdnne, ba| er etroaö eigene« boix*
nad) unb bis jebo eine frembe iebre morben ; roie „X>ie ^ irebe , al« fie gleichfom geboren morbeu , (o«
bie 1b«>iod' barüber flogen o); fo gar, bag bie „be biefo« als bie ertfe^ruebt berborgebraebt» u).
meiden nur ban'iber lachen, obn mol gar bie apo* ^ie er benn aud) münfehet, “ba§ bie3ufammen<
(lolijche ^inftalt bor unretht , ober irrig, ober „fünfte nochalfofemi mosten. 'Denn es jep feinet
fd)äblid) anfeben, roeti f«e ncmlich gemobnet fmb „umbie3dabrungbefümmert gemefen, feinen habe
bem X>ürftigen entmeber nichts, ob« etma einen ,d)ie0orgeber^ausbaltung geplagt,, x): nemlich
j^efler, ober ein ©tücfletn '-Srobs ju geben p). meil barju b«nad) geroiije '}>erfonen ausgeiönberf
morben. Anbersmo dellet ers in biefem @let(h*
6. ^nTinfebung bcflenmiiTen nun bie Eilten unb nid “üöie einer, berineingrcdtVirftembcnn
bemöbrteden iebrer biefc arcffolifche iH^eife nicht „ober reiche0tabt jieben mill, alles Seine fu
genug ju loben, unb ben (fbtiden inSgefamt j^ur „0clbe macht, unb fichbabin menbet: %fbmo^
mabren 9fad)folge ,^u empfeWen. Sie fe^n „tenS auch bamals bie leute, bie ,5um ^jiminelbe»
ausbrücflid) ben Villen unb trieb ©Ottes linb „ruffen maren, unb ju ber obtrn Stobt, ju bem
bie ©ingebung beS Sp. ©eides haben {um ©runb, „dveiche ©OtteS : Sie maren gemid , baf iMdlbd
unb jeigen, mit ous bemfelben ein mabrer ölige- „ibr 93aterlanb «mir, boniin mochten fit alle ihre
meiner ©eborl'am bes ©laubens, aus biefem bie „ßabe ju ©elb, unb fehieften bo|Telbe burch bie
liebe, unb b«erauS bic ©emeinfthoft ber ^abe ge- „^önbe bec ^ipodel babin,, j). 31nberer lob-
PoiTen fen, unb nod) dielJen müile. 2)arum fpriicbe »on biefer Sache gefchroeige bi<e mit
fchreibt ein ben‘ibmter'3jlartijrer baoon: “'Jlls bie jleid, meil bie fütnebmden onnoch im gortgong
jv^erjenim'MnfangnothmitgrölTcrtnÄeättcn an- porfommen merben.
„gefüÜet unb ouSgerüdet maren , ba ber ©laubc ber
„dbriden noch neu mar, unb gleichfom non Jpibe 7. (Je aber biefeS alieS nicht eine Wofie
„unb ©ifet nod) bcennetc, ba nerfouften fie ihre «getrachtung fepn laffen , fonbem einen gropen
„^öi^ unb©üter. • Unb bas beif?t in ber 'Ißabr- (fmd, feben mir nicht ofiein auS fo pielen 'Ä<
„beit retht,_©OttesÄinber merben« q). Unb ein fchrcibuogen ber rechten briiberlitben©enietnf<haft,
anberer eifriger iebrer : “2il6 bas 'olut unfers jönbern outh aus anbern 5)icrfmablcn. dSer
„ß©rrn nod) marm mar, unb ber ©laube inbm merben au&ibra©enügfomfcit unb ^^rleugnung
„©laubigen noch brennete, ba »erfauften fie a'iie unten feben, mit fie nichts in eigener liebt unb
„ihre ©üter, unb brachten baS ©elb bafüc ju «Ueriangen befeiTcn, fonbem na^ btS 5(p«dti«
„■ber Tipodel^üffen , bamit fie miefen , mie man baS 2öilim biefer ^clt ©uter befeiTm unb gebraucht,
„©elb mit Süden treten feile, unb bopon roorb ols befallen fie fit nicht. 5Da nun alfo «br ©igen<
„tincin jeben gegeben , mit piel unb mie ferne er nub unb ©igetiliebe binmtg fiel , unb fic nith«
„nötbig bt>tte„ r): 5iklchc vSorte unfer .^r. do- mebr por ibr eigen erfannten, ouS benen obigen
PC in ber ißorrebe feines HbfidentbuinS anführt ©rünben; fo fonnte esnid)tanbers fei)n, es muf-
unb gebenfet, bep felbigen ßeiten unb in felbigen tf bic iöefthreibung eintrejfcn, bie fie pon einem
3abren mü|Tc man bie red)te ©ottcsfurcht unb erleuchteten dbriden gaben , “bap er neinlid)
©infalt fud)en , mciches er auch micberbolct P. III. „ganj burtig unb bereit fep , feine eigene ©üter ben
c. 3. p. 663. Tinbere geben nicht roeniger biefer „Sreunben gemein (u machen,, z). fTIid>f ipeni-
Sache ein herrlich Seuflmö unb nachbnicfliches ger muften fte Pon berSJlotbmtnbigfeit biefer ©«■
lob. ®frglcid)cn Ziugudmuo meitlduftig tbut, mcinfthaft fo früftig überi(eugt fepn, bop fiefid)
ba er tie Steuern unb Wmofen rühmet, unb ba- auch uitht fd)ämten, biefcibe per ben Jjepben ju
befeit'
0) Pior. DefiJ. p. 4). p) Ibid. p. iil. <\) Cj frtiauite. Ep. g. ad Demctr. 0 1.ib. de Ca-
eeta. Riii c. ai. t) Lib. de Oper. Mon. c. ai. u) Homil. 7. in Afb x) Homit. 3. in Aö. 7) HomiL tu
Verba: üiK/rtct bxrefo clTc. t) Qtmnu ^Itxtiutnmis lib. VU. btrom. p. 747.
8. (Tap. V>>n fccc (0ctncinf4>aft fccc 0utcc bcy ben crflen ®<iiifincn.
bffcnncn. 2>cnn fi« fptocben ju <bnfn: “ßuflor
j^tfen mir unfete (Einfünfte imb (öüter über al«
,Je in'nge in ber «Belt lieb, je|o (ba »irgjrillen
, worben, ) bringen wir alle«, »a« »ir ^ben, in
pter (öemcinfdjaft lufammen , unb nweben e« be*
,jien ijürftigen gemein,, *). ©o befenneten fie
oudb gerne, bag unter onbern in iferen 93erfamnv
lungen jjermabnungen bierjugejebobe”- “9)^fln
,,böret in un|eni (Eonnenticuln ober Sufaniniem
„fünften niebw anbei», als toai leutftlig, gütig,
„feu(^, tüd)tig, ftbambaft, fteunblid), mittbeilig,
„unb ju fcliben ieuten mad)t, bie bas 3b”g*
„bem gerne gemein motben,, b), Unb aifo rebe»
ten autb bie übrigen^ertbeibiger besSbrIftentbum«
borben Ungläubigen obne'^enfen ober^Setjfor.
ge, ba§ man fie »or JXebellcn, 53em>irrer ober autb
g?arren bolt«' tnbebte, weil fie obnebem rougten,
ba^ benen (Bcltleutcn, unb fonbctlicb bcnen®cip
bülftn nitbts luibriger unb ndrriftbcr, ja unmög-
litb« wrfäme, als foltbe ©emeinfebaft in ©eib
unb ©ut; inbem bergleicben ©emütber liebet ab
les ju eigen in ber ®clt bötten, als boft fie etwas
ben anbern gemein lieffen, niel weniger übergäben,
^ber fie fefeten bisfalls bie geiftlicbe ©emeinfebaft
in bimmlifeben ©ütern erft jum©runbe. unbfag.
fen |bbann»on ber leiblichen freu öffcntlicb : “®ir
„leben aus gemeinen ©ütern als 5Srüber, weltbe
„fcnft beu eud; (^bben) tiebrüberlicbeSinigfelt
„balb trennet. ®ir aber, weil wir .^rj unb
„(Seele gleitbfam »ermengen unb gemein haben,
„tragen fein Sebenfen , oud) unjere ©ütet ge»
,anem ju haben. TlHeS ift bei» uns Im fteijen
„©ebrautb, au8«nommen bie®eiber„ c). Unb
wo« bergleicben IBefenntniffe bferbon mebt vor*
fommen mbgen.
8* ^IHan fiebet autb bie9)rarinbiervon auSben
SSerfbettungen unb iäflerungen ber .^ei»ben , bie
beswegen übet bie ©briften erglengen. ®enn fie
l^mben unb erjeblen non i'bnen : “©ie halten bie>
„ft ^inge unter einanber gemein ohne genauen
„©iauben,, <») : ©onberlicb aber wollten fie ouS
biefer unftbulbigen ©emeinfebaft ber ^abe benen
fb«^Tcn autb eine anbere fcbänblitbe 4rt ber ©e>
meinftboft ©ebulb geben, welcbe flertuUianuo
bl benen erwebnten^Borten ablebnet e). ®ie fie
benn autb ftnft bie rechte ©emeinlibaft aus ber
Siatur unb ihren eigenenen lehren oewitfen ; wie
wir oben aus llactantio unb anberen gefeben. ^m>
maflen bieJpeuben ftlbcr befenneten, unb wirrlicb
in bie Uebung bisweilen brachten , baft gute
5reunbe aUco unter ficb gemein batten f
©leiebwie fie auch fonjl ihre eigene «Rechte unb
©ewobnbeiten lehrten, baft leibliche trüber nicht
allein oei» iebjeiten ihrer ©Itern ihr (Erbtheil un»
etheiltlaffenmugteii, fonbern aud», wenn es auch
emacbgetheilet, bennoch nod) bem Siecht bet Sfta*
tur einanber im 3all ber Siotb mit allem ju heb
fen ftbulbig waren g). 2)a nun (fagten fte,) unter
natürlichen ^übern einige ©emeinfd)aft alier^
bings bet» allen 35ölfern ftatt hat ; 28er will
benn uns wehren ober Mrargen, wenn wir als
gcifllltbe ISrüber in einem geiftlicbenSrbe flehen,
unb auch in leiblichen X)ingen unfere ©üter nicht
als eigen befthen, fonbern uon uiigetheilten SJlit^
teln gleitbfam leben? «Bit halten biefes billig bor
ein groffes unb binbenbes Siecht, baburd) wir ein*
anber mit .^ab ]inb ©ut, ja mit unferm leben beu»
üufleben uns »erpfiiebtet achten. (Denn (wie bie
^ten baoon rebeten,) “es gefebahe eben fraft bie«
„fts SieebtS ber SSrüberfebaft, boft fie in einer ©e«
„fellfthaft beufammen lebten, weil fie burd) ben ©e«
„nu§ einer Sicligion berbunben waren ; bas ijl, es
„muftten biejetiigen auch einen ISefth haben, bie ri*
„nen ©Iauben hatten, unb weil fie einen Shrlftum
„^ten, fo mußte auch i^e^u^bc einerlei» fei»n.
„^enn bie gottfeligen ieute hielten es bor unrecht
„unb funblid», baß fie biejenigen nicht ihrer ®u<
„ter foUten theilhaftig machen , welche einerlei
„©nabe gencjfen. ^arum ^ben fie nun alle inS>
„gemein bie liebe ber Q3rüber(d»aft ff hrifli wohl ge»
„noffen, weil bod» bieSrüberfcbaftffhr'fti gtblfer
„ifl, ols bie natürliche nach bem ©eblüte h).
9r Ueberbis grünbeten fte biefes alles auf i'hrt
ungefärbte Sruberliebe, babon abermal bie bim»
ben J?»eubcn nicht« rechte« wußten nod» erfuhren,
gleichwie alle, bicanflatt ber wahrenliebeifu©ctt
unb bem Slächflen ihre eigene liebe unb bte liebe
ber «Belt in ihren J^cr jen herrfeben laffeit. ©leicb»
wol gaben fie aud» biefe ihre wahre liebe ju einer
wichtigen Urfacbe an bon biefer ihrer©emeinjcbaft ;
wie wir nicht nur aus benen angeführten iSe*
fenntnifftn erfehen, fonbern aud» ausanbern. ©ie
erinnerten nicht allein, baß ©Ott benen 3üben
foicbe SHittheilung unb ©emeinfd»aft befohlen ge»
habt, wenn fie jum (Eicemp<l in ber (Ernte nicht
a) btflhtus Mtrtyr Apol. II. p. Si. b) Atntiifi lib. IUI. ida Cent p. ipt. e) TtrtuÜ. Apol. e. ;p. d) Xm-
riMiHs in Peregrino. e) Vidi hir. »Ic. fl de Comniunione vionim eihniea. PUtt lib. V. de
Leg. Attitnut lib. II. Comm. in EpiOiet. e. 4. f ) Apiid Stme^m Epill. 3. el 4g. iteniqiie lib. VI. de Bcne-
6c. c. 11. ArifitttUi lib.' VIU. Eibic. c. $. et lib. VIllL c. i]. Cictrt lib. I. OlHc. ei lib. de Amk. g) lu
Arißfitkt lib, Y1U< £tlik> <• b> Amtfßtu Senn- 9. tc Scibu af de Ycib. Apgft»
I
3. S. Pon bcr ftrOcn <Ebri(len PfU<^>tcn unb Scjcigungcn gcgifn (0©tt.
®a trit bie in b«i
iSunb,
©if fd)(teflVn auf bie 35<mbc i^ret ©üfer,
Unb binben |u bie einigen ©emütber:
® anbei ifl, wie er im Anfang fhmb.
©0 fliegt uns erjj ber rei^e ©egen ju,
®enn wir in ungeteilten Oütcm geben,
llnb jeber ge ols feine fonn anfeben,
Die gonje ©dwor lebt in ber bbdjften Kub-
Da mag uns nid)ts twn Eigenliebe binben,
©Ott lägt uns fb ben wahren Stieben gnben.
IC. Tlucb überjeugten ge bie Ugerer biefer ib
famtg'ibrten i’iebisallcs»onber®nabe unbSXegic» rer ©emebnbeit üifo, bag gc ihre ©emeinc mit
rung bes.^.©eigcs ber, ber gef) in ihnen allen biird) einer JXepuWif b:rglid)cn, unb fcicbe Ererrpd
fbld)t Stützte frdftigerwieg. 5Bie gcolfobcnber aus benen Äepben ongibrten, ba retbtfebogme
ganzen ©adje febr natb^ücflid) rebeten , unb alles feutc oftc alle baS 3btig* jum gemeinen 3]ub<n
mit baErfab™ngbefrüfti^tcn: “Die ©nabe un» bingegeben bitten, unb fdgegen fclgcnber maf
„fers .^Ertn 3Efu Sbnfh, unb bie fiebc ©Otte^ fen wiber jene : “®enn bie alten Slcgenten bie>
„unb bie®emeingf)ag beS.^.®eiges wirfet biefc „fec irbifdjen Stepublif gelobet werben, bag ge
„Zuneigungen ber ^mcinfd)aft unter einanber in „bas gemeine ®cfen bes ganjen SBolfs i'brem
„uns. Denn bie Hebe ig nidjt ebne bie ©emein* „^vibatwefen aifo borge^ogen haben, bag auch
„fd)ag, unb bie ©ememfdjaft ig nid)t ohne ben „einer, ber mm ^gicam liberwunben^te, nidg
,,^cil. ©eig. Unter ben Ebr't^'n ig ein ®ifle „einmal fo biel ^ttc, bas er feiner io^ttr jur
„unb eine ©fennimg. Deswegen liebet ein je« „Tlusgattung geben fonntc : <H5ie güte nun ein
„ber alle , unb alle lieben einen jeben , unb bie lie« „bürget beS ewigen ^erufafems anberS gegnnet
„be ©Ottes ig auSgegogen in bie .^erten bet „fepn gegen fein SJaterlanb, als bag er alles, ipa5
„9)lenfd>en burd) ben fi. ©eig na^ bem 'Silb ei« „er mit feinen .^dnben erwirbet, mit feinen
,^erenglifd)en©emeinfd)afit. Die ©emeinfegag „bern gemein habe, unb erfebe, was ihm etiran
„biefes®ciges fommt in biederten, baburdjaud) „mangele, aus bem gemeinen ©ute? ilfo.bag
,^llcS , was fong cineni ju eigen ig , benen anbern „er mit bem, brgen Epempel er naebfofgete, gigen
„aus liebe gemein wirb. ®as bebrütete fong „möge: ?lls bie^rmen, aber bie bod) »iele reitb
„bie ©emeinftgaft ber ^pogcl unb bie ^uStbei» „madicn,, o). tjßeld)er ©d)lug beim bege bitn«
„lung? Die Kustbcilung eignet bie ©acf)e, bie biger war, je weiter gd) bie ©emcinfd)ag unbbet«
„aiisgetbeiletwirb, bem ju, welcher ge empfangt. fclben©runb, bieEinigfciCberEbrigen,entrecfte,
„Die ©emeinfd)aft aber wig nichts eigenes bg* nemlid) auf unenbliche ewige ©üter. Daher
„ben, unb bie liebe will auch bas, was mitgetbei» auch bau benen SHeubefehrten gefaget warb, als
„let wirb, nicht als eigen befelTen willen, fonbern ihrer 33erforguiig wegen 3<beigl uorgel : “vBir
„ge willbas'2(uSgetbeilte lnbie©emeinfchartfom« „fmb nicht jo gottlos unb tbörid)t, bag mirb^
„men lagen. berurfacht,bag einer, „nenjenigen nicht t>ielmebr bie nötbigen le^tiS«
„was er erlangt, nicht ihm felber, fonbern ©Ott „mittel barreichen fofiten , benen wir bas boih«
„unb bem 3gächgen gibt, bamit er nicht feine ei« „tbeure 2Bort omjertrauet haben. ®ir irklfn
„gene, fonbern ©OtteS ous ©Ottes ®obl» „wclmebr bie Ußobnung unb alle lebensort mit
„tbat fud)e„ I )• DiefeS war bep ihnen, unb blie« „ihnen gemein haben,, pl Unb ein anbennal
be wirflich bie rechte bnibcrlidje liicbe, bie ba ujarb benen ©Idubigen biefeSgefagt: “S^nn b«
ungetheilct , lauter unb aufrichtig trat m). „ggabrung ober Kleiber bebarfg, fo fchöme bi<b
53on welcher gc aud} gingen n): „nicht »on anbern ju nehmen, wenn ge birs ür-
Die ©nabe nimmt uns alle ©innen ein, „bieten. ^SBenn bu aber etwas übrig bag, fo gib
®enn ge uns wirb in unfer .^er< gegogen. „cs bem bin , ber eS bebarf,, q). ^u8 biegn imb
Der 2BilIe lögt bis feinen iXeichtbum fepn, bergleichen iXeben unb IScjeigungen ber ^Iten ift
ISienn jebermann bat feiner lieb genogen. ipre
i) CUmeni jfltvtnJrinui lib. II. Strom, p. 397. k) Efhrm Syrm lib. de Virtut. et Vir. I) C»jpodernt lib.
de Aniic. m) Btfiliui M. Iiom. in Farne, n) ^r*rer Hitlor. Apoftol. lib- 1. p. 575. o) A»r’‘ß'r>»‘ Ub.
de Oper. Mon. c. xf. p) In Rccognit. Clement, lib. VIII. p. ug. q) Ehm^tiui Stittxju apud Orr./r»»»»
» Tuu>. U. Mon.Gr. tccl. p. loS.
nachlefen folgen, feinenODucher wnibreniSrübem
nehmen, im Jubeljahr einem jeben wiebergeben,
was feine gewegn war ; u. f. w. jönbern ge le^cn
aud) treulich von “ber liebe, wie ge in feinem Din«
„ge einen Untergheib ober b^'fuug mache, fonbern
„mittbeilig gp , unb gerne gemein mache >
„«äatx^iTef, xoivttfvixn^i). ®er bie wahre liebe
,>babe, ber erwerbe nichts por geh glbg, er füge
„nicht, bag etwas fein eigen fei), fonbern afieS, was
„er ^Df , baS gebe er anbern bin. lIBer bie wahre
,Äiew bat»« / achte fei iiciipor gemb, fonbern er
„mache aiie lu feinen Äreunben,, k ). Unb inSge«
8. (Tap. Pon^c^ (BcnKt'nftQflft bcc0ütcrt>cy crftcn (Bcmcinw« - 449
i^r< «SRe^nung unb ©trtw^n^if tlar fu fe. gatij »triofctjf , n>ar nidjte anbfrt, natf> b»
^n, roi< fif nid)t auf tini^f gerituie Witt^ilung ÄnnKrfung bcr ijjcrilänbigen unb b<m Tlmttu
brt Ufberflutyos gtgangen, (cnbern roitibre ^«5. fd?<in felb|t, al6 bi« «rfaltenbe unb Jema«^ oat
lid)< unb roatre iifbe b«m 9Jäcf)|lcn nicht« »or* erfrorne iielxbcrShriflfn. ÄIfo,bog man« au«
b^ten, »ielroenigcr «ntjogcn ^be, roa« ibm 9<nf(htinli* fc Jen fann, }«raulf(her bi« (Ehrifltn
nötbig 9«n>cf«n r), <lßi« )i« auch bi«(e r«ct>t« 4rt b«« gut«n 3«it«n n>urb«n, i« fchwäch«r warb ba«
b«r ®em«infci>aft nicht b«n«n üpc|leln allein über« töanb b«r lieb« unb (£inigf«it, unb frlglich auch
laiT«n, ober gar wnpotfen unb »«rla)T«n, fonbem b«r ©emciiifchaft in gcT|lli0ai unb j«itlich«n
bo^ geachtet, o(« eine n6tbigej)|lichtunbgemei« ©ingen. ^chrebebicrinnenmit einem dten unb
ne«Äenn}cic^nr«thffchflfFenerSbri|ien, al« fich« befonnten (öcribenten, ber, nachbem er bie erfte
ferner hier jeigen roirb. ©emeinfehaft be» Äpoliel höchlich genibmt hot,
II. äJie lange aber bie erfle apojlolifch« ©«• enblid> alfo ousbrucflich läget; “ba(j bie löemein«
meinjehofi öer ©ütcr gewähret hob« bep benen „fchoft im ieben fajt in allen ^meinen aufge«
^gllichen ©«meinen, i|l nicht eben fo genau „höret hot, mup man nicht ber ^(utoriiät oberei.
bepbenUltm Qu«gebrücfet. ©in Slömifcher 23i« „nem'.ÖcfehIjufchreiben, fonbernbem3ibfüIlunb
|iho|Hlrbanuo,foll,naAetIicheri]|Repnung,biefel« „ber abgelegten ©emohnheit. ^nn bie iiebeifl
be juerf? abgefa)affet booen, baer bie ^ufammen« „nach unb nad) erfaltet, welche arte« gemein ho«
gebrachte ©üter benen Äirchen jujueignen onge« ,4>enn)ill, hingegen herrfdjet bie Segierb^ welche
fangen. 3Jon welchem «in gelehrter 9Jlonn aifo ,giichtfuch«tba8, waö©Otte« unb be« 9}d^en
urtheilet: “ißwaufbiefcnXaghkibenbie ©heilten „i(l, fonbem nur, was ihr eigen i|l„ y). e&r«
,^och oQe« unter etnanber gemein gehabt, aut bie au« bie ilbweichung uon ber etilen apoflolifchen
„Urt, wie eS bie Tlpojlelgefchichte »otf^reiben. 3Beifciiibicfcm0tucf famt berfelbenllrfachebeut«
„^ierinneaberhotfichllrbanuounterflanben.et« lieh erhellet, jumal wenn es mit bem Wammen
„was3uänbem, wiewohl, wirb er gefehen honen, gehalten wirb, was unten im lebten '^u^ oon
„Uljo i|l unf^wer )u erraeljcn, wie «8 gugegan« bem ©ei^ ber oerfallenen ©h<^i|len ju fagen fepn
fep, baji bie alte iBeife nach unb nathcwge« wirb.
,/ommen, unb alles iSermögen bep etlichen we«
, Öligen blieben, ©s erhellet aud; hieraus bie 9Beife, la. ©inige auch bon benen Tüten mepnenjwar,
nWie man hoffeu tonn«, ba§ folthe »onbenTlIten bahbiefe ©emeinfehaft, wie fie bie Tlpojielangecrb«
„gani abgewichene ©ewohnheiien wieber 5urcch' net, feine ©«meinen unter benen .^epben nac^e«
,Oegebrad)t werben fönnten,, «). ^ßeldjem benn than hoben feilten '): welch« ober bewon feinen
onbere erfahrne ©cribenten benfallen , ba^ bie ©«■ '.öeweis bringen , auch nicht bringen f önnen , weü
meinfehaft ber ©üter nichtüber aoo. ^ohre nach hingegen fo Diele 3eugni|fe Donanbern, au^ he<^*
©J^ritli ©eburt gebouret habe t). Qßiewol in« ni(cl;en ©emeinen Dorhanben fmb, baßfie in fol«
pBifthen einige bcr eriien ähnliche ©emeinfehaft eher ©emeinfehaft gelebet, obwol nicht ouf coe«
bet ^be allerbing« bep Dielen lange hernad; ge« biefe Tlrt berer }u jerufalem z). ©5 mag aber
bliebm ifl : unb ob e« gleich bie anbern ©hriften wol eine Don ben nachflen ©elegenheiten gewefen
nicht mehr alfb bepbchalten mochten , fowarbfie fepn, woburch biefe ©ewchnh«it gehemmet ober
bo<h unter benen dCird>enbienern unb anbem auch o.bgefchaffet worben, ba^ bie ©lerifep fich nach
(old^n ^erfonen nod) gehtgrt, bie fich ber üßclt unb nach bcr ^errfchoft unb einfältigen 58ermal«
©efthüften unb ©ewchnhtiten begeben hotten; tung berer ©üter ongcma|fet hat, biebie©laubi»
wie abermol bie ©«lehrten bemerfen u;. ©on« gen jur gemeinen Siothburft jufammen gebracht,
berlich war unter benen nod) bergleichen ^u ftn« ^emi ba juDor, nach ber Tipo|lel ÜBillen unb
ben , bi« fid) ber Tlrmcn , 5ßitw«n unb 'TSJapfen, Orbnung , gcwijf« Sllönncr , bie nicht eben orbent*
unb Derlaifcncr ^erfonen annohmen, ober foiijl lieh bcs 'Prebigtamtß pflegten, überfclch51ermö»
ihre .^be auf einmal ben Tlrmen austhcileten ; gen gefehet waren, unb biegan;« ©«meine alfö
iDODon im leiten ©opitel folgen feil x). Die Ur« burch biefe aus ihnen erwählte SRünner alle« Der«
fa^ ober, bap biefe apo|lolifche Tln|lalt unb ie« waltete; fo jogen hcrnoch bie Äirchenbiener bie«
bensart unter benen ©hfil^tn abnahm unb enb« fe iSerwaltung allein ju fich , unb hüben aIfo n«.
i 1 1 benfl
r) idetn in Capit. c. 99. 1) 7». Siihdr Jui Argirni. id Epid. Vrbini p, «7. t) CeniuriMt. MagJei. Cent. II. c.
VI. 9. 93. lO Idem 1. c. de Diac. c. XIII. n. 7. «) C,»;»r. I. c. y) In* C^rtuiti^i Epid. uj.
•) Vü fentit jtugkßinHi lib. IIL de Dodlr. Cblili. «. 6. i) ZitgUrm L c.
450
3. 3. Ton fccr crjlcn dbriUcn Pflictjtcn unb 3c<cigungcn gegen etnanbec.
bcnfl ber rcdjtcn api'liclifdjen ©ammlung oud) leicfjtlid) oufge^oben rourben. Unb roo b«e S5e*
bic recfife ?(u«tbeilimg tmb Tfnwenbung ber ge* fdjreibimg ber crllen Sbriften beij einem ^ufen
meinen ©Ufer auf. X)n(iebemad) ben größten richtig eintrof, ba fpnnte aud)cbenbiefetebcnäart
5“ ihrem eigenen oftüberPiißigenUnter^lt, SKoum haben. ®o ber .^eil. ®ei(lreid)lid)über
bas onfcere unnöthigem Äirdjenbauen , unb unb ihrer aller ein
onbern 3'fro*/ l’o« »tnigft« on bie 2(rmcn an» J^cr^ unb eine ©eeleroar, ba fcnntenßeauthnwi
wenbeten , für bie eß bcch olleß am meißen geroib» wn .^erjen fagen, eß itdre ihnen aileß gemein, unb
met roar; fogar, baß aud) bie ieute eß Bor einen nichtß mehr eigen: gleicßroie aud) bie “ih^olojS*
Äird;enraub arteten , roennfie einem Berfchmad)* jugeben, “baßinber^leichenSüW^naflerbingßbie»
tenfcen Tlrmen Bcn benen Äirebengütemetroaßge« „fe ©emeinfehaft juiaßig unb mWid) fei> c)-
ben foKten; roie einer Bon feinen 3'W^n flöget/ 14. ®aß nun bicBon ber.^rr(£aBean gebaeß»
boBon halb ein mehrerß a). tem Orte p.664. beruhtet, hot fofitme feine 3vich»
tigfeit , olß er feine gen>i|fe 3eit Bon ber fS^ähning
13. ©ß roor auch fein ®unber, baß bie ©o. biefer®eiBohnheitbe(limnwnfann,fönbemnurge»
(he enblid) unter ben ©heißen unbefannt rourbe, benfet/ roie (le nicht gar lange 3<it inber^ircheii
roeil beth biefe nach «ob nach fo gar faltfinnia in gebauert habe , roeltheß benn Bon ber oben benenn»
benen Uebungen rourben, fo jur roahren 5>eroin» ten 3eit geroiß iß. ©etreffenb aber ben iSeroeiß,
bung ber tiebe unter fidh hotten bienen fönnen ; baß ^Jouluß feßon eine ©teuer an^eerbnet hat»
hingegen aber ber geinb auf alle ®eife unb auch «nb bahero bie ©emeinfdjaft ber ©uter fchon bo»
hieburd) fie lu trennen fuchte, gleichroie er ihnen maleaufgehobenßi;, ßreitet nicht allein mßbenen
burch bie »enben fo Biel 4>inberniße Borkgte. flarcnQjefenntni(TenberäIteßen©cribenten, wie
9ßir hoben bereitß erfehen , rooß bie .^nben Bor roir ßc gefchen haben, fonbem auch mitbem 3ro«f
©inroürfe hioniber gemachet hoben, roe!d>eben» beß apeßeiß felber, ber i ©er. 16, i. 2. nicht Bon
noch fenß unter ihnen ßlbß bicfcß Bcr fchle^thin ber ©teuer rebet, bie für bie ©orinthifchen Firmen
unmöglich ochteten, baß in einer ©efelifchaft eine gefommletroerbcn folite, fonbern für außroartige,
foldje ©emeinfebaft ßatt hoben fönne, roeil eß nemlichfür bieju^erufalem: Berf.3. ®eßroegen
»iber bie iSefchoffenheit ber bürgerlidKn ©ocie» oußbiefemDrtBielmebrjufeheniß, roiebic@ala»
tüt liefe b). fßun gaben bie ©heißen ben tifchen unb ©orinthifchen ©emeinen nicht allein
ben gernetu, baß unter unbefehrten unbolfo Ber» für ihren Ort, fonbemauchfür frembe ihre J^abe
lehrten 9jlenfd)en freilich ba lauter 3onf über bengetrogen, unb aifo bistallß ihre ©emeinfehaß
bas tfRein unb 35ein herfemme, roenn gleich ein beßo mehr beroiefen haben, ©onßen iß anbem,
jeber baß ©einige inne hätte, geßhroeige benn, »aß ber .^err ©aBepag.^96.fehet, boßbic©hri»
roenn fciche ieute gar in ©emeinfehaß leben fofl» ßen bei> ihrer äußerßen SSerleugnung eß bennoch
ten. ©ie rourfen ihnen auch Bor ihre große nicht fehleehterbingß Bor unred)t gehalten, ©üter
©treitietfeiten über .^lab unb ©ütern, alß red)te ju haben, ober beß ©egenßgöttlic^r 93orßrgefid)
Äennjcichen ihrer eigennühigen roeltgefmneten ju gebrauchen. Ungleichen, baß fic ihren Unter»
.leerten. 711Ieine,Bcn roahren, erleud)teten unb holt nur gefuchet, foferne fichß mitber ©orge beß
geheiligten ©hrißen leugneten fie allerbingß, baß beßem iebenß thun laßen. 21lleine,»flß barauf
fie bep fcichcr iebenßart bergleicßen 3onf unb Bon benen fo genannten 2(poßolicis erroehnet mirb,
©treit anfongen ober hegen roürbcn ; alß roir un» bebarfgenauerellnterfuchung, bleich ßtt»o in boß
ten bep Der ^ergnügfamfeit fehen rooUcn. ©ie, lehte wuch Berfpare. 31uß roaß Bor C^nb aber
bie rechten Äinber ©OtteS, rechneten eben biefeß ihre lebenßart eine alljufühne fßaebahmung ber
»er einen großen unb oßenbaren Unterfcheib troi» 2(poßel gcnennet »erbe, ba fie fich in bie größte ilr»
fehen ©laubigen unb Ungläubigen, baß jene mit muth gutroillig gegeben hotten, unb besroegen alle»
ollem tufrieben unb gegen anberc mIttheilig , folg» teitBOr ärgerlid)eÄeher gehalten roorben, iß nicht
lid) ouch fricbfam unb Ber(raulid) ; biefe hingegm fo leicht tu erfehen. 3‘"’'oI roonn man bie iebenß»
feines Bont'epbenroären. ®ahero benn alle felbß» art ber berühmteßen Äirchenlehrer bagegen hält,
gemachte ober Bergefchühte ©crupel, ©ebroeng» alß, beß ?iugußini, ©rigenio, ?4nronii unb ber»
feiten unb ^lußflüchie ber SSemunft unb beß ©i» gleichen, roclche eben bergleichcn 5?orfah außü^»
gennuhenß, Bon beriiebe, bie rechter TIrt »ar, ten; roie bie ‘Jhtolcgi Bon ihnen anmerfen d).
15. C *
J) 'Eraf^mUs (thol. ad Kierenymi £pift. 4. b) I(a AriJUttUt lib, U. Policic. c. C. c) Vid. Kienunnm Cent. II. Hiit.
Eacl. p. 64. 4) Vid. Onmniiim Lo«, TheoL U. p. 11I4.
, 8. day. Pon 0ctiKinf<feaft fcer (Bufcr b<y bcn crftcn ©cnieiiKt». 451
15. €< ift bttfif« nacb ötr ®rie^rt«n Tfnmcr. „^frlangcn nad) brr fünftigen Ä-'ffnung uimu^
fun3®rn)«^nun39«jif>«^n, wie bie ©cmdnfd^aft „börlii) arbeiteten , bamit fie unter einanbir,un>
ber @ütet in fbl9«»öen Seifen meillen« unter bt- „fonberlid^ benen ©iirfiigen Jiebe unb ^öarm.
nen Äirc^nbiencrn unb onbem ©nfomen blie. „^jiafeitermeifen fonnten,, 1). ©leidiroie auc|
btn fen. Denn ba 9efd>abe e« be? ber ^i$e bet »on Safilia erjebiet wirb: “®enn jemanb bet
gjerfolaunaen, bapfi(bbi«r unb ba J^aufen Sbri- obfaqte, unb bo« ©einige (einen 3iif.
fttn jufommen fbaten , unb an fttbern unb unbe* „fen legte, fo nahm ers an, unb tbeiiete unter |?e
fannten Orten ban^ibi^ige^ufammen legten, unb ,,ou«, wie e« n^ig war. ®r lebrefc (le babe^,
in brr ©infamfett unter emanber lebeten. Die »unter einanber eine ju werben, unb nurl^rbae
Keidjen gaben i'br 93erm6gen willig bmu, unb »nötbigfie ju forgen. Dabef er bureb f-in eigm
halfen bie anbernemdbren; wie ficbbieScriben* »^empcl, weil er t>on allem fre^ unb Io« war,
ten auf bie diteflen ^ijiorien biöfalls bejicben e). „ihnen ba« aprftolifcbe ®ort fagte : 3<b
©a^ (ie aber bitrinnen eben bem apo|löIifcben „bag ihr ebne ©orgen fetjb,, m), ©ben berglei»
©rcmpelgefolgct, bezeuget ein bcrübmter Wann, tben (inbet man »onfcbr »ielen berübmten auf.
. wenn et (oweibef: “^e ©emeine ber ©laubigen febetn ber ©eraeinen, baß fiefoidbe ©ef iifd>af.
« „war anfangö eben alfo befc^ffen, a(8 jefunb fen in ihren .^dufern ober fon(f aufgerld)tef, ab.
r j^ie ©in(ämen gerne feijn weilen, baß feinet et- fonbetlitb mit felcben leuten, bie bem A&m in
I ,m>n8 eigene« b^t/ ^tiner unter ihnen reich i(f, ber ©tiile unb un^biubert j|u bienen iu|t g -habt,
„feiner arm, unb ihre .^abe ben llrmen au«ge= 2ll«manaud;eonuTartinoliffct,beradbliig Jtln.
„^iiet wirb» f). dergleichen ein anberer gerbc^fammengebabt, bie nid)t« eigenes befe(fcn,
• iii^wenigerbewdbrterSSfann, 2(ugu(hnuo, mit fonbern alle« jur ©emeinfehaß gewibmet, mit
ben ©einigen an(tellcte, wie in feiner iebensbe» einanber gegw« unb getrunfen, unb ßnjl Inb«
ßhrtibung jtebet: ‘‘©r ßengannachberTlrtunb ©inigfeit gelebet. 2(u« welchen man hiernach.
„Siegel ju lelin, wie (le bie Äpoßel felbß wrorb* gleichwie au« anbern foichen ^dßanjgarfen, bit
„net tetten. t>ußu‘tmanb In bie. iebrertwr bie ©emeinen genommen n). ^ngief»
„(cT®^elIfcha(t wo« eigene« hätte, fonbern alle« d)tn wirb een einem, mit Slamen ©crafiinu«, ge.
„unter ihnen gemein war, unb einem (eben nad) (chricben, baßerßeben^igfolche ieute bei)(ämmen
,4^otbburftau«getbeilet würbe,,. ®elcheleben«> gehabt, bie ein .^erj unb eine ©eele gewefen, unb
onbet^lhe auch ^uoer fchon geiibet hotte g), unb gan{ aeo(bli(fh geiebet, alib, baß feiner etwa« i>or
fie normal« ßeißig recommenbirt b), au^ al« (ein ©igentbum gehalten, fonbern einem (eben ger«
eine apoßolifche Queiß bo<h unb werth bitü >)• ne alle« genwin gemacht 0).
0e|lalt er auch wn fici) felbit erjehiet, baß er ne*
benß etlichen giiten ^eunben au« Ueberbruß bet ,7. ®#nn man bie Tlbßcht unb ben «Sorfaß
men(<hlichen ©itelfeit einfam }u leben bcfd)lo|Tcn fdeher (eute in be« Aerrn 5urd)t unv'artepifch
gehabt: habe? ßc ba« übrige jufammen legen überlegt, muß man ihnen billig ba« lob lalfen,
woUen-, wie er bauen berichtet: ‘•3Dir woQten roelche« ihnen ein befannter ‘ib-ol'>9'« ^foleget,
,,au« unßrm S3erm6gen eine .^usbaltung auf. ba er unter anbern alfo Den bergleichen gortf-li.
„richten, alf»,baßbe9unfererüußichtigengreunb. gen ^jen urtheilet: “©tlid)t, ba fie in ben
„(chafi feiner etwa« eigene« hätte, fonbern au« „©täbten bei) ber ^Jerfolgung nicht fid)cr fcpn
„ollen ©tiiden eine gjlatfo, unb biefe eine«jeben „fonnten, haben, nach Tlrt ber 5>i-cph«enfinber,
„wäre, ja alle« allfli angehbrte k). „ba« 3hf*üt ‘u bte ©emeinfchaftiufammen gege.
16. jÖonbiefer 2ßeifeju leben nennte monfol. „ben, unb in ber ©infamfeitfich ihrer Ambe ar»
che OtrferlKsivsßi*)Cccnobia, ba etliche in bet „beitgenäbret, bamit jie ben ©ettcsbu nfl beßo
©emelnfdiaß mit einanber lebeten. Diefcr (eu. „be(fer lernen unb abwarten fonnten. di.'fc Ur.
te ?5orfah bcfd)rieben bie Tllten in biefem ©tücf „fadjen gehören ju einem göttlichen ?3eruf, müf.
alfo : “©« waren Aülfen »oU ßngenber ©hört/ „(en aber nicht au« ber ©inbilbung eine« über,
„bie ba beteten unb fafteten, unb »on bem gött. „püßigen95erbien(le«herfommen, ober als wenn
„liehen ^ort angeblafen waren, baß ße au« ,,r« fünblid) wäre, etwa« eigene« {u behalten.
tu a „®iei
c) ^u/fr (Jiiift. et R«rp. ad Orthodox, qtl. 110. ap. laßiatm. f) HitrtitrmKi lib. de Script Ctrl. g) Ptffi-
JiMi in Vita AiigtiOini c. h) Aniußinm Epiil. 109. i) Idem de Oper. Mon. r. la. k > Lib. VI. Conl^
r. 14. I) Vita Anton, m) nu/i,n< lib. II. H. E. c.ip. n)5ir/p:Vi»<a>«,ni|,Ub,dc ViuMan. c. 7.
•) Vita Eutbymii c. 91. ap. CtnUriim Mon. Cr. Tom. II. p. 277.
1
452 3. 23. Pon &cr crffcn (Ebrifitn Pflichten un& Scscigungcn gegen cinanber.
„IBierooI üKmäbb'd) bie 9)7fi)itun(i feines 95er» gen , unb »on bem folgenben Wi^braueb bet
t,bien(leS barju femmen i|l„ p). 2tuS meldjcn päbfltfdjen 5Jl6n<f)e unb 5K\jnnen roeislid) un«
Urfoeben bentt aud) onbere bertlänbige SRemner lerfcbeiben ; rote bereits eben insgemein aus bet
jbl^e 3Deife ber eiferigen mi§büli» 2lntiguität gejeigetroorben.
p) Chemnitiuj Loc. Comin. de Paupert. p. 176.
^Oaßg.^apitcV
95ott bet ct(lcn Sbtiftttt 5Rilbigfftt iitSgcmem-
0unitnarien.
^te erffffl (Tbriffen waren mitte geaen ©iSrftige §. 1. au<ricbt,ttid'li4 : a. ffrempefterapeSef, Ht fSrticSrmn
reitbe aUmeltn fammletcn , reitwpl fic t« vor ten Renten ptn'chwifacn. j. €icwar(ii mit bein nbttigiiai Untcrtulf
idfrieten, italcnetne Unferla§ natb >JKbgli<ttcit gnK, faiitwlicb bteubetebrte ; warum 1 4. (Epcmpel tier (Scmcincn in
SrantrciA unb aiibcrtr. f. £)a« ^triraiim lum 9[)at(r im ^mmd (rnxtfle fit. 6. SOrr unb wiefern er onbem gatf
fdban : <£rempe(; 7. lum wciihiftcii mir einem sulen iUtiaeii; aber balfen riiianber wirtligi, wemit fic tonnten; t
(bnberlnb watenbir bleietienmilbe; (frempeti 9. anrebeuiib'ltern'eiPanciaemmeifleiKeiclje: 10. £ennicict)en , ob ein
gteidKreinwabrertCbrif obernidtt. ii. ifigentliebe Vrtber£briiili<ben3Silbi)ifntvcnber benbnileben weil untrrKbieben;
waebit'fcr gemangelt, n. £>iei£bri|{eiiwarenmilbe otmebcuebelepunb ebne Qrigenrubm,, 1;. aiii wobrem (Stauben bep
linem ?>. teben: ebnebofnung ber 'Ißicbtrpergellung ober tobel. 14. (Jriiillnbe nnb gtünblicbe ^H-rteugnung beP Irh»
leben auPtiebeobn alle bcimliibc llbfxbien: i;. oermabneten frblieb |0 geben, i'f. ebne ferupulcfcn Unirrfibrib un^ um
gerecbier itQabl unler jtrmcn; 17. bardber fiib i^enben vcripniibert : 9i>ciPbeit ber erden Cbrtdenbep ihrer drepgrbiatn'e
■aebbemifrcmpefiSOtteP: is- ^oi'mbiigttit in übrigen UmiUnben ; ctlicbeifriiroerungenbicooii; benenmannadttbrem
Qcrbaltcn mittbeilete, niebt aber Keiebcn : iv- boeb dürtieii üe reinen in ber Saulbeil. 3m tDiilibriltnwareniiebcüäiu
big; woburd» lie lieb ba|u erweefee. a n ’ffiai ibiicn biefTe tSufeOibiin; im^teriraueiiuufÖDileg'lterbeiftiina. ai. IS?it
■an müiTc dllroafcn geben , nidU 00m Staube ober £)iebeggut. Ser tlrinen (Scbulbigteil ; aa. ^gen über gunbatige Serien
nidit au« lOerbienIt: geidliiber «Segen für leibliebe (baben, a;. unbgeiiiliebetSrguiefmig; (Sewiiin pon bem Sterluü beP
Seittieben: Sleue über £iitiiebung ber ailmcfen: ag. Sberiraneii auf (SOlicP dlllirilTciibcie unb S3ecbei|Tungcn, bieauiba»
liOct werben rcicblicb. >5. üllleP ibaleu fie @Oit , auch niebt ebne tob vor ber flücit. t«.
(jKSodfbem ober bie(ir opoffoliftb« 9Beife, aiie „fowici, alsroennersSOft geraubet b^t«; ja n
.^db« unter ber ®ritberfd)aft gemein }u »^rmorbetben, roeld)enerbarwnld(ref„ b). 3^nn
^ben, bep »ielen aufoöret*, unbtroar man fa^e bie SfRittel , bamit einem üDurfrigen ge»
aus benen obberubrten Urfad>en : rourbe bom ba» Mfcn roerben f onnte , nid't an als fein ®{gembum,
mit roeber bie ?>fndit notf> bie Ikbung ber reltben fonbem als ein gehöriges 03ut bes X)nrftigen, ob eg
S)Iittbeilung aller SRotbburfc aufgehoben. 3cb gleich burd; (frbtheil ober eigene 2(rbeic er^lten
roill ^r nur bie nethroenbiglTcn SRerfmahle ba» roorben roar c),
ttonfehen, unbbasmitleibige, brüberlicheunber» 2. >wli nberin Senbringung tuefer ©prü»
barmeiibe ber er(icii Sbrilleninetroasbarle» .ehe ber alten 93äter mid) nid>t aufhalfen, fenbem
gen. 93or allen Dingen erfenneten fie bie 5)?oth» gleich tum 'Seroeis fchreiten pcit ber überaus grof»
roenbigfeit biifer ^'tlidjt forool insgemeiitausber fett unb ber 93ernunft unglaubltthen SJlilbigfeit
^ulbigm Sruberlifbe, bie ofiu« 9iöohlfhun unb ber erjten ff haften, ffshatftchauthbiee^eitebf
SRittheilen nicht fepn tonnte , als aus bem fonber» fa|l in feinem Dinge herrlich pon aufjf n herpor
baren offenbarten 9Billfn ©Oftes. Diefer roar gethan, als in ber fiberflü^iyn OTitthcilung alles
jö off roieberholef , bafi fie fich unmöglich bes ©e» ©uten gegen bie Dürftigen, ffs hatten aud> bie
horfams babep embrcchcii tonnten, roie fie auch ha» Tlpoftel unb anbere lehret fa|f auf feine ^fWthr unb
poneinanbi’rhertlich«innerfen. Demnach erfen» Srucht bes ©laubens fleißiger gebrungen als auf
«etenfiefichallePor0chulbfner©Otte8, unbbap biefe; roie ein gelehrter ffngellänber onmertef d).
pe ihm in feinen Äinbern nichts giben^ roas fie ihm ©. ffalt (Evprianuo perfichert , “ba§ bie gbtriithe
nicht fhulbigroärena): angefchen bis alles in lau« „fftmuhuuiig hicfbou niemals aufgeWret habe»
lerer abfichf auf ©Oft gefd>ehcn mujgte. “®er «). ffßdcher auch on bie ©einigen febr ernjlli^f
«bem Dürftigen nichts mittheilef, ber thut eben h*«»®" fthrtebe ; “^thbitte, ihrroofietfiirbie 95Jit»
, »twn,
4h saluiAims llb. II. aonf. Aturii. p. 49. b) CaOIodonn Ifb. XII. Var. op. ig. c) Chnßßtmt$i hom. 34. ad Pop. de
EIccaoC iiith.fttr/en liot.iiC)frianHmieOpKT.tlt,{itemot. e)Cyfrian.\.t.
9. Pc>n ferr crftcn (T(?rincn milbigrcit tnogouem. 45j
,^n,@c^n)od)fn unb oUeTlmifn frcu(icf>forgen, fr bförocgen gcmartfrt roorbcn, bic brr
»,unb nxnn grcntbf unb BiJrffigc ba |inb, rooU« ff^rilTen juwtrat^fn >). Drum gtbenfcn fienur
„i^rbie J^o)lfn bon rndntm dgenfn SßfrmJgifn f(nc8(modic!Eftipis)tna6igcn24lmofcno k), c»ü
y^ie^mf n, rocidjrt id) bc^ meinen Witditfjlen ^in» nc c guttriUigcn 23evflcucr i) u. f. f.
,4ftla(Ten habe. Unb bamitifr etwas ^bet, twnn 4. Unterfid) felbfi aber erinnerten |te einanber,
, .jenes fd)on »crt^n i|l, fo fenbe id) eud) hiermit ei» wie nbt^ig es wäre, feinen nbt^ften Unter^It nur
• „ne anbere ©umma, bamit i^r bejio reid)lid)er ju bemalten, bas übrige ben Dürftigen jinuwen»
©enben brlfenfönnet,, f). ®ie er aud)in ben; haben fte immer on bas ®ort j\(£fu g^
einem Srief erwe^nef, baft feine ©emeine ju einer bad)ten: (Beben ift feiiger benn nebmen;
©teuer eine groffe©umma «ifbrnmen geieget b«» ^poft. ®ef^. 20. unb ba^er mit bem Sebrpfen»
be, bieeiniM ouf astauftnb ötanj6ftfd>f $fun^ nig, ben ihnen (B0tt gab, gerne pergnügt
anbere fo(t auf 800 ®funb ©terling, ober notn lebeten, im übrigen aber lieber jugeben alo ju
unftrer 5Jlün5e cOngefebr 4000 'ifalrr redjnen g). neftnren pflegten ; wie von ber £orintbifd)en ©fr
®eld)erlei) Tempel halb me^r folgen foffen, wenn meine gerübmet wirb m). 5Jen benen anbem ifl
f wirerflponbenenapoflolijdjen 3titenaa(l?a>etl>fn nffftt weniger gewifl, bafl fte berglcid)en getfwn,
t furflieft gerebet haben. unb bafl fein ng porbe p gegangen, ba fie nidjt »on
' ?. Unter benen Tipofleln ifl wol feiner inbieftm bergleicben 5rüd)ten ihrer wohren iieoe ge^euget,
UeoeSbienfl forgfdltiger gewefen ais ^auluS, wie weil fle rechter ?(rt war. fSflaffen es nidjt allein
; ba»on theils bie apoflolifchen ©efcftichte, theils burch (Selb unb Tilmofen gefdjahe, fbnbem ouef)
(eine eigene (Briefe fatifomjeugen. ©ieheTlpofl. bureft ade nur mögliche ^nilfe: ba es niemanben
, 0e(ch. n, 29. 30. c. la, 25. c. 24, 17. SXöm. 15, 26. an JXath unb 'irofl mangeln muflte, “ben'Ärmtn
aSor. 8, a. c. 9, i. c.ir, 9. ©al. 2, 10. 3nsge» „nidjt an Sflahnmg, ben Äranfen nicht an Tir}»
mein lag biefc Sorgfalt aflen Ornbem ob, wie „nenen, ben gremben nicht an ^rberge, ben ®it»
bie apofrolijdjen ©emeinen mit J^euben erwie fen : „wen nid)t an 5 rofl, ben ®a»fen nicht an Schuf,
®a,jum®pempel,bie ju^ntiochiabcn (Brübem ju „ben©ebunbencn nicht an ®artung, ben ©efan»
3eru)älem nach ih"f Sflothburft fanbten , als ein „genen nicht an ©rlöfung, ben lobten nicht an (8fr
^phet grojle lh*utung »erfünbigef hatte: „gräbnifl„u.f.f.n), Da»on rühmet IDionpflus
„nicht anbers, ais wann nun bie Cht'flt" bie©tmfine jii jXom auch fth^ ®®"
, „gonjen ®elt eine einjige ^milie worben wo» „wohnfeit pon langen Seiten ftr bellten , allen
' „ren„; wie einer rebet h). 3''fl>nberheit orbne» „(Srübern gutes pi thun, unb »ielen ©emeinen in
, te^öaulus an, bafl fleade©aobather,wennfleju» „benen ©tobten iebensmittel jmufchiefen. ®ie
^ fommen fämen, für bie auswdrtigen Dürftigen et» „fie benn nicht aflein ben armen (Brübem geholfen,
' was besiegen folften, 2 €or. 9, 1.2. Daflaberfbl» „fonbern auch benen ©efangenen unb in bie (Berg*
' che ©teuren reichli^ gegeben worben, gebenfeter „werfe Sßerbammten reichlich gegeben,, o). Unb
ousbrücflfch c. 8, 20. unb »ermohnet fle ba<u 2 ffon biefe grofle Sflilbigfeit gefdjahe fonberlich »on be»
9, 6. babes man auch btt anbem nachbcnflicflen neu in überaus grofler 5flaa|Te, bie etwa neulich
Umflembe mit Vergnügen fefen fann. wie es <ur Chtiflfn worben waren.T^nn ben foldien war nicht
Tipoflel Seiten bamit ^ugegangen. Unb biefe (Be» allein bie erfle Hebe famt bem ©lauben flarf, fon»
' wofttht« warb nun in benen folgenben (Bemei» bern eS trieb fle aud> fürnemlich biefes pir 2(uS.
nen btifbt^hm, bafl fle jur gewifTen Stft für bie theilung ifrer .^abe, weil fle meiflenS mit Unrecht
Dürftigen (blche reiche Xlmofen fammleten. unb im Unglauben gefammlet war; wie fle aus»
Dennboftberoleichen Steuern nicht gering gewe» brücflichbefenneten: “(SJasmir mit Ungerechtig»
j^fepn müflen, werben wir halb weiter hören, „feit erworben haben, ols wir noch .^epben woren,
®enn bie Chetflen benen .^benihredBeifehifPon , pfiffen mir 5U göttlichem 3flu|en onmenben,
funbthunmuflten,»erfchmiegenflemit3leiflb(effn „wenn wir gläubig fmb, unb aifo geredit wer»
Ufberfluft i'hrcrTllmofen, bamit biefe ohnebem gelb» „ben,, p). Sie fahen wobl bie ©efafr ber Die ichen,
begierige unb feinbfelige leute au4 nidjt baburefj wie ihnen ber Satan nachflellete, unb lugleich mit
loibfrflrgerfijet werben möchten; wie es biewei» ihrem behaltenen Sdjaf auch ihr ,^cr;pefti|cnwott»
len geflh^, unb man »on (Uurentio weift, boft te, ni^t anbers, “als bw .^unbe um ein Äiub h<t»
kll 3 „um
fjEpitl. 8. fjEpift. Sj. vbi viJ. 7«J5. Ojmii»«»^<I. c. h) Gr,//», Ilb. U. de Vcr.Rclig. Clirirt. n. 14. i) Pr«.
40//»] hjrmn. t. de Coron. k) T/r/w^. Apol.c.Jp. Ijlajlini/nus Apol. II. p. 6a. m) C/tmens RcmunHiFpiS.
p. 3. n) f. Sfjuitmmi Ont. de Cbriii. Degen, p. 55J. 0; bijtinu iib. V. c. u. p) Irtmuu lib, IV. c. 4p.
454
j. 75. TPön btr crftcn (Tbriflcti Pflid^tm unb 2Jc3cigungcn gegen einanber.
„um geben, boö fie ein 0tucf Äud)en in bec ^nö men Zilbertiuo liefet, roeldjcr bec ®ememe ju ^ie*
j^agen feben,v ®abei> mußten fie aber, “bo§, rapoli wnbemÄ'öpjir Äntonine fcibfl eine0pcn°
„roenn fie eö ben 'Cürftigen bingeben, ® Dit batfeU be au6gebetcn ^t x), unb bamic erflattet, n>as in
fo gndbig aufnebnte, unb ^nbertfdltig mio (einem eigenen 53ermbgennitbt gewefen.
„bergebe : Da hingegen ber © en nichts ale ®or» 6. ®ir roerben bep ihrer ©nngfamfeit feben, »ie
f,gen unb 3?eib, bic eitle ©bf«/ nnb Ängfl, treulich (te mit bem zeitlichen ©utnad)beS Ä©rm
„imb bie ^obUujl iSerberbniß unb ^etb übrig QBoblgefallcn umgangen fc^n, unb babep jtch fei«
„latfc qj. ^ nes 3)iangclS befurdjt, noch für ben mergenben
5. ^Clfo gebenfet nun 3renäuo t>on ben glaubh ‘iag gefowt, n>enn (le beute etwas ro^gegeben
gen®ememen,fonberlich benen ältcflen in ^anf> bni^n. ^ier will ich nur einige 3eugni|(< baoon
reich, “ba§ bep ihnen groffe Sarmberjigfeit unb »orbringen, barauS ihr milbes ^erj tu erfeimen,
„SJlitleiben, ®ruberliebe unb 5öabrbeit geroefen, nebenjl bem treuen ©inn gegen alle 'orüber, auch
„benen OTenfehen ju Wfen, alfo,ba|fie nicht al» gegen ©chroache unb irrige, welche fie mit ber.
I, lein alles ©Ute o^ne Vergeltung getban, fonbem gleichen ©rünben zurecht gewiefen. 3nfbrberfi
),anch alle bas ;^be<9e ben ieuten jum beflen ange* erinnerten fie einanber ihres iSertrauens )u ihrem
„wenbet: ^a,|ie haben auch basjenigehin^eben, Vater im ^immel. bem fie alle biedre geben
„was fie fa|t ^Ibjl nicht mehr gehabt, ^ Solches mußten, bap er fie bep ihrem rebifchen Vorfohge.
er benn zu einem gewiffen Kennzeichen bes wah* wi§ erhalten würbe. “(£s i|l eine bergeblithe
ren ©laubens wiber bie Kchei- macht, als bie „Jurcht, (fprachen fie,) wenn man beforget, man
folcheS nicht thäten r). ©internal fic eben hierin« „möchte burch bie jr^fflebigfeit arm werben,
nen bic re^te 2(rt ber iiebeerwiefen, wenn lleSOiit« „^Iber fepbu nur gerinne fid)er unb imerfchcorfen.
tel hätten, unb gieichwol “(ich nid)t por reich h'th „i2QaS drille zu Vuh angewenbet wirb, bas fann
„ten, ba^ fie »iel aufbüben, (bnbern bap fie es aus« „nicht aufhören. 110er fo elenb i(l , bah tr fiinh«
„theilten. Die Imittheilung unb ©emeinma« „tet, es werben feine leocnsmittei aufhören, bem
•ohnng fönne fie glücflich machen, (fagten fie,) „wirbs enblid) an wahrem ^eil unb leben man«
„nicht berlöcfih, unb eine gütige ©emeinfehaftfej „geln„ y). Daoon auch einer ©Ott ben §©rm
„eine rechte ^ud)t folcher ©eelen •)• ©in ©ei< olfo rebenb einführte: “^th hnbe bich gemodt,
„Ziger aber fönne leichtlich überzeuget werben, bah »nnb bir alles gegeben, was bu hafl. Unb bu will|i
„erPielüberflühigesbefihe, wenner nur boSnoth« „fo unbanfbar feiyn, unb anbem nichts jufom.
„wenbiglle behalten foilte. Denn ben iiebhabern tätten la|fen. ©iehe, ich will bir wieberum neh<
„ber ©itelfeiten fep nichts genug, unb wer basje* „men, was ich bir gegeben habe, lebe ohne mibh,
„nige ohne Df upen bep (ich behalte , was boch ben „wenn bu fannfl. Drum thue hoch '-Barmherzig«
„Tlrmen bienen fonnte, ber behalte fremb ©utbep „feit, beim bu wirft baburch nichts oerlieren, unb
nfnho ')• IDatoo jene wahre ©h<^irt<n aifo „mir auch nicht bamit zuwiber fepn, ber ich N'rs
|d)loh, ba fie baS ^htipe ben Urmen willig gab : „gegeben habe. ®ib bod) hin, was zneifelfl bu
„lIDenn ich fUmofeii bitten würbe, fo würben i^rer „lange? Ifflirftbu es hingeben, fo will ichbir nuhr
„siel noch Öt^tn : HOenn aber biefer ober jener dr. warum ^neft bu bir baS ollein zu,
„me Pcn mir nichts frigte , ba id) ihm boch nuch „woS ich bir unb bem droen zugleich gefchenfet
„öon fremben DJfitteln noch geben fann, unb bar» Ußarum willt bu allein eflen, was id) »ot
„über flcrben müfjte, pcn wem würbe fein leben „be^be gefchaffen habe? IHJarum fdyreibeflbubos
„geforbert werben, als »cn mir,, u)? Unb biefcs „bemer Arbeit zu, ober haltfl es t>or bein ®ut?
waren bie^üdyte ibrer herzlichen liebe, wiejie fich „^ch will meinen ©egen wegnehmen, behalte bu
oud)inbie(cm@tücte gegenbieSlenbenäuffertein „beine Krbeit uorbich! 3ch will meine ©tbor«
ganz fonberbarer IDfilbigfeit, unb haben burdy „mung aufheben, unb ba wirb bein ©lenb erfl
reine furcht vor Urmuth unb SJJangel zurücf ge. „funb werben! Du menneft, es werbe enblich
halten warb. 3a, wenn fie auch nid)ts mehr vor „burch bein ©eben bos Deinige ein ©nbe nehmen,
fich hatten, fahen fie bod), wie ficvonanbern wohl. „‘Kber beufefi bu nicht an baS ©nbe beines ie.
habenben Ieuten etwas ausbitten unb ben DürftU „bens? UBenn authgleid) bein ©elb nicht aufh^.
gen geben fönnten. HOie man von einem mit Dfa. „te, fo hört hoch bein leben auf. Drum bebrnfe
, »>bi<h
q) Clirj/ftfi. hom. $4 ad Ebr. r) Irmtut lib. II. c. () Clemtns jiUximilnnm lib. II. Pzdag. c. S. t)
Sent. Atig. go. u) Paula apud Hutmym, Epid. tx, ad Eiilluvb. x) Barenim A. CLXV. ii. 14.
1) de üper, et Eleemor.
g. <T«p. Pon bcc crOcn (Tt)nf{cn tHilbigFcit inogcmcfn. 45?
nkftt longe: bcr bid) ju femtm .^au«^(t«r (Evprrano pfrfidjcrt, “bag er nid)t allein feinen
„gefefet wirb bid> nid)t »eriojfen,, *). Unb „Krmen ober UBitwe ober bernleidjen leer »on fidj
0eff|f/ fie,) bog man oudjarmbobeijwnr* „ge^en laiTen, fonbern aud) bie SSIinben juredjte
bt, fo preifet boe^ dtrifhi« bic.Jfrnicn fcitg. „gefü^ret/ bie ia^men felber getr^en, bte 93er*
JDtt ©laube fürebtet «ueb Feinen ^un» », folgten unb Unterbrueften nod) Sßermögen be«
0o’O> 3“ Mfd?u$^i>')» 95on ^ilario,bem2luffeber JU 2(r»
fetfiüngen nidjt trügen fonnten bie, fobran glaub* le^ inglci^en: “®r fet> ein foldjer tiebfaber bec
ten, bie benen 95arm^rjigen |b »iel ©egen Per* „armen gewefen, bagerumibre58erforgungnicgf
l^edKn* Pielmebr ber ©laube barin* „allein in feinem ^erjen, fonbern aud) burd) feine
nen einen feinen Äampfplo^, barinn er gd) üben „Seibeoarbeit befümmert gewefen. ^nn, ob er
fonnte, unb bie liebe famt ber Äoffnungbef am bo „gleid) pon Pornebmen ®efd)led)te unb febc
biegbpng«®*l*9<”t«ff'd)fräftig juerjeigen, ba* „jartlicf) erlogen n>ar, b<Jt « f«d) ben Tiefer*
berbieaud)feinen5!jlangelirgenbinnefpürten,piel „bau getrieben, bamit er bie Tirmen Perforgen
weniger ben geringjJen ©d)aben, welt^ alle« im ,^onnte d\
©tauben tboten. g. 9ßeld)e nun mit biefen gfeiege« ©inne« wo*
7. Diefe« giengenunbiejenigen an,weld)cnod) ren, unb “benen bie ®abr^it ©Otte« offenbo»
«inen Uebergug pon icbenoinitteln bitten, unb „rct, unb bieflßeiebeitpom ^immelinbic^wrjen
bamit ben anbem, bie nid)t batten, ju helfen per* „gefegiefet worben, biefud)teneinanber juübertra*
bunben waren. fBa« aber bie gonj ^rmen be* „gen, unb burd) brüberlicbeJ^üIfe bie iBiübfeligfeit
Irig, fo erlemeten iie, in ©rmangelung folcger „biefe« leben« jucrleicbtern,,«). Tille ihre Uebung
Mittel, gleiebwol auf anbere fS3eife ibre liebe ü^n in ber ISarmberjigfeit mugte einen guten ©run5
unb erweifen. OTemlici)/ fiewugfen,bngbcr.^©rr in ihren ^erien haben, ob fie gleid) mit©elb unb
ba« fyr j anfabe, unb ben aufritgtigen ^orfab ib* anbern X)ingen nicht helfen f onnten f). “Junben ge
rem üTäd)|Ten ©ut« ju tbun, gef«ht, bag ge gleid) „üufferlid) nicht, was ge mittbeilen fonnten, jo jeig*
niebts Permochten, darüber preigten ge nun „ten ge bod) einen guten flBillen, ober gaben einen
ben .^)©rm, wenn er ihr .^erj frep, offen unb bereit „9iotb,obcr,wenn8 möglich war,bolfen ge wirflich*
gijnochet batte gegen ihren Slebenchrigen. ®ie „ober beteten für bie©lenben. j)enn wer einher*
brnn biefer 3«flanb nichts neue« war in benen er* „poll liebe batte, ber funbe alljeit etwas ju gcben„g.;
gen trüpgligen^iten, ba oft bie Tlflerreichgen 3bte 9öeife war, (wie e« einSeribenle erjeblet,)
auf einmal ben ^aub ihrer ©üter um £ht<gi mil* bag, wenn ge, jum (rrenipel,nur ein93rob hatten, ge
len Pon ben .^epben ertwlbeten, welches ge nicht bennoch bagdbe einem X)inftiqen brachen, unb
oHfin mit Sreuben litten, fonbern auch nun bego ju ©Ott aifo beteten: “©iebe, .^©rr, ichgebe Pon
begieriger würben, alles babin ju geben, unb ben „meinem 2ßenigen meinem bungerigen 'iSruber,
SJlotbleibenben bepjufptingen, wie ge erfuhren, „gib bu beinern bürftigenÄnecht auch etnoas„h)l
bag ««ihnen wohl gegel, wenn ein fSruber ihnen ju I)a b>tflr «S red)t, wiebieTlltcn jufagenpgegten:
.^ulf« f am. X)ie 3üngerin “iabea war fo poU ber „^>a8 iSImofen miig nicht nad) ber ©abe, fonbern
guten ®erfe unb almefen, bag ge oud), als ge „nach bem .^erjen ongefehen werben i)*
permutblid) fimg nicht« mehr ju geben batte, „©röge ber liebe wirb nicht gerechnet nach bem
Jleichwol ben anbern iXöcfe unb jtleiber machte. „Waag helfen, was man gibt , fonbern nach bec
p. ©efth. a 36. 39. Denn auch biefe« worb Por ,^rag unb nach bem 93orfoh k). ISei) bem TU*
eine groffe Wilbigfeft unb whfliche Tllmofen ge* „mofen haben ge jwar nicht alle einerlei) 93ermö*
halten, gleichwie alfeanberewirfli^.^»ülfe. Dar* ,^en,abcrbod) gleiche liebe l). Unb wer nicht«
um e« b«effrt ^repgebigfeit ig jweperlep: „ju geben bot,berfd)enfe jummeniggen ein willi»
„eine, wenn man burch Jpülfsmittel , ©cib unb „geS .^erje, «nb bejeige fein wahre« Witleiben.
nbergleichen, bepfpringet ; bie onbere , bie man „Denn c« ig oud) einem ©lenben eine berj!id)e
rfunh aller^nb ISepbülfe thut, welche og piel „©onbolenj, og ein'irog unb ©rieichterung,, m).
»befjer unb fürtregichrr ig „ b). Tlifo wirb Pon ^a, biejenigen, welch« bie®efäbclichfeit be« Ueber-
guf.
1) jtufKjUnm lib. L. Homil. hom. 47. 4) Hitremwus Eplft. i. aJ Hefioil. b) JmtreJtHS lib. IT. Offic. «. t*.
c) Pcniiui in Vita p. 3. d) Hierenj mus de Script. Erd. in eo. e) JJtciAntiHi lib. Vf. c. ig. f ) Au^uflimn lib.
II. de Serm. Dom. c.i. g) Idem in PP. h' £<yi/<«< AI. Or. dcLibcralit. \) ijUtrut
lig. et 193. k) Chryftfertuu ho«, i. 4d Ebr. et hom. 34.ad Antioch. I) Ltt Serm. j. de CoUc£t. Iq) (*re*
ftr. Orat. de Paup. Am.
r6 ■?. 25. ^cc <r|kn (Il;riflcn Pt^ictten unb 25t’icigungcn gegen «inanber.
fluiTc« unb iXeicbtbum« roo^l fannten, bie hielten
<jud)biefc6»orfcl)äblid),n)enn einer becgleic^en *u
^ben »erlangte, unter bem 33orit>anb, als »enn jie
bejlo reidjlid)er austbeilen roollfen; benn (ie fa«
Jen ni^t allein, roie babei> »ieleitele ejrfudjt unb
anbere XJorbeiten mit unterlaufen fbnnten, fon»
bern roie g(eid)n)i3l aud; bie 3i»«V 0cOerflein
berßniientPittrenbor©Ött i^r gegolten, als
biegroffe®efd>enfeberiXei(t>en.?!)larc.i3, 43. n).
^Ifo, bog es aud) nun benen 2(nnen an^iDeisJeit
unbSJlittel niemals in ber erflen Äirejen geman»
gelt Jot, ijr milbes unb liebceiejes Jperj bisfails
»u erroeifen.
g. tiefem nad) bliebe bie roirflidje 2(if8ubung
ber Sbrirtlid)en Wlilbigfeit bep ^nen, bie etroas
»ermcd)ten, benen aud) abfonberlicg befohlen mar,
in foltjcn guten Qöerfenreicbsufeijn.i lim. 6,18.
3>is mar gleidjfam ber QSorjug unb ber Uort^il
ber )Xeid)en uor ben Firmen, bag jene für biefe
jörgten, unb ijre fOoibbu^ mit ijrem Uebergug
erleichterten. ©eldjeS bie, fo ben recfjtcn jXeid>«
tjunt in ©Ott erfannten unb beffeten, aud) niejt
mehr als gerne tjaten. ©eflalt fte felbjl bauen vor
ber bet)hnifd)en Obrigfeit ausfagten: “2ßeld)e et«
„roas unter uns Jaben, bie Jelfen benen l)urf«
„tigen allen« o). ?ils fic es ouef) roirtlich »er
ben ^einben ermiefen: 'üßenn, jum ©rempel,
dbrafo, ein »omebmer unb reicher SJlann, in ber
SBerfclgung benen 25efcnnern rei^lid) iebens*
mittel barreid)te, o(s er fabe, bag fie fo übel tro«
ctirt unb abgemattet mürben p). ®enn aud)
ein fürtregiefier lebrer, (fpbrem, bei) einer grollen
ibeurung uon benen jXeid)en in feiner ©emeine
uiel ©elb fammlete , unb bamit bie 2(rmen unb
^emblinge ernährte q). 5Denn2ipoUoniuo,ein
reicher Kaufmann, bie Äronfen unb ©lenben
roortete unb pgegte, fte mit 2(r}enei)en unb allem
uerforgte r). 3^/ insgemein burd) 9)lilbig«
feit ber 9ieid)en bie ©emeinen aifo »erforget mä-
ren, bag fein Sbrig bamals betteln geben bürfte,
jönbern einem jeben feine 92otbburft pon benen
^orgehern gereichet morb «). 2ßoburd) benn
fomol bie iägerung berSfinh«, als olie 21er«
gernilTe unb »oünben Perbütet mürben. ®abin
giengen bie bergichen Uermabnungen an bie 9tei«
eben, bag fte mit ihrem Uebergug ben ÜRangel ber
onbern erfeben feilten : 3nbem etliche reich, onbere
orm maren, gaben bie ergen Gbrigen, meld)e et«
n>an mehr tOlittel batten, benen ^rmen gemiiTe
1]inabl<eiten,unbPerforgetenfie fong;als mir halb
t)on ihren iiebesmablen hören mellen t). ^
aber nachgebenbs bie liebe fejr juerfoltenongeng,
funben bie iSerg jnbigen netbtg, benen dteichen ij«
re0d)ulbigfeitnachbrücfiichtK)rjubalten, unb fon«
berlich bie ©efabr bep U nteriagung berfelben ju jti>
gen.
IO. 211fo rebeten ge aber bierbon ju benen eigen«
nü|igen iXeichen: “Ss ig graufamlich gebanbelt,
«menn bu Pon bem, mas bu Jag, bem onbern
,giid)ts gibeg, ba bu meigt, bog er barbef. Du
t^ebeg mit poKem '25aud)e tinber, unb bentflf
«ni^t an ben lebigen 21rmen. Du begnbeg biej)
„moM ben ben ^blthoW” ©OtteS, unb beborfg
«nichts. Du fleibeg bid) föglid), unblögegbobei)
,g)en Firmen frieren. Do bod) ©Ott baS Vermögen
„euch bepben gegeben bat u). Der gan<e Jjaufe
«ber armen ieute feufjet über beinen Pellen ^utel.
«Du b^eud)elg bir nod) felbg, menn bu mit f^liu
«baueg, um©e(chente richteg, um lohn bieneg, Pot
«©elb meiga^eg, unb bennoch fprichg: 'Solch
«Hebel mirb über mid) nicht fommen x). 9öetm
«bu ©Ott mab^agig liebeteg, fo mürbe|t
«bu auch beinen 3lad)gen lieben, unb alsbenn
«mürbeg bu fein ©elb fammlen mellen, fonbnn
«ein guter .^ausbaltcr ©OtteS fepn, unb jeber«
»nnann gerne basDeinigemi^ilen y). ©priebg
t)bu aber,bu hebeg für beinen Dtachgen auchetmas
«auf, mober bag bu biefen groijen Uebergug?
«Denn mer feinen 9?äd)genreÄt lieb bat, berfeibe
«mirb nichts mehr als fein92ächger bebolcen mol«
«len i). Du aber gharreg bie gütlichen
«ten begierig fufärnmen, unb baltg es pielleicht lür
«feine ©ünbe, menn bu bie lebensmittel fo pieler
)>olleine b^'ibejl. Denn mer ig mol fo ungaeebt
«unb geizig, ol6ber,mcld)er bie9?abrung fo Pieler
«leute nicht 5u feiner 9?otbburft, fonbem <u feinem
«95rad)tunb Uebergug gebraudfeta). gBille aber,
«bog ber 9teid)tbum nicht bein, jonbern ©Ottes ig,
«er bat bid) nur jum .^ausbalter, unb nicht jum
«.^errn begelben gefebt. Dahero gibt unb nimmt
«er ihn, mem er roill. 9?un ig man ja nur baniber
«.^err, maS in eines ©emalt gebet. IH^ic fann
«benn nun ber 9ieid)tbum bein fepn, ba bu ijn nicht
»alljeit haben fannjf b)?
ii.D.t«
n) ^"e«»y7jap. C«//mi(»»Toni.III. Momim. Gr. p. is;. o) bißinui Uurtyr Apo\. IF. p. pg. p)Ae!i-
Marcclliap. BaMWWOTA. CCXCVlII.n. I». q) .S'aeasMSMj lib. I. c. i6. r) Idem Iib.ILc. 19. «) Krian», Epiic.
Rom. in K pift.ap. Ich. sicbarilum p. tf J. t) Chryjcflumu hom. i6. in 1 Cor. 11) AuxußinMi lib. L. Hoinil hora. 47.
1) Hirrcnjmm lib. II. in Mich. c.j. y) AUximm Ccnfijfor liU I. de Charit, c. 15. liBußUm M. Oral. Oe
Lilnrralic. a) alasSrcjWt Comffl. in Luc. la. b) hom. u. in Matth.
■i '
9* da\>. Don bcr crftcn ttbriflcn Vnilbigfcit inogcmein.
457
11. ©mjeflalf ff^ten (ie biefeö <u finem Ä<nn»
^tidK" , ob ein 9ieid)cr ein ron^rer ”>Äre ober
nidjit. ®enn fie fpradjcn alfo: “ilßer noc^ ein
y,@cIo»e oon feinem 5Xeicf)t^um ijl , ber beroabrt
„ibn oud) roie ein leibeigener Äned)f, roer ober
rÄerr borüber ifl, ber tbeilet i^n aud) aus roie ein
n^mc). ®cr UeberfluH insgemein gebbret be*
„neu Tlrmen oon iXeebts roe^cn, roer benfelben
i,noc^ bebalten unb befi|cnroi((/ berbefi|ecfremb
„®utd). Drum wenn bir 2(rme »or beinen
„Kugen herum geben, fo unterIo§jo nid)t bitbib*
„rer an\unebmen,bamif bu nicht onbem fchrecfli-
rid)en ^(chfStage bie ®crte b&ren müffefl, bie
„roibet bie Unbarmber^igen ausgefprochen roer*
»iben : ^h^^bt mich
»,emäbret, OTattb-as. c). <S}iII|i bu aber nicht
»^einmal ohne iBerlufi beiner 97abrung bem ar«
wmen 55ruber beinen Ueberfluh barreid)cn, roie
»roillt bu benen bebfommen, roelche gar felb|l ge*
>5borbrt unb gehungert haben, bamitfie bie Firmen
„ernährten? etroas bclibtt hl an fich feine
,,©ünbe,aber bie üOfaag mug barinnen roobl in acht
„genommen roerben. Denn roie roollte man fonjl
„mittbeiien, roenn nichts mitjutbeilen übrig bliebe ?
„■2lljb,bag nidjtbaS.^ben,fonbembaS oicleunb
„fcbäblicheJ^ben «ur ©ünbe roirb. Unterbeffen
„i^ hoch eine gefährliche ©orgfalt, roenn man
„reich irerben roill, unb bie Unfihulb roirb febr be*
„hhroeret, roenn fie jur 58erme^ng bes JXeid)*
.obums angefhenget roirb,, f). Daoon audj fonjl
be9 ben 2(lten gefungen roarb g) :
Der iKeichtbuni roirb ben ffbt'ilrt* nimmer
fchroer.
Da nun ihr Jjjerc i|l rein unb fre? gefprochen :
■ilEkr oor bas Selb gleich liebte nod) fo febr.
Dem ijl nunmehr bie iujl ba^u gebrochen.
fi£r roeig eS roobl ju brauchen in ber 3<'t,
Da legt ers b«n / ms es bie Firmen gnben;
SBo gar fein iXojl noch ^<eb es frigt jur
S3euf,
Unb ba er fann bie rechten Jreunb oerbinben.
12. ®aS anlanget bie'Xrt bet (£bei|Hithen Will*
bigfeit, roie fie unter benen ergen Sbri|len im
©chroange gieng, roar jie »or allen Dingen roeit un*
terjehieber »on ber faifchen unb beud)lerifchen
^eogebigfeit berer Ungläubigen unb J^euchler.
©egalt benen Äinbem (ÖOttes roobl bef onnt roar ,
roie auch bie SHotur einen SJlenfchen ju einigem
Sölitleiben unb Aülfe gegen bie Dürftigen beroe*
gen fbnnte. ©btt bat einem jeben biejen ?l|f^
ber liebe cingepflan^et, bag einer bem anbern im
gali ber 9lotb pei>|lebet, hilft mtb b<gtt. ®et
biefts 'Sanb jertrennete, ber roarb au^ unter ben
Acijben »or einen ISoferoicht gehalten; roie es bie
Sbrijlen ihnen ;u ©emütbe führten h). Tiber ben
redjten ©runb biefer ?)flithtrougfen ge nicht, roie
bie (Ehrijlen abermal teugeten : “Die rechten gßer»
„fe ber ISarmherjigfei^mb eigentlid) unfer, bie
„roir bie ©cbote unb ®orte ©Ortes empfangen
„haben,, i). 3a , bie armen blinben leute fahen
auch mol einige 93ortheile, bieaus berSretwebig*
feit erfolgen fonnten : roie jener gar roohl jagte t
„Die JOienfthen roürben ein fehr geruhiges leben
„führen, roenn nur biefejroe9®orte aus ber® eit
„gefchafft roürben : ®em unb Dein,, k). Tilieine,
es blieb unter ihnen bei> bem bloffen ®unfd), roeil
ihnen bie lebenbige Cluelle, S.^ri|luS 3©fa< mit
feiner liebe mangelte. ®ann jie auch glrid) rm*
anber biel ©uteS thaten, fo roar bodj alles in
©OtteS ^ugen unrein , ba eS nicht aus lebenbi»
gem©laubenin htrjlic^r liebe unb Demuth ge*
fthahe.
13. Dejlo forgfdltiger nun roaren bie rechten
Shriften, bem ®illen ihres .^eilanbes nachsufom«
men, bag jie bei> ihren Älmofcn in feinem Dinge
.^eudjelep trieben, fonbem jie im 93crborgen thdten,
bantit ihr lohn nicht bahin fiele, fonbern öffentlich
»on ihrem Sßater im Aimmel gegeben roürbe. .^iet»
innen erhielte fie bie Äraft aus ber bag fie
ihre linfe ^»anb nicht roiften liejfen, roas bie redfte
gethan hatte, unb bag fie nidft jurüefe bad)ten,
roenn jie etroas ©utes gethan hatten, »ielroeniget
ji^ etroas barauf einbilbeten. ©iehe ®a«h.6,i.
u. f. 3ener fromme ®ann jeig« feinen Unter*
gebenen jVhr fein, bag fte roebet baS Äreuj nie*
berfdhiagen nod) ihr ©ufSthun erheben mugte.
Denn er fprach : “Sftiemanb mepne , roenn er
„bie ®elt »erleugnet hat , bag er etroas grof*
„fes »erlajTen habe, benn bie ©rbe, gegen ben
„Äimmel gerechnet, ijl fajl nichts. ®enn nun
„nicht einmal bie 93erlcugnung ber gan;en ®elt
„fann ber himmlifthen ®ohnung »erglichen roer*
„ben, fo bebenfe boch ein jeber, ob er jid) etroaS
„rühmen fönne, roenn eretroo ein roenig ©elb,
„ober ein ©tücfelanbes, ober etliche ®änbe hin*
„gegeben ober »erlaffen hat« 0* 9" mar
9Jl m m 'hneg
Aarron^Ub.I. inMitth.c.«. i) in PC '47- *)
^^#11*, hom. 10. inLeuit. g) Hl/«,,«, can. ip inMetth. h) .r,./,,/,«, hb. III* P^* P 549 )
Ub VL c.o. k) Idemibid.c.ii.^-iV»««Serpi.3..dFratr.i»Ercroo. 1) Aniomuaap.
in Viu p. uo.
LmHw
458
3- 25. t)on fccr crftcn (Ebriflcn Pflic{>t«n unb 23f3<i9«ngcn gegen etnanber.
ihnen viel baran gelegen, ba^fie nid)t adeinebor« „gion gefauft hätte, .^ier tvtrb feiner baju g^
out fahen , cb fte Tllmofen gegeben hätten, fjnbern „jroungen, ein jeber trägt ba6 ©eine fre9njiüigbt9.
roie es gef<l)chen nS. ©er ^eil.©ei|t erinnerte bie ,,©i6 i|l bas Unterpfanb ber Jiebe 0.
©einigen gar roe'nl,njenn fie au8theiletcn,ba^ fie 15. 3u folcberiauterfeitinbenen JiebeSbejef^n«
ni^s von bein 3^tigen gäben, fonbern nur al8 gen übten fie ftch bunh eineern|lhafte unb grünb<
.^auehniter in ©orgenunb5urd)t flehen müßten, liehe Verleugnung ber fJBelt, unb abfonberliih
baß fie alles recht verroalteten o). “taffet uns ihres eigenen 3luhenS. ©ie fonnten aud) bei;
„(hielte es unter ihnen,) nicht hochmüihig merben , benen Verfolgungen bie ©elegenheit )u biefen Ue»
„roeiin ivir von uiifenn Vermögen benaiibern et» bungen gor leidjte haben, bap (ic eben fo freubig
„ivas bevtrageii, beim bie JjciTart llellet allejeit unb aufrichtig ihre .^be benen Vrübern burrei.
„ber öoitfeligfeit na^. 9ßüs würbe es uns foiifl ehrten, als ivillig fie ben 9iaub ber©üter von ih»
„helfen, ivenii wir glei^ burd) bie fWilbigfeit ganj reu 5eiiiben erbulbeten.Öebulb in erlittenem Ver»
„arm würben, unb babei; beflo übermüthiger wä* lufl i(l allezeit eine Uebungiur Srebgebigfeit unb
„ren r). SDlittheilung gewefen. “®er f«h nicht fürchtet,
14. “^ajfie erwiejen inber Ihot mitihremgolt» „bas ©einige gu verlieren, beii verbreuft auch
feligenminbel unb heiligen 5Defeii, ba^ fic ihr „nicht, anberii etwas ju fd;enfen. X)enn, wie
Ghrillenthum nicht auf bas äiilTaliche 2(lmi'(enge» „wirb fbnft ber, welcher jween iXöcfe^, ben ei«
ben anfommen lieifen, als welches aud) bie ©ett-- ,aun bavoii einem armen 'Jlacfeten geben, wenn
lofen unb .^euchler vermöchten, fonbern eben bo» „fein ©emüth nicht aud) fobefchaffeni|l, bag er ei»
bei) einen lautern ©laiibeii in ihren .^ergen be» „nein, ber ihm ben Dvoef nähme, auch ben SOTantel
wahrten. Unb fonnteber ©atanfiefeiiiesweges, „ba gu gebe ? ®ie wollen wir uns Sreunbe mit
als wie bie Vöfen, verführen unb überreben, als „beni DJiammon machen, wenn wir ihn fb fchrl/e-
»enn fie wol gottlos leben bürften, wenn fie nur „ben, bap wir feinen Verliifi nicht ertragen tön«
babei) bem 9iäd)flen guts thäten. ©ie wußten „neu? 2Dir werben mit ben Verlornen verloren
vielmehr, baß alle fold)e Opfer bem Jjlfrm ein „gehen. 5BaS haben wir hoch hier ju ßnben,ba
©reiiel wären, wo ber Wenfd) ben allfehenben „wir nid)ts als jii verlieren haben? Jpe^ben müf
^(?rrn bamit gu betrügen fud)te. “©eiin wer »,feti bei) allem ©d)aben ungebulbig werben, als
„ben ©ürftigen fein Vermögen ^mar barreicht , „wcidfe bas ©elb aud> wol gar bem leben vor»
„aber fein leben von ber ©ünbe nicht bewahret, „ßehen,, 1). .hingegen hat bei) ben Chriften bet
„ber will fein ©elb ,|war ©Otte, fi^ felbll aber ©igennuh feine ©leichheit mit ber wahren liebe.
i,ber ©ünbe übergeben : bas gürnehmfle be» ,,©ic liebe läßt fid) nid)t allein willig lerauben ,
t.hglt er bem Vöfen vor, baS ©erhigtlc feinem „fonbern fie thcilet aud) gerne i'hr Vermögen mit,
f,©d)ppfer„ r). ©8 jeigte fid) aud) balb, aus »ja bisweilen wirft fie gar alles großmüthig htn*
was vor einem .^erjen bie ©iitthat ßofTe; cb ße „weg. ©a im ©egentheil ber ©eipge in allem
aus einem reinen gottfeligen 2lb(Vhen gefchah«, „bas ÜDiberfpiel thut„ x) 2(u8 biefen Ur(äd)tn
unb fo warb fie aufrichtig unb rcblich gegeben, ober rieth?n bie Verflänbigen , ßd) ben allen ©clegen»
ob es nur |um ©igennub ober aus anb reu falfd)en beiten, imb naci) äuiKrflem Vermögen in bie^
2lbfichteii gefchahe, unbfoverrirtheftd)bie unrech- 0ßid)t ju üben, bamitman jm^leid) in 21usübuna
te V,v'ife enblid) ui redner 5ßennnuneiB ber allgemeinen liebe bleiben möchte. ^Ifo, ‘*baß
(Ehtille ohne ^offnungber ITiebervercieltung, „man ohne eigene Hbfichten ober weitgefuchte ©nt»
ober beo llobeo etwas gutes thate , inglelc()en „fchulbigungen jebermaiin gutes thunlernete, baß
ßd) baben goitsrürd)tig uiib gerecht erzeigte, fo „basljerte nicht etwan uiwermerft von ber liebe
war fein ©ieiiß aiigenehm •). Unb beswegen „obgejogen würbe„v). ©eSwegen achteten ße
fahen ße in ben erßeii ©emeinen genau ju, baß es ßir eine verfehlte grepgebigfeit, wenn einer ein
es alles eh’lid), als vorbenTliigen ©Ottos, tugien» wenig hätte mitibeilen wollen, bamit ereinengröß
ge. IJBie ße auch gegen bie, fo braiiiTen waren , ba» fern Vortheil bawp machen fönnte 7): 3ngleid>m,
von er^ih'ten : “'IPir haben einen gowiiTcn fallen wenn er unter bem ©chein ber Vorfichtigfeit ent*
,amfer ur.s, aber wir faminlen fein Ibld) ©elb bar» Weber allßifärglich, ober auch ^ar nicht mitt^»
„innen, wcbiirch.man, als burch Iribut, bie Dielt» lea) : 9lid)t a’eniga, wenn etlid)c iiurbesweqen
etwas
n) lib. I ■ Hoiiiil. hom. 17- o) Gre/ori«, A/. P. III. Paftor. c. i. p) Epift. 109. r)^^
» .Vf. lib.Xl.K. Maral. 5) /.»e/aHfm» lib. VI. c. 11. I) Apol.c. 39. iij TtrtmllUiiui ic
Paiirnt.c.7. x) STi/ui dcOfloViiiucap.dcAiuricu. jr) Vita Syadclkx ap, Ca/a/«r. c. 7a. t) Hitnitfmm
Epiü.a.adNcpot. a) Idem ibid.
459
9« (Eap. Pon bec erfl«n (K^rilTm tnilbigfcit inogcmcin.
ftroaö borreid)tcn , Damit fie nur De# Ueberlaufi
unD »ieftn Sittfns (o6 frnn m6(^en. nlc^ aber,
Damit (Trau« innig|ler®roarmungDiebefümmer»
tm ©etlen erquieftrn b).
t6. 3n|brtbfrbeit roac biefes ibre ernfifid)« (Fr*
innrrung unb Urbung,bag |icrcd)t fir6lid>e ©eber
meebten mtrbcn,unbficböon Den ©ürftiaeii nidjt
fangt um «ne ©abe bitten liefTcn. a£or.9,7.
^©djfebet« ja nk^t lange auf, (febriebe Der bei(.
nPolpcarpuo,) roenn i^r gutes t^un fönnet,, e).
Unb ein anberer “Das ifl eine »oöfommene üe*
„be, roenn (ie Die S^otbleibenben fdjon fennet, c^e
„fte nod) mit S3ittcn ba5u beroogen roirb d). Die
„TOobre ^öarmberjigfeit macbet, ba^ Die ©pcife
rbem ^ungerigen efer entgegen fbmmct, als cS
»»iftr burtb Srtteln «usgeprc)fct roirb. ®cnn
„afetd) Der 2(rme ftbroeiget , fo rebet i^n bod) fein
,>b(afTeS ©eficbte unb elenberSuilanb an. Des*
„wegen eilet Die ^rmberdgfeit i^m .^ulfe j|u
„tommen. Damit fie ibn nicht bitten bsw/ unb i^e
„jueigne , roas (90tt gehöret,, e) SQicI weniger
wäre es rooblgrtfwn geroefen, wenn manbie.^iilfe
gar lange aufgefeboben bötte , Denn . unterbeffen
bitte Der ©lenbe »erberben , ober jum roenigfien
grotlen @d)aben leiben müfjen. Drum war fol*
genbe ©rinnerung gar beilfam : “2ßann Du bei*
„nem SJruberbelfenfolljl, fo roenbe ibmnid)tben
,4Kücfen jju, jiebenitbtbarüber Die ©timejufam*
r,men, »erjebitbeeSautb nicht lange, fonbern bilf
„«bm, unb bemi'ibe bid) , Deine ©uttbötigfeit mit ei*
„nem frölicfeen Ängefid)t unb liebreicher Unterre*
i,bung (u bebeefen. ©cbe ihm entgegen, als roenn
„Du feinen 33orfob erratben bittejl, unb fomme
•feinem ißerlangen |u»cr. ©in aufrichtig ©e*
„mütbe fd)euet ftd; »er nichts me^r, als etwas p
Ritten. (Hkil bu nun mit beinern f^eunb ein
haben foQjl, fo mu^buauch ein SSermi*
„gm mit ihm haben. Darum fomme mit Deiner
„^obltbat ^uoor. Damit jener Dir »ielmebr fcheine
„einen (jjefaöen jutbun, ba^ersoonbir angenom*
„men b<it , als bap Du es ihm mitgctbeilet,, 0*
©ojauter mußten bieOöobltbaten, ben'Ärmen er*
triefen, befchaffen fepn, baß alles aus einem fre^*
roiiligen, aufrichtigen, liebreichen unb erbarmen*
Den ^erjen ßolTe. (HJesroegeii fie ficb allejeit
bemübeten, ihre ^ßidjt ungehinbert bisfalls abju*
legen, ©leichroie einer Den (rbeßanb j(roetjerroab*
renSbriftenbesroegen unter onbern nibwet, “baß
t^os^ibbe^ einem ©btißlithtn TDiannebenTir*
b) -yfitru/Himi Epift. ict Vincent, c) Rpift ad Philipp,
lib. L. Hoinil. tK>m. 95. f) lib. de Amie.
lib. VI. C.11. i)ldemc.u. KJ IdemJ.c.
„men ungebinbertgufS tbun fönne; Die Tilmofen,
„ohne baß fie »on ihrem ©lanne Deswegen geplo*
f,get würbe, auStbeilen; bie.^ranfen ß-e^ befu*
„Chen, Die iSe^fieuer ohne iSebenfen einlcgm
„Dürfe s).
•7* 3“ feltbet iauterfeit Der wirtlichen tiebe
gehörte auch biefeS, baß ein ©btiße unter benen
Dürftigen reinen ferupulöfen Unterfdjeib machte,
unb Der SJerfuchung jur Unbarmberjigfeit etwa
baburth ©elegenbeit ober diaum gab. Denn ber
.^©rr hotte ihnen insgemein geMten, i|u geben
Dem, Der fie bitten würbe, unb ßch.Pon ihrem
gleifch auf feinerle^ "Ärt ober 33orwanb ju entpe*
ben. Drum hiclfe eS: “®as roableil bu lange
„unter ben ^öerfonen? Du roirfl ja ben »or einen
„^enfihcn holten, ber bid) Deswegen anßebet,
„weil er bid) »er einen ^enfehen hält. Drum
„ßehe nicht auf ben ©chatten, fonbern gib ben
„@chwathen,i8linbtn, iabmen unb 93er(affenen ,
„welche fonß flerben müiTen, roenn bu ihnen bi^
„entjeuch|l„l>> Dergeflalt mu^te auch h'“^'*
(Figenliebe jurüefe flehen, baß niemanb nachfeU
ner natürlichen Steigung eine ungerechte ^ahlon«
fledete unter' Denen Mifsbebürftigen ^öerfonen.
^nn wer nur feinen Slutfreunben , ©utthätem
unb vertrauten Sreunben hotte helfen wollen, bet
roürbc nichts löbliches gethon hoben , beim er
wäre es obnebem fd)ulbig geroefen. .^ätteer aud)
biefeS nicht einmal gethon , was bod) Die Statur
unb ^eunbfehaft erforberte, fo wäre er gonj »er*
werßith worben, hätte er aber entroeber ©bre ju
erlangen, ober©*anbe ju meiben, gufS gethon,
fo hotte er feinen iobn bahin gehabt mit Denen
Zöllnern unb ©ünbern , tue. 6, 32. SBer aber
ganj fremben unb unbefanmen teuten ju Aülfe
fam , ber honbelte wohl . weil er allein burch Die
Sbarmber jigfeit baju gebracht warb. Daß cs al*
fo nach öem ©inn ber alten ©briftto «nrccht ifl ,
wenn man feine Unbarmberjigfeit Damit cnifd)ul*
bigcnroill: If c jcy eo ni^t it’crth. Dicfc hielten
es nid)teinmal»ot ein ©efcOenfe, tvaonur Der*
jenige empfieng , ber eo mertb tror >). Un*
terbeifen warb ber gute Qßille gegen Die ^reunbe
nicht aufgehoben, fonbern nur ouf Die ^^ffichtber
wahren 'iSarmberjigfeit gefehen , als welche ©Ott
allein jum ©nbjroecf hoben mußte. Da bie©ut*
tbätigfeit gegen greunbe ofte nicht auf ©Olt
lauterlid) fab« l'). ^“«h bebachten fie gar wohl,
wie lei^t man bei) einer partepifchen ®ahl
m m a folthe
d) lib. IV. Var. ep. iS. e) jlMgußiinu
g) Ter/nWa»« lib.II.ad Vxor.c.g. IiJ LtäAiuiut^
46o 3.25. Pon crficn <Tt>rif!cn Pfti4>t<n un&Scjtigungen gegen cinfln^ct.
folcbe T)>irftiae «erbe? f 6nnte, bie tS Dor al> XXnn bief«ö befonnten fie für “©0«r6 ©igen«
ftn (inbern romb warm ). ®off 6t aud) , bafi ein „fd)aft , bog er feine ©üte nieinanb abidjlogt, aud)
offenbarer @ünber fie onfprad) , fo roarbiefes i^re i,nid)f erff gebet , roer ee Oerbiene ober nid)t, ton-
SKennung: “®ib bem ©ünber, nid)t als einem „bern inbernatürlid)enSWi'tbbutftalien juffatten
,,©iWr, unb (o6 biefe inniglicge ®armberM« „fommtp).
„feit beOroegen nitbtmübe »erben, »eil bir ein bo* ^ ^
„ffr «Wenfd) aufftögt. Denn ein anbere iff, feine i9- 3« IX« »ibrigen Umffanben jetgfen ffe nitbt
„meiifd>(i(f)e Statur, ein anters, feine Bosheit: weniger ungemeine iCorficgtigfeit, nur aus 53er.
„'\eneiffein ©efegöpf ©Ottes, biefeein^ßerf be« langen, unanffögig wr bem^Srm aud)bei>bif(«r
„OTcnjdKn. ©0 gib nun bem ®erfe ©Otfe« S)ffid)tju roanbeln, unbfeinem mit'2ßiUen2(niag
„bas ©eine, unbfiebe gierinne niegt auf bo6 atu iJL ßtben jum SKigbrautg ober anbern ©ünben.
ji>trem). , 9Bir »eilen erliege Srinnerungen (Eypriani gier.
»en b&ren, wie er fie an feine 'trüber oonben^l«
i8. ©« merften aueg biefe ©e»obnWt bie mofen «fegrieben : “3gr foiiet ber fWotbburft um
Reinbe benen Sbriff«' OO/ l>o§ f‘« •" ©uttbä. „ferer «rüber mit nötgigen ©elbmitteln bepfprin*
tigfeit bisfalls feinen Unterfegeib Ina^ten. 2ßie „gen, unb »enn eiliege babep ein Äanbroerf trei-
bann einer, mit Dlamen Padjomiut',er<f gier, bag „6en, fotgut ignen baju 53orfegug, unb erfüDt
er, ba er neeg ein ^ci>be ge»efcn, fieg über ber „igr «erlangen. unterfegeibet igt
Ggriffen ©uttgAtigfeit niegt genugfam »unbern „'älter, 3uftanb unb «ergalten »ogI, bamit ieg,
f önnen. ’g” g*"* «efannten »erfidjert j,ber ieg es »erforgen foK , fie alle re^t fennen 1er.
gatten, ba§^fie gegen jebermannfe gar mitleibig unb »4>e„q). üßoraus ju fegen iff, tgeils, bog fie
gütig »Aren, äls er aueg »eiter geffaget, »as bieDürffigen erff »ogI unterfuiget, »ie »ir unten
benn bas »er teure »Aren? gäbe man igm geant* bep igrer Watricula fegen »erben; tgeils aueg,
»ortet: “Die Sgriffen finb ffommeteute,»elege bag fic fo gar aueg bie niegt gintangefe^, roelege
„@Ott bienen , unb an ben «amen feines ©ogneS J»ar .^anbroerfe getrieben , ober fid) niegt gan}
t,Sgriffi glauben, bagero allen mit einanber ©Utes baoon ergolten tonnen r). ©s »ar aber bamit
„tgun, unb bie «ergeltung Oon igm goffen,,«). alleine herauf gefegen, »ie man naegtSnögliebfe«
Unb oon foleger ollgemeinen tiebcsbe;eigung aud) oHem Sffigbrauegoorbauen m&dite. «tan gielte
g-gen bie Reinbe, feil in bem Rünffen «ueg aus« es »or raigfamer, m änfegung ber ©oiiiofen eine
tügvlid'er «eriegt gefebegen. .^ier »ill ieg nur ernffe iiebeju erzeigen, als ignenburd)«ad}fegen
tiefes noeg gebeuten, bag niemanb bie Rrepge« ©tgaben ;u tgun. “©s iff aueg an fieg be(w,
bigteit ber "älten bagero »or gon 5 unBorfiegtig ober „einem .^ungrigen bas «rob ju entgegen, reeim et
un»eife anf gen müffe , fonbern »ielmegr glauben, „niegt fromm »erben »ill, ba er feine «erfergung
bag fii bep igrer unportepifeben, lautern unb ein* ,^e»ig»eig, alsign;ufpeifen,baerburcgunglet.
fAltigen tiebesiibung g’eid)»ol groffe «kisgeit „ege TluSigeilungnur »erfügret »irb,,»). "äm ol«
gebrautget, »ie einen jeben ber .^©ßitX bep bie* Iet»enigffen fegiefte fiegs ,;ur Äluggeit ber ©e«
fern ober jenem Rail fclbff regierte. ©0 bliebe reegten, »enn mangar »cglgabenbenieuten gAtte
mm war bie gemeine tXegel : ©ib einem (eben, geben »ollen. Drum »ar biefes gieoon bastSe«
ber bieg bittet; alleine, ffe gaben boeg nid)t alle« benten ber «erftAnbigen : “©s iff ratgfom, nur
jeit einem jeben , was er bäte. .Ratten ffe einen „benen Dürftigen ;u gelfen , niigt aber ben fKei»
e)ott(ofen»or fi(g, unb fagen, bog er bie leibliche „d)en. 2ßer in ein »clles ©efAg fd'üttet, ber
<S3ogltgat migbrnucgen»iirbe; “fo gaben fie igm „»erberbets »ielmegr: »as ober in leere @efa|le
„etmas beffers, nemlitg eine gute ©rinnerung. „gefammlet roirb, bos iff redn auf^egcben„t).
„Unb fo bliebe benneeg igr togn grog bep Doraus folgere »on ficg felber, bag ffe nicht über»
„®Oit„' ). 3n folcgem Rail tonnte ffe ja fein ffügige ©afferenen »or fatte «Au.he anffcllcten
Reinb mit iXeegt befd'ulbigen, alsmann igre iiebe fonbern nötgtge SKagljeiten »orarme unb gunge»
niegt allgemein »Are; naebbem auch ©Ott in fei. rige teure u'.
«er iiebe-bergleicgen «orficgtigfeit brautgt. 20. Der®ille beS.^©rm»onberorbentlitben
«fr
I) Sc Vita Chrit). c. 14. tn) Idem in Pf. 10». n) Afia Pachnmii ap. BMT$ntnm A. CCCXVI
n.^^. o) lib.I. de Scrm-Dom in Mom.c.40. p).tr)i«i/Kj lib. I p 17. ad;i Gent 01 Fpitt
41. r) R/^4//«.« Not. ad h. L •) Epift. ad Vincent, f) Senator ad Epit. Mediolän. an ^
Ub. Vlll. Var. cp.27. u) g. ad Dcmetr.
g. dap. Pon fe»r elften dbriften tHilbigfcit inogetnetn. 461
SJtrufftflrbcif jei^e i^ntn au* biefc«, bagficfci- 9cacnbie7(rmcn,(rbriflumjum3rubcrmßf<><n/
iwn burc^ unjicitige OTilbigfeit roifiintlid) in ber {outK(pBitoir,<7M) e), Unb ein anberer erje^Iet
gaul^eit (larfeten. Törinnen fie bann nad) ben wn einem frommen tOlann, “er {wbe £ßri|him
Umflänben roeislid) urt^cileten, unb nad? 5^auli „in unjä^iügen 'trübem gefpeifee, befu(^{ unb
2ßo:fd)rift ein^r giengen, a'ibelT-3»'o* »,«er|örgct„0. ®obei)fieaufbien)abrenunbgiäu»
bap fie nicfctfrcmb, fonbem eigen 3rob nf« bigenüön'iber ff^rijli fafen, toelcbe ber^)^9v9l
(en x). Unb in folget ®if(igfeit fuhren fie nun aÜeine burd) fte »erflanben botte. Unb aifo n>o.
fort/ unb rourben nicht mübe ©utes ;u tjun, roiffen* ren fie aus fo(d?cn ^erbeiffungen bes ^©SX9i9l
be, baf bie Seit für} roar, unb fie gleid)iool nach gen)i§, ba§ i'bm in benengeringflen'Srübcmbaö
berfelben ernten föüten, roenn fie nid?t ablicijen, ©ute, unb jroar auf feinen ®efebl unb 93crbeif>
(^1. 6, 9. ober »erbroflen mürben ©uteö }u ibun , fungen gefchebe. “5Denn bu feinen ©eboten fbi»
“©6 ifi bie ^picht ber ©uttbatig* „gc|l, (fprachen fie,) fo «>ir<l bu i’bn in einem jeben
„feit noch lange nicht erfüllet , roenn man ein ober „armen feben, unb in jebem iji'irftigen anrüb*
, übermal etroa« b'nd'l>t. i)enn eP mug burch „ren, in allen Jremblingen beherbergen. ®ennet
„bie gan}e iebenO}eit gefcheben , gleichroie eö in „be}euget,bag eS ibm alles gefchebe, roaSben©e.
„feinem Dinge genug i(l, bag man einmal et* „riglfenin feinem ÖJamen gefchebe). ©eligifl
„roas ©Utes tbue. ®er in ben ©thranfen läu> ,^er, befTen Sfamefoofte »on ©Ott gelefen roirb,
„fet, unb in ber 9)litten fchon aufböret, ber iw» „als bie Dvechnung eines Firmen im ^immel gleich*
„leuret alle 5Kübe : Unb roer einmal aufböret ©u» „fam burchgefeben roirb li). ®as man nun einem
„tes }u tbun, ber wrlieret baburth alles,.)), „'^^ruber tbut, basfälltaufben.^©rmfelblf, unb
4>ie}u aber fonnte fie fräftiglich bae ffiort „roirb bir »ergolten, als ob er eine ®obltbot non
antreiben, ba er bie ©einen perfichert, er roolle „bir empfangen bütte,,'). Diefeunb bergliithen
bermaleinft öffentlich ibre©uttbaten, feinen gering* gottfelige ©ebanren fonnten nun nicht alicin bie
fien 'Stübern gefcheben , rübmen , als roenn fie ibm ©laubigen }u ihrer ©chulbigf eit anbalten, fonbern
jelbl? gej^eben roären, fSJlattb. 25, 3J*«35. Diefe aud) in ber .^loffnung ber fröfiigen Vergeltung
SBabrbeit roieberbolten fie }u ihrer ©tarfung of* fiärfen, unb alfobeflo fräftiger aufmuntern,
fe; als roenn fie einanber ermabneten : “fißer fuh
„ja burch bas ^nfeben feines Srubtrs nicht rojll 32. Diefe Verheiffungen aber, roie roir fie halb
„bewegen laffen, ber roerbe hoch beroeget burd) feben werben, waren allein auf gottgefällige unb
„bie ^traditung ©^riffi felber, unb roer nicht an red'tmägige Tllmofen geleget , alfo, ba^ bie, fo pon
„bie fSlübfeligfeit unb ^rmutb feines SRithnrehtS uyechtem ©ut,unb mit benen oben er}eblten ^b*
„benfen will, bererroagebcch, ba§erben^)©rrn fisten gegeben roaren, »on ©Ott nicht angcfeben
„felbft in ben Tlrmen »erlaff 3'' folther fÜRep» rourben.Die lieben ^Iten erfannten febr roobl,“ba§
nung rebeten auch treue iebrer ben S^igen }u: „eSnidjt genug fep, Tllmofen geben, fönbembasfep
„Denfet beeb bep unfern gefangenen Srübern, „erfHöblich,geben,roiemonfolIe„k). Der^©9i9i
„bo§ ©^t'fli.s in ihnen ifl , unb baf er müfTe aus feilte »on ibrer.^aobe geebret roerten,unb »on recht*
„bem ©efängnil? erlöfet roerben O. ©ibbcchbem mäßigem ©eroerbe. 2ßeraber »om ©ebraudtfid)
„Sittenben , benn es i(f©.^riftuS. ©r fei b)l bittet nebren, unb »omDinubber©lenben batte Tllmofen
,,»on bir, roas er bir obnebem gegeben bat. ©r i|l geben roollen, ber würbe on ftatt ber Vergeltung
„beSroegen arm worben, bomit buTlrme bättefl, ©träfe unb Sorn haben. Denn ber .^©iXDv bat
„benen bu etroas g btn fönnteflb). fjßer nun fein nur Sormber}igfeit }u üben befohlen, nicht ober
„ieben für feinen i^ruter läffet, ber flirbet für }u rauben unb }u fleblen l). ©leichroie auch öon
„©^)i if^m : 5ßer fiiifen Sruber fpeifet, ber fpei» onbem ©ünben fein VJilleoffenbar ift, ba§ man
„fet ©Jjrillum c^. Derjenige ifl ©.^rifH tbeil» »or ollen Dingen “©Ott ein fblch.^er} opfern foll,
„ba’tig, noeld)erbie'iraurigenmitleibigtröflet,bie „bergleichen ber Tlrme unb fromme felbf! opfere,
rfRorfenr entleibet, bie .^ungrigenerquiefet, benn „gefebt auch, ba^ feine äuffcrliche©obebabepfep,
länfofchen i(tmei)lentbeils©^iri(ius J). „bemi ©Ott nimmt JJmrenlobn unb onber unge*
21. biefem ©inn nennet eitler boS ©uttbun recht ©ut nicht on„m). ©0 wäre nun biefeS
9R m m 3 feine
1) ThrethtUriut ad i ThelT III. y) hom. i. ad Philipp. i) C^r^/a». Serm. de Lapfii. a)
Idem PpiO. 6l. b) ^u^u/hn. de nifc. CHr.c.i. c) Id.inPf 91. d) yUnhrtl. in Pf CXIX.Senn.g. e)
Vid. ehrt eßomu! hom. 4?. el ri. in Aft. et hom. gc. in Mallh. f ) Hittcn. Epift. ad Florem. et Grex. Nai.
Ürat de Cifario fr. g) Epift. 11. ad Sencr h) P«ri»,Qgr^/»/e^i,i Scmi. 14. inPf.XL. i)CAr»-
/fey?. hont. 11. in Rom. k) cAn/e/taaM, hoiu.ip.inMatch. 1) al»xwyl,n«i lib. L. Homii. bom. 47. w)
Gr/xer<»j xe«4. Carm. XXVIl. n. 7.
46a 3. 3. Von fccc <rOcn (Eljriflcn Pflid[)tcn unS^rjcigungcn gcgm cinantvr.
feine 3arml>er5igPeit,fon&em eine (Braufam« ®illcn, bet obnebem nie o^ne ,?tu6fc^)Iu^ Des ©e»
feit gcroefen , roenn einer blefen ^tte berauben aengunbber'^efobnungfe^n fonnte. ®ir^boi
unb jenen bamit befd)cnfen moUcnj einen ouö* fd)on gehört, bagjte be^ iftrer reichen 2(uM^ilung
§ieben, unb ben anbem bamit bePleiben. ^enn aleicbmol feinen Mangel oeforget, fenbem geglou«
»er oudb inagemein “fremb ©ut bargibt , ber bat bet, unb im ©tauben aui^ erfabrPM , bap ber ^©rt
„feinen 9lu|cn ba»on„n). fTliemanbburftcme^- ib^ I>enn trec
nen, “erroerbe bamit qececbtfcrtiget, menneruon im 0egen fäet, bertrirb auch ernten im0e^
„bem©d)n)eip ber Ärmcn ein gcringca Älmofen gen, unb feinen 0amnen permetjret feben,
„gebe, unb bauen, maS er oielen genommen, ei« baß et reid; fey in alien ©ingen, roie ®aulua
„nem etmaa »eniges barretebe. 'löcnn einer ge« im SHamen bes ^(£rrn ben guttbätigen ttbri)ltn
„fpeifet »irb, unb hingegen fo otefe bungern, etlid^e uerfprad; , 2 (Eor. 9, 6. 14. ber auch an bie
„»eilige unb faum »on »iilcmjXaubbebccfetroec« per febriebe, er fudje nicht ibr ©efdienfe, fon«
„ben. ©ine fblcbe '-öarmberg'gfcit »ertanget ber bern bie 5rud^t, baß bie uberßiißig wäre in
„$£rr nicht, unb begebret feine iiebe, bieaus ber ihrer Jvechnung, 4» *7* bie
„©raufamfeit gegen anbere bttfommen fodte. iCcrgeltung foicberiiebefieb nicht allein auf jeitli«
„©onbern foicbc lilmofen billiget er, »elci)e uon che unb ieiblicbe , fonbem aud) auf geißtiebe unb
,^crecbter2(rbeit gereichet roirb. bilfte bin« bimmlifdje 'Selobnungen erßreefte. X)apün bie
liegen, roenn bir einer ©utea rounfebet, barüber lebrer unter bem uerborbenen ba
,^ir bie anbern ßueben? ©eroip, man barf nicht bie iiebe febr erfattet roar, etroaa frrper rebeten,
„beforgeu, bap ©Ott nicht fouiel buben roerbe,ba« in tOfepnung, bie feute be|b fräßiger |u ermim«
„mit er bie 2(rmen erbulten mbge, roenn bu gleich tet"/ f'^ babep eroige ^nlcbfen t>or«
„bearoegen fein fremböut raubeit„o).'iliJie mm bie« ßellten r).<SJe(cbc ^ntemion uon benen
fea bellen ^fuget roarb, roeicbeanbern etroaa mit« mbglicbßentfcbulbiget roirb, unb in3roifd)cnnicbt
tbeiltcn: Ttlfo gebührte hingegen benen, bieeaem« geleugnet, bap ber gnübige 3Jater im J^immel
pßengen, aUea roobt unb na^ ©ottea Villen anju« jeinen inbem aiidj bie genngßen fiebcaroerf e mit
roenben, unb fonß ficb gegen ihren ©Ott unb 93ater geiftlicbem unb bimmlifdjen Segen vergelte,
bearoeg^cn banfbar unb geborfam 311 »erhalten. ®rum fugten bie 2(lten hieben : •"ijaa bebenfß
„Dery{eicbe(biep ea,) uerebre bem Firmen etroaa, „bu bid) luugc/ beine Sebäbe ©Oii felber in
„unb ber 'Ärme lobe ©Oit barüber, bap er ihm „^erroabrung 5U geben, ba bu feinen Diäuber3u
„einen anbern gegeben but« bureb ben feine ®ürf« „beforgen Mf, feinen 9ioß nod) ^prannen?
i^igfeit unb SÖiangel erfebet roirb p). , „®er in ©Oii reich iß, ber fann niemala orm
23. 3Bannnun biefe brüberlicbe^ßicbtinbicfer „fepn. 5>rum bringe baa, roaa obnebem bafb
gottgefälligen Orbnung getfian unb ongenom« „»ergeben foll, 3U biefem großen Opfer, bamit bu
men roarb, fo roar auch auf bepben Seiten ber Se« „für bie »obren ©efebenfe eine eroige ©abe »cn
genbea.^©rrngctoip. Seicht alaob bie ^(Imofen „©Ott bubeß. ©a iß ja eine große ©dobnung
an fid) felbß etroaa »erbientenbep ©Ott, oberben ,^cr®armber3igfeit, roenn ©Ott »crfpticbt, et
SJlenftben für feine .^ieiligfeit rechtfertigten ; ober „roofle ihm oUe feine Sünben »ergeben. & fpric^ :
ala roenn aud) ber boabaßigße ©ünber bearoegen enn bu baa ‘Bitten ber Firmen böreß , fo roill ich
»on ©Ott nidit »erbammet »erben f6nnte,roenn et „auch beinea hören : Qßirß bu bicb ber ©lenben er*
nur^llmofen gäbe, ©ennbiefen SJetrugbeaSa» „barmen, fo roill ich mich beinea ©lenba auch er*
tana unb bea,^-leifcbearoiberlegtenbie ^Iten nach« „WmencüBirßbu ea aber nid)tanfcben,nodi ihm
brüeflieb, unb 3eugten, bap benen Unroicbergebor« „helfen, fo roilijicb bein unbarmherzig ©emutb
nen alleä »or©Ott Sünbe fep, »eil ea nicht aua „roiber bicb führen, unb btlb nach bcinen©tfeben
bem©laubengicnge,ungeacbtfieber 3citlicben©ut« „richten *).
tbaten roegen etroa auch 3citlicbe 53crgeltung ge» 24. ©0 »erfpracben ße auch ßdj felbß unb an«
noßcii ^). .^inqegcn fahen mm ,3roar bie ©ere^« beten im ©lauben, bap ber .^©rr ßaft ber leiblichen
ten in ber ©infalt ihrea ^erzens bep ihrer Wlilbig» ©rquief ung , bie fie ben fnetbbürftigen tbaten , pe
feit nicht auf bie '^ielobnung fürnemlid), ala in^ geißlid) erguiefen unb crbalten »erbe. “35enn
gemein auf bea.^©rrn gütigften unb liebrcid;ßen „roet einen .^ungerigen fpeifet, (fugten ße,) ber
,^b
n) Chryfcßtmui lioni. 71. in loh. o) Au^iißiitui de Vita Chrill. 1. 1». ’ p) Clemtni Rtm. Epift. ad Cor. p. 50.
q> Vid. omnino .rfi*irH/7<*iin Mb. XXI.deCiiiit.Dcic.aa. 27. r) Ci*f»»wV«<«Loc.Theol.P. II. c. IV.de Elcc-
moC p. 177a t) hb. IW. Q.it.
9« CTap. Don t)«r crflcn (Ibrin<n tnifbigfcit incgcmciti. 463
^frnad) »on bem Q5rob, bnssom^inimfl «cfcnrcidjnwren. ®cr nun r«i)t wi'c^fmn mcif.
„fommt, «nä^ft f): Unb©Oft bfreit« nur be« „tfr bcr mupte foijn in 53orin^rpgfeitb).
„ncn iÖarmberpqcn bic ©oben feintr 'Sarmber» „®cis fie aufroenbetemur Spcifebcrllrmcn, ^ur
y,^igftif, roril er fo groffe iufl an unferer ©ii» i,9öartung ber Ä'ranfen, <ur©ili>fungbcr©ctQn*
jjwfcit, ba^ « oKfin feint Öarmberjigtcitbcntn »«genen, unb auf anberc^ßeefe ber ^armberjig*
„‘■Sormberjigen mittbeiien wirb u). Unb mie »feit, bas roarb nidjt »erringert, fonbern »ermeb»
,^an fÄ gegen feine OTitfned)te »erbolt, foroirb »ret. ©s fonnte oud) nimmermebr bei) ©OXX
„man ben j^erm felbd gegen fid) gefinnet fin> »verloren fei)n,n’a6 bie'iOlilbigfeit im©lauben aus»
„ben*). ®iefer ©ieroinn, ber ben ©ci.dgen ein «gegeben batte, inbem ibr alles jur ^ftclobnung
„'Serlufl »1^ be|fer,olSeingrciTcr^^ortbeiI «berigelegct marb, rooS fie jur ^Senileure ben an»
„im ©elbunb ©lU, btnn biefer ijt einfaltig unb »bern barreid)tec). 5ßer feine iiebebem anbern
„fut$,iencjr befldnbigunb emig»r« X)obero be- »aus foicbem ©lauben mittbeilte , ber menbete fk
fennet einer »on ftd) felb|l, er ^be einjien einen »mi>blred)tjum^reisbes .^©rrn an, Desroegen
■Ärmtn ebne ,^)ulfe laffen »on fid) geben , baniber „einem jeben, ber etmos mittbeilte, gegeben unb
er in f>l<b« iXtue unb ©ebanfen geratben : “0 „überflu|iig eergolten marb, Unb aifo batte ber»
! ©f)rifie, id) bebürfte beiner ®nabe,unb bin »felbe red)t , mos er batte, ®enn alle ©nabe unb
,, auch no<b non beifelben leer , unb gleid)mol mu^ „©abe ©Ottes mar ihnen jum ©ebraud) anner»
„t£bbeforgen,ba§idbnid)t,na^meinemgemad)ten »trauet unb gleidifam geliehen. Denn fie »er»
,,®«fti,(baid)ben^rmen»cnmirgeroiefen,) audi »pfliditeten ben, ber fie empfteng,®Ott unb bem
^pen bir abgemiefen merbe : Denn mos einer nid)t „9>^äd)(fen, jenem jum ^eis, biefem jur ©emeitVi
^ibf, bas rann er oud) nid)t hoffen, Drum^fe» „fd)aft rf).
„bet er bin ju,)mu|? man lieber olles bingeben, menn 25- 5BaSnim olfo ini n«men bco
„man nur ©Ott bebölt. Denn man fdjenft ob» unb auf feine Derbeiffiingen ouS lauterer 4icbe
' „nebemnurffembe©ütermeg. 5ßilltbunid)talle gegen bie ©lenben gefd)abe , bonen rauften fie ,
„büS Deine bingeben, fo gib bod)boS meiffe, ober ba| es nur beni ?>©rrn geliehen tvar, unb
„nenn bu oud) bos ni^t millt, fo tbueesoon bei» gleitbmol oud) ein ©efd;enfe fengmufte. Die»
„nem Ueberflufi, üBarum entjiebeffbu nicht ben fes jroar, “tocil fie eSnid)t roiebcrpcriongten,,, je»
„Dieben unb ©lotten bos Deine, bo buben Sohn ncS aber, ‘'meilber,^©rr fo groß unb berrlitl) iß,
„©Dttes felber jum0d)ulbner haben fannfl? ©r „baß er eS boeß nidt unoeigoiten lieffe, fonbern
„fehflifet bir für ein menig iProb fein 2Xeid), meil „reiflich olleS mieber erfchte. Qüer mollte nun
,^u in ben Firmen ©,^ri|luni f-lber begoß i'. »nicht ten Jp©rrn oller Dinge gerne ju feinem
35, ,^tte bemnoch bie 5)iei)nung ber ©ottlofen „0d)ulbner gehabt hoben, ober ihm niditjb »iel ^u»
5« benen QJarmherdgen feine ft.'.tt, bo fid) bie „trauen, bo er »erfpricbt,er roolle olles erfeben unb
mtißen »on berraabren liebe obbolten loffen, meil »mieber gibin„'->?'2ßcr biefeS recht »crßunbe unb
fie meinen, ©Ott gebe entmeber gar nid)t auf bcr glaubte, “bcr erhübe bie QBerfe feiner ISorm»
5)len|il)tn Dban red)t cchtung, obir »ergelte auch »berggfeit in bos ,^ciligthum ©OtteS, bos iß, er
nichts, mos in feinem Sfamen ©uteS gefd)cbc i). »fohe auf ©Ott allein, menn er bie Ißod'eiiten fici»
2lbe» bie ',^mmen trößeten fiel) unter einonber, „bete, bie ,6ungerigen fpeifete, bie Durßigentrön»
bflßesberJp©trf be, unbbaß er nicht fo ungc» »fete, bicClenbentrößete, benUnterbrudten half,
rcefjf fiT/ .tupergeffcnibrcctrerfo unb 2lrbeit »unb alie mit cinanber lieb batte. Denn bitßs iß
ber diebc, nnrnn ße ben ^eitioen biencten , „gottgcfdllig unb heilig, btef s heiliget uns in ber
©br.6, 10, ®ic benn fo gar »iel thcure33erhcif* »©chroach^it unfersleibeS, Älfomuß manßetS
(üngen in ber ©diriß flar finb, ß.mt benen hcrc» „,|u ©Ottoeten, baß mon feine 15armheriigfeft
lid'rn^emrelnberÄinber©Ottes, meicbebes» „für einen ©d)abcn acf)tc„f ), ßßobon einer olfo
Bjeaen »on reid)lid) gefegnet merben, ©s fungeg):
erfii^ns oueb bie treuen maehfolger berfciben in
ber'Jho*» boß ©Ottmoheh'^ß'aß'S “3e me^r ©,^rißus b<6f «nS alles auf, maS mir feiner
„jie tcid)Iith auStbeilten , je mehr fie in allen ©tu» “Jreu beglegen,
Unfet
1} X/» Orat. VI. ap. Auflar. Biblioth.Paf. I. p. 1S90, ti) WAit/«« In Matth, can. 4. x)
,,4; Scheda Reg. c. g. y) Gfr/. NatAwit.Carm. XXVII. n.14. zl Ibid. n. 19. feqq. 19 .,4inSre7>«ilibü
I. Uffic.t. la. b) Ptirni Cirf/ih^KtSerm. 104. c) Zee AL Senn. I. de Iriiin. c. 4. d; Cmßfdnui it huM.
c) £«/tiMAl.beai.4.inFr.XiV. f) üiUriHiiniCiiii. g) i>4»/«i>MEFiit.L adAuToik
464 3* S* crflcn (Tbrificn Pflicfctcn unt) 3<5c{gun3on 303011 ci^an^o^.
Unjör nur im iQimmol, Da »ormo^rt SKod^tfctwifoncn «in an^f^5. 3“ni iixnkjflon Hob*
er unfor : ton unb lobten bie bonfbaren 3(rmen
Unb berfrrid)t uns reichen 3inS famt bem tfater, unberfannten fie wr hoilfome'JäjerfKu^
unermc§nen 0eqen. ^2>tte8 ju i^ror ffr^ltunc^ Drum ermahnten
TUltS geht auf unf^ 5Jortheil, unb auf ewig» fie auch aifo mit bie|em ©runbe: “iJßiUt bu »n
Ȋhwnb 4'til* i^lcngolicbotffijn,f>ern>oife bich als einen gemei<
®rum,roerroil(unsnocht>erbenfen, bapinir ^nen %obIthäter gegen alle. Denn cs mach«
ibm baS Unfre trauen? „nichts mehr bie ^erjen gemogen, olsbie ©unbd.
®erben3luhen^tgeno)Ten, roirbaufbiefen „tigfeit h). ©s ill ooifer, ba^ man ein 'Satt
0chulbner jehauen. „vieler taufonb Äinbcr heiiTe, bie man burch'&trm«
„^rjigfeit gejeuget hat, als ein.^err fen über tau.
Aäffen bie i^iligen auch auf geitlicheS iobunb „fenb ©olbjjülben„i). Unb bahero.bioifen frl.
©h" föh<f*wUen,(ireIches fie aber von ihremWei* che ^ohlthater von ihrer iiebemit .^echt Pötor;
ffer nicht gelemet hatten,) fo roar ja auch biefc nicht roie einer an bergicichen f>erfon fchricbe : “0o viel
nmevon jol^cn Idblichen Ihaten. Denn obgleich „gujXomarmeieuteftnb, fovielha|?buÄinberta.
bie Ungläubigen fie be? ihrer reichen Kustheilung „felb|T„k). Dergleichen Jobfpruche fieh bev ben
mochten für verfhtvenberifch ober leichtfmnig an» Eliten genugfam finben, bie ich Äürje ivegen üb«,
fehen unb ausfd^re^en , fb erfannten boch bie gehe 1).
h) ScheAReg.c. 19. i) jimirffimSrrm.tt. kJ Hin-«». Epill. i5.adPainmach. I) Vid.de Baflia
M. G>#x. Sdt.. in Ortr. de co, etipfc b^ißUm Urat. de LiberaUt. dcMatre patipcnimTabitha. l4ÖJ.
Hifta Apoftol. de Arnhiük. hitiuloi, Gr.ap. A.DCCLXXV’. p.337.Toai. VII. dcaJiisiÜi.
®a6 IO. ffopifd/
$8on ha Sßapflegung hcc Sinnen unter hen erften
0umtnanon.
Qfllaemetne CerferAmia bet Brinm fernefen fit »im Cbridi jänatm : mat »et mtltht fenbtr{i<b »erfcrArt »crteB : f- 1
<X Bcnietm fit »aä foinmIeltn:füriec(d>t:ablcbnunAetJ 2?cteu(t(t bcribesttneeii ten (Ebriiftn: 1. 9?oi irelittin 2t«l
Bnbirtmbai(''clOaufjiil'fbf't«tAcetn: StrinOtruiiä earinncii; ^rfteuna bte äSanatW: j. left , i»ann unO »o» aaa rct
e^btn iUMimntn atbraebt für Cie armen : von irem man tiiiic i^abtn Ni|u nnatnommtn : (Ajbtn natb bem aeSctcvÄ&n:
(len »bnt abtrslaüben unb 'lUrbimit. @bra'a[lber^>trdtbrt (am auf btt ä)iac(noe, »cnbititn auibit aufkbtr.
mabnuMA an bicitlbt; ibrt IHcblivbltil unb £rcut. e. 9nianat (ennttubcbrtrbtnarmtn n<cnij btlftn; btrnal betana
fit csclcambtu baiu, imciroItsautb|un<filtnftblfib(UA;Umtn4Ktbun(crb<ncnKnunbfcIatnbtnrtbrtni. 6. >Saikt<B
nitbi ^ ivel aufb .fonfnatali tAtatnrnürnat, nttliV<9nad)bcraaniabftmmtnunbüb<(au'atnDmmtn: ?■ ünfbejuu
«üti lüttutlä; (frinntnina baatacn. SiJaiman fenft mtbr btn -ärmen »ttmaibet. 8. ‘üi'iMgpttmnabttamjtn;
bavciii t£[<mrtl.9. fü<ae fit b.uu bemtatt: merinnfit fit mtbr ixrroract, n<c'.'cnbaim<iftt»trberatnblitbcn; irmK!
rriattmi. 10. ?Jeibn)tnbia(cit btt JJadtnbcn )u (Itibtii. >Slfrn>cii atatn llnlcrlaifuna. eWcbrtrtSrttn ibrtr (SutSan*
(tu gtatn btt Ärintn. 11. ?iir>Iltrftrauna btt ■3rmtnn>arfnfcnberIi4)bttricbtrmaMt: ilbfi'Vt btritlbtn; £s;ia«:t ta
Cbtrnatatnbit*trmifcn, leerübtr fid> btt jjtobtn »trroimbtricn ; la. mit fit atballtn »erben 1;. unb mein; mt «r
abatfemintn. h- Cb mit jtbt (5cmtmt ibrt tiaent eber auib frtinbc armen uerfcract i i{. fcnbcrlicb fabe ina« a
^äiitarmt unb lAebreOitiebc ; Krempel l£ondanliiii. iS. <!?!an »pilie (einen bttrein laffen, baebnü tp tnblieV cn,b«i<r
Ulie^ Ihre üüliateil ttnitacn ; 17. fSian übneb ber fgclllcr Oiamen auf in fpiainculai |ur >iatrreunbtruna ber jcuibc ip-
ß'^'o roie es insgemein mie her 9)lilhigfeie ei.
nes jePen ©hr'llennathtc8.^©rrn ®il.
vsfe? len ;ugienge,C^Ü tin ithervcrfidifelbüfei.
ner^fücht haben roobl roahmahm ; ivar aud) bie all*
gemeine iJSfrforgung ber Firmen angejlcUft, ba fte
alle fich in Ueb« bisfalis vereinigten gu gemeiner unb
gufamme ngefehter Verpflegung berfefhen. D"’'
fo halb als Pie ©laubigen nach ber Siutfabttifhn'b
Verfammict unb eine ©cfellfchaft mürben , mertn
fie auch in biefcmötücfe unter einanN'r eins, Pe?
Pie iKeichen Penen Slrmon Pas mittheiltm,i»s
olfo feiner unter ihnen 9)langel haben burfte. i!?*
hoben
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IO. dap. Pan bet Pcrpficgung bcr 24rmcn unter ben crRen dbn'ficn. 46«
^6m eben bae nut|le be9 igeer 0emeinfcb<ift in
(Sütemgebbrec, unbtooUemnunmit reenigentbie
2hten unterfueben, roie (ie benen 'Diirttigen unter
fid) fu f otnmcn f^n mögen, beim bie
^nfialt alfobalb non benen 2(poj|lrln gemad>etge«
mefen, bo^ au6 ben jufammen gefegten 0elbmk«
fein eine gemiile daffe gemad)et , unb barauä einem
ieben na^ iKotbburft etroaö gercicbef rourbc. ® fe
mir feb«t/ ba§ bie taglicbe ^anbreiebung
oifb unter i'bnengcfcbebrn, unbbie^tmen, ^9«
(en, Äronfe unb anbere elenbe^Jerfonenbabur^
»erförget roorben, 2tpojl. ©eftb. 6, a. auch btnenje»
nigen ihre gehörige SRotbburft gegeben , n>eld)ea(<
le bas ba(u ongeroenbet batten: Itifo ge>
benfen oud) bie folgenben urölte)ten ©tribenten
fölt^ gemeinen ttoffe unb cineo Z^aiiene,
barittne bas ©elb für bie Firmen gefammlettoor»
ben, unb barein ein jeberetroas nad) bem Xrieb fei^
ner d(ri|lli(ben f iebe \u legen pflegte ; als wir balb
^ören werben a). 2Bdd)tS aud) über bie im 2. §.
bes «origen dap. erwebnte ^tugniiTe biejenigen
drinnenmgen an^eidtn , ba benen Ttuffebern bie
treue Sorgfalt für bie71rmen,Äranfen,vfflitwen
unb anbere emfllid; anbefc^Ien wirb, bie aus
bem gemeinen ^orratb ne^en follten b). ^a>
btt) man fonberlid; auf biejenigen ^erfonen fa^e,
bie felbk wegen Sebwatb^eit nichts bitten fonnten,
unb aifo »on ben onbern mußten «erpfleget wer«
ben c). ©olcher ieute gebenfet unter anbern ber
^Jlänpterdaurentiuo, baerfie ben ©eba^ bet
©eineine nennte gcv^n ben ^pbnifchen ^pran*
nen, unbingtoljer 9}lenge arme, la^me, blinbe
unb anbere breßhafte ieute ihmbarftellctc, welche
bon her ©emeine ernühret unb berforget würben
^glei^en erwehnct ber Siömifdje JlufTeter
domelius , baß ju 9lom bep feiner 3eit in bie 1500
tOittren, BranP« unb ^rme burch ©nabe
©DtteS aifb unterhalten worben r).
2. 3u bitfer gemeinen daffäfammletenße bon
benen , bie nur etwas |u geben hatten , fönbcrlid) ju
ber 3«l, »tnn fie etwa jum Dienß bes 6Srrn ober
(bnfl|ufammen f amen. ®s gefd^a^e aber auf fol«
che ©ei|e bereits jur ^(poßel 3tittt / t>a 55aulus
berorbnete, baß fie für ibre, unb bisweilen auch
anbere ©emeinen etwas beptragen follten : 1 dor.
16,1.3. 9ßie fon(l ber 'Hrmcn oH^eit bon ihnen
fleißig gebacht würbe, nach ihrer 'Jibrebe ®al. a,
10. ioemnach gebenfen nun bie allerülteßen
Serfrenten jölcher Sey|ieuern unb (Toiletten,
wie fie in ben 3ufammenfünften gefd)ehen ; als
welches fie auch Wr benen , bie brauffen waren,
nicht berfchwiegen. 3atidjwtpel: “Dieiffiohl«
„habenben, unb bie fo willig ba{u (jnb, gebriam je>
„ber nad) feinem eigenen 5ÖohIgtfaIlen ,jufan!men,
„was ße wollen f). QlUe QJlonat leget ein jebec
„etwas, was unb wie biel er will ober rann, jufanu
„men. ^rn feiner wirbbg^u gezwungen , ein je«
„ber trügt bas Seine ffepwillig bep. ^is i|l glei^>
„jäm baS Unterpfanb unferer iicbe. ^enn eS
„wirb nicht auf 5re(fen ober Saufen ober anbere
„Delitateflen gewenbet; fonbern ju drhaltung
„ber Krmen, unb ße j)u begraben, jur .^ülfeber
„Zapfen ober alten leute, itemberer, bie Sdbi^«
„bruch erlitten haben, bie in ben iSergwerfen bie«
„nenmüiTen, ober wenn einige in bie^nfelnber«
„wiefen ober fonß gefangen liegen, nur, weil ße ß^
„tu ber ©emeine ©DtteS bifennen. ^iefe alle
„werben von unferer ©emeine unterhalten, ifflie«
„wol auch bieftt) ^erf jbnberbarrr liebe bep etli«
„djen noch ©erbacht erwecfe(„K\ Sis aber war
benen .^epben ju erjehletinöthig, weil von folcher
reichen ©epßeuer unb ^ufonttienfchießiing ber
gemeinen Tllmofen auch oß vielbößSiachrebeun«
ter ben Ungläubigen entßunb, als ob bie d^ißen
einen nod) fo großen Schah, weiß nichtauf woS
vorfünßige^lnfchlüge, fammleten. ©Jiejulau«
rentii 3t<tcn bas©cfchrep gieng, biedhrißenhüt«
ten ni^t allein lauter gölbene unbfi[berne©e|ü|je
bep ihren ßufontt’t’itünften, fonbern ße verfauf«
(en aud) alle ihre ^abe, unb brächten ßugSjuiooo
Seßertien in ihren gemeinen .^aßen , beraubten af<
fo ihr'fficib unb Äinber beS 3ht<9tn, verßerften af.
lestufammenin ihren Schlupfwinfeln h^. 92uit
iß nicht ohne, baß bisweilen einige fehr reiihfich hk«
tu bargegeben haben, wiewirbepm (Tpprianoß«
hen, baß er auf einmal in bie 400x5 1 hskt jurSteu«
er gefammict , unb an anbere ©emeinen verfchieft
gehabt ■)• S^an fann auch leichtlicherochten, baß
es feine geringe Summen mögen gewefen fepn,
bie man nach ©etfaufung ber .^üußr ober liegen«
ben ©n'inbe jum gemeinen 9ßu6 gewibmet. 3u«
mal ba viele fürnehme unb reiche leutejud^rl|lo
gebracht, unb nlfo ju folchen liehesbienßen erwe«
efet würben. '2lfleine, bie ©erleumbung ber .^ep«
ben war nurhahin angefeßen, bamit benen $o(en«
taten eine ©egierbe nach folgern ©orrathanfom«
men, unb bie dhtißen um baS 3hti9t ge^tacht wer»
ben möchten ; wie auch oß geßhehen iß.
9Jnn 3- 3«'
«) TrrtuUiMUU Apol. c. 39. Itifiinui Apol. II. P- 98- b) *'
tium hymn. 1- eje Coron. e) Apiid Eufttiitm lib. VI. H. c. c. 43.
U) Prudtmim L c. i) Cjfriatmt Epift. 6».
c) Idem Epifl. 7.
f) lußinm I, f.
d) Apud Prudtu.
g) TntHU. J, c.
466 3* 25. Pon t>cr «rffcn IbriHcn Pflichten unb Sc3cigung«n gegen einanber.
3. bfr gehackte 5(fricanif(l)e
3(uffc&r wn ben 0:&ri)len ju|«mer3cit, “ba|j'«
„aüjcit nad) ber Störfe ibreö ©lai^ens ju b»e*
,,^i|pöttlid)cn ®ctf genel^ unb willig geroefen,
,,un^ud) bnmolB ou6 groljem ®lit(ciben gegen
^i^Hre g}Jitcbri|len ju benbeilfamen 'iBerfen je^r
„begierig |ii bejeiget. 5Öie benn , wenn benen
„SSrübern etwas begegnet fe^, bie ©emeine ibce
„33<nfhuer gan5 willig unb reiebiitb gegeben , unb
„(i<b unter einanber bureb Söittcn unb Sieben ba»
,.J^u oufgemuntert,, k). 'Xlwo er and) gebenfet/
ba^ man bie 5namen berer , bie etwas bei>getragen,
oufgeteiebnet, unb benen, fo cS empfangen, famt
ber ©umma jugefä}icfetbabe. Oujlinuomclbet
aud) nad) ben ebigen ®crten, “wie manbasge»
,,|ämnilete ©elb benen 93cr(lebernaufjubebenge*
..geben, bie benn bemad) ben ®ap(m, Ößitwen,
„©cbwad)en unb Firmen, ingleid)enben ©efaw
„genen unb Sremblin^en ausgcbolfen,, I). Unb
(oldie 'Mrt warb nun m benen ©emeinen benbe»
halten, c^IcitbbieUmflänbe bauen bernad)geän'
bert witrbcn. üßie benn natbmals viel berühmte
iebrer fold)e TIrt berSclIcctcn wieberumeinjufüb»
ren füllten, nadibcm bamit gan; anbers uerfab*
ren würbe, als man ausfoöieleniKcbenberfelben
febet, bie ftebeswegen anbas^Solf getbanhaben
m). 93cn einem befannten Tiuffeber (d)reibet man
in feinem feben biefes; “®<nMbaS ©cibbepbem
„gemeinen Äaflen mangeln wollte, fotbat erster
„©emeine ju wilfen, unb fagte, er hätte niebts mehr,
<„bas er ben2lrmen geben fönnte. -©r erinnerte aud)
..wol öffentlid), nad) bem ©rempel feines iebrers,
,m>enn bie ©laubigen bie Saffa ber©emefnewr*
„lieffen,, n). ®cid)er Wlann aud) |elb(l in einem
S5ricf feine ©emeine einsmals bäte, ba^ fic bo^
jpifamtficn legen, unb einem in
groffe ©d)ulben gerotben war , benfpringen foüten.
93enn bicfeSollecte nid)t turciebte, fo feilten fie bo<b
bas übrige ans ber gemeinen Satfe nehmen: weU
d)es aud) uon ihnen gerne gefebabe o). ©Icicb»
wie er fonflen ^um bftem bie feuern, fo benen
.^iligen jur ^(poflel Stittn gefd)eben waren , über»
aus lobet , unb öor b6d)(in6tbig halt p).
' 4. ©s i|l im J. 33ud) be^ bem ?(benbmabl er.
webnt worben, wie man uot Seiten bei) benen
SSerfammlungen biefe QBeife (angeSeit gebabt,ba$
bie ©laubigen, was fte etwa jum ©eWaud) ber ©t>
meine gewibmet gehabt, batfclbeaufben'tificb ge»
leget unb gleicbfäm geopfert haben: weld)esman
ober Obktiohes nennete. ©S be^n»
ben aber folcbe©aben nid)t alleine in ©elb, jbnbem
autbinanbemnbtbigenibingen, bie man^macb
tbeils braud)te, basabenbmabi 6eS J^©rm bo»cn
)u holten, wie wir oben gefeben, tbeilSbie Firmen
unb auch bie irc^nbiener bamit ju uerfergen. Unb
biefe Orbnung bliebe eine lange Sfit unter ben ©bri«
fien, roeilmanfieambequemften bititejubembo.
mit gemeinten ?lbfeben; wie benn bie iebrer botu
fleißig ermahnten : “^ir müllim jujeben , ba§ wir
„feinen ©d)aben an unfern ©eelen nehmen , wenn
„wir ben lifd) in ber ©emeine ueraebten, bersor
„bieTfrmen bingefehtiff, bajwirmdhtmitleetfn
„.^nben »otben ge^n. Drum mu§ er ja nidit
„nur bics jum ©epein ba flehen , fonbern jum ©e»
„braud), ba§wiribn benen Krmenlebiglalfen q).
„©ebet benen Firmen nach allem 93ennügen 211»
mefen, unb bringet eure ©aben, bieouf bemltl»
„tar gewibmet werben,, r), wenn fte
uon bem ©ebraud) berfelben le^en, “ba§ bie
„©üter ber ©laubigen, welche bem iJKfrm bar*
„gebracht würben, {u feinem anbem Ebraud)
„angewenbet werben iöDten,alS ?u ber®emeine unb
„fonberlid) ber ©btiflüthen 93rüber unb 2lrmen
„ßluben, weil es bie ©elübbe ber ©laubigen unb
„©rfc^eile ber 2(rmen wären,, t). ® i< nian ober
fonfl mit tiefen Obktionibus ober ©aben esge*
holten, ifi anberSwo geteiget worben, fcnberlich
wie man benen, bie auffer ber ©emeinftbaft bet
©laubigen gefallen waren, ihre ©oben juriicf ge»
geben unb nicht angenommen, bamitiijöauchin
biefer ©ad)e eine ©emeinfchafl ber ^»eiligen enge,
beutet würbe. ?3on benen ©oben, bie man na^
bem 5ob ber©bri|lenannothfur(le inbie®emei.
ne gebracht , ifl bie ©ad)e au^ befann t genim, unb
ausgemad)t, bag man eben barmit feine iSerfob»
nung uor ©Ott ober 53erbienfl gefudiet, fenbem
nur als ein Tllmofen unb2(nbenfen <u guter lebtPor
2lrme unb ©lenbe babin gegeben. SBcbep ich mich
auch nicht oufbolten, fonbern ju nbtbigem Diw
gen wenben will, ba bie @ad)e fo ofte gegen bk
9i6mifd)e Äirche wieberbclet worben t).
5. ®ir
k) Idem ibid. I) Loc. cif. m) Vid. ChryftHemui hom. de Eleemof et CoHafionibtn Tom. III. Oper. Ai>-
gußinui Senn, de diiierf. Leo AI. Sermonibm V. Je CoüeSit aliiqne. n) Frßi'ies in Vita Augiißini e. 14.
o) Epift. 214. p) Idem Lib. de Catechii. Riid. c. 2?. q) Epift. 32. r) ytu,(ußiti.9nui.
iij. de Temp s' Vri/tmis Epift. Rom. in Epill. Conf. jUt-offiiuus lib. 1. Obf. j. ef 7. t) Vid. velCi«»-
nifiwi Eaam. Coneil. Trid. P. 111. p. 337. feqq. Gerhurjiii Loc. de Morte n. 2go. feqq. Doeßhono Exrrtit.
ap Uiatjrp. Conc.'Nic. Sed. 11. tu 30. feqq. G. Colixfm Exerc. de Sacrif. Cbrilli. liHeMßtJius de Grat, ef
Oblaf. pro Dcf. d c.
10. (Lop. Von bcr ücrpflcgung bcr JJrnicn unter ben crflcn (Ebriflcn. 467
5. ®ir fonnen ab<r alebalb aus bcin jeöfft* eigenen ©d)ab<n, norb^trbdt, iQerbru^ ober on«
»ebnten trfennen , ba§ biejeni^en ^erfonen , fo bie bere Un^cle^enbeit.
äuflidjt msgemeiii üb« bfe ©etneinen batten, aud> 6. Slacbbem nun arme unb elenbc 5>erfonen bie»
in biefem ©tütfe ber ©orqfalt an^enom* len^injlöffenuhbSBafbigungenunterroorfcnfmb;
: menbabüt. TinfangS (eben mir, bap bie Äpoficl oIS9icngaud)bie©«gfaltbcrieb»rbabin,ba^|«
. fub biefer ©orge (b roeit entfd)lagen , als es fic am n(^ 9Jl5glid)f eit fttb ihrer Diotb annobmen , unb
4>ien|h bes ^Borts unb bcr iebre b«nb«n föhnen, mit SX«b «bnen an -^onb giengen.
©estt^cn fic geroi)|e 'Diaconos »erorbneten, bie 3n>ar in beneii ^«fblgungen bermotbten bie leb»
rXifclje bienen fbUten, ?(pofi. ©ef(b*6,i. a. I)ic. rer eben fo wenig ihren 3ui^«n beiHufteben, als
21n|ialt aber iü brrnatb aufgehoben , unb benen anb«e, ba fie |elb|l am aflerroenigff en fitber waren.
Diatenis foicbe SBerrithtung benommen, hingegen 9iad)gehenb8 aber , ba bie Äa^f« fidj »or 2hri(l«n
oon ben Üuffehern angenommen worben u^. ^a> befannten, hotten bie 7(uff^« ©elegenheit unb
oon b«etfs oben im 2. ^d>, »on ben ^id)tcn b« TOtittel , benen %men bet) furnehmen leuten hier
iehrtr,?Rad)ri(btgcgebeni)i. ©s würbe ober notb» unb ba etwas austubiffen, wiber unbiUige Unt«»
gehenbs benen Kuf^brrn bie^orforge b«^rmen bruefungen unb ^rünfungen ©d)uh iu oerfd)of<
aud)in benen ©onciliis anbefohlen, welche juttor fen, unb bn^leichen mehr, obwol bisweilen oer»
■ bie hriligen <!9iänn« aus freiwilligen ^erjen auf geblich. ^ieunt«bemo«b«bten(£hriilenthum
fuf) genommen unb treulich als »or ©Ottes Tiugen ein eifriger SWannerjehlet, ba§«einfien einen ar»
»erwaltet hotten, -^ieeshei^t in bem^itioche» men ^Sionn bep einem ©raffen »erbitten woHen,
nifihen ©oncilio: “^ie ^uffeher föllen unt« alle ba^ er ihn nid)t alles feines i8ermögensberaub«e,
„dürftige austl^ilen mit all« ^lligfeit unb barüber ab« fehrfch<elangefchen worben, weil fc*
,^rcht beS .^«n,,. Unb in einem anbern: n«»orgegeben, er hätte fich bei©.^rifliSRomen
,^ie follten benen fernen unb ©chnx^en geben» »erfchworen, ba§ « ihm alles nehmen wollte, tvor«
*). ^ie aud) »on benen 2(uffeh«n auf bem lanbe : auf |en« unoerrichteter ©ad)e abjiehen müf^ b).
- )Äie fböen bie ©üter »or bie Tinnen »erwalten,, ©leichwieeinanbcrerfchreibet, “erwoOclieb«^
7). tiefes w«ben wir noch <ttrhr unb infbnb«» »für niemanbbeigroffen.^e«en bitten, unb©hri»
heit erf emien aus bem , was »on 'Jlerforgung b« »ftum allein jum JXichter anruffen, ols baf « fblfte
®itm«n, jironfen, wfangcnenunbbergleichen „wi ©afl«eien unter bem ©aufen ben ©chuü
berichtet werben foil. ©s warb aber folchen^«» »ber fTlothleibenben futhen„c). ©agbemnaep
fbflen ^rt eingebunben , ba§ fie in allen ©tücfen benen TIrmen mehr gebien« war mitb«unmittei»
mit benen gemeinen ©ütern reblid) umgehen föll» baren liebe ihrer fSrüb« inbenerflen©emeinen,
ten. ®ie in bem Kntiocheniflhen ©oncilio forg. als hernach unter bemäulferlichen^acht mit ber
faltig »erarbnet worben : “5Bas ber ©)emcinyu» SKecommenbation unb SBorforge ber greifen 93i»
»gehöret, muff mit aller ©orgfalt unb gutem ©e» fchöffe unb Prälaten.* Bie erften lehr« nahmen
»Toiffen unb 5 reue gegen ©Dtt , b« alles fiehet unb jid) felber aller ®ebröngten eiferig an , unb wo fie
)4riii)t«, verwahret werben, ^föllen es auch bie ja burd) wichtigere ©efchäfcc »«hinbert würben,
„■Huf^herni^ nad) ihrem ©utachten unb "amt beflelltcnfictreuerfanntcleutebaiu,jumwenig|len
„»erwaltcniBieTlelteflenunbBiaconifollenalleS ihre Mitarbeiter am ®orte. ®eld)eauch etwan
»genau wiffim, was bcr ©cmeineju|lehet, bamit, mit Siechnungen unb anbern ^ausholtungsfa»
»wenn ber Äuffeher flirbet , bie ©üter ber ©emci» chen fich nithf oehelfen fonnten, bie übergaben biefe
»ne nkht untergefchlag^en unb »«loren werben» ©orge gewiffen Occonomis ob« ?Oerwalt«n,
*). ilfb würbe biefe ©orgfalt auch »or einen fon» »<>n benen fic hernoth genaue Slechnung forberten.
bffbaren 9luhm geachtet, baf b« Tluffehereiitwe. B«gleichtn Öewohnheit man auch fölgenben
brt felbfl bie ^irdjengiiter »«waltete , ob« gewif» 3eiten ,iwar häufig anmerfen fann d), ab« zugleich
fe unb treue leute mit ©inflimmimg bcr gan jen ©e« auch ben Mißbrauch nicht leugnen. ®a bie 93i»
mehle fe&te a). ©ie felbff, fb viel ihrer ihr Timt reb» fchöffe fich auf bie faule ©eite legten, unb um bie ar»
lieb ausrtchten wollten, nahmen fid) ber SRothburft men leute wenig ober nichts befiimmerten; bie
berTIrmenmöglichlfan, unb fchcucten webet ihren 93ermalter hingegen unb Äirchenvorffeher nach
Sinn a ihrem
u) C*n. vIt. X) Cncil. Ktt-Ctfurimf. c. 14. 7) C$nciL AmrtlUntnfi I. e. lg. 1) I. c. a) Hitrtnymms Epift.
X. ad Nepoc. b) fib. IV. de Giib. Dci p. 144. c) Hitrmjrmiii Epift. ». ad Nepoc. d) Conftituun.
ttir in Omciliit Chulccdtnfnfi c. l4. Hi/fnUnf! II. c. 9. IV. c. 47. aliisque apud S/a^arnn SpTitagm.
lit. E. c. a4- liemqu« in Legibut Impp. vt in I. 46. J. 1. C. de eC Ckr. et SturlU LUL lulKniani, ac
in Iure Canonum palEm. Conf. Pet. dt Hurt» Ub. VlU. de Conc. Sac. « c. et Ariirrrt»«» aef ^ncidic.
P«»-
I
1
468 3* 25» ’P®" (IbriftcnPffiditcn unfegcjctgungcn 3tgcn cinantxr.
terem ©efaflcn unö oft roibcr ©eroiffcn mit t5en ^iilfc fomme,, . Itobci) n: be6 SKärt^er« Hau-
moftnummcnacn, unbtnblitfclouter Sflißbrciud) rcntii&rem|f«ler<fblct, rocld)«r, olomanibnum
folcber 5)tittcl cntflunbc. ©cflalt c6 aucf> b4in btc0diö^ bcr jl'ircbcn befraget, bie Ernten oUe
fam , bafi man feinen fb genannten ianen tu einem mit cinanber beroor getübret , als roeld?e “roobr.
Äirtbenoorileto gefebet hätte, bamit bie fo ge- „bafrige 0d)4c »««"/ »« benen eJjrifhiS unb
nannten ©eillliÄen ja in allen gingen freite ^onb „ber ©laube (£j^ri|li n»bnete k).
bebieltcn 0- weniger fcldKn ©reui
7 ®as bie ©uter felbfl anlanget, bie für bie ^r- ouf, ba mon me^nete , man bürfe eben nitbt um bie
men geroibmet waren , gölte beij ben cr|len (£bri- 2(rmen fo |ebr befümmert feijn, wenn man bie Äir-
(ien bie oerf ehrte ©ewebnbeit gar nid}t , bn§ fie un- djen wobl auspubte,«!! gcmiifes Capital brein, unb
Firmen , bie (ie aüejeit be^ fid) batten , bos gering- t^c bvwon itiftete. S)enn fie criimerten, “C^irithis
fle wrbebalten bötten , was ju ihrer SRetbburft ge* „müije »ie( anbers wrcbcet werben , wenn es nod)
»ibmet wor , unb jur Seit ber JKotb erforbert wur- „feinem 'IßiHen geben follf , nemlid), bajj man fei*
be. gjJanfammleteba, fooftfitbeine®elegenbeit „iien Sieiebtbum ben Tinnen babin gebe. ©rba.
•ber gTotbfall ereignete, unb legte eS nicht langeouf „be feine gölbcne©efä((enötKa, aber mol gölbmi
Äinfenaus, fonbemfu(btebaburcbbenbe(len®u* „Jperjen. ®as büft es, (wreibet er,) bo^ b«
3^, bafi benen iBrübem unb 0chwe|lemC.^rijli „lifcb »wm ©olb glaset, unb feine ©lieber oot
bamit benteiten geholfen mürbe, ©oggr, ba|jeS „^lunger wrfd)mad)ten? ©u lä|lefi einen gelbe-
du^ reblic^ ?S)länner »or befier achteten, “wenn „nenÄelch machen, unb gibflibm feinen S5e<ber
„ein Äirc^nwrflel^r gar nic^s ju geben ^tte, ols „»oll faltes fHJailers. ©er ‘lifd) i|i foffbar/icb
„wenn man nur »iel ausbitten wolle, bap manS jJiebecfct, unb bu »erfagc|l ben Tirmtn ein nbtbig
^inlegte unb »erflecfte,, f). ÜOobep ein fluget «Äleib. Cs ip eben, als wenn bu einen ^un-
©cribente ben Sujlanb feiner Seiten bagegen halt, «gers (lerben febep- unb ibm botb nichts ju eilen
«nbflagt, wiemaneSärgeralseinenÄirdicnraub rgcbenwollte|l,foiibetn einen Äaufengölbeneunb
■ echte, wenn man nur etwas »on einem Capital nfilberneScfüiTcPorfeWefi. Ober,alsmennbiiei.
Wnmegnebmen wollte, gefebt, bafi auch alle arme „neu erfrieren febeff, unb molle|l ibm ein prächti-
Jeute auf einmal Jüngers flerben feilten g). ©ar- „geS ©ebdube ju Cbren auffübren, gebe|l ibm ober
über auth fonff »iel C)cr|länbigc eifern, bap bie Äir» „unterbeiTen fein jtleib, Til(o gebet C^fhis in
chenguter be» bem 93erfall jwar iiigenommen ba- „feinen ©liebem naefenb unb hungerig benun, in*
ben, bie©ottfeligfeit hingegen unb wahre liebe ganj „bu fpeife|lunb berbergeft ihn nicht, baueflober
abgenommen h). <yjie man benn mit 93erwun- „unterbelfen fopbare Äirchen, unb jierefl fie
berungliefit, bap ber gute CptilluS, TiufTeber ju ,^rüd)tig aus, „ u. f. w. i). 3ch enthalte m«b
3erufalem, »on einem gan jen ©»nobo beswegen aber hier bill ig , biefe 9)Jaterie weiter ausjufubren,
^lagetworben, baperbepgroffer ^ungersnotb weil, befugter maijen, bie gepipeten Sir^ngutet
bie ©chdbe ber Kirchen »erfaüfet, unb bieTirmen bttuad) nicht fowol ben Termen ju gute, ols^uon-
bafür ge fpeifet >). ©ergleithen man auch fonP »on bern Tlbfichten gebrauchet worben, bo»on im lebten
ZImbrofio unb anbern meip , welche bie Äirchen. S3uch Ju reben Seit fcpn wirb. 9Kan batte ober
Ornate unb fofHwrenöefäpcoerfoufet unb ben Tir* auch ncbenjl ben baaren SSHitteln jur 3?otbbueft
menjum beflen angemenbet gehabt; als mir an« ber Tirmen ©etrc\?big unb «nbere Cebeno--
bersmofeben werben. Cs haben aber biefe fJJlan« tTJittel bereit, ©ergleichcn etwa grolfc .^en
ner ihre^ntention fehr wohl »ertbeibiget ; wie unter ju »erehren ppegten, ols man »on bem Äanj« 3o-
anbem bet gebachte IBifchof fchreibet :• “C.^ri|fus »iano unb anbem liefet m ). ©oju auch ^riootpet.
„^t bie ^pofiel ohne ©elb ausgefchieft, ec hat auch f®utu bas 3hr'3/ beptrugen, unb am bepen ju frm
„pine©emeine ohne ©clb gefammlet. ©ieiCir« achceteivwennfieesalsbalbplberauScheilenlieiTeii
„che fbll outh fein ©elb haben, bapfieesbeplege, n). ©apich gefchweige »on ©elbPrafen, bie man
tjfmbem bap fie tS austbeiie, unb in ber SPotb jU in bem »eifailenen CbriPentbum ben Tirmen aus
ein-
f) Wi>e». Epift. ». ad Nepot. g) Er«/!MU Schol. ib. \\) Omn tccU{U m. t. C. Du-
»»««**» Aneiq.N.T.p.p. i).v»t*»w»»jlib IV. c. ij. k» l.lb. II. Uffic. c. ig. Conf. Acatii verba ap. .smtj.
/mlib. VIII.II. X^CkryfoßumHi hom. 51. in Matth, m) ThmJerrtni lib. IV. c. j. H E. Conf. de penu rt
oico Ecriciix. Athurmfiumi dcpctrcc. Urthod. ct de tnimcnto dillribiito Kutrt. lib. IV. Vit. Cionll. t. ag. (<—.
f mau Ac. lib. V. ep. 4. 6>»mhi ThurtmtaßilLo. nj Vid. ci« üynarijali«clelianHul,57.«tÖ4.C,r)frceit.
ak iwttt tt 1- aj< cedk. dtludzia,
lo.dcp. Pon feer Porpflcgung ber 24rtnfn unter ben erften Gbnflcn.
469
Sinbilbun^ eined jöntxrboren 0o((csbitn|teeaud«
(^'frn lielft o).
9. ®a6 id) ^i>t Pon ©peifung ber 2(rnim er*
»ebnet, pnbe i^aud) inber©emobnbeitbereHlen
©(meinen, ba mon ibnen onf gemeine Unfo|len
nct^bilrfrigm Unterbolf gereidjet. 53on bem 2lb*
jfpen bet iiebeOma()l( bierbep »in id) halb reben.
.^er f(b< i(b @tü(f auo einem often Briefe,
barinnen ein frommer 2(uff(ber an bie ©einigen
febreibet: “5Benn biefer ^embling feine 2(rmutb
„porfd)üb<t, |o f ann man ibm oud) bierinne ju ^ül*
^fttemmen, unter benen, btebonber ®emeinegc*
„fpeifet »erben, flßofemc er anbers mit fd)ic(^
,^ei unb unfd>äblid)er ^ofl jufrieben fepn »ill,
^Id)( Pon ber ©emeine jmor md§ig, aber nam
©efunb^t bargercid)et »irb„ p). ^Diefe
Weife aber,bie 2(rmen ;u fpeifen, batten aud) ble
Cbrifftn Por fid), »opon bie ©pempel b^ufig por»
banben (inb. paulinuo fd)reibetPon einem from*
men Sb^f^tn oifo ; ‘KEr babif bie ?Wenge ber Firmen
„perfämmlet, unb fte laffen nach ber Orbnung nie*
„berfeben, )ur©nüge fpeifen unb trdnfen. Da*
,,^er ben ©egen ©Otte0reid)licbgcfpüret,unb
f,m ber 5 ®robe erinnert, bamit ber 4>Srr ba«
„wlf gefptifet. ©9 fep aud) fa|l bie ganje
„6tabf jugelaufen, »eld)e einmütbiglid) ©Ott
trüber gelobet, ba^ba9Perf(bmad)tetcunbbun»
j(gnrige3?olf jömobl erquicfet,u. feinDurfl fo »ob!
,^ili$i)ef worben,» g). ®on einem anbem wirb
geribmet, ba§ er bep ber ib*“™P9 f'Ibcr ©peife
gejämmlet, einen iijd) ben Firmen ongcrid)tet,
unb ihnen babepoufgeroartet habe r). Dergleid)en
Cpeniptl roir unten benSSerpffegungberÄranfen
mehr frben »oücn. 93on benen ©Riffen <ur 3(it
^pimini, beo ^ prannen, liefet man,ba|g fic bep ei*
ner grof^ Äungersnotb ibct^rmbfrpgfeitfon*
lierlid) POT allen erwiefen. Denn “fie haben alle
„b^trige unb Perfd)mad)tetc feute an einen
„Ort pet^immlet, unb ®rob unter ihnen auege*
, ^peilet, baburef) fie i^ren ©Ott bo<b gepriefen,
„unb in ber Ibat gt^ttget, bag fie alleine Diener
„be< wahren ©Otte« mären «).
10. Ohne allen 3>P«'ftl bad)ten fieanba9®ort
3<Efu, bo er ju ben ©ercebten fagen roirb ; J4}
bin bungerig getrefen, unb ibt habt mi<b gc*
fiieifct/ SHattb- 25. Denn fic mugten, bag ber
ouc^ biefe 2(rf ber iiebeebe^eugung gebo-
ten unb mit 33erbei|Tungcn beleget ^tte. nnge*
^btn jur ©r^ief ung ber Firmen unb ©d)»adKn
fütnemiid) Öp«f« unb Irancf, IDccfe unb
Verberge erforbert roarb, “ja alle möglid)|ie '2Je*
„febirmung unb Unterhaltung »iber ^(unger,
„Durfl, Äältc unb^ibe, unb »a9 fonfl einem
„?0lenfd)en bcfcgmerlid) unb fd)äblid) fallen mog,
„unb ihm feine ©efunbbeit ober leben niept
„lägt,, t). gu biefem allen aber achteten fte fid) »er^
bunben bur^ bie genaue 53er»anbfd>aft, bie fie
Sleicgmol mit bem elcnbeften 3nenfd)en hätten.
5abero »ar bep ihnen biefeo eine ber erflen ©ut*
^ten im leiblidpen, ben ]Dutftigen ©peife unb
dranb pu rei<i;en o). Uneben jähen bi#
©laubigen aud) fergfältig auf bie 2^leibung bec
2<rnKn, bag fie ihnen eine nöthige Decfe fegaff*
ten nach ben ®orten beq ^©rrn: bin na*
cFenb gctrelen, unb ibr habt mieb befleibct.
®eld)eg Porten bie fromme 'iabea thun pfleg*
le, ber es bie anbern im 'Jobe nad)riihititcn, bag
fic ihnen Äleibergcmacbct batte, '?(poft.©efcb.
q, 39. Unb ifl wohl gemig, bag man unzählige
©peinpel pon folcben unb bergleid)cn ©uithaten
unter ben erflen ©hriflen gefehen unb gehöret ^*
be, auch noch i^h® Itf*'’ fbnnte, rooferne nicht pici
©chriften bapon untergangen, unb was bas für*
nehmfle ifl,biebenuithigcnJ^erjen ihre liebesmer*
fe nicht funb »erben laflen, ba nicht einmal ihre ei-
gene linfe.^anb gemugt hat, »as bie rechte gethan
Mtte. Dwt)cro roir auch "“t "otb »Ptnige folche
i^empel pon anbem oufgejeichnet übrig haben, bie
uns in bie 2fugen fallen, ©s bejeugen aber bie
©cribenten fonberlich Pon inartino, bag et nid)t
allein insgemein nod) por feiner 'Joufeben ©lenben
piel guts gethan, unb unter anbern aud) bie 9fla*
(fenben ber leibet habe,fonbern aud) ihfonberheit bie*
fcs merfroürbige ©renlpel hinterlalfen. Denn
„alsereinflen imijßinter, ba er nur fein einfaches
,jRleib getragen, einen armen 9)Jann antraf, ben
»alle ieute, ober fte ghon ongefebrpen, porbep
,gicngen,merfetelTJartimio, bag biefer ihm pot^-
»balten fep, »eil ihm bie anbern feine '^Jarmterp’g*
»feit erroiejen.UÖas feilte er thun?©r hatte nichts
»aufler feinen DJoef, ben er trug, bas übrige hatte
»er flhon anbern Firmen gegeben, ©r nagm fei*
,nen Dvoef, unb fegnitte ihn in i(»ep ‘Jhtilc/ unb
»gab ben einen bem ISettler, bas übrige 50g et
»roieberum an. Die Umflebenben perladiten ihn
»heftig, anbere aber, bie perflänbiger waren, feuf.
»Uten barüber, bag fi/bergleid)en noch nie gethan
»hätten, ba fie bod)»ol mehr ge^bt unb ben 2(r*
»men leid)t fleibeh fönnen. Uüorauf ihm aud)
,bes 5Tlachts ber .^rr ©hrifluS etfd)ieneii mit
9flnn 3 „bie*
•'Vid.L7.C»A'f.TW»/:qiiOniiii»pj)ellit. p)Crtri«M»»Epift.ä. q) EpiÜ.ii. ad Alcthim. r) Cw/or. ,V«t.
^Ont.d<Uud,B«iÜ. i) »/>»»»<**•». de .Mor. Ecci. e. a?. v)UtU9iimlib.
VLe.M. ■ »
470
3. 23. üon ^^r crflcn (Tfjrifl« n Pflichten uni 23«5cigungcn gegen cinanier.
„bu’lem ‘lieil feines £Rocfs angetogen , bamit er
,)fein ^rc btOüiigen rooüen^ tag er in Den Ht‘
»,men betleibet werbe x).
II. ©0 gelten es bie waijren C^riffen bor eine
unumgÄnglicbe SRot^roenbiafeit, ba§ fte feinen
»xm Älcibern&ifblögten aljobonfid) geben (ieifen,
fonbern iwar bie ^ungetigcnfpei)len, aber ouct)
bie nacrenben fleibeten ; wie ein alter (^ri|fe
feinen ;5ü''3<t erinnerte y). ®rum als ein ieb«
*cr ein|t »on feiner ©emeine oernabm, wie fte
nid)t mehr ij^re alte ®eife behielten unb nbefen,
tag (je nemlicb bie fl^oefenben ju f leiben pflegten,
»erwies er ihnen biefes ^rt, unb brachte fte wie»
herum ju ihrem guten 'Vorhaben z). ©leichwie
fonfl benen Sleichen immer borgehalten würbe,
haß ©cDtt befohlen habe, hie thntbloflen ju
beheefen, unb fte beSwegen nicht }ittem ober fich
weitem foUten, bajfelbe ju thun a). “X>enn man
„hetjfe ^war benimigen einen ®ieb, ber bem 93e«
„fleibeten feine veefe ausfiehe; aber ber anbere
„f» eben biefes SHamens werth/ welcher einen
„fuaefenben nicht fleibe , ba erS hoch thun tonne,
„©s ißffagtenfie,) bcrijDlantel, ben buin beinern
„Ä'leiberfchronf aufgehoben haß» bes armen na»
„efenben 5)lenfchen ; bie ©thuhe, bie bu bermobem
„lälfeß, gehören bem ©lenben ju, ber barfug gehet,
„ßßarum thuß bu benen armen ieuten unre^t,
,^ie bu erretten tannß,, b) V Glicht weniger nah»
men ge bie ßBorte 3©fu in a^t, bo er fagt : <9ib
hem, ber bich bittet, unb trenbe bich nicht
von bein, ber bir abborgen triU. ^tem : G[hut
tpohl unb leihet, ba ihr nichto vor hoffet, fo
tverbet ihr Äinber beo?lUerh<^ßcn unb euer
Hohn tvirb groß fepn. SSJlattb. 5, 42. luc. 6, 35.
S)enn auch biefe ?)gicht rethiieten ge unter bie
„©tücfe ber ©tefßl'ßlta iSlilbigfeit,bagmanbie
„©chjtib eines armen auf geh nehme, wenn ber
„iSerhaftete nicht befahlen fann, unb ju beiahlen
„getrieben wirb, ba bie ©chulb bonjXechtS wegen
„foll, unb gleithwol bon bem Firmen niete fann
„geliefert werben,, c). 0o pgegete eS be» ben
eilten ofte ju gefchehen, bag bie ©cgulbner, fo
nicht be, fahlen tonnten, ihre ^agucht $u ber ©e>
meine nahmen, welche ge benn von ihrer ©cgulb
befrepete. Unb bagi fammleten bie auffeher bgS
©elb bon benen ©h>f'ß«’. *i" , unb bergnügten
aifo bie Creditores, wenn ge erfannten, bag eS
alles richtig unb ehrlich jugieng d). ©in gleiches
thaten ge mit bem leihen, bag ge bem Xiürftigen
u feiner Iflothburft, auch ohne Unterpfanb, etwas
iehen. ^enn ge fahen, bag ja ber 2(rme feine
©oution ßellen fennte, noch eiten S5ürgen auf»
bringen mochte, weiH'hmfeinanberer trauen weil»
te, unb bag er gleici)wol in ©efahr feiner 0e»
funbheit, inahrvng ober gar feines lebens ßun<
be 0* Dahero ge nicht hitberte ber Tlusfpruch
©alomonis, bag man nicht 2)urgc iverben fedte
für einen onbern. “Denn, (fprachen ge,) ©Ott
„weig ber SSJlcnfchen ©ei} wohl, unb bag her 9vei»
„che bem Firmen nid>f leihen will ohne iSerge^
„rung, ^fanb ober i^ürgen , ingleichen, bag er eS
„ni(ht ohne Jjoßnung bes ©ewinns tgut,, : 'Äbte
©hrißenfinb nicht alfogegnnetf). Dag ge bem»
nach auch folches leihen, ba man nichts bor hoße,
eine 2(rt ber Tllmoßn nennten , unb aus ©rbor»
mung geh baju bewegen ließen.
12. ©ine mertwürbiu ^robe ber htn^d)tn
Söorfbrge bor bie 'Ärmenbep benen erßen ©hnßen
waren igre Agap* ober liebesmahle, bon benen
ich ßhon etlichemal gemelbet habe, ^ier aber
mug ich babon gebenfen , foferne ihre 2ibficbt auf
bie'ilerpgcgung ber Dürftigen giengö. Cs geben»
fet aber berfelbcn ghon ber Ifpojfel ijubas in feinet
©pißel b. 12. bacr bon ben neben eingefchlichenen
(^ttlofen jagt, ß< fepn 0rf;anbßecrcn in ben
ober ILicbcomablcn ber trabten
©brißen , n’clcfK mit ihnen fpetfen, unb ßß»
fcibß treiben. 3"9***th^c ubd) ber meißen
SJlepnung, 5>etruS, wenn er gleichfaflsüber fblehe
tlagt2 5)ef. 2,13. Diefe SDlahljetten nun rour»
ben beswegen in ben ©emeinen alsbalb anfangs
mit angeßellt, bamit ge bep biefer SSerfommlung
unb ihrem ßeunblichen Umgang einanber beßo
beßer fennen (ernten, unb in ber liebe 3©fu ©h^ißi
beßo berbunbener würben. 5Beil bep foldhem
gemeinen ©enug ber ®oh(thatcn ©OtfeS unb
familiärer Unterrebung gegs mebr lieg in bie fier»
jen einbringen, als ^a bep ihrem gemeinen
©ottesbienß, ba ein jebeS ßi(I unb berghwiegen
S erweign mugte. Deswegen ge audg boS
mbmahl jur 95ereinigung ihrer liebe babep
hielten, als wo}u biefes fümemlich bon bem
»©rm gegiftet war, befage beS obigen ?3erichfS.
^emüchß aber fo war biefes bie abgegt fölcher
wlohle,bagbie2irmen babep gefpeifet unb »erfork
gef wurbciu Diejenigen, fo noch ^>*9 SKßtelii
wo»
X) Sutpiiiiu W«, üb. de Vita Mart. c. 1. et ». .) AMtHflhmt Senn. ii. de Dhierf.
rit. c) ,<mir»y,«,lib.II.OHic.c.ij. i) ^itpiJhtuuB.piSi.xiL
ibid. et in Apamirm. hom. de Cleemof ^
b) Btßliui M. bom. de Aua-
t) Chrt/ußmui hom. in Hexaem. f ; Ideia
10. (Tap. Pon fcct Pcrpficgung ^cc 2<rnicn unter t»en crflen CCbn'ITrn.
loorm, rr{d)rttn b«n anbmt t^re
bui^, unb nxirtn fo bemütUg unb lübret’c^, unb
g((id) unter timmber, bog bie Oberflen gerne mit
btn Clenbejlen unb 7(erm|len ofien, unb gar fei»
nen ®cfel »er i^nen trugen. X)egn>egen aut^bie
©cribenten ber fblgenben t*i‘f** "'4)f
gnugfam nibmen unb bemunbern fönnen, megen
ter greffen iiebe unb &'nigfeit, bie barautbti^t
leudjtete. 0ie nennefen |te bobero eine gans
t&unberfamc unb fürtreftid^c 0ctrobn*
beit e). Unb bie SRa^fblgcr fönnen ben rechten
0ebrau(h berfelben nicht anberg alg gut bcilTen
unb foben. ^ie.$e»ben felbftftheinenbie|eaßei.
^ben^b<^i^en abgemerfet ;u ^ben, ba unter an*
bem Pliniue an ben Äöijf« bon ifnen feheiebe:
t,@ie fanten pifammenmiteinanber jueften, unb
„jroar acipromifcuumcibum.bapfie feinen Um
„terfc^ib unter einanber machten,, h). ©(eich«
»ie bie .^et>ben etwa, augroeif nicht mag »cr^lbfc«
Jen, bigteeilen folch« itxvixTtx! unb <rj!T7htx,
ober gemeine ®lahlseiten hielfen,ba Sieiche unbTir«
me mit einanber fpeijlen,unb biefe von jenen beroir«
tbet mürben i). ' .
13. ®a§ aber nun biefe ?!Jlabfie.iten fürnem«
lieh unter anbem baju angefieüct roorben, i(l bie
bejfönbige Tlugfagc ber urdltejlen ©cribenten.
(EcrtuUianuo leugnete biefeg tiebegroerf nicht »er
benen, bie braulTen roaren , roenn er fchricb; “Un«
„fere 2ibcnbmahl jeit jeiget mit ihrem 9]amen, mag
„fie fe». jie heilTet xyxm., t»eld;eg bei> ben ©rie«
„d)en Uebe ^i)Tet. ^g mag fofien mag eg i»i(f, fo
i,iji cg ein ©eroirni/ aug iiebe. Unfojlen aufnjen«
„ben. ®enn mir bitten auch bie 'ärmen }u ihrer
„(jrguidung, nicht toic beij euch bie ©chmaruher
,^g (uchen, ibre Sretfheitbienffbar tu machen, baß
„fie ihren ieio unter ©chmähung faltigen mögen,
„fonbern auf bie ®eife , toie ©Ott bie ©eringc n
„am meijlen anfichet. ®enn nun unfere 5Jlahl«
„teit fo einen ehrlichen Urfprung hut, fo fchöhet
„hoch bie Orbnung ber übrigen 3ucht eben ba«
jihtt» '‘)» tt biefe milbe unb bemüthige
art ben h<»bnifchen ©afterepen entgegen feht,ba«
be» nicht bie Firmen ben iKcithcn gleith geachtet unb
freunblich tractirt rourben, wie bep btn dhriflen,
fbnbern ihr ?5if;gen 55rob mit taufenb ©chmäh«
.»orten, ©thrauberepen unb gottlofen Sieben er«
faufen mußten, ©ben biefeg Seugniß geben ih^
nen auch nachgehenbg anbere Cribenten, bie fie
btgioegen (oben unb recommenbiren. Ule, menn
Cbryfolfornuo jehreibet: “®ie Sieithen unb
„®ohlhobenben brachten aug ihren ^öufern
„©peife unb 5ranf jufammen, riefen bie Firmen
„baju, unb richteten einen gemeinen “üfehan unb
„gemeine SWahlteiten in ber ©emeine. Unb aifo
„rourben fie allenthalben burch bie ©emeinfehaft
„beg lifcheg unb an bem Ort jur liebe beroegt,
„nicht ohne grofle 93ergnügung unb 9iu|en.
„X>enn bie Tirmcn rourben babcp 'nicht roenig er*
„quiefet unb getrößet, bie Sveichen aber^genoffen
„bie 5tucht ihrer liebe (brool »on benen, bie fie
„fpeißen, alg »on ©Ott felber, um begroiilen fie
„fie fpeißen. 3(lfb fam baraug fehr »iel guteg.
„■Jiber bog gürnehmßc babep roar,boßihre liebe
„unb Steigung fo brünßig unter ihnen roar, roenn
„ße »erfammlet roaren; unb nidjt allein, roenn fie
„bie SBoblthaten empßengen, fonbern auch,
„fiebiejelbe anbem mittheilten l).
14. Tlnbergroo ersehlet er eben hieoen, “roie bie
„erften ©htißm an geroijfen lagern gemeine lifhe
„angerid)tetgehobr, unb noch ben 3(bcnbmahl alle
„5U einer gemeinen S)lahl;eit jufammen fommen
„roaren , baju bie Sieichen ©peifen mitgebracht,
„unb bie Tirmen unb ®ürßigen emgelaben, roor«
„ouf fie alle mit einanber gegeben,, m). llBoju
noch anbere fehen , baß tic Firmen auch mit fid)
hinroegnebmeii burfcn,roagetn>a»cn ber Wahl jeit
übrig blieben n). ®amit alfo ja ber Brocef fol«
eher Wahljeiten recht roobl in acht genommen roür»
be, roeldjer -roar, “bie (CTquiefung unb Uerfof*
„gung ber Urmen aug einer hrrjiichen Ißruber-
„liebe,, o). OBeoroegen aud) ein geroilTe» ©on«
cilium biefeg Werf befchreibet, “boß bie ©htißtn
„aug bem ©lauben liebegmahic angeßellct unb
„bie ©rüber jufammen geruffen hoben,, p):
Ober, roie eg einer erflärt, “bie ©rüber jur Wahl*
„jeit gebeten,, q). ©Ieid;roie man fonßfold>e
3ufammenfünfte xhX(f)c73vx(, ober 23riibcr«
j^aften ju- nennen pßegte,roeil bie ©ruberlie«
be barinnen om meißen herrfchete unb fid) fräftig
erroieg r): ba»?h fie auch ben Slomen trugen, roie
roir aug diertulliano unb anbem feben. Welche
©enennung hernach berg(eid>en Wa{Ijeiten mei«
ßeng
g) chryfefitmu, hom. 17. in I Cor. ThtefhiUam ad Cor. XI. h)Lib.lX Epid. 97.vbi vid.G.7. Vtfms tt Chriß.Ktr.
tholtui inCoaim.finj<iil. t)UiPhit»rchiis in Vita Lynirgi et 5ehelu>fltijtiißffkMitistd?tccm et PliitoiL k) Apol.
c. 39. IJ Hoinil. ai. in Verba : Oportet hirefet efle. m) Idem liom. 17. in ■ Cof. n) Vid. H. Gntim Cuinra.
ad I Cor. II, 17. o) Ich. McHrfmi GIoDir. Gr. Barb. v. xyXTn\. Conf. Heinfau Exercit. f. p. «19. jHi»Jpin*ut
iib. I. Obf. lg. Armthhu Tom IL lib. VI.Rom. Siibterr.e. 17. aliiqiie. pj OnKÜ G»»tTtmfi can. ii. q) BUß»-
ns Syniagm. lit. A. c. 3. r) Vid. 7 R. Wtißnsm Not. ad Oritenis Eptft. ad Afrie. e. 39.
47» 3- 23- l?on feer crflcn <E(>ri|lcn PfTic^tcfi unix 2}c3<igungcn gegen einanber.
ften« bellten ^nben, auc^ ba man »on btr ölten len benenSteifenbenSciefeonanbercS^riilm ober
unfd)ulbigtn ^ct obgenxid^en mar. QBie aifo ein ganje 0emeinen mitjugeben, bamit man fit auf»
befannter 9)lann fd)rcibet: “Unfere Agapse ober nehmen unb wrforgen m5d;te : SBie mon berglet.
„iifbc?mo6!c (peifen bie Firmen, eö fe^ nun mit (ben alte gormuln finbet, borinne gebeten roirb,
„Slcif^ ober Sugemüfe,, «)• ®arum oberTxiefe »bem unb-bem eine ^erberge, '3rob unb 9Ba(|et
fürtreflicbe ®eifc abfommen fet>, jeigen bie Tllten i>ju reidjen,, y) : ^Ulcine, bie 4rt ber foigenben »er-
oufriebtig an, roenn fie befennen, bag eö “burtb berbten Seiten roarbonbererflcn liebreichen 2ßci|«
«bie ©paltungcn obfommen , moburd) bie liebe meit unterfebieben. 0rfl fenncten (ie einanbec
«unter einanber unb Cbrifllitb« Sutb« oeeberbet alsbalb, roenn ein^rember fam,unbbejeigtenofe
«unb aufgeboben roorben« t)* 35a^u bernaeb neUntcrfcbcibunbweleö^enfen oUemöglicbfte
auÄ bie Ueppigfeit fam betxbemWrfallenenSbr** b««be; roie mir bolb erfennen »erben. Aetnoeb
(lentbum, roeicbe ficb fd)on ju ®auliSeit«nbli(fen aber, bo fo txiel Spaltungen unb Streitigfeiten
liefje, aber bur^ Xreue unb Sorgfalt-ber iebrer bie liebe aufgebeben b‘>ttcn,fofcblo(fe man alle bie,
fräftiglitb |urücf gebaltcn roarb. i Sor. ii. “feie fo mon »or irrig oblr anberer SWepnung bepgetbon
«SXeicben begunten Itolj juroerben,unbbie2(rmen b**lf«/bon biefer iSobltbat ou«, unb nato alleine
„m »erad'fen unb bintan ju feben, »arteten nicht bie auf, rocicbe ju alien S)ingen fein ja fagten
«auf bie Unncn, roenn fic etroa ibrer 93crrid)tungcn unb ein 3tii9«ib ib «r leb« mit fi<b brachten, um
«roegen ctroaä lange auiTen blieben. Unb barü» baö leben mo^te t& beroanbt fepn . roie eö rooD»
„ber rourben bie Ärmen befd)ömt, blieben bunge- te »). SBeldje Soebe aber ich auch bfe inö le|te
«rig unb roor loiiter Unorbnimg«; roie t6 ein S3ucb berfporc.
Scribente befebreibet u). aifo, bog nebenfi an» i6, 3n benen erflen Seiten fabemon mkfolc^c
bern fürtrepi^en 'Hnfictlten jur SSerpfIcgung ber ©utibötigfcit insgemein jroar auf alle 0enbe,
©lenbcn aud) biefe mit cingienge unb »erroorfen ober fonberlicb auf .^ausarme unb foldjc, bie ent»
roarb, ju einem merflicben Äennieid)cn ber erfal» roeber aus Unpermogen nicht fonnten, ober aus
teten liebe. ®a»on on feinyn Oct mit meb» Sebambaftigfeit ni^t rooliten etroas bitten,
rern. ^'^54 nxfitbeten fic aud) bas jufammen gelegte
15. TllS biefe unb onbere liebesroerfc noch im ©elb fürnemlid) an, als icrtuüianuo »erfic^rt,
Sebroange gtengen, erflrccf ten fid) jroar biefelbe «man gebe es benen alten unb gebred)Ii£ben leu»
auch auf bie Ungläubigen unb ihre örgilegciube; «ten, bie nicht roeiter ausgeben fbnnten« »).
roie id) in einem fonbefbaren QJud) beroeifen roill. ©iciebroie fiebiefeOBcifcburcbgebenbsmatbtnab»
$ier aber fragt fid)S, ob im 'Anfang eine jebe ©e« men, unb einanber befren erinnerten: “9)lan
meine nur ibre eigene ^rme Pcrforvget; ober auch «muffe biefe 93orfid)tigfeit brauchen, bag man
^emben bepgefprungen babe V (£s ifr aber forool «fonberlicb benen mittbeilc, roeicbe ftd) f^dmen
aus ben apogolifchcn©cfcbicbtenunb^öiiefen,aIS ,^troas anjunebilien, unb rool gar dngfrlicb bar*
ouSber^ircbenbiftoric fd)on gc^ciget roorben, bag «über tbun, roenn fte eS empfangen foUen, ob ge
ge ibre liebe nid)C eingefd)rönf et, fonbem bep allen «eS gleich bebürfen b). ©ic merften rocbl , baf
göllen einanber ausgebolfen. 9ßir »erben aud) «ihrer bici jroar notbbürftig rodren, aberboct) fnb
halb ausfübrlid) »ernebmen. baf ge gegen bie «febeueten öffentlich etroas .^u forbem, fonbcrnlie.
gremblinge eine unnergleichlitbe liebe fpürenlaffen, «ber in i'brem ©lenb gill fd)roiegen unb beimlid)
ob glei^ ibre ndchgen Sörüber unb Schroegern „IHotb litten, als bep öffentlichem iSitten f<bam.
borinne gleid)famein 93orrcd)t bitten, unb bie er» «rotb »erben rooliten« e). 2l(g jener 2luffeberei*
gen ju ben ©uttbaten roaren. 9fad)bem mon nem anbern 30000 ©olbgülben ju ^Imofen
ober bie ©emeinen unbbieÄirtbengüter fo genau überfd)i(ftc, bat er biefen fürnemlid), “er möcb*
eingetbeilet gehabt, ig auch bie liebe baburd) merf» «te es boeb unter bie auStbeilen, roeldbe gd) fd)dm*
li^ geirennct roorben, als eS bie .^igorien flar ge» «ten ju betteln, nicht aber benen, roeicbe folebe ©a»
nug geben. 3n einem Spnobo {u 'tours febte «ben migbrauebten,,. I)üju er biefe merfroür.
man gar, “bag eine jebe Stabt ibre TIrmc ollein bige Erinnerung fe^te: “Dumugt bier fein Tlbfr*
«crbaltenfollte.jx). SOlan pgegte jroar rool juroci» «ben auf bie SKeligion hoben, fonbem nur bencfeif,
»wie
tj Aufu/Iinui lib. XX. cont. Kauft, c. lo. t) Thttphyltclui Comm. ad i Cor. XL u) 0nryf»f. hom. ii. ad Ver-
ba; Oportet hzrefes tfle. x) Sj'ae.tau T*rrar»/iVlI.e.5. y) Eiftatap.Si;flm<<M>in(erjr,rn«/4, Vtttns c.io,
etimer rariaic.lj. i) \\AAtTu^ttlM.atiC\exKOTamCoxKi\Üjliiahmßic.i%.ifiuaunßt e.S.Lc.;. et S.
■lioruntqiie, et omnino Ftrrtirimi Ub. 1. de Antiq. Epift. Gen. a} ApoL c. 3p. Epift. So. c) Ln
M. Senu. 4. de CoUcfl.
II. (Tap. Pon^cr(rbri^tcnPorforgcf^^^^|•ctX>^tlren,74^tcn,Bran^^n,®cfan3cnc^Wf. 475
ge , <£in^eb(er unb bergfeic^en 5)erfoncn auetgAbcn,
„wie bu bie .^ungr/gen fprifen »ottefl, bfe aber ja
„nic^t binfon ff^cn, roel(f)e in ber 9{cligion mif
„unö nid)t .efiijlimmen,,«!). 5Jlan roill aud) toon
<t onftantino felbU »erjidjern, bag er jroar aud) be>
wen öffcmlicbcn ^Bettlern, roeld)c bamals unter
ten (^briften fid) bereits mebreten, ®clb, ©peife
unb Xleibcr austjeilen lagen ; aber fürnemlicb
&^enjenigen ju .^Ife fommen fei), welche burcl)
3ufAUe um bas 3b« fommen , unb weil ge es
nicht gewohnt, nid)t betteln wollene). Unb biefe
SSJeife war unter benen ülIcräItc|lcnffbii|fenbego
leichter, je näher fie einanber fenncten , unb »er-
fraulich mit einanber umgiengen.
17. (£ben biefe ©eisbeit unb allgemeine liebe
benen bie ieute gerne ju geben pflegten, unb geaj*
fo betr^n g). 3t(l »^tig auch nic^, warum man
benen Weffalianem »erarget,bag fiegemepnet,
man muffe benen öffentlichen ^Bettlern nid^ ge-
ben ; angefeben fie ohne Zweifel auf ben llliigbrau^
biefet ©ewobnbeit gesielet h).
lg. ^efchlug biefer9)laferic will ich noch
gebenfen, wie man bie SRamen ber bülfbebiirfti.
gen 5>erfoncn gemeiniglich aufiuieichnen pgegte ,
^u bego genauerer 5)ia^rid)t unb 3?erbütung alles
UnterfchleifS unb 'Betrugs, ©ie nenneten folthe
re; fonbern weil fie feinen Bniber ober ©chwe» ^ bttnachnennetek), ober Kavoi'af «*■
ger mit 5öillen barbcnlicffen,unbbübcco (ielieber 0, ba fonberlid) allesingewi(Te©a
felber gepwillig unterhielten , unb nicht ben bi*>’'ätn oerfaffet würbe. 2lii^ bjotTon bie TIrmeit
ben tum ©chnufpiel herum geben lieifen. 35ie
Ungläubigen gaben hierauf ^enau achtung, unb
fd;ämtcn fid) über bie äuf|er|te©orgfaltber Cbti’
gen. 9)lan gebet eS aus bes Ä'apgrS Duliani
©d)reiben,bariimcnerbie©emigenäu53crforgung
ber^rmenanbieltc, unb bie Bettler burd) ihre gm
te Berforgung obgefchaffet wi)Tcn wollte : 2ßoju er
baS (Srempel berer ^üben anfnbret, unb bie
^5rei)gcbigfcit ber Chrige» ober ©aliläer, wie er
ge nennet , welche nicht allein eon ben Sbtigen
nicmanb betteln gehen lieffen, fonbern auch noch
batu bie bepbnifchen Firmen »erforgten. 3*”*/
nemlid) bie 3uben, batten einen flaren BefeblbeS
^(Enn, bng fein Bettler unter ihnen fei)n follte.
sB.Wof. 15,4. Bon biefen lehret uns, was bie er« - - ,
gen 3titm betrig, inegemein ihre löblich Borforge oi”«n fnrnebmen hebbnighen (EonfuI
gir alle arme Brüber unb ©mwegern , aifo, bag 9iom fdjriebe: “®ie®ütcr unferer ©emeine
^ ~ ■ * • - „gnb lauter Tluegabcn por Ärme. 9)lan laffe
„hoch bie .^ei)ben hertäblen , wie oiel ©efangene
„ponben©d)ahen ihrer Tempel erfaufet fepu, wie
Aerarii n) unb Matrieuhrii o), weil ge aus
ber gemeinen ©affe ihren Unterhalt gereid)et befa«
men. Unb inbieferKngalt gieng es nun unter ben
rechtfehaffenen ©hrig«» «blich |u, alg, bag ge auch
por ihren heftiggen Sfinben gd) begen nid)t ghä*
men bürgen. I)iefc faben pielmehr mit Berwun*
berung ihre unbcghrciblichc liebe an, bag ihrer
nicht wenig baburd) Pon ber gDahrbeit frägiglich
iiberteugt,unb tuffJJirigo gebracht würben. I)ic
©brigen fonnten auch Ä gefrog barauf bcjieheii ,
unb wenn fie gd) grg»^ bie .^lenbcn perantworten
imigten , wiefen gebiefelbigen auf biefe wahrhaftige
^lichte ihres ©laubens, welche nienianbleugnen
fonnte. @ie fehteii bie bei)bnifche .^ärtigfeit ber
©briglichen OTilbigfeit entgegen; alseinbefann«
AM aXmam ^ ^
Pon ben ergen Seiten gar fein 3n>cifel übrig bleibt;
jumal ge aud) bie Unorbnung unb Unbarmber«
jigfeit gegen bfe Firmen ben.^cobenporwurfcn/).
Süaehbemaber gd)Piel anberebenbnifci>c@ewobn«
beiten unter bie ©hrigen mit einfd)lid)en, fanb
gd) aud) bei) bem äußerlichen ruhigen 3t*gonb
bie 5)lcnge ber Bettler, bog man gd)ifirerfaum
erwehren fonnte. UDic beim einer barüber flagte,
bag fopielgciv'ge Bettelleute ;u 55a||(r unbian«
be herum ghtpcifeten, wcld)efid)fur©d)iffbrüd)i»
„piel 2lrme ge unterhalten haben, weld)en ©rulan«
„ten ge etwa lebensmittel gefd)icfet„ u. f. w. p).
2ßomit man benn jeigen wollte , bag biefes olles
Pon benen ©hrigen hingegen treulich gefchehe.
®aS maßen aber nun infonberheit bie ©leiiben
uno Firmen Perpgeget worben, follnuiimchronaci)
ber örbnung folgen.
0 0 0 35as
d) Alticiuapud lib. VIT. c. 1}. e) I. Vit. Conll. M. f) £.i.?<uir<«<tib. VI. c. ii. ..erno^/«,
7»7?/nv.',3liiqiie. p) PÄM/fOwjeeoitauiCarin. adCytbcrium. h) 0*i»/t/c,»i»idcH.Trcf.c.8o. \)TertHllian.
I c. k) Rcinijiii5inTcUauifnioap.ßi^ne,.i«i»adF<>rm.Vct.p.35<.a!ijqiicapiiJ K,jf/«mlib.in. dcVit.StnM.
c. I4.ct D«/r,y>i«*iGloflär.I.at. h. V. Vid. r'aiV/i», Not.adi.rr«»« lib.V.c. 19. n) Apiid
1;. vbi V. N«nnx«, inSthol. olGrxjor/«, 'eÄranxiiyfi lib. Vll. dcMir.Mart. c. is.claliiapud
1. c. Conf. DiifrefniMi 1. c. p) jlnihmfitii lib. V. ep. ;i, adu. Symmachmu.
474
3.3. TPon ^^c «rjicn (It>riflcn PfIi«C>tfn unb3(5ci'9un9cn gegen rinanber.
©aöii.SLopitc!/
QSonbetS&rifim aSorferae für t>ie SSitwe tt, SBdbfm,
Altert/ Äranfctt/ @ffangencnunl)5K4rtt)rcr.
0umniarien.
Cf>erforse für SDihtxn i 6. i. enrnpet un6 3eiifl«if|< t a. ®orfcr« fär ®aofcn , j. ®crfcr«t fflr SiiiMin*« , (St
<0 nxicbt aKc man baudt 4. unb ®orinSnb(r ftetc ; f. CorforgcfSraltc beule bureb Vufriibiung bet ^ciptialc
«nb .Sranfenhüuftt ; ipet foldx geilifict. 6- iKecbtt Sorgfali für Äranfe 7- bur* 9!(Icge unb ffiarfuna j roee bic jnfoeefic«
brüber gehabt : 8- Stempel genfeligcr ®3eiber, fp (ub ber jtranten angenommen, nicaueb fromme rRanner. 9. biebe bet
(tbriffen gegen bie tobten; tbrempef: fonberlieb gegen <D)Srtprer; £rcmpe(. 10. ®ri'iber(i<be bicbe gegen bietKüriprer,
wenn ne noeb lebeten , ipom greller SDlutb gebbrete , je gettbrlieber eS loar , mit ihnen umiugcben ^ 1 1. «rempcl ber bicb«
gegen fOlärtnrer, and) bureb Äuifeii ber Sellen ; la. äDiberilanb ber Jeinbe unb toraiincn bureb Verbot bet bicbcobeicuguii«
gen, baranfiib aber bieSbriüennicbt lebretcn.fo greift Wefabtauibimmerbabeo feon mbebte: (fremoel: >3. beftc mehr
nahmen fie fieb ihrer an: (frmahnung baiu; ®orricbligtcil babeo; babjalfür bie Befangene; ig., _®ei)ilanb,iBenneili<b«
ftbeii )iim ligartcrtobe oerurtbeilel naren; (ftempcl3)Iäimerunb3I3eiber, le. penbcnenoflbie^ulcr berfbefängniffe b<s
güiigl norben; man nahm lieb aueb an ber jum ®ergn>ert ®erbammten ; Krempel. 10. treue unb Buttbütigteil gegen
anbere Befangene ; ifrempcl , 17. vfrempel$aulini; Urlbeil beb 9errii Save bapon; ig. ®eribeibigung. fluguninng
btaueble iur 9(an|ion bie SiribengefSfie, nie aueb anbcregelban. SSobureb fieb bie Sbri^tn bieiu rrivcefct. ae\
§. I.
bfel nun infenber^eif bie aSerpflegung
tienber ^erfonen betrift, fe^en mir au«
(SK^ ber apojtolifdjcn .^i|lorie, ba^ fonberlid)
ber VPitn’cn^cbadjt roirb/ roclc^ »on ben ©e*
meinen nad) fHct^burfte.Tfornet rourben, ffap.6,
I. fnnn i(l fdion im anbern ^udj am 6. Sapitel
pon benjenigen 'üBitmen erfcblet merben , rocicbe
om X'i.n)} ber ©emeinen neroefen, unb bepgeroif»
fen Syerridjtungen jnglÄ ihren Unter^lt ge»
habt. Sfjcben tiefen aber rourben oud) bie anbern
perferget, bie ju öffentlichen ©cfd)äftcn nicht ge»
fehieft waren. 5^aulu« bef^reibet beutlid) , «nie
(ie bcfdiaffen |cnn feilen, 1 lim. 5,3'»»6.
nennet bief.« “einen reinen unb unbeffeeften ©ot»
j.teBbicnff, bie ©itroen unb Ißapfen in ihrer
„Iriibfal befud)cn,,<£ap.r,27. 3gnatiun finget
beSipegen über bie faifchen tehrer, “ba§ fie fi^
,,nid)t« um bie liebe befilmmerten , nid)t um bie
„®itroen, nicht umbie@ebrncften,©erangenen,
»..^nngrigen unb dürftigen,, a). llnb anbersroo
pirmalmct erPoIyfarpum, “erfcllebie UBitwen
„nicht Pcrad^ten, fenbern nachff bem .^©rrn ihr
„a^ermunb fenn„bl. Cypriönuo ingleidjen
bie ?lelt;ften: nitte, ihripollet ber alöitrocn
„unb 0dKPad'cnimb aller ^rmen euchffcIfUgan-
„n hifiei'-'' )' '^enen bie onbern treuen Änoch»
te 2i*ifii Sbriffi gcfolget. ^I«,n>enn CEbeepbi»
luo pon ^(lepanbria ermahnete, “baß bie ®tttpen
„unb ©ürftigen olle ©rquiefungen genieffen foH«
„fen d). ©ö |ep eine fonberbare mt ber ilbigreit,
„baß man, nach be« ipoffel« lehre,bie ©iftoen n>«(
„Perforge,, e). Denn er »olle haben, baß biejeni«
gen ®ittoen pon gemeinen Spitteln PttTffegef wer»
ben folltcn , »eiche fid) felbff nicht mehr ernähren
fonnteu f). 0o fep eeaud) ein groffe« Uöerf bet
©erechtigfeit, wenn man perlaffene UBapfen unb
5Bitroen pertheibige, »eiche« ©Ott besiptgen be»
fohlen habe, bamitfeln ©hf'l^* be«fvalben um be«
©lauben« »illenben lob ffiehen möchte, roeil er
»iißte, baß feine .^interlaffene bennoeb Pon ben
aOlitchriflen perferget roürben g). 2(lfo mußte
»eher BJahrung nod) ©djuh folchen pcrlaffenen
9)crfonen mangeln h).
a. ©« gefchabe auch biefe« »Wlich nicht aOein
Pon ben erffen^nngem, unter benen man bie(«
©orge benen "üiaeoni« aufgetragen hatte, TIpoff.
®efd).6,3.»eld)ceine ^f'tlangbep biefen perblie»
be i), 0onff ober, »afl ihre öffentliche Uerfbr»
gung betrift, gebenfet 3iift inuo, baß ber Uorllrher
bae gefammlete ©elb unter onbern auch ben ®it»
roen unb UBanfen Pertheilet habe. 3?on einem
frommen lehrer »irb beteuget, “baß feine ®it»
„»e leer unb ohne ©abe pon ihm gegangen
a) Ef ift adSmyrn. b) Epill ad Polyc. c) Epift. 3«. d) In Refponr. Epift.c lO. e) jtmlrtfiu II, OlBc.
c.ij f) Epill, ad Saluinam. g) Zartaarüi/ lib. VI. c. u. b) Idem Epil. InlUt. c. 7. i;ApoL
U. p-9«.
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II. dap. PontcrCt>riflfnl?oiforgcfilrbictt)ittrcn,?irtcn,:Rr«nPcn,©cfanei«icn IC. 475
vfcijii Unb Don einem anbern, “bap er nai^
„ber apofbliftben 93orfd)ri|tin iS^uc^ungen fid)
„aifo Der^alten ^nbe, ba§ nur allein ^itnien unb
„^G^pfen in i^ren trübfalen befuc^ worben» 1).
Sißelc^ gottgefällige QBeife Dielen anbern nac^
gerü^met wirb m), bag fie fid> aud)berfelbenge»
gen ipre ^einbe aima^men, ober aud> Dor ber
£>btigfeit i^re gereifte ©od)e Dcrtbeibigtm n).
@0 ^e(et aud> Don einem Tleltejlen, mit tarnen
3do, “ba§ er auö iiebe ju CJjirillo bie ©u^en
„ber ®itmen, ®aDfen unb Firmen ^uDcrtbeibigen
„pflege,, o). Sliebt weniger fd)reibet einer Don
Hebribio : “5ßelcbe 2Ditwc i|l nicht burd) feine
»v^ülfe unterhalten worben ? ®elcf)ec 2öai?fe hat
„nicht einen rechten iCater gefunbcn„p> ^ Unb
eben hieiuDcrmohnete noch einer/ ba^ fbnberlich
benen jt'irchenbienem jufomme, “ben Witwen/
„bie feinen ©chu| Dbn ihren iStännemmehchät'
„ten, mit '^rofl unb iKoth an bie .^anb fu ge«
a^n,, q). iSon ber gemeinen unb öffentlich
^orförge melbet nach ClertuUia«
nuo, ba^ Don ben (£»Ilecten bie armen SBJitwen
imb 5ßa»fen Dc^fleget worben r). Unb ein anbe«
rer fchreioet in einem ^iSuch/ foer Don ben^ßitwen
gemachet, ba§ fie unter anbern biejen ‘^rofl hätten :
„(Einer frommen^itwen fanno niemale mangeln/
„ob fie gleich in hehem^dter unb äufTerfler^rmuth
a^ebte: Denn fie wirb immer feute finben/ welche
„fieale ihre SKutter ehren/ unb burch bargereich«
„te iebenemittel fich ihrem Q)ebet empfehlen wob
adcn»(). ^ie bennin benen alten Urfunben hin
unb wieber SHelbung gefchiehet ber^Ditwen/ wei«
dje Don ben ©emeinen unterhalten t) , unb bee»
wegen auch unter bie 2(rmenregi|fer gefehet wor«
ben «)• ^“th «>or benen Äirchenbienern aufge«
tragen, “fich ber Unmiinbigen anjunchmen, unb
„in brrSurcht beö ^©rrn witwen unb ^a^fen
„}u Der^rgen *).
3. (jMekhe ©utthätigfeit genoffen auch bie
tTarfen, ol9 wir guten '5h<tl8 fchon^fchen.
©;|lalt fie herinnen meiflen« benen ®itwen
5 leid) traciiret würben, unb unter bie miferablen
>erfonen gejählet. OTan Derforgte fie nicht allein
aus gemeiner (äa||a, fonbern thot ihnen auch
fich gutes, ifeiner war fo boshaftig, bap er |olrt)e
©erfonen geprc|fet ober f>n|f aufbie geringfle 2(rt
peliibiget hätte. Die e^en (Ehri|fen fonnten h
auf baS 3«ugniß ber jjiepben beruffen unb fagent
„?Ö}ir ^en gewiffenhaftig mit ®at)fcn um , wie
„erquiefen bie Ärmen, unb Dergelten nicht ^PöfeS
jonit ^Sofern,, y). ©in glaubwurbiger 9)lann Der*
hert Don ^inem eigenen IBater, wie er fb gae
Dielen armen Zapfen aufgeholfen'^). ©Icufiuo,
einShriftlith« iehrer, iff Don 3uli«no beswegen
ins ©lenb Derjaget worben, weil er für ®itn>en
unb®apfen iebenSmittef ongefd)affet hafte 1).
Unb ein anberer gebenfet gleichfalls, bapbicj^fln«
be barüber fel^wiitcnb worben, wenn fie gefchen,
bop man ben ® apfrn unb 5ßitwe n fö Diel 2ümofen
tugeworfen ^uch wirb Don bem tapfer don«
fiantino gefchrieben, bap er bep benen ?)erfonen
Patcroflelle rertreten , welche burch ihren
©apfenflanb ins ©lenb geratben ; unb bag et
fonbeiiich bie Dcrlaffcnen Jungfrauen ausgcflat»
fetc). Diefen Pater «unb lT7uttcrtitul leg«
ft man folchen barmherdgenieutenbep, bie an ber
©Itern flatt bie armen ÄinberDcrforgten: wie wie
im 26.$. bes neunten ©ap.gtfehen. ©s gieng
aber biefe ©orgfaltabfonberlichbie fehreran, wu
in benen fogenannten apoflolifchen ©a^ungen ben
Hufftherneingebunbcn wirb, bie 5Bapfen ju ernäh«
rend). Deswegen jener fragte: “®cn folltin
„■Muffeher mehr Dertheibigen,alsbie®apfen,,c)?
Denn ob fiejmarfichfonfl weltlid)er ©orgen ent«
fd)lugen,fö bujfiten fie hoch folchei piarum caufarum
(ich anmaifen f) : aifo, bap fit auch Porinunb«
(H>aften bepwitwen unb®apfen Derwaltctenj;),
wiewol enblid) ber Äopfer ^ufhnianuo ihnen
auch biefeS Derwehref hg. ®on ber geifllichen
SSorforge folcher Ämber i(l unten bep ben 53or*
miinbem ju fehen.
4. ©ben jo hielte mans mit ben ^inblingen,
wcld)er fid) gutherzige ieute willig annahmen,
wann fie etwan Don gottlofen ieuten weggefchet
würben. ^l6 iiachgehenbs bie ©ünben in bee
©hriflenheit fehr überhanb nahmen , unb bep ber
grolTen UeppigreitjuweilenÄinbermorbunb anbe«
re ISosheit Dorgieng,mupte man ff eplid) Dtrorbnen,
D 0 0 3 bap
k) PiKiiHt in Vil» Cyprianip. ). I) Pr/pJii$t in Vita Aiijniüini c. 17. m) De Baniio M. Grt~
^«r. Ural. 3). de Alhanalioi4eniOrat.peciil.de aliiialii. 11) Baliliiis M. lefte jbnfhiUM» in Vita
eim- o) ACarttre/ejrNni Ke/nM. d.XIX. Mai. p) HincnymMi Hpiß.lX.td Saliiinam. q) Gr,j{«r. Af. Iib.1.
cpiD.i). t) Apol. c. 39. t) j1mbrofm$\\\}.At\\d\i». t) Vid. Can. 103. inCod.Can. Eccl. Afric. et Gra/tmiw
gi. diU. c. Vidtiae. u) Z«n4ra< fchoi. ad AI. Epill. Canon. Conf. Vultßm Lc. x) CenciL ChmUeiltn.
C.3. y) rrr,<iB,a»«i lib. ad Scap. c. 4. t) Gr,;«r>«f Naai4sa.Epift.79. adNemelium. a) HißermTrif.
lib. VI.e. 17. b) >et^4a4/Si>, Apol. Il.adii. Arian. c) £s/e^tsilib.I. Vit. Conft. M. c.43. d) Lib. IV. C>s-
fiit,ylf»P»LQ.i. e)./f/n^re/ntiEpift. i7.adThcodor. A. f) ..Cr/yf/BsiadCan. 9. Apoftol. %)Ccntil.Ck*ktJ,
c. 3. h) 1. 5a. Cod. de Epifc. cl CIcr. Conf. Riirerih, ad SmeltMi P. Vlli. c. |. et PmeirtU, lib. IL Var. Leöl.c.04.
476 3"23. PoiibcriTfunCbriiti’ii l''fTic(>tcnunl>23cyci3ungcng>:3fncinanbcr.
bafi fold)« hinter »er bie Äird)t(ti'iren ge leget rour- in tenen ÄircfKnerbnungen r),l»p fie fonberlid) »u
tcni). man liefet, foldje neugeborne bcr bieöcroalt bcr Dveid>enibr j)ved;t hoben inu§«
5iinfcIcinbi6iiH’ilenba|clbftgcfunben,unbgen)iiTen ten »)• Snfonberheit liefet man eoniNn
3immcn aufgii'fhf« gegeben rooiben. 3m übri» Defenfonbu» Minorum , ober rornumbem
gen njiebmete man enblicbaudjgeroiireJ^miferjur unb VTortbaltern unim'inbiger PerfonemJ,
S3errflegung folget vcrIojTcnenSöaofen, bieman ntcld)e ?3erricf)tung hernad) geroilTen Unten wm
Orphanotrophia , ober tPoyfen«unb 5inbcl« ^of aufgetragen mürbe u): mürben oud), ge«
f>Äufcmenetek),bercn^or|UherOrphanorrophi batbterma|Ten,bie Ä'ircbenbiener hieuonniebtau*.
biefien i),mcl^e halb , na^bem bie tapfer ficb »or gcfd>lo|Ten, fonl^ bo fie es efma unterfa|1<n mcd).
Chriflen befannt hoben , auffemmen fmb, unbin ten, crnfHidj befehliget, fid)ber®itroen, 5Boi?feti
berfelben (^fehen fehr oft crmchnet merben,ba unter unb ?(ngefod)tcnen nn^unehmen, fie beij greifender«
anbern auch ber 33ermächtni|Te fu Unterhaltung ren ju »erbitten, unb fon|f basjenige futhun, tca«
bcrfelben gebacht roirbm), ®leichmie man auch chnebem einem jebenehoiffen fufommtx). 'allein,
»on benen röiwcnhaufern anmerfen tann, rocU es fchlid) ftch auch be» biefer angelegenheit ein anf.
«hefieYneoTfoipi« unb benennten n): ftr^lipbrauchrin, ba man,on fbatt bet 93otforge
roo»onabcrmalinbenalten9{echtenjulefeni|}o). für bie ©enbembie Äirchengebäube, ©üter unb
3n fclchen ®chnwn9'" futh« man bie Äinber in ®i«ner nur ju behaupten anfieng, ja enblich gor auS
8er Surcht bes d®«'" ouffuriehen, unb unter ge. folchm aemtem meltliche StaatstituI machte y),
Bauer aufficfat+er beffellten SScrfleher ju halten : ben auch bie Ä'apfer unb Äönige annahmen, mann
tb mol nicht JU leugnen, bog auch bebbieferanfialt f“ f'th/0hm3roeifel nurjum g>racht unb «Schein,
nach unb nach »iel Unorbnung **"b SJJigbrau^ AduoeatosunbDefcnloresEcclefi*,2Jtfc(n;0cc
eingcfchlithon/fonberlich alsfichbieauffehermenig unb?lbt>o<atcn bcr 2^irchcn tituliren lieffen z).
mehr umbie(rIenbcnunbQ3ebrängtcnbffi'imcrten. 5Beld)e©eroohnheit ober mit ber erffen ©infoic
c. Wan fegte auch bergleichen unmünbigen unb uub Unfehulb nid?ts ju tgun hotte, ba man nicht fo»
«„bemebvten tDerfcncn aeroilTc Defenfores ober »•>< auf »iele^krtheibigung ober ©egenmehr frhe.
?eiSer bem mSn fonberlichtiber baS Unrecht
Siehe >gucht unb ©chuhube^^^^^^ t«icfe houfernb). ©lei^mie man auch für Äranfe unb
würbe nun in benen Siechten »erorbnet g), mie auch ^ttflhofte folche Neaoxop/*, ober JRranFcntwu.
i) CeniiL M»iificninft c.6. et Formiil* Vctcrei lib.II.c.37- W K*ra>'W><* TW oV«Pavw
ap E»,«,r/»wlib.lII.H.E.e.iJ.etinLll.C.//«S.S.Eff///7i/, itciiirnicap. C^yillum SerthefeUtAnum inVitaSa-
b* c »7. I) 1. ;»• C. dt Epife. et Oer. et NouelU iHßmUm XLIII. ct CXX. aique alibi. ni) KtueU* luflm.
CXXI c 10. a) De Elniilo vid. lib. V. c. ij. ct I«P»XII1. o) I. c. p) Kitepherus CaI~
b,„ a Uidoiiico Eiolib.II.C4;i.«/.c.6.eiabali«ap.Af,r£«//i.mlib.I.t-orimil.c.8. xlCnot. c.7.
ct ZetiAt Al .i>« c II. Clialccdun. y) Vt eft illc : Pnmieerins Dtftrtßrum 111 Aflis Concil. Romani ap. CtUaflHiet
Tom I Conllit. Imp. p :i. z> Lothariiislmp. ap, iVr»W>t«m Epifl. Up. luhannci Imp-CPtanmap. .'/«rc-
in Contil. FlorcntiiiO ScA. VI. c. i;. qiio eonf.Cre^iiiicn in Not. p. a«. AdJ. DufrefniMi Gloliar. Lat.h.v.
lAt CtthtfredAt Glollat. Cod. Theod. B.gKentui ad Atai I. c. p. Ido. a) TtttulUtenm Apol. c. 39. b)
phöcaä Imp.in «I tmhti Dmm»t lib. XVI. Hitt. MifcclL c, 6. Ctroarsiemiei luniiuamu m KtvilU U.
I
i
11. <r. Ponfecrdbriftcn Porforgc fiir btc 477
f«r btr) ruhigen ß<iten flufrid)tfte c), bcrcr trfle „bcnbigos Opftr, uiiö mus er bem anbcrn in ber
©tiffung einer fiimc&men grauen, 5«biotn, ^uge* „3«it gibt/ bas roirb er »on ©OIX empfangen i»
fdjrieben roirb d). ©ierourben aber nid)t allein mit „bertrroigfeitn). 35icfcö tbut ein grcjjmütbiger
«meinem £cnfcn8,unb auf '^efebl ber Obrigfeit, „S^rijic , bag er Äranfe befue^t unb pgegt o),
(onbern aiidb »on ^riüatleuten gegiftet. '2(18 man „Derjenige ijtGiprigi tfcilbaftig, berbic Iraitri.
tron Safilic tT?. roeig , bag er »on jufammen geleg. „gen mitlcibig tröget , ber bep bem Äranf enbettf
fen fÖlittcln (b(c^ bcgucmcöebflube aufgericijtet, „gfjet, nic^t bag er auf bieSrbfdjaft als ein Sßo*
bie Äranfen überall ber jufämmen gebracht, unb „gelgcller lauret, fonbern bag, er bie ^ronfbeit
acroiije Sinfünfte ba<u geroiebmet bobe, roelc^ „unb ©egmerjen mit giner grgfältigen 2(ufroar.
er ]Rr«nfcn.unb 2irmenf((mlcn genennet«), ,^ung linbere, unb ben abgematteten Patienten
©ie pgegten au<b fongen geroiiTe iXenten babin ju „mit ^nrebt" froge unb ermabne,, p). Unb »eii
wermacbenf), unb gemeiniglicgmit benen anbem fcicber ^gidjt fehlte cö niemale an nötbigem Uiu
.^ofpitälem unb ©agbäufern ju »erfnüpfen g) ; terriebt unb borteegitben ©pempeln q).
oueb bie j^ranfen barinnen öfters ju befnd;en unb
JU erquieten h);roie roir ferner [eben rooKen. g. 3br* wirf liebe ©orgfalt aber für bie Är^.
7. (?b< ober be9 ruhigen feiten biefebgentlicbe fen leutbte^ aus allen ihren übrigen ©d)rigeit
2(nga(t gematbet roerben fonnte, roarb fongen berbor, aifo, bag auch bie .^enbenglber biefeS an
nach 9Xogli(bfeit bef ©cbroacbenunbÄranfengc. ihnen rnb^mten unb befennten: “Diefes rodre
wartet unb gepgeget. Die (EoUecten rourben auch „ber dbtigen 33errid)tung, bag fie bie ^rmen un«
toaju angeroenbet, nach '-Befenntnigi)* „terbiclten, bie Äranfen auf alle ^ife erguiefe«
Gs adjtete fid) au^ ein jeter Sbrig infonberbeit „ten,unb ib^r« ftbroadte ieiber mit 2(ryiei> curir»
i>erbunben, als roor^u ge gtb unter einanberberj. ,,ten„r). ußic benn (TorneUuo allein »on 9iom
lid) ermahnten. Denn es biege bet> ihnen : "5ßir melbet , bag bafelbg nod) unter ben 93crfolgungeti
„mügen unfern franfen trübem bepfpringen , in bie 1500 franfe , gebrecglicbe unb welagene
j>ingleid)en ben 2(usfäbigen unb anbevn, roeil fte ®erfoncn »on ben Gbrigen unterhalten roorbens)*
„unfere ©lieber ftnb, ^nnfiefinbnid)t allein bürg Derglcid}en roir »on benen unter 9)iarimino bei)
„tig, fonbern aud) fchroatb unb ben meigen ab« ber grogen .^ungersnotb fd)on oben ergben hg*
„fcgtulich. Äönnt ihr ihnen nun nicht mit ©elb bem). Unb biefe iiebesbejeigung gegen bie
„bepfpringen, foroartet, fpeifet, »erbinbet fiek). gthroaegen roar bep ben erjltn Shf'l'wn fo gar
„(Es fället etroan ein armer ia^aruS »or beinen geroöbnlid), bag es eine »011 ben nöthiggen '23er.
„Sügen nieber, fo lag bieg bod) bie ©emeinfdgaft riegtungen eines rcabren (fbeigen fepn mugte, roie
r>beroegen,bieigran bemDfcgbes^jGrrn mitein. bort einer besroegen bie (Eh»^ tübmet ^roifdjen
„anberbabt. (Esmügebiegbeine (öefunbgeitunb jroepen roagren (fgrigen, “roeil fie bepbe »er einan.
»bie^unben ffgrigi überreben, bnmit bu erlöfet „ber ungeginbert bie jf raufen befud)enfonnten„n).
„bigi). Drum mug feiner bie Äranfen »erfdu* Da hingegen, roenn eines ba»on gepbnifeg unb
„men, ober es genug fepn logen, roenn er fpridg, gottlos rodre, fo liege, ,(um (Erempcl, “ber^ganti
«er gäbe nicht bienen unb aufroarten gelernet. „bas ®eib nid)t bie fegroaegen trüber befuegen,
«Denn roer feine 3drtlicbfeit»cri»enbet, ober bag „bag fie bürge ouf allen ©agen in bie .Jütten bec
>iers niegt gcroognt fep, ber roige, bog er balb eben ».^rrnen gerum gegen,,*). (Es läge aber fonber*
»dn folcg(Elenb geraten fann. Da roirb er erg lidg benen iegrern eb, bie Traufen ju befuegen ,
«erfahren, bag er un»ergdnbig geurtgeilet gäbe, fürnemlid),bamitfiebiefelben ju einem feligenTlb*
«roenn igm eben basgeftgieget, roos er anbem ge. fegieb bereiten helfen moegten, unb bennaueg, bo«
j<gan got in). ©8 ig geroig eine grogc J^reunb. mit igrer ©tgroaeggeit moglicgg geratgen rodre.
«liegfeit unb Sarmgertigfeit, roenn man .franfen ©0 roorb ignen niegt allein gerna^ burd) genoif.
«JU .^ülfe femmt , fie »erpgeget , roartet unb auf. fe ©agungen biefes auferlegt y), fonbern aud) »on
«nimmt. 5Ber bas tgut, ber bringet ©Dtt ein le. ?8ergdnbigcn erinnert unb bepgebraegt, aljö,
0 0 0 3 bag
c) £«<4/r»iM lib.IV. c. 3J. d) Hiern. Sp.^o. e) Grf/. N«. Oral, in cum. {)V,.\p,C.diS,S.tccUßis—
hxr.77. h) Gr»/. Presbyter in Vita GregoriiNai. i) Apol.II.p.98- k) Gri/. Oral, de Paiip. Ani.
1) Idem Orat. de Bapt. ra) Afar/yr Epill. adZen. etSeren. p. 514. n) Ijüisntiuilib.yi. t.u. o)Id.
Epit. C.7. p) .Anir»/. Senn. g. in Pf. CXIX. q) Vid. AuflorLibrirf» r’//»/i»/««/<yfr/n»nwB inicr Opera .d»-
fmflini. t) NccIarimPagamisEpiß.ad.dM/*y?rai<mimerEpift. hiiiiisa;4. 0 Epift. ap. £»/»W«iw lib.IV.
H. E. r.43. t) Idem lib.IX. c.g. u) Tirmlii*». lib.II. ad viorem c. g. *) Idem ibid.
c. 3. y) In Ccnßit. Jib. 1 V. e. a. et de Dioconis iib, UX. c. Jp. Ce»«/. V. c. u, el »libi. >)
EpiA.aS. adPreibyt.etD«c,fuoi.
478 3* 23* Pv’T' crflfn dJjriflcn Pfli<()tcn unb Scjcigungcn gegen einanber.
boß einige mit grofTem (Ern|l bie ^^^igen ba^in „beiten la^m,aufibren©cbultembin5u,roufcf)cbie
anhielten, unb rool mit Erinnerung beSgöttlidjen ,^eulidj|ten ^imben felbcr, bie ein anberer mol
^'ridbte ermahnten' a). ®ie aud) bfrnod) »faum batte anfeben mögen,, k). 5öclcb ‘6 audj
Äirc^nbiener unb Tluffeber fonberlicb bie 3't* »ielen anbern nad)gerubmet mirb, forool 9Jlanns«
fpection über bie ^ebiccs unb ^ranfenmärter als QOeibsperfonen, fptpol pornebmen als gerin«
batten b),bie man ^arabolanos nennte c), inglei* gen l). Ein rcid)er Kaufmann, mit 9^amen24.
djen über bie Äranfenbofpitäle unb ihre 5ßem>a(ter, polloniup, legte |id)fonberlid)bapauf, ba^ erben
ober v3J9X0/xaf d). Diereblicben Tluflfeber nab- “"b Einfamen mit Tirjenep ju (iaffen
men fid) bet ©tbroadjen auf alle ®eife an , aifo, fam m). ©ebep ein ^i|loricuS roimfdjet, ba§
ba^ (ie fie jugleid) nad) 33ermögen mit ^r,<nei) tiefes bie rcid)on Äaufieute unb anbere naebtbun
perforgten, etwa bienlidje Hausmittel reichten e), möchten, unb ibr©elb nicht fonfl fo unchri|tiich
unb rool gar pon ben armen ieuten gebolet rour« Perfdjipenben nj. Pictoriuo, ein groifer Herr,
ben , bie Äranf beiten ju befeben , unb ihnen iXatb fonberlich fieigig um Äranfe unb ©terbenbe ,
ju fchaffenO- faft nie pcn ihren 'betten, unbtractirtefie
'Die übrigen frommen Ebri^en nahmen fich febf "litleibigo). Ein frommer 'Jtuffeber,mitfRa»
ber ©chroachen nicht rcehiget an, roie es fo piele men Deogratias, roar fo begierig, bie armen SQer*
fciiöne Epempel ausnoeifen , fonberlich gottfeliger triebenen unb Äranfen in ÄriegeSjeiten ju pe&
fffleibsperfonen, als welche fonberlich ju S3«p|ie« förgen, ba§ , als er fonft feine ®elegenbett bat*
gung folcher ieute gefchieft unb nötbig fmb. 33on te , er fte in “jwepen Äirchen beherbergte, barinnen
ber Paula, einet Pome(imen Jrauen flehet biefer ,,'oetten machen lie^,unbüealfofpei|le unb pfleg«
lobfpruch: “®eid)cn armen ©terbenben bat fie „te„pj. ©o erroiefen bie alten ihren Ern|l,“bo§
„nicht angejogen unb gefleibet? 2ßclchen iCran- «fie gerne ihren HErrn 3Efum in ben ^ranfen
„f en hat |ie nicht Pon ihren 9)litteln erhalten? ©ie ,,befud)ten„ , roie einer Pon einer fiommen grauen
„(lichte fie in ber gonjen ©tabt forgfaltig auf, unb rühmet q).
„hielte es recht Por ihren ©chaben,roenn einer burch '9* ®egen bie (Tobten batte auch bie liebe bet
„eines anbern ©peife unb Tlrjnen unterhalten Ebriflen nichtaufgebört,fonbern, roie fie (Te annoch
„rourbe,,}’). 33on ber 5laciUa, beS 'iheabofti ber ©eelcn nach vor ihre 'trüber unb ©cfjroe«
©emahlin, roirb ingleichen gefchrieben; “©ie (lern«), vor ihre tOTiterben unb 9vfid)sgeno)^hte*‘
„trug eine (onberbare ©orge Por bie ©chroachen ten <),al|ö blieben fiencch mit ihnen perbunben in
„unb öebrechlichen. ©ie gieng in bie Äranfen« liebe unb iQereinigung'). Diihero Pergaffen fie
„häiifer unb Ha^itöler, biente ihnen mit eigener aud) nicht, bie leiber brrHaiifgennad)9)löglichfeit
„^nb, roufch ihnen ihre ©chülTeln aus, foflete ju beflattcn. Si^artperbenroir unten bep ben '5e*
„bie ©nppen,gap ihnen löffel in bieHönbe,fchnit' gräbniTJen feben, bafj bie wahren Ebriflen, unb
„te ihnen '-örob Por, unb gab ihnen lu elfen , fpiTIte fonberlich bie ffJldrtprer, eben auf bie iQerforgung
„bie '^edier aus, u f. ro. h). Welches and) anbe» bes leibes nach bem 5 obe nicht fo gefe^n, als bie
re Pcn ber Helena per(id)ernrooIien “^abio« Ungläubigen, ba ihnen gleich Pielgeroejen, roie unb
„la richtete auf ihre eigene Äoflen ein Ä'ranfen- wo fie begraben würben. 21lleine, fie wehrten boch
„haus auf, fammlete alle Äranfeunb 93crlaffe« feinem ihrer 9)Titd)ri(len, roennfie fid) auch nach
,aie ba hinein, pflegte bie ©chroachen unb 7(bge> ihrem ‘^obe ihrer leiber annehmen roollten, gleich«
„matteten fleißig,« 3a, roie man er5ehlet,“fo trug roie fte fie etwa aud) im leben Perfowet gehabt,
„fie wo! gar bie, fo an ben abtd)eulichflen ,^ranf> 2llfo fehreibet man pcn einer groffen 9)e(liienh ;u
^lepdn.
a) CregcttHi M. lib. Il.rp. {.adCantiamrai. b) L-gt C«</. TAi>«.V. dcBpifc.ct I.43. ibid.qtio conf. I/u.Cttht.
fitiüts in Not. p.8)' c) Ibid ci ap Ctlium Mb. XXIX. c. 11. d> Jnßini*nMt StiulU CXXIII.
C.23. c) Uc Allianatio O«^. N.fX.OraC. de CO f) DcChryfollomo lib.III. de Laud. eiiuip,
Cod. 373. g) Hmen. Epin.17. adb'uOoch. h) IhttJj-.iruilih.V.c.iy. PmIui DiMenmslib.Xlll.
Hirt. Mifi-ell c. 10. i) Mb. I. c. ig. ef Trip«./. Mb. II. c. ig. k) Hi/r«». Epill. 30. I3 De
GaHicano Viro ConMilari Mafiytcl. firm. d. XXV. Inn. de Ephraim Syro MitMphraßti aptid SMrmm
Tom. IV. d. I. Fcbr. de Giatiano Aiig. jljiimius in Grat. Acl ad emn. De Anslicimo C'anMiarienn EiiirmrMt
in Vita ap. S»rium T om. II. die at. Apr. De Uthinaro WaUfnUiti sirjit in Viia c. 3. DeEMrabetha Regina
Hungariz Surim Tom. VI. d. 19. Non. etc. m) Sticmenui Mb. VI. e. tp. 11) OßjnJtr Cent. IV. H E.
Mb. Iil.c.43. o) Sidae/«/ Mb. VI. ep. 17. p) yidtr l'tictitßyUh l Perfec. Vandal. q) Hürt».
Epill. ad Deinctr. r) C/pr. HpiO. i. ii.ccSg. Epill ao. ctCarni. deObiiit CcIfiaMique. a) EphcC
III. iPct.III. 7. O'r//. Nit. Ürat.de Panp. Am. .rt/n^raP.lib. dcTob.c. I4.et Mb. V.ep. 3}. etc. t) Uinyßtu.
Mb. de Hier. Eccl. c. 7. Hitrfn. prooem. ad Mb. XVII. in UTai.
ii.dap. üonbecdbrilten PorforgcfurfticITitn'cn, ZUtcri/ iSranfcn, ®cfang<ncn ic. 470
TÜejranbrta , “ba§ g(eid)n>o( »itle ^Srübcr auö
„übtrfcfjroänafidjer ifebe bie icibcr b« ^eiligen,
„nxnn (te fktben rooKen, in bieTirmc genommen,
^nen bie 2(ugen ju^ebnicfet, ben iSTunb »er*
y,{^lo|Ten , unb inniglicb ju guter Ie|( umfaffet in
^inem ©inn unb ^erjen , nad> i^rem 'iobe aber
,^'(re ieid)name abgemafeb^n, unbjur^5«gräbni§
,^ile< angeorbnet hoben,, u V <8on meld)er
©orgfalt n»ir unten bep ben SegräbnifTen mehr
h&ren mofien. ^an roenbete aud) unter anbern
boö in ber ©emeine gefammlete ©eib baju an,
i,bag bie ^rmen bawn begraben rourben,, x), ©ei-
chen Sie<§ oud) Privatleute auf ihre eigene Unfo>
jlen erroiefen : ^l6,ium ©rempel, jener befehrte ^u-
be febr höujig ju thun pflegte, ber neben feinen rei>
<^n almoftn auch t>ie armen 33er|iorbenen ^ur ©r«
ben beftatten li^ y) ; unb ein anberer frommer
^ann, bem ein gleiche« nachgerühmet mirbz).
Öll« einjf be9 einer groffen ^ungeronoth »iel feute
bahin ftarben , unb bie f<^ o'^ht olle er*
nähren fonnten, erroiefen fie jum roenigflen, roo« (le
vermochten, unb begruben bie 93er(torbenen *).
3nfonbrr^eit aber thoten fee folchen liebesbienfi
benen SJlortijrern unb Beugen ©h*''l^i/
che um ber®ohrheit roillen hingerichtet roaren, fo
ggr, ba$ fte auch ofte barüber betreten, unb be«>
roegen gleiche« "iobes tbeilhoftig rourben. Unter
(b vielen ©jrempeln roill i^ ni»r etliche erroehnen.
Iiucina,eine eifrige ©hrifHn,“nahm (ich fonberlich
„au(h neben(l ihren anbern iiebesroerren ber '.Se*
„gräbni§ berPlärfprer an, unb roarb nach ihrem
„Xobe gleithfall« neben biefelbe in eine .^5le, bie
„(ie felb(l erbauet hotte, bewaben,, b). Perpe»
tun begrub ingleichen in ben Beiten ber?3erfolgim«
gen viel feithnome ber .^eiligen c). Anberer ju
gefchroeigen.
II. ©ben fb liebreich, mitleibig unb brüberlich
er^e^gte man ftch gegen bie rERärtprer, roeil ficnoth
lebten , unb etroa um ©hrifli roillen in ©efäng«
n ffen ober jbnff leiben mußten, ©ie erinnerten
fi^ immer ber ®orte Pauli, bafi fie ber ©e-
bunbenen gebenfen follten , alo bie im ©eiff
mit gebunben träten , unb berer, bie liebele
litten , nie bie auch noch im träten,
©br. 13, 3. Buorol ba fie nebenll Jimotheo fo
treulich geroomet roaren , ba§ (te fi^ roeber felbjl
beo 3eugnifleo ibreo ^©rrn fdjämen foUten,
noch feiner ©ebunbenen , fonbern vielmehr bep
bem ©rangelio mit tibelo litten na^ bet
Braft ©©tteo, a ^im. i, 8. ©leithroie er
outh On^phorum unb fein .^u« be«roegen rüh-
met unb fegnet, roeil fie (ich feiner Betten nicht
gefchämet, fonbem ibn oftmal« erquiefet, v. i6,
2Ber ben bamaligen Mbrängten unb äulferlich
elenben B**fionb ber ©hriften bebei^et, roie (ie
allen Plenfchen auf ber üöelt jur »ochmach unb
©pott htrum giengen , unb ein ©chau(piel unb
©reuel roaren ben .Qepben unb Ungläubigen , ber
fann leicht erachten, ba§ ein gro(fer Pluth barju
g)6ret höbe, roenn fich einer ber ®lärti>rer ni^t
ämen follte. ©iefe (äffen al« bie ärgfien Uebet-
thäter in ben greulithflen ©efängnif^, rourben
von ben .^epben auf« fthärftlc verroahret, roelrf)«
genau acht hotten , rotr bep ihnen au«> unb ein«
jienge, mit ihnen correfponbirte, ober fon(l (ich
iprer theilhofiig machte, ©abureb rourben nun '
folche, bie fich iERärtprer nicht fchämten, al««
halb vor unehrlich, infam unb abfcheulich gehol«
ten, unb mugten eben bie ©chmach, iä(lerung
unb rool gar (biche EIRarter leiben , al« jene. iSer
nun hier nicht alle« verleugnet, unb bie Äraft be«
©ei(le« in (ich mächtiglich roirfenb hotte, ju«
gleich oud) in einer herjlid^ Bunefflun^unb brün«
(tigen lieve gegen bie iSrüber unb ©chroeflem
(hinbc, ber roar ju fchroad), folche iBcrfuchungen
ju ertragen. ®ag e« aifo ein feine« 3ei<hm ber
roahren liebe unb ijjereinigung roar , roenn ein
©hrijle (id) ber ©ebunbenen be«.^©rrn nicht (<hä.
mete, unb noch vielmehr, roenn er ihnen roirflich
bep(lunb,unb .^anbreieijung thot.
12. i8on biefer liebe«be(eigung ber ©hrifien ge«
gen bie OTärtprer infonberheit lief(en ft^ fa(l un«
jählige Tempel barlegen, roenn e« nicht pi roeif«
läuftig roürbe. 3^^ “ber nur bie merfroür«
bigfien herau« lefen , au« roelchen fobann ber gott«
felige lefer von ben übrigen leicht einen ISegrif
haben fann. Unter bie Beugniif* hiervon gehöret
rool billig bie ®efenntnift unb ^nmerfung eine«
ßenben, ber <roar ber ©hrifien babep fpottet, ober
eben hieburch bie vBohrheit on 'iag legt, ©r fo«
get, “eö fep ein©hri|le,mit IJlamen peregrinu«,
„einge^ogen roorben, ben ^roor bie anbern ^uerjl
,,^ne auf alle mögliche IBeife Io« gemacht hätten.
„®eilfte aberfid) vergeben« bemübet gehabt, hät«
„ten (ie bo<h von feinem ©ienfl unbllufroartung ge«
„gen ihn etroa« ermangeln laffen. ^ hotte man
„gleich frühe vor lag etliche alte ®eiber um ba«
„©efängniß herum gefehen, bie )u ihm geroollt, unb
„ihm.^anbreichung ju thun verlangt,,, roelche«er
fpöttifch
n) Ub.VII. H.E.c. »». i) Apol. c. jp. y) S«t4/. lib- VII.c.17. t) Vit*P»tr. lib.n.c.9.ctP»ra.
difuiCHiftor.Men.Acgypc.dePatenDuth. a) £«/,^.lib.VIULc.S. bJAl«reyr«/.iCem.iLXXXJtn. c)lbi4
480 3- 23* crflm (Tbrificn Pflichten unb 23f3cigungcn gegen einanbec.
fpötiifc^ genug bcfcl)rfibft. “9Ran habe üud>
,4»ntcr onbem oDeebanb 0peifen ju ibm binein ge«
„fragen, unb fid) beij bemfclbcn unter cinanber
„von i'brcn ®mgen unterrebet,, d). Unb biefe
tbre ®i‘ife »crfd)roicgcn bicSbf'l^f'' Saf »'fbt bor
ben geinben, fonbern gcjhmben, ba^ ibre '.Hüffe«
ber unter ihnen »cn ben ^ufammen gelegten ©elb«
mittcln aud) benen ©efangenen ihre fHoebburft
teilten <). ©c|lalf ben geinben aud) befannt
war, roie bie Cbci|lcn einanber fo fleißig befud)»
fen unb nerforaeten, ob fie es gleid) gerne »erroe^
reu roollten. 2tlfo gebenf et einer oon einem (£bfi|t«
Iicf)tn 20eibc, rocld)e einen ungläubigen 9)?ann
batte, “ba^ fie nic^ biirfc \u benen Wärtijrern
„insÖefängnig geben, unb ihre betten füllen,, Q.
^cld)e6 ÄutTen ber äietten auS iiebe unb (Sb'‘fbbw«
fung gegen bie beugen (fbrij^i anb ibreieiben gefeba«
bc, nid)t aber aus einem Aberglauben , fonbern
nur, ba(j fie alles bor gut unb feitg ertlärfen, roas
umbesiJlamens^Sfu roillen ausge|lanben roarb.
13. d'S fud)ten auch bie geinbe ber 5ßabrbeit
mit U(l unb 0>eroalt, bie dbriiien »on biefen JiebeS-
bicnilen gb^ubalfen , tbcils aus 3Reib unb 9)lig«
mmg, mcil fie fid) fd)ämcn mugten, bag fie ben
3bf '9«a gleiche "treue unb XJienfttpilligf eit er«
roiefen , tbeils aud) aus ©osbeit unb drbitteruug
»iber bie ^eiligen, benen fic niegt bas ieben, uiel
weniger einige JJi'ilfe unb iabunggönncten. Waf-
fen bie »erfolgten unb geplagten ieute hieraus greife
drguiifung unb "trog genolfcn, wenn fic bieliebe
unb treue ihrer 55riiber aifo erfuhren, ©ie Sßor«
(brge berfelben roarfo bergid), bag benen gefange-
nen Wärtprern nichts im ©efäiigniife abgienge; roie
einer bawn an fie fegriebe in bem '.Such an bie War«
tprer im @efangiii|fe: ‘Höeroinnet euer©eigim
„Äerfer nid;t mehr, als baS gleifd)OcrlieretV 3a/
„ber teib »erliert nichts, roaS nötbig ig/ burd) bie
„^erforgung ber ©emeine unb baS iiebesfeuet
„ber iSrüber,, e). ©aniber routben nun viele
©lüubige ergriffen, gegraft unb getöbtet, gleich
als ob ge bie grögte Ucbeltbat begangen batten,
wenn ge ihre trüber Mrforgten. lliciniuo,ber t p-
ranne, lieg biejtnigen mit gleidjem tobe binrichten,
roeld)e ben ©efangenen 'oarmberggfeit erroiefen
halten h). (£c »erbot aud) , “bag feiner ben ©e«
„fangenen unbtJerfolgten burd) 1>arreid)ung ber
„0peife eine 03iiftbat erroeifen feilte, nod) fid) ber
„^ungerigen in ihren “iBanben crbarinetc, auch
„fong nicht barmberjig fepn bürge, ob ibn glekh
„feine Sfiatur baju beroegen roürbe,, i) : feelchni
3öefebl biedbrigenmiteXetfitvorunünnig, begia«
lifd) unb unmenfd)lid) hielten k). 4)ie geh auch
fongbaran roenig f ehrten, unb beSroegen bennod) ib*
re gebe nicht unterlietfen , ob geghonmitieib-unb
lebensgefäbr ihre “öruberpgicht abgatten mug«
ten. 3al>f ffea rourben manche dbrigen fo febr »er«
roabret unb »on ihren 3Srübem abgefonbert , bag ge
bisroeilen gar.^ungers gerben mugten ; als horten
ein Wärtttrer aus bemÄerfer fd>riebe : “gßir haben
„nun in bie 5 tage nur einmal bestages ein roenig
„3Brob befommen,unb ÜBager nad) bem Waog„ 1 ).
©in anberer, Agapitus, roarb in baS tiefege ©efüng«
nig geroorfen unb mugte 4 tage lang .junger lei«
ben m) ; roo»on auch einer, mit Flamen .^pocintbus,
garbn). Unb »onbieferArt ber Wärter fchreibrt
einer: “t)ie dbrigen mugten oft im Äerfcr.lpun«
„ger unb t)urg leiben, unb frigten entroebergot
„nichts ober febr roenig ju egen o ).
14. 'üßeil mm bie tprannen aIfo unbarmßfr«
,jig mit benen (Ehrigen iimgiengcn, unb ihnen bep
ihren fd)roeren ©efängnilfen nod) baju feinen Un-
terhalt reichten: fo funben bie anbtrn bego nbthi«
ger, fid) ihrer moglidigan^unchinen. 3" hiefem
\3orfah fchrieben bie 511 ?Xom an bie judarfhago:
„X)ie gBittroen , Ä'ranfen unb .^ausarmen , roie
„auch bie in©cfäiigniiTenroären, famt benen dru«
„lanten, mugten bie Jjnnbreidiung »on ben Srü«
„bern gonielTen,, p). 3a9l*‘chfi' ^etruS »on'Hle«
panbiia : “t)ic gefangenen Wärtprer pgegten
„»on ben ^Srübern reichlich gelabet iu rocrben„q). '
00 ermahnet auch CEvprianuo bie (Seinen : “De-
,4ien glorroürbigen Sffefennem mug man fönber«
„bare iBerpgegung thun. Unb ob id) rool roeig,
„bag viele aus ihnen »on ber gebe unb®utthätig«
„feit ber Örüber oufgenommen roorben, |b mug
„man ihnen bod) alle Sgothburft reifen, roenn
„etroa einige barunter finb, bie Äleibung ober an«
„bere iebensmittel braunen, roie icheu^gefchric«
„ben habe, ba ge noch im ©efängnig lagen,, r).
Unbaoermal: “3(l3^it(e, ihr roollet nichts erman«
„geln lagen, roas etroa aufjuroenben ig anbiejeni«
„gen, roeld)e ben ^drrn mit glorroürbiger 0tim«
im ©efängnig befannt haben , roeil bie ganje
„0umma horten b^p ben Äird)cnbienern »er«
„theilt igum fold)er3älie roillen, bamit ihrer viele
,iin .^änben hätten, roovon fic berD^othburft unb
„btm
d) tuc'unm de Morte Pcree.rini. cj luflinui Mtrtrr Apol. It. p. Sg. f) TcrtuU-tnHs lib. II. ad Vior. c.
g) TtttuUUnm lib. ad Mart. c. a. h) Euftk, lib. X. H. t'. c. g. ct Haymt lib. VIII. H. E. e. 4. i) Idem
lib. V. Vit. Condant. c. 54. K.I Ibid. I J Liuimhs Ep. ai. ad Cyfri,tKum. ni) Vtennenfit in Martyro-
loeio d. VIIII. Kal. Scpl. n) Mtriyrcitj. Rum. d. V. Non. liil, i)).Terti<ä. de Iciuii, e. la. pj Epid.apud
VMhßHm Not. ad Lujitn lib. VI. c. 43. q) Serm. de Pexnit. c. 2. r) Epift. 14.
II. (Top. PonbcrabriflcnDorfor^c für h'cnpittrcn, 2Uton,!RranPcn,©cfanqcncn ic. 48t
„bem 0cnb eines jeben Reifen fönnten,, . S>at'ei>
rr aud) »ermahnet , “fic foKten ^roar bie '.öef cnnec
,,tm 0efängnt$ bcfud)en, aber nid}t fo boufenmei*
„fe , bamit fie nicht ber 5Kih3un|lerroccf.
,^en ; fee foliten auch »ielmebr mit einanber ab*
„wethfeln , unb einer um ben anbern bingeben,, s)*
Sffioraus ibre iBorfuhtigfeit farooi , als anberc ®e*
roobnbeiten bitbe^ merfen finb, ba er auch 5“*
gleich gebenfet« bag bie £)iaconi bafelbll baS
abenbmabl gehalten haben, ©ei; foldjen 5öefu«
d)ungen aber brachten nun bieSrübcrbenen©e»
fangenen aüerbanbiHotbburft unb labfal mit, fo
gut fie es etwa felbcr batten, ^um roenigftenbe«
iDiefen fie mit ihrem blcff n ^ujmich auch ihre un.
ö'rrucfte 'ireue unb'3e)iänbigfeitin ber 33ereini»
^ng. SBie bie '^fenner 5U danbago in einem
25r/ef gebenfen , “ba^ fie burd} bie '.8efud)ung ber
^^rüber erquidfet roorben, unb alles ©lenb ber
„Stacht be^ bem 'Iroft , ben fie am felben 5ag ge«
„nolfen, oergeffen,, i). Ungleichen, “bap j'ie in
„ihrer SHühjeligfeit t»om J^iSrm burch i(5ren lieben
,,'orubcr lucianumgelabet roorben, ber bie Äctten
,4inb dfiegel gleichfam burd)brochen, unb ihnen
„gleichfam in jroeijen ©chinfeln, b.i. burd) einen
„feiaconum, ben^rennianum,unb einen^atechu«
•qnenum, ben ^anuarium, unvergängliche @peifi
«gereichet,,, ober fie ermahnet unb getröflet habe n).
15. ^ennfonberlichetroa ibrOTartertobfejlge«
fift roar, f amen bie trüber no^ viel fleißiger, unb
halfen ihnen nicht ailein in leiblichen ^ngelegenhei«
ten, fonbern flunben ihnen fürnemlich mit herp
liehen ©rmabnungen unb 'irofl bep, freuten fich
mit ihnen über bes .^Srrn ©nabe, unb roären ger«
ne mit geflorben , roo es bes '5?aterS ®ille geroefen.
^HleStueiuafuo nun vmirtbeilt roar, “befuchten
„ihn bie ^öruber, unb freueten fich mit i'bm , ba fie
„rouflten, er gehe nun ^u einer fogrotfen.^errli^
i,feit über. Sie boten ihm auch aus berflid>er
„hebe alierbanb ©rquiefung an, bie er aber nicht
„nahm,,, bis eine 3«it »vrben roar *). I)erglei«
Chen ©rempel »iel verbanben finb x) , aud) von ein»
jelen ^erfonen, bie ihnen biefe iiebespflicht fon»
berlich vor anbern angelegen haben feijn laflen y).
Proniuo,ein Wann »cll®laubens unb .^.©eifles,
„fchriebe nidfl allein viel 93erantroorfungen für
„bie (Ebriflen, fonbern flunb auch benen, bie ihm
„infl ©efängniß famen , mit herzlichem unb lieoli»
„diemtrofl be^,, z). dbrafo, ein vornehmer unb
reicher 9)lann , tbeilte benen S). Wärtprern über»
flüßigmit, roasju ihrem Unterhalt nöthigroar *).
^IS bie Sbriflen einsmals horten , baß viel« ihrer
Srüber ju jXom roären gefänglich einge^ogen roor»
ben, brachten fte benfelbenalsbalb allenöchigele/
bensmittel zugetragen, unb ivaren ihnen eingrof»
fer 'Jrofl in ihren ßhroeren ‘irübfalen b). 2lnbere
verfleef ten fi^ hi*r unb bar heimlich, roenn bie 53er«
folgung aQzu groß roar, bamit fie bie 53rüber beim«
lieh u"b etroa bes SRachts befuchen mochten. “®Otf
„erroeefte unb rüflefe auch noch immer ieute aus,’
„roelche benen ^efennern tm ©efängniß biene«
„ten„, obrool mit febensgefahr, roie von einem
ljufebio flehet c). ©sroagtenfichauchrool (Ehrifl«
litheWeibSperfonen, unb bieneten tnfolchen ^äl«
len ben .^eiligen; als man von iLucina liefet, baß
fiebie Wärtprerim ©efängniß fleißig befuchet ha«
oe d). TInbere reidflen jum roeni^flen von ihrer
Jpabebar, roaSetnwnbrbigfepn mochte, unb fei-
ner, ber an ben .^lErrn ^©fum roahrhaflig glau«
bete unb bie trüber liebete, entzöge fich folchtr
©chulbigfeit.
16. Wan fann auch birfr* bemerfen , baß bie
Wächter unb ©iener ber ©efängniffe bisiveilen
von benen (Ehrlfltn finb begütiget roorben, bamit
Ke beflo eher unb ftrper zu ben Wärtprem ge»
1. ©0 liefet man von zroep Wärtprem, ^io»
niounb@abina, baß fie nichts angenommen ober
genoffen, roas bie ©laubigen ihnen bargebra^:
Weil aber bie .^üterfonflgeroohnt roären, baßfle
von ben 51b« unb ^ugehenben etroas verehret l««
famen , unb biefes baher unterlaffen roarb , roarfen
fiefieinbaStieffle ©efängniß, bamit fie ja nichts
zur ©rquiefung befommen möchten : roorüber fie
ober gleichrool ben .^©rrn mit einanber lobten e).
Wenn auch wn ffembenDrten etroa Shr'flfuivo»
!iin famen, fo roar biefes ihre erfle53erridflung, baß
ie bie 53efcnner In ben ©efängniifen befuchten.
Unb fobann beroiefen fie ih'ien alle inöjlichfle lie«
besbienfle, bieneten ihnen, roufchen ihnen bieSüf»
fl, unb zeigten fönfl ihre herzliche Steigungen gegen
biefelbe : gleichroie man fllches von einigen fie»
bet, bie aus ^erßbe noch jXomfommen roären 0*
©ben fliehe Willigfeit erroiefen fie benen anbern,
roelche etroa in bie ^uchthäufer, in bie ^ergroer»
fe ober fonfl fu anberer /Irbeif verbammt roären.
g)pp JDio«
«) Epift. ;. 0 Epift. ConfelTonnn Carthagin. ap. iurcnium A. CCLXII. n. 7. u) Ibid. n. il. •) A6>a Fm-
ftiioH ap. A.CCLXII. n. S3. *) Vid. Bureniut A. CCI. n. 14. et CCt.X. n. ig. y) De Sciieiiano
yid. Mtnyrol. Rom, d. V. Id. Sept. de Praiede Mmtyreiozi» d. XXI. Iiil. lic. zj Enjib. lib. IV. c. 14.
a' Adla Marcclli ap. Baronium A. CCXCVIH. n. iz. b) Afla Pachomii ibid. CCCXVI. n. 17. c. Eufet.
lib. VII. t. ir. d) AUfiyrol. Rem. d. XXX. lan. e) Afla conim ap. BareaiMm A. CCLIV. a la. fj Ib.
A. CLXX. a a.
482 3. 25. Pon bcr crfttn (Tt)riPcn Pflic()tfn unb23c5ciguncjcn gegen etnanber.
JDIonylluo rü^mete t« anbenenjuSKom: “®ie* benn^ufiinianuot^t/ bereergönnfe, ba§num
),f<6 ill eure ^ifc , b<i^ f^r allen vörnbern auf alle unberoeglid)« ©ütcr beeroegen »etfaufen bürfte, bte
„7(rt©utfgt|ut, unb aI|o ber ?(rmut^ berX)ürf» fen)! ber Äird>en sugebörten q): SJiicbt roeniger,
„tigfnaufb‘l|ot,baibraud)ben'^rübern, foinben ba|qbie«>ermüd)ten©elberjufo((b<r Öionjion unb
t.'-Sfrgii’crfenfcnnmüiT.n, bami(bet„ p). 3>on föcfrepung ber ©efongenen folltcn angeroenbet
'etlichen (JvjDptifcbtn (Ebri|len5ouget ein altes 9när» roetben. Unb »as fon|i »cn folcber fÖorforge
f^rerbud), “ba|qfiebcnen'3effnnern, bicinSili* ntebr roar.
„cinjuben ^Bergtoerfen »erbammtgeroefen, n.>i(»- i8* roill hier nod) einige IJrempel beifügen,
„ligiTgcbicnct, unb barüber ergriffen roerben,, h). baraus ber ©rn|l in biefer iiebesbeteigung ^u er.
Clbrafa, belTen feben gcbadit werben , lief} auci) un» fc^en i)l. 33on Paulino, bem '21uf jeber )u SJlola,
teranbernfoicben SRärtnrern ihren Unterbau miU erteblenbie^i|loriennid)t allein, “ba§ er »ielUii.
biglid)rei(ben i), uiibeinanberer, Prarebeo be» „terbrüefte errettet unb aufgeriebtet, »iel©cfange*
namt, half in allerSnotbburfi benen, fo in ben^uebt» ,4ie erlebigt , »iel ber öcbulben halben Verbaue«
bäufern arbeiten mußten k). 7(nberer©rtmptl |u „te aus ber ©laubiger X)ienffbarfeit befreiet ^
gefebroeigen, berer wir noch eine grolje Wenge her* „be„ r); fonbern fie gebenfen outb nacbfcigenbe*
per bringen fönnten, wenn cs nicht unnötbig rounbcrbaren'ibat: “2(16 er alles auf bieöefange.
fd}iene. „nenuiibTirmengeroenbet batte, roasernurbä).
17. ®erglcid)en 5 reue unb ©uttbatigfeit erwie* ,^ft werben foniite, bat er ücb enblicb fciber für ei»
fenfieaud) gegen anbere®efangene, bicetwa aus «ner Witwen 0ob>’ bem ^nbaliftben Ä'önigu.
(Berleumbung unb faIfcberTlnfiage, ober im Ärie« „bergeben , unb ba man ihn bernacb erfonnte, bot
ge, ober fonft in ber geinbe ^dnbegeratben, unb „crallegefangencianbslcuteaufbes Äönigs 3?er.
^bei) in Jebens^ ober anberer ©efabr unb fHotb „günifigung mit fid) juruef bracht,, s). Wobe^
waren. Siefes rübmet einer »011 feinen 3ubö* fonberlid) feine Worte er teblet werben, bübieWit*
rern, “ba^oiel ©efangeneoen ihnen erlöfet, »ici we ihn um .^ülfcongeruffen batte : “0 Weib, ich
„t>on 'iobe&urthcilcn beffenet, »ici aus, ihrem „habe nichts, bas ichbir geben fönnteliHimm mich
„?3crbaft gcnt'inmen worben,, Unb »on efc „aber felbff, unb fage, ich feijbein jCned)t„. 55on
nein berühmten Jebrer wirb »er|id>crt , ba^ er auch ^hat Des guten Paulini fallen »erfebiebene
noch in feinem eigenen ©rilio »iel ©efangenevon Urtbeileber0cribcnten: Unfer.^r.(E«Dv nibmet
ben '2^arbaren erlauft unb frep gemacht habe m): fie als ein wunberbarcs (Krempel, unb oiseine liebe
gicid'wic er ,^m?or in feinem 2(mteoftoonbcnleu. mitiJiachbrucf , unbeine "ib^r, bie mehr gelobet
ten, bie feine ©utwilligfeitgewulit, angefdjrnen unb oerwunbert, als nachgetban werbe p. 650.
werben, baß er biefem unb jenem möchte »om ©e« Wie auch bie bie liebe biefes frommen
fängniß los helfen n). ©in anbrer pflegte beppor« Wannes hoch holten, baßerallcbos 0eine ange*
nehmen le uten nichts anbers ausiubitten , als folch wanbt, feine 'iirüber |u ernähren unb bie ^fan«
,4ößgelb »or bic®efangenenunb2(lmofen oor bie genen |u b fronen, wo^u er auch göttlichen
„X'ürfrigen,, 0). Da auch einsmals unter an* iöeruf gehabt, nach ^'f. 112, g, lui. 13, 33. t).
bernoiel ©briftlichc Jungfrauen gefangen genom* ©eflalt biefes ©rempel nicht allein bep ben alten
men waren, bie in befto größerer ©efabr ihrer ©bri|tenbefanntgewetenifl,fonbem(Ilcmcncjbe.
Ä'eufchbeit unblebens fchwebten, wurbcoonben jcugetausbriicflich, “er habe »ielg.fannt unter ben
Q'riibern willig unb reichlich ©elD bargcfd)c|Tcn |u „©briflen, welche fid) felbfl in bieÄnfchtfcha''t unb
ihrer QSefrenung, wie es ein uralter Wartprer rüb* ,,'Äinbe babin gegeben haben , baß fie anbere wie»
met r). Unb |u bergleichcn Porfallenbcn Tinge* „herum frepmadKnfönnten, unboiele, bie ber an«
(egenbeiten warb auch nadimals unter benen „bern Unechte würben , nur bamit fic »on ihrem
©hrifllichen Obrigfeiten gemeine Tlnflalt gemacht, „jabrlid)cn lohn bie Dürßigen erquiefen, fpeifen
baß bie .ffriegsgefangene unb onbere wieber auf „unb unterhalten fönnten u).
frepcnjußgeftcilt werben tonnten. Dergleichen 19. 9lid;tsbeflowenigerfchrcibctber.^r. IPft*
(iuo
g)Aptid£»^^. lib IV.c.n. h)A/4T/,rs/. £«m.<i.XVI. Fcbr. i) Apud A.CCXCVIII. n. it et
inMarfyroLd nf tdusDcc. ktldcmd.XXI Jiil. OZtn«’ r/rt>»rn'/wScrni.z.dcAi>4rit. ttDDcChryfuflomo
Sct.o/f!fnH< lib. Vlll. c. 17. n) TJjep iontui lib. III. Phettum Cod. 17;* o)Ncbridiirs ap.
ni/TeM//; Hpiil. 9. p tpi(h 61 q) -VAX. r) rr4/j<«i in Vira ap. %. (Sre^otius M.
lib. III. DiaLc, a. ctArfar/yfö/. Kö/n. d. XXII. lun. t)C/»f/Mii/i«iLoc.ThcoI P. ll.de Patipert.p 146.H Vcrcri-
biis laiidam proptcrca Augufltnm Hb I. deCiu. D«ic. 10. ct EpiH. ^9..«4//e^r/>y7-^i£piil.3(< £piü. 34.
CnioriHi Turontnfii lib. de Glor. Confcfll c. IC7. u; £pUt ad CQsiath. p. 7c.
II. ff ßp. Pon bcr ff briflcn üorforgc für bic ?lftcn, SrftnPcrt, (Bcfangcnfn tc. 48 j
fi u s in ber 33orr« be Bon biefrm (Erempel , f s fdjeine
ntf^r etrooe ung.fcbicffcb jufei)n,(cen fcldumc
fpoureloo9heit,)al0 eine nat^folgungömütbige
unb rüOmlicbe itebe. 9tun ifi Bor aden gingen
aufgemad)t, ba§e0bt0fad0<iUein barouf nnfom>
mt, mit be« iSJlannfS ^erj bamQl0Bor©O(tge*
flanben bßbe , unb ob biefeä im ©lauben unb roab>
rfr iiebe Bon ijm gefrf>eb«n fe? ober nid)(. Das
(<^te »drt ni^tebne SBiberfprud^besÖewiiTens
}u fagrn , fö ;eigen auc^ aOe Um|Mnbe baS erfle Flor
an, unb fann babeto biefetSa^ nicht nach ber^rr>
nunfe, Biel roeniger nach ber je^igen ffbril^en ^rt,
cim aiierroenigftcn nach unferem eigenen (Sinn be»
urtheilet roerben. ©s Fann aud; iboI bic Frucht ei*
ncs fold)en ^IbenglaubcnS Bot 9)lenfchenau*
gen ungeifchicftunbrounberlich fcbeiiien, glci^roie
bie meijten ®cge, barauf ber jj)©rr feine Jjeiligen
fiibrct, rounberiichftnb. ^nbeifonaber fiebet fie
inben "Äugen ©CtteS gan^ anberS miS.
ba auch ibo ^Fusgangber0ceIen nachfebr herrlich
unb|elig, aud;mei|tenSnach bein äiilTerlicben er*
fprieslid) mar. Äls mir auc^ Bon biefer
{en, bag biefer Wann mit feiner mill/gen 0claBe*
re^ fo Biel arme Witgefangene erlöfet , ohne ba^ |le
no^ ba^u bie Ungläubigen Bon ber iBortreflichfeit
ber ffbri|llichen 'llöabrbeit unbberÄraftbermah*
ren iiebe merbenüberinigt haben, ©ben fo i|lau^
|ufchIielTenBonanbernBomeJmen berühmten ich*
teni, bafiebieShrdicngefäiie, Äelcheunbonbcre
foftbare ^d)en genommen, unb im joU ber 9doth
BerFaufet, bas ©cib aber jur ©rhaltungber©len*
ben, unb fonbcriich Jur ^uslöfung ber ©efangenen
angeroenbet haben. DiefeSthat »luguftinuo, ber
bie ©efiiTe ber Kirchen ^erbradjimbcinfchmeljete,
unbbaBonbenÄrmen austhcilete x), barinnen er
fei'nemÄnführ«/ bem^imbroflo, nac^efolgct,roeI*
eher es ebenfalls oifo gemacht hgt y), ungeacht et
babei) biefes Flagt : “jeh höbe einflen grolfe Äeinb*
„fchuft auf mich gclabcn, ba id) bie heiligen ©eföffe
„ Vrbrochm habe , bamit id) bie ©efangenen erl6*
„fen Föimte,, ij. DarausmnnbcnBerberbtcn 3“*
iianb ber bamaligen ©h'^'l^t”* «•’b hingegen bie
freubige iiebe ber annoch übrigen reblichen
Uten crFennen Fann, roelche ©ehorfam hoher hielten,
olsOpfeiy unb bie Uebung ber iiebe unb löarmher»
jigfeit allem auiferlichen Fracht Borjogen. Unb
eben biefes liefet man au^ Bon 2fcacio, einem an*
bem Äuffeher , ber auf biefe ® eife bic gefangenen
©hriflcn Bon ben Werfern erfaufi gehabt j); unb
nicht roeniger BonffvriUo 5U ^erufalem b): meü
che Xhoten aber bie'jjerllanbigen^eiylichnidhtan»
bn-s als loben Fönnen c). übrigen roerben
mir Bon bet SSerpjlegung ber Bertriebenen ©l ulan*
ten, ^emblinge unb anberer,imfoIgenbenffapi*
tel nach S^othburft Bemehmen.
20. 3ul«|t ich nur noch etliche ©rinnerun*
gen unb Urfadjen bepfügen, rceldje bie ÄltenBon
biefer PjFid^ unter einanber «brauchet haben , ba
fie aifo baBon gefchrieben : “5Öir müffen ©.^ri|him
„anfehen in unfern gefangenen 93rübern, unb ihn
„Bon ber ©efahr ber ©efangenfehaft befrepen d).
„55cfuchct bie ©efängnilfe ber JQciligcn fleißig, ba*
„mit Feiner im ©lauben laulid) roerbe e). Sißenn
„ein ©hrille um bcs D^amens !^©fu roillen unb beS
„©laubens, unb ber iiebe halben gegen ihn in bie
„'!2^ergrocrFe, ober ju ben milben Xhieren, ober auf
„ben Äampfplaft Berbornmet roorben, fo Ber*
„fchmähet ihn nicht, fonbernfd)icfetihmju, foBiel
„ihrFönnt, bamit euer feligec'-Sruber nicht unter*
,',brucfet roerbe f). ijenenige i(l auch ©Jpriili
„theilhaftig, ber ben (Efangenen nicht feinen
„Dien)! Berfagt, benn in fold>en i|l gemeiniglich
„©JQrifhiS g). ©SijleinegrolTc WilbigFeit, bie
„©efangenen erlöfen, unb fie aus ber 3einbc.^.m*
„ben 5u erretten , bie Wenfehen bem Xob {ii enttie*
„hen, fonberlich bie 'üBeibeperfönen ber 0chan*
„bung ; ben ©Item bieÄinber, ben ^inbern bie ©I*
„tern roiebtrgeben , bie ©inroohncr bem 33aterlan*
„beroiebererfchcn„u. f. f. h). Dag^en “i|ls eine
,^ro|Te ©ünbe, roenn mit unferm ^Öilfen ein©lau*
„oiger barhen muf , unb in ©efängnig ober anbere
„Slothgeräth, unb man ihm nicht hilft, roenn er in
„"ÄrrclF, obergar in icheiisgefahr ijl i). DiefeS
„iilbcr©erechten eigenes ©erF, bic ©efangenen
„crlebigen,bahe9 ben Ungerechten nur roenigefoU
„chesthun, unb besroegen Bot gro|Jc unbroidjeige
„ieute gehalten roerben k).
X) Pf/jfiJiui in Vifi c. 13. y) Idcni ib. et lib. II. Offic. c. ig. t) Idem I c. a) Siefatti lib. VII,
c. II. b) lib. IV. c. 13. c) Oywn./f* Cent. V. H. E. lib. I.c. 17. diCjfriaoMiEpiU.Si. c)Piiis
I. Ep. Rom. apiid Binniitm A. CLXVII. n. 3. f) Cenßit. jifcßfl. lib. V. e. i. g) Amirtjmt Scfm. g. in
Pf. iiy. b) Ident lib. IL Oüic. c. ij. iy Ibid. I. c. 30. Laetm/wulib, VI. c.u.
484 3- 'S' Pc>n »er crflcn (Eferiffen Pflict>tcn unb Sc^cigungen gegen dnanber.
®aö 12. Siapitd/
aSott tei: elften Steiften ©aftfiet)|)cit.
0uiiim«rkn.
CfT> o6r< f'ict« bmf(» (i(6 «U(b ättrSlreinMinae «n<, na* gi^riÄiunli b<r Äptlrct ftb« unb i?r<mpcf, bur<6 ffla(!fr«D(>ci< : §■ i.
^ftmabnimgbaiu: tfrcmptl. j.4. WJttfrcnl)citit>!irb<oudjintfpnci(iiSim'rbnetunbPi:nen®or|icbrrnünb<<e6«
Ifn: ^frcmptl. ?• lln(er((b(ibb<rb«'>Pniid)tnunbtfbniUi<lxii Waftf.-epbtit. 6. WaÄlrfpbcif b(r9tci*cnunb ?<b«t 7. gt«
gen Kbtrmaim. oucbflcnm jembc ^fpcmptl 'IJclpearpi : be*mit'l)crficbligt(il, balbbic/ balbba; g. fonberticti (bäte man
btiK^lmiben^Adicdengul«: tfrcinpcItinci’lQdbebmitSrcinben, fcnbcclKbben'lAärtorern. v- DirnetbaC^aiifrcpbeil- Ac
gidig PPM fjdjdi , reariettn («Iber auf, obne.ftlagpn über fdjtptre Seit !f- tfrempeldnerSrau; fonbcrli* periprgkn fie ein«
anber am ereilte, Krempel: auibmpibtDmÖ'^bcnbmabl'io. 'KaePmarbnaibbdrbitbpunbbpmQeritngcfcbägtt; Ucberiut
mürbe auf ^rm(fl(m<nb(t; n. mareniwllbälifl gegen $reinbea(Paegcnfi(bfelbji, lieffenficbburebniititgbgranbinbern; <it‘
(inpcl : ricbtcteii fi* na* ihren 'Srübecn in ber jeenbeit her (gcimlFdi j. f^an gäbe au* ben Seammcii 9{ecoinmenbg(ipn<:
J*rdben mit ; map iTi<-«Ti«ii;upr Briefe gemcfen.il, ohnefp!*eitmebe feiner meggelaffcnnp*aiif>icnpmmen : man
rec«mmenbirleanbrrealpfi*felb|}, aiiPbrnniiigcr liebe, biefi*inallcnSäSen|dgete ; 14. felbihnben fir>ü(ien perpffegeten
fie Sremblinae imb «rmt : e?rempcl. '2ille .^leiier finb fiir lebermann offen geffanben, «nfieber au* |um öicnff ber Srenibe«,
15. bie man bcmirtbele , miemoliol*cjini»bee3ei(abgctommen, unb man bieattgeineine liebe aufgehoben, i«. Zfabmgeboi
retebaP^ui:maf*enaUein(?[empelunb3ci*diber 3<mutbnnb(Ehri|Hi*liebcPmcrf, bo* ebne 'Aberglauben ; Urfaebe heg
8nfmai*cn<, (0 benenSCeifenben eine SUohllbat mar; 17. bacinncnrolgetenbemiitbige 6eclen Cipriffo ; '^ermabnuiig bo<
tu. icrempel: ig. moiubo* Sumpf geberete; 32oibmenbigfeii, Ulueen fbl*e»!)ien|}eg; leetion por bie öoffäreigcn ; 19.
<Dianmu>*au*benen<IRit(oreni bie^üffe; Krempel: |b[*egmoOiemanaufbebenumbe<UnglaubengmilIrn.3o. :rfofpit2(e,
(gaff: unb .ttranfcnbiufcr finb anfaiig« ungeippbnli*gemeftn,na*gebenb#i<brbe(annfmprben; anberellmfftnbe. ti. bas
tu mürben leaala unb fapilalia perma*el mit angrbängter flBarnung por eCRi^brati*obrr mol gar^Iucben, tHeglri*mcI ni*e
fo naebbrüefli* alb meltli*c fXe*le maren; 22. (gemifTeaufieber ballen bie'Srrmaliungberfclben, mobep ffgor(i*tigfcit
mii§tebeoba*iclm(rbeni 2}. e&cnennungfol*er<BcrmaItcrunb Unlet|*cib: 24. Untergang b<< tc*ien (gcbrau*g bet
l^lp.lälet. 25.
w>o^ie brtifef fid) nHent^Iben.
figO 0U6, unb teilet fid) gerne jfbermonn mit.
©ie läflet fic^ nid)t in enge ©djranfen
«infdilieffen, ncdiaufgcroilTe 9>frjonen»em)eifen
ober binben.; fonbern je jtärfer ihre üßirfunq i(l,
je mcitcr greift fie um fid), unb erfajjet roae fie fann,
lie^t eg «u ftd), bbüfl unb pfleget es aufg bejte. Unb
fo genielTen nidit odein (finbeimifefle, nabe 53er-
n>anbtcn, .^auegenoifen unb bergleicben eines roab*
ren Sbrifleip t'er nutbmenbig iiebc nebenfl bem
©lauten bot, fonbem audj i^remblinge, als mir
nun an ben ©rjUingen ber (fbriflenbeit erfabren
»erben, rocunmirungnureinroenig (ur Unterfu»
djung ibrer Hebe gegen bie^rembeii begeben »ol-
len. Ijiefe aber roar geroifilid) fo »enig laulicb,
«lg bie jenige , fb benen ©inbeimifd)cn erzeiget mür-
be, ebenbesmegen, »eil fie allgemein mar, unb ficb
gegen alle '.örüber, ebne 3lbfe^n auf bie llmflänbe
ber '^tteg ober ^erfbnen, gleid) fräftig erroie-
fe. Ralfen fie bafu inggemem frdfiiglid) erme-
(fet »erben biird) bie liebreid)eii ®orte3(£fu, alg
er ibnen »erbeitTen batte, bermalein(löfT.iitlid)fu
riibmen , bafl er alg ein ©afl »en ibnen beherberget
»erben 5)lattb. 25, 35. batten ibnen bie
poflel begmegen naebbrüefliebe ©rmabnungen ge-
geben , unb ben ?T3acl)felgern bintcrlalf n , jtc foU-
ten ja ber ©.*.flfrcybvMt nieHt rergetfen, mit
Erinnerung berSvempel aug bem'Jiltent eflament,
Ebr. 13, a. roeldje oueb bie Jebrer fleipig »ieber-
holten j). ©0 »ar ibnen audb bie 2(rt aug brr
apoflolifdjen tebre befannt, bag fie ebne t77ur*
mein gajifrey gegen cinanber feyn foUten,
1 ?)etr. 4,9. ja fo gar ber ©aflfreijbcit rcd)t na^-
jagen,9iöm.x2, 13.
3. 53on ben 'MpolTefn batten cg mm i'brc jünger
gelemet, bie es roeiter ihren 9tad)folgern »erfun-
bigtrn , unb fugleid) mirflid) mit ihren Erempeln
beflätigten. ber SBerfc'gung n hatte
man bejto nötbiger biefe ^flid)t fu treiben , je roeni»
ger bie Ebriflen Pen benen Unglaubig.-n aufge-
nommen unb pcrforget mürben. 5?abcro rebe-
ten unb fdirirben fie aifo fu einanber: “S>ie ^em-
„lingenunb iXrifonben follen alle mögl'djc (^qui-
„cfung pon eiid) genielTen !■>). Giebet bod) eu-
„ren SSrübern unb benen Srembeii, »enbet eud)
„nicht
»_) Vid. de Ci2.«|ni« Abrahaini et Lothi jimhrtf. lib. II. Oflic. c. 11. el lib I, de Abrah. c. j. itemque Conim.
ad Rom. XII- lib. de V. H rref. c. 4. Grt^n. Oral, de Paiip. Am. Chtyjc/l. hom. 11. et
in Ebr. et amc h»s omnea Clemtni RrmnuMi Epill. p. 14. De illg lobi Hofpildlilalc jimirtf. liü L Odic.
c. 11. b) Jhecfhilnt jiUxMJrinm Epill. Can. c. ic.
I
1 2. dap. )?on bcr crflcn (Tbrin^n ©aflfrcybcit-
485
„nid)t »on eurem 53rubcr,unb bieSrembe machet
,,Qud) baburc^ pi euren ^Srübern c). T)er ^^rr
„bepblt un«, bie gremblin^eliebju^bcn,algun«
„felb|},unbnid)t nuralg unferc Swunbe unb93cr»
„roanbtcn. ^enn aud) bie^i^ben galten bie ^em<
„ben für i^re Sreunbe, unbbie Rreunbe für ifre
„®rüber; Drum erroeifet <öld)c®a|lfiei)brit/ bie
„ba ifl eincliebrei^fKcrpPcaungbcrgrcmbend).
uDicfeg i)l eine fürtrcflicbe Augenb, njcldjc »on
„ben bepbnifd)cn ®eltrocifen nur ^um Sigcnnu^,
„unb nicbf jur roabren ©eretfetigfeit angcroenbef
„roirb. X)enn (ie meijnen, ba^ man nur fürneb»
„me ®äfte aufnebmen mü)Te, ba bod) ba« ^au«
„eines gcred)ten unb rocifenWlanneö nidjt fürneb*
,^en, fonbern geringen unb fd)led)ten ieuten of«
„fen (leben folie. Denn jene bebürfen nichts, roeil
„(ie Ucberflug genug buben, ein gerechter 9)lann
„aber fcQ nur lauter gutes tbun , ba§ ibm nichts
„»ieber wrgolten roerbe <■). Drum foilen nur
„■JSIrme unb j^emblinge, unb in ibnen CfbrijluS, ben
„5ifch eines GEb'^iflen rennen f). ©r foK bengrem«
„ben, ®aijfen unb 9öitn>en nicht leer wnfichge»
„ben (aiTen, unb beij feinem nor bem Flamen eines
„gremben erfchrecfen, roeil mir bod) alle oor bem
,^©rrn maiien, fo lange mir im gleifd) finb s).
kommet nun einer, ber feine J^erberge bat, unb
„bittet bich, fo nimm ibn um be(fentn)illen auf, ber
„beinetroegen ein ©all auf (Jrben roorben ijl h).
bi(f (elber ein ©all, barumebre auch bie ©d*
„(Ie i). ^nnbasil|bie^flid)t bcrdbtitlcu/ aUe
„Dürftigen gütig, unb nid)t mit Q)lurren aufju.
„nehmen k).
3. Kuf bie merfroürbigilcn ©pempel «u fom»
men, fo j^lt nod) in bem »erberbten dbri|tentbum
ein eiferiger Wann ben Jörud)lern bas ©rempel
Polpcarpi »or, ber auch feine eigene geinbe roobl
betpirtbet, roenn er fd)reibet:“*lDeldier unter eu^
„^t rool fremben leutm einen Xifd) mit groffer
„©utroilligfeit bereitet, roie ber 3euge Sbrilli
„unb (urtre|iiche ^irte ber ©emeine (u öinprna,
„Polycarpucj, ba (ie ibn 511m ©dieiterbaufcn
„führen roofiten,, 1)? Dicfer heilige 9)lann aber
batte es nicht anbersoon ben Kpoficln gefeben. »on
welchen unb ihren 3üt'9ern bie Hpo(teigcfchichf«
bin unb mieber 3tudai|5 gibt. 2Bie liebreich lube
Sorten bie gläubig geworbene lt)bia bie93rübcrin
ihr .^uS, als (ie (prath: “©0 ihr achtet, bag ich
„bem .^©rrn gläubig fei), fo fommet in mein .^auS
„unbbleibet„. UBorauf fie fie aud) burd) einen
J iebes»olien3n)ang bewcg-Cirstgeß/airaTo) 7(po(l.
®tf^. 16, 15. ©Ieid)als ber.^. 3gnatiuo »on ben
Sbriff«a |u©mi)rna rühmet, “bä§ fic ihn im 91a.
„men 3©fu Sbf<Rt aufgenommen batten, nicht als
„einen, ber nur burd)reifete,(ic batten ihn auch ben
„gan5en 9Deg »on einer ©tabt (ur anbern beglci»
„tet„ ©0 wirb auch bon ^^rtro er^eblet,
baft bie 'orüber ihm aus ber ©tabtlripolientge»
gen gegangen, ihn famt (einen ©efabrten angenonu
men, unb in bie 5ubereiteten .^erbergen gefübret
haben, ©{liehe wären aud) “baruber betrübt
„worben, bah f't niemanb batten aul'nebmenfön.
„nen„ . Denn (ie wären alle fo bereit ba(u gerne«
(en, bah wenn ihrer gleich nod) fo »iel hätten fepn
(öIIen,“bennoth mehr ®ictbe als ©a(le„ würben
gewe^n fepn n). ijnb als eben berfelbe nach iao«
bicäam fommen, habe ihn ein reicher 9Jiann auf«
genommen, ber es »orun(icmlith gehalten, bah fo(«
^eleute im ©tatt ober fon(l wobleibenfo(iten,ba
er hoch alles »or (ie bereitet hätte o). 9ßir wer-
ben auch halb feben, bah biefe 9Beife ber ©btt*
(len ben .^epben febr befannt gewefen. 9Die
benn auch ein .^enbe einem befebrten ©bri|len
©d)ulb gibt, “er fepbeSwegen ju ihnen getreten,
„weil fie ibn fo wohl »erforget hätten, er hätte unter
„ihnen überall frei)c Stbtimg gehabt, unb ba ec
„herum gereifet, hätten (ie ihn überall begleitet
„unb »erforget p).
4. ©0 wie nun bie ©bri(|en insgemein ge(innet
waren, batte ein jeber infonberbeit bergleichen 93or«
fab, bah er in allen ©tücfen feinen 93rübern unb^u
allen Seiten biente, dyprianuo »erorbnetc »on
feinen eigenen 9J2itteln auch unter anbern barpi,
bah benen gremben Unterhalt ba»on gereichet wür-
be q). ©in gleiches wirb »on 23a(iIioO/*^tbßna-
fio 5), dbr^oflonio 0,2lugu(lino u),unb fa(t un-
jähligen anbern bezeuget. Diefer lebtere war fo
unermübet unb liebreidh in ber ©ajlfreoheit, ba§
er (ich allejeit nach ber gremben ISefchaffcnbeit
richtete. .öatteerKnfänger unb ©chwa^e ben (idj,
fo ah er fein gleifch ober anbere fold)e ©pei(<n ;
mit ©tarfen lebete er aber auch ftep »)•
rühmet aud) »on ber ©emeine, bah fo »iel
gafifrepe, bien|lfertige unb barmher(ige Heu-
te barinnen gewefen x). 93on , 5lorcntio
5>pp 3 »er(i»
c) B-yl/i«, S1. Oraf. de Mite ricord. d) dtmim jtliximd. lib. II. p. 597. e) IjUiMiiui lib. VI. c. i». f ) Hitratf
Epiü. a.ad Nrpot. gll.ih deVII. Ordin. Eccl. hjGv-x*’’. N«t. Oral. dcBapt. i) Idem in Monoft. Carm-
»g k,' ve,'.4r«/.lib.lI.OtIic.c.?.ctqiiifingularibiislibri3perfcripfcreAf,a>» SurJerißs »p. Hittcn. de Scr.Eccb
Mtximus T-»r, B,»/? apiid Grnnadmm lib de Ser. Eccl. II. in Vitii Pxtrttm Caput XII. ap. Ihctium C»d. 196"
I) Gi/it-i Safieit.’ de Callig. Eccl ordin. ex ZuftHo lib. IV. c. ij. m) Epift. ad Rom. n) Rectgnit. CUmintii lib*
lV.p.74. o)Ibid.lib IX.p.in. p) t,»c/4j>*idePeregrino. qlEpifl.jS. r)Gr,/»r.ie«M»e.Or.33. <)IdrmOrat.
deeo. I) d-ri/«,lib.lli.ap. P^»xNmCod.373. Vitae, ta, z)Ibid. x) Lib.dcMor.£ccl.c.30.
436 3* 25. Vcm bcc erflcn (Tbriftcn Pflichten unb Scjcigungcfi gegen einanber.
toerndyrt einer, baß er (£^ri(lum in unsäi^ligen
Jur Verberge aufgonemmen unb auf feine Unfo»
(len untcrbalten habe *). 33on Paefio, eines ref*
d>en 9)lannes
nes ^;SaterS(Erbtbcilem^ausgebauet, unb barin«
nen alle grembe beherberget unb »erpjleget a).
S^giekben audj bon »icien anbern hernadj bei)
^ufbauung ber .^ofpitäler gefaget roirb b).
groepen '2Ut«ätcm marb einflen bic Tintroort, als
jic um bie Srfenntniß ihres ©laubcns gebe«
tet hotten, fie feilten (u einem gemeinen 9Jlaim,
mit Slamen !iru£(>«ri(luo, gehen, ba »ürben (le
fehen, baß ßc feine ©ottfeligreit nod) nicht erlan«
get hätten. Uls fie ;u if^m famen, er5eblete et
Ihnen feine lebensart, unb unter anbern, roie er
Don etlichen ©chafen fich ernährte, ben einen
5heil fläbe er ben Firmen , ben onbem »enbe
et auf grembe unb beren Jöerpflegung, unb
ben britten behalte er mit feinem ^^ibeporßehe).
(Solche Hebung bieferpßicht fanb ßch nun burch-
gehenbs bei) roahrcn(ihrißtn,bieim©h<ße>nbunb
geroiiTer gamilie lebeten, unb fobann auch ihf*
Äinber »iebenim ba^u anführcten. ©leichroie
manbcn Saßlii ©Iter« weiß, welche ihre (bnber*
bare Sorge bie ^lufnehmung bergremben fenn lief,
fen, ungeachtet eS bamals fct)on jiemlich feltfam
werben word)
5. ©S war auch bie ©oßßreijbeit fo nothig unb
wichtig in ber ©hr'llcn^tugen, baß auch in gemei«
nen ©onciliis »erorbnet würbe: “9)lan folite,
„wann fonß feine .^erberge übrig wäre, biepfer»
„be unb anbere laßthiere in bie jUrchen ßehen,
„unb barinnen »er bem 9Öetter unb anbern
„(Schaben »erwahren,, e). ©leichwie auch be«
nen Äitd)cn»or|lchern anbefohlen warb, »on bem
anoertrauten ©elb ber ©erneine auch ben
gremben ©uts «u thun f ). Daher gcbühret^l«
d)en ©emeinen billig bas lob, welches horten (tic«
nicno ben ©orinthem bei)(egte, wann erfthriebc:
„“üßer hat nicht eure Bortrcßid)e ©ewehnbeit in
„ber ©ojlfreohcit gepriefen,, g)V Unb jenes, (ö
bic ^u 2(ntiothia hatten , “baß ßc täglich in bte
„bret)taufenb 90itwcn, 3laagßauen, grembliit»
„ge, Kranfe, unb bergleid)cn rlcibeten unb fpci(e<
„ten„ h). 3Jon 0ulpitio rebet einer ßh<t artig ;
,,©rfei)ein©aßm|einemcigeiun .^aufe, bamit et
„ben ©aßen ein ^aus werbe, ©eine 9öohnutig
„fei) nid;t mit ^ausrath angefiiilet, fonbern mit
„gremben unb Armen, babei) er faumfelber in ei«
„nein ^infel jKaum mehr habe,, Unb »on
JUetbio: “©ein ^usßi) eine Jjerberge ©hrißt;
„©r laije aud) feinen Armen »or feiner Xhüre lie«
„gen, fonbern führe ihnmitgreubenin fein J^auS,
„baß er entwebet mit ihm fpeifen müße, ober ben«
„nod) alleine gefattiget werbe, wenn er felbßen et«
„wa »or ßch faßete,, k). man
»on 0piribone,baß er gegen feine ©aße fo freunb«
lid) gewefen, baß er auch »klen ju (ikfallen folcbe
©peifen genoßen , bie er fonß nicht gegeßen l).
©in onberer wirb »on biefer iiebesbc5cugung
„ein ®irth ber J^eiligen,, genennet m), noch et«
ner “ein Diener ber gtembiingen,, n), unb wie«
herum ein ßommer 9)lann wirb gerühmet, wie ec
„bie brüberliche ©aßfreobeit erwiefen,, o). Unb
enblid) nod) jemanb, “baß er bie ^'ranfen unb
„gremblinge mit 9ßorten unb^ßetfen ßeißig ge«
„trößet habe p).
6. Diefemnad) mochten bie ©hrißen ja t»ol ge«
genbiegeinbe riibmen, “boß in ihren 3u(üinmen«
„fünßen unb ©chriften nidjts anbers gehöret
„werbe, als wos ße f önnte jur ©aßfreuheit unb
„TDlitt^ilung ihrer ©üfer antreibtn,, q).
hatten auch bic ^obnifchen^Beifen ein langes unb
ein breites »on ber ©aßfrepheit geßhriewn unb
»iel baoon moralifirtr); aud) fehlte es nicht unter
ibnen an gewißen 3Jorfd)riften in bicßr^chei):
©eßalt ße beim aud) ju bem ©nbe gewiiß* ©aß«
bäufer etioa anrichteten, unb einige Anßalt ju
lOerforgung ber gremben, ®ai)fen , ©ßitmen u.
f. w. machten : Alleine bie ©hrißen fügten ihnen
unter bic Augen, bas ihre ©ittenlehren insgemein,
unb auch abfonberlich ihr lob ber (baßßc^heit , in
einer
j) Hiertnymu! Epift. 6. ad Florent. a) PaSaJsus Hift. LauGac. c. ij. h) Vid. Infra M. c) Vlu PAtrum
lib. VI. c. 3. n. 3. ct in Apopliih. Pat. apiid Coultrinm Toni. II. Monuni. Gr. Eccl. p. 433. d)
KAA.iAm.enui Or. in eiiin. t) Cencil. V'l. in TrnUt c. 88- f) CenciL Antiechennm c. IJ. g) Epift. initio.
h) Oiryjeficm. lioni. Ö7. in Matth, i) PAtilinns Epift. *. k) idetn Epift. 33. I) StAemenm lib. I. c. 11.
tn) Kifier. Trip. lib. L c. IO. n) Gcnnanii Anliftodorcnlis ap. Sanum Tora. IV. d. 31. lul. o) Hi/ler.
TripArt. lib. II. c. 14. p) De Elcfino ap. MAnnenm Sienlam lib. V. Rer. Hifp. p. 799. q) Arnetiui lib.
I. adn. Gent«. r)_Vid. vel Plate lib. XII. de Leg. vbi 4. genera pcregrinonini fccit, ef Gngiilis bencG-
cia,itidiciactdercnlionestribncndasait,eilib. V. s) Decura orphanoniin, fcmmi, paiiperuin etc. Idem lib.
VlU. ct XI. vbi de “V Conf. de Prytanco PlutAtchm in Cimonc. Plate Apol. Socr. Sheliaßet
TliutyJiMi ad lib. II. p. 33. lib. IV. c. 9. ac omaino CZ«r. lib. 1. de Rep. Athen, c. 3. C44 RA»-
diiinni lib. XIU. c. 3a. AUurßnt in Thcfco p. 6$.
12. (Tap. Von bcr crftgn (Ebriflcn (BaflfrcyJjcif. 487
tiner ©peculation berufen i): ®cnn jte abfr y). ©p er«tcfcnficf)bflmal8bic9veitb«n
ja »ur Ausübung fommen »oKti-n, fo litfe cs bicfcrfficit, bog fic gerne
ouf ©brSf'S Pl>fc 0'gmnu^ binaus. Unb^iedc rool benen^rmen,ol6aud)fonbcrljd)benen,biefet*
es rool rcd't, roas ein ^epbe »on foldjer rubmräti» ne .^erberge batten, unb bep unfidjeren feiten, roie
gen ^(IfreBbtit bemn^et, bag bie ©djmaru^er Dbobja bie^ropb«en unbS)länner©Otte8,»cr»
unb ©cbme/d)ler boS befte babei» bapon trügen u), (leeften unb Perforgten, bic fünfzig unb ba funfiig,
S3iel anberS fabe eS bep teebtfebaffenen > 53.Ä6n. i8, 4.13. Tlbfonberli^ aber war biefe
ous: ©aflfrenbeit floile au8 einem reinen ^^piebtbenentiebrern aufgetragen, ba» fie ga|i»
Jperjen unb aus ungefärbter liebe, ftepfevnfoUt‘’n,nad)5>auli2ßürteni'iim.3,a.'5i(.
«ung nwr reblidj, unb f am aus bem iimerii tOlen* 1, 8. t^eils roeil fie ein Puffer aller ©laubigen fepn
fa>en: ©ie bonbelten barinnen fo gar löblid), bag feilten, tbeils weil fie aud) gemeiniglid} bie befle
aud) bie Jpepben tur 9f}acbabmung gereift mur» ©elegenbeit unbfOIittel baju batten, inbem fie bie
ben. Tlngefeben 3ulianuoliid)taIIein insgemein ^rmencalfabpbenmu^ten. ^rumtparbauib ei*
ihre SCerpflegung ber Tinnen nad)mad)cn reollte, nemfünftigetiTluffeber bie ©a|lfrepbeit aufwtra-
fonbem aud) abfonberlid) biefes tbat, roie es einer gen. ^^X)enn ipenn jebermann gerne bie l£ßorte
eni’blft: “(& befüN geroilfe ^Wtbftgen unb .^äu* „bören roifl: 3d) bin ein ©a(l geipefen, unb i^r
„fer ju bauen, bie ^emblinge barinnen auf^uneb* ,,^bt mitb beberberget : lIBie pielmebr foU bis ein
,^en, benen Tlrmen ©Utes ju tbun, fonberli^ „Tluffeber perlangen, belTen .^aus eineaO^meine
t^urtb jXecommenbotion6fd)rciben an frembeOer» „Verberge por jebermann fepn füll,, z) ? $)cSn)e*
„ter. 2öeld)es er alles Pon unfern ©eroebnbeiten gen man bep ben feiten bes 93erfall8 ji« nod)im*
„abgefeben batte„x),©old)cberrlid)e3eugni|Tebat- mer ba^u antrieb, “baß, ipenn fie benen Unterge*
te bie ©aftfrepbeit ber ©laubigen Por ©Ott unb al* „benen jmar aud) pon ber ©aftfrepbeit prebigten,
ler Qßcit. fH}eld)e93ortrcflid)feit nun ferner ous fol- „fic eS Por allen onbern mit ber ibat erfüllten a).
genbenUmfiänben unbTln(lalten roirb ju feben fepn. „X)enn tpie batten fic fon|l onbern biefelbc onbefeb*
7. ®as reid)c leute unter ben (Ebt'ftfu rooren, , Jen fönnen, roemi ße ibr eigen .^ous perfd)lotTen
bie fonnten unb mußten aud) per onbern ipilliger fu „gehabt,, b) ? ‘Suber man aud) biejenigen (u leb*
^bergen ßpn. ®ie etroa ber ©afuo ^u fforiiitb rern ju erroablf" enblid) perbctcn,n)elcl)e niel)t gerne
jepnmod)te>ioeld)en^aulu6feincn unb ber gan= b^rbergten c),
jen ©cnu’inc IPirtb nennte, ?X6m. 16, 23. ebne 8- ©leicßroie ober Pon ber ©btil^ücben Srtpge*
3n?eifel, roeil er ihnen in feinem .^aufe ©elegenbeit bigfeit insgemein erroebnet roorben iß, baß fie un*
tu ihren 93crfammlungen geg ben, unb fonß Piele eingeftßrönft unb gegen jebermann oßen fepn
benrfnbecbat. ©leicßroiemanaucbin benen ölten müßm: aifo iß es aud) Pon ber IJ^arm^rjigfeit
?[>?ärtprergffdiid>tenßnbet,baßfcld)erocblbul’*ü^* *5'« Sttuiten roobr. ©8 iß bief s unter
©fifonenbieanbemalleauigcnommen. T1I6 ein. benTlltencin©prüd)roortunbgemeine?Kegelgcroe*
(ten ber Sapfer Perbeten batte, cs füllte feiner et- fen : “'Seßer iß cS, einen böfen fOlenfd)en leiben,
n>06 faufen, er batte benn (upcr ben ©öttern ge« „als baß man etroa unroilTenb einen Stonmien
opfert; bot ein pcrnebmcr 9J?ann, Cbroiiiatiun, „aiisfd)lie)Ttt,inbcm man fid) hüten roill, baß man
„bie ©btM'tcn alle <ufammenbeimlid) in fein .^aus „feinen '^bfen außiebmen roill,, d). ®emnad)
„gencmmcn, unb fic alle fo pcrpßegct, baß feiner fd)lclH'nbieerßcn©b> tßtu aud) ib« ärgßen J^ein*
„Sßotb batte etroas <u faufen, unb beSroegen ^u be nidit ous; roie baßelbe bie ©rempel in folgen»
,.g>pf rn„. fRadjbemaber bieSaeße benen Jein. bem fimrten 'TJudi geben loerben. .^ierfepunS
ben faum Perborgen bleiben fonnte, unb fic ihn nur bas eiiißge besPoIpearpi genu^beraueßbio,
»or einen ©brißen ^u halten onßengen, roirfte er .^äfd)er,roeld)eibn fangen unb jum iobe bringen
ben bem Äanfer ein iKcfcvipt aus , baß er bürfte roolltcn, geberberget unb reid)licf) gefpeifet bat e).
feiner Plefunbbeitroegenanbem UfermSamrania ©onßen aber batte bcr.^©tr 3Sfu8ßinen3ün»
fid) aufbolten, N) er ein groß ianbgut batte. X)ar« gern befohlen, “fie füllten, roenn fie in eine ©tobt
<iuf nahm er alle ©htißt't t>tit f'cß, “bic mit ihm ge. „ober fOlarf t giengen, fieh erfunbigen, ob jemanb
yJbtn roolltcn, unb pcrmeibctc aIfo bie fSerfoU „barinnen fep, ber es roertb fep, imb bep bemfelbi*
w9‘«
inlulian. u) (.11. Chinfier. t) Grfffr. l c. y)Ap«d A.
CCXLXXXVI. n,4, z)eei*i<in,m«, Conn.inTil. a) lib.I. c. 14. b) Apud
diA.41. inilio. c) Ibid.can. vn.diA.g5. d) EpiA. 14p. c)£>^e^Mulib.lV.c,i5. etCiMveSapin»
de CaAigat. £ccL (Jidin.
488 3* S.üon ^cc crflcn <Tbrifl«n Pfli<fctcn unb Sfjcigungcn gegen einanber.
„gen foHten |ic bleiben, bis fic »cn bannen jie^n beij fid) b«ben. 0o gebenfet einer mit 97amen
„mürben,, Wlattb. IO, II, i)amit er ficbenn un- 93erccunbus,baß er jmar noch fein (£{iriflegeroefen,
ferroiefen f‘d) nid)t feilten in bie aber, roeil er eine gläubige (Sbefrau gehabt, autb
„Äöufer oberQxfanntfcbaftberereinlajTen,melcl)e felber fd)on jieinlicp überzeugt roerben burd) ib«
„(lbri(him entroeber »erfolgten , ober nidjt fenne« ren Umgang, “habe er ihnen angeboren , boß fie
„ten. Dahero feilten fie er(t fragen, ob eine ®e« „auf feinem Janbgute mobilen m5dbten,meld)ee ibm
„meine ba fei>, unb ob Shri’lluS be^ ihnen mobne: „ber ,^®rr auch in ber ^uferflehung ber w*
„Unb fobann feilten fie nidit anbersmohin gehen, „rechten »ergelten merbe. ®cnn fie hatten fitb
„meil es baS ,^aiis merth unb ber ÜOiith gered)t „auf biefem ianbgutebar^u mohl ergiiicfet in bem
„rndre,, f) : mie eS bie 2ilten annehmen unb »erjle* „,^®rrn, unb »on ber Unruhe ber ®elt ficf> erho*
hfen. €s mar benen Jüngern dhni^i nicht fchmer, „let„ h). 0onberlich aber ^tten bie ®laubigen
aus gemitfen Umffdnben, unb fonberlid) aus ber fold}e GLhcil^en gerne benfich, bieumdhrijfimiiien '
SOTenfeben ieben unb Qßanbel fu fd>IiefTen , ob. ihr etmas gelitten hatten ober leiben feilten , mie {k
^ort ben ihnen jlatt ^ben mürbe ober niÄt. 0o aud) ihc Umgang unb Krempel nicht menig ;u ffdr*
mangelte es auch nirgenbs an gläubigen «iseelen, fen »ermochte. ^Iseintlcn jmeenSWdrt^rer, ^go«
bie fie famt bem ÜOert mit jeeuben aufnahmen. piuS unb SambintiS, gefangen jur Wärter an eine»
Diefe Erinnerung aber, »on bem Jjerbergen ber anberii Ort geführet mürben, famen i^nen etliche
Chrifft"/ roar onfangs beflo nöthiger, je meniger 5h>''ft*'’ oifgsgcn, bie fie baten , fie m^ten bo^
bie jünger an einem Ort lange ffille liegen ober ihre\^erberge fo merth halten, baß ße ein menig \
fidigar hduSlid) nieberlalfen fonnten, ba ße baS ben ihnen einfehrten; melthcs ße auch thaten i).
(£»ongelium ausbreiten mußten. ®leid)mie es X)a mar liebe unb® heetbietung mit einanbermo^
alljeit nothig iß, als ein ®aß unb i^embling auf »ermenget, uiib bepbes envedte bie Chtißltd)«»
ber ®rben (u leben, menn man bes Jj®rrn Ußillen ^er^en <ur ®aßfrenheit, gleichmie es auch in iibri»
benen Wenßhen »erfünbigen muß, inbem bie gen (Gelegenheiten gefchahe.
®elt einen bep folchen SSerrichtungen nicht lange lo. ^us biefem allen iß nun ferner bie Tfrt ihrer
an einem Orte leiben miü. 3nmalen auch ohne« ®aßfrepheit ^u fd)fieiTcn, mie ße ^ufhrberß f> trß*
bem ber Sh^ißtn ®anbel in ber ^hat tine ^il« lig, frcunblidj unb berjlicl» gemefen, nicht ge«
S' nfhaft iß, als mir bep ihrer ^Verleugnung ber jmungen, mit murmeln (/ufr* ^VyTVTfiav)
ltfehenmerben,bie in mirtlicher Unruhe unb un« Perbruß, i ^ct. 4, 9. 0ie ermiefen ihre
ßetem ieben beßehet, nicht aber in bloßer ©pecu« ®i(ligfeit unb iiebe oß bamit, baß ße ben ©aßen
lation, ba man mit leib unb 0eel an ben (Srbflum« gemeiniglich felber bieneten unb aufmarteten, baß
pen, ^dufer, 2(ccfer unb ®üter gebunben unb gefef« ßc freunblich unb »on Aer^en mit ihnen rebeten, ße
feit iß. 0iehe3®p.3oh.».7-8* in oller SRothbiirß»trforgten, unb nicht mitdußer«
9. 3inbeßen fahen bie gaßßepen gutthdtigen liehen leeren (Eomplimenten, mie bie 'IDelrfinber,
Ghrißen hoch fürnemlid) auf gottfelige unb glau« fonbern mit ber Ihat ihte ®utherßgteit fehen
bige{^mblinge,baßße allermeiß ben ®laubens« ließen. 2llfo liefet man »on einem ßmmmen
genoßen®uts thaten. ^Ifo fagetein alter ®htiß« Wann, boß er fcnberlich 5ur 3t't ber 1h*ttrung
»on einem Shtißßthen UBeibe, baS einen ^ep« bie^rmen unb Stemben jufammen gelefen, ihnen
ben noch 5um Wanne hatte; “©ie bürfe feinem einen 'tifdjanri^ten laßen, unb felber babep outge«
„anfommenben 'trüber ben Äuß bes ^riebens ge« märtet •>). ®a hö'te man feine Älagen poii
„ben, feinem Aeiligen bie 5üße mafchen, feinem ßhmeren St'ttn, »011 fhlcchter Sßahrung, »onfei«
„0peife ober iraiif bieten; unb menn ein iSru- ncr 21rmuth,»cn »ielem ■Äufjanaim Aaufe, ober
„ber »on ber Stembe ;u ihr fomme, müßt ße ihn onbem ungeberbigen ©telluiigen gegen jrembe;
„meinem anbern Aaufe berbergen laßen, yßoile »iel meniger »on ©chmdhmorten miberfic,ba«
„ße ihm etmaS »erehren, fo fep ihr alles »erfchlof« mit mon ihrer möchte IcS merben, ober ße meit
„fen, roeil ihr nemlidj ber ungläubige Wann h'nmeg treiben, ehe ße bem Aa»fe nodj nahe fd«
„nichts »ergönne,, e). Diejenigen, fo nur in et« men i). ®s iß nicht ju »erochten, loas man »on
was »on ber ®htißl<chen Wahrheit überzeuget einer frommen grauen, beSÄdpfersWarimi®e«
waren, hatten fd)on baran ihre größte greube, mahlin, fdneibet, mie ße einen gottfeligen lehrcr
menn ße heilige Wdimer fonnten aufnehmen unb ofee bep fich gehabt unb gehört, unb aus großer
iie«
f ) HiUrim$ can. 10. in Madh. g) TirluttUnm lib. II. ad Vxor. c. 4. h) jluftißmut lib. IX. ConfcIT c.'j*
i) AOla corum ap. hurenium A. CCl.X. n. k) De BalUio M. ita Gregn, K-tziMZ. Orat de lande
eint. Ij Sic i. C, Dintticm Amiqu. N. T. ad 1 Pct. IV.
12. dap. Pon fccr i’rf]<n (Ttiiflcn <Ba(tfrcvl>v‘if.
liebt jum göttlicbtn ®ortt i^n nid)t »on jld) (of- aus feieren Urfhebtn »a{iitlfen fid> nun bie £bc**
fen meffen. (fr habe fidj aud) ihrer ®ien)ibar* lltnoucb barinnc nach bm Siegeln berffbrilHicbfn
f eit nid)t entfchlagtn fönnen , fonbern iulüiTen imif- SOiäpigfeit, unb menbeten ben Ueberflu^, ben
fen , ba§ fie ihm (elb|l be^ bet SDlahljeit aufgemar* ihnen ©Dtt etn>a befeberet hotte, lieber auf onbt»
tet, unb alle« felber jugetragen unb »errichtet m). re^lrme, bie (ie allejeit bc^ftd) hatten, ©«roarb
3m übrigen aber fohen bie oud) be«njegen einemol« im öffentlichen Ifoncilio
birnungen barauf, bag |Tc »or allen S)ingcn auch »erboten, “bag bie ^(uffehet nicht alltu »iel Unfo.
am ©eilte »erforget unb gelobet mödjten fe»n. „ffen foflen aufnjcnbcii, roenn fie Jtembe höf*
QBie ein €cribmte »on ctlid)en (Ehriffen gebenfety f,ten„ ^omit »iedeicht auf ben Ueberflu|j ,
bie nach erlittenem »odjiffbruduu einer ©cfellffhalt Fracht unb 0d?roelgere» gefehen »orb, bie mit
anberer fommen, bie fee ji»ar mit gerin» ber 3«it unter ben Sht^0*u einfihlithe.
gen ^raaamenten »erfehen fönnen, aber “gleich*
„rool bie fchlethfen ©oben butd) ihre groffe iiebe la. ^njroiichtn ermiefen fie gleichn»! auch ihre
„unb herdiche 3uneigung »öllig erfe^ gehabt; iiebe mit möglithffer (Suttbötigfeit, fo »iel ihnen
„inbem fie aud) burd) ein herVid) ®fl«t ihre ©äffe ©Oii »on ;eitlid)en 5Bohlthaten beffherct hotte.
„bcreichert,unb fie, mit |old)em 3«hrpfennig »er* Senn obmol ihre fOläffigfeit burd>gehenb« grog
„fehr«/ roiebet »on (ich gelaffcn„n). (f« iff fon* roor, fo thoten fie bod)benen55rembtn lieber mehr
(len noahrfcheinlich, bog bie alten Shriffen bet) ©üte, als ihnen felbff,;umal n>enn fie »on ber Slei*
©peifung ber ^emben bo« ^Ibenbrnobl be« fe abgemattet, fthmad) ober franf nwren, unb aifo
^(frm mit einanber ju holten pflegten: ffödehe« einer ©rquiefung unb Stärfung beburften. 2118.
fomol mit bem 3u>rrf beffelben übereinfommt , beim thoten fie, roaä einer »on feinem 5reunb ge*
nemlid) ber iiebe unb 93ereinigung ber 'trüber, benfet; “Seine 55reunblid)feit mar beSmegen
al« auch mit ber erffen ^hriffen ilBeife, baffe be» „grog unb gutthätig, roeil ffe gottfclig mar, unb
ihren SRahljeiten ba« ©etä^tnig bc«^©rm ad* „menn er etroos »on Speifen reid)lither »orfehte,
jeit aifo beengen , unb feinen iob »erfunbig* „fo thot er« nicht feiner, fonbern ber jreunbehol*
teno). „ben„r), Qßenn fie auch gleich fonffju ihrer Ue.
bung unb Ä'affei)un(j_^ju faffen pflegten, ober nur
II. dä roarb aud)bei)berfcit8, (ömcIbonOTir* geringe unfcbäblichefepeifen3ugenieffen; fo hüben
then al« ©äffen, bie '^eroirthung nicht nach bem ffe hoch biefe ihre Orbnungauf, roemtbie i^ber
Ueberffug ober Äoffbarfeit ber '5ractamenten,fon* ou« anberen Orten be» ihnen einfprachen. Sa*
bern nad) ber iiebe unb nod) bem ^erjengeffhähef. hff einem frommen SJionn , al« er
Senn ihre SDlc»nung mar biefe: “(finffhrijl n'ug einffen gefroget morben, marum er nid)t, mie fen*
„nicht unter bem ij^rroanb ber ®afffre»heit föff* ffen,faffe, menn jemanb ffembe« be» ihm märe ;
„(ich unb überffiigig tractiren, beim aud) biefe« iff habe er geantmortet : “So« Raffen iff allfeit be»
„eine iiff be« iSerfudier«, ber ihm bieSiiihe ffbren „mir,euchober fann ich nicht allefeit be» mir bo*
„roill. Ser^©rr3(£'fu« fd)iltfaffbie9}iartham „ben. So« Soffeniffjroarnühlichunb gut, aber
„be«megen, bag fie ihr fo »iel fu fchaffen machet, „e« flehet boch in meiner ^e»^it : hingegen er*
„ba boi^ bo« emige nur neth märe, nemlich „forbert baß ©ebot be« ^(f rrn bie (frfuilung ber
f,®Otte« 5Bort hören, mornaci) ffd) boßanbere „iiebe al« eine nöthige Sach«, ffßeil ich nun
f »leicht ffnbet. luc. lo, 41. Sie 5ßitroe ju Sore* „(Eßriffum In euch aufgenommen hob«/ fc mug ich
»>pta troctirfe ben 9>rorheten au^ nicht töfflid). „eu^ mit oller iiebe unb Sorgfalt begegnen,
„lifiud) Shron.17. Qöenn bu «leid) nur ^rob „So halb ihr aber hinmeg fe»n rnerbef, mill ich
»unb Salj mit iBoffer hoff, jb fonnff bu habe» „mieberum faffen. Senn bie Äinber ber ^0^
„fd)on eine S3elo6nung hoben, .^aff bu aber „feit foffen nicht, fo lange ber Sräutigom be» ih«
tyuich biefe« nicht, fo empfange ben {^embling nur „nen iff , SHorc. 3,19. „ Seßgleichen mirb
•»mit einem guten dcrfcn, unb fc^nfe ihm eine biefe« einem onbem ol« eine groffe iiebe
•»freunbliche IXebe , ^ biff bu fd>on gofffre» gerne* na^gerühmet, bog er {mar »or ffd) alleine ben gan*
»»fen. Senn e« gehet gefchrieben : (£in IBort iff jen lag burc» nicht« geffen habe ; menn aber je.
„beffer al« ein ©efc^nf, Sirochi8/ i6.„p).Unb monb be» ihm eingefehret, ober er ju ben iiebe«,
O q g ' mah.
ml Snlfitiiu Seiurm Vit. Matt. c. “J, n) ftuliuMs KcUmiii^rm.aiCythjcT. o) Vid. /*. Fr»»/» Epift. d« Ve^
tcaim (pihaTtfff(eU{. p) Scitmßi in Monach. c. 3.apiidCb»</*ri«»»Tom.III. Monuni.Gr. Ecclef.
p. 10;. q) C*nr>7.C«rri>*r;in/ff/*III.can.». r) dcMatimo Ub.IV.ep, »4. •) CmJP»-
MW lib. V. laftic. c. >4. ct e*trum lib. V. c. 13. n. ». Conf. C»Jfuamt Collat. III. c. »j. ec 1«.
49° 3* 23» (Cbriftcn Pfli(<?tfn unb gc^cigungcn gegen tmanber.
ma^lfn mit^egangen fn>, ^a^abefrn^o(b^S'^agt^
ireei^mal gfgffi^n , unb beSroe gen burd) ©Oftei
©nabe feine ^cfcljmerung an feiner ©efunb^eit
ge^bt t). ©ben fi> bi«lte« f«
mit ber 7(rt ber @peije, bo^ fie ibren fremben
^nibern gefallen fid) in alles fdiict'ten, lieber*
flufiunb Wlangel baten, bod) unb ntebrig feijn
teniifen. 2ßie jener iebrer aus fcicber (fb'iftii*
dien Älugbeit mit jebem SKnibti aud) gleid)e
©reifen genoffe, unb alles mit Danffagung
nahm, bamites aucbbieanbernlerntenii\ Unb
ein anberer gieng feinem ©afl mit feinem (frempel
bcr, ermähnte ibn barouf, er feilte aud) alfo ebne
^»ebenfen elfen, mitberUrfadie,ern)dreebenbeS*
megen ein Sb*'ifle, unb ben fKeinen fen alles rein.
©0 gienge es aud) in ben geringflcn Dingen bep
bem Umgang roobrer Sbrijien md)t ebne ©rbau*
ung unb ©tdrfung im®lauben unb liebe ab x).
13. ®ennfte aud)entnicberfelb(l ben gremben
nod) ®unfd) belfen fennten,oberbiefc onberStoe*
jin »erlangten , fo entjfunben fie i'bnen nid)t,mit
S&riefen unb 3cugni(fcn juflatten ju fcmmtH,bo*
mit auch torinne ihre liebe feinen 'Mbgong irgenb
litte. 'Sie nenneten biefeS hofpitalitatis contef-
ferationem unb (piKo’^nixv ev i TriwXifwe/iif ivt-
Än'ioaa-i , eber foltbe 9iecommenbationsfd)reiben,
babutd) benen gremben ein
ben, unb fte jur Tlufnebmung benen onbern be*
ftenS cmpjeblen mürben. Dergleichen 2lrt unb
erfinbung aud) ber Äai)fcr 3[ulianus benen Cbo*
flen nad)mad)en lielfey). 3" fcigenben
.Seiten ba»emanbieEpiliolas(n«-«mi*fz) unb
’traöorias, büburd) bic Dveijenben »on einem Ort
jum onbern rcccmmenbirt mürben a). Da»on mir
eben fd)cn baS nbtbigfie »ememmen haben. Die
2(lten, jbnterlich bie ©riechen, tbeilen folche
Commendaiitias roieberum in jmetjerlei) ’Ätten
«in : bie eine nennen fie »TrsÄi/rnwif, bamit man
einen »on fid) lieffe, ihm ein gut 9<*t;
bie anbere barinnenmanfonberlichber
Sieligien megen fd)riebe, mas man nbtbig be*
fanb b). Deren benn be» ben ©cribenfen c), unb
fonbcrlich in benm ^onciliis febr oftt gebacht
mirb d). ©leithmie auch ipaulus alfo an bie 9vft'
mer fchriebe, unb ihnen -feine ©chmefier |>b^tn
„befohl, bag fie fie aufnebmen feilten m bem
,»ft&rn, mie ficbS ^lernet ben ^eiligen, unb ibt
„S8ei)flanb tbun in ollen Dingen, barinnen fie i^
„rer bebiirfte,., iKöm. 16, i. a. Daraus mir je-
^n , bo§ fie nicht allein gefthrieben, um benen DveU
fenben leiblid)e 'Verpflegung nu »erfthaffen, fon»
bern aud) in allen aiibern ^ ngelegenbeiteii ibnen
einen Vepbnlft ausiumirfen.Deim
fie gebaci)ten barinnen, bafl es folche 53erfoncn
mertb unb bebüvftig mdren ; mie ^aulus fchriebe,
biefc iPböbe möve es mertb, meil fie jbm unb »i&
(manbem aud) Vepflanb getban hätte. ».2. ©ie
jeigten,“bafl es befannte unb geliebte leute mären,,,
(cpiÄTecTw JMtlyvaie/juaf,) unb bobero feiner
meiteren Unterfuchung nötbig hätten ')•
3mmaffen auch biefeS “ihr SXet^ ber ©aflfre»«
„beit nid)ts anbers fefte febte, ols meil fie einet»
„Ie» ©e^imnitfe mit einanber empfanden b>ät»
„ten,0. Unb barouf erfolgte benn billig affe
©brrnlithe ©eflilfenbeit unb mirfliche liebeSbejei»
gung in ollen nötbigen ^(ngelegenbeiten.
14. Die irj‘r*Tixx}, ober fflecommenbotionS»
fchreiben mürben eigentlich nur benen ^^etf-'nen
hernach mitgegeben, melAeber SXeligion ober an»
berer Urfad)en megen in eimgeii Verbacht gefallen
moren , nathbem nemlicb in bie ©emeinen »icie
Smiefpcilten unb ©treitigfeit eingeriffen roaren ;
mo»on id) in bem »orbergebenben Kapitel gefaget
habe. Die fi^ixxl ober, ober 5riebcnebriefc,
mareii burebgebenbs be» ollen gebräueblicb, nach»
bem man fie ju»or rooblgeprufet bette, ba§ man
auch mit ihnen be» Äusmärtigen befle^ fonnte ;
mie »on be»ben ausbnieflieb in einem Sontilio
gerebef mirbg). Unb ebne biefe mellten fie nie»
manb gerne reifen loffen , »erorbneten auch bea»
megen ebenfalls enbliti), bofl feiner ol^e biefelben
aufgenommen merbeii möckeh). Damit aber
benen ©uitbätigen eben bie .Ipänbe nicht «bunten
merben fonnten,bafl fie nicht nach ihrem ©emiifen
noch hätten mit benen gremben banbeln fbnnen.
©ie brauchten obergegen bie, fo fie rechtfebaffen
befunben, febr groffe liebe, unbmenn flefie roicber»
um
f) Crrilhtt Vila Sab* c.^4. ip. Ctltterhim Tom, Itf. p. JjP. <0 ftsßJ'ms inVila AugiiAinl
ai» *) Spiridion ap. lib. I»c. II» y) dcPrxftripf.adii. Hacf. c» 4o. ct
I. inlulian. t) ä) hpudjit*£m*
ifywKiwfTptusvitLFomuiilciusmodiapiidPx^ndiiijfwinFona Vet. c. lo. et in Var. c. 15. b) BUßjTfsSyru
laeiit lit A. c. 9. p- 1?» iSenaras Seliol. ad Cah. ii. ApöftoL et ad Synodi IV. c. Seböl. idConcil.Chal-
^don.c.iii c) Vid.omninof/»T«r/ÄdcAiuiqii»Epilt.EfcLGen.et7Äc';w</fw« de TcOeri» Hofpitalitattti
d) jintifchtn.c.^j.CcndL c}
ii.CTap. Ponbcr(Tbri|l<n PorforgcfurbictPittrcn, 2iH<in, Sranfcn, (Befangenen k. 491
um »on fid> liciTen, f^ricben fic iitd)t roeniger »er* innc man i'^ret pflegen fonnre, unb allen
btiibltcb unt> berjli^ an Tlueinärtige/ benen (le Jie i^i^crTlufncbmungunb Ortung anmenben
|u i^rer Irene unb liebe empfehlen moilten. Aid »on ein befanntcr ^ann foi^nbes befennet:^‘i2ßic
wenn fie etwa febrieben : “;jd) empfehle eud) bie* „forgen in unferm cinfamen leben für bie ©aflfrep»
„fen , ale ber mein eigen ill, fo roebl ald mid) feiber. y,beit, unb empfangen aUe^ bie )u und fommen, mit
„Unb n>eil ibr mid? »or einen lb<^d»on eud) baltct, „frcunblicbem unb frieblid>em ®efi^te, benn mir
„fo mug bi.fetaud)eudjongebörcn, roeilermicb »befürchten, ed möd)fe etwa DSJloria mit^offPj
„ongeb^t* Unb biefe meine IKecommcnbation »»feinen dvaum in ber ^rbergebaben, ober halber
•»fommt oud einet überfchwänglichen liebe. ,»Ä(Ert3£fuS, »ennroiribn emfd>l6flcn, juuntf
i»ÜDenn id) empfehle ibn euch nacl; bem ©ci(l unb »»fagen möchte: jehroar ein ©ajt, unb ibr habt
i,<ur Hoffnung jufünftiger, emigrr unb göttlicher »»mich nicht autgenemmcn»»ni). Unb ein anberer:
„‘IMnge. Tllfo nehmet ibn auf ald mein ©mge* »»'ilBer red)tein|am leben n>iü/ ber mu^auch^arm«
»»»cibe. ®ie ISarmberjigfeit S^rifli, unferd »»^idgfeit üben gegen beii geringllen unb fremben
,5^'brrn,»erhelfe, bajßbieferganj euer jufepn on» »,'Sruber„n). Sin folch leben mufte zugleich mit
„fange „ u. f. n>. i). ^Dergleichen gormuln ich für bie Sremblinge fepn (ir^evarTutf |fvwv) o).
^r »ieie »orbringen f önnte, roenn ed nötbig roäre. ©aber ein gelehrter 9Jlann neobl bemerfet, bag bie
ÖBer ben erflcn (lbri|len in ibr brennenbed, lieb* alten ^löfler allen Sremben unb ^rmen offen ge*
reiched .^erje gefeben, unb felbfl etivad ba»on er* flanben, unb (le felb|l nichtd anberd old J^ofpitale
Jahren unb geut^bat, t»ad roabre göttliche liebe unb 0a|lbüufer geipefen; ;(um menigflen, baf fol*
e», ber roirb »on folchem "Jludfluö ber erflen Sbtf* dje Aofpitöle allzeit baran gebauct p),unb bie Äli«
freu leichtlich einen SSegrif baWn tönnen. ©ie (ler fclb|Uj^pitälc genennetroorbenq), Älfolie*
ivaren aud inniger ISerbinbung ihrer ^erjen be» fet man »onfolchcn ^erfenen, bieabfonberli^un*
reit, fch unb alle bad übrige benen Srcniblingea (er ihnen auf bie Tlnnebmung unb 93erforgung bcc
)u i»ibmen,unb bieffe red;t »on allen, road joban* ^rmen beflellt geroefen r) ; ingltichen, baß man bie
neo»on einem fehreibet: 0ie thaten treulich/ Anfänger baju »erorbnet unb angeioiefen, baßfte
toao (le thoten an ben 25rübern unb (Baflen, benen ^remben aufmartenmüffeii 0, roeldbed man
noelchc auch »on ihrer Hiebe 5eugten ror ben nennte, baoß.ebenjubemlDienftber©aflfrey«
(Bemeinen. 3 Spifl. 5* lirit anwenben t). Stlichc nabmend »on firepen
ftroffe liebe gegen alle ^eiligen, unb oifo auch ge» ©tücfen auf fid)» i»ie man liefet, “baß fie on bie*
gen bie S«mben, *>• S* Unb aud biefer „fern liebedbienfl fonberlich ihre SScMmigung ge»
liebe begleiteten fie auch bie Stüber, roenn ße aud» ,,babt, barinnen auch »»r biefem Twapam unb
)ogen, roieroir feben ISp. ®efd). 20, jg. gaben ib» „lotbbem ^Srrn gefallen batten,., unb ba»on b«*
nen mit, road ihnen notb roar, c.28,10. unb mala fonberlich macariuo befanntroar ).
reenn fie onfamen, giengen fie ihnen entgegen/ 16. 3" Scroirtbung ber ^emben »erhielten pch
tt.i5.n>ieroirouchfd)on cben»cn ^etro, 5)aulO/ tiefe leutc,roie bie anbernSbrißcn,unbfamen ihnen
3gnatic unb anbem gefeben haben. mit aller Sbttrbietung unb jrcunblichfeif ju»or ,
15. Siiiigc unter benen Sbrißen,roelchc ßd) ent» roeil ße nicht anberd glaubten, ald baß ße in roabren
»eher gar in bie ©äßen, ober in ein einfam ßille ©laubigen bem ^SrrnCbrißofelbf} bcnSißf»
leben begeben batttii, rooüten biefer allgemeinen bereiteten x). Unb »cn biefer 5öeiferübm t man
a>ßi^beßorocniger»erge(Ten/ je mehr ße»or cm» fonberlich bie in 5)alällinay;, unb hernach einigean*
^rn ©Ott tu bienen fudbten. ©icjenigcn,roelche bcre,roeld}etäglid) mehr frembeleuteberoirtbet unb
fbldie einfame «fflobnungen crbauece n , ßifteten ba* »erpßoget follen haben, old3nnn>obncr in bem,^au»
be» gemeiniglich euch eine Serpßegung ß'ir bie fe felbß geroefen cl.®omlic benn auch bep ruhigen
Sremblinge unb^rme;roieein ,^ißorienfd;reiber Seiten ©elegenbelt unb Unittel genug batten aus be-
etroa »on feinen Serfabren mclbet k). ©ie orbne* nen ©tiftungen ber5Xeichen,ba»on |ie benenTlrmen
ten rocl cinigeSchältnilTefurbieÄeifenbcn, bar» unb gremben ©utd tbun fonnten, roenn ße nur
Q. q q a rooib
n S»t«;»»«j EpiH P 314. k) Iib.V.c.if I) Cs^antuVib.lV. Inftif. c.7. .tnf Apol.
inRiifii» Aiidlor Vier Nililun.p. 127. Vit»Euthymiie.ii7.ap.C»/ftrr»iCTToni.II p.tpi. o) £»«*.
lib.I.c. 11. 01 li>4ch lib. I. de Collcg. ct Monat! Ocnii. p. 14. q) [dem er A<ig»f.int
Track y 7. i.n loh et A-iifjiJt lib. I. c. 70 et lib. II. c. 19- r) WtUfi <dui Strthi lib. I. Vil. S. Galli e. 43. O/A*
F lib VI. thron. c. 35. ») l.c. O IjUtmi in Regula c.4. ii) ^Jfiann tolül.XIV. c.4.
X/ U/iirLi Coliat.IU.c.iö. y)£*»fr»*»lib. I. H.E.e.il. t) Gmluimm Mtlmcihtrititßs ]ib.V. Ra, \ngl.
p. ida.
49* 3* 23" «rflcn (Tf;ritlcnPfric(>tcn unbS^jcigungcn gegen cinanber.
»oflten i). 5yian fonn aberroo^I anmerfen, bng bic-
ft ©creobnbeit mitber^eit unter bcn 'OTönefjen im
yabjltbum fc^r »erberbt, ja rool bc» einigen gar
abgefd)üffetro»rbtn.Unb fe^c id) nicht, roarum fct)on
bl alten 3ttttn benen ©injomen burch eine geroilTe
Stege! eben »erboten roorben, niitbenen S'rtniben ju
eiten b). ?(ngcfebtn biefe« »ielmebr unter ben er*
(lenSwjlen »er cinStücf berSreunblidjfeit unb
liebeebejeigung geachtet roarb,b.i^man mitben
©allen jugleich fpeiile c), nach beni 12.^. X)a auch
ju»or ber gleig fltgen bic greinben fo
gro§ nwr, ba|, r»ie einer »cn benenin Xbebaiö
frjehlef,(iebtnen“2(nf6inmlingen fnft bie.Stleiber
„^rriifcn, fo gerne rocKte fic ein jeber bep fich
,,bennc*): fe n>arb hingegen nachmal» jufamtber
iiebe auch biefe ®irrung laulid), unb enblich ganj
falt unb »erlofchen. S>a5u fam noch, ba|man
bffentliche 53erorbnung machte, “eö feilten biejilö»
„fter nid)f mehr roeltliehe Verbergen trerben,,«),
baä i|T, roif e» erflärt i»irb : “9)lan feilte feine
„®eltleute ober iapen barinnen herbergen,, f).
QSeburd) benn bie ällgemcineJiebefchleththinauf»
gehoben, unb auf bie »ermepnten geiftlichen^er*
fonen alieine eingefthränft marb. ^ie benn
biefe» ^i»ilegium hernach unter bem ^abftthum
eitel Unorbnung unb befe T)inge anrid)tete, ba|9
bie Urmcn unb Stechtfehaffenen »erla|Tcnunb»er«
fdumet, unb bafur bie QJettelmön^e unb onbere
S3aganten aufgenommen rourben, wenn ftefich nur
für ©eifllithe ober 9Jl6nthe au»gübcn j boruber
fchon bie TUten flagten g),
17. Unter benen ©ienflen , »efef^ mon in ber er»
flcn ff hrhlenheit ben gremben erroiefen, mar and?
boo ^ußtrafeben mit begriffen , al» roelche» fo*
mol gegen ©nheimifche al»grembeju thunbefoh»
len unb gebrdu^lich mar. ^rJ^rrffarc feftet
biefe 2öeife billig unter bic ffjrempel ber ffhrijtli»
(hen'Demu^ bep ben Ulten, barinne ihnen ber
^ffStSt^fffu» fciber »orgegongen roar,3oh*«3*
roticher, ba er eben biefe» gethan hotte, ju feinen
jungem gefprochen: “©oid), euer ®lci)lcr unb
„,^ffrr , euch bie guffe geroafchen habe, fo feilt
,^ud) ih^ unter cinanber bic guffe roafthen. ff in
„Sepfptcl hohe ich «uch gegeben, baßihrthut, mie
„ich euch gethan habe. ®er Änecht ifl nicht grbf»
„fer benn fein .fterr, noch ber ©ejanbte gröiJer benn
„ber , fo ihn gefanbt hat,„ ff» nennet e» aber ber
J^errtiarefehr roohl ein ffhri|ilich iiebe»roerf p.
38i* SItalTen e» ^aulu» unter anbern |um Äenn*
seichen ber red«en iiebe fehet, unb mit bet ©afl*
freybeit rerfnupfet, baßßc ber ^eiligen
je getrafeben nuiffe haben , 1 'Jim. r, 10. Klfr
ijl fchon an» be» 'Mpollcl» 3tugniß geroiß gemig,
baß biefe» gußroafdicn ein 'Jhcil ber grcunblich*
feit unb Demuth gegen bie ©afle bei) ben erflen
ff hri|len geroefen fet». SKan bilbc ßth aber hierbep
feine unnöthige fferemenie ober aberglaubijdje
SBerrichtung ein , fonbernroifie, baßbiefer'iDienft
fonberlid) in bneen tDtorgenlänbern fchr nöthig
geroefen, roegen ber grofien .^iße, ©taube» unb
anberer Ungelegenbeit auf benen Sleifcn. gumol
ba felbige Stationen gan| anbere ©thu^ trugen ,
als mir, nemlith gemeiniglich bloifc ©ölen ober
auch .Roller, bie nur über ben guß jiigehunben
rourben h). UnbbeSroegenroarnunboeSöafchen
nöthig unb nühlich, glcicproie auchfenß jur Cftfri»
fthung ber ©lieber ;roic bie Klten ben ben SBcrten
be» .^ffrrn »om gufiroafchen onmerf ten ; “ J)a»
„®aben ber gnlfe Inffet bat Kuibehnen berfelben
„ctroas nad}, roeldK» au» bem ©eben entflanben„
(t»}v ex t5 {Ix^liTfjLXT!^ T»3-jy) i). Unb ba»
hero roar auch biefe» eine fJDohlthof bor bic SJei»
fenben, biefo gar auch umer ben .^epben gcroobn»
Iithn>ar,fofemefteju einer natürlichengthulbigreit
unb Slothburft gehörte k). 5)ennfon)len mußte eS,
befagter maifen, au» cinerx'on ©©"tj geroirften
iiebe unb ©emuth unter ben ffhrijlen herfom*
men.
lg. ®a|u »erflunben fich nun bie bemüthiyn
unb liebrcidjen Seelen gerne, unb folgtenbemffr»
empel ihres SJIeifter» treulich, baßfiethaten, roieet
gethan hatte; aljc,baß auch biefe ®eife noch Im»
mer unter ihnen bauerte, ba hingegen »iele anbere
fd)on abgefchaffet roaren. ff» »ermahnet noch
34ugu|linuobaju: “©ammiet bie gremben in eure
„.^äufer, unbroafdjctihregüffe, troefnet ße mit
ijbem 'juch ab, f liifct fie, unb mat^t ihnen ein SSet*
„te„ 0. ®ic er anbersroo biefe» unter anbern un»
ter bie .Äennjcichen eine» roahten ffhri)lcn unb
iSerft
1) Cßj/ttJtrtu Diuin.LeO r. ip. b) In ^»/»/«Paehomii et apiid lib. IIT.c. 14. c) Vid.C«,f«»u
l.c. dj Hiftoria Monach. Aciypt. C ParadiftK ap. Toiii III. Momrni. Gr.EccL p. 17». e> O»-
tiLcJj»Utdci>rn/cc.a4. f) in Setioliis ib. (C> Auflor Libri titPerkMlisMiindi ap. Leö.
Memor.Tum. J. p.43». h) Probaiit prolixe de Kbrzis Hru,/iui in Arili. c. Ul. p.744- Ugifontu Hör. Ebr.
ad Malfb. X. Ck/«W5 de Lue!n Lbr. p. 191, de aiiis vid. Liffitti lib. I.Eleei. c. 13. Tntnri/tu lib. XXVIIL Ad-
uerr.r.ai. Kofmm lib. V. Antiq. c. c( oitmino btnrd. Uniduimii. i)C)riUut jHexmd. ad Job. XIIL A. Toio.
IV. k) TcftaWtir SchcUxffn Afolhmt ad liUIi.p. i»o. bUutui in Per». Acl. V. li. 2, et Capciu. Adt V.fc.
L alÜ4ut. I) Sviutip;, de Tenip.
493
12, (Tap. Pon ^^r erfl<n (C(nriften ®aflfrcyl;cit.
QBerff ber ©arm^erUgfeit mit rtc^inet m). CEin
ant?<rfr führet fine ^ngfrau boju an , fie fotttt,
mnn fie ein ^eiliger?6lannbefudjte/‘Qßa(Tcrnc^
„men , unb i^m bie guffe roafd^e n„ , (o^c
l^reS^rcrbictuiigbaburt^ ,<u jcigcn)n).0piribion
pflegte, roenn ein ’^rembling ju i^m fam , eben bie.
feiner Xoebter ju befehlen : “2ßclan,roaftbe ihm
„bieSiifie, unb gib ijm etwa« ju effen,, (fpratb
er,)o); roe(d>e ©eroohnheit oudj fon ,^ermia , eC
«e m Shrifien, gerübmet roirb p). ®enen bie onbern
tiid)t0 naebgaben , unb forool fid) felbfl al^ ihre
^Srüberbaju auflnunterten. ©leitbroie horten
oud) ?^uflicuo aijb untenitbtet roarb; “©ieneben
„trübem, unb roaftbe ihnen bie gi'iife,, q). ^n-
gleichen anbere, benen jugleicb bie Urfacben »orge*
fa/ten rourben: “®ir lehren eud) nicht allein gajl*
„frepfepn, fonbem auch bieöäflefo bemuthtg*
„lieb f hrtn / bie ihr jur Jjerberge aufgenommen
„h<ibt, ba§ ihr gegen fie gerne ^necbtebienfle
,^h«" n>oUet,i 0* Ünb bahero gebentef einer
alt eine« fonberbaren 3fitben< ber XJemuth
ernmartino/ ba§ er, al« er bep ihm eingefehrt,nicbt
allein ^Baffer jum ^)änberoafd)enfelber gereichet,
fbnbern auch abenb« felbjlbie gulT« gemafeben ha»
be , babe« fein ^Behren noch ^Sitten geholfen t).
i^, ®etl ober bie natürlidbe,^offart jufoicbem
berod)tli(brn Dienfl ftd) nicht bequemen roollte, fo
fämpften bie Shfil^en nicht allein eben bierburch
roibet biefelbe , inbem fie gerne bem Sefehl beö
,^l3?rm gehorebeten, fonbem fte fudflen aud>on«
bere boju ju bringen burch 35orf}ellung ber fJToth»
»CTbigfeit biefer 9^Pid)^• “S^riflu« hat bamit
„ein ©ebot unb iSepfpiel gegeben,bab fie nach bie»
„fm ©remptl fi^ ni^t )u gut achten feilten, alfb
, ju thun gegen einanber, roie ber ^cifler felber
,,gethan hat, unb bo§aucb burch baS ©ebot benen
,,9?achfommen ber Slacbbrucf befefliget mürbe.
„Tllfo mug fid) ber Änecbt nicht fdiämcn ba« ju
„thun, roo« ber Jj©£K9i erfl gethan hat t). ®enn
„wir nun beteiligen SüfTeroerbcngeroafchenha»
„ben, unb ben ©lenben gu ,^ülfe fommen fepn , fo
„roirb« heilfam fepn. ^Dnim laßt un« helfen bt^
„fleihigen,bamitroirim,^immel un« rühmen fön»
„nen, ba§ n>irber,^iligen güffe geroafeben baben.
„®enn mir aber ber ,^eiligen 3üf|e roof^n füllen,
„fo müffen wir ihnen w'elmehr mit ©cib ou«h<l»
„fen,,ii). .®obep (ie auch fonberlicb ben .^offörti»
gen i^e iection gaben: “^ebenfebocb/a^icitr(^/
„in roeffen ©efellfchaft bu bid) begebefi, roonn bu
„bicb aufbläfefl, unb fihämefl ben grembling ju
„berforgen. ^ber bu fpricbfl/ mie «febiebt benn
„boö? wenn einer etroo bon^belift, füllte ec iwl
„bem ©afl bie 5üffe roafeben ? 25Jöre ihmbo« nicht
„eine ©cbonbe V ^o, bielmehr ifl« ihm eine ©chan*
„be,n>enner fienicbtn)üfcbt. i)enn er maggleid)
„icooomal feinen^bel borfd)ühen unb er^ben,fo
„ifl er boeb eben ber SRatur theilhaftig mit bem,
„ben erroäfcbtjunbiflfein Sfliefneebt unb gleicher
„‘üöürbe. i)enfe boch, roer bie güife ber Säuger
„genjafebenbabe, unb fage nicht mehr bon beinern
„■Abel x\ UBenn roir olle hfiüge Singe (©acra»
„mento)bollbrocbt haben, foifl euch auch ein 93<»
„fehl burd)2Bort unb ©pempel gegeben, ^nn
„roir haben eine« jebcn3üffegeroafd)en, bamit roir
„euebsu unferer Sßachfolge, ober bielmehr unfertf
„,^©rm imb^^ilanbeggercijet, ba§, roie roir eu^
„bie Süffe geroofeben, aifo auch i^ euren Q5rü.
j^ern unb ^emblingen thut, v83a« hält ober
„jemonb biefe« ihm für eine ©ebanbe, unb blüfl
„fich in feu)liftber,^offartauf, bo§ er ben 'iSefehl
,,be« ,^©rrn nicht thun roiü? Sft et gleich in ber
„®elt ebel , fo foll er ficb boch nid)t febämen, bie
„5üffe ber Firmen unb in ber ^elt Sßeraebteten
„JU roafeben; ba boch ber,^©rre8 befohlen, unb,
gethan hat. Senn er hat
„ba« ©rempeljubor geflellet, bamit ba« ©ebot be»
„flo mehr angenommen roürbe.^ ©o bebenfef
„nun, meine trüber, roo« e« für eine unfrlige
„Ihi-'rbfitffb/ *>‘>6 tin Änecbt feinen OTüfnecht
„nid)t roürbiget bie güiTe ju roafeben, ba ber,^©rr
„über olle«, unb ber Sjleifler feinen Änecbten unb
„©<bülern es gethan hgt. ©r hat ficb unter bie
„©eringern aebemüthiget , roir aber roollen un«
„nicht erniebrigen unterbie, founS gleich cber auch
„beffer finb,u.f.ro. >•). ^
20. lieber biefe ©eroohnheif roar au^ nicht«
neue« in ben erflen f'*
martyrern bie 5ülTe mufchen , jum Stichen
ihrer ©hrerbietung unb liebe gegen fie unb ihren
feligen ^uftanb. Srumfagt jener »on einet ©hrifl*
li^en grauen , fie roerbe oor ihrem h> »bnifben
9)lonn “nibt ju ben ®lätti>rern in« ©efängnif
„gehen bürfen, noch ben .^eiligen ?Ba(Ter jum gu^
„roafeben bringen,, i)- ©o roirb auch »on eini*
gen ©h#<"g«^acbt,bienad)iKom einflen gefom»
men unb “bie Sflörtprer befuebrt, bobep auch ben
üqq 3 „©efan-
*) Scrm.iiS.etSeriti.j.Append.Toin.X. n) .rf/Ajaxy!*/ ad Virgin, o) .eatawewo Iib. I. c. ii. p)
jSwi Ep. ad rollt, vit a§, q) Epid. 4* ad Ruftic. r) Au^ußin.X.c, t) SMlfinusSeMerMsinyiUC^o,
t) AudorLibrideAbKitionePeduni ap. ii) c/;i^y<y7.dcLaiid. Mo», x) Idnn de Anun» iiu*
f) Appciid.Tosu.X. l) Xfr/a/Ü^wlib.lI ad Vxor.c.4.
3.2). Pen bcc <r|K‘ii (TbriflcnPflidbtcn unl>2)«3ei3«n9<n g<g«n «inönbfr.
„©efangentn bic Jufl« genwfc^en,, »). al*
fo biffe ®fife unter benen (E^i|lcn flcipig be^l*
(cn roarb, unb bieie^rcr bic übrigen berfclbenim»
mer erinnerten nu6 iKefpect gegen bie ^[Botte 3®fu.
3a,n)enn es einige bamitablcbnenn>olIten,ba^ (ie
wrgaben, fte tbüten es bod) mit bem .^erjen, unb
fei) eben nidit bas Ieiblid)c>Äibenber guffe gemen*
net >>), fb fugten fie gickbrool : “(Js feo bennoep
„befler, unb obnjheitig ber OBabrbeit gemülTcr,
„bati es uud) mit ber.$anbgcfd)ebe, unb bo(j ficb
„bef^n ein Cbi^ifte nid)t |cf)äme, roas SbrilTus felber
„getbun bube,, c), 5ßeld)er©runb bei» benen ©rof-
fcnSTlad^rucf butte, bic bes^grm «Borte in©e*
borfam unb X)emutb annabmen, auch banon nir»
genb feinen iBcbuben batten. X)ie ®ct(fänbigen
r%f\An (
bat aber bepm ^lieronjwo geroiiTc S^aebritbt , bag
{u feiner 3cit bic 5«bioI«, eine Sbriglicbt otuu,
mo er(te üKranFcnbauo gcbauct f>ab< i )>
Unb anbersroo fd)reib:t er, “5>amma(biuS habe
»rin .^ofpital an bem «Kömifd)<n .^oen (ba viel
»^rembe ju (^i^eanfamen,) aufgeriebtet, baer
))glei<bfam einen 3n>eig non bem ^aum 21bra*
»bams gepffan$et» babe, ober 21brabams ©rem<
pe( natbgefolget fep k). X)ag aber biefes bamoll
eine nid)t fo gar gemöbnlid^ @atbe gemefen fepn
mug, fiebetmanbaber, weil ergebenfet, “biegan*
,,jc «Beit habe bon biefer ©tiftung gebbret» i).
2ilfo envebnet eben biefer aud) bon ber 9)au(u , “bug
,,ge eine Jjerberge bor bic gremblinge in
„bt'tt(ba er roobnte,) aufgeriebtet» m), Parcel«
ltn!rrKn>T:TTTrTul»TrVwinTTini»77;»lTU««kHbriT4>Hn\>7lJllBf4lir«iTo#l
ibnen fonberlid) bie ^emutb baburd) eingebunben bergen an , unb roarb bestoegen bor febr ga|ffrcbge>
batte. “Xier Jjtfrr bat bas jugroafeben (bieffe bolten ( hofpitaliilTmus ) n) : anberrr Spetn*
»cs,) um ber i>emutb roiilen empfoblen , meltbe ju pel jn gefebmeigen. ®enn nad) ber 3''it routben
»lebren er fommen rour , tbie er aud) b«rnacb erf lä< jbjebe ©ebdue febr befannt, ba bie «Xcicben geroitlle
»ret bat» a). S)arroiber »enbeten nun einige fecrorbnung in ibrenle|}amentenju föitbemSuu
abcrmul ein , es tbücbe enbiieb <ur 5aufe gere^« machten : babon m benen Sieebten biel ^u lefen ig,
net iwrben , roenn man csfo nötbig b'tif** fonberlicb »ie fie in einem ^abt aatb ber 5ßer»
»egen fie es aucbunterlieffen, ober rooi garaufbe» müdjtniR baben mi'ilTen bodtogen »erben o), bie
ben rooüten «). 9Run trar jreplid) barinnenein .^dufer felp|l unter ber SSifdiöffe 2(uf|icbt bleiben,
Tiberglaube , bag man biefe ©od)c auf eine geroif» uiib nicht roieber <u anberm «Jluben gefcblagen »er«
fe 3cit ausfegte, unb etroa ben ©ctauften nach ibrer ben p). Unb fold)c ©ebdue nennte man bemach
“iauic bie Sülfe Ju »afeben angenge, roeicbes ber facras et venembiles Demos, rbrmürbige .^tl«
©ifd)of ringen tbun mugte f). »le man ffj^ toeü |t( jur (ff re ©Ottes unb ben dürftigen
nachmals bas 5ug»afd)en auf ben ©runen Don« jumQ)egen,aus iiebe unb SBorforge gegen fie ,auf«
nergag legte, unb aifo basjenige (u einer augeriicben gebauet fepn follten q).
©eremonte, ^emp unb ^raegt madite, roaS bod) 22. 3u folcber 93erforgung ber wur«
ln ber©btiglithm rtrcbbtitauSungebunbcne^bc« nun uen gutberggen 5)erfonenge»ige iegata
mütbigen, liebreid)en Jper^en unb }»at jurytotb« unb ©apituliu »ermaewt unb wrfebrifben guibrer
bürg ber Q)riibergofd)ebm|oütc e). 3)” übrigen Unterhaltung, beren binunb»icber be? benTUten
rdumtcnbieTlltenaud)bicfin©in»urfbin»eg, als gefacht »irb: fonbcrlitb »enn benen Tlufgbett*
roenn eS gar (u »erdebtlid) »are, ben geringgen bie©orgfalt bor bie ©fiter brr Tlrmen aufgetragen
?beil bes leibeS JU bebienen. Denn fie fagten: barunter beim aud) biejenigen mit roaren/
»©6 fei) biel cbrlid)cr , bie 3ulT< ber^iligen ju be. n>clcbc jur 9?of bburft ber ^remben unb SXeigiiben
»rübrm« als anbercr bofer leute .^upter, ^nn gebrautbet »urben «). ^ugnberbeit »irb fcicber
»©btiguS fei) in ibnen, unbfepn obucbcmbie (^‘uf« „©fiter, bie ju beii.^fpitdlerii bermo^ ibaren,
„fe ber ^eiligen g mdd)tig, bag aud)®Dtt ibren „j» {jufm ©oncilio gebatbt, unb babei) befoblen,
»abgefcbüttelten ©taub ju rdd)en pgege h). „nichts tavon junicf ju befvilten , ju bemxnben
21. 9?ad)bem id) bie .^igorie beS 5ug»afcben« »ober abjujicben. «Ber biefes tbun mürbe, ber
ffirjlidi be» biefer ©elegeiiheu emroorfen, roill id) »folltcalsem lobtfcbldger ber TlrmcnausberÖe«
nun enblich bon ben ^logntdlcrn imb ©agliau« »meine gcgoiTen roerbeii,, s). Unb anbersmo er«
fern ber Tllten ctroas »eiliges anbangen. S)lan »ebnen bic ©efbe ber dfui)fer oftmals foIcbcr
3Jet«
a) Afla ap. ’Btronlum A. CCXX. n. ». bT Origetm in loh. p. p. 174. jtu’uflinut Traf). 5S. in loh. c) Idem
I. c. d) Idem Ppift. CXVIlll. c. lg. ad lanuar. c) Ibi.Icm. f Id. Serm. 1 Append. Tom. X. g) Vid.
H(//rtr<nd. deRit. S. n. n. h) CAr)/«/?. hon1.59.ad Antioch. i) Fp. ;o. k)Fp.id. IjFp.io. mEpi^.
ni Arche!, ms Difpiit. adii. Manich. o) Inftm. HcutU»CXXl c. 10. pi Vid omnino Um elint. fnflit. I. Can.
lii). 11. tii.aj. ff. I. q) Uftttt. te»K(ö« yu. c. 2. XLllI. CXXVIIII c. 25. et CXXI. c. 5. 10. ConFziigif.
ad UtnitUjtum l. c. t) Csaon. |g. et 41. et Z»««r«r in Scbol. •) ^rtiuuunje V. c. ij.
II. dap. PonbccdtiriOcnPorforgefürbic n?im)cn,2^Jtcn^r«nf<n, (Befangenen K. 49s
93ermöd)tni)Te, unb moDen bamit ollen 9)li§6rou A
unb UnterfAIeif »er^tiitet ro(ffent). ®oiuouaj
biöroeilen biefes fArerflitbeSOTittel, iwißnicbtmif
was bor ©croip^icitbrt.^erjen?,9ebrouA«n>arb,
bo§ man bep ber gunbotion bie grauförnflen
gliid>e unb l^ünfcbebaju t^ot, roeldjebfc betref.
fen foIltfU; fo etroos bauen entmenbeten u). 3um
toenig^en roaren bie (Erinnerungen unb UtfaAen
noAbrüifliAer, roelAeuonbenen roeltüAen 9ved>*
ten biefaUSangefiitretrourben.ba csbl#
,au benen beiHgf" Oertem gehört, ober roae an
„berjelben 3}crjteber, nach ber aufgetragenen 9Sor-
„forge, Kommen foK/ baefofi bcij benfelbcn Oer»
^em bleiben, unb unter bie in ber 5urd)t ©Otteö
,y»u«getbetlet »erben, roeltbe in felbigenOertern jiinb
„ober »erpfleget »erben. ®enn cO i(l offenbar,
„ba|t, »er etroad einem 55or(leber ber J^ofpitole
„ober .^ranfenbdufer, ober anberen binterla6t,eb fe^
„nun fAriftliAoberobnelBerfAreioung, ercöbe«»
„»egen gebe, bamit e6 »on tbm treuliÄ ber»oltet
„»erbe , roeil er tabei^ gute ^»offnung unb tDlep»
„nung »on benen bat, roelAe folAen Oerternuor»
„gefebet fmb. 5Denn es ifi auA bi'Afl unreAt /
„wenn er boSjenige, was er unter bem S3or»anb
„bcrer,bie erberforget, empfängt, nlAt auf bie
„»enbet, fonbem auf feine eigene ^erfon, unb ,<u
„feinem ©ewinn brauAet, unbbabebbie S^tA*
„©DtteS bintenan febetx).
23. ®er meiflen unb fümebm(fenlSer»alfung
nabmemfiA bieTluffeberan, gleiA»ieftefonjfbor
bie grtmblingen infonberbeit^uforgen batten. ©S
»arb Antn ““tb obfonberliA bie TluffiAt über bie
(Suter ber .^ofpitole, ihre ©innabmen unb TluSga»
ben befohlen ;»ie»ir ouSben ©efefen ber tapfer
gebäret hoben. SonberliA aber roaren (te fAul»
big, rooclju^ufeben, bapeStcbliAjugienge,inglei.
Aen,bap es an bürftige©erfonenge»enbet»urbe,
unb bie SSerroalter bamit in reAWf 33orjiAtigfeit,
unb geroiffenbaftig bonbeiten y). Unb biejiS erfop
betten ouAanbercbon folAen-Tluffcbern, »ieroir
bepm ©regorio tTI. feben z) : »elAes jene ölte
ISrrorbnung gleiAergelialt haben will , ba bie
^ufbauung einco ^ofpitalo bem ©ifAef über*
geben »arb a). BfaAbem aber auA »on folAen
^erfonen, benen man billig alle 5reue unb Sorg*
falt hätte jutrauen follen , glciAmol niAt alles
reAt berfeben »urbe ; mupte man barinnen anbere
Tlnffalt moAen. Qßie etwa bon einem fblAen
.^efpital in gronfreiA auf einem Snnobo be*
fAloffen »arb, “bog bie ©infünftc be^lben niAt
„bem ^ifAof folltcn übcrlaffcn »erben, ober j«
„bem SKeAt feiner Äirdien gejogen, fonberninib*
„rem Sthnb bleiben. '2lllein , feilte ber '2ifAof
jjjufeben , in ^nfefung ber ewigen ISorgeltung,
„bag olljeit gute unb gottefürd)tige SScrfiebergc*
„febet würben, unb bie 93erpflegungber SA»a*
„Aen unb Tlufnebmung ber grembennaA ber er«
„ften ©infebung allzeit beffänbig »erbliebe„b),
(SleiAroie »on einem anbern foldje gottsfürAtige
uub tüAtige .^ofpitalberroalter berlönget unb be«
hinget rourben .
24. ®iefc Pmualter nennte mon ^eveJovuf,
21ufrebnicc ber “’J / Porfwbec
ber ^ofpitalc 0 , benen bie iSeroirtbung bec
^emblingen anbcrtrauet war f) : ^ngleiAett
gofpitalmeifler g) , ober ^ofp«alb«rrcn
(Hofpitalarios , Magiftros Hofpitalium) h).
SJlon batte au Agcroiffe Manfio-
nario», ober folAe leute , bie an ben Straffen ge«
»ilfe .^erborgen berroalteten, barein bie 9(ei«
fenben cinf ehren unb bleiben tonnten, roenn fie
niAt weiter fortfommen fonnten >). Unb biefe
batten gleiAfallS einige piascaufas, unb geiff«
liA« ©üter unter .^änben , bie fic an folA«
gremblinge »enben mugfen k): fHkeibigen i'b«
rer ouA m benen ©onciliis geboAt roirbi), ne«
benff benen exSixeif unb Oeionümi». T)ie|c
le^tere nennte mon insgemein bie jRirdjeiu
porffeber , »ie ge jebo fmb, roeldje bie 3luffiAt
über oUe (Einnahme unb Ausgabe ber .Kit Atn bat«
ten.
«) lufllnUnus N,u. eit. ü) Umu, jtnlUchnHs ic Donat. Monaft. <.*• ap. Ce/e/rr,«« Tom.!. Mon. Gr.
p.170. 1) L.4Z. 5. 6. C. d. Summa Tnnit. Add. 1. «6. ibid. et Canon. 14 C«r,
y) lulimianu, iL. tt Cd. 1. c. r) Lik IV. ep. 14. ef lib X. cp. 11. a) Fomiila eft apud
Ferm.Vet.ti. h) Cimil. AmeUifinß V . c.ij. t) Hmemun, Rcjwnyfj Adrfionit. ad Ludoui^ G
R.C.IO. AWi. dXXIII. C.13. ^anfiac. c 4 Gr*{*r,«, JI4 hb. ^
et lib. I. ep. 9. e) Canon 7j. Niiinui ^ oui « Arabico comicrftn dicinir. fj jf
lib. I. Epifl.ioj. et 39». %) Vid. C. RittiT^ußm Eipof. N01.5II. h) «
£«>»«» Cod. Can. EmL Rom. Ißdorui lib. IX. Orig. c.4. Conf. Ori«««< 4- 5- C. de Epift. et Cler. rt
de Manßonibut Z««t. figntriut Symb. Epift.iy. p. 100. k) Vid. lußtltut ad Cod. y
l>Can.a. Ctmti/. ChaUtdea. Iiiftinianm inter Miniftrotmcmorauit I. 4<t- J 3- Cm. dt tfijc. tt \
Dittpßut GfthtfitAu in Nou juoyMtf C.monifttriia dcducit ftcui atgue aki.
49*5 3» 23. Pon bcr crjlcn (TOriflcn Pfticl^tcn unt) 23c3oigungcn gegen cinan^e^.
ten, unb gicidjfam ^Jermünbet berfe(6en marefl; unbitur ben (Siii^eiinifdjen jugeroanbt, bU ein qe.
roic fte in ben 3ied)tcn ^ielTen m). Unb biefe mug< n>i|le< ©db ^incin »erniac^en , unb besroegen
(en nun oKeö, n>ns ^^n&f^^i9cn^^uggaben,^^lmo• lebelang batinncn imterbalten roerben. ijnbtf»
fen unb auberen ge()6cte> au«t()cilcn, unb barübet fen ge^ fo niel taufenbTirme, gtembe, 9Jertrie-
ben Obern ?Xed)nun0 t^un n). ^(nfänglid) aber bene, 2Bai)fen, 53it»en, 2(bgebrannte, Ärüppel,
waren bie 'Diaconi baju beflelit, Pon wcidjen bie erbdrmlid)e 5>erfcnen »er ben ^
Jlpojlel erforberjen , bag c« fe^n fofiten Oldn» ren herum, benen bie reichen ©infunftc ber.^ofpi.
ner auo benen ©laubigen , (fia^Tv^n'fitvai^ tätet unb 2irmenhaufcr »on ©Ott unb iXetbtS roe«
bie ein gut Seugnig batten, ooU ^eil. ©«• gen jugebarten, aber nidjt gereichet werben.
fteo unb lPeiobeit, 'Xpo(l. ©iefdj. 6, 3. 2öie ^t oft biele unter firepem .öimmei in höcbgera
beim auch in benen jbgenannten apegolifchen Sie, Ungemad)Perberbcn unb (lerbenmüiTen, unb ben«
geln gejägt wirb, bag ge Pon bem 2(uffeberbien6, noih mitten unter benen, fo ben liebreiihen fugen
thigen auogaben nehmen unb “jur Ölothburft Siamen ber Sbrigen nod) führen wollen. 3“ fl'*
,^er Sremblingen anmenben foUten o). jtem, fchweigen, bag man fchon Per Alters untreu unb
^ „ge feilten, wenn ein ©ruber ober ©egweger an« perfehrt mit ben ©ütern folcher unb onberet ^u*
j^äme, unb 5Xecommenbation«fchrtiben mit gd> ferumgieng. ©ahero auch bie ©ergänbigm an«
„brächte, juerg ju ihnen gehen unb fragen, wer nodj por beger hielten, wenn einer, ber benllnrea
„ge wären p). ©ute« tbun wollte , bep le^itcn felber unb mit
eigener Xjanb bogelbe benen X)ürftigcn austheilte,
35. 'Älfo mar et mit biefen JJiäufern bemanbt In alo bag er es ber Kirchen ober anbem Jpofpitalen
benen / t'o Shrigen unter bem ©chu| ber permaebte. Denn (fagten ge,) “was ben Ü'irchen
Äanfer äufferlicbeiXuhe hatten, bag man mit beren „jugehöret, baS wirb mit ber 3«it Ptttoahrlofet,
©tigung unb ©ebrouch auf bie Jremblinge unb „ober Pon lorannen ganj weggenommen: mos
onbere T>ürgige fahe. Welcher 3o>«f aber nach nmatt ober ben'Ärmen felber gibt, bas fann auch
unb nach fag ganj pergegen worben , nathbem „ber 'teufel felbg nid}t wegnehmen,, q). Unbtie*
man twar ben Slamen ber ^ofpitale ober ©ag« fes alles lehrte ge unb lehrts noch bie ©rfa|rung,
haufer behalten , aber bie ©ache felber nicht ; fon« nachbem man einmal pon ber ergen Chrigen wah>
bern gemeiniglidh folth« Stiftungen unb ©ebäue ren Verleugnung ber ®elt, brüngiger iiebe unb
bem,©ebraua; ber ormen jremblinge entjogen, finblithen (rinfalt abgewithen. •
m) Venerabilium locomm Oeconomi NnuBa luDin. LIIIL ec CXXIII. c. 13. CXXI. c. ii. Gre/. U. lib. II.
Ep. 3t. Vid. LmctUclKs Inft. I. C^n. lib. II. tit. 13. g. 3. n) Grej[trmi I. c. o) CMtm jlpffi. 40. p) Cm-
ßit. Aftft. lib. IL c, ;g. q] Chrjt/tßimm apud BMljumnum SchoL ad Can. 7. ConciL CPcani.
eiibt brö btigtlf 33ug)^.
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U ( o ) ^
497
Sßon ben ^flicbtcn unbSSer^altcnbcr ^rj?m
Wi?en gegen fteb felb)?.
I. ffapifd/
SSoit btt SSttIcugnungibrtt felbft.
Gunimartcn.
COerfni*nuRfi ie«r b«r ®run6 btj iO<rbo(t(n< gtg« (i# ftlbS b«D btn wlifn (Ebrif!«i, itad) b<r t«bM Jörifti unb 6ur*ib« ft<
/ij bmbigt Äraft. $. i. (f r(ciintiit§ bei yflenb« uor @Olt (tnxette fl( |iir 'Verleugnung Cnie fic in btrc^djrirt v«rgeKbriebcn,}
in oOtn Singen; 9IotbreenbigteitberieIbm. 2. @iemuHemmenauib<m glauben in ^ncifung bei (getiieiunb ber JCraft;
®ct«nntnii bauen. 3. Sic Verleugnung reebnete man naebbcm3uitanbe bei m)ei!i«er®Ott; ifrenipel berHeetlel 1 4. nai
£inbcr®OttciaHei«<rleugnen; (£remeel; s- Sigen Vetenntm^ een ibrer Verleugnung, je mehr (ic@Oftcrfanmtn:n. at
fe mürben fic free een ihrem eigenen Vlillen , ben fie bem SBillen ®Dt(ei ginilieb uneemarfen ; ermeefung ba;u unter einen:
ber: babureb (amen üe ihr Semilberube. 7. Vlerinnfie bic Verleugnung fenberlicb nbibig bicllen; Slbfebcn babee > ihre
eßatur unb 2Dir(ung ; (bOttei ÜBebIgefallen baren, g, beiten 'IBiOen men lieb lebiglicb bbrrliei ; erniectung baiu ; Urfeeben.
■ui ber Verleugnung blbbet nebrer Sriebeunb Sreubr in ®Ott berver, auiC^ri^i Verbeiltung, ebne eiaene .hraii. 0. Sureb
Verleugnungbei eigenen SSilleniüberniinbei man aOei, mie ebne eigene Ifbre eer ®Oit, alle ebne falfebe 'gbficbten gegen
ben Vbebüen, babureb fcniiellei Hute ecrberbeinirb; Vefenntnib cinei tebreri eenfieb felbg. i:>. Verleugnung ber trbis
(<^9Dcblluftir. babeofieielbilbeibcbeniniebtfdieneten; Vermabnungbaiu, it. niberben ®inn ber iOeltfinber, mel<
(bcumb<i-3rbii(benn<inenefiibrCebenniagen; einem (fbrilienaberigaOei^rbifebe gleiebeicl; niebt ebne mirtliebe llrbimg.
12. Verleugnung um bei Vbebifen niillen gefebabr aui (inblicbem (beberiam gegen (bOit ; lerempel einei felcben Sengen £bri:
fti; nieteelcibenbVeliNnbern ungereimiverfam, boeblie|fenficb£brifienbur<b@pett niebt abfebreefen, fenbem lielfenneb
bte Cirbnung bei Creuici gefallen. 13. Sureb bie beiliame Wnabe ifritten fie raiber bie groben fülle, fe fie aueb befiegeien bureb
bie SIreue ber (9 naben (90tlei , je unan jlünbiger ber @eelen fron mürbe , fieb bureb irbifibe Singe |u «eriebren , meltbei fic vor
bie gcbbteZbcrbeit hielten. 14. Sertfebung ber 'Verleugnung bureb Veten unb 'Bacben, bureb ISrlenntnif unb (beicbmact ber
eimgleittfJCiriili. ij. Vet1euaiiung'ber(9üter unböerrliebfeit biefer'Belt, mir oueb ber üneerroanbten unb bei eigenen fe«
beni , |rnber[i6 beo tDlürterern : bei ^eefili unb iXciebtbumi , je gefäbrlieber fclbiger ili ■, baber mären fie free unb in allem be«
reit , n»eldiciibneneen®'^ttalicineVerIeugnungalieigeredbnc(mucbe; (Erempel: felebebielten Velenner: lii. Vertbei:
lefeleberVctlcugnung, (onbcrliebiKubebeij^cricni; Ifrempel, ‘7- Sureb Verleugnung loirb ber alte ilbam ent:
traftet unb getebtet, unb ber Vtenjeb gemificr malfen unempfinblicb genuKbC ®(eiebnif bauen; Steiolutien baiu <r. aui
VegierbeiumSriebenbergeelcn, je mehr fie erfannten , mie gut ei C^rifiui mit ihnen meente; bte fürnebmjlen Stüebte bet
Vcrlcugnungrocrben bii in jene HOell aufgehoben ; Seugnifle uen bem (9(grni«äriigcn unb Sutünfiigcn, baber bie 'Verleugnung
niemanb gereuen tann. ly.
> I.
93erfeiijnuiia t^r« felbfl, al9 ber ®runbe lirg«. Sflicfetö bejlo totniutr ^btn mit
0runb üUer 9^pi(bffn grgm (icb felbft, biet infonber^eit bieft @ad)f fütjlid) bftiibten
leuchtet ;mat aug eillcn Sieben unb « ba mit nun einen ^nfona inathen , bat
ten bet erflen (£bri|Tcn fi'irncmli^ 93erhalten berfelben gcejen fid) felbft ju ctroet^en,
unb lälTet ung an beifclben 0croiftbtif im (jeringften als rootunter bie n>a|re SSerleugnunit bet (örunb
nid)t ^mcifcln, mo mir nut ifir ieben ein iwnig unb Tlnfang fepn mußte. einiqet Tftleiftet
unterfuefecn. ©eftalt benn nicht allein im©rften unb febrer bo'tt ib"tn »ot allen anbern biefelbf
©lieh beteits t>on ber Sftochfo^e ^(Jfu C.^tifti empfohlen, fo gat, bafietfte fonft wtfeine^ÜH«
unb anbern babin gebörigen (Stufen bas nötbigftf fttr nicht erfennen roollte. Q?er mir nadifof«
»orgetragen morben, fenbem auch in bcneniiori« gen triU, (fprach er,) ber verleugne fleh felbft,
gen 9^ftichtcn gegen ©£*« biefelbe i'ibfranjum unb nehme fein (Ereu) auf ftc(>, unbfolgcmir,
3{rt SJlattb*
498
4. 23. X?c>n Nn Pcrljattcn ^<c crjlcn tübrillcn qccjcn ficO fclbft.
16,24. 'Ware. 8,34. ITcr aber fein 2^rcuj
nidjt auf fld) nimiut, unb mir nacbfolper,
ber i|i mein niebt n'ertb,9)Iatt^.io,38. I3<_ö
üi3ort bcs JjSrm 3C£|li roar in fcenen lebcnbig , bie
i^n liebten unb fein 5i5ort hielten. Unb folcf>en
mangelte es nieanÄraftunb©tarfe,(id)felbll5u
übemjinben , ju balTtn unb ju verleugnen famt ber
nan5en ® eit, unb 2 J^riflo bis in ben tob getreu ju
feijn : alsroirnun vernehmen rocllen.
2. 3uf6rbcr|l aber n>ar ihnen offenbar ouS bie«
fen ?Q3orten bureb ben fp.©ti|f unb feine (?rleud>.
tung, baß ber .^(?rr hicburcf) von ihnen forbertc
vor allen gingen , roic fie in (5rf cniitniß ihres eige*
ticn (SlcnbS vor ©Ott (td) inniglidjerniebrigen
müßten. 2(us roelcfeem ©runbe benn fobalb er*
f^olgete ein ernfllicher 33orfah , baß fte nirgenbS fid)
fclbfl unb ihre eigene ©h«, 9luhen ober iuff ^um
3it>ecf ihres thuns hoben roollten. Unbaifo half
ihnen bie fräftig roirfenbe ©nabe, ihre eigene iie»
be Ju überroinben unb in ©chorfam unter ©O tt
gu bringen, aueß alfo alles in gottgefälliger Orb»
tiung JU thun unb ^u leiben, l^mmailen fic eben
biefeS verßunben burd) bie ?TbIcgung bco al»
ten IHenfcijcn, bem ein ©h^ß« nid)t niefit ju
©ienfl unb ©efallen leben mußte, alfo, baß er mit
SSahrhfit faflrn fonnte aus ®al. a, 20. jd; bin
mit 3ugfeid^ gefreuriget. J<U
lebe ober, bodr nun nicht id?, fonbernCT^ri»
Puo lebet in mir. Unbausc.6,i4. DielTelt
ifi mir gefreujiget, unb iclj ber ITelt.
Qöar alfo beij ihnen geroiß unb ausgemacht, “baß
„ein gläubiger ©h>^'i^f täglich fein Äreui auf ftch
„nehmen mütfe unb fid) felbfl verleugnen. 3“"'
„©rempel, roer guvor unfeufchgeroefen, unb lieh
„nun }ur fXeinigfeit gefehret, ber verleugnet eben
„bur^ feine SOiaßigfeit bie Unjucht. 2ßer furd)t»
„fam unb fchüdHcrn gemefen ilt, unb nun bie ©tär»
„feang.nommenhat, bermeiß nicht mehr, roerer
„juvor gen'efm feiy. fffienn ein Ungerechter ber
„©erediiigfcitnunmehronachfolget, ber verleug»
„net bie Ungerechticifeit,, . ©olchergeßalt pßegten
fich bie roohren junger “forool in 'Perfol*
„gung, als in ihrem übriger. tBanbel insgemein,
„in 5Dei ten , ©ebanfen unb tßorten ^u verleug»
„neu, masfiencmlidnuvcr geroefen »varen, unb
„hingegen vor foldKicutc 511 befennen, bie in ©3>i i»
„fto iviebi rgeboren tvmcn,, ■< ). Unb biefo ^ßidit
rnnr fogar hh.l'ftnöihig bei) bem Icbenbigen tvahren
©hriffn-hain/ baß mich ebne biefeibe feine ©h>'ift‘'n
fepn fonnten. ^Seiches unter vielen anbern ^eug*
nilfen, bie halb vorfouunen follen, aud) baherju
fchen iß , iveil fie benen .^enben aud) unter bie ^ u>
gen fügten, “fie tönnfen nicht eher ©hf'ßfn n>erben,
„ober von ©ijrißo bie QDahrheit glauben , bevor
„ße ber tßelt abfagten b).
3. ^Demnach mußte eines jeben ©htißlißlfn
gen einige ©orgfalt bahin gehen , baß (ivie ein
frommer iSJfann fchreibet,) “ber ©laube fein geiftli»
„chestßefen behielte, unbbaSanbere alles fahren
„lieffc», ©r mußte alle irbifd>e unb materialifc^
„^inberniffe abfchnciben , bamit er felbß von aller
„ßcifchlichen iiebe unb 3feigung ju ben ©einigen
„mehr unb mehr entfernet mürbe, hingegen burf»
„teer feinem .^eijen niemals julaffen, baß es fid)
„yr|lrentein©hwj, liebeiuib Steunb|d)aßbie.
,>|er'lBelt, cbcranbereirbifche©orgen. ©ofonn»
„te er in äjeffnung unb ©nvartungber göttlichen
„©nabe ruhig leben, unb, ivic©^ri|ht6fagt, feine
„©eele in ©ebult faffen,, c). J)aß aber biefe
^ßieht bei) ben erßeii ©hrißen nicht in blofTen
•üßorten, fonbern in '.öeroeifung bes©cißes unb ber
Äraftbeftanben, geben uns fajt unjäblige ©teilen
ber 4lten 3eugniß. 91ur etliche gu gebenfen, fo
rühmeten fie jtdh belfen in ber ©nabe 3^‘fu W
auch vor ben 5cinbenbcr'2ßahrheit: “©sgefchieht
„burd) ©Ottes äfraft, baß bei) uns eine fo greife
„Umfchruiig bcsJ^crgeiiS vorgchet,boburch roir,al8
„von einer hochften ©üßigfeit unb liebe gu allem
„©Uten überrvoijen, bie erfannte'löahrheit anneh»
„men , unb bie ,'[reunbfd)nft ff J^rifli allen Dingen
„biefer ®clt oorgiehen,, <i). llßieberum : “Die
„göttlicheÄ'rafthatimsbie Slammen ber S3egter»
„ben ins .^erge geleget, unbverurfachet, baß nun
„alle iSölfer in ffinmüthigfeit beS ©loubens gu>
„fammenftimmen, gu wahrer 53erleugnung ihrer
„felbß unb alle bes 0»
4. bewiefen fic aud) eben biefesmitfol«
genbem©d)luß: “üöciin nnrbie üßelt mit ihrem
„%efen vor nühlich achteten , fo wollten wir al/eS
„leid)t von ©Ott erlangen, bem ja alles gugehöret.
„2(bcr wir wollen lieber ben fKeichtl)umvcrjd)mä»
„ben, ols behalten, iinbforbern von ©Ott viel lie»
„ber Unfd)ulb unb ©cbiiib , aiS anbere Dinge,, f).
2ßie fie benn auch benen, fo ber ®clt ergeben wa«
ren, gerabcunierbieTliigenfagten: “®irpßegen
„bas alles gu Verad)teii , was fonß insgemein fo
„hoch gehalten wirb. Dahero macht uns fein
„©ebabe unnihig, ben uns iinfere Jeinbe thun
„wollen. 21ud) feine ©chmälerung unfercs ehr»
liehen
a) Bier f») mal (Jiwft. 3. ad Algafiam. b) TtrtaUianui Apol. e. *1. r) MacariHi homil. 9. d) Amtbiiu lib.
IL adii. Cciuea p. 57. t) Idctn ibid. p. 63. f) Alimuiai Ftüx in Oäaii. p. 375.
I. (Cap. Pon fck’c Pcricugnung ifcrec fclbj?.
49^
»,(ic^f n inamenä , ober roann i^r fon jl etmatf fc^nx>
„rerö uns ant^un f6nnet„ g). 33on tiefen unb
tcrgleid^en «freuen S^ad^l^lgem^CPfu fonnten bie
«nbern mit Äedjt jcugen , rons tiefe ^erleugnuna
betritt: “<So öiel taufenb 53e(flcute ^oben ouf
„einmal nad) ber &-fenn(ni^ ber SoangcIifd)en
„^äJu^^eit afies 3titli<i)t vedatTcn. Unb mann
„fie cs ja gebraudjet , liejfen fie fid) bod) nid)C bauen
„einnebmen, fenbern litten lieber ben tob um ib>
„res beilfamen 01aubenS roiUen. t)aburdt fte
(^enenUndaubigenmiefen, ba§ fte uielmebr bas
„5rbif4>f bejatfen, als ba^ bas Jtbifdtefir befaf.
„(c h). 35afamcnfo»ielÄrifte sufaminen, bie
y^id)alleburcb<)en)iffe groben in ber iSerleu^nung
,^leid)famfammlcten, tmbbaS.Sreu,} SJ^rijli }u
„i()rrm Urfprun^ ^Ifb, baß nid)ts
mehr bie (£bri|len»on benen.^ci)bfn unterfebiebe/
als eben biefes Äenn^eitben bcs Äreujes
mit ollen feinen 'löirfungen.
5. Unb folcbe Verleugnung redineten fte nun
nitbf nad) ber ©rötfe berer ®inge, bie ettoa uer*
leugnet rourben , fonbem nad) bem Jperten unb bef»
fen 3“l^3nbe uor ©Ott. ©Icid)roie bie Tlpojlcl in
ber^abrbeit alles »erlalTen unb uerlcugnet bat»
ten, ob fte glcid)n)fitig gehabt, intern fte alles, mas
man fonfl begehren mae[, »ölligmit,Vi)Tcn getve»
ten, unb ntd)e allein all e Stinben/ fonbern auch fid)
felbfl »erfd)mähet baben k). “Denn als bie ©e»
„ligfeit bcs himmli|d)en 9{eid)S uerf ünbiget roarb^
„fö lemeten »iele bie ©hrr tiefer 50elt »erad)ten
„unbaufbic^errlicbfcit S.Öri|li hoffen, ©iewr»
,jiciTen allen Ueberfluß , rourben mäßig, unb über»
„rounben ben ©eij , übeten bie 9)lilbigFeit. Die
„Jungfrauen haffeten ben ieib biefes tobeS, bie
„Citroen roolltcn lieber Jungfrauen fepn, bie Sc*
„fenner haffeten ihr eigen leben , ben DJUrtprern
,>roar es bie größte J^reube 511 fferben,, l). Unb roie
borten uon benen wfehrten ^^rrßanem urrfid)erf
»irb, fcld)e erleud)tete .^erjen “wrlachetcn olleS
„©egenroärtigc/ unbfreueten ftthuielmehr, roenn
„fte bieunfid)ibarenD<ngebetrad)tenfollcen„ m).
^Sroegen fte aud) nicht (uuerbenfenroaren, roann
fiefold)egroffe©nabeanfid)bcffnnetcn; roie i(um
(Krempel Jgnariuc that, al6er»on®runb feines
.^erjens olfo »onfich fd)ttebe : “Jd>roeiß,roaS mir
„gut iff. Jd) fange jehiinb on ein Jünger ^u fepn,
„roeil mid) nichts anßd)t,roebfr baS ©id^bare nod)
„Unfid)tbare, baß idtnurju J©fu(£,^ri|lofom*
„mc„ n). 3“ Sef enntniß ge roißlicß eine
unenblid)f Äraft©Ott eS famt einer langen Hebung
©^rijlo, meinem ©Ott, im leiben nachfcige.
„tBer ihn alhier hat, ber merfe, roas id) h'tben
„will, unb habe mit mir 5)lit(cibfn, roeil erroeiß,
„roas mich ängffet,, o). Dergleichen herilich«
3eugniffe ffd) in ber SDlärtnrer GJefchichten über»
ßüßig ßnben, bie roir guten theiio bet) ihrer ©ebulb
in eben tiefem Such erjehlen roollen.
6. ® ie herrlich roar benn tiefe ©rflärung in ben
öligen ©Ottes unb aller feiner Äinbcr, roeld)c je»
ner beronhrte ©hriffe auch an bie^enbenobgehen
lieffe, ba er fo treuherzig fd)ricb: “jehmagm’^t
„regieren, mir’gefollef nicht reich , zu roerben ; ich
„wrachtebie'ffiürbceinesSenerals; id) haffebie
„JJiurercp, begehre ond) nicht nmbesSeizcsroil-
„len über ©ee ju reifen, uerlange feine äfrenen in
„ben Äämpfen. Tluch bin ich pcn bem un|mnigen
„©hrgei'z frep, ben lob perachte i6, über alle ar*
„ten ber^^anfheiten bin i^ ffärfer (nemlid) am
„©eiffe), feine IraurigfeitängffigetmeinÄerze.
„Sin ich tin Änecht, fo erbulbe id) bicÄnechtf^aft,
„bin ich fff 0 / fo rühme ich mich ber Srepheit nicht „
p). ©0 gar roart bie Serheiffung bes .foSrrn an
folchen ©eelen erfüllet, baß fie recht frey ma*
ren , trcil fic ber 0ofjn frey madbte, Joß. 8»
36. ^Isaud) ein anberer fürzer, ober eben fo
nachbrücflich fid) hfrauS lieffe pon bem 3“ffanb
feines J^erzenS mit tiefen ® orten : “Jd)binpon
„bem göttlichen 'ÜSefen an«blafen roorben , unb
„perfd)mähe mein .^auS, Vaterlanb, ®eibunb
„Äinber,habe fic auch nicht mehr lieb , fonbem ffet*
j^egefroffinben Ainunel felbft auf,, g). ®elches
fte benn nur eröf^eten, um benen armen Renten
jZu zeigen, roie roeit es burd) bie G rafit beS ^(llmächti*
gen zu bringen fep in tiefem er)len unb nöthigften
©tücf beS (ihriffentbums, bapon fieon ihnen ein
©pempel nehmen fönnten.
7. Da nun alfo tiefe gehorfame hinter mit fol.
eher flanbhaften ÜXefolution ihre Eigenliebe über»
rounben, iff leicht, zu ermeffen, roie nunmeh'o ber
®ille beS .^Errn ihres ©OtteS hingegen bep ihnen
geherrfchet habe. ®ir haben bereits bep ihrem
©ehorfom im 9. Eap. bes 1. Sud)6 etroas hiepon
geffhea, baß ihr eigener üßillc unb ihres eigenen
IXrr a .^er»
^) Athtnuiorti Apol. p. X. h) Augußia. de Mor. Eccl. e. i) Aihanaf. in Vita Anfon. ad gentjies Plülo.
' fophot. k) Comiii. in Matth. XIX. 17. I) *j in Pf. 14?. 111) hU IX. Thera-
peut. Gr. n) Epift. ad Rom. oj Ibui Tatisnm üwt. ad C^.tc.p. ijo, q; Werroia/adii.Plulof.Ccnt.
AiflWC'yr^P* *79»
«oo 4. Pon ^cn Pflichten unb Pcrbaltcn ber crflon (Ibri<tcn qcejen ftcb fclbft.
^)er^fn5 Oiebanfen fic anfcr^IidKrUntcrrocrfimg
unter <^o:tIid)cn ®i((cit nicht binbrrn fennen ; yi*
malen b.ibiclobcnbi^eCETfcnnini^ ber ^atmreue
ihres (frbarmers, famt bcrfciben fräftiqcn ®ir.
fuii4, ftc Win (Siqenfinn unb eigenen ©efud) mäd>«
tiglici) uirücf hielt«* ®enn bü roar ben erleuchte»
fen jt inbern nicht unbefannt, roie ber Unglaube unb
baber enrrtehenbe Ungeborfam, eigene ®illeunb
(figenbünfelborinnebeltünbe, roenn berWcenfci)
feinen eigenen tPiUen bein gÖKlicben entge»
gen feiger, roie wn perfebrten ^etjen gerebet
roirb, ba§ fie ©0tte6 ^einbe baburch Kijn r),
roeSroegen fie hin0«9«" biefes wr ben Jbeilfamllen
Siath kannten, bag folci^ eigene ?ü5itte burch
©OtteS Ärofit gebrechen unb niebergeichlagen
roiirbe. ^is roar ihnen ber enge unb j^male
tPeg, 9)Jattb. 7, 14. “roenn bic 0eele ihren eigenen
„©ebanfen©eroaftanthuc, unb um ©Detesroil»
»len ihren eigenm ffiiüen ober Segierben (i3i* •&«-
„htifixTo,) abfehneibet unb berroirft,, . ^s hief
fe, alieo perlaflen unb (E^h(io nachfolgen,
Watth* 19, 27. s). Welchen Diath borten ein ge»
übterShfifte feinen ^Jnibernmittheilte, ober »iel»
mehr fie beiTen roiebtrum erinnerte , roenn er teigen
roollte, ba§emShri|feaf(}eit ©055 nad)|einem
Villen genielTen f önnte, roenn er nemlich ftei) nicht
nach feinem eigenen , fonbern nach ©Otteo ® illen
richtete. iilt bu, (forach er,) ba^ bir©Ott hei»
„fcnfcll, fo glaube bor allen Dingen niemals bei»
„nem eigenen 'Jlrgroohn, unb hingegen trachteba»
„h^n, bap bu beinen '.Srubern bich unterroerfe|l.
„<8chneibe beinen eigenen ®illen gan5 ab,, (als
bie ©lieber, bie bich argem, ?OTatth.i80 ')•
mit fic beim gleichfam mit Ringern auf ben ®eg
^ur roahren im eren ©emüthsruhc roiefen, ba bie
©ebanfen unb '5^egierben besÄer^ens nicht mehr
fo roiber ©Ortes iöillen unb ^irfung fireiten,
unb nur Uniriebe unb 30™, ja eitel boK Ding in
ben 9)len(‘chen anriditen fönnen; fonbern bah«n»
gegen ber '^ille ber Creaturen mitberngbfrli^en
(iiliigÜch einßimmet, unb in allem betfenl^hlfl«'
fal'Lii beruhet, roilfenbe, .ba^ ber 3?ater feinte«
in (fJjn'llo ^©fu em|IIich fuch«, baf er es ntm»
mermi’h'' f Ibft beffer machen roürbe, ba^auch er
niemals etroaS anbers bfrlangen roerbe, alS roo»
burch ber Seelen eroig roohl fe^n fann.
8. Dis bcftinbcn bie Äinber ©OtteS noch biel
n6thigcrinfold;tn©elegcnheiten, bü fichbereige»
ne ® ille ned) heftiger äuiTern fonnte. “9)lan ach»
„tetebciTen^efclution unb 9T?utb eben nicht, iwl»
„eher fich beiTen enthielt, roas ihm ohnebem nicht
„roerlwn fonnte, fonbern befien Verleugnung roar
„erjlrechtfthatten, roelcher feinem ®illen unb Ve»
„gierben ben 3ot*tb "itl't liefTe, ob er gleich 53ermö.
,,gen unb ittcl tu fünbigen l>ütte„ u). Unb foi»
(hes mujite aus einem lauteren .^erten ju einem
aufrichtigen ^(bfehen, alleine ©Ott gefällig tu fei»n,
gefche^n, bamitbein Vater alles in ^.^riiioange»
nehm roürbe burd) ben ©chorfam bes ©laubens.
Denn roenn ber natürliche fSienfehanberen ju ge»
fallen fein grölTer Vanb unb 9Kittel roeip , als ba§
er nichts um fein felbjl roillen »erlange unb tbue,
fonbern um beS onbern roillen, inbemes ba nicht
ohne VJiberroillen abgehet, roo nur auf ben eigenen
frühen gefehen roirb: roas follte ein^inb feinem
himmlifd^en Vater nicht tu ©«fallen thun in Ver»
leugnung feines eigenen Vu6ens . tuff unb ©he« >«
biejerfffielt *)? ©s (Hrb«t awrbmgs mit bem 3lpo»
^el täglich . unb ©J^riffuS l«bet ^'ngegen in ihm,
roeil es nicht mehr ihm felbjl lebet, ©al. 2. ©in
fold)«r “hat alle ©renten beS unbejlänbigm ©i»
„genroillens überftiegen, er roohnetauch au|T«r bem
,4eibe unb berSünben, nach bem ©eijl«, unb roal»
„let aulfer bem leibe, roeil er noch im leibe ijl. ©r
„jlirbet täglich, unb lebet baburch ®'Ott: ©.^
„fluslebtinihm, nicht er fclber„y). Das macht,
er ijl nicht roiber ©firi|luin, fonbern für unb mit
ihm: beiTen VJille i|l fein ©efeh unb ber ©runb
feines fieilS. ^Ulcfein Verlangen finbet iXuhe unb
Vergnügung in bem liebreichen Vkfdgefallen fei«
nes Vaters, ber ihm bon ©J^rifH roegen nimmer«
mehr turoiber roirb, gleid>roie auch ber .^il. ©eijl
fein ^rt fo fefte hält , bag er i^m nicht mit VMUen
S roiber leben ober entgegen roanbeln bürfe. Der
eijl, roelcher üuS ©Ott geboren i|l, unb nicht
(Tmbigenfann, hot barinne fein h&chfleS Vergnü»
gen, ja fein gantes leben, baöfeinfJöiH« ©OtreS
aßille, unb ©OtteS iJBille fein 'iBiBe ijl, ungeacht
bas Sle'ftl) benfelben gelüllet unb jlreitet.
©r lebet bennod) “in einfältigem ©ehorfam unb
„im Ueberflu^ folcheS feligen ffiillens z).
9. So roar ber rechten ©^riflen Sinn geortet
unb in ber 3utht 3^u©firilli burch feinen ©eijl
geübet , bap er, nach bem ©rempel belTelben, nicht
feinen , fonbern beo Patcro tPillen gerne
gefchehen lielje, Watrh. 26, 5g, Unb fo roar auch
bie lehre ber Diedjtfchajfenen bahin eingerichtet.
r) Clrmrnt Rem. Epift. p. 4g. jl Ammonas in Apophth.Gr.ap.C*fc/rri«»(»Tom.I.Monum. Gr.p.jg7. f)D#-
rethtm DocVrin. 19. de Inrcnfibilit. Anim, in Urthodoxogr. p. 344. Tom. I. u) BJißUift M- Ont. 19. de
Temper, x) HiUrims in PC 5a. jr) Idem in PC S4. x) Amirejiiu lib. L OSk. c. u.
I. (Eap. üon ^c^ Pcrieugnunq ibrer fclbft. Soi
ba^ÖOff in nfdjen atte«,unb fte in fici) felbjl
nid^ts mf^r rourbcn. Do biciTc «8 mit ^ro)T<m
Crn|l unter i^nen: “®irf beinen eigenen ffliden
jAinter bid), loö bid) »en beinen@orgen unb ieng«
,,Uenfrei>mad)en, fomirjl bu9vu^ in bir boben,,
a). Der JQ(^r gebeut nid)t biefe« um fein felbjl
n>inen,fcnbernumbeinetroiüen, unb roiö bir eherne
bie (Jbrt “"t' SScrt^il beineft ®e{H)rfom8 über*
lolfen. “^08 nmre ober jemol8 b^^miit^iger
f,unb unbonfborer ge^nbelt, ol8 roeon monnoc^
,Ot>iber beflen ®illen leben roollte, wn bem man
y,ba8 leben felbfl empfangen ^t? Unb inennman
„beffen ©ebete pcrad)tete, ber be8»egen etroas
jiAuftTägt, bamit er Urfadje babe, uns etma8roie*
„ber ju fd)enfen ? ©Ott braud)« ja unfer8 20il»
„len8 unb ®ebcrfam8 nicht/ fontemroir betmrfen
„rool feines ®illen8„ b). 0 felig n>ar unb ifl
bemnach bie ©eele, rodele in i^r felbjl ©Ott
nicht mehr miberflrcbet, bie in ihrer ©igenheit
erjlirbt, auf ba^ 'h>^ rechten leben
rtwbe! Das eigene ©efud) i|l ber ©runb aller
Unruhe, l^ijjsergnügens unb aller uncrbentli*
then ^roegungen beS ^erjens. Die 5}etleug«
nung aberijlberTlnfang unb Brunnen alles ^ie>
bens, unb ber baher entilehenben greube im ^eil.
©eift. ®er biefes alles in ©htil^o fuchte, ber ^tte
es mirfli^gefimben, unb ju unenblicher herrlich*
feit genetfen. ©internal bie 33echci(fung nicht
trüget noch roanf et: bem^eilonbeols ein
SKuhftliger unb Q3elobener fommt, bet foll IXuhe
fnben Por feine ©eele, unbroerin fich felbjl lauter
©lenb unb ©lühe hot, unb beSroegen feine eigene
©ered)tigfeit, ^ieheit,^iligfeit unb alles anbe*
re für nit^s halt unb perleugnet, mieberumaber in
€hri\li^©fu alles fuchet, ber finbet ben unbenjeg*
liehen wunb (eines inneren ^riebens, famt ab
lern, tpas feinen l]fRangel erfehen fann. Daf ba>
hm niemanb mepnen barf, als hätten biefe©htijltn
in ihnen felbjl etn>as gefuchet. Slein, bie Demuth
©ht'fli/ fo *>utd) ben ©lauben in ifnen roohnete,
machte ipnen aOen eigenen Rillen tunichte, unb
©htiflunt h'^St^t" J“ öHtm, nws fieperlangeten,
welches nicht ohne gninbliche 35erleugnung unb
Hbjögung bes ^hrisr” gffthehen fonnte, barunter
bds 3ritnd)e bas allcnpenigjie war.
IO. Kisbenn warb an ihnen bie ISerheiffung
©hrijli erfüllet, wenn er biejenigen fellg gepriefen,
bie retneo ^er3ene finb, treil fic ©0(1(1
fchauen foUten, SHatth. 5, 8* “®Ott aber unb
„feine IHJohnung fann bie ©eele in ihr felbfl nicht
„fchauen, mofernefle nicht häh^t gefehet wirb, als
„alle Dinge biefer 2Selt. Diefesgefchiehet nun,
„wennjlieihreunorbcntlicheQiewegungcn unb ben
„eigenen QBillen obleget unb gleidjfom ausjichet,
j^als beS ölten UJlenfthenS ®erfe,) bie f e fonjl
,^urd) bie ©ebanfen an bie fichtbaren Dinge bin*
„ben.©o fonn fie benn bieKffecten bezwingen burth
„bieÄraftunblugenbbcC j^©rm, unb ihre eiteln
„©ebanfen in einer geijllichen '.Betrachtung famm*
„len„ c). Unb wie biefcs in 2lnfehuiig ©OtteS
unb gegen feine SJlajejlät nbthig ijl,baf bie ©eele
in feinem Dienfl unb lob fich felbjl u^hi^e ©hr*
nid)t fuche: TtljomugeS aud) gegen benylächflen
in feiger louterfeit gleichfalls gejehehen , was um
beSwillen gefd)iehet. Da gaben bie erleuchteten
Jjersen fchatfochtung auf fid) felber, wie fie es in
allem ihrem *ihi"t mepnten, fie hielten boSPor eine
fchwereiBerfuchung, wenn mon pon ben UJlenfchen
wollte gefcheuet ober geliebetfepn, nur um beswiU
len, bomit man fid) bejfen felber freuen f5nnte,bec
onbere mochteetwaSgenielTenobernicht «•)• ®enn
biefeS In bem eigenen ©cfuch gcfd)iehet, wirb ba*
burth alles onbere ©ute Perberbet unb auf einen
falfchen 3mecf geführet. Dopon aber oben fchon,
bep ber liebebes 9läd)|len, gerebet worben, ©in
berühmter lehrer that Pon (einem eigenen .^er jen
biefe Sefenntnif, wenn er feinen ©runb genauer*
forfchet hatte: “DiS ijl eine greife SSerfuchung,
„wenn man Pon ben leuten will jurcht ober liebe
„haben, nid)t um eines onbem willen, fonbern bag
„manfich nur briiber ergeht" fänne, baS both fei*
„negreuteijl. Dahero fommts, baf ©Ottbabei)
„nicht recht geliebet noch in berSXeinigfeit gefürch»
„tet wirb. 3th tperbe bisweilen betrübt, wenn
„man mich lobet bapon, bas mir felbfl niiht gefällt,
„ober wenn man geringe Dinge höher hält, ols fie
„es werth finb. DiefeS fann aber bahero gefche*
„hen, weil id) gerne haben wollte, baf alle mit mir
„einjltmmig feim möchten, nicht aber, weil mid) beS
„anbern 91uh bewegt ;jbnbern nur beSwegen, weil
„mir bas ©ute angenehmer ijl, wenn es au^
„anbern gefällt,, e). 3;n weldber IBefenntnig
man fiehet, wie genau folche ©ht'lltn ihr ^>trt er*
forfchet haben, warum es ibnen in ollem ju thun
fep, unb wie bie wahren ©ht<uen ihnen nichts leicht*
lieh uberfehen ober ju gute gc^lten,bas bem ® illen
©OtteS entgegen gtfd)ienen.
II. Unbfo ergleng es In benen anbern Dingen al*
len, welche fonfl bem Sitiftb angenehm ;u
fepn pflegen, nemlidj nicht allein in ber eigenen ©h*
yvrr 3 re.
a) Sitoef Abbai in Vitii Ptrum Gr. lib. V. c. I. n. 17. b) Hitrtnymtn Epift. ad Celantiam. c) EtM/rw, in C^piti*
buic,7i,ap.Ci>/r/<rnt0>Tom. llLMonum.Gr.p.pz. d}*l«i/«y7i»,lib.X.ConfelCc.3S>ctc, c) ld.i..d. c.äJ.
502 4* 2). t>on bi’ti Pfltcfjtcn unb DcrbalWn bcr crflcn (Tbrtftcn gegen flcb fclbft.
xt, fenbern aud) in ben eigenen Jülten, 'iSequem*
iicbfeitbicfesieben?,97uben unb ^Bort^eilen, unb
adern übrigen, nw6 ber Jpi^rr 3(Efu« ju »erleugnen
befohlen batte. roar i^nen aber fo ein gro)Ter
Cfrnjl, ade« ibreS eigenen Willens Io« ju »erben,
ba§ fie aud) ibreraliem5t^ig(Ten Dinge, jo beele-
bene felbflbabei)nid)tfcboneten. @ie böretenaud)
immer aus bem UJlunbe^fffu: ®er ju i^m fom-
me, unb gleicbrool iiid)t nebm allen bem ©einigen
aud) fein eigen lieben balTr, fonbern in unorbent*
lid)er liebe iiberOlOtt fe^e, ber f6nncnid)t fein ^ün«
«r fci)n, ISlarc. 14, 26. Down mir bolb bei) ihrer
©ebulb hören »erben. Qßie fie bemt biefe HBor-
tc3i®fu'>it«'®f*her()c(ten unb einmiber »erhielten
jur if rmedung ihrer »obren liebe ju ihrem Weiliee
iinb ij(£rrn. Tlle oud) jener OTortnrer tbote bei)
feinem iobe,nod)bem er bie ©itelfeit ber ®elt »or«
geftellet unb fie gegen bie (Sroigfeit geholten hat-
te. Denn er funge gleid)fom mitten unter feiner
9)]arterol|bba»onf):
S)Ienfd), ber®eish«ifcbler©ohii!
loffe unb(Jrbe fohren,
Du mu^t fporen ,
Deine lujl ouf jene Ären.
Dente, biefer fd)nöbe leib
Doure, bis er roirb jur lcid)e,
Unb erbleiche,
30 bcr SSurmer ©peife bleib.
©treefe bid) jur .6errlid)feit,
gohre fort iiod) ©btt 5U reifen,
3h” pcfiftn
©ei)beingonieS^)ert bereit,
lerne bid) recht felbjl erfennen,
®clt unb gleifci) mir ©clo»en nennen.
IHJieauch ein onberer frommer Chbift« s) •
<Jßer unter eud) »illShrijli 9^fab betreten,
Derborffichfelblf bcholten nid)t.
©smuMurfrifchmitifömpfen unb mltlSeten
SSerleugnetfcpm nwsihn onjicht.
leib, ©eel unb Chi^ir “"*>»06 man »cig,
5^id)t unferm .^eil unb unfer8®Ottes5)rei^.
:j(ch! freuet euch bos liebe Äreu^ju tragen,
Unb Chrijli 9ieisgefdhrt,<u jei)n.
Qßerihitt jii lieb fein lebeiihie fonn »ogen.
Der geht nicht tobt jum Jjimmel ein.
Qßoe er oerliert, roirb hunbertfod) erfeht.
2ßer i|l, bcr uns ben rechten ©chah »erlebt ?
12. Unb hierinne (lunb ihr ©inn bem ficifchli*
d)cn ©inn ber «SJeltfinbergerobe entgegen, »eiche
lieber ihre ©eligfeit, als ihr ©elb, ©hre ober
IBohdülte »erlieren »ollen. iS3es»egen auch hie-
bei) bie grommen benen IBöfen fid) entgegen feh*
ten, unb ein fröftig 3r“9aig »on bcr ©öttlidifeit
bcr lehre Shrifti baher nahmen. “iSJas haben
„roir bod) (hielfe cS unter ihnen,) hier in ber ©eit ju
ijfinben, bo »ir nichts haben, als »as »ir »er-
„lieren miiffen? Die .^e»ben miilJen »ol bet) al-
„lern iSerlujf ungebulbig »erben, als bie »ol gar
„bas ©cib bem leben »ortiehen. Denn bas
„thun fic, »eiin fie aus ISegierbe bcs ©eroinns
„aUerhanb gefährliche .^anblung auf ber ©ee ;u
„ihrem 93ort^il treiben ; »enri fie fid) ju ©(hau-
„fpielen ober Kriege »erbingen, ober, »icN'e 'ä-
„jiien, ©traifcnräuber finb. Uns ober gebührt,
„nacheiner anbern ?lrt bas leben an^ujlellen, boriiu
„nen roir uns gegen gc »erhalten, bagroirnii^tbie
«©eele »or©elb, fonbern bas ©elb »orbie©eele
„hingeben, in OTittheilung bcr JIrmen, unb in ©e-
„bulb, »enn »ir alles »erlieren,, h). Unb aber-
mal: “Der mag fid) immerhin ängjlen, ber noch
„nach fiVqucmlid)fcit unb OßchUujl in ber ©eit
„*35erlangcn trägt, ©in ©hr'l't« h^t aud) auiTer
„bem ©etöngnif) bcr ©citabgefagt, unb bem ®e-
„fängniginbemWefängnif;. ©s ift gleich »iel,»o
„bie ©hrijlcn in bcr ©eit femi, biebod)ohnebem
„aulfer ber ©eit finb. Ob fte gleich ctroos in bet
„©eit »erlieren, fo ig es hoch ein guter Äauf-
„hanbel unb ‘ioufch, bog man ctroas »erliere, ein
„gröiJcreS bamit ^u geroinnen,, i). ffield)es ben«
nicht in bIo|Tcn iÖetrachtungenunbmügigcn©pe»
cnlationm,Sber in einer felbjl gemachten Tlnbocht
bei) ihnen begunb, fonbern in einer »irfifchen
erngltd)en Uebung, auch thätiger ©rroeifung bei)
oder ißerfolgung unb anbern ‘irübfalcn blcfcs le-
bens. Denn, roie benen noahren ©hrigm es allein
um ben 95reis ihres ©Ottes unb IBoters unb ©hri-
gi |u thun »or, aifo iielfen ge niemals biefes hrd*
fame iUlittel aus ben .^änben, fo og ihnen (^le-
genheit gegeben »orb, ihre iSerlcugnung in ber
^hat |u bezeigen, »elches fonberlich »on benen hei-
ligen SOlärti)rern unb löcfennem
bolb offenbar »erben foll,
13. ©ann nun biefe 93erleugnung aud) um
bcs 9gäd)ften »illengeiibetroajrb, fo gefchaheboch
alles in finblid)cm ©ehorfam gegen ben aUgemci-
nen 93ater im .^immel. ©ir ^ben bereits im
3. I8ud) am 5. ©ap. »ernommen, »ie ge ihr le-
b<n gehaget unb gclagcn um ihrer 'früher »iden.
f ) PrMjrntms hymn.lo.de Cor.et ibi Romaniis Mart, g) iHutncut lib. UI. Hiß. Euang. p. 49z. b) TeriuBi*imS
de Paiiciu. c. 7. ij Idem üb, ad Martyres c. a.
I. dap. Von feer Derkugnung itjrcr fi'lbfi. 5<^3
<Hkr iwUtci^ncn tiefe« nidjt »er eine ro<i^re5}er»
IfU(inung auSlenen, Da eS nad)beö,^®rrn Hilfen
imb 'Sefe()l gef^a^je, unb nid^t nad) ihre« 5‘ti*
fd)e« '50i[len, t»eld>e« gerne ewig gcleW fdtte?
©oroirbbemPertiol£pagatbe,€ineni3cugen^(S'
fu S^rifti/ ropbl nadigmibmet,“ba^ er ben Broiler
„ben ^eil. ©eilt in fid) geb<i»t , unb feine »öflige
„iiebe Darinnen ertoiefm , als er nic^c ^ebenfen
,-,gerragen fein ieben für bie trüber laiJen.
„T)enn er war ein rechter jünger 3©fu GbrifH/
„ber bem Jomme nadjfoigte, roo es bingebet,, k).
©eld)i’äuf(er|le'^cr(eu,3mmg aber mußte nun De-
nen biinben 'Ißcltleuten unb ^eucblern be(lo um
gereimter unb »erfebrteroerfemmen, je mehr ib*
nen auch ber gerinmte©ebcrfam gegen ©Ottun-
anfJänbig roar. wannenbero bie jünger
auch b'^tinn abermalSSerleugnungnötbig fiatten,
bomit fte fein ©pott ber 5öelt »on ihrem 5ßeg
abfebreefte , neeß bie »on ber SSernunft gemachte
©imoiirfe ße abroenbig machten, weiche oftfd)ein-
bar unb fubtii genug ju fetjn pflegen, unb »onben
erleuchteten Gbr'llt” wum recht erfannt werben
mögen, ©s bliebe bcch je unb aiie^eit bep bem
^usfpruch: “Me, bie nur gottfelig leben wellen,
j^gefchweige wirf lidj aifo leben,) bie müt]en 533er-
„telgung unb ©pott leiben, »on Denen, bie gott-
nies unb ungleich gefmnet fepn. ©ie werben als
t^Harren unb Untumigp »erachtet, weil fie baS
„gegenwärtige fd>einbare ©ut »erfchmähen unb
„»erlicren, unb ihnen felbfl unfid)tbare unb füiif»
„tige ©üter »erfprechen. 5Jßien>cl eben biefer
„©pott auf bie Siöfen jurücf fallen wirb, wenn
„ihr fXciththum in ^rmuth, unb ihr ©tcl^ in
„©thanbe»erf ehrt werben foll l).
14. Deflo mehr aber fahen fie fich »erpflichtet,
bie groben iüfle unb 55egierben ^u befiegen, weil fie
auch f*ctS ieben felbfl ju »erleugnen fid) nicht ent-
ziehen Durften. 5Da(u war ja eben bie heilfame
©nabe ©OtteS crfdjienen in bem ©ohne ©0t-
tco, bafl fie pcrlcugnctcn bie mcltlicben £üflc
unb bat» ungöttlicbe IPefen, Xit. 2, 11, 12. unb
Daß bie 5HJerfe Des Teufels in benen 5Renfd>en
Zerflöref würben, i 3(oh. 3/ 8* 2ßer Denn nun
biefen 3*t>ecf an ficb erfüllen ließ, “bem half bie
„©nabe, baß er »or allen groben jüflen einen 21b»
„fdvu trug, unb feine ölte böfe©ewohnheitfcheue-
,4t, hingegen fein .^erj mit Sfladjt flets ju©Ott
„erhübe, ftd) felbfl »erleugnete, unb ollcine ben
fuchete. ©inen (old)tn erhielte be\;güti-
„ge 55afer im Äimmel, baß er fich »or atleji5)2e»
„hen unb ©triefen »orfehen fonntc, feine ©elig«
„feit mit Sntdit unb 3'tttt» wirfete, unb mit
„hüchfler 53orftchtigfeit Durch alle Jflachflellung
„Der weltlid}en lüfle hinbur^gienge,unb mit21n-
„ruflung Der göttlichen Äülfe burd) feine ©arm-
„hcriigfeit unb ©nabe felig werben wollte,,^).
21lfo treu war bie ©nabe, woße einmal eine ©ce-
le ergriffen hatte, baß fie fie nicht mehr ließ “burch
„bie un»ernünftigen unbthicrifchcnh'ifle ber©er-
„berbniß unterworfen, fepn , unb zu ben ©egier-
„ben Des ieibcs fich hinneigen,,: 3»bem hoch bie
(^ele an ihr felbfl ein unflcrblichcs ebcleS'löcfen
i^ um welche es immer ©eßobe wäre , wenn fie
Durch ihre ©egierben an materialifche 'Dinge fich
g'iige, unb gleidffam erfaltete, wobiirch ße »oller
osheit würbe o). Da zumal bie erleuchteten
.^r,zen basjenige nicht einmal »or rechte iufl er-
fenncten, was bie '5ßelt ba»or ausgäbe. Denn
fie fagten »on ganzem .^rzen »on allen Derglei-
chen thorheiten : “2ßenn Du, mein ©ht^'ß/
„52ßelt noch lufl fu^efl, fo bifl Du noch *>itl i“
„zärtlich, ja bu bifl nod) alßu thöridfl, wenn Du
„büS noch für 1 ufl anfiehefl unb annimmit o).
IC. 3f*t^ni mor Den redjtfchaffenen fiebhaberit
3©fu nicht genug, baß fie angefangen hatten ihre
lüfle unb ©egierben zu »erleugnen, fonbern ßt Jnh'
ten biefe ©erleugnung bis an ihren Xob fort. @e-
flaltfie wohl wußten unb täglich nod> erfuhren, wie
fie ihrem alten 2lbam niemals trauen noch ßeber
fepn bürftrn. Dah ro gieng ihr ©eten, ©orgen
'unb iH5ad)en Dahin , baß fie nidfl in 21nfethfung
fallen möchten, ‘'©ie hüteten fid), baß fie nicht
„Durch bie Schwachheit ihrer Sflatur unb ©efell-
„fchafl beS 3lei(d)es »on bem Ungeflüm ber ein-
„fdjleichenben füfle »erfdilungen würben; inbem
„fie fie Doch noch mit betriuzlidjen iKeizungen zunt
„©ecberben zu bringen fiid>ten. Darum würben
„fie ermahnet, nach ber ii'hre Des götclidien Unter-
„richts, wadffame Sorgfalt Des ©laubens ju
„brauchen , unb ben nachflellenben 5ei»b flets zu
„fürchten. Damit er nicht bie un»orßdbtige ©idjer»
„beit überfallen möchte,, p). 'iJBie fie Denn aud>
überbis gnugfomc Mittel unb ©rünbe hatten,
woburd) ße bie ©egierben Dämpfen unb »erwer-
fen fonnten. Diejenige unousfprechlitheSreube,
jufl unb ©ergnügung, welche gottergebene
.^erzen »on ihrem ^»eilanb genoffen, machte fie al-
ler 5^ltlufl leicht »ergeffen, bie geßhmeefet hat-
ten
k) Viennenf« e( Liigdiinentcs marfyre* In Epift. ap. tufitium lib. V. H. £. c. «. I) jtugußinus lib. de Vera
Innoc c. ja. m) M4c»riiu bomiL 4. n) jfjohc/mi lab. de Hut. t. a, o) TirlHliimm de SpefUt, c, ag.
p> HsUfrim in PC S).
504 4* 25" Pflitt>ten unbPcrbaltcn ber «rftcn (Tbriftcn gegen fldb (i’lbfl.
ten ba« gütige ®ort ®0ttcs unb bie Äräfte bet
jufünttigen ®clt. ©aneben mangelte ce ihnen
oud) an anbern ©elcge nheiten nid)t, fid) ju erhöhen.
„5ßenn jte, jum an ber ted)flu«
„fpicle unb 3to§läufe ben iauf be8 ^immel4
„unb ber 0tcrne baran b<trad)tetcn, an |latt ber
„fd)änblicbcn fabeln bie® orte ©Ofteß wn ihrer
„triftigen ipojfnung abfungen ; wenn fic bem ei»
„telen ©ebraud) ber glinjcnben Wctaile bie ih»
„nen beogelegte ^errlicbteit unb jene ©roigfeit
„oortogen, unb inegemcin ihre @innen von allen
„©itelfeiten unb l^rheiten biefeß »ergänglid>en
„®cfen6 auf bie htrrlicb« Srtbhrd ber itinber
„©Ottes roenbeten,, q). ®eldKß unß im
gange ned) f lötet roerben roirb , ba roir infonber»
heit eine jebeTlrt hicoon burchgehen tucUen.
i6. ©ben fo machten fie e«aud) mit benen übri-
gen ©ütem biefer ®elt unb aller fd)einbaren
Äcrrlid)feit, fo treflid) unb groß fte aud) in ben
■Jliigen ber ©tol5cn fenn mod)te. ©iefeä erroie»
(cn bie ^efenner beß ö)©rm3®f«, wenn fte allcß
wrliciTon, unb ©hridum allein im .^rjen behiel-
ten. ©n gemeiniglid) »on ihnen ©hre, ©ut,
gieunbe, ®eib, Ä inber, 2^equemlid)fcit, unb alleß
anbere auf einmal in bie ©eban^e gtfd)lagen mür-
be, unb fte t>on allem eutblöiTet mürben, maß fie
hatten. 3*' gefdimcijen, bajtbieS)?tartorernöcb)l
biefem allen au^ ihr eigen ieib unb ieben bah>n ga-
ben unb nicht theuer ad)tetcn ; befage beß folgenben
anberen ©apitelß. Unter ben .^epben unb in ihrer
©ittenlchremar berSRuhen pon bem, maß ehrlich
unb gerecht mar, meitunterfd)ieben,alfo,ba§ jener
meijtemhcilß biefem porgejogen marb. “^ber
„bei) ben ©hrijlen mar baßjenigc einerlei, maß
„nühlid) unb maß gerecht ijl. ®eilfte nidit jeit-
liehen Profit, fenbernemi^n Stuhen fuchten,, r).
©tun ba ihr Äönig unb .^©rr außbrücflid) gefa»
Ort hotte, eß mürbe ein dteicber fchmerlid) in fein
5Xeith fommen; fo mürbe auch biefeß ihnen burd)
bie iiebe <am .^immelreich leichte gemocht, bog fte
oileß, maß fte hotten, perleugnen tonnten, unb
rcenn eß ber .'^©rr forberte, PtrlolJen, menn er eß
lulicg, in folcher iöcrlcugnung recht nach feinem
QDillen braud>en «). Solche ieute moren in ih»
ren ^er^en burd) bie Ä'roft ©Otteß ju ollem be-
reit, unb mürben nicht ollein olle boß 3hri9e,fon-
bernau^fithfelb|lunbihr eigen ieben bahin gege-
ben unb bem .^l^n aufgeopfert hoben, ©enen
nun, meinen eß nid)t boju fom, bag fte mirtlich
baß Jeben laffen mugten, marb aber bodj Por bem
.^©rrn al!cß für eine roohre 33erleugnung ihrer
felbjl gerechnet. ® ie etmo Pon einem fölchen &»
fennergebachtmirb: “©rfep <mar Pon benen 5}er-
„feigem burd) 53IutPergie|Tcn nicht geopfert mot-
„ben ; gleichmol habe er geh bem .6©rrn borge-
„gellt, olß ein lebenbigeß Opfer jumfu|Ten©eruch,
„bo er gin Äreu^ auf geh genommen, unb bem
,r^ilanbe tödich nod)grfolget fep, aud) alfb ben
,,(&ieg eineß ^fennere bapon getragen hobe„t).
©ergleithen ©hrigen man '3efennernennete,unl)
infonberheit biejenigen Extorres, ober ©)uIonten
unb 53er jagte, mciche ihr .^b unb ©ut, ihr 55oter-
lanb unb ^rcunbe um ©Otteß millen perlojTen hot-
ten u).
17. ©ie 53orthcile biefer 53erleugnung ergreef-
ten jicJ) burd) olle Briten unb Bugönbe ihreß iebettß
in 3eit unb ©migK-it, gleichmie im ergen ^ud)
am lg. ©apitel meitlöugig ermiefen ig.
berheit aber brachte ge eine unfd)öhbüre.5iu^beß
.^ericnß mit geh allen benen, bie gd) mit©rng Do-
JU refolpiret hotten, ©emnad) erjehlte jener b^
fehrte ©grille recht Pon gd) gibg, ‘4pie bie
„®orte ©hrigi ihn Ponber j?nechtfd)ogber5öelt
„befrepet hotten, unb pon fo pielen unzähligen
„^prannen loß gemacht. 9l7athmelcher©rfennt<
„niger nun bie alte '^oeheit oblegen, unb olß rin
„ficineß jfinb bloß Por ©Ott erfd)einen molle x).
„Unb maß igaud) feliger (fragt ein gommer ©cri-
„bente,)unbber©eelcn onmuthiger, olß bie®clt
„perfd)möhen , unb geh höher olß bie gon;e ®el(
„achten ? ®er aifo auf bem ©ipfel eineß ^frn
„unb gcheren ©emi|fcnß gehet, ber hot bie gßelt
„unter feinen 5ü|Ten, unb g^et nichtßan ihr, baß
„ihm mehr gefallen fönnte. 53iclmebrabercrblicft
„er bagegen jene unpermergithe ^bfe^g,, j).
®eil nemlid) fein J^rj Pon ber ©genliebe unb
onbern .^nbernilTen frep unb bie recken @cha|e
JU fallen fohi^ ig. ©rum fagten folche ©hri)m
mit ®ohrheit unb auß ber 5üUe ihreß ©eigeß:
„©ollte unß mol einigt ©lücffeligfeit anlocfcn
„fönnen, bog mir nicht pielmehr baß mähre ©ut
„mit ollem ©lenb,alßbiefalfd)c©lücffeligfcitmit
„ollem fd)cinbaren ®ohlmefen ermahleten? ©ie
,>^önige mögen ihre Reiche Por gd) beholten, bie
„fKeichen ihren .^veichthum, bie Älugen ihren em-
i^ebilbeten 53ergonb: Unß läge man nur ungre
„Iherheit, mcld)e aud) nur beemegen flörlid) ge»
„nug ®cißheit ig, meil ge unß bie anbern nicht
„gön-
q) IdeminPr.iig. r) ytTmir*/«, lib. III. Oflic.c.i. i) hom. 2g. Oper. Imperf. in Ma«h. i) »r4-
/«/rWM<5/r«^«lib.I. ViixS.Gallic.]!. ii) lib. L Ubferu. 21. n. i. x) ra//«»«» Orat. adu. Gnc.
p. 165. y) CAjptinm lib. de Aniic.
I. (Tcp. Pon bkT Pcrlcugnung ibrcr fetbf!. 505
, ginnen. Dfnit rocr rooUte fonjl einem Starren ,^immlifd^en fdjicfen, alroo (ie
„etmdtf mißgönnen / nxnn er nic^( noc^ närrifib »ren d).
18. ^nn «Ifo ber a(fe 7(bam in ifmen erfaui 19. ©ie fümei^flen unb 5errlid»|len 5rü(^«
fet unb getöbfet nwrb mit feinen iüflen unb S5e» ober ber «obren ^erleuonuno »urbcu benen ge*
gierben , .fo erfolgte betj biefem 'iobe beö eigenen treuen Dienern 3®fu big in jene ®e(t ouf»
• ÖMÜeng 06nmod)t, unb in gemiffer WTofTe eine gehoben : Dobero mir biefilbe bi»r ni^t cbenbe*
Uncmpfinblitbfeit, fölgcnbg outb eine füife jXuße riibren. Ueberboupt fdjreibet ein erleutfetctet
bed ^tens. Dicfeg geigte einer mit biefem SÜRonn twn benen gegenmörtigen unbjufünftigen
Oleitbniß : “®leid>«ie ein 'Jobter «eher burd> ol^: “SBenn jemonb um beg Jp(^m roillen bog
„lob, nod)burd)©cbonbe, notbonbere Dinge be. „teeine twriolfen bot, bieferüBcltobgcfogt, unb
„loeget roicb, fonbem bo ebne Diegung lieget: „bie lüfte berfelben binton gefebt, wfomt feineii
„■Jllfo muß bn: Wlenfcb oud) an feinem alten ® e* „QJütern , Eltern unb bergleicpen : 5Benn er otiib
„fen tobt fepn, unb »cberaufberSDlenfcben loben „ß^felbflfreujiget, unb arm. frembe unb elcnb
,,nod) ©d)önben, ober anbere Dinge feben : ^Ig. ,,»irb : fo muß er für bie «eitlitbe SXube bennotfy
, „bmn fann er jur Stube unb «obrem ^il gelon> „ben göttlicben ^rieben inficbßnben, fürbieirbi*
„gen ap. Denn «er föicbe löe«egungcn »er« „ftbtn lüfte bie greube beg ©eifleg in feiner @ee*
„fd)mabet unb über«inbet, ber fcbneibet jugleid) „le. 2(n ftotf ber »erroeglichen Kleiber muß et
„ibm felbft olle ©elegenbeit eineg böfen unb ber« „bog ^leib beg göttlicben licptcg on bem innem
„febrten ©gen«i((eng ab,, b). Unb boju roar „UJtenfdjen anjie^n; ftatt ber alten unb ßeiß^
eine emßlid>e Svefolution nbtbig, «eil fte nitbt „lid>en 0efellfd)aft, bie bimmlißbe ©efellßbaß in
I mebr |«eifelten, biefeg «ürbe i^nen jum^ilge» „fetnm Jjierten erfennen; ßatt ber <Hklt|^eube,
rekben. Drumbießegmitfoltbenteeelen: “3tb „bie öufferlicb ift, bie greube beg ^eiligen (^i*
j „ßbmöreoller eigenen ©br< ab, bamit, «enn icb et« „fteg inn«enbig haben , unb ben '^roß ber bimm*
„roa bog Unjuläßige brautbete, itbniibt bagjenige „lifd>rn ©nabe unb bie göttliche teättigunger«
,4ucb»crliere, «agmir ber^©rr angeboten hat, „longen, aifo, baß ihm bie ^errlidßeit ©Otteg
„nemlicb ben grieben. grieben wriange unb „erfebeine, «ie banon gefcbrieben ßel^t. 2Ber
„«ünßbe icb nur ju boten , unb fonß nid)tg „bag nicht hat , ber iß ein untüchtig teal^ , unb
‘ , anehr,, c). @ie fahengar«ohl, bie ber „elenber alg olle 9Renfcben„ . 2Bo ober nun bie«
ßlbß gelehret ^tte, «ie gut erg mit ihnen gemeg« ßg «irflicb erfüllet «orb, bogefebahe bog ßBort
' net,baßßefi(berßwrleugnenfoIlten,ehefiefuihm beg^Srrn, «eicbeg er »on feinen redjten 3ün«
fömen. höbe ihren ©eelen recht «ohl gern» gern aiiggefprotben hatte, ISlatth- 19,39. Wec
„ihen, ollem objufagen,bomitfieolfo faß gebrun« pcrlaffen bot Raufer, ober 25rübcr, ober
„gen«ürben, anbereunbbimmlifcbeDingejufu« ödjtpeßern, ober Pater, ober mutter, ober
„eben, unb ihr .^erfbep ©Ott ju haben, ©ollten P?eib, ober Sitiber, ober ?4cfer, um mei*
„fie otobenn «ieber tu ben ©ütern biefer ßßelt feh« neo ITlamene triUen , ber trirbo bunbertfaltig
„ren, fo«ürbenfießnbfn, baßßenidbtg»onbem, triebet nehmen unb bao etrige lieben erer«
„»og in ber®eltiß, mehrbefäffen; unbbahero ben. Unb fo fonnte biefe «ahre 58erleugnung
ronüßten ße «iber ßBillen faß bag .^erj jum feinen unter ben 2luger«öhlten gereuen.
c) LaHmiu! lib. V. c. 11. a) Mtumui in Apophlh. Pa(. ap. Ctieltrium Tom. I. Mon. Gr. p. 539. b)HiU-
rim in PC iig. c) Btrnburdus Serm. 13. in Cant, d^ MAttrius hom. 11.
®aö2.,^Qptfd/
$8on btt SSerfebntähung ber 2ßclt bf b ben cvßt n £hnßf n-
©ummorien.
Oflttletianuna »er ®ett btift, (i<b b« TOelf unb ibrer®erfüt»nma auf »Be aDeiffenlftblaflcnmiö einen (Sefet unbWIH««
AJ ba*orb,iben,inbettM unb>ID«btbei(,titnber|tn; ercropel: fie luirb non (r.örtÄo «elemet, brotif a«* irabre 8tbree
brnuaen mit tebre unb feben. J.i. 95ererf{U£b(eienau«tnn)arenanfc(iflbie»cnbcrficbeber aCeliaefeircIle 6eeltn, meae«
ihrer innmenbiaeniScelenBetni mitleibifleBBamunauar ber «Bell, le nicbtiflcriinb eilticrbiefciff. 1. BCic bie eriien cEbti«
Ben bie aSeli »et i4mi|iei,na(h IJauli weifem nmertign unb anbetcr : fcnberli* bimpfte man ira f;erjc# bie liebe ber aSelt.
5o6 4. 2J. Pon &cn Pflichten unb Pcrbaltcn b« crfi<n Itriftcn gegen felbft.
nei(ixcUin»an«mitD<tSB<ltau(biv«(.<int>cr(90tltib<f(tmitM(/ Dcrciuitidxn fie |u mleuamn feu« aofatn; tefto mtpt
^lfttbonncr|■or6<r(a'u^^en^i^t^^Mftttll^8ur^^)^tltc!^^?(^( tu ffrciltn; uu$ (SDK (Sebome ubcrivunecn fie «uittburcb tföri«
(am: 4. (fmiibaftctSapnefswnoacanbiclunsefrSUicK, |cmtbt(itb«(Scfat)runbtStlMibmbauwifati«n, bavenbertSet#
bt« si^rrn fi( btfreptte ; (Sleiibnib : s- lebenbiflc ®cril««unfl bt« jammetJ unb Iborbtil ber aCtUf inbet uiib ba
Ainbcr (SDKrt, bavenfkiberKUficliMren, «. unb bie bebaurden , fob(raßc(lnocbni<btSani<ntf;ig(lbaKni. borinnoOc«
eine blofci£mbiIbunAiü, nu<b nie ebne anfeebtung. be3eniebrfie»cnaaec(£realur(iebciuiegiengcn; 7. babureb irurben Oc
fteoDon litten miprbemlKben®cgieTb<n,nicbl ebne geteb Singen; m .Hoffnung einet anbern SBell blieb ihre ©eele un4b«r>
ninblieb; ZriumpbliebbarAber. g. ^foliberajericbmibnna beraKeltlielTenfier><btbei[gyon(SOK (clbtt benegen, tbeiU
burdi (Stempel obeeiDerniabnunganberer, rbciUburtbPicle£rüb|dl unb aSetlutt bei 3e><l>>t<n (a|u gebrungen, ibnbcrliet
ipac''ßfiljiibig»cKi(pnnötben, biebut<b''»eKa<biuHgunbiirfemi(ni§bininilii';berZ)ingegtmirtet würbe ; 9. habet erfanntea
(ie(i4)npttt!iliirimeinberaBeIt, poraBnnberrleuee, bie iwer ’lPegc por Tieb barten ; aSeiVbaffenbeif feleber SCege : weil ebs
rerbie ffielt niebt iperib, (eenlbieltcn flc fiib pon tteileblieben Süiien, 10. waren fremb in ihrem 33aterlanbe, Hbümuen ficbnieü
biewegen per aiarrengcbaltrn tu werben; ibrSufianb: 11. iiefreuctenflcbiHaierfolSHiigumber aCabebeit willen, ;e mebe
iit (Seift mCSOrtgtrieblel war, alb bie wol auf bem aSege waren. 12. ftBab fie in ber aOcIt perleugnel ij. mit gtpfTer
luteibbeii unb Ilmerfcbcibung, nach !l3auli iftempel unb l’ebrc, in ie grbfterer (Sefabr fie unter ben ISolllpjen ftunben , bannn ke
bie gpltlitbeaileiebeii oft bleiben, unbwaigulebfcbaircn lieb: Krempel; wo;u aber ein mbni.lieb gebbrete. 14. aSu>
benuiibbeb, fcSrrmmepenfolibem Umgänge batten; @<b6nbeil ber lugenb würbe beftamebrenannt; mbgliebetnranett
^'wilfentu bewabren: it- iwarerlamitcufiebie 6ebwerigleit, ba menftbliebc jirafle niebt fureieben , baber fie ficb tnm für
(itbiigenaCniibelerwcilten, unbbbfelStPfibflfiMtmieben, bceb bewabrete bie .SraftCiirifti per allen Günben, 16. auf beb
fenSSfetlfiebenllnftatberaßeftmeibcicn, unbalIt<unorbentIi(be apefen ber apelt nennetenfie ein IBaKI ober ®tabt btt
Strwnrrung, barinn3ion gefangen liegt, foabttmitbemifXrienberauggcbtt.tnbliebauebbcml'tibena^: aponorgt (SOtteg
Üir icibe. 17. aCabanbcTt bureba&abelunb^rufaltniperftcben: ibrUnterfebeib. wem man ben Qlamen (Babel mebe bcp>
geleget, aueb felbft Sem; waf bafepn,ö6ben®abtl<, (Saften (Babelf, Setten (Babel j : Äbmifibe.airebtbatman auetS^t
na(bbtma.^erfallgenenntl: i8- a^btletfbaracttTunbSennieicben, baber alle ajerlebrung billig (Babel beiftet: unparlCDÜ
ftbt<(8t(tnntni(iiut(8ewabniiigbtt®ttltn. 19. UnorbcnilKbtbitbtberanpenpanbtennmrbe perleugnet; ^baltungpon
gar|UPieler(Be(anntfibaft,obnebieorbenili<b<bi(betupcrtPtrfen: biea&rüberftbafKbÖrifti würbe ber natürliibtn weit per
gelogen :o. naeb (SOtifti bebre , baniacb fte Srücbtc braebten unb ihre gottloft ainptrwanbttn meibeten , foftrnftt(Bbfrg an fittl
batten, befte mehr aber bie (Bruber ponogen: 21. wobureb fit mehr ba|u trweefet worben: aOc< btftunb in ber £bat unb
Hebung, wo|u bie ®tarfen bic@cbwaebtn antrieben , fonberliebin aSerfolgungen, je mehr alfbtnn bie atotb bet jlnptrwanbttn
^mtriet: {obbcrerfttnlEbriftenbictmn; 12. einige (Sriläruiigen brr riebbabcr^lSiiibicrübtr; (Stempel; 2j. eotibefoBc*
tarn ber uom aiaterimfjimmtl ; Orbniing btt Cicbt, barinn Cipriftufporvtaangen, barftber aueb reebiKbaffene Inptrwanbteit
nitbtungtbulbig werben (onnttn, pitlmebrfid)|u freuen batten, warum .' 3>micl4Km atttn fiegittlitbc £Btigb<it erbattii,
bamit fit auf leine @citt unorbenilitb auPwi^Kn. 24.
§.
tS(ftnffrbenfiiT)mg«t, Die ber
ju WTleuijncn befehlen, i|l fonbcrlicbbie
*8*5' toclr mit ihren lüften, SKcicfetbümem
Mnb hoben (Sh^en, famt allen ont-em (Sitelfeiten
begriffen. 9ßenn nun biefe lehre be5 ^angelii
In betten .^erjen froftig roerben inar, fo roor (u»
fbrberff nethig, ba§ feine jünger bereit unb ih»
ler Sßerfuhrung ftd) ouf alle Qöeife enifchlagen
unb ihre liebe unb ^reunbfdtaft berleugncnmuff«
ten. ®äs bie flBeltfinber für bie gröüte ^hcf/
Uluhen ober luff achteten, baoor hatten fie einen
rechten (Ecfel unb ©reitl, als bor ber gröflten
©cijmach, Unlufi unb ©(haben ; unb jmar nicht
etwa mit fJBorten ober aulTerücher 93erftellung,
fonbern In ber Xh<tt unb fiOahrheit aus .^er(en6'
grunb, aloborOOtt, berihrjnnerflcömohlfen-
nete. ®ownichbenn juförbrrff einige (Jrempel
insgemein geben ipollte, roenn es nidit im porigen
Garitel fdicn gefdichen märe. Tllfo gibt and) ein
gemiffer lehrer fcir.em ^^ruber d.ifario bas 3mg'
niff bafier, ungeadttihmmegenfeinerWabinpiel
^hre in ber 2Qelf gefcheh*” / bcimod) büs (Ehri|teiu
thum für feine größte geachtet. “Unb mcil
„er biefeS gegen ollen weltlichen ©cheinge^ften,
„fen ihm alles bagegen nur als ein jC inberfpiel unb
„®uv'penroerf porgetommen. ^ h^^l^^bie
„tocitbtnge alle nur wie eine Somöbie angefe*
„hen, bie gleich ihrCfnbe nehme, fo halb fte on^e«
»gongen, dagegen aber ^bc er bie ©ottfeltg«
„feit, (cnberlichroennfic unfithtbar unb berföelt
jOmbefaniK ift, Por bas ficherffe uub baucrhaftefle
„(9ut geachtet , welches man mit Siecht fein ^ig«n*
„thuin nennen möge,, j). Unb folche ber SBer.
nunfe unbefonnte iei tiones lerneten biefe lieben leu>
tepon ihrem .^eilanbefelbff, berfichhirrinnen i'h'
rer©eelenh-r5lich ongenemmen hotte, baß (Te in
ber ^eltliebc nidit perberben mußte. S^ahero
brungen bie rechten lehrer auf biefes Jpauptflü«
(fe bcS Sht'ffcxthnnw, unb jeigten treulich mit
lehr unb leben gegen allen 5Biberfprud) NS glel.
fchfS, “miemantic^eltPcrfchmähenmüfTe, als
„welcher fPracht unb lüffen fic ben ihrer 'Äfe^
„rmig juWOttentfagei hätten. nichts
„In ber Ißelf Pon SleifcheSlufl, 3lugenluff unt
„hoffärtigem leben mit bet liebe ©£>ttes beffehen
„fönne b).
3. ^o<
a) Crf^fr. ÜMxJ/inA. Oral. 10. de Czlbr. frat. b) Cffrimm de Diteipl. et Hab. Vir|.
3. (Lap. Pon Pctf(6tnat>un9 ^fr tPcft b<v bcn crflcn (Tbriflen.
5 7
3. morenmuiMr erleuc^Kten Tlu^en
y,ti<jfniaen @«el(n <lrnb, roeIctK nod)t>on
,^r li«e biti<r ÜBdt gefeflflt marnt. ®cil (ie
y,bo<^<)ep<tnj^(n>urbcn, loennfjtetnMäbedoren,
,4Hibfd)on, f^fweswrloren, i^rfn Rammet in
„©argen unb füllten,, c). Jn n»l4>er
SSetrad^ng fie billig aua ^r.dic^em ^DUtleiNn
efairn (eben n>amrten unb i^m eiferig juriefen, mic
)mer an bie J^ben t(at m folgenber gebunbener
Siebe d):
r
ia^berSegierbe mdrtben Sügclf^icffen,
©C9 mdnnlic^, ba^ ftc bid) nic^)t m bie geflel
ftblägt,
Äab ad)t, mcju bcm ©mn bicf) trägt:
©f9 nur imöefnbesfcbmalen ®easbeflinen.
Äein 0Ian5 bed ©clb« »erblrnbc bicb/
Äein ßurfe^S'ft ber falfc^jen S^r
SSerfurje bir bein armes iebcn. ■
• irau bod) ber iifl ber ®elt nid)t mebr,
®a^ bu ijr moUtejl bie gering|le 4>errfd>afit
geben.
©amft bein .^offmingggrunb auf ©Ottes
■ Äraft befle^,
Unb Hr bie lichte Sroigfeit in f ollem ©lanj enf«
gegen ge^.
II..
©aN’efeS un« berfprid)t be« .^(Errcn ®ei|I,
Unb feiner 2Bo^rJeit 5)lad)t ben fc^roat^cn
®lauben (lä^t:
®er ifl, ber nod) ein (Ebrijle ^ci^t,
' Unb bod) bie @cbmad)bcit no(^ oorfd>u|t?
®er mofitc rool bie furje 3cit
3« gani »erfe^rtem ©inn uorjie^n berSiuig*
feit i
ber nod) f fug ;u nennen,
r nid)t ben Unterfd)eib beS ieibeö »en ber
Seel will fcnncn?
©er jene ^^iereSluft '
©er reinen ®oJ)IIu|l mag bes ©eijleS liefen
t)or? •
‘ ber iff rool ein “5^r !
^as 5)lenfd) unb 55ie^ red)t fep, ba« i(l i§m
nid)t beroufjt.
©mm fd)roingc bic^ , meiii ©ei|l, empor,
• Unb lern vcradjten bicfe ®clt, jieb horten bei)
ber ©ngcl ^^or. ,
©is roar i^r ©inn nad) 3®fu C[.^)ri|To ,' ben i^ ncn
ber ©ei(i3®fu£^)ri|li gegeben batte, baß, ira
ßc ber IPelt braucbten, boeß.bcrfelbcn nicßt
niißbrau^ten, ivcii bad> bao ©cßcintrrfcn
(xvfia.) biefer IPcIt ocrgeber. i ffor. 7, 31*
Unb nicßt allein bergebet fie unb iß eitel, fonbern
aud) eine böfe 5^1age, “ttoUer ©iinbenunbkßer
„unb alles (Beuels. 3nnroenbig unb ausroenbig
„iß bie ®dt boller ‘Ä)sbeit , böret autb nid)t
,^uf bamit , fbnbern wirb täglfd) mebc bollcr
„^lergemifle, roeicbc benn niemanb beßer erten«
„net unb erfäbret, als roer auf ben2Degen©0(«
„tcs gebet f).
3. ®ann aber fofcbe 3Jlefbungunb53erfcfimä*
^ng ber ^elt geiibet roarb, fo roar es nid)t bie
Wepnung, ob müßte man besroegen gar aus bet
^elt roeid)cn, als ^auluS felber roetsliß) unter*
fcßeibct, I Cor. 5, 10. ii. fonbern baß fte alles , roas
jur®eltgeb5retcunb»om21rgen roar, meibeten,
es möchte nun bei» SSrübern ober anbern fid) ßn*
ben; roic roir halb büren rooUen. ©abon einet
gar fein rebet: *‘5licbf bie 5Belt bem äußerlichen
„Umgangnad), nicf)tbemlcibenad). ©enn bie
„®elt felber ßebet nicht bcm ©atan ju nad) bet
„5ßatur,Jfonbern nur In llnfebung bes Berber*
„bens. ®eimbunun t>onberb5(en ©efefifchaß
,,bid) entzogen baß/ fo biß bu aus ber^ßelt beS
„©atans gerolchen, unb roobneß gleichfim noch
„in ber ®elt beines ©Dttes. ©rum meibe bie
„®elt, b.i. bieiüßeber2DcIt, bamit, roennbli
, Jünger im 33eßb ihrer 2Berfelebeß, bu nicht ibt
„eigener ©claw roerbeß,, f). ©iefcs hielten bie
CbtißenborboS “roo|)rebeßänbige©ut, baß ein
jjeber fein Äreu; außaßcte, unb (bem ©clße nach)
„aus ber 5Bclt feinen ^iß hinaus febete , aud) ba*
„bep roeinete unb feufjete .... ein leben fübtrt*/
„bas »on biefeni leben gan; entfernet roärc, unb
„enblich bicfe ®elt mit ber .iufimftigen gerne per*
„taufd)te g). 0 roiefeliglßber, (hieße es unteb
„ibncn,)roclcher mit allen ben ©einigen ©^rißunt
„faßet, (ober alles mit bem Kaufmann öerfauf(,
„unb bie Perleanßchjanbelt, Wlattb i3/45,4'’-)
„berauch wr allem 3{cid)tbum basifreu5C.^ri.
„ßi allein trägt h)! Sßabrlid), roer nur ein roenfg
„ochtunggibet, berroirb jafe^n, roieelcnb biefeS
„ganje lenen außer ©Ott fep , unb babcro mit 33e*
„fdiroerung bßr leben mußen, roo er nicht in be*
„ßänbigen unb eroigcn ©ütern ßd) feile feßt.
„©enn fonß iß alles in ber UßeltuiibberSRcnfch
„fcibß Citelf eit. Ulfo roirb ja ein SJerßänbiger ge*
„jroungen, biefcs eitle leben juoerfchmäben, unb
©es 2 JU
C) Jfmgß/Hma IU>.'1V. Conftff c. S. d) PnUait'msWh. II adu, Symniacb. e) inWi4t. fJChy.
j$ß9m. hoai. ly-Opcr. Jinpcrf. in MMlha g) Nm. Or«. ig. h) Idem C*nw. 19. de
5o8
4. 23. T?on ^en unt) P<rbalt«n bcr crftcn gegen fi4) fclbft.
„fdjmä^ung bec ®ele nic^t reiet) in Dem ^®rm
„t^em ®Otf feijn fennten m). ©leiä^rool mugte
„ja ■Mergemfg in ber 3ßelt fommen. ©ß regt«
„ju bem ((eiligen, fcliaen unb magren leben juei«
„len. Da mi^ alle (öfelfeif t>erfd)«t)inben , unb
„gjlutb unb ©inn nad> etwas beflert trad)ten.
„Wan roivb oueb biefeß leben unbba« liebt biefer
„löklt nitbt t)or luftig außgeben, wenn man - r cm i.
„anberß bie ©üfiigfeit beß redjten lebenß fennt.
^ ^ KaA KtM 4rrK/«Mhl
iificbiteWwiberwärtigeÄräfte, bie i^ren ©celen
„nacbflellten. ©iejabenwobl,
_ wiegcfabtlitbbit
^bnien war ni^tunbe«
^er ober ßdit jeneß »or angenehm , wcld)<r nitbt „fonnt^ bog bie
,/amol ben 'Anfang beß wabren litbfö empgmben „toebem einer lieblitben_ ®obUujl eingbleitbe«
„oöf, unbni^tDcil?, ba§&ic ©eelc «in rn^ifcblc-
„ben ju gewarten höbe, wenn fie biejer ©telfeit
ijentgangcnfe^nwirb ■).
4. UKan fabe ober »or beflo n Jtbiget an, aKe lie»
be ber ^ft inj'ubunb anbernbur^bieXragbeß
.§öd(gen <u bömpfen, je mehr man etwa erführe,
bog (le fub noch in bem .^erjcn äulfern wollte.
,,'vBarb gli'itb oo» benen Jrommen ber ®anbel
„noeb fo migig unb wohl gefühtet/ fo roatb er boeb
„bisweilen mit bem ©taub btS irbifeben Umg^gß
„gif i(f)jbm etwas beflrc ut. Der 0lan< ber ©ee«
„len, bie nach bem ®ilbc®0lteß erfcbajfcn waren,
„war nitbt fo gar pon bem ©tbmuh aller © itcl»
„feit frei», bog er nitbt f 5nnte ein wenig wrbunfelt
„fhnntent* unb bog aUe 7(rtenber©ünbcnuntwii
„merfet fitb duijern mod>tf n. Ueberbis woren ja
„bie Srommen gets bem .^g ber Oottlofcn unter«
„worfen, unb würben Wegen ber iSefenntnigber
„l^hrb<'t btr®ottfeligfeiigfr
„fd)möh«f uu^ geplaget. Da war es ^it, bag fei«
„ner burd) foltbe 'anläufe unb 'irübjälen weitb
„würbe, unb im ©lauben ^aulo natbfpratb : '2ßer
„will uns ftbeiben »on ber liebe ©Oltes« u. f. f. n)?
Da-,u aber fanbte ber J^Srr feinen ©eijt in ihre
.^rjcn, ber (le bon ber üßeltliebe madniglitb be»
genete. Denn ‘‘wie etwan bie harte Dtatur ber
„Wetaileimgeueroufgelögtunb erweithet wirb:
„■Jtlfo, wann bie ©celebas himinliftbc §eucr ber
„göttlid)en liebe in fid) befommt, fo wirb ne pon ber
|*werben,^ober feines fKeinigenß beburjt hätte,, kj. »,iu(t ber Hßclt erlebiget, unb ihr hart« ^feiner»
_ V-,.- cm-.-.«.- K— 07). l4. in h^tn n/ifn (»vritt. '•ihr
©0 waren ohnebem gegen ber UJlengc ber IBJciS
fint er fo wenig gchorfame .Sinber ©ötteS, “wcl-
„d)en ber 53erlug gegenwärtiger Dinge llebwor,
„unb bie biefeß Por ben herrlidjften ©ewinn ihrer
„himmlifdien .^offnung otbteten , wenn jle bie Öe«
„gierbenbes^cr^ens überwinben, unb bcßlcibeß
„untcrbrcd}en f önnten , joalicporgclegte IKeijun»
„gen ber gonien 5Delt mitg6ttlitbcr.Kroft jertre«
„ten unb PorDepgehen motfiten,, 1). D«ig bahero
ber ©rng ber Shrigen begogräger fepn mugte, bie
SHJelt im ©loupen ju i'iberwinben, unb mit einem
Äcibcniniith unter bie giige ^u treten, ©in folg»
^erte mugte auf bepben ©eiten gewopnetunb be«
reit fenn , unb we ber lug nodj 3'urd)t ber ®elt geh
pcn ©Olt abwenben laljen , als bamit biefe fiir«
rcmlitf) ben ©läubtgen ^iijufchen pgeget. 'Jlber
loeldjer ous ©Ott geboren war, berüberwanbal«
le ß weit um beg willen, ber ihnge liebet hatte, 1 3oh-
5. 4. 5. SXbm. 8/ 37. 3hr SÖorgänger hatte bie
Bßcltfd)onüberwunben, bahcrfonntenfic getrog
fepn, unb ob ge gleitbTinggbarinncn hatten, ben«
tiotg funben fieinihingricben, 3oh-*ö/33*
5. .^ier gleng es oft an einen ernghaften Äampf,
»tun bie ‘Ißelt baß ^inbeni ©Otteß
«nbot, biefe hingeg«» wohl fahen, “bag fic chneiBcr«
„ftbmel^et in bem aSerlangen notg ©Ort. 3br
„©taube unb .Segnung erwartet alleine in hbd)>
„jlcr 3imbrün)tigfeit©0rt unb feine ©nabe. HU
»des anbere treibet fie Pon fid) , h«lt <# wr übergüf
„fig, unb ruhet allein in ihrem 'Ääutigam o).
6. Dagegen wugfe n fie ben Jammer ber Iffielt«
finber fehr Icbenbig aus bem ©egenfah por5ugeI«
len, famtberfelben Xh^'r^rb* “^d>e (fpradien
„fie,) goLjicren über ihrem Dieiegthum, unb mijfen
»giitgf, bogponberSJliibigfeit gefoget ig; ©net
„greuetauß, unb feine ©ereegtigf eit bleibet ewig«
„lieg. TInbere werben angcblafen bur^ bie ©gr*
„biefer ®elt, unb bebenfen niegt^wie bietesber
„fümehmjie ©egen ©Otteß gp : ©e lig gnb , bie
„ba geijilidj arm finb,bcnn boß.^iinmf Ireiig ig ihr!
„UBteberum ergeben fug einige wegen ihresleiWi*
„d;en2ibelß: 33abcd) ju benen in ©.^rigo '2Bi*'
„bergebornen gefaget ig : 3br gnb bas auserwägltt
„©efcglctgt. 2ll|"o gnb bie © f ge ber ÜBelt ben
„göttlichen ©oben gan^ entgegen. Der Xeufel
„riibmete geg, bog bie QÖelt fein wäre, als er ©.^ri«
„jhim Perfuegte. Der .^©rr aber begglet wtiß,
„ber iJDclt ab^ugerben, auf bag wir igm leben.
„Die SSerfegmägung bcS IXcicgthums in bem
,y^©rrn ig berwagreiXcidjthum. Die ^eratg«
„tung
h) OrlftKci kotn. ». in PC to. le) Chryfifi. hom. in Matth. I) Hilmmi an. ß. in Matth, m) Hilmus
in FC iiy. n> Ikcm in PIkl. cund. o; UAuuim lioiii. 4.
3. <T<ip. Pon Pcrf4)inal;ung IPcIt bep bfn crflcn (Tbrin^n.
bfr irbifcbcn iftboS ^(mmdrdd). Die
„Dcmut^bfe^^rjens i|t bie 3ierat einer fönigli«
„d)cn ®eburf„ p). SUtf feiern Tiugen fa^ mnn
unter ben nja^renff^rijlenbaö QDefenbiefer^ßelt
an, al6 bie nidfjt gelernet Ratten fidjberfelbenQlcic^
ju (Jeden. Denn bo« Urteil »on ber (Sitelfeit ber
®elf «rünbet (td) auf bie fefabrunaunbUebung
in biefer ^leugnung. Dabero jie aut^ biefe«
bemerften : “5Ber nod) ferne wn ber ©ottfelig-
„feit i(j, bem roerben bie ®<ltbänbel ale etroa«
„grofW fd>einen ; nwnn fie aber in bem iid)te be«
„göttlidben ®or«angefeben n»erben,fo roirb man
,^ie SJicbtigfeit imb Äüi'K berfelbcn erfennen, bag
„fte «nie ba6 ®a|Ter Mcnber raufd?cn q).
7. 3n(roij<f)en bebaiierten fie bod) ba« Ungfütf
berer,bie nod)nidjtganj ber 5ßelt entfaget batten.
SBie be? t^rgleicben Jad ein roeifer Wann fd)rei*
bet: «5Die flü^id) mepnet bod) bie menfdjiitbe
„®linbbeit su fd)lie(Tcn, wenn fie beforget, baf fte
,/tnw«»on ihrer JufJunb 9Juben in ber?H}elt wr«
,^/eren roerbe,, •). befJo roeniger Ift unb
bleibet bennotbadeäin ber®clf eineblofTcSinbil-
bung unb nitbiö njabrbaftiges *). “®er ba
,,gurmlifb unb rubig burd) bie ®elt »anbern »ifl,
„ber mug bie geinbfdjaft »on bem gürflen ber
„®elt leiben. ®er eö aber nod) ba^u matgt, icie
,ibortbieÄinber3frael,a(0 (leburd) ber 2fmoriter
^anb in ba« gelobte deficn iwdttn.bcrnsirbnotb
,ane^ ‘XnfedKuaS b^ben. Denn wenn er fid) er*
i^läret, er wdange nid)t inberQöelt |u bleiben,
„ober etwas unreine« barinnen an|urübren, fon*
„bemn>ode nur burtbreifen in ba«bimmlifcb«c2a*
^aan , fb wirb ber ©türm »iber ijn balb an^
„ben,, t). Dem ungeachtet ober mugte biefe 9ve*
folution^jjadenSbfft'" f'i'’- 3b^.^r<mugte
iermaffen «»n aller Sreoturliebe entblbiTet fJebeit,
tag fic »cn nicht« mehr in ber 5öelt rougtenjwie
etwa lener fromme fUlann fagt: “iJöenn ber
• f.‘ A f* «r* - 1 i“.
„SDJenfd) nicht in Einern fernen mitilßabrbeitfa.
,^en fann : ©Ott unb ich fmb adein in ber ffflelt,
„^nfJ nidjl«, fo bat er nod) feine SKube infich«).
8. Unb frei)lid» rnethte es nicht anber« f?hn.
<Hkr fid) burd) »ielen Äampf t>onbenäu(Terlichcn
IBanben ber®elt unb benenirbifdien Dingen bat-
te los gematht, unb nun angengbemJp©rrnan|u*
bongen, ba er fiti) felbjJ ber 5öelt unb ihrer iiebe
entzöge, ber fennte an feinem .^cr|en frei) unb rein
fei)n wn folthen unorbentlid>en unb berrfchenben
S3egierben,unbben innroenbigen ©treit berfelben
leidjt erftnnen, folglid) auebglürflither fei)n in be-
reu Uebenninbung. Denn, roabrlith, “wenn man
„nid)t burch fJete« fKingen bie 'löelt verleugnet, unb
„ftth von ganzem .^erien von benen irbighen iü*
„fJen los macht, hingegen bem $©rru adein an-
„banget, fo erfennet man bletiff berb6fen©ei|Jer
„ünb feine eigene belmliche JiijJe famt ber 'löelt
„Bosheit nimmermehr,, *). DicTluserroäbltcn
©OtfeSrougfengarroobl, bagge \u beiTcrn Seiten
von ©Ott unb JU einer anbern fJÖelt aufgehoben
würben. Dabero fchwommen ge, als^nei nem wil-
ben 93leer, unter ben fffieden unb ©titrmen bet
<!^It herum, unb wichen bem Ungegümfo lange,
als ge fonnten. 5)?ur war biefe« ihre ©erge, wie
ge bef enneten, bag ibre©eele uniiberwinblich blieb,
als In einer93t|Jung, unb ge feine ©ünbe unb ^S-
beit ber ®elt mehr burthbringen unb einnebmen
rbnntey). ©leichwie einer von einem Snürtqrer
gleidifam jum Iriumpb fange *) :
(Er bat bie Sreube biefer ® eit
Unb ihrer luge ©chaben,
®ie fehrge ihm auchnachgegcllf,
Doch nie auf geh gelaben.
" ©0 gar ghien ihm nur ade« 'ianb,
2006 fong bie ®elt erhebet.
Das macht«, er baute nicht auf©anb :
Dorumer ewig lebet.
Unbeinonberervon öden (Ebrtgen a):
(Es gibt noch in biefer ®elt ruhige ©tunben
• Sßor ©eeltn,bie (ÖOtt in 25crtcugnung gegin*
ben.
■ ■ Die feine vergängliche ®chdug erregt,
Unb nichts als bie g6ttiid)e liebe bewegt.
Diebraudggthbec(&ten, als war es ber.^im-
mel,
Unb glehct bo« anbre verfehlte ©etümmel,
^erfdjniähct bie träume ber güchtigen Seit,
Unb macht gd) Jur (Ewigfeit täglich bereit.
©0 glaubet unb liebt ge nur göttliche ©oben.
Drum fod ge ben.^immel unfehlbar auch haben,
t
9. Dergleichen ©ehorfom gegen bie gbffliche
®ahrhfit war nun aderbings bem .^©rrn höd>g
angenehm, e« mochte nun bie ©clegcnhcit ober ber
©«« 3 erge
mUriMi I. c. q) Chryfiß. hom. 7. de Panitenfia. lO Ttrtull. lib. de SpcAae. e. 4. 1) Idem lib. de Corort.
Mil e. 13. t) Ortttnti hom. la. in Niim. u) Alonius i» Apopliih. Pat. ap. CtirlmHm Tom. I. Mon. Gr.
p. 597. X) MMtmm bom. ai. y) AUimm Amims lib. IV. de Dilmilo. t) Au^r bymm de Mutyribu»
ap. a. FutrüiMm Poet. ChnS. p. 10». *) Ep>gr. 14.
510 4- PfTicOwn unb PcrbalKn l)cr crflcn (Tbrttlcn gegen felbfl.
erde Urfprung fepn, roic er rooKte. 'Sietwilen „t^ilbcS3Meiben6fe^en„ «)• Unb txr^ro beten»
f öfiten einige wr(idKni,“roie fie jur 33erfd)mä^ung neten bie nun gerne, n>eld)e bie 2ßelt einmal »er»
„ber'Jöelt burd) ba»(£ingeben®9tte9,fo im^yer^en ad)tcten,unb i^rl^im »or nid)tig erfennen lernet«^
„geid)e^cn, beroogen roerben, ba fie jum 38erlan» ba§ (ie <Bc(te unb ^remblinge nsaren, roeil bk
„gen ber ewigen »oeligteit erroeefet geroefen, unb ®elt ifrer nid)t roert^roar, unb fieoud^ber5ßek
„bü^ro©^ta(Ieinju folgen unb feinen ®eboten in i^rem icben ni(fttondunben,£br. n,i3. 9ßel»
y^n^u^ngen bur(^ eine ^eilfame ^rorgung an» d>es bann i^ien gleie^ einen träftigen ^rkb Mb,
„gemahnet roorben,, . Tinbere nwren burd) Greni» fid> 3U enthalten pon ben fitifcblicbcn ilüjteg,
pel anberer ieute ober i^re (SrmabauaS baju ent* i ^etr. 3, ii. unb »on bet U?elt unbefled'f m
jünbet »erben, '©ieberum etliche mußten buref) betrabren, 3ac. i, 37.
»iel 'in'ib^en unb Verlud bes 3fitlid)en boju ge* ii, Da nun gleid) biefe ie^ abermal bet 18er»
brungen »erben, bag fie ju bem $(Jrrn eilten, bem nunft juwiber jdlitaf/ bad einer in feinem SBater*
fte in guten Xagen jn folgen fid) geweigert batten lanb unb bei) ben ©einigen bennoch fremb unb
b). *«t) allen aber war nur ^Jedänbigfeit »ou* ein ®ad fet)n follte ; fo fd)ometcn fic dd) bo<b nid)t,
nbtb*"' f'® ^elt ju »er* aud) biefe« 5U betennen, unb »or ben Ungläubigen
„fä)mäben angefangen,oIfoaucl) ballelbe mit bem Storren ju fei)n um (fbridi willen. “Die ®bri|«en
„^)crj(en »erlieden, unb mit feiner 'iSegierbc wie* „( fprad)cn fie ju jenen, ) »obnen in ihren eigenei
„herum ^urüct febrten,,: wie bie ^fraeliten nad) ,4anben nicht anber«, aleSrcmtlinge unb 5>ilgri*
®gi)Pttn wieber ludern würben, ^oju benn, „me. 0ie haben jwar alle Dinge mit anbem
nächd anbern TUlitteln^ine dete Uebung unb 'iJ5e* „'Bürgern gentein , wenn (ie aber leiben follen, f)
trad)tung himmlifd)er Dinge nöthig war, wie (ie „leiben (ie alle«, als Srembe iinb^luelänbff. (fiu
»»e^ -c? wi- . -I- c ^ r - e t-i .. .tV> . rv> .
„bare e»igeDingegerid)tet,mit allen ihren ®eban* j^etlanbidihntnwieeine Sttnibe,, (). Damol«
„fen unb Äröften nid)t mehr fad merte, ob fie fennten fid)bieSh*'il^*ninsgcfnint mit®runb bet
„noch im Sicifthe fei), unb webet fehe no^ bä^e, ®ahrheit »er Stemblinge in ber 'Seithalten unb
„wa6 um fie »orgehe, ol« ob (ie au|fer fid) fi'lbjt ge* oiBgcbrn, weiljie nicht allein »on ben j^einben, bie
„beacht wäre c). bo Jperren bie(er'Seltworen, felbdbafürgcachteC
io..^iernäch(t k'Öffn deebenfolchenSinn unb würben, fonbern aud) frenwillig bie 'Seit mit ih*
S3or(cih an, wenndefid) als^ilgrimeunb^remb* ten ^itelfeiten »etla(Tcn hatten, öie jetten nir*
linge in ber Seit anfahen unb »erhielten, bie baS genbs feine bleibenbe0fätte unter ben i»rannen,
^e(en bie(er Seit nidk angienge, weil fte nur in befatTen wenig eigene« auf®tben, mit bem .^er(en
einer.^erberge alhier haufeten unb nad) bem himm* aber befatfen fte gar nicht«, unb wanbeltrn nur im
lifc^n i^kitrrlanbe eileten. Stemlid) bas ieben Verborgenen al« gejagte )Xehe,baman fie auf ber
brr Chtidtn ^i|Tet auch in ber Schrift ein 'Seg, ®rben nid)t leiben wollte, unbbalbin«(jlenb »er»
Sanbel unb Äeife, wie es heilTet : 3m neuen lie* jagte , balb »on .^b unb ®ütem trieb, balb gor
ben tranbeln, Svom. 6, 4. cbrbarlicit alo am burch harter unb Xob hinweg räumte. dl(b
(Tage, c. 13, 13. im ©eidc, ®üI. 6, i. im liid;t, »ohnettn benn bie §reunbe ®Otte« in $iitte^
1 30h. I, 3. u. f f. Sieht 3 3oh. ». 4. ®ph* 4. gleich benen alten Patriarchen unb ^fraelitrn in
42. c. 5, 9. Ph'l* 3» ‘ö- '?• 9väm. 8< 4* I Petr. 3, i>cr Süden, unb waren auf ber Dvei(e nad) bem
13. Sie auch ber Xj®rr fclberbonrtPcyenlDe* .^hnmelscanaon begriffen, ba« fie »or ihr SJo*
gen gebeutet ??iatth. 7, 13. bie einanber gan^ent* terlonb rechneten : wir mir oben ber» ih^t J^ff»
gegen (fchen, ber eine breit unb weit, ber anbtre nung gefehen. f8on fblehen rtblichen pilgri^n
enge fen, jener habe ben böfen ®eid ,ium S"h<^(r, hitlft tS benn nun red)t, wie »on einem Eiligen
biefer einen guten d): ^ener führe ?um ieben, bie* Sann gefegt wirb : “Do« 93aterlanb felbd »er*
fer jum tob, jener werbe »cn »icien betreten, biefer „wunberte (’id) gleid)(äm,boi feiii'3ürger uilb^nn*
»oni wenigen gefunben. “3ener fd)eine gar be* „wobner bcnnöch gan5 (remb barinneit war, unb
„quem unb lieblich, unb gleichfam mit 'Vlumen „in feinen eigenen ®rcn<cn nach ber Siegel einer
„ber Schllüfte bedrciiet, bamit er bie Sengeber ,m;iien IcbenSarf als ein Pilgrim wanbeite„ f).
„'Sanbernben on fid) locfet : Diefer fd)tine unge* Ober, wieein fiwmmcr fehrer »on dth felb(l befen*
„bahnt unb traurig, unb werbe »on benen erwählt, nete, al8 man ihm mit ber lanbSPerweifung bro»
„bie nicht fowol jur lud reijen, al« auf ben 93or* hrte:“3thfann,tigeiulid)}ureben,nichtin8 ®Ienb
„»er*
b) CaJJ!»nm Collec. III.C.4. cj Ibid. e. 7. d) BttfiUm M. hom. 1. in Pf. I. c) Hiir0Mfmiu Epitt. id CcUnt.
f ) AU»'/» Epift. ad Diogiictum. Am/nj £A»/»b/u boui.de Maximo. ^
3. (Tflp. Pon Pcrfc()incbung Nr tPctt bcy bcn crflcn <Tt)ri(icn. 511
„t>crja<)«t «wrbcn, bcnn fd) bin an Wnen fieroiflin 13. ©frglcidjcn ©prüdje bfr alten Äircbnätcr
„0« gebunben. 3cb fe^, roo id) rootte, fo flnbe id) f bnnte id) b juftg anfu^en , bafcriie eä nbtbig n>öi
^ein ^Saterlanb. I)iegan^c(Srbei(ibc8^(Errn, re. 3d) roiü aber »lelmebr ncd) einig« notbige
^bariniiffl id) ni(^6 al8 «in grembling unb 5)il* Ttninerfungen bi«b«r fe^en, bie uns bieSÖcrfd)mä.
^rim bin h). bung ber weit bcp bcn erflen Sbtiftt” beutlid)«c
unb geroilTer madb«n fönnen. Stemlicb id) roitt
13. 1)ab«r fam e« aud), ba§ ficb anber« freuetcn, hilrjUd) gebcnf en, ba§ fte bie ®elt fonbcr(id) n>c«
wenn fie um ber 50abrbeit toiUen »erjagt, unb genbcrQ56fen ij»berj^lt»erad)tct unb gefloben,
4j«id)iäm »on ihren 3«nben felbfl für Jrembe unb nicht aber roe gen ibred »on ® Ott berrübrenben na*
ausroärtige erflüret lourben. ^ie einer, bem türlid)en guten 3u|Mnbeö. 3mmaflcnaucb^au*
biefee ivieNrfubr, getrofl »on ficb unb anbrrn Iu8 gleid) einen foId)en Unterfebeib machet unter
fd>ricbe: “®ir freuen unö über unfere ianbe«» bem, roa« b&fe ijlinber^Delt, unb unterber ®elt
„»ermeifung, unb finbfrblicf) in bem .^Crrn, bag f«lb|f, 1 Cor. 5, 10. ©einnad) mußten autb bi«
„in und bie JüHe b«rapo|lolif(b«n®ei|Tagungbe. erleuchteten Cbriflen gar n5obl,“ba^ fie bestoegen
„flonben ifl» 0* Unbanb^reo: “©je haben „nicht »on ©Ott getrennetfönnten werben, t»eil fie
y^ie,f» ihnen t»iberfprad)en,in80enb»ertrieben, „nod;m beri!ßeltfe^mü^en,fonbernnur, wenn
„unb und gebrungen, ba§ toir gerne ba»on gangen „fie etwad »on ben ©ünben ber CDelt angerübret
„finb, inbem fie und eti»ad böfed ijumuiben rooll* „bitten,, p). ^tvar mochte woleineejeben fTom*
^en. "äber lo^ uns immerbin allezeit im ©lenb men JJiertend wunfd) fei)n, “ba§ ed nid)t einmal
f,i»anb«m, wenn nur bie Wahrheit »erfünbiget „in ber 5Ö«it mehr bei) ben ©ottlofen leben bürfte:
„wirb k). ©enug, ba§ outi) Serufolem ftd)n)ur» ,^ber boeb mor es genug, »ennjienur in roeltli*
y^ig machte, bafi fie »ertilget warb, nad)bem fie „d>en X)ingen »on ihnen abgefonbert würben.
,d)ie 'Soten C brifti ausflieg, unb fid) feines ® ortd „1>nn bie ®elt an ihr felbfl gehörte boci) ©Ott
„unwertb machte,, 1). desgleichen ein anberer, „fu,mirbadweltlichei96fe gehörte bem©atan„q).
berfid)fa|lwi«25afiliuo erflörtem): demnach biente ber iöefebl ©Otted feinem 'ibeil
* jur ©ntfd;ulbigung, wenn bie ausge^
3d)forge nicht, wenn mich berSeinbindClenb folfen aus ber weit, unb gleichwol fid) mit ben
treibet, ^rölichen auch freuen; bag einige fi^ allen, auch
©nug, bog mein ©ei|l obnbemnie auf ber ©rb« natürlichen Cierrtchtungen unb nötbigen ©efehüf*
bleibet. fen bütten entfieben, anbere ober noch berfelben in
^n leib wirft feiner ‘mir aud biefer^Sklt ibrenCitelfeiccn fid) gleid)flel(en wollen, denn bod
hinaus, freuen mit ben ^rölicben ifl nur benen wob*
©ieiflborSreunbunb^einbnuraldeineinig renCbrillen unter einanber befohlen, bag fie föllen
^aud. in allem eines ©ibnesfeQn, iKöm. is, 15. ©onfl
aber bat baS licht feine ©emeinfehaft mit ber Sin*
^effenerinnerfemangchnichtnur bei) tiefer, fon* flernig, nod) bie wobre greube im .^eil. ^ifl
bem auch bei) aller ©elegenf^it; ju bego frägige* mit bem tollen lachen tiefer ^cU. 93iel*
rer Äbjiehung ber .^erfcn »on aller liebe unb mehr batte ber .^eilanb allen ;u»or gefagt, fie
greunbfehag ber böfen 2Öelf. “Kd) ! (fagten fie,) triirben iveinen , unb bic U?«lt iriirb« geh
„wir wanbem nod) in ber grembe, unb föniien freuen r).
„nicht in unferer .^cimat bleiben: 'üDir finb nod)
„auf bem IBeg begriffen, unb fiben noch nicht im 14. ©ebörte aifo ju einem unbegeeften CBonbel
„CJotorlanb: ®ir »erlongcn ed nod), genieffen in ber ®elt, mitten unter bem unfchlad)tigen »er*
„es aber nicht n). lallet unS bemna^ in tiefem febrten©efchIethfe,gro(fe2öei6beit, bog man wohl
, geben an nicht» anberd gebenfen, old bog wir unterfd)«ibete, bas leben in ber weit, unb mit ber
„hier nicht immer fei)n fönnen, unb bortenundei* QOelt, unter ben ©ottlofen, unb mit benfelben.
„nen rechten Ort in wahrer ©ottfeligfeit bereiten, ^aulus fagte jwor, er fei) jebermann «Derlei) wer*
„ba»on wir niemals wanbem bürfeno). ben, 1 Cor, 10. aber nicht, tag er eben fb gottlos
gelebrt,
h) Sȧlim M. ap. Crtgtr. Nmt. Ont. in Uud. Bali), i) HiUrim lib. X. de Trinit. k) Idem lib. de Sjmod.
adu. Arian. I) Idem. can. ij. in Matth, m) in Prec. ad Doim. n) .*e«{eM/rnH,Scrm. 36.de Verb.
. Dom. o) Idem Tra£L 31. in loh. p) Ttriitüismu lib. de Spedac. c. p. q) Idem ib. c. 1;. r) Idciu de
Idolol.c.13. .
^12 4" 25- TPcm bcn Pflichten unb PiTbaltcn crft<n (tbriften gegen fi<b felbfl.
gcicbet, ül6 roie jebermann, fonbem “bog er oUen
j.iVfällig würbe in^cfctKibenbcit,©ebuIb,mauf»
„rid^tigem unb crnfl^aftein 20anbel, in ^eunb*
,^i(bfcu unb bergleiebm, feinesmege« aber,bo|8 er
„mit benen ^enben feobnifd); mit benen QBelt*
„finbern meltlitb gelehrt ^tte„. 2ilfö »erbot er
fluef) ben Sbri|^ennicbt,mit ben 2(bgbttifd)cn um*
jugeben ; ober nidjt “bcömegcn, bumit fieoucbmit
„i(jnen junbigen bürften, weil (ie unter ibnen leben
„mußten,, . ®enn ba ^tfe er audj »erboten, mit
einem gef^aHenen SSruber ju efien. 2tlfo “burften
„ßc wol mit ben ^ebben leben, aber nießt mit i^en
„ßer^n. ©ie waren fonßnadjbcrSnütur ihnen
„gicieß, nicht aber nad) bec Sieligion unb
,,©ie waren ^öe|iber ber ®elt jufammen, nici>t
„aber be«3rrtbum«unbber ©ünben„s). ©olcße
unb bergleicßen Erinnerungen waren nun bwchß*
nbtbig, wenn .fumalbie Rommen unter ben'^&fen
ßd>aufbalten mußten, u< gleicßmolentwebrrburch
nilerbanb dici{ungen ber weltlicben iüße, ober burch
9Ber|iolgung unb 'Plagen jum '^ebfall unb SHac^«
ß?lge »erfudKt würben. S5ieweilen ließ ti bie
gbctliche ^eiobtit gefeßeben , baß fie aifo mitten
unter ben 9>ottlofen bleiben , unb aud) babe^ »iel
gutes fihnffen mußten, ilßie man bep einem alten
Autore»on0amaIiellieftt^!aßcrparbcnEb!l(l.
ließen ©laubengeßabt, aber burtß fonberbare ji*'
gung unter ben ^uben blieben fen,bamit, wenn ße
etwas böfeS witcr bie Eßrißen »orgenommen, er
ißnen entweber mit feinem Statß weiSlitß wiber*
ßiinbe, ober bie Ebrißen erinnerte, bamit ßc ßcß
Mten fonnten «). ©aneben ßmbe ßcß aueß biefet
gruben, baß bie^öfen bureß ben Umgang ber
grommen beßo eßer gewonnen würben; wie wir
onberewo gefeßen. ©aju aber gcßörte ein ßanb«
ßaßig mdnnli^ .^erj unb ein gewiiTer ©erßanb,
wenn man mit ben 5Beltfinbern alfo umgeßen
feilte, baß ße aueß felig würben, ungeaeßt man
ßarüber»iel litte u).
15. 93orbiegrommenfelbßwareS nießt weniger
feßr 5utr4gli^, baß ße in ber 5öclt, unb olß> aueß
Unter Qßeltleuten noch wiber ißren ®illen leben
mußten, ©enn “ße würben babureß befler ge*
„übel unb gcleßret, wie ße bem ©uten beßo meßc
„nacßßreben follten unb anberen ©aben ©OtteS,
„bie jene nid« ßatten. Qßenn ße faßen, baß bie
„^öfen ißren Untergang ftßeueten,fb wueßfe ißre
jdicbe ;u ©Ott inber JjoßhungißresX^ils, babie
„©ottlofen feine ©nabe erlongcten. flifo mußte
„ißnen alles ,;um ©uten mitwirfen, unb bie Q36|en
„felbßm^ten ißnen bureb ißr Eyempel ein ‘iroß
ufeijn. ©ießißen, baßße ©Dtt in allem j^rjlidß
„liebete, weil er ißnen ©ute unb^dfe $um grüßen
„bienen licjTe, unbbacr alle Plenfcßen gerne felig
„ßoben will, bcnnocßbasßembc®ute ben ©eini*
„gen fonbcriicß gu eigen maeßet. ©aß baßero
»bureß bie ©emeinfcßaftbes.^eil.©eißes jui^er
„©eligfeitbaS J^cil ber anbern ßin gugefeßet n>arb„
]c). UeberbiS ßicite man eS nießt eben »or fo Ibb*
ließ, “wenn einer unter ben gremmen aueß fromm
„ßpn wollte, fonbern wenn mon unter ben iBbfen
„beimocß ßwmm war unb bliebe, ©enn wie eS
„einegrblfcre ©ünbeiß, unter grommen bennoeß
„nießt gottfelig fe^n, alfb iß es noeß »ieleingrötlix
„lob, unter ben '©Öfen fromm fepn,, y). ©eßolt
aueß fonßen alljeit bie ©cßönßeit ber 'tugenb beßo
ßerrli^rfcßeineC,wenn bie ©ünbe entölen gc|c>
ßet wirb 2). ©0 gar, baß aueß bie geinbe ber
©ottfcligfeit felbß bie ©ottfeligfeit oft in Eßren
unb ßo^ ßalten müiTen a). Unb baß nun biefrs be*
nen Äinbern ©OtteS mögücß fep, mit un»erleß*
tem ©ewißen unter benen ^eltfinbern man*
beln, leiget ber ©eiß ©O^XE© ofre, wenn et
»on ißnen forbert, baß ße follen fcijn “untabeließ
„unb unanßößig, unlfrüßid« Äinber ©Ottes,*
„mitten in bem ßartnnefigten unb »erfeßrten jer*
„ßreuten ©efdtlecßt, baruntcr ße als iießter in
„ber 2öelt fd«inen„ Pßil. 2, 15. 3tem, wenn et
biefeS ben reeßten ©ottesbienß nennt, “ßcß »on
„ber ®elt unbeßeeft beßalten,,, 3lac. i. 9ßc»on
benn bie ^enn;eicßen ber waßren Eßrißen insge*
mein uns»erßcßem,baß es »on benenßlben aüin
waßrßaftigalfo practiciretworben.
16. 2Bir werben balb, im fünßen ©ueße, ein
meßrerS ßßren »on bem Umwng ber grommen
mit ben 06ßn, woraus audß biefe ©aeße flüret
werben fami^ fonberlitß ber unbeßeefte Qßanbel bet
Eßrißen, wie ße gleießwol, als bie gelfen in ben
graufamßen Ußelien biefeS SBeltmeers, unbeweg*
ließ unb fejle beßanben fepn. ©iefeS erfannten jle
woßl, “baßes eine feßwere unb gefaßriieße ©aci«^
„fep, unter bem Ungewittcr biefer 2Bclt einen unan*'
„ßößigen ©lauben beßalten, unb ßcß »or bem
„©djijfbrucß unter fo »ielen faßen bcwaßren„b).
Sßelcßes alles tu »ermeiben, ju' leiben unbju ßra«
fenbaSmenßßlicßc nid)t müßtig iß, “woes
„nißt »on ©Ott geleßret wirb, wegen bergroiTen
„iiß unb 3Jlaßt ber geiiibe» c). ©aßero auß
bie
t) T/r/i»W«»«<iileHoIol c.i4. f) AudorRecognitlonumCZmraei, tt«m«»<lib. I. p. 1;. u) Syn-
ctcticK c. 71. X) Cslfudnus lib. de Amic. y) üre^tr. M. Expor. Moral, c. i. z) Cyriätis AJrxAmdriHMs in Ma-
lKb.n. 23. a^£///ra,».^|rr»iLaud,inBaüI. bj Kitari«, in FC S3. c) Idem in PC iif.
a. <Eap. X?on PcrfcOmaf;ung bcr Ifdt bcp feen erflon (Tbriften. 5ij
bic ftfabmen (E^rifl«n M'e anbrrn ungeübten treu«
lid) marneten, bitftdKiglicb }u roanbcln; tveilbi«
Sitit fo bife trärc,^b- 5/ >5* *6. 17. SHiemanb
bürfe fid)er fc^, wenn etroa bc^bb^Ocfellfcboft
feine befen iüfle |li((e tnüren. ^enn fte pflegten
mol uneerfe(end ouf^ufTeigen, unb einen beflo eher
lu fällen d). ®ie benn auch bie iÖosbeit ber
toeltfinber felber fo bereit unb jwtfg fep, bie Un^
borfttbdgen ^u berürfen e). ®e6n>egcn atteftic
bie iOnftanbigen oor ba$ 0idKrffe hielten , bai
mon bäfc®efell(y)aft meiben muffe. Denn fonfl
miilTeman entn)eber335fe6 leiben ober aar mitma«
en f). Unterbeflen aber roarbod)au^ bie Äraft
brifH, bie in ben ©einigen roohnte, mäd^tig ge«
nug , fte oor allen Einläufen unb ^rfuebungen )u
! bemalen, ja be^ bem nbthigen Umgang mit ben
f SSelrfinbern bennotb ihnen, flatt bed beforgten
©(habend, bie oben erjehlte SSortheile ijutumen«
ben inbem bod) einmal por allemal ftd) fO)eiben
f mujlte , n>ad ntc^ in ein 9veid) gehörte , unb Sh<^i>
f^s mit ^lial nicht flimmen mochte. Denn, mic
I ein Ch’^ifWicher ^oet bawn fchtfibet g) :
t (Ein reincö ^er? fa^t feinen ©unbenfoth»
21uf glatter ^ut bleibt bod) fein Jlecfen fihen.
: Der Hermelin leibt lieber gar ben “iotf, ■
®h i*it* Unflat follt befd)mihen.
Wer in ber ®elt ftch bod) beroahret rein.
Der mag ein Ghrifl unb flßeltPerächfer fepn.
17. Tllleä biefefl aber mar benen, roelche öor ihre
©cligfeit ©orge trugen, Urfache genug, bag fie bie
^It als einen Unflat meibeten , ob fie fd)on in
berfelben noch leben mugten. Denn biefes hotte
ber ^rr unter anbern gemeifnet ®f. 53 , 10. 12.
wenn er ge roeid)en unb ausjiehen gcheiffen , unb
C;in Unreines anrühren, mie es Paulus auchanjie«
Nt 2 dor.6, 17. 18. ^us melchen unb anbern
Porten ge bas böfe ®eltroefen als eine Sßerroir«
rung unb rechtes ^abel anjahen unb fd^ueten,
gleicbmie ge aud)ohne 55ebenfcn alforebeten. Da«
hin ge beim nicht cüleinbos^enben^um rechneten,
fonbern ollesböfe unb unorbeiitliche flßcfcn, bas gd)
etroa bei) ben Heuchlern unb 0ottlofen im Chtil^tf'
tbum ereignete, ^d) roill aus fo »ielen ©teilen bcr
alten nur etliche errochneii,,ba ge aus ber (Jrflarung
beS ebräifchen IfflcrtS S33,ober 2Jabcl,erinner«
ten , bag es eine 0tabt ber Perroirrung hief*
h), aus bem i SS. 9)lof. ii, 7. 9. Darum re«
beten ge aifo wn ber ©acf)e; “Der Xeufel igein
„SBater aller ©ottlofen, unb ihre SKutter ig SSa«
„bei ; (ober bie ®elf , bie man fbng beS leufels
„SSrautnennet;) biefe©tabt igbie ©efoUfchog,
i^ller ©ottlofen »on SRorgen bis genTlbenb , unb
„hat bas irbighe fXeid) inne , mir ober haben SSabet
„»erlagen SSabel ig biefe 5Belt , benn ©abel
„heigt eine Armierung, ©ehet, ob nid)t biefeS
„äan.fe feben eineSOermirrung fet)! SlDasbie ieute
,/n eitler .^ffhung thun , bas roggn ge nicht. 3n
„bieferSSermirrung, bosig, in biefemSSabd liegt
noch gefangen ^). Diefe froei) jXeiche (3i«
„on unbS8abel,)gnbnod)unterbcgfn miteinanber
„permeimet bem^eibe noch, ober bem .^erfen nach
„laufen ge burch biefe iXeoolutionen ber Seiten bis
„an bas ©nbe. Die eine ig, melche ifu ihrem 3>»e(f
„Stieben hat , ber emig ig , bie ^eigt ^erufalem : bie
„anbere ^t ben jeitlichen Sneben fu ihrer böch«
„gen Sreube, unb heigt S^bplon. ^erufalem
»,roirb in ®abolpn nid)t jjanf gefangen gehalten,
„benn bie ^ngel gnb auch ihre SSürger. Die aus«
„ermählten Wlenfd)en aber, roelche Sbrifli SBlit«
„ecl»n roerben follen, bie ^t er mit feinem SSlut
„pon biefer ©efangenfehag erfauft. 3(lfo »ich
„nun ein 'Sheü wa biefem ^erufalem in beegm
„SSabel gefangen gehalten, umber©ünbe roiüen;
„ge fanget aber an fuper mit bem .^erjen aus«
„jugehen burd) bie S^enntnig ber ©ünben unb
„liebe fur ©ereebtigfeit. ©nblid) roirb ge nod)
„am ©nbe ber Slßelt nach bem leib obgefonbert
t^roerben. Unterbegini läll« ©Ott biejenigen in
„SSabel nid)t Perberben, roeld)e treulich vor ihm
„roanbeln , unb barinnen feine .^ogart an gd) neh«
„men, fonbern einen lautem ©laubenerroeifen I).
18. Tlnbcre reben füg noch aiehr unb beutlicher
hieroon , roenn ge burch “SSabel pergehen alle SSö*
„fen, bie bie .^eiligen perfolgen; burcb^ufälem
,^ber,alle auscrroühlte ©eelen m). 2öenn ge
„'.Sabblon ein iXcid) unb ©tabt bes 'teufcls, unb
„3erufalcm eine ©tabt bcS .^©rrn Shtigi beghrie«
,4>en, bereij UntergheibinberSSefehrungberUKen«
„toen ogenbar roorben n). Die eine baue ber
„leufel,bie onbere Shrigus, pom Tlnfang ber 2öelt
„her. 3ene richte geh in bie .^öhc auf, bamit ge
„bego unfeliger falle, biefe roerbe gebemüthigef,
„bomit fte bego b:gänbigerinbie^)öhe geige,, o>
Sißic ge benn auch übcrbls biefen 3lamen2Jabcla
auch geroiiTcn eiiifclen Oertem, .Raufen unb 33er«
fammlungen beplegten, roelche ge Por ih«iie ber
Itt oflge«
d) SilKi de Oao Vitiiic.de Fomicat. e) AiiaorVitiSabjc ap. Orr//r.Tom. III. Mon. Gr. p. iSg. f) vf/4-
Pitms Scheda Regia, g) Psulinut StUums Ep. %t ad Aufon. ütiMfins in Pf. 156. i) Aui*>Jitnn% in Pf. i6.
k) Idem in Pf u^. 1) Idem in Pf. 136. m) Hitr^nymus in Pf 55. n) Vid. omnino AMgmfiinuf in übrii
de Ciuitatc Dci, ct cx co OffipitHt c. i5. Diuin. Lcft. o) Cäj^rmt ArtUfmJts hom. ii.
J
514 4- unt) TPiT^alKn bcr «rftcn flCfcriOcn gegen (i<b felbfl.
oK(^<mtinen ®afctlifd)<n 55enoirrung erfennen „roollen, unb feinen neben fi^^Wbenfönnen; aut^
mufiten. ^I6,roenn einer 0cleuciom benifurm j4>i4t oufl^ten, bis fie ofles unter ibregüiTefletre*
S^abi'lö nennte, ba bie ®pratben wrroirret roor» «ten Jaben. ©ic fiben in bem Tempel ©OtteS,
ben, roeil bie'jirianer ncmli^ ein Soncilium alba >,unb ergeben Jtcb über aUcS, n>a< fonfl aee^
gebaltcn halten p). ©in anberer nennet febon im „wirb. ®eij unb ©hrfuebt ifi unerfattlitb,
fcdijfen ?voiu'ein Sabel, wegen ber «unb bur^ bie werben (le immer örger„
odjuarciten OTenge beß SBolf tf unb ber ba^r ent* u. f. w. «). 9Bo ficb bann bergleid)en gewif^i*
fle^nben UnorbnuM <i). Üßieberum ^i|ten bei> <ben ber SSerfehrung fanben, ba haben bie alten
anbem biejenlgen 93ölfer, ©gppten r), welche SSabel erfannt, bieweil fie in ^fenntnig ber
ni^t in tintigem ©lauben an ©hr'i^in flehen. füBahrheit nicht h<ud)elten, noch ber ÜBeIt{ugefal<
Ungleichen gebenfen einige “ber ^6hen ©abels, len rebeten, eben wie bie 93ropheten ein jebe« mit fei* ,
treidle ber .^©rr no^ nicht jertreten unb ernie* nem anflänbigen Flamen belegten. Sßelche ^uf^
„brigef hat,, «) : ber ©affen ^Sabplcn« , barauf bie richtigfeit je unb allewege bep frommen hoch aehal*
Unbefehrten mit ihren ©efährten unb böfer ©e* len worben , unb noch berSBaheheit gemäß iff, ob
f(l/ld)ott giengen t): “ber Äetten beS greulichen gleich bie, |b ju biefem 9leich gehren, foldje ®e*
„Nabels , barinnen bie gremmen bos hooc* 3och fennml^ niemals haben leiben wollen, ©leichwie
„^hacaonis noch tragen müßten,, o). Dlichtwe* noch neulich ein berühmter unb gelehrter SDiannolfb
niger befchricben ftebenelenben3icflanbber9Delf* ungefcheuet unb ohne ©chmei^lcp fchreibet, “er
finberaifo, ba^ fie “ber baboloniTchen ©ienjl* „wünfehe, bafallefithbabinbemü^en, bamitbie
»barfeit ergeben ^pn , inbem fte ihre obfe ©ewohn* »geinbe ni^t mit Siecht men fönnten, bie diefbr*
t,^itcn nidht abli^en wollen x); ba hingegen bie »mieten Kirchen unb ©qiulen hätten noch ein
»Rommen twar in bem Ofen bes mpflifchen ®a* »S5ilb unb ^Ibbrucf ®abeis wegen ber Ptrwirreten
»bcis gicichfam wohl ausgebrannt unb gefdimeljet »©prachen ber ISauleute, ober {umwemgffenbeS
»werben, aber hoch mit 3«remia nachbem himm* »bunten Sicefs^ofephs, berpomSlutbtr'Srüber
»lifchcn ^erufalem feufien» y). ^nfonberheit aber »noch reth fcp, ober auch bes ^Sabclifcben greffen
ijl ^rnad) biefer litel, nad) bem 93erfalU?er 9i5» »^ilbes , bas aus Pielen SKetallen ^ufammen ge*
milchen Äiidjen Pen benen Seugen ber ?Bahrheit »fehtfep» b). ^IlefolcheiSefenntnijle aber haben
bepgeleget worben. ®ie man aifo fchonimneun* jeberjeit ju be(lo forgföltigerer fSewahrung ber
fen ©fculo in einem ©chreiben ber Slicberlänbi* ©eelen bep ben gremmen bienen müf^n ; bamit
fcljen 5?.ifd)cffe an ben 9)abff SJicolaum liefet, ba§ fid) niemanb Pcn ber Qöelt burch ben oiifferlichen
fie fich |ur ©tabt ©Oites gerechnet , bie ba grbffer ©thein bes Permepnten ©otteSbienffeS ober Sieli»
, als “bie ©tabt, ipelchepon ben 6. Propheten gion Perblenben lieffe, fenbem jupor alles genau •
»Sabel genennet werbe, als welche fid) ber ©otf* prüfte nach bemOßort bes.^©rm inbem JichfbeS
»heitanmagte, bemJ5)immelfelb|lgleid)fepnmofI* ^iligen ©eifhs, was ihm pon benen arglijWgen
»te, unbfagte, fiefepewig, habeaud) niemals geir* weltfinbern Porgeleget würbe, ©obennmo^
,.ret, unb rbnnc noch nid,'t irren,, x). ®erglei* er ohncOTenfehenfurdit allenSetrug unb ^uihe*
then Kennzeichen ber falfdjen Kirchen insgemein lepberSDeltPermeiben, unbftchPoroerfehrterleh*
Pon bem J^eiligen ©eifl bepgeleget wirb. re in einem gbttlichen ®anbel bewahren.
20. JJlicht anbersbefanb bie®eisheitbererf}en
19. ©0 unb nicht anberS fahen bie erleuchteten ©hoiflcn biefes nbthiejin bem Umgang mitgreun*
©hciflcn ben Perberbten unb Pcrwirrfcn 3uffanb ben, inberliebegegenanPerwanbteunbanbereSa*
biefer ober jener ©emeine an, wenn ber^iber* gehörige, als beren unorbentliche iiebe gleichfalls
djriff barinnen henfehrte, unb nicht ^erufalem ju ber ÜBelt gehörte, unb folglich Perle^net werben
eber^ic^f, fonbern Sabel fichef^-nbar. zeigte. ^?a* nnigte. ©S war überhaupt benen ©eelen bien*
Pcn bie Sefenner ber UBahrheif unter bem Ser* lid), bie nun zu ihrer wahren SKuhe eilten, ba§ fie
foll ter Kirchen unter mibern tiefen ©haeacterge* fich nkht turd) allzu pieleSefanntfd>aft zerjlreue*
ben: “SJenn tie^^riefler Sabels alleine herrfchen ten unb perunruhigten, unb aifo untüchtig mach*
fen,
p) Gr,?-. Ndt. Or. In Alhaiuf. q) HInen. Epift. 17. ad Nfarcell. r) TrriutU». de SpcAac. c. 3. 0 dimpif.
hl). VII. Conftfil f. 2. ij Mein hb. )I. c. ii) Auc\or hymni de Iciim. ap. V^biieiMm Poef. Chr. p 807.
X) CufftodQfiu de Atnic. Fp. 22. ad FMOuch. Vanunm in Ff. jd. Pruäcntius Haoianigen p igp.
y) bidont-Af jiiolhharts lib. VII. cp. 6. z) In Om/. T,ß. yerir, p. 141. a) Oratio Epifcopi ap. ^Mdünm
CmhL Tiß, ytrit. p. 3yj. V) l'nd» Sfunb^mius Grat, ae dcgencre Cbrißianifmo.
3. (Tap. Von bcr Vcrfci^niabunci b<r tPcIt bcy b<n cdlm (Tbri'ncn.
fcn, n>ib<t i^rt übrige ^eipjgungfn ju fhreiten c).
^nbrr(id) aber Ratten (ie bejlo emfiger )u »a*
eben über ifire JHeigungen gegen bie ?31u»freun*
be, je tiefer biefelbe »on SRotur im ^»er^en fhefte.
^TOor bürf niemanb meinen, aW »b fiebieprbent*
SdK *»n ©Ott emgepfian^te riebe unb anbere
9>fticbCen ber ®(uMvern)ünbten bamit getabelt ober
»ermorfen ®cnn por folc^ «Vagj-sfr
ober iiebiofe unb@t6rrige,müf1en mir bie^nger
3^fu ja nitbt anfeben, alö roeicbe burcb ®aulum
nnb anbere eines befleren beridjtctmoren,yv6m. r,
31. 2 'iim. 3 , 3. UJlan pnbet Pielmebr bin unb
mieber gro(fef>roben ihrer natürlid>en, oi>ee 9o*t*
gefddigen unb (einer Orbnung gemd|fcn riebe ge.
ften ihre ?35em>anbten unb Sreunbe. Tiber biefe
ÜBeit föfiten unb mupten fie burepgebenbs Per«
f^mdben unb Periaffen, fiemod)teficbin5rcmben
ober ihren eigenen ^eunben äujfern unb präfenti«
ren. ®isbielten (tepor “biceigcne^aft besÖP*
„ongelii, ba^ um beffen mißen aße '^lutsfi-eunb.
„(rbaft Peracbtet mürbe d). ^nbcrn jo bie ^r jen
rgnit einem ^tigeren iöanb perfnupfet roerben
,<nugten , als bie ieiber *) ; unb überhaupt bie
„'T3rüberfeaft Sbrifli ber natürlidjen meit porgien»
r^e„ f ). ©internal in Sbriflo 3i£fu nun nidjts
mehr gälte, als ber ©laube unb eine neue (Erea*
tur', 0mI. 5, 6. c. 6, h. als roeicber olles in allem
(einen ©lüubigen mflpiEol. 3, n. ^esmegen
«ucb ^ulus felbffpon |i^ unb (eines gleichen ge*
(Junbe, ficfcnnctcn pon nun annirnutnbmehc
nact> bem Sle'f4>, =• ffor. ?, 16.
21. ©S mar ber ^Biße beS ß©rm bierbon
< r- •_ w--.
„ren Umgang tbeilbaftig merben,, g)! ©ona|«
men jie bie bortfcheinenbenlHJorte^lSfubemütbig
auf, als bie ausfrinemrooblmepnenben^orjen ge*
({offen maren, boburch er perbüten mollte, bamit
fie ni^ um anberer mißen ©(haben an ihrer ©ee*
len leiben tflbchten, nachbem (ie pot fich felbjf pok
bem ©lenb erlöfet maren. iTBenn (te nun offenbar*
(ich fobttt/ >b<^< eigene ©Itern, ^'inber, ©|e*
„gotten ober ©efchmi(fer©o(tesScinbe maren, fo
„mußten fie fie baffen,, h), basift, ihrer ^sbeit
gram fepn, unb pon ihnen fo meit nichts wi|fen
moßen , fonbern fie meiben unb (lieben 0< ‘X>etm
olfb nahmen (ie auch jenes Qßort t«s .^©rrn an.
als er bem nachfolgen moflte,
nicht einmal fenirn SBoter ' ' *
\0 »M 4 MhYi H tl »TQ »I*» 1 1
begraben per|fatte*
tbeilS, “ba§ ein Pößiger ©laube (u
„roeltlid>en ®ien(llcijtung perbuitbon fep, thoils,
„ba§ i(roifchen einem gläubigen Äinbe unb ungläu*
„bigen 95atet bas iKccht bes päterlichen STametcs
„ni^t mehr übrig fep,„?Olattb. 8, 2«- 22* 53cl*
(hes fich benn fo mächtig in ben ©laubigen äuifer*
te, bap ouch bie 5«mt>tn benen näch(len.33?r*
manbten Pon ihnen porgejogen mürben, in^nfe*
bung bes Icbenbigen ©laubens. “iSJir mulfen
,^6ie| es burchgcbmbs bep aßen mähten ©bt<)^‘ "/)
,^ic gremben mehr lieben, rorldjc mit burch ba#
genug, ben fie in ©eborfam bes ©laubens POt
jelig annabmen. tPcr Vater unb ITJuttcr,
6obn ober {Tochter mehr liebe , benn ben
^(Errn 3©fum , ber fep fein nicht tcertb/
riRaffb- '0, 37. 3a, iveriu ihm fäme , unb
batfete nicht feinen Vater , flTutter , tVeib,
2\inb , trüber , ©chtpeflem , ber fonne
nicht fein Dünget feyn , iuc. 14 , 26. X)iefe
SBorte faffeten fie }u .^^cn, unb beroegten fie
barinnen , bis (ie eben bergleidhen berrli^e grueb*
te ber Verleugnung brachten. “Jjibret ihr, (fpra*
^en fie,') roie mir ermahnet merben,bieallernäch.
„(Te Verroan5ifd)aft unferer liebflen greunbe Pon
„uns )u merfen, ober Pielmebr ous ben .^rrjenju
„reitfen, roenn mir an ihnen etroasfeben, (nemlich
„“sSefes,) bamit mir nicht ihrer toünbcn burch ih''
»y. w,
„®anb l)er iicbe (£bri)lt t)erfnupf<?t fmb, ale bie
„Vermanbten, bie ©Oft nicht lieben, noch 'btn
dienen. iJBarum bas? ®eil boS Vanb bet
,»^er<en heiliger i(f, als boS leiblich?,, l ). 3" ««1.
chcr9){epnung einer horten on bieV- rroonbten eines
befebrten ©bt<l^en fchtiebe, bienod; ungläubig ma*
ren: “©r i|l euer ®rubcr jmor nad> bem gieifch,
„aber unferer noch *xtn ©ei(l m).
22. Tluch beuteten fie benjenigen Vefebl ©Ot.
tes babin, ba er 3){o(i gebot, baff ein feber fei«
nen 2Jrubcr erojürgen follte,? 'T3ud> 9)lijf. 13,
6. ^qq. unb c. 33, 9. 3 SHof. 21, 11. u. f. unb
erinnerten einanber babep, “mic ber ®ien(f ©Ot*
„teSoßergreunbfehaft porjinicbenfep, bie ©ottfe*,
„ligfeit aßer Vermanbtfd)aft : ^bem bief S allein
„bie roahreöotifeligfeit i(f , melche göttliche ©in*
„ge ben mcnfchlichch, (eitliche ben emigen porp'e.
„bet,, i>). ©inige pcr(luiiben burch bie ©lieber,
melc^ abgrbaurn unb ausgeriffen merben foßten,
au^ bie naben TinPermanbten, mciche burch gett-
Itt 2 los
ror. Profan. Rclig. Emjiüms Emyjfrnm Seme, in March, lo.
4. 3. Port fccn Pflichten unb Per(jal«n bec crflcn (Tbripen gegen fi4) fctbjt.
Ic« ® efm 0diatxn t^un mW^fn o). ®em ab«
f«t>roieibni »cllf, fo genügtt un6 bi«, bogroit^r.
fid)LTt ro«bcn tonnen , e6 f«9 bi«f« 4rt b« 53er»
ftbmäbunq ber ®}elt nid)f in 'Sorten bep btn er»
(len Sbtillen, fonb«n in ber'i^t unb Hebung be»
(lanben, bo^u trieben bie 93erftänbigeiftinb ©tär»
f«en bie ©cbroacben träftiglid^ an , unb hielten
ihnen bie aaerroicbtig|len ®rünbe fo(et)er theuren
iehre »or p). Denn ba gefebahe es ja fonb«lieb
untrt ben 53«fo(gimgen, ba§ oft bie liebe ber 3h*
rigen beij ben bebrängten (£hri|1cn mehr ©ebaben
t^t,al6 bie <jr6§te 5)lart«. ?Bo ba nun niebt auth
in biefem ©tiicfe 93erleugnung unb 95erfebmd»
(jung ber meltlitben unb irbifeben Dinge non bem
t^rm «beten roarb, ba mod)te e« leiebt um ba«
Icinob be« retbten Äampf« gefcbefien fe^n. “Die
„■äugen ber noeinenben Angehörigen {wtten gröf»
„fere'OTad>t,al6 bie95erfölgungb«5einbe. iSie
„niele fem ten ihre Äinber abftbreefe , ba§ fie
„ni^t um Shtifli willen leiben follten. Da fielen
„bie Reibet ihren ?!Jlännernju5utTe, unbmoUttn
„nid)t ®itroen gelaffen roerben. Aberroiehöt«
„ten bie Ihrönen, fo Muftg ff« aud) flofTen, ba«
„Seuer unb bie iSrunjl b« liebe au6löfd;en fön«
„nen„ ? fraget ein« fehr roohl hiftbetj q). Dem»
na^ ^ben bie erften Shrifren biefeSeugniffeoud)
hi«innen bet> ben folgenben : “©ie haben alle ih»
,,reS8erroanbte,bie fietxjn ber Hoffnung b« himm»
„Iifd)cniSelohnung bureb irbifd)e ©tbmei^le^en
„obmenben rooUten, nid)t erfannt, aud) nid)t ein»
, anal gehört r). ©« nwtb alle« burd?be«Ä(J«n
j>®ort abgefd)nitten unb feine« eigenen Sfedjte«
f,b«aubet , roa« etwa angenehm ober lieb feqn
„fonnte, ober bem SSerlangcn ber ewigen ©elig»
„feit vorgetogenm«benmod)te, bamit nid)t, jum
„(fpcmpel, ba« Äinb ben 93atec im leiben meid)
i'mathtn feilte i).
„ten turücf, er fud>te hingegen, bamit erfinben
„möchte, er funbe, bamit« roieb«i»«li«enfonn*
„te, ba« ifr, « t>erlie§ um^h’^ifli willen alle«„u).
Appianu« enttoge fici)pcn feinen ungläubigen unb
halsflarcigen (Stern , unb t>«ad)t«e aud>aUe Dro«
hungen unb 9)larter b« Jeinbe , unb wart olfo ein
^fegneter 9Kärti)rer x). “9^erpetuam reifte bie
„©ugigfeit be« ewigen ^il«, ba$fiei^n©ohn
„berliep, ihren 93oter hintan fehte, bervSelt nicht
„mehr anhienge, un>thr leben um Shrifli willen
»lit^« y)* ^lö 5>h'lorcniu« unb ©h*l‘‘n< »»n ih»
ren iSerwanbten unb ^reunben fo fehnlid) gebe»
ten würben, ba§ fie bo4 ihr iSeib unb^inbftho»
nen, unb aifo Shtifrnm »«leugnen mö^ten, wa»
ren fie ihnen nit^t« }u gefallen , fonbern litten ben
■Job beftänbig z). “'iölart^riu« »erließ feine no»
„türlid)en Eltern unb ®ef(f)wif!er, unb wußte, baß
,^r (önabe «lang« hatte be» ©Ott, bem wahren
„Urheber be« lid)t«„ a); wie ein alter Autor »on
ihm febreibet. Aretha«, ein 'f)lärti)r«, betete gar
»or feinem ©nbe alfo: “0 mein Äönig
„(Ehrifre , wenn ein« au« meinen 53erwanbten
„ober 55efannten,au« Verlangen ber gegenwärtt»
„gen©iitcr,bid), ben ©c^öpfer »erläßt, unb bie«
„fern Äönig (feinem 9iid)t«) nad)folget, fo laffe
„ihm nicht ;u, baß er ba« genieffen fönne, wa««
„»or gut hält,, h) ! 'Sie ße benn aud) in Anfe»
hung ihrer geijll leben 53ern)9bten ob« all« woih»
ren @«tte«finber bie natürlicben »erleugn«en.
AI« man liefet »on einem gottfeligen iSeibe, 53i»
ctoria, welche ber Siitbter in b«9Karter fragte, ob
ße be» ihrem ®ruber, bem 5ortunatiano,fe»n moB»
te, ber nod) ungläubig war? Dem ße geantwor»
tet: “3tb will ni^, benn id) bin eine ChfifWn,
„unbbiefe ßnb meine iSruber, welche ©Orte« ©e»
„bot bewahren,, c). 33iele anbere ©pempel über»
gehe ich b« Äurje halben, »or biömal.
23. ©ie felbfl, bie «e uen liebhaber 3<?fu,unb
J^finbe aller fein« ®iberwärtigen, erflärten ßcb
alfo hi'iPon öffentlich: “Un« ifl ba« 53aterlanb
„unb ber gemeine 9?ame nicht lieb, al« bie wir felbfl
„»or unferen ©Itren einen Abfeheu haben, wennße
„etwa« wiber ben ^(Errn rathen wollen,, t>.
©leichwie aud) einer »on folchem ^«ten teuget:
„(frmeibetefein 55aterlaiib, »ergnßfeinei’Äinber,
„riß ßch »on feinemiSeibe, unb fehte alle53er wanb»
24. 'S« etwa« »on ber natürlichen Steigung
ber ©Item gegen Äinber, ber©efd)i»ißer unb an»
berer 5rt»nbe «fahren hat, ber wirb leicht urthei»
len f önnen , baß bie 93erleugnung folcher '5eroe»
gungen nicht »on ffleißh unb iSlut h«fcmmen,
fonbern »on einer höheren jCraft, nemlid)»cn bem
93ater im ^immel fei ber. Denn bi« alle« war
benen 9)lärt»rern Z^inberfpiel unb frembe
tDinge, wie einer »on 40 folcßen 3ougen ©h'*’
ßi
e) HiUriMS I. c. et Aihaniif. (JitatO. ad Anlioeh. qii. jj. p) Vid. Orlgtn'n, CyfrUm, TmnUiMmi alionimque
Exhonalione» ad Marfyre» q) AKenfl. in Pf. 4S. r) Idem in Pf 74. •) Altflor Orat. de Land. Martyr.
p. II. t) PcR'iNi in VitaCypriani. 11) yr/rw, D«mM»«iScnn.drS. N'icolao. x^ deMartyr.
Pal.ift.c. V yi Augußm. in Pf 4I!. etlib. deTcmp Rarbar.c.$. i) Aain.d. IIII. Febr. et KußHns
lib. VIII. H.E.C.9. a) rir^if FpiCl. ap. .C«ii«mTom. III. d. 19. Maj. et £ar«». A. CCCC. p. 104. b,i Apud
Jl/arDniH» A. DXXll. p. 9a. c) Ibidem A.CCCUI.n. 5«. ec ap. Amrum Je Mcaßier inCynxs.S.d. XLFebr.
3. (Eflp. Port Pcrfcfmu^ung ^c^ U?dt bcy bcn crfien dbriOcn. 517
fli rcbtt d). (Sä nwr ab«rim Sbriftentbum“bie>
,,f( Orbnung bc9 aOen 0(rnürbeb(n>riiungni
nn&rbig, ba§ man erfllid) bie (Eltern unb iSinber
unb unter ®Oct liebete; bamit, roenn ig
„bie Slotb erforberte, ba§ bie liebe ber 0tem
„ober Ämber gegen bie liebe ©Ottcs follte gebal-
lten roerbtn, unb gleitbtool bepbeg nidjt ftcben
„fbnnte^ man bie ^flitbt gegen &OXt bemale»
r>te„r). Slarinne fo gar aud) ber Arilanb felbfb
»orgegangen toar, nwlcber feine junger feinen
93em>anbten »or<cg, “bamit aud) (ie in ber liebe
„ben ©eift bem ^leiftbe wrpcben foWten,, f ). ®6
fonnten aber au(t> recbtfd)affene (Eltern, ober an«
bere ^8ern>anbten unmöglitb barüber ungebulbig
»erben, “roenn ihnen ©O^X felbfb borgejogen
„warb ; SJielraebr batten (le jid) ju erfreuen, ba§
„i'bnen fo biel jugetrauetnmrbe, inbem nod) einer
>7gefunben rourbe , ber ihnen borgienge„g). flBat
bod) ber dbriflen 9>flid)t, ihre eigene ©eeleum
S^rijli Dramen« roiüen ju halfen , warum nicht
bielmehr bie B^nial wenn biefe ^e«
bingung borgelegt roorb : ‘^ntioeber lojfe S^rii
„ftum fahren, unb beftalte bie Xieinigen , ober laffe
„biefe, unb behalte Shfift“"’« ')! 3abefien fohen
bie ©laubigen gar wohl, wie fci)on erwebnt , bag
ber ^©rr hierinnen nichttbrannifchmitipncnber«
fahren hatte, fonbernba§ nun ihnen obliege, iSßeit«
heit }u erbitten, “bamit fie weber bie 9fatur um«
„fehren, nod) ber 9?atur bienen möchten, fonbern
„bielmehr alfb fichbrein f^ieften, ba§ |ie ihren Ur«
„heber bcrehrten unb bon ihrem 33ater im ^immel
„nid)t abfällig würben,, k). helfen liebe mugte
alleo borgejogen werben, ba fonfb auch inogemein
es bon aüen Effecten hi<lT<: unb^ffen hat
jebe« feine Seiti),
d) Gr»/»ri«i Oraf. 1. de 40. Martyribus. e) H/ermyrn«; lib. I. in Matth c. 10. f) Ibid. in c.ii. g)
in PC 1X8- h) Idcra in PC 117. i) IdrmEpift.t«. k) «IniraAu lib. VIL in Luc. c. 3a. 1) Id.
Serm.is.inPCCXIX
®aö3.gapi(d/
SSon ihrtt fSRügigfeit unb Sliichttrnfcit.
0umniaricn.
RnSitgHnR bet) affnn Sebratttb ber Crentnren, leorinn fie (efionben ; ?cueni|! batten : J. i. Wninb baiu isirb inber ®e«
febrtin« eeleAcMtan ben leeltlicbtn füllen; Krempel >auflufiini;ÄanipfieibfrSIeifci)imb9P)Iut baiu nbfbia.s. fcioel
in gfien ale Irinftn, burcbScflcn; ®peifebraucbteiificnttralttinear|ncp,fubtileaBchBiiil,g*fätirIid>cllnflcipiSbetfbe*nie«
»en, j. ®prtmirf ber lOlagetteit ppii SBelitinbem odjtcten bie erfien £bti|icn iiicbf ; QScfdtämuii« ber Unalaubijtn mepe» ib«
rer@<bBeIa<rep. 4. (fiepen nielcbe fie fieb ihrer QRÜütptcilgctrpAnibmentcnnten: imefie fiebbeo ihrer roiablieit perbielten
anb w 9Xa|iip(ct( ernedlien : reorinn fie folebc sefinet; f. aaePburtbSBirtuiipbePdeil. (fieifieP; artber ®peiien, fifie-
benten babep, QRaaffe im Ueberfiuü. 6. gparfame unb perinpc .Sefl brautblen fie, nm Öürftipe neu ihrem Uehcrüufi in fpei«
(<n; fenberlid) ntor bai bie febeniart ber Sifieteii, itia<fclthegeitieftn; (rrempel: überhaupt brpucbie manfoltbe ©peiStn ,
bdburtb bie füAeniebt entlünbel nturben, bo<behn(t8e|limniunppenii|fcr@p<i|cn, 7. onberer@entiffen nidtl iu hinten ; fea«
beeil nahmen aHeb mit XKmtiagung, pehciiipet burdt< Slcrt (fiotteP, in £hTi|l(.3rci)beit, alb .Sinber ihre« 9)alerP im Öimmet,
crbulheten auch ntelbcn Kaub ihrer (fiüter mit Sreubcn.tbalen inberifnthattunpiunxilcniu pic(, Krempel einri ri)|ürtnrerü,
beffen Surecbttnitimng. g. ffrdärunp btretftcn£hri|ltnpom(ficbrnud) berffrcaliircniiiibbeP ®tin« ; v- fieliefienfub un-
ter fein 3o<h menttblicbtr ®abunpen bringen, fonbern thaten aUe< millip - einer tiriheitete auch ben anbem nicht : in allem mar
btc9))it(elmaag ihre Kiebtfebnur, aUtb, naebbemegfrommetc.iugebraudteninADeieheil ; (Otrhalten Spiribieni«, ic^item
Kepotiani, item Sionpfii; etliche picngenfiatni(btiu(SpAc,marum:be|ificfi<bou(bArpen ihre Stmberühmtitn : 11. fiepen
«urfen nicht bie (fiefcbhpfe.ungcachteg einigen @cbiilb gegeben marb, fpnbetn bie tlnmü^ipfeit unb unreinen füAe mit CSecb-
aehtung berrRafie. 11. Srfie (Thrifien machten (einen llnterfcheibun(er@peifen, maraudtSleifcbenen nicht perbptenbepCfia«
niefiiing her £rbfcüchlt; marum bie fTepbenfidt heg Steiichtb enthalten haben; (fiemifFenPiipang ifi miber ben ©inn ber Stpo«
let, ntcburch Piel 9bfcg gefiifiet merbtn ; ii. SerfianbunbUbfichlenberapcIlcIifchenlBerorbnung tu 3eruialrm, 14. ge«
laue ®epbachtunp berftlben , bpch nicht otiP aberplanbifchtr ihartnücfipfcit, eiptne Cfietenntnifie baron - 15. bc(ehrte 3u^
unb (firiechen hielten barüber bep (fiefahr ber ©träfe, meicbe ©ariing roieberhelet in unterfehieblicben £pneilii<,unbburd) anberr
penntbret iDcrben. fiterarbnung ber (firiechifchen.Sapfer hierüber, nebfigebrabeter ©träfe; i7,, baher bie @riethil<hc Cbri«
len noch beute biefifhfitife behalten, mic auch Kulten unb cRpieppiter unb anbere : fiSeberbie^pthaporüer fein fSluigepelTen,
tenen piefe anbere g'folpet, SBefchcibcnbcitfiberbieappIlolifche fPerorbnung. 17. Jrücbte ber fRcitigfeit unb Snthallung,
SBachgthum beP (fieiiteg im (filauben unb ®rfennlniP,@chlnchtunpbeg alten 'HbamP, mtfeheP ihr einiigeP fi[)trlangtn unb Ile«
bung mar, nach Unletmeijung beP ipeil' (fieiiieP : filorthcil ber fRüliigfctt in bcr<Olar(er. ig. ©p bie heuten bie Untücbtig-
(eit ium (fiutenbepm Heber Aug erfannten, pielmchrbicfbrificn; 3cugnig,(fileicbnig: man trachtete gleich beomVnfange ber
©efebrung nad) ^r ®iä6ig(eif, «yempel; baher grofie «rleuthtung, Äcufihhtit, fiBeiPheit, fiSunterfeit htPÖerttnP unh feibeP,
Uihuung her boftn fülle. 19-
3
$.i.Un«r
5'8
3.3. Pont>cn P|li4>r«.n unö Pcrbalten bercrftcnCbctflfn gegen fict fdbfl.
Snfcr b«wn »eldw bi« «rften
(E^rillfn gcaen ibrt «i<;fn«n ^trfonro aus*
(uüben ^rt(n,iparti>cW ein« berfurne^m»
ftrn, bif in oilrm 0;braud< brr (£r(atu*
ren. ißcb:? fiebcnnnidK aUeintaufbitSnäpifi*
f«it im (£i(«n unb Xrintni fab«n , fonbem aud>
ins^fmcin auf «in orb«nt!i(^, nüdjtfmcS unb
iDtislid) «in gerichtetes leben; barinnen fi« «inen
gan; onbem unb bobtnt Qöeg gicngen, alsetroan
bie ^epbcn mit i^er fid)crfn lebte w>rfd)reib«n
fcnnten. ®ir njoticn «inen aus ihnen biewn jel*
her anbäten, n>«l(i>et bi« gan;e »cache autb ben
Unglaubiaen f-br nachbenflicb writellet: “iSeii
^uns (fmcht n,'j gebet bic fPlapigfeit unb 'Seftbei*
„benbeit im >5ct)n>ange, bi« i&u^ltung inirb un*
„tcr uns geb^get, man hält t>iei auf bie Üeufchbeit,
„wrtreibet alle Ung reebtigfeit , fuebet bi« öün*
,^tn aus;urctten. Das 0efib« ©Ottes ^errfebet
^b«9 uns, bi« Qöobrbeit regieret uns, bie ©na*
„be «rbalt uns, ber ,Vicb< beübufeft uns. @0
„führet unsbos gbftlicbe ®ort, «siebtet uns bie
„® cif beit felber, C.^riihis, ^ bas mabrele*
„ben i)t, unterroeifet uns, unb ©Ott allein leitet
„uns inafuglicb burd) feine jXegierang. Drum
„fen ferne von unS, ba§ mir an fclcb« eeb^nb*
j^b^ten nur gebenfen feilten, (roelebe bie J^tijben
„ihnen «ebulb gaben, ) gcfdjroeige,ba§ mir fie tbä*
,4en„ j). 21lfo erfüUeten fie bas '2öm f)etri, bag
fic in ber S5ehl>cibenbeit OTäpigfeit barreiebten ,
(^«’yzt*Te»»r , (Jntbaltung,) 3^etr.i,ö.
1. DiefeS aber mar ihnen überbaupt be» ihrer
Sefebrung »ergelegt roerben, ba bie 53<rleug*
tiung ihrer felbtl, unb fciglitbaucb oller ihrer un*
crbentlid)«n 33cwrben ;um ©runbe ihres iebens
gefeb« marb. Daher fie alsbalb wmi ber 3}etb*
menbigfeit überjeuget roerben, roenn fte fcnberlicb
an ihren porigen tlenben Su'tanbgebaebten , “ba
„fte pcn allerhanblui'len,(rocld)«bie'1öeltmitbem
„ehrbaren fjlamcnbes ^Ippetits befebönet,) umge*
,4Ttcben , unb als mit 55anben gcfciTelt roaren.
„0ie hotten fid) Pon ^ugenb aufbeniHk'bllüilen
„ergeben, unb roaren in biefer 0clap«reo blieben,
,^l5 lebmbig iobt«. 37unmebrc aber, (naebbem
„fie (£.^rirtum reett gclernet hotten, ,'roar cs 3*it,
jOillcn Ucbcrtlup ab;ufcbneiben,unb ben lütten gut«
„ÜRatbt ;u geben„b^'. Der ©eiii rief ifnen nod>
Immer ju, baii (ie tranbeln foUten nicht in
SrefKn unb ©aufen , nicht in Sanimem
I.
unb Unnieht, 9l&m.i3,i3. ?^cf)« ®ortt
b«m bffannten 2iugu|tino im 2Iuff;hlagen ;u«rÄ
in bi« 21^«n |iielen,aIS ihm bep feinff tÄffbrung
eine ©rimmt jurief: ©cLIageauf unb lieSc;’
Dabu^ ihm unb allen anbem, roeleb? es in bet
©ebrilt lafen, ongebeutet rourb«, roic fie alsboa
bfu ihrer Ißefehrung «ine ^«b« ihres ©ehetfoms
•ud) hiffinnn* oblegen müpten. iUlatKnaueb«
ftlbll in bem lichte b«S.^il.©eiltesfahen,“bcpiie
,jticbt allein mit benen böftn (Gittern in bene*
„:^immlifcb<n ?u fampfen hotten, fcnbem
„mit 5l**f<b unö '3lut; unb biefirs fümetniid)b«
„jSntfanger unb ncdi Ungeübte im £triit«nth«m.
„Do roar .Kampf nöthig mit allem ?)iigbraudb
„ber ©oben ©OtteS, nut ber Ueberfiillung, m«
„berüTottigung , mit bem Irunf, bureb roeltben
„auch mol ein ©(rechter überloben roorben roor.
j^ngleidim mit benen hie 5ur ©pecie
j^.-möltet roerben, mit ben 35ögeln bes.^nmels,
„unb mit oüen anbem (Ercoturen d). _
3. üöorauS roir alsbalb feben, bap fie biejenU
gen niiht por möpig« unb nüd>teme.^cr^gtbal«
ten hoben, ipcldm jroar ber ^runfenbnt, aber
nicht ber gre'Terep abgefotet h“ttcn. Denn e5
roar bcfeuint genug, roie (L>hri|fn5in feiner üi>ar*
nung gleich bos Srcifen poran gefebt hotte: ^ü.
tet euch , boM eure ^erjen nicht befcbirerct tret*
N*n mit ^rfffen unb 0aufen! lue. 31, 3. 4.
Dah‘’'™ ^1“" SlJlennung, “bog man
„mapiglich (peifm, unb niemals ben *3au± #>
ijausfüllen feilte. ©S fep nicht genug, bau .man
jipcm 'löein nüchtern fei>, roenn man pem Ue*
,.herfiup ber ©pei|en gleithfam poü roerbe„e>.
Tiber hieju gehrte geroiplich eine beltanbigj Ue«
biing unb ernfter .Kampf roiber bie aumttgmben
lüfte, barinne man, nach beS.^ilanbeS ^Sorten,
auf ficb (flbll acht ^iben mupte, bamit manpen
ihnm nidP überroöltiget rourbe. ©n getrte:ig(T
Wann tbiif fclgenbe fihbne ISefenntnip bis'otis
pon fitb felbfi, unb gleicbfam im Ulamen oller :
„Töir unterholtcn ben hmfolligen leib mit ©‘»ien
„unb irinfen, fo lange bis ©Oii bie ©p-iüt
„unb ben Sauch h'nrichtrt, unb er unf^D'rrf«
j^igfeit mit iranberbarer ©ötrigung erfüll»
„roirb. 3"^'Ten ilt uns biefe iRothburft a.nge-
lüiebm, unb roir fampfen hoch roiber bieKlbe,ba*
„mit wir nicht brinne gefangen roerben. 34>
„führe täglich Ärieg im Mafien, unb bringe memm
„leib efte unter bie Kn^tfcbaft, unb m.-ine
„Sch-ntr*
a) T htrfiilai lih.ni. ad Aiitolycum p. u?. h) jlmbrcflm lib. II. cp. (. c) Amfi.ß.iim lib.
Vlll. CotUcICc. 13. d) lib. VI. ep. 3t. e) lUermymm b'piti. 13. ad Eullocci.
3. (Top. Ton it)r<c tnagipPcit un& nücOfcrnftit.
5'9
„©djmnrjfn nxrbm mtt txr iufl twrtnebtn.
„®«nn ^un^fr unb ®urft fmt) ©dimfrjfn.
„Die ?(rjnfi) i|l (tier burtft bie 0abcn (öOttcö,
„barinnc ^immel unb 0rbe unb 20ci|1ct unfcrer
„@c^nxid7$eit bienen / unb bis 0enb nennt man
^od) eine ®o^Uuft. Du ober , o ^(£9iiK, baft
,,aud) felbfl gelebret, n>ie id) bie@pcifenuroleet*
„ne 'jlrjncij nehmen foU. ^ ber, inbem id) roegen
„ber bqd)n>erlid)en Dürftigfeit ju ber Stube ber
„©dttigung febreite, fieUet mit ber ©trirf ber
„®egicrbe felbjl in bem 3«9on3 nod). Denn
„biefee iff aud> eine ®obUuff:unb ba bie Urfo^e
„beö CtTentf meine ©efunb^eitfepti foti, fo bonget
„f(d> mit an bie gefübdidje ^nnebmlid)feit, ober
,^in roolgar t>or]^r^eben,bamiti(bberiutln>rgen
„elfen foH, n>eld)M id) bod) nur ^r ©efunb^it
„tbun mu§. 0^ n>eij id) aud) nid)t, ob ber leib
„noch feiner Sfotbburft etroo5 perlange/ ober ob
„bie bet^lid)en>cbllü|lige^egierbc einen Dien|l
„pon mir forbere. Damit n)iU fid) o^e bie un»
„giüdfelige (tbierifibe) ©eele entf(bulbigen,.meil
,,nod) nid^ geroi§ fepn feil, n>a« jur ©efunbbeit
,^ctb fep, bamit fie aifo bie luff befc^bnen möge,
„©oltben SSerfutpungen fud)e id) tögtid) ;u n>i>
„berflebcn, unb ruffe bie dicd)te be6 ^©rrn }u
„meiner .^ülfe an. 3*^ bö^c gleicbrool feine ge^
„biefenbe ©timme:.^ütet eucbrSWuniflbielrun*
i^ei^it ferne Pon mir, bu roirff bicb oud), o
^^rr, erbarmen, baf ee ferne Pon mir meic^.
„Denn e6 fannniemanbmd^g fepn, bugebefies
„>bm benn*^).
4. Da§ über nun bie erffen ffbriflenfoicbmof*
fi^etf unb nüd)temes leben gefübret, fönnen n>ir
nicht aUein auö i'brem anbem heiligen SSerbolten
fblieffen, fo fid) mit feiner bcjd)n>erten ©eele reb
met', fonbern aud)auö ihrer (Sntbaltung unb S3er<
leugnung oller ®obUüfte, unb onbern
Uebungen, bie mir balb befeben noollen. ®iefie
oud) überbiß gegen bie.^ei)ben fid) pon bieferibrer
®eife krauß Helfen, mel^ßfie nid)t loürben ge>
tl^n haben, mo fie roegen i'brer Unmöf igfeit einen
53om)urf pcn i^nen peforget batten, ©ie mür-
ben Pielmebr Ponben rocbllüfligen unb fd)melgeri>
(eben ®e!in'nbern Perlocbet, bag fie fo moger unb
elenb außfaben; fb gar, ba§ man inßgemein bk-
jenigen por 5bf'0*n baiten, unb beßroegen Perfol-
genipollte, melcbenid)tfo fett unb bief unb gleicb-
fam außgefiepftunb gernäflet maren,alßble,beren
ber®aud)ibr©ottroar. ®elcberndrrif(beS3or.
»utf burebgebenbß roiber bie grommen olljeitge-
f) jtMinflirms lib. X. ConfciC c.Jt. g) TtrtuUUumt
i) TtrtHUiMmu ApoL c. 6.
braucht roorben i(f. IBeßroejen jener eifeiige
®ann recht fd)riebe: “©ß mißfällt unß gar nicht,
„bog mir mager fmb. Denn ©Ott gibt ja baß
„'Sleifch nicht nach bem©emicbte, gleichmie oud)
„ben ©ei(f nicht nach bem 9Jiao|3. ’ SSiellcichf
„mirb baß Sleifd), roenn eß gering ijl, leichter
„<ur ?)fortebeß .^eilß einbringen, unb menn eß
„leichter iff , «j^minber ouferjleben. iaffet bk
„5ethlerunb©pieler fid) möffen olß bie ©chmci»
,Oie. ©olchen leuten fiebet on über ihren leib
„flolj }u fepn , meil fie leiwßfräjte braunen. Unß
„aber gebühret anbere ©tdrfe unb Äroft, mie
„auch anbere Ädmpfe, bie mir nicht mit Sieifch
„unb iSlut )u fömpfen haben,, g). ©effalt benn
auch b'an}ieberumbieSbtiflt>i benen Ungläubigen
unb ©ottlofen ihre @d)melgerep unb Unmö^'g-
feit nachbrücflich Porbielten , unb fte bamitbefd)^
meten, hingegen ©Otteß©nabeonfithfclbfibe|lo
höher priefen, melcher fie Pon folchem Unmefenct»
lebiget batte, ^'©ebet nur (fprachen fie,) in eure
„öffentliche 3“fönimenfünfte. Denn ba hänget
„man ber ©chmelgeret) mehr olß ^ufebr, unb über
„alle 9)la|fen noch; ba babt ihr SKufic, unb föfl-
,.liche'^raitamence, u. f. f. Unb bepfolcher greifen
„©emalt eurer ©ünben molltibr noch bie ©chom«
„baftigfeit einfehränfen, ba ihr bo^ Por lauter
„Unmähigfeit unb fDUitbmillen in eine greuliche
j^Kaferen geratbet, baber ihr cnblid) in bie ab-
„fcheulichlle Unzucht fallet„h). ®obep benn bie
(ibrillen unter onbern bemtefen , mie ;mar bie
Oorigfeit Piel lanbeßorbnungen unb ^oliccpgefe-
he auch bamiber gemocht, aber bie .^pben hät-
ten nichts meniger, alß biefe, in acht genommen ,
fonbern lebeten alß baß mtlbe 93ieb in allem Ue-
berfiug unb Ueppigfeit, alß fie ^auluß befchrie«
be,9iöm.i, 24.32.1)
5. ^Is bie Seinbe ber®abrbeit PonbenSbftff-
liehen liebeßmahlen unb anbern 3ufammenfünf-
ten läfferten, ba|fbie Sb>'i|^en booep fichpflemen
poll ;u freffen unb ^u faufen , mie ber ^err tto-
rc genugfam bemeifet p. 452. u. f. fonnten biefe
jenen ^etrofl unter bie 2(ugcn treten, unb fich ba-
gegen ihrer 9)lä|jigfeit mit gutem ©emilfcn rüh-
men: “ff ß gebet bcu unfern Wiabljeiten ehrbar
„;u, baifl fein leithtfinnigeß ober unbefcheibeneß
„®efcn. ®ir elfen fb Piel, alß einem Äungeri-
«, gen gebühret, unbtrinfen, fopiel feu|o)enieu-
„ten bienet. ®ir fättigen unß aljo, ba^ mir ba-
„bep bebenfen , mie mir unfere Sfachtgebete ju
„©Ott tbun mülfen. 9>fach ber SRabljeit mirb
„einer
le Iciun. e. 17. Iußintu Umtjr Ont. «du. Cncc.
T20 . 4. 25. Pon bcn Pfliffjtcn unb Pcrbßltcn b<r cr|lcn dbriltcn gegen fi<b felbfr
„einet unter un6 oufgeforöert, ba§ ec ©Ott mit
„einem iiebe leben feU, barauefannman moblut*
„tbeilen,mieviel ermüiTe getrunfen buben, ^ir
„nehmen |nbltd> alle unfere 0ittfämfeit unb
„Ä<ufd)bcit inad)f, als bie eine gjlobljcit nicht fo*
„mol oon @peife als b<ili4tr lebte oebulten bu*
,,ben„k). ®as ifl in biefer ©efebreibung, bas
nid)t bem ®illen ©Ottes unb bet Sbtiften
9>tii(hten gemäs, bem gottlofen leben aber bet
bcutigen (£bti(len jumiber laufen (bllte? ISillig
bcfd)dmte unb oerurtbeilte biefesletKii nicht allein
bamals bie .^enben , fonbern auch ullt anbere©ott«
lofe unb ®obl(iiflige, roo^u noch »ielanbcre '.öe«
fennmiffe bet Eliten ju rechnen ftnb, ba fee immer
trmebnen,“roie ibnen befohlen märe, nur barum
,,^u elfen, bomit fte ihr leben fri|feten, nicht aber,
„bahbie®oblluft unb bas ©ifenber 'btt®
„lebens märe, ba fich ihr 2iufentbalt duf ein t)er*
„gdngliches leben bezöge. 35rum mußte auch 'b*
„reSfabrung ganjfchlechtunb fo eingerichtet fepn,
„baß fie auf bie ^roeii 2lbfithten biefes lebenS
„gienge, nemlich ©efunb^eit unb 0tdrfe!).®ir
„feilen fblehe ©peifeun8ermdblen,bienid)tunffrcr
„tufl unb ISegierbe gefallt , fonbern unferm leib
„bienlicb ilf unb jur Arbeit gefchieft macht «>).
„^nfonberbeit mar auchbis^re9)lei)nung roegen
„besXrunfS, baß fie bie 9cüd)ternfeit por eine
„?iRutter alles ©utenhielten , unbbie'irunfcnbeit
„aller laßer llrfprung. ®enn ba bep anbecn
„X)ingenber©eiß befto ffepermirb, roennberleib
„gebruefet unb bcfchmeret iß ; fo roirb hingegen
„bep ber 93ollerep leib unb ©eiß jugleith Petber*
„bet ii). Uns (fbt'ßtu (fügten ße,) mill es unter
„allen ^enfehen am iibclßrn anßeben , roenn mir
„bie ©efdiöpfe ©OtteS mißbraucheten, unb mit
„unferm ßetigen ®urß bie Irunfenbeit entfchul«
„bigten. 5Bit muffen nicht, als nur fum böchßtn
„T)urß (rlnfen, unb nidjtmtebie, fo omjibigen
„Jicber liegen, ben2J5ein immer hinein giefßn o).
6. Dis lehrte ße ber .^eil. ©eiß in feinen ®or*
ten, unb brod)te ße aud> in biefem ©tücfe tu ei»
nem finblichen ©ieborfam ; ba^u aifo nicht eoenfo
Piel Ueberrebungen unb löeroeistbümer nötbig
roaren , mie bie htbbnißhen ©ittenlebrer etroa
mol mit großer Wliibc ben Jbt'gtn einefolche'iu.
genb bepfubringen fuchten , bie ße bie fißdßigFeic
nennten. Denn unter anbem ©tücfen beS gnd«
bigen unb guten ßBillens ihres ß3aters mar auch
bis ©efeb in ihr .^erj ßhon gegeben, unb in ihren
0inn gefchrieben, bem ße in lauterem ©cborfont
S ihrem eigenen 'Seßenmit^rcuben nachramen.
a hingegen bep bem perberbtenSbtißtnthumfb
piel gerebet unb gefchrieben mürbe pon ber 3)Idf>
ßgfeit unb bem laßer ber 9361Ierep, un^leichmol
mar babep auch barinne fein lebenbiger©lau^^
febenp). ©leichergeßolt b>tlttn es bie erßen
Ubtißen mit ber 2lrt ber 0peifen, baß ße nemlich
auch barinne ihren lüßen nichts nachlieffen , unb
bem lüßemen Tippetit folgten ; fonbern, mie owta«
nvmuo rebet in ber 13. (CTißel,“ße achteten nicht,
„Pon maS für fößlic^n 0peifen ße ben Unßoth
„fammleten,,. ISfan erfannte ba nicht allein bie
Picibeit ber 0pcifen , fonbern auch ih«
fd>affenbcit für gefährlich: “^nbem bie böfe
„^runß leicht ent, p'inbet merben Fonnte, mennber
„'^auch mit allcr^ib 0pcifen ohne Unterfcheib
„ongefüllet murbe„g). Unb gefeht, “baß ßthje*
„manb nicht eben perbunben ac^ete , Pon unter-
iffd;ieblid)enTlrten ber ©peifen ßch fu enthalten,
jffo burften ße bod) aud) nicht fo lüßern barnach
„fepn, fonberlid) nach belicotem unb nieblichem
„©ifen, melches leicht eine böfe luß ermeefen fonn*
i»te„r). ßjielmehr aber beßeißigte man ßd)tiber>
haupt biefer ©nthaltung, “baß man auch mitten in
„bem Ueberßuß bennoch bießjlaaß ber ©htißlithen
„^efeheibenheit hitlte„ 0- X)ahin aud) unter an>
bem gehörte, menn bie ©ht>ß<n auch i" ruhigtn
3eiten bep aUem Ueberßuß, (ben ße jmor nicht
lange behielten,) bennoch ganjeingejogen unbmdß
ßglebeten, unb nicht nur alsbenn,menn ßebie
Sfoth baju ju treiben ßhiene, ba ihnen bas ^rige
genommen, ober fonß bie ©elegenheitobgcfci>mt»
ten mürbe. iH5omit ße aIfo auch bisfallS ein frep<
miUiges nüchternes .^er^ bem 9ßater im J^innml
tdgli^ , ja ßiinblich opferten.
7. 00 ßnben ßch au^ nicht menigDenfmahle
ihrer fpnrfamen unb geringen Äoß, ba piele liclir
anbere Dürftige mit bem geßieißt haben , maS ße
porüberßüßig hielten, als ßch ßlbß bamh Per*
forget. ^mmaffen einer ausbrücflid) Pon folchen
feßreibet: “©ie Perbieten ihnen gleicßfam felbß
, ,bie ©reatur, enthalten ßch bes ®eins , unb efien
„Pon feinem Xhier: .biefe haben benSfuhen, baß
k) TertHÜimus Apol. c. 3p. U Cltmnt j1lix*nJriiimt lib. II. Pxdjg. qiio conf, c. t. qiiod eft
•ntäs TW irOTW 'TrgSTfVfXTESV. m) luflinu! Murtyr. Epift. ad Zen. et Seren, n) Ofigint} hoin. 7.
Leiiit. o) T.c.p.511. p) Vid. vel Af. hom. adii. Ebrioroi. A'i7», de VIII. Vit. c.de Gula,
j1mirtf.hb,AcElaetWnm.CtiJimMi lib.V.Inft.de Gaftrimargia. jlugußmm Serm.deSobrieL Toni.lX. et
' alibi. Senn.aS. de Fideli Uirpenrat.etqut de leiuiiüi feripfetunt. q) N>/M<dcVlI, Vit. c. de
Cula. r) s) CAjfuitnu Diu. Lccl. c.>3.
3. (Tap. Pon i(>rcr tTJafiigrcit unt) nuftrcrnfcir.
521
„jic fcfnec Oefa^r nod) ©orge untcrroorfcn (inb,
„jbnbcrn jte opfern i^rem ©OttbicDemut^t^ret
„«Seelen ouc^ in ^Kaj^igimg berSpeifenouf,, t).
ijergleidien Jebensart fonberlidj »on bcnen Ttfce.
ten geführt rourbe, roeldie ftd) »er onbem In bet
(^rfeligfelt iibeten. i)icfe genoffen mei)len8
nur®ül,5unb®ro^ nebenjl einem “irunf ®<>f*
|er, oberQud),nad) ^rfebaffenbeit be6 taube«, bür»
teScigen, ®ur^eln, Äröuter unb anbere grucbte
bet ^rben. SSJiealfoPon'Xmmonc unb feinem
®eibe |iejct, baß (ic nur trocTcn Srob gegef.
fen u); ingleid)cn con TIntonio, bem (Sremiten,
baß er 3ur ©pdfe allein 2)rob, ©alj.unb
jum irantf tPaffer gehabt x). (Sin anber/r,
mit ?Jlamen©r, nährte ftcb t?on etlichen 3Rräu*
tern unb IPurjcIn, unb tranf IPafferbajuy):
©leichmie ^obatjne« ein|l wn ^‘’ufchrecfen unb
trilbein ^onig , 5Jlarc. t, 6. 'Son ganzen (öe«
fellftbaften gebenfen anbere, baßbicfeeibregröii*
te ierfcrbiegen gerocfen , ein trenig 2(raut mit
0al3 getrurjet unb mit U?atTer gefochet,
ro;ld)e8|ul'-»pl4nium, ober roilben Senf nenn»
ten i). 3n ©pria gab e8 aud) bcrgleicben Sbti*
(ten , welche auf ben 'bergen Ärauter pifammen
lafen unb fiel) baeon erhielten »). Unb liberhoupf
erwäbltedf« alle fold?< ©peifen , baburth bie tu»
(le im 3aum gebalfen unb niept etn» cntjflnbet
roiitben, fonberlid) bie man leicht befommen
tonnte, unb nid}t oiel foßeten b), übrigen
aber beßimmten ße noch äWifle ©peifen;
roU httnach gefdjahe.
8. ®enn auch barinne lehrete ßebie®ei8heit,
ßd) an ben ^Billen bc8 ^gtrn ju halten, unb roeber
ihr noch anberer ©ewitfen »u binbeninit ©ahun*
gen über ©peife unb iranr ; i£or.8/8- Sol. 2,
16. I tim. 4, 3. Sbr.13,9. al6 loeldKS jum ©e»
be« Tdtcn teßaments gehörte. Sbr.9,10, S8
wäre benn @ad>e gemeßn, baß man um bet
©chroachen willen ßd) etwas anbers erweifen muß.
fe, nach ber 33orfd)rift be6 ^(poßels Svwn. 14.
i(Ecr. 8. ©onßen aber, unb außer folthengillen,
brauchten ße bie Sreaturen mit Itanffagung, in
©ehorfam gegen ihren ©d)6pfer unb 'Serleug.
nung iht" «iflentn iüße, allein |u ihrer 9tcth'
burft. «Sßatbbem ße in bem .^(Srrn gewiß wa»
,^en, baß alleSreotur ©Dttesgutunb nid)t6»er.
„merßid)«5fep, wennesmit I)anffagunggenom»
„men wirb. 9tur boß eS geheiliget würbe burth
O TtrtnüiMit. de Ciiitu Farn. c. 9. 11) Sttr/iin lib IV. c
CAjfunm lib. IV. Inft.e. ii. t)Sttom. lib. VI. c.
hiHi lib. V. c. 3. Kicefh»rm lib. IV. c. lg. et Mmif
E. Se€k. I. qu 33-
„ba8 Sßort ©Otte8 unb ,©ebet„, iljlm. 4, 4. 5.
hp. ©eßh. IO, 15, (ffieil (bnß fol^e arme Sreatur
über ben ©ienß bcr©itcIfei(feufjete,tH6m.8/3o.
©enenÄinbernnun, welche Ihren alten Ttbam ge»
treußgef hatten famt feinen iüßen unb töegier»
ben, unb benen otle8 burth bie wahre 33erleug«
nung einerlei) war, hotte her himmlifche 95atet
bierinnen bie Shri|tliche Srepht« gefchmfet, bie
©eßhöpfe ju ihrem SJiuhen nath feinem 5Dohlge»
fallen anjuwenben. ]^nbem ja ohnebem alle8,
was ihre8 Katers war, aud) ihnen een 9{ech(8
wegen jugehörte, ungead)t e8 bie 53öf-n eigen»
mächtig unb wiber®Otte8 Orbnung mißbrauch»
ten, unb benen rechten Äinbern bas 3ht* taube«
ten. üBilcheS aber biofe oud) leid)tgef*ehcn lief»
fen, theila weil ße ohnebem hier feine bleibentw
©tätte hatten unb als ^ilgrime lebcten, befige be8
porigen Sapitels, beswegen biefeS ihre rechten
©üter nicht waren; theils auch, weil ße ihrem
gleifchunb^lut niemals trauen burften, baß ße
ßd) im geringßen ber ®elt gleich hütten bürfen
ßellen. ^in '-oetrachtung bejjen war esauch eini-
gen nicht eben fo febr ;u verargen, oberbod) eher,
als benen '50ohllüitigenihre©d)welgere9, jugute
JU halten, wenn ße in bep Enthaltung von bem
©ebrauch ber Sreaturen etwas (trenge gegen
ßd) felbjf verfuhren, ober aus ©d)wad)heit ben
23raud) oon bem 3>lißbrauch nicht recht unterfcbel»
ben f ennten. ?ll8 man von einem Sßärtprer, 4l»
tibiabe, liefet , baß er ein fo (irenges leben geführet,
unb nurmitßBaßerunb'-Srob verlieb genommen.
tJöoriiber eben?lttaluo aus einer göttlichen Offen»
harung erinnert, wie er nicht retpt thäte, baß er
bie Ercaturen ©OtteS nid)t brauchte , unb bamit
ben ©wachen einen ^nßoß gäbe (xAon ji-noi
OTcdvSxKu J7rpX«iro/.tei@-^. (Oaraufber SOläp»
tprer auch angefangen, ollcs ohne ?jebenfen ju
brauchen unb ©Ott barüber ju preifen c). ®ie
man aber nach unb nach mit folchen jlrupulöfen
©ewißen unbillig verfahren, wirbon feinem Ort«
erinnert werben,
9. Diefemnach war ber rechten Ehrißen UWev»
nung unb Erflärung von bem ©ebrauch ber Erea»
turen folgenbe, bie ße aud) gegen bie .^enben ec»
öffneten: “Eßjr leben mit eud) jugleich, unb ha»
„Den einerlei) «topeife, ^leibung, ^auSrath unb
„anbere nöth'ge (Oinge gemein. ®ir ßnb ja feine
„Jnbianifche Isfiraminen ober ©pmnofophilTen.
„5ßir leben jo nicht in ©älbern , unb begeben uns
UuH „biefeS
«. Jt) lib. I e. 13. yj Id lib. VI. c. lg. i)
b) Ctßitnui lib. V. c. 23 de Spir. Gallrimjrgii. c) Eujt-
rtkit» in h. v. atqiie ex hii tdtertUm üb.U. Synug. H.
523 4- 23. Pon fccn Ptlic(»tcn unb ücrfealtcn ber crjicn (Ebritlcn gegen M felbfl.
^iefe« bürgcriitben iebin«. ®ic erroeaen^aae
„tt>ö^ , ba|3 mir &Ott, unferm ^Crrn unb
,>pfer^ für alles rrf^ffene ®ut(jubanfcnfd)u|bt^
nfinb, unb öcrrocrfcnbal^ feinen ®ebrQud^ feiner
„®erfe, Tiber bei) ben Dingen felbjl galten wir
»,groiTr93!aaife , unb braud)cn fie nic^t )u oiei ober
rbosi^fiig. Dabero mobnen roir in ber iSJeic
^nter eud) nicfic o^ne ben 9)farfC/ o^ie Si<>fd>*
„banf„ u. f. f. ©leiebroie fie aud) fonfl oon
bem ©cbraiub ber anbern Sreaturen befenneten,
bieetmaMnanbernnur ;ur iTOobilufl angemenbet
»urben: “’Tßer jmeifelt benn , baß n>ir bie'T3Iu>
„men gerne brauchen , ba roir boeb diofen unb ii*
jdien im Srüblinge nehmen, unb n>dsfbn(l unter
r^en 'T3lumen bon fcbonein ©erud) unb
„i|l ? Denn roir pflegen ße auch ju jheuen unb
„Ärän^e um ben .^(s 5U hängen. Daß roir aber
»fie nicht auf ben ^opf fehen, bas tins ju
»gut. Denn roir pflegen gerne an bie Slumen
»mit ber SRafe }u riechen , nicht aber mit ben .^aa*
j,ren ober mit bem Jjiintertbeil bes .^aupts» e).
fißi'lches unb berglei^en gottgefälliges iSerhai*
(cn ihrer iSerleugnung nicht entgegen roar, (umal
ta es nicht etroa oilcin ihre ©rquitfung unb irrgö«
f img betraf, fonbernauchrool bie STothburßer«
orberte. ® i< alfo ^aulus iimotheum erinnern
mußte, ein menig U?cino ju trinfen um
^eo rdm’achen ITJageno iritlcn, unb baß
rr immer franf trärc, ba er ohne S'^eifel ju*
Vor aus guten Urfachen fid) be|fcn enthalten hatte,
1 '^im. 5, 33. Tüs aud) hernach ber ^utor eines
löriifs an .^erenem fdjrieb: “©nthaltebich nicht
»gan| unbgarbes'lßcinSunbbcsSleifthes, benn
»|ie finb nicht unreine. Der ^)(£rr fpridit : ^ht
»feilt bas ©utbes ianbS genielfen : bod) alles tein
»mäßig unb orbcntlich, roeii es ©OtteS ©aben
»ftnb. Dennroer fann e|Ten unb trinfen, roenn
»ers nicht belcheret? etwas gutes, foijlesfcin/
»iftetroasbequemeS, foiftes aud) fein f).
IO. Die (^rei)f)eit ber (fhrißen , bamit fie
€l^ritliis befr.net hatte, bradite biefes mit fich,
ta|; fie ftch aulFer bem fanften ^od) ihres .^eilan*
bes unter fein fncchtifches ^od) menfd)Iither©a,
jungen bringen lieifen. ©ntl>altiing roar
«ngetroungen, ihr ©enietten ber (freatnren roar
freninill g unb gottgefällig. “®enn einige
j.fidi etroa bes Sifi'dtes, ^^e•nscber bergleid'en
■»eribiVlten, nemlidj in guter Tlbficht, biefiißem
,,tälll^fen, foronrbe hing-gen niemanbtur(£tren.
»ge getrieben, roas er etroa md)t ertragen fonntc.
,>Äemem roar etwas auferlegt, baroiber er f«h
,, weigerte, auch nicht oon ben übrigen oerbammt,
»weil er ßd) Ju fd;roach erfannte,baß ers ben anberti
»nachthunfollte,, s); wie roir oon benenSh”t^
burd) einen geroißen iehrer auch ood) jur ,^it beS
gefaflenen ^htißet'th“'’^® oerficherf roerben.
^e i0chroad)cn rooUcen juroeilen beSroegen feinen
2ßein trinfen , weil ben ©^n bomtt geopfert
würbe, unb ße oielleitht bie (mmeiiifthaft mit
nen burth Tinrührung beforgten. Die ©rärfe*
ren aber ocrad)tetcn biefcs in einem gröfferen
©lauben, weil fie wußten, “baß nid)ts unrein roä<
»re, ohne burch ein Gofes©eroi(fen,,. Darinne
fie ßth an bas '2ßort beS J^Srrn hielten : IDas
rcrunreinigeC nießt, trao sum tHunb ein-
gehet, TOlotth. 15. 3"t>e)Te" enthielten ße fi^
bod) auch, roenn eS um ber ©chroäd)eren roillcn
nöthig war li). Unb im übrigen bliebe bie rechte
SJfittelmaß, roie in adern, alfoauthhierißreKicbu
fchnur. Denn ein Unocrßänbiger burfte ni^
mepnen, “nunfcpihmjuf^roelgeiifr/aiibet, roeii
„ihm bie Srepheif in bcntopei|en|ugelaffimroor»
„ben, ober es fep mm bie SÖIäßigfeit aufgehoben,
„roeii bas ©oangeiium fo gar gütig unb gelinbe
„mit ben ©heilten oerfahre. Denn obfd)on bar»
„time ihnen ein freper ©ebraud) jugelgjfen roar,
„fo goitc es hoch nur mit ber 'Sebingung einer ©nt»
»hnltuM unb 'SIläßigung,, i), Unb bo hieß es
recht: 0ic batten eo aUco tTJacht, aber es
frommte nicht «Ueo, i ©or. 10, 23. TUfo roan»
beiten ße roeisli^ in allen Dingen, baß ße auf
feine ^eife oerftoßen mochten, unb jebmnann
oderleprourben jur '.öcßiTung. ©piribion, ein
fonßflrengelebenber ©heiße, befom einffen einen
©aß, bem er ©d)roeineßetfch oorfehte, unb ge»
troß JU eßen anßeng. TUs aber jener ßd) weigerte
juiulangen, oorgebenbe, erroäreem©hriße,unb
aifo feinen Tiberglauben oerriethe, fprath bießr:
„3ch bin auch ein ©hriße, unb besroegen mü)ßn
„roir uns beflo weniger fol^er ©peife entpV^.
„Denn bas ®ort ©OtteS foget uns, baß ben
„^Keinen alles rein ßp K).
II. Dergleichen gebenfet einer oon Hepotiano,
einem weifen unb frommen TOlann, baß, roenn
erbenanbern ju’Dfdiegeroefen, erades, roasoor«
gef.fetroorben, gefoßethabe, “bamit er foroolal»
„Icn Tilvrglaulvnoermeibet, als auch bm»
„noch bie Wäßigfeit in od)t genommen,, 1). ©m
aiibcier, mit STumen IDionyfluo, pßrgte juoor oer
ßd)
i) Ttriuin.iitai A(«I. t. 41. e) M-nuliat Mix Otlaii p. J?«. t) I^nAtU fribiiH Epift. ad Heronem Diic.
IS) yji-ey,». Iib dt Mor. Esel, li) Id. de Mor. Moiuch. 1. 14. i> Tertaiinmu lib. de Zciun. k) Sts.*-
•.thHf iib. 1. c. u. h üiirtujmHi in ciui Epiuphio.
'V
53J
3. <tap. Pon it>r<r tnaßigfclt unb nii<bt«rnP«it.
(it^ i« fofl'" / «■ fntfitlt fid) bocf> nidK
b<r «OTa^ljett bcp onbern , fonbffti roenn bif fe a|T<n,
fo ff|te er i^nen inbef^en gcijKIcb« iractamente
out^ feine berrlid^e Unterrebim^ «or m). ^in>
gegen menn anbere i^nen felbfl mcbt trauen n>oU>
ten, ober fonff gcnugfame Urfäci>cn be^ ficb fun<
ben , fb entbleiten jie fi^ ber ©ajTere^en unb anbe«
rer^ab(5eiten/ biemitoieien unb etroa im lieber«
^u$ geilten mürben. ®ie bon 2luguffino ge«
melbetmirb/ baßer immer 7(mbro|ti ^innerung
mieberbcit unb ßeißig gebaiten bobe: “3[Ran
,^ütlenid7t5u6)afie geben, menn man gfeid)ge«
treten merbe, bamit man nid)t baS?Waaß ber
f>Grbaltung wrliere,, n). SKaffen auch ebne«
btmblerecbtenffbfil^tn aifogeßnnet maren, baß
^ nid)t allein allen Ueberßuß b^ folc^en gemeinen
QJlabljeiten emftlid) berbüteten, fonbern aud)
biel lieber alles jur (Erquicfung ber Firmen an«
menbeten. unb aifo bon großen OVallgeboten,
@d)mäufen unb ^anqueten nicßts mußten noch
mitfen mollten. 3‘*S^4<vtigen, baß biefes ihnen
bie erflen bebrängten 3t<ten nimmermebr juliet
ßcn, mie mir ben ihren liebeSmablen unb «6pet«
ßing ber 2(rmen feben. S)rum fonnten fie aud) mit
gutem Sugbabon an bie ^cinbe feßreiben, bie auf
olle ihr Xbun unb taffen genaue 2lcbt batten : “2Dir
„^Iten jdcbtige unb nüd>terne fOtabl feiten,
n^enn mir bangen ^115 nicßt ber 0d)melgereb
„nad), ober halten uim bei^ ben fUnablfeiten mit
w^Beinfaufen auf, fonbern mir ßnb in (frnßbof’
j^gfeit frölid), mit feufdjen unb fiicßtlgcn iKe«
^en„ o). Unb jö bliebe ein unenblicber Unter«
ßbeib unter bcnen mobHüßigm, itppii^en unb
febmclgerifcbtn .^epben , unb unter füd)ttgen unb
mäßigen (griffen: bamit aud> ber iäßerer hier«
bfb nichts ßnbenfonntc, baS er ber lehre S.^rifH
0dbulb geben mbcbte.
12. fSep biefem allen maren ße bod) nidjt fo
tb&rid)t, baßfieumbeS9DJißbraud)Smillcn, mel«
(herponbenöottlofen gcfcbabe, bie unfcßulbigen
(^ßhöpfcfelbfl permorfen hätten: meines fo gar
aucßponbenen ni^t fu »ermutben fdjeint, benen
man (önß bergleidxn ©d)ulb gab. 55enn maS
fann, f um (Krempel, ber 'Jßein bafür, als eine ©abe
©Ortest Ifr bringt an ficb felbß fcinai ©d)a«
ben, fonbern bie Unmäßigfeit berer, bie ihn übel
braudKn. 35rum fagt einer bapon: “©prieß
„nic()t, ber ©ein follte gar nid)t fepn„, fonbern
pielmebr: “35ie Xrunfenbeit unb (^melgerei^
«foll nicht fe^n„ p) ! ©0 ouch Pon anbem drea«
furen, blebertWenfch genieffen mag, babep nicht
bie llnreinigPeit ber (Treatur , fonbern bie
unreinen ilüfle fciber j|u befurchten maretu
©iemußten ja, baß Dfoe nllerlep 5*tifd) ju elfen et«
laubft roorben mar, eben mie bas grüne Ärauf,
unb baß anbere mehr bergleichen geneffen batten.
2(ber fie mußten auch, ^fot< bu^ bie '-degierbe
einet iinfen betrogen mor, unb baß X)apib roege«
bes ISerlangens nach ll^ffer fich fcibß balb oe«
firaß batte. Ungleichen, baß ihr i^drr unb Äö«
nignic^tmit Sleifd), fonbernnurmit 'ÄobP.Tfu«
chetmorben, baberoauchbasXSolfin berßßüjlen
permorfen roorben, nichtmeil es Sleifd) perlanget,
fbnbern toeil eo auo biefer Segierbe uni«
ber ben ^ifrrn gemurret h«tte. !^n fol«
eher Ißerfu^ung batten fie nun nicht nötbig auf
bie arme dreatur ungcbulbig jufepn, alsbieöed)
roiber ihren ©iilen unb mit ©eiifjenbcmTlienfi
biefeS Pergänglidjcn ©efens unterroorfen mar.
©onbern “fie mußten nur roiber ihre eigene böj«
„lußfämpfen, mcil fie boch ben 2lppetit jumdp
„fen unb Xrinren nid>t auf einmal megroerfen
„fonnten. Tlifo hielten fie pielmebr ihren DDtunb
.„im burch eine gemäßigte ^tbaltung unb
,‘,3ucht„ q). Xiabep fd)äbten fie biejenigen fon«
berlich Por rühmlich« rociche nicht außer beit
©chranfen ber iTfotbmcnbigfcit fich hringen lief«
fen bei? bem ©enuß ber natürlichen ©ahen beS
drrn r). 3'tS9®ttteln aber mar benen mabren
inbein©Ottes alles gut, rein unb heilig, biejm
©tauben unb einem allgemeinen ©.'borfam gegen
ihren ISater ßunben, unb inbem ISlutebeslam«
mes tädid) mehr gcrcinfget unb PoKenbet mur«
ben. ©olchergcßalt mar allcrbings benen ?^et«
nen allee rein, a Xim. i, 15. unb o!fo aud? 'bc
d'tfcn unb Xrinfen, ihr ©chlafen unb ©a^en,
ihr leben unb ©terben, 9vöm.J4,7.8. SDfattb-i?.
luc. II, 39- 41.
II. db? id? mich no<h *>oti biefer ÜJlaterie men«
be, follte id?nod? berichten, obbieerßen dbrißen
oud? einigen Unterfcheib in ©petfen in od?t ge«
nommen. ®ir haben aber bereits genugfam er«
'annt , baß in ben erßeii3''iten bergleidien nicht ge«
(he^en, roelches fo gar auffer 3tx'fel J« fei?«
iheint, baß man aud? bemaeh in betten lebens«
regeln nid?ts bapon ßnbet, roe|d?e ben 21fceteit
oberßdiinber ©ottfcligfeit übenben dbfißenpor«
gefd?ricben maren, unacad?tei^ie fonß pon berfDldf«
figfeit Plel porfchreipen. 4uth Iß infonberbett
Uuu 3 Pon
m) CaJptJcrm Äiiiin. lefl. c. ij. n) Peffidiut in Vita c. »7. o) Minntim Ftlix 06iau. p. 3<7- p) Chryfofi.
houi. 7t. ad Amioch. q) lib. X. Con/clT.c. 31. r?ldcin. ib.
524 4« Von bcn Pflichten unb PetbAUcn bcc <r|lcn (Ebrißen gegen ficb fclbfl*
bonbrm 5leifd)efftn febon GmKbnunq
bfl§ e$ nid)t »ttbottn ^nwfen. ®iercol man
oud) ber SRatur nod) bieroeilen wr juträ^licber
ongeffben, antxM ©peifejv al« (£rbfrüd)tcunb
bergleid)<n/ ^ugtnief^n. ^ue n>rld)<m ^bfeben
PicUeiebe and) bie^epben biefee traten 0: obrool
no<b »iele »on (bnen auf bie ’OJleijnuBg »on ber
luTtfjL^AixÜTH, ober ©erje^ung ber mehfcbli«
d}en Serien in bie'i ftben mi^en,unb
aifo gan) anbere Urfacben batten , ale jene
(len; bieficbbe9mPrub(ntiaaifo erflärrt c):
®ir(inbfobuti8ri9nl(bf, baß armer $b(ete
®lut
Unb 5(eij<bbur(b ©ta^l unb ®lorb ben junger
müßte ßillen.
iaß jene 55arbare9ßd) mit ben übleren fiiffen/
Un$ i|l ein Sugemiis be^ftblctbtcrSJlablseit
fiut.
©enffen aber glaubten bie ^epben, baß man ju
©aturni 3c'ten (bie ße bor bie (ßücffeligßrn unb
beften bidtenO fein Weiftl)/ fonbern nur (£rN
firutbteunb Obß gegejten '•)• ®elcbe SSlepnung
|ieobne3n>»ifel au6 ber ^ißorie be8 unfd)ulbiijcn
©tonbsabameberaenommen hoben, in roeldjcm
ber roienfcß fein «Icifdj aß , aueß nimmermehr fei.
nee mürbe geqeiten haben , menn er aIfo bliel^
mire. 1 lÖ. SSof. 1, 30. ©ejlalt ee aud) gemiß*
lief) eine ©iinbe getwfcn müre, menn bie SDlen.
fcl)en bamals hätten ein Ijüer umbringen unb ef.
nt »ollen ;n)le bie lhfaloü< beroeifenx),nebenßbe*
nenTlItcny). ÜBoroue benn unterfd)iebli(f)e an-
bere fjßahrhciten offenbar »erben, »eld)e hieher
nid)t eben gehören. Qßae aber ferner naä) ben
«rflen ^fttett bor tSJlenfeßenfahungen unb ©e*
»iffeneitricfe auf bie Q^ßn gebracht »erben
pnb, ßimmet nid)t mit bem lautern Sinn ber
opeftolißhen ©emeine überein, unbhatblelUnru.
be, 3Wiß»erßönbniß, gatif unb böfe ®in<) in ber
^lrd)enangerid)tet, inbem immer einer überbce
onbern ©e»i|Ten h^feßen unb SXIcßter fet)n »ol.
len ; als »ir unten im 8. fSueß fehen »ollen.
14. .Riebet) erinnern »ir uns auch berjenigen
^orbnung bet opoflolrfchen ISerfammlung ju
;[)crufa{rm, »eiche bie ^‘(^haltung bom ISlut
«unb bom ©rftief ten noch aus bem ©ebot ©Ottes
„felber 1 03- 3)lof. 9, 4- 5- fchtf» / ©. fd). 15.
28. 29. c. 21, 25. 2ll»o auch eine roichtige Urfa.
d)e hin^ugejehet »erben iß: I)enn bes leibes le-
ben iß in feinem 'Slut , 3 ®. 9Jlof. 17, 10. 15. ba.
ju aber anbere nod) biefes feßen : ©Ott bo.
burthbieSEHenßhcnbon aller '3lutbiirßigf eit unb
Wlüroat'halten »ollen, “baß fte nemlicf) nicht, roie
„bie »üben 23e|fien, »enn jie basgleifchberjeh*
„ret hätten, nun aud» bas iölut auflecftcn „ .).
©enn es fep hiemit angebeutet »erben, luie fcß.
bar bor ©Ott bes 5)len(d)en ^ölut fep , ba er bes an*
bem ISIuts »egen biefes ©ebot gegeben ßabeb).
?lnbere Urfad)en ju geßh»eigen. ©iniae thun
nochbicObfichthiniu, eSfeiybonben ©hnßen
fiernachfoßeifbariibergehalten »orben, bamitfie
id) »Iber ber geinbe läßerungen bon Äinbet.
morb unb anbern ©reueln beßo beßer »ehrm
fönntenO; »elches aus benen ^ertbeibigungen
berßlben ju etfehen iß. ©ieienigen aber, »eiche
es bor eine jübißhe unb aifo inbißerente
Mten, mennen, bie 2(po)lel hätten bamit nur ben
3üben, »elthe©h>tßen »orben »aren, einend,
fallen thun, unb ßchnad) ihren ©ohungen no^
einigermaßen richten »oQen d'. c^jerDol bie
©Borte flärlich feigen, baß bis ©ebot benen .^9.
ben gegeben , unb hingegen anbere ©agungen bet
3;iibcn »eggeräumet »orben : ©cßalt bici ^librn
inberObßrbanjbieferSachebis bato blieben roa.
ren; bie .^epben aber, benen es in 9loe, bem
©tammtHtter nad) ber ©imbßuth, giricbfalls
gegeben ge»efen, hatten es »ergeßen unb wrlaf.
fen, hoher es, nad) etlicher ©Nepnung, nunmehro
»ieberum erinnert »arb, als fie »ieberum in ben
©3unb mit ©Oft traten c). ©ßelches bem .^iU
©eiß aifo gefallen hat in benen Tlpoßeln, »U lu«
tos melbet.
15. ^8 iß aber aus ben urölteßen ©chriften
öffenbar, baß biefes ©ebot ber 3(poßel in ben feU
genben Seiten fehr genau in acht genommen twr«
ben, ent»ebcr»eilfieaufbiebefagte Urfacbe, bie
©Oftöcrmalsba^ugefehet hotte, fahen, obertoeti
fte ben 33ortrog ber opoßclifchen ©3erfammlung
Per fomercflid) unb »ichtig achteten; jum »enig.
ßen nicht aus wner natürlichen ober oberglaubb
fehen .^rtnärfigfeit , als »eiche »on gan;en heil,
©emeinen bep fo »ielem ©pett unb f8erß>lgung
bet
t) Vid.Tripeolemi prareeptumap C</,**M»./<i/»«»p|ib,XXVIII. Antiq».LeÄ.c ».cfPlatoniiniens ib lib.HI
c.io Lipliiiiadr<ri/»i/. AhujI p 129. e)Hynm.antcribiii>i. 11) Dica-archiii in libro Antiquit ap RJ ui-
f,n.i.r. X)Vtd Chtnaim^iV I V. Hxam.C.Tr p. 7;4, rlalii. y)//,«»«y*.lib.l.adii loiiin.p n « lib II
p. Tom. II. a) Aliftor Qyjft. cl Refp. ad ürihod ap lu//,num (Jii. 145. hum 7; in‘
Matih. ethom.i7.iiiGcn. c) F. Inirod HUt. b'ccl. Scc. I. p. 47. d) iar,«.-*, A.U.n.iae«0,a.
£<Ht ft ^tufufiint.Ucriuiiu lib. l. 10, C).Uni>Mi Nwcl, Hill trcl. lib I p ;4>
-li:
3. ^ap. Pon i'trcr unb rin<f>tcrnfcit.
b*r ^fijöfn nid)t ju »ermutOcn (Ic^t f). ouc^ au« bencn Soncilii« anmcrf«t, ba§ bcr apo«
fä)rfibi’n abi-r aud> bie bfrü^rnttfleti ©tribinttn (lolifdjt ©d?lu§ oft« bei) ibnm roiebfr^clet ruor*
(uicoen anbieSfinbebfr 9Bobrbot; a(«IcrtuUia« b«n. S)erunbffannteTIutorberapoflolifd)cn5a«
nuo: “^irlaiTcn bcr'JbifK'^lutmunjernSpcf« nonumfe|t gar eine <eitlid>e ©träfe borouf, ba§
„fen niebt pi, foiibern enthalten un« PielnifbrDen nemlicb/ roenn ein Äi'rcbenbientr ?3lut ctTe, ber
„bem ®r)ticften, uiibadeniin feinem ^lutCrrflor» fbde feine« "Umte entfe^etfepn, ein anberer Cbtil^e
, feilen, auf ba§ iwr nid)t burd) fold)es®lutwr. ober pcn ber ©emeine auegefdjloffen roerben p):
„unreinigef »erben. 5ßemi i^r (Jpepbenj un« me!tbe©a|ung een et!id)cn anbern2oncilii«»ie*
,^uf bie ^rebe |ledef, fo galtet i^r un« Sluf* berboict »erben q). 2Dic beim autb noei) im |te>
„»ürfte »or, »eilibrnemli(bge»i§roiffef,ba§bie. benten ^obrbunbert in einem adgemeinen ©9.
,,fe« un« ni(i)t ju genieffen eergönnet fei),»oburd) nobo bauen ijjerorbnung gemadjt roirb ben eben
,dbf un« gerne »odtet fünbigen mad)on. ^m bergleicben ©träfe, »er bn« '^lut tün)llid) »iir*
„üinrigen aber, »ober femmtcebenn, baß ibrglau* ^en unb jur ©peife juriebten roiirbe r). 3" *•'
r»b«n rönnet, e« (Irebcn biejenigennad)OTen((^en« nem anbern »urbe ongeorbnet, ba§ man fieipig
r »Mut, eon benen ifr fb ge»ip fetjb , bag fie einen nadifragon fodte, ob au^ jemanb eem ^Ijit, een
t ,,2(bfcbeueorbemS(utber'5bitKftn9f'»g)?Unb ©rjlicftem unb 3ttri(Ttnem gegeffen b^tte «).
t onberön» : “3n roieberum ju ^Dergleichen ©aftungen foroel in bcr 5ateinifd)cn
I »^inem71nfan3gebracbt,a(6bie5rei)bcitbcr©pei« als ©riediifcbtn Äirdbe nad) unb nad) gorfebrge.
: »fen, unb bie einige ©ntitoltungeom 'iSlut, roie e« ^ufet »urben, unb mit eielen aberglaubiftben
• »ecnTinfang ge»efcn i|t„ h). ©in anberer5)er> ©trafen unb ^us[6bnungcn eerfnüpfet «)•
I t^ibigerber ©btiftf« •«“9*’« ousbiefem ©runbe aud) nacbmal« bie ^benblänbifd)e Äircfte biefe
' bie ^Berleumbung, al« »enn |ie ^Jlenfcbtnfleifci) ©Beifc unterließ, »arb ibrbiefe« eonber9)Iorgen»
• frdiTen, “»eil fic nid)t einmal ein f lein »ci^ ©lut lÄnbifdjen heftig eerarget u). 3«/ f? nobmen fub
»foften burften,, i). Unb ein anberer : “5Öir bü* aud) bie ©rieeftifeben Äapfer bcr ©aefte an, ba ftc
»ten uns fo Por SRenf^nblut , baft »ir and) eon nid)t mehr fo febr in Orient obfereiret »erben »od*
»feinem ®lut be« SBiebe« in unfern ©peifen cf* te, (entroeber au« ®eroinnfud)t ober au« h'iftem*
»fen» k). ©iner, mit 5uamen®ibli«, beontroor* b«d,) unb licijen ausfübrlid)e 33erorbnungen betf*
lete eben biefe ^eftbulbigung mit bicfen'JBorten; »egen ergeben. Dabep benen 33erbrcd)ern bie
i,^ie fodten »ir Äinber frefTcn, bo »ir ja nidjt ba« ©onpfeation aller 'brer ©üter, ©eijfelung unb tan«
»tSIut ber uneemünftigen Ibitte efftn bürfen 1) ? be«eer»cifung gebrobet »urbe x).
16. Unter ftd) felbft bfcitcn fie fteif unb feft bar« 17. Unb ba^r fommt c«, baft bie ©rieebiftben
über,jönberlid)biejenigen,bieausbcm.5)ei)bentbum ©btifttn tiod? bti'dge« 'Jage« bitfe.^üjcife bebal«
befeb^ivaren. 35enn bie 3üben achteten fteb nun ten y) : »eiche aud) eon ihnen bie JXuff n unb Wo«
burd) ein j»ei)fad)e« ©ebot bieriu eerbunben m), fcowitcr noch bebalten baeen, bcrgleicben auch eon
sSabe^ e«- ihnen ein foicber ©rnft »ar, baft fie ft^ benen ^Ibpftinern unb SSJlaroniten befannt ift z).
aifo baeon erfldrten : “5Deg mit ben graufamen Ohne bo^en es unter benen Xjenben bie
»Q5effien, »el^ ®Iut ju ihrer ©peife haben ! ©ptbagorder au« ben ©d)riften ber 3''ben erfe«
»®enn e« i|l ni^ recht, baft bie tSJlenftben tSiut cf« wn, beren SJlepnung »ar, e« bürfte nidit 'iÖlut mit
»fen,beren teib nichts anber« if},al«gleifcb auS^Iut \5lut erndf;ret »erben »). ®ie(in haben bi« auf
, ^(baffen,, n). Knbere nennten biefe« in folgen« biefc 3«t bie tSraminen in 3nbi«i, »ie auch Die
ben ^iten, ben 23cfcbrufi beo XI. ©efimnento, ©inroebner in ©ambaja unb 5^aninn gefolget,
beffhi Uebertrelung mit grolfer ^fabr unb 9ßer« al« man in ben alten unb neuen SieifebefÖhreibun«
iK^ng be« ©eifteö geft^b* fott” 0t” befet, baft ich bet 'iurfen gefd)»cige. Sftun
Uuu 3 fehlte
f ) Preml quidem arbitralur IftuuurH) P. I Obfeni. S. I. p. ito. g) TtrtuIU/auts Apol. c. 9. h) Idem de Monog.
c. J. i, Apol. p. 5g. k) Oflau. I) lib. V. c. 1. et N;r<p/b»rHj üb. IV. c.
17. m) 0</f«M>lib. II. in Rom. e. ». et hom. l«. inNiim. n) CItmeits ^lixamhinus \ib. Hl. fxi3%. t. ^
o) fMuuiut Bmtimmßi in f«r<n«yi ad Pan it. p)Can.d). vbivid. £„//4inai) in Schot, qi Coneil
t. y GMnnnJi c, %, Aiirtlinntnjt /J. 10. r) Truü.in»m c. 6y. i) Ccnril. Kothcr .tirnJt h 6y,i. Ä.^fzade Pccl.
Difcipl.Tib. I. c. 900. BuTfiiMritHi üb. 1. c. 94. et alii ap. SmytdtMm I. c Append. t) ViJ, e Latiiiisci*ati : c dra-cis
Na*rp-Cjnaif C«/r/ar. c. 134. et 42)1. 11) Ci//^f»4//a Gnrc. in Latin, ap Cdte/friumTom.hl. c 44 alii apud
eiindcminNotiip.Sdp. *) Leolmp. in SnHrS* LI'IH. y) Mtt.ofhxnrtyGemr, aliiqiic Rrjrci. B.
Scrutin. Rcüg.c.S.etp. x) De Acgyptiii affirmat Stalijer lib. VII. Emend. Temp. de exteris Sundim 1. c.
a) Ap. Omidium lib. XV. Metamerph. itxmm frthxfmtum in Sentent n. 101.
52Ö 4- 25. Pon 6cn Pflic()tcn unb Porbalten bcr crflendbriften gegen fitb fclbfl.
fehlte «6 jroat nicht an folchc« ifuton, objönbcrlkh fenrichtrte einen jeben bie göttliche ^i^heit nach
bco bem '43crfall bcr ö?ird)en, roelche an ber 9^oth* feiner 'ÄebMni^, ba§ fie jum toenigften immer
menbigteitbiefeeSebets jroeifelten, entroeber weil alfo inber^erleugnungubeten,unbüberfichfelbil
< nemeijneten,bieUrfache beffelben, nemlichbieSe. rechtfehaffen ^rr rourben h). din befaiintet
tebnmg ber Äebt>«"/ aufgehoben , ober SKann fehet biefen ^ortheil/ ben bie ^lögigfcit im
»eil fie no^ wgierbc )(u bergicichen fepeifen bat* leiben gebe : Sin 9Härt9rer(fpricht er,) roirb feine
fen. 93on jenen mar auch 2{ugu|linu<j, mdd)et ©träfe ba leiben, fonbem lauter Unterricht unb
a^r glcichrool febr befuheibentlidh »on ber ©oche unb 3,utht. Sr »irb bejlogctroflcraue bem®e*
urtbeilct , unb roegen bes grjlicftcn biefe Urfache föngaip ^um Äampf geben, roeil er menig 5leijih
aueberTjRebuinanfubretcmetlnemlichbae^ieil'ch auf bem leibe bot, unb baberobie Einiger nichts
non bem felbil er|lorbcnen 93ieb ber ©efunbbeit )u mortem an ibnifinben, inbem ibm “feine bürre
fd)äblid)erfe9,aU(nonbcmi)cfchlachtetcn b). ^in „Xjaut ein guter .^arnifd) mare,, i). SttJobef
ütnigen befennet er feineoOrto, bahmanfichbar* er non benen cörtlid;cn Sbrijlen bemerfet, bah f«
an nicht gef ebretbabe. 2(us biefem adern aber fte* notbmenbig Sbti)5um in ber SJlarter neeieugnet,
bet ein jeber, bah biefe 2inorbnung ber2(po(leInon ineil (ie fich fo fleihig gewartet unb gemöflet böt*
niemanb roeber öffentlich noch fonberlich nermor* ten.
fen ober abgcfd)affet tnorben. 3Be9tnegcn niefe 19. ®ie benn auch .^epben au9 ber Sr*
IRtrfUnbigt aus fXcfpcct nor ben 2lpo|teln biefe fabmng befannt war, bah ber^lenfchbepgroifem
^eife nod) immer nor;ulähigangefeben hoben c); U^floh 5“ fluten iScrrichtungen wenig ober
ober )ium wenigjlen an benen, bie Jiegebalten, nicht nidjts nüje fep, '23ielmebr wuhten bie Sfcri|len/
nerbammen fönnen. 33ic[mcbrDehnbcn (ic über* was ein Sbrifflithtt 5Jlann in biefen löer^n an*
baupt ratbfam, baß fein Sbrifte ben anbern her* geiget k) :
inne rid}te, fonbern einen jeben bep feiner gefahten !oeS leibeS lufl, bie feine UEnaaffe weih*
IJjlconung |lebcn laffe d). Unb immerfort in Jrah unb ©off fich nöbret,
i8- 2Domit ich enblid) auf bie Jthruchtc berwab* loht bem ©emutbnid« ben geringjlen ^reis,
ren ^öhigfeit unb Sntboltung fomme, will i^ ^er©eiftoerfd;macht, wo hd)bas§leifch noch
bie ^rnebmflen im folgenben Sop. bep bem Äa» mebret.
flen erwebnen. erinnere mich* was bie 2fl* Unb auch in folgenben 1) ;
ten aus bes ilpoffels fOJattbiä lebren angemerfet, Xüer leichnam, bcr nur flerblich i(f,
bah er nemlid) bie ©einen »ermabnet* “fie füllten ' Unb unfers©ei(lesjCraftuntücf^ig fönnte nwi
„ibr (^leifch oifo fafiepen unb im 3oum holten, t^n ,
„bah h« 'bot ^ufl »ergönneten. Denn alfo SJluh recht gejöbmet fcpn, mein Sbt'ff*
„würbe ber ©ei|f im ©lauben unb Srfenntnih Durch ©orgen unb ^bet, burch Soffen unb
„wad)fen„ e), Unb frenlichfaben biefes bieSbri» burch fflochen.
jien »or ein fchön Wittel an, woburch “ibt oltec DeS .Rimmels 55forte ifl {u eng, ber 2Beg j«
„ilbam in ber ©nabe Sbrifli* ihres bimmlifd)en flein,
„^obenprieflerS, gcfdilachtct werben , unb ihr le» Doh Wt ein biefeS SIcifch noch feilte IKaum fco
„ben ber EJßelt ao|1erben mühte. 5"fccni bie fepn !
„böfen lüfle, welche gleid)fam bie ©eele bes al* Sin anberer fleHete es in biefem ©lefchniife »or:
* „ten Wenfehenfmb, burch fold)c ©nabe wrfchwin* j>®i« on einer Wage, wenn bie eine ©^ale fce*
,^en muhten,, f ). Jbt tägliches 33erlangen unb „fchweret wirb, fo fället fie nieber, unb bie anbere
Uebung war, burd) bie SÖcrluifung ber irfcifchen „wirb leichter: alfo gebet es auch mit ©ede unb
'.Segierben ihre ©eele abjudeben unb gleichfom »leib; wenn bas eine ju fdjwer wirb, fo wirb baS
in bte Ö?öbe ju feßen, bamit weber Un;ucht nod) ,*anbere leichter» m). Unb biefen herrlichen 9lu*
anbere lafter ihr fu nahe .tarnen g). .^ierju un* btu &oben bie 2llten jö ernjllich bep einem moh»*
gen
b) Lib. XXXII. adii.Fjuft. c.lj. c) Nominal Sandiu« G. /. Veffium, Dau. tUaJtlkm, CI. Salmafuim de Fan.
^rapnit. ehr. BecmMiHum Fzerc.Throl. tS.5/*g/*. Ci*r»2/*N**im Dutribcnngiil. dcETii rangiiinif, Thtmam
haTilmlmum TraOVdc Saiigiiine vclilo, Anonymiiin libro Anglico*At irytUaf. » tUckfadJinx ■ Cum H- Grtiinm
in Gen. IX. c« Art. XV. d) ÜtKiiaaHi Hermtut Comm. inCVm. Alex. I. c. Conf. oninino Beuerrjixs No«, ad
c. <?. AlKjftol. Bareaixi A. LI. n. 19. feqq. Ctntieriu.SUgith. Cent. II. c. VI. 9.95. M Thcülogi vniuci-re. e) £*•
feÜHi lib. III. c. ap. f) AUeariui hora. I. g) Ambtofmi de Rcfiirr. Ii) AHgufli». lib. 1. Uuzli. Eiiarg.
i) TertiiUixniii de Icjun. c. 12. k) Gregeriiu Caxm. 3S. (n Lenc. lamb. l) Carm. iS. ml
hm M. Oral, quod Ueui nun fit Autor mali.
3. dflp. Pon ihrer ITJcßigFeit unb ni'ifhtcrnFcif. 537
orn ifben 9«fud)et, bo^ (t* alsbalb im Anfang i^rrr ,^cufd)b«it bf balren, roann |ic nicht auf bie (f nt.
S3efebrung bornach gctracht«. ®ic man »on „baltung ficb ffiihet? 25ie mfdjnfibet ficb einer
Cppriano »erfidjert, “ba§ er bei) bem ^(nfanijc „um bes ijimmelreichs roiOen, mann er nid)t bie'
„feine« ©lauben« afsbolb biefcs für gottgefällig „überflühigen öpeifen abfci)neibet burcf) bie Cnt*
j^ead)tet, roann er.fiti) ber (Sntbaltung b^eigig* „^Itung berfelben o)? ^>enn inbem bie Sufi be«
,4e, beim ba fönne erfllich bas ^er^ gefebieft roer* >,aufTcren 9)lenfcf)en wrbinbertroirb, fo näbrethch
„ben, unb ber Sinn ju billiger 3olTun<5 örr 5Babr. •• „bie 2ßei«b«it be« innern. S5a6 $005 i|t unter
i,(eit gelangen , roann er mit einer flarfen ^raft „bielen 0peifen nicht hurtig unb munter, al« roie
„ber ^iligfeit beS Slt'fthes iüfle vertreten, „ ,ointcr ber fOldhi^ung,, p). 3“ gefdjroeigen, bag
beo feine groffe (Erleuchtung gepriefen roirb, bie er biefe auch bie 'iefchroerungen bes Seibes berroeh»
nÄ) bor feiner ’söefebrung gehabt n). ?luö bie» ret q)‘, unb alle Unorbnung ber bifen fülle na^
fern ©runbe fragte einer fehrroohl : “^ie roill ein unb nach h<uroeg nimmt, roann fie mitberroahren
„Shtil^t bie ©tf)rift berfle hen, unb ber ^fenntni^ ©ernuth berf nüpfet i|l r). 2lber hieben ein ineh=
, „unb 'IBeisbeit obliegen, als bei) ber 9Rä|qigfeit unb rers in folgenbtm (Eapitel.
„dlüchtemfeit? 2ßie roill er eine unberbrüchlithe
n) Pmiui Diatmus in Vila. o) hom. lo. in Leuit. p) Lt$ M. Serm, IV. de lejun. Pcntec c. 1. g) E«»-
/ri«j&i/r»y2',inCapil,c.a4. r)NiIusdcVUl. Vitiijc. dcGuU.
4.5apifd/
58on htm Sufttn btt trfleit Ehtijltit.
0unmi«rim.
tCaffeii leer m'(Iifii)o<fen>9tri«Hlt(<.no<6i«a<yertefenet,niic(<vit(c(in|tfien: bat onfenffirunb in ber b. Sebrift, iwlibe«
O ireber bie päbthfdxn ned) iiietf.1)cn <Dli|!'r4nd)« »ufbcbeii, nienn raairt nur ttOttütbraurt)« . nod) Cbtilii llnicrruM : iii reu
ber «ne ncreillc Sn berlEcufel nbtbig, ber JlpoÄel Pebre mb ifrrmrcl. §. 1. Sictbrefiibigtcil ber .Vüiteeiinuburd) S.ifien,
ercmpel ber heiligen unb 5J. ^efUnienfg, Slermobnun« beiu, fenberlicb beo retebliäen •Siiaclcgcnbciltn, tprftnnimji Jcrtal«
Item, tbeKbrecrung ber hebbctiuberberfbrilleii Selten, 2. um benbeib iii!dbnKii,(<llcid;iui oiii aVindntglcit nuber bic
frnuütmffcn bbfen ibeifler. j. Sejtn hielten bieerftenffbriÄtn für eine geiftlitbe'Jrjner unb »er gli’mcl bcn OIrbcli ebne einig
Werbienf, 4. ^beralaubeneber falftbe ^brubten: nuc bei SuAen cm (roiiebbicnil roirb, (oiibrtlieb iicibig in enfongcnbcc
Öefcbrung,roo)U{tncmAerjlampfgeb6rtlc,biibur(b bie rüde enltrüftel roiitben, gtermabming bg|ti ; e. iPicI S.iAcn bielte
men eoc nblbiA unb nüblieb. «. 'fßap fonücn ein reebici SuAeii fcp, ncmlicb (tniballnng ppn @ünben td ein volllcmmciicf Sa>
•tn ppn ben tüiten, babec bi'efllCen bup Soden lebe erbeben, rocIebeP einer (lugrn iMlilrung bebotf : 7. roof fie mPgcmcin borun,
lerperdonbennnbroo|uePgui;g. mubicpncbnSigtnriibm: 'Üantungboperi Se'Pbeii bcpC^ereifTciiPbciim Sofien nebd 'fie.
pbotbmng ber rechten tSUolfe ; Ctrempeletli(bcr,»el(be cilt<b<7*genocb einonbergeioiict ;</. bem Soden roiirbc feine gerpideide.
gef pcroeSbrieben, fpnbem nocbtSeftboffenbeii ber llmdönbc gtübtt,®efrnntiiiü bpppn, n>. ücnnieiebcn ; lint gcroifTeJcit l'obtn
bie alten boiuniebt bedtmmet, fbnbcrn cP id in £bridli(bcr Srenbeit eene Sritlong geblieben, (rreuipel, fmornuiig per icrccb unb
9<urtbcilung onbercc ; rocrinn eP fonberlid) |u )’<ben, Mrum man geroilft 7oge iura Soden ongeCenet gehöht ; roobre übriden
fodeten unb beleltn oBcieil, Crcmpcl her ®eberoiion im Soden, 1 1. Ubrociebuim irom rccblen Soden burd) giprtcbreibimg ge»
KifreeZoge; 12. .8lagtnüber3)|i§broudi, ij, f8nberlitb®cbreelgttepunb8BohUud,biibcn ficfpndihrcrbenilid) Soden biel»
len, Unbeil ber ^Icrdünbigen borüberunb Spomung vor Iginbilbung beP 'XierbtcndcP, 14. ingleidxn, bod ebne ipobrc <Setcb>
rung baP Soden 6ünbc fe« i Soden id bep pielctigeiroungengeroeicn, jUogc über (detel ppr bem Sofien, ij.
$•
^^^h* 'tb mfrfroürbfgflpn ©acht« »>on
bem ^^aflpn borerflcn(Ehri|lcn friehle,i(l
ber frfer ^uforbcrll fu erimifrn,bahman
balfelbe feines rorges als eine fclbflerroöhlte Uebuiig
ober fchlethfe unnühe Sache, »lei roeniger als ejn
»erboten fIDerf anfehen mü(Te. ®enn (roie ein
furtreflichcr 'ih<®lo^u« bo»on fchreibet,) “etliche
„hüben recht einen?l ofeheu »er bem5Sa|len,aIfo bojq,
„roenn fie nur ben 9lamen hbren, fig gleich 5urücf
I.
,4>ral(en, ols roenn fie »on 5)lorb ober ^hf^nich
„hbrefen; Änbere »erroerfen gor bie lehre »om
I, Mafien ohne Unterfcheib unter bic ®Tenfd)cnfo'
„hungen„. S)a bed) biefelbe mit nichten unter
folch« lehren ^u {fählcn ifl, bie entroeber gar »on
©Ott »erboten unb feinem llßort entgegen fmb,
oberoiieh fein Övempel noeh Stugnifi »or fieh in bet
©ehrift hoben. J)enn e« hat bas jaflen frhr »ie*
leflore unb fürtrefliche 3tugni)]e unb (Epempet
/
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4. 23. Pen &cn Pfficlitcn unfcPertiaUcnbcr crflcn 0;ri|lcn gegen fl<4> fclbfl.
im 2i(t. un^ 31. Icjlamfntiwtntft.iwldjenebenfl t>. 3. ©rtgleic^n fie au^ (^ten, wenn (icfenfl
tJcncn'^ffcnnmi(icnbcrfr|l(nS6''ift*'’roo^l}u»if> btn ©emcinen ^»(teilen »crortnen rooUten, al«
fcnunb»er'2(ugctnu{wbcnnL't^»iaiil. Diepäbjn* »on tiefen bopben ^efdjabc, c. 14, 23. Unb insgt»
fc^en 9)iif,brnud)€ binbern biewi» ben wahren mein »ermahnet nicht oflein 5>aulu« bie fff'Oen
gottgefalliijen ©ebraud) garnidjt; noc^wiel roeni* ^rjlid) ba^u 2 ffor. 6, 5. fonbern |leflef auch ^er-
ger ober bie jübifdben, roelcbc l^r 4>©rr felber wr* innen fein ©rempel ihnen bor, wie er in riet u)«.
jugleict) ben redjten ©ebraueb billiget unb bcfe|li« 27. bannenbero »on ber erjien apöftcli»
get, Wlattb. 6, 17. 18. unb c. 11, 15. alroo ec bie fcb<n ©emeine unroiberfprecblitb »abr bleibet,
re^te Tirt bes ^aflenö febr roobl unb forgfältigbe- ba^ fte nach 97otbbur|t unb ©utbefinben , a^n>
fd)rcibet unb feinen ^«ugern emphblct a). yßie berlidj bct| roiebtigen ingelegenbeiten, gefa|>« b**
er benn biefelbcn au^ einflen »erficberf bot, tag be. ^eldjes ou^ nadjgebenbs aifo beijbebalten
eine geroi|le 21rt 'ieufet nicht anbere, benn bureb »erben, roie nicht nur aus fofgenben Tlnmerfun«
Mafien unb 23cten «uogctricb<ntoeTbe,9)lattb. gen flar »erben »irb, feiibcrn aud) aus tiefem
5atlen unb 23ctcn «uogctricb«n»eTbe,9)lattb.
17, 21. (Seine 2tpo(fel hoben nicht »cni^cr gelcb*
efenntnig dcrtuUiani tu feben i|l, ba er im
et-.- 'A,.- ra.- Tl ' .. !•_* €
ret unb roirfiieh mit ihrem ©pempel ge»icfen, tag SRamen aller fdjreibet : “iffiir eerjchmach«
mon 3tit jum ©ebet unb Sofien bobm feile, „ten fa|l bon »lelemSoffen unbbergeben faffbon
I ^er. 7, 5. Welches Seien unb olS „fletem Cfntbolten : 53ir brauchen bes Icbens un«
unmittelbar bertniipfte X)inge, in ber »Schrift „fo »enig, »äl,<en uns im (Saef unb in ber ifchen
(ehr eft jufammen gefebet »erben, 9)?atth. 17, 21
93larc. g, 29. iuc. 2, 37. 2(p. ©efd). 14, 23.
„btrum, bemegen ben .^immel, rühren ©OJ1
„bas .^rj, unb erlangen feine 'Sarmberugfelt,,
2. '2Ufe hoben nun alle alte ^eiligen getban, d). ©ejlalt benn aud) tiefe üöeifc bet Sbtiften
(fprid)tJiutberue,)bennburchs 5^a(!cni)l angege* benenSeinben »cblbefannt»ar,al6roir feben, bog
ben allerlep Safienung unb 3iHt'9ung beS tei- ge unter anbern fich über jene befchrocren, »eil fie
beS. QBclcher, cbmol bie Seele burd) ben ©lau* nädttlid^e 3ufainmenf lingtc unb geiriffe pö-
belt gerecht unb b£ilj<J »erben ig, bennod) nicht gen hielten e): ©Icichroie ^ulianuo, ber Äapfer,
aan^ rein ig non Sünben unb bbfen Steigungen, ihnen ihr langeo 5ogen oge »orroorf f).
ar , 3. ®omit uns aber aud} bie Urfad)en in et»aS
felber fagt 120^9, 27. Unb anbers»o aud) leb- funb »erben, iporum bie 2llten bas gagen
ret; tTüt oiel 5ogen läget uns beiwifen als bie nitftlich geachtet, imb worum eS bem
aMener ©Ottes, 2 (£cr. 6. b). Do benn, »as er fl^rollen , in feinem ®crt ^gf^^on ben
pcn ollen Xpeiligcn faget, aus ber Schrift forooi als
^eiligen {u billigen, fb»ilUd) bei)9iad)td)lagiiiig
benen Äir^nÄ^^ nurbaS fürnebm1beben»age„.
nun nach berÖrbnung feben »ollen, ^m tllten ig ober bereits aus^Jouli unb anberer ^'rten
‘legament führen bie Ibeologi c) bierm on bij Hör, tag fee fonberlich toben auf bas i/Trc^Trici^«»
©vempel ber 3froeliten, 'S. SKicht. 20. i S. Sam. unb daA«7i)5'c7v, ober bas 23etauben unb 3ah*
7. unb c. 31. 2 S3. Sam. i. unb c. la. Danibs, men bes ieibcS gefeben, i 5er. 9, 27. Dabureb
i.S. Äön. 21. unb 5gbtr* 4> unb 9. Daniels, tr wohl geblcuct,eje5ahmct unb be5»ungen »erbe,
e. 9. unb io.ter9tinioiten,;^on.3. Musbern 9t. oIfo,bag ber alte tlbam gicichfam vnui-ni», ober
^eg.»cld).-6 uns hier fonbcrlid) angefiet, finb be* blaue glecfe,alSbon Sd)lägen, feige g), wie ein
fannt mit ihrem gogen bie gcttfelige .^anna, welche 5fel mit Sd)lügen fertgotrreben »irb, nach ber 9ve*
(B5'ttinit5ageii unbSeten bicncte üag unb bensart iu^eri unb ber Tiltcn felbg; »el^e benn
nacht, iuc. 2, 37. Oßie auch abfonberlid) bie er* glcichermagcn aIfo fagten: “®enn tu ein ^ferb
gen junger insgemein, »e!d)e mit einanber fo* „bö^rg/ *>06 bid) burd) fein Springni herunter
geten unb bem rrn bieneten, barauf auch „roerfen fönnte, »ürbeg bu ihm niid)t 5u beiner
ber ©eig ihnen eine Tlntroort »erben lieg, tip. „Sicherheit bas gutter entgehen, imb es mit
©efeb. 13, 2. Deswegen fie abermal mit^agen „fjunger jmiiigen, »eil bu mit bem 3oum nichts
unb 23eten ^oiilum unb 'i^arnabam ousfonber* „ousriebteg? OTein gleifd) ig mein iogthier,
ten unb hinfanbten 5ur93ertünbigimgbe89öürts, „5brigusigmein'2ßeg. Söisroeilcn führet miebs,
„unb
») Chrmnithit P. IV. Eiaiii. Conc. T rid. de IcjiiH. p. 745. b) Poll. Ecclef. P. I. p. iSi. c) Chtmnit. I. c. et alii.
dj Ap(ilu2.c.40. c)Cxciliu(apud4ei*Miw»f<ilie/<»Oäau.p.33i. f^C^r/. A'*e,Orat.Iiiu«diu. in luliao.
g) in VTtJiiTSiO^
4> (Tap. üon bem fcct crflen (Tbriflcn.
i,unb mill mic^ Mn bicfem^e^ ab^alten. 2(bec
,.>fbm burd^ boö Mafien roiO ii}i mo( jäbmennh).
& bdmalä t>on aUtn roa^ren , nxttf
finer jur ünb«m3«< fc^rtibct: “iNtm ©ofon
„wirb bie SJlacbt ber alten ^errftbaft nunmebro
^ ber ganzen ®elt benommen , unb <bm mer*
nben tmjäblig biel Werf.^euge feiner 'ivranne^
nentritfen : 5>e<it)egen nun bejio grbffere S!3or(icb'
„tigfeit nbrbig ifi, bag ble ©eeicn toiber i^ren
t,^(hib »at^n i). ©internal (roie er anberoroo
nrebet,) ber SRuben ber 0itba(tung in adern
„Äampf ber fe^r bfrfücb •*/ aifo/ baß
rbie aüergraufamfien bofen ©eifler, bie fonfi nid)t
,^u«getrieben roerben fönncn, burd) bie Grafit
,jbe« ®ebe« unb bes »ertricben toerben,
un« ber ^3191 ber()ei(}en (®iattb.
17, 2I.U)*
4. 4m (Fnbe be4 Mrigen Sapiteio fa^en mir,
mte unb 53lut ba« Dieidj ©Ottos nidjf er«
nbenfönnen, unb bobero ein gemäfleter bitfer
ieib gleid)(äm (u ber engen ^forte bes Gebens auf
bem febmalen ®eg nic^t einbringen möge: ©0
rebeten unb ^ubten fieou:^ Mn bem ^nften, baß
baffelbe jur ^emüt^iguna unb idetäubung beS
^eifdKS nü^lid) märe. ^ mar benen emß^af«
ten Sbrtßtn eine rechte Zirjnepunb eine tlTcifie«
rin in i^en Uebungen, baburtßße bie ^men
gleit^fam Mn bem tiefer i^rer©eeien auSrotteten,
unb auf bem engen ^eg num ieben ade J^inber«
niße beS abfd>nitten 1). ®abeb fie fon«
berlidrauf ben SRugen fa^en, benfiebarausini^«
rem ©ebet genoffen, als mmu fit (>ne nücßtcme
^ele brmgen, unbPonStflfen unb©aufennidjt
befc^roeret fepn muffen, nadjSbf'ßt^ftbUuc.ai,
57. X>e6megen ße auch bao bi« 5iugel
beo 0<bcte nennten, baburd) bas ©ebet leichte ju
©Ott aufiieigen fönnte m). 9Bie aud) be^bes
Mn bem jufammen gefnüpfet morben,
SWorc.Q. unb bep benen Tilten nießt getrennet
marbtn): bie au^ im übrigen fein f8erbtenßbar«
aus matfeten, mie in folgcnben 3«t«n 0cfd)abe,
ba bodb uod) bie reblicßen ©enbenten geßeben,
y,baß bas Saßen nur jur Demütbigung bes Slei«
„fdjes erfunben fcp„o). ©icitbmiebieerßenSbri«
ßen nichts anberS für ben 3metf beifciben erfonn«
ten , als “baß ber leib fein in ber X)emut^ unb
,,©d)road}beit bleiben fbdte,,, unbnit^t etmaüber
ben f^iß ö<rrfd>en möt^e p).
529
5. ©ie bcfd)eibeteii ßcß ^ierinnc gar gerne, baß
eben bem lieben ©Ott eigentlich mit bem gaßeti
fein Dienß geßhefe, inbem eS ja au^ber drgße
Heuchler tfun fönnte, mit (JbrißuS bezeuget, nur
boß er pon ben leuten geß^en mürbe; olß>, baß
außer ben rechten ^ibfichfen unb 9?u6«n baS So-
ßen nichts meniger als ein ©ottesbienß h«i|feii
möchte. Unb bahero hatten biejenigen ade i^en
lohnbahin, meithe ausfalßhem Jibfehen, jum
©chein ober ous 3nx»ng unb fSefehl, unb nicht
ouS fwamidigem $erjen,biefe Hebung »ornahmen,
ober ßch etmaS barauf elnbilbeten, porben leuten
rühmten, unb eine fonberbare ^eiligfeit boraus
moc^n modten. 9ßit biefem adern mar bemlie*
ben ©Ott nichts gebienet, fonbern man fpottete
unb fchmdhet« nur feinen Jßamen bomit, jumof
mer boMn eines beßern berichtet mar. feenn
boran fönnte ja ©Ott feinen ©efaden eben tra-
gen, menn ein ©lenfd) nicht äße unb ben leib leer
behielte; fbnbern biefesgeßel ihm an feinen mäh-
ren Äinbernburch ©hri(mm ben ©eliebten,roenn
fie aus inniger fSegierbe, ihrem 5Jater rechtWaßen
ju bienen, unb ber meltlichen lüße ouf ode
®ege unb ®eife m entfchlagen , Ibrem Sleifd»
burch Saßen unb Äaßepen bie Ärätte beS ßßi-
berßanbs benahmenq). UnbbiefeSfahenßemohf,
roie nöthig es ihnen märe, abfbnberlid>inbem4n»
fang ihrer 23efebrungju ©Ott, ha bie ©lacht beS
Perberbten Sfeißhe« noch fehr groß unb nicht fo
gebrochen mar, als etma nach langer Uebung in
ber ©ottfeligfeit roerben fönnte. .^iccu gehörteein
ernßerÄampf unb muthiger ©treit In ber ^aß
3©fudArißi,ber burch ein nüchternes leben fehr
glücflich ferunbiret roerben fönnte. Da benn <unt
roenigßcn,bei> folcher ©ntjiehungber überßüßtgen
d^o^run^/bie ^Hkrf^ugf txr bofen Scgierbcn^ncnt«
lieh bie ©lieber ouf ©rben, merhid) entfräßet, unb
enblich nach unb nach getobtetrourten. Daju er-
mahnete ber oltelehrer Polpc arpuo fo herjli^,tpi«.
mol gonj fur< unb einfältig : “laflet uns nü^tem
„fepn in ©ebeten, bas Saßen üben, unb mit Sle-
„h«n ben .^Srm bitten, als ben ©eligmacher unfec
„oder , baß er uns nicht in ?lerfuc^ng einführe,, r).
211s auch nachmals un^ähllgmol pon anbem kom-
men ^jen in guter unb nühlichtr2(bjithtgefche-
ben.
6.Der-'
h) AHguflinmt it Vtilit. leiun. et HiUrionin VitU Patnnn: Arelle, Aciam, vt non calcitre«, i) tt»U.
Serm. II. de Qiiadrag. c. a. .k) Idem Serm- cit. I) C^/*/t.bom.).inprofe£UonemFlauiani. m) S*/.
lim AI. iiom. de leiiin. et ChrjfuJI. hoio. I}. in Matth, n) BÄfütm Al. ürit. i. de leiun. ap. CtttUriam Toin.f,
o) ZonarasadC^n. Apoll. So. p) TimclhtmjlUxMi/rinuiRcfponC.Canon.p.iSj.'Tom.LConf.Ctaturijit,
f.fo. q) Epill. at. ad Eiiftoch. rj EpiiL ad Philipp.
L’’.ii:cca i:> (. .oo>^[c
530 4- 3- Ptl cf)fcn un^ ücrbaltm ^^r crflcn (TbritKn gegen fic(> (elWl.
6. Tltr^cllaif fi< f« auch m« iutbero
rer recht, baü nun riel faftete, auf bag ber
leib geatmet unb gejirungen roürb«, ber fimft
Rxber beten nc<b ju fl^iren birnete: nkbt
baß man bamit rtroas witicnen rocUte , jenbem
fllkin, bag man geriillitunbgeftbicft bliebe ®Dt*
tes ‘Sert banbeln.baß bet ieib eingefafietblie»
be , unb bxm fKauin liefje >). ^u5mrld)en
Urfäcfien ntenunb boa peraihten buif*
te, unb in ben >^'nb |ä)(agen<). ^Dcnn, n>ie «
ein 5bt>rtli(b'T ^«te auebruefeteu);
^n ungejabrnten ieib fann bic &tt(aKung
jmmgfn,
®amit ber Uebexfujj bie ©tele nicf>t unter*
briirft.
®a mu§ ber jfarfe ©eiil mit allen iü(fen rin»
gen,
i?i< Tluge, ÜWunbunb .^anbfK^fnbieOrb*
nung l^icft.
©aß feine« nicht ;u wd in Sigenbeft genieffe,
5>er ©cfjlaf nic^t allzulang, bie jvcil nici>t
f ertlich fc?:
®u5 ^(uge nicht auf baS, roaö fchunbbar i|>,
binfcbielle,
®tr reine SDIunb ficb halt wn faulen ®or*
ten freu.
©enfi mirb ber Junfe gar bcS ©cirte« auäge*
blaicn,
iSenn unfer« ^Nleifcbc« 5}iuth nach jeinem
ÜDunfeh fann rafen.
tSfie nun au« ben ©efcbichtenbe« lilf.'Jert. onge*
merfet n>arb , ba§ bie ^eiligen barinne <u allen
3citcn ba« , saften getrieben barten :^lfo achteten«
auch bie Eiligen im ?FI. lert. ni'tbia,nad) '^nn*
tung ber iKot f iu faften, »etl bcch bie ,’Seinbe,miber
Kxl^ bamit gef impfet würbe, auch niemal« rü-
hrten x). ^bejj fie bennech in ben errten feiten
einanber tie 5renl>it in ^nf hungber Umftinbe
lielTen , bejäge bes ba!b fcigenben 'Bericht«.
7. ©ben bief « Sbfeben bes rechten i^aften# warb
angeteiget, wenn bie Jiitenau« ben '^jeugungen
Nr ^r.'rberen biefe« baS rechte J^aiten nennefen ,
bop man fid) ren ©ünben unb Unrecht enthielte,
unb (ein ^r; nen benrt'ben leerunb tren Nwabr-
ff. ©itbe ©('• 6. u. f. ^ftem. ig, 12. ©irach 24
31. T'abere liefet trän fclgenbe ?liicfrri':tbe bie«
ben: “!^s Saften ift bie ©nthalnrng t»cn ©im«
„ben. ^enn bie (Enthaltung oen ©reifen irt ebca
„batu angenommen, bap fie ben fSiuthwillen be«
„Sltirthee )ähme, unb bas ^erb^inem iXtgienT
„folgen lebte. ©0 mu§ Nnn ber, je faften ipill,
,^i(fe« vor allen gingen im 3au>n holten, bat
„©anrtmutb lernen , ein {trfnirfthtes Äer) ho*
„bm , bie iü)te {urücf treiben, Nn fKichterf^uhi bec
,J^©rm verfugen haben, Klmofen geb^, fern
„^ges wiber fernen flrtichiten gebenfeny^u idvt
„uns aifo unter .^erj Nötigen, bo§ eSnkheeak
„mol etwas fchiblic^ gebenfe ober auslatv,unb
y^attet luis nicht meitnen, es fep mit bem .O^ngs
„bis auf ben Tlbenb genug uw ©eiigfeiti). I'aS
„groiTe unb allgemeine Salten irt, f<rt? non 5Sih
„fffhatm unb unpalipigen hirten beejer^deitent«
„ha'ten. (Diefes i|t bas vcllfommene Sorten, ba§
„wir verleugnen bas ungöttliche iSef n unb b«
„weltlichen iiirte a). (Drum (arte bu von aCen
„©ünben, nimm fein: ©reife ber 'ISosbett pi
,^it, feine ®ohUurt;lartbich von femetTrSeiii bet
„©dtmelvTcreo erhiecn, entlsilte bich von 'Ärrug,
„von befen tjjjorten unb fchanblid'en ©ebanfen.
„©in folch Saften gefallei ©Dtt ->}. iaiw bempach
, kleine Äugen farten, beine Ohren, Sunge, JÖäa«
„be, ja bie ©ede fdbrt, benn fie haben olle ge*
„fiinbiget i). ®enn , wie bas SleiKb «um
„Siift hat, alfo ber ©eifl «ur ©mhaltung von Nt
„©üiibe bes Alf iithes,« '). I'ah t autbaüe©««*'
ben von ben 5Beifm lliitt* genmn't irerben. «roi
fie aOemit ^urt begangen nvTNn, unb oiib üt
©ünbe gleichlam bte ©p. ije bes Sknc"« mit irt,
welche ibm entzogen werben mup y Urb in wl.
ehern Äbieben erNben bie Älteti b.m STJuex« be«
Saftens ü^au« fehr,a:fe,bapfie bisivci>.B fiem»
lieh hart fu reben feheinen, wofcmebie ih«;c^
nicht mit einer grlchicftcn ©rf lärung ihnen uil^ üi*«
fämen , cie auä fenfi bic wahren Srüchte bes rec^
ten Satten« nicht leugnen 0«
8. 3um menigtfen verrtunben bie liehen 5eiA
unter Nm Sarten alle anNre U.b;;ngrnbe*f5e{&
feligfc it, for'cmc fte mit bem leiblichen ,w'r.-n
trennlicb verfnürfet waren, unb fblg tcb a-jch
fifibrt btt ^u'Tcv.'n ben erbten üßeefen, ben
inn n wirf enben ©faub.n , ben ©eh^rfam aeaes
(?hOtt, unb bie übrig<-n ©tücfe brs ©brrt.tlvs
jtanTis wibT bie ©ünbe. D^ron faatm *ie
nun aus bfr©rrahrunvi, natf’bemftcb'eben'ö rid
©icg unb Sri. ten fclbft erlanget honen: “Durch
$) Tom. IX Whfeb, p. 100. t> Port Fccr P T- p.S94. hTm. <?c Tfitm- t) LK
II. fociian. y> horn. r in Gen, i) Td hnm.?. ibid. a) jlnfw/fm, Tra^.i- in Ich b)
bcmil.io. in Lciiit. c) Sens. ^ de Qiiairag. d) Ctrv hois.5* in O
kam. 15. f) L c. p. 753*
)gle
53*
4. dap. Pon ^CID crflcn dbriflcn.
nba« 5a(l«n »trb bnr b«r ©ünben auöof« „ouffd^ioilft? SajoÄtDcrbcnmirforrin Job ^en,
„trocfnrt , berJOTutbnMÖerctrbobiimäcbtig/biefu- „ba§n)irb(o§f(lKinonH>niSaft«t/ pcnnroiref»»
nftc ftnb fcb>vo<^/ 1>>* unb t>er> SRetb grün unb gelb au0f<bcn?i!Da5 ifl bo6 oor
»ft^ütbct. Üß<nn bas Saften mit ®el6bcit ge. „eine lugenb, feinen 5ßeinjutrinfen , unb bcn-
rbraud)t roirb, bejäbmet es alie iXebeüicn bes Siet, „noef) »on 3o*n unb gleitbfam tnmfen fep«?
unb entnwfiiiet bie ®üterei> beS@(bn>el. „®ai|t erfl bieSntbaltung unb Äaffe^ung gut ,
„nenS. S)aS Saften n>irb burt^ bie Tlnnebmlicb. „n>enn baS ^erpon @ünben nüc^em unb lebig
„reit ber Sp. 0^rift ernähret, burd) gottfelige Hn> „ift„ ■)• ®ooon mir aber oben ein mebrrrs bef
*ba^terquicfet,burd)bie0nabebe]e|tiget. ^aS ihrer X>eniutb g^eben bobm. ^iemäcblt mürbe
„mir nur oer Kräfte ber ®ottfe(igreit gefeben ba* auch bem (Semitfen eines jeben infonberbeit über«
„bell, basiftnie ebne bas Saften fo bod) fommen. laffen, mie er etma fonfl biefe Uebung onfieflen
„<JBenn jie ctmas oon®Ott haben erlanam motten, mottte, ob er entroeber ganj nieb« ju einer 3<if/ ober
„jb haben fie gefaflet, unb jinb im ®ebet blieben bodj etroaS meniges geniefTcn, mie lange er bamit
„S.og unb JJlacbt g). 3a, mie bietirjnepbie 'ffiur* onbolten , ober roaS er fbnff babeiy jn feiner 33effe.
»mer aus bem ieibe oertreibt : %fo lifd>et bas So* rung in aebt mottte nebmen. S>mon mir alsbatb
„jtenbie @iinbcn aus , melcbe in bem innerfien reben motten. Unterbeffen brauchten bie iSer|tdn.
„®runb mobnen. fJSirfinb bur^bie @ünbe in bigen fokbe J8or(itbcigfeit, ba§ fie meber eines
>ieine .^anfbeit gefallen , aber mir roerben gebet* i(ttnt Sitif<t< ecmas einräumten, noch auf
nlet burdt bie ^uile. fft t*'* '-Suffe ohne ber anbem @eite bie rechte SfRoaf in ^emütbi.
rXxa Soften mü§ig. Unb batnit iebs auf einmal gung beffelben überfebritten: SDenn fie faben mobl,
„^ge : itte .^eiligen, fo viel ihrer jemals gemefen ba§ ber ieib nicht ouf einmal bingerichtet merbeit
„fiiib, finb bureb baS Saften ju einem gottgefätti^|irfte, ba^ er nid)t aüein ju onbeni f^rfen un.
»wen Jeben bereitet morbem: bas Satten erbebet un.TUcbtig mürbe, fonbern oud) jum fernem Äompf
»fff ^bet gen .^immel, inbem es ihnen |(u Siügeln nicht gefebieft bliebe k) : ^abero gefebabe es, bag
mpirb. '^s ^Iten i|t nicht allem bienlicb, bas fie {ich ein menig mieberum erholten uach einer
oUebel ber juFunfiigen Beiten ju mfiben unb baS febarfen Uebung, bie aber in feine UebermooS
n®ute lu erlangen , fönbem eS ifl ouch biefem un. ousfihlagen burfte. gembbnten ficb ihrer
»ferm Sieifth felber nüblicher. fflillt bu bos niete, fbnberlich bie Alterten, bierinnefebrfhenge,
M^eifch ftarf machen , fo be jabme es burd) Saften, ba^ fie f oum ben jten ober 4ten “iag etmas ju jicb
»I)enn bas ift8,maSber‘Äpoftelfagt: @o »ielber nahmen: mir man »cn ^üarione lieft l)* 21n.
»äufftre fJJlenf^ »erroefet, fo »iel mirb ber Innere toniuo fott oft in 2 bis? ?ogen iingeifen blieben
„erneuert, tllfo ifl bas Saften eine jXüflung tum fe^n m), Jlmmon enthielt ficb nicht allein ginj.
»7©treit miber ben ©atan: Denn biefe Krt fahrt lieh bes Oels unb fjßeins, fonöern aß auch fein
„nur baburch ouS. Tiber fiche ju,bagbu bas So- troeten ^Örob bismeilen erfl über ben anbem ober
riften nicht fürbasblofTe.Öungem halteft, fonbern britten log n). 3a, menn man glauben barf,
„oochfüt bie CEnthaltung t>on allen ©ünben„h). masein .^iftorienfchreibcroon ^^atthäo berid)tet,
ainbere ©teile, bie ich ntit .^ufen hiebet fehen fo hat berfelbe eine fafl unglaubliche Tlrt brs So*
fönnte , übergebe ich ber Äürje megen, unb fchreite ftens unb ber (Enthaltung gebraucht o).3nsgemcin
)u nbebigeren anmerfungen. aber fchreibet ein anberer »on benen in ^lullino ,
9. 08 ifi aber gleichmol fehrmerflid), baß ber baß fie ihr Saften über jmei) ober mehr läge tonti«
J>(&:r 301ns, als er wn biefem Salten rebete, nichts nuiret, oud) mol über 5 läge, unb im übrigin nichts
fo|l mehr erinnerthat, alsbaß man ftch bobepoot olS jurhöchflenfRothburftgegcffen haben r). Der«
JJoffart unb 0inbilbung ober Ucrlongen nad) gleichen jemanb ouch bon onbern oerßehrrt, „baß
9lubm hüten feile. Unb biefes batten bie 3üu9ft „f'e fo feh* f«h fafle^et hoben , baß mon es faiun
oon ihrem gjleütergelemet; menn ßeeinonberoor glouben föime„q). Dabeo er gebmfet, baß biefes
fblchem Uerberben btüberlid) mameten. “®as biunegengonigemähnlichgemefen unter allen, baß
„hilfts, baß man ben ieib burd) bie 0ntholtung fie ben ganzen lag über gefaßet, unb nur beS
„abmattet , menn baS Äerj bon Äcffart nur mehr TfhenbS etmas genoifen hoben r).
3E p r 2 lo.'TOaS
«) CrprinHi de leiim. ct Tenwt. Chrifti. h) ttßliuiM. hom. 1. de Laud. leiun. i)H/«r»i*»(w».Epift.i4.ad
CtliM. k) Vita Syncletici Tom. I. Momira. Gnc. Coleler. p. »ii. I) Auaor Httrtnymm dieiitt in Vi-
li» Pamini Vif Hilar. in) üb. L c. 13. «) S«r«/« lib.lV.c.13. o) lib IV. c. 34.
p) EiM/rwi üb. I. c. »I. ef Kirephttms üb. XIV. c. 50. q) Jlntußin. de .Mor. Eccl. r) Sutmtmut üb. I. c. l}.
Sm^itiut StHtrm DiaL a. I. c.
5ja 4.3. Don bcn PfU«C»t«n unfeX>ert)«ltfn bcr «Htcndbnftk’n 9<gf»i f*«?»
10. ®a« nun jjutior Den bfr Sre^.
im SaReiJ motbnet iwrbtn , i|l fonwl »cn bfr
3*if/«l6 Mn anbem Umflänbtn flooip. ?Dla|Ttn
bic^ltin über^u)H birruon aifo urtbcileii/ “ba^
„über b« ^rt be< gajtenö nicht (eichflich fine gleidv
„fcrmi^e dic^cl fönne gehalten roerben, meil nicht
„oTie ^fonen t>on einerleij ©türfe ftnb, mbem
„biefe Urbung in ber ®ottfe(iafeit nicht, roieonbe»
„re,wn bem ©eiilollcin gefcijchen, fonbem nach
„bo0ieibe6i8erm&Qrn fin<)eri^cetn>erbcn nui|len.
„Dahero nach ^efchnffcnheit be6 ältere, ®e>
„fchlcch«, ber ieibesgefunbheit unb anbercr Um*
„jiänbeauchbatfgailrnein^urichtenroar,, *). ^n
hiefrr gre^heit tboten fte nun beutlicl) ihr ^e<
fenntni^; ale tvcnn fie auch fungen t):
Unfer gajlen ifi nocJj frei»,
3n>an(^ unb ©chrecfen taugt hier nicht:
®eil ber frei»e ®ii( hicrbeh
3(bem feine JKegel rieht.
' Älles Ihuf
SNug in OOtt ftch faflen:
©ein ®efehi unb irieb H
une allzeit lieb.
Db mir fafien ober effen,
9Kuß e« ber ©ehorfam meffen.
Ungleichen roenn fie augbrücflich fdjreiben : “go*
„fien feil ein frft»roillig "üßerf jet»n nach jebe< ©e«
„fallen, unb nicht auf 3*fcng unb0ebot gerichtet
„fet»n, nach ©elegenheit ber Seiten unb Urfachen,
i,fo fich bei» jeglichem begeben möchten. ^Ifo ho*
,4>eneöbicbeil.2(|w|lel gehalten, unb nicmanbfein
„anber^*^^ ber gajlen auferlegt, ba« man ju ge»
t,mi|fcn Seiten unb inMemein burct»au6 holten müf^
„fen„ u). (£in (Ihrijt hot grei»heit, ju otter Seit
ju fafien, nicht aus Aberglauben, fenbern aus tu»
genbhofrer Enthaltung x). «2Beil niemanb bauen
seinen OJcfehl 0’t>t:l'th b*r Umflänbe holben) in
„ber ©chrift aufiueifen fann, fo i|l offenbar, bag
„b e Apoflel bicrinnen einem ieben feinen freuen
„Rillen gela^n hoben, bamit ein jeber ba6 0u»
„te nicht au» gurcht unb Sn’ong thue y).
11. gerner fff bieff« auch ein geroiffeß Äenn^ei»
djen ber grenheit im gaffen bei» ben ©. meinen, ba§
ApoKoniue bem SKontano besioegen öffenilich
»ibcrfrrochen, bag er geroi|fe ©efe^e »om gaffen
bcrgefchricben hotte; neelcheS er nict;t mürbe ge»
than hoben, roofeme biefer nicht uon ber gemeinen
f^eife abgemichen märe z). 3)ag ba^ Epi«
phoniuö unb anbere bie gemiffe S^t bes gaffen«
pergeblich benen Apojleln juelgnen a). gjjaffen
noch anbem ©eculo au6 be« 3"nöiiSe»
fenntnig flor iff, ba^ auch bie gaffen por Offem
bamols noch Ehrifflither grenheit geblieben;
mie halb foK gejeiget merben b). ®elche« beim
auch einjelne ^erfonen nicht anberp h<tlten: Ult
man pon einem, mit iffamen X)ioni»fiuP, lief«,
melcher. Pot feine ^erfon jmar immer gefaffet,
ober hoch bobep mit ben anbern ^u 'iif^ gan»
gen, unb il^en ihr Elfen unb Innfen nicht t>er»
orget c). iMPon auch «in f«h« frommer 9?lonn
marnet, “man foQe feinen trüber nicht gmtten,
„menn er faffe : aber auch ben nicht befcf;ämfn,
„melcher au« einer ober anbern UH^e nicht fa»
„ffen fönne,, d). Ein eiferiger ©aibent, bet
fonff ffrenge über bergleichen Uebungen hielte,
fchriebe bo^ hietbcn fehr frep an feinen greunb:
„©ehe bir eine folthe Art bee goffeno por, bie
b,bu ertragen fannff. ^nö^mein laffe bein ga»
,,flen in ber SXcinigfek , Äeufchheit , Einfalt ,
•,t9lägfgung unb ohne Aberglauben gefchehen,, e).
®elcher auch anberOmo gerne geffehet, bog, ob
gleich JU feiner Seit gemiffe läge jum gaffen an»
georbnet morben, fo fep es boch nur umbererroil»
len gefchehen , melche mehr mit ber ffOelt als mit
©Ott ju thun gehobt , unb nicht allejeit bem .^Erm
bienen fönnen ober roollen. Dabep er aber bie»
feS fehet : “ffikither unter uns übet fich nur in
„biefen roenigen S«i*«n im goffen unb '3eten?
„ISielmehr iff pergönnet, allejeit ju faffen unbju
„beten, unb ben 'iag bes JjErrn mit ©enieifung
„bes leibes Ehriff i unaufhörlich unb mit greuben
„JU fi^n., f). ®ie beim auch noch ju ber Seit,
als bie «Olenfihenfähungen hierpon olles perberbet
hotten, ein gunfe ber alten gTenheit an einem
gemiffen ®ifd»of, J^nmenio, herpor blicfet , oon
melchem uns biefes berichtet mirb ; “Er liebte
„jmor bas gaffen, aber er fchiug auch bos Elfen
„nicht aus. Irenes nahm er genau in acht jur
„gemöhnlichen Ereujigimg feines gleiffheS, bie»
„fes thot er anbern ju liebe (nemlich ben ©^ma»
„chen). ^enbes ihat er mit ber grögten «fffobero»
„tion: inbem er feinen Appetit im Saum pieltt,
„menn er ja fpeifete, unb olle IKuhmrebigfeit per»
„meibete, menn er geh enthielte g),
13. Als
I) CMjfi^n- 1 lib. V. Inflil. c. j. 0 PruJnitlm hymn. Omni hon. n) Ttrntüi.vtut idii. Pfych. c. i. x' Ortge-
nii in l.eiiit. hoin. lo. y) Secrmti lib. V. c. ii. i lib. V c. ig. ct /hei>Jm,r i lib. III. Hrrrt.
Fab. c. J. qiio co'if Daümis lib. III. de Iciiin. el Q^iadrag. c. g. a) ExpoP. Pid n aa. b Aptid EMjihmm
lib. V. c. 5. c) CtJflnlt’Hi Dillin Left. c ai. dj Efh tm Syrtu de Liiiäa Spir. c. a. e) Hmtwjmtu Ep. •.
•d Nepoc. {} Idem Ub. U. Conim. in Calal. c. 4. g; Sid*iuiu AfiUinmii Ub. Vli. Ep. d.
4* <Eap, Don fccm 5<j0cn &cc «rflon (Tbriffon.
533
13. 1Ü6 abfrbieSOri|}fn berna(bauf^aä äufjer«
li(b*fb|i!br»crfie((n, i|ll«id)tjuerad)t<n, rofefieoft
baejf nige an andern wrroorfen, »as iftre wd^tfcbaf«
fene ^Jorfofren nad) bein SBJiücn ©OtteS gegtau*
D(t unb geübet ^aben , als mir im 8- ^-8ud} grimblicb
febm mrrben. 21lfb, ba jubor bie 9>lontont(len b«.
jhrofetrourbtn, bog ficgeroi(g>©rfe|»Mnbtmga.
jlen fd)rcib«n moQcen h): Ir^rtematr nacbgrb^nb«
bae ^ibcrfpief, unbmoüt(b{e0<mifrcnang(fr^(
^(hage bmbrn. ©cflalt icg nid)t / mir unter
onbem benen2(erianrmbiefcsmit®ränb bor eine
^e^trcb auägelegetmorbcn, bagfiejubenen, roci*
gemige^eiten im ^agen in ad)C genommen, cN
ma mögen gefaget bnb«n : ^Hgie foUten eb nid)C an
„begimntten lagen t^un, fonbern no^®efoUen,
„benn ge mären nidtjt unter bem ©efe^, ’>). ©o bod)
fegarauibbercbgebadxe uralte ;^enäu6 bon bem
Sagen bor Ogern befennet, es gp nur eine aus ©in»
falt unb eigener tliKebnung eingefiibrte ©emobn*
kit k ). Unb ein anberer gege^et öemad) bep bem
ißeifaO, er gnbe nid}t, bag es burtb einen
beS^Cfrm ober bcr^pogel begimmetfep, anmel«
(bem läge mon fagen follc ober nitbt l ). ®cid)eS
flutbobnebemborausoffi nbarig, meil eben bie alte,
gen ©cribenten melbcn , .bog mon bie brfannte So*
genjeg fo gar unterfduebiid) gebalten habe: ©tlid;»
(oben nur einen lag bor Ogern, etlid>e jmen, ctli*
d« nod) mebr , unb einige gar 40 läge gefaget m).
(©ierool bie le|ten 2ßorte oon 40 lagen bepm ©u«
jebio bomSlugno unb©brigop^orfono fdifci'lid) bin»
ein gerürfct morben n) ; gleicgroie aud) in begen©bro*
nko bie©rjeblungbonbem Urfprung ber 4ctägigen
Sagen ibm angebitgtetig o), berglcidjen oud) bon
benen'^rten bepm^gnatio i’J unb anbem bosbof.
tigen ^^älggungen unter ben ©eicbrten ausge<
macbct ig).
13. l8on benen onbern gef''bten3eitcn besSogonS
Jgoben im a.^ud)be9bi’m ©onnabenb unb©onn.
tag bas nötbigge oorgetrag.n motben. ©üb'”
geböreten bie Sogen in bier3eitenbes3abres, in
gemigcn ®er«l tagen ber ® otgen , unb anberc ber»
^ei(i). nSabungen, melcge id) hier nitgt infonberbeit
unterfud)en mog, (umal ouS ben ermebnten bigori*
tten ©nmben berbergänbige irgr leidjic fdilicljen
fonn, bag biefes alles benen apcgolifd>en©emeinen
unbefannt gcmefen. ©0 gut oud' a'Ses bie Urbeber
glg>er©i.-mobnbeiunögengcme9netbaben, g> übel
h) Eit/ii. lib. V. c. lg. h Vid. Dmmtfitn. de Harrtf.
Ofiilan. m) heiuHi ap Eoltt. I c. n) Vid. t'xUfii
fphori hinoriam probat ^tUgn Animadii adChron.
D.iti'axi I. c. pi Epill ad Philipp, riippntilitia. q)(^
Panllrat. Caihol. iib. XVIIII. c. i. •> Drtxtliitt lit
IL 4. tp,.CcuUrmm Tom. I. Mon. Gr. p. 70U
es enblicg in bem berberbten
aus. Soll bem 4ctägiMn5agen f lagete fdion©b!^
ggomusögentlid) in jeineröemeinej “ilßas bilg
„eud^ biefes Sogen, ba i^r es fo obenbin begebet, unb
„nur eud> bon ben©peifen entbaltef? ©obalb bie
,vto läge borbei) finb, fo ig euer Sogen oud) bor»
„bep. 'lOenn ibr eueg aber bon ben ©unben entbiel«
,^et, fomöbrete euer Sogen immer, unb börete ber
„Jtrag iiacp nicht auf,, q). 2(nber( bergänbige
feute Nagten nicht meiiiger über ben berfrbeten
©ebroud) bep biefem unb jenem Soge”/ fonber»
lid) ba berllnterfeheib ber ©peifen fo bougg ein»
gegibret marb. ^iigefeben bie Jjeuchler mit ber
©ache gleichfom fpielten, unbbiei)}lenfd)eiigebote
Kgiger gOeifeju übergeben fuegten. mvnn fie, (unt
©rempel, ^mar fein SleifcholTen ^ aberbego b •litty
tere ^gh« unb onbere feeferbiggen >). 3"9l***
(hen roenn ge, mie esimipabgibum fomol alsbaS
borige gcfd)iebt, bos ein Sogen biegen , roenn einet
nur bis iSUttags um (mölf Ubr nüchtern bliebe,
bernad) ober geh bie oben an füllete s).
14. Hud) merben mir im le|iten Sud) rrfennen,
mie bie brifallenrn ©brigen m allen 'IBobliügen,
Ueppigfeit unb ©chmelgerep gelobet, unb gleich*
mol bie orbcntlichen Sogen booep }um©theiiiimb
fchlecht genug geholten. ©cMleichen oud) bon
benen bomoligen fehrern meigenS flor roerbeti
roitb . als roiber beren unmägiges leben fo biele
Seioote ergiengen. ©anun biefc bergegalt “mit
„bollern unb überlabenem Soud)c bon ber SKdgig«
„feit unb mit rotben Saefen bon bem Spgen pre«
„bigten,,, mie .^icroitpmus rebele, ig leicht tu er*
ochten , mie bie 3ubörer geh nach fclchem ©penu
pel gerichtet, unb eben fo in bem Sogen mit gebeu«
chelt. gPosrooresbannOBunber, bog bergleidhen
binere plagen bep benen, bie noch red)tfd>o Jen mä-
ren , über ben Serberb unb SKigbraud) besSogen^
entjlunben? 'H?enn^ium©rempel, geh bie ineigen
jroarbongcroiiT n ©peifen entbielten, unb bcnnoc^
bobep in Scinhfdjoft, Ungerechtigfeit unb onbem
bo6baften©ünben lebeten : ©esmegen bieSergän«
bigen bor beger achteten, “bag manSleifd) egen unb
„®ein trinfen möchte, als bng man biirch ^fter»
„reben unb ©chmähen gleichfam feines Sgöchgen
„Sleifch frege, unb babep hoch äuffcrlid) fage«
„rooilte,, »). ^em, roenn man (roaretliche ©tun*
ben gd) emholten müge, ober hernachgehhegobe*
ipp 3 gieriger
7$. k) Ap. Etifti. lib. V. c. 1 ) Jh/gußi». Fp. gS. ad
linNot. adEiiTcb p.iAo. o) In MSCtii non cfic Tele.
Etirrb. p. 117. cifi rem atfirmet P/4/1«- in Teictgh Conf.
hom.iA. dcadu. Flau, r) Vid. /.>»-!-«. ap.Cj(/—,>,r.
de leiun. c. t. t) Hypcrechius in Apopbi. pat. Cr.
5^4 4> S. Von ^cn Pflichten unb Derbatten her erften Cbriflcn gegen ficO felbfl.
aieriger unb häufiger onfüllte mit ben bclkateflen „jleu blo« in ©tthaifung ber ©petfen feh« , bet
©pcikn, unb ©Ott giciebfam bamit fpottete. „febmähe boffelbe erfl recht,, i). ^d) will fe^o
Daberobiefi unb bcrgleicben ©rinnerungen n5» nicht gebenfen, tote aud) ofteboe Selten, permuth*
tbig roaren: “'3ßa6 h'm«/ «»enn bu ben ganzen lidj bep »ielcn, bie bem ^©rrn nicht gan.^ treu
„iag gleith gcfajlct unb hernach mit aliju waren , unb um ber ©chwachen wiüen etwas tha.
„vielen unb lieblichen ©peiftn bein ^erj bcfchwe* ten, nicht frepmiHig unb ungezwungen gooefen ,
„rejl? 9Jun laffct uns vielmehr eher an bie ©peü weil man |lch nad) ben ^Berorbnungen unb ®cfe.
„je ber ©eelen, als an bie 33erforgung bes leibes h,e" einjeler ^äerjvnen richten müffen. ^bfönber«
„benfen,,»)! Snic^ weniger wenn bie©inbilbung lieh ba man angefangen orbentliche ©trafen
eines grciffen unb heiligen «HJerfs fich babep fanb, barauf zu (e|cn , wer bie gefegte Seit nicht Jn ad>f
unb bie iSJlenf^n burd) ihres eigenen ^erzenS nehmen würbe: ober baoud), jum wenigflen in
ffietrug auf bie SReijnung einiges SSerbienflcS. ©rmongelung ber ©trafen, bennoth feiner baS
hicbep fielen. Tfovon es abermal heilT<" ^Infeh*" h“ben wollte, als fönne er nidftfb wohl ra-
te: “®oju bients, bag bu beinen ieib fa(leifc(f , ften unb fuh entholten, als onbere; inbem erfbnfl
„wenn bein ^rz von .^ffart immer mehr ouf» beforgen müiTen, ba^ man ihn beswegen tvol gar
„jcl)wi(It„x)V Unb enblid), wenn gar viele burth au6)fo(fen unb vor feinen ffhriflcn halten würbe,
bes ©atanS betrug mepneten, biefeS fep fc^n wenn er nicht in allem fid) gleich ffellete. ©enft
genug «ur ©eligfeit, wenn fie bie orbentliche ga- gebenfet fchon dertuUianuo,“ba§ zu feiner S«
ften in a^t nahmen, gefeht, bag fte fonfl nad) ih* »bie '-öifchöffe bem ganjen 93olt nach ©.fallen
ren eigenen ©ebanfen auf feinem gutenftßegewan- ,4>ie gaffen angefünbigethaben, aus Ä’vforgeeii
»Oiiger Ungelegenheit in ber Äirche« >). 3m ubeU
15. SJiSwar eS, wovon onnoth (reue iehret gen aber hinbern uns bie ^fchulbigungen gor
Jffentlich in ber ©emeine aifo rebeten : “Das ga. nicht, bamit man biefen f ehret verbächtig machen
„ften gefällt mir fehr wohl, unb id) pflege es gar fehr wollen , bap wir nicht feinen Ä'lagen über bos be«
„zu rühmen: iber mich jammert fo fehr, wenn reits in etwasverberbtedhrfftenthum auch hierin«
„man »as anbere hintan feftt, unb mepnet, bas ne©lauben bepmeffen, theils weil jene anberSw»
„gaften fep nun zur ©eligfeit genug , ba es bod) Jur ©enüge abgelehnet worben , theils weil er bieje
„unter benen Uebungen ber ©ottfcligfeit julefct plagen fb bamais feinen ®ibcrfachern unter bie
,,ftfht„y). Ungleichen ba fte zeigten, wie es nicht Tlugen gelegt hat. ©r bejammert aber in einem
bas gaften oUein ausmadfe, ohne wa^e ©efeh« eigtnen ©ud), fb er vom Raffen gefchrkben,
rung unb ©rhebung bes ^erjens zu ©Ott. “Die „baftbiefogenannten Orthoborift) wenig vom go«
„SRiniviten habe nicht bas gaften aus ber ®^ „ften unb mäftigen leben halten; ja fte wären
„fahr gerilfen, fbnbecn bie 58eränberung beS le« „rechte geinbe bavon„h). ©o gar, baft auch bie«
„bens habe ©Oi t wieberum verf&hnet. 9Rie« jenigen in ihren Tlugen faifche flropheten feon mup»
„manb bürfe benfen, baft bamit baS gaften ver« ten, welche bie SOlaftigfeitprebigten, unb mol gor
„achtet werbe. Denn bie ©hrebesgaftens befte« Äeher , wenn fte ftd) betfelben beftetftigtenc).
„he nicht in ©nthaltung ber ©peifen, fonbern in fSJovon aber, wie and) vonber^aftnachtunb an«
„^ermeibung ber ©ünben. 5Det nun baS ga« bern®reueln, unten zu reben®elegmheit fcpn wirb
u) Augmfiin. Semi. jS. deTemp. x) Hitronyimu Epift. 14. ad Cclant. y) Chryftßomut hoin. 47. in Maltk.
1) Idem hoiu. de leiun.adPop.Antiochen. a) Ub. de Iciiin. c. 3. bjlb.c. i. c) Cap.ii.
iöa6 5. gapitcl/
Q?on ber erftcit ffbtifieti Äcufchbeih
Gummarien.
ejNleer|ltnpn|!«iiear«n (tufd>(ibc(tBt(ennmt(ibao»n#fflcnN( UnaInuMg«n^$.i. na(b(EbrijW?<bit,frtiierf^fflxl-
«O mg von ibret SeuKbbetl , 2. foivol innerlid» al» iuflcrlid) 6ut(b btn ^t.(%i|i,ivtl(btr (Snabt fte ft<b rübnieien.unt bajcgti
Sie <U>eU(inbec unglüiftenflftbäsetai.bictbrer fclbftniO)imä:MignMren,ifrempel. >£ortug ctneocct)n|irn; ). miaxuitU
VunmeUeubiniUeiiverigmiicen , raucbroiccaUcbe»c^inbilbuii«8CiMnicl,j<lci(bter((ift, batfolcb(Jicu|<bbc>cauMfro=
li -d C oc^lc^
535
5. dap. Pon bcr er(T<n (Ef;rif?«ti !Rcufc('f;cit.
•iBtg : Jrf P fir bl6tt pttitn, »«((>« »tb« bit Itiiiucbl fämpftcti,baS WOM nur auf fin fcuÜ« ?Wr| fcb<^. auift
kiKii ein XrsS n>ar , bie Acnaltfamet Seife oefibänbet isurbeii , etli^e obec liefFeu fiib ebee töbien, t. (Eeempel ber 'aancf ;
»etcbef ein .tennieiibeiieineifeuf(ben!^ien< j etliche bat ®Dt(n<imbertar errettet, (feemcel 6, 31>eibibilbet würben oft
ia ^urenb^uftr fleOecft, um ihnen beifo mebe 6cbmacb anjutbun, Krempel ; 7. bie meiden würben in folcbtn 33erfucbunflen
niperlebe bewabret, 3eugni(bavpn,SrrmpcI,wieftraubmmanoflmitfolcben9erroncnum!icflanetn.g. (Tbriiiinnenbieltcii m
e) eingetofitn , ^ermajmung boiu , ihre 3ncbt tbat ficb auch im iufTcrticbcn beroor 9. unb in Sorten obne 6<berircben ,
mit man wof lucbtige Seibeperfoneii |u plagen fucbie- lo. fOiele , wo nicht bie meiden, blieben im lebigcn @tanbe, nach
Dauli 3iatbnnb(?rempel,barinn (ie feuftbIebetcn,fSe(enntnid baren, Krempel. 11. Üu< folcbembeiligcn feben bewiefen et*
lieb« bie Wöttlicbfeit ber Jebre Cbridi, peugnif »on ibree Meinigleit, u. bamit de ficb oiel wugten, unb eb unter bie ©eligfetf
festen ; 1*. boeb war folcbc^ungfrauftbaft beo ihnen fein abfelutet (hcbot,foiibcin dunb in einci icben Siden unb fSermbgen.
3tn d!b<dnnb<benMbrctemanaucbbie£euftbbeittbieciniigc^bdcbtber^bewar,j{inber|uieugen u- in wahrer S'rlcugt
mtng ohne <Sli(braucb, nacb $anli Qtennabnung, baber fdbrelen fieein gewinfebteg heben, bere beten deb auch , bag (dbebette um
bedeeft lubebalteii, leidctei» ihre Ifdicbt in lScfcbeibenbeitunb<Otädig(eit,barinndepon^pbcnunter|cbieben waren. boeb
ibK fresbeit nicht fum SecfctberfSogbeitmilibraucbicn; ts. fonbemoerfeugneten bie weit unb ihre hüdenbureb S°des
unb ladepeil beb heibet , m ^fügten fteb auch im @cbraii4 anberer Kreaturen , unb idrnd in <Se|2bmuiig ihrer ^gierben ,
bedoungebinberterlhOttiiibicnen. 16. Sarum etliche deb in ber ifntbaltungfoerndlicbgeubtl. unb nicht (inanher bepge>
wohnet; 17- fblcheb wirb aelobetiinbqcbiDigct.brchnicbtobneSantel.umUnorbnung tu perhüten, ig. alet ohne 9}crle<
•png btrcbelicben hieb« mit aller iSecfi^tigteit/iy. i£;cmp«I einer dctgiodbrcuben 3ungfraufcbaft, jolchcneiintendth^tiW
hä unb echwedern. 20.
{«ryfl mir o6fr, befagf« maflen, Mn benen
GAO «rften S^n'llcn wrfid)crtfmb, ba^(tfji<l)
ber RM^rcn unb unge^nidjdtcn SKapig»
ffif m aden ©tilefen ern|liid) .bepifiin; unb
gletdjroci bie Sleinigfcit unb Ä'eufcijMit eine unjer*
trennlic^ ^irfung berfelbcn ifl: Als rairb eS
I«id;tff5n, ben Mrrtünbigen Jefer ju überreben,
büp bie erffen dMirteii feufd)e unb pid)tige ienite
jtTOcfen ffijn. aUfß mit
ibrer »*ibrigfn JebenScirt jufammen ^Ifen, mit
iwtcfter ft($ ein unorbicjcS , unreines ®efcn ni4t
gereimet faben mürbe. Ijd) mill aber eben bes»
»egm bicrinne befto Mrjer fcnn,roeilaud)uberbis
im f». Sud) bie ebelicbe Äeufd^bfit fonberlid) ]u
rrmeifen ifl. ^Ißer muilte aber insgemein an i'b>
rer .Keiifdjbeitjmtifein, ba ihnen fclbflibre Jeinbe
biefes 3f"ö'’'l3 lolTen mü|ten,rocnn jene
bieien unter ^ugen traten/ unb mit allem guten
©emitTen feigen fennten , “bag (te nunmebro bie
j^fufcbbflf aiitin erroäblet batten / bafie juMrin
„i'brem b^bt'n'f'lKn trben jid) in-allerbanb
„©djonbibaten ^erum gcroäijft,,»). ®ie fie
benn immer i'br ,pid)tigrs SJei^Iten bem unfeu»
Idjcn iebenbetSiXtlc^n unb 2ödtfinberenlgegen
jebtrn. afs Mn rodeben fie mit 9lcd:'t bcrgldcben
nid}t Defcbulbigrt roerben mod)ten ; als mir balb
biren roerben. ©ie fagten frei) , “bag fie fdtbe
„©djanbtbaten (roie man fie unter ben J{)et)ben
,^'rte,)nid)t einrtnl anfüren bürgen , fogar, bag
„es au^ ihrer siel Mr fd;änblid) hielten, roenn fie
„fieg bagegen Mrantroorten feilten,, b). Unb bes»
roegen febrie ben ge ungegbeut an bie hbebgfnObrig.
fegen: “l£s bat unSniemanbin fo langer 3dt be*
I.
„roelfen finneit, bngunjerelebremit Unfeufd)b*{t
„begeefet fei). Um fcleber Unfebulb ober unb
,.Äeufebbtit roiflen roerben mir t>crbrannt„c).
Qiutb roar ihnen baS ein leid)fes , bag ge alle id«
gerungen auf einmal roiberlegten, unb geb auf
bie GErfabrung belegen; -‘Das fei) ferne »onffb^*
„gen , (fagten ge,) bag mir fold)e ©reud nur in
„unfern ©ebanfen b«gf”, gefebroeigetbun feilten !
„'.i'ei) uns blühet ja bie Sgägicjfcit, es gebet bie
„(Enthaltung im ©ebroange, roir halten ben
„ganb nuteinemgOeibe,roir MrehrenbieÄcufcb«
„beitd'.
a. X^a ig nun ungbn>fr S“ ermegen , bog bl*
Jjtcnben ni^t roürbeii füll gegbroiegen haben, roo«
ferne ge guten ©riinb ju ihren Jägerungen gehabt
hätten; ;umal rocil bie S^igen hingegen bie Un«
reinigfeit ber gßelfleute nicht »crfci)roifgen , fon»
bern ben ber (Erjehlung ihrer eigenen
©egenfaft gcmeiniglid) mad)fcn. “ÜEBir ^h""
„ein feufebes unb fvtsmmesJeben, (biege eS in ben
„©ebrigen on bie .^ei)ben,) aber eure Jebensart
„ig fo rocicblid) unb fdjrodgcrifcb; ihr foget, roit
„ghen unb roafcbcnunterbenUßeiMtnunb 3un*
„frauen , rocil roir uns nid)f ju eud) gefellen,,^
Unb roeil benen Äei)benfüngbefanntroar,roiedfe*
rigbieShrigtn über ben ©ebsten i^reS SJleigerS
bidten , fo beriefen ge gd) oud) barinnen auf bie«
^be, unbjeigten.bagge ihnen geigig nocblebeteit.
toenn nun ber gefagt hatte: “®er ein
„®cib ongehet ihr ju begehren, ber hat fd)on bie
,.6h< iTtit i^h gebroeben,,: fo fagten ge ,^u ben
geinben biefer unb onberer ®ohrheit«n : “Cs ig fo
„ferne »on uns, bag roir uns unter einanber »er»
.»mi.
d) ThttfhibU jOt-
a) lußinm Apo\.n.f.6o. b) Miaiuiiu Ttlix OStäv. c) Ter/«tfi»siM ApoL c. 4.
pMfb/nMi lib. UL«d Autolyc. p. u'^. e) rMMHiw Ont. «du. Crac p. lSt>
|6 4. 23. Pon bcn Pfticfetcn uiife PorUjaltcn &<r crfien (E(>ri|lcn g^gcn fclbft.
„mifc^n , bo§ mit »wlmefr bif ©fibsperfoncn
,,nid)t cinmai anfe^cn bürfni, i^rer tu bcgc^rm ;
„b<nn fo fagt unfer .^(Srr. SBirbürfen aud) fönfl
• „nidjrt anf^cn, al«ba«,n)05u uns ®Oft bic 2(u*
„gen erfdjaffen , bajj fie uns ein iidjt roären.
„'oep uns i)l bas aöfS fcbcncing^cbrud), roenn
„man nur un5Üc^tigc Tlugen Unfert 2fugen
„{»abtn pici anberelMnge ju t^un, bieroir bis auf
„bit geringllen ©ebanren roerben Dtedxnfc^afi
„geben müft^n. ®ie (büte man nic^t pon feiern
„glauben, bag fie jüdjtig nwren„f)? Unb roeitet
rebeten ge (ierinn alfo: ^‘2Bir finb nic^t allein in
„unferm ©eficgte fd>am^ftig , jbnbem aud> im
j^öerjen. 'Bir fialten uns ^em an bas ®anb
„einer einzigen <J^e, unb n>i)|en entroeberpon fei*
„nem , ober nur einem ^Jerlangen Äinber ;u |eu*
„gen. Unfere fWa^ljeiten |lnb jüdjtigunb nu^*
„tern, bep feufd)en Unterrebungen, unbncc^ pici
„jiidjtigerem leibe g).
3. Unb freplid) erfotberfe biefeS bie lejre beS
^(^n 3©fu Pon ben Cf^rigen, bag fie nii^t allein
äulTerlid) aller Un^uc^ iid; enthielten, (bnbern
oud) fürnemlicg unb juforberg in bem J^rfen
gereiniget tpürben;benn jenes mbegte auchn»! ein
^epbe ober heutglerifcber Shrige t^un fönnen,
unb gleithmol baS .^erjePoU Ungats unb Sosheit
behalten, tiefes gab ber ©eigbenen, roelthe
^ine ‘Tempel tpahrhafng mürben, bag er in ihnen
ein rein ;fter^e fdjaffete, unb ein leben, baS ber Ich*
re S.^rigi gemös mar. OTattb. 5, 28. 2ilfb ig eS
nid)t unglaublich , menn fich folc^ geheiligte 0ee*
len ber ®nabc©Ottes rühmeten , roelthe ge Pon
ber.^>errfd)aft ihrer lüge begepet halte, ©ie hiel*
ten abermal ben unfeligcn3uganbber®eltfinber
g^en ben ihrigen, roie jene ihrer fdjänblichen Sc*
derben nid)t mächtig geipefen, aus Stängel unb
ioeTachtung ber mähren Steinigung, ge aber i'h*
ren leib betäuben unb jähmen gclernet hätten,
©leichmie borten einer Pon IDcmocriro faget,bag
«r ihm felbg bie Tlugen auSgegod]m habe , meil er
bas {^aueiipolf ohne böje lug nicht anfehen f&n*
nen : babureb er ongejeiget habe, mie unfeufd) er
müge gemefen fepn. “hingegen (jehet er hi«JU/)
„fann ein Shrige eine Qüeibsperfon ohne 3Serle*
„|ung feiner 2(ugen ang'hen, unb ig nur bem
„©emittbe nach tögn lug blinb„l>). 3n
roelchcrSjlcpming ein oiiberer ebener ma'Tenmiber
einen fd)reibet: “l5ep ben Shi^g^”
„bie fmägigfeit fo geigig in acht genommen, bag
„bie ^ugen auch ge3ähmeC unb jurücf gehalten
„merben,, i). ©infernal ge biefeS für eine un«
greitme ©aege hielten, “bag ihrer Piel im .^r^en
,4)ie «h« brechen, ob ge glei^ es mit bem leibe
„nicht fgun, nemlid) roenn ge Pon igren eigenen
„lüjten gereijet unb gelocfet mürben,,. X)ahero
ein jeber bego genauer fein .^rj mit allem gleig
beroahren mü|fe,©prüthro. 4,23.11).
4. ©er Aeilanb hafte ge gelehret, bag geh elli.
che um beS ^immelreid)6 roillen perggnitf*"/ unb
roer bas SSJorf fajfen molle, berfolle esfagen: 2ln*
bere aber mären pon SJlenfchen perfegnitfen , ober
auch *>on SJlutterleibe aifo gemefen , SDlotfh. 19,
12. ©jbep erinnerten ge nun eben aus erfl e^
roehnten Urfaegen , bag bie leibliche 93erggnei*
bung, ©nthaltung unb ^euggheit ohnebiegeigli*
tge 3ucgt beS .^eriens nidgs taugte. Unb mar*
neten ge bagero folche leute treulich, bie alfb b6
fegaffen roaren, bag ge besroegen ihnen niegts ein*
bilben folgen. Denn “piellei^t märe tiefe igre
„3ucgt gejmiHig , <um menigjlen fep ge nic^
„genug auf bie ^robe gefegt, noch bureg ©efai^
„ber Äeufdigeit bemäbret. ©as ©ute , roas man
„Pon Statur habe, haue eben fein fcnberlicg lob:
„ober maSPongenem ©illen, unbausreegtfegaf.
„fenem^orfah giege, basfcperglöbli^,,!), 5ßo*
mit ge auch fugleid) benen anbetn Sieben ju^ül*
g famen , roelcge bie ©abe ber Enthaltung pon
Statur nicht batten , unb babero ihnen bieglbe
fehnlitg mimfegefen, ober gd) betrübten, ba ge et*
roa im Eh*l^anb bep unmägigen Eh<9at**u lei«*
ten , oberbiircg unpermuthete jälle in Serfuchung
unb ©efphr, ober aueg gar in Serlug ihrer
Äeufchheit gerotgen maren; ober, roenn ge ber in*
nerlicgen unb heftigen tfiifecgcungen halben auf
munberlicge unb ungeroohnlicge ÜJlittel gelen,
unb barinnen bie Steinigung pon ihren lügen fii*
egen mottten ; gleitgroie pon 0rigenc befannt ig.
©olcgen unbbcrgleicgen.^jen mar es nbthig, jn
ieigen, mie ber ßE’XSt rümemlicg aufbie inner*
Äeufegheit unb Steinigfeit fege, ^umolbamon an
ihnen einen fo emgen Sorfog unb Äampfmerfte,
bag ge auch am leibe rein unb feufeg leben mellten,
©leichmie ge im ©egentheil eben mit biefer legre
olle .^ucgler unb übertiincgtc ^obtengräber be*
fd)ämcn unb überzeugen roollten, bag cs mit bem
äulTcrlicgen niegt genug märe, ©rum gieji* ft
bep igiien :
2äJo niegt ein feujeges ijerj in reinem leibe
fcglägt,
Unb
f) Athmtutrat Apol. pro Cbrill p, j'C. g) Mmutimt Felix I. c. li)
*<4U«iuni>; Oni.i.inlulian. k) Gcromiiis in Vilii Fax.lib. V.
Tertullimm Apot. c. 45. ij G-fftrim
c. J. n. ». h C*r//»r. Orae.jA.
5. <Eap. üon b<r f rflcn (Tbriflcn ScufcttKir.
Unb jened wieerfd>ämt ini 0rmbcnun|Tat (lt<
9«,
®em »irb bcr Äcu|o}^tf JKu^m mit Unrecht
bcnadc^r,
Ob 9(eid> bie Unjtxbt nitpf btn fetmac^n itib
befiegct m).
©n unbtriJ^rf« idb ^figt jmar bic Simg*
frauKi^f't/
©od) nurmaö Sleiftb bftrift; b«m unMrIe|>
ten tölaubtn,
rein unb ^ilijj i|l, gebäret biefeÄroft,
50af ijm bie SXeinigfeitbegöciile« nichts fomt
rouben : >
3rtlbicfe 3un9fraufd>nf( , mein dfrifle, nic^
bein iXiibm, '
©0 rübntjl bu bit^ umfcnfl bes feufd^i leibes
@abcn:
®rum je9 ein reiner ®ei|l bein bejleS ©gen*
tbtim:
®<nn bis fann nur ein ffbrifl, unb jcn’S ein
^ucblcr ba^n n).
(Jben biefer ®runb richtete biejenigen frif«
tiglith auf/ n>eld)e efron uon ,'^einben unb '?JerfoU
gern ober anbern QJoSbaftigen gefd>änbrt unb
übel migbanbelt würben , wie unter ben ‘irübfalen
ber bebrärigten ff giften nicht feiten gcfd>abe.
I>enn ob fiewol auf olle ffßegeunbSDeifefolchem
©reuel ju entgehen fuchten, fo bejeugten fiebod)
allezeit, wenn fie ja es nicht wehren fonnten/ ba§
bennoch ihr ®f ift unb ® ilJe unbefleeft bliebe , unb
in feine ©c^nbthaf willigte. 2Bie es ouch bie
iehrer ben übrigen jeigten o), unbberinnwohnen*
be ®fi(i (ÖOttes ohnebem fte nicht nur bauen wr*
ficherte, fonbem auch uor aller ©nwilligung be*
wahrte: unb hi"gt3ta ben ©ieg bes feufchen
Äampfs gab, ba|t fte bennod) im ewigen Ärans
nunmehr prangen fönnen. 'S. 'löeish- 4/ 2* ^Ifo,
ba eine gottfeligeffhri)hn, lEuphrofinamitSna*
men, uon ben Verfolgern ergriffen unbjujölcher
Sof heit hinweg geführet warb, gab ihr ber^luf*
feher m STliiomebia, 2tnthhnuo, biefen iXotb:
„teilte Tochter, (fprachcr,)csi)ljwar bie ®abe
„ber l^vungfraufchaftf’br herrlich, aber bas ©ebot
„bes ©laubens ijl grolfer unb hrrrliiher. ®enn
„wenn es bie 9lcch erfci berto , fo wäre eS beffer,
„bas Äleib (fo ehrliche SraucnSperfonen bamals
,4rugen,) himugeben, als ben leib fclber. 5" bir*
„fen “ittibfalen unb Verfuchungcii muß man bie
*>©ache eben aifo anfehen. Ob birs gleich nicht
»ffep (leht, alles bei^bes }u behalten , fo rathe ich bir
Khoch, baß bu jumwenigßenbieQeeleunbeßccft
„brhakeß , unb in beinern .^erfen burth ben ®lau«
,4>enfoge|iärfctfepß, bomitbuenblichbaS Sle'fch
„ber ©chmach unb Sosheit ber ®ottlofen über*
,jä|fe|l„ p). ®eld)er Dioth fehr weislich unb
grimblidb^fafletfd)iene, unbwofeme nichtanbe*
re Urfachen entgegen geßonben, wohl in acht <u neh*
mengewefen. ffs em^hidn aber oftbieDJlärr^*
rinnen uiel lieber ben 'iob, als baßftebergleid>en
gefchehen lieffen. Sfemlich, es war ihnen uiel cu*
träglicher unb lieber, wenn ßc uonben 'ii^rannen
gan)hiagerid)tet, ober auch lange gemartert wur*
ben, als wann ßebem uerbammli^en USillenber
'Sojen unterworfen mußten feijn. 2ßic (Irrtul*
lianuo bergleichm Segebenjieiten benen Serben
felbß uorbält, unb benen ffhrijlen jum ^uhm
nachfehreioet: “Dfeulichft, als ihr eine 3ung*
„frau uerbammetet, baß jie lieber einem .§uren*
„wirth bienen feilte, als ben löwen uorgeworfen
„unb jerritfen werben ; miilTet ihr geßehen, baß
„bei> uns ber ©chanbßecf berllujuchtuorfchreof
„lic^r gead^tet werbe, als alle ©träfe unb 2<cf
„beslcbes g).
6. ®is war auch t>tr ©ia” *>fr DKärtijrin
Eignes , welche ein alter ff hriftlicher 9>oete alfo ein*
fthtrt. baßß^u bem "igrannen gefprochen, ber
Ihr mit ber ©chänbung ihres leibeS gebrohet
hatte r):
ff.^ri(hiS wol ben ©einen nun fo feinb.
®aß er mir Sucht unb Äeuf^h^itlieffe rauben V
7(d) nein ! 3th aab bin gewiß im @lau*
ben,
© hüft aoeh bem , bers mit ihm reblith
me^nt.
ff r ßeht ja noch ben reinen ©eelen bei» :
®05 reine lamm muß nicht im IXachen jfeefen
®em geilen “üDolf, er foU mich nicht beßedfen;
9Jlein ©eiß bleibt bod» uon allem Unßot frep.
®rum laß ben leib nur immerhin erßerben,
5)lir foll Doch nichts bie reine ©eel uerberben.
Unb als enbli(hnach»iefenVerfuchungen biefe Sn
ßänbige Jungfrau jum lob uerbammet warb, re*
bete fie ben htr5utretenben .^nfer ohngefehr al*
fo an:
®ie freu Id» mich,
I>aß biefer ’SJüterith
SJlidh burch bos©<hwerbf uem 5Wfch<a>iir6e«
freoen!
999 3(h
m) Ak'ttmn AuiiM lib. ad foror. p. 4JJ. n) P«>rr Aqultm. Epigr. %6. o) Aitiuflinus lib. I.de Ciu. Del c,
i6. I8- feq. et ig. f) Apiid Xit,fA#rw» lib. VII. c. 30. q) Cap. jo. Apologiz. r) PruJtniiiu hymn. g.de
Coron. et Hitrttnmiii Epift. (. ad Dewetr. Amhtßm lib. I. de Virgin. M*rtfrtl. Rom. XII. Kal. Febr.
I
^ 25. Ton ^cn Pflic(>tcn unb r<rl,>a«*n bet erfien (Tbn'O'fn gegfti (l<t) fvibfl.
' '^(bliebibnmebr, ol6twnnbfrfd)cnftt^ann, bem Äan^fer SKarünuio eben oifo wn einemg^
$)f r noch fo jart unö lithlidj jtfjeincn fann, , frlwen teolbatcn foH bofrejec roorten fcijn , b«r-
eid) »u mir mad)«i wUt. na^ ab« «H 5U3l«<b gemartert irorben t).
5Dcmkörberbini(hbolb; Unb noch cm onberes wntmv ^ungfi
5Dcmkörberbini(hbolb; Unb noch cm onberes w« «ncr ^ungfraue^
©cn^^enermüfitid) fd)cuen: eorintb u), anbercr qefebroeigen, lwobnebem
55enniencrfd)lägtben teib, unb bet bis ©eele bie »wmglien aufgcjeidjnet roorben. SJafi ober
AxnnjeniTiu;.«» , biefe ©eroobnbeit bep ben Ac^ben febtgememge.
®oSSd>o>erbt fbd meiner 3«*^^ benebmen alle
£orintb u), anberer^u qefcljroeigen, baobnebem
bie meniglien aufgcjeidjnet roorben. S)a§ ober
biefe ©eroobnbeit bep ben ^cbbcn (ebt gemein ge*
nxfen, baf Jie bie £bt‘<^''d)cn 2ßeibsbilber in
bie greuliiften ^urenbiufer geflerfet haben, i(l
nidjt ailein baber )u feben, roeil fie gemeint, fie
tonnten ihnen feint fd)n>crcre^cin, als bieje Söe«
Aeran, mein greunb, »erbrid) unb würge biefe nidjt ailein ba^r ju feben , iwil f.e flemebnt Jie
^ ©iieber! tonnten ihnen feint fdjmerere^em, ol8 bieje SSe«
SBabidjwrIietenfonn, gibt mir mein 3€fuS raubung ihrer Äeujcfjbeit antbun; jbnbrtn ou<h
' e Sam bairtlAM . A^rMi irh mtt» If/n« >iim
n>ieber«
aus ben »ielen (Ej empeln / beren ich nur etlidje tum
©eweis ihrer 3“djt anfiihren will, lieber bie er»
»ehnten von ber Tlgnes, Ibeobora unb anbem, er*
Unb biefeS 5**benmS| ge insgemein wn benen €bti|^lid)(m
onberer auS bwroeibhd^n grauensperfonen {u ^ilcpanbria, ba§ ftc fbnber»
TOiglidj ein “"bertuglich Äennjrti^eiM^^ “biejenigen, fo (id) nun ganj bem ijienjle
fc^n unb reinen ^r^nS,ols^I^^^^^ ergeben gehübt, ju ihrer groffen
«©djmadj ben Aaeenroirtben ^ugejchictf„ x).
te. Cs hat ober brt batin^rvge 93ater im A • gn aucbdvprianuo pcn benen rubiaen Seiten
ben'wb, alsbcrgieicbcn -^s^it^lte^ «©djmadj ben lugejcfjicff,, x).
te. Cs bat ober brt ®}ic aucbCyprianuo »cn benen ruhigen Seiten fa.
tnel boS bebrängte Aerj felcher angefodjfenenoe « barinne bie Jungfrauen
taffenen 5>erfonen angefr^n, „ftdjer fterben tonnten, inbem ftebes 2lmid)djls
j^mäblidjcn Clenb nmnberbartr^ifeO ^ ©robungen, ©djanbungen unb A“ten*
^18 man fonbcdich J „bäufer nidjt fiirdjten biirften y). ITIariiiiinuo,
tora liefet, welAe, bojie nidjt „berlnranne,liejjeine93Jengebeiliger®eiberjut
AurenbauS twtben , ’^arauS f b f ^ u„D 0cbünbung ^rju führen , bie acrt
©iinbergute ^öttrt , Riebet (ierben, als biefV ©dwnbung leiben ircB.
,,fom einer »onibrcn^rubernmCArJl , »i<nn^)* 33on foldjen ^erfonen mögen uns bifc
„men iTibynum, unter benm ^ (e Crempel genug jeijn , ju beroeifen , ba^ man bifr
„leuten am ollcrcrjlcn naefj ‘ht b*nci w Ppupjj Qjottlofen uor bie groufamlle ©tra»
„©Ott aifo emge^ben , febtr Sbri|ien gehalten, weil man fo unjäNig oft*
„©laubensroar. Jjie^r batte Jv ’ ongemerfet batte, roie fie lieber unb mic^eitben
^,batcn »erticibet, unb jturben, als bergleichen aue|tunbcn.
„roarumerfommenroüre, tcgeihrbie ©olbaten- J . 7k emn r.j. ««i
„tleibcr on, unb er nahm ihre .Kleibung ju fich» 8- ®a^ aber audj ber^ilIefolcijtrgRartrjrln.
ÜHIfo ttiena bie Jungfrau heraus, »grb Ponnie» nen biebep nicht eingeftimmet habe, tonnen nicht
„W'Jtt ai|0 ciiwm. ^uu , U. V ^ feber Cbrilten gehalten, weil man founjäblig oft*
„©laubens roar. Jjie^r batte Jv ’ ongemerfet batte, roie fie lieber unb mit^eitben
^,batcn »erticibet, unb jturben, als bergleichen aue|tunben.
„roarumerfommenroüre, togeihrbie ©olbaten- J . 7^ n„.„ ,«,1 .
„tleibcr on, unb er nahm ihre .Kleibung ju fich» 8- aber audj bcr®ilIefolcherf!Rartrjrln.
„•»Ifo gieng bie Jungfrau heraus, rogrb Ponnie» nen biebep nicht eingeftimmet habe, tonnen nicht
manb erfannt , unb entroidje. ©ibyrnuo roarb ollein biejenigen , roelch* bie llreue ©Ottes redjt
”por ben ©röfibenten geführt, gejlimb audj bi* fennen, rooblglouben, als roeldje fie in foldjem
„gaineSadje, roieaudj, ba^ereinChrißeroare,
„unb roarb enthauptet unb pcrbrannt, bie Jung»
„frau lief babeij ^Icidj aus fSegierbe nadj bet
„^miijrcrfrcnc bmiu, unb roarb mit jenem lu»
„gleich ertebtet unb gefrönet; roie es bie alten
„tOIärt^rcvbüdjcr mit biefen 5Dprfcn bcfchrie»
i,bcn 5),
fchroertn Äampf nimmermehr roirb b<*en faßen
latTen; fonbern roir lefen audj Pon feinem 5aff
hierinnen bep ben eilten. X^agegen ijlüber pori»
ge 3eugniffe nodj biefeS allgemeine 3eugni§ eines
alten ©cribentenmerfroürbig, berbageuget, bo§
bie mcitten bem getreueivA^trn in fo'djen 33erju»
chungen iinperleftt beroobret roorben. “3>ie
„oiiserronhlfen Jungfrauen (fchreibet berfelbe
7 Ciii fall gleiches Crempel erjehlt man Pon „fÖiann.) Naben unter ben 53erfolgimgen um ber
einer anbcrnjuiigfraucii,?lntcnina, roeldje unter „Xreue ihres 'Bräutigams roillen am leibe auch
„unper*
♦) St.U In Mar(*rolog. Rom S. IV. Kal. Mai. et cetera SUnyrehpa, Ronumum, Aienii, V/Hurdi h. d. el
a ii e,* ti'aiiu c lib. II. de Virtiiiit t)oo vid Ba »-.m, Not ad Martyrolog h. I. f) A/.*»/rr*-
h;i:ini Rctntnum d V. Non. Mai. li, P4!h.1mt in Lauliaci» ap. bsreninm in Not. ad la. L Eujclau
iib. Vlil. c. 15. 1) Lib. de Mortaül. t) h>^thm Ub, VlXl. c. »7.
5- dap. Pon bcr erflcn dbrifkn Scuf(i>feftf.
5J9
ttu^^nur^n f6nnm , roarni (if fccwn „fbfftn ^illg unb onildnbig f.'9n. ®8 mug ein
„gottlofcn iftitfii jur ©d)mod> übtrgeofn wur« „groffcr UntiT|'d)<ib bleibm unter ben '3JlAgbett
„benr inbem i^r ^Bräutigam bie Tlnldufe bet ,,©Otte« unb be« 'ieufclö. “•’^'erii
„©ottfofen an tbrem leibe nor cbnraächtig erfiär« „gutedttmpel geben , baß ße an euch erbauet mer«
, um be§ roiflen |ie biefeb auöjhmben. Dajero „ben , bamit ©Ott an eurem leibe gepriefen »et»
„er i(re leiber nietet o^ne Grafit unb^imbenm» „be„ f). Unb roeiter unten erinnert er fie aber»
„beßecftbemabrte,, jj). Unb biefeS liefet man in» mol : “lafTeteure-^nbejpinntn, laffet eure
fönberbeit bon einer li^drtprin 0erapia , »ie fie „fe fein tu ^au^ bleiben , fb »erbet i^r mehr gefal»
unter fünf bbfen Jünglingen/ benen (le »on ben „len, als wenn ibr inlauterm ©olbe (lünbet, unb
^inben übergeben ge»efen, burd) ©Otteb £ülfe „»erbet ©Ott ju eurem liebbaber hoben,, g).
beftbübet »erben b). ©nrauf |i<b aud) jene ^ili» SHiebt »eniger erforberte mon foicbe 3otbt » bem
0e Jungfrau, tlucia, »erließ, alSibrberXijrann üulferlicben, »el^ca ber innroenbigm juebtunb
eben mit bem ^uren^u3 gebrob« blatte , “bamit IXeinlitbfeit 3‘'itb«n frb» foßt«* ®enn abermal
,/roie er fagte,j ber ©ei|l »on ibr »eicben müß» gebaebter DIRann fibreibet : “(£ö ifi nicht genug,
)}te„ . ©ie aber antmortete ibm febr getrefl unb „baß ein ©brif^r »or ßtb allein f eufcb unb piebttg
meielitb: “®er leib »irb niemale befletft, ebne „ifl, er muß outb in bem üßerfe felbjl bemeifen,
„roenn boS ^er^bamiteinflimmt. ©Ottridjtet „baßereeifl. Unb biefe< muß eine foicbe lugenb
,giur »cn ben ©innen unb »om®ißen. (Srläf* „fepn, bawner bergleicben 53orratp bobm fonn,
„fetbie 5}erlebungber Äenfcbbeit|u, ebcniweet» „baß |lc ßcb »on feinem ^erjen bis auffeineÄ'lei»
„»a einen Wlorb. ®ir|l bu mich »iber meinen *bet heraus lüßt, unb aus feinem »erborgene«
„SBiffen notbiücbtigen la)fen,'fo »irb mir mei« „©e»i|Ten brrnacb auch in feinem leben fid) er»
„ne ^eufdjbeit tur Ärone »erboppelt »erben,,. i,jeigt„ h). ©internal (»ieeinanberer »obl on*^
?^rauf ße ouch un»erle|t fott bawn fomn^n merfet,) “bie ©brf>orfeit ber Äleibung ndchtl ber
fbn c). ®ie fonßen bie Seinbe mit bergleichen „5notb»enbigfcit barouf ftebet, bamit bie unan»
j(h»ad)en ^erfonen greulid) umgegangen, ba „ffönblgen IbtÜc bes leibes mögen »erborgen
man ße ausgewogen , ihnen bie ^Brüfte abge» „unb bureß bie ©c^mrötbe bebeefet »erben ;
branntober abgef^itten d), unb fonß graufam» „»eiche buref) bie ©ünbe ouf bie SRenfehen ge-
lieh mißbanbelt , ihren jüchtigen unb feufchen „bracht ifl„ >)• ilOelches benn »on ben erßen
^rjen nur »ehe mtbun, »ifl ßchb'er nicht aus» dbrißenau^beflo mehr wu glauben ßebet^ je ge»
fubUidieewebltoIollen. Uns genüget, baßroirfo »i|Ter man »on ber iXeinigteit ihres inneren
unroibci-fprechlichc Urfunben ber Äeufchbeit auch ©runbes »erfichert ift.
bisfalls »or ^ugen hoben. lo. Ueberbis w»eifeln »ir nicht, boßbiedhrt»
9. ®ciIichtinmaI»onbecÄeufchhcfthfrerfIen Pf"/ «"ö infonberheit bie iBeisperfonen unter
Chnl^lith«' ®eibsperfonen , fonberlidh ber '60«"/ f<th ouch in «Borten »üchtlg unbfeufch er»
«nirtijrer, ju rrben angefangen , »ifl ich folgenbS «■> “"9' «o*
bie übrigen Reichen berfelben tugenb an jbnen er» 0t«tn Porten dertuUionuo »on Denen ®eibeS»
»ebnen. ©Ieich»ie fonßen biefem ©efchlechte bilbern, als ein Jeichen ihres remm fierjenS.
rechl anßehct,eingewogen unb ju ^aufe wu leben; ®eld)e6 ober auch überhaupt Denen ©hr<l«n wc*
alfo roarb biefeS aud) infonberheit »on benen dhri* . ®oß ße feine fthanbbare ^orfe (ew-
ftinnen geforbert. 35rum ßliricb ein f Inger SDfann %^Sjr^x , ober ßhanbliches 2Defen) nicht einmal
6ic»on alfo an ßc wu feinet 3eit: “Jbr hobt feine unter fich nennen lieljen: ©ph.5,4. unb nichtein
„tei^tfercige Urfachc ousuigchen. (rntroeberito einiges faules, ßinfenbeS 2$ort aus ihrem Sfjfun»
„müifet einen franfen 'trüber efroo befuchen, be heraus gieng. ©pbtf 4' ®»flten ßd) einige
„ober Dem ©ottesbienß unb ber ^rnblung bes mit julüfjigen unb lußigen ©cherwen emfchulbi»
,,'®crtS©OttcSbei)»chncH. Tille büfe^ßiehten gen, fo ließ ihnen bie Äraft S^rißi, Die in ihnen
^99 2 »o|»
a) A/. lib. I.de VeraVirginit. h)Aiit r//»Jwii/7< Martgrolog. Id. Dcc. ct Sfiir/re»/»;- Rom. h. d. c)De
Vandalit l'icltr aliqiioiict lib. II. ct III. Perfcc. VandaL de aliis ThtaJntiut lib. I. c. 14. HiUritu ad Conftanliiim
jirliJK^iins EpUl.ad Sollt. Vit. agenc. d J de Encraiide hymn. 7. de Canon ct Mtriyrthg. Rom d.
XVI. Kal. Mai. qiiod etdcaliii niemorac d. VIII. Id. laniiar. V. Kal. Inn. VI. Id. lim. etc. ac de Theodo-
ra lib. VIII. c. 17. Rafat ct dccaliiatas rcribnnt M-wyttleg. RcmtnHm d. XII. KaJ. Od. ^dcmiKil.
lanuar. ctr. fj Tcr/MtlMuHf de Cultu Fccmin. c. II. g) Idem ibid. c. i). h)Ibid.i.c. ijUa/i//«« A#. Reg.
fiif. Difput. XXII.
Digitizc- by
540 4- 2J. D'Jh Pflict^tcn u^^ Pvrt>«lt<n feer erflcn dfjriftcn gegen fIcO fclbfl.
»o^nefe, nid)t^u, darinnen i^reiuji ;u fudjen. »iel foIc|)eieute aud) unter anbern936Ifemfinben
,,©d)cmcn gleich; einfge ©djer^reben anmutOig motzten. Sin anberer feftet inaleid^n im SRa»
„^u feijn, (fprod)en fie,) [o laufen ftc bod) roiber bie men aller : “UDir fmb feufdj in unfern SXcben, unb
„®eine&n^eit ber ®emcmc. Denn roie fonnen „unbepeeft an unferm icibe. Die meinen aber
„mir bas gebraudjen, was roirinbcr©d)riftnid)t »junter un8 genieifcn eine immerroäbffnbe ^ung.
t,pnben„ k)? S8 modjten e« auc^ bie jeinbe ber »fraufebaftineinem um>erle|ten leibe, ob fie fi^
SlßabrbeitanibremUm^angnjoblabnebmen fbn« uflleicb bcrfelben nid)t rübmeii. Die ^Öegterbe
wen, bap fie ftd)audj in ibren Sieben eor allem ■Jln» „^urUniuebtiftfofernerwnuntf, bap fwb auch et»
benren unb Srnäbnmg fdjänblicber Dinae b‘ife» jjlidjc einer ^eijrootmunä entölten,,
ten. Darum fic and) unter anbern bie ^utbtigen n). Dem jutlinue abermal biöfallsütuiumrae»,
QBcibsperfonen in benen SSerfolgungen mit roenn er befennet, bap Jid; bie meipen bcö Sje»
f^änbliiben ©orten ju plagen füllten, ©icrool ftanb« enthalten unb auf eroig fe ufd) leben . ^
bie J^einbe biemit ihren erreichten, roeil be? er bon einem jungen Wenfeben erjehlet, bem
folc^ ©d)md^ungen i^ren ®ei|l nicht berührten, bie Sntbaltung ein fo groffer SmPgeroefen, bog
barinnen S^rlili ^imgfeit unb ©eieh<tt mohne» er auch bei; bem 9)räfibentcn {u ^Icpanbrta ange»
te, tbie ficb aifo bei) foldjcm leiben Pefrua Jileran» möchte einem SDlcbico erlauben , bag
brinuo oufrichtete i). SJlaffen fie bon folchen un» er ihn unfruchtbar mochen bürfte , nur bamit er unb
reinen ®cfä(Ten beö ohnebem nich« onbers bie anbern Shripen aus bem 5ßerbacht fämen, al<
al8 Unreinkfeit ju erroarteii batten. SBon Srü« wann fie bei) ihren 3ufammenf ünften Unjucht trie»
bem unb ©chmePern aber forberten fie aud) in ben. SHathbem ihm aber biefeö obgep^agen
©orten eine genaue 3ud)t, al8 welche ba8 unreine worben, habe er ftch mit feinem guten ®rn>tjten
.^ert nothwenbig berrietj)en , unb mol gar ju loirf« gctcöpet o) .
Ucher Unfeufchheit reijen fönnten. ja. S^^tner faget eben biefe« bon feinen
II. Damit ich nunmehro auf bie unterphiebli« ein anberer in beraleid)en 93crantinortung : “©an
then©tönbefoinme, fo^benroirbererpenShri» »jpnbct ihrer biclbei)un8bon©ännernunb^^'»
Pen eigene« unb flares 3eugnip bor uns, bagfehe «jbern, welche im lebigen©canb alt werben, »eil
biele unter ihnen, »oni^tbie meipen, imlebigen ufteheffen, bag fie iiifolchem ©tanb ©Ott näh«
©tanbe blieben. Darinnen fie geh nach 9>auli >jfe9n »erben,, p). Unb noch ein anberer preifet
Spempel unb Svath richteten , ber nicht ollein »ün» beäroe^en bie iCortrepichfeit ber iehreS.^ripi, unö
ph««< büg alle 9)lenfchenfei)n möchten »leer, font beroeijetihrc ©öttlichfeit baher, weil ihre liebha»
bern aud) bor fehr rathfam angab , bag fie um ber her fo göttlich lebcten. “Sinige (fehreibet er,) ent»
gegenroärtigen SJJoth willen feine ©eiber ober ijfdjlagen geh aud)ber lug eine« iulägigenShebet»
©änner fud)ten, i Sor. 7, 7. 26. ©0 ungcroöhn» »te« unb ehelichen leben« au« hergicher '.Segierbe
lichaud) biefes benen natürlichen ©tnfehen bor» j,ju einer übergropen unb ungemeinen iXeinigfeit,
fommen moihtc, fo gePunben ge e« bocl) bor ben «unb bamit ge ©Oit mitbepo fcugheren.^\en
^epben, bag ge ouijerber She feufd) lebten. Dar» „anbeten föiweii,, q). folgenben seiten
lu ge benn bie ©orte S.Ori|ii 'hf*® 9)lciper«an» fe^t einer in bem 'Scroeis bon ber »ahren Äeligi»
führeten, »omit er ge j(ur Äeufihheit ermahnet oit unter anbern auchbiefen®runb: “Die^bo»
hatte, unb biefeffiefctintnig habet) thaten: “S«Ie» «te C^ripi »erben nunmehro burd) bie ganje
jgien fehr biele unter un« bon bei)berlci)®cfchlech» «©eit allen SSölfern borgcicfen, unb mitgroifer
«te bi« in bo« höchPe Filter unehlid) unb iinber» «Sherbietung begierig gehöret: ©an »unbert
«mifcht» na^bem ge bon jfinbheit on ber lehre «geh fnP nicht mehr über fo biele taugnb^ünglin»
«S.^riPi gefolget fmb. bor meine ^erfon «ge unb Jungfrauen, bag ge bie .^ochjeit berah»
«(fd)rcibct3upinuo,)fannberfid)crn,bagichnü« „ten unb feuf^ leben« r). Unbanberöroo: “Jn
«allerhanb Wirten ber leiite fold)e ^erfrnett auf» «ben ©emeinen gibt e« fo biele feiighe unb heilige
«»eifen roill. Denn wa« foÜ id) bon ber un jAhli» «1 eute, bie bon ber liebe ©Otte« aIfo entjünbet gnb,
«gen ©enge fngen bererjenigen, »eld)e bon Der «bag ge In ber hö.hPenSnthaltungunbunglaiib»
«grögten Unmägigfeit tu biefem fchönen leben be» «Ücher 93crftmAhung biefer ©eit gerne einfam
«fehret gnb, unb imfere 3ud’t gelcrnct haben« m) ? «leben« >). ©eldKr aud) unter anbern ein St ern»
Dobci) er and) biefen ©unfchanhnngtt, bag geh pel eine« gläubigen unb Satholifchen ©annc«,
»ie
k) jfmhrflßni lib. I. Oflic. c. 23. I) Aptid Theo/foriinm lib. IV, H» E. c. 20» m) lußinut Apol. II. p i5i-
fV/iar ü<^aii. p. 367. o)/M//m/if l.c.p.71, AfhtnA^otas Apol. p. 3(S. Ct lib. III. id
Autolyc. p. iid. q; On^tnti lib. i adu. CclT-p. zt. r) Augußinm de Ver. Rclig c. 3. t) Id. de Mor. Ecd. c. 30.
5. dav. Pon fecrcrftcn dbriftcn S(ufcO(>cit. 54*
wie er nennet, erme^net, »eld)er in (einer Sa*
milie ©Ott in »ollfommener Äcuf^j^cit unb ^nt*
(nItuni) gebienrt ^be t),
13. batte fajl baö 3*u9a'f CTrrniniani über»
gangen, berbocbfe^r nad)bcnflid> fd)reibet : “2öie
„»tel finb ibrcr, weldje alfobalb nad) bein 5Sa((er»
«bab ibr glcid)fam »erfiegeln ? '3Bie »iel
t,aud), roelcf)e mit gleicher din|timmiing bie ebe>
tjlicije ^jlicht unter ft(hau^ben?I)ic5re9n)iilig«
«wrfchnittene um be« Himmelreiche mitten ent»
»Mtcn (ich ohne gertrennung bee dheftanbee:
n®ie vielmehr bie, fo gar nicht brinnen finb,, u)?
Unb bamit ich vielanbereUrfunbcn biertwn über»
gehe, flehet man aue erroehnten Oertern, baß fie |ich
inegemein gleichfam viel gemußt haben mit biefer
©nabe, bie unter ihnen reichlich mohnete. ^h<*
ro ßehet man,roie ße faß in allen ^erantmortun»
gen gegen bie Seinbe biefe ©abe fo hoch gepriefen
haben, ^le auch nachgehenbe nod; einer miber
ben flugen unb fürnehmen jXegenten 0vnima»
(humthat,mcnner ingebunbener 9iebe ohngefehr
olfofchrieb t).
3)ae feufche 33olt behält beij une ben vollen
h>hn
®er reinen3ungfraufd;aft jur fchönßen (Ehren*
fron.
(E«becfcihm3uch(unb©cham bas halbe Tinge»
ficht:
(Ein freche« Tluge fann bie TInmuth fehreefen
nicht.
^ie figiäßigfeit fann md ben li'ißen ©inhalt
thun:
9Bie foffte nicht auf ihm bc« ©eiße« ©nabe
ruhn?
©in befonnttr ©cribente hat auch fthr weh* au«
bcmerßenSarthoginenfcfchen dcncilio gefdßoffen,
haßbamal« nicht öllein bie !ehrer,fonbern auch an»
bere außer ber ©he gelcbettbabep er gerne geßehet,
„baß fdche Srepheit auch neth }u billigen fep„y):
jietglcichen outh anbrre befennen »). ©in gett»
ßliger Tdter fehet biefe« mit unter “bie ©cligfei»
„trn , roenn eiiier im frepen ehelcfcn ©tanb lebe,
rifeinem Sleifch abfage, unb mit ber reinen unb
„unVerberblichen ©otthe/f fich Vereinige, j). Der»
gleichen lobfpri'iche ber immermährenben 3ung»
fraußhaft bep ben \uroribus fdgenber 3eiten
häußg iu ßnben ßnb, roeiche bed; nach ber göttli»
Chen ßQahrheit von geübten ©innen mit genauer
Prüfung julefen unb anjuhören ßnb.
14. Ueberhaupt bemerften unb erinnerten per«
ßänbigetehrer,baßmeber ^auluänoch onbcrevoii
ber immermährenben ^ungfraußhaft ein abfolu«
fe« ©ebet gegeben habe, fonbern nur ©pempelbe«
nen ©brißen vorgeleget. “Denn (fpradien ße,)
„man rann bie ^ungfraufdjaß nicht fo befehlen,
„fonbern münfe^n. ßBa« über unfer93ermogen
„Iß, ba« ßehet nur in uiiferm ‘IDunfth, nicht aoet
„in unferm 93erm6gen„ b). Unb eben fo maren
fie in Tlnfehung beS ©^ßcenbe« gejennet, boß ße
feinen bor^u jmungen, feinen auch miber feinen
©Dillen obbielten, in bemfelben ober ßd) gleicßmd
feußh, süchtig unb gottgefällig h<titen. ©ie
hatfeno fchon von ben Tlpoßeln »ur ©nüge gebä-
ret, baß bie ©he in allem feilte fd>ähbar unb ba«
©hebelte unbeßerft fepn, ©br. 13, 4. S3on iVeU
eher feußhen ©he ich abermal einige offenbor«
3cugnißc barlegen mill. ©0 fagen bie ob«i an»
gejegenen ^ertheibiger nocheinonber: “OTirblei»
„ben gerne mit einer ©he verfnüpfet, mir mißen
„entmeber von gar feinem ober nur einem einji»
„gen ©Jerlangen, Äinber su jeugen c). ©Dir ßnb
„nur vor unfere ©Deiber al« 93länner geboren:
„5ht aber verbietet ben ©hebrud) unb begehet iljn
„boch 4). ©Jir begeben imö nicht onbero in ©h®*
„ßanb, al« nur baß mir Äinber jeugen unb erjie-
„hen e). jteiner unter uns hat fein ©Oeib tu ei*
„nem anbetn ’at”” er ja nach unfern ©efe«
„hen heprathet, als nur Äinber ju jeugen. Denn
„gleidjroie ein Tiefermann, roenn er einmal gefdet
„hat, bie 3eit ber ©rnte ermartef, unb nid)t« an»
„ber« ousßreuet: aifo fehen mir unferer luß nur
„baö 3'el mit beni 5linberjeugcn f). ISep ben
„©hri?fen hält man eine rechtmäßigc©he mit einem
„©Deibe, unb lebet babep feußh g).
15. Diefe« mar ihnen fo tief bep ber feh« von
ber ©Serleugmtng ibrer felbß eingepräget, baß ße
nicht anber« fonnten, ol« noch bem heiligen unb gu-
ten ©Bitten ©Otte# aud) in ihrev©he leben, unb fein
©sranbmahl In ihrem ©emiffen burch unsiemliche«
©Derhalten ju haben. TU« ^auluö ben ©orinthern
unb ollen vorßcllcte, tric furj unb einge»
fd)ränfct beef» bie Seit irare,^ fehte er vor
allen Dingen, bie, fo IPcibcr batten, foUten
feyn, alo batten ßc feine, 1 ©or. ?/ 29. I>aß
9pp 3 f'*
\
«;Ub.l\.Conffirc.J. n)LibI.adVxor.t.«. *)Pr«4r»/;«flib.II.adu.Symttiach.p.»j». y)Ecan.3.CoiK.r.
L. Oß»ndtT Cent. IV. hift. Eccl. lib. 1 1. c. ag. ij Vid. Dunnhuunm Chrilieid. p- 18». 1) Grtg. N«. Cirm. 19.
BcatiriKt b) Minutim Fr/ix O^ti.p. 363. c) lbid.p1.37x. d)btßinnt Apoi. ILp.71. t)
t c. f) IcLib. g) Tht9fhilmt AntUchtnut L c.
I
ized by GciOgle
542 4< 2J. Pon bcn Pflic?)tcn iinb PcrfeaTtcn bcr «rftcn dbrijlcn gegen ficf> fclbfl.
ftcbiefceunballeanbefein berOBelt in einer laute« rcd)t fu fet>n, “ba^ man allein ^ur ^ruc^t jitf) ju«
reu 'Verleugnung hätten unb o^nc ?9Iigbraud) unb „fammen finbe,,; mie mit benen Tilten iutbm«
»erfchrten @inn brauchten. 3ßc»v'n er aud) b. rebef i). I>cnn eö gieng aud) bie (Srmobnunj
0«. bl fd)6ne Erinnerungen t^ut. Da^ero bm nic^t allein bie iebigen ^eifoncn, fonbern aud) bie
eb,ba() folcbefiufd)e unb mäßige Eb-lcutc einred>t bcreblicßten an, baß ein jeber fein Paß feilte
gemiinfcßtes leben fübrten;roicnnr unten infoiiber« bcbaltcn in Heiligung unb iSbrcn, nid« in
beit bc9 ihrem ^rioätleben böten rooflen. Da ber ILußfiucbc, ix>ie bic ^eyben, bie oen ©(Dtt
bielTe ei: «0eltg iß ber, roeld)er, wenn er benen nid^to trilfen, i'ibtiT- 4, 4« ®oju ein mäpi«
„©tffben beeEbcßanbe« in etwa» folget, ben gröf« ger ©ebraueb ber anbern Ereoturen febr bienlid»
„feßen ibtü feiner liebe Ebrißo aufgeopfert,, h). n>ar; wie wir feßon gefeben, baß ße ficb mu Ja*
llnbbiepon erinnerten ße einonber nad; iDlöglicß« ßen unb Äaßepen bc« leibe« baju geübet, web
feit, baß ba« ©btöctte unbeßeeft gebaltcn würbe, d)e« aud) bep allen Ebrißen nötbig iß m). Unb
nid)t mie unter benen ungläubigen, gcttlofen alfo war ihnen leid)t,fonberlid), weil ße immer mit
^ud)lern unb wrfebrten Wienfeßen, weld)en un« notbwenbigen Ilingen ju tbun batten, ßd) feufib
ßreitig alles unrein wäre, ba ibr J^erj unb ©ewiß im Ebtflemb gu holten ; baß feiner etwa bie Un«
fen unrein fep,'iit.i, 15. Unb hingegen benÄeinen mögließWe ber Enthaltung oorfd)übte, weil ße
ober ^eiligen unb ©eliebten Eiptte« nur allein wohl wußten, baß ©Ott ein 5J?ännletn unb ^äu«
olle«, unb auch ba« Ehebette rein wäre, inbem ße lein abfonberlid) erftßaßen hätte, nid)t Sepanbe
ade« in gottgefälliger IDlaailc braud>ten; wie wir unb Unjutßt ju treiben, fonbern nur ßud)tbar
au« ber ISefcßreibung ber erßen Ehtißen jeh« ßpn, unb bie ÄinberijuEOtteS Ehren ju erßehra
gehöret haben. Slemlid) “bie Eheleute leißeten .^icrinne braut^eu ße nun großen Ernff jur
„einanber bie fßulbige ^ßießt in Tlnfehung ber loe,^ähmung ihrer ^egierben, bamß ße gieitßwol
„Sßothioenbigfeit, al« »er ben TiugcnSOttc« mit un»crhinbertaudh in ber Ehe ©Ott bienen fönnten,
„großer ©cfcbcibenhcit unb 5Jläßigfeit,,; mie ei« unb am ©ebet unb anbern heiligen Uebungen ja
ner baoon an fein Eheweib fd)ri»bc i). ?lnßerfol« nießt gehinbert werben möchten, ^aulu« hatte
tßer Richtigen ISenwobnung hielten ße alleeunrei« ißnen gefagt, ße folltcn fid) auf eine Seitlang
ne unb ßeifd)lid)e'iJDertn »er unjulaßig, ^u 3e>l9e bioireilen einßimmig einanber cntjiclßen, ba§
ihrer eigenen ISefenntniße, unbfonberten ßd) bar« ße 5utn 5>«ßeti unb ©ebet ITJulTe hatten, j^
inne »011 allen .^pben, ©ottlofen unb .^cuchlern hoch nid^t ohne beyber Eiimulligung,! Eor. 7,
ab. ©eßalt ße aud) »er nötbig bcfimben, beSwe« 5. 35a ße nun aifo jum ©ebet eine 3eit aus«
gen ßd) unter einanber ju ermahnen, bamit feiner, fchten, unb baburtß »iel ©nabe »on bem .^)Erm
oud) unter benen Ehrißen, olö ein J^eucßlerburd) ju ihrem Vorfah erlangeten , auch babep faßeten
äußerliche Stellungen bie anbern betrügen, unb in« unb fonß bie ganje lebensjeif mäßig unb nüchtern
beßen allem ©reuel feine« böfen Jberten« in ber lebten ; fo iß gar fein Zweifel übrig, baß ber ©e«
E^ Dvaum laßen möchte, in ber Einbilbung, e« brauch besEhfßanbeä »cp ben erßen Ehtißen rein,
müße bennod) fein thierifeßer, fcßänblicher ISJiuth» teufeß unb gottgefällig gewefen.
Wille heilig ßeißen. Solche unerfannte Sünben 17. 3ld) muß hiebep noch einer bep benen ^llteti
ließen Weber bie lehrer noch anbere unter einanber eingeführten Ußeife unter benen Eheleuten geben«
JU, al« bie ba au«bem25illen®0tte« fm ©eher« fen, weil ße fo gar fehr unter ihnen im Seßwange
fnm ber ^öohrheit leben . unb bie Ehrißlicße ä?fi« gegangen iß, unb ebne Zweifel »on ibnen aus l^«
ßgfeif unb grepheit ju feinem IDecfel ihrer WS« gierbe jur Dleinigfeit unb Äeufcßheit angefangen
'heit, Unreinigfeit unb ßeifcßlicßen lußfeucße haben worben. IDcnn hierinnen fam e« ouf eine« jeben
wollten k). eigenes ©ewißen an, au« ma«»or?lbfehenßcfel^f
16. Xlie meißen unter bcn Ehrißen hepratheten Etuhaltung übeten : Unb läßet ßd) hier nicht ohne
^nr nicht, mie febon erwiefen worben; bie anbern ©efapr, »iel weniger fre»clhaftig ricßten unb ur«
ubergiengen bas <lSortiud)t, bas <u ihnen gerebet theilen, weld)e e< au« gottgefälliger IDIemiung,
war, »on ber Verleugnungber'Beltimb ihrerln« unb we!d;e e« aus gcißlid)er .^eßnft ober Einbil«
ße,unbad'tetenin bemlid)t bes .^ril.©eißeS, ber bung eine« Verbienßsgethan haben mögen. Viel«
nur in reinen .^er5en wohnet, bis ba« beße unb mehr jci^et uns ber übrige gottfelige SBonbel, baß
ft‘
li) Grff. Nal.l.r. i ) Ttrtnll. lib. II. id Vxor. c. J. h ) Vid. onmino Clrmeat Alex/tthlrioui lib. III. Sironuf. p.
4iÄ.IV<iq. l)FQft.Eccl.l*.I.p.304. , ni)Ap.nI, A. C. Artic.XI. p 144. n) Ibid. p. 14$. o) Luch. Citech.
5. (Tap. Dc'fi bcc crflcn dbrifTcniJKcufcbbcit.
543
fie fcIdiK fd>ivrre Utbun^cn nic^t uni (itelec
mUIrn, cbtt ous nnbtrm folfdjen 51bfc{«n borge*
nommen. roor aber nun biefco, baß bie Sb*-
leufeentiDcberauf eine geroifle, ober auf ihre übri-
ge ganje icbenS5eit fid) wrbunben »or bem
fiOEnn, einanber nicht mehr ehelich bcQfuroobnen,
[onbern alO 5öruber unb 0ch»e|lcr bcbfoinmen
in reiner unb heiliger iiebe ;(u leben ; unb bio ent*
»eber, wenn fie fi^n ben giwtf l>cr l^h®/
lieh .^inber erlanget hatten, ober weil fie fonfiheri*
lichbcriangeten, nach $nuli Porten, bepbeam lei*
beunbam0eiflhtiltgunb rein ^u fc^n. Welche«
benn wm benen, bie folchc Tlbficht rcblich führten,
al6 ein 3^thenihreriiebe.turXeuj<hhtitangenom*
men warb, ©leichwie eö jenem berühmten 9)lann
»ol ©rn(l fepn mochte, alo er fein ©^weib hierju
berebrte, unb (ich «uf bie oielen ©rempel ber an»
bern Uhrlftfn berief: “©iche bie©rcmpel beiner
i,©chweflcm an, (fchriebe er,) welche bie .^cili*
„gung benen (^htniännern t>or$iehen, ba^u jte
i^och Weber wegen bee 2(lterönüchber©e(}a[tge»
„brungen werben. , ®enn fie wollen lieber mit
«®Ott fich oerbinben, unb ihme nur fchön fetm.
rSOcit bem gehen fie 'log unb SRachtum, (ie geben
„bem .^©rrn ihr ©ebetgleichfam <ur59?orgenga»
i>be„ r). Unb weiter unten : “2ßie »iel fmb ih*
„rer, bie mit gleicher ©iiijtimmung unter einanber
„bie ^pid)l ber ©h* aufheben? $)ic ^repwillig»
„Peifchnittenen enthalten fid) um bes .^immel-
r0:eici)6 willen ohne 3'ttrennung ber ©h^„ q).
?^ld)e ®eife er anbergwo nennet “eine juläßige
„^Berjletlung ber ©h</l>i? im SSerbergenen gefche*
r); unb eine ?lu|hebnng beo gemeinen unan-
„jtänbigen ©ebraucho, mit bepber Utbcrein|lim*
„mung»).
lg. ?3on einem folchrn Soll iff fonberlich noch
ein 5^rief eineg alten iehrerg porhanben , ba jweij
©hrlfut^» mitSliamen ^Irmentariug unb ^oulina,
©Ott bie ©ntbaliung angelobct hoben, weldjeg
bie^r gar fehrlooet, unb jur Erfüllung biefeg^Sor*
faheö wrmdhnet. Dabep et aber unter anbern
fcigenbe (Erinnerungen thut, woraug ber ©inn
ber ■Jllten fann erfehen werben, ©o fchreibt er
aberpon bemSWann: “(Dlgfbnntc bie einige llrfo*
„che fei>n, warum ich bichjubiefemSelübbe nicht
„ermahnen, fonbempielmehrPonbelTcn Erfüllung
„abholten wollte, wenn etwa bein (Beib aug
„©Awachheit bfg ©eifteg ober Sltifthe^nitht ein*
tjWilligte. !Denn folc^ ^inge bürfen nicht von
„33erehlid)fen Porgenommen werben, ^ic mit
,4>fpber iSewilligung. (2 dor. 7, a. 4.) ^eil ich
„aber büre, bag bein (Beib fo ^reit fcp, bie dnt*
„haltung ©Ott ju wibmen , unb fie nur baran
„auch gehinbert wirb, baftfte etwa möchte gebrun»
„gen werben, bir bie ehelich ^flicht ju leiflen ; fo
„gebet ©Ott olle bepbe, waglhrbepbtperfprod)cn
,,^bt. (Eure ©injlimmun« foU bem ßdrrn ein
„Opfer fepn auf bem hoh«n altar beg ©chöpferi,
„unb bie iujl mü)fe bejio fräftiger übermunben
„werben, je hfiligrr nun bas iSonb eurer Hebe
„ifl„ t). 5)ie dautel wegen ber Pölligen (Ein*
flimmung bepber (Eheleute in fol^ (Ent^ltung
ber ehelidjen lÖepwohnung warb inggemein alle*
jeit Porfichtig hiojp flfthon, bamit feine Unorb*
nung unb anbere Ungelegenheit baraug erwüchfe.
Qßie biefer fehrer in einem anbern ©rief an eine
(Ehefrau weitlüuftig ausführct, bag ihr iöorfah
ohne (Biifen unb donfeng beg SRanneg nidjt tu
billigen fep u). Unb ein onberer fchreibet um felbe
3eit on eine dhti|^lid>e Stau; “^^hobepernom*
„men,bogbuou6 groffer Siegierbe beg ©laubeng
„fdjen por etlichen Jahren bie Äeufchheit porge*
„nommen gehabt, unb beinc übrige iebeneteit ber
„dntholtung gewibmet. fJJun i|l biefeg ein
„3eid)en eineg grojTen SHuthg unb einer Pölligen
„.(i'raft, bag eineg gefd;winbe ber Qßoblluflentfagt,
„bie ee |<hon erfahren hot, unb bie ihre befannt*
],dieitungen beg SleifdKS meibet: aber eg mug
„mit bepber donfeng gefebeben. 2ßo bag i|l, btt
„ig nichtg feflereg unb ficixreg alg eine folche
j>Seufd)heit, welche oug bepber SOfepnung peu al*
„leu bepten auch oifo ingemein erholten wirb, dg
„mugaber fein^hrilnurporfnhfelbg forgen,fcn-
„betn alle btpbe mü|Jen fie einanber jur (Segon*
„bigfeit aufmuntern x).
19. dben biefer (ecribenfe bemerfet bep ben
fBorten 5>auli (Erhef 5, 22. 25. (ba er bie iiebe
ber dhtleutc unter einonber fo forgfaltig recom*
menbirt,) bag er Pielfeicht beferget^be, “egmöd)*
„te entweber bep ben (Beibern ber (Sef orfam, ober
„bep ben SRönnern bie iiebe aufhören. Weil unter
„ben meigen bie eheliche 9>gici)t oufgehöret bat»
i4i„ y). Unb biefe (Erinnerung wor nun für»
nemlich in folgenben nöthig , ba bep bem
53erberbnig beg dhrijtenfhumg auch ber (Big»
brauch h'trinnen gar fehr einri|Tc, unb etliche fid)
aug böfen'äbgd)ten ihren dh^flotten entzogen; ba»
pon noch einige alte ©efehe3cugen fepn fönnen 7).
©c»
p) Hb I.ad Vxor. C.4. q)lb.c.g. r)Lib.deKctiirr.c. 8. t) De Vcl. Virgin. c. 13. OAiigitftinut
EpiH 43. II) Idem Epill. 499. x) /Cirreii^inHJ Epift. 14. ad Cclanliani. y)Hi»r»atfflifi Comm. inEpfa.V.
xj V id. vel N'»m«-CM«a CtitUri/mui can. 413. ct 414. Griitrims M. lib. IX. Indifl. 4. cp. Jp.
^44 4-25. Pflict)Kn unb Pcrt;alt<n bcc cr(}cn (Tbriflcn gegen fitb felbf!.
©e|lalt üud) unter anbtrn benenjenigen , roeld)c
f«b bem anbem ob”* f*'”*" ®«U*n entjogen, ge-
roiefen mürbe, “bciü fic olsbenn on bet «ssünbe
„S*ulb batten, roenn ibr Cbegatfe in Cbebrucb
„wrfiele,, *). ^nbeffen fonntc biefer unredjte
©cbraud)be9benen©ottfcIigen, bieftebbaju in ei-
nem lautern unb heiligen 33orfab refolnirten, feine
Äinbenm mod)en, menn fie nur olles noch be«
Ä^rn ® illcn unb jübr””9 einriebteten. Do fi«
boeb im übrigen biewo in ber ©emutb unb 33er»
Icugnung bleiben mußten, roenn es beni^Cfrrn ge-
füllig febii follte. ^mmalTon ben ben erleuchteten
Äerjen allzeit “eine bemütbige ®b< *i”**
„3ungfraufbofit wrgetegen roarb,, b). 2(u(b
mugte im übrigen bei> folcben nereblicbfen ^erfo*
nen tum roenigjten ficb finben, roas »on einer
(ibri|3lid)en Gbefrauen gefebrieben ffebef : “©ie
„meibete bie ©efobr be^berle» ©tonbs (beS ebeli-
„(ben unb lebigen), unberroüblete, roas in betibeti
„beilfamroar,nemli(bbie©icberbeit ber Gb*/unb
„bie 53orfid)tigf eit bes lebigen tebens. 35abur<b
„jie in ber tbat 3*igete, bag feines unter beijben
„non Statur fobefebaffen roüre, bag es ben 9)Ien.
„feben entroeber mit ©Ott ober ber 2ßelt »öllig
„wrbinben fünne c).
ao. 93on (Erempeln foltber iebenSarf roitt icb
nur etlicbe roenige, unb troar bie ültcgen »erbrin-
gen, bie übrigen aber »orbep laiTen, aus benen je-
6o angejeigten Urfacben beS eingeriffenen WJig-
braiiÄs. Dabep ju»or ber Jefer tu erinnern ig,
bag folcbe (?bfleute, biefolcber molfenbeijfammen
gelebet, einonber infonberbeit 3rubcc unb
öcbtccjlern genennet haben, unter roelcbem ta-
rnen fic ihre reine unb feufebe iiebe unb ben un-
fcbulbigen Umgang anjeigeten. ©o liefet man
nun »on einem, mit SRamen'2tmmon, roclcber »on
ben ©einigen ju bepratben gejroungen roerben.
aber alsbalb mit feiner 93raut fitb berebet, “bag
„fie ber 2öelt abfagen unb fo benfammen leben
„roollten, bag fein Unterfebeib unter ihnen al«
„«Wann unb 2ßeib roüre, fenbern fie, nach bes^ro-
„gclS ©orten, ^iner in (fbrifto blieben,,: ^bli^
aber hoben fte an unterfdnebenen Orten gelebet <i).
93on eben folcbcr iebensart fd'rcibt einer an ben
«Wann :“®u ba|l bein ©eib be» bir, roelc^ juoor
„im Jleiftb, nun aber im ©eig beine ©ebülgn loor,
„unb nun auseinem©eibbeine©(broegerroorben,
„aus einer J^ouengleidgam ein ©ann, bie ausei-
„ncr Unt, rtbanin bir gleich i|^, unb mit bir unter ei-
„nem 3od) tum ,^immelreid? eilet,, t). 35er aub
berglcicben »on einem anbern gebenfet Q, ipie
au^ nod) einer »on troenen ^erfene n p), Pauli-
nuo nennet fein (^beroeib feine UTitbiencrin h),
unb anbere nennen ge feine ©cbtrejfcr i), aus
eben biejin: Urfad)e: roie ec btnn auch biefer 0e-
roobnbeit etlichemal gebenfet k), unb nebeng an-
bem ein briiberlid;eo ifbrbetre erroebnet. 0al>
rionuo gbriebc gleichfalls fo an feine ©ebro/eger-
eltern »on feinem ©cibe: “©eine gcliebtege unb
„roertbege ©^roeger, roelcbe mir nunbegolieber
„ig, je mebr gebs gebühret »on giiien greunben
„geliebet tu roerben, in benen ShriguS geh glbg
„roill geliebet roigen,, i). Unb onberSroo nennet
er biefe ©eroobnbeit “eine 5b* ob”* f'os eheliche
,,©erf, ba bie ^leute gd? ihnen felbg »erleug*
„nen, unb einonber bnben, als bütten ge geh nichtM
m), (Sin onberer febreibet auch an feine ^au:
„IDu big4roareinfrommesCb<'”’*il>/aberau(bn'
„ne gomme ©ebroeger,, n). Unb noch einer er-
.tehlet »on IHartino, bog er gine Sh*frou unter
benen feugben 3ungfraucn roobnen lirtS, unb ihr
nicht mehr betigeroobnet habe o). Onberer Krem-
pel p), fonberlicb aus ben näheren Seiten, roill ich
nicht erroebnen q).
■) Hem can. 494. b) Augußin. in Pf. 98. c) Grttcrius S»t,iam.enm de Gorgonia in 0»af. de Cxiärio. d) St-
(ra/MlV.c.l^ e) «(«•»<». Epift. 1*. ad Liicinimn. f J Epiß. 4S. ad KuUic. et ay. ad Throdoram. %) Jks*-
yfi».lib. VlILConfefl'.c.S. h) Epift. 1. ctii. i) /-/««Kl Chronic. A.CCCLXX. k)Epifl. ;i.ct;f.
I) Epiß. ad Patent, p. 321. qiio conf. C. Riiinißiufiiti in Vi(a et in Not. p. 379. mi Lib. II. ada. Auarit. p. {J.
It) SiJemitsAfoäiaarii lib. V. Epiß. iS. o) Panliaut de Vita Mart, lib IV. v. 999. Teqq. p^ Oe Lconcio ct
Flacidina »id. FtrtunMm lib. I. Carin. if. q) Vid. ruppoHtitia HtUrii Epiß. ad Aiigiißin. et Amiriju 5i, Am-
p/)i/eri&iH,de VitaBalilii p. i9i.Orttornis Tarencnßit.31 de Glor. ConfcIT de aliii £-/nn/i»ni et Surmi inVi-
•ij Sanft Simtt» MiiafIfraJIti, lOiaUiniira, Arturui <te Mtr.ßm aliique.
( O ) ä»
asoit ijrfm 9f6f(&eu m Mm Utppiäftitot/ s:4Bjm /
0(^au?unl) anticrn 6pielm/ unOlxraUic^m.
Summocicn»
OHfen BA^fm ^^e v^ffn( P«f miT §. i. hnrcb Zmtn traft tot« Mc fynhtn, t. €r*
(Uruni onb V«Afprd<t« ftavon ; }. 4* fubrtttn fonftcrfitb fta^ ft(r^r«ftfd6 dotn 3ungfraum |ur Tarnung ob*
le^temAnbteGhrafcftc^^tinn^barduf: ^ft^licb^tictftc^racgra, lüge äfttrCetfrer föreot a(g Subftrfr: lo. roie man Hi
CoiiKn g«iKiin(( ; nui({if(mitiiitb<<^ab(n<piKt( man fiep M*nit6rkaii*r. ii. Qen ®4auMrf(n< OKrn,ComM)i(i.
JbifiOfdiir R><nimf6Icb(X)inMm^t|t)aDK»l>ircn ; ii. SblctenftctitaUPcrpflBmiripcn&nctcpabnt 6te pntitn r<<Mi <r/
(annt, un( Pfftniix^ 6<^uplae< cingcriflen ; S<tn^un0 aOn @piclc, ÖnaiKnortiuig auf (intf Qarmutf, ij.
^rnung unter (tnanber; na(pbrücf(i4x9<f4r(ibungt<tfn(ptfrrtig(ei( Mg (TemibUn ic. m- i;. hlÄige ?rmabnungrii
gltMlumribrn, ungraeptpebir 9Brllinbiff(raitpMt. <n. Z)ir(£pn|!enb(rtcf(nfl<paufbt( Mfagung bri Zlruirfi tu brr
Saufe , unbndmetenanbereaugia(<pem(9runbe,i7. jcgeniirerc<eintlbfaavDn(t)Ot(iil,in6|)ieIenfewe(£rg6ptmgfti<pen(
MtSeafeUufferlftcpDflnirMitp bariiin burtpfeibliipePPenpana, (f jrempel eine^ SDeibcg, n>eil er e^auf feinem ^igentPum
angrtmfen;baperper(euanetenaDcCbriPenfef(pe@reue(, CBefebrunfl eine« Sücnfcptii : iJ. Sbfebnung ber SnlfibuIbiguiK
icaimbauegiltplen ; nrPnbe bareiber. 19. fOfeftPetn jimmerfitper 3uganb e< ip mit ofipcn Dingen Perpritft ftpn, ^
Rintnii eineg aug eigener (Erfaprung , autp ielbp eineg ?enben , fein (Bpief au^genainmen , sa. ob eg nol bic fpepben per«
bta$, babbteCpridenipfcbefupnjcbiinitmaipeiiiPotIten, fo tepttenficpbcdpbieSinber(bOt(cgbaran niept, fenbern ueranb
■erteten fitp, unb fegten bie^r^ube in (SOttber^ftfreube entgegen, ^fennliiib bgppn. ei, ^icraug erbeilet ber (Eifer
ub(ErnP bcrerPeniCbrtpenipiberalleiPcItliebebuP, baperfiefeinenaufnabmen, big et Weber Iieberliipen ^rofePipnabge-
foget, berglci(penau(p nol begbenen^egben infam ipgr; (Ebicteniberfoltpeläreiicl mürben peroaep »iebet befriftiget. »,
«•
(I^ri(lfnp(!tcf)t ift <»at btrctf« bep txr
^rleugnung Per weit uiib i^rer (SicelPei«
^5'’ ten eon beiten erflen ©emetnen erroiefen
iDotben , ba§ <i(fo fa|l m'd.ug übri ^ fd)einet, baoen
9<benfen. 92<icböem ober bennceb bic 33crnunft,
»eldft in büfen ißerfen reejiaet , fid) cinbilben
inbdfte , ol5 bitten bie erjPen £bri|Kn glcicbrool
i^neti (ie unb ba etn>oä in berilßcftaiiö^mommen
unb Dorbe^olten, borinnen fieibrciuf}bu|Tcn fönn*
ten; fo i|l oor leichte )u jeiejen^ baßfieauct)bicde*
ringpe perbütene iult nidjt mitgemadjt« fonbern
noeb bem ilOiden ibreP ,Q©rcn/ bem fie Xreue in
oKem oefebmoren batten/ ficb ofieebingB alögute
jtikmpfec entbolten/ um {u gefaden bem/ ber fie
angenommen batte , aXitn.3,4. Unb fbd hier
genügen/ mennmir aujcnft^iiilitb erfennenreer*
bm , ba§ (te tpeber bab üppige Xan}en nod)
bie 0cbau* ober anbere Spiele / nocbfonfl einige
Xbetbeitenbtefer ^elt ^liebet/ gebetet/ ober gar
autbgeübet hoben. Waffen fetneb ^'eoon fitb mit
einem folcb n ieben reimen nwKte, borinnen bie
'SeTlcugnung feiner |elb(l/ bet ®elt unb ihrer iü(le
^ ernlllicb getrieben noorb/ alb eb Q>ol bon benen
1.
erflen ©emeinen ewig wobt Weibef. ©«b^*
nicht allein bem heiligen ®Ott, fonbern oud) fei*
nen heiligen ®obmingen unb tempeln bie gröjjte
Sebmadp ongetban mürbe, roenn jemanb ihnen
Jbergleiibcn Sünben noch jufthrciben roollte.
a. ®ob nun bab danjen unb Springen be*
trift, roel^eb gemeiniglid) bep ben ©ottiefen auf
Reffen unb Saufen ,;u folgen pfleget, fblägtfub
oud), ouffer ben 3eugniflenber ?llfen, bennodb pon
felbil fd)lie(feii/bag jeneebepben db^'f^en nid)t ge*
funben roorben, meti man biefeb, nemlicb bab
Schmelgen, ihnen nid)t mit ©runbe nathfögen
fann. ©ie beholfen fid) gar nicj)t etroa mit bem beil,
©pempelS^bibb, ber polier Sreube brb ^eil. ®ef*
ficbPor ber labe her tanjete, unb maren pief ju
tlug , auth nach ber XJernunft/bag (1* tiiefe^ heiüge«
unb geijlebPblle Springen mk bem perbammli*
d^n^toetönje iii pergleithen ober permengen
fid) unterftonben litten. ©0 fuihten (te auif>
feine 'Äfchönungpor fi^ ober anbere in ben ®or«
ten : ^afi danjen feine 3cit habe : flßeil fie
eb Por fi^ in ihrem fWüen unb eingejogenen ieben
3i* ««
54Ö 3* 25* Pf!i<ttcn un^ PcrtalKn bcr crftcn dbciften gegen fi<b felbft.
8arm'd)tn5t^ig Ratten, unt für ont)ercl)er9leid)en bem (J^ri)T5ntbuni ben fold)en ©rcuetn nicf)f8,
ungereimte , ja gottloje ©ntfcbulbigungcn nid)t unb überlie§ ee bem ^epbentbum a0c8, ale ba^in
brauchen methten , bamit fic fid) nidjt frember e« aud) bon SXechtS wegen gehörte.
« A. tkS^ M i ■<< 4<M • Xflf • % AM ^ A44 iAAlSf
©ünben theilhaftig machten, oberbie0trafe be«
mi^gebrouchten göttliche« 5Bort« auffid) luben.
Son ben Winben .^»^n iftroohl befannt genug,
ba^ fie folche Ucpplgreitcn nid)t allein getrieben ,
fenbern aud) bor löblich, ober jum »enigilen ju*
iäjiig unb entfchulbbor gehalten j): wie man brnn
4. lallet un8 olfo aus fa)l unzähligen Stutjnif«
fen nur etliche hören, unb tmar mit einem gegen
bie 5ßahtheit geborfamen Aerzen. ©0 fchreiben
nun aufri^tige iehrer ; getanzet wirb , bo
„ifö gemiS ber Xeufel. ^enn ©Ott ^at uns bie
„^jlTe nicht gegeben, bo^ mir uns narrjfct) unb
»iel SRachricht boit bem Urlvrung unb Tlrten ihres „ungeberbig bamit berfiellen , («%*:fcävoi?fi«,)
ianzenshate nebenjl anbern Umilänbeti. Tiber „fonbern ba§ wir befdjeibentlich einher gehen,
bapbie nwhren Shriflen auf einige 5ßei|e biefe „nicht aber wie bie Äameelefpringcn. Denn bie*
5h<*b*'l enlfchulbigen wollen , l|T nicht Z« hoben, „fe tanzen auch , eben wie bie üöeiber. 2öir aber
gumalen wir nicht wn einer natürlichen iSewe» „foHm mit ben ©ngeln Sh®t holten. 5Denn hin*
gung unb Uebung 6es ieibes hl*» teben , fonbern „gegen ber leib fcch fo fthonbli^ anftellef, wie »iel*
Mu beren üppi^tin SJTi^broud;, wie ihnbie®elt y^h» «)ltb bie ©eele babutch gefchänbef. Tllfb
gerne hat, unb ihre Ännhte noch entfchul
bigen wollten.
^ w €w «Ikt 4. f AäT
„tanzen bie Teufel: alfb werben bie Diener ber
rungen
hie^r fehen, baraus ber lefer erfmnen wirb, wie „non wünfehe ichatlen Jungfrauen ©otfes, ba§
pe fcnberlich bergleidjen Uepplgfeit insgemein »or „(if frme feijn mögen. Denn nne audjein he^«
nnzulä|ig gehalten, bc^nberlich ihr ©runb gerne* „nifcher lehret gefagt hot: ©stanz« niemanb
^n.bap ber lebenbige ©laube mit fblchen Dingen „nüchtern , wenn er nicht rafenb iff. ®enn nun
nichts z« fchoffen ^ben föime, t>iel weniger ein „auch nach ber «SJeisheit biefet ®eltbie33öüerfl^
^ ^ ' „ein Urfprungbes Ranzens Ifr, ober auch bie iXo*
Urfprung berfelbenfe^n, unb er alfb auch m fol* „ein Urfprung bes 'Janzens ffr, ober auch bie iXo*
d)en ©itelfeiten feinen ©ehorfam gegen ©ODi „feren, wasfollte wol nicht burch bie ©pempelb«
etweifen fönne. f^S nun nicht aus bem ©lau* „j^. ©chrifr »erboten fe^nc)? Die SXenfehm
ben fomme , ba^ielfen fee mit ^aulo für ©ünbe, ,^ben bas 'Ganzen pon bentn Teufeln gelemet :
IXöm. 14, »3. ® iefeebenn auch nfemanb überre* „aifo, wenn auch PerlaiWe^Jerfönen auf bie©<hau*
ben fonnte, baß folche Sachen einen goMefäflIgen „bühne treten, brauchen fie auch frlch* Teufels*
gweef hörten , ober z« ber ©h** bes ihres , färben , ba fie halb wie bie Kurien tanzen, halb in
©Ortes gefihöhen, bahin hoch alles gerecht« fepn „tSewegung ihrer ©lieber bte unzüchtigfrrn ©tefr
müfte. Demnach Ifl nicht Z“ »erwunbem, ba§. „lungen machen , halb gar ben teufe! ftlbfl prä*
bie rechtfehaffenen Iehrer unb aUe wahre ©h«frert „fentiren d). ©s fbll gar niemanb tanzen , »eber
folgenber geflalt wn ber ©ach* nrtheiirten, abfon* (^Jungfrauen noch ©(ieleute, noch anbetf. Denn
berlidj , bo bergl«then ©reue! in bie ©emeinenoon „wozu ifr bas ganzen nöthig f SBep bem ©öhen*
benen .^pben emzureiflen begunten. Denn ^u* „bienfr ber Aepben gefi^^n wol tänze, aber bez»
»or, als bte'JrübfolenbieShtllle« oIItr®ohllufre „unsfoO eS friUe, ehrbar, »üthtig unb befr^iben
«uf einmal »ergefien lehrten, wuhte unb hörte man „ujgehen. Drum foU auch fein X!mut ben einer
bas geringfle nicht unter ben mähren ^inbern „tölahlz«t ober Jjochzeit fepn e).
©ottespom 'Janzen, Spielen nnbanberm folthen
SettPertreib. Jh» feuriger ©laube unb bie baher 5. Jnfonberheif (lelften fie ben Jhtigen eftboS
ntfiehenbe 33erleugnung lief i^nen baS geringfte ©rempe1berAerobiaspor,®iatth.i4,6. wie fee fich
licht zu, was ihnen i^re feligejreube in ©Ot'i nicht allein mitbemWIorb jo^nnis, fonbemau$
iören möchte: Der ubrtfchwängliche ^be, ber mir bem 5anz fchwerlich Prr^nbig« habe.
id^ in ihren ^erzen ausbreitete, n>ar plel zu föff* „ifieine hoppelte Sünbe,(fagt einer ba^n,) weil
ich , als baf er mit folchem tonb gefröret werbm „frenicht allein unperfchömt getonzef hat , fonbern
»Ute. Unb in ©ummo , mon nmfte bamals in „auch bermofren bem .^robi gefaUen , baf fre ben
„■Job
•) Vid.onininot**.*e«rj7iOrcheftriC<leSarntionibiuV«.Oi»/.Ri»d/;f«wunh.V.Ane.Le<l.c. j. Abx.a‘ Mt-
atmndrt lib.VI Gen D'itr.t.19. Ith. PiiL f/njfirut lit. II. Antiqii. Gr*c.c. Iib. IV c. ly et}7. etc. b)Chrj-
/*y?*mNf hom. 4g. in Malih. ..Wr«/. tibwiU.de Virgin, d/ JU/iiuwie.ia IctU. Xi V. 13.11. Cbrtlit,
Ikun. de f ciucc.
frören möchte; Der ubrtfchwängliche ^be, ber mir bem 5anz fchwerlich Per^nbig« habe.
in ihren ^erzen ausbreitete, mar Plel zu föfr* „ifieine hoppelte Sünbe,(fagt einer ba^n,) weil
Kcb , als baf er mit folchem tanh gefröret werben „frenicht allein unperfchömt getonz« hat , fonbern
6.(Tap» Von i()rem 24bfc()cu aUm UcppigPcircn,(tan3eO/04?au|pwlcn k. 547
yt*lob ^o^önniÄ jum iofy\ bcPam,,* Da^u bif- c^eö foBberI(d;*‘bcnen Hcitt^en unb affen Äir4>:n*
“^retba0,J^r Jungfrauen unb93creß. „bienem onbefo^en, bemianjmcbttininal juju»
„Üd)fen,bfeibraufbenÄod)5eitcneutt) ungeberbig ,,fe6cn„n0. ®obeij ein 'ibecloguinwN erinnert,
„flellet, unbeud;nid)t TOeut 5U tanjen unb jub«> bag bie Scangelifcben berglet^en au® fein »er«
nO- ^be9 ein '^beologutfnwU erinnert,
&oangeIif(ben bergleic^en auch fein »er*
,4)fen, unb ba< roeiblidje©ef(bled^ ju wrune^ feieten mbe^ten 0* 9licf)t roem'ger traten ti bi«
,,ren„f). Unb ein anbercr ye^t biefeö bttous : iebrer in llfrica, unb fonberlM> »etbanunetenfte
„Job<inne«,ber burtb ber ^önjerin ^ueft>rutb«r* biefd)änbH(^nbebbnifd)«n ^dnj«,bobei>»iel Un»
„würget worben, bienet jum Sjrinnpel, bag bas »er* juc^ »orgienge o\ ^ ud> jinbet man in einem al*
„fubeifcbe Donjen mehr gefd)abet habe , a(S bie ten Sragmento eines anbem ®i>nobi biefe S5er»
„gottlofe Unftimigfeit ber onbern. Unb woS fann otbnung beS iaobicenifiben wicberboict p). Jnb«f*
i^ucb ba boe ©e^mfe^n , wo man tan5et, fprin. fen, als ber Sbrigütb« ®f«r «otb unb na^ btr*
i^ucb ba boe ©<l)amfe9n , wo man tan5et, fprin. fen, als ber Sbrigütb« ®f«r «otb unb na$ btr*
i^et unb turniret,,?). Ueberbis (leöten pe auch jebwonb, begunte man biefe 3utbi nur auf bie
bie Cpempcl fluS bem Titten “iepamentbor, bamit lebrer einju|a>rdnfen , ben anbem aber bep bem
fte bie, jb im Sfl. ‘ieftament leben wollten , bon ibrer allgemeinen Sßerberbnig ollen SJRutbwillen ju ge.
boppetten©cbntbigfeitnberieugenm6(bten. 'Da, (latten: wiealfo in einer IScrfbmmttmg nur aU
jum®-empel, bon ber -öotbieit JfaacS angemerf et lein benen TieltcPen berbotm warb, bep ben ©aff.
jum®-empel,bon ber.öod)
toorb, es wdreba feine t92u
„®ebenfet bocb,(bicfre es,) 1
„flügiges unb unnü^S war.
, fein ‘ianjgewejm. geboten ju fingen ober ;u tan5enc]).
eba gar ni^ über. 7. Ob nun wo(, befagter maffen, bi
X)a warfeinefof^^ alten (Ebripen nad)unb natbfebrgeftb
bon ber .^d)jeit Jacobs: “^bret biejes, bie ibr bag man webet auf .^djjeiten tuxb fong, ohne
„föid)« futanipbeUeppigf eiten bod) buitrt/ unbble gS«r(ebunabet®(flftfeligreit,tan,5ciifönncer).iäon»
„ehrbaren ^(bieiten fdjanbet. J^enpebamalS berlitb bejvnben pe biefes nbtbig, als bie Ui
„wol pfeifen unb ©eigen? aBoren wol leufeli« feit an benen Jeptogen unb anbem ©olennititen
„febe ‘tdnjcbabep:)? febr überbanb nehmen wollte, ^abin gebbrm
biefe iUerbote, olS,beSbritten loletanifcben^on.
6. EÜJlan webrete aber bem mtgm nidjf allefn mit tilii : “®s mug biefe gottlofe ©ewobnbeit burduuS
®orten, fonbem aud) mit bffentlidjem 95erbot „abgefdjalfet werben, weltge ber gemeine EDlann
unb genauer Äirdjen^ucgt, fb lange nemlit^ biefe „an benen Jegtagen bül^ba fie fd)dnbHd)c ^än|«
noeb bon reeftfebaffmen lebrem unterbaltm wur* „unb lieber baben„»). Jnglcid)cn beS Sartbagl.
be. Tlugufünuo beruffet fidj bierl>f9 ouf baS ©e. nenftfeben, welches wir fd)on gefeben , unb anberer.
wiffm aller 5u feiner Seit, unb fpriegt : “©StP ja Ueberbis oud) bie (Erinnerungen treuer lebrer:
„allen befamrt,bogbiefd)änblid)en^än5e Pon be. „lopet uns bie ^ePtage ehren, nid)t aber weltlicb,
„nmTlufpbem ber ©emeinen »erboten fepn.v^o« „fonbern geipiicb,nid)t aufbepbniftbe^eife, fsn«
„bep er aud) biefes »on benen Donatipen gepebet, „bernSbtiPÜd); nicht, bag wir tanjen, ober mit
„bagpe geh wol lieber »erbrennen unb »on wilbm „®feifenunb ©eigen uns ju SJTarren machen t),
„■ibieren jerreiiJen liegen , als bag pe tan jten,, k). ,daget unsbie 5ePe nidtt befubeln mit fchonbbaren
Unter benen Äi'rchengefebeniPfonberlichtaS'^er. „®ortcn ober IJSöflerep. 5anjet unb fpringet
bot beS loobicenifchen Sonriiii berühmt , welches „nicht auf jübiphe ®eip, fonbem preifet ben^errn
olfb lautet; ^‘®i«©beipen fallen nicht auf benen „nach ber TlpoPel T(rt„u). ®crgWchcn wären
,>ö<xh<eitenfid)ungeberbigbejeigm,(ß*\A/^e.y) ‘»icimebr anmfübren, fowolwn benmSSermab.
„otxr tonten, fonbern jü^tig f^ifen, wie bmeij nungen ber Tluffeber in ben ^meinen , als aud>
„©bripen jupebet» i). gerner hoben eben biefeS »on benen ©ef^en bet Obrigfelt, biefolthm Unfug
ernplich »erboten baS ©encilium ju Tlgatbo, wel. empiid) umerjaget unb aufgepohen i).
3 i i 3
hj ChrYfiß.nom.tt%.inGea.
f) C*rrAyJ.honi.4{..inMatth. f) jfmlmf.lt. h) i) Ibid.lt k)Lib.IIL
cont.Parmen.c. vIt. V Caruff. m) ti) OjJ«i^adta7. Lac^c.CentV. Hitltel lib.L c. 41.
o) Can.63.inCoäiceCaii.Ecci.Afric. p) /Ai-,<,»j&»piid £•**»*. «tc./ir/«». Tom. III. Conc.p.giv q;
can.40.Add.PW«iNomo-Can.ti».XUI.cap.-»»ei tS nißaiOJ^tl Ö^etSett
h'^xueit. r) Ä-*i*wyi««r*»deNiipt.Confang.c.iiS. •) Can.aj. add.C4*»*W C 1 1|. ct 01^^
BurchJ^i WtrmMtitnfi, Kb. I». c. 39. t) Serm. d' Teil o) J0trtm bom. ». U PC V. ■)
Vid. rummatim Ptirm CrMarhu T(wA/«iMMUb. XXX V. Synta jm. lur. C.S.
k) Lib.lIL
Vid. rummatim Pttrmt Gr^^rim TifpUfiumsl
Syntagm. lur. c.d.
548 4- 2J* Pfli((>f<n «n& Pfrtaltcn b<c crflen (Tt^rificn gcgtn (idt fclbfl.
8. 35<j ließ man fein« ©itfc^ulbigung, ®«bin» mettten , ungead)t(teferoo(, a(« bie eiferigenCSri.
gung ober (jinfdjrdnfung gelten, meid)« etwa (len, für retbtft^fene 5J^ac^folger (I^riifi nwUten
»oOÜüfllg« teufe madjen wollten. 9lad)bemein. ongefeben feijn. 2(ber, wie »erriet^en fie nidjt
mal biefe ©telfeiten alle in ben^ugenber wahren i^es ^erjen6 Otunb , wenn fie, ^um 5)r«ntpf(,
3lad)folger be« Äreuje« S.^ri(lj alö ^obnifd)« ©aoibe freubigen unb ^ei(llid)«n lanj eorfdn'jfc
(äreuel au«fa{ifn, bennbie.^ei>ben, unb benignen ten; nid)f anberd,al6 biejenigen,tw«!djc etwa bie
ber©atanmit feiner 33erfübrung, waren berUr» ©t^ufpiele nod) beliebten, unb <um Q3cwcio,
fprung berfelben : ©aber (ie aud> beowegen unter bn§ fie recht wären, onfübrtenben®agen ^fro«.
«nbern auf bie erbittert würben, lis^ (Sliam, item ©aeibs ^larfen, pfeifen unö
ipeilfte ade (permepnten) tuilbarf eiten unb Cr« ©anger; ja, wa«nod)fd)recflichcrwar, ^aulum
gb^lid>feiten aufgebaben mitten wollte, unb habe- felbll jum Crempel antogen , ber mit ben ^eiiiben
ro gieng e« unter i^nen on ein lä|lern unb ©chel* gefämpfet ^be. “®arum (fprod>en fie, ) foOte
ten auf bie ff briflen : ff 6 mären lauter Unmen« „benn ein ff brijle busjcnige nicht anfeben biirfcB,
fdjen, ©aum&pfe,leutfcheue,eigenfmnigeÄ6pfe, „wo« bie ^il. ©chrift gleithn'ol auf>jefd>riebe»
bie bie *^lt reformiren unb etwas neues machen „bat,,^? 4lS wenn nemlich eS j|u iSefriebigung
wodten. @ie gbnneten niemanb eine diecreation : eines ®ewi|lcns genug wäre , bict unb bar etliche
ÖBer nicht mit ihnen benÄopfbienge,fauerausfö- fJBorte aus ber ©chrift heraus nehmen, unb ba<
be, unb fich nidK oder tuftentib«, bermürbewr mit eine offenbare wrbotene ©ünbe befchönrn,es
gonlos pon itoen gehalten, tielfe man bie teute mbgen (ich nun biefelben baraufreimenober nicht,
oifo frei) fortfabeen , fö mürbe in furtem bie ganje 5Bas folche ©ewiften waren , bie einen rechten gu<
S33ilt nichts mehr Pon ©chaufpielen, (Iän3«n, ten ©runb aufs ^ufünftige legen, unb (ich Pon
tnafqueraben unb anbern lErcrciticn mehr ber ffBelt uiibefletft behalten wodten, bie fpieltm
»iflen. ^efes haben mir nicht adein aus ben er» nicht aifo mit ihrem ffhri|lenthum, als merinnen
ften ?3erantwortungen ber ffhriflen fchon erfehen, fi« einen groffen ffmfl brauchten, “ffs i(l aber
jbnbern oud) aut benen Ä’lagen unb Sotberun« „5ßunber, (fchreib-t ein Perftänbiger unb gelehr»
gen, bie fee noch hernach tbaten, als ihrer unter „ter Wann hiewp,)bafj folche feute nicht au^ ^
ber äu(ferlichen5Jlatht Ser ffhriltenfchr wenig, unb „hannem porfid) |um Wlu(ler anführen, baetin
Ihre ©emalt gan 5 (unidne worben mar. Dabe» „9JluitcrleibePorSrcuben hüpfete„b). ®ennfle
f^werten (le fid) bennod) oIfo : “£0lan laffe hoch fönnten eben auf bie ?lrt biefes bahin jiehen , als
„bie follbaren ©allerepen noch }u , bamitjeber» fie DaPibsffpempelfofleifdtlidtanfchfn. ®aboch
„mann, wo er nur will unb fann, freptrinfen, biefes Pom .lj.©ei|l in feinen wahrhaftigen ®«h*
„effen unb fpielen bürfe, warum Will man nicht nungenerregte.^iipfcnunb©pringen, biefes freubi»
„überall bie län^e utlafTen, unb bie ©«haubüh* gelanjenberÄciligenfo wenig mit bemfleifchdcheii
„nen noch *pdcr hefligfeit unb ©efebreoes laifen mohdü)lig«n ?Sflttanj fid) Ptrgleichen unb per»
„flehen ? ^a , ber fep pielinehr ein J^einb bes ge» mengen läffet, ois ff ifen unb 1 h»” ciuerlep merbm
„meinen ffOefenS, bem biefe ©lürffeligfeit nid)t fännen. ffin gleidheresffrempel aber fbnnenbie
j^nflehen will ! fjßer fie änbern ober gar aufheben QBeltleute ftnben an benen ^fraeliten, (welches ja
„mid, ben mag ber frepe 9>öbel nidht hören, er auch aus ber ©chrift genommen hiffff,^»»«) bem
„fod ous feiner ^Bohnung ^trieben werben, unb ffjfen jum ©pielen unb 'Jansen oufflunben, a 33.
,^ar ums leben fommen ! $)iejenigen tooden wir SDlof.32, 6. ober für bie grantöfefeh« Jänje bes
„por wahre ©ötf er halten, welche biefe ©lücf felig» grauenjimmers fehiefte fich Plelleicht baS ffpemoel
„feit uns Perfd)aff«n unb erhalten htlfenj). ber ^robias,Pon weichend bereits bie SEdepnung
9. ©0 greulich lielfen fich biefe liebhabet beS ber alten gehöret haben.
ianjens unb flnberer ©reuel ber Jjepben Perneh» 10. ffinige Sßcrflänbig« fah«n hoch auch unter
men, womit fie jugleid) offenbarten , wie feflihre bem größten 93crberb beS ffhriflenthums biefen
arme J^r<en an fold)cn nid)twen lanb gebunben (?)rcuel noch fo ein , bag fie audb bir ©traf« tto
unb gefelfelt feon mügten. ©Icidjwle ouehbieje» 23anno borauf febten, wie fonberl/d) an gegto»
nigen unter ben fegenannten ff hrigen igre fSeltlie» gen biefe hepbnifdfc ©ewohn^ct gehalten würbe
be unb fleifdifichen ©inn garfrhr entbeeften, wenn ©0 warb noch oon einem yiomifäen ^ab|l biefe
pe noch bep bem 3Berfad folche ©achen befchönen örbmmg gemod;t: “Die Äirchenbiener föde«
»bie
y) ir* ») ilc SpcfUcuüi inicio. b) Ttti^s r/nntn,.
Obrem. E«ckC P.l.UbCU.n.a«.
6. (Tcp. l7on itircm 24bf(^cu poc allen Ueppigfeiten/ (Iän3(n unt> bcrglcfcOen. 549
,,ti( Leiber unb Sjnänner ermahnen, in ^tten ; mie i(r iüBiberfac^er felb(l befennet g).
„bfn Sfl^tagcn jur Äird)« fommen, ba§ fie nidjt Dawn aber im 8. 33ud) ein mebrer«.
„mit 'janjen unb fdjdnblidxin iieberfingen 93er* n. X)en 93ortbeil/ n>e(d)en bosfXeid) bes ©a*
„fommlungenanfieflen, unb nach ber bebbnifdjen (ans bierbetj mnt^t, biben uns bie oben angejo«
„2Beife leben. 9ßenn fie abernad)btr93ermab* genen alten Sbrifien beutlld) bargclegt, ba fic cß
„nung nicbf ab|leben, fo foUen (t« oö« 5ßeife gemeiniglid) teuflifd»« danj«, fatanifebe llcp.
,Acn ber ©emeinftbaft ausgefbloflen fet>n„ c). pigbeiten unb bergleicben nennen, .^ingegen
(jin anberer adjtete biefe« jd)led)terbingeö bem n>ar ihnen ber©tbabe/ »eltbcn bie armen ©ee»
Cbf'l^rT'tb“"’ }uroiber: “Äein Ghri|ie foll roeber kn bietbep unwrmerft leiben, nod) biel flärer,
„bei) berxird)e, nodb inbenen .Raufern, nod) auf alß mir ebenfalls aus ihren 9iOortencrfannt haben,
„ben ©affen, nod) an einem anbern Ort 'iönje, Denn biefes i)l geroi^, ba§ benen red)tfd>affcncn
„©piele , ober anbere teufelifebe Ueppigfeiten on* Äinbcrn ©DtteS jroar foli^e Dinge nitbt
„jujlellen fttb unterfangen,, d). Unb loeil barin* fönnen : Denn fie lieben unb tbun fie nitbt. 'XIfo
nen bie Äird>enbicner Jurbilbe ber Jjeerbe tper* bleibet benn nur bie grage pon 9Beltfinbern, pon
ben muffen , fo foUte man mrpnen , foicbe ^erfonen ungereinigten unb unbefebrten J^erjen. SSe^ fol*
Ȋtten nimmermehr fitb ju foltben finbifeben d)cn aber h<tke man es f^lecbterbings per un*
Ihothtitt" »erfübten lortt«» fonbern ihrer möglid), bag bie Äeufebheit unb 3ud)t bes ^er*
©ropitüt «um «penigften geftbenet unb bem ar* jens (roiö nitbt fagen beS ieibes,) oep bcr^id)en
men 93olt fein Tiergernig gegeben haben. Allein, erhihten 93eipegungen ber Spinner unb ^ibec
ber 93erberb bep khrern unb ^uhärern mar fo unter einonber unperleht bleiben fönnte. 9Q}ir
arog, bag aud) h>trinne nitbt einmal natürlitbe haben oben bep ihrer^eufd)ht>( 9thbrt, mie emfl*
Ihrbarfeit mehr geholten nnirb; mopon man ge« li^ fie aud) ben (rhebrtub bes.^r}ens nod) dhri*
nug j^lage unb 93erbote bep ben alten ©cribenten fii ausbrüdlitben 9^orten gefd)turt,9]flatth. 5, 38.
aus ber pcrfallenen 2ht'P<'oht'f finbet. 3itb »iH Unb biefen fonnten fie Pon foltben SKeisungen ber
mid) ober ^mit nitbt oufbolten : Die©elehrten 9Bohllüffenid)ttrennen,nod)bit1än;eanbersanfe*
tkmen felbige bepfammen in einem httriitben htt'* ols bie näd)flen©elegenheiten, nitbt allein tu
£Sud)e gnben, bos ein befonnter fJJlann Pon be» berUnreinigfeitbes,^er«en8, fonbern dud),mr leib»
nen ^iftböffen gefd)ricben hot «). 9ßiemoI ein lid)en ©djanbe. Diefe augenfdjcinlicbe ©cfabc
anberer nod) neulitb boniber flaget, “bog aud) ber ©eelen 110^ jubiUigen, ^ entfebulbigen ober
„notb biejenigen , meld)e foicbe ©itelfeiten perhin* gar fu pertheibigen , hätte fie niemanb mit bergrog*
„bern feilten, biefelbe mit grögtem ©ifer Perfhet» ten ffWatter bemogen. 3b''«' "^or pielmehr ber
^igen mollen. @0 gar fepn fie Pon benen gott* enge unb ftbmale^^ fietsPorTfugen, ben dhri*
„feligen 'Xltm nitbt allein nad) ben 3«ten unb ffus )um leben ge^eiget hotte, barauf ficbs ^n^
Wertem , fonbern aud) nad) bem ^)ersen unb ©it» nid)t tanken unb fpringen lieffe. 9Jlatth. 7, 13. difo
„ten umerfd)ieben,v Diepermennte .?)5gid)feif, bewahrte fie bie gute j^anb ihres ©OtteS per allen
eberpielmehcUeppigfeitbiefer3eit,f6nnebie©rnfl» gefährlicben©tricfenbe6XnitelSunbb£r9S5elt, bag
hoftigfeit ber alten Cht'ft«' '"tbt »erfragen. ^ fie roeber fid) notb anbre ins93erberben «egen. 2öel»
^be felber ©eiglitbe gefehen, roeltbe auf fiedv tbes benn aud) gottfelige unb geipiiffiihatte ibeologi
«eiten, ba etwa bie ^age entflanben , obein roohl crfeiinen, unbbeerocgenbasroeltlicbe'Ian«eiT
yrebiger tan,«en biirfe, mit .^änben unb SälTtn Poruntbriglicbunbun^ulägig achten h); ober «um
gleicb^ 30 baju gefagt f). Unb foicbe roerben roeniggen bie SSfleomingen ber alten Sht'P«'h't»oti
»cl Pon ber ®elt Por feine Donotigen gehalten, per gut unb Pergänbigbefennen ^ inllnfehung beS
^s beren lehrer Jicb lieber Perbrennen ober «er» ffgigbrauebs, roeicber aber ben einer und)riglid)en
rriffrn hotten loffen, ols bag fieeinmol geton^et ©ad)e noeb nx">dtt einen ©ebrauch i'ilöget >).
3ii 3 >3. 5Jon
€) Inter Capilula Sergii P. R. in Vita eins Catahgui Teß. Vrrit. lib. X. d) Pifniiniiis Abbas in Excerptis de
S. Scripdira mid Duftejnwm GlolK Latin. Append p. i6. c) Zieglnm de Eirift. conimcm. lib IIII. c. ig,
/) Pfttmtt’Us I. e. g) Zuiußinui lib. Ilt. cont. Parmeii. c. vIt. h) Vid. Mthh. jtmiaihim in Conlulaiionc
lac. Raaii de Saltat. ap. Stehai/i/tfiMm Hiftor. LutluTan. Schol. V. HtnrUut Mitütr ung(calf). tjtc p. 4Ö1. ftq,
DtdMm StilU Coniemt. Vanit. Miindi p. 106. fcqq Ktrifim Comiii. in Exod. p.ejl. ttia^i.Ptirut Munyr
ClalT. II. Loe. Comni. p. 174. jfr*//«, P. II. Problem. Thcnl. p, pc4. Ich. Caluinui Ep. p 444. Uh. Lafilui
de EccleC Difcipl. F’rat. Ron. e. XXII. n. 6. et ibi noiiiinauu lilnr (iliptiiaris loh. 'lumtmt dcC'IiCreis. iVr-
tnimnut Prax. Virt. p. 714. feqq. SidcrMi ad X. Prj-c. p 453. Aoelorlib. (iennani ßilflfrit utI^ Ifii'iäftiti no-
. uitCme Ich. Bmft. Ihicrt de Lnd. et Recreat. e. 25. cl alii pluiiiui. iiipiiiuis Pra^iei Scriutorcs. ij uihU.
h^dm, 4c Nupt. Vet ChriÄ. Cap. de CIwreis. '
550 4> 25. üon bcn PflitOtcn unb PcrtjaJtcn bcr crflcn (Tbrifim gegen fi4> felb|l.
13. 53cnbcn übrigen Ttrten bet »erf ehrten 'Ißert* „plagen,, l). Unb ein anberer fd)rcibet eben f#
freube »erben rotr eben biefcpUrtbellbererjlendbri* fbep an bie ilebbaber biefer s “®*c
(lenbeit finben, wie leb ni« jur_5)robe Pon benen „halten Pon euren ©cbaufplelen blc|i«, ba^ fein
0cbauft>lelen, \Dperen, (Eoinöbien, 21uf)ijgen , „gro|Ter Unterfebeib fe» , ob einer nur einer 5florb»
unanbernmltfcbrtpenlgennelgenn)lU.®b<'tt)a^>« „tbat jufebauc, ober fclbfl fie begehe. QBirabet
fortfabre,lftbcricferau6be«tbeuren9Känprertf „fmb Pon euren Sdjaufplelen gan^ abgeroonbt.
(lypriani'tractat, fo erebentpjber ble0cbau- „Unb »le füllten »Ir oljo einen SKorb begehen
(picle gefd)rieben, ^u erinnern, bag er in (ölcben „fbnnen. bie roir feinem ji^eben burfen, bamit
®ingtn, blebem^eifcbangenebmfinb, flcbroeber „»ir nicht folcbetSünbe tbeilbaftlg »erben,, m)?
bureb Unwiffenbett noch 5Jerjlellung perfunbige, Da er fonberlicb bie Seftbulblgungen ber 2Jlorb*
n» er anber« »abrbaftlg jemals ju0Dtt genabef tb«ten Pon ben <£brlffen ablebnet, »eil fie nem»
iß. ^nnPonanbem iß befannt,»ie hart (ie über lieb ln fein ‘^b^atrum fdmen. 0^o^ einer ant>
foleben®itelf eiten halten. QnbemfroiebieferSSRann »ortete gar freubig auf ben 93orrourf eine« .^e».
fagt,) “bie ©eroalt ber Jütte fo groß iß, baßfiebie ben, ber eS ben ©beißen Por eine ©ingularitJt
„Unmtßcnbeit ju einer ®elcgenbeitPorfcbüben, unb auslegte, »eil fte in feine Sonibbie ober anboe
„ihr ©froißen lieber perlefen^ ol« ße fahren loßen Jußborfeit famen : “®ir (fpraeb er,) »erben nur
,^ollen„. ^)oberobierinnebie^ccbtbesaIMen< „nach unferm leben unb jücbtigen iSanbelaeur«
ben.^)©rrn unbelnbemütbiger©ef>orfambe6©lau* „^ilet, unb enthalten un6 mit '^teebt eurer böfen
bcnöbeßon6tbigerfcpnroilI,bie.^okber93emunß „^öobQüße, Ueppigfeit unb v^epaufpiele , beten
in foldten böfen Reefen unter bie ©infalt unb lau« „feb^blicbc dieljungen »ir gönßicb perbom«
terfeit 3©fu ©br*ß' i“ bringen, „men n).
S8on mir aber »olle ber lefer Perficbert fepn, baß 14. Unter ßcb fclbß waren ße eben bitfes ©tn»
id) nicht anberS in biefen unb anbern ©etben be« ne« , al(ö, baß fie einanbrr Por aller iReijung unb
ridjte unb fdjreibe, al« »ie id) e« in ben ÜDorten 93erfübrung ber ?Belt treulid) »ameten , au<b
unb ^rapi ber erßen ©brißen gefunben. ® ie ße wol in ^tjen Sücbern, inbem fie boeb mitten un«
auch alle bierinne pöllig üpereinßtmmen , unb ei« terben©ottlofen wohnen mü|]en, bie ße halb mit
nen fo großen ©ifer, als fonß faß »iber feineduf« luß, halb mit furcht unb^wang tuglcieberleicbt«
ferlid)e dJIißbräuebe bejeigen. ®aß alfo bierbep fertigfeit bringen »eilten. Dapon will id) nur
nicht barauf ^eben »erben muß, »a« cfroa nod) bie fiirnebmßen ©teilen erwebnen, foferne fie ben
unter benen Sß^enebrißen geßbiebet, unb rool ganjen ©inn ber ^Iten au&btücfen. “©in ©bri«
ößentlicb ohne (scheu unb 33eßrafinig, als »4S „ße foll feine luß haben an bem unßnnigen dien«
pon 9icd)t« »egen nach ©öttes ®ert unb ber „nen , noch an bem graufamen 5e^te n , ned) an
erßen ©brißen ©rempel flefebeben foll unb muß. „ben fd)änblicben ©oinöbien o). Wlann fann
•3- 34 aber fonberlicb in benen 93erant« „nicht unfüglicb bie diennbabnen unb lbcotraben
iportungen bcr erßen ©brißen , baß ße ibre dJlep- „fcbänblitbcn ©tubl nennen : bie ?3erfämmlung,
nun^pon berllbfd)eulid)feitberbenbnifcben(0pj«. „bie ba gcfd)iebet , wirb perßuebet unb pcrbammet.
Ie ber Obrigfeit felbß, welche ße hegte, unter Xu* „“Denn bieß 3ufammenfünßc ßnb polier SSosbeit
gen ^efiget haben, ©eßalt ClertuUiattuo ibiien ^b ©d)anbe. Die ©elegenbeit berfelben iß ei«
Porbalt, baß bie pemünftigen .^pben por tiefem „neUrfad)eberUnpid)t, babie®eiber unb9)län<
„bie ößentlicbe ©cbaurläb« eingerißen haben, „ner ohne Untcifcbeib jufammen fommen, baß
• „weil man piel leitbtfertwfeit barauf getrfe« „eins ba« anbere anfebe. ^nbent bie Xugen geil
„bcn„ li ). Unb anberstoo fmreibf er ; “ffiirent« „ßnb , werben bie Q^gierben erbibft, unb »eil |ie
„fagen euren (©d)aufpielen, weil wir mit ihrem „Seit unb 5öeile haben, fo »aebfen ße tufeben«.
„Urß>runge nichts mehr ju tbun haben weilen • ol« „Darum foU man bie ©cbaufpiele unb ©omö«
„bie wir wißen , baß ße pcm Unglauben bttrom« „bien perbieten, welche Pon “Bosheit, febanbbaren
„men fmb. ^ir wollen auch mit benen Din« „unb ettelen pergeblicben 5öortcn angeführt ßnb.
, bapcn ße bonbeln , uns nicht Perwirren. „Denn welche |4änblid)e ^bat wirb nicht auf
,,^ir mögen Weber reben , feben, nod) hören pon „benen ©d)aiibutoen ößentlid) geiciget? ^Iche
„eurer raßnben dSennbabne , pon euren unfeu« „unperfebümte ßyorte ßoßen bie ©toefnorren
„feben ©cbaufpielen , Pon euren mörbcrifd)en „unb ©emöbianten bani^touS, wenn ße rin ©c«
„5ed)tübungcn , Pen euren citeln ©pertitiens« „Iäd)tcrmod)cn p)? Uöeil »ir nun Pon aller Un«
njußlt
k) TeTtuüimm Apol. r. S. I) Ibid. c. 3g. m) Apol.fine. ,i) OAauii» ap. Mbmtmm TiLa-iHi'
uj TcriMäiaifHt in ßne lib. de Hab. p) Ckmttu JtUxmdtimm lib. iU. Pxdag. c. U.
6. dap. Pon tt>rciu Ztbf4>tu por cUcn Hcppigfcitcn, CEan5cn unb bcrgK'itfwn. 551
„5udjt ferne fe i^n fcHcn, fo roerfcen mir mid) t)on br. „tesbienjl wriaffen , unb bic ^9bnitoc0cnjo6n6«i«
„nrn l^atriö ooflfjbnbrrf, meid)« eine ?8trjämm« „ten angenemmen habe. 2(ufben 'ib«itri6fcbn>a.
„fung, unb glcichfam ein Confitbrium ber Uit> „$cn fUe ja in Somroirn t>cnllnjud)t,Mnfd)Änb«
„feufebbeie fmb, ba man nid>t6 t>or gut ernennt, „tid>er iiebe, in ben ^ragöbien non ^(utfebanbe
„als nws anbersroo nid)t gut ifl. ®ie bbdjjle „unb SJlcrbtbatetr. 3)ic jungen icute, bie in ib*
'■ „"Jlnnebmlidifeit i|l barinnen von ber bödjjlen Un« „rem fdjiüpfcrigcn ^ter feilten gejäbmet unb roojl
„fldtereij jubereitet, ba bic Somöbianten aller» „regieret njerben,feben biefen ©reueln allen ju.
,,^nb 0twl präfentiren, unb bie 'likibsperfonen „unb roerben jju allen ©djanben unb iaflem bueep
„fid) nidjt einmal fdjäme n , ja noeb e^er ju ^au|e, „foldje 'Silber unterroiefen 0* 3ßtni bie ©iintx
„als falbem €emöbicnbaus rotb werben. ®ie „ber ©cbaufpicle nedj geringe fdjeinen mödjte,
„ujiykfjrigfhn ^Jttföneit, bie non Äinb^rit ftdj „berbenfebo^, ba§ babe^ feine iufi, fonberuber
„bam geubet/ werben ba aufgefübtet, unb man „bittere 'iobfeij. 2)enn was beißt es anbers,al8
fie nc^ ba}u überall. gefc^weigen non j^in feinen ’^cb rennen, wenn man ben Urfprung
. i^nbein gingen, meldje imginffern unb .^ölen „beS iebens nerlicrt (bie ©nabe ©OttesjV "Die
( „nerbnrgen bleiben follten, bamit fie nidjt niel» „^eijben irreten nodj mit geringerer SBerantwor»
t baS'Iagesii^ nerunreinigten. D bagfic^ „tung, weil fie bodj feinen 'dunb mit ©Ott ner«
1. „bed> bieObrigfeit jeb^mete! O baß aüe ©tan» , rieben, ob fie gleich alles in Unreinigfeii auf. ben.
t fu^ ß}ld;ien ^mge wegen fdjeuen mödjten ! „'2lber was wollen wir banon anN
I „®<tben bei^ bie unnerfdjömtcffen .^uren nor »,werten? ®it baben unfer ©laubensbefenmniß,
I y^ben ieuten einmal rotb. ^enn bis alles beij uns „unb gleidjwol ftößt maus bamit um. 'ilSo i)l
„ncr ein unnerßljämtes ®efen gehalten wirb, „ba unfer wen” wir nur beswegen
» „warum follte man benn foldjen 2oingen jubbren „©Ott angelobcn, bamit wir beilo m be fnnbi»
i »dürfen, was man niefjf ousfprcdjen barf ? rrgen mögen? ®enn wir bie ©piele ben iScr»
: „wir aut^j wljfen, boß olle unnüfe ®orre unb „fammlungen vor ©Ott oorjieben, unb Xbiiitra
( ,^arrenfbetbungenöon©Ott geridjtetfottenwer« „in ©b^en halten«). Semnaet) |'inb bie ©d au»
f „ben, worum follte man benen ©atßen jufeben «friele, Otennebabnen, unb anbere fdiänblidj«
, „bürfen, bie monbod) ohne grof|e©iinbeni(f)ttoun „'Äugenluß, baburd) einer, ber ju ©ünben iuß
„fann?®arum follte büS nicht ben eSJfenftben eben „bat, entweber jur Unjudjt ober ^Jiebftabl ober
„fowol gpmein machen, was man burch ^ugen «janbern lofiem folgenbs recht angefeuert wirb «).
L „unb Obren ins .^lerj lüßet, olSbaS,masmitbem ifOenn gefegt, baß einer ober ber anbere Filters
. „tUUmb gerebet wirb? ®a hoch bie Tlugen unb frober anbererUrfachen halben nicht mehr gefchieff
^ „Obren bem ©eiß »u ®ienße ße^n, ber benn «wäre, fo wirb t»d) babep feine böfc fuß wieber
„nicht rein bleiben rann, wenn feine Äußpürter «erweefet. I)a fiebet man auf ben 'ibeatris, was
„unrein werben q). „balb ©ehmerjen, bolb ©efaam erweefen fonn.
»3n ben iragöbitn werben bie alten ©re ueltbaten
»5. ^ergeßüff fegtm bfe erfeudjtefen rierjeblef/ bamit manin ben folgenben feiten nicht
bie berr/ichßen ©rünbe ju biefen ihren ©rinnerun« n»ergeße,waS etwa »or biefem begangen iß.,, I)a»
gen , unb ßellten bie ©adje fo nachbrücflid) »or , „butth wirb jebermann ermabnet/s f önne noch ge»
baß outh feiner, ber nur bas natürliche iicht brau« ,,fche^n,was fi^on gefchebenfep. Unbaifo werben
ihen wollt^ mit einigem ©djein wiberfprethen r4)ie ^inge noch iul^empeln gemacht, bie »otlüngß
modjfe. ®ie ich b*evon nur noch etliche wenige „nicht mehr ©ünbenßpn. SIKan ßeuet ficbba,an
©teOen fe^n will, berenfaßunjüblige gefunben „ben©om&bianten.jußben,wasmanfcbon^imlich
werben. ©0 fchreßien nun bie f lugen unb erleuch» „getban bat, ober ju lernen, was man tbun foQe unb
teten febrer : “©ie ©djaufpiele finb ßbmidchtig „rönne. SDlan lernet ba bcn©bebrucb, weil man
1 jjuwerf ehren, unb beswegen muß fie „ihn gebet, unb eine Sßotron, bie etwa ols
weifer ^enfd) meiben , weil ße nur erfun» „feufefj in bie ©omöbie fommen war, gebet bot«
,^n worben fmb jur ©bre ber brilbm'fthen ©ör» ,4er fcliünblicber tüße wieberum heraus, baburch
^er. ^Hkr tM nun jjußebet ober bab^ iß, ber „ößentlirbe ?iutoritüt foicbe ©ebanfen glcicbfam
i^t baS Knßbtn , «Is wenn er bfn wahren ©ot» „eingeblafcn worben 0).
16. ©on«
q) TtTtuIUimus de Speflacul. c. 17. Add. Therfhilmn lib. III. ad Amofyc. p. Iip. rt ZjiSmiIui lib. VI. Inßit.
a.iS. et Epit. c.S. f) SmUmmm lib. VI. at Cnbeni. Dei p.ili. t) Onttini Cb. VUL in Rom. c.IV, u)
CypriMa, Epift-L
553 Pfli4>ten unb P<trb4ltrn ber crftcn Cbn'fli'n gegen fclbfl.
16. ©onbcr(id) brungen jie nun ff^r barauf ,,{Jm ju«fagf , n>o« ibr mit i^m roegen ber 2B«»
mit fräftigen (Srmabnungen ^ bag bo<b bie i^e be6 <SatanS gefprot^n, mit i^r i^m unb ^i<
(Ibrijlcn fid) in feinerlep SSßeifc öerftibren liefftn, ,>n«n ®unb unb feinen Engeln abgefagt habt jj,
unb nid)t einmal in bem geringen föl^ n^un geb&ren ja auch b<nju bie '^b^atra unb bie
OrcucI tbeilbaftig madjfen. ‘'iBa« |bnte (biefle „©cbaufpiele b). 35arum muffen mir roeber mit
ein Sbvifie babep mad>en, ber nid)t einmal „Porten nod) ®erfen, nedj mit bem ©efidjt uitf
,^n bie laflcr gebenfen barf? 5©a«foöteer(i(ban i^Jeffcn tbeilbaftig mad)cn, roaö mir einmal »er*
„ben "Jlbbilbungen ber Un^uebf belufHgcn, ba§ec „febrooren buben: Unb roie? ©ollte man niebt
„etma feine ©^ambaftigfeit ablegte unb jju ben y,bad ©iegel felbfl gleicbfam aufreiffen unb oet*
„©ünbennertoegen mürbe? ©eroigiidj, er rourbee« „fd)m6ren, roenn mir feinen Sjunb »erleben,,?
„lernen mitmatben , roaö er »orflellen |abe. ?llfo jjabep fie fitb auf ber ^epben eigene QJlepnung
„muffen gläubige Cbrifftn foltbe eitele, wrberb» beruffen, meltbe bic^bfagung In ber 5aufe bet
„liebe unb gotteöläjierliebe ©cbaufpiele meiben , Sbri'lfen niebt onberS »rrffunben, alP ba§ nun
„unb klugen unb Obren ba»or bemabren, mell bie Sbtiffen alle folcbe tujibarfeiten ber ®eltt)er«
„mon fitb IrKbt an bie ©ünbe gembbnen fann, febmüren c). Unb biefes erflärten fte ferner olfo:
„maö man bbret *). Ueberbi« bringet niebtfba« „^n benen ©ebaufpielen gefebiebet ein^lbfall bei
„rBort ©Ottc« mebr in 53eracbtung, ols roenn „©laubens »cn feinen Seidjen unb ©cbeimnif]en,
„man bie ©cbaufpicle liebet. 35arum fcp ein je« „ja eine 'iobfünbe. Ifoenn mas befennet man
„ber nreulicb nermabnet, ba§ feiner, ber bie gbtt- „^uerff in ber 'Jaufe anberö, ols baß man bejeu»
„lie^ Icbre empfanget, unb bie ©ebeimniffe mit „get, man entflige bem leufel unb feinem 5^omp,
„geneubt,»u foltben ©pielen gebe, unb aifo bie „unb feinen ©djaufpiclen unb 2Derfen? Dar*
,^5ttli(be ©ebeimniffe mit ben teufeliftben ber* „um fo finb nun biefe ©d>aufpiele, nad) unferet
„n:enge„ y). ©o f^arf, aber gemi§li(b naef) ber „eigenen iöefenntnif?> ®crfe beS 'Teufels. IBie
«JBabrbeit “”b nad) bem ©inn bes ^il. ©cifles „fannjt bu nun, mein (Ebritfc, nad) ber'Jaufe
,rcbeten fie bon biefen Dingen, bie bie 5Belt ganj „ned) ben Comöbien nad)gebcn, babon bu befen*
inbifferent unb julägia hält. X)agleid)roöl©Ott „neff, ba§ es 'icufelsroerfe fepn? Du baff ein«
unb ber ©atan unmöglich in einem JJierjen ben. „mal bem Teufel abgefagt, unb aifo mußt bu mit
fammen roo^nen fbnnen, unb fold)e 3eift>erber^ „®i|1en unb®illen jum^eufel roieberum geben,
niffe, bofür ber .^©tr 3©fuS 9led)enfd)aft för* „roenn bu roieberum ju fold)en Dingen bid) roen«
bern roirb, aueb nad» einem jeben unmiben ®or* „beff„ <J). ®obon ein anberer, unb froar ein
fe, mit bem roabren ©louben, unb aIfo ber gbttli« beii. SKärtt)rer, nod) genauer rebet: “®eilburd)
d)en 3nnroobnung,fd)le(bterbingeS nid)t befte^n „bie ©ntfagung, bie ber ©briff« bem böfen ©eift
fönnen. D^o nenneten fte eS obae 'Äbenrcn „get^n in ber ?oufe, olles abgcfd)nitfen‘/)l; |b
0picle bco aeufclo, barauf einer non feinem „entfaget er olsbenn ©brifto, ols bem 'leufeirotV*
bifen ©emiffen genaget unb alle ^^e» „bernm, menn er nad) ©briffo roieberum ben
gemod)et merbe z). ,,©d)aufpielen beS Teufels gebet,, e). Daraus
fie noeiter fd)loffen, bafj eine foldbe ©eele in ©im*
17. Ueber biefe fräftige ^Seroeisfbümer führten ben tobt unb ber 93erbammnig nabe roöre f>
iie noch biefen nid)t roeniger gültigen ©runb an,
ia§ bie ©brijlen gleitbrool bep ihrer laufe abgt* i8> ©< waren aber biefeS nicht feere Dn>b*
faget litten bem leufel unb allem feinem ®ejen noorte, baburd) mon bie Jeute non fold)en ©ifel*
unb ^rfen , unb ‘Ion; , ober Ueppigfeiten unb feiten nur jurikfe halten , ober ihnen roebe ebun
©epränge. 9?un finbe ftef) ja biefes alles offen« rooUte, roie es rool noeltgefinnete.^erien auf^uneb*
barlid) bep benen ©d)aufpielcn, baoon oQen ihr men pflegen, fonbem es roar in ber ‘tbat nicht an*
eigen ©eroiffen ^eugete: ©0 bred)e berjenige un« bers. SJlan erfi^re es auch nicht feiten roirflich«
feblbar ben mit ©Ott gemachten 35unb, unb er« bagber©atan ^inefWathtin folchen Dingen 4uf
gebe fid) roieberum bem ©aton, roelcher fcin®e« ferte, ob er gleich fanf? auffer ©Ottes Julatfuna
fen nod) liehe unb mitmathe. wfjfet, (fag- gerne im QSerborgenen fchleichet, unb bur6 beim*
„ten fie,) bie ihr getouft fepb , mit roaS Por einem iid)e 9?e|e unb ©triefe unnermerft fein iSeiej) am
„^unb ihr eud)©btiflo Perpflichfet habt, rooS ihr meijien erroeitert. ©0 erjeblet ein glaubroürbi*
0cr
j) Cipritn. lib. de Speflactil. j) Chryfxfi. hom. I. in Vidi Donimmi. i) Idem hom. So. in Matth, a) Ctry.
ßfl. Pi'oloi;. in Eiiang. loh. b) ideni hom. ii. ad Amioch. c) TmuäiMaus de Spctllac. c. 14. dj SshttJt-
nm I. c. c) Cyfti/ut, de Spcdac. f) S»biitanu 1. c. Conf. CjtiUmi Hiertßlymitsnm Myllag. Catech. p. 519.
6. dav. Pon ibrcm Zlbfttcu por oUm Ucppigfcitcn , CtanKn , unb bcrgtcid^cn 55?
flcrurolteriiferflrMn einer CE^rtilin, bopfie juei*
nem ©efimifpiel gegangen , aber babep glcic(>
pom dciifei befeffen tporben. TUi man i^n
ober auögetrieben, unb gefragt, roarum er in ei»
nen Sbrijlen fahren bürfen ? b^be et geantroor»
tet: “dr habe getban , roaS rec^ gcwcfcn roäre:
,,©enn bicfe« 5Öeib habe er auf feinem gigentbum
„angetrcffen,, 5-). Unb roeilnun bicfeOßabrbeit
fo einen gen»i|]en ©runb batte, weigerte fub fein
0(aubigcr,fie jubörenunb ju lieben , fonbem fie
würben ade, fouiel ihrer bem ©ei|l ^laft lief»
|in, berfelbengeborfam, unb »erleugneten alle auf
einmal biefe©reuel , baßfiein feine fcidje ©pielc
mehr famen , »eltbeä ibncn bic ^epben aud) als ei»
nen greifen Uebcl|lanb oorwurfen h). gg geben»
fet ein befannter 9)lann »on fid) felbfien, bager
einji auf bie 1 torbeit foldjer ®inge jureben fern»
men , unb in ©egenroart anberer berfelben icb»
tigfeit unb ungereimtes QBefen insgemein »orge»
flelletbabe. iSiefeS habe einer »on feinen greun»
ben mit angebörct, fauf roeldjen jener aber nidjt
gebacbtbatte,)unbbaoe geme»nct, er ridjt^feinen
^ifeurs auf (bn : tobur^ er allen foldjen Spielen
bermaifen feinb worben , bo§ er fie ouf ewig »er*
leugnet ge^bt i). Unb bergleicben trug fub im»
mer §u unter ben rechten gbrijfen, bie nicht nur
mitbem SJlunbe, fonbern mit bem .^erjtn bie
weltlichen iü|fe »erleugneten.
19. ©0 wußten ße auch ade gntfchulbigungen
unb Tlusflüchte wobl ab julebnen , bie etn>a »on ben
®eltfinbern noch gemachet würben, wenn, ^um
grempel,bie^et)ben, ober bie »on ihnen »evfübr»
ten gb^'ftrn »orgaben : “gs fchabe bem Dienße
„©Ottes nichts im ^erjen unb ©ewiffen, wenn
„man etwa ben Tlugen ober öb^r» 3}ergnü»
„gung ginne. ©Ott fe» eS auch nicht ^uwiber,
„wenn ber Wlenfd) fich lußig moche, es fe» auch
„eben feine Uebeltbat, wenn man ju rechter 3eit
„unb an feinem Ort, ber gurd)t unb gbrc©OtttS
,4mbefthabet,,ß(herg&6e„ k). 9ßiberfolche fthrin»
bare ginwürfe ber Vernunft ffihrten fie nun
grünblid) unb weitlduftig aus , unb bewiefen un»
mibertreiblich, “baß fold)e klinge burd’auS nicht
»gnit ber wahren fXeligion überein füinen unb mit
„bem wahren ©eboefam gegen @Ott„ 1). ®ie»
herum bilbeten bie .^e^ben ihnen ein, “als wenn
„bie gbrißen beSwegen jur Sßerad)tung ader
„®oßduß angeßtbrt würben , bamit fie beßo hals»
„flarriger feijn mochten, ben “iob auSjufleben,
„unb bas leben ju »erachten , ba ihnen bie 9icipm»
„gen beffelben abgefchnitten würben, weswegen
„ße noch JU leben »erlangen fönnen„ . 'Oarauf ße
abermal antworteten : ^enn auch gleich l>em fo
wäre, jb feilten bort) bie Ungeborfamen eben beswe»
Sbiefem ßhinen Diotb folgen , unb eben ouch bie
ltalfo»ecfchmähen, bamit ße auch gerne ßer*
ben möchten m). Ueberbis würfen ße ein: ®4»
ren hoch biefeS alles natürliche dringe, bie ©Ott
gefchaffen batte, unb bie man gar wohl brauchen
bürßte. X)arauf ße wob I antworteten, wie bierbth
fein ©ebrauth ber ©eßhöpfe^mebr 3u ßnben feij,
fonbern lauter 93lißbrauch , ©chanbe unb ©ünbe,
baburch ber ©chbpfer b»^ beleibiget, unb feine
greaturen »ernidjtet, gefchmäbet unb fchänblich
mißbrauchet würben, bie tO^enßhen felbec
wollten ous Q3osbcit nicht oifo bleiben, wie ße
©0X1 gefchaffen unb gebilbet habe, fonbern
ßelen »on ihrem re^tmäßigen Urheber ab, unb
»erwanbelten ßd) biagegen in greuliche unb wilbe
fßeßien. Unb fo begegneten fie aud) benen, wel»
chemepnten, oberbochäufferlith»erwenbeten, eS
ßhobe ihnen biefes alles nichts, wenn ßeglei^be^
aden Ueppigf eiten wären. ir febens fo mit on,
,/fpra^en ße,) ’aber ohne ©chaben,,. 35enen
aber biefes geantwortet warb: “©odteßbu nicht
„©chaben an beiner ©eelen nehmen, boesDa»
„»ib wieberfobren iß ? ©odte ich l>e iae e Äraft
„biefes jutrauen^ leugneßbunoch/ baß buinfol»
„chen närrißhen ©pielen »erwunbet werbeß, ba
„berjenige einen 9>f(il glcichfam in fein .^erj be*
,jf ommen bat, ber fo eine große ©nabe bes ©eißeS
„batte? Du ßebeßba auf bem Xheatro 3u, ba
„auch her Ort felöß ßhon bie ©eele ßrafbar
„ma^t. 3a» *>“ß^ftaitht adeln JU, fonbern bö*
„reß euch gotßofe jXeben unb ßhänbliche ©efän»
„ge. Dein.^erjwirbaufaden ©eitenba beßür»
„mef, burchbasTlnfchaucnmitbem, was büße*
„beß, burch bas Oh» mit bem, was bu bireß.
„Unb ba fo »iel ©efäbrlichfeiten finb , wie follte ich
, glauben , baß bu »on ben lSi|ten ber wilben löe*
„ßienßeti fet|n werbeß n)?
20. Darneben jeigfe man folchen betrogenen
.^erjen ihren eigenen Sußanb an, wie elenbunb
jammer»od ße hoch waren in allen ihren »ermetm*
ten iußigfeiten. Da»on auch einer aus ber gr*
fabrungrebenfonnte, wie er »or feiner ISeftbrung
be» bergleichen gitelfelten fo erbärmlich gelebet,
unb ßch bennoch habe» nicht einmol feinet felbß
^aa a er«
TtrtuBUnus de fpeäac. c. iS.
iHÜiumi de fpcflic. c. 1. feqq.
h) Miiimtm TtlixO&m. i) Axgußinui lib. VI. ConfelT c. 7.
1; Id ibid. in; Cjfrimm I. c. n; Chryjtß, howiL in Pf. 50.
k) i'er-
554 4- 25. Pon tcn Pflic(>tcn unb Pcrbßircn bcr crficn Cbn'llcn gegen ftc() felbfl.
erbarmet. “OTic^ rlffen gleit^jäm bie t^eatrali-
„fdjen ©c^aufpiele 511 ficf), (fuget er,) treldje »oU
„waren »011 ben 2(bbilbungen meineß (rlenbß , unb
„wn bem 3u''ber meines f^anbbaren S^uerS.
,,'^d)n)of(tebaS)lit(eibcntragen, wenn ic^ilragö»
„bien fpielen fa^e , unb ^tte bod) felbcr bergleid)en
„0enbnicf)t leiben rnbgen,,, u.f.ro. baerbiel^i’
telfeit roeitlänftig betrad)tet o). ^ie benn ge*
n)ij?lid)biejni^tigfeiten unb bas 53erbcrben biefer
5Dingc fo gro^ i)l, ba§ fic audj Äepben erfannt, unb
aufrid)tig bason befennen : "Cs fe^ nidjtsfdjnbli*
„d)ers »or gute ©itten , als wenn man in einem
„©pielba fi^e, alroobie iaflerburdjbie^c^Kuft
„fid)leidjterein(id)lci(fKn. Wlange^c immer gei«
„jiger, ws^llüfHger, ^cjfärtiger, graufamerunb
„unmenfd)lid)erauSben(iomc>bicn, als man ^in»
„ein fominen,, p). Unb biefcs meinten fie nicf>t
allein »on bem groufiimcn ©efed)te ber ^enbnifdjen
©piele, ba fo biel 9Jlcnfd)enbluf »ergoiJen rour*
bc in benen Amphitheatris, unb fonfl bie abfe^eu«
lidjflcn ©reuel getrieben rourben; fonbern aud)
pcn allen anbern ©pielen, ©ombbien ober fo ge-
nannten Opcren(Opcribtiscarnis). ^Dennaud)
biefe waren nicht fo gereiniget non alten
fen unb unreinem 5ßefen , ba^ fie für (Ebfiftlich«/
ober auch f*'ir natürlichfromme leute getau-
get hätten. ©leid)wie etwan biejenigen ©picle
unb ©cinöbien , fo man unter be|i ff ber
©chrift jum Sd;ein nimmet, unb mitallerhanb
unnühen unb »crgebüchcn, aud} wol ärgerlichen
55oihn unb Scherj anfüllet, bem ^Infehen nad}
jwar julägig heilTen nn'uTen, aber in ber 'igat
nichte weniger, als ff hri|lluh unb gottgefällig ,
bie 1 Wi niger aber erbaulich, unb iumal ber ^ugenb
heilfam finb ; wie fd}on öiele rethtfehaffene ^ h^o*
logi unb anbere fromme ffhri|5en erwiefen h<>'
ben q). T)ohrro biefe weltliche II, bangen insge-
mein, ihrem 3wecf, 21rt unb grüchten nach, »or
©Oites Gingen einerlei} finb, unb unter ff hri|len
noch mlp;■ranta^oltlicher als unter .^enben fchei-
nen, ptm wenigilen aber »on anbern red}t ffhti|l*
(id}en unb heiligen ©emüchsergöhungen gani
unterfdjieben fmb.
31. S)ic.^et}benbcrbro^esfchr, baß bie ffbrt-
flen ihre ffrg&hlid}feit nid}t aud} mitmachen unb
hoch halten wollten : wie cs insgemein gejehiehet,
baß bie ffßelt bas Sihtige gerne eon allen äßimi-
ret wijfen will. ®a f ehrten fid) nun bie Äinbc
©Otteß nid}t an . fonbern fd}rieben ihnen ungt^
fd)euet ju , unb bezeugten ihnen , wie fie eine pid
reinere unb feligere ®ohllufl müßten. “ffBie fön*
„nen wir euch bamit bcleibigen, baß wir uns ©e-
„bauten mad}cn»on einer anbern 2öohllu)i? 3|l
„barum ein ©chabe, baß wir uns nicht haben
„wollen »on eud} ergehen loffen , fo iß ber ©chabc
„unfer , unb nicht euer, ^a, fagt ihr, ihr »erwer-
„fet gicichwol , was uns gefället. ffi}, habt i{t
„boch auch feiae ^»ß an bem , woran mir fie habe«,
„.^wbt ihr bc^ ehemals euren ffpicurern müiTen
„julaßen, baßficcinewahreQBohllußgc^eiget, bie
„nemlich , welche in ber jKuhe bes ©emütbs unb
„großen 93errichtungen beßehet,, r). Unb (ö ßh-
ten fie burchgebenbs bie wahre greube in©Ott bem
©chatten unb iraum weltlicher greube entgegen ;
baburch fte ßd} felbß unb anbere in ber 35erleug«
nung ftärfeten , bie Ungläubigen aber »on jenen
'ih'-'th'ttrn abjup'ehen fud}ten. “ffin ffhriße
„(hieße es,) hat »iel beßere ©chaufpiele: ffr ^t
„wahrhaftige unb iiühlichc fföchllüße, wenn er fich
„in fid) felbß fammlef. ®enn, jugefchweiaen ber
„©chönheit, bie er no^ nicht fchauen f ann, jo hat er
„ja <um wenigßen bie fd}onen ff reaturen , bie et
„anfdjauen unb bemunbern fann. ^a/ alle ffßerfe
„©OtteS fmb benen gläubigen ffbrißen rechte
„©d}aufpicle. fföer ftch uor ein Äinb ©OtteS
„erfennet, ber wirb j'id} über TCUenfchenmcrfe
„nimmermehr »erwunbern. Q5er aber nochauf-
„fer ©Ott etwas hod; hält, berfelbc fc |ft ßch gleith--
„fam felbßoonfeinemhohen©tanb ab,, 0-
mit »erwahrten fie fid} nun nud} rniber bcS S^r-
langen, etwas fd öncs juf hen unb ^ugeniejTen, in-
bem es benen on Sßergnüglichfeit nicht manaelte,
welche in ber ffrfahruug urb bem thätigen ffh«--
ßenthum ßimben.
22. ?llle biefe Urfunben »crfichernunSoonbem
großen ffifer unb ffrnß, welchen bie erßen ffhri-
ßenwiberfoldie weltliche füßtf erwiefen, unb auch
benen Ungläubigen f unb getban. Unter fii) felbß
hielten fie beswegm genaue 2fuf|ld}t, ol|c,boßfic
auch
•) Awoßin. I|l, III. roiirdT c. I. v. 2. p) Epift. 7. Add. ^piÜeini Enchir. c. 49. tt in Capti-
iii» fin q, Viii c pliiribtis D.winh/iHfr. Lac Catccli. Conc. XLV. hh. ^(hmiJmi Spcc Reg. Coric. XVI II.
ft Co'ic ( onCc. XXIX. R’oifjui Cutiiin. in Gen. p. IH4. H. Mu’lmii Taten Apoft. p. iä, .veat.c rdeVerit.
Relip tiilr.ll. c. .Ml, p. 17^. p. ,e;. fe,|. VJimiliut Pr»x. Virt. p. 7;?. <1 014.’ Pffkhßm lili. V. CaC
• Confe. c 4. p. 2?i. fcq<|. yemryi«, lib. V.Caf. Confe c. äp. qn. 7- P l?“- fetig '^ikrn d,- Statu Chrift.
lib. Ill.c.g p 574. fcq. .ep.nrr <,de Aniorc .Miindi pr.cf. ct omnino R iferu in l'lji it< omtni t Mi h uLaaktjchM
Vaiiiutc Luileium. IUI äplcl tCUfcl aliiqne. t) /Vr/Ki/.jn. Apobe. Jg. <) C^pru«. Ep. I.
6. dap. Pen ibrem Jibfefwu oor «Ucn Ucppi^Fcüfn/ (län)cn/ 04><»ufpicf<n k. 555
auch feine ffomöbionten , ®aufler , ■Jafd)en*
fpieler/ 0ciltän}er unb berdeid)en unnü^e^
^finbe in i^re ©emeinfdjaft aufnabnien. ®enn,
(roicdyprianuoöoncincm foldjon fchrcibet,) “(tc
,4»elten cöroebcrbergJtt lieben Wajcjläe , nod) ber
„(^angdifd)en3u^tgcmns, ba^bie ©djambaf*
»^■gfeit unb ©raöität ber ®emeineburd)einefo(»
,^e fcbänblicbe unb unebriiebe dontagion ge>
„febinäbet mürbei, t). darinnen fte benn auch
fo genau roaren, ba§ fie feinen einzigen eberauf^
nabmen , bi« er foldjcn ?>rüfc^iijnen gäinlid) obge»
füget butte, ^iefee fe|ten auch bttnaeb Ptel don»
eilia, ol6 biefeS beijbnifcbe ©efen oueb unter bie
dbrillen einjurciifcn begunte lO. ©ejtaft fo.'^
iebenöaiten au^ felb|t unter bfti .^bben »or in»
fam unb unebriieb geilten merben, toeil fie ihre
garjWgc unb greuliche ^ buf*» »fr>oerff n muß-
ten x). Sßelebe« bie ©btiftiirf)^ Dbrigfeiten
beniad)be{Io mehr billigen mußten , unb mit neuen
©efe|en befräfiigten. 3umal ba man fol^c be^b»
ntfebe ©reuel bci)beräu^erlicbcn 9iube reieberum
btrpor fuebte , unb bie SKeinigf eit ber erfien ©emei»
nen auch barinneimrließ; baoontmle|ten^ucb
jurebenfe^n roirb.
t) Epift. 6u ad Eiichralhtm. u) Vid. Ccncil. jfnUicnfe I. c. 4. et $. item II. c, lo. Elilnit. can. 61. Conf.
Attiußmut lib. IV. de Citi. Dei c. 17. xj Vid. I. t. 0. de bis, ^ui infam, not. Add. Mjurtiiiu lib. III. Sa-
tumal c. 14, et omnino ZitgUrui ad LanttUttti In(Ut.I. Can. lib. II. (it. 6$$.
5)ag7,Äapitcl/
3Jon bet erfteit Sbiifttn Äreuj unb geiben.
%
0uinniaricn.
(£rftnnlm$bdifcn, $• i> (rfaiinten tte tnanc^frlct) bei
btmmIt|cpeiiiD«ifcrdbaruTUer, s» berclo(letit<odt<rli^3i^<bti9un9gebrdUct(e|uriXcini9ungunb%elTcrun0 uiib ^es
frroung vonhrr SDcU, j. |um flei^iflen Sn^nlen an (90rt onb Läuterung: 5Jetfti(i)ungfn bicffen fic für iprufunaen ib«l
QUubrn^: Äafbcme5ge6bkn(£bnft<iiflneineniung<r<ii; n»cb(inelonbem. 4- 2ßalem rccttelÄreui/ unbroaereincli#:
benen ^ briften mt6 lieb, all ein« 'JlriencD, fobdien ni^t ben gb«lt<ben SBiUen, fonbem erfaiimen «0«ci iUeilbeti unb @na»
bebarunter, unbba|ibnciiaIIcliumgroftcn(9löcfe micberfabre, j. auch felbft bie geiftlitbe 35<rfud>ungai , baburfb fic erlt
lum geiiiliiben^aicbMbum gelangffen : ^elennrniicinererfabenen^ungfrouböpon, 6. WOll fclbit half ihnen ini Äampf
ouibuurcn, je rraügerMeiuöDtifiiirpen, au<bfc!b(lbic geubkilcn; ficburfrenrocbcrfletnmoibignotbficber f^n, bamitjte
nidbt lon Verfügungen mfd)lungen»iiröin. 7. Von Verfuebungen lu OJot/clla|lerungen ic» roarum-(90tl \aU^ lulieff^
wie groffe Verfügungen er über feine Äinbcr fommen laffe , unb bureb wen fie überimnben, boeb nicbl ebne grofi^ubc/ 2lng/r
unb iBebmerieii ; Vcrbolien angefoebtener ©celcn loiber aiiflleigenbe lÄflerlicbc (»iebanfen , Äaeb cmcl allen '5*]nnel an tu
nen ’ttngcfocbttnm : 8. öerölaubemuftieburcbbrevbenunbbalbcde Ibun bureb ^lulwerfung ottd (oiiblivben ©eblammlini
verimiielii bei Webell , babnrdb bebielie bie ^ele unierrocrN eine verborgene Ärafi, unb Pabe, bag mebtl auf fie , fon?
btn» oDei auf (»JOii anfomc , meicbel au^> bei ©cbcpferi ^bfiebi nur , bielten fub auch naeb bem auflerfieben weillicb* .9- Jl>*ur
fcrli4>elhibenreurbeibncn9lei(bfafllburib£5^nftunierleicb(crl, roeilerlibnen luuorgcfagl; Urfacben, roaruin Die Veien
ben 5f^*nmien femb waren: bie groffelfcUrfadKiegebuIbiger bie librirten, berlo grimmiger waren bieVofen
ler3lntübruugbel©alanl, fo weit <1 ihnen ©Oll juliel; folcbelbicHenficben©otlIofcnpot, bie auch »ol |tilii«l>iyefgenb ib^
rer ©ünbe wegen von ber tugenbiutSKcbegcfebl würben, baber auch ?>cu(bler Oie (fbriüen neibclen unb wi^riie nnilen. 11.
Jltinbet©0lie6fugieneinanberfeinfeibeniu, barinnfievcnVofen unlerf<bieben waren: Älagen roiber folefce. was jene lur
Verfolgung gereiiei, fonberlicb ©efel für Neuerungen unb ber 2Babrbcil» la». Vjclifinberroiffenniibf/ wal wen»
ftc Stemme ucrfolgen/ fonbemlartenficbunroijTcnbvemteufelregieren, bawibcrienenifblauiÄacbe bebacjl »areii, lonoem
iicffen über fiibbaiVctbcn ergeben; folcbc Verfolgung wübrete bil in lob; woburd? fic gei^ebe; geiben baruber bep grom»
men. ij. feieunb warum man Veubcfcbrltangefeinbel? rübmclen fid) Ölüubige ibrcl 'l^nugl unb 5^cffrung, war ber
6poflunb^)a§wiberficbcffogröfTer: ©umma, (fbHrren macbieni feinem reebl. i4.,2)ic Voicn erbillerlen ficb/ ung acb«
ifirienberieuget wurben , unbraKfcnwibcrbicgrommcn, 15- gleicbwieoucbfrommes^eobeiiverfclgflr ;agar gelobtet mors
bai; äßamtmg oor •infeinbunamibVerfofaung andrer, rocihiieeinttereebierbciianb^nwrrolgenfonne. jn©uabcii
fortfabren ift fd>on SÖiberftcnbi* genug unb ©ebmerjen ben gremmen; je mebr aber einer ©celcn juaelebet würbe , beito ^rrlt*
<berwarber©ieg, bie V^iberweber aber Pclen in beiio grciTere Unfeligfeit, weil fie nid>l mif litlcn- 17- Stemme batliii
fUbü ibfcu ?lnoerwanbien ni^i ni trauen, bcilo oorfid)liger fie waren , ©ircil iwifcben 'Änocrwanblen > ©Ilern enf/rbcien wol
gar ihre .Äinber; is. baiwareine barte ieüfuitg für Öicubefebrie; ©rfabrnenfamlmcbifrcmbejor, weill lt>Dri|jo felbn fo
ergangen, fo waren fie bcIlo beftinbiger : jeiictOlufler woDlenieblmebr mit ihrem ©ohne umgeben, ber ein ©t>ri|t worben;
efli(bev<niclbenMiibllagienMbj}ibre9lnocrwQnblcnaii/©;r<inpcl; 19. Ungläubige neblcien mol gar felbn ibr< ot^un^
bin, ober marlerlnifieboeb/ ©rcmpel* 20.
^aa a 2
§. t.
/
Dig-!;Zod by Cooglc
556 4* ^*<>1 Pflic(>t<n unb Pcrbaltcn b«c cr|lcn dbriflcn pcgcn flcf> fcibfl.
§. I
bliobc aber bcp benen roalfren 3ütigcrn
(E^ri)li nid’t adcinc bcp bom innerlichen
Äampf miber bic geinbe ibrcr©eli9feit/
Jbnbcm e« famm aud) ned) bie anbern Wirten ber
in'ibfalcn ba^u. Jene waren bop i^nen ba« rech'
te ©cbf imni§ beS Äreu^cs C£^ri)li , biefe aeberten
aud) mit ju ben 5Rabljeid)en befTelben : ^Ue bep*
be aber bicneten i^rer feligen iXciniguncj unb
55cllf nbung. id) nun bter non i^rer ©ebulb
etwas fage, willid)cr(i fiirjlich gebenfen, wiejie
bie 5j]etbwfnbigfeit bcs rechten dh'^i|lenfm^eS
erfannt boben. ©0 fnhen fie b'enn nun gar wohl in
bem h'cht bes ^cil. ©eijles, “ba§ cm gefunber
„©.'aiibb unb ein wahrer hciliger®anbel oep bem
„nicht fepn fönne, weiter rein Äreu«, unb im
,>^reuj feine ©ebulb hötte« *). tiefer ?Skg
war ihnen befannt genug, weil er ihnen alsbalb ber)
ihrer 'J^ef(•hrung »orgelegt würbe, ba5U (tc ftch
oud) alsbalb nerftehen mußten, ^rum
ben ihnen burchgehenbS: “Der n»hrc ?Beg ber
„Chr'ftlithenSXeligion iftbiefer, baf), wo ber
,,©eit1i(l, ba folget alfobalb Äampfunb'Sctfol»
j^ung. ®ufiehe(l, ba§bcr^©rrfelb(l alfotra-
„ctiret worben ift , unb aud. feine 'Jtpcilel. ®ar*
„um iff ber 'iroitcr, ber ©ei(l, alsbalbnon bem
,>Kreu< auf bic Chrifien fommen,oIfo, bajj hernach
,4ein jubemehr, fonbern nur bic dhriftenSJlär*
„tnrer worben,, b). Demnach jinbet man biefe
iöefcbreibung bes ^Seges ,<u (E.^ri|lo bep ben 211*
teil : “^öer bas 20ort recht höret, ber fömmt in
„bic ^uffe. Drauf fängt er an }u fdmpfen wi«
„ber ben ©atan, unb nachbem er in langem
„Äampf ben ©ieg ba»on getragen, wirb er ein
„(fhriji. Denn wenn man nur »om ,^ören al*
„lein ohne 5)hiheju ben dheiften träte, fo fonnten
,,aud)biefelig werben, wcld)e huren, ober in bie
„Somöbien gehen. Tiber es gefd)iehet nicht ohne
„5Kuheunb ©treit , weil ber 2öeg enge unb ^ rub*
„(als »oll ilh Tluf biefem harten ®eg im’illcn wir
„wanbern, leiben unb geplaget werben, wenn wir
„jum kbon eingehen wollen, könnten wir fo leidjt
„gliieffeltg werben, fo wäre bas dhri|lenthum
„nicht mehr ein ©fein bes TlnflofTes : es wäre
„auch fein Unterfcheib jwifchen ©laubcnunbUn»
„glauben ).
2. Wann fann »on biefen ieuten leid)t glauben,
bafi fie feldie jXcben nidjt ,^um ©cbein, fonbern
aus ber Sülle ihrer .^er^en her»orgebraci)t. Unb
bes we.jen will ich “nch eine unbbieanberegeführ»
tc SKebe hie»on auf^eichnen, weil (te aus ber ©rfah*
rung unb mit fonberbarem 5Tfa^brurf mitten un*
ter ihren unzähligen Dübfalen gefchrieben wor«
ben. ©0 fchähten fic fi^ nun mit ^aulo ba^u ge*
gt zu fern , ba^ fic in ihren Drangfalcn fid) nic^
»egen lieffen, 1 1 he(T. 3, 3. ‘*®as iils ?ffiunber,
„(fugten fie,) ba^ wir alles Uebcl ertragen, weil wir
„bod) bahin ringen , ba(j wir bas ©lenb gebulbig
„ausflehen. Diefes »erlichen wenige,, d).
bet)»erffunben fie bic Tlbfichten ifwes himmlifdxn
93atcrS wohhba^ er ihnen nemlid) alles zuf^ief te ju
nothigerTiusübung ihrer ©ebulb, zu Ueberzeuguiig
ihrer .^erzen »on ihrem natürlich.-n ©lenbe, zu
5öefejltgung ihres ©laubens unb Äoffnung, u. f.
w. e). Da erfuhren fie oft on fi^ ober anbern,
wicber.^©rrfiein9lothgerathen lieg, “bamitet
„anbern ihre Äraft offenbar machte , fic felb|l aber
„»on ihrem guten ©ewiifcn nicht abwic^n, noch
„über ber »erliehencn ©nabe fid) erhüben,,,
bisweilen fehiene fic ©0X5 gar im Äreu z tu »er.
talfen, “bamit ber anbere fid) boburd) oeffern
„möd)te, wennftcan jenen fahen, was ihnen aud)
„noch anhienge, unb eS ablegten,,. Tiuch litten
fie zur öfhrc beo 0ohneo ©Dttee, nicht um
ihrer ober anbererSünben willen, wie ber 33lint).
geberne. Ja, ©Ott lieft oft einige feh» fd)lagen,
„bamit ihrer »iel burd)ihre ©ebulb zur .^Öffnung
„ber fünftigen Jjcrrlid)feit erweefer würben,, f).
Unb was bcrgleidien heilfamcTlbfichfcn mehr waren
3,Demnad) loar ihnen wohl befannt, bap fie naih
ihrer l©cfehrung ohne alie jüd)tigung nicht fcpn
fönnten, fonbern bafi ihr ^ater im Jpimme/ hier
immerfortfahrenwolite, bamit er berten fdwnen
föniitc. JnbelTcn fahen fie alles nur »or eine juc^
tigung , nicht aber »or eine ©träfe an. (©o gar
wohl fenneten fic ihren ©Ott, unbwufifen, “bof,
„ob er gleich feine .©trafen in berJXcchtfemgung
„erlalfe, er bennod) ?rübfalen unb Äreuz zufd'icfe,
„unb enblich aud» ben Zeitlichen '^ob feinem rdSen«
„fe. Unb biefps fcp bie 3üd)tigung bes XiSmi,
„welcher aud) fein ©cre^tcr entgehen fönne «).
„Denn es mülfen aud) bie heiligen Jeute, weicht
„wenig Srbler mehranfich hoben, bennodibur^
„folche fpiagen Immer mehr gereiniget werben ba«
„mit ficuntabclich»or ©Ott fommen,, h). 2(1 je
fahen fte alle 5Bege ihres ©Ortes, bie er mit btn
©einigen aufs wunberlicbllegienae, bcnncth»ct
höchjlnöthig an, unb wußten, bafi fein anN-rcr
zum leben zu fiiiben fep, als wir bco ber 9?cr.
a) TtnuSt^nut llb. de Patienf. c. i. b) XUtxrlm hom. ly. c) Id. honi. dj UluUnas lib. III de Gnb
Pci p. «9. c) Tra£I. »4. in loh. f ) lib. IL O. F. c. ao. h) tioof
|:i.ift.sdRom.iiKlio«. h; ai/ifcaw/. (Jinft. ad Amiock 104. - b; -w* •!/«». tapoL
557
7" (Tßp. Pon bcc crflen <Et;rificn jRrcuj unb £cibcn.
Ifudnun^ ^d(xn. ^rum bcfennetcn fie
b/fffö: “I)cr Anfänger unffrfr©i;Ii(|feit in ©Off,
„(E^rifhiS "t ?*'
„mad>rf, unt» (inem jeben bic ®frf« feiiift ©iite
,^u6g?fbfi(t: ®cn 2(po(lfIn 33erfdgungen , bem
,,©d)äd)fr bas ^Jarabis, ben beff^rten
„fein Äreu^ i^. ©urd) biefes pfletjcf ber 6©rt
„erd bic Cfriden aus ben ^inberniiten ber ^If
„unb benen flfit(bli(i}fii^in9cn heraus treiben,
„roierool mit aroltcr 3di'ib« : eben mie ein ÄSrn>
„(ein, bas no<i in bic hülfen gcftbioflrn id, nid)f
„^aus f&mmt, bis es berauSgefcbla^en mich k).
®aS ,^cuj ^t jeberjeit tem ©laubcn SSa^n
flcmad)t,
Unb Unru(, ©freit unb Äampf ben fc^jönden
Sricben brad)t i).
4. ©iebemüt^iatenflc^aucbbarinnc ^ernc bor
i^remSOft, bag jiebi6n)eilennötbigbätt«'/‘tßd
„©Oft burdb ’irübfalcndeenbcrfie unb triebe, an
„tDndeifiiger (u gebenfen, bem fie bod) of;ne Un*
„teriad l5anf fagen foiiten »or i^re ©rboltung,,
m). Unb bierinne roarb ber Unterfdjeib offenbar
jtoifi^n ben 'iSöfen unb 5^rcmmen : “Senn, roie et»
„ma in einem 5cuer bas ©olb immer fd)6ncr giän»
„!ief,unbbie©preu im jXaud)aufdeugct, unb auf
„berienne bie ©preu ^erfdilagen unb bos Äorn
,^ereiniget wirb : ^Ifc fann eine Äraft bes Äreu<eS
i^ie J^mmen prüfen, löutcrn unb reinigen, bie
„®öfen berbarten unb berberben. ®a(>cro auch
„in einer 9>lage bic QJöfen ©Ott (ddern unb ber»
„ftoifen, bie gfommen aber anbeten unb loben.
„211fo roar ihnen hieran nidits gelegen, ibie biei
,g)berioas fie litten, fenbemroie unb mit roas bor
„$er;en (ie litten n): ©ie faben alle djerfuebun»
„gen ols ©rüfimgen ihres ©laubens an , barin»
„nen bie ©loubigen craminirt mürben, fid) felbd
„fu unterfud>en unb ju erfennen, bamit fie bureb
„fbid)eS 5euer geläutert, unb bon ber 3Jermen»
,^ung ber fleitd)lid)en füdegefaubert, enblicbbon
■•„ber Älarbeit ihrer geprüften Unfdiulb böilig
„glänjten,, o). S)arauf fahe jener o.'tc geübte
Chtide,be^ als ihmein jüngerer befennete, erlebe
nun ohne ©orgen unb anbete ©emüthsberoegun»
gen, unb hßl>f 9ßt frint Slntechtunafn mehr,
ihm biefen iKoth gab: “©ehe h*n unb bitte ©Ott,
„b<^ bu roieberum «u fämpfen friged, unb bu
„tbieberum gebemüt^get unb geplaget iberbed.
„'Denn burtb ©treit nimmt bie ©eelc ju,, . 3(ls
nun biefer aifo gebetet gehabt, unb auch balb einen
jfampfbefommen, begehret eres nicht ibieber loS
\u fepn, fonbern betete nur aIfo: “.^©rr, gib mie
„in meinem Ä'ampf ©ela|fenheit„ p)! Ä’rglci*
thcnaud)einanbcrer rooblbcrdunbe, als er feinem
!i5ruber, ber etwa burch äufferliche iXuhe fid)cr
werben roollte, oifo jurebefc : “Du irred gar fehr,
„mein S^ruber, wenn bu bir einbilbed, (ihrilniS
„leibe feine 33crfolgung. Du roitd aisbann am
„meiden bedürmef, wenn bu es nicht loeipt, ba§ bu
„angefücbten tbirdn ; nemlid) wenn bu feine duffer*
liehe inibfalen h^d» i>nb bedo gefährlicher unb
unbcrmerfter bon unfichtbaren Seinben angefod)«
ten roird q)»
5. DiefeS alles erf annf e feiner wr feiner ©rieuch*
tung, biei weniger hatte er ba bas rechte ^htil^tn*
freu<, als er noch unter bem 3orn unb ^luch bt<
©efehes log, gleichwie alle Äinber biefer <HJclt nur
©trafen unb ^Jlageii haben, ob gleich bie .^cuth*
(er ibr ©lenb rin xreuj jur Ungebühr nennen unb
biefen thi'uren SJlamen mipbrauchen. ©leichwie
ouch fond bor ber 'Äfchrung bes SJlenfchcn^ein
Äampf noch ©treit wiber bie jeinbe feiner cee*
len borgehet, fonbern dufTerlicher Stirbe unb ©t*
(herheit ju fepn fcheinet. Diedm nach arteten
fte bor gewip , unb erfuhren wirfiieh, “bap fein«
„rechte 5 rübfalen ober anfechtungen ftch ereigne*
„ten, ehe einer bas 5öort ©Ottes recht höre, unb bie
„göttliche ^rebigt in ihm aufwachfe, g!eid)wic fein
„©treit ober Ä'rieg eher angehet, bis bie ^ofaune
„ein gegeben hat,,. 3n ©rwegung
beifen waren fie auch uid)t f) berfehrt unb blinb,
wie bie 2Celtleufe, “;»ciche alle heilfame Dinge
„ausfcblagen, hingegen alles, was ^u ihrem '33er»
„berben bient, annchmen, bie red)tfn llrjnetKn
„meiben, ja lieber derben, als gebeilet werben wo(*
„len,, r). ©onbern, obwol bie iirmeb bos Äreu*
jes etwas unangenehm, ober wol garein 3ugpda*
der, ober bas Tlbfchnelben unb ®rennon nö»
rhig war ; fo hielten bie ©ht'den bennoch fblcfeS
©chneiben, 3'rennen, Tlusbehnen, ober garbaS
©teiben, nid}f bor böfe, weil es ein fcligct
Gehmers war. “©ie fthlugen nichts brswegen
„aus, weil fie es betrübte, fonbern brauchten eS
,.bie[mehr, weil es auS Sdoth betrüben mupte.
„©umifia, ber Sdupen machte bep ihnen alles
^aa a 3 „©ehre*
i) Jtmlr»/. Serm. de Paflion. k) Chryfifl. hom. 3. in Match. I) Arrnttr lib. II. Hift. Sport, p. 595. m) 7«.
tHi Be/lrrn/li lib. II adii Manich. p. 90. n) jingußinui lib. I. de Ciu. Dei c. g. quod huc toium fpc3at.
o) loh. Colobiii ap,id DorMhtHm Doftr. 13. pj Hirrtif, £pift. I. «dhcliod. q) Qrittimbma. ä.inEioci.
t) TtriHlL Scorpiac. adii. Cnoft. c. j.
558
4- S. Pc«n bcn Pflichten untPcrf;aItcn fecrcrficn (TbrtP«n gegen fid) flibfl.
„©chreefen gut,, »)• (f^rfurdjt unb iiebe
gegen ©OttroorwicI 5uncf in ihre ^er<cn eingefef.
fen,al6ba§|ieficl) bcr3üct)tigungbclTelbcn roegern
jbllten, ©ic fabelten feinen «I3illen unb
nid)t, roenn er i^nen “bas ieben nebmen, unb baö
„red)te erfl miebergeben roollte, bo£ 5lf>fd) wrlt*
„fien, unb bod) baburdj belTcrn, bie ©eele entüieben,
,,unbbocb erboltcn,,. 3n ibrem ©inn roar “bie
„wrme^nte uerfebrte 7(rt©Otte« eine groi^ ©eis*
„beit, bie febeinenbe ©raiifainfeit eine groffe ©na*
„be„. 21lfo roar cö nbtbig, “baf? fic 0)ött über
„biefem ©uten bo^ preifeten, ber unter jcitlicben
„gingen lauter «roige wrbatte, fie merften roobl im
„©laüben unb lernten, ba^ fie ^roar in©Otte6$än*
„be gefallen roaren, ober ju ihrem groffen ©lüde 0>
6. ^nfonberbeit ^eigete ihnen ihr liebreicher
himmfifeber ‘Älter, roienötbig es fcp, ba|j fie ohne
Änfeebtung nicht blieben, fonberlid) an jhrer ©ee*
len, bie baburd) mu^te gcreiniget unb bcfe|liget roer*
bcn. 5ßenn fit nunaud) in gci|llicbei8trfudjungen
gerictben,baoo«i feiner wrfebonet bliebe, ber ©bri*
ftiim roahrhnftig angehörcte; |ö roaren fie ober*
mal geroiti, bah ih«tn o’-ttb ♦«f« i«"» heften mit*
roirfen mußten, gleicbroic ihre du(forIid)c übrige
jeiben. “®ie Äraft bes ©ci|fes unb ber ©nabe
„^DttfS »ollbracfete in bcn gläubigen ©.’clen ihr
„■ilöerf mit ber höcbflen langmutb,'2Beish«'t“'*ö
„geheimen Orbnung, inbem bie ©halten ingrofier
„©).bulb jiu fämpfen fortfubren. 'iSep biefen
„roar alsbennbaS'lßerf ber ©naben nöllig, roenn
„ihr freper 5Jßille burd) »ielfältige TInfeebtungen
„bem @ei)le (id) reif gefällig erroiefe, unb ih*
„re ©ebulb unb löeroährungnomunbnacb offen*
„barte o). ©heo fonnte feine ©eele 5U bem roah=
„ren jbimmlifd)en unb ^ur »älligen ©emeinfdjap
„beS ©eifies gelangen, bis fie fo »iele Kampfe
„unb groben unb Ärfiicbungen ausgcjlanben
„hatte, ©aburd) fie ccif tum geiftlicbcn 5BacbS*
„thum gelangete, unb bas 9Raai erreichte, »onbe*
S,nen unorbentlicben ‘^eroegimgen ihres .^crjcns
„los tu roerben. liljb fonnte fic erfflidj roiber alle
„änfeebtungen männlid) (freiten , unb fobann bie
„hod)lfe Jperrlicbfeit unb ßiabe bes ©ei|fes famt
„ben bimmlifcbin ?Xeid)thümem erlangen,, *).
©annenh’ro jene gcttfelige unb erfahrne
ffaii fchr roohl hie'ion teugete, roenn j'ic bie yfoth*
roenbigfeit ber 'Änfeebtungen oor|f eilte, baft fie bem
©•ifen ober ben ©ottlofen eben oiid) nötbig roaren,
bamit ber 3\o(t herunter fame; bem ©olb aber
aucb,oberbenen ©laubigen, bamit fie bureb foltb
geuer reiner unb lauterer roürben. “3(f nunbic
„(fpracb|‘ie,)beS©atanS ©ngel gegeben, ber bid)
„fcblagc: 0 freue bidi! ©iehebod), roembu gleich
„roorben bi|l! bu bijf ber ©abe geroürbiget roor*
„ben, bie ^auluS auch hutte. ^rum lajfet uns
„unfer ^erj in foicben Kämpfen üben,roetl mir
„noch bcn 'fOiberfacber Por uns haben >).
7. ®ann mm gleich ein folcheS »om©afan an*
gefoebtenes .^erte eme ©ßeilcin feiner Irauri^etf
bahin gehen mu|jte, roeincte unb jerfchlagcnes ©ei*
ffesroar, fo half ih>” b.nnoth ber ©Ott, ber nid)t
ieugt, ba§ es im Äampf ausbauren f önntc. ©er
.^©rr roar unb i(l iiccb roahrhaftig bep allen, bie
aifo oon ihm gebenuuhiget rourben, ba^ fte feine
9ved}te lernten, ©r erhielte fie, bag fie ihn cmfig
fuebten, unb anflopften , unb in ©ebulb tugleicb
erroarteten, bis ihnen ber .^©rr aufthät *). 3e
mehr nun etroa ein ©hri|fe in foicben ©tbulen gc<
übet roar, je beifer fonnte er fidj in fbkben hohen
Ttiifecbtuiigen perhaltcn. ©enn baS fonnte man
roohl anmerfen Uebimg beS ©hrijfenthums,
„baßaud)roolber©atan ficb an bie jfärfjfen unb
„geübteifen ©hriifen rongt,unb bap ihre noebübri-
„ge 5ßerbcrbni^ bennoch roiber jte netb aufifeigt
„unb fie irre {u machen fudiet, obgleich biefelbe
„©Ott nunmehro burd) bie ©nabe erf annt haben,,.
Äljo mußten fie nun alle noch jfreiten unb mit 35or*
ftebtigfeit in gurtbt unb Sittern ihre ©eligfeit roir*
ren. 5ßer ber ©nabe beS ©eilies theilhaftig
roorben roar, burfte fteb ja nicht fleinmüthtg ober
auch fidjcr machen laffen, niel roeniger ben ©eijf
©hrijii »erochten, bamit er nicht m foicben 'Ärfu*
chungen um baS roahrc icben gäntlid) fäme »).
©enn fo roenig als einer ohne Jlnftcbtungen
ino ?icich ©iDtteo cingeben fonnte, fo roenig
roar ihm auch ohne »6Ui«n ©ieg über bie gein*
beber®cgba tu offen b). ©arum,als|'ie berj^etr
^tte beten Riffen, ber Pater tni Fimmel fölite
(le nid;t in Perfudjung führen ; fb burften fie'
nicht bitten , baß j'ie gar nicht eerjuebet möchten
roerben, beim biefcs ijt bep©'hriften ganj unmög-
lich; fonbem nur, bonfie pon bcn Perfudmn*
gen nidjt perfd)Iiingcn triirben, ncmlicb baß
ße fid) an ihrem ©Ott »erfünbigten. 2(:fo rour-
ben troar bie Ä. OTärtprer »erjuebt burd) aller*
ßanb 'Plagen, aber fie giengen boehnieht in fol*
die Perfudmngcn ein. ©Icidiroie einer, ber
mit einer '^eftie fämpjet, fo lange ihr nicht unter*
liegt
«> Idem ibiit. Oldem l.c. ti) bomil.?. x) Idembom. lo. y) Viu cimcap. pg. t) iUrMrim Iiom. II.
a) Mein hon). b) vtnceniH, in Apo|>liihe|,’tii. Pac. c.i;. ap. Ce/r/eriNm Tom. I. Mon. Cr. p. 341.
559
(Eap. r*on fect crflcn CbriUcn drcus unb ficibcn.
UtM obfr ©d)<it>fn (fibef, al« er »on (^r nic^t jer. „nidjt fe(b(tbacübcr, fpiibcm wenn bir ein foId)ec
riflenroirb c). „®cbanfe einfönimt, fo ft'rid) pi bem ©a(an;
8. Setrcffenb infonberbcit bic Pirfudbungcn ,,3d) habe feine ©c^ulb an biefcr ©ottceläjfcrung.
bfo 0atanü roiber bie grommcn burd; bö|c «^)€inc Idflerunafcij über bir! I)enn meine ©cele
©ebanPcH/ (BortecläfK’rungen unb berglei« ,4><*lf*"'<^n®ff‘*Utnbürün f).
(foen, erinnerten fic <uförber|f, baft ber Jjd-rr felbft 9. Unb frepl id) mußte affjeit ber ©laube burd)*
oUerbings folcbe 2lnfed)tungfn ^uliefle, aber nidjt bredjen imb baebefie tbun;roieroir eben bei) feinen
)u ber armen ©celen SSerberben ober ©erießte, Qöicfungen gefeben. S)enn roenn bas natiirlid)e
fenbem allein ju i^rer 5>füfung unb '5eroä^ 93erbtrbniß in bem ^er5enalsein©dilamm rege
rung. ®ie bann aud) biefer getreue ©Olt, in gemacht rcarb, alfe, baß es feinen Unflat ausroarf,
bem fein Qiöfc« iji, niemanb, »ici iccniger ein roic ein ungeßüm 9Jleer, unb bie Seele fabe, roaö
blöbe« unb feßroad^s ^er? über fein 93erm6gen ned) in ibr »erborgen gelegen , barinne fie ©Olt
»erfutßen lalfe; fenbern er ßn fo getreu unb gütig, nid^t ,pi gefallen geirauete; fo i»or ba nicht
„baß er alljeit nach beS ^enfehen j\uöften unb ober Öiatb , fidj lange über biefem ©lenb auf^u-
,,'2Dad)«ibum bie '2(nfed)tungen ergeben lanc«. fonbern roic ber ©laube bie groben Sun«
5Denn fonften roürbe frcijlid) fein ^eiliger fold)cr ben unb alle Ungercebtigfeit be« iebenö burd) baS
SrofTen Sosbeit ber mächtigen Sci«bc geroaebfen 2Mut dbrißi gctilget unb binroeg genommen b<H*
nn, babero fie biefegalsbenftärfßen'i^croeisan« te, aifo roar er gu^ mächtig, ben übrigen Unratb
führten ber ©nabe unb Jjülfe ©Otte« gegen foicbe abjutbun, roeil bod) eben besroegen ber ^©rr bie* ,
^>erjen, roeil ße nemlid) gegeben müßten, baß fie fes alles batte rege roerben laßen burdb eine fur^e
bis birbtt ”'cht ganj »cm Satan »erftblungen 3urücfbaltung feiner empßnblichen ©nabe, bannt
»erben: gleicbrool aber feine jträfie be^ficb baju bie Seele über foicben ©reuel erfdjrecfcn,
gefunben unb nocbm'd)tfülilten. 35rum müßte tbun unb burdj ©brißnin aud) baoon grünblid)
notbroenbig©Ott überall mifim Spiel fe»n.“©S befrepet roerben mobbte, ^'’l^fntnniußic ja cm
„regieret (lagten fte,;C£br'ßns felb|l,als berÄ'ampf« folcbes .^cr^e fiel» nid;t DOtii ©ebet babureb ab*
„riditcr, biefen Streit, unb machet bie Äräfte ber sieben laßen, fonbern benfen, baß es »ielmebr
,»Äämpfenben unter einanber gleich, treibet bie bcjfelben, als anbere benötbiget roäre g). Unb
„übermäßige Einläufe bes bofen Seinbes furücf, burd) biefes ©cbet erhielte benno^ ein ©bt>ß bie
,gmb »erfchaffet mit ber Slcrfuthung zugleich ben »erborgene Äraßbes©laubens,bieibn unterßüb*
„TfuSgong, baß roirs ertragen fönnen,, d). ^n« te, ob ers gleich nicht merfte, unb nidits roeniger
befjen erfuhren unb gejhinben fie gerne, “baß es fid) einbilCen fonnte, als baß er ©lauben an ©Ott
„freilich ohne große OTübO/ ^Ingß unb Schmer* bdtte. I^as machte, es fudite eine foId)c fd)üd)*
„ten nidht abgieiige,,, inbjn fie ja nicht allein mit lerne Seele gemeiniglich alles in i'br ß’lbl'r, unb
^eifeb unb iÖlut, fonbern auch mit ben geißlichen nicht lebiglid) be» ©Ott : ba fie bod) in ibr lauter
rooebeiten in bem .^immlifdien ju ßieiten fiat- 53crbamniniß, in ©Ottaber Jriebc fanb. Diefcn
ten. “®o aIfo ^ampf angefagt roirb, bagebets erhielte fie nicht eher, bis fie glaubte, baß fie enblich
„ebne^throeiß, Svingen unb ©efabr nicht ab,, r). nid)t burd) ihren ^If iß/ fonbern burd) ©OtteS ©r*
3(uf' Seiten bet angefochtenen Seelen gefd abe batmung »on fo fdjarfer 3ud)trulbc erlöfet rocr*
ein großer unb bofdgw Qßifeißanb, fonberlich ben müffe: ba es ja uid)t5^eifth unb ©lut, fonbern
roiber bie böfen oufßeigenben la|lirlid)cn ©e» ©Ott allein thim fomie, gleidiroie bei) allen an*
banfen, bie ße hoch roeber ©Ott flagrn fonn* bern ?(nfed)tungcn h), Unb barum roar es bem
fen, roeil ße ßd) »or ihm, als ciiuin gered)tcn nicijleiis ju tbun, bamit nemlich ber
Slichter, furchten, unb 5)ienfd>cn offenbaren SJlenfd) nid)ts mehr bei) i'bm felbcr ober bepon*
ßd) auch ßheueten. ®ie man liefet »on einem bern ©reoturen fudjete, fenbern allein feinem
jcichen angefocbtrneii9)Z.iifchen,ber fein ©Iciib aud) Sd)6pfcr in allem bic ©bre gäbe, unb beffen ©üte,
niemanb offenbaren roollte. ©ßeldvein ober ein al* bie er ihm orte igle, niemals mißbrauchte, roenn er _
tcr'iWaiiii,berauch in bcrgleichcn Prüfung geroe« ßfburcf)bie©itniebung unb©ntbfhrungbcifelben
fen roar, biefen 3u'lanb balb abmerfte, unb als er nun ßaitc bod) halten lernen i). 3"* übrigen aber
ihm hoch aus Scheu nichts b fennen roollte, enb-- roorb folcßcr angefod)teiien Seelen gerachen, baß
lieh ‘‘9)lem Sohn, plage bich ßo ßd) insgemein bei) ihrer 'iraurigfeit aud) nach
bcin
cj Iah. Mofihui Prat. Spirit, c. 109. d) CMjfi mm Collat. VII. c. 10. e) Idem. c. 10. f) Premen in Apophih. ap.
C*/«/r>iiunl.c. p. 614. f)Euj^rimSciienjiiinC»fit.c.^. h)M^rdcVUI. Vuiiic.de t'ornkat. ij
riMi hom. 17. c 1 4'),
<60 4- rflt4>«n un^ Porbaltcn bcr crftcn GOriHon gegen fiel» felbfl.
tem QulKvlidjcn roeislid) bültfn mbd)te: fonber-
lid), baf, fiefid) an bas “(öebet, ^Sftrac^tung be«
„gettlicben 'üBorfS, unb ©cfpräc^ mit frommen
„([Rillen,, halten (elfte; unb immittelil ber Jpulf.
(lunbe bcs ,^'I’trn ermarten k). 2ßo;u |id) ohne»
bem alle anbere Ghril^en glettbfalls bö.hllöeibun»
benerad'teten;mien)irmmn>eit.’rfeb n roerben.
10. ^af ferner biejenig/}(n ber leiben in bener»
(len ©emeinen anlan^t, bie ihnen bon ’))lcnfd)civ
unb jnHirbonben ©ottlofenmieberfuhr, fo roarble»
felbe nid)t gering, fonbern rool fo fdjioer, ols (te nach
bet^eit feinem <Ehri|len geroefen. Dennoch rour»
be ihnen aud) hierinnen alles leicfjt gemacht burch
ben, ber fiegeliebet hafte, Ghrijlum, als roeldier ih-
nen nicht allein Äraftunb wluth gab,bie®elt ju
überroinben, fonbern ihnen olics ;m>orfagte,roiees
ihnen ergehfn »ürbe. Denn “es hilft hoch ouch
„fon|l insgemein biel <u wahrer ©ebulb, wenn man
„biebcborllchenbenvga^nrocih, unb noch mehr,
„roenn man fid) nach eines anbern ©rempel ;um
„leiben gefchief t machet,, . 3lun hatte benen <£hri*
(his,ihr.^^runb ewiges licht, berTlnfuhrer aller
©laubigen, ben Iroll feines jufünftig^n teibenS
guporaefngt,bamit fein jünger ,fichbe|fer als fein
SOleifler hielte ; hatten fie nun ben .^uspater löeel»
jebub geheiffen, ^ (chenften fie es feinen .^ausge»
Rolfen auch nicht i) : welches wir oben bep bcr
Sflad)folge(Shri|li angemerfet haben. Die Urfa»
d)cn aber folches QBiberflanbS ber lööfen wiber bie
grommen finb bie unterfd)iebenen fRaturen, Wirten
unb "Jlbfithten, worinnen fte von cinanbet entfehie»
ben jufepn pflegen; abfonberlid; weil fie im leben
nicht mit einonber cin|limmig fepn fonnten, wel-
ches ou^ burchgängig ju allen gelten fich 4u|Tert,
bavonjicausber Erfahrung fthrieben : “Die gröf-
„fefle UrfadicberUncinigfeitillber unterfchiebenc
„®illeunbT*Rei)nung, weil es entweber gar nicht
„ober f aum ge fchehen'f ann, baß einer biefenige 0a»
„che an einem anbern liebe, bavon er fclb(t ein abge»
„wanbtes ^lerje bat. Dohero halfen fie nid)t ohne
„Urfachebiejenigen, an welchen |ie alles bas fehen,
„was ihnen entgegen (leht unb unangenehm i|l.
„Denn jene leben immer in löosheit, biefc in Un»
„fd)ulb, jene in Unjueijt, biefe in Ä'eufchhe it, jene un»
„aufbörlid) mit bem featam biefc mit Ghrillo,, ">).
^cil'bcnn nun bie wahren (Ehri|lcn von ihrem .^ei»
lanb gelernet hatten, nicht anbere verfolgen, fonbern
verfolget werben, nicht beleibigen, fonbern nur lei-
ben : befage bes 4. löuchs ; fo |iclcn bie Ungläubigen
belle grimmiger auf fie, unb vcrurfachteii ihnen aifo
viel leiben, wiewol alles unter bem 0chein eines ge»
rechten ©ifers. Denn fo gieng cs bamals unb (b
g^t es noch immer, “ba(j bie '3öfrn unglaubliche
„Dinge vornehmen wiber bie, welche nichts bofes
„5u thun wiifeh. ^a, man hält feinevor Icichtferti»
„ger,als eben bie, bie unter allen bie llnfchulbig)ien
„fmb„ ; wie ein alter 0cribcntc rebef n).
11. ©s erfuhren auch biefes alle unbjebe ©lau«
bige unter ben .^ci^ben wirf lieh, was ber von ben
©ottlofen abgefonberte fiwmme Qöaiibcl vor IBtc«
bitterimg unb ilöibcrmillen jenen erweefte. 3>i«
bc4 fte benn wohl fnhcivwic bcr 0atan in ihren .^«
jen an allen folciien SSerfolgungen Urheber war, ^
weit cs ihnen bie .^anb beS .^©rrn jiUie§. Unb
fd)eueten fte ftch nicht, biefeS ihnen unter bieTlugeti
5U fagen: “Die böfen ©ei|ler hoben eure .^erjen
„eingenommen, unb llreuen unter euch burch bie
„gurchtvorunfererÄroftben^ah wiber uns aus.
„Denn es iilobncbem natürlich, ba§ man benhaf»
„fet, vor wem man fid) fürchten mu^ unb ihn an;u»
„feinben fuchet: Tlifo machen bie Teufel, ba§
„uns bie Icute eher hoiTen, als fennen, bamtt
„fte nicht, wenn fte uns erfannt hoben, natb»
„folgen, ober bo^ nicht verbammen fönnen,, o).
®ann fte aIfo ihre Unfehulb burlegtcn unb }u»
gleich ben unbilligen bcr geinbe, fo fonnte
leicht ein jeber nur iSernünftigec borous erfehen,
was fte ihnen, bem ungeacht, verhielten : “©s ift fr
„von SJlatur bcfd)offen , bap ftch bie löoSheit im»
„mer bcr grömmigfeit entgegen fehet, unb bie wi<
„berwärtigen Dinge immer miteinanber (freiten,,
p). Höobep fic (Ich betfen tröfletcn, “wie es ,;u
„allen gelten unb von Tlnfang her aifo gegangen,
„bah bie iSosheit immer bie ihr entgegen itehenbe
„©ottfeligfeit anfeinbe q). ja, bie ia|lcr felbfl
„feinben gleichfam bie tugenben an, unb bie
„grömm(len werben immer von ben lööfenfo an»
„gefeben , ols wenn fte (le ihrer 0ünbcn wegen
„jlillfchweigenb fu iXebe (chten„ r). 2lnge)'.hen
es aud) htttiaci) bep ber cmreiifenbcn JjeucfKlsp
unter ben ©hrijlen frlb|l fo fugienge , “baß bie
„J5>tod)ler basjenige an ben rechten ©hf'l^t"
„gerne fahen, was fte feibjf nicht hotten, unb outh
„nicht nachfhun fonnten,, t). Unb hieran i|l all(elt
bie iSos^it bcs UßiberfacherS 0chulb, welcher
ftd) bcr Äraft unb ©irfung ©OtteS entgegen (e»
het; wie einer hifbon rebet: “3Bas man an ben
„gcinben©Otteswahriiimmt,bas fannmit©Dtt
„unb göttlichen lugenben nicht einig fenn. ©5
„i(l unter betten ®irfungen e^n ber (Streit, ber
,,5wi«
k) N,7M»l.c.cap.dcTrifHli». l)H;/Jriincan.io.inMitth, ni)^4i«Mi»«ilib.VIII.(lcGiib.Dei. n)l.*atmtm$
lib.V.c.p. o'Al,H»/<w»Fe/,'*-0(aaii. p.jSi. p) Apol. p. 4. q)ldcmibid.p.34. r)Sit/piiMtSe.
vtrm lib. II. Hill. p. pj. *) Ucin de Vita Man. tin-
7. (Lap, Pon bcr crp«n (Tbrijkii !Srcu) unb Cctben. 561
i^rm Urnern {|1. ®eil nun ®9tt b«fl« biefcn ©<^alf halb ouf, nwnn er burtf> bie
„bd5 otterbelh 50efen ill, ber leufel ^mgegea ©einigen |eugete, “mün' roiitete nk^ be«n5fttcn
„bas allerbbrejTe, fb bezeugen fie bureb t(re mi« „reibet bie £b<^i|len, reell fte bie alte dteligion
„brige 9^2atur, ba§ feiner »on be^ben baSjenige „nid^t bebieltrn, fbnbem reeil fte bie iSkbrbeit ||
i^bun fann, was beranbereebut t)> , „hätten^ reeld;e, natbbem ©prüc^nrerC/ 3cinb> 8
•• '■ ■■■ „febaftnntiebte bj. I
13. Unter einanbet führten bie Äinber ©Ofte« I
feine 3einbfd>a|t , reenn eS recht nad) ©Ottes i}. ich für j berher bon bem Urheber af<
Ritten jiigienge, unb bahers berurfichten fte ler 93erfblgimg, bem ©atan, erreehnit, befrif<
auch einanber fein leiben, “^ein frommer rear tigen bieie unter ben %ten, reeitn fie benen QBelt<
„beS anbem ^nb/ fbnbern hotten nur bie finbem funb thun/ fte reuten nicht einmal, reat
,,^n }u 'ilOiberfochern. Unb biefe rourben bes- fie thüten, reenn fie auf bie ‘^mmen erbittert ro4»
„reegen bon ©Ott lugelaifen, bap fte entroeber ren. ®enn “ber ieufel treibe fuburd) einen blin»
„felbfl gednbert würben / ober beth bie Jrommen „ben unb unberjfdnbigen ©ifer. S^i^t forool
,;burd) fte geübet,, 0), ^negemein rear es bei> „bie SRenfehen felbfl berfbfgten fie , als welche ja
• ihnen ausgemacht, bag bte alle, welche in Shef« „feine Urfoche hätten, unfAulbigen leuten gram
*' ffo gottfelig leben wollten, bon ben©ottlofen jitm „ju fe^n, als bie unreinen unb berbammten ©ei*
• reentgllen ©potf leiben müpen, unb als SRafren „ifer, welchen bie 'üßahrheitbefannt unb ouch ber»
’ unb Unfiitnige btrfchmdhet würben x). ^inge* „ha^tfeij. ®iefendhmenbie^ergenein, unbreij.
‘ gen “rourben bie Qdbfen bon ben j^ommen gleich» »ten fte unroitfenb ;um 3am roiber bie, fo ihnen be»
„füm wiebet berfbiget, aber nicht rote biefe bon „fd)n>erlich waren. Alfb Wüteten fie burd) bis
' „jenen. Die '©Öfen bcrfbigten , htbem fte mit „©bjen auf baS graufamffe roiber heiligen OTdn»
„Unrecht ©choben thaten : bie frommen aber, „ner, bamit fie ehtroeber ihren ©laubcnalfof^d»
^nbem fte bnreh ihr« 3“thf uiib <£rmahnung gu* , ober fte boeb bon ber Srbe roegfehaffen möth»
,<en jXath gaben. DIefe brauchten fid) ht<Tbeb »>ten. Denn olfo hoffeten fie, es würbe niemanb
„ber liebe , jene ihrer böfen ©egierben,, y). üBann „mehr fe^n , ber ihrer ©osheit fleuren fönnte,,^.
' nun bie Sh<i|len gleich noch fo fiille unb unbcr* ^''i’tffen war unb bliebe biefes bie fürnehmffeCsi*
t »orren lebeten , fo mußten fte both mit jenem genfehoft eines Sh«lfen , bag er beo biefem allen
I fiommen iehrec f lagen : “'Ißir roollten gerne ganf bemtoth an feine jXache gebachte : unb bahero fam
„^ieblidh burd> biefe 5ßelt h'nburch roanbern: eS eben, bag “ber ©erechte gemeiniglich bem Unge*
„aber eben baS erbittert ben Jürjfen biefer 5Dclt, „rechten mußte unterworfen fei>n , unb ein ®eifet
„roenn wir uns erfldren, bag roir nicht bc^ ihm „0011 einem Starren gefchmdhet werben ; baß auch
„herbergen, noch etwas bes ©einigen anrühren „ber Ungerechte fich immer mehrbamit»erfünbi^
„rooüen. Deswegen erhebt er Jtch roiber uns , „te , ber ©erechte aber fein unter bem Druef unb
„richtet ©erfolgungm an, unb bringt uns in grof* „Demuthbliebe„ d). ©0 lange nun ber ©erecht«
„fe ©efdhr,, z). ^riu brouihte bcr iißiberfa* bie Wahrheit oertbeibigte, (welches nothroenbig
eher aller^nb leute unb Tirten; wie roir in benen bis in ben Xob gefcheheit mußte, ©ir. 4, 33.) f»
^Igenben Kapiteln fehen werben. Ueberhaupf lange rodhrete auch ber tjßiberfprud), unb bie ba*
merfte man unter benen Verfolgungen an, wie ^r entftehenbe Xrübfalen über ihre liebbaber.
etliche Pon ben ©ottlofen butch anbere barju auf* i)enn bie 5öahrheit pfleget bie ^erjen unb Ohren
gereiyt worben , etliche “aus ihrer eigenen ita» ber 5!Renfchen fo tu rühren , baß bie Ungläubigen
„türlic^ ©raufamfeit , anbere nur benen 5ür« nach ihr« böfen ©ereohnheit mit aller Wtacht ftch
ijiehmen ju gefallen bie frommen »erfolget ho» wiberfhen. Diefes '3Bibetfehen gefchiehet nun
„bcn„ »). Unb bahero war ber Vorroaitb ber entroeber, baß ße fte fahren lalfen, unb in ifirer
^einbe »ergcblich, roenn fte bapor ongefeben fenn ©icherheif fortgeben , ober auch roiber biefelbe
roollten , als ob fte um ber jXeligion roillen biefe wirtlich roüten unb toben e ). ©epbes errocefte
fUeulinge nicht leiben fönnten; fte rodren ihrem benen Srrunben @Ott«s nicht geringes leiben,
^tteSbienfl, ^rieflem unb ©eelfor^n fo hoch th*'l8 otiS SRitlefben über foldyes ©lonb, theils
perpflichtet, baß fte nothroenbig allen yfeuerungen ouS liebe tu ©Ott unb feiner Wahrheit, t^ils
ftch roiherfehen müßten, ^ber ber ©eifl ©OtteS entch aus anbern tugefügtem Unrecht.
«bbb - 14. 2(Ifo
t) TtriHÜitmui de Patient, c. J. u) Pr*^«r jhjuitm. Sentent. Adg. »or x) Idem ii. jt. jr) Au^ußin. Epift.
14g. x) Origtntt hom. ii. in Num. a) Lnäumim lib. V. c. ll. b) Ibid. c. 12. c) Idem I. r. i) Jbid.
e. »}. e) A§,jMß$nm Epift. iSS. ad Fclltim. . ' ■ i • * , • (
<62 4< 2?. Pofi ^*’n Pflitfjun unb Vcrbaltcn b<r crficn ilbrijicn gegen f'tb Kibft.
• 14. 7((fo ergienge cö oud) mit btntn »eld)€ ft^
unV(Tfr|<n6 »on Cw ®df ju ©i>tt fe^rften , bit
oH'obalb »on jener ongefeinbet, wr|lo||cntmb ber»
felget imirben. Da fonntc fie reine bfüig« unb gut«
IJrbung non i^neii leiben, unb fu^te fie mit aller
6d)mad) ;ii bv legen, unb gar mit ®efabr IcibeS
unb iebene ^u bebro^cn , meburd) fic fie mübc ^u
inad)<n fiid)«e f). Unb ob fie gleich f'th auffer»
lieh nod) fo »0^1 gegrunbet , freubig unb mut^ig an«
fledcten, “mar bod) i^r uerrounbeteö ©emtifen
^t»ll lauter Iraurigfeif , fbbalbjienurcinenfrom*
«men SÜJlcnfchen erblidtcn. Seine ©egenroart
„roor ihnen alfobolb eine unerträgliche fafl in ih*
^ren unb bahero roaren biejrunfenbolbe
*,geinbe wn madigen ieuten , bie Unreinen »on
^eujehen / Ungerechten twn ©erechttn,,
u< f. m. e)> Unter folchen ^erjen nun, bie ein*
«nber fchnurjfracf« entgegen roanbclten, “fonnte
»ginmöglich eineSreunbfdwft jlatt haben,,, bat'h«
nebem bie Äinber bes tichtö bie ^Sesheit ber anbem
hafTen imiften h). ^am noch biefrs bar;u , ba§
Me©Iaubigen fieh ihreoiSor jugä unb ihrer^offhung
rübmeten , fb gienge ee Diel meniger ohne 0roct unb
ber ^6jen ob. “2ßonn fie, jum (&empel,
j^ie ©erechtigfeit rüj^neten, mürben bie Unge*
„rechten erbittert. Die ^»urer unb ©htbrechet
„fonnten feine 33ermohnung jur Ateufchh*'*
„ben. ©in öchmelget Derbammte an ihnen bc«
„Sailen. Der ©ei^halb h'*lt* bie ©brillen Dor
„Slarren, ba^ fie ihm nod) bie gceogebigfeit re«
„commanbiren mollteii. Qßenn fit 3'^fum ©hei’
„|lum, ben ©efreujigten /prebigten, fc liengeii ^u*
,4)eii unb J^ben mit einanber an ju fchmä^n.
„^^ollten fie boS fimftige ©erichte onfünbigen,
„fe mar e« benen ©emoltigen biefer 5Belt jumU
„ber. ^n 0ummo, bie©hf'lltn mad)teii« nir«
„gmb rcd)t, unb roo fie hinfahen, ba funben fie
»goibrige ieute. 0chmer|te fie gleich biefes nicht,
„fb that ihnen boch ber Jammer roeh, ben fich
„bie Sfinbe felbß babei) |u50^en 0.
15. ®cfe$t auch / bag bie Sonttmuth ber©hf^*
fl.n bo« '^öf’, fo i^nen Don ber ifflelt ang. t^n
irarb, mit ©utem iibccminben mollte; (roelciietf
SHir offc|eit ber rechte ®eg in folchem Sali blie«
,) fb lieiTefich boch bie 5\'Sh‘“ ermcidien.
„Sie roarb imar öftere Don ber Qöah>'h''f über,
„rounben, ober niemal« Derföhaet.v ®er alfo
»iber bie %Jahrhfit (Iritte, ber mollte niemol«
' wnred)t höben, unb roenn er gleich boDon flärlich
uberjetiget marb/. fo erbitterteet i'hnDieimchr, al«
f J Hiltriu! in Pf*. 54. p) Idem in PC llp. h) Ibid.
pol) Pvmcc. I ) AUcAtiHt boiti. in) Antoqiui
»>; iHßinut A|>ol, L p. 4i< 9) trejftr Epi|t. 3».
bog er« ihm ^ur 5Se|Tcrung ongenommni hätte k)»
Diefemnod) bliebe eö mol babep : Der “BJelt
Seinbfehag mar ©Otte« Steunbfdvift. “Die
,5©h'^<|lti' hatten gor eine onbere 9Delt, ein anbet
„Aer5 , onbere iebeneorf , Sieben unb Ihotttu
„©« mar unb bliebe ein groffer Unterfcheip jmi*
„fegen bepben,, i). Die gramen giengen in
ihrer himmlifcgen ©Beidheit fort, bie ®6fen be»
hgrreten oud) in ihrer Staferep , unb hieffe e« ^
recht , mos ein erfahrne r S)iann tagte : “Die üBelt
„märe fo rafenb, bag, menn fie einen nicht mit*
„ragn fehe, fie gleich miber ihn auglunbe , unb
„ihn einer ^aferep befchulbigte, nur rocilerihre
,giid)t micmathen ober biüigen mcUce„ m). Da« ,
mochte ja mol leiben genug |epn Dor bie .Kinbet j
ber 5ßei«htit*
i6. ?U« bie ©htiflttt ‘Wltr ben j^xpben fe*
ben unb Diel Don ihnen ouOgrhen mugten, hiel*
ten jene biefen Dor, bag auch unter ben ?llen*
fhrn nach bctSlatur fo ^u geben pflegte, unb bag
eintr fd)on Don ben äuflerfl bofen eeuten Derfolget
merbe, iDcim er auch natürlich from leben rooüte.
2llfb mären unter ben ^wpben felbg “ber fromme
„Soirate«, 0eneca unb feines gleichen h'tdt*
„richtet merben, hingegen ein fthanblid)er 0är«
„banapaliis ober ©picuru« lebten in allem Ueber*
„gug, ©gren unb ©lüdfrligfeic n).
Der böfe 'ihcil ber ©eit ig nimmer hofb
Der Stemmen ©chaor, er fann niegt fölcg«
leiben.
Die feine ®crP als einen Uiigat mciben,
©r f^ilt unb fcglägt bie , fo fein glönjenb ©olh
Unb feine 5^tgcht Deräcgtlid) übergehen,
Drum miig-er nur auf ©traf, imb Siachtfc*
htn o).
3lu« tiefem ©runbe roamefen fie jebermann treu*
lid), bag man fid) ja nicgt ber 2ßelt hierinne gleicg
gelietc, unb et^ anbere onfeinbeceunb Derfolgte.
„Denn man gäbe nirgenb« in ber ©ihrig, bag
„heilige Icute Don ©ereegten Dermorfen mären
„merben. Die Stommen hätten mol 55erfol*
„giing erlitten, aber nur Don ben ©ettiofen, jie
„mären ine ©efängnig gelcget, ober Doii Unh^
„ligen , gegeiniget , aber doii Ungerechten unb
„Ufbertretern tee ©rf'he«, getebtet, ober Don
„©imbern unb ncibifd>en leuten,,. ®ie ein apc*
golifcger UJlann etlichen unruhigen leuten Dorgiel»
te, unb boju fchte: >‘3)1 n)ol Daniel Don ©otte««
»fürt^
i) In Pf. tiA. k) Chryßfi0mMs'^}ioak, 37. Dom. ig.
Q Apophthegm. L Moo.Or.p.^4p.
• I 7* Vcn &<c «r|icn <D;riOcn Sr«uj unb Heibm. S6 j
nfiurtbctgen in bfe {örom^rube gtroorffn roorbrn, „gar »cr(b)mQbtt unb ü^rfolget , tcr rocCcr
„ober finb bie bre^ SDlonntc wn bentn in ben „b'ct nod) bert on ibrem ®rf« ’SJfK’il ')•
„Ofen geroorfenroorbfn, rodele bfB»a(tren®Ott i8.2ßeünimber^flanbbcr(£^ithnaufSrbni
„anbttetm^ fti> ferne! 0onbfrn oon fcl> dfo unb nicbtanberebrfcboflfcn mar, fb batten fiegt<
„cbm boobattigm unb greulitbm initen finb bie mißltd) niemanb fu trauen, mofernerrnidit mabre
„^ned;te täOcte« angefmlen morben unb oerfoi* ^üebte eine« icbenbigen ®latibena von fuh fi'ben
„^(t„ p). ^a^bemnad) biefes un',(rtrmnlt(b Heg; mdcbeefogaroud)ocnb(nennäcbtlcn'£(ut8<
feiner ^atur nad) b^ammen mar: Qöer ®Ott freunbmmabc morben, inbem bieöotdcf.iibur^
tii(b< fürd)tet , bet i|l ben ^mmen jumiber , Me S9la<bt bed 0atand gleicbfam ibre Statur ver>
»0 er fann, unb roer ben gromtnen jumiber i|i leugneten , unb gegen ibre liebften greunbe untreu
mit 93orfae, ber turegtet ©Dtt nicht. mürben, nxnn fie bad roobre (Ebrigentbum an ib*
17. “Da aud) gleich benen ®elttinbem ed an nm merften. Unb foldjes batte ber .^rr ben
EIDtitteln unb j^enbeit mangelt, benen anbem |u« ©einigen juvor gefogt, auf bag ge baran gebäcg«
|ufeben, fo gnb ge ihnen bbd) nnmiiJenb eben ba* ten, menn ed nun gefd)dbe, ban ein orubec
t mit jumiber, rocil gc gotefod bleiben, unb fort* ben anbern }um dobe liberantmortcte, unb
fahren ju ginbigen. “^nn road fann bad ieben ein Pater ben 0obn>. u. f. m. Äfo, bog ßc
i,ber ®ottfdigen mebr önggen , ald bad feben ber um (T^rigi tviUen uon icbermann gebaffet
e „®öfen , menn ge ge juin ©chmerjen bemegen mürben, SWattb- 5 / ai. 22. Darum lerneten
„über bem, mad ge von ihnen f«bcn miiffen, ob nun bie jünger dbrigl flug fei^n mie bie ©d)lan<
„ge gleid) nicht eben bo;u gejmungen merben , ib* gen, unter ben Slacggdlungen ber I^nbe. ©ie
I tJien nach;ufolgen? Denn roer be? einem ®ottd* erfuhren, “bag ,gcr 3<it ber iBerfolgungen niew
: „fürchtigen gottlcd lebet, ber plagt ihn boch eben „manb, ober bod> gbt wenigen ju trauen (ep, unb
i r^bamit, ob er ihn gleich Ju feiner ©ingimmung „bag man geh auch ginem nöchgen $reunb ober
„jminget. 2ßann nun ghon biefeiberberÄrom* „SSruber nicht vertrauen bürge,, u) ; nachbem
Wtien von ben gottlofen ®emaltigen verj^ohet hoch “unter folchen feine treue Zuneigung feige
„bleiben, fo ghonet boch bad böfe ieben brr ®ott* „fbnne, bie unterghiebenen ®lauocn batten,, x).
„(ogn bergommen ©eden ni^t„ q). Tilfo bliebe 2ilfo gieng cd nun ju ben ergen feiten Stcuen ie*
hoch immer ein kiben vor bie i^rommen beb ben gamentd; “Die ganje^Beltjertrenncte geh unter
iSofm übrig , bamg ge ja ^ngg in ber ^It bot* „einanber über bem ®lauben dbrigi. ^a, rin je*
’ ten , ob ge mol ihrem ®eige nach auger ber 'ib^lt „bed .^aud batte ©laubige unb Ungläubige ben*
’ mären, unb oifo in ffbtiga 5tieben ^tten. ®e* „fammen, unb babero mürbe ber Ärieg unter fie
tietben ge ober gar in bie .^änbe berSfinbcburch „geghiefet, bamit ber J^iebe ber '.^ögn aufbören
iOerböngnig ibnd ©Dtted , fo mar auch bad ki* ygubchte 7). Da tremice geh fo gar aud> bie S)a*
ben gr&iTer, unb folglich hie ^robe ihrer ®ebuU> „tur, unb bliebe alfo nur bie ©ottgligfeit ung^
btgo michd^re unb herrlicher r). 3* g^tfec ei* „trennet. Der 33ater vergieg ben ©obt» , ^
ner fblchen ©cdm jugefebtroatb, baibmit ©ehre* „©ebt* Verunebrre ben SSater z). Die Äinber
den, halb mit fug, je groifer mar ber ©ieg: unb „verrietben bie ©item, bie ©itern muteten mibet
je tiefer ge bie Seinbc jur .^öllen vergojTen moff* „bie Äinber, bie trüber mürben miber einanber
ten, je höher buben ge gc unroiijenb in ben ipim* „ergrimmet, unb ailcd mar gegen einanber auf*
meli;. ©ie fdbg ober, bie ® iberfacher, berau* „gerokfdt„ a). ®enn auch gleich bie Ä'inber
beten geh ofler Jjoghung unb mirflichm ©enieged burch bad ©btigmtbum von ihrer 'ÄJsbtit befebe
fidcher ©cligfcit , meil gc mit ben .^eiligen un* tet maren , unb nun gegorfam gomm unb treu
möglich 'ibttl haben fonnten, von benen gc gd) murbm, rooiltcnd bod) bie ©Item «idjt leiben',
nidjjt oUfinc hier gefdgeben, fenbern bie gc auch fonbem enterbtenge mol gan;, ober binbertcn
auf olle ^rt unb Qßeife verfolget batten. “Denn gc gng an allem ©ucen b). ©0 gar faben bie
„mer nid)t allein mit bcn©ottfdigcninbicfer'®dt olinben kutc lieber, bag bie ihrigen bei> ihrer a(»
„nicht ©Ott jugfeid) bienet, unb ban'iber famtib* ten Sidigion blieben, unb baoen gottlod, unge*
„nen (eibet, fohbern auch gar aud .^cchmutb ge botfant/ leichtfertig unb ungliieffdig mären, a(d
„Verlägf, ober, tvdehed noch *1^/ S«"} «nh hag ge gc ©hrigen ivoKten lagen merben.
S3bb b 2 19. Die*
p) Clement Remniuis Epift. p. ffl. q) Auguflinut Epift. I4J. »d Sebaft. r) Crererlm NztUnzenui Orlt. de
Und. Athxnaf. •) HiUrint in PC 119. t) Idem in Pf. iig. uj Hiertn'.mm lib. II. Comm. in Icr. x) Idta
lib. I. in Matth, e. to. y) Item, i) I. c. a> Befilint jn hom. ip- de Martyr. b) TmnlU*)'»t lib. I. ad Na-
tion, c. 4. vbi rid. iae. iii Not. ■ . ■ ‘ • ’ ’ ' •* ■ • ' >•' ■'
4. 23. Ponsen Pflicfcti’n unöPcrbaltm bet crficiidbriftcn qcqcn fid; fclbft.
19. roar «ne ^rte J3rü(i«na »er«)«,
n>dc^ btc ^cit nod) nid)C abgejrorbtn ithv
ren, imbbcmn n roebe t(tun rocllte, t»n allen
nid)t allein oerlanim, fonbernaud) noet) bam t>er«
folget ju roerben. ^berbenen, bie f«d) feloft unb
alle^reattiren um SJ^ri|li miUen t>erleugnet
ten, bergedalt roie mir im gefaben, farnbie*
fer 53rcce§, ben bie Qöeltntif ihnen onjieng, nicht
firembe »er. ©intentol ihr iSlcillereben berglei.
eben erfahren, unb ihre '.örüber eben folcbeWben
gehabt hatten. tarn ti, baf fie aud) feffe
ftehen fonnten, wenn man ihnen fchärfer jufchte,
»enn, ^uin (S)rem|»el , ihre nad)|len '.ölutefreunbe
fte nicht allein benen Seinben Mrrirtben , unb in
bie .^nbeber0ünber lieferten, mit S.^ri)lo auch
gefchehenman) : fonbern fi^ auch neol fciber ^um
Tlbfall bringen, ober, ihrer Weijnung noch, befeh«
ren mollten. X)oi>on man genugfameSTtachric^
S' bcnTllftn finbetii). 3*^'^ menigfien entjogen
bie gwunbe fobann ihrer (fJefellfchoft unb
Sonoerfuion , mie t>on einem neubefehrten
Pen,3arobo ^ntercifo, flehet, bof alsbalbifehu
9)luttrrunb0efd)mijler nicht mehr mit ihm um.
gangen roörenc). Die meiflen aber mürben fofehr
ciferig unb erbittert mibet ba6^h'^'l^^'’(bunt, bajs
f e auch fd) nicht enthalten fonnten , miber ben
irieb ihrer 91otut , miber bas 'Ämb ber tiebe,
miber aUe ^flicbr, baralt fie ihnen verhaftet maren,
bennod) bie (Ehrifien, roenn fie gleich Ihre näd)flen
greunbe roaren, <u »errathen,unb be^ ber Obrigfeit
an Auflagen. 0o gefdjahe vielen heiligen 'SKärt^rern
)u^letanbtia,blevon ihren ^rfannten unb gerne*
f^nen guten ^unben angegeben mürben f;. ©0
wollte ^ulum , ber hcmad> in ber (Einfomfeit le>
bete, fein eigener ©d)roaßer ben 'Jijrannen offenba*
ten,baf erein ffhtilleroar«. “(Eslonnfe ihrt ai^
„nicht roeber bie Slutsfreunbfehaft , nod> feine
„roehienbe Shtfrou, noch ber allfehenbe ©Ott im
„^immel felb|l von biefer Bosheit abhalten. Unb
„biefe feine 0raufamfeitfbllte noch ba^u eine 0ot>
„trsfurdK h«ilT<n,.,tveilfrncmlichocir bietKeligion
eiferte s). ©0 gar mächtig mar ber gürft bet
ginflernifi tuber 3tif/mienod)iramcr,inbrnÄin.
bernbfS Unglaubens, unb fo treulich leifleten biofe
leibeigene äCncchte beifclbcn ihrem ti^rannifthtn
©ehttrfcher ©e horfmn, bap fie aud) feines natürii.
d)<n iXec^s mehr fchonten.
30. SDlan muß fid) nicht wenig bermunbern, »ie
bie erboflen ^itfinber auch fö weit in ihrem
0rimm gegangen, ba§ fte aud) ihre nächflen
greunbe felbfl verflöget, vcrurthcilet, unbroolgar
mit eigener .^anb um leib unb leben, }um wenig,
flen um ihren {ärtiichenSiuhefhmb getwacht. Sßen
jenen haben mir ©rtmpel in benen SDlärtprerbii.
^ern an ber Üueia , einer fürnehmen 9Öitmr ,^u
9Com, welche von ihrem eigenen©ohn bep berObrig.
feit angegeben worben , “baf fie fhon viel
„lang (£j^riflum verehret hätte,, h). Drep anöere
Srüber mürben von ihrer ©tiefmutter ber (Ehrifh
liehen 9ieligionme«n verflogt, unb baraufgefren.
jiget ;)• 93onbitfen lehteren aber, nemlid), bo§
bie Ungläubigen ihre eigene ^ht<|llid)e ^envanb.
fen hingerichtet, ober hoch gemartert, liefet man
aud) etwas. Denn fie eiferten fo fehr miber Cf.^ri.
flum, baf fie ihre (Ehrifllithe greunbe, mit farar i'h*
ren lehrern, bie fie belehret hotten , hinrid)ttten.
Dohe^^r rief horten ber '3ruber ber SJlärtprin Pi.
ctoriä, von einem, mit 91amen iDonatuo: “Diefir
„ifls, ber in Tlbwefenheit unferS iöaters un^re
„©chmefler verführet hof„l')! bamit er zugleich
beiTen Xbflrafung fuchte. ©0 fbll bie OJlärtprm
23arbara “von ihrem eigenen iSater erfthlogen„
worben fepn 1) : ^htiflina ingleichen ifi “von ^
„rem 93ater hingerichtef,unb ins '"Ißaifer geroorfen„
roorben m). (£uthaliam erflad) ihr '.Öruber mit
bem ©chmerbf, “weil fie eine ^htiftin war„n);
J^ermeiiegilbo nahm fein eigener SSoter besme*
Mn baS leben o): iSitum, einen äCnaben, geiifeite
fein iQater aud) graiifamlid), weil er ein f£hri|le
worben roor p). (Eine 3ungfrau, glora, roorb
etfilid) von ihrem iöruber wegen ihres Shtifien.
thums angeflagt, htrnad) ihm auch übergeben ,
bah er fie nach ©efoKen flrafen möchte, roorauffie
um ^.^rifli willen flerben muhte q). Tfebcrer (Er*
empel (ii gefchroeigen: benn biefc finb uns genug,
bie ©chiverlgfeit ber leiben in ben erflen (^meU
nen fu erf b-ii/ba^ugemihlid) oud) eine grolle unb
her|lid)e ©ebulb gehörte, bie mir nunmehro fehen
wollen.
Da«
c) ViJ. Ctrcil.j{Tihttnrt\,K ^., d) Ctnc.jIncimuime.^Zxemfh fiint ap. SuriHmTom. I. d. ao. taninr. de
_ -M.irco el Marccllo, et Tom III. d, ij. Iimii de Ityla, iteinqiieTom. Vl.d 7 Kal. Iaimar.de Anafl^lio. De
Eulalia conf. P u lti um hymn. deCoron e) Mtrtjrtl Rem. d. V. Kal Der. f) S.nJtHui lib. VI. c. 41.
j. g) W.f'.B. inViii h) JHertt’ol ad d. XIX. Sept- ' •) ACa./yr. Rem. d. XXtl. Aiig. k) Apud lUtrea.
A.CCCIII.n 41. I) M lAphraji. ap. Sanum Tom. VI. d. 4. Dcc. ni) A/aryiW. ad d. XXIV. liil. ctMtae.
ies O'A/. h. d III Aleriy’elej;. Rem. d liXVlJ.Aiig. o) 7'«> lib. V. Hilt. Frane. c. jg. f)
Oih'e Fiij. lib. UI. Cbionic. c. 45. q) lib. 11. Mem. Sandl, c 7. et ex co Sara«. A. DCCCLf. n. 5.
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S.^apitcl/
aSon i()rct ©tl>ult>.
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ßr bitlltn alld ttitn vtt MtStei<fKti un^ 9BoW(tMi(n 5!attr», unt tparcn tfffo gcttilMatr, fibftii fi<b aii<b b«i
A*' ilomctirinbtrWcdiVligfcit. j. i. •anmuit)igc®(fircibun8b(tffhri(i(iö)cn(<l<bu[b,bai'cn bic ttftriÄcn tin rcctlle« 5Wui
(l<rn>atfn: a- bait»cfIicb(nthticn(%l<ilTi;nt)(il,baRnur«IIcina<bflölllt(t)(ni<lGiflcn g(f:Wb<n tnb>t)i(; 3. folcticb lfmtttn
fi(«onbn($(bult(>)Ctie< burcbbm luutitn, babibntnaBtbcindic'l'aincartciKi), jt mebrfit bic ?lor(cl)unft WOllci
nfanntcn/4. babco a<ar(inlcb<nbt8(rl9ldub(,ti(r l'i(t)vorincti(ifürJ>(rt. fiMib(rn)unii'ab<n aiUigunb bereit macbcl ; bainit
betmeien fit ebre Wmic »fueibi iinb bie iXiebiiflfeif be> Wlaubm#, ihre ®efcim!nl5 bauon. f. (?pliber ffliaiibc maibfe fit befiane
big, btft ribmean fit fid>, imb beimci'eii<mbcr ?bat ; <f. babtreTOtDctbttIlnttnebtibt»ii(l>cii?PcicnunbSriMmiKn: bit<
It iDubten, babficbflrcb'i<rmiuiabtiJirciuctiuiiärtctunbb<fciit8tliDurbcii,b>>Iti(tmiC> ientöfler berlUiibctitanb, btilofcfict
iDUtbe ibr Glaubt, albbcrfeficMrunbbcr(<icbiilb 7. niib(ta0e^inn)iirfeb<r'l}e(nunft,aiilRiartunb£ro|iban]iber,8. iiu
)i>Rb<rbcitivtil ibrt(fbrcmib9ieicbibuitinicbtirbif(bfibnmubit,foIic(fi-iiricfiÄaUtf aefallcn, ebfit glcicb bic ltnaebtn nicht
ivnbftii ; Scrnuiifl miibic bem (<iloubrn aeberiamen , fit acbltttn ficb auch äiifitrltebtr Vtittn ntgtn nicht unalücf lieb , bt<
>autrttnbie,ieäufffrlicb«liicflieb,albatinIitb2i!c(Teriucbtiot. 10. 6oltmtttnfit trtcmien btn Untttftbtib jmifcbtn Stein»
men unb tBoftn, hatten bab;o (Gelegenheit fiih iu üben unb im (Guten |u naebitn , unb tniipte ihnen oUtb lumi^^litn bienen, nie»
lu fit btnn auch (GOttauSrüfieteuubbeicfiiate: 11. habet fanntenfie ihre Seinbe tu ihrem 2.tectbei( gebrauchen, unbfeeueten
fleh mit itbrifio ju (eiben, (ivtniptl. is. 5'n btibenfreiieienfie ficb, im Sßchlrtanbe aber nicht j fbitbet fain ben SBelifinbern
ibbricbt »cr,Ainber(8ctte«aber banfeten bafnr ; ij. baiu (ennte fiebcn)cg'nbie>3er8c(tung, niavan fieCGOtte^ •iDottver»
fiebert, auch über bie SCibtrfacher , obp gleich hier nicht abgefiraft wirb; babtr blieben fit iniimcnbig veOer Stiebe iinbSiu»
5« , wenn auch (GDit gleich fit nicht rächen mürbe an ihren Seinbcn, rielmcht beiammertcii fit ba« (Jlenb unb 'Serbammnip ioU
thet®eTfioeften, 14. bie ficb nur filbfirtitnirten ben Rammen ium?liihen, beiten her s^ifrr tut fiitchten flunb unb ben if^itg
aerlithe, auch hie Seinb« nicht gart) unb gar Aber fieherrfchtnliefl,fontcrn fit alel^ieger am (enbeerdärett, melcheb iie biiich
Acifnung ermarttten. if. ßtr herrlichfit 3mecf ihre« !tibcn< mar bie Ulereiiiiguiig mit IGDtt, ^iefenutnip r'giialü ! bei 5>ar«
nieilgrflhmettnficficbauchgcgtnanbtrt, mbriunberbtgunbt. 16. 'hUe (Gelegenheit jii (eiben mar ihnen lieb, meilahnehei»
heu reineZiigenbfichäufi'crntanii; baburchüberitugien fit auch ihre Smibt.btrtnitlidicbabucch tu (tbrige gelegen mi rben,
mell fit Mhtn.bap fein niibrer iötg lur tugenb. 17. 'Jöahre (£hriHtn licfien bie iGebulb »cm Sx (Geifi in ihnen rou len nach ber
Ziele ihrer fBerbecbiiip, um ihre. liraiibamibtriu üben, bie ihnen immer van (GOlliitrmthrel mürbe: in. merbaian nicht
maSte, fiel imnitr tiefer, (Gleichnip: babtrnabinenficg’etrallba^ifrtutauffich: ly. bie Seinbemarrii ficb falchcr .(trjtte beo
Bnanfebnlichen nicht «erimithenb, meil biefe nicht rubmrätig moren, hernach aber erfuhren fit et : gelafcne iSetenntnip uau ih»
itrIGcbuih. 30. tnubenhcrtGlaiiNgenvtim.trciii.baherfieiiichtg Iicberh hatten, hingegen Aber äuffirliche iXuhe Unmuthf
waren, meil fiehohurch an ihrer (Glüctteligleit gchinbert mürben, ai.
§•
(SJÄd) fann ^fer eon bfntn otibtrii ^rt#n bc«
ieibtn« in Tinfefung ber erllcn
xSly n>«niginelben,ti‘dl |i« bit jcitlidjm 'irüb-
fbfrn, ai« 3frmut^, 93fr(ujtbet jeitlid^fn ©ütfr,2(b«
[erben ber unb ber9leicfjcn,nif male wr
bah rec^ite {wben, fonbern
ee offee »er lauter Siebes fet'd)en unb ^cblt^aten
i^es '^ters fcfligfici) geadttef. 3"
roiefen fie ficfc in biefem unb allem onbern, roa« t^
fern <un)ibfrn?ar, beflc gebulbi*
ger unb gtborfamcr,je lieber fie ihrem eigenen ®il»
Icn abjletben roclften. Der ®eiiT , ber in ifnen
® aefffamfeir über fid)
felbft unb über ben 35etrug ibreö Sleifcbe«, unb
jalf t'bnen täglid) i^ren alten Tibnm mehr tobten,
roevt fie ein erreünft^te« WJiftel fafen in ber ge»
bulbigen ©rtrogung af(e< leiben«. Unb biefe«
mar ifmen eine wn ben b«rTlid)ften®elegrn{)eiten,
ihren 5ßater im .^immcl (u f*reifcn , unb In ihrer
0^roadj^*it fit^ feiner gbttlldjenetärf« ju rü^»
men; wie wir babon nitbt allein oben imi.l?iKft
bei) ber 97adifolge Stillt, unb im 4. ben ihrer
ganfitmutb 9i?ad)rid)t unb S?eroei« gehabt, fcn.
bern aud) no^ b<>l>‘‘'*'™ttbenQn b.nen9)lärinrern
unb ISefennern. 3e^o roill id) nur inegemein
ganj roenig hon ber igacbe fcibftgebenfen.
2. ©ie tbufiten oberbiefcnfeligen^ujlanbeinefl
gebulbigen (Fbriften übcraueaninufbigfubcjebrei*
Den, rote fie nemlicbibn an ficb felbfi unb anbem
grbufbigen Jürnmleinncnber ÄefrbeSbr'ft'<t'’fl^
metfer Porten. Denn fiemabltcn bie®ebulb aifo
gloicbfam nad) bem leben ab:
„rubig unb fr&licb; ifre ©time reine unb obn«
,4Xun;eln, bie fie aus Jraurigfeit ober ^om ge*
„jegen böite ; bie Tlugenbratmen finb fliife , aifl
„wn ben ^roltdien fii fenn rfleg« ; bie 2(ugÄ> ft»
„fen au« Demutb öbenuarf«, nicht begUebelsnxa
„gen ; ber UJlunb tft in einem anbntbttgen ©tili«
„fdiroeigen gefcblcilim; bie Jarbe ijl, rote bei)fid)e«
„ren unb unfcbulbigen leuten ; fie roinfet oft mit
fSbb b f bem»
500 Von boti unö Vorhalten tcrfrrtcn(Tf;ritK'n gcg«f»^ci>fclb|t.
,,bcm öaupte, aleob fiobcm 'icuicl brotoe, unb „feon, ba|j, rotiin etroa« miber ifren ®il(cn g«»
„lad)ct babcp ; ifr« Ä'loibung um bie '23ruft i(i bomit allfti Unroillcn aus bem ^trjen
„rociB unb enge, beim |ie bläfet jid) nidjt auf, fleflet „vertreiben fann, tveii er ja offenbarlid) ftebet,bag
„fid) aud) nicht ungeberbig: ©ie fi|et auf bem „aud> bie »ibrigften Singe benncch jum bellen
„Xbren bes allergelinbetlen unb fanftmiitbigilen „gefe^ret roerben„c). ©oicbergejialt mußten
„®ci|leS, ber burd) feinen ^irbelroinb »erroer« bie Ämbcr beS ^6d>llen mit i^rem 33ater eines
,,ren,burd) feine 55i'lfe bunfel roirb, fenbem von ©innes iverben, unb vollfommen, gleiebroie er
„gnn< netter Äiarbeit ijt, offenbar unb einfaitig, vollfommen i)l. 2Die er nun baS ^ööfemit ©u«
„als i(jn <£lias jum brittcnmal fabe. Senn roo tem überroinbet, unb ob er gleich, feit bie ©iinben
„©Ott ijl, ba iff aud) feine ^^fiegttoehter , bie in bie ®elt fommen, fo unjäbliges Unreeht, Jui
„©ebulb. ^uf roeld)C nun ber ®ei|l ©OtteS (lern unb ©d)mdben erlitten, benned) in feiner®e«
„fömmt, bie begleitet auch bie ©ebulb, als eine bulb unb Jangmutb nicht mübe roorben: Klfo feil,
j^mseitrennlit^ ^fnbrtin,, a). ©eroiglid), mer ten auch f« in fölci)<T ©elafTenheit ffehtn unb blei«
bie ©ebulb unb ©elaifenheit ber heiligen fSlärtb. ben, beffo mehr, «veil fie tourten, bag alle i^t
rcrinihrengranfämffcn^(tcminetn>asn)ci§,ber ®ibcrn>ärtigfeiten nie ohne ben ®illen befief.
rcirb fie hier in biefer ‘^efdjreibunggleichfamvor ben ihnen begegneten d).
fi^fehen, unb ihre fittfame liebesvoHe ©ejtalt, 4. 95on biefem gcbulbigen unb fangmöthigen
ihr jtilleS unverroerrenes ÜBefen, ihren unberoeg. ©Ott, als von einem reinen unb reichen ^runn*
lieben ^elbenhnn gleichfam vor Kugeii fehen. quell, mugten feine Äinber ihre ©ebulb feböpfen
Senn (ie ivaren gleichfam ein rechter ©chauplah unb nehmen, ©fin guter @ei|i n»ar in ihrem
Sbrool aller plagen unb ©dimerjen, als auch ber Äreu5 nicht allein ihr Iröfler, fonbern auch ihr
luifcrften ©ebuib unb ©anftmuth; laut bem fol- gührer unb JXathgeber; roic mir bereits von «•
genben (iapitel von ihrer fSHarter. ^ nem gehöret haben, “bagbie©ebulb nur biejenigen
3. Sagaber btr®ninbvon affem ihrem goft« „begleite, auf melche ber @ei(i®ofteS gefallen fi)i
gelogenen ®efen ®Ott unb fein gnäbiger ^'ilie „'ißernunmitbem S^. ©eifl auch bie ©ebulban.
geroefen , erfcheinet aus allem ihrem Sßerhalten „nehme, ben bem bleibe fie jlets. 3®/ e® fep nicht
hieben. Unb tiefes hieifc bei) ihnen bie tcd)te ©c. „mbglid), bog ber A. ®ei|l ohne bie ©ebulb, olS
lalTenhcit, baburd) fic fich ihrmi h'nnnlifd)en „feine Sienerin unb ©efährtin, bieibe ej. Surch
©ater ganj unb gar lieffen , tvie noeh olle rcd)te ,^iefen ©eifi, ber ibnen aus ©OJ'i gegeben njor,
(£hri|lr>i, unb aifo ihren eigenen ®illen unb ©inn „miigtenfie, bog er (ie liebe unb verforge, tag er
verlcugneten ; nod) bem im er|lcnffapitel gefdiehe. „oiici) am beffen vergehe, wie er ihre ©ad)en ein«
ncn©erid)t. Sa hotten fic von ihrem ©0^5 „richten miilTe; bog ihm aud) nichts unmöglith
gelernet, “nicht mehr m verlangen , bügihre©a« „fei;, unbbogerenblichadeS ju ihrem einriih*
„chen nad) ihrem Äopf eingerichtet ober gethan „te„ f *. ®r lehrete fic am 5c^e ihrer Acimfü.
„nHitben, fonbern allein, roic es ©0X1 gefallen d)uiig, nach ©Ott alleine fragen, unbfong nithtS
„roürbe. Unb ba fonnten fic ^me Unruhe fei)n , anbers,bamiter nur von ben Xi iibfalen fie befrei*
i^in gilles gclalTcnes ,^erjc vor ®Ott bringen, uiib etc, roann es ihm gegele , unb fie ihm bego genauer
„ethörlid) beten,,; roic tie cinanter unterrichte« anhaiigcn möd)tent!). 2Dar cs bod) vor benen
ten b). ©leid)ivie aud) 5^ctru8 nachfelgeiiber A'’bben nicht verborgen, bag ofme ©Ottes ©orfe«
©egalt bavon geiehret haben foll, ob er rool auch h^nfl nidits gefdiehcn fönnec : roie vielmehrmugte
in feinem ©rief öfeers bavon fchreibet: “®ergc. es (Ehrigcii ogenbor fei)n, bag bie aliergeringgen
„roig glaubet, bog bie gatiie todt burd) bes hoth' flßiberroärtigfeifeii ihnen ju einer heilfamtn 'Är;e«
„gen ©Ottes ©orforge regieret roerbe, ber barf net bieneten roiber ihre natiirlithc A'^ff^tt.
„nid)t eine jebe ©acht, roic fie ctroa gcfd)iehet, fo 2Der nun folchc Prüfungen verfchmähete, berver*
„Vträd)t(id) anfehen, rocil er verfid)cir ig, tag ber achtete ten ihvuth ©OtteS glb|ni), 3Sovon tie
„geredite ©Ott auch baoienige,roasübcigiigig5U lieben ieutc fo gcivig waren, tag ge ciniinber nl|b
„jepit fdidiict ober gor nitrig unb fdiäblid), ben-- jurebeteii : “'Ißas furd’teg bu buh, mein ©ru*
„nod) in einer jeten ©aefar meinem guten uiib ge. ,^cc? ©en vergdjcrt.bu barg! nichts leiben, roaS
„roünfdjteii Tluegang bringet. 3f|®obaheif „bich ©Ott nid)t roiil leiben lagen. ®aSirbir
„mügeii biejenigen , bie ihn genauer ehren, gcroig ,yiber augegf, baS ig nur eine jguthe jut '©‘|Te*
„rui'.g,
») de Pjlicnlia cap. i;. b) Ni7m< lib.de Oratione c. 89. c)ApudAudoremR/fefin//Viwi»iCtt-
merit/r/.rru/n Hb. l. p. y. d) Idcin ib. lib. 111 p. 04. CJ TertuUiMnHi\.c. f; lib. dc Xciitil-Tom.
I. Oriliodoxojr. p. joj. g) iu Pf. 34. h) Docfr.iS.
8» dap. üon ibrcr ©cbulb. ‘ 467
^rurm, un^ frine ©traft jur SJerbantimmg,,!)» 6. I)« fall unw(»lii^fn Cfronpcl unter btntn
3n ©umma, betjalltn ijren 93frfud;im<irn uno SScrfcIqungtn bcfrAftigm bie 9{cbe bieft« (Ebri*
Brangfalcn fnben fit alt 5fntd)tc auf bie ^önbt ften, ba§ ihr lebenbiger ©laubc biefe bmiid)«
jbrts^lerrn, milTenbe, “bap bas Jeib nicht roeniger (glicht gebracht habe, ©beii biefer Wanng-ben»
„bie göttliche 93ocforgc unb 0nabc an3tige,alS fet per ben ^enben,“ba(i auch fo gar bie einfältig*
„bie ^eube k). „(len Knechte hch lieber »on ihren Sperren haben
5. ©old)erge|laft erforberte bie nwhre ©ebulb „peinigen lalTcn,al6 ben (£hri|1lichen ©lanben rö<
efnen lebenbigen ©lauben. ®enn “alleine bei; „chen molten. bie (Eh«9atten haben lieber fiel)
; „her wahren ©ottfeligfeit jinbet fich ein foicbes „fcheibenlaifen, bieKinber »on ihren 0tern ent*
„Vertrauen, welches ben SJlenfchen nic()t iroeifeln „erben, als wieberum abfallen„p> Älfo wac
„läliin, ©Ott werbe ihm unter aller 53erfolgung bis bie ©umma ihres ©inneS nach ^©fu S^rt*
„unb ^fahr ber©eelen bennoch Dlettung (d;af* flo, ben fte eben aus biefem theuren ©lauben ^t«
■ „fen; ober, wenn er ja barunter Perberben folle, ten: “2ßir tragen in unferm leben ieibunb©eele,
„ihn ln (eine ^nbe aufnehmen,,!). 21ifo fonnte „welche allen fchäblichenlDingen unterworfen (inb.
tin Kinb ©Ottes “fein ©chrerfen ber 2ßelt unb „5ßir jlehen auch in ©ebulb aus , was uns ju leibe
„.ftajß ber 5*i"he fleinmiltbig machen, ©eine „gefchehen mag. ©eilte ober etwas geringes
^ „^opung in ©D^X fcheuete feinen Jja§: ©r „uns fo 5U.^er}en ^ehen? Hd} nein , biefe©chan*
I „blie^ unerfchroefen unb urwftöret unter göttif* „be fep ferne pon einem Knecht 3® fu©l^ri|li,ba§
;; rfh/tt ISormher^i^feit m). ®ie benn bie ©ebulb „feine ©ebulb in ben geringflen üDingen f^wath '
i „eine Pon ben nachffen J^rüthten bes ©laubenS „werben follte, ba fie 311 grölfertn gefd)icft geni^
„war,baPon eS in beropo)lolifd)en Kirche hieffc: „i(f„q)! iJicfes war fein geringer, ober auch fein
' „©er ©laube, fo er rechtfehaffen i(t, wirfet ©e» etbichfeter EKuhm, weil fiebcs.§crm Kraft hierin«
„bulb„ ^ac.i/3. Unb biefes traf in ber ^ari ne nachher Qßahrheit preifen mußten. Waffen
’ rithfigein. ^ halb als bas ©pangelium in einer fie auch “Pon benen leuten , bie nad) ber 9fatuc
• ©eelen fräftig warb, wirfete es eine Hßilligfeit „bie fd)wäch(len waren , rühmeten, baß fießd)
unb iöereitfmaft tum leiben, ^ener fromme „martern unb plagen lielfen, nicht aus fjfoth, benn
Wann erjehlet Pon fid) felbft, wie er eben aus bie* „fte fonntens ja wohl uberhoben fenn, fonbem ffeij«
? frr groffen ©ebulb bet ©hriffen gefthlciTen hübe, „willig, weil fie wahrhaftig an ©Ott glaubcten,H
„baß fie nicht in Sd>anben unb loftern leben muß* Ußorinnen .fte benn bie hepbnifchen Üöeltweifeft
' ,ien,weil fie ja fo unerfchroefen jum Xob unb tue befchämeten , welche Pon ber ©ebulb picl ISJottt
„graufämften Wärter giengen,, n). Äuch bewie* machten, aber nidjts in ber Ihotbemiejen, weil
’ fm ße eben ba^ bie 9iid)tigfeit ihres ©laubens, ihnen an bem beßen, ncmlich an ber SiilTe iu©Ott
’ weil alle ^ölf er hierinnen nunmehro einßimmig unb an bem ©lauben an 3©fum©J^ri)ium man«
' worben waren, baß um bes tfillt" 9«lter).
bie meißen fVetiwillig ber anbern .^ß auf fith n oh*
men, unbgleichfäm ein ©reuel würben, ©rum 7. Unb eben biefes machte unter anbern auch
rebeten ße alfo hiepon : “®ir fmb iiitht burd) lee* ben Unterfd)eib flar jwifchen benen ©trafen unb
,äre 5Bcrte überrebet, ober auf pergebliche .^cff* ©lagen ber ©ottlcfen unb ®eltfinber, unb iwi«
„nung gewiefen worben, baß wir uns aus einer fchen bem rechten Krem ber frommen : Uöeil in
„pertwegelten ‘toUfühnheit in leib • unb lebensge* jenen ber Unglaube lauter Ungebulb , Wurreu unb
„fuhr ßür}en wollten , fbnbem weil wir fo piei löflern wiber ©Ott unb bergleichcn, in biefen bee
„^unber pon (Ll^ifto unb feinen Jüngern gefe* ©loube ein gelulTenes f^fes .^rj machte, ©o«
^en, welche bie ©nabe beS SSoters ber ganjen h<^ f'* b<">on ifiren ©inn ausbrüdteni “©S
„<Selt ontrugen ; fb fmb wir Pon ber Wadit ber ».gibt in ber ®elt twei>erlen Urfachen , welche bem
„®ahrh«tt üoerwunben iporben, unb hoben uns „Wenfehen Ußiberwärtigfeit bringen, welche, ob
„®Ott ganj übergeben, ©ahero achten wir es „fie gleich ous einem löninn ju ßielTcn fdjei«
„pot feinen ©(haben, wenn wir euch uofrr« ®li<* roen, bennod) ben J^rommen fowol , als benen löi»
i^er hingeben, unb unfere ©ingeweibe Pon euch jer« „fen, begegnen, ^ber es bleibt ber Unterjeheib in
^eifchsn lajfen o). „hem 53erhoIt*n herer, , bie es leiben, ©enn ein
„an«
i) TraA. Mit loh. k) Cöry /i>^. lib. f. de Protiii]. Del. l) Hll/triut in Pt. ii. n) IdeminPCjf.
n/ JmJUiuu ^foLI.^o. o) vernni/«/ lib. I. «da C«nt.p.4t. pj lib.U.p.5S. q) TirttMjmtu at
Paücnt. c. S r) L»ä*ritiMi lib. V. 1. 1). 14.
V
^68 4- 23. Port bcn Pflichten unb Pcrbaltcn bv-r crflcn dbriften ^egen fi<b fclbjl
„anöCT« i|i/umf«nfr»oiinbe roillcn gcplagetrotr. Älaiicn ber .^.bigen in bcc.^ätbrift wr fid),(wn
„ben, ein anbere, nur geübet roerben um ber Oe- bem öc^einglucf ber ©ottlofen , ober fic foben
reditigf eit roillen. "Mn bem 0ünber i)l bie Sßer. oud) bie bcrrlicben ®runbe bi6füll6,bie ibnen ollen
”geltung femeö I8crbien|l«, in bem ©crcdjten ein ©crupel benebmen fonnten. ® enn nun oud> an.
riibmlitber Äompf über bie ©ottfcligfcit. I)ört bere eiUiocber aus 0d)n>od>bcitober Unroi)Teiibfit /
I’witb ber0ünber geploget, reicerstterbienetbot, ober aus 'öosbeit eintpurfen: “^o, man (ab<
.’^iertoirb ber ®ered)teinber9>ri’ifung beroöbret. „boefe, bog biejenigen un^dbl^gcm ©lenb untec-
®enn roic ber 0iinber in bem Unglücf immer „rooifen rodren, roelcbe ein beiUg ieben fügten ;
”ftt)ipddKr roirb, olfo roirb ber ® ;red)te in ißerfu. „hingegen, ba§ bie in groff«' b«" “«ö ©Ui(f e in
"diungen immer ftdrfer,, »). Unb ollerbings er* „ber ilßclt leben , roeldje nur ihren eigenen blühen
fonnten unb erfuhren bie ©ererbten, bo^nicbtol* „fud)cn„x): (©o ontmorteten fie gor meislid), roie
lein olle ihre gebulbige'^ejcigung jener fromme ^cribente tbat : “üJlan falle nur
ous bem ©loubtn geben mugte; fdnbem bolj er „rociter binausf b-n/unbau'baS®nb;ollerbepbec
outb buref* foicbe ^dfungenbes ÄreujeS gejldrf et „roarten. 3'»/ ® OtteSbie
unb befetliget roiirbe “Denn (fügten fiejipie bie „öoebeonfehe, bergnbe, bog bie Jcommen oller*
„iflonien beffer roaebfen , wenn ftc begoiTen mer* „biiugs auch nod) b'fr 'bre ©b”/ unb bie '.öbfen i^e
„ben: ■Mlfo blühe« unfer ©loiibe be)b mehr, wenn „<oirafeb.»ben„yj. ^ubemfofep ©Ott fo geredjt,
er be)lürmet roirb, unb roirb be|b gröifer, je boöeroucbbenen ©ottlofen bosallergeringileSu*
l^mebr er in Unruhe herum geroorfen itt. jo, bie te, baS fie etroo nod) ber 9btur tbun, nicht un*
„©arten blühen nimmermehr fo fchdn noch fieif* pergolten loife. Unb roenn fte benn ihr 5he<i •«
l’,figer's8egielTung, als bie ©emeinen, roenn fie biefem leben genoiTen, fo hieiTe es hematb: ©e*
„pom '.ölute ber fSRortprer befeuchtet roerben,,*). benfe 0obn, baii bu bein ©uteo enrpfangen
1)0 fonnte eS nicht onbers fepn , je mehr ber boff! D.r introifeben bicTluSerrodhltenunbi^eili*
©laube in ihnen fich duiferte, unb benen Seinben gen hier Por ber ilöelt übel branfirtb, bamitfieburth
in bie 'Xugen fiel , je mehr roiberfehten fie fich ol* bie irübfolen gereiniget, hernoeb Pollfommenen
lern , roos berfelbe in jenen roirfte : fltblT« ober 'iro|i mit logiro genieifen i).Drum ttöfteten fie fid»
folihet feinbfeliger ^iberftonb roor , je fejler unter einanber mit biefen ©orten : “'löosbetrübjl
rourbe bie ©eroihh*'« bes ©laubens , roann bie „bubid),ba|ibufiehefi bie . heiligen im ©lenbfiben,
©fbulb immer ^fohrung, unbbiefebie .^offmmg „bie ©ottlofen ober im0lücf,ba fie, roie bieiccbrDei»
gebracht hotte. jXöm. 5, 4. 'Dahero roar auch ouf „ne, |ur 0d)!acbibancf unb ,|um einigen 5euer ge*
jolche^lrt ber ©laube emfe|ler©runbber®ebulb. „mailet unb jubereitet roerben ? ®.*nn in folcben
X^nn “bie 'iö.-lt, ben teufel unb feine Diener roa* „'Dingen be|lehet ja unfer ©efen nicht; fbnbernbie
,ren biejenigen überbrügig, rodihe fich ©OtteS „©otifcligen müffeii bureb Piel 'irübfolen in boS
’.rühmeten. Unb roeil ber 0atan unb feine $el* „^mmelreid) eingehen. Denn ©Ott roill alle
l^ferc^lfer fich bemüheten, allen Äompfunb0ieg „#enfd)en gerne felig haben : DeSroegenldlTet et
„bem ©laubigen ;u benehmen, unb ihm feinen „oft bie 0ünber lange leben, unb gibtihnen ©eie*
,’ih‘’il on ©Ott |u lolfen, fonbern ihn in gleiche „genheit jur )8u(fe. Die ©ere^en nimmt et
,’l33erbammni|j mit |u gehen; fo fdinpfte ber „^eitljcb hinroeg, bamitfle bie löosheit nicht roiebe*
. ^hri|le befto gelrofler im ©lauben. ©r fonnte „tum perfehre j).
„auch bi« .^ffnung feinet ,Vinbe nicht eher gu 9. ^ubem nun bie Unglaubigenübet biefenpet*
„0chonben machen, bis er bie lehre beS lebens borgenen ©egen ©Ottes irre, perfehrt unb nedf
,’ganun ben 3eugniiTen beS d?©rrn fuchteu). immer boshaftiger rourben, fögar, boß fie entroe»
g. Do cs auch nicht ohne Xnfccbtnngen unb bcr_©Ott unb feine 33orforgc hiebureb |u leugnen
©inroürfe berüernunft obgienvg, roenn es oft ben oniiengen b), ober roas noch per|ldnbige unb no,
©d)ein hotte, ols roenn es hier benen ©ottlofen im* türlicb fromme leute unter ihnen roaren , gim roe*
mer roohl, benen Aromen aber übel gi gehen pfleg* nigileii fid) nicht brein finben fonnten , unb in lau*
<e;fo lehrte fie aii^ barinne ber .^eil. ©eifl auS ter ^roc'fel / 9)lijitrauen unb fnedjtifcber 5u«ti>t
feinem ©orte,ba6|id)ihc®laubein©ottes©un* bahin lebten , aud) feinen Stieben nod) SKuh« in
berroege fein fdjiden lernet«. 0i« hotten bie fid) hotten c); 0o rou§tcn bagegen bie jfinbet
1, ©C*t*
1) Ci*r/»/?«">.lio'i»l-df MartyribiisTom. III. t) W.Scmi. in Itiii. ct Maximum 4. 11) H,7.irri«, in Hf. ii!-
X) 7t***;’i!>.y<nr,ofi!>.lib. Ill.ail Aiitolyc.p.ixi. y)Id.l.c. i)*e;/j4»«//i(,Qiiift.ad Anlioch q11.47.q11x eftd«
h*K arsiimenio. a) Idcmibid. bf Vt conimincntciii refert lib. lil. ep. 154. ct Vid. *•
n»4lib IV. dcBcncfic c. )o ct lib.de Proiiid.c. ä. fi»/* Itb. V. de leg. p. 57g. Simfiiimi Comm. in
,cap. 3g. elomnino4<»i*^«». hb. I. de Du. üci c. g.
ß.dap. Pon iOrcr ©cbulb. 569
©OttfS , rtr ©Ott unb 9^ter (le nid)t mit gt*
gtnnjärtigm ©adjen «tfrfum unb b«fdjfnf«n
nwffte, nod^amSnbe i§rcs irbcns i^r »&Qtg
J>9n ; fcnb«n,tt)icftem^t»cnbcr® dt roa«n,flU
fi> mu§te aud) unb 3{eid>t^um nidjt ir*
bifc^ f«i;n d). Bruin rea«n bi« cf ngeftf^r if re
©rbmifen fiewn, abfonbcriid), wenn |ie feine
Urfodjcn fon|l finben fönncn : “®ir fernen ba«
,j®lenbgebufbitt trogen, meileeoUe frommen lei-
ben, unbba«<CTÜctnidjtfoebacffen, mcifeöbie
*^fen oud) faben. Unb beöroegen i(l aud> bie
”gbftlid>e tefrein benen Dingen feilfam, barm-
“nen man feine göttfid)« fflereeftigfeit erfennen
”fann. Dennroir roiflen nleft, roarum eben biefer
«Srommcorm, unb jener 3iöfe reich fetj. 9ßar-
"um jener fröli^ (ebe , ber bod), nad) unferer SDle^-
”nung, »idmefr um feiner '^c«feit roiflen gepla«
getroerbenfolfte, cberroarum ber betrübet toer-
l’te , ber nad) feinem löblichen ?Bonbet «ielmeft
”fi<^ freuen fottte. Sfotb w'elmebr aber werben
„unsbiegöttlid)en ©eriefte unerforfd)fid), wenn
,,e« benen ©Öfen and) etwa übel, unb ben Srofu*
„menbieweilenwoflgefet. Ob wir aber fd)cn
„bie Urfacben nicht wiifen, fc lernen wirbochfier«
„aus ju unferer ©efferung, ©lücf unb Unglücf
„nic^ foch JU od)ten, weU cs ©uten unb ©Öfen
„gemein itf, fenbern basjenige ©ute ju fudjen,
„welches ben Srommen eigen ifl , unb ba« Unglücf
jJuPiefen, wrid>eß bie ©Öfen nur alleine betriff.
,^n bem lebten ©erid)te ©Ottes werben wir alle«
„recht erfahren , bawiraud)fclb(lble Urfachc bie»
„fer unferer Unwiffenheit fehen werben e).
10. Dte©ernunftmuftehlerlnnenböllig über»
wunben , unb unter bes ©laubenes ©e hrrfam ge-
bracht werben, alfb, ba§ ein ^eiliger weber fich
felbff noch anbere »en auffen anfahe , wie er ben
leiblichen "Äugen olücflich »cif ommen möchte ober
ni^, fenbern mit ben "Äugen bes ©lauben« auf
ba« 3"”*®*ubige reflectirtc, nad) welchem einShrl»
PenuhfanberS, al«feligfcnnunbhei|T«'f<>"'’*
jb hielte man es unter ben ©hf'l^en ganj unnöthig,
fie noch ihr« "Ärmuth/ ober Äcanfhelt, ober an-
bern folchem Suff anb ju urtheilen , unb unglücf lid)
tti nennen, noch weld^m fte fdbfl lieh brnnoch nid)f
anbers als glücf lid) achteten. “%eil bod) feiner
„g!ücftid)i|i, al« bem es nad) feinem «yjunfeh ge-
„het. 9iun ftnb ja bie ©ottfeligen gerne bemü-
„thig/ ba« »erlangen fic; ficfinbarro, unbinber
„^(rmuth ho^ttt (*e ihr ©ergnügen; fie (inbnld)f
„ehrgeijig, unb werben ouch nicht ge^rt; |ie fmb
„fd)WO(h, unb in ben ©chwachen ift jo ©O^'i
„mächtig. Älfö bef ümmerfen fie (ich nid)f um ih-
„ren Sulionb , weil er ihnen mehr ©nabe brockte.
„Unb bemnach war ferner glücffeliger, als ein
„©ottfeliger, weil feiner gliicflichift, alsbcme«
„nach ©Junfd) gehet,, f). .^inmicberum bebau-
ertenfiebiejcnigenherjlid), welche fie in ber 2Be(t
äulferlid) glücflich lohen fahen, weil fie nicht ge-
firafet würben, ba (ic bod) in ©ünben lebten.
@ie fohen folcfje oit, als einen “iSBaffer- ober
„©d)winbfüd)ti9en, welcher «war tobtfranf if^
„unb bennoch in lauter ®ohllüfien unbirunfen»
„heit leben will, welchen ja niemanb beSwegen
„glücflid) achten wirb. ©0 war in ihren Äuge»
„bie Süchtigung gar fein Uebel , fbnberif nur bie
„Sünbe , weil biefe »on ©Ott obfeheibef, jene aber
„juihm uns wieber fammlet p).
II. .ftioju biente jiim wenig(Ten ber »erborge»
ncfKathbeS^©rrn, wenn er bie ©rfnigen imter
benen fremben ,^inöcrn alfe- leben unb placjmlii^
je, baf} fie ben Unterfd)clb Immer mehr erfuhmt
jwifchenbem, ber ©Ott bienet, unbberihmnidif
bienet. “Die Ärcmmen mugten burd) bie ©efell-
„fd)aft ber ©öfen nicht ärger Werbern (onbern »id.
„mehr baburd) mehr fid) üben laflen, unb befb
„horjlicher nad) ber ©ottfcligfeit (Ireben unb noch
„onbern ©oben ©Ottes, bie jene nicht hoben, unb
„bie bod) beJTerfinb, als alles, wasbie©onlofVti
„bcfihcn. fflenn fie nun fehen , bah fid) bie
„fcn»or bem lobe fürchten, fo würfet ihre iieb«
„ju©Ott, in ber .^Öffnung ihres ^eils, unb fie
„fmb »ol( »on göttlicher ©naoe, ba»on bie ©ottlo»
„fen nid)ts genielJen. "Älfo wirfet ben fiebha«
„bem ©OtteS alles jumbefien mit, ba biei^fcR
„ihnen jum ©rempel, bie 5hromraen jum "iroff
„bienen. Uhb fo liebet fte ©Ott ganj fonberlich,
„weil er©öfe unb ©Ute jum ©ebrnud) ihres ©or-
„theils bringet, unbbasfrembc ©ute ben ©eilrf.
„gen ju eigen machet, ja turchbie SDlitthellung bei
„p. ©eijieS an ihre ©digfeit bos Jnicil aller an-
„bern mit hänget,, h). Der nun h>e»on ©ewi^<
heit in feiner ©eden hotte, unb gkichwol unter
bem unfd)!od)tigen »erfehtten ©cfchlethte bur^
ben aSillcn bes ^©rrn leben mußte, ber warb auch
boju »on Ihm mitÄraft, 9)luthunb©ei)lou«gf.
rütiet, unanfi6ßigingroffer®cbulb unb ©efiän»
bigfeit fortjugehen, linb nach txnt Äleinob uner-
c mib
A) Ultmai U/trtjT' ad OrttoJ. qii. i»4- «) XX. de C D. e. i. f) SsbtitmHs lih. I. At
Proa. Dci p. I- g) dnyfeflmm hom. ?. in Luc. 16. h) C*fcilcrm hb. de Anne.
570 4* 23. Pon b<n Pfli(C>tcn un^ P<rbattfn t)er crficn (Tbn'flcn gegen fiefj felbfl.
mübftju ringen, ol(b, bü§ i^n incber Wenfeben»
furdK nod) luft jur 9{f(f)tin ober linfen ubrufen
mcd)te. “(Einen felgen fonntc fein Sdjrerfen ber
„5öelt obroenben, feine
„geinbe »erroirren. X)enn bie ©cbulb unb .^off.
„nung in ®Ott fcbcuet feinen ber Wien»
„jdjen i). ®i« iMr eine Diefblution, bie benen
Heiligen anftunb , bofi fie einen flanb^aftcn
t,©laubi-n unter allen ^lnfed)tungen betniefen,
,Oinb wn feiner Surt^t ber irbifdjen Unruj^ be<
„n»eget mürben, in geroiffer .l^offnung, ba^ fein
„Wl.-nftt) etroas roiber bie be»orPe{>enbe Smigfeit
goueriebten fönne
13. ?3£ralei(ben (HMe(eit fudTte man be9 na«
(ürlid)en^enf^n»erge^n5, baß man aud) bie
jgeinbe burd) eine mabre ©ebulb feinem eigenen
SBortbeil, anmenben f onnte. 2(ber Sbriflen marb
tiefe ©nabe »on ©Ott gegeben , “baß ße aud) ficb
feinte mobl ju 9fu|e machen fönnten. ^enn
„fie ^rdjten nicht allein ijre Seinbfdjaft nid>t,
„meii fie unter ©Otteis Sebub maren ; fenbern
„liebten fie au(f> nach feinem ^febi unb ber eerlie«
„benen (dnabe. 0oid)en .^erttn mar e« noebju
„menig, baßßein’^rübfaienni^t traurig maren,
„fonbernftefreucten fub noch batu, unb mußten,
„baß biefe '^riibfalen ©ebulb mirrten. ®er moü»
„te i(men benn febaben? 9)lanmerft6unbfiebet4
„ja nid)t eher, mas man be^ guten ‘^agengelernet
„habe, ale mennmaninS^otbgerätb,, I). 2S3ann
nun biefrs alles fid) an if)nen ermiefe, fo mürben
Iie frob über bie ©nabe beS.^>©rm an ihren <5ee»
en, unb freueten ftd>, baß ße mit S^rifto
litten. I ^eir. 4, 13. ©ie freueten ßd) in ihrem
leiben, mie^auluS, unb ließen feinen Unmutb
unb "{raurigfeit in ihren .^er^en auffommen,
Col. 1,34. ©leicbmie einer von bem heil. 3gnatio
gebenfet, baß er in ßinem leiben fo froh gemefen,
als man aueb in feinem lebten ^rief etfennen fann.
„5ßiebenn(jebeter h^nju,) fbldje mahre liebhaber
),aQes mit luft über ßb nehmen, mas ße um ihrer
„©eliebten millen leiten. 3ht( ©eele veraltet
•,aUes©cgenmärtige, unb brennet von göttlic^r
„liebe , jie^t aud) nichts bem Unßcbrbaren
„vor,, m). als er, aud) von benen OTärtvrern
rebet, roie ße fb frölicb tum Kampf gegangen:
„*000 ©atan legte ihnen glüenbe Kolen unter,
„aber ße liefen gleicbfam als auf .9iofen. ©r tun*
„bete ihnen ^euer an, aber ße felbß
„benl?nmnenbeslebcnbigen(H^fferS, unb tanj»
i^cn glcid)frm als in einem ©epränge. ©in jeber
,g:i|Tebie'iinartcr fb begierig ju ßcb, als menn ße
„alle auf einer grünen liefen mit einanberfpiel«
„ten, unblSlumenim^ü^ing abläfen, umbcu
„mitgefrbnetsumerben n).
13. ©0 ferne mar es von reebtf^ßenen fnaef)«
folgern 3^, baß ße ßd) in “ilOibermärti^iten
franfeten , ober felbjl üngßeten , n»enn ße in v)lan«
gel unb Anfechtung betreten mürben, baß ße viel«
mehr “in itor Armutf) ßd) freueten, unbße für
„ihren greifen 9ieicf)t^um^ieltm, i^en .Qun^
„für ihre flßohlluß, ihre ©d)mod) für ihre Jjecr«
„lid)feit anfahen. Sa hingegen, menn ße in
„^hlßoitb geriethen,ber ße lu lüßen bes$leifd)es
,,rei}en fonnte, fb freueten ße ßth gar nicht borüber,
„fbnbern ßheueten ß^ bavor, als bas Kinb ver
„bem 5euer„ o). alleine, biefer ©inn unb IfRei).-
nung mußte nun ß:et)lich benen IBeltfinbem
frembe, thörid)tunbfd>äblid)Vorfommen. “©ie
„Verfebmüheten bie Kneeßteunb lOlägbe ©OtteS
„als Sßarren unb^ahnßnnige, biebiegegenmür«
,4igen ©üter verlieren, unb ihnen unßcbtbart
„fimßige veefpreeßen mollten p^. Sic fRiebrig«
»d'eit ihres leibens mar unb bleibt nad) bet 'ilQcIt
t,ein aergerniß. Senn barinne hült ßcb bie
„menßhli^e 15linbheit auf, unb fann ßci) nicht
„barein ßnben, baß unter bem fd)mählid)en Kreuj
„fbld>e große unb emige .^errlid)feit foflteverbor«
„gen liegen, unb baher mill ße bepbes lieber foh«
„ren laifen, als mit bem .^(mn aud) baS Kreii|
„annehmen. 3<^od), mos iß eben ber llßelt^
„fübrlicher, als baß ße ©.^tißunt/ unb mit ihm fein
„Kreu) nicht annehmen mill,, g)? ©ie mirbeS
enblid) om ©nbe erfahren . baß ße närrißh, jene
aber flüglid) gehanbelr ha^n. ^nbrßen jilfittrt
hier ber .^((Err oß feine ©rlöfung etroas lange auf,
nicht aus ^>aß, ß>jibern jur grüßfren ^rebe wib
Aufmunterung in feinerlicbe >). Unb meldie ftch
in biefe verborgene (IBrisheit unb unerfannte liebe
bes recht fehiefen f onnten, bie nohmen alles
mitSanf unb i^eubrn auf von ber J^b ihres
ßSacers. ©intcmaleseinmolbabei) bliebe, rooS
jener ©hrißlidie ^Joete baven fehtc :
Ser IXathfchluß ©OtteS fann bie rethte Siegel
faßn,
Sie auf ©ere d)tigfeit unb unfern QBohlßonh
ßelt;
fffierbicßnnithtmillgantin Semuth htorfchtn
lüfßn,
Ser ßhreibs ihm felber (u, menn erbieUnrn
i) HiUrmi in Pf k> Idem ibid. I) AMg»ßinm lib. de Ver. Relig. mj Chrrftßtmui hotn. ii. in Eph.
n) Idem, hoiii. in S. Roman. Mart, o) Afiv.vt«i homil. de Vera Fidc c. 33,
can. i|. in Matth, r) Oiryjsfitm. hoiB. de Profedhihuang.
8. (Tap. Pon i(jrct ©cbulb.
57t
©obieS5frnunftcm>crft; bie ungciibtcn Sin-
nen, ■
Die mbgen o^ne ©runb twl (abefn ®Otte<
9iafb;
®kr feine ©a^rbeitfennf, unb b«f> roos »iff
beginnen,
®er benfe, bog e« i^m roirb reuen noebber
^bot.
®ie ^is(ei( lebrt bid) nur auf ©OXtS©
Sd)Iug begeben,
Unbolie«, t»od er (but, ber gut unbfugan|&
btn »)•
Ritten pe überbi« nur mif bie 53ergeftung
«Ilein rooden feben, entroeberbie (tc nach ihrem
leiben ju geroarten batten, ober aud> bie benen
Seinben begegnen roürbe ; fo roar biefeo fein ge.
ringerer ®runb unb 3(ntricb jii ihrer grolfen @e.
bulb. 50on ber 53erge(tung gegen bie tSöfen unb
93erfo(ger batten pe ^innerungen unb 53erpd;e.
rungen genug in bem ®orte beo ^(£rm , fo man.
gelte e< aud) an alten unb näheren Rempeln nic^t
ber 3lad)e®Otte< unb feiner gnäbigen ©iretfung,
toeldfei olletfpe nid>t roenig gärfte, bie ®ebulb
fege bi< an< ^be ju behalten. Sbt ©Iflube roug.
te, bag nidjt aflein ber alle ihre 'iriibfolen
(ulieg, fönbem bag es aud) ihren ungerechten ^i«
berpuheni nicht unoergolten bilebe. Senn “fo(.
h<he (jagten pe,) roerben burch ©Ofteo ©erichte
^grafet roer^n, roenn pe ihrer empfangenen
„0rroalt migbraueget haben , unb roiber ©Ott ge«
„gritten , ober ginen eroigen SRamen mit
T^etreten,, t). Sabei) aber befegeibeten pe peg
»ol naeg betf .!&©rm Villen, “bag, roenn gleich
„gier in ber weit niegt afleO aufgegoben ober ab.
„gegrafet rourbe, pe bennoeg au^ barinnen igre
„©ebulbübeten, bamit pebeO allgemeinen gbttli«
„egen ©erieg« erroarteten. ^begen roar bi« igr
„^orpthunb^Semübun^, bag pefong niegt, al«
jOturumberSerccgtigfeit willen perfolget roerben
„fönnten,, u). Siefem naeg blieben pe bep bem
ausroenbigen Streit innroenbig PoDer ^il. grie.
ben« unb goljer Sluge , ol« ihnen ber .^©rr Per«
beilTen gntte, naegbem er bie ®elt iiberrounben.
feenn aud) gleich ©Ott feine SXaege über bie gein«
be ^fd)logen , perfünbiget ober geübet hätte , fo
waren jie bo^ lufrieben geroefen in bem ® illen be«
®ater«, roiepe hingegen ouegbarinne beruheten,
wenn er perfpra^z fein« 7(u«erroäblten ju retten
unb ;u räcgen x). ®ieberum jammerte pejroat
be« ®lenb8 ber pergorften Sünber, aber petr^
geten peg aueg barbep igrer eigenen Unfcgulb.
»3hw triibfalen rourben ihnen ju lauter Äronen,
f,unb ihr leiben roar ihnen lauter Seligfcit, tpeieg«
„wie ihren geinben lauter 33erbammnig. Senn
„wer leibet, igSiJirigiiOTiterbe, roeraberonbem
„leiben maeget , ber ig be« teufet« ilKiterbe y),
15. Sie ©rfohrung legrete bie, fb auf bie® er«
fe©Otte«a(gtgaben, “bag bie ®iberfocger pdh
„nur felbg obmiibeten unb ruinirten, ging^en
„bie ©emeine Cfirigi nur feger margten. Sie
„fdpäcgten ihre Kräge, unb benen ffbogn' f***
„reiteten pe nur megr fronen,, r). ®ie benn
au^ eben bieg SSerheitTungen pe jur ©otifeligfeit
aupnunterten , roenn jieperpcgert rourben, “bag
„©Ott enblicg IXicgter feijn roürbe, ben niegt«
„heimliche« betrügen fönne, niegt« böfe« erfreuen,
„niegt« gute« betrüben,, «). Unb in roa« por
©efahr gürjten fid) bieblinben58erfolger, roenn
fiebienurPorgerinaoegteten, gefegroeige gor per»
nagten , beren ©ebet unb Verlangen ju ©Ott ein*
brunge, unbnicgtnacgiieg, bi« ber JDöcggebrein
fabe b). Ser A©rr ffunb ihnenjjur IXecgten, unb
gab ihnen ben (&ieg ju logn. Sie hotten niegt
dnmal für ben 2lu«gang igre« Kampfe jugmen,
fonbern ollenthalben fagen pe ©Ott für p^grei«
ten c). ©« lieg auch igr i^elfer ognebem niegt^u,
bag bie Sünber gani unb gar über bie ©creegten
gerrfegen bürgen. “Tim ©nbe be« Äampj« er«
„flärte ber .^©rr feine Streiter Por U. berrolnber,
„unb erögnete enblicg ignen ba« gan^e ©egeim«
„nig igre« Jfreuje«, bag nemlicg igre ©.'recgtigfeif
„ans liegt fäme„ Tllobenn fegrte peg bie
ganje Saeg« um, bie ^einbe begielten SegmarÖ
unb Segaben übm , unb bie .^iligen nagmen be«
biefem Eiligen Ig^chfel ba« IXeicg ein. Sa«
pon wir bep igrer J^gnung ein megrer« gelemet
gaben, alsrooburcg “bie^offnung be« 3ufüngi«
„gen beroägret unb begütiget warb, ba bie gegen«
„roärtigen Sübfalen ignen bie Tlufergegung, bie
jgieffcr ig, bejcicgneten e).
16. Seraflergöcggeunbgerrlicgge ^roeef igre«
leiben« unb igrer ©ebulb roar bie iÖereinigung mg
©Ott, al« 2lgnflriu6 Pon Tperjen befonnte, “er be»
„fehle feinem ©Ott afft Sorgen, roenn er nur bureg«
„leiben 5U igm fommen fbffte , bamit er in ber ?(uf«
Scc t a ijtrge«
t) «(/«. Epigr. t) tMUtmlmt lih.V.c.1^ u)U. ib. z) TfrcÜMa. Hb. adii. Gnoft. c. il.
iiunT.c.^t. x)C6r^/«/7. hom.ii.de Mul. Cananxa. a) ..«rairey. lib I. Otiie. c. 2«. b)Hit«r(MinMattb.can.
lg. oUeninPr. 115. dj.,tM/»/f».hom.p.Toiii.X- c)C^y»yt. bom.i. ad Antio^
C',00
573
23. Pon ^cn Pflidjtcn unb TPcrbaltcn bet crflcn (Tbriflen gegen (leb felbfl.
j^rflefung ber ®erecbt<n ein jünger erfunben
„roiirbc,, f). ©leicbraic ec aud) bie ©emeine ju
Cp^foni^nicf, “balSfte unroanbelbor, unbauScr»
^roabltt fnjuur bcfläiibigcn .^errlicbfeit, biird) baS
„roa^rbaftige leiben,, g). Unb biefe« 33ortbcil8
xübmeten fie jid) aud) gegt-n bie, fo babon nid)t$
»ußien, bamu fic fie »ieUcid)t aud) anlacftcn : “Un*
»,fcr ©Ott mu|S uns notbroenbig au .^ülfe tom.
„men, unb t>er|d)inäbcf uns nicht, fenbern er prü>
f,fet unb unterfud)et einen jebraeben, fcnrfdtct bie
I, ©einen burd)©efäbrlid)feitcn,er.tbcd'ctbc6?3lcn.
»,fc|)en 5öiIIen bis in ben lob , unb rocig , bas boej)
jim'd)ts bab.’p nerberben mirb. I)al)i io werben
MmirburcbbieXriibfalenberoabret, wie bas ©alb
»jburd's ^euer h), ®ir leiben bep unjerm Unge*
f>maeb gan{ feinen ©d)aben : ©riliid), weil mir
^jb. p biefem leben nichts achten, als ba^roirnur
»halb baraiiS gifKn möd ten; benn aud), meil
wroir baburd) imf.re 3n»ftfid)t unb gcroifTe ^)cff*
«nuiig ^u ©Ott llärfen ■)• llöcnn mir ©eroalt
95unb Unrecht ihm übergeben, fc fann er fte räd)en :
«bclehleiiroirihmbeneriittenen ©d)aben, foroeip
»«r ihn AU erfi’^n; bulben mir ©chmer^en, fo i^
»jer unfer arjt; leiben mir ben lob, fo roerft er
»nnis roieber auf. ©ebenfet felbjl, roas bie (^»
«bulb thunfann, ba§ ©Ott unfer ©d)ulbner mirb.
9)X>enn fie folgetbem, mas ihm gefallt, uiibbilft
»uns alle göttliche ©^bote beobad)ten. ©ie jeu«
»get wm ©lauben , regieret ben Srieben , hilft ber
», liebe , lehret bie 'Demuth, führet |ur Suffe, jroin*
„getbasgleifch, erhält ben ©eiff, jähmetbie^un«
,^e, hält bie feinte im 3aum, untertrit bie 2(nfech*
»jtungen, Ptrtreibetbie21ergerni|fe, boOenbetbaS
i,S)?arfertl^m, trö(fetbic2trmen, fchreibet einem
»)SXeithen waoffe fur,fd)onet bes ©dpachen, leget
9,bem©tarfen nicht AU viel auf, erquiefet bie ©lau*
„bigen, bringetbie^Jenben Aum ©lauben, machet
♦,Äned)te unb .^erren bep OlOtt beliebt , unb flehet
»an jebem ©. f^led)t unb Tllter fdiön k).
17. llemnach mar ihnen alle ©elegenheit lieb,
labepfichihreifraftäufKinfonnte; bajaaud) bie
llng'mibigen wußten, “ba^ man bie lugenb
^nid)t Feimen F6nne , tPo fic nicht 23iberflanb ho*
„bc, fie roerbe auch nicht Pollfemmen, menn fie
„nicht burd) ben ©egenfah geübet roerbe,, 1). Da
inberAeugtenfienunbieChritli n, unbAroar mit ber
5Jat, baßbiefes in häh^tm ©rab ben ihnen roahe
Ibare. ®ic benn bie Ungfaubigen fid) unter ein»
«nber befragten, roenn fte biciihrifien martern fo»
hen, woher bod) biefen leuten biefe grojfe ©ebulb
tarne ? flßobep benn ihrer »iele au (£ijri|lo geAogen
würben, inbem fie bie herrlichen ^üc^e ber ^htifl*
liehen PklalTenhett fahen m). «cgic tonnten leicht
„forocitausberSernunft^lic^en, bap niemonb
„ber wahren lugenb folgen tonne, ber nid)t in
„iDlangel unb Irübfalrochl geübet fep, unb ein
„fold)er tönne nur bie lugenb lieb haben , als
„bie nichts anbers fep, als eine ©cbulbung bes
„Söfen. Hßer hingegen immer gute läge g^
,,^bt habe, unb nichts roibriges erfahren, ber
„fep Aum ©tuen nid)t gcfchicft. Dahero gefc^
„he es, bap arme unb geringe Icute leichter an
„©Ott glaubcten, als reiche unb groffe, bie in
„bielfn.pinbcrni|fen, als in Werten, »erroict elt roa»
„ren, besmegen fie nid)t gen .^immel fehen tonnten.
„Der llDeg mar au enge , barauf bie ©erechtigteiC
„bie Icute gen .^immcl brachte, biefen tonnte feinet
„gehen, als ber Icbig unb blos war,, o). @0 fun*
„ge auef) jeuerDÖlärtprer o) :
DicÄinber jenes groffen lid)tS
.^ält nod) ber fd)wad)e leib gefangen ;
Uub benned) fiiibt ihr 2BiUc nichts,
HOoran er tonnt mit liebe hangen.
^cnnÄranfheit unfre ©lieber plagt,
©omupbec0)ei|lnoch (Idrfer roetben ;
Unb roenn bie ©cel »wm ©d)road)heit flagt,
© 0 brücf t fic mol bie lafl ber ^ben.
18. Hlur gehörte bep ben Äiiecbten ©OtteS baAU,'
bap biefe ©ebulb »mm ©cift «mittet , unb nicht
nur burch ©(heingrünbe ber Sernunft erbichtet
mürbe ; wie mir oben bep bem Urfprung ber ©ebulb
erfannc haben. Die erleuchteten ^erAen pichten
biefen ©runb fehr tief, ncmlicf) in bem menphlichfii
Serberbnipunb beiTelben lilgung burd) bas Äreu*
AcSXjriiti. “©ieerfannten, bap Aroarberlob unb
„alles anbere (Elenb urfprünglid) »cn ber ©ünbe
„füme , bap aber glcidirool bet lob unb bie ^Magen
„brr ©erediten aud) nach i'h«r Serföhiiung übrig
„bleiben müpten, bamit fie für bie Ußahr^it ju
„fämpfen hätten unb ihre Grafit übeten. Denn
„alfo mupte ber neue URenfh nunmehro in bem
„neuen Sunb« unter bem ©lenb tiefes iebens )u
„ber neuen 5Selt Aubereitet werben, inbem er oI»
„les Sleiib nwislich ertrug , fitf) auf beljelben ^b«
„fveucte, unb fein unenblicpcs .^eil im ©laubm
„unb ©.buib erroartctc p). ®er nun nid)t «wr.
„fuchetmar, bcrmaraud)nid)tgeprüfet, roer niebt
„geprüfet war, bet war nichts nühe. Denen Se.
„mähr*
t) KpiÄ. >(f Po/ye. g) Id. ad Cpfif t. h) simutlut telix Öflaa p. 374. J) Tmuiitnut AooL e.
de Paiient. t. ,5. t, l,b. V. c. 7. W, Ide n ib. c, J n) Ub /P®*- «• 4».
ä$piinn> biwa ». de Cwon. p; ^£-Jhm Uh. ^ de Trinii.
km
573
8. (Eap. Don i^jret
,,md^rt(n ob«t roarb viel unb ®eioif ei9en,imb bicfen muftcn ftf mit ficbtwr ben äSrrn
„unb ein unerfd)recfener 9Hut$ mitten in i^en bringen, wie ftc ijn über (itbfelbft^uf6rber)t, unb
ji'^rübfolen bei^eleget ; oifo, ba§ es red)t :0b benn oud) über bni @otan unb bie '!S)clt erbalteR
•,unrer duiTerlic^er.SRenf^ bertoefet, fo roirb boA Rotten, in0ebulb unb0laubenber ^eiligen.
„unfer du)Terlimer.9ilIenfd) bermefet, fo roirb boA
y,ber innere berneuert. X)enn eS fiel alle 3«<)bof*
i,tigfeit binmeg, bie ib&rid)ten iSe^ierben mürben 3o. ^ie^einbe ber ilBabcbeitfonntenfiAbent
,.,au8gf löfAet, weil bie @ecle, bie über ber ©ottfe* ^cn ?(nfe^ noA nicht einbilbcn, boft bicferobec
„ligfeit im Äampf liebet, niAtfobiel gtit b^t,bo§ jener unonfebnliA« eltnbc SDlcnfA/ ber fo nietrig
„fie an etroasböfesbenfen fcnntcq). 3n0unu unb fAleAteinbergieng,fobieIÄraft,©ebulbunb
»,mo,moÄreu| roar,bamQr0cligfeit;roo iöanbe ©tanbbaftigfeit in fiA b^ben mürbe, als et mo(
timaren , ba mar groifer ©ioube unb biel 5frdfte,
i,3e fAdrfer ber 0atan jufAIuge, je frdfiiger
^niaA im ieAen ermiefo. ^as maAte bieiöe«.
fAcifTenbeitbeS roobren cyioubenS, mclAer er|lliA
„roarb er lertreten, unb bas'äßi'rt rouAs ammeü gering unb flein fAeinet, niAt b<>A'^ütbig noA
„flen, menn bie ^neAte Sb^Tt* inäknben Io« rubmrdtig i|l: aber menn er in ben2(nf^un«
„gen r). gen gleicbfam als ein 0cnftorn gerieben unb
. • , geübct roirb, ba erzeigt et bie ^ibe feiner Brunft
ip. ®er unter benen Cbrifien folAen Äreup fo fcbr,baherniAtnUeinfelbftbrennt,fonbernouA
Koben entgehen mellte, ber gerietbe gemeinigliA anbere mit fiA brennenb maAet x). 35ie blin«
tmcr tiefer hinein, ober, menn er ben ©lauben ben leute roufiten niAt, roas biefe unanfebnliche
megmarf, marb er gar bon ihnen unterbrucfl. beraAcete ieute bor eine ^errliAfeic in jiA felbfl
35enner maAte bie lafi ihm felberbcppeltfAmet, bcfatfen, unb roie roobl fie mit bem ^(rrrn unb
unb fonnteboA niAt eher befrenct roerben, bis eS ©Aepfer ber gan|cn 5öelt jlunbcn, roas fte boc
ber^lfrr borguterfannte. “®ie einer, brr rof« ÄinbesreAt unb 53ortbtil ben feiner Hebe mitten
„ber ben 0trom fAmimmen miU, fiA nur an bem unter ihrer dufferllAen Irübfal gcnbffcn. “0 (fag*
„Sott^ng binbert: mer aber bie auftloiTenben „tcnfie,)mirfmbnur(Ibei(lenum bes^^ünftigcn
„^rfuAungen in I)cmutb unb ©ebulb ertrug, „roillen, feiner unter uns beffet auf gcgenroartige
„ber gieng ebne ©Amerigf eit unb 93erlebung bim „©ütcr, feiner berinnget in ber ®elt glüctliA J«
^urA. Unb folAen ^erpn mar bie ßJebulb „feijn, benn er ifl ein t£br<l^t- tr Iroll, f»
rgreAt fH'g/ n>enn{ie fte unerfAroAen gufnabmen „banfet er bem ^(£rm,'mangclis ihm, foift ec
„unb aus
€A«ut, miebes©fauf'ens ^afit bann erffmirb
flarf unb grc§,
S3enn unfer freijer ®ei(l roirb bonberÄneAt*
fAaftlos
,^uA }ufriebeiu llebevall i|l et bantbdr Regelt
„feinen ^ßater, er mag ihn jüAtigen, ober liebfo«
,;fen, et mag ihn flrafen unb fAlagen, ober b«i*
„len„ y). Ünb boS mußten bie jeinbe roi|Tcn, roie«
rool fie cs boA niAt roilfcn roolltcn : “'Ißenn eilt
„Sbfiftt »cn ber ®elt gebaffet roirb, (b roirb ec
3n fiinem ^Wifungsfeur. ©in rein unb frcb „bon ©Ott gelicbcf. 33cnn ber ^©rr batte eS
©eroiffen
^rtgt noA ntebr ft'At unb ©lanj, inbem eS
roirb gebiffen
SJen feinet Jeinbe 3omt).
„felbet gefügt : ©ßdret ihr bon bet weit , fo hätte
„bie ®elt bos 3bte i). ©s biefft
3gnotiuobonibm felber fArteb: “3 A habe miA
„^njjum iobe, jttm 3euer, «um 0 Amerbt, uni
„ju ben roilben Xb^eren gegeben. Denn nabe
, jum 0Aroerbt, nabe bei>®Ott, mitten unter beit
„roilben Xbieten, mitten in ©Ott. 9lun rotU iA
„Im fJlameii 3©fu ©.^rifti mit ihm alles fit
„leiben gcbulbig ftijn, benn ber maAet miA
GoWebunbroarbannbiefeSbaS befle^yiittef unb , jum ©Aroerbt, nabe bei>©Ott, mitten unter beit
ber feligfle Snffanb ber ©be'ffen, * baü fie ihr Äretij „roilben Xbieten, mitten in ©Ott. 9lun rotU iA
„otA fiA nahmen, ihren Sufs aus biefer weit bin* „Im fJlameii 3©fu ©.^rifti mit ihm alles fit
„aus frbten, babe^ roeinefen unb feuf«eten, Ar „leiben gcbulbig ftijn, benn ber maAet miA
allein auf görtliAe Dinge riditeten, bie „flarf. t»r ba (in »oUfommmer SllenfA moc«
Hoffnung ber ^>iinmelsgüter im .^e^n heg* „ben Ifl a)«
„ten, unb üA ju ^^tt fAicften,, ul. Dis roar
bie reAte Urt imb ©Bitfung ber ©cbiilb, |b unb ai. Denen geükeh ©innert ttwr es atfo felA#
irt'At «n^t» ««A ixt "isieg roabrbaftig Ar baS®abtei>onbem3olfAcn,bleiü(lebieier®2e
e reAte Urt imb ®itfung ber ©cbiilb, |b unb ai. Denen geükeh ©innert ttwr es atfo felA#
At onbers »at a«A ber ©ieg roabrbaftig Ar bas®abtei>onbem3olfAcn,bleiüflebiefer®Ac
£ee e 3 Von
4p Chnftfitmut Serm. de Reliier. t) Idem honi. g. *d EpbeC t) Dtttheut Dew^r. 13. 0 W Euler CO. ec
574 4- 25. Ton bcn PftiAten unb PcrbaJtcn t<r crftcn (Tf>ri(!cn gegen fi(b fclbf!.
ttcn b.-rSü^iaftif ©Ottrt,unbbie^inbfr©Mt.
lof>n »on jcitlicber Xn'ibfal ju untcrfd)cibOT.
„■^öenn fic nid)f bie 58ittcrfflt unb bm lob ^tr
„5cfd)incrfct batten, fo bitten fic benfv-lOen nid)t
„von bcni icben imtcrr^uiben f önnen. ©ie fönn.
„T(nQud)nuninbcr(jiT>ii5ffitibt'ern ®Ott nid« fo
„bonfen »or feine 3iid)tiqung, al« fte roirflid)
„tb“" ■’)• 21lfo roar baS i£röulben unb ba« ©nt.
„halten üi blefemhben nod) ibr heiler ©eijllanb.
„feenn biefes etbicKe fie wr bem ^©rm unbeflecf t,
„bi8fiditnblirf)®ei8beitunb33erflanb mit ihnen
„ben ihrer ©rlöfung freuen fonnten c). roenn
„fic aud) nodj b“r in bem ij©rrn burd)bic ^off«
„nuno^^lid) waren, unb fitb freueten, ba fie um
„be8 giamen8 ©bnl^‘ f® opferten |ie
j^ben burd) biefen ihren ^obenpriefler febon bie
„©rfMinge ihrer ,^eube bem mobren ©Ott. 21l(e8
„nwr in ihnen eine Srudjt be8 ©eifle«, wenn fie
„mit Sreuben erbulbeten ben Staub ihrer @üt«,
„■ärmuth, ©d)macb, lob unb 5>ein„ d ). 3n bie*
fer freubigen ©ebulb unb gcbulbigen ^eubigfeit
gab ihnen ber ^©rr foldje ©nabe, bag |ie auch
nichts lieber fahen, alsroenn 53crfo(gungen unb
Irübfalcn angiengen , unb gleid)fam ungehalten
waren, wenn bie ©emeinen gar ^u ruhig unb un.
«hinbert leben fonnten ; wie mir unten non bem
glor ber Äird)en fehen werben, “^er ©atan
„(fpradjen fie,) weif) w.'hl,bag wir in ber Wärter
„unferer ©ünben los werben, unb will unebaher
j^eine 6ffentlid)e ^Verfolgungen mehr erroerfen.
^Denn er fiebet, bafi , wenn wir Por Äbnige uni»
„j^ürflen geführet m.rben, umbeSSlomeno ©hn*
„jti willen, ben ^iiben unb ^enben tum 3“*9"
„nif, es uns nur eine ^reube unb flÖoime fep,
„weil unfer lohn alsbenngrof i|l in ben ^immeln.
„Drum thut biefes ber 5einh «'tht mehr, iwii et
„uns unfere ©ered«igfeit nid)t gönnet,, e), nod».
bem er boch weber leugnen noch hinbern fonn, “ba§
„ein wahrer ©btifle bureb bie bitteren ^eugfelcb«
„tuberfulTen himmlifeben ©rquiefung unb gu bem
„©enu# ber ^rrlitbfeit mit olJen Jjeil/gen ge.
„lange f).
b) Uttcitrim hom. 40. c) Bar»ai4t Epift. p. 109. d) Ori^tmtt bom. IL in Nun. e) Idem hom. l«. ibid. f ) i*-
dM$HS jlpolUnMTSi Ub. IX. epiil. 4.
55a6 9. Kapitel/
aSon htitasdrtorcrn in^gcmeiit, unb ihrtt: ©cbulh
infonPer^cit.
0ummarien.
^NettciScnbecinjrtBrtrumSbriiKRiifenmatbadollerniibd'iitlc, aie«on0Dtt verletea, »«tOe boebromlnenubtriBaii.
•V Otn, ja fie nönlctuen folipen IdO. J. i. äCa« ein SRärtiirtr ticilTe, n)«< bie ®etenner mtren. ». 3»e»*ele» Seien bei
SRartecflanbee ; ©etdietipiinfilKobee; j. Sweduroeifnng berer, retlcje »inftben iulTcrtict) «emoeierl iu reerben, 4. boniif
et nieptantime, fenbenuuf ZobUinff ber töiie be» Slei|dK<, »elcbee ein icbioerer eniarKrtInnb i|t. ^orloreT lojren eebsl*
big unb (lanbbnfiifl, mariim, 6. Qetennmii b««on > trcdelcn uueb ihre SDlitf impfer, noomen «Del mir greuben ouf 7. unb
(oben auf bie beoAelegte ,grone,ber fie fnb cinanber erinnerten, X. barinn obcriieflen fie lieb WO« ginili^, erfubren aneb goiili!
eben Sendanb burip >SeeIeugnung ibrer jelbii, ertannien ben för ungelebidi lum IKeieb WOtte», ber hieran mebc moD«,n<eil uc
bc<b in brr URarttr ni4if treu bleiben v&rben, je mebt (ie pcn ber üBelt unb ihren ‘'üSen noch gefeffelt tuaren. Ztttu 5t aepielg«
4^tetenalIe»inber80ieItfiir@<tiabenunbDeeetgegenCbritium,freubtgei^tcnntni$'tanatii wn fiep. 9. Unbeiianbige bte
lielTen (ieb balb ablipreden, nnb fuebten auf maneberleg Srt ber QRarter m entgehen, IBeiebietbung fpliber, i- Älage ober her«
SbiaB, Chebauning ibret unvermeiblicben 3ädnigung unb @trafe,n)prtnn folebe bedunbe,babCT fte niefct aljCtbriAen, lenbernaH
mbeber litten- 11. örr Cßciibnbigen naren mebr.ai» ber anbrrn-recil fie ibr jeben nicht liebtrn bis in btn £ob imb frep ini
oaten ppnalcr^rcbl, baber fie miDig lumXobe gieiigen-baiüber berSSiebter erAannef unb Acabneiiet, ein anbrer aber Hel
fclebet piele t6bten,bic ihre Öätje miOig barArecften tinb mit ?)rei< unb t'i'b WOtteS ben Job enoarteten : u. ffreinpel feleber. 11.
Stliebe «aren fo gar unltibfieb, baf Ar faum bie tWarter erroarten tonnten, cf lempel einco ßolbaten unb anberer, 14 rcbfpnieb
Weemaniei beSmegen ; «U(benabmenibneii|<IbAbaSfeben,«ninpeI; ir. Ob fcIebeStöilnbt ober nicht : fcnA ergaben funib
gani bem ACiDenWOtteSiroar ihre Wegcnioartnbtbig.fo blieben Ae iiachä^briAillntecricbt, iS. Aebefannten (fbriAtiffl unge»
fcbeuet.unbnnrben bie nichtleicbibeurtbfilei.roficfbASnlaliuibrcm reiben gaben, tfrempef eine» ©olbaten, ndeiBOI anbert
bie£bainicblbiUigen;bie>3erAinbigenbielienporSbcAe,ftcbWOtl gänilicb iu ergeben, loeil e< WO« fcnAmolinfitAe, bil
einige ibn verleiigneten, Sremvet unb SuSfpruch baoon. 17. IBlljiigunA brr alin groffen CPegie^ nach ber ÜSarftr wirb tr«
commcnbirri.ncbA eiitrr aOgemrintn Ifrinntmng i bie 3iogen ifbeiAi hirlien fiib an WOtteS AGiften, tebreien Ach wenig a*
iJr''bnnaen,lfrempeI?olncarpi,®fanbbaftigfeil7lgnalii ; ellicbegnereictKnefebtttenwieberumiiirtDtarier. ig. 3ngcwif
len lIinAjnbrn burfeen ?ebrerniiiAiehen,meI<he<imcbanbem beogebracbi würbe, wenn fieiur #rüfung angcbalien wtirben,
linier, i,ti hicrinnt »or i)irner ffbri ft : wenn »OM fefb# »«ii brr Marler bcfreoeie, fo waren fie ficha in ibrm öewifFen, »«1=
berbare^frctung|io«berS)iäimer. 19.
> ^i.Unttr
9- (T«p. Don b«n tnärtyrem inogomcin, unfe it>r<r (Efcbulfe infonbcrbeit. 575
$•
Jntff affen ^Jrten bf« fdbentf nMe^ ndd)|l
bfn geiflficben ?lnfod>tungrn, frinrt
roic^i^r unb feliarr, af« roeldxe bic ^dr*
ftjrer um be8 Dlomen« unb feiner
SBabr^eft roiffen »on ben S<htben berfelben au6»
fhinben. ®afl «Ife« b<w*e ibnen brr ^C?rr junor
grfaat, unb fein (Seift fjane fibon in benen ^rep^e*
ten oe^euget bie ieiben auf S^rifhim, unb bie
^erriiebfeit nad) benfelben, i ^'etr. 1, 11. g«
«narb aud) affe« an ben Jüngern (S^fifti erfüflef,
Me fi(^ mb btmSvangeficfeiben milden, nad) ber
Grafit 0Otte0, 3 Xim. t, 6. unb fo unjä^lige ‘iriib«
fafen über bem Sbr>lto auä-
frmben, (Ebr. ii, 33 • « 40. <Bie befamen aber non
oben ferab gbnfi^ Äraft unb nöttfie^ ©ebulb,
affe« ju überreinben burd) bas (JDort ihrer 3f«9'
w%, wie nad) benen %>ofle(n 3gnatiuo »on i^
nen fd)reibet: “<Sie haben ben 'iobjelber»<rad)tct/
„unb finberfimbenroorben höher, als ber'Job,, *).
0S mar ihr einiger ftßunf^, fcld)er ieiben Q^rU
fK thrilhoftig ju njerben, unb ihrem ^ifanb, ber
ge mit feinem 35lufe erlöfet h*itte, roieberum ju
i?h«n ihr Q3fut ju wrgieffen. 0teid)mie einet
baoon biefe« bef annf e :
Sin 3ndrh)rer pffegt gar 5U gern iiu fterben :
(Er n>ün|d)t ihm nur nad) ©Dttes ffiinf ben
leb:
Sr fieht fm 5ob unb ©d)mer3en fein 55er»
berben,
®es ©fauben« berjupt ihm affe 9?oth*
eifern ift. brr fuhfet feine 9>ein ,
Unb Shriftm * ann nit^s febroer noch
fern »).
tHMrnjoOen hior füri(icf) bas roi^tfgfle au« benen
aften (Schritten ^rau« jiehrn, ma« j)um 53etvei«
ber munberbaren ©rbulb unb 5^önbigf eit bet S^.
©ef enner unb iSJldrtnrer bienet.
3. Damitroir aber otbent(id) gehen, roeffen »fr
|uf6rbtril nad)fehen, roefche ^rfonen eigentfid)
olfo benennet »erben. Sin iTJdrtyrer hei§t ei»
«entlieh ein S'i'flt» u”b ta« ®ort ITJarfer, »ef»
^e« bie ©eutfehen eben au« ber ^irchenhiftorie
genorrmen, bebcutet niet t eigentlich allein ©chmer»
jen unb ©lagen, fonbern nur ein 3eugni|. D7a^
wm ©.brauch aber ber erften Äird)en nwren
ISUdrtnrer fblehe ieute, bie ben 9tamen unb bie
lehre 3€f>tChriftin'tf>t affein t>cr ben Seinben be»
fanf en, (benn bief « thaten bie55efcnner au(f>,3 fon»
bem bie auch be«»egen unfchulbiger5S}eifeju Xo»
I.
be«» unb onberer ©träfe wn ben ^t^nöen ber
53Jahrheit wrurthcilet »urben , unb babei) in ih»
rem öisan ihr Snbe beftdnbig »erharre»
ten. ijiingcgen »aren nun iSefenner eigentli*
biejenigen, roelche eben über fold)em 'Äfenntnig
mit ©efdngnig ober anbern geringen ©trafen an»
gefehen »urben, habet) aber »eher einige ©ein noch
ben 'iob felbfl auäftehen burften, ungead>tet man
Sie auf alferhanb gelinbere?(rtenjur58eTleugnung
dngen »oflte. Stoch eigentlicher ober nennete
man iöefenner biejenigen Shrilten.bie ohne »orh*t»
gehenbe 'Sra^e ober 3n><>n0 fre»»iffi^
»or jebermann befenneten, unb batüber affe« mit
S'rjensfreube litten c). Sticht »eniger »arb
)öne 'iitui anbern reblichen llebhabem
iigelegt, »eiche um feinet »ilfen alle ba«
.jv"»' ‘'erlieiiem barüber authin«Slenbwanb<r»
ten, unb fich be« Soaiwlii »on ihm nicht fd)dmeten,
na^ Shtifti^Jefehl ©tattb.io, i3. 33. ba»on roir
oben fd)on im 2. Sap. gerebet. Unb biefe« affe«
mu§te in ber Äraft Shri)ti gefthehen, inbem |ie
eben baniit bezeugten, bap^fieShrilto angehörten,
,,roenn fie fich be» ben 55«OÖcn »or Shrilten au«»
„gaben, unb olfo in Shtifto ihr fSefenntni^ iho»
„ten d).
3. She id) aber )|u benen blutigen 5)tarfi)rern
mid) »enbe, mu^ ich jubor »on einer onbern t(rt
ber SJldrtprer erroehnen, »eldte »or3eiten in ge»
»ijfer iSJlaaffe aud) »or ©idrtprer gehalten »ur«
ben. Stemlich, fie theiltcn ben ntartcrflanb in
3treycrlcv Wirten ein, einen nennten fie, ixH’nn
man unter bem ©chircrbt ber (ffcttlofvn lic»
gen muftte ; ben anbern, »enn man in 0chtrach»
twit unb tPibermdrtigfeit gleichmol ®e»
bulb in feinem ^erjen behielte e). ©iefen
lehtcren nennten fie Mutyrium incruentum,
unb rühmten belTcn Äofibarfeit fajl i^en fo
hed^, al« be« erflen. ©er berühmte ©lartn»
rer (Tpprianuo, ber »of affe benbeirten in grof»
fer SJlaa§ erfohren h«f/ j**
nem, »enn erfchreibet: “©ie ©emeine pfleget
„bic Sh« be« SJldrtpremamen« eigentlich
„benen ju geben, bie bep ber ©larter bi« an ihr
„Snbe in ber®cfenntnihbe6Stamen«3Sfu»er»
„blieben finb,unbben 53unbbe« S»angclii bep ben
„Ungläubigen mit ihrem ®lute »erfiegelt haben,
„^cboch flotten oud)bo« gonje lef^ berSottfelU
„gen ein 3«udni^»on©Ottob, nicht 5»or al« 00
ti» ein menf^li^e« 3^3"'^ bebürfte, (önbern
„»eil
•) Epift adSmyrn. b) Prw Jnieräj bymn. ». c^E<<^dnalib,U»U.£-cp. d) remAadu. Gnafi. c.p. t) Hi»’
tttuftmn EpUL ad Damafum.
57<J 4- t'cn bcn PflicTifcti Unb Pcrbaltcn bcr crflcn (Tbrittcn gegen fi(t> fclbft.
„weil er in ber öcf)iift alfo rebet, als wenn er ent*
„ireber bon uns geebret ober wrunebret würbe.
«"Die 3^croneS, Diocictiani, ®ccü unb
t,nl tprannifiren jroar nici)t immer ; ober ber @aton
„bbret niemals auf, biejenigen ^u betrüben, roel»
i, d)e fid) jum Streit ergeben haben. t£s werben
j, aud) f ünft ig bermutplicb foldjc3t*t*i* fonmien, bo
>,bie®emcincnburcb hine'33erfolgung ber'Sbron»
„neu geploget werben : ^Iber es wirb niemals am
fiStreit noch SRarter mangeln, bomit bie®ottS.
„fürebtigen ©Ott preifen werben, fehlet eS gleich
,>an ‘jprannen, Jpenfern unbfHdubem, fo wirb es
„boeb an böfer iu|l nicht mangeln, als welche uns
jrfüglicb ©elegcnheit bes WJarterjionbsgibet. ^fa,
„bas ^lenb biefeS IcbenS felb|l, welches '.S6|en
„unb ©Uten gemein i(l, wirb uns eine SRörfprer«
„frone tubereiten, wofern wir eS fanftmüthig unb
„mit ©anffagung erbulben,, f). SDiefes wie»
berholet ber erfahrne 9Jlann auberswo : “£in
„Shriile hat nicht nur eine Ärone, weld;c in ber
„3tit ber SSerfolgung erlanget wirb, fonbern bet
„^iebe hat auch feine Ärone, bamitwirals@ie»
»gjesherren in mantberlcp dampfen befrönet wer»
„ben, nachbem berSeinbgefchlagcnutibübcrwun»
»ben ill g).
4. ®ami auch einige dhriften entweber aus
fSetrug ihres gleifcbeS, unb tur '.Sefchönung ih»
rer Särtlichfeit, ober auch aus emftlidier '.öegier»
be etwas )u leiben, fith beflagten, baß fte bep ru»
higen 3e*ten feine öelegenheit tum SRarterjtanb
Jjätten, warb ihnen eben ous biefem ©runbe fehr
tbön geantwortet: “Stiemanb fag«, ich hin un»
„^lücflicb unb tu unglü(flid)er Seit geboren, beim
„ich fann fein 9)lärtprer werben, weil bie Seither
„Verfolgung aufhörec : csi|lfcin9}ero,feinX)ecius
„mehr ba. X)enn ein jeber fann tum fhfürtorer
„werben, wenn er aus göttlicher fiepe feinen böfen
„Vegierben unb Verfud)ungen helbenmüthig wi»
„berftehet. ^ine Vegierbe i|l beiu ^eduS,beine
„^rcbtiil bir einVero, beine Verfuchung i|l bir
»»ein ^ulionuS. Damit hat berSaton ben .^iob
„unb ^aulum gequölet, ba es nicmanb, oujTer
„bem, ber geplagct wirb, empfinbet. 3a, ©Ott
„felb)t hat ben Tlbraham bis lur ^lufopfe^cung fei»
,ater pöterlichcn liebe olfogcüoet,, h). DiejeSer.
wiefen fte unter anbernausben(£Tempe(tiber.^ei»
ligen, weld)e eines natürlichen '^•bcs geworben,
unb gleicbwol unter bie SJZärtprcr gembnet wo»
ren, weil fie fowcl,als bie anberii,Pondhti(fo ge»
teugcf,|ithjur9Jlarter unb "Job bereitet, ja in bem
Verlangen unb Sinn ber ^einbe fchon fo gut als
tobt waren. Dabep fie fonberlitb Sa^aaem,
ben 3änger 33:fu anführeten, welcher im hohen
Filter foü eines natürlichen XobeS gefierben fepn,
unb ben Xob, nicht wie bk anbern, erlitten haben.
Von biefem fagten fte, “wie ec gleicbwol aud^ben
„ifelch ber Vefenntnip getrunfen hätte, wie ih«
„bie 3. fOlünner im feurigen Ofen getrunfen, iii<
„bem es ihm an bem Rillen jur 5)iarternid)tgi<
„mangelt hätte, ob bie Verfolger gleich fein Vlut
„nid}t Pergo|fett„ ij. Siehe oben baS 1
§.i6.
$. Unb hiemit (röfleten auch biejenigen fich unb
ihre ^Olitchtiften, welche mchtju ben Seiten ber
Verfolgungen, fonbern bep ber öufferlid)en Dti*
he Icbecen, unb baher etioa unruhige ©ebanfen
leiben mußten, als ob fte Pon©Ort feines wahren
ieibctiS geiüürbiget würben. Dief^rithteten fuh
bamif auf: “9Jianfüimc audj ohne tj^chwerbf ben»
„noch ein SJlärtnrer feptt, weitii man im ^eu|
„©lauben unb ©cbulb bewahre,, b). ©onber»
lieh aber föhen fte birbep auf bas rcd)teeigcntiic^
dh' i|icnfrctii,fo fie per ein recht ©eheimnifi hielten,
nemlid) auf bie iobtung ihres alten TÖJenfdjen
unb feiner lüffe unb Vegierben. Von biefem wujj*
teil fte, ba|3 er in ihnen enblich gänjiich ertöbtet unb
toernidjtet werben müfitf, mit feinen Äräften unb
50irfungen. Da wenbeten fte nun allen dmff
an, unb freudgten ihr Sletfd), ba^ es eben fo nn*
fräftig unb fdjwach warb, als cS bep aulferlidkr
SRartec hätte mögen werben. Unb fo würben fie
beim wahrhaftig 9J?ärtprer, bie in ber 'ihat unb mit
ihrem ©eherfam »onber Ä'raft besÄreu^ts dhti»
(ii unb bciTen @cheimni|t »eugeten. “VJas i|t
„wol por ein fchwcrcrer tOcarterjlanb, (fraget ei»
„ner, ber ftd) barinnen jicmlid) grübet hatte,) als
„wenn man unter Picicn Speiftn bmnod> faifet,
„bcppielen unb fö|}lid)en^'Icibenibennod)frierrt;
„unter bem JXcid;thum bctinoth JIrinuth kiM,'
„wenn cs unS bie VJelt jmar onbeut, ber Vöfic»
„wicht jcigct, unb cs bennoth unfer.^crjpcrla(hcf
„unb Petivirft l) ?
C. “ÜDclchc ober mm unter ben erffen ©emefnen
eigentli^ 5)lärtprechk)]en, bie bewiefen ihre geef
fe ©cbulb uitb Stanbhaftigfeit bep allen ©elcgeu»
beiten, unb fanbeu b05u allenthalben fräftigen
vieb, binbcHbc Urfachen, übcrfchwängliche ätraft,
h<ti*
f) I.ib. de diiplici Marprrio. |) Idem de Zclo et Lin. Senn, h) Unetrms homU. i) Hitrtn. Coaiak
in Mdiih. XX. 13, k) Ort£*riuj M. bcmi, JJ. ia Ewng. I3 Brrthträtu Setm. L 4c •mnibui SanCiu.
g. <tap. üon ^cn tTIarfyrcrn incgcmcin , unb if;rcr (Bcbufb infonbcrbcir. 377
^jlid)rt93erlangctt unb untnblid>«n io^n. burd) fold)icib<n/ ol6burd)3cuer, geläutert, imb
»lU ^ter bo« 3üme^mfte fürjltcf) entroecfcn, in« Mn i^rera naturlit^Kn 58erberbcn mefr unb me^t
bem ble gonjeOTaterie »on beuSWärf^rergefdjid»» befretyet rourben. 'Dis fa^en unb mußten jene
ten allein ein grofleS 'iSudj ausmadjen rourbc. Wärtprer roo^l, melc^ be^ ihrem 'tob frcubig ba.
i)a§ ich nun Mn ben Urfadicn bcr ©ebulb bep bcn Mn) rebeten , als (ie Äleiber üuöuehen mugten.
SKärtMtm onfonge , fo i)l fd)on insgemein Bon ij. Darum fpradjen jie : “®ir jiehen nfdjtunfere Äiei.
rer ©ebulb geroiefen roorben , wie fic alle ihre trüb« »ber au« , fonbem wir leaen nur unfern alten 9)len«
fälen Mn ber ^anb ih«ö Heben iOaterö im ^im*
mel angenommen , »elthe« eben ber fürtreflid>(Ie
«fthen ob. 0 ijSrr , mir banfen bir , bag mir tu»
i^leicb mit biefen .Kleibern bie0rmbe oblegen foU
I Ofiif fnMw nn8m#it Mts
tt, Dag oe» per wrfoigung ma)C8 opne vyvufe rer v:?miveu/ ««i vun icm witumuvT puh unifn*
®illen gefc^he* Desroegen ge barauf fahcn , roie bigen in bem .§>cricn überbliebe , fo burch bie iufl
eben folt^ gSerfolgung gleidbrool ©O« fonberlich eingebrücfet roorbcn. Die ^rbe unb fcbmerili«
angänbig (ep , unb ^ur Prüfung ober ißermerfung dje Smpfinbung mugfe alle ©puren ber S5♦gie^
feiner ^e^te nütbi^- “®o8 ift Boc ein anberet ben in ihnen Berlöfchen p).
„2(u«gang ober ®irfungberfelbcn, (fugten ge,) ^ ^
„olö bie Prüfung ober'33ern)£rfungbe«©lauben8, 8. ®ir honen bet> ber Cbrigen Hoffnung be«
uburi »eiche ©Ott fürnemlich bie ©einigen reit« erfannt, roie ge gar nicgtauf ba« ©idjtbare
„Berfudjet hot.« >")?. ©olchergcgnit rougten ge ih« bep igrem ieiben gefc^n , benn fo hätten ge nidjt«
tmh «■>.
ren «fernen 2ßi«en ftafcigli^ iu Pampfen , lw§ jie df Jammer unb ©cbmer^cii , ®Iut unb iob er-
ihm Mrbielten bem Kampf »iber bcnfelben, bliefet. 2ülein, ge fahcn burch bieg« alle« burch,
,j« gehe ja ni^t in ihrer iSlatgt, fonbern in ®Ot« unb erblicften im ©lauben bicjenige Krone, »el«
,^e«, ob er ge ber SDlärtprerfrone »ürbig machen che ihnen bcr .^iSir, ber gerechte SXichter, ghon
jäBoOe,, n). Unb eben biefe« hielten ge ihren gein« bepgeleget hatte. Darauf geueten ge geh fo fegr,
ben BOT, bie geh einbilbeten, gehanbeltenmit ben unb bieg« untergubte ihre ©ebulb m ben allerge«
Chrigennachihi™e«}f"«n®ffoöen, unbberhöch- fährlichgen «Berfuchungen, i^che ber geinb ent.
ge ©Ott höbe babei» nid)t« tu fprechen noch ju thun. noeber felbg , ober burch feine ®erf icuge »iber ge
5iiaettenbe«eugetenfiebur*bicKraft©Otfe«,»ie brauchte. Da« »ugten ge »olouch burch bieouf«
Ihr ©laube biefe« mit gd) bringe, bog er ge inihren ferliche@timmeeinünben»orjuhalten; »ie»irau«
Serien überführe , unb ge baher nimmermehr leug- Drigeni« , tertufliam , QiMriani unb onberer ©r«
nen tönnten , »ie alle ihre trübfalen unb ^Berfol« mahnungen feh?n, »eiche ge an bie piartorer fdjne-
oungen Bon bem grogten bi« jum fleinegen Bon bcn. 9)ur cinesDrte« ju gebenfen, fo fchreibet
arem ©Ott beftfanmet, abgemeffen unb ju ihrem bet lehtere atg: “D »a« ig ba« Bor eine groge
eroünfehten ® ohlfepn eingerichtet »ären. urbe , »a« für eine groge ©laerheit, mit 5teu«
7. ■»Ifofthricbc einer unter ihnen on bie Unglau, „ben Bon hinnen lu »onbetn, unb bie :»ngg unb
biaen : “gßie fmb geroig , unb hoben ba« tJerlrau. .^Jammer rühmlich ausgijiehen , bie klugen ploh*
„en , bog roir eben hlerburd) bemähret unb gegärfet ,M jujufchlicgen , iMmit man no^ bie j eute unb
„»erben , »a« un« |u plagen unb abiumatten fu« „weit gehrt , unb ge alsbalb ^el>rr aufjuthun.
Ärt »gb? fü re»it dnT f lagenM ' »elche^Shrhlum Berleugnen , fb »erMn au* bii
■^unb murrenbe llMcbulb babep, »ir al>er er»ei« „«efenner feinen io^n ber 'topfer^it erlangen.
”(en eine garfmüthige unb gottfelige ©ebulb, bie „5öenn hingegen ber nberrombenbe©lau^gc»ig
1 aßeicit ruhig unb gegen ©Ott bantbar ig. Da« ,gjef r5nct »irb , fo »irb noth»enNg bie uber»un.
Berlanget ge nät« lugige« ober glücfliche«, „bem Untteu gefrafet »erben. Der unBerfälfc^
•«©türme bcr unru(ii{)cn ®c(f flonb^ffn o),
©Ic felbg, bie tOTärtprer, trögeten geh unb ihre
„»er feine ganje .^gnung, ©lauben, Krag unb
„DJuhmln ©h>^igo hot, berfelbc fann »iber ©hrl*
aRitfämpfer, erfuhren ouch in ber thot, bog ge „l^m »eber etwa« reben noch thun r).
Dbo b
9. ©of.
,r,r/.ttUb.dcF«ninPcrfcc. P) Gr».
W,Ä». de Bewitudinibiu. q) CJTriÄWM Exhort. id Martyrei. r) idem !>ctm, oe i.*!«».
1
V78 4- 25- PfltcOtcn unbPcrbaUcn bcr crficn dbripcn gegen ficb felbft.
9. (gellten nun biefe unö Nrgleitben berrliclje 10. Unb weiter unten fäbreterfbrt: “SKunfon.
©rünbe nicht ftarf genug geroefen fepn , bie ^er. „ge icf) an ein jünger e^rilii ju feijn , weil micb
Jen ber ©laubigen <u bereiten , ba§ fie ber Äraft „nicht« anfichb weber ba« Sichtbare, noch U"*
au« ber ^che unb ihrer SKegierung fich gÄ^lith „ftchtbare,baniitichnocbiu S^rifto f omme. So
j'iberlietTcn , ba ber ^©rr ohnebem an feinem 3ug, „lag ^r^ehen über mich S”*«’/ Ärem, einen i^u.
5rieb unb fXegierung nicht« mangeln lieffe? X)te „fen th<ere,3erhauen, Sermalmen brr ©ebeine,
ober (ich aifo vom ^©rrn ju feinem 5>rei« führen „^erreiffen ber ©lieber, 58emicf)tung be« gonjen
unb brauchen lieffen , bie erfuhren auch, bag er fie „ieibe«, unb bie ^lage be« “teufef«, wenn ich nur
tii(^ »ergeblichju einem fogch«' au«gerü* „juS^riflo fonune. Die gan^e ®elt tann mit
aatte, gefelbgabe^engen nun beijseitcn an, „nicht« htlfm, noch iXeithe berfelben, mirig
I eine gän(lic^ gSerleugnung gd) ju bem „beffer um (f^rigi mißen ju gerben, al« über bie
geugnig »cn3©fu ju jehiefen. 2ßerbicfen5ßeg „ganse ©rbe ju herrfdjen,, x), unb wie f«n«J«'
noch nicht glauben ober annegmen moßte, bem geooolle unb herjliche ^Hkrte mehr lauten, ^'e
Ivjeugten fte theuer,bager jumSKeich ©otte«noch geh nun in benenbeganbigenTOlürtprernbieÄrag
ungeghieft märe , weil er jur 3eß her “Jlnfechtung be« .^©rr» aIfo herrlich äuflerte, fo oerriethen h«n*
halb roieber abfaUen mürbe. “Du mirg (ft>ra- gegen bie Unbegänbigen unb ^Ibtrünnigen thet
„chen ge,) beinen .^)al« bem.^>*"f*'^ wrgeblich ^eud)eleij,menn ge geh bie ©thmerien, (gchmach
„bargrecfen,menn bunichtbeine ©lieber juoor ge« oberS^ben abghreefen lieffen. Dennbaliefjitn
„töbtet hng, nemlich bie ©emüth«bemegungen,bie geh etliche abghreefen burch ©rohmorte, ober
„bem ©cig mibergreben, geinbghaft, Wliggung, auch burd) liebfofen ber iöerfbiger , ja liegen
„©eij, .^ogart, Un3ucht„.0* . lehrte fid) mol garbemegen, ben getjbnifchcn ©ü^n ju
bie traurige ©rfahrung, roie biejenigen ©.^rigo opfern, mclcherle^feuteThurificarioberSacriKcati
nimmermehr treu blieben, roelche in beriie* genennet roorben y). Tlnbere meinten, ««fubtiler
be ber ffielt unb ihrer felbg bergriefrt maren ; unb norgehtiger ju machen, menn ge beijbeT geigv
mie ein- heiliger WUrtpret fclthe Älage führt : “©« nighen Obrigfeit anhielten , bag mon ge bo<h mk
„betreugt ihrer biel bie blinbe tiebe ju ihrer ©rb» ber 'Jlugage betfchonen m5chte,baf gealfö cp^
„jcl)ag , bag ge nicht bereit fc9n , roeil ge bon ih= feilten. Sgandje erfauften auch n»l ein ^rioi*
,.ren ©ütern,al6mit3cfgln, jjebunben fmb, unb legium be«megen, ober mirften ein fchnglich
„bennoch auch nicht gern jurücf roeichen mollen„i]^ ßruftnig au«, bag ge feine ©hrigen mären, unb olf»
QPa« aber treue Änechte unb 9)lägbe3©fu©.^ri, nicht opfern bürgen; obermenn bie ©hol^‘4>*
gi rooren, bie burch Ärag feine« licht« ben fchmalen ®üd)er ben ihnen gejforbert mürben , gaben ge ge
<HJeg;umlebcnerroähleten,biefelben,cbgefchonin auf folchcn 18efehlgratf«hin,bamit gebie ^inbe
ber®elt biel ju berlieren gehabt hätten, adueten »erbrennen möchten, ober ge berbrannten ge tpd
boch aße« für Schaben, unb ihr leben felbg nicht fclbg,au«©eheigber.^c9ben;roelc^3rt iMatki
theufr,roenngenur©.^rigum geroinnen fennten. unb Dabitore« hiegen z). ;jnsgemem befchreU
©« mar rocbl bem theuren 3qnatio©rnggemig, bet einer ihren elenben3uganbfehrfein: “®ann
roenn erbief « bon geh ghrieb: “5Bci« man nur „tiefe ju ben unreinen Opfern hingiengen, fö«
„gehet, ba«ig nicht eroig. 3(ber ,;u biefem ISerf „ben ge ganj blag au«, unb jitterten, al« ob ge
„gilt nicht Ueberreben, fonbern e« gehört gar ein „felbg tum Opfer folgen abgefchladget merben,
„greger Wlutb baju. ^ch aber miß ©Ott ju©h* „unb nicht felber opfern. Darüber mürben geben
„reneferne gerben, läget mich nur ber milben^hi«* „ben 3ufi’hrm bedacht, meil gefaben, baggemeber
„re Speife merbon, burch bie ich ;u ©Ottfommen „Jperf 5u gerben no^ ju opfern häftm. Tlnbere
„fann. ^thhineinÄörnleinSOtte«, unb merbe „fprungen etroa« hurtiger ju ben Altären, unb
,^it ben ^hntn ber roilben 'ihirre gemohlen , bo* „fagten frech , ge mären niemal« ©hrigen gemefen.
„mit ich ein reine« 15rob©0ttc« erfunben roerbe. „^on melchen brr .^©rr mahrhagig gefieg
„5ßennichcntfchlafen bin, bamerbeid) ein rechter „bag folche fchmerliih felig merben. Dieübrig.n
„jünger ©.^)rigi fe^n , jo halb bie gßelt m.-inen „folgten entmeber ben an^m nach , ober machten
„leib nicht mehr fehen mirb. ISittet ben .^©rm „geh ou« bem Staube, unb mürben bennoch mi^
„für mich, bog ich burch biefe 2ßerf jeuge ©Ott „herum erhaght. ©inige, mg benen e< bi« auf»
„ein Opfer merbeu). „©efang-
») Idem de diiplici Martyrio. t) ^rm.dcl.apr. lO Epift. ad Rom. x) Idem ibid. y) Deferipl.t
nupcrrinie Dn. fJmneTui Obf.Singiilar.il. P f. p. 147. feqq, «) Vid. Id. ib. Obfcni. III. p.u^.frqq itom-
qucpoflaliof e retemioribiii hh. Ottaitr./ii Not. ad Cyprian, de LapC LMrrcaiM. lib. III. Aduerf in c. x.
DtihiveLMi Diflctt. ad Cypr. £pili.l4.p.a6.feqq.N4/«ti,all„r«BirrScc.lll.HiA.EfclcC<liks.etX,>»w«s<
Diflcrt. fingul.
I
1
579
9* dap. Don tnärtvrcminogcnKin, unfe ibrcr ©cbulfc infonbcrt>cit.
f,©ffangni§ fotnntcn nxjr, ober audj, bit cflid>e biefe hätten nun ni(^t oltfCi^rilli’ii, fonbftn
rXa^t TOon gefangm gtlegcn itwreti , wrfd)rou» olsSilörbcr gdirten, bo ^ingtgen ben anbern i^re
„cen bo4> b«n ©(aubrn, fie noc^ »or ©eri(^ ©cf)nMrj«n gdinbnt worben burd) ble Hoffnung
nfomm. dlod) anbtrr Mrjagtrn , nad;bem fte brr Ä'rone , burd» bieiirbr unb bie©na«
»f4on einige SWorter erbulbet a). be bcö ®ei)le«. 3;ene ^tfe i^r eigen ©eroif.
fen mei« i>eid)were(, ol6 bie Äe«en unb onbere
II. ©in glaub würbigerSJlonn, ber feiber har» ©trafen. Diefe wären frälid) jii her ^ein bin»
be9 gewefen/ f läget barüber aifo: “3d) habe etli» gefiibret worben, unb batten in ihrem 2intlib et»
rÄt gef annt unb beweinet , meiere gro|]cn .^»clben» wa< göttlidK« wn fiel) fpüren (offen. Die anbem
ninutb gehabt b<>l>(n, unb bennetb abgefaden wären betrübt, niebergefiblagen unb auch äuf^r»
nfinb , als ße ber ^one am nätbfkn waren, lid) fcbreeflicb unb febmä^ieb gewefen e).
n^)[Bas war aber bielirfötbe? ©ie batten igre 7(u» is. Unterbeffen war bie ^enge berer, we(<be
ngen twn bem abgewanbt, ber aliem ben ©ebwa» bis in ben lob getreu blieben, nie! gröfler unb
2 »d)eii ©tärfe gibt, ©ie unterlieffen bas0ebet, bf^li(ber«or©Ottunb bem^aterunfers4)©rm
, «ober begunten auf menftblicbe Jjfülfc ju feben. ^©fu©b^l^/ itxidie auch benjenigenSrieben, unb
' n©ie faben nur auf bie ©(bwaebb^it ihrer atur, bie 0 nabe , bie auf bem Unbeftänbigen ruben woÜ»-
> »auf bie ^nfirumenta bet tOforter , bie ihnen aud> te , an flott jener genoffen , unb nicht hinweg wur»
2 »im etften 21nfeben etfebterflieb waren, unb bieU ^n, fonbem fte ^um ^eis ihres ©OtteS unb }ur
, vten bie graufame iSlarter ihren fcbwacben ^räf» Ausbreitung feiner .^errlicbfeitanwenbeten. Das
, i^en entgegen , babero t>er(oren fte ben ©ieg„ b). mochte, fie liebeten ihr leben nicht bis in ben 'tob,
, Unb an einem anbern Ort : “Die Tlnm^ ber fonbem hotten es noch ©b^i^i ^idtn hoffen ge»
. n^rüber, welche verleugnet, bot halb Des ben lernet, unb ba fie biefen einmal lieb gewonnen,
' »erflen Drohworten ber S*inbe ihren 0lauben ver» mochte (ie auch weber ©chwerbt. 93erf olgung,
' niorm, unb warb nicht burebben Unfall ber I8er» noch.^unger, noch iSlbffe, noch ^äbrlichfeit, ober
■' »folgung , (bnbem von fich felbfl freiwillig nid>er» etwas anbers von ber liebe fcheiben , bie ba in ©{d»
’ »gr^lagen. ©ie warteten nicht einmal, bis fe flo ^©fü aud) gegen fte brannte, “©ie waren
* »ouf iSefrogen verleugnen mbchten, fonbem fie „(wie folche befdjrieben werben,) von ber gurebt
' »würben alsbalb niebergelegt, unb ohne ©treit „ber iSertreibung ganj fren, weil fie bas^arabts
* t^efhlagen,, c). Sfjächft ber fthweren©ünbe aber „für bas 53aterlanb ber lÖlenfthtn achteten, unb
' folcher leute bebauerten auch bie wohren ©briflm, „bie game ©rbe als ein allgemeines ©lenb anfo»
f wie fe von bem ij©rm fo fchwer beSwegen ge» „ben. ©ie flurben täglich# unb nahmen burch
' |üp^tiget würben , unb nod) in biefer ® eit anbere „bie wiBige 'iöbtung bes SieiftheS immer mehr ob,
' leiben vom Jj©rrn auSfleben mü§tm, bamit fe „baf fe oifo ben gebrobeten “iob nicht fürchMen.
nicht gar fämt bet Ußelt verbammet würben, „©ie hotten fich felbfl i^rer 0üter unb ofles beS
„©Ion flehet bie ©träfe gegenwärtig, (fchreibet „^^rigen aus bet J^ffhung ju bem füidtige«
' „einer ous ber ©rfabrung,) unb id) beweine ibrm „yieich begeben. 3a, fie bebauerten, baf fte ben
* „traurigen Tlusgang ; Denn fte förnim auch h‘« „tOlärtvreni in ihrem Xompf nur einmol nachfol»
! „nicht ohne ©träfe fepn, ob wo! ber ^ag bet „gen fbnnten, ba biedlatur nur einem '{ob un»
„©träfe noch nicht fommm ifl. ^befien wer» „terworfm ifl„ f). ©Das fonnte aus foldjer
I ,^en fie gesüchtiget , ouf bop fich bie anbern bef» grünblichen 3}orbereituncj anbetS erfolgen , als
r „fern mi^en,, d). DiVfe jeitliche ©träfe beflun» bop fie immer mehr 53egierbe imAerjen föh'««,
be nun ofte barinne, bagfiebennochvonbmgeln« für ©b<^flum ju flerben, je mehr fie berfSetrach»
ben gemartert wurbeiK ober jumwenigflen mit hs» tung ihres leibens uiib'iobes oblagen, unb täglich
iem®ewiffm, unboffcnbaret©d)anbeihrerUnbe» in ber n>ud)fm. Diife Verurfachtewol
iänbigfeit, unbniebergefch(agenen2liigcn vor bm gar bep etlid»m, ba§ fie frepmiBig lum'Jobegien»
t ^onrnien ihr leben jiuwingen muften. ©in be« gm. 2Bie einer fch beSwegen aufbie ©rfahrung
foimter .^ifterimfehreibet verfichert von einer fbl» beruffet, unb erfchlet, ba§ einflen bep einer 53er»
• chm ISegebenheit, ba «Be bfejmigen, welche ©hri» folgimg bie ©hriflen oBe mit einanber vor ben
fhim verleugnet hottm, von ben geinben wiebet IKichterfluhl fommen, unbjum{obe fichanaebo»
jurücf gezogen, unb bennoch, fbwol als bie an» tm hoben. Der iXichter fep erflaunet, ^beef»
bem, gemartert worbm. SBobev er nacbbtnflich lieh« Oovon wegführen (offen, unb ju ben ubrigm
Dbb b 3 gefagt:
a) tmjihiut lib. VI. c. 41. H. E. b) Cyfriamt lib. de dapl. Mart, c) Idem lib. de LapGi. d) Ibid. ej £«•
ft^iu lib. V. c. *. 0 Grtxnitu Ä'r/o«*» Or«. de BaCL M.
Digi-ijc:; i:v
580 4’ 23. Pon&cn PfliAtcn un& ücrbflitcn bcccriicn dljritlcn gegen |icb felbfi.
gefagt: “®oüt ifr ja jlcrben, o ibr elenben ieute, gottfelig* grau, roeld^e roegen i^rfr ©d)nMuig»r.
„fo habt Ibr ja ©triefe genug, unb jabeOerter , ba j<i)aft nit^t alsbolb bingerid)tet rourbe, unb be«io«.
„ibr ben .^ale brechen f onnet,, s). Hi6 aud) ein«, gen fo febr ju trauren anjieng , al« bie anbem binge.
mal« ein ianb«b<iuptmann <n (rgnpten alle Gbri« fubP't würben, betete aud) mit ihren 3JJitd)ri(len
ften loolite abjtrafen lalTcn , ergaben (id) biefe fo ernjUid) ju^Ott, ba§ enblid) bod) ibr2ßunj<b
frenroiüig unb baufenrocife unter ba« ©d)n»ertt. erfüilet loarb, unb fieniit ben anbem leiben fonn.
Der Unmenfd) aber rourbe roeber burd) «etrad). te i). ©nsmal« rooOten bie geinbe bie Sufom.
tutig ber greffen OTenge , nod) burd) ihre 1 apfer- mmfunft ber Sbrifi« ” jerjlören , unb gaben be«n>e.
feit enoci^ct, fenbern lie§ fte jum 'iobe binf^b* gen einem .^auptmann^örfebl, fie »on einanber ]u
ten. Darauf fic ade mit einanber t>or bie ©tabt treiben. 'Sig nun biefer aus itleiben e« bm mei*
b'nau« auf einen 9)lab giengen, nid)t burd) bie 5Ce^ jte n ju roiiTen tbot , blieben fie beeb nid)t bat»on , fon*
ten ber .Ö«nftr gejogen, fonbern mit bem 53anbe tern eilten mit befto grölferm 58erlongen nad) bem
be« (Slauben« »erfnüpfet. - Da mangelte feiner Ort, al« ob fie beforgeten, e« möebüte an einem
»on ihnen, ungead)tetniemanb auf fic fabe. ©ie fehlen, n>eld)er niebt mit fferben fonnte. Unter
(heeften alle fre^roillig ihre .^älfe bar , unb liefen anbern eilete auch ein ®eib mit ifrem Äinbe bin*
«cd einanber jucor, baf bie J^enfer«bänbe ehe ju, roelebe« auf fein ^Sefragen annoortete :
mübe mürben , ob fic fd)on einanber ablöfetcn. eile besroegen bafin, bamit Id) ouef) ba ju ftnben
Die©(broerbter mürben baniber flumpf, bie fe^, unb mein Äinb auci) ein ^tuge merbe m).
SOlärtnrer aber forgten nurbafiir, bogber'iag
ju gefmminbe fid) enbigen möd)tc , unb fie al[o con 14. ©ieberum mar ba« SBcrIangen bep einigen
brr anbern 0efellfd)aft jurücf bleiben mnften. fo gar unleiblid), baf fie faum berfJRorterermar«
^nbem aber bie erflen ermürget mürben, licffen ten fonnten. (fin ©olbat fahr einfl ju, mie bie
fieb bie übrigen nicht faul finben, fonbern fungen Sbriden gemartert mürben, befam be«megcn ein
unb preifeten ©Oft, unb ein jeber mattete mit febnlichc« 33erlangcn, aud) alfo ju leiben, fprang
SGerlangen, bi« bie Drbnung brr 9)iarter an ifn nnb fprad): “5Da« mortet ihr nod) lange,
fam, bofi er oud) mit bem lobe ©OtteS jugleid) „unb (febet fülle ba? 3urci|Tet nur meinen ieib, jer*
(einen TItbem ausblirfe h). „botfet meine ©lieber, martertmith, mie ihr rooHt!
13. S8cn ©rempeln folcl)er,un6efthrcibIi(hen©c. „9)iif gönnet mir boch bie .^offnung eine« emigen
bulb unb greubigfeit im iciben fönnte i^ eine litt, „iebrne nid)t ! ntebe id) gepeiniget unb gequötet
jüblige SDüngc barlegen, roofetne 3eit unb ©e» „merbe, je mehr merbe ich belohnet roerben. Da«
legiiiheit e« cergönnten. roill aber nur mit „iciben biefe« iebeii« cerfdtaffrt uns beo©Ottcint
etlid)en menigen cergnügt fenn, bie an (fatt ber „emige greube: Qßenn mir taufenb plagen unb
anbern allen un« einen 2lbri6 wn biefer Sache „®unbenbefommen, fomerbcnunfcreleiÄrberto
mad)en fönnen. ^l«ber9naifi)rerllaurentiuo „herrlicher gldnjen,, n^. ©ine^ungfrau ju ä/e«
feinen tebrer ©irtunt jur SDlarter ftibteP f*>b®/ panbria marb naeJ) »ielem leiben enblid) jum
meinefc er bitterlich, ba§ er nid)t auch mit flerbcn ©cheiterbaufen gefübret , unb bamit bebrob<t,
follte. J\a, er bra^ in biefe Älage berou« : “0 mann fic nicht ©Ott laffcrn mollte. Darauf fie
„mein ?Öater, mo millt bu bingeben ohne beinen (ich ein rornig bebad te, aber alebalb mitten in«
,,©cbn? 2Ba« bat bir an mir nid;t gefallen ?iöcr. geticrfprong, unb fid) Perbrennen !ie§. 2öcburch
„fud)e e« bod) , ob bu mid) W einem gefdtieften Die. fie beim ihren Äbfeheu por ber geinbe ^umutben,
„nererfeben babeff,, 1). Der befannte (Ürigcnco (ämt ihrem 33erlangen nad) ber SRarter mirfl/ih
«rmir«einfold)e65Berlongennachber9)lartcr, baß bartfat 0). ©bencüifolcher3eugeber9Babrbcit,
er fafb barüber umfommen märe, mo ihn ©Ott ^t9fiamcn?voinanuo, marbbei) ben ‘inronnm
nicht bätff Ul onbern Dingen aufgehoben. 9ßie er ongegebc^ als roenn er hie anbern ©brilli-n Per.
beim aud) feiner leiblichen 9Jlutter9öiberflanb hier« führte, ©r ober, al« er hörte, baß man ihn fam
bep Iciben mußte, bie nicht allein mit Pielenl^itten gfit mollte, gieng ponfrepiiiStüctcnpor bie Dvitfv
anibnfebte, fonbern aud), ba er nod) immer begie. ter, unb bäte, baß man ihn binben follte. ^ftreef.
rigcrbarnacbmurbe, ibmbieÄlcibcrperftrcfte, ba. te aud) feine ^änbe felberbar, mie aud) feine ©e«.
mit er ja ju .^mifc bleiben mußte k). ©ben biefe« te , unb ließ fid- roillig mit eifernen 3arfrn reilTen.
93crlangennad)ber2Rarterermkfc5djcitao,eine Unb ba man biefe feine SSeftönbigfeit Por ein«
.^tort«
g) Ttrtullimm ad Scapiil. c. 5. h) Eufef-iMt lih. Vllt. c. 9. t) jtmtrcßut lib. I. Oflic. c. 41. k) Endm'mt
hymn. x. £«;,«<». lib. VI. c. I. a. 3. I) Afl. aptid BurtaiHm A. CCLXIl. m) Eitjtiau I,b. XL c. e.
nj BAfiükt Orit. de Cordio. o) lib. VL c. 40. ^
9- <Tap. Pon bcn tBatt^’rcrn jnogcnwiii, u^^i^)^cr©c^uI^infc'n^frbc{f. 58«
J^rtnäcfigffit ouglfgff , fprad) fr untfr <mt>em: fen n). ?(bfr un(fr bicff 5^atfn (je^cn ou<6
ntjmf aDrt ff$r gfmf an , unt> fdjiagc nfdjt bie fe, fo man »on bfr ^ eil. 0opbroni« liefet , bi«
,u>uö,ta§ id> für ba« ganje 33clf geopfert roerbe. bep ber ©efa^r ijrcr Äeufebbeit lieber fid) felbet
Wn bereit, alle# \u ertragen, roae nur eure erflad), unb alfo bem.^£rrnibrf Äeufd)beit auf«
„^aufamfeit mit mir wmebmen roirb,,. Hii opfern wollte *\ 1E>ctglcid>fn GTempel wir im
r flud) einige erinnerten , baf] er, al# einer pon TIbel, 5. Sap. non ber Cfrillen Äcufd)beit mc6r gefeben.
gelinber mötbte troetiret werben, febrpe er: “0d)o. ^us SBerlangen ab«, S.^ri|lum ju befemien,
^et meiner ja ni<bt mit ber SKarter , fonbem fprang jene Jungfrau, Eulalia, unoerfe^n«
rtWenbet nur alle eure .Kräfte an, bamitid)aufföl. b<«>ar/ naebbem jte non ber .^enben ©raufam«
?!rt red)t »omebm unb abelid) werbe,, p), feit gebäret batte, unbfdirpe: “?löeld)e eineSva«
-^eiebwie aud> bie gebad}te Jungfrau frepwiflig „fetep i|l ba«, bag ifr bic ffbrtf^tu nötbigenwol«
in6 S*uer fprang, alfo tboten e« wel anbere, wenn „let, ben wobren ©Ott »erleugnen? ^bc
man fte fragte, wag fie erwaflcn woliten. X)enn „Sbrigtn, gebt eueb ^ufficben! ©cbet, icb^in
fie jeigten mit ber l^t, bag©terbenibr ©ewinn „ben abgitilfcbfn ©iengen bet “ieufel ftinb, icb
• wäre, ^e bie Sbrmtu ju 9]iccmebia be^ foicben „trete bte ©oben mit ^iTen, i<b befenne meinen
fragen tbaten, ba§ fie entweber freiwillig in bie „©Ott! ©ure ©otterfmb niebte! ‘Oeräfapfertfl
lammenfprungen, oberbie9farfenbtm©cbwfrb« „au^ nidjK, weil er 9)lcnfd)cnwctfc ebret.
t tf begierig barlfrerftenq). ^cfuSartbagomatb* „^olan, genfer, brenne , fdmeibe unb t^ile
ten eg nic^ onlMrg, alg man ibuen frei flcUte, ent« ,^cine ©lieber, bk obnebem von feimen finb,
I Weber in einen brennenben Kalfofen geworfen „bie ^ein foö botbmeinJpcrjenicbt t>cränbcrn„y^
I jfu werben ; ober bem Jupiter ifu opfern. Xknn Ob nun fie wol unaugfpred)li(b leiben mugte,licg fie
t fie fiüriten fitb in bie 300 flarf gefebroinb in« (i<b t^tb flanj gerne jerflcifibfn , unb jppe no<b
geuet O. barjibbem iKicbter in« ©efidjte.
15. ©g iflautbein feböner fobfpru^, welchen
^ ©ermanieuo, ein 9)iärtnrer, »on einer gan5en 16. fHun nibiuen jwar einige bcn ben Tdteii
^ ©emeine erbkite, biefe« ^nn^ltg: “^'r tapfe« foicbe bclbenmütbige wfolution, wie ber ^n'flo«
. rft Wlann j^t burdj bk Krott ber gottlicben ricu« fonberlid)bic'25kiberbegwegen»orwunber«
„©nabe bie gurdit ber menfd)licben ©cbwacb^t bare OTärtprinnen hält z). 3nbere wollen ficb
„abgetban,,. X)enn al« ber ^räfibent ibn uberre» nidjt unterfieben, freventlicb »ou ihnen ju urtbei«
ben wollte, unb i'bm fein junges 2liter»orwarf, be* len. “®cnn (fa gen fie,) wie? 2ßann bie ®el«
I fenne er ftcb nicht lange, fentern be^te mit gleig „ber in ber ©cfabr ihrer Koufdjbfit f'tb uicbt au«
' bie wilten ib'e« auf ficb, gleich «IS ab er bie „einem menfcblid;eii '.iietrug ober ^rrtbum bät«
Slarter fd)flten wollte, bag fiefo langfim wäre, „fen umgebrodit, fonbern au« ©Otte« '3efcbl/
beswegen ba« umfiebenbe S3oIf über biefem wun« „unb im ©eborfam, wie man oueb nicht onber«
betboten $cb fid) entf bie, n>k auch über bie „glauben fan? 2öenn aber nun ©Oft alfo befib*
Kra t ber ©briften in ber OSerfebmäbung be« Io« ,jet, unb fugleid) weifet, bag er« ebne lange Um«
bfs s). ©s fe^et aber au^ nicht on ©rempeln „flänbc haben will, wer wellte biefen ©eborfam uoc
berer, bie bei» Verfolgungen ihnen f Iber bas ie« „eine ©imbe achten? QBer wollte einen fo gottfe«
ben genommen baben. ‘Cabin auch einige bie „ligen ©eborfam befdiiilbigcn i UntcrbctTcn (fäb«
Itbut KU*a ^'Iton rechnen , welcher einen fap. „rct er fort,) würbe ber eS nicht ohne ©ünbetbun,
' jerlidjen 3e fehl wiber bie ©grifien , ber angefchlo« „ber,nad) Jibraboms ©rempcl, feinen ©obn ©Ott
I gen worb, herunter gerilTen hatte, unb barübet ,a>pfern wollte. 2öer nun höret, bag er fid)felb|l
oufs graufamfie gepeiniget warb- X>ab^ er „nicht umbi Ingen folle, ber ibuecg, wenn egberjent«
bed) feine jr. nmiitbigfcit unb ©eelenrnbe big an „ge gebeut , beflen 3efehl man nicht oera^en
feinen lebten ©euf^cr behielte , unb ni^t einmal ,anug. 9?ur hüte er fid), bag biefer göttliche 3e«
trourig auefab? ')• ©leidvuie and» bie Ihttt «h „kbl nid)t in einiger llngcwigheit wanfe„3).
nes gottfoÜaen'Xnffehfrg nid t will g billig t ipjp fjf nun in biefem oDerfdiw. rrten tpunif fio>
ben, ber einen ©öbcntempel in ^erficn eingerif« alfo finblich noch be«.^©rrniIBillcn richteten, alfo
fen, unb barüber nebg oielen anbern leiben müf» thaten fie e« auch infolchen gällen, wenn fie etwiui
X) b b b 3 mit
p) T'h I. hymn. io. de Coron. q1 ErW. VIII. c. «. r) M»riyre!iigium Rem/mum d. XXIV. Aug. cf PruJtn^
tns hymn.f. f) Aptid E<y«l7 '<» lib IV. c. 14. t) d. VlI.Sept. et 4.ice«n/ii</dc Mort.Per*
Icciit. c 1;. u) Thrtiitritm Ub-V.c.ip. X £.'</'( lib VIII. C.17. y) /r«d«)eMj byma j. de Coren. 1)
Ub.VlU.c.13. a) llb.LdeCiu.Deic.17.
4.33. Don &t:n Pflidjtcn unt) Dcd?alten bcr crffcn (T(;rif}cn gegen fic^ felb|l.
nüt b« Wärter ober lobeö Umgang
haben fonnten. X)abero |ie bieriimen eben fio) an
feine gemilTfiXegel bunten, fonbern ihre« ^(£rrn
<S3U(enern>arteten. konnte i^re Sintbt “5^
»efenbeit nidjt ohne ihren ober anberer fceelen
©cbüben gefd)eben,fo blieben fie,roo |ie waren, man
fie au^ no^fo niel au8|lebcn mugten. geigte ih-
nen aber ©Ott felbfl einen Aufgang, unb wiefe
olfo nach olit” Um)täiibcn,baf ee fein guter üßiile
wüte, |o waren fte audj baju bereitet, al» bie in
get n’iirben, foUten fie in bie anbere fliehen:
ä)a6 benn auch bie Xpoftei nach ©tl^enheit tho*
ten, nicht ou« S^irtlichtfit unb jur 93ermeibung
ber Wärter, fonbern weil (ie be« .^©rm Willen
wrfi^rt waren , ber fte ne<h jumchrern ^eugnif.
fen brauchen wollte, ©o ferftreuete fid) bie ©e»
meine ju ^erufalem, ol8 fich eine SSerfbIgunger.
bub , unb bie TIpofhl blieben allein ba , 3(pofl.
©efA. 8,i.9^etru5 gieng aus ber ©tabt an einen
anbern Ort, als er ausbem ©efängni|5 eiftfom*
men, 3ipo(l. 12, 17. bergleichen auch ?)aulus ge*
^n, C.19, 30. iCor. II, 32. ja Shriltus felbjt ,
Wanh.11,13. c.i4/'3*
17. Wir haben oben im 17. ©ap. beS i.53ud)8
$• 5- S<fch<"/ n&thige Pflicht ber £h<^i*
Uen fc9, ihren .^eilanb ungefmeut m befennen.
^uch werben wir unten bep btn Wunbem ber
Wärti>rer fehen, wie fiebebfolcher Ihrer ^öefennt*
ni§ ©Ottes ouS groffer iiebe }u ©OIX fafl
niAtS gefnhlet,unb gleichfam aujfer fid) felberge*
wefen. ^us welchen Urfachen ftd) niemanb
leichtlith unterfhinb, binenigen j^u beurtheilen,
welche in gewilfer Waaifefelber Urfacheobereini*
gen 3(nla| ^ ihrem ieiben gaben, ©in fold)©p*
empel erwehnetein alter ©cribentewm einem©oI*
baten, ber be^ ber gew&hnlichen 3(uStheilwig ber
©iegesfränje f«h felber »errieth/ inbem er nicht,
wie bie anbern, ben Äran} auf bem .Raupte, fon*
bem in ber .^cinb trug,barüber alsbalb »or einen
©hri|3en gehalten würbe, weil biefe Weife wn ben
befannt war. Der ^uptmann fragte
ihn, warum er fich anbers als bie anbern aufführete,
bem er ontwortete: “(Erburftcnichtanber8,erfci)
,^in Sh>^'l^*'’* biefer,ber fid) felbjl jur Wur*
_ (4 JifJ JT>rajifT
tobfpruch beleget: “©rwarmit ber Hoffnung fei*
„nes'iSlutSbejeithnet, gefliefelt mit ber gertigfeit
nbes ©iKingelii, gegürtet mit bem fd)arfen<2i^e
,7©OtteS, unb aus bes Äpofiels Worten, über unb
„über gewapnet,,. ©r habe aud) im ©efdngnig
auf bas ©efchenf ©^rifli gewartet, unb fep mit
bem weiffen iorbeer ber Wörter gePrönet wor*
ben c). 3lnberc aber wollen biefe Ihat nicht billi-
gen, hielten es »or eine Unbefoimenheit, oberrool
gor .^offart: beSwegen er »on einem anbern wohl
bertheibiget wirb. Dem fep aber wie ihm wolle,
fo hielten bod)bie SBer|3dnbigen »or bas befle, bo|
einjeber im ©ehorföm bes ©laubens fich bem
.^)©rm gdnjiich ubergob, welcher benn in ihnen,
weil errechtfehaffen wor, ©ebulb wiifte. Diefe
©ebulb aber mu^te nothwenbig Jiefidnbig fepn,
benn fte fam aus bem ©lauben , mit welcher bie
SSerwegentot, Unbebaehtfdmfeit , ^offdrt unb
anbere falfche Urfachen nichts ,fu thun hatten.
Wann es benn gefd)ah<e *>a§ einige unbefönnen
fich Jur Wärter angaben, ohne SHoth ober gorbe*
rung, Iie§ es juweilen ber.^©rr(u, ba| fie abwi*
chen unb »erleugneten. Daburih fi* “"l* onbere
beffo weislicher wanbeln lernetm, unb ftd) <u»cr
genau prüften. Dergleichen Urtheil bie Wdrtp»
rer <u ©mpnto »on etlichen fdlleten , welche fuh
felbfl angegeben, aber noch ber Wärter lurücf
getreten waren: “©ie fonnten biejenigen mchtlo*
„ben, welche »on freijen ©tiicfen jur Wärter
„giengen, weit im ©»angelio ein onberS geboten
tjWÜrbe d).
18. Unb hier»on offenbarten auch anbere be»
fölthen gdQen ihre ©ebanfen, bie alltugro|fe 5^*
gierbe etlid)K©hei)lenin etwas )u mdgigen. Dar*
unter aud) einer mit war,welcher mit feinet eigenen
©rfahrung bieoon zeugen fonnte, nachbem er an*
fangs eben fo heftige iöegierben nach ber Wärter
gehabt hatte. Drumfd)riebeeralfbba»on:^‘Wär
„foOen nicht jdchfornig ober unbefönnen fum
„Äampf bes lobes hinjpringcn, wenn mit »onber
,7 Wahrheit jeugen wollen, ©s i|l jwar eine herr*
„(i^ ©athe,wcnn einfolcherÄ'ampf jur QJefeiuit*
„ni§ 'Äfenntnig nicht
jTOuffchieben foQ,noth für bie Wahrheit <u flerbm
,7fid) fdumen. ©leichwol ifl auch l>iefeS f^n,
,7ba^ man fu einer folchen unb fo grolfen 93erfü*
„chung feinen Knioh gebe, fonbern fte Umgang
genennet , “unb »or befldnbiger, als bie anbern ,7finb, ober ben geinben ju grbflem ©ünben 2ln.
„■QSrüber,,, ongegeben, jugicich aud) mit biefem ,^ag geben. Denn biefe werben oud) um unfert
„wtOen
c) TtriMaMMM ]ß>. de Coron. Milil. d) Afud Btfitüun lib.IV.c.i^
g. (Cap. T?on bcn rnärtyrcrn inogcmcin, unb ihrer (Efcbulb infonbtrheir. s8j
„roiDcn fd)»frer ßfftroft rorrben, wenn »ir unö ^e^rn rooHten, ob (te auSbloflcr 5urcl)funb3^ft*
,,au« ©clbfflicb« ihnen un« ju tbbten anbieten , lidjfeihcbetbenanbern^um bcflenfid) berSefaht
,,ba uns feine S^eth bringet,,. Unterbe)Ten fehet entjögen? ©arumhieiJe cs: “Die 35icner (£hri*
er bceO biefe aügetneine (Erinnerung baju : ‘“BJeiin „|}| f önnen alsbenn oor ber 58erfolgung fliehen ,
,-,elner ba^u fertig unb grognu'ithigifl, unbbamit „n>enn entweber feine ©emcine mehr ba iff, roel»
' „®Ott ehret/ ben fieilanb audj alfo bef ennet , ber „eher (le bienen f 6nnten , ober , wenn fie ba (|t, ber
„ifi gleidjnjol beoÖO^'i (Eh« isbens nnür. „Dienff burdj aiibere bcnnod)fann befieilet roer«
,,big„ ej. Diefemnach blieben bie Stwöm 3®^“ iehrern einerlei
CJ^rifli in foldjen Gegebenheiten beffänbig in al> „©efahr ifl, fo mug man bic nitfet oerlafTen,
' lern , nad)bem fie bes göttlid'en Qßiliens babe» „roeldjc o^e anbere nicht feijn f6imen„i). ©in
»erfichert roaren. ®enn gieitf) unter bem 93oIf anberer machte biefen ©chlu§ h'r®on : “5Benn
" manchmal bie Siebe gieng, man loiirbefiegefdng» „bu bie ^luc^ oor nbthig ^te|l, fo fehreibeff bu
ü lieh ein5iehen, f ehrten fieji^ baran nicht ; roie man „entroeber (SOtt etwas GbfeS }u , ba§ bu »or bet
t>onPoIytarporoei§. Dcrfelbige liehftchenblith „Gerfclgung, als »er einem UebeL fleudjfl, ober
burd) »ielts Gitten feiner Sreunbe bewegen, bag „bu fthähefl bich »or (lärfer, als ©Dlt f lbfl,
I er fidf oufferhalb ber ©tobt eine Sßeilt aufhielte, „wenn bu bir einbilbeft.bagbu bem entgehen fön»
* Unb ob er wcl»onbar nachÄinemanbetnOrtwi» „nefi, was both ©ÖX't über bid) befchlo|Ten
f ehe, folgten ibm bod) bie ^rinhe nach/ baraus et „hat.» k). ®enn aber ©Ott felbft wunberbaret
I fii)log , eS ha»c es ©Ott alfo befchloffen. Dahero ®eife fich geneigt bezeigte/ bie ^inen »on bet
t er frrach:“Desfifen ®ille gcfd)ehc,,f)! OTit Slarter tu befresen/ fr fonnte bas .^erj befto
t was »or ©ewi'h^if, ©tanbbaTtig^eit unb Ger» gewilfer fc»n/ba§cSbeSÄ©rrn®illcwäre. ‘Xn
► langen bäte bodj jgnatiuo feine Witchriflen,baß welchenSeichen bes göttlimen^IBillens es ju berieft
t fie feine bc»orjlehenbe SJiarter ja nicht hinbem nicht mangelte; wie wir etliche merf liehe (Erempei
c; möchten? Das machte/ weil ihr Aer; im ©lauben ba»on lefen. Gon bem berühmten ®unbcr»
5 burch baS (^*8 ©eifres ©Ottes »on bem monn ©regorio, ;u Sieucafärien, wirb gefthrie«
1 ^ufunftigen gewi^ unb fefr fe»n fonnte , ber fich ben, bo§ er fich in ber Gerfölgung auf einen .^ü»
j, th"*" *or ihrem lebten unb febwerfrenÄampf ni^t gel wge^n,unbborauf»onben 5einben»erratben
•c unbe;euget lieffeg). ©^ar, bag, ob etliche gleid) unb umringet worben. 2Bobe» er mit feinen (f5e»
! frhen entwichen, unbouiKr ber ©efahr woren, fie führten im ©louben gebetet, ba benn bic Scinbe
4 henncjch auf bes .^(Errn SBint wieberum getrojl »erblenbet worben, unb ob fie ihnen glcicb'fehr ”a*
nur SRarter hwgiengen , als etwa »on Olarco hrgewefen,bennoch fie nur »or jwc» Gaume an»
24retbufio gefihneben wjrb, welcher beswegen fich gefehen haben!). Unb ein anberer würbe bnburch
I ' jur SJlarter angegeben , weil anbere feinetwegen errettet, ba§ feine ^einbe mit Glinbheit gefchla»
■ gepeini^, unb in ©efohr gefebet worben h). gen würben. TUe er aber mit ben ©einigen Mt
ig. SHan benennte auch gewiffrUmfldnbe, n>el» h'aweg ;cg, warb er »on ben ©olbaten ergriffen
( fhe abfrnberlich bie fehrer »erbinben fonnten, in unb weggeführet. ©ein ^eunb aber fanb einen
Gerfolgungen auSjuhalten, unb bie^hfisrn nicht .^ufen trunfener Gauren, weldje mit ihm auf
1 |u »erlalfm. ©s würbe auch benen bet>gebracht, bas .^us ,;ulicfen, ba bie ©olbaten jenen »er»
, welche mepneten, fie müßten nun©.^ri(}i Gefehi wabret hatten. Diefr erfchraefen über bem ’Än»
j alfr folgen, bagfceauchbcobergeringften'irübfal lauf, unb lieflen ihn alfo los. Ge» frlAen Ge»
flisbalb »on einer ©tobt lur onbem flöhen. Denn gebenheiten nwr beS .^©rm ®ülen unichwer ju
frlche würben gebeten, fich wohl J« prüfen, warum erfennen, unb bahero befro treulicher in ocht JM
fie ihre Pflicht »erlieffen , unb ber Befolgung ent» nehmen.
e) Orifmis Comni. in loh. c. IV. f ) Euffhhu lib, IV. c. 14. g) Epift. id Roman, h) Grt^tr. SutUitli.
; Orat-I. in Iiilian. i) ./t'/xx^/B.Epill.igo.adHcnorat. kJ TnntUuauts de Fiigi in Pcrfec. Crtimui Kfß
, Jtnm Orat. de co. Ij Eujitiiu lib. VI. c. 39.
C 1 ( > o ' l
584
»«(0)0
©aöio.gapitel/
QJoit i!)tcr Svtut>c uitb Scftdnliiafett in kt fSSatttt-
Gummaa'tn.
Cty^Srlmr matm in Ixr ÜRotht freuHs «SdlictK Äraf» na* dtm ertmpet b«r STpcIIer, mti iDtffJiai (»e Wc Mnütijt
v^t ^)itrIirt'(<ilKbinf£(»eii; fcIAtSrtuk »ac mcbl Bctiltllt», waraudiunillifritiinOlut, §. i. ffjrfmpti: a. 6olcl)t
g^fu^e war l>cti iHJrlifintwrn ftlflam niiDfaft unsIaiiMid), je raeniaer bie®!ärti}rcr trmTbaflai!<iaben,<fitmptI; babermoa
mit bet ^eriofgung aufgebbrti, webt Äv. mpel. 3. Stcoraiebige« ®ffennmi6 »an ibrerSraibe unb ©argiale, ciiionber Mänr
big luetbalten- g- (Ärmuiilerung |um jtampf, au* wcIbe»ben0ibii!ä.1j3enmirfleOOieciiie((![cbe3rtutiateil,bieaabeni
lielTenrirban ibrttSreubenitbtfibren: 5. aii(ten,M*lcn i'i*ni(b» iu laffenuar Sreuben, laeltbe wn feiner ilHartet geAiret
würbe, l^rempelberrOtirtprer; bat nUrrfeliaffc war,babne(£bnjtuni6ifeii((i<bb<tann(en.ungeaibtbetgraufain|trn Vein,«.
(arflNer (1* einer febr »ermunbert, weit aSeb bie (biiabe wirtete, mit ber 3eit acbtelen bic i^leoben ial*cgrtubigfeii ni*l nebt. 7.
Sic (fbrilien waren bereit tntn üeiben, weilfleeb für bie bilblie SBobltbat erfannicn, baber ftcauibbenen tgrannm baffc
banfclen, mele Jeuaniffc ba»an, reibet aSciBemunft, 8. grempel. c. 3brBlaub« bra* biir* aBel bureb, 3eugnif bt«
»an, 10. grembel ber (bemeine tu @ni»rna unb anberer. 11. .Sie>3>latttterfübleten9nrftintn6<bmer|tn, wnbem »et»
(a*ten ibte Seinbe, gtempcl. it. gri(btedlicbe®Iartecbe»*tttbufii, ber benna*bet ?)tpben ipottete, Qbebeutung feine»
©orte; etlicbe haben bie ^Jeiniget acfcbalten, ba§ fit niebt f*atf jenag juftluflcn greinpcl ; fic ringen bie fangen
Sreiibcnfieber , grtmptl. ij. lergleitbunaberßtanbbafli.ifcilbcrCbriilcnmil bcr^jartnäifigfcit bet Jicnben. i+. ®cr»
mabnung berebnlten unter cinanbet tut ^cBiinbigfcit ; auf grfabrung reurilcn fie »ief berrlicbebpon ber rDtärtprer <Mänbi|>
(eitiuer)cblcn,grcmpel. 1;. 'Xbfiibicn, llrfacbciiuiibißirtunaen ber <B)ar(cr: iBergleiibung ibrer 9er)en mit einem Xte»
mant. 1I. Sinige leiglrn aiieb ibre >5e|}anbigfeit mit nacbbrüdrtiebcn ICorten, gtcmpel. 17. Si( aBeb bitte bie llnalauHt
gen crrecicbcn mögen, aber egbaIfaBcbni<b(i,»ielracbrbi(Itcnffcbie9){ictgrcrreolfftr Sauberer: fSebenfen ber Scinbe bea
Qcrurtbrilung ber CbriHm. 18.
§, I.
nfonbfr^eit ijl an btnrn ?}Jarfi)rfm unb freubig« ©e6erbfn,^(bfeHgc ®ortt unbb<rrlic^
Clin ®a^r^itbtefec33or5ug roo^l Isafen au«. 35ie ^finbe ibrer ©eiigbtit maren
in adft ?u nehmen, unb als eine fonberbare burd) oflc i'bre ‘ttjrannetj nitbt mAdjfig, i^nen bie
unb gbttlicbeÄraft an jufeben,roannfienid)t allein gerin^jle ‘traurigfeit tu erroeefen: ©ie erfiibten
in ihrer grbjicen ^ein gcbulbig unb (lilie, fonbem allezeit an ihnen ba« fBiberfpiel in ihren ißerfu«
ouch »oll überttmänglidjer greube roaten. ©« djungen. ®oHten fie ihnen greubebiej^ ieben«
roar ba« 'SJort 3©fu beif ihnen nicht »ergeben«, anbieten, fo mochten fie fie nur traurig: ®oUten
wenn er ju ihnen gefaget ^atte, fte feilten (ich fie fie traurig machen, fo roar ^iebe unb greube
freuen, unb »or greuben •" 'hrf" J&erüon» olebalb fte nur ber SWahljeith«
fo gro§ feifn roürbe.SfJiatth-t, lo.n. ©eiche hei* S^riili teilhaftig rourben.
benmüthie greublgfrit itberffieg alle Siatur unb
Sreatur, unb roar ein ghttlidpe«, himmlifche«
S^rf, ba« feinem natürlichen SWenfehen »er*
nehmlich, »iel roeniger möglich roar. ®ann
Diefe« (inb ni^t erbichtete Icbfrrüche, feti*
bem unroibetfprethlid)e QBahrheiten , rocld)tbie
iBernunft unumgefloifen taffen mug, ber ©Icuibe
ober befio h6hee»eeehret,je»ölligerfichbt«,^(?rm
®aulu« (id) noch ber Irübfalen rühmete, fo über- Ätarhcit in feinen ÜBcrfteugen gefpieaelt hat.
w r» fC e .... 7
toanb er in bem allen weit. 9i6m. 8,37. ©r roar alö
ein 'trauriger, aber alle.^eit frölich,unbbie 3tpoffel
alle giengcnimmcrborfrölich»on ber geinbe ^nge*
^K,rocnn(ienutroürbi^roerbenfonnien, um be«
Ö^amen« 3©furoillcn ©d;mach }u leiben. ?(po(!.
®efch. 5, 41. ^rum roar e« ihnen ju thun , unb
©eiche greubigfeit hotte »on bem ^©rrn ertatt-
get ber getreueÄ liecht ©hfifii/ftppntanuo. I)enn
er antroortete, auf '©efragen be« ^rönnen , mit
ungemeiner greomüthigfeit : “Seichte bu nur
„ous, roa« bi^befofilen i)t. 9)lan barf fich in einer
„gerechten ©adje nicht longe bebenfen. ©er
biefes roar ber Urfprung ihrer 'greube , roeil fte bie „Ä©rr ©.^ri'lu«, roelchem ich unaufhörlich biene,
Jeiben biefer Seit nicht, ober roenig, bie ^errlichfeit „i|t mein ,^eil unb meine ©türfe. jeh beg^re
aber beflo gerohfer im 33orrath fehmeef ten. 5Ber „nichts beffer« , al« bo§ ich nteinen aiifcete,
auch ouf ihr* öufferliche ©eberben achtung hatte, „unb mit duifcrjlem 33ertangen tu ihm eile. I5ie
ber mu^tc geflehen, bag biefe greube nicht »erflel* „leiben biefer Seit fmb ber tufünftigen ^jerrlichfeit
let, fonbem in bem innerflen ©runb ihre« ,^cr* ,,nid)t roerth.v Ößorauf er ©Ott »or fein Ur*
|en« entfprungen wäre. ©0 gor f*hr brach f'* fn thei! SJaiif fagte a). ©in fonberbar Tempel fi*l>
(her
») Paflio Cyprüni.
10. <r<jp. Pon ibccr 5r<!ub< unb Softanbigfctt in bcr n7art«r.
djCTflrofftnörfubepnbft man an^er ^eil. 23lan»
bina, rodcb« “ju txn roilben 5^ier«n mit ©prm-
,^cn unb Si^futxn eilte , (nach t^en '^Borten betf
,,©efd>i(btwreiber«,) ni^t anber« als ob fie <um
»^ocbieitmajl ober S3rautbette gcfiibret roiirbe.
„Sie tanjte redjt unter ben ©d^lägen, unb ^ü»
j^fete gleid)fam im Iriump^, als man fic mit
„Seuer dn^lten n>olite. ©ie füllte aud) nid)IS,
„weil fie biejenigen ©i'iter boffd* “"*> bereits er»
griffe, bie|ie glaubete, unb toeü (te niit Sb^ci»
„jto einen ge^imen Umgang genog,, b). ©in
anberer ©b<^i|Te befielt feine innerlid>e unb auf»
(erlief ^eubigfeit aud)inbererfmnlidjften5Jlar»
ter bis an ben lebten 2libem c). Unb nod) »on
untcrfd)ieblid>en oerfidjert einer, ber eS mit H\u
gen gefeben, bag jie einerounbcrnsroiirbigej^rep»
mütbigfeit unb re^t göttliche Äraft inbcm©Iau»
ben on S.^rijhjm erroiefen. Äaum fep über bie
erilen baS Urtbeil gefpretben roorben , fo roAren
bie anbern fd)on roieber Per bem jXid)ter|hibl ge»
ftanben, unb batten fi(bPor©bri|lcnbcfannt. 'Al»
le SO'larfet ipäre ihnen ^iinberfpiel gen>cfcn, unb
ibr lobesurtbeil bitten fie lad)enb , mit greube
unb Ukrgnüguni angeböret , ja gar ihrem
©tf>6pfer ^u iobe yfalmcn, lieber unb ©anffa»
gungen bisanibrCrnbe gefungen d).
3. ©0 erfreulid) ols foId)e '.Bejeigungeninben
3(ugenberÄinber®DttcS roaren, fo feltfom unb
unglaublich n>ar es ben 2Beltfinbern , bie fafl
barbepjbren ‘Xugen unb Obren nidjt trauen rooll»
ten. Uöann , jum ©rempel , einer ju ^(ntiod)ia
longc Seit unb oufs graufamflegemartertmurbe,
unb benned), an ftatt , baß er batte f läglid) tbun
föllen, nicht ein ein5igmal nur ernßbaft ausfabe,
fonfcem afle.jeit frölid) unb gutes IBlutbs roar, ja
nod)ba^ubiefich6n|len®falmenabfunge. _ 5Bieet
Denn auch noch oepm leben blieb , pb auf iöefta»
gen bie Urfachen feiner greubigfeit aljb anjeigte:
„©s ßunbe ein Jüngling mir ßetS }ur tociten , ber
„mit einem fd)neeipei(Ten "iudK mirben©chroeiß
,^btpifd)te, unb mich babcp mit faltem 'üöaffer be»
„jprengte. 3d)abtrempfanb fo grotfe iiHl, baß
„ich faß traurig roarb, als man mich f>er DKarter
„(u erlaffcn befcblen • Unb bep biefer ©efchichte
f€$en bie ^ißorici bar^u , baß ftd) bie 5 prannen
eben biefer feiner greubigfeit toegen recht gefd)ä»
met, unb babero mit bcr 'Bcrfolgung fort^ufab»
ten Sebenfen getragen, weil fie bod) feine ©b«
bamiteinlegen mürben e). 5ßas muß eS Por ein
frcubiges©chaufpielgcipcfcnfepn, roenn eingan»
jer .^ufc fo frölither ^eugen mit einanbergetrofl
inbenjobgiengen? töiegiengen, roie es pon ihrer
fünfenßebet, an bem läge ihres ©ieges aus bent
ACerfer in ben ©chauplab, als ob ßein ben.^iin»
melgiengen, freubigunbrnutbigin ihrem ^fntliß,
jitternb Por lauter greuben unb iBegierben, unb
nithtausgurchf. &ne grau, mit ^^alnen Per»
petua, gieng unter ihnen mit frepen unb hurtigen
Schritten, unb fchlug mit bem ©lanj unb^eo»
bigfeit ihrer klugen baS ^(nfthaucn aller nicber.
©ineanbere, ^dtettao genannt, batte baran ihre
größte 53crgnügung, baßficauch barbep fepn fonn«
te. 3'"* greubenlieber, unb trat
glcidjiamfchonben geinben aiifbie Äöpfe f).
4. ©asroares, roeffenßefich insgefamt inber
Äraft ©.^rißi por ben Ungläubigen n'ibmten:
„®ir freuen uns, inbem mirfo ertpürget roerben,
„roeil mir glauben, baß uns ©Ott burd) feinen
„©efalbten erroeefen, unb ohne leiben unb 5ob
„unperroeslichmadjen roirb e). ®as ißbaspor
„ein fthönes ©thaufpiel in ben 2lugen ©OtteS,
„ipenn ein ©briß ben fdjroeren unb fthmerilidjen
„©treifantrit? ®«nn er ftch auf bie graufameti
„®tobroorteunballe®larter unb Clual bereitet?
„iyjenn er 'iob unb .genfer böhnifd) Perlod)ct?
„Hßenn er ben Äönigen unb gürßen frepmütbig
„unter Tlugentrit, unbniemanb als feinem ©Ott
„nadjgibt unb roeichet? ®enn er oud) als ein
„©iegcsbelb im Triumph feinen jXichter felbß
„großmütbigperfpcttetii)? ©olifcbas nicht gött»
„iichunbbeiligfepn, oberfann es tpcl obne®Otf
„gefd^bcti, roenn bie ©emütber ganiumgefebret
„roerben, baß fic, ob gleich ber genfer unb eine
„unerbenf liehe SRarter auf fte roartet, nichts be»
„ßo roeniger Pon ber ©üßigfeit unb liebe pir
„©ottfcligfeit ergriffen roerben, unb ©.^rißi
„greunbfd)aft allen Dingen ber 'TP’lt porße»
„ben,, i) ? ^iber fo freubig als bie ©laubigen fid) bie»
fer©naberübmet«i, foforgfältig roaren auch bie
erleud^teten J^e^en für einanber, bamit fie alle
ihren lauf mit greuben pollenben möchten, unb
ibrer feiner babinten bliebe, baß er entroeber gar
obroiche, oberboch nicht fo gerne litte- Ifus bie»
fer ^(bfi^tßoffen bergleicl)en ©rinncrungen : “0
„roerroclltebem^obni^tfrölithunb ohne giirdit
„entgegen geben , ber in ben Tiugen ©OtteS fo
„roertbgead;tetiß? ©r muß ja ben Tfugen beffen
„gefallen , ber auf bie .fi'dmpfenben pon oben ßer»
See e „ob
b) MartyrcsLiigdiincnfcsap.£«/?W«mIib.in.c.3- t)UMrtyrthsium nemanam d. VII. Sept. d) lib.
VIII. c. Ä. ej Sot-ornrnm lib. V.c. 19. »0. S$cratis lib. III. c. lg. 19. cf Auiuflin. lib. XVIII. de Cill. I)ci c ?t.
f ) Afta Perpenia: cf Fcliciiaiisap. hartn. An. CCLXU. g) laflitms Uial ciim Tryph. h) Aiimtt. t-'il. in'Jöau
lib.ll.adu. Gent.
586 4- 23- Pff:c()rcn unt» Pcrbaltcn bcr crficn (Ebriflcn gogcn fl4> fllbfi.
„rtb fii’f ct, unb an unform Ä'ainpf ein ®o^lgf faßen
„traejet, audi barinnen uns bcnjie^ct, unb nodj
„bcni 0if :j befrönot k).
Äs einsmals eine Sl^crfolgunq »erber
frf)riebe ein roeifer ?Jiann gar ber^Iid)
on feine ifiri'iber: “Gs ijl nunmebro ein fd)arfer
,0>nb graufamer Äampf »erbanben , roerjn ftcb
i,bieÄämpfer(£^ri(fimit unperriicftem ©lauten
„unb greller ©tärfc auSrüfren mü|ün. X)aS
„beifn aber mit (f^rifto erfunben roerben, roenn
,^an ibni barinne felget, roas S^riftus getban
„unbgclebretbat. ©sn>illber^©rr haben, ba§
„mir uns in Verfolgung freuen unb büpfen fol>
„len: 'Denn eben barinnen roerben Ärenen beS
„©laubens ausgetbeilet, bie Kämpfer OJOtteS
„roi'rben beroäbret, bie ^immel lieben ben drtn»
„rem feben offen. 5Bir haben uns ja mit 2^ri|lo
„nitbtberge|la!f»erbunben, ba§roirnurauf5rie*
„ben bäd)ten, unb uns »or bem Äampf roebren
„fcüten. 'Der .^©rr felb|l i(l |uerfl in ben Äampf
„getreten, als ein 9)lei|lerberDemutb, ber®e.
„bulbunbbesieibens, unb bot aifo ;uer|l getban,
„roas er |u tbun gelebret bat. 3», er bat erjl felber
,,für uns gelitten, roas et anbere ,(u leiben er«
„mahnet bat,, l). ©s roirfte aud) ber fräftige
3ug unb Xticb ©DtteS eben biefe^eubigfeitbe»
(old)en fPerfonen, ba»en mans nid)t gemepnet
batte. Von bem fd>rodcb|len 'üßerf |eugc i|l fefion
emuisimporbergebenbcn, roie aud) im 6ten ©ap.
bes 2. Vud;s Veridit gefebeben. Die anbern lielfen
fitbaud)imgeringtlenin ihrer 5rfubcnid)tjl6rtn,
roie etroan iDionyl'iuo »on feiner ©emeine »erfi«
djerte, fie hätten in ber Verfolgung immerbar
Jreubenfelle gehalten, unb nid)t bo»on naebge«
lalfen. “2Bir fönnen (fd)riebe er,) niemals ge«
„b'nbert roerben, roeilroir ein ©ebot haben, ba§
„roir uns in 'Srübfalen freuen follcn. Drum fann
„uns fein Ort unfere flören, roenn er uns
„gleid) »on ben 'inrannen nur ©träfe erroäblet
„roirb,, m). Unb ein anberer: “VJenn unS
„O)0tt»orgclegetroirb/ fo halten roir alles anbere
„für nichts, roeil roir auf ©Ott alleine fd)auen.
„J^euer,©^roerbt,roilbe ibiere unb anbere ^pen«
„ferinflrumente finb uns »ielmebr ein Vergiu'i«
„geuunbhifl, alSefn©chricfcn n).
6. Das leben, fo aus ©Ott i|l , unb»on©.^ri«
ffo , als ihrem Raupte , auf folef e lebenbige ©lieber
flolT', febaffete unb |euaete nid ts, als ein lebhaftes,
munter s, fr ubi.vs'13.-fenin ihnen, bag fie »or
überfdiroangüdjer 5'rrubc in ©Ott immer als iin
iriumpheinbergiengen, unb nicht rouftten, roofi*
fl* »»r ^euben laiTen foUten. Da reichten nun
feine ©rfmbungen ber 'inrannen , feine Wartet«
Inllrumcnte, unb fein anberer Vetrugbes©a«
tansiiu, ihr freuben»ofles .^-;r\c auf einige 'Ißei«
fe }u fränfen. Unb bieffc es rool recht, roie in et«
ner foldjen Wärtprergefchichte liehet: “Dw
„©laube »erleugnet »on frepen ©tuefen ?>eit«
„fd)cn, Veile, jolterbänfe, unb i|l in ber liebe
,,©.^)ri|li ohne Aurd)f. ’ißenn bie iapferfeit mit
„bem©chroerbt gehauen roirb, fchläget fie ben ©tb«
„hoben, unb roenn fie aufben©tbciterbaufenge»
„bracht i(l,»erfd>linget fie gor bie glommen. Äs«
„benn i|lbenen©eremten nichts lieblicherS, als ipcn
„fie »erbrannt unb enthauptet roerben follen,, o).
3ngleichen^ roasoon )roenrn Wärtprern aerubmet
roirb : “©le gien^en über bie Äolen, als üper xotb.
„©ie foben bie ©ee unb bie VJeUen an (barinnen
„fie erlaufet rourben,) als eine liebliche VJiefe, fie
„liefen jum©chroerbt, als roeiinSeine Xronen^
„re , unb »erachteten alle Krten ber Wärter fö fe^r,
„baf: |le nidit allein alles llarfmütbig unbgctrc|l
„ausllimben, foubern auch noch baju frölich unb
„liillig haben roaren,, p). Höollen roir aud) etroo
aus ihren 'JDorfen fold)e ^eubigfeit f*lieiTen , fo
finbauchbisfallsfall uniählige 3eugniife »or^n«
ben, baraus nur etliche |ur9)robegcbenfen roilL
Unter ihren merfroürbigen rHeben i»aren rool bie«
jenigenbieallerfeligllen, bamitfie 3^um©.^rt«
jlum fo freubig »or ber Welt befenneten. Denn
es fonnte fie feine gurcht ber ©cbmach ober ©cha«
benS, ober ber graufamflen^ein, ober bes 'iobes
felber »on folcher Vefenntni^ lurücfe liehen. Wan
bilbefichnurinetroasbergleichen Proee^ ein, rote
er über bie ©bri|len als über bie ärgtlen Uebeltbater
ergangen i|l, roie alles mitfold)em©rnllunbäuf«
ferlichem ©eprdnge angefangen rourbe, roie bie
SKid)ter ihren 3orn unb ©raufamfeit überaU fpü«
ren lielfen , mit fo »ielen beroebrten leuten umge«
ben , in geroöhnlicher OrbnungbaSpciiiliche .^IS«
geeichte begeten, babep bie ©bfil^ru, als anne
©ünber, »on benrn ^ieflern als Verächter bet
fKcligion aufs fdiarfile angeflaget rourben , »on
bem übrigen Volf hart »erfolgel unb bes 'tobeS
roertb gead)tet. ®ic auch jebermaun auf folche
leute erbittert, unbfonberlichbie Obrigfeit ausei«
nein ©cheineifer für bie gemeine Wohlfahrt roi«
ber fie ergrimmet roar; a(fo,ba|iniemanb. unb bie
©b'^'t^fu fclb|lcn mit fich felber fein Witleiben
batten.
7.Äfo
X) O/rt/tü. rpift. 77. I) C\fri.iaKi Fpift. m) Epift. »p. Enfiimm lib. VH. c. J». n) KmUmt-
■Kl Out. 10. o) Apiid PrudtniiHm hymn. L de Coron. p, O/ryjoft. hom. de Muiino ct tuueniino.
587
IO. dap. Ton ibrcr 5rfufcc un& Scflcnbiqfcit in bcr Olartcr.
7. Äfo bcfd)rt’ibet es ein oltcr ©crifacnte:
„^SJenn bas erfcbrecflicbe ^alsgcricbte »or ^u*
„gen ifi, unb bte grolje 9Kenge iSolfs^ unb bte
ngrau^mflen Jjenfcrebiiben , unb bie
«,r>on allen ©eiten berein brechen roiil, alsbenn^at
«©Ott »erbeilTen ju Reifen. ®enn es ifl geroiß»
»JitbetroaS grolJeS, baß fo(d)e teufe, bie fonß fo
„(lumm finb, unb baju in betten unb t^anben,
„gleiebmol ba^in »or bie ®erid)te traten , i^ren
„$^unb eröffneten, ob gleich bie'^nrannen nad)
.^inanbcr oor i()nen ba fallen , bie Otfidret unb
„©clbaten mit entbl6|Tetem 0eroebr uor i^nen
„ftunben , unb ßd) alle roiber fie »erfcßrooren bat*
„tcn. '!Da genoiTen fie geroißlicß göttlicher J^id*
•de» s). '-^e9 fcichen Umßanben muß nicht al*
(ein bie 3Bernun|tfo roeit fd}lieiTen, es gebäre ein
gro|TerS!}iutbba5u, in fold)em $a(( etroas neues,
unerbörfes, ober gar eerbaßtes»or|ubringen; fon*
becn es mußten auch erleuchtete Sb'^i|lengc|tcben,
baß bie 97atur hierbei nichts, bie 0nabe aber alles
inaflem roirfete. Unb gleidhrool roar biefe 5f^u*
bigfeit in ber töefenntniß unter ben crileu (£brißen
fo gar gemein, baß es auch faß etroaS geroöbnii*
chesenblichrourbe, unb bie ^e^ben bie ©ache in
ben ilßinb ßhlugen, bie ße5uoor|elbßfobocht*er*
rounbert batten, ^‘ner oon ihnen , ber es gleich*
falls practiciret, beruffet fid) aufbie Srfabrung:
„OTan fiebet , roie allerbanb teufe gerne alle 9Kar*
i4er erbulben, ebe fie ^0fum oerleugnen follten.
f,T)enn basiSJort ber ßöabrbeif unb®eisbeitiß
„Diel feuriger unb beller, als bie .^raftber©on*
i,nen , unb bie bringet in bie ‘^iefe bes J^cr^enS
i,unb bes 0eißeS binein,,. Vorauf er auch bie*
fts wn fich felbß wrfithert : “^ch fage baS, baß ich
,inid)ts alsroas ^b<^b^'l 'ß/ unb baß ich
«mich '»r niemanb fürchten roerbc, gefebt, baß
«i'br mich auch in @tüc(en jerrilfet r).
8. <Zs roar auch *iu
feit fu allem teiben , roeil fie fo ^ar bie SSerfcIgung
»er feine ^3lage ober ©diaben bielten , baß fie »iel*
mebr alles »or bie böchße ^obltbat annabmen.
©ie gaben biefes aud) mit '5ßorten an ben 'iag,
wenn ße »or ibrerSScrurtbcilung ben ^»rönnen
noch tarn banhten. (fin natürlicher SJlenfd) büt*
te rool bie «reullchßen ©chniäbmorfe roiber feine
ung.Tcchte .'XichterausgeßciTen, ober jum roenig*
ften mit iXache imb ©träfe gebrobet. ®icfe aber
beriefen fich aufibre burchgcb<nbe 0croobnbeit:
,,®ir banfen euch uo<h fure Urtbeile: 55cnn
«göttliche ®inge ßnb benen mcnfdüidjen alljelt
«entgegen. 2ßann roir aber »on euch »erbam«
,onef werben, fo roerben roir »on 0Ott losge^äb*
«let 0* 5Benn ein Sbriße »erflagctroirb , (0 half
«ers noch wr «inen iXubm; roirb er bingefübret,
«ßi ßebct er nicht jurüefe; roirb er befchulbiget, ^
«»erantroortef er ßd) nicht; fragt man ibn, fo
jjeugnet ers nicht; roirb er enblid) »erbammt, fo
„fagt er noch I5unf baju i). ein£b«ifr« ««’
«roeifetßchbanfbar, roenn er auch fhen unfchul«
«big »erbammt roirb u). ©n rechter erleuchtetet
«0brifr« roirb fich frbr gerne »on biefem teben be*
«fre»en laßen, ^iellei^t roirb er auch bem nodh
„■SJunf fagen, welcher Urfache bran geroefen iß,
«baß er »on binnen fdjeibenbarf, inbem er i’bmet*
«roan nachaeßellet bat. ^enn er bat hiermit eine
«bequeme 0f legenbeit erlanget, bie er felber nicht
«genommen, baburcher jeigenfönne, roererfe»;
«nemlid;ge^enbcn 3«<ub mic0ebulb, gegen ben
«Jj0rm mit ticbe« x). ©0 gar roanbelten bie
Äinber beS iiehts ber Vernunft gerabe entgegen,
unb ihr rounberbäreS Verhalten mußte bie Un*
gläubigen noch immer Überjeugen, baß ßeeinebb*
b«re.^raft regiere , als fie rool »or ßch fcibß befi^R
möchten.
9. 'än Stempeln »onfolth«rrounberbaren©e*
roobnbeit mangelt es nicht. ßBann (Typnonuo
eben aifo »or fein abgelefencs Urtbcil ®anf fagte,
tonnte man lei^tlich aus feiner »orb rgrb«nben
©efenntniß fchließen, baß es ihm ein rechter ©nß
roüre. I)cnnerantroortetebem jXid)ter, welcher
ihn jumTlbfali »ermabnete: “diiehte bu nur aus,
«was bir befohlen iß. 9)lon barf ßch in einer ge*
«rechten ©ache nicht lange befinnen. ®er w
«S-^rißus, welchem ich unaufböclich biene, iß
„mein unb meine ©tdrfe« . darauf et
nicht jroar bem jXichter, fonbern0'Dtt»orfrin Ur»
(heil banfte y), fiuciuo bejeugte ößentlich, ba
manibnocrurtbeilet l;atfe, er roilfe ßch feinen un-
gerechten Siiehtern ju großem ®anf »etbunben ;
febte auch bie Urfache binju: “©enn (fprach et,)
„ich roerbc alfo »on ben bö|en .^erren befrepet, unb
«gebe nun bin ju einem frommen SSater unb gnü*
«bigen Ä'önig« z). ©echs anbere OTartpret
rourben auch nach langen Srinnerungen befragt:
ob fiebennnid)t gerne frep fcpn roollten? darauf
ße antroorteten : “^n einem rechten Äampf be»
«gehret niemanb frep ju fcpn. 5bue, roos bu roifft,
See e 3 «benn
q) Ißdorm Ptlußct» lib. I\'. Epift. llg. r) htfimm Msrtyr 1. c. J) TertuUimm Apol. c. Jo. I) Idem lib- I.
ad Nation, c. i. ii) Id. Apol. c. 4S. z) Cltmtnt MxMadriiuit lib. IV. Serow. y) A£Ia Pailionii ciuc.
1) EMjtiim lib. IX. c. 17.
4- Pon ^<n Pf!i<(?tcn unöPcrtaltcn bcrcrftcn (Tbripcn gegen ft fa(clb(t.
„btnn mir (lerben freubig bon roegen,, .
35a man ihnen abermal ^J3ebcnf5fit geben tooU»
U, antroortete einer : “^ch bin einSh^ijle, unb
„alle, bicbe^mirfmb. ^irroeicbenniebtabwn
,,bcm ölau^n unferi .^®Trn C^)ri|li„.
9^ad) abgelcfenem Unheil riefen fie oUe : “üöit
j,banfcn unferm ©Ott, berun6hfuten>ürbigmo=
„djet, ba^ mir ole um feiner '-Sefenntniß
„willen baffelbe erlangen,,, flöeldie« ftc oud>
noch einmolbor ihrem Xobe ju S^)ri)lo roieberho»
leten j). ^
IO. We biefe fonberbare ©nabe be« ^©rrn
äuffertc fic^ fürnemlid) in ber 'Ihof M ihrem fei*
ben, ba§ fte fein ©thmerj au6 ihrerSSejhmg fonnte
fallenb mad)cn , fonbern fie in einem unberoegll*
d)en©lauben(farfmüthighi>’burd) brachen, roa6
^nen bie geinbe »on Svcnungen ober auch bon
©rohmigen entgegen gefe^et hottm- beseu«
flet es abermal einer, ber es mit erfobren h<tt , wenn
erben ben Seiten ber 93erfolgung fchreibet; “Ss
„war ber geenbherbor getreten, bager mit feinem
j,©(hrecfcn unb ©croalt baS Heerlager 5-^rifli
„bertbirren mbchte. 'Allein, er würbe mit giil^er
„®iacht obgetrieben , unb fanb fo bie I ©tärfe unb
„■tapferfeit, fo biel ©djrecfen unb gurcht er ange*
,, richtet hettte. 3®i>r meinte er, er wollte bie
,,Ä'nechte ©Otfes unter fith werfen , unb (le nl®
junge unb unetfahrne ©chüler, jo als unbe*
„bachtfame unb unbereitete ieute, gleid) erfthla*
„gen. ©r fiel (uerft nur einen an, wieeinMolf
„baS ©chaf, bon ber .^leerbc ab^ufenbern. ©r
„würbe aber burch ben muntern ©laubenbeS ber*
„einigten JbeereSabgcfthlagen, unbfahe, ba§bie
„©treitcr ji^fuS-Or'l^i nüchtern finb unb wachen,
„gemaffhet jum©treitfithbar|lellen, unb beswe*
„gen nicht befie^ werben, auch nicht (lerben nod>
„unterliegen, ©enn fie fürchten fid) gar nicht
„bor bem 'Job , wehren fich audj gar nid)t gegen ih-
„re geinbe. 0 was war bas bor ein herrli^
„©chnufpiel in ©OcteS klugen , unb was bor
„greube ifls in bem Jingefuht ©.^rifii unb ber @e*
„meine,, s)? ffiie auch anberswo: “©s ftum
„benbie®epciiiigten felbfl (lärfer als ihre 95eini»
„ger ; ber unüberwinblitfK ©laube fonnte burch
„feine langwierige unb 6ficrswieberholte9Jlarter
„befieget werben. 35aS '^lut flo9 bon ihnen,
„welches bie '-örunfi ber 33erfolgung auslöfchen
„fonnte c).
n. ©infehr herrlid;eS 5)lu(ler hiebon flelfet bie
©emeinesu ©mijrna an ben ihrigen bor, wenn
fte aifo bon ihnen er;ehlct; “'^er wollte fid) nicht
„über ihrem grolfen DJluth unb ©ebulb^um hoch»
„(len berwunbern ? Kls man fie mit ©eitfeln ^
„jerpeifchet hatte, ba^ihr ganjer ieib, wie er $u*
„fammenhienge, bisaufbicümerfle Slerbtnunb
„'Bibern gejehen würbe, (luiiben fie bod) alles aue,
„ba hoch bie Umflehenben (elb|l barüber jammer*
„ten unb feufjeten. ©ie felbfl waren fo boUet
„^elbenmuth, ba§ feiner unter ihnen einmal ge*
„feuf5etj)ätte. Unb bomit jeigten uns biefe Wlät*
„t9rer©.^ri|li, wie fie gleichfam aus ihren eigenen
„feibern hinweg gewanbert wären be^ ihrer tÖlor*
„ter, oberbielmehr, wie ber .^©rr ihnen fobeoge*
„flanben habe, unb mit ihnen freunblith umge*
„gangen, aIfo, bag fic bon ©^ri)li®nabeumer*
„^Iten unb gegrünbet würben , bamit fie bie Cuioi
„berS9lenfchenberachten fpnnten„d\ ©o erfith--
re man es auch anberswo an einem Jünglinge , ben
jwar bie geinbe nach allem 'JJermogen peinigten,
unbbisaufbas©ingeweibe unb bie Knochen jer*
rillin, gleichwolaber^ufeiner Ungebulb bewegen
fonnten, inbem er nur immer bep feiner größten©«*
bulbfprath: “3©fuS, ber ©ohn©Ottes, wirb
„mein ©rretter fenn„ e). 35e8gleithen würbe
ein anberer in ben ©thauplah 5um Ä'ampf mit ben
wilbenihieren gebracht, ber fid) nicht binben unb
fefjtln lieifc, fonbern gonj frep bar(lunbe, (eine
Äaiibe lnbie.^öhehube, unb ©Ottmitunerfebro*
ttenem Serien anrief. 35abet> iwd>e unb wanf.
teer nicht, unb holte eine folche lä/tanbha^'gfeit,
ba^ auch bie grimmigllen 'Seflien (einen ieib jwar
berührten, aber ihn hoch nid;t rerlehten f).
13. ©s wirb auch unten im 7. iSuih bie fön*
berbare ©nabe bes .^©rrn an benen ORärtnrem
funb werben , fraft welcher ficganj feine ©thmer*
jengcfühlet h^cn, ungeachtet fie auf bas heftigfle
gepeiniget worben. 35iefes gehöret eigentlich un*
ter bie ^imbergabcn bet erflcn ©emeinen, unS
nicht fowol }u bem iöeweis ihrer grollen ©ebulb
felbjl, als nur, foferne (le ber i&irfung ifres
©OtteS in fid) ?^lah gelalfen, unb aifo in ihm
©tanbhaftigfeit fräftiglid) unterftü|eit worben,
©s mod)tc aber biefe unb bie übrige Äraft ©OtteS,
ba§ fie oft oorgroffer greube unb iXuhe ihres
Jens ihres eigenen Sufitmbs »crgallen , unb noch
wol mitten unter ben ^änben ihrer Einiger (fo^u
reben,) ©d)crj trieben, ©tliche fpotteten nur i^
rer geinbe, unb »criachten ihr thörichtes Unter*
fongen , baburch l'ie (‘ic Pom ©lauben abwenben
a) A^a conim aptid A. CII. b) C7,7rf<«ji«i Epill. ad Cornelium. c) Idem Epill. S. d)Apud£»;f*
hum üb. IV. c. 15. e; üu/tiiiu lib. VIII. e. 7. f) Idem ib.
589
10. dap. Don itjrct Srcubc unb Scflönbigfint in bcr ITIartcr.
iDoUtcn; tm'e unter 9)larimo in ^aläjlina 9ffd)o- be« SSJlärti^rcrö ^Sabijlä, über bie ©ofle icblieber
®renfold)er^elbend)riflcnf;attenbic®5* gcfungcn batte. S)a nun biefer feinen “icb not
lenoilber jerbrcd.Kn, unb rourben barübcr ge- ?iugcn fafe, ficng er eben bie icblicber an <u fingen,
fdjmäuctiet unb (angfam gebraten. iSe? biefer weltfte er junor mit anbetn ange(iimmct batte >n).
graufamen Wärter fpratben fie bed) jum jXid)- ©(eidjmie aud) oon einer 5ßcibspcrfon unb ihrem
ter: “®iDt buSebratens e|fen, fo roenbe bieje .^injang ^ur Wörter ein alter ^octe finget:
„0eiten um, ouf bajS, wenn mir mirbie.^eiftc ge» ©ie gieng ol9im'iriumpb,ficfangbiefcb5njle»
„braten ftnb , mir bir nicht unannebmiid) faden, lieber,
„fo bu tt fojlen njir(l„h). I)erglci(hcnoud)»on 36^ ®ei|l n>ar Sttuben ood, unb eilte babin
bem befannten Wörttirer liaurentio gefdjrieben iricber,
roirb,ber5ubem Stifter fodgeföget haben: “Wen* Wobererfommenmarn).
„bebiefes Xb**! meine« leibetf um, ed ifinun longe ^inbere übergebe ich b<fr, nad)bem au« blefem bie
„genug gebraten, imb perfuche,n)a«bcin brennen* unglaubliche ©ebulb ber 'Jllten einem jeben 53er*
„ber53ulcanu« getban babe„. IDa ibn auch ber jlünbigcnglaubtoürbigmerbenfann.
i^rann umroenben Ile^, fprach erroeiter:“©« i(l 14. ®ieroeil fic mm eine folche ©ebulb »om
„gebraten genug, brum iri§ nun, unb fojle c«, ob e« .^©rrn empfangen battem roar ihnen auch bur^
j^oeh roh ober rocbl junerichtet fe^ i)- l>ie ©nobe ©Otte« nid}t f^roer barinnbejlänbig
13. ©ine fehreef liehe ^t ber Wärter roar e« jroar, ju fcijn. Wie fie benn baoon öffentlich rübinetcn,
roomit tTJareuo ?4rethufiuo bingerichtet rourbe, unb ihre ©tanbbaftigfeitgegen bie bct)bnifd)e .^art*
ber erft mit ©riffeln unjübligmal burchflochen , nnefigfeitin ihrer 'Sosbeit hielten, unb bobeij bie»
b«mochmit.^cnig unbOelbeftrichen, inein©arn fe« febten: “Wie »iel oon ben Unferigen b<>^>«t
Seroirfelt, unbanbie©onneaufgcbenfetroarbbcm. „ni^t nur bie.^anb, (roieWutiu8©cäoolaJfotv
lngpjiefer ,jur©peife. 53en biefem allen fonnten „bern ben gan jen leib oetbrcnnenlafTen, ohne eint»
ihm bie li|1igen ßeinbe feine ©pur be« ©chmer* „ges .^eulen unb ©chrei>en,ol6 e« gicichrool in ihrer
jen« abmerfen, fonbem ol« i^n bie .^eijben in ber „©eroolt flunbe Ic^jufommen? ©eilten roir biefe
^öbe trugen, fabc er lachenb auf fic herunter, fpotte* „Wünncr mit Wutio ober iKegulo oergleichen ?
te ihrer unb fproch:“3btff9t> 9^ niebrige ieute, „Unfere Weiber unb Änaben ocriachen burd) bie
„unb friethet auf beruhen herum, ich aber flehe „ihnen eingegebene ©ebulb Wörter unb Äreuj,
„hoch, unb bin in bie .^öbe gefebet,,. Womit er „roilbe Xb‘^*/ ©chrecten unb 7^ein o).
benn tbeil« ihre irbifche Segierben , tbeil« fein „^^n ber ganjen Welt ifls ja offenbar, roieim? nie»
bimmlifdie« unb triumpbirenbe« ©cmütbe «er* „manb abfd'rccfen fonne, bie roir an ©bf'l^''”’
blümter Weife onXog legte k). Wie etliche noch „glauben. Denn ob roir fchon umgebracht, ge»
barju bie Reiniger gefcholten , ba§ fte nicht fcharf „freujiget, ben roilbcnXb(<ten »orgcroorfen.bur^
genug jufihlügen,tft nicht roeniger offenbar; al« „Jeuer, ©efängni^ unb anbere fchroere ^ein
au« be« befannten Pinccntii©rcmpel,roelchcr bie „»erfolget roerben, fö roanfen unb roeichen roir
blutgierigen .^änbe ber .genfer ernftliclj gefdjolten „bcch nicht »on unferer ®efenntni§. 3«
roarum fie mit ihren ^nflrumenten nicht tie* „ihr roiber un« roütet, je mehr roächfet ber .^au»
fer in büS ^Sleifd) hinein hauen unb flccben rooll* „fe ber ©hf‘f^<’” olle Xage Wir baten in
fen !)• 3dicht roeniger ift ou« bem 2 ©ap. be« „bem ®lut unfern jXuhm. Die .^cijben beroegt
2.®uch«bemlefererinnerlich,roiebiebeiligenWär* „ein gar geringer SSerlufl; roir fcljüben^ba« oor
fijrer be» ihrem blutimn 3rugni§ »on ©hi^iflo, fo ,^incn ^ieg, jene halten« »or eine ©chmach.
gar in bie fchönfien grcubcnlieber auegebro^en. „Diefe ieute haben un« niemal« mehr ju©efaden
Darunter jroar furncmlid) auf ben ^rci« ihre« »getban, al« bo fie bie ©hriflen haben »ertreiben
®C'ttesgefehenroarb,aberbochauthaufbielIebcr» „unb töbten laffen. Der Dienfl unfereS ©Dtre«
jeugung bcr S<inbe»on ber übernatürlichen Ä'raft „machte biefe« iju einem lofin, roas ber Unglau^
bcr Wahrheit, ob fie gleich folche Sreubenbejeu« „ju einer ©träfe machte, ©«het, roic helbenmü*
gung fehr erbitterte. 3“ ten Seiten Juliani roarb „tbig biefe Wenfehen finb ! Wir behalten unfern
ein junger Wenfeh, mit Sflamen (Tbeoboruo, hin* „©tauben in ©chmoch, in Wangcl, unb in ici»
gerichtet, roeil er nebenfl onbern, beij 23cflattung „besftrafen q).
©ce c 3 15. ©ie
^ Eu/tl. lib. VIII. c. vie. h) StzemtTMs lib. V. c. lo. SorrMts lib. IIL c. 13. i) Pruiltnt. hymn. s. k) Seztmtnus
üb. V.c. 6. Thndtrnm lib. III. c. 6. I) Prudttiliui hymn. 5. de Cor. m) Thttinttm lib. IIL «. II. nj ft»-
dmrii« iiymn. j. o)MinHti»iI'ilixOSaa, p) ApoL L p. «i. q) »tmir«/ Epift. 31.
4. Don bi’n Pflidjtcn iinb Dcrboltcn bcr cr|K’n ((briltcn gegen ficO felbfi.
IS- öl« felbjl, bic dbriften unter cinanber, lief-
fen c«an feinen drmabnungen mangeln, bamit fei»
ncr unter i^nen meid) würbe in ben gegenwärtigen
“i' ubfalen, fonbern biö an6 (Jnbe getr.'u unb be*
Pänbig blieben, ©a grellem dmfi:
„9)leine 'trüber, wir jiiib ned)auf ber döelt,wir
„fmb nod) im »Streit begriffen, wir färnpfennod)
,gäglid) um unfer leben. 'Cljberofebetwebl 5U,
„baii ibr nun nad) biefem 2(nfong waebfet, bamit
„in eudi wKenbet werbe, wae ifir auf einem feli*
„gen ®runb angefangen habt. 2>er ©laube f<(»
„ber unb bie felige ©eburt machet nicht (ebenbig,
„ba man fie <war erlanget bat, wenn fie nicht be*
„wahret werben,, r). Daraus folgte nun biefe
herrliche J^rudit, bajr bie lieben leutc fo »iel herr-
liches wn ber iWörtprer 5?e)fänbigfeit ju erschien
hatten. 'Jll« wir etwa »on benen in africa mit
greller d^ergnügung lef-n fönnen, wie fie fid) »on
reinem Äampf haben abbalten lallen , »er feiner
Wärter gefürchtet, fenbern oielmebr burd) bie
^'cin sum »Streit erwedet werben. Daben beim
biefes nachbrürtlid) geffhrt u’irb : “^renlidi müifen
„bie 0treiter dhrifti in bem .^ecrlagcr ©OtteS •
„fe bcfchaffen fern, baf? bie un»errüdfe ^e|ligfeit
,.be« ©laubens feine »SdmieidH’lep betrügen fon»
„ne, feine Drehungen fthrcefen , feine 'f>ein noch
„Wärter überwinben. Denn ber ift greifer, ber
„in uns, ols ber in ber üöelt ift. Die irbifehc
„Strafe fann nicht mehr niebcrfdjlagen unb um.
„werfen, als ber gettliehe 0d)uh aufriebtet,,. Wel»
dies abermal burd) baS d'vempel ber bamaligen
fi'Järlprer bcwiefeii wirb, als bie ihre. ISrübcran-
gehitret Ritten jum Sieg in ber 9)tarter, unb ih>
iien ein löcri'riel ber Zapferfeit unb bes ©laubens
gegeiget, bah fie fo lange im Äampfgc|lrittcn,bi8
bie Wad)tbcr5einbe befieget werben s).
i6, 3ch nwg hier nicht fo »iel lobfprüche unb
S?efci)r7ibungen häufen, bie fich in greffer ^n^ahl
bep ben2llten»on berWärti>rer'!Sc|fänbigfcit fin-
ben. 9fur i(f barauf 511 fehen, wann unb wie fic bie
llrfüd)en,2lbfichtcu unb Qßirfungen berfelben »er
öligen legen ;ba, jum drempcl, ein feld)er heiliger
Wärthrcr uns barauf führet, wenn er fchreibet;
„Das greuliche Worben ber Sembc währete fo
„lange, nid't beSwegen, bamit cs ben ffanbhaften
„©lanbcnniebcrfd)h'ige, fenbern baff es bie Wän.
„ncr WOltes befb eher ^u ©Ott beiorberte. Die
„Wenge ba 3'<fd)auer fohe mit Q^cllürsung ben
„himmlifd)en Äamef, ben .^ainpf ©Ottes, ben
„g.’ililichen Streit dh» 'If i. Seine ülncdite ftun-
„ben mit frei)müthiger Stimme, mit uiwcrrüdtcm
r)C)pi’/'«»i«Epig.5. 0 Wc" Ppiü.9. t) I.
Maicyr. y) A-CtU n. lO. z) lib.VI.
„©emüthe, mit einer göttlichen Äraft ; waren twat
„»on weltlichen 2Öaffen cntblöiTet, aber burd) bie
„Söaffen bes ©laubens als ©laubige ausgerü«
„ffet. Die Wärtprer flunben »iel muthiger ba
„als ihre .genfer, bie jerffeifchten ©lieber waren
„benen dOerfseugen ber Reiniger übalegen. Die
„langen unb oft wicberhelten Schläge »ermod)ten
„ben unüberwinblidien ©tauben nid.t;u befiegen,
„ungeachtet an ben 5fned)t?n ©Ottes nun nicht
‘„mehr ihre ©lieber, fonbern, fo ju fagen, ihrcdBuiu
„ben gepeiniget würben,, t), Dicfe lebenti«
?(bbilbung fann uns genug |chn, an flatt aller, bie
©refjmüthigfeit ber Wärtpreroor^uffeUen. Dem
id) nur nod) <wep Oerter bepfüge, barinnen es bie
'Ältcn nicht be|fer »orfleHcn foiinen, als wenn fie
bie Jjer^en ba dhriflcn einem Demant »crglei<
d)cn. “dBer hat (fügen fie,) feine Äämpfer ^ fe^
„mit ben dBalfen ber ©ottfeligfeit ausgerüfiet,
„bafi fie bergleid)en Jöicr(cn im Streit wiba bie
„^^einbe crwicfcii, weldie harter als alle Demante
„gewefen u)? dQie nun ein Demant bem Schlage
„ni^t meid)ct, fonbern bas difen »iclmehr ^er.
„brid)t : 2llfe litten iwar bie Seelen ber ^jeiligen
„feine )Bcfd»werung, ba man ihnen fo »iel ^ein
„anthate,aberfie»erttieben hingegen bie Ärafti'h-
„rer ‘Peiniger, wcl^c fo fdiänblid) übawimben
„würben, baf) fie fic nad) »ielen uneraäglichen
„Sd)läaeii aus bem Streit loslicifen x ).
i7.0»nunwol biemeiften feld)c lÖeflänbigfeit
in ber ^hetferwiefen, fo geigten J'ic bothauch einige
bep ©elegenheit mit nad)briicflid)cn dßerten.
©leid) ols man »onbem fogenannten ’ihebaifchen
Sicaiment wcifi, bafi bie dhrifien barunter auf
iöefragen aifo gerebet haben: dßir fiiib dbriften,
„unb fmb burd)auS gefiimcc, bep bem einmal er.
„fannten ©oitesbicnft bis an unfer dnbe ju »erhör,
„ren, unb benfelben mit unferm '-Slut bezeugen,,.'
Unb ein Officier unter ihnen fprath: “dfjir hören,
„ba§ bu gefinnet bi|l, uns entweber mit ©öhen.
„Opfer <11 befubcln, ober umiubringen. Drum
„frage nicht lange, ftehe, hier pnb fo »iel dhriffen,
„als tpcrfoiien ftnb„ >■) ! Diefes wäre nun nad)
ber i^ernuiift weniger ju »erwunbern, als bie jXt«
folutien jenes fd)wathen unb alten Wanncs, Die«
iipfii, bie er feinem J^einb eröffnetemitbicfendöor.
ten; “dOas macht) bubir lange Wühe mich <u»er.
„folgen ? .'Xcif( mir ben Äopf »om ieibe, meswe.
„gen bii birs fo faucr werben läiTe|), unb bringe
„ihn bem 'ipranncti }um ©efchenfe,, z)!
einer antwortete bep anberer ©elegenheit aIfo:
«!3th toolitc, ba^id; eine gute 33crehrung»or bid)
bi-p
c. u)£«yj4.Iib. X.C.4. x) triyy»^. hoiu. 74. de omn.
io.(Tap. Don iVfr^rcubf un^S«:^an^igFcit in ^<r il7artiT. 591
„fcnj brr ^anb fättf, bnf? bu mir bro^jl, mid) bc« aiic 'iage fci> t»f6 an brr ® eit (?nbe , bcr batte c$
,.flo eher t»un bicfeni ieibe jueilefen,,. ü'amaii aus bicfcn ^e<iebenbeiten, nad) bein'Musfprud) ei»
i{lin aud) 'Äbenfteit gäbe, wrfebtc era^rmal: nes alten ^i|lorici, erfennen mögen b). Alleine,
„OTcrgen werbe id) eben ber fenn, bcr id) beute bin, biejeö alles balf nichts ben benen uerftocften ©in»
„TOcnn ibr nur anberS werben wolltet,,! Da fich nen ber 5finbe©OtteS,alfogar,ba§fteaud)felb|l
ferner ber 3?erfolger befdjwerte, ba§ er all5u ^rt biefc tbeure ©Idrttjrer nod) bar^u »or »er)locfte,
rebete, fpracb er: “2ßir finb jwar in anbcrn ©a» blinbe,ungeborfame, ober wcl gar oor tauberifd)e
„dien bie bemütbigllen unter allen : wenn eS aber leute ausriefen, ja bffentlich unter biefem SUamen
„©laiiben unb gut ©ewiffen betrift, laffen wir (Iraften. Qßenn fie mit einanbcr ber (Ebf'l^®“
„uns nicht furchtfam ober niebrig bejinllen, weil wegen ju 9iatbe giengen, wie fie hoch wr»
„es »on uns fcheincn möchte, als ob wir ©Ott meinten Unfu^ teuren unb abbelfen möchten,
„fchmdbeten, wenn wir ibmbon feinem Tlnfebcn et» war gemeiniglich biefes ibi SSebenfen bift^t
„was nehmen lieffen »). „®enn bie (Ibri|len gleich »or ©ericht gejlellet
lg. 5Wun fa^n ^war-bie ungläubigen 53erfol» „werben, fo wirbesihnen eine grofle Swuh« ffb”/
getgar wobl,wieesbcn2bf'ft*" lauter Areubenwr, „weil es bas Tlnfeben bat, als wenn fic um ihres
! wenn fi* "ut f«'” *>'tl un’ ©ercchtigfeit willen „©ottes willen flerben müßten. Unb fcld)erge»
: leiben foliien: aber auch b'en'nne fuchten fte ib» „jlalt werben fic »ielmrbr gewinnen, weil fic ihr Je»
t re J^eube <u ftören. Die unausfprechliche unb „ben geniebabingeben, ehe |ie unfern Befehl tbun.
t bc9 ruhigen unerhörte ©tarfmiithigfeit „©ewiplich fic trauen ihrem ©Ott mehr ju, bi«
i in folchen ungemeinen ©chmerten wäre jawol, „llnferigen aber »erachten bie ©ötter„c). ^el»
» bem 2fnfeh«n nad), fähig gewefen, bie härteflen thes eben fo herrlich bi«S5eftänbigf«itber
! ©emüther^uiiberweifen, unb ihnen tum wenigflen Shf'l'f’ «Is^troa bie ^fd)ulbigun»
; einigeOpinion »on ber Siirtreflichfeit biefer lehre gen »on ihrer ^IsIlarrigtei^JXebellion unb
bentubringen. 9öer auch fonfl nicht glauben (leit, welkes alles »on ber Äraft ©Ottes in ihnen
t fonnte ober wollte, bapCfhriflus bei) ben ©einigen jeuget d).
^ ■} CrejtT. Kot. Orat. de B* fil. M. b) Euftiiiu üb. VIII. c. 7. c) Antoninm Imp. Epift.'ap. Eufthimn lib. IV. c. ta.
' 13. d)Vid.G.»^»»,lib.III.dePuiruuindiircrcmia..»<i</i<yfinMlib.XlX.deCimDcic.i3. TertulUtuHs ApoLc.
27. LMäAntius lib. V. c. 9. ct ilii.
i
II, fiapttel/
58oitbcit fürnthmften Sitten ihrer 55?drttr.
0unitnaricn.
^^t((EbrillcnmurÖenetSb(^<buI^igelml^a^gctIaAf,^arauri^ ©tfänanilTe aebraif :i»ie e# biirtnn au'aticbui, wiebie ffbri»
'V dtnfc(4>fSb<icttiebtnunbam\il)fn,5 i. barmnmiirbenficmit.ftelten unb Tanten fe|!e ecinadttl; Webanf n ber efbri»
^en baruber ; a. fie reutben an Öänben nnb SüHenflefditcflen. n!omit,n)cran unb iBccinn fie feil aemaebt morben. j. üSan bat bie
(9e«cineItcnaDf)crbred)enen@d)ecbenunb .Selen gemäliet/ he uem ©cplaf abjnbaltcn, (rrnneel, fenll roor afle?Bi'ller(?Mnt
nnb Undalb ; 4. ofte lieb man bie (Sefanaenc ipnnaeta liecbcn, leibeiaene .SnedUc tbat man in4 3"d>tbau4, Krempel ; etlidc
«ernnefe man aus bemfanbe, grempel, feldie bielTen (?r(orre< ; s- eIlicbc9eilT>(te, peitübteunb prüaclle man mol bis auf btn
tob.^rempel; elliebcn veriepfc man Tacfenffreiebe, (Krempel; 6. etlnbe mueben mitfKulben aefirictKn, .Slaae baruber, foii,
berlid) bie f leinen Sinber, crrempel; etlicfte (SciiTcln unb ‘Peiilcben bninaen bis auf bie .SnodKn burdi : moecuS fie aemaebt. maS
• ©torpionenoetWeillelnacmefcn.roaffieporäiiulibenacscbcn;?. was •l'lumbatävotCSeilfetHgenielen.baran ibte niete gefibr*
ben; barnebS brauepte man iiod) ©teefen, bamit aut» bie SBeibSbilber nidll »erfibi'iiet ; 8. ^fn waS pot 'SrbeitSbäiiiet
man etliipe geilecfet, warum, Srempel ; foteben flaebe man bie 8(uaen ouS unb verlbbmcie ihnen *bie Sülfe, würben and) in»
fam gemadit, gebraiibmablet le. >/. Strien ber febensürafe, bie leiebleife n . «^ntbauptung, Umdänbe bähen: elliibe wur»
ben ben wilben Jbirren »orgeworfen, (Jrempel, fpld>e bunbe man, baf fie nidil entliefen, wiewol niete Trübet banoii er<
Ibfet warben: lo. Urcmiaiing war unterf.+itblid) ; elliebe umaefebrtl, grempti; 11. tllidie würben trfäufti, grcinpet,
benen man ©leine an Jbalsbienae; elliebe Wärtorcr würben auf alle 6d)i(fe gciceet, unb fein bie pffenbartSttgefdiirfljclIi»
d»e näbefe man in leberne ©Jtfe, bajuman ©eblanacn, Ollern, fiiinbe llecfit le. u. elliebe würben nerbraiint mit (aml ben
Öäuitrii,grtmotI; elliebe ncrbreiiiieie man auf @dififcrbauftH,bimbtfitan'l''aIe, »itle würben gefdimäiiebel; elliebe wur»
ben iiinot mil SladiS, Vteb, J>at|,7e. fibtriogen, unb fo aiiactünbel: elliebe watf man inbttniiriibc Ofen, elliebe auf ei«
ntwSlodgebraicn; ctlieix würben in eifernen Tellen gcfebmäuctietictlicbc auf ber gatadsgeiicinigciittliehe in Ocl gcfotien,
' in
Digil^zod Oy
592 4- 23* PflicOtcn unb Pcrbaltfn bcr «rflcn (Tbriftcn gegen frtb felbp.
in V((b< ^ori 1 (tlidx Nimit btaofen ; cKiett mit gl&enbni (fikn ; etliche mit brennenbtn Sacfeln gefengtt ; 13. ctlictx gt:
fttimgcl/Oft mittincm ®ül)[ilcin,bi«iBtikn fctiltifti« men fie;etli(b< mürben »en btr btrab erftfirirt, errmptl. m- äBrt
men aUc (Slicbtr crbärroli4 «narrittilci ; ir- cllidx nuttxn mit 6pirftn burdttetben ; rtlimm mürben trm unb igein cntirMg
gcKbleeen, an i^nben unb SüfTen oufgebenfet ; eilicben mürben ctFrme 9Ugel bureb 8ü(Tc unb Serfen gcftblagen i ctliiben bube
man bicSblTc ab i (|[i(be|(r8licbcrt(manna(bunbna<b; ctlltbe bcbnetemanaursoltern. 16.
§. I.
omit aber aud) bie ^rten ber ?!Jlar<et nur 3. ^n biefen ©efdngniffen rourben fie nun tuobl
in etroas befannt werben mögen, fo will ic^ »erwübret, unb mit Äetten unb ©onben fefle «•
bicfclben fürjlid) au8 ben alten 0criben* machet, .we(d)e6 man obnebem leitbtli^ fd)Iiel1en
ten bttaus fueben, morau« fomol bie ^eftigfeit tann. 3nSgcmeintr5|lete einer bieWdrtnrerbee»
berfelbcn,al8 autb bie ©cbulbber£b'^i|lcn barm* wegen, wenn er unter anbem aifo f^reibet:
ne offenbarer werbe. Dercrfteunbnätbffe©rab ,,‘iBenn wir betrachten, bag bieQÖelt »ielmebc
KU ihren 'irübfalen waren bie graufamen '^efd)u(» „felber ein ©efängnig fei), fo werben wir feben,
bigungen, welche bie .^epben wiber bie dhriffen „ba§ ibrnielmebr au8bem®efdngnifi, ale inbaf.
üueffiei^. ®icfe nun fommen eine jebe an ih* „felbe gegangen fei)b„ 4). ©abeb ich nicht umhin
rem rechten Ort bei) biefer 2(bbilbung vor, wann fann , bie folgenben 5ßorte biefe8 5Ranne8 hinju
ihre llnfi^ulb in ber 5JorffclIung ihrer ©ottfelig* tu fugen, welct)e biefe ganje SKaterie, unb wie bie
feit wiber |b(che 33erleumbungcn gerettet wirb, alten e8nllc8 angefehen, erläutern. 0o fchreibet
®ann mm bergleidten falfd)e unb »erf ehrte Tin* er aber ferner : “©ie'Tßelthat gröf|ere ^nffernif*
flagen »or bie ©erichte gebracht würben, mit fal* „fen, als weldjebie ^jerjen berblenbet. ©le '2Belt
Men ^eugniffen befchönet, unb mit angema§ter „legt uns fchwerere Kletten an, welche felbff bie
©rnfffiaftighcit jur lliiterfuchimg borgeleget wa* „0eelcn ber 9)lenj^en einjwingen. 0ie bämpfet
ren, würben ftc in bie ©efäiigniffe gebracht, ©ie* „ärgere Unreinigfeiten aus, nemlid) bie ©eilheit
fes waren nicht etwa gewiffe ötuben, ober anbere „ber 9Renfchen. ©ie Qßelt hat auch mehr Hebel*
faubere ^^chältniffe, jonbern bie ärgffenunbgreu* „tbätcr in fid), nemlich bos gäiije menfehliche ®e*
lid)ffen löri)er,barinn fie Weber ©onne noch 9)jonb „fchlechc. Sie hat nicht bes ianbShauptmannS,
befebeinen fonnte. ©eswegen fd)rieben jene fünf „fenbern ©Ottes ©erichte auf bem .^alfe. ©a*
®iärti)rcr aus bem ©efängnijS alfo : “®ir wur* „her ihr®ebenebei)ete wohl halten t6nnef,büg
„ben in ben Äerfer geführet, unb erfd)racfen nicht „ihrausbem©efangni§ nur in ein®anhauS g^
„oor ber ginfierniji bes Orts, fonbern bas©e* „führet worben.’ ©iefes hat twarSinffemiff, ober
„fängnilR gab einen hellen ©lanj ben fid), inbem „ihr fenb bas licht felber. (£s h<»t '.Sanbe, aber
„uns ber ©eiff »erleuchtete. Unfer brünffiger „ihr fepb »on ©Ott gelbfet. ©s gibet ba einen
„©laube fleibete uns mit einem weiffen ©ewanb „Übeln ©erud), ihr aber (epb ber liebliche ©erud;.
„wiber bie obfcheulid)c ©unfelheit. Unb alfo „®lan erwartet ba, ba§ einer »on benen 9vid)ttm
„fliegen wir in ben ticfjlen Ort ber 0trafe hin* „fomme unb euch bas Urtheil fpreche: Wbff
„unter, ols wenn wir in ben .^immel hinauf flie* „aber werbet »on benen dtid)tem bermaleinff ur»
,^en„ a). ©leichwie aud) ein anberer^lJlärtprct „thcilen. ©a mag fid) einer betrüben, ber nach
.an fold)c ©efangene bes .^©rrn fd)riebc : “0 ein „weltlidien©emächlithfciten unb lüften fich fehnet.
„feliger Ä'erter, ber bie üOienfehen ©OtteS in ben „©in ©hrift hat aud) auffer bem ©efangnifi ber
j^immel fehief et ! 0 eine ginfternig, bie hcUct ift „fSJelt abgefaget, tmb bem ©c^ngnig im ©efang*
„beim bie 0onne, alwo nun bie Xempel ©OtteS „nig. ©s ift gleich »iel, wo ihr fepbinberfSelt,
„unb eure h«li$« ©lieber fmb, bie burd) eure '^* „bie ihr bod) auffer ber fJBelt fepb 0*
„fenntniffe goheiliget worben,,' b)! Unb abermal : 3. ^nfonberheit ftnbet man, bag bie SKärtwer
„©ic0onne erleuchtet fwar bie ^elt, aber berje* an.^nbcnunb5üffengefthloffen worben, wie^e.
„nige ift end) im ©efängnig ein gröffer lieht, bet trus mit 2 jletten gebunben im ©efängnig lag,
„0cnneunb')TZonbgcmad)that, unb bieä^larheit Tlpoft.©efd).i2,6. unb ^uluS ©ap. 21, 33. mel*
„©hrifti, bie in euren .^er^en fcheinet, beftralet eher lefetere feiner Äette, als eines groffen Äleino*
„bie crfd)recf liehe ginfternig biefes ©efängniffeS beS,oftegcbenfet, unb fid) einen ©oten ©hrilH in
„mit feinem hellen unb ewigen lichte c). her Äette nennet, ©phef. 6, 20. 3 '5im. 1, 16. 35on
einem
») EpiDola >p. "Barenium A. CCLXII. n. 5. b) Cyf riiui. Rpift. ad Seagritim et Rosatianunt. c) Jdeiu Ep. ad M»-
Rn ec Maximum, ij lib.ad MariyrciinCarccr.c. i. e)ldcmibid.
»!• (Tap. Pont>cnfürncf)nin«t?lrtcnibr<rtn«rtcr. 5q3
«inem onbctn gjlortijrtr liefet man, bop er an ab, roölife fie oifo auf folc^en fd»rfen ©tücficm
be^ben Aanben in ber ^ölc feiner ©efangenfebaft ©darben herum, bigfiecnblichenthauptefTOarU r).
geitbloffen gemefen f). Unb noch Mn anbem, 58on betgleithen «JDlarter febreibet einer «feine
ba§ |ie freujroeifc bamif gebunben, unb nod> ba* „gMage fep i^m wrboppelt morben, inbem er erjl
lumitemcm^lseifenongeflammert geroefeng). „waufamlid> jerfeblagen, btrnad) mit
gjlan rfiegte oud) alsbenn |öid)e ©efangene mit „©(gerben auf bie ^nben gerieben tnorben,
einer Ä'ette an ihre QBdtbter »u binben, roenn (ie „babe? i^n ober ehrifhi« ganj finfhgliib unter-
. etnwn über bic ©aife ober über ianb »or©cri«b* i>balten, unb feinen @(boo« giciebfam l<u feinem
te feilten gefü^tet werben, ober aud), roenn fie „Vöettegemaibetn»). 9Bon berÄdItefold>er®e.
notb au« geroiffcn Urfotben in ber Sßerroahrung füngniffe, unb ihrem ©tauf unb Unfiat i|l nfe^
freu h^rum gehen burften; roic ®auiu« aifo mag weniger au« befagten Umflinben ju Mtmuthen:
ge^(ret roorben fepn, Tipofl. ©eftb- a8. ao. h). buMu id» nur eine ©teile erroe^en mitt: «®ie
sneben(lbenen3e(ftinober^8einf<beiienroarüu^ „?3eftnnet Sh”^ würben über einonber funge-
ber ©torf (Neruus) gebriutblid), ober ein grop «roorfen, ba§ einer ben anbem btücfte. ©ie
fe« ©tüde Äoij, borein pe i'hregüfle roeit »on »tonnten bobe^ feinen 2ibfrit ^ben, bahero bet
, rinanber (leden mußten. QDooon abermal ber »©tanf unb Unfiat alle Tfrten bet fSlarter über-
' »orgebaebte 2(utor an bie 9)lärtbrer ftbreibet: »trof t).
, ,,<£ure ©tbienbeine fühien nicht« in bem ©ttd,
, „roeil euer®emüthim .^limmei i(t„ i), Unbein f. ®en J^unger unb ©ur(l, rocicben btefe {eu-
, onberer: «Die 93eine e^larreten ibm ganj, roeii fe au«geftänben, hoben roir oben im 4. Suebe^»
i „fie in bem ©tod fo roeit Mn einonber geritfen ber93crr|Tegung berajlärtprererfehen, bahero icb
i „rourben,, fc). ®ie au^ Mn Drigene |lch«t/ 6'«^ "'tbt« roeiter gebenfe. Silur i|l bie ©rau.
. er oici läge iong in einen foicben ©tod ber* famfeit ber ^einbe borau« }u fcblieffen, bajs fie fie
fperret roorben, ba fie bi« in ba« »ierte ioeb e« fehe oft junger« flerben taffen, ou^ rooi anbem
ortgefledet 1), tngieid)en Mn anbern, ba§ fie nicht Mrgönnet, ibnen etroa« )u reifen. SSenn
' eben be*roegen flet« auf bem SKüden iiegen muf- e« leibeigene Äne^te waren, lieffe man fie oueb
■ fim, unb fi^i niebt regen fönnen, ba fie jumol rooi im ©eföngnig nicht mü§ig f^iben, fonbem
’ om gonjen ieibe rounb gegeifclt roorben m). ©f. ftedte fie in ein (öicb Ergaftulum' ober ?4rbcit-
‘ lieben rourben bie Äetten Mn ben graufamen I9. bauo (Suebthau«), barinne fie bie aDerf^rocr^e
’ tonnen bi« ouf bie ©ebeine jufammen gejMen: unb muhfeligfle Arbeit thun mugten. ©0 roirb
’ Dabep einflen biefe«®unbetMrgieng, bapfoicbe Mn einem heijbnifcben Aerrn gebaut, bog er fei.
’ Setten gar Mn frepen ©tüden abgcleji , natbbem nen ff htifti'dfe» Änecbt in ein folcb Suebtbaun ge.
ge ihnen bie ^niger nicht nocblofTen wollen n). than, ob er ihn gleich fong fcht nbthig gebrauch
hatte 11). ilBelcbe man aber nid)t alfb Mrarregir-
4. ff« roor outb eine graufame ffignbung ber te, bie pcnriefc man auo bem ffanbe, fegte ge
Ungläubigen, bag ge ben ©efongenen .^erbroebe* rooi gar ancinfame©ertcr. ber ffo.
ne ©cberben unteiflreueten, unb ge rooi gar bar. angeiig roarb Mn Domitiane in bie ^iful Poth-
ouf herum roäljeten , roenn ge geroohl gegeifelt mo« berroiefen, Offenbar, i, 9. eine »ornehme
Jtatten. DaMn man gar »iel ylacbricbt gnbet o). grou, gtabia Domitilla . Mn eben bemfelben In
' fflorauf ge bamit gefegen, «iget ein alter ©cri. bie 3nful ^ontiam *); ffpprianu«, ba er in ber
• bente, roenn er gebenf et, bog man ihnen babureb Uerfolgung entroicben roar, rourbe be«roegen Mn
ben ©cblof »ertreiben wogen p). 2ilfo gehet Mn bm ^bben in bie Kdjt erfläret , unb gine ©ütet
ber heil. 2lg«tb<^ bog ge jur ©träfe auf foicben conggiret y). ©oicbe berjogte ffhrigen nennten
, ©ebrrben unb Solen herum gerodljet roorben , ge gemeiniglich Eitorres , n>eil ge nicht ogein
unb enblicb babon im ©efdngnig gegorben q). au« ihrem ^atertanb gegget, fonberg aud) Mn
Der SSRört^rin (laUiopä f(bnitte man bie S8rüge allen ben ^hrigtn bertricben waren z^.
Sff f 6. Snebg
f) rruJtnt. hymn, la 4c Crpriano. g) Idem hjrmn. i. h) De Martrribm Chryfifi. hom. 14. in Matth. Dealiii ,
lib. V.Oipnor.c. ii.Smet-Ep.;. i) remMtf,l,c. k) /’-at/in. Nalal. 4. Felle. l)£M/(4.lib. Vl.c.^i.
m) Idem tib. VIII. c. 10. Ep. ig. o) Vid. i>r«4«i/.hxniti.}.deVincentio, Mxrtrrtl. AdmuA.Xl.
Kal.Febr. RMMsHmcLVIU. Id.Ian. p) ?-«/»>. Nat IIII. Felle. q)..f./«lnMart3rral.Non.Febr. r) Murty.
r*/. n«i». d. VI. Id. Iiui. I) Ep. tg.de Vlärlclo. t) F/fl-r Hb. II. Perfecut.Vandal. ul r»r.
tuUtMus Hb. L ad Nation, c. 4. z) EMfttiui Hb. 111. c. 14. Martyr, Rtm. Non. Mal. Mo eod. die. y) Vid.
eius EpiRolz pafliin. Grfftrmi Sozitattaas Orat de eo, qiw.eR 19. ij Cyfriaam Cepe lu. et alll.
594 4* 3- Pflic(>tfn unö PcrbaUcn bcr crflcn (Tbcincn gegen flc|j felbfl.
6. 3?cbfl biefem roar nun oud) fonberlid) bo6 jämmcrlid) mit iKutben (jcpeitfdjet rourbc, bam
©eifleln unb Pcitfcben ber Snärtprec geroöbn. met>r tHilfb , ßlo SUit gleidifam gcpoiTm;
Hd) , wenn man fie mit ®nigcln unb Ä'nittcln n>ic ber ^oet rebet '2(ud) Ratten ftc fonberli.
graufamlicf) fd)lug/ mieacrtuUianuo gebenfet/ d>e ©eifeln unb Peitfdjcn ju ber (£bri|len 2flor<
ba§ bic ®läitprer mit foldjen prügeln übel juge- ttx, roeldje bis auf ble Äned>en burd)brungen,
ridjtet , unb nod) ba<u im ©efangni^ junger lei» unb alles serjieifdjtcn , n» fie ^utTaffen : iMbero
ben mülTcn i). (typri'Siuei er» es bie alten 0cribenten ein 3erfdmeiben biefet
»ebnet, roic fie »on fold)cm Prügeln fdjrecflit^ ©eifein nennen n ). J)ie mei|len »aren Bon
geplaget, unb ben?lnfang fu ihrer 'i^efenntni^ SXiemen ober (iarten 'oennabern gejlod)ten, wie
gemadbet buben: rocld)e öaebe il^ien benn gar Bon einem 9i6m. ©beimann, 'i^acfjO/erjebletroirb.
nicht abfd)euli(b»orfommcn fep. Benn “berieib bog et fo lange mit fold)en roben 0cnnabem je»
„eines grillen erfebreefe nicht eben Bor ben ©ct>löi buuen »erben, bis er am ganzen ieibe <crrii|en,
,^en ober prügeln , ba feine ganje ^offiiung auf enblich in ber 'Sefenntnifj ©b^^ijü ben ©eift auf»
„bem ^l|e flehe,, b). Slicbt »enige rourben fo gegeben o), 31o^ eine anbere 'lirt »aren bie fo»
erbärmlich g^rügelt, bis fie ihren ©,itl barüber genannten ©corpionen, ober ©«fein mit fpi^
aufgaben, »ie Bon einem Svatbsb^rrn, 3ulio, ge» gen VPieberhacten , »eiche fich in basjleifchein»
jd)rieben fiebet c). man fdjonte auch nid)t ber f** b*^uu9 r'lTt"*
fd)»achen ‘5ßc ibesbilber biebcB , ba, pim ©pempel, einer biefes melbct ; **'2öir »erben nun nach ©Ot»
eine jübifche 5ruu ‘h« SbriftÜtb« ®iagb {u tobe „tes fJBillen gefdjlagen, unb ber ©corpion Bet»
prügeln lie^ <J): Unb 5»en anbere unter bem Bio» „hoppelt feine (Schläge,, ®eld)es auch ein
cletiano bep folchcn ©chlägen follen geflorben anberer alfo befdjreibet: “Bie graufamen©olba»
fern e). 3‘*i’eilen mußten fie auch barinne bie „tenbenfeten benSiJlärtprerin bie,^öbe, icrfdjnit»
8)labl (eichen ©b'^'f^' trugen, baß man ihnen 3o» „ten feine ©eiten mit einem frummen ^acten,
d'cn(ircid;e Berichte, »ie ^aulo fchon Bor bem „machten ihm bie ^unbe lang über feine ©Ije»
^obcnprie|ler gefdiobe. ©o rourbe Ifquilina, „ber ber, baß bic liörufl fchon Bon ben entblöife»
eine Jungfrau , »egen ber '^efenntniß ihres „ten 'deinen ganji »eiß ausfabe r).
©laubcnsmitQ>acteniircid)engcfchlagen Q. ©-i» g* Slächfl bem »ar auch eine fonberliche Ifrt
ne anbere mußte biefes lange Seit auf halten g). Bon ©eifcln cingeführt, bie man plumbatas nen»
aSielc »urben gar mit Säußen auf ihren rf)Iunb nctc, »eil an ben ©nben bleyernc !Rugern ange»
gefchlugen, »ie Ulepanbro gefchabe; baß ich bunben »aren, bamitbic bloffe ^aut braun unb
berc übergehe h). blau gebrcfdien »urbe. ®ie fdjarf biefe ©fif^
7. fTlicht feiten »urben fie mit ?\utben geflri» lung geroefpn, fchen »ir baraus, büß ihrer Biel
eben, ober, »ie »ir reben, jur 0taupe gefcbl«' baBongeßerben, als man BOn 3)larimo, ©erBO»
geil unb gegcifelt, als Bon benen Kpoßeln be» fio, ^Orotafio, Januar» unb anbem »eiß «).
fannt genug iß. Bie Eilten gebenfen bes»egen fOlanchmal butte man an biefer Urt nicht genug,
bes ©eräuf^cs Bcn ben Diuthen i): Unb ein an» fonbein brauchte noch bu|u Gtecfen, »cldjcscin
berer beflaget fid) Bon ben hepbnifd)en fKegenten , Tfuffrber unter Biocletiano leiben mußte, ©ie
baß fic noch nicht oufbörten, bie©hriß<n mit5iu. »urben aber gemeiniglid) auf ben sTlucfen, ober
then 5u peitfd)cn, unb 5»or ouf boS graufamße »ol gar auf b^ Äinnbacfcn gefchmi|fen, baß fie
unb unmenfcblicbße k): »ie etnwnn bem 5ßärtp» gani biefe auffchrooII(n, unb meißens jämmerlich
rer ^abianogeßijab unter bem 5?apfer7lntoninol). barüber ßurben 1). Berfchonte auch ber
©onberlid) aber »ar biefe 5)larter ben f leinen ßBeibesbilber nicht bamit, »iebie heil. Soncor»
Äinbern b^limmet, bic »egen ihrer Särtlichfeit bia baBon ßerben mußte u); ingleid)cn bieiBi»
nidits fchnoerers ousßeben fonnten. difo »icber» biana »). Bubep inan fie insgemein an ©äulen
fuhr eintni^naben bep ber Wärter Diomani, ber anbimbc , bamit fie beßo gcroißer aushulten
»egen feiner furjen unb einfältigen iöefenntniß fonnten y).
9. flieh
a) Lib. adu. Gnoft. c. 1. b) Cyfritami Epift. O ^Urtyrol. Kal. SrpC. d) Utrtyrtl. Rem. Id. Mart,
e) Idyni IUI. Nnii. Sept. f) Ibid. Id. Iiin. g) Idrni d. XV. Kal. Aiig. el Bid* acqne Aiie in MartjrroL
d. V. Kal. lul. h) jiJe d. X. Kal. Maj. i) Prudfsrita hyinn. ii. k) Theephilut Amiechenut lib. 111. ad
AuColyc. I) M»rtyrei. Rem. d XIIII. Kal Fcbr. ni) ArH/Crnr/Ni de Romano liymn. n) Msrijrel. Rem.
d. VIII. Kal. Kcbr. ol Idem Non. C)fl. ql TtttuUitH. adu. Gnoft. c. 4. r) Prüden liiti hymn. to, •)
Mnrtyrel. Rem. d. XXVUlll. Kal. Maj. et Xlll. Kal. lut. lliJ. Id. liij. t) Prudenriue hymn. 10. Ade UL
Id. Nou. u) AUrtyrel. Rem, Id. Aug. X) Ade UU. Noa. Dec. 7} Id. de|XVI. Kal. lun. de S.Topr.
59«
13. Cap. Pon l)fn fiirncbniftcn 24rtm ibrcr Hlartcr.
9. 5Tlüc() eine Crttn^un3^atfe bcr©ataninf«i> ficiö auSjcgjüuffelnfÄnte <urCr6enjieI,unl)^uni
nen ®erfjeugen, tag er burd) ben 9iat^ unb ^Crrn betete. ®orauferrein^uptbcm©d)atfi
Serbängnig ©Ottee fte in bie Sergirerfe, ridjfer barfherfte, nacf)bem er felbg ibmbie 'Äugen
Örr3 • Cbon »ober ©anbpruben , 2<alf.unb jugebunben p). ®eiter mürben |te oud) ben tril«
0Ätt>cfelbuttcn, unb anbere ZJrbcitobßufec ben Cbieren ror^etrorfen , roeltbe ge jureifTen
ftcefte , fomol ge plagen unb mübe ;u ma* mugfen, bapon nid)t roenigere Crempel öer^nben
(gen/ als aud) g>ng ge »cn ber ©efeOfegaft ber gnb. ©s mar ober eine graujameÄrtbestobe«,
OTengben unb Äusbreitung bes 97amcns S^rigi bamit bie ^e^ben fbiigen gemeine ieute binritbte«
objupeben. ©olcgergegait fainen in bie '^rg> ten, unb unter ben Cb^igen auch ber Leiber nidg
merfe Biele (Eb>'ig£n bon ^l«rö"briaz), unbnitgt Ber^oneten. ©eldwÄrtbes^obeS unter anbetn
meniger j|u 3cüen Cppriani in Ägica , meidyr 3gn«tiuo erfahren h), giciebroie aud) jbngen Biet
unter anbern biefes Bor eine langfame 9)iarter unb -anbere fbnberlitb Bon ben iömen jerrigin mürben,
bego febmerere gJein rechnete a). Änberer, bie als einer horten flaget, bag bie ^lepben immer
folcbe fd)raere 9)larter auSgeganben, gebenfen febrpen: IHit ben Cbrigen 3un Coroeni)!
bie ©cribenten bin unb micberb). bunben ober bie Wiarti*rer babci) an ^ßle,
f aud} ermebnen ge, bag man ben babin Berbam» bamit ge gtb nid)( Berlaufen ober mebren fönn«
ten g)erfbnen bie “Äugen ausgegotben , unb bie (en ti). J)ag ge ober febr ofte Bon foicben “Jbi**
‘ rS>'lT« mit tintm brennenben ©ifen geläbmet„c). ren erlbfet merben, merben mir unten im 7.S5ucb
I Äud) mürben ge babep unebriid) unb infam ge« bei) ihren gBunbergoben hören.
( macht, meil gemeiniglich bie aHerrud)Iofegen ieu.
i te b^un befebieben mürben. ®obep geaueb mit ii. iDiel^rcucigung mar auch h'rrbco febr ge*
» ©eigeln unb ©cblögen graufamlid) tractiret d), mein, unb unter ben ^tnben ben geringgen Ue*
cm ihren ©tirnen ober anbern ©liebmagen ge» beltbätern sugctbtilet. ®ie Ärt berfelben mar
1 branbmablet, noefenb unb blos bismeilen bie ge* unterfcbieblicb; ba etliche umgefebrt angenagelt
c ^rlicbge unb febmerege Ärbeit bep .junger unb mürben, als man Bon ^trobemÄpogel Berglern
tourg mit gSerlug ihrer ©efimbbeit fbun mug* mill, ber es alfofoflBerlanget haben i).^5crgleid)en
1 ten e). aud) Sartbolomäo gefebeben fepn foll , mcld)e^
10. iBiS bieber haben mir bie SRarterberChri* nach anberer Bericht, gefdiunben morben. ®iefe
gen ergben, mie ge aulfer ber iebensgrafe ihnen Ärt mar aber graufamcr,als meiuies red)t gcfd)a*
angetban morben. 3gun folget mitiBenigemBon bt/ baBon oueb mebr ©rempcl befannt gnb. X>n
benen Ärten, bamit ge ums leben gebraut. ®ie Äpogel ?)h'lipP“8 lOÜ 'Job erlitten ho*
lei^ege mar mol bie tSnibouptung cntircbec benm;. ^on ©iineone, ©eophas ©obn, gebet,
mit bem0c(>it’erbt,obcr 2Jei(/ ols Jacobe ju* ^ er eben fo gegorben, mie ber .^iCrrfelber n^.
erg gegbabe , Äpog. ©efd). la, 2. fobann ^ulo 9Wan Berfd)ontc auch bamit ber gßeibsperfonen
felbg , ber unter Heronc aifo tu 9{om, nicht meit nicht, ob es mol feiten mag gefebeben fepn o).©ie
Bon ber ©tabt, mit bem ©dimtrbt bingcrid)fet mürben aber mit Sgägeln an bie Äreuje gcfd)la*
tDurbe, befage bes glaubmürbigen IBeri^ts ber gen, mie aus ber ^öagionsbigoria unb fong genug
Älten f). (rben biefe Äi^ ig fag Bon untöhii<jen oefannt ig, baBonfonntenge nun nicht gugsger*
befannt, geftbmeigemas niemals in ©d)riften bin* ben, unb lebten bismeilen gemlid) lang an ben
terlagen morben. üßann aber bie Cbrigen nlg Äreu^en. Cimotbeuo unb tneur« hieB9tit i"
enthauptet mürben, pgegten ge gemeiniglich auf bie neun 'Jage lebenbig baran , unb garften gd)
bem Q^lah nieberjufnien, unb ihren Äalsalforoil* inbegen unter einanber in ihrem ©lauben p).
lig bar^ugreefen. «"W'Sefcbrei* ^n Cgppten mürben etliche umgefebrt gefreug*
bung Bon Cppriano hiehrr feheii: Cr marb auf get, unb g lange boran gelagen, bis gc junger«
ben Äcfer ©ijti hinaus gcfiihret, baerfein öber* gurben q).
5fffa 9.3goch
z) Apiia£u/i3.lib.nt.c. 13. a) Epift. 7S. ct 7t. b) Vid. Oriftmt über ad cos ap. Phttium Cod iiS. Eujti.
Vlll. e. 17. zz. 1;. Thndtritm lib. IV. c. zt. sierfhorm üb. II. c iS. Z7. Epifhtnim lixr. 4g. c) de Paulo
Epifc. V. Thetdtt, 1. c. 7. de Maiimo et Paphmitio i'acammvi üb. I. c. 10. Mjirtyrol. Korn. III. Non. Mai.
£«/,3. VIII. c. IZ. 14. d) l.c. e) Idem ib. f) üb. II. c. z?. 0»/f:i,üb. VII.c. 7. Kifrairr.
mH) Epill. 3). g) Patdo Cyprian!, h) £«,/e3. üb. III. c. 3;. Hwanymii/ de Ser.EccI c. iS. AVrpA«,*, üb.lll.
C.19. il /Vr/HtliMNi Apol.c.39. k) De Bland. V. £*/,i. üb V. c. I. 1) £*y,i/iuüb. lll.c. i,CA*ry»/?. hom.
iS. in Gen. ec hom.inPet.ee Paul, m) £«/!4. inChron.ad Ann.XII.CIaudii et Af/trifr. Rem.d. XI. Kal.Mai.
n) £W>^. lib.lll. c.iS. o) ACartyr. Kam. pr. Id. Febr. et d. XL Kal. Ion. p,l Idem UL Non. Mai
lib.VlLc.g.
59Ö 4- 25. Pon btn Pfl rieten unb Dcrbaltcn ber erfien (Ebriflcn actjcn fid; fclbfl.
13. JTiieht wenige mürben im IPaffcr erfau» bei> feiner ‘Borbrennung nid« suliep, roril er fi<^
fet, ober in b«o tT7c<r getrorfen, nad>brm fd)on im ^£rrn getrauefe bas Scuer auSiu^ii
man fie ctman juncr mcbl aepla?« bot*«- tJaeon ten c). SOiele mürben b ibc» gi fcbmduc^ unb
einer gebenfet, mie.er meber bie iicfebcsSJleerS, langfam gebraten, bamif ihre ©d)merjenbe|ioem.
etner gebenfet, mie.er meber bie tiefe bcsWleerS, langfam gebraten, bamif ihre ©dbitierjenbefloem.
noeb bie graufamen ®eflen fd>eue, meil er miffe, pjinblid)er unb länger waren. Jnfonberheit nxit
r,boö bie ©laubigen mit 3ona unb 5>ouloaud)in biejes eine groufame Tirt, bafi bie Sbrillen mit
#jber ©ee i'br leben bitten erbolten,, 0onber* , . ^
bare (Erempel ^ib^eSme^ als ,^u »lel*, ba bi« ^ed),.^f5ober^]^(b8üb«frtogenunbe1ngemwfelf
©laubigen in bie ©eeiu)/ Xtid)eob«r5lii)l« •) 9«* mürben, unb aifo bes JHaebts angeiünbet, bobe?
»ptfien, ober aud) in bie ISrunnen gellütjet mor» fie aIfo langfam brennen mußten, weldjes fe
ben O-UnbbomitfiebeftogemilTererfäufen mußten, Tunicam ardenrem ober molellam nennetendl
bienge man ihnen ©teine an ben .^)olS,roeiI man ^(ud) nwrf man ße in bie brennenbe Oefen, ber.
bismeden erfabren bat«, baßfierocl gar munber« unter fumemlidjber groffe Äalfofen ju (Sarthogc
barer ®«ife ouf bem «Baßer ge|ä)mommen, unb berühmt iß, worein 309 Snärnirct ouf einmiil
Aifo nitbt unterfinfen fbnnen x). iß aud) geßürjet mürben, bie b«mad)ba»onMa(racand,da
merfrourMg, baß bie «Barerer auf jerbn^e gießen ,). Botß onbere mürben auf einem 9ioß
«mK iSiA\§(*A AAläiBAf «mn e^lli\ e\KnA nitfr« an . r . ... < a ^ . «1 « « '
5^lad>S , 95appier , ®erg unb untergemen^tem
0ed), .^r5 ober «]^d)s überzogen unb eingem^elt
unb alte ©d,i^gefeb«t, imb aifo ohne ^»ülfe in Lbiaten; m« tmnVaurcnVio K
bie offenbare ©ee gefcßicfet nwben , barauffie fßf); wie aud) Pon einem ?)etro tu Dbeomebiog^
bennnotbmen^gjuleht bem l«f« nach »erberben „nb etlitßen anbem in ^Intioeßiah); anberer w
miiffen y). ÜBenn (id) b« Sfnb« ja noeß bi« «fcßnieigen. SJabin auef) »ietteidß bao ciferne
^iibe nahmen, fo nabertnfieße in einen jebemen gehöret, barouf fie ohne 3weißi lamfam
©aef ein , bamit bas SSolf fie ai^ babero für gefeßmauebet unb gebraten worben i). ©0 geben,
reeßte Uebeltbater ^Iten mußte. Denn bis «X6. fen autß ihrer »itl beS ffataßö, worauf ber «Bär.
etre gehöret, barouf ße oßne 3weißi langfam
|ie aueß Olt tu benen aitartprem, wie ju benen gefotten, ober aueß in ßcbenbeo Peefo, Slev,
onbern «t^tern, ©iWan^^^^ Ottern, ^arj ober tPadiogcßecfer i;: onbere mit foldier
Äuiibeunbborgle^Knz). Daßficßolfoolfentbal. Reißen gnaftne begoßen, ober langfam beträufelt,
^n Ihre llßige «Sosbcit bep ißrem graufamen „lit glüenbem «Eifcn unb Slccß gefenget m)
«Cerlabren ju offenbaren pßegte. mit brennenben ^aefetn an bie empßnblitßßm
13. IDao 5euer warb aueß »on ben Jeinben Dcrter bes leibeS gcßoßen, unbfonßaufbasgrou.
©Ottos jur dual unb Äinrießtung feiner 3eugen famße mß biefem aller jiMrffßen ©ement tuge-
niißbroucßet, fo gor, baß ßc aueß ganje .^äufer mit rießtet n).
-J fc.1. - '
einanber »erbrannten , barfnnen bie ebr‘fl«n »««' 14. & iß bereits auS ber ^(poßelgefißießfeht«
fammlet moren. «Bie in ^b«b9'a bie janje ©e. Bteinigung on ©tepboni ©rempel i^fannt,rotl.
meine mit fämt bem gonoenticul angetunbet mor- eßem »icl onbere bureßbes ^)©rrn «Xegicrung ge.
ben a). Da feßten fic fie ouf ben ©dA-iterbou. folget; inbem fie nitßto «ein »onbern ^bel im lu-
fen, als 3aiiberer, unb nennten fie »onbern jufont. mult unoerfeßenS geßgjniget worben o), fonbern
mm aftr/tnrnm .ftnfie Sarmentitios bV (nie mirft ihrer hi«l. nnn /.ic.
14. ©s iß bereits aus ber
Gteinigung on ©tepßoni Q
men getragenen .^olte Sarmentitios b). ©je
bunben ße babe9 an 0fäf«/ mdtßcsPcIpearpuo
oueß ihrer »ielc »on ber Obrigfeit olfö bingerießtet
ßnb p). 3» 9«fd)m«i9«t' e baß man ße ofte mrt
groß
r) HiUrius adii. Conftanl. A. i) Vid. AUrtyrtl. Rtm. IV. Non. lan. Id. Iin. üb. VIII.c. 17. fl Jkfer.
tyr. Horn. d. X. Kal. Febr. ce Idem III. Id. Mart. VI. Id. Noii. u) Id. pr. KaL Aug. d. XV. Kal. Sept. Xl.KaL
Sepi. etc. X) De Qjiirino Epifc. Idetn Martyrolog. pr. Non. Iim. et Gi<y«r. Tmtmenßi üb. L eia?. Hift.
Franc, jr) PruJentiui hymn. 10. lib. VIIl.c. p.A/art^e/. Rew. d. VII. Kal. Nou. x) Etißi. lib.VUL
ci;. Ae.t>/|r. Ae/n. iLXVll.Kat. Apr.etKal.Noii. a) Latlan/ra/ lib.V.e. ir. b) Ter/i»//. Apol. c. lo. c)
EM/eL üb. I V. e. 15. d) Tar/iHi lib. XV. AiinaL luuau/ii Sat. g. TeriulL ad Mart. c. p. et üb. I. ad Nation, c.
lg. ei ee»y»^n>.Scnn. iu.et 11;. de Diiierf. et in Pr.49. AOarrir»/. Rem.d.lX. KaI.Scpt. f) jfnnßm.
TrafV. 17. in loh. jimlreßui Epift. 7. et üb. II. de Diu. OHic. c. ig. PrKjtm. hyinn. x. etc. g) Euftb. lib. VIII.
e. 6. Kirithcrus lib. VII. h) Eu/ti. lib. VIII. c. 34. AUriyr. Rem. d. V. Id. Mart, i) PritJnt. hynm. y Afar/m
Xem. d. XI V. Kal. Mai. k) Pnnitm. hynm. 10. I) De S.'Iohanne Tertull. de Pnfer. c. ad. et ex eo Hirren.lib.
1. adli. Iotiin.c.i4.dcIiilian.Afa>t>r«/. Rem. d.XlV. Kal. Mart, ni) £x>i. lib. VI. c.p. Afar/i reil Rem. d.lll.
Id.lim. VIII. Id. .Mai. XIV. Kal. Febr. de laminis Prna>flt<H) hymn. 3. ctnynin. 10. Aeartyre/. Rm). d. IV. Kal.
Dec.etXVIl.Kal lan. n) hynm, 9. Aeartyrei Rem. d. VIII. Kal. Dcc.X. Käl. Nou. XI. Kal. Oft.
III. Id Itiii. VI.Kal.Augiifl. o) rrrrW/. ApoL c. 37. Tlve/W. e«s/teo!>. üb. UL ad Autolyc. p) AUrnr.’iiam!
d.VI.KaLIuUX.KaJ.Febr.etXlV.K4l.Mart.
597
II. (Top. Pon ^cn furnctimfifn 21rf<n ibrcr tBamr.
qrofT<n müblpcincn auf einmal ^etöbfet q).
iStomeilen f<blcifetcman blcS^rillcniiber 0tprf
unb 0tein burd) .^enferebuben ober ^ferbe, ba-
burd> pf flam jorriiT^n unb jerfdjmcttert rour*
ben t). Unb roie bie 3uben em|l bcn .^(Jrrn
3(Efum t)on ber ^öbc berab ffur3cn roofltcn, fo
gietig e« aucbet(i(ben fiiner 0trapion
iDur^ rrfl an ollen feinen 0ltebern (gemartert, unb
^nadjbon einer J5)6beb«“b gejWrjetO, gleieb*
, wie aud) einige anbere. ISon benen mancherlei)
irten bei 0raufamfeit will id) je^ nicb( geben«
fen, bamit (le benen tebten Jei^nomcnber SRär*
t9rcr begegnet, fbnbern es bis auf bie i&cgräbnit|e
, Stellten fparen. .Qier wiiiid) nur noch etwas
I gebenfen, wie bie "lorannen alie unb jebe ©lieber
her 2)l4rfi>rer ju peinigen unb ju wrberben gefu«
ijtt foben.
15. ©tlitbcn ^aben fie Hflien unb ©brm
Abgefcbnitten t), etlichen bk Zlugen auegefio«
eben, ober auogebrannt; wie wir jibon oben
' gehöret: anbern Sranbinable an bie 0rirne
gefeget, als wir oben aud) gefehen. 9^i^t we«
J nigtr febunben fie bie ^aut uon ber Stirne
' «b, ohne fie gehöret horten, bag
' bie Sheil^en fiel) mit bem Äreujc jeid)neten u).
; Xueb feblugett r«e bie ül!)lärti)rcr mit Steinen
auf ihren SWunbx), ^erbrachen unb jermolmeten
’’ ihnen bamit bie Äinnbacfen, jeblugen ihnen bie
' 3050« ouS, ober brachen (te ihnen mit ©ewalt
’ ouS y). 3n bie nafenlöcber |lecften fie entwe«
’ ber j^rfe bei(Tenbc ©ad)en, ober wol gar gli'ien«
ben “Drat 1). 3n ben SJlunb golTen fie &i(fes
^cb ober I5lei) hinein a) : bigleicben bas falp’ge
^eerwaffer, ober anber (finrenb unb fcboblid)
©etrönfe b), ©ie febnitten ihnen bie 3nngen
aus bem ^Ife, ober burd)(Iad)en fie mit Pt'rit«
men;moDon wir unten im 7. 'Such bei) ben® un«
berwerfen ber SOIärfprer reben wellen. 9)?an
’ (enfete einige bep ben .^önben ouf, ober auch nur
an einer ■^nb, ober einem gug, bag man men«
nete, bie ©lieber würben gd) aus einanber relg
fen c). ®ieberum pgegte man ihnen wol gar bie
.§änbe abjuhauen, ober mit gliieiibcn ©ifen fu
Bergiigen d). Dk ginger burebgaebe man ih«
nen mitfpihjgen SJlögeln unb ^Jfrienien an Jjän«
ben unb gü||en e). 3n>ifc^n bcn SKägeln unb
bem gleif^ gruben fie mit jcbarfeii ©ifen, welches
ben atlerempbnblicbgen Schmerjcnperucfaibctf).
©ie febnitten ben ©Idrtprern ben leib auf, rigen
ihnen baS ©ingeweibe heraus g), unb, wie unter
3uli«no gefebahe, füllten jfc biefelbemit ©ergen
an, unb liegen bie ©ebweine boiaus gegen h).
16. Unb bamit Id) enblid)bicferunjühligen7ir«
ten ber SJlarter ein ©nbe moebe, wittiebnur nt^
etliche erwehnen. ©s würben bieieibcr ber.^eili.
gen bisweilen mit ©pieffen burebgoeben, unb
aifo umgebraebt i). ©inem anbem würben etwa
2|rm unb Sein cnt3a’cy gcbrodjcn, woran ge
auch gerben mugteii, inbem man mit grogen
.^mmern auf bie ©cbelne feblug k). 2liicb
würben ge wol mit beyben^iiffcn aufgebenfet,
bag bas .^aupt jur ©rben h<enge, bob^ aud) et«
wan fXaud) ober langfames geucr brunter ge«
macht würbe I): welches auch mit ben ®eibepcr«
fonen »orgenommen würbe m). ©0 würben et«
lieben ciferne ndgel bureb bie S«ge, unb fon«
bcriicb biircb bk ^orgn gefcblagcn, babep ge
alfo fort;ulaufen getrieben würben , bis ge frag«
los nieberfuiifen unb gurben n). man hiebe
ihnen bie ,^üge qan\ abo), ober fdmitte auch nach
unb nach ihren ganzen ieib in©tücfen, }erglicber«
te ge auf bie graufainge ?(rt, unb löge ein ©lieb
nach bem anbern ab p). ©nblid) behnten ge bie
.^enfersbuben auf ben Equuleis ober goltem
aufs graufamge aus, unb brauchten fong alle
Tlrten ber ^deinigung, welche bei) golterung ober
ber febarfen gröge ber Uebelthäter in ber ®elt
üblich gnbq).
Sfffs
qJIdemü.XTI Kal. Atig. r) DeHippolyto Prudent. hymn. ^ de Coron. De Sjtiimlno Grtgtr. TIarMexyfi lib.
I. de Glor. Mart. c. 4$. 1) Eitlttim lib.VI. 0.^4. De Syiuanoin Uartyr, Rcm.A. VI. Id. Iiil. de aliüldem
d.XIlI. Kal. Noii. VI. Kal. Dcc. t) AUriyrtll Rtm. d. III Id. ÜÄ. u) Idem III. Kal. Oö. Prmdtut,
hyiiin. 10 de loc. x) M»rifrtl. Rem. IX. Kal. Itil et IV. Kal. Febr. BeJ4 Mariyrol. IV. Kal. Marl, y) De
Apollonia VI. c. 41. A/arryr»/. Arm. XI. Kal. lan. X) Idem V. Id. Srpt. a) Id. IV. Kal. April, b)
Vieler P’/irfKÄ« lib. I. de Perfec. Vandal. c) Afla Procopii ap. Sttrium Tom. IV. d.f. Id. lul. de alii«
Jrf-r/yr. Rem. d. IV. Non. Mai. ct VIII. Kal. OÖ. d. Idem d.XIV. Kal. Febr. cC V. KaL lul. VII. Kal.
Mart, e) dJe Marfyr. V. Id. OÖ. et XVI. KaL lul. f ) kUrtyr. Rem. d. IX. Febr. et pr. Kal. Apr. g) Idem
d. IV. Kal. Apr. et XVI. Kal. Mart, hl Grreer. N»*.Unt. Ot. in lulian. i) kUnyr. Rem. pr. Kal. Apr. et
d. XI. Kal. laniiar. k) Idem d. IV. Non. Mart. VI. Id. Sept. IX. Kal. Mai. X. KaL lun. tuftt, Itb. VIII.
c. II. 1) tdnTtyr. Rem. X. Kal. Ilm. ddeXM. Kal. Sept. m) tufibiiei lib. VIlI.c. 9. n) M*rtyr. Rem. pr.
Non. Mart. XfV. KaL lul. VIII. Id. Man. o) Idem AVI. Kal. Nou. p) Idem V. KaL Dec. Cyfri*-
um Senn. 3. de Lapf Em^S.lib. VIII.«. 11. Aufuflinm EpiA.i5t. ct MartyroL vniucrlc. Conf. emniuoüMrw.
über de Equuleo fingularü.
598 4- 3* unfe Pcrbaltcn bcr crRcn (Tbriffcn gegfti fid) fclbft.
®aöi2.gapitcl/
aSon ttK erftc« fföriftcit ©cmigfamtcit unb aScrfcbntd»
^ung aüeö SiaennuOc^J.
0umniaricn.
/Krfltinat M 95 1. »«I(Ugn(Jtn ihren giflcnnnücn, unti luarcn Mrgiifigf, J. i. leeWe« he# bcnen groffen Jrühfaten bicW
C niiibia bähe# fie sott ho* prieienimhiid) aUeä acfattcn (idTcn.s. lutldjc« eine uberfAmängluht ecligfeit. Chnüta
«lämtitn iiib bet araiuib iiiibl, melcbe bic öeoben füt Iliorbtit unb ?aftorbiclten,i»fftnntni5 btr(£bri|5en,llria4)e ihrer®»
.k iThriiri > rA/btilh mirh f mährri hiifeh enm.hmi^hiiiia bfA eVri(bflHini4. t. ^ebieu
b<r »irrten »ilfc (onbtrliO) um bic himmliidic 6i>eiicii,qei»i6,ba6 ihnen ba# 3eilli*e auch würbe lugeworfcn werben; >t=
negaiibcrn Wut wiefen bie iuremt, bic etwa painit»er|iriaci waren : »le ii rtariit icira nieittii iic uiiioiuu ig, aecr oeii •jwisjt.u#
flraften llf 4ßie ein ^briti mit benictlliihcn Singen umgel)c,uiib©(tM#tn im 3titIi(hen»or (>!<wimi achte. 8- 6ie war«
n«iiia beba j)t auf finftiae 95othfäBe, ober »or bie .ftinbtr |u fei gen, um |i* unb bic jbtigen nicht |u befchweren ; fJe.thtilfe# bd
eibriae ben‘ armen au#, gfcmpel; v- baher ihnen allen gleicher 35athruhmgcbuhcct! fie btfaflen uicht< eigenthumliche# lo-
aul trblichem öerien ohne falfche abfichien ober eigenen 'Serbiciift, fergten nur »er Seibeänothburft, errtatteten auch bal
«nacrechle Wut wieber, nach btmgrcin#elbcr eriftn3angcr, um »om Seitlichen freniu werben, ii. tfrempel her fretwith
aeii armiilh: ig. felche* war fehr gemein in henerütii (gemeinen, Cf vcnipcl,!;. mehr cf tempel s '4. fonberlicb wart bei
tf inneblem aewhhnli*, bie man nicht leichtfinnig urthcilen mufi ; is. bpch wiirfen bie erilen cfhriiftn ihre Sähe nicht eba
«itc'Kbeib heil atmen lu, bicöeuchlerf;bür)eciibeD3uiJmmenf(b.irrungbcr öüter bie ©erforgiing bet atmen »er; .fiinbet
Ot^iicT (amen burch ihren llchtrfliiS nnbcrerÜSaiiael lu fallen unb liciTcnaBceanfemmtn auf WOtee#Silhmna, adnetenaf.
lerurtbeilen ber fieuchlet unb Sepben nichl,i6. welche ficb übet Cfhtifi aoerte ärgerten nnb fie fchmäheten , weil fie iethf i»i
ihren iihilpfppbiäatifaujiibutigbct®ctlcugnimgm(hltc.htgcwiefen , aber bpch auP faifchen abfichten bam »ermahnclwpe«
ben welche« bie (Thnften ben öepben »erbielten, unb leigten , ba§ luinehrifcntbum mehr gchwe. Sie aBellweijen (pattetn
wol'gac hte Ehnftcn, unb nahmen ihnen ha« jhrigeuntcrbcm®orwanb bet Cihriflichcn hehre, i?-
tft bereif« an cfticben Orten wn ben
Wx iPrftlinaen be« 5T5. ießament« erroiefen
tSrftlingen beS teßament« erroiefen
roorben , boß fie beij ber ^rßidjcn 53er»
lencfnuncj i^rer felbfl b>«o( ifre (S^re gerne nad)
®Otte« 5BilIen »erlaiTcn, als and) ibre iuß unb
®emä^Iid)fcit roillig »ergcfTen 3'"'®
leudftetc au« ihrer ®emutb fiirnemlicß ^ertror,
biefe« einige i|l übrig, fbsibenj^fiicbfen gegen ßcb
felbß gebüret, nemlid) bic Verleugnung alleo
ffigennuijeo unb SSertbcil« , famt ber roabren
aScrgnücifamfeit betf ibrem 'Jtrmutb; babureffib»
re ^fcr^cii unb @innc in bcin JriebcnöJOttcsalfo
müdftiglicb beroabret rourbon, ba§ficnid)t6 mehr
»erlangten, als roas ber ^)(£rr aus 53armberiig<
feit »on ^eitlidfon Dingen ^uroarf, ftaft ihrer ©e«
laffenbeit unb ©eborfain gegen ®Ott,bieroirfd)on
betrndftet haben; 5öeraus beim roeitcr folget,
baß ihnen ibr ®Ottc6 unb feiner
55orforge ro'egcn, oflicit gcßel, unb ßc brsroegen
gar nidftroiber ihn murreten, über ibn flagton,
ober fid) gegen feine Rührung balsßarrig fofeten,
(onbern ollcS mitSreuben,fcnberIid)'ilrinut() unb
Wangel , hon feiner 93aterbanb annabmen.
eumma, baß fie nidft gcig'g nod) uncrfattlicß,
fonbern begnüget roaten an bem , roas ba roar, rocil
ber .^©rr gefaget baffe : ®r troUe fie niebtrer»
laffen nod; perfäumen, ®br. 15, 5.
2. 5Set) benen groffen Xrübfalcn, fo über bie
©emeinen ©Otfes anfangs ergiengen , roar bieft
©abc beS.^©rrnfob6^|fn6fbig, bäßobnebiefelhe
rool niemanb ©lauben unb gut ©eronfen bcfialten
fonntc. DioTlpoßelunb ©beißen insgomem rour»
ben ja oon ber ®elt unb ihrem Uoberßuß »erflciTen,
alles brs^hriStn beraubet, unb mußten meißens,
roie bie alten 5^ropbetcn unb Bfna*" 5Dabr<
beit,in ITJangel unb Ungemacb umber geben,
©br.ti, 37. Dis roar i’bnen eine gute 3“^'
fd)ule biefer 5^fiid)t, baß ßc mit ^aulc leme-
ten pergnügt feyn , bey treld^en ße traren ,
baß ße niebrig unb bod^ feyn fonnten , fatt
fe\m, unb hungern, übrig b«bcn , unb JTlangd
leiben, fa in allen Dingen, unb ju allein go>
fdgieft feyn, 55bilipp. 4, 11.12. 13. ©s git» ef
and) ber bamalige 3nßanb ber
nidit anberS, unb muß ein jeber 55erßänbi»
ger ben fo großen 53erfolgungcn ber^ScIt «nb
rer unbcfd)rciblid)en 3ufr'tbenb«ß ihnen biefe«
fob (aßen, baß fic aud> in ber größeßen Dürftig-
feit ihren ©Ott bod) gepriefen haben. Die @e-
fd;idite berTfpoßcl jcigcnuns nichts anbers unter
f!
1 1. (Tap. üon N'r crfii'n (Ebriflcn (Bcnugfijmfcit unb t?crff(>mäbung atlfo 2igcnnutt<o. 599
fo »ielcm UniV'macf) unb^Drangfalcnbcr^ringfr,
als i^rc ©fnü^fintifcit. ^duliis litte, nebenft
ffintn Snitfämpfem , biccuf bic ©tunbe, ba
«r on bieCorim^cr (<l)rifb, ja bis an« (Jnbf,^un.-
ger unb IDurj}, fic traren naefenb unb hau
icn feine geirifje ©tatte, ebtnroie ifr 9Kfi|ler
ni<t>t batte, ba er fein ^aupt binlegte, i(£or.
4, II. 5)lattb-8, 30; ©it tpottn aud) fo ofte unb
fiet« in foltbcr mubc unb ?lrbeit, in junger
unb IDurft, in 5^ftcn, unb Sloife,
2 Cor. 11,27. ®fld>tn benn ade tctbtfcbajffne
;3ün9er 3^“ treulieb nacbiradeten, unb eben fol*
^ SJRangel jeigten.
3. ©in gcttfeli^er ©cribente erinnert ficb noch
unter bem verfallenen thum biefes bcrrli»
(ben 3“ffanbe8 ber erjlen ©ememen, unb “nennet
,it6 eine überfebmänglicbe ©eli^Fcit, barini en fie
„ade ©Jbriflum erfannt, unb bie vergänglidicnÖii»
„ter biefer ®e(t auf eroige ©d)äfe ber biminli.
„feben ©üter »erroenbtt hoben : ba fic fi^ felbjl
„bes ©ebraueb« (jegenroartiger 35ingc beraubet ,
„unb bie fürtreflicbe .^offnung bes Sofönftigen,
,^n unjterbliebtn Sveicbthum in bem gegenmär-
„gen llnr.uth erholten boben„i). ©o i|l es aller*
bings , ba§ fid) bie cr|ten ©laubigen roeber »or
ber 2lrmuth gefebeuet, ned) berfeiben qefcbämct
hoben, ungeadit bie Aepben eben biefc frepmidige
ilrmuth vor eine grolfc ‘Jhotheit, ober rool gar vor
ein iaficran ihnen hielten, ‘ ©s i|t uns gar feine
„©ebanbe, (hte§ es,) ba§ mir meiftens arme ieute
„hei|T:n, fonbernesi|f uns eine ©hre,> Daju (t«
biefe Urfaebe fehten; “Das ©emiiihe njirb burtb
„bie ©enügfamfeit befefliget, roie es biircb ben
„Ueberjlu§ leid)tfinnig gemaebt roirb. ®er fann
„aber ned) orm fron , »nenn er nidt borbet, rornn
„er fremb ©ut n'd^ begehret unb in ©On reich i|1 ?
„Der i|l vielmehr arm , ber mehr verlanget , ba
,/r boeb ftbon viel hot. Unb beutlid) ju fa>
„gen, es Fann feiner noch fo gar ann fepn , als
„»ie er geboren roorben„b). 2llfo ivar bis ihr
fürnehmfter ©runb bei) ihrer 53ergnügramfeit,
ba§ fie reich in ©Ot^unbbennodjinbiefcm'eben
iHchc arm, bas ifl, un vergnügt unb unerföttlid)
tvören, obfiegleid)n>irflicb arm roaren, bos ill,
feinen Ueberjiu§ ober groiTen 35orrath ouf viel
3ohre hatten, ©orinnfie ficbbe6©rempcl6©hri*
fn felbjl tvohl bebieneten, unb im ©lauben ihm
iwdnvanbelten. ©s nvir and) bev ihnen “feine
„fräftigere ©rinnerung, ©elb tu verad'ten , ols
„bub fie fahen, ivie erfelblf in feinem Sveiebthum
i^ftanbcn. .^ingegen baß er bie ^rmen gereiht
„preife, ben SXcidjen aber ihre 55erbammni§ vor«
„aus onFünbige.v Qßenn aifo ©elegenheit von
©Ott geteiget roarb, “im ©ebaben unb ^erluff
„fid) (thriftlid) tu ermeifen, fobienetebie?3erad)«
„tung bes .Oveiebthums bei) ber ©ebulb fehrivohl,
„unb beroiefe, babfiebeiTen©chabtn menig achte»
„ten, roenn fie Sveiebthum venverfen fonnten.
„Denn roornnd) fie nicht ju ftreben hotten, iveil
„ihr 3©fus nid)t barnatb gejirebet, bos fonnten
„fie auch mit ©ebulb tragen, tvenn es ihnen ver«
„ringert , ober gonj entjegen n>arb c).
4. Si^oeb mehr erfannten unb practicirten fie bie»
fes in QJcfifeung bes Seitlichen, ba§fieeS olles bem
.^©rrn oufopferten, unb nichts bor ihr ©igen«
thum hielten. Der ©eijl ©OtteS hotte ihnen
burtb ben TIpofiel gefagt , baß ©eij fep eine
tTurgcl alleo llebelo. ©old)c8 verßunben ße
„nicht odein von bem ©elbe eines anbern, benn
„auch bas, ivas ihre febien, war nicht ijre,roeilja
„alles ©Ottes i)l, bem (le auch gehoreten„d).
Dergeßalt bilbeten ße aud) einen ivohren Ghrjßtn
unter anbern ab: “©r iß vergnügt mit bem ©ei«
„nigen, unb benfet an feine ©cbrecblidjfeit , fiu
„d)et bahero nicht« mehr, ol« womit er fein ieben
„unterhalten fann. ^uci) theilet er von bem, wo«
„er hot, bem mit, ber es nicht hot, weil er gottfelig
„iß. Unb biefe ©ottfeligfeit iß bie hbd'ße tu«
„genb. Da, tu fommt noch, baß er bie ji'inbüdien
„unb vergm'iglicbeii SBohHuße verßbmäht't, wel»
„eher wegen bie anbern rcidb t“ nierben verlan«
,,gen„e). Unb gewißli(b,weil wir von ben ©rjl«
lingen 'Jellaments verßebert ßnb, baßßefclcbc
gute ©hrißen gewefen, unb aIfo t“ 2Bohflüßcn,
©hrge it unb tu ©rföttigung ihrer S^egierben mebtd
gebraucht ober ongewanbt , fo iß frevlid) nid)f
abtufehen, wctu jle fonjl ©cib unb ©ut hatten
verlangen fönnen. ©ie'ocbteten ja felbß, ihr Je»
ben nicht einmal theuer, gefdiweige ba«, was auf«
fer ihnen war , unb beßen Jie nidit als nur tur
hüchßen Sßoth beburßen. Da ße nun aifo alletf
willig verleugnet unb bem .^rm tu feiner iXegie«
rung übergeben hotten , (ö war ihnen nichts mehr
übrig, als bie tägliche fRothburß, unb was ße et*
wo ju ihrem Unterhalt als ein©tücf ©ut brauch*
ten, bavon ße ihre 9fahrung ^ben möchten.
®ann , tum ©pempel , von benen 93em>anbten
©.^rißi ßehet, baß fie auf 'befragen beSÄabferS
Domitiani aiisfagten , baß ihrer jwet) nid)f mehr
in ihrem 35erni6gen hätten 0(s geoo
ober 9)fennige, (beren einer 10 Affes gölte; unb
jwor
a) Ubtimm lib.I. de Aiurit. iniiio. b) Minutiut TtUx f.yn, t) Ttr/uJUjuuu de Patient, c. 7. d) Ttr-
lulUMtutt 1. 1. e) Ludioutus lib. V. c. 23.
Diqi'iZüC) Oy C.i,)e39lc
6'o 4. 3. Ton tcn Pflidjtcn iinb Pabfiltcn bcr crftcn dbriftcn gegen (id; fclbp.
iroor btjli'inb» rt ntd)t im baaren ©elbe, fonbern
in einem ©tücf tiefer , ben fic baueten , unb fid)
bawn erndbreten. Qöie fte benn ben S<ii>ben,
fb fte wr reid) ©tbroiilen in i^ren
J^nben unb bi? ^artigfeit ihrer ©licbir jeigten,
meldjc fte oon ihrer |lctcn Arbeit hätten f).
5. ©0 hinten fte fi^ nun an bie aßgemeine
Crbnung ibrfs 93ater« im ^immel , ba| fie ar«
beiteten, unb fefeaften mit ihren ^nbenetmasreb*
lid^ , aber nltht einen 35orrath nad) bem anbern
hinju'egen, unbausSRiptrauen gegen ©Ott, baf
er fünftig nicht htlfe» werbe, roic bisher , fonbem
nur , bamit fte hätten ju geben ben Sjürftigen.
(Eph- 4/ 38. I Ihtff- 4/ «'•
nunft ober ber natürliche Unglaube einjheuen, fo
ttiirbe man enblid) nichts haben, rooroon man leben
fännte: ©oantroortctenfie; “0 wenn bis nur ba«
„ieben ncd)h«*6t/ fo esfdjcngut! ®aö boftbu
„mit ©Ott ^u thun, roenn bu nad) beinern ‘üöillcn
„leben roiUft,,? 3Rcmlid) berjenige , ber bir bas ie«
ben gegeben hat, roirb bir eS auch erhalten, nw
ba^ es nicht nad) beiner 93orfd)rijt ober ©inbil«
bung gehet %). “Ss hat ned) feiner unter benen,
„bie bcr .^»©rr erwählet bot, gefugt: ^d) höbe
„nichts JU leben, benn ber ©läubige beferget feü
„nen .junger, ©r roei^, ba§ er ihn nidit roeni.
„gcr »erachten mülTe , als alle TIrten beS 1 obes.
hot gelernet, fein leben felb(l ju eerfchmähen,
„toie »ielmehr feine U^ahrung h)? ®er nun nicht
„weiter fiehet, als nur, wie er ber Dlatur ein©e.
„nügen thun möge, um ben UeberfluS aber un.
„befümmert lebet, ber lebet fufl wie bie ©ngel,
„weil er mit feinem gnügfamen .^erjen bet) roeni»
„gern ©ut anjeiget , ba^ ihm nichts in allem fehle «).
,,©r fann auch nid)t eher ju wahrer SKuhe gelangen,
„bis er (einen eigenen ®illen auch barinnen weg»
„geworfen, unb fich »on foId)en©orgenber9flah»
,^ung befrei)ct hot» k). Denn es jeuget bet
J^©rr 3©fus beutlid), bag fte baS .^erj'befchwe*
ten, unb bo§ fie bas 2ßort bes.^©rmer|licfen,
iuc. 31, 34. üHatth. 13, 23. luc. 10, 43. “®is
Julies i(l ferne eon einem wahrhaftig ©läubigen.
„■Oenn biefelbe haben feine ©orge, wie fte ihrie»
„ten hinfrtl^en wollen , es wäre bann, baß jemanb
„ten ^erheilTungen ©OtteS nicht trauen wollte,
i,unb feiner ©crgfalt unb 33orfehung nicht glau*
„ben ; ba er bod) bie lilien f leitet, unb bie iÖägel
„fpeifet. ©r hot ja »erboten , »or ben anbern
„SRorgen ju forgen, unb »erfichert, bag er roifte,
„was einem jcbcii unter feinen ätned)ten nothig
„fep. Qßer nun bem .^©rrn recht bienet , ber be»
i^arf weiter nid)ts, ja er hat alles, wenn er nur
„ben.^©rrn hat. Ul^nn man bebenfet, bä§ baS
,^immlifche alles ihm jugeh&re, (ö fann man bas
„irbifthe Oveid) babei) »ergefjen 1). ©0 gar eine
„grolje ^ufriebenheit bes .^erjens gehöret htetju,
„roenn eine ©eele feine irtifebe SSegierben hot.
„^enn wo biefe nod) herrfd)en, ba fann fte nitht
„fülle fet)n, weil fte entroeber »erlanget, was fte
„nochni(t)C hat, ober bas erlangte nicht gerne »er»
>dicren will, alfoin QBiberroärtigfeit@lucf
„in©lücfüßiberroäitigfeitbeforget. 21ifc,bu|lie
„wie »cn gellen be» SOieers herum getrieben
„roirb, unb in fietcr Tibroedifelung fieh«.
„aber bas .^erj burd) baS iSerlangen nach bem
,>^immlifchen burd) eine fiarfmüth*gelöcfiänbig»
„feit fejl gefehet wirb , ba roirb es »on ber 93er»
„roirrung jeitltd)er ^)ingc nicht geplagt t m).
6. ^?ei> bufer nöthißllen ©orge für bie bim-
melifdtc ©petfe »erga|fen fte »on felö|T af/e un»
nöthige S^ahrungsfetgen ; benn feines fchüft«
fid) JU bem anbern in einem ^erjen, fenbern eine
Ärt triebe bie anbere gewi§ aus. Tlud) fahen
fte hauptfad'lid) bet» bcr »irrten '3iife ini ©ebet
bes .^If'rrn auf bas wahre .^immclbrob , bas ben
TOlenfchenbas leben gibt, nemlid) ©hti|ü*w 0^*
fitm unb feine erholtenbe unb jlärfcnbc Ä'raft, bie
er ben »ereinigten ©eelen mittheilet. 9SJie fie alfö
befenneten :“'2ßenn wir um unfer täglich
„bitten , fo forbem wir bie 53e(länbigfeit ober
„fletsroähtenbe ISleibung in ©htil^o, unb bie un»
„jertrennliche ^Bereinigung mit feinem leibe,, u)
(perpetuitatem in Chrdlo, et indiuiduitacem
corporis eius). Unb im Übrigen »erflunbcnfie
biefes tagIiche3rob, ÜRatth. 6, ii. meiflens »on
bem übert»cfcntlichcn(sirt8iT/’ei) , fuperfubdan-
tiali) ober geheimen unb himmli»
fehen IBrob bcr ©ceien, ob fie gleich bas jeitliche
ISrob nicht ausfchloffen o). Dag. fie olfo , nadh
bes $eilanbeS üöorten , bas jReich ©Ott e» unb fei»
ne ©erechtigfeit »or bas nöthigfte unb befie ^h^^
hielten , unb bas übrige »or eine jufallenbe unb juge»
worfenc©ad)e. Daher fte geroig fchlieffenfcnn»
ten : “9Ber ben JJtSrrn um bas einige SRothwen»
„bige ernfllich anruffet, ber roirb auch bas anbere
„alles erlangen, üßer aber um bas iBergänglkhe
„nod) befümmert iff , unb ftch nicht gähtli^ fei.
„nem ©orte an»crtrauct, ber glaubet ntd)t ein,
,ana|
f) lib. III. H. E. c. 10. g) Hem lib. de Hglol. c. J. h) Idem ib. c. i. 2. i) Grrjertut
Orat. de Or. Dora, k) Apuphtli. Pat. ap. Ccttlerium Tom. I. p. 676. I) TirtuÜiiituti tib ad Vxor. c. 4.
in) At. lib. XXII. Moral, c. 31. n) Trrtuü<.<w, lib. deürat. c. ^ o) Ita plcninique iJ,eres<aB>t.
Chry/jßtums, AmireJUts, ThcPfItfUJm , Crr.
12. lap. Pon &cr crftcn (Ebr^ftcn(Bffn^gfan1feitun^P^.•rfc(»lnal;u^^^flt(coff^acnnue^co. 6oi
„mal/ bo§ nod)eroivje (öüt« bcoorfte^cn. (£r „®ütern fbuii, unb inegemein nid;tg, roddjci
„mei^nef, erbabe ®laubrn, ba er nidi( «nmol in „bergleidjen ober noch »icbtiger i|l , unb oon
„ben geringften unb wm>celid)en Dingen treu „9Kenfcben ©t^ben leiben fann. Denn obnwl
„unb gläubig erfunben roirb,, p). Tlus biefen „biefee insgemein febr bwbö'Nf*" wirb/ fopflc»
»oidKigen Urfa^en hielten fie mid> bit ^rmutb „genn>ir8bennodjnid)t ju ocbteni). 2öirf6nit»
nidjt t>or fdbäblitb ober febimp^ieb, fonbern fum „fen ja pon ®Ott Sveiebt^m Perlangen, »emt
ben in iboen .^erjen iiber^r^tunbtoerbunben, „mirs por gut achteten. Aber wir rooUen es lie>
fie nid)t allein gerne pon bem '^ater im .^immel „ber Perao^ten als lieb haben, ^ir begehren
an;iinehmen, jonbem aud) willig ju ertragen, ja „Pielmebr ein unfcbulbiges ^fen, unbforbem
bariiber ficb ^u freuen, in 2infehung bes groffen „Pon unferm ®Ott nur ®ebulb t). 3<b bin pon
gjortheils, ben jte babet> per ben Steicben biefer „®Ott erfüllet, unb perfebmäh« nunmehr .^aus
®elt genoffen. ®olItc ihr Sleifdj unb'Slutun* «unb .^of, frage nichts nach meinem '^Jaterlanb,
gebulbigfebn, unbforgen, es werbe enblicbbarben «®eibunbÄinbem, unb (leige aifo inben .l^im»
müllen, fr begegneten fie ihm eben mit ber entgt» »mel frlbfl« a). Unb was bergleicben furtrefli»
gen gefetten ^eube in 2(rmuth: “Der .^(rrr d)e 'Äfenntniifr mehr waren, hieben lieben feuten
„preife tue 2(rmen ja felig , unb pcrbiete , um bie Pon J^erjen giengen , unb wirf lieb Pon ihnen erful*
„Siahrung ;|u for«n. 5Rü)Te boeb ein Ch”* würben por ben klugen ber .^epben, bie ihr
„(le im gafi ber STloth ohnebem alles perfaufen ‘ih“"“"*» hoffen genau in acht nahmen,
j^nb ben Dürftigen austhcilen. ®as fcp eS g* SBielmehraberacbtetenfieeS “unrecht, unb
„nunmehr, obesber .^®rr felber nehme, ber es „einem (Shn)len burtbaus unanjlünbig feijn,
„gegeben, ober ob ers aus liebe unb jur 53erhiu „wenn. man geizig (ep, unb nach eines anbem
„tung alles SRibbrauebS gar nicht gebe q> „®ut trachte,, x). ©oldjen ®cmütbern , bie et-
wa in bergleid;en lUerfucbungen ber l^ucbfrr-
7. (Es erhellet noch ferner ihre liebe jur ^r» gt, ober gar ber Ungereebtigfeit Perfielen, wur-
muth, unb ibr gnügfrm .^erje aus ihren ®eban* be treulich bes .^(Erm ®ille gejeiget ; wie es ih-
fen, bie fie über ben iXeiebthum biefer UOelt but^ nen pici frliger wäre, ganj bettelarm 3a
bie ®nabe ®9ttrS gefabt , unb benn fürnemli^ fepn , als burd) ungerechte (Erwerbung unb SJlif-
ouS ihrem wirf lieben SSerhalten bep foltben ®ü* brauch ber ®üter in äufferflcr®efahr feiner Me-
tern. ®ir haben febon gefehen, was Por treue len^ufleben: natbbemfid)bie®orte S.^rifli, fr
^aushaltcr fie gewefen auch in zeitlichen ®üfern, er einmal gefproeben , nid)t wiberrufen ober ein-
mit frarfamen unb mäßigen ®ebraucb bet» ihrer febränfen lieffen, es fei» fr gar febwer, baß ein
Wläfigfeit, mitTluStheilungunterbie Dürftigen Ticicfjcr ino gimmclrcicib eingeben fönne,
ihrer SRilbigfeit, mit ißcrleugnung berfeloen ber feine ©eele mit fr piel ©cblamms beloben
bep ihren Eriliis, bomit ihnen oifo auch baS habe. 5Jlatth. 19, 24. .^»obacuc 3, 6. “jn ber
SKecbtfd)affene anpertrauet würbe , natbbem fie im «Tlrmuth (hielfe es,) fönntefl bu ncicb fu ®*5tt font,
geringen treu gewefen, luc. 16, lo. Tlifo benfe ja „men - ber Dteiebthum aber machet bid» picles (Sä-
niemaiib fr arges in feinem .^erzen pon ben erflcn „fen fd)iilbig„ y). Da fie benn zeigten , wie bie
(Ehoifloa / als ob fie etwa ©^ähe gefammlet ober unfcbulbige (Ereotur an ihr felber on bein ©djaben
behalten, auf ihre Äinber unb Sfinbesfinber mit eines üDlenftben nicht ©<b«Ib habe, fonbern beren
pielen Kapitalien unb ®ütem bebaut gewefen «Olifbraucb, liebe unb (öertrauen, foberSÖlenf^
wären , ober frnfl Profit unb SGortheil in ber döelt barauf fe|e. ^Iber (fagten fie weiter,) “ein reicher
machen wollen. (Ein atibers lehret unSbiefol- «Khtifle, moeranbersclnrecbter (ThrijTeifl, ber
genbe (Erzeblung Pon ihrer 93erleiignung beszeit» „ifl ganz arm, inbem er in SSergleicbung ber
liehen Sleicbthutns, bapon wir oben bepberSßer« „h'mail<ftl)oa (öüter, bie erhofft, al(es®olbwie
leugnung ber ®elt ein gut ^hfH erfehen haben. „@anb achtet. Denn wo ein jeber feine 93ergnü-
Unb war alfr ihre iÜRepnung hieiwcnbiefe: “3d) «gung hat, ba hot er aud» feinen Keiebthum 7).
„begehre nicht reich z« werben , ich Perlange um „®enn er alfr ©chaben on etwas leibet, fr hält
„®ewinns willen nicht zu fchiffen r). lins Kho* «erS Por einen ©ewinn unb eben fr nüfslich, als
„flen beweget fein ©ebabe, ben bie geinbe unfern „wenn man einem (Saume bie überpüßigen
®99 9 „S«»«*
p) llMtrim hotn. 4g. q) TeriutRioiut de Id. 1. c. ii. r) Tatlmui Or»t. adu. Gr. p. 130. 1) AthtnMgtrti Ap.
p. i. t» Mimtius Ftbx p. 374. ii) HtrmUj IrriC Philof. Gent. p. 179. x) SxkiaMi lib. IV. cont. Aiur.
p, ijp. j) Prejfer. i) artiniiu Stettfurinßi EpUl. Canon, c. *, jIjmUM. Sc£L aj».
6o3 4. 23. Pon ^cn unt> PcrbaUffl t><r crficn (Ebrift».'n gegen fid; fctbfr
„^rofige ob^mirt. T)a hingegen ©elb unb ®ut
„bAiifcn, inbenTfugcn ber ©«rechten eben fo »icl
nl« <umgcuerme^r.^)cl,Hutragcn, ober
„bieÄiMntbeitbeeieibeß nKtJIeifMiäbren unb meb>
' „ren »)/ ot*« belaben baSniin«
„mehr fmfenroiU, ncd)irebr be!abon„b). JD«
ein 'Ärmer ober Wlopi^cr , oI& ein leid)ter
unb burtiger ^Ünnbevsmiinn , ^id) roobl bcjinbet,
überall |eine.^erbergf bat, unb halb ,^um Äleinob
ber bimmlifeben '^'eruffung f emmen f ann,ober roie
einTlbler in bie Jböbe lieget, unb nicht eber ^urSRob*
rungfKbb<runt'erlä$t,bi«ibn bie SRotb treibet c).
9. ©benfbroaren jie geftnnet/ rooÄonlongfbie
53ei^ebaltung unb ^Semwbrung bes jXeiebtbum«
autfünftigefRotbfälie, ober outbouf ©rbfehaft
ter Äinber unb bieilöelt-
finber »ormenbeten : ‘‘^o, id) mu^ hoch meine
,.<ginberunb92ad)Fommen »erforgen,,: ©0 roar
bie ihre fhriftmäjüge 3(ntroort: ‘'SRiemanby
^er bie ^wnb an ben 9>fluglegt, unbju|;ii(fefte.
„bet, i(l ,<um9vcid)©OtteegeT(f>icft. lißennbu
„be8 .^©rrn junger fct>n roillt, fo nimm fein
..Äreuj auf bid). Um bee ^©rm roiilen miilten
„©Itern, 2Beib unb Äinber verleugnet fenn.
„X>em ©lauben ift outb bie '3egrabni§ bee '23a.
„ters ^u longfam gewefen,,, gefebmeige benn ju.
gelajTen, um ibrent roiüen no<b ©elb unb©ut ju
fommlen -t). “©e i|l beffer, be9ber2irmutb fclig
„werben, ol6 mit bem Sieiebtbum fid> unbanbe*
„re befeb*'^'^*'’ 5 f*^ nemlieb, inbem man es an.
„bem unredjfmäfsiger üöeife binterlcljet ; (baeö
„bed) bie Firmen bebürftig,)anbern aber, inbem
„fie bie 93erloffenf(baft feinblid) beftben unb un«
„barmberdg gebraueben, and) roieberum onbern
„böslid) binterlaffen t). 'üSaS wirb am 'iagc
„bc6 ©eriditö einem Dtcitben belfen, wenn er grof«
„fe .Raufen ©olb unb ©über jufammen gebracht,
„unb viel ^ab'e gearbeitet be»t?
„Qßaeroirt es ihm helfen, ba§ er türnehmen ieu>
„tenvfelverfcbenft, rrid>e Jeutegaftirt, uiibfonfl
„Ibltben ©utesgetban hat , bie es ihm roieber »er-
„gelten fbi’ucn? 'ißas T>anfs hat er irol von
„biefiin allen.. 0’ <So!d) ein Uvtheil hatten
bie (lottfeli.ien ?(!tcn nidjt ju beicrgen, bie ned)
ben ihrem Jeben bas^^hvige, was fienid;tbraud;.
ten, ben 21ni'cn ouitbeilten, als ihuenberJp©rr
befohlen hatte; tarnen wir halb mit mehrern
hbicn wollen. ' SRaifvii fie fid? nad) beu®orten
I lim. s, 8. tu tSerforgung ber ihrigen , nidjt ab«
jum ©ebarren unb ©eiten »erbunben wußten,
aud niemals ben Unglauben unb baS SRi^trauen,
ober ©eit unb tSJudjer bamit entfd)ulbigten. Äi«
will id) nur noch eines einigen ©rempelS gebenren,
welehf« ein berühmter ithrer rühmet on einem
©hril'tlitlKn 5ßeibe , mit fRamen ©orgonia;
,,©ic habe bem 5ür|lenbiefer®elt nichts hint«.
„laifen, fbnbrn alles miteinanber inbie fichereunb
„himmlifche ©chahfammer übergeben, welche bro«
„ben i(1. ©ie habe ber ©rben nidits verlajfen,
,^ls ihren elenben ieib, unb alles bohin gegeben,
„um ber .^offnung willen eines beflern f cbens. ^h*
„ren Äinbern habe fie nichts vermacht von Steich.
„thum, alsein herrlich ©rempel, unbeiniöerlan-
„gen, ihren guhftapfen nachtunwnbeln g).
10. SRan fann leid)tlich|y)lt«iTen aus bem übri.
§en gottfeligen 25er]halten, wie biejes iob unb
Nachruhm an ihnen insgefomt eingetreffen, wenn
jumal ihr unfid>ecer, ^u|ianb unter ben Ipron.
neu, ihre imbefd)reibUche SRilbigteit, unb ihre
grc|te ©enügfamfeit bagegen gehalten wirb.
äjelcheS beim feine weitlüuftige ©rbfd)aften unb
bie batu gehörige ©ammlung unb)öet)behaltung
ber ©üter tuläfit. 3ht‘c h«ttl‘** 3“t»«iüung ab«
ju einem völligen ©eherfambes ©laubensjwunge
ihnen gleichfam (b viel ^^robeii unb iobfpnid)e von
ber'2>ei inignung ihrer ©üter ab, bie ber^ornunjit
wol ehe ganj nörrifd), oud) wol unred)t unb irrig
verfotmnen. tlBami fie, tum©pempel,auf©.Öri.
fti flare !U3ürte in einfältigem ©.dt^am unb ©e*
muth fahen , bie er einem reichen Düngling gefo*
get batte; IPilllbupollfommcnfepn, fogebe
bin, verfaule nmo bu bafl, unb gibo ben 2tr.
nicn.fo uiirf] bu eincnSdjasim^nnnKlbaben,
unb folge mir nach, SRuiih- 19, 3'. 3?ad) tiefen
ejBorten “haben mm viele wahrhaftig ©cttfelige in
„ben erften ©emeiiicn ihre ©üter verlajTe n, um vie«
„1er UiTad)eii willen, welche man billig vor einen
„göttlichen '23eruf halten mup„; wie bie Iheeleät
rebcii li). l)ahin giengen outh ihre IXnmfrfun.
gen von bem Umerfiieib bes Eilten uab fReuen
letbments, ba in j. iu-mlänber unb ©üter m^?g^
theilet worben, in biefem nur himmÜfte Uinge
ben ©h*'^''* oorbehalten werten, ©internal
oud) ber Uorgäiiger unb .^ertog ihres ©laubenS
fo gar nid ts eigenes befcifen hatte in biefer Q33e{t,
ba^ er aud) ganj naefenb am ^rcuje geflorben,
nach*
.i) Gngniut Carm. XXVII n. 59. b) .VI.'«» de Oft. vitiis c. de Aiiarit. c) Idem ibid. d> Trr-
/h/(,..b/i, de ido'ol. e. 11. e) I. e. f) CoAimi«»«, Epig. adu. auaril.
ütai. dt ca. U) Chtmnuim Los. Thcol. de Paupert. p. l«4. P. U.
i
i
i2.(Tap. Pon b«rcrflcn (^brif^fn©^'nt^e^fl^lnfcitun^Pc^fc(>mabun(ta(l<o!?igcnnu5co, 6oj
nacblvm er aud) ^uwr ni4>t batte, ta tr fein «Tdebcmi fängt bic0«le an, (ubein^immdfttb
^aiipt binle^^ fönnen. “®fin folgete bet 1,311 erbeben, bas brobenifl |ufu^en, unbbactttN
y^aufe bet ©laubigen einmiitbig nach, bet« |,ju »adjfcn m).
„fcbmäbetebie C^rbe, als ber bcn Aimmel haben u. Dtefemnatf) liefctman Wn fobiclen (&em«
„»eilte, unbfuebete lieber für bas ©eringe ctroaS peln fold)er frenmilligen Ifrmutb ber erflen Shfl«
„^cUfcmmenes , wrtauftbte baS 9lid)tige mit ften, ba ber^Srrnatb feiner Qßeisbeit unb ©i'rte
• ,^em©reigen, unb fanb einen gronenScroinn in fonberliebbieienigen, »dd}c etroo3il»«>r am härte«
„bem’ÄTlufl,,; »ie es bie eilten befebrieben i). jlen an geitlttbcn ©ütem gehanaen haften, om
II. ©S»irbaberbiefc5ßei(eber erften meiflcnauftriebe, ihm in biefer 4rt ber ®erleug.
«fd)t allein bon benen i chrern felbigcr 3tif«n / fon* nung aus bölligem ©lauben geborfam 5u »erben,
bern aud) bernaeb ferner fehr gerühmt , unb an« oifo, fraft ihres lebenbigen ©laubens, ihi ,^fr3e unb
bern 3ur3Racbfelgcborge|lellef. ©eflolt fie benn @e»i)Ten bon ben tobten ®erfen ber iiebe biefer
aud) aus einem reinen ©lauben unb her3lid)eriie* Jlßelt reinigen sulaffen, ^s©rempelberer|len
be3u®Ottffoilen, unb mit feinem ^(berglauben, jünger im 9}euen ‘ieflament hüben »ir bep ber
Sinbilbung bes 93erbien|ls unb anberen fd)äbli« ©emeinfeboft ber ©i'iter fattfam erfehen. 93on
d)en 2fbfid}ten bermenget »ar ; »ic etwa bep bem benen apojlolild)en iWännem »oHen »ir bie ®or«
ffierfall, unb fonberlid) unter bcn ?J16nd)en im te eines befonntcii ©cribenten hören, »eld)i’ “if*
I ^abMumgeftbahe, al8»eld)emitbfrer|ienlau« lauten, »ie fic pon benen Ih^ologis »icberhclet
teren 93erleugnung nidjts 311 tbun hatte. “Ssijl unb gebilligrt »erben: ‘•©s befamen Ihrer [ehr
,,aU3u»ahr,Qrricbtber J^err (Taoe,) (jamehr als „biel bamais eine heftige iufi, aus »ahrer iiebe
i „ber®ernunft unb bem ©CI3 lieb mag fepn,) es ha« „ber 3ßeisheit, lu bem 5öorte ©Ottes, baft fie baS
t „benblferfienffhtil^t”/ »as SJeiebthum nnlangt, „er|lcheilfame©eboterfüllten, unb ihre ©üter ben
„bor nichts mehr gefbrget, als »as 3ur icibeS „‘Firmen austhcilten. X>arauf reifrten fie aus in
: „SJohrung unb SHothburft gehöret , ober 3ur .^ül« „frembe iänber , berrid)tcten bas 'Serf eines ©b«
( fie ihres 9Häcb)fen„ p. 394. (ts h^tte mit ben er« „angeliftcn, unb prebigten benen S.^ri)lum, bie
; ffen ©htif^en eine fol^e Q)ef<b«ff<^nh<^it/ Ü* nichts bon ihm gehöret hatten,, n).
f nach ihrer Sefehrungeril erfannten, »ie unreif »eichen ieuten benn biel fonberbare ©pempel hin
f fte bis unb jenes an fich gcbrad)t , unb aifo ihr ©e« unb »ieber 3U finben finb, »eiche aud) bon anbem
»ilTen bffd)»eref hätten , ba fd)loffen fte benn aus iebensarten befannt fenn fönnen. 2(lfo flehet bon
3orl>öi ©pempel l uc. 19. bah fte fold) unrecht ©ut bem berühmten 9Jlann 3intonio folgenbes : “©r
»iebergeben, unb unter bie Firmen austheilen müh' „erinnerte fid), »ie gleid)»ol bie ^poflcl alles ber« '
ten , ba 3umol ihnen ber yp©rr aus feinem iSSorte „lafXen hatten , unb bem ,^eilonb natfKgcfolget »a«
geteiget hotte, »ie ihr^ierj bonberOiegierbeunb „ren,»ie fie aud) hernad) alles berfauft, unb benen
iiebe beS StitÜth«" burd) »irfliche Sßcrleugnung „?ipofleln übergeben, ingleichen »as bor eine .^cff«
obgeriilitn »erben müffe k). ®rum rühmen bie ,giung i^nen im .^immel besgclegef »äre. Slit
übrigen Shriflen ihrer ISerfahren gottfeliges 93er« „biefen ©ebanfengieng er unter bie ©emeine, ba
halten hierinnen, “bah 'hrt Sachen berfauft, „fid)8 benn 3utrug, (burd) ©OtfeS ©chicfimg,)
,amb baS ©cib bargebracht hatten , an3ujeigcn, „bah bamais gleich bas ©bangelium gelefen »arb,
„bah man ben ©ci5 mit Süiien treten müffe. U”*’ „barinneber,^©rr3ubem.9{eid)enfagt: 5ßilltbu
„bep biefem ollen fuebe ©Off nicht forool bcn „bollfommen fepn, fo berfoufe alle bas Deine,
„fXeicbthum, als ihre Seelen I). Dennbesroe« „unb gibs ben Tlrmen, fomm unb felge mir. 3(18
„gen ^be ©Ott ben ©einigen befohlen, arm ju „er biefcs gehöret , 3cg er bcn Sefehl brs .^©rm fo
„»erben, alles 311 berfaufenunbben4rmtn5uge* ,^e»ihauffich, ols »enn er fuborburd) ©Ottes
,d>en, bamit fte hernatj) nicht einmal fönnten auf „©ingeben fid) beffen erinnert hätte, unb als ob
,^er ©rben f leben unb friedten, »enn fie gleich «ibiefe ?yjorte allein felnet»cgen gelefen »ären
„gerne »eilten. 9ßcnn bie Seele aIfo befreijet fep „»erben, bohero er olsbolb hinousgfeng, unb feine
„bon bem ^rbifchen , fo f omme es bep ihr 3u biefem „Qüter bon fich lieh- 35ie 3lecfer fd)enf te er ben
„©nffdtluh: 'ilöeil ich nidtts mehr auf ©rben be« ■ „9lacbbam; bie beroe^ichm ©üter betfaufte
„fihe , fo Iaht uns 3um .^immel 3iehen , ba »ir un« „unb thcilte er unter bie 4rmen aus,, o). Dir«
„fern ©d)aö unb fchon längjl hanbeln. feS ©pempels erinnerte fich nachmals ein anberet
®gg 9 s gort«
I) Hitlor. Apoll. Ub. I. p. T7p. k) fr«»/«» lib. IV c. kS. \) Hin»nymaiF.piH.tS. m)i/«f4>/«/hoin.
II. n) t-lelim lib. lU. H. K. c. 37. rcpcliu» D*BB/;4wr*Chriltcid.Th. i.Fhin.3.p. i33.et*lii.
nußin in V'ita Anton, p. log. '
i
6r 4 4. 2J. X>on bcn Pflitfjfcn unb Pcrbattcn bcr crffcn (Tbripcn gegen (i(j> fclbfr
acctf^liq.'rebriflc, unb nahm c6 ^IticbfaUe »or «mf n bafür g«fpei|l, alfo, tag tr ou<b baä^Sud)
eincgöttlitbcÄörunjan p). roel(b«8 i^m q«faqet batte: ©e^e
ij. X)crq(cicb.nmarnun in ben erffen ©emei. „werfaufe, roaebu ^(1, unbgifasben^rnjen« j),
nen gan< aom6|)n(id), bag fie i^re ^wbe ber ©e* @o gebenfet nod) einre au« ben folqenben Seiten
meine iiberbraditen , unb ficb alfo audj in biefem »on einem fumc^men «Wann, Probe , be|Ten ©u.
©tiicfein ber Sßerleuanunq übeten. ®ieman ti9feit9e9enicbermannfebrqrog0cn>efen,alfo,ba§
wn bem marcione roeig, bag fein groffer unb fie au* bie Barbaren »erroun^rt unb b«>^9e^
brün|liafr (fifer t>on allen angenoirmen unö bar» tfn. Ziffer bcrfaufce tkimofd feine t>aterlt(^
aii« 9i'|e(»en roerben, roeil er eben biefe« au* ge* ©üter, unb ma*te ibm ^eunbe mit bem unge-
t^on qe^bt. ®abero man b<^mad) über feinem rcd)ten9)lammon, ^^4lfo, ba§ fic^ auch bnmol6
2(bfailbetbniebrbctrübet roerben q). Paulinum „fdjon bie Miniileria unb unnü^en f!J2ön*e
tübmet 2lugu!hnuo, “bag er au« einem fefirrel. „(tarnen müflen, bag fie no* ©üter jufammm
„*en SSRann freoroilJig ganj arm roorben , unb in „gefaufet ^tten , ba fie biefer ©beimann wrfauf.
,^rof1er ^iligfeit gelebct babe„ , roic e« fein gan« ,^e» z). ©ben biefer Tiutor (*reibet »on bem er»
je« Kben au* ben>ei(et 0 , »on bem au* ein an» roebnten Paulino folgenber maffen ; “2tl« er ben
berer fo »iel f*reibet: “@o halb biefe ^ortebe« „’2(u«fpru* ©^ri(ll ge^bret ?IRatt^. 19, 2u ^be
„©»angeliiin feinen Ob'"«’ «Tf*allten , barinnen „er bie üöerte in Sßerfe »ermanbelt, unb bem
„bet bj©rr bm 3üngling wegen feine« Drei*, „bloffen ^reuje au* blo« nadjgefolget, roeil et
„tfuinb unterri*tet; fo halb »erfauftc er alle«, unb bie ieiter 3a»
„roa« er batte , unb teilte e« unter bie Firmen au«, ,,cob« be)lo beffer lleigen fönnen. ^ing^en fol»
„emlebigte fi*bcr ^egierben , unb folgte feinem j^geten bie anbern nunmebro bem armen ^^rißo
„Weillerroillig. iDiefemgabbiegöttlitbe Waie» „na*, mit lauter ©olb beloben unb befaeft , unb
„(lät bie ©nabe, bager baejenige in ber Ib“* “iö „blieben, au« ißorroanb , bag ge Ämogn geben
„mbglid) erroiefe, roa« ber Jj©rr im ©»angelio „wollten, bc^ ihren ©ütem liegen. X3iae6bo*
„fog unmögli* ju fei^n gefaget b<>»«» *)• „ni*tangebe, frembe ©a*en treuli* au«<utbet»
bf» fonberli* gebo*t roirb, bag er fein ganje« „len, rocim man ba« ©einige felbg forgfältig »er»
ffiermbgen an bie ©efrenung ber armen ©efange» „wahre »).
nen »erroenbet habe, ^le benn au* ein an» 15. ©in berühmter alterfebrer, bet ju»orfebrrei*
berer frommer SRann eben biefe« ©tempelben unbgroggeroeU’nroar, befennct unb ftgreibet fbl«
©einigen immer »erhielt, unbjeigte, “wie fie bie genbe« »on fid) felbg, forooljur 5na*ri*t unb
„lüge biefer ^[ßelt, unbbie'iöürbenberfelben »er» Rettung feine« ©hriglidjen ^ißanbel«, al« au*
idagenmügten , bamitge bem .^©rrn onbern jur 9ga*folge; “3* gehe in bogen Jug«
„unb ungehinbertfolgen fbnnten,, t). ©leidjroie „gapfen einher, roelcger um unfert roillen arm
jeng fbl*e groben ber 33erleugnung »on anbern „roorben ig, ba er bo*rei* war. Unb /* rooi/fe
gerühmet unb »orgegellet werben u). „roünfdjen, (fagt er baju,) bog i* nur biefe ölte
14. ©in SRürtijrer unter ben gSerfoIgungcn, „Jumpen au* aueiichenfbnnte, bamit id) umge»
mit JRamen CEbaracuo , roarbbe»ber3n<luirition „benbin, aufbagi*ben®ornenbiegr'^5eltbIo«
in »ielen »erfu*et jum Abfall »on ©.^rigo, barauf „entgehen f önnte,roel*e fong biejenigen ^urürf hol»
eraberbegünbigantroortete: “3^ biene meinem „ten ober abgehen, roeldje ju ©Ott eilen,, b).
„©Ott, unb »erlonge feine ©hrebe»grotTen.^er» Unb ein onberer errochnete biefer ©a*e »or bro
„ren; 2>enn mein JBermögen ronr ni*t gering, ©emeine »on ihm felbg, ohne au« einer»
„|b i* »erlagen höbe, bamit ^ bem lebenbigen lei^bgd)tmitbem»oiIvrgehcnben,n>tnnerfrra*:
„®Ott bego beifer bienen mö*te„ *). 9Rerf» „3d)habeba«9Jleinige»errauft, unb benennen
»ürbig ig es au* , was »on einem äfeeten , ober „gegeben,alfo haben« au* meine Jörüber gema*t,
»iferiaen©hrigen gef*rieben roirb, “wie er nem» „bie bet> un« |e»n wollten, bamit roirmiteinonber
,gi* ni*t« mehr in feinem 93ermögen behalten, „alfo Icbetcn, unb ber .^©rr felbcr unfer gemeine«
,4>!« ein ©»migelienbu* ober Sgeuelegninrnt. „unbreiegesöutrodre,, c). ißen roel*em SRonn
„X)iefe0habeerrnbli*au*»erfauft, unb bie2(r» - oud;anberebi«fail«glaubroürbige3eugnigeabgat>
gat»
p) lib. VHI. Conf. c. I*. q) TtroiäUntii lib. IV. »dn. Martion.c. 4.ctdcPrzfter.«diL Hiret.c.ja
r)Lit> l.dct in Deic.io. r«r<?«n/,‘, de Glor. ConfcIT c. 107. t)\ id.WifuJ/mio Epin. jp. jtmir».
Jfo», Kpift. 5Ö. /e. L Dial c. 3. u) sv/wr«, Vita Mart c. i5. X AOJa apiid A. CCXC.
n. t- tJ Stnaiet lib. IV. c. n. et P^U*.üut Hift. Laiidac. in Vita Berarioiiii. ij Htcrtnuitm Epift. g. ad Dcmc-
triad. a) Id. Ep. 13. ad laiilin. b) Amhaf. ApoL 11. ap. Chtmau. E & c) Aufuß. Senn. 4p. de Diu.
12. Cap« t)on^crcr^cn(^l>ri^cn®cnugfam^^'itunb Pcrfd^mabung «Uco Sigcnno^cp. öcj
(latten d). (5« tcirb aber bieff ® eife fonbcrlid) fc^r i7.3mma(Tcn bw^tijbcn über foIcbcQBürtegbrj*
oft errotbnet inben ®efd)id)ten bcr Ginfiebler u. ein« (H unb bcrfcl^n ©ieberbelung unb Srfiiüung bei)
beret einfam lebtnben ^erfoneti, ba»on fü)T uiijäb» bcn (fbrifien ficb nid)t gnug argem, unb ba^ro
li^e (grempel om 5agc liegen e). QBeldK benn ftbmäben tonnten, roeil (te nem(id) uon ihren ©J«
ni^t nad) bicfes ober jene« »emunftmä^igem '.5e. b^npfoff^n ju bergleid>cn bem gleifd) unb '.Slut un*
grih ober fleif(f>li(i)em ©inn beurthcilet, fonbern angenehmen ^flicbten niemals angehalten rourben.
biejCT ieute eigenem ©croiifen überlaiTen roerben Denn ob mol ihre Qßeltroeifen juroeilen wn einer
mü|Ten,al6mcl(ht«bcr^(Err aüeine hicbep angefe- SÖeraifttung be« 9lcid)thums, »on ber SBcrgnüg«
famfeitmorolifirten, unboiel SSetraditungen bar«
übtrhatten; fofomeöboebniejur'ihot/
e«etroajurold)«rfommenfc(ite,fo nxir e« bo^ auf
louter |alfd)e Urfacften unb 7(bfid)ten gegrünbef.
^ie bie (Ehriflen auci) benen .^ei)ben oorhielten,
unb jeigtcn, ba§ Democritu«, ;um ©jrempel, un«
recht gethan , roenn er feine Tlccfer bem gemeinen
Stuben befiimmt, item jener ^^hilofoph“®; n>eld)ec
fein ©elb alfe in« SDteer gefchüttet, u. f. ro. jc). Die«
hen, unb roo er nur ©lauben gefunben, a((e« alsein
bpfer in dheifto angenommen bat. SiQle benn au^
bo^o bie 'th<PiPd' rechte itSerleu^nung ber jcit*
lic^©üter, angeieigterma(fen,wr einen göttli^en
23«ruf halten unb erfennen.
»6. ^n bem 14. flagte fchon ^ictdnpmuo, ba§
ihrer viel ben üKeichthum unter biefem 'Sormanb
hüuften unb behielten, roeil fie »ergäben, fie hätten
^nachbenen4rmenni(ht«3irfil)cnten. Stun i|l
»on benen erjien Shriften nicht 5uerroeifen,ba§fie
9)tenfch thäte. Darum fagten fie recht, fo rool ge
genbi:,fobrauffcn roaren, al« gegen ihre ?5litchri«
tten: “©« i|l noch lange nicht genug ;u einem »o((«
„foinmenen ^5Jlan,ba§ er benSveichthum »erfchma«
„het, unb ba« ©elb ausjfreuet. Der ^ijbnifche Sra«
„teöhatbiefe« rool mehr gethan, unb »iole anbere,
„bie hoch bie bbfejlen leute geroefen. ©in jünger
„©htWfolin’ehr fhun a(öein®eltroeifer, ber ein
„iöcla»e ber ©hee unb be« gemeinenöefthre^e« i(f,
„Dir foU nicht genug fe»n, baß bu ben iXeict)tf)unt
„»erfd)mäheft,roo bu nicht auch©hnfto nachfolgefh
„Derjenige aber folgt©hril^a na^, ber »on ©ün«
„ben abiäßt, unb bie ©ottfeligfeit jur ©efpielin
„haf„ h). ©« i(t auch befannt, roie eben biefe ®elt«
roeifen, roelche fich ber 53erfchmähung be« SXeich«
thum« gerühmet, gleichrool bie ©h<’>(ten be^ ihrer
roilligen^irmuth nicht aneinfofchrbe«n)cgcn onge«
feinbet, fonbern auch roirf lieh ihrer gefpoctet. ©e«
(lalt e« fehc ofte fo <ugien^, baß bie geinbe benen
©hriften roirflich ihte ©uter nahmen, unb ihrer
noch bar jufpotteten, fagenbe, “hätte hoch ißr lehr«
,onei|ler befohlen, baß fie atlesroec^ebenfofiten,,.
©o»erg!icheauch ein hepbnifcher ©pbtter, 3ulia«
nu«, einige unter ihnen mit ben ©iinici«, baß jie ihre
©üter »erlieffen, unb aifo unßet unb gleichfam
Püthtig auf ber ®elt roären •). Qlnberer ^nf«
mahle »on bem ®iberPanb bcr Ungläubigen ge«
gen biefen ® illen be« Jp©rrn ju gefchroeigen.
iinb piner ÜOöhrheit beroogen.
i) OißtnV. inft.c 13. Pcjfiil Viia Aug.c.?. e) Vtd. 9»«(B.lib. r. 14. Hitrtn. Vif. Hilar. f ) Idem Epift. 9.
säluinain. g)£.nAMe.lib.ll.c.»3. hj Hier«». Epift. i5. ad Pimnuch. i;t«iMiMuOr.7.deSe^C}nic.
Änt>c C>c0 werten Sud^a.
009 0 3 <0(15
^Ifen, roelche pe beim genau tennecen. 2(ber roie bie
Heuchler fonß teine^rchc ©£>tte« in ihren ^,ien
l^ben, fbnbem nur tDtenfchen ,^u betrügen fuchen :
il(b meinen fie auch, unter biefem ©d)cin ber»or*
gefchühtenStcthburftjum^lmofcn be» ihrem Un-
glauben, ©eit unb ©igennuh burchmt»mi)ien, unb
bennoch»or©h>^ipfa japaßircn. ©ine anbere, unb
chne^roeifelrebliche Intention führten bie ^Itcn,
roenn fie ju ber nöthigen iSorforge ber Firmen etroa«
jurücf e behielten ; roie eben biefer gebachte^ieronp-
muo, ber jene oerf ehrte ^ifcgefd)olten hat, biefe«
hingegen an S^ebribio lobet, “baß er nicht auf ein-
„mal biefe feine '.öürbe ßinroeg geroorfen^ roie bie
„■Äpoßel, fonbern feinen Ueberpuß ber Durftigfeit
„bercranbernnach ber ©leicht« mitgetheilet, ba»
,^ith<Tnad)ihrjXeiththum feinem Wlangel <u flat-
„^en fame„ r). fftn entzogen bie, fo in ©hriPo
ein redicfchapcn ^cfeii erlanget j^tten,lieber ihrem
alten 2(cam biefe ©tühm unb ^olßcr, barauf er
noch roeiter geßühet feinen ©trete roiber ben ©eiß
fbrlfehm fönnte: unb lieiTen pe e«alfo insgemein
anfommen auf be« .^©rrn eigene unb liebreiche
^h<^ng. ®aren pe ba»on geroiß in bem ©eiß,
fo achteten pe bae Uriheilen ber .^euchler unb ba«
grobe läßem ber Jjeijbfn nid)t, beren Urfathen i’h-
ihnenroohl befannt rooren, roelche pejum Qßiber-
fpruch gegen ihren einfältige n ©chorfam in ©h^iP®
Dicmizod hl/
»S ( o ) CI
^as Äf(c Pucp,
«8on bcv cif cn unb
gung gegen btc ©ottlofcn.
53a6 I. Kapitel/
aSoit i^ret Sc^utfamfeit unt» £ic6c äc^cti tic
©ottlcfcn.
0ummari<n.
CNie n'ff<nC^ri4mn)lln^ri(mfär(f(^(is1m(CT^«n5(i^^^^n^«r®ll^fIKi^ naACfcriÄi fch«, »Sn« >fm Wraiilw ?inträl t«
Ibtm, mil'2)(rl(ngnung^(t^t(rnlmf(;$. I. tnbcn<nn)diib(lt(nii(irri(li<t), bdvenKn|)(n rtUtbc flvDliKiicn, bicunv»
|l<t(t)lKb ; ihre !^ctiul|(inifctl n(^(ii bobnifetK SCo^cnlCH, allc^ mit bem «tbslcn Siailibru^f, mit >l>ccbdllung itncir i^iiRtbfit
unb ibttr Uiifcbiilb. 3. ar«oriiuf ibr önm m b<m Umdimge mit Oifttlofcii gtriitift, Urciiicil ■ 2J(rraabnunii |uc S^huifao'
ftit,Nititrficauitinttrb(b 9]a.i'ti lui'ammcn fiiincn, 'Bfrmabnmigbaiu: j. ®(butiaml<it bei) ®tiiiibiing ibrtt ißtuftri«
WoiiifliitfTtn, obiic bit (Sebmad; |u fibnKn ; Diaib, nubt bauftniMib bic (9cfangcnc iu bniiJjcn, mcil fsnii bic ^icittMC
Qlcib unb 3ocn »Arbtn rafenb »orbdi fcon : 4. iScpicrtiittirrungbcrSctnbt mären ficfonbailKb brbutfain, um ibrrb (iroib
fciib |ti liboncn ; boib burlig, maim tf OlDttcb ifbrr crfarbrrK, mären bebutfam in 31?erttn, gaben feinem feiiK (9e(egcnbcil iil
leraeemlS in t'bflenmg, f. ohne baben ibrein Sleiieb iinb'BlutneebberlCfltititrniitnibett’abrtenficbiinanilbiigHnbBiibe:
lecf t, <f rmtef iina baiu ; mie fern fit bie C^ottlafcn acbalTct. tsrempel. 6. f» bat fie bason (einen @(babcn an ber @eden linii;
fte liebten bie 3<mbe berilicb, ibr <Beteniitnit baven, bet rübinclen ite fteb miber bie 3einbe, mcil iie ber gbttlieben 32atnr tbciU
bait 7. unb £bril!iunbbcr'bpotcIbebrtgebor|ainn)aren.bice(duebniitibrein Ifreinpet ermiefen; rrmeeften einaubet (a|V
miber bie giiimüric ber »Iternunft, g. allein an» (SOtte* .traft felebe Siebe |u üben, fabm aueb bie Sbltlofen an a(g S?eT(icB!
ge iur>Befbrbcniiiaibrcgö<iI<<beiiantebtricfie liebten mitfllcrlrugniingbee3briu unbStaebgieti 9. ba4 aleP in n'bntlii
(ber £JeiPbeii> um bic Jeiiibe |u Abeneugen unb |u geminnen biireb Siatb unb 2bat, ungcaebt icner fBenioefung, (iremfd, muti
ben fie bceb niett innbc, ibr ®e(cnntniB bappn, 1 luin ^reik WOtteJ uan bepbengdien : Iheilten mal ibre @Ain mit.
folebeS aebteten fle für ihren fflerainn, ®e(ennniitbapon,ii. na<bbtin®efeblSbri|}i inoebmebriü ibrt Siebe imPkisUtbei
geaen bie 3cinbe |u preifen, ®c(enninitbappn. la. Die gewiffe 9rabe ibrer Siebe gegen bie 3etnbcipacba< Webet für ke.paa
ÜOttburibbeiiip.f^illcriPcbFet; @iimmatbrc$(deuftenPiu(9C>tt,tppraufber@cgcn fotgclc.1}. Oft fpatteten aber tabte:
ten gar bic Seiiibe jene, iceiin iie für lie beteten, 3eeainütbig(eit berCbrilicn babeb.ict cmpcl, ig- eriaectienii^cinanba jiit
»ürbitte für bie «oltlefen, biefe Helfen jene o'l für ficb be/cn, ®rempel, b.iiii fub bie Ebriden aerbunben aebteten, niilTem
tc bie .traft bet pereinigtenfbebetB; bacb kbeicben ilc (bOtt niebte »ar, fXatbbtiinibcrtie. bcnbiiiben ibregtgebettfürtut
gemeine tOefen biel(cnMeben3einbenvor,na<bbembiefeegau(b nnrdieb criubren, Erempel : aft bat Iciblicbc 3^atb ferlgetli
lefen ibrer igeclen f;eil be'brbern muffen, itanng fofibcil t.'lebetg, ®ctfiibcrung pan ter Erbbrimg belTelben. 16. 6ie erjewien
jidbaneb liebreicb gegen bic3üben,ringcten unb beteten für iie, ®efennlnip bawaii! '7. ferner« fBerbalten gegen klbige;
nacb bem ®ecfali bbrete ber (Segen auf. ig. DerEbtidcn Siebe gegen bie Ungläubigen (am au« lebcnbigcm ÖiUiben, nvi
Seelcugnung be« faljcbtn Eifer«, in ®cmiiungber Siebe naeb bem Eiempcl Ebrigi. ly.
biejetti(jfn<P|Iicbf«ti, toorinn« bie er«
fiintomlid) in bot ©omei.
no ©pttce ftch nad) bos.^(i:rrnfI3ilien
unllräri id) erroiofrn baten, fuib audi necb
eiiiiqe a^ ibntn bemerfon in ^Infobung berer,
bic brautTen roaron, babon nunmebto ber '.öeridje
[öligen foK. roerbe ober jiiförberjl boroiif fe«
^n, TOdSbonibnen gebenfennitbigfdieinedit'
flon bc8 33ci bolten6 gegen bie ©Öfen unb Unglau«
bigen, ebne 211'f bcn ouf ihre ©crfelgung ober
iiebf efungen. ®o beim »on ibrer liebe, ^örbiiK'
^mutb unb bergleidien onberii Steigungen ge«
gen biefelben halb roirb ju feb:n fenn. 3 b®'’U'
d)ci<^ben'2{nfang»cn ibrein l'iirricbtiijcii iJöanbel
untet
Digitlzed by
I. dap. X>on ticrcHJcn (Ibnti<n Scl;utf«»nfcit unb ilicbc geqcn bif ©ottfofcn. 6c7
unter ben j^einbcn ber ®obr^it, bcn i^nen bann
ijr OTeilltr unb cmtllicb cinqcbunben bot*
tc, al» er fte rote amte 0djafe mitten unter bie
HJälfe fanbte, lo, i6. Gcyb ftug
(fpracb er,) trie bic ©dblangen , nenilid) gegen
bie fflelt, unb ebne ^alfd; trie bic dauben,
» ai^en bie ^auegenoiTm bee 0lauben0. ^efer
ÜBifle beö J^rrn gab gar nid>t ihrer SOernunfC
bie ^tei^it, ba|^ fte über ben 0(auben b>'rrfci)en
ober belKn Äraft unterbriirfen mötbte: aifo, baß
etroa unter bem @d>cin einer jClugbeit man j(ur
geh ber iSerfoigung fid)bem 3<ugni^t5onCbriiio
unb bet ba(er beforgiid)en 0efabr ieibeS ober ie>
bend enttieben hätte rooUen, unb biefee mit 97a(h«
t^l ber vEßahr^it unb ber 0h« be« ^0rrn. ®enn
baä 0egentheil erfennet ein jeber aus ben vorher«
S^'nben te|ten dapitelnbes 4.'-5ud>S; inbembie
laubigen auch bie aOerfubtilellen 0inroürfe ber
Sßemunft butch baS iicht bes 4>eil. 0ei|lee ,^ube>
fiegen rou^en. X)aben benn feine vorgeroenbete
Klugheit etroaS gelten ober fcha^en fonnte, fbn«
bern bie Einfalt bes 0ehorfams im 0laubeti an
ben SRamen beS Sohnes (*30ttes madttc fie tton
aflem 3™*ifel unb gurchtfamfeit frch, fo halb ber
0laubc in ihnen überroanb.
2. 2(uiTerbemunb rooeS ohne einige 33eriehung
ber gättlithen 0h« “”b aüer anberer dhril^en
Richten gefchehen fonnte, ba roar es betten 3(in«
^mbeS^öchtien vergönnt unb nicht )uroibcr,ba^
fte bengeroilTeit ^gebenheiten fichroohl in acht nah«
men, unb als bie 'Seifen audjbisfalls roanbeltcn.
'^dt roifl nicht gebenfen von benen ^podein, berer
0efchidtte uns vieles hicoon zeuget, ^udt nicht,
ivie tveislich bie erjlen 0h<^it^<'* verfahren finbmit
benen, gegen roeiche fte ftch mi'inblich ober fchriftlich
ihrer ichre uttb iebens halben Vfraptroorten müf«
(itt. 9JZu|ler fönnen uns nur bic Sd)u§>
fchriflenbeSdcrtutliaiti, 3u(iini, 2itbenagora,
©rigeniojdvpriam unb anbei er bienen. 53icfe al-
le, unb fonberlid) bes dcrtuUiani, finb mit folchem
ß^ill, OJachbruef, Seish«itunb Klugheit, auch
(Erfahrung unb0elehrfanifeit aufgefcht, ba^ man
bcn .^0rrnbanibcr hoch iupreifen hat. Uttbroenn
fte biefeStunbe noch ein ^theifie ober anberer Un«
gläubiger unb ©oft lofer lefeit folfte,fo roürbe er nicht
n>eni.t,roonichfvii[ig von ber Sohrheit ber Jehre
Shi^ißi t bie er vom .^intmei hrrab gebracht hat,
überführet »erben : gelTalt auch roünfehen ijf,
ba^ biefe Schriften nebenft anbern in gemeiner
©prache tu lejen fern mödifeir. 3;nfonberbcit
aber crfcntict ein verffänbiger iefer aus benfelpen
2(pologicn, rote behutfam fte betten hcbbnifchen Sie«
genten unb allen insgemein begci^en ; ba fte jroac
ofte fehr fret> unb hart roiber bic 55oshfit ihrer
geiitbc reben, aber betmoch aöeS fo einri^ten, ba»
mitbieSahrheit obficgc uttb ber.^a9 berSiber«
focher jurücf gehaltcitroerbe, ihr nicht tu fd^aben.
Sie untertverfenfichbem Urteil unb Sillen bet
Siberfprccher, unb biitbcn fte bennoch fo fefle
gleichfam mit‘!Setvcis,ba9 fie fich nicht losreiifen,
unb mit ?Xcd,)t etroas baroiber verfudten fönnen,
2(uch fleilcn fic ihnen ihre ^Slinthcit, Ungercchtigr
feit unb ©reuel vor mirberben unboftbcilTenben,
)um roenigflcnernflhaften Sorten, unb gleichrool
verfitupfen fte biefcs mit einer anffänbigen De«
muth unb faitftmüthigen dtemonf}ration,ohne 0a((
unb (^mä^n, ohne ^offart unb Diuhmfucht.
3ch roili ni^t fetten, roic fte biefelben aus ihren
eigcneit ^rittetpien unb S9efcmttiii)Ten fchlagcn,
i^re eigene ©efehe, ©eroohnheiten , ief^ett unb
Schriften roiber fu mci|1erlich ju braunen roif» .
fen, unb fte (IctS jur ^Scpflintmung in ihren ©e«
roilfett gebrad)t, ober mit ihremeigencni^roerbt
gcf^Iageit hoben.
3. '‘Ätnffmb aber bie iebensart fcibfl uitb bcn
Umgang bep ben ©cttlofen, ib roar vor allen
gingen ihr Sinn auf bcn *Prcis ihres ©0« s unb
.^ilattbeS, fobann auf aller Senken .^cil ge«
ridttet. ^ahin roar cs gemeititt mit ailcin ihrem
5bun unb Ja|Ten, rocriitnc fte unter uitb mit bcn
Un.3laubtgen tu fdjaffen hotten. 3iur einige 0p.
entpel tu geben, fo ftheit fte bep unruhigen 3ritcH/
fonberlid) ivemi tiegeinbe tu fehr erbitteet auf fte
roaren, ba9 fte ftch ffitle hioltctt unb feinem mit
Sillen ©elcgcnheit jum 3orn ober '33er[äflening
ber Sabeheit gaben. ^(Ifo fiehet manflärlid)au
(Evpriano, baf; er troar tu regier 3c't unb auf 0r»
forbern roeber tas3f ngni|? von ned) ben Xob
um feinet roülen grfdjiuct: glcid)rool aber auS
roid)tigcn Urfaehm unb betten Schroachen tum bc«
jlen von felbff feine Unruhe gemadft. iJtsroegen
fchrcibet er aud) fo hertlid) on bic Scinigen;
„Sei)b bod) in aiien gingen fanft« unbbemurhig,
„roie cs ben Änrthten ©Otfes tiemet. Sir müf«
„fen uns in Die 3fi«o fehiefen uttb (fi((efeon,tin&
'„ber ©emeine jujlatten fommen,, 0). Unb aber«
mal an bie ^lelteftcn unb 1)iaconen gebettfet er;
„roie er troar fo gerne tu ihnen fommen rociie,abcc
„gleichrool ben gemeinen grieben in acht nehmen,
„uttb bisroeilen jidt ih«m enttichen,ob rool unaeme,
„bamit feine ©egettroart nicht etroa bicfbliffgunft
„unb bt(©raufamf(tt btrJ^ohben aufreijen moih«
C',01
») Epift.J.
yg. Pon feer erffen (Tbriften unft Sc;<tgung gegen &ic ®ottIof<n.
„tc, unb feinet »egen bic iKu^e gellSref n>erbe, ba
bod)bcn Stieben i^rer aller ju förbern wnlpja
«fern, b). ©abin gefbrete audj, roenn fie nidjt
be» iage unb öffentltd), fonbern beS ST^aqjtS unb
beunticb jufammen fanien, aud) fcnjl i^re '33er.
rid)tungcn, »elc^ ben geinben »erbaut unb ent.
aeg n roaren, in geheim au6rid)teten. ©eltben
Katb aud) ein lebtet benen (Jbtiften gab, bo«ib*
ucn »on bet gludH in SSerfoIgungen feine Wer).
unb Wdrften angefangen »on Sbri|lo ju ptebi.
gen, baboö 53olt Wufig ^gelaufen, au« 'Jicugie.
tigf eit etroa« ju b»rcn : yßobei) ihnen benn »iel«
,^n: fönnten fie m<t)t be» Xage ftd) »et)amm.
„len,fo hätten fie ja bie 5Rad)t: fbnnten fie ni*t
„alle tufainincntuffen unb herum grten, fo mwbte
„rool ihre ©emeine nur in brepen ^erfenen befte.
«ben„ c), aScn»eld)en geheimen ißtrfammlun.
gen oben im 2. löud) bep bem Ort ihre« © otteöbien.
|lc8et»a6gifinbcnill.
4. Sfläd)(l biefem ift aud) fonft au« beii Sieben
unb g3crrid)tungcn bet erflen öihtiflen offener,
loie fie bie »ahre gottgefällige Klugheit bet ©e.
rechten foTOchlinne gehabt unb gebrauchet haben.
JU3ann etroa ihre '©ruber in©efängnilTen,obcran.
berefiroatheShrijlennothrocnbig <u befuchenroa*
ren,unbgleichrooI biegeinbe auf allen ©eiten auf
fie lauteten, nicht allein ihre Intention ju hinbern,
ober ihre aSerfammlungen ju (löten, fonbern aud)
fie besroegen »or ©erid)t 511 (iehen unb ju firmen,
fo roar billig '©ehutfam^cit 511 behalten. 9(un
angehangen unb herna^ gefolget, hiagr^rt
alten ©öhenbien)! »erlaßen haben. QÖenn fie ba
mit fo grolTein ‘Änhang hätten in ben ©täbten
brtum Rieben roollen,rourben nicht bi^^ärieflerpot •
Slcibunb^crnrafenbroorbenfepn? ©0 gab bem»
nad) ^etrüs ferner biefenSiath,“bie ©rüber follten
„fich fein in bie Verbergen »ertheWen, bomitt«
„ni^fd)iene,al6 roenn fie fb mü^ig herum »ogir.
,^en. ^ud) roenn fie in eine ©tabt fämen, foHten
„fie nid^fo haufenroeife einjiehen, fonbern j«.
,^hrüt,unb etroa jroeen unb ;roeen,ohneXumult unb
„in her ©tille. ©« fbllte fie ber gemeine Wann
„nid)tfennenoberbcmcrfen f),
5. Sloch mehr hielten fie »or rathfam, ju ber 3e«
roeislicf) ju roanbeln gegen bie, fo btauffen finb,
roenn biefegar roiber bieCfhriflen aufgebrachtun»
erbittertroaren. ©leichroie jenem iehrer abermal
gerathen roorbe n roar »on fcinemgTeuiib derruWo,
„ba^ et in foId)em gall »orfid)tigunbbefd)cibei^
„lidi »erfahre« möd)te, unb fidh nicht öffentlich
„ohne Urfad) fehen lieg, fonberlichan bem Orte, ba
„ihn ber ^öbel fo oft jum Xob»erlonget unb au«,
.^eruffen hätte,, g). ©0 roar eS ihnen um M
^©rm roiUen allein ju thun, ba^ feiner etroa« esh*
ne ®eroi§h«it feine« J^rjeii« »ornahme, barüber
er hernafl) mit gutem ©eroilfen nicht hätte leiben
fönnen. ©a hingegen fie beffo hurtiger roaren.
„roei« Öm ©efängnig) befuchen. bamit iii^t ber
„3fJeiberroecfetroerbe,roed)felt aber einer mit bem
„anbern ab. ©ie 7lclte|len follen aud) roechfel«*
„roeife mit benen ©iaconi« einjeln hingehen,, d).
©benroiemem »on T>etro fd)reibet, ba^ er »or gut
befunben, “bie ©riiber follten nicht fo bnufenroei.
„je mit ihm herum gehen, bamit berböfegeinbih.
„nen nicht eine Wißgunff bep ben geinben erroecfi,
,4e, roenn fie mit ?>omp unb^rad)t gleichfam ber«
„um jögen,, e). ©enn man fann leicht crmetTen,
roaä e« e« »or ein Hiiffehen mag gemacht haben,
roenn bie ?lpoffel uiib ihre 2l‘mger in eine fctabt
mit einanbet cingegangen, ouf öffentlichen ©affen
„gegen feinen argliffig roaren,, h). ®eld)e8btnn
ferner au8 ihrem Umgang mit bepben Xh<i*en flar
iff : ba fie in Sieben gegen bie geinbe fid) behutfam,
bo^aufrid)rig ; bemüthig,bod) muthig unb getreff ;
fanff miitbig, bod) emfthaft er jeigten ; ba fie auch in
anbern ycothroenbigfeiten biefe« leben« aifo han.
beiten, bamit niemanb etroa ein llergernip ober
^inlaffju läff ern haben f öiinte. U nb in ©umma,
ba fie nach bee ^©rrn ©efehl in ber ITeiobeit
tvnnbeltcn gegen bic, fo brauffen rraren, unb
bic Seit auofauften, auch fid^ cbrbarlub
(f'j%r,u3V£Uf) gegen fie rcrbicitcn, unb feine«
beburften, ©of. 4,5. 1 Ihrff 4/ «2.
6. Unter.
hl Hein Fuift 7. c) Ttriuüittttii de Fiiga in Perrec. c. 19. d) CjfrimnHt Epill. J. e) Apud Cleraenfcm Re
Cügnition. üb. VII. p. loj. f) Ibid. ct p. 10*. g) CjfrimKt Epift. 14. Ii) Stdnmi lib. VII.
cp. ö.
1. dap. Pon ibrcr Sctiutfamrcit unb (liebe gegen bie ©ottTopin. 609
6. llnferbejTen fraueten ft« »eber iferem ciijciifn mo^lid^, feine ärgflen ^einbe ^rjüd^sulfebrnunb
Sleifd) unb QJlut, ba« fid) in allem fo gerne mit i^nen alles ®ufe6 ju gbnncn, roeldjc« ber ®runb
ben '^6fen »ereinigen roi«, nod^ ber falfdjen »er* be^ affem i^emUmgang mit ben ®6fen f^n mug*
teerten ® eit. 3mma(fen mir ima.Sap. betf (e. Unb ba§ biefes bie erflen (E^riflen roirfli^
4.'3ud)« feben fbnnen, roie fie mitten unter bem erroiefen, roirbniemanbleugncn^merfoigenbe ®e.
unfcbladK igen unb »erfe brten ©cfcftlecbt bennoc^ fenntnifle, bie fie eben an i^re ge inbe tbateti, in oe^
unan|16§ig geroanbelt haben ; alfo,bagfi«ittbö* nimmt. Denn fie fdjrieben alfo an biefelbe :
fes ®efen an ihnen gehaifet unb geflohen, unbfttfc „®enn uns befohlen ijt, unfere geinbe ju lieben,
in allem »on ber ®elt unbeflerft beroohret haben, „men fönnenmir benn nun mol halfen o)? ©ie*
Daju auch «In jeber nach Sfothburft angefuhret „feS gebeut uns unfere ie6re,bag mir audh bie gein*
würbe, e« hl<n« ba ; “iaflet un« unferer Seelen „be lieben , unb für bie, fb un« »erfolgen, bitten ;
„nicht 5Xoum geben, baf fie9)?achf habe mit ben „bamite« «ineboUfommene unb nur eigene ®ute
„®ottlofen unb ©ünbern um^rjufthmeifen, „fe9,nkht eine gemeine. Denn jebermann liebet
„bamit mir uns ihnen nid)t gleich Rellen„i). Die „feine greunbe, allein bie (Jhnften lieben ihre gein*
©ottlofen niuften jrt»ar »on ben grommen mit „bep). Silachbem nun ber 3om »erboten, bie
rechtem ®mfl ge^ffet merben ; 31,7- « ) 9, '9. „grechheit gemaltfamer .^anb gehemmet, ber ®ift
30. aber ber unb ® ifer muf te nicht ffeifch* »ber 3ungen meggerüumet ifl ; ^t bas ®ef-h mehr
lieh, fenbern (xx-r’ nach ber Srfennt* „erlanget, als «S »erloren, menn Q[Äri|hi6 fpricht :
ntg fepn , unb mas ihnen anjuf unbigen nöthig mar, „Hebet eure geinbe, fegnet, bie euch ffudben, bittet
mufte mit Hebe unb ©rbaemen »orgetragen mer* „für bie, fo euch beleibigen,, q). 2ilfo rühmten fte
ben. ®in fehr fchbnes 5)lu(fer gnb hi«»on ber biefe ®nobe ®Otfes an i'hren Seelen »or ihren
ß. Polpcarpuo. ®r mar nun nach langem Su* ^iberfachern, unb {eigten ihnen, miefie allem in
eben unb gorfchen enblich in ber geinbe .^lünbe SÄriflo biefe Äraft,fo alle Hfaturmeitüberfleige,
«rath«n,ffunbeba »or bem Düchter unbmarb be* fuchen müßten, benn bie liebe ber geinbe fepbet
jehliget fu fügen miber bie Sh^t^en : tPeg mit Shriffen eigener 9iuhm ; roie mir gefehen haben,
biefen ©ottlofen! ®rabcr fahe bas arme 93olf „^a, eS gehhre ju einer »ollfommenen gcifllichen
' miileibigon, hub feine .^anbüMt fte auf, fah« gen ,4iebe,roenn fiebengeinben mitglei§unb33orfah
Ämmel,feufj«teunbfprach: ®u,^ifrr,roirffbie jj©utes thüten r). Die ©orte ff.^ri|li »on ber
(Ekottlofen toegraumenk)! 5Bomit er ihnen „liebe gegen bie geinbe fbnnten feinem ^üben
SleichfamihrUrth«i(anfünbigte,unbbennochfafl „ober Jjiepben gefaget merben, benn foldj« leute
>re eigene ihm »owelegte ©orte brauchte, ju^lei^ „hätten faum ihre bellen greunbe recht lieb, aber
aber alles mit grofler Sanftmuth unb ©cisheit „Hn Shril^emüife auch unumgänglich feine geinbe
fhate. Solchergeftolt blieben bie mahren ^fin* „lieben,, s'. DiS mähte ben Unterfheib flar
ber ®OtteS in ihren Schranfen, “baß fie nicht unter ben natürlichen ©enfehen, unb unter benen,
„auch neben benSünben bie ©enfhen felbflhaf* bie göttlicher Slatur theil^frig roorben roaren, ba
„feten, noch auch "»««en Ihrer Sünben liebeteni); biefe mirflicherjeigten, baß es möglich feb,mas jene
„benn fb fbnnten fie ficherllch unb ehne^ebenfen für eine pure Unmöglichfeit hielten.
„bie Slatur unb ffreatur lieben, unb ihre Bosheit 8. Damit fah«n fie nun im ©^orfam ihres
„hoffen,, m). Deflo mehr aber inugten fie au^ ©laubens ouf bie theuren ©orte ^(Jfu, bamit er
in beffl Unrecht, fo ihnen felb|lgefthchen mar, ge* fie »on allen böfen .^jeiichlem unb ©eltfinbern
linbe unb mitieiblg fepn, ob fie fd)on inbeffen bie abgefonbert hatte. Denn er fprach ju ihnen :
Sd>mach, fo ©Ott angethan roarb, nicht unge* fage «n^; iliebet eure geinbe, fegnet, bie
ahnbet lieffen n). euch fluchen, thut tpobl benen, bic euch haf*
7. ©ann nun biefer Unterfchelb jmifthen ber fen, bittet für bic, fo euch beleibigen unb per*
JJIafur ber ©ottlofen, unb jroifdjen ihrer ^öosheit folgen, ©atth-5,44- ©elches bie jünger
recht genau in acht genommen marb , fo lehrte fie beS .^©rm auch fo treulich mieberholet unb ein*
bie göttliche ©eisheit bepbeS mohl ausüben, baß gefchatfet hatten, 9iöm. 12, ig. 20. 1 ^etr.g, 9.
fie in feinem Dinge Schaben an ihrer Seelen (it* unb mit ihrem ©rempel beffen SJIothmenbig*
ten. Da mar es nun feinem mahren ©he'f^en ut* feit unb ©öglichfeit erroiefen, tpenn man fie
h h h fchol*
i) Fpifl. p. 114. k) lib. 1 V. H E. f . ij. I) .fÄfoytwxilib. deVtr» innoe.c. 19. m) Idem in
Pf.i;9. n) Hom. 5. in Malih.Op. iniperf. o) r»,/»//. Apol.c.;7. p) Ideoir. i.adScapul.
q) Id. de Pjiiem. c. S. i) Ci ,jor. Ural, de Stepban«. •) ..t/alr»/. inPf. CXIX. ferm. ^
6io- 6. 25. t>on Nt «rflcn (Tbrifien un& Sc«it?ung gegen bie (gottlofen.
fcirtlte, unb fiebotb fegneten,i(£or.4,i3.rocnn „wrgebonO. 9öeilf»enun alfobiefes gei|llic^<
fie aud) mitten unter ber ^Jetfelguiiti ned) fürbie „^?3ife$ erfmieten, unb biefer lönabe nadi i^rer
^cinbe beteten, mie ©tep^anus ’2ipe(l. ®efd}. 7, ,,‘D)laa(Te tl^cil^aftig rourben, fo liebten fienidnaU
6c. nadjbem ©mnpel ifie« SOleillersi iuc.3j,34. „lein ihre ®utt^äter, fenbern oud) i(jre läftcrer
©eemegen incrftenftc biefe« an, unb erinnerten „unb SBerfelger, unb emptienjen immer me^rgeift*
finanber baran 5U allen fenberlid) aber, „lidje ©nabe jur SSergcItung ibres@iit£n„; roie
»enn bcMcn 2(u6iibung nPtbig mar. ®oIIte bie mir unten roeiter bören rooUen b). “©o roellte
SSemunft einjh'cuen: “Die fep gar ju eine bnrfe >rfß bet ©laube bitbenjbafjficbic QBibrigen lieben
„SXcbe; fo anmnerteten fie: '2öaä i|l beim rocl „feilten, unb bie unorbentlidjen Seroegungen bet
„gut , boe ^uglcid; Icitbt 3u tbun roäre V SOlan „.^erjen bnrd) bie 3m'f'9U"9 ‘■"’-’f allgemeinen
ijinü^te ja biefe ©oangelifebe 3nd)t lernen, roenn „uebe unterbrechen mürben. Da beim nicht aU
„man grbaiTet merbe, bo^man gleidjmol iiebebe- „lein aller 3am unb .’Xathgier ferne feijn, fenbem
„halte, alle 33erfelgung gerne ertrage, für bas „auch bas jjer^ jur iiebe gegen ben tjeinb befanf»
„(^lucbeti noch fegne unb betet), (Einmal habe „tiget merben inujjtcc).
„ber ^pQreXiX biefes au6gcfpcechen,ba|) bicCEhi il*«>
„ihre 'Sniber nicht allein lieben feilten, fonbem 10. 2llfo mären (le gefinnt unb aifo lebten fie
„ouch ihre iiebe |i> roeit cr|lrcden, ba|3 fie bis an aud? her OiOtt ihrem 3Jater als geljürfame Äin<
j^ic ,)cinbchinreid?tc u). DiS feneinepollfcmme« ber, bap fie in allen Dingen ^Beieheit unb Q3er«
„ne iiebe, bie Jeinbe jii lieben, unb fie besmegen fiaiib braiici?ten , unb ihr üd?t alfoauthben ihnen
„jii lieben , bof? fie '.öriiber fei?n möchten , unb man auofd)iene |ii fdiiem ^Jreis »er bem perfehnen 0e«
„ihnen bie ©cligfeit müiifche„x). Unbmasber- fchlecht. “Denn es mar nothig , ba§ ein fölcher
gleid?en ©ebanten ^iebon me^ maren , bie fie „C htüte in allen ©tüccen fich nü^iglid? perhielte,
nicht allein in bie iiijt tebeten, ober aufs ^^apier „unb bie ©oiiftmiitb unb iiebe mit einer (ihnjUt*
fehten,Jenbern roirf lieh ausübeten unb ermiefen. „d)en ©nirtbafiigfeit bermenget behielte, bie
9. ©iefuchtenanch bie Ärafthierju bei? feinem, „IlBeiehcit mit bem regten Unterfd?eib, bic'2Öo^
«Is bei? ©Ott felber, ol8rocld?erbieiiebcÖen?)lcn. „te mit ber 'ihat. '2Öeil bod? bie ©oafeligfeit fich
fihen gemein machet, unb beemegen fie and? auf „auf mandierleo Tirt ju erzeigen ppegef„J). Un«
bie 5cinbe mill rrfiretfet mijTen ?■). Dtihct® terbtlfen fahen fie be^ immer borauf, rcie jie bie
oud' allen ©runb unb 3lnloß jurSeinbfehaft ab» {^cinbe mit ihrer 3citlicf?en iiebe geminnen unb
f(l?neibtt, mobiirch bie iiebe fönntcberminbert ober überzeugen möchten, mehl miifcnbe, bagbie natür»
eingefchränfet merben 7). Dem folgten nun (id)en »crblenbeten OTenfthen i(?nen nimmermeht
nicht allein bie .^eiligen im 7(.'5.treulid?nach,fon» glauben mürben, fie möd?ten ihnen nod? fo wd
bern audi bie ^tpcftcl unb iOIcrlnrer im 5Jf. D., »cn tX'ter iiebe gegen bie geinbe fugen, roofern fie
„baß fie bie 2ßorte bes .^eilunbesin ihren fetzen nid?t mirflid) ermiefen, bo|} es ihnen ber gfö|?«
„berouhreten, unb fid? um nid, ts roeiter bef ümmet« (f rnll fen , ihrem ^eilanb auef? in biefem ©ebot zu
„ten. ©ie erroühlten an (fatt bes 3orns bie iiebe, gcbord?cn. Unb baher gefchahe eS, ba§ Z'ie uit^
„unb haffeten bas, roas fonit luftig in ber Qßelt i|h. allein ihren geinben mit aller möglidhften gteunb»
„Duh-’vo fie biejenigen bejlo heftiame lieb hatten, lid?fcit in ©eberben unb Porten begegneten, fen»
„melcf;e ihnen folche Dinge raubeten , gleich als bern ouch in ber 'ihat gufprungen , unb ihnen olle
• „roenn ficPon ihnen beförbert mürben, ihr 3ielbe- erfmnlid?e Xpülfe unb 9iath erjeigten. ©e(e|t,
„ffü eher ju errei^en , unb machten hiebei? feinen ba§ jlc uuih burd? fold?e ©utigfeit nod? nwhr*«''
„Unterfcheib ,zroifd?en iSöfen unb ©Uten, benn fie ftodt unb in ihrem ©inn trehiger a'urben, meh»
„(iieifen bie 7;jrommen nicht zurücf, unb bie iSöfen nenbe, bie (fhviften gaben i^n besmegen gute
„serflagten fic nidtt, fonbem hielten fie alle »or 'iÖerte,roeil fie feinegerechte ©acht hätten, untih»
„®erf,zeuge ber göttlichen i}ßirfung,brumroaren nen alfo ihre ©träte abfaufen roolltcn. ©Ici^
„fie gegen allemohl gefinnt. Denn ba fic ben als ber .^.^gnatiuoöon fich fd?reibct, bu^esihm
,„^£iTn fagen hörten: iBergebet, fo roirb eud? alfo gegangen fei? mit benen Äricgefned?tcn , bie
„wrgeben ; fo hielten fie biejenige uor ihre ÜDohl» ihn gefangen nach 9vom liefern rooUten. Denn
„thäter,uonroeld?rn fie brieibiget mürben, als bon er fdmeibet alfo: “TiuS ©orien her bis nach 9Com
„bcnen fie ©elegenheit befommen hatten, ihnen gu „füinpfe id? mit milben “ihieren jii ü9a|Tcr unb |u
„lanbe
I) ^rßim Af. Eihorf. ad PipT. ii? jfuzufliimi Traf?. 8- in Epift. loh. i? Id. ib. Tradl. I. y) Ci>ryj»ß'
r?cTi.i. 34. dv S Paul Mcu:or. 2) Jdcin liorn. 17. in Mallh* *? AAfMrl^ houi. 97. b) Idciu ib. 27. *)
iiii-iriHt CuiK. in Maiib. d? iUcMim booi.id.
O
I. (Ei-p. Oc>n ibrcr iScImtfümPcit unb llicbi gc^cn bio ©o«lof:n. 6ii ]j
„lanD« ‘ia^ imf i)7aci)t, iinD bin gfbuuDen anio mit Den -feinten gcnof[cn. S)rum^e(Teefr: “®ir [;
j^coporben, ntmli'd) bic iCrisgcefc^aar, roddje „adjtcii bitfea bor unfern grolJcn 0<*romn, bnjj t
„bur(^> ©cfelt^at immer ärger roerben. 3cb ler* „roir eud) (unfereS^inbe) lieben/ unban eud) alle« 1
,me aber oiclmc^ bf9 ibrem J5ri’bfioO* Monroenben/bic ibrunsbodjbafTeti'). ©ennma« , I
len ungeod)t, unb cb gleich bjefee UnbonP pon ben „faben mir fcnjl Per ein 5Qort , bariniien roir .
S^üfen erfclgfe, fo rourben (le bech niebfniübe an „unterrid)tef unb gleichfam ernäöret roerben, al«
jebermann ©ute« tbun. ^a/fiebefanntenau«/ „biefe«: Jd) fage eud): liebet eure Seinbe, tbut
brücPliti) gegen i^re ilßibcrroäetige: “aßir roilTcn „ro«bl benen, biccuchbalTeni) • 5Öir lieben etliche
„pcn feinem guten ®crf, ba« roir nicht allen ,/nemlith bfe ^cinbe, ) nidjt forool au« unferm
„?0lenfd)en fthulbig roären, roeil roir« ^um beften ,>tigencn Irieb, al« au« unb nach bem göttlichen
„fbun , bie roir nid)t leb unb ISelehnung Pon „löefehl. ®enn aifo umfaffen roir um (E^ri|Ti
,,5Renfchcn batur heffen , fenbern pon ©Ott felbff, „roillen mit ben 'Jlrmcn unferet liebe nid)t allein
ijber bie ©oblthaten ferbert unb belohnet, roelche „bie friebfertigen, fonbern auch bit Perfebrten unb
„ohne Unterfcheib ber ^erfenen gegeben roerben. „roiberroärtigen Wenfehen m). 5Dir pergelten
„'auch i(l uns Pon einem 3Kenfd)cn forool alöPon „euren .^ag mit lauter ©utthätigfeit, unb für
„bem anbem perboten, i^m etroa« übel« ju roün. „bie SRorter, bie ihr un« anthut/ roei|cn roir euch
„fchen, )u thun / nad)iureben, ober^ubenfe^„r). „ben 2ßeg jum JJteil n).
Qßelther 5>unct, fo ferne er ben Unterfcheib inber • ,2, Unb bierinne beruften (ie geh immer auf
©utthat gegen /^fromme unb ©öfebetrift, impor- ten IBefeM ibre« ^iSrrn unb UJlcirter«, bamitfie
htrgcbenben löuch, bej bet 9)?ii0igfeif , berühret fhcilsihr eigen ^erj begö fr.iftiger ^um ©eher- ’
^ (am anhielten , fheil« au^ ben anbern Pon ibrem
II. ^uftbiefcmörunbepoffcnunherbiejenige ■^un unb leben «Xechenfehaft gäben. “I>er
groife unb roimberbare Gliitthötigfeit bet Eilten ge« ,^(£-rr (fagten ge,) hat un« geboten , nid)f nur bie
gen ihre abgefagtegen Seinbe : bag |ie, mm®vcm. „g^enfehen nicht |u baffen, fonbern ouch bie S«in.
pel, in ollgcmwaer Jpungersnothben Jjenben reich- „be tu lieben, ben 9]achgcn nicht ollein nicht iube-
f lid) m gatten ramen, fo viel ge Permochten, bag „Icibigen, fonbern aud) gegen bie, foun« übel tro. ’
(ie bie hungrigen fpeigen, bie ^iranfen unter ,^tiren, langmürhig|u(^b'*'
ihnen pgegten unb curirten, bie iobten begruben, „tigfeit tu üben, bamit roir in feinem »Stücfeih*
Sharüber auch ber ^>©tr ihr ©Ott hod) gepriefen ed)mähungen unb Snuthroillen unb ^»offart
roatb , forool pon ben ©laubigen , ber biefe ©im- „nad}ahmen„ o). gßer roollte biefe .^lerjen irre
, be ihnen perliehen hatte, als aud) an ben Unglnu. gemacht ober perachtet haben, ba geinfo louterm
bigen, bie hieraus eine gar onbctegöeife ber Ghri- finMtd)cm ©ehorfam gegen O30tt gunben?
gen erfennen muMen,al9|ic(id) etroan eingebilbet, pielmehrabcrroar nun ihre liebeuiben «Bi.
ba ge ge por bie allcrgotilofegen, feinb|eliggen unb berlbchcrn tu preifen, bie ge gegen biefelbe in geig.
pecberblid)gen leutc-ousgei-ufren hatten e). iid;<n unb himmli(chcnDingcjicrroiegn. 3)a ge
gleid)en roenn bte (Ehrtgen jur ^egjeit aud) bie „emlich tuforberg por ihre arme Seelen hcrgiche
Äranfen mit lebe.iSgefahr roarteten, nnb ge gorge trugen unb ouf alle «Beife ge 511
»n dbrigo()cilc:cn,ja mit ihnen iu<ll«ch ingeirt trad)tetcn. «Bie jener dhrigeb»” gd) befennete :
rourben unb gurben , alfo , bag ge “ben 'icb ber bag roir alle frlig machen f önnten, in.
„anbern auf gd) brad)ten exe/vM» bxvxTzv „pem ich g* ecinncre, bag ge nicht roibet ©OXX
„elf e’avTu'f jueTo^tjTajufvsi ) , bierocil ge Pon „greifen follen,, p). Unb ein anbercr rebetpon
„uberfd)roänglid)cr liebe entjunbet roaren,,; roie ber ©eroohnheit ber ©emeine ©Otte« , “roiege
bec Scribente berid)tet h). «Bonn auch jener „jroar bie Ungläubigen in ber 3ahl ber IBrüber
gromme dhfig,t?upfycbiuo, einen ‘igeil pon fei- „nicht mitgerechnet gehabt, aber gicichrool ihf
nempäterlid)en©rbe benen mittheilte, roelche ihn „^eil alleroege gefuchet haben,, q). ^Dergleichen
ongegeben unb perflaget hatten , al« roenn ge ihm aud) ber «5Jlätti)rer Speratuo gegen feine EXidifee
nemlid) eine groffe ©utthat erroiefen hätten 1). pergeherte: “dBirtönnenun« n'idit erinnern, bag
fah« nemlici) eben, roie bie anbern dhrigen, auf „roir pon jemanben übel gerebet hätten , ober rool
ben groffen Sfuhen, ben ge au« folchcm Umgang „^ben roir ©OttaIie}eit33anf gefugt , roenn roir
h h h a „Port
c) Epi((.i4 Roman.ctapudEM/^^mmlib.TTI.c. f) 7>rfMJ.Apol.c. ^6. g) lib- IX. c. g. ct hlMuyroL
iU//3.d. XXVlU.Febr. h) Dionyfius apud lib. Vll.c. 17. i) In d. VII, Sept. k)Z.4«
hb, V.c. u. 1) AtUen^isrms m) lib. de Amic. n) lib. ad Detue-
UUti.Bn. o;/r#s4M; Ub.U.c.57. i c. 4. ScapuU Vcrt. Düm-inMatth.Serm,|6.
6ia 5, 25. Pon fccr crn<n dtriflfn Pflic()t unb ,23c3cigung gegen bic ©ottlofcn.
^on cud) finb übel mi^bonbelt unb traciret roer* £)eemegen ivurbeti auch bie€b<^iflen unter anbern
,^en, inbem n>ir für bie Stüibe gebetet. Unb olfo be'|Cb'icbcn,ol0 vW^wve;^-9’fiii)vet/;^e/m«/,
^t>on biefer Kegel meiner 9J?itgeno|Ten roill id) betenbe für ihre 5cinbe, y): nemlicb,boß fie er.
„nid)t »eid)en«r). ®enn fie erfennetcn ficb olle rettet unb felig mürben ; mte jener nn einen fcI«
mit einonber fmulbig, “ba# fie in oOen ifren djen 5Biber(hdjer fihrieb, “er bete für ibn , ba§
„®rongfaIen niebt ouf ba« 3bti9« fabtn, mit fie „fein J5>er5 einmal in bie roa^re Jreribeit mbdjte
„ctroan ben f^einbcn begegnen rooUten , fonbern „gefe^et roerben,, z> Unb ein anberer: “(Sr liege
„baraufroie ibre 93erfblger jur bei(famen©ere<b- „lag unb Kadjt mit ©d}renen unb ©euf^mwr
„tigteit mbcbtenbefebretroerbeniJ.'Drumrormfd). „©Oft um bie ^efebrung ber ©ottlofena).
„ten fic aud)benen, wn roelebenfieetroageplaget 14. ge gefdjabe nicht feiten, bofi bic (Sbtifttn
„unb gegcilTelt mürben, ba§ fie mbtbfen befebret, mitten unter ihrem ©ebet für bie ©ottlofin ben«
„unb bernad) aucl> ju ihrem bejlen gegei|Telt mer» noch »on biefen gefrettet, geplaget ober gar getöN
»(Jt” 0‘ ttt mürben. ®anen (ic aud) an bie .^epben lebrie»
13. Äeine gemiffere 5>robe aber ber Hebe gegen ben; “^bttiöget uns immerhin, mann mir wt
bie geinbe mag mol gemefen fepn, als bo« berditb* ii®Otl fo ausgebreitet liegen, mit tifemen Ärelleti
unb innige bc|tünbige ©ebet für biefelben. 3jemi „burchgraben, freujigen, mit geuer fehmäutben,
biefes brachten fie unmittelbar »or ©Ott, ber in ib> „enthaupten unb ben milben 'i^'nen »ormerten.
rer unb aller 9Jlenfd>en .^erje |abe,unb mugte, mar» „(Sin Cbrtfte i|l aud) nad) ber üulfetlichcn ©ellalf
um es ihnen babep ^u thun mar. ?33eil nun ber „feines (SebetS ,^u aller ©träfe bereit, .^er^uibr
.^eil.©ei|lfelber biefe ©nabe in ihnen mirfetc, fo „lanboögte, peiniget bie ©tele, melthe ©Olt
mar fie be|lo gemiifer unb herrlicher in ben klugen „für bic 9ßohlfahrt hes 5fapfers anflehet! Jgiier
bcs.^©rrn unb aller ©laubigen. “Denn es tfe» „roirbfich unfer 93crbrc6en finben, mo 9Bahr«
„fd)ahe bisroeilenfonberlichburthbeS ©eifles Ke» „heit unb Tlnbacht ju ©Ott i(f„b). 2luf folche
„gierung, baf fie in lauter Irauren unb .Klagen ^rt betete ©tephanus für feine ©teiniger,71pc|l.
„über bas mcnfd)litbc ©efchlecht maren , unb für ©efch. 7, 60. welches bie folgenbe Shr'fte ”
• „boffolbc herzlich ju ©Ott beteten , inbem fie »or betrad'teten unb nachthaten c). 2Bie benn bie
, ^ertlicher ilebe gegen alle 9Jlenfchen gletthfam OTärtorer ju Jpon eben biefem ©rcmpel treulich
„entbrannt maren,, 11), 2(|fo,bafgtmiflithfolthc nachgcfolgct ftnb, befage ber gemifjen Seugnilli^
QJeroegungen nicht in ihren Ä'rüften maren, fon» Wenond^. ^!s 3ijcobuo, mit bem 31'fdmtn
bern non ©Ott herfamen, be^ic auch als ein ongc« h'^ätrichtetroarb, riefen bie anbern babeo:
nehmes Kauchopfer burch Shrillum aufnahm, „95as machet ihr hie? biefer ©erechtc betet noch
gleichmie oben im i.ffap. bcS 3. Such »om ©ebet „für cud),,«)! (Sin anberer 9)lörtprcr betete ocr
insgemein gefgget roorben. ©0 oft nun ols ihnen feinem tobe noch mit lauter ©timme “fiir bie
baS grolfe (Sicnb ihrer geinbe ju .^er^en gienge, „gaii3e (ShriRenheit, um bie !8efe()rung ber 3ü»
mar bief'S mol bie, ©umma ihres ©cuf^ens }u „ben, ©amariter,.^ei)ben unb aller Umftehenben,
©Oft : “0 bu gcmaltiger König, »ergib boch be« „enblid) aud) für t«n Kapfer, ben Diithtcr unb fei»
„nen, bie beinc Knechte wrfolgen , unb habe ©e» „nen .genfer» Q. 5Bcld)es auch ilaurcntiuo jU
„bulb mit benennachbeiner25armherjigfeit,mel. fold)cr3eit tbat p;,nebcnfl Pielen anbem.“vlbec‘»
„(hebeinen Kamen nid)tehrcn noch onbeten. (Ss „barbuo hub feine Kugen auf gen .^immel, unb
„ifi ja nicht ju wrmunbem, bag fie bid) nid)tfen» „betete für feine geinbe, nad) bem (Spempel Cfri*
„nen; unb märe cs noch gtöfTer Sßunber, menn „fli am Krem, inbem fie feiner fpottcten„h).t^*
„fie bith fenncten,, x). SKit folchen erbarmen» getlalt liebten bie Chei|?en ihre örgfle ^inte unb
ben .^3en traten fie »or ©Ott, ber felber lauter 9)lörber, nicht etma, meil ftefte»orihre^rübttge»
55armherjigfeit ijt, unb muften unfehlbar einen hatten, fonbern bamit fic es merben müh*
©egen »on ihm erhalten, ber benn auf fie felber mie» ten‘):9ßeld)es bann auch burch bie göttliche 33arm*
herum jurücf fam, menii ihn bie geinbe »erflieffen. enblich mohl gefchahe.
i5.©b<n
T) l.AfwiBf««/ Äf«/u»-lib.v. Rer. Hiff.p. 7P4. t) in ff. 34. e) Wem in Pf. 33. 11)
bom.it. X) lib. I. p »». y) Mjrtfr Apoi II. X) adu. Addern, c. 1. a)Ca*
Urmt ArrUttr.ßi hont. %. b) Tf»/«Zt. Apol. e. 30. G*fj^9r.Syjf. Au^ußtnui , Tulitniiuf On^iorti.
bin de Stephano. Ch)ießemn hcin. de Criice et larr- jißrriui ferm. ap. Fbtimm Cod. 371. d) Epill. ap.
Iib. V. c. I. e) Ib. lib II. c. Z3. f) Idem dcMartyr. Falift. c |. g) Prui/rmim hytnn. 1. dt Co-
ron. h)a«rii« Tom.V.iX. Sepl. et HartniHt A. CCCCLXXX. i)£N7r^.lib. Vlll-c. 15. eclib.Ldc Vit.CJl
t.56.
I. dap. Pon iljrcc SctutfamFcit unb fi.icbc gcgtn bic ©ottlofirn. 613
15, (Eben biefcS traten (Tc aud) Jn ihren 93er»
fcmmlungen, ba§ (ir.nnanber }ur herjlicben Jur»
bitte für bic Ungläubigen aufmuntertcn/ unb fo»
bann cinniütbigljcf) ju bcm 4>(£rrn beöroegen |Ie»
beten. 93on bcm (sebct für bie Obrigfeiten roer»
ben mir unten bei) ihrem 0ebcrfim gegen fie fehen.
®ie.^e9ben mußten »on biefer9BeifeberShri|len
fb Piel / ba§ ftc auch bismeilen in ihren h&<bf!en ^6»
thcn mol biefelbe um ihre Jütbitte bei) 0Ott an»
fprachen ; als een bem 5nrannen 5Kaj:imiano be»
fannt i(i, ber in feiner Äranfheit baS ©cbet ber
(£hri|1en ju .^ülfe genommen hat. X>enn bie
dhriffen geflunben gegen fie : ‘‘^aS befihlet uns
„unfere lehre, ba§miraudb bie Jeinbelieben, unb
„für bie beten , fo uns eerfoigen , bamit es eine eoU»
„fommene ©ütigleit unb feine gemeine fei) k).
„3n unfern Conuenticulisobcr3ufammenfünf»
,^en bitten mir ben hüthffen ©Ott um ben Jrieben
„für ade, um SSergebung für bie Obrigfeit, für
„bieHrmeen, für bie K önige unb Jeinbe,,!). 9Sje(»
d)e ®eife bic anbern in ihren Coehuhf^riften oft
mieberholet. folgenbcn feiten ijles gleich*
faQs noch als eine gemeine ©emohnheit geblieben,
ipieeSber2(po|lel ongeorbnet hotte, ilim. a, i. 3.
„tiefes ©efeh ber Jiirbitte behielt bie 2(nbo(ht
„ber lehret unb ©laubigen einmüthig ; olfo ba^
„fein'^hril ber9Bclt faft mar, barinne nicht folehe
„©ebete gefchohen. ^ie ©emeinen ffeheten tum
„^©rm für bie Ungläubigen unb für bic Jeinbe
„besÄreugeS ©hr'l^/ für olle ^bgöitifche, füral»
„ie, biedhriftum in feinen ©liebem oerfolgten,, m),
Unb hierbei) mar gebräud)li(h/ bag fic meijlenSbie
©hri^en baju in ber ©cmeiiic ermohneten, bamit
fie htrslid) unb eiferig beteten für bie Ungläubi»
gen , auf baß fic ©Ott befehrte n). 2öie fich ei»
ner gegen bic 9Diberfächer barouf beliebet, unb
fprid}t: “9Benn hot man mol in ber ©emeine
„nief^ für bie Ungläubigen unb Jeinbe gebetet,
„bamit fte ben ©lauben empfiengen,, o) ? 09emlich/
fie mußten in bem .^eil. ^ifl, moS eorÄraft ein
jufämmen gefe|tes Üßerlangen unb Seufzen ins»
^mein bep (ÖOtt erlongete nad) feinen tbeuren
f&rheitlimgen, babero aud) h<rrbep ihr (Ölaube
nicht fchma* marb, fonbecn einen freubigen 3u»
gang eor |old)c arme Seelen bep ©0^ i funbe.
Bumal ße auch bem ^)©rrn hiebep nichts eorfihrie»
Den, fonbem es feiner fS3eieheic unbiS3ahrheit an»
heim ßedeten, melche tr eor tüchtig unb gcfchicft
fahe , baß bis ihr ©ebet für fie jrueßt fchoffen
rönntc: fflic fte es alfo befchrieben, “er möchte
„hoch biejenigen Jeinbe befehreii , bie unter ihnen
„mürbig mären ( tbV e’v civroif Ajc) p ), unb
„bie nod) .^offnuiig jur 93u|Tc hotten, auf baß
„fie ©Ott erlangten q).
16. Unb aus biefem 93erhalten berdhriffen ge»
«n bie ©ottlofen tonnten jene biefen ferner mit
©runb ecrholtcn unb teigen, mie eiel (le bem ge»
meinen 9Befen nur mit ihrem ©ebet ;T9uhcii fchorre»
tcn. “Denn cs mären eben fo eiel Jürbittcr bep
„©Ott auf ber ® cit, fo eiel dhrißr» Icbetcn. ©ie
„rührten bem hießen ©Ott auch inbcngrö)Tcßen
„ollgemeinen Seöthenbas ^en, unb erlangten eon
„ihm 93armherjigFeit„ r). DiefeS erfuhren auch
bie Ungläubigen oft in ihrem Anliegen , metin fie
burch berdhrißen ©cbet.^ülfe erlangten ; als mir
oben *011 ?)japiniiano gehöret. Dergleichen noch
eon einem Iprannen erjehlet mirb, baß er einen
frommen dhrißen um bie Jürbittc für feinen fron»
f en ©ohn angefprochen , mcichcr benn biefep ißm fo»
ferne eerfprod)eii, menn er ihn hemachmoUtc jum
mähren ©lüubcn bringen lallen, ber auch h^rnoch
roirflich mit feinem ©ebet bie ©efunbbeit roieber»
bracht hat •). ©0 hoben ße oß bep ber ©elegenheit
leiblicher 3ßöthen zugleich bie ©eelen ber Ungläubi»
gen errettet, ©eßält ße aud) bobep einen großen
©mß brausten, unb,tuglcicheerftd)eTtmaren, baß
fold)e Jürbittc für bie Jeinbe bem ^drrn angene^
mer fep , als bos ©ebet für fie felbß. Denn biefeS
fönnc oft aus ber liebe ihrer fcibß, unb alfo aus ben
fräßen ber Sßatur ßießt n ; ba hingegen bas ©ebet
für bic jeinbe ein U?erf ber (Dnabc fep, unbba»
hero beßo gemißer erhöret roerbe t ) ; gleichmie eS
aud) benen 93etcnbcn mebr3ßuhen fd)affc 9Benn
alfo nurbiefe90irfung allein ben folgern ©ebet ge»
mcfetimäre,baßnemlithbiejciiibe bef^retmorben,
fo hättenße fich f<hon eines unenblichenSiegeS 5U er»
freuen. Deßcn maren fic aber im ©lauben burdh bie
95erheißungen©0ttcsgemiß. gefebtaud)/ baß es
erßlid) longe hernach ober nur in berlobeeßunbe er»
füllet mürbe. 9Berbaran trocifeln mollte , bem be»
gegneten fie alfo: “95etebu nur für bie Jeinbe, unb
„fprich nicht: ©olltc©Ott einen foböfen unb eer»
„fehlten UJlcnßhen befehren ? 93ertmcifele ja nicht
„baran, fenbernbebenfe, roenbubitteß, nicht für
„men bu bifteß. Dßemlich bu bitteß jo einen gemal»
„tigen ©Ott, ber bich felber aud) befehret hot *).
•066 6 3 «7» ©0
k) TtrtuB. ad Scap. c. t. I ) jlrntlivi lib. IIII. adu. Gent, m) jtmbrcf. lib. I. de Vocat. Genf. c. 4. n) jlu-
inftm. Serm. id. de Verb. Dom. iiilMallh. e( Epift. 107. it. Chryfeft liom. i5. in Match, o) Idem lib. de
t'crreiicr. e. ij. p) Anirt»i C*[arttnfii Coinm. in Apoc. VI. 10. e. XVII. n. 40. q) Igniuiui Epift. ad EpheC
r) TtrtuU. Apol. c. 40. >) Serm. de Bafilioap.CarrItr<»mTom. III. Mon. EccL Gr. p. Sj. t) Chry^
ftHtmai hom. i> •« Macih. u) Idem hom. 4;. in Var. z) Anfu/tmas in PI. jj.
6i4 6. 23. Pon bcr crflcn Cbriflcn unb 23cjcigung gegen bie (Bcttlofen.
17. So,roic mm inagemein roa^rc ß!^ri|lcn men gegen fcIbigewrOalten 6abcn,anbcrS als man
gcvgcn alle Ungläubige fieb lifbrcid)/ barmtcrjig nad)bcm3?etfallmiti§ncn o'erfo^ren: ®ie man,
unb forgfaltig ermiefen , trafen fic auebebenbiejeS Jum(P)rempe(,m einem alten 33riefeliefef,n)a«itrf
gegen bie ^lubeii; aifo , ba^ fic bicfelben feines* OTeijnung »on ber iiebe unb ©uttbatigfeit gegen
roegeS berfölgten,»erfpottetcn ober gar Bcrbamme» foldjc 5>erfcnen geroefen fe^;. SJ}cmlid>,|Tc crn>ie=
ten , roeldjes fein 5öeg i^rer Öefebeung roar , fen ifnen besmegen Sreimbfcbaft, “nidjt bug ij-
fenbem i^ bf'^^licfjeS gingen unb0euf<cn gefc^a* „neu ife ^fffbiim gefallen batte, in roclcbembie,
be eben forool für biefe elenbe leute als für anbere. „fo batinnen blieben, verloren gicngen,fonbem roctl
©leiebroie jener i« »'nem jblebcn »erllorf • „man feinen vor feinem (Enbe fcbiccbtbin vor »et.
ten gilben fagte: “ilöir beten für euch ^üben unb „bammt ausruffen bürfe. ©enn fie rodren ja
„für alle anbere 5Jlonjd)cn , bie uns fcmbfelig ^u> „netb unter ber .^Öffnung ber Vergebung, »eil fie
„roiber leben, baß ibr euch befebren lalTet unb (E^lti* »nod) f öimfen befeöret »erben,, d). 'Dcmnad) »er»
„jlum ni^t mehr ld|lerty). 2ßir beten immer» b'ttctc man ^roar,ba^feinunfibu!bigcr (£bt'Tt‘«t‘
„bar für eutb, n>enn ibr uns treibet (EJ^ilhtm }u roa »on ben 3iüben burebibren Umgang »erfübret
„verleugnen , bamit er fid) euer erbarme. Denn unb betrogen »ürbe, unb verböte besroegen, ba f«b
„er bat uns aud) gelehrt für unfere Jeinbe ^u be» bie 5)li^brducbe jiemlid) duflerten,ba^ “bie (Eb«*
„ten„z). 5Die benn audjnod) lange 3«itbttnad) „jlen nidit foUten ju ber 3üben ©ailere^en ge»
gebad)t ivifb, “bajj bie®emeinen überall mit ein» „bene), ober von ihnen 2(rj«nt9braud)en,»eilibret
„anber für bie j'jeinbc beS Äreu^eS S^ri|li ju „viele von etlichen roaren betrogen n»rben„t). 31(»
„©Oit gebetet haben, »eld>es bie ^üöen bi.f» leine, ba^ fonff ein (Ebrille mit einem ^uben eflen
„ft’n„a). f'^ttibet man nod) unter ober leben follte,roarbfiir feine ©ünbe gehalten e),
ber Äömifeben Ä'irdjen von einem allgemeinen fonbem vielmehr }ur ©clegenbeit angenommen ,
„©ebetber(£brifienbeit, roelches©'^^^ gebra(^>t mit ihnen eine htüfame Unterrebting fu pjlegen.
„»erbe für bie ungläubigen ^üben, von ber ©on» beim im Einfang bes(Evangelii unidh»
„nen Tiufgang bis jum 92iebergang„. Dabc» lig viele (E^ifio gebradH »nrben, eben
benn biefer ©d)!uB gemacht »irb: “üDenn bie ba!ier,»eilbie (E6ri|len nodjin.^eiligfeit unb®r»
„kirche nid)t hottete, bajj bie Ungläubigen enblid) red)tigfeit vor ©ött »tmbelten, unb baburd? bie
„nodh glauben »ürben, fo fdiiene es ja überflü|jig Ungläubige frdftiglid) Von ber Qßahrheit, bie in
„unb vergebens ju fepn, für fie fu beten,, b). @0 dj^rijlo bem »ahren SWegia iji, überjeuget »ur»
»aren mm aud) bie erjfen Shtil^ftt gc|innet,ba^ ben. Da hingegen beiy bem Beifall besC[h#‘'n»
fte ihre allgemeine iiebe eben forool benen 3>'b«» thums aud> biefer ©egen über bie®em?inen auf»
mitrheileten, unb feinen ijag ober '.öitterf eit gegen hörte, »eil bie ^ubcnfich an bas degerlitbe leben
fte in ihren .^er^en hegten, roie bie ®ottlofcn unb ber ypeud?eld)r(|len ge»altig (fielfen, imb bahero
^eud)!er »ol thun,inEO?ei)nung, fiethdten ©Ott lieber bei) ihrem gefehlid)en “üßefen blieben, als |j<h
♦men Dicnjfbaran, ober barinnenbe jf ehe bas Chri» *u ber (Ehrijlen lebensart begeben »ollten , nad)»
(lenthum, bag man auf bie 3uben fdimdhe unb bem fie fahen, ba^ biefe ihren (Ihri|lum felbtl nieW
idflere, unb (ic für 58cr(lo|Xene unb ewig SJerbamm» mehr für heilig unb getcd)t achten müßten, »eil fie
tc ausfthrve. !^hr ^>erj (lunb vielmehr alfo ge» gerabej'eineriehre entgegen nwnbdtenpvannen^»
gen fie, roie eS ein frommer olter ichrerbefci)reibct: ro auch jener Übt unter bem jX6mifd)en 21iitichritl
„(Ein »ahrer Chrifte i|i roie ein fleines Äinb, eS nichtungleich urtheilcte, bagburd) bie verfallenen
„verbainmet»eiterrocbec©riechennoch3uben,fon» Ghrij^en unb ihre ©reuel unb iailer '\uben unb
„bern bet inn»enbige9)f enfd) fieh<t mit reinemiiluge .^»ben abgefd)recfet »ürben , (ich ju ^^trijlc ju
„auf alle, unb freuet fid) über ber ganjen 5ßelt , befebren, roobet» er aud) biefe Söerfe von btmUr»
„verlanget auch herjlich, fomol Jüben als ©rie» fprung folches Unheils fehete h);
„d>en tu ehren unb ju lieben c).
18. ISeil ich einmal bet) ber liebegcgen hierein» ©eht , »eiche Unebr mit bem ©potf
be aufbie ^liben fommen bin , mu|j id) noch mit Der Shriften 95fajfen bringen ®£>tt.
»eiligem gebatfen , »ie Chtifrüt^ fitb t'fr ^om»
19.9)111)
jr) rußiimi Dial. cum Tryph. p. »?4- f) Ibid. p. jij.Conf. et p. «J.ef 3<). a) Amlrtßni lib. f. de V'ocjt
Gcnt.c.4. b) frrKiar/',, Epilt. 33X. c) Mjcariiu hom. 9. d) SiMtmiat Afiäiitvii tib.Vl. r.piH, u. t)
Ctncil.j1f*ilnn/i C.40. Lxiiutnum c.50. f) CcnciLfiHini.Siximm C.U. « ibi lüt'ij»»».
JJ ujMoUtr Ccm. V. H. E. lib. 1. c. 30. b) luuhimtu CnUAtr in Oumlti* Teß. ytrit. p. Sd4.
3. dap. Don bev crflcn (EI;riflcn 0anftmutt> pcgcn ti« 5«inbf*
19. 97un, bicf« unb bergleid)«!! S5c^cigung bcr
erfif n rcotren Sf ii|lcn , gegen bie , fo brnuiycn
roarcn , machen uns ihre ungebeucheltc Jicbe )u
bcnjelben immer flärer unb gemiiTer, als bie aus
^'Icben äuffevlichm unwrfleliicn iiebeemerfen am
beutlicbfc.!! erfannt roerten mag. “Denn »en ih-
rer inneren berdichen Zuneigung gegen bie eien-
ben unb biinben ieute fann man aud) fon|l insg>
mein aus ihrem lebenbigen ®laubcn unb nölliger
iiebe geroi^ fei)n. ®eil fie nemlict) im (fieongelio
gelemet batten , n)ieaud)bie mibrige '.demegung
beS ^erjens roiber ben Jeinb fchon »er ©ö'ii
flraftaUlg roäre, fo hotten fie befto nöthiger über
ihr .^>cr^ ;u machen, bamit fein faifcher (Sifer ftd)
einmifdKte, unb ihnen bieiauterieit ber gemeinen
iiebe gleichem trüb« mad)te>)/ tonnten fie aber
i) Can in Matthxum.
6^
nid)f roeiter mit ben ^SeKignngen ihrer iiebe fom»
men, fo gaben fie fie bed) mit jreunblicben liebrei-
chen Qöorten au ben'iag, unb monn ihre Se'ob«
om heftigften roiberfie erbittert n)arcn,fomarenjTe
am alleiholbfeligfien gegen fie, unb lie|Ten aus bet
fiilTen SE'runnguell ibres von ©0? i gereinigten
Aer^ens feine ©alle nod) ®etmuth ftieffen. I^^he
4»cilanb mar ihnen aud) borinne mit feinem SSeg-
fpiel »orgegangen, bag er nid)t gefchclten, menn
er gefd)oIten marb, fonbern mit bolbfeligerfanfter
0timme feinen ^einben begegnet, unb fiemit lau-
ter Wlideiben unb ©rbarmen traetiret. 35cm
folgten fie auch hierinn getreulich nach, mieeSihre
9>flicbt erforberte; ale man nun ferner ouS ihrer
0anftmuth erfehen fann.
z^Qpitcl/
58on bcr crftcit Ehriftm ©anftmuth gegen bie Stinbc-
0ummaricn.
ber «ufriebtiaen Pie^t denen biejeintc it>at@onf(mii(ti,rur(b 0Ot(ed®nabe dcnirM, lum «näemeinen Stieben
J) bet 95)elt bereit, ben fie nidif für wnmöolirt) bielten. J. i. ©cicbe ©anfimutb bieltni bie (dettlcftn »er närriüb, j« lour^
lugi n»oI (resig boburtb- SIaseberCbn|]cnbflrübrr,raetUu(tlbic Ptbrtn SbriSi benrit »erliclltcn CbriSen »erbacblig eetfa*
men, a. fcnbetlKb reeicbe tbren Ijcrricbtiiten tüStn emaeflen Äunben; ftierbrebund ber 4ßcrfe Cbrißi ?3!a(ib- t,Jv. }•
Sürffen man bie Unfdnilbiaen b<fibu(biiiie.bietcebde8tnKb>'rmannfriebfertiaiBartn,«8efeiintni(feune(?ibu?rcben;4- le
menigetCSreBunbKodx, je mebr ballen fie Seiten berfräfetacii(«nnbeanibnen,batinnfteiniitierniebrbefemgein!Urb<n.j.
Seine ©gimacb unb t rübial ftbeuelcii fit iiacb bem gremrel unb tebte (rörifii unb ber Üliieiltl, (drfiänbnifi ber (fbrtlttn; 6. er»
»erffiaffenir'aren@anfmiuibuiibOictulb,aiiirtunabttfcIbin, Ktfelulien einea (Ebri|lrnuiib®tf(nnliiifi'^7- (Prempelbcr
^nfnmilb ; bureb 'Jrrmfilune ber Stacht ftbieicbeltn fie ihren Sern, s. beifen fie fnb rübmen fcmileii : (drunbe ibter SanfU
mulb unb l^bulb; ©tbeiireraflcraugifublilcfitnStacbt: 9. QSetraebfuiiguiibUebiinnbtrSSerlelfbriff^SDtatlb.f.jv foe«
tennmii baven auch Dor Ungläubigen : 10. ibreat)iOigfeitbaiu, je gröirerber tBortbeil unbSicg. 11. Uebungber a^rie
Fbrifii CRattb- r,4”. roeafoI(tieaiigiengen,reeiufie»trbunben,etnicbr4nlunaberielbenbeDbem tBerfaBi n. mabreiHm-
firn liefien feltbe an fiib erfü0et nxrtcn, unb beriefen (iebauf ben Slugcnicbein. aefebme ige bat fie (icb aeiecbret ober gcroiten, am- '
telcn ibre ©aiifiinuib gegen (Tbrifio für niebW, ij- feanrtm,bieibnenflu(brtcn,fibafftnni(bl»ieber,'Brtrnnlniffe: fflliefie
nutben bcfibümet, bie bai nicbl tbalen : 14. bie Eiligen erinnerien einanber biefir Vfiiibl- i.f- Bantfuebt unb Btictraibl mar
ferne oonibiien, büftitniiebautb »er Weriebteiu geben; 16. fonbernbollfnälcilefieniMibtenSKicbiern,(drunbber ®etin««
bung bed ©IreiMnwrfDcrleiigiiungberSSelt, me fie fiib bab«r erttircl. 17. Sßewn ®erfaH rourbe folibca fcnbctlicb ben
febrern aufgeleget; tBcrbat M SXetbinid unb ©treitd in eiligen iConcilitd roieberbolet. 18. 9)crfbeile ber nhjprm
©«nfimuih- !9-
gerr-
ie aufrichtig« lieb« gegen hie ^inbe unh
SRcrfoIger feuditct mol in feinem 'ihu"
ber erlien dhriflen heller hemer, als in ih-
rer unglaublichen ©anftmuth gegen bicfclhen.
fte bie Ungläubigen noch enbli^ nicht holfe-
ten, menn fie Ihnen nicht jumiber moren , mar nicht
fo f«hr |u nermunbern , als biejenige ©nabe bes
^(Srim hoch ju {wlten unb jiu merfen ift , mclch«
bie dhrifien jur liebe gegen ihrcärgffeOSerfoIger,
'Peiniger unb OTorberbradite. 35ie lehre 3<Jfu
in ihren Tfugen fo mdd)tig, bo^ fie bie
I.
gan^e ®e(t ju einem beflänbigen 5r«ben unb ;|u
einer allgemeinen liebe unb ffijoh'geroogenheit ge-
gen einanber bringen f ennten, menn fienur moKten.
iJenn fie »erfnnbigten tiefes benen ^»er»ben ungc»
fcheut unb auch mit gutem ©runb : “Qßenn affe
»SJlenfchcn ben heilfamenunbfricbferrigen ©cbo-
„ten S,^ri|li ©ehbr geben roofften , fo mürbe »et*
„längft bic meite ®c(t In ber fufTcffcn 9luh« gele»
„bet haben, unb bis tiefe ©tunte bureb bie unser-
„brüchliche SBünbiiifTe iu einer beilfamen ©intracht
„wccinigct fci;n„ a). 93on fief) fcibfl aber unb ihrer
«ige*
a) jtra»HHt libj. adii. Gent, iiiit.
6 5- 25. Port ^cr crflcn (Ttriflcn Pftidtti
»K^ncn ®eife fd)ämct<n (i« fid? oud) nidjt, bitf«
^cfcnnmi§ t^un , rote fic on bie bcd;(ltn
Dbrigtfitfn bouon fd)ricbtn: “©ött tcifi, ba§
„man nicht mibcritrebcn fbü, ncd) btm i^öfcn
„nachfolgm, fcnbem er wrmabnrt uns, bap mir
„in ©fbulb unb ian^mntO all« ton ber Stbaiib«
„iinb ^ijitrbf b«r «i'iiiben übjich>n feilen,, b).
®c»cn mir halb mebrereUrfunben beten roerbfn,
nwnn ^ut>or ge^ci^ft fc^n wirb, ix>i« feltfam unb
tbericht bief« OBeife ber Sbrifttn benen Jjepben
»erfemmen fe^e.
2. 3Remlich,fS gifn^cbie^n Un4läubic(fn bunh
Qkrfübrun^ ihrer ijjemunft in böfen SOerfen,
tpie e« allen natürlichen unb unbefebrten 9)J«n.
fchen gebet , ba§ fie föld)« ©antoutb gegen bie
^inbe »er uimetbig unb fchanblich; ober gar wr
unred>t unb irrig, ^um »enigflen »er nörrifchunb
olherti hielten: ^u gefebroeigen, bap fie eben buref)
(eich« Semutb unb ®cbulb ber Sbril^tn immer
trobiger unb beifäniger rourben, inbem ft« biefel»
ben »er «in*alfige olb^e teilte anfäben, bie nicht
einmal bcn^kritanb ober bas$er^ bitten, fichju
»«bren unb ibrfXccht ;u »ertbeibigen. Unb biefe
©nbilbung ber ©ettlefcn t»n ben 2bti|Ttn nni§,
ten biefe gar roobl , ba fic biefelben fo oft« bören
mußten , ober fon)l au^ erratben fonnten. ©«•
(lalt fl« fb:n baeon aifo fdjrieben: “©g gebet fo
„}u , baß ein gerechtet SJlann, ber fich felb|l ni^t rd>
„(henirill, »en allen »erachtet roirb, unb roeil man
,,mcnnt, er fenne fich felber nicht »ertbeibigen, fo
„bält man ibii »er trage unb unartig: 'löerbinge*
„gen fich an feinem Seinbe roaef er reibet unb röchet,
„ben halt man »er tapfer unbmonnbaft. ©eiche
„teufe ebret unb refpeniret jetermann, ©o
„fihöben bie®efen benjenigen böbtt, voelcfaer nur
„vielen ©chaben tbun fann, al8 ben Jtoramen,
„ber anbern Slub.n fdiaffct. ^ßierool bennech bie
„'©osbeit t'tt ?Jlenfd)en ben ©ere^ten nicht »er*
„führen fann, bap er nicht lieber feinem ©Ott fei*
„gen unb babe» »erachtet roerben roolle, roenn er
„nur allep:it bie ^llicht eine« ^mmen in acht
„nebme,, e). ®iefe unb bergleichen ^ntroort er-
folgte auf bie »erf ebrt« Urtbeile berfSefen, roelche
be» bem Abfall ber©bt'(^'" «rflen reinen
©lauben fich ai^ unter bcnfelben böufig öutTer*
ten, alfe, bap biefe tebre Gbripi nicht roeniger be-
nen »crftellten ©b'^'lttn »erbachtig unb fchablich
»etfam , als fie fu»or ben ^nben gcfchienen bat-
te. 2ßie benn ein befannter tebrer 5u feiner 3«it
:n unb 25ejeigen gegen btc ©ottlofen.
flagte : “©s fhe in« biefe« ©ebet (»cn ber ©antbi
„mutb gegen bie Seinbe) »ielen unbillig pi feen,
„ba hoch ber ^©rr nicht ungerecht fe», ber liebet
„fich bot aufepfem laiTen, ba er fich leicht bönt
„röchen foiincn d).
3. ©S fennte auch ben ^uchlem nicht oju
ber« fepn, al« bap fie biejenigen ©runbfobe ber
fBJabrbeit »erroarfen, ober tum n>enigf}en »er-
bunfelten, welch« tbren berrfhenben tüfhn e«.
gegen fhinben. fie entmeberben ollgemeinai
aitffpruch be« ^)©rm , »on SSermeibung aller
©elb(lradbe, nicht mebr wellten gelten Ia*l«n,cbet
bed) fe einfehrönften unb »erfleinerten, bap me-
manb ibrer ^Kepnung nach nttht boran gebunben
wöre. Tlngefeben unter bem »erberbten ©bei-
flentbum bie tebrer bie fSerte ©btift* SRottb- 5,
39. ousbrücf lieh nur auf bie “erfte ©«meinen jc*
„gen, welch« bie Kirche mit'IJMut grünten fefl-
„ten , unb bie 5prannen mit ihrer bemürtiae«
,,©ebulb befebren. I)en folgenben ©briirm
„fomme e« nicht ju, bof>* ®*th mmm«br feine
„©tatf mehr,, e). 30 / "ton h'^ft ***“*
SSorte ©briiti nur «inen guten fXatb » ^ ^
Jii©rr ben ©einigen gegeben hob«, alfe, bap eben
nicht fe netbig fe» be» allen ©bi^ntm bie tKache jn
»ermeiben. ©e gar traf e« richtig ein , iros
fchen ©alpianu« im Anfang bcS iSerfalle flagte:
„fiDic »iel mepnen mir i»ol, bap berer finb, cd-
„ch« tiefen 2ßorten (SJlattb- 5- 59-') nur gebufbig
„tubören , ober , wenn pe ja {uberrn , in ibrm
jv^rjen bab^ rubig fe»n ? Ober wer i|t nvl,
,d>er nicht »iel ©Alöge gerne pir einen mie'er-
,.göbe? Drum ijl bie©iinb« bisfalls bette gröf-
„fer, wenn man ein ©tücf «ine« ©pruchs nach
jOinferem iOortbeil ausliefct, ba« onber« aber »er-
,,be» löiTct,, f). Dap bemnach ou« tiefem ©«•
genfuh bereit« ber lautere ©inn bet ilten cifen,
bar wirb ; wie wir nun ferner au« ihren eigenen
tScfenntniiTen unb ©rempeln hören werben. iiDe-
be» benn eben ein fjIcheS fanpe« unb n:h<ge«
jum ©eboHom ber tlBorte ©bt<'^ j“
f^en iff , bamit biefe ber ^Semunfr fo mitti-
ge ©enjobnbeif ber erflen ©b^Mt^n redjt nad)
göttlichem ^Dillen gefaltet n'erten mögt.
4. Die unfchulbigen unb liebreichen .Kintc
©Otte« in ben erffen ©emcinen würben »cn ten
.Renten immerju be« Kufrubr«, te« Weuchei-
merb« unb anberer ©ünben befchuifciget. Dcf
füllen unb friebfamen ©chafe mupten benen rriC
fen-
b) Jußinus Apol. II. p. <3. c) LiHammi lib. VI. c. ij. d) jOnlrc/ms Conrni. in Luc. X. e) H-x» »f.d
Cijtmmiium Loc. Th. de Vindicla p. 13g. P. IL f> SsiuMHt lib. Ui. dclCiib. Del p. fo.
3. (Eap^Pon bcr crtkn CferiPcn 0anfrmutb gegen bic 5fin^c. 617
fcnbm ® 61 fitn immer 6aa '2ßojT^r getriibct ^ben, „fern roifligft m \ ^ehn eintf^ijte äleicbanaeflo.
fca fie bo(^ nid)t8 «wniger im 0inn Ratten, ge. „getmirb, fo rühmet er ficfenod); Äirb er befÄuf»
fdjroeige benn roirflic^ auöubefen, o(ö Utiruje „bigt, fowrantn>orfeeerfid)nid?t; fragt man ibn,
unb ©freit. 3« i^nen felbd n>ar ber Triebe mit „fbgefle^erö; bei>Jeiner3}erJ>ammungbanfKec
unbm0Ottbffe(liget, berben^^^ ,,nod) baju,, n). > ©umma: ‘‘«in «brifte
als eine |torfe2öad)tm(I.^ri(lo3«fu, unb biefer „jlreltet nidjt, er fdjmdbet nit^t, er ftbldof
fonnte nidj« anbere als iiebe unb Sriebfertigfeif ,,nid)t„o). Daran pflegten nun bie mabrm
gegen bie 5)lcnfd)en insgemein erroeefen. Da^er «^riflen unter anbem genau abiumerfen , ob
floffennunfoIgenbeSefenntniffeunb ©4)u$reben unb rote roeit (ie in ijrer ^ttfcligfeit geroaebfen
Mr ben Seinben unb töflerern : “®enn roir be. roaren. 9?emlid>, je mefr fie wjn ber Q3egierbe aU
»,nen , bie uns beleibigen bennotb nicht gleiche« ler iXache unb »om Mrborgenen (^11 gereiniget
„mit gleichem wrgeltcn bürfen, bamit roir nicht unb geänbert roaren, je mehr ^tten fie Äenntei.
„unfern ^öeleibigern in ber ^Cnlich roerben, then ber frdftigen ©nabe an ihnen p). Unb roaim
„wen fönnen roir benn nun beleibigen? ®ie oft einmal biefe mdchtig roorben war, ba heiligte (ie
„h«bt ihr hoch gegen uns getebet? roas habt ihr bas .^erj noch tdglich mehr }u herdicher liebe ge.
f,ober»cn uns angemerft, bap roir euch für alle gen bie ^inbe, unb jur©uteunb«rbarmung ge.
»^'efe 5?erfolgungen roieber vergolten hatten , ba gen allc^erfolger , mich |um ©ieg über aUe nat^-
„ihrmennet, roirhdtten uns jufammen »crfchroo« lichti)vad)gier;alfb,baßbie«h#«n jufc>l(^n.^l.
„ren? «sroürbeuns ja roofeine einige3iachtmif bentbatenfdhigroaren, berglei^en roir ben ihren
„roenig Jacfeln eine überfiü^ige 9vache julatfcn, SSerfblgungcnunbfonfien fe^n.
»wenn roir bürften ®6feS mit Sidfem uergelten. 6. Ob fit nun rool barüber tion ben Äe^beit
„Äber bas fef ferne »on uns, bap emroeber ein nicht roenig »erfpottet unb angefochten rourben,
r>«hti(t(*ther .^ufe fich feilte mit Seuer rächen, roeil biefes ©ebot unb helfen iÄusübung ber 5Jw.
•»ober auch basjenige erbulbet ju ^ben bereuen, nunft unb bem Unglauben fo gar fehr entgegen
^burch er nur geprüfet roirb,, g) ! ®obep benn fhmb ; fo fd)fueten ftd) bennoth bte Äinber ©Otte«
ferner eTOiefen roirb, roie gleidjrool bie «ht'ftt” nicht, auch besroegen ©chmach unb Irübfal über
fo mächtig rodren, auch gante Sleicheumjuf ehren, (eth Ju nehmen, ©ie roieberholten forool ihre«
roenn biefes ibte ^ife roare, fed) }u rächen, “«in SSJle ifrers eigenes «pempel fehr ofre , “bag er nic^
„«htifl (h«(|et es anbersroo,) beleibiget auch nicht „roieber gefhclten habe, ba er gcfcholten roorben,
,^nmal feinen geinbh}. «rmug nicht ollein fei. „nicht gebrohet, ba er gelitten, fonbern es bem
„nem Unrecht thun , fonbern ouch baS angethane »^cimgejletlet , ber ba recht richtet,, i ^etr. 2,
„Unrechtnichtrdchen, ober, roie bie ^öeltrebet, re- 23.9), als aud> feine flore 5Borte unb ernfilid)«
„Pangiren , bamitbie Unfehulb in ihm PoHfommen ©ebote hifPen : “3d) fige euch : 3br follt ni^
„fep i). ©umma: «in «ht'fi '|t ftines ?Dlen. „roiberflchen bem 'Söfen. Unb roe'r bich auf bei.
„fchen Seinb k). „nen redeten SSaefe« fchldgt, bem biete auch ben
5. 5emer hieffe eS in ©cgenhaltungberhetrbni. „anbern, unb roer mit bir rechten roifl, unbbeinen
fthenUngebulb, Slachgier unb 3anffutht: “Die „jXoef nehmen, bem laffe auch ben SWanfel. Unb
„irtenben .^eijhen fuchen in ber Stäche einen 'irofl „fo bich jemanb nöthiget eine SJWeile, fo gehe mit
„ihres ©chmerjens: «htifrtnaber, biebie20ahr. „ihm jroo„ gjtatth. 5, 39.41. 5Die fie benn pon
„heit gelernet haben, ftnb überzeuget Pon ber geroif. ben Tlpofieln eben auch treulich Potgetragen
„fen ‘4io«heit, bie mit (blcher Stäche perfnüpfet rourben. “Die «1)«^«« folltenfich nicht felbilrd.
„ifrO* 5Hiemanb roiberffrebet unter uns unb „chen, ni*t ‘.S6fes mit S56fcm pergeltcn, i^en
„fperret fid) , roenn er gefangen roirb. 9t iemanb „^einben gutes thun, ftth felber lieber unrecht thun
„pon uns rächet ftch, roenn er mit Unrecht unter« , duffen, aisrechten, gegen affe langmüthig frnn.,
„bnicfcf roirb, ob gleich unfer Tinhang überaus u. f. ro. 9t6m. 12, 17. 19.20. i«or.6,7. iXheff*
„groß unb flarf ift. ©onbern roir getrbfren uns 5, 15. « ?)ctr. 3, 9. ic. Dahero fam es , baß bie
„m ©ebulb ber f ünfrigen Stadje , bamit roir bep al« «hriften fich barauf flets becogen , unb bem affen
„lern Unrecht unfd)ulbig fepn. 2tlfo unterroerfen treulich unb nach ihrer folgeren. (Sie ge.
„roir uns als unfchulbig allen 9>lagen unb SJlar« (lunben gegen bie .^ben ; “2Öenn roir gefhia«
3'i i , „gen
g) TertMlCMHt Apol. c. 37. h) Ibid. c. 4S. i) LmUmumi Epit. c. 7. kj TtrtuUimus td Scap. c.a. 1) Tir-
tulUrnKt de Patient, c. 10. in) Cyfrimus lib. ad Demetrian. n) TertulÜMimi lib. I. ad Nation, c. i. •)
Mofei EpiTc. ad Lticnira ap. Stcrattm lib. III. c. 35. p) jlufißiiiMs lib. X. ConfefT c. 36. q> Ita przter
Canonei Apodolicos Ifnatmt Epift. ad EpheC treaaiu iib. III. c. ig. Hinm. Epill. ad Demetrium. Citt/tß
Op. ImpeiT. ad Matta. V. jp. dcc.
6ig 5.23. Pon »er «|lcn (Tl^riflcn Ppicjjt
,^cntwrb«n , (b niü|Tcn icit un« gern« bar ;
„wenn roit gefdjQltcnrocrlxu, fcmü)Ti;ntPirnct{).
-tcctrbig fegnen. (£s i|l b«9 une nid)t genug , bap
„rotrrooKtenouf bjefc Tlrt gecedjt fcOT, rotnn bie
„@frcd)tigfeitbic ®iebetwrgcltung forbern roill,
„fonbern mir ^nben unsautbübcrbislouter ©ute
„unb ©ebulb wrgeff|f„ «)• f'«
eben biefi ifre ^IBaffen unb {»eilige ©e^enroebr
(nemlicb hrngmu^ unb ©ebi.lb,)fo fräftig^te-
teil, unb erfuhren, bapfiebamit ihre greulidrtten
geinbe enblicl? übenounben.
7. ©0 oftnuna(«biegcinbeit>iberbieChr'ffen
tobeten, (ajnhetenfiebiefcüßaffenwr, unb blieben
baMficber unb fre^ unter bem ©cbujbee ^(frrn
mit einem unt>erlfhtcn©en)ini: n.'äl6julianue ber
Änijfer ihnen (ehr hart jufebte, “marb er bod) im-
„mer jurücf gehalten bnrd)bet(Ehri(fcn'ihränen,
„roclt^ ihrer »iel i'or ©Ott wrgoffen, bie biefe«
„einige COiittelroiber bie iOerfolgung ergriffen,, 0»
Unb ba einem geroiffen Tiuffeher etroaö unred)te6
mit ©emalt mpe'r'urhet mürbe , antroottete er eben
ou8biefcm©runbe; “SB. nn ich b<>iu gejnjungcn
„roerbe, foroeigid) t>on feinem 'Jöibcrffanb, id;
„fann nichts mehr,al6 jammern unb meinen. Denn
„bas fmb bie ‘■ißaffen eines khrers , auf anbere ^rt
„tannunb »ill id) nid)t roiberffchen. 2ßeflt ihr
„bae Wieinige haben , nehmet es hi« j futhet
,,'.eib, id) roill eud) ned) bnsu entgegen gehen. ® oUt
„ihr mid) in fetten unb Quanten legen ober jum
„icbe bringen, es foU mir eine greube fci)n„ t).
Unb (bld)ergeffa(t fonnten bie Chril^rn gegenalle
ihre ®iberiad)er unb fStrleumber getroff aufffe«
heil, unb ihre (^meinen als ein friebfames, ffilleS,
fmftniiifhigcS?3olf rühmen: “ilBir fmb »onbem
„neuen ©ebot unterri^tet, unb nehmen biefeSal*
„les in acht. Denn bas neue ©efeh beffimmet
„lauter ©ntigfeit, unb »>erf ehret bie alte ©raufirm«
„feit ber ©throerbter unb fepülTc in griebe unb
„SXuhc u). Denn berjenige iff nur ein ehriff,
„roeldjer GJpriffo in allem nad)folget, ber heilig, un*
„fchulbig, unl'cffecft, untabelid) iff, inbeffen.^.
„ten feine ‘■Bosheit ftattfmbet, hmgrär» allein bie
„grcmniigfeit unb ieutfeligfeit regieret; ber
„feinen wrlehen fann ober ©chaben thun, fen«
„bern jebormöim bebülfhcb iff. Derjenige iff
„ein (Shriff/ brr and) feine geinbe nid?t halli n rann,
„fbntern »ielmelir feinen QBiberfathern gutes
«thut, unb für feine ißetfclgcr unb geinbe ju be«
unb Bejeigung gegen bie ©attlofen.
„ten roeig. Denn roer noch einem ©diaben ober
,4eib thun roill, berleugt, rocnnerfpticht, bag«
„einShriffefep *).
8. Die ©acbe roirb balb aus bem folgenben 35e«
riditbeutlichcr unb geroifferroerben. 2)lan fieh«
aber, büg bie ©laubigen fold)e ihre ^icht befallet
©elegen^it ausgeübet ^ben. ©in tprannifchet
9Jienfd)uberffeleinffenbie ©hrijltn, roeltheuibet
©nfamfeit ihrem ©Ott bieiuen, mit geroaffnettt
.^anb. Dem aber biefe getroff entgegen giengm
unb ihre JJiönptcr bem ©d)roerbtbar|trecften, an
feine ©egemoehrgebenfenb, mit biefen rSlotteit:
,,^ein^eunb,roarumbiffbufommcn„ ®n
anberer roarb non jemanb töbtlicl) nerrounbet,
unb als er fferben rocllte, nerbanb er ihm feine
greunbefehrhotf), bag ffe ben ?ffl6rber besroegen
nicht ffrafen , nod) bie ©eroalt rächen rooUten z).
iSnbere ©pempel roerben bet) bem ^lumt, »om reih«
ten Kriegen unb .Einrichtung berUcbelthäter,balb
»orf ommen. ©s fuchten ober bie ©briffen bep bie«
fer 95ermeibung ber 3vachgier ihr 4>rri burth bit
©nabe beS .E« ©eiffcs mehr unb mehr reinigen ju
laffen, bamit ber in ihnen nerbcrgeiieböfc ©aame
bes 3arns gefhroächct unb getilget mürbe. Denn
fie rougten, roie bie ^ße rgeltung bes Böfen mit 'B6«
fern nicht nur mit ber äufferlichen '^^t t>on ben
©ottlofengefchehe, fonbernaud) mitbem|Eer;es,
©eberben unb ©Borten. ©Benn ffe aifo thr.^1
rein behielien,fo f onnte eS nicht in bie©eberben aus«
bred>en, fam eS aber bar;u, fo hüteten ffe ffchbcd)
v>cr©Bieberfchclten, unb fehnitten ihnen felbffalle
©clegenheit jur fXachc ab ^). ©s roar in ihren
klugen biefes jroarauth “eine groffe ©nobeöOf«
„tes, bag ffe baS Unredit ertrugen,,, aber auch
biefe roaniicht geringer, roenn “ffefo (anffntüthig,
„gelinbe unb ^Ibfelig roaren, bag ffe fdnem cm«
„bern auch unrecht thaten,, b). Denn bis roar
oud) in folgenben 3r*fcii ber ©erechten ©litp«
nung: '‘^a fep ferne »enber ©Jollfommcnhcitber
„Eeiligen, bagffe5Xüd)eBcrlangen feilten, ifren
„Eag ;u fdttigen. Denn ba ©erechtc unb Unge«
„rcd)tc roohl roiffen unb uerlangen , bag bas ?cfe
„Bon bem E®rrn gerochen roerbe, fo bleibet bc^
,.biefcr llnterfcheit unter bepben , bag ber ©erechtc
„lieber feinen geinb roill gebeffert olsgeffraftroif-
„ffn , unb roenn er ifn ja ffe^t Bom .E^rm ge«
„ffrafet roerben , fo hat er feine iuffon feiner iXa«
jrfhe» meil er ihm nicht gram iff, fenbern er liebet
„ben ElSrrn nur unb feine ©ercci)tigfcit c).
9. ®ie
r) jhkfr.fgfrti Apol. p. ag. i) Greecr. N<it. Orat. I. in Iiilian, t) Amhefut Orat. in Aiixent. u) TrrifB.
lib a.iii. luJxo» p. irti. X) Aagi-fliniti de Vita Chricl. c. S. y) Rufinm lib. II. H. E. c. 3. z) TiHtJnmu
ib. V.C.4. aj VitxPatrumbb.V.c. ig.aig. b)iürr<»^nM((Comui.in Nahum c.a. c)Ai^i4jhiuuiafC’fl-
. ». Cap. Pon ber crQcn (E(?ri(Tgn 0gnftmutt> gegen bic 6'^
9. ®icfonntennun ^^eÄ^n^fr©Otte5flnbfrt, 10. Snfcnbttjdt »a6We®ortc3"v?fuaii(an«
«f< bjffe .Kraft bfS^Crrn oni^twn rühmen, brr 9«: tTcnn bid? t'cmanb auf brn rechten
Ibnrn »on feiner ©fbulb unb iongmut^ rtroaS mit« efen fd>Iagt, fo rcid>e ibni betn anbern aud>
f^ilete, bog fienoflfommen werben m6(^fen, ttiie bar, «Watt^. 5, 39. iuc.6, 29. nahmen |ie bie«
Itr^aterKolIrommenill? “®ir galten uns (fag- felbe Im ©e^rfam oenau In ad)t, unb roicben
„ten|ie,)nad7bfr Siegel gbttlitber ©ebulö^ leben nlc^tbat)on,Qud)mittOerlufli^rer©(ire unb 9tu»
„bei) fo groffer SJlen« bennod) in aller ©tille unb 6enS. DennfiefdjIoffcnalfonaCbbfS .66rm®i(<
„©ittfamfeit. ©S fep ferne, baf wir fottten übel len: ©ennroirfdjulbigfinb, b.m .^©rm ju©e«
„empfinben, wenn mir bos leiben muffen , roaS mir fallen unfer ielb unb leben bar^ugeben unb aufju*
„roünfd)en, ober baf mir eine Slatbebor uns felbfl opfern, roie bielmejr ein fo geringes ^u leiben,
„crfinnenfollten, bieroirbo(bbün©Otterroarten„ „®ir^ben eine ©eele unb leib, ber, folangerotr
d). ©abep fie nädjjl bem iSefe^l beS .^©rrn fe^r ,>lebcn , aßen fd)äblid)en Dingen unrermorfen itf,
»idjrigeWrünbeanfü^rten. ©ic (ö^n roo^l burd) „unbjlejenaucbgrbulbigaus, mas uns begegnet.
basli^bes.^.©eifles, ba§ bie Aacbgicr t^eils „®ie follte es uns bann gu ©«’r^en gH^^n, wenn
' auoSbrfuebr, f^eils auo natürlicbec Soobfit „unsetmas geringors roieberfabret? 9(cin. ©ol«
’ unb Sitterfeit betrübre. “Die ©b>^e bielfen (ie „d>e ©d)onbc fep ferne »on einem Knechte ©.^rifH,
I „überaß wr eitel unb bie ©osbeit »or »erbagt „bag feine ©ebulb, fie in gröfforen Dingen ge«
: „not ©O'i't, fonberlitb wenn fie, bureb ei« „fd)icftgenugifl, in geringeren feilte gefchmicbet
: „nes anbem 5joSbeit »eranIa|fet,inS3erfolgung „werben ! ®i0[ uns jcmaiib butd) feine ,5anil ju
f „ber.Slad)ebieOberbanbbebält, unb jur 93ergeU „3om bewegen, fo (lebet bie lehre ©.^rifli bo :
„fung bes ISbfenbasjenigenerboppelt, was allbe« „Dem, bcrbicbaufeincn'Sacfcn fmingt, bieteben
• joreitgefcbebenifl,,. ©icerfanntcnaud)“jwif(bcn „anbernauebbar. ©eine ISosbeitmiiganbeiner
; iibem ÜBeleibiget unb bem Släcbcr feinen anbern „©ebulb ermüben : wenn auch ein jeber ©cblag
„Unferf(beib,alsbiefen, bog jener jiierfl in ber Ue» „fcbmerjlid) unb fchimpgid) i(l, fo wirb boeb ber
: jibeltbat ergriffen wirb, biefer ibm barinnc folget,, . „anbere »on bem $©rrn Affiger gefd)lagen wer*
I SSep betjben faben ffc bie ©röffe ber©ünben unb „ben. ®enn bu ausbältefl, fo fdjlögejt bu ben
3 bief(bwerelRe^n(<baft»or©Dtt, beraÜelSoS. „ISosboftigenofcIfcbwerer, bennermirboonbem
t beit »erbeuf unb oerbammt ; aifo, bag Ißöfes mit „ptel ^ürter gefcblogen werben, um beg wißen, ber
? feSfem pergelten ihnen fd)lecbterbings Perboten „es leibet,, hj. Darum fcbömtenfieft^ auch nid)t
j bliebe, unb bepbes ISöfe gleid>e ©trafen hätte. potbenUnglaubigen,biefe 9legel©.^ri|liiubefcn«
I ©S warb unter ihnen por eine foicbe 5hoi grred)« nen, u. mit ber ’lh'^f 5“ ermeifen , ungeacht (ie jenen
net, bie bem .^»^rn feine ©hre überlieg, wenn man reeht th5rid>t unb fcbmähl'ch Ptrfam. “feir ha«
fid) felbfl pertheibigen wollte ; ba bod) ©Ott (b gc« „ben gclernct (fpra^en fie,) mdjt aßem uns alles
red)t in feinen Urtheilen unb fo mächtig ln beren „®ieberf(hIagcnSju enthalten, wenn wir ©d)lä.
SSoflbringungfei), ben man gleichwol alfopotfei« „ge leiben, fonbern auch mit benrn nicht ju flrei«
nen IKichter halten woße, ungeachteresperheiffen „ten, bie uns unbbasUnfrigeanfaßen unb rauben,
ju (epn , 5 ISuth^ SJlofiS 32, 35. t\ Demnach „Ueberbisfönnenwirbenen, bieuns?3acfcn(lrei»
(d)euten(ieffd) per aller auch ber fuhtilflen ©elbjl« „chtperfchen, ouchben anbem th«’l*beS.^aupteS
rache, weil ber ©chabe boponpiel gräffer in ihren „barbieten, benen, bie uns ben Slocf nehmen.
C5ebanfeiiwar, als immemiehr bie pertej^telufl „auch ben ®antel geben. ®ir hoben unfer lei»
fepn mochte, “©ines ©h^lflen Xob i(l bie Mergel« „unb leben perleugnet i).
„tung beS S3bfen, (fagten fie,) wie bie??ienejler* 11. ®er wollte ihnen benn Ponbm ©laubigen
„ben mug, wenn fie geffochen hot,, (). 93ielmchr biefen einfältigen ©-'hotfam gegen ©.^rifli theure
modlet es ein ©ht'ff‘ Dopib, bog er “nach bem Höorfe Por übel gehalten , ober In Sowiftl of logen
„©rcmpel bes .^©rrn betet, wenn er Perrathen hoben, ba (te fo mißig auf biefen ausbruef (oben,
„wirb; finget, wenn er in ©efahrfommt;(rolocfet, wenn es hieffet 3ch fagc euch! Darum mieber»
„wenn er gchaffet wirb, unb aIfo ein 3)lann noch holftnritbiefelbefooft, unbhieltenfiebenengottio«
„bem .^rjcii ©Dttes i|l g). fcnKehem entgegen, weicht nicht bamoch (ebeten,
3ii i 3 wie
d) TertullinnMi ad Scapiil c. a. e) Idem de Patient, c. le. f) Bttpliut M. hooiil. in Fron. VL c. 4. ap. C3,re-
Urium Tom. I. Mon. Cr. Eccl. p, 3;. 9I HtUttim in FC $3. n| Tertuliitmui de Faticnt. c. t* i)
in»! Apol. inicio.
620 5- 15. Pon ft« erflm (Tbrin«;n Pflicht unb Scjcigung gegen bi« ©ottlofen.
n>ie 3renauo t^at, wenn er fd)nebe: “'Se^ bem ,,man roiber feinen ®i((en betrogen roorben, fon«
bürfen roir nidjt allein nidjt fd)(o« i,bern frölid) fe?,' rocmi man fret>n>iöfg etroa*
„gen, fonbern mir mi'iffen, »enn mir gcfdjia» „rocggefcbeiifet habe, unb bem SHacbflen mehr
„gen flnb, ben anbrrn gefeit auch barbieren/ „iiebeunb0i'iteermeife, al6 nur aud etnxit
„nid)talIein-benSRäd)|len niefjt bcleibigen, ober j,ft)ue„q). Sben roie eS alsbenn jugejen mu§,
„i|jn übel tractiren , fonbern gegen bie iSeleibiger wenn noch £^ri|li 35efe^( 9Rattb. 5, 41. man
„(an4müt^)igfei)n, unb für fie beten, ba(j|ie25u(fe ,,t^n>ei>3Keilengebenmü(te, baberanbere nur eine
„tbununbfeligmerbenmögon. ®amit mir ja in „forbert, baß man nemltd) nicht als ein Änei^
,^cinem©tücfbcr©ottIofi'n Soobeit, ^KutbroiU »»ibrnfoige. fonbern al6 ein Stepecoor ibm berat«
„icn unb UnreJtt nach'olgen k). <lßir müjfcn „be, unb |ict> in affen Bingen bem 9lä*)lcnf«»
„bem bie JKaeße überfalf n, bernnö geboten bat, „berfich unb gefcbicflich erroeife. Babep man
,^C9 bem Unrecht ba« .^Icib fahren ^u faffenunb „nicht auf ihre '^3o9beit fc^en müffe, fonbern nur
,^en9Jiantefbaju; beebaroiff, baß mir noch bem „feine ®ifffäbrigfeit außrichten , bem Sßater im
„©ch'mpf eines 'sBacfenftreichä ouch ben anbern ,^immelgfei(h jumerben, ber feine 0onne über
„^cfenbinreichen; ber une »erboten bat, Söfeß ,,^fc unb ^omme aufgeben iä^„r). Baß bem«
„mif^öfein ;u oergciten , roeil mir mebr 95ergef* nach bie erßen Sbfifltn ganj anberß geßnnet ma«
„tung erlangen merben , roenn mir bie »vache bem ren, afß bie ^eud)ler beij bem Sßerfaff ; roefebe, roie
„emigen jXichter benbefialten I). 3a'T>al baber mir oben auß 5u9onc gefeben, na^ ihrer ^r«
j5^^£rrbcrJperr[id)feitfelber<ur Vermehrung |ei» nunß unb ßeif^iidhem ©inn bie ®orte S^rijll
„ner ©bre feinen iXücfen benen, bie ihn fchfugen, nad) eigenem ©efaffen annabmen , einßhränften
„barbot, unb (eine 'Jßangen benen, bie ihn rauften,, unb mepnten , fic giengen nunmebro bie ©brifien
m). @0 gar anberß gebet eß unter ben ffbrißen nicht mehr an. V3ie aifo einer un»er(d)ämt unter
ju , afß in ber 2ßelt. 3n biefer bebüft ben ^^reiß, bem jXomifchen ^fntichriß fchriebe : “3n ber crflen
roer am bellen ßd)t, aber bei» jenen “bat bet nur „Äirchen batte affein bie ®ebufb ßott , baß man
„©brr »ab 9iubm, ber »errounbet mirb, unb eß „bem aud) ben SJlantel fieß, ber einem ben Korf
,anK ©ebulb leibet, ^ier mirb ber in bem ©bor ,inabm. Beim biefer mar ein grember unb autlet
„berip.©ngelgepreifet, roelcher and) ben anbern „ber Äirchen, ber ihn »erfolge, aber ber es litte,
„Vaden jum ©d)lag barbält. Benn ber ©leg „mar in ber Äird)e„ 5). ©0 fonnte bie Vernunft
„mirb nicht nach ber 9{ache, fonbern nad) fluger in bofen 2ßerfen leicht eine »erfebrte Bi|linrtion
,gmb herzhafter ©ebulb abgemelTcn. Bi» i|l baß erbenfen , baburch fie fich »on folchen bem alten
„neue ©efeb zur©rbaltung beß fXubmß, unb ber bambefd)mcrlid)en©ebotenbeßij^m Io» zu mir«
„neue 5Deg gum ©treit n). fen fuchte, melciicß i’br aber »or feinem DJic^er«
12. 3» gleichem Vkrth maren aud) bie anbern fhibl nimmermehr gelingen wirb. Batma ab«
® orte beß ^©rrn , roie mir jum 'ibeü ßhon gefe« im lebten Vueh mit mebrern.
ben, roenn er gefaxt hotte: tPer niitbir rech« 13. SJliemanb roeigertc fid) unter ben roabren
ten trill, unb bir ben ?ioef nehmen, bein ©hriflen, biefeß affe» burch bie ©nabe ©'Dttefi an
(hb audg ben tPantel, rgiatth. 5, ©iefeß ßm erfüllen zu InjTen, niemanb mach« hier unb bat
©cbctgieng,nad) ihrem eignicnVefefitniß, alle an, 7fu»püd)tc unb ©ntfd'ulbigungen, roenn eß ihm
»cn benen bie 5e<nbe etroa» »on zeitlichen ©fitem anberß allein um ben J6®rm unb feinen 5>reiß ju
ferberten o). Ba fofften bie ©brißen “nicht al» tjbun roar. Bennfie ^tten gefemet, unb in ber
„lein frembe Binge »erleugnen lernen, fonbern ©d)ulebeß^.©ciftcß roirflidh erfabrm, baß ihr
„auch mit benen nicht (Ireitcn , welche ihnen bas Reliant ihnen feine untiH|e SBorte nod) jchabliche
„3brige hinroeg raubeten p). ©ie fofften nicht ©ebote binterlaifen hätte. Kuch mar ferne »on
„oflein ihren greunb lieben, fonbern oud) ihre ihnen bie Verwegen heit, fofeße nach ihrem ©utbün«
„J^einbe, nicht affein gerne mittheifen unb geben, fen ober nad) bem ©ingebenberVernunfr zu»er*
„fonbern aud) benen, fo ihnen baß übrige nähmen, brehen, zu »erfehren ober gar ju »erroerfi n. Brum
„frei)roilligallee fd)enfen ; benn bem, ber ben 9vocf mußte biefeß unter Ihnen ein unfehlbares Äenniei*
„roegnäbme, müßte nod) ber 9)?antel gegeben roer. chni eine» wahren ©briilrnßpn, roenn fieoflebieß
„ben. Bomit man nicht betrübet werbe, roenn 2Bortebeß.^©rrnerfülIeten. Ber.^.3cinariuo
fchriebe
k) httitni lib. II. C. 57. I) mUrlus in Pf. 137. m) Idem ein. 4. in Marth. n) ißJtrMt PMtttlih III. p.
117. O) TnittUtMmic FugainPerfec.c. 13. p; irtium L ». «j; Idem üb. IV. c »7. r) Ibid. 1) Pttnu
Ctätnßi Epift. 10.
3.(Tcp. Pon bcr crftcn (EbtifTcn 0anfrmutl> gegen bic^cmbe! 6«
fd>rirbe pon |i4/ “fr rooßfe gerne ton feinen gfin- nur baran I6gen, unb nid>t roicber fd)dlfcn, 3J?atfb.
„ben (eiben, er wi(fe aber ni^t, ob er« njürbig fep, 5, ii. 12. 1 5>et. 4, 14. 3)iefe« nwr ifnen fo tief in
„benn er bebürfe ©anftmutb, baburd) ber teufet i^r Äerj gef^rieben, unb in ihre ©inne gegeben,
„ubermunben roerbe,, »). Unb ein anberer leget bag fie treulid)baruber hielten unb nidbt roanften,
biefed unter ben erjlen 5rü(bten ber roahren S?efeh* benn er roar treu, ber ihnen biefe ©eligfeit »erheif*
rung aud) ben Jjtcpben »or, unb fpridjt : “?l((e bie. fen hatte, “©in ©laubiger (hieffe e« luiter ihnen,)
„jenigen, bie jupor bas ©hril^tnthum hafieten, lief- „barf aud) nicht Pcn ©Otte s »egen »ieber fdhel-
„f«n ben .^ag alsbalb fahren, fobalbfie nur aus ih- ,.ten, fönbern allzeit um ©OtteSroillenfegnen, ha-
grer 53linbheit foinmen,, n). ©Ieid)»ie er an- „n»iterbie®6|en zunichte machte, unb ©Ott prei-
berSn» biefeS Pon feinen OTitthriflen rühmet, „fe, unb feine ^^itht erfülle b). Die ©hr'fUi*^
^,bü§ fte fid) fo »illig unb gerne umbringen lietfen,» „lehre unte rroeifet bie Sllenfdien , baß fie ade Pon
unb auf feine ©egenmehr nod) ^iege bachten. „ben geinben angethane ©thmachunb©pottmif
,,'3Ranla|fefi(hbep ber ©hriften lehre mit befferem „großmüthigem .^elbengeiß ertragen, fith nicht
,^ug t&bten, als baß man anbere tobten foüte,,^). „felber rid>en, ned) ihre geinbe hinmieberum mit
Qßieberum berufen fid) anbere in ihren ©chuh* „folchen ©chmdhun«n belegen, ©ie (ehret fie,
fohriften getrof aufben^u^nfehein imp ben 4)ep* „baß fie über ihren 3orn unb aUe unorbentliche
ben, “ob nicht biejenigen Golfer burdj bie lehre „©emüthsbenx^ungen herrffen,, c). ®cs»e«
n©hri|^i ga"5 ^ahm, fanftmüthig unb befcheiben gen fie benn abermal por ben .^ben Siechen«
„»orben , welche ju ©hnfo befehret geroefen y)? ßhaf geben pcn biefem ihrem 93erha(ten, warum
»,Die Änechte liefen fich lieber Pon ben Äerren fie nemlich ihre geinbe nid)t wieberum fchimpften,
„mfWig peinigen, bie Äinber Pon ihrem ©rbe f of» perf (agten unb burchi^n, »ie bie anbern Wien-
„(en, als baß fie benShnffüthen ©lauben brechen fchen pßegten. “2ßir halten (fchrieben ße,) bi«
y,foUten„^. Dabep ja an feine ©egenwehr, Piel „©ebote bes hochgelobten .Qeilanbes, unb ^ben
tpeniger 3jergeltung ober SXachgier, am allerwc- „gelernet, be^ ju thun unb ju reben na* feinet
nigfen an Werben, Stauben ober©tehlenbepben „lehre. SDir fegnen bie, fo uns (äfern. Wir er«
perfolgten ©hrißengebacht würbe, ©ie wußten o|^ ,*ulbenes, wenn man uns pe^lgt. Wir beten
nebem wohl,baß fie bennoch bie ©anf muth ©hrifi „für ße, wenn man uns fchmähet. Wir reben
ihres .^©rrnbep weitem noch nid)t erreichen fönn- i^ud> wiber bie, (ö nicht unferer Wepnung finb,
ten , wenn ße f*on aßes ßerne atisfünben. j^ichts böfeS unb gottlofes,, d). Unb bas war
^nn er hatte es nicht nbthig, für fith üu leiben, unb eS, was ber .^anfer ^ulianuo ben ©hrißen
warb hoch bisan ben ‘{ob bes©reu^s gehorfam, nad) ber ^eit porhielt, als ße fich über ISe«
bahin es mit ben meiften noch nicht fommen »or, fchimpfung bep i^im bef (agten: “Jpötte hoch
mit feinem aber in 2(nfehung ber^ößenangf unb „ihr©hrif^ö>h>ien ein ©ebot gegeben, baß, wenn
beS pößigen ^oms ©Ottes über aße ©ünbenber „ße glei* Unrecht (eiben würben, ße es bennoch
Welt fommen fonnte »). „gebulbig ertragen foßten, unb baß ße nicht wie«
14. Oben im 4. ISucp iß bep ber ©ebulb ßhon „ber ßhmä^ noch löfern müßten, wann ße ge«
vielte gebacht worben , wie fanftmüthig unb f iße ,dd|lert würben,, c). Welches benjenigen, fo ben
bic©hriß<n bep ICerfoigung ihrer geinbe gewefen, ©chimpf nicht leiben wollten, unb etwa einiger
^nbcrlich wie ße olle ©d möhungen unb 33er« mofen ßch wehren, 5ur IBefthämung unb ©rin»
ieumbiingm fo großmüthig perachtet unb Pergef- nerung bienen möchte.
(en haben. Der .^©rr^tte ihnen auch baPon fei« 15. Die J^iligen erinnerten einanber biefer
nen Wißen wißen lafen, baß fiebarnach thu» foß« 9^><ht {um öftern, als wenn fie olfo fchrieben:
ten: 0egnet, bie cueß fueßen, fproch et „®n ©erechter antwortet einem, ber i'hm ßuehet,
SCRatth. 5/ 44. lue. 6, 28. Segnet unb fueßet „mit lauter ©egen, er felber ober ßuehet nieman»
nid>t, fprath (ein 2(poße( SCöm. 12, 14. ^O/ ber „ben, es foß aud^ feinbös WortoiisfeinemWun«
.^©rr, gnb mit ifm ein anberer Wann ©OtteS „begehen, wenn er bas wahre ®ut fuchetf^ ©in
pro ifote biejenigen “felig , welche um ©hrißi »il- „©erechter Pergilt nicht ©cheltworte mit ©chelt«
„Ion gefchmdhet unb perfolget mürben , unb aße „werten, aud) inbem er hören muß, was et hoch
wböfe Wette »iCet ßch h^ren müßten,,, wenn ße „nicht iß r). Der 3orn beS Idßerers muß nur
3ii i 3 „feine
«) Epift.adTrill. iij T«r„i£. ApoI.e. t. x)Ibid.e.J7. adii.Genf.p. x)Ibidnn. t) .d»-
in Pf. 3S. b)T«rr«&dt Idolol.c.il. c)E»/fÄ/»„lib.I. Pr*p«r.Eii«ig. c.4. d; Or,/»» lib. V. adu.
Cclfp 17). c) N,Vaf^»,lib.X. H.E. c. 24. f) lib. VL c.ig. CTtfari«/ i«. Ub.llL£xpo£
Moral (.1.
623 Pon t)cr «rflmlbriftcn Pflicht unb 23fvigungg<gen feie ©ortlofcn.
f«inf Obren du)T«rlid) btrübren , nicbt ober ctroo ibncn jur ©efconbe natbfagen mu0te, bog
”biird) bie ®o^beit bc6 norgenHitfencn lajterä fo gar fein IPctfcr unter ihnen war. Sie
”,fein ©troiffen f^logen. Denn roos bnlfe »»ibn foUten fi<b la Dielmebc unrc*t tbun lafTen
roenn i'bn bie gönn« ®elt unoufbSrlid) lo. unb oerportbeilen,». 7. ffioatcii fie ja rechten
J’betc? Sin böfeö ©eroiljen moAet bo8 iob bcs unb feAfen, ober über ben geringen @oAen (Iref.
,’^euAler8 niAt gut, unb ein gut ©eroiflen fonn ten, f) bätfen fie Srüber, bie jroifAen ihnen riefj-
„bie t^moA be« 93erlcumber8 niAt »erreun, ten fbnntcn, ». 5. ©IciAroie ouA ^ocobu« ben
„ben h). aifo mu§ inan olljeit bep bem »oben gleichen eö jur ©ünbe ouebeutetc, bag fie bie
„ober öchelten in fein J^ert geben, unb menn man 24rmen por ©eridite 3Ögcn, c. 2, ». 6. ?l(f*
„bo6 ©Ute niAt barinnen pnbet, bo« einem bepgele« nahmen nun auA bie 3^0 Afolger 3©fu S^rfffi fo-
„getroirb, fo mug man traurig roerben, finbctfiA iPolbiefe’8Jortcber2(po|Telon,ol6auAbe8^StrB
„ober bo« Sbfe niAt borinne, fo bie feute ©Aulb felber, ba er gefaget hatte, roenn jemanb mit ihnen
„geben, i(i bie J^be betlo gröfier i). fiöeraber rcAtcn rooflte, unb ihnen etroa« nehmen, fo föHten
„über ben ©A'nühroorten bw«get roirb, btt fie niAt nur ba8,fonbern ouAnoA mehr bahin ge.
„madKt, bog man ihn ber ©AmoA roerth oen, nur bog fie , Rieben behielten unb gA in ber
„oAtet, eben inbem er »or unfAulbig roill angefe. Verleugnung reAtfAafen übeten. ®ie benn
„hen fepn. 2(lfo thut berjenige beffer, roelAer bie ouA noA in ben folgenben Seiten bieberuhmteflen
„©Amach »eraAtet, al8 ber fiA barüber betrü* iehrer olfo bopon fArieben: “Paulus ge^t roohl,
„bet k). Sin anbers ober ig e8, roo ©Ott felber „bog ge roürbeii fagen : ©ie Ritten gleiArocI eine
„gefcbm4hctroirb,ba billig niAt fufAroeigenig, ob „gereAte ©oAe: t)arum hat er ben (Einigen
„gleiA in eigener ©AmaA bie ©ebulb fong gut „oerboten , bog ge niAt mit onbem über roelrli«
„ju fepn pgeget,, 1). Daher e8 niemanb umfeh* „chen Dingen por ©eriAt gehen feilten. Dabei>
ren barf, unb in “feinen eigenen VefAimpgmgen „ober offenbar ig, bog er esnurbenen©Aroad)en
„^^einbfAag üben, b:t> ©OttesVeleibigung aber „überffhen unb iugelaffen p). DemnaAig bie«
„noAgeben,, n^. Tfus folcgen unb bergleiAen „fe8 ein grofferjXuhm berSbrigen, roenn ge feine
lehren nun erfolgte bet) ben ©laubigen eine be« „©treithanbel mit jemanb haben; roenn ober einer
muthige ©ebulb unb ©anftmuth bep aDer „ou8 VerfuAung ober ^nfeAtung in ©treit ge«
©AmoA berjeinbe: olfo, bag ge alle im©inn hat« „rathen füllte, fo mug er bahin beboAt (epn, roie
ten unb roirtüA bep ©eletjenheit ouSübeten, roo8 „er alebalb bengeleget roerbe, ob er auA gleiA
jener 5gonn that, als ih" einer fehrfAmahete, „©Aaben hoben leiben mügte. Sr foll auA nic^
unb allerhanb böfe Dinge ©Aulb gab. Denn er „Por ein henbnifAes ©criAte gehen, auA niAt ;u«
ontroertete ni Ate mehr, ol8fopfel:“3[A fonnte bie „lagen, b^eine rocitliche Obrigfeit über uns ur«
„eben fo niel roieberanben ^Is roerfen, aber boS „tbeile. Drum ben bem©.’n'Ate bie 2(e(tegen unb
„®ebot meines ©Ottes perfAleugt mir ben „Diaconifenn,aIS bie SOldnnet ©Oftes mitaffer
,,^unb„^.Unbroas einer auffeinemiobbetterüh« „©credjtigfeit s).
mete : “ct habe nie einen WlenfAen gefAmdhet 17. fjjlan gehet aus biefenfJBorten unter onbern
„ober gegud)et, ober mit einem Shrigen ben gering« bieflQeife ber ergen Shrigen,roie fit aus benen HtU
„gen ©treit in ginem gon jen leben gehabt o). tegen ber ©emeinen geroiffe ©eriAte formiret ha«
16. Viel roeniger hatte nun bie SanffuAt unb ben, barinnen bie ©oAen ber ©laubigen in ber
SroietroAt ben ihnen gatt, als eine unfelige SruAt ©tille unb ohne ©treit unb 5ßiberrodrfigfeif bep«
bes 5'eifArS «nb eine SfKutter ber Unruhe unb bes geleget roorben. ®opon auA «in onberer 3lutor
UnfegenS, ©ol. 5, ao. Ph'i* h ?• 3ac. 3, 14. 16. biefes benen .^enben melbete: “3n ber ^At ber
©egolt ge gA noA immer erinnerten beS «rngli« „©emeinen riAfet man ba mit groffem VebaAt,
Aen VerroeifeS, ben Paulus bcrSorinthifA«n©e« ,^ls ben leuten, bie PergAert gnb, bag ©Ott
meine gegeben hatte, als ge mit einanber rcA« „auf olles oAt habe. Ss ig ein ^roffes Vorur«
teten, weldKO ggon ein unter ihnen „thcil ouf bas fünftige legte ©criAte,, 0. ®el«
war, unb noA Picimchr, ba ge ee por ben Un« A« ©eroohnbeit aber fAon oben ben ber (rrjeglung
gläubigen thaten, i Sor. 6, 6. 7. 9BclA«8 «t Pon bcnTfeltegen bet ©«meinen im 3. VuA aus«
3“
h) yfi,/i(^/»i<,lib.III.adii. Lit.Pctiliin.c.7. i) Gre/*r. Atlib.VIir.cp. 4;. in Nfatth. k) Amhrtf. lib. t. Offic.
c. 4. I) Chr\(fft. hom. J. in Matth, nij Hitrcn. lib. I[[. in Matth, c. lg. n) Apophth Pat. Gr. ap. CtuUxnm
Tom. I. Mon. Eccl. Gr. p.4<7. Nv(7?de EphrxinSyroineiiis Vita. <f) Eiichir. ad Lau.
renc. c. 7g. q) Vid. Aiiclor C«ny7,riM/a». Apollol. lib. U. c. 49. jo. 51. r) TtrtHlL, Apol. c. 19.
2. dav. Von fccr crftcn dbriftcn ©anfttmitb qcqcn bie 5cinbc. 623
gefiibr« roorben. 35«r ©runb abf r »on ber 53«r.
mribuna btö !Ke(bC(nä unb Streitend mar bep ib*
nen bie SSerleugnunfl ber ^elt, inbem fte tm ge«
»ilTen SStrtroucn auf bed ^l^rm SBorforge unb
©Ute gerne fahren lieljen, road ihnen bie feibri«
nicht (alten moUten, unb bie innerliche 9iub<
ihrer l^elen famt bemgrieben mit bemSilädiflen
höh<rfd)ähtenald aUe0ütcr,fS}chi(iiRe unb©h<^
biejerSikIt. Drum mar biefed ihr ®ntfd)(u§;
,,^r fich nicht fürchtet bad (^ine ju wriieren,
Mrbreu§t auch nicht, anbern etmad Mnjuge«
„ben. ®ie mürbe fonfl ber, roelcher 2 Dvoefe hat,
,/inenbatmn einem tirmen geben, menn fein J^rj
laicht auch fobemanbtroäre,boper einem, berihm
riben 9\ocf nähme, auch ben Hantel ba;u geben
„fönnte? ®ir merben fonjl mit bem 53erlornen
„5ugleich verloren gehen. Denn mas haben mir hier
«,ohnebem,bamirnid)tdhoben,a(d mas mirverlie«
i,rcn f bnnen ? Die .^9ben mü|Ten ben allem Scha«
iiben ungebulbig merben,, s). Dannenhero famen
biefe ©rflärunaen hievon vor ben Ungläubigen:
ndin dbri|le fängt auch feinen ^koeeß mitbenen
„an, melche ihm bad Seinige rauben t). ©htilfud
i^ut und befohlen, lieber bie Dinge, morüber fich
»Streit erhebt, fahren üu laljen, unb aifo bed
»Streitd los ;u merben u). ©in ©heilte füll viel«
»mehr fehen,bag berStreit oufgehoben iperbe, auch
»menn er tavon Schaben haben müftex). Der
»2öeg ifi nach bed .^©rrn ©heilst »ufunft viel
»fd)mäler gemacht morben, ba^ man nicht mehr
i^anf en nod) jheiten borf,, y). Unb mad berglei«
chenTlusfprüchebievon mehr roaren.
18. Diefe ^id)t ber mähren ©hrijlen mürbe
hernach, bei) bem93erfall,fonbcrlichbeneniehrern
ouferleget, meil fee Vor anbern ben Siegeln ©hrifii
gemäd leben füllten. Drum marb in einem gemif
fut©oncilio biefed 0e|eh gemachet, roel^s bei)fo
rlaren 2ßcrten bed .^©rrn nicht nöthig geroefen
märe, mo biefe nicht bereitd jtemlid) verbunfelt
unb vergeffen mären morben; “©in ^uffcfier foll
»über vengängliche Dinge feinen Streit ober^Jro«
»cef führen, menn er auch fchon ba|u aufgebracht
»mürbe» 2). So ma^te ed auch vor unb auffer
bcmöcbot nach bem^illen bed^©rrn©regoriuo
von fReueäfarien, als er von einem unreinen ^ci«
be böfer Dinge befdiulbiget marb. “©r marb
»nicht einmal brüber bemeget, rufte nicmanb
»uim Beugen roegen jeined bebend an , purgirte
»ftch mit feinem ©pb von ber angethanen '.Be«
»fchimpfung, übermiefe auch nicht bie 'Bosheit
»berer, bie alles miber ihn angefliftet hatten» *).
.^ingegen hatte man bei) bem verberbftn ©hrillen«
thum |u thun genug, ba^ nicht öffentlich Siauben
unb S)lorben iiberhanb nahm, ungead)t man mit
vielen ©Jeboten unb Drohungen bem Unheil fieu«
ren moUte. Sßie etma folche 33erbote auf benen
©onciliid gefchohen, “ba^ bie (ireitigen ^Jartepen
»erff füllten von ben behrern beflrafet merben,
»mann fle aber ihre geinbfehaft ni^tablegenmoll«
»ten, fo füllten fee aus ber®emeinege(lof|cnfepn,,
b). 3tem, man foüte “folcher beute ihre ©aben in
»ber ©emeine nicht onnehmen, mcld)e mit einanbec
»in JJroceffen lägen, unb fie nicht jum^benbmahl
»laflen. unb ihnen bamit jeigen, mie fie ihrer
»Banffucht megen über jeitlic^n Dingen nicht
»5ur ©emeine ©Otted gehörten» c). Sßon an«
bern folchen 2(n|Talten, bie jum roenigflen noch ei*
nen gunf en ber er)ien griebfertigfeit unb 93erleug«
nun^ unter ben apoflolifchen ©emeinen jeigten,
millTch unten reben.
19. 5ßad ferner von ben SXechfdhänbeln aud
ben Schriften ber erften ©hriften anjumerfen ift,
füll im fol^enben©apitelnid)t übergangen merben.
Dismol hange ich nur mit wenigem nod) bieSßir.
hingen unb 33ortheile ber mähren Sanftmuth
unb griebfertigfeit mit an, melche bie Äinber bed
griebend genotten unb gerühmet haben. So ver«
jprad) ihnen aber ihr iehrer: 2Üfo roerbet ihc
Ziinber feyn cureo Datero im Fimmel, benn
er läffet feine 0onne ßufgeben über 2)öfe unb
fromme, unb lälJet regnen über (Berechte
unb Ungerechte, 9)fatth. 5, 45. unb abermol:
3hr foUt poUfoninienJ^n , gleichmie euer
Vater iin Fimmel p^||bmnen ift, vers 48.
Siebe, ivao bie ©ebulWmo por einen Patec
3utpcge bringt»! fchrfebe einer, ba er biefe ‘iSSor*
te reieberholete d). ^e’il nun von bieftr Sanft«
muth immer mehr geiftliche liebe in folchen .^er«
jen mu^d, fo fonnte cd nicht anbers fepn, ed
muftte ihnen alles bi^ eben vergolten merben
mit einem folchen fiiften grieben ihres .^erjens,
mit einer unfthulbigcn Buncigung 5U benen auch
mibrigen ©reaturen ©Ottes, benn fie erliciTcn
nicht allein allen ihr Unrecht/ fonbern ihatcn auch
ihren Seelen mirflich guts, inbem fie biefelben
©Ott im ©ebet unb liebe aufopferten, ala bie
burch fte aud) Seligfeit empfangen hatten,
meil fte nemlich Xnlaft j|u ihrer ©ebiilb gegeben.
•) Id. de Patient, c. 7. t) Aihenagtrni I. c. ii) SAluitnmt lib. II. de Altar, p. f6. t) Ccnfllt. Afifttl. I. e. y) Chry.
/«yt.c. 44 de Virgin. x)Cmcil.C»rthAgm. IKc-if). ») Crtgcr. Kyß. inWt». CetteiL Aguhtaft t. ^x. tt
Zfaunenftt.i^. Üb. IL ü) TtrtHÜimtH
de Patient, c. 6.
624 5- (Efjriftfn Pflidjt unb Scjct^un^ gegen feie ©ottlofen.
I)<r .^;irr fofee alfo auf feiefe i^re ianürnutfe, unb
no^mbif ©dKiberoaiibtinroeg, nemlic^ biejeinb*
fcMft, ba§ i jnen feie iiebe immer ju ^ülfe fam,
unb nicht me^ dngfHalitt) ober jmanasroeife bei)
ifenen mar; rote fie felbtten bauen fc^r fcl)6ne ;ure*
feen roufiten e). 3“ geftferoeigen, ba^beg^tfrrn
5)rei6 febr grojS roarb, unb »on ben Ungläubigen
nicht roenig erfannt. roenn (ie gleicf)rool fehen unb
greir-n mußten, bag fid) bie gferiilcn ganjanbert
bejeigten in i^ren 58erfolgungen, al6 etroo bie an»
bern i^enfefeen in ber^eit ;uthun pflegten. f!Bie
horten oon her erroiefenen iiebe her
feie ^epben in feer ?)eft5eit jlcjet: “I)iefe treflicht
„'ifeat rourbe bep allen ieuten an aflen Orten be»
„fannt, unb ein jeglicher rübmete unb lobte feen
„©Ott ber €firiflen,fie befannten auch alle,ba§ bie»
„fe allein fiel) al« roal^re Xiiener ©OtteU in bet
„“tbflfunbiSJabrbeit erroiefen batten f).
20. ©ergeftalt unterhielten fiefich mit ber^ioff»
nung folcher herrlichen fruchte von ber roaferen
Sanftmu^, inbem biefes ifere ©ebanfen feiebe^
roaren: “X)erip©rr bat jroar feferoere Xlinge be»
„fehlen, roenn er bie iiebe berSeinbe gebeut, aber
„er bot au^ grofie ®inge feabep perbeifien,, g^.
©internal, je grJffer ber^ßiberflanb befleigenroil»
liehen Sleifdjrt biebep fep,jegr6(fer fcp ber ©icg.
9öeld)e6 3gnatiuo roobl erf annte, als er unter fei»
nen Verfolgern noch immer mit feinem natürlichen
(Eigenroillen ju fämpfen batte, unb beeroegen fich
feer “ganftmutb benötbiget fanb, feaburch ber
„leufel, ber gürff bieferi^lt, überrounben roür»
„fee,, h). Vep folchem ernftlichen Äampf roibet
allen auflleigenfeen ©ro^egenbie$einbe,roarib»
nen auch bie i^ülfe bes .^^rrn geroiß genug, fbrod
ihre eigene grißliche ^onbe }u bämpfen , als au^
Por ben leiblichen ficher ju fepn i). Unb eben bo»
mit triebe ber gütige Vater im.^immel feine Äin»
ber fraftiglich an nur iiebe feer 5«nfe</ inbem er i^
nen fogroiJc ©nabe Perfprach, baß ße ©Ott felbß
gleich roerfecn follten k). «SJelc^ fuße Vet^tf
jungen ihnen billig alletf leichte machten, feamit fie
auch einanfeer unter ihren 1 rübfalen unterhielten,
roenn ße jeigten, roie feiner ctroae ber iiebe (fbrifü
porjie^n muße, roie groß feie fünftige ©üter fepn
roürben, unb roa« ße ßhon Por ©lite unb i^rtn«
berjigfeit pon ©Ott genolfen hätten, roie er feinen
einigen ©o^n um ibrentroillen babin gegeben uni
fo roeiter i): ÜDießeau^immerbarüber ibre^e^
ler annoch turnen müßten, unb nicht über be<
9^ ächßen Veleitigung m) : Tluch roie ße am leicfe.
teßen ju folcher totille unb 3uftfefefnbfif »bt«
©eelen bep allen Sollen fommen fönnten, roenn ße
feie VJobllüße immer mehr feämpften, bie fea etroa in
ibren ©liebem noch ju ifreiten fugten, Jac. 4,1.1,^
I)iö roar ber red)te 2Deg ju biefer b6<hi>nbtbigen
7>ßid)t,baburch ihnen alles leicht roar, roas onbert
Por unm^lich ad)tctcn, inbem ihnen fofeann nic^
mehr bie ©ebulb unb iangmutb gegen bie Seinbe,
fonbern Pielmebr ber3orn unb bie Seinbfef^ß im>
möglich »utbe, nochbem ße einmal Pon feem finjt»
mütbigenOSfuin feiner iiebe unb^rbarmung eo
griffen roaren o).
t) MMMriui 0 Ub. IX. c. t. g)..e«x<</I>a«jSenn.i{4.deTeiiip. h)Epift.adTran. i)c2trt.
hom. 57- in Gen. k) Idenün Match. V. 1) An(onitisap...e<AMa/!Wm in Vitap. iig. n,)N,/«,de VIII.
Viliiscap.delra. ^||anonymuiapud5Kr4/rmUb.lV. c.lg. ct Dtrtihmt Ooär. la. «} dnyftfintmi bom.
pi. in Matth.
3»5apiM/
Vpii ibcem Vcrbolten gegen bie ungläubige Obrig>
feit unD mcituctjc @crid;te.
©ummarien,
^rffen?in'l!<nivnrbenfiir4fufnlbrecfl(boIfen.R,te(rbtilhii tbrSOlftftet BiiMjgrr, j« ttllalTiinKine Jrinbe, $.1. betlmit
Unreept. mcil ne notp (einen Hufrubr errtaet, io itmen t)odi Ici.tie senuien, noep bcni liebet uiic (Seioall miOcrdanben, ai4
fid) unter (etne $aneii geinenciet: beo bem (Senio ter Xapfee |u f<bn.<oten tonnten fie niipt gctiracpl werten; toeb ebreten
(ie bie Dtngfcit unb beteten für fie, liebten aucbielbit tbrejeeinbe. 2. CSefd>citene Stnlioorl auf ber >^ten tBefdiultignng,
woran fitbbie Wottlolen dieffen. j. (fbriden raaten geborfam unb treu ber Obrig(eit,!9efenninif unb nirtlicbe fraril,
baburtp lepneten fie allen 'Berbacbt unb -liatprebe ber Uebelgcimnten ab, proleiiirtcu baioiber mit 33e)icbung auftgOttunbibr
©eiPilTen, natb bem Krempel berUpoiiel ■ f. baber blieben fte ferne ppn aller übgbltetep, baut fie bt.rip (einen mcnKpIil^
Cfeelcbl (onniengebraibi werben, fonbemaDef lieber bröbcc litten, aueb bie grauiamiie SOtarier; Cfee(rnntni( bercniridcB uni
Umemipt unict einanter. 6. riebe iinO £rcu gegen CJOK litte (einen (ücbirfam neben ficb, ber öütt inmiber; babero lie
Iteber
, Google
j-dap. Pon it^remPcrtMltcn gegen bk ungläubige ©brigfeit unb mcltlicbc (Beridjte. 6ay
(ubw ecr 21!(ll SdnOKtait tsäbU'lcn ; «. beteten für bie Obckfeit , ronruin ? QSefeniitnifi bansn, nuf ^Scfebl ber fvit
6J:ri|t, 7- «eltbcä Ihnen ein grnft mar, Krempel ; bellen fteb bieöe»6enmo(beranbeieii. 0ie tfbrfllcn ntortna*b im
SemipÄen treu unb «ebbrüm, ^tennlnii, t. crtiinnlen nutv, bntbieObrigfeitennbtbistmbnüblKb mären , maien im--
itrtbnn feeereilig, noii> (bOttef Stenierung, 9. btr(lenatiebberDbn'g(eitibrt9$itbten vor, raormne folthe ni^tbeüüiu
ben, reorinne fie beüünben , nefebedCegenienglüdltib; 10. «ertnnerun/i tum glüdlivben SXegiment. 11 SflrnebniÄcfn.-
unb emeg SXegenien ilf ein bemütbiUP sjeri, bog alle SDoebt alb ein gotilicbe« feben onfebe, nie ond) felbil Leoben eri
fannt, negen beP aUgemciiien Utiprungg unb nolürlicben (4(ei\1ibeit : glntioort Simenii an benXaoier. c. IBeiÄreibnng
beaiclenbebberactlbienObriglcit: 1;. ioltbe^ordeaiingcnaefebabenvonetlidien, ncil iblibc bem gonien aenieincn üfelim
febabete; naP fie )ur (.^erctbiigfeitcriorbert. 14. Acinböier’llbuiTratniüfiteiiNelaffennerben.nagfoldK tbäien. if. Jblagc
1. über ^artcolivbfeii ; n<. ifiinneriing beo ®e|irafung ber ötbreebtn, beo «rmäbimig eigener Weiebe ober ionmitliaer (üretu;
iten. 17- gebellten, bal bie (^fearcinanberentgeaeii lauteten, rooburtb foicbeä tonnte vennmbertiDcebcn, reril fie von ^b>
b<ngeinacbl,nt((bebienabreuiibbb(bte<01aieftätvcrajbltlett: Uribeil borüber. ig. l'icbc verbietet Streiten unb Seebten,
•- Maran<buoier|ebitbcnv»ngciiout)gencm (5eborfani,unbiBärcbag(9cb»tb<rbiebcjcbon(defcCeggenug, aOebUnbeiliUveniKi’
bcn. i9-
§•
ftSfr bi« wrbfrBte SStmunft bor
Unglaubigrn fo argm&bnifci) unb mig<
frouifebroar, bag,fobalDfienur»on?33fr»
nwibung bnr 0trbitbint)el unb ber ©eriditc beij
ben (Sbritkn börtc, (if nlebeilb barauf fifle, alö
wenn tiefe nun alle Obri^feifen unb ©cridjte
fd)lcd)tcrbing8 oerbammten;fb mu^tcauebbkrin*
ne brn UnififTenben gebienef »erben. ®emnad)
ifl berei» eben im i. QJud? enuiefen »erben, »ie
bas (Ebriftfntbum bem natürlidfen icben fo »eit
feinen ©inirag ober ©diaben bringe, baf? eS
oielmebr felbiges b<^ilige, unb in red)te gettgefaf.
lige Qrbnung fe^e, auch beljen 9^u^en auf ge.
hörige 3(rt berrlid) beforbere. ^)iefes hotten jic
nöthig ber Obrigfeit in ihren ©diuhfd)nftfn unb
anbern nöthigen ^erontroertungen gegen ihre
55erleumber auS^iiführen , inbem man fie fo ofit
als Dirbellcn , 9Jleucbclm6rber , Ungeherfame
unb bergleid)cn angegeben hatte; |'iehe^p.03cfch-
17, 6. 7. T)a hielten fic ben ben ©oitlefen, “Jeute
„t>on einet wrj»eifeltböfcn 3ufammenwrfd)»5.
,^nmga),ein rebcüifdfes 55olfb), ein oufrühti.
„febes, mcud)elmörberifa)es, lieberlicbes ®efm.
„be„ u. f. ». c). ©ben »ie ihr SKcifler unb
felber als ein ?(ufriihrer »ar tra.tirt unb
uuSgefd)rnen»orben,iuc.2?,s. 3»h-’9/'3< @0
«ab man ihnen auch bic Uclcibigung ber tnafc»
|»ct ©d)utb, »ennfieben ©öttern für bic ®ohI*
fahrt btt Ä'anfer nid)t opfern roollten , bes»egm
fie *‘bie göttiii^ unb »eltliche iStajetlät mußten
^»erlehet haben,, <t). < f** »urben als “gemeine
„^einbe bes JXcidis, ber ?X6mi|(hen Äaijfer unb bcs
„ganzen menfd)li(ben ©efcßlethtes,*, angefehen rf,
unb besmegen fo unbarmherzig als bie ärg(ien Ue>
belihüter bcn ben ©ottlofcn mißgehanbelt, inbem
ber ©atan feine ®erfzeuge miber biefe unfthui»
bige ©d)afe mit böfemS8crbad;'t,Sfleib,.^aßunb
93erfolgung aufaereizef unb erbittert fjatte.
3. ©leidjrool aber gefeftahe biefen guten teuten
bor ©Ott unb allen 53crftänbigcn Unrecht bamit;
»ie ße bauen ausführlid) ihre iBerantroortung
tbaten. ©enn bic ?(nflage bes 21ufruhrs »Iber«
legten fic bamit flärlid), inbem (ie zeigten, »ie
S" 'brool bic ©ht'lkn fo (larf unb häufig in ber
It »Ören, an allen Orten aus unzähligen 9)er.
fonen beftiinben, unb bennod) niemals ben gering,
(len "Muftlanb ober einige Unruhe fdber gemacbet
hätten. ©S roäre ibnen fo ein leidjteS geroefen.
Dtp ber grollen Uneinigfcitbcröcpbenfidfofte zu«
fammen zu fdilogen, unb ben jXömcmbasy^aupt
ZU bieten : aber feiner ȟrbc ibnen biefes Unter,
fangen mit tJBahrheit nadifagen fönnen f). Tlu^
unter ben graufamflen 93erfoIgungen roibertlünbe
fein Ghriffe bem Uebel, feiner fuditc bem anbern
roiber bic ^einbe mit äuf(erlidfer©.'roaltbe»zuile'
hfn,fcinfrlic(fefid) nur mit einem ?ierlangen nach
ytadfcunb'lDiberilanbmetfen unb bliefeng). ^a,
»enn aud) onbere ^lepben »iber bie Äaijftr Ärie*
ge ober 9{cbellion anßcngen , fuffen fte, bie ©hek
jten,(lillebabeB, unb mengten (id) unter feine ipar.
teij, fonbern liebten allzeit ben {^rieben. ® as bie
'®eleibigungber ®iaje|lät anlange,miißtenfiege.
(lehen,baß (ie mit feinen Mitteln zu ber Tlbgötte*
rep gebracht »erben fönnten , bep bem Genio
berii'apfcrzu ftf»»6ren ober ben ®ö$cn für (ie ju
opfern h): inbem biefeS roiber bic ©runbfahe ihrer
SKeligion laufe. ?ineine baraus folge nimmer,
mehr, »as bie geinbe ihnen beplegten. ©ie
ehrten bie Obrigfeiten pon .^erzen gerne, unb be«
tetenfür ihre ÜDohTohrt; bepbes träten (‘le ßcißi.
Äff f
8«/
a} AöaPaslionisCyprianirtibiGaleriuf Pro-Co*. b) Apiid J’r«.t»i>e/»»ih3fniii.i4.dcCoron. v.tf». c) C^i,
Jiunp. Miitmitu/zt Friictm U<ti, d) rfriwÄ,««, Apof.c. 1x.a7.et lib. I.idN'ation.c. 17. e) Id. ApoI.e.».
3g. 3g. odScapvil.c. 4. ctadNaiion. I.c. f) 7>rtM//MfiiMApol.c. 37. ad Scapiil c. a. lib. I. ad Nation, c 17. g'f
Id Apol c. 3;. MButiHi Felix OSiu.CyfriMuis tdDcmttriin. ladaatiw lib. V. c. lo. XXil.de
Ciu.DcLC.tC. b) T«rrWt<M. ApoI.e. ig.30.33. 34. rW*pdi/...eMiacia*.lib.I. ad Anlolyc.
6a6 5. S. Pen ber crflcn (Tljriflcn Pflicht unb ^fjd'gung gegen bie (Bottlofen.
ger, als bie j^eijben es immerine^r t^un roürbcn gung ber Scinbe »011 benen ©ereetten unb Jpeili.
(wie ivir balb |6ren rooUcn) i). Daß aber enb» gen. DetmbieSbr'l^'nfe^teniminer baju: “^Se»
lieb bie (E^rijlen feine 5e<nbe »on anbern teuren ,,ben gadien fcibft OTaaß, unb
fenn müßten, fönne jeber33er(länbigerbarau8un. „broudjen fie nid^it <u viel ober bbslitb. ®it
ttic trtceibli^ erfennen , roeil (ieben nrgjlen 5«*"‘ ji^obnen bet» eud) in ber ®elt, nidjt o^ne SJlarft,
ben fo viel gutes tbüten, unb jebermann mit lauter „gleifd)banf , tSäber, 5trambuben , ©tälle unb
liebe begegneten (befagt ber »orfergebenben „öffentlicbeSüntte unb .^anblungen. ®irfebif*
^i»ben ffapitel). „fen mit eud), wir friegen mit eutb/ roir baue«
3. Da mm bie ©laubigen wn ben ^e^en niebt „baS tanb, mir banbeln mit eud). unb alfo (o«
«nbers als Unmenfd)en unb ®unbortbiere ange. „ben mir ja unfere fünfte mit eutt» gemein, unb
feben mürben, bie fid) unter feine menfchliebe „mos mir arbeiten , bas |iebet ju euren DienjTen.
©efef.'fcbaft mehr febieften , bie feine .^»bßiebfeit >,®ie fbnnt ibr uns benn tmr untüchtig in euren
noeb ®eife mit ben teilten umjugeben gelten „©efebüften halten, mit benen unb von benen mir
ließen, unb babero auf ber ®elt ni^ts nübe «boeb leben,, m) ? ®ovon oben im a.Cop.beS
»üren, fo b gigneten ihnen bie ©br'ftt" beftbei» 4. t8ud)S mit mebrerm.
bentlicb mit genugfamer ^ntmort. Dennfiefag» 4. ®ie bemnacb bie Sbrßfen in anbem un*
ten fo viel <u ihnen: ‘‘Die £b'''|if’ ßnb meberon fcbübli^en Dingen fid) nad) ihrem ©eroif^n bff
„ihrem ©ottcsbienjl, ned) an ben ® orten unb öujTerli^en Orbnung gerne unterroorfen.fo unter»
„©pracben, noch an ben aujfcrlicben tebensorten Helfen fie es auch nicht im ©eborfam unb Xreue ge*
„in ber ®elt, von onbem teuren unterfd)ieben, gen bie Obrigfeit, foroeitesbes .^©rm ®ifle ju*
„fonbem ße mobilen fomol in ben ©rieAifebenunb ließ, ©ie roaren burtb bie tebre ber Tipoliri ba*
„anbern ©tübten , mie es eines jeben 3uffanb et* bi" flemiefen, baßiebermann ber 'Dbrigfdt on*
„ma mit ßd) bringet, unb halten fi^ nad) ber tertban fepn mii|fe, 9l6m.i3, 1.3.3.4. i^etr.a,
,,®eife berer ©iiimobner in ii'lcibung unb ©pei* 14. unb baß ße ßcb ber ©eroalt untergeben feilten,
„fen, mie aud) in anbern Dingen, bie «um ge* bie benen tÖlenfc^ von oben herab gegeben mor*
„meinen tebcngeb6ren„kX ®eld)eSaucbonbere ben, nad) bem (ftempel ^i^u felbß, 3ob.i9,ii.
bep gegebener ©elegenbeit mieberholen unb ßbrei* Denn “gefebt/ baß bie ©laubigen hätten ber iveltli*
ben: “9)ian hat nod) eine j<bimrßid)e Älagc mi* „dien ©emalt nicht unterthan feen rooRen, nicj)t
„ber uns, bn man nemlid) vergibt, als mehnroir „©d)oß ober 3oü geben, feinem fee noch ^rebt
„5U allen bürgerlichen .^aiiblungen untüchtig mä* „leißen , mürben ße nicht bie ®affen ber :Kegen*
„ren„. ®orauf ße alfo antmorteten : “®iefonn „ten miber ßcb gereift haben? Unb mürben ße
„boeb biefrs von uns mabr fmn, biemir mit eud) „nicht ihre SSerfoigereiiifchulbbar, ßebaberßraf«
„leben, unb einerlep @peijen,xleiber,^aus«räthe „bar aemad)et ^ben ? Denn es hätte baS Änß'fien
„unb anbere jum gemeinen teben n&thige Dinge „gehabt, als menn ße nun nicht bes ©laubens, fort*
„mit eud) gemein haben ? Denn mir ßnb ja feine „berii ihrer .^afeßarrigfeic megrn angefodften müt«
„tSrominen ober ©pmnofophißen aus ^nbien. „benimiebieTIItenfclbitanmerften,,«). Dannm»
„®ir leben ja nid)t in ©älbern , ober begeben h*ro mar biejeS ihre öefenntniß unb roirflic^
„uns gar biefcS bürgerlichen tebens. ®ir erroc« ^rapis hievon vor ben htDbuifchentXitbtemfelbil,
„gen gar mohl, baß mir ©Olt unferm ©cböpfer mie ße ^Ipcarpus bep feiner Serhör t^t: “®ir
„unb .^©rrii für alle erfchaffene ©utthaten ju „ßnb alfo gelehret morben, baß mir ben Obrigfeiren
,4>anfeu fd)u|big ßnb, unb verroerfen baher fei* „unbJ5>errftbaßcn,bicvon@Oftgeorbnftßnb,ihre
„nen ©ebrauch wn einigen feiner ®erfe„l). ,,©hw<itb?n, meld)e ihnen gebühret unb uns nk^
©0 gaben ße gerne «u, baß man in ber® eit leben, „fd)äblid)iß„o). Unb, mie es ein anberer gegen
unb bie (£reaturen*ßimt benen ^uläßigen Orbnun* ß»ld)e5)erfonen auSbrüeft; “Die ©h<^<f^n ge^r*
gen brauchen bürfe: ^(ber baran ßieiTen ßd) bie „d)enben©ffehen, bieverorbnet ßnb, jnßethun
©otticfen alsbetm , menn bie , Dremmen nid»t alle *,no<b mehr inlhrertebensart, als bie ©efehe von ih*
tSosheit, llngerecbiigfeit unb tWißbraud) ber „nen forbern,, p). Derglei^en ©rfldrung bie bei
ou ßd) felbß guten Din^e mitmadien roollten. brängtenteutefehrofte on bie Jeinbe abgehen ließ
Unb baher entßunb olle taßerung unb töefcbulbi* fen, als mcicbe/ angejeigtermajfen, ihnen niemals
trauen,
i) TtriMBiM». ad Scap. c. t- Apol. c.30. 31. 39. Cyfriim. I.c. Anctwi lib. FV. ad Genf. fine. k) luflmus
M»rtyr Epift. ad Diognet. I) TtrinUimHi ApoL t 42. ni) Idem ib. n) Onxnut Üb. IX. in
Rem.e.1}. 0} Apud SM/timm lib. IV. U. c.15. p) biflimt Epiit. ad Diognet
3.(Tap. Pon ifcrgm Pcr^altcn gegen W« ungläubig« 0brigF«itunb uxitlicb« (BfricOw. 637
nawn, unb (ic twn Unaeboifam, tO^cuterfij unb 10. c.5/29. ®omit fi« bfnn forool otte gottlofe
Äufnjfer lo8fpr«cb«n rnouten. “©irtJunnidjWbJ* iöeffjl« ber 'iijraitncnoblr^ntcn, a(8 aucbbIcUr»
«frt,((o)ricb<n(ie,) ja wir galten uns bielme^run» fad)cn iftrer S3«(länbigf«it vor aKci: ®*(t funb
„ler allen am trcuejtenunb aerc(^te|len,forool ge. t^ten.
®tiinmfrbet 6. ffiannnunbie Äat>fer »cn ben
»Äönigö^^ auJegf,fo bin fd)berfit,i^nju geben, berten, ihren ©ohen ju opfern, oberbep ihren
»,®ennmirbec .nett bejühlt ,|u bienen, |o erten« @d)u|^6item ju fdjtoören, obet |Te (elbfl, bie
«ne ich midiwt «men Änecht. ©in 9)tenfch muß Äaijfcr, als ©btter anjubelen; fofonnten jiehi«r»
,yiud> auf menfihlich« Urt geehret nxtbenr). «in, wtm^eihret ©hriil^ipfUcht, mir feinem©«.
5. 9Rit folchen unb betgleiehen liS«fennmif[«n banfen roiiTigen n). ©esw^cn bejeugten fie 6f»
(«hneten fie aOen Übeln 93erba(tK unb SWaehrebe fentlidj t»r bin ©eriebten unb Obrigfeiten , baß
bon fid) ab, fo »iel an ihnen roar, bomit bie ®ö. iw *u foicbem ^Ibfaii bureb feinen menfebücben
feenpfaffmunb anbete SJlißgünßige fie beu bet feef«hl fbnnten gebracht roerben. 3a, roennman
Obrigf eit befebmibet hotten, als ob fie feine Oberen ihnen roeiter mit Drohungen unb Verfolgungen
leiben fbnnten no^ moliten. ©aroiber ße benn jufeht«, roarenfie bereit oileS auSjuflehen, als bet
ferner fepetiicbßprotellirfen, unb in ihren Sebuh* Oorigfeit, inbem, roasSOll iuroiberioat, (u
febritten fchrieben : “5Bit halten ©Ottes ©erlebte willfahren. Unb bohfv entßunben nun bie grau,
»in ©hKO tep ben Äapfern,meltb«r ß« ben Völfern famen arten ber 3)larter , welcbc wir am ©nbc bes
»oor^fehet. Unb bah«ro wollen wir gerne, bamit 4. Vu<bs betrachtet halben , baburebß«, nach ber
»basjenige bep ihnen erhalten werbe, was ihnen Äepben SJIepnung, ihren Ungehorfam gegen bie
»©Oft bepaeleget hati). SJlan rebef uns übel Obrigfeit bü(T«n mußten, ©ie befannten biefoS
»nach, als ob wir bie ©h« unö SOiajeßätbeS Äap. auch ohne @^eu ßbriftlicb unb münblicb: “©in
»ßrSPcrl«hten. ©jeicbwolhatmanniemolsStei* »SHenfeb nn^ <war als «in SJlenfcb geebret wer.
»ßenßnben fbnnen, bi« eS mitZilbino, oberni« »ben, aber <SQXX müfTen wir alleine fürchten.
i,gro,ob«r bem ©aßio(ben2lufr^rern)miberbcn „®«nn uns einer bcßhl^t ^ biefen |u perleugnen,
trÄopfer gehalten hätten, ©in (Äriße iß feines ,,fo wollen wir nicht gehorchen , fonbern ich wiU
»9Jlenfcb«n5einb,gcfcbwcigebeSÄai^cr8. ®enn »ßerben, bamit ich ni*t als ein ingner unb un*
»weil et weiß, baß erbon feinem ©Otteingef«. »banfbar erfunben werbe» x) Unb jener Wlärtp.
jj^et Iß, |ö muß er ihn nothwenbig lieben, ßcb»ot rer, ?votnanuo, perbehlete es auch bem Siiebtet
»ihm ßbeuen, ihn ehren, unb wunßbcn. baßeS nic^, was bisfailS feine SWepnung wäre: “^ch
»ihm wohl geh« unb bem ganzen fXbmifc^n SXei« »wünfebe, baß bet Äapfer biefes iidß fennen
»cb«, |ö lange bi« ® eit ßehen wirb ; benn fo lang« »lerne, wenn er mein Äapfer fepn foH. 'Dt nn wenn
»wirb «s ßehen. ©0 eßren wir nun ben jCapßr »er bem ©ßrißlichen ißamen noch wiberßebet, fo
»alfo, wie es uns pergbnnet unb ihm felbß n^licb »foll «in folchcr mein ©ebieter nicht ß'pn, ©lau.
»iß: nemlicb als einen SJienfcben, bet ndcbß ©Ott »be nur, wer etwas bbfes beßblt, bemwerbe bh
»bet Oberße unter allen Iß ^ bet alles, was et iß, »nimmer bienen» y): Darüber er auch ,balb
»bon ©Ott empfongen hat, unb allein unter ©Ott graufamlich gefoltert würbe. 'Äuch unterricht«,
»iß. Diefes wirb er auch ff Iber »erlangen: Denn ten ße ficb unter einanber felbß hieroon treulich /
»,fo iß er recht ber Oberße unter ollen, wenn er allein wenn es hieße : “'Ißenn ber Äapfer etwas anberS
»unter bem wahren©Ott iß» 0. ^abiefcnSüor. i^eßhlt, unb etipasonbers ©Ott, fo iß ja ©Ott
ten ber 2llte« iß ju fehen , wie fie ficb jwar ju aller „mächtiger, als bie Obrigfeit. ©ib ber Obrigfeit ,
©hrerbictung unb Unterthänigfeit gegen bie 0* »wos bu ihr ßhulbig biß, unb ©Ott leiße auch bei*
bern »crßanbcn,gleicbwolaberollejeitauf©ODt »nen ©chorfam. Die Obrigfeit bn'het bir nur
unb ihr ©fwißen ßd) bejogc n , foferne bet ©ehor» »mit bem ©efängniß, aber ©Ott mit ber .^bllc /).
fam, fo Don ihnen geforbert würbe, biefen nicht ju* »©ib bem Äapfer bas ©einige, aber ©Olt biih
reiber fenii m6d)te. Darinne ße benn Metrum unb »felbß. ©onß,menn alles bes ÄapferS iß, was wirb
bie anbern 'Äpoßel |u iSorgängem hatten , bie ficb »benn ©Ott übetWeiben j) ? Drum muß man jwar
gleichfalls baraufblf|ogcn , unb biefe ©runbregel »ber Obrigfeit iinterthan fepn, aber innerhalb ben
jum öfti’tn anführten : IHan rmißc ®©>tt mehr „©chranfen ber Sac'ht , fo n>eit wir pon bet ?(b.
gehorchen, benn ben rHenßhen, Tlpoß. ©efcb.4, »göttcrep abgefonbert werben b),
Ä f f t 3 7.©d
3) jtihntg. Apol.p.3.) Tttiiaut Oral. adii. Gnrc. initio. 0 TtriHÜitnKi Apolog. c I) Idem ad Scapu-
lamc.i. 11) Apol.c.51.55. x)rrt»M»«jOr.adii.Gric.initio. y) Romanus ap. Prwdfnr;»», hyiim. 10.
deCoTon. 1) Serm. 6. de Verb. Dom. in Matth, a) 'iVrntÄM». de Idolol, «-14. b) Idem ib. c.
Digiüzc'd by Goo^lc
6 lg 5- "3- t>cn bcr crflen CTbri'llfn PfTicbt unb SoKigun? cifg<n bic ©ottlofm.
7. tritbf fic bar^u Nr finMicbc aufrithti«;* ganir iHrkb unb olic fein« ©lü-bcr fnct^,»fimr«
tSt’brrfam, unb birunpfrbrüd'licf)f ^reuc, roddic brr Obri-^ffk iitvl ®abm> rourbr fir ja
fif ibrcin ©Ott unb '33ar.T aus X«uf. btr Un'all auch mit bcrrtfcn, unb bättrn f« bt*»
w^icrb« für alle foine liebe fdiulbig roaren. X)iffe ro.gen Niio nbt^igec für fie ju beten f).
line nun feinrn ©eberjam neben fid\ melcfierNm
flönlithen ^uiinber it>ar. 21110, bap auch bieglaiu 8. ©0 mti^e ti ja aueb ben guten Jeufen ein
bMen jSinber unter bem 'T'ruef mrannifdier unb ©ruft fcnn,fürbü5 ^eil Nr jfanfer ;u beten, bafk
gottlefer Obrigfeit nid't anbera fonnten, a!f bk ja insgemein bas J^eil ber SWlcnfcben fo
Scinbfd'.aft ber ^<elt unb ber Herren biefei 'iDclt fuditen. '2i3ie Nrten ein^Wännrerbefcnnetr.alS
ern'äbien , cbf fie (£^ri|lum unb fein J^eil tabren ihm befebicn mürbe, auf bentnifd*e ik für btt
lirnen. Tlarum roar tiefes ihre ?)lfnnung: Äanfor ju beten, roenn er frrad): “^diroerNn»
„■^ßenn bie Obriafeiten roiber bie rSeahrbtit für „male anbers für bie 2(rmet beS Äam'ers btneii,
,,bic ^alfcbbeit böfe ©efe^ geben, fo roerben bie „ols bap fie roabr^frig mögen trkNrgebcrai
„©laubigen geprüfet, bie ^eftanbigen aNrge» „werben, unbNn Jpeil.0eift pom .^immel em«
„frönet. ®er nun foldien ©efeben nicht gebor* „rfafen , bamit fie bie Sinjiemiö ber 2fbgökcr^
„c^ roill, roel^e roiber bie üDob'^feit ©Ortes ge« „perroerfen , unb ba« licht ber ewigen .^ffhung «e»
laichtet finb , ber em'irbt eine gute ©tuffe. ®er „b<"« rcelches nicht in leibliche 21ugcn fiieilet, tcti«
„aber ben guten ©eichen nicht folget, berfilbige „bern innwinbig inNn reinen .^erjen fheinetn^'.
„unterroirfet fich ber ©träfe „c), ©ie erroiefen ge wichtiger nun biefe©atheanfi^felbllroar, je
ober unter anbem ihre aufrichtige liebe bureb ibre gefäbrlid'er war eSPor jblthe leute, wenn jle gleich«
berjlidie j^ürbitte für bie Obrigfeit, fowol gegen wol biefe Jrruebcrilbr'ii^’ti i'tht erfannten, fon»
alle UJJenfdien insgemein, als auch fonberlich ae« bem Perj'tieiTen,cNrwclgarmit^ein unb tobbe»
gen bie Obrigfeiten. ®eswegen fee and) biejen lobnten. 93ie aljö einer PcnNm 5 prannen tiri«
ihren ^lei^ unbfbre ©orgfalt ffir bie iJöcbIfabtt nio fthreibet,“bafi er fich Ns ©ebets ber j^meii
ber Svegenten ötrentlid) befaimten , nachbem j'ie „Nraubet bobc,inNmerbie(Jbri'ifn perjaget,ai).
Pon ^Jaulo bar^u angefübret werben, ba|j fie por 2la fie nun aifo in wichtigeren ©athen ibt^r'bri^
ollen ©ingen tbun jbllten , 'Sitte, ©cbet, ^ürbitte feit treu unb bolb blieNn , jö emilunben fie piel wt>
unb ®anf fagung für olle lüH nfchen , unb fenber« niger in geringeren , alles nad) Ns .^©rrn üj?illen
lieh für bie Obrigfeit, bamit fie ein gerubiges unb unb ihrem ©ewiiTen ju leiilcn. Tfugeieben jle nach
flilles Icbenfübren möchten, i Jim. 2, 1.2. unb bi^ C.^)n|liunbbtr21poftelilBorftnbema\anferaaben,
fcs barum, weil ©0 JJ allen 9Jienfd)en geholfen was bes Äanfcis roar, , Nm 3oll8ebübrte ,
roiiTenwolle.p.g. Iiemnadi fthricb jener im iWa« ©chc^, Nm ©chop gebübttc, Diöm.13,7. £ar»
men aller (fhe'iten an ben Äapfer: “UÖirfchütten auf fie fid) auch in ihren ©^uhfehriften Ntogen:
„unfer ©ebet <u ©Ott aus für euer Sieich, bamit „SOIan bat ben (fhrillen juöanfen, was bie bür«
„auch eure iKegierung j. m.-bc unb mehr gejförfet „gerlichen 3bHe brtrift , ols welche bieielN eben
„werbe, unb alles nadi iJBunfch gefchebe-'t). ^lök „fowol alseine©d'ulbabtragni,olfo,ba!BbfrSe«
„ruffen ben ewigen, roabibaftig n unb Icbenbigen „trug unb ©chabe, ben eure leute barinnen rbun,
„®Ott für bk <l9oblfabrtberKapferan,Pcn roel« „buith bk ©infünfte pon uns reichlich criVbef
„(hem biefe oud) oerlangen, bap er ihnen per ollen „wirbi). 2Sir Nmüben uns auch, ben ©chof unb
„anbem gnabig fen. UDk beten für fie, bajj fie ».anbere ©teuren per ollen anbern riebtta jü lie«
„mögen haben ein langes leb.n, eine unbefthabig« „fern, gleichwie wir Pon unfern lebrern unterrirh*
i.te :Xegi:rung, einen fieberen Jpof, eine tapfere „tet finb„k). UnbeinanbererfcbreiNtouirichtig
„2irmpe, einen getreuen IXotb, ein frommes Solf Pon fub: “®tnn mir ber Äönig Njiblct tri«
„unb (lilles lanb: Unbin©umma, was ihm ein „bur <u geben, fo bin ich bereit barju; wenn ber
, 9JlenfchoberÄanferwün|<hcnmag„e). ©omit „J?err haben roill,icb foll ihm bienen, fo erfenn*
aber bie Obrigf eit nicht mennen mö^te, als ob bie „ich tiidi gerne Por einen t)ien(T,,l). Unb noej
©bt'ljfon nur ihnen jii gefallen aifo rfbeten; fo einer tagte bkjespor bem ©erlebte aus, als er ber
berieten fic fid) auf ©Ottes ®ort unb ibre billige SXel'gion wegen eraminiret würbe: “^cb bkne
©(hnften, barinnen ihnen geboten fen , auch für „meinem ©Ott im .^immd, habe euch nichts ge«
ihre geinbe5u ©Ottiubeten. 3ubcm littejabos „flobien, jönNrn was ich faufo, toDon gcN ich
bK
c) Jtug’ßm. Fpif). ;o. aJ Bonifacium. d) jlihnM/rr/i, Apol. p. s«. e) TrriMin»ui Apol. c. 33. f) Idem
c. ai. ej Komapiis ap. I. c. h; Apiid lib.X.c. J. et lib. L Vit.C M.C. 1«. il
Apel.t.41. XuyIuuuApol.il. p. 63. 1> T4H1MUU Lc. ^
. L'ijru'.'j 1; ,
g. (Tap. t>on ifjrem Porbftitfn gc^cn ^^e ungläubige (Dbrigfcit unb (Tdtlicbe (Bcridjte. 6:9
,,bie y).‘talle gerne, ipci(id)itn »er meinen ^errn re (frectie wr^ubalten. Denn, (ipradien |ie,)
„erfenne. ^Iber id? bete ben Ä'onig aller Äenige, „bic Obrigfeit foü billig bie ©ereebtigfeit ihrem
„unb ben ^Cfrrn aller 53olfer an, al» meinen ,7jfleibc haben, roas fte nun redremäßig unb löblid)
j^eebten .^'virrrn m). „tbut, baw>n barf fie nicht jXed)enfd)»ift geben nod>
9. 5Jlicbt roeniger erfannten unb befannten fie „'©träte leiben. ®as fie aber unbilliger unb
nad)bfmoinnbe82(potlels, bag unter benen »er* „gottlojer^ßeife jumiBerberbentesöercdKenal»
berbten unb unartigen £Olenfcben bieCbrigfeit n&* „ein 'iiirannc gethan bat, barinne roirb fie burd)
tbigunbnüblidjrodre, bamit unter ihnen gehörige .,baä gerechte ©eridf)te@9tte« »erberben^ roelcbes
SWaahunbOrbtiunggehaltenroiirbe. 'ilßonenem „alle burchgehenbe treffen roirb unb anfetirm feh*
uralter lehrerfcbreibet: “Dasirbi che 9vcithi|l»on „len,, p). Jjierinnen fehten )iebieroabre©liicffe*
„®Ott jum iWuhen ber .^epben clngefehrt, nid)t ligfeitber jXegenten, ba^ fie iiemlid) nicht beftun*
„aber »cm leufel, als roelcher- niemals ruhig ifl. be in bcmiScruig »er aiibern an©|fen unb'irin*
„Denn er Idtfet ai^ nidit bie .^eijben in iKuhif le* fen , an präd)tigerer Äleibung , an höhern (J^en*
i,ben , ba§ fie aus J^urdjt »er bem menfdilithen ®e* jbaffeln , an f:lü»iftbem unb titramiifchem 5 rarto»
„richte nicht einanber,roie bie 5ifche,frälTen, fon* ment ber Uiitert^Nn unb anbem iulTerlichen
^ „bern bur^ bie ©•fehe bie greffe Ungerechtigfeit Dingen; fönbetn in treuer llusrichtung bes gött*
, „ber.0<'^f'’ iftiief Uiibbesroegenfiiibfie lid)en Willens unb in '©eförberung unb ©rhal*
„nun Diener ©öttes, bie »cn uns Tribut ferbern, tung ber ®ohlfahrt ber Unterthonen. ©in alter
„unb baju eben bienen, roeil fie ©eroalt haben, ©t* iehrer rebet ausführlich hi>'»on, unb fehet unter
• „liehe unter ihnen roerben jur iSetTcrung iinb'iBe* aiibern folgenbes: “©ine fromme Obrigfeit ift ol*
„forb.Tung ber Unterthanen gegeben unb jur ©r* ,dein glücffelig. Denn roic nennen nicht bie 5Xe«
, „haltung ber ©ercchtigfeit; etliche ;um iSchre* „gentcii gliidlich, roeil fie etroa lange regieren,
„den , §ur ©träfe unb ©cheltung : ^nbere ouch „ober na^ ihrem friebfamen Xob ihre ©öhne in
„nur ,<ur iBerfpottung unb ©chmod) , roie fie auch „ber iKegierung hinterlafren , ober roeil fie bie ,'^ein* ^
,d>eS gerechten ©eriebteS feOttes roerth fepn,, n). „be ihres lanbesbejroungen haben, u.f.ro. Denn
• ®ar bemnach ihr ©inn biefer, bnfr fein roahrer „biefr unb anbere ©rguidungen bes elenben ie«
' ©hf'fr* aus3n>ang oberS^eth unterthan fep, fon* „benS haben aud) bie Diener ber 'ieufel gehabt
1 bern aus frepem ilßillen unb nach ber iXegierung „©onbern roir nennen biejenigen glüdlich, roeU
feines ©Ottos. Darum hieffe es abermal : “®eil „che gcredit regieren, roelche fidj nicht überheben,
„ber OTenfh »on ©Ott abgeroichen i|l , unb fo „ba fie »on ben ©thmeichlern aufs tieffre beehret,
„fchredlich roilb roerben, baß er auch feine 'iJMuts* „unb mit ber größten DePction gleichfom ange«
„»erroanbten »ot feine ^einbe hält, unb In lautet „betet roerben : %enn fie all seit bebenten, ba^
„Unruhe, 9Xorb unb©cij lebet, fb h«t ihm ©Ott „fie 9Henfcf)en finb, wenn fie ihre ©eroalt aüseit
„bie menfd)liche ^rcht aufrrleget. Denn fie er» „©Ott juDienfr barflellen, bamit fie fitine^)err*
„fennen bie ,'^urit ©Ottes nicht , alfe mülfen fie »Jichfeit befro mehr ausbreiten fönnen. 5ßenn
„ber menfehlichen ©eroalt Unterroerfen unb an ih> „fic©Ott fürdjten, lieben unb ehren, roenn ße
„re ©efeh< gebunben fe»n , bamit fie nur etroas „»ielmehr bosjeiiige Sleid) lieben , barinnen fie
„»on ©erechtigfeit erlangen, unb unter einanber „fich »or feinen ©onforten fiirchttii bürfen, roenn
„QSeft^benheif gebrauchen, aus Jiircht »or bem „fie langfam jur ©träfe finb, unb ganj roillig
„©chnxrbt , roeiches öffentlich bargeleget ifl o). „unb leidit jur iBergebung. ®enn fie ihre ®ohI*
IO. ©0 rochl nun als bie ©htil^en |i<h Sur Un» „lufl be|To genauer besroingen , je ffe»er ßc fe»n
ten»erfung roiüig bequemten, fo frhr acljteten ße „fönnten, roenn fie lieber ihre böfe fuße, als »iel
auch babeij bie Obrigfeit »erbunben, ihre ^ßid)t „93ölfcr beherrßhen roollen. üßenn ßeauchcnb»
gegen ©Ott unb 5Xenfchen genau in acht ju ne^ „lieh biefes alles thun , nicht aus iSegierbe eitelec
men. SKaffen bic Obern roißen mußten, unb al* „©hre, fenbem aus liebe gur eroigen ©lüdfelig«
ierbings aus ber IBefchaffenheit ihres fragenben „feit, ©oldje fXegenten adjten roir ©hrißen troc
Xmtsroißenfoiinten, baß bie Unterthanen nicht um „ghicffelig, unbsroarunterbeßen in ber.^)offhung,
ihrent roillen, fonbern ße um brr Unterthanen roil* „hernad) aber in ber Ihat, roenn ba fommen
len ba wären. ®esroegen bie fcnßfo»erachteten „roirb, was roir erwarten q).
• ©ht^tß*" nicht feheueten, bie größten Äanfer ih* 11. Diefe ©rinnerung ließen biejenigen on bie
rer t^ulbigfeit bisfniis 3U erinnern , unb ihnen i^ Svegenten abgehen , »eiche ben göttlichen QäHIlen
Äff f 3 ge*
Bl) AeU Martynim SrjrUitanonim apud Btrctüum A. CCII. n. t. n) Iriiuus lib. V. p. 600. o) Idem ibid,
I p) JrtmtHs I. c. q) Amiußimm lib. V. de Ciuit. Dci c 14.
630 5- 23. Pon b«r etnk’n (Ttriflcn Pfli4?
genau frtannttn, bamit jugleiit» bet) bem gottge*
fälHgeii leben ber Obern bie Untertbonen be|lo ge»
fegneter fenn m6d)ten. Der 3n>ea foldjer gegebe»
nen®en>alt mu§te an ihnen crfüUetroerbcn
ten fie an&crö »er fid) unb bie 3h<^igen bcn 0cgcn
non bem .^®rrn aller ^»crrcn erhalten , gleicijiwe ei»
ner an einen Potentaten fibriebe: “©ptt h^t bir
„ben irbiftben 9Had)f »trlifhen, baf
>,bu bie^enftben lehren foll|t boö iXed)t }u bemah*
„ren , unb ben iSiberfprutb berer ju bämpfen , roel»
ftberoiber ibn toben, bamit bu jörool feinen ©efe«
wh«n gehortpen mogefl, als au(b bic Unterihanen
„roohi regierejl »). .^alt bu bia) fclbftbarju, ba§
>^u bie ©efehe bemahrefi, obbugleitb niemanb
,ihg|l , ber bicb bar^u $rejngen f önnte. Denn aifo
„roir)ibufelberbeinehC^jlerroeifen, roenn bu fie
„oor anbem in atfjt nimmft i). Denn ein iXege nte
„illmit allen anbern ein Änccbt©0ttc9, gleicpmie
„er ^err über bic anbern i(l. Demnad) n)icb er
„alsbenn nur ein ^err heilfm , roenn ec über ficb
„felbft herrfebet, unb niibt ben^ohllüllen bient,, t).
Unb ba aIfo inTlnfcbung ihrer felbjl bie wahre ©ott»
feligfeit pon benen Obern eeforbert würbe , fo warb
nicht wcitlgcr bic ISeförberung berfelben an benen
Unterthanen, an allen Orten, Quallen Seiten, unb
auf alle 5ßeife erfbrbert. löep(Ehri|len würbe (Tm»
bigen, unb bie @ünbe an anbern nicbfhii'bern, »oc
einerlei) gehalten. 3Denn einer nun l'd)on “im iXe«
„giment not fitb gercebf Icbete, bic©ottlofcn aber
„boeb babep <ulie§„, »on bem ge|lunbcn (le, bag
er »or ©Ott ber©ünben theil{»ftig gcatbfetwur»
be. TUfo mugte eine rcd)tc Obrigteitjnad) bem
©inn ber alten bepben ©eiten ficb
„löblich perhalten , bag ge bie frommen unb
„©ottfeligen ehrete, rniber bie ©ottlofcn ober ih*
»een 3orn jeigete a ).
13. ©ine Pon bcn fümehmgen 'iugenben, mcl»
<be bieSheigen bep einer r^tenObrigfeitfu^en,
mar ein bemüthigeb unb niebrig gegnneteb .^erj,
bag ge gd) ber perlichenen ©emolt unb .Roheit in
feinem ©tücf Überhube, (önbernerfennete, bag ihr
biefe« alle« nur pon ©Ott geliehen fep, ber c6 auch
mieberum nehmen fönne, wenn er wolle, ©egalt
oud) bie J^epbeneSPor ungereimt erfannten , wenn
einer über foicbem fremben ©ut goljircn wollte,
barbep juglcid) bcn Saugen ber 5teunblitbfcit unb
Demuth bep hohen leuten erfannten ; wie e« au« bc»
nen^ribenten befoimt ig, bicPonberPolitic ge»
febrieben haben, ©cnberlicb war ihr ©ruiib hier»
bep, ber allgemeine lirfprung unb bie natürliche
©lci^h<it bn fiXenfeben inegefamt , bapon oben im
r) AfMfeiHi Scheda Reg. r. t. •) Idem c. 17. t] Idi
nii. yj Aii^ußwiu lib. IUI. de Ciii. Dci. c. 4.
unb 23e3cigung gegen bic ©ottlofcn.
britten ©ud) bep ber Demut^erebet worben. Dag
aifo nicht« übrig war inbenmigen ber erleuchteten
unb geheiligten ©hrigen, ma« einen iXegenten jura
.^oebmuth hätte pcrlcitenf innen, weld>e« nicht al»
le« por bcn ^ergünbigen hotte fallen unb unfräfttg
werben müifen. Denfwiirbig ig, wo« Pon bem heil.
^Intonio er(ehletwirb , wieble Äapfer Pon ©ongan«
tinopelan ihn ©riefe «febrieben, unb er ihnen alg>
geantwortet habe: “warum foQ id)©ri^ePoneu^
„annehmen, ba ich euch niibt recht tituiiren unb b^
„gegnen fann„? 2(1« man ihn aber fo gebeten,
mehrüu fchreiben , habe er ihnen bief: leccion ge»
febrieben : “©ie foliten bie fönigliche llXacbt nicht
„por etwa« grolle« halten, unb nicht Wt-genber ge»
„genwärtigen ©ewalt über bas^eifch fchmülgig
„fepn , fonbern bebenfen , bag ge fUlenfdjen wären,
„unb nicht Pcrgeifcn, bag gePon©htigpn>ürbenge»
„richtet werben. 2(uch foliten ge gnäbig gegen ihre
„Unterthanen g^ bezeigen, becS.rei^igreit unb
„©orforge für bie Xrmen eingebent fopn,,. 3“it^
habe er biefeö bcpg.'füget: “©« ig nur ein ewiger
„Äönig , III allen Seiten , ©httg“® 3Sf“* *)•
13. 3m®egentheil befbrieben ge nun abermal
ba«©lcnb ber gottlofenObdgfcic, wie ge niebt a(<
leinihnen felbg, fonbernauchlanb unb leuten uner»
fehliben ©ibaöcn tbäten, wenn ge ungegbeuet füg-
ten: “iJßasgnbbie^Keibeanberö, wenn feine @e»
„rebtigfeit barinnen ig, als ein groger ©tra(fen»
„raub,, r)? Unb abermal, wenn ge Pon bem Per»
hhrtcn©inn berXprannen rebeten, unb ihre ©e>
banfen aifo befd}rieben: '*©« magmirunferiXetb
„goriren unb im Uebergug gehen , Pon pielen
„'Triumphen berühmt unb im ^rieben gdher fepn.
„UnferSXeibthum müge gb immcr|u permehren,
, bamit wir ju täglibem Xufgang genug haben, unb
„woburb gb ein jcbmebcr2nächtigerbie©btP4*
„becen unterwerfen fann. Die2(rmcnmügenben
„IXeichen gehorfam fepn , wenn ge aub nur ba«
„©rob fatt ^ben. Die iXeichen hingegen mügen
„bie Firmen ju ihren Sronbiengen migbrauben, nur
„bag biefe ein wenig ruhig unb mügig fepn fönnen.
„Da« gemeine ©olf mug bie ^errfbag loben, nicht
„al« ob ge ba« gemeine ©ege beförbere, gmbern
„weil ge piel lugbarfeiten angelict. 9Xan mug i^
„nen nibts pcrbrüglibc« befehlen , nibt« liebelt»
i,be« Perbieten. DielXegenten mügen nicht eben
„barauffehen, wie fromm bie^hrigen fepn, fonbern
„nur wie imterthänig. Der g)öbcl mug benen
„©eamten bienen, nicht weil ge fein leben regieren
„unb feine Tlngelegenhciten perforgen , fonbern weil
„ge über ihn herrfc^n, ec barf |ie aub nibt augich»
„fig
m c. «g. u) Id. cap. og. iXAthaufiui in Vit* Anco-
3. (T«p. Pon i'brcm Pcr!?«It<n gegen bic ungIaubige©brigFcit unb ii-’cltliebe <0eriel>te. 631
rifigebten, fcnbemjtla»i|(b furchen. Ärinenbarf
i,man vor t«n SXiebter bringen, roenn er e6 nie^t
^gar ju grob gemad)f , unb einem anbern ju niet
„@diaben getfan ^nt. 3m übrigen mag ein je»
ijber madjen mit bem ©einigen , nja« er roili.
I „^Olan fann aud) rool 6ffentlid)c ^urbäufer bui»
• „ben , man muß prächtige ^^ailäße auffübren ,
^ble foflbarflcn ^anquete anfleilen , roo nur ein
• „jeber mill unb fann, feilte auef) ^ag unb 91ad)t
„gefreffen, gefeffen, gefppen unb gepraffet fepn.
f,Ueberaii mü|Ten ji^ lanje b&ren laffcn , bie
i,€omöbienbäufer müjTen von alterbanb üppigem
*' „®efd)rei> unb ftbänblidjer lu(l angefüllet fenn.
„Unb berjenige fep »or einen öfTentlkl>en geinb
• „erfläret, bem biefe gemeine ©lücffeligfeit nid>t
: f^eßütt- ®ill jle aber jemanb gat »eränbem
t „ober abfdwffen, ben müffe ber frepe ^6bei nidjt
> „bören, fonbern pon ^aue unb ^of jagen, unb
( i^gar au6 bem ®cge raumen z).
• 14. ©0 lebenbig mablen jiie bie fiepbnifeben 5 9.
rannen ab, nidjt ibreijtobcit ju frAnren, fonbern nur
• jbrSi.nbWinnPorjujieiien. ©tcid)ipieaucbb>’f‘
■ natb unter ben Äanfern , bic (id) oor (Ebcil^m befen»
' neten , aus 53criangen jur ®e(Terung bcrgleidjcn
f 53or1itiIungen Pon reblidjen unb .unerfdjrorfenen
^ SRännemge(d}aben. ©ogebenfet einer pon bem
') Äapfer ©ratiano , baß er ber 3a9b fo f'br ergeben
> geipcfen unb anbem ©rg&bungen , bie nid>t }um ge»
f meinen SRuben , fonbern ju eigener iJSergnügung
f Pon groffen Herren ange|leilet mürben •<). Unb
I freplid) jeigeten fic nad) ber ® abrbeit , roic ein jPri»
Patmann , njcnn er es ja perfebe, nur ibm f lbjl
' ©(^ben tbue . ein SRegentc aber bem gemeinen® e»
fen insgejaint fd)abe. Besroegen biefer aud) feine ge«
/ ringere ’Ketbenfd)aft geben müßte, wenn er etmas
bapcnperjmime, masertbunfoUe b). ®aSinfcn»
berbeit ibre©crccbtigFeitanlangft, erforberten pe
bar,(u nad) bem güttiießen® orte eine g naue Unter»
fud/ung ber fheitigen ©ac^n , unb berfelben un«
I portepifd'egcipiiTen^fte®ntfd)eibung. 3nma<Ten
ber^pollel ihnen biefe ®cifeempfobien batte, baß
penid)t rechten noci) feeßten feilten , nadjbempor»
bergebenben ffopitei. ®cld)cn nun ©9tt fo!d)
. y{i^eromtaufgefraqenbabc,obcr “mem bie^ar»
,.(et)en ettpos ju entfdieiben bariegten, beffen ©eroif»
„fen müjfc roobl gepriifetroerbcn.'Derjenige aber fep
„erjl poürbigbenanbern ©efeb< porjufchreiben , ber
»,ibm pibp bie ®eife eines gerechten ®anbel8 Por»
„fchreibe,, c). J)cnn fonft möchte es jugeben , »ie cs
einer befchreibet: “X)aß ber^onf unbbie^jrocefTe
I J'id) burci) bic ©efebe gleichfam roaffnen,unb in lau»
„ter®üterepauSbrrchen. X)aßbas peifel^ftige
„9ied)C in ben ©erid)len bepberfeits bcjWitten
„roerbe, unb ber ^aber unter ben 2irübcrn feinen
„geringem ©d)armübelmit®orten anrichte, als
jjetroan mit ®affengefcheben tonne d).
15. ©0 müßte aud) in red)tmüßigen ©erichfen
fein böfer TibPocat tugelaßen reerben, als bepen
33errid)tung fehnurftraefs ber ^iebfertigfit ent»
gegen laufe. ®enn (fagten ße^ “ein bofer Tin»
„roalb perberbet bie ©efebe e). ©olche ieut«
„fmbs, bie bie ©achen nurperjögern, tpennman
„fie barfu braucht, unb Perbinbem, roennmanfie
„übergebet: ©rinnertman fte, fo Perathten fk es,
„bcjd'cnft man pe , fo roirbs halb pcrgeffcn. ©ie
„taufen bie ©treitfaef^n an pch, Perraufen ihre
„Sürbitten, feben felber ©chiebSleute, phreiben
,^ie Urtbeile nach ©efolien Por, basanbereßef
„fen pe um, peben bie 3<>nffüchtigenan pd), bai»
„ten bie ab, bie pch Pertragen nmuen, unb bie ib>
„nen ©ebörc geben , bie beiten pe lange auf,, f). ,
SJonbiefem werberben ber menfchlithen ©erichte
eröffnete einer feinem greunb feine ©ebanten ;
„3^ rounbere mich, bnßbubasSflt'fenberTitPO»
„taten unb bie ®ortfriegc hören fannP, bic mehr
„\ur SSerfebrung als ©rpnbung ber ®abrbf<t
„bienen, ©ie {wben ihre Suföf gelebret iügen
„tu reben, pe finb berebt roiber bie ©ereebtigfeit ,
„gelehrt ber 5<>lfd;bt't ium beiten, ©ie fmbroci«
„fe, t^ß pe 'oöps tbun, unb gephiefttur iSePür«
,artung ber ®abrbeit. ©ie befröftigen bie 35er»
„leumbung roiber bie Unfd)i*lb, reilfen bic einfüi»
„tige33Jabrbcit übern .Raufen, unb lajfcn feinen
„5um fXecht fommen„i ). 'feergleith'n 5^erfc»
nen roaren unter ben erpen ©emeinen burd)ouS
unbefannt, bingrgen unter ben .IJieitben bepobäu«
pger, roic bie ©bt'Ptn barüber fingen: “©ienen»
„nen basjenige ein jXecht, roenn bie 3Sosb«it ber
„'Ipranncn roiber bie Unfchulbigen greulich roü»
„tef. ®enn pe boeb für rechte unb fluge ieufe
„roollen angefeben fepn, ba pe gleithrool blinh
„unb ohne ®abrbeit fei)n h),
16, 3<t ter Tfustbeiiung b«s fXechtS roaren pe
mk
2) Idem lib. II. c. 10. a) StumeitMi lib. VII. e. 14. b) jitafttus Seheda Rr{. c. 10. cl CtJfuJttm lib. IIII.
Var. bat. d) ..e/eVm»« ..CmVm lib. Illl. ad Soror. p. 3$i. c) CJir^«». Mae».»»«,». Carm.3S.
ia 73. g) M*rnb»rdm Ub. I. de Conlidcrat. ad Eugen. E> Mitmtuu lib. V. c. u«
633 5* 3* (Tbriflcn Pflidbt unt» Scjctgun^ gegen bie ©onlo(in.
mit tcncnbeijbiiifcbenSKicbtcrnübehufrieben, weil nad) 93efd)<jffen^it ber ©adjen immer onbet«
biefelbc gemciniglid) ungieid^unbrarte^ifebgefefta« unb ottbers feij, uiibbie»abre®cred)tigfeit, »el.
be, mbemarme, bebrängte unb barbc^ unfdjulbige d>e ®Ott ungeänbert wrgeleget habe qj. 7(ud)
leute , bergleidjen meidenö bic dbriden waren , gebe es gemeinigltd) in ben weitlitben wridKen
nad) i^ren unreebten ©efe^en leiben unb biitTen fo ju, bnfi, wo noch etwas bfilfantcs an ben
mnbten, wasfie nicht oerfd^ulbet batten, bieiXci» (eben feij, bennoeb baffelbeju feiner ^füiiung unb
(ben aber unb ©rciTcn frei) burebgiengrn. Dabero ©recutienfomme; als, wenn fiebieSomöbianten,
fdjrieben fiebergedalt bieoon : “ilßernurein jvönig ©aufler, 5>'tbttf berglei^en ftböblit^s ®e-
„obergrcfTer^errifl, ber tbutalle« ungefhaft; finbe,3wan>orunebrli(berflärten,unbbenne(bi^
„begebet aber ein ©eringer eben biefes , 0 fo id halb rer üßobdüde wegen fo becjten. i|| bas rxx
„ber ©taupbefem , ©algen unb SXab ba , unb was „eine »erfebrte ©acbe , (biefle es,) wenn man noch
„nur ein zorniger unb wütenber SOIenfcb erbenfen „lieb bat, baS man ftrafet? Wan mot^ gering,
„fann >)! ' " man bod> erbebet, ©oll bas ein ©eri^e
,^u^ red)t geflrafet würben , fo würbe man feben, „beiffen , ba einer beswegen infam geinodjt wirb,
„bag alle ©efüngnilleoon ihnen »oll würben. Tiber „loomit ec bod> fo »iel »erbimet,, r). Wenn e«
„ber fXeicbtbum bat eben über ollen feinen @d)abcn redjt iugiengc , fo foDte ja bas Regiment fb löblid)
„nochbiefen; weil ben ibm nichts gerochen wirb, er gefübret werben , «bag bie ©efefj fein mit ben
„fünbige gleich nod) fo bosbaftig. 9)iemanb tbuf „Werfen überein förnen, unb bie Werfe binwifc
„ibm beSwegen ©Inhalt, er »erlebet fein ©ewilfen „becum mit ben ©efeben •).
,dmmerfort,obnebagibn jemaiibbeswegcnbejlra«
„fe k). Sumwcnigilen irren bie iXichterentweber '8* 9Twh weiter war biefes ibrOJebenfen 5ei>
i,mit glei| ober unwiffenb, entweber weil ge baS ben weltlichen Siechten, bag fie an unterfhicbli.
„SXcditnidjtoerdeben, ober weil fie mit ©elbbeflo» djen Orten auch unterfchicMith, unb wol gar ein«
„dien finb, ober weil fie aus unjcitiger©und baS anber entgegen lauteten. ®enn fie fchrieben alfb
„Urtbeil fpred)cn !)• bauen: “©s follte »on Siechts wegen überall unb
17. Was ihre ©efebe unb Ortnungen onfang- rhe9olIeneinerle9TlrtbeS9ipgimcnt5(epn. Sdnp
fe, batten bie ©brifien fchr »ieles babep ^u erin» »aber finbet man fo»iclcrlei)©tatuta, fo»iel©tab<
nenr. ' wann fte nur biejenigen »te finb,alfo,baganeincmOrt fürlcblicbgebalten
SBerbcethen flraffen , welche wiber Wenfehen ge» „»pirb, was an anbern (irafbar i|l„ t),
fdjeben waren, nicht ober, woburd) ©Ott bcleibi» >pirb immer fo »iel bawiber epcipirt, limitirf, g^
aet warb. ®enn bie .^epben mepneten , was lautert unb appelllrt. Da hoch, wenn alle Wen»
©Ott felbfl ongiengc, bas bürften (ie eben nicht fd)cn bem allgemeinen natürlic^n Siechte genau
röchen, erwürbe fdionftch feiner felbfl onnebmen. nadjfömen , nld;ts bergleichen gefchiben würbe.
Dannenbero warb in ben weltlichen Siechten feine ®enn “man f önnte weber »on bem Siatb noch »on
©träfe gefebt, wenn einer gleich hep ben ©örtern »bem 53olf ba»on losgefprochen werben. Wan
falfdjfthwure m). “Die ©öfter würben fchon felbfl „bürftc aud) feinen ^uriflen öberSommentatium
„ihren c^impf rö^n n), er fep ihrem ©ericht »barüber lefen. 3“ würbe fein anber ©e»
. „beimgegeben,, n). Wer aber be» ben Äanfern »feb fepn, als ^uTltben , fein anbers in gegenwörfi*
falfd) fd)wur, ber würbe gleich abgejiraft p). lieber« »-gefeit , als in <uf ünftiger,, u). Daneben faben
bis merften fie aud) biefes on, “bag ein jebeS bie ©brijlenju ihren feiten wohl, bag bie ärg|len
„^olf ihm folche Siechte unb©efehe erwöbictböt» ti)rannen, weld)e wiber ©Ott am meiften tobe«
,4e, bic es ihm jutragÜd) befunben,,, ba bod) ber ten, bie©cfehc unter ben .Ranfern madKten. Wie
©igennuh fo weit »on ber ©ered)tigfeit obgebe. bennnoch»onlllpianobefanntid, bagerbenSa»»
3u ge fd)weigcn , bag cinerbeswegen noch nicht ein fee am meiften wiber bie©hriftenaufgerei}ct, unb
gerechter S)iann beilTenfönne, weilerbenSahun» ber alten 'iorannen ©bicta wiber fie gefammlet
^en ber Snenfd)cn folge, angefeben biefe entweber gäbe, »on bem noch in bcin iure lultimaneo bie
irren ober wilTentlid) Unrecht tbuiifönnen. Dem» meiften ©efehe übrig finb x), Deften ©ollecrion
nach fei)gareinanber8boSw«ltlid)e Siecht, welches ein anbererbepbnifcher Winifter, tribonianusge*
naünt,
i) inäMtlus I. c. k) Chryfefl. hom. %. in Ebr. I ) Id. lib. XXXXV. homil. hom. jr. m) Vid. i 12. L
Ji Rebus ete:urls. n) Tibcrii Iinp. vox apiid Tueitum lih. II. Annal. o) Dtsmfthtnts Oraf. adu.' Ariflo-
cratem. p) I. IJ- §• “vlt. D. 4e surristrunde. q) Conf. Luelunisut lib. V. c. ii. lib. VI. c. p. Miitiitsus
Oc)ui. r) rosuti un. lib. de Spcctac. ^'sspiiui lib. VII. adu. Gern, t) Scheda Reg. c.49. ») 2“-
tUnui Orat. adu. Grzc. p. rö4. u/ Ljiäuasmj lib. VI. c. g. x) Vid. oßuMktr Cent IXJ. lib. 111. p. J14.
3. dap. Pon ibrctn Pcr(;altcn gegen bie ungläubige ©beigfeit unbtpeltlicbc ©erlebte. 633
nannt,biri3iret^f, bcinonbere bergleidjenitut« cor nöt^ig unb mögfidj/ bag fie benbdlfame«
barinne ge^lfen y) : ®ie beim oud> fcnfl bie ®e. unb (uffen ©ebottn 3©fu 0^ri|li gebortbtftn, bet
körten anmerfen/ baß bi«3i6niifd)<n.0crrenb{e» ijnen bie Hebe unter elnanber als em neu ©ebet
ienigen ©t(e(^e am mci|len urgirct, baroiber pe bintcr(ö(Ten hoffe, unbboberobefobien, nidjt mit
feibftomarbbllcngebanbeltbnbenz). DaboAein einanberjju fheiten no<b iu regten, :3a, erhöbe
9Cid)ter »cn bicrinn »on ben öef tagten untrrfcf)ie. nicht ollein biefe« befohlen , fonbem no$ bajtu gefe»
ben fepn folle , boß i^n nicht einerlei laßer mit ben Jet , baß fie lieber bie ©ad^ fahren loffen jöutm,
onbern gleich mache 0« 2(lfo , unb noch biefen worüberman mit ihnen janfenrooUte, nurbamit
©efchichten, n>cld)e unter ben .&!;ben häußgfcch ßc brt ©treiw befreiet mürben c). 3n bießm
iutrugen , fahen nun bie ^rßten meiter hinauf gienaen ße nun weit über aüe mehlig ©eßhe, unb
auf ben unfeligen Urfprung oller folcher greulichen machten einen großen Unterfcheib unter bem ge.
SOlißbröuehe, nemlicß auf “bie Sera^tung ber richtlich<n ben ©ottlofen nbfhig
nWohren unb hö<hß*n ®lajeßöt„. 2ßobon fie mar, unb unter bem frepmitligen liebreichen ©e.
ol fo nach ber '3Da^h<'t “"b aus ber Erfahrung ur» ^rfam, ben bie Äinbcr ©Oftc8 in ainfebung ihre«
th«tlrten: “3m Anfang ber ßSerbcrbnißßengen 95atcr6 freiimillig leißetcn. Darum fagten ße:
„bie SJlächtige ren an , ben onbern ba« 3ht< J“ anbers ßnb bcö ASrrn 3®fu feine ©ebo.
”men, unb ma« wn »ielen erroerben mürbe, mor „te, ein anbere bie ©eßhe ber Äaijfer; ©i«
„in .^üufem etlicher meniger i eute lufammen ge- ,^nber« beßhiet Papinianuo , ein onber« unfec
„ßharref. Denn bamit biefe bie übrigen unter ,,^aulu8„<)). 30/ße9efoutenßch,benen®Jen»
„ihr 3®<h bringen mbchten, ßengen ße on ihnen bie fehen ju »crfprech-n, baß, menn ße alle bießm offen,
„iebensmittel ju entjiehen unb Por ßch einju* barten ßßiÜen ©Ottes noch mahrer Skfebrung
„ßimmlen,auch mohl )u bemohrenfbamit bie^ohl* f inblichc ^olge leißen mürben , fo mürben ße reiner
„thaten @0ttc8 nur ihr eigen mürben , nicht ou8 onbern ©efehc mehr brauchen. “Äein Unglücf
„einer © ütigfeit , fonbern bamit ße alie 9Hiftel ih* ,>obcr Uebel mürbe auf ber2Belt mehr fepn,menn oi.
„re« ©eijesbepfammen hatten. Dabepmodjtenfie „k9)lenfchenba«ienige thöten, was bie ©hoß««
„nun bie unbilligßen ©efehe , unter bem Sßamen „alleine thun. ®ie jelig, jo mie gütben mürc bo<h
„unb ©<htin ber ©eredjtigf ek , moburch ße ihren „ber 3ußonb ber 5Jlenfchen , menn burth bie ganje
„Siaub unb ©ei^ miber bie ©emalt be« SJolfe« „®elt lauter ©onßmuth, ©ütigfek, Triebe, Un=
„beßhüh^nfonni<n* Unb meil ba feine ©pur ber „ßhulb, ©erechtigfeit, Sßaßigfeit unb Deut
„©enichtigfeit mar, melche lauter Sreunblidjfcit, „hetrßhete. ©« mären auch N piel unb mancher«
„©armhetßgfeit unb Sßilbigfeitmit ßd) bringet, „lep ©efe^e jur SXegierung ber ^enfd>en nicht
J/o entßunb eine hoffärtige Ungleichheit barau«, „ponnbthen, fonbern bo« einige ©efeh @Otte«i
„ba ße ßch h^lkr ol« anbere icute machten , mit „mürbe pi einer polifommenen Unßhulb gnugfam
„Xrabanfen, ©affen unb fchbnenÄleibernperfa. „fepn: ©«mären aueh feine ©efängniffe, feine
*h?n* ©ieerfunbenbarbephöhe^eSheeißeliei/ „Schroerbter ber SKiihter, feine ©ehreefen bet
3>upurrörfe, @cepterunbbetgleid)en, bomitfie „©träfe mehr nbthig, meil bie heilfamen @e«
„unter bem ©ehreefen be8©d)merbt«, bestell« „bote, bie Pom ^immcl fommen ßnb, in bie
„unb anberen ©trafen ßcher blieben, unb über bie „menfchlichen fierjen gepßanjet mürben, unb
„gur^tfimen unb ©rf^roefenenherrfeheten b). „bie ®lenfd)?n freproillig ju ben ©erfen ber ©e.
19. Dagegen >'un bie ©h<^ißen „reehtigfeit untermiefen e).
j") Vid. HtflorU Iuris T. GtihefitJi alionitnque. z) Ruftrlm DiOert. ad VMltrium Mmx. lib.VTlr.c.
a) CtffitderHt lib. XII. Var. epill. i. bj L»H*ntim lib. V. c. 6. c) S4liu*i$tM lib. III. de Cubern. Oci p.
79. d} Hitrtn. Epiß. 30. ad Occanum. e) IMi*iuii$s lib. V. c. g.
JDaö 4. ffflptfel/
ason her Sibßtdfung her Uebclthttter bep heit erßm
0utnniarien.
.roten loaren in ®c(!rafuni antrrer unsrrrtbt, bariiber fie iton Cbrtffrn befirafet mürben; tlrlbeil berffbriffen, l-i.
’ nKldKnurbieXciiugiingbeeiberienlnbibigcttaniuen ium Oeborfam, a. auip (tiii CblMivergicflro noeb erkcHtrafc
{III anfepea
6j4 5- dbriffcn Pflict>t unb S«3«igung gegen bie ©ottlofen.
anfctien (ennttn : @ic (i(|fcn ii4) litber löNrn, et)< fle an^nt l&Mcttn , menn ein CdctÜc gltitj) fDitk (Scnnll ibertam ; fle
bi(Ittnau(i)t)ie'3ik^r:ifungNr Adterniittfnrred», (logtm (einen atif Seif) untfclxnan, mofrenuet (einet feine eufianerae«
an^crn Reinigung hgben : 4. folcfirctemgnaud; in felgenten Seiten. ebri(Hi(^g{egenten^^^Vile^ 92.2;. (nt (ein
eeteitfrbmani'crnuinbMibe, 5. bauen ouebnoetbere einige aSer(m»bl< überblieben buedj Erbitte »ot 99crntttKi(ec, f>
ineenciliig apprebiret miirbe: ifrempet. 6. bebtet burften an(( fit artne einbet beo ben Siebtem appeBittn, ertw
pcl ; aber auf reiiiet Jlbfubt; ’abfaB baten unb falfibc «bfiebttn. 7. {bepben iclbft mären batmbetiig, mttinn bmbettieb,
ttaren Aryia bariu, (a auch bernaeb unter ben ebtiienanffamtn, barinn bie Sterbreebet lieber maren; blufbebung berfetben
f^betbemaebbem Bfutrtpiolcll^; iOitibraueb bet Srepftibte. g. SDannman (onit (Sefangent auf frepen geBcOet, fon^
b^icb am Olierfei , |b au4 mol beo benen 3uben mag gtbriucblitb gemefen fepn , fonft gefebabe folebegmol anllerprbcmii^.
9. iOiiffctbiter mürben bep ben erÄcn Sbciiien niebt am beben geiraft naebben beibel: unb beben<$tafen im 21. Z. ic. fom
bem muften ^trebenbulTe ibun , fofebrerniiliebunbfeftarf mar; mie lange jtinbermbrberinnen tc. auf bet (Semeinc au(|c>
MIcfTen gemefen , unbmenneinlSbrbtrabfoIoirtt; mie lange einer, ber feinen Oienibotengcfeblagen, baget Barb; mie Um
gerincifbcbreebcnii, Sbebrcdier, t;&lutf!b.inber unb Sauberer auggefeblcflen gemefen; ^nbenerfien joopabteniB (einer am
beben geiraft: 11. mielangeunbmomitbieDiebe, auebbcr^iebletgeBtaftmoebcn ; mie man fbnfi mit einem 9Dttbreeberui>
gegangen, la. ^ibre Sbrifcn (ennten (eine l'cbcnPfIrafe anfeben , batibet aud) oft bie ^epben gefrufiel unb gemeiuet,
unbmiilfemanmitStlcnfebenaU fDienfiben umgeben; Stafiprueb Zbcobtlii beb 3Au8(m, beffen mirditbe (9itig(eit gegm
bie, toben Xob vermir(et. 13. ebcillenbemtotenau(bonbett|urCbeIinbig(eit, Krempel, fOlotiten; 14. bieiten aucbbig
fBlnlvergieifenan anbemun|ulägig; auffprd^baoon; baberfitbauitbie^pbengebitct; bie Segmten bunten bie Ktt:
cutton niibt anfeben. 15. Sermerfiing bef Solicmf unb fletnigeni, SuPfprueb baoon ; foIebeP mar für leibeigene £neebtt
gu(b unter benen SbriBen niebt (cltiam,.f tage bariber; 2lul|cbItefTung einer (SeriebMperfon au« ber Glemeine: nS. 93ermet<
(ung bePHoofePauf beben ober tob, miebiefePgefebeben: mobin Dcfimaiingebiret; am menigürn migee ein fDtmfEb um ge>
tinaellrlbebfterben, auch (ein (4erid)tPbiener (einen mit buB umbringen. 17. Varteplicbteil ber ^pbea io f^alPgcnibtäb
^UgeberfCbriBenbarüber; iS- SIntroortaufbenEmmurf, ba§ bie molfeile CAnabe nur mehr Uebeltbilet maeben mirbe ; ig.
nbtbig Kpeo,ba(beri)elmi)uentgnug3e(tbabeiurEr(eiintnitunb2lenb<rungbeP irrten« : ©ebreiben baoon an 2 Siebtet 1
K-. melebeP buteb Suebt erbalten mutbc ; bie CeibePBrafen gab man eine« jcbcu @emi|tcn anheim ; boeb fepn bic 0efege pm
(Bottlofen niebt lu febcltcn, fo menig alP ein Blnt. ai.
§•
atf nun ferntr bie Qibflrnfung ber Uebel*
tWter unb bie (Sfccution bet ®efe|eunb
Ürt^eiie betrift , fo nwr benen nw^ren
G()ri)lcn Icicfjte, bic fd)rccflid)cn 'OTipbröudfe/ toel*
tbe unter ben Äenben batet) »orc(ieni3rn , anjumer*
fen unb ju bc|höfcn. ©.-fialt fie tuforberft an
itncntejammerti n, bo§ glcidjiool bie ungerechte-
|lcnlcuteucd)anbere, bic ctroa roci frommet unb
betferroären, unter bem 3Jerroanb ber ©eretbtig-
feit unb beb ©ifers für bas gemeine 'Sefle, aufs
graiifeini(Ie tinridjtcten : roelcffes nid)t aflein et-
wa an benen ^cu5entt.^ri(li gefetahe, fonbern autf)
ananbern. &ie überzeugten bic biinbenieuteebcn
miS bie(i:m ihrem chörid)tm SSernebmen , ba^ cS
falfdif I), roeimfiebcrgäbcn, ihrDvrgimenf , ihre
Si ligion, unb ihre anbere tebensort bebürftegar
feine jXofermation. XJenn (|prad>en fic,) “mar-
„um fchet ihr benn fo fd’recflicbe ©trafen in eu-
„ren ®. f graufamcrc'ih»i’'
„heit gefunben merben, roenn ihroorgebot, es fet)
„nid)is böfee »erhanben , ba ibr boc!) bie Uebelthö»
j.trr afs '^öfe »erbammef unb hi"bichtet„ a)?
93on ben .^ubg'-rid!tin felber rber urtheileten fte
a!fo: “Tludi mitten unter ben ®efi h n mirb ge-
„fTmbi’ft, untei bem iKod-tiVredirn gehet Unredtt
„genügter. X'er^'enter, ®o’genunbjKabfmb
„jmar bet) ben ©eritbten, bie Warterinllrumen»
„ta, geuer unb ©d;roctbt unb mehr ^noemienes
I.
„((Srftnbungen) jur ®einbesm«n|<l)(t(hmldbfS,
„ftnb oorhanben, ais ©lieber an benfdbigen.
„min aber ba jemanb betfjlehcn? ©clis ein 7(N
„»ocat thun? fo betreugt unb binterg^t ein foU
„djer nur bic leute; folls ein 9vid>ter fepn? ber
„fpriebt bie Uriheile vors ©elD, jaberjenige, mei-
„d)cr bie ©unben zu flrafen ba |ihet , begebet (ie
„felber, unb ber .%'djter machet fid) ber ©unben
„fd)ulbig, bamit nur ber Unfthuibigbeflagtc fet-
„nen 3fejl frige b).
2. ®ir hörten im lebten §.beswrfergehenb««
Kapitels, mie bic Shf'f^ntfnen .Renten vorgehol-
trn, bal^fiefelner Jeibesitrafen wbürfen mürben,
nwnn fic brr iehre fi.^ri|li ©ehör gäben. X)enn
biefe hielte nicht allein ben 9Kenfhen »on bem
^(uebruch ber ©üiiben zurücf, bag er in feine
©irafebcrObrigfeitPerticle, (onbern fic reinigte
aud) baS .^er^, unb fönnen aifo mit jKidit »cn
ber Cibrigfeit nicht obgciTrafet merben. 3^tum
hieflees : ‘•3h'"(‘0f9ben)tlratVtbiebegiing-ne Ile-
„b' lthatenub, bep unsober iitaudie'ii böf’r®^
„banfe fdwii ©ünbe. 3h>^ fd;euet euch nur rer
„benen, bie euer 33erbrccb-n miiTen, mir ailetne
„unfer ©eroilT n , chti' ro (dies mir n^r f nn fön-
„nen. SQ'n ur n {euten finbimmer Tie >äng-
„nifieten, feindh'it^rb.r i|T barinnen, menner
„nicht entmeber ber JXeligion roegen angcflaget
„mor-
•) jfrtutiHs Ub. U. «du. GcM. p. loi. b) Cyftitauu lib. ad Ounatiun.
I
4. dop. Don b<c 24bflcafung b«c Uebdt^jater b<p ftcn «rftcn (Et>rtfhn.
t,n>orb(n, otxrvonuntf abgcfaUnt c).
4- pe nun offö ba« unb b»
nad) frfonnton fi« bief« btm dbripmt^m gcmö« Einrichtung ber Uebcltbdtcr wr unrecht hitKen , ft
fu fepn, b«p bie SWenfchen jnwr ber ©eroalf un# fonnten fie »iel weniger berglei^n felbert»errich«
(erthan tvdren, ober feineOoege« aufi Jurchtbor fen, ober anbem ju thun julaffen ober befehlen,
fcem @ch»erbt, ba pe etwan bie ®efe|e wegen be« SBelcheö benn beijbenn erPen feiten be« (Ebangclil
SCerbcfSberUebeithatenboPeten, fonbem ba§ pe bePogcwifferip, je mehr bie ChriPenbamaloun*
»wn ber hnechtifchen Furcht gereiniget einen Ibbli*
ch«n®ehorftmerwiefen d).
3. 2?or pch plbp achteten pe nun fein übieoUr«
tbeil/ $einbfchnp ober «Schmach/ wenn fie gegen
6ie Etbben ungefc^ut befenneten, bap pe fein
Slenfd^blut wrgiefjm fehen, gephweige jelber
tmgi^en f bnnten. womit pe benn fonberlich ai<
fc Ufferungen wiberlegten, ald ob pe ^inber
morb begiengen, ba ihnen hoch bie geringPei8er<
fer ber 'i(>rannej> ber h<bbnifchen Stegenten ge«
brueft unb <u feiner SJlachf ge(a)fen würben , bie
fie auch obnebem nicht wriangten. Denn ba war
Ihnen lieber, wenn fie umgebracht würben, aft
bap peanbere hätten foßtn umbringen. 3a, pe
frhtcn auch ben ^ali , wenn ein (£hn|le glei$ fofehe
©ewalt iiberfäme , fo phrieben fie hoch hieoon aifo :
„®enn einer etwa ju ho^n Geintem gejogen
»wirb, fo mag es ihm oieOeiq^t gelingen, bap er we«
bor SWenphenblut, bap wir auch fein
burch benn angejeiget wirb, bap ein dhtiP« liebet
n^lut ber ‘ibitre utiter ben Speifen geniePen,, e). fein SXichter fetjn foüt e, al« biefe Dinge thun : wor«
Unb bamit niemanb mebnete, ale ob fie nurbom aue bie ©clehrten auch phlieffen, bap biefe ieute
(ewaiefämen unrechtmäpigen ^obtf^lagen rebe« noch biel weniger bie Emt><htung ober ^bpra«
ten , bew nicht nach b<tt ©efchen gephahe , fo erflär« fung ber Ärper muffen bor recht gefialten haben 1).
ten pe pch auch babon folgenber maffen: “2öit ©effnlt fit benn auch überhaupt befannten, “bap
„woilen unb fönnen nicht einmal bie ieibespro« »man bet» ber dhtiPtu i*ht« Ptl? mitbefferm jug
»fen mit anfehen, wenn bie ieute gleich nach ben »umbringen (affe, alöanbere umbringe m); auep
»Stechtenget&btet werben. iSJie foQten wir benn »bürfe ein ©erechter niemanb peinlich ober auf
»nun p<ber einen SRorb begehen , ba wir ihn nicht »ieib unb ieben anf lagen , weil barinnen fein Un«
lyeinmal fehen wollen, wenn er bonanberngephieht, »terpheib fe^ , ob er mit iHftrten ober mitbem
»bamit nicht etwab bon ber Sünbeunb Ungered>> »S^werbt einen umbringe, inbem ber '^obtpblag
»tigfeit auf UB6 falle f). Sollte ber wol an SJlen« »felbff berboten fe?. 3" «belchem ©ebote ©Ot«
»Phenblut iuff hoben, ber e« bor unrecht hält, »te«feine'Äu«nahmc gelten bürfe, bap nicht alle»
»nicht allein wenn man jemanb umbringet, ,^it unrecht fep, einen SRenphen umjubringen,
»fönbem auch wenn man babeb iff, wenn e< »ben ©DIX ju einet geheiligten Sreatur h««
»gephiefiet e)? ®enn man feinen SJlenphen» »ben wolle,, n). ^(m aiierwenigffen fc? etwa*
»morb begehen barf, fo barf man auch nicht hitwuiuläpig, wenn jemanb noch feine iuff barin«
»einmal babeb febn , bamit fein ©ewiffen mit nenfudw, bapbieiSRenphen gepeiniget unb<erffei«
t,feinem SSlut beffeefet werbe,, h). tjßomit fie phet toerben. Denn (ftgten fie weiter,) “Ichfra*
oud) zugleich ouf bie ©ewohn^it ber E<9ben ja» »ge , ob ba« noch goftfflige unb gerechte ieute ffbn
ben , ba bie Uebelthäter, fo nach ihrerWlebnung ben »rännen , welche bie armen ieute , fo nun ben lob
lob «erwitfet hotten, in bie Schaupläh« ge« »bor Äugen fehen unb um iSarmherffgf eit ruffen,
bracht, unbentweberbafelbffbonbenwilben 'Ih'*' »’"'tht allein umbringen laffen, fenbem et noch
ren umgebraebt unb jerriffen würben, ober unter »fbrbern, unb ihre graufäme unb unmenphiiehe
einanber felbff p> lange fämpfen mupten , bi« einer »Vota jum lobe geben o J.
ben anbern niebergemacht batte. Dabe^ jeigten
nunbiedhriffen, bapauchoenftlcher ÄrtberÄb» «. Diefen folgten nun auch bie iebrer infbl«
in (fügten fie
»ge, ob ba« noch gottfelige unb gerechte ieute fepn
»r&nnen, welche bie armen ieute, fo nun ben lob
weiter,) “Ichfra*
nunbiedhriffen, bapauchoei>ftIcher ÄrtberÄb» 5. Diefen folgten nun auch bie iehrer infbl«
Kng fein ffbriffe mit gutem ©ewiffenjufehen genben StPen nach, ba pe ausbrücflich fehlen:
t. “®<fei>oeffer,mann>iffegarnichtsbabon, »liBernunmehroein dht'ffe worben iff, ber barf
»iwnn entweber bie Uebelthäter abgeffraft ober »niemanb tbbten, bennermupbie ©rfehebeöibnt
»bie Unfchulbigen hingerichtet würben ■). »nun anoertrauten iKecht« in ber iSarmherffgreit
itl I 3 »öhtto
c) Af/oK/tN, F/ti'x Oäau. p. 37;. d) Gr<f»r. N*t.Orat. ad Snbd et Inipp. e) Aäi>»»»«u F«/,> Oftaii.p, 36«.
ihaurcrMt Apol. p. 3«. g) Lnämtiiti lib. V. c. lg. h) Idem lib. VI. c. ao. i) TirtHU. de Spedbe. c. 19. k) TVr.
tuU. de Spediac. c. 16. l) DitiUiu de Vfu Patrum p. ada. m) Idem TtrtHlL Apol. c. 37. n) Ijtiimtmi uk VL
c, ao. o) Idem L c. «
636 5" crffen (Tbriflcn Pflicht unb Sfjfigung gegen bi< gottfofm.
„ebne ©(bärfe brauchen,, p). ®enn ob mol ble „toleflcicbt noch nwiter . fimbigen B5Ürbe„? ©o
Obrigfeit bo« @d)t»erbt nicht umfon|l ju tragen toarbihm geantroortet: “3a, es fönneaUerbing«
pflege , fo gelte hoch bci> einem roabren Cbrifliichen ,igefchehen , »eil hoch alle« SBerbrechen eher 33et»
SXegenten bie Pflicht eines 33atersmehr, alsb^ j^gebung erlange, roenn ber SSeflagte 'iSeflerung
einem ^epben bie toranniflhe 33iutbürfligfeit. „»erfpre^e. üDlon muffe jroor bie Uebelthate«
3n »elt^n ©inn horten ein 2(uffeher an einen „nicht billigen , (bnbern nur bie Q3armherjigfeit.
Seichter in©achen etlicher llebelthäter aifo fhriebe : „3e mehr einem bie ©ünbe migfalle , |e mehr müf«
„I)u bifl ein ^hr'ftl'ci^r JXi^ter, unb muflt bie „jo man »erlangen, bafl ber ©chulbige ni^tohne
„©chulbigfeit emeo 5?ata8 in acht nehmen, bafl „^jjerung »erberbe,, u. f.». <). ^(l|b roarb
„buaifo über bie Uebelthaten }ürneft,bamitbu auch auch in öffentlichen ^oncitiis befd^loffen, ba| bie
„bie ^armherjigfeit in acht nehmejl, bu muflt auch ^ufjeher benen um WlijTethat »Ulen iSermiejenen
i,be» ben gröflti'n©ünben feine diachgier ausüben, ober }um Xob ^erurtheilten bc» bem ^a»fer ^ep«
„fonbem biefe %unben }u heilen fud)en qX htituuobitten feilten u). ^aherobervimbrofme
„ifl gar leicht, bafl man ben '^öfen gram ifl, »eil an ben Äaijfer Ibeobofiuni aljö fchriebe, “er
„fieböfefmb, ober feltfam unb bom gottgefällig „miiffe es feiner ®ütigf eit lufchreiben, baferouf
„ifl eo , fie bee»egen ^u lieben , »eil fie fSlenfchen „fein 'iSitten »iele »on bem ©efängnifl, (£riUo unb
wfinb ; 3m Tllten ^ ejlament »arm bie ©trafen „bem lobe felbjl befreiet hütte,, x). QJleich»«
„beoroegen fchörfer, bamit, »enn bie (fhriflen »onbiefem fonberlich gefaget »irb, bag er einem
„qütiger <u fepn ermahnet »erben , biefeS ein ?9lit» Ac»ben aIfo loö geholten ^be , ber »egen föiner
„tcIberCfr^ltung fe». bamit aud> ihnen »ergeben ©chelt»orte»iber ben Ä'aofer©ratianuin(chon
„»erbe, ober eine 9>robe ihrer ©anftmuth, auf bafl »erurthcilet ge»efen y). Ilaben er benn nicht
„bie Wahrheit, »enn|'ie»onben ©anftmuthigen »on ber ©teÖe gegangen fet> , bis i^ber Äa»(ec
„geprebiget »irb, nicht allein gofeheuet, fonbern nach langem Tlufhalten enblich biefeitte ge»ahc«
„auch gelicbet »erbe,, r). '2öeld;cr berühmte te; »clcheo ohne 3'»eifel bm ormen »on
SJIann ouch anberotoo gegen bie 'üßiberfachcr ber ®ahrheit überteuget haben »irb.
gcmegc|lehet, “bafl man aus bem 91, 'i. nicht be» 7, ©smarbauchben ‘Dienern be« ®ortt »et*
„roeifen tonne, bafl ein ©ercchter benanbemum» möge ber öffmtlid>en 9)lanbate unb Drbnimgen
„nobracht habe. DiefeS aber fe» auch nu« bem jugelaljen, für bie ormen ©ünber bei) ben 9lith*
„©jrcmpelbes.^(^rn flar, bajj bie Unfchulbigen tern ju bitten unb ju appelliren z)i jebochbafl fie
„»on ben Uebelthütern getöbtet »orben »ären„ i), feine ©e»olt »oben brauditen *) : 3<>/ *®eiin gleich
Unb biefes alles führten fie nun ferner aus ber Ärt bie Svichter ihnen feine 5re»heit h'efu gaben , noh*
beS yieuen 'ieflaments, au6beruniertrennlid)en men fie tod) biefeibe aus ©rbarmung über bie or*
©anftmutb unb liebe gegen bie ^Sofen, unb aus men SSerlaifenen. Qöie horten niarhnua that,
ben ©igenfehaften »ahrer Äinber ©Ottes aus ; ber ju einem Oberhauptmann unge^ut gienge,
»ie roir fthon Im i. unb 3. ©ap. erfehen , unb jum unb fehr »iel ©efangene , bie jener auf einmal hm»
$heii noch »eiter jehen »erben. richten lajlen roofltc, biird) feine Sürbitte losniad)*
6. 2I(S auch naebgehenbs unter ber»achfenbrn te b); »eld)cs er auch bco einer anb-.ren®elegen*
SJlenge unb Wacht ber ©hr'flen be» ber äujterli. heit glucflid) auSridttete c). Unb biefes thaten
«hen ©eroalt bie ©erochnheiten ber .^epben unter "un bieje Wänner aus benen obgebachten Urfa*
bie ©briflen mit eingeführet »urben, unb au^ ci>en, nemlich bamit fie '.öarmherugfeit er»ei(en
bie .Einrichtung ber Uebelthüfer auffam ; blieben möchten ouf allen ©eiten. Denn biefes »uröe
deidi»ol einige Werf mahl« »on ber erfienleut. habe» erforbert, bafl es allein aus foldKr7lö|itht,
feligfeit übrig. Denn es hatten bie lehret frnber* unbjanichtaii8©he3eii »öor einer «ÄsT^isnn-
lidj unter onbern im ©ebrauch, ba§ fie für bas le* <rxaitut fyettattr, »ie es bisfalls recht eintrefcit
bm ber 93erurtheiltm baten, unb alfo'©armher* mußte, »as ber gebuchte ?lmbro(iuo erinnerte;
jigfeit an ihnm erzeigten. Da()ero als jener für» „Wan fannj»ar einen armen »erurtheilfen Wen»
nehme Wann einm 'Sifchof fragte, “ob es auch „fd)m »on ber .^wnb ber ©emaltigen erretten, jö 1
„»ohlgethanfep, auffi'lchej^ürbitte einem armm „»iel ohne 93er»irrung gefchehen fann, bamiteS
„©ünber bas leben JU fchenfen, ungeachtet er „nicht fcheine, als ob mansjur^^ralereiithue, unb
.Otidlt .
ei vir. Tel» qu.104. q) Rpift. ijj. ad Marcellin, r) Idem Epift. ,-4. ad Macedoniiim. *
t) bpiit. 16^. Eplli. 59- 54* zj Lib. IV. cp. 29. y) Spz.^mf9Mi
lib. VII. c. 34. t) 1. 1«. Ctd. Thttd. de Pania cc L 57. C. eod. de AppelUi. aj Ibid. 1. c. b) Srnhit. Smr. Viia
Mart.c$. ejlb.e,i5.
4- (Tap. Pon bet Ztbnrafung bet
auf Srbannung,, d), Tlnberf/ alf bet
SOligbraud) ftmad) bei> ber Slfrifei) einrifif, ba
man fid)bicffr0ac^ altf eine« SKc^ts anmaljrte,
unb bi«33cff(li9ung uiib33enncbrung ber gciftli*
c^n 0croalc barunter futbte. 3>nn ba bie ^ir^
l^rnbienrr anfien^en fid> allein (BeiiilieOe ju nen*
nen, unb alfb ^l»ficb aOein ^^ami(erji9feit,(I^rt|l*
fidte iiebeunb ^barmung »ergaben; fo moUten
fteef unter anbem auch bamitermeifen, ba9 fie bie
ormen 0unber [obmachten. mürbe aber ruN
Hd) ein WofTe« 0piegelfecbten braue , habe» fein
nodi ®iferroar, entmeber bae 'Slutwraief*
fen )u «erbüten, ober fonff '-Sarmberpafeit ;u um ;
roie bie päb|üfd)en ©cribenten felblt gegeben e)*
^ud^giengee fopartei^ifd) unb eigenniibig ;u, ba§
bie &ad)e enbiieb. mrilirne auf bie Slerije» eing&
fdtränfet mürbe, unb man babin fabe, bog nur
bie|e nid)t bffentüdi gefd)impfet mürbe, menn et»
ma einer auf berfelben etmae bartee oerbroeben
batte 0» öffcntlidjen ®e feben be^
bem 93erfafl geboten mürbe, benjenigen alebalb
bin;uri(btm,meld>er einer fcicben Werfen feibee ge»
tban l^tte k). ®nbfid) fam ee garnuraufeinei»
gen ^milegium, bae bie ffarbinöle allein in ber
»bmiftben jfir^n ju fid) ri|Tcn h), moöon aber
Im 8» ^ud? mciter gerebet merben foQ.
8» ©on(T mar outb jö gar bet» ben jobben üb»
lieb/ bag, ebne 3n>tifel aus einigem natürlichen
SRitleiben über ^Idje miferable ^ rfonen, unboue
einem ®rfübl unb “irieb ihres WemnTenS, benen
JQerurtbeilten geroilTc ^'oilegia gegeben mürben,
fraft melcher (ie beijm leben bleiben fonnten. TVä,
wenn ein folcher tWenfd» in bes ^rieflerS ^auS
fom, ben man Flaminem Qinrinalem nennte,
ober menn er i^m ju i^ufie fiel, fo burfte mon i^m
benfelben lag nichts tbunO; ^tigleichen menn fte
einer ’^fialifchen ^u^üftau entgegen liefen k);
bie aud) fenft für bie Uebi ltbäterbei^benlKithrern
Rürbitte einfegten ')• Ttm gemeinten maren bie
Afyla ober ^reyfiabte, melche nicht allein benen
Ucbclth^cr bep ben crjlen (Thrificn. 637
Srei>h«Jt unb SXaumfichiubertheibigen goben,ble
Unred»t leiben föllten,|önbem aud> anbern^rur»
theilten ;ur CEr^ltung ihre« iebenß bienten. @e»
fioltbennbiefelbe nicht allein unter ben^eoben ge»
mein maren m ), fenbern auch unter ben (£hriften
hernach ben ?8erbrechern 3U gut auff amen. 2öel»
(he< infbnberheit bet» benen 5Cird)en unb anberti
gemenh^en Öerfem in ad)t genommen marb,
nachbem biefe in berChf^'f^tuhf'f mürben.
9Die, jum Crempel, bie Ä'apfer felbfi eine folche
gret»flabt bet» ber Ä'irthen ;u (farthogo fhfiteten,
bobe» ein jeber, ber bahin flehe, ungelTraft bliebe,
er hätte benn einen tobtfchlag ober Jungfrauen»
roub, ober onbere ©emalt on einem Cbrilten »er»
übet n). Tlnberer CSrempel ju gefdjmeigen o),
(Je burften aud) folche 9>erfonen nicht ba herauf
genommen merben, fonbern (le mutben »on ben
Äirchenbienern felbigef Ort« »erborgen unb er»
halten p> 3a, mon merf te als etmas fbnberlichef
an, mas fich bisfallf mit bem grojjen ^ofminf»
(ler JU (fonfionttnopel, bemigutropic, jutrug, bet
bof ©efch »on biefrn J^repfiübten aufgehoben
^tte, aber hernod) halb felberju einem folthen Ott
3ufiutht nehmen mugte, als er inbeSÄaijferS Un»
gnobe gefallen mor g). ®iemol ibm aud) biefe
gufiucht nicht half/ inbem et boeg miber baf
Dieeht, baf ben jtirchen gegeben mar, umgebrachf
mürbe; mie ein .^Ifloricus fd)reibet »), ber»on bie»
fen unb anbern bergleichen 'ihaten nicht »iel
hält 1). Ungead)t nun biefe 21nfralt anfangf gut
gemetjnet mar, unb nach Orbnung (öOttef
felbfl ei^erichtet, ba er feinem 93oIf befohlen Jtot»
te, gemiffr grei)f}äbte juorbnen,barinnen bie 33er»
folgten »or bem löluträcher ftcher mären, 4 35»
9Rof. 5. 5 'S. SJlof. 10. 3ofuä 20. 21. ©0 nwrb *
hoch auch auf biefem allen ein grcfTer|]!T|igbrauch/
ba bie öilerifei» fich hiebet» abermal einer .^errfchafi
unbigingrifsin bie meltliche ®eTid)te anmogte t),
fo gar , bag biefe fafr feine 3urisbiction mi hf be»
haupti n fonnten Unb menn etma ein reblid)et
Äirc^nbiener fid) nod) feinem ®emi|]en einer be»
Ul 1 3 bräng»
d) Amtrcf. lib. IL Oflic. c. 21. e) CUuJ. Effncmi lib. II. Digreflion. c. 7. f ) Innocenliin III. e. noiiiimis 27. X.
de V. S. Conf. LMHrtUttai lib. I. Inft I. C. tit. 10. 5 t. g) Areadiu» in CoJ. Thted. i. i/!. t. 2. I. ?i. h) Vid. B»l-
dm et Pmlu, C^ßrinfli ad 1. 19. C de A ppellat iteinque I. Clmm, in Sent. L. f. i) Gelliui lib. X. NoOi. Attic. c.
1$. Ami in Problem, k) Idem in Niiina. li VN<r«»iM, in Iul.c.i. Tiber, c. 2. tarirw lib. Xil. Annal. ct
III.Hiftor. m)Vid PUi/irch.'nt^i ietTiiouiievtXf. LiuiuAih.l.DitnyfimHalic/trm.VA.U.ttcmf.omni.
noAirr. »i AltxMtidrclib, III. c. 20. Ptlyd. Pir^i/iwi lib. III. c. 12. Pit.Grr^rriMi Thchf. lib. XXXIII. Synt- lur.
C2I. CVmjJmi lib. V. Mifccll. c. M. CielfMj AA».yiji»«< lib VII. c. 23. et librit lingiilaribui Ptttm Satfvs Lugd.
1611. RiturihmßHi in 'Aox/Xlct Argen«. 11124. Huy^inaBMi deOrig.Vfiiet Abiifu Arylorum etc. n) Iiiftinia-
fiutMoMrJZaXXXVIl. o) Vid. /. 2 C. de hit.qi'iad EeeleP ronfiig etl.p.C. TAroi/. «.43.1.4. etibi GatAr/rn/Mr, ^
it. MmtMcmim No«, ad Pbotium Epiß. 4. pl A'gifltnm Epift. 1(7. ad Bonilac. Owrt/. Amnutüft r. 5. q) S».
tr»m lib. VI. e. %. r» Ztßmm lib. V. e. ig. >) ibid. cap. 19. et 34. t) Vid. HtJ^nimuu lib. ck. Ofumdtr DiT»
feit, de Afylii etc. li) Hiß. EethJ. G*th. lib. Ü. c. 3. Seä. L n. 2}.
6^8 5- 3* erflm dljrifffn Pflitfcj unb Sf3cigung g«gen bic 0onlorcn.
bräniitfn ^frt'on annabm, roieiman (Srempel lo. '^eKS rodrt nun flffägt »cnt«nfn,ScnnÄ
nu^ Mt x),(b waren binaegen je^en roiebcrum, bk (benunb^(rfm^(en,R>eniitbk^lten;uMrf}e^
aus falfd)tn wrfebrfcn Äb|id)ten fid) fblcbet ®ele* «geben, ba§ bc? 4b|h-afung ber 9)li|Tetbäfer aw^
genbeiten bcbknten, ober <um roenigjlen einen iSarmber^igteit unb liebe )latt haben mi^Te. IHun.
groiTcn ilberglauben braus machten, als wenn mebro will id) feigen, wie bieer)lendbtit^ni wirf«
nemli^ foliM Oerter beiliger wären, als anbere /), litb feinen mit lebensjTrafe, jenbem nur mit anbe*
Unb was bergleicben 5Ri|braud) m^ war. rer 3ud)t angefeben haben. Denn ba i|l befannt ge*
9. Silo^ ein ?^u§Jlapfen (bl^s WlitleibenS ge* nug, ba^, ehe nod) bie Obrigfeit fttb wr db'^iff««
genberglcid)en ^erfonen war in ber 0ewobn^it, ousgegeben, bie .Slird)en)ud)t fo eingerichtet gewe«
ba man an gewiifen jefltagen, ober bep ollgememet (en,wie es fchon etlichemol befebrieben worben; nem«
greube, bie ©efangenen auf freien gu|? ftedete. (icb,wennein'0ruberober©(bwefleTft(h»erjunbt
Denn bamit wollte man anfeigen , bie ^obltbut get hotte, fo würbe oon benen Tlelteilen mit 3o}ie*
©Ottes (ei> fo gro^,ba§eSbäcb(iungfredjf geban- b“"j Iw ganjen ©emeine baruber gerichtet, unb
beit ftnn würbe, wenn man nun auch feinem mu|}teerfobannbergeärgerten0rüberfct;w!t bafür
SÜächlten nicht «ergeben unb berge|Ten wollte, was Abbitte unb ©emigcbuung Icijlen ;als wir balbbb*
er grfünbiget hätte. o’iU "icht fagen, wie bie ren wevben. DiefcS geliehen bie 0cribenten folgen*
groben biefeS im ©ebrauch gehabt, fcnberlich bei> ber 3fiten, baiß nemli^ im Einfang folchei8ertr^
bem gefi ber CfcreriS z) : baraus man ihre We«. chen burd) bie auffeber wären beftraft worben, her«
nung bieoen erfennen rann. @onbern ich will nur «ach batte man begunt fie ben weltlichen ©ef<^
von ben Zapfern erinnern , bah fie fbnberlich an unb leibesjlrafen jii unterwerfen r). Denn ba
bem Oflerfefl bie ©efangenen loSjulafkn pfleg* wurbenunterbenet|len(£briflen nicht nur geringe
ten, welches ein alter lehret eine hergebroehte gebier abgetban, fonbern auch nochmals unter ben
l^cife nennet ®ie benn auch ihren alten dbrilll. Äapfern bie grbhten 93erbrechen mit ber
®efebenbieÄapjer,Polentinianuc, Palenounb Kirchen, fucht beflraft. Dab^ fagte 24uguOinus
®rotianu£,au6brikflichnwlben:“3ßirla(TenaUe nod) ,fu ben datechifmusfcljülern : “Dicfe, welche
^us ben ©efängnilkn frep, welche wegen ihrer „ihr febet ‘duffe tbun, bie haben groffe Uebelcbat»
„Uebeltboten gefangen fi^n, unb jwor wegen beS , gegangen, entweberSbebrud) ober anbere fd)we«
,,^ags ber Oflem, ben wir von ganfem J^erfen „@unben. Denn wenn ibre0ünbcn leichte »ä*
„fepern„b). Deswegen pflegten fte nun burd)S r>ren,fowäreibneneintäglid)®ebetgenug„^3ac
SanjeDleich defeble auSjufd)irfen; wie einer von er fefeet auSbrucflid) biefe de|lrafung Im 3i. D
Ibeoboflo melbet, ber in flehen driefen biefe ben leibes* unb Icbenstlrafen im K.X. entgegen,
benfwürbige ^orte gefebet batte : “fSlenn mirs unb fpricht, jene fepan flott biefer nunmebro einge*
„mbgli^ wäre, bog id) aud) bie lobten f bnnte )u* fuhrt, wenn er aus 1 dor. $, 13. jeiget,wie ber 3lpo|m
„rücf ruffen unb auferweefen, fo wollte i^S ba«n wolle, ftefollten bas Uebei aus ficb felbfl bin*
,^bnnM c). Unb biefe © ewobnbeit mochten auch aus f bun, bas ifl,ben©ünber von ber ©emeint aus«
bie ^ben an ihren Ojlem gehabt hoben, babero fchlielfen. Denn(fagter,)“bieKu8fihlie(fungtbut
nod) biefelbe übrig war. bah ’bnen bie iXömer ei* nbasjenige nunmebro in ben ©emeinen, was bk
nen ©efangenen los ga ven, gob. «8, 39. ® ober ,^^inrichtung in bem K. 1. tbat„ h). Unb anbers*
viellei^t einiger maffen bie Sbnflen bie Ihrige ge* wo : “3Benn ein Sbri|le in ber ©emeine in einer jöl*
nommen, ob fie wol ohne 3n>cifel jugleichmitauf nthen @ünbe betreten wirb, bah er bes danns
bie ^Ibfung feben wollten, bk burd) Sbrijlum ge* „wertb ijl/ fofollesgefcheben mitberjenigen liebe,
fd)eben war d); neben welcher auch fänfl au||er* „wovon er ein ©ebot gibt, unb fpricht: J^ltet ib«
orbentlich eben biefes gefd)abe, wenn, jum ©)rem* ,mid)t als einen geinb, fonbem beiTert f b" als einen
pel, etwas ftbliches vorgegangen war, als bep ber „drüber. X)enn ihr fepb nicht ausjurotten ba,
©eburtNSdrijVi,baaonflontinuo ollen Uebel* „fonbern 5ubeffem,a'ibfff-3*«5*0«
tbätern ihre 0chulb fd)enfte, ausgenommen ben ii.'Diefemnad) würben auch bie allerfchwerflen
Zauberern, Wlörbem unb ©b<brc^em e). Uebeltboten in ben erflen dbrifllichtn ©emeinen
nicht
K) Vid. de Bafilio Cr<x»r. NstlMun. Orat. ao. in laud. eim. y) ofmdtr CeW. V. H. E. lib. IL c. ij. 1) Le*
Gficconiiii ap Sopairuro et de Panatheniii ylfimMi,Sihctimßii DnfßhmmOnt.inTimocntem. OcLa-
tinis Uhiui lib. V. ad A. V. C. CCCLV. a) Kiitychei Epift ad Synod Ephef. in ABii Cennl. b) /. 3.
Ctd. rhttd. de Indiilg. Criin. c) Ihrmi/liHs Ürac. V. ad TheodeC d) Vid. H. Urtiiiu No«, ad Matth. XXVK.
IJ. e) l.t.C. Tk.dt tndulg.Crim.Conf. Amirofim Epill. 33. tSrri»r. Orat 3, de Rerurr. Chr. ChtfjeH.
hom. 6. ad Antioch. hom. 10. ad Pop. hom. 30. in Gen. et hora. in Hebdom. Magna, f j Syntagat Üt.
M.c.p.p.igi. g)DeSyuib.ad Catccb.c.7. h;Lib. V.Qiizll.inUeut.c.39. i>Ub.lil.cofU.EpitLParaien.ca.
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4. dap. Pon b»r Zlbflrafimg bcr Ucbcltbatcr bcy bcn etilen dbriflen. 639
«ld)f mit bem teben, fonbern nur mit ber Äir- fen,njicfie»onbfm@eit nunmebro fwb mären y).
d^nbufie beflrafl, mefebe aber fe^r ernfHicb unb @0 morb aifo auch bebmegen nimianb bingrritb*
fdjarf mar, ül« ein P(>rurtbeii bco Funfiigen ttt, »ielroeniger um ein wenig ®elb« ober ®uw
le^en ©eriebte» mie fie befd^rieben mirb k). ?((. mitten ju einem ftbänblid^en ©pectacfel bingebtn-
f> mürben bie Äinbermörberinnen unb bie ibre fet unb aifo gefafren,ba aud) im 7t. 1. bie®ebenf.
^inber etma megfebten, auf 10 ^a^r aud ber®e> ten baib nad> bem ‘tob begraben mürben, natb
meine aud^efibioi^n, nad)ben©a^ngen ber Äir» bem ^Bitten ®9tted 1®. SJlof. 3, 19. 5*33.
*b*n 0/ miemoi anbermeit nur 7 angefrbet 9)lof. 21, 23, mie fomoi 'i^ologi ald 3urijlenan»
tourben m). tSkr einen anbern roif^ntlitb tobt» merfen i). Ttiie biefe ©unben aber mürben nun
Sjeftbiogen b<Jtte, mürbe erfl be^ feinem ^obe ab* in ben erflen ®cmeinen, angejeigter moffen, nicht
oiteirf n), ba juuor ein fbleber gar nicht mieber an* am teibe geiiraft, aud) nicht auf feinblicbe 7(rt, bie
genommen roarb, fönbern bem ®eridite ®Ofted auf tob unb 93erbcrben blnaud liefe, roeil ber
uberiaflen o). QBenn jemanb einen 33ien|lboten 33erbrecber enblicb boeb nad) feinet ^efebrung
gefcblagen^tte, ba§ er (latb, ber muhte 7 3abt micberum ein 53rubet ber anbern marb, unb aifo
fludgeia)loffen bleiben, ober, menn er nkbf @d)ulb bon ben anbern nicht fonnte umgebracht merben,
boran mar, nur p)- CineSb^t’wtbfttn* [onbem man richtete »or ben Srübetn über ib«
bieibrune^Hched Äinb nochbatu ermorbet butte. In ber ©emeine, bermiefc ibm feine Sebitt '^•t
marbbidanibren*iob»onber ®emein|diaft abge- SRad)brucf, erinnerte ibn bed groffen ©eelenfcba»
halten q). ®ie ed auch fonfl mit ben bfus, fomoi in Tlnfebung feiner, ald ber gani«i©e.
<hem aljö gehalten mürbe, bah 7 3ubr lang (ich meine, wrmabnete ihn babei) tu bertlicher feemik*
ber ©emeinfehaft enthalten muhten 0, anberer tbigung »er bem gerechten ©Ott im ^)immel, unb
Drbnung bleoon jugefebmeigen »). ©ben foban* fehle aifo bad fchma^c unb oerrenfte ©lieb mie*
beite man mit benen. bie in '.ölutfehanbe gefallen berum turecht, ouf bie QBeife, melche bei) ber bru*
maren »), bah B*" •bff® Jebens audgejchloffen berlichen ^efhafungnorfommen i)l. ©c muhte
blieben;biejenigeabcr,roelchefichauf3iiubernunb aber haben auch bcr geärgerten ©emeine eine 'Ab*
fSefchmören gelc^et butten, muhten 5 3ubrlnng bitte unb ©atidfactiontbun; mie ed ber J^err ©aue
ouffer ber ©emeine bleiben, ©ufe unb berglei* nad) eiuanber audfiibret im lebten ©apitcl bed er*
d)en TInflalten, mie fie noch unb nad) mit benen (len ©brillcutbumd, motuichmeiter bidmal nichtö
fkb b^mortbuenben ©linbeit uiib iaflern in ber febe.
©br^l'uh^ft beFannt mürben , aifo butt 11 fie nun
jmar nieied, me'thed etma bitte fSnneii geb.lTert 13. 3m übrigen gaben mabre ©bn’flen aut^
merben. UnterbefFn »eigen fie tochflar, mie man fonjl ihre 9Jlct)nung fattfam }u erhnnen, mie
bamald bie attergräffeiten Uebeltbuien abgeilrafet gleid)moI ein nemunftiger SDlenfch Ju SOlitleiben
habe,alfc, bah man feineintiged ©l empel »orben unb ©rbarmung bemogen merbe, menn er nur ein
erflen 300 fahren (inbet, meld>e6 bie 7tb|lrafung armed 93ieb abfci;lad)tcn unb 5er(Wcfcn febe a^t
bet ©unter an ieib unb iebtn »cigte, gefchroelgc benn, menn er einen fOlcnfdKn ermür*
gen follte ober nur jufeben müfite , bet fein 53rubet
12. 91id)t onberd bgnbelfe man bumuldmit ben nad) bem Sicifch unb nach bcr filaturfep. “©in
©leben, bah ft’ ncmlich ben bffentlichen ©a|un* „testet erleuchteter ©brifle laffe fich notbmenbig
gen nad), oud) nothunterben ©brtlllltben Äonfern, „berer jammern, meldic mit bem *Iob gc(lrofet
auf 2 3u6ee aud ber ©emeine gefrl'loffon ma* „merben, menn fic oud 3mung unb ^ein ungerne
■en »). ®omit auch ber, fo ben ©ii btlabln.rbeb* „befennen müffen,, b), Denn bie fRatur felb(l
let batte, b. (Träfet mürbe*}, ©ab- n ibnen aufer* buf einen ^bfeheu unb ©thauer gleichfam fomoi
leget marb, ben ©chubm nach 'iOlöglichfeit »u er- tmr ben Uebeltbaten (i’lbfl, ald »or ben ©trofen
ftgenobfr ab»uarbeif*n, ingtfid)en bcnTIrmcnbin* berfclben babero auch bie 3uri|lcn bicjcn’gcn
tüibrobe(lo reichlicher gute juibun, bamitfieermie* ©ci)riften in ihren SHec^en bie fchiccFlicbe Sü*
•
' Ic] Trrr«£r«>. ApoI.c.)9. I) BajMiuie. Epift. Canon. c.t. et»). K in Nerna ^CWoase Cottler. c. 149. Cmcil. An»
mMNnc.ii. m\ IltrJtn rc.%. n)Aß>ryrjBKmt 21. o) TerrvCCraH. lib. de Pndic. Vid. ..eida/^iiMvi lib U.
Obr.i;. p) rv»fi7. qilbid.c.ic». rl..earyr«n.c. 10. •)Vid..,e/7a/|»ii«awLc. ObF. 17. ig. C)C«»-
tiüum Kte-C^nr.c 2 11) BupHn M. FpiO. Can. c. i6.et Nomt-Cnn. Ceirlrr. c. ^46. x) Nrmt-C*» I. c.
y) Syjf »XI Epift. ad Leioiimi c. 6. z) Vid. D*mh»Kirut P. Vf. Laft. CaCrch. p. (Sgy. CirhrntJus Loc.
Theo! de Magil) Polii n. »10. C’e/i»; lib. II. de Inr. B. et P. c. 19 rh. 4. Ztpfetus I. IV. de Leg. MoFaic. c. 7.
a).,e'na{,v,lib. VlI.adu.Grät.p.adg. bjCltmtmjHtxii>i4lrin.\Ä,\ll.SumB.f.i4S.
9tU.p.XUI. proom.
, C'iO(vi|cj
e
6^0 5> 3* (Tbriflcn Pflicht unb 23cjcigung gegen bie ©ottlo(en.
«bet nennen , roorinnen t»n pcinlidjen 0ad^n mol« etlidjen ijepben bas ieben gefc^enft, »elc^
gebanbelt roirb d). Die ^epben felbfl b«ben oft an einigen Sbriflen einen SOJorb begangen ge<
über bie ieibcsjhafen ber ormen ©ünber gefeuf. hobt k). gs befiele au(f) bie ©ercd)tigtcit nicht
jet unb gemeinet, wie von Pefpafiano bem barinne, als melc^e nicht baS iSerberben einiges
Äabfcr bcfanntill«),n>ie auch »onanbern mehr f). DingeS/ jönbem iiebe unb iSarmher^igfeit unb
©ic hieltcns ou^ wr eine “beftialifche ®ütere9, SSereinigung fu^e, gleicfjroie (le in ©0« bepfönu
„roenn man noch an ©lut unb 5öunben feine men fep, bem bie Shri|len ähnlich werben müifen.
„Sreube fuchte g). 3Ber bas »or eine iufi hält, ©emeiniglich fep bao h^chfie 2^ec(»t auch bas
„wenn er einen SKenfehen, ob gleich noch feinem tw<hPe Unrecht; wie ein anberer iehrer »on bet
„©eebienfl, h*n>^‘'bttn fitb«/ befieefet fein ©e- ©efchichte rebet, ba ein armes 2Beib, ohne Sweifei
„roilfen eben forool, als roenn er einen heimlichen ohne ihre ©chulb, jum ©chroerbt oerbammetunb
„QKorb mit anfehauete unb fich beffen theilhaftig 7 mal gehauen roorben , e^ man ihr bas 4>ou|?t
„machete,, H). Demnach achteten es bie 93er- abfct>lagen fönnen. Dabeg er biefes onmerfet:
(länbigen auch ber Oiotur gemäs, ba§ man mit „Die ®cfe|e roütefen auch noch nach einem fogrofi
S)ienf4>en als mit SWenfehen (humaniterj »er« „fen ®unberroerf 1). greplith^ (rebeten bie äl.
führe, unb fie nicht roie bas 93ieh fchlachte unb rour- „fen hjenon,) einem frommen 9{egenten f ommf ju,
ge, bo ihr ieben unb ©lut, unb fonberlich i^e >jbie ©ünben nicht fon»! ju (trafen, als ab|u>
©eele (b theuer feg in bes ©chbpferS 2(ugen. je- „fchaffen, bamit er nid^ burchallju fc^rfeDlathe
ner fromme Kapfer, CEheoboftuo ber jüngere, ur- „feine 9)?aa^ ju holten, ober burch all ju greffe ©«•
theilte unb pertheibigte biefes olfo, ba man ihn „linbigfeit unoerlWnbigjufepn fcheine m).
fiagte, roarum er benen. bie ihn beleibigten, nicht „©erbrechen bes ©ünbersift eine ©elegenhert ben
gleiches »ergelte; “(Es ift gar ein leichtes unb ge- ,4Kegenten ju rühmen, roeil er babei> ^(nlaf jur
„ringes, bo| einer (h'rbt,ber ohnebem einSRenfeh „®üte befommt n). ^a, es gebühret adetbi^
„ijl, aber roenn einen reuet, bag ber anbere ge- „einem frommen Ärgenten, bie ®ren3en ber 0e-
„(torben i(l, fo fann ihn niemanbroieberum leben* „rechtigfeit ,;u übergehen, nur baß er ber ©arm-
„big madhen, als ©Ott felber,,. Unb »on bie- „Ikrjigfeit helfe, benn biefe iflsallein, roelchcr alle
fern tapfer »erftd^em bie ©cribenten, “baß, roenn „tugenben mit ^’l^mng gerne roeichen 0).
„einer etroas (»gangen gehabt, bas beS 'tobeS 15. 9Rachbemaud)bie^e»beneben bie ©hatten
„roerth geroefen, fo bof»« tt ih" einmal laßen unter bie 3ahl ber Uebelthäter, unb, foju fügen, un*
,4>iS »er baS ‘^h^r führen, baß er ihn nicht gleich ter bie hrnfermäßige ©üben rechneten; roarb i'h-
„aus großer ©ütigfeit jurücf }u bringen befo^ nen ernfilich bejeuget, roie nicht allein bas ©lut«
„len i). »ergießen an ben unfchulbigen ^rißen, fonbem
14. lluS biefen Urfachen, unb roeil benen (Ebri* <wch an anbern bei) ihnen unjuläßig ftp. ‘'2öemt
ßen nach obigen ^eugnißen ber Tilten am aller* „ihr auch nur bie ©Öfen umbrächtet, fb roärer ihr
meißen ieutfeligfeit tußehet, enthielten fie fich nicht „hoch fefion roertb, baß bie ©ered)Cigftit »cn eud>.
allem felber bauen, fonbern beroegten auch anbere „roeiche, als roelc^ nur besroegenbie ©rbcuerlcijV
ba;u, gleiche ©elinbigfeit lu erroeifen. Ule ein* „fen hot, roeil barauf ©lut »ergoifen iß. ®ie
ßen ein ^elteßer »on etlio)cn fcinbfeligen ieuten „»ielmehr roirb biefeS gefchehen, roenn ((r bie
fehred lieh jugeridjtet unb gefd)logen roorben, bäte „frommen umbringet, unb bie U'ebhaber ber
bod) ein anberer bep bem Sichter, “man möchte bie „rechtigfeit »or eure geinbe holtet p)? ®as iß
höter nicht am ieben ßrafen, forool bes ©eroif- „ober nun greulicher, als roenn ein armer 9)len^
„fens halber, als auch, bamit bie ©anßmuth ber „umgebracht roirb? 9ßenn man auch fehen ein
„(fbrißen beliebt roürbc,,. 9Benn auch gleichet« „böfes ©eroißen frigt, bo mon nur be» ber Um«
licht biefes roollten »or unanßänbig ober »or eine „bringung eines SRenfehen iß, unb berBußhaucr
SRachläßlgfeit halten, fo rourbc bed) enblich bie „ebenfold)er©ünbefchulbig roirb, als ber ^höter
fürireßid)t ©ütigfeit oßenbar roerben, iroenn bie „felbß; fo fonn ber aud) nicht »on ber©lucfchuiO
erße .^i^e »ovbcproäre. ?llfo hätte man auch ehe* „frep fepn, welcher es roiliuergoßen hoben, er fonn
»auch
It.S. C. Jevlt. Tier, intul. T.ib. 47. el4t. PandeflantiB dicimltir terrlliUs, e) jk(e/«)u(u in Vita, f) De
BianCc Pricnxo5/«i<«i Siim, XI.IV. g) 5>»n« üb. I. de Clement, c. 14. h) Iaä«w,'H,lib. VI. c. lo. i)
irMti üb. VII. e. *i. k) Ahgußinui Epiü. i;8. ad Marcelün. IJ Hitronfmui Epift. 49. de miiüerc fcptic« i^.
ml üb. I. Var. cp. 30, n; Idem üb. Ui. cp. 40. o) Idem üb, II. ep. p. p; LaämmiHi lib. V.
4* daP’ Pon fett Zlbfrafung fccc Ui*bcltl>ät<c twj? b<n crflcn dferifTcn. 641
,>au(^ ni(^>t txn @d>dn ^cn, als wnn er nie« „fei>. 2lIfo tft ble Unroiffen^eit bcs Siidjters ge*
Mtnanbumgebra^ltj^cte; mennetbem lobtfd)ld* „meinqlid^ bas Unglücf beS unfd)u!bigen SKen*
„aer nod> günfhg i(l q). 5ßas Ifl n>oI gottlofer ? „fehlen. So, roeldjeS tto(t> »iel unleiblicber iff, unb,
D^SoS fo untnenf^lid) unb abfct*euli(t>/ nlä „n>mnSmogIid>n>äce, mit einem ^ad^ »oll t^rö*
„tvetm man feine Tiugen toeiben miU mit bem „nen^u beweinen, ba bcc 9Cid)ter ben Ü5ef lagten
n^lutber ^en^en? gefegt, baß 0e auch feine „besroegenpeiniget, bamiterihnnießtausUnmif*
t,3einbe ober Ueoeltbdter fepn ; unb wenn man ßd> „fen^tit unfc^ulbig binrid)te , fo gefeßie^t es eben
i^it bent ^nfeßauen bet wbeSfhrafen armer „bunbbieelenbeUnroiffen^eic, baß er oßben litt*
t4(ut( (ine hi0 macbet,, r)? ^ie .^ben felb0 „ßbulbigen ums feben bringet, weld^euerbesree*
ji^egten an ihren 3(0tsgen bie Uebelt^ter nicht „gen er0 gepeiniget hotte, bamit er ihn nicht un*
aoiuthun»); auch gememiglich ihnen baS leben „wulbighiorichcen möchte. X)enn wenn berar*
}ufchenfen, wonnbie ^rießer für fie boten; wie „me £9ienfch be^ jölcher DiRorter lieber erwählet ju
n>ir bereits gefeßen hoben. 2(uch verrichteten fie „ßerben, alsfielangcrauS}u0eh.'n,(bbefenneter,
(eine ^ecution im Anfang bes Steuen ;|)ohrS t), „er höbe gethon, woS er boch'nicßt gethon hot.
unb meißenthcils gefchohen folche traurige „QSJtnn et nun alfo verbammt unb umS leben ge*
@pectocul bes O^achts a). SRit welchem allem „brochti0, fofonnber dichter gleichwolno^^ nicht
(Hllßhnxigenb onge^eiget würbe, baßes eine ber „wilfen, ob er ihn mit iXed)t ober Unrecht um*
natürlichen leutfeligfeit ^wiber loufenbe 0oche „bracht höbe, weil ec ihnbesw^en gemartert ha*
wäre. tlQohin au^ mit gebeutet mürbe, wenn „be, bamit er ihn nicht unfchulbig hinrichten möch*
bes ben alten Griechen bie oberßendiegenten unb nte„a). @0 uninenfchlich ober unb groufam
Könige bes folchen &ecutionen nicht fepn buef* giengenabfonberlichbiei3ei;ben mit ihren ieibeige*
ten x), gleichwie auch fonß von benen ^oliticis nen Unechten um, welches fo garbepbecäulTerli*
nicht vor cothfam geachtet warb, baß ber düd)tec chen (Slücffeligfeit ber Shtißen auch unter biefen
(ufehen feilte y). 35er Dlömifche SRogiftrat legte nicht feltfäm war ; wie ein befonnfer lehrer borüber
gar anbere unb traurige .Kleiber an, wenn er einen flagete: “iDie Unechte werben nicht allein burß^
armen ©ünber verurtheilen wollte i). Tllfo , baß „ihren elenben 3ußanb bewogen, baoon ju laufen,
jum wenigßen hierunter angebeutet würbe, wie „fonbernauchburchihregrolTeSRartern, benen ße
eine Obrigfeit ^l^e l!Raleß;perfbnen mit groß „unterworfen ftnb. ^nn bo fürchten fiefichvor
fern UJlltleiben unb (Jrbarmen troctiren müffe, unb „ben 2tnf lagern , ße erjlttern vor ben llbvocoten,
ollen (Emß unb Sifer ungern unb wiber flOillen „ßch ßh<uen ßch vor ben anbern QlerichtSbienern ;
gegen bie Ungerechtigfeiterweifen. „oifo, baß ßefaß niemanb weniger ongehören als
16. ©eil uberbis benen £h”0<" *”’”*>*’* Sti”* »i&ren Herren, iiibem ße von jebermann gejwa*
ben ber ffiahrheit fonberlich mit ben groufam* „ciet, gefchlagen unb verberbet werben,, b). Ss
ßen 5vltem unb peinlichßen Stagen jugefehet hirit*” ““ch bie Shrißlichm lehret jufeibigcn3ei*
würbe, wollten ße auch bavon nichts willen, ten vor unrecht, unb noch vielmehr vor unchriß*
^rura beßhrieben ße ben jämmerlichen 3oßonb Ikh, wenn man mit aUerhanb ertunbenen Tlrten
her armen leute unter ben unbormherjigen ^än* ber Reinigung bie leute quälete; alfo gar, baß ße
ben ber .genfer alfo : “Sie ®eri^te ber 9Ren* auch wof bergleichen (öerichtsperfonen um fol*
„ßhen über bie anbere UJlenßhen ßnb fchr clenb eher 6)raufamfeit willen pon ber Gemeine aus*
„unb erbärmlid). @ie ßh*v oß nicht, mas ße fdhioffen, wie vinbronieuo einem thaf c).
richtenfolltn, baherofuchenßebie©ahrheit, bie
,^u einer fremben »Sache gehöret, burth bieSolter 17. ^»’ernächß erinnerten ße auch, wiebiefeS
„unfchulbiger3nigcii. So gehet esouchj wenn eine fehr lieberliche ©ewohnh.if unter ben .^epben
„einer in feiner eigenen Sache gefoltert wirb, ba wäre, wenn ße bie armen Sünber umbasleben,
„wirb geßjrßhct, ob er ßhulbig (09: Unb ob er wie manS nennet, frielen ließen, unb bie Srhal*
„n»l etwa unfchulbig iß, leibet ec bennoeb ßhon tung eines fo eblen unb in ben 21ugcn0OtteS
„für eine ungewiiTe Sünbe eine gewiße Strafe, theur geachteten ©efeßöpfeS einem ungemißen
„nidjt weil er überzeuget wirb, baß erS getban ha* unb betrüglichen loos unb beffen ©ntfehdbung
^e, fonbem well man nicht weiß, ober ßhulbig überließen. Denn bo pßegten ße mit gewiffen
5Rmm m ge*
q)Ep!t.c.S. r) B*T»4*r4»jSenn.8.inPftlra; (Jiiihjbic. i)S«»faIib.y.Conlroij. 4. t)Vid. £<^>«<deftre.
nup.yv u)Vid..f/**.iii.,ft»*«iw<r«lib.IIl.Gen.Dier.c.5. Epillolii p. ni. Iij. y) Btrar^trmt
Qiixft.adTicit. p. *09. X) K«l»r.4/«r««i.lib.lX.c.it..'>»iifMlibI.deIr»c.iÄ. libJCULdcCiu.
Deic.S. b)i^t«<M)i.Ub.lV.dcGub.I>eip.iop. c)5y»y£pu Epilb 58.
643 5- 25. Pon twr «rftm (TCrijlcn Pfli4>ten unb 23ej<igcn gegen bie ^ottlofen.
ge;eid)n(ten Steinen gleid)fnm tu roncfeln^ roer •,^utnurerbenFenfann» i). au<b^
benf(^arien ergrif, mu^te lleroen, brr anbere nat^benoerfaUenenS^rtfien twrge^lten worben,
f am booon , ungeatfetet fie bei>be nod) ben ©efe^n bo man nur bie armen ieute be« Unred)» befijul.
beolobee febuibig waren d). ^o^in auch unter bigte unb t^afte. »©6 i|l wahr , bo« ^ftnbe (ot
benonSoIbaten bie Uecimatio, ober biejenige2(rt nbrrgleidlen ia|ler an ft^ , aoer bie .^»erren nod;
ge^bne, ba au6 einem gewiffen Raufen, brr et« »biel mehrere unb grölTere. Qßenn bie Änetbte
wo« »erbroeben batte, allzeit ber jebente ^ann »lileblen, fo tmingt fie etnwn bie ^rmut^ baju:
^ausgenommen unb niebergemacbet würbe r). „Tiber bu, dlei^cr, begebefl auch einen ^tebfi^,
®<lcbe QBiife ber ®ere(btigfeit»onbcn®erflön» «fo oft bu tbuft, was »on ©Ott oerboten i|T.
bigen nicht gemde gead)tet würbe, fraft welcbn bie «'Senn wer etwas un jiemlid)es tbut , ber begebet
©trafen fowol, als bieiSelobnungcn gleitbburtb, «einen 9{aub. 3a, bie offenbaren ©ünben be.
einem wie bem anbem muffen ausgetbeilet wer> «weifen ja wobi, bag bie reichen ieute nicht oflem
ben, XMbero auch fblchioofen unter wenigen oon «^iebe, fbnbern auch ©traffenrduber ffnb.
9tcd)ts wigen nicht ffatt haben fonnte f): Unter «‘^nn wie follte ein armer wol neben einem Stei«
bielen aber baS ©c^eefen, fo man ben anbem «eben ficher unb unoejrirt bleiben? ®os ift bie
burch biefe ©rempel einjagen wifi, burch anbere >r^obeit grofjh ieute anbers, als ber iXidn gan>
nachbriicfliclKre unb gottgefdiligcre SKiitel m6ch* «jtr ©tobte? 2öas tbun bie Tlmtleute fbnff, als
fe erlanget werben, am oKerwenigffen nun f onn» «rauben unb ffeblen? Die Tirmen unb ©ienffbo*
ten bie gewiffenbaften ©btifftn auf einige iiOti. >iten werben feiten jemonb bas leben nehmen, aus
•fe gut beilfen, wenn bie ^Itleute um geringer «furcht unb ©chreefen bes ^obes. Dabingt.
Ur^dben willen eine bemünfeige ©reatur um ieib «gen bie IKeichen es faff immer tbun, aus
unb leben brachten. Denn(fagtenfie,) '‘wicf6n> «nung, baff fie nkbt geffrafec werben k >.
«nen biejenigen be? ber göttlidjen Tiliwiffenbeit 19. 2ßann aber fol^e ©rinnerungen benen nur
«bon ber ©ünbe frei) feijn, welche um fölcher Din. noch ber Sßemunft lebenben nicht ollein
«ge willen, bie man oerfchmdben follte, fich mit ungereimt, fbnbern auch bdchffKhtiblich «orfa.
«i)[Renfchenbtut befubeln« g)? Dabin ffe auch "itn, warb auch bisfalls ihren ©inwürfm fait>
regneten, wenn bie ©erichtsbiener um beS ©e> fam begegnet. ERun leugneten bie ©h*^ffen ntebr,
winns unb iobns willen ober aus iSlutgierigfcit baff fi-eplich bie Ucbeltbdter immer mehr m&cbM
bie armen ©linber umbrad)ten, weil au^ biefeS werben,wenn(ie.^offnung hätten oonibrenSBetbre.
»er ©Ott unb nach ffiner Tlflwiifenbeit ein ?obt« djen (ich los |u machen : 9Ran g^e aum leichter an
fchlag fe». Dorum fhrieben fie alfb: “5Denn bie ©ünben, wo bie ©nobe ber ißergebungfb mol.
«ein ^ichtsbiener benjenigen »om leben jum feilfe»l).T(Ileine,ibre3)ie»nungwargarni^tbfc(e,
«“iobe bringet, welchen ber Siiebter ;u tobten be* ols wenn nun alle SJosbeit ber SRenfdwi unge«
«ff^et, unb berfelbe biefes nach feiner luff unb ffraftbtngebenbiirfe, »iel weniger als ob fie frloff
«RßiDentbut, foifferfcboneinSRbrber I1). unter biefem 93ortrag greijbeit fftthten, ju tbun
18. ©efefitauch, boff ber .^eoben ihre .^afSge. was fie wollten; fonbem biefes war ihrer ©briffen*
richte an fict) f'lbff, unb ebne iÄbfebfti aufberfelben pfiid;t gemds , boff allerbings benen ©ünben unb
Tlrtunb Verwaltung, »or ©Oft recht ge wefen wd. laffem geffeuret würbe, aber nur auf eine ®eife,
reu, fo »erberbten ffe bod) bamit alles wieberum, hieben armen SRenfehen bfilfom unb benen Obern
wenn ffe nach bem anfeben ber ^erfon richteten, »erantwortlichwdre. Die ©ewoltigen hätten ja
unb, wie man ju reben pfleget, bie fleinen Diebe ff>nff9Rittelgnug, bie Uebeltbdter ihrer ©ünben
jwar beiifeten, aber bie greifen fre» burdigeben wegen fubefchdmen unb |ujdbmen. "©s feo bef>
lieiTen. ®ie beim bie ff bt'fttt ba»on oifo flog, «fer, ihnen bos©eblütc burch ©dwm ins ©effebte
ten; “®enneinernureingroffer.^erriff, foblei« «fu treiben, als baffelbe <u »ergieffen m). Die
«beterwoluntereuchffcherunbglütffelig. ®enn «Varmberfigfeit gegen bie armen ©ünber etfor.
«aber ein Tlrmer eben bas.fbut, was jener (unbiget, «bere nicht eben, baff ibnenoUes nacftgelaflen wer«
«fo ffnb gefchwinb bie ©riffeln , Seuer, Soltern, «be, fbnbern baff ffe burch b«ilfome 5Rirtel lure^
«©algen »orbanben, unb was ber 3orn unb bie «te gebracht würben«. Unb baS hohe auc» jener
wei>
dJVid. Jlf«r>/4tiilib.XII. Epigr.if OH/itiKj lib. XV. MeCatnorph. AufimiutA PTdag. Ptnearr A«u in Pericle er Al-
cib. e) in VitaGalbx.C«i><ea/>.>»<in Marrino. in Aiigiitlo. Pa/rS<i.jiib.VI.Hifi.c. ei
ibiinConim. p. 17^. f)Vid. G/ri^rrt«/ Loc.de .Magiilr.n.jii. gM*..;»/?'*» lib. 1 de Lib. Ar-
bitr. hJldcmCJiizfi.XXXIX.inEzod c. II. ijL4ie.ia/ia.lib.ILc.4. kl Mmmw lib. IV, de Cub.I>eip.
lop. UI. 113. l) Arnttiiu lib. m; rere«ai4ww ApeL c. 4.
4* (Tap. Pon ^ffr Zlbflrafung Ucbrtttwfcr bcp b«n <rf!<n (It>rif!m. 64J
iwifeSWonn «meptirt, »enn « gcfiwdjcn :
Pergcbung b^«r, als bie iicibceflcaf«
SHan ^b( ja fon|l 0crafartrn, bfncn S36^ bie
0i(nbe bitter ju tnad^en, boburtl; fi'jurucf ge<
(alten, unb bie anbem gleit^mol aud; ab^efc(re>
(fet roürbeno;.
20. Bubem fc? aut( (6<(fln&t(i3 , bo§man
benen ^linquenten qnugfame 3c>t falle jur (£r*
fenntni§ i(re6 Buflanb< unb tur n>a(ren 2(cnbe«
rung ibre< ^erjen«. C« fei> ja nid>t fo halb mit
ber ganilid^en Umfe(rung fold^er meiflen« Mr<
flwftenÄtrjfn^tft^^tn» al(|t*bie ro^®eIt*
mber n»l einbilben möchten, roclt^et SJle?«
nung borten einer an benfKi(^trrf((riebe, bag ci>
nigen Uebet^trm batf ieben möd|te gefd>enfet
werben : “®ir »erfangen nicht, ba§ md)tbencn
„a^eroidjtem bie 3re(»(eif oogefcfinitten werbe,
^jenbembiefetfmaggen^feiin/ wenn fie betrieben
„unbge(ünbeniitibtbleib«i, imb entn>eber burc^
„gute Dehnung iwn i(rcm unruhigen leben abge*
„6ra((f, ober ju n^lic(er Arbeit beflimmetwer.
^fea (eiflef jwar auch eine 93erbam*
„mung , aber wer fie(et nicht , bo^ biefe< me(r eine
„^^t(at al6 eine @trafe }u nennen fei;, wo
i^ichwol Weber bie ^'i^n^it, ferner }u (unbigen,
„jugeloflenwirb, nod; bie arjnei; ber ©efe(rung
,/nnogen. 0o fann ein ([(rijllicher IXichterbie
,,^id)f<ine«Sßater«er^lffen, wenn er bie ©i'm.
i^nwunben gerne (eilen wiO,, p). Unb an ei<
nen anberen {chreibet er aifo: “!wan mu§ affe
„©ünben e(er »er jei(en, wenn ber ©chuIbigeSJef*
„j«mng |ufoget. 3e me(r un« nun booSBerbre.
„c^ miffäuet, je weniger moften wir, halber
„X(iter unbefebret (lerbe. & iff ja nur in biejem
„leben noch Beit fich Ju beflem: ^rum treibet
„unobie liebe }u bem menfd)lichen®efd)letht für
^ie l^flagten ,^u bitten , bo^ fie nicht i(r leben
„burth bie ©träfe aIfo enbigen , ba^ i(re ©träfe
„nimmerme(r ein (Enbe ne(me g).
21. ©amif würbe nun eben ber B<»«f erlangte,
ben man fbnjt bei; Einrichtung ber Uebelt(üter »or«
gab , wann nemlich bie ® 5fen, nach be« gebuchten
le(rerö3}orf(hlag, ju gewijfer Arbeit ange(alten,
in bie Bucht gethon, unb fonjl im 3aumge(alten
würben. 2ßo man auch erft bie leufe mit blufU
gem©chrecfen jum0e(orfam bringen foHte,wür»
be er feinen ®runb no<hl5eflanb(aben ; welched
bie (Erfahrung unter ben^ttlofenlehrete, ba ih-
nen bie S(ri(}en biefe< aifo »orhielren: “^(ee
„fommt biefe »erfe(rte ©a<he, ba§ mit fobiefen
„©efe(en unb jb graufamen Tiefen ber leibe«,
„jtrafen mon bennech ber 3)Jenge ber Uebeltbi.
„ter nicht abhelfen fbnne? X)ie Uebeft(aten (au>
„fen ftch nur beflo me(r, je fieifiiger man bureb
„iXed;t unb ©erichte fie iu »erringern unb burcQ
„©trafen ju bcjü(men fuchet,, 0» ©o wenig
aber al« folche ^roceburenbenben^^enauSrich.
teten, fo wenig beburften i(rer bie ^mmen.
®enn (wie jiebefannten,) “ein erleuchteter S(rifle
„übet lieh au« fretjem ungejwungenem 5}orfa( fei.
„ne« dOillen«, baf er fromm unb gottfelig lebe :
„ba(erowirb er gar ni^t burch bie (^empel unb
,^en ©chaben anberer ieute gebejfert,, »). ®ie
nun bem aOerbing« aifo war, aifo gaben bie Q[(ri.
(len unter einanber biefe« eine«jeben(9ewi|]enan.
(chn , wie er bie ^efirafung ber (ffentlichen ©ün.
ben »errichten wolle, ^ie ©cttlofen aber burf.
ten nun beSwegen gar nicht bie ©efehe fchelten,
weil fie ©trafen auf bie ©ünben gejehet (atten:
benn auch ber TirjC werbe nicht aOjeit »or einen
t2Qo(lt(ü(er gehalten. fSkrnunbie©eele»onbee
Ungere^fgroit }u erlbfen füche, ber t(ue ja feine
geringere ^o(It(at, aU etwa im leibli'dienjefche.
(e n mbge t), Unterb^en würen hoch bie (9ewal.
tigen n(d>t ben guten SÖerfen, fönbern ben bbfen
ju fürchten, Inbm. 13, 3. bleibe bemnach aller,
bing« gut, wo« bem J^^n gefdOig fc^ ob e« gleich
Sllenfchen etwa fchäbllchoberunjulüßigoorfame.
n)CUmtni jiltxt’iilrimiilih.n.StTom.p.iyt. o)Auruft.EpiR.i!9.etex eo CrMimu p)jlufmfliinu
I.C. q)IdcmEpifl.54- r3>lra«^iiMlib. Vl.adu.yenc.p. »<$j. •) .ettxMWriinM lib. VXL Strom, p.
743. t;ldemlib.l.p.3!>.
©aö 5.5tap(tel/
SBaS (it wnbtm f tiegeunb ©olbatcnlebmgehalttn.
©uminaricn.
ßrbri#oln^llö«o^<nleart1IMSritflc<lri^^>(tim■^: 5cncb«n<tcn*rit(ionbCStrtit, fo tartb btn Jall in Mt SDetChmmtn,
0^ leovon auCp Otc ^ben genuft $. 1. unb ntbd boi Cbrilini << btiragct, bic btii Sritbtn S&rifi loieber annatmm unb feine
0anfimntb : i. baper mnnbeUcn |ic bebutfam untet bentn htoben , |c mtbr fit bit €<banb( bet @olbatenIeb«n( fuben, bot
CDluim m » ■ mit
644 5- 23. Pon fccr crflcn dbrififn Pflidjt un6 23<3««giing gegen We (Bottlofen.
mit ttm C|)riltcnt|)iim ni^i IxfiunU, tabet ei «nfiu^ben. 3. S13cm(aißl^l^alenlebenm((t, uniraeletcnciinixrAtb
Itii; 4. leifferiifiAffbriffctitiainbraucbcnlieflcii, tsie nnb womit fit fcnbe-Iitb bitneicm ibr tBcreiintni$ tmven. Dur*
leiAlicbc Ralfen wirb DicbraUburibalM&ufferdcbeaoigcricbtct; r- Übwctluniiuoin («Milben 0trett)umgtiSli<ben,nei# •
morftcOung ber llrüKbtn. «■ 9DabeeSbrilinib«n(teng«nctnigli(biibaufQ9crmabmmgibmb<br(T, 0r(mpt(; ctlic^ k.i ;
(icIftnbrüMibiegrbMcn jiricgibcbienungen, y. iunKdennurbtiifieabgcbonfct, i?[<m;el3 mebt a(i u oa. begebtttnibna
Sbfebieb, bfltüMrncbingetiibtct würben; mehr (f remgel, ». ;?eugni§ baoon. 'Deq®trfolgunflmiilbtraiifongoft(ui®ob
bann gemoibt »erben, bie aber treu unb beftinbig »oren, eiempel;9. et(icbe biteben im @olbaten$anbe ; (Kcbenten aber
Denn Caue (SIcpiiung. 10. I£i waren ganie Legionen ebrilien, ali bie £bebanif<be, it. Fulminaiiu ; (Cbrifen bientn
«u<b |ur beibwaibt ber Sanier, bavon fie luweilen abgeibgei »urbui ; 11. SHaninui blieb a. ^abr nach leinet £aufeetn 6olbat,
tarauf banfte er ab , boeb mit Ifrbietung , fieb im Olamoi jfffn an ber ©pisc |u wagen ; eiere anbne blieben babep unbegeift,
Crempel. ■ 1. (Sen foltbcr Krönung ber nffen Cbrifttn gienge man mit bn Seit ab. mit <Derfcbiibung bet üSerft ^ebannii, ja
(BiiebbffereitettnfcIbtrium.Ctiege, enMiibgri|fenficrt(b|)|nn SBaffen; 13. boeeenwutfen ttliebe nnter bem ÖJtrfal bei
jCtiegeweftn , Krempel unb SeugniITt; boibbdcb ei nur bepm .Klagen. 14. ^ni $ab|}tbum würben bie beute fnbet atmaiH ;
ali (bnnten fie babep felig werben , bie ben ?)äb(ltn |ii gefallen Ärieg fübreiert. £brtüen battenbie aSerbungni^l gebiOigct, feg> 1
betn (ibIcITen aueb 3 'labtaui bertKrmeine , ber im ilriegc <8<ut «ergolfen, webbei aber enbliib abfam. 1;. Denen jtem»
men migfielienbetlieb bie (fbrfuebtim Kriege, Urtbeil baräber ; if). Ilnterfcbeib ber er^en unb brotigen Kbrilten. lene otm:
(enbett£riegeineperjlucbic@aibe, warum etilep; 17. Seugen ber SDabrbeit leigten bie Urja^ bei Ktieui unb ben £ieg
turmabrrn9(ubennb3riebcn, Stngni^bapon; benefeofiib auf bai ?;empe( ber erffenSb^^cn, bie naD£$ri^ bebet fneb> 1
^rtig gemeftn. ig.
$. I.
621^ (eidnofe bei$ mbgimein b«n „numbbent tuibmt nacDileil««^ unb feiner etmai
iebrnsarten unb 0en>obnbeitcn ber an« > inbem bie ($^ed)tigfci( mxD jugegen
bern natitrlid)en ©lenftben entgegen (te« »unb in (Ebrm roor a).
(et, aifo, ba§biefc jene» niebt aOein nicht anneb« 2. %fb bliebe cg,nachbtr^ijlen ^^efrnntn$
nien, fonbrni auchnichteinmaiutrtfehenoberbcf« unb bem (Serid)t göttlichem® orte, gen>i|,bagec(f«
fen Urfudjen ergn'inben tönnen: Tiifo gieng e« auti> lid; nad) bem ol/gcmeinen 58erberbni§ bc8 menf^ x
mitbcnenerltcnCbrilien, unbinfonberheitinTin« liehen ®cfd)le(h« ba« Äriege^roefcn auffommen
< fehungbes Äricgee unb vcolbatenleben«. ®e«« fei>, unb bog folglich baffelbe ein betrübtes 3«d?<n
^enauchinSjorflellungunb^trachtungbicfer bief;« »erberbten ben 9Kcn|c^
ünf^ulbigcn Lebensart fid) ebensfalls folcher Un> gebe. üDiaffen auch bie J^ben babon gekhrieoen
terfcheib autfert / ba§ bie berberbte Statur ber ^tten, roieber npüfenbe Ärieg, 3iaub unb 9Korb
5JRenfchen bor irrig unb un5ulä§ig achtet , roas ih«, erfl nach ber gcbachten guten Seit erfolget. “Die
rem flcifdjlichcn ©inn entgegen (iehet. ®em» „Wenfehen heitten oufgehöret unter rmanber0e<
nad) roirb auch h^er fehr gut unb heilfam frvn, ,imein(<haft ju hoben, unb ber '3unbmei^lither
wann wir ben 0inn ber er(ien(£hri|cen nichtnath ii®efellfchaft fc9 aIfo jerri|^n worben, ^a hat«
unfern bcrgefa^ten DJlei)nungen abmeffen, |bn« ,iten fie angefangen fid) unter einanberjufhl^en,
bern alleine lauterlid) nach bem göttlichen untobe« »nachiiulli'licn , unb eine(£hre aus Sßergiejiung
liehen ®illcn, welchen biefe gcforfd)et, geliebet «bes SJlenfchenblutes jufu^n„b), bie
unb erfüllet hoben. @0 wor benn nun biefes ju» C^i(len noch biefeS fehten : '‘2ßoh(t f ömmt alles
förberli in ihrem J^erjen gewif, bajj aller Streit „Streiten, Schlagen unb iiJalgen unter ben
unb ^ieg er(l nach bem gcfchehenen gali bes „Wlenfchen , ohne weil bie Ungebulb ber Unge«
^ SRenfdien in bie QBelt fornmen, unb b^ro auch »5rcd)tigfeitftcbwiberfe|et, unb ol|b groffe Unrnj
bog Solbatenlebcn entfprungen feg. X)ie blin« ,^nrichtct? ®enn biefe beijbeeinonbcr gleich fmb,
ben ^»ei)ben felbfi hotten etwas erschnappet, ohne „bawirbOelinsgeucrgegoflen, unb entstehet ei«
J^weifel ouS ben heiligen Schriften, unb bahero „ne (biche gcncrebrun|t, bie nur mit '.ölut gelb«
fffwähtenfieimmer, fonberlichihre ?)oeten, »on „fchet wirb,, c). S)o nun bem aifo i(t, unb btt
einet glücf Seligen Seit, welch« auchaUerbingSoot .^®rr ben Seinigen eben »on fclcher Zerrüttung
bem gall gewefrn war, “barinne war nur ©Ott burch feine Sufunft helfen unb grieben auf ^ben
„grbienet worben, unb bahero unter ben 9J?en« bringen wollen: fo lielfen bie wahren Shrtffen bil«
^fchen feine Uneinigfeit, geinbfehaft noch Ä'rieg lig biefen Zweef bes Sbangelii an fi^ erfüllen,
„gewefen: niemanb hotte noch aus iXaferepein iSennebenbeswegen warer fommen, bagerbe«
„Schwerbf gegen ben anberngc^üefet. Denn wer nen SKenfehen wieberum ju ihrem »erlornen
„hätte aud) ba an feine (Öefchühung ober an bes herrlichen Zuftanb helfen möchte, unb fte »enöl«
uanbern geinbS<hoft gtbenfen wollen, ba nie« lern Streit unb beffdben Ur jachen befreijete. Z«
bem
•) IaHmiIhi lib. V. c. {. b) IjiäMiüu lib. V. t. {. c) Ibid, Ub. VI. c. i|.
5. (Tap. tPae fic ron bcm Ztriege un^ Golbatenlcbcn gehalten.
645
(
(
i
Ixm ^tte er i^nen Me Ganftmut^ fo treu«
t(d> empfoMen, unb olle 0elbfha(t)e unb 53crle«
6ungbeö?}äci))lenunter|Ö9t, unter n>o6 vor einem
GdKin fie oud^ gef^ie^.
j.'Xüti biefeö lehrte bie CE^ciflen, unter bem duf«
frr|Ten 58crberb ber Unaloubigen bebutfomlid)
roonbeln, unb beflo genauer oufftd)felbpbeBibrcr
Äufferlidjen iebenSort od)t ju bnben, je gröffer bie
©rcuci ber ^pben fomol tu Stieben«« ol« Ärie«
gesjeiten* reoren. 3br ©olbotenleben roor mit
unjöbligen Wirten ber abgörtcre^ ber Ungcred)«
ligfeit,©raufomfeitunbanbcrn®ünben fo über«
fibröenitnet, bog ge notbtpenbig ^benfen trogen
mugten borinnen ^u (eben. 3o,ge foben unb er-
fuhren mit ihrem groflen leibmefen, bogbiefc Gün«
ben ein g)lme< (eben unjertrenn(id) begleiteten,
unb bog ge geg borinn non beredt niegt uiibcge«
efet beholtcn fönnten. ^Ic oonw God)e führet
einer pon ihnen oifo ou«: “^« frogetgd), ob ein
„©loubiger geg ju bem ©olbotenleben begeben
,/ümie, unb ob ein Golbote, fonberlicgein gerne!«
i,ncr, jum ©louben jujulollgn fep, roeicber bobeij
„niegt gcjroungen roerbe j)u opfern ober 'iobe««
>,urthfile tu epequirtn? äber ber göttlicge unb
i^enfcglicne (^b fegiefen geg niegt jufommen,
(jpiclroeniger bieSagne Shrifti unb bie '5<>h”t bc<
ij^eufel«, bo« .^»ecrloger be« lieg« unb ber S'n*
„gemig. ©ine Geele fonn niegt jrocen .^erren ju«
„gegbren, ©Ott unb bem jf opfer. .^ot boeg oueg
«OTofeS einen Gtob getragen, Floren einen ©ür«
>)tel, ^e^nnes geg oueg mit einem ©ürtei gegür«
iitet. 5ofuo unb bo« S80IP ^ieg gefügret, roenn
„mir jo in ber Goege nur feger^en »ollen. ®ie
w»ill ober berjenige Ärieg fügren, jo mie »ill er
f,oueg im Stieben egne Gegmerbt einGolbote fenn,
I »jbo ber $©rr bolfelbc ginmeg ^ nommen got?
f>®enn obgleieg bieGolbotcnsu^ohonnefamen,
runbeincjXegel igre« leben« oonihmcmpnengen;
i»b gleieg oueg ber .^ouptmonn gegloubet got;
nfb got boeg ber .^©rr nocgmol« olle Golboten in
»^tro ent;ooffhet unb gleiehfom obgebonfet ; olfo,
jjbog bepun« oueg ein jeber .^wbit perboten ijl, ber
rju einer perbotenenGoege gegbret d).
4. ^nberswo gebet biefer ©grigliege Gcribeiv
fe gleiegfoll« ein folege« leben ouf, wenn er fegrei«
bet: ^Gollen »ir »ol glouben tonnen, bog »ir
^ber ben gbttliegen ©pb noeg einen menfeglitgen
^gun bilrfen, unb einem onbern J^rrn gulbigen
i^acg ©grijlo? Gellten »ir n»l noeg mit bem
„Geg»erbt umgegen,bo ber .^rr ousbrücflid) ge«
„füget got :UBerbasGeg»erbt nimmt, foU burd)«
„Gegroerbt umfommen? Gellte »ol ein Äinb
,,be« Stieben« noeg mit ber Gcglocgt ju tgun go«
„ben, »elegc« bo^ niegt einmal megr greifen
),borf? Gellte berjenige noeg bep ben ©efingnif«
„fen, Soltttn unb leibe«grofen oufroorten,. bet
„niegt einmal bo« igm angetane Unreegt roegen
„botf? ©orf er »ol jemonb megr ol« ©grigo ju
„©efoQen gegen, unbpor enpononbem'Zembe«
„.IJySrrn, bo er niegt einmal ^rigo faget?Konu
por benjenigen 'iempcln UÖodje gegen, benen
„erboegobgefogetgat? ^irberbo»ol mitfpeifm
„tbniien, »0 e« bem Tipogel niegt ongegonben?
„GoU er bie 'ieufel be« Ötoegt« noeg befegügen,
„bie erbeeXogc« über mit '5efcg»ören ouagetrie«
„ben got? fitg auf ben Gpie« legnen, bomit bie
„Geite ©grigi bureggotgen »orben? bie Sogne
„trogen,bie bemGieg©grigi notgüget? bie loofung
„Pon bem Officitr golen, bie er fegon Pon ©grigo
„empfangen got,,? u.f. ». t) Unb noegbem er
olfo insgemein bie God)eent»orfyi, feget er einen
Unterfdieib boju unter benjenigen, »eitge por ig«
rer ISefegrung (tgon Golboten geroefen, unb »eU
d)e noeg bergigen bopt fommen. ijicfen »ill ec
joltg leben niegt i(ulolten , jenen ober gegamt er«
jbferne, oleigr ©emilfen bobep mit feiner G^be
oegeefet »erbe. “UOenn eilietje jupor Pom Gol«
„botenleben gefoget »orben »Ören, ege fic jum
„©louben fommen, fo got e« eine onbere iöeroanb«
„nig,ol« mit benen, bie ;:i^cgonne« taufte, unb mit
,^nen.^auptleuten,»eldx ©griguefo fegr lebet,
„unb»elcge^eiMiS unterrid)tct ^t. iläonn nur
„noeg empfongenem ©louben unb begen löefräfi
„tigung biefe lebentort olebolb Pcrlagen »irb,
„»le ihrer Piele getgon goben, ober »onnmonouf
„olle üßeifc fug gütet, bopmon niegt« »iber©C>tt
jdxgege, »o« oueg niegt be« Golbotenieben« roe«
„Ml ^ugelolfen iff , ober enblicg »onn man um
„®oflc6 »illen leibet. ®enn bo« Golbotenl^
„ben motget bee»egen feinen pon ber Gfrofe fei«
„ncr Günben frep, oberPonber1Sflarterum©gri«
„(ti »illen. ©in ©grille i|l nirgenb ct»a« onber«,
„e« bleibet ein ©pongelium unb ein 3^fu«, bec
„biejentgen Perleugnen'roirb, bie ign perieugnen Q.
5. ©iefern ftimmet gierinnen ein onbercr bep,
bo er »iber bie .^epben beutlieg fegreibet, »elcg*
Pon ben ©griffen forberten, ogne 3nxifel fte nur pt
Perfutgen unb )u plagen, boß fie fttg ju Golboten
Simm m 3 foQ«
d) TtrtuBmui lib. de Tdolohiria c. rp. ei Idem Ub. de Ceront Militilc. U> t) Idem ibid. probitM quogue •
Dmnhomn Cbiidcid. Tb. L Pluni. 4. p. I7y.
646 5" 3* ^0" ^ erflcn (T(>riflcn unb 23c)«igung g«g<n bic ©ottlofcn.
foHtcn broudKn loffitn: “2ßlr rooKen bem Äaijfo:
„gtrne /<>&«■ »ir wrlafTni un< ntcbt auf
„mmfcblidw“, fönbfrn auf 9ötflid)e®affen, rocnn
„roir bit xinlg» unb ObrigWtf n, na^ bem Qifc
„f<bl ?)auli, beten. Unb je gottfeliger einer ifl, je
„grbffere ßiiife tjuf er, al6 etroa bie©olbofen,
„wenn fie im ©emebr (leben, ober wenn fie bie
„5einbe tobtfd)(agen, fe »iel fte fbnnen. Idfo ant*
„werten wir aud> ben Ungläubigen, bie un« jum
„Kriegen unb 'iobtfcblagen für bie SXepublic an»
„mabnen,, p). Unb weil bie .^t>l«n oud; (Uilftbwei»
genb ba6Unred)tbcriölutbur(ligfeit bamif befen»
neten, baß ße lire ©öbenpfaffenunbanbere nid)t
im Ärieg 5ulie(|cn, fo hielten fie ihnen audj biefe<
wr : “@cbf t, aud) bie ^ießer eurer ©Örter unb bie
I ,,'lbürbüttf tuwr 'icmpel bewobren ihre .^nbe
„rem Bom iSlute, beö ©otteibienfle« wegen, bamit
„fte mit unbefierften .^nben bie Opfer bringen
„mögen. ®enn ibr nun biefe« redjtmäßigtbut,
„wie oielmebr bebalten bie Unfrigen ihre .Qänbe
„rein, al« 5>riefler ©Orte«, ba fdjon anbere leute
»>Ärieg führen, ynb fheiten oielmebr mit Sieten a(«
„mit Äriegfübren , fowol für ben SXegenten al«
„für bie ©olbaten, bie einen reeßtmüßigen £rieg
„führen, bamit alle Scinbfeligfeit, unb alle«, wa«
„bengrommen juwiberijl, untergeben möge,,.
®ebep er benn ferner augenfibeinlii^ nach ber
S3efd;affenbeit be« ffbriflentbumö jeiget, baß
burd) biefc Sßaffen ber Sbtfßen mehr au^erid)»
tet werbe, al« mit allem ©cßlagen, .l^uen unb
©teeßen ber ©olbaten. “^nbem wir (fprid>t er,)
„mit unferm ©ebet alle leufel »erjagen, welt^
„ben Ärieg erregen, grieb unbgreunbfc^ß wr»
„ßören , fb bringen wir ben fXegenten mehr 9tu»
,,^n, al« bie, |o fid> mit bem ©ewebr fcfaleppen.
. „©oldjergeßalt fetßten wir bot anbem für ben
„^anfer, ob wir gleich nicht mit in Ätieg pichen, in»
„bem mir in unferm eigenen unb geheimen .^leerla»
„ger ber ^ttfeligfeit um feine ©nabe bie ©ach«
„aue^hff*’- ® überbi« nod) bon un« forbern,
f,bn§ mir für ba« 93aterlanb fechten unb X)ienfle
,>annehmen feilen, fo foU er mi(fen, baß mir auch
„biefc« ßeißig thum nicht i^war bor ben^iugen ber
„■röenfthen, nur ©hi^e <u erjagen, fonbem inbem
„wir für ba« SSaterlanb au« bem innerflen unfe»
„re« ÄericnS beten, nicht anber« ol«^rie(ler h).
6. anber«mo führet er auch f**"^ 9)titchriften
bon bem leiblichen ©treit ab auf ben geißlichen,
wenn er oud) bief&rsehlungenbonben-^ricgenbet
3fraeliten bahin beutet : “SBenn nicht biefe ßeifthli.
„chen ^ri^e ein löilbbt« geißli^n ©treit« wö»
„ren, fo mürben bie Süther ber jübifthen .^iflo»
„rien nimmermehr bon benen Apofleln {u lefen
„jenn übergeben worben, weil bie jünger dbrifli
„miffen, baß ihr .^ilonb fommen (cp bengrteben
„3U lehren ; bohero weil ber Äpoflel wußte, baß mit
„nunmehro feinen Ärieg ßeifthlicherSUJeife föhrt»
,d)ürfen, fonbern nur in bem Äampf ber ©eelen
„miber bie geißlichen geinbe uns bemü^n mü^
„ten; fo gibt er, al« ein ^Infübrer, ben ©olbaten
„dhrifli biefc aSorfdjrtßSphef.ö.,, i). Dla^bet
Seit erfldrten bie frommen Ichrer ftch nicht meni»
gerbiebon frep unb öffentlich, obgleich unter bet
machfenben Wucht bet Potentaten in ber
flcn^it nicht oöe bie ©othe erfannten. @0
fi^ebe. jum dpempel, einet an einen ©olbaten:
„©« Ift nicht«, was man bemjenigen »orjichen
„fönne ober foUe, ber ber mahr^ftige .^Str unb
„ber ewige tapfer i(l. SBenn wir aber biefe SBdt
„mehr lieben, unb bem Äapfer lieber bienen wollen
,>al« dhriflo, fo werben wir ^mach nicht judhcl»
„flo, fonbem in bie^öQe gebracht wer^n, barin»
„nen bie ©ache ber Äerrcn biefer SDelt getrieben
„wirb. 3>antm fo liebe nicht länger biefe Welt
„unb ihr@olbatenleben, weil berjenige eingMener
„be« 'tobe« i|l, meld^er mit bem ©chmerbt Ärieg
„führet. Wer aber fein ober anberet feute SMut
„pergießf, ber wirb bie gmdjt feine« iobn« empfa»
„hon. ^nn enfweber, wenn er umrommt, iff
„er unfeinem ^obe ©chulb, ober wenn er anber«
„töbtet, on biefer ©ünbe. ®enn ein ©olbut
„ßnbet im Kriege, barinnener nicht fowol für (Ich
„als für anbere ftcht,entmebcr feinen eigenen tob,
„wenn er überwunben wirb, ober, wenn ec über»
„winbet, befömmt er eine Urfache feine« tobe«,
„weil er fein Ueberwinber fepn rann, wo er nit^ ju»
„Bot fSlut Bergoffen hat. ©ahero fpric^ bet
„Adrr: 3ht fönnet nicht jmeen .^erren bienen. V
„X)rum laffet un« biefem felgen, biefem In feinem
„©treit nadjjichcn; Wer biefem ol« ein ©trectec
„anhanget,wirbnimmermehr Bon ifim gefchieben,
„benn er ßhenfet feinen ©olbaten bie Xren« be«
„ewigen leben« k).
7. 3nbemnun bie alten dhtiflen ble©gch«alfö
anfahen, würben ße gemeiniglich Bon ihrem ©e»
wiffen getrieben, Boh bem ©olbatenleben a^
banfen, naihbem ße »on bem wahren Innern Su*
(lanb be« dhriflenthum« alfö beichtet waren.
Denn
g) 0//f»„lib.VIII.cont.Ceirum p.gij. probatus et» Zutltrc c. j.EpiIc.Mil. h) Ibid. i) Orifnes vel
Gregorius hom. ij. in loh. ap. GrMiMmm aj. q. i. kj PnuUnHi Epift. ap. ütnmjrm$tm Tom. IV. Oper.
p. p«.
5. (Top. tvflofJcoon feem Kriege un&0olfcatffilcb<n gehalten. 647
Denn eben feo^in nnirfeenfieeoniferen iebrem ge«
triefen, wie wir gefefetn feoben, fea§ fle entwefeer,
wenn fie ti no<fe niefet waren, (iefe nufolcfeemiefem
nic^tMrihmben, ofeer, fea |iceben fee^ biefer ieben<«
art ju dbriRogebraefee würben, biefeibe oeriieffen,
loenn biellmfiänbe fie ba^u (rieben,fonbrrli(fe wann
fea0 i8erlangen be^ ihnen ernfllicfe war,ibrem®Ott
^ ungehinbertju bienen, wie eägleid>wol0aulue fea*
ben wollte, unb ber Jf). ©eifl jie auefe ba«u onfShrte.
Dabero gab jener 0olbate,mtt91anienabaracu0,
, felefe Urfaefee; “Deswegen, weil itfe ein ffferifte bin,
nbabeiefeoon bem 0olbatenleben abgebanfet,, >)•
3nglei(^neinanbeter,ber bie ®affen nieberlegte
unb rief; “3d) bin nun ein 0olbat ffbrijli, be« '
< leigen ^bnigeO,, ! llnbba man i^m weiter (ufeb«
te, erfidrte er fitbaifo: “S3on nun an böreidjauf
„ein ©oibat eurer Äaijfer ju fet>n,unb mag bölteme
„unb fieineme ©öfter nicht anbefen. (£in ffbri«
„ftenmenfeh barf nicht in weltlicher Unrub unb^-
„fchwerung Ärieg fiibren, weil er ein0treiter Sbri*
„(Hif?„m). ?B3elche feine ®orfe ein befannter
.©cribente billiget unb oerfbeibiget"). ©0 jlebet
euch wn^eremitc unb Sb^libonio, jweijen bef ebr«
ten ©olbaten, bag (ie eben biefeö auB ©egierbe
€briüo fu bienen getban *, wie es ein
9>oet aifo be fefereibet o) :
• • ©Bwdren bie©ofbaten
Der Tirbeif jönft gewohnt: 3ebt, ba fie Shril^u«
bracht
gii feiner 5<>h"*" ^ geachf
%or aller Sßaffen SXuhm, felbfl »or bes Äaijfertf
©naben.
& baucht jte riel ju fchittht, mit ©pie|fen fich ju
fragen.
Der ©täbte Untergang, bes ianbeB SJlorb ju
fetjn.
Der Seinbe ieib unb ©eel mit grimmer 5au|l er«
fchlagen,
Unb niemalB ^er.j unb Sanb twm fSfut {u ho*
ben rein.
®iebennauch nacfemalB unter ben SXegenten, bie
Sbrillen nenneten, nicht« neues war, bag
( riei ©olbaten abbanften, unb, aus herjlicher ®e«
aierbeficb<ur beoorllebenben ©wigfeit ernflll^ ;u
pereitfn,einililies ieben erwäb'ten. Dergleichen
ton 2lnfC'nio gebet, bag er burch fein 3ureben tiele
beweget habe, bie grögten ÄWegeebebienungen
}u terlafjen p). ^a, es warb in bem Sgicönifchen
©oncilio ousbnicfiich folgenber ©chlug gemacht;
„®elche bur^ bie ©nobe berufen ihre ei^e ®riin«
„gigfeit erwiefen unb abgebanft b J ben, C
„fi^oiris hernach aber wie bie .^unbe
„wieberum gegen, was fte gefp9en.olfo,bag etil«
„che auch wolfpenbiren, bie (oUen 5eben 3<>hTlang
„in ber ©emeine nieberfaiien g).
8. Surofile” 3ef<hoh< noch ©OtteS gnöbiget
{^gung, bag fic ohne ihr ©emüben ton folchem
elenben Sogonb erlebiget würben , wenn fie bie
^»eijben jciber abfehagten unb geij jnrachen. ®ie
etwaiDiodetianuo mebnte,ben©he*gen einen grof«
gn iJSerbrug unb ©chaben ju thun, wenn er ge.
ton ben Äriegsbebienungen entfe|te r), ober an
gatt ber anbem Dienge ifenen ©fein unb Äalf
iu graben auferiegte 0,»wlchf8 fic aber ohne^wel«
fei lieber, als etwas anbers »errid)tcten. ©ben
biefes liefet man ouch ton marimiano,unb jönber«
lieh, bag er ihrer geben auf einmal als epaucto«
rirt unb abgebanft feat, in Wlennung, ihnen einen
grogen ©djimpf bamit anmhöngen t). Des«
gleichen ton ^uliano nicht weniger, unb ton an«
bern befannt ig u). ®ie benn auch unter bem
ergen ©hrigenthum “tiel ©olbaten, bie ©ht'ßen 1
„waren, ein rubiges leben mit oller ®egierbe er«
„wählten, bomit fic ihre liebe ^u ©Ott nicht ter«
„leugnen bürgen,,, nad> bem '©ericht ber l^igo«
rienfehreiber x). liiciniuo, ber ijraime, machte
auch biejenigen ©olbaten unehrlich, bie ben ©k«
fern nid)t opfern wollten: ba benn biefe lieber bas
erge als bos Ichfe erwählten y). 5ßenrt aber bie
©hrigen ton ben Obern nicht tergogen würben,
g begehrten fie bochfclberihrcn2(bfchieb, ungcacht
man ge ^rnach wohl peinigte ober fong übel treu
crirte. ©0 gehet ton fefer tielen, an ber 3ohl io
bie 1107 ©hrigen in 2(rmenitn, weldic ihren 3(b«
ghieb geforbert, aber ban'iber behber^ettiintnig
©hri|li hmgerigiti t worben z). ^egefeiuo thot
bergleicfeen, uub würbe «ur ©trag ins ©pinn«
haus terbammf, hernach inS 20ager geworfen
unb erjäuft «). ©orbiu«, ein .^auptipann, legte
willig feine 5Bagen nieber, unb erwählte lieber baS
©rilium b). ©onberlidj erghfet ein gommer
IIRann eine merfwürbige ‘^hex eines geitegnen
©olbaten unter Duliano; “alsererglichtonbet
,giebe ©hrigi cntjiinbet worben, unb eben ber Äap«
„fer felber einen aufjug formiren wollen, gt er bei>
„her 9J?ugerung mit in« gelb marghwt in tollet
))IKii«
1} Adb *pud BsrimSam A. CCXC n. 4. m) Ibidem A. CCXCVIII. n. 1. n) B^rnütu L c. n. |. o) PnuUitthu
hymn I. deCoron. p) inVitt p.vSif. q) Cfmcil, Sscemm e. ti. r) £>i/e^,iu tib. VIII. c. )■ 4.
■) Aftj Mareelli Papar inilio V. taretnuiA. CCXCVIILn. 11. t) MurtyrtUf, Ktm. d. VIIL KaL luL u) S$-
<r«r«/lib. ill.c. la. Au/iwulib. I C.31. x y) Idcm läb. X. c. g. ij Oiarryr. Aam. Non. Sept. •) Ibü
dem d. XIV. Kal. Dec. b) Bsßluu M. Orit. de co.
5. dap. IVat' tlc ron bcm Krieg unb ©olbatcnicbcn gefeatten.
64g
dgjinb); fonbern baß ßc obfenberlid) inberidb* fdge, unbfiird)trtefic^»orbrr0d)(a^t, fproc^ «
nwdjtberÄapfcr unb anberrr ©roßen fid) befun* uncrfe^a'cfcn : _“®rnn man biefcs dner ^ag^af*
brn, cbfrauc^in93«fa|ungfnunbfonß, roofiein
ber ©iif(e leben fonnten. ^mmaffen befannt ift auö
benen alten ©cribenten, mle an bem fapferlicßen
^fepielbergleitbcn 'Kebienungen gemefen, rod»
d)e man unter bie Är{egcdcrpebitione8mitge,<Ä^»
lef , ungeaAt niemals roirfiiebe t)ien)Te in gdb*
lögen unb ©d)la(^ten babep gefcbc^en. ®ei> rocl»
2bcn©teHen biejenige, fo bor allem ISIutbcrgief.
„tigfdt ;uj(btcibet, unb ni^ meinem Q^lauben,
„fo roill ig> morgen an ber ©p^e o^ne ©cmebc
„ßeben, unb im S^amen bes^Irrrn^Sfuburt^
i,bie Raufen ber Seinbeunbefd)äbiget bringen ob*
„ne ^clm unb ©^ilb„ . ?BeId)e« er aud) mürbe
getban buben, n»nn nid^t bic^einbegldcbbarauf
um ^iebep gebeten büKen. ®obei> ber $l(lo«
rienj^reibet fe|et : “^tt bürte biefen feinen ©trd*
(en unb OTenfebenmörb einen Hbfc^eu barten , ficb „fer imar mol erbalten fönnen , er bube ibn aber
gar bequemlitp fertfrißen mochten i). Dabero „beSroegenbaPonbefr^,bamit nicht feine ^.2(u*
biclprannen bisro'dlcn auch biefe ßScrgünfligung’^ „gen burd) ber anbemOTorbbeleibIget mürben,, r).
bie 'tprannenbismeilcn auch i
ben armen Sbdßen benabmen , roenn fie ße »cn ih-
rer icibguarbie roegjagten, mie Üiciniuo tbat n>).
tiefes Irtan Militiam Palacinam , ba bie
Trabanten ober ieibmachtbingcbbrte n), bonmel*
djer fo gar auch in ben öffentlichen ©efehenßunb,
„ße nüben nicht roeniger bem menßhlithen ©e*
„fcbledH (nemlich mit berSemabrungber Obrig*
feogiengeSabcTPicIenanbern, baß ße biSmeilen
roiber QOillen ba^u gejmungen mürben, unb ben«
noch tubep burth ©Ottes'i reue unb JXegierung ob»
ne SOerlfbung ibree ©cmi^ens bleiben fonnten, in«
bem ße ollen &njl unb &fer brauchten, ßchoon
ber 50dt unbeßeeft ju behalten. 7Ll6 etma horten
bon einem erieblet mirb, ber unter einer folchen
’feit),al8mennßemit©chlathtenunb'2Dunbcnbos« Sompognie ain Äofe gemefen, mie ßeimoorber«
„®aterlanb erbiclten,, o). 3u gefdjmdgen, baß of* gebfnben §. befchrieben roorben. “®enn er Pot
te ba9 ® ort militare, ober ein ©olbate fepn, Pon
benen bürgerlichen unb frieblichen TIemtern bep
ten Autoribus gebrauchet mirb,bobcro auch hier-
auf ben Umßänten nach gefeben merben muß,
mennmanoonSbeil^iiehen ©olboten liefet p).
„bem groffen 4>erm geßanben, bube er gonj blaß
„auögefeben Pon pielem Jaßen, unb bo er gleich
,4)es ÄopferS Jiberep getragen, fobabeerbo^ba» -
„bep einem onbern (nemlich ©Ott) g^bienet, unb
„fcb beSmegen ein ©olbat gemefen, bamit er ®it«
'"T ;;roen,®a9fenunb7lrmenbelfenfönne„.). Unb
mürben, biebem3ilicbßen©<habcn ober tdb an
jdnem leibe thaten. ® e alfo Pon tTJartino fob
„bat ijjm nichts geßhabet, mdl er unter biefent
„einem anbern biente, gleichmle bingegen einem
„anbern ein fd?lechtrs OTüntelgennimtS hilft,» 0.
5ßie auch noch Pon einem: “®er mollte ben nic^
^„lieben, melcher unter bem ©olbotenbabtt bie
„^erfe ber ^Jropbetcn perrichtet, unb ben öuffe»
„ren 9)Zcnßhen, rocicher garmasanbersanjdget,
„burch ben inneren überminbet, ber nach bem©«
„benbilb ©Ortes gemachet iß u).
13. ©omdtgiengenunbie OTepnungbererßeit
©btißcH be9biefcr©ad)e, melche berno^ immec
mehr unb mehr perbunfelt marbj alsbieoußcr«
liehe £jilad;c in ber (fbrißenbeit uberbanb nahm,
äenbeS gemelbet mirb: “3ßachbem er getaufet
„morb , bat er ßd) nicht alobalb bes ©olbatenle*
„bens begeben , meil ibn fein Äauptmann bat, unb
„perfptach, er mollte |ugleich mit ihm abbanfen,
„ipenn fein« 3«'l i«” roore. 3llfo iß er faß 2 3ab*
ffct lang nad) feinet 'ioufe dn.©olbot blieben,
„roiemol nur allein bem 9) amen nach,, • ^I9 aber
baraufbebeinfallenbemivriegbcrÄut)fcr3uIianuo
gjJußerung hielt, ad)tete ITIartinuo es geit 5U fepn)
baß er feinen Tlbfchicb begehrte , uiib fprad) 5U ihm :
„QJisber habe id)bir gebient, laß mich nunmebro .. — . . .
•aneinem ©Ott bienen, ©in anberer, ber noch fed). unb bie lebrer nad) unb nach PrtjeS benen 9öel|^
„tenmill, magbein 0efd)enfcannebmen, id)bin leuten jugaben, muS ße m ihrem ©emM^nanbets
•ain ©treiter 3©ßt ©fil^'/ ^^rf iiidjc fed)ten„ . erfannten , unbbod) ßth rtjt^trtairten heraus ju
TIlS ihm tcrÄaDferau83'5''rtPormarf, erroäre|u fagen. ^>o ßhü|ten ße bie Worte ^obortniSP«,
Sßnn n roelth«
I) Vii I. i. CtJ. Thtfl. 1. 6. 2- et I. 19. c eod. de Diiierf. Offic. et conf. omnino Vahjius Sot.
X c. *. ni) 1. c. n) SUmm Afcaimmi üb. I. Epift. 6. et lib. MI. ep. 6. it.
' ««» inNrt.ib p.4t. o) l.A4u.c»,iC.d.M«,c.DiH^/.IuJi,. p) Vid. »el Ub. VIII. ConfelU.
6 et lib. IX. c. g. TMurrnnfis Serm. 7. inter Ambrofiano» frudtnitui pr^m. in t^thetner.
Ctniudimi de vir. llluftr. in Pnid. de Doineftici» f. Diidbiu Miliuribin v. J-u.
Theod. Toni. I. p. 67. r) SmlfiiiHs St$uriu Vit« M*rt. et j. t) Hiertnjmiu Epift. J. t) Idem tp. J.
,1) Epift. JS-
Oigri.’.jj Ciooi}lc
650 5. Pon 6cr crjUn dbriftcn Pflict>t unt> gcscigung gegen 6ic gotetofen.
*it)f (ctic bod) bie alten Ittrcr flor an6«r6 angcfc^cn „jlanb, bit «egwrbe \u ^rrfi^n, unb nw« beralti.
iotten , alä mir au« dcrtuUiano fd)on gefe^cn x). „c^n me^c ift, c). gßcldjf« »on Der Tixt frte*
©i< flattirten aud) fonjl Denen ©rollen in Der ilßcit gen nad) Der SQetjlanDigen Urteil unD Der ©rfa^
mehr , ol« fid?« gebührte, Damit fie nur i^re ©eroiji rung nid)t umerfd>ieDen roor. ©efialt man Denn
fen beftiebigen m6d)ten, Da jene oftmals groffe oueb Diefc« 5ur gemeinen ©ntftbulbigung madxe,
©crupel unD 2(ng(l übet foId>em ©tanb Rotten x). wenn man nqd) fo »iele unD groiJc ©unben begien«
DofiDaberoaud)Dieneuercnecribentenficbbicr* ge: “eeroärenSolbaten, fie 6«tten fbw'elböje«
Inne nid)t ouf bie ©ebrift unD Den offenbarten ®ib , Ju t^un, Da§ fie nid>t einmal fromm feqn f 6nnten„
len ©Otte« im ©»angelio beriefen, fonbem auf d);n>ieDiciebrerDarüberflagten, alsDieSBerbetfc
Diefer ÄirdKnodtrt tUieqmmgen, nxrtcfK benen ni§ nberban^genommen batte. “3a, Da« gante
*r(icn(Ebri|lmbod)ni4tnad)gicngcnz). o^**’*" toolbaten feq nidjt« onber« als ein
®if^6ffc fiengen^rnad)ungefd)cutan, Dieroelt- „©traflenraub e), uuD bie jtriege felbfl eine
lid)en .^ren jum Ärieg unb 'Slutnergieffen roi- „gro|Te SXaubereq,,; nach jene« Barbaren 2u«.
Der bie wrmesnten Seinbe Der 2atbolifd)m Äir- fprueb gegen benZiteranbrum. 5Berou<b biefe«
d)en aufsu^ben, mit pielem fob ju fdjmeid>eln, no<bb«te»or leiblid) ober inbifferent auögegeben,
unb roiber S^rifli ©inn alfo bie armen Unglaubi* Der batte ja rool ärger als ein ^itpbe muffen geadj»
gen an leib unb ©eel au« ?)iad)gict ju oerb.-rDcn *). tet roerben. ®rum f lagte man mol beq Dem 55er*
Cnblid) fonnte ftd) ihre ^lutbiirjhgfcit nicht ent* fall immer über bie Äranfbeit, aber an Die ^
balten, felbfl jun ®affen ju greifen, unb al«ipelt» lung warb nid)t gebaebt, fonbern ««roarb einmal
litbe Könige orbentIitbÄriege<ufiibren, jumeroi* wr allemal “febroer, ja unmbglitb gebalten, ba§
gen3eugnigbes»erborbenen(ibti)tcntbumS; »el* „Diejenigen fid) foUfen in ©diranfen bolcen fön*
<bc«"i^aberin«lebfe Sueboerfpare. „nen, bie|fet«fd)lagenunbfcd)tenmüpen Q.
14. Unterbeffen brunge bod) bie®abrbeitbin* 15. fBeq allem biefem »erfebrten unb umbrifl*
burd), unb ^roungc Denen oft55efcnntni|feab, rocl* lidjen ieben würben boeb mol bie feute im^abff.
tbe fonfl m'd)t barju }u bringen waren, fonberlid) tbum(id)ergema(bt, al« ob fte gleitbmcl babepfe*
wenn fie öffentli^ ober Poc bebt" ^^etfonen berglei* lig werben fönnten. ®ie bie ®ried>ifd)c Äirtbe
tben tbun feilten, ob pe gleii^ ctwaingebeim'frep borüber flagt, wenn pc febreibt: “@ie mennen,
unb unoerpellt rebeten. 3unt Krempel, wenn „bap biejenigen felig werben, meldje im Ärieg
Zlnibropuo jwar fenft in ©tbt'ftcn ba«©olbaten* „umfommen, unb baff fie gleid)in« ^orobie« fora*
leben juliep, aber im 55crtrauen bief* üßorte ,^u „men, obficgleid)au6©eii,ober5MutbürfKgfeit,
fübrenpPegte',wiefic3lu5ufiinu6 wicberbülte unb „ober anberer ^osbeit wegen geblieben fwb„ x).
rübmefe: “SDlan mi'ilTe fidj in aditnebmen, bap 2Bömit ebne Sweifel auf bi. jcnigen SBerfidjerun*
„mon feinen recommenbirte , Der einen ©olbaten gen gefeben warb , Damit bie gjabpe oft benen ge*,
„abgeben moDte, Damit nidjt ein fcicber bernad) fchmeid^lt haben, welche ihnen ju ©efaWen .^neg
„fein böfe« leben , Da« er babep anfieng , bem ju* gefübret b). 35a bod) folcfte ieute wcl hätten b<*
„ftbricb, weiter ihn baiu gebracht hätte,, b). benfen feilen , bog alle 3tathgier unb '3eleibigung
5Denn weil e« berTlngcnfchein unb bie tägliche ©r* beS fJcächftcn , aller Hßiberftanb gegen ba« Uebd
fabrung leigten , bap bie allergreulichfte l5o«beit, burd) De« Jjljrrii 5Bort aufgehoben waren , nach
ilergerniPe unb ©c^nbtbaten unter fold)en leu* bem 53efenntnip ihrer eigenen ©cribenten, welche
ten ungepheut unb ungefwaft tu gefdieben pfleg, fagen: “(£«fd)einet »onber ©oangelifd)en Suept
ten , ja al« nötbig unb un jertrennli^ bet) ihnen ge* „ferne ut fepn , ^rieg ju fuhren , weld)e« barau«
achtet mürben ; fo wollten unb fönnten fte aud) bie* „fann bemiefen werben, weil aller ^rieg angefteHet
fe« nicht entfthulbigen. “IDaeiftesCfprachenfte,) „wirb, entweber Da« Unrecht abiutreiben , ober
„wa? inbemÄriegmit9led)tgefd)oltenmiib;®ie „Dtache lu üben., i)* 5TJed) »iel weniger fönnten
„fSegierbe, Den anbern ©d)aben gu tbun, bie bieeiftenffbriften an ben .^epben billi.gcn, wenn
i,®raufamfeitber9lad)e, ein unruhige« unb un*y^ fte ftd) lu Äricg«bänbeln um ©elb »ermietbeten
„»erföbnlicheS .^rje, bieSCBüterep unb 5Diber* unb werben lieffen, bomit fte entweber anber«
SJlen*
’ *) Vid Miu/Imus Epift. ioj. y) Idem Ep. J. ad Marcellinum. t' Sic Zcntrti et Arifltnm Schot ad c. 13. Bafilii
prouocantad Aihanafium, aliiadalios. a)G>*/**ifu A/. lib. i.ep. 7t. adGcnnadium ap. Crtiimtm iv qu. 1.
c Siciie. Vit. Aiigiift c 17. c)v#«’u7?mn<lib XXII. com. Faiift. C.74. d) Serra. ip.
. deVerb. Dom. etSerm. 7. Ambrofii. c) AatM/anwi lib. III. dcGiib. Dct p Augußinm jib IV. deC.D-c 3.
4. fiCa/)T*W*ruilib. I. Var. Ep. a. g) C^riminatio Grzc inLatino*ap.Ci.r,lm«ntToni.Ill. MonumEcctCf.
«. 44. p. 504. b) Ica NicoUui Papa ap. UriuiAimm u. qu. 5. c. 47. i) Ibid. 13. qu. 1.
5* f«< ron&cm Krieg unb 0ol&«cnl«bcn gebaltcn. 651
1]fn(nfd)rn , bie i(n5 alei(^(n unb nac^ btr Statur t>lan^e brn @d)ein bre Siu^mg unb br« @iege ftn
l^rr ^rübrr roarrn , fd)lod)tefen , ober oon ibntn »>Äneg »or? bJe ^inbeniip einer t^ie^iten
ger<^lad;tettoiirben k). Unter fid} felb|l jleueten „Q^inbilbung loeggerdumet roirb, fo werben bie
jiebeoroegenan, bafiemer/ berim^rieg'iSlutt>er> »(Sreueltbaten bloa ba liegen, bloa geurtbelict
gofTenbatte, bre9 3abrIongfitbber©emeinfd>afi: „unb wrbammt werben? Die^Segierbe berfierr«
ber anberti enthalten mu§te, alo ber unrrine „feboft richtet grog Unglücf unter ben fJ^tnfcfytn
^anbe batte <): welche Orbnung brr ^iiigfeit „an. ^rum jage mir nur memanb mc^r baoon;
berTdtbdter jufam, nach bem ?(uefpruch ber 0e« „^er unb ber tjt ein groljer üDtann, benn er
lehrten m). ®icwol (le enblich nicht mehr Im „mit bem unb bem gefbehten unb ihn beswungen.
0ebrauch n>ar . weil olfo nach überhanb genomme« „^te Klopffechter fchlagen ft^ auch mit einanber
nem SSerbrrb fein @olbate würbe In bie 0emeinen „unb gewinnen auch ; auch ihre 0raufamfeit hat
haben fommenbürfen; wiebieTlualegeranmerfen „einen tohn bes ieba. 0a f^eint aber be||br fu
n). ;^nbejTen wollte man bie (Erjchlogenen im Krieg „fe^n, ba^ man lieber um ber 0tiile willen lei«
auch »or feine Sndrtprewuageben, wiePhoeae, „be, alabieShrem Qßajfen fuche», g). 3“*
ber l9ranne,woI etwa aua Unoerfianb gethon malbaber ^il. 0eitl folchen berühmten ^elbea
har c). gar ein fchlech^ 0rabmahl gefiellet 05ech- 33.
16. »uch mlgpele ben ^roimnen bie 17. Die oben geseigte ©anftmuth unb gSermei«
unb Dvuhmbegierbe, bie im Kri^ gemeiniglich bung aller «Xachgier,fomt berfelben unum|i6fiigen
gefuchet warb, unb welcher fo wel Wenfehen 0lut ©ninben,fünn una enblich gnugfam wrfichem,w|f
unb leben aufgeopfert würbe. 08 hieffe eine ferne bie ertenShrijtenPon allem ©treit,«lutMr«
blutige Unfterblicbfcit, ober ein burch 9Wen« gte|fen, Söerlehung unb ÄintichtungihreafRöÄ«
fchenblut erworbener Slame. «Die .^lepben jfen gewefen fepn. tllfo, bag fbwol aua bem in«
„(fprochen ge,) halfen ben porbegeeftunb gottloa, „ergen QBefcn unb Statur ihrea Shrigenthuma,
„ber nur einen SJlenjchen erwürget bat, unb hol« ala aua ber 3ufammenhängung ber ganwn Kir«
,^ne wr unrecht, bag er inbaa irbifche ^wua ber (henhi|torie offenbar unb unleugbar ig, wie ge
„©Otter gclagen werbe. ®er aber nun mel loco „jeht oflein feinen Wtenfehen gewaltfamlich be«
„Wenfehen mebergemachet h«// bie Selber mit greitenfbnnen, fonbernauch, bagegleichgefonnt,
„«lutüberfchwemmet, bie Sluge bannt gefdrbet, „i,^t begreifen wollen, ©in in ber Tlntiouitäf
„ber wirb nicht oUem in ben Xempel, fonbemauch erfahrner Stlann faget ea für«: “«Bor biefem
„in ben .^iminel gelagen,,. Dohtr jener ©ene« „würben bie ©hf'gf'' onbern umgebraÄt,
ral olfo eingeführet warb: „jehunb bringen ge anbere um. 3m Anfang
<B<nnmanburchSJlorbunb0lufgen JJiimmel „würben ge pon ben 3hri<jen pertrieben, nun«
geigen fann, „inehro thun ge ea felber. Die apogolighen SJlän«
©0 geh ich Smeifela frep in biefem ponien an : „ner gegeten burch ihr ^ölut , nicht burch ® agen,
„unb bie ©hriglif^ Sveligion warb am begen
„Stemlichmeilerein grog Ihrg „burch Slut pcrtheibioet. 3h" "»ofe
„©eghlechta umbracht hotte, alawenner, nemlich „bog unter bem ©egh SHogs |war ber Krieg
i^er?)octe, ber'ih'irhüterPortem.&immelgcwe« „pcrgbnnet gewefen, aber im ©oangelio werbe
„fen wäre. 2ßenn aber tie Ungerblichfeit nid?f „ea nicht jugelogen, weil ©JJirigua 0etro beg>h«
„anberaalaburch'Sluterlangetwirb, wie wirb ,ilen höbe, baa ©chwertf einjugeefen. SßoUte
„ea benn werben, wenn ge alle einig gpn? weldjea „©Oft efehteer bo5u,)bag allen ©hrlgr" biefea
,^5glichwäre, weiwgebenfchäblichcn unbgott« „burchgehenba befannt unb gewig wäre, bamit
„lofen ©rimm wegwürfen unb unfchulbigunbge« ,anan nid)t lange ©ngchulbigung bebürfe bepbe«
„recht feimwetlfcn, ba würben aberbie biegemei« „neu, benenberKrieggarsu ghrongehrt. Denn
„ne 9?i^c nicht lange leiben, welche bie Umfehrung „biejea ig allerbinga S^prigi SSJlejnung gewefen,
„ber ©täbte unb IBblfer Por ihren hbcl'gen „bag bie ©hr'gm burch ©ebulb uberwinben fol«
»iKuhm achten,, p). üöopon ouch ein anberer „len, nid)t burch 2Dagen„ r). göenn auch bie
Chriglithrr ©tonn ghriebe: “5Boa wenbet ihr tllten geh ogenherjig bopcn ertlärfe«, unb bie
Stnn n 2 ihnen
kJ Ttrtwff. de Pilicnl. c. *. 1) lU/llüit kt. Epift. Cin. c. 13. m) Balfutun in Schol. ad h. I. nj Idem ibid.
o) Ibld. 1. c. jf) Lna»ntiui lib. I. c. Ig. q) jOtjufiums lih. III. de Ciu. Dei c 14. r) BrMjmiu Not. ad
£piA. ii. ct ad Hedibum. .
t
653 5< Pon bcr crficn (E^^rificn Pfli4>tcn unb 3c}cigcn gegen bte Sottlofen.
i(nen anbefe^lfne @ebulb unb ion^mutfi gegen jioenbiebe^ fügen, biealfo lauten: “^il einefe
bie ©efcf>affcnbeit bes Krieges b'fiten, fe nenn» „w(Ve fSRenge au8 ber iefire unb ben ©eboten
(en fte eben benfelben eine “abfebeuiiebe ober ber» unterrid)tet ifl, ba§ man nid)t
„fJuebte ®aije fexecrabilcmj,, s). ©ie rebe« „mit wfem bergelten ^Üe, bag es beflVrf^Un.
ten bauen alfo: “1)08 alte ©efe^ rädjete fid) mit „r^ leiben, alet^un, unb iicber fein '^lut bet»
„bemSd)n>erbt,forberte^(ugeum7(uge,unbber» „gieffenlaffen, als ^dnbeunb ©etbilfenmitffem»
„aolt bas Unretbt mit 9lad}e, aber baS neue ©c» „ben®lut bcfubeln, fo ^ bie unbanfbare Ußelt
„bet jielete auf ©ütigfeit, unb berroatibeltc bie „borlüng(lbcnSi^ri(}obiefeffio^bof/^“f4>rod*
„alte ©raufamfeit ber ©cbmerbter unb ©piefle „eben ber ©rimm bc8 roilben wefens gefhUef
„in ben Stieben, u.f.ib.i). X)er©ieg unb^rieg „ift, unb bie ieute angefangen haben, fiebbom
„beliebet aus eingenommenen unb theils berroü» „lobtfcblag ju enthalten. Ößenn nun alle 9Ken»
„fleten @t übten. ®icfe ©ad)en eher f innen ja rfeben, bie notb bemunftig fepn roollen, feinen
„ohne ©eleibigung ©Ottes nidjt gefebehen. ,4)eilfamen unb friebfertigen ©eboten gehoretra
„^a merben bie ©tabtmauren unb Tempel ju» „rooUten, unb nicht aui ^ochmuth biel mehr ih»
, gleich niebergeriijen, bieS?ürgerunb^riefler ju» „ren ©Innen, als feinen ©Mahnungen jutroue»
„gleicb ermorbet, jroifdjen ber ylnnberung ge» „ten; fo mürbe fd>on bie gan|e üßelt bas ^en
„meiner unb anberer ©d)ühe mirb fein Unter» „ju gelinbern Ußerfen brouchen, unb in bem
„fcheib gehalten. Hifo ijl ben ben 9vüinern(baS »ticf)tcn Stieben leben, ja in feliger ©iniraefit
„i|l, benen^epben^berSvoub heiliger ©ingeebea „burth unberbrüthliche feünbnijfe benfammen
j,fo gemein, als bie toiegeS|eichen u). «liehen,, x). @ie beruften fid) auch owf baS
i8. T)emna<hfonntenfolcbe3eugenber ®ahr» ©rempelber©htillen, roelche nun nad» bemgür»
heit nicht umhin, benen SDlen(d}cn unter Kugen bilb ber heilfnmcn lehre genau lebeten, unb un»
iin fagen, bah bie in ihnen herrf^enbe ißerberb» fer fid) feinen Äriegfübreten, feiner ©piefie noch
ni|;, unb infonberheit bie SXa^gier, Unberfchn» ©chroerbter, feiner '-Se|lung ober ©clbuten, feinet
lichreit unb Unbarmher,|igfeit, fchulb märe an anberen 5ßerf|cuge ber SlV’ftürmung otwriBer.
allem Unglücf unb bem unausfprecb'idKn ^am» theibignngbebürften, meil3©fusS.^ri|lus, bet
mer, melcher aus bem Kriegen ent|lünbc. 35a» Äönig bes Stiebens unter ihnen regierte,
bep fünbigten fie ihnen Im iTlainen bes .<5©rtn (fpradjen (ie,) “als bie göttliche unb friebfertige
an, unb oerfidjerten (te aus feinem unteblbarcn «lehre unfers ^)eilanbes ousgebreiref mar, h*
Söorte, ba§ fie inSgefamt in bem allerfülTeilen „ben aud; biefe '.Sefchmerungen unb Unruh auf»
Rieben unb wrgnügte|ler Siuhe, in ber lieblich* «gehöret, nach ber pon ihmgef hten'l!ä:)|fagung.
flen ©eilte unb 3ulriebenheit leben f bunten, mann „4>einnach mufite biefes nothmenbig einigermaf»
(ie im mähren ©lauben ber lehre 3©fuC$i i(li, „fen bie Uüirfung feiner ^ufunft fepn, m.-ilfei*
bcs Sriebe|ür|lens, gehorfdm mürben, l^d; h«* «ne lehre fich bah'ii bejog, bafj fie ber SWenfeben
be feben im er|len'3uch, bep ben 'IBortheilen beS „piehifche unb rohe ©emohnheiten mi/berte, unb
mahreil ^htiitenthums, piel ^eugniifc ber eilten „hingegen fie nach menfd^lichcr unb gelinbet "ärt
hiepon geroiefen, unb mill babero nur noch eins ober «er joge y).
$1 t-M^lKitins Epifl. c. 6. t) Ttrtull. lib. adu. lud. p. iSi. u) Idem Apol. c. »J. *) Arneiiiu lib. I. adu
Gent. p. 7. y)EnjdiHi lib. 1. Pr.rpjr. Eiiang.c.4.
©aö 6. Kapitel/
SSoit her trllcit Shtiftnt 3fufvid)tigfeit unb Siebe jiit
2Ba(;r^fit/ tüte aud) Öcrccbiiöfcit iitt SBanOcl,
©ummarien*
ff rffen (T^jrltJen fitb (teaen letermann flfrfctt unö HnfcfcufMa, 6.1. ^ab?r (it ft* ftu* ttmdtm, bie m^brbeit
2^ ju rcDcn , irieroof fic für ^etröflcr fleherren r!*Ul^cn. »mi fic JCitbrbcit ücrtniften;
V fennte; a. erittccn fr!*c tn ber iint ten jeinten trcftom't; fritfrürr '"»k» i«
Nnji't, fi*r ;be 5T'ÄbttH;t t'cricfc it'nen ; 5 cnA
innHUii*<ni>mö(nbeöC0nc(cii fic andern tmr aöa^r(Kir, kdju ijtr 4>crj Berctmgci feitrc/ tag |lc wr <*}Cne«
653
6. dap. T?on bcr «rficn (TbrifT«' 2iufrid>tieiFcit unb £icbc jiir tJ?aJjrbeit k.
tat mit ton 916<b#<n iimttc^ai, unt feint SCcgicrunt tbnt lliutriat «(rianseten, nmrtn reit deine .%in(Kr,R>ai Qe tiatu beneg:
t( : 4. f^öncSßctennlnifbicocn. UinganggcgcniSrüber unb Seinbe; niar^a, ?icin looc ^cin>obne 9i)bj<bn>iirt/ f.
(wrinncnfieBonöeutUcrnuntcrfitiebcn. ®.fxrtibungeine* »abrtnCbriifcn; OTiiiel beo Pietrtofen ftlbÄ ffrebit iu erlon»
gen; 64>ni§ bet (Tbrilicn, 6. bi<mcberunlerfid)fe(b#,ncd>g(|ien Ungläubige (EDbübnüre inlieffen, ungeoibt 9(tt iavt fbU
(tetniibtvotunrecttiubglienfcbcincimKbbeniiftcmpeleittiger, wclibei bte^ in bin etHen 400 Rubren ni(b> gelebebene 7.
bamfiebicIlcnfcj}gnl£bniii9£eeicn!Dlgtiti-e/H‘37- unb jaccbi SSicberbulung ; ISctenntnig Sgber wr ben ^oben, bni
manauignr niett ftbrobten mfifTe; g. luelebet (ie genau in acfcl genemmen, tfrempel ; batan mürben bieCbrifttnuen ben
fXpben eriannt: beliebe einitltbcbrer(cnnrtnbariniiiii(blcinign>crben<bScbcn(en&beri^rrneave!Dlconung.9. Unter bem
ÖJeWaO mürben fpbfibmäreftbr gemein, benenbiebebret niebt miberfpracbtn, fonbem Cbrifii aOortt |u limitircn fuebten, i<
inebrmann<bnacbbem roelili^n0iaatri(bicle. 10. 'üuilegnngbcr'iBarttSbritii matib- $,34:37. ii> 13. SBiberlegung
ber ?iotbmenbiglcitbcg@cbu’brcn<; .(lagt Aber bicbatciniKbc.Sir<bc; 14. ma«6bcrbauptberällenr0)epnung bieven gerne:
ftn, 1$. Pb mol etlicbeCbriAcnficb Aber @<bm6rtntcin(gemiffcn malten, rpcnlbicltenfub boebonbert cigcnllKb, ungeaibtel
beb IBeriibtb IlUinii : ^epben felbii hielten ben (Sob por unnotbi^ iftempcl = 16. tlOab 6<bmbren anbeutc i Serbot einen <£ob
abiulegen ; Qeriug ber (CItrifep ; dpii (Teremonien beo ifpbfbmurcn. 17. 5lage übet fSleincob, aUamung bapot. ig. bei(bt>
finnigeb ©ebmbren mürbe linier ben li briAen enblieb ganj gemein, .aigge botüber : ^etenntnib eiiicb, bet fichbaoon befebret. 19-
9epbtn felbA rubmclcn bet CbriAeii äßabrbeit, barauffid) tiefe oueb in ibrcn@<bubrebeit beiogcn unb beAünbig babep blies
ben. 23. Set erfftn (TbriAtn (ftilürnng uoiu Önnbcln unb Stianbeln : 21. bie .taufmannfEbafl bielten iitpor febr gefübrlieb«
£lagtübetUngett<blig(tituiib0(bmbttn:a!itleltugent&ebenitn9}abrungiutreiben, roie auebnacbgtbcnbb bie iUJolbenftt,.
biebebmegen pertenert m.iirben. 22. Cebreber erAen (fbtiAen vom üBuebettg. nach (£briA> Porten. 24. fie nahmen teis
ncnaOnibernPcbSiiib/mammniebtJ benen gebrem mar cb fcblcibterbingbPttNtcn. 25. *
§•
yfi^iefe ^^4)(en ^Sen jtvar jum auc^
i^re Verrichtungen unh2(bfid)cenm bem
Umgang mit benen frommen, gegen luel*
d^e ben ngo^ren (Ehvi|2en ebenfaüs geboten i)l auf»
rid)ti9/ gerecht unb nw^r^aftig \u hanbein. 5>cn.
no^ aber, unb biemeil |'ie am allecmei|lrn fich gegen
bie®ottlofen unb Ungläubigen äulTern, fo miU ich
beif biefer 0rlegenhcit inegefamt jeigen, roie ftch
bie erflen biefalte verholten hüben. Unb
nachbem ber .^err (Tave im er|hn ffap. bee 3ten
^htil® wt bem erffen (Ehri|lenthum auefuhrlich
Wevengfhanbelthot, roill ich teilo türjerin benen
^jfhiungen welche ohnebem aus ber fci)on
Sm Ueberflu§ beroiefenen 0erechtigfeit unb Un»
lulb ber tr|!en ffht'llen von (elbfl fliciTen: ohne
ball id) hier unb bar einige nöthige ^nncte werbe
erinnern müfTen, weiche nad) ber iSJahi'heit beut>
iicherjii erläutern fmb.
2. ©0 wirb benn nun ein jeber 33erflänbiger
Ifid)tlich glouben fhiiiien, bo(5 bie erjlen (£hti|ten
fuh ber ?i^iheit in allen Iiingen beflilTcn haben,
nachbem |ie nid)t allein insgemein wegen ber eige-
nen JRatur bes (£hri(lenthum8 fid) baju verbun»
ben jithen, fonbem auch be(Ten |b oft erinnert wür-
ben. '2(IS,wenn ^Jaulus fte ermahnete,bü|| fie bem
nadjbcnfcn foUten, trao mahrboftig trar;
ingleithen, bci^ fie mit ihrem S^dchrten fein
bie U?abrhcit reben follten, unb bie Jugen oble-
gen, weil fie both unter cinanber ©lieber waren,
u. f. ro. 5>hilip. 4- 8. Gphef- 4, 25* f'« "u”
gleich von benen ^vinben ber göttlichen Hohl heit
vor Vetri'iger unb iiigneraiisgeruffen worben, als
tpir fhon anberswo gefehen hüben ; fo mugte es
I-
hoch von ihnen heilTen, wie von ^«uio,als bie Ver-
führer unb hoch wahrhaftig, 2 (£or. 6, g. 3hr
fer vor bie 'Jßahrheit in ftanbhafter Vefenntni§
berfelben, i|l uns oben im 3ten (fapitel bes er|len
Vud)S tunb worben, ba wir fie als eine felige
5rutht ihrer Erleuchtung ongefefien haben. IDiefe
hotten nun mei|lentheils mit benen Ungläubigen |u
thun, welchen fie entweber auf Veiragen, ober fon|l
ber ©elegenheit nach bie 'Jßah^it vortragen rnufl-
teil, wie cs ber iS$iUe ihres Vaters im .öinimel
erforberte. ®cr ©runb biefer ihrer 5renrollligf eic
unb?(ufrichtigfeit war ihr reines ©ewifTen unb ih-
re unfd)ulbigeiehrc,.barinnen fie, ohne Vorbehal-
tung einiges Dinges, lauterlid) unb reblid) auf ber
fSelt einher giengen. fTiithtS von biefem ver-
mochte fie fchamroth |u machen, nid)ts babin ju be-
wegen, ba|| fie mit biefem ober jenem juritcf ober
hinter bem Verge gehalten hätten, wuS bem anbern
ju wiifen noihig unb ^ilfam war.
3. ®ic hätten fie (ich auchfonjl vor ben .^ei)ben
biefer ihrer herrlichen ’üßeife rühmen f önnen, wenn
fie i'id) nicht oifo in ber Ihctt erroiefen, bo jumol ihr
Verlangen hierinnen ihren örgjten Seinben nicht
v.’rborgen bleiben fonnte. ©leichwol fehen wir,
bah fie fich ungefdwuet ouf biefc ihre 2Beife br|ie-
hen, unb ihren jeinben unb Verleumbern gleid)»
[am Droh bieten, ob fie fie einiger Unwahrheit über-
führen tonnen. 3&r fräftigfter Vewrisroar rool
biefer, bafgleithrool auch bie.^ei)ben nidjt leugnen
tonnten, ba§ bie Ehriften über bem, was fie einmol
von ihnen grfaget hatten, ben 5ob willig litten.
Drum hie)Te es ; “Vor tiefem wüteten wir roiber
„cinanber niit tSHorb unb ^obtfthlag; nun aber
mnii n 3
2J. Pon &er crflcn dbriftcn Pfficfct unii 23c5cigung gegen öie (Cfottlofen.
„bcleibigi’n mir nic^t adeln unfere geinbe nidjt,
„fonbern roir flehen aud) gerne t3«n lob auö,bamif
„roir nid)t lügen, ober unfere 3nqui(itore6 hinter-
' c 1- /n.-:.-!! r. * t.
„get werben, |o leugnen wir nicbt, »eil mir unö
„nld)t8 bofes bemii|t finb. 2Bir ^Iten e« bor ei«
„ne ^ünbe, roenn man nlc^tln aüen ©Ingen ble
„®a^r^lt rebet, baoon rolrrol|fen, baß e« Oött
„angenehm fen„ b), Unb Inbem |ic aifo jieß »or
ollem böfen ©e^ln unb ©elegen^lt jum 95er»
baibt b'iteten, erfuhren ße aucß,baßble9Ba^r^lt
llbreileb^abcr niemalb »erließ, fenbem ein ßorfer
e^irm mar, unb jum.unüberminblld)en ©djllb
blenefebenen,blefie »on©Oft empfangen unb be-
halten batten. ©rumfoniiten fie garmcblaubber
©rfabrung reben : “©le ©abr^elt iß blo«, ße
„brauchet feine« Tltbocoten, ße ßibret i^re ©ac^
„felber, unb erbebet enblich ben niebrl^en ©Inn ju
„einem großen 5>rei«. ©rum mußen mir un«
„ber ®abrbelt nicht fchämen,nochbfnen©chm(l»
„ftern nadjfolgen, ble braußen ßnb , »iel roeniger
„ßemitiierlic^n unb betrüglichen 9ßorten befiel»
„ßem t).
4. OBic nun in g&ttüchen ©Ingen , »eiche un»
mittelbar ble ©h''* TlUerbbchßen betrafen, be»
nen ^enßhen mit ber lautern ^^hrbeit mußte be»
gegnet »erben : aIfo »arb e« nicht »eniger »or
nöibi’S geachtet, in aUen anbern ©elegenbeiten ber»
gleichen ju tbun. ©a)u reinigte nun ber bimm»
lißhe 93ater bie ^erjen feiner »ähren Äinber
bur^ ben J^eil. ©eiß, al« ohne »eichen ba« menßh»
liehe i^rj »oder Xüde, ®etrug« unb lügen iß.
©iefer gute ©eiß, erßidete nun ihre ©eelen mit
TOabr^it, unb übete ße barinnen, baß ße mit Ih»
rem Slächßen immerbar alö »orben7lugen©Ot»
te« umgiengen, ohne gaifch, ohne erbießteten 93e»
ri^t, ohne 95erßellung ber ©eberben unb ber
9Ö$orte. ©a »ar be» ihnen nicht genug einige
morolifdK unb felbß au« eigenen.^rdften angenom-
mene Oßenherjigfeit ober natüiliche ©ütigfeit,
»clc^ auch ein natürlicher OTenfcß unb ein jeber
Heuchler hoben unb enoeifen fann ; fonbern ße
»ußten, baß b« ^©rr in ba« ^nnerße ihre«
^jm« fahe, unb ißre ©ebanfen prüfte. 2ße«»
»egen ße feine SKegierung oßne Unterlaß »erlange-
ten unb ju ihrer 93eßerung brauchten , bamit ade
oufßeigenbe ©elbßliebe unbbaherentßehenbepar»
te»ifche, eigennüßige unb ehrjuchtige IXelaticn
unterbleiben möchte. 9Skr biefe leute hdtte feßen
unb ihren Umgang betrachten follen , mürbe ge»
mißlich biefelbe hernach nicht anber« beßhrieben
haben, al« »ie etmon fleinc unßhulbige ^inblein
mit einanber ummgehen pßegen, nemlich in bet
höthßen©infült, ©emuth unb greunblichfeit,
ne ©rhebung über einanber, ohne gefuchten 93e«
trug, ohne aßectirte 99Unen, unb noch »ieimcht
ohne lügen unb bahero entilehenben 3onf. ©or»
um f onnten ße »ol mit 9S^rheit fugen : IPcnn
tric rttrao reben, fo lügen tvir nicht d^. ©u(
»ar e« nun, rou« ße bewegte, baß ße ben lügen
fo feinb waren, »eil ße f) gar ein unlautere« unb
»etrehrte« Ser) onjeigten, »ie ße chnebemauch
wußten, baß e« mit feiner Unwahrheit lange ^
ßanb hatte, »eil bie 9Skhrhcit boeß immer obße^
unb nach berfelben Dßenbarung ber ©eßabe bc^
größer wäre, je meßr ber lügner babureß }u et)»
gen gemepnet e).
5. ©« iß ein feßön 93efenntnlß, welche« ein ol»
ter ©h<^>R^ it” Sßamen ader ableme, wann er )ei>
»te, wie biefe« unter ihnen »er ein höcßßndfh/ge«
Xenn^eießen eine« wahren ^<ßen geachtet wür»
be, baß er in Ußorten unb Söerfen aufrichtig unb
wahrhoßig wäre: “IRiemanb wirb be» un«
„(fprießt er,) »or einen ©heißen ober »or rec^ reich,
„mäßig unb langmüthiggead>tet, wenn ernicßtal»
„fo rebet unb thut, wie c« recht unb heilig iß. %fö
„iß biefe« fürjlicß unfer gußanb, bie roir ©Ott
„folgen: wie unfer 93erlan^iß, fo ßnb aueß un»
„fere ?!Borte; »ie unfere fSJotte ßnb, |ö ßnb aueß
„unfere 9Derfe befeßaßen : »ie unßre ®erfe be»
„feßaßen ßnb, fo iß auch unfer gonje« leben unb
anbei, unb fo ißbo« ganje leben ber ©hri»
„ßen burchgehenb« gut,, r). worau« unter an»
bern flärllcß erhedet, baß^e jmar ttr ©hriften»
thum nicht in bloßen ©orten ge^t^oen;
gleicßwol aber biefe« nebenß ben ßeili^n ^rfen
toon einem »a^en ©ßrißen erforbert, baß bie
©orte mit ben ©erfen, unb biefe mit jenen reeßt
übereinßimmetcn. Unb bieß« nießt allein in bem
Umgong mit ben 95rübem, fonbern auch gegen bie
©ottloßn unb ihre aderörgßcn geinbe. ^men
»oten ße ohnebem bureß bie fonberbore greunb»
ftßaftoliebe bar)u »erbunben; biefen boiten ße
jum »enigßen te«»egen nöth|galfo )u begegnen,
bamit bie blinben leute feinen anßoß litten, wenn
ße in einigen ©Ingen merften , b^ ihre ©orte
mit ber nicht übereinträfen- ©a ße aberol-
fo ihre ©orte unb 3ßcin SHein fe»n lieiTen,
unb hobt» in ihren .^er|cii ficfa feine« Ärgen ober
gal*
t)ImßinuiM»frr ApolU.p.yt- b)Idem Apol. I p. 4j. c) At. Ont. in S. Martyr. M«mant i)TMis-
UM! Orau ad Gmoi p. 107. c) Qfrüuuu > ad CoincUum. f ) Cltmcnt AUxtoukmm Prociepc. ad Cent. p. 7«.
: : , Cii'o.j! .
6. lap. Don feer erfien (K^riflcn Z^ufricOtigfeit uni) »liebe jur IDabrbeit et. 655
Salf(^n berougt tvaren, fo (otten fie biflig fo viel
$reu unb 0fauben bet» i(ren dlebenc^cigeii/ bag
o^ne be^ ^(^urung ibr ®ort angenommen
unb geglaubet loerben fonnte. ?(lfo,bagbe9 fob
<^m ff 33«rboficn ber Äinbcr ber fföafpr«
beit fid) feine« batbe^ nernteffen unb mit itEyb*
^teuren oerbinben burfte; rocil bie ffrfabrung
^ivol, al« ber auffid»(iae Umgang no^ ber lebre
fottfam nel^ett, bag ge einanber gar
ntol 01auben tugeden bürgen unb foiitrn, ob ge
^leid» nur mit gblecgten^rten eine 0ad|»e befrdf*
tigten ober »erfprodjen.
. 6. ^efe« war gewigiieb eine berrlicbe Snidg
unb Ortung ber ffbriglic^nTtufncbtigfei^mor«
innen ge »on ber faifcben unb tuefiftgen 4rt ber
Ungläubigen unb ^eucgler weit entfernet waren,
weltge wol taufenbt^beggwuren, unbbennod) in
feinem bie iBagegeitrebeten, ba hingegen bep ben
ffgrtgen bie gBägrgeit fo fege unb unoerbrütgiieb
^eN unb gegolten wirb. iSknn nun bie 2(ltcn
Sie ij^jeugung eines wogten ffgrigen borgeüen
wollten, rebeten ge olfo ebenfalls noeg ber gOogr»
geit booon: “ffin erleutgteter ffgrige fcgwbret
„niegt, weil er nur bas broutget, wenn er et«
„wos befröftigen will, unb boe Sgein, wenn er et«
„wos leugnen will, ^enn bos '.^tgeuren ig
„ggon ein ff9bfcgwur,benmon erg in feinen «Sinn
„foifet, unb bejogiingsweig ^wr bringt,»
(welcge ^orte ber J^rr ffooe giebei» übergeget
p.594.). “®rum löget er igm genügen, bog er bep
„feiner ÜSejagung oberißemeimmgbiefeS gin^ug«
i»get : 5^1 «b< bie Qßogrgeit ;bomit er benenjeni«
i^n eine iOerfugerung gebe, weltge bie ^egigfeit
„jeinerUntwortnicgtoifobolbeinfögen,, g). Unb
bomit ge jeigen möcgten, wie man oud> bep ben
ff)ottlofen tu jöltgem ff rebit gelangen fonne, bag
ge einem ffgrigen ogne groge 35eigeurun^0lau«
ben ^ugellten , fo gatten ge folgenbcS fJJlittel bc«
wögrt befunben : “ffin ffgrige mug aifo wonbeln
liegen bie, fo brougen gnb, bag ge igm 0louben
fUugellen rönnen, unb nid)t einmol einen ffpb«
„fdjwuroon igm forbern. ^gen gd) felbg o^
„unb gegen bie, jb mit igm leben, mug er einrugi«
„ges .^r»c gaben , weldjes eine frenwiflige ©e«
„red}tigfeit ig„ h). Tius biefein ollem wor fol«
genbes igr enblicger iBdtlug: “ffin erleudjfeter
„Sgrige , weld;er in biefem ^ge bes ffgrigen«
i^gums erfogren ig, brin^ ficg weber fum lügen
„nod> ^um ff hbfd)Wur. iin ein ffnbfduour ig
„eine gtwi|le '^efröftigung, borübet ©Ott jum
„Stufltn ber SBogrgeit ongeruffen wirb. SBie
„teilte aber ein ©laubiger gtg fo ungläubig unb
„unwiirbig oller Ireu unb ©laubenSmod)en,bog
„er ollejeit einen ffpb fd)w5ren mügte, wenn man
„igm glauben follte? fft mug jo fein gonjes leben
„alfoeinricgtcn,bamitaud)nur fein blbges3eugnig
„fo.üiel 3go(^brucf gäbe, als ein tgeurer ffpb: ©o«
„mit aueg bie 5ßagrgeit feiner IKebe burtg gine bc«
„gönbige unoerönberte ®orte unb 2Btrfe »on
jdgmburdMcgenb« bewiegn werbe i).
7. Ob aoer nun bie ffgrigen biefen unb bergici«
«gen igren Porten wirflieg natggefommen , unb
oueg gierinnen wagrgogig gewefen fepn, ig ogne
Sweifel genauerer Unterfutgung wertg. 3)enn
wenn ge olg wirf lieg gd) in igrent leben oufgefüg»
ret g^en , wie ge es in ben angeregten ^Borten
»or nötgig unb möglicg gead)tet,fo goben ge niegt ol«
lein unter geg felbg feinen ffpbfigwur jiigelagcn,
weil ge einonber fd»on ogne bejifelbi^cn troucten,
notgoueggegenbie Ungläubigen, wetige burtg ig«
ren gereegten UBonbel oueg fo »ici ff rebit bep ignen
ju etlongen gtd>ten ; »ermöge biefer ®orte bcS
(Tlemcruie. 'Der .^>ert dope fügret biefcibige
oud) an imi.ffopitel besiegten ^gt'ils,aber er ge«
benfet bobep, wie einige »onbenen 'Sötern aus bie«
fen Urfaegen, unb ous 9Jlig»ergönbnig etlitger
tsegtiftgeller, ben ffpbfdjwur »or unreegt gebal«
ten gaben, ba boeg aug.r biefen wenigen bie ergen
ffgrglen bas ©egentgeil geglaubet unb gctgait
götten. ffr fügret ober aus ben ergen 4C0 ^og«
ren feinen einigen ^um 'Seweis on, ogne aus ben
legten 3titen »Ugonagum, ba bas ff grigentguin
bem allerergen nidtt megrfo ögnli^ war; wie icg
im 8« 'Sueg beweifen will, .oingegen liegen nun
flore unb unwibettreiblicgc unb
fenntnige bar »on benen ergen ffgrigen, bo iin 9la«
men igrer aller an bie geinbe ber gOogrgeit ge.
ganben wirb, bag fte nidpt ;u fegwören pgegten.
Diefe Seinbe würben ge barinnen halb lügen ge.
grafet gaben, woferne fic nur ein einjiges wibrt.
ges ffpempcl götten aufweifen fönnen, bag bic
ffgrigen geftgworen. Diefe beriefen geg au^
barbep auf ben flarcn IScfegl igresOTeiger6,unb
rügmeten fidi olfb bes ©etarfams gegen ign, we(.
eges obermol einen neuen Sorwurf geaeb.n götte,
wenn fte es niegt in bn- 5)ropi erwiefen, was fte
in gßorten »ergaben.
8. Die fföcrte bes .^»ffrm 3fffu, baraufge
gd) gets bejogen, waren biefe: 3cg fagc eueg
bag igr aUerbingo v«Awf) ober gaiDlieg niegt
ftgiporcn feilet, ffuer tDc-rt aber foU
fiyn
CUmnt AUxmirinMi Ub. VIL $»010- p. 71I. b) U. Ihid. i) Idem 1. c. p 7s|.
656 5- «rffi’n (rbriflcn Pflidjt unb Sijciguns gegen bie ©ottlofWi.
feyn 3a, 3«/ Hein, Hein, n>as brüber ifl, oudj t)or benen Äetjben mit ber'Jfat erroieffn,
bao itl pcini 3öfen, SDlattö. 5, 34. 37. ®el« »ie ^oef) fie biederte if;re« .^(Srrn Rieften, iifo
d)cS beim aud) ber ^eilige ■J(po(lel3(>cebu«roieber. erje^lct «in gemifier ^iiforienfi^reibfr »on bem
Rollte, wann er re>r allen anbern feine 93rii* WArtprer Safilibe, bag er jtd) eben bamit b«^ "
ber ermabnete, baß flc nid;t fAirören follten ben .^epben »erratben bnbe, bag er ein (£bri|lf
treber bey bem Fimmel, noeb bey ber Urbe, roäre, inbem er auf (frforbernnidjtfefjro&reniwfc
nod) mit einem anbern ffyb: fonbern ibc len. Denn “erbürfe nUerbings niegt fd)n>5rfn,
IPort foUtc Ja, 3*»^ Hein, Hein feyn/ „weil er ein (Ebtiße feij» p)* 'ÄuS welcher 55^
auf bafi fie nicOt in ■^eucfietey (ober wie anbere geben^it unb '^efenntnig ju fe^n i)l, irie bief«
®)cmplaria ^ben, in bao ©eriebt) fielen, 3ac. ©inn nlcgt nur bei> etlichen Je jrern als eine eige*
5,12. ijiefe üöorte nahmen bie ergen (fbngcn ne OTetjnung geroefen, fonbern auch bet» ben (Ebrf*
ebne ©nfdjrdnfung auf ben ®pb bei;i (freäturen gen insgemein ongenommen unb mitJcib*unb
an, ^umal weil ber llpogel ausbrücflidi bayi ge» JebenSgefa^r practiciret worben, gleidbwie biefit
fe^et tartf, ge follten bep Feinem anbern l£pb fd)w6» SWdrtnrer eben beöwegen ben ^ ob leiben mugte.
ren. ®a^ro wor nun biefefl i^r Sefenntnig Ungleichen ge^et man, bag bie ihrigen »on ben
»or ben .^epben: “'35ag wir allerbings nicht fchmd» $ei^en «ben baran erfannt worben, weil ge fei» ■
„ren follen, unb gefS bie ®ahrheit reben, hat et nen i&i)b fchwdrcn wollen. ^Dagegen hatten »iel.
,/ber .^^r befohlen : 3;hr ol* «did)« ein^ele lehret ihre 5Wepnung,unbnM-
„lerbings nicht ghwdren, eure ®orte aber fepn ren babeij weber mit geh felbg noch unter einon.
„3a, 3a, SRein, Sgein, was bniber ig, ig t»m ber «ins, inbem ge bolbbas©diw6ren insgemein
„'Sdfen,, k). ®arauS mir fehen , wie ge biefe luliegen, halb nur unter gewigen 'Äbingungen,
gßorte beS .^(Errn in einfditigem ©ehorfam ge» halb aber gar wiberrugen, welches ber $r. Io»
fagef, unb, ohne bag ge etwas babep bebingef t»e bem anbern ‘Jh^il ohne ®runb besieget. Tin»
ober ausgenommen, ben .^epben felbg norgetra» gefehen halb aus ben ©teilen biefer 33dter ogeiv
gen hoben. gßelcheS anbere nachgeh«nbs wie» bar fepn wirb, wie ge gleichmol fo ofte ihnen gibg
berhclten, unb auch }u bet 3eit,.ba etliche anberS miberjpredjen, unb benen flaren ®orten ShrW
baoon rebeten , aifo fchlogen unb fehten : “©et jwar nicht gerne entgegen feijn wollen , gleichiwl
„(Jpbfchwur ig fchlechterbings »erboten , (boS ig, aber bie bamalS fchon eingerigene ©ewohnhett
„wie es einer aus ber ©ried)ifchenÄirtheerfldret, nicht In 3meifel gehen, ©er »om .^erm ttaw
„ohne einige Tlusnahme,) noch »ielmehr aber ber» born angegeWte Tithanaguo jeiget in ben er»
„jenige ©pb, welcher um ber Söfen willen ge» wehnten ® orten nur benjenigen ©Beg an,mel»
„fchwoten wirb,, 0* ©er.^.5Rdrtnrer 3tenäuo djen 5><Julus felbg gegangen, ba er ©Ott 5um
benimmt auch biejen ©aupel, melcper babep h^t» Seugen angerugen/ welches noch lang« nicht ein
te fönnen gemacbet werben, nemlith, bag ber folcher formaler unb fblenner ©nbghiwr war, a/s
unb feine Tlpogef »ielleicht nur bas falfdje hernach unter ben ©htigen augom. 33ielmeht
©chmdren wrboten gehabt, inbem er bie llÖorfe befennet eben biefer lehrer ausbrüctlid) unb ohne
©ht'gi einfditig anmmmt, wenn er fpricht: fSebingung, bag ber ^Ifrr ben iSyb gr,n5lich
„ber iebre bcs j^Srrn ig unS nicht allein befohlen ücrbotcn habe; wouen nadjgehenbs mehr 5U gc>
„nid)t fnlfd) Ju fchwören, fonbern auch gar nidjt benf en fepn wirb q).
„m fd)w5rcn„ m^. 5Bie and) CEertuiliamio : 10. (ju benen folgenten unb unter bem
„3<h rc'iU nicht einmal »cn bem faifchen ©ijb fa» angehenben ^Berfail ber ©^igen warb nun jmar
„gen, weil hoch aiidj ju fdjwbren nicht »ergdimet ber ©nbfehwur gar gemein in ben ©«richten, ohne
„lg n). gweifcl hoher, weil biefe unb anbere ©ewohnh-’icen
9. 3d) will hür uicht eben benjenngen ©ano» aus bem .ijenbenthum mit in baS ©hriftentbum
nem anführen, barinneii bie lehre ber llpoftel 511 nach unb nad) eingeführet würben, ba jimwl
^ntiochia in bem ergen ©eculo foll wieberholet ihrer »iele ben Äai)igrn ;u gefallen fi<h twr ©fri»
fepn, unb abfonberlich in bem sten anbefchlen ig, gen aiiSgaben, fonberlich bie, mcldje in ber ®e'.t
boß geh bic ©hrigen beo tf ybeo enthalten fol» »iel ju »erlieren hatten, unb bahero mir bem weit»
len o). SRagen biefcs genug ig, bag bie Tiltcn liehen unb »ergeilten ©hrigenthum auch biefe unb
' onbtre
V.) ru/liHui MJrtrr Apol.Il. p.^1. I) B«/r/,‘w»A/.Epift. Canon, c.jp. c» Zeturti in Scholio ibidrm. m) Irr^vtt
lil>. II.C.J7. n) Tirtull. lib.de Idolol c. 10. o) ,\piid r«rriMHKm lib. I. adii. Ceiifiir. c. i;. qiii Canon an fup-
poiiticin^ fit. dul'ttat Brlriint Amic)u. Ecci Scc. II. 9»P»293» p} c.4. q)Senu. in Pail.
ct C'nic. Dom. quun co ngmine E>n« C^uc fruiln in diibiiiui vtKat Hiß. S«c. Hccl. p. 144.
6. ffftp. Pon bcr crjtcn (Tt>riO<n 2<ufrif()ri^Ffit unb fiicb« 5uc lPabr(K»t, k. 657
anb«rc ^9bnif(b< 0«wc^n^eiten mit rfnfu^rtfn.
97ad)t)(in nun foId>e 0cn>o^n^eiten (inmal ütxr«
(ant> amcminfn , untcrllunben bi( iebrer nic^,
bcrf(IO(n (u mibetrprec^n , {onb(rn fu^t(n (wr
unb bar Tiuefirici^te unb ^(bin^ungcn, bamit |ie
mit biefm flarrn iSJertcn (£^ti|li nid)t üu^bic^
{(ine anbere h^re ^an,; ixrmiirfcn. SSnaftcn man
mij(nfd)einlid; anmerfcn Fann/roiebiejenigen
&cribcn((n nur fre^ bierucn gefc^rieben , meid}«
bpn bet duflerlidjen ©eroalt entfernet unb
genoefcn; inbem bieanbcmbefcrget , man mürbe
nunme^ro bie einfältige k|ir( Si^ifli nid)t mehr
butben > nad)bem bad Q[^nflent(um {<c^ nocbbem
tpeltlicben 0taot ju rid)ten angefangen; roie ber
^err ff at?c bauen rebct. 0« rodre lei^t, biefcö
burd^ dOe Seribenten auejufübren , roelc^ bie|e
@ac^e brrübret haben, n>o eö ^eitunb9{aumga>
be. ^ier tuiti id; nur noch bie ftirncbmfien jCir>
d)cnfcribcntcn anfübren, roeicbc uon ber ©ac^e
etma» beutlid^er unb genauer reben , mietuol autb
bie 0cl(brten bcrfclben 0in]limmungldng(iange«
merfet buben r).
n. Unter benen bcrübmteffen Äirtbenlebrem
febreibet fenberiieb Zfuguflinuo febr ofte ^euon ,
unb wirb beöroegen geriibmet, “bajjeröffentlitb
,dn ber 0emcine aifo gciefiret , unb bie ©einigen
nfonjl untcrTid)tet bube , bug niemunb febmbren
„foQte, uud) nicht im allergeringflen, (ad modi-
„cum.) bamit er nicht fo leiebtiicb in einen
n^Jleinepb wijteie,, •). ® ie et benn aud) beutlicb
^ug buuon febreibet, unb nicht alieinben faifcben
0pb uerbütenuiib binroeg räumen roiH, fonbern
aud) Pon anbern frei) rebet: “Der SWtinepb i(l
„Uetberblid) , ein »obrer ffpb gefäbrlid),fein^b
„am aUerficbcr|len„ t). Unb ferner faget er über
bie iZBcrte (Jocobi : “Der Wleinepb i(l eine greife
,omb fd)»erc ©ünbe, baron niemanb jroeifelt.'Mbet
j^Ttpoffel fprid)t nicht: ©ebroöret nicht fulfeb,
„^nbem, fchmäret gar nicht. 3uöem ijl auch beö
J^0rrn3Q;fuff.§ri|1i felb)l eigene 33ermabnung
„uorbtr gegangen, (^lottb. 5») ©0 i|l« benn nun
j^eine ©ünbe ju fcb»6ren? Du« i(l burt ju fa*
„gen. ®iilt bu aberferneöonbemTSWemepbfeon,
„\o fd)»5re;gar nicht. Denn »er fd)»6rct, bet
„fnnn »ol einmal roabrhaftig fd)»6ren ; »er aber
„nicht fd)»btrt , ber rann auch niemal« falfd)
„febu’^^tn. too mag benn n un 0Ott »ol ftb»&*
„ren, ben nicht« betrügen fann, ben aud) fi>lb(l
„niemanb betreugt,, u). Dem 2inrbrofiuo b'er*
innen böllig bepfHmmet, »enn er fpricht: “®er
„gar nicht jch»öret, ber fd»»6ret aud) nicht falfch,
„nxr aber fd)»6ret, bermu§ notbmenbig einmal
„in einen SKcine^b fallen, »eil bod) alle gjlen.
„fd)cn iügner (inb. Dovum fchroftre nicht, b«*
„mit bu nic^ onfangejl einen 2neinei)b {«
«tbunx).
iz. SUicht »enigrtfchreibeteinberübmter Jebret
über bie 5öorte folgenber malfen, ba er
ben 3»l^unb unter bem alten iSunbe bem neuen
entgegen fe|ct, unb bet)be«jufammen hält: “Da«
„0e(eb butte auf ben SDleinepb eine ©träfe gefe»
„bet, bamit bie .^iligfeit bcsffpb« ben '.2wrug
„ber 3Jlenfd)cn im 3aum bieite, unb ba« SBolf
„burd) ba« öftere ©d)»ören an feinen 0Oft ge=
„bäthte : ^ber ber 0laube bebet bie 0eroobn6eit
,au fchroören auf, unb febet bie 0efd)äfte unfer«
„ieben« in beriSkbrbeit, nimmt ba« iSerlangen
„tu betrügen b<n»eg, unb febreibet un« eine ein*
„fältigeart tu reben unbju börentwr, bamit ^u,
»>3u, unb Stein, Sfein »äre, ba« übrige ober
„uon bem ® Öfen. Dabero biejenigen , bw in ber
„ffinfalt be« ©lauben« leben, ben (&»b nicht nö-
„tbig buben , »eil bep ihnen affe;eit ^a, (Ja, unb
„Slein, Sfeinifl, unbbabero alle ihre Qßorteunb
„^crfeaiiöber SBJabrbeit (tnb„x). Unb noch
einer um felbige 3«it: “Diefe« »ar im ©efebal«
„jungen ^inbern noch Pgeiöffen, ba§ fie bes
„bem .^Srrn nod) fd)»ören burften : ni^t bap
„fie besroegen red)t bran qetbun Wtten, fonbem
„»eil e« nur belfer ift , ©Ott bief» tu leiflen, al«
„ben Xeufeln,, t). Der aud) fonften »on bem
falfd)cn 0pb emfllich rebet, unb uor ratbfamer
hält, gar nicht ,;u fch»ören, mit ber bepgefügtett
Urfacbe: “2öergar nicht fch»öret, ber fann nicht
„falfd) fd)»ören„ a). Davon auch Zfuguffinua .
apermal fagt: “33ermeibet hoch gun,; tinb gar bie
„0e»obnbeit ju fd)»ören, »eil ber .^©rrirnffp«
„angelio verbeut: ihr foUt aOerbing« nicht fch»6*
„ren b).
13. ffhrvfofloniuo bat biefe«aleid)fall«fchred)«
terbing« au« ben Porten ff.^ri|tiunbaus©icaih
3?/ 9 ••lg- bejahet , baf ba« ©ch»örcn nicht »u»
läßig fep. ©r brobet auch babep,bag er bie fh-ajm
0 0 0 P »oDf,
19 Vid. G. 1. ycs/mt Ub. V. Hilf. Pelag. p. l. Antith. Slxtui Stntnßt lib. VI.Bibl. S. Ann. i«. Sebtliut Antiqn, EccL
Sec. IIL Artic. 3. p. 787. ArnJim Leiic. Anliqu. EccL v. luraui. p. 359. Bxlditm. prxf ad Miniiliiim Felicem. 1)
rtipdim\nVitiz.li. t) Senn. iS.dcVerb.Apoft. u) Ibid. x) yfm^reyiH, Eihort, ad Virgin. y)HiUrims
can.4. 111 Matth. x)Hi«r«a.Coaiin.inMaith.Lc. a) Id. Ub.U. in Zaebar. c.«. b) Lib.de Reclit.CatboLCoiiac.t.
658 5* 25. tJcn bcr «rflcn Cbriflcr» Pflicbt unb ^*)ciciung oKgcn bic (Bottlofcn.
looBe, bi« ncd) ftbirörtn roütbfn, (W fclltfn <iu(b n. ®i« übrt^tn ©teilen bVr ^lt«n ge^n nur
nid)t }um ^bciibmo^ gclaiTen nierben c). ®i« oHeinbabin, baß lie^nwrübetbaupt olles ©d?n?ö-
er benn oud)ben Ginrourf etnjilieb bcamincitet, ren m'd?t gänilicb outTbeben n>o;len, nemlid) unter
bü fid) etlid« entfd)ulbigtcn , man forberc jo ben b«nenm«nfd)ltdKn ©odetäten, borinnen nid)t al.
Cnbocn ifnen, unb ft riebt baraufolfo: “I>u le nöd) ben iXcgeln bes wahren Cbrift«ntbuntf
„baiftl oud) nt^t jagen: mie, rcmn mitft je« iouterlid) einher geften, al^r gidebme! talien
»^onb jum Sdiroörm troiiiige ? roic , n>cnn fte »or rotbfamer unb gottgefälliger, baft man
,^r mir fonjl nid)t ©louben juftellte? ^ber roe aueb bie ©ottlofen ;u feinem ©dnrur laiTe, »ri
„bas ®«fc|e nicht übertreten foU roerben ^ ba fte ber ^fabr bes SJleinepbS jö nofte ftnb in
,^arf man gar nieftt an bi« SRotbroenbigfett ge« (Ermangelung bes lebenbigen (Erfennrniffirs ©ct»
„benfen. ®enn es i|l eine «intw unoermeiblid)« tes , »elcbes t>or bem (Enb netbroenbig erfbrbeit
„SUotbroenbiateit, baft man ©Ott nieftt beleibU roarb. Unterbeften blieben fte boeft btftänbig
„g«„ d). Tibermal nimmet «in frommer Wann ben ben ©orten beS .^rm, in Tlnfebniy be«
bie ©orte Cbt'fti olfo an , unb flogt über bic Sbrt» rerjenigen , bie ftd) nad) ollen ©orten unb lireiiy
ften ju feiner 3eit, baft fte ibnen fein« Äolg« !«• peln beS ^eilanbes gänjlicb riditeten, unb alft
fteten : “Der Jjrilonb (fpriebt er,) bat pefcblen , unter «inonber 'ireu unb ©lauben vor ©OtteS
,-baft bie Sbdltenmenfcften nicht jdin'ören foKten. ^allfebenbenTlugen ftielten. Sßieles bierwn hoben
„Tiber man ftnbet ihrer meftr, bi« einen ©eineijb mir fd>on geftbo» » bo immer ein Unterftbeib »
j^bof/ als berer ftnb, roelcftc gan^ unb gar nicht machet roarb unter benen, welche weber »or©Ott
„fd)m6ren„ « ). ©omit er »ugleid) befennet , noch w>r ©enftben als wahrhaftige , treue unb
baft ^eichwol noch immer auch unter bem 93er» reblich« (Eht'fttn poftirten, unb unter wahrhafri»
berbShriften gewefen, bie gar nicht gefthworen gen Äinbcm ©OtteS, welch« ihtott 93oter in
haben. ©on|l ^etget er audi an , wie tie sScS» bem Jjimmel in ber ®ahrh«it immer ähnlicher
heit ber .^euchler fo groft feft, baft fte auch, ba würben. S^r> biefen ochteten ft« ben ©nb, unb
©Ott ^ fthwören gänjlich »erboten habe, über» eine |ö hoh« 'T^etbeuning be9 ©OttesSITamenurf)
bis ungefcheuet falfth fhwüren f). ihrer ©eligfeit, uberftüftig unb aljb unnbthig, cS
14. Die enpehnte (Entfthulbigung wegen bet wäre benn, baft fte »cn ben ©ottlofen etwas wich»
fTTcihwenbigfeit räumet ouch ein onberer hinweg, tigeS betrugen müftten. Unter biefen merften fie
wenn er fdireibet: “Du feilt allen ©nbfthwur mci» an , baft ftch ber ©ijibrau^ nicht allejeit unb
„ben. ©rrichft bu : ©ie will ich benn einen gnugfam »erhüten lieiTe , »iel weniger mit bem
„überrebrn? "ihnf niit ©orten , unbmitfcl» (Ercmpel beS theurenTlpoftels ftch mtfchulbigp,
„then ©erfen , welche beine ©orte glaubwürbig ber nicht einen törperlit^n ©9b obgeleget, fönbem
„machen, ©er ba folfch fchwöret, ber »erleu^» nur ©Ott tum S^n^fn angeruffen überbem,w^
„net ©Ott. ©ortu bebarf ©Ott bes ©eftwo» ihm etliche aus einigem ©iftrtaum unb 3n>eit«f
„rens? ©aeftebir nur ©rebitburchbein leben,, g). nicht jutraucn wollen. Sieh« ;Xöm.i,o.: Cor i,av
©0 erfläret auch ein ©hriftlichcr 9Tcet bic ©orte '< b. Davon fehdeben fte alfo : ••Das©d>wii
©hdftialfo: “^s alte @ej«h ®**^bcut ben ©ein» „ren bürfen wir beswegennidr aIfogeringadK>n,
„epb, ober meinem ISefehl muft olle ätübnheit „weil berTlpcftel in feinen 'IPriefen gefchworen
1,-jlu jihwören weichen, ©s feil euch genug fron ,.hat. XVnn es i)l »iel ftcherer, gor nicht fchwä«
fr^a / 3a / unb 9Tein , Sfjein^ was über biefes ift, „ren, baft in unferni ©unbe Ja, ^a fen , gleichwie
„basgibt bic böfeÄraft bes©ünbengift6bem»er» „ber .^(^r erinnert: 9iicht als ob eschen ©ünbe
,,berbtcn .^erten ein,, ^ ©s ift auch nicht ju „fen, wahrhaftigiu fthwören , fonbem weil es bi«
übergehen, baft bie griethifch« Äirche beswegen „allerfchwerfte vsünbe ift, folfch tu fthwören, ba»
über bie lotcini^ gerlaget hot , “weil biefe ge» „burth einer gefchwinbe fällt, ber ju fehwortii
,gncpnet, bas ©chwören fep gor niiht »erbeten, ,4>ftcgt k).
„unb achte fte alfo bie©otteCbrifci©atth. 5. fo
,..aering, baft fte auch in ben allergeringeften 16, Dahin giengen nun bie ©rempcl berer, weh
„Dingen ben ©ob tulalJe , »orgebenb, fchwöre che, nach bes 4*n'lTare95er>cbtj'.si>r'.gefchwt'rf«
„hoch ©Ott felber ). haben. Denn wo etwa auch tie hepbnifchie Obrig«
feit
e) Homil. 9 in Afl. Apoft. d) Homil. p. ad Antioch. e) lib. III. dt t«ib. p. $4. f) Ibtd.Iib IV.
P-141. E Saz Carm XXVII.n-4^. h) /uMfnrtu lib. I. Puans p. 464. • i Ctiu.ioat
vr.adu. Lat ap. CMeauum Tunt IU.Mon.Gr. Eccl.p. 4^5. k) EpüV ^ HilEiiiua.
6. (Eop. Pon bcrcr0v'n(Ebrincn?lufrict>tigffitunb£icbc3ur
feit »on bencn roann
fie im Kriege o^er fenji ifirer ‘Jreue fid> wrfi^tm
tcciftm ; ftbluacn fie tatJelbe nic^ au$, roeil cS bem
töcfcbl brt nidjf entgegen (iunb, ber auf
bic ©efeflfebaft ber roafren (j^iflen unter cinan*
ter fürnemlicb geffb^n batte. ?(($aud) nadimaltf
unter ben ^a9fem bie bei>
feem (ebenbigen ©lauben auch bie Xreue unb
5öabrbeit bintan febten , rourben eben bie (Eijb»
fdjtcure fürnbtbig gcad>tct, roobin au{f)be<bc9b.
nifib*« ©fribenten Pegetii ®orte ;u rc(bnen
ftnb, baerbic Sorniul, roiebieiSolbotengcfcbn»«
ren , aufgeseidmrt, n>tld>c8 ertilid) im 4. (Bcculo
«ef(l)eben. Ob nunmcl in jbld)en3eftenbie©9b«
febr gemein waren, fo blieben bie (Ebri|lcnbcnnod)
bab<^, eS (lünbe benen roabrbaftig frommen
Sb<''fr<n )u , bag fie unter elnanber nid)t fd^roüren.
®^ro befannten fie: “^sSnangcIifcbeöeböt
y,fömc benen ju, n>eld)e febr eollFommen rod*
„ren„l\ ®ie man benn fein ©rempelaus benen
erfren 3«it«n wn benen njabrbafrigen dbrifren fin»
bet , ba§ fie einanber nid)t ehe follcen geglaubet
unb getrauet haben, bonnbep^ijbfcbroiiren.'Denn
was etwa Pliniuo, ber ^e9be,t>on ihnen berichtet
bat, al8 cb fie ficb unter einaqber mit einem ©^be
uerbunben batten, feinen X)iebfrabl,0trafTenraub
ober ©b^bruch Ju begeben , f 6mmt ohne ollen
fei aus einer ungegrünbeten iMepnungbiefes .^9-
ben ber, ber auf falfcfjtn '^Sericbtfienad)
nifdim ©emebnbeit geurtbeilet , unb nicht gerou§t,
bag bas 95olf bes Jp©rm einen fre9itiill igen ©ebor-
fim )u leiften pflegte m ). X)ie .^9ben felbfr ^tengen
auf biefen ©runb, ba§ unter glaubwurbigen
f^fonen feine epblich« SSerficherung ponnötben
lodre. 0olon, olSeinrcbli^er SDiann , würbe
wegen feiner Kufrichtigfeit fodfh'miret, baf er fei>
nes ©pbes beburfte. 5Dcnn (wie ber Scribente
binju frbet,) “esifr Per eine ^efchimpfiingju ach»
,^en, wenn einem fclchen 9)iann ein ©pb ^ugemu*
^b*t wirb n). Unb reblichen feuten fre^t }u , ba§
„fie ber ganzen üßelt jeigen,ba§ ihre ©itten unb
frdftiger als ©pbe fe9n„o). ®ie jener
©eptbe gi bcm?llcranbto tn.uiigcftheuctfagte:
„Denfe nicht, bafj wir mit ©chwören etwas betraf-
^igen. iffiir fchwören, inbem mir Ireu unb ©lau-
,^n halten. Sie ©riechen, fwelche ifrer Untreu
j^gen berüditiget waren,)p)brauthenbcrglcichen
n^rfuherung, welche bie ©öfter ju Saugen anruf-
„fen, mir aber fe^en ben ©otfeSbienfr in unforec
„5reue. ÜOer fi^ por SOlenfchen nicht fcheuet,bet
„fuchet auch mol t^tt ju betrügen„q^. Welches
eben mich Pon ben ©))aem perfichert wirb, “baf fie
„ihre ©Borte unter einanber Por fräftigerals
„fdhmüre gehalten, unb ber ©9b hingegen Por ein«
fjüberfrüpige ©ac^ geachtet mürbe r).
17. ^llfo gar warb eS nun auch “ber Jnafu^e-
„mäs gehalten, bag man fich gar Pc:n bem ©ib-
„fchwur enthielte, unb hingegen fid; aifo an bie
„©Babrbeitgemibnfe, bamit auch ein fchlechtes
„©Bort bie Äraft eines ©pbes hätte. Senn wer
„fdiwörcn mufte, ber fep fdjon einer Untreu per-
„bächtig,, 0- iilnb aus eben biefen Urfachtn warb
auch ehemals allen ^irchenbienem fchlechthm Per-
boten, einen ©pb abjulegen, welches fowol in ben
morgenlänbifchen ©emeinen gebräuchlich mar t),
als auch in ben iateiiiifchen u). ©ßiewol man
auch barunfer einen ©Bor^ug, unb folgenbseine
3nfallibilität ber ©lerifep ohne ©runbfuchte, fa
gar eine 'Jprannep über bie fogrnannten lapen,
Itibem, jum ©pempel, bep porfallenbem ©treit
jwifchen einem ©eifrlichen unb ©Seitlichen, biefer
einen formalen ©pb abflatten mufte, jenerabet
nur mit fdjlethten ©Borten ©Berfidjerung tbafx).
]3ch tocif auch nicht, warum eben bie fogenann«
ten Ortbobopi benen ^(rianem einfien In einer
fchweren ©adje einen ©pb 5U tbun abgefchlagen
haben , unb fich bitbep auf baS ©Berbot ©.^rifH
SWatfb. 5. beruffen , barinnen nach ihrem eigenen
©efränbnif ber ©pbgleidiwcl nicht Perboten wä-
re/): Ohne ba§ bie ©Berftänbigen fchlifffcn muf-
fen , biefe tbeure ©Borte beS mären nur
gicichfam auf ben böchflen Siotbfall jum ©Sorrath
bepbebalten toorben, wenn man etwa nicht weitet
ausfommen fönnen, im übrigen aber un^äbligmal
übertreten unb gebrochen worben, ^^s fonfren
ber .^crr (lapc p.508. Pen ben ©eremonien bep
ben ©pbfchmiiren gebenfet, wie man etwa in ber
Äirche bepm ©lltar auf bem ©pangelicnbuch ge-
fchworen, u. f.f. gehöret nicht ju bem erflenCbti*
frentbum , wie aud) ©brpfofronme unb anberc
eiferige febect 9«9tn alle ©uperflition unb SRif-
bräu^ beftid gttebet unb gefchrieben haben.
18. Senn, wie gemein bie falfd>en©pbe unter be-
nen perfallenen ©btitfrn wegen ber groffen^nbul-
gen} worben fepn, geben bie bitteren ä(lagen etli-
0 0 0 0 3 eher
1) S-Zy-m-a SchoL ad can 19. Bafil. ni) P//aia< Srr.lib. IX. cp. 9g. n) vfr/aa} Srrm. 3. o) Soeraloap.
A-iaani Senil. 14. p) Vid. Bar,/, iailib.LVL AduerCc. 17. q) Otr/ia, lib.VILc.g.n. g. r) de PITxi».
I) Phil» lib. de Decaiogo p. 4S;. I) Leget rum apud BUßanm Symagm. lic. V. t. ga. p. igj. u) e. 1. X. Vt litt
a-a ,-a/ey(.conf. e.«a»tCtlajIn(LI. C.Ub. ULLia. J.l. J) CtatiUiuo Trihirimfe e. Zl, j) Viätr Vttttnßt
lib. Ul- Pcrrccut. VandaL
66o 5. 3. üon &*r crflcn (Tt;ri|l<n un&.2J<5cigung gcgtn ^ic (Bottlofcn.
«fxr treuer leerer in felbigen 3«tm* 5ß<mn,^um „ne gemeine Siebe ifl; wie idj »cn ben^i>bnifd)en
'^empel, Galrianuo »on benenbamaligen^ran« „Barbaren gefagt^abe. ^enn tiefer ^amemirb
ten fcbreibet, unb bie Sf^tiften mit iOnen wrglei« „bei> »ielen jo »crat^et, ba§ fie oud) meijnen, fit
(bet. “5ßos t^ut ein Sranfe neues, n>enn er ei* „fönncn nichts tbun , roenn fic nicht erfl ben Sbrb
»^cnSJlcineijb tbut? ber ja einen faifchen Schwur „fto fcbroören. SSiele fthrooren bet» bem Slamen
^,»>or eine gemeine Slebensart hält, nicht vor eine „(fbrifli nicht aQein, roenn fit lieberliche unb un*
f jSünbe. Unb roas i|ls 2ßunber , ba§ bie Sarbo* „nühe ®inge anfangtn , fenbern auch gar , rotnn
„ren biefes meinen, rociche fein 0efeb unb 0Ott „(ie bie ailergr^ttn Simben begeben rocOen.
„nicht fennen, ba ber meille'^bfll’ttiKömeroIfo „Denn fo pflegen fie ju reben: i?ei» Sbrifle, ich
„g[aubet,rocld)eimmerinbenlagbineinfunb{gen? „fteble bas; btTjUbrifio, ich fltbe tiefem Schief
„So fdjön ehren tiefe 0Oct, berbo^ben&»bfelb« ,^eij fdfloflt biefen tobt,u. f. ro. ^
„fltn »erboten bat, ba^fie benS)lcinet»b »or einen „rocit ifls fommen, ba^ fie meinen , fie tbun noch
„fcnbcriichen ?Jortbeil achten,, z)! Unb besroegen „bet» ben größten Sünben einen 0ctte8tien(f, roenn
ibtuen eben biefe, roeldje ben ^erberb erfonnten, „ftenur bcpSbn'flofchroören,, d). Unb ein ante*
fo »ie( treuberv’ge Darrungen »cn bem falfd»en rer bejammert eben biefen erfd»recflichcn ©reuel,
(E^b, fogar, baßfielieber aiieeSchroörcn rocUten „baß man allen (Et»b »erachte unb glekhfam mit
unterlaffen roißen , ba ber brauch »on bem OTiß* „gülfen trete , unb roenn nur ein Änabe etroann
brauchnichtoberfdjroerlichbepbemJjeuchelchriflen* „geßichtiget folle »»erben , (b fonge erolfcbalban
(bum ju unterfcheiben rodre. “Tiuch berjenige (fag* „bei» ©Ott unb (£brißo ßch tu »ermefien,, »),
^enfte,) ber roabrbjßigfthroöret,ißbem9?leine»b .herum befennet einer öffentlich »or ber ©emeine,
„fchonnabe, roc»on berjenige ferne iff, bergarnid»t boß er »or feiner 3^efebrung, nemlid» ba er gleid^*
'„fchroöret a ). 9>iemonb begebre ben (Etjbfchrour n»ol au^ »or einen ßbf'ffr» gtbalten roerbtn, bie»
•^(s etwas gutes , bamit er nicht burdj öfteres je greulidjeSeroobitbeitge^bt, unb immer leid»f*
„Schwören in ben SJleinei»b»erfa[le, ^»arumroer finnig g«fd»roorcn, feget oiher birfeS bin^u: “^ch
„baroeiß, baß ber (Epb nicht unter bie guten, fonbem „fage eurer Hebe, nachbem ich ©Ott ^u bienen an*
„nur unter bie nötbigen ilinge ju rechnen fei» , ber „gefangen , unb gefeben . roaS ber SJleinenb »er et»
labüte fid), fo »iel er fann, baß er ibn nicht eher als „neSunbe fei», hohe icp michboft'gmtfe^t, unb
„in ber bödjffen Siotb brauche bj. ©s iff gar recht, „biefe fd»läferige ©eroobnbeit burd» bie ^rcht be*
„baß bem Sffenfehen »erboten iff fu fdjroören , ba* „jäbmet. 3'' fölthfr ^föbmung roirb fie mm
miternichtburchbie©eroobnbeitineinenSReinet»b „furücf gebalten, burd» bie 3uriicfbaltung roirbße
*'falle, inbem ein Sffenfeh leid»tlich fann Strogen „immer gefchroächet, unb enblidj gar getöbtet f).
j^roerbm. ©Ott allein fann fi^rßhroören, weil . l»amit id» aber roieberum auf bie Hebe jut
^^er nicht buitergangen werben fann c). 5Babrbeit ^1» ben erffen ©briffen fornm,-, unb
19. ^as leid)tßmiige unb lieberliche Sd»roö* fonbetlich »on ihrer 5oinbfc^ff loiber alle fügen
ren unb ':Setbeurung bei» Unterrebungen würbe noch etwas mcibe, fo erhielten fie auch biefer to«.
gleichfalls unter ben ©briffo” flonf gemein, nach* gen ein herrliches 3eugiiiß »on benen ^i»bcn fei*
bem man einmal bleSchranfen beriXegeln ©bri» ber, bie ihre ^tiifridjtigfeit in bem Umgang mit
ffi unb feine gut^rffge ©rinnerungen burd» oller* jhnen ßittjam geprüfet batten. ®enn fo fdiriebe
bnnb ISetnunßfchlüffc unb ^Sebinguiigcn über* ein ^»bnifcher 'Präfibcnt an benÄanfer |elbff»on
gangen batte. 35arübcr ein Hbver f.hr fAmerj* ihnen : “Sie hätten fid» unter einanber »etbim*
lieh flagce: “®ir leffn bie ©ebote©OtteS immer, „ben, fein falfdb3cugniß fugeben, nichts (uleug*
„unb übertreten fie auch ffelS. 2ßer iff unter be» „nen, roooon fie gefraget würben , unb wopcn ße
„nen Qßi'ltleuten , etliche wenige ousgenommen, „©ewißbeit hätten, ober was ihnen ß»nff an»er<
„bie nicht habet» Immer ©briffum im Snunbe ba* „trauet wäre,', p). 21uf biefe ihre 1 reue belegen
y^ten , baß fie nur falffh fd»roören fönncn 1 ®a* jie fj(h felber in ihren Schubreben, wenn fie ihren
„bero aud» biefcrSd»rourbei»?(bel unbUiiabel ge» ^nflägern remonffrirfen ober jeigten , i»ie ße
„mein iff: So waßr mir ©ßriffus helfe fper gleichwol bei» ber 3nquißtion bis unb jenes leuj*
„Chrift'im ■! 3a, eS Iff fo weit fommen , baßbet nen, unbbas93ejte im ,^erjen behalten fönnten.
i^ameSbriffinichtmebrein Schwur, fenbern ei* 3®/ i“ Sßerßt*
chung
t) SAhtlunut lib. lin. de Giib. Del p. 141. 4) Augußinm lib. XVIlfT. cont. Faiift. e. »}. b) Tdem lib I. de
Serm Dom. c. 17. c» Idem in PC $<!. d) Mw'm.viI.c. p. 143. e) c:fer//Äy7,homil.il. in iTbetC fj »dn-
titfitn. Sen», 2^ de Verb, Apoit g) elinint Stt, lib. Villl, Epift. p|.
w"";;'; OHO) Oller llrnixiRrbtit.
b» Si* ® »on efnigen gebraudjft i^r.
^ '^'f '^1*«’ Gbriilen ffibige
“'i ®eltfinb?r
wiWTriirft eriBieffn, au(b ma« fie fbnff wti bm
^nNung«,b„ Qftmofen (neg Je"n ge^
SS'Sr "“2. Klärung ,n^
tic ^an&lung fu tU
i fidj fdiirfen? SBennbieiSe.
t k. ' - ^ •
TOr imwrantroorflid) . iwil
fcbei^^AÄ^f'' iög«n unb fat.
» ^ ^lyiooren fo gar grmc.ne wäre. ®i> na*,
gebenbs (n^m »erberbten Cbriflentbum biedrem,
men annodj flagtm, bafi e« utiterben Äaujieiiten
^ " «efrugunb falfd,»« ©djmbren?
«OTeijnet man, man fbnnee« fcidjen Jemen mof tu
„fie ba« t^en,^ fie geioofnt finb. ©o beben.
'Vfü!'?' ®’’ 1«6 t>6fe Dinge
»geldje^n mögen, ober ob man bie fy. ®ajefim
„Mr nidjf beteibfge, roann geringe Jeute eine grofie
.,teunbe begehen n). ©Jan bebenfe nur ben ^u.
„Jen ber ^nbeloleme, bie ben grbgten Ibeif^r
„©tarne eingenommen ^ben. 3(lamJ)ba« Jeben
„berfeiben mier etwa« anber«,a|g eineJ^efleifiigung
’Ä'?' @ie ebren
„®Ottfo wenig, baß fie bas falfd>c©d)n)6ren für
?roßtadjten„o;. 3(ufbiefe
JdjrecflKbeeiinben faben nun bie mabren dbri.
tfen, wie pe fomol unter ben ,§ei>ben, als auch ber.
na* untre ben beucbleripben »erfallenm Cfiri&ti
auSbemÄepbentbum, offcnbarlid) getrieben wur-
ben, unb ^cn Aanbel unb ®anbel foltßer ungemifc
fenbafterOTcnfcbenbeflerften. ^a, biefer ©reuet
nahm fo über^nb,bag untre bem aligemelneniBer.
ber^n gottesfürtßtige Jeufe faP Oebenfen tragen
fnocl^f n, cwn n>if bif ^rfl^n j|?f n iinff r bfn
bw, fid) in fold>e^itbfr9?a^ungelnfu[an>n. Unt)
iRmreflidi, baß unter antm autß biefes an ben
®albenfem »on ben^pißenfür einÄeniijeidKn
ber^e^re» ausaegeben worben, baran man^e
fennen (bütet “Daßßefeine^anblungentric^,
r>wegen bes iügens, ©tfjwbrens unb iSe reugs, ben
„ße gerne meibeten. Daßer ße nur »on if rer Aanb.
„arbeitlebeten, wie bieJ^nbwerfsleute, unbifee
,4eßrer ßlbre würen teineweber unb ©diußer, ®e
„fammleten feinen JKei*tbum , fönbern würen mit
„bemjnatbijcnbergiiügt. Än fallen ®octen unb
„®erfen miiße man bieÄef ererfennen p).
C 0 0 0 3 iia.Da.
wt’Mic uue
NJiaenr '.üjenn Dle'.ö<»
f b(’eUrfa(fc€ be6
"'"■t’.io« -Sionbeln nid)t nJtbig
“oe fold« geredite M
i#^n murb. futßet»,
®egierbe nod) Jiigen babt'»^-
S»«2S:!i!ä'SS'ä5?
fr'” "bfc
ga biedfrißen
Se IK !"on^er, baß ße »or allen Gingen
®*n>ören, falßbt
toiiieii m„rf ^ tJngered)tigfeit ferne ba»on
Weil fie bfti ^f”''^^oiislcld)tjufe5en,
ringfienMiCny^ ootNenbigoonbemge.
nSeel.'h» baß mir nidjt bie
gC.r®''^frnbern(^Ib»orbie©eeIe
**' '^f'i’S^onbobenalfo:
®^'<'ter »erianget gar nitßts frembes!
Il) ■ JV V V w ^
t. la “o"JkÄ «Wo de Mendacio Tom. IV.Oper. k) TVerWÄ«», lib. de Idol.
•) Uc« Ub.lV. f. 7j1: lib.ULd.eub. Dcip.,4.
!
66a 6, 2J. Pon &ct frO<n (T(?rijlcn un& ^jcigung gegen bi« (Bottlofcn.
23. ©a^in geb&rct m«i aud) ber Vrud;j:r, roo« leiben ben 0ünb«rn auch, auf bafi |ie glcü
mit fic alle boejeni^e benennten, trao man über ebco micber nehmen. IDod) aber liebet eure
bte Gumma, bie man aucgeliel;en bat, tbut irobl unb leibet , ba ibr ni<bta I,
nimmt q). ®o»on fie olfo lebrctcn : “üSenn bu bafur hoffet, fo trirb euer üobn groß feyn,
j^inem 'OTtnfd)cn ettoas leibcjt, bon bem bu et* unb werbet Äinber beo ?iUerböd;ften feyn,
I,roa6 meV ju nebmen 6offe|l, ol6 bu ihm gege* benn er i|l gütig über bic llnbanfbaren unb ,
„ben baß, fo bi|t bu ein 'üDudjerer, unb biß 25oobaftigen. ©iefer flarc iöefebl famt bit 1
„barinne nidbt ju loben , fonbern ju j'd>eltcn r). iiberfdjnjän glichen 93erhei|Tung roar in ihren ^rr.
SÜJie ße nun inögemeinalle 53egierberci^^un)er* jen fo fräßig jur ©cred)tigfeit, ’öarmhfrßiiffit
ben, nach ben eiborten (Efjrißi unb feiner ^(poßel, unb Hebe ,ala etroa bie ©dbbegierbe bcpbenÄiii.
»er höd)ß gefährlich unb »erberblid; gelten ; aifo bern bcs Unglaubens immermehr fepn fonnte.
furnemlid) biefe iirt bc« ©eroinn?. 4>enn ße fa* mochte nun bic 93ernunß, bas Mißtrauen, bet
hen (b nid "i^nbe , bie ber 0atan ben OTenfchen ©eij , bie Unbarmher}igfeit unb anbere iüße ein*
„leget, ihren ©lauben ju hinbern unb jufciTdn, roenben, roas ße roollteiT, ber ©ehorfam brt
„fonbcriich bic Bemühung ©elb m fammlen,unb ©laubens hübe allesauf, unb machte bie'iSefch^
„ben unreinen 2Danbel im Äaufen unb 33erPau* nungen ber menfehlichen junichte ; roie
„fen ; rocld)c ihn aIfo »crßricf en fbnnten mk Gün* roir theils bei) ihrem ©ehorfam im i. ®uch, thcilä
„ben, G^roürcnunb.^anbcln, baß ße ihn als ei* bey ihrer fSlilbigfeit im j.gefehcn hoben, ©arum
„nen Gcloocn behielten, 'ßahero ja billig baS h'tlTo tö bet) ibnen: “Der .^lErrfpricht imCMn.
j^erj »on biefem allem fre? bleiben mii|Jc, roeil j^elio, man folle benen vielmehr leihen, »on totl*
„fonß ber, fo ju folchen Sanben ßd) nur neige, „eben man feine ^Bergeltung hoffe. .^Jref, roas
„gleith mit ben Günbern hingcriffen roerbc,, «)• »»«in SBuchcrer »er einen Sßamen »onbem^(&:tn
Demnai befenneten ßc folgenbes infonberheit oon „empfangen bobe, unb roie ber heiffe, roeld)ct bem
bem lÜßu^er, 3>nf-’" ober ^moreffe: “£in „'Sucher »erbunben iß. Die Günber leihen ben
„©ered)ter roirb Feinen 53ud)er nehmen, roenncr „Günbern auch- ©ie ßnb alle bepbe Günber,
„einem Ö3elb gclehnethot, bamit foroolbic®ohl* „ber ®ud)erer unb ber Gd)ulbner. 3ht ober
„thol »bllig fcb/ ba et feiner Sßothburß ju .^(ülfe ,^icht aifo: '5ebcnfet nicht lange, roasbiejeinbe
„femmen iß, olS aud) er ß^ »on allem fremben „»erbienen, fonbem »ielmehr, roasthrthun feilet,
„©ut entholte. Denn in biefer 2lrf ber Dienß* „©ebet benen, »cnroelchen i'hc nicht hoffet, baß iht
„fertigfeit muß er mit bem Geinigen <uftieben „bas ©clieheneroicber empfangen roerbetu).Set
„fenn, roeil er ja au^ nid)t einmal beS Geinigen ,jober noch Sinfen nimmt, ber begehet einen
„ßhonen barf, bamit er ©utsthun mbge. ?Senn „SXaubx). Denn ber iß ja rool für graufam ju
„er nun roollte mehr nehmen , als er lugcben hot, „achten, roelcher bem Firmen burch ben 20uch«
„fo roirc es eine Ungerechtigfeit. ^cr es aber „gleichfam bas leben nimmt,,/). 9?un erfann*
„thut, ber ßcllet einiger maßen 9fehe auf, baß er ten ja biefes aud) bie .^epben roohl, baß es (ö »iel fe»,
„»on eines onbem jjlothburft etwas rouben möge. ßfbpoiu0d)treißunb23lutber2frmennäbr«n,
„©in ©«rechter aber roirb niemals untcriailen olS®ud)er »on ihnen nehmen *); aifo, baßfie
„^armherjigfeit ju üben, roirb ßd) aud) mit fol* biefes für bie böthße Ungerechtigfeit unb ©eroalt
„(h«m Weroinn nicht »erunreinigen, fonbern »er* h'tlttn »)• 5Bie »ielmehr mußten benn bie©hf*’
„fchaffen, baß basjenige, roaser leihet, ohne allen ßcn biefes glauben, ba es ihr .^eilanb fo beutiieh
„Gthaben unter bie gutenffierfe gerechnet roetbei). gefäget hatte ?
24. .^ierinne fah«n ßenunaufbieflaren'ffiorte 25. ®clthc nun oifo nach ben fKegeln beSroah*
©Ärißi, iuc.6, 34. Sßatth. 5, 24. IPenn ihr ren ©htiß«nthumS lebeten, bie fonnten auch »er
leihet, pon benen ihr hoffet )u nehmen, trao tem allroiffenben ©Ott befennen, roas ein aller
j^nfohabt ihr bapont JDenn bie 0ünbet ©hr'fft in einem SWorgenlieb funge :
<»it
q) jitußin"! in . Plälm jS. conc. 3. et HlermymHs lib. VI. in Eiech. c. ig. r) lä«™
ibid. >) in PC 114. t) tib. VI.e. ig. u) vemlr^r,,lib.dcTobia c. iS. z) I Jen Je
Bonn Morti« c. I». y ).**>/»</?/»» j Epift. 54. i) Vid. //cr«/VH/ad..eMi;lnHBp. 147^ Crqq. lib.IL
de IiiT. Ciii. Ron. c. II. a) Ahx. M AUx, hb.].c.7.ctqiii pcculiariboi ubris comnienlati fimt C^if/o-
Se/iM«/«» alüque.
1
6. dap. Don bcr crflen dbriflcn 7lufritf>figrcit unb Jlkbc jur n?abrb«ir k.
®ir n>i||fn nid)t »om ®ucf)tm unb »om «X>icfc«©e(bob«9«^trokein©itt burcb ottcfdn
unb mod)cf rt ju ©djulbfn,, d).
®ir ffnnen fdn<n Ärieg nod) 5Jlorb. ^ingfgcn JitH« t6 öon b«n »a^rcn ®uc^r btt
®enn 2^ritlum fonn ein reiiiet ©laube jin* rcd)ttn “©in »«nn « bat,
^ ^ ^ »jflibt er fern ©elb babin, ba crt niibt rolebtrbof«
(tngef unfer ®erf unb ®ort. „fet. 5>arinncn bat et feinen geringen ®ud)er
3b«n W“4«n bie^ic, »or ibmwir iwi* ©nabe. ©on(l bdgt biefeö ni^t, helfen,
. nen: „fonbern betrügen. Denn roaö iff fd)recflid>er,
3bn loben twr, »ir finb nun ganj bie ©el* „al6 roenn bu einem Tlrmen ©elb gibf}, unbbetb
neu b). ^ ,,e« hoppelt miebet forberfl? ®ie roill ber baj
^ ^ »Bmeofatbe befahlen, roclcber ni^t einmal baS
Diefc fenneten ben groflen ©tbabentpobl, ben ein «©infadje ju bejablen bat,, »)? Daber blieb bie-
©en>innfüd)tiger feiner ©eelen bei> biefem ober je- f<« eine unjertrcnnliebe ^fliidit ber ©bfiftt«, baß
nem SSortbeil jujog, unb mie Pie öegierbe unb jic ibr ®clb njd)t auf ITucbcr gaben f), al«
iiebe jum ©croinn (ö gar pon bem 3>n«nebmen toeld)e ieute fd)on im Tllten leftament felig ge*
nidjf übgejenbert werben fönne. ®asbie®elf prüfen würben. ?)f. 15, 5. Unb fanben eö bie
für ©ewinn hielte in ihrem ©elb unb ©ut, ba« S3orficber fo nbthig. bie 3htigtn ba<u aniuhoU
war in ihren Tlugen grofler ©celenffbaben, fen , bag fie aud) in ben Äir^engefrhen nad)-
tpeil fie co an ber ©ottfeligfeit binberte c), mal« 53erorbnung be swegen maditcn e). 3uge»
wie fie ffe^ bapon rebeten; “Das 2ßud)ergelb ftbweigen, wie fonberlid) benen tehrem alles^u-
„i|l wie ein ©tblangenbig; ?Ber eS nimmt, ber d^ern unb ^insnehmen fdile^trrbingeS unb be|>
„hat eine 3«tlangfrineiu(lbaran, als einer, ber groffer ©träfe mugte perboten werben, weil es
„etwas gutes empfängt, unb fo merfet er bepbie* fo fehr überhanb nähme; wie im lebten ^öud> fott
nfer Tlnnehmlicbfeit nicht, bag er gefangen fe^. gejeiget werben.
b) PrHiUntiHi Ca'hrmer. kpnn. mitne. c) jimhrtßm Serm. j. in PC CXVIIL d) Chryfiflomus hom. 11. in
Matlh. e) jImhrtßM lib. III. Epift. n. f) Idem lib. III. Orfic. c. 3. g) Ctntil. jlrtUirnlt L c. i*. P*ri-
fnj. lib. II. c. SJ. N»(»*-C w*. Orte, can. ic>9. ap. CttiUrium Tom. I. Mon. Cric. Ecclcf. p. 87 Grijar.
M- lib. li. £p. uS. Ltt M. Ep. jg. etc. Conf. omnino M. boui. in PC 15. adticrfui Faneracorct.
entc bt^ fünften ©ucb^.
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2?on bellt ^rtbat unb ßduölictien geben
bee er|?en Sbviff cn.
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©ummarien.
'■ "<><(> aDiDfli gefüOttt, n«(t 9<iu[iVnw(i(una,?j:(inp(te>neg
2. @bl(t)(n @iimb vertbeibigten fic alg mai färtr(fIi4)(j,biaKnb|urfjut(riing unbVrüfung, ungca(t<a
«icic Zrübfiilcn mit (i(b führt : Sbe binbert on fld> kll'fi nitbl an ber (Sollftligfcit, i£rcmp«l ; rnu|cn beS l£bt#anbtt, ^
barinii ^inber (gOtlcg fiimbtn. unb tbn in btr Jurcbl @Oltci fübrclcn, um jfinbcriUicugninnbSOtliuiftntniu rriio
b«n, uiib (fbtiüum unb feint (gtmtincobiubilbtn: Unicri<b<ib|imf(b<n frommen unb ötutbicrn. 4. fSenbtrifbc, ban'iui
ein Xbcil ungläubig ; bag ein (^laubiger ftinl Unglanbigef btoral^n burfc , SremjKl: $inbtrnig ftlibtt ^geatb. 6.
babtr fic in Ifonciliü wrbolen worben, unb von wabrrii btbrtrn miberfproeben ; cm anbtrg, wenn ein Tbtilvor btr ^
(ebrung ficboerbtoralbct batte, Ifrtmpcl cintr gottfcligcn 3raucn,wag fit baburtb crMtniiifremptI bttClotilbtg.?. 9rt bteS^
binbiing war obiie orbeniliibc ^miegiiung ber ,Sir<bcnbicner,ungea(bt man e< auO Ognatio btntiitn imH,3gnalii IRecnung :f-
Unricbligftit eineb falnben f]&ritfto unb IStanbatö von ber Copulation ; im 4- @tcuIo würbe bie ifinfegnuna angtorbitel ob«
Xraunng, 9. Seug"'? SerluUiani im j. @eculo: fßrp bcin rQtrfaO gefebab« bie einicgnungburcbbta£ir(t)cnbicntt,bt4
ohne 3ivang : le . t'cbrcr haben aueb lool aug eigenem Stieb eingcleanet unb iufammen gegeben ; mobur^ Cerlobte felibw
(Bimb beiUiiget ; Copulaticn ber ^irebtnbientr iil nicht burcbnüiigig obferviret: wai|u einer i^rotbgmug ftp, pe«.
^abr iS barinn fein 3wang gewtfrn; n. unterfcbltblicbe @ai;ungen bavon. i:. 0ie Sbfiebt btr guten mag wol gut grM<
jen fcpn, bo^iS brr Swang nachher unbillig ; ??oibivenbig(eitbtt^opuIaliontSeintfDttnichcnfibungi mit ferne unb iranni
(it gut, 13. fDlit waP Certmonitn bie öccbicitgcfcbabe; im 3. geeulo regte fiebfcbonbaP fl!erbtrbtn unter ben 9(t^.
nachher mürbe tP noch ürger, Alagt baeSber; @umma,aIeUeppig(eiimarvonbcnttf{enebriStnfctnt,i4. melchebieeie
mit SOttanRengen: (Rlücfieligftitfblcher Sbc : bie Slltcnriibmcten btt heilige Veiri: ip. 9BaPvorehm btintBmb«
rung an btr (gottfcligfeit finb, wieivcl ftainpf baingebbret, babureh leurbe auch alle Sorge beP ^itlicbtn überwunben:
fDemiaCmnig batu, um an Ücib unb Keift unbegecft in fcim. 16. Ob nach tintP iSbtgatten £obe her anbtte fuh oerbeprai
tbetPbtr nicht, roirbmit 2a beaiitmcrtet ; bicerKenlfbriilciirocrcn freu barinn,bceh hielten fiegutfieh nicht roiebtriuperbep*
rathen, mcIcbeP ihnen |u gute |u halten. 17. %lon Gcheibutig berislieleute wegen ber vielen Ömbtmiffe am (ThnRenlbum,
ffrcuipelbcrcScheibuiig; ig. witfonRl?hegaucngcf[hicbtn,|onbcrlKhumShebruih: Ob ein {Rann fein untreaeP SSeib auf
hiKhcr Sbat umbringen bürfe: iv- ilSann ein Ungläubiger nicht, unb wenn er (onntcvettolTen werben; Vnfhebwghcg
{RigbraiiÄP, morinn btr htRanhen, nu,
\
$•
6 mol 6eif obig« aSorjledung bpt^flirb*
t«n t)trcr rrflen Sbrifl'” 3^9*^ f'rf) fflb|l
im 4. bereits »icles bmibret
roorben, roeicbes bieder ,^1 jirbenifl; fo
mill itb bod) ber erjlen Sbrtpn^rihatlcben fo fer-
ne bicr abfonterlid), jebo^inm69licberÄür5e be-
trachten, als es in einerhäuslic[>en0oeietätunter
anbern geführet roorben i|l. Unb nachbem ber
Einfang unb ®runb aller ©efcllfcbaften unter be-
nen 9)lenfchen ber ®h<^flanb insgemein genennet
nirb, fo foll auch hier hon bemfeiben ber Tinfang ge-
machef roerben. W” t'id«
OToterie oben im 4. fSud) beij ihrer .Reufdfhtit
horfommen, ba ich ihren (ebigen©tanb, roieautb
ben mdfügen unb gottgefäuigen ÖJebraud) bet
®ht fiirjlid) horgeflcllct httbe. Dahero id) <Ju4i
hier nur bas übrige folgenbs nadfholen roiil,iNR
am merfroürbigflen banmter ju fei>n ftbeinet, cb
id) rooi bielbaoonber ÄurieunbanbererUrfacten
halber übergehen mu§. HBobeij jufbrberflbeeie-
fer insgemein )u erinnern ifl,baf monhon fölthtn
Singen/ roelchebenhäuslit^n ^(lanb ber Hilft
be-
»« (Lap- Pon bcr crflcn (Tbriffcn ^crf jcircn unb fffxfttJi.b. 665
fccfreffcn, nicfx fo aiisfüfclftt^e 3iad)ddjt fiabcn ncm[id?,t)agfie»on jcbfintüS^Jclie crrodblff.t’on*
rönne, al« rool »onanbcrmtremöffentlidxn tbun einem, ncmlidj bem Icbigen imbfeufiben, bie Joo«
unb iaiTcn : inbem mit uns mit benen ©djrif- {cit unb ^ürtrefiidbfeit, »011 bem anbern bie lö*
ben, barinnen fie nur ^in unbroicber unb jroar aud^ »or acfdjclic^), ben anbern abernorfid)« c).
jebr feiten, i^rer geheimen bebensart (rrroetnung
tjun. 3. ©emnad) bertbeibigten (ie nidK affein ben
ejelitben ©tanb ber ©laubigen insgemein mibet
X, ©S ifl aber on gcbacijtem Orte ermiefenmer* öffe ®ibcrmdrtigen , fonbern rüftmeten aud) bef
.* wt- — n^.- /7-rf. . frt ... . . . # _• 4— t. . .. f
ben, roie ehrerbietig bie cr(ten(Ebrtffen»onbemit»* ft" 5*irteefiid)feit, roie fie fid) be^ foldben crmle-
bigen ©tanb gcurtbeilet unb bcnfclbcn mit ?>auIo ft <*)• Unb ob fic mol bie ©ebroerigfeit unb Sßer«
ols löbli<b unb nüblid) gepriefen b»iben. fiier moi* beficiben in »icien roobl erfenneten , aud) mit
len mir aus einem unb anbern Seugnißfeben, ba§ 5>ouIo gerne jugaben, bag eine »ereblit^e ®crfoM
fie hingegen auch ben ebtlicbcn ©tanb ber ©Idubi» bod> nod} forge, roas bie ffielt angeje ; i Sor.7,
Sen gerubmet unb na^ bcs ^(Errn 2ßiffen ge» 33* fo biene Ibr auch biefeS iur^rufung unbtdu»
raud)t bab:n. Stemlidj eS mar i’bnen in offem ferung, je mehr fie ctma (eiblicbe Irubfaien ^be.
um ben ©cborfam gegen ibren ©Ott {ii fbun , unb 5Bie etroa ber ^{eidjtbum einen fdjroerlid) Ia||e ins
wie fic nun mußten , ba^ biefe iebensart ibm an ibr Äimmelreitb eingeben , unb gleicbrool fo bici SXet
felb|I in ihrem rechten ©ebraud) nicht entgegen che feligroorbenrodren (memi (ie nemlich benfelbcn
fiier moi- beffciben in »icien roobl erfenneten , auch mit
feben, ba§ 9>auIo gerne jugaben, bap eine »erebiiehte ®erfoii
hoch noch fotfle, mas bie ffielt angebe ; i Sor. 7,
33. fo biene ihr auch biefes »ur^rufung unb Jdu»
terung, je mehr fie ctma leibliche Irübialcn habe.
mdre, aifo bieneten fte ifim au^ barinnen, menn
er fte barein gefebet batte. @ie merften aus fleif»
imerigfeiten mit (ich
tebe
fo fönnc er
(iger Befrachtung bes 2ßortS an , rrie ber I2he» »hoch aIfo ermdblet merben , bag er einem »offfom»
flanb nirgenbö perboten träre , aio ettnao „menen leben feine ,^inbcmi§ mache,, f). 2(uch
gufco ; ob rool inbenen ber TipojTcl (ie gelebref bürfe (ich niemanb beSmegen entfchulbigen, als
batte, tpao beffer träre, ber jmar bao jecyen ob er nicht gcttfelig leben foime, roeil er eln®eib
jugetaffen , aber bie äfntbaltung porgejo» genommen habe. 'Denn bie iSbe |ey la fdire
jugetaffen , aber bie äfntbaltung porgejo» genommen habe. 'Denn bie iSbe |ey la feinf ’
gen batte, ^cnes mdre »on ihm gefcheben ipe» ginbernifi por ficb felbfl an ber ©ottfetigfeit
gen ber Derfuebungen , biefcs, treil bie Seit fiobe bochSJlofeS auchfSJeib unb Äinb gehabt,
fo gar furj ivare , fi^ tur (Eroigfeit ju berei» ^elias aber feines »on bepben, unb bennod) habe
len ^). I (£or. 7 , 26. u. f. Dafi aifo bie lehre meber biefem feine 3ungfraufd)aft, unb jenem fei»
beS 'apojfcis “jmar bie 9)?Ai;igfeit unb (Enthaltung ne ©b« f«’«« -^inberung gemacht, ^encr habe baS
„rühme , aber gleichmol auch febr »iel lehren unb 9)canna, biefer5cuerüom.^immel bracht u. f. f. f).
„(öebote »on ber ©b* f Äuferjiebung ber Äinber,
„^usbaltung unb bergleichen gebe. IT^iemalS
„aber »erbiete er einen mnhigenfeufchen©bcjlanb,
„ober fch-iffe ihn ab; fonbem er nehme bie ©leid)»
3u gcfchroeigen , baß eben biefe lebensart alle
vagam libidinem auch bei) ben Ungldubige»
meit übrrtroffen gehabt g). ©s fe» bas ebclid^
leben gletd)fam “bie fiPurjel unb ©tiibe bcr an«
,bcit bes ©cfefcfS unb ©eangelii barinnen in acht, „bern ©tdnbe h). Unb menn jmo fromme ^Jer
„unb iaffe alles beobeSju, nemlich forool ben, mef»
„eher ben ©befianb mit Danffagung mdßiglich
„gebrauchet, als ben, roelchcr in bcrdfeufchhcitiC'
„bet, roie es bcr ^©rr haben roiff, nachbem nem»
„fonen »erfnüpfet merben, fo erleichtert eines bem
„anbern feine 9)lübe unb ©orgen, cspcrboppcif
„fich alle Sreube unter ifnen, ihre liebe roirb auf
„emig fefic »erfiegcit. 'Ißic fie im Jlcifchc eins
„lieh ein jeber berntfeni(l, aifo unaniTößig unb „fmb, fo ftnb fic an bcr ©eelen »evbiinbcn , unb
„»oUfömnilrd) ;u roanbeln,, b). 9ffad) roelchem „ßreiten glcichfam unter einanber, melchcS ©Ott
©inn'panli,unbtererßen©bc'l^‘’” insgefamt,fi^ „am meijicn lieben fönnc
jene ©hrißliclie ‘Scibesperfon achtete, rorlchc in •
Cbeil^i'chec 9ßeisheif biefe jmeen roibrige ©tdnbe 4. ©ie reben ober mit Bcbacht »on bem ©be«
unb lebensarten hoch mit einanber »ereinigte : flanb ber©ldubigen unb^inberCDOttes, aismel«
?> P p P (hem
aj TtrtMÜiim. lib. I. ad Vxor. c. J. b) Clemtns jlUxmlrin. lib. tlf. Sfretn. p. 44^. c) Gregor. K»t.{.intenui
Oral, in laiid. (»orgonii. d) Vid. Clemtni ^lexMnU. 1, c. ct A.igu/Iin. d;>Koiio Vidiiie. c. j. c) Cl}r)fcfi,
hnm. IO. in i Tim. f ) Idem in illiid : Nnpii« fafii funt. Tom. V. Oper, g) ye»f»y7/n«, lib. IIII. Con-
fcflic. &. h) Grt^tr. Carm. 14. Conf. Iujlini»m. Nouclla XXU. XXVI, CXXXX. i) Crr^ar. be.
666 '
6. 15, 25on &fm PriDflt. unb t?äuoli4>cn lieben (Tbrilien. j
d)em fie affeine adtn biefen SSo^ug ^nfüjreiben, melia communis) genennef trorb, in Tlnfe^ung, 3
benn nw« giengen fie bie an , fo trnulTen roaren? baß «nt" it"«" ‘‘l® ^JRilibtauc^)unb Snjang ^
©efeft, baß üuebeine gläubige 9>erfcn an einen bec Crcaturcn ^errfebete o).
ungläubigen (Sbegatten gebunben roar, fogeneß , , , t-
be^ jene bie 93erbfilTiW3 ^Crrn bierinnen, 5, ^on ber ut'Ö'*»*”?*''
unb 50g ben onbern aud)Juberfclbcn®enuß.X)le« SJlanns mit einem gläubigen ®eib boK« ib"™
fer mürbe an jenem gebeiliget, fonß roörtn ihre ®aulu6 beutlid) 3'tl unb5Haaßgefcbet,roie ferne
Äinber unrein gemefen, nun aber roaren (je beilig, jte be? einanber bleiben fomcn.ittor.7,i2uj. e
nad) be« 'äpeßelsTfuffprudi i Cor. 7,14. alfonwr «Hemlid), er, unb nicht ber ^islrrr, fage, ba«,
mm biefe« in ihren ?(ugcn ein heiliger unbgetige. fo ein Sruber ein ungläubig tüeib b«be,uno
fälliger Cbeßanb, roenn alles borinnen in bet bicfelbe laffe eo ibr gefallen bey ibni ju mob* 1
3urd)t bes ACrrn tugien«. 2ßie fie bauen fd)rie» nen, ber foUe ß<b nicht non ibr fcheiben: ,
ben: “Cs i(t geroiß, baß bie Cbe olsbenn recht» gleidjirie auch bao gläubige ITeib con bem •
I, mäßig fep, unb nach ben gbttliihen ®efe|en ein» ungläubigen ITIann. 0o er fich «ber febei»
i,gericbtcf, roenn nicht bicblctfc (Segierbe ben ©e» be, fo foUc man ihn ßch fchetben taffen, bet
,.bcten Porfommeniß,fcnbcrnbie^Öereinigungge» Sruber ober 0chipefler fey nicht gefangen
nfdicbet um ber nötbigen Äülfe unb ber jort» in folchen 5«Uen. ».ij. ^nbeflen roifle bet
fPPan<ungen roiflen. aifo roirb erfl bie Cbe recht gläubige Xb*'* "'^bt/ ob erni^t ben unglaubigeii
» ebrlfth, roenn feine fchänbliche iuß ben ©runb felig madwn roerbe. 3eboch, nne einen fegli»
,;baju legt, fenbern noch ber Jb. 0cbrift alles ju» eben ber ^Crrberuffenbobe, fo foUe er man»
},g bet,u.f.f.n k). I>af;ieto Dcfenneten ße ouch beln. ». 16. 17. Ob aber nun ein glaubioet
ber ben .^egben, “baß fie nur um Äinber ju zeugen C^iriß , ber noch ungebunben feg , ein Unglaubi»
i. begratbeten, ba bie anbern (©otticfen unb^^eg» ges bepraiben feile, babon nehmen bie Tllien nicht
,-ben,)rnur um ber 5öoblIu(t roillen cs tbötenl). oücin bie werte bcs .^Crrn ouS bem aiy
t,5Ber fichoerbcbratbenrooUe,be(Tei.7(bfebenmü(te 3 (Such UJlofiS 34,16. 5^uch 9)lofiS 7, 3- 3o(ua
„fegnbasÄinberjeugen, unb ber lebte Cnbjroecf, 23, 12. fenbern oud) 0auli Worte, i Cor. 7,3g»
„baß bie Äinberau^ freqim roerben m5gen„>n). tEjne CDittre burfe 5trar heyrathen , hoch in
Weuon eben jefen \ur ©eni'ige gcrebet roerben. bcin ^Crrn; baS iß, alleine, baß fie einenCb^
Unter felchen geltgefälligcn Tlbfichten feilte nach Ren nehme p). 9Kan ßnbet in ben alten Schr*f*
bem Sinn ber erßen Cbtißcn bie Cb< anfangen ten ein Cpempel uen ber Cheola , welche b«
unb fertgeben , baß fie in bem ÄCrrn eins roür» ilpoßel 'Paulus \a C.^>rißo befebvet b«tte. ®ie»
ben, unb ein ®ilb bes areifeii ©rbeimnifles irol» fe batte fid) mit einem fümebmen Wann «>er|pr^
fd)cn C.^tißounb ber ©emeine unter fich hätten, chen ; nachbem ße aber gläubig roerben, unb fei»
3)enn fo batte es im Einfang auch ber .^Crr »er» ne .^ojfnung {u beßen l^februng roar, (ögte ße
erbnet, baß “irocg follten eins roerben, unb ihre ihm bie Cb« roieberum auf, unb roollte nun brm
j. unfchulbige .^erjen an einanber ibre Sreube bät» .^Crrn alleine bienen unb gefallen. Sie roarb
, ten, ein jebes bem anbern gleichfam ein ^fanb jroar besroegen »on ihrem ergrimmten ^räuri»
„ßiner IJreueroärc, unb bepbe gleiches Willens, gam »erfolgt, unb, irie mon fchreibt, ben roil«
„gleicher Wennung, in gleichem abßben , ^orfag ben Ibittt” »orgerocrfcri ; fam aber ohne Scho»
„unb Wunßh ßebenb, einanber foldjelreue unb ben burd) ©OtteS S^ub ba»on, unb blieb al(b
„liebe erjeigten, baßfie einer feligcn SXube babei> biefer ungleichen Cbe befrenet; roie ßbt wel
„genießen f6nnten„n). Wcidies ßd) beim allein Scribenten einmiiibig berichten 3). ^on an»
nach gättlidjem Willen unb Iritb unter Jrom» bern folchen Trennungen roollcn rcir baK mehr
men tanb, bie i'bm ber .^Crt ju feinen Tempefn gebenren.
gcb-'iliiv t batte; ba hingegen unter .^eiichlcrn unb
Unro'eberg, bornen lauter ©rcuel unb «osbeit ßch 6. ®ie ^imbernlße, roeltheousföftherÄeurotb
äußerten m Unmaßigfeit unb fcbanblicher «runß, entßeben föimen in bem (auf ber ©ottfeligfeit, er»
oifo, boß bf 'öeproobnung ber Ungläubigen eine j,(.hfet ein uralter Srribenfe roeitläuftig nach ba»
SeiiKinc 0d;ni«ch unb 0ch«nbung (contu- moligem SußonbberCbrißcn unter ben .^eijben,
aus
k) »«yT/»«» /e. lib.de Vcr. Virgin. I) hßinus Mtrirr Apolll. in) CUment ^UxmnJr.Vib.n. Prdag.c.io.
n) ßr*r»B/»j lib. I. in Hciagm. p. s?S. o) 'rrr/n/Zianv, ctciirtiin idco ib Oy/mir» Cent. III. lib. 1. r.
H.E. p) rrr/»Äi<»i«ilib. II adVxor c 1. ..e'»4r»y»Ä, Coiiiin in h I. ir<i» lib. I a>lii. luuin. £fi-
fhsnm, H2r.i.XXVlLLii.iS*.^Bikr^M,lib.lI.cp.7.ctIib.X.e|>.gi.cciiipriiiiüiUb.ii. de Virgin.
I. (Tap. Pon j'brcn 5ot?>3«t<n unb SttHAnb. 667
Ou« twidxm bae fümcfimflc fe|fn mUI ; ,^(J rrn lafT;n,n)oöcn blf^e^bcn fo grculid) rr bf n?
„<£5 i|l gewiß, bflß bie ©lauuigen, melcße ßcß nObcr wirb (lewol bürfen in bie ©eföngnilfe frie«
„mit ben Jjepben in bie ffje begeben, einer ^nre- »jtßen, bie Äetfen ber Wlärt^rer <u fü(Tcn ,* dnent
„rep fäjulbig fepn , unb baß ße oon ai(er0emein« „aus ben iörübern einen Äußgrben, bcn^ciifgen
„fd)oft bes 'iruberretßts müflen anögeftbioden «bie gu|Je waft^en, ße bep bem ©(ton unb “Irin,
„iverbtn, nadj ben ^Borten be« ^poßel«, ber ba „fen umfangen, unbanße immer gcbenfen? 3n»
„ß?rid)t, man folie ou(^ nicßt mit ijnen effen. „gieitben, wenn ein i^ber au« ber grembe
„aOerbcn wir aber wol ben ^epratbsbriefporben nfommt, muß er nicht in einem ^embrn ^aufe
,4Xidt»t(hj( be« ^(Errn bringen bürfen, unb bor» „^rbergcn? ®ennfiejemanbetma«percbrenfoll,
»jgeben, e« fep eine richtig gefchloßene C6« gewe* nfmb ißr ba nicht ÄucheunbÄeJler wt(pertt? tu
„jen, bie er bc<h felbet perboten hot? 3jl« nicht f w.r).
»ein ©h^bruch , bet unterfagt wirb ? nicht ei» ?• bießn Urfachcn warb nun auch auf bett
:i „ne rcc^ 0d]^bung, wenn man einen Unglau» Condlii« ofte gefchloffen^ bergleic^n ^eprath ci»
tibigen ifulüßt? Sollte wol einer ben 'Tempel 0ot» ner gläubigen ^erfon mit einer uiigfaubigen nicht
i „te« weniger entheiligen, ai« ein foI4>er, ber bie jinulaffen. 2(1« wenn in bem tu ;|illiberi« ßehetr
- „©lieber Sfirißi mit ehebrecherißhen ©liebem „Ob gleich ber Jungfrauen (eht ^*1 fepn, fo foll
» „permi(chef„ 5 Unb weiter, ba er nun pon bem tdg» ,mwn boch feine Shrißliche jungfro« ben ^epben
i (khen Umgang folcher 5>er|bnen rebet: “5Ber „jum®cibe geben, bomit nicht ba« hi|ige Älter
' „jweifelt noch bran , boß ber ©laube täglich burch „m eine gel|Hiche fiurerep perfalle,, s). Jtem, in
Ungläubigen Umgang perlbßhe ? ‘-S5« ®e» einem onbern : “S« foll fein jXedhtglgpbige^ch
- „fchroäh perberbet gute ©ttten , wie picimehr ein „miteinem Äeßfr, Jübon ober öepben in ein
y „unjertrennlicher unb ßetiger Umgang? Sinjebe« „Perbinbniß einlallen, woferne nicht biejenige ?)er»
r r,go^eIige« ^eib muß ja nothwenbig auf ben „fon, fo (ich mit ber rechtgläubigen perbmbet,tujä»
„^rm ocht haben , wie fann fie aber nun jween „get, boß ße wolle }u bem wahren ©louben ßeb be»
„Herren bienen, bem J^Srrn unb bem hepbnißhen „f ehren,, 0. Dergleichen ©ahungen fonbedi^
„Wlann? Denn bem ^epben wirb ße bienen, in Änfehung ber Äe^er nachmal« frhrpiel an 103
„wenn ße beptinifche Dinge ßhaffet, bie ieben«. famen ; wopon im legten 93ti6 ein m«brer«.^ift
, „ort, ben S3oum , ben dufferltchen ^ug , ßhänbli» gebenfe nur noch ,'b^ außer (olchen @, boten bie
; „ehe iiebfofungen , audj bao 93erborgene be« ©h«* »ähren lehrer Por beßer geholten, mit genugfameit
' „ßanb« iß unrein, nicht wie unter ben Jpeiligen, ba ©rünben bie Sache fe(fe |u ff$en; Ä!« wenn
,^ie eheliche 55ßid)t au« Sioth al« Porben Äugen dpprianuo biefe« unter bie febmerßen 0üit»
■ „©Orte« beßheibentlich unb ebrerbict^geleißet ben mit rechnete, weil e« eben fo Piel heiffe, al«
„wirb. Sie fehe nun ju , wie jee bem wann bie» „bie ©lieber ©hrißf benen ^epben proßituiren„'i).
„ne. ©ewißlich, bem6©rrn fann ßenachihrcr Unb ein anberer, “baß bie ©hrtßc", (b wiber be«
„©dfulbigfeit fein ©enugenthun,inbemße einen „Äpoßel« 58erbot ßch mit Ungläubigen perbün»
„Unecht be« ieufel« an ber Seiten bot, ber feinem „ben, bie'5empel©hrißiben©6henpro(iltuir»
„.^erra oufwartet, inbem er ber ©laubigen ihre „ten.il. Ja, e« befehle e« ©0X1, e« lehret« ber
„Uebungrn unb ^ßid)ten hinbert, Äl«, wenn bie „Äpoßel, unb werbe m bepben Xeßamenten gebo.
„grau joll mit ben ©hrißen wadjen unb beten , ber „ten„ y). ©in onber« aber war, wenn ein ©hriße
„SHann hingegen ibr beßhlet, in« S5ab ju gehen ; Por feiner Öefehrung an einen ungläubigen ©be»
yrtoenn jene foßen fbU, bießr eine ©aßer^ anßellt ; gatten gebunben war, unb biefer Immer ungläubig
f,w«nn ße auegehen will, i^r ba« meiße in ber blieb: barinne nahmen ßeQJauHongeregte '2Borte
f>^u«ha(tung 3u fhun machet. Denn wer wott* in ocht. Älfo wirb Pon einer gottfeligrn grauen
„te gerne feine grau loifen in ben fremben unb eien» biefe« gerühmet, wfe weielich unb gottfeligße ßch
tibeßen .Jütten herum jiehen, bie'iSriibcriubefu» bep ihrem ungläubigen SUlann geholten, unb wie
>Khen? ®er wirb e« gerne leiben, baß ße be« ihr bennod) olle« ben ihm pcn ßotten gangen fep.
nSRacht« JU ben ^erfammlungen Pon ßiner Sei» „Sie biente ihrem UJlann als ihrem ^i©rrn, unb
„ten weggehet? ®er wirb ohne Sepforge fepn, „bemüh<te ßch, ih« bem ^rrn ju gewinnen, in»
„inenn ße an Oßembie 3Jacht burd) ouBbleibet? „bem ße mit Ihrem guten SBanbel ©Ott gegen ihn
„UBer wirb ße ohne 93erbad)t ju bem SOlahl be« „preifete, unb babur* bep ihrem SWann eine iieb«
P P P 3 „unb
> r) T,«*//. lih.II. 1« Viorem c-ti. Cl4. f) Can.i;, t) Ctnctl. ChMUtduunft ii) Serm. He Lapf. ex
quo rtpeliit..«»f“/t"«<» lib. de Fide et Oper. c. 19. x> Hier»»/«»«, lib. I. adu. louiman. Add. lib.I. de
Abrih.c.9.et üb.IX.tpift.70. y) ae»/*jf»ii«lib.I.adPoUeDt. c.ij.
668 6. 75. üon bcm Pricftt- unfe bauoIt<?)«ii ftctxn bet erffcn (Tbrtffen.
„unb jii^fdcf) eine G^rerbictunc) gcflen ficberrocrf«
„ff. Ttud? erbulbete fie bic ©djmad) bee ©b«*
rbctf 0-, böQ fie mit ibrem Wann niemalg bee»
tiiregcn in ©treit gerietb* D^nn fie crnwrtete bie
„flbtt'idje 'ü'armberjigfeif über ihn/ baß er an
>100« glauben unb aifo feufeß roetten
rtf„ r). ®aburd) fie benn alle» leießtlid) v»>n i'bm
erlangen fonnte,n)a6guibrcr-aIler ewigem ^il et«
»a bicnltd) war. 3um (f rempel , baß ße ihren
©i'bn biu-fte .Sbrißlid) aufcrjieben unb taufen laf»
fen i).®crauf man ba« 5}crbaiten ber (Ebrißlicben
©belcute in jöltbem gaU etroad abnebmen fann.
^iebenn biefe ^rau aud) enblid) ihren ^ann
Jum ©lauben gtbraeßt bot' ®ben al6 man twn
ier(Elati(be ließt, burcbn>tld)c ihr ©emabl, (Tlo«
beräuo, befehlet worben, nadj ^auli lißortcn
I 6!cr.7,i6. b).
8. SRad)bem wir mm gefeben, ob unb mit wem
ßd) bie <£brißcn wrbenratbef haben: fragt ftd)0
nun fetnet,»on ber ?lrt ihrer iöerbinbung,wiefi(b
bie Sbrißlid)en ©brl^“tf mitrinofiber berfnüpfet
haben. n)i(I unb fann hier nichts weiter ge»
benfen, a'swaSid) bep bcnblteßeii ©cribenten
nuegebrueft ßnbe. Cb aber nun bie erßen (^ri*
ßen ftd) ben ihren ©btörrbinbniißn burchbieÄir«
d;enbiener einfegnen lalTenJßau&ibren'gchrißen
nicht genau tu erleben. Sol^enbe» befennet ein
«ltfr©rwd)ifd)erÄopßr feS'ßm einem ?luffchrtt«
ben , welches er ber prierterlichen Sepulatien we»
gen »or 7C;o3'ib'tn publidct gehabt: “^ie Eilten
„haben tugc!a|fen,baß bie ©he ohne bie jehf gewöhn«
„ließe ©nßgnung augefangen würbe, wcpcn man
„auch rhar 3n>eifel Urfadje ßnben fann„c). 97un
wirb twar jum tSeweis ein Drf aus 3finario
angeführt , welcher aber nichts mehr anjeiget , als
bnf) bici'er ?)lann per ratbfam unb gut angefehen
habe, baß feine Xpeprath Pen ben ©hriüen gefcßlcf«
ßn würbe , wenn nid)t bes Tiuffehers Wennnng
bapon erll einge holet fep, baben pen feiner Xrauung
aber ^ufammengebung gebaeßt wirb, pielweniger
non einem ^a^ang , als bie ^apißen wollen <J).
©0 lauten aber feine 5öorte : “©s getiemet ßd),
„baß bic, fo fich Pcrhenrathen, mitj^Jenehmhal«
„ tung ober nach bem ©utaeßten beS TiufßhrrS
„(juerci Tiajupc) ßd) Pr.einigen, auf baß bie
„©he mit bem.^©rrn,unb nicht nach ber luß ge»
„f^che,, r). ^ie Urfaeße bießr ©rinnerung war
(wenn ße ja 3gnatii eigen iß, woran bie meißen
jmeifeln)n, weiUubeforgrnßunb.e« möcf ten fuß
einigt )u ihrem ober ber ©rmeine ©eßaben mit
ungläubigen ober anbern untüchtigen 9^crfcnen
perbinben: wie wir halb ß hen wollen. •
9. ©6 iß faß nicht ber SRi^ewertb/baßicbge«
benfe , wie man weiter einen falßhen ®rief bem
SKömifeßen fSifeßef , ©roriflo , angebießtef , ba>
hme bie ©opulatien bureß ben Äircßcnbiener bt«
fohlrh/ bie ganteDrbnungben 2ipoßeln gtge«
fd)ricbtn werben will. I)icft 93erfüguim iß ju«
glei^ auch gan j abgefeßmaef t, baß, tum ©rempei ,
Srautfußrer babep fepn feilten, baß eine JTIot*
gcngabc müfie gegeben werben, u. ß w. *). Do*
^ro billig baS ganje ©cbidite pcn ben ©elehrten
perwerfen wirb •') , ungeadit baS Iris Canonicum
ßd) beßänbig barauf ^ruß i). ©ben eine folcße
©rßnbung jur 53eßätigung ber päbßifcßen tiy
rannep iß auch bas anbereOTanbat, fo bem0o«
tcri jugefeßtieDen wirb, barinne ausbrüefließ per»
crbntt wirb, es feilte feineSwegeS por eine recht«
müßige ©;e gehalten werben, wenn nicßtbieprü«
ßerli^ ©cpulation Porßer gegangen ßp ^). ©er«
gleichen nun noeß mehr Pon ben folgenben römi«
feßen ^öifeßöffen «feßehen fepn ßlll), weltßetbep
bem angehenben Verfall ber römifmem unb anbern
^erifepen beßo eßer ju glauben iß, weil fuß in
allen anbern ©ingen bie iSegierbcberfalftßcn.?)ipi
ten, über bie tuherrfd^, ßerpor thaf, unb
bic gcringße ©elegenheß ergrif, woßceti^tum
©runbe barinnen faßen fonnte. Unb bis aOeS
unter bem ©dKin einerfeinen äußerlichen Suche ,
welche an ßtß fcibß aueß feßr löblich unb nü|iicß
ßpn , ober beswegen feinen ©ewißensjwang eben
weßntlicßes ©tücf beS ©heßanbes machen fenme ;
wie wir balbfeßen werben. Sinbetbemnodibieft
©aeße tnegemein In ben erßen ©erulis feinen
©runb in einigem ©l emptl oberSeugniß , wie per«
ßänbige unb erfahrne SJfänncrlängß befennet ßa«
ben m). 3n ßelgcnbcn feiten, unb twor faß j\oo
^ahrnad) ©hrißi©eburt,worb in einem ©omi«
iio angeorbnet, “baß 55raut unb fSräutigam wn
„ben ©Itern o^r ‘Senßänben bargcßcUet werben,
„unb ben ©egen empfangen follten , unb bieerße
„fßaeßt barauf, aus©hrerbietung gegen folehe ©in.
„ßgnung,3ungfrauen bleiben,. n).©a man ficßct ,
baß feiner folgen Sufammengebung ober Irou.
• *) Hemlib. IX. ConfcITc.p. »1 Ibid. lib. I. c. 11. b) Gr,/er. 7W«n,»,f,lib. II. Hift.Franc.c.ig. O ^
* NoilirHa 8p. d) Vid. A. LVII*n. 47«ctccHif.i?»>x/rrMj lib.^e Epifc. c. M>. c) *
Poiycarp. f) Vxor Ebr.c.ii.ercxcoP/WfrmObf.EccI.P.Il.c. VII.n.6« g) InFpiltoU
p. edK. h) Vid. Pfctido. Ifidorop 151, i> Cap. Mit er q. 5.C.I. k) Apud
1)4/» in Vita< Vid. de Nttpe. Vct. Ij Horiiiivdaf, Nm//j#j Leo r. Nicola
X4/W/Wi 3(, 2. CenfMriat,JäagU9^.ll,Q,y,p,^^ n) Cptutl.Ca^tLj^^
I
66g
I. (Eöp. t?on tbrcn ^otbKifcn unb ffbcffanb.
Uncj, fcnb«m nur eine« offfntltcfirn 0c^fn« , 5Dun»
fWiftf oNt ®cbrts üb« r bic '15or( ebtf n, gebnebt mivb,
unö bod) immrr ein SJlenfdiengcbrf nad) bom an*
bemmitangebÄnget, alsb'erwn berCSm^altiing;
»elcbea iutbtruö eine fWarrbfit nennet , roenn fie
nemlid) um bes 3)lenfd)engcbot6 miiien gcfd)c^-
TO. dcrOiUianua im 3.©c»
culo, “bü§ ble^fimlidjc Seijmcbnungm, mcldji
„nid)t 5uucr bc^ ber ©emeine angegeben motben,
„brr ^reren gltitb geaebtet roetben möd.'ten,, o).
Wicin, erficht, n>iccsbic5Derte flar geben, nur
fluf bie gute Orbnung unb Cb> '’<»tfcit, bap nie.
manb ftd) beimlid) »erlaben bi'irfe, roenn er nid)t
ta»er angefeben fcpn roofle, als ob er nur feiner
löfen 5u|t roegen, ble er bffentÜd) ju befennen
©djeu trüge, feiyratbete. X)nbc» aber gebenfet
er feines ©cbots nod) gcroi|ter deremenien, unb
ber baber entftebenben (Sd)ulbigfcit, fonbern nur
^r ©cfabr einer Übeln 9fad)rcbe, am roenigffen
aber einerfolennen 'Jrauuiig burd) ben 9^rcbfger:
wie ein gelehrter ^Jlnnn nod) neulid) befennct
bat p ), ©onjl befebreibet auch biefer alte ©cri*
»ente einen glütffcligen lEbellanb ba»on , “ba§
„ibu bie ©emeine gefiiftet, bie gero&bnlid)e ®a«
„ben, (ba fie on ber ^oebjeit ctroasjur gemeinen
„SWot^urft in bie Äalje »erebrten,) beffdltiget ,
„ber ©egen »erfieaelt, bie (Engel »erfünbiget,
„unb ber 33atcr im Äimmel »or gültig geholten
•,,hgbe„q^. Jpier (lebet erjllid) md)fs »on bem
Sird)enbiener, fonbern »enber gangen ©emeine,
burd) roeldieein gelehrter^apiflc («Iber bie 'ijßitroen
ober ©ioconi^innen mit »erflebet , rocld)e man
»flegfe barinnen um 9{atb gu fragen, bamit ein
dbr'fle nid)t übel anfäme, roenn er ficbmit einer
©erfen »erfprnd)e, bie nic^t fromm rodrer). 3u*
bemfb ifl aus ben alten ©eroobnbeiten geroig,bog
ber©eg'iT»on ber ganjen ©emeine in tiefen unb
onberh gdilen gegeben roorben , natbbem biefelbe
aud)bie^i)rotb gefiiftet unbbrein geroilligcf bo^
te •). © n dlementem getrauen fid) wenige ba>
tron ün5uWbt''V|W<l*nben»orgrgebrnen ^Sorten
nur»on einem ©egen ber Tlcltcflcn über cine^TOU.
ensperfen geboebt roirb, abernid)tbcflimmct, roo,
Dber>bennesgefd)e^»). SJlad) ber ^tii ober , ba
burd) bie dufferlime ©eroolt bie Älerifei) ficf) ber
^etrfd)afl übro bie ©nneinen anmaßte, unb biefe
o(lgemad)ibr fXecbt »erlortn,rourbernbli(!)anbcre
^rfaiTunggcmadit, unb roeil bc^bem Verfall ber
meiflen (Tbritlen elroo SJlif;brdud)e unb ©peeffe
bobei) »orgtben motbten, fo pflcate nod) ber ein-
gefübnni 'Mvt bie ©infegnung burd) ben Äird)enbic«
iier j(u gofebeben , loierool ohne
gcber.fet nun 3lmbrofiuo unb Safdiuo du einer
3eit “ber prieflerlitben ©infegnung unb tc^©be.
r,bonbs, fo bureb geroifTc (Sefeg unb ben ©egen
„»erfnüpfet fei)„u);rfben aber bet)beaI(b,bo^ man
feinen 3roong borous fd)licffen fonn.
II. 30t übrigen finbet mon oud) Wlerfmablr
bei) ben Klten, baß etwa bie lebrer, roelebe bie »er*
lohen ^erfonen ^nberlid) gcFonnt unb gelicbet
gehabt, aus eigenem 'irieb mögen gefegnet unb
jufommen gegeben b<»ben, roenn ftefidb boben über
ghtlidie ©diiefung erfreut, unb olsbalbfiev*<fam.
men gegeben , roie man etroa »on benen ^otriar.
d)tn im ^.5. liefet, boß fie ihre Äinberfelbflsu«
fommen gegeben hoben »). ?Hid)t roeniger liefet
mon, boß bie ^erlohcn »or fid) einonber gefüf.
fet unb bic ^dnbe gegeben, tur 35eßdtigung
bes oufgerid)teten Sunbes ;). X)nß ober bie ©o»
pulation ber Äird)enbiener gor nid)t, ober bod)
nid)tburd)gdngig obfer»irt fet)nmog, ldßtßd)auS
benen bernad) unter ben Zapfern gemad)ten33ct*
orbnungen erfeben, borinnen nur befohlen roirb,
es feile ftd) niemonb fo leiditfinnig »bne '.Sebacf)t
unb '.^erods »ermdblen, fonbern ln ©egenroart
beS Äireben»orßebcr6, ber 3 ober 4.Äiref)enbicner
bafu ruffen feile , eine richtige %tcßation , roie eS
genennet rohrb, rnotbem). Dat'ct) ausbrücflich
»erorbnet roirb, baß bie (^ürnebmen »on biefer
Orbnung ausgenommen fepn follen, unb imübrt«
gen geflanbcn,“boß ju einer .^eprath bie Äffeetioti
„ber f>crfoncn genug feg,, a) l ei aftetlu omnes
introduci nuptias): unb baß nicmanb mepnen
bürfe, “als roenn bi^b* '’icht fefle f:p,rocnn bie©o.
„I(nnitdten nid)t bobep »orgiengen,, b): ®elthe
^usfprüd)c auch bie ^b'ologi btUigen ■ ). 20tebcim
and) biefe unb bcrgleid)en ©efebc ber bomaligen
Obrigfeiten bles unb allein auf einen richtigen unö
mit Seugen beßdtigten ©ontract giengen, feines«
roeges aber auf eine ©opulation , als bie
mon für unnötbig achtete, unb jum ©beßanb
unb beffen 2Qefen nidjt gehörig o). ?li|o, baß
roir feben , rote fafl in bie 900 ^apre lang in ber
©ptifltubeit, fonberlid) unter ben ©riechen, biefe
©ache in ber ©bt'fflitJ)*’" (^erbtit geflonben, unb
»on ben ©laubigen nach ©utbeßnbcn gebraitcheC
9>pp p 3 rcoiten,
o) Lib. HePiidic. fi'^.ibiqiie Rie‘»/er»i ln Nof. p' />,*«» w»i I c. n. 7. g) I.ib. IladVxor. c. vIt. r)
’ »««Not. ad b. I. p 4J4. s) idi'tiiibid. t) I.ib.UI.P.idag.c.i.Vid.fti.'<W/.i»,t«j|. t 11) Lib. IX. epift.70.
ei hom.7 inllciacm. x) It»,Crr^<ir.N.n.fpiftJ57. inEpicbalaiiiioliiIiani. 'iiHyia» Kpilt icfaiit.
que, y) T.r';f.7f4nuj de vcl. Virg. c. II- z) 7w/?/»/4nH, LaXV. c.4. ct^.cl CXVlI.c. 4. atque cx co
Zre/Iruis i,c.n.f. a) I xs. c. äc Kiift, b) 1. zz. tbid. Vid.bVi^4rdiML.deCoiiLn.4U. d)ldcul. c.
€tHtUctr.i/iJiu \.t.adA.Cjfrdum4
670 6. S. Pon ton Pripßt« unb Jjßuolifbcn Heben ber erflen (Ebriften.
werben, ob (le >oo( InbefTcn nicht allein bie bür*
gnrlic^ Sontracte unb Sautelen ber jeitlicben
^inge roegen babeo becbad)tet, fonbern auch ben
©egen unb bie 5«fbitte ber ganjen©emeinegetn
unb willig otdanget bot>tn ')•
li. SRaebgebenbS famen bon bem Ännferieone
unb Tilejrio (Eommeno im 9. unb 11. ©eculo er|l
orbentIid)e©ahungen heraus, barinnen a((e©htn
bor ungültig erfannt würben, welche ohne bie ©in*
fegnung (*veu rüs iegotf ivhiylxi) angefangcn
wären *). Unb <war gebenfet jener ausbrücflich
haben, “ba|i bie Sorfahren fchlechtbin bie 53er*
„ehlicbung angefangen ohnabie ju feiner geit ein*
»geführte (£infcgnung„ ; Diefer ober, bag bie
infegnung jubor fehr unterloffen worben : weS*
wegen man fie nun befb mehr jubefejli^en nöthig
geachtet h«be. ^o ju noch in ber griechifch<n Kir-
chen ^rnathanbere ungereimte ©ahungen famen,
ba man borgab: “ffienn bie Sheleute nicht ein»
„gefegnet wären, ungeachtet fie rein unb ohne ©üit*
„ben mit einanber lebten ; fo nehmen boch bie (Jn*
„gel (welche bielleicht bieÄirchenbienerheilTenfoll*
„ten,) ihre ©oben nicht an: ©«müßten ouchjweb
„(jahr longbabor®u(fethun, unb hunbertmal
„(ich nieberwerfen,, O. ®as ifl gewiß , ba§ bie
Äanbauflegung unb ©nfegnung ber fogenannten
Frieder in ber griechifchen ^ird)en annoch baher
gebräu^lid) i(f / unb ^nwrmitbielenwunberlichen
Ceremonien g). dergleichen auch bon benen
■abo^inern, armeniem, 9tu|Ten, gjlofcowitern
unb anbern gelefen wirb b). ^n ber lateinifchen
ober hnf n*®” f>4> immer auf bie untergefchobene
Cpi|3el beS berlarbeten ©barifW beruffen unb be*
helfen , auch barauS enblich orbentliche ©efe|e in
bem päblllichcn Svetht formirt. SJ3achmals |inb
noch bie ©ahungen ber ölten Äapfer, Paroli beS
©rojfen unb iubobici,bap fommen, welche bie
Wlepnung bon ber Kopulation fo befeiüget unb
eingeführet hoben, ba§ man glaubte, es wäre fei*
ne rechte Äochjeif, wenn nid}t ber Äirchenbienct
fie e^li^ öffentlich bor gültig erfläret hätte; wie
einer hitbon rebet i).
13. 9Run mag bie abficht ber alten hierinnen
wol gut genug gewefen fenn, bog |ie nemlid) oller
Unorbming, ^cinbaren ^urereb unb anbern 9)3 ig»
bräuchen bomit obheltcn wollen , nochbem bieerge
3ucht unb ^eiligfeit ber Khrigen ni^t mehr bor*
^nbenwar, unb geh bie©ünben überall häugen.
3n welchem berberbten 3“Ronb auch eine öffentli*
che Orbnung bon ®ergänbigen höchg löblich unb
m'ihlid) geartet wirb k}. Untetbeifen erweifen
ge boch ouch babep, bag man im^obgthum unb
fongen mit grogem Unrecht unb ^ocleibigung btt
©hriftiithen öttbhtit einenSwang unb ^anbel quS
ber fogenannten priegerli$cn Kopulation gema*
d>et ^obe, inbem man wiber alles ^echt unb '^il*
ligfeit feine Kh^ red;tmägig ofne ge erfen*
nen woKe, unb bor bie wenige 9Hühe beS Kin*
fegnens nod) ©elb unb ©ebügren bon ben leutcn
nehme. 9)lan höbe hitrmit bas Siecht unb bie
9)2acht, bie ©Ott ber gan jen ©emeine bengeleget
höbe , in biefen unb jenen .^anbel eines 9)lit^iebs ;u
willigen, ouf bie Klerifep gejt^en, unb geh einet
.^errfchaft auch bittinnen, wie in allen anbern, übet
bie bon Khrigo fo theuer erlöfete ©eelen eigenmäch*
tig an^cmaffet. Ks fep bie Kopulation weber in
bem göttlichen, natürlichen nod) offenbarten Siech*
te gegrünbet, unb thue gor nichts bep ber tüngigen
Khe , unb bas ©ebet , fo babep fürbie Kh^'leute ge*
fchehe, werbe feiten mit gehöriger 3lonbrüngigfeg
unb anbocht berrichtet, inbem bie meigenpon
bübetiaufjregenunböaufen, 'ian;cn unböpie*
lenbächten, bie übrigen ober, welche ©Ott noch
fürchteten, beteten lieber tu Jpaufe in ber ©tilie.
ols bep einem folcgen augoufunbitrmen, baboS
.^erj JU feiner anbod)t fommen fönne. SDlan
fomie überbis nicht fehen noch beweifen, wer bem
heil. 3“«>b feine Sia^ unb iea, bem
egpptmht 'iochter gegeben habe, ober wo m ben ©e*
fehen 9)logs , ba fong olle Keremonien genau mit»
genommen werben, ein 9ßort bon btt Kopulation
gegen möchte, gefchmeige einKpempel in bergan*
jm heil.©chrift. aifo bleibe es babep, esfep eine
9)ienfchenfahung unb eben nicht gar ju alte ©e*
wohngeit, nimmermehr aber aus bererffenÄircht
ober auch öenen halb folgenben 3'^'^tn berjufuh*
ren t ). ggach ber heutigen 53eifolfung ober |ep eS
nur eine äutferliche Siothwenbigfeg, wegen bc*
menfd)lichen ©ebots , gehöre ober nicht tu bem 'Bk*
fen ber Khe felbet m); unb wären auch biejenigen
unfeblbar bor ©Ott wahrhogige Kbeleute, welche
ihre Khe richtig geghloilen hotten, ob ge gleich no^
nicht
e)' StUtmu lib. n. Vxor. Ebr. e. 1*. 19. StmlU 89. et Conftitiit. g. f ) In Ktmt-Cmmt CtultrlMn» t. 4;*
et apu4 aictfhniwi Cmfcjfortm c. 34. Add. Htrminopulut lib. IlII. Epit. tit.4. BUßarts Synt<gin.lib. I. c. %■
et IX. g) l*c- C'»*’’ Eiicholog. Gr. p. jgo. feqq. Meirephmii Criitpului ConrelT. Eccl. Gr. Cap. 13, h) H.
Crttim Epift. ad Gallos 146. et l>g. Fnmt. Aluorti de Rcb. *tlbiop. c. 20. xi. AiUmus OUarim lib. III. lei-
ncr.Perfic.c. g.etlib.ini. c. 40. i) Pfatuur. \.t. n. 10. k) GeriarV. I. c.n.4ix. ^n»*r. i.e.n. ii. Ijldcm
L c. n. IX. feqq qui omnino bic vlderi poteft. Girh. n. 409. et 411. ui) ZitiUr, ad lancelL lib.Il.L Can. c.(o.$.i7.
“ I. (Top. Von ibrcn ^o^jtitm unfe iSbcfianb. 6?*
nltbt fiod)}oit flfMtenn): nxil bas 'Ä:nb unb f<ls einaffii^et märe, als, '5anjen,^f«fftnunb©eU
ble Urvid)*n ber (r^e gar nid)t wn ber ^irdjc be* gm, fd>anbli(^ ® orte unb Jieber, Sßöttereb, t^ref»
penbtre o), als ein bürgcrlid^er ffontractp); ob ferei) unb alle ia(lett). “©a bäre unb fe^ man
^eicf) mbcffen ein S^riile billig ber äufTerli* „fcb^nblitbe ®orte,unwrf<bänit©cläd>(er,unor»
5>en Orbnung untermerfc, jo roeit cs jein ©croifTcn, „bentlid) ©ibenburd) cinanber,fdjünbbare^ofren,.
beffcn Sreob«« unter üngcfränft bleiben „närrifc^ ©eberben, unb lauter tb6rld)te a5mge.
müife, juloiTe. Bum mcnigjlen je? biefe Sercmo» „X)a fonge bie SHatur red)t an ju rafen, bie ieute
nieberrud)lofcn^icurtrunbJpeud)lerroegengut, „wrroanbelten fid) in SSejiicn, etlidje miebertm
baburtb »iel '©osbeit unb Setrug loerbütet roer* „mie bfe ^erbe, etlW>e fdjlügen aus mit ben
ben fbnne , roenn es nur allejcit reblid) unb als „jen mie bie ©fei. ©s feu nid)ts als eine grojte
»or ©Ottes Äugen bobei> jugienge, unter benen , „Unorbnung , unb gebe nichts ftuges nod> guteS’
welche f lebe ©acben ju richten unb jU bunbeln „ba »or. t>tr ‘Teufel bube babep feinen rechten
bönen q). • „Äuftug unb Prang mit ©eigen unb 9^feifen, unb
„bie jpurmliebcr mären gan{ gemein barunter„u).
14. ®ie anbere ©olemtitöten unb©eremonien, S8on biefem ©reuel ober ber wrberbfen ©b'^'l^*'^
wie fie be» ben .^chieiten i|u fe^n pflegen, j’inb »oc mirb im lebten ©ud> W reben ©elegenbeit fepn ;
biefem unter benmabren©briflen gan; unoeFannt gleichwie oMn im 4. fepon oon ben .^ochteittön^n
gemefen. Sbif rrübfeliger unb bebrangter Bul^unb aus ber Äntiquität etwas berühret worben, ^ch
liep es nicht ju , »iel ©eprangc ober Äuftüge ju mo* enthalte mich aud) mit ^leiji, bie onbern ©ebrau*
d)en,ober ouch babep icrm jubiafn«, am oilerme» che bep ^oehjeiten ber ©teijien ju erjeblen, m^
niglien ju faufen, tan jen unb bcrgleid)en ; inbem fie in bie erjlen Beiten nicht gebären, unb »onpie«
ihnen bie ^)e»ben balb alles mürben gejiöret ba* len ©elebrten jehon jum Ueberpu^, unb mehr als
ben. 2ßenn ouch gleich ruhigere B»'iten einfielen, fold>e X)ingc »erbienten, unterfuchet finb x). SiiefcS
fb lieffe ihnen bcch ihre gewöhnliche ©ittfamFeit , ober bleibet aus ber(chonbemiefenen©otteerurcht,
5SJId^igFcit unb ©cttfeligFeit nicht jU, etwas wn unb bem€btiPliti)*"^erhalten bcr er|len®emci*
bem twrjunebmen , mos mon ncchmals unter ben nen gewiß, bo§ olle ^batbt't/ ©upetft'tiou »
twrfallenen ©hf'l'ten nod) ber ^tpben 5ßfife ge* Jpoffart unb SJlenfchenfabungen wn ihren ^ch»
fchehen fohe. 3hte SKepnung war, miefte nad). teiten ferne geblieben fisb , fo lange (le in ber apo«
mols ein frommer 9)FannauSgebrucfcthat:“35aS Jiolifchen iauterFeit unb Wahrheit bejtantcn.
„ijt eine glüdfelige ^ochjeit, bep weld)er ©^ci*
„Itus jugegen iß, welche burd) bie ©ott* 15, ®le ©he felbß nun würbe unter ben crßen
„feligF.it, unb nicht burth U.i^rßuß ober ©htil^en gehalten, wie oben im 4. ©ud) gebacht tji.
„©^welgerep «ingewephet wirb,, ). Jpingegen ©ie ßengcnbiefelbe mit ©Ott unb ouf feinen trieb
regte bereits bas ©erberben unter ben 3le«hen unb Snhtung an, unb febann Fonnte nichts anberS
unb 3«niehmen im ^.©eculo, moferne mir nicht alseinfeligesunb gottgefälliges Jeben barinen fol*
bie hepbnifiheft .^od;jeiten brunter oerflehen mol* gen,woron fie Feine trübfalen hinbern mochten, als
len, wenn ©ppriunua fchreibet ; “mon pßege nur welcher fie ftch in Änfehung ihres J^uhens nochbap
*ba ju lachen, »ici leichtfertige Dieben JU treiben, rühmeten. S>as©onb ihrer liebe mar©Ottfelb(l
„ein unartiges 2öi fen ju haben, grolfcn Pracht in unb feine emige©etcinigung,barinnen ße un jertren*
„©reifen, unb bei gleichen, welches in ben jungen lid) »erFnüpfet waren in einem fcligen Rieben unb
jßeuten nur böfe©runß ermecFe,unbihr.^.Tjmit allerlicblithfien Umgang, ©in uralter ©hrifWithec
„bö|cn©tbanfenunb©egicrben erfülle,,»), yloch ©cribente rebet aifo baren an feine ©hefrau, ba*
»iel fchmer jlither aber hatte nun unter bem »er* burtherßehthu* Smeifel ihres feligen lebens mit
berbti n Bußaiib ein anb--rtr ju Flogen Urfad)e,ba§ einanber jumpreis ©otteS erinnert : ie Fann ich
bep benen .^ochjfitfn,Webodjfen|l eine ^.feoche „bie ©lücFfeligFeit berjenigrn ©he genugföm be*
jepn foliten , ber ^nje ©chi»arm be» leibigen teu* „fchrcibcn, welche bie ©emeine ßiftet, bie ©abe be*
„ßätiget,
n) OßmdiT Cent. II lib. II. H. E. c. 7. o) ii. Amtn. dt Dimmh lib. II. de Rep. EctI c. li. p) MUrct tib. de
Concord. Cbrilt. Cip. IV. n. 1). qiTheologi ellCtivniuerli. prfrcnimpraöici. r) fctr.Chry-tItgut
Serm IJ7. t) Lib.dc DirdpI ctHab. Virg. tj hom. u. in 1 l'or. ujIdemhom.4».inAft.Apoft.
■ X) Vid. lÄrl. Rhadi^tmn lib XXVIll. c. 17. Uc. DtUchMnp. No« ad Plin. Mai. p 711. feqq. Altx. ai AUxandrt
lib. I.C. 14. et II c. J. P*/r. Gr*j»*. rAa/oy. lib. IX. Synt. I. c. 1. feqq Barihmi \ib I. Adii c g Cafal.P-ll. dcRit.
Vct.c.ax.p.ii«.i»a>u>r.de Deperd.p. S7;. Cöadw p. I. Fae. Hiftur. c. u. el Ubrii Cngulaiibi»
iBMiw#,, nidtnm, HiUtbrrndKi.
(■>12 6. 23- Pon t)cm PriüÄt» unb bauoltc^cn Hoben boc crflon (TbriRon.
bifCngdfcic'^Jetfkgdutujwrfüiibi^cn, an bem inneren ?SJ?cnfcb«n jujune^inen. ®ebe« Jj
,,bcriJJaterfelb(iöcr9Ültifl()ält? ®aö i|l bofl wr fieabe!mo6lfo^«nunberfu6rcn,ba^einbe|lomu(Ji« 'j
„ein unter ^me^en ©laubigen in einer gcret unb beilänbigerer Äampf baju go^brfe, je i
lijiung, einem 2ßuiif(t), einer ^ud)t. einem ©icnjl ? mc^r JjinbemilTc unb 'Bt^rocrigfdtcn fi^ etroa erei« ^
„0ie jmbal(cbci)bc'iVüber, a(lct»fnbe9)^itfnc<^' «nenroollten. ©arumroirbeonfolc^en guten I
„te, ba i|l fein Unterfc()cib im ©eijl ober Sleifc^* jtengejeuget; “baßfieficbfolbrtbcitt'ungen unbbe« ’
„®enn n)o ein Slfifd) il^/ *•!' gehabt, bamtt i^nen ber S(ic|fanb feine -
„(Sie beten mit einanber, fte liegen mit einanbet ,^inberung»erurfad>enmö<bte, inbemQöegebet ,
„vor ©ölt, fie folgen mit einanberjugleitt), in» „©ottfoligfeitburct)gleictw^mü^ungfortiunMn«
„bem fie einanber filmen unb ermahnen. 3n ,,beln„b). Da^ie§e8benn ret^t: “2Öoi^rer<tM) i
i,ber ^meine fmb fic bopfammen, in ber (r^e .^Ifoiw^fammenfmb, baijlff^rijluS/ n)c(T^i|hj« i
,,aud). Äeincs »erhält bem anbern ctroas in leib „i|l, bai|lber55üfenid)t,,c). Unbbopberglcit^tn i
„unb^eub, feine« ent^ie^t fit^ bem anbem, magren Äinbern©ötte6|iclna^ unb nadjbie teil« ;
„ober i|f i^m bcfeijmcrlidj. S)a barf ein jebeö lic^e 0orge{inweg unb alle ©itelfeiten, fcficbfenjl j
„fret> bieÄ'ranfen befueben, ben Firmen Reifen, unter fIeifa)(icbgefmntenS^leuten|inben,oIfo, bog
„■Mlmofen geben obncijjerbruj, opfern ojne ©cru» fie eben audj fergen lernten unb fonnten , roas be«
„pel, unb ohne ^mbemtg fteigig fepn. Meinet ^©rrnangeb6rte.^obinbie93crmabnungengien>
„barf fid) Por bem anbern perjlo^len mit bem gen: “2ßennroireinetu>ctebelicf>ten(Ibrtllenfeben/
,.Äreu< i(eid)nen , ober furtbtfiim rounfdien / ober „fo(a(Tetun«ibnerinnern,bafjerniibtbicliebe<3^»
„nueb rtiil|cbn>eigenb fegnen. £)a fingen fte bep» ,^e« b>ntanfc^c ; (önbern bag er aifo feinem ©^gat>
„be mit cinanber Walmen unb lobgejange, unb „tenju^efaUenfuebe, bamiterbabep|einrm (b^
„reijen einonber auf, n>er am beffen®9tt ,iu©b> ,a>fer nicht migfalie,, d). Denn fo normen fie bie
„ren fingen fönne, iSJenn biefe« Sbtil^s bbret üßorte^auli an i^or.7, 33. 34. niegt bageebie
„unb gebet, fo freuet er fid) unb fenbet ignen fei* iSereblicbtcncbenalfounbnicbtanberemadKnjoll«
„nen Sf'ftX'Pn y)» linb bergleicben bfbw ten,nemlicb,bag fic nur PormeJtlicbe Dinge forgeii
folige ©b« rüb^ittt" an-bem apojtel 5>e» unb bem ©gegatten mit 5)uben unb bergleicben ge«
tro unb feinem ©bemeibe, bag fie ni^t allein in faden mellten, fenbem bage«3margemeinigli(bfo
i'brem leben fo einig, frtfblitb unb liebreid) mit gefebebe, gleidbmcl aber babep nicht geleugnet, riel
einanber, beij einanber gemobnet, fonbern auch meniger Perboten roerbe, auch im©bciianb3uforgtn,
bis in bon 'Job eines ©inneS gcroefen. ® ic benn roa« bem ^©rrn ange^re ^unb roie man benbe am
ber ■Jipollel ibr , ols fic jum 'iobe cjcg'ibret rour« leib unb am ©ei)l iinbcgecft fepn m^e. ©egolf
ten, noch jnacruffen, ge foUtc an ib»en ^©rrn biefeadgemeineSl^rillcnpgicbtbenenSÖerebelicbten
gebenfen. fflobep berlScribentebiegnloblprutb burtb ihre ©bc ni^t abgenommen, fonbern Piel*
febet: “2ilfo mar bie©be biefes gefegneten JPaars mehr bego ernglicber eingebunben mürbe, /e rnebr
„beipanbt, unb fo gimmeten fie aud> mol m bem 93crfucbungen ignen babep augbfjen miirben.
„überein, maS ihnen am angenebmgen unb rocr« t7.93onbenadaemeinenunbfonb<t'baren^gi(b«
„tbegen ju fepn pgfgtc z). ten ber ©belcute in ben crgen©emcinen roirb ba«
16. ©ine jblcbelfbf roigen bie?(lf en nidjt genug 3U nädjgc ©opitel 'öeri^t erjfatten. SSorjego mid ig)
rübmen , als “eine ginberbare ©li'irf feligfeit, roenn nod) mit menigem einige 3“föde ihre« (^ganbes
„in 3mepen ein ^er^e ig unb bleibet , menn ade bepbe «rroegen,als, ob nach bem 4 obebes emen ©beöutten
„geh einer Aeiligfeit begeigigen, unb unter ibnen ber übrige 'ibtg mieberum anbermcit geb Perlobct
„nach tem©eig alles eins ig, maS nadjbem ©e« b<if>d cbernicljt. Der^errCapebatnebengonbe«
„fcblecbte nod) un0crfd)ieben bleibet, ^ßenn ge ein« rene) biefeS mobl ausgefübtt im 2. Xb' d ©tgen
„anber on ber©oti|‘eligfelt gicid) gnb, tsr ge nach ©b>^igentbum6am S‘©ap. Denn es geben biefes fb
„ber Sgatur ungleid) bleiben,, a). Tüfo, bng unter piel ^eugnige ber Eilten , bag einige unter ibnen per
ben rcabren ©brigi'n tiefer ©tanb eigentlid) feine unjulügig, ober jum roeniggen por unangi"*
^inbernig an ber 0)ettfcligfeit Por gd) felber fepn big gebaltcn, baS aiiberemal ju b^nratben,
K'nnte, fonba-npielinebraud)ben®;äiibigcn, bie gefdiroeigc jum briften ober mebrernmalen.
etroa ber .^©rr batein fegte , pfel gute ©elegenbcit Üßerinnen beim bie 9f opatianet , eine geroige @e«
gab im ©lauben unb liebe geh JU üben, unb babureb cte, nachmals mit ibnen übereingiinmeten f).
Da{wn>
y) Tertuü. lib. II. ad Vxor. c. 9. z) Clttruns j^UxAndtinnt lib. VII« Strom, p. 735. a) PHrm Chfyi$!»^ns
Suni. gp. b} Ore^oriut NicfVtwc. Orat. in Bafil. c) TtrtMlUanm 1. c. dj Grr^or. M hom. 16. i/i Huang.
e) Vid. brntrcO»i Not. ad Cin. 16. ApoftoUc. p. 13. Tom. II. Synodici.C;j»;«riif/. 1111. c.4.p.i5%
f) heuoc£tMs 1. c. p. <$g.
■s-
3
1
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1. (Top. Pon ibren 5otf>yittn unb iHbcfTanb. 671
Dü^ro txrmutjlicb W« iefrtr in felbigen unb fbl- in fold)« btcn>irob<nim 6.«. acffbrii; fctb'
arabfn Selten fxrocgen worben, biefer «JKeonung berncö waren flememlgli^ b^ebe»bnif(feen'^)ldn-
^n59emeln3u wiberftvred)en, unbau«fu6rlid>bar. nerber abfd>eulid;en Unmdjf unb Unmäfiiafeif
|ufbun,baöe«nidK«>erboten,fonbemfre9fe9,na(^ ©aufen. Saubere? unb anbern ftbrerfliAeit
»es Cbegaften Xobju bcorotben »). ©ünben näd)|l ben greultdjen ababtterrnen eroe.
^tte man autb foldje 5>erfonen, ble a. Leiber nat^ ben. Damit würbe benn eine bem .ßfen aeÄ
«inanber gewähr, t»n allen Äird)enamtern au$. liate ©eele unausfrretbllcb gequälet, wenn fie
eeftbipfien , wel^ aber nach unb noc^ abfom- gleldiwol fol4>en ®reuel taglieb »or fid) feben unb
inen tfl h). Dieerfienlefirer, welche auf biefe leiben, auch wo( unwijfenb oberwiber i^llenbo»
SRe?nung gefallen mbgen fe?n, unb, fo »ielinan mit berunreiniget werben mugte. Su gefebwei-
»eiö,(rci[tuUi«nuounb(rvpnanuo waren, ba* flen, woö|iet>or©pctt,ia|lerung, InranneB unb
ben ohne Sineircl biemitbacaufgeft j)en,tQg bletie- uble<1ractament»cn bem bepbnifeben Sbegatten
be|urÄeuf^ekunb3ud)t,unbbaberobieUcbung auöjiunb. SJJun trugen ihrer oicleoileö, fo lange
^ ©oitfeligfeit be|fo be|]er möchte erhalten unb esbem.^®rmgc|iel, mitgro(Ter©ebulb, unb weh
beförbert werben: ingleichen bamit bie .§c?ben gerten fich nicht, audj barinne fich bon ihm pru.
auch babutrh »on bem heiligen unb reinen leben fen unb lautem <u lalfen. Tlllein, wo ibnen ©Dtt
^ ©hrilten überzeuget unb aifo fu biefer lehre ge- ©elegenheit, ®luth unb Durchbru^ gab, ba mach-
bracht würben ; nachbem fte felb|l unter fich folche ten fie fid) auch n>ol folcher 33anbe los , jeboch na*
wieberhclte ^le^rathen iii*t wohl leiben fonnten ; bem «Sillen G:^)ri|li unb 9>auli, SSRarc. i-'. \ gor.
wie ©*riften nod) ausweifen i). & war be^ 7. 3* will ni*t gebenfen , wie »iel Shtiften ihre
ben ghntl«' h'«lnne nichts gezwungenes im 2üt. gb^aatten oerlatTen , unb lieber um gArilliwiUen
tog, wie man etwa na*gehenbs burch8©efehe unb ge|iorben fern , olS baß fie gÄri|lum »erleugnen
aufbrmgung foldier Wle^nung ma*te , fonbem fie ober nur laßem hören wollen : Denn baoon ha-
hielten biefe 'Seif: frepwiUij aus guter Wle?nung ben wir oben im 4. 15u* ©rempel genug ben 53er-
unb na* einmüthtgem to*luß unb SSorfob. leugnung ber «Seit gehabt, ©onbern i* will
®lei*wie einer ausbrücfli* alfo an bie.^e?ben nurcinunbonbergpempelporjeigen, baß fie wirf-
fchreibet: “«Sir bleiben gan^ willig unb gerne li*ihre be?bnif*e ©h«9atten »eriaffen, wenn fie
„(hbenteri be? ber einfachen unb erßenJg«?roth, ihrer ruchlofen löejelgimg wegen ni*t be? i^en
i,unbwiffenentweber mir Doneinerghefrauen, ober gelitten worben. ISon ber gbcola haben wir
„gar oon feiner,, k). Unb blefen ihren Ijjorfah muß f*on im 5. gehöret. 95on einer anbern erjehlet
man ihnen fo weit als einen ©ehorfam in bem , was ein ghriffe fclber Por benen .^e?bcn bief^ :
ße nicht anbers erfannten, zu gute halten, ber jum „war ein 5Deib einem fehr unjud^tigen ^ann per-
wenigflen piel geinbe unb iaflerer pon ihrerÄeuf*. „he?raf het , wel*e au* felbft jupor fehr unmäßig
heit unb Verleugnung ber weltlichen lüße über- „gewefen war. JRachbemfieaberbur* bie ghrifS
^ugethot, wieberj51r.gaDebewtifetp.465. 3m ,ili*e lehre geanbtrtiparb;ßcngßt an ihren Wann
übrigen iß {umuthmaffim, baß ber Ort aus bem >/iu*barzu zu permahnen, ober Pergebens. Do-
2(thenagora, (welchem er bie Verbrehung beS i*eroberlangetc ße pon ihm zu fe?n. 3^ gute
©pru*s?!)larc.io,ii.©*ulbgibt,)ponberbi- „greunbeaber wibmieihtn ihr bießs, bam« ße
gamiafimultanca rebc; inbem bie ISorte eben „wiber ihren ISirten fi*jwingen, unbesno*ti-
au* bopon fönnen angenommen werben. i>"e 3eitlang perfu*en mo*te. Jlls aber ißr «Wann
„na* diepanbrirn reifete, unb bafelbß no*greu-
18. ^Inlongenb bie ©eßeibung her ffbe- j**erlebete; gab fie ihm einen ©d>eibebrief, ba-
Icute, wie ße unter ben erßen ghrißen gebrau*- „mit ße nicht feiner©üntfnetwatheilhafiig wür-
li*geweßn, ißzuförbe^ ihr büinaliger Sußanb „te, unb fonberteß*alfopon ihm : gr aberflog-
»oh'anzufehen,banemli* ihrer piel aus bem .^e?- „te ßebe? bem Äa?ferf*ürf an, unb fügte; ß: wa-
bentbumunperfehens zu g.^tißobefehret würben, „re eine gh‘''ßiu. ©ie hingegen gab au* eine
bereti ghegatten aber öfterSPorwiena*he?bnif* „©*riß ein, unb bäte zxiförberß, baß ßei'hre^WuS.
blieben. «Jlun ereigneten fi* fobann ni*t allein „haltung beßellen bürße, alsbenn wollte ße auf
gnbere unjahlige .^inbernilTe beS ghrißenthums „bie^lageantworten: wel*esihrau* jugelaljen
«I „warb.
g) Vid AHitißinus lib. dt Bono VIdiiit. cap. 4. Hb. II. «ml. AdtierC Leg. et Proph. e.ii. et alii. h) Cw. jlfffitl. 17.
Conf. Bjrimmi A. LVIII. n.*7. fcnq. i)Vid. t'-C-rim At-r,»wj lib.II. c. 1. IV. el. ii. A-f hilut
in Againeinn. v.6a.Conf.Jl»r»»^»riMadr«i/«iff>Qt.i.uo. AI'— cji»« lib. XXVlIi, c. aa. V^Mmmius filix
Ütbti. p. )67.
<74 6. 75. t?on b<m Prioat* unb bauolicbcn Ccbcn b<r cc|]<n (Tbriflcn.
^rb. Dtr^Jlannfonnte aber nid)« meitfraf. ber frifd>en umbrinaen bürfe , mitSRcin:
,^cn jte ouf bringt n , unb lieg i^ren ic^ter Ptole. „Denn ein 2bn)l bmfe fein ® eib , ob e< glei^ bie
„maum allen foinen©rimm entgelten, berautf) Ä<f>rod)en, nid)t umbringen, fonbem nur
„tjon bem innbobauptmann jömmerlid) ijl binge* „»on fid) laffen,, r). Unb bierinnen roaren Die ieb«
„rid)tet toerben 0. rer aud) in folgcnbcn 3*i*<nnieiil einig , roieaud)
i9.'Äu8biefer(ErjebIung fannmanbenguflanb inbiefem^unct, bageinfold/erunfcbulbigertbeü
bejr bomaligen 3^’'«" erfeben, unb roie biefe ffbrift* roieberum freien bürf*; rooDon bie tbeologi weit«
li(^ outb burd) bie benbnifd^ Obrigfeit oon Iduftig bonbeln •).
ihrem 9)lann roegen feiner ^ebeit lo6gefprccf>en ao. gerner bo«e ihnen berTfpoftelgefagt, mmo
nwrben : / •»'« «'"'fl* ratbfam ber ungläubige SSRann bep ber gläubigen (fbriiiw
«eadtef, )o lange bep ihm austu^ten, bisher roobnenroollte, fofölltcfiefld)nfd)ti>onibnif(bi
^(frr ihr f-lber Wittel 5U ibrer^Sefrepungjeigete; ben,i Sor-7,i?. Denn roofiealfo ihr ^brirtentbum
rodd).’S Qud) g.fd)abe. töisnwilen aber rourben frepubenbur^e, fo roarfiealfo <u bleiben Perbun.
bie Sbriden »on ihren bepbnifeben »enig|len um ber Öffnung roillen , ib<
®er|lo(ft'n, roiedertuUianuofagte: “Wan fielet, ren Wann nod) ju geioinnm, unb feine öeele pi
„bagein Wann, ber weiter feine Urfad)eeiferfud)- retten. ^u(Terbiefer'3ef<boffcnbeita(u“rfcnntceni
„fig ^u fepn b«f, (weil ge fid) fromm unb feufdg ungläubiger £b«9'ttte mol perlalTen werben, wenn
„half») ftin« nunmebro feufdie grau »on fid) ftögt. man nemlid) entweber d.^rigum ober einen Wen*
„<&o halb nur einer bep bem SnamenS.O'''g‘fW fcb«'iilu»>frlfllTe'i9«i»un9enit>iirbe; wie bie ie^
„bellert, fo ig er eutf) perbrüglids, m). Unbein in folcgen gdllen ben JXatb gaben i), unbbie^
onberer : “ißiele woilen lieber »on ihrer db* loS febc frlbg oerorbneten o), 3m übrigen aber fo>
„feim, als ben db“glid)en 0lauben brechen,,, b«« f'< bahin, bag fein Wigbraud mit unterlief,
€>iebe iSer.7, 15. 3”^®'’^^'’^''* '****'•’ n>« unter bem »erfalltnenSbriftenrbiimgefdja^,
neu biefes nun burd) SArigi Worte oergönnet, um bafooielÄIagensentihmbe, bagber ^efi^ibun*
bes 0bef*i^ud)S willen fid) oen bem ungläubigen gm fo gar oiel würben, unb bag bie Wanner ihrer
^btfl i'i fd)eiben,Warc.in,i.u.f. Woraus fie Weiber eben fo leicgt als ihrer alten .Kleiber IcS
bie lehre mieberbolten: “(£ine gered)te 0bffd)ei. werben fönnten, gleitg als wenn fiebamit^nbelii
„bung wirb outb »an d.^)rigo felbg befrdgiget; unb©ewerbe treiben bürften, wie fie wollten x'.
„unb WofeS wirb oon ihm begdtiget, meld)erebcn Wie benn nicht ju leugnen gebet, bagumgeringer
„umberUrfachemillenbietod)eibung»erbeut,mie Urfaege willen oft bergleid)en 'trenmmg oergön»
„S.^)riguS , nemlich wenn bas Weib nicht in Un* net worben , fonberlid; ba bie .Älerifep mit glc^n
„feufd)()eit gefunben wirb. Der ©chöpfer febei* ©achen bwitbiereii bürge, wie fie wollte, ohne
„betnichts, was er <ufammen gefiiget bat, ohne 9vücfrragcanbieObrigfeit,obneS^atbghla3iin9
„um bes Cf hebruchs willen,, o); bergleichen 31uS- unbCfingimmungberÖcmeine y). ©ogar,bag
(prüd)' man oiel in ben alten ©thriften gnbet p), an oielen Drten bie Wdnner o^ie einige Uifache,
unb nicht wenige (fjempel, bag fie cs wirflid) al* unb blosaus WutbmiUen unb Sos^’it, ihre WeU
fb gemi-d)! haben. @0 g'-benfet ^icronpinuo beroon geh gielTen, unb anbere benratbeten z):
einer grauen, mit fgamen ^abiold, biefid) oon ig* worüber fd)on bie dltegen lebrer im Anfänge beS
rem eb.brecherifiben Wanne gefrbieben, welcher »erberbten (fbrigentbumsflageten i). Wfo, bag
©acbe wegen er ge gegenalleungleube'Scurfbei* auch hieraus erhellet, wie bie crgeUngbulb unb ©e*
hing »ertbeibiget q). (fin onberer antwortet auf rechtigfeit ber dbrigen »on bem ©reuel ber fblgen«
bie groge: pb ein Wann gin untreues Weib auf ben Seiten banbgreigich unicrghicben gewegn.
I) Juftimti MÄttyr Apol. I. p. 44. m) Apol. c. 3. n) Amthim lib. I. tdii. Genf, p o) TrriulL, lib IV.
cont. Marcion. c. 34. Conf. lib. 11. ad Vxor. c. 1. p) Vid. Uiem^mm lib. I. adu. loiiin. ct Coinni ad
Marc. X. q) Idem gpift 30. ad Occan. r) A lib. II. de Adulter. Coniiig e. 15. ») Vid. vel Gtr.
htriui prolixe Loc. de Coniiig. a ti. 3‘S3. ad 39;. et inicr alios yrtmui Rrfiui Loc. Th. p. 133 <pii diuor-
(iiim line rcqiienle alio eoniiigio vocat U^ti/paum et neoHm s neiit iHuentiim, tiulihriHm et tMtmt/Utium,
etheitxn von Cifb unb Seti ftp ein @p«ll unb UDorlcr ber Sbelcute, tie nitbl nietet bepraiben bärien, eine
Ueuerunp unb b«ree end^c. e; Augi.fl,n»% Kpill sp. uj v. /. 1. C. Thrcd.Je R'fuJ. inluA/tnnu hom.
de Dilllift Vxor. y) Vid. ZitglnHt de Epilc. c. XX. n. p. 10. i) De Anglii vid. iM.fmem apiid V^e-
rimm Epift. Hibemic. »7. C^mdtnut in Hibemia p. 7Ö5. a) Ch’yjeß. hom. j. in 1 ThefliL hoiu ip. in I
Cor. Qrtfir. Max. Oral. 31. Conf. Stldtatu lib. Ui. Vxor. £br. •. a(
2. <i. Pon t»*n !Sltcrn, Sinbcr, ^crrfH;aftcnunblDicnnbotcii. 675
S)aö2.5apitd/
aSon fcm Wcttfotitr (?6f(cutc,erttr«.Smbfr,t)ct(*
fcl;affcrt unD ^Öicnjlborcn bcp Den erften Ät>n(len.
0ummarien.
(f\|li(Mtn b(rOt2mi(ri(Ambf(9D(ifi<r; $.1. 93rrb<nbunAbaiu; 1. tBobiMTbaKni btr S’erintbtt iKiicn ibrcIBttbct/
^ »ScnnabiKinganbieaRänncr, an bi( ifbriottlKr, itelcnbaufbtninntrn «Sttmuif unb SebariVitn gegtn bm ^Biann 4-
8arn<bmA( b(r t£bcfrau(ng(gni bic räinner , Sjrcinrcl crfuiplnriKtKi: Sbciruiim, baburtb oft m{( iiurg(rt(b(ct > Kufe
fprürt» bauou • 5. ~ibr(9J|ii(b(tti irarcnaudj, bic^kncriiilicbdiunbiu (bnn, >3nmabnungbaiu. 3u0umma,bic«s
Ken(£brifttnbli<b<nfrcD»piialt<rllnorbnMng. 6, VHubtcnb(r (Edcmgtgu* bic Sinber. eorgfalt ber SXuttcr Simolbct,
leic eiid) (£on|ian(im , (femnernng ber febrer an bic 0<>u<«iicr. 7. llntcrcicbt »oo bet reebteu Jfinbcriucbt ; ^lagcibcc
beten ^ctiäuDiung; g. fic ecforbcricn aul glct<b«biebe gegen lebebJtiiibCauflerbcinSallbeebebarrlicben Ungebsrfame bet
Jtinber) , Sermabnunq )ur biebe ; nöebige 'Serpilcgung ber .Kmbec , ebne ibnen gtolfe latbige iu fammlen, bartnn fie pen ben
]^pbenuiiterKbfebcngen>eieni 9 glbiniihnung vom 6d)ifle^n)inlen. fliditen betSinbet, !Qcrmabnung ba|ii. 10. i^uufe
välcrb>(dmba<(9el'mbeibnberli(biur(gi)llcgfuribe, iDcrmabnung lu foIcbcrSorforge: ii. fOlan vecgbnnie aiicb bem Me<
$iibt einige Stube unb 3eil ba)u. Uebrige paubiu^tl berjxiu'vbicr; göttliibe tBclitafuug an einem Aber beffen ^erfaui
mui'.g : ifrempcl beb öoubvaterb bat grolTe £raft: 12. Vetmobnung tut (Sanftmuib unb (SAiigtcit. ij. Stjiitblen b«
(Tbtii'lubcn jtiic4)te; (ntunbibrebbbeboriambmufleSemuibfcDn: 14. teinerburftevotfiibaubbemSienftelreicn, (Ert(a>
tungbai onanbiegtblTcitenSanKt ; le. ttntivvrt einebtDibciorcrb an einen bepbniKben SlidiKc; Sßpblverbalten beböefin*
bc», Ifrempd; mdebeveine Sruebt beb <£bn|icntbumb g>ar: niSiglcn babcp nicbl in bie fSobbeiC ber bittren , bebn>cgeu|ie
oft veriagct ober gcfflarteriisucbeii. Untreue £nc4itc lieferten *ft ihre Herren |umX»bc, ober gaben fee an, Krempel. t6.
4ß1^^.atm nun unter einigen (I^riflen be^fei«
djen e^elidje ©efeüfdjoft oufgeri^tet
roar , mugte (ierinne bie erfte @or«
lepn, roie fttf) forool bie ^auptiwrfbnen Jfcibji,
netnlicb aiRann unb a33eib/ ober .^err unb ^tou,
oleau^bieanbem, |b tu einer Familie geborten,
«gen einanber ner^felten. ^enn in biefem ^b>
febeiiroidicbbirribrc ^fiie^ten fiirjlitb Pcrdellen,
naebbem bie aligemeine (Xbriflenpfticbten ^egen
©Ott, bie trüber, fid) fcibfl unb bie 5<i"be, m ben
trilen ^Debern bargcle^et roorben. aSon ber
aßereinigung unb a>et'tgung ber Q^Ieute gegen
einanber ifl febon im erflen Kapitel enooegeboibt:
i|7 aljö in^nber^'t pon einem jeben XbeilberSa»
tnilie ju feigen übrig. X>cneii männern nun
nwr t>on ifjren ^fliebten gegen bie aOeiber bureb
bie ^pojlel bes .ö®rm aCille »ertünbiget roor»
ben,^b‘$,29. ttolü)|.3, 19. ba§ fie biefelbe Pon
J^eTjen lieben , unb mit bUer D^otbburft perfown,
freunblid) unb glimpflitb trartiren , unb alp üiRit^
erben ber ©nabe unb fcbmicbfle aSferf teuge mit
ihnen ©ebulb hoben follten. . Unbbiefeeiparfbn«
berli^ ber fonftmütbigen lehre ^.^rifH gemäP,
bog ein jeber fein aSeib alP fid) felb|{ iiebete, unb
ni^t bitter gegen fie märe bep ihrer ©ebma^h'it.
3a, “er feip ftbuibig, ihr bie gebührenbe (5hre tu ge«
i,ben, olP etnem fchmachen ©efä^, bamit boP^onb
„ber ©intradft unter ihnen n>ad)fe.
„biefep bet roahre iXeitbthum berSh***“**
„aWann unb äßeib fitb mit einonber mohl begehen,
„unb ein« fepn a(« ein leib. @old>f > ob f'<
i^rmfepn, finbfreplitbbieailtrfeligfhnleute, ho*
„ben eine mähre 3Jereinigung unb flehen in fletet
„iKuh«. ©leicbmie hingegen biejenigen, fobiefeP
„nicht genieffen, fonbern etma eiferfuebtig fin^
„unb ben eblen Rieben perlieren , ob fit fd)on reich
„finb, unb ade« PoUauf hoben, gro^ unb berühmt
„finb, por bie (Slenbeflen geachtet merben. S)eiin
„fte erbenfen ibnen immer felbfl Urfachen ,tur Un«
„ruh«, hot«b etnonber flet« im aßerbacht,, unb f6n*
„nen fein aßergni'igen hoben, inbem ber innerlich*
„Äriegade« permirret, unb ihnen Piel aSitterreit
„perurfochet a).
2. ®ie mm baP ®«ib nicht bi« ©leichht'f ober
benfßortugporbem aSHonn begehren burfte, oifo
mu^te aud) biefer fein tEherreib nicht t>«r=
fchniähcn, treil fie ihn» untertrorfen trar,
inbem fie fein Üeib hiofft/ unb oIfo nicht Pon ihm
perachtet merben fonnte b). (Jr mii§te bebcnfen,
bafj fie gleichmol nicht feine afJlagb ober i^clapin,
fonbern feine ©ehiiltln unb J^reunbin märe. Luit
DJiagb fänne einer molenblich inbieSurchtjogeih
ja nuch radbt adeteit , menn fie bapon gehen unb ftch
loPmochen fönne; ?lbet “eine ©chüljin unb W*
Oqq g 2 »’l***
a) Chry/tßtmn homil. og. in Gen. b) Idem hom. so. ad Ephef.
J L'y CjOOs;ICj
1
676 6. 23. Pon bem Prtpac« unb bäugtitQtn Heben ber <r|lcn (tbrifttn. ;2
' „feUinb« JcbcB«, eint 9JluttetberÄmber, unbei» „6«fraucn, als bic ?ERitbienerinnen ©OttfS, al« ■■
fe onmut^ige ©degen^it bldcr ^eube, „eurencigenenJeib, al« ©ebülfitmfn be« J»bfn«„
,^u§ m'^t mit Surd)t unb gebunben 3Radj txr Seit ferbtrttn ble Sb#en »'
„roerbfn, fonbern mit iiebe unb 2(ff«tion bewo. fbtnbiefc« bon ibnen, roenn re bie|T<: “©nwifi*
,^rn. i)rnn roaS fann ein ©bfni“"" gefdjmücfrt mit einem apo|lo(ifd)en 3'«rat/
„^eubebflben, wenn et bc? feinem ®eibe ale be9 „nehmet bie roeiffe garbeeineeaufrid)figen®an. “
reiner 0»la»ln roebnet, unb nicht ale bet> einer „bdeoneuch, bie SKbtbebon eurer ©chon^frig.
„gre9en„c). Unb biej« wrbunbe ibn noch biel» „feit: iaffet eure Tiugen bon S3efdjeibenbeit glto.
mehr bae ®obIoerbaltcn einer Sbriillithen „K" unbbonber©tilIebee®ei|lee, nebmet|u =:
en, roelchee bon einem befebrten unb gereinigten „Obren boe®ort ©Dttee, unb banget on euren
4)erjen otlerbings tu ferbern unb ju enborten ,,.^I$bae3ot^<£.^riftl Untern>erfeteuer.^upt
ibor. Denn, roo bie iebre beb .§<Srrn 3©fu unb „eu«n ©btnjdnncm/ fo feeb ibr gefebmueft genug. .»
feiner 2(poftel in acht genommen roarb, ba mochte „®ie .^»änbe muffen mitÖBofle^nbglachtfumge»
nith‘«ol« ^iebeunb fiebe berrfchen. 3lun batte „b««/ «nb bie güffi:iu.^aufegleithjämongetlam. i
bie ff briftii^e Jebre ihnen feft eingebunben. ba§ bie „merf fenn, fo nwrben fie beider aefallen, al« roenn
<]^iber ihren Wdnnem untertban jei;>n foilten, ffo« „0* mit ©olb behänget fe^n. Äleibet euch in bie jt
loff. 3, 8- I ^im. a, II. 12. ff Pb- 5, 33. 1 ?)etr. 3. „©eiben ber Unfehulb unb ber .^iligfeit, unb in ^
u.f.m. fobann, bo§ fie auch in ihrem ganjen te» „ben^Jurpurber ©chambaftigfeit. ©oibraifo r
ben fich ff brifWidj unb ehrbar be<eigeten. ®er «»gelthminfetfcpb, roerbet ihr ©Ott ju eurem üeo«
lobfprutb,roe(tberbort einer ff brifflidjen SJlatron „paber befommen h).
gegeben roirb, mu§te be^ aüen eintrejfen: “©ie ^ *
„roar ein geborfame« ff beroeib, eine gütige grau, 4* ^efer 5)lann «eiet mitfeinerSltbeaufben u
„eine mibliche OTutter; rodeper forool tu .^u« mnerntochmuef berffbrifllichen grauen, roelchen j
j^lsanbersroo bie®eringeren ffbrerbietung, bie er ibnenfoeftreeommenbiret, roenn er benäufler- ^
„©rälferen denflfertigfeit , unb bie i'br gleich nw* li‘henpub»erlcibenroili. 2(1«, ba er ihnen bie ffnt» r
„ren, iiebe geben mußten d). fchulbigung roegnimmt, ba^ (Je gleichrooi ihren 3
9)Wnnern in jlerlichen Äleibem gefallen mügten,
3. ®a^ biefe ffrmobnungen berer 2(pofleI t>on «.Mein 'Äib (fd>reibet er,) fann ihrem üOtann be§» ti
benffbrifieneifüUetroorben, jeiget insgemein ipr „iid)fchdnen, iiibemfieibmbamal«, alserfteju» <
Verhalten. üßfnn,tumffpempel,ber.^.(rici)icno i^rfierroüblct/ gut genug geroefen ifr, eSfe^nun
feinen fforintbern biefe« 3eugnijt gibt, “bag fieif)» »dbre« ©emütbö ober iprer ©chönbeit roegen.
„re ®ciberangebalten haben, alle« in einem unta« »^KeinQBeibbarfauchbeforgen, als ob ihr SPlann
„bdid en, bfiiigm unb reinen ©eroi|T''n ju tbitn, „ftebesroegenroeniger lieben roerbe, ober fietomig
„ihre OTänner tu lieben, roie fich« gebühret, in ber „anfeben, roenn fte bic Ä'ünflenichtbrauchet, ba» 2
,^egel ber Untertbänigfeit tu bcrharren, ba« „burchfie fönnte fd)önerroerben. ©internal bie
„^ausroefengebübrenbju befidicn, unb in allen „5)lanner öon ihren Hßeibern nidjf« als ^eufch»
„Bingen (id) fiiiglich JU »erhalten,, OBuber» „beü ferbern, babero fie burch «br ©chminfen
«m »ermahnet er (ie, ba^ficferner “ibreffbeirci* „nichts ausnehtenroirb, ber 5)lann mag gläubig
„ber tu allem ©Uten anfiibren foilten, bamit (le ei» „ober ungläubig fcon,, >)• ©olchergeflalt ,jeig» ,
„ne licbensroürbige lebensart in ber Äcufdjbi it tenfie, roie wrfebrt bie Dernunft (ich m ihrem mi» j
„erroiefen, unbinunanftö^iger ©anftmutb ihre« jeitigen ©eborfam bei> fo nichtigen , jaoerbotenen '
,,®illen« jebermann freunblich begeaneten , bie Bm.gcnerroiefe, boficbcd),nad)be«2lpofltri8ffr.
„SfHäligung ihrer jungen burch ©tillfdjroei» mabnuiig,iiid;t auf ben'ai.sroinbigen ©tt)mucf,
„gen an lag legten, ihre iiebe ohne einjige ?)ar» fenban auf Den »erborgenin 9)?enj^n bc«
„tepüchfeit allen glei^ Durch bejeigfen , olle .j nsmeincmumwrrüctten^uflanbe, unb oufben
„Den fanften unb (iilien ®ei|f f ben, unb eben babur^
ein anberer apolloll^r SJlann fchreibet eben ba» ibre 9)läniur geroinnen foilten, i ^etr. 3, 1. u. f.
»cn an bie ffbrifllichen ffbefraucn: ^Oabej führten (ie (ie nun ouf Den rechten unb
„rociber, f-nb euren Männern untertbem in ber gottgefä'ligen ©eborfam. Den fw fein obne^er» •
„gurcht ©Otte«. 9Ränner, liebet eure ff« lebung ihre« ©eroiffen« leijjen tbiimen. Brum
biclK
c) tbid. dl aiJtmm Aftüaurii lib. It, ejiift. «. e) EpWl. ad Corlnlh. p. 3. t) Ibidm b. 50. g) Injuiut
Kpift. fhiUd. b) Ttrntäumm de Cultu c. u. i) TirtnUiitmu 1. c, c. 4.
Iiimiimutyiui, uiigivvituiii. -.uKitM/ ^uiii iti an|cpuiK) |(in(r {itoc, crati ivemKr fiin J3:r{
„(Erniipel,«n9!Jlannous9}otj6i»b<(lweöd)fn «egen fie efftn, unb al(b jurUeberrrbunggeftl
pWtfouftn mu§, foO « ble 5r«u ertrogrn, unb ffij. Nation (i< fclgtnb«rgc(!alt rebeten: “i£a
jonfen nod) »iberfpredxti- 5Di« ®«rad). ,d|l feiner mAd)tigrr, aW eine fromme 5rau, ij.
btejer 3)inge mug bie iiebe ju i^rem fSfann „ren Wann ju uncermelfen unb }u ermahnen, mo>
„gmege bringen, fnimmt er ant^e Singe bor, „»on fie nur will. Senn er mirb nid)t fomol fei.
^b b«(f bu liebe, wie bu (blir^ fo lag es gut fenn : „ne 3reunbe ober lefirer, ober autb feine öbrigteir
^,aenner birno(tini(f)tfo«tel (utrauet, fo bie* „felbjl i^m jureben laffen,alsn>enn ibmfeinCfbt*
i ibm felber aQeS an, unb nerfebmäbe aiies aus „nieib einen guten 9iatb gibt unb ctioas erinnert.
,|lieN$ubeinemWann. Wo basA^rr(btb^ „€me föltbc (Erinnerung bgt eine Sßergnngung
ir „gtilit iß. bamug ber Wann bes Weibes .^aupt „beg fitb, meiier bie ^erfon liebet, bie ibm tu toaS
„fein. 3finunberWonnbas.^aupt, fb muger „gutes rütg n), Sine geilige unb gläubige ^a^
„fiefij(ttn unb regieren, jene aber mugbem.^upt „niilie geiliget aud) einen unglaubiaen Wann,
„fbl^ (Er muf aber auch ggcn,n>o erging^; „^a, n>er Pon einem gläubigen .Raufen bet (Sei*
•j baif nitbt babin gegen, mo er n>iU, bagigm „nigenumgebenn)irb,^erigfa|>fbgutalsbcfrhrt,»
,))et (Sdb nicht folgen fott, bamit igr nii^ alle »). @o gar gatten fie bie Wirfung bon foicbem
nM(« in bie 0nibe fallet, inbem bu ibr bureg bein Miigen Umgang mit Ungläubigen erfogren , bag
V. »ß3«g(to)eige|T,n>asfieigun fbil |0^ ge auebfägten, “wenn, fsiureben, ber Jupiter gibfl
« 5. eine unter ben fämegmgen pgicgten ber ,omter foltgen Tlnpermanbtm unb ^ceunben gele*
^ Sgnfiilttn nnirbe unter ben Sgrigen nacb^etri tdxt gifue, mürbe er an Sgeigum gaben glauben
(Ennagnung gtatbtet ber etempUinfcbe tuan* „lernen p).
bei gegen unb bep tbrem ITIann , ivcnn er et* 6. mad) biefen miditiggen ^gtegten mürbe mei*
. ma, mic eo bautn fvbien fannte, no<t> 2)efTc* ter oon Sgriglttben S^mrmem erforbrrt, igre
tinig ober au4) gar Srfegrung jum ■SSrrn WAnner ju lieben unb )u egren , als ber 3(pogd
bebuifte, I fJetr. g, I. Sirfes rügmet ein be* bcfeUengatte.WicaucbnacbigmJgnatiuoanben
funntet legrer pon griner Wutter, “tag fie niegt Tluffeger Polptarpum fegrirbe: ''Sage meinen
nollera im leben eine ©egülgn gemefen, fonbem „Segmegem, bag fie ben .^(Ern lirbtii, unb mit
nOMg eine 2(nfügrerin unb Vorgängerin , fnbem „igren Wämiem pergnüget frpn, bepbe nad) bem
j rjieign mit Werten unb Werfen jum ©Uten ge* ,.Sleif(g unb natg bem 0eig„ q). Wieautg ein
> iMitgabe. (Sie otgtete es jmar (fegreibet er,) anterer, ber eine ^riglicgeSgeirau unter anbem
j »Ne ^ gut, in ben anbem Singen allen naeg olg) untermiefe: “Seinem Wann mugt buabfon«
, nbfli ©eboten bes Sgi-ganbes )u grgorigen, „fonberlicg gine Autorität laifen, unb bas gan)e
* i)d« fie (egeuete fid) aueg nitgt im ©lauben unb ,,.&aus mugpon bie lernen, miepiel es bem Wann
Ti« bet ©cttfeligf eit ign JU legren,, I). Unb fo „(rgrerbietuMf(gulbijfeij„e), Wticgts beimun*
•agielten fug bi< anbert, bag, mtnn unter ben Un- ter retgt Sgriglitgen S^leuten btgo nbtgiger unb
jlauMgen unb (Sottlofen bie Weiber igre Wän. gdjerer mar,jemeniger fug eines über bas anber»
, w Pcriügtten, unb gleitgfbm als (sturmminbr einer Aerrfdiaganmagen foiinte, als bie, naeg obi*
•ge Seelen petfenfti-n, fb ergtelttn biefr gingtgtn «ein Veritgi Pcn ter ffgrigen ©Ititgkii (im j.
^ igt Knallen im ©ebei, 93ctmagntn, ®utg), por bem A<5rm emanbet gleicg roaren,
awroen unb ifrtetrltgten igrer Wannet, ge unb bagero eines bem anbem mit SgrerWeiun« ju*
cbiiib igte pölllgt Vefegrung erlebten, ©lei^ Per fam. 3n©umma,miene ber©eig ©OtteS
•* man pon ber Wartprin Pwpetua liefet, “bag in igrem gonjtn leben mätgiiglicg regierte, aifo br*
nfe burd) (eld)« «eignete Wittel niegt ailein ig. ma^e erjie auig bep biefer lebensart Pot aß«
nwn (Egtmann ^gtiranum, gnbem outb lg«n (Eigt* unb Sanffutbl. Unorbnung unb
ufcogu gemonnen gaben «fagtneu anbern b6gn Singen. Jn jeitliigen unb Itibli.
£lgq q 3 (gen
I lih.L.Honiit h 09. g ü,,/»r.Kit-Or«t.m. icNonn» roatrefiia. m) Xern^m. i ;e
I». n)C«rry*y).hom eo.mIoh. «jit>CT«i.Eiiift.7.adLact*ab p^JdeBttid. V Epiü. *d rotpe. rjüM-
'"PK. Epii), i4.adCclamiuii.
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67ä 6. 3, Pon 6cin Ptirat unb b«uo(icf}cn Heben ber crflcn Cbriflcn.
d)on 'Jlngdegenbeitcn roar nun beflo toeniger Cer*
glcidjcn bep ifenen }u beforgen, fenCern roie bet
^annfitbiein^ane Curd) ©Dftc« 0egen »u er*
ballen fÄulbigerfünnte,ülfb mupte aud) basweib
i^re ^flicbtrii babeij beebaditen. ?1I6, ba^ fie nern*
alles n>obI bcrroabrtc uiib bas^uswclt n fleilSig
perfergte. S)cnn “betincgcn bat löOtt bem
,,^ann baS QBeib gegeben, bat? fie ibm in biefem
„iinb anbern eine @c(jül|tn fepn (oU. Diefes le*
„beu beflebet aus 6ffentlid>cn unb 5>ri»atwrrid>*
„tungen: fca^t ©Ott nun bepbenetroasjutbun
„aogeben,benOTdnneru bie 6ffcntli(bc unb anbere
„■Memter, bem meibltcbcn ©ifdjlccbtc bie 0orge
„ber ^ausb^ltung »).
7. Unter bicbäuslid)e ©efcdfdjaft geb&rcn aud>
bie Äinber, aegen roelcbe bie erflen Sbriften nid)t
weniger ihre fdjroere^Jflitbt in ad)t ju nebmen bat-
ten. ©s mirb unten in einem fonberbaren Sapi*
tel oen ber ^uferjicbung bjr 3ugenb ausfübrlitb
nad) bem ©inn ber 'Ältcn gerebet werben, .^ier
benibre id) nidjts weiter/ als fbfernebiefes eine aU*
gemeine ©^ulbigfeit ber ©Item gewefen. Da
Ibncn ausbrücflid) auferleget war, ibre 3inbct
in ber 3ucbt unb Permabnung 3um ^©rrn
ju aufcrjicben. ©pbef. 6, 4. H\S etwa ^auIuS
bon limotbei SNutter unb ©rogmutter fidj noch
fo ber^l'd) erinnerte, wie bet ungefärbte ©laube
nid)t allein in ihnen felbjl gewöhnet habe, fonbem
wie er aud) auf biefen ihren ©ohn «mb ©nfel oh*
ne Zweifel burd) i^ gute Einführung fortgepfian*
trt worben, a lim. 1,5. Elpofl. ©cfd). 16,1.
©leid)erge(lalt wirb bem Äapfer Contianrino
bon benen, bie ihn loben, nad)gerühmet, wie bie*
fes feine er(le unb größte ©otge für feine ©ohne
gewefen, “bag er ihre ©eligfeit bor ollen Dingen
„befbrbert wiifcn wollen. Dabero er nid)t allein
„ibaf" tehrmei|fcr jugegeben, bie wegen ib»
„rer ©ottesfurd)t fehr berühmt gewefen, fenbern
,^ud) felbilen ihnen bie ©ottfeligfeit eingepfian*
^ „5rt, unb In ber ©rtenmnig göttlid)ct Dinge bep*
„rüthig gewefen,, t). Demnad) achteten fie bie*
feS bor ihre f® bielen ber .^©rr
Äinber gegeben hatte, bafi (le nid)t allein burd)
Jehrmeifter biefclben fu ©Ott führen unb anwei*
fen lieifen, fonbem aud) felbtlen mit Aanb anleg*
ten, unb nod) ber ©abe unb ©nabe, bie ber.^©re
einem jeben barreid)te, fie jum ©lauben unb lie*
be fidftiglid) erwerften. Dahin giengen auch
nadige^nCs fo biele ©rinnerunaen ber ichrer on
bie .^usbäter: “Siebet bon göttlichen Dingen
„nicht allein in ber )8ertammlung, foncern auch
„tu .^ufe, ber 9)iann mit feinem 'ISeibe, bet ’JJa*
„termit feinem .Äinbe, unb twat fvbr ofte, bamit
„ihr biefe herrliche ©ewohnl^it einfubret. 3Rie*
„manb fage, man bürfe bie .^inber eben bamit
„niibt belegen. Denn fie foUen nicht allein etwas
,.3eit barauf wenbeii, fonbem auch alle 3eit '
„ob® müiTct eure dt'inber alebalb anfangm mit
„bem göttlichen üBorte {u ernähren x). Siebet
„eure ^nb bon eurem ©ohn ober lochter nicht
„ab, fonbem lehret fie bon ^inbeebeinm an bie
„5urcht bes J9©rrn„ y). Unb was bergleid)cn
©rinnerungen mehr waren, welche unten, fo siel
nötbig i|l, borFcmmen werben.
8. ilöem bergleich.n 3ud)t unb SSermahnung
jum .^©rrn ein rechter ©rn|l war, ber hotte burch
bie Ireue ©Ottes fid) bor feiner iBerjübning jur ’
^rtlichfeit gegen feine Äinber ju befürt^en, weil
jein ganger 3roecf allein auf ben^reis bes.^©rm
unbauffeinenbeiligeniS}i!lengericbtet war. üßir
fönnen ben ©inn ber erflen ©htij^en biefaüe auS
bem ©egenfah ber fblgenben ’sSerbertmi^ in et«
was abnehmen, ba no^ bie treuen lehrer roiber
bie nad)lä|ige unb )ärtlid)ejfinber;uchcAblich ei-
ferten: “©Ott liebet bie3ud)t,aberes ift «ine ber*
„lehrte unb falfihe ©ütigfeit^ ben ©ünben ben
„3ügcl lolfen. ©in ©ohn wirb mit (einem grofl
„(en ©chaben feines SSafers ©elinbigfcit erfo^ '
„ren, bap er ^rnad) ©OtteS ©rn|h empfinben
,anirb, unb jwar er nicht ollem, jönbem er mit (ei*
„nem nochlahigen (8ater gugleid). Denn war«
„um' feilte er feinen ©ohn nid)t bon ber )öcsh>*tt
„abbalten, ba er twar nicht felber funbiget, aber
„bod) feinem ^'inbe boffelbe nachlölfet. Die©ün«
„be mu@ bir nothwenbig felblh gefallen, weld)t bir
„an beinern @c^ nicht mi^föUet z). Ueb^l bu
„beim beswegen beine^inber,wennbu ihren 'IDobl*
„lü(fen alles nad)lä(fc|h? ;^a, alebenn würbejlbu
„fie recht lieb haben, wenn bu ©.l^rilfum beinen
„^inbem borjögefT, unb fie ihm anoertrautell,
„wenn bu fte in bem lieb höttefl, ber|iebir )u lieben
„gegeben hat. (8i|l bu woi ein ©h^ifl^wenn bu
„|ie löflern h®re(h, unb (Kllfchweige|}? Dufonnfl
„bich nicht als einm f>ld)cn 58ater erweifen, ber
„bereit fep, feine ^inber in folchem $ali bintanju*
„fehen, ba bu bo^ mit Elbroham bereit fepnfolice|l,
„fie tu opfern. Denn wer bielülTefeinerilinbcr
„tobtet, ber bringet ©Ott ein folcheS Opfer als
„'Elbra^m,, *). ilßor}uichnoci) biefe 5Uage nur
aus t “^an forget jego me^
1) Chr.ftß. Iiom. 21. in Var. Loc. Matih. t) Eufetiut lib. IV. Vit. Conft. c. ;i. 11) Chrffißtmut bora. t. in loh.
i)U. ibid. y)£.im«t«EpiA.p.2{0. z) .Ch/h;?. in Ef. $o. a)ld.deTcmp.i^bar.c.3.
man ooer Offtxrn«
tfitrn iMun ir^mwifter twrff ^cn foH, fo nimmt man
rteju, wm man obngrffjt finbet, unb bcbfnfet
iMt, ba^ feint jfun|l twdjtiger al« biefe (^.
nDcnnn)a«iflar6lter,al« bie gierten junger Jeute
»|u rtgiffin, unb i(ir Jebtn red;t einsuiidjten b) ?
^ Uefw bifjle erinntruiig »cn ber unerbentlf.
iiebe Der (Slicrn geaen ifre Äinbet ^Jen fie
tmurbabm, bag bie rt^te gottgefärtige Hebe ge.
flm ittt» gictd) bliebe, unb fcincg bem anbern
. .... wy..*»* lurrum Toucn«
Ä 5,**“ »‘■rcütrten fie gerne alien
r „ MaaU unb ©roll, ber bureb partenifi^
lÜi ™ werben fcniite. 3>um
^ Si •'5'' 9'9*n Äinber
n"ne peidjbnttrcff.-n, unb niebt nur eines lieben,
anbere baff n. Denn ber ^)©rr 3©fu«
„«{ri|ius(wt(ieafleangeb(afen, unb allen fubtba.
«n unb unfubtbare ©aben gegeben. «Senn aber
ifU^tern ja jrimen, fo mug e« mit «Xed^t ge.
nwften,, c). iin() abermal : '•'Die ©Item folien
rrMiaegen bie Äinbet gleidj burd) erzeigen, auch
irjut ;jeit, loann ge etioa* unter fie austneilen. ei.
rigen nicht felbll üntWbäiteii roürbenr
IO. Daoon haben nun bie goftfelige Jllten febt
ofte gewbet: Tiber icb »itt nur noch einen Ort au»
einem furaebmen alten iebrer biertwn benfgaen,
ber aifo f*reibet: “Duffritbff: 3d) gäbe einen
„.^ufen Ämber, unb benen woUteicb gerne «SRit-
„ttl laffen. «Sarum macbeff bu ge aber arm?
„Denn wenn bu ihnen allee lÄffeg, g> baff bu ja
„beiner gefäbrlicb^ lOenoabrung alle» anoer«
„trauet (nemlicb, weil bu nicht mächtig biff e» ju
„oerroabren). «Senn bu ihnen aber ©Ott luni
„©rbe binterläffeff, fo hoff bu ihnen unibblige
„Sdjabe binterlafien. tolltbu nun belnen Äin-
„bern »iel «Xeicbtbum laffen, folaffe ihnen ©Dtte»
„©ebuh. Drum (affft uns nicht barauf benfen,
„wie mir ben Äinbem «Xeicbe^m binterlaff^,
„fonbem wie wir ge fromm lagen. Dennioenn
„ge geh auf Ihr ©ut wrlaffen loerben, fr loerben
„ge nur benfen, wie fie ifre iSo«heit mg ihrem
„Ueberffug bebeefen mbgen. ©eh«i ge aber, bag
1^ yit, wann ge etioa» unter ge auotMilen, el.
Bjimjebm ba» (seine nehmen laffen,, ©onff
ül^ÜLJ' iL“* frlebtr treuen liebe ber ©Itern
w iiMhige «öerfergung unb 5>fffgung »cn bem,
■WiMttfc^ft ober, ob unb mie ferne ge ben Äin.
™ «egul^en ft», iff im 4. «Kueb am lehten
^^lidi au» bem erffen ©hriffenthum unb
^rniben gejeiaet morben, bagbiefe» bieal.
“^igffe unb unnoih'gffe ©orge be» mähren
«fwefen fe», ihren Äinbern ©elb unb ©ut
3!’9l««ben, bog ge eben barinnen
lyn ^iriiben auch unterfrbie.
U m’' '5»" Äinber ©ee*
m ^nperrath auf »iel 3ahre fammleten: «Riebt
Tiu 5, 8. .6.
s“, JU reinen .nenben machten . fonbrni nirimrUr
„biefrr ?reff auch mangelt, (b werben ge geh be.
„muhen, ihre Tfrmuthbur*'Jugenb ju erleiffjtem.
„Drum läge Ihnen feinen «Xeiebthum, bamitbu i^
„nen '{ugenb laffeff,, e). Die Äinber hingegen
mugten gleicbfaDsaOen ©ehorfam,liebe unb ireue
ihren ©Itern ermeifen, unb barinnen gebal»©hri.
ffen erweifrn, benn in bem übrigen würben ge 0^
ne birfe» IBerhalten ben .^eijben gleich worben
fetjn. ©Ph»f- 6, 1. 3. 3. ©Ol. 3, IO. Drum hieg«
e«: '‘35» Äinber, gehorchet euren ©Item, unb
»ffiebet geal»aRitarbeiter©Otte« f).
„3(Efu» iff frlbff ben.^inbrtn ein Äinb morben, ba.
„bureb er bie Äinber geheiliget hat, inbem er iir 'XU
jffer angenommen, ©r ift auch ben 3imglingen
„ein «fUuffer morben jur ©)otte»furcbt, ©ereebtig.
IhK ISitmen, alte unb UnOer. f. m. h).
™8>«b« nicht »etfrrgetcn, wie bie J^pbtn pgeg. ji. <Si
„®Ott j|u Urhebern eure» leben» »rrorbnef.
„©hret ge m« ©eherfam, bamit igr »on aDem
„©pott ferne fepb, unb eerle|et auch nitgt mfr
„bem TInftbauen bie ?)giebt gegen eure ©Item, u.
f. m. la
JI. ISa» ferner bie anbere Tfbfrhen utib€tiln.
eJViiOf/irrMuToiii. I. Monmn.EccItf. Grac p.oj. d)Ibi»p.in. e)Vid.
Iil,.ti Antioch. fj 4»»««», EpitL id Fbilad. |)tr«i4^
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(
1
I
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r
' 6go 6. 2J. Don t)cm Pripat. unb böuolitthfn (Leben feer crficnlbriflin.
bt bee ^äuelicben iebens betrifc, gien^e ber ^auo> flttd mit übermd^iger Arbeit belegten, ba§ bieati tf.
pater unb ■5crren 93er^en gegen bas ©efinl« me ©eelen unter ber 4o(i an ©ött faum benfen > r
fumemlit^ auf bie Uebung bet ©ottfeligfeit, weil fonnten. ©intemol biefeS jui^rem eigenen 3}ofr
(ic nicht allein ju Tiuffe^rn über i^re «itlid)t^n. tfeeil bienete, inbem ftealfobe|Io mejr iiebe, Xteue, 1 1
gelegeneren, fonberanuct) juförberjt über i^r« ©<6®^^ «nb Sleip »on ben X)tenjlboten ju ge. r
©eelen beflelfet waren. “©5 i(lnicf)t allein ben nwtten Rotten, wenn (le roabre Sb#en waren, t
„iebrern gefagt: Qßeibe meine ©ebafe; fonbem ,,‘!ßilltbu,(bieffee<,j) bag bir beine Äinbet (ülgen
,^uc^ ;u allen, benen auch bie f leincjle beerbe an. ,, feilen, fo gewönne |ie fein ju bem gdttlidKn iS$oc> c
„bertrauet 1)1: ©ennfie mu§ beSnxgen, weil jie ,4f. Unb (prich nid>t, bas ge^dre SÜRbnehen unb p
„fU’in i'l,nld)t »erlajTcn werben, ©in jeber bat ja „^ebigem, bog fie auf bie ^il. ©cl)rift benfen, ^
„etwa ein©d>af; bas führe er nun ou) fette QBei» „benn eS i|t »ielmebr eines jeben©b«(itn ©cbul* -
„be. 5i>nn mm ein Jjausuater aufifebet, fo „bigfelt, unb obfonberlicg be)Ten, ber in weltlichen
„mu6 er nichts forgen, alsbagerforebe unbtjue, „gingen gu t^un hat, weil et beflo mehr ^ülfe f
„ban it fein gon,)e6 .^aus in ber ©ottfeligfeit ju« „bebarf, wenn er in ber Untub® ®elt umge.
„nehme. 4>ie .^ausmutter foD jwar oucl) auf „trieben wirb n). ^rummugtbu aifo bot betne ^
j^os- JpaiiS acht haben, abernod) »ielmehr forgen, »rl&aushaltung ©orge tragen, bamit bu ber ©^ ^
„bap bicgan)eSamillehimmlifci>eX>lngeberrich. ».ollejeit eine y{u^ gonneff,, o). gjjohin benn
„ce. X)enn wenn man in weltlichen X)ingen bor ouch bie übrige ^rifllidie .Qausjucht gehörete, ^
„benen häuslichen 0ejä)dften ber Obrigfeit erfl bap bie .^auSbdter aufbie 3h®‘9®n unb auf i^ -
„bos 3h« 9'fx ’ »iclm^r mup man erfl thun, 1 h“n unb iaffen fleipig odjt haben mupten, bamit ^
„was bem iCbnig unb ^)©rtn unfer oller tu* fie ber 93erfucher nicht berfuchete, unb fietn©ün. :
jjfcmmt,, i)? I>en ©runb bon biefer 5>Pitht ho. ben oberanbereSthanbeberfielen. <®e etwa tu
ben wir oben Im a. Such b« bem geifllichen 5>rie« ner noch unter ben heijbnifchen Verfolgungen ge. ,
(Icrthum gefehen, fraft beffenein jeberSho(***>®n' benfet, bap ein .^ausboter bon ©Ott in einem
onbern, unb »lelmehr feinen Untergebenen auch JU ©epchte emfllich fei; befhrap worben .weil pine J
Äaufe ben gbttlithcn 2ßillen berfunbigen mupte. leute eine hejlbnifchc 2Beife ohne ftin 2Bi|^n unb
5Daher rühreten biefe Vermahnungen : «Verfün. fffiiUen mugeinachet hotten, “©o fepr (fi|t et
„bige ollen beinen Untergebenen im ^wufe, „hm)u,)gibt®Dttaud;aufbie3u^tunferer5o. ^
„bom©rdpten bis jumÄlemflen, bietlebe unb „milie acht,, p). Tllles biefes aberfonnte am be«
„©üpigfeit bes .Himmelreichs, unb bie Sitterfeit quemgen unb nachbrücflichflen burch em eremplo.
„unb Surcht ber .HüDtu. unb wache für ihr t'ftfces ieben beS .Hausoaters gepheh<n, wie ^n(l '
„weil bu ja für pe alle ©Ott tXechenfehaft geben in ber ©emeine burch besiehrers Eiligen Sßanbel
„mupt k). SKegieret bod; eure .Höufer w^l unb bie übrigen erbauet würben. “I)enn wie ein
„eure Sinber. ©leichwie bie f ehret in ber ©emei. ,4Xauchwerf mit feinet tieblid;feit bie luft erfüllt,
,me reben müffen, fo müffet ihr m euren Familien „unb jebermann erquiefen fann : älfb ip ein front,
„thun, bamit ihr von euren Untergebenen gute „mertÜRonn allen benen heilfam unb erbaulith/ bie
,4Ked^fchap geben fbnnet i). ftrebiget ben „um ibn wohnen q).
i^amen unb bte lehre Sht>Pf / >uenn ihr f&nnet. 13. üblich erforberte auch ihr allgemeiner leb-
„©in jeber .HauSOoter fbll oud; hie rinne pch fchul* rer, ^aulus, Sreunbli^feit, ©anftmutp unb ®ii-
„big erfennen ju einer odterlichen guneigung ge. tigfeit, ©ph- 6, 9. wie bie anbern lehret gleichfalls '
„gen pin S^aui. ©r foll pe ju Sh«Po unb ju wiebcrholeten : “©ebiete nicht befnem Änctht ober '
,4>em ewigen leben olle ermahnen, lehren, warnen, „beiner SWagb mit Sitterfeit, nemlid; benen , bie
„Sreunblichfeit unb ©mg brauchen. Tilfo wirb „ben .H©n:n fürchten; bamit es nicht etroan ge.
„er in feinem .^aufe bas Umt eines KufieherS »er. „phehe, bap bu ben nicht für^teP, ber über wi
»grichten, wenn er tem Jj©rm ©h®'|l® >»««•> P« JU gebieten hat. X)enn ©hri|lu8 i)l nicht
„miterewigbeoihmfe» m). „fommen, nach bem 3lnfchmber5)crfcn juberuf.
12. 3u folcher heil. Vorforge für bas fteil beS „fen, fonbern welche ber ©eip tüchtig gemacht
^ausgefinbes jehbret auch, bap pe ben 3hrigen „hat,, r). 2Bar aifo bie .Haupturfache biefc
gewi|Te3e«tlifl|en/ihrt«'©Ott}ubienen,unbnicht weil »or ©Ott unb noch feinem 2ßillen fein Unter.
fc^b
I) chrrßfltmm hoin. 7* in Matth, k) jfitsv/liu. lib. de Salirtar. Dociim. c. *9. i; fdeai in Pf. jo. m ) TraAat
• JI. inloh. n)je/o*My»M<velqiii»quifrrtComni.inEph.S. ojH«r..,,»wjEpiß.i4.*dCeUnt. p> Terntüi»-
DHJ de idot. c. 15. q) M.Uiu- in Utrituuutm, r;iUr.M(4i£pift,p,tio.
2.<r«p.Pon feen Pfli<|)ten icr <?bclcutc,2ltcm,!8tnfccr,^rtTfc(>ßft«n unb IDicnflboren. 68«
fdxib ober ^nfe^n b<r ^trfbn (m S^rifltnt^um
f(9, fonbtm oQe tinanber gleid; j|u a^Kcn; roic
mr Oben im 3. 6(9 i(c(t ®Iei(M«it erfem
ntn. & mar oud) fonfl nod) ber.Sutur unb
Sß^mnnft l&blid) unb biralid;, **menn ein den
nober ^TflH fein ©efinbedforeaime,bamitbfe(e9
i^e nubi ote einen ^Soter unb Butter, als ©ebie«
•^er anfe^n fornte. unb bie bon ben^ienfl«
nboten mete mit iiebe aU mit ersten
nimirbe. ^ ^nfebuim , ba§ biefed aUe{eit ein
niKuerer unb befferer ©eforfam roar, becboniie«
führte, oB n>ann er bur^^uribterjivun«
p^noerben mugte„i). ^ bin^egen es unter
ct&nigen unb ^bfen im ^ufe bngeb<(/ ^
einer beji^eibet: ^‘^er Born jiebet ii^mbie ioroe
pfinetf iftmen an : iSknn ema ein iSort^il ju
^ffen ifl / ba iil er (urtig im ©eben, iKeben
punb ^ren. SBo i^m aber etroa ein <3d>obt )u*
nSDÜd)^, roie e6 ind^uebaltungcn nic^t fo genau
^bge^ fann, ba if! er murrifd; unb jornig.
I^nn nur ein Pfennig genwnnen ifi, ba ill
ti^reube: bot er ^er einen dtUer berloren , fo
et brtiber unfreunbli^ unb betrübt,, «X
Solche denen mußten biUig bebenfen, nie eO
ihnen gefallen nürbe, nenn |ie j^neebte nüren,
unb ol(b von ihren dttren tractirct nürben.
her fie vielmehr iSarmberv'gfeit üben foOten an
onbem, bamit (te aud) fold>e erlangeten u) : nenu
Ihb, ba§ fie nach befunbenen Umfiünben nid)t
allzeit fhraften , nenn baO©e(inbe etnao vc^ehen
hätte x), im übrigen aber auf ©OH unb (einen
toillen in allen Gadjen fahen, bepbeffen^Setrad)«
tung r«e aud) nicht bn geringflen ^erfon ju viel
thun f bnnten.
14. ®en Shtif^l'd)«’ Zineebten nurbe gefagt,
bab fie ihren Herren geborfain (epn foUrcninit
5ur^t unb Sittern in Sinfültigfett ibreo
6crjcno a(o (L^tifio, unb jnar reblicb unb
fre^nillig. ©ph- 6, 5. 6. 7. 8. ©oI. 3, as. 25. Bern*
naib muftebe^ ihnen ^um ©runb bed ©ehorfönto
bie noahre ^muth liegen, baß (te fief) beönegen
über ibre dttren nicht überhüoen , neil fie 33rü,
bernaren. fbnbern vielmehr bcflo gröjfereXteue
unb iiebe veniefen , je mehr fte ihnen aud) nad)
bem ©eid verbunben naren ; nie nir oben bei)
ihrer ©ieichheit gehftref. ©ie Änechtc unb TOlög*
be mußten inar “von ben derren unb Stauen
pnid)t verachtet nerben, aber fie felbflburften nicht
•,fiol{ fepn, fonbem foUten beflo fleißiger bienen jur
p©hte®Otteö, auf baß fie von ©Ott eine beffere
„Srepheit erlangeten, unb füllten bahero nicht bu
„gehren, baß fie von ber ©emeine frep gemachef
„niirben,auf baß ße nicht erfunben mürben Änech«
„te ihrer iüße,,/). ©umma, “fie foliten rtren
„derren gehorchen, bamit ße Srepgelaffene ©hti*
„fti nüren i). ® enn ber d®tr hgttc ja bie dau«.
„vüter baju gefehet, baß fie über ihre Unechte ge«
„bieten füllten, unb bie Änechte hingegen, b^ß«
,^ienen mußten. ®rum füllten ße um bei d®ftn
„nillen nohl bienen, bamit ße oud) ben ioh« von
„ihm empßcngen. ®aren ße fromm, fo naren
„fte ohnebem oeßer, al« ihre d«ren : neil ©Oft
„feinen Unterfd^ib nad) bem ©cßhlethte, fon«
,5>ern twchbeniBerfcnunb 55«halten niachet,,’).
00 mußten ße bcmnoch “fümemlich ©Octed
„Änechtc fepn, unb fobann nicht oufh&ren e8 mit
„ihren leiblichen derren gut tu mepnen. ®a« Je«
„ben eine« jeben jciget an, ob er ein Äned)t ober
„Srever ßt>; benn fonß hot auch ©dtißuö felbfl
„leiblicher ®eißgebicnet, bet hoch olle ßep ge.
„macht hot b). , , . ...
15. ©leichmie aifo inogemetn biefe auf|erlid)e
iebenoarten unter bem ©^ißenthum nidht aufge«
hoben nurben, aIfo naren auch bie ©ienßboten
bei) ihren derren ßhulbig^u bleiben, unb juthun,
noO Ihnen gebührte. Klfo, baß man auch noch«
gehenbo vor billig erfannte, baß fein Änecht ohne
feineö d^ ©tnnilligung ßch in einen onbem
©tanb , auch nicht »um lehramt begeben burf«
tec): ingleid)en,baß rein folther vor ßd)ein einfa«
meO teben emählenfonnte,ntnn feinorbentlichet
dert nk^ brum mußte d). ?BienJq^ba ollejeit
bie gemeine Siegel ^auli gelten foUte: Sifl bu
ein Knecht beruffen t 0orge bir nicht.
Kannfl bu aber frep toerben, fo brauch« beg
beßo lieber. IDcnn ircr ein Knecht in bem
6©rrn beruffen iß, ber iß ein 5rcpgclafT«ncc
beo ’^iirrrn, iSor.?, 21.2a. ®ar aifo jufor«
berß nöfhig , baß ein folther ©briße burth ben
©obn ©Ottes recht ßep gemachef nar von bet
liebe ber ®elt, unb fonberlid) ihrer ©h«”
iüße, fobann fonnte er nol ben äufferen Wen«
ßhen einen Äned)t fepn laßen, unb bas ©einige
fbun, na« mon von ihm forberteO- ®iebie
©brißen oud) gegen bie größten tapfer ßch aifo er«
flürten; “3th nill ben Äapfer ßep einen d<tt»
„nennen,aber auf bie gemeine®elje,unb nenn man
„mich nicht ginget, bo« ®ort S^tn onßa« be«
SXrr r
t^ort«
•} H!ntwrm»$ I. f. t1 Idem Epift. i J. id MirccII. u) jffMfttui Sched. Reg. x) lib.VII.
ep.14. 7) JtnMiu, Epift. ad Polyc. t) Idem ad Philad. a) AutufimH, Serui.7. de Troip. b) CTiftr.
K«.Carm.X)CVH.n.35.Add.C/e»in»,.rf/»*«dr.!ib.lV.Stroin.pag.Soo. Iib II.p.400. Ub.III. ^ag.p.*^«,
e) CZ«a*«. ^/•yt*/.c.ga. dtComeil.CAM^J.c.4- e) Vid. «ti«. üb. II. Strom, p. 3dl» u®. Iu.paj.47j), »
683 6. 23. Von bcm Pn'pat= un& 1
i,®ort8 ©Ott, ju brüud)tn. 3* bin bcij- l^ntn
„frcij: ©n« ijl mein ^©rr.bcr^tilmätbtige unb
,j©t)ige, bcr aud) bcS Äoi^fcr« .?>5rr ift. I)et
^icbc?namef'25ateT,) ijl aud)angenf6mer,a(«ber
..gtame ber ^ertfc^aft. ®ir rooffen bod) mid)
„lieber AauSiklter alö Junten beiden f). ©in
,, ©grille id feines einigen Wlenfdjen Äned)f, fb
„ferne er ©Ärifti @obn ift, ber i^n »onberÄnecfit.
„fiaft ber TOelt befreitet ^at x). ©r i|l »on
,,©brido fr!b(ef , unb jroar fe^r rteuer, roie fann
„beim bie 2ßelt einen fremben Änecbt nod) fre?
„laden. Sc^eims gleid) eine grepbeit ju fenn, fo
j^iede es bodj aud) eine Äncd)tfd)Qff. ©S befie*
„bet übnebem alles in bet ©inbilbung bep ber
„®elt, unb ifl nichts roabrbaftigesbrinnen. ©in
ivÄne^t roirb frep gemacht , ber bod) fc^cn »on
»©be'do erfauft iff/ er bleibet bod) ein Änecbt
„©beidf» ot> tt fcf)on wn ®lenfcl)en frep geladen
„roirb h).
i6.©o antroortete ein !9lartprer einsmalsbem
bepbuifc^en 9Ud)tcr, ber (tci) auf feine .^rfd)aft
berufte: “3d) bin jroar ein Äned)t bes ÄapferS ,
„aberi^binaud)cin©bt'd/ “i** ©b*^ido mit
j^er Jrepbcit be|ä)fnfet„ ^nbeden »erbielten
fi^bie ©bri (fliehen Änechte aud) gegen ihre un.
gläubige Herren fo treu unb roobl , baß fie von ihnen
lieb unb roertb gehalten rourben. ©In ©empel
etjefilet ©ufebiuo »onbern ruhigeren 3u|fonbber
©hri(fen, bo§ bie ©reffen ju 9iom fo freunblith
gegen ihre©hri(llicbe Wiener geroefen, obfiegleich
Äepben roaren, bagfieauch frep ihre Uebungen im
©heidtnthum haben bürfen. 3a, fie haben ihnen
•
f) TtrtuHiMtHi Apolog. c. 34. g) Idem de Idol.
Adii *P- B»rmium A.CLXV. n. 3. k) lib. VI
ApoLc.3. n) ..eriwj. lib. U. adu. Gent. p. 5S. o) l
äuolidben ©eben ber crflen ©hnflcm
aud) jugcladen, ba§ fie fi^ ber Srepfjeit ihre« it>
bens haben rühmen bürfen, .unb fie »iel beffer als
bie anbere hepbnifd)e Änecf)te ttactiret um ihres
®ohlwrhaltenS roiHenkj, Welches benn billig
»er eine herrlithe grud)tmitbes roaren ©hrijfen«
thumS iu rechnen roar, fo (ich aud) in bas gemei»
ne feben erfheefte : Ob fi* 9l«‘tb injroift^ in
ihre iSoShelt , Tlbgbtterep unb bergleithen nicht
roifligten, »ielroeniger baju haifün, fonbemmeU
mehr nach bem ©)rempel bcr 211ten nur bis bahin =
ihren Dicnff leifieten , unb im übrigen ©Ott mehr
als SJJenfchen gehorthefen,roiebie5Bcrdanbigen in
folchem jali ermahnten i) : ba eS auch oft ge(thah«) j
bag alsbenn bie .^erren ihre fromme Änec^ewr. j
jagten, ungeachtet (le erft r^t treu roorben roa. y
renm); ober rool gar mit bcr ürgftcn fSJiarter be«
legten, roie bie ©hrifien barüber flagten n). fSMe *
hingegen bie ©hriflliche .^icrren oft t»n ihren hepb* ’
nif^n unb untreuen Änechten oerrathen unb (um '
“lobe geliefert rourben. ®at>on bos ©rempel je* |
ner Äned)te in bem ISriefe bcr SJlartprer in jranf. '
reich befannt ifl, roelche ben ©hriffen oUerhanb '
greuliche ^ haten vor ber Obrröf ett ©d)ulb gcroem )
unb fichbar(u mit ©elberfaufen liedeno) Anglei» »
<hen,roie24poUoniuoponfeinemÄnecht ©epcro 3
feines ©hrifitnthumS roegen bep ben Jjiepben an« i
gegeben roorben p) : 2(nberer ^"ipel gefchroeige <
id), nachbem ich nur einige Wlcrf mahle onge» i
bracht , roorauS ber erffen ©^h*^den iBc|eigung in i
ihren .^äufern gegen einanber etroas tu fehen üf , i
baher bas übrige fich Icichtlid) abnehmen lüdet, i
unb Im fblgenben ©apitel berühret roerben foö.
cig. h) Id.deCoron.Mil.c. i) Eulepith« in ^
[.H.E.C. I. I) TVrrM/IiMHjdeldoLc. n). ni) Idna
'fitihi lib. V. c, I. f) ÜMTM. de Sei. EccL io Apollon.
Q3on thttn häuMi^cn iSerrichtungen inSgemem , unb
infontifr^eit, ivif ftc jict) unt) 5lbcnBö / über
, ?if£(>C/ beober SIrbeit/ in ©efprüc^en unb fon#
; (len ucr&alten«
0uinmarien.
IBaSiilttii wib haiiSrr ter etUeii CTriltn waren rediCe ®clle*|(4uftr. 1. 1. nbre fflebonrtn be« Oleriien«, iBcnnfleenli
O MKptai I 3Km, lep «ufgans Cer Gönnen. Cr nectnni bep lern {hipntngcKprcp. i. fDa«Sktni« «om hapneniefcpre;
». Ton ihren hauolictKuParichtungen inogoiiKin, unh tnfonhrrhcitic. 6SJ
(i>a «fbdf iwbni, uni feint ©tmiatmtm* jnt anorgdioiitweftt «r foa.nie oiitiet« tftriSoi,firi() «uigcffantwn fenn, un»
Jettiel haben a. Sui rea« Urfadjte fUetmaljmina bam. 4- 2Cal)rt Eitnplcn baten fonbcriict) um gtilHicbe (gaben; bat
briae «i»arltttn (ie aH eine lufoJtnbe 0abe; beteten, ebne fieb an gereifTe Soraiuln |u btiiben , inamit b«ite greffet
ffl Sbraueb gemeben niirb. y. 6ie famen aueb fräbt in ber (gemeine lum Sebet tiifammtn: fibien e« an* m ibren Onu=
itrn faml bem Öauageflnb«. 6. 5bre «ufmunttrung mit Jiebern. «rmabnuiig batu an einen EbniJri^ öaugnatet;
^tcin an eine taebier. «bfeben tbreg ßingenb. aBariim man gtniiffc iStunbtn baju angefeßet. 7.
a-enacn fie an ibrt atheil. öanbarbeit aebteten (ieiär nbtbig iinb nüblicb. iOa« bc*im gemeinen beben ibre anflalt
«Ir 0 9Bie man (Dlabliett gebalten- 9. 10. 11. 9Sag na<b ber OTablietf ibreerfte ®trriibtung »ar. ©an ibren0e>
»ar. 5- .1^ . , „ ,._k -1 — t ßj|u, ij. njtii eine ®e<
ini uerlofcben. 11. 5bt ® ' '
™ iibenb ©erraabnung lum I>an( unb ?obe (gOtteg. 14- 5Caj fie eigeiiliieb abentx non (gOlt gelten : Sotmur^
Sie braebten aueb ein gut £beit bet ©aebl mit|ciÄli<b<n Uebimgen gn. Bermabnnng genti« baju |u lejn. ©lebitirtca
ml be« ©aebt». 3engni» bet ()t*ben banen. u-
ntivn enblid) au4| hon i^rtn
d)cn ®:rrid)tungen einige SHathrttht &a-
be, unt) roie fic j'id) in ibrem gemeinen
ieben unter einanbet bejeiget, roill
merftnürbigfle erjeblm. flBorau« unter onbern
oudj erhellen roirb, bog (le nicht efroa nur fti bf-
fentliiben iCerfommlungcn, ober in onberer ieute
öiegenroort fici) Shti|Wid)/ fhrhnc unb wi^ch
ongetleUet, fonbern ouch in ihren gehetmften ®e.
mäd)ern unb Cobineten eben fo gelebet hoben.
3uglei<h ou^,n>ie fu bennoch olo 3)lenf(h<n bem
gottgefdUigen ©ebrouche ber leiblichen iJßohltho*
ten fichitichtentjogen, (onbern inihremlho"««*»
Jfl|(en oor bem .^(Errn genxmbelt, unb fr«,
munter unb gottfelig ihr (eben jugebro^t , dfo ,
bog ihm ihr 7lu«*unb Gingang burch G^rijtum
Bohlgef^oUen. Denn fo looren bie gamilien unb
ftdujer ber loohren Ghr'l^m burchgthmbs befchof»
fen , ol8 re^te ©ottcohdufer unb Tempel be«
ÄGrrn; n>ie einer booon rebet: “Die Gltern be^
„wugten ihren Äinbcrn, bie Äinber baten ibre
„Gltern, bog fie fith nicht »on ber ©ottfeligfeit
yjm G^rigo abjiehen liefjen. ®ie »lel Ghfht''
yfin hoben ihre SOldnner bahin gebracht, roieoie*
Je finb ouch »on ben SRonnem berebet raorben ,
fie olljeit beteten; wie ber Ttpogel foget?
„3n ©ummo, e« roorübcroH folch« SReijung^ur
„©ottfeligfeit, bog manmepnen mugte, eötoarc
„eine jebe gamilie ein eigen ©otteohou« ober
„Xetnpel, »egen ber ©ottfeligfeit berer, biebor*
„innen wohnten, unb foemgg }u©Dtt betet^„i\
®elc^6 benn auch »on benen Raufern not^in*
ttefen mugte, »eiche noch et»o ungläubige «ffiir.
the ober ©cfinbe hotten, bog nemlich ein gläubi-
ge« ®eib ben un^'oubigen ®ann , unb ein gläu-
biger ®onn ein ungläubige« ®eib hf'l'gtc. ®o-
oon fie gleichfall« rebeten; »Gmheil'0«ß«nbglau-
bige« .Qou« heiliget einen ungläubigen ®ann,in>
„bem ber gläubige .^oufc ber jCinber unb Gnfel
„um ibn herum ig,^ b). .^ingegen »0 ein gläu-
biger ^ouopatcr tpor, bawar basgonje 4>ou«
bego gefegneter, ol« »orinne er, noch ber iehrer
SSermabnung, bao^fmt cinco Sifefjofo oerrich-
ten mugte 0. SBon welchem feligen 3uganb ber
unb Die gomilie be« doofer« Gbeobogi al«
eine 0cf»ule ber ©ottfeligfeit oon ben Xlten
gerühmet wirb : »ie roir bolb h&ren »erben o).
3. ®ir wollen aifo bie ‘^heHt be« l^age« nach
einonber burthgehen, unb be« einem (eben benen
erffen Gärigen glei^fam juf^n , roa« ge baran
(bnberlich .iu thun pgtgten. Do fonnte c« tufdr-
berg nicht fehlen , Dogge nicht an bem mor-
gen, fo halb ge erroachten.mitDooibroa^hoftig,
traft %et genauen (Bereinigung mit ©Ott unb
erroochten: “Der ^)Grr, ber unfere .^«r;en jgm
„©Uten enoeefet, ruffet un« ;u : (Berlaifet bie
„(öcttcn,fehet, ber .^GrtGhrigu« ruffet euduum
„(eben : Ößachet, benn ich bin na^ ! Diefer©chlaf,
„ber euch nur oufeine gcroiffe ^eit gegdnnetwirb,
„ig ein Silb be« iobe« : Die ©timme G.^rig(
„erinnert un« au« ber bagj>a« ficht nun
„nahe fep. Damit bie ©cele bem ©cglaf nidjtbie-
tOien*). Ungleichen waren bep bem Änghauen
ber aufgehenben Sonne biefe« chngefehr ihre
©ebonfen: “DieSonne gehet mit einem groffen
„©chein oor bem 'log her, erfüllet bie®elt mit
j^inem groffen ficht. 0 benfe nicht nur an ihre
„®r6ffe, fonbern betrachte ihren ©didpfcr, unb lo-
„be ihn Doch Oor ollen Dingen. 3g Dir Die g©on-
„ne fo angenehm, wie gute I|1 bie©cnne ber ©erech*
„tigfeit?fonn biefe olle« in Xag unb JRatht begrab«
fXrr r 3 ,^en;
Eoift adSolit.Vit.if .aereaituroo. bl Epifi. V***™', -^“X«/»>»«iTraä
^ gf iÄ lrv*r^tcrim Ub. I. Cent. V. H. E. c. u. e) Cmhcmcr. hymn. maiut.
684 2)* ü'Jn bcin Pripat» unb b«uoJi<t?cn Ccbcn b«c cr|lfn dbnOfn.
„ffn; wie gro§ mu§ b<r fcpn, roeldxr mit feinem
t,it(^t unb iHnajelfät aiies erfüllet? iBJenn bie fo
«rounberbflr ift, roeldje auf 'iVfebl oufge^et, roie
»,roirb ber alieSjmnunberuna übertreffen, roeldjer
»,bie ©onne aufgeben be’ißt» • 3o*>y/7* u.f.ro.f).
S3ei> bem^abnen^fcbrei>, rooburd) ber Xag atme*
fünbiget roarb, hoben fiebicfe unbbergleiebenfln*
bad)t gehabt; roie man e« no^ pnbet: “Der53er*
„fünbiger bes ^agee lüftt ftd) ^ren, barauf baS
„Jid)t anbridjt, iinb alle berumfdjroeifenbe ®öfe
„ihre fd)ätlid)e Sßege wrlaffen niülfen. ^be^
f,bot ^)etrus (elbfl ju toeinen unb üdl i|u befehren
nongefangen. ^rum fnfd) aufg^anben, ber
•>^bn fdült bie ©tblafrigen, unb fhaft bie,
„fo ben ^Cfrm verleugnen, ©ev feinem ©efdire^
„ftigen mir neue .^offnung, bie ©efallenen be*
„femmen roieberum ©lauben. D 3^fu , fiebe
„uns ©cbroacbean, unb veränbereuns! ©d^ine
„bu, 0 iid)t, in unfere ©inne, unb vertreibe alle
„©eblüferigfeit beS ^erjens u.f.f.g)!
3. ifiev biefrm .^bom^efebrev mu§ id) mit
gebenfen , roos von ^tro tn einem alten ?(utore
gebaebt mirb, ba§ er einffenbes ^ÜRorgens foU von
ficb ju feinen S^funben gefaget baben^iit folgen*
ben ®orten : “3d) pflege olle^eit nod) SJIittematbt
„auf^unmeben , unb fann niemals roieberum ein*
„fcblafen. X)iefes fommt baber , roeil icb mi^
„gerobbnt gefabt, ber ®orte meines .^(Jrrn, bie
„icb vonibm gehöret batte, mid) ju erinnern, unb
„ous fbld;em iJSerlangen habe id) mein ©emütb
„bcjroimgcn, bamit id) allezeit, roenn icberroacb*
„te, fie ivicberbolte. ^aber, roeil id) nun biefe
jj^orte bfS ^Crrrn mit grolfrr ?(nmutb bei) mir
„erroüge, fo pflege id) allezeit auf^uroact^n, cb id)
„aud) fdjon an niebts gebenfen roill. ©o roirbbie
„alte öeivobnbcit t“td) bie ©infübrung einer
f, neuen geünbert,, b). ®eiter ermabnete er bie
©einigen aifo jur ?Wlorgcnanbad)t : “(cs mu§ uns
j>nicbt verbrü^lid) fei)n , etroas vom ©d)laf abju*
„breiten , bamit roir bie lebte beslebens red)tfafi
„fen tonnen. 35enn roennbie©peifeverbauctifi,
„unb bas ©emütb burd) bie ftille 9?ad)t ju fid)
„fdber fommt, bleibet am beflen bangen, roas ge*
„lebrt roirb„i). 2öie et benn aud) pflegen aUe*
jeit mit bein .^abnengcfd)rei) auftufleben, unb
«landlmalim .^ufe, rooeretroageberberget, b«r*
um gegangen, unbbie©bflf^<^” auch rond)enban*
getroffen k). ©o flunben fie nun beSroegen ger*
ne bci)5eitcn auf, bamit fie vor ben .§©rrn tommen
möd>ten, fo halb bas licf)t anbracb, unb ibmban*
feten für alle feine ©üte,bieeranibnenbieber ge*
tban batte. ®enn biefes hielten fie unter anbem
and) beSroegen für nötbig,“bag man aud) frü^
„betete, tamit bie ^fuferflebung ©.^rifli inibrem
„TOlorgengcbet gepreifet rourbe: als roeicbes bet
Qkiß juvor 5>falm5,2. angebeutet babe.0
4. 3b« ©eroobnbeit roar beSroegen, nod) vor
läge aufjufie^n, roie fie bavon fd)ricben: “gjlan
„fommt ber Wlcrgenbemmerung 5uvor, unb fte*
„^t jum ©ebet auf, bamit bet log uns nit^ im
„loette noch antrefe. Darinnen mug man bem
>,nad)folgen, roeld)er gefaget bat: «Weine ?luge«
„finb ber 3Jlorgenrötbe juvor fommenm). ®emi
„bie ©onne aufgebet,mupeuns ftbonbas S3ui
„in Jpänben l;aben feben n). Diendd)tlid)e 7ttu
„baebt befd)leuft bas Änbenfen ©OttesamSUor*
i,gen, unb ba^ro mug man mit bem läge oiv
„fangen ju ©Ott tu roatben: »eiifid)Sfrii^beflo
„gläubiger unb mitfrölid)em ©eroiffen beten Id^,
„roenn baS Sette rein i|lo). Der 5ag ivirb mit
„©ebet angefangen, er roirb autb mit ©ingen be>
„ftbloifcn p). Denn a Isbe nn mug man bem .^tm
„fonberlicb ein lobopfer bringen, roenn man vom
„©tblaf oufilebet , roenn man ausgebet , roenn
„man ©peife nimmt u. f. ro. q). ©o halb nun ,
„als man frühe vor 'Jane aufjtebet, unbebeman
„noch aus ber ©cbloffammer trit, mup man
„bem ^)eilanbDanf abjlatten, ja vor allen roelt*
„lieben ©efd)äf(cn erfllicb bie «löerfe ber ©ottfe*
„ligfiitvcrrid)ten, ber uns in unferer «Kube be*
„roabret, unb in unfern Setten behütet bat. Denn
„roer fann einen fd)lofenben «Wenftben fonft bc-
„fehüfen, als ©Ott? Xkt et alfoin ben ©eblaf
„verfunfen, unb feiner Ä'rüfte vergef&nb ifl, ja
„auifcr fid) felbfl gebracht, bag er nid)trotlb, roie
„ihm gc|d)iebt, roo er feo, jum roenigfltn fann er
„ihm felbfl nitbt helfen,, *). SWit foicben unb ber*
gleid)cn Sorflellungen ermabnlrn bie Srommen
elnanber jum 9>reis ihres ©OtteS unb »ur berjli* ’
eben Demütbigung vor bemfelben , in Änrufüng
feines flarfen ©d)ubes auf fünftige 3eit, roeil ße '
bod) ohne feine ©nabe nidits vermod)ten, unb fi^ ’
aIfo foroci jum Danffür bie vorige, als ou<b jum ’
©ebet um bie fernere ©nabe verbunben rougten. >
Ußelebes fie benn 3n>ciftls ohne entroeber alleine/ !
ober mit anbem (cbrijlen im .^oufe verrichtet bö« ^
ben , naebbem es fid) etroa am beflen jur &bal* ’
tung ihres beilfamenSroeifs mag hoben thun latTen. >
5.Dof ’
f) jlmlrofut lib IV. Hexaem. c. I. g) Idem in hymn. matiit. ap. C. Fstridum in Poee. Vte. ChrilL p. 7*5. h)
Ci*rnilib II Rccognition. p.ap. illdeinp.jo. k) Lib. IV. p. 7«. I) C)prMM/drOnt. Ooniin. p 1^.
m) Jj/fV/xJ-W-Reg Inierii.37. n) lib. ad Virgin, o) HtUriiu infC.6i. p/ Idem in PL S4.
g) lib. 1. de Virgin, i) Max imiu Tauriiunßi Scrm.de Diuit.
3. <T«p. Pon if;rcn täuelicfKn PiTri<|[)tuiigfti inogi'nuM'n , unb infonbcr^cit «. 685
— - - - - — _
5. jie abtr figenrlid) um geiftlidj« (^btn Ueb<r oebradjt, unb feinem alö gefe|te ^ormuln
be« SRorgen« geoeten , wiffen mir ni(^t oöeiii in«» »orgefdprieben , fonbem jur (5 rmunterung be6©ei»
gemein ou« ber 7(bfid)t ibreS ©ebef«, nod) bem fies biemcilen nod) ©efaflen gefimgcn roerben ;
erffen Cop.be« 3. fenbcTnaudjau« etlichen mmi aifo in ben reinen ©emeinen benfeinen
©efdngen, bie »ir iu« ben folgenben Sfitenned) fcldjen tl7orgcn» unb Jibcnbfcgcnbüdjcrn, bon
übrig hoben. ?ü«, mennfie alfo5u©Ott gebetet: ©cbeten auf olle 5oge in ber 9ßcd)en, am oUer»
tX>.0©rr^unfere3unge muffe birjuerlf fingen, unb roenigften bcn bergleid)cn abgefdimacften aüego»
«biewgierbeunjcrs.^er5fn« nambirgfhen,bomit rifeben, affectirtenunbcratorijc^nöebetörcrmuln
„bu ein heiliger Tlnfong unferer fclgetU>eti ^erfe ba« gctingfle gennif,t hnt : ol« mir ft^en oben ini
I „fepfl! iog bod) bie ginjlcrni§ bem iidjte roei» i. Cap.be« 3. '.öuth« gefehen.
I nd)en, ba§alle <Sd>utbburch bie ©nabe be«iid}(«.
nbergehen mbge! D bu ©lanj ber eroigen .^err» 6. ®iefcS »or fürnemlieh ihre erfte 93crrid>»
,4id)fet^i ^er bu ein Ueht bom iid)C , unb ber tung, bie etroa ein jebe« borfid) allein that, benn
„^runn be« iidjt« bifl : 0 femm in unfere .^>er» fonfl pflegten fie oud) in ber ©emeine mit bem frü»
,^n/ unb fdjeine ohne Tlufhbren barinnen, geug h‘P<'>' jufammen ,<u fommen, unbmit,<ufammcn»
„ben ©ianj beine« .^il. ©etge« in unfern 0iim 1 gefegter ^nbo^t ©Ott ju preifen. 3>enn biefe«
„lotfcihn unfer S^tx^ regieren, bag unfer©laube h^ife f<l)cn Pliniuo bcn ihnen erfahren, unb bc»
„gegen birhrennenb fep, unb feinen ®etrug noeh richtete eö bem Äopfer, “bog ge frühe we “iflae
„^uchele^ frnne ! iog un« biefen $og frhlich ju» „tufommen f amen, unb unter einonber C^rigo oT«
, ^ringen, unb ben ©louben in un« fcheinenol« »©Ott ein iieb fingen,, t). fnoeggehenb«, berge
„ben^Uen Wittag , bomit unfer J^erj bon fei« nicht mehr ouö 9foth eben bie 9ffad)t5eit ju ihren
i^cr^nfelheit mehr mige. SÖertreibe bie Wen» geiglidjen Hebungen errodhien bürgen, roenbeten
: „ge ber unreinen ©eiger, nimm bcn un« h*nn>eg ge bcch gerne bie $rühgunben fum göttlichen io»
„ade 'Trägheit unfer« J^erjen«, bomit ge uns nidg be, ^nf, ©cbet unb heilfomen ^^etraditungen
i^berfoUe. fDefn S^. licht bleibe in un«, unb an, «bcldjc« ge oud>, nod) ©elegenheit unb ^in»
„bertreibe bie ^ingemig ber argen ®elt, unb er» fuhnmg ihrer lehrer^ gerne mit einanber thaten.
„halte unfere gereinigte .^rjen emiglid) in feiner Wie olfo einer bon feiner ©emeine berichtet :“S)e<
i^rag , auf bog ber ©laube in bem ;3nergen un» »Stacht« gehet ba« ^clf bep un« auf, gehet tu»
„grer ^elen eingerourjelt bleibe , unb bie Jpoff» »fammen in ba«.^)au6 jum ©ebet, befennet ©Ott
„nung un« immertar frölld) mache, unb bie iie« »mit bielen ^htünen unb 0eugen fein Anliegen.
^ in ihrer®r6ge bep un« bleiben möge. 35ie» »Cnblith gehet e« bem ©cbet auf, unbfonget an
,,g« verleihe un« allen, bie mir an bich glauben, »^gilmen ipi gngen,,u). X)iefe Hebungen aber ge»
„bomit e« un« heilfom fep,,«}! 3u meicben unb ghnhen nidH allein ht ögentlicheii ISerfammlun»
«Ilm anbem ihren Worgenanbachten geallein ihre «n , fonbern oud) in ihren .^dufern , meld)c« bet
Sorge unb Snitte um geigliche unb hlmmlifcht ^>err Cap« ihr« ^auofird)« , ober ^auegor»
©Ufer burd) C.^rigumbem 93ater bcrgetragen ha» tcebieng nennet, im 9. Cop. be«Crüen 'Ihei«, P»
ben, unb ba« anbete alle« olö jufallenb geathtet; 374. almo er oud) gar n>chl ou« Cbryfogomo
bflhero feiner meign 53crcrbnung unb ©üte anfieim bemerfet , bog ba« .§nu«ge(inbe alle Worgen ju»
gefRllet,mieunbma«er ihnen biefen 'iag inleibli» fammen gegangen, unb mit einonber gebetet, ^ag
Jen gingen geben melle. übrigen ig auch ge aber allejeit babep ihren ©lauben tugleich her»
biefe« au« ben alten 0d)rigen in«gefamt abfuneh* gebetet, gnbe ich eben nic^t , noch meniger aber, bog
men, bog ge feine gemige unb vorgefebriebene ge gd) baburd) vor Chngen au«gegeben, mie er
fermuln oNr ©ebeter gegabt, gnbem nach bem oud) felbg nur muthmalfet. 58on ber iefung ber
Sugonb unb ?3erlongcn ihrer ©eelen burd) bie ^iligen ©d)rift merben mir halb h^ren :
Srag be« A. ©eige«, ber in ihren .^rjen mohnete, 4>ie gemigen ©tunben be« ©ebet« fmb fd)cn oben
^tt ihre vitte burch CJ^rigum im ©lauben mit im 1. Cap. be« 2. fduch« untcrfud;et morben.
ihren eigenen Worten vergetrogen. ®enn biefe
etteglte Worte mären nad) ber3eifPcn etlichen 7. ©onberlichig nicht tu übergehen, miegegd)
ithrern in gemigegebunbencfXebenober^tfeal« allein unb unter einanber mit ghünen ©efdngrn
di r r r 3 unb
•) Hjrmni aliügiie adferipti apiid I.C. t) lib.X-ep.pt. u) f 4//i«u J/. Epill.5p.
ad CIcr. Nco - Cxf.
686 6. Pon bcni Prioat» unb bäuolid&cm (Leben ber erltcn (Ebtijlen,
unö iiebern «ufgcinuntert unb übfonbfrli^» aufben gtbenben Sapifel ^eba^r itwrben, mit <6 fi^ im ©«•
litblid)fn ^rcis ©Ottfö babfp ge(<btn- 95on **"ö 'Mcbeiten bep ber ^ueboltung »«•
benen atlcrerllen (Ebriften ifb fd^on aue ^linio <(• .^anbarbeit ober insgenmn
roa« gfbacijt roorbm: Dortm ermobnetfeinfrom» ocbtften (i« »or nbtbig unb nüblid), unb ba fie
mer 9)lann einen ffbriOiieiKn ^uuSMtor , büg gleid) bie anbem »or glücfiicber bidfen , loelc^
er biireb f^in Grempcl feine Äinbcr ;u foicben mit qnbern 95errid>tunflen ©Ott bienen fonnten, i}
Uebungen anfiibrcn mJdjte. ‘’DaO Äinb (febrie* fo roor boeb auch »cn biefen ihre 3)lf pnung : “X)cr* t:
„be er,) mu^ ftd) gerobbnen, ouib »or läge <um „jenige aud) nicht unfclig, roelcber ©Oft mit ~
„■©eten unb 0ingen fluf<u|lfben, urtb früh lie* „einem Jpcinbwerf, ober mit anbercr Tirbeit bie. n
„ber ju fingen, <u geroiifen Seiten glekbfam im „net a). 9)lan muß immer etroa* {u tbun haben,
j^ampf ^u jlebm als ein ©treiter (ibrW, unb ,i,unb roenn man g(eid) jiim J^ajlen unb ©efen
„TOcnn ^benbS roieberum iiebt ange^ünbet roirb, „?!Ru(fe nimmt, fomuß man botbh*Tnacb roieber.
„bem ^(Errn ein Tlbcnbopfer ]u bringen, ©o „um an feine Tirbcit gehen, ©erbicfesousfcblägf, j
„muß ber 5ng bingebraebt roerben, unbbic3La^t „ber wirb biliig »or faul unb unniihe geholten h).
„muß es in ber "Jlcbcit ßnben,, x). ©in anberer ,^enn gefcht, baß man besieibes wegen »cn bet >
fo(( on feine 'ioebter aud) ein fcicbes »erfertigteS „'änbacbtetwasna^lalTenmuife, fo barf boebbaS 1,
iieb gcfcbicfct hoben, welches fie SRorgens fingen »$erie nicht »on ber tiebe bes .^©rrn, »on bem
fönnte: wiewol berfcibige fßrief ohne Sweifeler. „5Jcrlangen unb ©neben nad) ihm gefebieben wer»
biebtet unb falftb ift y). Unterbe|fen bleibet bod) „ben„c). Dahero war biefcs im gemeinen icben •:
bii# 'IBeife ber alten ©htiften gewiß, baß ße er* ihte^inltalt: “2ßer ba betet, beroerbamme nicht ^
bauliche unb geißreidje iieber, ober <mn wenigßen „ben , welcher arbeitet, barum weil er nicht betet ; j
®falmcn aus ber heil, ©ebrift ©Ott ju ©hren ge* „Unb wer arbeitet, ber »erwetfebenSetenben nicht,
jungen. ®ie benn bie ©cribenten bco morgen* „unb fpreebe : tiefer ruhet, unb iebarbeite.
ILobo (matutinarum laudum ;,it. ber morgen* „bienet, ber richte ben anbern nidbt, fonbern ein
pfalnien unb ©ebeter oft gebenfen z). 3ht »l^ber thue boS, was er thut, jum ^reis @Ot> •.
^bfehen war ohne allen 3it>eifel, baß fie baS.^er« „teS. 2Der ba arbeitet, ber muß ben ©etenbtn mit ■;
je baburd) bcfl'o leichter »on irbifchen Swingen ab» „iiebe umfaifen , unb fid) über ihn freuen , toeil ec n
unb (u ©Ott ßehen lieffen ; welches bep wahren „weiß, baß er fürihn auch betet. Unb welcher be» ]
©hrifttn befto gewiffer war, weil fie nicht ber©e« „tet, ber muß alfo»onbem?lrbeitenbengeNnfcn:
wohnhtit ober bem äußerlichen ©cbein hitrinne „®as biefer thut, bas thut erzürn gemeinen 5nu|.
fblgeten, fonbern bem ‘triebe beS©eißeS©OttcS, „©oicbergeßalt wirb bie höthfte ©infftmmung,
ber fie auch hitrbiircb etwo jii feinem Dienß ge» „©introebt unb JJriebe baS gan5e .^)auS in bem
febiefter unb freubiger machen wollte. SBon be» „'3anbe bee Jrlebens erhalten, unb fte mrrben
nen orbentlicben ©tunben, borinnen man fonber» „unter einanber in iauterfeit unb Qinfalt wan» ,
lieb i” folgcnben Stiten nach gewi|fen©cfchenunb „beln, ©Ott ju einem 5Boh!gefalIen d).
Orbnung gefungen unb gebetet, iß bep anberer g, ®enn aifo ein iebes bas ©einige »erriebtef
©elegenhettgerebef worben. Diejenigen, welchen hotte, gienge man ju^mmen, bie ©peife m neS*
nodj^r ©brißenthum unter fo großer Iragheit „len: 2)or welcher ße iupor etwas aus ber heiT.
unb fftaeblaßigfeit ber anbern ein ©rnß war, ©d)rift gemeiniglich fu lefen unb ju betrachten
mochten ohne Sweifelburcbfolcbegefehtt Hebungen pßegten, wie ber 4>err ©apc p. 375. anmerfef.
bahin «ielen, wiefiebieleute jumwenigßenbaburch ^nfonbetheit aber wenbete man ß^ ju ©Ott im
)u einigen Uebungen bringen möchten. ®ie eS ®,bet um fein ©ebepen, mit ongehängter Donf- ,
aber hernach gerathen , h®i>tn bie Ihtoiofli ftn» fagung für biefe unb alle onbere ©oben. Diefetf
berlich bep “©etraebtung ber fogenannten Hora- geßhaht mit großem ©rnß unb ©ifer, als »or ei.
fum Canonicarum längß auSgeführet. nem aUfehenben .^©rrn , nidje aus ©ewehnheft
8. Sßachbem ße aIfo bie erßen SJJorgenßunben ober nad) auswenbig gelernten gormuln, ftnbem
bem .O^rrn fonberlich gewiebmet hatten, gien» »onfierjensgrunb, iw^nen ber©eißbes.^©rrn
gen ße an ihre ^irbeit, wor<u ein jebes nach bem bie^ßortefeloer in benSMunb legte, ber ihnen »oin
®il(en unb 53ercrbnung ©Ortes gefthet war. SBater tum 5Jlei|fer gegeben war. 60 gebenfet
Da benn fonberlich bon bem ©efinbe im »orhec» nicht alieioüertuUianuoPonihreniiebtfmahlen:
„Unfere
1) Hiertnym. Ep. ad Floren!, y) Hilnr. Ep. ad Abrain- fil. E;ifhmi, EapoC Fid. n. i). a) Grtf.
Carm. 17. de Bcaiitud. bj Chn/tfttmm in a Thcll'. 3. c) M.c»$iu hom. 9. d; Idem hom. ).
dap> Pon ibrcn twuolitfccn D«rricC>tungen ineg^mc^n,un^ infonfccrt^ t jc. 687
' „Unfcrf WaOI<fit^at«neftrlid)tUrfad)e, twrau« batju ttmtia^neten. “^hrfötinenaucfelnunfcnn '
I billig fc^lMT<n f&nn«t, e$ g«b< i,^u«li(^en leben (fagten fie,) unb um ^ifdlj^it
} iirbrlid) (u. Aier ifl fein unbcfc^ibene« ober iie« i,bie beilf^n^ücber in bie J^Kinb nehmen, barous
I ^berlicbes ®efen. 9Bir begeben un« nicfjf el^ ugroflen 9tu$en ^ben , unb unferet ©eelen bie
' (EITen , wenn roir unfet ©ebet nid)t juöor ju „geifllidje ©peife barreic^jen. Ilenn roie ber leib
t^Ottgetban^beUn 0- @cnbern fte unterri^ iibie |ic^are ©peife bebarf: alfo bie ©eele ber
lefeti au^ bie jüngeren al(ö;“?[nan muf nid)t ejet j^dtjlteben ©rquirfung t»en geijllicber ©peife , bo*
„©peife nehmen , nw nicht bas ®ebe( por^r ge> „mit fie miber bie Einläufe bes 3ltif4)tä geflärfet
„gangen fff* 2(udj mu§ man nicht »om 5ifd)e „merbe, unb in bem flerigen Äampf roibcrfiehen
„aufliehen, ehe man bem Jj©rrn gebanfet hot. „möge: ©on|leni|ijube(orgen, ba§bie@eele jur
„©ehec man auS bem ^aufe, |ö mu§ uns baS „©clavin roerbe, wenn mir nur ein menig nach*
„©i’bef nwffnen : ©ehet man nach .^au|e, niug ftb" roürben. ®arum faget 9)lofcs:
i^os ©ebet gleichfam entgegen fommen,e^man „^nn bu gegeifen hajl , unb fätt bi|T , foOfi bu beS
„fich nieberfehet ; unb ber leib mug nicht eher ru» ,,^rm beinesöOtteS eingebenf fepn. Darum
„htn, bis bie ©eele erg befriebiget roirb,, „gebühret fich< nun fürnemli^ alsbenn, bag auf
fSas ge aber gebetet, geiget ^err (lapc ausOri* >^ie leibliche ©peife ein geigliches^ahl ju^rich*
aene: Dem ich einen ^us^ug aus einem alten Icbge* »Itt roerbe, bamit nicht nadb ber leiblichen ©ütti*
jangbepfugenroill, welchen man ccroanorDfche ge* „gung bie ©eele trüge roerbe, unb einen ©cha*
fprochenhgt. “0 bu gütiger Urfprungbeslichts, „ben befomme , roenn fie ber lig bes 'ieufels
„roenbebein^ngegchtfuuns, bag roir }ur©hte bei* „9iaum gäbe, ber ihr aÜejeit nachgellet K).
„nesSgamenS bltfe©peift genügen. Ofine bich, n- ®iefe unbbergleichenllrfachenberoegtenge,
ig ja nichts annehmlich, roir rooüen auch bag fie geh al|b bep ihrem ©gen unb 'irinren »er*
*^id)ts genügen, roas nicht beine ©nabe burch ben hftüt"> roü es bie SKothburg ihrer ©eelen erforber*
„©lauben geheil iget hat. ©0 müge nun unfere te. ^ener fromme Wlann erinnert geh mit grogem
„©iroife nach ©Ott gh^eefen , unb ©griguS iBergnügen, “bag er niemals mit OrigenegefpeiTet
„gleichfam in unfer “irinfgeghirre eingiegen. „habe, babe» ge nicht etroas mit einanber gelefen
„Ungre Sieben, emghage unb anbere iSorte, „hütten. ©ü hätten geh auch nicht eher ghlafen
„ja roas roir finb unb thun, roolü bü güttlich« i^ele^, wenn nicht )u»or einer aus ben iBrübem
i,©armher<igfeit regieren u. f. ro. g). „bie iöibel geirfen gebobt. DüfeS hätten fie lag
10. lieberber iSlahljeitgüngeS nun g)u, alseS „unbSiacht olfo getrieben, bag auf bas iefen bas
unter roa^en ©hrigen alierbings fepn foll. Der „©ebet, unb aufbaS ©ebet roicberum bas lefen ge*
gebachte UcrtuUianu« er5ehlet weiter »cn biefen „folget roäre„ 1). ©oroeig man auch »on^ugugi*
ggahl^iten : “SKan iget, (0 viel einem Aungeri* no, bag er mit feinen lighgenogen alfo gefpeigt;
,gen gehöret, unb trinPet, fo »iel alsfeujomleu* ba»on in feiner lebensbeghreibung gehet: “lieber
,^en nuhlich ig- (ättiget geh fo , bag roir hoch „ligh« log bifeuriute er lieber , als bag er auf
„auch babep gebenfen , bag roir unfere SHachtge* „©gen ober Irinfen gefehen hülfe,, m). Unb »on
müflen ju ©Ott tbun. ® ir reben fo unfer benen in bcr©infamfeitlebenbe n roirb erjehlef, “bai
„einanber, ols leute , bie ba roigen , bag es ©Off „b*» ihtto SKahUeiffn Immer heilige lecticncs rect
„höre,, h). gjon ihrer aregen ® äWgfcit ober ig „tiret roorben , nicht ollein ihrer ßciglichen Hebung
(eben im 4. ®uch i(ur®enüge gefaget roorben: „»egen, fonbern auch bamit alle ubergügige Sieben
Ungleichen roie ge überlifche unb fong ghäne lü* „unb ©efchroähe »ermeibef würben,, n). ®ü ge
ber gefungen, im 3. ©ap. beS 2. iBuef^S, welches aber nun fong insgemein bie®eife ibreSiBibelle*
catch btt ^err ©ane an gebachtem Ort berühret gns hatten, alfbhültengegeauchbeijlifche. ©on*
bat. Diefes ©ingrn nobg bem iBibellefen be. berlig) ober pgegten gebasSleuelegamentinjbn*
^ben ge fonberlich htilfo»/ bamit beg ber iBe* berheit 6fter als bas4lte.^u üfen, aus benen Urfa*
Irachtung unb Sfadginncn beS g&ttlichen ®ortS then, roel^ bieiehreran^eigten, roenn ge alfo re*
bü anbem unnühen ober ghäblichen ©ebanfen, beten : “;^n bem Ulttn legament rebeten btt
bie thierighen ‘-Bcgicrben unb ber übermägigeTlp. „Rechte; in bemSgeuen ber.^©rr glbg in feiner
petif gehinbert unb im 3oum gehalten würben i). „©»egenroart. Dorf »üb eS »erdigen ; hitt
Dohero roar es fchr löblich gethan, bag ge einanber „roirb es erfüllet. Dort ig ber Anfang, hierbie
„©rgil*
. c] Apol c. 3p. f) Hitrmymmi Ktg. Mon. g) PrKVnir/«M CithcmcT. hyiiin. anCr cib. h)Apol. I.c. i) £«-»•
Xr$mt Scittmßt in Cipit. c. S4. k) Chnftß. hem. 9. in Gen, t) Bmmjm, Epill. ig. «ä MatcdL m) £*^>
iim ia Vita Aoguft. a) Ctßüaiu lib. IV. Infiic. c. 17.
688 6, 2?. Son bcni Prir«t>'unb bäuolitficn Heben ber erflcn (Tbrtfie»;
3'» jenem roirb nur ber ©runbgele- „d)en ®erfen. Unter biefen ®orfe, imK^ ur-i
„get, n)irb ber ©ipfel be« ©faubens unb bet i,bie 5Be(t ganj }u nltbw mit oUer iprtr iuft„ r),
„©nabebaraufaefe^t,, o), Darum fprad)enrie: Unb einanberer gebenfet eben einer folci^n
i,©dx>ffci entb bod) bie öibel , unb <um roenioilen (leben Unterrebun^ : “Da roir ^ufärnmen fomen,
„bae 3Rcue 'ieftament/ ble opejlolifdjen 'Stiefe unb „unb wn geljllleben Dingen rebeten , ermabnete«
„©efcbld)ce , famt ben ^naiigellen , ate jTetIge unb „mir uns unter elnanbrr , unb (Tiegen dfo gtdeb«
„^eilige iebrer. ®enn eud) eine Otraurlgfelt „fam mit elnanber In ben ^Immel,, •}. 3“ (ö(«
„überfallet , fo fliebet pieber , als ju einer 'Jlr jenep, eben beilfamen ©efprdeben , role fie unter ben
„bebaltet aber alles In euren ^er.^en. Denn ble* (ten In Ipren Adufetn gefd^bfn (eilten, ermo^
,^6 i(T eine Urfacbe alles Uebels , roenn man ble bei* ten fie aud) elnanber , unb jeigeten babei^ ble bm«
„lige ©tbrift ni<bt roei|i„ p). Dergejlalt errolefe Heben ^üebte folebes fellgen Umganges. “falTet
ftd) Ib« ber|liebe ilebe jn bem gbttlieben ®ort, „uns nldjt aifo naeblöHlg fepn In unferm eigenen
bag fte aud) neben ihren natürlid)en ?8erriebfun* <>^11; fonbefn unferelSefpräebe mü|len»cn gei(l*
gen ba(Teibige niebt aus ben .^dnben (egten. 2(n* „lieben Dingen gefebej^n. (£s nehme einer bie
bers, als nadjgebenbs unter bem 2(ntltbti(lentbum „Eilige ©ebrlft In ble.^nb, ruffe bie jufomnien,
bie Verliebter beS ®orts, fonberliebbie Ä(erifei), „fo am ndebjtenfmb, erquirfe|ie bureb biefe gbtt«
biefeS mit bor eine Urfaebe unb ^enn^cieben ber „liebe Vierte, unb niebt aQefn (le^ fonbem audb
Äeberep ausgaben , roenn bie beugen ber VJabr* „fein eigen ^rj t).
beit bie 35ibcl (leipig In Ihrer 5)Iutferfpratbe (afen
unb anbere lehreten. VJie wn benen ^(ben* 13. ©0 (epr aber afs (ie allem unnühen ©e*
fern ein ^apifle f läget , bag bie gemeinen ieute febroäh feinb roaren , fo (ehr liebten fie bergleicben
unter ihnen bas (neue 'gedämmt gan; ausroenbig erbaultcbe Umerrebungen, roelebe fie aud) vor ju<
gefonnt, unb, roie man wräebelid) unb lä(lerlicb linglieb lur ®rquiefung ihrer ©emüther atbteten.
rebet, fitb immer mit bem (Reuen ^ejTament ge» Darum fpraiben |ie ; “Vienn eS ja etroo roo nh»
fiblcppctq). ,^h'9*(le ein trauriges ©cmüth bureb Unter«
12. (Racb ber SRahUeit roar ihre er(Te 93trrl(b* „rebung erfreuet roerbe, fb muffen bie VJort« »on
(ung, ein<herjlltbe<£rfenntni§, .^oibacbtungunb „gel(llii^r ©nabe erfuflet fepn, unb miteoange*
Danf für g&ttlid)eJ9Boh(thaten, roie au<b ble roitf. ,^i(<^m©a(j geroürjet, bamit fie bureb bie 21uS*
liebe (Sefeigung beS banf baren ©emüths In einem „t^ilung ber mnerlieben VJeisheit einen guten ©e*
(letigen©ehorfam gegen ©Ott. ®ann aber über „rueb »on Heb geben, unb ble, foes h»ren, auf
ber (SRahljeit ober auffer berfelben eine Unterre* „froeperlep art »ergnügen , fbrool buttb We ileb*
bung mit frommen 2hri(len »orftel, routben ble iJlebfelt , als burd) bie Vieis^lf,, 0). ©0 aebte*
©ebronfen ber ©ottfeligfelt genau In aebtgenom* ten fie biefeS obfonberlieb »or eine ber
men. (Saseigentlid) bet 3nnha(t unb 3i»^ Ihrer .^ausodter unb .^usmütfer , wenn fie fagten;
©efprdtbc geroefen, (dfjet (id) ausetlic^n®efprd* „Vknn ber .^usvater auffleht , muf et nichts
eben abnehmen , bie man in ben alten ©ebriften Hn* ,^anbers fud)en , als bag er aIfo rebe unb thue,
btt. @0 febreibet einer »on fid) : “Vf ir rebeten mit „boburd) er fein ganjes .^uS in bet ©ottfeligfeit
.^inanberjehrfreunblid), »ergaffenbosVergonge* „beffereunb erbaue. Die.^usmuttet mugjroar
„ne alles, fhteften uns naeb bem, bas ba »ome roar, i^iif bas 4>auS aebtung geben, aber abfonbtriieb
„unb fünften unter elnanber bei) ber gegenrodrtigen „fefien, roie fie bafürfbrgt, bag bie ganje Sa«
„VTa^heit/ roelebe bu felb|lbi|l, roie bo<b bas eroi* „miiie bas tbue, roas )um .^immel geböretn x)<
„ge (toen ber .^eiligen roürbe befebaffen fepn. ® ir (Eine fold)e ©nabe In erbaulicben (Se^acben roitb
„eröffnettn ben Vlunb unfers .^erjens on bem »on einem frommen Vlann gerühmet, bet ju un*
„Vrunn beS (ebens, ber bei) ©Ott i(l, unb rour* befannten 2hri(len fam, roelebe hemacb olfö »on
„ben »on bemfelbigen noeb unferm 93egrif be* ihm febrieben: “(Er roor uns jroater(l unbefannt,
„feuebtet, bag roir fb roiebtige ©neben bebenfen „ba roir Ihn abererfannten, roarb erunserflreebt
„fonnten. VWr fpahierten ^eiebfam (hiffenroeift „lieb. Die ©nabe leu^ete »on innen aus ihm,
„in ©ebanfen alle leibliebe ^nge burd) , baeb* feine VJorte uns fein .^ferjeentbeef ten. (Ein
„ten unb rebeten mit Verrounberung »on göttli* ,^uter Vltnfeb bringet ho^ (Sutes ht^t^
„bem
o) Hltri», lib I. adu. c- 9- Add. Q^ixH. 7). in Exod. rt de Catrehiz. Rud. c. 4. p) Chryliß. in Ca-
lolT r) Ub. VlUI. ConfcIT c. IS. •) Audor Apopht. PaL ap.
Cottitrium Tom. L Mon. Eccl. Gr. p. g-jo. tfdnyßß. hom. {. in Gta. u) i»ßUtu U. de Viu Sollt, c. 14.
X) Oiryßßttmi hou). 7g. ln Malth.
3. dav- Don H?rcn t>cuoIic(;cn Dcrnd^funpcn jnogcmctn unt> infonfccrt'cir. 6313
„btm guten Sd>a^fdneöÄcr5enö,vnbbcn2>aum 15- 'üßae fie aber eigcmlid; bc« "ilbenbe »am
„fennet man an feinen §rücbten. ^tlforoarec ^(£nm gebeten, fönncn mir aus einigen ^ormuln
„uns im Dieben onnebmIi($, unb fm ®Iauben rein, fe^en, roeldjc etlitf^e in i^ren ®c|angen (jinterloifen ;
,^n feinem ©eficbtc leuchtete roas jbnberlithes {er« als, tnenn fie folgcnber maffen beteten : «0 ©Ott,
„ber, unb burd) bie angenehme hebe nahm er un» „bu einiger ©rhalteroflerljinge, berbuJag unb
„fde bergen ein,, y). Unb biefe 21rten bes Um» „Seittnnad) einonber bef}imine|f, fdjenfe unS a«
gangs waren fonberlith ju ben etflen Sttttn be^ „biefem'21benbbein ficht, ba^ uns bas ieben nie«
allen ju finben, ba ber ©laube noij fräftigltch „mols entgehe, fonbernumbes^eil. feibens unb
in ihnen roirfete, unb nicht allein burd; ihre »Sterbens wiUenbie ewige .^lerrlichfeit uns berei«
ffierfe, fonbern auch burch ih« ®orte thä* »tet werbe. 90ir ruffen bich, ben i^bpfer an,
tigroar. ®aher fam eS, ba§ in benen i^du« »bag bu nach beiner ©lite uns bewahre|l ireibe
(m auch bti> ben öpinnroefen unb anberer hduS» »ferne pon uns aHe b6fe 'irdume , begahme unfern
liehen Jlrbeit pon nichts, als »on göttlichen gingen »Seinb, ba^wir nicht perunreiniget werben,, f>
gerebet warb z), Sßclche groffe ©eligfeit nach* pflegten fie auch mei|fcntheiis ein gut
mals ganjperlofchen ifl, alfo,ba|8bie5>api|leneS geifllichen Uebungen jujutein«
Por eine greife Steuerung angefehen, alsburchbie gen. Daherjdget24inbro|iuo: “fffirrbürfeniiic^
beutfcheiiSibeliuthtriim3(nfanggefchahe, bo^bie „bieganje Dcadpt burch fthlafen, fenbern ben mci»
ilBeibcr auch bei; bem Spinnroefen pon bem götf* »flen ht'l bapon mit iefen unb iSeten jubringen.
li^n ®orte mit einanber rebeten a). »®er 'Jag reichet nid>tfu5um®cbet, fenbern inan
14. ©nblich fit ben Jag aifo in folchen ,,mu^ auch bcs Dia^ts beswegen oufffehen,, g).
r gettgefdlligen Serridjtungen giigebrachf hotten, Unb ein anberer Permahnet beswegen jur SSRdttig.
, wu^en fie fid) nicht weniger perpflichtet, benfelben feit , bamit man beS Dlachts beflo hurtiger aufjle»
mtteben folchen heiligen ®e<eigungen ^u fchlieffen. ht" man auch roieberholen mü|fe,
JDrum pflegten fic ben 2ibcnb nicht mit ©tili» was man in ber Schrift gelefen h). 3;a,firge»
fthroeigenalfoiu übergehen, fonbern fe halber an» wöhncten auch ih« junge Äinber baju, unb f^uhr»
brach , bem \u banfen b) . Jjiefes nen» ten fie an, ba§ fie bes Dlachts jum 'sSeten unb ©in*
neteniie ein “dbenbopfer, welches fie bem ^(fTrt^mii mit aufiK'hen mu^cn, nad;bem fie abenbs
„fchulbig wären, fobalb als baS iidjt angefunb^|||on ihr Opfer bem yjlfrm gebracht hatten i>.
lOPiirbe. ©omufteenblichber gan je Jag bep ih» ' ajiejenigen, welche jumUntemcht ber anbern ober
,4ien Pollbracht wetben , baf fie and) ber anbre* fonfi etwas wichtiges Pon göttlichen J)ingen
„chenbe ^Ibeiib nod) über ihren ^Serrichtungen unterfuchen hatten , pflegten auch beS JUadjtsbei)
„fanb»; wie fie felbfl Pon fid) rebeten t). J)rum iid)tejumebiiireii; wie einer erjehU^baficrcineiB
hieife es unter ihnen ben biefer ©ad)e aIfo : gewiffen biblifhen Jept bic 37 ad)t biird) na^ge.
„®enn ber Jag bedangen ifl, fobanfe bem, ber bod)t habe, welcher in ber üibenbfiunbe bet) bet
^e©onncfum J)ien|l ber jagewerfe unS ge* ©emeine war beriefen werben k). 5Qie aber
„fehenfet hat: 5>ie 37ad)t aber feil uns anbere jbnfl bie ©emeinen fowol unter ben
„3tid>en bes ©d)öpfers barlegen,, s). Unb pon 33crrcjguiigen aus Surd)t, ols henuchausber
ber ©thulbigfeit ben ÄSrrn ju loben fprad)en fie : eiiigef uhrten ©ewohnheit, bes 37 ad)ts gufaminen
„®erwoUte|ichnichtwdmcnben JagohneK'bge» fommenj, gehöret h>eher eigentlid) nicl)t. ®ie
„fäng^ubefchlielTen, baaiithbiefleinflen33ögelein .^epben feib|l befdiricben bic (£hf*|ftn aifo, “ba§
„bei)bem7(nbruthunb(£nbebesJagesmitotbcnt* „fic wolbicgaiijcD7od)tburchwacheteii, nur ba§
,dicher'}(nbad)tunbfü|Ten@efdngen fich börenlof» „fie ii;re iieber ab|uigen foimten,, Unb bie
,,fen„e)? ©0 gar unoeranberlich waren fie in bem (fhrifien leugneten ntd)t , “bafj fie ihr ©ebet be^
©ienfl beS , unb fahen ben allem Qßedifel „ tag imb .’)iad)t (u oerrid)tcn pflegten,, m). löie
her Beiten, bepjebeni @eini§ber göttlidpen 'iJßohl* 3?aci)cgebete, ©efdngeuiib aiibcrc nächtliche Uc*
fhattnaufihniinb feine ©lite, rübmeten unb lobe* bungen ber ©infieblcr unb 3)lönche übergehe ich
ten ihn nach 31 ’rmögen in aller feuier .^errlidjFeif, auch, unb wenbe mich |u bem übrigen, waspon
bic er an ollen feinen armen (freaturen Jag unb ber crfleii 'PriPatJcbeii benfwürbig
37acht ohne Unterlaß erwiefc. ifl n).
6«« t
y) PmUkui KcImu! Cirm. id Cylher. 1) Vid. Oßmin Cent. II. H.E. lib, IV. c.n. a) P-tmeHut Not. ad Tertull.
dcPr*fcr. c. 4i.n. *6o ctiSa. b) Sa/, tix» At de Spirit. S. c)W/f,n. Epill. y.adLitam. Ailmfitim hom.in
Iiidit. e)/tM*r»y/'«lib.V. Hexaein.c. II. f ) Hyiiininp. FjWmOTl.c. R)Serm.7.iiiPf.tXl.X. h)lJiertm.
Epili. XI. ad P^uftoch. i) Idcni Hp. 7. ad Lxt kM'»W-üb. lU.epill. 11. l)Z.»»4mu inPUUopatr. m>0.
rifttttt lib. VI. adu, CtlC n) Vid. Cafi»mn lib. II. Inait. c. j. ft gq.
69°
6. )?on bnn Prioat- unb bäuo(i<(>cn ücbcn bcc crftm (Tbrintn.
JDa6 4* Äöpifd/
aSon 3tufcrjiei)uiig unb Untecrocifunä b« Äinbtt
Spaufc uni) in ©c^uicn.
0umnu>ricn.
•
(C((mi Wtb( ibrt linbfr, Prcmwl «int*, boronfic btt ®4ftr wrßumtf. J. i. Stfabr btt fftfeni' mi( ibrtm
^ .Sinbcrii; t. b.’nibtr bai btüt 2))ittcl ein btttlit'btt (4ebel für bie jtinbcr, ifrtmpd btt dütulKr Suguüini; 9)cb#
btin (4cbct tnülTtii fic auib )>anb an bit (frtitbune ItAtn, Sicmptl einer onbern {Oiutttr. @crae für bie «eifflitbe
fH^oblfarlb ber .iiiiibtr ; ifrmeefiitiA ba|U unb |ur (Iet§iAen ^elraebtuna bei SUorti C^Ottei, um bai Oiemütb auf ipai
«tRiilTti )U (enfen , auf aflerbanb 'Ürt , 4. (frempef. t. Crreünfcbie Srücbte an .finbem , 2)emulb unb (^eberfam , S d
erntet; 6. aud) Mchorlam Aeatn bthrer, 7. allci aui btm (blauten/ ercinpcl, tPorfiebtiAteii bepvfriiebunAberjugenb,
fpnbertieb im larlen alter, 8- mit iSernerfunA aOer tcnlffbulbiguna. Unfebulbiaer IlmganA (bat Piel; ^lage etnri über
Atfübriiebt tDerführunA in Ibintr 3uAenb, 9. bie bteb leieble lum (8uten anaembbnet ngcrbtn tann, meflfie nteb nicbl neee
bortci ifi: n>ai AtitfeliAt Vertonen t«p ibr ouiriebten (bnntn, Krempel, tnubeii ton aufntartem unb ammen. 10. bcb>
rer tonnten fonberlicb piel biebrp thun, benen bie jufttnb Aoboriben mutte, ifrempel. f^oi einer in ber juAonb lemef,
baren ;tt<.en fieb bie Rrüdjle burebi aan|t beben, (brempel; 11. baber faben fleb fromme Eltern lunb frommen btbrem um;
n.:o lene an biefen erforbert; nu< burib folebe autacndüct tporben, unb tpai binAegcn für @ebot^ bureb bbfe getebeben
tonnte: ipieiufcben an 3ulioni unb auguftini Krempel- la. UnterübcibberbepbniübenunbgbriftliebenSebultn, beren bitte
bcvenganiefbeteDübii^lentulaitimenaelebtt, Vtrfüauna baren auf imepenSoncifiii, lA. babureb mürben auA .fibfter auf>
ieriebitt, ronntemunbipo? 17. eptifitn finbauibirolaufbeobnifebe @<bulen geiOAennaebPorberniPblgeltgleffll^nuibim
iibniiembum; ntientolttlKbcromMlaubenbernacbabgejoAenntorienbiiribbievicIcn acrgermlit, nter mebt reibt ftü mar:
!U<aobcm>aregorio?ta|ianienounbtBafiIio |u aibcii beaegnel, unb mit fie benbe ibr @iubtmenltbrn ba gtfübret 18. aU
Sctb jttSobom; ibrUrlbtilronaibtn, benen bie meilttn beutigen aeabemien gleieb finb , mitmoIaufvie(cnbaȊ)tponircn
tbatKbalfet , fonberlicb |u tiaOe nie berglticbtn aemtfen. u/. l£rücn (fbciücn brungen in ihren ^bultn auf lauter (.4oU)iUa>
leiiCtiaberganie6<bbattnl£MngcliüenponibntnauigcganAin,)unbl&etracblungbtr$<il. @ibrifl, Ifpemptl- 20.
iamlt un« ober oud) bfe unb 7(biic^t^^ai'rinciflen fit^ bffümmtrt, wie ber ©o{n efnw
I ihrer Ämbrr<utf)t unb Untcrroeifung et- „©Oft ^u ©ljf«n aufmadjfen möchte , ober toie
7 mag mehr funb locrbe, roillid) eines unb „feufd) unb fromm er lebte, roenn et nur ein be-
anbereg, fo jut 0ad)e bienen mödfte, behbringen, ,,rebter 9)laun mürbe, fdifertus vel potius defer-
nurfeferneman baraug einen '}(briB Paoon haben „tus,)babehtr9nn^»on©Ottbfrla|yenroorbeti„
f bnne. ®enn alleg genau unb nad) allen Um|iän- ,). ^mmalfen er Parauf gebenfet , roie bie \Sc3.
ben aiig iutiibren , mill bte befergte ®eitlauftigfeit heit bobero feinen aScrllanb fo fehr »erfehret habe,
niAt|ula|T n. ®i'n©runb biefer ^flicht beg ben nadiPcm er jumal in Pie Srembe gefemmen , unb
Litern haben mir bereitg im 2. Lap. berühret. ^,on feinem fBater mit genugfamen OTitteln batu
9öopi neeb Picfer fommt, ba^Pic(Jternan®Ot» wrfehen roorPen, uiigead); feine fromme Syiutter
tegriattnid taIiem»onPenÄmbern®ehorfamunb ihnimmer ju©Ott*ufi'ihren getrachtet habe,
iiebe forbem, fimPern auch m eben bieferab|id)t hin- 3, .33^7 nun bie 5ßid)tigfeit bicfl-r ©ad)« red)f
■umPie ©celenifmer ÄinPerroohlPcrforgen nachbem©inn©Otteg»erjWe, bererfanntePie
ihnen auf ihr ©cmi'lTen gebunben mar, bapfiejie
in bcr3i>cf)tunb aBirmahnung jum JjCrrnaufer.
)i hen feilten, je ePler neml/th unP theurer ihre ©ee«
„teg an jid) haben, fbmirb eg gemeiniglid) Pen ©I.
„fern alleg tugef^rieben, fo lange eg nicht jum
„aSerftanb fommen ift b). SJJun haben freplicb
„©Kern an ihren Äinbern ein theuer ?)fanb, roeU
»on f inem ung'aubig -n aSater flagte , ba^ er jroar „mi'ilTen, unb alle SKüht anmenben , bag ee ihnen
in ciblidien tlingen ihm an feiner Unterm: fung „„(omanb raube , fnbem ihnen fein ©iit noch OWb
md-ig cnticgeii habe, mcil er ©hff «nb Siuhmba- „fo (,(b fepn mug, als tiefeg,, t). INihero jener
bongehojfet. 21bcr “unterbetfen habe er md)t im fromme Wann recht bauen fthrieb; “Äinber finb
,,^fdn-
*) lib. 11. ConfeO: c 3. bj Hitren. Epifl. 7 ad Lxtam. c) Chryfiß, hom. 9. ad Ebrl
4- (LaP‘ Pon «ufcrjictung un^ UnKrtrcifung fcer Bm&cr ju 5«u|c unfc in 0d[»ukn. 6oi
„^fdnber , fo uns »on ©Ott fflbfl aufju^tbcn ge»
i^bcn |inb , unb ba^cro bk arögt« ©orgf macb<n.
j( nä^fr fie uns na^ b«mSl»f(bf>nb, je
t^drtrr liegen fte uns an„ d), nemlid) wegen ber
^fabrber33erfiijrung. Unbeinanberer, berjicb
freuet e, “ba§ ein junger SWenfd) but^ ben ?ob non
„ber 9Bflt genommen n>ar, weil er ji^ nun feiner
„bejlo fid)erer erinnern f önnte, ba er feinerÄinbbeit
„wegen fid^ nid)CS beforaen bürfte,, e). QOie auc^
neeb einer, ber es faff beSroegen wr beffer hält,
wenn es ©Ott fo fd)icfet, ba§ basÄinbgIcid) in
ber ©eburt ober wr ben fahren bleibet, bamit eS
nid)t bemad) be^ feiner 5Jerfubrung in ©OtteS
3ornunb53crbammniS fallen möge Q.
3, 35e9 fo gehalten ©adjen, unb In Qjetraebtung
ber febrorren 58erantiwrtung, aud) ©ntgegenbal»
tung bes febroeren unb befcrglidjen Üßerfsberge»
f^eten Ifufenicbung batten fte roobl Urfacbe, fTtb
etfliid) jum .^(rrrn in Xlcmutb unb Srfenntni^ ib*
res UnoermögenS, febann injierjlicbem ©ebet um
befjm ©egen ^u roenben. 9öelcbes ber
anfangs erroebnte ?!>iann feiner lieben iTTutter
gibt, ba^ jie bei> feinem böfen leben “für ibn fo bef*
gereeinet unb gefeuf^et, mehr ale anbere
„Snütter um ihre »erfforbene Äinber weinen.
„®enn (le b<>be feinen 'iob im ©ei|fgefeben, unb
iM^Crr habe fie cnbli^ erbörct, unb ihre 4brd*
„nen nicjit »eraebtet, bie fie überall oergoflen ge»
„habt, wo fte nur gebetet,, p). ®ie fte benn
oud}nidjtna(bgeIofien, nad)bcmfie fd}on ^et^if»
fungenöon feiner 'ÄKbrung erbalten, mit®«»
nen unb ©eufirn aiuubaltcn, unb alle ©tunben
über ibn »er bem wn ju flagen l«). ®eS»
loegen ibr aud) ein gcttfeliger ®ann enblid) ge»
antwortet habe : “©ebeWn, esiflunmöglicb, baß
„ein ©ebn »on fooielen »etberoen follte,,
4 ®obet) aud) nati)benfli(b ifl, baß als ibr
©obn einsmals tobtf ranf gelegen , fte fonberlid)
^tig )u ©Ott gebetet habe, ob ße wolalsabwe»
fenb nid)ts »on feiner Äranfbeit gewußt; ba ße
aud) ber erbötf ge^bt k). ®enn nun
bem gütigen unb einigen ^ater im .^immel alfo
alles anheim gegeben unb feinem ®illen überlaf»
(enwjr, fo legten ßeaueß wirflicb ^lanb an, unb
ibatenbei)beter;icbungibrerdvinber, was ßceor
beüfam unb nötbig befanben. Tlls bieferaber»
tra! fid) feiner ^ugenb erinnert, wie ber .^»(Err ba»
mals bei) ßiner 33erberbniß nidif unterlaßen, i'bn
|u ßcben, inbem bie® orte, fo feine treue ®utter
ibm lugefprotben, allerbings ©Ortes gew.fen, bie
er ibm in feine 0^renfd)aUen laßen, obglocbba*
mals nod) nid)t8 in fein Aer|ba»on fommenwd*
re, weil er gemepnet, er burfe eben ben ®ortene|.
nes ® eibes nid)t folgen i). Unb ein anbrer geben»
fet einer fold)en Gbrißlid)en UJlutter, wie fie |i
forgfdltig »or ihre Xoeßter gewefen , wegen ber »ie»
len 93erfud)ungen bes unreifen ^Jlters. ©aber
fie biefelbe “burtb ihre 3Jermobnungen aus bem
„göttlichen ®orte wiebergeberen habe, unb an
„leib unb ©eele bem .^©rrnSbrißo »ermdbict m).
Tluf biefe ©orge waren olle ihre ©ebanfen
gerichtet, ousberjlicberföeglcrbe »or ßd)unb ihre
Äinber bas bejte 'ib<“>l J« emodblen, unb ße alfo
jum ©Uten an;uführen. iJarum biefle es unter
ben ©laubigen : “laffet uns nicht borauf benfen,
„wie wie unfern Äinbern Selb unb ©utbinterlaj.
„fen , fonbern wie mir ße fromm unb tugenbreich
„laßen mögen n). <BJoUt i^, baß eure Äinber
„euch «tht gehorchen fallen ,fo gemöbnrt ße ,;u bem
, göttlichen ® orte,, o) . als auch *'rt lebrer an
einc9)lurterba»on ßbriebe: “f£ine ©eele, bie ein
„Tempel ©OtteS werben fbll, muß alfo unterrich*
„tet werben , baß ße nichts anbers bö> en unb re»
„ben lern«, a(6wasße5ur5urd)t ©Ortes führen
„fann„ p). Unb ferner : “3(n ßatt bes ©. fchmei»
„bes unb berfeibenenÄleiber, muß ße lernen baS
„®ort ©OtteS lieb gewinnen , barinnen ße fein
„jum © lauben unterrichtet waben muß,, . ® o»
bener jugleid) weifet, wie ein folches junges .^erj
jur fleißigen ‘Betrachtung beS göttlid)en ®ortS
mü)fe angefübret werben, “©ie foll erfl ben 5)fal»
„ter fleißig lernen, unbjid) mit fold)en ^falmen
„»ergnügen. ^n ben feprüd)mörtem ©alomo»
„nis fann ße ju einem gottfeligen leben wohl erbau»
„et werben. 2(us bem ?)rebiger muß ße ßch ge»
„wöbnen, mit 5w|Ten}u treten, was bie ®elt an»
„gehöret. bem .^iob muß ße ben ©pempeln
„ber lugenb unb ber ©ebulD nachfelgen. Bon
„bar fonn ße ju ben ©»angelien fortgeben, unbße
„nid)t aus bcrÄanb laßen. ®ie ©.fd)idite unb
„(fpißeln ber apoflel muß ße tief in ihr .^er jein»
„bruef en laßen. Unb wenn ße biefelben wcbl ge»
„faß’etbat, |o fann ße aud) bie Bücher ®eßs, ber
„Könige unb bie Propheten leßn unb behalten,,
q). ^tuffcIcheTIrt gaben ße ihren ^inbem heilige
unb erbauliche Bücher in bie Jpdnbe, bamit ße nicht
allein ju ollen guten ®erfen gefhieft unb »oll»
fomm^n mürben, fonbern auch baS flüchtige unb
©SS 6 a unru»
d) TmuShus Fpid. jS. e) Atgujim. lib. IX. Cotif e. 6. f) Alcimns Auitui lib. ad Sor. g) Amgiißinui lib.
III. Conf. c. II. h) Ibid. i) Ibid. c. la. kj Lib. V. c. 9. I) Lib. 11. c. 3. m) Alcimtn Auttut l,
Chr^jtßtmHs hom. 5). ad Antioeh. o) Athnnnj, Comm. ad Eph. S. p) tUnm, Epill. 7. ad Lctam. q) Ibid.
6. 2^- Pon bcm Pc»p«t- on^ t^uoli<bcn Ccbti? Iwr crftcn (TI;rifIcn.-
6ij3
MBru^icie Ocmüt^c auf ctroas gcmifjis uii&feilfa«
ittcs Iciifcn Icriictcn. 23pI»9 fic c« ^uglcifi) <m
GnTia^nunijcnunö(\uton5c^rc»/ roicaud) Cfvem*
piln nid;t crnian>\cln lielKn. Drnn fic acftctcn
ee öor “Ccn fd)ti4'tcrf9,’n tcv ^u»
^fnti mit allen Srii na-ungon ju be*
uiib bnrrti ^mtben ju imt.rbalt.n unb
„^uficuf«n„: 'IL'itcij einer aud) oecraibfambicit,
taf! »on anbern ?uid> 5?ricfe bergleidienanfclcbt
jutujc iiutc cjcfdx'b n mbd>te ■). Gben rote er
fciilt einen Um(}iiii(i unb cvempKnifd)e Cfonuerfa'
tion bi' 5“ frbf bifni'rf) t'ilr/ al6 eine greife ®obI*
Ibat |u einem gattgetälligen ®an?cl, bistaS
^rj |ur iBodfommenbeit naeb unb noch gebracht
wirbc s)‘
5. ^)ierbcn roiil idj nur einige Cpempel barbrin.
Sen, um jn jeigen, ba^ fie es roirflid) bep ihrer
iinbermdit alfo gehalten unb bie »arten $er,jen
»er allem anbern |ur Juiibt bes^wnangefuh*
ret haben. ^ll(b gebeutet tjfuelpifluo, ein 9Jlärt9*
rer, Bon (id) felbff» unbbefennet Bor ben .^etjben,
„bo^ er Bcn feinen (Eltern bas roahre Shriflenthum
j^clccnct habe,, i). Unbeinanberer, mit SRamen
poen, als er gefragt roarb, roer ihn bas gelehrt
hätte, roas er Bon SÖrijlo fügte? antioortete;
„3^ hat>f biefe gute ^oefenntnip Bon meinen £1-
^ern empfangen,, u), £ine anbere SJlänorinn,
mit SRamen ^elicitao/'rourbe nad) ihrem (Ermah-
„nen unb ^rebigen eine fOlutter SÄtiili. (Denn
„fie hatte ficben ©ohne, rocldjc fie nach ihrem
„■iobnicbtgernehinterficbloffeniBoütc, eben roic
^hingegen deifdjlid)e Sitern beforgen , ba§ (te fie
„nicht bureb bcn 'Job Boran fd)icfen biirfcn. I)a
„fie nun unter ber Verfolgung fiunb, hat |ic bie
J^crien i(>rer jcinber burcbihrSutebeninberlie-
„be (»JOtteS bermofien gefiarft, bag fie fte im
„(yei(l iBiebergebar, ba fie fie nad) bera
„fchon geboren hatte,, x), 0o faget aud) 2JüfiIi--
wfBonfid): ‘■‘^d) bin rochl erlogen morben, taicb
„bes frl. ©regorii®crte gelernet habe, bamit mid)
„meine ^Imme in meiner ^inbheit als mitgottfe»
„ligen Jetren gebilbet unb aufersogen hat,,, roel-
difo er aud) Bon feinen XEltern jeuget >)• H»b
(Pregonuo Bon fna|ian|o: “OTcine SiKuttcr hat
„mici) burd) ihr (hiebet an biefesiidit gebracht, unb
„hatmid)BonÄinbe8'Vcinenanbcm®ien|l©9f»
„tes getPibnKt, bamit fie ihr gethanes ©elubbe
„Mten möchte. X>iefes i|? mir burd) bie ©nabe
„£jjri|?i roieberfahren,, z\ ©ieid)ifie aud) Bcn
bemhernad) abtrünnigen xai)(er juliano liehet:
„(Er n>ar Bon frommen £lttrn geboren, unbBon
,>Rtnbheit an nad) ©emoljnheit ber Shriftlit^’n
„©.'ineiue in ber J^eil. @d)rift unterliefen unb
„unter bcn iehrem unb frommen 9]^ännem un<
„tcrhaltcn irorbcn,, a). e^ierflicb ifi auch, noaS
ein flcines 5\inb Bor bcn 5brarninbcfannte, als
man es fragte, rooh-r es bie dh- iftbebe 5ehre geler-
nrt hätte, bagein einiger ©Oti fe:)? SRemlicbes
antroortete alfo : “I)is hat mid) meine 9Rutter
„gelehrt^ unb meine Wlutter hat es Bon ©Ott,
„ber .^cil. ®ei|l hat fie es gelehrt , bamit (ic mtd) in
„meiner ®iege ernähren fönnte, ba id) an ihren
„Vrüflcngefogcnhabe, habe ich auch gelernet an
„d.^rijium glauben b;.
6. SKan fann aus berfOiengeberfiirtreflitben
iefirer unb anberer frommer (feigen inbenerften
feiten erfennen , n>ie treulich bie ^hriffl>d)e ©irern
(le miilfeii jum noahren dhrigenthum angeführet
haben , unb fon|l nichts anbern rechten ©runbih«
rer Sßchlfahrt ermangeln laflen. So roirb Bcn
0rigenc biefeSgemelbet: “Sein Vafern>ari6m
„in ber (Erfenntnig göttlitber X)inge {ehr behulf*
„(id), inbem er nacbll ben anbern Stubien auch
„fürncm(id) bafür geforget hatte. !Denn ec
„hatte ihn juforberfi, eheen'hnin ben henbnifeben
„Sprayen libcte, in ber heiligen (Erfenntnig ge.
„übet, unb täglid) etreas gen>i|fes |u lernen unb
i.her jufagen aufgegeben, ^iefe Uebuiig mar auch
„bem Änaben nidjt ,|uroiber geroefen , fonbem et
„hatte fein J^erj fo geigig barauf gemenbet, bai
„er nicht mit bem fdilechtenunbgenieinen'ÜBtber«
„Icfen lufricben mar, fonbern noch roeitet for{tb«tc„
u. f. ro. c), Unb gleidfer gegalt pgegten anbere
dhriften ihre Äinbcr Bcr allem ouf einen laute«
rcnlebenbigcnölaubcnuiführcn, bie ©ebrift
unb beren Vetrad)tung geigig lu empfehlen, ob ge
^eid) eben anbere fünftig jtichc ju lehren hatten.
!£)abei) bie f!)iütter auch nid)t unterlielfen ihren
Steig tu thun , mie mir gefrhen unb noch an einU
gen dpempeln abmerfen tonnen. ^(!s, roenn ei«
ner Bon feiner frommen TlHuttcr berid>tet,*‘roie
„er in feiner ,|artegen Äinbheit fd)on bei) igr ge*
,.höret|)abeBoneinem eroigen ieben, Bon bcr (Er«
„ntebrigung bcs ©ohncs (SOtteS,, , unb mie er ba«
hero
f) Mem FpilV. 4’. aJ Chrom«». ») Hem ad Demefriad. de Virgin, t) Afla Iiiftini ap. S*rnäim A. CLXV.
n. ». e Mtiafhraßt Suric «t üpamtf nc d. I. Jmi. in Ibid. X) Of/*r. */. hom. 3. 111 loh. y) Epift. 7p.
<t prxf in Aicet. z) Carm. iz. f. Epitaph, a) Xc^omnuu lib. V. c. a. Tmoufitin lib. 111. c. a. b) Pra-
Wnuiaa hyoin. lo. dg Coron. t) Ettjgims lib. Vt «. 3.
4.(Tap. PcnvlufcrjictjungunbUntcrircifungbcrl^mbcrju^ßuf«.' unb in 0df>ulfn. 693
Jao bi? 'Jaufe fo |f6nlid) »frlnngcf ^abe , ba er „tt„ 1). Unb rote bi&fafi» ©Ott bic lebrmeiller
fronf nrorben d), ^nq(eidjen, bag biefes ihre neben bie ©Itern gelebt bat/ alfb roorboud) jenen
einige Sorge geroefen, ba fie einen ungläubigen neben biefentronroo^ge^ogenenÄmbern ein gleid)«
SOlann gefabt, “baß bed) ©Ott fein SÖater fei>n mäßiger ©ef;orfnm erroiefen. ©cßnit e« unter ib»
' ,gtiöd!te„ f). XJabrro er and) “mit ber OTutter* nen cintreffen mußte, rooö ein rocifer SJlann erin«
^nilcß ben 5Ramen feines ^cilanbeS ^SfuSbti- nerte: “©ieStbüIer fbiien ihre iebrer als ihre ei»
„ßi eingjfogen, unb in feinem jarten ^erjen tief „gene ©Itern lieben, unb als tbre SSorßefebten
„bebalten gehabt, aifo, baß ibn nidus in ber roeltli» „fdwuen: ^ber aud) um ber Surdit roiUen bie
,^rn©elebrfamleitgan(bätte einnebmen foimen, ,4iebenid)t fahren la|ten,no<b um ber äebe roillen
„roeil es ohne btefen Slamcn geroefen f). 3" «bie J^ureßt m).
„Summa, ftc habe ihn mit melgrötT;rem Ä'ummcr 8- ©sroaraucßn{d)t5U troeifefn, bnßßd) biejeS
„naebbem ©eißg 'boren, als nad) bem Sleifcb g). alles bet) einem roabren Ä'inbe ©Ottes , bas »on
7. I>a nun auf Seiten ber ©Itern bes J^©rrn ^ugenbaufbem ^©rm fid) heiligen laiTen, geroiß
® iQc alfö erfüllet rourbc, fabc man auch an benen oullcrn roiirbe. Äraft bes Icbenbigcn ©'aubens ,
jtinbem bi'9 ihrer Tfuferßebung bie erroünfditen ber in feinem .^erjrn roobnte, rourben bieböfe^-öe»
grillte bes ©eborfams, ber Hßcisbrit, unb fon« roegungen unb unruhige SWgierben bcS jungen
berlitß einer roabren ©ottjeligfeit, unb baßer ent» ^erjenS mehr unb meßr gebampfet, als man oon
fieb> nbcr ©nabe bei) ©Ott unb ?0?enfd)en. ®ie einem befannten iebrer liefet, “baß er in feiner 3u»
SJerfünbigung^ bes ©oangelii gab einem jeben „genb ihm jelbß allen TInlaß btt iiiße ber ^ugenb
1b<il Itiue todjulbigfeit ju erfennen, unb ließ „oerro'cbretunb gebinbert habt,,, t^ils burd) 3®*
burd) i'bre^raft aueß bie jarteßen ^er^en nidit ßen unb ^eten, tßtils bureß unabläßiv '21rbeit,
ungenibret. ®arum wrmabnete ©Ott burd) fbnberlicß aber burtß einen btrjlicßin wborfant
bie iebrer: “'Die jungen ieute feilen untabelid) gegen bie ießre ©brißin). So iß aud) febr an»
„fesn in allen Stüden, alle UnroilTtnbeit ecrbü» oenebm ju leßn , roenn einer fiimebmen ^ung»
„ten, fid) oon allem '^bfen enthalten. Denn tS frau, mit 9ßamcn ©ulalia, biefes ,|um 9iubm unb
^ gut, baß fie oon allen böfen iiißen abgewogen ©rcmpcl nacßgeftßricben roirb : "Sie |cigte in iß»
„loerben. Die .^inberfolltn beraucht ©ßrißi tßeil» „rer jarteßen ^inb^it an , baß fte halb }u bent
j^ßig roerben, unb lernen, roie oiel bie Demutß ,,'Jbron ißres ßimmlifcbcn Sjjaters eilete, unb baß
,j»ci) ©Ott gelte, roas eine feufeße iiebe bei)©Ott „fienichtbenratbinroilrbc. Sie roarf alles Spiel»
„S>rm6gc ii)» Das iß bie ^^ßiebt ber frommen „jeug ßinroeg, unbeb fie rool nod> gan< jung roar,
„3' inglinge, baß fie bie Surdit ©Ottes oor klugen „rooilte ße bod) nid^t roie bie anbern äiinber frieien.
„ßdben, benen ©Itern ißre ©ßre geben, benen'4l» „Sie rooHtc fein ©fftßmeibeumbängtn,oerfd)md»
,4tn mit ©ßrerbiernng begegnen, bie Äeufebbeit „ßete allen Stßmucf, unb zeigte in ißrer Äinbß.’it
i^’eroaßren, nid)t ofratßten nieberträeßtig ,fu fepn, „ein reifes 71lttr„ >). Unb bar^u rourbe nun bie
„©iiiigfeit unb Stßum^aßigfeit lieben, roeltße bie ©ßrißlicße ^ugenb burd) alle SOlittel angefußret;
ii^ugenb M'eren„i). Sollte aber nun an fold)en Dergleitßen etroa biefe roaren. als fie em rocifer
jungen ©ßonjen etroaS ßfilfämeS ausgeritßtrt 9Rann aufgejeießnet ßinivr'aßen : “©ine Seele,
»erben, fo mußte oorallen 'Dingen bep ißnen De» „rocicßc ein 'iempel ©Oites fenn foll, muß alfo an«
muißunb baßer entßeßenber ©eßorfam fepn, roci» „gefüßret roerben, boß fte nid)ts ßören ober rebcit
d)rr bie ©rfenntn'ß ißres eigenen Unoermögens er» „lerne, roaS nicht jur furcht ©Ottes antreibet,
halten unb beforbern mußte. 2ßie alfo (Elemcnö „Sie foll nichts oon fd)anbbaren ßßorten oerße»
an benen tu ©orlntßo rüßmete, baß unter ißnen „ßen, nießts oon roeltlidicn Siebern roißen. ^ßre
„bie Helteßrn mit gebüßrenber ©ßrerbietung an» „jarte ^nge muß mit litblid)en 9^falmen gleich»
Ä roerben, unb bic jungen Seute ber 5)läßig» „fam ©Ott geroibmet roerben. Seicßifertige
b ©ßrbarfeit in allem fieß beßilTcn,, k). „Äinbcr müßm ferne oon ißr bleiben, ja ißre 'ffiär.
€0 lobete auch horten eine ©ßrißlicße 3rau auf „terinnen felbß mäßen oon rocltlicßer ©cfelifcßafit
ihrem lotbette ben ©eßorfam ißreS Sobnes, „abgeßaltcn roerben, bamit fie nid)ts bofes ler»
^ß ßc niemals aus feinem 9)lunbe ein hartes „nen, unb anbern roicberum beßbringen. 2lud)
„ober unfreunblicßes fS3ort gegen fie geßoret ßät» S S s S 3 „muß
d) jtHfKßinns lib. I. Confelt c. ii. e) IbidetTi. f) Idem lib. III. c. 4. g) Lib. V. c. p. It) Ptheirtui Epift. ad
Philipp. k) Fpift. p. 41. 1) lib. IX.Cortf. c. 11. mlifidonKPresby.
lerm Apoidi(h.Pa<.apeC»eeIfr/NniTom.I.>rlea£(ci.Cr/ p.joa. n) bijtiim lib.,VI. e. 3. o) tnuUntnu
bymas. w Cor.
6o4 Pripat^ unb bauoJicOcn (ictxn bcr crficn (Ebriflcfi.
„mup man ^ufcbm, ba§ fic „rofrbfn,unl)ba§fifnid>t aud> »cn Nm gülbmni ^
„unb 0cf>mficbtU'u anber« mit©dbunbanbfrn ,^«ld>«'5abel6trmftn?©spflt9ftjaffm®iftgf.
„f Hllicl)«! X)ing?n fritltn Irnif, unb im garten '21I* ju roorbfn, bog ft nidn mit ^nig ubf^tri.
,^ft begreife , rooÄ fie bemad) roieberum wriemen „d>en fepn feilte ; Unb bie iafter bet -SJelt betrügen
,,mug„p). '^mnadi roartete feiner unter ihnen „nidjt eher, als unter bem 0*ein ber lugen«
mit fcldier Ermahnung ^um ^(?rrn, bis etman ,^fn„ »). iJ3on feld^n gefäbrlid>en 'lerfuhnm«
bie Äinber in ihrer 'A'fh '< nufgrroachfen unb gen flöget einer, roie eS ifm in feiner ^ugenb gc«
erllarfet waren, fenbem biefesn)arihre5)leBnung gangfnfeij:“^^ g'cngin tc!d>er '^linthfit bohm,
unb ®erocbnh«it: “^yian mug nicht bas reife "KU „bagichmid)fcl)am.te,roenig r ©cbanbih^en be-
ider erwarten ober bie ©ewebnheit ber ©ünben, „gangen gu haben, als idj meine böfe ©.fell^fi
„fbnbem ein ©treiter (£hri|ti lange „»cn fid) rühmen hörte. 3a/'d)n>urbebes.T>egen
„pfet haben, we'.dier fbldje Diener haben will, „la^erhagi^r, bamit id) nicht wen ihnen getabelt
„welche aud) burd) ©rinnerung ber »origen ©ün- „würbe, ©iebe, mein ©Ott, (fme^ er weiter,)
ben nichc b geefet werben. 3>enn welche eigf in „mit was »or©fbertenichaufbcn©aiTen*.^bdS
"ihrem Tllta glauben lernen, bie erhalten iwar j^ienvge, unb wie ich mich in ihrem 5\oth herum
„auch iUergebung ihrer©ünben, oberes mangelt „mäl5te, gleich als wenns ber fi>|)lich|le ^öalfjm
„ihnen nid)t in ihrem ©fwiljen an berfelben ©rin« „gewefen wäre. Derunfichtbare Sfinbtrotmid»
„nerung. Dsjrumig es einem Jüngling guf,baS „unter feine 5ü(7e, unb oeiführete mich, weil ich
„3c<h gu tragen, welches bie reifen oahre ungern „midj gerne »erführen lieg,, u). Unb anberswo,
„erbulben: Da hingegen baS jarte alter bie ba er »cn ber 'ißesheit feiner 3ugenb befennet:
„towerlichfeit betfelben ben junehmenber ©ottfe* „3ch hätte biefes nicht allein gethan, wann nicht
„ligfeit nicht wohl fühlet q). i^nberebe? mir gewefen wären, aber, o eine
9. ©ie liefTen auch feine ©ntfchulbigung ^u, „feinbfelige l^eunCfchaft, bie tas.^j »etfuhret,
wenn bie un».rftänbige ^ugenb ihre 'iSttTerung „wenn ber 9)ienfch fpielenb unb fherjenb ©dvi«
bis ins illter »erfchteben wollte, inbem fie ihr al|o „ben thun will, nid, 'tjum©ewinn ober jur fKache,
jurebeten: “Der himmlifche 'IJSater will, bag ein „fonbern nur wenn man faget: ^emmt, lagt uns
„jebes alter fthen 51W ©cttfeligfeit gefdtieftgenug „gehen, unb biefes thun, ba man fich nicht fchämt ,
„fe»: ©rhat feine Seit ba»on ousgefeWotTen, fo „unperfchämt^ufepnx).
„gar, bog er aud) ben fleinftcn Äinbernben©ieg ic. Dagegen warb nun auS ber ©rfahning
„über bie ©ünbe »erfprochen hat,,, ^ie berglei» wohrgenommen, wie bas jarte alter auch jam
(hen ©rünbe jene 9?lutfrr ihrem horten Äinbe un» ©uten burch einen erbaulichen Umgang angetrbh»
(er ber 25erfo!gung »erhielt, unb bie©rempfl bcS net werben fennte: Denn “bie©ewehnheit tonne
hcincn3faacs,ber7'iSrüberunbanberfr»or)fclle» „'tug.nben unb iaffer hegcn.unb ernähren, unh
ter). Unb wie ein anberer im 51?amen einer fol» „»ermöge abfonberlich ben jungen leutenbarinneit
d;en 9Jiutter ein Smb onrebete; “5)lfin ©chn, ,,»iel,wennfie»on jfinbheitan mit.grcmmen auf»
„jähle ja ni^tbeinc^ahre, fonbern fange an in bei» „erwachfen. Die erffen ^a^re feoen jur Unter.
„ner jsiinbhcit ben wahren ©Ott in beinern ^er^en „weifung bie bcjfen : Denn |ie haben etwas mei»
„ju tragen: ©8 ifl ja nichts an ber ®:lt, basbu „d)es unb gelinbcS bep fid>, welches leidjt fönne
„lieb haben fonnteft. ©iebe bod) barauf, wasbu „fermiret unb nad> bem 'Uöillen ber alten gejegen
„»criälTnf, unb was bu hingegen gewinnc|l„ u. f. „werben. ®as jart fen , bas laiTe fich in allen
f. 1). Darju half nun nicht wenig eine frcihme „Dingen leichtlicher ongewöhnen,, >•). ®ann
©cfellfd>aft unb ein unfchulbigcr Umgang mit nun gcttfelige ^iTfonen einem Äinbe pja-geben
©hrifiiichen ^erfenen, »on benen fein aergernig würben, gcfchabe alsbenn, was »on ber Jagenb
»er junge .^erjen ^u befergen war. ©leichwie jenes frommen '?)fanne8gffchrifben wirb, ba er ei»
ber »crgcbo*teiehrer weiter ba»on rebet: “vSenn nen frommen ©pielgefellen gehabt, “©ie führe»
„bie ©Itern fich »orfehen, bag ihre Äinber »on fei» „reten einerlei? Jebensart, unb harten einen ijlor.
„ner©ch'ange geltochen werben: iJS.irum feilten „fab; unb bie iiebe ju gleichen Dingen famt ber
.'.fienichcebenfcforgfältig acht haben, bag fienid't „©efelifchaft einerle»arbeit hatte fie fo burch baS
„pon bem ißccberbcn ber ganjen iHJelt gctrcjfcn „'Sanb ber iiebe »erfnüpfet, unb fie waren alfo in
jjber
p) H/»rfitr»»«Epiü 7- <]) HiUriyi in?Cli% r) Apiid fr» •'ein«»» hymn. IO. deCcon. 5) fi-
Äwiitm »e'Vr Carm. de Miccjb. 1) Lc. u) iib. 11. Conf. c. 3. Ib Uh.lIL.c.p.
y) Hiinnjmusii Dcniclr. de Virgin.
4- dap. Pon 24ufcr5tV^ung u^^ Untertreifung ju ^auf< unb in Gct^ulcn. 695
iirfw brt ©i’iftc« (inanberäfnlid) tw>rbcn,ba§
,/infr glfid)fdm in bce onbeni (geele roor, unb
«ncnt gofifl, bas bidiiwc b<r anbcre aucfe.
ndint foldjc brüterli(bc©in|limmung nwr unter
,4’i-nbm,, z). (fben birfe iJöirfung fanb (id) auefe
bw brmanbrrnUmgang, jum (Ercmpel mit brnrn
JCiifroärfrm unb nnbern, roeicbc um fie toaren ;
»irunsfcbonfin Sebrer qeicigrt bJt, boß man auch
fci«2fmmfn,53arterinm’n unb bcrgleidjen, fu fei*
ner böfen ©cfi-(Ifd)att laiTrn fülle, bamit fie bas
®6fe, was fic gelernct, bm 5iinbfrn beij ihrem Um*
gang nicht roicber bei^bringcn. ©in gottfoliger
aRannrou^emebrwn ber ireue feiner ammc^u
reben, als feiner SEUutter felbil. “Diefe habe bie
„SUnbertleigig wrfergetj^nn fie flrafen ge-
»»•oefrn, habe (le einen heiligen ^n|t erroiefen, in
nbemlinterriditeine frnberbare Oßeisheit,,. X)a*
bes er aud) gebodK, wie fie ben inbern fo gar outfer
b«t3Jlahl<eit nit^ einmal 2öaiTer |u trinfen juge»
latK'n,bämit fie ihnen alle böfe ©eroi'hnheitenwr*
leiten möebte, inbem fie {u ihnen gefprod)en : “;je*
Jtanb rooUet i’hr QBoiTer trinfen, roeil ihr |u feinem
„®An fommen fönnet: ffienn ihr aber Herren
nübet Xüd)e unb Ä'cller roerbit, |ö roirb eud) bos
,,'BaiTer nid)t mehr onrteh. n, fenbem bie ©enjohn*
rheitiu trinfen roirb überhanb genommen haben „ :
Unb olib höbe fic bie'Ä'gierbe ber ^ugenb furiitf
gehrten, bag fie alles nad) ber ©hrtorfeit an ihnen
regieret, unb bie Ämber nicht einmal wriangef höt*
tm/itws ihnen nicht lufommct .<).
H. fOo^ vielmehr muhte ihnen nun ber erem»
plarif^ ®anbel berer lehrer bienen, als n>eid)er
Jleichtam einWuller ihres iebens |u |enn pflegte,
Dibem bamals unter ihnen ber lebenbige ©lau^
annoeb h’rrfd)ete. Norberten fie es hoch von ben
©fern f loif, unb noch vielmehr von benen, bie ob*
frnberlid) (ur^uferjiehung berjugenb beftimmet
iwren. üßie eS benn hi>'lTe: “I>ie unverflänbige
n^ugenb mu§ einen iehrmeifler haben , unb fi^
niiber feine ’^ugenben vertvunbern. 0ie mülfen
nnitbts an ihren ©Itern fehen, haben fie fünbigen
«fönnten, roenn fie es nachthäten. X)ie ©rrmpel
»können beffer le^en, a's bie Qßorte,, h). I)rum
war aud) bie ©hriftlid)« Su^mb verbunben , ben
treuen tehrmeiitern auch treulich nachiuroanbeln :
^eichroie man von ©uthyniio liefet, bag er bem fe*
ben feines $>räceptoris ^caiii treulich nadjgefolget
gn, aifo, ‘|bag er nicht allein ficb als einen Jehr*
nlünger feiner ®orfe enviefen , fonbern auch fei*
«ner2ßerfe. ©rhabe jroar feine Ohren ju feiner
,,febre hingemanbt, aber auch feine Tlugen auf fein
„leben,, t). ®o fold)e ^ilfame lehren unb ©p.
empel in einem jungen ^erjen einrourielten, ba
fonnte eS geroiglich an (eligen ^rüdjten burch ihr
gantesiebennichtmangeln : inbem aud) nad)btm
lauf ber 97atur basjenigeam beffen rourielt unb be*
hängen bleibt, roos In ben jarten 3ah*^en merfroür*
bigos gefehen unb gehöret ivorben. 9Bie etiva je-
ner alte 0cribente von fich bezeuget, “bog er in
„feinem ^Iter noch viel bclTer im ©ebächtnighobe,
„mas in feiner Äinbheit unter ben heiligen 'Ölän*
„nem vorgegangen, als ivas neiili^ gefchehen,,.
X5rum febet er hmiu, “roas man in ber äiii^hrit
„lernet, bas mächfet uns g!eid)fam in bie 0eele
„ein, unb roirb mit ihr vereiniget, alfo,ba§ i^mich
„nod) bes Orts erinnern fann, roo ber heilige Po*
„lytarpuogefeffenunb gelehret hot, ingleichen fei*
„nen^HuS* unb ©ingang, feine lebensart, bie ©e*
„galt feines leibes, feine Sieben, bie er an bie ©e*
„meine thot, unb roie er uns er? ’^et, bag er mit 3o*
„hanne unb ben übrigen, bie ben ,^>©rrn gefehen ho*
„ben, umgegangen, roie er mit ihnen gerebet, roas
„er vor lehren unb Kräfte von ihnen angemerfet,
„bie bos 'iöort bes lebenS felbcr gefehen haben.
„Ui.fes höbe id» burd) bie l^rmh«Tvgfeit,®Ot»
„tes geipig bamals gefaffet, unb nicht aufs 'Po*
„pier, fonbern in mein .^5 gefthricb»n, roieber»
„hole esaud» og burd: bie ©nabe ©Ottes ■)).
12. 00 viel nun als an frommer ©efcL'fchofit
unb erbaulichem Umgang ber ivinber gelegen roar,
fo viel unb noch mehr tnig es aus unb beroegte
©hriglidte ©Item, bag fie fid» nach gottf ligen,
treuen unb verftanbig.n lehrmeigem umthaten,
unb alfo bas ^-il ihrer ^inber auf alle 9Bege betör»
berten. Denn roeil bie 5ogenb viel lu unaebtfam
roar, unb all juviel ihotheiten im ^er^en hotte, bo*
heroaufbieyiegirrung bes^eil. ©ciges nicht acht
^tte; fo achteten ge vor bos '^ege, fclthe 5>erfo»
nen ihnen corpifehen, roelche ihr ganjes leben mit
heilfomen Unterricht regieren folltcn. ^(n biefen
erforbertengenun, “bag ge ferne von allem ©hr*
„geij unb ^othmuth roören, aud)bur*bie HB.'hl»
„lüge nicht übrrroältig,t nod) »om 3rm überei*
„let, fonbern gebulbig, langmüthig unb bemüthig
„roören, girnemlid) aber fromm unb arbeitfam,
„bie bie Seelen ber Äinb’r fonberlid) lieb hoben
„müiTen„ r). ®o tiefe 'Jiigenten bepfammen
rooren, roar an fruchtbarer ^ufergehung nicht tu
troeifeln, roeil ge bergegalt nach tem Sinn ©h^'W
von ihnen gebilbet unb geführet rourben , roie bie
»>**'.f'<Alil>-IX Conf.c.8. h)Hinmrm.lt. c) InViuejmc.
Jtp, ilb. V. c. ao, e) Apopht. P*t. ap. CMtierium T om. L Mon, Gr. p. 467.
7-
d) hittäMs apud
I
s
6t)6 6. S. D^n bcm Prioat» un& feäuoliftcn Heben ber erflen dbriPen.
teurer felbjl aifo anqefü^ret waren. ®cnn “wer unb i^re U?i|Tenftbaften, finben wir furjlid) bie»
T,vcn feinen Sltcmforgmiti^ erlogen war in allem fe« au6 ben dltejlen ©aibenten anjumerfen. 3m
,^cm, was jur ©ottfeligFek bienete, »on feinen Tlnfang bc8 ©bangelii, ba bie d^ri|len er|l au$
„ifbrmeiiteni aiid> in ber ©rfenntnip unb guten bem .^jcbbent^um DeCe^cf worben, bratbten bie,
„<iÜilTenfd>aften wc^l untcrridjtet, fonberlid) burt^ fo gelehrt waren, i^re 'ÄilTenfdjaften jwar mit in
„bas ©f^or ber göttlidjen ©cbote treulid) unter» ben €btidcn|lanb, fie liclfen aber olsbalb b« -i
„wief 11 ; ber fennte bemad) in feinem iebenswan» fd)äblid>en unb tmnbtbigcn ®inge b'^twg, ba<
„bei feil unb unbeweglid) feon, unb in bem tauf übrige, was fte »on iSpradjen ober Sünflen ent»
„ber ^tfeligfeit immerbar fortfabren,, O. Da weber lur Ucberieugung ber Jpeijben, ober <u an»
^ngegen wenn ein Kinb gleid) nod) fo fromme bercr 91ad)rid)t annod) braudfrn fonnten, ^ilig. i
feltetn botte, unb bennod) einem böfen ^rdeeptori te ber in ihnen ;u feinem ^reis unb lum i
überlaffen wäre worben, |b wäre es ber 93erfüb* gemeinen 91uben. 'oc» ben unruhigen feiten ;
rung, unb fdgenbs bem ?3erberben febr nobe ge» aber war ihnen unmbglid) eigene 0d>ulen aufju»
wefcii. Daoon bie Ulten fonberlid) *' n (rpempel an richten , fonbern ein jeber mu^te feine Äinber ent» i
bem Äatjier 3uliano anmerften, weld)er »on fei» weber felbfr unterweifen, ober 5» einem »erlldnbi» 1
ncn2br>ltlichen©ltemnad)9Jlöglid)teitwobleriio» gen Sbrilien beimlicf) tbun. 9ßann a^ bie I
?en gewefen, nochmals ober unter bie bet>bnifd)en bfi)hnifd)e Obrigfeit ben dbrifren einige ^e»bei(
)ro|eiToreS gerotben, unb burd) fie »erfebret unb ertbeilte, fanben ftd) b'ff uti? gottfelige unb 1
511m .foeijbentbuni gebracht worben g). Diefe weife OTdnner, welche fich ber db«Tt*'d)en 3ugen>
ceorgfalt war bamals (bnberlid) nötbig, als ber annabmen, unb fie im göttlichen ®ort unterrich»
Unglaube unb bie ©ottlofigfeit ber .^ei>ben fid) teten. Denn barauf war es mit aller ipnr Un»
unter bem ©chein ber ffleiebrfamFeit mit in bie terweifung unb ©chularbeit ongefeben, bgfr (?e
Äerten ber Sbrifreneinfchleichen wollte, wooon im bas einige 91otbwenbige benen jorten ©eclen 1
Der Zluguftinuo ainnertc fich noch, wie elcnb ib«S leitlichen unb ewigen .^eilp bauen lebrtrn,
CT feine 3“9*'’*5 lugebrachtjbabe, wenn er oifo »on bamitfte bet) allen gdllen, in allen ©efthdfren unb
ber »etfebrten 3»d)t feiner Prdeeptoruni fd)riebc: gegen jebermamt ben ^Qen ihres ©Ottes unb •
„Won legte mir biefenüBeg jumpten leben »or, 33aters foliglid) tbun fonnten. Diefes alles ifr aus 1
„boB id)benen folgen foüte, bie mich wollten in ber ben ©d)ri|ten ber crilen 3cit«i bcutlich ju erfen» ,
„Welt burd) bie Serebfamfeit berühmt machen, nen, unb wirb in folgenbem (Eapitel augenfei^in»
lOmb m^ feine i»obrc®ütcranboten. 3d)n)arb lid) bargetban werben. Do^ aber ou^ biejeni«
jdnbietochule getban, ba§id)frubiercn follte,unb gen unter ben dbriften, welche in ber bepbnifc^n
„ich ©lenber wuBte nicht, was mirs nü^e wäre, töeicbrfamfeit eifabren gewefen,bie^9>en felbß
„©leichwol würbe id) gcfchlagen, wenn ich foul barinnen unterwiefen haben, i|l lubem (fnbeoon
„war, unb biefes würbe fb »on Ttiters her gebilli» ihnen gcfd)eben, bamit fte immer ©elegenbcitb^«
,^et h). Wan triebe mich mit graufamen ©d)re> ten,benen llnglaubivien lugleich bie dbeifrlitbeieb«
„efen unb ©trafen, ba§ ich etwas lernen follte. reun»ermerftbei)jubringeii;ols mon »on Drigc«
„Da legte man mir eine Ürbeit »or, welche meiner nc unb anbem weiß k).
„©eelen Unruhe genug machte, entweber burd) bie 14. 3" ©d)ulen aber, wel» ,
,v^offnungber)öelobnung, ober burd) tie J^urd)* d)e »on gottfeligen unb »erfrdnbigen dbrillen an»
„»or ©thldgen,nur baß etwan bie Worte ber gefrcllet worben, warb bie heilige ©chriftfamtbc»
„jürnciiben !Juno bet|dgcn follte (aus bem S8irgi» nen bariu bienenben ©ad)en alleine getrieben,
„lio;, ba id) hoch gehöret batte, baß es bie 3uno unb ber 3a9ci»b jut Urbung bes ®!au»
„nimmermehr gefagt. Unb bemnath würben wir benS unb ber iiebe bepgebracht. Wir ha»
„geiwungen, benen Jiißtlapfen ber lügciihaftigen ben fchon im 2. '3uch bet) ber dotechifnius.
„^oetettnachingcbcn,u.f.w.O. lehre fidriid) erfeben, wie in biefen ©chulen
13. Diefes war bie gemeine unb »erfebrfcTirt in bie ©runbicbren bes Gbriftentbums ous bem
ben benbnifd)en ©chulen, wie ße unter ben Un» göttlichen Wort fo berrlid) unb frdftig »orgetra.
gläubigen aufs eifrigfte getrieben würbe. Was gen worben, baß bie frligilen grüchte barauf erfol»
aber bie ©chulen ber erfren (£hf'fr«n aiilanget getfmb. Da, jum©rem|>el,au6CDri0cnio©d)u«
le
f ) in III. priiic. Proiicrb. p.4<4. g) Scicmmus lib. V. c. i. feejq. Thttdiritut lib. III. c. s. h) Lib. I. Conf.
«.p. i) Lib. cod.c. 14.ee. 17. k) £u/e^iM< Ub. VL H. £. c. j.
4- Pon »lufiT5U’()Ung unöUntcrtrcifung tcr ]Rinl>cc 3u youfe unbin0c()ulcii. 6 >7
U i^rcr m’el baö i<6en um £Ari|ljn>iücngdii(T«n, ba tucbrtg fmb auc^ an^cre )ulcbrcn,3‘{im.2.
unb von ibrem ^räceptore felofl jum^obc begici* v.a. 0o ridKotcn nun abfontxrli^ bit 93or(l«<
ttt tvorbrn. 2(l|o nennet i£ufcbiuobie0(bulebetf |^r ber ©emcinen {(re 7(nflalt babin, tüg fie bie
Plantäni,<[(cmcntiounb eben biefes 0ngcnio 3u9<nb j|u oUen ii&tbigen gingen anfübnen ^
iicine 0<bule bec ^iligcn @(brift> ein ^erf ber ^memlid) aber bieienigen, tveicbe beutober mor<
i,g&ttlid)eiilebre,eineUebuna}ur göttlichen Unter* gen nneberum anbere lehren foKten. 0iefc na^
•aoeifung„i); unb jeiiget bauen, “ba^bieJ^epben men fie gtmeiniglith )u ftd) in ihre Oßobnungeu/
„von bem le|tem in gro|Tcr Tlnjabl .bie Eiligen ba fie auf ihr Xbun unb ioffen genau achtung ge*
„0runblebten beo 01aubenVunb ba8^ort®Ot* ben Fonnten, unb ihnen mit allem nöthigen Un«
nte« gehöret halben,, Unb biefe 0<hule ju^ terrid)t bepfpringen q). 0ohin vieffeicht auch ge*
iepanbriaifi o^ne 3n>eifelbieerfie,n)e[(hemanbcn höret, tvann ^ohonneo einen fblehen jungeniüRcn*
ben dltellen «cribenten finbet. ©arneben aucQ fhen einem 21ufle()er übergab, berihnauferiiehen
m Xthen, nicht )n>or auf ber htobnifchen 2(cabemie, unb gebührenb untertveifen feUter^.
pjnbern in ber Shrilien eigenen 5ßrrfammlungei* 16. 2lu6 biefer Weivohnbeit unb Tinflaltberieß*
he fbld)i ©erffiott ber göttlid)en 2BiiTenfcbaften rer mürben hernach gan je fol^e0ffeIIfchaften, bi«
befannt rourbe, barinnen fich in bem anbern 3nhr* unter berfelben ^tufficbt uep einanber lebeten, unb
fiunbert fonberlich hervor thaten «Duabratuevf ei* fich in nöthi<)en unb n^lichen Sprachen unb ® if^
(libco unb Jtibcnagcrao. 5ßeiter()in aber, unb jenfehaften übeten. ?Bienachgehenbovon biefem
nachbem bie ObrigK'it ben She>t1lid)en diamen alten 0ebrauci> ein ^ifloricue fchreibet;
bcFennete, hat man burch öffentliche ^utoritäc or> „mürben vor ^Itero bepben fürnehmflen 0emei*
bencliche Schulen angetict>tet,mifmol man anmer* „nen gelehrte ^eute gehalten, meidje öffentliche
fen fann, bapbie mei|le Sorge unb 'Verrichtung „Schulen hielten, ehe noch bie ^entliehe ©pmna*
bep benen 5Cir^nbienern unb Mönchen blieben „fia, bie man jcho hot, in ber0h*^enheicaufge*
jep ; als mir türjlich feh«n mollen. „richtet mürben. 3ur felbigen 3eit mar biefe alte
15. ?Xom mag auch iu f.iner3eitCEatianuc» „®ctfe gebräuchlich von 0ngen« unbdU'mcnte
einige dheilten unterrichtet haben, moruntcr einer, „ber, unb ben erffen iehrern ber 0emeinen , melche
mit SRainen ^hohon , von ben 0cfchichtfcheeibem „bep ben berühmten 0emeinen .^u 7(miod>ien unb
gelobet mirb nj. ^Ifo mirb auch ermehnet, ba^ „Klepanbria m ihren 3eitcn gelehret hoben„i>
eben bafelbfl eine dhri|Hiche ^rau ihren Sohn So morb auch in einem (Eoncilioenblichbiefe'Ver*
bem bamaligen 2(uffeher ber 0emeine , 2iniceto , fügung gemacht : “ilOenn etliche junge ieute (nath
in bie Information gegeben habe o):.rootaustufe* „ber bamaligen ^rt,) unter ber 0erifepfinb,fofol*
hen ift, bag bie iehrer fid) meiftenthcils bieferSorge „len fie in einem ©cmach bepfammen bleiben , ba»
ongenoinmen hoben, diemeno 2Ueranbritwa „mitfteihreunverfiänbige ^ugenbnidx in^uth*
eriehlet vonftch frlblT, mie eran unterfd)ieblichen „milien, fonbern in dhri|lijchcr 3ud>t jubringen
Orten bie berühmteflen Uhrer feiner 3e>t aufgefu* „mögen, inbem ihnen ein bemährter 2(eltef}er ju*
(het, unb nach vielen anbern enblich einen trefltchcn , .gegeben mrrben foK, melchen fte fu ihrem lehr*
Wann in ©gppten ang troffen, mcld)cn er aifo „mei|ler, unb 5um3cugen ihres lebens haben mö*
lobet : “08 mar biefer iSJlann eine rechte Viene , „gen„i^. Da benn auf biejonige junge leute
„melther bie 'VInmen ber prophetifchen unb apo» fonberlid) gefehen mich, melche lum Dienrt bet
„fiolifchen '3Jiefen ablas, unb feinen ^uhörern eine ©emeine bereitet roorben. «Ißieouch fonjlbie äf*
idautere unb unvecfaifd)ie 0i Fenntnih einpflan)* tern Irhrer folche bep fich |u haben pflegten, ba fie bie
„te„p). ?(uf folche Tlrt mürbe nun unter anbern geringllen Äirchenbienlie fchon verrichteten, unb
bie dhrillliche lehre fortgcpflan^et, bag immer etma lefer roaren. ®ooon abermal ein donci*
bie erleuchteten dhril^rn, unb fonberlid) bie leh> lium verorbnetc, “bag bie ‘Xeiteffen bergleichctt
rer, ben anbern mit ihrer Srfenntnig bicncten , „leute bep fiel) im .^aufe haben foüten , unb al5
unb biefelbe auf bie l^iachtommen fcrtpfianjtcn. „fromme jjJäter gcitllidjer HBcife ernähren, bie
©leichmie es oud)^au!u9 haben moQte, unb bes< „^lige Schrift mit ihnen lefen, unb fie im ©e*
mögen iimotheo fhrieb : tPao bu von mir gc* „feh bes .^0rrn unt reichten, bamit fie aIfo müf*
^cet h'Oti, bao befthl treuen n7enf(|;en, bie „bige Sfathfolger beeämen u).
i 1 1 t 17. ®a$
I) lib.V.c.io.Iib. Vt.c.^.etg. m) Ideralib.Vr.c. ?. n) E^t.Iib.V.c.ij. o) Kvfpktmi \ib. lll, ‘
c. 19 p» I ib 1. Strom p, 190. ql Wd-Onr»*/*/. Cfnt. II.c. VII.p lol. r> £»/fi.lib.HI.c.»a.
li jtlbrnui CrMuxjiis tib. UL MecropoL c. 43. p. tS- t) CtacU, TtuiMum IV. c. »3. u} CfitiL t'^enje IL C4.
6. S. Don bcm Prirat« unb t^uolicfjcn fl,«bcn bcr «rfl«n (TbriO«".
. 17. ®fl6 id) twitcrDonbtn ©d)u(fnt)fr9)lin.
d^e gefaxt, id borette oben bri)i^fr^(fd>reibung
im a.53ud) «»itffn. SRur no0 ftlicbt (Erempel
Mn« an fofdjen gefa^rlid)fn Orfm b<r TItabfmtm
entgehn n>ol(tc- @c^r mfrfroürbtg ifl bif
lung , njeld)f (Brcgohuo na3ian5cnuo non ftd>
)u gtbenfrn , fo rid)tefe tinfr ju Sonfiantinopfl unb (jinem ^rcunbf, Safilio, fe|rt/ ba crfdjw«
«in fold) Äloftft auf, barinnrn ©tubirenb« bf« b«t, roenn er unter anbern ©reueln m ^t^n auf
finanber lebten unb ftd> übten x). (Ebryföfio«
muo felbft roarb in feiner ^ugenb v?cn ben 5Jor*
ber ^icabemie aud) biefetf leiben muffen , bo§ b«
^nbnifeben ©tubenten ^u bfefem teben ein«
ftebem eine« foltben Orts infermirety-) Unb »on gemengt , unb, roie man ben ^nbnifd)en ©e»
iiuguflino i)i mebr a!6 ju befannt, tuie erin fei* braud) nod) nennet, beponiret. ®em Safilio
ner üßobnung eine foicbe @efell|d)oftber©tuben* aber ^abe man biefe 5f\'rbeit nicht jumuthen itiol*
(en aufgerichtet unb erhalten, gleich als etma im len , roeil er )u grasitütifd) unb gelehrt gemefend^.
^Iten ieflamf nt bie 93rophetenfinber unter ber 2(uS roelcher ©rjehlung etliche bie 4)cpofiticn als
3(uffttbt berer 5>ropheten angeführet roerben. Unb
biefe 2Beife rourbe mm lange ^it behalten ; roie
man ba»en auch roeiterhin viel werfmahle bet; ben
©cribonten hnbet z). 3m übrigen muffen auch
bie Äanfer fonberlicl) in ihren iKefiben^en orbent* roerben. ©S befchreibet aber gebachter ®rcgo*
Bche ©rtnUen gefhftet hoben, roeil man unter ih* riuo fein©tubentenleben bafelbfl fe^ fchöti, roenn
reu ©efehen bergleichen ükrerbnungen finbet , er eon (cd) unb Safilio erjehlet : “Ss roaren uns
»eiche bie ©thulen betreffen a). Sieben roelchen „5roep®ege befonnt; ber eine roar ber fümehmffe
eine fonblrbore Antiquität »ergcblich behaupten
roollen, ba bech biefelbige mit ihren Urhebern,
benen blinben .^enben unb thbrichten iiebhabem
lieber bet eroigen 35erge(fenheit möchte geroiebmct
roerben. ©s befchreibet aber gebuchter ®rcgo*
afelbfi fe^ fdfön, roenn
ehlet : “Ss roaren uns
auch onbere nad) unb nach berühmt roerben, als „unb beffe, roelcher uns ju ben .Rufern unb
ju jXom , irier, fJRagilien u. f. f. b), melch« ich „fu ben Jehrern führte^ ber onbere gering^ere,
ift'd;t roeiter unterfuchen mag, unb pielmebrPen „ber ju ben iehrern ber ouffcrlichen ©elehrfam*
benen erfien noch «ums berichten roill. Die ©e* „feit roiefe. ®ie übrigen alle überlieffen roir be*
lehrten ^ben »on jenen in gan3fn ijüchern Siach* „nen, bie iufi bron hotten, n>as uns £omJ*
rid)t, benen übrigen roürben biefelbe roenig ober „bien , ©aftcrenen unb anbem Ueppigfeiten brin*
nichts bienen c). _ „gen roollte. ^>.nn bos ili nicht Mochten, roas
„nicht fur ©cttfcligfeit hilft unb einen ©tubiren*
‘ rg. 3''^®th ifl biefeS nicht gon^ m übergehen, „ben belfert. Uns roar biefeS bie herrlichtfe unb
bog unter bem ang''henben fSierfüll ber 6!hri|fen „grögte ©ache, ein Chtift genennet ,m roerben
«nnod) bie unter ben ^rben berühmte ©chulen „unb ju fepir, unb borauf roupten roir uns siel
Judithen unb fenften goriret haben, bohin outh „mehr, ols auf alles onbere *)•
Weroeilen einige (Shrifien gercifet finb, biebamals >9. ®ie er benn and) roeiter ihrer bepbrr gott»
bif »eilen einige (Shrifien gercifet finb, biebamals ig. ®ie er benn and) roeiter ihrer bepbrr gott»
berühmten Siebner ju hören. ®icfes ober fhoten gefälligen ®anbel ouf biefer hohen 'Bthule rr|eh*
fic olsbenn erff, roenn fie tunor einen guten ©runb let, roeldiefonfl ollen Uniffänben nochron ^bni*
in bem roahren ffhe'ftenthum geleget hotten, ba* fcher '.Bosheit gan| übcrfchroemmet roor. feomit
mit fl« nicht burch bie (Sitilfeiten ber hepbnifdien fie benn jeigeten, roie ein ioth ouchmirten in ©0-
^ünffe unb ©eltroeisheit serführt unb lum Un* bom heilig unb unbeflecft leben fönne, bis ihn
glauben unb gottlofen leben gebrocht roürben. ©9tt ausfüfire unb bie ISöfen jertÄmettere.
^ünffe unb ©eltroeisheit serführt unb lum Un* bom heilig unb unbeflecft leben fönne, bis ihn
glauben unb gottlofen leben gebrocht roürben. ©9tt ausfüfire unb bie ISöfen jertÄmettere.
wieirol es bisroeilen gefehohe, bogmis gerechtem „?(thfn (fpriefit er,^ ifl|roarben©eelenfehrfchäb»
SSerfiängnip ©Ottes einige untreue unb heuchle* „(id), rooS bie ©eligfeit betrift, roie esbiegottfeli*
rifd)e .'öerjen wm ben ®eltroeifen per|fricfet unb „gen Icutenicht unbillig basor holten, benn fie fff
»om ©lotiben obgeiegm roürben, als bem elcnben „mehr, als olle Detter in ©riechenlonb, wller
3uliono roieberfu^. ©ejfalt es mich fonff ohne „fmänblicher ©achen,b.i. soll ©öpen, unb ift fehr
flergernif) unb siele .^inberung nicht obgieng, unb „fd)iscr, bog man nicht tuglcich mit boien,bie fie Ic*
ein ffhriffe ohne Smeifel burd) bie ©nabe fe^ fe» „ben unb sertheibiaen , in ben 3rrthum aerfffett
ffe (epn mugte, roenn er ollen ©triefen bes ©a* „roerben folltc. Uns aber hot es nichts gcfchabet,
als
1) .CffT«/*! lib. VII.c 17. y) ««»m.lib.Vni.e.tf. *)vid. 9. B*o'<’A»’rf-lib. II. c. iCiCChrtv
; nicoiiH:*/'j;'^i»>)/fA.DCCCXC. Ctaif. 0«/r//;Polf l,at. p pig. et Append. 9-109.« Grec. p. lig. »44.etc s.§*«r»
Not ad jlfcUin. p 255. H. Methan tut Opiifc. HiOur. p. « oinnino Bruithtttt de Mnnafl. Germ.
, p 30. 197. 101. cic. L. peromncmcialibiin C»V. Iitwi. bj Iiurod. H. E. S«. IV. p.io».
c) Vid. '"“'äc Origine Tempi. M Svhülaniin. MiiJ leailarpiui, 'vvneiti, F. Jr niti de Aca.lcniiii ac de
Sehoüii Gerii.anicis. yrßnui de Ecclel". German, atqiie in pciuiii iUtfaitHidt Reforuiauone Acadeiuiarum
ncecITarU. d) Ont. in laud. Mttflui M. c) Idem ibid.
4. t>on 2lu^fr3ic(>ung unb Untcmxifung bcr Zlin^cr, 3u ifaufi unb in 0*urcn. 89<j
tK mir unffre ©teltn roe^I ofrroo^rct Raffen, ber ^ugenb olfo nad) 95ttlit^m«Bi(fcn unb SefeM
„t)inn roir bfob« jäben barauf aütin, ba§mir Die ein, baniit an iO«m ieibunb ©cele TOte ficeh«.
„«ottfeligfeit ubeten, unb unfere ©adjen aufbie prcifeC mod?« »erben, ©ie moebten lebten unb
^ffhuna be« jufunftigen ieben3einrid)tetcn,in. ©djule Jaltcn, roo unb »ie fiewoUten, fr »ar bie
„bemroirfturbt-n , e^e »it (lurbcn. J5iefe« freö« »obre ©ottfrliflfeif i^re er|le unb einige abfiebt,
,^en »it uns Mr ^ugeji, unb riebteten unfer ie. oueb bie naebfre gru^t unb 5Birfung. Dieter,
„ben unb 1b«n «otb ben göitlicben ©eboten ein, nenben frlbfr »aren »on Äinb^eitangewöbne, fitb
„einet reisete ben onbern juröottfrligfeitauf, ei. ihrem ©Ott unb 58ater in ©ehorfam nad) bem
„net »or bem onbern ein 9Jlufler, bamoeb »ir SJlufrer be« erniebrigten 3©fu als ein Opfer bar*
! ,^0« iöbfe »on bem ©uten unterftbieben. Denn jufrelfen, unb ju fbren »7e ein jünger, »os bet
.ooir giengen gor nidjf mit ben gottlofen unb lie- .^©rr rebete. ffiir haben gehöret, ba§ barinnen
i4>erli<b«n®<fr®tn “tti, frnbemmitbengrömme. bie ©djularbeit ber berübmtefhn ©cbulmönnet
„flen, oud) nid;t mit ben ©(blögem unbiSal- befianben habe, bag unter V«" bieichreunb Ue*
jjoem, frnbem mit ben griebfamen,, Diefe bung h<iligfr Dinge goriret habe , bahero au^
®ej<bteibung biefer hepbnifeben Uninerl’itöt bilbet nid)t oOcine fr »ieie t^ure Peugen ©firifri unb
uns bie wrberbten Tlcobemien ber h«utigm ©hti' UKärti^rcr , frnbem oud) fr »Tel ^ngeliften unb
(len mit Icbenbigen gorben ab: ®iefr gor auch Sefehrerber JJieijbcn entfprungen finb k). 3o,ba
^htoloei ge(lfh<" / (•« *>«" ö« «lith* aud) gleich ouf ben hfnbnijihcn ©d)ulen ficb
Depofetion nirgenb anberS her haben, als »on bie* oufhielten, unb in ihre eitele Äimfle »erroief ein ^t*
(et gar abgettifdjen ©tobt. 7(p. ©efd). 17, t>. i6.f). (en lafjen, fr jogen (ie jidb bo* halb »ieberum tu.
®ic»ol auch biefe^nbnifcheScroohnheit auf be. n’icfe. 5ßic»on3afiliaer<fh(etmirb,ba§erä»ar
iwngran|6ftfchen,^alidnifthcn unb onbern Uni. einsmols bie SKebnerfunH aclehtet habe, aber
berfitdten i^es unzertrennlichen ©reuels »egen , bolb »en feinem greunbe (Öregorio abgezogen ,
bobep nichts als ®ligbrauch öorgehet, abgefd)affet unb ju einem einfamen leben gch4hretmofben,“ba
»erben ?)jgleichroie bie neue löblid^c^ricbricho. „er alle »eltlidje 55üchcr Mn»fg get^n, unb 13.
uniocrfitat ju ^oUc bicfrlbe niemals einfii^en „^aht long allein bie A. ©c^it? geigig betrach*
lagen. Denn es i|l bdmit nur auf ©elb unb ^e- „tet„ !)• Dergleichen geigige Uebungfn ber heili*
riren angefrhen, babep eS enblich auf ein greffen gen ©chrift»ir auch oben bep ihrer häuslichen ©r.
unb ©aufm hinaus lauft; »ie ein gelehrter jiehung unb Öousanbachten gefe^n haben. Unb
SUlann rebet h), 58on benen iDoctor. unblHa* »on biefem ©regorio, »ieoudj »en bem berühm.
ftigcrtiteln liefet man er(l unter bem ^ab|ltl;um, fen IDibpriio gebenfet ^ieronymuo, bager fiezu
unb hat bie ©htiftenheit in bie taop ^ahre nichts tlchrcrn aber ilatc/betcn in bcrheiligen0chri^
bauen gc»ugt, inbem fi» erg mit bempäbglichen gehobt habe m). Daher man flehet, »ie biejenü
(Recht bfp ben ^urigert «::fFemmen gnb, benen gen, fr gubiren unb anbete fönftig lehren »ollen,
es hernach bie ^h«legi auch nachgemadjet ha* biefes ihr höchges unb nöthigges ©tubium haben
ben O- fepn lallen, bog fte bie Sibel geigig unb nach öes .6.
30. Dieergen Irrigen »aren ferne »onaffem, ©eiges (Regierung traitirtcn; roouonuun in fot
»as euch nur ben ©dfrin eines he»bnifchen©reu. genbem mit mehrerm.
. els haben f onnte , unb richteten bie ^uferjiehung
f) Ane. EccI.Cip. IX.n.^ g) lib. I. de Academ. r, i5. p. lf{. h) jfntcmlus Ptf.
fikm»i lib.I. Biblioth.rcIrd.c.S.Conf.EpillolaHesr.G/.r.miiap.lluumg.Hin.EccLC.XVI.p igLM/dde*.
d«rpi«iLc.p ijffcqq.O.i'j^MjHiftor. Millen. VI. p.i8i.H«.^iW. Cphing. Th. PhiloCc. XXV. p. 952. ilvid.
Inttai. II.E.Scc.XU. p. 369. ythiMm lib. VIII. Parerg.c. io. MulJtndarfiia l.c.ci. LunjSui Coh*
tulc. pro Germ. p.31. Tcqq Oiia de lur. Pub|. p 441. Rahrtrftt Did'.de Digiut. Audeio. k) Vid. bb.
V. c.p. I) Axyiiuiiiib.ll.c.p. ni) Epiß. 57. ad Ooinnion.
5« Cap. üon bctti ©tubjcrcn unb ©cfcbrfamFcit bcr crflcn Cbctflen. 701
nwr, ■rouri» t>on i'bnen unterlatTn« unb iwr fd)4b. olö aiub, ba§ fic bfönw-gcn furncmlidjfoIdic'Dm-
iid) crfannt. ift aus ter im 3. Cap. beä ge gcicrnet jkjben. Denn fre »crb-bltcn es and)
i.©ud)5befd)ricbenen(£c(eud)tum3bererflenC^'ii* nid)t eor ben .peijben , roenn fie fd)vifben: “®6
^en , tngleidbcn aus allem ihrem übrigen Cßanbel i,bebarf piel 9)ad)fud^nS unb Siad’benfens int
unroit)€rtpred)lid) |u fd)lielTen , ja aus ber Sejeftaf» «0tubieren, roenn man aus ben befannten Sd)cif*
fenheit ihres ganjen Cbririmthums »on erleuchte» „ten bcr 'SJeltrocifen unb ^oeten, ober aus allen
ten unb gehetligten Seelen gcn>i§ ju erfennen. „iebrern bcr roeltliebenQBcieheit bie 3cugni)Te bet
®ir haben aud; von benen Dremmen in folgenben »Chrijllicben'^h'r^it hn^ous nehmen tviU : bamit
Seiten gehöret , unb roerben ferner mehr Verneh» jdhte 9)iifigün|ligen unb 93crfolger mit ihren eige«
men, n>ieftcnod)bemhepbnifd)enStubicren, roo^ »,ncn?Bantn ihres ^rrthnms unb Setrugs gegen
m j« ohne Swr'fel burd) anbere ongefiihret roor* „uns übertoiefen roerben,, b). llubbiefcsbe^cuget
fcn , bocb halb fieh Ju ben »ähren 2ßilTenfd)aften CertuUianua , ber biefes fd)ceibct , baf; cs viele un*
tmb bem einigen ^ethmenbigen gemenbet unb ter ben Chrillen ^than gehabt, »ie es feine unb
boS (utbere alles verleugnet ^ben ; Cs »irb auch viele anbere 0d)ciften unb iSerantmortungen »{•
fs gat bem ^uliono unb ^llo nathgeriihmety brr bie.^cvben fiar auSmeijin. @)et}alt fte bi.feS
bajj fie in ihrer 3ugenb jroor anbere jtimilc auch eben vor eine ftud)tbare ^rt bcr 'iffiiberlcgung
geletnet, aber “ber Chrilllidxn ®eisheit fonber^ h'elttn ;ivie fie baven befenneten: “Diefrs ijt ein
,Ji^ obliegen haben, unb nieht allein berjenigen, „»«hrer unb unmibevfprechlichcr ^etveis, »cl<
^bie nur inCßorten unb in iehren beflehet, fon» „e^r aud) von benen 2öibcrjachernji'lberbie3 ’ug*
„bem auch beten, foauf bie0ottfeligfeit unb ein „niife vorbringt . bamit fie von ber toad>e burd) ben
„frommes feben fonberlid) führet unb treibet,, A „Tlugenfehein üvenviefen roerben, roenn fie fclbfi
IHüe benn bie iSertlänbigen eben in folcher h«ilfa> „bavon ;eugen unb reben mülTcn c). Cs i|1 eine
men Crfenntniß einen genugfamen 0runb legten, „fefie ^rt bes ISeroeifeS, ben man von bem 0e«
unb f«(h burd) ben 0cgen 0Dttes gegen alle '^r. „gentheil felbfl nimmt , bamit bie ®ahrheit auch
fuchungen rü|T»ten, roo fie fid) ja in frembe unb „von ben Scinben ber Wahrheit beroiefenroirb,, d).
hei)bnijd)c 9öiiTcnfd)aften auS benen folgenben ?ÜJierool eben bie Chriden über bie 'Bosheit ber
Utfotben einlatfen mufiten. geinbe ber ©ahrheit flagten, bafi bei) ihnen auch
3. ^entlieh bie Chritfen, unb fonberlid) bie biefer ^roeis nicht mehr gelten rooUte, unb auch
rer, hatten bamals noch fchr viel roiber bie Cin* barinnen ihre SKiiho unb 0tubiercn vergebens
»Urte unb iöerbrehungen ber hfbbnifchen UBelt» roöre. “DieAartnäcfigfeit besinenfd)lidjen Un*
Weifen, ®oeten unb ?)rofetlbren ,ju (Ireitcn , unb „glaubens roill aud) ihren eigenen beroährtfden
Bvar nkht aus eiteler 3ahffud)t ober Chrgei), „fehrern nid)t mehr glauben, roenn fieetroa b;n
^Nrn <ur '33erroa()rung ihrer unb anberer 0ee* „Chnden^lnlag fich suverantroorten geben. Da
len , bie in 0efohr bn Verführung aifo fchroebten. ^milfen bie ^oeten fabelhaft hei'lTcn , roenn fie ben
Dl befunben fie nun noch fu ihren feiten nbtbig, ,,0öttern mcnfci)lid)e TIffecten aiibichten , unb bie
fid) in ben htb^'f<ho>* *6d)riften unb Äünlten ,,5)hilrfoph' hf'll«” all^uhort, roenn fic ber löahr»
umjufehen, ihre 0cl)ulen ju befuchen, unb bie 55rim ,^eit nafie fommen. 0o roeit roirb einer nod) Vor
(ipia unb 0runbfahe ihrer iJRei)nungen unb ich* „rlug paaren fbnnen, roenn er ben Chriflen nahe
ren )u raifen, alles nur barum, bamit fie ihnen „fömmt; ba er alebalb vor einen Chrijien angege*
befio beffer begegnen, unb entroeber bie Verführer „ben roirb, ivenn er etroas döeishcit affectiret}
jelbii ober ihre Anhänger von ber 9Jid)tigfeit ihrer „unb ctroa bie Ccremonien verachtet, ober bie
®ilT'nfd)aften unb iehren liberjeiigen fönnten; „®elt ein roenig reformiren roill. Drum roofleii
»ie grfhan 3(pod. 0cfd>. 17, as. „ivir nichts mehr mit bem 0tubieren ;u thun h-r*
llit. I, la. I. Cor. 15, 33. Von bem, roas fie „ben, unb mit ber iehrc biefer verfebrten 0‘iuf*
Red) baraus vor fich gutes bepbehalten, roollenroir „feligfeit, ber man mehr nach ber fügen als nach
Kilb aud) vernehmen: jeho beroeifeicberdlid), roaS „ber 'üßahrheit trauet f).
Id)grf;ig'thabe,unb^roar foivol, bahjiebiefedßei* 3. fRid)ts bedo roeniger gewonnen (ie bann
ffal)ogehaot,bie3einbemitihrenieigenen0.iiroerbt unb wann mit biefer ^rt einige, ober machten N'lh
ju th'agen, unb ous ihren eigenen ©runblehren, bie CDahrheit immer beutlid)cr, uiib MHieteij‘Wn
JÖefenntm'iTen unb 0chlü|fcn fic jii roibetlegen, bicfdbc vortragen, dßonnit fic banir
^tt t 3 tic*
' * t’ ■
1/ Vid G’ fgtr, K4titnienus Oraf. I. in Iiiliait. b) Tntullitmit lib. de TeIHm. Anim. c. I. c) JrtBtut lib.
4111. e. 14. d) UtMMtimm lib, de Tiinit. c. 1$. t) Ttrtnlümm i. c. Add. bttum I. e.
703 6. 23. Pon ftflii Pripat‘ unb ifaueUdtfcn Hcbm bcr «rflcn (EbrifTcn.
tifjcnigfn fenberlid) nod) fr5|l<tfn, nxlcpc wr
rer '3cf e^rung bie tble 3«if ^ «•‘fl” 'ödjriften
bcr Jpcpbcnjuijcbracbt Ratten, roicrool fie eben mit
bkfer Sßermen^ung brr falfcb brrübmtcn Äunft
unter bie gbttlic^ einfältige rSkbrb<it t)i< .^nft
bcrfciben mehr binberten , al6 förberten. 2(nge.
(eben ficbe AUS ^ufammenbaltung ber ÄirdKn|i»
florien Icicbterfcimcnläfict, bü§ bieungcIcbrte Sfc
Kunb einfältige crfle iebrrr ung(cid) mehr mit
fcblcrf)ten ^rebigt ausgcricbtcf, unb bie.^rt*
len f räftiger übertrüget grbabt, al6 nad}mal6 burtb
brn rebncvifd)en Vortrag borer gefdKbf” » i«
^tben unb fonji bei> ben .^e^ben jhibirt bnftm.
3n jener 3)lennung feferitben nun feiere ©elrbrte
wn ftd)/ ül8 ILflctantiuB/ ber eiiiTlbbocatgeroe«
fen roar : “Bie Hebung ber erbiebteten Sänfere^
„bat mir gebdfen , ba§ id) mit grbjferer ®ereb.
„famfeit bie 2Dabrb«it »ertbeibigen fann yv >
bed) gcjlebet er habe?; “(fs fann paraud) ebne
„bie ®erebfomfeit gefebeben/ unbiflbonbiclcnof.
„te aifo geftbeben : jebod) mu§ fie burd) <ine jtbö*
„ne Siebe erläutert unb geiiert roerben, bomtt fie
„bejlo fräftiger in bie ©eelen einbringe , wenn fie
„foTOoI burd) ihre eigene Äraftbefe|liget, al< aud)
„burd) bie Siebe gefdbmürfet i(i„ f ]). Sied) beffer
aber trafen cö3mt'f*l® obnebirienigen,roeId)eft^
nid)tferoo( ftboner ®orte bepei§tgtcn, unb bie
®abrbeit bamit ftbminfcn rooUten, atö bie <5a*
d)en felbji genau unterfud)tcn. SBiebonlDrige»
ne Pi’bfi» ^ ®ectenbet®eltn)ci«
„fen ihre eigene @üd)er »orgebrad)t unb erfläret
'„habe , baber ibn outb bie .^bben felbjl, (benn er in
•per ©d)ule la«, fic <u geroinnen J ibn t>or einen
„groiTcn Stylten,, ju roeli^em
^nbe er aud) bie brjlen Xöpfe btetu angefübret
bat h), Unb »on biefer Tlbfubt bifeuriret ein al-
ler ©cribent alfo: “Bit bei)bn(fd)c ©eie^famfeit
„i|l Weber »en ff^rijlo nod) »on feinen Jüngern
„gcbilliget n>orbcn , al8 wenn fie »on ©Oi'i b*f"
„fäme,unbnid)tal6f*äblid) gan] ucrioorfen wer-
„ben. Unb biefc« ijl nicht ope 'Äibacht gcfd)e»
„ben. Beim e6 fmb »iele Pbilcfopbi unter ben
Jacoben nid)t weit ben bcr 2Babrb«t geroefen.
„3n>ar b<>ben |ie baa ^auptroerf ber iebre fclb|l
„nicht erreichet, bah ftc bas ©ebeimnig Sa?rijii er-
nannt batten, ^nbeifen werben aud) bie Seinbe
„fräftiglich überwunben, wenn man wiberfte ihre
„eigene SBaffen brauchrt. ©cnfl fagt uns aud)
„GXptijlu^nb bieTippjtei, bag wir oües prüfen
„fallen, bamit wir nicht betrogen werben. 'Biefe»
„wieberfäbret uns nicht, wenn wir bie ®offen bec
„Selnbe erobern, unb mit ibnenboch nicht einfHm»
„men, fonbem bas S5öje fcheuen, bas ©ute ober
t^unb bie ^abrbeit bebolten, alles prüfin unb
„brauchen, ^nn bas ©ute gehöret aUeteit jur
^jSßabrbelf, eS mag jepn wo es wolle i).
4. iSben fo urtbeilcf ein onberer geirrter feß.
rer unter ben 2Utcn »on ber ©ache : ‘’ISBenn iwc
„ble^Wlofophcs lefen, unb uns bieSüc^r oon
„ihrer Söeltweisbeit in bie Jpänbefommen; fb jie»
„hen mir ouf unfere tehre, wenn wir etwas nühll*
„d)eS brlnnen finben; bas übrige, was »on ben
„©ögen, »on ber iiebe, »on ben©orgen biefer^S3elt
ubabet) ifi,basfd)erenwirgleichfam unbmei^tnes
«fahl,,, (wie es bie ^fracliten mit ben fremben
Unechten mochten 5. '3. SJlof. 21, 12. t k). Unb ein
anberer, ba et bie^ 2lrt bes ©tubierens mit ber
3fraeliten ^ginnen »ergleid)t, als ge ben ©g».
ptern ihr ©über unb ©olb raubeten : “®ie bie
„©gSPter nicht allein Ihre ©öhen unbfehmere io»
„den hatten, »orbencn^frael einen ©rmel hatte,
„fonbem aud) gülbene unb Alberne ©efchmeibe unb
„Äleiber, meli^ bas S3olf , als es aus ©gppten
„auSgieng, 5um belferen ©.brauch ihm gueignete,
„unb groar nicht aus eigener ©iliführ, fonbem
>,auf ©OtteS '-öefehl, ba es bie ©gopter felbdun«
„witfenb Iicferten,ma8 fie nid^ wohl brauthtcmSlfb
„hat bie Ji^re ber .^epben insgemein nid)t allein
„grculid)e ©ebid)te unb 53efd)wcrungen »ergrb»
„licher 2i[rbcit, welche ein jeber unter uns, wenn et
„unter ©.^ri|ii 'Änfuhrung »on ber ©e fellf^ft bet
„^i)ben ausgehet, fcheuen unb fiiehrn mug, fon«
„bern auch gute 2ßi|fenfchaften, bie jum ©ebrouch
„ber®abtheit etwos gefchieftet fmb, bie benn ein
„©hoffte Ihnen nehmen mug gu einem red)ten ©fr
„brauch in ber ^rebigt bes ©»angelii,, SäJor.
inne aud) anbere bti)dimmen,unb geigen, wie ba*
mals unter ben ftepen biefe Urt bes ©tubierenS
gar nühlich gewefen fc5_, gumal wenn einer »or fei*
nerScfchrung in ben ©thri|tenberfelben jichwohl
umgefehen, u..b feine ©rfahrung bem .^©nn gu
feinem Bienft gewiebmet hotte , bamit In allen
©Oft burd)©.?)ridum hotbgepreifftmürbf,mcrouf
nemlid) all jhr ^hun unb latfen giengem). ©0
reblich war ihr 2lbfehen auch inbengering|fen5?er*
tichtunyn , bag fie nicht in fold)en ©tubien ihre
eigene ©hcf u"*’ greifen SJamen In ber ®rit, ,
aud) nicht eine närrifthe (hgöhlitWeit eberonbere ,
<8or* '
f) Lib. I.c.l. Add.lib. V.c.I. Mi$uitiiiiFtlixO&i\i.Rne- gl lib. VI. c. ig. h)Id«iiib. i) .e*er«/,i lib. III.
c.iS. k) H»r«nt’mci EpiA.ad Damif. I) Jd. ad Pamacb lib. IX. cp. 9. lib ILdc I
Ciii.Dci.c.40. ni) Vid.OVcg«*. leiyfOrat. de ViuMoC^*,e>i^,n. iib. II. dcOofbChriA. c. 40. 4a. 1
,el«««»dri>rtnlib.l.ctVLSirüm.ihpcimuß.*(ia«M.A<.Ürat. jTTaif *v e'^ e^tiyiKÜf cii.pfAc7»-Ta höyun. |l
5. (E«p- Pon betn 0tubicr«n unb ©clcbrfainfcit b<r crflcn (Ibrincn. 7oj
93ortMle finbten , nxnn jte emae barinnen t^>
tm; jcnbern allein i^cn «ßencn
|«n bf n ^r«i8 ©Otfrt unbbie '-ötfcpfgung bcr
«oigen ^abr^it jum ber OJtenfc^n.
titfor Siwrf nid)t ba itwr, ba ^ört« aud> i^w 2(r<
btit in bitfrn gingen auf, unbjcmr^rbiefolgenbe
wtfalftne C^fhn mtnnf fcn , bag bie ®el t nun be«
hbrct roüre, ie roenigtr bötte inan an bi( b<bbni«
(dKn9>o««n, fKebncr unb anb<rc bcrgleicbfii b?n.
tm foUen ; wotion balb ivciter ju reben fe^n niirb.
5. 3)lf i)3fr|ldnbigrn gifngen bk 9)littcltlrajje
mikt)(n einer fd)dbli(ben Unmiffenlkit unb einer
falfi^ Sßeie^it unb fimWitben jHeuqierigfcit:
wek^ benbe nerberblidie iafter ftd) nac^ ber ^eit
ben einfibieicbenbem Abfall ber^b^l^^n pi duttem
onfiengen. X)ie er|ten€bri)len tonnten fid) ben '6*
rer eiiifdicigen^eiebeit aUerbingg ber bellen unb
nü|li(bllen ^(ugbeit aueb g^en i(re ^einbe rüb*
men, inbem fie ertoiefen, mieniebt allein ibrefebre
auf unbem^licben 0rünben unb Urfodien beru*
re, unb bkberrlkbtlen'lBirfungenenDiefe, auch
uniertrennlid) unter einanber nacb oUm 0rü*
efen oerbunben unb }ufämmengefüget mdre , fon«
bem mie fte auch ihr feben aut baä aßergenauelle
noch benfeiben Siegeln eingeriebtet bdtten : aifo,
ba§ ein (leUer 93erflanb, ber bo8 n>ab<'£ unb
bie retbte Slüetfeligtrit recht noch be8 Schöpfer«
f^ntion fenne, on feinem efroa« lu tabeln bgbe.
Sjorum fpracben fi* ungefebeut : ‘‘©ie Sbri|Hi(be
,4ebre ermeefet bie feuce allerbing« jur toabren
„^kb^k, toelcbe« Idngfl au« ben jübifeben
nStbriften unb ben ®üd)ern be« Sl. 'J. flar i(l,
nbarinne rok bie megen ihrer 0elebrfamfeic hoch*
nberühmten SJldnner (inben , olöwofen, l^lo«
„men, ©ankl unb bklc onbere. ©cr^eilanb
auch felcb< S'U'd'c errodblet, bie er oor ge<
„fcbicft geoebtet, ba§ er ihnen bie ©eheimnifle jei»
,gier SiAgion entbeefte unb ingeheim anoertraute
„unb erfidrte, roa« er anbern nur in @leicbni|fen
„jagt*. ®r ^ auch oerfprotb n , ^^ropheten,
„Queife unb »ssebriftgelehrte ju fenben,, u. f. m. n).
©iffrm nach mag ein jeber n»l »on benen rechten
€hri(len mit ®abrheit glaubm , baß fie nicht« »er*
lo^en, i»ü« fte »or roahre ®ei«heit erfannt hoben,
unfc»vTfi<hertgen>efen, baße«»on©Otf roohrhaf*
tiggefommen, esmog nun be» ben 3üben ober be»
^ben angetToffen fern ; hingegen büß (ie auch
nicht« angenommen, geliebet ober anbern roieberum
beitaebrocht, maö »on bem Unglauben unb »on
ber ‘Ä)«heit ber fBlenfcben , unb insgemein »on ber
»erfehrten 58ernunft unb »erberbten SJlatur h«*
geilammet. ©ie gröffeflen iiebhober bet ®if*
fenfebaften giengen fo b^utfam barinne , unb
menbeten eben ihre©elehrfamfeitbapan, baß ße
ba« iSöfe »on bem ©uten unterfcheiben lerneten ,
unb jenes »erroutfen, biefe« enodhiten, unter ma«
»or einem Slamen ober Xitel eö ficb auch barßel*
lete. ©iefe« roeifet ba« Verhalten aller berühtn*
ten ieute in ber erßen Äircben au« / mie fie bie
roeltlicbe ©elehrfamfeit auf ben einigen nöthigen
groeef meislicb ju (iehen gemußt, unb ba« Un*
artige al« fcbdblicb unb unnötliig Jahren laffen.
6. Tlifo b« OrigeneS in ben 'löiiTenIcbaften bet
^e»ben »on feinem SSater roohl unterroießn roar,i
unb hematb felber ßeißig barinnen mar , brauchte
er biefe« alfi> , baß er bao notbigßc barauo
nahm, unb bie ^e»ben in benen ©ingen infor*
miete , roelcbe ihnen nicht fi^blicb fe»n tonnten , im
übrigen aber ihnen (ugleicb bie ©runblehren be«
Shrißenthum« un»ermerft mit bepbraebte. ®o«
burd> gemißlicb feine gemje ©elehrfamfeit bem
J^l^rrn alleine ge^iligct rnarb, ba er jugleich mie«
ß, mie e« ihm be» bemStubieren um feine Chi^e
ober®elb, »iel menigeruetfehrtefutliuthuii^mar/
fonbern allein um ©Oft unb ßine« 3ldd)ßen Selig*
feit «>). 3a , al« er nacbmalgfohe , “mie auch h««*
„mit nicb^ »iel ausgerichtet mürbe , hörte_ er auf
„bie ©rammaticam |u lehren , meil ße unnühe unb
„ber heiligen iehre lumiber mar, (nemlith in benen
*Chi3cn,) unb wrfoufte alle f^me
„Schriften , ßeng auch ein gant atiber leben an p),
„ob er mol injmifciien nühlicb# liöißenfihaften pro«
„ßtirfe, al« ’Kecbenfimit, ©rb* unb Stibmeffen
„barinne mir bie roegen ihrer ©elehrfamfeit {«xh* j»unb bergieichen,, q). Unb in eben ßIcberSJte»*
„berühmten SJldnnet ßnben , als wofen, (^lo* nungbeteteberheil.iiugußinusalfo juöOtt, baer
„men, ©ankl unb »iele onbere. ©cr.^eilonb ßth feine« Stubieren« erinnerte , mie erflin Un«
„to auch folche 3i‘mget ermdhiet, bie er »or ge* glauben tractiret hatte; “iSßein^Srr unbÄönig,
„fcbicft geci^tet, baß er ihnen bie ©eheimniße fei« „bir müfie5u©ienßeßehen, ma« ich in meiner 3«*
.gier iXAgion entbeefte unb ingeheim an»ertraute „genb nühlicb gelernethabe, unb maeid) noch rebe
„unb erfidrte, ma« er anbern nur in ©leichni(ßn „unb fdireibe. ©enn bu gabeßmir®ißenfcbaß,
„fiwft. ©r ^ auch »erfprod) n , ^^ropheten, „als ich no^ eitcle©’’nge lemete, unb buhaßmir
„'iÖeiß unb tsscbriftgelehrte ju fenben,, u. f. m. n). „unter biefen ©itelfeiten bie Sünbe meiner lüßf
Diffrm nach mag ein jeber mol »on benen rechten „»ergeben, ©enn ich habe haben »iel unmih*
£hrißen mit ®obrheit glauben , baß ße nicht« »er* „5Borte gelemet , melthe man auch in guten ©in»
oorfen, roa« ße»ormahre®ei«heit erfannt haben, „gen lernen tarn,, r). ßBekber auchfonßen fla*
uifcnerßchertgemefen, baße«»on®Ott roohrhaf* get , mie er nidx« »on feiner ©elehrfamfeit auf
ig gefommen , e« mag nun be» ben 3üben ober be» ©s^itt gerichtet habe , baburch ilN aud^ie guten,
^ben angetroffen fern ; .^ingegen büß ße aud) Sadvn unnühe morben. “weine ©diarffm»
liebt« angenommen, geliebetoberanbernmieberum „ninfeit mar beine ©ab« , mein aber ich
leitaebrocht, ma« »on bem Unglauben unb »on „opferte fie bir ni6t auf. ©rum nü^emir« nitbf,
»r'ÄJSheit berSßenßben, unb insgemein »on ber „fcnbemesfcbabetemirvielmehr s). ©enn fie^,
•erfehrten iBernunß unb »erberbten Sßatur h«* „mein ©Ott, feilte bir berjenige gefallen, berbiefei
,„oUe«
n) O'ffmi lib. fir. adii. CclC p. 137. o) lib. VI. c. 3. p) Ibid. q) Ibid. e. it. r) Lib. I. Con-
ftCr c. 1;. •> Lib. JIll. c. I«.
704 6. 23. Pon bcm PrtMt« unt) b&uolitOfn Hcbfii bft erflen (Ebriflcti.
„adrä »er|3cb<t, unb bicb nid)t fcnnct? ^a, viel*
„mc^r i|l berjfnige felig , ber bid) fenn«, ober
„gUicI^ jenes nid)t lernet. 2öer aber bitb fennet
„unb jiiglcidjaud) ba« anbere n>ei|9, bet i(lbe«n>e»
„gen n(d)t glüctfcligcr, fonbern beinct wegen aU
„icin i|l er fellg, wenn er aus beiner (£rfaintni§
,,b(d) ol6 eintJi ©Ott greifet # unb bir banfet/ unb
„in feinem Did)tcn nicht eitel wirb,, «). Unb
bieje« war bet lautere @imi aller rcd>tfchaffenen
fonbcrlid) beret/ bie ftubieret Ratten,
beren Urtbeil man be)b eher trauen burfte, weil
man nicht ^u beforgen batte, bag (te etwa bie ©e<
lebrfamfeit beowegen fo gering acl^eten , weil fie
fie felbll nicht batten , wie es wol juweilen bon
benen UnwilTcnben gefcheben mod)te, welche unter
birfrm iSorwanb ihre Saulbcit unb Unwi|fcnbeit
bebeefen wellten u^.
7. Snachbem wir aifo ben 0imt ber eilten bon
bet ©clebrfamfeit unb bcrfelbenwabrcin®ebrauth
beutlid) gefeben, wollen wir jie weiter bonbem
S9li^braud> unb 0chaben reben b&ten , ben fit
b<9 berjelbcn aus unb nach beS .^(£rrn offenbar*
temilOillen erfannt unb ^umlb^iittfabren haben.
®a beim aus bem, was fd)on bon ber wobren
Cbt'fttf rechtem ©cbraucherwibnct i|f/ jugleith
erbellet , bafj nunmebro bon ber ©elebrramfcit bie
SHebc fc9, wie fit unter unb bei) ben (öottlofcn,
^enbin unb J^euchlem ifl unb im 0chwange ^e>
bet, als bon welchen obnebem befannt ifl, bah tb*
neu alles 0ünbe fet), weil es nid)tauSbem©lau*
ben gebet, ^ie bie (£bn|fenausbni(f lieh an^eig*
ten; wenn fie wiber fold)e ^alfchgelebrte fd)rieben,
tie.bir'lBabrbeit in ber Ungerechtigfeit aufbiel*
teni “?55elche unter benen finb wol fo reines .^r*
„jtns, bah fie ihre Jeinbe lieben feilten, bie nur bie
„Srllogilmos oufjulöfen wiljen unb jweifelhafte
„^ortc erf Idren , unb bamit ihre Suböttr gliicf |elig
„Hl machen bcrfrrethen. 3a, fie fahren bielmebr
„Immer fort wiber bie ;u lajtern , bon benen fie
„beleibiget finb, unb erbenfen böfe ©inge wiber
„fie x). (©clebrte) taugt alle mit einanbet
„nichts , unb ob i^r eu^ gleich eine ©elebrfam*
„feittufthreibet, forebet ihr bcch nicht anbers, als
„ein Viilinber mit einem lauben. 5öas machet
„ihr nod) bielffiorte, bie ibr bon ber^b'^t foweit
„entfernet fepb ? Xknn bie^b« bläfet eud)ouf, unb
„wenn es euch tin wenig übel ge^et, fo fei)b ihr
rtniebergefchlagen. I)ie(cn euren 0inn haben wir
„erfannt, unb wollen euer 0tubieren nicht mehr
X *■
t; Lib. V. e. 4.
Gric. p. 163.
C. iS. c) ibiiL
„anfeben, fonbern fein ©Ottes SBort ollein fol*
„gen,, y). 2>ah biefe jXefblution bie ^fefibres
unb ^b'lofoPb®* ftht "'o? berbroffen haben , i|i fein
gweifel , weil ihnen nicht allein aller ihr J^cmbel unb
wanbel auf einmal ^u0chanben gemacht, fonbern
aud) ibre'23oSbeit unb^^etrug fo glattbin entbeefet
worben. Unb girichwol bleibt eS nod) burch bi«
tägliche Erfahrung feile , bah bie ©elebrfomf eit bep
einem ©ottlofen ober Heuchler nur ein bloifetf
0d)werbt in beiJ^nb cines))iafenben ^ feon pflege.
„<Benn einSelebrter (fprichthaboneinaltcr2b<^
„|le,) nod)ba|uwill böfe Dinge angrben, foifl baS
„äulferfleScrberbenba, unb wer berebt fcpn will,
„ber febe ja |u, bah er nicht bie ^lOabrbeit überfchrei*
„te e), DarumperbammtenfieallefrtQejlüntlf,
„(liberales difciplinas, ) wo feine ©ottfelighit
„habe» war. ®s fep ferne, (fprachen fie,) baf
„man bie (Eiteffeiten ber gottlofen ©etebrten, i^
„lügenhafte Unfinnigfeit, ihr aufgcblafenes 0e>
,OPäfch« unb |lol|e ^ntbümer noch frei** Äünfie
„nennen feilte, ba bie elenben ieute bie ©nabe
„©OtteS burti) weither mir alleine
„frei) werben, nicht erfannt haben *)!
8. 3" Befrachtung helfen, unb weil bie ©c lehr*
famfeit ohne ©ottesfurcht nur gröffere 53erant*
wortung por bem lebenbigen ©Ott perurfachte,
fo bemüebigte fid) jener »lehrte ifllann beswegen
aIfo por ihm: “'^s half es mir, bah id)aüe'^*
„eher ber frepen Äünfle (wie man fie nennet,)
„burdygelefen unb perjlanbcn batte, batchfelbh
„ein gottlofcr 0clapc meiner böfen lü|le war?
„3d) freuete mich wol baniber, unb muhte hoch
„nicht, woher hoch alles fäme, was etwa noch wab*
„res barunter mar. Denn id) febrte meinen jXü-
„efen bem Uchte pi , unbbos©efichtbaj^, was ec«
„leuchtet würbe. Daher warb mein©efid)t fetbfl
„nicht erleuchtet, bomit ich bas (Erleuchtete anfa*
„b< ^). ®as half mich nun ber fähige Ä«pf , bap
„ich ohne 2lnwci|ung bie fchwiTfleniouchcr erf lären
„fonnte, ba id) fo fÄänblid) In ber lehre Pon ber
„©ottfeligfeit irrete? Ober mos fchabete cs biu‘
„gegen benen Äinbem ©Ottes, wenn |le nid)t fo
„hurtig waren , unb hoch nicht bon ©Ott abwU
„Chen c)? 'JBabrIieb, es fiuh hb<h alle SRenfehen
„eitel, welche bie (Erfenntnih ©Ottes nicht haben,
„unb fönnen ihn nicht in bem , was ihnen hoch gut
„fcheint, hnben <t). 2lber basjenige Äert i)l pid
„beifer, welche« feine 0d)mathbeiterfennet, al«
„ber, welcher Darauf nicht ftebet, unb hoch ,^tm*
„md
u) Crfftr. Orat. fun. de Bar,!, i) AthinjgtrMt Apol. p. It. y) T4ti»mis «du.
X) CjlfltJprm lib. VIII, V«r. cp. u. a) jUsuftinui cp. ijt. b> Amußtn, Ub. Uli. CoiufcC
d; Lib. VUX. c. 1.
5- dap. Pon ti<tn ©tubicrcn utib (Bclcbrfamfcit bcr <rfl«n (TbnOcn. 705
„mcl unb ®rb<n trfennen roiff , unö forfc^Kt Ixn „aflcn SDlcijnungtn unb t»n 9Bi(1fnfc^fffn fttt),
»tauf ber @cemr, ba er frlber nicl^e nici§, auf »unb gidd^rool tönnm mir alle ^c^rrnm rot>
iatx(d>em ^rae er jiir erot ^cn @eltgf eit unb fKu> »beriegen, rocil bie @a^e unb ® a^r^it feli>|T t>or
»fte geben müilr»'«)* ^te berf lid) flagten fie b«* »unä rebet. QBir roiffen ni(f;(£ als bie beilige
bero über bie 33erbfr6nip ber 9Jtenfcbeii/ bü§ fie „©ebrift, unb reben aufgcmrine^Irf: bfngeaen
gleitbrool ihres (£nbcs ungeroip nwren/ unbben» »euerOTunbijigefcbmücftunbbereb^^unbgicicb*
netb ihre ©imie in fo »ie(e 9ßitTenfd)aften jer* „roolfonn euere jicrlicbesXcbcfeinem^rifienjibfl'
(ireucten, hingegen ihrer armen ©eelen gonj »er« »ben, esroärebenn, ba§ er fein Sbrifle märe, fon«
göffen. Xk) bie meijlen oiel tPifTen/ aber »bernnurben dtamen bütte,, k). S^mi^noeb
tDcnig (Betviffen fud}ten f), unb bennoeb »or einen anbem3tugenber 9ßabrbeit unter bem^n«
bie geftbicftefienieute rooUten angefeben fc9n,benen tid;riff bepfuge , roeicber aifo »on bem oerberbten
man gan^e 0emeinen unb Kepubliquen onner« 3“ft‘^nbbcr@t'le6rtenrebet: “3(b m6(^te»oief»
trauen bürfe. 9ßie nacbbrürflitb rebeten bie „maS ju barte (meinen ^egen bie ®iflenft^.
3«ugen ber SSJabr^it bieoon? “(Esifl beffer ein »ten, ober bie ©clebrfen tabein reoDen, ober
ii^tiicte ober unit>i|Tenb (epn , unb roenig roiffen, »aueb baS ©tubieren »erbieten, mein , bas
lOjnb burtb bie iiebe ©Ort am nütbi^cn fommen, »fe» ferne ! »iel bie ©clehrten
»ais ihm »iei Qßiffenfcbaft einbilben, unb»ieitr« »ber ©emeine nufen; nemlitb.bie QBiberroärti«
»fahren haben , unb bennoeb ©Ott läflern g). »gen ju roiberlegen. unb bie Einfältigen ju un«
»UenenUnerfabrnen, unbroeltbebie hmbnifeben i>tcrroeifen. 3cbba»eautbgan»oblgcIefen, roolt
»'üßitTenfebaften nicht gelernet haben, (inb bie »ba (lebet .^of.4,6. X)an.i2,7. aber icbioeig
»(Sorte EJ^ri(li genug. Äein ©efchnwbe ber »auch, bag id) gelefen habe: t)as 5Di|Ten blebet
»©opbi(lert9, fein ®ifputiren ber 9^h‘*®f®P6'* «auf, aber bie liebe be(Tert,iEor. 8/ 1. Unbnne*
»mag ber 9Renge ber ©laubigen ©ebaben tbun. ,^erum: (So »iel (Seisbeit i|l, ba i(l »iel ©rd«
»©iebe, mir haben ben einfältigen ©lauben an »mens^^reb. ©al, i, ig. ©^lefieil bu benn,
»E.^riflum gelernet , unb benno^ bie Hbgbtterc? „bap ein Unterfdieib unter ben (Silfenfcbaften ijl,
»befieget: bie ^rebigc bes fd)mäblid>en .Kreuzes «etlicbe bläfet auf, etliche macbet ©rämen. (Sei«
»fiat bie »ergülbeten 'iempel umgemorfen. (Sei« »ehe aber unter biefen i|l nriblid)er ober nötbiger
»rttuns, ibr.!pepbfn, mit roas »ot (Sorten ihr «\ur©eligfeit, bie, fobaoufbläfet, cberbie, fo
»bttSJ&e»benfbumE^ri(lo»orjieben rooliet h). »©cbmerjen errocefet? 'aber id) Jtoeifele nicht,
9. feie Ungläubigen nnirfen benen Ebti(len «bagbu roerbe)! bie legte ber aufblebenben »orjie»
unter anbem auch bie ^gnoranj unb Unäelebr« »ben. 5^auluS »erbeut nicht baS Älugfepn,
, (amfeit »or, nennten fie 3bioten unb jgno« «fonbern Überflug fepn, (X6m,ta, 3. (Sas beipt
ranten, bie nitb» gelernet batten, als mir febono« »aber mägiglicb flug fe»n? ©enau ad)f haben,
ben im 3. Ö3ucb gefeiten haben. 3)a mußten fie nun »roaS man mehr unb eher roiiTenjföiie; benn bie
ben geinben geigen, i»ie fie ihre gottlofe (SilTen« «3eit i|l furj. Es i(l aber alle (SifTen(cbafit an
ftbaften unb Äün(le atterbings »erletwnet fiätten, «fid; felb(l gut, roenn fie nur auf ber (Safirhelt
unbmitberfeligenErfenntnib3SfuS.0rt''‘'hrtä «gegrünbet i(l. 3ebod) «»er feine ©eligfcjt mit
ÄErrnroobl »ergnügf fepn fonnten; bamit, bie «gurebt unb 3'ttern l»irfet, ber eilet um berfur«
0cttlo(en aIfo fegen möchten, bap ihre (Seisbeit «ten 3cit «oillen: Sfo forget er, loic er bas r»if«
unb ©elehrfamf eit iji ben äugen ©Ottes unb feinet »fen möge, roas ber ©e ligfeit am nätb(len fömmt,
Äinber ^boi^rtt unb Eitelfeit roare. ©leid) als »^enn etliche rooUcn beSmegen gelehrt fepn, nur t
jener gläubige üOlann unb (öefenner ouf bem Eon« «bap fie eS n>i(fen ; unb biefeS i(t eine fcbänblicbe
cilio <u Blicaicinen bocbgeicbrtcn (Wann mit bie« «Sfleugierigfeit : anberenur, bap bie leute »011 ib«
fen (Sorten ju ©tbanben mad)te: “Der .^rr „nentoilfenfoiien, unb baSi|l eine fcbänblicbe Ei«
„E.^ri(lu6 linb bie 'äpoPel haben uns feine ^er« »telfeit : (Selche bem böbnifd)en Öatyrico nic^
,,nunftfun(l ober Icgic gegeben, aud) feine eitele«Se« „entgehen roerben, «oennerfpriebt: (Dein(Si|Ten
„trügere9,(önbern einen (cblcd)ten©inn, ber burd) „gilt nichts, roenn es aud) anbere nid)t»on bir
„©lauben unb gute (Scrfeberoabretroirb,,i). Hub „roilfen. (Sieberum, etliche rooJien nur ihre ©e«
ein anbererSSefennerrebet gegen bie 3rrigen aifo: „lehrfamfeit um ©elb unb Ehre »erfaufen, unb
»Uns ifl bie Blaturium Sieben genug, roirfinb»on „baS i|l ein fcbänblicber ©eroinn. Einige aber
U u u u „bes.
didem proctm lib.IV.de Trinif. t) de Inter. Doin.c.il. Viäm üb. III. de Anima e.
IO. g)JrfJi4i»ilib.II.c. 45. h)Anfoniuiap..<^fÄ4«4/#MiwinVif* p«i59» k)£jiaferG4^
iirtfinHSiinlibroadii.Cooftant. A.MoricndumeUcproFilioDci. •* »
6. Pc>n b<m Pripac* unö l;auoIitf>cn Jicbffn feer erflcn (Tferiflcn.
nfeesnwgrn, feamit fie crboucn mö^cn/ unfe feitf ifl
»Weiiebe; anfecre/ ba^ fie wn anbern erbauef
«werben, unb bi6 i(l eine greife 2öei6^eit. Uii»
«Cer biefen nden lle^ii oKcine bie Ie$te betjbe 2(r>
^en nld)t im ®li§braud), fnbem (ic beSmegen
«wollen gelehrt feijn, bnmitfie gutes t^un !)•
10. Gs i|f bereits eben Grwe^nung gefebef en,
wie itrcroielewr ihrer ^efebrung ju Gj^ri|To bie
0eIehtjamfcic erlangt gehabt, wcl^c nad) berfet*
benbi'fannt haben, ba^ fic nunmehro nid)t feuiel
Seit, 9Jlwhe, UiifcOenimbÄräfteauffouidDcr»
geblitfeeunb f(^dbIid}eÄiin(lc wenbenwoKten , als
fie in ihrer ^linbhcitgethan gehabt, ^aher liefet
man, wie (lecfteihre greife Unmi(fenhcit mitten in
ihrer 0elrhrfamfcit bebaurct unb benaget haben;
als uns 2lugu|linuo fd)on gejeiget : an weiten
aud) ein anberer berühmter Jehrer aifo fcferieec :
«3d) Glenber habe bie 2ßcisheit biefer 2ßelt bisher
«je hod| gehalten, unbbinbr^bemunnührn 0cu>
«bieren unb ber »erwerfenen Weisheit »er ®Dtt
«närrifd) unb (lumm gewefen« m). gic erfuh-
ren and) , wie jefewer eS einer feilten geelen wer-
be, »cr©Dttred)ttemiiihig ju feiin, bie burefe bie
fd)Wiil|lige ©richrfamfeit gaii5 ongefüiiet unb
oufgeb.'ajen fep. Dohero jie aud) mit greifet
flBeishcitbcrglcidlenltutenbie ©ebeimin'lfc Ghri-
(iinid)Calsbalb offenbarten, weil fie gemeiniglid)
mit fo vielen 93crnunftfeblü(fcn unb ©rnnben
eingenrmmen . unb nod) nid)C bavon ausgeleeret
unb gebemüthlget waren n). 3?or fid) felbil aber
pflegten fie in ihrer wahren ^efehrung alle ®cis-
heit biefer 2DeIt5u verleugnen, unb ihren Urhebern,
feen falfd)rn ichrern, 2Öeltweifen unb ©clehrtcn
gleid)fam wteber heim,;ufd)icfen , als eine falfcfee
®aare, bamit fic von ihnen betrogen worben.
(Darum fagten fie ohne SStbenfen ju ihnen:
,,®ir haben euren ©inn nun erfannt, unb eure
«®i|fenfd;aften »frla|1tn, wollen eure ^nnfle
«nicht mehrmit einem ginger ann'ihren, fenbem
«mit ©Ottes ®ort uns behelfen o). 5Pes fort
«uns ferner ein fd)5ner ©ti)lu6 ober ein .Ijaufin
«philofcphifcfeer ©rillen , unb fo viel ©tjllogisml,
«ober bas Grbme(fen, berlauf ber ©ferne u. f. w. ?
«Denn wer fid) in folcfee gragen verwiefeln will,
«ber muf ihm felbfl lehren vorfd)veiben(ba ©Ott
«ben Ghr't^rn «fit* fdb(l ifiget) p). 3^1? babc
«nun gonjlid) gute 9fad)t gegeben ber ^rolcrei)
«ber lateiner, bem®ewdfd)e ber ©riechen, unbih-
«rtn micintgen 5ßi|fenfd)aften; hn'flfätn
«ich «nfre batbarifche (ober ungefchmiirfte) ® eiS-
«heit erwÄhlrt q). ®enn ber J^Grr (£.^ri|lus hat
«uns geboten, olle eure ©elchrfamfeit ;u verlaf
«jen, nod) uns in ben (Dingen ;u vertiefen, bie wir
«nicht erreichen fönnen; fonbern vielmehr nach
j,(8erm6gen 5u bem JjGrrn oller (Dinge mitgan-
«;em fersen ju eilen : I5iefcn ju wiifcn i|l uns
«fchon genuvV unb wer in ©Ott, benllrfprungal-
«lcr©inge,j’ichmiteincrGrfenntnif;einiäftt, b«
«hat bie wahre unb be|fe ©elehrfamfeit erlangt«
Xus welchen (?cfenntni|fen beS .^crmtEapc
(DifeurS p. 42. lu untcrfud)cn l|f.
II. Xud) bie, (0 in ihrer ^iigenbauS Unverflanb
ihre Srif bamit hingcbrad)t hatten, urtheilten beo
reifem Xlfer viel anbers bavon, unb riefen mit
bem ©regorio cnblid) aus: “Oeine©elfhrfan»-
„feit, bie ich mff vergeblicher Xrbeit erlanget h^
«be«s)! Unb mit ?(iigufiinc>: “3ld) bin bereif,
„olle IXeifen beS Jlenea unb gobeln ;u Vergeffen :
«Gs mag bis alles vergehen, ich will biefeGitelfefe
«führen loden, ba nichts htf f«" 'ft- ladet uiis aU
«lein auf bie Unterfiichung ber Qßahrheit begeben.
«Unfer leben i|l ja fo gar elenbunb ber?obunge«
«wif : fBie wollte n wir- von hinnen fcheiben, wenn
«uns ber lob unverfehenS übcrjiele? wo würben
«wir einholen fhnnen, was wir hier »erfäumet
«haben? Ober würben wir nicht vielmehr unfercr
«SJlachläßigfeit wegen ©trofe leiben« i)V
bie^n von bem ©eijl ©Ottes erregten ©ebanfen
machten (Te fich von biefen ©triefen los, unb ihre
©eelenfrev;um(Dicn|lcbcs.^GTrn, bamit fieihnt
ungehinbertanhangen fönnten. 5Bie eben biefer
9)lann von fich erjehlet, baß erficfe b« feiner an.
gehenben 33efehrung von her ProfclUone Ora-
toria nach »>’b nach losgcmachet habt, “bamit ec
«bie arme 3ugcnb nicht länger biird) fcinnoeltlich
«©cfchwä$c von bem ©efche ©Ottes unb feinem
«grieben ob> unb auf unfinnige lügen unb geriett«
„liehe ©treitfachen führen möd)te,, u) . Xus n>ef»
diemXbfehcnbcrtenauchber gebachte ©regoriuo
feinen greunb von eben folcber ^Jrofedion abjoge
unb mit fid) JU einem (lillen leben bro^tex), ‘ber
auch bic verberbte Seit fehr brbauerte y). (Der
frommeÄavfer,(Tbcofeofiuo ber^jüngere, erfannt«
aud) enblid) ben betrug ber Xrijtotclifd)cn ^h'i°*
fephie, unb liejfe fie bahero fohren, legre fid)
hingegen auf bie wahre (jßeisheit, unbpraetfeirte,
was er gelernet hatte 2). Unb biejenigen , fo fid)
auf ein« em(Uid)c Hebung bes Gheifienthums be-
geben
1) Brrnharaut Serm. %6 in Canf. nI^ PauUnm Eptf}- apuH. Augnflin. n) Ckmns AUxunitirnn Üb. I.
5froin. p. 21^. o) TAff^KHt pjlbid. q'i Idtni p. 70. lib- H.adu.Gctir. p. 108. Add« TVr/niL
4c rrlUai.i An.c. I. 1) Carm. as- r)Lib. I. Conf. c.ii. lOLib.liCc«^ X) iUA
y) Vid.^i«»4rrCcmelV.Ub.XJi«h.£.c.4a. x)^KrA/riUb. VÜ.c.xa*
5. (Laf. Don bcm 0tutii«rcn unb ©ctcbrfamfcit bcr crflcn (Tbriff^n. 707
ßcben, mochten ee^leid^alfo; “intern |Tctieoü'Ii'n
„^ün|h unt tie iogicam, al6 duriofitäten , tie ci>
„nem tic Uebung in beiTeren Dingen ^'ntem unb
„te<b feinen 9Ju^en in tem n»bivn ©lauben Ja*
I »ben, t>erfd)mähetrn , b'i^gegen aber auei ber na^’
,4ÜrliclKn unb fd)led>ten ^cieb^it alleine baeje*
„nige lehrten, was tie>i3ünben verleiben, unbbas
„®ute beförbern fennte,, »). ;^nsgemein fuget
von folcben befebrten unb beranterten fior^en
^ieronymue: “®cnn bie ©roffen unb fficifcii
„inber^elfbie ?)rebigt (J^)rilli bbren, fo legen
„fieben ödiein ihrer ‘-öcrebfamfeit unb bie 3'*’
„raten ber ’3orfe ob, ergeben fid) b'nrirStn t>«t
„©infalt, werben ben gemeinen ieutet^leid), unb
„ftben gleitbfam im 0taub unb in ber afebm , wi^
„berruftn/ was (le juwrgelebret butten,,: ®eU
djes benn »on 3uPino,(Iypriano,i4nibro(To,unb
«nbern befonnt i)!, bie ihre gro(Te®i lebt famfeit mit
einer lauteren unb einfältigen ©rfenntni^ ©J^rijli
bertaufebet haben b),
12. 9ldd)fl bem nun , bag bie ©itelfeit ber
|)rofanerubition alfo von ben ©hr<)^rn erfannt
würbe, fahen fte auch ferner bie unfelige Sruth^
welche ihnen ^uiusangefeiget hatte, bu|j nemiieh
boo tPilTrn 1x9 ben natürlichen iüjtenfcben auS
i^r angebornen ^offart aufblehe, i ©or. 8, ••
Diefes dufferte (ich IX9 ben ©elehrten unter ben
j^e9ben fo^nbgreiflich, ba§ auch alles ihr @trei«
fen, Dijputiren unb ©egdnfe aus lauter ^ech*
muth h«rfam, inbem unter ben 9>h'l®|äph«a
immer einer beifer willen wollte ols btt anbere,
unb feiner mit feiner ©hre gufriebenwar; fiever«
rkthen aud) ihre ndrTifcht©inbilbun^bamit,in>
bem (te gegen bie Jtommen auf ihreÄ'un|iet«h®'
ten , fte vor ^bioten unb Ignoranten («v3^^i)Vaf
llturcK, it. nxvreKSg ihi'jijag) aiiSriefcn c),
unb nit^ leiben fonnten, wennbiefe ihre 1h-'‘hrft
oufbeefen unb tofligirtn wollten. Daher famen
tiefe 95orwürfe : “©6 wdren tod) feine gelehrte
„unb berühmte ieute unter ten ©hri|^m,. : bie
befien unter ihnen reichten bem geringjlen ^h'lO'
fcph«uid)tbü6 ®affer, fie befümmerten fid) um
nichtsols um bie lehre ihres ©.^ri|li , unb gaben eü
ne wunberlid)e ©infalt »er, bie üc auch »on ihren
guhörem fortertt-n, u. f. f. d). Viber gu gcfchwei.
gen, wie, befugter mulTen, bic ©hrh^en fich ber wah>
ren 2ßeisheit rühmten, fo gejlunben |ie bm Ibl»
jen 5öeltmeifen auch aithf ju, bag (je gar feine
gelehrte unb fluge leute unter fidj hatten , wenn
ftefchrieben: “üßerbamepnet, bah bie ©emeinen
„©djrilli feine 2öeifen ober Slcbnrr gehabt haben,
„brr fehe aus ben Diegidern berfelben ein onterS,
„unb höre auf unfern ©lauben einer 9>aurenein«
„fait ju befchufbigen,, c^. Dogegen (feilten (le
nun ben armen leuten ihren groljen J^chmuth
nachbrücflich »or, unb erinnerten fichfelb|f, (b»it(
ihrer in foid^em ©reuelge(fecfet waren, wieelenb
es um fr glauben be» ihrer ©inbilbung; war*
ncten auch jebermann »or bergleid)en33erfuchun»
gen unb 0tricfen bts ©otans , bie er ben ©eiehr*
fen anlegei ffiie jener weife SSdann ben 'üßeg
jeigfe, baburch bie ©rammatici unb jKebnerfeüi
»on ihrem .^ochmuth abgebracht unb fur Demuth
angewiefen werben fönnten, wennfie ju ©.^ri|w
fommen wollten f). Denn ihm war befonnt, wie
bie ^hilo(öphi fo gar auf lauter©hre unbdiuhm bey
allem ihrem 0tubicrrn ,(ufehen pflegten, ungeac^
fiefhöri(hterQBci(e bie Unterfuchungunb©rfennt*
nig ber Wahrheit ,ju ihrem Decfmantel brauchten,
unb»or nichts weniger als »or ummaliaglurix,
ober rubmrdtbigelhiere wollten angefehen (enn,
welches (ie hoch waren unb blieben, fo lange fie
nicht bem bemüthigen ^(^fu im ©lauten ganj ge*
horfam würben g).
13. Unb ob wo! hier unb bar in ihren lehren ei*
nige Iffiahrheiten »erborgen waren, fo fuhentoc|
erleu^tetefiugenwchl, wie gleich wol bie blinten
leute alles ihnen felb|f in ihrer eigenen liebe |uei*
^eten unb ju ihrem iXuhm brauchten , als wenn
©Ott gar nichts babe9gethanbdtte;ba;ufiebenn
ihre falfdje lSereb(ämfeit mi|;brauchren , unb ai*
fo bas ©Ute mit bem Ißöfen »erunreinigten h).
©er fonnte nun bie wahren ©hri|fen »erbenfen,
wenn fcc es machten, wie ber berühmte ©regoriua
riajianjenuo ; »on welchem auch rin 5 hrol*>duS
jeuget, “bag crble‘2öi|Tenfd)aften, woran fid,' fon(l
„bie0tubierenbe ;u ergogen pflegen, unterla|fen
„habe , weil fie mehr |uc Oralere» als jum wohren
„9f uöen bieneten : Da er fid) hingeg noufbieJ^.
„©chriftunbbierechte iöerebfamfeit geleget habe*
i'. üßiebenn auch bieferdUrdjcnlrhrerben ©re»
gorium nytTmuni em(ilid> ermahnet, bog er bie
unanlfdnbigeiXuhmrdthigfeit
Uuu u a ja
a) lib. I. c. ii. b) Comm. in lonam c. a. e) Vid. Liteiimut in Peregrin. TertiiB. Apol. c. l. ».
jHßinHi Apoi. I. Minutmi Ffliv oetan. ^rnohtui lib- TI. 7 hectioritiit Serui. VIII ad Gr. d> Cetjuj aptid
Orixtntm lib. III. p. 157. e) Hurcnur.ui prx(. in Caial. Ser. Eccl. f) jlufußin. de Catcch. Rud. t, 9.
g) TertMÜ. de Aniiua c. 1. b) l'trtitiiiM-.MS I. c. i) OjiMdtr Cent. IV. lib. 111. c. 43.
7o8 6, Pon ^cm Prirat» imb baupli<l>cn lieben b<r crflcn (Ebriflcn.
ja rtifiben feffte, nnnlid) bie 9iebnerfun|l unb „Denn ee biefe unartige 5ßi(jVnfd)aft ber ^iU
ttnbere(Sitelfcitcn ber ©elebrtm k). ©ieberum „famen Demütig entgegen, roeldjc unfer ^(&rc
erfennet ein ©elc^rter nad) feiner^efe^rung roofl, fu? (E^ri(lus in feiner ©rniebrigung gele^ret
„n?ie er fu^ Bor biefem fo grofle ^Öffnung auf ber 5Benn man fid),ium©j:cnipel, freuet, bag
„®elt gemad)Ct, unb Bon ber roeltlidjen ©rubi-- „monrocifi,roa8be'21nariimneo,bfr vlnapago«
„tion oufgeblüfen geroefen,, i) ; 2öic er ficft aud) Biel „rao, ber jPv'tbnetorao, ber IDcmocrituo ctroa ge.
brauf cingebilbet habe, roenn et in ber jXcbner« „lehret ^aben, nur bag man unSBorgelebrtbalten
funlt anbere ubertroffen m). ©leicgmie er auch iimbge, ba man bo.1i eben baber» ferne Bon affet
«nbersmo f ine Tfnbadit boBon bat : “Die armen „roabrcn©elebrfamfeiti|l„ q). Unb ein anberer;
„Wenfd)enBerrounbernfid)überba«,nwsfienid)t „Die Curiofität iftber ©cttfeügfeit offenbarlief)
«roilTen, unb bie es n5i|fn, freuen ficb#aniber, „^uroiber, beim ro.nii jene einen ouifir ficbfelbfl
,amb rooidien Bon bem göttlichen Sid)t butih ibt« njiebeii roiff , ruffet i^n biefe roieberum ^urücf.
„gottlofe ^effort ob. Denn fie fragen nidjt in «Die ©ottfeligfeit roofmet innroenbig im Aer^en,
„ber3urd)t©Dttes, roober fie ihren 33er|Tanb ba« „barinnen®OttfeIb|ln)obnet. .^ingegenfcbiBci.
„ben, boburd) fte biefes unb jenes unterfutben. „fet bie Suricfität aflenthaiben aus, unbllelfet
„Unb roenn ftegleid)feben, bog cs ihnen ©Ott ge« „überall an, geröth leicht in bie ©triefe, unbfin.
„geben habe, fo übergeben fie fid) ihm hoch nicht, „betunfehroer, roorinncfiefichju ibrem ©chuben
,^amit er ihnen alles erhalte; fonbern fie opfern „erlufligen fann t\. ©o gar ein fd)retflid>e6 Ja.
„gleichfam ihre Erhebung unb fchlachten ihre du- „fler ijl cs umbic jKeugierigfeit, inbemfic immer
„riofitaten unb ihren 9Jlu^roilIen als bas 33ieh, „äulfcrliche Dinge unterfu^t, unb ihr ^nnergeS
„bisfi'basfretfenbeSeuer ©Ottos antünbe, unb „niemals erfennet, fte roeig Bonfich felbernidits,
„ihre tobten 'Ißerfe B.’rf 'hre,, n). ©olcher bit= „roenn fie f embe Dinge roeig,, s), Unb bergicf.
teren Älagen über bie .^effart unb (finbilbung l«n gürroih, feuthtige Stagen unb 2ßortge;an.
ber Saifdigclehrten ftnb bie ©chrigen ber ölten te ber folfdiberühmten Äung h>wtt abfbnberlich
Ch'^itiengonj Boll, ba fie biefeS Bor eitel unb eine ^auluSben'ihfologiS Berleibet, bag fie nicht ben
fchroere^lage erfanm ^ben, bag bie üOIenfchen jübifd)cn Sabeln, turiöfen Stagen unb anbern
burth Bieles ilBiflen ihren natürlichen Jpochmuth fblchen'^h'^rheicennachfolgenfotlten. Denn (roie
unb (jigenfinn immerbar Bermchren , unb über ein einer rebet,) “fie fmb gan j utinü|e unbeitefunb ho.
roenig ®i(fenfd)aft olsbalb fdjroülgiß roerben. „bennurben ©egein einer ®i|fenfchaft, nü^en
„Dkl Idfgt ein 93ater feinen ©ohn hm unb her „aber roeber benen , bieesh&ren, nochbenen.bie
„reifen, bag er etroas lernen jbll, rooburd) er grog „es fagen. Denn roaS foUte mirs rool helfen,
^bnne roerben. Die®eltBerroicfeltbie3hti9en „roenn ich roügte, roie lange ctroa Sflethufalomge.
„in Biele 'Arbeit unb JOTühe, bamitfie etroas habe, „lebet habe,, u. f. f. t)? D)ohcro roar biefes ber
„roorüber fie jjd, erhebe unb aufblehe. 9)lan ©laubigen fKefolution, “2Sir brauchen feiner
„fcheuet feine Arbeit, roenn mon nur Bcr gelehrter „duriogtdtmehr, nad)bemroir d^iriffum haben,
„als bie onbem fann gehalten roerben u.f ro. p). „unb feiner fernem Unterfuchung nach b«m ©B.
„angelio. Jjßeil roir einmal glauben, Bedangen
14. ©ne Berberbliche Tlrf ber Salffhgelehrten „roir nichts mehr ju glauben u),
»ar auch in ben klugen ber Srommen bie Berfehrte
Sleuaierigfeit unb duriofitöt , roclche bcr Berberb« 15. ® 0 nun baS ©emüfh bcrgegalt Bon eiteldi
een Sfatur nach ihrer llbroenbung Bon ©Ott on. unb unnühen ®i)fenfchaftcn cingonoinmen roar,
hinget unb allojeit mit ein m hcchmürhigen ©iim auch burdj fo Bielerlep '.Begicrbrn, Bieles ju ro/ifn,
»eifnüpfet ig. DaBor ein rocifer SjJann feinen |ergreuet; ba fahen bie dhrigon ferner, roie fein
Sreunb aifo roornete : “Du fcheineg mir nur beS« ©laube noch ©chorfam d4>rigi red't galt haben
„roegen Dag unb SRaditju gubieren, bamitbu mochte. D>aher blieb auch beff-lben lehre ben '^ei«
„bfin r ©elehifamteitroogcn Bcrf ben leuten gelo» fen unb Älugen biefer HßeltB i borgen, unbroarö
„betrorrbeg. 3cb habe aber biefes be» benen, bie nur ben Unmünhigen offenbaret. “®er aber
,;ettoaSred)tf6fudien, allezeit Bor gefährlich gehal* „Bon hchrr ©elehrfamfeit erhoben unb aufgebla.
„ten, unb mug es nun fonberlich bc^ bir halten, „fen roar, bcrfonnteg’Cblich ben .^dnn 3^rum
„nicht
I) Epift. 43. id nmi. I) lib. I. R.-er>A. prolce. m) Lib. IIT. Conf. e. 3. n)Lib. V. c. 3. p Id.
Serro- 4. de Af.eiif. IX>m. q) AMguftia. fc'pill. ;ö. ad DioüroruiiL Tj BirrrbvdMi de 7. donis Spu. S,
•) Grrgtr. U. boro. 34. u Euui(. tj Utnntfimu Coiiun. in Tic. 1. u) TnntlUami de Prater, c. 7.
5. <t ap. Don ^cm 0tubicrcn unb ©t Ubrfamfcit bcr crflcn (Tbriflcn. 709
„nicht ^rm,rocnn er fprad): iemet Pen mir,benn
„ich fanftmüthig, unt» »en Werten brmiithig,
„fe roerbf 1 1^ SKuff ftnben für eure ©eelen. ?55enn
„fie gfeief) ©Ott erfennen, fo preifen fie i^n boch
„nicht Ql$ einen ©Ott/ banfen ihm euch nicht,
„fbnbern roerben in i|rem Dichten eitel, unb ihr
„unpcrflänbigeP Jjerj roicb »erjin(lert: 5Benn fie
„fagen, fiefepcnn>cife,(inb fie 3flarren roorben,,
x): iric einer, ber es an fi^ erfahren hotte, ouS
©au(o vebete. ®eilnunbie(£rfcnnmi^®OtteS,
Chriffi unb feiner felb|l, oHe anberc ®iffenfthaft
übertrift; biefe aber Pon benen galfchgelefirten
nicht gcfuchet noch grübet roarb, fo rou§tcn fie ja
no^ nicht, roas unb wie fie roifle n foilten, unb hat»
' ten noch nicht einmal ben Einfang eines rechten
<2B/|jenS. “3BaS holfs ihoi ober nun, roenn er
„biey?aturaiierDinge genau forfchen rooHte, unb
„fich felbft nichtfennete,,? konnte i'hn auch bas cm»
tere ® iljen felig madjen, ba er hieburch ftch an bem
nbthigen ©inigen hinberte unb bapon abhielty)?
©•njiglich, Iper aifo ©OtteS ®irfung unb ben
Iricb feines guten ©eiftes burch biefe Serfheuung
(eines ©inncS hinberte, ber mochte fich nicht toun»
betn, roenn ihn ber ^©rr pon feinen rechten ©na»
bengaben teer unb mit 'irebern angefüUet lieffe,
bo anbere Unmünbige hingegen Pon ben reichen
©i'itern feines ^aufrs inbelfen fatt rourben. Denn
(roie fie auS ber ©rfahrung onmerfeten,) “ber
„^©rr offenbaret besroegen ben ©ciehrten fetten
„etrooS, bamit er fie prüfe, ob jie eine jebulbige
„unb bemüthige fiebe haben, barinneneine groffe
„©eligfeittiegt/Unb roie fie etroa fich ber ©inigfeit
„bcfieiüigen, roenn in biinfetn ©ac^n etroas un»
„terfuchet roirb, ingteidien roie fic bie ^Ißahrheit auf»
, nehmen ronben , roenn etroaS roiber ihre ?>Jlei>»
j^iing aiisgefprodjen roirb^).
i6.Dcrlinterfcheibber5aTil) unb SJecht» ober
Ungetehrten, in ©achen bie ben ©tauben antra»
fen, Hgte fich augenfcheinlich, ba biefe bem 50ort
^ ©ohrbeit gehorfom rourben, jene ober erfi nach
fceif hrit fragten , unb roeit fie feine nach ihrem
fleifd) i(hfii 'öimt fonben, bie einfültige fehre
©hrit^i Perroarfen. ©elcheS ein alter ©brifle
gar fein bep ber erften 53 rPünbigung bes ©pan»
getii in acht genommen hat, roenn er olfoboponbe»
ricbtit : “Das gemeine SBclf nahm basjenige, rooS
i,tautt'rtich unb einfittig grfaget roarb, roiflig auf,
„unb tie§ ihm bie fchlechten SXeben roohlgefatten ;
^ie aber, fofich g- lehrt ;u fepn bünfen lieifrn,
„ober ^hii<’f‘^P(i >t>arcn, bie perlathten ben ©en»
„fchen unb rourfen ihm ein ^ufen ©pHogifmos
„als ©thlingen por, bamit fie ihn fangen rooli»
„teil,, i). ©s gefchahe aber rool unjühiignal,
ols bie ©hril^ro mit ben ©eltroeifen aIfo ,;u füin»
pfen hotten, ba§ biefe por jeberman burd) bie un«
gelehrten lauen, nemlid) bie 2(pofiel unb anbere
3eugen©htiftijw ©thanben rourben. 93on 5^ou»
to finb bie ©rempelausber7(po(lcl©efchid)tenbe»
fannt. ©on(l aber finb aus ben fblgenben 3fitei»
bie©efchid)febes21ntonii merfroiirbig, roie er als
ein Ungelehrter bie gelehrtefien ©ophiffen fo ofte
eingetneben. 93ur eins ju gebenfen, fo fragte et
einjt etliAe ©elehtte, bie nur Ihn ju (potten ju
ihm fommen roaren : “©arum fie, als f luge ieute,
„JU einem 3farren fömen,,? Da fie fithentfchul«
bigten, fie hielten ihn Por mehr als w tlug, fprach
er: “©epb ihr ju einem Älugen fommen, unb
„mepiiet, idj habe ®ei6heit;rochl gut, fomüfit ihr
„auch annehmen unb folgen , roeil ihr jo geftehet,
„büg man bem ©iiten nachfommen müffe : ©epb
„ihr ober ju einem Storren fommen, fo ijf eure
„©Jühe umfonfl,, b). Unb biefcS errannfe jener
gelehrte, ober nun nicht mehr Perfehrte, jönbem
befehrte ©lannroohl, ba er tu feinem Sreunbnad)
pielem innerlichen ^ampf über feinen elenben3u«
flanb bep aller feiner ©elehrfamfeit enblich in
biefe ©orte ausbrach: “0 roas lagen roir ju!
„©as ig biefes ? Die Ungelehrten mochen (id) auf,
„unb reiffen bas .^immelreich tu (ich. ©ir ober
„mit unferer©elehrfomfeitroälten unS imSleifch
„unb 58lut herum, ©chamen roir uns benn, ihnen
„nacbjufolgen, ba fie nun fegon poran finb„ ? ©or«
ouf ihn aud) ©ptt burd) eine ©timme nd^r tu fich
jog c). ©iehe oben im 2. iSuch bas ©ap. pon ben
fogenannten iopen.
17. Diefes roar ihre ©epnung pon ben perfehr»
ten ©elehrtcn, roie fie auffer bem lebenbigen©lou«
ben unb auffer ber Demuth unb ©infalt ©hrijli
ohne J^eiligung roaren. Denn Pon fold)en roar
allein bie.9tebe ben ihren Tiusfpnichen pon berglei»
d)cn leuten, nicht ober Pon benen, bie troat gelehrt,
aber babep gläubig, bemüthig unb bem .^)©rm ge»
horfam roaren, beren ©ifTcnfchofil bem ^©rm mit
Ihnen felbg geheiliget, ou'geopfert unb tu feinem
©ohlgefallcn in ©hrigo bargegellet rourbe. 9fun»
mehro roollen roirgrner in mhglichger Äürte hö»
ren, roas ge Pon ber ilrfung unb ‘^rartation bec
hepbnighen 23ücher gehalten. Da fie benn
abermal nicht pon erleu^teten unb geheiligten
jlinbern ©OtteS rebeten, bep rocichen ouch biefes
Uuu u 3 jum
x') AusujUtmt lib.VII. Confeff t. 9. y) Idem lib. deSyir. et An. e. ji. *) Lib. II. de Bapf. conf. Donac. e. j,
a) Auäor K,«gsie. CUmtnt. in lib. 1. iait. b) Atharußni in Vjea f. l$p. 0) jlufuftamt lib, VULConT. c g.
6. S. Pon bcm Pricat» unb bSuolicbcn Heben ber erf>en (Ebrifien.
i»m Preis fces ^(Srm gcreidjen f öiinte, rocmi fte et-
wa in ihrer ^ui^enb bei) ihrem Unoerflanö bcralei-
d)cti hören mü|Tcn, ober aud) naebgehenbs aus
heiligen ^{bfidjtcn fblehe Äuwres gelcfen, als mir
oben 6. 3. u. f. gefchen. ^(u|Tcr biefen unb bcrglei-
djen fallen urthciltcn fie mm al|'o uon ber >cadje,
bag fie gegen bic ijcijben fclb|l ungefdjeut fd)ric»
bell, “ihre Hiüd)er roäreii roerth, bap fie alle »er-
„brannt mürben,, , weil fo oiel greulidje '3ünben,
ßdwnben unb lafler barinne er^e|>lct unb benun-
fcbulbigcn ^^er^en beijgebracbt mürben d). Unb
überhaupt »erfdjmäheten unbbcröanimeten Real-
ie 3d)riften ihrer Poeten, Xragöbien, Gemöbien
unb anbere, weil fic jur wahren ©elehrfamfeit un-
nühe, unb baju pollerunpicbtigcr jXebtn, audjein
rechter 0ammelpIah aller Abgötterei) unb @ot»
tesläfterung wären f). ®aher auch bie Profeifo-
teS unb iehrer folcher ®inge »on ihnen »erwoc-
fen würben, “weil fic bie hei)bnifchcn ©öfter mit
I, ihren 97ameu , ©efchlechiregiilern, gabeln unb
ijonbern Zieraten oertragen müljtcn,, Q. Ob
aber nun biefes Urtheil ju hört fen, wie bic iiebha-
her folgern ihren ©ebanfen anmuthigen 0achen
meonetcn, werben wir ferner aus ihren Urfachen hö-
ren. Denn uns i|l nun fchon auS ber »erherge-
henben'Mbbilbungbererllen Ghri(ten befannt, wie
fie ihrer 3eligfeit mit gurcht unb wahrge-
nommeii, unb ihr ^icrj »on aller ^cflecfung bes
gleifdjcS unb beS ©eijlcS reinigen lallen. Da nun
in brn htObnifd)en Poeten unb anbern ihren
Schriften fo unsähligeSchanbthaten, bie auch ber
Siatur fclbft oft mit ihrer ’Jlbfdjeulichffit ein 0d)re-
efen unb Schauer ciiijagten, mit ber größten 'ißclu-
(iigungcrschlcf, gelobet unb yir Slhchrolge heraus
gejtrichcn würben; fic aber nid)t alle unb allezeit, ja
bie iinfchulbigc ^ugeiib niemals, bergleichen f räfti-
ge Aergernille ohne3tnlto§ unbSSerführung lefen
ober hören foiinten; fo achteten fte cs »er bem heili-
gen unb Icbenbigen ©Ott unperantwortlich, ihrer
Seelen höd)|h)crberblich, ja ihrem ganzen heiligen
SJeruf unb allen PfUdjten bes GhriltemhiimS
jchnurilracfs entgegen jufepn, bajjficbiefe ^Sucher
bot fith ober anbere troctiren fotlfen.
i8. .^ieoon erflärten fie fvd) folgeiibcr maffen,
wenn fie bejeugten, wie fie gar nicht bas ©ute, fo
hier unb bat in ben hebbnifchen Scribenten ber-
borgen liege , fonberüch in bcncii alten unb ernft-
haften Philofophi^/ berwürfen, ob cs gleich fafl
bergeblid)e 9jiühe feijn würbe, bajfclbe gleichfam
als aus einem 19Zi|lhaufen mit Schaben herbor
iu fuchen, ba man bie lautere Weisheit auf einmal
b£i)fammeninberGhrijili(hen lehre fiiiben tonne;
Sonbern esfep ihnen nur um ben groijen 'ISerlujl
ihres reinen ©;wilfens5uthun, welches ber .^©rc
2i©fus mit (einem '-ölute bon ben tobten ®erfen
|o fergfälcig gereiniget, unb nicht wieber bejl-cten
laffen wollte, bamit nid)t bas lehte ärger würbe,
benn bas erjle. Drum jagten fie ju benen, bie ih-
nen biefen ©reuel aufbringen wollten: “-20«
„fcheuen uns gar nicht jju hefennen, bap wir uns
„bon benen PräceptoribuS enthalten, welche bie
„unehrbaren Gomöbien lehren, unb bie anbatt
„fchänblichen Dinge lefen, bie weberben Icfer bc-
„fchren noch ben 3nhöra belfern, welche bie ©e*
„bid)te nicht in rechter '2Seiehcit hören, uribjulllu-
„hen ber 3i“g®"ö anjuwenben wiffen. ®entt
„man uns aber lehret bar|lellet, welche jur-JOeis»
„heit anfiihren unb barinnen üben , fo wollen wir
„junge ieute nicht bon ihnen abhalten,, '2Bcl>
d)cS gewiplid) eine auch bernunfemdpige ^or-
ftellung ihrer 9)lepnung war, bie fein ^epbe ta«
belli tonnte, ber nur bor einen berjlänbigen^ann
noch papiren, unb nicht ausblinber unb thöridner
liebe ;u biejer fchanblichen Tlrt ba ©clehrfamtcit
wiberfpredicn unb Iä|lern wollte. Dabon fte aud)
unter einanber felbfl aifo rebeten : “'SJenn wir bie
„weltliche ©elehrfamfeit berfchmähen, als bie eine
„'ihc'rhcit bor ©Ott i|l, fo i|l uns genug bon be*
„nen Arten ba Schaufpicle borgefthriehen, wel«
„che burch bie ©elehrfamfeit bie SpicleunbÄäm«
„pfe unterfcheiben : weil bic Gomöbien unb ^ ra-
„göbien lauter Unzucht unb ISosheit fliften, uiib
„bollcr'3!iitoergit)Ten', 2)luthwillen, ^ttlofigfeif
„unb Schwelgerei) (inb. Gs i(l fein Tlnbenfett
„bon einer graufamen oberlieberlid)en Sache gut.
„‘üDasinber'ihdtberworfen wirb, mu§ man aud)
„mit 'löorten nicht gut heilTrm, i>). 3“
reu IßefenntnilTen ber fürnehmflen Gkrtheibigec
bes Ghriflentbums gegen bie.^ei)ben, will im etliche
Gvempel ber berühmte(}cn unb bewährtejlen
d)enlctrerfehen,barausihre ilRe^nung beutlich ju
fehenjennwirb.
19. So cr;ehlcf mm Zluguftinuo bon (i^, wie
er in feiner 3lugenb fo berfehrte Information ge«
!)abt ; ba er ;}war befennet, bie esprath-n an fleh
elb(l hätten ihm biel genühet, über fic hätten ihm
beffer tonnen oepgebratht werben. “Denn (ferid)t
„er,) man jwunge mich ju lenien,ich weiß ni^t was
„bor
d) Arnalint lib. IV. adii. Genf. p. 19. e) Vid. »traUat ad Amob. p. 207. f) TerlaSlMms lib, de Idol. c. 10. Add.
LMianum lib I. c. 10. l 'ßinui Or. ad Gr. p. 40. JtrtaUian, Apol, c. p. g) On^tnti lib. UL adu. CclL p 140.
rcr/Kiti«».Ub.dcSpe^c. c.l(|.
5-(Tap< Ponbcm0tubicrcnun&©clct)rfainrcit ^cc crftcn<Tf;nflcn, 711
„wr 0ie(fen bc8 ?lcnoä, (auS bcm 33trgi(ic,) burü* „tcm ju folgen fifn'ene. Unb bennoc^, 0 bu bölli»
„ber id) meiner Srrt^iimcr »ergag , imb ben lob „fd)erStrom ! rocrben bie Wlenfc^en in bid) gemor*
„berZDibofubemeinen, bie(5cbau8tb6rid)ter iiebe „fen, unb frigen noc§ SJefolbung ober ©cbulgelb
„felb(t umbrncbt ^tte : ic^ inbelfcn felbcr burd; «baju, bamit fie bicfee lernen mögen, unb man ^an*
^biefe Dinge ©Oft ab(larb,unb bod> midj nidjt be« „beit baoon,als t>on etmas groffe8,{m@ericbt,n)enn
„weinete. ©ine fblcbe Unjlnnigfeit hielte man »or „man QJeflallungbcSmegen macht, unb fpricht ba*
„eine anfWnbige unb fcnberliche ©elchrjämfeit, „tu : ^(erlernet man bie ©prad>en, hier wirb man
„als bie) ba id) lefen unb fch«ii>en lentete. Tiber „berebt. Tll« »enn mir biefeUBortefonfi nicht ler*
„nun ruffet ©OX't in meiner ©eelen, unb feine „nenfönntentpom giilbenenDlegen, »om ©cho«,
„‘üBohrheit fprid)t ju mir: ©8 i(l nicht roahr, bie „pom betrug, txni ben Xempelnbee Rimmels, u.f.
„er(le Untenpeifungi)! beffer ols jene, benn ft^, „ro.roenn berdercntiuonichteinengottlofenÄerl
„id) bin bereit, bie Keifen be« Tlcncä ju Pergeffen „einfiihrfe, ber ihm baä Qfrempel ber Jjurerep Por«
„unb alleo baä anbere, nur ©chreiben unb lefen „flellct,inbcmerein®emöhll>f anfahe, baraufbed
„nicht. Diejenigen, Porbenenici)mid)nithfmehr ,^opi6 gülbener Kegen abgebilbet roar. ©iehe,
„^rchte, mögen nicht roiber mich fchretjen, inbem „roic er fich jur Unjucht gleichfam burch eine himm«
,„ich bir, mein ©Off, befenne, roaö meine ©eele „lifcheJehre anreijet. Diefe®orfe werben ja ber>
„Perlangt, unb in bem ©chelten meiner böfen „biefer©chanbth<)t nicht fügIichergclernef,fonbern
„®ege beruhe, bomit id) beine guten ®ege liebe. „bic©d)anbeipirbebenumbiefer50orteipjlIenbe*
„©6 mögen bie 93ertäufer ober Äclujer ber „flounperfchämter Perbracht- jfchbefchulbige nicht
„©rammaf ic nicht roiber mich fchrepen , roeil fie „bie Hßorte, als gute unb auöerroählte ©efiife, fon*
„mir entroeber nic^ antroorten , ober tt nicht Por „bern ben Ifflein be«3;rrfhum0, ber pon ben trun»
„ipohr ou«geben fönnen, roenn id) fie frage, ob eö „fencn^röceptoribuS unb©chulbieneni uns barin*
„foohr fep, bag ber 5>ote fage, Tleneas fep nach „nen bei)gebracht roirb. Unb bennod) frigten roic
„©arthogo fommen. 3hr ^onicruo hat auch „noch ©d)lögebaju,rocnnroir nicht bapontrunfen,
„fold)e 5abelb erbichtet, unb iji polier angenehmer ^,roir burfren ouch nicht an einen perjlanbigen Kich*
„©telfeiten, unb bennod) hotte id) ihn m meiner .^erappelliren. 34) ober lernetebiefe« gerne, unb
^inbheif lieb, ©leichnwl Perflunb id) nicht« ba* ,>hotfe meine )^eube bran,unb beoroegen hieffe man
„Pon, unb mon trieb mich mit Dem graufamflen ,gui^cinenÄnaben,au8bemroa«roerbenfönnteU
„©chreefen ba\u , bah '4)0 lernen foUte. Tiber 30. ®er in feiner Ä'inbheit bnrd) eben biefe
,gpehe bir, bu ©trom beS menfd)lid)en fleWroäh* ©reuel burchgetrieben roorben, roirb fid)bet)biefee
„renben ©ebraud)«! roer roill bir roiberfiehen 53efenntnih erinnern, bajjbiefer gute Wann roahe
,^r auotroefnen ? 5ßie lange roirfl bu bie Äin* gefchrieben hobt, unb bah t*’'" bergleichen ©omo*
fiberC^dinba« greife unb fchrecfliche Weer rodl* bien nochgefrieletroerben, nur bah onbere 5>erfo»
„jen, über welche« foum einige fommen fönnen, nen bepberfeits auftreten. Ob aber nun fold)ec
„bie Da« Seichen erfliegen haben ? .^abe id) nicht h^bbnifchen o«heif Pon benen Obern gugefehen,
„in bir gelefen, wie ber Jupiter bennert, unb bo^ ober Pon Jntereffenten mit gutem ©eroi)fen S3er*
,/iud) bie©h* bricht? Unb freplich fonnte er nicht flanb unb Wühe perliehen roerben fönne, rooUen
„biefe« bepbeethun, aber bomit ereinTlnfehen hdf« roir ferner au« bcm Wunbe anberer Äirchenleh*
»>te, ben rechten ©hel'rnch ihm nochjumachen, hat rer pernehmen. Tlifo fchreibet ^ioronyinuo, ein
,^an ibm einen faifchen Donner angebichtet. gnjnbgelehrfer unb erfahrner Wann, an einen
„Wer aber unter ben Wagiflri«, bie in Wönteln greunb ; “li« bie ^h'lofeph»®/ SXebner unb ^oe*
^ehen,hörtrool mit giiehtigen Ohren biefe«, roenn „ten ja nid)t, unb fuchc nid)t in ihrer iefung bein
„einer au« bcm ©chulflaub ruffet :Diefe« hot ^o* „Vergnügen. Wan Darf fich gar nicht fd)mei*
„meruö fo erbichtet, unb hat mcnfchlichc Dinge „cheln, roenn man glauben roili,ba« ©eroiffen roer*
„oufbicgöttlichengegogen. Tiber ich rooütc lieber, „he bep folchen ©chriften nicht Perleget, ba bod)
„bah er göttliche Dinge aufbieWenfehen gebracht „anberer ©eroiffen pcrrounbet roirb, inbeme«fd)el*
„hotte. Wan rebete roahrhaftiger, bah er imar „net, al« roenn man billige, roa« man nicht Per*
tibiefcs erbichtet hob«, oUcin er hat ben gottlofen „roirft, roeil man« liifet. ©« fep ferne, boh ou«
ftlofenleutengöttliche Dinge jugefchrieben. Damit „einem geifllichen Wunbe gehöret roerbe: ber
„e< per feine ©ünbe gehalten roiirbc, unb roer ber* „ollmächtigc 3upifer, me Hercule, me Caftor,
„gleichtn thüte, nicht ben 236fen, fonbem ben ©öf* „unb bie übrigen Ungeheuer bet SJlamen,, , . ®or*
i) ^tußinat lib. L CwkSi c, 13. e< i«.
712 6. 3. Ton bcm Prirot » unb fciiuölicfjcn Ccbcn bcr crflcn (TbriRcn.
iiut erauc^ben'SJli'lpbraud) feiner (äiTctaber bie ®Jbr^cit txrfelben liefen; als »el.
fd)ilt k). änberroo er<c|>ler er biefe 'iSf nebenbei! d)' aad) ein alrer locribenft »ieberb^Met m). 2üi.
Bcn ficb, bie f ^r benfroürbi^ ilf , nadjbcin er bie* bere aber rocUen cs aDeS leugnen, unb trauen bem
fes 4cfd)rieben batte: “'^as madiet ber ^eraiiuS Cb-i'^l‘d)en iebcer biefe 5?06beit o^ne Orunb pi,
rbeo bem ^falter, ber SBir'^ilius bet) bem ^an> o:s incua erS nur bem Ifufroebio w gefallen erbid)*
,..re!io,berl£icero ben bcn npcflelifdjcn i£d)riftcn. tet^ättc,bacrbcd)bas g6tr!icbe0eri(bt feiber {um
^t?enn cb gleid) alles bcn iKeinen rein ifr, töCiir» anrutfet; unjeadbt fie autb geliehen, bug
„fen mir bad) nicht ben ^c'.d) bcs Jjcjrm unb m ben ^'ceten nicht »icl |lch<, bas wr {ücfctige
id;cn Äelch bcs Teufels trinfen. i der. lo, 21. San^fraueii gehöre i>). dßclc^-s 5öort fw biuig
i.roill bir bie ^iderien meines dienbs erj- blin: batte bet 'ÜBccte jenes n«ifen ÜKannes erinnern
'Ärmer »eilte einmal im (Eiccrene lefcn, feilen, ba er frrach: dsfertdraer, menneinet etn/n
i)unb fajlete babeij. 31ad)tS auf, jungen SO^enfehen nerroabdofete, als roenn er eine
r>unb roein:te bci> meiner 33u)fe, glticlj.vel aber ib n annertraueu Jungfrau fchönbete. Solche
»mabm ich bcn ^Mautum ncchinbic^nb.'iaenn iöerroabrk'fung geiüiöÜcb.roiefteburcfe unjüAtige
»lieh bismeilen {u mir jelber fam, unb bic9?rcrbe* Äutcrcs gefdjicbet, manchem geroiiffnlofen
«ten julefenanncng, jbroar mir ber fdlledite s£tf » cepteri »er bem llreiigcn ©erid)f bcs lebenbigen
^us {uroiber. nun bie alte i©d)lan> ©ötfcsbie®clt{u enge machen »irb.
^efo betrog, gericth id)in ein Riebet. Tia »arb 21. ilöennauch (d>en biefcs ein ©cbichte ttwre,
„id? einmal im ©ei|t entjücft unb »er ben 3iid)ter* fo finb fenjt ernj tbafte Äusfonicbe ber alten dbri.
Ml'tubl 0OncS gebracht. man mich fragte, ften genug »orbanben, roeld>e auf bie mefentiiehen
r»erirhn>äre? ontn>crtetcidi,id)»üreein(Ebdtte. tctüctcbes »abren dbriftentbums g^nbet bm-
MX)er iXichter fprach : 1>u leugjl, bu bi|l ein dice» ren, olfo bag, »er ber armen ^ugenb biefe ©elegeiw
„roniana, unb fein dhriftt* htd Jur 'iSerfübrung {uliejfe, aud) ihnen {ugieich
i,0chah ift/ ba i|l aud) bein Äcr{. Älsbulb »er» tu aller übrigen '.oo&bfit Änla§ geben mürbe.
r.lhimmcte id), unb bebachte ben mir bie iJScrte fcenn ba gab es ja ber 'Äugenfehein, bap, roie mir
,.^fal. 6, 6. inbem ich gcfd)!agen »urbe, beim er fd)on gebert, fb »id greuliche odwnbthaten in
, -batte mich {u peitfehen befohlen, roie»clmid)baS ben herbnifchen 0cribenten un»erfcfadmt ^r^;ct
i'.^rucr meines ©eroi|TenS »iel heftiger plagte. Da »urbch ; fo gar, ba§ auch ein .^epbe jelbll in einer
,grun bie anbem für mich baten, bap mir fKaum »0^1 eingcriebtefen 3iepublique bie 'Poeten {u lepm
,,{ur '©uffe gegeben mürbe, unb ich alsbcnn »ie» »or untuUipig geachtet fyu o). XNmtmbtbauer»
„berum gei^afet möchte »erben, »enn id) nod) ten bie dhriden, »cun fie fohen, ‘'ba§ auch bie
..einmal hcfbaifthe 'Sucher läfe; habe ich bem „jungen »cn bcn Älten bie untüchtigen Sabeln m
,>^drrn gefchmeren, »enn ich t-mals mehr »dt» ,dcf<n unb {u lernen getmungen rourben, unb nt'or
«liehe fSüchff h'iben, ober Icfcn »erbe, fo foll cS „unter bem tüul ber frenen unb ehrbaren ^un»
i.ebmfo»iclfcnn,al6rocnn id)bid) »crlcuvjnrt bat» „fte„ri: »dd)e bod) »on dhriften nofh»enbigr.e»
„te,,! Unb bamit feiner biefeSPor eine Sabd ober benjt fo Dtel taufenb anbem liügen unb 5o»
iraum hitl«/ fo beteuget ber gute fOiann fcht bcln feilten gemeibet »erben q). dßelcbes oueb
hoch,bap es »ahrhaftig alfo mit ihm »orgegan» fcnfl gelehrte 0cribenten erinnern, tap bie de»
gen jep: “ds »ar biefes gar fein 0chlaf ober eite» möbien, {um drempel bes Plaun, cb fie iteeb fb
,der 'iraum. Der jXid)terftuhl/ »er bem ich gde» fd)ön nwren , "bennod) bie graujamtten cchonb»
y^cn bin, i{lbetTen3euge,e8be5eugtcsbas fd reef» „roifen in fici) hielten, »on roe.'chen biüig gottKli»
„liehe ©erichf/ »ormelchemich midi) entfehet habe, „ge .^cr{en burch bie dTinnerung bc« crichredli»
niemals möge unter ..eben S.otns ©Ones abgefchreefet »erben« f).
.^Icbe ^nguifttienmehr gcrathen, ba»on mir ber Denn bie iujl {u fünbigen »erbe ja fb kicfctburi
„fXüefen braun unb blau »ar, unb id) tic0chläge Jejuna un{üd)tiger '-Sücher ent{ünbet. Wonmüf»
„noch nach bet 0chlaf{cit fühlete. 3^^ ft in feinem gan{en Jeben tubin feb-.n, bap man
,.aud) barauf mit fclchem Slt'P gciftliche '.öücher nicht allein »on ©cfelifchaft bof r Jnire , fcr.betu
„gclefcn, als id)nicin»cltlicben gethan,,!). Der aud) »on ©cfeBfchaft böfer 'Bücher fuh entSalt;,
gclcbrte drafmuo erinnert hierben, bap bie faulen »eiche als unnüp , laopifd), untüchtig unb febaö»
9Jiönchc5u)cincr3eitbie)c,^iltoriemipbraud)tcn, lieh burd; bie iXfichsgefch« unb d\trcb«ifahan»
gm
k)Epift. Jd Dimifiim. I) Fpift. ti. id EuOoch. m) Ert'miu in Schol. ib. Rif«»; Je Prrffiir E.xleC
ntOfftJtr Cent. IV.lib. IV c. 19. H. E. o) R.'»/» lib. U de Rep. ap. £.«r. y*lum Not ad.<»f»^j/» lib.de C-U-
C.7. l.e.c. g. qjId.dcl>oär.LluuJ.c. M. rj/*»«;. C*wer«r«»i Not. ini'lauüBa.luJjoi.
Pon tcm 0tubicrcn unfc ©clcbrfanifvit tcr crflcn (Ibrificn.
in ad»t nc^iTifn , unb inbfm fif (id) rooötn »oti«*
, finb i'i« gmiriniglidj fcbon gefongm »)• Da*
imn bi« ^räcfptorrt y6blid), mAn fi« autf
Xrf« ^em »Sinn an ^Pog^it unb SÖlutbmillen ihre
A ect> _
,^n fb«n unter bem Siainen ber ©ötter, baboci>
,,bai ©ef^Mrbeut bie ©btter nur ;u nennen,
,/a. ^ö. S5lof. 23 , 13, 5. <S. gjlof. 12, 3.)
„unb ben £Ramen ©ottcö unnü^ltcb jn fubttm
3reubefud)m; roenn fieben©atuUum, £!narcta< „®iefh: ©(aube wirb nun bem tcufei <uerff
inn unb bergleicben Ie(en unb lernen laflen, urt)
i(Tt SSerfe vor fo fblUid) ^Iten , aud> n>ol riibmen,
ba§ (ie bi« gan« 3*^ fölÄ«n '^üd)«m juge»
brad>t b<ib«n. ^bem fie nun biefetf nod) bolS»
„gemaAet in bem Änfong ber ©elcbrfamfcif.
„Stage nun nod) lange, ob ber eine ^bgbtte«
„r«9 begeh« , ber oon ben Qjb^tn lehret,,
Dabei) fie benenjenigen bie fefung folc^r Ü8u*
flarrigoerfetbten, fofmbfieganjwrjnieifdtböf« (b«r ^ulieffen , roeld)« fcbon im ©lauben an
ieute. Denn fie ^eben noch ein jüc^igeo leben ©OlX nicbj gegrünbet , unb alfb auffer bee
bet) ihren umi)erf(f)amten DS^rten oor , unb bie Sutcht bee @d>abene maren. (Sonberiicl) aber
©htbarfeit b«^ ihrem lieberlicben unb un}üd)tigen mannten fie vor eine grotfe ^horheit unb 0ün«
®efen- 35r@t9lu«i|lf(l)änbli(b,imb baheroifl be, roenn etlitbe ©hti|tfn bie heobnifthen ©bt«
ite leben aud) t>cr befietft unb gottlos ju ad)ten. ter unb 0d)n>üre immer im ÜIRunbe hotten.
Denn berjenige, ber baemenfd)lid)e. ^er} erfd)af. nur bamit fie ocr gelehrt ang f.bm roiirben,
fim hot/ fprid)t, ber munb gel;c baoon über, ntelch« b&f« ©emohnheit einigen eben bon ber
a*cg boo ^eri poU fep : Unb bre ^pcflel faget iefung ber ^«^ben anhöngen mochte , bi« tton
aus OTenanbro : Sofe ©efd>n'ä^ perberben anbem bahero erinnert würben y). Daoon
gute 0itten t); wie ein gelehrter 0d)ulmann auch anbere gelehrte unb oerflonbige tj^änner
anfuhret , welcfiCT weiter alfo fdireibet : “5Bir urtheilten , unb es ©hril^en unanjianbig ad)te»
»wollen ja, baft bie rnrte^ngenb, bie gebrcchlid)« ten z). ^ übrigen woHten fie bamit nidjt
„®efa|K unb Jemoel ©Ottes, ein ©Ott gewib« alle ?B}i|Ten|d)aften, bie etwa unter Droben be«
„meter Doufe fet)n feile, fo müifen fie ja nkf)t mit fannt gewefen , aufgehoben wiffen , fonbern es
lOmheiligenOßorten ober iH^erlenbetiecfet werben, fimben fid) auch unter ben (£hri)len gefd)icfce
lOinb als. neue ©efaife mit fcbänblid)em ©efianf leute, welche, fum ©yempel, in ber 9)oefie, in
„angefüUet, bamit fie nicht ^erbrechen, unb in bie ben heiligen 0prach«n unb anbem guten '3öip
prelle geworfen werbm. Darum ermahne ich fenfd>aften geiibet waren , unb etwa ber 3u*
„alle treulidi, bafi fie Donb unb ®f|*id)te »on un» genb jur Uebung bie heilige ©efd)ithte oers»
I«. L b. L .L ic «
alle ?B}i|Tenfd)aften, bie etwa unter Droben be«
fannt gewefen, aufgehoben wijfen, fonbern es
„reinen 0chriftcn enthalten , aud) D‘'r|en unb
„Ohren baoon abwenben, unb bie thörichern f)oe«
iittn aus ben töibliothecfen heraus weifen d^.
22. 9lod) biel weniger fonnten bie ^Itm brr^rofi
fen^b.jöttJreo nachfe^n, bie in fcichen 0d)riften
jur ©inpjlaniung ber heobnifd)cn '^Sbeit oorge*
tragen warb. “'5Jenn ein ©laubiger bie 'Süthrt
„prontiref, welche mit bem lob berllbgöttereoan*
weife befchrieben. Dergleichen man ihrer noch
fehr »icl in griechifchrr unb lateinifd>cr 0pra«
che übrig hot, welche von benen SÖerfidnbigett
an jlatt ber htO^nifchen unreinen ^octen e n«
jujuhren geraten werben a). Ohne was man
fonjl bisher »on folchen cafkirten unb gereinigten
^octen, item, »on TerentUs, V.rgilüj, Mart a*
libu? Chrillianis gefchrirbrn hot b). "Hlfo, ba^
nad) bem Urthril brr wrifrn unb gcKhrfr|len 5Käilec
»gefüUet fmb, fo recommenbiref er fie eben ba» nichts mangelt, bamit nicht bie ^ugenb ohne eint
$rrr ge
*) Ith. Pit. hUftiut lib. UI. Vit. Ignat. Loiol. c. g. tiAA^hijffüiu Dcc. III. Riiinar. Hluftr. p. S74. tj C«. FjiirUiiu
pntf ait N’ot. in Poet. C'hriß. u, Idcni I. c. r, Titihuimmi de Idol. c. 10. y) Hierinym, L c. Augufl. c.
Trttnkum. I. c. ct c. lo. Ori’tntt Üb. III I. eonr. Celf. Z,«W.o,,i«,lliiquc. 1) Vid. £»l«n«, Hrß' «ap. l.C.Die.
iiricum de Lit.'ris profin. Ith. C«/,ii.<, de l.udo litcr. pag J4. Uh. C*mntr. ad Cie. Tiife. (Ju. lib. II. AUtirrnAeht
Method. Inlorni. c. ag. Uuihn-rm Orat 1 II. T eil. C.Thim^'mt in ©ebant'n sen ^Udttrii p. 990. An. L.X.XXVlIir.
aliiqiic diuerrutaincn fcntcntiispronunciante,. a> Ita Ofittultr L c. lib. II. c. iS. I. C. Dutrrum I. c pag. }].
G. htbritiHi L e. Cunf. omnino Dt4*cm 5r,/i«de Cont. Van p. tl,. ü>‘ifltrf . Pior. Dclld. p. „*3. Htralekims üb.X.
Conttoiierf. pag. 35<. Aei//fr»«,/if 1. c e. 17 Thcnutfirn.l e. p. gii. /. GotAe/^eV. Oral. de luliano pag. 61. Kjm^mt
Co.^un. in bxod. p.g^g. ImuU. lib. I. Vir. Aiig.c. X- Ctrt, -mUmMi deLibr. Vf. ct Abuf ct ibi fathim Naugerii,
ter lälirüd) an tinisn «lenTni Jag «liebe igüdxr i’On Ccm ü?Iariialf mit iBcrtainmung teifcn inj jeuer «roerffli , um ftü
ntr fd)jiitii.tcn Dtctcn naiilcn. Vid. yM». Eyuk. Lipf. An. LXXXVllI. M. üec. p ;4X. Tiitn et Fritj him üb. pceul.
aüiqiie. b) Proilaot SchtHti Tirtniius Chrißiaaui, PtutTmußtri Mirtiybi, Chriß, lU^uuiru UprtUim
ciriß. vitiium itttrinut prrtcc clcgamilCmM Pocua atque Uratorca Chrüliäno«.
7'4
6. 2). Pon ^ctn Piipat. un^ bcur lirfKn fLcbon ^c^ crftcn (Tbriffcn.
g? Kcrgmiift aue giUfn QSüdwrn in benm 0d)uloi
ro(b Sinn ^cilfamlid) untnridjtft ronbcn
fönnf. ^of^cro aud.) fein einiger 0dmllfbrct
cm Jage bts gercd)ten ©etidjtß WOite«/ menn
erroirb erflieinrn, bie geringfle (Sntfchulbigung
t>crn>enbfn roii-b tennen, nwrumer eben biebeiib*
nifrten WrcucI unb ©ünben brr ormen ^ugenb
Wrgebcltcn unb eingepflenjet bnbe. ^Dubingegen
bie enlcn (Ebrijlcn bep i^rem (5ifer »orbie ©ettfe.
lig'rit ^reie unb C?brc unb unPerganglid^S ®c»
fen empfangen irerbcn.
23. SRcd'bemoucft unter bemengebenben^er»
berbnip besffbrillembumö mit beronbem bfbt'ni*
fä)en ®o«b<'t ow<l) bie b»9bnif(ben Sd)riftcn un»
ler ben ffbriften befonnt n>urben, rebeten bie, fo
iu^ an ber alten 20obrbeit bielfcn, fdjarfbanjiber,
uiib machten tpol gar geroi|le©c(('b<' bapen. @o
fiepet in ben>n (egenannten ape>|tclifcben Sabun*
gen ^cn ein fold) 53erbot , “bag fid) bie (Ebrincn
„pon allen bepbnifeben ©üctern entbalten fol.
^len„ c). wotb in einem Soncilio bc.
fcblofien, “bag ein SSifebof feine bfpbnifcbe iSü*
,^r lefen feilte,, d). UnbanberSroo, “ba§man
„einen ^rebigerauefebelten feilte, ber an flatt bc«
„©pangelii Somöbien lefe„ «). SBcbep betjeni«
ge, fo in bem päblllicben Äe^t biefe Tlusfpn'icbe
gefammlet bat, biefe« fe^et: Stlid^ lefcn es nur
jur Juft, etlitbe gumllnterrid)t, bamit fte bic^rr«
Ibümcr ber Renten im tefen fdieucn, unb iras in
ibnen ned) nublid>c6 i|f , jum ©ebraud) ber brili-
gen iebre anroenben f). aber biefe 0od>en
^ gar febarf perbeten mürben , machte bie groiTe
®c?beit ber ([lerifep felber , roeld)e gcmeiniglid)
inePr unb lieber mit ben brbbnifd)en unb ungiid)«
tiglien ^üd)ern umgiengen, als mit ber S^ibel.
S^■ nn fo flaget einer über feine ^iten an einen
^rNTdiof^mit Flamen 0almon : ‘*®ir(Jebrer)fmb
„0d'u!b baran, ba^ ^aulu« unb0alomon per»
„lalTen , unb hingegen ber 53irgiliuS unb OoibiuS
„bfP uns gefungen mirb; ba§ man ben^oratium
„mit groffen greuben liefet, unb bes 'ierentiiCo»
„mbbien lieb bat, mir tragen jubiefemfebreef lieben
euer fcibfl 0trcb b* p unferer 0tbanbe, unb
„fmb niebt ebne 0i'inbe unb Scbulb. Unfere
„‘lOdber felgen uns lierinn. nad), unbiftbernär»
,.rifcbe Wann fo gut als feine Srau„ g). T'er»
gleichen Älaae auch ein anberer pon ben 'Tfaffen
unter bem 5-'ab]hbum fiibret, bap bie ‘ibeologi
mehr ben brnbnifd)en Stnlum als ren bibli(ä)«n
liebten h). 3^*/ "i'”’ fdteuete ftd) niebt, noebbem
bie perberbten (5bri|len einmal mit 'i'linbbeit ge»
fcblagen waren , bie botbni)d)en ®ütber mit bem
erfchrerfliebllcu WiDbraud) ber btiÜgcn Sebrifit
tu entfcbulbigcn. -^um ©rempcl , roenn einer bie»
(es, bap man fie lefen folle, aus bem ©prueb be»
weifen will: 21Ueo, trao tupor gefcbricben tfi,
bao ifi uno jur iLebre gefdirieben, 9löm. 15,
4. ij): 2inbereauS biefem: ^altc an mit tiefen,
I Xim. 4, 13. k); welche boeb ai^enfibeiniicb Pon
ber btiligtn ©ebrift banbeln. ©o gar tief Per»
fällt bie Vernunft in Unglauben unb ©igenfmn,
wo ihr einmal Siaum gelaifen unb jur (^rbalntng
■brer iufl ^nla^ gegeben wirb.
24. (?s wären ferner piel Tinmerfungen juma»
d)cn Pon ben anbern 0tüden ber ©elebrfamfeit ,
wie fie insgemein nach ber Perberbten 53emunft
eingerid)tet unb tractiret wirb.
mit Sleib abfürjen , unb nur noch etwas Pon bet
fogenannten ^b'li’ii’dic unb f'bilc^Pbir überhaupt
erwebnen. 51on jener ifl febon guten tbeiis bo«
nötbiglTe Porgelfget ; was bie ©pracben anlon»
get , batte ihnen jubcnapojlolifcben unb folgenben
feiten ber 6©rr bie ©abe berfelben unmittelbar
pcrlieben. ylacbgebcnbs brauchten fie bie (Brie»
cbifdje mei|fcns nicht ju lernen, weil fie entweber
ihre Wutterfpracbe war, ober bocbbamalsüberoff
fcgcbräud)lid), bagficjcbcrmannfaftrebete. 3Me
ttbrfiifcbe ober unterlielTen fie aud) nic^ ju be»
greifen, weil fie neben ber ©rieebifeben tum S3er»
fionb ber heiligen 0cbriftnö:big war. ®ie benn
obfciiberlicb ^lieronpinus Pcn Jicb melbet, baß er
bep einem befehrten :^ben biefe ©pracbegelrrnet,
unb jwar mitgrofler Wübe, babep (einem “®9tt
„banfet, baß er ihn Pon biefem bitteren tooamen
„nun bie fiiffen ,'^ritdite genie (fe n la|Ten„ l ). ®ie
er fie benn and) in ber©rflärungber0tbriit webi
ongewenbet bat, als feine Q^ücber noch ausweif.n.
9öi( wol oud) nicht ju leugnen ftebet, baß pie le unter
ben alten b'brern Oer heiligen ©pratben tiemlid) un»
erfahren gewefen; wie man pcn ’Jlugut'Hno weiß,
ber in feiner 3ugenb mit beiTerem 9?ubcn hätte
©bräifd) iernen fönnen, als baß ihm feine iehrmei»
|ier bie hfrbnifd)en;Poeten einaebleu; t, bie er her»
nad) nur wieber Pttgeffen müiTen. 2(nbere b< nf»
wiirbige Dinge, als Pon ben Urberf-hiingm ber
Salbei unb ihren anbern 0tubien,fannitbberyür»
je halben hitt ni<hl «tiPchntn. S3on ben anbern
©tu-
f) 1 ih.^. c. f. d) Cjr/ijf,'». IUI. c. iif. ap. Grjthrum dill. VJ- e' Ibid. c. ». f ' Grarimt. I. c. c.
A/4 im Vidfir pp-deperuerf xt. ni.cmoribus.add.de Denderio O'trjjar. M ap C»r4//4». dift. c vit.
1U>. 1111. cp, 12 VIII 4. Vllll. vl(. h) Kp. de Lib. Arb ad Garram Kpill. i) Lh. ^artatuf Ijb.
111. Policrat.il de Nug.CuriaLc. 8- i/rN«r/. ad £ri/alib.n.Hxpor.alle( in i Sam. c. 14. ijtp.l.adKull.
Pon btm ©tubicrai unb ®clcljifamfcit bcr crflcn (Efjn'Pfii.
©tiicffn bfr ^{»ildogie unb btr ©ramiTMtica ijl
au« obmof^ntcm |'c{wn, toif ffme fie(i< nü|liri^
Scotbtet ober nid}t. SRi^braud? unb bie
btrflü#i(jen ©ritiqufn bcr ©tbullebrer, bienidjt
iur Hebung ber ©pracben, nod) fonft juefroaS gu-
te« bteneten, finben mir oft bep ihnen gefabelt unb
berroerfcn. ÜBenn (ie etroa fdjotben: “Die
„©rammofici haben ben Tfnfang be« unnühen©e-
r,fd)rodhc« gematbf ">). Diejenigen, fo ben Ur-
nfprung btr iJDbrter erflären, unb le^en, roa«
„horoonyma ober fynonyma fepn , berfpre«
nd)en, fic mellen ihre 3uh6rer bamit glürffelig
,,mo(ben„n), unb lOTgleitben mebr. ©eflalt bie
©itelfeit ber meijlen Srificorum jö gor aud) »on
ben fietjben erfannt motben i(io), unb fonfl »on
brn ©elehrfen felbjl mohl befennet unb gepanben
irirb p).
25. Die 5'f^Wc an|I(bfelbjlrougfcnbieer(ten
€hri)1en miber bie ^epben mohl <u brauchen, hiel*
ten fie ou^ in ihrem rechten ©ebroud) für eine
nuhliche <^d)e; bie ober aud) grofie 93ot|i(htig*
feit erforberf in ^nnehmung ber ©rj^Iungen q).
Die bcr u«tur nah-
men n« foferne fie auf ©Ott unb gbffliche
®unber führte, fonberlich aber, menn lie »on
einem erlcud)teten SJerjlonb grübet unb »on gött-
licher IKegierung beforbert mürbe, meilfobann bie
SRtnfchen tu grojfer ©rfenntni§ ber ®crfe unb
©efthöpfe ©Ofte« fommen fonnten. Die übrige
Suriofitüc unb bicb!o)fe 93egierbe ju roilTcn, hir|*
ten |le für unnü|e unb unnethig ')• ©leich*®!*
fie auch au« bcr 9Rathe|t bao 5*‘lbmcfTcn , bie
«cchcmrunfi, Betrachtung beo ©cfürnccunb
bergleichen nicht »erachteten, fonbern mol gar
onbere lehrten, mie »on ©rigene fhhets)* Ob
fie rool obermal babe» in acht nahmen , moö »on
einem gerühmet mirb : “Sr ermöhlte ouö folchcn
„?ßi(fenfdhaften nur basjenige roa« jum ©uten
„biente, nemlid),ba§erausbfr fd)6nen ^»armonie
„unb ber Orbnung be« Rimmels feinen ©d)öpfer
„lobete, hingegen, roa« babep fd)üblich mar, »er-
„meibete„t). 2Bohin fic beim unter anbern ben
Wi^rauch ber'Mllrologicfcheten, ba« natiriiat-
ficUcn , unb bie rerK’brten IDahrfagungen
auo bem ©cjiirnc , mie fie ohne ©runb »on
bctrüglichen Jeuton grfchahen »). Die 0itten-
lehre ber ^pben erfaraiten fic nicht »er julaiig-
iid) ju einem glücffeligen irben , noch »ielmenivgrc
aber, mie fie »on ben blinben feuten in eine^mif
fe Äunjl gebrod)t mor. “Denn ma« »on i^Ott
,qiod) unter ihren iehren herfom, ba« achteten (Te
„;u FöfTlich, alsbag e« »onben^^epben in meltli-
„d)en i^ünfien fich foUten hrrum roöljen lalfen :
„ba« übrige mar ihnen ju th&rlich, bie rble 3ri(
„borauf ju menben„x). gcfd)meigen, baf
Sie föhen, mie menig e« ben teufen um bie ^u«ü«
lung ber '^ugenben auch noch ^h^n natürli^n
©runbregeln ju thun mar. “Die itDeifen biefer
„ÜBeltbifputiren »ergeblid) »on ben qiugenben,
„meld)e fie bod) nicht haben begreifen fönnen, in-
„bem fie ben nicht fenneten , ber un« »on ©Ott
„jur f8ki«heit, ©erechtigfeit, .^iligungunb ©r<
„löfung gemachet ift. baben folche teufe mit
„ben lugenben ju thun, bie bie Äraft ©Octe«,
„©^rifhim nicht fennen, u. f. m. y)?
a6. ®a« fie ferner »on ber 2SebnerFunfl ge-
halten, fonberlich in gcifllichen @achen, iftobcnim
»Buch bep ihren 5>rebigten erörtert, «emlich, ba^
fie biefelbe nicht allein »er überfiüßig unb unn^
thifl/ fonbern auch/ mie fiebonben^iepbenrpcoii-
ret mürbe, »or böehfl »erberblich angefeben. ©ie
mußten ihren ^Ibfcheu »or bem heptnifchen'3ßorf-
geprönge, hochtrabenben Sieben unb ©cfd)mähe
nid)t emfilich genug lu bejeugen, gleich als ihnen
^aulu« ben ©reuel fold)cr Dinge geteiget hatt^
©ic merften fonberlich on ben ©ottlofenbicfchöb«
liehe Uebungen , miefielid) bemüh ten eine ©acht
halb ^u loben, balb «u fchanben, unb baburchih«
Äünlie f hen 5U laffen, hingegen ber ^hthfit ben
gröhten Ubbruch ju thunz). Unb folche« thaten bie
Ungläubigen in ben abfcheulichlten Wla'ericn, mie
fie ihr »erfebrter ©iiin triebe, barein fie gegeben
roaren >). alfo, boß auch bie ^näenbreja)er
burd) ihre gefchminfte ®orte »or ©erichfc bie af-
Ierungered)teflen ©achen fu »crfechien unb ju be-
tupfen mußten b). Dahero biejenigm, melch«
»or ihrer QJtfthriing»on berglcidien Dosheil’Pro-
fegion gemachet hotten, beflo hcrilid)er biefelbe be-
reuetfii unb fcheucten, oud) anbern jum ©d)recfen
bcuflich genug abmahlten, bie ichberÄür^e megen
überget ')• ®t> togicom, ober Vernunft- unb
Difputirfunft hielten fic, mie fie »on ben rafürti-
d)cn SRenfehen ousgefonnen unb nach ihrer 3onf-
fucht eingerichtet mar, eben fo fchöblich. ?iBitmer-
i r P p. 3 ben
Bl) Or. «du. Gr. p. 169. n) Apol. p. 11. o) Vid. W« 7t. p) Vid. i« ^lUtms
de P«tri« Homeri c. V. p. lo?. r//«>n4B«</lib.dc de Emend. Slud. p. 577; «c- P)
jiHenlnUh II. de Do<5r. Chrift. e.4°- r) Id. lib. X.Conf.c.«. «) lib.VI. c. ig. tl Btßl. M.
Orat inFim Crfar. iiJ Vid.-f«g«^<» lib.VII.Conf.c.d.Iib. II. de DocVr.Chr.e. 11. £«/,</«„ lib.VI. Pne-
par.Euane.c.« Ät-/»-i..lib.III.e.5. de Pond, et McnC et pluriim aliu x) rer«.*«» de P«.
Ti. y) hrnbMrdm Scrm.tt. in Cant, i) r.rtuUi*vm de Anima c. i. a) Cj.^i*d»r*.hb. VIIP Var. ep.
u. b) Iji-tifffff" lib.I. C.I. c)Ideral.c.4f«i«,'Ji»i»nnConfi.apaafim,inpr.lib.II.c.3.Iib.VLc.<S.IX.c.i.etc.
i
7i6 6. 2). Pon bem Pripat* unb bauolicfjcn Heben bec crflcn dbrififn*
ben unten »oin Difputiren im 8- 'iÖueb , be? ber
SÖlatetie »cm IrnctomcntberÄe^er, abfotiberlid)
Rubeln. @ie befenneten »on bes ’icillctelio
ungi'fd'eut, bap fie nur <ur QJerroirrung
iinb SSerbrcbiinp ber lauteten einfiltipen 53att*
beit bienfte. I)ie ioaki/ barunter ?4n|toreleo
ber Sütnetmfte i|l , pflegen mit ifren 93crnunfit»
f(f)lii)Ten gleid fam 3^e|e ju fpannen, unbbieaus*
fd)i»eifenbc grep^eit ber Rhetonc in bie I'otn«
büfd)e ber Syllog Nmorum einjufd)lie|Ten.J]lbfr
eigene Äunft i|l, baß fie ^anfen unt beif|en;‘2yo6
feil aber ein dbriße hingegen anberd t^un, alealle
gdnferep meiben d). ® ie fie benn fenberlid) ju
berODo^rbeitgretTrm Sd)aben er^trcn,baßni(bf
allein bie ^epben, fenbernautbbie örgflenÄe|er
ble tegicam, unb <roar bes «Iriffotdio feine, fu
«frer ^uflut^ erroäbkfn ? aWroie fie »on bcn5Ja>
lentinianem flagten : “©ie febii^en ben 21ri(lore«
„lem »or, ber ifnen eine fogicom angeriebtetbat,
„unb ein »erfeblagener ^ünfiler iff ju bauen unb
„eimureifien :i)iefeb<it geiroungene SWepnungen,
,mngefebicfte 9)lutbmafningen, ©eblüße, bie nur
,.>lanf gebären,, unb f f. *). Unter ben bepöni*
fiben ©elebrten aber fbben fie, unb bifiten ifnen
bor, »iebiefelben jt»ar»ielfyllogifmos,homo-
nyma, fynonyma, fubiefta, preedicata, cate-
goremata , axiomata im 9)?unbe bitten, unb
ifre ßuberer baburtb ghieflieb ju madjen, »er«
fp. aepen , aber nichts in ber “ttat erroiefen f). Ob
fic gleich immer mit »cllem ^alfe bie lo.
Pra'dicamenra »om (fatbeber btrunterfdtrpin,
unb ben3uböbern als etroas grelles »erfgufteng).
Unb roas bergleicben ^ublcia mehr mären.
37. S5ie enblid) Insgemein betref.
fenb, mad;ten fie einen Unterfebeib unter bem,roas
barinnen bie $ei)ben »on ©Ott empfangen gehabt,
melcbes fiein ihrem 2ßertb ließen, unb nach geflol«
len ©ad)en lernten unb gebrauchten ; unb unter
bem, t»as »on ber »erberbten 93cmimft unb bem
loerfehrten .^erjen ber naturlidien SDlenfcben brr*
tarn. 3u jenem gehören alle bie ‘Jßorte ber ^Iten,
»eiche einiger malfen biefelbe lobten ober billigten,
ober in ihrem 5)reis lielTen: 3u bem lepten geboren
bie ^lusfpriicbe, »eicbejcroci ben ©reuel benöeltli«
eben ®cisbeit felbß, als auch berfelben ©ebaben
«nb Unheil »orfteilen. Unb bep biefer faben fie
nichts o!S ifHißbraueb, 3anf, ^offart, Tflcißgunfl
luib ungcreebtee ^efen. ©0 rebeten fie nun ins«
gemein: “^d) nenne eine ^^h'lt^kPh'' , nidt bie
„©to.fcbe , ober ^latonifcbe , ober ©pi urifcbe ,
„ebcr^rißctelifcbe,fonbern alles, »08 »on biefen
„©eeten »chl gefrroeben iß , »aS bie ©eretbtig«
,d=eit lehret, unb eine gottfelige ^ilTenfcbaft ; bie»
r«feS, »enn esfb heraus gelef n i|f,hei|Teitb^h‘i®»
„jbphic. 5öas fie aberous ben menfdilicben ®e«
„banfen hrrausgenommen , unb »erfälfdiet ho«
,.ben, bas fann id) nimmermehr göttlich nen»
„ncn.,h ). ^lon ber menfd)lidien (f rftnbung roar
biefes ihre Sßletjnung : “®irfmb »cn bic|er 2Je»
„fcbulbigung fren, bie »ir bie ^äh'i'^f'-Tht* oufhe*
„ben, benn fie iß eine©rßnbung ber menfd)ltd)<n
„©ebanfen. J^ingegen behaupten »ir bie ^iS<
„heit, »eilße»on ©Ottherfommt, unbbejeugen
i,»on ihr, baß fie »on allen miiße aufgenemmen
„»erben,,*). X>ie ©clehrten, »eiche ihre Sßah«
rung, ©hrr «nb 33crgnÜAung on biefen ihren ©i«
ßnbungen hatten, »ehrten fitbfreplicb nach SKög»
licbleit gegen bie ©hrißrn, bie ihnen alles in
fei jiehen unb »en»erfen »eilten. JJohfro gieng
es an ein iäßern, 33erfolgenunb9{umoren»ibtr
fie ; inbem fie ben ©rotten in ber 2BeIt »eie mach«
ten^ bie ©brißen »eilten olle gute Ännße imb
ßBilTcnfcbaßen über ben .Raufen »erfen , fic »ären
geinbe »on ber 2Bahrheit, fuebten ben Untergang
ber Diepublique, u.f.f. i)a boeb bie unfehulbi«
gen leute bas menfcblicbe ®e)d)lccbt, fo bureb bie
yh^ipfaph'r unb ihre 23etrügerep »on ber »ähren
gcttiid;eii unb hinimlifchen 2Beiehrit abge»itben
»aren , »ieteruin <u berfelben , unb babureb Jur
rechten ©lücffeligfeu fuhren »ollten, unb »er ihre
iiebe lauter .^aß {u lehn befamen.
28. IH)ir t^ben eben im i.lSucb»cn bem tiefen
SSerberbniß ber 53ermmß aus ben Jlltengerebct,
unb fennen fie ferner eifennen aus ihrer .^err»
fdiaft unb '5 rrannep, bie fie in ber hepbnif^en ^h**
iefephie enoiefen. 9Beil bie erßen Uhrißen ben
©ebaben berfelben brp ihrem Äampf »iber bie
Ungläubigen fattfam empfunben , er^hrm ß« pi*
gleich, baß g3aulus fie ous »id;iigen Urfacben »er
berfelben SSerführung gcroarnet hatte, ©cLa. bar»
ouf fie ficb unb auf beßen ©lempel auch getroß
beriefen. ‘‘Der ?(poßel ffagten fie, ) bezeuget na«
„mcmlicb, baß manficb»orber ^htl»|rph‘* h“*™
„foBe. X)enn er »ar iu Althen gemefen, unb fen«
„ncte biefe menfchlfche IlBeisheit aus btm Umgang,
„»ieße bie ®ühiheit i»ar »ergibt, abernur»et«
„ßümmelt, unb in ficb ßlbßburtb fo »iel ©ecten
n}tr«
d) Comin. in Tie. a. e) Tfr/«//. de Prarfcr.c 7 f) g).rfi</<i/f.I.c.lib.IV.c.iS-
Ada.a</Ä»»#.rfrt*.lib.l.Sueiii.p.aS5i. b; Cterae« .^iar.lib.I. Strom, p.at». *) UtiAutnu lib. UI-
«.iS.
5- dap. T)i>n 0tuticrcn unb ©ctcbrfÄiiiFcft bcr crflcn (Ebriftcn. 717
ift,bieroibfr tinanbfr (h-eittn. ®rum „treflid) an SStrlfuflnung unb ©ott|«li(ifeit.3cne
„roos^at unb l^crufalem, bi* ^CQb*mie „rcbcnöiel bcm Uni^loubcn, bicfe beftötigtn bcn
„unb bi* ©cmein* mit cinanbcr tu tfun, roi* ftim« © 1 aub*n mit ro* nigem,, u. f. f. o).
„men 0fctirer unb ffbiij^fu tufammen? Unfert 29. tiefes bffanbtn ficfonterlidjnötbig, au^
,^*br* tbmmt au8 b*r JjüU* galamcniö, bfi aud) in b*n fclgrnbcn 3««" naebbem bte
„felbfl gcl*brct boftt b* n ^©rrn in ©infältigfeit ^büofopb« niit i^rfm 9)Ji§brautb in bi* Sbofttn*
„b*8 ^rt*ii6 ju fud)*n ('iuci) Södebeiti.)- bdt cinturfitTen begunte, babcrficflogten, c«ro4»
„j*nig*n mögen jufcb*n , roeld)« ein ©toifd>cö / r*n bicfe iebren al« ffgyptifcf;* Plagen in bie
„^^lotoniftbeis ober iogicaliftbee ffbril^f’ibumouf ©emeinen cingerijfen , nemli^ “bie ©nllogifini,
„bie ®abn gtbtodjt toben i). ©s betrügen fid) „bie > bie Oppcfitione«, bl* gottloje
„itrrr »iole burd) bic einem ,sSfun(f beS Jlritiotclio , bie ©aufelep bea Plo»
„fd)dnboren, ftbmeid)Icnben unb ehrbaren 91a>
„men, inbem fie itren^rrttümerneineSflibcon»
„fhefien. ®a roerben nun alle »oii ben »erb
„gen 3««" fer ( oud) in ben ®üd)ern bc rJ^eeben,)
tcnic,„u. f. f. bebauerten fie febmery
lid), “bo§ biejenige ieute über berJOtUcfcptie in
„Jpcd)mutt unb ©inbilbung gieid)fam rafenb unb
„toll irören p). ©olcbettierijebe Ieute roörcn bie
,^rKbicf*t,ulibbieteilfame©rinnen.ngbr6©ci(tcß „')>tilefi>Pti / >®eld)e ihre eigene ©ebanten »oc
„offenbaret, bie er burtb feinen frommen jinetbt „^eieteit hielten , bie 9)nuluß befebrieben tobe
,,g»ttan tot: ©etet eutb für, ba§ eutb niemonb „©al.5. s). 35rnn ein gemilfer ©laube »enoer*
„betrüge V (n/X«7£ii7 (Sv ,, beraube biircfc bie ?'{)'' »>f* orglifiige unb unnü^e Sragen, gebe fid^
„Icfoptie unb leere 93erfütrung, notb ber ©0. f^oueb nicbt unter bie Setrügerep men)d)li^er
£g ber ÜJlenfdKn, notb ben ©lementen biefer „‘5t'^rteitcn,unbbie9ßatrteitla|feficb ber^olftl)'
if, unb nitbt natb ©^rifb„ @ie fegten „t*it nicbt üur Seute modjen r^. tJian mülTebe»
oueb bie Urlacben tin^u , weil nemittb biefe tuwr nbcnfen, ba^ ber ©loube in Feiner ptilofcptifcben
bfftbriebene ^tiletcptie nidjt allein nidiiß nübe, »iQuafHon (ober Srage) beruhe, fenbern in bec
fenbem oud) höchfrltbäblicb märe. ®atero fa* »detre bce ©pongclii e). ©ött n.ffe bie Wenfeben
tnen biefe ©cfenmnilTe : “9Beg mit ben 93ernunfit- »miebt bureb febroere Srogen tur ©eligf eit, fonbern
„fd'lüfien , TOO ber ©laube erforbert roirb ! bie „eine »ernünftige ©eete glaube, ob ftc gleid) nid)f
iJogiea mu§ in euren ©cbulen Rille febroeigen. „frage 1). Iiiefeß wären eben bie ietren ber
»5'^ (onge, wae bie ^tifrfrPt' Plou* „9)ienfcben unb ber 'teufrl, bie porjudenbe Ohren
„b rn, fonbern wao fie thun, fie ftgtn mm in i't> „erfunben , unb aue bem ©inn ber welilicben
„reu ©pmnofiiß olieine. ©^aue bceb, wie ber ,.9öeie|»cif, weld>eg beT^©rreinelhcrheiini nn*,
„©'aub* bie Argumenta übermieget. iMwerben „unb bie 5>hilo1cphic bamit <u ©ebanben mache,
diejenigen »on ihren eigenen ©pleegcftllen wr* „inbem er erwählet , was thöriebt in ber ©5elt
doffen, weicbe »iel bifpurirer» machen, biejeni* „war„n). ^ffroberheitbemcritenfieaufbcr©*»
•^en aber nehmen tu , bie nur einfälrig glauben, fatrung, bo§ eben au8 ber 5^hiiofeptfr olle 5fe|ere9
„Won glaubt ben ?>hiioforhis nicht mehr, fen- entfpringe,unbbie9Semunft, wie fie in ihrem Ser-
drm ben Sifebern, nid)t ben kgiu’ß, fonbern berbnip liege , bie 9)henfcben jur 93erfchrung unt)
„ben göHnern l), SBeiin bie ®atrheit ber ©P* S3erläRerung ber ©aftheit antreibe. S5ah« hfrf*
„ongelifd.en <Prcbigt überhanb nimmt , fo müffen fen bepifnen bie^^h'le'frPbi“ Jot'‘iord)cn.obct©rj»
die OTcnfdien bie ©rfinntni^ heiliger ®inge „Pater bet Ä« her,, x). ©ie$>h'leffphiefelbftwur-
„heeb od'ten , unb bie permirrten gragrn berorg* be pon ihnen angef löget, • boRalle Äeherepenpon
hinweg werfen, hingegen bem „ihr oitgeRiftet würben,, r). ^tem; “©e würbe
„©Bben CU ©Oft folgen, weil ein fophlfrifeher „Pon bcn©rfnbungcnbfr5)hilefcrhcnimoneÄe.
„©nllcoifmus rin fehwacheß .^rc* leichtlid) auß „g rengleiehfambef eletz): ©ie beficcftenticSvci»
„tiejenigen Pon ihren eigenen ©pießgcf ilen per*
doffen, welche Piel bifpurirer» mocheii, biejeni*
„gen aber nehmen tu , bie nur einfälrig glauben.
„Wan gloubt ben ?>hii®frPhis nicht mehr, fen*
dem ben Sijehern, nid)t ben kgiu’ß, fonbern
„ben 3bf'n< rn l), SBeiin bie Wahrheit ber ©P*
„ongelifd.en <Prcbigt überhanb nimmt , fo müffen fen bepifnen bie5>h'ie'frPbi,“5of'‘iord)tn.eCci
die Wenfdien bie ©rfinntni^ be'i'öer ®inge „Pater bet Ä«ger„x). 2)ie$>h"efophie|elbft
„feiner Heftung bringen fönnte nr).Die 5)hilofophi
„finb reich an Worten, aber arm am ©lauben,
„unb bloß pon ber Wiahrhelt. ®ie einfältigen
„nigfeit ber ©emeinen mit ihrer perfehrten kh*
,,r*j): X)i* Ärger fegten alle Äroft igreeöiftß
„in ber kgica,, b^;unb wo» berglcicijen ^eugniffe
„unb bloß pon ber Wahrheit. 53ie elmaltlgen „m per icgtca,, b;;unb ma» bergicicgtnjieugmlle
I. ner bee ,^>©rrn ober fmb arm an Worten, ooer mehr waren.
3B r r p 3 gc.^ch
i5 Trr/*/t de Prarfer.c. 7. k) lib. III- Conf. c 4* U Hb.T.dc Fidc ad GrafUn. c. ni)
Hr/«rfHjIib. XIT.de Trinit.p. 340. n) inPfaInia<5. o) Grf/er. AV^.Ürar. de con pof. difierhaf,
pt Idem Orat.de Pace 3. q» H/VrM.IiS. III.inGal. c. 5, r> I.dc 'rrinir. init- i) Idcinlib X.
ir. üb. Vlll.fine. t) Cfcrvyiiy?. hoin,i7, in iTim. 11) de Prxfcr.c. 7. qno conf. Chri-
Aeid.p 4^9. T) Ter/«//, adu. Hermoe c S- y) IdcmdePnrfcr.e. 7* t) l.ib I adn. Marcion. c. 13, a)
£>//#;*. T:pifi. 70. ad Ctcilph. quiTcrtiuliamdi^Tumlaudac. b) ,^ij»^tf/lib.V.AdCnt.dcFide c.i*
787 25. t?on bcm Prinat» unb l;5u
30. 3d) übergebe bi«t,mcbrere'Sfitlduftigfcu
)u »frnuiOi’n, bie anberen ^tuefprud)«/ bie ftdj
fajt ebn« b«9 t«n bcroäbrtf fton Äirdxnlc^*
rern bif Pon fiiibcn. Jfbod) roid icb biefe Snotcrie
mit ftlid)fn «ötellfn b«211tcn bcfd)liciT«n,barinnt
fie fpnberlid) bie ?iri|lotcIifd;c Pbilpfopbic »or
fcbäblid) unb untuldgig erfannt buben. Kl«,
wenn fie feine ^büpfop^'« «•'’* boob«ftigc
Kunil c), feine iogicam bcc Pemunft*
fcblütt« nennen, ^nglci^en , wenn einer unter
ihnen alfc in ber ©eineine rebete: “Die ®ro|Ten
„unb Wl4d)tigen bfifffn in ber <Bclt Stifter ,
„imb frreeben foltb« Ur^ile; Kifo (wt 2iri|lc>tc»
„lea gefagt; aber tbue ibn bin jumjelfen (d^ri*
„fto 3(£fi0/ fo i(5 b« 2iri|}atcteo wrfd)Iungen.
„üDas i|i ber Jiriflotcteo? iaptibn »ielmebr bie»
,,fc« b<>«n: KIfo bot dbnftu« gefagb,fomu§erin
„ber .^ölle erbittern, ©pritbllbu : aifo bat Pptb«»
„qorao unb Ptato gefagt ; febefic nurjubieftm
„v^elfen, halte ihr Knfcben gegen baS ©bange»
„liuin,bcrgleicbe bie Kufjeblafenen mitbem©e»
„freu^igten a). Km ^imaftcn ©eriebte roerbm
„bem 34riftoteli feine ©nllcgifmi ni*t beiftn,
„fenbern alsbenn roirbeinKrnier unbSinfältiger
„froloef en unb ladjen,,«). Kus ro4ld>en unb ber»
gleid)en Porten man ftebet, roie febon bamal«
biefe Krt berilöeltrocfebfit unter bendhriitenfebr
mag eingefd)lid)en fetjn , ba§ treue lehret barroi»
ber <u eifern b®6* Urfadje gefunben. IHacbge»
benbs aber bat bie unter bem $ab|l»
tbumfo ftrecflitb uberbanb genommen, baß er
aud; ba« böllige fXegiment in ber ’^b^aiPd'^ i*t»
femmen, unb man auf feine Kusfprudje, als auf
c) G»<x«riMt NdtisuKtmus I.e. d) Hitrmywmi l.c.
nun de Diic.c.Xlll-num. 7). g) Not.adEpift.7
jlidjen (Leben ber erffen (Ebriflen.
unfehlbare ©rünbe, bie dbr'ftiuljt f*b.ni
»ollen. 3a, cS fam fo »eit, ba§ bie unbemünfH«
gen Pfaffen ben Ziriffotelcm gar }u einem
fien machen roollten, fd)tieben ganje 'Sü^er mh
feiner ©eligfeit , unb »elften beroeifen, baget
S.^ri|li ijjorläufer in natürlichen Dingen ge»«,
fen , g!eid)»ie 3'-'6ann.'S in geijllichen f). 3«
gefd)»eigen , bap man feine ©tbicen an (tatt ber
biblifchen Xerte auf ben jCanjeln erfläret, unb
»aS bergleichen teufelifd)e ©reuel mehr ge».*fen,
ba»iber lutberus nicht genug eifern fann.
gelehrte ©rafmuo flaget unter anbem auch aIfo ;
,,©s gibt tb^alogos, bie meinen , man fbnnc
„nichts in ber heiligen ©chri^ berflehen , »enn
„man nicht einen guten ‘^btÜ feines leben« tn
„bem Ziriilotele berberbet habe. SRan bürfe
„bem 93olfe nicht« »on ©.^»rifb prebigen, »enn
„man nicht bes 2irif}otcUo ^^hblieam unb ©le»
„taphbfi^om auf einem DJagei berfagen fönne.
„©ie mepnen, cs fep gleich um bas©bt>l^entbum
„gefcheben, »enn einer be«?iriflotcIio llRepnun»
,.gen per»irft„g). Unbanbersino: 24ri(iotcleo
„^t gar Fein gut leben gefübret, unb bat fo nie!
„©olb unb ©elb binterla|fen,baßtbnPltniueun»
„ter bie reichen ©rbfos unb ©raffe« rechnet,
„unb biefe« i|l ber ^ater folcher ©ubtilitäten.
„®leich»ol bat er bod) nicht fo fopbifKfd) geplau»
„bert, als biejenigen fch»aben, »eiche ftd) ber NB.
„^.©chrift Doctore« unbKusleger nennen,, h),
Knbere unzählige 3eucpi|Te bon biefer obnebem
offenbaren ©ache mu§ 1^ bismal übngeben, unb
t^il« ins lebte üSuch, tbeil« auf eine anbert ©cle«
genbeit auefeben.
e( Pfalmiao. f) Vid. ip.
>. Micron, h) Idem ad Epift. s*.
6.5apifcl/
aSoit her erfttn Shtifitn Job unb Scgvdbniß.#
©uinmarien.
CTr>'.'I<fic5 bic rrllm (^f'rii^atctÄfr^m,lln^ mit St<ut«n,naitrccf‘eriie«an«cnetiBprtwitMn(jum tote, foibredrti»
ac •Jir.'eit io<tr, ni.htD aiiiä t^Msette rcricarcnOi'. §. 1. äluifpriidjt Ocr^IttnvonibrerSrcuCiiifrit baiu, a« lod'te
mit locbcnOcm ciRiint'c diirPrn, loidir.iudidiirbcn; Cfrcmticl^im'nii,!. «.)j(bonie. it. COIarrdld, 11. haull. £}icr)(>0’
rcntotÄCiicnnflreiflcnOtn'öDiafii ncffmin«: j. Zifii Jaaibrceti'Oceiifnndenftt ibrtn (^churtetog , Undcbc. 4. Ilrt«
t.-n jpe Der 5hriacn tMurclfii fic r.i ht. llriadw ; t. ^IDmabmimtDfliK'nnadjbrnC^runNäwnbcsmaOrfnCEbriftfm^iimr; «■
Dcrouitii* flticbfclNlinDertba», ittrilloriouiiDcruiiflDtrScinD«: teri'mrrlcincrlxbrriKntOlultrrunD anDcccr; 7. oitlmcbf
ir.iriii lie Deo Dem f «De Der jOrigeii »cU SrciiDe.crrempel. 5t)rc toifenlieDcr erroeeften jur JreuDe. s- je leuSfer fi* d icft
Cfpriiieii Dimnn fiiiDeii fomiten, Detip ccinKiebec fümpfetenDic (äebipicpcrn, um öpoM miD Hergernifi |u vertüteu: «iitirrJ.tK
iDre^ Aetroilcii 'Siulb^.icicipol fieiuioeilenoPiiDertriiiinntcitdDcrnimiDcn loiitDen. 9. CBeriociiungDeeunanddnDiaentcAii:
teil«; lielTen leine i.'önmriepDectr«ucrflciD<r iU,bediinmteiiaucblciHgaRttraueriokr, u. acbtcccu metiia Die tgciiai'uni
ibre*
7«9
6. dap. Von btr crflcn (Tbrificn lob unb Scgrabnig.
ibtti McbiMm^.mitniDl.nMiinfiteincbrlKbf&cflri^ni^bal^ntomiKn.Mrfcbniäbrtm ftce<ni(bi; fttemilltitsc <St((nntnit ;
Sanhifuii# vcc A^r iugrolT(r@orAf<iIt. ii. >jl^(^<illNt(t>c(4r<lUlanl((lla(bt(l(n^ic Reiften ni<bl/ ; lic^
foi litt NiCurd) iiictt Dem Mampf aibtillcn, autb unler btni r(mif<)t<n '2lmid;d|i niett bic ipütentc Elctifcp (ctr
ÜtmerK« imb in Mlagcn cuebratt. ip- IDie ctAcn Ifbriitcn ocbtclrn autt bic Dielen Ceremonten nittl ; (ßcbenitn über
form ifoD« iforiett ticDon ; i;- Diefmebr nuren |ir in Plein bemiilbig , fporfam unb bcfdteibcn ; ietnrreten anfangs itre
tpbten nur fcbleebibin mit Ifibe in; Ülbmabnung Don fcilbarcu beietenbiKammgen. 14. iBcm 6ineen bep ben beicben;
«Mi geningtn werben i ir. wet ein frbliet daOeluia , laien ancb wel bic >p. i£ebnfi babco unb patcnlirlcn, nidjt um fetinb:
lieten (^ewinnf unb l£bre wiBrii; Mfagc über felacnbc feilen, barlnii mit btr Seit mii (cietenprebigtcn bügenprebigten werben
fub, 16. baven biccrjmf briHen ferne wgrrn.Bie$XDben maebfen piel Valenf, benen auttnaebmalg biefalütent'ebrcr felge«
len; <8ci<tretbungibrerMrimerep;bie<]f!egnungber jlltcn. 17. iU.lDiubg<BfaremirennäBt,unb^&cgebung ber librlieben (Sc«
bg<ttni(, welttcebglb in Üfli^brnu^ gcraiticn. ig. eiblu( uen ber übtilien lebeiibigem älnuben unb bciligcm beben, ip-
§•
mcit f?9 nun »entern }c6fn^lT
geretft, rofe c6 ini^ren .Raufern wn ti«
nem jeben gefü^rrt motten : ®a< etman
nod) taecn ju gebeiifen roiirbig ft^einen mödite ,
taS ift in ben »origen 23iitf>ern , fonberlidj ben
benben erden; geieiget roorben. Sdunme^ro eilen
mir enblid) juni üÖefd;.(ug tiefer Tlbbilbung, unb
|d)ouen mit roenigem nod^ibr ^nbe an, begleite«
fte gleid^fam jum ©robe, unb mellen unocmfilid)
bemü^n , ihrem ©lauben nadf<ufolgen. €e ifb
ober nöthig ju mietet holen , mei« bereits »on bem
^intrit ber 9)lätitjrer erjeblet morben : ®ie
beim oud) fond »on b.nerdenShriRf» fehrweni®
öuflerlidfer Dinge anjumerfen i|l; tie etma be«
ifren ®egräbnitKn »orgegangen mären.
lob mar gemeiniglid; blutig unb gemaltfam; unb
ihrOJegräbnid du»t!9or ftdtn inberanbemShti'
|ttn freiem 5ßillin , fonbern ihre geinbe hanbel«
ten mit ben ieuf nomen ber Shriften, mieftemott«
trn;o>icmol fietiefce allee nid}ieacbtrttn, ale mir fe«
hen metben. ^nlongenbober ten ^bfiieb bereu,
V bie eines natiirlid}en unb nicht gemali|omen ‘tobes
ferben;marberjelbe;roeil er im fi©trn gefd;ahe,
(hr freubig unb»cli ©lauben«, ©ibulbunb.^off.
nung. ©s fanben fid) beif ihnen aüe Urfadien ber
greube, unb mar hingegen nid?t«, bas fie in Tinfe*
hung ber leiblichen ^ernidftung unb 2iufl&fung
hatte l'tbcen f öniien. Denn mi nn birfes eintraf, unb
mc bie »orhergehenben^bbilbungcn eines mähren
Ghridtn fi^ tunten, bafennte ja fein anbereralS
ein herrlicher Tlbfchieb erfolgen, ©ie bereiteten
fid> nid taücin lange ju»or barauf, bamit fteoor
bim.^©rrn in einem lebenbigen ©tauben an ben
©chn ©Ottes burch feine eroige ^Sarmher^igfeit
untabelich erfunben, unb nicht ins ®crid;te gezogen
mürben; fonbern fie hoffeten unb freuetenfich auch
auf ihres ieibeS ©rlöfung »on gon;em .^er;en.
Dis mar ihre jfetige ^Irbeit, barum manbelten fic
noch auf ber ©rben, bahin arbeiteten jtc aud), bag
ihr Ttusgang aus ber ®elt bem ieibe nach 9- frgiut
I.
fetn mödjte, aus meicher ge bem ©eiff nach, oiS
5)ilgrime, längft gemanbert maren. ©umma, ge
hatten nichts »on bem aufihr Xobbette »erfröret,
roas ju ihrem »eiligen grieben in unb mit ©Ort
bienete, barum eileten (le bego begieriger in feine
.^änbe, barinnen ge feine Clual anrühren feilte;
fonbern ge in biefem grieben feijn mosten.
2. Tiljb rebeten nun tie 7Htenfelberhie»on, mie
id;nur etlidfe ^lusfprüche hfrfehen wll. 5ßcnn
ihnen ein SScrfucher ober geinb ihrer ©eligfeit ben
5ob ols bitter »orgeilen moilte, morihre antmort
mit jenem 9)Jann: “^ch fürchte mich »or fei*
,,nen©chmerten,bennmein ieib Darf nichts mehr,
„als bencrgcn©rabunb‘ünlaufou5g<hf«: grrbe
„ich ober, 0 foijl mir berget eine J^eute! Denn
„er beg'rbert mich nur bego eher tu ©Ott , bem ich
„ja hier lebe; ich bin fdjen guten tb'ils gegorben,
„intern id) fchon lange botu gcfd:icft unb reif ge.
„mefen a). Qßer ein mahrerunb tapferer (fhrigb
„ig,ber lg gptrogunb gcuit fich,menn er aus bic*
„fern leibe reifen foU, mell er jenes .^aus hat.,ba8
„nicht mit .^iänben gemad;t ig. Unb tiegs J^auS
„ig bie Ärmt bes .^eil. ©eiges , bie in ihnen
„mohnet. ®enn nun bas irbifd>e .^aus aufge«
„löfet mirb, fo fürchten ge geh nicht; meilge baS
,«hiniinlifd)e^au8bee.^eil. ©eiges haben, unb bie
„un»ergangliche.5ierTlidffeit, bie an bem löge ber
„Tlufergihung has .^aus besleibes roieberum er*
j^ntuern unb »crherrlichen mirb ; mie ber 2lpogel
„fagt: ©r mirb unfere gerbliche leiber lebentig
„machen, burd) ben .^eil.©eig, berin uns lohnet.
„Unbabermal: Das leben bes .^©rrn ^Gfu mug
,iin unferm gerblichen Sleifd) offenbar mei-ben„unb
f. f. b). Unb aus biefen Urfachen jähe man nun
bie ©hrigen fo frölich« ja mit lathenbem unb gn*
genbem 9Wunb gerben, nid)t ollein, menn ge um
©Ottos roillen umgebracht mürben, fonbern onch
menn ge fong auf ihrem löette »erfdieben. ®ie
»onbem gottfeligen Jintoniogehet, bag er unter
anbern »or feinem Äbfdjieb biegs gerebet :
a) Crijfr, SAXJMt. Orat. in laud. Baül. b) Miu/$rim hon. f.
720 6. 25. Pon bctn Prirat-unb t)äuplic<?cn lieben bet erßen (Ebriflcn.
„bm gcroip in beni Ä(£rrn, ba^ am ^ a^e ber 2(uf» ©d)Iaf nad) lang« Tlbmattun^ freuet , unb babei>
„crltf^ung biefer leib unberroefet roieber auflleben n>ei§/ er roerbe halb roieberum munter roerben, unb
»roirb,,. Unb roeiter frratb er: “®ute Slat^t ouflleßen fönnen; wie b«»on ifre Crfldrungen
«^mcine iitbeti ! ^eim vlntoniuo reifet nun t>on jeugen h).
»binnen , unb roirb in biefer liBclt nic^t mehr be^
»eud) feon,v ^ai^n mm bie Um|lebenbcn ge* 4. Tfucbiflofd etrood fonberfic^td nudber ®e*
fi'nTet Ratten, (Iredtc er fetrie5u|Teaud, “fab< b<n roobn^it ber2llten onjumerFen, ba^ fie ben 'tag
„tob Ireubig an, aifo, ba§ man mid feiitem fV6lb ibred ^fd;iebd ihren 0eburtotag gmennet b<>*
»djen®efid)te fc^en fonnte,bagbiebeiligen^gel ben, roeld)er 9?ame plrnemlid) t»n ben 9Jlärn>*
„^ugegen fenn mußten, bie feine 0eele foOten tra« rem , unb btnn aud) bon anbemroabren <^i)len
„gen.biefe (abeer an ald ob er feine bellen greun- üblich roar. X)a»on einer biefe Urfachen gibt,
„be jabc,., unbberfchieb, unb roatb jufeinen 33Ö. roenn er oifo rebet: “9ßenn ibr»onbem®eburt6-
tern berfammletc). „tag ber Eiligen bört,jb benfet nid;t, ba^ ber al>
3. (Ein gleichcd Snbe erjebfet man t>on 2(ga* „|b boilT«/ baran fie auf bie (Erbe nad; bemSltifth
tbonc,roeId)cr,a[dibnbieUinf}ebenben benfeinem „geboten roerben, fonbem ba fte bon ber (&i>en
^bfd)iebe nod; biel fragen roollten,}u ihnen fprad) : „tum ^immel, bon ber Tltbcitjur diube, bon beti
»(Erzeiget mir biefe iiebe,unb rebet nicht roeiter mit „(Berfuchungen fum 5'ri<ben, bon bn Qual )u
„mir, bmn ich bin befd^iftiget. llnbalfo fchicbe „eroiger unb beflänbigfr Sreube, bon bem rodüi«
„er mit Sreuben bon binnen, ^nnfiefabenibn, „chen 0pott $ur .^rone unb .^errlichfeit geboren
„ba§ er audgefub^t roarb, old einer , ber feine „roerben. S^nn ein ®erechter fängt aidbenn erfl
„Sreunbe unb ®eliebten grü|Tet„d). Unb bon ei* ,^n tu Icbem roenn er geroürbiget roirb um
nergottfeligen9)latron,tnarceUa, fchreibet einer „roilien ju (terben. !Dad leben bed SWärtbrerd
biefes: “0ie (chlo§ ihre Hugen unter ben .^änben „roirb burch biefen tob bmiiber bracht, nicht ab«
„ihrer tod)ter ,|u, unb gab ihren ®eif} unter ihren „hinro^ genommen. & roirb burd; ben tob biel
, JtülTen ouf; fie lachte, inbem bie Unroefenben roei- .^crrli^er, roeil er bedroegeii gejbrben ifl , bamit
„litten , roeil fie ein gut ®croi|fen bep ihrem guten „er eroiglkh lebc„ i). dSelches ein anberer fü^
„9öanbel, unb bie i^effnung ber fünftigent)inge barleget ; ‘-©ertagbed Kbfchiebd roirb ein w
,^tte„e). Unb bon einer anbern, mit 9lamen „burtotag genennt, roeil roir bon bem ^erf« ber
Paula, rübrnet er jum^Preid ber 0nabe ®Otted „öünbenwfrepet,- unb ^r^epheitbedlfriöferd
on feinen ©laubigen: “t)ie©ee(c fuchte mit grof* .geboren roerben,, k). ®ahero nennten fie nun
„fen Sreuben fid) bon bem leibe lod , tu machen, unb fold;en 0terbetag einen driumpbtag') einen
„brrroanbelte bie Tlngjl, bie (önfl bei; bem 'tobe grolTen lag, baran baolinbe bco liebcno erfl
„ber OTenfchen ju fenn pfleget, in lauter lob ®0t» ben Jinfsng 5um lieben gibt, u. f. 10. m). SBomif
,,ted„f). 'Änbert (Epempel, berer maiiiii groifer fie alfobieilBcife b«5ßeltgantumfehiten,aldroel»
ijjlenge linbet, übergehe ich biemal, unb berühre che ben tag ihr« leiblichen ©eburt hoch iufepern
noch, roie fie biefen ihren fcligen tob feinen dob, pfleget, feie fcheuetenfich auch nicht, bisfaUd fi^
jbnbern einen 0d)laf , Eingang , 2ibfchieb iinb »on ber (ffieltabtufonbern, unb ihr juTagen,ba|fie
^ul;c, unb bie ®räber 0d^IafFaimiiern ge* auch barinnethöricht hanbele, inbem fie ben ilnfang
nennet haben g). 'üöelchcd fie* beim abfenber- ihres elenben lebend mit Sreuben unb ©pringen
lieh thaten in 'Mnfehuiiß ihres frt lichen TlasganitS beehre, bas tEnbe ober beifelben beroeüie unb be*
ous biefern leben , iiub bann ous ber geroiiTen finge. t)rum fagten fie roolrunb heraus : “Die
Jpeffnung, bog fte nimmermehr (lerben, |cnbern „Sünber allein freuen fid)übcr fol^®eburt.Dcn
and) ihre leiber lebenbig roieber befommen roür« „roir gilben im ll.t-bag 'Pharao feinenöebuttstag
ben. Glicht onberS als einer, ber fid; aiifbcn „mit groffergiper begangen hat, unb iniUJ.t..^*
lOrobe?.
c) yfjAoi/yJ«» in Vit» p 11S9. dj AiiOoranonyoiiisip. CV/f/r*ii/mToin I. Momim. Eccl.Gr p. e) Hirrt-
Hpiil. iS.adPrintip. f) Id. t.put. i-y. »dl-iiilocli. g; viJ. lib lingtilari de tioiio Mortis ct
de locutionibm a’yaTtate.y , OTiv^-' , domiire , qiiicfccre , paiifiirc Gluilaria Grxca et Latin» pasrim. h)
jlihen^arMi lib. de Refiirr. Mort. jOnlmf I. c. l eriHÜnn. de Aninia e Tracl. 49, in loh. ec
lib. de Grat. N. T.c. ji./’,H,ee»(iMi hyinii L Calhcm. S^/f.Orat. de Keliirr. Clir. Ck’^jo(i. Hirrtti,
aliiqne. i) fe/r. Cl,y/S/a/.Serm.U9. et 174. k) Serm. de Knrcb. Vercell. I| P, «./«,/<«, hyiiin.j.
de Curon. ni ) Altximiii Tuitintnjii Serin. 1. de Helrü ei Panlo. \'id. Vmiwi Snl.ii;i in Naialetn S. Felicis car
Diina et lapis apud Keifleyi«/»CLII.uircr.i;4.acNut.p.934.actotUon]ilia:Patriuuin Natalca Manyrum et
Saiidoruiu.
/
6. (Eap. IPon b«r crftcn (Etjrincn (Tob unb 23cgrabniß.
T2I
„tobcs. Die Jjeiligen aber feiern nidjt allein i^» «wirft biefcurtb bes ^(£rrn ^Berorbnung burd) ei-
eren ^burtetag nid>t, fonbetn, wenn |te »on
„b«m S^. ®«ijl erfüllet finb, Mrfiud^n fie aut^ ben*
«felbenlagiw^ot» 3,10. 3erem.jo,i4. n). Unb
mit biefen unb bergleicben ^efenntniifcn faßen (le
fonberlid) auf bie jieijbnifd)« Seuer bet ©eburta»
tage , rooran nid)t allein bcnen fürncbmen ieuten
«ielgeftbmeicbelt, fonbem aud) ben ©6^n meßc
ala jonfl gebienet unb geopfert »urbe o). 3ugc*
(d^roeigen, wie (ie bie 3eif mit Steffen unb ©aufen,
tanjen unb ©pringen (ubra^ten , unb mol g«
oud) ijrer ©öfter ©eburtatage t^ritfjfer 2öeife
^9 fü gehalten ©ad|en, unb ba (ie nun alfo
mit Srtube n aue ber 5Belt giengen , fragt (Icfia fer»
ner, ob ea benn möglid) ober nötbig geroefen, biefel.
ben ju betrauten, roeltbc felbjl ofene 'irauren »er.
ftbieben waren, ©ie feilen una aber mit ihren ei*
genen IS^rfen unb ®efenntni|fen onnoorten. Da
fte ftdb folgenber maffen mit bepgefügten wichtigen
Ur|ad)en erflärten ; “©a lölfet fich biejenige att
berUngebulbnid)tentfd)ulbigen, bie fichbe^ber
”'Berlierung bet Unfrigenünbet, ob fie gleich bet . . „ , , . _ .
"©cbmeti »on bet na^ aSermanbfehaft )u »et- «gegen ben iüerftorbenen bei> ungläubigen ©rmü-
*'fbeibigen ü^inef. Denn bi« muh man (ich «tbem nicht »or eine UJerjogung an® Ottauege.
„nen ungeborfamen 3tnbum, unb una gefallt,
«nicht, waa hoch ©Ott gefällt, ^ielm.br ge«
«bübrt (icha, biefe groife Slmbbeit ju beroeinen , bie
«man habe» erzeigt t). ^n bem wahren ©laubeit
«mu|baaij»crjfrölid> werben, bie 'iraurlgfeit
«muh »ertneben fc^n , unb man muß ftch fem p
«bem gläubigen ©eborfäm weifen la|(en , banut
,gnan aua ber 3u»ttf>cht auf ©Ott ^eubeerlon«
,^e. laffetbiejenigen weinen, benen Feine .^(f.
«nungmebrübrigiit, unb bie feinen ©tauben bo.
,^en. OwienärrifchiheS/ nuraufboa©ichtb«e
«feben, unban©Ott»er(agen, hingegen auf leib«
laiche Dinge trauen! ^ene baben ein »erftnflert
o^rj , baa fich nicht will tröften laffen i).
6. cfBeiter mahnten fie auch einanber oonbem
Dauren nachbrücflichab, wenn ftch (olchelSege«
benbeiten nach bea ^©<rn IHfillen ereigneten, bd
fte ihre ©tanbhaftigfeit unb©ebulberweifenfotü
ten. Da fie, )um©pempel,alfo fchtieben unb rebe>
ten : “Uebenoinbe bie Iffleithlithf eit beinea ^er jena,
«fooielbufannfl, jamebralabufannff, u:ib halte
«bie ‘^btünen jurüefe, bamit bie aOpgroffe liebe
^tbeibigen , ,
mehr nach bea ^poflela Tluafprud) achten
”( I ^beff 4. ‘30 1 5ictrübet euch ni^ übet ben
”©<hlaf einigea , alabie.^enben, bie feine ^off*
'nung hoben. Unb biefe» billig ; Denn , glauben
^mir S^rifli Iluferffehung , fo glauben mir auch
, kniffen werbe. Du fannff wol nach ihm »erlan«
«gen, alanacheinem'21bwefenbcn, ober nicht ala
«nach-einem 'lobten, bamit man f be, bu babefl ihn
«nicht gan) »erloren, fonbern bu erwartefl ihn
«toieberum 0* ®lan fagn. einer enblich ihre boa«
”unfere, um welcher willen ja ©$ri|lua gcflorben .penwoljugute bolten^berSnaah muh fn*em
’unbauferflanbenilh ©inb wir aber ber 'Jlufer* «Douren gebaltm fettfi:^ ®enn man jroar ben
J’flebung ber lobten gemih, fo höret ber ©chmer j
„wegen btä lobe» unb bje Ungebulb biefe»
„t^mer Jena jugleich auf.
^ j.— ., Denn mae foDte una
„fchmerjen, nxnn mir glauben, bah öic Unfrigeii
«nicht »erloren ftnb? Qßct wollte über bem, ber
«eine 3eitlong entjogen wirb, ungebulbig fepn, »on
«bem wir bed) glauben, bah^er mieberfommen
«werbe. 5öoa mir »or ein ©terben halten , i|l
«nur eineTtbreije. 9Ra« barf ben nicht betrauren,
«ber nur »orangebef q). ©ollte baa nicht eine bö«
«fe liebe jum SÖer(forbenen fe»n, wenn man eine
«3ujfanb einer TfJluttir belradKet, fö fabelt man
«baa irouren nicl| : ^Ibe r wenn man bebenfet,
«bah e» eine ©brihin unb©infame fe»,fo wirb bunh
«biefe Sfamen ber mütterliche litui auagefchlo^
«fen. 'äBarum follte man nid)t »ielmebr mit 'Ber«
«(lanbüberminbenfonncii, wa» mit ber 3eitboch
«gemilbert werben muh »)• ^0 hl ein greife»
i>lobberDemutb, baa 'B riorne nicht ju »erlan.
>igen, unb jwar, was »on ©Ott bem JpsSrrn felbfl
«weggenommen i|l, ohne helfen Hßillen ja fein
«'Blat »om 'Baum fallet x). ©a gefchiebet auch
rfeligel^lebetraurenwoUte? ja,cai|leinefchäb. ,^em 'Ber|lorbenen gar feine ©bre bamit, wenn
!!liche Zuneigung, benjenigenju beweinen, ber ftd) •'man über ißn poemet unb beulet, fonbern wenn
^lunm ©Ott freuet; 3|la nidjt offenbar genug, .»man über ißn ?>falmen unb tobgefange finget,
«maaoortiiiegroffcSünbebabe^gefchebe, iiibem «unb feine ©ott|eligfeit rühmen fannjr). Det
«wirbaburth überjeuget werben, bah wir unfern «lob eines wahren ©b«|lcn muh nicht mit ^»eu.
«Ölauben nicht tteuiich bewahren? 9Ron »er« „len unb ©eufjen, fonbetn mit fletigein loben unb
_ , 9)99 9 «Dan.
olViiia^Ke« Cem.I.Tac »b JlUxmirt lib.II.G. D.c. ij. P«t.
723
6. 23. Pon fccni Prirat« unt> bSuoliefccn C,cbcn bet crflen (Ebrincn.
„■Danffn geprief^n werben,, O. Unb Wüö bet»
flleid)tn b<rdict>e unb frÄttigeCrrinnmuigenntebt
nwren, biefieou« ben ©runbfn^en be6 wahren
Sbr'l^en'bum« jenberlid) »on bet
nötbigen 'Bi tlcugnung i'brer felbft unb ihres eige*
nen 'Willens, w>n ber iSerf^möbung ber QßeK,
»on ber jliilen 03cla)Ttnbcit in göitlieben SÜQun«
Sicn, ponberÄcffuungbesUnfidnbarcn, unb^er»
aiTung olles ^vb'fd-en, fenberlid) ber35 rwonb.
CcH/ u f. f. ld)es oiles fid) mit bem Irouren
über bic 'Jebten nid)treimete, jbnbcrnncdiun^e^
übte <einne an 'iog legte in bcni]^gcnbes3rie<
bens.
0ie gaben aber biefcS nicht etwa allein mit
®crten »er, bagfiealsbenn meid? worben wären,
wenn bic Dteibe an fie unbbie^bt'Sfufam; fen»
bem fie erjeigten fid) alfb in be r 'Ibnt, jur 33erwun»
berung ihrer ^einbe,bie nad) ber 0Ratur»on nichts
als 'Irauren muhten , unb biefes »or eine ununv
gänglid>e0ad)r hielten, ja »er eine unauSfebliche
fecbulbigfeitbenbem "iobe ihrer 5reunbe. 2(lfb
wirb »cn einem Shriflli^en QDeibe, JTIclania, bie»
fite erv'hitt, wie es aud) ber ^rr dareju einem
^eugnih brr alten ^rleugnung p. 403. heraus*
ftreichet: “3ht Wann flarb ihr, unb ba er noch
t-nichterfoltctwar, unb noch ouf ber ®ahreffunb,
„»erlor fie aud) ihre bchben 0bhue. X)ennoch
,.»ergoh fie nicht einen emsigen fahren borüber,
„fenbem jlunb ganj unbeweglich, warf fid) |u Tj®.
^i^ii|]enniober, unb ladjteihnan, als wenn fie
„i((fl ba »or fid) hätte, ft raef) enblid) 511 ihm : fTlun
„will id)bir recht ohne J^inbernijj bienen , 0 ^®rr !
„weil bu midi »on einer fo grolTen fafl befrepet
„ha|l„ »)• 33abepber9Jlann, fo biefes bezeuget,
weiter faget: “5Ber bie ©einen fo |ehr liebet, ber
„i(l gegen ®Ott ungläubig. 21broham brachte
„feinen einigm ©ohn mit gruben um, iinbbufo
„Ungebiilbige,) weineft, wenn eines unter fo »iclcn
„gefrönet wirb,, (unb (lirbt). ©0 er^ehlet ein
anberer bep bem ^ obe feiner OTutter f ht artig, wie
erfichbabep »erhalten habe: “^th brüefte i|r bie
„Tliigeti ,^u, mein .l^rf aber nahm eine greife Irau*
r,rigfeit ein, bie ftch in '^hränen ergoffe. ^ch fo*
„gen meine Tlugen baS ^Jöaf^r wieber ^urücf ouf
riben gewaltigen 35efehl meines. J^ertens , unb
„troefnet, n fidi wieber. ®er Änabe ober fieng fehr
y,an fuflagen, fd'wiegaberolebalbflille, baer»on
„uns bebeufft würbe. 13aben benn aud) in mir
ygnein finbifdjcs^cfcn, fo in deinen auebrechen
„wollte, bejähmet unb gefehireiger warb, ^nn
„wir achteten es nicht »or anftänb'g , eine folchc
„leicht mit .Klagen unb ©euften tu begleiten, weit
„manbomitbas^lcnb ber ©terbenben beweimt,
„ober als wenn es ganj aus mit ihnen wäre, ©ie
,-obcr war ja meber tlenbiglid) gefiorben, nocl)
„auch gor geworben. ®ela)>’S mir benn aus ih*
,.rem gottfeligm iSanbel unb ungefäibten ®lau«
„ben , wie auch aus anbern gewilTcn ®rünben wu§<
„ten„ b). 9}od) ein onberrr frommer UHonn b«»
fennet, als er ben 'iob eines treflichen lehrers er»
fohren, hohe er jmar tuerfl fehr gemeinet; aber
„er muhte bod), bah fo ein ®lann nicht ju betrau«
„ren fep, bem nad) Ueberwinbung ber ilBeltnun
„enblich bie Ärone ber ©erechtigfeit gegeben wer»
„ben fep„ . ©oben gc|f ehet er bod) feine ©chmoch«
heit, bah er nod) nicht fo mächtig über ftch fen, unb
feinen ©chmerjen bejmingen fännec). ®r ge«
benfet aud) »on ben anbern (fhriffen, “bah !*e fttf>
„gefchämet über ihn tu weinen, weil fie gewu^, ba||
„man fid) »ielmehr freuen mülfe über ben , welchen
„ber .^®rr bereits in feinem ©d)os hege, ^cühe«
„ro hätten fie unter einer heiligen ^eute ihren
„©chmerjen bebeefet, inbem ber ©laube ihnen
„bas llßeincn »erboten, bie liebe aber ihnen gum
„wenigilen ein ©eufjen ousgejmeffet habe. 3h*
„re greubc über feiner Sßcrherrlichung wäre fo hei«
„lig genxfen, als ihre iiebesooUe '23eflür}ung
„über feinend ob. ©0 habe man enblid) ben iffiet*
„nenben wo! biefes 5u gute halten fönnen, unb mit
„beH5^rbIicheiihd)frwen d).
8* 3<>/ f't unterlielfen nidit allein burtb bieÄrafit
©Ottos tos ‘irauren uiibllßcincnnad)bemIof<
ber 3bf'9tn, fonbern ber ©Ott ber .l^vcffniipger«
füllete fie auch wol babep mit fonberbarer 5reube.
Unb je ndrrifcher bitfeS bet thörid)tfn iBctnunfi
»orfarn, wenn fic ba lachten unb jubilirten , n» an«
berc weinen unb heulen; jegetro|ier folgten fie bcni
freubigen ©eifi auch hierinne. Tlifo teugete oon
bem .^intrit bcr.lp. Paula ein gewilfer URannbie»
fes: “Dahörte man feinig^tuIenoberÄlagen, rote
„es unter ben UP'lticiifen jugehof, fonbern man
„fienge hoiifenweife 53faimen unb lobgoCuige
„fingen an,, <•). Unb »on cIntS anbern Sbtüf cn
5obe flehet: “Die '©rüber frouetonficb »ielmehr,
„alsbohjiehäften leibe tragen follen, well jieroup»
„ton, bah crtueinerfoId)en.^rli(hfeitfäme..f^
3(uth wirb »on einer J^ouen ertehiet, wie fie b^
her leichcnbeflattung ihres einigen ©ebnes fid) al*
*) yfifvAmus Sfrtn. de Teinp Conf omnino C'f’trii Stßeai Oratio de Pormietilibus. a) Hlfruumtit
Fpift a;. bl Aufußinm lib. IX. Tonf. c. li. ei SulpittHi Srutnn Fpirt. i, ad Aurel d) Ibid t'uift.'a. ad
bali'ui t) üttr*«, tpifl. »7. «d Eufleclfc f) Aöa Fruauofi ap. »Artnmm A. CCUUI. n. Sa,
6. (Tap. üon b<r crflcn (Tbriftcn dob unb 3i*gräbnif5.
72J
fö br.^iget bube, ba§ fif f«lb|l babep getro- „unfern 0laubm fe^r fdj(ed)t. treten oud>
gell, unbbertficbegffrofl nadigefolget 5Da* j5(S.&ri|tobieliunab#/»ennn)irtle,f3 er<u(?cbg<«
^ aud), n)ie mir halb feben njerben, ibre lieber oi- „ruffen , ungebulbig betrauten , nlö cb fic ÜOJ i'tief*
eingeriditet nwren, bop fie bie ^jen jur Jreube „ben6 roer«b wären. X>er Tipoflel fagt (® b>i- »•
trmuntem foUten, wenn fie banon fd)rieben : “2Bir „13.) : ^d) begehre aufgenommen unb 6"b djSrliio
„be^el^n ba6 ©ebäd)fni§ ber 5}er(btbtnen nicht „<u fepn. 5Bie einen jerrli^en ®unfd) ber dfri*
„mit Xrauren , fonbem feberlich unb frölijh, in« „^en^eigeterunsinbicfen2ßortcn! ^a.es wnr«
„bem mir ©Ott Donf fagen, ber fi« gemürbiget „be folgen, ba§ mir felb(l bie^n 5Bunf(h nicht )u
„hat, in wahrem ©tauben obtufc^iben» h). „^ieffen Mrlangten, wenn mir ungebulbig bar«
©Mchmie auch in einer fblehen gemeinen iSefd^ei« „über leib trügen, bag ihn anbere erlanget hoben,,
bung ber dhf*ftlirf)*n ISegräbnig gefaget wirb: l).^ ®üheto, wenn ge nun etwa alfb benben^«
„'DieQJermanbtenbeb 93ergotbenen miffen, bag müfhsbemegungen überfallen mürben, fo gei
„erfeligfeb, unb nun nach ®unjch bosdnbefei« (lunbenfieii^e0chmachheitinI>emufh,wfanntfii
„ne« ^ges erlanget höbe. ®aher jagen ge bem auch gor gerne, bag e« nach beö fidrm ilBillen un«
„Urheber bieg« @iege« mit ©Rängen ©anf , unb ter dhrigen aifo fe^n muffe. *‘tkr Tfrogel (bieffe
„münghtti ihnen felbjT eiiu gleiche Muhe,« 0* Unb „e« ba,) »erbeut mir ju (rauren : 3ch foll mich freu«
anber«mo : “fBelche burd; g&ttlid>en 9iuf au« „en unb frblich fe»n , bag er hinweg geritfön ig.
„biefem leben fcheiben,gllen nur mit ^fälmen unb „'äber wenn ich glei<h nicht mifi, unb bamibet
„©efangen ;um ©rabe gebracht werben, d« ig ,dlrebe, fobredKn mir bie 'thronen au«, unb ber
„genug, bag benen leiihnameii ber dhrigen ju „"JCffect machet ba« weich, *ixn inbem ich
„ibienginberAoffhung ihrer Kufergehung heili* „mir »ornehme, unb bie .^offnung ber Tiuferge«
»ge ©^ngegefungen werben. X>ennberÜpoge( „hn”9 ^'ii^nchte,, m). ^dsbenn ober gieng ihnen
rWerbeutun«, bieXebten ju betrauten, wenn et b« "iob beöanberntiefjui^erien, wenngeangi«
„grid)t: 53on benen aber, bie ba fchlogn, u.f.f. ner ©eligfeit au« gemtjgn .^fennjelchen tmeifeln
„i^h<ff-4* Unb ber .Ödrr hot beniajarum nicht mugten. Drumfagtenjie: “Ußeim ein ©imber
„beweinet, weil er gegorben mar, fonbetn weil er „girbt, bet ©ött jo og beleibiget hot , ben foll man
„wieber ju bem dlcnb bieg« leben« gUte erweefet „beweinen, ober »ielmehr auch biegn nicht, benn e«
„werben. Unb wenn bieg« ein lehret be» allen „hllgihw hoch nicht« n).
„dhrigen »ethinbem fann, fo mag er« nicht unter« 10. übrigen aber »erwiegn bie SSergänbf«
„lagen. 18^ gottfcligen dhrigen mug e« jum gen benen anbem oft ihr unangänbige« Irauren
„roeniggen nicht anbei« 5ugehenk). unbÄlagen: “iBJennbcnleutenein Ämb, 5öeib
„ober 9)iann girbt, fo wollt n ge gleid) inbiedrbe
9. 5nbem geh nun bie garfen dhrigen, bie oh« „gnfen, raufen geh bie ^aare ausbemÄopg,
n«bem'burch»ielcunbgrogcXrübfolcnw^lgeübet „fchlagen anihfe'^rug, liegen lange in trau«
unb glelchfam abgehärtet waren, aIfo nach ben ,gren, UBeinenunb^laaen. ber läget un«, lie«
IKegeln eine« wahren dhrigenthum« be^cigftn, „benlSrüber, »ielmehrbitten, bagwirefomttun«
hatten bg©d)wäc^n mit ihrer Sfoturbego emg« „fern ©eelcn machen, wie bie gßelt über'Vinem
lieber |u fämpfen, bamit ge nicht in trauten „gembenSleifchthut. ©ehet, mieüb leogethan
unb plagen be» folchen ©d)lcfungcn ihre« ©Ot« „g», wenn man bas beweinet, wa« mirnichtmie«
te« ausbrachen. 55enn ge hotten tu begrgen, „ber erweefen fönnen , unb bodj bie ©eele nicht
bag ge bamit nicht allein benen Ungläubigen ju „beweinet. XSrum läget un« »ielmehr umfe^
€pott unb lagern 'Änlag , fenbem ouch benen an« „ren , unb ben ^)drm mehr lieben al« ben Änechf/
beriiHergernig geben möchten. Demnoch waren „ben ©chöpfet mehr , al« begen ©emächte, ben
ge, wenn ge meineten, als meineten ge nid>t, i der. ,4eib o). ©pridjg bu, wer mich ghrn wirb, rbag
7,29. unb mugten igre weiche ©innen nad) unb „id) nicht fraure,) ber wirb mich auslachen? ®a«
nach burcherngliche Hebung eben bei>fold)er ©eie« „IltS mehr? lag ge lachen, beirSgarren Urtbeil
genheitnufiärfcn.’ “X)iffe Ungebulb (beö trau« „mug man nicht od)ten, hingegen werben fi<h»ie(
^enSunbÄlagen«, fprachen ge,) erweefet nur beii „über bich »ermunbem unb ber dhriglichen lehre
„■Ärgwohn »on unferer .^ffnung, unb beweigt „folgen. 5Denn bo« ig ja nicht lachciismerth,
^99 9 3 „fen.
t) Crfftr. StK. in Fun. Cifar. h) BaZ/am«» Schol. ad c. 13«. Ccit. Ecchf. Afric. i) DitHyfiui Hier. Eccl.
c-tIc. k]Ccnril. l>!run. in. c. XI. \) Tntull.de fit. e.1. m) ^Ci«r»». Epift. 3. ad Hcliod. n)Chryjtß.
hom. 41. in luh. o) A»f*ßi». Serm. 41. de Sanriit,
724
6. 75- Pon ^cm Pripot» unb bouoiicbcn H«bcn b<c «rPcn dbriftcn.
».fonbfrnotdnK^rboe, tDueman ineaftnein
„ta§mQn beult unb fcbrent, unb ficbiul^ niit ben
„‘tobten .fu^leicb begräbt; bae i(l iacbene unb
„Strafen« roertb. hingegen roerben fid) bi«
»jJeute »unbern unb fagen : (^ ! roi« gro| i|l bü
jjSDJacbtbc« ©efremigtrn? ©r bat ten Sterben«
,^enge(dgct, roieibr iobfeintobföb! Dcnnfie
„bi'Kigin fid) bab«9 nicht fo, alsroennfieuerbür«
„ben, foiibern als roonnfie an einen belTcrn Ort fö»
„men,, p). Siege(lunbenaud) benen nid)t, bi«
fi^ mit bem ©rempel Tlpcff. ©efch- 8, 2. enifhul«
bigten , ba§ bie jünger über Stepbani tob geroet«
netunbgetraurrtbabi'ii, fbnbcrn, ba§fienurbie
f eiche befd)icft gehabt <0« ®ie fie benn ai^
feine fd)n)ar;e ober anbere trauertleiber julie^
fen, eben aus ben Urfachen, weil man über (Ebri*
(len nicht trauten müite. “®lan muh ba md)t
„fchroarj ’ Sf (eiber anlegen, n>enn bie 33erfd)iebencn
„bort fchon n>ci|Te jfleiber angelegen baben„ r).
®cnn bi« mar eine benbnifch« 2öcife, roelche bie
wahren (£bti|fen nicht, aber mol bie Heuchler unb
©ottlofen, nachtbun fönnten, bie entroeber feine
ober febr fchlechte ober ;meifelbafte Öffnung »on
Ihrer unb ber ^beigeu Seligf eit hätten. 93iel me«
nigrr be|limmten fie ein gan;e« trauerjabr ba;u,
unb muhten von allen fold>en^'id)enbe9 Unglau«
ben« unb bc« Sroeifel« nicht«, fonbern die biefe ©«•
wobnbeiten fchlichen fid) nach unb nad) unter bie
»crinllenbcn au« bem .^ei)benthum mit
«in»), ^abero man nachgebenb« einige SKerfmah-
ie »cn bem trauten in f^mar jen Äleibern unb
wn bem trauerjabr hübet u) ; bep ben er|len
dbrihen aber nicht« bcrgleichen foben fann.
II. S>icmeil aber au« ben »or^ebrathten ?3e»
fenntni|lenber7(ltenflari|l, bahfieben tobfobe«
(iänbig uerjehmäbet gehabt; fo ih auch ferner
nid)t ju wrmutben, ja »ielmebr au« ihren flarcn
20orten unb'tlöerfcn ju erfeben, bah fie bie 53e«
(lattung unb 33erfoigung ihre« ieichnam« nicht
groh geachtet beben, ^a^ar »ermurfen (le eben
biefe« al« eine ®obltbat nidjt, menn ibr^öriret
«troa »ongutber;igen teuten au« guter 9)lei>nung
befchiefet mürbe, melche« «cn ben liebreid)enSbri«
(Ifn, fonberlich unter ber 93erfolgung gegen bie
9)?ärti>rer,g'Tne gefchab, al« wir im 3. Q3ud)
ben ihrer üEIJilbigfeit gebäret. 7(tleine,bah fie hät-
ten foUen ängjliglich barum tbun unb f lagen , wenn
fie gar fein ober ein fchled)t ‘.Z^egräbnih |u gemärten
batten , i(l non ihrem lautern Sinn nicht ;u ge»n«
fen, in roeld)em fie ihre ©hf*aabanbere'^qurm»
lid)feit t>or unb nach bem tob in ©cborfam bei
©lauben« verleugnet batten. t)arau« emflun«
ben nun biefe'3efcnntni|je: “'Tßer moÜte mid) nicht
„vor fleinmütbig unb jagba^t halten, menn
„barum Sorge trüge, ob auch mein leib merbein
i,ein macmel|ieinem ©rab fommen , ober ob ich
„nur ein gemein löegräbniherbaltcn mürbe, «ober
i^uchobichbenmilben tbieren, ben .Ovaubvögefn
„unb ben .^unben, ju tbeile werbe. Tiber memi
t,gefä(It, ber lalje ihn gleich boeSeuer verlebten, et
„llreu«bieT(|ch«nlnbieiuft, ober werfe ben ieiefj»
,qiam auf ben Sei«, lafle ihn im IKegen ober in
„ben 5lülTen verfaulen ! 3cl) werbe bexh uid)t bcc
„eln|igefci)n, berbenen Tlugen ©Orte« entgehen
„ober au« einem fo groffen .Raufen übrig bleiben
„roirb, wenn alle 3)tenfd>cn vor ben eroigen Diid)«
„fer fommen roerben,, x). 3*”* gottfelige db^«
fiin vermiefe ihren Sreunben nad)brücflid), bah
iie ihr üDiihfallen be|euget batten, bahfienid>t
in ihrem iliiterlanbe |lerben fännte, unb frrath:
„leget biefen leib, roobin ihr moDet, bie Sorg«
„falt für benfelben müife euch 9ar nicht irre mo«
„then: ©ebenfet nur meiner vor bem .^(Erm,
„rooibtfeijnrocrbet,, y): SBelche« (i* ib"*"
roeitläuftig unb grünblith erflärte. tDaberoouch
ihr Sohn ficb biefer ihrer lebten®orfemit3Teu«
ben erinnerte. “S5a ber tag ihrer Tlupöfung her«
„annabete, bachte fic nid)t baran, wie ihr leib m^
„te föitlich gcfleibet ober balfamiret roerben , fie
„verlangte fein rrmäblte6©rabmabl, forgteauch
„nid)t o||jie in ihrem Ö3.iterlanbe muhte begraben
„roerben; IRein , feine« bat fie uns befohlen , fon«
„bern nur ihr inbenfen vor bem Ätar be«
,,^)l£rin , bem (ie obn Unterlap gebienet batte z).
12. Ql^nn biefe ©rflärung gleich fbnjl nicht
ihre« dbrihentbum« wegen notbig gemefen märe,
hätten fic biefeloe boch um ber ^embemiUcn tbun
müffen, welche barunter ihnen großen 93crbru§
ju tbun fud)tfn, menn fie bie verjbrbenen (Thti*
(len entroeber gar nidjt, ober boch unter ben ©al«
en unb auifer ihren geroöbnlicben ©rabjlcllen
egraben lieifen. ® :nn obgleich biefe ©raufam«
feit fo gar auch brr 97atur luroiber mar, fo ach«
teten beith auch biefe« roabre Gbri|i«n »itht«
flag«
f)chr)feß. hom S4.inIoh. ql in h. l.latidatiRsb Vri. ;» Loc. Th. p. 77. r) CrpriMaui de Mortilit
fine. «) Vid. Dccretiiiii Odinis Piftni ap. Rrinffiam CI. VII. n.p. lib. I. Rerepl.Scnc.il. c. a. et
oiiininoP«/ I’irj;f;'/„. lib Vl.t.y.jIltr.Ab ^ItrAitJroVib.Ul.c 7. R,"f/,m4»»K,dcFun.Roin.p 119. PW/. C4.
r«.'i Ani-nadii. VII in Cure p. 617. P. f^irr lib. I. Seiiicftr. c 1. Bnjinmt lib. II. For. p, i-4o t) Vid. Chnftß.
ad Vidiiaiii lim Toni.V. \\)S$doftius ApcUinjititMb,W,tf.i^PfrrMt Ventt*l-iti$\\b.V,cf lO.rbivid.
»inNol. p.ip5. x;Gr,/»r.«.’*t.C«rm.ii.adfcipfuiii. y).«*<x*y//».Iib.IX.Con/.c.u. ijlbid-tij.
6.dap. Ponb<rcrflcn<E(jrif!cnCIob unhScgrabniß.
flauten »oI wr ber Obrjgfeit barübtr, abtr b<.
bo(fe babcij aud) bifrinncn ifrc ©ebulb.
Bit ®lörtnrfr in 5ranfr<id) fchrifb<n aifo banon
in ihren Briefen: “(£tlicfcc fiiirfcbten nodj mit
nben 3^6””' tobten (J^riften, unb bnt*
^ fte gern nccf> mehr unb fc^arfer gcpcinigct.
„(£ie (htueten bie 2(fcf)e »on ihren »erbrannten
^orpem in benDvhobnnuni,unbthäten,Qlöroenn
„fie mädbtiger a!« ®Dtt roären , unb i(>nen bie
„Auferflchung benehmen fönnten,, a). Unb ein
onberer (jebenfet aud) baoon; “I)as 'Jh'er <er»
,^id)t nid)t oliein bie ©lieber ber 9Jlenftien,|on«
„bern zermalmet aud) ihre ©ebeine, unb roiitct
i^ge^en bie 3((<l)e felb)^, bamit fein Drt ber 33earäb»
„ni§ ba ©ben ale roenn bie '3efenner ©0^
t^eb biefes »erlan^eten , ba§ man ,^u ihren ©rä«
i^rn fäme> unb nid)t »ielmehr, ba^ fic felb|l tu
w©0(t fommen m&^en. ^ab i|l bae »er eine
nSvafecei), bag man bentebenbi^en bie frepe iuft,
,i)en lobten bie ©rbe nid)t »ergönnet,, b). ®eU
d)e ©raufümfeit fonberlic^ bem li)rannen TDio>
cictiano nad)gefd)rieben n>irbc),unbnod)gehenbd
benen, roeld)e bei) bem »erroirrten 3uft®*'b ber
©emeinen bie died)tglaubigen ale ^e|er »erfolg»
ten. ®ie benn »on ben Beiten be6 Äat»jer«P«»
lentie jfehet. “bag bie ©laubigen nid)t einmal
ighreield)en^eQ hoben begraben bürfen,, d). ^a»
ge^ nun mähre ©hrüfen bie »orgeba^te 9iefo»
lutien faffeten, unb ftd) burd) fold)e Q^eraubung
ber ©egrdbnig »on ihrem Äampf roiberbie?3c«»
^ftigen nid)t abholten liellen. ©ben mie bie
3' wen ber ®ahrheit unter bem Sibmiftfeen 3(nti»
d)ri|f bie|e« »or gar feine ötrafe ober pagc an»
nahmen, menn fte ihre ^einbe nid)t auf ihre foge^
nannten ©Otteeäcfer mollten begraben kiffen:
®c!d)t'0 aud) bie mütenbe ©lerifei) fehr fd)merte»
te, tag bie »ermei)ntcn ^e|er aut^ noeb biefer
Äiid) ntud)t nidKS mehr fragten. S)annenhero
_ roa
„bem '.J^egräbiiig berÄird)en, ja fie mollten lieber
tfiuf bem <^elbe als auf bem ©otteeaefer liegen,
,g»enn fte ftd) »or ber Äircbe nicht fürchteten. ®a
„tod) istep^num ^otte5fürd)tige 97Iänner be»
n^uben, unb bie heiligen Später fich an heiligen
nOertern haben begraben laffen. Bie ©.Icgenheit
»mag (e»n,meil»on allen ©elb gefobert mirb, auch
ij»on benen Äinbem, u. f. f. e).
13. Ba aIfo biefeo afleo »on bem @inn ber er»
gen ©hrigen fege gefchet ig, unb uns ihre 9Rct).
nuttg bo»on f lar »or 2(ugcn liegt ; mirb un« }u»
gleid) offenbar, mie fie bie»ielen©eremoniennicht
geadget, mann fie ja ihre leichen ungehinbert be»
gatten fonnten. Ber.Ör.(Iat’cfd)reibet jroar ben
ergen ©hrigen ju,bag fie ihre fonberbare fiebe auch
in ber Sorgfalt »or ihre lobten fehen laffen, als
meld)e fie auch mol mit fiirtregichen 3)egräbniffen
beehret hotten im 2. ©ap. be« lebten Iheil« p. 65t.
©r fud)et aber bie llrfact)« blo« in ber 3gotur unb
©eroohnheitber SBölfer, hoher alsbalb gitlfd)i»eU
genb gegonben mirb, bag biefe« feine fonberbore
iiebe gemefen, inbem bie örggen .^pben biefe«
olle« auch, unb nod) »iel ein mehrere gethon ha-
ben. Bie ®orte(IcrtuUiant, babie)^egräbnig
ein pars pierati« genennet mirb, finb nid)t »on ber
©otteofurcht, fonbem »on ber notürli^en iiebe
unb ?}erbinbung tu überfehen, mie biefer ©ebrauch
be« lateinifd)en ®ort« mehr als tu befannt igf%
©T mug ouch enblid) felbg gegeben, bag fte fid) aller
jCogbatfeit unb ^rach« enthalten hoben, ob fte
gleid) bie ieici)en og mit »ielm iSpecerepen balfo»
miret p. 654. ®ie meit fte aber einen Irogau«
ihren ungehinberten fBegröbniffen gefd)6pfet, ig
au« bem ii. unb 12. $. iiad) ber ® ohr^it tu ent»
fd)tiben. 5*<mer gebenfet er »on beiten Beiten,
barinnen bie Äirche (nach giner 9)lc»nung) ein
biggen befler in Orbnung gebracht roorben, (ober
»ielmehr nad) brr offenbaren ®ahrbeit in bie
fchrecfli(hgeUnorbnuitg,)bag »on ben ^ai)grn in
bie 10 bi« 11 hunbert lobtcngrdber begeUet mor»
ben;morau« man bie dieligiofudt ber bamaligen
©heigen fdgieffeit roill. ©egalt auch boherobie
CEobtenetraber mit Itntcr bie ©eifllichfett |o(Ien
gerechnet fepn, meil bie©eerbigung»or einStücf
ber Srömmigfeit unb iReligion geholten roorben,
ungeachtet biefe gferrichtungen aud) mol ber gett»
lofege J^eud)ler hot thun töimen, tumal roenn e«
ihm »or eine Jrbmmigfcit pagiret roorben. ®o«
er enblid) p. 658. u. f. »on ben roeit!äufiigen,fog»
nbei ,
Ict, ig noch nicht »on ollem ^nJcifel begehet.
Ungefehen fluge 0<ribenten bie ©rtehlung be«
fehr ungeroiffen ifioronii »on ben prächtigen un»
terirbifchen .^Wen ju 9vom nicht fo fd)Ied)thin
annehmen g). ©« »erräth geh oud) ber ‘.So*
trug gleich giber, roenn er feine Q^ilber borbeomit
onbrfngen roiU, unb fpricht, bie ergen ©hrigen göt»
tengefd)oninbieOerterihrer heiligen Bufommen»
füiigen aufgegellet; roeld)fs ber j^r. ttaoe felbg
etlichemal »on ben ergen ©hrigen inegemein
leugnet.
^99 9 3 i4.®if
i)Apti4£'<yri>*i»lib V.c.I. b)e»et»)uni>Iib.V.c n. e) E«^*i»»Bb.VIII.f.p. d) R»/»« lib.II. c. «. c)In
CMslff. Ttfi. VtTU. p. 75J. f) Ttrrmäiinuu dt Anims c. Ji. g) Vid. Sf/iaitmim Introd. H. E,
6. 3. Pon feem Pripat« unfe feauolicfecn Heben feer crflen (Tferiflen.
14. ®ie aber nun »on bencr|len3'!itcn feinbe-
ßänbiacr Seroeid »on prätfeti^et ieicfembeßat.
tung ju finfeen ill: 7(Ifo geben hingegen alle Um-
ßänbe, bog feie ^eiligen ihrcnobgebad)ten 'HJorten
gemde fid> in ollem bemüthig,fparfam unbbefefeei*
feen bierben beroiefen. Slcibet cd aifo bep feer Ser«
ftdnfeigen Xuefprud), “feag feie (£bri|lcn im 'Hnfong
„ihre ieid)en nur mit Grfee fcfelecfetbin jugefefearret,
„unfe gar fein icicfeengeprdnge feabep gehabt, roeu
,^id)t roahrfdjeinlid) fep, feog feie €hri|ien feer
„hepfenifefeen ®eife nadjgeiolget fepn
„joUten,, h). Diefc« iß fo geroi|i, fea§ oud) h«*
nad) unter feen einreifienfeen h<pfeni|d)en ©.TPohm
beiten feie, fonod) feie alte (ginfolt liebten, nidjt on*
berd feaöon öffentli^ lehrten. 5Bir rooüen nur
unter fo »ielen einen einzigen feaoon h^ten.
„®cnn feu hbreß, (fpriebt er ^u feinen SufebrernJ
„feafi unfer ^©rr blöd crßanfeen fep, fo untcriaffe
„feod) feie thöri^ten Untoften feer ieicbbeßattunj.
„Skd foU feiefer überflüpige Aufgang, feer feir
„ein groifer ©tfeafee, feen tobten ouefeniefefd nü|e
„iß? IDenn ein foßbared Segröbniß iß oß Ut»
„faefee, feaß feie Diebe feie icidjen audgraben.
„@prid)ßfeu,roarum h^f Denn an (£hrißo
„geifean ? Scrgleitfee ja feiefednid)t mit ben mcnfd>»
„iit^n Dingen, überbad gefdjohc ed »on feen Un»
„roilfenben um feer ^luferßehung roillen ; Darum fe*
»Uet erfearju : «SMe feie3üfeenpßegcn ju begraben.
„Denn edthatend ja ni^ feie 3roölfc,fbnfecrn feie,
„fo ^Sfmn nidß eben in ©h«" g«b<>lte« ba»«"*
„(gpridiß feu rocitcr, feie liebe unfe feer ©ebmerj
„über feen Serjlorbenen bringen mitb boi»; f»
„roilie, Daß feiefcd feine liebe, fonfeern ein eitel«
„(f hrg« >S ßfe* ® aber liebe üben, fo roill id>
„feir ßigen, roie feu feie leidje rc^ beehren foüß.
„Diffed ^cife roerfeen feie «Rotten nicht ßeffen,
„nod) feie Diebe Darnach graben , nemlicfe feie äI*
„mofen, roeld^e mit ibm auferßehen roerfeen. ^d)
„»erbiete aber feie Segrübniffe Damit nidjt, fon»
„feern ich roill nur 9)laaß gehalten roilTen, unfe feen
„'eib befeeeft, nid)t ober blöd begroben. Denn
„roenn Denen lebenfeigen befohlen roirb, feoß (je
„üb« ein Äleib nidjtd mebr hoben foUten,roie
„vielmehr feen tobten? u. f. f. i).
15. Diefem nad) enthalte ich mich mitSlciß,feK
deremonien unfe ©ebraudje nach einanfeer rocit«
löuftig iu erschien, roeld)e nad) unfe nad) bep feen
'eid)beßattimgen feer dhrißf" autfommen fepn.
Die ©clchtten haben hiebon Bücher, unfe
fernen übrigen roirfe bcrgleichen genau ;u roitjen
roenig ober nichtd bienen. Daß ich oifo nur mß
«lid)en iH)orten von einigen merfroürfeigen Um<
ßünfeen gefeenfen roill. ^ad 0 Ingen, jo ße bep
feen leichen etroa gehabt, rechnet fe« .^r. (Eaoe p.
578. billig »or ein Seichen feer erlangten SXu^
unfe Selohnung bep fern feligen Serßorbenen.
Dergleichen liefe« roaren nun unter anbern feiefe
^falmen : 0ep nun tpiefeer jufrtebtn meine
0ecle, ^f. 116, 7. 34» fürchte fein Unglücf,
Denn feu, ^SHrr, biß bep mir, 5^f- 23, 4. 2Du
biß mein 0cOu0 unfe Sußuefet in nreincc
Hoth, ^f. 59 , 17. k). roian ßeto ab« , Daß
feiefe liefe« nid)t aud ©eroohnheit ß abgefungen
roorfeen , infeem feie ^nroefenben ofte gleich nach
feem 'Kbfd)iefe gu ßngen ar^efangen, roie ße etroa
ihre ?lnbad)t grtrieben. ald etroa bep feem tofe
jener dhnlHn gefchahe, “ba ein Shriße gleich nach
„ibrent Tlbfchiefe feen 5^falter «grif, unfe einen
„^folm fearaud }u ßngen anßeng, feem basganje
„$aud antroortete: .$©«, ich null oen Dein«
„^rm^rjigfeß unfe »on Deinem ©«id)t ßngen!
„Darauf aud) viele anbere bagu gefommen, unfe
„mitgefungen,, 1). Sep einem anfe«n folthen
(£htijtlid)en tobe roßb gebucht, “baß man 6a fein
Jaulen ober® einen gehhret habe, roie unt«feen
„®eltleuten, fonfeern einen .^laufen ^(dlmen
„von unt«fd)leblichcn 3ungen„ . Dabep er roei-
terfeie leichbeßattung alfo befd)reibet: “Diel«'*
,,^e rourfee »on feen Äirchenfeienem hinaud ge.
„tragen, anfeere trugen Sacfeln vorher, feabeproa*
„ren ßngenfee dh^re. Die ^Jfalmm rourfeen in
j^brüifchcr, griechifd)er unfe lateinifd)« ©pro.
„che gefungen, unfe nid)t. allein feamald, (önfeem
„feie gange®od>e feurd),, m). Die 21bfid)t fol-
ched Singend roar über »orgefead)te, baß ße
aud) ben .^©rn über feie ^lbforfe«ung feer tobten
preifeten, unfe recht ßölid) unter einanfe« feabep
ronren, ald roir ßhon oben im 8> $• gehöret. ®«
feobep traurig fenii roollte, feem refeeten ße olfe \u:
„Dad Singen feer ?)ialmen ^ fead ©ebet, feie 3»'
„fammenfimft feer Süter, feie^Jlenge berSrüfeer
„miißen Dich befd)ämen, roenn feu traureß. Du
„folgeß ja fe« lcid>e nicht feedroegrn , Daß feu beu«
„leß unfe roeineß, unfe ungefeulfeig fepß, fonfeern,
„Daß feu ©Olt Danffagcß, feer ihnaufgenommm
„hat. Denn roie man feer neuerroähltcn Obrigfeit
„giücfroünfchenfe guruffet, alfo tragen roir feie v«*
„blid)cnen .^eiligen mit guten ®ünfd)en hinauf,
j^eil fie ju gröißren dhren geßiegen fmfe u).
16.
h) Cmturift. Cent. II. c. VII. p. 91. \)Chrrfcfi. hoiti. 84. in lolf. k) Clntfeßtumi hom. 4. ad Ebr.
l).,e«fM7f<»<MUb.IX.C<>nf.c.i». . njCini/»/I.iniThcfl'.lV.ij. Tom.IV.
6.(Tap. Pon b<r crfl<n (Ebriflcn (Tob unbJJcgrSbniH* 7^7
i6. 3a, fii’fungpnroolgarbfijbenltidjbellottun- 17. Tlnbtrö roarfii bl« b«milfbl9«n unb ein«
gen cm frölicbca ^aUcIuia, ba^ e« in bcr Juft faltigen gtfinnct, rocld}« jroar bab ®nbe
«rfd>allcte o). ®cnn “fic biiilteii biefc n ,^ingang ibrfrQ5niber, unb fonbetlid) ihrer ichrcir, gern« an»
,^r wr feinen ^cb, inbein ftc ifcn fo frolicb be* fctjaucten, unb in ihrem ©lauben nad)fdgetcn,
„lungen nnb nenneteu ba« ieid)bcgräbni§ eine aber »cnailerSvuhmcäthi^feit unb ncrtchrfeniob»
^^i'ranfd)icf ung„ Pompam) p ). JHe. reben maren fic ferne, toie erPannten roohi, bag
ben biefen ©cfangen aoer rflrgten fieaucbbiemci« ba< ©ebädjtnij? bet i^renimen im ©egen bliebe,
len au« ber heiligen ©tbri|t etroa« ju lefcn, bo« unb gleid)fam aus ihrem ©rabenod) ein lieblid)et
»»n ber Tluferflrhungber'iobten ober anbern ber- ©crud) non benÄ'rdften ihre8©laubcnS au^iew
gleichen Materien hanbi’lte. 3nn>eld)en93erhei(i 0- Tiber fie fuebten babci> lauterlid) ben yrciö
^ngen, roie fte unter ben ffheil^en gelefen unb ge- ihre« ©djöpfers unb bie ©tdrfung ber trüber,
fimgen roorben, fte ihnen etroa biefelige9tuhe »or- Die blinben .^tjben fucbteti barinnen ihre ^er*
legten unb crflärtcn, meid)« ben ©laubigen roieber- gnügung, ©h« “"b ,^)offnung, ba|3 jie ihre tob-
fahret. Dänen ein alter ©cribent foget: “Do< ten getnaltig unb mei|fen« miber bie üßahrheit
„iejin unb ©ingcnfo(tber93erhei)Tungen (bep ber heran« (trieben. Diefen folgten nacbmal« bie
„ÜWffattung ber Chrifien) geiget un« ben feligen falfeben lehrcr in bem nerberbten ©heMtenthutn
„3rieben,barein bicjenigcn ctniglitb nerfehet n>er- naeb, “n>cnn fte in ihren ieicbenprebigten (rote ein
,^n, tneleb« einen götflidjen iuogang erlanget „gelehrter Wlonnrebet,) bie Ohren war fitueten,
„habrn. Diefeö iefen unb ©Ingen umfaffet „ober bie i^eutel leer machten. Diefe (ime er
„glekb^m ben ^erfiorbenen, unb nimmt ihn auf. «fortfdhret,) haben ni^ ben geringften Diang
„Denen icbenbigen ober Ijlee eine ©rmahnung ju „unter benen ««■xrijA.rjKa-i, ober »erfdlfdicnben
„einem g'eicben .^ingan^ g). Diefe« roar tafl „Ärdmcrn be« ®ort«, 2 Sor. a, 17. toeld)? in ben
olle ihre 93errid)tung, fo fte aud) nad) ber 3rif „ieiebprebigten ber 9i«id)en au« ©eroinnfnebt bie
be» ihren iöegri^iilTen hatten. Ohne ba^ fie nach „«ocngelifcbe n “Jepte ganj h«ud)li'rifd) obhanbeln.
©utbefinben üuroeilen ben 33erjtorbenen oor ber „®ne ieid)prebigt ift «in geioinnfucbtigt« 'TDein*
©emeine, nacb benen an ihm befunbenen ©oben „febenfen, unb ber ^rebiger treibet al« ein foicber
ber gbttliiben ©nab«, lobeten unb jur 9tad)folge „©ebenfe ouf ber Sankel feine Ärimerep, ol« in
bortfeileten; nicht aber, roie in bem »erberbten vrfinem ©ebenfhau« ober Ätambubc« ')• Die
Chriftenthum bie »erberblid)« ©enjohnh«it einrif ÜRepnung aber ber Ulten roirb au« biefen 5Öor»
fe,t«^bi«Äir(b nl;)enerumfdtinbli(f)en®«njinn«, ten erhellen: “Der Diener gibt bem ^53ct|lcrbe*
i^e unb ©unft roillen, bie ®fr(lorbenen, ohne „nen (ein lob, bamit bie, fo bie ®elohnung.’n ber
Unterfebeib unb Tlbficbt auf bieOßahrheit unb ihr , ^eiligen au« ber ©d)rift preifen hören, unb roie
geführte« leben, herau« (trieben. DWbon febon „ber felig ’SSerfterbene nun ein ?Otitgcno(Te biefet
her ^il. ^icron^uo bergeftalt Plaget: “Die „fteillgen fcp, oud) 511 gleicb.m '3)crlangen erroe«
„Kuff'her ^ben in ber Äitd}« ©eroalt befonu „efet roerben, inbem fte eernehnien, roie felig e«
„men, aber fte drgern biejenigenmehr, bie fte leh- „fep, in 2b‘ jlrrbcn □).
„ten unb ,fu beffern Dingen anfiihren foiiten. Die*
„fe lobet man nad) ihrem 'tobe in ber ©emeine, ig. Di« roar nun bie ^»auptabfiebt, roenn (ie
„unb fte roerben entroeber tron ihren 9?ad)foIgem entroeber in ber ©«meine ober fonften biefer unb
„ober oon bem 95olfe öffnitlid) felig gepriefen in jener tugenb ihrer perfebicbenen 'trüber ober
„benen Dingen , barinnen fte bod) nid)t recht ge» ©ebroeftern gebarfiten, nemlicb» nöcblt bem lobe
„than hab.n. Unb ba« i|t auch eitel, roeil fte ihre« gemeinen iSatcr«, bie fKei^ung ihrer aller
, glicht alsbalb in ihren ©iinben geftraft roerben, jurfcligm5nod)folge.“©«i|t(fprad)en fte,) jenen 3U
„inbem fid) feiner unterflehet, bie ©reffen fu b«. „ihrer .^errlidifcit gar nicht« nüge, fenbern ba«
„fihulbigen,, r). ®orau« bie augenfdicinlicbe „TInbenfen ift un« noch Icbenbcn jur SJtachfclge
IBfrb rbnigaucbin bicfem fd)meid)«lnben leb ber „nöthigx). ®ennroirba« leben berer, bie in ber
Sßentorbenen flar ift, roelciw« nad) unb nad) im- „©ottf’ligfeit »erharret finb, er^ehlen, fo preifm
roer mehr be» benen fcgenannten©cbad)tniii<unb „roir erfllith ben JpCfrm bureb feine Unechte, tie
Ilcicbenprebicttcn überhanb nahm, bie ein thealo- ,,©ercd)ten rühmen roir burd) ihr eigem« 3' “gnig,
gu« bc«ro«g«n liügcnprcbigten 5U nennen pflegt, „roa« roir oen ihnen roiffcii, ba«93olf abererfreu-n
„roie
o) Ktrnjmus Epift. 50. p) Chttfeß. hom. 14. in I Tim. q) Tiiunfmt Hier. EccI c. vIt. r) Hlntnrmiu Comra.
«lEccl.p. i)f«r/«0M/mlib Vll.dclnccrtit.nlor. Hont. t)XiC.Z>»/m«>/Amiquit,N.T.P.4i'7. u) Dit-
ujßmlc, x)B*ßUmM.Ont. dtGotdioMMU. ^
6. 25. t>cn bcm Prirat» unb bauolicbcn Heben ber crficn (Tbrijlcn.
burd) bic erje^lunj i^rer lugcnbcn,, y>
llnb eben IjQbinfabenbie roannfieoucb
nwl inben folgenben o" bem Xagc bes ^Ib»
fd}icb« nod) ibr 05eb4cbfnig beejiengen, fenberlid)
ber ^ärtijrer, ro«ld)e8 fte bie pabrigen darpeib*
reo iiinftblafeno nenneten ; item, bic ©eburto*
unb ©cbäcbtnifitaje ber Wlärtiprer unb anbe*
rer .^cili^en, »on benen fd)on oben bas nötbi^le
t>orgebrad)t ill. 2ßicn»l biefc unb onbere ©e«
bräud)e halb in grofien OTiiibraud) geratben finb,
ol)o,ba^ enblid)inebr bebbnifdpes al8 dbriftbebe«
bauen ju finben gcroefen. ®eldK8 öueb fünften
ucn anbern eingefcb(td)enen5Ri§br4u(b
S^grdbniffen roabr ift, bie i(b berübre,
»eil baö erfte Sbriu«nfb«m mit ihnen nid?«
tbun bat* ©< roäre »iel au8 benen folgenben
g eiten biebetp ju erieblen uon ihren 93igiiien unb
Jefud)ungen ber ©rüber, benen babeip angeflell*
ten ?Otabljeiten, »on ben ongewnbeten 3arfeln
unb Ä'erjen, »on ihrem anbem ©eprdnge. tlber
itb ad)te ee unn6tbig,bie 3eit bamit <u jubringen z).
19. ©d>lie|Te aifo aud) biefes ©ud) unb mit
bemfelben jugleitb biefe jfbbilbung ber erflcn
übriften na^ ibretn lebcnbigcn©laubcriunb
beiligcn Heben. 5ßobei> ich b»fft»
nid)t» leiebtlid) übergangen fetjn, »oöbcmdbrifl'
iitben lefer ein »oUfommenee ©ilb »oubcnerflen
unb ^jien dhtiftrn barflelltn fbnne. 9tur i|l
iBcrfpottung, am aüerroenigflen juri4|lerungwt
2tugen f ommen mbge. ‘»ngefchen bod) ber ^(frr,
berÄidpter alle« nid)t aüein feine Aeili.
Sen felblt mit heilig tlugenroillangefehenroiifin,
»nbern aud) bic ®erfe, biefie in ihm gcthan,bt.
müthigunb ehrerbietig anjunebmen gebeut, roenii
fie benen ®lenfd)en ofrenbar »erben. 0ic f-lbil
haben ftd) nicht gefcheuet mitbenfelben an boeSidfit
ju fommen, »eil fiebie^öabrbeitgeglaubct, git.
bet unb gethan haben. 3bt unfträ|lid)er »Bonbel
»arb aller Qöelt lu ihren feiten offenbar, unb
niemanb fonnte ihn mitjXedxinSroeifel liehen ober
rem freubigen ©eroiijen, »er fte einer
^nfönnte, unb baberoiflibr ©ebdchtnig bt» ben
©creci)ten nod) immer im ©egen, ^hte geNig*
te ©eelcn (enb in ©Otto« ^anb, unb aud) ba< be<
rühret fie nid>t, roa« ihnen »on Ungläubigen unb
*^ud)lern al« ^rrthum ober ©ünbe bftpgenW^
»irb. ®!Dtt aber, ba« atlfehenbe 2(ugr, fonnte
ihre *öerjen, unbprüfefefie»ie®olb unb ©Übet in
bem Ofen »ieleö ©lenbe«. ©r »erfud)te fte, unb
fanb fie^ bag fte fein »erth »aren. I)arum finb
fie nun tm 3riebe, unb felig ift bet, ber ihrem ©lau.
ben notbfo^rt Der ^©rr gebe einem jeben, bet
aud) biefe 93orftelIung mit fcld)em fSotfab ongefe«
^n hat, Siarmheritgfeit, ©nabe unb ^tebe, ben
^ftlingen 9teue« leftamente im ©tauben unb
liebe hier unb bertglcith tu »erben, jum |)ret6 fefc
ne« emigen ©rbarmen« m ©htiflo, bem Könige bet
©hren, Timen.
y) Idem ibid. •) Vid. omnino Onufhrim Pmiuaiin de Ccemeteriii Vecenim. SfmJMius de Carnet. S. Kkehma-
MHi de Fiinec. Rom. (jHihrrtm de Iure Maniiuo. Grufmu de Fuu. Chrill. üutmßiJsm de Sepult, VeL «c.
mm
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äse ( o ) □
7*9
las Piesente
SSon im fonbcrbaren SSunbcröabm ia
epn S^rtffcn.
S)a6 i. ffapttd/
®oni>ttf(Itien Satrjicit uit> D?u?fit
insgemein.
0ummAricn.
ONit «iMtt 9B«n»<r W ttiin tin« gf*fTe *B«« «tgcnftt* tBimt« iu n«mm ; 6. i. fjr m Hrftirtmi
«U aBtinsonBOa; 6alKrni(tliu»<tf(tiiwifl(nno<<»iuwrIä#(rn; t^r3n)ttf6a<eok BatttJrBt« «ffm Krtedtm ni*M
taten 8«uanit «uanftini. a. ®ctt (iitc tamit foiitttli* ouf toi «tauttn t«r SWmfettn : Säfttrung t« eifc« ffbnfttn. Ii»
turtin««cb<»attfglfltnbcn*c(en,iDtrt*8r«in«i3auttKrg«f«tt»en! i. glfi*«i wetetfutt t« «gnrt, tn «nallafiä. 6«»
ton binttrt ©olte* abftttn n»* t«uJ lu lagt. +■ iffltbtt fotdx ®Iinbbcif foinmen ? Slu« btt Uncrfcnnfnig ffbnlJi. s. 2>ie
itfitaSn für mbentug^ bur(f«aöort,3fugiiiS, n- liim ®t»ti«,Cbti?u« bajtniibllttte ®trlt getebet : llnacbrfcmt
NSnwctbtnaufratrffam. it. .«<nnjei*mbtriuatrtn®unb«t,«»t8btiiunb3ub«iBi«t..i|. 2>a|uni}rtii^btrglti(bm
trtbtbtnin btntn brtb erUen ©tculi* ; OrigcniSSoigniS: '4- imtitrltnStctil» : öilam 3f“gmi J U- fflacarit <£(<
im fünften 6«tul». i6. Oali Umf net» »ici bergieujen. Unlerftjeib bet SCunbergaben, 17.
5- I* /
litte tton ben 0t5i)feti 33ortref[ic^fciten
ber erjlen ©emdnen i|l unftteitia .bitje*
nige fonberbare ©nobe geroefen/ roeldbe
i^nen fö ttiele ®unbcr unb S“
tbun oerlieb^n ®cnn nadfbem bereits irrt qU
ten S3unbe bu«b bie ^eiligen foun<äblige ®un.
bentwrfe ausgeriebtet roorben, fo tnu^te frebjid)
bie ©nabe bes neuen S3unbe« auch bartnne nicht
geringer, fonbem nngleid) unbflärfre
jepn, ®er ^©rr batte bi«on febr biele 5Jctbcif>
fiingen getban, unb fonbcriid) ben feinem ?(bttbi<b
bergleichen ausfübrlici) b'a^'^'^aiTcn, SJlarc.iö^iy.
©8 (blltennemlicf) fblcbe Seichen benen ©laubigen
mit nacbfolgen. ©a benn öor allen ®ingcn ju
merfen, bag bie 5Dunber nicht eben alle bergleithen
Swinge bier beine»», roosetroa Umriffenben feltfom
unb »unberlich fheinct ; fonberir mir nennen mit
benen 'ib<alogi8 eigentlich biefc8 ®unbernjerfe,
»a8 eine göttliche (Sache ober 93errid)tung i|l ,
buwh bie Creaturen gefcheben, an fich fdbjl nwbr*
^ftig, ober übernatürlich, unb benen fOJenfcfw
^Itfam, munberlich unbungentö^lith/ju ^fr^>
tigung beS ©laubene, unb bem ^reisbcsoUmäch*
tigen ©ottes.
3. 3(u8 bief» ^'efchreibungmirb alebafb offen»
bar , n>ie bergleichen ^unber unfero ©ottes non
ibm alleine ibren Urfprung haben : babero auch ei»
nig unb allein jur Offenbarung feiner ^crrlichfeit
in (E^riflo 32fa angeroanbt toerben mü|Ten.®or»
aus benn ferner unmittelbar folget, bo^ biefe herrfi»
^ei^rfe bes ^öthfien ieineemeges nerfchmiegen
ober unterbrüefet roerben biirfen : noch bi<l »eni»
ger ober nerleugnet, nerfebrt ober nerlöfleri,
inbem bergleichen böfe« 33erfabren nicht foinolbie»
fe tnunbernare Dinge, als ben bochgelobtcn fTia»
men ©otteS felbfi betreffen mürbe. 2(uf biefem
©runb,nemlid) bem fob unb ^reis beS löblichen
fHomenS, beruhet alle mabrbaftige unb un|>arfe9f'
fch« QErjeblung ber alten (Scribenten, mann fie in
bet d^nfalt ihres .^jenS bie groffe
Zm
Digii'^.,.-; by Googkj
7?o 7. 23* tTuobcrgabcn tcr crfTcn Cf)rtfl<n.
*c6 , bic unt^r fiincn ©laubigen gcfchr^n, ju eben tiefen «cfchuIMoim ^n. ^o, fu’ (jatt.it aus.
teil holten au*flcbreitef unb beiten jnacbroinmcn brurflid) eitidttet unb auögefprcnact , Gtri'ilu«
bimtTla'fcn twl'cn. 7(ud^ fo(l billig berfelben ^4«« 9an<f8'-öud) wit ber3aubcrci) tmiSti.
ögiVberbeiuiu onned) biefe gottgefällige Olbficfet neu binterloifen, unb baffelbc 'Jletro unb ^uto
fiVrtn, bomit allejeit bie lautere ®at>rbeit »on »ugefdiriebeit, barouft fie bemi i^re ®unbenwr«
^eHld)cn.tebid)ten ntbglicbll unterfd)icben teer, fe tauten c). TInbere iaderungen, roekl)e bi«,
bc- tpcbiit id) auciibeij biefem^Seridjt treulid),a|« füll« roiber ben croigen feobn ©Orte« eon bem
»erben 7(ugen©''>ttt«,febenroerbe. Die lieben ©afan burd) feine ^erMge au«ge(blfen roor«
alten ntarbten firb ein ©eroiffen, ba« geringftc ben, toi« id) nicht berühren d). cco g'cng e«
»on feldten gcttlidien Werfen- ju wrbccten ober nun aud) benen ^eiligen ©Otte« bet> bem böftn
lu oerachten, unb hielten e« mit bem roeifen Wann unb »erfehrten ©efd)led)te ber Ungläubigen. 60
t>or üctantiooctlid)«, fer Slbnio^e unt) Tsur^en
SKatb tu »eifchnseigen, al« ©Otte« 3Dcrfe, n>el<
^ ^ it-l-
oft biefe in ber iCraft bc« Äöchtien etioa« übema.
türlidteö »errichteten, mugte c« alfobalb ^ube>
eerrorrf (o lanae t>i;rfd)n)iCf3cn blictcn roor, bar* ^(£rrn, rodele bB alles licbficf^r ofs SKofim
«m fehretbet er aifo »on ftth: “3* war übevau« machte, unb trotte babeg bem bcbbnifchen jXith.
„ungehalten, ba]^ in einer fo greifen ©tabt unb ter, er feilte hoch im 9]amen feines Jupiter« (ei.
!^n einer fo berühmten «Perfon ein fo greife« ne ^nb ohne SBcrIehung in heific« ®a(fer (ie.
j^uabermerf »erborgen (eijn (bäte, bahero ich «f««- 2il«balb (iel ber .^enbe in ©rmangefimg
^ie ^erfon ermahnete unb beStoegen be|lrafte„ a). *>«8 ©laiibcn« ouf biefe greuli^antioort : “®er
,®obeo er biefr anmerfung füget: ©6 gefihehen ,^ci| nicht, bag euch euer ©ht'PuS bie 3aubn*
noch gar »iel ®unbem>erfe, »eiche eben berje« „fun(^elehret hat 0 •
j,noch gar »iel ®unbem>erfe , welche eben berje«
„nige ©Olt tbut , »cldjer bie anbere gethan
„hat , baoon mir lefen : aber fie »erben un«
4. ©0 mußte es auch »on folthen «JjJunbenoep
fen ber ©h#t» ht'lftn.ul« roennfie bie »erborge.
it ... . .
«niebf alcid) offenbar, mir miebcti^olen pe auc^ nen Äimflc tmn i^ren 58frtü^rern, ober audj w»
„nid)t fo oft bunh Jefen, boß »ir fie nicht »er« ben ©Itern gelcrnet hatten, «ffiie ber heobnifib«
-geffen mosten t>> ?>räfibent gu ber S)lärti>rin agne« fogte: “Die
„©hriflen haben bich zaubern gelehret, baß bublr
3. ©0 fahe benn bie ©eishfit ®Olte< »l*f»n‘ »'Öfteaufft alle« ©Icnb getro|f ausjufleh n» f).
tierlid) mit biefen ©unbergalKn auf ber. ©lauben Da« S5olf nennete fie auch nur “bie Q^jhn,
ter «Blcnfchen , gleichwie in feinen anbern 5Bohl. jjWelchc »onÄinbheit aneinc.^rpe ge»efen^»äre,v
thiuen. ©eftalt aud) bie ©laubigen fid) gegen
. r rrt ... . ....W
th‘Uen. ©ejlalt au^ bie ©laubigen fid) gegen unb fd)r»e baher ; “Hßcg mit ber .^crel ®eg mit
<l'lche@nab« ehererbietig unb bemüthig bezeigten, „ber ^auberin,, g)! ©ben roie eine onbere, mit
nnb biefelbe niemals gering achteten , ober einon« fftamen ana|fafia , in einen ©riefe fla«te , baß fie
bet »etbäitig iu mad)en fuchten, am allcrroenig« ihr©hemonn ins^fängnißroerfen laffen, »eilet
ften fre»e Iba'tig »erfbeffen. ^nf^emein aber nur fie »ot eine Zauberin hielte hj. ©0 mußte ber lißf.
etliche ^crfmahle »on ben ®imbern ber erften
'©hriften }u geben, fo fd)ä|ten fie biefelbe fohod)in
anfehungihrc« Urheber«, baß fie fid) berfelbcn oud)
.. 4.' - 4 A... «.mK **«*|K»*«A-
ge 5cinb bie allerherrlich(ii’n iffierfe ©Otte« ben
jkinbembe« Unglaubens nicht nur»erbäd)tig, ^n«
bern gar »ernxrflid) lu machen, unb ba« abfehen
«....r.!!..... K .4. 00 ct '/• .
l>or ben ärgften©eröd)iem unb ©pöttern rühme, betfelben burd) ©Otte« ©erhängniß gu hinbern.
<cn. ©te achteten bie greulichfte lifterungen be«> SRichtanber« al« er e« nod) immer in ßinen®erf«
joegen nhht, wenn ße »on ben .^epben »egen ih« jeugen treibet , ba ber ber Jperrlitbfcit nicht«
ler «ffiunberthaten ^?auberer unbÄerenmeijtec ge« forounberbare«, »ortreflidie« unb nüftliche« burch
nennet »urben, »elcher Xitel ben erften ©h'ffttn
HOT nicht feltfam roar. 3hren 9)leifter hiffftn
^ . r. r. rm w
feine Unechte unb 9ftägbeau8rid)tft,bo8nid't bie
Ungläubigen unb .Ijeudblermit bemÄothihreriä«
lie 3uben oft »eg m feiner «IBunberroerfe einen ßerungenbefthmihen, ober mit ihrer ©emunfit unb
labonner, unb bie .^^ben läjlerten ihn mit »erfehrten©eh“*f»wtcit »erbunfein.
* 5. Die
») /hiKß’rms lib. XXII. de Ciiiif. Dci c. «. b) Idem ibidem, e) lib. I. de Cenfenf. EiiangeL
e. p. 10. d) Co"i. Idem lib. XVIII de C. D. c. <a. et Senn. ii. in Matth. LmBmtint Jib. IJIl. c. ij. Cht{;tß.
kotii. ao. in tote Itria.lun. Apot. c. «. e) Aöa apud «4r»». A. CCLXXaVJU Senn, 90.
•) lbi4 h) HKtflfnm üb, XYi, c. }|. n ff»*» io v
1. (Tap. Pon t<t tPun^c^gabcl1 3«rf()ßffcnf;c/f, U?<3t>rf;cit unbnu^ninogciiiein. 731
5. T)if »f«nbe.unt> biml« icute mcrftcn gar nbfr3leici)«n Dir ieut« b«ru«cn„ o). Dicrc^^iH
«itbt auf bK unenb(i{be Äraft brt böcbfttn ©On ®unbfttbätcr aber rm>ie(«n in bet
tfö, roel(b«n ft< glcid)twl por allmäc^ig Ralfen QBabrbeit bie ftbrnbige Äroft ©Dtfrt, unb
unb bef fnnen mu^en. 9Jo(b rofnigtr rooflttn fi* ten bm ©laubrn jjum ©runb< , bamk bfm emu
«rfennen, baf ber 33atcr brm 0cbn af(c8 batte in gen ®9tf unb 93atec in Sbtil^o 3®fu oöt
(eine ^änbe gegeben, unb atte ©eroalt überlaifen unb ©eroalt ofiein ge(a|Ten mürbe ; rooucn bei^
»m ^immei unb auf ©rben , in beffen Spanien , W 3(u6treibung bet 'icufei ein ihtbrert. 35etfmegcti
1(1, ouf helfen ®«febl unb 93erbei|Tung^, mie audj oud) bie ^eiligen jebermann auf biefen 35fum
bureb beffen Äraft bie 5b<^iffen ijee döunbermer« roiefen, ba§ feine Ätaft aUein ^unber unb 3cl*
fe »oQbracbt. ?(ngefeben fie ungefebeuet biefen eben getban batte, ale betten ^ctnib befennete^
(beuren fHamen 3(£fu babei^ nenneten , unb im natbbem er einen ipbrne« gefunb gematbet. ©ec
©lauben an ibn bie grüßen 3eicben tbaten. ©ieitb* ®0tt unferet Pater (fpracb ft,) bat fein KinJ»
»ie (ie (itb befjen »er ben Jfin^n rübmeten : ^Ufuni ^rrU'tb gemacbet , unb über beiw
enn nur ber 5uome5®fu6 gebötet mirb, fo »er- ©tauben feineo Hameno i)at er feinen Ha*
„treibeterbieböfen®emer, leget ben ®abrfagcm men an bem beflatiget, tueltben ibr hier fe<
B0tifff<broeigen auf, (äifet ben 3eitbfnbeufern fei- bet, unb bet ©taube burtb ibn bat ibm biefe
t^e Äntmorf <u, matbet bie (ml^cn 3<Juötr« J« ©efunbbeit gegeben rer cutb alten, 2(pe(t.
>,©potf; unb ^roar nicht (mie ibr Äe»ben faget,) ©efeb- 3/ 12.16. ©ben fo fi'ibrten bie onber»
I, burtb ba« ©tbretfen feincö SRanün«, fbnbern 3ünger ©b*^i(li boö 33elt auf ben ©(auben a«
„burtb bie ®otmä§igfeit (einet 6öb*‘2t ©en>a(t i). biefen SRamen, unb fe^en ibn jum ©runb bef
,,©r bat fclb(l aüeö burtb bie 9)Tacbt feines 9]a- ibren ®unbertbaten, ober fuebten ibn burtb bie*
„mens ausgeritbfet ob«e .^ülfe einiger Dinge, ob* felbe bei> ben SJlcnfcben ju erroeefen unb ju (lät-
„negeroiffe©eremcniencbfr©efcbe. ©rbatoud) fen; mie 'mir halb böten roerben. 2(lfo,bg ei»
,^a^ ber ©igen(cbaft bes mabren ©Ottc« uns ©olbote ben bfilige» ^ntonium um .^ülfe roegeti
„niebts fcböblicbeSy (önbern lauter btiliäme unb feiner befelfencn Xoebter anrief, gab er ibm bieje
„nüllicbeSobengeftbenfet k). ©s i(taucb nichts 2introort: “9 SWenfeb, mas fud)c|l bu be» mir
„rounberbareS »on ibm ge(cbeben , bag er nid)t fei- ,,^ii(fe ! 3cb bin autb ein (lerblitber SHenfeb,
„nen deinen, geringen unb einfältigen Jüngern „gleitbmic bu. ©0 bu aber an ©b'^'t^am glau-
„batte,, I ). Qßobe» benn infonberbeit bie ©b^- „ju ©91't nach beinern ©lauben , fo roirb beiue
(ten in TtuStreibung ber Teufel foldien bofbgelcb- „Xoebter gefunb roerben,,: mcleijes alles aud) aifo
fen SWamen bes ©ebnes ©9ttfS brauebeten, mie erfolgte p). ©ben biefer cebete bei) einer anbern
(ie abermal gegen bie Ungläubigen erroebnten: ©elegenbeit aIfo »on feinen ©Bunbenoerfen :
„Tille unfereÄctrftboff unb ©eroalt über bie böfen „Denfet nid)L ba^ id) biefe gcbcilet bapf-
„®ei)fer bat ibreÄraft »on ber '.Benennung ©bti* ,,©bri(lus tbuÄlir bie ffiunberroerfe burd) feine
„(li,) unb roann mir berjenigen Dinge gegen (le „Äned>te. ©Iaui«t ibr nur auch, fo roerbet ibc
„mbenfen , roeld)e fie »on ©9tt burd) ©brillum, „erfahren, ba(i ein gottg?Ia|f:ner ©laube, unb
„ihren 9{id)tfr, als jufünftig erroarten,, m). Unb ,giid)t »iel ®efd)roäbe, fol^e 3‘’<d)en »on i'bm
obemial : “Unfer ^©fuS, be|fcn SHame fd)on „erlange. Darum Riebet bin }“ bem ©efeb bes
„»iel tau(enb böfc ©ei|ler ouSgetrieben bat/ wir- „©efrenv’gten, unb folget uns, (einen .Knechten,
„fet kib unb ©ecle n). „nacb,, q)*
9. 3a, es »arbieKra(tbiefeS?namenS bei) ben 7. ©Boburtb aber biefe göttlid)« Kra(t «langet
®unberroerfen fo gar oiid) unter ben 53öfen be- roorben , feben roir eben aus ben erroebnten ©pem*
fannt, baH (ieaud) ibn felb(len oft mif,braud)ten ; peln, fenberlid) roenn roir »on ^eiro rocitcr lefen,
»ie ein ©bri(llicber Tiutor ba»cn febriebe : “Die roie er mit ben anbem allen ,|um .^©rrn barum
„böfen ©eitler erbiebten ihnen felbfl ben ©chatten gcru(fcn, bafi er feine ^anb auolirecfen i»oI-
„»on einer ©bre, bamit fie bie 91ad)foIger ©britii l< )ur Teilung, unb bat) Sieben unb
„lu betrügen futhen; (ö gor, ba§ auch biejenigen PTunbe» gcfdjeljen bui^ n m*«.''’**
„©brijli SRamen mit untermengen, roeicbe burtb beiligftt jRinbeo 3ltfu , Tipo(r. ©efeb. 4,
„allerbanb^efcbroörungen, ©egnen, ISinbenunb 30. Unb obcrmal »on bem gebaebten antonio,
3ii i 2 .
i) AmtHu, lib. I. adu. Gent. p. )6. k) Ibid. p. )». I ) Idem p. )«. "«) TfrtMa. Apol c. «. n) Ori^m. Iib. L
»du, CclC fin. o) ^gußinrnt Traft. 7. in loh. p) A$hsn»fm$ Vit» Anttn. p. 13p. iwd. p. Ul«
I
2J. Pen ^<n fon^crba^cn tPunbergaben ber «rflcn (Tbrin<n.
„ba^ fr bl» ^raft, ® unb« ju t^un, gar nidit feiner
„eigenen Wadit jugffdjricben. ®ic leufel fenen
„nid}t feine« '^efi^l« roegen, fenbern feine« ©e*
„bet« falben geittid)en, unb erbabeallcsburcbben
„fl^anien be« ©.(albten ©One« an«gericbtet.
»»Sein 2Bci|er mülleifm bie iJBunbcrf raft gefunb
,,(u mad en, (uf^reiben, fonbem bem JpSrrn 3©*
„fu, roelcber feine geroöfnlid)« 5«unblid)feit ben
I, Kreaturen erroeife , unb burd) feine auecrn'äblte
„Sneebte aufübe. Uiefer SJlannfabcnurbabeo
r.gebctet, unb ben feinem gottjeligen ieben fabe
„if m ber .^>err alle« gefdjenfet,, r). Diefc« roor
ben Porten be« .^©rm gemü«, roann er feinen
Jüngern bejeuget fatte , eine ^irt {Teufel fabre
nubt auo, benn burd» Sa|ien unb Seren,
SWattf. 17, 21. 50ie ficftd^ nun in allen ifrenSBet*
rid)fungen allein aufSötttwIieflenunb bezogen,
fllfo gaben fie «ielmebribm aud) bierinnenbie©f>'
re, unb ermarteten nid)t allein olle ©nabe baju bcn
oben berab,al«.ju einer ooUfcmnienrn ©abe, fon«
bern opferten biefelbe aud) ifm roieberum auf: fo
gar,ba|| aud) ben ^einben (elbfl porgef alten roarb,
toie.fie bifft«®ebet berSrommen genotjen fatten.
?Da , ^um ©pempel, (IcrtuUianuo fie erinnert, roie
glei^rool einsmal« ber Äaofet “burd) ber Sbrijlen
„®fbet tu ©Dtt in feinem ti6d)ftcn X)ur(l iKegen
,-,erlanget bdtte„i), ungead)tet bieJ^epben e« ger»
nt ihren ®6f en tu^ef^rieben ^tten i). ?[Bie au^
fenft “burd) ber ©brijten Ämen unb
,4anbe«bürre nertrieben roorben fep,,, unb roaö
bergleidien mtfr gefdiefen u).
8. Dcrgeftalt ftefet nid)t tu leugnen, ba§ ber-
aleid)en ^unbertfaten benen .^iligen burd) einen
ftarfen ©lauben unb brunftige« ©ebet moglicf)
(enn ; immaffen bie Ifeologi pclRIenen alten ©in*
fteblern unb gR6nd)en jugeben, baft fie als roahre
©friften fold>e ®nabe burd) ifreiferige« ©ebet
erlongct haben *). ftBeldjes oud) t»n allen anbern
redii!d)affenen ©friften in ber erften Kirche roafr
bleib, t. I)cr berühmte fefrer 3renauo fd)reibet
febr flar unb nachbrücflitb »on ber Urfad)e unb
©ero'übeit ber ®unbergaben be« ben ©laubigen,
©fine ftOerte lauten unter anbern aifo : “ftßeldie
„ttwhre 3ünget b « ©i'hn« ©otte« finb, bie cm«
„p*'angen in feinem Jftamen biefe ®nabe»onihm,
„unb braud)cn fie (um .^il ber anbern Wlenftben,
„nie ein jeber bie ©abe «on ifm emptangen hot.
„^enn etlid)c treiben bie ‘Teufel aus, unb jrpar auf
„bas träftigfte unbirahrhoftig, baft auch funi bf*
„fern bit).nige felbft glauben, bie gereiniget roor«
„ben Pon ben bö(en © iftem, unb mit in ber©e*
,^eine finb: ^nberc aber roilTen aud) tuFünftige
„T>inge por^r , unb hoben ©efichter unb prop^*
„tifche ftj3ei||ogungen : 21nbt re aber heilen unb ma*
,4)tn bie jirdiiFen butd) 2(uftegut^ ber .^nbe
„gefunb. ^OitSfinb aud), roieroir gefügt (Mben,
„lobten auferftanben , unb hoben Piel ^ohr mit
„un« gelobet. Unb roa« foUen roir fagen ? ©« rft
„feine 3ohl ber ©nabengaben, bie bie ©emeine
„burd) bie gante ftßelt pon ©Ott empfanget, unb
„im £ftamen;5Sfu©.^rifti,bt« ©efreutigten un*
„ter 9>ontio ®ilato, olle läge |um ©enieft ber.^
„ben perrichtef , fic Perfü^ct aud) feinen, unb
„nimmt nicht ©elb Pon ihm. XVnn gleid)roie fie
„fie umfonft empfangen ^t Pcn ©Ott, aIfo theilet
„fie fic auch umfenft lieber au«, unb thut nicht«
„burth^(nrulfungber©ngfl, nod) burch'Sefthn»*
„rungen, noch burd) einigen böftn iSorroth, fon*
»»bern lauter, rein unb 6|fentlid) richten fie ba8®e*
»>bet jum .^©rrn , ber alle« thut , unb ber iftame
„unfer« .^©rrn 3(£fu ©Jprifti perriebtet e« in ber
„Ära ft tum 9lu6en ber wlenfchen, nicht äber(ur
„^rft'ihrung,, x). ®iefe herrliche 'Sefennmip
lehret un«, ou« rocld)emSrunnen bie liebe Äten
oUc folchc herrliche ©nabe gefchöpfet hoben , unb
roie fie fic in roahrer ftSerleugming nicht oUeinebe*
ftifen unb gebrauchet , fonbern aud) bem A©rm
roieberum bargebracht, unb nicht« ihnen felbft tuge*
eignet, ©ßesroegen oud) bie lioei fthtPÖugl'tbe
iiebe ©otte« ihnen immer mehr bartureiihen ge*
reitet rourbe, als roir au« biefem Berichte jrcnäi
fehen.
t). .^lorau« folgte nun pon (ich felbft, boft, roie
fchon errochnet,foichehoh«ftßonbergabcn pon ben
®erficugcn bergötilichen ©nabe in einer finb*
liehen '©emuth unb Jauterfeit aUeine tum Preis
bes allmöchiigen Urhebers gebraucht roorben.
üßeicbes borten einem fol'iicn ® unberthöter nach*
geruhmet roirb. ber grofte 3’id>en unb «ffiunbet
gethanhabe, aber in groffer©infaItunb5auterfeit
feines .^ertensy). dergleichen roir auch fd)on
pon 21ntonio gehöret hoben, bah er bie ieutc be«
feinen groften l^unbergabrn pon ficb hinweg unb
ouf ©Ott geroiefen. ^o, ols er bcstpcgen gar tu
ftht
r) /trhnsfiMt Le. p Iit4. t) Vi«. qiijt Je Iff,'«»» FK/mmniTiet Ilbro peciiluri rommrnlahii eft Hmtumt
Witjiui annexo eins .£gypti.ici* , et conf. y.-ee/iMt A.Miiam.ad lib. de A heirmotTadic p ijf. Teqq &•«««>«
Aniial. Tom. II. p i.-.?; Ke-iclt. de perfeciit. ChriU. Vet. c V. n. 87. reqq.qiinsoppiignaiiit qiiidrni miperri-
me DilVert. fiiieulaii in Adiierfjr. S. p 5;?. feqq. t) l.CjtfiuUntu iii Marco Aurelio c. 14.'
III rnra/ l.c. V Vid- Cent. IV. H. E. üb. 11. 4.4*. x) Jib.ll.c.<l. yi Su6kmi
RE. üb.lLc.8. 3- r
i.(Eap. Pon &crlPunbfrgab<n2JifttßfFfnt)cit/ tPabrfxit unb Hu^cn inogcmcin. 733
fi^r bcf annt nwcb , b«|bt9te er , bo^ bie ieute ef roa«
aus i'bin mad)en möebCen, obcrbagauebrr
jelbli toieUeit^t fidj fold)es Socjugs überleben unb
mi§brau({)en md^ce, mcsmcjcn er aud) aus felbi*
ger^ie^enbbamals binmec) z^. Unb fo mußte
es onerbiims aud) be>> bem 0emc§ ber ^erin j|len
©aben ©Ottes l'epn, gcfc^nwige benn bep fogrof.
fix ©eivalt über bie (Kreaturen bep Dlfenba*
rungen, bep geroaltiger '-Sinbung bes Teufels unb
ber^ei4)en. ©s b<efon bereits bep ihrer £>e*
mutb im erilen ^0u^ bas nötbigße ge^eiget, unb
jenberlid) ihr niebriger @inn beutlid) bargeleget
»erben, ber fid) bep ihren hi?hf''®aben unb 5}or«
}ug per anbrcn 9)lenfd)en gedufljert hat. ®ie
benn im©egentheil bie Erhebung beptel(ber©na«
be eine ber fürnehmfien Urfathen gemefen i|l, baß
biefelbige hernad) bep bem oerfalfenen dhriflen*
thum aogenommen unb meiflenSPerlef^en. ?(n*
gefehen es ein tehrer felbiger feiten aufrichtig be*
rennet, n>enn er alfofchlieiTet: “’2Senn juberßeit/
„ba bie '20unbern>erfe aufhören, bicienigen, fo^an*
,ybere an Witjenfehaft unb©aben übertreffen, fith
„felbll erheben , unb uon anbern abfonbern, roaS
,gcürbe benn n>ol t>cr0paltun^fepn, menn einige
„ncKh »an OBunbermerfen berühmt roären »;?
10. ©ben biefer iehrer fehet eine fd)öne Tinmer*
hing »on benen weifen ® egen ©Ottes, barauf er
bie erften €hci|len bep ihren haha» ©aben in ber
!Derautherbalten habe: nemlid), bamit bie .^eili-
gen fed) befjen nicht überhüben , ßabc ©Ott )uge*
Uffen , baß fie meißens un|let unb ßüd)tig fepn müf*
fitn,baß fienonbenSeinbengeplaget, pon^ranf*
heiten mitgenommen worben , unb olfo Pon ber
poffon ieibesßhwathht't »»b SJlenge ber 2(nfcch*
tungen überführet würben y baß fte noch ^en*
fhen wären. ® oburch fee benn erfenne ten , “baß,
,g>b fie gleich fölche^unberwerfe thäten , bennod)
nnid^s aus ihren graften htrfäme , fbnbern baß
„bie bicife ©nabe burd) ße alles wirfte,, b). Unb
bi fcn'Tßcg führte auchberJjSrr^Jaulum, bem er
ein n Wal insSleifchgab, bamit et fich ber hohtn
OffenMrimg nidht überhü^ , 3 0or. 13, 7. ^em*
nach war biefes immer ipre fürnehmße unb erfle
€otge, baß fie alles in finblicher ©infalt brau^*
ten. IDa hieffe es unter ihnen mit ^roffem ©rnft :
»^enn einer gleich Piel^IBunberthate unb 'lobten
„oufertpeefte, unb hoch nicht babep nirbrig gefm*
«net wäre unb arm am ©eiß,alfo, baßerß^pot
»nichts hielte, berfelbe würbe Pon ber @ünbe un*
»wilfenb bahin grriifen werben» c). ©eßalt ße
/
benn alidp bießs aus ber (Erfahrung anmerften,
»boß Piele unter ibren SStübern bie ©abe gefunb
„jumad)en, ber Offenbarungen, 5Seiflägungen
„unb bergleichcn gehabt : 2ßcil ße aber nicht ju
„pölliget liebe gelanget, barinne bos 33anb ber
„^oHfommen^it beßehet, fep ber istrelf auf ße
„los gefallen, unb wenn ßeitachläßig worben, fepn
„ße wol gar unten gelegen» d). £)erglei^n
©rempel ein gottfeliger ^ItPater Pon einem feiner
greunbe erjehlet, ber nicht allein im ©ebet über*
fd)wängliche ©nabe empfangen gehabt, fonbern
auch barbep bie ©abe gefunb {u machen, 'Teufel
ausjutreiben , unb bie fd)wereßen ^ranfheiten
burd) 'Äußegung ber .^änbeju heilen, ©rfepaber
hernad) fahrläßig worben , unb h^be ßch an bem
^uhm ber ieute belußiget, worüber er in ßhiPere
(6ünben gefallen e).
II. fßjarum ober ber.^©rr ben ©einigen fold>e
fIBunbergnabe mittheile , iß eben aus ben ®e<
fd)ichten ber erßen ©emeinen f lar ?u ßhen, nemlich,
bieSeichen unb'^unber würben mit ber 3Jerfün*
bigung bes^tts perfnüpfet, baburd) bie^erjen
ber blinben ^epben mächtig beweget unb über^uget
werben f önnten. @ie erläuterten nicht allein ben
©lauben ©htißi , fonbern beßätigten ihn aud) in
ber Ihdt n* Tlutor rebet mit ©epßim*
mung berXhtologorum hßpon aifo: “^ie'lBun*
»betwerfe ßnb nicht fowolbenennühe, bießethun,
„als tu Uebvneiigung ber Ungläubigen, bamit bie
„©facht ber Reichen biejenigpenblid) bewege, wel*
»che bie 'ÜBorte ni^t bewegen fömien» g). ®er
.^errlgefus wiefe bieSmeifelhaßigen unb©d)wach*
gläubigen felber auf feine 3eid)cn unb ©3011010
9)fatth. II, 4.5.30h 10, 38 c. 14, ii.©3rnn man nun
bie )öefeßungcn bes©atan6 ben ben Ungläubigen
famt ihrer fdjrecflichen 53erßocfung erweget, unb
mit bem äußerlichen ©cheinunbf'rach^TlIterthum,
weltlichem^cnheil unb anbern ©ortugen ber hepb*
nifd)en dteligion lulämmen hält , fo fann man leicht
ermeßen, was por eine göttli^c Äraß erforbert
worben, fold)es aUc6 gu beßegen unb über einen
Äaufen ju werfen. lOis fahen aud) bie erßen
©ht'ßm i»»h^ barumgeßunbenße^etne,“baß we*
„ber bieHpoßel noch anbere ohne Seichen unbijßun*
,^er bie ieute ju folcher neuen iehre bewogen wnr*
»ben haben, baß ße ihre päterliche©3eife perlaßen
„unb biefe ietre angenommen» h).
ren bie ©pangelißen meißens unanfehnliche unb
elenbe Wtfonen , bie ßch bep ber ^Srebigt bes ©pan*
gelii auf nid)ts anbers perlaßen fonnten, als auf
3äi S 3 bie
t) lc.p.iip. a) (Sn-v/i/?. hom.3).inManh. b) hom.I.adAmioch.I. c) A/atari«, hom.
i;. d) Idem hom. ifi. e) Ibid. hom. 17. fiChemnit. Exam. C. Tr. P. Uli. p. Mg. g) Ccnflit.jlftfttU
lib. VIXL c. 1. approbatus a BMio Antiquic. Eccl. Scc. L Art. 4. p. ga. h) Ortgtmi lib. 1. adu. CcIC n. if.
7J'4 7- 23. üon bcn fc>nbcrbartn IPunbiTtiabcn bcr crftcn (Tbri{t<n.
blü Ifnen ecrlic^fne göttlid)« Äraft unb auf bf« „tfSbicnll beö einigen ©Ottes r«onimenbirnt.
©nabe in ber Je^re. Dabeij bann bie »Unb biVfe mufi man glauben, ba§ fic burd) bie
burcf) bie njunberbare 3Jlad)t i^rcr 3citi?tn ji'^iöirfungen ®Otte« in benen roabrbafrig gt«
gen ro-'cben mußten , bamit (ie (p gac ungcroö^n» „febeben , bie i^n nad) ber ®abrbeit in ber
iicijin ^Jlc^nungen ficb ergaben i). „OJcttfeligfeit lieben,, o). ©leidimie nun bie
®eisbcit unfer6 ©Orte« bie benen ar«
II. ®icfeä ^meifc« gebranebfen fitb bie C6ri* men blinben .^eijbcn ju gut lieiTe gefebeben, a(*
(len gegen bie Ungläubigen, mann fie ihnen eben fo rouvben fic nid)t roeniger nötbig geachtet in
barau$ jeigten , bag •fff' ®crte Knfebung ber berflocften ^uben. ©enn biefet
ober fd)lecbte 53leonungen In bie 5Bclt eingefübret i^e 93orfabren b^fff” gleicbfaü« SHofi , bm
. habe / fonbem feine Äraft In ber'ibaf burd) bieal« QRann ©Otteö, nicht eher glauben nroilen, bö
icrbertlicbllen ^unbermertc erroiefen. ©eäme* fie von ibm 3tifbft> 9«feben. 3a, bet .^tt
gen fie alfo ficb erFlärfen : ‘‘©r bat nicht allein 3^f“® befanbe fie nun nod) nbtbiger , b« et
„au6 feiner Grafit bor fid) felb|l foId)e ÜBunber* fo gar biel Sf'abe unb Jäflerer unter ihnen
„roerfe getban, fonbern (roeicbes noch mehr roar,) fanb. “®aS 55oIt loar gewobnet bergleicben
„bat aud) aii8 iiebe berfcha(fct,bag biel anbere in „ju forbern ; babero tbat 3®f“* allem
„feinem Slamen tbun fbnnen. ®enn bamit fein unbet , fonbem aud) gr6)Tere fSunber al«
„ißerbaebt ber 3auberej)bi6fafl8 überbliebe, bat er „9Jlofe8.. ®eltbe, roann fte mit jenen bergli«
,yui8bergrolTi'n9)lenge, bieibmnacbfolgte,nur „d)cn ronrben , fonnten fic bie 3uben bon ib«
„'tlitbe roenige Sifeber , .^nbnxrfsleute unb „ren Sabeln unb 3)lenfd)enfafrungen flbjieben,
„Mauren erroablet, bie er unter alle 93ölfer aus« „unb fte Überreben, bag biefer iebrer, n»el<
„gefebiefet , bamit ge fold)e 3fl<hf" »b”* Ertrug „eher mit fo grolfer ?iJlod)t ausgerüget nwrt,
„ober anbere ^ülfe tbäten,, k). 5)lit foltben auf« „grblfer als bie ?3ropbeten fep,, p). ^Derge»
ferorbemlichen Xbaten madtte ber .^©rr bie fong galt bebielte ber .^©rr auch bamals feine alte
unad)tfamen .^erjen ber 5Jlenfcben anböebtig unb ®cig , ba er allejeit 3fifh*" “ab iS3unbet |u
oufmerffam, unb begralte giciebfam ihre Tlugen, tbun pgeget, roenn er etroos neue« unb unper«
tag fte über bergleicben Dingen gubig unb troeifcl- febenc« einfübren roiU , baburd) er bann benen
baftig rourben , unb nachmals iitr gßabrbeit bego gleicbfam ein Unterpfanb feiner 9)lacbt unb
gefebirf ter fepn fonntm i;. ©oicbergegalt mur» $ßei«beit gibt, roeicbe feinen SXatb annebmen.
ben oft bie ärggen Seinbe burd) bieilBunbemjerfe @o gar ig auch biefe fonberbare ©nabe über bie
begritten, bfe ©laubigen bingegm auch barbei) erge ©emeinen auf lauter gßei«beit, fflüte unb
befegiget, bie 2öibcr|pcngigen barnicber geroor« lOTacbt bc8 lebenbigm ®Ottc8 gegeuret unb ge«
feit unb befd)ämct, bie ©cbmacbglätibigcn mtfge« grünbet q\
richtet m). Daoon^aulusftgct: “Dielungen
„ftnb ein 3eitbtn » ni<bi t'fn ©lüitblgcn, fonbern 14. Dag «ber »abrbafHg unb ungreitig feer«
,J)en Ungläubigen,,, i.©or. 14, 22. Dag alfo ber gleichen ^offe 'ibafm ©Otte« unter ben ergen
^auptjroccf unb 91 »ben berfelocn ber ^le is ©Of« ©bf'gen ?Reue8 'iegaments gefd)<bfa fffe" >
tc6 bliebe, fobaim bamit bie Sremben bureb ge nieinanb leugnen, ber nur ein ntenig unb beplnuf
angclocf et mürben, imbenblid), bag auch bie tig 9lacbrlcbt eon benfelben bat. 1(n ben ergen
©läubivjen über bcnfelbigen einen ^rog fd)öpgen, himbert 3ahren jroeifelt fein Sßergänbiger ;
noch ber ünmerfung 6er Tilteit n). i>on ben fcigenben ig auch fein ©treit, ba e*
bie ©elebrfen längg au8 unmiberfpredtlicben
13. ©8 mar oueb eben bief'8 ein unjerfrennii* 3<“3a'IKa ermiefen t). 3(u8 bem brirten Jahn
d)esÄenn^cid)cn pon benmabren5ßttnbccroerfen, buncert baben mir bereit« 3renäi berrlicbe vSe-
büg fte alleidt benen OTeiifdtcn ben roabren ©ot« fenntnig gehöret, unb metben im Sertgange nc>ib
teebieng befannt unb angenebm machen mügtett. mebrere 3eugni|Te antreffen, roenn mir infenber«
ISie ge ausbrüctlici) fefiff“ ' “Die 'üSttnbermer« geit bie QOunbergnben burdjgi’ben roerben. Ä«r
„fe mögen nun bureb ©ngel ober oiif anbere 'üöei« fep unsOrigcni83'’U9a>guttterbclfen geitug: D‘it
„fe gcgbfbfa, fo müffen fte bod) allein ben©ot« ©riprianum molicn mir unten, bei) ben Ogenbo«
rurgett
i) Id. lib. Vril. n. 4. k) Artullus lib. I.adncrfüsGcnt. p. 37. I) T)a»nhauiTUs CliriilcirL Atl. Th III. p. <7!
m) Gri-^«r. ShJ.n. Ur. devitaMufij. n) Chr^jsßumui hom. 21. in Ai>. o) jltifußiims lib. X. de Ciii. I),i
c. u. p) Orijiciin lib. II. adti. Ccif. n. 39. <j) chryfeßtmut hom. 14. ad Matth. r) Vid. nouiUImc
vvilüu Diücrt. ad Ireiixum p. J51, feqq.
I. (T<jp. üon bcrU?untcrgab(n23cfcOafTcnl}cit/U?aI;rbcitunbnu^cnin0t)cmein. 73s
rungcn unb ®«fjd)tcn,börfn. @o fd>rfib<f aber djen ta6 3eid)cn bfs Creu^fe, fobcm (Eon)}aiu
jmcr: “®ie crfcbicnen fcijnfett, roie oud) b<^ma^beb
„im Anfang bcr ^rcbitit.\(Jfii9cirofcn, ober ncd), bfm gcbadjtcn 'jcmpelbau a). ^on cinjelnen
„nKjirer« nad) feiner Tiuffabrf. SJacbmalS fuib SJIännecn roetbtn roir bin unb roicber »erfid)crt
i^rer roenigerr morben, jefced) finb ba»on aud) roerben, roie ctroo, jumGrempcl/ tT?artinuo
„ned) jebunb beij roenigen SJlerfmoble, beren bauen febe bcrüjbmf ijl : gcjlolt man ousbrücfUcb
„0efltn burrf) baß 5öortgercinigetfmb„»)- »»*> »on i^m fd/rcibet, tr bobe nicht geringere ®un.
onberßroo: “(ißn)erbcnoud)ncd)beutigcß'5agcß bmuerfcolß bicTfpojlelgetbanb). «IBicou^fofl ,
,4>ei) ben bie Su^jlopfen biefeß ^eiligen um eben felbigc 6'lariuo ouSbrücflid) unS)
„©eifieß be pbebalten , fie befd)n>5ren bie ©eifle r , inßgemein befennet : “5Bir baben eine groffe J*
„fte Ufrrichten »ie( Teilungen berjfranf beiten ; fie ',^e, wenn roir in her ‘iaufc roicbetgeberen fmb,
„feben nach btm Bitten ©Otteß fi'inftige ©inge „unb einigen Tinfang beß (öeifleß ©Otteß in unß
r,iu»or„t). _ gidd>(lbicfemFann ich nicht umbin, „fpüren. ÜDann roir bie ©ebeimnilTc ucrflebcn
ucn bembecübmten^fuffebcr juSReueöfario, ©re- „lernen, bie 9ßei|Tagungcn roiffen, roann roir bic
9orio, juerroebnen, rocil man ibn feiner groffen „©oben gefunb ju ma^en, unb bie ^crrfchaft
Sßnnbrrrocrfe roegen Ä«u/t«T?e7'öv, ober ben „über bie unterroorfenen ©eifler bcfommen„cj.
Sßunbrrtbätcr grnennet bot« ^nn ucn tbm ©leichroie er auch anberßroo biefiß nicht unbeut«
rübmen uiel alte 0fribenten, “bog er barinnen lieh üuuerffeben gibt. @0 gebenfetou^ber^o^«
„ben Propheten unb 2lpo(ieln gleich aeroefen, unb fer donflaniinuo felber »on feinen feiten, “tof
t^ine erfchrecfliche ©eroalt roiber bik ‘Teufel ge> „fid) ber ©laube felbfi burch neue SuJunberwert^
„hobt burch bie .^ülfe bcß ©eitleß. ©r habe ben „ju feiner 3e>t offenbaret habe d).
„!ouf ber gliiffe oufgebalten, unb ihnen in bem 16. Unteruielcn anbern, roctdjeumfclbige3eiC
ngrcilen SRamen ©Äriffi geboten, anberßroobin j|u burch ®imberrocrfc ben'ibmt roorben fmb, jlebet
„geben, ©r habe foldhe ^eiffagungen gehabt, auch beb benen erfahrnen Sifloriciß tnocariuo,
>iba| er nicht geringer aißbie Propheten geroefen. ber nicht allein ucn uiclen ©rübern feiner 3titen
„3a, er fep roegen feiner uortr^ichen ©oben , bie felbjf bergleichen uerfidiert c) ; fonbern aiich ben fef-
j^cr ©eifl burch ihn mit aller Äraft In 3clchen unb nem beiiiaen feben unb fletcn Umgang mit ©Ott
„®unbem getbon habe , ber anbere OTofeß, auch Uicle^r'.^n gefban batf ). ®ieibnbenn bieaU
„ucn ben Seinbeu ber SBobtheit, genennet roor« ten (^ribenten, nebenflbemanbern ITFacario uon
„benu). , ^tfufaletU/^alß einen “gbttfithen SRann preifeii ,
15. 3n bem uietten 3ahrhunbert i(l gar „ber uon göttlicher 5öilTcnfd)aft jufünftigerDin»
nicht , roie einige tbun , tu iroeifeln, ba§ eben folche ,^e unb ^iebtü bc ne n 'jcufeln fehreef lieh, unb
^baten unter bem SßolFe ©otteß ju beß Jj©rrn „burch ®unberroerfe mächtig gerocfenfeu„e).'21uß
^eiß uorgegangen *). 35enn obrool beij merflich bem fi'inftcn pohrbunbert fuchen bie SSerflän«
obn^menbem ©lauben ber bamoligen ©brijlen bigen mit gehöriger Q^ebutfamfeitbie geroi|Te|len
bie Superffitton einiger malTenberuorgeblirfer ;fo ©rj^blungen berauß h), bieroeil fie nach unb nach
leugnen bo<h bie in ber Tlntiqultat erfahrne OTan. bei» Tlbnafime ber reinen lehre Uon benen Unuor«
ner beßroegen nicht, rooe roabrbaftig ucn bergleh fithtigen febr gebäufet roorben •); jeboth mongejt
<hen rounberbaren ©Ingen gcfcheben A ©leid)* cß gar nicht an roahrbaftigen ^jeblungen, bie
»ie näthfl uiclen anbern auß felbigen Seiten an;u. fich infonberbeit nach ber Orbnung in folgenbm
metfen fmb beruergeblithe'iempelbau ber 3üben ©opiteln ;eigen roerben; roie fie auA fchon uon
ju 3erufalem, roeldien bie geuerfugeln, ouß ber ©r» uielen ,;ufammen getragen fmb.Tllfo roivbÖereria»
ben fleigenb/Ueriebret , bauen bie .^egben felbft , ruo gerübmctuonfoldien®abonber®unb’rroer«
nebenfi uielen ©briflen 3fugni§ geben z). pnsle^* fe unb 2ßei|Tagungen k): Paulino, bem©ifchof
J“
0 Ortgtmi lib. VII. adii. CelC n. a. Id. lib. II. n. y. u) B/tfilwt M. de Spir. S. c. 19. StzemnHi lib. VII.
cap- 17. 0>cr<riaii tCv^iiN, m Vilariui, Kx/Wh, aliiqne. X) V(d. adutriiii Cent. IV. Hiß. Eccl.
de Don.Mirac. EecIercILp.79.ciihii labori hlcme pliirimum debere fateor. y) Vid. Sfunht-
OTiMi IntTod. H.E. Sec. IV. p. lap. x) jtmmii»iisMdrrtBinusHh XXl\l.inU\o.SKrii:ts, fhiUßorgiui , Rufi-
Hut etc. a) tuftb. rhit»fi. SetrM. Ceaam. infra cilandi. b) SciMitnui, Sulfi/iut , Siutrui , Pauliaui, lau-
^ia Fthiii» Comm. ad Pocr. Chriß. p. g;. c) Hiiurim in Pf. (C4. d) In Epiß. ad Macariimi ap. Thto-
Jfrittim lib.X c. r/. e) •MMotriui hom. 16. et 17. f ) Sttomtaiit lib. III. eap. 14. Strr»t. lib. IV. c. 3». Rufinut
rib.II.c.4.eentnj.O^«»,frrCcnt.IV lib n.c.4;. (5) Stttmemutl.c. h. Ce»<«r. Atxedci.Cent. V.c. XIII.
p-)4S- >) *.St£i.V,p.i7o. fc; AuuL Boi e qu\> Htfitr.£((ü/,G0fh Üb. IL t.j. St(. 4.
0.26.
7j6 • 7» 25- t>cn fonfccrbarcn tPunbcrgabcn bcr crftcn dbriftcn.
ju 5)^ola, rotrb aucb bfrglflcbün Seugnip glaub» btn d^rlflm nad> unb nac^ abgonommfn, rnib
toürbig geg<ben. 9Bolcbtr and) t>on einem frem» fc^r unbef annt werben. ®abf o itfeg au<b »er bi«,
men ©elbatcn, mit JRamen Pictrieiuo, melbet, .mal beroenben lafle, wann ic^ nur noch t>cn bem
bcr bft> feiner unfd)ulbigen .^inrlcbtungben 9vid)* Unterfd>eib biefer ^ben au« i der. ra. werbe er«
ter mit '.öUnbbcit gefd>lagcn , fclb|t aber bon allen Innert ^ben , bag fie nid^ alle iugleid) bc^ aOen,
fetten unb Rauben Io« worben m). Unb wa« aud> nidjt 5u einer 3fif gewefen. SOlaffen ^u«
bergleicben dr^eblungen mehr finb. lu^ bienen bcuClicb ;euget, wie jwar nur ein 0ci|I
17. Tlu« ben folgcnben ro'ff 'cf) nid)« fev» aber mancbcriev (Baben , Remter unb
weiter gebenfen , weil fowol bie Tlutore« nid)t al» 2(raftcn, ». 4. 5. 6.©abe9 benn bie (Offenbarung
le^eit fo glaubwürbig finb, al« ber 0ad)en®i(b> beo (Beitiee .rum gemeinen Hu^en einem
tigfeit ert’orbert, al«aud) eiele ®r(ct;lungen felbjl jeglidben (Tbrifien gegeben tcerbe, 0.7. wie bie
mit Sab*!" nermifdjet finb. UnterbefTen flehet 2(ltcn ebu) au« berdrf^rung alforebeten:
be^ ni^t gänjlicb Ju leugnen, bag ©Ott nod> „ig jwar bie Äraft bc«®cifie«an (itb ftlbgemej
»iele« bergicidjen , auc^ mitten unter bem toerberb» „gleicbwol wirfet ge »iel Äräfite auf (^e6Q3^
ten Cbrigentbum, jur Ueber^eugungber ^udger „ftbi <n bem Slomen SAri)K. «Denn be? einem
unb ,(ur ©rweefung unb ©torfung feiner 93crbor« „beguemet ge geg feiner 3un9« (“t ®ei«^, bef
eneii getgan («be ; wie e« aud) berganbige ©cri» »bem onbem erleutgttt ge ba« JJ»er( in beryöeifla«
enten nid)t leugnen n). ©egalt wir bennimle|» »gung, wicberum wirb einem bie Wlatbtgeyben
ten dapitel biefe« ^ud>« äugen fegeinlicg erfennen »'teufelau«jutreiben,anbrmbie^agbieg&ttli(ben
werben, wasmagen unb auswcicgen Urfatgenbie »©cgiriftc»au«(ulegen, noch anbere bereitet ge jut
(j^be ber^ilTogungen unb anberer 3ci<gtn unter »SDIarter, unb wirfet aifo imer anber« inanbem 0).
m) Ex CO MiertKut Syntagm. H. E. lib. II. p. 310. (1) Vid. rel CtHtm. Mtgilii. Cent. VI. c. XIIL p. 41p. Cent.
VII. p. 140. VIII. p. 14$. 24t. 417. IX. p.pS. etc. o) Cjfuäiti Hurtftlym. Caiceh.XVI.p. iga.
©a62.5apifd/
S5cn ^itilung btt Äraitfm, 3lufcvwtcfmtg btt Jobttn ,
unD 3ict>cn nac^ auö0cfd;nittcncn Sunden,
0ummarien.
Cfnunber Aefebeben benen (Rcnl<b<n (ugut; $.1. lertuDiani Seognif : geitungberXrimlen; tertnliani 3tugnif unb
Cctgcniii >. ttiilonii (frcmecl ). unb ^itariemi; 4. mcbrcrebtrg(ei(beii,ali (Riirarü, firctpgente, t. %iiaoi
bini unb onbcrcc: 6- ko benm bicjbcrn ber tCÄärlorer: 7. (Dtacbtcn anbere gounb, unb blieben felbdKbioacb, legten 91k
gen auf, unbnabmen He micber meg. o. (9cegoriu5 brobet um 9<lli tbmmt auib. unberlangci burebb (Seiet biettufbening unb
&r menten "Setehruna; 'I8unberanbtj.tan>crbütalentii9rinicn; 9. an einigen, bie i'cbt geiiltert; an einem gouieiigea
Sbeibe: u>. 3)iclcbergleKhcniii(btauig<ieul'iiel: nc.t gröffere HOunbcrgabc bie £cbten lucrnecfen; 3rtnli Seugiii^; 11.
ITreinpcI eineg erivcellcn .gnabenj, u. be«9ubii, lOlaearii, jacobi, (»iiirtbionib (Baben bierinn: ly. Crempet: auib
bco bell (Bräbern ber CPlärtnrcr ipiirben eiliebe lebeiibig burib bie Öutfc bc^ &i£rrn, mebl im 'Xberglaubcn : 14- Tempel berer,
bicna^aubgeitbniiiciKn jungen beiinoib gerebeti ly. bcbSIomani. 16.
§•
^ leidjwic bie ügerggwnnglltge ©ütc ©Ot«
tc6 nitgt« (utgunpgcgct,ba«bcnenSrea«
turen niegt geilfamwäre, unb (war fen»
bcriicg ben ©celcn bcvWlonfcgcniTllfegatfieaucg
in benen ‘2Bunbergabcn ber (Ebrigen barauf ge»
fegen, bag ben Wenfegen nitgt allein an igremiei»
be gegi'Ifcn würbe , fonbem aueg nbg'nberlicg an
igren ©celcn. ©egalt bet glgg
felcge« wijflid) erwicfen,ba er fo biel Äranfe unb
5>ieggafte gefunb gcmad;t, unb eben biefe ©abe
ben ©einigen überlagen. ^ie beim au« benen
.^eil. Öifd)id;tbü(gern befannt ig, bag er gemri-
niglicg benen ^arienten jueor an Igren ©eclen ge»
gelfcn,unb bag bie 7(pegel juforberg naeg bem
©lauben an ^vEfum gefraget, c^ fie bie Äranten
gegeilec. ^a, c« felgte von geg felog bureg bie i^ir»
fung
litized by Googli
2. dap. Ton Branfcn, ^lufcrtrcrfung bcr (Tobten, unb Jlcbcn k.
733 7- 2J. P'Jn bcn fonbcrbarfn IPunbcrgabcn bcr crficn (Tbriflcn.
roürbe. Obcrnunaleid) barübtr (lu|ig roorbfii, Dnbc^ er ab«r vor alltn ©Ingen gefurbert, ba§ jie
^be er bod)cnblid) ferne ?(ugen gen ^iinmel gebe» toufen lieffcn, unb aifo erfilid) burd) nwbr*
Gen, unbfie»erf»d)crt, ba|ibr©ebct erbbret jei>. iSeK'brungben©la«benan35funt ff^rtfhjmer«
QDorauf jie omi) in jungen langten , in befffn Spanien oUe foltbe ^iilfc gifd)e*
anbere vornebme grau b«n 3)* ®Gcn biefeö iSJlittel ergrij aud) je«
batte mit ihrem ^lann unb bretjen Äinbern ben ner ^ubf» t>cr» nad)bemeraHes eerfuebet, roos er
beiligm?ltitoniun»befud)ct, im Sviicfroege rour« nad) feinem enblidj,
beml^e^inber auf einmal töbtfranf, unb roeil (ie ebne S'Of'f«* burd) gbttlitben'irieb, auf ben 93or«
nid)t'n)eitüonber''Ißobnung ^ilarionis mar, eile« fab fam, ftd) taufen -^u laifen.^ SWaebbem er alfo
tefie iuibmunbbatibn, bageri^reÄinberroieber« im (Ebriftentbum »obl untem’ditct roerben unb
umgefunbmj^te, rooraufermitibrin bie näcbjie 5ur 'iaufe gebradjt, roarb er Mn feiner langroiert«
©tabtgieng, na^berÄranfbeiteines jeben Ä'in« gen ©iebt »5üig roieberum befreitet. ®cld>ea
beegenau ferftbete, unb ju (E^rijlo berjlid) betete, yöunbermerf unter gtitern and? baju bienete, bap
bis fie roieber gefunb riiorbtn n). ©m anberer, uiel^e^bcnburcbbiefesSyrempeltum ©lauben an
ben bie ©iebtunoerfebene überfallen butte, utibju ©i^rillumgebrad)tn>urben r). ^onbemgebacb«
blefem ^ilarione öon feinen ?!Ritarbeitern getra. ten inarario erjeblen aud) untcrfcbieblicbe ©cri«
gen mürbe, erlangte alebalb feine ©cfunbbeit mie« benten, ba§ er einen ganj contracten 9)!annalfa
ber, unbgiengfrifcb unb gefunb micber an feine 7(r« gefun^emadtet, mbemeribnmitOel gefalbet m
beit o), ©0 »erfi^rt aud) eben biefer ©criben« bem natnen 3©fu (T^rijü, unb alfo auf fei«
te, ba§ man eine blinbe grau juibm gebraut, unb ne güiTe treten unb nad)Öaufe geben _bei|Ten. 5BeU
babci) gef läget, mie fie alle baS 3b<^<95 3n bie ^er jte tber EEItann auch öffentlid) überall bejeu«
gemanbt batte. ^'Id)cr bann ^ilarion unter getbat, bagbieiebrcbrrjenigrnmgbrbaftigfe^, be«
anbern alfogeantmortet: “.^ätte|l bubiefes©elb nen ©Ot(felb|l biefes 0<9ebcn, ba^ fi«
„ben Firmen gegeben, fo bütte bid)bcrmabrc7lrjt SBabr^it bötten s).
„3^ f«8 lüngll gebeilet,, . 3118 (te aber ferneran« 6. yRerfmürbig i(l autb, roaS Mn?(ugufHna
hielte, unb um .$ülfe unb ©rbarmung fi^r^e, habe gefd'rieben mirb , bag er einen Äranfen gefunb ge«
er,nad)bem©):empel bes^ilanbeS,inibre^ugen machet, meld)em ;ut>crim Iraum biefes brfcblen
gefprübet, unb ebenbiefe Äraftanibrerroiefen. geroefen,mitbiefen'2ßorten: “©ebtbinju?iugu«
5. Unter vielen anbern ©rempeln ber folgenben „Oino,bem31uffebcr,ba§erbirfcine.^QubaufI(ge,
Seiten mirb biefes infenberbeit von einem ©ctiben« „fo roltjl bu gefunb merben,, : mcId)tS aud) rid)»
ten berichtet, ber glaubroürbig bezeuget, bopereS tig eingetroffen t). ©iefer betübmfe iebrer er«
mit feinen Ttugcnfelliftgcfebenbabe.^ piemlid), eS je^Iet auch felbjl neben)! etlichen anbern gliuib»
marb ein blinCer 9)!enfd) von ben ©einigen in bie rourbigen ©cribenten fclgenbe ©efthichte:
Seile bf 6 frommen rilacariigefübret, barinnenjie ®eib, mit 9!amen3nno<cntia, batte bcn.^rebs,
ttlei^bicjin 5Jlann nicht antraffen. ©a aber bcr unb marb cinsmals im 'träum erinnert, fie jellt*
®atient lange wrgebenB auf ibn gemartet batte, bep ben 9rt, bo man ju taufen pjlegtc, bintreten,
b btt ttfid) an ben Ort, almotPacariuo )ufchlafcn unbfo balb ibr eine neugetaufte (Ebtütin entgeejm
pjli gte, nabm ein ©tüd von ber leimernen 'iißanb, f üme, follte fic ben fd)abbaften Ort mit beni S«i'^fn
»ermengte cs mit iJBalTcr , unb fchmierte feine 31u« ©^)ri|ii bezeichnen. Qßelches fie aud) tbat , unb
genbamit. 5öcrauferf.’in©efid)tmicberbefam, alsbalb i’bre ©efunbbeit roieber erlangte 0). ©in
«nb gefunb roieberum baoongtengeo). onberer litte an einer gi|lel grotfen ©chmerjen,
mar einürlteffer, mit 9?amen Protogeneo, ber in (ieng enblid) an mit benen ©ienern beS Qßerts )U
ftinem ©jrilio ober ©leiib nachmalsbicÄ'inberin* ©artbago heftig zu beten, fiel famt ihnen auf feine
fbrmine. 3116 nun einer <nis feinen ©diülern Änie, unbfehrnefo cm)ig zu ©Ott, ba§ 31ugu|!i«
rrmit roar , fam er in fein .^aus. ©r aber rühre« nuo fclb)! vor 9)Utleibcn unb anbern 'iSeroegungen
te feine rechte ^»anb an , unb mad'te ihn mit feinem feines .^erzensfo)! nicht beten fonnte, fonbern nut
©ebetgefunb. 3UsticfcSanbcrcerfabren, haben biefe ©ebanfen batte: “0.^©rr, roclchesl^bet
fie ihn gleid)fal6 bäu|i3 ibtta 'Patfenten in bie „bcr ©einigen roir|l bu erhören , roenn bu biefeS
Raufer g'bolft, unb tiird) fein ©ebet unb.^anb« „nid)t erhöre)!,,? ©enn, (febet er hinzu,) es märe
cuflegen bie ©cfunbbeit bcr 3be'9en erlanget, fajünbemgeroefen, bapergarbcti3libcm ausge.
bla«
m) in Vita Hilarionii ii) tdcni ib. o) IbÜ p) Rußaui lib. II. c. 4. Hift. Eccl. q) Thr$Jtri-
tiU liS. IV. c. itf. t) ücrMtci lib. VII. c. 4. i) R iß/uu I. c. c) PeßMui in Viia c. ip. \x) Lib. XXU. de
Cui. Lci(. 6.
2. döp. Ton ^cilunn öcrKranfcn, 21uf»Ttt’C(funf^tl•^CIo^tcn, lln^?^<^cn ff. 739
Wafen ^ätte , fo brünrtig habe er gebetet , unö fcp bic Senfe aud) t»cn feiner .^out bie üdjroei&tüd^Iein
and) roieberum gefimb roorben x). ©ergl.idjcn unb Äoller über bic Äranfen gehalten, unb bte
erb<jfelb|i nodjmebrer^oblft, ol8, ba^einSSWeei* 0eud)en alfo »ertricben. 2(poil, ®efcb. 10,12.
tu8 tmd) feiner 'iaufealsbalbbom^bagragcbei. SUonben ‘SWärt^rem, ^frfnit'^unbdbcliboni»,
letroorben; ein anberer ebenfalls nun ber®id)t /). »irbgcfdjrieben, bagbe? ibrem ©ro.be bie gefäbr»
ööieberum gebenFct er cinc8 SJBnnberroetfs , fo lid?|lcn unb (angroicrigilen jCranfbeiten gebeiW
ju9)leolanbgefd)cben, bep ben (£orpem berfOlär. roorben?). SöcbbcmÖegrdbniöberbeil.figneö
t^re r ©erpafii unb Prorafii, ba ein SBi'nger , rod« betete cinllcn bie Äai^fcrin donflantia, als fie eine
ib . 'fiel S^bre long (locfblinb geroefen, »on bem beftbrncrlidje Ä'ratjfbeit an fidj b^ttc: Unb ba fie
lumult in ber 0tabt geböret, ülsinanbiefeSeid). briibcr einfcblief, mürben ibr biefe Sporte im
nameineinei(ird)ebei>gcfebetbabe, ynbftd)babin iraumgefaget: “öeo beflänbig, donÖantia,
fübren laffen. '2118 er nun mit feinem 0d)nupf> »unb glaube, ba§ber.^2rr!3©m8 d.^ri|iu6bem
tudK ben 0argangcrübrrt, unb bamit feine ^ugen jr^tilaub fep, burd) roeldjcn bu bic .Reifung aller
beihid)en, rodren fic gleid) oufgetban morben. »beiner SJßunben er^lte(l, roelcfee bu an beinern
tiefes fei> nun überall ausfommen, ©Ott bö(b* ,>Scibe (cibcfl,,. XSarauf fie au^ böllig gi'beilet
lid) barüber gelobet morben, unb biejeiubf , »0 morben, ünbba8SH3unbcrmerf überall befanntge»
nic^ jum ©laube n , bod) <um 0d)eu gebratbt. macht f).
®el(hKf©efd)i^tffo gor aufler allen 33erbad)t»on 8- (E8i|lau(hbicfe8ni(htjuübergcbcn,baßbf8»
Ibm gezogen mirb, ba§ er fich auch auf bic gan;e meilen mol etliche bie anbere gefunb gemacht
Stabt, auf ben Äaijferfelbfi unb feinen ^lof beruf» ben, ba (ie felber noch franf unbfd)mad)gemefeit
fet, bie bamal8 babei» gemefen mdren z) ; 3a,er f onn unb auch geblieben. ®enn biefes mar frepl ich bet
f8 fo gar nicht verge|^n, ba§ er e8 jum bftern in 9Bei8beit unb ©üte be8 .^»Srrn gema8, ba§ et
feinen Schriften mieberholet <) , wie ee auch 2(ni> burch bergleid^en SJQunber bie ümenfehen nur al8»
brofiiio ausführlich erjchlet, unb bie UmjWnbe benn unb auf foldje 2lrf bon ihren ^Muflen crihfete,
(omtber^^erfonbeutlichbefchreibet b). menn unb mie e8 fte an ihrem mähren unbemigen
^eil nicht hinbern fonnte. 0o liefet man bon ei»
7. ©eiche ©rempel her ©efunbmachung, mel» nem ölten ©inficbler, mit 92amen S23enjamln, m.l»
che hep ben (labern ber fSJlörtprer gefchehen ftnb, eher biefe Slöunbergabc bon ©Ott geerbt, bo§ er
jtnben fich nicht menig in ben ©chriften ber eilten, mit feinem Tlnrühren , ober auch mit ©albung bes
unb tonnen unmögli^ alle geleugnet merben, ba Ocl8, alle Äranfheiten curiren fbnncn. Gr fep
bie^utorcÄ’cinmüthigbergleichen bezeugen, ©ie ober enblid) mafferfuchtig morben, unb hobefehr
beriiffen fid) aber hierbepaufbicgroiTeunbfonber» groiTeSchmcrjenbarbeoausgefTanben, abn bo^
barc®nabcbc8.^Grrn, bieerfcincn.^iligfnouch jich fclb)t burch bic ©nbe nicht curiren fönnen, bie
nach bem ^obeerjeiget habe: meines auch foferne er anbernÄranfen <um bcjlen bon ©Ott gehabt,
bep ©ottesfürchtigcn unb 95er(länbigen flott ha» ^ebod) fep er barüber nicht ungebulbig morben,
ben ^n , als benen Greoturen nichts bon ber ©ht*» *>^6 er ihm felbfl alfo nicht helfen tonnen, inbem et
bie ©Ott gebühret, bepgclegct mirb. ©oreben jc|tgcbadjtcnmeifen unb gu»
fie nun alfo hieben: “üßasifls SDunber, baf bie ligen gübrung ©Oites untermorfen e). Qjis»
, ^eiligen be^ ihren Schneiten bie Äraft'lßunberju meilen gcfchahe es auch, baf heilige ®länner burch
»thun hflttftt , ba auch ih« 9Jladit mit ihnen ^u» SKcgicrung ©OtfeS aus gerechtem Gifer biefetn
»gleid) nicht begraben mürbe? ISenn auch bie tinb jenem eine ^lage auflegten, unb barauf nach
»0tfin^ md«hc ihre Seiber bebcefen, fönnen benen ©utbefinben biefelbe micberum hinmeg nahmem
»bic ©efimbbeit geben, biebamitgeplagetmerben, Ginemols marb eine Jungfrau oon benen batbari»
»unbroürbiglichba|ufommen c). Hud) bic Selbe fchen geinben in bie ©dawrcj) h'nW'fi gefnhee*,'
»ber Äeiligcn »emiögen fdjon baS auSiuridjten, bas ^>au8 ober, morein fte tarn, mit ^Vanfheit
,^as fcnfl bie heiligen ©cclen fönnen, roenn fie »011 ©Ott alfo h'imgefu^ct,bofalsbalb ihrer brcf
»angerührctmerben, inbem bie ‘ieufel ouegetrie» barinnen töbtlid) bornieber lagen. Ghie grau
„ben, unb bie jfranfheiten gehcilet rocrbcn„d). obermerfte, baf biefe gefangene Jungfrau mit
©leithmieöon^auloerKh'dmirb, bah burch fei« ©Ott roohUlunbe, unb machte ftchJpoffnung, biefe
ne.^änbe©OttfolcheXh‘>ten geroirefet höbe, bag Seme mürben burch baS berfelbtn mieberum
Kaa aa* 2 ge>
ijibid. y)Ibid.l.c. i)IdemIib.XXir.deC.D.c.«.lib.IX.Confc(rc.7. a)I.ib.I.R«r»dV. c.n. lib. de Vnit.
Ecd.c.46. b)Scrm.9i. c) BaßUus Selnaen/iiOnt-if. Ajürrgtrius üttt. i. ia luüia. t)Pm-
hrom. L de Caron. t (iS^XMuawlib. VI.c.19.
740
7. 23. Ton ben fonbcrbcrcn IPunbcrejabcn bcr crflcn dbnflrn.
jfnefcnfönnen; <rfud>(efubo^rO/ boö|ie<ÖOtt
wr bif Äranffnanru|fenmöd)te, |ie foUtebowr
^regrew^ittoiebfrerlangm. ÜBcrauf bie Jung-
frau mit Sa)l(n unb '23eten »er ®Ott an^ieltf,
unb bab«9 c^n« Jroeiffl nicf)t foroolaufi^re leibli»
d)eiSrfTr9ung, alöaufbicUcber}cugung unb
fe^rung birfff .^cbbcn fa^c, unb j^r(0tn(fung er-
hielte i>).
9. ijl mich nacfjbenflich, n«< »on bem be-
rühmten Sunberthätcr ©regorio fcigenber ge-
(lalj^elefen roirb. ®ie J^letjbcn, berer nod) »ici
ju fTteueäfarirn martn , hatten ibre gemöbnlichc
löpiele angelMet, unb rocil berOrt, ba fie
berfammict hatten, barju fu enge roar, rieten fie
ihren Jupiter an, er feilte ihnen be<h jKaumfebaf-
fen. ©rcgoriuobetrübtehchfehrbiariiber, unb
brchtit ihnen, fie jöllten jeitig genug fKaum fri-
g n, nemlid)/ ba§ ihrer bur^ ben '{obnieniger
ipürben. ©ein ^ort nwrb oud) reblicf) erfüllet,
falbem halb eine graufbme ^e|1 einrilTe / rorlcfae bie
Siiirochner triebe, ftd) ^ubem frommen ©ifefaef
|u irenben unb fein ©ebet fu Perlang n. ®r er-
hielte auefabep ©Ott, bapbie^Jeflauthörete, unb
bie meillen baburefa befehrct rourben 1). Jnglei-
d)en gefdiahe es einsnials, ba|i bc s ÄabferS Palcn-
tio junger 93rin| töbtlicfa franfipar, {umelcfaem
ber fromme Safiliuo Pon däjärien geilet roorb,
in Hoffnung, er follte ihn gefunb machen, fffieil aber
ber tapfer ben 2(rianern jugethan tpar, Perfud)te
er ih» hitbep , unb ipcilte bmes als eine Probe ber
tpabren iehre annehmen. 23afiliuo antiportete:
„flOennbuebenfoglaubefi, alsmieich, unbbrin-
„ge(f bie Äird)e ipieberum ^ur 9iuhe, /o fellbein
f,teohn leben,, . 2ils aber biefer fidi 5U* bem lehte-
ren nicht perjiehen «pollte, fprachSafiliuo: “go ge-
rfd)ehebannbeS.^©rmfJöi[Ie an bem Änobeno:
jjiengbüraufhinroeg, unb ber Änabe jfarb ni^t
lonvgehernach. fBcrauSju fehen i|l,ba§bie®lau-
bigen nach beS ^(frrn f&illen auch bie fOiaefat ge-
habt, ihre fSJunbergoben bep ereignetem Un-
glauben ber'SJlenfchen iurücf gu halten k).
10. 9?ad)(fben anbem ©rempeln, roelche <u2iu»
fluilini Jeiten nod) im fünften Jahrhunbert por-
gegangen, roillichfclg nbesannoch erjehlen, Qr
gibt esaberpcrfobefanm unb beipahrt aus, bah fr
menn'’t, es nwbe es fein ©inroohner jujrjippon
leid.tÜchPergcfffn. SJemlich, esn>aren|ehen'23rij.
her in einer anbtrn ©tabt, ipelche Pon ihrer SDiut-
terausJcrnbermaiTen penpünf^et roorben, ba§
fte an allen ©liebem ohn Unterlaß jitterten. iQoii
biefen famm ihrer jtpeen nach .^ippon, bie öf-
ters in ber ©emeine ju beten pPegten. ©insmals
lag ber ein« öffentlich aifo im ©ebet, als ob n
fchliefe, iitterte aber nicht mebr, unb jfunb enblicfa
ganj gefunb ouf. Das Sßolf lief hinju, unb
jreuetefichbart'iber. DaPon 2iugutnnuo fclam-
be« ipeiter fefareibet : ‘’flöir giengen ju bem . t,
„bie ganje ©emeine mar bepfommen, unb crfaiJl«
„te mit freubigem ©efchren; Den folgenben ^ag
„ffunben fie benbe Por ber wmeine, alles 5}clf
„fcfaauetefiean, einen, ber ohne Jittern ba (lunbe,
„ben anbern aber noch an ollen ©liebem jietemb,,
1). Ä'aum roar biefer 2tuffeher nach ^>oufe fern-
men, unb hatte mit ben ©einigen pon biefen fjßun-
bemöOtteSjureben angefangen, ba benn ein neu
®cfd;rep fid) erhübe^ bog bet anbere ^aiirnte eben-
falls feiner ^^jage befrepet roäre, unb jroor nadjbem
erauch alfb gebetet, unb baraufalsineiiiemnefen
©cfalaf eine Jtil long gelegen m). .©ine anbere
merf roürbige ©efefaitihte liefet man pcn einem gott-
feligenflikibe, roelcfaes burefa bie ©arboreninbie
ianbfcbaft Jberien geführet, unb wegen ihrer ©ott-
feligfeit unter ihnenfehrbefonntroorbm. 2(16 mra
fie auch unter anbern einen Änoben burd) ihr Se-
het gefunb gemacht, roarb ihreSottfeligfeit ben Jeu-
ten noch bewahrter, unb roeil bie^onigfn beslanbeS
felber hranf bamieber lag, roarb fie {u berfeibigen
geholet, roeidyr fie aber nicht folgete, aus '.^pfor-
ge, man möchte, wie es ju gefch«hen pfleget, auS
ihr etroas fcnberlicheS machen. Die 9-'otientin
aber liefl fid) felbfl iu ber gefangnen Jrau bringen,
unb roarb auch Pöllig gefunb. Dahero nicht al-
lein fie , fbnbem aud) ihr ©emahl unb bas gan^e
Seif fid) jum ©hriflenthum befennete. %’Jllfo
richtete ©Oft burch biefes 3ßeib,fraftbrrihrmit-
getheilten QOunbergaben, fein 2ßerf, aus n).
II. jfetn 3>Peife( ober ifl, bafl nod) Pi’el me{r
©pempel pcn bergleichen ®unberthaten Pcrae«
gangen fepn , fonberli^ In ben Jeitcnber^lkrfcl-
gung, ba bie ©htlflto burefa bie Unruhe gehinbetf
roorben, be^Ieidjen 'Choren ©Otfes richtig aufeu-
Jeichnen. ©0 flöget auch »fuguthnuo pcn Nn ru-
b'Sto Seilftt, bofl man in 21nmrrfung unb Auf-
zeichnung fcicher Gegebenheiten fo gar nachläf
fig geroefen fep. ®ie man benn überhaupt <roar
Pcn pielen folchen SJlönncrn noch lief«/ bi« Pcn
ber-
t
k) Epift IW ad Vieiorijmim. I) K ip>». ,n Vita Thaimufiirai. k) *rra/« lib tV
xdao. Pon Teilung ^fr2^ranf<n,?^ufcrtr«^'ung^crCIol>ten,un^Ac^c^ IC. 741
btrglfidjcn ©aben bcri^b'»’* gewefen, aber l^re fön-
beroare 'ib?*'*' ef^e" fpeciftdref finbet. @0
iDcrbcn biefalls gerübmet Papbnuiiuo ju
te8 fRicenifeben ffoncilll/ Srun'O'tiuS/ C*r, 9Jlb-
fr«, Sepre?, Rabanne«, K. o). Unb roa« roar
biefr« gegen brr nccbberrli(berrn®unbcrgabc,ba
fit auch bielcbtcn oftc toicbcruinern)ccften, nad)-
bern rtroa ber 6Srr ihnen baju ©elegcnbeit unb
Äraft gab. feonen inegemein ber OTärijret
3renäuo <eugct, ba§ es feiner 3citnod) gefebe-
ben,unbbcsmt'gen benen ^e|em '{rob bietef, bai
fic btrg!ud)cn nid)t tbun fönnfen. X)enn er fcbrei»
brt alfo ; “<öie fönnen ben ^linben ijr ©efiebt
,^id)t toiebergeben, (n>eld)eS deicbnTol bie fXed)(-
„gläubigen fönnen,) noch t>en tauben ihr ©rbör,
„noeb bie ieufel »erjagen, neeb bie Äranfen unb
t^abmen ober ©icbtbrucbtigen heilen, ober bie an
»,e!nem anbem Iheile besieibes geplagetHnb,n>ie
„eeficbetioa Zuträger nad> brr leiblicben 0d)n)a(b-
„be^,<>beraud)fonff äufferlitbe ©ebreeben hinioeg
i^ehnien. ©« ifi fo ferne, baß (le follten einen
. „lobten a^enoetfen , rote ber 4»^r aufenoeefet
' i^t unb bie ^poflel bureb« ©e[»t, unb n>ie in ber
B^riiberfebaff fehr oft um einer 9)othn>enbigfeit
„rniOen burd) »iel fallen unb 'Beten ber gan^en
»©rmeine an jebem Ort geftbehen ifi, ba§ ber ©eift
Ä Verdorbenen loieber tommen , unb ber
bem ©ebet ber .^igen roieber geftben-
»>fet werben,, p). Unb halb barauf febreibet er
Do<b beutlid^: “Stiiebe heilen burd) 'Äuffegung
„ber .^nbe bie 0cbnoad)en unb Äranfen, unb
,4}eUen (iegefunbbar.- ©Sfinbautbiubiefcr3eit
^ n'iobte roieber auferfTonben, unb »iele ^ahre lang
j „bet) uns geblieben q).
j ' la. ©ben bief- Äraft bcS ©laubens, rofeer ftcb
hn ©fbet «u ©Ott mit feiner IMlImatbt bereiniget,
Hnb biefeloe bureb fclcbe groffe ?h<tten gfäuljcrt
to, preifen aud) anbere an ben roahren !^inbern
©Ottes, unb <eugen, roie berÄCrr aud) bisfaiis
feine Verheiffungen erfiJilef habt an benen, fo auf
ihn gdrauet ©in gcttfeliger unb gelehrter SERann
ertehlet, roas er tu feiner 3eitmitteinen3(ugen ge-
lten habe, in bitfen 3ßorten ; “©s finb nod) etli-
„che , ferool in Stjrien nie anbersroo, roeitbe »on
r^^inbbeit an, bis in ihr hehee ^Iter ein mäßiges
„unb ftilliS ieben gefi'hret haben, unb ihr Jf)iTj
„auf bie 'Vefrad)tung himmlifd)erX)inge geroenbet,
„ben ifib aber getroungrn,ba§erunt'Tthanig fepn
„müffen, unb im übrigen ihren ©Ott mit fobge«
„fangen gepriefen. Diefe haben ihre ©emein*
„fd)aft unb Verroanbfehaft mit ©Ott baburtf)
„erroiefen, inbem fit ju ©Ott gebetet, unb »er-
„fd)affet, ba§ Die "iobten roieber lebenbig roorben
„finb. ©3 finb aber feine fabeln, roas ich fage,
„»iel roeniger roicberhole ich etroas, bas »or tan-
„gen Seifen gefhehen fe »n möchte, fonbem c« ifl ein
„wunbtrroerf , bas tu biefer Seit gtfehehen ifL
„3ch felbfl habe einen alten SRann gefehen , ber
„überaus fromm unb ©Ott fehr lieb roar. 9Rit bie-
„fern roar ein geroiffer ^(cf ermann befannt,cin guter
„einfältiger ?Ölenfeh, ber nur einen einjigen ©ohn
„batte. 5Rit biefem tarn er oft tubem alten 9Jlann,
„fud)te fid) be» ihm im ©Uten ju erbauen, unb
„brad)te gemeiniglich etrea« »on feinem Tieferbau
,4nit. Sflicht longe hernach gefchah« eS, bo| ber
„Änabe in eine fchroert ^ranf^it fiel, unb ftarb.
„*Der Vater nahm ben tobten ieichnam, legte ihn
„in einen jCcrb, beefte ihn mit 'Blättern ju, unb
„gieng Damit ju bem Tilten hin. Tlls er nun ju ihm
„fam, fchte er fuh bei) t'hm nieber, rebete etrooS
„mit ihm, unb gieng enblid) roieberum hinroeg,
„nathbem erben bebeeften Äorb Da gelaffen, unter
„bem ©chein, als roenn etroan ISkintrauben brin-
„nen roaren. 5>a es nun Tibenb roorben, unb ber
„Tllte fein ©ebet »errid)iet hatte, beefte er ben Äorb
„auf, unb fanb an flatt ber Xraubf n boS tobteÄinb.
„©r »errounherte fith billig über baS Vertrauen
„biefes Vaters, erhübe fein ^)er| |u ©Ott im ©e-
„bet, breitete fith barauf über ben Änaben aus, unb
„fiunbe nicht eher ba»on auf, bi« er ben Änaben
„roieberum erroeefet hatte. ®a er if)n benn alfo
„roieberum lebenbig ;u feinem Vater fd)icfte„ r).
Unb ber^flalt rouften bie lieben T(ltenbas©pem«
pel ber ^rorheten im ©lauben nachiuthun ; roft
ein gelehrter wann baoon roohl unheilet 0. ,
13. Von ben T(po|feln, unb fonberlich ^etr»
unb ®aulo, i|l bie ©ad)e aus ihren ©efd)id«en
offenbar, benen nachmals bie opc|lolifcf)en 9Ran-
ner auch in biefer jfraft nachgefolget finb. ®ie
benn »on bem gottfeligen jünger johaanis, bem
|)apio, befonnt genug iff , bag er unter onbem
5Bunbergabcnaud)biefebe^euget, ba§ fie tu feiner
Seit im ©d)t»ang gegangen, bafi bie ©laubigen
lobten auferroeefet haben »). SRathmals fehlte
es auch nicht an bergleid<en ©pempeln : Tils man
etroa unter anbem »on9Racan'o,bem®gi)pter, lie-
fet, bafi er mit einem Ungläubigen in ©treitgera-
then über ber Tiuferjhhung ber lobten, unb jube-
Tiaa aa 3 ren
CjOOoIc
•) Vid. Sttmtnui lib. I. c. 10. et lib. II. c. t). lib. VI. c. ig. *9. Sttrttti lib. I. c. if. nttffnm lib. I. c. 9. II. *.4. p) bt-
a««,lib II.e.;7 ttbufiUuihh V.c.7. q)/.««., lib. II. c. eg. r) .,*»»,« G«4», lib. »du. Theophraftuin de
Aaimzluunorulic. •)i’/^«aaeriiudcOoniiMirac.EccLc. V.n.u. i)£«y,i,a, lib.Ul.c.39.
Ton fccn fontcrbarcn ITunöcrgabcn bcr erftcn (Tbrit^cn.
tcn '25e»ci8 alsbalb roirflid) einen Xobten erme^
(frt ^be 11 )• roeniger rübinrt man wn ei
nein ^uffeber ju Timiodua, mit D^afmen Jacobe,
unb barüber gc(!orbcn. ©iefen na^m bie ®^utf«
in eil, unb legte i^n bcbbiefes X>enfmabl ©terja.
ni, rooraiifn nicbt allein roieber ouflcbfte.frnbtm
^ ^ ^ - ft- ^ i ^ ^ f . - ^ •
melcbcr biefee an iinterfcbieblklien errm'i)cn, unb oueb unbefebatiget barjlunb. ein nnberer wr-
bie iobten in bem 97ame n 3efu ebfil^i eriwefet |lorbcner Änabe nwrb eben babin oon feinem <Ba.
hat. Unb rote fonften 9)Jartino, bem 'Bifdiof ju ter getrogen, unb no^ oiclem 0cbet unb Rieben
XourS/ fetir »id ^unbennetfe^ugefebrieben roir» lebenbig roieberum binroeg genommen, ^nbe«
ben, aifo fiigenaud) bie ©iribcnten non i§in au«, ewmpel, bicetbafelbtl»onbiefcmOrter.<eblt,n)ifl
bafjerroirflidj'icbtc erroeefet habe i)._ teonber« id) nid)t eben anfübeen, fonbem nur biefeg nin.
lidiioirb non bem befonnten ®imbeiibäfcr Spiri» nern, ba§ biefe ^rfonen bie .^ülfc bee ^errn in
bioncfclgenbe ®i(d>icf)t erjeblet : eo roar biefem bcmntbigem©ebet gefutbet, unb feinegroeg« auf
9)lann eine 'Jo^ter, mit 93amen3rene,gc(forben, Aberglauben ober 5jerbien)fe ber J^iligrn fallen
9]un gab fitb einer nad) ihrem 5 obe be 9 bem 33ater bürfen, roie betnatb »ol in ber SXömifebeti Äiti^n
an, tpelebcr |agte,cr batte ibrein geroi)leg‘Pfonb auf* gefdjeben.
ju^ben gegeben. AI« ftef) aber nidjite bauen fanb
unb ber föknfd) glefebrocl fid> febr übel babep 15* niu§ ober tiefen ©eftbiebfen onnotf) et*
batte, aud) b vbftc, er roolftc jicb ein ieib tbun, roenn iitbe anbere begfügen, roorinnen grjeiget roirt, ba§
fr tag ecinige iiiebt roieber befämc ; nahm enblicb bie SOlartprer nicht alleine uor anbere bie ©abe lu
her Alte bie|en93er!d)laguor:(£rgiena 511m ©rabe heilen empfangen gehabt, fonbern au^ uor fi*
feiner 'ioebter bin, rief fie bep ihrem Dramen, unb jclb)l tiefelbe uon bem Älfrrn rrlanget haben,
fragte fte borauf, an rocld;em Ort im .^aufc fie Slemlid), ba ihnen bisrocilen uon ben iprannen
bae 5^fanb bingeleget hätte. lOarauf bie ioebter tic 3ungen aue bcin ^»«Ife gefebnitten rourbfn,
iuunberbarer'ilö»ifeibmantroortetc,unb allegroag hot ib)ien bod) bisroeilcn balfelbe nbbt fdiabtn
nötbig roar, anjeigete. 93on uielen anbern, rocldie rönnen, baß fie nidit ungebinbert gerebet, roag f«
bie tobten rounberbarergBeifc erroeefet, zeuget ein geroollt buben. Denn ba bie turannen barauf
anberer inggemein giro 3rcnao, ben roir fdjon ge* umgiengen, baf bie Jpciligen ihren ©Otf nitbt be.
höret hoben y). fenuen unb preifen füllten, machte ber .^©rr iftre
14. 9locb ein ©pempelerroehnet ein öfter ^n’llc Anfcbläge gu gebanben, unb heilete bie gtlfüm*
ÜSermifaber bie gonge ©emeine einmüibiglid) feiner geit noeb in gonllontinopel gefeben ^be
©0« gebetet, big bie ißertlorbene roieberum leben* roelcben uon bem Iprannen .^(unnericb bie Bunge
big rooi ten, unb fie fomt ihrer Sruebt Qlfo uon al* gelabmet unb auggcfd)nitten roorben, glcldiiuoi
lein gebaben unb uon bem tob fclbft errettet roor* aber noeb gan j uemebmlicb reben fönnen ^). 'iöic*
ben 7). Ueberbig i|l auch olg etroos fonberlidicg feg nennet eiii anberer .^ifloricug eine neue Art
uon ben Alten angemertet roorben, bog aueb bep ber 'ilöunbcrroetfe, bie fafl unglaublitb fep, unb
ben ©räliern ber Wlärtprer bigroeilen bie tobten gleicbrool uon einem geroiffen OTann, ber eg felbfl
roieber lebenbig roorben roären, nicht onberg alg gefeben, bejeuget roerbe,roieaui uon bemÄanfer
ctroo jener 9)lann ben Anrührung ber ©ebeine ©li*
fä lebenbig roieber oufifunbe, at'.Äön. ig, ao.ai.
go erinnert nod) 2?afiliuo biejenigen ©Itern beg
«iPunberroerfg, fo an ihren Äinbern ouf biefe Art
3uflinianofelber,be(ren®ortein feinem Codice
alfo lauten :“2Bir hoben etliche ehrrourbige 5Rän*
„ner gefeben , roelcben bie Bungen ganj aug bem
frOolfegefebnittcn geroefen, unb benno<b wn ihrer
gefebeben roar, ba biefe ncml^ nach ihrem tob, ben „9)farfer erbärmlich reben fönnen,, c). (fg mie*
bem (jJiabebeefOlai tprersgnamog, roieberum auf* berholen aud) anbere ©efcbiditfdireibfr biefeg
frroectet roorben *). 2ii^guffiiuio roifl uon bem gßunber ©Otteg, unb febreiben fg ber «raft beg
Denfmabl beg heiligen tetepbam on einem Ort, ^eiligen ©eiflcg m, roie einer folgcnbcr geiialt
Auburus genannt, folgenbeg Perficbcmjgin fiel* fdireibet: “Der Jjeilige ©eift gab ihnen boB fie
ner Änobe roor ginberfeheng auf ber ©alten tm „ft, 9 reben fonnten, unb eben fo, roiefie «uuor c^e*
gpielcn uon einem Oöagcn befebabiget roorben „rebet batten. aßerbicfcgnicbtgloubfn roiH,^
iij StttmtnU! lib III. c. I?. x) Idem ibid. et VnoMtHs lib. I. e. 7. y) Ru.fnni lib. I. c. f. Eh Uint Mh
llb.lV.c.i4.ctlu(luiuiiusLl.C.4»C3,fle.fV.^.i>r4/«.._ Afr, «..law/rw.
3. dap. T?on 5cil«n3f>«r2RranF<n, 2(uf^r^«t)ung^)^c(^o^^’n, unb?\cfc«nnaci)?c. 743
„gr^e nod) nad) donflontincpd , fo roirb er bnfcibfl
feinen »cn ftnen finben, mit SUamen ?icparatum,
«einen Subbiflcenum, brr alles c^ne Tin jte§ auS*
i,gffpro(^en. IDesroegen er audi in bein ^aiiajl
,,bee Äapfers 3enonl6 fo6r roe «b geilten mirb, ba
J()n fenberlid) bie ^apferin liebet uiib e^ret,, d).
STled) ein onbercr beruffet fid) gleichfalls auf baS
3eugni^ aller ^Jnfdnen, bie es noch ju feiner ßeif
wfräftiget batten, wn benen esbiebamalsieben«
ben erfahren fbnnfen e).
16. S^ächfi biefen i(l aud) bas (Epempel bes
SnärtprerSjtoniani, roeld)er mit feinem freubi»
«cn unb »eitläuftigen ^efenntni^ feinen tnranni«
Kbcn «Richter enblidbbabin brachte, ba^ er ihm bie
Sunge glatt aus bem ^lalf« fchneiben lieffe, unb
jroarburcheinen bierinnenerfobrnen TIrjt, bamit
jü fein 5Sctrug bierinnen Mrgienge. ®a mepnte
er, nun mürbe fid) biefer Gbt‘|te ju allem bequemen,
iwil er nicht mehr roiberfprechen f 6nnte, ^ aber,
als er bie Sereitfehaft ju bem Oöbenopfer er.
bliefte, bliefe baffelbe an, nicht anbers als ob er ei.
nenb6fen®ei(lfebe. Der “iprannelachtebarüber,
unb fpottete fein, (agenbe, ob er nun nicht reben
»eilte, es jfünbe ibmfrep, ^ufprechen,n)aScrroolI.
te,ba er ja juoor fo »iel ^abe fdjnjaben f önnen. Der
SRörtprer ober fienge tief ah ju feufjen, fthn>e
tie Jroeifel innmenbig beftig ju ©Ott, unb peng mit
afleriCenounberungalfoanju reben: “2öer pon
«Id^riPorebet, bemmangeltS nieanber3ungcn.
«iJRan barf oud) nichtfragen, mit roasporeinem
«'5ßerf jeug bie QBorte formiret roerben , ipcnn ber«
,,jenigefelb)fperfünbiget wirb, ber bie ®orte gibt,
„^ßjennersbepbltt» fomup auch ber SRenfehobne
noch, bap er ben
„totaub ber SRatur üiibem fönne f Da er hoch
«feine gegebene Orbnungwiberuffen fann, ba^
„bie SXebe nicht eben eine 3P”9t «di erforbere. Dte
„©ottbeit, toel^e mir in bem 93ater unb ©obn
„perebren, batbiefeÄ»ft, bap fie ben ©tummen
„biefKebe, beniabmen gnen ^rtigen ©ang, ben
,,'iauben basSebbr, unb ben lölinben baS ©eficht
«geben fann,, f). ^nbrre ©pempel, beren nic^
roenige in ben alten SDlörtprerbüthcm porfom«
men, loill ich nicht roeitlüuftig anfübren, fonbern
biefjßorte noch er.^eblen, ipciche j»cen ^örtprer
eben bep folchet SSegebenbeit foUen gerebet^ben,
unb aifo lauten, tpiepe an ben ungkubigtn Ipran«
nen gerichtet gcroefen ! “@iebe, bu ©lenber , bap
„beine ©Otter benen SRenfehen nicht geben fonnen
„obneßungen ju reben, »eil fie felber »eher reben
„nochbören fonnen. ©chaue aber uns an, unb
„glaube oon ganjem Werten on C^riPum , unb
„la(fe bich taufen, (b roirft bu Vergebung beiner
„©ünben empfangen« r). Dop bcmnach auch
biefes Pßunber in benen erfien ©emeinen ge»ip ge«
nug geroefen Ip.
d) ViHtr Vilctiißi lib. III. de PerfecuC. Vandil. et PmIms DUcenus in Odoicro. e) Gre/.r«. M. Hb. III.
Dialog, c. 30. f) Pr*./fiiri»/ hymn. IO. de CoroB. g) Ada Vefon.ina apiid I. Ue. Ch^/ßetixm P. II. Vc-
Ibncion p. aa. et AUriyrtL AJmis Kal. luL Add. de aliii idem d. Vlll. KaL Scpc. et d. X. Kal. Mai.
©a6 a.^öpitcl^
Sßoit btt «Kdtfpter unbtfchdb igtern unb unemppnblichtm
3u|iant> in Der 3)^artcr, wicau^tjon Den ©aDen Der man-
c^)erlep ©prac^en.
0umtiiarieti. '
^itIlneDipPnMi(Wtltker64tn«ncniMr©ßttrt04teflnffltiÄun68fft, f«ttim'cbtbefau<5Jt<li(bIfit, ftnbeniiur U<>
btricuguM anttrer : . (frcmpcl 3cpannis (fvangcliftä , tbarfnM : a. nar ^<t dtrocifTung ttS gtmig, ).
gtniflgtnu«. Sriidbl bteven ; SolDcarpi If crmpcl. i(. eines Hnot>«nS, anberee. 4. Sie nxlbcn £b'eet Ictcncn ber tPibrio.
rer, CBtanbini £rcmacl, t. anbercr; empfinbenncnigabernidiisoan bet ®!arter, 6. aSDiinbergabt mit Sanfelt lu reben
■arbcd)dnöibig|ut®ct(unbigungbc«ffi’onaeIil: j. BOttiBirbbaeubergefriefeit, lüornidjtcnbieSlpcffet gebunben, fein
bem antnRIauktgen gemein, s. locil bie VtebigtbtSffiBOrU gemein mar 5 6te rebeien veriiebmild)] p. war eine übernaiArli.
dMnnbabi(liit»e0.ibt. gniiianberSalsbaS giubitrenj 10. dunb entgegen ber fOerieirruiig bet gpeacben, n. felgeie auf Mt
auSgieffiingbeShhl-lSeileti u. itibrefcancbROcbin ftlgenbtn gtcnliS, bis fic burcp Unntu unb SabeloAigteit RKidenf
•erltre». ij.
I.
tit.. ■,
744
7.2). Pon bfti fonbcrbaren tPunbcrgabcn bcr crficnCTbrin<n.
_ §.
7^3 u b« .?>ci(un9 tw Äranfen unbSffyjäbig.
fcn gfbör« ^roar oud) einiger inalTcnblcje»
nige Oabe bc6 .^Crrn/ ba er bie ©einigen
»on Smpnnbung ber ©djincr^en frei) gemadjct,
unb fic fcnfi t>cr ber D.ualunbbem'^cbielbfrnaci)
feiner Qßcisbcit beroabrec Senn ob lool bie
SDldrtijrer inOgcfamt an ihrem ®eifre bc9 ber leib»
lieben Starter nid>t« empfunben, fonbetn im ®e*
gentbeilnoebbajubenböcbfri’n ®rab ber Srcubig*
reitinfid) gefiiblet;mie m»in ben le^en Kapiteln
be$ 4. ^ucbe fatcfam grfannt haben ; fo tnurbt
ihnen bod) aud) folcbeUnemptinblicbfeitbbioeilen
an ihrem ieibemitgetheilet. 3n>arroarenbie(£hrü
frengarni^tfo järtlicb geroöhnef, bag fie eben mit
ber SWartcr »erfd)onct <u roerben »erlanget hat*
. ten,tvcnn fie einmal auf ben ^ampfrlah nad) bed
jj(^n ® iüen gefrellet roaren. Allein, eö befun.
be C8 bie g&tclidjie Weisheit nothig, ba§ nad)^<
f^frenbeit ber Umfrönbe bicfre ober jener aus ge-
n>i|T<n ■jlbfubtcn, unb gemeiniglitb i(ur Uebcr5cu.
gung ber^»ben,ohne£mpjinbung bcr©tbmcrien,
ohne '^trübni^ unb plagen »er ihren Hugen bar»
flehen mu§te. QSeIcbeS aber fie nicht allezeit »on
bem SHartertob befrepete, inbem gemeiniglicb bie
tpütenbe ($einbe nur befb grimmiger auf |ie rour»
ben, unb noch htftiacre ber wlarter unb beS
iobesauefonnenunb »ornahmen.
3. Kus ber 3<>hi Ttpojlel i(l »on Johanne
bem ®»angelijten nicht unbefannt,t»ic er unter bem
Äa»fer IDomitiano in ein fiebenbes Öci
geflccfet n)orben, unb babc» gleichrool nicht ben
geringilen ©chaben erlitten habe. 2ßcld,'cs »ie»
le unter ben Eilten glaubmi'irbig befräfrigen, unb
noch batu fehen, mie biefeS eben bie ®elegenheit
unb Urfache geroefen, bag er hernach »on bem ti)»
rannen in bie Jiiful ^athmoS gefchiefet roerben,
barinnen ihm ber .^(crr bie Offenbarung geijeben
bot a). ©onflen liefet man auch »on 3(ofcph
fabas, mit bem 3unamen 3»fr/ roeldjer mit unter
bie ^poflcl foßte errodWet roerben, 7lpo|l. ®efd). i,
33. ba§ er einen ^e^er »oU ®lft ohne einigen
©chaben ausgetrunfen höbe, roelchen ihm feine
Seinbe gegeben ; roie ^apias, ber jurfelbigen 3eit
nod) gelebet, melbet b). 0jlan roißjroar aud)
»on bem Soangeliflen unb Tlpoflel roitfen, ba]j et
I.
ebenfaßs einen folchen IBecher »oß ®ifrs ausgci
trunfen foll haben : X>aherocr auchofre mit einem
®echcr in ber .^nb unb einer Schlangen barauf
abgebilbet roirb. Kßein, cs finbet fich gleichrool bej
ben urdlteflen ©cribenten nichts hier»on, rotld)c
bod) fon|l bergleichen 'Gegebenheiten na^ 9Rcg.
(ichieit genau aufge^ei^net hoben, unb bieneurrn
fhnnen fich nur auf ein .^örenfagen beruffen c\
SS)ie benn auch »on feinem lobe nicht eben fö ge.
naue Nachricht i|l, ba auch bie alten ©cribenten
gebenfen, ba§ etlidfe gemetinec, erfe» nicht roafr.
hafrig geflorben ; roeil ber JÖ(Err 3(lius ju
»on Ihm gefagt, ba§ eS biefen nichts angehe,roenn
er rooßte, ba^ er bleibe, bis ec femme, 30h. »i,
32. 33. d). 3ia, einige haben gar ba»oc gehalten,
er lebe noch im ^arabis , unb roerbe ein ^cldu.
fer bes f ünftigen ®erichfS feijn 0. ®ieberuni ei»
nige rooüen jroar jugrben, bap er geflorben je»,
ober alsbalbroiebererroecfetroorben f): noelcheS {u
entfeheibenhieher nicht geh&ret.
3. Diefes i(l mehr als ju geroif, unb bet theu»
ren Gerheiffung beS .^rrngemöS, bapi^rereiel
biefe ©nabe »on bem .öSrrn erholten , unb fo fie
etroos töbtlicheS getrunren, feinen ©<hobenba»on
gehabt, SRare. 16, ig. ®eflalt benn auch bie al»
ten Husleger ba»on überhaupt be» biefen ®orten
dheitli leugen, ba§ eS roahrhafrigunb ofre gefche»
heil. (£s mangelt uns nur an benen uralten £mf.
mahlen, roelcife noch etroan )u3eiten lh^ph9locti
unb anbecer »orhanben geroefen, bie fich oos*
bn'icflid) barauf bejiehen, bap bis®ort ;^(ii gar
oft beflätigct roerben. ®s roüren auth ihwroiel
unbej^bigt erhalten noorben, ba fie ©ift getrun«
fen g ). ®icfc»aberroor nur eine »on ben gering,
(len Xrten bes 9)lartertobeS, ben bie S“
überflehen hatten. ®ir rooBen aber nun ferner
fehen, roie fie gleichrool auch onberefchroere lei^
nicht nur burdh®louben unb ®ebulbon ihrer ©ei«
ten überrounben, fonbem aud) burth rounberbart
Jinberungober .pinroegnehmungaßer ©chmerfen,
unb burch Gerhinbetung ber Utjachen hie»on, übet
ihre $einbe möchtiglich triiimphiret.
4. ®e(lalt biefeS flar aus ben .^iflorien ju be»
weifen flehet, bap feh» ofte roeber geuer noch
©chroerN,
») TWBffiJWKj Hb. de Prarcript. c. 3«. Hier»», lib. I. adu. Touinian. c. 14. et de relcgaCione. Idem de Ser. Eccl. c ».
EmjtliMt inChronicoac lib. III. H. E.c. lg. Qr$ßui Hb, VII. c. 10. £»H4»ri»idc Mort, pcricc. c. 3. b) Apud £»-
Jtbimm Hb. I V.c. 31. c) Vid. Itach. CMntrtnim Vita loh. d,) Vid. Polycraiciap. &</»ii«i»Hb. III. r.31. ^mtn-
juu in Pr. CX'Vlii. Serm. 10. Augußm»i Trafl. 114. in loh. C4mttßßHs Aiiflar. nouilü Bibi. Pat. I. p 48?.
e) Ephram Theopolitanii» ap. Phmium Cod. CCXXIX. allique. HyfttlitMKui Mtrtyr in ücmonft. .\mi-
ehr. ap. Comhtfifmm p. 40. {) Nurfimn lib. t It £. c. }f. et lib. II. c. 4a. gj ThttfhUilmiCoauu.ti
MarciXVLig.
3. dap. Don bcr Ulartyrcr unbcf<böbigtcm unb uncmpftnbli^xn SufTanb k. 74?
©(bnxrbt, iwbfrroilbtX^ifTf, noch anbert Crco-
nirni tM0 grringfle miber bie
btn au$ri(^cn fönittn, loenn c5 i^ncn i'br 0c^>
pffrgfbottn: 2(lfo, bagfblcbeX)ing«, bie«onben
^nbfn@Ott<8 jurSXo^e bedirnrntt »arcn , t^re
jtroft unb 5Birfung wtlieren müflen , unb bi* ® e»
fblbtrn b*8 ^®rrn nidK (intnal anta|len biirftn.
SSEtefitme aber bi«fe mädKig« SKegiening ®0<t*<
feine 5™d)t g*(<baffet bäfte, fo iwre bieft
lid) genug geroefen, wann bie 3«ugen3®»
,H eben burd) |bld)e Wunbertbaten unb
<5d)icfungen ibres ®One< |b fräjtiglid) gefldrfet
nurben, ba§ fie a((e8 in bem iHamen biefes mdcbti«
gen i^rrn roagten, e8 gerietb* nun ,^um iebcn obet
(umxobe. 0<>(I(en fie bur^ feine iSunberbanb
ben ber be|limniten ©efabr errettet werben , fo war
ibr SKubm Wn ber ^erriidjfeit be6 ^rrn befto
Srbflec feilten fie aber bem leibe nach umfommen,
I waren fte auch bereit, ibn mitbemaiierfcbnirrv
lid)(ltn 'Job* ju preifen. Damit id) aber auf fon»
beti^re(£i:empelfomm^ fo ifl unter ben apofioIU
^ Wldnnernberbeilige Polpcarpuobawn be*
rannt, bog er auf bem ©djeiterbaufen »on bem
5. Da§ biefes ebenfaii« mit anbern ^rten bcr
SWarf er aifo ergangen, feben rohr autb borau8, weil
bi* wilben ®ff< b»r ®ldrtBrergefd)onetba»
ben, wcld)* fie jerreiftcn unb fre|fen ^fltcn. &
mu^ obn* 3 weifcl fd)on oft* »or ben ^eiten^gnotii
geftbeben feon , weil er felbfl foidjer «pempel insge-
mein gebenfet, unbaus'iegierbe jur 9>larter b*.
förget, es mbtbt* mit ibm aud) aifo geben, ©eine
Reuer burcbauS nitbt berübret werben fbnncn.
Denn bie glommen umgaben ibn ^wor, ober nur
wn ferne, unb formirten gitidjfam um ibn berum
einen ®Men , bo^ fie ibn nur gldn^cnb maditen,
ols ein ^wolb ober oufgeblofcner ©d)ijffege(.
©ein leib batte barinnen einen ©d)ein als ein^ü>
enbeS ®olb ober ©über im geuerofen. Di*
Uraflebenbcn empfunben aud) fo einen angencb*
men Öerud) , als wenn bas f 6lllid)fle iXaucbwerf
ongetünbct war* h). Sin d?iiabe warb pon feb
nem3übifd)en 33aterln einen glüenben Ofen aus
3om geworfen, weil er mitanbembieiiberbliebe«
nen lörorfen nein ‘Jlbenbmabl ber natb
bamaliget ©cwobnbeit genoficn b<i(te. (Sr warb
aber nach brepen 'tagen oon feiner Wlutter , bie ibn
dngfllid) fud)te, in biefem Ofen gan.^ ebne ©d)aben
Jii jebermanns iBerwunberung wieber gefuiiben i).
S nictuofuo,ein'2(uffeber jularocon, unb feine bep.
benDtaconi,(Sulogius unbTlugurius, würben aud)
um ber lebre G.^ri|l i willen jumgeuer perbammet,
fonmen aber nidjt Pei brannt werben , weil bas geu*
er feine Wad)t Pon ibnen jurücf bielte, ungeadjtef
bie Jjenferebuben fiei(;ig <ufd)ürten , unb ade
SJliibe anwenbeten , bamit fie nid)t ^u ©d>anben
würben. (Ss half ober nid)ts , bis bie URdrtpret
fclbfl ium ^(Srrn beteten, bag fieponbenglam-
men ergriffen unb persebret würben k).
5Borte finb biefe an bie ® laubi«n ju ^om : “®e-
nbet bod) ben wilben “ibieren freunblicb* SEBorte,
,4>a§ fie mein ®rab werben , unb nid)ts Pon mef.
„nem leib* übrig laffen,, . Unb ferner , ba er erfl
bas®eb*t barju nbtbig aebtef, bamit es ber
julieffe; “ISittet bod) ben .^®rm f^ür mt'd), baff
»itb burtb biefe ®*rfieug* ®Ott ein Opfer wet-
nbe. ISollte (90tt, id) feilte mid) ergbben an be«
«■ibi««« / fci« mir bereit fmb ! 3d) wunfebe outb,
i,baff fie mich halb antreffen mbgen. ^^b n>iü fte
i^ucb reijen, bamit fte mich nur halb Perfd)Iingen
rmögen, unb esnid)tmad)enwiem{t etliiben, für
„welchen fie fubgefebeuet, unb fie babero nicht an-
jjoetaffet haben,, 1). DtefeS trug ftcb auch bep ber
SOdOrter ber .^il. i^Ianbind ju, welcher, ols fie auf
ben ©chauplabgeftellet warb, biegrimmigffen 16-
men felbfff einen ©d)oben tbaten , aIfo, bog biefe
milbe 'ibitw gütiger gegen bie lüJlenfchen }u ffpn
fchienen, als bie geitibe felbff mirflich waren m).
®s iff aud) permutblid) , baff piel anbere SWdrtprer
bergleichen erfahren hoben ; wie etwa jene ju SBi-
enne, pon benen ihre lonbsleute in einem '.Briefe
bejeugen , baff fie bie Wärter febr oft ausgeffanben
gehabt n).
6. gemer er jeblet einer, was er felbff gefeben:
2IIS ^u 'Ipro, unter bem ÄopferDiocletidno, etli-
che Sbriffen aus ©gnpten Ponbcn.^epbcnbeffim-
met worben, baff fte Pon ben wilben tb'frtn («■»
rifien werben follten. Ungcod)t nun bie ^inbe
bielBeftien auf bie Wdrtnrer los bebten , unb fie
lange 3eit bar^u ausgehungert batten , wollten
bod) bie unpcrnünffigett 'ihicre feinen anrübren,
unb waren ihrem ©d)öpfer geboifamer ols bie
pcrnünftigen Wcnfd)en. Die grimmignn iBcr-
folger li.tlen nicht nad) bos unfdnilbige 'Bich
reijen, unb fud)ten unteranbern einen wilben Och-
fen mit glüenben ®ifenunb©tachelnjum3omju
bewegen, ber ober glcichwol nicht ju bewegen war,
aifo, baff jene felbff bie ^lanbanlegenmufftni, unb
bie Sbriffen mit bem ©chwerbt erwürgen o). ©0
pcrdnberte ber .^(Srr ber Iffatur bie Zuneigungen
feiner Sreoturen, olfo, baff fie mit eben foldicm
Qibb bh 53„.
h) Fpibnia SmcTnenfiimi ap. E*/eW*i« lib. IV. c. i?. i)E«u/r,«/lib. IV.e.^p. k) Pr»4e»/,iu hynin. S, de Cor.
l;tpUi Roman, m) üb. VI. c. i. nJIdcmlib.V.c.». o) üb. VIII. H. E. c. 7.
747 7* 23' ^'on fonbcrbarcn iPunbcrgabcn bcr crflcn (Ebrifim.
SCerbalUn bfe Unmenfd^nnacbbn'i(flfcb bcfdjdm-
t«n, n)cld>einiJccm©rimmunb’lßütcrco bie al*
itriirimmigflcn 93f|]ien übcrtrafcn. ©icrool,
0(8 ob«i gebacbt , bie ^eiligen SKdrtijrer eb»n bie*
fc8nid)tad)fctfn, fonbern nur mit fitbtbunlictTen,
mo8 b«m .^t&rrn bisfada gefiel, JnbcmfiejuüKem
bereit nwren, roae feine .$anb über fie befcbloffen
^tte. <£a ijl oben in bem lebten Sapitel b<8 4.
SöutbaauefMbrlid) erroiefen toorben, ba§, roenn
olcid) auf ©Öttc« bie CEreaturen ba6
3bri0«beijbfr9)larterber Spriflen getban faben,
beimod) bie ^eiligen iOlünner 0Otte8 oft noenig
ober ni^t« banon empfunben. S^Itbcs billig un-
ter bie EHJunberroerfe 09tteö gejdblet roerben
mu§, unb hier befd)rieben roerben foUte, roenn eS
nid)t bereits ,)ur ©nüge gefebeben roäre.
7. ®arum roill ief» inicfe pon biefer 3(rt be r gbttli-
dKn Wunbertu einer anbem roenben, unbfiirj-
lid) biejenige iuiunberaabe berühren . roeltbe ben
©laubigen Pon bem J^0rrnaucb Perfproeben roar,
nemlid) , bafi . fie mit neuen Sungen reben
foUten, 0?arc. 16, 17. ®ie0rfüUungbiefcr3u-
fuge jeiget uns ber ^poftel an, roennerbcs J^^n
©iiaberübmet, ba§ er in ber ©emeinc gefetgec
habe unter anbern mancberlcy Gpradben,
I (Eor. 12, 28. Ungleichen , ba§ in ber ©emeine
einem jeglichen bie cDffenbarung beo ©ejfieo
gegeben fep jum gemeinen Hu^, unb un-
ter anbern einem mancherlep Gprachen
ober auch bie Gprachen auoiulegen, p. 7.
10. Iliefes aber roar abermal eine büd)|hi5tbi^e
unb beilfame ©abe, inbembie3cugen30fuS4)ri'
fli in olle üßelt ausgeben muhten, unb baS Smii-
gelium allen Kreaturen prebigen. iU3eil nun nach
ber Q3abelifchen 93erroirrung fo piel @prad>en
enrfian^n waren, unb bie einföltiae unerfabrne
leute feine %i(icnfchaft Pon SRatur in ben (Spra-
chen biefes ober jenes iBolfs batten; fo fam ih-
nen ber ®ei)l ©öttes burd) biefe ©abe ju Äülfe,
unb lehrte fie auf übemaiürli^e Tlrt biejenige
©prachen, roelche (ie jur 93erfünbigung bes Sp-
«ngelii braudjtt n. ©6 erroiefe fidj biefeS gleichfam
jur ^robe an bem'Jagber^fingffen, babie^ün-
^r mit mancherlei; Sprachen bie greifen Ibatm
©Ottesrebeten, alfo,baheinjtber, aus roelchem
Jaiibeerouchbürtigroar, (ie in (einer Sprache hö-
ren fonnte. üßorüber fie fith auch, roie leicht ;u ge-
benfen, heftig entfahren unb irrerourben, roeil ih-
nen bergliicben noch nidjt befannt roar, als ipol
nachmals gcfcheben, Tfpofi. ©cfch> 2, 4. 13.
8. ^>ie EHotbroenbigf eit bie|er ©abe bep iBefeb-
rung frember iQölfer ^benbieTtlcen fcbrrooblge-
fel;en, unb oabero ©Ott barüber gepreifet, ferne
grdfeEfnacht baraus erfannt, unb fid; ;um©laubcn
unb ©eborfam befb (rüftiger aufinuntem lafKn.
®enn ji« batten pon ihren Vorfahren gehöret, ba§
biefes nicht an bie Tfpoiiel gebunben geroefen , fern-
bern pielmebr allen benen ©emeinen , welche in
SSerfünbigung bes 'IBorteS betjen benöthiget too-
ren. 5)cnn fo fügen fie bierpon : “ jil benn berÄ.
„®eiff etroan nur auf bie 3roölfe gejallcn, unb nit^
nauchaufbieübrigen? iSlitnichten,fonbern er ifl
„auchaufbieanberni2o. fommen. welches benn
»boher beroiefen warb, weil Petrus bie ^ehfagung
n^celisbabeponfübret, ba fte auch ben ^ne^en
„unb UJlägben per^ilfen roirb,, p). üöie fie benn
oud)feIb|f auSben0efd)ichten ber Tfpoflel jeugen,
bah fie alle einmütbig bei; einonber geroefen, unb
folglich auch biefer 0abe mit tbeilbaftig worben g).
EJBie benn auch anbere biefes gerne gefieben,
wann fie fchreiben : “ilöcc ben J5;eil.©eiflerfannte,
„ber warb Pon ihm plöhlid) erfüllet, unb rebetemtt
„ben Sprachen ber anbern aller, unb nicht allein
„bie 120. S>iefes lebrete uns ber ©uchliaben
„felbfi: ^ie ^enfehen haben geglaubet, unbfinb
^etaufet worben, b^enben J^eil. ©eifl empfon-
„gen, unb mit ben Sprodjen aller ^ölfer geie-
„bet„r). Unbroieberum: “0s hat ©Oft bamolS
„gefallen bie ©egenroart bes ^il ©eijlesaifban-
„]u;eigen, bah biejenigen mit ben Sprachen ber
„anbern aller rebeten, welche ihn empfangen bot-
„ten •).
9. ®ierool(id) biefes auch Pon (ich felbflserffe-
het, roeil bie Tlbfichtfölcher ©abe, nemlid; bie pre»
bigt beS Worts, allen ©laubigen mit ben Hpofieln
emein war , unb fie olfo au^ notbroenbig biefeS
errliche Wittel barju mit ihnen gemein haben
muffen, ©in olterScribent bat Pon bem .Ö.Wa^
fbia biefe ©ebanfen, baf er ,;roar )u bem apefeU
amt nicht gelanget fep, gleichrool aber ben ^iL
©eiflempfan«nbabe, gleichroiebie^fpofiel, unb
olfo auch bie ©abe ber moncherlfp Sprachen ).
SUdthfi bem fo ifl eben auch aus biefem 3wecf btt
mandberlep Sprachen ferner ju erfennen, baf bie
heiligen Wdnner olfo bie fremben Sprachen gcre-
bet, baf es bie Suhörenben pernehmen fönncn.
Die alten! ehrer fchreiben hierPon folgenber mallen :
„©ntroeber es hat (le ein jeber in feiner Sprach*
„gehöret, olfb baf, jum ©pempe 1, jwar eine Stim-
me
p)j^-r^y-/-m»ihom.4.i<lAA Apoll. q)Idemibid. r^4«x«/tlMuScrm.igS,(leTciiip. •>UcmSerai.it^dr
Temp. t)anx*Jl»muLt.
74?
3.(tap. Pon&cc tnartprcr unbvftfjöNgtcin unbuncmpfinblic^cni3uflanb x.
crfct)ottet«, «b« ibrtr »We gtfbref rourbtn, in»
yjtxm bie iuftaJfb (inen 0<bal( gab, unb,ba§i4>0
„beutlictKr fage , viel 0timnien aud einer gema(bet
„tourben; Ober man mu§ ba« ®orf , fic bbreten,
„t>on ben folgenben, rebenbmit i6ren0pracben,
^bfbnbern, bag man alfb left: ©ie rcbeten mit
„3ungen, nemlicbmitber3ui^r<ri6ren, baaifl/
„mit g^ben. 3)enn auf jene ^ife nnirbe ba5
„<S)unbenverf bielmebrb(n3ub6remal6 ben 9ie«
ybenben Jiufommen: 3" bf<fem le^en SSerfianb
«aber bleibet (6 berer, n>eld)erebeten, bie auc^betf«
ntoegenbecXrunfenbeit befc^ulbigt rourben, o^ne
^tueifel barum, roeil fie burtb bie ©itfungbrt
n^eifles ein neue« S9)unberreerfmiti(reniX(ben
.»geigten «).
10. 00 mar nun attetfbiefe« eine übernatürliche
unbg6ttliche(9abe,m(l(heau(h ]u übernatürlichen
unb geifhichen SSerdchtungen befh'mmet mar.
©ie machte auch ben ieuten noch
fehtn<unb?3crmunbern«, roeil fiefogarungelehr»
ten unanfehnlichen 9^<tfonen bepgeleget rourbe.
iDicfe roaren bamit augenblicflich auegerüget, fo
halb bie 9Jeth erfbrberte, an biefem ober jenem Ort
ein ber göttlichen SSJahrJeit abjule*
gen. Unb bahero betrachteten auch bie Alicen nach*
ge^nb« biefcs 5Berf nicht anberö als eines ber
grogten®unber, unb zugleich als ein unjerfrenn*
licheS ©tücfe, fo ^ur ^fehrung bet ungläubigen >
unbfrembenSJölfer etforbert roerbe. “Dosroo»
,^en3ei<hen, bie fichaufbie 3eit fehieften, (urthei-
„len fie hieben,) benn es mugte baburd) ber .^ieil.
„(Sei|i in allen ©prachen ange^eiget rorrben , roeil
„boS (Ebangelium ©Oftes auf bem ganzen (Erbbo»
„ben burch alle ©prachen feinen iauf haben roür«
„be„ x). Tlud) fehten ge biefe unmittelbare Grafit
©Ottes gegen ben gleig unb bas ©tubieten ber
SOlenfchen, anjubeuten, roie ©Ott nicht oUe^eiton
f)lcht otbentliche ^Wittel gebunben fep, fonbem
nach feinem ^SJohlgefallen auch bergle idjen Wijfen-
ghaften auljerorbemlich ben menfehlichen ©emü-
thern bepbringen f bnnte. “IDie ?Dlenfchcn lernen fo
* ,g>icl( iong burch bie ©rammaticam nnb an*
„bere fünfte faum (ine ©prache, unb reben nod)
i^r^u nicht unter cinanber auf gleiche 7lrt. Der
i^eil.©«ig aber hat biel ©prachen gelehret, roel*
„che bie tOlenfdjen juwt niemals gerougt haben.
„Qöie fann man biefe Unroiffenheit fo langer 3tit
„Ptrgleithen mit ber plbhIichenSrtenntnig fo unter«
rjehiebener auslänbifcher ©pradjen y).
11. Stoch ein anber SKerfmahl ber mannigfal*
tigen Weisheit ©OtteS fahen ge bep biefen ©a*
fchichttn/ unb ednnerfen geh jugicich bergegh<hc*
nen ^erroirrung ber ©prachen Mp bem th^rm ja
^b({, i33.9)lof.ti,7. noelche burch bie 95erel«
nigung bet SOölfer in einem ©lauben an
fum roieberum foüte gednbert roerben. ®ie ge
baoon ihren ©inn anjeiaten: ^^leichroie nach
„ber©ünbguthbiegottlofe.^ffart ber 'JRcnfthea
„(inen h<>h<n Xhurm roiber ben S^^rm gebouet
„hotte, babaSmenfchlKh(©efchlc<htin unterfchie«
„bene ©prachen getheilet rourbe, bag ein jebe«
„^oif in feiner eigenen ©prache, unb feines boS
„onbereoedfunb: Tllfohat bie gottglige Cemutf
„ber ©laubigen in biefen mandyerlep ©prachen
„bie ©inigfeit brr ©emeinen »erfnüpfet, bamit bie
,^ieb( roieberum fammlete, roasbie3roietrachtjnr«
„riflgn hgtte, unb bie ^rgreueten ©lieber beS
„menfehlichen (bcghlecht^ols eines ieibes,an ein
jy^aupt, ©.^eifhim, roieberum ^ufammen gejogen,
„unb bur^ boS ^euerber iiebe tn einen einigen hei*
„ligen feib glei^fam jufammen gefchmeljet roür«
„ben„z). Unbanberroeit: “!Die9)lengeber3u»
„h^r rourbe über bie neuen 3“"g*n Mrroirref.
,,^is roar gar eine anbere ^erroirrung als jene
„bbfein'iSabplon. Senn burch jene ^.rroirrung
„ber ©prachen rourben bie ©emuther »on einan«
„bet getrennet, roeil ihre Älugh«it roiber ©Ott
„jWtte: .^ier aber gcfchichet bw .^erroieberbrin*
„gung unb iSereinigung ber .^lerjen, roeil ihr ^leiß
„@Ott gefällig roar. Unb roie burch jene 5ou
„unb Tlbfall »on ©Ott gefchohe: aifo burd) biefe
,^ie .^injuführung ju ©Ott; bepbeS gcfchoh«
„burch einerlep *).
12. Sag nun ferner biefe herrliche ^unbergabe
ber mancherlen ©prachen nicht ben Tlpogelnallei*
ne »erliehen geroefen, hoben roir fd)on ou« bem S3e*
roeiS ber 311ten gef hen. Sag ge aber auch nicht
mit ben Shrigen fcibiger 3eit oufgehärct gäbe , jei*
gcnbie^öorte?)auli, roie ge oben angefuhret roor*
ben. SBerlangenroir(Erempelba»on, fogibtunS
hie tlpogelgrfchichte felber eines an bem glaubi«
gen dornelio unb feinem ganjen .^ufe. apojl.
©efd). IO, 45. 46. S.nnbic gläubigen 3uben ur*
theilten eben barou^ bag biefe iftybtn bie ©4*
ben bco ^eiligen (öeitleo empfangen hotten,
noeit fie mit 3ungen rebeten unb ®0tt
hoch preifeten. ilßelches uns unter anbem
tiar jeiget, bag biefe ©abe ber ©prachen auf bie
■ÄusgielTung be« .^xiL ©eige« nebeng anbern ge*
folget fe», unb man eben auch biefclbebabepoer«
^bb bb 3 ge*
u) Crei*r. Kut. Orxt. 44. in Pcntecoften. i) jlufußm. Traft. 6. m EpilL lofa. 1) CfriBm OintfiljmitMim
Caiech. XVU. t) Scria it7- de Tenip. a) Cjt$lUs L c.
7. 23. Pon teil fonbcrbflrfn tfunbergaben btt crOm iEOriflen.
(If^müfie.fooftin ben apotlolifc^en ob« onbern
Äinbrng fcbidjten errooljnot roirb, bofi bor ^ei(,
©oi;lauffif gefallen ff i>. Qiisroeilen oberrolrbe«
bcc^ ausbriirflid) bo}« gefe^et : 3Bic berten w>n
benen neugetauften i“ Sp^fo cr^e^let
bag ber ^cil. ©cifl ouf (ic gcfomnien
unb fic mit 3ungen gerebet unb getreifla*
get haben , nncgbeni 0aulu« bie Äänbe auf fit
gelegt t, Tlpof!. 0e feg. 19, 5. 6. SRad) ber
biefe herrliche unb nothjge ©abe unter ben ©lau«
big’n um>erbrüc1)l ich blieben: 5Bopon<umroenig«
ften bie fiä‘'tige ©efehrung f««)ieler936lferin ber
®elt 3eugnig geben fann , ba fonberlich bie apo«
ft^olif^nWänner, als©pangeli(len bes 9ieid)f<
g^ri|li3®fu, inbielänberfitb^erjlreuften, unb
jur Q3erf i'mbigung beflciben biefe©nabe brauchten.
13. ®e iterbin' gnben roir jroephunbert 3ahre
nachff.^ri(li ©eburteinj^rrlid)e« unb unoenoerf«
lichee 3tugnig bei; 3renao, ber eben auch aus biefer
©nabe, ben Rechtgläubigen perliehen , wiber bie
Jrrigen gellritten hot. 3)enn ba er au« ^auli
?5ßorten 1 Sor. i. einen pollfommenen Wenfehen
bejehreiben tpcilte, fofehte er nad;benflich, bag
unter anbem biefe« bar^u gebbre: “©ie 53oII«
„femmenen haben ben ^il. ©eig empfangen, unb
„rebf n in ollen ©prachen burd) ben QJe ig ©Ofte«,
,,gleid)n>ie ^aulu« felbg rebef,, b). Unb bamit
niemanb mepnte, biefe ©efhreibung treffe nicht
mehr unter ben Sbt'l^tn ein , unb bobe mit ben
apogolifchen ffKdnntmaufgebbret, jo beruffeter
geh auebrücflid) auf bie ©rempel feiner Seiten,
wenn er aifo fortfäb«t: “2öir haben auch »W
„©rüber in ber©emeine gehbref, welche bie ©aben
„ber ^eiffagung haben, unb burd) bert ©tig al<
„le ©praegen reben , auch ba« Verborgene btt
„Wlenfchen offenbar machen jum Ruhen, unb
„bie ©eheimniffe ft)Ottes au«fprecf)tn. VJelcher*
„lep 5)lenfd)en ber 'Äpogel ©eigliche nennet,
„weil ge nach t>er 9)litthcilung be« ©eigrt0eijh
„liehe finb„ c). ^ie lange aber nach biegrS'it
biefe« unter ben ^ht<gen gewähret habe, läifitt
geh nicht fo genau begimmen. ®iefe« ig wol
aus bem lauf fblgenber Segen überhaupnufeblicf
fen, bog wie in anbern ©eglogen ber ©nabe,
alg» auch in hiefer bie ^htigen nach unb nach vru
treu unb fahrlägig worben, nnb bahero biefcibe
meigen« verloren haben. OBortu nc^ fommen
fei)nmag, bag man unter bem äugerlicWR3«hl«
ganb entweber bie VJelt fd)on vor ganj befehrt
gehalten , ober boeg ben ber »ermennten ©eteh«
rung ungläubiger V&Ifer biefe ©oben niegt not
nöthig gead)tet. Sgan gehet nim weniggen au«
2lugugino, bag er .^u giner Sfg alle« vor erfül«
let gead)tet, wo« an bem trgen9>gnggtaggechan
unb gerebet worben ; inbemergemennet, biegan«
je ®dt g'n nunmegro völlig juS^i^obcfe^et,
bo boeb fo viele niegt einmal ben ^Borten nach
Von (E^prigo wugten. ^agero nicht juvenoun«
bern ig, bag unter anbem aud) biefe V3unba>
gäbe meigentgeilgverlcfchcn d).
b) IrmtHs lib. V. p. ;4g. c) Idem ibid. d) Vid. Traf). 6. in Epifl. loh.
' 4. ÄiöpifcU
t
aßpn3(uött£ibuiigt»ctS:tufel btt) htn ergtit ffhtifteit-
©umniarien.
/UötttidierllOitnberttialni^dNithWIteriDlenrdxniuaen 6nfati< OTocJjf tmb OraaSimf'if. J. i. ^nfummima
V7 twOraoiftn, 7. “Sttionani 3c«flni6, anbere I tralcldjcn, j. meutere Scaoniff): 4. tWerf liebe Weretudjtc uncet
^tiiliane : f. ©iefc .«rafC war nat flbHlicbee , bober eine aPunbersabe , 6. raarb ntebi a#ber< oI« im Warnen WDtief wf<
riebCef. 3eiranibba»on i 7. mateinWeioei« beiölaubentanffiOCf, aucb8e»eiibie''eiibtii. 8. Oereetcuf;! ®eicigcn
«. Zyrglcieten 9B»nbetaab<baltf aiitomü«, 10. Orfaeiat, iinbbie|ieeen?0latatir@re9DritH, 11. öilarion, u. ncebmebe
Cremref. ij. (rbridcnbeneaeBbicC^eracngcr, 14. bie beribmteffen von biefer Oiabe; ir. aefebabealet bnreb ben (8Iaubei-
1«. trbri»eiibraB.tenbae2e!*rn^e«Äreu|c‘. 17. ?Bn»eilenÄe((tabenaucb!BuiibftbepbeiKn »tibernb« SBläeforer; i|.
S)i(b>[(b(@<)<n»cb lange Seit gebauret, enbUebabet >.bgtnnmmen. ly.
ya I*
wirb bem wahrheifllebenben Jefer bag bgfelben ouf lauter .^ölfe unb ©rreffung ber
^ au« biefer furten ©etraegtung ber götf« armen Wlenfchen getielet haben, nochbem bie un-
liegen 'ffiunberthaten tunb worben gi)n, enblicge.Varmhe rjigfeit ©£)tte« geg ouf aß» ®ei*
f*
:y Google
%
4> (Top. Pon^luetrcibungbcrdi'ufcl bry erncndbrififn*
749
(f föinfr »om ©afan unb btr ©iinbe wrbtrbtfn
unb geplagten dreaturen ang<nommrn.
3mma)j|fn biffolbe fo gar nichts mehr alä
bie ©rlöTung bcr ?SRtn|d)« n aus ibrrm Sif nb<, ta§
Sie aud) tbnm ocn leiblicbm 9l6(|^n burd) roun«
imbäiige^anbgrtolfmbat. Unb babor©atan
mit f.’inem bsUifd)en ^ee r, fo fange bie'lßcit gcfian«
ben, niemals unter bcn ungläubigen ^epben unb
gilben ge^äfeiger unb ma(^iger gemefen, als
ebi-n um bie 3fit» bo €bri|lus auf (£rben fid)tbar*
üd) getoanbelt; feine 0raufamfeit aber nid)t aU
lein an bcn ieibem ber SSefelTenen , fonbern aud)
an ibrrn 0rclm ausgeübet bat: b<>t ber J^(£rr
3|vffus tbeils felber, tbeils burd) feine jünger bef.
fWbcn ®afe au<b öulTerlicb difo <erfföret. Qöet
bie geifilkben unb loeltlitben Jrii)iorien fclbi^er
^tittn mit bem übrigen genau tufämmen bal^
noirb fldrlid) ftnben unb feWietfen bnnen, ba§ bo»
mals bie böfen 0ei|ler fcnberlitb mit Raufen in
bie 'iSkIt ausgegangen fenn, alfo, ba§ un^d^lige
SöefelTene, tauberer unb 'Seufelsbanner, örocula
unb bergleid)en fitban offen Orten beroor get^an,
bie auch benen i|1en nit^t nenig ju t^un ge«
mad)t. *00 roar nun 0elegenbeit übergnug, bag
ber ^drr 3®f**s feine 9)Jad)t burt^ bie ®erf«
|euge feiner 0nabe enoiefe, unb feine ^errlid)feic
befbo me^ effenbarete, je flörfer bie 0cnjaft beS
unb erfd)rocfenen Slen
Keinbes benen verführten
jdjen vorfam.
id) nur etmas insgemein VonberUeber
»inbungberOratulen ober llnnoertcn ber 'Jeufel
gebenfe, mifi id) nur folgenbes rr)ehlen. ^ie
J^oben pflegten in ihren 06hentempeln, JJlännen
unb anbern iöchern in fipeifelhafti^en gingen bie
böfen 0ei|ler unter bem Siomen ihrer ©ötter um
SXath ifu fragen. ^Is nun Sh^fbis in bie fSJelt
geboren n>arb, begunten biefelben, nad) glaubivür«
tigern bricht ^er beivöhrten ©cribenten, ju
Ipcrfiummen j). einige ausbrütf lief) bar«
bei) meiben , fo gab ber fogenannte Tlpoffo ober
verlaroete 'Jeufef biefeUrfa^e baKu:“0in0bräi«
nfd)er ^nabe, ber über bie 06ncr ju gebieten
,^t, befihict mir, biefes .^uS (tvefd)es fein 06«
^ntempcl loar,) ju verlern, unb alsbalb in bie
,>^lfe |u »eichen,, . ®obei) bem Äopfer 24u«
guffo, bem biefe ^ntmort aefci)ehenfepn fotf, noch
biefes gefbget »orben : “.^infuro gehe fliflf^roei»
«genb von unfern Altären hinneg,, b). Sffatf)
ber foll in bem 'iempef beS 2(poUinie, )u
J)elphis, unter bem IDioeIctiano, glefd)faffs eine
fold^ ^ntmort gefallen fepn, ba bie ^epben ftd>
befraget, »arum bas Oraculum fö gar ftiffe
fdiroicge, oberboeb nur falfd)c Tfntivorfen ertheil«:
«Die 0ered)t'en, bie auf ©eben »onbeln, (»aren
„eben bie dh>^iflen,) fmb bie JQinberni^ , ba§ id>
«nid)t »ahr reben Fann, bahero fmb falfd)e ^nt«
„»orten von bem Drei)fu§ gegeben »erben« c).
Da§ ober biefes Feine erbid)tete 0cfd)id)te ge»e.
fen, bc, zeugen bie alten ©cribenten flärlid)> unt>
fd)euen fict) nicht »or ben Jjepben beffen ^u geben«
Fen: 3u gefchroeigen, bo§ auch *•” ijicpbc felbfl
ein ganps )5ud) von ber ©oche gefd^ieben f^at,
unb, baß bie Oracula bomals gej<h»iegen, fees«
müt^g ^Fennet, ob er gleich t>iel ungereimte Ur«
fdthe ht'tw'tfuthet, welches ohngefehr go^ahe
noch (£hrW ®tburtgefchehen d),
3. Unter jenen, nemli^ ben dhtifflichtn ©cri«
benten, fagrt auebrücFlid) 2(thanafiuo, bah
Oracula in (£gi)ptenaefd)»iegen, bie05htnbilbec
umgefaflen,unbbieQlbg6tteret) ins ©teefen gera«
then, nachbem dhtiffus vor ^erobe bahin ge^o«
hen e). ^nbersroo foget er freu unb insgemein:
«fHlenn haben bie OrodFel bei) bcn ©riechen unb
«ben ollen 'SölFcm aufgehöret, unb wenn fmb fie
«}u nichts »orben, olsbabcr.^0rr fichauflfrbcti
„offenbaret hat« f). Unb »ieberum, ba er bie
4>>Äraft bes ©vangelii preifet, »ie bie S9len»
fchen von bem Dienff bes Jcufels erlöfet »or«
ben : “53or biefem waren bie Delphifchen, Do«
«banaifchen, iSöotifchen, fncifchen, Jnbifchen/
«0gpptifd)cn, Sabprifd)en OracFelvollerbetrügli»
„then ®eilTagungcn. 9lunmehroaber,nad'bnii
„(£ht*ffuS überall geprebiget roiiP, hat bi.je iKafe«
«repaufgehörchunb i(f fein iJBahifagcr mehr vor«
«hanben e). Die Orocfel fmb verltummet, und)«
„bem ihnen burch bie 3ufunft 30fii Ch'’irfi
„©tilifchroeigen ouferleget »orten, unb jie haben
„ihre ©efangene verloren« h). ©n on^(Tet be«
rühmter tfJFann gebenFet auch biefer ©athe, unb
triumphiret gleichfam barüber, intern er bcn Un«
gläubigen biefeS vorhö't: “t07an höret nun f- fn
„®ort mehr bep ben ©ithbäumen, (ba bie ^nben
„ihre ©ötter auch anriefen,) feine ®ei(|aaimg
„bep ben Drepfülfen : ©S roirb feine ilßahrfagc«
„rin mit i^obeln unb ©efchroäh erfüllet. Di«’©a«
„ftalia»lrbverfch»iege'n unb fchnwigt felbjl fülle,
93bb bb 3 ‘ «fw
a)ViiJ. Em/iHms in ChronicoP. I. p. tfl. K/ee^i«r«ilib. I.H. E. 0.17.0» eonf. CaßmbeniV.tete.\. idii. Raron.
film fi^0»/MmipriimAppir.n. Ub* I. H E. inttio. M'o:fium Legion. Memor.init. M*rnä«m
de Vrrif«RcIif.Chr.p.742. VfrgiÜHmVih.V^c.^. b)Apiid,W<£fm in AtigtiAo o lib. II. Vit«
ConO.c.49. d)£/M/«rri&MjinlibrodcDcfc^uOncuionim. c)Li0.dcXneanut.Vfrb,Dom« l‘}Idcmibid.
^Ideinl.c« hJVkaAintoiiiip.i^t« >
%
75® 7«S* fon&crbarcn UJunbcrgaben bcr crftcndfcriftcn.
pfte i(l Wo«, unt) twlllögct n{d)t mc^r, fonbtrn roirb
„eerladKt. 3(po(io ijl fine fnunine ©äu(e:
„Uap^iw roirb i^rer Jabiln roegrn itur bcflaact i).
^'HUebiefe^beiinurbirftronicbc fomun roei^ta^en,
,^a||fieroürc(n (liüfd)roeiäcn niüiTcn,, k). 2öie*
btruni ftbrcibct nod) ein anberrr »en bicf«r©acb«
in qroijn' ©croi^bfif • b«>bnifd)rn “iempcl
i^mb eingefaUrn , bie (^^mbilbrr finb t)frän«
„bert, bie ^ajrfagcr fmb burd) bie anfunft bet
j^iligcn fi^rocigenb 0cmad)t, ber ©loube ber
„weiffagcr au8 bem SSogelgefcbreij trifft niclK
„mcbr ein: ®cr einige 3fame ©Ottc» i|f unter
,^0en iQ&lfern heilig. Senn ber .^rr ffebet fei>
^eiligen be?, bo§ er ihnen gcroi)Je ^ül fe f^f«
„fe, roenn fic auf ijn hoffen i).
4. Wtker (d)reibef bieferaui ber Erfahrung:
„®enn ber 'ieufel jerfförct •roirb, fb roetben outb
„alle Siener feiitre ©d)retfen« {erflhrct, unb ber
„©(holl ber roiberroärtigen Äröften erbittert, ba»
„für fid) fonjl bie ^e^ben entfehten. latjct uii8
„nur benten an bas SRurmcln ber ®ahrfager,
„unb on boS unförmliche ©eraufche ber tobenben
i^epben, ba^ oisroeilen bie ehrnen ©öhenbilbec
„mit unocmehmlicber ©timme fuh hoben hbren
„laffen, unb babble gan^e ^elt be^ bem gottlofen
„©efange ihres ©öhenbien|fes getanjet unb ge*
„fprungen hat. S^unmehro aber, nad)bem(£hri*
„fhis ber &©rr geprebiget roorben, ifi alles un*
„tergebrutrt, jittert unb fchroeiget, roeilbie ©öttet
„bet “teinpcl unb ber .^enben ber 9!)tacht bet
„©laubi^n ju ihrer ©träfe unterroorfen roer*
„ben. ©ie roerben burd) ihre ÜBerte gequölef,
„5erritTen unb gleid)fam gebrannt; ja, ob fte uns
, gleich unfichtbar, unb unferer BJaturunbegreiflith
„pnb, fb roerben fiebochburchbas iJBort gehalten,
„geffraft unb Perjagt, inbem bieiSahrfagcr ffille
„fd)rocigen, unb bie ‘iempcl ffumm fmb. Unb
„bnbur^ roerben fie jiun ©erid)t bereitet, roeicbe
>,Sßerbereitung fehr piel hilft,, m). (Jin Shtiff*
iidjer 9^oet rebet aud) gar fein hietpon : *‘Q3enn
„baS ^Isffarrige 3}o(f (bie 3oben, roiber roel*
„d>e er olhier fc^eiber,^ ja nicht glauben roiU, fo
„höre es boef) bie SJlacnt bes roütenben Ungebeu*
„erS, roie es in bem bcfeljcnen ieibe fd)rep;t. Set
„Apollo roirb gcqudlct, roenn er mit bem Siamen
„Ghrifti ßcfchlagcn roirb, er fann ben Sonn. r beS
„^erts nid)t ertragen. ©0 Piel ®unberroerfc
„Ght'ft* er;eblet unb gerfihmet roerben, fo piel
„©cijläae bcfoinmt er mit bet 3u”9«>* ®>t
„Selphifche .^le hat mit ihrer Perbammten^nf*
„roort ff ille gefchroiegen, ber ^poHo regieret feinen
„Srepfu§ nicht mehr, unb fein iHkhrfaggr f^ögt
„bie ©ibpllinifchen '.Sucher mehr auf. ^s lit*
„genhaftige Sobona hat fein SXauchroerf Perloreg,
„unb bas Perfiummte ffumdifche Oracfel trauret, ^
„ber Jupiter 21mon in Ipbien gibt feine 2lntroort
„mehr,, n). Unb enblich biefer glaubroürbfge
üOlann in folgenben 5öorten: "®ohcr ifls fern*
„men, ba§ olle Tempel ber ©ötter pertilget fmb,
„unb bag ber ju Sobona unb ber 0orif^e, roie :
„auch alle anbere i2Berfffätte ber Tibgötterep fHll*
„fchroeigen, unb gan^ unb gar pcrffcpfet |lnb„?
Sarauf erbenn antrooftet, “es fep burch bie^aff t.
„ber göttlichen 9)rebigtgefchehrno).
$. ©ine fehr merfroilrbtge ©efthichte’^ben bie '
^Iten aufge3elchnet, roelche fich unter bem hepbid*
fi^n tapfer 3uIiano jugetragen, unb alfb er;ehlet
roirb. Siefer .tapfer (udKe bep allen OroculiS
Tintroort roegen bes ivrieges roiber bie Perfier,
ben er porhatte. Unter anbem fragte er au^ ben
^pollinem, ber in ber 93orf}abt tu ^(ntiochia an*
noch feinen ©ig hotte. Siefer am gab ih<P feine
2introort,fbnbern jeigtenurbiefes an : “®s rodren
„etliche Xobte in ber Bfdhe b^raben, melche ihn
„binberten, baß er nic^ antroortet fDnnt^ Si^
„fe muffe man pon bar erff roegfehaffen, fbbann 1
„rooUe er fchon jupor fagen, roas gefci>ehim roür*
>4ibe„ p). 9fun hatte juporbes 3)diani 'Snibtr, 1
©allus,ben Uichnam iSabpld bahin bepfegen
(affen, roorauf biefer böfe©eifl, ber bafelbff häufe*
te, alsbalb anfieng fh'lleju fepn, unb fich burch bie
hdufigen Opfer unb 9iaud)roerfe bes Giuliani
nicht beroegen lie§. Ser feib bes {KdrrpretS
»urbe jroar auf i^fehl beSÄapfirtPon ben ©ht^*
ffen mit groffen ^uben unb 'Iriumj^ hb”Pt9 9**
tragen, roelche bie .^raft ©OtteS gegen bie befen
©eijler babep rühmten : ^iber gleich barauf jünOt*
tebas?BetterbiefeS©öhenhau8 an, unb »erllör^
tc alfo bie ©tdtte g). jeh roiß nicht roeitlduf«
tig erfehlen, roos man pon bem heiligen Ihoma
Porgibt, roie er nemiich Pon ben .^ben in ben
“iempel ber ©onnen geführet, unb ihr 'Silbni^
antubeten befehliget roorben. ©r habe aber auf
.^ebrdifd) ;u bem roahren ©Ott gebetet, unb bar-
auf bem böfen ©eiß geboten, ba^ er fein 'Silb jer*
brc^cn jöllte: ®ie benn oud) alsbalb bas ebene
^Mlb roie Üöaebs (crfchmolfcn rodre r). 21uch
übergehe ich, roas (Tiartjaljo in berihm jugefchrie*
i) C;rix«nM< NjUMCrH», Orit. 47. k)IdcmOrat.?9. I)H//«r;«,inPfjIm.n7. ml W/V^n'*, i« PC S4. n).
diur/M. A|<oili.a(lii. tiid. o) lioiu. 4. de Land. Pauli. p)7'Ar«d<r//iuiib.III. H. ILc.p. p) Sttf-
me/iHj Ub. V. c. i|. 19. StcrMti lib. IIL c, i6. Ejusrim lib. I. c. i(S. Rußmm lib. I. c. 3}. r) iiilmu.
4. (Top. Pon ?tuötrcibung t»cr (Teufel bcp ^cn crflcn (Ebrintn* 75*
benen ®piftel »on fid) felbfl fc^rcibet , bog et im 7. ©enn bie roobren Sbriflen öetrldjfcfen bie«
jjtomen Sbrifii, ben bie ^üben gefreu^i« fe«oUe6inbem97Qmen©Ofte«unb5^uSbri(H,
flof, bie bofen ©egtet 9e^n>un^en ^abe, ous ben niebt ober auf onbere 2ßeife. ®icje« fönnenwit
^ ©ö^nbilbem ju lueitbcn , borinne ge betrüglidj« bego gciuiffer glouben, roeil (id) bie uroltegen ©eti«
! Jintiportcn ihren Tinbetern gegeben »). Dcrglei« bentcnt)orbcn^ei)benbütQufbeniffcn, bie eö ou(§
d)en etroo oud) »on ben betjben Tlpogeln, ^ubo nid)t leugnen tonnten, roeil ea bie Srfobrung fofl
^habbüo unb @imon von (£ana,.i»ilige|ö^tn>er« tiglid) nid)tanber8 gab. ©internal jene an tiefe
ben t). fo fretimüthig febrieben; “36r tonnet ja biefe«
6.©omohlabctunbgeivigaIabieb&fen ©eiger »toraue fe^n, ma6 vor euren ^ugen gefebiehet.
(ierinne bet Äroft 3®fu ®hri|^i «veitben muffen, ,,©« haben ja viel Chrigen in bet ganjen ®clt,
nad)bem er gd) auf bet ©rben audig^barlicbin „unb in eben biefer ©tobt (9{om) fe^r »iel ^efej*
glittlitber 9Ra^ > f° ®<>hl hat er auch „fene begehet, »onn ge ge burd) ben Siamen
jeinen ©laubigen biefe ©eroolt gegeben : üßic er „fu Sh**l^'/ t'tr »"ter ^ontio 9^ilato getreugget
' gibg feinen jungem fprad): «iebe, «d> fic« „roorben, bef(bt»6rcn,nwl(benfbng webet bie 'ieu.
be <u(b ©ctralt )u treten auf0djlangcn unb „felabannerno^ onbere '.&efcbw6rer haben helfen
r 0forpioncn, unb ouf alle tHatgt bco 5tin* „tonnen, ©ie fohren autb notb bamit fort, ge»
. beo; unb niegta foU rud> fdmben: ®ie er „funb )u matben, unb bie böfen ©eiger »on ben
oud) ttorhero ben ©oton old einen iSlih »om „ieutcnauajutreiben,,*). 3a, bie Chrigen waren
^tmmel ^rab fallen gefehen. tue. 10, ig. iQ. Unb ber ihnen mitgetheilten fJBunbertraft mit cinan»
. freplit^ war biefe ©ewalt nid)t menghlkg ober ber fo gewig, bajaud) bie©olbatenfol6ebraud>»
natürlid), fonbern mugte »on ber ^unberhonb ten, unb benen .^epben '{roh boten, ge foUtennut
bei @d)&i>fer6 gibg tommen, weil biefe mächtige fol^e 'i5rfegene barbringen, unb feben, ob ge nicht
©eiger teiner Creotur wiber ihren 5Dilien unter» würben über ge gegen. Denn gefprad)en:“laf»
^ thongnb. ©6 rühmten gd) auch bie wahren <£hri» „fet nur einen h^tommen, »on bem man gewig
gen ottein ber göttlichen Äraft toben, wenn ge, ,,»ergd)etf ig, bog er vomXeufel befegenfep. ©0
|um Stempel, fprachen: “®ie follte nicht tiefer „bolb ihn ein Shrige, er gp wer er wolle, nur wirb
„idemig ber Sht'ffl'tben ^^ieheit unb ©tonb» „reben h«ilgn, wub tiefer ©eig fo Icicbt nach bet
i^ftigteit am angänbiggen firpn, tag, wenn er „Wahrheit betennen, bog er ein 'Teufel fep. Denn
•giur »lägt, bie ^n^e ^acht ber böfen ©eiger „ge untergehen gd)nicht,ben Shrigen etwas vor»
„meid)en mug? ^egd ig ^ieheit aud ber „tulügen. ©inb ge aber ©ötter, worum lügen
„himmllghen ©d)ule. wenn ein ffh*'g* ®öt* „fw benn, unb geben geh »er 'ieufel aus? 5ba>jJ<*
verleugnet, unb reinen 'Teufel »on neuem )u» „ed borum, weil ge und gehorchen wolien? ©0
»jägf, fonbern bie eilten austreibet,, n). ©ben „gnb ja nun eure ©ötter ben ©hi^igen unterwor»
baber worb ed vor eine ^unbergabe geachtet, „fen. ?lberbicferBwangunb©ewalttömmtba»
tpcil ge bie Unglaubigenvor^felbg nkhthatten, „her,bagwir©h>'igum nennen, unbihnen onbeu»
»iebenn^ugtnue benen 3üt^iu feiner Beitaudij „ten, was ge noch instünfeige von ©Ott burch
brücfiich»ormirft,baggegthumfongbemüheten, „©hrigum, ihren iKichter, fu geworten haben,
bie ieufel aud3utreiben, weil geed in bem Sgamen „©olchergegolt müfgn ge ben ^'ned)ten ©Dttcd
• ihrer 9>rophtten, Seichter ober Könige thun woll» „unb ©hrigi untertl^n gpn , intern ge ©hf*g“n*
leir x); ober wenn ge ja gchbergleichm unfergün» „in ©Ott, unb ©Ott in ©htifto fürchten. ©0
ben, g) thäten ge ed nach ber .^ben ®eife, unb „fallen ge alsbolb auf bas 2(nbenFen unb Htu
mit mancherlep ®efd)wörung unb ©aufelwerf, „febouen bed höUighon Seuerd, wenn wir ge nur
^nben unb fKäuchemy): hingegen »errichte» „angreifen ober anhoudpen, unb mügen auf uit»
fenedbg ©hf^g*" na^rucflichen ^» „gm '.öefehl wiber ihren ®illen unb mit 33er»
fehl, welchem bie unreinen ©eiger aldbaib nad> „brugaudbenSörpern weichen, intern ge geh faß
bem ®ilien ©Otted gehorchen mugten. Dabero „vor eurer ©egenwart gheuen b).
warb es nun unter ihnen vor “ein flßerf ber hoch*
„gen ©ewalt unb einer ungemeinen ©nabe gehal» 8* & ig biefe 3Q3unberfraft benen ergen ©h*(*
„ten z). gen g herrlich unb wichtig »orfommen, bog ge fo
gar
f) Epift. n. sd ThoIoltncM. t) AtJUt Stij’/nütu inVit. ApoRt U) Tttfußi4». iih. ie Anim» t, t. Hhfi'inut
DiaLc11mTryph.pag.191. yjibilp.s3). g)t^P/‘’Aw.kna4a.ioMank t;t<v^(»<i/4e«r{)r ApoLp. 35.
b) Trr/N£ia*«M ApoL cap. a3<
>
I
V
7.S. X?on öcn fonbcrbarcn WunbcrgaBcn bcr crflcn dbriflcn.
ftar ofte gegen bie ^e^ben bat>on erroebnct, unb
Mbcrad ju einem beweis ihres (ölaubens unb 93or.
»ugs bei> ©Ott angeführet h'thcn. ©o fd)reibet
«bermal dcrtuUianuo an bie ^eoben : “Uns ijl al*
„le ©croalt bcr Teufel unb böfcn ©ei jter unferioor*
„fen, roierool fte noch immer ihre ^artnäcf igteit,als
„bbfe Unechte, unter bieSurdjt mengen, unb fitft
„freuen, roann fie benjenigen ©(haben thun fön«
„nen,»or benen fie fich fürchten mü(fen. 9]ichfS
„be^o weniger werfen wir fie leicht unter uns, wenn
„wir fie ongreifen, ba|3 fie uns in ihrem ©lenbe
„nad>gebenmü|Ten. 3a, fie mütTenmiS, wenn wir
, Jhtttn nahe f ommen, aufs höchl^e flehen, ba fie uns
„wn ferne beftreiten,, c). TlnberSwo hält fr bie«
fes ben Ungläubigen als eine groffe ®ohlthatMr,
bagfiebur^bte ©brijlenfocftöon ben Teufeln er«
löfet würben. “'üÖer wollte euch »o" w*
j^orgenen geinben erretten , bie eure ©emüthec
„unb ©efunbheit »erberben? 3ch wiH fagen »on
„bemTInlauf Der böfen ©eifler, bie wir »on euch oh«
„ne ^Belohnung auStretben. 2ßir hätten ja ba«
i,»cn ?Kache genug, baß euer ©i| benen unrei«
„nen ©eiflern leer gelaffen würbe,, d). ©in an«
berer gebenfet biefer allgemeinen QDunbergabe
auch gegen bie 3uben etlichemal in groffer©cwiß«
heit: “üöir, bte wir an 3©fum unfern ^©rm
„glauben, ber unter ^ontio ®ilato gefreujiget
„worben, treiben auch nun bie böfen ©eifter aus,
„unb jwingenfie,baßfie uns gehorchen mü)fen «).
„Durch ben SRamen biefes ©ohnes ©Ottes, bes
„©rftgebomcii unter aller ©reatur, ber »on ber
„Jungfrauen geboren unb ein OTcnfd) worben,
„outh »on eurem ^olf unter ^ontio ^äilato gellt«
„tenunbgeflorben ifl, unb gen .^immel gefahren,
„wirb ein jeber Xeufel befchworen , überwunben
„unb unterwürfig gemocht,, f). Da aud> etwa
benen ©hrifien ©chulb gegeben warb, als ob fie
bie böfen ©eifler ankteten,erwiefen ficeben bnmit
bas ©egentheil : “©S i|l fo ferne, baß wir bie t eu«
„fei »erehren föllten, baß wir fie »ielmehr burch ©c-
„bet unb lefung beS göttlichen 'IßortS aus ben befef*
-„finenWlcnfchm »erjagen f).
9. ®iefi^obcr bte unreinen ©eifier habe» be-
■jeiget, befihrfil>«t «n anbererfebr ortig: “2Benn
„wir fie bep bem wahrhaftigen ©Ottbefchwören,
„fo weichen fie alsbalb,unbmütTen»onben befeffe«
„nen leifaern ausgehen. Do follte man fehen, wie
„fie burch unfer «ßort unb fflebet heimlich gleich«
„fam gegeifTelt »erben, mit geuer geguälet, unb
„burch «hf* junehmenbe ©träfe gefoltert, heulen
„unb fchre^en, feufjen unb bitten, auch brfemten,
„woher fie fommen, unb wenn fie weichen , ba eS
„biejenigen felbfl mit anhören, bie fie »erehren.
,,©ie machen fich auch entweber alsbalb baiwn,
„ober gehen auch nach unb nach h'i'ioeg, nachbem
,^er©laubebes.^atientenbafuhilft unb bie®na«
„t« beS .^elferS,, h). SBelches ein anberer fafl
wieberholet, unb baS ©ebet }um fümehmflen
^ülfsmittel febet, bergleichen wir im erflen
pitel »on bem 2lntonio häreten. 9loch »iel anbe«
re ©hrifien halten btefen ^roeeß benÄbgöttifchen
»or, unb fonberlid) »erweifen fte ihnen nathbrüct«
lieh, wie gleichwol bie ©ötter, bie fie onbeteten,
leibhaftige ‘Teufel wären. X^n fie befenneten
fich eben ben ihrer ?lu6treibung mit Flamen ba$u,
baß ihre Diener babe» fiünben; welches fte ja
nicht f u ihrer eigenen ©chanbe thun würtKn, i»enn
Sie nithtbarju ge3wungen würben, inbem man fie
•ep bem wahren unb einigen ©Ott befchwöre >).
Dahero fihrieben fte nun recht an folche elenbeleiu
te: “©iehe, es ifi ein Xeufel, ben bu»erehrdl.
„®enn er ben Sfiamen ©Ottes unb feines ©hrifii
„höret, fo erbittert er, unb fann fich fuum erhoim,
„wenn er uns auf unfer 'Befragen mit 3'ttem unb
«,3<>dtn antworten muß. Ja, wenn er ft^ aneintn
„armen SWenfehen gehönget bat, fb wirb er girei*
„niget unb geplaget, unb muß »on feiner Bosheit
„ein Befennmiß thun,, k) ©nblith gebenfet
auch ber TfJlärtprerOinecntiuo biefer ©nabe, ben
©hrifien »erliehen , wenn er »on ben hepbnifdjen
©öttem ju feinem SXichter ftricht: “©ie felbfl
„wifien unb erfahren wohl, baß ©hrtfius mächtig
„fep unb noch itbe. ©ie fchrtoen unb befennen,
„wann fte burch hk.£tafc ©hrifii unb in feinem
„fRamen aus belneibem ausgietricben werben,
„baß fein fchrecflichesdieich ben Ungläubigen fehc
„nohefep I).
IO. Tin fonberbaren ©pempeln mangelt eS fö
wenig, als cs uns bishero an gemeinen ^tugwii*"
gefehiet hat. tfflir haben Im erflen ©!apitel »on
21ntonio fihon etwas gehöret, baß er biefe ®un«
bergabe gehabt unb ofte gebrauchet, wooon ihm
»ieicglaubwürbige©ccibtntcn3eugniß geben m).
Unter anbem hat er einen jungen weiifchen »en
ber Befihung eines böfen ©eifies befrepet, ba fte
mit einatibcr in einem ©chiffe gefahren, nachbem
er fo lange ju ©Ott barum gebetet, bis er ihn erhö«
ret.
c) I- c. c. 3X. d)Cap vt- e) Dial. p. llv f)rbid pr»4?. (tr 0,,^,»« lib. Vtl. »du. CcIC
n. in. h) Oifrimui de Idol. Vanie. i) Miituiim Ftlix Uäau. LMilxniiut lib. II. c. |6. et 17. HU. V. c. »a.
K) luliui hUttmm FirmicHi lib. de Error. Prof. Rclig. i) PruiUniiiu hynin. j. de Coron. m) Vid. poft jüh»
lujmm SeirMts lib. L c. 17. Rußmm lib. I. c. g. Onjjcßtmtu hoiu. g. in Matih. aliique.
4. (Tap. Pon Zluotreibung bet {Teufel bep ben erflen (Tbriften.
m. @n anberer ^ün^lliu) rourbe von emetn bö*
fenC^ifferbörmlicb geplärrt, unb bf«t»egcn »on
(Ict aber mürben bolb non ber ^ungfrou »erjaget ;
baruber ©tem unb bie anbem ©nroebnerfo frob
Pi^ ti-C.- rrt.'.pi „
b«n ©einigen ^ubiefem ^iligen SKanne gebracht, mürben, bag fie alsbalb eine iiebe jum
SJiefer hielte lag unb Sllac^tßribn im ©ebet an, fhum befamen unb ben ©bbentempel einrif»
marb aber barauf »on biefem wfeffenen Jüngling fen g). ©leiere Äraft hatte ber ^©t nebenfl an<
bermanenangcfglien, bagerfa|lju®oben gefoi« bem bem 2ßunberthäter ©regorio »erliehen, bie
len märe. ^Intoniuofonnte^mbiefee Ieid)tlid)ju er mit folgenben unb anbern groben ermiefen..
guteh<»lten, unb geigte ben anmefenben bie Urfa» ©inemal« h'tlte er eine 3ufammcnfunft unter
«heonmitbiefeti^orten:“®;r5einbhatfid)au« freijem .^immcl , unb rebete mit bem 53L'lfau«
i,grofjVm ^erbrug biefe Kühnheit genommen, bem göttlicgon t^Qort; unoerfehens genge ein
nmeil ihm ber .^llrt befohlen ^t in eine bürre Jüngling habe» an ju fd}re»en : ^‘Siefer tehrer
n@tdtte ju reeid)en. Unb biej^ 2(nfaa auf mi<h rfaget bao nid)t »on fich felM, fonbern e6 flehet ein
nifl eben ein B^MKn, bag ber ©otan auogetrieben «anberer be» ihm, unb gibt ihm bie 'iSkrte ein,, .
n|fl eben ein 3ekhen, bag ber @otan auogetrieben
•äfl„: mie benn ber Jüngling gleich barauf 2(16 nun ber .^nabe )u ibrngeführetroorben, »er^
fclb^ mit »emünftigen ^rten folcbe» befräftig« fitherte©regoriuo, er ^tte einen unreinen ©eig
ten). ©ben biefer SHann gieng einflen mitbem oepftch. $ieng barauf an ben Knaben an juham
Tfutore, brr biefe ©efehiebte befbreibet, }u 24leran>
brta »or ba6 l^r, unb gehe, ba febrpe ihm ein un«
befannte» ^ib entgegen: “ö Wlann ©Otte8,
tgoarteboeb/ benn meine toebter mirb von einem
rgraufamen'ieuftigeguälet: ^r,iehe, bamiticb
nnid)t aueb umfaQe unb »erberbe,, ! X^r iJFflann
fiunbfliüe, unb bo man bie'^ocbtertuihmbracb*
(e, grl ge mie tobt»orihmnieber. ©raberbetete
fftUgbroeigenb ju bem A©rn 3©fu, betrehfte etliche ^raus jiehen, bie am merfroürbigilen
baraufbenunrnnen©ei|t, bag er »on ihr meicben fepn: ba unter anbern folgenbe geh gnben. ©in
fieberte ©regoriuo, er pätte einen unreinen ©eifl
oepgeb. $ieng barauf an ben Knaben an)uhaiu
eben, ban'iber ber ;^ungling»ermirrt marb, mit
groffem ©efebre» mebefgel unb alle 3oiebcneini-6
i&fe|Tenen »on geh gab. ^r heilige SRann aber
(egte ibm bie .^nbouf, unb (UUete bie Unruh,
ber b6fe ©eigenblieb auefuhr •).
la. 9läcbtl biefem i|l fag feiner »onbirfer©a«
be fo berühmt geroefen, al6 ^ilarion, mie man in
feiner lebcnebcfcbreibung gnbet. mill nur
etliche h<Mu8 jieh*”, merfroürbigilen
mugte. ©Bfcbennaucbolebalbgefcbahe, barüber fehr reicher 9)lann, (Drionuci genonnt, roarohne
ba« iUolf ©Ott preifete, unb bie 5>luttcr hod; er- 3’’”'ttl W” Teufeln ouf einmal befcif en,
geuetnoarb o). roeil er roegen be« graufamen ifflüten« am qanjen
u. @ehr rounbetfamig auch bie ©ef^lcfite, fo leibe mit Äetten g.bunben mar. SJian braute
mon »on einem einfamen ©ht'g«", ttiit fJlamen ihn lu^ilarionc, meicben er un»erfehen8 übergel,
Tlrforiuo, liefet, bem ein8ma'6aufber ©alTen ein ut\b in bie ^&he hub. DieKnroefenben gbroen,
gUb«r iöeggener mit einem biogen ©egen entge- aus ®e»fbrgc, erroürbe ben »om Sagen unb
Kgeloufen tarn: © aber neimete alsbalb ©.^ri- ten obgematteten 5Jlann augenbllcflicb umbrin»
n im ©lauben, beimang ben Wengben mit gen. ©r ober lä<b*lte unb fprad): (lagt
biefem einigen gOort, bag er »on bem bölenffleig meinen Sänlpfer jufricben! legte ba
befreiet marb, unb roieberum ,^um 3Jerganb feine .^nb ouf bes ©efegenenJbaupt, fagete
fam p). 3nfonberheit gnb aud) bie ^rocen tDac«- oeij ben .paaren unb ergrif gine oepbe .^äiibe ,
rii hitbon berühmt nebeng anbem foldjcn heiligen mit bepben gügen auf beS anbern feine , unb |
ten obgemotteten 5Jlann augenbllcflicb umbrin»
gen. ©r ober läc^lte unb fprad): (lagt nur
meinen Sänlpfer jufricben! legte barauf
(eine .^nb ouf bes SJefegenen Jöaupt, fagete ihn
lep ben .paaren unb ergrif g'ine»epbe.^äiibe, trat
mitbepbengügenauf beS anbern feine, unb fagte
©tdnnem, bie in ber ©infamfeit gcicbet hoben, etlichemal; Ärümine bicb, bu Raufen bcc
©ieldnbetenein6mal6aneine3nfulan, barinnm böfen ©eiger. ©er ?>ottente geng anjuheu*
p. _ rer« r tf k ^ li. .....r * «mam.
ge auf Befehl ber g3erfclgeralsim©riliomohnen
foCten. Ttlebalb fam ihnen eine befegene ^ung>
len unb bo8 .^upt auf t ie ©rbe {u fcgiagm , roor»
auf jener fpracb ‘ 3©fu , eriofe birfen
frau entgegen geloufen , eine« ©öhenprleger« ©Icnben, befreyc ben ©efangenen! IDu
«ebter, gmganübergejufebrepen, bog ge nun fonng ja fotpol ihrer »iel, alo einen über«
bcmlanbeinnehmen rooiltcn, roelcbe« bie ©fttter irinben. 2(l8ba'b h^rt* unterfebiebene
bisher folange 3fit befegen gehobt. STlunroarin ©ttmmenunbein©fftbreoal6 einee ganzen 33oU
bieber fo lange 3f<t befegen gehabt. STlun mar in ©timmen unb ein ©e febreo als eine
bief« 3nful bish^ro greulid)ge Xbgötterep fe«; momit bie Teufel enblich ausf
burthgehenb« getrieben morben: ®ie bbfen ©ei- einer anbem 3^1* «xit
©cc cc
irep «). 3«
arf er ginget
SJlenfch
B) jiihsmaptu in Vit» o) Id. ib. p) Stztmtmu lib. IV. c. IJ. Idem Hb. VI. e. 19. SurMti Iib. IV. C.19.
Thfd»rümt Ub. IV. c 189. tj Cn^tTMu NfJltMU in Vit» Th»u«»turji. •) Httmji"» tn Vit» tu*
Urionif
754
7. 3. üon ^cn fonbcrbatcn tPunbctgabcn bcc crflfn dbrificn.
SJlenfd),mit3Ramcntnarfitse,mtt eben bicfer^Ma*
ge behaftet, unb nerbratb olle Äetten, ^anbe unb
yliegel, tbat oud) bielcn ieutcn0d)aben an i^em
teibe. Riefen brachten ibtert>ieleün»ielenfetri.
efen auf beijben 0eiten ^uber®obnun9*jtlano*
nio gefcbleppet, nid)t onbers al6ein unbdnbfgeö
S3ieb. 3cner befahl feinen 5üh>'<’rn/ foütf" '6”
nur loö lalfen; unb ba es gefcljahe/ fpracb ec ju
<hm : 3i'icfc bief) unb f amine ber* tiefer fieng
an ,fu Jittern , beugte fein ?(ngcftd)t nicber, »er.
ior afle ©raufamfeit, unb fiel ju feinen Süllen.
®araufbefd)njurerben 0atan, ba^eraufben fie*
benteniag auefahren mu^te t).
13. (£inSüe«thn'er»on bem .^ofe donflantü
tarn aud) ju biefem 5)?ann nad) ©a ja, unb mu^te,
baerihnangetroffen, auf feinen 'öefehl aileine ju
ihm fommen, roeil ers^m alsbalban2iugenan.
fahe, roaS ihm fehlte. 9nun «etllunb ber iSlann
nur bie Sräntifdbe unb fateinifche ©rrad)e, tonnte
ober bamals auf ^ilarionio befragen fo fertig
0nrifd) reben , als roenn er in 5>alä(1ina geboren
roärc. 55er böfe ©eiß erjehlete benganjenSer»
lauf, noie er in biefen 9)tann gefahren märe. Tiber
brr heilige TOtann miefe ihn turj ab unb fpratb:
,,3d) frage nicht barnad) , mic bu in ihn gefahren
„biß, fenbern idj bef hie bir im 9?amcns unferS
„Jpl^rn '\©iu£J5rißi,bnßbuausfat)reß„: roe|.
ehes er auch alfobalb thun mußte u). ©e trug fid)
aud) mit biefem 9)lanne ju , baß ec einßen bes
9ßad)ts allerfanb 0timmen hörete, bas ©einen
ber Meinen J^inber , 3Jl6cfen bes Riehes , S3rüUen
ber Oebfen, u.f. ro. alfo,baßer ßd> barüber entfe.
hete. ©r merfte aber roohl bas ©piegelfed)fen
bes'ieufels, fiel boherc auf feine.^nie, jeicfjnete
ficb mit bem reut ©.^rißi, unbroaffnete fich mit
bem ©d)ilb beS ©lanbenS. Dorauf legte er fid)
nieber, unb »erlangte biejenigen ju fehen , »or me|.
djen er jubor Im Tlnhören erfdirocfen mar. TiiS
fr fichnun überall umfahr, erblicfte er be» Wonben*
fdjiein ©agen unb ^ferbe, roeicbe auf ihn jurenn«
ten. ©r aber rief be n fHamen 3(£fu an , unb fa«
he, baß bas ganje ©aufelmert »or feinen Tlugen
»onber ©rbe»erfd>lungen mürbe *).
14. ©an h«t bergleicben unterfcbieblid)« .^i*
ßorien, mie bie alten ©h>'iftf'’ bie®efpenßerunb
©rfcheinungi’n ber leufel befieget unb »ertrieben
haben, bergleicben bie ichtcrjehlteiß. ©sjeuget
ba»on ein aemilTer ©cribente, baß bie böfen ©eißer
bureb bie ©t^ißen »on ihren ©ohnungen unb ©i*
I) Idem ibid. lO Hltrtnymuj ibid. x) Tdcm lib. cit.
K ßenui in Vita Thjuuiattirgi. a) Sftemenut lib.
UH, ( Irat. 1. in iulian. bl Vid. lib. 1. 1
Idol. c. u.
hen »erjaget morben fepn y). ^r oben ermehtu
te ©regoriuo »ermoebte einen 5)iaconum , baß ec
folgenbes fid) unterßeng. ©8 mar eine gemeine
iöabßubf »on ©^enßernbef ßen, bareinTibenbs
niemanb ohne (^aben ge^n tonnte. 35icfer
©anngiengegetroß hinein, unb bai'hm ein.hi<>u*
fen ©benteuer außjtielbn, rief er ben Slamen
©^rißi an, jeiebnete fid) mitbemÄreuj, unb gimg
burd} bas erfte ©ejuad) unbefebübiget hinbureb.
Tils ec meiter jortgieng, erfebienen ihm noch abfeheu«
liebere ©eßalten, unbbas .^ausfcDiene, als roenn
es »om ©tbbeben einfallen mellte, es tarn ihm au^
»or, alsobficbbie ©rbeaußhäte, unbeineSlam-
meherous febhfle: roobe» er abermal mit ©ebet
fid} bemehre te. ^ er aber micberum heraus eü*
te, traten ihm bie böfen ©eißer »or bie 5hßr:
melcbe .^inberniß et benn m« gleicht Äraft
übermanb, unb aifo un»erleht ba»on tarn z). ©s
ißauebnaebbentiid), roas»onbem.Kai)ßr ^uliit«
no gefebrieben t»irb, mit foigmben Umßänbeii:
©r begab fteb einsmalB, feine »ermei)nfe ©öttet
um Siatb ju fragen, in eine ßnßere .^öle. ®a ibn
aber ein großes ©cbrecfenbobeijüberßcl, untbie.
fes mehr unb mehr junahm; erinnerte er ficbfriner
»origen ©emohnheit unter ben ©hrißen, unb je«^
nete fid) mit bem Äreuj, meicbes ihm auch bfcmal
half. ©6 mährete aber nicht lange, fo ließe ßh
bie Ärafr ber böfen ©eißer micberum merfen, bo*
her er obermal blcfes©ittel brauchte, bisenWicb
bas 5cufelsgefpenßf »erfd)ioonb: mie etlidje
daubmürbige ©efd)icbtfci)rcfbcr berichten a).
3(b tönnte bergleicben S5egebenheiten mehr »or.
bringen, moferne id) nicht ©eitlaufrigfett ^frrg*
te; baß ich aIfo »ielmehr bas übrige in bie äiiirje
jufammen jiehen miß. ■
ij. Semnacb nenne ich nur fürjlid) biejenigen
©dnner, melcbe »on biefer ©abe am berühmteßen
gemefen, ob mol unterbeßen biejelbige fid) be»un.
jühiigen anbern geäußert bat. ©o merben ba>
»on gerühmet Papbnutiuo,lT7arutbao,?lblßtuo,
Pauluo, mit bem gunomen ber ©infältige, (Io.
preo,3u(ianuo,0r,unb»ieleanbereb). ©allen
mit fd)on oben aus CTcrtulliflnoberid;tet morben,
baß auch ein jeber Teufeln auferliget
habe JU reben c): meld)er aud) onbersroo es »or
möglich ausgi^, baßoueb ein fd)led)ter©ann,
ber f troa mit ©ci)hraud> hanbele, bie böfen ^ißer
»ertreibed). 3^, ebfageteinanberecausbrüct.
Ii'd)
y) Origtnt! lib. VIF. adii. Celf. n. ao. *) Crtxmu
V. c. ». Thctdcritui lib. III. c. 3, Crt/triHs /Caaiaua-
:. 10. et 13. il. VI. c. »f. t) Apol. r. 13. d} Lib. dt
755
4- dap. Pon 34uotrcibung bcr dcufcl bcp bcn crftcn dbriftcn.
lid), “bag bicieufd, bcnen bi« Äci>benaf«©5t»
,^r bicnetcn , »on b« n Äinblein (n dJprijlo aus«
p9«trieb«nn)orben„ e)- ^ßicrool esfc^dntt, als
ob Jier nidjt fomcl oon ben Äinbern nac^b«m^Ü.
tn, als »on bcncn einfältigen fiiiblid)cn ^crj»n
ber magren dfiriticn gerebet merb«. ^nsgemein
ober jeuget no<t ein anbercr febr beut(id) biertjon :
„gjicbt wenige unter ben 56ri|ten treiben bi« 'Jeu*
„felouSbenenbeHfcncnteibern, unb jroar allein«
„burd) ©ebet c^n« <auberifd)e 'Äfd)worung, imb
„nur mit ftfil«d)Cer '-Sebrobung , welches bie £ün>
„de bcr einfältigen teufe ftnb. Denn cS t()un bie*
„fes meidentfeils gemeine teufe f).
i6. SBaScbenimerflen dapitel insgemein aus
ben alten ©djriften ongemerfet roorben, ba§ bie
®unberit>crf« bur^ ben ©lauben gejtbff’cn müf»
jen, basijlfonbcrlid)aud)bi<’f nidjt iibergob««,
bairirauSfoöielcn0t«llfngefebenbabfn, wie bie
©liubigen bcn :Tiamen ^iSfuS^rirti im ©lauben
babcsaebraud}ef, unb aifo roabrbai'tig an i^n ge*
glaubet haben. Cs roeifens aud) bi« (mmpel be*
rer, bie nair n«d; ber tänge angefiihret haben , unb
Jeilige unb gottgefällige teufe gemein. 3“ 3**
rorocigen, ba|5, befuge ber ttaren^eugniffe, aueS mit
®fbet angefangen unb »ollenbct roerben. Dahe»
»jener Wann reetjt fdjreibct : «Itlle, bie aus rei-
^em unb lauterm ^erjennad)3^uCAri|loge.
idinnet fei^n , bie oerjagen in gbttii^er A'raft bie
rJeufel,, r). Unb ein anberer fonbert bie Un-
(^aubigenaucbwnbiefem JJorjug ab, roennerin
bem fflamen ber wahren Chfift«" febreibet : “®ir
j^fräftigen, ba§ c6 böfe ©eitler gebe, unbbewei*
i,|m cs aud), als bie wir biefclbe allein oonben tei*
„bem oerjagen,, h). Da^ aber bisweilen aud)
auf ber Unglmibigen ^^ort bie ©cifler gewichen
finb, loirb jnaar fein in ben öijlorien Erfahrner
|Ü)Ied)Chm leugnen : allein es ilV^u wiifcn, bag eS
alSDcnn nidjt aus fold)cn Urfaci)en unb ^bfichten
gefd)chcn, bicmanbepben^ßunbern ber ©laubi*
gcnliefet. ^iclmehrgilt hier* wasZiugujiinuo
oonfo!d)en febreibet : “'löcnn bie Jcufel gutwillig
„auf QJefehl bcr ©ottlofen weidjen, fothunfiecs
„nurbietcutcjuocrführcn, anberen ^rrthnm ji«
„eine Staube haben. TlnbcrS thun bie 3aubever
„‘Bunberwetfe, nnbers fromme (Ehriflen, anberS
„®bfe. 'Die Sauberer thunS burd)! heimlidjc
„SSerfräge, bie fromme Cbriden burd) eineoffen*
„bore®credjtigfcit, bietööfen nur bureJ) bic3eid;en
u^felben i) .
17. 3m übrigen i|l auch au6ber2^ntiquitätb^
fannt, wie bie (Ehriften bei) unterfdjieblicbcn 93er*
richtungen bas 3«d)tnbe8Äreujccgcbraud)etha*
ben. tlQicwol man eben in bcn allererflen unb
apoflolifdten ©«meinen ni^ts fo flärlid) baoon
(inbef; gleichwie aud) oonbiefer 9ßcife, bererich
nun gebenfen will, ba fie nemlich bei) ^ustrei*
bung ber Jeufei ein Sreuj formiret. 3&r*
beutung war hierbep, ba§ bie 9Jlad)t ber ginflernig
burch ben Äremtob 3£fu C^»ri|li überwunben
wäre, welches fie hiermit burch biefes 3<fthcnbem
b6fen©cirtoor^lfcn wollten: ©ben wie wir oben
gehöret haben, bag ftebielBerfe C.^ri|li bepfol*
d)cn 'iJBunberwerfen mit ffßorten crtehlef, unb
bem 3«inb alfo im ©lauben oorgeflcllct habi n. ^
welcher ^bficht biefeS .^reu5mad)en eben nicht
gan; fu oerwerfen war, unb jum locnigtlen oon
bem Aberglauben ber folgenben 3t>ttut)eit unter*
fchieben. ^ 0 liefet man oon Tlntonio, bag ihm
einflen ein ©efpenfl erfchienen, halb wie ein
füRenfeh/ ^b wie eine ©tclingcflaltet, welches er
alfo oertrieben. Slcmlid), er bejeichnece feine
©tim mit bem ScichenbesÄreujes, unbfprad):
3db bin ein XNnccht Jl£fu (E^rifli: 23i|1
bu ;u mir gefanbt, fo mußt bu nicht bie
^ludbt nehmen. fBorauf aber ber ©eifl bie
angenommene ©eflalt fahren lief) unb oer*
fchwanb k), gben berfelbe j.-rieth cinSmals mit
etlichen ISWtweifen in einen ©treit, welche er aber ,
nicht mit oielemDifputiren, fonbern mit wirfli*
eher Äraft überwanb. ®r lief etliche ^öcfe|teiie
ju fich bringen, fugte ju ben ^h'lufophiä; fie foUten
nun ihre Äunfl beweifen , unb ihre ©i\ttcr burd)
3nuberep austreiben. Äbnnten fie aber nicht, “fo
„feilten fiefich ergeben unb ,;u bem lisiegesgeichen
„C.^rifli fliehen ; alsbcnn würbe auf ben ©lauben
„an ben ©efreujigten auch eine göttliche Äraft
„folgen,,. Sßorauf er bcn Dlamcn 3Sfu an*
rief, feine 0tirn mit bem äf reu 5 bamals bezeichne*
fe, unb alfo bie Jeufcl pcrjagtc y.
lg. 3«ft0t '1^ auch nicht juübcrgch-’n, ^ag^u.
weilen in folgenben Seiten bergleithcii 2Bunbcr
bep ben ©räbem unb Denfmahlcn bcr EDlärtp*
rergefchchen, weld)cS man alfo gefthehen ließ, unb
es aunahm als oon ©Ott, gu mchrer ©türfung
bcs ©laubens, wie bie 'iheelogi aus 2luguthirw
anmerfen. Die ©ad)e an fid) fe(b|l i(l gewiß gc*
nuggtfehchen, aber nicht in bcn ctflcngoo.^ah*
Ccc tc a ren;
e)X-A lib. de Pifi.et Cruc. Dom. f ) Or>; n» 1 lib. VII. adii. Ccif. n. i. g) KußmihiMi lib. de Boganrimyrh .
h) Terc»tö««»jdcTeftim.Amm.c.3. i)Lib.LXXXUl.QiixItqii.79. k)*ecS«M)&/uiViuAntonit. I)
ibid.
7<;6 7. 23. Pon bcn fonbcrbarcn tPunborgabcn bcc crftcn (TbriOcn.
Kit : t>on b«n folgenbcn ©<culi« weifen e« nad)*
ge^enbe ^iftorien m). S8on ben ©robern ©er»
Mfii unb ^rotafii rtbef Zlmbrofiuo ju feinen
3ubbrem, unb beruffet fic^ auf i^re ©rfobrung;
jj^br hobt felb|l gef ben unb erfahren, ihrer
„uiel birbeii uon ben befen ©eijrem gereiniget
,, worben. b‘>bf audj nun bie Teufel fcfjrcijen
»^bren, unbwnben?!Jlürfjrern befennen, ba^ fie
»Ihre ^ein nid)t ertragen r&nnen» n). ÖSon an»
bern jween fd)rcibet einer biefes; “©djaue, wie
„bie grimmigften ©eifler al^er be}wungen wer»
„ben, weldjebie.^jen berSKenfe^en als ^blfe
„einnebmen. Da wirb ber arme fSJlcnfif), ber
„Mn (einem Seinb erfüllet ifl, bingeflellet, feböu»
„mee, tierf ehrt bie Tiugen^eulet, fa)rti}tt, obaleidi
„fein Einiger ba ifl. @0 treibet bie Ärart ber
„^JlürfortrbenWlbrter, fte bc^twinget unb binbet
„ihn, bis er ben fRaub unbeftbäbkrt oerlaffen mu§,
„unb leer bauen flieben„ o) . ©0 gebenfet aut^
einer uonbem0rabedßri|life(bfl, ber nah<babe9
gewöhnet hat, ba§ biefeS be^ bemfelbigengefche»
^nftb, unbjwar fehrofte, ba bie böfen Miller,
ßglei^fam als würen (ie bor bem äiidtterfmhl
(£{>ri|li ge|lanbcn, gejittert unb gebrüllt; bamit
> angejeiget, wie fie es fdjmerje, ba§ fie ben ge»
eujiget gehabt, bor weltbem fte ftd) nun fürdh»
fen mulTen p). SSon Soprlani, 0dietS , ‘jimo»
thei, Jutü, 2lnbreä unb ouberer .^eiligen ©räbem
bejeiigen bie ©cribenten ein gleiches q).
ig. 2(uf biefe iSSeife bauerte biefe gemeine ©a»
be lange 3eitbe9gamcn©emeinen; wie einer am
Cnbe bes bierten ©eculi ausbrüeflid) fchreibet:
„Die Teufel erfchrecfenjannoch bor bem 3Hamcn
„dArilli , unb bie Ärafit biefeS SJlamens ijl burch
„un^refd}were©ünben nod) nid)t berlofchen,, r).
Die Seit, wenn eigentlich biefe fonberbare ^oe
mag^genommenhwen, fannniemanb fo genau
beflimmen. DiefeS merten aud)bie ‘Iheploö* an,
bag man ju ff hfbfoPomi unb 93rofperi Seifen bie
S^efeffenen in bie gemeine 93er^munlung gebracht
unb über fie gebetet, unbolfo bie unreinen ©cijiet
aus ihnen getrieben $). SKan fann aber ferner aus
ber Sufammenhinguna berer J^iflorien ftbliefien,
bah/ babebberaufferli^nSSermehrungber ffW
flen bie ^n;ahl ber ^irchenbiener, unb bcrfcibea
unterfd)iebene ©tufrn unb Orten jugenommen,
auch enblich mag aufgefommenfe^n, bah eine eioN
ne Art unb ’^itul ber ffpoKiflcn unb ^eufelsbb
fchmbrer erfunben worben. Worju noch biefi^
fam, ba§ (ich bie ff Icrifen über bie fo genannten ias»
en erhübe, unb in geiftlichen 33errichrungen bon
ihnen abfonberte: wie im lebten '3uche Mwiefen
werben foH. dlun hoben wir gehbret, b<^ biefe ^
be auch bie gemeinflen feute unter ben ffhriflenae»
habt, welche bep ereignenbemSleibunbSanf ^
nach unb nach berloren, bahenblich nur em bloffeS
©c^enwerf bon ber erflen gbttlichen Är^
überblieben, faenblich gar ein leerer 'iitui worben.
Da berwanbelte man beo bem iSerfoH ber ©eri»
fe^ biefe hohe unb gemeine ©abe in ein orbentlich
unbfönberlich2(mc,bunbefiean gewitfe ^^erfonen,
orbnetegcwifTeffinfünfceba}u, unb lieg bie^ leu»
te nichts mehr berrichten , (.wie fie auch nichu an»
berS fonnten,)als bag fie gewilfe ©ebetsformul»
gen über ben bermepncen Sefeifenen herfögte«,
welches mit ber erflen^raft gar nichts ju^unhot»
te t). 5ßie fonfl bie ^Iten pir bie iöefcffenenhn
ber ©emeinc gebetet, wiefiebonberfelbenauchim
leiblichen berforget worben, wie boheroberffroe»
cifmusin ber 'laufe mcitlens fommen, baSmrrb
anberswo auSfü^lich gewiefen. Dismoi fann
ich mich babep nicht aufhalten. unb (affe es hiermit
genug fipn , bag auch biefe'wunbfrtTttft in etwas
gejeiget worben.
n) Ex jlugußim» lib. XXII. de Ciu. Dei c. lo. Citmmt. P. II. Enm. C Tr. p. 3;;. n) Epift. 7;. ac Serm.
pt et AMtuJKtms lib. IX. ConfelC e. 7. o) tmdntius hymn. 1. p) Hiirtn. EpiA. ad Manellam. q) Idem
lib. adu. Vigilant. Greftr. N«£. Orat. lg. et 19. PiutUnmi Natal. Pclic. III. VI. VII. et VIII. r) Gr«/ar.
tiaz. Apol pro fiiga. t) Cktmmtiiu P. IL Ex. C T. p. 41$. 0 fiptußtätut Anc. BibL et EctL P. I.c. i.n.
*.1.4.
©aös.fiöpitd/
aSon SBeiffaguitgeti/ Offenbarungen, ©effchten, ffnh
jüdungen utit> göttlichen 5r4umen Per erften
©umtnarien.
ett>o»bteet#en5:iitt(ini»cii(^fl*ltn8tb4llm,ptflfttmfllIftn)»M5.i. naebbrrntnrnnbebri «btrttdtn SB»rM, etmabnei
itnctuanb(cbaiU.a.U(b([bCB<|cig<nci[i(b(r, btt alte »<ci«arfcn,i«aeautti bem SCort. (SOitcl nigit iunxbcr:;. iTar>
neng
j.dap. Pon tPcifTßgunfjen, ©fffnbörungen <0<fi<{)Kn,'!jnt3Ücfungen jc. 757
ming btt alten vor |tnv«rftc(iiDteit unb 3rtv<(- 4- 9Sobtr« (ommni, baS rttiebr aDti oenvorfen. s. Qir serberbtt <9<r>
nunft Jlufftrf((iibi«nb<r(i(t4nb(n$)(ocn,(f(tri(?j:cnipeI: autorttatbtr(>iöotnpcj(|}(r.6. Sbrilhti beriefen ficb auf bie aS*
mnefct söttet, ;■ fcrbertenbeofofitenf^iibcnOemutb: @loltef4lleniii@ünben,anloniiStmuib: 8- ivurben fletricbenbab
btfcb fene |U ol^nbortn, bo fie et fonA lieber verborben U^ltcn. p. BeutTcr(i<b< Jttnniciibeti ; ber rttbic $rob<cmetn CbOlteb
Övrt- IO. eiqcntlict (9cri4)tt beifTmt not iSntiücfiing fev? II. Smet oubem Qfbefebreibunfl ; lo. (Sleicbnib be«
Mn. fD3at(&tbHrtoltbebtuie.‘ I). {fcrUrfpruniuvobrcrOfenbaruntenifti^OCt; ^eugniffe bovon; 14. Zfobet tom itirt
<^n>iibeit unb Unterleib von ben foljiben i &empcl bovon aut ber 6ebrif( : 16. Zcriulliani SeuguiB- >7.
femtne nuniru^TO auf (inefo(c{i< S9!a((>
rle, tit }n>ar in tfnapojlolifc^n unbnadv
fofgenttn .^irctibn ®(f^id)C(n ij^ren
0runb unjnfittg (at, aber gleid)n>ol »on vielen
lieber gar t>erjcbn>iegen werben rooilce. ^ifeine,
nie etfnic^t allem na6 ber Statur einem .Qiflocien*
fd>reibet jufommt, feine ©acbe, bie roa^rbaftig
gefebeien, ju übergeben ober ju verbunf ein, fonbern
au(b nod> ben Siegeln beO magren 6!(ri|fen((um0
erforbert n»irb, bie iSerfebe^ .^(Srrnjuentbetfen
unb )u preifen: aljb miü icb (ier nad) ber IHk^r*
^eit unb bloO nach bem Maren unb3(ug*
ni§ glaubroürbiger erjeblen, tbeii«,
n>a0 bie erden (£bri{!en von biefen^^egebenbeiten
geboiten, tbcilo, ob unb wiebiefelbebamalpgefcbe*
|en fepn mögen. ®a« bag erjle betrifit, »erben
mir bep jebem ^unct ben0innber eilten beutlitb
aug i^en eigenen SBorten abnebmen fönneii.
^nggemein rcar big fo gar auch ber^b<»^i(äer unb
©ebrifigeiebrten SDJepnung, (»elcf)e bod) fonff
ödem goctlicbtn Villen unb Wirfu^en |u»i*
ber waren,) bag eg roiber ©Ott felbjf gc(tritten
ftp, nenn man gegen bag fheite, »agvonibmauf
einigerlev ® eife berrübre. ©enn fie erf (arten fid)
^cntlid) aifo t»on5)auli?)frfün unbS3efenntnig:
^at ein ©cifi ober ein Sngel mit ibm gcre«
bet, fo rönnen wir mit ©0tt niebt (irciten,
®tj^* 23/ 9* Sb#«« 6<»'
ben bittinne aroffe g3or|id)tigfeit, ©emutb unb
^rm gegen ©Oft er»iefen,mbcm (te atleg »obl
aeprufet, unb na* ber ^küfrng bag ®6fe fahren
kiffen, bingtg»" “wr bem ©Uten ben^)©rm ber|i*
lieb gepriefen haben. 3b« t«“* tt6«t, unb un«
ter blefen ®au(ug bafte fi« ermabnef, baß ffe ben
(Beifl niept bilmi^en unb unterbruefen, bie
tPeiffagung niebt reraebten foUten, fonbern
aUgfi prüfen unb bae ©Ute bebalten, i "^b^.
5,^. ao. ai. 0iebe Hutberum in ber fXanb*
glofK. Denn b« geifilicbc tHenfeb riebte
alleo, I ©or. a. 15. 0o nun einem auch
in ber ©emeine eine ©ffenbarung gefebü*
t>e, (b foUten bi« onbem febtueigen unb
riebten: Die ©eifler ber Prepbeten pfleg»
ten ben Propheten unterthan 3U fe3in, unb
biefeg fei» bet Orbnung ©Otteg gemäg in otten
©emeinen ber .(^eiligen, a(g roeicber eben ein
©©tt bet ©rbnüngfcy,i([or.i4,39.33.
3. ©iefe Mare ®orfe von beg .^rm ©JiOen
^tten fie nun »or fitb, unbrichfefen fitbbep allen
(©egebenbeiten bamath, baß ße feine göttliche
®irfung, natbbem fie fe erfannt unb geprüfi
batten, »enoorfen ober verachteten , fonbern jum
roenigden d(b«n iieffen, »0 fie nicht aOeg ergrün*
ben mochten. Unb bomit enviefen fie eben, baß
ße bag ®ort ibreg ©Otteg in ber J^il. 0d)rid
jum ©runbe ibrer^rußmg frtten, bie onbem 21r*
ten aber, rootinnen ßth ber .^©rr ihnen funbtbot,
noch bemfelben in feiner 'Stritt anfoben unb ßhöb*
ten. 0ie lietfen fo gar bie 'iS)eilTagungen in ihrem
fSertb beruhen, unb brauchten ße |u ihrem Sfu*
|en, baß ßc auch bie ®eiffogungen ber 0ib9Ken
ober »eiTcn ®cibcr unter ben .^epben nicht ver*
»orfen, fonbern annobmen, erf Idrten unb auf bief«
unb jene ©cfchlthte jogen : ® ic fbleheg bie beriibm*
teden ^'ircheniebrer auch noch in bem fcthßen unb
fofgenben 0eculig getbon >). 0ie erwiefen föU
chen ihren 0inn nicht aOein felbd mit ber in*
bemße,»ogvon göttlichen ®unbem bigfailg vor*
gienge, fleißig anmerften, erflirten, rühmten unb
auebreiteten, gegen ben fJBiberfpruch unb 93er*
februng anberer vertbeibigten, unb ben Slachfom*
men jum Tlnbenfen binterlieffen, befage begfot*
genben ©erithfg ; fonbern outh inbem fie einen*
ber ju nöcbiger Unterfueßung unb 3orfo)ung an*
mageren, unbbie^orfe^^ouli hievon oßmi^cr*
leid niept bümi^cn unb unterbruefen, bie Mt<n. TUt noch unter bem angebenben d3er*
[^ciffagung nicht ccrachten foUten, fonbern fad bie ßimebmden iebrerthaten, wenn ße fd)rie*
\ige prüfen unb bae ©Ute behalten, i Ib^. ben : Unterfuchet odeg, fo»oI bag ©jabte a(g
ao. ai. 0iebe dutherum in ber Dlonb- „bag gaißhe, bamit ihr burch bie ©rüßmg einen
lofK. Denn b^ geidliehe tT7enßh richte ,,Untetßheibmad>en,unbvonbem^feneuchcnt«
00 aUco, I ©or. a. 15. 0o nun einem au0 „b^trn , bem fSkbr^ßigen aber an^ngen mö*
1 ber ©emeine eine ©ffenbarung gcßhü> „get b). ^aulug faget biefeg, boß man nicßC
e, ß> foUten bi« onbem ßhtpeigen unb »leichdi<h(inem,berburch ben ©eißrebet, verbiete,
6fC tt 3 „(benn
a) Viel. jlreMut lib. I. adii. Gent. CUmtns jtkxAaJrimi paffim. LdtStmim lib. L c. g. et de In c. «*. htßi»at titr.
tit, SuftUut, Hinmjmmi lib.I.adu Ioiaini»n.j1n>ircßmOuBa.m tCor. U. lib. XXVIU. d« ClH.
Del c. lg. alüque. t>) Chryftß. hom. lo. in i. Tbefl.
758 7*2). 1?c»n bcn fonbcrbÄrcn ITunbcrgi-bcii b»:r crf!on <II;ri|!cn.
,/&cnncrn>irb8«t)änipf«t,n>ennbic^i^cb<(ien,bec „bcn anbcrn “Jag mit Jeuec untcrgebtn mmtx,
,,»u tcbcn anfäiigt, bu«t) ©ibttfprucb nicbcrgt* „unb crmafncte ibn babcp, frfoUtc e8b<m bluffe-
„atfcblagfn mirb,) bomit man nidK, iwnn man „bcr fagcn. ®ic|cr tjat es, unb ber Tluff«^
„nicfct wrftebrt, tw§ er gcifllic^KBincjerfCcf/tcm
,,^il.©ci(lfelbll0d)macb ont^ue, unfc bem Ur»
«.*f «««Kav»« >M>«n Kf0 fSSti/tKa . iX h.'StTI
«pcradjtefc cS nid)t, fonbern rebete bas ?Bclf bcs*
„wegen an; bie gan^e @tabt geriet^ barübec m
aTm (»••CCaM«« 1 fnK Ad Sfa
„Vber roiber jlcbe, inbem man bte ©nabe, fo bem „ein bufifertiges Xrauren. Unb bamit es bie ici.-fe
t,'Srubergegcbeni|l,«>frad)tef.T)nim erinnert er, „per feine fügen hielten, fo erfeftiene eine greflit
„man foü alles prüfen, unb behalten roas weislich „feurige ®clte gegen aiorgen über ber Stabt,
„unb wobl ausgefrrothen ift c). „bie erfcfjrecf lid> ansufe Jen war, barüber bie feute
3 SRi'^ mehr ©elegenheit gab ju folchen ^er. „olle in bie ^irdje liefen,, u. f. m. «)• Qßoraus
mabnungen bas üble '.Sejeigen unb 53crfahren man fichet, ba§ bergleichen ®eijfagungen nicht
etlicher in bcn ©emtinen, wcldje ebne Untcrfcl'cib »erachtet, fonbern ben Umllönben nach becbach*
alles auf einmol perwarfen , was bie erlej'.d’Cttcn tet werten.
.O. CXHaW Saä iltlh A ttlAITtti'fOfl fei^Oiffcn hCir Unt'M*#
Oliro «U| VliMim» Vinv»«* |vii ^
Cbrijlcn nach bem® Ort bcs ^©rrn geprufet unb
pcrgutbcfimbcn batten. X)cnn nad) biefem (feil.
4. *öo warnetenbemnach bieTlItm por Unbor»
fichtigfeit unb 5rePel auf be^ben Seiten, in TInje»
Sa«* r^v^Mwaeiin A
ten iic ibre Untcvfud)uiu3cnan, roic Der {ung brr ^cr,^Iid>en (Srinncrwng beö J5ci(. ©cijtrt
te Tiutor ferner fd)reibet: “iJßas ben ®orten ber burd> ^aulum, ber es nicht eine ißerringerung
^Iportel unb bcS ^(^n gemäs ijl, bas iil por ober ©eringfehöbung beS ©ci|7cs, fenbern gar ti»
,”gutmad)tenunbju bebalten, pon bem ober mug ne Dämpfung nenne, i Xbe|f. 5. unb im übrigen
man abflebcn, mos bein ©lauben feinb ober ju» eben haben ittel an bie J^anb gebe, baburch man
”wiber ift„ d)- ®«nn, (wie nachgebenbs ein erfennen möge, wenn ber Satan ftcb in einen ©n»
frommer SKonn hmi« frht«») “*5'' fichtSPcrllellethabe, affer. 11,14- ®o
„unb- Propheten weilTagen nichts, ober gebieten, bann unb wann miber bos Rare göttliche ®ort
bas ber ©ottfeligfcit ober bem lauteren ©lauben etwas porgcbracht werbe, mü^te es, nad) feinem
!!entgegen wäre e). ®as nun ber S}. Sd;rift ge» ©pempcl, pcrworfen werben, ©al. i, & Unterbef
— 1« m »..16 m/m nnni>hmen. was aber bapon fen würben bod);ufeiner^eit,burcb bie ihm unb an»
bie t bcologi gani übereinjtimmen, unb biefes oor hams unb ber ©piflel an bie ©bräer (tue. 16, 27.
bie errte unb rornchnifre ?iegul halten, ncmlich ©br. i, i. 2.) nicht aufgehoben, weil fonfr nienvmb
bie ©inftimmung mit ber Pon ©Ott offenbarten nuhniachjelbigergcitetwaS weiter hatte porbrm»
lehre r). ©leichwie ber ifclige lluthcrue fclbcr genbürfen. So bliebe eS beim aud) nachgehenbs,
fcbreibet “man bube bie fSeilfager unb Iräu» nachbem biefe ©aben merflid) abgenommen h^»
mer nicht m perachten, foferne löte 'Jöcif. bcn , bcn biefen weisheitspollen ©rinnmmgen :
’faaungen unb Iräumc mit bem ©Borte ©OtteS „Diejenigen heilTcn billig folchc teute, bicbeii ©eilt
’unb mit bein ©hrifrlid)en ©lauben überein fom» „bämpfen, welche alfo ftdi beieigen, baf (iewun*
”men Denn barauS tonnen wir (fpricht er,) et» „fd)cn, er wäre gcbämpfrt k). Diejenugen c^n^
"tlärcrn olle ©efid)tc, alle Däume unb ©ßcilfa» „pfcnbcn©eitl,foPiclanihneni|l,weld)ebie^tf»
”aun«en, la auch btc©ngel fclbn,ficfenn gut ober „fagungen perad)ten , in^ fi«,
böfc^urtbcilcn„ h). Unb wann nun blefcÄenn» „bas 3euerbeS.^til.©eille6, welcher bie ^tpphe»
Veidien eintrafen, nabmen bie Tlltcn bie borinnen „ten erleuchtcf unb entjünbet, bal? fic wt^agm
Mractragenc Sachen mit gehöriger ©BelSheit ih» „mü(Tm,ou8iiiI6^enunb ju bmi^tom Drum
nen unb anbcrn tum bcjlcu an ; wie wir halb fchett „jaget ^äauluS : Dampfet ben ©eiff nicht, baS i|l,
werben, fttut ein einiges ©rempel hier ju geben» „wenn ber ©eill einem etwas offenbaret , fo wr»
frn fo crteVlct ein alter ScribentPcn einem glau» „bietet unb hinbert ihn nicht ju reben, »a?
Wien Äned')t tu ©onftantinopel unter bem tapfer „Sinn ifr •). ©tlichc h“*«« ^omals geijllibe
^rcabio folgcHbc6:“®Ott bet $©rr wellte bie „©oben, aber fic würben Pon anbcrn aus fllfib
c?tabt «fehreefen, unb fam gu biefem in einer „perhinbert Mefelbcn ju übcn,unbnichtfrenge!af»
Olfenbarung,fprach auch ju ihm, ba^ bie Stabt „fen 511 wcl|Tagcn; fonbern i^re «£Jct(|'aguugen
Epift. »3. 1) CoiBBi. in t TbetC V.
5* €ap. Pon U?<i(T«gungen, Offenbarungen, ©eficbten, SntjiHunqen :e. 759
„rourben ton ben ?)tif:(iün)h'qfn»’erad>tet. Da*
,,^ro fptid)t Paulus: Den ©ei|i bömpfef m'c^,
„unb ,^ur CHIdrun,^ (efet er fin^ui Die üöeiffa*
„^113 perad)tet nidjf,, <13tnn nun jemanb
fömmt, ber Bor3ibt, er tobe eine Dffenbnrunage*
^bt; roae foll man t^un? mie foU man fic^ba
Bereiten? '3)lan muft bie ©ei|ler prüfen, ob fie
aus ®0« feijn, bem ^Ipoftel gebordjen, bas ©ute
bebalten. t]D?an mug fepn als ein aei|lltd)er
2Bed)e!er, unb bie gute unb faifdjc 9Jiünje ber
göttlid^en Olfenbaruna fleißig unb genau prüfen,
bainit nicht bie böfen ©eitler, n>eld>e bie ^ün}e,
ob ftegleich gut unb g&ttlicf) i|l,fu Berfalfd)cn fudten,
BOT bie roabre reine, oerfälfcbre unb »erroerfliche
«infübren: Ditfesnxkrebemöcbab ber®emeincn
ein grolTer 0dtabe. Desroegen i|l befto «ad)*
famere Sorgfalt ju haben, je grbffer ber SBerlufl
fepn roürbe.
5. Daß es aber ofte berglclcften ieufe gegeben,
bie überhaupt alle göttliche Offenbarung penocr*
fen, fehen «ir nicht nur aus ben angeführten 9e*
fennmi|len,fonbem auch aus ber Sr^ehlung i£uf<*
hü »on bem befannten Äeher Tlpelle, roelcher alle
fSeiilägungen penoorfen unb Perlüllert hat, unb
besroegen mit fKecht pon ben ghtißüt^ ©emei*
nen felber perroerfen «erben o). 2ßie benn bie
in ber Äirchenbiflcrie erfahrnen Wiänner itur
©nüge angemerfet unb cneiefen haben, baß fein
gortfeliger unb perllänbiger Sh<^li* beroleichen
«aftre ®irfungcn ©OtteS perworfen höbe, fen*
bem baß biefes alleteic unb burchgehenbs böfc
^eifd>iichgefmnte icute, gethan p), «eiche burdf)
Ihr unbußfertiges icben ben ^eil. ©eifl perßoffen,'
unb aifo auch feine ©aben, barunter bie Prüfung
ber ©eißer nicht bie geringße fep, nicht gehabt.
Dahero es gefchehen, baß fie nichts Pon bem,«as
©Ott in anbem gc«irf et, erß geprüfet, unb febann,
»0 es gut befuhben «erben , angenemmen, fen*
bem nad) ihrem Perfehrten @inn alles fchled)ter>
bings mit Jüffen getreten, perfpettetunbgefchmi*
het. Unter benen Urfachen «ar auch biefe, «eil al*
les, was beS ©elftes ©OtteS iß, benen natürlidjen
SRenfehen eine 'ih®<'btit ift,unb ned) Pielmebr «enn
bergleichen Umftdnbe ba^u femmen, «eiche Per
ber ^Bemunft gan< ungereimt unb nörrifch fd)el*
nen. ®ie, jum ©rempel, auch fehen im 21. ?efta*
ment unter ben ^repheten pergieng, baß fie nach
3renai Tlnmerrung g) «nicht nur mit ®erten,
„fenbem auch mit ©eberben unb QBerfen «fiffag.'
„ten, «ie eS ihnen ber ©eift eingab,,. Dabep
fie efte fehr »unberliche Dinge pemehmen unb
jeigen mußten, (©iche ©fö. 20,3. ^erenutg. i. c.
19, IO. c. 27, 3g. ©jed)* 4, 5. 12. u. f. «.). Da benn
freplich bie 5Jernunft nichts anb^ fennte, als ih*
re ^linbheit unb ^Bosheit perrothen , «ie es au^
unter benen ungläubigen ^uben ergienge. Daber
fam es nun, baß auch in ben erften feiten feßon fei*
d)e ©pötter «aren,bie,5um ©jrempel,bem ^).9Jiär*
Igrer 3gnatio porübelhieIten,baßerbie®abeber
SBeiifagung nid)t Perachtete. ftBoPen er felbet
melbet, unb fidf gegen folcße ©in«ürfe pertheibi*
get: “Ob mich glei^ etliche nach bem glcifch hoben
„Perführen «ollen, fo «irb bcch ber ©eift nicht Per*
„führet, «eil er auS ©Ott ift. Denn er «eiß,
„«eher er fömmt, unb «ohin er führet, unb be*
„ftrafet bas 5krborgene„. Da er einen unum*
ftößigen ©runb feiner ©c«ißheit fehet , nemlicß
bas 3r‘'<i"iÖ teß ©elftes ©OtteS, bem er felbftin
feinem .^er jen nicht «iberfprethen f önne, obgleich
feineftSernunft unb anbere außer ihm gerne «ottten.
ftDeiter gebenfet er auch, es hotten ihn einige be*
fchulbiget, als roüre ibm bie ftDarnung mm ©ehor*
fam gegen bie 2lelteften nicht Pon ©Ott, fonbem
Pon anbern offenbaret «orben , unb bahero hotte
er nun fblehes gerebet. «©r aber ruffet ben jum
„3eugen an, in roelchem er gebunben «ar, baß er es
„nicht Pon mcnfhlichem Sleifth erfahren gehabt.
„Der ©eift aber prebige ihm unb foge ihm bie*
„feS 0*
6. 2(nberS«o jeiget er gleichfalls an, »ie er be*
fbrgen müffc,baßer benen ©hriften juDalleS nur
©ßaben thüte, «enn er ihnen himmlifchc Dinge
fd)riebe, “«eil fte nod) Äinber roüren, unb ihnen
,moch fo Piel feh(ete,fonft rooUte er ihnen «ol pon fol*
„chen Dingen fchreiben, «eil er fie«iiTe, famtben
,,©nglifd)en Orten unb gefeßten .^rrfthoften,
„bepbes beS ©ichtbaren unb bts Unfichtbaren,,.
Daraus man fiehet, «ie er müffe erfahren unb
befunten hoben, baß fie unb ihres gleidien fblehe ho*
he Dinge nicht tragen fönnten, unb baherogemei»
niglith ein «ihriges Urtheil füllen mochten pon
bem , »as fte nid)t P. rftünben^). ©s üufferte
ftch ober am allermeiften bie perberbte iBemunfit
mit ftöorten unb füftern »iter bergleichen ®un*
ber ©OtteS an ben .^epben unb ihrem Unglauben,
«eiche nicht anbers nach <hr*m perfehrten ©inn
thun f onnten, als alles, «as ©OtteS «ar, mit ^üft
n)Idnnibld. n)Gw^I.c. o)E»,W;i<, lib.V. H. B.c.13. p)Ilanouiflinie Hnir«»,D*Ai’,Ä<»Di(lerf.CyprUn.
iV.n 41. q)tr,K4auUb.lV.c. J7. r)£pift,adPhiJ4dclpaquoconf.£tSf/MuAnt.l;ccLS>«c.I. p.8>.
aM/EpUiadTraU.
760
7.3. Pon bcn fonberbarcn U?unbcrgab<n bcr crftcn (TbriOcn.
f«n treten, ©e^r metf lit^ i(l«, roas icncr^d6ri(l.
lld)t ^ann (meinen fbld)en 6e^ntf(ben 0p6tter,
ben (B»lfuni,be«n)«9enfd)ricbe unb i^m unter an.
bern aifo antwortete: ^Kretrua mag la^en wie er
nWiU, ^ fage tcb bod)< bag i^rer fe$r viel unb fafl
„unjiblig <ur d^rtgiitbeniXeligion gebrad>tn>ot.
^benfeijn,inbem ein ®ei(l ihren 93erftanb plhhlid)
„perdnbert hat/, bag (te um be« 9Dort« »iDen, roel*
„d)e«bamal« fehrperhagt n>ar,ben lob ungcf(i)euet
„auPfJunben , nachbeni ihnen ©efithte gefchehen
„waren, entweber im '^raum ober aud) ba ge wad).
^en. ^enn wir hoben piel bergleichen Dinge
„gefehen, welche, wenn mir ge crjehlten, bag ge
„nurinunffrer^genmort gegtwhen wären, mür«
„ben bie Ungläubigen ein grop®rIäd)ter aulTchlo*
y,gen, unb würben mepnen, wir erbichteten es auch
„nur, gleichwie biejenigen, pcn benen ge einen b6>
„fen wrbacht hoben. 2(btr ®Ott ig unfer Beuge
„in unferm Ewigen, bag ich nicht wollt bie iehre
,^®fu mit faifchen drjehlungen, fonbem mit
„wahrhaftigen (Rempeln angenehm machen,, >).
Da er eben mit biefem garfen ®runb gegen ben
@pott> unb iägergeigber Ungläubigen bie SBahr*
heitfclcher ®egchte befrägigethat, weil nemlich fo
pieie ben tob barüber gelitten , wtiched in eintd
SRenfc^n ^ägen ja nicht beruhe. Unb a!fo hot*
ten bie dh<^fg^ immer unb meigen« mit ben ®e.
lehrten unb ffleifen biegt 5Dtlt ju thun, bergleichen
dclfue einer war, welche ihrer hohen Atmung
unb baher entgehenben Äeffart wegen g^ ju ben
Pträchtlichtn gBerf en ©ütteP nicht herunter lagen
wollten. Dafu noch bie Kutcritat ber ®b^n>
prieger fam, welchen hieburch betgr5gte©chobf
gtghah«/ iPenn geh bie Sllenghen pon ihnen ju
benmcihrenfehrem wanbten: (Eben wie nochmal«
unter bem SXbmighen Tintichrig bw Sieger am
meniggen leiben fonnten, wo« etwa burch gbttli*
t^n ®efehi Pon ihrem wrberb unb ©trafen ge«
weigaget würbe. ®egalt man au« ben alten Ur>
funben gehet, bag bie ^igögungen ber Beugen
ber '^he^it bor Üutbero meigen« tuiber bie
(genannten ©eiglicbcn gegangen, al« einer
W« einem jölchen rebet u). Da fongen auch au«
ben ^igorien ug^ ber ^nmerfung e^ahmerieute
befanntig,wit bie anbtm ©tänbe biefe ieute mg
i^en Beugngf' n wohl würben gehhret unb gelogen
ha^,wofeme nicht biedl erifep/Ous^^grge ihre«
Untergange« , bawiber gewütet unb bw gSeldeute
aufgereijtt h^ *).
7. De dhrigen in ben ergen ®emrinen beruf,
ten geh ;uförberlg b'ehcp auf bie unumghränfte
3(gmad>c bee lehenbigen ®Otte«,bem ja webtr Un.
E' lube nochiSemunJt bie.^änbe binben unb Por>
reiben fonnen, wie er (uh ben iOTenghen egen,
ren wolle ober foUe. Dieg« fonnten bie Ae«,
ben glbg nicht leugnen, (umalbageaud) ben teu.
feln3ufihrieben, bag ge benen IlDienghcn geh offen.
Parten, wie e«aud) in berthatgeg^h^/ unb habe,
ro bem hbchgen ßerrfcher unb Völlig nach feinem
A. gDiUen unb gDoglgefaHen auf ihm angänb^e
Artmugte eingeräumet werben.Drum war biefrt
ber dhrigeu '3efenntnig : “®Ott fann mol eint
„©timme ober ein ®egcht fbrmiren, inbem er feine
„fJRajegät f unb thut, über boejenige, wo« föng «oa
„Silatur pon gd) glber erfolget ; unb jworeine ©ee«
•de etwa jubtf ehren, bieno^ nicht gläubig ig, unb
„btnjenigen ^fehl anjunebmen, ber igr gegeben
„wirb,, y). Darau« man gehet, bag ge angemer«
f et haben, wie ®Ott geh bioweilen auch ben SRra.
ghen poc ihrer 3efthrung ogenbare unb anjeige,
bamit ge nemlich glauben unb gehorchen lernten;
wie (Drigcnee ;uPor gleichfalle erwehntc unb fuh
auf unjdhligel&empei berief. Dabep bann erin.
nert wurbe,bag®Ott bieje« mit fcJchen^>crgnei
pomebme ia^nghungberpcrhergeghenen ^5cfe^
rung, inbem ge in ben klugen feiner ^orwi|lenh<K
fchon fo gut al« belehrt geweftu, unb eben bieg«
SUittel pon begen '3ormherjigfeit baju genoffen.
Denn fong wugten ge wohl, bag bie ^i«h. it niiht
in eine boehage ©cele fdme, unb bag ber J^drr gih
nur benen ogenbare,bitihnliebten unb fein Sikrt
‘hielten, 'iS.ffieieheit 1,4. Jch.i4,ai.^f. 25, 14.3h*
jwlghenwicberfahreauchoge biefe ®nobe bm/mi.
gen, welche ;war )u ber Beg, ba c« gefihehen, gott.
feliggelebet, aber nochmal« wieberumjun'icfgrfaU
len. ^e einer Pon einem Knaben pergehert, bag
er in giner ^ranfheit Piel ®egchte gehabt, unb
.^tmmel unb Jp60e gefebm hgbe, aber nochmal« in
bem 93or jö| ber .^iligf eit nicht blieben fep 2).
8. 3nbe)|en forberten ge ben (bichen ®a^ bie
wahre grünbli(heDmuth,bagg(h eine MÄc Pon
®Ott begabte 5^erfon berfelben nicht uberheben
mugte, fonbem alle« inDmuthbem .^(Erm wie-
herum banfborlichaufcpfem, beihero ge ausbrücf.
lid) bopcn alfo rebeten : “2ßenn einer ghon aller«
„hanb ©oben be«(5Jeige< empfangen hat, unb Of«
„fenbarungen unb himmlifche (*^heimnige metg,
i,fo mug ec au« unerfottlichtr fiebe gegen ben
. fr^£rm
t) Orlftnis lib. I. cont. CelC med. n) CUul. Ttfl. Virit. de Roberto GiITo p. 140. *) Ibidem de Amol-
pho p. 1091. r) Cltmnu jUtxmukimu lib. VL Strom, p. djn. () jiMfußimu lib. dUL de Gen, ad Liter, c.
17. 1« ip. ao.
$. (lap. PonUXifTagungm, 0ffcnbarungcn, 0cfl(^tcn, iSntjucfungcntc. 761
b«nnod> 6*9 fic<) ftlbfl al|ö b«fd>aflfen
nf^ , al$ wenn er ni^ (dtte; fbnbern er
„mu§ fit» (ungcrig unb burfltg fr^n burA btn
n0(aui^ unb burdb bie H(6t, unb im wbtt
yib«^mn nacf) ben 0<(fimnHT(n berSnobc unb
r>aOen @tuffen b<r g6tt(id)<n ^raft»*).
(ieouc^ bnglcic^ triebet (<>{*<«/ unb
tinanber bemad> erinnert, bamif (i*uor bem Sott
unter foltben ^^ebenbtiten ficb (üten iemeten.
Xlfb er, fehlet ein frommer ^ann Mn einem dbri»
thn, ber einomalo mit bem onbem gebetet, unb
bobe9 von einer gbttlitben ^afit ^ergriffen unb
entjücfet roorben , nlfo, bog et ble obere ©tobt
3etufoIem gefebcn, unblouterbeIIglön5enbe^»
fönen , wie oucg ein unenneglit^ liegt. ^bt9
er bie^ Stimme gegbret: IDia ifl ber ©rt bet
^ube ber 0rre<bten! Xkirübn er nocgmoltf
fiol^ worben , in iSlt^nung , bo5 gegbre uor ign ,
tooa et gefeben, unb fei> er beOmegen in groffe
©ünben gefotttn b). ^ngieiegm gebeiifeteruon
bie/en 'iBrübem, weltge bie ®abe gefunb ju mo*
igen , Offenborungeii unb ^iffagungen gegobt;
ober weil fte nitgt jur oblfigen iiebe gelonget, wb>
een |ie in bem Äompf unten gelt'gon-). ©egr
wogl urtgeiiete oueg gieoon ber Sinfiebltr 2lnto>
niue, von bem ein gewiffer ^onn fcigenbeb
(igreibet: “Ob et ^fcg bei) fo gro|Ter ^oft mit
•/iner göttlitgtn lOorwgfengeit begobet war, fö
ttgieit er« boeg »er feine 'Jugenb, bog er fiinMge
Bringe wugtt. ®o^o er outg niegt »or rotg.
nj^^icite, bog gtgjemonb ebne Urfocgtumbie
B®illenfcgog bf« 3uriingigen wmiigrte. Denn
Berfprod),eo mürbe feiner beeroegen gcflrofet
Btoerben , weil er bos künftige nitgt wügte, unb
Btoer ee wügte, fbnnte oueg bef wegen nid^ bor
tifeiig geggöget fei^n; fonbem berjenige fe^ felig,
»ibertöOii biene unbjt’ine ©ebote bemogre,j.
^bet> er ferner biefen iXatg ^ob : “2öer jo bie
f,®ei(fflgungberlonge, ber miilTe fein .^cr^ reini»
t^en logen, fo werbe et ge erlangen, bog ®Ott
nigm, wae .^ufünftig feo, otrfünbigen werbend)
SEMeberum erfonnten unb erinnerten onbere, wie
bieg« eben ein gute«3f'tJ)^n einer wogrrn ^i(fe>
gung fei^, wenn ber üUienftg gtg lange weigerte,bie»
felbe JU berfünbigen, unb geg fcltg^ gegen ^be
unwmg ad>tete, wie bie ölten ^repgeten unb 3Kän*
ner ©otte« get^n. 3<8ucg9)log83,4.3erem.i,6.
^n^gVn ober mügte eo feine gologorrige ©emutg
wpn , bie geg bon ©Ott ju feinem ©egorfom
bringen liege; fonbem ber SfRengg mugte b^
ntblim eben ou« folcger ^emutg gegen, moginign
ber .^©rr jenbte).
9. Irinnen gieng ti benen, biebomkju tgut»
gölten, fog eben wie bfn ölten 9>ropgeten, weltge
bon ©Ott mit bielen Ueberrebun»n jur S8nf ünbü
gung ber ignen onbertrouten Befegle getrieben
wurben.^^rD,ole(Ipprianua bonbem.^©rrn
^Befegl ergielte in einer Offenbarung benSgrige«
bib unb jeneb ju berfünbigen,ftgrteberolfö babon
an ge: “3tg gäbe bieg« nidbt bürfen berftgweigen,
nOber in meinem .^erjen aUeinebegalten,boburfg
,^oeg ein jeber unter unt unterrit^et unb regie*
r,ret werben fonn,^ ©r febrt outg notg boju:
felbg follt outg biefen Brief nitgt bei^ eutg
„berborgen g^ten , jbnbem ben Brübem ju lefen
ngeben,,; mit bei^egigter Urfotge: “Denn wer
„boojenige berbetfen will, woburtgber .^©rrun«
•gbürbiget juunterritgten unb ju erinnern, ber wiS
„nitgt, bog fein Bruber erinnert werbe,, f). Büt«
weilen geftgo^ eo outg, bog ignen beswegen ouO«
brücflitg Befegl gegebm worb, igre©egt^e unb
Ogenborungen onbern funb ju tgun. ©leitgwie
jelber gefgegm i(t, ol« oub ongeieig,
ten ^Borten ju fe^n. Der outg eingen in ement
©fgtgt einen alten .^auOboter gefe^, ber einem
Jüngling ober ©ngei bcfoglen, erfoCftebiegmboi
® rtmtc fageng). Unb eben beßwegen metfen bie
©elegrten an, bog biefeß bomolß bie ^eigägun«
gen unb©.gigte birügmtunbongenegm gemotge
gäbe, wenn ge olßbolb bor ber ©emeine oußge«
fprotgen unb ongejeiget worben ii). Doju ge
ognebem getrieben würben, unb bisweilen wiber
igren «Ißiilen unb Borfog, notgbem ge entweber
ouS ger,jlid>erDemutgoberou6 Be^forge, bogjie
jemonben bomit 2(ngog, ober mit ©pott unb i öfre«
rung gtgju betfunbigenllnlaggebenm&cgtrn,!^
outg aus einiger iOlenfigenfurÄt alles berbergen
wollten. ® le ein befonnter ©cribente in jbftbem
goll oifo befennet ; “3^ bejeuge gier bor ©Ott
„unb be? giner Wfoieftöt, weil es nitgt gtger iff,
„bosjenige ju ent,gc^n unb ju bergeien, was ei*
„nemiggejfiget worben, ogne 3n’'‘irfl unfer oller
„wegen. 3d)n»eig ober, bog ein Bruber bes
„9lod)fS über gegig begrafet worben, weil ble
„Änetgte feine Jpoustgüre bep ongejeigter bjfent*
„litger ^eube mit .Rrinjen beginget gölten
„(wie bie .^epben ju tgun pgegten). gogar ge*
„gelber .^©rr outg auf unfree Aousjuegt „ i).
®ie bertn outgnatgberSeit ein beriigmter ie^er'
bon gtg erwegnet, wie er fb fegr urg'-golten oewe*
ien fw, bog eine Offenbarung, bie einer 55r«uen
im Daum geftgegen , unb bie boger entffonbene
.^lungigrer.^anfgeitfcrberggwiegen geblieben
Dbb bb wir^
a) M4tsrim htm. 10. b)Idrmbofn.l7. c)Idnnhom.iS. d)&c«n.lib.I.r.l). e)Grtf. A£lib. T.Diilog.c.i
tr> Q7rM«.Epiß.iL ()UeaEpift.4. n>^7M^w*^DÜlerC Cyprian. IV. 11.14. i)rirM2.Ub.deSpcAic.C4{.
7Öa 7. 23. Pon b<n fonbcrbarcn tPunbcrgabcn bcr crjlcn (Etriflfn.
»Öre , unb fo gar , bag er ouc^ bie '<^au breroegen 1 1 . ^mit ic^ aber nun ,^ur @ac^ ftlbrr f ommr, '
(rinnm unb ^(hafet, ba§ fw biefes ^i&inber fo ifl ju merfen, b«§ bie Tilten eigenilid) biefes
0oCt(8 nid^i offenbaret k). ®cflcbtcr genennet ^ben, nid)troenn einer leibli«
10. 2(lfo «wr, befagter ma(1en,bieje6 ein3ci(i)en ebe? 5Beife mit feinen äuffcriitben 2tugcn etnjo« fie.
einer roabr^afeigen Offenbarung mit, n>eid}c fie ^t; fonbern roenn i^m unbefonnte ober auch )u>
autb fonflenroobl »onbcnfalfi^n )uunterfd)eiben tünftige ^tnge mit leiblicben 2(ugen ju befe^n
wußten, ba fie bie ©abe ©eijierju prüfen notb unb ju betrachten norgefleilet »erben, fb gen>i§,
batten. ®obei> fte ficb auch oufferiieber ^enn» al8 »enn fie felbfl roirfUd)»or ibm wären. S5enn
leicbenbebienten, al6,ba§ bep ben Offenbarungen fte tbeiften eben ba5 0eben in ba6 llcibtidK,
bie ©abe roar, ber S9Jenftbcn ©ebanten ju erfor« ©etfiliebe unb Pcrniinfiige o) : X)a« gei|fli^
fd>en unb )u eröffnen, fimftige^ingejuwetffagen, unb propbetifebe @eben befebrieben fie aifo:
u.f.ro. na^ ber©elebrten2(nmerfungl}. S)am< ^^enn erne beutlicbc iSorfieliung }ufünftiger
{»ifebtn ba8J^uptfcnn^t(ben,nemlicb bie lieber« „X^ngealfo bargele^et »irb, bag man biefelbe
ctnfiimmung mit ©Otteö^ort, fefle befallen „giciebfam al8 in einem 0<bau^iel betrocbteti
blieb, unb al8 ein ^robierflein tur Prüfung vor nfann„ p). fSie e0 awb Hutberuo felb|f olfobe»
afle biente; autb »er biejenigen felber, bie berglei. febreibet , “ba^ eigentiieb biefe* ©eflcbter
d)en Offenbarungen ^tten. ^iewo! hoben ibt y^enn bie Silber bon jufimftigen Singen nicb(
.^r,; o()iie 3>»tifel mttgroffer®e»i§beitbefcfnget ,^m ©eblaf, fonbern im ©aebw vorgeleget »er.
unb überjrugef »erben mii^te, »enn biefe6 ober „ben,,q). Sc^e biefrt ®ort inbgemem unter
jene« oon ©Ott färae. ®febet(e^tgeboibtel«b* ben erften Sbriften fö »te( b«|f/ oI«eine ©etfici*
rer »on feiner gottfeltgen 9)iutter »erfidicrt, “bo§ gung, ol« fie auch au« bem ^oraucbniber.0^«
„fie burd) einen fcnberlicben ©efebmaef ober ©e< ©dfrift anmerften r). Si^ ^Beiffagur^rtl
„fübl unterfebeiben fönneii, »eicbe« fte aber würben gemeiniglicb in einer ©ntjü^ng mitge«
„nimt mit Porten auefpretben mögen, »a« von t(ei(et, barouf fte nacbmol« anbem pertnnbiger
„@Ott ije effenboret »ürbe, unbwa8ibre©ee(e würben. Siefeö ®ortab«r jeiffet bt« nicht nur
„fe!btlct»aträumcte„n^. ^Icber^annaucb eine bloffe übermä§ige ©mpfinbung ber ^trfung
onbcr8»o biefe ©abe ju feinen feiten gerne ;ugibt, ©otte« in ber ©eele , wie e« etroa ber Jperr deot
aber babcb bie rechten äCenn;cidben tu wiffen»ün> brauchet im 9. (fopitel bes i.^b^ddbom erilen
lebet, wenn er febreibet: ‘-Qilotlte ©Ott, ba§ ich €bti|itntbum, ba er fpriebt: bie Cbriflen wären
„wbTen fönnte, wie man unterfebeiben mü§te, wo« bureb bo8 ©ingen ju göttlichen unb bemmlifdien
„bieweilen bureb ben ©ei|l g^eben wirb, bcibe^ ©nt;ücfungen aufgebracht worben; fonbern eeifl
„man boeb meQnt, man feb«ee bureb ben leib; unb eine foicbe uberttaturiiebe fSirfung,babie(eibiid)e
„wie bie ©efiebte bererjenigen ju unterfebeiben ©innen be« SJlenfcbcn bon oufferlicben Singen
,.fe9n, weld)e bieweilen ein jtrtbumober ibreei* abgewogen, unb bae©emütbet>onbem Sienffbetf
„^ne ^08bctt betreu.gt, »eil meiften« bergleicben leibe« befreijet wirb, unb bingegen tof^ übernci«
„Singe babc9 cr;rblet werben, welche mit ben türlicbe ©ad)en betrachtet, f&ieal^ ^ulutfeU
„©eftebtern ber unb .^iligen überein ne ©ntjücfung befebreibet, baß er nit^ gewußt,
^ommen„n). ©0 bebutfämunbforgfaltlggien. ob erinoberaulferbem leibe gewefen. sSor.ia,^
gen biefe leute bet> bergleicben IBegebenbeiten, bog Unb ^renäuo faget wn ben ^repbeeen insgemein :
jteficbernad) bcm©runb erfl fragten unb gewiß „Safienocboufber©rbertfmb,fberinnernjic ßeb
je9n»ollten,al8 etwa« ungeprüfter ©ad)e beßim. „beffen onncxb,ma<fie gei)tli(ber3ßeifein®eficb«
fen. Sobep fte auch felbfl unb ißre ^ubörer fei. „ten pon bimmlifibrn Singen ßßen ober ^retr,
nen ©cboben litten, unb ein unoerle^ ©ewiffen „unb »erfiinbtgen« ben ?Olenfcben, jmenn fte wie*
tum wenigflen behielten, wenn fte folcf^ ^rfonen „berum |u ßcfo felber fomment>
ihrem Siiebter flehen liclfen, in gewifferSunerfubt,
büß fte nirgenb feinen ©djaben inne haben wür. la. ©benfafi« befebreibet ein anberer biefe« unt»
ben, fraft ber unfehlboren Ireue unb $8orforge fpriebt: “'IScnnba« göttliche liebt ba« .^ri biinb*
ihre« ©otte» unb S^ter«. „lcu^tet,unbba«9(rborgenelid;tinnnMn^ep^
k) Jmpißimtt Iili,XXir. At Ciu.Dei c.«. 1) ViJ. D$jwftlns Le. infLib. Vf. CoitftflTc. Ij. n) Epift.ioo.
o) Dia). QfLTftionum LXV. qu. p) Bȧliui M. Comni in F.fai. II. Add TtTtuSimis li^ IV.
adu. Marc. c. >1 CI de Aitiinac. 4;. eCconf fatrySM, drS. Philorr. 30. qi Comai. in loci. I f. r) Hirrtwymmt
lib II. in Hofe. r. la.Conf. oninin«C:«r. Catnni.de Diriin. ReiKlat. ci novUlim« M'itßat MitceUa^
S.lib.I.d<Medi*RtuctPropbc(.luui*(£ie»Nnfo^inlibri<.lII.Fa(idic<nrHii>. i) Lib.Ii.c.«i.
5. (Lap. Ponn)<i(Ta5ungcn,©ff«nbarungcn,®cficf)tcm,lEnt3(i<fun9cnK. 76}
„net, fo roirb btr ganje SJltnfd) gleicfjföm »er.
„fd>fungen »on biefer ©ü^igfeit unb ^öetrodjtung,
„ba§ er feiner nld)t me^r mäcf^tig iff : ^Ifo , bag
„roie ble (eiblid;en Tiugen bie ©onne anft^auen;
„alfo biejenigen, treldbe aifo erleue^tet jinb, ba<
„^iib ber ©eelen fe^en,, t). Unb notf» einer,
wenn er »on ^bom rebet: “CE< wirb mit SXedjt
ifgegiaubet, bo@ bie (fntjiiefungbesreegen gejd^e.
IJben fei^ ba§ bie ©eele in berfelben ber engli.
t^]^n \Be(t tbei((aftig würbe, unb in bas ^ei>
nli^lbum ®OfteS gienge, barinne (te bie (e|ten
„‘t>inge »erliefen lernte. Snblicft , nadjbem er
„wieber erwadKe, war er gleidjfam »off »on
fj^Iöeiifogungen, unb brachte biefeS aisboib^»
>»»or,iu). Unb alfb erfannten fie gar wobt, bog bie
ÖDirfungen ©OtteS in ber ©eeien fo gar unter«
f^icblicb fe^n , unb i^nen »on ber Kreatur nid>(
»orfd) eiben nod).^inbeniig ein werfen loifen, ou^
»on ber nid)t ,biefold)fS leibef.®enn fic fprad)cn:
iff iiberbie^üftemcnfd)licber91atur,ba§ man
„bie "Ärt unb®eifeberuntrrfd)ieb(iiben®irfung
„auSfpredjen fbnne,weld)e ben 3)ienfd)en»on bem
„©eifl ^leS wii.berf*bret„ x). XJicfeS aber
glaubten fie inSg:mcln , ba§ bep bergleid)en Of*
fenbarungen ber J^0:r In ben ^erjen ber iOlen«
(d>en rebete, unb ihnen, was fie wiffen füllten, funb
t^e. Cabcrofie aifo baoon ju reben pfi^ten :
„®ie Srfenntnifl ber ibnen unbefannten Tlinge
' . A. ... 4. ... A. •,{ • f. r
„Aimmelfommen, hofbiefe ieute als feine 3n*
„fnumente grtraiitbt, unb bielErfenntnig gbtflitbee
„unb bit'n'Iifcber I>inge ihnen offenbaret,, 0*
QBetor ©cribent autb halb barauf »on benen
®ei||agungen rebet, “ba§ fie»on®Ottgleid) am
„angehalten mürben, {xuTtxotiivuftxTSSrS,)
„unb »on ©OXt getrieben unb angeblafen,
„(ty^arioi^en eTriirvar ovrotf, gleicbförn (^thufia«
„fien fepn,) wenn fie »iele unb groffe^inge ou*i
„fpredjen , nicht wiffenbe, was fie fagen,, H), 5Bie
bffln biefes ®ort, ö?ntbufiaff, ous bem ©ritchi*
fcljen »on / >*nb einen beben»
tet, ber »on ©üft innmenbig getrieben unb re»
gieret wirb : Nähere es in feinem unfd>ulbfgen
^erffonb nkhts anbers bebeutet, als einen, Set
in ©tDtt, unb in bem ©0a bleibet, nad> ;^o»
hannis ©orten, i3oh.4/ '7* ©ith*
i^Sud) baS 3.5apitel. ©ie eS aud) bie alten
©ried)ifd)cn ©cribenten olfo gebrauthet unb er»
fläret haben, als mir in ihren ©d)riften nod) febew
fönnen: ©a fie,juin ©j:empel‘),ben Jfntbufi«»
fmum befchrieben, “wenn bie ©eele ganj »on
n&OXX erleud;tet wirb,, unb bie “©nthuftafien
„(»■^«üria^ofwvar) erlewhttftu. »om®eitle®of.
„leSgehalteneieute,item,Grleutl)teteX«A«.uxe/re'.
„vsf , xXTtxofuiUf VTti e»5e'a TnrjftxT
53on bem fcigenben Übeln 53erlianb bivfes ©ortt
i^roirb ben .^erien ber fieiligen eingegeben burdh gcrctet werben, ^
„ble Offenbarung unb 4nfd)einung_ber gottlid^en 1**b'9*8> miebas
Jort Kanaticusober fanatifei),
nachmals ju einem ©eheltmort gemacbet worben,
3u ber 3tit, als ber ^erberb in ber
fich $u {eigen anfteng. ^enn biefiwle|tere <H^rt
bebeutet eigentlich unter ben .^e»ben einen folchen
©eiffager, ber immer in bem ‘Tempel blieb, unb
barinnen bienete: ieganxoV , fam>
aciferiptus minifter f ) , ey$e^ ) g) ,
ein rrahrfagenber Sirchenbiener.
14. ^U8 ben »orgefehten ©efthreibungen fie«
het man beutlich, wie tie Tüten hierinnen auf ben
Urfprung ber w^re n Offenbarungen, nemlich auf
©Oft unb feinen unfabelichen ©'flen gefehen.
®enn bi, fern fömmt alleine ju, »erborgenc 'Oinge
5u offenbaren. Daniel 2, 27. 38. ©rum hielfe es
ba»oji unter ihnen; “©s ifl ©ottc5©erf, basje»
„nige erfl {u »crfimbi(;un,ehecsgefehchc,unbauth
„alfobaffelbeborfielfen, wie es {u»or gejagt gerne,
©bbbba „fen
t) if<rt4riiu hom.Ö. et7. ti) ..tarfxyt. lib. IX. dcGcn.adLitc. w.Conf. K//4Ürfii,ade7,7r/4*. Fpid. iS. x)B«,S-
tiai M.prolog Comm. in Icfai. yj ldemibid.Comai.inc.il. i)ftw’»«)mnuComm. inHabac. 1. a>ldeut
prcKxm.in Ictai. b) COtn^/nyt. in Gal. 1. c) lu/liumMirejrAdtDon.tdCinec.p.f)- dj Idem ibid. p e)
in Lexic. h. V. p. 30. Af/. PtUnx lib. I.C)nomaft.c. 1 n. ig. p. la. f) Gltfi veicres apiid Hirmldum ad
^rnthium p. 19. %) Vid. G. Fahritius Not. ad Poet Chrift. Vct. p fl. et vtim] htiiiii noniinii apud Piudtniitim
hymn. 10. de Coron. et Apoth. Ftrnmmtum lib. X. de Mirae. Mart. p. 7>{. Arncb. Kb. I. adii. Gent. p. iS, et c peo .
fanit Uxium lib. XX VlU. c. iS. Cutrmm pro Ombo atgue Lapideaa ap. Rmu/mm ClaC XI V. n. Qp.
„©rlei^tung >). ©Ott rebete bie ^ropbeten inn»
„roentigon /): er rebete {u ihnen in ihren.^er{cn a),
„fte hotten (£.^riffum in fich reben^ u. f. w. b^,
13. ©je brauchten auq) ein fchones ©leichni^
Wc»on, wenn fie »on ben erleuchteten ©ännern
©oües fo gar auch an ble .^(»ben fchrieben, ohne
<ö«»f.'rge, bah fie barüber»erftwtet unb »rrlüffert
würben, “©ie ©rnfehen fonnen nicht »on 9fa.
„tur ober aus menfchlichem©ihfo hohrunbgbtf.
„(iche ©Inge erfennen; fonbern fie haben blejenige
„frcijmilllge ©übe nbthig, welche bamals »om
„Aimmel auf bie .^eil. ©,\imcr herab fommen
„ijt. ©ie h^ben auch feiner 9iebnertunfi be«
„burft , ober einigesSonfs unb ©treits; fonbern
„nur babin gefehen, bahhefid) ber ©irfuiig beS
,,^cil. ©ci|tes lautcriich übergäben. Unbalfoift
„ber .^cil.^iffals ein güttiiehes .^rfeiftn »om
(.jooi'lc
764 7* 3* fonberbarcn IPunfecrgabcn ^cr crftcn dbriticn. ^
„ftnh). Xiifjrt i(l fürnemlid) ©ctffö Giflen. ^witb k^re, n>ciluiisf«nc©albunjfcbrct. ^
,.«)0^,;utünfTi9e®m9e jubor ju fagen„i). 5"- „t«ro b4i|«nbi«etri(lfnmd)tnutfm Äonigrftdj,
fonWbtitfcbricb<nfie bwffö^trf bcm^)cil.©«i|l .^nbjtnbnidK allem jum g>rieflfrtOum erroaW«.
unb feiner Äraft ju, alö tcelebec fid) fonberlid) in „fonbern fie haben aud) eine grcfle ®i|jenf(baft
Crleuditung unb Dieaierung ber »^einigen offen* ,^immlifcher INnge, nnb fe^n genau mit itom
barer. ®iee« bie©d)riftenber5i(renan«(gen, .^eiffagenben ©emüthe auf bie funfirigen SSe.
wenn jie fagen: “Die 93orroi|Tcnhelt ber ©eelen ,^ebenhcitcn ,_erfennen au^, nwö jufünftig i)t,
..tu\n MitiinrfMf'n 'T^^naen ifl non bem ©eifl
„Tunor , rocil fie eon bem ßieifl ®otte« erleuchtet
jifinbiO.
15. eben hierauf, nemfid) auf ber imben>eq(I«
d)en Wahrheit bee unMrclnberliehen ©otte«, oe«
, . Punbe aud> bie ©eroißheit ber ^fßcilfägungen in«*
beit n^t ü'berininben„i)'. Daherof^tber^lpo* ftemein,unb aller göttlichen ®irfungen in feinen
iel biefe lüeifTagung unter bie ©aben bco ©laubigen; inbem fonfl feine Sreatur, aud) bie
aüermächtigflen unb fubtilfkn ©eifler nicht, ik
ÖBoct unfehlbar erfuOen Tonnten, mieber.^(]^)ü)t
frlbfi üu tbun bermag. Denn biefe« nxirb unter
„non jufiinftigcn Dingen iff non bem ©eifl ©Ob
, te«,bon bem fie erleuchtet inirb jur ©rfenntnig
„wrborgener ©ad;en h). ©0 mag nun bie
„Wahrheit gefaget i»erben,bon incm fie rooHe, fo
, ifl fie non bem Äeil. ©eifl, unb fann fie bie So«*
pel . . _ ,
©eifleo, ber alle« allein »irfe, unb einem jeben
feine« jutheile, nach bem er rooHe, i ffor.12, 10. 11.
Denn “roie etroa helle unb burchfeheinenbe Ä6r>
,.per, roenn fiewnben ©onnenfhalen berühret
„werben, gan^h<lle dlänjen, unb einen anbern
,,©d)ein non fid) geben: alfo auch wenn bie ©ee*
,.Ien non bem ©eifl angeblafen unb wn ihm er*
„leuchtet (tnb, fo werben fie auch geifllid), unb
».theilen ihre ©aben anbern mit. Dahero f 5mmt
„nun bie ®i|Tcnfchaft fünftiger Dinge, ber Ser*
„flanbbcr ©eheimniffe, ber Segrif nerborgener
„©ad)en, bie Tluotheilung ber ©aben, ein himmli*
„feber Umgang mit bcn©tmcln„u.f. »•!"). Unb
tiefe« mar bie fonberbare ©albung be« ©eifle«,
taburd) ber A©rr bie eht'f^e« ju .^^ropheten fal*
tef, monon einer bei) bicfcrfSJlateriealfofchreibcf:
,,^c SormilTenheit nerborgener ©achenempfan*
„gen bie She*den non berSemeinfdiaftbcr göttli*
„Chen ©albung, bie fie mit e*ri)lo haben, welche
„ihnen alIe®i|Tcnfchaft ber Qßeifen, alle 2Bürbe
ben ^htiflen nor “ein ®erf gehalten, ba« allein
„©Ott jufame, unb non feinem böfen ©eiil föiuie
„nachgethan werben , ob fie auch noch |b gerne
„wollten,, o). <a}e«inegcn be« ihnen “bie IB<^*
„heit ber Queiffagungen ein Seugnig iteer ©oct*
„lid)feit„ warp), unb‘‘bie25i|1enfchoftfelbfltocii
„jufünftigen klingen hitffe ein ^eiinjeichen be«
„göttlichen SBort«„q). .^ingegen waren nun
eben barinnen bie falfchen ©efi^te, SJeilTagun*
gen unb Offenbarungen non ben wahren ju unter*
fcheiben, thcil«, ba§ bie wahren Propheten ©Dt $
erfennrten unb ehrten, thcil«, ba^ alle«, wa« fie
gefaget, rrfüllet warb, unb ba§ auch nicht« ncit
ben böfen SdJahrfagrrn mibcr©Ottunbbie5Tont*
men gewei|fa3ctworben,fb wirflicherfüHetwäre/).
S^eil es ohnebem gefchiehet, bafj “baejaitge, mag
„nicht au« bcrlBahrheitdeu|t , gemciniglith «h*
„be«prcphetiftl)en'Ämt«, allen 3i«rat ber ©ottj^it „ne einige« guthun fich jelbp umfehret,,, wie ftt
„berileget. Den« wie bie Propheten im Tflten Xe* auöberSrfahrungonmerfen^. Cm embet« §1,
jiftanicnt mit l ern Oel gefalbet waren, unb hernad)
„in ihrem göttlichen ©mn in bie Seme weit hinaus
„fäLen, imb bie Dinge, welche über ihren Se*
„grif waren, bennoth nerflunben: ^llfo fmb Me
„wahren Cheifien göttlicher Slatur theilhartifl,unb
„empfangen neben ber groffen föniglithen SJlathf
„auch ben ©eifl ber SBciffagung. Die 9)lofaifche
„©albung mar nur ein Silb jener göttlichen.burch
,i>eren ÄraftbieSlenfthen aufCrben mit ©OXX
„wrfnüpfet fmb, bie ^Xechtc ber Jjimmelebürger
„fchon haben, fünftige Dinge mporfehen unb ©c*
„^imnifTe ausfegen. Diefe ©albung aber bleibet
idn un«, unb wir haben nicht nöthig, baß un« je*
baß bisweilen ober aud) meiftentheil« bie ^Skiffg*
gungen im TInfang entwcbecponbcnanbern, ober
auch »on benen feibfl nicht per flonben werben, wel*
ehe biefclben ausfprechen. iS^ie Pen biefen ^fogrt
warb: “©« wäre nicht eben aliejeit nöchig jur
„Skiffägung, baß berjenige, fo e« perfünbi^
„biefelbe pe^ehe. Denn auch Daniel habe erfl
„piel ©efichte nicht Perjlanben, fep aber hem^
„pon bem Cngei unterrichtet worben, unb^lciih*
„mol babep ein ^Jrophet geblieben,, t).^ Son je»
iien , ober Pielmehr non aflen faget jrenauo: “TU«
„^Jrophejepungen finb ben ?ERcnfthcn lauter 9U*
„jid unb jweifelhafte Dinge, e|)e ße ihre ilBirfung
„habt!»
h) luflimn Manyr Apol. T. p. «o. I) ChMtß. hom. 77. in loh. k l Imftmnt Cii» ft ad Orthod. XIX. p. 4«. I)
.,e«»ir*/:Comm. iniCor. HL ni) «a/Syixi Af. Iib.dc$pir. S. ad Amphilorh. n 1 £,/• lib. L Fafidk.
(.4. o) hom. 17. in lob. p, Apol. c. ao. q) Or^/<RM lib. VI. adii Celf. r) lußin-QiailL
■dOnbod.qu.ll. a) »Iq^/.lib. VIL de Qu.Deic,t«. C.1 C^r<tbu.,</«X4»dr.litk.ViU.inI«b c.3.
5- (Cop. Pen i(>rcn tPciflagungcn , 0fPcnborungcn , <BcfI4>rcn , <Snt3Ücf angcn k. 7Öf
y^ben. QBenn ober bie f bmmt, unb fobonn
rooä gewetjilö^rc roorben, fb (oben bie
p?>ropb«Wun9cn eine lcid)te unb geroitTe (&rtla.
^rung. ©obere oueb ben 3»ben bas ®efeb roie
(^ine ^obel »erfommt. ©enn fie hoben ni^tbfe
„■ÄuSlegungotler ®inge, bie ju ber Sufunfi bes
„0obne# ©Ottes gehören, noef) bem Sleifcb.
r,®en ffb<^flen ober i|l eS ein 0(bo|, »erborgen
t^'in ^efer, ober bur<b bos ^euj €b^f]i offenbo»
nrct„ n), 9lur erinnerten (iebierbe», bo§mon
auf bcs .^)©rrn Riffen fe^en, unb nicht noch fei>
nem eigenen Villen 3t^ u»b onbere Umfldnbe
bejimmen, ober in Ttusbleibung berfelben olebolb
bie «Doebe felbjT »erroerfen müfle.
i6. SJlunmebro mirb esgeit fer>n, mitfloren
unb genugfönien (JEpempefn lu feigen, roie biefe
®uiiberaaben noch unb noob 1*1 ben ©emeinen
fToriret hoben. Do^ro ich bie übrigen
Erinnerungen unb Tfnmerfungen ber ^Iten eor
bismol übergehe/ melche fte be» biefhi ^uncten fe<
hen/unb mich $u ben ^erfonenfelbfi menbO; bieba*
ben im SJJeuen lefioment befonnt ge»e|en. ©0
hot es nun offerbinges auch im dieuen ‘tefloment
teohrhoftige unb bom felbjl erleuchtete
©ropheten gegeben, roelche ouchgemllTeunbroahr.
hoftige X>inge jubor gemeilJoget, unb auf ^fehi
bes J^Erm benen SJlenfchen berfünbigen müffen.
Unb iflgeroi§, rooseinerfohmeri^ifbricusbabon
fo^et, mon mürbe ein langes Stegifier jehreiben
muffen, roenn mon oHebiejenfgcnhwechnenmoII.
te, noelche ouffer benen Tipofielnbonbem propheti*
Men Ucht befholet unb bes göttlichen Willens
iuSleger gemefen x). ^t^gemein foget ©ouluS
wn 3©fu Ehtift® / er höbe etliche ju Jipopeln,
etlici)e ju Propheten, etliche ju <?pangeltflen,
etliche ju Ritten unb Lehrern gefehet, Sph* 4, n.
CBkIche er ouch jum ©runb ber ©emeine leget
C.3, 30. Unb EbrifluS felber bejeuget, bog er
Propheten ju ben 3üben gefonbt bobe, SOlotth- 23,
34. iuc. it, 49. dcun moren nicht ollein bie^po«
fiel mit berSobe ber 2öei|Togung ouSgerüjiet, ols
mir aus ihren ©chriften fehen, borinne fie bieles
prophe.fei)et hafxbj fonbern ouch biele onbere.
©ic^ I €or. 15. ap. ©efch. 20, 39. 30. ®oI. 1,
13. slheff.a, I. ilim.4, 14. 3 ©et. 3, 3. unb bie
Offenborung Johannis. Unter onbern moren
au^ bic jenken , melche burch affe ©tübte burch ben
®eif! bon ©oulilrübföi imb^onben zeugten, ^p.
©efth- 30/ 23. item bKju ^ntio<hia,©amAbAO/
©imon riiger/ Üuduo pontTprenen, ITJo«
nahen, c. 13, i. t. ii, 27. ^ubas unb ©itao
c. 15, 33. 24gabue, ber mit einem 3<it^
Io feine QJonbeoerfünbigte, c.31, 10.11. unb ein on»
bermol eine groffc t heutung meijiajetr melche ouch
richtig erfolgete, c. n , 27. 28. too fehlet es ouch^
im fJleuen “icfloment nicht on Proplietinnen , roie
^onno eine Prophetin mor,iuc. 2, unb bie
Pier (Tochter Philippi, ^po|l. ©efch. 21, 9. »cn
mcichen ouch ©ojuS, ein urolter ©cribent be<eu»
get, bog.fle eS immer gemefen, unb ju .^eropcll
mit cinonber begraben roorben x). ©in onberer
rechnetoud) bie3ungfrou9)laria, unb Elifabeth/ ih*
re©efreunbin,borunter,ouSiuc.i,4i.46. y). ©og
ich ber übrigen nicht gebenfe z), auch nicht berer
aus bem X fSuch 9iicht.4, 6. s^bn. 23, 14«
17. ferner jeuget (TcrcuUianuo, bog eöich«
auch nach Johanne bie CPeiflagung 3U erlan*
gen getbürbiget trorben 1) ; ©orunter benn
nöthft bem "ünonio, SJlilriobes unb QuobrotuS
gejohletmirb, bet pon propbetifchen©ab<n be«
rühmt getrefen b). iQor bem Untergang ber
©tobt 3cnifolem roeiffogeten gleithfoUs etliche
berfelben Unb mometen bie (Jhrifien insgefomt,
bog ge ousgegen unb nad)^IIo, einem f leinen
Drt,gch in ©icherheit begeben foUten. ©oboii
ein olter biefesmcibet: “Ehe bie ©tobt
„cergöret mürbe, ig bem 55olf biegr ©emeine
„oefohlen unb bur^ eine göttliche antroort onge«
obeufet morben, melche ben Seroohrtegen in eU
„ner Ogenborung gefd>chen mor , bog ge ouS bet
„©tobt roeichen feilten, ehe geh ber Ärieg an«
„geng„ c): ©0 fe^et auch insgemcinprenauo
bon feinen 3*iten im onbern^ohrhunbert foloenbeS/
ousroelthemesein onberrrroieberholt d); “OBelthe
„roohrhdgig bes jünger gnb, bie hoben
„bon i^®nobe empfangen, unb brouchen gebe»
„nen iulenfthcn ju gut, roie ein jeber bie ©oben
„bon Ihm erlongct hat- 35enn etliche migen tu»
„fünftige Dinge jubor, unb h^ben prophetifth«
„Oegehte unb ® orte,, e). Unb onbersroo fchrei»
bet ec gleicher mögen: ‘^ir hoben biel 23tüber
„in bet ©emeine gehöret, melche prophetifche ©0*
„ben hoben, unb burch ben ©eig olle ©proc^n te«
„ben , unb bos SSerborgene ber 5Jlenfthen egen»
„boten , oud) bie ©eheimnige ©OtteS tum ge«
,oneinen SHuhen ouSg’rethen,, f). ®icberuin
hält biefe ©nabe ein ©lüubiger ben 3uben bor , unb
Dbb bb 3 über»
«1 tib. nil. c. 4). x) Aptid Ub. III. ci;. y) AuäorO«jf>M/..4'7«7f.lib.VIII.c.l. x)
omiiino JE. Huimnu Comm. in Epb. IlII. MierdUm SynC«^. H. E. P. II. p. UX. tinhußui lib. I. Fatidic.
c. 4. etc. a) Lib. de Aninu c. 9. b) EMfiUm Lib. V, c. 16. c) Idem lib. UL c. 5. d) Id. Ub. V. c. >
c) Jrnuui lib. IL c. 5g. t) Lib. V. p. 549.
7- 25. t>on bcn fonbcrbarcn tPuntcrgabcn bcc crQtn (Tbrtfftn.
üb<rreei|« fit turcbbie <£rt'’&runfl,bfl^hunm<^ro „prop^ctifcbtn ©aben wrbanbtn, bob«ro aud)
biffe unb anb«rt®nben»onbtn3übenaufbic(£brl* «i^r »erflehen fönnt, basjenigt nun auf un<
lltnfommenffijn. "Dtnn tr fagctalfo beutlid) ju ..gebroebt fei>, mag jubor bt» einem S8oW n>or„.
ijncn ; «Sebunefmb mxb biö ouf biefen tagbit 5Bcld>e ©orte ein anberet roicber^oletg).
g) Imflim. Martyr Dill, cum Tryph. p. 140. EuftHta lib. IV. C, lg.
©aö 6. Kapitel/
i
. Sßcnbetenfonbctbarmejtmpcfit.
0uinmarien.
VotocofDi unft «id(( otibem ; 1. SBcifTagimg mart mit im(n Me «eimtetibeii ker 0(«tiUge« snt^Mb
toof(r*3uIiünitcereireiKrt(int>i«<t; ä «nbtre e;«mpc(, j. 1104 mtprete, reoiü folitt proptielifd« ßabcii Dffloi
flSfniibcn arodtn. 4 Offenbarungen ini ?ll. t- meutere au4 twien ?)ifferiei«, f. be« «pipenrpi , jgnatfi unb anberer •«.
Crn bc# !jRoni4ni9?cr(itbm; itrm,bereo(apbrp«tn, 7. Coprianu« b<ubiep«iip«laufg«ieicbne(, 8- (M«rinu4«a(!P»re
auf ^Krrn Cape Sbeld)ulbt«nng. 9. Qiea[lrn»ebrerurtbritenbe|ebcib<nbappn; lu. bagerrnpcIfllitrorMirabailbrRr.ii.
nt* mebreeeta. berg(ci*fn. ij. Wibige « inRcningen gtWwben benen heftigen bur* ®<fi*(tr. 14. ©nige »erben te»
Sric geitatlief. 17. ©li*e Sengntfre pon bentn fofgenben ©eenlWj \<i- eremprib<r®tut(erjlugu(ltniunbfrtn|elbff.i7-
Sf>ef*reibuBg ber ennärfiingeii ; ig. 4rcmpel pon ©üteinimgen, 19. Peng6«lt*tnltimntn, beten Utfc*r. ic. 9Io*
etneVetber^inenf^ft (ünftigeo 2)inge, ba4Sufi*lagenbe(fB<bc[, »• OlitbniKb unbUMebnnngbieebei. u.
I. I
langte ; mit e« ber ^uf er befebreibet k). ©n am
becer Wldrfprer jprad) ju 5l«fiono , ber b'n fei« '
nem '^ebe n>ac , er feilte ipm in 3 tagm
nad)fo(gen : Öiifit barauf bas ^ u^ , bam« ifm
feine Tlugen brrbunben mürben, in 5n>e9 IbfÜ« t ‘
unb gab biefrm eins, baßeresoucbbraud^lbllte:
3a, et bat auch, man inbd)te btefem eine i&elle ne. J
ben ibm in feinem ©rabe (affen : meldm aud) al. '
les cintraf-). Pbabiniuoroirb gerübrnet, boper
^ine Äraft »en bem fj.©eifiinficbaebabt,liiTd)
„meltbe er jufünftige J5inge geieeiiraget unb ^u«
„»er jen>upt„m) ; 5^ aud) ©regorium ^umHuf«
feber m Sfeucäfaricn roiber feinen ®iUen »erer#*
net habe. 93en roelcbem ©regorio aud) gelefen
»irb, “bap feine ®ei|lögungen »en fünttigen i
„•Dingen fe bcfd)a|fen gemefen, bafi er nid)t getim
,^er als bie ^^repbeten «u halten fei)„n). ®aS
aber »en ber prepbetifepen Orbinatlon beflelben '
(lebet, i|l aud) »en?ltbanttfio betaiit, bem es gleid)*
falls roiber feinen ffiillen roibtrfubr. Denn a'l
2lleranber, berTluffeber juKleranbria, franf Mg,
(ieng eranetlid)emal 'Jltbanafium ;u ruffen. 5lun
roar einer mit biefem Slamen (ugegen, ber fi(b be#
ibm angab, in Wennun^, er roärc »en ibm geruf«
fen. «r aber febroieg (IKIe, als ob er ibn nidjtfem
nete,unb(i'bitc"blit^t’itft®6ini«! “Tltbanafi, b“ *
„mepnefl, ;
hj lib rv.e.14. i) Hem lib. VI. c. 4. k) PmUrar,'«, hytiin.t,deCoron.yf«/«^,'iwi,TrjA.i7. M |
loh. ./4»iir*/,«i 1. OlT. C.41. 1) Afiaap{fUr«Mi<mA.CCLX.n.ip. in) (.V^ferMi N,y«t. in vita Ttuuisa- ,
luTgi ec ap. Btitham Ant. p.84j. n) Uem ib.
§.
(L?(i^nter ben fonberbaren Srempeln roiö id)
nur bie fürnebm)lcn fürilid) gebenfen ,
•So/ unb- rocld)e »en beroäbrten igeribenten
tju*'gf|cid)net rootben. 2lu6 ben apoflolifcbt”
Scannern roirb palycarpuo wübmet, “als ein
„propbetifAcr 'ÜJlann, helfen ®orte alle, bie aus
„feinem Dflunbe gangen, entroeber fd)on erfüüet
„roaren,ober annod) roütbcn eri'üllet roerben muf*
„fen„ b). ©onberlicb aber bat fid) unter ben Ä.
^orti)rtm unb QJefennem (L^rijll biefe ©abe
be^ergotban in »ielen ®ei(fagungen, blebemad)
genau erfüllet roerben fmb. alfb |lebetj>on bet
^artnrin Potanücena, ba§, alseinSolbatt,
Safilibce, ibr be» ibrer Wärter fub bebülflitb
unb freunblid) erjeiget, (le ibm »erfprodjcn habe,
ber ^>(£rr roürbe ibm narf) ibreml ebc Sarmbenig«
feit erroeifen, unb biefe 5ßobltbaten »ergcltcn:Wel>
ibfS auch gefdjeben , ba^ er nemlid) bafb b«matb
aud) über bem 3engnipoon 3®fu £^)rl|lo bas le*
ben gelaffen i). Tlleflaurentiuo »en feinem ie^
rer, bem 0i»te, be» beffen Wartertobeaurf) mit
ibm (lerbenroodte, fügte ibm biefcrju»or, er roürbe
ibm nacbi'olgen, uabbeflimmtcbaiubeniag. Wie
beim biefe lebte Worte, roeld)c ibm feine .^errliei)'
feit |u»er »erfünbigten, ibn nid)t betrogen, inbem
et ben britten lag barauf bie Warterfrone er»
„ ■dit ed by Googlc
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■ 6. <Eap. von fonfef rbaccn ff r<inprtn bf t UJciflogungen, 0ff<nb«rongfn, ©(fT4>tcr k. 767
„m(9ne(}/ bu n>oO(|lfntgr^n, tu n>icfl ab«rnM>t
Ratten f ommmn : benn auc^ gcfc^r^en , ba§,
ob ftc^ gleich biefrr oerHecfet ^tte, mugte er bo^
enblich b«rwr o). £8on eben biejir ©ab« ber
<Iß«itTagungjinbau(h in ben^ifiorien befannt g<>
toefen^ntomu« berffinftcbler p), unb fein 97ach«
^Iger ßilarion, ben auch bie Juben einen Pro»
pbctm orr (Ibrifien genennet q), wie ouchTfRe«
lito »on ©arbis ISRethobiuö •), ©piribion t)
unb fehr t>i(l anbere, brren fbnberbare ^rophe»
{epungen pon ben ^Icen nicht (ö ausfühclich auf«
gezeichnet roorben u),
2. ^ug ben folgrnben 3«t(n gebenfet ^iloriu«
inftgemein , bag bamale bie 'lOeiifagung unter bie
Kennzeichen ber ©eineinen gerechnet roorben unb
»irflich Dorhanben getpejen , wenn er fchreibet :
ir J^ben eine gro||e Sreube , nachbem roir burth
,^0« wheimnig ber Xaufe roiebergeboren finb,
t^penn ipir einigen Einfang bes Eiligen ©eiflee bei;
„un< merfen/ ba un< ber iBerflanb ber ©eheim«
funb roirb, bie 5öi|Tenfthoft bet lIBeitlö«
ngunon u. f. f. x). ifflie benn unter ber fXegie«
rung ^uliani pieletf bergleichrn Porgegangen ifl,
ipelc^ bahin geh&ret. 3am ffpempel, n>enit
^thanafiu« Pon feiner iSerfolgungju feinen ^eun«
ben gefprochen foQ haben , a|6 ge besn>egen trau«
rig tporen , unb ibn ungerne ins ff lenb jiehen fo«
hw: “©eobgetrofi, esig nur ein ^Bblfgen, boS
nbalb porbep ge^en wirb» y). QOelchcS benn
auch balb ro^r ipurbe , als biefer ^oiifer in ber
©chlad>t umfam. ^n roelchem feinem Unter«
gong IDibptnue biefes ©efichte jupor hatt^ ba er in
«ner ffntzücfung meiHe ^ferbe in ber Uift rennen
|öh</ unb bie Steuter barauf ruffen hörte ; “93er«
,^nbiget bem^ib^o, bag in biefer ©tunbe unb
nanbiejem tag Julianus erfä^lagen fcp, unbbiefeS
«fjU er Tlthanafio anzcigen,, z)j Jngleichen »eig
iiigte eben biejes ein «ischullebrer ju ^ntiochia ,
wr bem Ubanio, einem hepbnifchen ©pötter/ eben
JU bet 3<it ontipcrtete, als ihn biefer gefroget hat«
tt, “waSber Sintmermannsfbhn machte«, nxv
burch er ffjj)r>1tum höhnifcher iHkife perfhinb :
macht bem 2(btnhinigen (Juliano) einen
^arg, barinnen er foll begraben toerben,, a),
(^rouf aud> in fur^em bie 9>og pon ber SUeber«
(age bes Juliani fam. ffin anberer fagte eben
um bie ©tunbe/ ba Julianus umtommen nnir/
baflelbe zupor, ungeachtet er ipol in bie jroanzig
$agereifcn weit Pon ber ®ahlgotf mar. Unb ba
er Pon ^ ltnwefenben gefraget warb, warum
er fo plöhlich fröli^ worben, inbem er gleich zu«
por bitterlich geweinet , antwortete er ; “j)aS
«wilbe ©chwem, ber geinb bes ®einberges bes
j^^ffrrn ifi nunmehro nach 53erbienft abgefhaft,
f,unb liegt tobt ba, bag es benffhrigen ni^ mehr
i,nach|leuen fann.
3. 93on einem onbem ?)ropheten unter bem
Äapfer'lhrßöofio wirb biefes erzeblet: “©iegött«
„liehe 93orfehung hat ihm eine jonberliche ©abe
„bepgeleget. 35enn ge hatten einen Propheten,
„mit 93amen Johannem,mif einem prophetifchen
„©eig erfüllet, oon beffen 2(ntworten unb ^in«
„nerungen er allejeit forfchete, ob es beger müre, ben
„Jrieben zu erhalten ober Krieg ju führen,, b) :
93on welchem auch anbere eben biefeo bezeugen c),
unb babep gebenfen, bag erbemÄonf rben©ieg
miber ffugenrum zuPor gefagt, welcher auch er«
folget fei>. ®iebcrum wli'bpon Paulino geghrie«
ben, “bag es ihm am prophetifchen ©eig nicht ge«
„mangelt habe,, <J). ffs i|t audb nicht zu überge«
hen, was ffpiphaniuS erzehlet, bag zu ^lepanbHa
ein Suhrmann gewefen , helfen fOiutter SKaria ge«
heigen : Diefer feij bep einem iXennfpiel gefallen,
aber balbwieberaufgeganben unb ben anbern zu«
Por fommen unb obgegeget. X)abe» habe baS
93olf geruffen : “®er toobn SOJarid ig gefallen,
„aufgeganben unb hat obgegeget,,. S^rauf
balb bic3eitung erfchollen, bag bes ©6hen©era»
pibis Tempel «rgoret worben , unb aifo ber ©ohn
SRatiü, ffhrigus, cbgefiegci habe t). Jngleichen,
bag eing bie fKaben um biefen ©ohentempel ohne
Unterlag gefchrpen: Cras.Cia»: ©arbepTIth««
nagus zu ben umgehenben .^pben gefagt; “3^ie
„SXaben ghrepen Cra», bas lg, SRoiaen, benn
jonorgen werbet igr bie .^errlid|feit ©OtteS fe«
„hen„: ®ie benn barauf ber lob Juliani erfol«
get fep H. gag eben folcben Tlusgang hat ein
öni, Jfaocus,bemÄa9gj93alentini lupoi gefagt.
Denn als biefer wiber bie ©othen zu gelbe loge,
fprach einer zu ihm, er foOte bod)ben SÜechtglaubi«
gen ihre Kirchen wiebergeben, fo würbe er ©ieg
haben, ^er Köpfer lieg ihn in ^rreg nehmen,
unb brotoe,ihnzu|lrafen, wenn er würbe wieber«
fommen.
•) Axmw«. Ub. II. e. iS. p) Id. lib. VI.e.$. q) ili»r«»r». inViti. r) Idem in Calal. Script. EccL <) F/«/*»
CaCal. TtliVerit. p.90. Idemp. 17J. t) lib. I. c. f. ii)Vid.D«j»i«i,/r.Cliriftei(LTh.I.ph.4.p.47j.
X) HiUrim in Pf. 64. y) Stttmtnut lib. V.ci+*ct«/« lib. III. c la. Thttiimnu lib.HI. C.g. Rißnin lib. I-
c. 34. 1) 5«a«mri»i< lib. VI. c.x.approbam< 0/i4B,er.Cent.IIIl. H.E. Iib.III.c4. «) 7i!>i«,/«r. lib. Ill.r. ■{.
b)S«cm»niN, lib.VII.c.a2. lib.V.c.a4.Si>jbi><ilib.ll.c.i7.t9.33. e) .,61/1^,'a.deciiraproMort.
c. 17. lib. V.deCiu.Dclc.iS.c:^jMariM inCbronkoinTlicod. i)fMlmsDUcnnuutt«. c) Apopbihe«
gnuia Painim apud Or/ierma« Tom. L Moouai. Cr. p. 417. f) Ibid. ja 41^
768 7- 2J* fonbcrbarcn tCunbcrgabtn bet erflen (Tbriflm.
fommen. ^tn er aber getrofl antivortcte : „Srfidrung be« verborgenen 0inne« ber b<<l{gen t
„roirjt aber nfe^t roieberfommen,, g)! jfflic er ,>©^rijit bem 93olf anfünbige, unb enblf^ iit •)
benn aud) in bie SIudK gefdjlagen, unb in einet „®ingc, fo in fünftigen ^ritrn gejebeben fbilen/ i
S^auerbütte verbrannt tDurbe. tiUnbbenenS9tenf<ben^ n>i|len not^'gfmb, bureb
«bie 2(nn>eifung ber ©timme ©<5tte« juvorbR
4. 9!rterftoürbig ifl auch, «va« mit Sb>^|öffo* «an^eige«. ®ap a(fo ein ^^ropbet in genauem
tno unb ^ipbanio vorgegangen, al« (ie bn^mit Sßerllanb niebto anberO Ifl, afo ein 9)lenfd>, ber
einanber in ©treit geratben. ©enn alo biefer mit ©Ott genau befamtt ifl, unbburd> bie Offen«
von ©onilantinopel wieberum hinweg reifete, barung unb ben “Irieb be« ^eiligen ©eifles bie n
jprod) er ju jenem : “3d? b®^» t*“ roerbtfl nid>t Äota ober ©ebirfungen verborgener ©inge juvot
,^18 ein ®if<bof fterben,, ; 5Dem jener mit biefer fiebet, unb biefelbe benen ^enfeben vorb^ am ^
intioort alobalb begegnete : “34 beff^/ buroer» fün^et, ju ber ©bre beö fgottlit^n Slamen«,
«befl nidK mieberum in bein ißatcrlanb fommen,« ber ©emeine jum Sfluben 1 ). i
Unb biefiv erfolgte aifo auf bepben ©eiten ; im ’
bem jener obgefjt unb vertrieben roarb, biefer aber $. Kuf bie ©cfiebte unb 0ffenbarungm ju i
no<b auf bem wrge flarb , ebe er nach ^aufe getan« fommen , tinben ipir in bem 9leuen ‘iellament be^ ,
g^enfonnte. lieber l^ere überbis aud) tu feinen gleid)(n viel betrieben, unb befennen bie iSer«
^reunben be» feinem llbfcbieb auo ©onfrantino« ftänbigen einmütig, bag von ber Kpoflel 3eitrn
pel fpra4 : “34 überlaffe eud) bie ©tabt , ben ^of an in ben erflen ©meinen ber ©ebraud) berfelben ^
«unb bie gnnje ©a4e, unb f4eibe von binnen, unauefeblid) conrinuiret habe : QBie eo aud> Die
n^enn icb eile , unb fn>ar eile i4 gar febr von bin« ^iflorien auOiveifen , unb von vielen na4 ber liin«
,,nen„ ; worauf er halb im ©4ijfe flarb h). ge angemerfet nweben. Unter benen Koollein
®lei4n>ie ein onberer lebrer ^ttieuo aud) feinen wirb ein fol4 ©efiibte weitlüuftig von ^>etro er« <
5ob juvor verfünbigte, al8 er fu feinem ^reunb jeblcf unb wieber^let, n«ld)e8 er in einet ©irt« '
fagte: “©ile, ba^ bu vor bem^crbfl nod)fumir jücfunggefcben,7(p.®ef(b. 10, n. pauluOfeuget 1
•ifommfl, unb mI4 no4 lebenbig feben fannfl. von ft4feiber, ba§ er bergleid>en gehabt s©or. u, i
«SBirfl bu aber verweilen, fo wirfl bu mid) nid)t 1. (©nf. ^p. ©e0). 9, la.) ^■’bonneO b<>t bie
«mehr lebenbig antreffen,, i): flarb au4 barauf ganfe Offenbaruim bamit erfüllet; unbunterben
«benimOctober, unb erfiiQete feine ISkiffagung. anbem fu felben feiten flebet vonTlnania, bag
®ergleidKn begab fid) aud) mit@imeone ©tplife, bec 5U ibnt in einem ©efief^te gerebet, 1
einem ©infiebler, weld)tr insgemein biefer propbe« 2(p. ©efd)g, 10. ^on ©omelio, er tiabe in
lif4cn ©abe wegen ein 3eugnig bep ben Ulten bat. einem ©efidbte offenbarlid; um bk neunte
S!>a ibm au4 ber Kuffeber ju 2(ntio4ia fein loer« 0tunbe am (Tage gefeben einen if ngel (EKDc«
langen entberffe, wie et fo gerne bep feinem Xot> teo ju ibm eingeben, ber mit ibm gerebet, 2fp.
ftpn mötbtt, verfidKrte er ibn, es würbe nid)f ge« ©ef4- lo, 3. 17. 19. 93on ©arw, beffen ^u«
f4eben. Unb ob ibmwol, ba©imeon franf lusgebenfet a'tim.4, 13. wirb folgenbes®efid)t
warb, fin onberer fold)es juwi'lfen tbaf, fonnteer erfeblet, unberfelbflbobepgelobetalsem “SSRann,
ibn benno4 ni4t lebenbig antreffen , fonbem fam ,pa wegen feines febr reinen ,^}ens ifum Km
erfl nad) feinem iob ly. Knbere ©rempel wer« ,,fd)auen ©Ottes gefd)irft gewefen,« Tiicfer b«»
ben 04 nun bep ben ©fid)ten , ©rf4<i>iungen trübte fid) etnSmalS brftig über ben KbfaQ jweprt
unb träumen ber Klten «ng^n , bie wir na4 ber leute , unb wünfd)te ihnen bavor bie Dva4t ©OtteS
Orbnung onfcbtn wollen. KuS biefem je^t erwebn« on : ©s ei fd)ien ihm aber barouf ber .^©rr 3®*
ten ober ficbet man unter anbem, wie unb wofu fus unb feine ©ngel in 9RenfdKng|Klalt, unb un«
fol4t ptopbetifebe ©oben benen ^enfdien gege« ten aufbem ©oben eine unergrünblidx ©ube, bep
ben finb, nemlid), wie es einer für; falfet: “®aS weld)cr blefe abgefaflene *)!Jlänner ,funäd)(l flum
«Kmt eines Propheten ifl, bog er bie 5)lenfd)en ben, unb nun hinein fallen fbllten mit3(ttem unb
«ernfllid) }u bem ©ienfl ©Ottes ermahne, bi« “w ib« Sülfe aber wiefeiten ftd) ©d)lan«
•,,3re4b*'t ber ©ünben burd) bie Sm:4t ber bt« gen, bie ausbcmKbgrunbfrod)en, unbbieSRän«
«vorflebenben ©trafen be;äbme, bie ©meinen ncr hinein lieben wollten, ©r erblicfte aber über
„burd) bie^ioffinmg berg5ttli4cn ^ülfe unb ©e« fi4 ben ^©rrn 3^um, ber fid) ihrer erbarmte,
„lobnung fläefe, ben Lilien ©Ottes bur4 bie unb ihnen feine gutige.^b bot, babep bie ©ngel
«u4
g) S*mmt»iis lib. VI. c. vIt. h) Sttammai lib. VIII. e. ij. Stcr4tti Hb. VL c. if, i) StemaeMU lib. VXL
c. Ij. k) fiM/riw lib. VIL C. 17. I) L c. c. |.
6. dap. Pon fonfecrbarcnüVfnipcrnticrtPcifiagungcn, ©ffcnbörungcn, 769
ou(^ (ie ergrifft n, unb ber ^$rr ju darpo fprad> :
i^infuro fd^lage mic^: benn icp bin bereit, noc^
^einmal fi'ir bie ^enfc^tn j» (eiben, rornnesni«
„tbig rodre,, . ®oburtb benn ber Äci(. ?Dlann
niÄt oUfin feinen ;^rtbumerfannt, fonbemaucb
ernte beffcm untemdjtet nwrben m): ®eld)t ®e*
fd)id)te oiel erfabrne ©cribentcn tmeberboien n).
©onjl ^ebenfet »pauiue nod) eine« onbern ^ün»
ger«,niit 3Ramen ^cnnao, 9i6m. 16, 14. wn
^in bie 7(lten ein ^ud> Ratten, unb bergicicben
itocb t>orbanben ifl, burinnen 4. ®e|i(t>te unb
12. 25efeblc unter anbtm entbalten finb; ba fie
(bnbetlitb bon bem, fo btn ^itel eine« Wirten bot-
(e,urtbeüten, eefe^ “ein jebrnübli(t)e«®ucb, unb
t,n>erbe in ben grietbifeben 0emeinen bffentlid)
^tiefen o), jae«f'i>»on©Otteingegfben p) unb
i,eine heilige ©djrtft,, q) , ja eben fo im fR. iefl.
lu gebrou(ben. n>fe im X't.boe^^utbberi^Bei«-
beit, @irad), te|ib*’^unbbtrgleicben, foman lipo-
trppbo nennt r). X)a§ e« ober eben ba« fep , mel-
<be« man nodf b<>(/ >»*b aud) in 0aci)fcn berau«
gegeben i|l, fann man eben nicht mit ©runbe leu-
gnen, unb if? pon pielen ©elebrten bifputirtmor-
ben 1). Un« genüget hier, ba| biefer üfRann fo(-
4e ©ejichte pon ©Ott gebobr unb aufge^eid)net
bat, na^ bem Seugnig Perodbrter ©cribenttn
6. ^Hkiter fmb unter ben apoffolifchen tf^dn-
hern befanntPolvrarpuo , tpe(d>er brep 'iage por
(einem Wlartertob unter bem ^bet be« 3tad)t«
tinfchlief, unb fein ^auptfülfen brennen fo-
be. SBjeld)f« er felber ouo propbetifebem
(Beifl alfo auslegte, ba§ er umddri(fi92amen«
»iüen roüfbeperbranntroerben. worauf er auch
balb gefangen unb ouf ben ©cbeiterbaufengefebt
»arb lUfofollbem^. 3qnatioein ©cfichter-
fchienen fepn, ba bie Jj. Ömgtl bie X)repeinigfeit ge-
iobec, inbem fie eins ums anbere tobpfalmen ab-
gefangen : Daher nachmals biefe ®eife in ber ®e-
meine, roechfelsmeife ^u fingen , berfommen fep:
®eld)e ©ef^ichte fchon oben im 2. (Eapicelbe« 2.
fSuch« unterfuchet roorben «). S3on sDuabrati
prop^tifcher ©abe i|l febonerroehnt, berbiefaU«
ben ‘Töchtern Pbilippi gleich gerechnet roirb x).
©rigeneomelbetPon feinen Ritten, unb befrdfti-
gcfe«n>iberben©pottber .^pben, “bag febr pie-
„le unb fafl ohne gabl a«r dbrilTlichen jXeligioti
,,befe6ret iporben rodren , inbem ein ©elfl ibreti
„^erflanb pldbüch Perdnbert habe, oifo, ba|fie
„auch gern um be« ®or« noillen geflorben , nad)»
„bem ihnen enttpeber im Iraum ober ipochenb ©e>
„fichfe gefcheben,, y). Unb furj Por ihm der*
tutlionuo bezeuget hoch unb tbeur ben ber®aje«
(fdt ©Orte«, “ba§ ein ©ruber be« OTa^töin ei-
„nem ©eficht fcharf bejhofet worben, ba§ feine
„leute eine bepbnifche ©ewohnb-it nachgemachet
„gehabt,, z). Ungleichen er^e^et er Pon einem
dbrifllichen ®eibe ober einer tochroefler, wie er
rebef, welche in ber ©emeineentjücfetnwrben, unb
im ®ei(l Piei Offenborungen gehabt, babep mit
ben ©ngeln gerebet, ouch bisweilen mit bem .^©rii
felbfl: Ueberbi« ^be fie greffe ©e^imniffe ge-
höret, unb bie ©ebanfen etlicher 9Jlenfchen ge-
wu§t: ©onbcriich wdren ihr bie Offenbarungen
gefd)eben nach benen Titten ber SQcrrichtungen,
wie fie inber ©emeine gefcheben^ wie etwa bie pfol-
men gefungen , bie fy. ©chrift gelefen ober ba«
Tibenbmahl gehalten worben -). ©ine anbere
©d)we|ler warb im 'iraum buf^ einen ©ngel er-
innert, nicht mehr, wie.bi«brr, mit bloffem .^ife {u
geben unb anbere tu drgem b).
7. Um felbigc 3eit , nemlidh im Tinfang be« brit-
ten©eculi, müifenbie ©efichte febr gemein gewe-
fenfep«, weil bie JJiiflorienfchreiber melben, ba^
nian eben beswegen benen 9öei(fögungen, fio 9)len-
tamiSPorgegeben, getrauet gehabt c). ©on wei-
chem Wlontono bie ©elebrten meiftiH« twar bem
©ericht ber ©cribentcn ©tauben tu|le Uen, aber ba-
bep wohl erinnern , bap wegen bes über f inen Of-
fenbarungen entffanbenen ©treit« bie atioern
wabrboftigen nicht müifen geleugnet werben d):
®iewol auch Pielegweifeln , ob fid) oerfelbe nebenjl
her prifeiila unb iJKarimilla Por ben .^.®ei|l frl(«t
ausgegeben, ober pon anbernbaporg'^baltenwor-
ben fep; ober ob nicht pielmebr bi« alles ihnen oh-
ne ©ruiib unb au« 9teib, wie'äieronpmuo rebef,
©ee ee ©d)ulb
ai) DinyfiHi Epift. Vlir. fine, n) DmiAtmtrui Chrifteid. Th. I. Ph. 4. p. 174. Zwinsmu Theat. Vit. Himi. p.
jodp. F-ir«i»<dc Vilion.p ii7. o,Hi»r<»,»i«,lib.deStr.Ecclcr. in Hcrini. p, Or</m» Comin. in Koni.
XVI. i4.ithoin. 8. inNmn.ethom.1}. inEzech. q) hnm lib. IV. c. yj. Eujilim czeolib. V c. 8.C.m,,m
AUxMHdr. lib. I. II. IV. VI. et VUl. Strom«. AihmmKmi Apol. IL pro Syn. Nie Add. Cafmtm Collai. XIII. c,
I». Gr«t)/tiMi c. Ego dixi 14. q. a. U» Cxriuttnßt P. VII. c. r) RufiMt in Synib. Apoll, c. 47. et Aih»mßit
Epift 49. 5) Detenditadiierfiis BmitUum Dfäwtlbn Diflerc. IV.Cyprian. Add. Htrutim (.omm. ad Cletn.
Alex. Strom. I. PanuliHi ad Riifin. de Symb. not. ijg Axt. Ai^ufl. lib I. de Etnend. Gr«ian. dial. 6.
Not.adlren.IV.c.37./.i.PM /»»Vindie. Ep. Ign. p. 49. -«/««idfr Sec. I.H.E.P.I. p.ioi. Edirm au-
lem eft Herrn« a Cygnex id;5. tumin Ottbodoxographit ei Patnim Bibliolhecis. tiEnjei. lib. VI. c,
4. u;S4rra/»lib. VI. c. 8. Co«r interim Vit. ]gnac.c.{. x^ £i>yip^. lib. III. 0.47. lib. V.e. 17. j)
Lib.I.adu.Ccir. t)LiUdeldeLci{. a>j Ub.de Anima c. 9. bjDc VcL ViTgiu.C.vIt. c;««/<id.Ub. V.c.4.
d> Vid. i>«ivi/(4tm 1, c.
770 ,
7. 3. P<.'n bcn fonbcrbarcn IVunbcrriabcn bcr crftcn dlprijlfti.
0cbulb (jfgcbf n rocrbf n. 33cii CEcrtutliano fdjrci*
bet ein fe^r erfobtner 5Jlann bicfee : ‘*34) fonn mit
„nid)t einbiibcn , bag ein ^ann non fo fd^arfem
„95er(lanh, unb bet in ber ^il.0d)nf* fo •oobl ge»
„übtgeroefen, biefos geglaubet habe, o(g oblTJon»
j^enuo ber J^eiL ©eijb fciber rodre , nwldjen Sbrü
»f}u6 bcn Tiroibfln »ctbeillcn gelobt,, e). SJJon
benen anbern ^erfonen cr^’Uet baber, bapfieber»
g(eid;en ungereimte unb uncrb&t'Ce ^inge nid)(
»orgegeben, njcil ber bamalige 'Muffeber ju iXom
felbfl,niit onbern,biefen »on ihnen eorgegebenenOf»
feiibarungen ©lauben bengemetfen bot f). 2ßie
benn aud) alte 0cribenren non ben Satbapbrngi»
buo aufrichtig unb bemlichfcbreiben, bafjfiegefa»
getbötten, bcr^.©ci|lroäreaufficfonimcn/ nid)t
aber, bah fie ber ©ei|l felbermären, aIoroeld)c$
fonfl nur 91lcntano allein bepgelegetroirb g). 93on
»eldicr 0ad)c aber unten im 8. ^uch roeiter ge.
banbeltroirb: immitteirt erfennct man überbaupt
auobiefem, baffbie Offenbarungen unb ©eficf)te
tnegemein bamalö ni^tö ungcmbbnlid>e6 getoe»
fen ; toie roir ferner aucbnonbcnfolgenben 3titcn
feben merben.
8. SHiebt lange nad) biefen ©e fcbid;ten bat fich
fonberlithdyprianuo bttwr getban , roelciiergar
niel berglricben ©efid)tc gefeben uiibbcn©cmei.
neu tum iÖe|ben aufge^cid)net bat. MlO,iticim er
nur ^e|b^cit, ba er bie t&einen aufimmtern mol»
len , »on fid) gebentet , baf “ibm febr ofte fetj of»
,/inbaret worben, erf.l[tebed)bie “i^rüber miber
,.,biejl(urd;tbc6 'Jobfs auEtü'len,,: olwo er and)
crteblet, bafeinanberer Muffebfr bamalo ein ©cf»
fid re \ur 3eit b«- get'abt ii); fcnberlid) er»
m.bnct er in feinen ^iriefen »iclc6 bergleid)en.
2)a er \iim ©rcmpel febreibet: “3bt fallet roinen,
,.(i»ie uns foldics ber ir jii jeigen unb ju offen*
„baren geirnrbiget bat) bafams in einem ©eficbtc
„gefagitiocrben: '.IMtret, fo werbet ibr erlargcn.
„darauf bem bcpjbebenbcn ij^olfe befoblen warb,
„bahc8»orctlid'eangf>eigte^crfonen beten feilte,
j.^tem, baf im ©ebet bie stimmen unb 9)iei'mm»
„gen uneinig gewefen , unb baf biefco ibm miffal»
i, lcn b*}be„ i): ^'eld)eß ©efidjt i()m im Schlaf
wiebcrfabrcnifl, wieerincinemanbernÖriefmel»
brt k). 2ßiccraud)[)ier ferner fdircibct: “2Bif»
j. fftaud) , baf biefes nicht etwa lange »orbin uns
„in einem ©efiditocrgebalten worben, bafwirim
„©ebet fo fd)ldfrig fmb„ l). Unb weiter unten ;
I
„©r bat mid) gewürbiget feinen geringften X)ie-
„ncr, ber ich in »ielen ©ünbenficefe, unb feines
„Sienfles nicht wertb bin, bennod) nach feiner
„©Ute biefes ju befeblen, unb gefagt-: Sage je*
„nein, bafergctrollfei), benneS wirb Sriebe fern.
„mcn„. Unb noch weiter: “ffiir werben auci)
„überbis eines mäßigen iebens burch bie göttliche
„©Ute ermabnet m). tiefes alles (febet er bin*
„)u,)babe ich nicht bürfen »crfd)wcigcn Oberin
„meinem .^cr^en »or mich allein »erbeten , baburef)
„ein feber unter uns ermabnet unb unterrichtet
„werben fann. 3bt ftlb|^ auch follt biefen ©rief
, glicht bc9 euch »erborgen ^Itcn, fonbern ben
„'■Brübern <u lefcn geben . S)enn wenn man bas*
„jenige woIiieunterfd;lagen, womit ber .^©rruns
„ermuntern unb lebten will, fb würbe man geigen/
„ba§ man feinen Öiruber nicht wrne wolle erin»
„nert unb gelebref feben,, n). Mbermal fchreibt
er an bie Äirchenbiener: ®ie göttliche
„gung böret webet iag ncd>3fla^taufunsjube»
».jtrafen. Denn gu gefdjwcigen ber nächtlichen
„©efichfc, fo werben aud) bie unfchulbigcn jiin*
„ber bes Xags über »om ©eifl erfüllet, meldie in
„©ntgücfung mit Mugen feben, hören unb rehen
„basjenige, baburth uns ber würbiget
„gleichfalls gu erinnern unb gu unterweifen. 36^
„werbet auch alles bören , wenn mich ber .^©rr
„wieberum wirb gueuchtcmmenla|Kn, ber mir ju
„weidien befehlen bat o),
«j. ©ben biefer SRärtprer unb febrer fdireibef
ferner »cn (EcUriiu^einem lefer, “baf er nicht
„burd) meiifd)lid)e, fonbern göttliche UBabl |um
„Dien ü ber ©emeiiie ei wählet worben„. 3'J/
als er feinen 5Bil!cn nicht brein geben woilin, ob
ibnglcid) bie ©t meine gebeten imb ermabnet, “fe^
„er burd) ein ©efidjtc tes fTlachts bagu getrieben
„worben, baf ers nicht abfd)lügebtm, berinefjr
„gefennt, unbibncnblid)gcgwungen. 3umalcS
„cbncbcni nicht redit gewefen wäre, wenn ber je»
„nige ebne fold)e SSerrichtung bep ber ©.meine
„fnn feilte, benber J^©ir afo burthbic^Bütbebet
„bimmlifdicnjgicrtlidjfeitgcebret hatte,, p). 'Bep
welchen iiöci tcn ein gelehrter Mnslcgcr bie®eis*
beit (Tvpriani rühmet, bcrbenf)fad)brucfber®c»
fidjte fo artig angebracht habe. fRod) wti:ct be*
tenner er abcrmal effenbergia, was ihm fo c^'iebe»
gegnetfep: “®ir werben oft nod) ferner butdi bie
„©üte bcs .^©rrn angettieben unb erinnert, bet
,,unS
e) Kr*,'»i in Vifa Orieeni» approKimc D.nnhxitfrc Chriflcid p. j;*. f ) TertuHtmtiiaiiu Praxcan.c. r. qnod fru-
ftra iicgant hAtemm A.CLXXIII n, 4 ct III. H. E.dilP I. racciiirrniiti t’M/tfius Not. ad
KniVb V.c.i. g) Vid. Aufiißmuidullxr. ad <J_V.I).t.2A cicoiil'. harcniut l.c. h) Lib. de Mortalic. i)h'pa.
k> IdciubpiliiS. l/kpilLii. iu;Ibid. n;i,c. o)Epil).iS. f^EpilLgy.
(
6. dap. Ponfon&erbarcn gycrnptfn &crn?cin<»9un9cn,0ffcnbgrunggn, (E(cfi<(>tc jc. 771
„uns olfbunttrroeifrti, q). Unb «nblld)Wrant. fl«jlo|Tcn, roi« ibnoud^bi« 'ittolofli unb ^fflorid
loortrt «: fic^ blefentxgcn «gen atte unglcic^je Ur- insgemein gelten la(]en •).
tpcile, bie et|»a »en 5)lipgün(Hgen ober anbem 10. DieJe^crfdbißer3«fen ^ben gleid)faffs
übet feinen einfältigen ©laubenunb®eborfamer» beftbeiben unb ehrerbietig t>on bi |cn gefd^hf”*''
giengenmitfolgenben SBorten: “^ebroei^, roos Offenbarungen geurtbeiict: al6 roenn Pöntiuo
„mir nun gc^eigft fei>, ja nws einem gehorfamen wnberjenigenfebreibet, bie bem Coprianogd'tbe«
„unb gotfesfürd)^en Änetbt burtb bie g&ttlicbe benroaroonberfunftigen Wiener: “SOuo i|t flä«
,,‘2tutoritätbes^®tn geboten fep, rocltber unter i^rerolobieleOlfenbarungy roae ijl fdigcrals bie»
„anbem, roaS er mir ju offenbaren geroürbiget i,fes, beflen i^n ©0'5'i geroiirbiget bat V ©8 ifl
auebbiefeShinjugefeh^t: 5BerC^ri(lonicbt rihttti-iolbs <u»oegc|agetn>orben, roie es bernacb
„glaubet, ber ben ie^rer emfc|t, bet roirbhetnad) Derfrblgetifl: Sliebts ifl »on ben Qßorten (öOtteS
„glaubt'nmülTen,n>ennerbcS lehrerS iSeraebtung ngenommen, niebtsoon biefa fo iSerheilfung
„räcb«. ®ieroolid)roeiß, ba^etfitbenbiefesai- >it>eränbert roorben,, >). 2tln>o eben burd) bie Ifr»
„les lätberlid) unb bie (w|l(bte ungereimt t>or» fuUung biefer Offenbarungen ihre 'lOahrheit unb
„tommen, nemlid) benen , roeicbe lieber rooüen, ©öttli^feit beflatiget rotrb. ®ergletd)eii benn
„ba§e5nurbicicbrerg!auben, niebtaber, ba^fie autb »on anbem geroi§ n>ar, roenn er jum ©rem»
„bem lehret glauben ©6 ifl aber fein ffiunber, pel er^eblte, roie er ein©e|'i^ege|ehen, ‘ bapbet
„ba bieloriiber ^ofeph« aud) fagten : ©iche , ba «©otan ein 9lc|e getragen, bamit er bie Jrommen
„f ömmt ber Träumer ^r , brum fommt, unb laft i>fangen roollen , unb bap ein Jüngling jur 9vecb»
i,unS ihn tobtfcblagen. Dtr Träumer aber hat her» >»fen ©Ortes geflonben , ber barüber f (jr betrübet
t,nad) erlangt, roaser geträumet hat: XDie'iebt» „roorben,,: UBoburebbie ©emeine ju ßerf liebem
„ftbläger unb 33etfaufer aber ftnb ^u ©d)onben ©ebet erroerfet roorben u). Unb fol^e abbilbun»
„roorben , bap fie ben WJerfen glauben mupten, gen fünftiger Dinge ffnben roir mehr ; als roenn
,a»eil fie ben 'IBorten ni^t glauben roefiten,, t). in ben Wlartprergettbicbten ber Perpetua
^nroekbenWJortenbiejenige ^(ntroort liegt, roel» unb^elicitatiobiefes erjehlet roirb: “©6 fahe bie
We auf bie ©efdiulbigung bcs Jperrn ©aoe gegen „Perpetua in cinem®eficbte eine gülbene leiter,biS
biefen theuren Wlann unb 3tugen©Jprifli jumer» „an ben Jpimmel reitbenb, roe(<be jur redpenunb
fen ift, baer p. 365. meinet, bet gute Wlann habe ,4infen mit Wielfern unb Degen beleget roar, unb
bfters JU feinem 18ehuf gbttlid)en ISefehl »orge* „foenge,bapnureineinjigerunbjroarflcinfrbiir(h
brad?f , roenn er ju einer ©treitfrage nid)t gnug» „biefe ©pipen hinauf [leigen fonnte. Unten »u ben
fönten ©runb gehabt. ®er ben .^elbcnglauben „'hülfen roar ein graufamerDrad)e,»ot bem fid)al*
unb bie ungefärbte liebe biefes Wlärtprers aus fei» „•«< bie hinauf [leigen rooliten, [i'irdKetm. ©ie |o»
nen unbanbrrn©d)riftenfennet, unbroeip, roie „hfabrr einen aus ihrenWlitgenolTeu,©atprum,ba»
er fein leben, iXeid)thum,©hre unb aUes um ©.^ri» „hinaunteigen, berbieanoemnad) fid) rief, Dap
fh miilen »öUig »erleugnet gehabt ; (bas man bep nf« auch folgten unb fid) »or bem Drachen nicht
benen , bie h'er unb bar an foldj*’” Souflen ber „jthrueten,, »>;. Äus biefem eilten etjehlet auch,
fffiahrheit bie ©infalt unb lauterteit bes glaiibi» Ziugujtinuüemanber ©.[idjt ber Perpetua, ba
gen(öeherfamstalvln,rool»ergebcn8fucbenfolltc,) fie gebeucht, als .roarefieju einem Wlann roorben,
ber roirb nicht mit WJahrheit fagenfönnen, bapes uno miipte mit einem ©gpptifdjcn Wlann fäm»
<hni um ein wenig ©hre ober ylrfrect in 'Dehau* pfen; baburd; ihr bei)or|lchenter Ä'ampf oiel»
ptung einer fd)led)ten Wlepnung JU thun geroefen : leicht angeoeutet roorben y). ^(nbere bergleidyen
Denn bergleichen roar ber ©tteitPon ber 33ermi» Offenbarungen, roe che biefen Wlartprinnen ge»
fthung bes Hßaiftrs mit bem WJein im 'fibenb» la;ehen, roiU ich nicht roeitläuftig erje()len, fon»
mahl, roelcher baju inbifferentunboon »ielen JU» bern nur nod) etlidje anbere aus ben licten bet
»or roarnad)©vpriani ©inn eiufchieben roorben. Wlärtprcr gleidyfam jur 5^rcbe ajijiehen, unb ei»
lölcibet aifo billig ber lautere 'Dericht biefes Wlär» nem jeben jur gottgefälligen ^nfimg überlolfen.
(prerS »on feinen gehabten Offenbarungen unum» n» öo fdjrtibcn etliche Wlättpret »on einem
©ee ee a
q) Epift. r) Epid. (to. 1) Vid. vel Dmimhiuifrut Chrifleid. pag. 173. OßtnJir Cent. III. lib.II.csp. 14. H.
E. Ant. Ecclef. Sec. III. ait. 4. pag. g4v yim/xiu Xlia«»»« in Vita Cypr. p. 3. u> lpHt. g. XI
Aptid. A. CCV. n. ii. et proiitab Hfißtxic rdila funt alquc ab iplo l'»..ji« aliuque laudaia, qm
poHerior latiien e vocabiilii b»n» vtßms fniAra Monianillani auäorcm Airpicatlir, cum vtique non »e-
tercj, aut ab aliii iam viCa ertnt. y) lib. IV. da Anim. c. ig.
Digcizeü by
77» 7- 2J* IPcn l)cn fonfcfrbflrcn UPunbcrgabcn bcr cr(lcn (Tbrifltn.
^elfenfn,Pkto«:‘‘(£sn)arbi[jmaUid)eorf«mein „fpraiig. Unb (ic^, ber 9lid)ter fam un« :
i^fibfnbiefrtgeiciget. !Jd)fa^(Tprit^t er,) einen „(id)au6ben7(ugcn. I>a ergrif dyprianuoemen
,^naben un« in« ©et^ngnipfommen, herein „'Sed^er, ber an bem fXonb beö '-Brunnens la^ i
^Uleuchtenbe« Äieib an^e »on unau6fpred)li- „unb gab mir barau« ;u trinf en, nar^m er felbfl i
„^m©lan,<: Dieferfübrte uns burd) alle Oerter, „jupor gefrunfen l^atte, ba id; benn gerne rron^
„bap mir ^inau« ge^n foUten; roirfonntenaber „unb ©Ort babep ®anf fngte« b). 53Joburd>
„nit^t. Unb er fprad» ju mir : niiifiet no(^ ein biefem ^SHärtprer o^n allen Sroc'frl lr<n« inlle^en.
„hein menig 0)lü^ baben, rneil i(r ni^ per^in* be Verurteilung unb©nceuptung,nad}bem^< ri
i^rt rnerbet; aber fei^b getrcfl, benn id) bin be^ empeldypriani,angebeutetroorben. 3
„eud)! Unb rocifer fprad^er: 0age i$nen, bap la. ferner gefdbabebiefeg einem anbemSRö^ a
„itrein«errlidicreÄronebabenn)erbet. Ueber» ter,24gapia, alöer für fid) unb jtpo deWit^e .1
„bis k''' ®ri|T’, ber nur ju feinem ©Ott eilefe, Jungfrauen (u ©£)tt betete, bap fie in ber 3)larter -
„unb bie 0eele , n)eld)e ibrrnt ieiben am nüd)|len belWnbig bleiben möchten, “©s roarb i^m in einet
„tpar, nad) ibrer?Q}obnung gefraget. Denn et „Dffenlwrunggeantroortet: ®as bittejl buflet«, >
„fragte benS©rtnPon bem ^arabieö,mot«n>dre„ „bog buburd) ein einzig ©e^t erlanget ba(l„? '2(1$ j
u. f. f. z). ©en bafelbjl er^eblet bie ^ürtprin er aud) unter allen ^fangenen am freubigjlen |
(Ütiartiuofafolgenbeg: “Jd)fabe meinen ©o^n, nwr, begegnete ibm ein Änabe, (n>eld>er ben Port*
„er fd^on gelitten ©cfdngnig fom- gen lag in bet ®Iarter war Eingerichtet nwrben,)
„men, n>eld)tt fid) auf ba$ 2öa)Trfa§ fepte unb bereinen Äranj pon DJofen umbenJ^IS, unbeu
„fpra^ : ®er ^©rr Eat eure 'Ivübfalcn unb euer nen 9)alm,ppeig in feiner ^onb Eafte, (ägene ;u
„©lenb gefcEen. darauf fam ein grclfcr Jung* iEm: “2Bo eilet iEr Ein? freuet eud)! benn mor«
„ling Einein, rpelcher jneo ©d)alenin feinen ^dn> „gen tperbet iEr aud) mit un$ fpeifen,,. ^iefe$
„ben Efltte mit 2)lU(b angcfüllet, unb fprod); tparbbe« anbern Xagc« burcf) iEren SRartertob
„©epb gctrofl/ ber^)©rtEa(euer gebod)t! Unb erfüllet c), gajl ein gleiche« erjeElet ein anbe*
„er gab au« biefenSchaien, bieertrug, allen ju rer,mit97amen Jacoouö. pcnfuh: 3<hJ<iE*
„trinfen,n)elche©d)alen nicht leer würben: Unb nen Jüngfing pon unbeftprcibltthre ©röffe in ei*
„aUbalb warb ber ©tein Einmeggeri^ian, betba« nem wei||en jvleibe, beffen Süflebie ©rbe nichtbe*
„Senjlet mitten tEeilt, unb ba«EeUe iichtfchieneju rüErten, welcher mir unb noch einem jween ©ürftl
„uns hinein , bap wir ben^immel feEenfonnten. pcn ^Purpurfarbe in ben ©cho« warf mit biejen
„l^ärauf (eE^e ber Jüngling bie ©chalen eine QBorten: Sollet mir gefchwinb nach! Welche«
„mrjKechten, bieantcrejnrlinfen, unb fprad): burd) IEren OTartertobgefchaEe «). ©old)eVer*
„©icEe, iEr ff pbfatt worben, unb Eabtnod) übrig, fünbigungen be« fünftigen leiben« fmb ben [
„unb bie britte ©d)ole wirb nod) baiu foinmen SJidrtijrcrnimmerbarfeErPielgcjcheEcn. Vonffp»
„'bas wor bie bePorficEenbe 9)lartfr). ©er priano haben wir etlichemal geböret; 2ß/e er benn
„^)©Tr aber Eut un« burd) ^erennianum unb auch noih in einem ünbcniVricfpon^i(her©rinne«
„ Januarium,glelch al«burch jwo©cholenjunjferb* rung©ottr« wegen ber gemeincnVerfolgungfchreU
„liehe ©peife reichen laffen,, a). 5J?od) eine anbe* bet: ©iefe« (nemlich bie Verfolgung unter Vale«
re faEe bet 9)ldrfprer rHarianu« : “ Jd) faEe einen riano unb ©allieno,) wirb un« ofte Poii ©Ott gt}«'*
„EcEen unb weilten ©tui, bataiif fap einer; unb gef, bie VerfrEung unb VarmEerjigfeit ©Otte«
„por iEn worben bie Verenner na^ einanber ge* würbiget un« ofte, beffeii gu erinnern, Pon welc^
„führet, welche biefer fXichtet jur ©luEauptung ßülfeunb©ütcwir|T^j«9nf&nnen, bie wir auf
„wegbringen liep. ©rouf hörte ich eine flare unb ipn trauen, ©enn ber jenige, weichet feinen ©trei*
„flarfcetimme, welchefprach: Vringe SJlaria* tern nod) tu grieben«teiten ben fünftigen Ä'ampf
„numE«r! ©agiengiAEIU/ unbfieEe, eserfchien PorEcr pcifünbiget, wirb auch in bem ©ireit feinen
„mir 5ur Diechten biefeö iXithtcr« dyprianuo. Ädinpfern©icggebfnc).2ll«nunnachgcbfnb« bie*
„©er reichte mit bie J^nb , brachte mich ndher, fer theure Seuge gefangen fap , unb balb feilte ent*
„unb fprad) Idchelnb: .Komm unb fehe bich ju Rauptet werben , fd)ricb:iluciuc',ein TluffeEer.an
„mir. Unb e« gcfchaEe, bap man noch anbcreai'Eör* ihn, unb fegte ihm jupor, er würbe balb gefrönet
„te, als id) fo fap. ©er 3Jid)teraber (funb auf, unb werben. Jener antwortete ihm au^ mit groff«
„wirbegleitetcniEninspiidjtEau«. QBirmupfen Sreiibigfcit, unbuiiteranbernalfo: “Jd)b:npcn
„eher über liebliche ®ieffn unb burd) grüne '2ßal’ „ber Eaumlifcheii VeloEnung gewip perfichert,
„bergehen, bainberüJfittcneinflarerVrunnent* „unb Pon bet OTarterfrone unb Pon bem Svei*
»)AöaapudB»r«»<i(OTA.CCLXILaj. a)IbiiL b)Idem.n.44. c)Ibid.l.t, 11.45. djn. 4;. ejEpiltg.
6. dap. fonbcrl?flrti.<yr..o,pi;[n (Offenbarungen, (Befid^tc, K. ??1
„d{)( 0Otte0 nad) be<ner ^d|fä9ung,b(r bubcH
©tiflfö bifl f).
13, 7(u(fcr tiefen (Srempeln ^at man no(^ fe^r
! uifl entere in ten SKär(^rerbi|lorien: Ule, ta
i |d)on bie ^(ten wn ^ufh'nö anmerfen, tag er fei»
nen “Jot unb tefielben Qlrt unt Urfadjen genjig (u.
wr genjugt, intern er in feiner ©djulfdjrift aifo
gefegrieben : “3d) b<^ffe aueg, tag mir bon einem
„unter tiefen, tenen icg um ber ®abrbeit mißen
„miterjprecbe, roerte naeggegeflet werten,
„hoffe.icg werbe etwamiteinem^riigeloberÄeu.
, Je erf^iagen werten,,. 35enn tiefe« erfolgte o(»
forit^tig, ba er ein Sutg jurSSerantwortungbe«
®laub^ gefdjrieben, unt bafür bie IHartec
$u (Lobn emf^angen, wie gefegrieben wirb, nem>
: lieg, tagibn ®refcen«, fein $eint, mit einer ^cule
■ je erfragen (affen g). ^rwrgetaegtedyprianue
e figreibet Bon einem, «OTappaiieo, alfb : “®ö braeg
„eine ©timme Bcfl ®cige« au« tem 9Wunte be«
t „WdrtBtcr« gerBor, ol« SSWappalicu«, ber ber
3 „^üngfle, (u tem ianb«gauptmann unter bet
■ „aJlartet g>ratg: SHcrgcn foßfl tu einen Äampf
: „fcben!Unbjicge,bfrjj£rtgat erfüßet, wa«jcner
„mit einem berÄraft unb be«@Iüuben«
t „ou<gcfpro(gen gat. (£« warb ein gitnmiifcger
« ,.Äampf bargegfüet, unb tiefer Änctgt ®Otte«
; „würbe in tem ©treit bc« Berbciffenen Äampfe«
„gcftbntt,, h). 23abvlao,einauffeger(u ■Jintio»
igia, füge ou(g bie 93e tfolgung, fo unter i)ccio er»
gegnt wdrbe, in einem ©efttgte juBor, unb Ber*
fünbigte ge ben anbern, toben er aud) felber litte ') :
Pioniuawugte eben ba«Bon feiner eigenen k), unb
Biel untere megr. ^ei) einem (biegen Rattertet
brfBer^ugen Cgrifh',5^ctuog,Q(ugurii imbSIo«
gii def$a^ e« aueg, tag bie iotgter be« unge*
rctgten Stitgter« im ®ep(gte foge, wie tiefe nun
im .^immel lebeten, bie igr33otcrumbrocgt gatte,
intern g(g ber .^immclauggat, unb bieWldrtBret
aufnagm,wel(ge«au(gein'irabante babe^ fagc i).
14. fnitgt weni«r geftgagen anbere ®rinnerun*
gen Bon nbtgigcn $)ingcn tenen .^iligen burcg®e«
(legte unb Offenbarungen. ®tr gaben oben be»
ber 5)idgigfcit Bon2i!cibiabe,eincm fremmen ff grf*
gen gegbret, wie er nad) feiner grengen febenoart
Bon ^ttafo beSwegen erinnert worben , ber in ei*
nem ©egegte tiefe 'JBcrte Bonbem^»(£rrnbt<we*
gen empfangen gatte; “Tflribiabe« gat ntegt wei«*
»na, JJ Dj; ©eggöpfe ©One« niigt
j^gewautget üi^ *r*’em eincnTIngog gegeben gat,„
9Jad) wclcgcr ffrmncrunav.-.fcr gd) and) ge igig ge.
oegtet gat, weil bieff grigen bamaib fcw„r S3cfeg(e,
bie igiicn unmittelbar Bon ®Ott gegeben wireUrn,
gajugewognct woren; wie bcr'Iiutcr giebrt) nuS*
bnidlid) gigct: “©ic waren niegt cgne ?(ufgcgt
„ber göttii^en ®nabc, fonbern ber ffVig war
„igr Watggeber,, m). nataliuo, ein frommet
SJlann, würbe Bon «liegen irrigen leufen (u ihrem
^(uffeger begeßt, unb barauf Bom rrn in ®e*
gebten ermagnet: 'Oenn ber barmgergge ©Ott
wollte niegt, bog fein 3«igc foßte aiiiTergalb ber ©e«
meine Berberben. (Beil er ober auf bie ®egegte
niegtgeigig aegt gatte, warberenbliegBonbenff-n*
gelii glciegfam gegeigcit unbbegraft, unb bie gan.
je 97acgt bur^ fegr gcfd)(agen, ^g « geg einrt
begern bebaegte n), feionygue Bon ^lepanbria
warbBoneinemanberngemarnet, er feilte beeg fei.
ne irrige Siieger (efen, bamit« niegt etwanfold)e
3|rrtgrimer mit einfaugen moegte. 3ener aber
warb in einem ©egegte bureg folgenbe ®orte ei.
ne« onbern beriegtet: “lies tu alle ISütgergcigig,
„bie bir 3u .^dnben fommen ; benn tu gag Äraft
„genug aßr« ju wiberlegen unb ;u unterfliegen.
„Unbebenbcöwegenbigbii anfdnglieg (umölau.
„benffgriili berufen worben,,: (SSoriiaeg er geg
benn aueg geigig gerietet bat, wie er felbg ferner
ftgreibet:3d)nagmbicfcS®efitgte an, weile« mit
bem opogolifdien ®crt übereingimmte, berba
faget : ©ebeuenau aebt, unb fepb wie bie ®eeg«.
ler, bie ba« (Selb prüfen o). ©onterlieg ig bie
©cfegiegie ffongantini 9?l. beriigmt, ba er in (Jr.
wegiiM be« imglüefliegen 2(u«gange« ber gepbni.
(egen Äapf«, feiner 33orfagren, ju ©Ott gebeten
gaben folget moegte igm borg ben red)tcn 9Öeg jef.
gen;bobei) ij^m benn, natgljugbit 35«itgt, bem
bie anbern gierinne folgen, tiefe« wunberbare ©«.
fugte fofl erfd)ienen fepn : ©s war fag mitten am
^nge, nl« « ba« 3ci^n be« Ärcuje«, fo aii«bem
©lanj be« Jiegt«gebilbct war, am ^immcl ogen.
bar mit feinen Tfiigen fage,boroufbiefe ©egriftge
jeiegnet gunb; 3n tiefem wirg tu überwinben
(e'y rärtß v/x»). fJBeil er geg aber barüb« bef um*
werte unb noeg zweifelte, fam noeg tiefe« 9]aegt.
gefugte toju: Ä!« er feglief, fege er ffgrigum,
ber igm an bcm.^iminel tiefe« micbrtiim
wiefe,unb befagl, bog er naeg tiefem STug« ol«
©ee tt 3 ' ein
f)Epift. 7. lib.ni. g)&r;f,'<„„Apol. c.it. h)Cpift.9. 1) A.CCXLI. n.a. k) Ibid.
A. CCLlV. n. 4. I) Pnulniiu) hymn. 6. ni) hufibmi lib. V. c. 3. n) Hem lib. VI. c. i). TlnnUritiu lib. U
t. 5. Kiafhttui Ub, IV. c. it. c>' Lib. VIL c. 6. *1 StcrMij lib. I. e. 1.
DigiüzecJ by
774 7‘ 23. fon t>cn fonbcrbarcn tDunbergabcn bcr vtpri|tfn.
iin ei.gr6,cicbettmad,cn unb inberSdjIacbt br-- ""f
metchfr Äad)£ u""- ©cifTagung noc^iä auf bie(e 3fit gfbli«.
d)(n foll c r). Sßi-'n »c(d)er ead)£ *'9«" ’^«„agung w « auf oiefe iSfit qm u
w.iÄ m»rN>n *® t"'® fol<tx SKauner unter brn ^ilt.
*f K ^ubon a, if«.c^crÖ!friftlid)£nÄa9ffr i(l bie» gen, reelt^e einen lautem unb reinen tSinn i^e<
.‘c ©T,jtt cc6.^(Srrn benen glommen nid)t roeni* ^rjens ^aben , unb »ieleö »on jutünftigen ®in*
oertoieberfa^ren. Unb bamitid)abcrmal nurei» gen »ordere roilfen unb wrfünbigen »). (Brego.
nige bet»cr bringe, fo fdjreibet man oon Petro, nuoHafiantenuo ^euget »on fciber, baf ib»
bfm ■Sleranbrifdien 'Äuflebcr, folgenbes: (£r fobe nidH ollein feine gjlufter fum Bient! OOttesge»
In einem ©efid)tc ben J^rn in etnem jerrilTenen miebmet habe, fonbem e« habe ibm aud) ein nädftlU
Älcibe, unb als er ibn fragte: ^®rr, roer bot bir tbefl ©efidjt eine grolfe iiebe jur Ä’cufd?beit unb
bein©en>anbterfd)nitten?befam ervur üntroort; jum lebigen ©tanbe gleidjfam eingeflöiiet, unb
„■irius bat mir« ferfdjnitten. Tiber büte bid), bag biefee fep ibm burd) bie ©nabe Sbri|ti roieberfob*
übu niÄt ©cmeinfdMft mit ibm madje)!, unb fage ren r). Proeluo, ein Ttuffeber, batte ein ©efid^
^ben Tlelteiicn, TUbillä unb Tlleranbro, roeltbe
,,nad) beinern ^intrit bie©cmeine regieren roer.
,,ben, ba^ fie ibn niibt aufnebmen« q). 'TJon eben
biefer Unrubc ba«e berJj.Tlntoniuo biefe Offen,
barung: ©r faS cin(l mitten unter ben «rübem,
fobeftarrgen^immcl,unbficngan fu meinen unb
barinnen ibm ge, feiget mürbe, meWjen erfoUte fum
f8or(Teberber©emeinemat^n e); unb al« 5abt>
anuD foüte p bergleidfen Timt nad> göttlid)cm
®iflenermäbletmerben,bie©eraeinc aber onnotb
»roeifelbaftig mar; fiebe,ba erfd)icn übet ibm eine
Xaubt, baburd) feine %kbl befräftiget mürbe a).
tu biten ; jeigte aud) babeg an, roie cretroa« grof. ©o wrftd)ert aud) tifpipbaniuo,bo^er fdber t>on
fe6unbtd)redlid)e«fib«- 211« ib« anbernbar. einem btrebeten3ubengeböret,mte er alfb pCbo*
um fragten, fprad) er enblid) : ‘Kf « i|! ein groife« (lo gebroebt roorben : STlemlid), e« fep ber.^w3(£*
„unb unerbortc« Uebel wtbanben. Ber (fotbo. fu« ibm im Xraumcrtdjfenen, unb Mbep ibm ge.
„Iifd)c ©laube roirb burd) einen großen ©türm faget: ^d) bin ^l^fa®/ beine ißorfabren ge.
„umgeroorfen roerben, unb ieute, bie bem >8ieb freujiget hoben, brum glaube an mid)! Leiter
,glcid) fmb, roerben ba« ^eiligt^um tterroiiften. ^be er p ibm gefprod)en: Bamit bU wn ber
-Benn icb fobe ben Tlltar bc« J?wn »on »ielen QOabrbeit meiner fXeligion gerol^ jepjl, fo ru|f*
„Waulcfeln umgeben, roeld>e mit ihrem ©d)la* meinen 9]amcn an, roenn bu in meinem fWamen
„gen unb ©totitn olle« uerberbten. Unb e« ge. ?CBunbetroerfetbunroiü|!, alebenn roill itfebir« ge»
l>Äfn UnD vStOlK'* vfriTiuiviu UHU «ro yr* ’.4vunvrriviriii:i^iuiuuiuii/ uiovriui luiu iu;(?ir9 yr*
„^b t'"* JjCfrrn p mir, bie ba ben; ^ic er benn barauf einen föefetTenen »om
„fprad) : Wein Tlltar roirb jum ©rcuel roerben,, Teufel befrepet habe b). Unter tapfer (ZonOaru
höoburd) benn nad) jeincr eigenen Tlu«legung bie tio roarb einem Wönd) ju 3Ticobemia be» 5T?ad)t#
trrcnfhbftfdte 33ermengung ber iebren unb bes ie. im ©cfid>t befoblen,er fdllte au« ber©tabt roe/tbeie,
ben« in folgenber 35>t geroei)Taget roarb. üßie e« roeil biefelbe untergeben roerbe, bamit er nidtt ^u.
aud) nac^ebenb« abryfotfomuo ausicget, ba er gleicbmitumfomme. Biefer gitngblerauf pben
»on TIntonio itbriebe: “l£r bat uon benen offen. ^ird)enbienem unb perfünbigte ihnen biefe«, per*
,,lv.vlid)geroei|Tagct,roeld)e»cn ben TIrianern »er- mahnte fie aud) pr 'TSuife unb ©ebet. 'Töeii
führet mürben, unb gefeiget, roa« »or ein gall er aber nur barüber wrfportet rourbe, entmid)eet
„ben ^meinen beoorftünbe, inbem ihm ©Oftal- alleine au« ber ©tobt, borauf bie gante ©tobt
idc« offenbarte unb gleidifam ol« burd) ein ©e* burd) ein groufames ©rbbeben unb buber entfft.
„mablbe »ort!ellete„s> BaPonaud)anbcre jbm b^nbe geun «briinl! jümmeriid) umgefebrrt mur.
3eugni§ geben, ba§ er biefe unb anbetc tünfiige bc,babielSinroobncr ihren ©pott überbiefem®e.
Binge genau poor^roufit unbnerfünbiget babe, fid)te tbeucr genug befablcn mußten c). Bie gort-
Binge genau p»or gcroufit unbnerfünbiget babe, fid)te tbeucr genug befablcn mußten c). Die gort-
icbod)babcp in ber Bemutb unb gurd)t ©Ottc« fclige unb finge 'Mapferin 5>uicberla, 'Xbrobctii
blieben fep ')• ©d)roe)lcr, p)legte febr »iel bergleid)en Offenbo.
i6. 'Hon ben folgentcn ©ecuU« trüget einer tur rungen ju haben »on fünftigen Bingen, ir^leicben
Sr 3eii insgemein biefe« aus Cf rtabrung unb roa« etroa fon|! bem gemeinen Wefen (Kilfäni feon
c^timnmng fo oieler Cfpempel , roeld)c »on roürbc ; roie ein Tlutor p ihrer 3c« berid)tct d). Tli«
ber
p)E«/fti«ilib.I.VirC.M.f.ii.»l.l?.»«.Si't.»i»»<«lib.I e.t.Socrtte<lilvI.c.i. q) Ortßus lib. VII. c. lg jp.
Chrillcid. 1. c. t) jirhsnafiui in Via tt Iib. VJ.c.j. »j Ciny«/. hom. g in Matth,
t) .e»«/». lib. I.c. ij. Conf.O//4j,</frCcnl. VLIib. II c.i.H.E. ii) Vid. CVo/». V.c. ii. p.gap.ct VI. c.
H.fetiq. X) T/,Mi.r»/«,Coiiini. in loci. c. II. g.lnEpkaph. S. Canii. il. ijd.tr«e.slib. VII c 4g. a) ijt t-
' iiHilib. VI.e. 11. b)i^i7^4n»uHxr.)CXX.n.9. c>a4<«tn«Mtlib.lV.c.i5. dj Ideiu lib. IX. c. 1. feqq. ''
6. (Tap. Pon font>crbrtr<n Jf fcnip<ln &cr tTciflRfUinqcn , ©ffcnbarungyn, ©cficOtc »c. 775
bcrJ^aijfec 3u(ianus mm balb foffte umfommcn,
frfd)ienen einem »cn feinen 'Äfreimbten bie?(pc(lel
unb ^repfeten, meidjc fid) über ifn fl!eid)fam be«
rat()fd)Iiii3ten, unb über feine grelle ipramie» be*
floaten. Umctbe|Ten fa^e er, bn|t <n>et) aus i^nen
oufltunben unb bie übrige« Pcrtri'iletcn, fic feilten
getieft fern, 3uli‘»'us mürbe bnlb umfommcn.
©araufifim Wefe93crfammlung obermal »erfom.
^cju oud) biefe beobe fid> verfügten unb »erfün.
bigten, bo§ nunme(iro i^'^ulionus tobt roöre, roie
oudjroo^rboftig um felbioe 3eif gefebebenmor t).
5Rod) me^r bergleidicn ©efidjfe »cn biefem 'Job
2;uliflni baten mir oben geböret.
17. ^Iugu|linu6 febet Pon feinen 3eiten, esroj»
ten mebr ©cficbte bamolö ben ffbe*ifen micber*
fahren, als er erjcblen fSnne f); roierool oud) »ie*
ie folfd) unb betrüglid) feijn möd)fen , bie er no^
nidn genou fu unterfd>cibcn mi|Te. ^on feiner ei*
genen 5)lutter S)ioni(a gebenfet er biefes, roddies
«ud;. richtig eingetreffen, bo^ fie im fletigen ®ebet
für bieftn ihren i8obn,berbomal6 nod) gottlos ge*
lebet, enblid) gefeben habe, mie er neben ibr nun
lebefe, unb mit ibr einen 'Jifd) im .^ous bitte,
ipelt^es (ie pioornicbt batte baten roollen, ousTit«
ftbtu »or beiTen la|lerimgen. 35enn (ie fobe (id)
ouf einem böljern iinial (leben, unb einen 5|ürtg.
ling mit einem gliiifenben ifleib fu fid) fommen,
Iflcbenb unb feblid), fie ober nod> trourig unb be«
trübt. 2((s fie tiefer um bie Urfoebe ihres (»ibeS.
fragte, unb fie ibm oud) geontroortet, bop fie über
bas IBerterben ibreS ©ebnes meine, (mte er fie
beiiTen getrcfl fron, unb gefügt, fie feilte teebfeben,
ibr ©obn ilünbe eben bo, mo fie felb|l (lünbe.
JJarouFfieibnaud) neben (^id) auf eben bemfiiiiol
(iib«n feben g). SSelebcs ©efidite er jroor ber*
noi^ auf feine dJIepnung gebeutet bäte, nemlicb/
tüfj (ie nod) feiner 9)lei)nung roerben mürbe, tem
fie ober getroil im ©louben miberfprod)en unb
burd) bie (Erfüllung enblid) bcliörfet morten.
®eiin to marb er turd) eine Stimme enbli^ er«
n?ecfct unb befebret, mie feine eigene iSJorte bieben
lauten, ba er feine 'iBctrübnig über feinem elenben
unbjmeifeIbaften3n(lonberffbltt batte: “Siebe,
„i6 bbrte aus bem nod))len Jpaufe eine Stimme
„gleich tint* Änobens ober wögbleins, fo biefe
orte oft fmgenbmieberbdte: T olle, lege, tol-
„Ic, lege ! Sdifoge ouf unb (ieS ! Klfötolb morb
„mein ©cfid)t »erünbert, unb id) (ieng cm genau
„nod)futenfen, ob etroon bie Äinber tiefes im
„Spiel ju fingen pflegten, unb fonnte mich tod)
cpldemlib. VI.c.i. loo.ef lor. g)Lib.III.
k) Epift. 100. J) Lib. XU. de Gen. ad lit. c. 17.
„ouf nichts befinnen. terbielte meine ’ibt«*
„nen, ftunb auf, unb fonnte es nicht onberS onneb*
„men, als bofimirsen ©Oft befohlen mürbe, bie
„3!)ibel ouf^ufchlogen, unb ju (efen , mos id) am
„erlleii finten mürbe, (i'tagbmi fd)lu9 taS
„iBud) auf unb lasoornücli, mos mir juerft in bie
„klugen fiel: 55lid)t in Ä'ammcrn unb Unzucht,
„nid)t in SrelTmunb Saufen, nid)tin Äaberunb
,4Jlcib, foiibem (lebet an ben JpCSrrn ^ö^um Sbri*
„flum. ©orauf marb mit alsbalb ein tid)t bet
„®emi§btit ins.^erigegfben,ba§ mir oller ^nxifel
„»ergieiig,, u. f. f. h). auch ei fd)ien ibm cmil, ba
er bem ©e^imnip bes brepeinigciiSOf tee! nachfon«
ne, om Ufer ein Ä'nöbletn, melcheS mit einem iöf«
felbosüJleerinein flcin ©rübiein fd)bpfen moUte,
unb auf 'Äfiragen, morumts biefrs unmöglich«
©Ing »omebme, ontmortete: “3a, eS mirb bic
„noch »ifl unmöglicher fepn, biefes ©ebeimniß in
„beinen engen IBerfianb (u fallen,». ©leid)falls
gebenfet er, mie bem ilmbrofio fep offenbaret mor«
ben,mobieiei(hnomc ber QKdrtprer ©croafii unh
9Jroto(ü lögen i): 3tttn, mie einem jungen 9)len.
^)en ein anber©efid)teroieberfobrcn fep k), ourf)
mie einer im ®efid)te .^immcl unböjölle gc|ebcn 0 i
onbercr (u gefebroeigem '
i8. 3th fonnte nun ferner burd) bie folgenbe Se»
cula unsäbligc ©pcmpel bi<»cn nad) eiiianber er«
«bittt/ mofetne ich "«ht oi(ö auifet meinen 33or«
fab fchrüte unb ju roeiilöuftig merben möchte,
©oben.' mill ich nur nod) etliche fonterbare (Jrem«
pel aus ben eitlen Seiten, »on !f ntuicfungen ,
rfebeinungen unb gottliclKn CEroumen bcp.
bringen, ©ie l£Tit(ücfungcn ^ctri unb ^ault
haben mir fdion geböretous Mp. ©cfd). c. lo. unb
II. item c. 23, 17.18. 2Sor. 12, 3. 3.4. bie aud) 3a*
baimi febr oft miefaerfabren finb, ba er im ©eifl
oictrcfen,Offciib. 1,10. c. 4, 3. c. 17, 2. t. 31, 10.
roeld)cs bie beficn Musleget »on ber iwdTet
ober iSntjücfTing (eineo ©cifleo annel'mcn.ba»o_n
ein gelehrter tOlnnn über bcrgleicben 'i'egebenbeit
inbenerflen ©emeinen oifo fehrcibet r ‘*®enn ber
„®fi)l ©Ottesinfolcheleutefam, fo fchafftc (eine
„Jvrafc aus ihnen bii'ous alles, maS m ibnc|v
„mobnete, olfo, baft ein fcld;er nicht mebt (einet
„möchiig mar, ba ibn tiefer greife ®inmcbner er«
„füllete, unb er nichts als tiefen empfunbe, fab«
„ober rebete, mie 'Pb^o baten fehreibet : Ss (lebet
„gleichfam unfcr^müibaiisfeinct^obnnngaus
,,(f ^sizli^rrfle<),menn bet®ei(l®OlteS bnlTel^ «in»
„nimmt, ©enn cs gebübret fich nicht, bnfi bas
„Sterb*
ConfedT. c.ii> hj Ibid. Ub.VULc. ii. i} Lib. IX. c. 7*
‘ t. - • . *»
776
7-2J. Oon ^cn fonöcrbarcn tTunbcrgabcn bcr crOcn (TbriPcn.
„(6tetblid)ebci) bemllnftcrblid)cn roofnrt. ®a»
,^cro aMcö Die '^Jeenuntjt gtbunben, unb bic gin*
„ltcriüp,bicumbiofelbti|l, »erurfac^t eine (£nt}u.
„rfun^ unb uen ©Ott gebrachten ?lDabnfmn
„(ex^ecriy xmj dea;ps^rT;v imu'xd^,,- Unbirie
^ntjürfung rebet : “©c
„b^tte barinnen eine geiftlidje Qktraebtung, bie
„©eelen>i(be,foju fugen, auflbemJeibe(e4es->i)„in).
©o'id)e ©rempel bicr®t^" ft*)’’”
beriiemmen, unb bieber fujl burchgebenbsbebben
^fidjten unb Offenbarungen ber Gbe*lfen ge*
^bt, «18 toeld)e gemeiniglich in ©ntiiictungen,
nad) aller "i^ctennnu^, ge(cheh<n |lnb 2iugu|iinuo
errochnct überbi» »iel Richer ©rempel, unb eröff.
net (eine ©ebunfen mitgn>|ler'^e|thcibenbeitbar*
übet p). ^ gebenfet auch eine« Ttelteilcn, mit
SRamen SXejfituti, reelthec fefr oft in ©ntjücfung
gefuflen |eo , unb fein Sühlen noch ©mpftnbtn
mehr gehabt o). ©« fbll auch einfl ^u QEonffunti-
noptl mitten in ber SDerfummlung ber ©emeine
ein Änabe entjücft inorben fepn, melthet wn ben
^gclneingeroiBiicb fingen gehbrt, fo er hernad)
bet ©emeine eröffnet p). 2>a^ ich onbert berglci*
«hen®efid)te übergehe.
ig.SSon üfrfcbcinungcn haben toir auch bereit«
bifle in angeführten ©r^ehlungm gefehen, aifo,
ba^ tmnbthig febeinet, ihrer mehr anjuführen: je*
boch,bamit e« auch hieran nicht ermangele, mögen
fblgenbe gnug fepn, au)Tcr ben biblt|chen iuc.i,ii.
a6. t.2.9. 9)larc.iü,5. ap.©cfch. 10,3* <• 27,23*
®em oben gebuchten Pbabimo, pon bem bie ©abe
ber^etlTagunggerühmet roirb, roirb auch folgen*
be8 nocbgefchrieben. ©6 fe^ihm nemlicb, al« et
beij Scaefat mebiriret habe, ein 3Jlonn erfchienen
auf göttlidien '^fehl , ber ihm bie ^ahrh'ü be«
rechten gotifeligen ©laubens offenbaren follen, in
benm Dingen, roelche ihm noch <n>eifelhaftig unb
ffreitigwrfommen mären : Ungleichen fei> ihm eine
0^alt eine« ®eibe« einff erfchienen, mit roel*
(her er fiel) lange Seit unterrebet habe g): ffficht
reeniget roor etüd^n ©htiff*"/ t>ie hernoth um
Cheilii miiien bie 3)?arterfrone erlangten, eine
fibttlit^ ©rfcheinung roieberfahren, barau« fie in
hrem ©lauben jur löeflänbigfeit olfo geffärfet
»otben , bag fie hernach gerne alle« fahren la)fen
unb ©heil^o nochgefelget ■). Pinccnric>, bem
«BZärtprer, erfchienen om ©nbe feiner ?)iarter bie
ß.©ngel,bierebcten mit ihm, unb einer fprad) ,|n
ihm aIfo: “*Stche ouf, bu theurer Senge, unb fe^
„getroff, (i^e auf, unb gefelle bich nun ju unferer
,i©thaar! Du hoff nun beinen lauf »oUenbet, bein
, Reiben i|l au«. Der .^SrrQff^u« hat bir juge*
„feh«n , unb rnill bich nun emiglich belohnen unb
„frönen,, u. f. ro. 0. Änbere bergleithen ©rfchei«
nungen t>on ©heilto felbfl, benen ©ngeln unb an*
bem,ftnbetmanhinunbroieber jur ©nüge, roie jie
beii9)iärfprernunbanbcrn,foniwrliA benen in b,t
©infamfrit Icbenben miet^rfahren ftnb. iS3e(*
che« aud) ben ©laubigen nichte unmögliche« fchi^
ne, inbein fie bauen einfältig befenneten ; “^Ulc«,
„ma« er miU, ilf ihm gan^ leichte, unb menne« ihm
„gefällt, fo lä|;t er ftd) bernieber unb uenuan^t
„fich,lä^fichuon benen fehen, bie ihn lieben, in ei*
„nem un5ugänglich<n licht ber .^errlichfeit. 0o
„erfcheinet er uor groffer unb unau«fprecblich<e
„liebe benen, bie e« merth finb nach feiner lOlacht t).
„©« gehöret jmar ber göttlichen fjfatur, ba§ fit
„nicht gefehen merben fann, aber menn er mtU, ft
,jä§t er fich bod) fhen. Denn er i|l ja ben Patri.
„archen unb Propheten erfd)ienen,meilergemol((
„bat, anbemaber nicht, mcil e« ihm nicht gefallrn.
„Viuch (iehet e« in unferer iDlacht nicht, ©Ott gu fe*
„hen, fonbem in feiner, gu erfe^inen roem er roiO/
„unb in n>ofiuor©e)falt ce ihm belieben).
30. Tlnlangenb enblich bie göttliche unh
noabrbßftige tlraume, gehören bahin biej-nigen
i^ifforien, fb be« ©chlaf« ober ber (nacht gebenfm
unb fchon erfehlct finb, unb bergleichen mit eüi*
fchlieffen. ©old» roaren nun im vl. lefl. be« 3o*
feph« feiner, I9iatth. i,3o. ber IJBeifen au« ^or*
genlanb, c. a, la. ^auli, Tipofl. ©efth.16,9. c. ig, 9.
c. 33, II. c. 27, 23. 24. unb anberer. 5Jon Xlatali
(iehet, ba^ er im träum erinnertroorben, er fbffte
bie Emeine unb bas aufgetragene 2lmt be^ ben
irrigen meiben: roeil er aber nicht folgen roollen,
i|i er uon ben ©ngclngefchlagenunbba^ugejmun*
gen roorben x). ©inem franfon ffKann nwrb
einmal« im träum gefagt, er tblltebin juTfugufü*
no gehen, ba|j er ihm bie ^anbauff.-gre, fo mürbe
er gefunb merben, melche« er and) that unb baburth
genas y). 3nnoeentia,einemicbem^cb«brIabe*
ne Srau,rourbe glekhfaO« im träum erinnert, baß
fie auf bergleichen Tlrt ihre ©elünb heit miebe r erlan*
gen feilte, unb erfuhr in ber that bieiSJohrheit b/efe«
träum«, mit biefer lehrer auch rrgehlef z). Uöelchec
aud) uon benen träumen, bie (eine SHutter über (ei*
nerlScfehrung gehabt, biefe« fchreibet: “©« fei) fer»
„nc,ba^ ber J^&r fie hätte betrügen follen in benm
„©efiCh*
n)Lib.dcCiiraproMort.c.io. o) Lib. XIV. de Ciii. PeL c. 14. pfSW.
/«»«»Sthol.idCan.ki.ConciUi Tnillini. (\)(Srtitr.S,ß. in Vita ThaumacurgL r> Idem üraf a. In XL.
mart. i) hyiiin. j de Coron. t) A/4f4r,«,hom.4. u) tpcli ua. *u Uh. VL
c-at- yJi’*i<d<*iinViu «.ugultcay, x;Lib.XXU.dcCiu.Dcic.«.
6. dap. PonfonbiTbarcn iSrcmpclnbcr U?cifTagungcn,’©fffnbarungcn,<Hc|lcC)rc»c. 777
„© l'idjtfn unb 'äntTOortrn, n>tld)e |ie hi ifrfiti ju (ff«i unb merfni. ®obi’i> n jualehh ficft
»>5>*’rjcn burd) b«n ©lauben beroobr«»,unb »Ofnn «rinnm bobc, bojs bfr S^. 2tntoniuo fbtn aifo
wfie bftetp, ©Ott o(6 feine J^nbfthriften borbielte. jum ©utcn fe^ gcbradbf »orben , olß biefer obn^e«
t)^nn er würbtqet ja bie, n>eld>en er ibre 0cbii(*
i4>en «ergibt, aud) fi> «iel, ba^ er itir 0cbu(benec
nivirb burd) feine iSerbeilTungen, n>eil leine '3arm«
!ebr in bie©emeine fommen, unb biefe®oriefe«
eii b&ren: '^‘©ebeb<n unb «erfaufeaffeß, nnißbu
„ba|>, unb gibö ben ‘2(rmen : ^omm unb folge
n^rrpgfeit eroiglid) roäbret„j). ^Ifo roirb auc^ „mir,,i>)!0o tbatennunbisnieilen gbttf lige ^er<
«on ITTartino erjeblet, n>ie er nad) feiner ^feb* }en biefeß, ba§ fie in nichtigen unb geiffli^en Tinge«
rung im Xraum ermabnet ivorben, (u feinen ©I« legen^iten , barinne fie nod) uroeifelbaftig mären,
tern, bie nod) ungläubig maren, ;u reifen, unb i^nen nad) geroitfen Umflänben biß ober jeneß ju ermäb«
ben '2}eg jum leben ju jeigenb). X)er auch len, etma bie iSibel obngefcbr aufmachten, unb
nachmalß bem 0ulpitioimiraum»orfam , alß ben 0pruch barauß, melchen fie am erflen ergrif«
menn er baß Büchlein, fo er «on feinem leben ge« fen, ober mit ber ^»anb be^eichneten , merfeten.
fd)rieben, in ^änben hätte, unb i^n fegnete ; um ^be« benn oft unb meiflenß burch göttliche iXe«
»eicbe ^'t jener auch erfuhr , ba§ tllartinuo ge« gierung gefchahe, ba§ fich biefer 0pruch auf ihren
fiorben märe c). 0old>ergetlalt gefd>a6e eß nun ^maligen ^flonb fihirfte, unb ihnen in jmeifel«
ofte, mie einer ba«on rebet, bagbenen ^mmen haften fällen eine ©.'mifh^'it gnh. ^eldießbenn
etmoß im 0d)iaf eröffnet mürbe, melcheß fie bep ber ^©rr ohne 3n>cifel, in Tlbiicht auf ihre liebe
lltage nicht erfonnten. X)enn bie 0eele , melche unb ^oehba'.tung gegen fein gefthricbeneß ^ert
-..-V CL.t t iT itT , - li.s w r/.
ouß bem ^immel entfprolfen i|l,roenn fie«on 0or« gefhehen lieg, unb fie babri) «or allem Tiberglau«
^ fre« mirb, fann fie nicht mügigfepn, fonbern ben unb Unorbnung bemahrte. dergleichen mm
ulb bilbet fie ihr felberetmaß«or, balbaber menget billig biefe ©efd)ichteTiugu|lint «on 'TSerflänbigen
fuh ein ©lan] barunter,babui;chftefünftlgedinge geartet mirb, melchcr biefe 'TBorte auch alß «oit
tßilTen f ann. ITBer nun [ich mit 0iinben nicht be« ©Ott geuiget anna^n, unb fein leben aißbalb än«
fecft, ben unterroeifet ein lauteres licht «on »et« berte. ©ein guter Sreunb, ber bamalß habe« fag,
borgenen dingen. “0(fprid)ter roeiter,) maß erblicfte eben,alsihm21ugufiinuobie«onihmge«
»«or tiefe ©eheimnilfe gibt iguß ben ©ere^« funbene HBorte geigte, ben folgenben ©pruch 9iöm.
ntenim ©chlaf ju erfennen ,roieflar unb beutlid) 14,1. den 0djt»achen iin ©lauben ncbmec
nojfenbaret erß ihnen,, d)! Unb ein anberer: ©0 auf, unb erfüllte ihn mirflich mit feinem ©ehor«
ege GJOtt feinen dienern etroaß funb thun mill, famh). ©oig authnachbenflid), maß einSmalS
fo gibret er ge ousbem Xumulcberleute hinmeg, gd) m einer 93erfammlung begab,
unb gellt ge in einen gillen Ort, bagbas©.’müthe aiß ein gmmmer 9Jlann jum SSorfieher follte er«
«on feinen dingen , bie man ghen ober bpren wählet merben , unb ihm einige böfe ieute geh mi«
unb gellt ge m einen gillen Ort, bagbas©.’mmhe aiß ein frommer wlann jum iBorfteher follte er«
«on feinen dingen , bie man ghen ober hören wählet merben , unb ihm einige böfe ieute geh mi«
fönnte, «erhinbert merben, fonbern hl ber grep. berfehten, unb fonberlid) einer, mit IHamen
heit unb ©tille baßjenige «ctrachten fönne,maß J^fenfor. ^nnbagthbie©emeiiie»etfammlct
ihm «on ©Ott offenbaret mirb e). Unb bahero hatte, unb ber lefer gleichnicht iuaegen mar, trat
brauchet ©0^1 gemeiniglich bie 3Tacht unb ben einer ouß ben nä^gen hinsu, ghiug ben ^äglter
©djlaf ju feinen Offenbarungen, nach ber 'ih<‘Olo« auf, unb laß ben ergcn,beiierginb, melcheß biefer
gorum unb anberer ©elehrten Tlnmerfungen f ). war : “Xuß bem dXunbe ber jungen Äinbcr unb
31. '^d) mug enblid) noch tlne Tfrtber*JBiffen«
I. . #.« ./V* erv; .•*
hatte, unb ber lefer gleidh nicht iuaegen mar, trat
einer ouß ben nächgen hinsu, ghiug ben gefaltet
auf, unb laß ben ergcn,beiierginb, melcheß biefer
mar: “'Muß bem dXunbe ber jungen Äiiibcr unb
„©äuglingen h^g hu cm« 5Xacht pigerichtet um
„beinerge'nh«noiH<‘u,hag bu oertilgeg ben 5ciiib
ghaft «on jiifunttigen dingen mit geben fen, mel« Dvachgierigen,,, almo inberlateinifcheit
(he id) gnbe, bag ge bißmeilen unter ben Tllten (,jj jiamals g.bräudjlid) mar , guiibe:
bräuchlich geroefen. ©ehatunßnemlid)furc |u»or ocfcnfirom. d'egß hielten nun alle «or
§.,7.?iugiifr;nuoberi^^^^^^^^ eine göttliche ©d)icfung, bamit biefer ginbglige
KrhrcrgeUp?Ä«gnh^^^ JDcfcnfor ,ughanben, unb ber fromme, ob=^^^^^
fuftinut lib.VIII. Confcll^.u. h) Alliori« ind»ginu rem Itf.Ain.iiui de Supcril. C.UI. n. 3. AUiorem.
iulTuio nominat l.A, SthmiiÜHi Czcri. de Cultu Euang.p. ui.
778 ?• 2J. Pon b«n fonbcrbarcn IPunbcrgabcn bcr crfl<n (Tl;rin«i.
onfc^nlidim 3)lann jum ?lufffb<r crtoäblrt rour» eince ©ricdiifdjcn ©rjbifcbof« (idj btgebfn böf,b*
bf, au« tfffm?DJunb, fl(6 au« eine« Öäimlmg« man biefe 20orte im '2(uf)'(i)(acjfn ««finibcn;
unb jungen Äinbe« in 2,^ri(li>,ibmber ^wein „5öcnn cinSlinberben anbern fübrcf,|ofaIItn(je
icb juriiebten roüibc ; roic aud) gejdjab« ')• »ad« in ®rube„; mdd)t« bic Uinjlcbnu
22. ©eijl aber Icichtlid) au« b«n ©cfd)id)ffn benmerften, unb Wrein Mfcg'Jtnjfigenbiflfftin).
folgcnber S^n^n ju rrft^fn, ba§ biefe ^cifc mag Tinberc (^empcl übergebe icb, unb p6e nur nod>
in Wißbraiid) unb Unerbnung gerätsen fepn, in* ba^u ben Tluefprud) Jfuguflini, roeldjcr fdjen <u
bem ihre bicle nu« un^itigem gürroib ober auch feiner finf« greifen OTi§braud) biefer ©e»
Aberglauben ebne unb au|Tcr g6ttIi(bcr>Kegierung rocbnfieit anmerfet, bo ctlidje in jeitlicben unb oft
bergleidicn oerfudKt hoben, ^d) neill etlid}c ©v nid)tsroürbigcn ©Ingen bie 5Sibel aufgefd)lagen ,
empel betfeben, rocleb« ber erleuchtete iefer felber unb aifo ben 3n)tcf berfelben nicht in acht genom*
betradnen unb unterfuchen fann. ©er gried)i* men,n)eld)ct»ongareinemanbem{ebcnal«w'nbie*
ftheÄapfer, ^Inbronicuo, fchlug in einer roidjtigen fer (jitelfeit rebet: ^nbefTcnabermepnet erbet^,
unb jioeifelbaften gath« ben 5>falter auf, unb ,^« feij ju roünfcl;en , bo§ felche ieute lieber ba«
fanb biefe ^orfe ^f.68, 15* “2ßcnn ber^J?(frr ,4bun, al« gar jum gatan binlaufen unb ib« um
„bic Könige jertbeilet, fo roerben |#in galmon „Siiatb fragen,, ginganje« ffcncilium f>at
„mit gchnec bejtrcuct roerben,,: Üöelche«erbenn nadjgebenb« im jechffen geculo »erboten, folche
auf bie 33erf6bnung unb ben jrieben gebeutet k). »ermepnte ^ahrfagungen 5U gebrauten; inbem
93on ?(ncl;eImo liehet, ba§ nad) feiner (Sinmei* mit anbern Tlberglauben aud) biefer fo fehr über»
fung ^um üöifchofamte bie QJibcl aufgcfchlagcn honb genommen hatte p : ©cfroegen auchnat^
unb folgcnber gprud) gefunben roorben: “grrief gchenbe biefe« in bem Iure Canomco, unbinnn*
„ihreroielunb fanbtefeinen Äned)t au« , fte aber bern ©efehen roieberholet i(l €j); jumal ba unter
„fiengen an fich Ju entfchulbigen,,'). Unb »on bem hertfehenben gottlofen liefen in ber (Ehoifien*
llanfranro: 9)ian habe bei) feiner liBahl biefe hoit bie gache fafi ebenfoim gchniangemar, al«
ffflerte gefunben : “©ebt Qllmofen , fo roirb euch etroa unter ben .^enben bie Tluffchlogung ber ®oe*
,4>lle« rein fepn,,. 711« ba« SSolf barauf ihm <u* ten , unb bie ^^rophe^epung barau« mochte gebrou«
geruffen, unbbeoroegen gratulirf, habe er feine aif d)et merben r). bemna^ biefe »erfebrte
gen ^um .^©rrn erhoben unb gelprochen ; “eo ©eipchnheit mit ber oben befchriebenen gottfeligen
„gibbu mir nun, unb ich n>iH au«theilen„ m). ^(rt, unb alfcaud) mit bem erfien Chtifienthum
Seicht roeniger i|i merf roürbig , maß bep ber Hßahl nicht« ju tfnin hatte.
i) SulfiriKs de Vit. Mart. c. 5. k) Niff/Äjr,,, lib. VIIL H E.c.24. 1) Mittthtm PmßenßiHitior. ti
'A. MXCllI. nij Hirt. Homif. Ang. lib.II. Hirt. ConciL Floren».
Scfl. XII. c. 4. Conf. UÄ/tf,H;;«Glorj'ar. Lat. p. pod. o) Fpirt. iip. aJIaniiar. p) Ag^ihrnJtCearil. c.41.
q) ApiidGr*/«»«;» c. Aliqiiaiiti et Ijqtiii Cierkos c.ld. q.?. InUccrcci, Coniil.CaroliM.ap. C^/4.i^'?«ni c.
4 p 140. Tom. III. Conrtit.Conf. lib. VIII. Elyrnol.c.p. Gre/or. Turemnfii lib. IV.c. 16.
et 20. V.e. 1^. VIII. 4. r)McmiiiU fortium c paftinii Fottantni^«^«/?/»*, lib. IV. Confcffc.}. Vid.deSor-
libui VirgiIianis5g4rtMa«)inViia Adi'iani et coiif. Peucirus de Diumat. Gener. p. a;4.
5)aö y.ffapitcl/ ^
58on her Slbnahmt btttü 2Sunbctn)trfc unb berfeh
ben Urfac&cn.
Guiiimcrien.
«niefcrncunb locbtt ^itreiH?lln^erÄ.l^fa^(^e^oml^(^,§. 1. niibftaScJaiiiPottt« :Treuecti(r<Ola((ilteinanpcU; irelal«
»tia an ffilaubcii.tlufinttlMiinttil unC («tperfam ttr ®lcnfcben : 2. ©aber fitp nitbt |u reritmnbtrn über Ptr 3)!(nKben€pc(t
»nb tPeShcil, 6ie5ur*ltior®«rtiqeet9Itaal)nicbe« Wlaubtnjiuiufibreilifn: tulpcri letift« llrltcil j. reitb «tlobtl. 4.
S;;icfern «iib e.-anim l'cltbc tritt »liSunbtrlrafl ber tnitit briittii iiKbt immer pcblitbtn ; ibttr »toter Ilnacbtüimltit ,
®;6omiiI, hcffiirt, r- (Tbrofoftcmi Seiiqnig ; 6. licbtrbcbunq in btntn fUliinbtrgübcii. 7- febbrr ‘IPuiibtr «uiTorbem
eirtif mit bciKii -iiJibriqtit, bcrklbcn lu-racbtuna im Streit ; 2lu4iiilim tgrcmDtl ; 8. galfdw !J3ci*rti[iung »en boiii, ibjS
ntmiberbar. nmnbtnam tu ntnneii I p. 'Iliiqutiiiii jllage über bic bladiläSigftil ber COItiiicbcii. 10. Uiiitirticbtnbe
Hriaio, ta!) bic .Mtr*c gerilaitit, unb man btr >Iß:mb« nicbf mtbr bebürfe , niirb roibtrlrgcl. 11. «mbrefii tTjcpnung.
■2. Sürit)i| btt ijcobcn luirb boilraft. 13. SSanqelberSBmibtrgil'tfcinen'DoriejnbiiimlliTqlaubfn: grüebte btr SKinibtr
benl'Maubigtn.u- fonbtrtciifi>bbabur*»en beti Ilnglaii'Macn. 'IB’inberrocrfcborfr'jrridcn. 13. aCunbtr rcdttforfigcn
iiidjiä iiniicroihtc«; btrcii^criijiiüiqtiieriforiurncb'inqbcr («ctlfclipfrif. 16. ffiimbtr Irin iinftblbart« Xcnnicichcn btr
mapr Oll gemeine Pletici. K- ©ab einigt 9Iotbncnbtgcbi(|urnrbmii< Serge leabcerCepriilcn. i|.
§.i. 3lun
»
I
1
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7. dap. Von bec 24bn«bnic bercr tPunbcrtrcrfc unb bcrfdben Urra4>m> 779
unmel^ro {|Tä anbeni/ba^id}bf9^fc^(ug'
biff'S nocg mitfebr toeni^em an>
jciae, roicfirneunb rocjtrbiefc Qßunber»
! gabt btr crfttii Sbri)^«i bet> ercigntnbtm 'UtrfaH
bcr fblgenbtn (Sememen abgtnommcn habe. ^
btnn ber wrilanbigc Jefer Icicbt erftbenfann, bag
id> bitr rt bc eon t mcc Ttbnabnic obre Verringerung
jblcber ©oben , nicht aber »on ^rer gönclichen
Ttufb&rung unb i}3ertilgung. ‘3jenn biefe lägt
fich iioar foferne enblicg alfo nennen , wenn man
figen rooilte, bag bie OTenge, ©rbift u"b ^rr*
iidifeit biefer ®unbre aufgebbret habt : Tiber bog
alle ^unbenverfe an fid) fclbll gänjlicb unb auf
tinmal aleicb mitben erflen ©em.inen bcn ©Ott
oufgebwen rootben, läuft flar roiber bie ©laub*
»ürbigfeit uniäbliger 3f»>9nilTt ber alten ©cri-
f benten. SWaifen benn oud) fowol »on corbaten
^btologi«, als anbem ©elebrten, unb fonbcrlld)
Eilbriefe, »orldngft unroiberfpred)licb erroiefen
iDcrbm, jaburchbcnT(iigenfd)ein unb bie
menbängung ber ^igorien jti allen
immer be traftiget roirb, bag iS an ?öunbern ®ot*
tes niemals gemangelt, fonbern berfelben nad> al>
len bisher an ben trgen CbtigcnbefchriebcnenTIr*
ten<ur©emigeangemerft roorben. 53irlroeniger
wirb »on einem einjigen rechten ©beigen geleug-
net roerben , bag ber allmächtige ©Ott fith biigr
Ärag begeben ober geh jemals bamit hemuS ge«
lagen höbe gegen bie ?!)lenfchen, bag er nichts ber-
gleichen mehr thun molle. Tim allcrrocniggen fann
jo gar auch ein o rjlänbiger ^eobe leugnen, bag
ihm ferner 'lOunber ju thun unmc^lid) märe; jbn-
bren es mugihmoielmehr allein bieunumfehränf-
te ©hre wn allen ginen ©reoturen gelafT-n , unb
feiner ^Beisheit, ^eiligfeit, ©üte unb 'iOahrheit
alles anh‘im gegeben roerben. Tlifo, bag esbem
' ©ataii unb allen feinen jlßerf^cugen unmöglich
fallet, bem i>©rm ber .^errlichFcit feinen iXuhm
bisfalls febmälern/Ober nurmü STachbruct in
3rotifel ju gehen.
2. T)ls ig nun bei» bem folgenben higonghtn
Stricht »ocauS ^u f hen, bamit bieSJJenfchenoor
ollen 35ingen in 35cmiuh gegen ihren ©chöpfer
unb .^©irn erfenn.n, ro'e es nid)tanihmunb fei-
ner unenblichenXreue, liebe ober 'Töahrheit liege,
roenn bergleichen groiTe ©nob« (u ber unb jener
3eit gchnichtmehr fo geäu|Terthat,olSetroajuben
trgen gejd)ehen. 5)loiTcn uns bie .^ormonie her
.^ijlcrien unb bieDicoolution ber 3titen noch einan-
• ber biefrs an bie J^nb gibt, bag gleithrool fo »iel
Vöitre, (heils erg nach bcncrgenl^ulitf
theils f^r longfom ober gor nicht gläubig roerben
gnb. 5)a nun bie 2öunberroerf e (onberltch benen
Unbetehrten jum Segen, nad> aller Seftnntnig,
gefchehen fblltn, unb biefe bennod) bei; folchen Tinge-
lcg>nheiten geh nicht geäugert haben; fb ig man
billig um onbere unb nähree Urfadben befummelt,
roarum bod) biefe unfthä|bare ©oben nicht roeiter
Sebauret hoben mögen, ©in gottliebenbcr ©h<^*
e gibt niemals ben ISillen unb 9{athfchlug
©Ortes ;ur Urfathe eines foldjen SJlongels an ,
roo re be» ben ©reafuren folche offenbarlich on-
trift, inbem er roeig , bog ber Tlusgug feiner un-
trfchöpgichen ©urthotigfett un»er|fopft unb un-
»erhinbert bleibet , roo es bie 9Renfct)en nur faf-
fen unb genitiTen roollen, bog ouch feine IH3ahrheit
unb S.'rhfilTung nicht treugt, ungead;t ge bie
Ungläubigen in 3roeifel gehen. 3o,rbt reblichrt
iiebhaber ©0-teS unb feiner ®unber roirb bejfo
mehr gegdrfet unb erroeefet, auf beS .^©SXiKSJl
©ßege acht ;u hoben, je mehr er anmerfen fann,
bog fein®Oitgleichrool ;ii allen 3eitenbe» benen,
bie ihm nidht roibergrebet , geh burd) ©Bunber
unb 3<ich«n hreoor gethon, ungeacht er glcichfam
feinen gaii;cn ©cha; ber Ußunberggte nicht um
bes Unglaubens ber »erberbfen ©hrigenheit roil-
len aufthun f önnen. ihm benii genug geroe-
fen, roenn er bie ©ottlofen unb Aeucgler aifo er-
ghreefet unb über;eugt , feine Verborgene aber
fräftiglich aufgerichtet unb gegärfet hot; roie eS
bie 5 h^ologi »on ben 3rtttt> wr luthero anmer-
fen. IDog aIfo üb rhoupt es niemals an ISBun-
bern gemangelt hat, aber rool am ©lauben, Tluf-
mertfamfeit unb ©ehorfain ber 5!)lenfcheu , roel-
the noch ihrtS ^>er;ens ©ebnnfen gemeiniglich in
ihrem Verberbiug unb Unglauben lieber gar fei-
nen ©Ort, geghroeige benn feine 'TBunber unb pi-
chen haben roollten , inbem olles , roas »cii ©Ort
femmt, ben Unroiebergebornen ber göttlichen ©e-
rechtigfeit unb Aeiligfeit , unb folg'ich feinet
Strafe im ©.roigen erinnert.
3. Desroegen es aud) gar nicht ju »erroimbem
ig, roarum ber »erfehrte ©inn bcr er SlJfenghen
foccfelhag unbfpöttigh, jo rool ergrimmt imbhos-
hoftig gegen bie ©Bunberhanb bes .^lödigen Ig,
unb roo re ja noch benen ergen ©hniien einigen
Sorjug hlerinnen gegeben mug, (inbem er gi ju
fagen bufd) feine 5 ©innc überj ugt lg,) bennod)
ghlediterbings ben onbren 3^“«' ollen berglei.
djen ©nobe »on ©Ott abfpricht, gleich ols ob ber
eroige ©Ott eine »reberbte unb unheilige©reatuc
jum Büchter giner ®erfe, bieollen , auch roieber-
gebome nVerganb über)ieigen,9cfchet hörte. ®lan
8ff ff 3 fonn
780
7. 3. Pon tcn fonfterbarcn lt?unl»crgöbcn b<r crftcn (EtjriOcn.
fiinn (<anj offcnborlid) ou8 bcr 3ufamnicn5altiing ,.benn aud) oftgef(^^nijlunbnodjg»fd)if{<f,baf
bfr ^«iligfri gottlicftcn (Bdjrift mit btrglcichtnber» „ln£J^ri|ltSfJamflibfr5cuWou8grtricbfii;ittm,
mclTciicr (f infdjrönfung ber g5ttlid)cn ^lilmadjt „bunt) Tinruffuna bcffelbcn Dlaitun« unb ©cbff
fHicn, ba^bcrdjeil.Stifl b«**» nidjte Kflimm«; „bie Äronffn gejunb rocrben, unbbiflrn in grof.
fcnbcrn bicfcr bcn lauf gclatfen ^abc, unbba§f«in „ffii bcijbfö lfiblid)tn unb gei(lli(bni JRbrbtn qu
bcftdiibigrS tabon »cr^ubringfn fii). I)tc „Reifen wirb. 0o »irb aud) noch ©».
gur^t bor SS^trug btr Kuftifc^n QBunbenberfe „angdium mit neuen ©praßen gelebret, ba e«
i)l ber ’Mbnabmebeg erflen (ebenbigen ©lauben« „jubor unbefannt geroefb. 15enn NB.fcldbe 3#»*
in btt Cbrillcnbeit 5U’,ufd)reibeii , alö ^u rodd)er „d>en finb ber ganjen Cbriflenbeit gegeben, wie et
jeit bie ^eiligen but^ bee ©ci|les Äraft fabtg „b** (WJarc. i6.)t 3>cnen, bk ba glauben ,
ibaren alice ^u prüfen, unb nur bas ©ute .^u be< iiob man gfdd> ntd)t allzeit bet) eintelen ^erfbnen
halten. Tilfo, ba^ bie Untreu unb ber Unglaube „fi'ld)e ©aben firhet, rote fleauct) bie ^pofldnitbC
btr ^enfeben fein iSorurtheil ober ©d)ulbgeben „alle gleich getban habcn„a). X)ieftr tbeure
mag ber an ftd) felb|f uiiberänberlichen unb un> djiann gab auf bie ^unberhanb feines ©OfteS
brmcglicbcn '{reue unb SSerhetiTung bes greifen genau ad)tung, unb faherochl, bah noch
^£rrn Rimmels unb ber (Srben. .^ingegen pi* wnb ba feinen 2lrm erroiefe, unb bapero feinet
wenn bcr Tiuefprud) etlicher Eilten, bafj bic 3ei* fo permegen fepn bürfe,roiber bie offenbare SSJahr»
d.>en nicht ben ©laubigen fonbern ben Un< »nb Erfahrung biefe ^rafcfu leugnen, bieall»
gläubigen gegeben feyn, Pon allen gilt; fo jei« reit bep bcr Cpriffen^it bliebe, ob ftcfichfchonnkht
get pielmrbrberUnglaiibe tee perfallenen (EhtMten immer auf eincrien Art äuiferte. f&nntebi«
nach bcn erifcn©cculi6offcnbarlich an, bageben Qßorte unb ben ©ap biefcs leprers mit fafi utu
}u folthen *>•< nötbig getoefen rod* }dhliacn Srempcin burd) alle Porunbnoth
ren. ^ im ©egemheil bic tPciffagung (als i^m beßdtigen , menn es nicht gleichfam auffet
eines Pon ben fürnehmlfen Hßunbcrroerfen,) nicht meinem oorgenommenen 3irfel »»re , ber ich nur
bcn Ungläubigen, fonbern ben ©laubigen bep ben erften 3drt» bleiben roill. ^nbefien b«*
jum 3eidjcn gegeben ifl, wie ^auIi2ßorte flat bcn bie berodbrteffen ©cribenten bergleic^
lauten, 1 2or. 14,22. 3» 9ffd)n>rig«»/bah Üuthe» rübmiithunbjur ©enüge getban, toie nur, cum
ruo f br >r>dfl'd)a»bbebutfam biefes jum ©runb ©pempd, in bcn ©tfd)ichten ber «punberbaren
ber allgemeinen Qöunbcrgabenfebet, n>ic fee nem« C>|Tcnbarungon ©ottes Pon fo piclen gefi^br»
lieh nicht olk in «lieh ico^>abrc nur tingcfd)lof* iftb).
|en merben mögen , fonbern bem ganzen leib ber 5. nun o[fo,nad) ber ©n(fimmung affet
Cbrihcnbett eigen hpn, nidtt allein roic er bamals perjfdnbigen unbgerpi|fenbaften (£bri|fcn,feiie |le»
in bcr etften Ä'irche gelfanben , fonbern mie er pft/ mit ben crtlcn 3citen beS Cbriftmtb'"»*
bui cb alle Seite» <» feinen ©liebem bis ans ©nbc nid)t alle 2ßimber ©ottes aufgcböret^ben;fobleh
ber üieclt bauert unb rodbvet. bet nur aus benen alten ©cfi*id)ten }u unCerfud)«n
4. 3>tm alfo befennet erbeutlid) an einem Or- übrig, toieferne unb warum biefe erhe ®unber»
te, nnditcm er bic unnüben gragen penporfen, fraft ber ^hrilfen in ben felgenbeti Sette» nic^
cb unb loanim bie Seiefen aufgeböret bnben (ba» unperbrüd)!ich blieben fep. ©s i|f aber nicht al«
turd) er bie biltcrifche Untcrfud>ungniemanb per» lein aus allen .^iftorien Ponfichfelbfi offener unb
beut; : “Sold'c 3*'id,'en fmb gegeben jum Seugnih Pon fo pielen fd)on ermiefen , fonbern foll auch cur
„unO öffentlicher ©crocifung tiefer ^rctigt bcS ©enüge julept in einem ganjen Suche ausgefüb»
„(5pangc!ii, wie fic tenn, (onbcrlich im Einfang rct wei ben, bah bic djiriften unter bem duffeflichen
„bifr.lben,(farfbabcngebenmü|fcn,bisba8©»an. glücflichen 3»fianb Pon bcr erffen lauterfeit ab«
„geüuni in bic ‘Ißclt auegebreitet worben, ba fie gefallen. Unb well ben funebmenber .^cu^lep
„nid;t mehr fo g. mein fmb, wie aud) nicht notbi|f, unb ©ottlofigfclt ber ©loube bep ben meifien
„mm biefe ^rebigtfehon burd) alle lanb unb Perlofehen, fowarb ja bcr.ft©rnoebwenbigbewo»
„Spradten aanacn iif. HC'iewol es wahr ift, bah gen unb gebrungen, feine ©aben furücf pi v'ebm ,
„alie;eit tief !bed\raft unb UBit fung (£y?rifti in weil, fö^u fügen, feine ober bod) febr unreine (^fdh
„bcr (ibiiffenh.it bleibet, tnh» wo es notb wäre, febawarfn,bareinerftef)dtfelegfnfönnen.
„aud) rool fo!d)c Ußuntcr gcfchcbcn fönnen; wie werben biefes nicht allein augenfeheiniith aus be»
_ nen
*) Conc. In FfOo Adcnr Dom. Port. Donicft. P.III. p. 117. h) \ii.C/u»LTtß. ferit.fnrtm. CntttrUiim
MA' -ei ptffingiilarci-iila. Grr;»», SiJ<ru3, AcdcMiroculisiiigcncrc coruiuqiic rx>
tmf\aUnh,Xlejtrtii, CjJfur (itidvi/urmmi aÜigue.
78i
7. (Top. Von ber «4bnaf;nic feerer U7unbcrwerfc un^ fccrfcibcn
nm Urfadjen fe^n , rocld>c bic ©cribenten unter fab«; bie fidj über ben geringfien ©aben erbubcn,
bem angebenben SSerfafl b^cr unb bor angeben, gfftbn«fge, roenn (le bitten 2ßunbcr tbun fön»
^nbern aud) infonberbeit au6 einigen trennt- nen. Unb biefeö ereignete fid> fonberlid) unter
jiitTm rebiitber SRänner , bie fie bißfalte tbun. ben Äircbenbicnem , toeldje um ber gering(iett
5nemlicb,eß i(l au« biofem ganzen Sud) ,^u erfe* ©b^« unbjjcfpeo« roiden Uneinigfeit antiebteten;
ben, ba^ bieroabren einanber über fol» roic mit unten roeiter »ernebmen fbnnen.
d)t-n ®unbergaben nfd)t geneibet, »crad)tct, »er. ^auli Scitf" waren ^roar aud) bteweilen fcidbe
flcinert ober wiberfpreeben, jönbern ein jeber bem ©paltungen, aber bie iebrer blieben bod) berei»
anbern einen Sor^ug gerne geg&nnet, bie ©nabe nigt, unb jene mußten enbiid) biefen folgen, unb
0Otte« an ibm erfannt unb fie mit ibm gepriefen tonnten feinen (bltben Tinbang unb Trennung mo*
habe. 3a, man weiß, bag aueb^ bie trepid))len d)cn, al« nad)ma(8 bie iebrer felbjl ben ihrem »er»
iebrer bie allergeringjlen in ißren ©aben fitzen berbten3uftanb tbun mod)ten, aißmobep ber ©e<
geiajTen, fie geforbert unbgelieoet. iJöelcbc iiebe ^n immer mehr »erfd)wanb, unb bii>9fg«n bie
unb ber^liebe ©inigfeit, famt bem unberfnlfdjten Serberbnip fid) über gonje ©emeinen ausbreite»
©lauben unb ©e^rfom, bem .^)©rrn ouej) fo wo^l te , aud) unter anbem biefe fonberbarc ©nabe be«
gefaffm, bag er immer mehr .^rrliefefeit auf fei* .^©rni binbtrte unb hinweg nabnu
ne ©emeine geieget unb fie in bie iänber aitege*
breitet gehabt, gürnemlid), weil alle berfelben 7* 3nj»ifd)en, ba nun bie ©ad)« wirf(id) alte
tt^te ©lieber in ihrem Ib^Ü .6©rrn treu flunb, forfd)ten auch bie frommen unb treuen ieb*
waren unb blieben, unb bic ©abe, fo in itaen rer hier unb bar nad) ben Urf^n ber aufbören*
war, erroeeften unb braud)tenjum gemeinen iJhib, titn 3fid)en : Unb weil biejenigen ©emeinen, fo
wie e« fepn feilte, i ©or. 12. Dagegen, ate bie fieg wn benen anbern getrennet batten, unb mit
äulferlid)« JKub« ba« innerliche naci) unb nad) »er* fectirifd)en SRamen beleget looren, genau auf ber
geffenb ma^te, waren bie mci|ien nicht nur un» ©atbolifihen Orthodoxonim lehre unb lebe»
achtfäm bep be« .^©rrn j^übrungen , wie »on aci)tbatten, auch ihnen oft, wa« an ihnen fubeiTern
SJatale gerebet würbe; fonbern ihrer »iele ftengen wor, »erhielten; fo fiic^en fie nad) Vermögen
gar an, biefe hob« Ding« mit ihrer 'JJernunftauS* bie Wlängel unb ©ebrechen ber Iebrer unb 3“bä*
jiumeilen, unb wa« ihnen fobann nicht anjlunb, rer ;u »erbeden, unb anbere Urfichen ber abneb*
ju »erwerfen, »erfchmüben unb wcl gar ju »er* menben ©aben an;ugcben: 3umal ba ficb etwa
läjtem. Da;u tarn nun SOtif gunf! unb berfelben bie abgefonbertclebrer unb ©emeinen auch foId)cc
©runb, bie.6ofatt, fobann bie böfen 5tüd)tc QBunbergaben ;u rühmen angengen : woburd) fid)
be« ©treitö, afterreben«, ©cheltcn« unb eitel bie anbern noch mehr bewegen licifen , biefj^otb*
W|« Ding. wenbigfeit unb97ubbarfeit berfelben ju ihren 3«i'
6* fchreibe hier nicht«, al« wo»on ich wr ten leugnen, ober bod) niebcrjgifchlagen, bamit
©Ott in meinem (^wiffm »erfidjert bin , bag e« jenen fein 33orjug bierinnen übrig Wie» ä) : ■}((*
in ben ^igorien feinen ©runb bat. ©« wirb t»o ihnen abcrmal gu gatten tarn bie )H}arnung
biefe« auch bem iefer im lebten Such ;um Ueber« be« ^©rrn »or ber Serfübrung burch falfd^
fug bargeleget werben, wie man nach unb nach twb 5ßunb«r: welche ‘JBarnung aber bic
bie erjlf liebe »erlaiTen, unb fbfort aud) berfelben ergen ©br'ft^” abgebalten batte, ben wahr*
Snichte »erloren habe. 3‘ba aber feb« nur einen baftigen 53mibern ©laubai benjumejlen, bai'br
Ort au« ©btbg'iwmo bifber, welcher »on bem lauterer©inn baägSabre »cn bem ^alfd)cn burch
tamaligcn »erberbten 23efen unb beffen gBir^n* ein« weife ^üfung wohl ju «nifd)eiben wugte.
gen ;eugen fann, wenn er aifo fchreibet: “'Senn Denn ber ©otan warf ihnen eben fowol berglei*
„fid) aud) mm, ba bie 3iichen aufgi böret haben, chen SDerfuchungen burch folch« 3tid)cn in ben
liiejenigen, fo etwa bie onbere on ^eic-beit unb ®eg, welcher wegen fie ober bennoch bie wahr*
«.^filigte it übe rfreg n wollen , über bic anbern er* baftigen ®unber nid)t »erwarfen. Dag ich nicht
,^eben, fie »erachten, unb »on onbem fid) abfon» erwebne, wie bie irrigen unb obgefonberten ©e»
„bern unb trennen; ^a« mepnet ihr wol, wie meinen fchon jebermann befannt genug waren,
^»icle unb grog« ©paltungen würben entgehen, unb bobero mich mit ihren üßunbern bie ©aben
«wenn einer gar »on ^unberwerfen benibmt ber wahren ©btigtn ni^t batten »erbunfein ober
rwärc„c)? ®omit er benn mif bie bamal« «in* »ermengen fönnen, wenn bic Äraft beß ©lauben«
reijfenbe .gegart unter ben Sifchögen unb anbern unb ber ^üfungoorbanbengewefen wäre, ©bti*
Sff ff 3 gu«
c) Hoaiil. 33. in Moah. i) Vid. adu. Donalida« ytufußin. lib. de Vnit. £ccl, c. 1«. et Tra& 13. in loh*
7g2 7. 2J. Pon ^^n fonbcrbarcnlPunbcrgabcn bcr crflv’ti dbfit^cn.
ftu« |ic »onben falfc^cn ^roptctfn unb ifren Sintfiml fie ts tx5r unbiUig gehalten, «in gilt*
3eid)en g«n>anut, obfr nie beti'bien, bic mabr« lieft ^rt ober ffierf um eines ba^u fommenben
ftaftige besmegen unferbruef cn ober »craeft*
lieft 5Bort ober ffierf um eines ba^u fommenben
^ÜRigbrauefts ober ißetfälfcftung nullen ftintan }u
fe|en , »ici reeniger gar benoerfen. ^a, fee
ten; »ielmebr ftatten bi« Tluserroäblten bie fterrli« fe|en, »ici reeniger gar j^e berroerfen. 3a, fee
d)€ 5Bet^i|fung, bag (ee bennoeft nieftt feilten ber« braueftten eben biefe fonbcrbare®nabe bes $$rnt
führet reerben. jum bamals gegen bie ungläubigen fal>
feften Icftrer, unb reußten feeft biel bamit, bag
8. ©0 gellunben ft« nun par unter feeft, unb &OXX feeft fo nab« ju ihnen tftelte, reie bie le»
öuffer bem©treit mit bcn®ibrigen, gerne, ja fie fer aus iftren ©eftubfd)riften reiber bie ^«n<
rüftmeten ofte, baft annoeft ©unberreerfe unter ben unb onbern Urfunben beutlieft reerben ge.
ben Sbrijl en boraiengen , unb gaben einige 5Tlotb<
»enbigfeit unb giubbarfcit berfelben ju; reie ein
gelehrter Wann fchr reohl anmerfet 2lbcr fo 9. <Ss reirb auefi fein 93er(länbiger leugnen,
Salb esanein'Difputirenunb©treitengieng, reel* ba|} bie folgenbe Urfaefte, reelebe bie eilten un>
tfte^artet>befferroire,roarbanbieberige'-Sefennt« ter bem 93erfa(I ang:b.n , eben aueft ju ben
nift nid)t gebaeftt. Wir haben in ben hörigen da« er|len »lä'Te gegolten haben, reenn fi«
piteln fb biel iobjpriitfte ber Wunberroerf« aus rid)tig unb genugfam roär« gereefen, bie Wun«
augujtino gehabt, baerfofehrbebauret, bag man berroerfe auijuheben. SKcmÜcft reenn man bor«
JU feiner ^fitfaaacftläftig fe9,bi«felbenauf^uieicft» gab, es gefebahen beSroegm feine Wunber mehr,
nen unb befonnt <u maeften : 3a, er reei^ oft nieftt bamit fie nieftt beräefttlieft mürben , reenn fte jö
Wort« genug babon tu maeften, reenn bergleicftcn ofte gefeftähcii; reeil boeft nieftts rounberbar fep.
feften ftaben.
in feiner ®cmeine gefefteften rear. hingegen i|f ju
berrounbern , reie er in bem ©treit reiber bie 'Oo*
nati)len alles reieberum übern Raufen reirft , nur
reenn es nieftt feiten ober gar nieftt borgefte h ).
Alleine, obreol in ben «rjlen 0rmeinen taglieft,
reie 'lertullianus jeuget , 'ieufel ausgetriebm
bamit er biefen reiberfpreeften unb feine 7lu6|Iutftt ronrben, unb anbere 3«itften gefeftaften, |b Wie
lolTcn mbeftte. ®enn er fpricftt : “©efeftt , ba§ ein
„trüber ober ©eftroeller bon uns etroa aueft rea«
„(ftenb ein fold) ©. fteftt geftabt ober im Jraume
„gefeften. Weg mit biefen ©ebieftten ber lügen«
ben es bannoeft unb reaten aueft in ben ?(ugm
rer, bie eS täglitft faften , roaftrhaftige Wunber,
reell es boeft alles über bie fTiacur unb i^re ^äf>
tc rear. Wan bermengte aueft im ^nmnet nieftt
bie anbern Werfe ©OtteS, fo er in bet fTlatut
„ftaftigen Wenfeften unb 3f^d>en ber betrüglidjen bie anbern Werfe ©OtteS, fo er in bet fflatut
„©ei|terl ®cnn «S iji entroeber nieftt reaftr, reas unb boeft naeft iftren Siegeln tftat, mit ben au*^t«
„man faget, ober reenn unter ben Heftern «trea orbcntliCften, reelcfte Oen Wenfeften (lefS Wun«
„Wunber gefefteften (tnb , fo foHen mir uns bcilo berroerfe blieben , ob jle |ie gleitft alle 2(ugen«
„meftr hüten,, f). Womit er benn gleieftfam alles bliefe ftdtten fhen follen ; reeil nur basjeni*
reiberruft unb tunieftte mad)t, reas er anbersreo ge reunbirfäm ijl, beifen Urfaeft man ni^ roitTen
pon Wunbem fo fto^gepriefen unb ;u merfen be« rann, unb über unfer 'iJermögen unb dinbilbung
foftlen hatte, ©olefte unb bergleieften '©eftgung (leiget i)* 3u gefftroeigen , baft bie Slaeftlüftig«
gegen bie Xftaten ©OtteS, roooor fte gleieftreol auf feit ober Ißeracfttung ber Wunber am ollerree«
fer bem©tr«ite erfannt reurben, foniite ja ben nigilen aus berfelben Wenge entlleftet, fonbern,
fidrrn nieftt reiten , fonbern »ielmeftr lurürf ftal« reie aus ber Älage ?iugu(lini geteiget reorben.
ten, bag er feine ^anb nieftt auS|lrecfen nod) fteft aus ber Wenfeften natürlitfter 93erberbnip, reef
mdd)tig bereeifen moeftte. Daju nod) bi« gfoije d)e bas , reas göttlitft i|l , nie reeftt feftäften
Unnd)iTamfeit unb ißeraefttung ftierinnen fam, fann notft roill , reeil fie baburtft gebrungen
bnrüber 'äuguflinus fciber f läget, unb roünffft't, reirb, fid) felbrt »or ©OlX bemüfftigen,
baft man fteft hinfüftro beffer barinne gegen ©Oft unb hingegen iftm alle dftre tu laffen, reibe.' bie
Perftalten mbeftte ?). I)ann et reuftte rooftl, baft 7(bfid)t beS Teufels in bem 3aH beS Wenfdjen,
es bie erflen dftri|len »iel anbers gemaeftet ftit«
ten, reelcfte aueft bie geringfefteinenbe Werfe ©Ot-
teS ttieftt übergangen , fonbern ftd) alles fu Sluft
gemaeftet hätten, cbgleieft aueft unter iftnen bis-
reeilen tXotten unb Wiberfpreefter gereefen rearen.
ba er ©Ott reoUte gleieft reerben.
IO. Cs flaget aber biefer Wann ^11 feiner 3eit
aifo über bie Slaeftlä^igfeit unb 33eifterbnig'bec
bamaligen dftri|lcn, reenn er gejleftet, reie es on
bie-
e) P/imimts de Don. Mirae. Eccl. c. VI. n. J. f) AHtaßintts de Vnie. EccL I. c.
c. S. et alibi. hj Ub. de Vcilit. Crtdendi rap. iS. i) Ibid. c. S,
g) Lib. XXIL de Ciu. Dei
orl V
7. (Tap. Pen &<c Tlbnafemc beret tTunbertrerfe unb bi’rfdbcn Urfadjcn. 783
biefer aQotn unb nid)t an 09tt, ba^ feine
©unber me?)r fo ^fannt inürbcn. “es (jefdje^rn
i^ja jc^ü nod) ^Lßunbetroerff, n)cld;e eben bcrfelbc
„©Ott tfiit, burdjrcel^e crroill, beröue^biejeni*
„gen getbanbat, bic n>ir Icfen. "Mber jene werten
„nid)t gleid)Qffobcfannt,(wiebiealten,)aud)ntdje
„butd) öfters QBieberbolen fo fleiliig wieberboict,
„baniit fie in friftbein ©ebäcbini^ blieben. S)cnn
,,aud) ba, wo man nod) barinne cmftg itf, ba§ man
„bie^erjeicbniife »or bemiBolte abliefet, wie mir
„be^ uns angefangen bnben, ba bören es biejeni«
,^en etwa einmal, bie jitgcgen fmb, bieinei|len
„oberfinb nid)tbo, älfo,ba^aud}bic, fo es gehöret
„haben, nad) ttlid)en iagen nicht mehr mi|Tcn,
„mos fie gebörct haben. 3®/ P"bet f aum ei.
„nen, ber es bem anbern wieber er,<ebl*t' fönne,
„mel^r nid)t jugegen gewefen,, k). 3'> biefen
^rten flehet man tbeil6bieern|llid;e^nffalt, bie
® unter ©Otte 8 ber ©emeine befannt ju machen ,
inbem man fte öffentlich abgclefen unb ericblct;
theils bie oto)Tc Trägheit ber bomaligcn £brilten,
ba |le nicht einmal fold^e herrliche '.^egebenbeicen
über ben anbern “Jag behalten unb wieberholen
fennen, ungeacht ber SKenfeh fonff in feltfamen
Dingen noch oufmertfamer iff. töc*
fenntnih wohl ju merfeniffbe^benen anbern llrfa*
chen, bie fonff ongefubret werben ; inbem baraus
flar ju ffhen , “baff nicht ©Ott unb fein unoer»
j^nberliches^^fen, fenbern ber SRcnfchen Un»
„banf , f^ahrlöffigfeit unb baber emffehenber Un*
„glaube ©^ulb feij an bet Tfonahme unb Tlufhö«
„rung ber fBunberwerfe.
II. ®aS ferner bie »ergegebene Urfadje anlan*
gef, welche bei) bemSSerfali bisfalls angeführet
warb, baff nemlich bie Äirche nunmehro gepffan*
Kt unb in ber ®elt ausgebreitet wäre , unb man
ihrer baheto nicht mehr bebiitfe; reichte biefelbe
auch ni<h( allent^lben ju. X)enn erfflid) geffun*
ben ffe g«ne , baff eben nicht alle 5ßunber aufge«
höret hötttn; wie einet ausbrficflich geffehet, unb
(eine® otte, bie im 9. §. ongeführet worben, aifo
erfläret: “Diefes habe ich aIfo gefchticben, nicht
,4wff nunmehr garfcine®unbcr gefhehen folitcn,
„frnbem weil nicht fo greffe unb alle ®unberwer.
„fe gefchehen,, 1^ 3tem,m.-nn er anberSmo
(ihreibet , “es fep ^mar wahr , baff bie erffen ® un«
„ber aufgehörct haben , als, baff fein ©ctaufter
„mehr mitten Sprachen aller Sßölfer rebe, baff
„bie Äranfcn nicht burch bos 93orbeng-'ht” ber
„iehrer gefunb mürben u. f. w. 2lbcr (fe het et ba-
,,^u,) tiefes iff nidjt aifo an^unehmen, als ob man
„glaube, es gef^efen nun feine ® unter mehr in
„(ihetffiSJamcn. Denn eS gtfd)eh«f ihrer ff
„audi JU biefen feiten, baff mir fie nicht alle willen,
„noch bie wir wiffen , erjehlcn fönnen,, m). ® or«
inne benn nun bie iehrer burchgehenbs bis auf un«
fere Seiten einffimmen, unb bann unb mann noch
redjte wahre ®unber ^ulaffcn n). XMhero not^
wtnbig biefelben nod) anbere^fbfichten haben muf*
fen aujfcr ber iöcfehrung ber Ungläubigen , als
welche nad) ihrer ®et)mmg nun oöllig ocllbvacht
fei)n ffll. Denn weil ihrer Sefenntniff fu i5olg«
bergleichen ned) gefchehen, ©Ott aber nicht baS
geringftein ber Dfatur, gefd)weige über biefelbe
ohne gewiffe Urfad)cn unb21ofid)ten thut; fo muff
fen bie ®unberwerfe aud) in ber erffen 5fird>e
unb burchgehenbs noch anbere ®irfungeji,alsbie
iSefehrung ber .^t)ben, gehabt haben, nemiid)bie
©tärfung ber ©läubigen nach bes .^2rrn®ohl*
gefallen, bieUeberKugungber.^euchlcr, bie Sehre,
rfung ber ©ottlofen , bie ©rlöfung ber ©lenbeii ;
benn mo5u wären ffnff, jumfipempel bet) bem le«
ben^uguffini, ffoiel®unber gefchehen, baerboch
ff oft f^reibet , bie gan^c ®eit fei) befehrt, wenn
©Ott nicht tiefe ^bfid)ten babet) gefu^h^ffr?
3a, wenn nur ber ?irei8 ©OtteS allein bamit erhal«
teil worben iff, olff,baff unter ben, wenigen grom.
men j(u ben »erberbteii Seiten ber®laubeunb©e.
borfam gegen ©01^ gcwachfen ; ff warb bie
grucht fflchcr 'Ihnten ©Ottos iiberfchwänglid),
unb fonnte niemaiib mit ®ahi'heit ffgen, baff
biefelben umffnff ober unnöthig wären.
12. Ueberbis werben wir im le|ten iSud) unter«
fuchen, ob unb wie ferne bie ganje ®elt bamalS
»or befehrt JU halten gewefen, ober nicht. Tim«
brofltis läfft nid)t einmal benSd)(uff gelten, wel«
d)en anbere malten, baff bie ®unbermerfe allein
unb fhledjterbinges jur'oefrhrung ber Ungläubi«
gen iiöthig wären. Dabei) er aud) geffehet, baff
noch »iel ijjölfer ju betehren wären , unb burch bet
aiiberen Anführung ,ju Shriffo mufften gebracht
werben. Denn er fchreibet aifo:
„mufften ® unter unb S«t<htti gefchehen, bamit bie
„©riiiibe bes ©laubens befeffiget würben. 9fun<
„mehro iff eS nicht nöthig, weil ein iSolf baS an«
, giere jum ©lauben bringet, wenn man ihre gute
„®erfe unb einfältige^rebigtffehet,, o). ®or«
aus wir ffhen, boff cr5ur?(usbrcitungbe6®orf3,
bic er bamals noch »or nöthig achtete, einercnipla«
riffhesfeben unb einfältige SOerfünbigung bcs^o»
ange«
k) Idem lib. XXII. de Chiil. Del cap. 6. 1 ) jtufiißimi lib. I. RcCr. c. 14. m) Ibid. c. 11. n) Vid. de mi.
raculis Eiiangeliconim GtrhurUut Loc. de Eccl. n. ifi5. SaUm^nnm in Singiibribuj Lutheri. SMtitrtut in
Miraciilii Aug. Conf. etc. ol Ambfßut Comm. in i Cor. XU.
7B4
7. 23. Pc>n bcn fcnt»crbarcn U
angelii fcrbertf. c6 ti bnmal« unb roei-
ttrfein oifo in bcr QEJri|len^cit «cfunben roorbfn,
ontfrsroo untfrfudKt roirb. ^ier fiige id) nur
nort) non Tlugudino biofr« brij, bafj g!cid)n>cl
fftner 3f it, oud) nodj nab« b«b b<" CEbriHlitb«n Orr»
tfm,gan^ 0täb(« unb iänbrr t>oü ^iijben gcnw»
f<n, <u 9«fd)n>ci;Vn> bo^ mitten untfrbenS^rillen
Bcd) unjdfiligc roobueten , roie aus feinen löucbern
»on ber 0tabt ®Ottes, unb onbern 0djriifen be«
tonnt i(t. 9Jun tlie(f«n ficb bie bainals (ebenben
i^enben eben baran, baß fie fein 5ßunber mehr
unter benSb^lfen mcrftm, roeldjejunor fo böutig
follten geroffcn frijn. Tfn (latt aber, baß bic(e
bie rediten Urfod)en eröffnen feilten , unbbenOTen»
jd)«n bet^meffen , roaS bie Ungläubigen 00« ju*
fcßricben, unb gerne hätten befennen foOen, baß
bie erße ,0laub^Sfraß febr abgenommen bobe,
»eil bie WenfdHn ben 5“ßl^opf«n ^b^W nitbt
mehr fo treulid) folgten ; fo tbaten fie bas 0egen.
.tb«il : JHcmlid) fie gaben basjenige nor unnötbig
’ouS , n>eldK8 |fc boeß felbß ^ugleicß mit »ielcn
krempeln bcßätig«, baß es no^ im 0cbn>ange
wäre p).
13. ®en un^citigen Jürmib unb Unglauben ber
jjenben be|traften fie mit grotfem Sietßt, roeil bie
meißen ni^t aus ^rßitßem Verlangen, ber iebre
geborfam <u roerben, nad) '28unbern fragten »nie
^auIuS »cn ben ^iuben flagte, i Sor. 1 , 2a. Unb
foltben gölte bie ftßarfe Jlntroort: “ßßer nod)
„3« ießen unb ® unber fueßet , babureß er glauben
„möge, ber iß felber ein großes ®unber, ipcil er
„nießt glauben roiU, ba bie ^eit glaubet,, q).
Unb eineanbere: "2)ie3fid)en mäßen bem ©lau»
„ben gegeben roerben, nitßtberTlrglißigfeit, man
„muß fie ©laubigen geben, nießt benen, bie nur
„verfließen , unb jroor tum ^cil bem, ber fie ner»
„langet, nießt tur 0d,)maeß beßen, ber fietbuf
„(nemliiß ©Ottes),, r). Ängefeben es billig oor
eine 0d)inäbung ber göKließen Wajeßät ausgele*
get inarb, tnenn ein Ungläubiger entmeber gar nie«
mals einen ß^orfaß b‘i«« ein Cbrißl« roerben, unb
gleießrool 3t*d)en von ben dbrißen jum ^Seroeis
ihres öMaubens forberte, ober roenn eraud) feinen
®orfab fid) befebren tu laßen auf biefe unnöfbige
^P.bingung feßte: IPenn ici; crß 3cidxn unb
ITur.biT febe, fo u'ilt id> glauben ; rccldKS
Sbri'^uP horten ben Ungläubigen porßieltc. ®ie«
fe unb bergleicßen »erfebrte heute trieben bie ©lau-
bigen billig tuniefe, unb verroiefen ihnen ihre QjoS-
beit, roie |ie nie red;t fuß ßätten fid; 511 ©Ott }u
V) de C. D. lib. XXII. c. g. q) Lib. de C.
h»iii. ä3- in Matth, tj SjJftHm Or. de V
'unbergaben ber erjten (Eßrißen.
roenben, roeil ße fuß eben bamit verrietben, ba
fie erß nad) ®unbern unb ßagten, unb
nießt eßer ©Ort geßorfam roerben roollten, ob ße
rool als feine Kreaturen alleteit ba3u bötßß vet-
bunben roären.
14. 9fod) viel roeniger aber gab biefer Mangel
ber ® iinber benen , biejficß vor Üßrißen ausgaben,
einen ^orroanb, baß fie nießt roabrbaftig glau-
ben unb geßoreßeii möchten. X'enn biefe follten
von iXeeßts roegeit beßer unterrfeßt-t fepn , baß ße
ibrcm®0« unbßSater Von fe]bß bureßbie unaus-
fprediließe ßßunber ißrer erßen unb anbem ober
neuen 0tßöpfung verbunben roären, in allem oh-
ne hSebingung ober 2(usnahme tugeßoreßen, er
möchte ißnen nun neue 3eicßen vorlegen ober nießt.
30, bief.-s follte eben “ein geroißes 3eitßtn ibrs* r<ö-
„lid>en J^ertens unb bruiißigen hiebe tu ®0£t
„fei)n , roenn ße ©0« oßne folcße ^fänber ©lau-
„ben tußellten,, »). hSet) bem Ueberfluß fb roun-
berbarer '2ßerf e ßp es eben feine Äunß , fb tu fugen,
an Sßrißum glauben : Tiber nießt feben unb
boeß glauben ßabe ber .^©rr vor eine 0eligfeit
gehalten , bie alle anbere roeit äbertreße. ©in an-
bers fei) aber, roenn bem .^©rm feloß, oßne bet
ÜJlenfc^n {^rbem, iiacß feiner ßöeisßeit unb ©äte
gefalle, 3eußen unbßSunber tu tßun, ba freplicß
alles in ^emutß unb mit Xhanf erfannt unb ge-
braucht roerben mäße. 'iDenn fo bleibe man'auß
fer ber ©efaßr ©0« tu ® rfutßen , unb neßme
von feiner .^anb an, roas erbarreieße. 3m äbri*
gen blieben biefe berrlicße ^ti'xßte ber iDunbcr«
trerfe fobann gefegnet unb unter ©läubigen ge-
roiß, baß nemlicß burd) bießlbe nießt allem “bie
„^einbe äberrounben roärben, fönbem aueß bie
„©läubigen befeßiget unb verroahret,bie ‘^mb-
„linge banieber gelegt , bie ©ßritten aufgerießtet.
„©umma, jene , bie Söfen, roärben babureß jer-
„fd)mcttert, bie frommen aber vermehret unb ge-
„beßert,, i). Unb bieß ^rfungen roärben ß^
aueß (cberteit b;p ben ^ttfeligen äußern, fo oße
rtroas außerorbentlicßeS b.v ißnen giftßeße, als
äber rorlcße ber.^©rrfinT(ufyeben fontwlid) ßabe,
bamit ißnen alles jum beßen mitroirfen mfiße.
15. X)arinne fonberten ße ßcß nun, ols burd) ei-
gene vom .^©rrn empfangene iprivilegia unb ^xeo*
ßeiten, von bell Ungläubigen ab, baß bie roabrßaf-
tigen Wunberroerfe famt ißren von ©Ott bel>g^
legten ßöirfungcn unb j)Tußen allein ben , ‘Rom-
men roüßrhaftig eigen blieben, uiib fic iß.ii fein
©etc-
D. I. c. r) PitT. Chryfilt^. Serm. u. •) Cirjfißtvm
iia Mutii.
7. <C«p. Pon &cr 21bnat)tne bact U?unbcrtrctfc unb bcrf«!lbcn Urfad^cn. 78s
0ottlof«r unb Ungläubige jueigntn fonn«. ^nn ger bts ^(£mt mußten ftd) nid)t ft t>ttl tU>e ftldft
ba ber Sifixx ftiberg<n><irnet^netK)rben3<>cb<n ihnen «erliehene '^unbermacto freuen, als bar«
be faifcbtn 9)rophrtm, ^latth'24,34.^tte fein über, ba^ihrefnamenim ^mmel angefch>^ieben
3(pbftei a '^hrlT* 3, 9. fie erfidret unb offenbaret, n>aren, iuc.io,3^. unb be iQ)(£rr n>ürbe autb an
mel(^le9 biejelbc fe^n roürben , nemlid; lügen* feinem Gerichtstage nicht nachfragen , n>cr in fe{>
bnftige ZUaften unb Seichen unb CDun* nem SRamen geroeiffagrt obe ieufelauSgeeiebcB
ber, unb tmar nochbec tDirfung bee 0o> unb ’^aten gethan ^be; ftnbern mer ben Glau«
tanu, roelche bie erleuchteten ^inber GOtteS reohi ben burch bie liebe thmig fepn laffen, ^atth- 1, aa>
fennen lemeten, unb beSn>egen eben twn ihrem 33. ^rum mangelte eS auch barinne nicht an Gr«
^iianb frdftiglich unterrichtet, auch bued) feinen innerung, mobui^ bie ® unberthdtcr vor .^ffart
^ifl nachgehenbs treulich geleitet unb beroahret befchirmet mürben x). Unb eben bie ^ffart n>or
iDerben ftÜten, alft, bag es nicht möglid> fei^n bie ^öiT-1'te Ucfacht/ roarum ber ^(rrr nachge«
mürbe, bag bie Ziusenvdhicen burchftiche falfche ^bsftine Gaben jurücfjog, weil bie met|fen b^
Reichen »erführet werben imirben. ^Sks ober bie über ^I jierten, unb be^ angehenber dufftrlichec
emxbnten ^ßunbemwrfe ber 3erigen unb Äeher SXuhe unter Gonflontim» unb ferner gcher wut«
betrift/ warb juforberfl wn ben Sicthtglaubigen ben, bie onbem »erachteten, Unruhe, @trettunl>
felberjugegeben, bag noch »ieleguteJ^erfenunter ^iberwdrtigfeit angengen, unb alfc eines mit
ihnen wären , bie entroeber nicht anbers in ihrem bem anbem »erloren. '^esnoegen auch noch ft«
Gewilfen überzeuget feQn fönnten,cberauch an bem bann bie 'Zfrrfldnbigen foeiferigaufbieUebung ber
ärgerlichen leben »ieler Heuchler in ber Gemeine Gottfeligfeit brungen, unb treulic^wometen, bag
gchgtefftn: Unb burchftiche war es ja wohl mög« ein jeber in feinem ‘Geruf unb «echranfen, wie
lieh, bag ein unb anber wunberbarcs ®erf »er* ihn ber ^Grrführete, bleiben feilte, was aber GOtt
richtet mürbe. Ueberbis geflunben bie lehrer auch babeij ouffer ber Drbnung thdte , mügten ge in De«
gerne, bagbiSmeileneinftlch^unberni^t burch muth annehmen , unb ihm wieberum aufopfernd
ben Glauben bc|ftn, bem es »on 5Jlenfd)en jicge* nicht aber ftnen ober anbem Greoturen zueioneti.
ft)rtr^’tn>®ürbe, eigentlich gefchehe, fonbern»icl«
mehr burd) ben, ber es genieffe, unb )u»or »on inne^unber genug thdte, bag er bie 0ünbräbe*
GOtt im Gebet unb Glauben erhalten habe, wie tehrte, unbgleichfam geiftli^ .Äranfe unb lobte
fee ausbrücflich ba»on fchricben: “Die ®unbcr» miebetumgefunbunb lebenbig machte: 2Borinne
nwerfe gefhth«" oft nid)t burd) bie Kraft beifen, ge es ohne 3meifel gut meijnten, unbbes.^Grm
ge ftht” IdlTct,bag, jum Grempel, einer gefunb Gnabe babunh 1« erheben fudjten.
,^emaeht wirb, fonbem burch ben Glauben brlftnr «7. 3nbem ge nun alft rebeten, zeigten ge zu«
nberzui^fommt. Denn es gehet gefchrieben: gleich, wie eben biefes fein unfehlbares Kennzei«
nSein Glaube hot geholfen,,. Unb festen d)cn ber wahren Gemeine GOttesfeij, bagimmer
noch biefes Gcfenntnig bazu : “Gs ig auch biefes »ajunber bafinnen gefd^hm mügten. UBie hinge*
„rochl jumerfen, bag»iei;3rrgIaubiae»ie(Z(rbeif gen bergleichcn “ihoten outh nicht benen falfche«
,^em .^Grm aufgeopfert haben burch bie Uebun* Ghrigen, »iel weniger benen Ungläubigen jiige«
„gen , unb haben biefeS »on GOtt in biefet SBclt ganben mürben , inbem ihnen ge zeiget warb , bag
„)um lohn empfangen, bag ge bie Gabe gefunb zu alles, was auch unter ftichen gefchehe, gleichwol
„machen unb ju weifTagen gehabt„ u). Dag man alleine ber göttlichen Krag zage (ehrte ben unb ber
alfö allerbings toahthagige unb »on GOtt felbg Ghre bes 'Üllerhöd)gen überladen werben müffe:
gemirfte®unberbenenKchernjugcganben, unb unb bag bnhero bie Ungerechten ihnen fo wenig
bennochbaburthbieanbern benen yiethtglaubigen ftlchc Dinge zueignen fönnten, als alles onbere
Ittcht benommen hat. ' Gute, fo noch unter ihnen ifbrigfeon mcdjte , bep*
16. ^nbegen erinnerten ge geh mich gar wohl, bcrlepfönne ge Weber »or bem a(Ife6enben.^Gtm
bagbiefe Gaben feine imgercd)te unb bem ÄGrrn noch »orerleuditeten?(ugen feiner K'inber rechtfer*
entgegen laufenbe ©athe ber )ehre rechtfertige, tigen. 3a,‘*ber.^rr3GfuS»crbommebcrfai'«
ftnbern bog ber Glaube, wenn er lebenbig fe», al* „ja>en ^rop^ten Getrügere» unb bcr.^eud)(er
lcin»or GOttburch Gi^rigum gelte, wo»onoben „ihrcGergeliung, welche ihre Ghre in ber Krag
im ergen Gap. etwas gebacht worbenr DieSün* „beSfJöortsfuchten, in gBtigagungen, Gertrei*
©00 83 ijbung
u) jfihtnußm Qiwfl. ad AnticKh. qil. lio. *) Ita farpe Chrjiftß. hom. 53. in Matth, ib. hom 47. et ham.49*
ln Act -äHguß. Tr- a. in loh. Grttn. U, hom. ap. in Euanf.Au£t ViizFulgcntii c. aS.aliigiie.
1
786
7* 75- X?on &<n fbnbcrbarcn tDunbcrgabcn bcr crPcn (Tbri^cn.
^6ung bcr 'Jrufel unb bcrgldc^cn Werfen me ^r.
,,©(f tofjtmbaOerbaSipininidrcict^, gleich a(8cb
,^tTOü6 bfltwn ijnen ol8 ein (JigcntJuni j(uf ämc,
y,wo8 {tc unbrebeten , unb al8 cbnici)taflr8
t,bfe ongcruffc ne Äroft ©OffeS »ctlbringe : 5ßenn
rfi«,jum©):fmpfl,burd) »iele8 iefen einf®i|Ten*
«fdjaft erlangten, wenn ber 3?ame £ij»ri|Ubiebb«
wim Ziffer oueiriebe. SBielmebr mülTe eN
f,roa8 ibr eigen roc rben, roeburdj fic bie felige ©roig»
^eit erlangen fönnten, tafi fieben bimmlifiben ©e»
jiboten Bon ganjem Werten gebotjam, unbinfcl.
rtbe« pflichten bem J^wn befannt mürben unb
rfdnen®iUen fböten, niebt aber ficb beffen al8
„ihres eignen rübmetctt, ma« crbcrmbge ^u fjun;
„»eil tod) ber ^©rr bie Bon (itb ffefle, roeldx
„buref) ihre Sünben fitfeBcn feiner ©rfennfni^ ab»
„hieltm„z). ^fomar biefee ibr Bölligcr ©d)luß,
oud) ,^u ber 3^i(/ bie ^unberroerfe nod) febr
gememmaren: “©sifleinebcb« unb »unberbate
„©oebe, n>enn einer »eiffagef, Teufel austreiber,
„unb Biel Ärdfte auf ber (&ben ertpeifet. ^^beeb
, ^langet berjenige bo8 ^immelreid) nid)t, »e|.
borinnen gefunben »irb, roenn er niebf in
„bem ® eg ber ©embtigfei» unb ® abrbeit einber»
,>gebef. ^nn es »erben Biel ju ibm fagen an jenem
„Xage ; ^abenmir nid}t in beinern tarnen gemeij^
„faget, u. f. f. ©r aber »irb ben Ucbeltbätern be»
„fennen: 3tbb<>beeud)nod)n{eerfannt,9J?attb.7/
„23. 23. ^rum mu§ man feinen ©cboten unb
„©rinnerungen folgen a),
lg. Diefemnaebroarbe^erleuebfefenunbgotte«»
fünbeigen ©erlen je unb alIe$eitba8einige9ffotb»
«enbige ihre erfie unb fürnebmffe ©orge, »eltbed
$,) BiUrim can. 6- in Mattii. a) (^frUmus Fib. de Vb
fcbannauei)nid)tfonnteBon ihnen genommen »er»
ben, 5)abeij mod)te fte »ebcriijtber5einbcnc>^
©direcfen aus ifirer^Sejhmg fallen madven : ©ie
»aren in ©Äriflo gerourjelt unb gegrünbet , unb
burd} baS iimc feines ©ci|les Biel )u Berffanbig,
bureb feine Rührung Btel ju|farf in bem.^©rrn,
ols baß fte auf Snebenmegen immer geben, ober
barauf umfommen bätfen föllen. iJie'ireuebed
Tllfmäcbtigcnbemobrtejie, unb ber TIrge biirfte üs
nid)tanta|irn: ©smod)te fiebaifo unter t'bnnt be»
geben, roaSbamollte, fofennten bie^usennäblten
nicht Berfübret »erben; inbem fte auf ben ^gm
bcSirbenS unanfi&ßig fortgiengen. X>arum bie§
es ben ihnen; X)er ^iüe unb bie ber;licbe Hebe ;uc
©ottfeligfeitifi genug, auch bie^öfte berTlpofiel
{(u erlangen. X)enn ben ©atan fcbmer;r eS mehr,
»enn ec eine ©eele Bon ©ünben befrettef fieb^
als »enn er aus einem ieibe ausgetrieben ifl; »eii
feine größte 5Racbtin 5*rfpßonjungber ©ünben
beßebet, mcldie ;u tilgen ©.^rifais am@algenge»
bangen bat. ® er nun bie ©ünbe entfräßef
bcr olle Sfßacbtbes ©atansabgefdinitten , unb
ein 3ei(bcn getban, bas gr&lTer iß, als alle ® unberi
werfe. Tilfo mußten nun bie lieben 2ilten ju allem
unb ben oOem gefebieft ßnn, Bon ber .^anb beS
^©rmanitune^en, was er ihnen barreiebte, utib
ihn in aOem ju preifen. SKksreegen au^bergü»
tigße^ater nicht unterließ, ihnen ;u»eileneineir
S3licf feiner Tlllmacbtoufier ber Orbnung ;u ^Igen,
unb bamit ;u erfennen ;u geben, baß feine J^nb
m'cbt gebunben, unb feine ^raß no^ ßn wieBcr
%ters, ja auch ferner fe^n werbe in oßr ©wig»
feit,
it. ErcleC n. 13.
©nbe bc5 ©iebflitm aSuebS-
£>ct5
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( p ) a
787
SSoitbcmSlbfaübftS^riffcn, fumemllcö lUt'
taünbna(^SonjfantinoS)?.t)oitbcttt^
j!m gauterfcit
®aö I. Sapifcl/
aSon J>cm btjiett Bufwni» bcc c tftm ©cmemm untet
t>«n. Ärcu^.
0ummarkn.
Öfl>'4ttwn^<*<r^rnS«im*ftilim(^IIau^«l rni» *A«n: 9-i. i?)errn ©iw TOommi* *on ^ef «ittni c^ahit te« CTrilk»*
^ l^uni< ciUfccnci (ir 3a>td ici Matnbtn. i. aBo< biarju nbtbig- Sic VHitbtcn ciittC tvabc» ; (finieit^, '
tntmcrt; Obiger 4- llnre<blc(SebMKnlicr'Scrnunft»onCer iDobrrn Scligfcit; bic erften unb matii
«n£I)ri#<nbemgani«ntgcgcn; CüOtte« nwiffr Sott» bitrbcB. s. SleS^Jebfo(gc br< Srfujeg ji^fu ein mobr« Ätnnici(bai
ütinCT 3üngcti duffttlitbc Wlücffcligfcit ein Xcrm)ri4»rn »tt ('telllofcn. «. ©refe ©eligfei« bcu brm Ärtuiffonb« ; ^ug<
Rii boDon. 7. 'Bocuin bie ©laubigen unter bem £reu( bob meifte @ute emsfongen. 8- 3« tSerfolgungen nurben btt
^ucbler ofcnbai ; 9. bic &cttbarlcit unb (Störte beg ©loubenc nurb^unb ; bie cr^cn tebter futben in iUerralgungtn einen
SortuAserbenonbern: in. (ibriffennteben unb finben ihre größte Sreube unb @bre im .ttreui- dFogber lirtben bübenber
^liaiibtt», na<bber}>U(bI(r>I)orgebrn: u. (finraurf« aniii>(»rt: 9?iemebrn>obre©IaubiAeo(g unter bengroiiromAen^er»
folgungen: lo- QeuiebrSDlarttrwcmebrt^oubigei ©leicbnit: ; ^eiiAiitb bonon. 14- Ser erjten l£briKen innmenbige @e>
Itgfeit: berCgloiiK riebet bog ’ZBo^glbum untet bem Sruet, niebt bie Vernunft; 15- ZrAbfoIiciget, mcrint nM|»ten($tHei<
•c3€fii gebötet oberniitit; oueb umerben brevtrficn6eculigeiniaec Unlerrebcib. 16.
$•
tic cigtntlidif aSorflcffung unt»
'XbWlbuna brr ctileti(E()ritlfn an fid> fcibjl
bieder gejqjf^cn ; i(l nid)t8 übrig,
atsbag nun enblid) aus benen folgenbcn
gelten bargctbanrocrbf,n)ie bic 5J^fnfd)rn nadjge»
i^W bonbercrilcn Sicinigfeitim ©laiibcn unb ic«
Den angefangen abtugcficn, imb bann immer roeitet
bon bet 'iöa'or^eit in (£.^ri|lo entfernet merben, bis
enbliifrbfr völlige 'ilbfall erfofg^et. (f 8 i|l fcn(t ei*
ne fe^r gemeine unb beroabtte Siegel, bageine 0a*
d)e <u»8 ibrem ©egrnfay rünblid)er unb bcutiitbet
erfanntroerbenm^e; unbbicfesiäiTetgdb fonber*
lidj aud) in billorifaKrifrfcnntnigbcr alten ^ege*
benbeiten mit gro)Tem Silixen nnmenben. i?a*
mit mm alfo auef) bicbargclegtcQ)efd)rcibungbcc
erfien Sb’^ifi m bc|lo f lürcr in bie Tinten fade , rocl*
len mir gleidM'am bemfciben gegenüber bas 5^ilb
ber verfallenen (Ebrigen feben , unb babev füiglicb
jei gen, roiebiefesfö gar von bem vorigen abgebe,
ba| eS bemfelben in feinem 0tü(fe mehr übnlitb
I.
befunben iverbe. Diefes ober «efebiebet aus feßr
iviebtigen Urfaeben unbfold>enabftcbten, bie ree*
bcrbem®Ottber ©obibeit unb .^eiligfcit fdbjl,
noch einem »abrbeitliebcnbcn unb verfidnbigen
SOTenfeben entgegen fei|n fönnen.X5enn bicfesifieiti.
nwl unter ben ©elebrten geroig unb au^ematbt/
bag bie ©emeinen nad) ben ergen^eif en oHerbingS
in einen anbern ©taub gefebet ivorben, als bar*
Innen fte juvor gcroefen: bleibet alfo fümemli^
bie Sragc : tvenn eigeiuiicb biefe metflicbc unb
bouptfatblicbe aScranberung in ber alten (£^i(len*
beit vorgan«n fep, (benn Vi»n bem geringen unb
bcimlicben Anfang berfelbcn i|i ni<bt cigentlitb
biegrage,) unb roie biefelbe na<b ber ®abr*
beit forooi bes ted)tcn (£bri)lcntbums felber, als
aud} ber ^iftorie ansufeben unb ju febäben fep?
3. Der fierrCavemifl mit vielen anbern burtb«
gebenbolnleinemcrflen (Ibri|Tentbum unb anbern
0d)riftcnbicjc8 bievon fe|ie feben^ bog ber erjlo
®8ä 83 3 ‘ 3u.
788
8. 25. Pon tcm Abfall bcr d^n'Ocn pon bcr er jlcn CautcrFcit.
Suftont) ber (Tfri(Icn unter ben tSe'rföIgunacn tn'
ffren unb anberer 'Hugen aanj elcnb unb erbarm«
Iici)unbun9iücflid), Jingejen ber anbere nadjben
SSerfoIgimgcn unter ber aufierlieftm 9iu^e unb
©lücffcligfcit(»errlid), ^ciligunbfdi^ fe^. Äieju
ober finbe id) feine onbere ©rünbe in alten feinen
gdjriftcn gelcget, alö biejenigen, »eltfte foinol
»on ber reiften Statur bes S^rirteutfiums inSge«
mein , ol8 auct) infenber^it bon bem lauteren
©inn ber erjlen COvifien enffernet finb; ja nic^t
allein oon ber erjten (£^riflen iSef enntni|fen , fen«
bernaue^ ber fclgenben aller, fo viel i^rcrnod)ain
reifen lebenbigen ©lauben blieben. ®enn »on
jenen mbd)fe jenumbrtroa orgroo^en, fie batten
ben bebröngten fiter ben 93erfolgungen
beemegenvorgutunbbttrliebausgcgebcn, roeil fte
feinen anbem bamals wbnbt: ©o aber flimmcn
olle unb jebe Sbriffen bierinne mit ben
©djriftenber ^fpoftcl »öllig überein ; roiW^alb jbl«
gen fbtl. SJtaflcn icl) nunmebro, ebe id) jur fon»
berboren (Jrjrblung »on bem 3n(^aib b^t folgen«
ben ©emeinen febreite, ,tuuor überhaupt auS ber
bblligen Harmonie ber 2(lten insgemein
will, tbeils, “bag ber befle unb fürtreflicbfle 3«*
„flanb ber ©emeinen unter Äreui unb leiben ge»
„roefen, unbbagbiefer am meifben jur Srboltung
(^nb^tuebrcitungberfelben gcboifcn, tbeil&aucb,
„unb im ©egentbeil, büg bie auflerlidje "vubf,
„©lücffeligfeit unb 53racbt nid)t allein nicht nübe,
„fonbcrnaud)böd)fb fdjabe, unb ba§ baj^ro folg«
„lid) unter ^onfiantino 9)t. unb ben fcigenben
,^öijfcrn bie ©emeinen nidjts roeniger alsglücf«
„lid) unb rubig ^etwfen fei»n, unb biefes jroar tbeils
„nach allen ©liebem felbigerÄird;en, berObrig«
„feit, llntcrf banen unb iebrern, tbeils nach benen,
j^ldiealSÄfberunb^rrige entroeber mit Siecht
„ober ilnredjt barauS ge|lo|Jen roorben,, . ®iefe
©übe inf gemein feheinen jroar ber 93ernunft unb
bem flcifd)lid)en ©inn febr ungereimt, porabor unb
ben gemeinen Wetjmingen entgegen : über»
lalTe ober blefelben einer gottsfnrchtigen unb reifen
Ueberlegung erleuchteter ©emütber, fonberlicf) be«
nen , bie in ber ®rari ber erften ©emeinen erfahren
fmb, unb bin im übrigen meines örts ponbiefer
fHkbrbfitnadjmbglichftcr Unterfudiung unb 3“*
fammenbaltung ber ölten 3tf9iilT« gnugfam oe«
fiärfet.
3. ©s roirb aber bei) TluSfübrung biefer©ad)en
nnumgünglid) nörbij fei;n, bo§ man bie Sieben
unb ?baten ber »ertaflrnen ©M)?en eben fo beut»
lid) unb unperbedt por^ugenfebe, olsinber'Jlb«
Wibung berer roabren ©bfiflen gefcheben, ?13i«.
•) i». ZiimcUitmt Apol. pro ZoCiuo
ipolich gar nicht Pcrfpred)cn fonn ober ipill, bag ich
alles unb. jebes nach allen Umflänben, ohne einzige
Uebergebung biefes ober jenes, Portragen roerbe.
®ie©efd)id)te, QßorfeunbSjieDnungcn, rocld)e
bitber geboren, fmb fo un.täb'ig monnigfal»
tig, bog fie längere 3t<t unb mebrere .^ülfsmittel
brauchen, rnenn fie ausführlich befchricben merbm
foUttn , als ich birtöc? gehabt habe. 3)a^ro er»
iporteberlefernurfopiel, o!s jum flaren ^etoeis
obgebochttr bifiorifd)en fflabrbeiten nJtbig ifl;
S)aS übrige roerben pielleicht onbere noch biefera
gemachten4nfang Pbliig ausfübren. ©r ermor»
te aber nichts anberS ols piflorifche,n>oblgegrünbete
unboufrichtigeStathricht Pon bem SSerberb, tnie
er in ber ©btiffenbeit tu ben gebad)ten Seiten no^
einanber fich in allen ©tänben geäuflert bot. ^il.
be ihm ober nicht ein^ als ob bie Porgetragene
SäJabrbeit eine ©chmgbung ober SSerletunbung
berfelben leute fei) , fonbern erinnere geh aus ben be»
f anntenSiegeln unb ^gichten ber Hilloricorum,
bog man nicht alleine befugt fesbie^Jerfönen tulo«
ben, fonbern aud), rooesnotbigunbber effenboren
«Ißabrbeitgemäs, Ihre iafhr nitht ju perfthmeigen.
®enn roie biefes aus bet ©inflimmung ber Sßer»
gänbigen unb©elcbrten befannt ig, aifo erinnere
mich bitrbep ber fingen Siebe jenes fürtregic^
j^igorici, barinnen er einen anbem entfd)ulbiget,
meld)cr eben Pcnbenlogcmberetgen£bttglicben
Sapfer frei) unb ungebeuchelt gefd)rieben batte.
3)er btnn unter onbern biefes g|ct; “©s bei^
„nicht, mie es etliche böslich auslegen, biefrora»
„men Potentaten unpcrfchämt anbellen, fbnbern
,^'bre ©cfhidite nad) ber Sßabtbeit anje/aen.
„'tjennmennmonbie ©acht recht bebenfet,
„biegs nichts anberS, als biegegennwrtigen unb
„fnngigen Potentaten erinnern , bgg fic bei) bet
„Profegion ber ©btifflithen Sveligion nicht fopiel
„^ei)beitfich nehmen. Spricht mon, manmug
„jnjufeben, tag man biejenigen burd) baS labein
„nichtniebctfd)lage,'bic man etma faumburchben
„Siubm erhaben bat. 3lls loenn ncmlich ©on»
„gancinus, IbtoboguS unb aubere nicht anbers
„gelobet roerben fonnten, als roenn man alle ihr
„Ibuii billiget: Ober als roenn nicht pielmcbc bar»
„aus eine SieMichfeit ju ghlir|5i’n tpöre, wenn ei»
„nerbic ®ebred)en, fojiemlich in bie 2(ugcn faHen,
, glicht übergebt,, a^, Unb in biefem Äusfpruch
gnb nun bie SSergänbigen einig , intern ge auch
nod) näher m unferm SBorbaben f ommen , unb fo»
gm: “©siggaiijglaublid), bog auch fong guten
„Jeuten lüget aiigcbänget haben, bie ein roohrbaf»
„tiger ^igoricus mit gutem ©eroi'ncn nicht per»
ijfchwti*
I
I. (Eap. Pon bcflcn 3uflanb bcr f rficn Cbrif}<n unter bem Äre uj. 789
„fdjmeigrn fann. ®cnn i'bm ficb« JU/ audjnad) ©cfcf)icbtfd)r(i6cr fcen bebrangttn 3u(Ionb beror-
„brr^t^bcnüHfijnung, ba^crcbitcgurdjf/ ofne f!fnÄird)ennid)t»orbfnrcd)tfn unb »on ©OlX
„3roniig, fr«) iinb unt’cbmfd?« feij. ®«tti er jntcntionirffti ba(ten mögen, roeil ja insgemein
„foldjen fWiitb unbj^reubigfeitbat, frmiigcrbie baS menfd)licbc ^erje biefes wr eine groife ©e«
»®abrbeit ebne ?(n(ic§ gegen olle fngen b). ligfeit unb ber göttlichen ©nabe bnlfr
4. 5emer i|l mit tiefer Pflicht unscrtreimficf) menn bas gleifcf) bon of(?m ober boch t>en bielenr
berfniipfet, baft wn benen borgebraehten ©e- ieiben fr«) fepn fann. XJabcco preifrt bie 33er*
fd)id)ten nad) ber ®abrbcit unb ausSufammen* nunfteinfoldbeS teben bcr ben (rübfeligen ©tanb
baltung ber babin gehörigen Siegeln berfelben ber roabren (Ebrifren; unb meil fte fid) fürchtet
llr|öd)en, ©elegenbeifcn , SJiittel unb Tibfidjten ben Sußfrnpfen bes gefmuigten 3®fu nachju*
bargelegef werben, tbcraus jebermann ertennen ronnbeln, fuchef fie hier unb ba Tiusflüthfe, war*
fönne, cbfie ju loben unb nachjutbun fepn , ober um eben ein (Ehriffe nothwenbig burd)biele'5rüb»
nicht. Unbbiefe7(rtbes33ortragspnbet fidjaud) falen ins Sieid) ©OtteS eingehm müffe, ^(lleine,
bei) benen biblifihen .^iflorien, unb wirb ben be* bie erfren unb wobren (Ehrlfren hatten gerabe ben
nen anbem be» geifr* unb weltlichen ^.^ehlungcn ©egenfah in ihren .^erjen, unb hohen unsoonih*
burchgängig in acht genommen, ©leichwie nun rem herrlichen 3>'fio”h unter ben aflerfchwerfrcn
be» ber gefdiehenen 2ibbilbung ber erfren (Ehrifret fSerfelgungen »iel unb groife Seusoiffr hio^r*
biefes nach ^legenheit ßcfch^en : aifo mu^ eS (ajfen. 35ie ©laubigen nahmen oft nicht einmal
oud)hier,unbjwar^neemigc^arte»lid)feit, fort» eincCSrlöfungan, aus (ebenbiger ©rPenntni^ bet
gefegt werben. ^Deswegen nicht alleine juboc unter bem Äreuj »erborgenen überfchwänglichen
Berühret unb mitgenommen werben, was in ben J5>etrlid)feit,©br.ii,35. ^((SeinSmalSeln ©pöt*
fristen feiten bem Shrifrenthum gemüs ge» ter ben Shrifrtn übel nachrebete, ols wenn (le bes»
»efen , fonbern es wirb aud) ferner hier unb bar wegen fuchten bie ©otentaten auf ihre ©eite ju
nicht übergangen werben. JöarauS ber unpar* bringen, barmt fiebaSchficher unb wohl leben fönn»
tepifche lefer erfennen wirb, ba§ man gehörige ten; arteten bie ffhrtfrr” frlr&r ®efd)ulbigung
unb mögliche ®efcheibenheit gebrauchet. 3ßel» nicht einmal berTlntwort werth, fonbem bezeug*
d)en ®eg auch fonjten bie ihfologi unb .^lifrori» ten ernfllich, bafj fein einjiger (Ihrifr j^als ber*
d insgemein gehen, menn (ce bie Schirr ber Äir» gleichen gefaget hotte g). Unb wie? ©ollte mol
(hennater entberfen ; intern fie habe» immer be» bie^Iöeisheif bes lebenbigen ©DtteS unb gütigilen
jeugen, bafj (ie eS gerne unterlaßen woiiten, menn SCoterS biefer .hinter biefelbigen eine fo lange 3fit
es ihnen ohne ben ©choben ihrer unb anberer@e» in ben allerhefrigften 'irübfalen hob«i freefen laf*
li^eitfrepfrünbe ©s fe» auch nicht ihre tüJle». fro» ba biefer ihr Äreujfranb nicht bie größte
nung, als wenn fie biejenigen ganj »erachteten, .^errlichfeit barnach gebracht h<irie? 33ielmebr
berer ^rrthümer fie etwan anjeigtend); @0 werben mir honbgreißich merfen , baß bie 'irüb*
faQe man auch »on tiefen ober jenen 33erbrechen falen her ©emeinen eben ihren ©lauben geprü*
nii^t beswegen, baß man ihnen ihren guten 9?a» fef unb bie erfte liebe befefriget, hingegen bie ©i»
men abßhneiben mode, ben ße etwon noch inan» cherheit ber folgenben bepbes gefchwädjctunbenb*
bern gingen hotten, fonbern nur, bamit fichon» lieh »erlöfchet hobe. ®ir wollen nun biefldre»
beve bafür büten lemeten e) . ©efeftt ober, baß fren 3togoi|Tr hirr’oo aus bem faß uinähligen
be« folcpen ®orßeIlungen ber hißorifchen ©aßr» .^iifen ber anbern heraus lefen unb nad^ ber
heit »on ben gemdneii ©lepnungen bisweilen ab» örbnung betrodjten. S)a ich anfänglich
gegangen würbe, fo wirb bod) tiefes in bergleichen aus ben Jehten ©apiteln beS 4. SöudjS wrauS
bifrorifchen ©aefren allenthalben »or juläßig er» fege, baß in ben 3'ilE'’ Eonßantino bie ©e»
rannt, älfr baß eS niemanb mit einigem Siecht ta» meinen faß unter ßetigen 35erfolgungen geßan*
beln fann, menn man barinne eine ©ache in 3n>ei» ben, unbrnitunjähligcn ISlutjeugcn ber 2ßa^*
fei iiehet, ob fie gleich ionge 3<if®or mahrgehal» h<^'l ongefüllet gewe|en. 2)enn aud) biefes fu»
ten worben f). chet bie menfdiliche SSemunft bisweilen unter ben
5. X)amit id) aber jur ©ochefelberfomme, fc ©elehrten, wiewol ohn einigen ©runb, in 3roci*
iß juförberß nicht ju »enounbern , baß fehr »iele fei ju pehen h).
©gg gg 3 6. lieber
bj BAlihMfir Stnifuiui deeodem Conf. C. I. Vefflui Ilb. II. de Hillor. Cir. Laf. c. »o. p. »Sf. vM LeiincUtiii iiidiciuin
laiidaiiit. e) lib.de Patr. Aiicoric.c. 9. d)Idcmibid. c. 10. e)p/i4«'/rrCcnt. II. H. K. lib.IV. c.j. et
9. f) JC«rfÄ»//dc VitaChrift. Vcl.c. IX. n. lÄ. g)0-»ieee< lib. VIII. adii. Ccif p. 42;. h AuHeitr. DcJwtU
Im in DiiTcrt. Cyi»riaii. 12. dcPaucicate MarCyruiB Scc. 1. aducrfuj gucis Xhtfknidii JUciwr/»/ przfac. in
Aria priiQ. Maityruia nuper difpiitauit.
790 8.S" Pon^em^lbfalit‘■^^0^|lcn Don t»c crficti ilauterfcif.
^ 6. IK’lwr Die ^lu6fpr«d)< bcs <i6ttli(()cn ®or« fe iicbe beö iBatcrt, ber i^^nen eben bieburd> «ia
ton ber SRot^menbigffit unb Ülu^tn bc8 Ärcu* unfehlbar«« Äcn^eic^cn ferner iiebe unb ^fripab*
lesfotwl beij ollen Sbrillen, ol« obfonberlid) bci> lung barleflte. I)a6«r ftoifen bie fd^&nen IttuI
ber »obren (öemeinc£Äri(li, imboononbernbo* ber ©emeinen nicht ollein be^ benSpofteln, fon*
hingeborign»i'uncten, befennen bieerilen Cbti* Siochfolgern. ^2(18 roenn
‘ ‘ 'iuo"‘ ' ‘ ’
2(18 roenn
(u8erroöh(>
Äreutes 3©fu S^rifti ein »obres Äennjeichen fei. „te jur beltönbi^en^enlichteit burcf> bo6 roabrbaf.
ncr 3imäcr, unb oifo feiner ©emcine fet>. 5Donn »ti^e kiben, noch ® illen ©pttes bes 3Wer8
bie Unjloubigen i()nen oufrueften, bop es ihnen «unb beS ^©rrn 3®fu S^rijli,, o). Denn fie
fo elenb in ber '2ßclt gienije, nahmen fiebicfesols fohen wr oiien S)ingen auf ben innerlichen
ein grefies Bt'then bepgelegten gbtcli« ^Hjochsthum, ben ihr neuer ^enfeh bepgemei«
(hen Wahrheit on* '1^ “f® (foflten (ie,^ nichts nen uabjonberboren irübfolen in ber Ihot ülxr*
„auf biefes leben »erheilJen, unb feine ^ulfe »er« fam. 3>on biefen i|l oben bep ihrer ©ebulb im
„fprochen no^ beilimmct, fo lange roir in biefem 4- ®uth {u fehen. 93on biefen lauten nadhfol«
„leibe »allen, ja »ir habengelernet, alles bebro« genbe S3efenntni|fc fehr fchön: “üBenn roir »om
„hfte Unglücf vor nichts ^u achten i). Drum »©lauben unb ber Höahrheit recht urtheilen, nicht
„barf man aus ber äußerlichen ©liicffeligfeitoon »>»on ber SJlenge, unb fe^n auf ben ®iUen ber
„ber ^eiligfeit berer, bie beßer finb als anbere, fei« »>9)Ienfchen, nidjt auf bie feerfommjung, fo f^n
„nen (£^lu§ machen; beim ©Ott ber ^©rr
„gibt unb nimmt fold}e Dinge, nochbem ers ben
„barf man aus ber äußerlichen ©liicffeligfeitoon »>»on ber SJlenge, unb fe^n auf ben ®iUen ber
„ber iligfeit berer, bie beßer finb als anbere, fei« »>9)lenfchen, nidjt auf bie feerfammlung, fo fe^n
«nen (£Älu§ machen; beim ©Ott ber ^©rr «roir, bap unter einer fo großen 9)lenge berÄir«
tt. k. _ A *a AM,« Sam MiM f f A« ■ ft*.« AM f^/tMAAMi *«4t •. > ^mSaa_ ^a^ .
„alDt uno mmnu ^oia;e iiua;i.Tin vni
„wenfehen »or gut befinbet: fonbern bie .^eilig.
„feit füleiher 9)lenfchen mup aus ihren guten '2Ber>
„Chen ein ©laubiger fdjroerlici; ju ßnben fe». Da«
„mals ober gab es roahre ©laubige, ols bie Opfer
„ber SOiärtprergefchlaohtetrourben, ols bie, (b
(•f • A A ( At^ÜtAM Sa aIaIAaA It aAAaaa .V A ! -
„fen erfannt roerben, »eiche aus .^cri(ensgrunb „blutigeleichenbegleitethatten, ibieberum traurig
„wn ihnen gefdheht” h*ite6ber2lllmäch« „ju ben ©emeinen famen, unb bie Stenge aus lau«
„tige ©Ott burd) feine gütigße ißorfehung »er« „ter Draurenben beßunb; ols bie Sated)ifmus«
„erbnef, ba§ bie 0)ottlo(en in ber ®elt glucflich „fchülcr gleich im «ßf« ©lauben jur klartet
„roären, bamit es bie grommen nicht als etroas „gcfiihretroorben; ols bie Slßeiber unbbasfehroa«
„großes »erlangten,, i). ß« ßh«" auch hin« „d)c 'jSolf bennoch bis in ben $ob unerfchroefen
gec;cn bief^rs jum Äenn;eichen ber 3tti9«n unb „geblieben. Da gefd)ohen roahrhaßige 3eid>m
® Öfen, roenn fie um zeitlicher 18e9uemlichfeit,©hw ^immel unb üöunber auf ©rben, ba roa«
unb .Roheit roillen falfdjen SJlepnungen folgeren „ren z»ar roenig, aber roapre ©laubige, bie auf
ml. Darinnen fte beim bem flaren '■^ud)ßaben „bem engen unb fthmalen Höeg giengen, ber äum
göttliches ilßorfS folgeren, alroo fie bie äußcrli- „leben führet p). S^rißuS »erm^rete feine 0e.
che ©lüdfcligfeit als ein Äennjeichen bcr®ottlo« „meine »on benen, bie ihm »iberflunben, ihnper«
fen angcfiihret funben, 3erem. 13, 1. ipfalm 73. „folgten unb »iber ihn tobeten: Dur* bie
1^ « /«• . . r. t — A.. OnAAAStA <.^A„aT W k - „ Tfc * k k . A * « « '
göttliches ijßorts folgeren, alroo fie bie äußcrli- „leben führet p). S^rißuS »trm^retefiineÖe.
che ©lüdfeligfeit als ein Äennjeichen bcr®ottlo« „meine »on benen, bie ihm »iberflunben, ihnper«
fen ongeführet funben, 3erem. 13, 1. «Pfalm 77. „folgten unb »iber ihn tobeten: Durch tie
Drum bieffe es abermol »on ihnen: Dergriebe „IBanbe, Strofenunbbeniobber Aeiligennoarb
A fit !_aaa amam ,*A*f^2«4« «imS PkAAtinSA **« Kai* Km* fI\l,«iif\A KIa ^flASkkAAA ^aaa. k
ber ©emeinen roar geifHich, unb beßunbe in ber
{Bereinigung ber ©laubigen mit S^rißo. 3h«
©lücffeligfeit roar auchnidjtroeltlich, nad)beral«
ten apoftolifch«» 2irt. “2BaS eine roahre ©e«
„meine roar, bie erbulbete bie SSer&jIgung, »er«
. « ..e_£.A W CCY>am Tmaaa M..M Sam
„ber ©laube geflärft, bie ilßahrheit fiegte, unb
„bie gruchtbarfeit ouf bem 2(cfer bes .^(Jrrn
„roarbburch bie ganje ®elt »ermehret, benttoS
„roarb ipnen eine fo große Seßänbigfeitbes ©lau«
„bens gegeben, eine folche guperficht ber Äoß«
„folgte aber nicht anbere. 9Jlon frage nur ben „nungunb ©tärfe ber ©ebulb, bapbaS,geuerbet
„■äpoflel , roaS »or eine ©emeine burd) bie ©ora „liebe, roelches ber .^eiJ. ©eifl in ben .^jen ber
„bebeutetroorben, als ihr bie S)lagb 'Verfolgung „©laubigen entiünbet hatte, »on ben Verfolgern
„erregte n). ,,ouffeine{lDeife»erlöfchetroerbenfonme,n>«7bie
7. ©ahen fie roeiter auf bie unauSfprechlich« ©<« „©epeinigten immer brunßigerjpurbeii , unb bie
(igf eiten, »eiche ihnen bep ihrem .ffreußlanbe „Iprannen auch bie glömme, »eiche fte »erfolg«
juroudßcn; fo freuete fich ih' ÖJeifl über bie groß „ten, oufpengengj.
il ytrntilHi lib. II. adu- Gent. p. 6S. k) raßinm (Jtira. ad Orthod. qn. utf. h AttiußinHi Epi/t ito. ad Ho-
^ noratum. m) Idem lib. de Vtilil. Cred. c. I. n) Id. ap. Qtauanum c. 23, q. 2. ol Epill. ad EplicC pj
Ortginti hoiii. 14. in lercm. q) frijfct Ai]uiutk üb. IL de Vocat. Gern. c. 5. add. Ct>r^j»ß,m>u CJrat. *.
cont. lud. et Ürat. cont. Gen«.
i.CTap. Üonbctubcflcn3u0«nt>fe<rcrflcn ©ctiKinm unter bcnil^rfuj 791
8. gu fcidjf r 35<f cnntn/§ ff n fie nun bie n>ic^
Hsfifn Urfad)(n, nxurum fotool bic ©laubi^fn
fflb|l, ol6 mid) bie anbfrn bfoibremSrempdun«
tfr bfm äulTfrlid) ciftibtn ©Mnb ter
büS mfijlc Öiitc fmpiicngcn. Üßfld)f8fogarout^
biojfnigrn b<fna(b roicbfrbeltcn imb bcfennrtftt,
bit nod) unter bcin üuljerlidwif Jlor ber Äirdjeii
bie QBabtbeit annabmen. “’3ßir haben ber ©rau*
„famfeit S^creni«, Diodetiani, 'OTapimiani unb
„anberer 'itjrannen mehr, ^utanfen, beim wir ho*
„ben ben 'leufel burd) fie überrounben, inbem baö
^luf bet SWärtijrer ift unter ihnen aufge*
„fangen loorbe n„ 0. gu |blchen gelten “war bie
„©emeine »ici h<»glin^enber bennSolb, weif (te
„ba« ^euer ber iSerfoigung fchmel^ete unb lau*
„ferfe. ®enn ntan prüfte ba bie ieute nicht an
„ben Werten, fönbern an ben ©cfangniffen unb
„©piliis,,»). ©8 waren foldiegeiten, biebenteh*
tem nidjt »um ®ifputiren, fbnbern bie ©efange*
nm ju trbjten ©efegenheit gaben; wie ein Ih^o*
feguerebet i)* Unb biefe« nahmen fie aud) «er
ni%(8 anber8, al8 vor einen gnäbigen lIBiiien
0Otte8 an, ber n>cbl verflünb^ was ben ©einigen
jeilfärn wiret “'JBas jur öerrli^feit ©Otteä
„glichet, (hifffe«Oba«gefchiehef ja nad) feinem
„wiOen. ®enn glaubet man aber mehr an
„©Ott, af« wenn er am meiffen gefürchtet wirb,
,^emli^ jur geit ber 93erfolgung, wenn bie gan«
„;e ©emeine erffaunet. iba ift ber ©laube hur*
j^iger in aßen 53errid)tungen, bält be|Tergud)t in
„f^ofien unb fSeten, unb ©emütbigung unb^a*
„flei^ung, fie lieben unb halten beffer an einanber,
„fie leben heiliger unb nüchterner. X)enn man
,^at ba JU nicht« geit, al8 ju furcht unb ßoff*
„nung u> 0 »a« por ©e ligfeit haben bie Sht^
„(len in ber (Verfolgung I roie piel tpirb ihnen ba
,^nabe gegeben , roie roirb ba ©Ott ihr einiger
„©chuh, mie roirb ber .^eil. ©eifl ba überflüfig
„über fie aM8gego(fen? ^nn alebenn ifl bieaert*
t^ic^ ©nabe am meiflen ba, roenn bie ©raufam*
„feit bet SHenfchen erroeefet roirb . unb roir ihnen
„bei> ©Ott hoch J^ieben fchulb/g finb, ob roir
i^lfich bep ben OTenfchen um ber ©erechtigfeit
„roiflen Unfrieben leiben müffen *). 35iefe8 ifl
„fieW bie ?^'fe in ben rechten wmeinen gerne*
rfin , ba§, je mehr fie ifl burd) 5Jcrfolgungen in
jiie ©nge getrieben roorben, fe mehr i|l fie burcl)
,^cn fj^a4«thum beb ©lauben« aubgebreitet
,-,gfroefen„ y). ©annenhero and) enblich biefe
Oefenntnifipcr ben Jjepbenfam; “üBirÄnechte
,,©hri|fi roachfen unb blühen immer mehr, je dr*
„gcr ihr uns brüefet. üDie iehre Shrilli, welche
„euch eine 5h<-'rhf<t fcl)einef, ob fie gleich ö'« graf*
„fen Verfügungen ber (Setfolger erlitten hat, uuD
„PonPielem©d)recfen angefallen worben, ld|jt|ie
„fich bo'd) in fein lanb cinfchlicifen. Denn roenn
t^hatfonfl ein fo heller ©lanj ber gbttlid)en (IVeiS«
„^it gffhifnen?'2Öcnn finb fö piel dCrdfte unb iu«
„genben jufammen fominen? ©s blühet ja bie
,jKeufd)heit im ©h«l^anb, bie ^'mgfraufchaft in
„ber ©iemeine, baS be|ldnbige geugni^ Pon bet
„fterrlichfeit bcs Ä©rrn, bapon insgemein bab
„xreuj ©hrifli ber Anfang i|lz) !
9. Utberbisroar auch barinnen ein unpergleich*
lic^r (Vorjtig ber perfolgten ©emeinen por ben
anbern , rorii unter ihnen aifo bie .^cucblcr unb
Ungläubigen offenbar würben, welche fich etwa
aus jfitlichen 21bfid)fen unter fie gemenget hatten.
(S^oburch Jiigleid) ber ©inroiirf gonj roegfiel, bajß
bie (Verfolgungen piele jum Tlbfall braci)ten ; in*
bem biefes eben bie Heuchler unb nid)t bic roah*
ren ©lieber ©h’^'lU waren. Dahero rebeten fig
aub ber ©rfahrung aIfo: “®as hat biciVcrfol*
„gung fonfl por jfrüchte ober por ein ©nbe, alb
,^te Prüfung unb (Verwerfung be6©laubens,ba*
„burA ©Ott bie ©einigen unterfuchet hat ? Die*
„feb i|i bes .^©rrn ©ertcht, barinnen ein jeber ge* ■
,g-id)tet unb entroeber angenommen ober perroor*
„fen roirb, (nemlid) barnachfein ©laube entroeber
„rethtfehoffen ober untüchtig erfunben roirb) «).
„Diefes ifl bie Oorffchaufei, rocidie nun bicicn*
„ne beb ^©rm feget, nemlid) bie ©emeine, inbent
„fie ben J^jaufen brr ©laubigen herumroirft, unb
„bos ©etrapbe ber üDiai tprer pon ber Spreu ber
„(Verleugnenben abfonbert h). Denn ba blühen
„jroar juerfl alle unb perfprethen piel Sri'thtf/
„aber roenn ber (HJinb brein bla|l unb gjrüfung
„anfiellt, fo finb bie roenigflen jur ?^Tud;t befidn*
„big. Der ©laubigen in ©hriff 0 fcheinen ju Srie»
„bensjeiten piele ju fepn, roenn aber ein ©türm*
„roinb ber (Verfolgung wehet, fo finben fich ihrer
,-apenig jurSruebt besWarterthums gefdiicft„c).
©leichroie einer aIfo oon ben gelten unter ^uliano
fchreibet, rs wäre bamals offenbar roort en , roaS
.^euchler ober Diechtjehaffene geroefen d) : ©ben dS
^auluSauchPon ben imierlic^n fKotten taget, eS
r) Hi’&r/K/lib. idConfl*iit. A. i) Rußniii lib. IT. H. F. c. 6, t) C^rmtutlm Oraf. drLrfl. Paf. in Cypriano"
n) <fe Fnpa in Pf rfcc. x)Orignuihom. 9. in Niim. y) CaffieJerm vfl atiiiy aii^nr in Pf XVII. in-
Vita Amon. p. iiCaConjf oum\noCmmTi»i. Prxfafioncs inCcntiirias III. ct VI. el M-
^n,a».,e,i)*imAiilib. VI.dcR.£.c.lS. g)T*r/jw£Lc. b) Idem ibid. ^JRefmsCbryJttt^m^TTa^y^* d)5e*
«rer« lib. Ul. c. i).
79a
8. 2). Pon bcin 2(btaU bcc (Tbri|lcn pon t«r crflcn Jlautcrf«it.
mülTe olf'-' ffni/ • ' h *9«
gitpolutioncn ber gelten nad) einanber ejenou an.
fielet, fo (inbet |id), baß ©Ott eben um jber TlueCT.
jpabltcn roiUcn niemale äulTerli^c bcflönbigc iKu«
heincen ©emeinen bat fe^n la||en; fonbern tpcnn
(le äulTcrU(f)gleid>5riibcn gehabt, i(lbod) innerlich
hier unb bar totreit angangen, ber bie ed)tfcha(fe.
nenwnbcrtoithcrbeit ^unict gezogen bat. ’
io.®orinnm bat ftd) auch jeinale bicÄcflbür«
feit unb ©lärfe ibree ©laubeii«
getban, als eben in ben bebrängten gelten? Unb
roas mar aud) fonfl ihre gröiTc|le Jreube, als eben
tiefe ©elegenbeit/barinnen fie ju fo uielem ©uten
geübet mürben ? ©ie rebeten ja au6 ber 5'iiIIe ib*
rer 4>erien, trenn (ie ibr ®cblgefallen eben auf
fri<d)er 1ba‘ über ben Skrfolgungen bezeugten,
ob es gleid) ihrer eigenen Vernunft unb ^ttm
gleifd), gefebtoeige ben ©ottlofen, recht tböricht
oorf om. “X)ie ©emcine bat recht triumpbirt, ba
,,fienemlichin btt bejiänbtgen Sefenntniß i|i ge*
„(h-afet roorben, moburch bie iöefenner SbriJÜ
„verjaget fmb: ®iefe gegenioärtige 33efenntnig
„aber i(i bejio herrlicher unb nibmlicher, jejWrter
„fie ftd) ertocifet in bem leiben. 0 eine felige ©e.
„meine, bie alfb bie ©b« ber göttiichcn©nabeer.
„leud)tet,unb ba« herrliche iSlutber OTärtprer ju
„unfern gelten rerberrlichet! ©ie roar <utK>r »on
„ber ©ett^ligfeit ber «rüber fchneeroei«, mm ijl
„fie in bem Warterblut purpurfarbig. ©« man.
„gelt unter ihren «lumen roeberaniilien noch an
„yiofen »). 2)ie ©emeinc fchiciet an allen Orten
„bie Wenge ber Würtprer jum SSater au« lauter
,4itbe juaUen gelten: bie übrigen alle (bie ^r-
„rlgen) tonnen nicht allein biefe« von fich nicht
„aufioeifen, fonbern fie bürfen oud) nicht fagen,
„baß ihr Warterfianbfobefchaffen fep, ohne wenn
„etroa einer ober ber anbere bie gan jegeit über, nach*
„bem ber ^©rr auf ©eben etfd)ienen i|?, mit un-
„fern Wärtprem, ol8 einer, ber auch «armber.
„(igfeit erlanget bat, bingefübret iß, unb bie
„©chmach biefe« Ötamens getragen bat, al« eine
„gugabe unb ©efehenfe ber anbern Wärtprer.
„'öenn bie ©emcine trägt allein bicSchmad) be*
„rer, bie Verfolgung leiben um ber ©ercd)tigfeit
„roillcn, unb alle ©trafen misrtcbcn, unb aus liebe
„<u ©Oft getöbtet njtrben,unb um berVeteimt.
„feine« ©ohne« roillen. Ußciche, roenn fte gleich an
„ihren ©liebem gefchtcächctti)irb,fo pcimebrct fie
hoch gleich röirt'rr unb rnirb tvieber ergänzt,, f).
®a mir ftben, baß bie erflen iebrer eben barinne
ein äi'cnnjeichm unb Vorjug vor ben anbern ge.
fud>et. baß fte viel Verfolgungen hätten, hingegen
bie Xe|er feine leiben bürften, meil fie mit ber
aöelt gut Sreunb, vor ben iRe^glaubigen aber
unverfolgt blieben. VJie einer f lar an bie JÖepben
felbß »on be« gauberer« ©imoni« 3lathfolgem
fprath : “©imon bat au« feiner lehre bie ^(abr
„beä iobe« n>eggeräumet,n>elchebie©bri(len »er«
„achteten, unb jprach/ e« fcp eine frepe©adie um
„bie ?lbgötterep. 3a, eß i(? audh feine Verfol«
„gung jemal« miber bie ©imoniancr entffanben.
„■Denn ber Teufel, ber Verfolger ber lehre 3^fu/
„mußte roobl, baß feinem ßieich »en ben 3üncpti
,>©imoni« feine Ql^abr )umüd)fe„ k). X)a§
bemnach abermal biefer trübfelige WartvrflanO
auch in biefem ©tücfe ber b^e unb berrlUhßc
mar.
II. ©0 »iel bilbeten fid) gleichfam bie
ßen auf biefen ©canb ein , baß fie ihre größte
greube unb (^re brinnen fuchten, unb auchmirt«
lieh fanben. ^enn “bie Verfolgungen machten
„eben bie ©emeine in«gefdmt herrlicher burch
„ihr leiben« h), nach ihrem eigenen «efenntniß,
unb biefe« fonnte ihnen “genug ^urhöchßen ©h«
„fepn, menn fie bem leiben ihre« .ö^n unb
„Weißer« gleid) mürben i). Wie fonnte auch
„f>nß bie Wahrl^it unter ifmen recht hrrtwr
, feuchten, menn fte nicht Wiberfacher hatte, unb
„jmar lügenhaßige, unb bie miber ße lufom.
„men liefen,, k)? darinnen ermiefen fte nun
^cn ihren ungefärbten ©iauben, baß fee »on ben
unfcd)cbaren ‘Bingen recht überjeuget maren. ©ie
ließen fich »on ben .^epben unb ©ottlofen nicht
irre mochen, menn ße ihnen »ormurfen, e« gienge
ihnen gleichmolfoelenb,ße mären bep ihrem ©lau.
ben be« leben« nicht ftd>er,gefchmeige ihrer ©hre,
©ütcr ober «equemlichfeit, unb ihr©Ottla|Teße
in allem 3ammer ßeefen l). Welche« ße aber
ßd) nicht anfechten ließen, unb eben fö roenig achte«
teten, al« menn bie .^eu^ler biefe« gleichfall« »or
ben blßhcnben 3ußanb ber Virchcn außge«
ben mollten, baße nach ber gemeinen ©inbilbung
gepfändet in äußerlichem Ueberßuß fehmebre,
unb foUberlid) bie ähirchenbiener ihre gemiße ©in*
fünfte, «eauemlichfeit, ©hre unb alle« »ollauf hat«
tciijbabcpiii Wohlliißen, Jjoßart unb Uebermuih
Icbeten, unb in ber größten ©icherheü »erbur.
ben. Ba mar e« nicht ßhmer »on bem glüdli«
c)C?^i.m«iFpift.io.»ilMar(yreictConfcll‘. {)rrnuui lib. IV. c. «4. g) Orlgeiui Hb. VI. adu. CcIC p. ^43.
b> ov.j.r. N.it.Orat. adlliruncm Pbilof. i) 7Vrr»C/.adu.CnoCl.c.p. k) AC<u«ri»>iiom.i7, 1) Vid. .CChhi.
n»i Ftlix iRic. Ueiau. ut/nawoj Ub. ILfiiic. LxHmiums lib. V. c. aa.cce.
79J
I. dap, X?on tcn» bcftcn 3ujTßnb bcr crficn (Pcmcincn unter bcin ]Rrcuj.
4)en 3u|lant) ber Äirc^n «ii febmd^en, unbficbd- „Denn roic/ roenn einer bie 2Beinft&cfe biTcbnci«
nen Äofengorten bei; berCt^rijilidjen iejre cin^u. „bet,bamit bie Äanfen bejb mehr ^eroor fcbi«lT«»
bilben, bie 93crfoIc\ungburd)^eu(^ele9, 5öeltlie. „f6nnen: fo ge^etö mit uns aud) q). ©v'6<t
be unb onbere SJlittcI »on fi^ ju fd)icben, unb ,^br nic^t (fpro^n fie,)mie unfere ^nja^litnmer
onbern Stommen hingegen trroeefen, nurbo- „gröijer roirb, je mehr roir g'plniJft werben r)?
mit bie »ermeijnte Äirc^e in ihrem Slot bliebe. „<£ure ©raufbinfeit riebirt nid)tö mehr ou», je
la. Qöollte bie 93ernunft weiter »ergeben, e$ „mehr (it wütet, ßie jich«t »ielmehr »iel anbete
e»aren unter ben aSerfolgungenfo wenig, bie Ehrl* n<u unferer iehre, fo ofie ihr uns nieberhauet.
Pen blieben ; hingegen, wenn e« gute 'iagc bet» bem „Der ©aame i|l bas ®lut brr Ehripen,,»). ©»
Ehtipenthum gäbe, würben ihrer »id mehr hnben bie 3nn9't E^^ripi »on 7(nfang [per »on
einpnben: ©0 aiftworteten pe erPlicb: 3a, e8fei> ben 3üben gelitten, unbthaten es gerne, weil pe
au^ biefes eine Eigenphnp ber gbttlid^en PDahr« wupten , bap pe beri2öahrh:it nicht fepltten, unb
heit, bap pch wenig äieb^ber bei» ihr anmelbeten. haben enblid) in 9vom unter neronia 0ea.i(üm<
UnterbefTen “febaud) biefeS eine wahre @emeine, reit bas Ehtiplid)e iSlut juerP ausgefäet O-
,g»enn ihrer bre» ohne lehret bepfammen wären , ip fein ®rim ber Jeinbe ohne 9luhm ber llnfrigen
„benn ein jeberiebe feines 01aubens m). 0ine foI> abgangen, ober »on bem ruhntwürbigen ^lut leer
„ehe fe» jwat ein tieine» 936lfgen, aber »or gewcfen.Die3cthlbetS)lärti»rerhnf unter allemUn*
„©Oft bem ,§Errn feij es fepr hod) geachtet, bet gewitter ^ugenommenu). Unb obgleich jö »iel un«
„nicht bie Jin^ahl, fonbernbie Xjc' jen anpehef n). jählige 'ärten ber SSflartet wiber bie Ehripen er»
„©Ott ^e feinen ©efallen an bem meinen ^au» bacht worben fmb, fo ip bo^ adeS mehr gewad)»
„fen. Die SOlenphen jählctcn jwar mit taufen» fen , unb bie ieute hoben wiber alles 'HJerbef unb
#^n,aber©OiX 5ähle bie, fo ba felig werben. Drohungen nur bePo htftigcc pd» entgegen g.fe»
„3cne jähleten ben utnählbnren ©taub, er aber h^, unb pnb burib bie ^inbemilTen nur mehr
„jähic bie Eßerfnuge ber ©naben o). Slanmup jum 0'auben gerei jet worben x). Da mm alfö
„pd; barau nidjt fchren, bap ihrer »iele mit bem unfere Tin^ahl immer »on ben Tibgöttiphen »er»
„Teufel einpiinmen, unb wenige bem .^Errn mehret wirb, unb niemals, aud) in ber SScrfoI»
„folgen. Denn besÄorns ip nuep wenig, gegen gung abnimmt; werpehetnicht, bei) welchem bie
„bas ©trop ;u redjnen,, p). Unb was bergleichen wahre 5öeisheit fei» ? _©ie aber (bie 5e(nbe,) pnb
Äntwotten hierauf mehr waren, .^iernädtpaber »ot Öosheit unb 'Jßüten fo bllnb, bap pe nicht
erTOiefenpeaud) tugleid), bopbie^lnjahl berwnh» (eben, unb palten blejenigen »or Dlarren, wdd>e
ren ©laubigen nie mehr giigenommen hatte, als lieber leiben unb perben wollen, ba pe in ihrer
eben jur 3«it ber graufamPen 33erfolgungen. 9)lad»t hatten, allem 5U entgehm; ob pe gleich
Denn obwol unter bem angehenben äulTerlid)en fchen fönnten ,bap biefes feine Starrheit fei»,wor»
©d)^ unb Stieben »iele ben älaoftn ju gefallen innefo »iel taufenb d)2enfd)cn burep bie ganje
fid) EhviPen nennen llePen , fo foiinte boep bei) ®Jelt cinpimmen y).
ben ijeuchlern ber ©laubc nicht fu|fcn tiocbwur»
jclii, fonbern pe pclen jur 3cit ber Tlnfechtung 14. Unb biefeS erfannten obermal bie anbern,
wieberab: Dahingegen wer bet) ben irübfalcn ouch unter ben äupcrlich glücf felig fcpcincnbcn
butch bie herrlichen 3eugnilK unb ETcmpel ber 3citen, preifeten ihrc'JJor'ahten beswegen glücf»
toerfolgteii Ehripen tu EJ^ripo gc;cgcn warb, jelig, unb fd)rieben ihr n 'inibfalen ju, bap bet
^in mupte es gcwiplich ein Ernp fepn, bap er ©laube bei» fold)em Qöiberpanb unb Äampf
in gleichen 5rübfalen burd) bie Äraft be» JjEirii biirch bes ^Eirn ©nabe fo fepr ausgebreitet war.
beftünbig fepn fonnte. ^ Daher liefet man noch biefes unb ned» »iel ein
13. 93onbiefem 55unct erflärten fic fid) olfo: mehrere b i) ihnen: “Die graufamen Unglaubi»
„3o mehr bie Wärter wieberum bereitet wirb, je „gen wuibcn wiber pe oufgereitet, pe litten aber
„mehr werben (Gläubige unb iiebhaber bes wah» „alles , weil es ihnen war ju»or gefagt worben ,
„ren ©ettesbienpes burch beii Sdamen 3E©U.- „hoften auf bie »öerheipungen, jerpreuefen^th
^hHh nii»
jn) Exhort. aJCaftif.e.^. n) Gr»^»r. N«t. Carm.de VitTVanif. o) Idem Oral, ad Ct.. Fpifc. p)
Auiußtmn de Calech. Riid.c. ip. »id. omiiiiio lib. nn£iil.adu.eo%qiiidc Verit.emiilcil.iiidic.Toiu.
II. Oper. qi /«//»n«, üial. ciimTrypIi. p. r) Idem Epilt.ad Dioftnet. s) Ttriull. in fine Apologiae.
I) lbid.c.11. u> frHd(»/<«>l<yiun.4.deCor. x) .,eise^<iMiib.Il.adu. Cent. p. jS. y) IMImHiui lib.
t.13.
794 8. 23. Pcln^cnl2^bfaU^cr(E(J^ifl^n,furni’mIic0untcrun^na(^><Con|^ßn^^nol^.
„in acringcr tur(^ bieüßdt, bcff^rten b« bic geinbe btp bergleid’cn ©rimm immfr fchroi*
,,^Wf(r mit rounbcrbarcr ©cj<l)n>inbigteit, »uc« t^cr, bn fic burd) bic »ctbcrgcne Äraft bcs leben«
„ben mitten unter ben Jeinben »crmc^ct/ roud>* bigen ©ettee angegriffen unb Sci)anbcn mur«
„fen burd) bie 3Jerfo(gungen, burd) bie^fngfl ber ben. ®ann einer fagte, nad)bem bie Ie|te S8er«
„Xrübfolen rourben fie bis an bos ©nbc ber ©r. fcigung »er ©onflantino aufgebbret batte: “©tc«
„ben ousgebreitetr). 3b« 9>rebigt warb burt^ ber 2ßibcrfacf)cr wirb burcf) biefe ^öefenntnig
„ibrieiben nur immer befonnter unb ^r(id)era): „immer aufgerieben , unb ba ber griebe in ber
„unb eben bas wrgs(fene‘.ölut ber .^eiligen würbe „®elt wieberfam, erboicte fid) bic wrjagte ©e«
„g(eid)fam ausgefäet, bic ©ememen ju wrmeb« „meine wieber,, h). iDiefümebmficUric^ ober
„ren , n»|u oud) ber ?ob ber 5)Järti)rer fam, folcf)es ODadiStbums unter bem ®ruef fabe aflcin
„■3Die ©bfi^tn wudjfen immer mehr unb mehr, ber lautere ©laubc/ unb md)t!iie SBemunft cbec
„bie 5Rärti)rer fturben unb baben »ermebrete fid) ein bfud)lcrifd)es weltgefinnteS ^erje. 3!Vnn
„ber Äaufe. ®er 3ffame ©br'l^* "oN J“ ertebifen ®orten ber alten
„ter allen 936lfernb). Tflfo warb nid)ts bermin« ©br>d<i/ bag eben bur^ QDibcrfprucf) , OTartft
„bert bei) beniZJerfolgungen, jbnbern wrgrbffert, unb Xcb ibr ©laube erwerfet unb befefiiget , bie
„unb ber Uder bcS .^©rrn worb burd) eine rci* iiebe }u ©bfil^o »ermebret unb gleitbfam aufgei
„t^re ©rnte überzogen, wenn bie Äörner por blafen , oud) gegen bie anbern ^ftlger worben,
„einzeln hinein fielen , aber »erDicIfalriget raicber Eie Sißölfe trieben bie ©djofe be||« sufommen in
„au^udijen „ c). Oßcmi bie gelnbc mei)ncten, bie ©nge, ba^ fic befio bf^iger mit unb ^r ein*
bie ^n^abl würbe burd) fo viele .^inriebtung unb anber beteten , burd) SSermabnungen unb febren
©träfe ber 93lörti)rer verringert , fo würbe fie einonber oufmunterten unb ougcnolicfli^ erwat*
burd) i’bre ©rempel eben vermebretd). Unb fo teten, wenn ber biefen ober jenen tu (bi*
jfi bie ^SPobrbrit olljeit befd)offen , je mehr fie fie nem »Jon feinem SKomen unb üßillcn
oufeinben/ je mebt wirb fie erwedfet unb fomnit fbtbcrn würbe, ©o mugte ja mol ©laube unb
empöre). iiebe bemabret unb unverönbcrlid)unterbcnSbr»i
flen bleiben.
15. ©0 war esmit ben erffen ©emcinen «nter 16. Damals fonntemon, nüd)bisber gejeigefni
ben bri)bnifd)en Äanfern in bic 300 ^ab^e nad) Umflönben , leid)tlid) wiifen, weld)cr jur wabre»
©br‘d< ©eburt bewonbt, bap fie von feiner duffer* ©emeine 3®fu ©i?rifti gebdrfc ober nid)t, inbem
litten ©lücffcligfeit tu ^ge« wußten, unbgleid)* bie Xrübfolen ein jebes ©lieb berfelben aifo prüf«
wol an ber innwenbigen unb unfid)tbaren ©elig. fen unb reinigten, bo§ bie grüd)te leid)fli(b bie ga«
feit befio mehr genoffen. “Die gante ®elt worb ten Sdume entbeeften. ffflie aud) nadbgebenbf
„burd) bas Wdrtvrerbluf befeuebfet, (wie ein .^f* rcblicbe lebrer gerne geflunben, bog man aus beit
„(loriuis es ausfpriebt,) unb mon eilete mit grof* wahren grüd)ten bcs ©loubens wiffen fönne,
„ferSegierbe ju bem b«rlid)en Äampf , ja ber meld)es (^ifles Äinb ein jebeS fep; baven im
„Wtarferflanb würbe burd) eine löbliche 35cgicr* i. S3ud) bep bem Sbtif^tfnameh gerebet ifl.Drum
„be bamals heftiger gefud)ct, ols na^ ber 3cit faaten fic aufrichtig : “^Infonglid) bat man bie
„bie ?3ifd)ofibümer burd) böfe Äünfic verlanget „Äirchf ©bfW ausbemfeben felbjl erfamit, ba
„würben. Die ®elt ijt nie burd) einen einigen „bet SdJanbcl ber Sbriflen entmeber aller mit ein«
„Ärieg mehr crfdiöpfct worben, bie ©bt'l^fn aber ,/inber, ober bod) ber meiflen heilig gewefen ifl ,
„hoben auch in feinem Iriumrbmebr «Wonnen, r>ivdd)er fich bei) ben ©ottlofen nidit fanb,.i).
„als ba fic burd) eine teben jöbrige Dlieberlage SBcswegen fie oud) bamols heilige ©emcinen
„f unter IDiocIetiano unb inapimjano)nichf ba* ober ©emcinen ber ^eiligen , item, ein*
„ben überwunben werben fönnen,, f). 3n wtl* tHutter her ^eiligen k) hiefTcn, i©or.i4, 33.
chen Sßcrfolgungcn bas als welche ous ber ®clf berousgeruffen unb von
fchmddjcr, fonbern herrlicher würbe, Inbem bie ihr abgefonbert waren, 2 'Jim. 1,9. Daß bem*
©*en mehr in ber ©otifeligfeit gefldrfet, unb noch ailerbings ber wahre feligmachenbe ©laube
burch bie ©cfabtals ein glücnb ©ifen mit ber ®e* nach ib«e lebe« Cpempel von ber Sicinigfeit
wolt abgehärtet mutbeng). .^ingogen würben bcs ©loubens, ber®ebcimni(]eunbbf8 iebens tu
fchöhen
1) yfiori'yf/'ruj Fpift. aS Vnlnfian. a) Idem Mb XVIII. de Ciu.Dei.c.^o. b) Idem in Pf. 4a c) If»Al.SeTin.I,
in Nal. Apori. d) IdcniScrm. VI. de Epiph. I)om.c. q. ejCArr/e/t. hom. a. dcLaiid. Pauli.Conf. IjuC.
Mb.dcCoiidit.Chrift. fubTurc. f) Su/fü/ns Seiimii lib 11. HiliS. p.99. etei eoM^. Etc/. C*«it>. lib. II. c. 11.
Sef). 2 fin ijii.teonf. ein. 18. g) 0><x<ir. N«. Oral. I. in Iiilian. ti) IxCIan/w/inilio lib.de Mort. Feifccut.
ad Doiui. i) Ci'9/i’/I.hom. 49. Oper. Im^crf. in Matth, k) ie<>ren>m. ad PauUn.
I. (Lop. Pon ^<ln bfpcn 3ufi«nb b
fdjägen war, nid)t aber t>on onbern SRcbenbtn»
S[en, unb mo4i Me (£b<^i|lcn me^rnad) ber^eili<|*
eft, ole nad) bem blübenbrn
gion f<bö|cn mu^e, roic ber ^r.Iarc rebe^p^o.^.
Unb p) nwrcn btc oUcrerflen 0emeinen ,
nach bem ^^efenntnig oder «enlanbc^en tfoicol
alter alö neuer kbrer , bie af(errcfne|lcn , glürffe»
K^flenunb furtrefli^fien, mef^e benen foI$enben
«um 5Ku(ler unb Gpempcl nöcbll bem aittlidjen
Vt% . /». *1.^ fc.t r.ff ^trs:
I> Vid.2i>/trr«< prxf.adlib.drEpifc. oi) Vid.
Eccl. p. 159. S/mohimiks liitrod. H. E. Sec.ll.p.3g. e<
X erjlcn ©emeinen unter bem Sreu5. 79/
unter ben er<len brepen ©eculiö autb einiger Un*
terfdjeib roar, ba nemiie^ t>on ber Tlpefiel 3«^«“
bis auf ^rajanimi, ober in ben erffen loojo^
ren bie redjtc apojlolifcbt lauterfeit unb IHwbr»
beitblü^e, natbmalswnbor anbisoufffonffan'
tinum biefelbe boeb etlicbermaffen obnabm, roie.
n>ol bas racifle unb ber ©runb felbfl ricbti^Iieb,
bis bureb bie SUerfübrung bes toeltlitbeii wobl»
Panbes ficb bas SSerberben »iÜig duflerteni);al*
loir halb feben toerben.
inrttut Hift. Eccl. Sec.,111. p. lOj. Dm. FurtuMeä. HiS.
,2. gapitd /
350« bem Q^trfflli ber Ebtiftc« unter bem dufferliebc«
SlBo()l(^auD/ t)c(fcn Urrad)en unt) Umj^^nDen.
0umm«rien.
tTNit «nneimfe (9l5d fdigfeit tmltr tConIfantinosanIxrerUen ©«JigWljanj entfernet, f^rnf tet *8erntinftfrfi«te
»er erlten Cheijen SreuiUflnD Oet berrliilte unter oHen; meantriSeuflnii.S- 1. ®iie bie ?)robemer guten Stein
«•n; 2. Alage ©aloiani , ba6bte3<meine»gn<Rengereid), om (Slaubenatm, item,9laiian|CTt. j. ortgici^n
lonii unb anberer: 4. Abfall von ber erden Cautcrteil: 3eugniffe boven ; r. ©leicftmS. öieSitd>eBmbcinc®!utier ^
nennet, 6. jum3eugni6be« 'JbfaD«. 7. acie ber «bfalT «ugenommen , g. (Sememen femmenm eine ganjonbete ^rm,
tld Oe nncer een 'Spolleln gedaiiNn. g. ffiSoberbie’ÄbnabmebeSffbriftcntbumftommen, fflian verlangte gute läge un»
Mlllicti« (Blktiel'gfeit. 10. Dcr«bfaaan|Jcrlfi<b, (» oft bie ffbtiUen etivat EufI befvminen_! gufetii 3e“9niS- "• *^b.
iveteöung von benen Stegelirbci erfteii (£^ridcntOum<,fonberligi betEcbttr; 3<m,90iS out (Sge)iwo_ ij ^^arart f^^^
1«? I«. Jßie bie erden 30c ^abreonjuiiten, 14. OtrfoUbtt95or|telXtberdliteten, ij- grolfcjnfolenipentletifeoun»
«neinigteiii gbttlUb« OerectUigteit. 16.
§• *•
^J^j^irroefl nun auf biefen unbcnxglid)cn „wrminbtrt »erben. 5(1) weiß |»or,ba§ bie,
QAj ^ünNn ber gbttlidjen 5öaMbfit ber „fog Mclcn paradox unb frcmbcBcrfommcnroirb,
KcrrtiÄe ^uftanb ber allertrftcn übriften ..aber man febc *u, bafi cS nicht mehr als «u »ab»
herrti^e ber allertrilcn (‘b'^iffen
am Inge Hegt; jebe id) mich ferner »erbunben, aus
i^bcr man febc ju, bag eS nid)t mehr als tu roa^
,,fe9„a): t>ie llrfad)«, bog |ich bie 33ernimft
über folchen 93ortrog »errounberf, i(l»olmei(len»
©egen^ltung ber folgenben Seiten tiar «u enoei» über folchen 93ortrog »errounberf, i(l»olmei(len»
fm , bag bie oermei)nte ©lucffeligfeit bet) bem bie jenige, »eiche ber .^r. (Taue felbfl aus^ebejur
©<hub/ UeberiHug unb ©d)ein unter (Eontlan« «aJabibeit erbjfnrt b<J( >i” Anfang feiner iBorrebe
tino unb ben folgenben Ä'aofern ganj Pon ber er» über bas er|le bacrbffennet,er fe*
(leti ©eligfeit ehtfentet gcroefen. ®iefes ober eben burth bie SHuthloggfeit ber beutigen 5btiil<n
fann aus ben ölten ©chri^en nicht bcfTer ge^iget beroogen »orben nod)5uibrfchen,ob bennbas erjle
»erben, ols »enn id) ibrerigene^fenntniffebier* ffbrif^entbum nicht beffer gewefenfet) , unb bag er
pon abermal jur ^^rüfung borlege, unb fobann bie »obre SbrWith* ™
burch olle ©tönbe infonberbeit bie ©<td)e aus» benen fud)en mü)Ten,ba bas 95lut£;yri(h
führe, 3'b bag biefes bielcn frembe in ber Sbrifft« ISrufl nod) »orm gen^n.
unb unetbört »otfommen möchte : allein , fold)e ®ie er auch im febten Safitel beS erjten
belieben bed) |u bören, »nS ein grunbgclebrter Xb''(^ P-355* ©eroobnWt flemege»
SOTnnn eben öon biefem f>unct übet bie ^efennt» (lebet, bag bie ©ottesfurtht unb anbacht ber
nig eines uralten tbeuren lebrerS oufrichtig fe|et: (jbriden febr erfaltct fc9, nachbem cinmol bie er*
„SRüchbem bie Äirche burth ben 3M>®<ithS b'elcr (l* ^Ibe unb ber »obre ©ifer für bos Coangelmm
«Golfer »ermebret, ijl bic©ottfeligfeit hingegen aus ber ®elf »eg gc»efen, unb (»te et borber#
.^bb 66 »
«} C.S//ttrtA»)<iM Not. ad Sxluitn. p.90. et 419,
Digüizc-u by GoOglc
7QÖ 8.^- Pon^cm?^bfaU^cc<E^Jriflcn^onl>l•rcrfl^n Jlßutcrffit.
rtbft,) bi'e 9)iad)t bcr 3ldigicn augciifd)cinlid; ^u bie ®cfa^rlid)feit bcr roeltlic^en
«wnfcn b.gimtc. 5öo nun a'fo btr ©inn ber »orjlellen. 35ie alten iebrer aber fonmen btfto
er(lcn mangelt, ba fann fid} fte^lid) ber gcroiiTer baoon ^eugen , je me^r |ie ce bep bem an« ’
SJlcnfd} fd>rocrlid> einbüben , baß tö unter fo er» gebmben SBcrfall iju ifirem greifen ieibroefen et« j
roi'mfd'ten »t>ie fiebern jldfcbe f^ienen , jabren batten. Denn olfo urtbeillenbie, fo unter i
n'd)t feilte rcd)t jugegangen fenn. 'ÄKeme, bie ben ^briltl'd) genannten Äaefern fdjon lebcfen,
@ad)e i(l <n it>:d);ig, unb bie5Babrbeif gu tbeuer, baß man fi^ »errounbern muß, »ie biefc 9)Jän«
als baß fic nod) ber Ginbilbung eines uerfefirten ner ihre 3eit«n mit ben »origen weislitb jufüm» j
©iimes, ober naebbem betrüglid;en äufferlicben men gebalten haben, ©ie (oben unb ertubten >
©d'ein , ben gemeinen 9)let)nungen ober ©abun« toobl , baß baS menfd)Iid)e .Öer j fid) fo leidste auf o
gen bcuitbcilot roerben feilte. Ginmal bleibet bie» ßeifdjlicben ?(rm »erlaije, bober nai^ unbnaeb fi» 4
|eS eine unnmßeßige ®obrbeit, boßbererßen eber roerbe, unb mit feinem ^Seitrauenbcn ©Ott
Gb’ii^fn Äreujfianb bet btrrlicbße unter allen abfaflc,n)citerauf bieiilße bieferSöelt, 9fubm ^
?*rocfen. 9l^un leugnet ja aud) niemanb , baß unb Gbf^flwatberm’t'alfoom ©laubenSebiff» ,
eine ©emeine »on bar an bis jebunb jenen im brud> leibe. DiefeS (feilten ße nun aifo r»r ;
©lauben unb Hebe es gicid), »iel roeniger juoor n^cr S'iflanb ber Gbriffc« iff fiel ärger, trenn
getban habe. Drum fann ja aud)bie®efd)offen» „einet ben tbi^on beßeiget, roeldjer mit ibnen ju»
Seit bcs GbrißtntbumS unter (Tonftantino eben „gleid) ©Ott befennet: .^ingegen roerben ße »id
b roenig bem »origen »erge^ogen roerben. Gs „fcrrlidjer unb beroäbrter, roenncinSottlofcrboS
gilt »ielmcbr »on allen gelten, roaS einroeblber» „Regiment bat, ber ße allcntbolbcn plogrt unb
bienter OTann »on feinen gelten fd)reibct: “O „brüefet. Da ißs alsbenn geit , triumpb unb
„roas ßnb roir »er ffleidjiinge unb belicate ,falt» „Selcbnung booen ju tragen, ba iß ©cleg^b***
nßnnige SOfärtprer, bic roir bod) Gbrißen brilT«n ,y^rcnen unb jfrubm unb alle ©cligfeit ju erlan»
„roollm! 9öir roerben uns fdjämen miißen an „genc). Die ber roabren ©ottfeligfeit
„jenem tage »er 3gnatio, 55ol9corpo unb an» „ßnbjroar bem JpGrrn aueß angenehm gu rubi»
„bern, unb roerben roünfcbcn, baß roir taufenb» „gen gritm, unb mehr als in SQcrfe^unaen
„mal um Gi?rißi roiüen geßerben roaren. Die „(roann baS .^erj audj beij guten tagen ©Ott
„meißen unter uns, aud) bie bbcßßen tbcologi , „anbanget): aber bie 3md)t ber 'iöefenntniß iß
„ßnb ben 9ßarti)rern ganj unglcicß. 9ßir laßen „In ber^erfelgnng nngeif?bmer, als be^ berDiu» ,
„uns nicht gerne frumm anfeben, fd)iebcn allen „he, roeil bid) in ber SSerfelgungnftmonbfraget,
„93crtruß um brr 9Babrbcit roillen »on uns, unb „röie bu lebeß, fenbern roie bu glaubeß. J^inge»
„ßnb ted) unterbeßen angefebene Gbrißen unb „gen in\5r'eben iß Iricßt roebl ju glauben, aber
„große tb rlcigi, aber nurbisäufbie ?ß5orte,obne „ßbrorr gottfelig ju leben, inbem ber Sriebe felbfl
„Uetbatb). „bie©ettfciigfeitoerberbet„d). Unb baber fügte
jener roeife 9)lann »on bem größten .^ufen bet ,
2. gur ©ad)e felbß <u femmen, fo febc ich gum Gbtißeißieit , nernlid) bet ©rierbißhen unb lotet»
©runbe, roaS ber Xpert (latec felbß aus ber ‘Jlnti» nifchen Älrcßen, bnß jene roegen ihrer großen Kr»
guirat felgenber maßen ßigibt ; “Gs iß feine 53ro» mutb Jmar »iel .^inberniß habe , biefe obernoegen
„be einer guten .Oveligien, roenn babcb alles »ellauf ihres großen 53rad;tS unb 9ieid;tbum6 enblicf> jtr»
„unb nbcrßnßig iß; immaßen man bic Gbri|fen fallen roetbce).
„mehr nocl) ber .l^eiligfeit als nach bem blühen»
„bm gußanb ihrer Dieligion fchä|cn muß„p.8o. 3. ©je jegen aber (ölche Tfnsfprüche auSbtücf«
Diefrs iß oßenpar , tbeüs aus ber ©eligfeit bes iich auf ihre gegenroärtigen gelten, »onbenenroir
Ä'ren\ßarbcS,nochbem»origenGapitel,tbeilSouS insgemein reben,nemli^ auf baS gfe, 5« unb foU
ber ©efabr unb ©chaben bes äußerlichen ©lucfs ^enbe ^ahrbunbert. 3br< bittere Klagen, fb ße
unb fcheinbaren GßohIßanbcS, tbcilS aus ben über ben jämmerlichen gu|ianb ge fübret haben ,
troiirigeii Grempeln unter ben Gbrißen feibß.Die foHten billig einen jeben glaubenb ma^en, boßße
tbcologi bcroelfen biefen ©ab unroibrrtitiWich, ernßlich unb roabrboßig ba»on gefchrieben, alfb,
»emi fie bic 3fctbrocnbigfeit ber trübfalen, unb baß ße feine ©efabr beSroegen geßheuet ^ben.
3ßur
b) ^e4n<{!rprxf.id Caiccb C!r. Laf. adRaT Fab. AdJ. Entfmu$ Epift-ad Bernhard. Epitr. Trident. Ircnio
pri' lira. c) Ci^ryCelhniHs hom. de Mart. Babyla. d) Idcni honi. ?i. Op. Imp. in M^tth. t) dt
' itU^nittc Tom. VUt liia. Hi«roC c.i. ap. C.C'.&w^H/»lib. III. UiA.EcclcCp.2pa.
s.dcp. Pom ücrfaUbccdbri’Ocn unter bcnlallf^«rl.U?otlf^an^),^c|TcnUrfat?Jcn k, 797
SHur ciniae ju gebenfen , fo fdjrcibct ©alriunuo „crmac^fen , unter ben 53erfoIgungen gro^ roor»
olfo ; “SHae^brm bic 53&(fer fid) ben bem ©(au* „beii , unb burd) bfe ?97arter gefrbnet. SRadv
„ben gemebtet hoben , <|'r ber ©(oube felb|Tfd)n>ad> «bem fte aber ju ben Sbn'lHidjen ^etentaten fonv
«»erben, unb bic 5)Jutfer liegt nun Franf , ba ib* «nten, ift fie jtuar an 9)?ad)t unb jXeid)tbunt
„re ©öboe grojj geroad^fen jeijn: 35ie ©emeine j^rJiTer, ober on tugenben geringer roorben,, i).
,,i(l bmdj ben 'lÖadjstbum ihrer 5fud)tbarfeit SSen 7iugu|lino roivb biejer ©prud) »on ctlid)en
«fdineacbcr roorben, fa((ct bei> ihrem 3«9ong ^u* roieberboJet: “Die iXcligian bot 5Xcid)tbum unb
«rüefe, unb bot nid)t mehr fo »ie( Äröfte. 7(lfo «©i'iter geboren, aber bie 'Xodjtcr bot bie 5)Futtcr
«ift fie »on berSOtenge jroar rcid), ober am®fau* «gefre|Ten« k). ®o»on ein alter Tlutor fber ben
«ben arm roorben: je gröifer ber ^ufc i|t, je or* ©pru» ©regorio jufebreibet,) bitfeS gleitbfafi«
«mer ift er an Tfnbotbt; roeitlönfitiger nad> bem olfo erflöret : “I)ie SSoUfommenbeit ber alten
«ieibe, geringer nadf) ber ©<elen. toie i|t in fid) «3'^iten frot |1d) gan5 »erftnbert : S)ic Sieligion
„felbft juglei^, fo ju fagen, gr6)]er unb Fleiner: «bot,al6 eine ebebare 9Jlutter,benDitid)tbum <u.
«^JBoebfet unb nimmt ob ouf eine unerhörte unb «roege gebradjt, ober bo bie 3ud)t abfommeu i|l,
«neue Tlrt be8 3u* unb Tibgang«. 9Bo ijt nun bie «unb (outer geinbfdjaft brrtfdjet , ijl bie Üßabr«
„fiirtreflicbc ©djbnbeit unb (^(ta(t ihre« ganjen „beit ber Äirdjen »ergangen, unb ihre Profit »er«
«leibes? 5B5o fjl baS gottlicbe «lofcboo* 3)enn »er biefem rooren gülbene 3ei«
„lebenbigen 5ugenben, baegb'<“t|«t S)ie ?!)W „ten, baroar71nbad)t,3nnbriinrtigFeif, ©etteg.
«M ober ber ©löubigen roor ein ^er5 unb eine «furd)t, eine heilige iXeinigfeit beg^erjeng, 95er*
i,©ec(e, unb niemonb fagete »on bem, roag er «febmöbung beg 9lcid)tbumg, unbberSdjmurf
nbtfä'ß, bo§ eg fein roöre? bo»on bu nur (o^am* „bergonjen ^eiligfeit. £)iefe, o(g eine ebrroürbi*
«mer unb Jjerjeleib!) bogiefen, nid)t ober bie „ge fötutter, hotte ©üter geboren, roeil beeroegen
j^oft bo|l, unb forool mit beiner ®i(fenfdjoft, „bie Ä'önige unb gürflen Äircben unb Älölter
„aig mit bem ©eroilfen ferne bi(l„ f). 9öel(be «mit gro|fen ©infi'mften giftet hoben. Tiber
nad}benflid)c.Siogeer hier ünb fonfi bi» unb roie* «nod)bem (inb biefe gülbene ouf filberne,
ber ousfübrlid) beroeijet. gerner jebreibet ©re* , Reiter auf fupferne , unb »on bar ouf eiferne
goriug »on Siojian^o, ^b leugnet eg ’nid)t ge* «berunter gefommen. Tlifo fmb bic ölten ©ütet
gen bic .^»ben : “Da roir gottfelig unbbemütbig «»erloren roorben , roeil bieTinbaebt obgenommeti
„rooren, finbroir in bie .^öbefontnten, unb fo ge* «bot, unb bie 'ioditer bot ber 9)Juttcr bog Je*
, ^oebfen, bog roir burd)@DttegJ^ülfe unb ©na* ,4en genommen« 1). 9)lit roelcbem ein onbes
«bc JU biefem 3uftonb unb ?E)tenge fommen ftnb, rer iVbcrboupt einjÜmmet , roenn er oiig ben
«no^bem roir aber ung auggebreitet hoben, ftnb ifficrtenbeg^tobenlicbegalfo flöget: “©gitioor*
„roir »ieber in bie ©nge getrieben roorben , unb «jeiten geroeitfoget roorben, unb mm i|t bie 3^'t
«bot’tubft: guten Xagen bie iperrlicbfeit unb SRaebt «ber ©rfüllung fommen: ©iebe im gricbe ijt
«verloren, roelebe roir unter ben 95crfo(gungen «meine bitterflc fflitterfeit! (93e» guten 'iogen
„unb 'inibjälen gebobt« g). Unbabcrmal:“©g „(teben bie (^meinen am gefabrlid)|lenO Die
«i(I »iei leiebter bag©lenb ju erfragen, alg ben «©emeine roor onfoiigg bitter be»bem Xob ber
«^obljtonb ju erholten. 9Bir, ba roir bureb „SRArfijrcr, noch bitterer bet) bem ©treit ber
«Unruhe gebrueft rourben, ftnb burd) bicSßerfol* ,^eber / am bitterjicn nun bet) bem icben ihre»
«gungen nur mehr geftörfet, unb in fing gefomm* «Tingebörigen. Sie fann (ic roeber »erjagen nod)
„Ict roorben, ober noebbem roir olfo beofom* „meibcn , fo gor »iel unb jlarf ftnb fte roerben.
•^ten roaren, hoben roir roieberum obgela|fen, «Die^Omibe ber^ird)en ifi unheilbar unb in*
,^nb (inb giciebfoin jerfiotTen h). „ncriid), borum ijl im grieben ihre 95ittctfeit om
«grogten. Tiber in roag für einem grieben? ©g
4. 9?id)(onberg befennet ^ieronjmiuo, roenn „i(t griebe, unb boeb fein gricbe. griebe ift
er bie ganw ©aebe jufamt ibren Urfatben fiirj unb «rool »or ben .^ijbcn unb Gebern , ober niebt »or
gut »crilcliet : “93on ber 3ufunft beg .^ilanbcg „ihren Äinbern. Dag i|l bic ©timme ber-Äla*
,d)ig auf unfere 3cit, bog i(l, »on ber ^rebigt «ge ju foicber 3cit: 3d) bo^>^ Äinbcr oufijcjogen
,^cv Tipoflel an big auf bie Äefen unferer 3f‘fcn «unb grog gemoebf, ober ge hoben inicb »eroeb*
«i|t bie ©emeine ©bf'l^*/ nacbbemgegeborenithb «tet« u. f. ro. m).
3
f) Lib. l »Ju. Amrit. p. 14. « cx eo F. ‘^.nhemiui Orit.dcChrinian.dcgettcrc g) Orat. 3. ln lulian.
h) Orat. 3. dt Pare. i) hinonymm in Vita Malhi! Vnde habet Aiiclor Catul. Trfl. l’trit. p. gi. Idem
ibid. p. 7j. 1) Auflor lib. de Aüalibiu Mundi I. s. p. 787. ni) Btrnhariins Senn 33. inCaniic.
7qS 8.2J. X>on bcin*lL>fiiU&<r,(I|)ritK’n/fucn<mlidbuntfc un& nai> donflantino tH.tc.
5. XJicfe altgomcine ®effnn(ni|Tc fd)Iicffennun Offenbarung nac^ bet <3^rbeit an^uf^b^n ijl, m
bic f^fllgcnbcn feiten insgemein unter folcb<m ^b. einem artigen ®Ieidjni^ »or,n)cnnficbieaüeretile
fall »on ber erlien iauterteit ein. ^d) roili aber opo)blifcb« 3Rir4>« einer reinen unbunbeflecften
nad) ferner auf bie berühmten 0ecu(a nähere 3«ug» Jungfrauen , ou6 1 dar. ii, a. bie folgenbe aber,
niife bringen, jebod) nur insgemein unb ahnefpe* roeil fie ihre SXeinigfeit nadh unb nad) »crloren,
(iaie ®rtlärung, bie in vielen dapiteln fafgen foQ. unb giciebfam mit vielen ungerathenen ^inbem
i)cr.^errdavcgeftfhetfelber etlichemal “bag ber überhäuft werben, einer ITfutter verglichen. Cin
„Cifer ber erjfen fürtreflicherunb merfroürbiger Ort ftehtt h'f*»?*»
,,fich gar verloren habe,,, welches er fchon vor ben in beS uralten dgeflppi ©cbrift,btr um bas 6ube
gelten SaÖlii tn. bas i)i, vierthalb hunbert 3aht beS anbern ©eculi aifo gefchtieben: “röiSauf
nach d$ri|li ®eburt baher bemerfet , weil man ,^efe (nemlid) bis auf ben ^bfehieb bet
bamals fc^n nicht mehr baS '21benbmahl aOela* „Tipoffel, ) ift bie ®emeine eine teine unb unbe*
ge gebraud)et habe, ©ii'he p< 354. unb p.307. ba nflecfte Jungfrau blieben, inbem biejenigen, n>el<
er an^eiget, “wie bie .^i^e unb (Sifer ber er|len „che bie gefunbe iXegel ber hatlfamen lehre verfäU
„gelten um bas <£nbe bes 5. ©eculi nachgelaifen „{%;n wollten, bis bahin verborgen blieben, wo
„habe,v ®s befennen aber biefes unb nach »iel „ihrer ja einige gewefen (inb. STtachbem aber bet
ein mehrers michbiebamaligen furtreflichllen ieh- iih‘’il[jir ^laufe ber3(po)leI verfchieben, unb bie>
rer: gum Krempel , dbrpfofioinuo , wenn et „fes ©efchledjtevorbev gewefen, welches biegött«
ouSbrücflid) Raget: “üBiejehobieoachen |Te^n, „liehe 2Deisheit mit (einen Ohren gefthbpfet hat*
„fo hi alles in©runb verberbet unb verfallen. i)ic „te, ba fieng ftch ber gottlofe Jrrthum an he>^
„®emeinei(inid;tvicl anbers als ein Ochfcnflall, „^u thun buri bie, welche eine frembe lehre ouf»
„ober ein läget berdameeleunbSfel, unb wenn ich «brauten. ® lche beim auch, weil niemanb von
„umher gehe ein ©d>af ju fuchen, fo fann id) feines „ben 'Mpoff ein mehr im leben war , nun öffentlich
„erfeh’n. ©0 gar fchlagen fie alle um (ich , nid)t „wjber bas ®ort ber ©ahrheitbie falfchberühm*
„anbers als ^ferbe unb wilbe ©fei, unb erfüllen „te Äun)l lchreten„p). Unb ffeplich i|l es an
„alles mit Unflat,, n). Unb wieberum ©aloia- bem, wirb auch aus biefem löu^e Rar werben,
nuo: “®ie Shrifte» rennen jehunb alle ins ‘5Jet* wie biefe Jungfrau unb4Sraut©.^ri(H nachmals
„herben, ober, ba§ ich etwas gelinberrebe, fafr alle. |b jämmerlich ihrer Aeiligreit unb alles ©chmueft
„Oemerbärmlid>cS©lenb! 0 ein jämmerlicher verluflig worben. Die lehret gaben es halb fei«
„gulianb! '^ic ungleich i|l ihm nun bas ©hriffm* ber juverflehen, wenn fic fte nicht me^, wieju*
„valf feiber, bas i|l, wie i|ls von bem fo weit unter» vor, eine Jungfrau, fonbern eine 5r*»u unb
„ühieben, Wfld)es vor biefem war? Damals hat JTIutter nenneten, unb bainit eben fWlfchwe/genb
„9äetruS »Mnaniani unb ©aphiram am leben an zeigten, ba§ es nicht mehr um fie olfo (Tünbe,
„gcjlrart, weil fie gelogen hatten. Der felige wie in ben vorigen "iagen, bo reine lehre unb
„^aulus hat auch baS Safe aus ber ©emeinege« hr'i'9** ^rben ihr herrlichfrer ©chmuef gewefen ;
„trieben,bap es nicht viele verunreinigte. 9lun fonbern ba^ fic nidjt allein bie Äehet(weld)c alle*
„aber fmb wir mit bergleichen Kn^ahl von bepben jeit gottlos lebten , wie unten gefeiget werben foll,}
„"I heile« betgnügf. Üiib was fogi id) vergnügt ? fonbern auch bie .^ud)Iet unb offenbare ©ünber,
„®ir füllten uns vielmehr freuen, wenn bie^hei'* hep einteiflenber ©icherheit , um ihre ©h" 9**
„nur einaiibergleich wären, ©iehe aber, wie weit bracht. Xifo, ba§bie^lagebes.^©rrn and) von
„wir verfallen fmb! ?lch jiehc! wie weif, gegen ihr wahr worben, Je|aii,ai. unb ihre ©chanbe
„jener lauterfelt ber ©htWit*>*« ©emeine, in j war von vielen bebeeft unb verhehlet, aber gleich«
„welcher weilanb alle unbeflecfet waren! ©ie^, wo! offenbar genug ifr, onbern ^um ©plegel unb
„wie weit finb wir ^urücf gewichen, boh wir urtpei* ©rempel, bie ftch ihrer e'Xeinigfeit rühmen, unb
„len müffen, bie ©emeine wäre alSbenn felig, wenn nichts weniger als rein fmb , ba fie fte in Porten,
„fie nur fo viel ©uteS an fich hätte als SöfrS„o)! unb nicht in ber 'Jhat unb Ärafr fuchen, bennln
Unb'biefcs erweifet er abermal weitläufitig unb jenen fann auch bie ärgjle Settel (ich bor rein aus*
nachbrüctlich* geben.
6. 9lod)anbcre (teilen bie gan|e ©ad)«, wie 7. Unter biefem Silbe (lellfen fie nun äugen*
(ie vomTlnfang besSerfallS bis ju beffelben völliger fcffeinlich ben ?(bfal( von ber erff en fS3ahrheit vor,
' unb
n) Homil. gp. in Milch, o) Lib. VL de Giihem. Del p. ipg. p) Apud£<^^M(«rIib.IU.HiS.EccI. jx.Conf.Jd.
jbut». lU Dfmmis prxf. xd lib. de Rep, Eccl.
goo 8.2J* Ponbcm3tbf4;U&cr(Tt)riftcnponbcr crßcn iLautcrfcit.
^w(f) burd> bic ©cfe|c unb (©timmm bcr (£onci- «roefen, unb bie O^rtn nodj bon i^wr
jjifiuinbmm, roaä jubor frf n unb burd) ^ribot* fd)tn Jrömmi^fcit gfflungcn^ aud) baä amiod;
,^ubaci)t fincs jcbtn frrbä(>lft roar, nad)bcm bie brtnncnbc 5eucr be8 55|in0|ltcft8 feine glamtncn
„>öcicbfainfeit bcr teurer biefee ober jenes cinre* weit unb breit bon fid) geroorfen, ba fct> fürnw^
„ben tonnte. Unb biefcö roarb (Krnad), ba bie bae (£^ri|lentbum ein ganj anber 35ing gcroefen,
,,'öarbaren allntä^lid) heran n>ud)fen , burd) bie als es rool ^rnadjmals mit ber ^fit roerben.
„blinben ®ege bcS Difputirens leichtlidj befen» 5Denn nach biefem fei) bie 5u|l ^uin X)ifputiren bat*
i>birf f). ein femmen, unb b'jJx! tii« rocld)« ber*
■ bem fo inniglich in ber iiebe bereiniget gemefen , ^
9. 3a,eScbfctbiren bie ©eiferten, unb fonbet« unglücf lieh bon cinanber gcriiJen. ©eitbemha«
lid) bie ©cfchiditfchreiber aus ben 5tirchenbi|^orien he man basjtnige, roas in bem 3uben> unb ^9*
insgemein, ba|j bie ©emeinen unter tton|tamino benthum feheinbar unb prächtig gcroefen , inbaS
gan^ in eine onbereSotni unb 33erfa|Tung gefehet aufgenommen : toeit bem fcp bie
worben, ols fie unter unb nad) ben Spötteln ge» Ööeltmit ihrem ^Keichthum, ©ohlluftunbjjracht
ftanben. bie ©'ücffeligfeitber Kirchen eingebrochen, unb ba bie jlirchgebäue mit ^or*
gant fonberbar gewefen in jXeinigfeit beriehre, in mel, ©Über unb ©olb ausgefdjmücfct werben,
^eiiigfeit bes tebens , in infalt bcr ©ebrauche habe bie (£hti|llid;e Äird>e ihren allcrfö|tlid)lten
unb in Ortnung bcr Sucht : Tiber je weiter fie non Sierat ncrloren. Unb eben beswegen, »eil man
ihrem Urfprung entfernet worben, bejto met^ fet) nad) bem non bcr heiligen ©thrift abgegangen, fo
fienonbemfelbenllBohllianbabfommcn f). ^enn fep boS niemals in fchöneret
man fep nach unb nach unnermerft non ©efialt ju fehen gewefen, als eben in feiner aller*
ber" etilen ©infalt unb tauterf eit abgewichen, fo= crjlenScit/ ba eS mit feiner Tinnuth unb 5Jer*
wol in ©cbräud)en als im ganjen ieben. Dahe* achtung gepranget, mit bem ^lut ber SJlärtnrer
ro fonbcrlid) unter ber ©lerifei) lauter .^ochmuth, befprühet unb ein gegopfer unb ©cheufoi nor©i<
©hrgeij, Tiemulation, "iprannci), betrug gel unb 9)lenfd)en gewefen 1).
unb anbere ©reuel erfolget fepn p). iSep ben er*
iten frommen ©hrilif" K»" wenige armfelige ©e* 10. ^on berg[cid)en fSefenntniiJen Weiten noch
iiäud)c unb cinjältigere ©ewohnheiten gewefen, fehr niele hcr^ufehen, wo id) nicht lieber uirSache
fo lange bie?CRenfdicn gcgloub.t haben, ba^ ihnen felbjl fchreiten wollte, wenn ich nur wenig
©Ott allein bei) Withrec h<^r}licher ©ottjeliigfeit fjßorte »on ben eigentlichen Urfad)<n erwehnet ha*
gnäbig fet). fllachmals aber wären mehrere unb ben werbe, warum bep folchemäu)Terlicben'SohI*
weitläuftigcrcX)inge auffommen bep bem gli'icffe* flanb bie f'«' bon ihrer »origen inner* e
ligen Sujianb bcr i)Cird)€n, wenn man bas äuiJer* liehen .^errlichfeit herunter tommen fepn, ©/n
lid)c anfehe, babcp man aber für baS innerliche fammer iSapfec in Orient ^t es gar fern getrof*
weniger geforget, baf) baher ber ©oitcebienjl fajl fen, wenn et in einem Sveformationsmanbat un* f
galt} ^u einem Fracht unb 5?omp werben , unb tcr anbem folgenbcs gefehet hat : “©8 barf nie* I
ber jenige gemewict ©D^i am bellen bienen, „manb wunbern, wann bas gute unb heüfome *
weld)ct mit gröiferem ©d)ein unb Tiuf|ug ihm ,,'löert (bcrShrifllichen3ud)t) mitber3citi|l»cr* »
bicnctc I'). Bie ©infalt bcsciilcn©hfi|Tcnthums „borben worben, welches bie Junger bcS .^©rni J
fcp nad) unb nad) mit ganzer ©ewalt gefränfet, „unb bie übrigen heiligen 3Jater ber gläubigen ©e* j
unb bie Ihcfle'gie mit auuerlidien unb fe!b|i er* „meine hinteria)Tcn hgb«'. Denn weil bie 'Wen* 1
fennenen lehrfäljin »;rfaifd)et weiten. Je nä* „fchen immer ber ^Ikrführung unterworfen fint, l
her es aber antenen Seite’» bcr TlpclIel unb ber* „unb jlets mit »crgänglichcn Bingen umgehen, I
jen'gon gewefen, fb J©furn im j^deifei) felb)lgefc* „fo fallen fie gemeiniglich barauf.. ©intenial [
hen unb gehöret, je reiner fcp ande alles bep ihnen „biefc finniid;e Binge,unb biciTleigmig ba|u,bie I
gewefen. ©s fenen weniger ©eremonirn, hinge* „©etanfen ber f'Dlenfchen »erberben , aifo, talj
gen bcflo mebr ©ottesfurdit gewefen, weniger äuf« „man wenige jinbet, bie ftets mit göttlich w Bin*
ferlid;eS, h'>'-'t'|f» »her bofto mehr innerliches, „gen fid) unterhalten, unb ben inneren Wenfdv.n
weniger eingebilbete Weisheit, hi»gegcn aber ein „immer jnrücf giehen unb reinigen. Bahero i|l
größerer thatiger ©laube. Tils bicScclen ned) „baS fürtre|lid)rte unb göttliche ®crt, welche^
mit biiicit ©pempcln ber crficii TIpollcl ciitbvamit „ben Seelen bie ©ottjcligfcit »on ©Ott bringet,
f^ganj
c) Hl,/» Cmthii lili.I. Annal. BcIrIc. f) F, Üftrthem. Inirod. H. E. Scc.II. p. 5S. p) Idem ib. Sec Itl.p 7p. |
h) Tal/. C'/4,;ner- Lib. de Catcchuui. proaiu. ii. 4. i) iltrm. M'iißut prxf. ad Gull. Cauei Chiiil. Prim. p. iS- |
3. dap. Pon ^cm Pcrfatl bcr (Tbn’fl«n unter ^cm aufTcrlicOen tPobIflanb, k. goi
^gan j ueradjfet n)or^cn , unb tdgUd) abgt nom» angtnt^nicn 2(b»fd)fo(un0en rootb olebalb
nmfn;fo gar, baß eöfa(Tjucfn«rolIgcmf inen 93fr» wn bem reebttn ®f«r im gbr'ittntl&um
„ttuflung gebif^en if^> iinb t>ornid)W gra(f)tff naeßgefaflen, unbbamitgf^figft, roaö insfünftige
„mirbn k)* ® nf uften <Bcri» ge ftßf n »iirb« , wenn bif ioutc ju »öliigct ^tf i>»
bfnten einen fin^u füge; “Älöble ©eßroerbfer bet tot unb Svub« gelangen mürben. 93on biefem
Bt^rannen nun foft fhimtf morben roaren, unb 4nfang bes ^bfaö« fd^reibet berfonflfebrparteiji*
nbte ©emeinc »on 93erfolgung unb SKorb 9vub« feße ©efdjfd)t^relber i£ufebiuo fejr offenberjfg
flotte, fo gefdjabe te, roaS unter SJlenfcben »orge» unb na^bcnflitß : “STfadljbem baS S^riflentbunt
,^t, bIf ßd) bc9 guten lagen 5U erbeben pßegen.' »bureß bfe oUjugroffe grepbeft in 3ürtlid)ffitunb
»SRemlid), manßflol6balb»on ber vJeßclßlgung „gaulbeit gerotben roar, ba einer ben anbem an»
aber ©cttfeligfcit üb, modte gerne allentbalben „ftenge3unfibfnunbi(ut)er(eumben, unb man un»
„boefc unb geebret feijn , über bie anbern benfeben „ter ßtb (elb|t gleicbfäm innerlicben Ärieg fübrete,
„unbgebietfn , um yrlnger Urfaeßen roificn 3<>nf «ßd) unter einanber mit ®orten, als mttlBaffirt
„ndf tbfw anfatmen, «nb mit lauter unnübem „unb ©pieifen, öermunbete; ba ein 93ifd?of mi»
„®ffdin»ibeunb ©treirigfeiten adenfbülben Suer» ,d)cr ben anbem, eine Unreine roiber bie onbere
,)rotmmganri(bten„ H, J)a§ aber bie ieute gtfo „aufßunb , unb gto(|en lumulterrcgte, ja bie 93e.
bamoif gefirniet gemefen, roirb ßdj nießt adein in ,^^teb «nb ÄcudjcltBefen <um b^ßen 0rab
folgenbem ©pecialberitßt roelfen, fonbem man „ber'0cfb**f0'|nf3<"™ar: Ivißengbtcaottli^e
au^ fonß einige 9)lerfmaßtf, baß ße bie guten ,4Xad)e un« nad> ibr« ©eroobnbeit , allmübddp
lagt unb roe ltlid;e ©lütffciigre it müiTen wrlanget „tiub mitWletße anju flrafen , rotemol ber 3uß<»*b
unb gcliebet buben, bind^Sfußd^gebütet^ »mbba* ,iiber ©ertieme oodj leiblid) njor, tmb bie^ufen
bin gefebt'’/ ©lauern, nod) fr«i^ jufimmen femmenr
perfofget möd)tm raerben. ®ie nTfißen unb für< j,buTji(etty 1 OTddjtonman übw fb gar in ben lag
ne^nßcn (£brißcn bamaiö roedten gerne audf ei» „bfndn lebete; boß mon nid)t einmal bran baeßte,
nen Äenig haben, roie ade .^epben, unb »er bet „roie mart ©Ott roleberum jum greunb befom»
®fltangefeben, mad)tigunb ftcherroerbtn. 35a» j^en mbeßte, fonbern »ielmefir naeß ber ^rt bet
berc warb unter anbern erbiebfet, ol« wenn bet „©ottHtn mehwete, es gtenge olle« ebne 93otfe»
Ännfer ®b»''PP*'</ gottlejer^yiann, oud> „b»'”«! ©Otfe« 5a , babero aütß-m>d> t%'*d> niebt
ein Cbnltt «JCftcii, unb, ßcb unter ihre SBetfarfim» „©ünben baju famen, roeil unfere ipirten bl*
^ng batte begeben roeden. 35a bed) fein „SRießtfeßnur be< mabren ©otteöbienße« »erad)»
baoönnjabrgeroefen, fonbern bie Urheber biefts©e* „teten, imb ßd^ nur unter einanbenanften unb
bi*te« ßd) nur bamitPcrratben haben, wie gerne „biflen, babep nießt« onber« al« ®iberroärtigi
itet30^nuSbem35ru<f,beribremgleif(ßunb'.BIut „feit, Droben, ©ifer, ;^aß unbgelnbfeßaftrttit
unangenehm mar, 5U fommen gcroünfdiet m), „gleiß unterhielten unb »ermehrte«, unb bi*
?lud) gab man unter anbem »er, e« mürbe nun* „Oberßedf als eine Ipranncp dufbasbtrtlgftebe»
mebro naeßbef lebten SBerfclgunA , bie donßonti» „bmipten modfen ; bo ßeng ber .^(Srr enblid) an
tmsaufge^ben hatte, feine cinjige mehr über bie „bie loeßttr 3ion in feinem 3orn}u©eßünben 3U
Cbrirton fommen, ausgenommen 3ur aderlebten „madjen o),
3eit unter bem 'antitßriß. Da ihnen bod)©Ott 12. ®er biefe feßreeflidje SSefdjreibung unpar»
^ Ibft bftnadß ein anbers roiefe , als er bureß 3ulla» tepifeß anßebet, roirb ß^ gemißlitß nid^t gitug »et*
num unb bie Tlrianifcßcn Äapfer ße roicberum munbernfönnen,baßnicßtatteinctn)abüS gemeine
fiharf tücßtigtc n). • 93clf »onber Siegel bes crßen GbrißentbumS ab»
tt. & iß bereits enrebnet morben, baß nießt geinidyn, fnibcm aueß unb fürnemlicßbie frbret
öifcin unter Sonßantino ber Abfall fidnu auffern insgefaintm bie Qdergreudcßßcn unb »oi febli^n ,
ongefangen , fonbem feßon 5u»or, ncmlicß fo oß ©ünben unb iaßer»crfaden gcroeßn. ' • Unb biefe«
bicChttitenbureßbie ©dinbigfeitberbeijbnifcßen imar nicht etroa unter bem »bdigen »pennten
Äapferotroasiuftunb grepbfit befommen haben, glorber (fbrißenbeit 3u Sonßantini 3t'ten, fon»
®enn e^n bep folcßcn 3roar furjen, bo?ß bem bem fogaraud;3U»or,mittenunterbengeinben,3U
• . - . . ■ . o'» •• .
> ■ " ' • . I
. h)>e/»xiarCi)ffnn»iimN()iiflfaap.C»/»trr<«unToni. II Momini. Kccl.Cir. p.lgl.n.g. ß EA> iVfxAay«« lib. I. Fa.
tidic. c. iS. in) Euitbiui lib. VI. c. Vimetnttut LfttnenßtCommov\\t,c, 23. Htertnymut Catal. Ser. Ürig. alil-
qn». C.piif.H«f/»«iürii}eii. p. 19. K»wA»//dcPcrftcul.tlirilI. VllLn.3.feq<j. ScaUgtr Animadu. Eiifcb- A. M.
’ “ MCCI.X. i. G. NtumAnnit, tt P. lU U PMjt Didcrt. fingular. n)Vid..,lwX«y7ii„»>lib VIH.deCiu.Dcic.5».
o)Ub.VIII. H.E.c.i.
8.23. ronbcm?Ujf«Ubcr(Ibnftcn oon bcr crftcn aauf<rf<?if.
iScbficr 2(ergfrni§ bwjiHxn. Unb bo nun btt
Sifwl brt 2(nti(^ri(l<nt^um« (ic^ füjon fo bajb
nno ^««»raetban, nw5 mag »ol md)t
Halber ^Itnor ein auebrucb b<t gefcbe.
benjtpn, nadjbnn(b»ltl3rfbb«t“">> baju
unter Conjtantino gegeben roorben. ®ie 9)Jad)t
ber offenbaren Wabrbelt bat (Eufeblo bicfe böcbl^
benfmürblgc^öefenntni^ obge^roungen , »oburtb
lugleid) aller Dlubm auf einmal binweg f4Det, ober
mm »enigjien jmeifel^ft «oerben muf , n>eld)en
CT natbmal« wn ff onflantini Seiten machet. 3m*
maffener biefe faß» ober vorgegangeneSceuel
ber Äinbenttot lieber beutlidjbefennet, unb no<b
ba^ubie aßemätbllmUrfatben obnellmfcbiwif baju
(efeet, nemll(bble5rei>b«lt, ©idjerbeitunbäuffer*
«d}e Stube ber ©emeinen. SBJann er nun blefeö
*on bencn nod) febc bebcängten ^
^enbeitfelber feile ffbet; fo mufj nofbn>enbig,frafit
fHner eigenen 3ö«rte, folgen, ba§ biefrt alles unter
unb nacb ff onjlanfino nodb »Irl mcbe morben fei>, je.
ilärfer Die angejelgfe Urfädjen bamols.njorben
feb. Dabln benn autbgtböref , '»aseben berfel*
M noeb »elter jurücf »on benen 3”^*" *w<b
be no<b weiter jurürf »on benen 3”^*"
ber 2(po(lel "Jlbfeieb aus bem ffgejippo folgenbet
iieflalt fcbreibet: 9lad)bem bfe S}, apoflel auf al*
erbanb ^rt umfommen waren, unbbiefes©t*
|a>led)t »crbeij mar , weltbes »on (ff^i|lo felbll bic
gbttlidjt ®eiebeit gebbret ; ba jieng Jp^ib falftb«
unb betrüglitbe gjereinigung gettlofer ^rrtbumet
«n , unb jwar burd) lijl Derer, meldje eine ganj fal*
§>e tebrc ausfhreueten , unb weil feiner »on Den
pofleln mehr lebete, nunmebro offenbarlicbbcm
lautern ®crt ber ffBabrbeit eine faifcb«
Cetetebreentgegenfebten p).
13. JJiicr wirb wkberum aueb »on Den 3abrcn
g(tfdbnod)ber "Jlpoflel ^ob ge^euget, wie alsbalb
fier unb bar fid)bie93crberbnig b«tt>orgetban, unb
jwar niebt nur in bloffen QBorten unbniebtswur*
bigen ©treifigfelten , fonbern In red>t gottlofen
^rrtbumern unb erblthteter betrügli^er lebre,
weld)e Die SOlenfeben auf ©icberbeit unb ®ottlo*
figfeit abgefübret, unb Die apoflolifdje lauterf eit
unb ffDabrb«i( »erbunfelt ^ben. ©afieto jener
gelebrteSJlannauSebenbieien ®orten febrmeis*
fiebfebliftTett ®ennbicfesinben erjlen Seiten ge-
jibebeJiifl, foi(lnid)tfd)mcr juurtbeilen, waS In
ben folgcnben »orgegangen fepn mu§; ba niebt
nxnige. ob gleieb aus feinem böfen©OT4tb, boeb
burebble lijl ber Betrüger bintergangen, Die apo*
ßolifd)e iebre »ergeffen, unb bet irügere^gar ju
»iei bengeleget haben. S)iefes t^ten nid)t roeni*
ae, als ber antid)rijl notb i™ 35erDorgcnen fd)lid)e.
®asmu^ nun betnad) nicht »ergangen fe^n, ba
bas ©ebeimnig ber löosbelt fich offenbarte? Unb
ju»or fegte et biefe Siegel, wornacb man ble ©chtif.
ten unb ‘ib<»t<n berTllten urtbeilen müffe ; 3« «xi*
terbie SSRenfthen »on bet Ttpoflel Seiten entfernet
gemefen, jemebrSSerroegenbeit haben fit fitb ge*
nommen; je naher aber pe ben apojleln gen^n,,
je mehr ifl ihnen ju trauen q). 9Bie au^ ein be*
nibmter IbeoioH»* tms ebenbiefen5öortenffuje<
bii fijigenbes fd)liefjet : ffs waren jwat auch ju bet,
Tlpoflel Seiten etliche, welche 3frfbümer aufbrod)*
ten, aber fie waren unbefannt, Unb getraueten ft^
niit bas Äoupt aufju^ben, jum menigflen tu,
wo bie2(poflel waren, gemach aber, baber©eif!
©Ottes be^ itoen abnabm , unb ber ©Ion j bec
bimmlifchen ©tralen, ber ifinen auffer ber Drb*
nungfchlene, ollm^lidnurücf*og^, owiefebrifl
manba »erfaHen! 5ßaS bat bet teatan nidht »oc
©ewolt genommen. Da er »war jut 95orberfbiir
berausgetricben, aber }ur .nintertbür wiebeln«
eingeloffen morben 0? ®abei> et auch biefe UScr*
0en>alt genomnun, ta er mat jur
berausgetricben, aber }ur .nintertbür wiebeln«
eingeloffen morben 0? ®abei> et auch biefe UScr*
teemes alten ©cribenfen er jeblet; “2ll8ber 'ieufel
„boSSßcrberbenberSJlenfihtnmerfete, wartete ei
,^i^, bis ble ^Jrebigt ber2fpoflel befefliget unb
„flarf mar, ba§ er alsbenn erfhich feinen iöetrug
^igebrocht hätte ; fonbern er fl^ete unterbe/*
„fen Unfrout ous, inbem jene juerfl bie ffrbe ju
«jbauenunbben ©oomenber wahren ©ottfeligfeil
„unb Sieligion hinein tu werfen anftengen >) .
14. Unb fol(herge|ralt fenb nun auch ble erflcn
300 3abre nach biefem wichtigen Unterf^ib anju*
feben, bapiftt jroar burdwfbtnbSinSifinigfeitber
icbet unb bcslebens ben 3l5or jug »or ben folgcnben
3abrenunfhcitig behalfen, aberboch, fonbctlich
in'Xnfebung bcS bcitten©cculhnicht »on c^emiSet*
berben freu gebrochen werben fönnen. ^rUn*
ter^ib bet ^erfonen unb ihrer SSerrichtungen
muhbitttingrolftS fitht gthtn, aQeS noch feinem
Urfprung unb Sßefen genau anj|u[eben unb nuprä*
fen. 3)abci> überall bie unbefrugltoe Siegel bes
offenbarten göttlichen iBillenSjum ffWunbe liegen
mu@, womM^ bas ISöfc »erworfen, unb boS ©ute
behalten werben f önne. Slimmt man biefes wohl
in a^t, fo lä§t ftd) auch in benen erjlen S<itcn leicht*
lieh ein gcifemenbeS Urteil faffen, wosm ber
flolifchen Slcinlgf eit gehöre, unb was bmgegen un*
termenfchlithe^nbungen, ^rrtbumer unDjeh*
ler, wie auch offenbare ©osbe it ju jeben fcy. 3ch
finn«
p)I4eniIib.IU.cap.i9. q1 lib. de Patr. AuAorit. c. L r) D/mnhmmnt Cbrificid. Art i. Tki>
rb.lLp.49t. »)Hnt4trumtixxtt.Vü>.uüti9.
X (Top. Pon bm VerfaU bec dbriftm unter 5fm aufTcrlidbrn tP^t^fflanb, k.
tdmut 1^ ein 9afl3rt9{egi|ler i»on t>er^ei(^nS)in<
0en ma(^, roeidK in bem anbern unb brinen @e>
«ulo ou|]itr unb oudt> miber gittiic^n Lilien Mn
•Wen sefi^gen finb. b«fpa« biefetf fe»
awf/ oltf n»<u in biefolgenbe @rcula lüufi^y oufbie
6{)«ialeti;e^iun9., |i> 5o(b fällen; ibii. 0e^
bemnact) nur no^ bie iSknrte einer brfannten^ir«
4^en^floric (er, n>ie (le bon bem brieten j3n(r<
(unbert, unb alfb noch bor (£on|}antino einen
gr^en Abfali unb iSerberb erfennet. (Ed roäre
no<9 ^getoefen , »enn bie ^e(er nur bie ^in(e
geplaget, unb nicht bie cinhetmirclKn ^einbe
nochbiel grif^nm (S^ben ge^n (inen. ^'e<
^ ftnb nun bie 2Ur(brnbbrfichec mit i(rcm
(Seünt/ Snifgunfl, ^emulationen unb ba(er
enntonbenen är^rltciKn 0pal(ungen, nielchebe*
Roberberb(id>erftnb, je f(häblic(er ein (Ein(eimi>
fchtt bor ben Tiudmirtigen ju fepn pfleget. ^)u
0(ei<h|am noeh jurJDrobeber größte 0Creit gefegt
wirb, berim3<i(r^-^|ii3sx juStom wegen bed
SSifchoMumd borgegangm i|l , ba {(rer jmeen
xm bie (^re miteiminber(<)Jd|larrigfn'inen, unb
(einer bem anbern aud ^(rgei^ weiclim wdOte t).
■5* (Eben biefe Aiflorie w(eber(olet auch bed
Sufebii ^efenntnip bon bemange(cnben(SerfaII
nfolche flei|chiithe 0icher(eit regieret , i|t ju befor»
«gen, ba§ber4>(ErrnichcburmeJne ^n>ere.(8er*
«folgung und aud bem (3<h(af erweef^ unb ben
«iJRigbrauch bed (Ebangeiii unb ber (E(ri|l(i(heit
nSrrb(eit fchrecflich firafe,, y). Wie benn auch
nicht )u überge(en ifi, ba§ alle bl^ed berberbte
üßefen, fb auch noch bor Son|lantino ftch etnge«
oroilen ®enbed unter Airfen unb 0ch<ifen iu
jeIbioer3eiX “wfebetij)errin feinem ^rn 3J0»
^be JU 0chanben aemachetn*)* $>iefed ge.
fcho(e jawohl, oid bie ^prannen ^iocietianud,
SRapimionud, iuciniud unb anbere fchrecflid) ju
wüten anfienaen, unbbie(euch(erif9;en 6!(ri^en,
förnemli^ wer i(re 7tnfu(rer in bie Snge trie.
ben.
unbbeffenllrfachen, unb gibt gerne tu, baßauch
bamald fehen bie ^(riflen in gro|Je 0ii;h<r^itge.
rat(en, unb ihre ie(re nicht mit einem foichen le.
ben gejieret (atten. S>icfed aber fc9 fonberlich
unter ben S8orfle(em btt .geerbt borgegonoen,
welche bie Ober(anb unter ben gemeinen oid Xb*
rannen gefuchet (itten, unb bon bod(aftiger
^nffucht wiber einonber entbrannt gewefen o).
welchen jämmerlichen^uRanbdpprianue jur fei*
ben ^ nicht f^merjli^gnug beflagen fann, bef.
fen 3Bcrte mir unten (6ren werben. ®d fHm»
met noch ein onbrer bemd(rter.^i|loricud(ie.
mft bölfig überein, wenn erjehreibet: “Da bie
Tempel über(anb genommen (atten. Der ge«
bachte .^fbricudfchimet (ichfo|t, bie grofje 3n*
foIen( ber (Elerifei; fämt i(ren fchrecflichen ünei.
nigfeiten tu trje((en, bie fit bor ber ^erfbigung
gy^a^fh anfifn9m gndti^ lu mißbrauchen
fibk €(ri|>en bi^ ©lücffeligPeit jur ©icherheit
^bed Sleijched. Die (Elerifeb fiel auf einanbfb fod
y,mit$ah, 0chmä(en unb iiflern, warf ein gottfe«
(,Hged ieben (inwe«, unb lebte in (E(rgei j unb SHig«
t^unfl, recht wie bie Xbronnen. ^dgemein gieng
„bie berbammte^euchelen fort, unbbad berfteOte
,4<Sefen (Keg bid lur aufTerfien i8od(e{t„ x).
^Iwo er aud( bie 3t'(tn »och ber Sleformation
iut(eri mit jenen bergleichet unbftget: “Da(eu*
titigcd Xaged nach ber SKeiniaung ber ie(re in
«yDeutfchlonb wegen ber langwierigen iXu(e eben
©Ötted ald gerecht unb (eilig babep preife. D«
au^ mm bie ©trafen unb (OerfolgtMgen wieber
anaangen wdren, (ötten ftch bie meitren ie(rer
fchanblicher (Steife berflecft, etliche wdren bon ben
^einben ertappet imb nur barüber audgdachet
worben a). ^anfannaucheben(ierbe9biegötta
liehe ®ertchtigfeit barinnen fe(en, ba^ bon ben
^onfem abfonberiieh befohlen worben ql, bieie^
rer foliten am ailererften angefallen werben : (Sei.
chedbenn bedwegen ohne^weifel gefche(en ifl, weH
fuamallererfien unb meiflen gejunbi^, unb bie
armen ©chofe hingegen nicht |o biel get(an (ot*
ten. 9Hoch fchrectlid)er aber ijtd , wad babeii beet,
ftcherf wirb, “ba^ un^dhlig. biel Äircheiiborfle.
S^rifhim bamald berleugnet (aben„ b). Unb
bfefed fe^ indarmein unb eingongeweife bor bid>
mal genug gefagt bon bem Anfang bed iSerfalld
in bem £(dflent(um, welcher (offentlithoudbie.
fen aufrichtigen 3eugniffen alter unb neuer ©cri.
benten überhaupt offenbar fetm wirb. 2ibernoch
bielme(r werben einem wa(r(eit(iebenben 0e.
müt(e bie Tiugen (ierinnen aufge(en, wenn ber
folaenbefonbeibare^icht aOrn ©tdnben
jii «i 3 UBb
I) Hl/Itr: Stcl. Gtth. Hb. IT. e. HI. S«d. «. n. 7. lO IbU. u,'l9. x) OfuaUa Ceatat. IV. Hift. EctL
(.3. r)lbid. I) Lib. VUI. H. E. c. 4. a) L c. c. ». b) Ibid. c 3, et d.
I
8C-4 8- 3* Pon ^cm 74bfatl ^c^ dbriftcn oon bec crflcn fLautcrgdt.
unb nad) allm ^(rt<n ber ©ünbcn barju gcnom. jönbnn bc(b gtimütt unb feft«
men unb unparfenifdj ernjcgfli roirb. Untcrbcf« bep 55et^änbi^en gefe^ef , bit oad iencm Anfang
fcn iil mit bicfer Scfa)reibung ber t»r?crgcbenben bes ®erbcrbni(Te« bic ©röffc be 6 fblgeoben Inifb-
Seiten ber 3u(lanb unter Scnjlantino mit nidjten (ic^abne^mtn fbnncit. t
• • ■■ ■ . i- ■ 3
r 2)aö s.SLapttcl/ . ' :
Snfonbcrbot bon bcm aSetfoubröSbriftcntbumJ imtre
^Jcnftantino pcm ©roffcn.
Gummoricn. \ . . . , ' ‘ -
.berr Cuce burcb tm kffen 3nfa«b ont* (ttriffen «rlftie? btm 6inn Cbriffi mf*e*fn. I- 1. Be#äi«bi»if U»
SkrfdlU vcn Nr ctßen Kcini^tcit; 2. mclprcrr Scufniffe Nvcn. Sb« boi Scnfaiuini tauft ftSgti<f)t^fcva.t.
CoiiSaniiniecpfrtfirercb. 4- Sbot' rcn fufebio |u ballen? f. bat in brr Erirbiung «rn ernSanlino febr gclcbmcid'riti
Ertnircl bann: 6. (Mt fi>bb<nS.'CrSänbi^cn unlii^lil grino^bt iu einem gtüiiMicben 3eu<;nit: nsirb bei ananiüsi b<>
fttulbiici. 7- SBorum er ben .Sarfer ic erbeben? 6ein SbfaH wirb ibm etergeroerfen. g. 5tDo« imifiben Eufeht» «nb be»
.tarier t<graangen> icicbeobeeinaiiberalleiiniSefaDenpeiNn: 9. ilnirrfuetiunjl iciner Enremien. Ser alte abom fcrew
nipet ba< ?<ciibberSSeU mit bem. tren; Ecnüi, u-. i£i>nS<mtinuiixrniebrelb<c<Püter ber Elcriic»< bebili an nep hpraU
liebe batitr. 11. l&;ieiinbii)<iuieriicbiu:iiEbnricnib:inigeniciibet' 12.' @eiii beten ieipel fieb an SeiJetlen; batte mctleni
faliebe Übi'ieblen- 0- SSeber EuftbiuS fciiini (Slaiiben beroeiicitn'iH ? nrirt be'ebulbigtiaSrrblbatenaii SBtib mib 6tbn, 14.
miefeldieiupanaen.' ir. -^cintgceiTelliibarinbetiipteilniib igiutbbrSigteit, ^oSart, (4ei|, 16. n>enbcte unbenNieb« ä>
ften 4UI 'Saucn,bielt eine feiiMit ipei'ilate.tic tlimen J^benärperirfieb baran; 17. fcme grolTe Bcnebnenbuiig bei ©elbti- it.
CbereraSlrifliiergeniefen.'a’jfanäcbcnieiiiefSibirtBeririrbariuicuibemErilicbcfrcott unb ätbar.afiiii binein gebrait
19. n*erAbctbieCbri|tlieben@cribenlci!febrfIagcn: äenberung bet.^agieri naeb bem Eoneilie Siiccng, 20. leirb am Ente
fetneibebeniren einem iriemergetauft, bie Soufeauf bem xobbette tarn oui blofTet feiieblicbcr @icberticit. ai- Eeafi»
tini aberglaubiiebc» SScien leget einen (Srimb uir Vcrebning ber Sleligiiieii. :e. SQai »en btt Jrreuietnnbtuig in balten-
23. ifrlanbel bit Sßatrjager tu fragen, ja ^autcrtiiuU au» pcliiiiebcu ©laatfßrti.tcn. 24. £141 übrige nMrbasfo»
becetrelcgcubcifaiitaefcM. Dbei« iratrerCbriilitalbTäbirii.bennJinnbenbamaligtn 3u|ranb bet Äirebe erbeben tefc; n.
S)cri)iiibni een ber Elüctfeligfeitbamaliger Seiten gaiiinngegrünbet. 26. •: • 1 ' -
§. I.
id) nun abfcnteilidi t>on ^fnen morf-
rcürtigftcn 0cfct)id)tcnC£onrtam(ni ('clb)t
roöf, mu§ id) insgemein ftlid)e3‘'“fl'^
|i[ bepbringen, roorinnen her augrnfdftinlit^ iüer«
fall, roic tr im 4. Gciulo furncmlici) gefd^ebrn,
ftfonnt unb b.fannt roirb. ICier ^r. ttaw fe^ft
burcbeicbtnbs in fctntr '3efd)rcibung bcö «ften
Gb'iti'ttbum« biefcS <ils einen gcmiifcn ©runb,
bü^ ber aUerbc(tf 3“1tanb berÄirdfen unter ^on»
ifanrino jufe^en fetj. 2mcine,erjeigctaud?burd)s
gefmbs mit allen benen auf biefen Gjruiib nclKuie»
•fen <?r<f biungen, roaserburdtben be|ltn Snftanb
eines (£bri;teni?tr|lt^e, nemlid) neben einem äuf»
fetücben fdiiinbaren ©ottesbienjt bie meltlid^
©emalf, ©fiter, QVaucmlicbfeit unb SSergnü.
.gnbgbicfcS iebenf. '^n fclcbem SperRanb mbd>»
•ie n>ci bet) benen bie 'IBeblfartb bcs (£briftentbumS
barinnen gcfeijft werben,, rocld>e ben roeltiidien
Ictaat mit bnn Ctriitembnm »erinüpfeii iinb
welgarnennena n wellen: 3lber n.idr bem 0inn
,.Ci.9i»1tt, heilen Äcie^ nicht non biefer iöclt ift, unb
femer^ünger, i^unb bleibet bie erjle CBinfalf , 3?t>.
brigteit unb 3ieinigfeit ber befte 3u|ianb. Sßonn
wir litn biefen mit bcmjenigeti ju(jm.T.en galten,
weldiet fid) unter biefem Äapfer gefunben, »itt
ein ißetilänbiger gaiy leitet ben Ur.tcrfthf'h «r»
fennen , ja mit .^änben greiien fönnen.
fenbie^clcbttenbiebcpanmerfen, loic nid)t oOeni
bautmal aL'cr meltlid.'crUebcrduh, feuntbenäuf*
feiiWKn Sd;u§i in ber ßbrifienbeit aufh>mmen
fti*, i'enbWH auch eben ba^-ro bie größte ©teter*
beit, .^etfart, Utppigftit, ©igennub unb iSebh
lu|l eniftanben, imb aus frldwn in ben ©itebtro
ftreitenben ifijlen emiäbüge ®ibern>ärtigFc«£n,
ja SJlorbtbaten unb Sluroergieijen ewfprungen.
I X ©cieugenmmberfibmtej^rtiwiciübirKaipt
»enbiefon 3eitenül|ö, baßfiemitbeittlieh.n ''!T'5e«
een ben Verfall »wi ber erfieti jKtiii'.ifcti ebne
Qiebfi'fcn g-jteben , unbbaniber, roie öLig , fia«
gen. “fRadjbem bie 5\ird,ie unter ben ©b*'<itl*'
„(hen jCgpjem ongefangen bat ju wofnen, unb
' ' ' ••• - J • -Ul • I >,gmn
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Dia...-e<3 by vjOOgL
3.(Cßp. P<?n^cnll}crf«ll^co(I^;r^jtfntt)lHTJo unter (^onftanli^^■fcct^©rc•^^c^. 8^5
„nun unter Soiifiomfne roiclier Ttrfetn pi fthi-
„Ofen, audi »cn ber SJerfclipmg <ur jHut!c,au«
„ben 'JSüfien in b« 0täbte, nen ben ^ölenintic
„groflitn &trd)tngebäube i(u gt^en; ijls gefcl)<«
^^n, halber Ueberfiug unbJpetbmutb, imb anbere
„^telfeiten unb tS^get, fit fe^r übeefaUen unb
„aufs bW>fU geplagrt haben. ®iefi bc|e@c*
„nscbnhffttn toben we( 0d)lülTc j^ge gebtadn
„u. f f. ')• w fdüene jur -^it 4on(famini , 'ait
y^b bk ^<t gleicbfam mit 0m>alt in bie^ireh«
^^eingebroebf unb ge(ci)obfn würbe, inbem baS
p€bri(Jentbum unter ihm nidit aficin fuftet, kn.
„bern audj ge»hret.marb. biek ©lücf.
"feligfeit ni^t lange gefianbtn, nadjbera nitfit aU
„lein bie graufamjlch Äeherr^en entracber aiÄ
j^f)ault öajnofoteni .^»djmuth, ober Tlrii iogica,
„ober auch aus 31erii UnwiiTenheit ben 0runbbeS
„(Ehriftlitbtn ®Iaubens felbfi erf^üttert, fönbem
„aikb bif 93iftböffe ftiber »nterdiianber fid) Aber
„•bren ©teilen aufs fte|anfct haben;
j,Cenn fie hotten aus tfb ^engebigfeitber Sfu?*
„fer unb anberer. bk fid) einbilbeten, ber 0oltes.
„bienfl fbnnte burd) ihreöüter beforbert werben,
„i^ J^uSJhaltung fo gar fehr bereichert, fonber«
„lieh bie SXöniifd)en, unb fö »iei ISermbgen »ifr
^berum fu fpenbiren pifäninitn gebradbt, ba§ man
,^g(aub(e, fie tonnten auch fd)oubie^6k(en !91inn
^fbroSuiÄliöebienten am.^ofe unb im taub über»
trügen b). ^a alfb bie '^Serfblgungen grffillet
„waren, mürben nid)f wenig töi|d)ö|fe bon
„0eij unb .^effart fo »erflricfet, bag fie alimäh*
„lieh bi* Jjierrfcfiaft, ja gar bie i^rannci^ über bie
„©meinen (^ttes »erlangten. 3(ud) hoben
„bamals »iei 'Äfchrffr bie fütnehmflen ©tücfe
„bcs (Eheiffenthums gani foitfinnig, obenbin unb
t^ieberlich fractirt, fmb fthe weit wn ber Peinig*
„feit ber hinunlifchen tehre abgewkhen, hinge^n
„in SRenfehenfa^ngen ben Tlnfang unb bas (In.
„be ber ^igteit gefchet„ c), Unb bahero fam
eS, bak einige ungcfcheut wn fdbigen fog*
ten: ^3>ie ganj^ iHkIt fei»nunbrS©ataiiS eigen,
,amb aus ber idreht fenfiii.^urhous wotben„d^
SBekhe fSefenntnik man bamals eben fb roenig
gelitten hot, als bc^anbernoetberbten feiten ber«
gleichen fcharfe aber.wchl grgrtuibete 4usft>rüche
offtnbar werben, boher man auch wenig btrglel.
finbet, ehne was bk 5iöatrheit, ei.
nigeti ab^brungrii hat. .i . . ; :
3. ??erner fchtieben anbere tobon olk'i “(£S
„ifr feine fruchtbarer gewefen »on ©treitigi
„feiten unb ©palfungen.olsbas brittc ©eculum,
„barmnCenffantinusWl.regieref hat. X>a haben
„erftlith bie töifchöffe ihre 93lu|en unb Äappen,
„unbihnm onbnn Dmot bebminen,bie€Ierifcf
„ben ©crichten ber weltlichen öbrigfeit fid) e)itjo»
v^gen, unb ihnen felbfi baS höchf^e Svecht unb
„^ad)f in ben ©emeinen jugcfchrkben «)_•.
■,41ebermuthunbbieUeppigfeit rijs in ber Sird)en
unb bc^r famen bie prächtigen ^(uf^üge, famt
„ben grciTcn ©ütem, (fh^cniteUen, (£htä«*i
„©elbbegierbe ber Slcrifc^, nad)beni punmehro
„eine »eilige Sluhe »on SGerfdgungen mar unter
jjben ^trfebaften. (£s warb, fon»
»jberlid) unter.ben (£hri)ilid)en Äapfem, ber 93rad)t
„ber äuficrlichen Geremonitn fchrecflich »ernich»
„ref, bie nachmois immer mehr gehäufet wor«
„ben f ). Unb bahero , weü biejrt ©eculum fo
„gar fcfir »klÄc|erft)enunbßtreitigfdtenher»«t
„brachtf,^ mürben ou^ fb »kl Cencilia batinncn
„gchalteiu mit was »or.gruthtj fsU fid)
„wdfen g). 'Äties bkfeS unbefchrdblid)e ©lenb,
fb jith in bie folgenbe gtitf"/ ja in bk (Emigfeil
felbfi mit ber erMgtnb«" ©träfe erfheefte, fam
»on ber groffen ©icherhe« imbbemUcbcrfiuhhtf»
wekhen ber Äai)fer in bie &irche beacht«; als wo*
burth bk ebnebem fehem in ©icherheit »anfenbe
©emüihec folgenbs gcfalkt unb olles in ©runb
»erberbef würbe, ©ehr nachbenflich ifi® gleich*
mol, moS bei) ber 5oufe (Eoniiaiifini foU gefcf)c»
hcnfe»n,ba berichtet werben will, man habe nach
bcrfelben SBcrricbtung eine ©ttmme Id h*r iujt
»om .^immel gehört mit btcftn “iBorten: “.^ute
„Ifi Der ©ift unb bk 55diilm5 fiberbie ©emeinen
„auegcgotienworben„h)! X)emmagfepn wie ihm
wolle, fo liegt bod) föwol aus gebad)ten löcfe^t»
m'if n, als aus folgenbem 'Bericht am hditu 5a.
ge, bak frcnlith burd) bi* Ucbtrfdiüttung beSgref«
|en (Jklbs imb ©ats, als eines ^ ifiruments unb
3(iilatTc8|u aller 93«shelf,ein red)(cr©ift in bie ©e.
mdne burdv5.'brungcn,unb frdftiatt als olk^nte*
re ahgc|iecfet hot._ Um bie Xjolftc tiefes ©eeuK
flagre ein glaubmürblgrrlehrerBoii bcm3ammcr
ber'Jrfircbcn aifo:“3n9öabrheit,eS i|i iiunr.chro
„fehr fd)wertmb gar fehl' felt|ara,boh man eine rd»
,»ne ©smcHie ffhenfwiiur,wclche»cnbicfcfl böfen
fdnen ©d)oCi|r'etlittfn taue, fenbrrn
3ü ii 3 )iui>(h
• “ .. ..... I ^ ^
a)G. F. A.'«ff«up™r.»dCod Cm. Eccl. Vniu. n. *. ■ b)C. Z/«rZcr»iprxf. adlih-deEpilt. c) l. OjCMi/er przF. td
Ceimm IV. Hirt. Eccl. di.^|t.dcundetnCenf.IV.lib. ILc.^o. e) lib. IiFmi^. c.aö.» f) F.
^ JniCiid See, IV, p. g; IdeiiVibid. p.’ lai. bj Apiid ir«;icliar.a;}'Xou)* I.-i^heon. etex co
CeantriMf. M.tjJtv. Cent. lV,c£jt/CiMäleXtu- ' .Oil jrii: • j» .i.j.i ,i; j
8. 3. Pon fccm Zlbfatl Nr <It>rifl»n oon bet crflen liaotcrfett.
„nod) unvtrie^ utib lauter märe, alfb tag {le ble
,^pojleIifd)e te^re nod) bettelte,, >). Unter roeU
apofleliTd>(n ie(re biefe ieute nid^t bamal«
Hofft tbeoretifdje ©ä|c ober ^Irricfel, fonbem bie
opoffolilcben lehren tmn bem magren (E^ffen>
t(um mit i^renun5rrtrennli(ben 5rud|teaoerjnn>
ben;roien»ir unten fc^moUen.
4. SRiemanb munbere fic^ bemnat^, ba mir jb
toiel flare unb aufritHi^r (bje^lun^en ber erfa$«
tenffen Jänner (ievon »or uns Nben, menn i^
nun infonber^it bon Sonflantint ieben unb
ten eines unb anberes «erbringen merbe, barüber
ein SbrifilidKS 0emätN ftd) «iedeiebt betrüben
muf, menn eS fielet, baß foie^ gr^e ®reue( un<
(er bem SRamen eines «6Uigen (i(d^nt(umS
«erflecf t liegen, ^nn biefes alles fürjlkb )u ent«
beaen, ift besmegen unurngöngticb notbmenbig.
«erflecf t liegen, ^nn biefes alles fürjlkb )u ent«
beaen, ift besmegen unurngöngticb notbmenbig,
meil man fub insgemein be«bemiob biefn^'^"
unb ibreS Stifter unb 7(n«
fängerbejiebet, unbbiefen^o«j<t bis an ben.^im«
mel erbebet. 9dun ift jmar an bem, baß in «lelen
@tücfen biejem £o«fff (ein geb&rigeS iob nießt
entjogen merben müffe, fonbem baß i^m «ieleS
mit üßabrbeit bengeleget merbe, maS et in ber
Stepublif unb fonffen getban bot. Sr batgleitb«
mol bie fd)recflicb(n '^«rannen, bie «on (b langer
^t b<t baS gemeine SEßefen ganj «erberbet gehabt,
na(b unb natb bejmungenunbnertilget, iNe^aUf
famen ISefeble miber bie Sbriffen caßiret, un»
ter ben Sbrilten (id> b^Wö bemühet, itoe ©frei«
tigf eiten bepjul^en , unb habe« «iel %beit unb
gen ^iten b<nterlaffen , fonbem aud> in eigenen
4 ^ud)ernbos ieben Sonffantini ousfubrltd; bc«
fcbricben, miemol mehr naeß ber Htt eines ^n6
gprici ober iobrebnerS, als eines oceuroten; luü)
legalen .^ifforici, mie eS ber ^ugenfebein juc
0nüge meifet. Innige moden jmar nicht einmal
tugebm, baß erber ^utor«on biefen lÖüchem fe«n
ritoie, unbmennen, es fe« ein gemdfer ^Senug
babinter «erborgen, babero man ihnen befb mciui
ger glauben f ennte k). Hütint, jßi gefc^igcti,
baß es bie folgenben .^ifbrici felber Mjeugm i),
fb lieget eben hießt fo «iel boran, mer biefe iebens«
befeßreibung gemacht hoN, als mit noas «or Tiuf«
tidbtigfeit unb SBahrheit unb aus mas «or ^
9tf(hehm |e«. Saß aber iZufebiu« dn
gefeßieftrr, fleißiger unb gelehrter !!Ranngemef«n,
mirb niemonb leugnm: Sie Hütn felbß rühmen
ihn hie«on billig m), aber bie 0elchrten merfen
bod) insgemein einen grollen llRangel am ^bicio
be« ihm an, unb hoben «orlängff ganje Siegiffec
CC^bmß «on eigenfinnigen unb flohen Sleriris
geNi>t. ^Ileine,mie eS ju gefeßehen pfleget, ber gu«
te Äopfer mag mol meiftms bureß bie unerhbrteti
feiten merfließberfehen unb geirret hat o); baerent«
meber folfcßm EKelationen getrauet unb fie in bie
SBelt hinein gefeßrieben, ober fetnm eigenen ^e««
nungen ohne berfelben Sufommenhaltung mit ber
betSEBabrheit nacßgeh<ingen,unb al^ guid pro quo
bem lefer obtrubirt. Unb hgt ihm gemißließ
Sragriuo miber bie ^aßr^it unb aus Noßrt
0cßmeicßele« biefeS naeßgefißrieben, “baß er in fei«
„nm Steißen fo mächtig fe«, baßerbie,föt(in It»
nfen, mo nießt gan|ortßobop,febo^fogeneigt rnom
©cßmetc^lepen ber ©einigm, fönberlicßberÄir«
(ßmbiener, bermafjen fepn »erführet morben , baß fcßiecßt iß, mie baib föll gefaget merben, fo (ann fa
fein Iboo ouf eine i^eucßele« mbli^ h'oous lief, «{n »erflänbiger Jefer feine «iele ©eßnihet unb
unb bennoeß «on ihm unb anbem, bie es ißm hät« ^rrthümer fb beutlicß feßen, baß et ihn feßmeriieß
ten heiler meifim foHen, «or gut unb gottgefällig ^uf ßine »ermeiinte o^tk bringen mog;
geachtet mürbe. ©iefeS muß ieß nun florjeigen, H>ie0e4tigcrmohlurtheiletq).
menn icß juerfl «on ber ©lautoürbigfeit einiger e. ^nfbnberheit ftimmen mm bfe ©efehrten
©cribenten etmaS merbe gebaeßt haben, ^nn uberein, baß tiefer Sufebiue in ber
(«eil man ßcß insgemein auf bcs berannten Suf^ Itmg oon (Tonflantino nießt oiflein eine unleiU^
bii Bericht ßierinnen grünbet unb bernffef ; fb ift ©cßmeicßelenoffenbarlicß begangen, fbnb«u oueß
iufirbcrflauSjumacßen,obmanbiefem©tnbefltcn ,,i,l erjeßlet unb hingegen «W
tn allem ßcßerlicß trauen Tonne ober meßt. mahrhaftiges ausgelaffm habe, mas nießt j«
5. Siefer 3Jlann ^at nun nießt mit in feiner feinem SBorfah reimen motten. Sießs beieugrt
Äircßenhillörie einige 9lacßrießtungen »on felbi« ein uralter ©cribente feibfl, ber foum 100 ^o^e
mxß
) SmCSu U. Ep. 7». k) l*f- GtthtfrtJm Ortl.'de Comimm. Chrlft. oim. Gemil. p. 57. I) Sttnuti lib. I. c. i. 5*-
" ztmmmt lib. I. c. 3. m) H,>r»».de Scr.EccLin Eof.et Apol.in Rufin. Su/mm prjcf. HiAor. Stttmrm. I. c. F. Chrm.
Akxmd. Ann. 1. Olymp. CCXIt. rtc. n) Ith. SexUrtr NoC-nt Eufeb. Chron. prxf. et Elench. Trihjcr. c. i|-
Btrtmhtt pifliuK pntfi A. C. Ci V. CVII. CXLI L CCLXV.CCCXV, etc. blliquc. o^Vid* .SM/rftwj Med. E^t. P.
171. p)Lb.Lc.L q)Lc.et£«d. r’uMitdAufufitn.Ife.XUX diC.O.&4.
3- üon btm rcrfoUbeeCbriOcnttjumo unter (^onf^am^no^cm<Bro(Tgn. 807
ftot^ g<|ä)ritb«n, “t>a§ er feine ©orfte nurbie*
f,fei fe9H laffcn/ bag er »ielme^reine iobrebe unb
„Panegyriam jujämmm fcf)retben möd)fe,a(Äbie
»®ef(^d^ genau auf$eid)ncn, rote cö in folc^n
„Encomiis ju ge^ pflegfe,, r). Unb ein anberet
obfeniret, roie er jb gar ai«t> ben ©tpium baf in ein-
gtrld^trt, baß er red;t ^c^trabenb unb prd(^
|eraup fommen mbd^re <)• Unb besroMen bub
ten i^n nun au4) bie neuen lutere«
feinen ©cfd)i<i>tf<1>rcibcr, fbnbern »or einen
vi^n^ urm inan vuyrru lucmy iiumcii
bürfe, inbem bie Sloterie foId>er ieute befannt iß t).
Cr bat barinne aUeb fob be« Cenßontini ganj
foperftitiofe jufammen gefu(bf,unb roa« nurSon-
ftantinub gerebt unb get|an, ba« nkf>f ganj offen-
ttarlitb gottfoo gefd]ienrn bat, bottr alwalb }u ei-
olle« feinem retbtjc^ffenen, aefc^weige
eben .^ißorico,berbie©ad)enbIo« unb ebne ange-
nommenen ©tbmuef beftbreiben foll, rool ober ei-
nem l;epbnifd)en ^oefen ober Oraiori 3ufomme.
7. 2ludbie(em iß nun fonnenflar, baß benen
CrjeblungenbeöSZufebüoon bem UBoblßanb beä
gemeinen/unbjbnberiid) be« Ä'irdienroefen« unter
Conßantino nicht «berju glauben fep, bis man bet>
anbern burd} gleich Siamriebt bauen »erficbert
roirb. Cr bat ßcb einmal bep ben 9[^erßänbigen fo
«imK aiMf/tz-fv«« a ata aI»««!««
um et benn einen foltben SfJlann fbboeb erbübexV
3«, ber gute Cufebtua bof nitbl bebatbt, roie gleicb-
lool anbere jbltbe Din« nitbf alle wrfcbröigen
»ikben, jönbern bie ®abrf;eit offenbaren, ibn
ober mit feiner ftbönbli^n unb fneebtifeben
©(bmeiebelep beftbämen mbdjten. ©amit aber
ber f efer nur einige f>roben birtten bobe, fo fangt er
gleidh im Cingang tiefer ^ißorie an fid) roeitlöuftig
unborotorifebju ertenuiren, unb ju entfdjulbigen,
warum er fid) unterßantenbaSfobbiefesÄapfer«
nt befebreiben; brautbt babep lauter prdc^ige
werte, gejroungene SKebenSarfen unb rbefortftb«
giguren , bie billig unter bie unnäben ®orte ,ju
rechnen ßnb. SBeiter fagt er nun, rofe©Ottbieli
fett Wlann p einem tWufter be« gottfeligen leben«
«Hen ©terblicben oergeßellef b^tte, roie ben Äb-
nig 35ot)ib. ®ab^ er fonberlitb feine
bigfeit gegen bie jfirebenbiener unb Hrrtien
au«flreid)et y). 3lttbcr«roo befebreibet er febr
ftbmeitbellutftig unb ganj unchrißlicb ben ^radß
btf tapfer«, inbem er mit bemfelMn geißlicbe T)in-
ge uermenget. Cr fep in bem Concilio ju fTlicea
ouf einem ganj gütbenen ©tut gefeffen «1« ein
Cngel t>om ^t'mmei, mit einem ^licb glinjen-
ben^rpurroef angetban,berwn ®olb unbCbel-
geflcincn, a(« wn einem großen ©d)ein,g(ef(bfam
?eblibet habe 7); 3a, er erbebet ibn binunbroteber
> febr, boß er ibn auch foß tem ^Crrn Cbriff®
}u pergicicben fein iSebenfen trügt n), belebe«
3eugniß gematbt, baß man fo roenig ßitte ®crfe
3um ®runb in einer bißerifepen Comrooers fe^en
fann, (geßbroeige in einer tb»logif(ben,)a(« etioa
btePancgyricos unb Carmina bcSPubliiOpcaiia-
ni,Porph)Tii unb anbetrr,bic ß^ nur burcQ fol^e
^antßM ^utbeiep bep ben großen Herren eitt-
febmeioteln, unb entroeber ein ©tücf ®elb ober
Cbttnümtgen, ober fbnß eine uermepnte ®nabe
pc^ienen rooilcn. fSiie perfebrt roäre e« aber,
wenn bie ganje ^enge ber ®elebrten (roill nitbt
fogen 5b*®iogen,) auf ben ©anb fold)er ©ebrtf-
ten ifoe SRepnungen unb ©übe ^änben rooliten,
bie nicht einmal ben geringßen ußorfa| in ihren
fSjorten erroetfen, baß ße auf bie üöabrbeit bet
©a^n grfebcnbötten,fonbtrnßcb nicht geßbeuef/
btt SRatbiPelt an ßa« geroißtr SXelationen ber-
deichen J^ugniße Pon tb^ unlauteren ©inn ju
blnterlofien? 3n feiner ^rd)«nbißorie trauen ibm
bie ^eißdnbigßen auch ni^t roeiter, a(« ße fe-
ben, b^ er feine X)inge au« ben öiteßen beroöbr-
teßen ©cribenten genommen b<if b): in bem übri-
gen aber befchuibigen ßeii;nmtc gutem ®runbe ei«
ibm aber^ oben jugeßonbene fXiibm be« Sieij-
je« unb ber ®e(ebrfamfeit nid)t benommen roirb.
am oKerbcbcnflidjßen ober iß, baß er nicht otoe
roichtige Urfachen »on febr pielen be« Tlrianifml
bcfthulbiget roorben, roclche« ibm fotoent« ben
meißen Crebit benimmt. Unter benTlIten nennt
ibn ^ieronpinua “einen oßenbaren iScrfcchtep
„■ärianifrnid), einen ^rfi'ib«t (Signiferum et
„Principem) ber 2(rionij^n ©etfe,, u. f. ro. e).
QDeichf unb anbere foiche äeugniße jroor einige ent-
fchulbigen rooUcn, ober roiber ben ^(ugenfehein
felbß, ber bin unb roiebtr in feinen ©chfiften gar
m beutlichiß. ®lei(hroieauchberUnter|(heibber
Seiten biebtp nicht« tbut, intern bie meißen Pon
ben
bcfthulbiget roorben, roclche« ibm fotoiib« ben
r) S»tr*tn lib. I. e. t. s) Thithi Coi. CCXXVTL t) ScHUttm t c. p. 739- et I7i. £4/. SifiltU lib. VII. Hör. Subc.
c. 10. uj oßmtUt Cent. IV. lib. I. c. Jj. Hirt. Eccl. X) Bamim A. CCOÖCIV. n. f. et «. PmI. Bmhis Enfitii-
m»i Ub. II I. de Hiftoria. y)LibI.Vit.CoBft.M.inlt. r) Lib. III. e. 10. t)Sailtrmi\.c. b) *»//«««?• 37t*
e) n*t,htmms I. c. p. 38- Sec. U. dj Ef ift. ad Pammath. et ad Cltßph. ApoL L cout. Rufin. c. u. tt JL e. 4*
e)ll>id.Jib. U.C. a.ct4.
8. 25. 'P>Mi b«fn 3U)fall tocc dbrificn pon t>cr «rflon ilauterfeir.
«r8
t<n ■Jlltm i^n aud) nod) t)«m 5niccntfd)«n ^onci» Ne^n, o6er JafliS aud) gcd^an,, ? ®drauf
no Por fincn ^rian«r, ober jum n>eni(j|1cn »cc emen aucf» bieffr ni^egeantroortcf, fonbcrn auf^tftanbt«
©cmiariancr mit unfrm X^eolcgie flc^alton l^a. nnbbapongdjlangtni). SSeijfo flcftaltcn ©a(^
bcn Q. ®a« ifl gemiß, bag ?4fb«na|luö ftlb^l b^t roolbitjiriOZcnn fufe nad) ber iStmunff b«i6.
über ib" f lagt , mie er auf fein unb anberer Tfngeben tbiget gefunbcn, fid) bei> bem Äaijfer jgt inftnuireti/
ton ffon|iantinajn«(?riliumt)erroiefcn roorbeng). »eil er fonjl feinen ©ebubwu^te, unbbemb«>(b|leti
Unb roarum follte er fbnflen pcn ben ^nbein mit ©tbubberrn gleidjrooi fo untreu »orben mar, bap
ben ^(rianern fa gar (liile gcfcbmiegen haben, unb fein ÖJwHTen ihn jurücf fti«§, unb basi 33ertraae«
nltbtnih einem ® Ott erwcbnet, ab ebnen <£on(lanj oufbcn^Srrnbennbm, ober bodf fi^roätbete, ba§
liuu« b^na^ angebangendbecni(t)f, mnincrnid)t er^eifcb Por feinen 7(rm hielte, uubbicUnbeflän»
jum menigffen jene 5^artet> jum Jieunb behalten bigteit bet menfd)ii(ben ®nabe buwb bcrgleidKn
mollcn h)? licbfofungen münblid) unb fdTriftlicb unterj^en
' moKen. ^a§ ed aud) uiuer bem foigenben Xanfet
g. diejenige, roeld)e genauer auf feine «jcfiihr» £onffantiomd)tbc|fernut ib«|imcrbohfe)), iftbar»
(e Conbuttc ad)tung geben, inerten auch bie Urfa* ou3 gcmig, meil berfclbe gud; ber 'Jirianet ^otron
(bean,roarumerebenbenjfat)fcr«nbf:iiK crtbeil» gemcfen. ,, ) ■
fe 5rei)b<iten, bie er bet ifircben gegAen, fo bo(Ö . 9. t£ri)f« abernkbt allein bamol^ ^etpefen, bet
erhoben. 9nemlid),ermarwr ber Seit, unter bet bem guten Ä'ai)(et mit fiinem unseittgen iob ge«
lebten Verfolgung, felbermitpon (Shr'fto abgefal« ftbabet, fönbern eSjinben ftbeht** nwbruntfelb*«
len , unb batte ben ©öben ber .^e9ben geopfert; geit. Qßobe» kb bocb nod) cinffi an;eigen mu|,
mie ed bie f laren ® orte ber eilten geben i). r S5a* maö eben jmifcbem biefrm ufebio unb bem .Rap«
!)cr wrfi^melgf er nidit ailcin gan;, roa< um bie» fpc fcibft gefdjchen i|f. l£r fe|e^t biefes unt« eine
f Ibe 3eit pa^irct iff, (meil er feine eigene Stban» benfroutbige unb rühmliche ©adbe, ba§ er au<
be mit hätte entbccfenmüffen,^oaSern er empfangt fBertrouen ju bet ©ottfcligfcit (£on|iat«ini ihn
aud) ben foigenben Äap^r Q.onfiantinum mit fol» gebeten, er mochte bod) eine iDtaticn anhbren, bie
d)en Sreuben, meil er burd) ihn oerfichert routbe, er pon bem ©rgbe (£hrifii jufommen gefd)rieben
ba^ er nidht micberum Pon ben Jpepben geplagt ^tte. Da habe et nun biefelbe im J^apfetliehen
unb Pepiret merben bürjte, meil ihm biefer ©d)uh ©d)Io|le bei) grojfein Sulauf bec ieute gehalten,
leiden rooHte k). Diefe« roarf ' ihm ^otamo, eiu upb ber Äapfer habe ftd) nie auf feinen ‘ihl»"
Vefenner, öffentlich im 0wid)fcPor,babicfcc tEu« berfeocnmol(cn,auchni(ht, ba ih« ber örator &>
febiue bureh ©upd bes (fondantini mit faß, unb febiuo felbd ium Sihen ermahnet, n>eil bieiXeb«
übet ben armen 21tbanafiuni ein Urthcilfprechcn allzulang geroähret m). Dabur^ ihm bann
half, ber mie ein armer ©ünber Por «hm d«nbe, (Condanttnuo ohne ^meifel hat roieberum einen
meil er ohne Smeifel ba« heucheln nid)t fo roohl ge^ Dienfl th“” tPoUen, roie et ihn auch fond einem
lernet hatte. Denn jener dengan öffeatlich heftig 5^rief an (Eufobiutn treflid) herauo llreichet, unb
«u meinen, nnb rief gegen bcn iEufcbiun>:“ßihcd l«ii»e 33ermmibevung über bejim ©clehtfamfcit
,,buba,2ilfcbi, unb ber unfd)ulbigc Jltlmnafiuo bezeuget 0). 5ßorouß abetjnal erhellet, mie fie
„dehtf *'"*5 Perurtheilet. D mer moll« bepbe eiiianbct alle« gerne ju ©efallcn gerebet unb
„fe biejöö leiben? ©age mir ober, bid bu nicht mit gethan haben, nur bamit feinem etwas Pon feinet
„mir im ©efängnid gelegen ;ur geit ber Perfol« (Ehre unb 5>Jachruhm abgehen möchte. ®ir mer»
„gung? unb Ich habe bamals um ber <5Bahrheit ben auch halb peniehme«, mie lehr etbieÄir^cn»
„roillcn ein ^uge oerlorcnt Du aber bid an bei» gebäube unb ihre Dirpet ntd ©tittuugen unb
„nem ici^ nid)t bc(d)äbiget, hod aud) l ein 3eug* «infimften perfcheii«,haifür er ja, nach ihPO" ®**
„nip in einet Vefcmuiufs abgedattet, fonbetn biff banfrn, md einer miiben icbcnebefchrctbung
„lebenbig unb uubefchaMgt blieben. ®iebidbu roerth gemcfen. Unb eben aus biefemörunbemo»
„aber aus bem Sßerhaft f ommen, ohne tag bu Den ehen Piel f luge unb gelefirte ieute bie ^ougniife 'Em
„33erfolgern perfprcchen hadr bu rooOed bie S3o6» febii unb anberer perbädjtiß, unb roollen ftc in bie«
. f«
f)'The$phMnef CcnfrJfer^Cecrg. SynreUuSySMitiMi, Sice^iormM(]iic.Vii.CUemnitiusOnt.dc Left. Par. CtrharMis
in?itro\. OiluiftHs inChrnn. A.C.CCCIlI.mios »U»r/, //.«rjrir/wxntfctociiroinircrit.dcS^r. Ryaarr P. I. c.f.n.
Di.fcqq iiiniet Aiuiqu. Eccl. ^cc.III« Art. VII. fc^Li. n. fl. E. ct Ciii.Scc.lV. c. 9-ctcx
aiiis Uc (j»thof^ tduiy MantMtutiuSf jlIßeJtHs, BoHsnJHjf StuUetus^ t^hdusy B4reniusy Biä^fminuSy P^htSy Viä*-
rtHs, Sf9nä4nstty^4iiimusy Raderusttt. ap. Hanckiuin. atiosmic. ^ Apol. Il.Conf. Hiß. icclGoth. lib. II. c. IIL
Se6I.;.n,7. h) Cod.CX.XVlI. i^EpiltolaConciIii Alexahdriniapudyf/^»*»^;/m Apol. II. Etiph*-^
RfNiHzr.68. k)Vid./^f/7.£<ry. Gf/it'.l.c.ii.a. 1; Apud.^f^i&M.Lc. m)Likl\^ViI. ii)lbia.c.$^
I
3. (Lip. Pon öeni PcrfaU bcc cr|u'(i (Et'n|Kn unter (ionfJantino tein 0rO(Ven. 8^9
fre ©ac^ m'cftif o(ö giiftig jufaffen. “®enn (fo*
^ Ärtber ^tliorienfc^rfibcr, ntmlicb
»wöncb« unb Pfaffen, b<ib<n <>"*» «b<(n SKamtn
^rtipegen/tocüfiefrt^cbigc Siirfitnunb J^rrren
^an>wn gar jii frbr lobtn , unb mit Slci§ t>on
nOÜtr ©diiilb unb 55crba(bt b&fcr Dinge frep fpre»
»d>en. Dal'cn l'te nochba^uanbcrelrute/bieaud)
i,nicbt ju oeratbten finb, unrechtmäßig entnxber
i>iibergehen ober auch anftechen„o). hingegen
pflegen fte auch bie gecingtlen Dinge , fo t>on ih*
ren ^tronen, Söchtrtrn unb ©thuhhwwn gefd)e»
; Jen, ouf baO a!tech6ch|le <u rühmen, ungeatht fie
roeber ?u fcheltin, noch mitlKccbfJlu iobenroären,
wenn fie etnoaS gethan ober gefiiftet haben , baä
benkutenin bie Äugen fällt, onftthfelbfi aber fei»
nen mähren ©runbnach ben Siegeln be6(Ihtt|kn.
thumä hat / mißen fte nicht ^enug ®orte babon
ju mad^n, nur baß eg borein göttlich Sßerf on>
, 9tnüm'n,unbbc'nbcnilRachFciiien gen'ihmetmirb.
10. Daher famen nun fo öiel Örncomia, kb»
, reben unb iSrhebungen feiner ^crfon,melche,mcnn
fie nach bem ^eeffenbarten ®illen ©otteg unter*
fuchet, unb mit bem erßen apofiolifchen Shrißen*
thum jufammen gehalten n)ccben, ftd) leichtlich
; Perrathen, baß fienact;päterlichcr, b.i. hepbnifcher
’ ffleife eingerid)tet gemef.n. Älg ernad) feinerbcr*
gegeoenen'tBefchrung im3ahr Gfhtifti 5'?* tHapen*
tium überrounben hatte, feßte ihm berSiath juStom,
»ie ben porigen hepbnifd,)öÄapfern, einen'iriumph*
bogen, baran unter anbern biefe ®orte fhmben :
LIBERATORI. VRBIS F\'NDATORI.
QX^IETIS. a(g roenn er “bie©tabt5)iom befreiet,
„unb ben©nmb jum Jrieben gcleget hätte p), unb
„jmarlNSTINCTV. DIVINTI A l’IS.MEN-
,T1S. MAGNITVDINE. auf Singeben ber
„©ottheit, unb nug feiner ©roßmiithigfelt„.3a,in
einem anbern Denfmahl preifen ihn bie Sh**ßen
gar alg einen FVNDArOREXLPVBUCAE
Q^'^IETIS. RELIGIONIS. ET. FIDEL AV-
CTOREM. “berben gemeinen Sriebengegrünbef,
„ber Sieligion unb beg ©laubcng Urheber gerne*
»fen„-> nad)bem er überall ben Tribut nachgelaf*
fen q). Dabep ein papiflifcher ©cribente eine un*
gereimte unb bem mähren (£hri|tenthum entgegen
jlfhenbe Urfadjef tet; nemlid),er fcp ein Urheber
ber ?ieligion gemif.;n,nid'tetn'a,roeiletbieieute
juc Äuite unbiebcnDigem©laubenPon ihrer.^cu»
cheiep anführen (affen; fonbem meil er ben (£f;ri*
fien allenthalben Piel ©uteg gethan , Stiebe unb
©icherheit geflißet,bie ^itheng'ebäubeermeiterf,
unb ben CfitilTen Ihi^* ©ilter miebergegeben, fich
felbjl Por einen befannt, unb ber erjte
gemefen, ber bagXreu;ff.^rißi mit bem ^^urpuc
Perherrlichet, auch bie .Roheit beg Sieichg ber^e*
Imion untermorfen ^be r). ©o fann ber alte
^am in fölchen pabffen;enben .^er;enbagSieich
ber ®elt mit bem S^ich unb Äreuje ©.^rißi
pereinigen, ja in einen klumpen jufammen
fchmeljcn, bamit ihm ja pon feiner Sfahrnng
nichtg abgehr / unbbieDemuthunblSerleugmnig
ber mähren dhtißen weht befannt merbe. ^ag
iff ®unber, boß bieanbem ifn nachmalg gar ei*
nen 2lpojlcl unter ben ÜRayfern, unb einen
iTfltnrsVoAov , ber ben 2ipoffefn gan; gleich trä*
re »), in^eid'en einen ^ohenprieffer genennct
haben. Denn bie fflerifep, roelche fonß über ih*
ren Orben fo ßrenge j(u holten anßeng,theiltebem
gerne ihre 'iitel unb Sharactereg mit, berihrmie*
beruni ben nervum rerum gcrcndarum,rncltlU
the©üter, ©hteafiellen unb ^ripilegien ertheil*
fe. (fg ifi aber ned) eher ;u Permunbern, menn
fluge ^olitici, aiig Jpcchachtung beg roeltlid)cn
^rachtg, ben (EonffantinutJ inbieÄirthe ringe*
führet hat, biefen 3u|^anb nid)t allein por höchfl
glucffelig preifen , fonbern noch boju bie ®ei)fa*
gungen ber 5)rophetcn Pon ber .^errlichfcit@iong
bahin p'chen, roelcher biefeg obcr©chein»
unb ©chattenroefen nicht ohne ffiibcrfptuth beg
©eroiljeng pon (£hrißen f önnte perglichen meibent).
II. !Q;ch mill aber einigeDocumenta hieher feßen,
moraugman fehen fönne, mie er bie 9)lad)t, ®ü»
ter unbÄoffartberSlerifep, fonberiichbegSiömi«
fehen '5ifchoffeg,fo pcrmehrethabe, boßßeihnba»
für nicht anberg alg ;um höchften rühmen fonnen.
©obann roifl ich feigen, baß er bennochbabep nicht
allein eine groife .^euchclepan "iog gegeben', fon*
bern aud) ctfenbare, fchrect liehe unb jmar beharr*
liehe ©ünben unb iaßer an gehabt. DfBoraus
jroar niemanb feine 93erroerfung , ober enblithe Äb*
fcheibung Pon. ©Ott, fchlieffen bnrf, inbem man
pon feiner '0efehrung nicht fo geroi|fe 9?achricht
haben fann; Äber biefeg roirb hoch ^nbgreißi^
tu erfennen fepn, baß feine tobrebner unrecht,
jiff ff be.
/». A»oI. proZofimo. p) In Arcii Triiimphaliapuil A. CCCXII. n.go. O. FahUium
N«r. ad Poct.ChriO.p. ng eialio*. q) Bjran. l.c.n. go. ex .><Ü.Af«»«fii^Schol. ad C*rar. r) B^ren.I.c. i)
Grtci in Calcndjrio tPiano ap. Gol Uflum Tom. 1 1 1. Conftit. Imp. prif. R. An? . Conf. Lex. Anr
p. 5go. e( ßaiwiimdc pontiHoisciliilo AiuioCCCXIL>. wo. •) ^ Irmi. BA4tiui><lCciConlUnCinui Mvel
Co&UB. de eiu3 LL. £«lc1cC ctCiuil«
D'ji'i/l'J r.
gio 8- t^c>n Jibfatl bcr Ibriftf n Don bcr crficn Hcutcrfoit.
bctTÜ()iid) unb roibcr bk ^a^r^cit gcbanbclt, rotm
!ie alks bicfcs wrfdjroicgcn, ba fic eine völlige
cbcn8bcfd}reibung wrfrrccben. ®ic ^api(len
loirfcn fid) nicbc genug mit ben @ti^ngen bicfcä
Äopferg 5U behelfen, roeldjeiroar mei|lcn8,unb
fcnberlid) bie Domuio bcffciben offenbar faifcb
fmb, jebodj, fo viel ifrer roabr^aftig gefebebtn
(epn mögen , feinen geringen ©runb ju ber fol»
genben 3”f'^kn5, ‘iprannep unb föoebeit gelegct
(aben.C^ baiiete nid)t allein bic foffbarflenXem*
pel unb ^a[ln)fe; roovon oben im o.'iSucb gefa*
get ijl , unb bernacb efroaö foll berühret roerben ;
lonbern erbub fonberlicb bie fo genannten ®ei|lli<
eben über bie anbernieute alle, gab ihnen uninäf>
fige^riüilegia unb Stcbb^kf«* ®kfe migbraud^
ten bii'fe tapfer, grafeten immer rociter, unbrriegen
jurhöebften Staffel brr roeltlid)en Roheit, Dieitb»
^uino unb ^ohliüffe, aberaueb lugleid) \um näc^
jten unb gcroilTcflen 33erbcrb bes Sh'^<fft>'tbum8
u). »erurfaebten aueb bk gegebene Srcbhfi*
ten unter anbern ©rcueln , bie n>ir unten beo ber
Glerica!ifd>en Ipranne^ feben roerben, ba^ bie
reid)e(ien ieute ficb in bengci|llid)en Stanb bego»
b n, nur bamit fie von allen 'Abgaben, 2)ien(fen
unb 0d;abungcnfrepfepn möduen, roeld)e (Ion*
ffantinuo folc^n feilten erlaifen botte : I)e8roe*
gen man nadnnale genug rokberuni ,;u verbieten
batte, bamit nid)t alleß ?3ermögen auf bie ©eiftlidj*
feit fiele, unb bic iXegenten niebtö behielten x).
y D. um batte iZufcbiuo an bem tapfer gut loben,
roeil er felber bkfc greijgebigfeit genog, unb ftd)
bafiir mit feinen uincitigen Sdjriften bantbar
erroeifen roolltc y). leugnen and) bie
?btokgi nitbt, ba§ (Tonffantinuo bureb feine
übermäßige ^nbulgenj ben iSifcböffcn 'ibüf
5b"-'t lurikenj aufgetbän : “I5enn (febt einer bo«
,.ju,) man fiebet, roie e« bet> folcben 5rebb«ken
rgeft* Söir fmb SJienftben, unb bvaueben bis«
„roei.'en ein ©.biß ins 9Jlaul , bisroeilcn einen
„Sporn in bie ©eite, itibem roir off iöelfrafung
„nöibig haben, bamitroir in unfern ©tbranfen
„bleiben lernen i).
13. i!Bk unb ivenn aber (Tonffantinuo eigenf«
(itb ium Cbfiftenthum ftd) geroenbet habe, läffet
fid) fo gar umffänblid) aus ben alten ©eribenten
nid)t jifb'-n* 3* nio9 papiffifeben Jfabeln
nitbt einmal erroefnen: ^enn nad) ihren ©eban«
fen roäre er nitbt allein bureb eine rounberbare
.^eiligung gäitjlitb befebrt, fonbern aud) alebalb
getaufet roorben. ®as i|l jum ivenigflcn ju roif«
fen, baß fein ^ater (Eonftantiuo fd;on ben Sbri*
ffen fiemlicb geneigt geroefen, fonberlitb aber feine
fDiutter .^elena, eine(£oncubine biefes (tonffan«
tii. 9ßcn biefen mag et rool einige gute Uetbeile
roegen ber dbrißen gehöret haben, barju netb bü
unmenftblitbe ©raufamfeit ber ontern hfnbni.
ftbcii 'iorannen, tHatimianbinarinnniunbrnia.
pentii fam.roelcbeer leitbt gegen bie Unftbulb ber
.(Ehriftti' h^ken, unb baraiis ihren 53or(ug ftblic^
fen tonnte. ^nfonttth^kaberroarermitbenSei»
nigen biefen ^rannen aud) aus Tfemulation tre«
gen ber .^errfc^ff fpimicnfeinb , unb roolltc fieb
vielleitbt besroegen tu biefer ©oeietät beito lieber
begebtn, je erbitterter jcnebaraufivaren. I5asniei«
ße aber mögen roolbk bepbe ©rftbeinungengetban
haben, roeltbe im vorhergebenben ÜSutbbepben
fitbten er5Cblet roorben. Allein , eS iß aus oUrn
Umßänbcii oßenbar, baß er ni^t grünblitb von
ben hepbuiftben ©reueln unb ©eroobnbeiten ;u
bem lebeiibigen unb roabren©Ottanfänglid)muß
befehrct geroefen feon, inbem iveber er fflbßnodh bk
anbern folthe alsbalb vcriaffen unb verroerfen ho»
ben. nicht einmal alebalb nad) ber
bamaligen QBeife ein Satethumenus roorben, viel«
roeniger jur “taufe gebracht: ©enn jenes geft^abe
crß nach erlangtem Rieben, biefeSoberißin ßinen
lebten “iobeenötheit gefchehen. ffffan liefet auch
vor bem crbaltcnen ©kg roiberßieiniumvonfet«
ner ^Jrebe, bat urch er fi^ößcntlith vor einen Shfk
ßeti befannt hätte, fonbern biefeS iß allererß nach«
grhenbs im i8- feiner JKegierung vorgMan«
gen. ©cim vor biefer 3ck bat er jivarben tthti*
ßen unterfchiebliche Srenhfiten erteilet, aber er
nid)t alleine, fonbern mit feinem ©tbivager, bem
ikinio mgleich. X^aber man von (Tonßantirti
feinem (£ht<fn'nthum hieraus fo ivenig, als von
ikiiiii feinem, aus biefen fßfanbaten etroas geroif«
fes fthlkßen fanna).
13. ©einfebcnfelbßbetrcffenb, roirb ßch jmar
m’emanb ben ©runb feines .^er|ens an ihm felbß
i(u richten unterfangen ; fo roeit aber als berfribt
aus ben offenbaren Srüthten iuerfennen iß, lieget
einem .^ißorito ob, benen ©egenroärtigen unb
Sßathfommen jum Q^ßen bic ®abrhett nicht
,iu verfehroeigen, benen im ?(nfange g.'^cigten Ur«
fachen fu folgen. SBer nun feine Äctiones mit
erleuchteten äugen genau anfthen roirb, brr rokb
nad) ber ®«bthck befennen müilrn, ba§ bk^
gute tapfer in bem meißen, roo nicht in ollem ,
falfd)c unb verbotene ^Ibfichten gefübret, unb u«
heran
u) Vid. I. c. ^ T) 1. 3. Ca/. ThetJ. de Epifc. et Clerie. Conf. n«rM. A. CCCXXI n. ly. j) Lib. I. Vir. C
M.ctalibi. z) 0/7.ii>.Crr L c. lib. U. c. & a) Vid. AuölorttHi/lurizAugtidzCiuilitecEctlcnafticx circa bzi
tcmporadiucrliilocit. *
3, CCap. Ton 6cm Pcrfall 6co (Tferiftcntbunia unter (Tc-npantino 6cm (grcrTcn. Jii
beraU feinen iXu^m unb (£b«»i>r6enleutcn flefu- backten SXarM^tin foü ba!b «efaaetrorrben; in«
<^t habe. 3mar muß man i^n faß beiroegen einf« glcicfeen , ob er »on ben Tirianern gefaufet roorben
ger malfen entfiulbiget galten» baß er bierinn fo ober nid)t. ©efcblcf nicht an QSefenptniiTcn bet
»id mcnf(hlitiK'3tbipatl)b<it<" begangen, roeilun« ‘2(lten,baibm eine 35erßelfung in ber SKeligion
fer fb oielen ©cßmeici)elet)en feiner »ermc^men beogeme)Tcnroerben roifi. ßß.nn , jum (Jrempel,
©eelforger ein feßer ®runb im Cbriß'ntbumba« einer aifo »on i^m ftbreibet: “donftantinuo mar
iu gehörte, roenner ben göttlichen ®iHen lauter« „fein aufrichtiger Chriß/ fonbern iß als einher«
lieh batte vollbringen toollen. 35a ihn aberbiefe, „fucher ober 'Betrüger gefaufet roorben auf bie
on ßoft baß ße ihn erinnern unb rot islith be mu- „J?. X)renf inigfeit , er befennete aber nicht Von ^er«
tbigenfoUten, nod) ba^u ins :»ngericht lobeten, „jen bie ©rei>einigfeif,u. f.f.«-)«
unb jroor nicht in roeltlichen unb geringen, fonbern 15. Die bepbe gebachfe ^fXorbtbaten ßnb nicht
in geißlichen unb eroigen Dingen; fo mußte ihn ollein aus ber'-Sefenntnißbeobnifcher ©cribenteii
ja tool bie Äeuchele? uberminben. ^ch mia oifo offenbar, fonbern werben auch wn ffbrißlicheii
blos bem 'Bericht gemiffer ©cribenten nachgehen, ©cribenten ausführlich er;ehlef, worju auch noch
unb mos ße an ihm vor ©ünben unb iaßer ange« gerechnet wirb, baß erben jüng^ /iidnium, feiner
merfet, nict)t verfchn>eigen, nurbamit man erten« ©chweßer Sonßantiä unb iiciniibes Ütern ©ohn,
nen möge, was ihm bbhero ohne ©runb be^ge« unfhulbiger unb jämmerlicher ßödfe h>nrichten
meffen worben. laßen, ©ein leiblicher ©ohn, (Erifpuo, wirb von
,4. 3* gebe einem vorßehtfgen tefer felbß ju ollen ©cribenten einmüthiglich gelobet, unb ba«
überlegen, was von biefem ©runb beS iobes ju h*ta ß«r unßhulbig gehalten f). 9ßun vrrßchem
halten fev, wenn ffufebiuo ben ©louben donßan. bie ^»ißorici , “baß biefer arme i^ngling von fei«
hnibaherbewcifenwill, weil er felbß eine folcße „ner böfen ©tiefmutter, 5außo , donßantinl
gjlünte habe j^Iogen laßen, barauf er als betenb „©emahltn, jum ©h«t>ruch feb gereuet worben.
mitaufgebabentnÄänben jufehengewefen:3tem, „«Beil er aber ßth nicht barju verßehen wollen,
weil erfein«ilbnißinfolcher ^oßturbebbieÄirch- „^be ße ihn beij bem ^ater ongegeben, als ob er
Auren habe feben laßen, unb wie er rebet, fein an. „Ar bergleichen a«gen™thft hatte. ®orauf
benfen ouch burch folche «über geßiftet unb hin« „(tonßantinuo feinen eigenen ©ohn , unverhör«
terlaßenb): ‘aßeicheS lehtcre benn auch ein anbe« ,4« ©oche, ohne vorhergehenben beweis unb
ter ÄißoricuS mit anführet e). ©ewißlich, wo „“Scbacht mit ©ßt ßingerlchtef hat. ©eldje
einer heutiges ^agesbeij feinen iebjeiten fein «ilb ,^raufame ©ünbe er noch mit einem SXorb ge«
in ein« folchen anbächtigen ©tellung an öffentli. „häufet, unb feiner «JKutter .^elenä Umvillen ;u
d)f öertcr hinffht«» *»“rbe faum bev ben we- „ßiUen, feine ©emahlin gleichfalls hingeriebtet ,
nigßen ber i^fchulbigung einer groj^en .^eucheleb „nachbem er bie Unfd)ulb feines ermorbeten ©oh«
entgehen fönnen. 3ch mag hier nicht bavon er- „nes, unb bie «osheit biefer grauen erfahren ge«
webnen , was ein alter autor ihm ©d)ulb gibt , „habt, ©r erwählte aber auch »er biefelbe eine
ols wenn et beswegen fid) anfanglidj vor einen „fehreef liehe art beS XobeS, inbem er ße In eine
Ghrißenbefannt hätte, weil er wegen feiner «Korb, „"©abltube geßeefet , unb biefelbe aufs heißeße
tbaten, an feinem «Bcibe unb ©ohn begangen, beb »einheijen laßen, bis fie aIfo umS ieb.n fern«
iSen ablaß gefuchet hätted) ; ®eld>’S bie ver- „meng). Die^lcbben felbß erfennen bitfeg-au«
ffellte «Religion beßo beutlither anieigte, woferne „fame thaten vor unerhört, als wormnen er baS
iSen ablaß gefuchet hätted) ; ®eld>’S bie ver- „meng). Die^lcbben felbß erfennen bitfeg-au«
ßellte «Religion beßo beutlither anieigte, woferne „fame thaten vor unerhört, als wormnen er baS
her Bericht eines hebbnifchen ©cribenten hierinne „nanirliche *Ämb nicht beobacht«., h). Die
©rebit flnben ßllte. aileine, id> will eben bavon ©h«'ßi't^ '" ©cribenten ^tfen es auch einen
nicht ßreiten, obgleich bie 3<it feiner erßen '.»e. ganr graufamen ITlorb i) : Unbeinerfchrcibtal.
fenntniß beS Ghcißc"*6“"’® fo gco'ß io h'troon : ‘-gRan weiß bie Urfachm eben nicht/
misgemathet iß, unb lum wenigßen 2Jaronii unb „warum (lon)Ljnrinuo f ine näd)ße anvenvanb«
onbcrer97athrichtungenausbenerbicbtetenacten ,4en mit folchen tetrofen beleget habe, tiefenß
eolDciiri gam ungewiß ßnb. 93on biefen ge« „vor bie Uebelthäter gehören,, k). 'Bie auch dn
' I O J a ff 3
b) LIb rv Vit C.M init. O S*fr4/„ lib I.c.lg. dl 2«/i»>inlib.Ii.Hiftor.c.»9. e) P,uhyter
inVit*ban«fi»p. C. C. Nucl. Hiftor. Kccl. lib. 11. init. f) tpft, Zc/imxi aliiqiic ipud ß«.
r«,,»« A. CCCX.XIV. n. M. g) Ztjimml c. yturtUui yuUrin\m. £>«/.»;«»< lib.X. H/«*». de Scr. Etcl i«
Laflant v. Kg/rirl^. ZomurM Tom. III. Annal. Ortfini lib. VII. c. i|. W»»«/ jlfoUintri, lib. V. Ep. J.
GretofiH, lib. V. Hirt Franc. c.?tf.«alii. Conf.oyfW/rCcnt. IV. Itb. U. c ii. H E.
Apol. Zof. conf. BATtpim I. c. CZoMiiw Cbronol. A. CCCXXV. h> Zpßmiu l. c. i) Chronicon. tufeb. fia.
k) Oreßu$ L C.
8i3 8> Pon fcem 24bfr.U bet Ctriflcn pon bet crflcn llautcrf cit.
«nbertr : “®a bot mon olfcnborlid) on bem crflen febr Iwft^werf befunben r) ; unb bif ff6 bfflo mffr ,
wS6vi|lIic^<n Kaufet «efeben , itiie titel unb bc^ je übler babe^ mit foletxn ©cibem iimgegan^en
wi. nr> _w- w-. w:-
^iiglicb bie iXcejimentSart fei), roeldje mit 93er» rourbe, ba, roieffufibiuofelber gelleren mu§, bie
„oc^una ©otteß unb Seleibiauna ber Dleligion ©roffen bas 93e(te batwn jegen, unb grolTe :5nfo«
t,oon einem jeben unb auf alle 2(rt gcfud)et len^ien haben vorgiengen >).' SRanfoiltemennen,
„roirb„i). ®ie 93cr(länbigen finb aud) mit bem bie onbern benbmfd)en J^ifTorici febrieben es ben
(tbmeicbelnben tfufebio übel jufrieben, bagerbie lur 0d)anbe nach: ^ber fo gefleben e<
toabrbafeigen ©efdjic^te nid)t mit einem 90ort be> bie <£bri|W fciber, unb baß 93oIf bejammerte
tübret habe. ^Gierool man leidjt benfen fann, bamaiß am mei|len, ba§ es ber Äanfer on bieit»
baü er j'id) bamit um feinen ^'epf mürbe gerebet nig«n menbete, meld)e belfcn nicht mertb no<b
baoen, menn erß entroeber bep iebjeiten donflan» bürftig,unb batu noch bem gemeinen 9ße|enun«
tini, ober n ad) feinem 'icbe unter donflantio nübe maren. (^ß berufte fich einer babep auf bie
gefdirieben Jätte. “©enn (fpricht ein gelehrter ©rfabrung ^u felbigcn feiten, unb fprichf: ?Kan
„9)lann0menroürbe<Icnffantinuoperfd)onet ha* Babe ba fönnenfeben, menn baß pierteaüjeit herbei)
,)ben,bo er fein eigeneßSlut nietjt »trfd)onct batVm) fommen fep , (bo ber iribut habe müffen abgeridj.
i6. ©ieichmol i|l biefeß nicht bie einige hoppelte
0!)7orbcbat/ meld)c (EonfTantinue begangen, fon»
bern tu gefchmcigen, ba§ er auch feinen 0cbma>
tet merben^/ mir in ber ganten 0tabt lauter 93ei<
nen unb teuften gemefen. ^enn es aber nun
ba gemefen, b^be man bie armen ieute geplagel
unb gequält, melche auß 9Jlangel nichts geWn
ger liteinium umbringen laffen, unb einen 'iri. fönnen. Die ©Item haben beßroegen ihre ifin*
umpb barüber gehalten , auch foi'Ö fo blutige Ärie»
ge geführt; fo liefet man auch, mieereinemalßei»
nen Pon feinen Dobanten im 3orn aufber0tel(e
nieberjlofleti loffen, nur roeil er, meiß nicht aus
ber pcrfaufen müffen, unb bas©elb ben ©requirem
geben e). Unb maß berg.'eithen Unheil unb l^am»
mer tur felbigen 3e<t «i'’hr gemefen fenn mag.
17- <Jß ifl auch aulfer bem , unb menn man gleich
»OS »er Urfachen, etma »or ihm gelaufen, unb wn folchem ©lenb her Unterthonen unter bicfein
boburd) in 93erbod)t einer 95crrqt^rep ben ihm 5fapfer nicht läfe, hoher obtunehmen, meilereinen
gerathen n). 93on feiner Schroefler ©ohn ifl fchon fo grolfen 21ufgang gehabt ^t, als mol fein Äapfit
gefaget morben; anbere fehen noch »iel mebrere »or ober nach ih'^’» bebenfe nur, maß »er
gefaget morben; anbere fehen noch »iel mebrere
»on benen 93ornehmflen am Äofe barui, bie er
fbll geroaltfam hingerichtet hoben o). 4uß mel»
then unb anbem^Jroben einer groffen Unbarmher»
unerbenflid)e jtoflen botu gehöret müffm haben,
ba er bie fchmereunb longe Äriege mit ben mach«
tigfien, unb boju einheimifd)cn jeinben geführet.
tigfeit unb ?31utbürfligfcit ein gemiffer Tfutor bie ©tobt 33ptanj, einen geringen Ort, fo groß
d)lic(Tet, ba§ ber SKuhm, ben man fonfl »onfei» unb fö|llich gebauet unb ermeitert, bagfiehernacp
Her ©ütigfeit machet, fehr fchlechf fep, inbem et
oüesbiefcßturethter3eitmoh!m»erbergengeroupt, nicht^nadigegeben , auchbarinnen fein fapfetU«
unb biemeilen burd) onbcrc',oeteigungen bieteute, ehe» ©d)log »on©runb aus neu gebauet, bie tofl.
in ber Dpinion »on feinet leutfeligfeit geflär» barflen ^^ollafle unb Wohnungen her ©reifen
her prächtigen unb un»crgleicblid)en ©tobt iXom
nichts nadigegeben , auch barinnen fein fapfetU*
frtp): iumal, ba ohnebem aus allem feinem 'ih“”
barflen ^Jailäfle unb Wohnungen her ©reifen
aufgebauet, roelches hoch alles aus feinen ©in»
eine groffe .^offart her»cr blicfe,unb mie ihn beßme. fünften entmeber mittelbar ober unmittelbar her*
gen ein ipijloricuS einen SJlann nennet, ber fo gefommenifl. 5Beiter hot er bie prä^igtteii
tuhm» unb ehrbegierig gemefen, ols mon faum Xirchengebäube nichtnurinbiefer, fönbemauebin
tuhm» unb ehrbegierig gemefen, ols mon faum Xirchengebäube nichtnurinbiefer, fönbemauebin
glauben fönneq). Ueberbiß flogen einige, bie onbern ©täbten aufgeführet, unb oufbasföflüch»
red)t frei) unb ohne 3urd)t haben fchreiben bürfen fle mit ©olb, ©Über unb ©belgeileinen ousgcpu;t,
unbroollen , hoher eine groffe ©elbbegierbe barin» baju roicberumeine unbefcbreiplid)c©umma0ct
nen fehen latfcn,inbeincrbie Unterthonen mit un< bes erforbert mürbe. Ohne mos er habet) »or
erträglichen 21bgaben unb Tribut gepreffet, ohne ©apitolia unb anbere tegata ben Äirchen unb IJn
mos er fonfl »or 3ölle unb übergröffe ©oben auf ren Dienern jugefd)lagen , ober auch biefein unb
bie fSJaoren gelegt gehabt, barüber fich baß 93olf je nem a parcc fpenbiret hat.'Xiif feine eigene 5>er»
fon
n) Äjfr«/« lib.r.c.i). 0) my.vid.
p) UunrUuMs \.r jf rWt ItUmr in Viti r) Z.J,mut lib.II.c.jg. i) LIb.lV.Vir C M. c.;a. ») z,-
L c. Citenim de Chry&rgyfo num Cunllamimu inniui.rit , an abclnicrit, variam Scriptorcs : SMarrmf
4<hi.2ofiimimpugnatüb.UI.t.4C>.4i. VU .^UHrßm in CloOar. Cr. Barb. v.
3. (Tap. Ton bcin PcrfaU fcco (H;ri|lcnttumo unter (TonfUnttno bcm (SrofTen. gi?
|bn unt) ^ofjlaat ifl unermeplid) »iel gegangen, „reichen rooHten. Denn er pflegte aus lauterem
wie fbl^cn 93rad)t unb fe|lbaren ?(uf;ug aud) bie n^lD'lutbmillen fo Piel ®elb imb 0ut fu pert(un , unb
GbriftlidKn 'Kfctbenten befd)reibeii , ba fafl alle« „mellte es barere oniScrm6gennid)tmangelnlaf»
gülbeii eher filbern fepn mü|Ten / ungeadjt inbeffen „feit, bamit er nur fein piel roeg^ugeben batte.
I Piel taufenb arme f eute pon bem äuiferticn lieber* „3nbem audj niemanb fenfl fo begierlgnad) ftem*
flu§ b<itfen erbolten fönnen merben. 2fber folägt „ben ©ute ju tratfeten pfleget, als bie, roclcbebod
ficbs eben nod> ein (Efrifle fepn , unb noe^ baju „ibtiä« o^ne 33erllanb aus bfoffem UebermutJ
besroegen bccbjjeriibmet merben , wenn olles Poll* „unb 93erfd)menbung burd)bringen. Dabin ge*
auf unb guter e^riebe i|l , unb man mit bem arm* „b£'^“ moh ibn por frepgebig gegen- bie
feligen 3(£fu nid.'t barf leiben, fönbern 2öobffufl, „feolbaten ri'ibmet; roeld)eS,5®fimuS fciber befen*
(^b<^e unb dieici)tbuin jugleid} in PöUigem '-Seftb »nen feil. Denn meil er bas9teid;aufbiefet!Bei*
bt'balten fann. Die bamals noch mastige unb „fe an fid) gefaufet gehabt, fabe er mobl/ ba§ er
fluge ^epben faben biefen Dingen allen genau lu, „aud) bie ©emalt aifo erbalten mügte. Denn menn
unb ärgerten fitb nidjt menig on allem, mas bet „biefc8nid)tgeroefenmärc, maruni batte bie 'Jfrmee
If^re fo fd)nur|tracfs lumiber mar. „biefemSonfjantino bie rechtmäßigen Äinber beS
Gie mußten unb erinnerten fid) n^ gar roobl, „(fonflantii Pon feiner ©emablin, ber “ibfobora,
ffiS bie perfolgten (fbtiften per biefem Pon ber „nid)t Porgetegen,,? ^ier aber erinnere fid) ber
Jebre unb bem leben ihres Sfleillers Sbrißi Gonilontinus ein unäebter Sohn £on*
erfonnt butten, mie fein 9\eid) nicht pon biefer flantii pon feiner Soncubine, ber ^lena, geroefen>
^It märe, unb mie fie alles Perleugnen, ober unb bennceb burch bie befagten SHittel pim ^ap*
oud) in fblcher ^Jerleugnung mäßi^Iid) unb heilig* fertbum fommen, unb ben rechtmäßigen, ©rben
lüh brouchen mußten ; mie man tn feinem Din« Porgetogen merben. Unb babero bat er, mie bie*
' ge feine Gbr« fJluben fuchen bür* fer tOlann leuget, fo Piel ©elb tum fptnbiren er*
ie,u. f. f. Unb nun fiehe, (buchten unb fchrie* preffen müifen. “ÖBeldfe ©rteblung aber (mie et
J ben fieJ bo tbun nicht allein bie gemeinen Sbtt* „»eislid) botu febet/)feinc93erleumbung frommet
, fren, fenbern aud) bie fürnebrnfren gerabe baS „.^cegentenifl, mie es einige twsbgfrign^ife er*
©egentbeil in allem, unb mollen hoch noch Sbri« „flären, fonbern es beißt nur, bie fffiabrbeit bet
! ffen bei’lTen. 3a. ihre febrer felbfr finb babep bie „©efchichten anteigen, bauen man felbfr nübliche
allerärgfren in .^olrart , ©bfJf? / 3<tnffud)t, „(Sjrempel nehmen fönne. Denn wenn man es
©elbgcit unb 5DcbIlüfren, rooroii fie ben meifren „red)t bebenfet, fo ifrs eben fo Piel, als bie je|i*
geroißlid) nid)t uiiredit getban buben ; mit mir „gen unb folgenben iXegenten erinnern , boß fie
won aus ihren eigenen SefenmnitTen gefeben unb „bep ber Cbrifrlichen ^rofeßien bod) feine folche
ferner bören merben. „fieent über bie ©üter ihrer Uirtertbanen nehmen,
lg. ^aS bemnod) Pon ben fd)mei(helnben .^of* „melche nicht einmal ^ulionus unb anbete .Ijep*
unb ^irchenbienern Por eine lugenb ausgegeben „ben genommen buben u).
iporb , büs fonnten bie .^epben aud) aus bem
licht ber 3?atur Per ein fafter erfennen. Die *9« ©<> roeit fep Pon ©onflonthii 33erbalten
groffe OJerfchroenbung, ba er in allem fo gar un* 9<9et) benSHächllen gerebet, moraus tmaraucher*
»orfichtig mit ben ©elbern umgegangen ifr, er* febtn merben fann, mie er gegen ©Ott felbfr mag
frreefte fich oud) auf bie Solbaten. SBoPon ein «fmnet geroefen fepn. 3cn übergeh piel anbere
■ öliger unb moeferer .^ifroricus biefeS erjeblet unb uJlerf mahle, bie pon jenem meiteres Sfrachbenfen
urtbeilet: “®s ifr roabr, baß ©onfrantinus bie geben fonnten, uimSrempel. menn 3ulianusibm
„©infünfre ber SRepublif mit feinem unermeßll* etlichemalfeine toobllüfrigfeltaufrürfet, unb ihm
„then ©penbirenganterfchäpfetbut, aufeinmobl* bie «ö-mt/äv ober Unmäßigfeit nebenfr feinem
»düfriges leben bie größten Unfefren geroanbt, ©obn (Eonftantio jugefcllet x). Diefes ifr nod)
i,bas gemeine ©elb in Piel unnübe ©cbäue ge* unter ben ©btifren ein miihtiger 9>unet, ob ©on*
„freeft, unb folche 2Jerfchmenbu^ nod) por eme frantinus ein ’Ärianer gemefen ober nicht. ©S ifr
„grofle ^repgebigfeit gehalten. Daher fonn eS befannt unb gemiß genug, baß ju feiner Seit bie*
„feinen flugen SJlenfchen munbern , baß er b*n* fe leute om meifren auffommen unb ausgebreitet
„gegen neue Wirten ©elb austupreffen erbad)t, morben. ffriin marb biefer jfapfer in biefen ©treit
„unb jmor febr fcharfe unb unbarmberjige, meil am beftigfren mit eingemicfelt : inbem er nid)t allein
„tie mäßigen unb gerechten ^rten nicht mehr ju« gerne miticnmoUte, melche ^artep recht hätte, fon*
Äff ff 3 betn
u) uh. ituHtUutHj l. c. Add. Scripterei Hiftorix Aug. vniuerfx. z) Lib. de Czfarib. in Coiill.M.
gT4 8.S. Port bctnZlbfaUbcrdbriflcn ron bcr crflcn ilautcrfcit.
bern and) »on bf!)bcn ©fiten um ©ct)u6, Jjiilfe bamit niemonb mepncti möd)te, w mdre bie|«
«nb (Sntfcbfibung be« ©treitcö angcfucbet roarb. Verfolgung ou« pclitifcb«« Urfocben unb um bet
Anfangs mennete er tntar, re träfe eben ntd)t tnel Vefd}ulbigungen ntillen gefd>eben , bie man bcm
«nb ISntfcbeibung bee ©treitcö angcfucbct roarb. Verfolgung ou« pclitifcb«« Urfocben unb um bet
Anfangs mennete er ttoar, re träfe eben ntd)t ptel Vefd}ulbigungen ntillen grfd>eben , bie man bcm
on/ unb roäre nur rin tJöcrfgr^änfe, mir er au6* Tltbanojio unb feinem llnbang auflegte ; fo fe^n
brüdlid) an bic1)artnjen fdjriebe. ^ftellteaber e$ bie »oaibenten auebriJrflid) baoep. %e/ipenn
bftnad) auf »ielfaltigee Ttnregen ber Vil^öffe ein einer an feinen @obn,ben Äanfer ffonfiantium,
Goncilium <u Vicea an , barinnen bieTlriancr Per» ften fdjridbe : “Ätbanafiue fep beeroegen oetTPiefe«
iporfen nturben. Vacb biefe m aber famen fte roie»
berum b«rPor, unb infmuirten ftd) aucftipieberum
„roorben , roeil er ben ©lauben nicht Perbammen
„wollen, ben bk^irclte allzeit gehabt unbnod)^»
„be ; ncmlicb weil er fein Tfrianer fepn wollen.
bep^fe, alfojbaß Varoniue(elberge|letiet, eefep „be; ncmlicb weil er fein Tfrianer fepn wollen,
einarianlfd)er5)ric|fer febr fleißig bepbemÄaafet „bober höbe ihn fein Vater ongefembet, welche«
unb feiner ©cbwelitf, ber €onrtanria,au8- unb ein» „(fonflantiu« webl wi)fe, ber ifn eben in biefet
unb feiner ©cbweiitf, ber €onrtanria,au8- unb fin^
gegangen, unb fep febr pertrauet mit ihnen gewe» „^erfon Perfolge, in weld)er ihn fein Vater Perfol
|en, ob er e« gleich entfcbulbigen will y). 'Dieft® „get geb<^t„ y. ^(u8 bi.fen unb Pielen anhert
•ft Juförberft gewiß, unb fann pon feinem Äilto» ©teilen ift ut leben, baft fid) ber Äapfer noch ben
ift juförberft gewiß , unb fann pon feinem ^ifto
rico geleugnet werben , baß biefe (Eonftantia erv
„get gebiet,, y. ^(u8 bi.fen unb Pielen anbem
©teilen ift ui jfbt", baß fidjbcrÄapfernad) bem
QloncilioSiicenomußgain geänbert babcii, unb je
fc. - f‘
orionifd) gewefen, ingleidjen baß fie mit ihrem gütiger, frepgebiger unb frtmmer er fid) im "Xn fang
Vruber fehr Pertraulid) gelf bet habe. fS'lan fie» gegen bie (Ehrt'ften geftellet, ben welchen bamoJ«
bet es aud) barau«, baß fie Picl bep ihm gegolten piel ftunb, unb bur^ bie er fein Svegiment in nie«
bat , weil auf ihr Xngeben Xrius felber Pon feinem len X)ingen feft fchen fonnte; je härter er ßd) ber»
©yiliobeffepct, unb hingegen Xthanafeue ine lElenb nacbgegenfiegrhalten. 3)ie|enigen, fbihmcfnbef»
nad) Xrict perwiefen worben , wie mehr al8 ju of» fere, als ©eelforger, weifen feilten , ftengen an ben
fenbar ift. Xthonafius felber flauet über biefe« rgfiantel nach bem ftöinb ^u hängen , unb fahen
. T .. ^ ^ jj hütau« wolltt. ©cßwiegen alfo enttpebet
ftille, ober halfen ben Äapfer gar mit barbtne b^
ftärfen, als fie fahen, boß er ßd) ,<u ben Xrianem
große Unrecht in feiner ©d)u6fd)ritt unter anbem wo e« hinaus wollte, ©eßwiegen alfo entroebet
alfo, nachbem et etliche Vcrleumbungen erj'blet ftille, ober halfen ben Äapfer gar mit barinne b^
hat, bie bem Äapfer Porgebrad)t worben: ftärfen, als ße fahen, boß er ßth ju ben Xrianem
„brach bes ÄapferS 3om aus, fo gar, baß er neigte. Xn bcm PorgebochtenlSupbioSäßireenß
„nach groufamen X)rohungcn unb Verbammung ift tS offenbar, weldi)cr aud) in ßinen J^ilforten
„bes Unrechts ber Sufebianer, mid) unperhörtcr hiePon mit ber ©prache nicht heraus, unb feine
„©ad)e, nachbem er augt-nblicflid) erbittert wor» ^^artep gerne ^um feinte haben will ; wie oben
„ben, ohne Urtheil unb EKfcht, barauf man ge» fd)on ge^rifli^i Ohne 3weifel haben aud) pide.
„©ad)e, nachbem er augt-nblicflid) erbittert wor» ^^artep gerne ^um feinte haben will ; wie oben
„ben, ohne Urtheil unb EKfcht, barauf man ge» fd)on ge^'ifl'^i Ohne 3weifel haben aud) pide,
„wartet hatte, be8 lanbes Peripcifen, unb noch bie auf ©Dttes ftßegc unb Vorfehung ad)t
„Sronfreich Per jagen lieffe z). gehabt, geßhftt, wie unrecht es por ^?tr gerne»
jen, baß man bem Sonftantino anfangs fo un»
30. ‘IDiefeS war nun obermal ein hartes unb un» mäßig gefchmeichelt , unb gleid)fam einen Xbgott
Perantwortliches Verfahren , barüber bie Shtiftü* aus ihm gemadit habe : ber nun ße felber plagen,
^en ©ctibenten feßr flogen , baß ber Ä'anfer tie» auf« befticjfte incommobiren unb an ihrer ®ewi(»
ftn SJlann gleid)Wol fo pioßlich ouf eine falfcße Xn» fensfrepheit fränfen mußte. ®enn boß biefe Ver»
Rage unpcrhört unb unüberwiefen in bas ©Icnb Per» folgung unter ihm nicht geringe gewc)en , if^ au«
jaget, hingegen biird) bie Xufnehmung unb Ver» allen Umftönben fattfom wahr5unehmen.
Perantwortliches Verfahren , barüber bie Shtiftü*
then ©ctibenten feßr flogen , baß ber Ä'anfer tie»
ftnSJlann gleid)Wol fo pioßlich oufeinefalfd)cXn»
Rage unpcrhört unb unüberwiefen in bas ©Icnb Per»
jaget, hingegen biird) bie Xufnehmung unb Ver»
fheibigung ber Xrianer fo flar ge geiget, wie er ge»
finnet gewefen. ©iner fthreibet überhaupt Pon
ber burd)ffonftantinum erregten Verfolgung alfo:
„•Da jween Xriibiefen Unglauben aufgebracht hot»
„ten, warb oud) ber Äopfer felber Perführet, unb
„bo er mepnete, et thäte ©Ott einen X)ienft bar»
,^n, hat er eine gewoltfome Verfolgung angerid)»
„tet : 'Oie Vifd)ö|fc mußten ins (Slenb wanbern,
„man wütete graufamlid)wiberbicQ!lerifen, man
„ftrafte bic gemeinen Jeute, bie ßch Pon beeXria»
„ner ©emeinfd/oft abgefonbert hatten,, y. Unb
y) An, CCCXXXVII. n. 9. 1) Apol. II. a) lib. IT. Hift. S. p. loa,
Ub. 1» ad CoMlUmiuw A. p. 16. c) Hinanjmut in Chron, ad A. CCCXl. 34.
21. ©S wäre piel Pon biefen unb anbern Xefte»
nen ju gebenfen , welche unter biefen ©rrcitigfd»
ten porgegangn: Xllcine, ich muß mich ber Äi'irte
bebienen, unb will nur pon bem ©nbe (Eonftonti»
ni etwas melben. Von biefem perßd) rt .^iero»
npmus ausbrncflich : “(fr fen an bem (f nbe H’inc«
„iebens pon ©ufebio,bem Vifchof gu fj^icometio,
,-.getaufet worben, unb habe ßd) ni ber Xrioni»
„fchen lehre gewenbet,, c). ftßeldbem ati>-b picl
anbere borinnc bepßi^tcn, boß er nemlid) pon
biefem
XtHtTMs lib. II. Hift. S. p. 10». h) iMci/tr CMUtUMU
3- Pcrfall ^cp dbritlentbumo unter donfianrino bcin ©rorten. 815
biefem Jfufebio (m'djt bem ^idorieo,) getaufet lieffeii, infieffhung^berÄai^ferrourbe bei>fo(d)tti
»erben, dufebiue dafarcenflo meibet jmar «faxten SSnennungen »cn ber^iligfeitunbÄraft
(cnfltn alle Umftonbe biefer ge|if)c(>cnen Xaufe, auiTcrliebcr^JingcbeflobellanbigetfacijberiReligion
aber bie 5>erfcnen »erfd)roeiget er li|liger®cifc/bie bleiben. 'Älleine, mer (lebet nicht, bo§ ihn bief«
4n getaufet haben , bamit ntenianb auf bie (J)e» feutc eine« beffern hätten peridjten , unb »on fo(«
tinfen gerath^erfeo ale ein ?(rianerge)iorbend). ehern abergläubifchen, ja abgöttifchen ®efen ab*
I)enn »on biejem Ürufebio ijl auegemaefft/bagee ,<iebtn feilen, jeigenbe, toie biefe« nidjtba« redete
einer »on ben größten 3Jerfed)tern unb füriiehm* dlKilteuthum unb bae rethtfd)affene ®efcn in
(ien ichrern ber '^irianer, ja fa|} ihr .^aupt unb (£J?ri|io fep, in »elcbem nichts benn eine neue
jenberlich ein gefd)n>orner Seinb vlüjanafii gerne* dreatur , unb ein »eränberteä geheiligtes Äerj gel»
. fe, fo gar, ba^ man feinen 31nhang auch »on ihm te? 9)Jan hätteihnausbenicchriftenber wophe*
feufebianer genennet hat. fJlun i|l gar aus feinem ten unb 2(po|f cl überführen (eilen , ba§ ja alle ilöaf*
;; Um(ianb (u »ermuth<n, ba§ den(tantimio nicht fer, unb auch ber 3orban nidu genug roärcn, eine
feile gerou*it haben , cb bi^er SEHann ein ^Irianer einige 0ünbc abjuipafchcn, utb baß an bem unb
je? ober nicht, inbem er ihn unb (eine bisherige jenem Ort, Seit ober anbernUmfiänben nichts lie»
* 2Ictiones roohl fanntc, ober aud) wohl erfahren ge; baS Dceidb 0otteS aud> »eher hie noch ba,
fennte, roenn eS ibm ein drn(i geroefen t»are, jonbem innmenbig inben rechten dhrffttn roäre,
einen anbern ;u haben als biefen. 3“ ^efchmei» roie bie '5h>’a*09i t>^rfrr ^lijforie felbjl urthel*
baßer ben Unterfcbeibleid^tlich an ben ‘tauf* len. dDie beim auch ber Aberglaube noegen be»
feimuln unb anbern Umftänben hätte fonnenmer* "iaufe im 3»rban nachmals ohne3'W'f«lewn ba^
^ fcn. 3^ überlaffe aber bem »erftänbigen unb brrbefannt mürbe, unb bei> ben ieuten, nach ben
unparte»ifchcn iefer, biefeS Jactum roeiter ju Uli* Rempeln bcrörcjrcn, einri|feg). dsßubenfich
terfu^cn, unb fann jum menigjfen nichts ßnben, aber noch mehr offenbare ^ennjcichen eines greifen
' iremif man nach ben gemeinen ©runbfähen ent* Aberglaubens on donflanrin», roobeij bie Xh*’0*
’ »cber bie Xaufe donjfantini als recht unb gül* loai felbß »iel ;u erinnern haben t Als, roenn er bie
“ tig , ober ihn als einen erthobope 53erßorbenen Körper unb ?Xeliquien etliAer Apoßel ouS fernen
t fal»iren fönner); ©efeht aud), baß ber Käufer (anben nach donßantincpel bringen unb^enbo*
t beS donjfantini gan; otthobop geroefen roäre, fo (elbß einen prächtigen ‘iempel bauen lalfW üßor*
roar hoch biefedBcife ber alten apoßclifchen burch* inn er ohne allen 3i»eifel etroas gefuchet, unb roie
aus nid)f gemäs, baß er (ich erß im 65ßen3aht einige rooIIen,garber totabt einen «Bebub ;u fchaf*
ßines Alters bamals taufen ließe , als ihm bie fen, jum roenigßen ©Ol'J einen 3!>ien|t ju thun
©eele ausfahren rooUtc, roeil es roiber ben 3u>«tf »ermepnet Jn ber 'ihat ober einen ©runb ju ber
ber 5aufe unb baS gan;e dhrißenthum liefe, ds folgenben Verehrung unb Jiebc ;u ben ßvcliquien
iß fchon oben im a. ^uch bep ber 'taufe erroiefen ber .^eiligen geleget hat h). ^nbeßen aber ßat er
roorben, roie emßlich bie rechten iehrer roiber bie* rool ben ^h^rfam, ber beßer benn Opfergeroefen,
fe ®eroohnbeit geeifert, unb ausbrücf lieh bejeugeC unterlafTen , unb ;u feinem roahren (Rieben ßiner
babrn, baß es fol^e feute, bie fich erß auf bem @eelen gelangen tonnen, nachbem er mit fo »ielen
t obbette taufen ließen, aus bloßer ßeifd)lither Aergemißen ber iehrer umgeben, unb oifo »cn ber
0lchcrheit thäten , unb bie 'iSkIt mit ihren Jüßen äußerlichen Anführung ;um ungefärbten ©lauben
nid)t »erieüanen, fonbern erß in ihrem “tobe fid) unb beßen herrlichen Früchten entblößet roar. t)ie
roahrhaßig befchren rocllten. .^iepu mag geroiß» arme ^elc roarb immcr;u auf ben äußerlichen
lieh baS dpempel bießs unb anberer ©roßen nicht 0d)ein geführet,unb bliebe baran hangen,ließe fich
roenig geholfen haben, benen bie onbern blinbhin »on ben 9)tet)nungfn unb ® inben ber Jehre aufS
nachgefolget , unb Schaben an ihren Seelen gelit* erbärmlichße umtreiben, roarb babep turdi bie roelt*
ten hol^n. liehen Sorgen ;(erßreuef unb gequälet, alf?, baß ße
23. 9Kan fuchet jroar biefen Außchub ber tau* feine .9iuhc fanb, unb enblid) an ihrem Abßhieb erß*
fe JU emfctulbigen mß bem 93orfah, welchen lieb bejeugen fonntc, nun roiße fie roahrhaftig, baß
donßantinuo felbß »orgegeben hat, baß er fid) ße felig fep, unb bes göttlicljen iiebts theil^ftig
gerne in bem 3orban felbß wollte taufen laßen f ;, roorben ; roie »on feinem dnbe erjehief roirb.
bep roelchem ?^ha *6" auch ®ißhöße gerne
23.®a«
d) Lib. IV.VU.C. M. c. Si. Si. Conf. lib. I. c. iS. SfZMnfnm Hb. II c.?i. lib. I.c. ^i.AmIrtßiu
Oraf. de Theodor M. Hintn. I. c. aliique. e; G. Hnnim P. I. Hit). EcrIcC N. T. Alt. t. H. J. SfAtthtmiui Jntrod.
Scc.IV. p, iig._ f) I. c. i. O/wWffCemiir. IV. lib. I. H. E.c. a<5. g) Vid. I. c. Hitrtnjnms
dcLociiEbr.inlord. bj /’a«/>a<»SI«/iuu>jNat.XI. Felic.
gi6 8. 2lbfV,U bcr dtiriflcti pon bcr cr<ifn ÜautiTfcit.
23. ®a« mich Pon ber ttfannten Ämijfrfin*
buna 9«fcf>ticb«n wirb , bie »on bcr ^clciia gcfd)«*
bcn ffljn fcK, fcbmcrft nic^c ollcin nad) grotjem
Aberglauben unb mcrfltd)ec ^bgbtterc^, fonbern
wirb aud) t)on ben 93erjiänbigllcn gor wr ein«
5obel gehalten. ®enn bie ^utoreö fliminen in
ben wenigften Umflänben überein , ba einige
|d)Ied)tbin fagen, man habe bo8 ^ceuj , baran
C^iliuö gehangen, an berllcberfcbrifterfannt i):
onbere, e& fei) burefj bi« Srmedung eine« barauf
gelegten tobten Körper« offenbar worben k) ; wie*
herum etlid)c, man habe eine tobtfranfe^^raubar«
auf gelegt 1); nod) driige,ba§ alles benbesbamit
ge(d)ehen fen m). ^iefeS war jum wenigften ein
gar ju offenbaret ^(bergiaube, wenn (EonfiantinuS
»on ben S^ögeln bes Ä'rcu^cs ^ferbe^üume unb
©turmhauben madjen lieffc unb fcibige im ^rie.
ge braudjete, o^ne aberglaubifdjer
J^offmmg , bafi er baben eor ollem ©djaben fidjer
föi)n würbe n). ©0 i|f aud) unter wahren (Ebri»
ffen unerhört, wenn einer auf biefc ®inge bcn
©prud) unb fagte, biefc 2Bei|fagung wäre
bamit erfüllet: “Cs wirb bcmijCrm ^ilig fepn,
„was er im 3uum hat,, o). Ohnt nsas man fonfl
»or Tlbgöttcrci) mit bem Ärcm angefangen pi be»
gehen, bamit fld) bie ^apiflcn wol;l ju bebeifcn
wilfen/uinb bavon nicht ju leugnen i|l, ba|? biefe
®reuelTOt benjXcliguicn unb ^eiligthümcrn ba*
mals bereits angegangen finb. iJßicbcnn biejeni*
gen^i|forici bapon gan} uillfd)weigen, wcldje ge«
merFet haben, bag biefc ©ingeju feinem iXuhm
beS (Eonftantini biencten : X)afi aifo entweber al-
les falfch unb erbiditet fenn muf; , ober bod) von
benÄlügflcn pot unjiemlid) unb ungereimt gebal*
ten worben, bahero fie es lieber übergehen wob
len p). Cin t h<olP9us faget pon ber ganjen ©a«
d)c f«hr fein, wer fic nid)t glauben wolle, ber fei>
beswegeneben feinÄehcrq). ®cld)ct?(usfpruth
auch Pon bcn onbern Jöifforicn (Eon|tantini woht
ifi, ba^ ber «bcn fein ifeber fen, welcher ben ge-
meinen iXelationen nicht allen trauet, fonbern fie
beiTer untcrfud)«t. ©onffen wirb aud) enblid) Piel
gcfcf)rieben Pon bemQfeicIte, bas ConffantinuS in
^orm einer Ä'irdie h«t machen laffen, unb borin-
ne bcm?f)?ofi in ber©tiftehüf« nachgeahmec, wie
bie ©CTibcntcn berichten r). ®s hülfen aber bie
SSerffönbigen auch biefes por eine überflüfügeunb <
unnötige Ctfinbung, weil man bod) im 91. t.
feine ©tiftshutte mehr brauchte , unb ben 'Batet
an alien Drtenantuffen müffe, aud) in fein Äöm- >
merlein gehen, wenn man beten weile, unb nicht '
eigene fogenanntc Jelbfirchen mit ftd) herum pij*
ren , bamit man Pon ben ieuten gefe^n werbe «). ;
24. 2luS feinen ®cfehcn wäre nicht wenig ^uer- 1
Innern , welches mit bem wahren unb erffen (Ehri- >
flenthum unmöglich ftehen fönnte ; 2|eh mill aber '
jur^robe nur eine einzige ©ach« heraus nehmtn,
bie ouf feine ®eife pon bcrgr6gtcn3(bgötterei>un& 1
Unglauben fann losgefrro^en werben. ^ hat
ausbrücflich in einem ®efeh«, welches nod) Pot-
^nben iff , ber Obrigfeit unb ben Unterthanen
Insgemein Swoheif unb 9)lad)t gegeben , “berp fie
„bie henbnifchen QOahrfagcr unb 3eid)enbeutc r um
„9{ath fragen bürften,,, infonberbeit aber , wenn
etwa bcr 3)onncr einfdilug , wie bie blinben .^nj-
ben aus Verführung bet böfen ®ei|fer pflegten i).
Ja, er hut ouch bie 34ubcrfünffc in bem 9\6mi«
fchen ©ebict ohne ©träfe burch ein öffentlid) SRan«
bat }ii brauchen pergönnct, wenn fie nur feinen
©«haben jemanb thöteii u). 2Beld)cs ohne allen 1
Zweifel aus feiner alten Zuneigung herfam, ba-
mit er bcn Sauberem , 'icufelsbannem unb ijßahr-
fagern jugethan gewefen war; wie bie J^iilorici
mclbcn x). Unb i(l fid) über biefc öffentlid 'Bcr-
ffattuug bet teuflifchen ifünfle unb fiei)bnifd)«n
©rcucl beflo mehr ;u Pcrwunbern , weil er biefe
©ef'hf nid)t etwa por ober ;um TInfang ber 3«it
publicirct hot/ ba et fid) Por einen Chr/flen be>
fannt, fonbern,'wie man eSauSredfnet, in bieneun
3ahr hernach, ba fd)on liiiniuS über brep 3ahr tobt
war , unb er , wenn er gleich, miber ©Ottes ©ebot, ,
gewollt hätte , feinem ^epben biefe abfd)culiche unb c
pcrbammlich« ©ünben hätte ju ©«fallen oergön-
nen bürfen y). Qöollte man fagen , eS fep ofine ,
fein Hilfen Pon einem hepbnif^en 9)lini|ler ange-
fleüet worben , fo würbe man bie Tfutorität ber alten
©efeh« insgemein in Sweifel ;iehen , als ob fie oh-
ne unb wiber ber tapfer Bewilligung In bie Co-
dicesgebracht worben wären. 3n ©umma, bie
©ach« illfocrfehrccflichunbgraufmn, forool inlln-
fehunj
i) yl»ihef!ut Oral, de Theodof. M. K) Siilpitlui Stutrm lib. II. Hirt. S. I ) Rufß»iii lib. I. c. 7. !• ni)
r/,«rn> lib. VIII. c. 19. n) ScirAlei lib. I. c. 17. Thiadoritut lib. I.c. lg. Rnfjirm$ lib. I. c.g. o) Stttmririt
iib.li.e.l. p) m Hift. Eccl. Vi(iC.M.etChronico. Vid.ompino lib. V. deObj. Rciig Gilt. ;
c. I. ct J. txf. Gcththt-lui Not. ad Philoftorg. Hiß. Eccl. Gtth. lib. II. c. 3. Seö. 3. n. g. Oßmin I. c. SpMnhtmni
Inti'od. Compend. et Plcn. Sec. IIII. cap.de Apocr.ciFabul.atqiicibi if k Eäm du Pin inConftantino .Nt. T. II-
n) a.'i.tn lerl.( lib. I.c.29. ctlib. ll.c.29. r) Jufr.tr« lib. I.c. ig. a-ce/MBat lib. I. c. g. «) Centnrint.
Cent. IIII. C. VI. p. 217. O L. I. C»V. TherJ. de Pagan. Sacrif. ct Tempi. I. I. et 2. Ctd. eod. de Malelie.
ti) L.3.C* /. rhiod-Ac Malerte, x) Vid.Ze/a;«; lib. II. c. »9. jr) hu, GtlhtfitdmComm.»iiQvd, 'I hcoJ.
Le. UnnilMm: Apol. pro Zolimes
gi8 R. 15. Pon^C1H ZIbfall fecrCEbriftcn twn &cr crflcn Hcutcrfctt.
^CErrn ati?utrc|fi-n ijl. 3nbfm cb#n um Mcfe (int> nidjt o6ne ^Stiwgung unt) ^Ritleibcnbe^btn
unb fcfgcnb« gelten biejjnigen, fb 3tl(«n Icfcn. 2ßie fejjr bw iibfrgro^ 3nbul»
fuebten unb und) ibm fragten/ ficb bem nxltlicbm gen36!on|Tanttnig(gen bie i8ifd)&ffe mi^brouef^t
unb üppigen 2ß<fen, bas aus bem ^eijbentbum njorben, (btt unten folgen, ingleitben roieb08®o(f
in bie ^btiRenbeit mit eingebroeben mar, entjo* insgemein in bie äu((er(ie @i^er(eic gerätsen,
geit, unb aifo abermal ein 3eugni§ablcgten, bo| unbroas fitb Mr greulicbe ©ünben betborget^
bie^meinenperborbenunbvonbemmabren^ege ^a^ aifo bet gro(|e '^fatt me^r als fuflar am
abgefattenmaren. SSonben grollen 9}erroirrungen “iage liegt, roie bas ©ebeimnig ber Bosheit aus
megen ber SXeliglonSflrciiigFeifen mirb unten in* ber erbärmlid>en 'Slinbbeit ber mei|ien iebret
fenberbeit gerebet roerben, roie es ba fo rounber* noch unter einem ©cbein gebeget morben, nad)*
lieb burebf inanber gangen, bag feiner fafl gemußt, bem biefelben Seifen fo gor in © runb febon berber*
ber ftd) an ©Ott unb feine treue nitbf gebalten, bet gemefen d). Tiber biebo« unten no<b oltai
mem er folgen ^ttte. ^ie bittern Klagen barüber @tücf en ein mebterS.
dj OßAndtr I. c lib. IV. c »6. Keuhußiu lib. 1. Fatid. c.
4*S<jpiteI/
So«fc?uttgbeg35crid)t8 »oit bem SSetbetb bet folgert«
0cnt>m i unt> fonbcrlicp t>on 55cfc[)run9 P«
0umnianen.
n^cn^(m((cn^e^'!urt<)^^^(r£tlrirtenbcitin rofaenten PtfUlie; een ^<^<n ^Sc'fbfiinsen ^cr^l<8^{n, i-i. cblltDle
tenen »crigen |u wgftidjcn > s. l?in aCunttr , taS nic|)j bae gan)( 9l6mif(bt SKficb «uf einmit fii wt (fbrirttiit aitf<
«fgtbtn. 5- Solid)« ®«f«t)rtmj: efc^aliu^ ein erjbeudllet ! maneb« btiveaie äufffrlid)« SJraiit, Oi« Weletirteii i>«
(luriofiilt; 4. bi(m«i|}(nn>ucCeniii<btauib(iircd>lcn (Scunti gefiitiret. r. äDie^nDicniurilßdcOrunfl (ommen, atotn
6urd)cinaßl■i^(£tlriRlilbl#l^r^cn: eicn'abretbffcttrungttrniCiiJcnn'ttb Mflig in Jiwifcl flciogen; 6. 3«uoniffe bicptn. 7.
5i:it Nt folgciiN n 'Pefttrunätn tcr lieottn amurclxn. s. gtlicbt l'rpbeti ptn Nr Slrt Nt ^>t cN n iu teffhren. Jiit g«>
«teil t«r (Tbriüen joiihtn fid» unltrtinantKrouS ijerrfdifiubt. 9. OitgiiiliiltunÄ von tamaligrinSiicblliant tteCTritftWNiinl
»irbNiieimncn : 3fu»nilT« Dänen. 10. OcrSaeftrgoiillaiuiiiätin'Srianfr; i«in« «orDtbattn unD Wraufamfrn. 11. Srin
luellli.tiKifliintnt, la. DfräuffcrÄeiPcrDtrDiingbriiiemtiumuiit ditgimeiil : n'irftrn «inigt ffonitaminm gtfeNt. ij. *»
rioiierbiiKniiDcranDitDI'erlianD. 14. ^iilitni »Strfclfliin« Der fflriSrn: ftett Dicgrnlanicn roicDtr in ifrt ätmttr. ir-
3cniomi#rfaitrrtfUT|. iBaI«neri(bl«t*i«Icu jammcrani ®al«ntinianu» lägt icDtrtnann Den ftiiierSetiainn, («fceabttWMI
nid)l!IDn|ilid>: it>. @d)ni«r« .Rrieg«. XtxnDnfiugiBmcIeniurüDmen. aDer aii^ nidit fr<n non arelN tfagern. be»N
mfd)c9i<Ii9icngiirirefncctiiicmlid)5 6oniiiiod)i gDrtnfäule. 17. arcaNugirnD ^innonuii taDeiimtNi Dem Seid) nwbDei
StiriDen ati'lftn ®nrlbcil gettian; Cbrnfodcmne miig inegriliam. fbeobofiueil. reirbgeloDet. is. 3nginianu$febrD(>
rübmt.incrtnnergefcblet. 19- ®<blii6< DagnonifcngantinoanDie3(itentmni«Tärgrcunb(lenD«rn)erb«n. Ü«r ncrmcnmi
SOcblflonb b«e gb«ili«t>tbunie ntrgenb gegrunbet. ac.
t®^a nun aIfo bon bem Tlnfang bie|es 4. ©e« fitb nun foltbe 5>crfonen insgemein in geifllitbe
CAO culiausgema<bcif>,roieelenbbie^b>'<flen* unb meltlid>c einrbeilen, aifo mitt iib jene neben
bfitl^omaisbcftbaffen ttemc(tn, infonber* ben anbern gemdnen ®briffen in ben frlgcnben
feit in TlnfcßungbeS bamaligen Dvegenten , an bem ff apitefm biefe ober jeßunb ganj fur^ bornebmm.
bas anbere aües in gcifllichen unb mcltlid>en ©in- »"'iß 'tf) iubor einen furjen ^meßt er(?af.
genbienge; menbe idb mief) iubtnen näcf)|lfolgen* tenbonbenjfnigeniöefebrungfnber.^enben, tief*
ben S'^ifen- ui’t» gebenfe ub ebauptbermerfmür. d)e in biefem©eculo borgegangen finb, unb fonter»
biljtlen ®i fd'i.l'te , meld)c ben Sudanb berffbri- lid) 3um QVmeis ber ©lürffeligfeit biefer Seiten
(Jenbamalsal'l'ilbcnfönnen. ©a id) benn ober- pflegen angefübret ju merben. ^Imo ^nn |u-
mols auf bie fiirnebm|len ^cifonen feben mitt, förberfl aus ber ffinflimmung ber ültetten ©oi*
tbeils tptil i'bre tbaicn nur bcn ben .^illoricis be- benfen geavß ifl, baß bor ff 011 jfamino bie attermei-
fd'riebcn fiiib, (bfilo ibeil auS benfeircn ber gan- fle roobibofitige unb grimblirfic l^efebrungen g^
je übrige Sulldi'b am bcjlcn erfannt mirb. SiOie fdxbenfcon. ffcrtuUianuoerjebletiuß’iner Seit
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4. (Tap. 5ortf«^un3 bco 15ttid)te pon 6<m Pcrbcrb btr folgcnbcn Seiten, »c. 819
fafl 100 3[atr »or Sonfimitmo fofgenbe 555Ifer,
unter welchen berSHome €^ri|li fcf)on ae^crrfc^ct
^be, nemlicbnäc^llbenen, fo 7(poft.®cfcb.3,9.
10.11. erje^letrocrbcn, bie(^tulier, 5Jlauritan<cr,
Spanier, oQerbanb Golfer in ^anfreid); ^n>
tonnter, ©armattcr, XJacler, Deutfdjen, Snytben,
unb toiel unbefannte 935IFer/ Idnber unb 3nfu(en
a). 9Hod) Piel tne^r rechnen bie folgenben ©cti.
benten rpeic^ noch Per Sonf!antino belebet
^ben, unb fönnenbieölücffeliflfeitfcIbtgerSei»
tenmitDiedjfprcifen, roeilbamais niemanbbureb
rocltlidjer €bre, lujlober ©iiter jum
iJitStTmnxjbr^aftiqtÄraftalieme ble Ungläubigen
|um ©etarfom beö ©lauben« bringen unb 5ur
ipa^ten ?8erleugnnng bereiten mu^te, 'Ängcfc*
^ fid) bomalö berjenige olsbalb jngicid) ju a(»
lern ©pett , ©d)aben unb ©djmerien, ja bem lob
felbfl unutngänglid) perfteben mu^te, »er ein
btifTen tpolite. Domals mar ber Sßri*
fiennonie feine Cb« SJubm, n>ie ein alter
©cribente bapon rebet, Piel roeniger ein 53ortbeW
in roeltlidjen Dingen, roicwcl naebbiefem; fon»
bern bie gr6§te tod>anbc unb ber gcn?i|jc|le 3}er«
iujl in seitlichen Dingen.
*. ®ie nun biefellmjlanbe fclbigcr feiten fatt»
fam anjtigen, baj^ biefeSef errungen ipa^rbaftig
unb gbttlid) geroefen; ?llfo madict alebolb bas
roeltli^c ©liicf unb bic guten läge, roclcbe bie
ghrillen unter gonjlantino anfänglich hatten,
ein3iad)btnfcn, fooftebie bamals gefcheheneSe-
fehrungen geruhet nwrben, ob fic auch mit ben
porigen ju pergleidjen ober nicht* Denn »u ge*
fd)tpeigcn, bag fie nicht fo haujig unb PÖIlig gc*
fdjehen, als tpol unter ben ‘Mpolteln unb in ben
nädjflenSeculiS; fo roirb halb flar rocrben, mit
n>aS Por Mitteln, unb ous toas por ^lb|ichtenbie
teute fich Por Ch’^'l^tti ausgegeben haben. ifflaS
bie ©inheimifchen betrift, ipciche pon bem Jjen*
benthum unter (Eonjbantino abgetreten, ift erjt*
lici) geroig, bafi ihrer, jumal Pon ben ©roffen in
jjiom unb anbersroo, nicht gar ^u piel geipefcn fepn :
roel^eS man fomol aus ber .^armonieberheobni*
tocnunbifhtiftlichcn ©cribenten roci|j, als auch
aus benen Tlcticnen ber Äanfer felbjt, loeldjejich
por ber 95lcnge bereinheimifchcn.^cpbcn noch im-
mer fiirt^en mußten, unbtahero (ie unb ihre Dve*
ligion ganj g linbe tractirten. 5ßelchc aber nun
nMrflid) ben (Ehrißennamen befannten, hatten
troar nicht alle, )ebecl) bic meitten, fonberlich bie
^ofleute,bcforglichfal(chc Tlbfidjtcn unboerfehrte
1) Lib- adu. lud c 7. b) Uicrdlim lib. II. Hift. Ec
Sinbilbungcn Pon bem Chtiffetithum. 93iclefa*
hen tpohl , baß ber .tapfer es gerne alfo hätte, menn
ße fith auch alfo onllelltcn, als er etma bep bem
©ottesbienfl ju tbun pflegte, S3ernunft
mußte ihnen auch mol bieiSortheile, ^Seguemlic^
feiten imb anbere bem ^leifd) angenehme Din^
PorjufleUcn, rnenn fie ben (Ehriflennamen an*
nehmen mürben. DerÄapfermar ja mödjtig unb
geneigt genug, fie mit biefem unb jenem ©firen»
amte 5U pcrjchen, biefcs unb jenes ®ut jututhei*
len, unbporbenanbern, melthe halsjfarrig oep ih-
rer alten iKeligion blieben . su begnabigen. (Sin
Sheifle hatte bamals bep hohee unb niebriger 0*
brigfeit freperen 3utrif; als ein .^lepbe ober
be. Diele mußten bamals fchon Piel ©pett unb
SDormurf leiben, mcil ihre ©achen in groffe Hb-
nähme famen: bie (Shnflen befchnitten ihnen aOe
5>rioilegia unb ben ©enuß roeltlicher Dinge, ße
mußten auch alle ^ugcnblicf beforgen, baßesbie
dhriflen ihnen machten, mie ße ihnen gethan hat-
ten, unb ße pon ^b unb ©ut, Äemtern unb al-
lem, burch^lülfe berdhrtfllidjen Obrigfeit bräch-
ten.
3. ^ep fö geßalten ©achen fbllte es einen faß
ni4[t ®unber nehmen, baß bas ganje Siöinifche
SKeich auf einmal fid) Por dhrißlich ousgegeben
hätte, roeilbochbas menßhüthe Pon Statur
burch bie .^offnung bes geringßen Sortbeiis in
©hee, 9^uh ober iuß,ßthfo gar leicht jur .peuche-
lepbcroegenlälTef, unb in aDe J^ptu'en Peranbern
fann. ych grünbe mich aber hierinne feines me*
ges auf meine eigene ©ebanfen ober 9)?uthmaf.
ßmgen, fonbern folge bemährten .^ifloricis, mrl-
che bie ©ache nad) genauer Unterfuchung nidht
onbers, als fo, erfennen. ©ie geßehen erßlich,
baß fd)on pordonßantino , unb alfoaud) unter ben
gr6ßtenlrübfalen,florcntiffimusEcclcfia:ft3tuj
ober ber fürtreflichße 3ußanb ber Kirchen gerne-
fen, fonberlich mcil bie mei|len935lfer fchon befeh-
ret maren. ©0 halb aber als donflantinus bie
SXeligion nicht fomol jugela|Ten , als gar befoh-
len ; fep ße aus bem ge ifllidjen (Sgpptcn, ober bem
Druet ber.^epbenherPorunb im Iriumph gegan-
gen. Dalep manin großer ^Injahl jur laufe ge-
laufen, alfo, baß in bem 3ahr, ba ber tapfer ge*
taufet moeben, in bie smölf taufenb follen getau-
fetfepn b). Unb habe frcplich donßantinus burch
öffentliche OTanbate anbefohlen, baß man bert
dhrifllicficn ©lauben burd) baS ganje JKömifche
iKcichbcFennenfoflte c). ®clche OJcfehle man-
■ chen merben \u folchcr Siefolution bracht haben,
baß er lieber enblich ßch nach bcnfciben ri*ten,
fll II 3 0«
:cl. Sefl. II. s». ». ^ O. f»rMs Med. H. E. p.191.
8.3. ^ont>cm?^bfaU^cr(E^?riftcnDo^tcr crjtcn Üauttrfcit.
ol6 bcsSaoftr« Ungnade tabcn wollen , jumal ta
fr obnetem in ber j^^bniftfcen Sifligion nl^tö
»obre« nod> gnmblid;«« gefunben. b««”
fid) allfrbing« biwbc? bic unfcligcn 5tüd)te bnu»
figtncrfcnlfliTcn, welche insgemein aus bem 9ve*
ligicnSjronng entjlcbcn, wenn mon benen icif
fen mit ®clcb(en unb ©robungen baS
f^um in .^rjf bringen wollte.
4. ®ir werben biefelben halbe nad) ber Dleib«
feben; Ueberbaupt aber beftbreibctfie ein alter teb*
rer, trenn er febreibet : ‘ Gs |mb »on ber 3»it Son«
^fiantini on bis auf bie gsit 'ib^o^of'*
n0reucl ber iBerwiiftung berge^n^en Äricg unb
„Äriegesgefebrep, .ßungerunb^e(tilenb,
„rei>en, Mangel beS UBorts, ©poltungen ber Sbri-
njlen unb ein rerbetbtes böfeS leben» d). Unb
»er »eilte jweifeln , ba§ eS nicht »iel bergleichen
ieute gegeben habe , als bnlb bornad) unter
no itd) ju Sonjlantinopel einer, mit SJlamen l£ce»
balius,erwie fen bat. IMefer »ugte fid) aus fd)recf.
lit^r .^teutbeltp natb bem ©inn eines jebenÄ'a^
ferS ju aecommebiren : 0r(ilid> fiellte erficboufs
aUercbriflliebfle an, bernad) ba ^ulianuS bic Ober»
banb ^tte, »ar fein graufamerer 533erfolger ber
Gbriften,alscr: ®ieberum, bo ein ebrijle auf
ben ibw" f®"’» mengte er ftcbaudjroicber unter
bie (Emilien, unb flelltc fid) überaus bußfertig an
e). ©olcber (Srjbsudiler bat eS mehr als ju »iel
bep biefen rermepnten 53ftebrunge 11 gegeben , »el*
ebe bann zuweilen ©Ott aud) »or ber Ußelt offen,
bar unb ^u ©djanben machte , wie eS fonbcrlitb
bep ber groffen33eränberung untcr^<uliano ergieng,
Cs fann aud) niemonb gut bapor fcpn,bajl nicht un«
ter einer fo groflen Wlenge uicleburd)bcn w)fcrli«
eben ^raSt bewogen worben, fid) aud) mit unter
ben Cbttf**» J“ laffen, wenn fie glcidiwol
üben, wie in ben neuen itirebgebäuben bes Con«
lantinl alles Pon ©olb, ©über unb Ctelgf(fcinen
d'immcrte, unb fonft mit bem gröfiten ©d)etn
unb @10115 in bic '2lugen fiel, beiburd) ihre ©innen
iileidifam gefangen genommen unb 5ur liebe bic«
.rfcbeinbareti ©ad)e bingeritfen würben, fonber-
li* baben bem bepbnird)cn@cttesbien|l eS mciflenS
onfieng febr ormfelig ouS5ufeben. (Einige, fon.
berlid) gelehrte leute, licffen ficb »on il^rer gewöbn*
lid)cii Curiofität babin bringen, bfl^iicberCbrid*
lieben lebre unb ihren ©ebeimniiTcn nad)forfd)en
»eilten. ® eil ober biefe nid)t fo halb bcpbnlfd)en
9)erfon«n (unb »erben mochten , fo fielen fie »ol
auf biefen 2lnfd)lag , ba|j fie fi^ auch »or Cbri|fen
ausgeben wollten, nur baniic fie hinter bie »erlang«
ten ©oeben Famen. ^iefeS ift beffo häufiger un«
ter. ben (£brifllid)cn Äapfernpcrgegangen, je mehr
bamals Srcbh^it bo5u gewefen, »eil esfogarauQ
5u»er »on »ielen practiiiret worben. DSieba»on
bereits (Drigeneo (läget, ba^ bie ^bil®f®Pb< f>d) 5U
bcmCnbe5um Sbt'il^smbum befennt hoben, nur
bomit fie bie©riinbebe|Telben red)t erfahren, unb
olfoibre ©elebrfamFeit »ermebren m6d)ten C).
5. X)a§ aud) fonff ihrer »iel, »0 nicbebiemeii
fien, nid)t auf ben rechten ©runb bes inneren ©brt*
flentbums bep ihrer öu)f«tlid)en 13efenntni§ gefüb«
ret worben, ficbet man unter anbern auch baraus,
»eil fie ficb nicht anfangs, fonbern^meiniglicberfi
in ihren Xobesnötben haben taufen lafjen. Ct«
liebe annoeb reine lebrer flogen beswegen, baß ft^
biefe Cbriffcn eben bamit»errietben, wie esiibnen
nid)t um bie X&btung beS alten 2(bams unb ba« le«
ben bcS ©ciffes, »clcb«s in ber Xaufc angcjeigel
würbe, futbunwäre, inbem fie ihre »ermepme
58erönberung bis an ben Xob fpareten , unb inbeß
fen in ihrem alten liefen nad) wie por babin leo«
ten. ein folcber roher .Ijoufe ber b«utblerif^n
Cbtiffen würbe nun bamals unter bie raenigen
Jrommen, welche In ben »origen 'irübfdien «•
»übtet waren, »ermenget, su unerfcblicbem ©cba.
ben beS wahren (Ebrifientbums. 5ßas doch gut
unter fo »ielen war, bas würbe mit ber ungleich
firölTercn5)ienge ber anbern, als mit einem©trom,
ortgerüfen, unb fonnte faum unter fo febweren
KergrrniiTen unb 35erfud)u:igen ber weltlicben
2Bcbllu*'te, (Ebti'egierbenunbanbererSreuel, bu
mit .^laufen in bie Ctriifenbeit cinbracben, erhol«
ten werben. I»!; lebrer, »cld)e anbere fübren
follten,wußten fid) felbff nicht mehr 5uregiercn,*unb
waren aifo einer foun5Übligcnf)!Renge^olfS5uib«
rer ißei forgung im 2Dort unb in ber lehr: »iel we«
niger gewad)fen. Die »enigfJen waren unter
bem Äreuf ber Äirdie eftoa fum (Ebf ffentbum
fommen, bie anbern olle waren ungegrünbet, im«
geiibet unb folglich untreu i» 'bttm I)ienff. ©ie
gelangten gemeiniglich bureb Unrechte ISJcge ;u
benTlemtem: »emifiebarlnncffunben, batte ber
©atan fd)on bureb bie bomaligen ©treitigfeiten
unb 'Verwirrung genug EOiatei ic »orgcleget, barü«
berfielnXJifputireniinbJSeinbfcboft g.-geti einan.
bergerietben, bic ormen .^cerben hingegen »ergafi
fen unb ungeweibet lleffen. ©in grofles centri«
buirten auch unbefchreibllchcn Qiümmer
V Cbrjftfifmm bou. 4p. in Mattk () lib. I. c. 13. t) Oriftna lib, UL sdu. CcUüin,
32«
4- <T2P. 5ortfcftung bco iScrifijto pon &cni Pcrbcrb b<r fdgcnbcn weiten, JC.
6i'e ^obnifäjcn ©reucl unb(Sc»c^ii^cif(n,n)dd)€
au6 b?m ^etjtciutum in bic S^rijlcn^fit mitge»
bracht ipurbcn, unb fclgmbs oU(g in ben ©emoi«
ntn pcrunrcinigttn. 9)Ion rooiltc ben ^i)ben an
iufltrlid[)cr 5>fart)t unb®pIcnbornid)tnad[)gcbcn,
fd;ämtefid;ber9^iebrigfeit unb I)emut(), lic|T« «•'
le« im gemeinen leben paßiren,n>a6nur©ö««unb
ISort^il bringen möd)te,roenne6 nur batbe? cini.
gm (gd)«in bes ©ottesbienfts ^He. ©o «mirbe
«de« pcn ber gjlenge ber ©imber i^rfd^roenv
mef, Dap bie fdbärfilen ©e(e^ ber Dbtigfeitea
nicht mehr jureichen rooDten, unb bie eleiiben
^üd)te bet ^eu^Ie^ unb galfeb6«f 2n allen
Orten ju fe^tn rooren ; tote halb in Ipccic betoiefen
werben foli.
6. Tflfojhtnb e« mit benen im SXbmifchen fHcid},
welch« ititn €hrijlli(J}cn ©tauben befe|jret bi«IT«n.
<Bonbentnanbem55öltem fmb erjllid) fefr wenig
unb nicht mebr als 5W«b,nemlid) ^nbien unb ijbe.
tien (£h«i|il*«h worben, unb oorS anbere mich
rici^ burch einige JJitlfc donflantini, fonbern
auf folchc Tirt, wie por unb nach bemfelben oftege«
fd)«hen. Sflemlich in ^nbien, unb jwar in bem in-
neth«<h Slwl'ö ©ongis, waren ohngefehr 2
Snaben hinein gebraeijt unb bafelbfl V fönigli.
c^n ®ien(hn gejogm worben. "Hls fie nun wie.
berum ^aus famm, warb ber eine, ^imemiuS
genannt, »en 'Kthonafw wieberum hinein gefaiibt,
burch ben bie- Barbaren nicht ade, fonbern guten
Shells bef ehret würben e). ^berien iff fo gar nur
bur^ ein ^Ökib (fbriftlich werben, welcher nadj.
mals anbere lehret ju ^ülfe gefdjicft waren h).
®as bie 2 ©infiebler 9)lararii in einer ^nful ge»
than, hl ein weniges gegen ber unjdhligen gnen»
ge bet übrigen ungloubigen 95ölfer, welch« bo»
mals luib fernerhin ungläubig blieben ®a»
mit ober niemonb mepne, als ob ich bie wahret»
fehrung ber meiflen 9)lcnfchcn ^ur felbigen 3eit
(benn oen öden wirb niemonb mit ©runb »er|c*
c^rn fönnenAohne Urfoche in 3n>e'tei Jifh«;
(wieiool ouS folgenben Sapiteln olles flor werben
wirb,' fo h&re €t,was insgemein ein lehret halb bar»
auf ^ieoon Waget, ber unter ber fflerifep fehr be»
rühmt unb beliebt gewefen. ©o fchreibet er ober
bfutlich : “SRochbem bie IBolfer im ©lauben »er»
„mebret worben, hot ber ©taube abgenommen,
!,imb babie@6hne injwifchengewad)fen finb, liegt
„bic UJlutter franf bornieber, unb bie Äird)« i)!
„bur^ ihftn SBJochsthum unb Sruchtborfeit im.
,^mer fchwä^er,,. ©iellrjädje war biefe: “©ie
»hot bie ©lieber biefes ^eiU SRomens jwar burd>
»bic gonje ®elt ausgebreitet, ober fi« hn^*ei bi«
Ȁroft ber SReligion nicht, ,bnbern |cei|lreicher on
»berOHenge, örmer an ber 'Mnbocht worben» u. f.
f^. k). ?llwo er nicht ollein »on feinen feiten, bar»
innen es mei(lens in bem »origen ©tanb bliebe,
fonbern gleich wn benen ju rebenonföngt, bobie.
fe ungegrünbete 5Sermehrung ongegangen, nein,
lid) unter (Eonjlanfino. (js wieberbolet ober bic*
fe 2Bortc eininber'XntiguitdtfiirtreflicherOTonn,
unb jiehet fie auf ode folche äufferliche glücf lid)e
ten, unb fprid}t: “3e mehr bic Ä'ir^e heran ge»
»wochfeni|l, je mehrfiein ben lönbern ousgebrei«
»tet worben, ober burch bie 9vuhe nachlüh'ger/burd)
»©hrenömter fcheinborer, burd) Sieichthum über»
»flü^iger gemocht, je mehr ifl fie »on ber 9Dclt
»»ciberbtt,alfo,ba§adeinbep wenigen bos wahre
»£hrijltn<hiini blieben iji, bie noch on ber ©ottj«.
»ligf eit hielten, welches in ber Äilibheit ber Kirchen
»fü(i beb ollen gewefen *)•
7. ©r führet fort unb erflürctbie©ochc folgen,
ber moilcn: “2ßenn bie ©hriflcnheit gebrueft unb
»geplagt gewefen ifl, ifl (Ie alljeir herrlicher oufge»
»jtanben, ober burch gute 'Joge iji fie gemeiniglich
»»«rberbet worben, inbem bie ^erjen in ber yCu»
»h« unb bem Ueberfug (etchifuniig werben. DaS
»Uebel bes ^tiebens iji mit bem gricben gewadjfen,
»bie ©info t iji »erfrieben, boran man fonjl einen
»©hriilen fennet; bogegen erfolgte eine SSerfleU
»luiig beS ©ej'tdifS, ein belrüaliches ^erj, falfd)«
»flßörte, unb eine »erbommtelBcgicrbc nach ©elb
»unb ©hre, bomit mon nicht fowol ben Kirchen,
»bicnjlm (Ofiicü»), als ben Kirchenprdbenben*
(Beneficiisl nachgctradjtct hot. Unb fo oft m«i
»bebenft bie tiefe unb unausfprethüche 2?unben
»ber Kirchen, (fo »on bem innrrlid;en geiub ge.
»fchlagen worben,) um ben SSerfod »on ber erjlen
»ilnfchuib, wie et fich »on 35on bis gen '^erfabo
»unb DUithalleOerterunbSrncn er|lrecfet hoc, fo
»mu|5 mon fojl beuten, es feij bamals oder ©ot»
»tesbienfl aufgehoben gewefen, unb ber ©eijlunö
»baS IXithouchen (afflatus) ©OtteS habe bie ©rbe
»»erlajjen, welcher nachmals wicberfommenmür.
i,be, wie baS ©efoiTe, |b »or 5)ctro »om ^immci
»hernieber gdaffen, unb in eben ben ^iirmelwie»
»ber oufgenemmen worben, weil es »erachtet unb
»unnüh« gewefen,, m). ©In anberer grunbg«.
lehrter wiann fe|et au^ }u biefen fS^ortcnoolpiani
lll II 3 unb
SttrMtt! lib. T. e. U. Thttdtritm lib. T. c. M. Rmfinm lib. L c. 9. 10. h) Sftrt/tt lib. I. C. i;. Sttem. Ub. IT. e. S,
Tt’.W«'. lib.Lc. 14. KmjSm.I. e. 10. i)Scer*iti IV- 1. 19- Stttm.Vl. c. 19, r£.«V.r.IV. c.19.
-vi4a«; lib. L de Auar. p. 14. h frid. de DegeaChriAun. mjldefflibid.
832 8- 25. r-'it ribf^U ^^c (Ebrificn ron bcr «rfun üautcrfcit.
imO S^rpfoilcmi, ter tin gleic^S bc^ua« n): geit £on|lantmi, nad)btm jebtrmann rin Gbrnf«
rocipjbiifcsmcrbeoidfn unjcrcimt Mrfcm- unb iMburtb ^lücffelij in bnr'Äflt fc^nrocUie:
,^fn,QborlalKt uns jufcbfn, ob csnicbt nu'brals fonborn idi roill nur rtlid)« Probm ;fiyn b«p Nt
„<u roabr O^n möd)tc„3) ! llnb bicraiu iti otrenbar, 'Ärt fbltNr iScffbrun^tn, ircroufi man )>boi niö.
nws wn Nin Öiujm b^ltm , ben Jb^oborirus «, ob boben ein r ini^fr ©runb <um ma^en ff bri«
nxijm bitfrr 3«“«" inadKt, “baß ade 'Golfer un> jtentbum bon Nnen fo^enannten ^peftrin grienet
,^blj||i4ium ffbriülid)en ©lauben bin^u griau« nwrNn ober ntebr. ^rbasbamal^anfon^aiN
^fen nsiren,, p) : inbem roeber bis loabt t|l, baß olit ^abfifbum rttht fennet, b<r wirb Irieht con Nm
ffiblfer, noÄaueb f« «iMbrcn U-benbi.ien urtbeüen foiinen, mas bureb betTen ^mtr onb
©iauNn fcminen fmb, bev^t ber un<eli.3cn ffmiiuricsä'.ites 4?f(!^ ben^en. 35on bon übri^m
juchte bfS Xpeucbel^laubciis unb ber verrteUien i|t ein^leidMsaasbtnocnbenten abjunebnifn-
©tf ebning : Jm übrigen finb^^ioar auch bie mad)* Q-im ffnbe bes 6.«eculi fonbte ©regoriue ITI.
eigen ©elfer,b« ©otbe n unb caraccnen, ff *inen 3)lbnrfi, mit jTiamen ^ugufrinum, ii» ffngd«
obtrbabfb^lrianernjcrbfn, roeldKn bie onbere, <b
ficb Ortbobcrcs nenneten, nod)»iel loeniger bic
knbjbie übrigen Jpenben?ubefcbren, tyr aber,ai«
man feine aberglaubüebc ff eremenien nidjt omieb*
»abre ^efebrung jugeftunben, unb fie alfo nicN men iotfüte,burd> ben Übnigfftbeibeetum tin grau»
jubüfer oermernten ©liutfcligfeit retbnettn, fen* (arnci ©lutbab antülHcte; unb bannt mären bie
Nrn als bie ©tbrer ibrer guten ibreS armen ieutc an ieib unb Seele »erfebtt unb oet«
SScbllfanbeö anfaben. berbt genug, meldje 5uoer wri b^let befebanen
8. ff>on ben fcigenben ^öefebrungen bet waren s). 7. ScculomurbcffNel ft^3lcc»
ben natb ffonftantini ^ ob etwas 311 berühren, fo {ici unter bie ^'utjehen , StbweNn , Iffnen unb
ift nid)t 3»i leugnen, baö ihrer oici mögen mair» anbere, »on’Xomausgefcbi£ff,nur3uiusbrtiun9
baftig 3u ffbrifto unb jeiner ffßabrbeit ücn benen beS Diömifdjen Tlbcrglaubens, nur bamit man oiri
nc<h übrigen rerfttfebattenen iebrem gebraefct fron. 3poibel aiifrocifen fonnte, unb oiel reiebe '3iübof*
ff$rübmetaud)7lugu|}inuo3ulciner3r<t.wie wel tbümer (ttften;n.'ie bie ©elebrten langjb angemer-
barbarifebt fflclfcr bem 3iamen ffbriiti ergeben fet haben t). ©aber fam es, ba^ olle ©reud bei
gemefenq): Uber er gtüebef auch an einem anbern ^^abittbums mit jbldien Wrmepnten “©efebtun«
Orte, bae neei) »icU onbere übrig mären, ^uben.-n gen fongepffan^et mürben, unb weil bie ©efänb.
man noebgebenmüne, ebe mit bem ffrangelio aU ten felbit in bem göttlichen '2Borte .biinb unb un
leS erfüllet mürbe fenn; finit babep bie ("^aulbtit ffbriüentbum unerfabren rcartn, fo marb bas ar-
etlicher 9)iöneht> toddx fid) barum nicht befüin* me 115cif audj niemals in feinem ^er^en gerübtt
merten r). ^^beifen, wenn m.an bie nachfelgcn* ober geänbert. ^bre äinTctlidx Änncn lide«
Nn ®cfcbrungcn genauer anficbct, melche »cn pen einet 21rt ber ff eremenien auf bie onbere, sei»
^»ten ^apiften unb anbem fo febr gerübmet rcer-- ber beDbnii<l)cn 311t päbftifchen, imb blieben na.^
nnbet man, baß biemenigften mabrb»rftig al« mit oor unbcfchmtten an ^cr3en unb Obren. 'Älfo,
* 5U nennen feen, ®enn mic nachgebeiibs bie b.rßeSniit’Xecht nur ^enrüanjung beS (Ibrittli.
ffbfb'tcn frlbfi Poll ?lberglaubens , X?;ud)clcn unb djen nameno , nicht aber ta ffbriliUien
grotür brrrfchenber Sunben gemefen , olfo haben 5bat unb ffßaf roeit ben ben 3>erltantigcn b-f^»
fic bic armen blinben ^eoben eben olto angetiibrt, melcheS mit ber 3rit noch tchlimmcr unb ptrfetrtet
unb 5mar Ptel ^ucblcr unb fidyrf Seeleirbutch
ibren unlauteren ©lauben, aber feine ff briften ge«
lugiengii). tviian mupfich rounbem, mas in Cvn
'^rieten NS '^onifaeü, roelcher bet ^D<uricl>en
machet : ausaenemmen, maseima ber^ffrrfdb|l '2poildbei'ü'nmup,Potunchri|ilicheabge»'±.nurefte
nad' t’einer '^armber;;gfdc bie unbta an einigen Sad>en tu tinben fern, unb wie man fid) bem fel-
guten Seelen getSm, ben t
f raftig motten 3'-ir Seliafi it.
ben benen bas •'iC'ort recht
afi it. ^^d' mill nicht fagen
d’om mid'iigcn iJBerf mit Kuuer nurrit’ivn Sc«
bangen, ff eremenien unb äuiTerlichem 5,anb om'ge«
pon ben fiirecf:ichen Sünten unb ©reueln, bic halten unb bes inneren mabren ÜBefens, Cer reiv
man in ben apiftetien nech Pon folchen '^Jolfem, ten'^ctebrungbfS^crtenS unbbestböriaer. fftrv
rach ihrer pennennten'^wfchnmg, mit ffrftaunen ttenthims gaii3 pcrgetTen, sugefdjmetgen ber is«
liefet, ta cs gemeiniglich eben fo jugegangen, als jur ranne?, bic babeg potgegangen x). uirb bcrn.Nh
n)Ce»n'>?»'':!<iho!a.;4 inMatih. o)C w, N^t. »J Saluiin. I c.p 50. p) LiS. I. e. «. o LiXIl-
jdti Crclcon.Gr*niinn.c.«4- r, Litx deOper. Mun4(,S.r. 14. • Vi>1. tnpriirit lib. I. Hi.'ur
t, ViJ,«,.««.-.-OTi»i»cc. Vli.Hilt.tc.;LIiitroJ.p.i£i. uj iuii. Scc. XiU. p. J?!. X/ tn Uu,«.. hi.
r’nii. p. ti6. (!:<].
I
i.
4. (Eop. 5'-'rtf'’6ung bco Scridbto Don bi;m ^?cr^<rb bcr folgcnbcn Seiten jc. 823
Wf(l[fn blejf «I«nb« 53ö(ffr ju bem Icbenbigen
©evt btftbrt, bie bed) noch fon feiner ©eligfeit
ober5nid)f bes dfrijlentbiimöbnsgeringfleroug.
(en, ge|(i)»eige benn gefebmeefet ^tten. 35a
lanften fid? nicht feiten bie ^arteijen unb ©e.
ften ber unter einanber/ roer unter i^nen
über biefc neu gefangene ©elawn (fo ju reben,)
Jfjerr (epn fcHte. Ult über ben 35ulgaviern gefd)a*
{ie, über roelchen bie ®ifd>6ffe «u ijonftaiutnopel
unb jKom heftig fhitten, tceld)er über fie feilte ju ge.
bieten haben y). Unb fol^ergefialt ergieng t«
bep onbern 3}6!fern auch, bap, roobie Slerifep
unter ihnen frepe ^nb brfam,afle4eielmehnim»
gefehrt, al8 roahrhaftig {u ©Ott befehret njarb.
hingegen n» ©Ott noch ein felth heüfnni ®erf
fHbfianfangenmoIIte, ba brauste er meiffene fei»
dye ®erf 5euge baju, bie t>or ber 5ßelt »erachtet unb
»enoorfen nuiren. 2ils roir »on ©efangenen,
6do»en, ®eibern, Joaud) Äinbern lefen, bicein
Jeugnip »en l^^Cffu ff heiffo unter ben Äeijben ab»
Jegen, unb ihre Äerjenburd) bieÄraft ©Otte4 po»
ben rühren müi^n, ba§ (le <u ihm roahrhaftig ge»
bracht (»orben. ^orau6 inOgemcin ju fehen ijl,
ob unb roie bie ganje ®elt ff hrifllich roorben |ep
ober nicht.
IO. ®amit ich aber roieberum ouf meinen 33or»
fäh fomme, fb roollcn roir nun »er allen 35ingen
etliche gemeine 3eugniffe hören, bie ba4 93erberb»
nift ber ffhrftlenheit auch nach ff onftantino äugen-
l^'nlichroeifen fönnen, unb alle ffinbilbung »on
bem bamaligen®ohlftanbbe6ffhriftcnlhum8 be-
nehmen. Snft jn (rnbe biefes 4. ©eculi fchriebe
Aicronvtnuc< nicht atlein roiber bie offenbaren
©reufl fthr fcharf, fonbem befennete audh öffent-
lich, baft bie Seifen alk (Tage böfer mirben,
roomit er zugleich an5cigt, baft fte fd)on juöor fepr
böfe gcroefen, unb jroar mit bepgefügter Urfache,
„roeil bie iehter gelehret Wtten, roo8 ftefelbcrnidjt
„»erifanben, au6 ffuigebcn be8 'ieufels,,; roie er
rebet 2). Unb eben um felbigeSeit führte ffbrp-
(bOomuonebenft »icien bitteren .Klagen über ben
aflgemeinm^ommer auch biefe; “"Jinfanglicb roarb
,,bic ©emeine ffhrifti an ihrem kben errannt, ba
„ber ®anbel berer ffpriften entroeber oller ober
„boch ber meiften heilig roar, roelcher Jid) beiyben
„©cttlofen nicht funb. ftfimmehro aber ftnb bie
„ffh'^iftenNB.foarg, ja nod; ärger roorben, al8
r,bic Äeher unb ^ichbch,, a), 3foch »or biefem,
unb gleich noch ffonftantini 3fiten, fchriebe
riuo ungeftheut, roenner bieerfte Äirche mit ber
gegenroärtigen »erberbten »ergliche : “SRunmehro
„pflegen bie roeltliche S3epftimmungen ben göttli»
„d)cn ©louben, leiber! ju befrnftigen. ff{*iflu8
„foll feine 5Bacht »erlofen haben, inbemmanlou-
„fer .^offart unb ffhrfucht mit feinem fjfamen
„treibt. 3)ie Kirche roill mit ©eföngnip unb ion-
„be8»errotifung bie ieute fthreefen, unb croingef,
„man foli ihr Rauben, bafte ju»or burch ©efäng-
„nip unb ffrilia ©lauben empfongen hot. ©ie hän-
„gef on bem Urtheil berer, bie ©emeinfehaft mit i'hr
„hoben, ba fie burch bo8 ©chreefen ber^ßerfolger
„geheiligef roorben. ©ie »erjaget bie iehrer, ba fte
„burch t>i* berjagten iehrer ftt fortgepfiantet roor»
„ben. ©ie rühmet ftch,ba§ fte »on ber ®elt geli^
„bet roorben, ba fte boch ffprifto nicht hot fönnen
„ongehören,roennfte nicht bieüßelt gehaftet hätte.
„^iefc8 fann jur Vergleichung ber un8 au8 ben
„»origen 3riten befchriebenenÄirchen, roelche nun
„gan< »erberbet ift, ber ^ugenfd;ein unb basVe-
„fenntnift aller ieute beugen,, b). QBel^e ®crfe
nicht allein »on ben ^rtonern, fonbern insgemein
ohne ff infthräiifung »on ben bamaligen ©emetnen
hanbeln, roie fte auch »on erfahrnen©cribenten alfo
angenommen roerben c). ^ch menbe mich
nun JU ben Äopfern felbft.
II. (Tonftontiuc', ber feinem Vater nebcnfl ben
bepben Vrübern^ffenftantino unbffonftante, fuc-
tebirfe, roar ein Arianer, unb befannte öffentlich
biefes »on ftd) unb feinem Vater : “ VJenn mein
„Vater nicht foroopl getpan hätte, baft er ftd) tu ben
„Tlrianern [begeben, ft) roürben roir, feine ©ohne,
„ jehunb nid)t regit ren„ rf). ff r fieng aber fein Sie*
giment mit lauter Sflorben unb Vlutoergieften
an, unb lieft nach unb nach fch» »i*l unfthulbige
unb gerechte 9)Iänner hinrichten, unteranbem fei-
nen Vefreunbten, ben ffonftantium, ben Dpta-
tum,?(bla»ium,^nnibalianum, Delmatium, u. f.
ro. unter roelthen er ben '}(bla»lum auf eine uner-
hörte unb bcftialifchc 5ßeife tractirt hat, inbem et
ihn ftücfroeife jerfthnciben xareexo-
wftvo/} unbjämmerlidjpeinigenlaftenc). SBie
graufüm er bene n mitgefahren, roelche ftd) ben Ari-
anern nidit gleich ftcllcn roollen, ift aus ben jäm-
merlichen Äli^en ber ©cribenten felbiger 3eit ju
fehen. ©ie fd)rciben iftm ungefcheut unb ins ?(ii-
geftdit bie greulidiften 9)iorbt[)aten ju : “l5u paft
„(fpricht einer jum ä?apfer,) ihrer »iel ju hieran-
„bria hingerichtet, unb In ber ganjen ®elt hoff
„bu
r) Idem p. io«7. X) Comm. in Eccicf. Ilf. a) Hom. 49. in Matth, b) Lib. adu. Aitxenf. c) Cm»!. Tt/l. Vr
rit. q. 41. a) Luciftr CuhriiMnut lib de Regibtij Apoftat. ej Ekatfuu Vit. PhiloC in Aedefio ; Ztfumu lib. IL
c^p.add. bmrnium A. CCCXXXVII. n. tf3.rcqq.
024 8. 23. Ton b<m 3lbfaU bcc (Tbrificn ron bcr cr(K’n liautcrPcit.
„t)u ble armen icute jcrflcifd)t, bi«, fo bir roibcr* roie mir gehöret j&aben. Unb rocil er fid) wr Den f
„flantxn, »erjaget unb jcrllrniet. ©upeinigejl 3Rad)tommenfeine8ölte(lcniSruber«no^ bffbrg. ;
,J)ie gottgc^iligten ieute, tübtcjl, »errocifell fic, te, fo |ap< er, mie er felbige ganje Samilie «nblic^ i
„unb ronn(lbcd)femeUrfad)cangcbcn,ioarumbu burd)bi« abfd>eulicb(t«n iSWorbtbatcn auSrottete. '
,J)05 tbu(i„ f). Unb ein anberer; “€on(lanti, 2ßa6 fönntcn n»( »or traurigere Xra^öbicn »on :
i>id) fd)rcp« bi(^ an, roie id) ben Xprannen 9^ero* bem ärgjten iSrubermorb (epn , a(« biefe ? ruffet a
i>nem,i^iumober9)lapimianum roi'irbc angete« ein Jji|loricuiJ bifbon billig hier auö. 3d)f«b< '
„bet ^ben ; ®u (heitc|l roiber (öOtt , bu roütcjl nod) barju : 3Ber rooilte biefe ieute nur nw^ »er» r.
„roiber bie (Seineine, bu »erfolgeji bi« Eiligen, nunftige.^ei;ben,gefdjroeigc ben nurbem •
„biliein 3tinb bet i«bre Sb>^ijii,beb«flaIien©ot» 9?amen no^ mit ©runb ber QBnbrbeit nennen? ü
,^e6bien|l auf, bifl ein Xpranne mebt inmenfibli» Unb roer roolite in fold^en^Seitcn bep fb bimmeii ;
„d)en, fonbem in g&ttlicben Dingen. >bir febrepenben effenbaeen ©ünben noeb «in £bti« t
„bem 9J«toni,Decio,uiib9)?avimianomcbrfcbuI- fientbumunbeineniajoblllanbberÄirt^nfut^en? \
„big,al«bhr. Tiber bu bifl über alle ©raufamfei* (goüte nid)t ber tbeure 9lame ^cifli bep benen i
„ten berCSraufamfle, rafefl roiber uns mit grötfe* nod) büuiigen Jpepben bamalö auf» greuiitbfle <
„rem ©ebabcii,, u.fro.g). ®elcbe6 »on »ielen gelafleitunbgefcbmäbct fepiiroorben? ©oUterool i
mit ben bitterjlen Klagen roicberbolet unb au»ge» jemanb iiifl gehabt haben ein £ht>f^ i« »erben, ber i
pihrt roirb,alfo,ba^ nian ihm ben Jammer fclbb unter ben Jje^en bergleicben ©reue! nicbtfanb?
ger 3ri«a grof genug cinbilbenfann. Titba« ©« roar ja aud; feine äufierlicbejXuhe ober ©ieber»
nafmo roei§ au^ »ici ba»on ju fagen h), unb bie hr't <5<nie ffen, roenn «inöruber gegen ben onbem
anbern befd)reiben ben ^uflanb beöroegen fo ge* baS©d}roerbtau«jog,iinbinberÄir(ben|e/6|l ein
führlitb/ »rii *r ficb fo gar »etflellen fönnen, baß ithrer gegen ben anbetn , feiner ober unter i^en
»iele baburd) betrogen roorben. ©r habe ber (£le» einig roar, roie bie .^illorici »on ben unablüßigen
rife» bie fch^aflenSHinen gemacht, fic feinet iiebe ©trcitigfeiteit, neben)? ben »ielen bamaJe ent^. ,
»erfichert, bie .^ünbe gebrueft, ben ©eger »on iff« hra^>r'' tofreitfdiriften aueroeifen. Ofte gefchah««» ;
ntn genommen, unb alle» get^n, roa« bie gcijlli» auch, baß über ber S^hl Wrfr^ o*xr jeneö i^ir* i
(hen üßöter »on einem geherfamen Sohn hatten chcn»ocßehete bie größten 3üntcre9enentflunben,
roünfehen mögen. Tibetehefiefichsberfchen, habe forool unter ben thrbegiengen ©anbibaten fe/ber, j
erciiienhie,bcnanb€nibaabgefeht,be6iüitbes »et« ol» unter ben anbern ^ntereßirten. 3a,betieu« ^
roiefen, unb fönß fchimpßich tractirt i) : fo gar, fei regierte fo offenbor unter ben »erfallenen ©hri* <
baß fie ihn «iiblich gar roegen feiner ©raufamfeit ßen,baßfieno^ barüber mitSJlorb unb iÖlutuer»
unb anberer "Soeheit ben Ilnticbrifl genennct gie)Ten gegen einaiiberflritten; roie roir unten feh«n
haben, unb biefelben 3r<ttn »or bie aUerfd)roer|len »erben. Da» gemeine 3}olfroarfb roh unb unge. f'
unb gtaufamflen geholten K). jogen, burch bie unausfptechliche
12. So »erhielt ftd) ©onftantiuo bep bemÄir» ber ?>rebiger, baß e» auch rool einen fapferlichen
ehenregiment. Da» roeltliche betreffenb, roar felbi* 9Jlini)ler in ber Siefibens fclbcr öffentlich in einem j,
ge« nid)t beifcr, unb ridjtete nid)t roeniger ^ai^ lumult hinrichtete m).
met im gemeinen üßefen, al» jene» in ber jCir*
(hen an. Seine bepben '.Sniber, (Eonflanttnuo 13. ^ch fe|e roeiter nicht» ju biefer (Erjehiung,
unb(Eonflano,mitbenen«rba»iKcid)hattfthei(cn obgleich noch iin)ühi'ar SJlnfmahle be« auifinr«
mütTen, rourben über ben ©rbtheilen |treitig, aifo flen SBerberb» forcol im ©hriffmthum ol» imDU*
baß biefer feinen eigenen ®ruber jämmerlid) hin* giment »on felbigcn gtittn bepjubtingen wären. !
richten unb in» 'Tßalfer werfen ließ. (Sc felblt aber Diefc wenige groben fönnen »on bem gan jen
warb halb barauf mit gleicher Wlirnje bf)ahlt, unb flanb überhaupt Slahricht unb 'TSerfichcrung ge<
»on etlici)cn Tlufcührci n , bi: feiner Übeln Siegle» ben. Unb hiiibert nicht, baß einige »on ben Tllten
rung mübc roaren, gleihfalls ermorbet. Der biefenSonflantium loben wollen, inbem fie es au»
britte'3ruber,<lontlßntiuo,roolltenad)bcrhfrge« .^offiiimg jii feiner iScfehrunggethaii,unb feine«» '
brachten hepbnifchen Siegierfucht fein Sieich feße roege« bamit feine ©reuelthoten unb Übermacht«
fc|en, unb grünbete es mit lauter SJlorb unb lolut; iöosheit gut heiffen fönnen. Denn fonjlcnroäre
ein
f) iMtiftr lib. I.adil.Connantiiiin. r) HiUrliii lib.I. adii. Conftant. h) Epift. ad Vit. Solit. Ag. i) HiUrmt
1. c. k ) Idciii initio lib. VI. de Trinic. I) LtuneUuaui Apol. ZoC. Conf. Scriptor« iftorum tcinponiiii, tum
liiftoiici icccmiorn. m) Sktmus lib. II. c. 3.
\
4« (T(JP. Qungfeco Sendete ronbcnr1?crfccrbb<tfbl0cnbcn3rit<nK. 8*5
»In |ö((& unjfOTunbfte« tob ni(^t ferne wn einer
fd)dnt)Iicben @cbme{d>e(e9 unb Verleugnung ber
^er gebadete toelcberibn
I fbnjl ben rec^Jen Antiebrifl unb ^reuiiebflcn
rannen inb 2tRge(i<b< nennet, rühmet (ingegen
onber6R)o in einer 0upplique an i^n, ba er um
Slac^laffungber Verfolgungen bittet, feine mun*
berbare ®eie^eif, er nennet i^n optlmum ac
religloiisllmom,piis(inium,u. f.m. n):n>elc^e0
fi(b mit ben Mriqm X'ttln unb ben Xb^ten felb|l
- nid)t reimen läflet. ©regoriue najianjcnuo
nennet ibn einen nortr^ldjen, göttlichen unb Sbri»
: fhim beftig iiebenben Äaofer, preifet ibn felig, unb
ftrid)t auebriicftid), et bube alljeit in allen feinm
glatbfch'ägtn unb 0ad)en ©otteö ^onb gebrau»
chet o). Da boef) nid;t allein fein ieben baö ©e«
gentbeiiunfheieig beroeifet, fonbem auci) fein Xob
Piel anbere befebrieben roirb. ©r itl an feinem
, 6nbe noch tn>m (^iojo,einem1frianifchen Vifdjof,
I getaufet »orben , roeld)c6 alle ^iilotien bc<eu*
gen p) : hingegen roill ©regoriue jmar »orgeben,
t er babe noch Vuffe gefbon , fe^et aber fein recht*
I fchaffene« Äennecichen bobep, rooraus feine Ve<
[ februng ju fchlieffen rodre q). ©r bat aber barum
I (Tonflanriuin legitbnircn unb rübmen mollen ,
bamit er bem Äapfer Juliano beflo befier roiber*
fprechen, unb jenen biefem Por^iebenmöAce. V3el*
che«, roenn eS nach berVJabvbi’itgcfcheben rodre,
nicht obne 0egen roürbe gerorfen fepn; ba hinge*
gen ju befbrgen (ii'bet, e« roerbe bie ^et»bcn be(b
mehr geärgert haben , roenn |te gefeben , roie bie
©brifttn gleichrool offenbar gottloje ieute, bennod)
bor fromm unb felig autgeben rooliten, roenn fie
nur bie ^epben betfolgct gehabt. 2iber «nugoon
biefen feiten, roeld)c unmittelbar nach ©onflan*
tjnt tn. Xob gefbiget (t»b.
14. .^ier roiK ich aber jur©riduterung beb 3^*
flanbeS felbiger Seiten autf etlichen ^agen geroif^
fer ©cribenten jcigcn, roie bamal« unb roeitetbin
bie '3(rianer iiberalTbieOberbanb gehabt, unb bie
anbern affe fafl ganj unterbrüefet baben. Die
.^iflorici unb onbere iebret felbiger feiten fchtei*
ben ausbrücflich, “bag bie Tiriancr bamalö bie
jv^ufer, Xempcl unb ben gemeinen SÖIann an
„fch gehabt, V ©ic entfchulbigen fid) auch, n)ar*
um bie ©atbolifchenfo elenb unb perlaffcn rodren,
unb beroeifen eben bep biefer ©elegenbeit, bag bie
roabren ©btiflen nicht an ber ISIenge, SOIacht
unb dufferlichen ©lucffcligfeit .(u erfennen rodren,>
roeil bie Tlrianer bamald nach ^em dufferlichen
gldcf felig unb bie meiflen roaren , bie anbem aber
fafi eben fo fehr al« unter ben bepbnifthtn Äa^»
jene gebrüefet roorben *). ^ieronpmuo bejeu»
get, “bag fafl offe ©emeinen in ber ganjen
„®elt burch bie 2(rianer »erunreiniget rodren :
„3®, ^ie ®elt habe gd) gleichfam felbfl »erroun*
„bert, bag ge fo halb gan? unb gar'ärianifchroot*
„ben fepnO-'Xnbetöroofaffeterb'ieganse ©efchichte
felbiger Seiien, »ondonfiantino on,furj jufamen,
unb fprld)t: “2ltiu« fep ju Odeponbria jroar nur
„roie eine gunfe geroefen, aber roeil et nicht al4«
„halb unterbrüefet roorben , habe feine glamme
„bie ganje ®elt Perberbet,, t). ©in onberer gibt
•biefes alle« ben Äapfern ©d)ulb, bag bie ©cu*
^e überall burch affe jXeiche jugenommen habe,
roeil ge oenfelbigen 3rrtbum gelicbet unb gebeget
hätten u). Unb noch cineraetrauet gd) Ju bebau«
pten, bog fag affe Vifchöffe in ber iateinifchen
Kirchen wn ben Arianern perblenbct roorben rod*
ren x). ^u8 roeldjen unb anbem DJachrlchtungen
augenfcheinlich }u etfennen ig, roie nicht alleine
unter dongantio, fonbem aud) »or bemfelben,
fo halb bie 2lrianer befannt roorben, feine gute
3eit nach bem dug;rlicbm wr biejenigen geroefen
je», welche gih berglben ®artep roiberfebet.
15, Kn biefem unbcfchreiblichen 3ammer »oe
es nicht genug, fonbem e« gefhabe burd)bie roun»
berbare unb unerforfcbllchc ©criojte ©otte«, bag
Julianuo nach dongantio jumDleglment fam,
»elc^ abermal einm grogen ©trid) burch ^
eingebilbete ©lücffeligfeitbamaliger 3'iten mach-
te, unbblc©b«P*">^“’"<*>®f“l^9“"l unterbruef«
te. ©eine Verfolgungen roiber bie ©bt‘ge" f*"i>
mehr al« tu befannt, roie auch i’abep gefcbe^
ne »ielfditige Tlbfall ber .^euchlcr, welche jeitbe-
ro in ©icherbeit geratben, unb nunmebro »on
©Ott bur^ folche Verfuchungen ouf bic ^robe
gefebet routben. ©«waren auch blefe Tlnfechtun«
gen bego gefährlicher wr ungegrünbote unb gehe«
re fierten, je weniger ©eroalf julianuo 5a
brauchen (chelnete. Denn er lieg niemanb barbe^
um« leben bringen, fonbem febte ben ©brigen
burch onbere Verfudjungen p, ge roie^rum jum
Äenbentbum ju bringen. Diefe« ig gleid}iwj
metfrourbig pon ihm, bag et bie porigen 3errüt-
OTmm mm tunJ
n) Lib. Id «im. Exnif« timen Er*/»« pntf. id Hilir. o; vT,
p) Ji/hammfius de SynofL Htnamymm adii. Luci/cr. ct Epift. 3. '7'pp^Aiy ‘-ii ;k Lu.
A.CCCL3?r.n.i6. r) OraMj. adu. Arian. •) In Chronico A
eiferian. it Comm. in Pf. i» t) Lib. III. Comm. in GiUt. t.g- ») Grfftr. Sj f. Ont. Fun. in BlßL M.^ xj
Vimetutius Ltrinanßi Commonit. adu. Hze e.
i
^6 8-2J. Pon bcmJIbfati&crdbWflcn pon öcc crflcn Üßutcrfctt.
tunflcn unb ©trcitigftiten Unter ber 0crifeb ju bigfeit «roieffn, ba er lieber wn 3^lwnc> feinen
mißbilligen 9efd)ienc« ßot, inbem er, fobolbet ^Ibfc^ieb nehmen rocDen, unb mit ©d>inipf bas ; '■
Sm rbliigen iKe^imcnt femmen, bie porigen ionb r4uinen, als auf ^bnifd)c2Beifc opfern b).’
ctiones ber liöifcboffc aufäftil'iM,bie Arianer fo« Meine, noci)malS, ba et felbfi ^_err rourbe, roiefe
ipoi als bic dat^oiif(t)en o.m oem C^ilio tpieberi O^s ganj anbers, aifo, baß überall nid^ als
tommen ^iflen, in ibro Aemiet »ieber cingefp^t, *mgß unb 9^ot^ in ber ganjen S^rißenßeit »ar, v
unb uim ^iebe unb ^^tntra^t »erinabnet. SDeU unb man fid) feine glürflidje 3f<t uitfjt einmal
d>e ^innerung,Pon einem ^lepben grfd;e(ien, bie> einbilben tonnte, ©ein dollega, Palcrutnio'
|e leute,roclc^ bie anbern jur iiebe unbdmtradit nue, wirb jroar besipegen gerü^iet, baß er je«
vermahnen fjlltcn, not^menbig ^t befd^ämen bermann bip feiner dvehgioti gelaijen ^abe. 9)laf*. ;*
müiTen, fonberlid) ols fie feine QBorte babep m6* fen benn aud) ein .^epbe f^bß aIfo pon ihn rüji ^
gen gejiöret haben: “.&6ret mi^, benn bie Sran« met: “©eine Dicgierung iß burd) biefe SJoberai *
„fen unb ^utßben haben mich gehJret,,! QBo» jjtion berühmt roorben, roeil er unter ßjwelen iXe»
buTch ec ihnen meifen toollen, fie mürben ja Per« tdigionen gleichfam im Mittel gcjlanben. Srhuit !
tragiieher unb frömmer fepn, als bie iSarbaren, ,^iemanb besmegen perunruhiget, noch befohlen, '
unb aifo Stieben halten y). ÜOaS bie ihm }uge> „baß er bis uUb jenes glauben (blite, Plelmenigec
fchrieben« Ißertolgung betiiit, g^eben aud> „bie Unterthanen mit fcharfen befehlen bahin ge*
€htißli<h«©<cibenten gerne, baß biefelbcpiel ge« „^roungen, baß ße feinen ©otfesbienft mitma*
(inber gemefen, ol» bie folgenbe unter bem ^np* „^en foHen, fonbem er hat eine Jebe ^rttf un*
(er Paientc, inbem jene ohne ©lutPcrgieffen, bie* „befchübiget gclaffen.roieerßegcfunben.je). ^
fe ober mit pielen ©roufamfeiten perfnüpft ge* bc|Jen aber lebte er feloß nicht nach
ipefenz). Ißie benn ohnebem bie MtcrcS,rocld)e fe, unb hatte 3 ®cibcr auf einmal ;ur^, per«
bief m ^anftr mrgen feines ^bfaiis feinb fmb, feactete' cs aud) anberen burchein öffentlich ^aiu
olle ßinc 'ih<’le" ^efe befchreiben; bogrgen baf S^. Paleno ober machte eS noch fchlimmer,
ihn anbere. Jo bie ©achen genauer unb unpar* unb Iie|le ben fogenannten ©eißlichen menig fKuhe
tepifch untcrfud>et haben , in Pteiem tu entfehuibt* unb ISequemlidßeit, fo gar, baß er auch bie 9Xön«
gen miffen, roelchcs aber h>eh<r nicm gehöret a). the auS ben bloßem heraus nahm, unbentroeber
§uni menigßen iß ihm, altem TInßben noch, ju unter bie Svegimenter ßeefte, roenn fie fich boju
Uiel gejehehtn, mann ihmetliche aus bloßem $aß fcfßcften, ober <u anbern Tu'cnßen braud)te.©.nn ’
fein lob aud) in natürlichen gingen gelaffen, unb erfahe mehl, baß folche heute nicht, rote bie Tllcen, •
ihmcmeunglücflichoiKcgiecungmolIemjug^d)rie* ®Ott aufrichtig unb ernßlich bieneten, fonbern
ben : inbem bie Jfeißoricn einßimmig baS ©egen* nur ihrer ruhigen unb guten 'tage mißbrauchten. '■
theil beteugm. §s ßehet aud) bohin, unb mirb 17. Unter biefen unb ben folgcnbcn j?apfer« ;
pen 95ttrtepifd)en perfchmfegen, ob et nicht inbem giengen Wn unb mieber, fonberlicp an ben 0rdit«
me'llen pon benen bamaligen (fhtißrn, bie nacb jen bes 9{6niifchen hKciths, bie fehmeren ^iege
ber 4<lagc gottfeliger hehrer nicht mehr Shcißlich porfid). ©ratianuohattePicimifbcn'Deutfchon 5
lebrtcn, geärgert unb ^urücf geßoßen merben. unb ©otßen ju thun, mußte beSroegtn dbeobo« c
16. ^r folgenbe Äü«)fcr,jowanur,hat roegen ßummtt jum9ve«meiit jichen,uBbfonntebenuoth
(eines fuigcnikegiments ferne 33eränbcrung beS bie ©athe nicht in erroiin(chten (^tanb bringen,
jßirchenmcfcne perucfachet, ohne baß man fogen IDirfer dbeoboßuo mirb jmar bill^ in pielen ge»
ipiü, er habe burehgehenbs bieSrep^it ber hXeli* rühmet, aber aud) Pon aufrichtigen ©cribenten
gion perßatfet, ^in9Jad)folyr, Pafeno, hat Pon groffl'n haßern nicht fret> gefprothen. gs
bfßo mehr Sammet in ollen ©tonben angerichfet, geben c6 bie umßanblid)en S3efd)reibungen , boß
inbem er ben Tlrianem oufs brfdftßf jugethange« et fehr Prrfchmenberifd) unb mohilüßmgclcbet ha»
»efen, unb auf Knfrkb feiner ©emohlin bie be, ©ein großes Verbrechen, beßen man ßch
embern ßht unb hrßigrr ais donßanttnuo unb Pon einem fonß löblichen hXegenten nicht perfe^n
3ulianue Poefölget hot. Mfangs imarhotman foüte, ißmehrolsjubefannt. CennoIsbtehBür*
ihn Per orthobop halten moHen, er hat aud) mit fei* ger ju^h<’ßalcnichcin6ma(s einen Tlufßanb mac^
nem^rubet PaUntiniatv>einriiemli(h(S^ß^‘ unb fein hanbehauptmann im Xumu/t ba«
.i- (' 'I • ’ . , , bc9
y) C«/ar/f<« Chrceiot. A. (TCI.Xf. c &<r«ee. ft ttMtitL:iiuihe. i) fdem >b. b) Ssfratn hb IV.e.r.
I ty iib. XXX-. dr,.^*ir«/M VJ. c. 31. FeuAra m janlibut iMtm* tt SfiuUin t^CCCLJüL
«• »V- ,
4. ffap. ^ortfcgung Iwe Scricfcto oon bcin Pfrbcrb bcr folgcnbcn Seiten jc. 8*7
beo um« ieben fommen nwr, ergrimmf« biefer biefe nwr bem guten dbryfoflomo (ebr aufpftig,
Äa^fer fo fei^r, nodjbemibnfonberlidjbie^ffeu- »eil er i^ren ^w^mufb unb onbere ©reucl (ho*
te oufgereijet ^tfen, bo| etbureb ©ciboten in« fete. ©eöroegen tnugte er nun bie ©tobt unb
ner^ib 3©tunben 7ooo^erfonen auf einmo( bo« ionb rdumen, ungead)tet bo« arme 93olf fb
iömmerlicb nieberbauen lief}. 5ßeld)e greulidje oft »ebmiitbig um feinen icbrerfupplictrte. Dar*
Ifiat er bernad> (b roenig erfonntc unb bereuete , neben gieng es an anbem Orten gleidjfolls forool
bap er oueb ungefd>euef In bie ©emeinefom, unb im SXegimentolS in ber Äirtben5ud>t »erroirrt
«ch niebrs {ötte onfe^ten (offen, roeferne nicht bureb einonber, bie S3i(<bbffe logen unoufbörlicb
nie
halten bitte. UnterbeiTen »oren foicbe unb ber. bis hier unb bar bie 33orbom einbroeben unb beS
gleichen bimmeifcbeepenbe ©ünben ber fömebm. ©treitens unb ©ijputirenS bureb einen gdnjlicben
ftm Cbriflenbeit nic^ allein ein fcbrecflicbeS Tier. fXuin ein ©iibe mgcbtm. abeoboftuo ber 2(n.
' in Ki« hrr. m!rh m«iii>nu<inn’(>V)CtrellofrtC irbr arnibmrf.
um, CJUIVim OH'VH, JIIVUH T'H.»!*»'.»/ g». rv — - — 1 . —
fcnbcrlicb ober dbrpfothmi, unb onbercr, roe(. entfernet n)arcn. OTan fiebetes aus bes ^efuiten
^ um feibige 3eiten bccum geicbet boben, fmb Tfaberi Auk Santla Theodolii, barinnen »iel
eft nld)t ob”« 'ibrdnen iju lefen , roie fo gar olleS unlauteres mit untergemenget iji. 3)abero leiebt
in ®tunb »erbetbef geroefi. ®aß bie ^-pbrnfebe ju gebenfen, »ie es unter bem gemeinen SSolf
«Religion bomols noch jiemlicb fioriret habe, ifl no* »iel fcitfamer mag jugegangen fepn, wann
aus ten ©ebriften offenbar, roelcbe roiber (ic gc tiefer unb Jener annoeb ©9« mit ©rnfl bat bie«
«Religion bamals noch jiemlicb fioriret habe, ifl no* »iel feltfamer mag jugegangen fepn
ous ten ©ebriften offenbar, roelcbe roiber (ic gc tiefer unb Jener annoeb ©Ott mit ©rn(l
(a)ricbcn roerben , roie auib aus bielen anbern nen rooUen.
Um(ldnben bie man bep ben .^ijloricls finbet. 19. Unter ben fblgenben Äapfern i(l t
©ic haben tamals noch bie roicbtig(len Äemtet berlid) ^üftinianuo fejr benibmt, unb ro
Um(ldnben bie man bep ben .^ijloricls finbet. 19. Unter ben folgenben Äapfern i(l mm fon.
©ic haben tamals noch bie roichti^en Äemtet berlid) ^üftinianuo febr benibmt, unb roirb feine
mit bebienet, unb fmb »on ben Äapfern aufs gu- Sßorforge in gcifllichcnunbrocltlichen Dingen »on
tig(lelractirctroorben;alfo,ba§mannod>5(nf«ti* »ielen fonberiid) rccommenbiret. fffiierool blej».
Priones finbet, barinnen gebaut roirb, roie, jum nigen, fo feine .^ifiorie etroas genauer unterfüchet
Krempel, bem ©pmmacho Ju JRom eine gülbene baoen, bier unb bar tiiel «JRerfmable (inben rool.
©dule oon ben Äapfern Palcntiniano, dbeo» len, bag man in feinem Job alljumilbe fep, fon.
tofio unb 2lrcabiogefebet roerben j^ngeaiiftct et terlidj aber roirb angemerfet, ba§ bas Kirchen,
ein balsftarriger .^epbe geroefen. SBorauS aber* roefen Ihm nicht eben fo oiel ju banfen fiobe, als
maUuermeffeni(i,roie roeit (ichboS Sbril^entbum man rool insgemein benfe. ©6 i(I offenbar, bai
um feibige Seit erfheefet unb geduffert habe. *) er bem Stömifchen ißifchof gefchmcichelt. unb
1« ^m©ohnunb9lad)fclger ärcobiuo, unb ihn boS .^aupf oder Äirchen genennct habe d):
InOcclbent'öonoriuo, hoben rocberbem9v6mif<hen womit fich bie g>api|hn ouch fehr oiel roiifcn;
«Reith neä ber Kirchen fonberbaten Sßorlheil ge- injroifcljen aber feiner g>etfon gleichrool nicht
Iban tjn ihrer '^ugenb hatten bie bepbengottlo. wrfchonen , fenbern ihn rool gar öffentlid) t>or
f^äormunber, Jiuffnuounb0tillic<>,©elegen. einen Ächcr ausruffen; roopon unten ctroaS
fen '.oormunoer, evujinuuuiiu .»‘in» ...wv., un....
^it, alle iSoS^it unb «SRutbroiUen auSjula(jen. gefaget roerben foH. oaroniuo unb nod) ihm
tiefer (egte fonberlid) einen ©runb ju einem um piel anbere geben ihm auch ©thulb, bo^ et
ausIprediliÄen unb langroicrigen Unglücf in^ta. böfe unb gettlofe ©efehe ae«bcn habe e). Si.
lien unb bepbc ruften bie barbarifchen Sßdifer in nige bon ben alten finb fo ubel mit feinet Jehre
baSJRömifche Dveidj. 55onbem53erberbniß im unb ieben jufrieben geroefen, bog fie Ifim auch
aeilllidicn'Jßcfcnfann uns bie .O'i^orie unb gebet Jffentlich bie ©eligfeif obgefprcchm habenf);
bcS fürtreflidjen «SRannes dbryfofbmi 97ad). -tlnb roirb !d)tet, bafi er auchPor feinem to«
tkbt «eben, ber übet ben ©choben 3efeph< ”'d;f be bem 5>atriorchenu|©onfbntinorcJ,l?utpchio,
aenug tu flogen »ei§. 21rcabiue lieh fech mei* ber Ihn Pon feinem ^rrthum objuflehen permah«
ßcnt&ils »on feiner ©emahlinflSuborio regieren, net gehabt, nicht gefolget, fonbern ihn noch bar-
''' ' «SRmmmma ju
•i Vid Scripiore» iftofum teniporum generttim. d) V id. I. g. Cod. de Suaun. Trinit. ei Epift. ad lobaniKni.
- e> An.Dl.XUi.Tom.VU. f) fiMjri». Ub. IV.c.^o.üb. V.fci.
828
g. S. Pc'n^cm21bfaUbcr(Ebri(i«^pw1 fcct crflcn ^autcrfcir.
|u ine (Erilium x>ftjavf, i)l gmig, ba§
»t feiner Ocmojlin/ CE beebora, o((e i^K
jicn nocbütlaftcn , rocirfie »icl SSKut^roirten burc^
feine ^nbulgcnj wrübrt, aifo , bf.^ er oud) baS
Sveidjmitibr gribeilet Jaben fofl. Die anbem
«ngeroiljcn fer^rbtungen roiil icb nic^t erroffnen ,
äle, bü^ erlabe locbcr Icfen ncd)fd)rcibfnf innen,
ba§ er fr gar über bie ^laajfe gelbgeidg^geroe*
fcn,in fitieni ganjen ^bun eine greife ©d>laf*
rigftit unb trägbeit etwiefon , unb bergleid)en
mebr. (fe grbbree aud) nid)t bi«bfr/
benen ijm jug febriebenen DledjtebudKrn
pro nnb contra grfc^rieben roirb : Da^er icb ailce
notbroenbig übergebr»
20. Sßenn man alfr baeieben tmbXbafen ber
bamaligen .^niiptcr in ber Sbr*(i«nb«t flenauer
imteifutbcn, unb nad> ben SXcgeln bee »obren
unb erfren Ö'"““ unporteijifeb
r rufen frtife, mürbe ber @d)Iu§ enblid) unmiber.
frreiblid) fallen, bag wn lonffantino an bie
3 iten mfber in gei|llid)en ned) »eltlicben Din-
gen icmale befjer, frnbern immer ärger unb den-
ber »erben frpn, (Se i(l mir »er btemol um ber
£ürje »iiien nicht mbglid^ gemefen, biefee befug-
ter maffen ju tl^un , nad)bem ee auch mein Vor-
haben nicht fr e!gen(iid)betrift, ai« »ol bie fol^n-
ben fOloterien. Denn cbrool bie bamaligen
genfen ju bem ffiobl- cberllebelfranb berOemei-
nen nicht nxnig ^en bezogen f innen, frläjfrt
boch biefegalie$ biel beffrr unb flärer ougbem
Verhalten ber kbrer unb 3i<hbrer internem
fchlieffen unb erfennen. 3n<»ifchen hoffe ich,
es »erbe ben f iebhabem ber ^h^Nt aug biefem
furjen Verichf, fonberlich ober oug bem, »og
ben donflantino glaubmürbig gefchrieben »er-
ben, mebralg }u offenbar fegn, bog berbermegn-
te SEBobIfranb beg dbrifrenthumg unter biefem
.Kagfcr »eber in ben »obrhaftigen.^igorien, noch
biel »eniger ober in bem rechten unb erfren dbrf-
gentbum gegrfmbet feg. fEBag im übrigen infrn-
ber^cit aug allen unb jeben Gegebenheiten hieb<r
gehöret, fann ingfünftige oueführlich unb nachal-
len Umgänben bor klugen gcleget »erben.
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®ae 5- fiapieel/
Von bem VtrfaB btr anbent ffbriftot/ tmb ihren hetb
fcbcnt>cn ©unten / fontcrlict) Unglauben unb löcvac^fung !
(30tU6,
0ummarien.
eTNer eteabe Suflont tiei «einetneii gDeIf<.$.i. VergernifTc bet .Ceolett ricgCeB viel QSiftt on; ^eg ttiegen inO aVia
«O groircm CSauivelcn leitm Oie Unlcrcganen tat incille. 2. iti mt gant «Jitert eit (ep ten erSen Cgntoi ; 3.
fftiroftiii'mi SeugniS: 4. augudini tCIagm über Oen »errtrbten 3mlon>, s- ©«luieni Oerglricgen, 6- neeg megre«
Slagen 7. OetUnpningtolcgef^ammfrttitrffltrfoagctSirebigtflimt; 8. pcrfegrlcentfcgulOiguRgintlgerUnBtlFcigttt- 1
aQiOc'ipcnfiigteiC Oet Q3oIft nimmc Alxrbang. y. glomenegriüai fuegen au(g tep pfftii(>arer %Ptgcit Oen 6<gnn einet .
apttftüacn SCeiCnt, ic. fÄeucCen fug niegt ium atenDinagl ginju tu tr.'.nam,Mc raüer vor ^ngenben putiugeben.ipel-
len unncdtafec fepn; II. Sie 3eug«n ber ißagrgeie lagen fclige Ptreucl t(rfnclicg. 12. ©ie »acctfegrnng t<f geilfain««
Peire non Oct (äoeifeliflleif BürieC int ajerterbcii; ij. SDlan verlienic (ieg aiift c)pin o|>-ratum : 14. ©et CSIanee Icnni*
^ bcc gerrCigenlien rDcrgcrtnig niige $Iag gaben. Ilngantgatfeie gegen güctlijie ^obligaten , nnt Ucbcrieugunpen : 17.
Unfcliae ^üOlle Oet fSunNlIoubent 5 16. 3e»®nif gown. 17. Unnergonf tec Wien Jlrgetletj 1*. neHeSln'ügningrtr
»iiKicne ; taraut erfolget ®erfpommg ge# ggteliigcn SSortt. 1». ©ie euipfiuigen foI$ glfflg am meiden , git ipellien per ge»
Rif dege«: ©ergleicgenllnglttiigetiegelmeidentSJeedocfunanaegficg. 2c.
§. 1.
^g »are nun ferner leichte, bon bem gri§- ffantino unb »efterhin bie Verberbni§ mit affer
Ä fen .^anfrn berer dbfiß‘" inggomcin SWadit, »ie eine ^lut eingebrochen, unb bog aller-
^ »eitlauftigbariuthun, »ie unter (Ton- »enigfre in ber dh<^'f^‘'’hoit unberfrhrt gelaffen.
. 4Dfin<,
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5. ttöp. Von fefin PcrfaU bcr ßn^cm (Ebci|ifn , unb ihren hertf<hcnben 0unbcn jc. 829
StOtine, ol^u grof]e ^itldufti^feir ju »ermeiben^
fod nur <iu£ offenbaren groben augen>
je^einlid) geoiefen roerben, baß ju frlb%en3e<ten
nad)fl benen Käufern unb ber dierifei; auch bie
onbern, fonberlid) ober ba6 gemeine iBoIf.mcnh
St ausgenommen , oon benen erflen Shr'Rm iiw
Jlauben unb ieben gonj unferfd)ieben gemefen.
^enn ob gleich biefes obnebem baraus offenbar
»Irb, roeil bie Oberen unb SJegenien in gcifllichen
unb n)e(tIichenX)ingen »on ber erffen ope|lolifd)en
iauterfeic abgeroicheii ; in Sefradifung eS gemei»
niglich alfö ber,{uge^n pfleget, baß bie Untertba*
nen bie iebensarf iprer Dbrigfeit , bie 3“b^rcr
bie 5Beife ihrer lebrer emjablmj outfe meißens
bas^olf in0ici)erbeit unb Unglauben fällt; toenn
biejeniaen ibrer 5^rißenpßi(f)t Pergeffen , fo l^m
ben rechten ®cgjelgenfoUten; bennoch ooerrotrb
nbtbig fepn; aus ^eroiffen UrFunben por klugen ju
legen; mieebenbiefeS; leiber! auch i" ben por^<
benben Seiten In allen ©tücfen eingetroffen. fJBfr
hoben fobonobengefeben; als pon ber Sefebrung
ber .^pben nad) ben erßen gexs fahren gerebet
ipurbe; ipoS por ein fchlechter 0runb be^ biefen
ieuten ju ihrem S^iftenthum geleget neorben; in«
bem bas gemeine 3Jolf mit Pollern ^wufenjjchPor
Abrißen ousjugeben angefangen; ba bie hoffen
bergleichcn anqetban , unb a!fo immer eines t»m
onbern aus Surd)t unb jeiclidien Tlbßchten nach«
gefolget. Voraus benn gereißlid>eine fcbrßhlechte
0clge in bem mabren Sbrißiiehen flBonbel ju er*
Nnnen iß, rocil man Pon ben ipenigßen aus ben
0efch<tht<^n felbiger 3r>trn perfichern fonn. baß
eine fo unjäblige i)!Renge mabrj^ßig ju S^Orißo
unb feinem reinen 0lauben gefübret, ober barin*
nen unpcrfebrt erhalten tporben.
3. fS^ie übel (Tonßantinuo felbß mit feinen
Unftrfbanen umgegongen fep, erhellet aus ben obi*
gen (Jrcöblungen, unb roeifet uns juglcid), baß
fclche aergemiife unb gcroaltfome Unterbnicfung
.berTIrmen bep ben Untertbanen nichts ©uteS,
fbnbem plel ^öfes angerichtet haben. (iEs tpurbe
UW; ben ©toot ju befeßigen, in öffentlichen
»BRanbaten unb S3erfaffungen piel porgegeben,
bas jum ^eßen ber Untertbonen gereichen fodte.
äber bie .^ißorien roeifen uns ben jämmerlichen
Sußanb , fo bamols im Siömifchen yjeiche bep ben
Untertbanen getnefen. ®Jan befümmerte fid;
auf ©eiten ber JXegenten nicht fotpobl um baS
n>abre $eil bes 93o!fs, boß man ihm gemißeunb
genugfüme iebrer oerorbnet hätte ; fonbern man
war pergnugt , nwnn nur ber äufferlithe ©taot
formiret unb in ©icherbeit gebracht roar. IDeS*
»egen rourben bie blutigßcn ^’ege gefubret, am
meißen besraegen, bamit man Por benen ficher
fepn möchte, »eiche nadb ber .^jerrfchaß ßunben.
aOobep benn bie armen Untertbanen bas meiße
leiben mußten, unb ber Cbr^e^ferbe eines einigen
SOIenßhen ihr ieib, leben, jpab unb ©ut auf*
opßrn. 9?ad}bem aber Stiebe »erben »ar, bät*
ten bie ^reffuren nicht auf, fonbern nahmen Piel*
mehr ju bep benen bäußgen Stobnbienßen unb
©teuren , bie man ju bem unermeßlichen ISau*
»efen forberte, fo mit aller 9Racht getrieben »ur*
be. Unb ba m^ in folchen ©orgen pcrroicfelt
»o^iß leicht ju ffachteti, »ie »enig on baSeinl*
ge 92orb»enbige allerfeits gebacht »erben. Sie
iebrer lieffot ofleS geben^ »ie es gienge, unb »a*
ren pergnugt, baß fie ©chub, ^ulfe unb ©icher*
heit bep bief«m5Wonord)en gefunben hotten. 3bt*
meiße ©orgfolt unb ISemtibungglengbabin, »Ie
ße ihre ©adjen nunmehro in ©icherbeit brin*
gen, unb fich iHr guten ‘^age recht bebienen »00*
ten : Ses»egcn liefet man Pon fo Picitn ^nßal*
ten jum Äirchenbauen , ©inrichfung' bet 55efof*
bungen unb ©infünfte . SSefthreibung ber löi*
fchoithiimet, Ihrer Tlusoreitung unb ©rhöbung,
SSeßellung ber äußerlichen ©eremonien bepm
©otteSbitnß unb fonßcn, unb »as fonß Por un*
nöthige Singe mehr »arm , bep welchem adem
fb gar wenig unb bunfele ©puren gefunten »er*
ben , baß bas wahre ©brißentbum mit rechtem
©rnß nach ben iXegeln beS Jj©rrn 3©fu wäre
angerichtet unb getrieben worben.
3. .^tten bie erßen ©brißen Pon ihren freuen
iebrern genauen Unterricht Pon bem rechtfehaffe*
nen IBJcfen in ©.^rißo empfangen, unb bemfclben
in ber 'Ibot nachgelebet , als wir oben na^ aücn
Umßänbcngefeben haben; fo ßnbet fid) b"Jdtgen
foß butchgebenbs ben biefen nicht alleinbcrauan*
gel foldxs iXubins, fonbern auA gerabe bos ©e*
gentbeil. ©eßult wir nun tbcils bie herrfd’enbcn
©ünben ber Iebrer unter unb nach ©onfiantino,
tbeils bes anoern 33olfs betrauten »ollen. '25er*
Innen benn bas pcrbergebenbeanbere ©apitcl urS
überhaupt pöflige Ißachncht geben wirb, tarauf
Ich mich auch bisfolls bejiebe, unb nur 110^ etliche
allgemeine IJöefenntniffc bep;uge. ©0 foffet nun
ein bewährter 9)lann febon im 4. ^ahrbu^l^rrt
bic Seiten pon ©onßanrino an für; jufammen,
unb fpricbt:“©S fmbPonberSrit ©onftantini bis
„jur 3f‘t ©hcoboßi porgegangen ^rieg unb
„Äciegsgeftbrep, ^^eßilenj, Äcjcrepen, OTan*
„gel bes 2JortS, Serruttung ber©h#‘ ”/ unb ein .
SHmmmmg »per*
g50 8- 2J. Pon ^cn1 TXbfaU bcr (It?ri|ten ponbcc «rtl<n ß.flut^rf<i^
„vctbttbCrö 5cbcn„ a). Unb weiter fd>reibet et
bcn bamaliaen Sbtil^en insgemein : “^ie
(Semcine €b'^i|tl »«rb jucrtl aus ber ©otfjelig.
Jlfeit erfaiini , ba ber ® anbei afler, ober boct) ber
”mei(lcn G!§rt(leiif eilig war, welches bei) bcn ®otf«
”(ofcn (tcb nid)t fanb. Slunmebr aber finb bie
„(EOtilie» eben fo böfe ober nod) (Irger worben,
"als bieÄefcc obev^eijben nimmermebrfeijnmi.
Jlgcn. 5^, manfiiibet beo jenen nod) eine grSHe»
J^e ijnätjigfeit, ob fie gleio) ©paitung angcricb*
"tet ^ben, als bep ben Sbrii^en. ®er nun wif.
Jjfen will , weldjes bie wa^re ©emeine SbrifH fep,
„woher foll er es erfennen a|§ burc^ bie ^'ilige
,,@^rift? ®er^rr ^t gewußt, baginben
„lebten lagen eine fo gro)fc35erwirrungfepn wür*
„be; borum begblt «, bag bielEbriflen, bienot^
„in ber Sbriftenbeit fmb, nur ^ur ©d)rig gicben
„foHen, wenn fie öon bem wahren ©lauben 53er»
„geberung «erlangen, ©ongen, wenn fie auf an»
„bere feben werben, werben ge fttb ärgern unb
„«erloren werben, nidjt wilfenbe, weldjesbic wab*
„re ©emeine fep, unb boburd) werben fte in ben
„©reue! ber 95erwügung fallen , ber an ben bei»
„ligen Oertern ber,Kir(ben geget,, b). ,^icr wirb
ouebnieflid) befannt, i. bag bie übrigen «er
Gengantino ganj anberS, nemlitb heilig, gelebet
Tjaben , als nad) bemfelben : 2. bag fi0urd) bas
ganje «ierte ^abebu^bert ärger als ,^epben gele»
bet: 3. bag ge aud) beswegen mit bcn grögten
plagen «on ©Ott beleget worben ; unb 4. bag
bie Ißergänbigen fd)on bamals felbigc feiten »ot
bic lebten läge gehalten, unb ber ®reuflberiBe^
wügung in ihren Äird)en an ben «erniepnten bei»
liggen Oertern geganben.
4. ^nberswo febet er eben biefes : “3u unferer
,,3cit (weldjes um bas (Jnbe bes «ierten ©eculf
„war,) wenn es nid)t fegon bie jwölge (bie lebte
„nad) ber 3uben ‘Jagered)nung,) ©tunbe ig , fö
„ig bod) fege wenig inebe übrig. 23ir leben in
„ber pbiften ©tunbe. ©eher weigt bu baS?
„'3eil bie 0ered)tlgtcit aus ber QBelf 'gewid)cn
„ig, unb bie ©onne bie ©tralen ber ©naben
„wieberuin ju fteg gcfammlet unb tun'icf gezogen
„bat. .^ingfgen bat bie gingernig ber ©linben
„imb bet lugen, als eine bunfele5gad)f/bie ©rbe
(,überfallen unb brbeef et : I)aruni ig bie jwölge
„©tunbe fall aus. ®u fiebeg überall ginger»
„nig , unb jweifclg no(^, bag'bcr'iagoorbepfei)?
„benn erglid) wirbs in ben'ibäletn bunfel, wenn
„gc^ ber “iag tum Untergang neiget : wenn aber
„bie bbd)gcn ^^ge bunfel werben, wer jweifelt
a) hont. 49. in Mallb. b) IHrm ib. c)
«$. de deteCt. Luitz. e) Lib. de Mor. Eecl. c. 3b
,,nod), bag es 9?ad)t fep? 21lfo fanget erglid) btb
„bem weltlichen ©tanb bie gingrenig bet ©önben
„an überbanb ju nehmen. 9fun aber, bo bu ge« ,
„heg, bag bic (^ngernige ber Bosheit aud) bie für»
„nebmgenlebrer ergriffen haben, wie wollte me«
„noch jweifeln, bag basSnbe bicfec®ett«orban»
„ben fe«„ c)? Unb ned) «ot bicfemflagetJlmbra»
guoüber bcn böfen Suganb beS gemeinen 33olfs:
„3d? weibe bic fieerbe S.^'^igi, unb fann feint j
„^ud)t »on ber .geerbt bringen, ^d) weibe bie ,
„beerbe bcs J^rrn, unb erhalte (eine SRohrung
„bcr®ottfeligfeit ba«on. ©enn es erfreuet mi(h
„feine ©ügigfeit bes ©iaubens, fonbern was ba»
„«on geug, bas ig b<eb unb bitter. ®hr haben
„eud) gefungen, unb ihr habt nicht gctanict, ba«
„ig, wir haben euch bie greube bes himmlifcben
„9vtid)S «erfünbiget , unb eure .^rjen hüpi'cn
„nid)t aus Sewegung eines hurtigen ©ehorfanis.
„®ir haben eud) gcflaget, unb ihr habt nicht gN
„weinet, baS ig, wir haben eud) bas traurige @e*
„ricbic angefünbiget, unb eure ©innen bredien
„nicht jut löuffe in “ihtänen aus» Diefes
flag^rt ein anned) fehr treuer lehret, wie et bepol»
ler feiner 5)lühe an bem einmal «erwilbcrten unb
«erbhrten 93olf nichts baberichten fbnnen.
mci)nen mir wol, bog bep bcn untreuen unb bö»
fen 'Mrbcitem »er grucht mag gefchaffet werben
fepn?
5. 3dl übergehe «ici onbere 3eugniffe b|icr«cn,
unb fe^c nur noch aus bem Tlugugino einige ^la«
gen «on bem »erbetbten 3uganb bes gemeinen
53oIfS , wenn er feine ©emeine oifo anrebet : “©e*
„bet nid)t auf bie, fo nur ben Shngenname«
„befennen, bkÄraftabcr biefeslSefenntnrncswe*
„ber wiffen noch erweifen. gciger nicht betn grof»
„fen Raufen ber Unmigenben , bie tntmeber in bem
„wahren ©ottesbieng felber oberglaubifd) gon,
„ober ihrer QSoSheit aifo ergeben , bag fie ||en
„haben , moS fte ©Oft «erfrechen. 3ch fenne ih»
„rer »iel, bie ba ©täber unbSSilber anbeten, bie
„babei) ben ©räbem auf boS atlergreulichge fau*
„fen,,»). Unb ferner, wenn er nicht unbeutlid)
bie »erf ehrte lehre ber bamaligen falfchen .^irfen
anjeiget unb miberleget : “loffet uns burd) bie
„.^üife beS .^©rm unferS ©OtteS geigig hüten,
„bag wir bieleute nicht bbslid) gehet machen, unb
„ihnen fagen, ge mürben bod) jur ewi^ ^lig»
„feit fommen , wenn ge nur in ^rigo geraiifet
„wären , ge mbchfen auch in biefem ©lauben leben,
„wie ge wollten: löget uns nicht machen,
„wie bie 3uben ihre ^ubengenoffen, SDlanh- a? , '
m*5*
Chrjfiß9mm hom. 34. ia MauIl dj Ajnh$ßns Serm.
5. dap. Pom bcmPcrfaUbcrflnbcrndtinflKn, un^i(}rcnt;crr^(|;cn^(n3un^cn »c. 831
„15.,, f). ^rte er aeflagef, “i»ie We ie§* >jd)en. ©0 roelf ifi ti mit ter unb Sur^t
,^fr fludj offenlwr ©ottlofc jur laufe ,<ulie|Ten„, i,0Otte« bei> uti« fommen f bofi »ir basjenige
boioitcr er »ici ju flreittn ^tte g): ^nglcidjen „aucf) noc^ onfeinben , »a« rotr {n ©e^cfatn
wie ctiid)e bie ^ir(^ep(ud}t fo jar (imait festen, »nid^t t^n m). ^a8 fbU me^ fagen? ©<
bag fie aud; nur b^lobjunben nwUcep mit bem ,# fttmer unb betrübt ju fagen: l)ie ©cmetne
®dnn gcftrafct miiTcn: baö onbere fönnte man «felbflen, welche. in allen gingen ©Ort gefallen
fchen mit'2(lmofcnbütTen h\ SBieberumbefcbrei* »foUce/ tbut nichte mehr, altf baß fie ©Ott mehr
brt er bas ©lenb felbiger feiten febr jämmerlicb: „erbittert. Unb was i|] bet .^oufen bet (£btißen
„S5u wirft in bei- ©emeiiie feben Wel Irunfen» ,^nberSyO(S ein ftiiifenber^fui ber lafter, au^e-
libolbe, ®ei5ige, 'Betrüger, ©pieler, ©b'l^re. i^ommen etliche wenige, bie nod) bas 336fe mei»
-Ourer, “*'b bie bur^ gortloje jjbenT^nuwetiftehetmanwolni^tinberÄirche,
„Äünfte wobrfagen, £)u tciift auch anmetfen, t^ntweber baß er ein Itunfenbolb je^, ober ein
„wie eine fold)e iOTenge bie iiirchen r.n ben S*ft' i»©ch(emmer, ober ein ©b^bre^e^ ober ein Dldu»
„tagen bet anfullen , welche an ben geft« „ber, ober ein 9)l6rber, ober ein ©trafftnrüuber?
tragen ber X;fei^beu bie Ib'Otra unb ©chaupläb« „unb, welches noch ift > biefts alles ebne
„soll machen, ^u weißt auch vielleicht, baß bie „^aaßunb^rtl* ^nn ich frage aller Shriften
,fteute wol greulichere ©ünben thun , bie hoch, „©ewiften : iJBclther unter ben teufen bat wol
genennet werben »). Uiele, bie auffer „nicht einen von biefen ©reueln unb 2Juben|W«
„ber Kirchen finb, unb Kcber genennet werben, „efen an fich? Ober welcher bot fie nicht alle?
„finb viel befter , als bie meiften gut dot^li* „®enn faft ber gante J^ufe in bet ©emeine ifl
„ßhen„ k). Unb was bergUichen bäuftge „in ein folch fchänblichieoen geratben, baß in bem
fenntnilTe beij ibm mehr fmb. , >i9an}en (Jbriftenvolf es faft eine 21rt ber .^ilig»
„feit ift/ wenn einer in wenig ©ünben lebet n>
6. Jemer ereignen fd) be^ bem fürtrell'chert
iebrer ©alviano vielt unb t<h’r'i<'tiiche Klugen 7« ^iefe offenbaren KlMen fbnnten uns twar
über ben aDgemeinen SSerfolI, »onberlieh beS ge» genug fepn , ben alleräutferften iSerfall unb bie
■ meinen UolfeS , wenn er (nur einige ©teilen an» abfcheuliche ©eftalt felbiger ö! briften vorjufteflen :
jufübren,) aifo fthreibet ; “0 ein fthrccflidjes 3d> will aber bodj nur noch etliche 5ßorfe bavon
„(jlenb ! O ein grofter Jammer ! ®ie ift bepfügen. “2öenn ber iffentliche ©otfesbienft
„ibrti nun bos Sbrrftemjcir felbft fo ungleich „verrichtet ift, fo laufen fte alle ju i'brcm gewüb”'
„worben , baS ift , wie ift es bavon abgefalirn, „liehen ieben: ©tlid)e, baß fieftebicn, etli^e, baß
„als es vor biefem mar. ^ir follten uns noch „fte ftch voflfaufen, etlid;e, baß fie fturen, etliche,
„freuen, wenn bie Jlnjabl ber Srommen unb „bgß fte ©traifenraub begehen, aIfo, baß es offen»
„^öfen noch gleich wäre, ©iebe, wovon wir „bat wirb, baß fte barauf in ber Kirchen gebacht
„gefallen ftnb •' wie weit es mit uns fommen „haben, woSfi^na^pollbringeno). ©siftaOtS
„fe») na^ ber fKeinigf eit bes €hriftenvolfs, ba» ,iin eine fslcfte fooebeit gerothtn, baß einer nicht
„burch fte oor}citen alle unbefteefet waren, baß „mehr ftcher ift, wenn er nid.u auch mit gottlos
„wir nun bie ©emeine vor felig ad^ten wür» „lebet, ^ober ißrerfo viel ftnb, welche bie gronu
„ben , wenn fte nur fo Viel gutes als böfeS in ,^en verbeeven unbverwüften. X>ie©otf|eligen
„ftch h^ite! ^enn wie wüiben wir fte nicht „ftnb (b felcfbm, baß es faft nur einer, fufepnfthei»
„vor felig achten , wenn bie J^elfte bes fBolfS un» „net„ Diefem füge ich aus eben bieftm
„ftulbig wäre, bie mir nun beflagen, baß fte tulo nur noch einen ein, ftgen bep, ber alfofchreibet,
„faft ganj bos^ftig ift? ®enn fte ftnb alle, ober unb bie vorigen Seiten mit (einen .tufammen hält;
„fafi alle ^u beweinen unb JU betlagen. SBeilbie „©a vor ber gufunft (fhrifti ins Sififth ber ©a»
„meiften folcfte ftnb, ober jum wenigften (welches ,^an fohe, baß bie 9!nen(d}en alle in ©ünben er»
„nicht weniger ^osbeit ift,) foiche ju ftpn verlan» „foffen wären, bot er wenig ©amen ^ ©treit
„gen, unb ftch bemüben, ben anbern nicht in©ün» „ausgefireuet. fHachbem aber bas 'IBort vom
„ben ungleich Ju ftheinen I ). ft^ ogj? , wer benn fommen ift , unb uns bk ©ebote eines
„bcch nur ben wenigften ©cboten ©OtteS gebor» „bimmlifthen iebenS offenbaret bat; ba bst biefer
f*di>e? 3^ will nid)t fbgen von benen, bavor (ich »^Igemeine 2leinb b«ftig«r wiber uns gewütet,
„bie meiften ß» ßbt fih<utn, baß fte fte fa(f verftu» „na^bem ergefeben, baß bie<£bri|1tn bie ©ünben
„Vi't,
f ) Lib. äe PlcL et Oper. c. iS. s)n>td.ci. b)Cap.lp. i}Lib*^tllatrcb>e-Ka<i.c. i;. k)Lib. V.deBipf cont.
Dotuc.«.). hUbVl.de Gu».D«ig»i^ 9)UblU.p-7ai «IlbiiLfcpi. ojlbid.p.p4. f } Ub.Uli g. iss.
Digi’izcd by Googic
83*
8. 3* Port feem 24bfaU feer (Tfeciflcn pon feer crflen iLoutcrfeif.
„ttcrlieffen unfe ^in^egen feie Oottfcligfeit emwfel. i|ur Oeniige bejtdrfet; jumot fea unten ferner ge-
titen. ®arum ni6<feten ja rool feie ÄC^et auftb- miefcn roerfeen fo(( , roie feie iehrer jelbfl meijlen*
„rcn/ es möd)tcn out^ feie aufbiren , roeltfee ^mar tfeeils eben fo blinfe unfe wrfe^ gentefcn als feie
feer roobren Icbrcrübinen, abcrinibrer'irög«- alfö,fea§ mant^er feie ©einen «eme btf«
•^it feasjenige t^un, roaS fte überzeuget, feag (ie fer unferriefetet bütte, ipenn er nur feib|t er|l un<
#,«a jlarte unfe nidjt roobre ©cfeüier feer ©ottfe» tcrriebtef gctpe fen müre.
„ligfeit |infe, unfe bei> feer retfefen iebre aud> redbt
tiju leben anfangen,, q^. 2öir roerfeen unten »on 9. 3n foid^erUmpifTenbeit roor feentSWftb"''®
fernen auf feiefen SSerfaU fblgenfeen ©trafen Per« SSlut feer PerfebrtcnSb<^ijlennocbganzn)obl,n>ena
nehmen , aud) bin unfe miefeer feben , roie feie Obrig« |ie gl eicferoel fearinnen eine ©mfdbulfeigung por aSe
Wt feurd) f(^rfe®efebe ju jleuren «fud>ef; fe« ibre ©unfeen fuefeten, unfe mepnten, nientanfettn«
feie allergreuliebifen unfe fdjreeflidjjten ©ünfeen ne ein gottfcligcs leben pon ihnen forfeern, feennj«
pon feenen feamaligen Sbf<(4tn enpebnet roerfeen: wü^ens ja nicht beffer. X)a^ feiefeS roabrbajtig
werben ober auch feobe^ onmerfen rönnen , roie aifo ergangen f ?, zeigen uns flarellrf unfern, noenn
feiefeS alles roenfg ofeer nichts bep feem perfbeften man ausferücflich liefet : ‘'X>ie gottlofen .^jen
unfe beuchltrifchen liefen geholfen habe. „roolleii aud) feos llßiijen nicht, einmal leifeen , unfe
„fürchten ftd) feosjenige ju lernen im perfebrten
g. SRunmebr roiU id) Pon biefen 3t>(tn etliche ,,©inn, feamit er nid)t hernach tbunfeürfe, tpos et
%ugni|ie fearlegen , fea^ es nach allen Tlrten feer „perflebet lOiele wollen mit ^pife zwar fil«
©ünfeenunfe lafTerroabrgeroefen, roaSfeiefeUmön« „len, ober nicht mit ihm roiefeerum oufjleben q).
ner insgemein Pon allen gefloget hoben, ^r Ur« „Untrere , wenn fic fid) PoU 'IBeins gefoffen haben,
fprung alles l^ommers roor freplid), roie roir her« „febm nod) ju ihrer 33ölleren feiefe ©ottesidfle«
nach ousfübrlich ftbtn werben, feie fRochläfigfeit „rung, unfe fogen : ^s fep ferne , feo§ id) mid)
unfe feer 93erfoIl bei! 9^refeigtamtS. ©ab« ent* „Pon feem ©lut Q[bt'(4i enthalten füllte,, x) ! Hit
flunfee bep feem ©olf fo eine greuliche Unroiffen* wenn nemlich bep feem ^el^ feer ‘teufol , welchen
^it unfe ©linfebeit , feog eS ju feinem roabren feie ©öufer trinfen , feer Äelch fees ijlErrn (leben,
Cbti|4lichen leben mehr tüchtig war. Tonnen* unfe bepfee®emein|choft mit cinanfeer haben fonn*
bero bieffe eS redht / was jener treue lehrer flame : ten. jjiefc unfe anbere unjäbl'g« ®reuel roürfeen
„<&}enn feie Sbri|len heutiges tages feie Xaufe in gewißlich nid)t fo offenbar in feen ®emeinen g^
„ihrer Äinfebeit empfangen bolwn, fo roerfeen fie h«tirf^baben, roenn nur feie gerjng(le®rfmnmi|
„^rnod) nachlöhig auferzi^en , unfe führen ihr feer göttlichen Ifflaferbcit unter ihnen ju finfeen ge«
,^eben jchönblich in feer ginlf nni§ her Unroi|Jen* roefen wäre, ^oep feie feaher entflehenfee dlodj«
,,^it. ©ie roiffen gor nicht, roos ein ShtifUi* lö^igfeit unfe Ifflifeerfpenfligfeit fees ©o/fs (ehr
„d)eS leben erforfeere ober perbiete, roosbobepge« überhonfe nahm, wenn feo^lbe feos gütige üßoit
„brohet ofeer perheiffen roerfee: rooS man glauben ®OtteS nicht ju fehmeefen befom, unfe olfb fein
„ofeer hoffen folle , ober roen man lieben muffe,, r). ©erlangen nad) feer lebenfeigen ffrfenntnih
©n onfeerer entfeeefet eben feiefen Urfprung feer ff hr'l^ «"tpfofh, feahero aud) Ju feinem Sleip fear«
groffen ©linfeheit bep feem ©olfe, wenn er (mrei* innen }u bringen war , ge(eht,fea§ aud) bisweilen
bet : “^ie 'iaufe roerfee ohne einige geiflliche ©or* h<t<^ unfe fear ein treuer lebrer auffrunb unfe fid) feer
„bereitung unfe Unterroeifung feen rohen unfe un* ^eerfee recht onnahm. ^nn feiefe f tagten öffent*
„roiffenben leuten gegeben , fea§h<tnach, wenn lid) über feie meiflen3uh^r<r, ^‘feag ^ picl liebet
„fie nun foHten erneuert roerfeen , feie lehre in feer „unfe begieriger feen ffomöfeianten , ©eiltdnjem,
, „Äird)e, feie Kufiegung feer J^iönfee, bas gaflen „®auflern, panzern unfe ged)tcrn jufdhen^ als
„unfe feergleichen an ihnen nichts hflftM »)• „feüSUßort®OtteS anhörten: 3Benn man fieiiun
nun alfö feer ?lnfang (b gar fchled)t jum ffhriflen« „frage, (nur pon dufferlichen Dingen,) wer, zum
tbum gemadiet würbe, unfe feenen leuten nicht „ffpempel, Tlmosgeroefen fep, roiepiel ^poflel ge«
einmal eine buchftdbliche ffrfenntniß bepgebracht; „roefch u. f. f. fofonnen fie nicht ein ®ort ontrocr*
ifl leicht Z“ erochten , roie bas arme ©olf drger „ten. .^ingegen pon ^^feeben, Pon Spielen unfe
als feie .^pfeen in feiner natürlichen ©osheit fea* „feergleichen roiffen fie b^cr als alle Slefener ju
hin gegangen fep. ®eld)es feenn feen obigen ©e» „anfroorten„ y). ;^gleichen, feo§ ihrer PicI dop
rieht Pon feer fo fchlechten ©efehrung feer .^epfeen feen ©3ifeern>drtigen betrogen roürfeeu/ weil fie im
ffatho*
q) Ißitrm Pthfictm Kb. II. ep. 90. r) AufK/tinui ExpoC «d Rom. paf;. 35;. 1) If» M. Epift. py. u) JUj*’
ßimHt Serm. 13. de Verb. Äpoft. x) Idem in PC jo. y) dnj(tflnnm hom. 9. in Euang. loh.
lii j ;;v
5« (T«p. t)on bem Pcrfiitl bcc an^cm (TbriPcn unb ibrcn b«rrf(fe<nben 0nnb<n k. g3j
Smt>cl(|(b(n 01aul>en nad)ld$id roärrn, unb i^nn i,Unbinl>emfiet)(ei»orfgfn0i}nt>(nbctlagtn/ txn<
0laub(n n(d)t lemm rooflten, ber bod; in bte i^enfiefcbonauf fünfttgc e).
0cbrift florenf galten ^xj, u. f. it). *).
II. ollfin aber futftfen b/< berberBfm
I IO. 5JN(Bm beffö weniger fiicbien jötdje 9la» SBoftfnibrcn®reiidburtbbicäutTfrlicbe»ö(bein»
mencbrifim, auch bei) ber diiflerfien unb offen« beiligfeit nod) ju bebecfen, fonbern fcb^ucten
baren ®o<Mf, gleidjwol nod) ben ©d>efn eine« ni<bt, biejenigen Scitb^n ber 53ireinigung in ber
' gottfeligen weftn« {u ^aben, unb beud>elten fo t>ie( 0emeine mit anjunebmen , welche bodb nur benen
fenen immer mWicb war, bamit fie ben affen ihren mabrbaftig 0laubigen wrorbnei waten. 5öenn
eünbeti bennocb ben itef eine« Sbrifien begatten fie, |um (Srempel ,fid) jum Tibenbmnbl bfn^u brun«
r möchten. 0« wirb unten offenbar werben, wie gen, babon dbrpfofiomuo finget : 08 finb nun«
! bie^ebigerebenmeiflen«fi(bber©(Bcinbei(igfeit mebro bie meiffen 0b*'l^<n in eine fbld)e'Jrögbfit
I befbifen, benen bie anbem getrofl nacbgefolget, unbS5erod)fung©Ötte6gcfaDcn, bo^,obficglei(ft
:i anb alfb immer @ünben mit ©änben ge^ufet mit uniäbligen ©ünben oelaben fei)n, ftebennoen
©ooon bie Älngen ber recbtfcbflffcnen auf ^br «ben nid)t ac^t hoben, fonbetn frcbentlich
iebrtr a(fö lauten : “Sftmmebro fud>ef man unter unb leid)tfinnig ju bem 'tifd) binju treten f). Unb
' „bem $ltcl ber jXelfgfon ungeredKen ?®M:tbeil biefe«warnid)tiuberwunbem, ba feiner unter be»
i,unbbie 0bre be« 0b<'Wi4en fTiamen« begebet nenberfaffenen 0btif^en vor einen ©ünber wollte
f^ebr betrug, al« ba§ fie ihn leiben follte a). gead>(etfei)n, fonbern feine ärgffen laffernod)wo(
I i^gleidjwol feiner, herein db^ifte beilTet, ber bor Xugenbm au«gab, wie e« babon balb na^
j finicbt aud) babor angefeben fepn will, ob er gleid) €onffontini feiten bietfe : “®ie allermeiffen 0bti*
t »in 0ottIofigfeit unb bei)bnifd)tm Unglauben ffe< ,>ffen loben nod) bie böfen ’^boten , einen ©d)wd«
; „efet,, b). Unb infonb^cit beitfet e« bon benen, «jerbeiffen fie böflicb, einen idflererberebt, einen
welche hod) dufierliche 'Soerfe uim @d)ein tba« „Dieteren unb dornigen ernflbaftig unb beb<r{t,
, ten ! “3Ran lägt bie '-Sucher in ©olb unb 0belge« „einen ©eijigen unb Margen Jparfom unb bou««
„(feine einbinben, hingegen ffirbet ber 2(rme bor „böltig, einen 33erfthwenber frepgebi^ einen Un«
„ißrer^bnt^nmger«. ^nn man ihm aber nod) „mchtigenfreunbllch, unb mit einem ®ort, e«iff
. iv^nbreichunglbut, |b lägt man bor fi^btro“** «reiniaffer, ba« nicht unter bem fheinbaren SJfo«
igwfäiinen. ®enn fie jemanb lum iiebe«mabl „men ber ?ugenb berflecfct werbe,, g). ®ir ba«
„einlaben, fb hingen fie erfl einen .^crolben, her e« ben oben im i. unb 2. ®uch bep bem ©egenfab her
„au«ruffetc). ®enn man nur einmal fafiet, erffen .feeiligfeit unb Äufrichtigfeit be« wahren
„fb benf et man, e«fe9 genug getban: ®enn man unb falfhen ober beuch!erifd)en ©ottesbienfle«
tiben Tirmen etwa« au« feinem grof^ SSorratb bielesfchonhierbon gehabt, wie unter bem ©chein
t,gibt, meinet man, e« fei) nun alle ©erechtigf eit be«a[lergrögten0lfer«gleichwol bie abfd)eu(ichlfe
„mullet. iWan faffet entweber, bag man ben -Heuchelei) »erborgen gelegen. 3ßer bie .^euchler
„ieuten gefalle, ober ben ieib einmal erleichterte; barinnen beffrafte, bet t^at e« nicht allein ohne
„unb mitttn unter bem Joffen benfet man auf S'^tht/ fonbern worb aud) »onibnenoufsäiiffcr«
„Unjucht, ©chmäben unb geinbfehaft. ©ibt (te »erfolget. ©a»oii abermal btejf läge lautete;
„man ein flein wenig bem ©iirftigen, fofuchet Wlanfennet ihrer »iel, bie fid) »or arme ©liiibct
^ „man nur SXubmbatbe», ober will gar ben Tirmen auSgeben, wenn ge nu-manb begrofit: ®ann ge
„nicht einmal leiben,, d}. «Bon bem öffentlichen aber über ihren ©ünben begrafet werben, fo fu«
/ ©otte«bieng warb nicht weniger bieg« geganben: chen ge gd)aufalle®eife;u»ertbeiöigen, bamit g«
' „0« rennen überall alle bo«hoftige unb begeefte ntd)t »or ©ünber angefi^en werben h); ®obei)
„©ünber in bie tempel ohne ©Qeu ; ©ie tbun benn aud) bie anbern üuiferüchen 3fW)tn unb
, „iinaufbörlid) baejenige, wa«gebenno<h;ubewei« Uebungmallemitgemachet würben, nurbamitibr
„nen fd)einen, bag ge e« gethan haben, ja jge geben* »erberbte« .^er; ungeänbert unb ber alte ?(bam In
„fen mitten in ihrem ©ebet borauf. Benn ihr ihnen in feinem alten ®efen bleiben möchte.
„®?unb bejeiget geh w’el anber« ol« ba« .^erj; Bab«o fübrrt ge ein frommer iebret oifb rebenb
9fnnnn ein:
X) Lib. de Agone Chriftt c. »g. a) Hitrttnmitt Epift. y ad Riiftic. b) S*hü*»m Ub. III. de Gub. Del pag.
89. c) Hurtnymm Epift. aa. ad Etiftoclu d) HiUrüu in Pf. iig. e) SMluUnut I. c. pag. 93. f) Chryj».
f»m»t Oraf. de S. Philogönie. g) B*ßtiv M. hom. i. de Virf. et Vit. Add. frtfitr Ub. UI. de Vit. Con-
templ. c. I. h) Origtrim M. lib. XXiL Moral c. 1«.
834
8. 3- Pon ^cm Zlbfati feer (rtiriilcn txm ber «rflcn (Lauterfeit.
fln: ‘*3(^)roifl oUe laae in bie Äird)« ßtjtn, id) „i^ölfemfagen? 3rn>lidjnicbf. SBon uttf non.
„»iBOTcrgcntf unb^ibenWeiniitbfinatn, qu* „li(fcn)irbta6a«c6g»fogt: Untor un« »irbS^
.^letlidjefcnftinmonfm^ouf«, aifo opfcr?i(6 „du« »wrfdjmä^C Untec uns n>trb bae Sbridlt
„ja mrinem @Dff Imm« ba« tebepfo:,,. ©o „dK 0«ff^ tK rjiud;t: 93en un6 baten mir twBgfa
€r bod) biefe ud)I« roarnrt , ba^ f« nidjt mit ib* „fagt , m» oben gefagt »itb. ©ieb« ; »a« Onb«
m 3unae ©Dtt fegnen, mit ihrem ieboi aber ,^enn »er roeldje, bie €.^ri(!um ebrtn? ©onj
©Ott läftem feilen >). 3a, n?a« nod) febretf li<b« „falfd) id«, ba§ fie fagen, fic Icmeten etwa« gute«;
war, wannfiejurgeitbcr offentIi(ben93erfamm* „ba§fie rühmen, fie hielten bi« ©ebotebe« heiligen
lung ber ©emeine ^ ben h«otni|(^n ©djaufpie. „©efeheö- ®enn wenn |ie wo« ^ute« Icrnetfn,
len waren, unb über etwa« unperfrben« etfehro» „wärm fie auch gut m). ®i« hinnen wir uns bo
fen, pdegten fi« fitb barbep netb mit bem Äreuj „wol »erantworten? QBir haben ein ©louben«.
iu ffanen, a?« wenn fteneth ben aller biefer^ßo«» „befrnninid, unb f ehren» beth um: QDir befen«
l^it Iheii an C^rido haben tonnten k). ^nen bie ©nabe ber ©ellgf eit, unb leugnen fte bod»
' „auth* dOo id nun un|«r ©heidtnthum ? b>a wir
13. Diefem notb batten bie meiden nidit «in. „boflöeWmnif ber©eligteitbe«w^nempfan.
malbfn©^in«incr®ott|«ligfeitmehr, gefthwei* „gen, ba| wir hernathbefio mehr funbigen. döit
ge benn bi« Äraft, ob fie dtb»olbe6(jhndenntt- „lieben unb «bren olle«, nur ®Ottidun«in5Bet.
men«nc(banmadcten. ^nnbiejinigen, welche „gleichungberonbernDingeju gering o).
ber .^©rr nod) tu ^eugen feine« Lilien« unter bem
vertehrten ©efd)led)te ouerüdet«, fagten ihnen 13. fHkIch« aber nod) unter biefen einim
öffentlith, bod Ji« biefe« theuren SRamen« nid)t ©c6«in hatten, pon benen hiell« e«: “©« woUen
»ertb waren, fonbem ben Jdomen ©Otte« unb ,^tild)«ba6 SJlittel treffen jwiraen ben ©ottlofm
©i^'di burd) ihr ärgerlithe« leben nur lädemb „unb frommen, unb ftnb wnoepben Permenget,
mad)ten. Drum hied e«: "dBir, bie wir un« „gehbren aber jm feinen eigentlid). ©ie finb
,,©h#en nennen, perlierenbieÄroft biefe« gref „nid)t unter bie ©laubigen ju nennen, weil fi« pid
„fen 9iamen« , au« ©d)ulb ber löc«heit. Dah>> ,,©d)Wüd>heit an ftd? haben , oud) nicht unter bie
„ro weil wir feh«', bad fad ftia ‘^btd miter ollen „Ungläubigen, weil d« bennod) ©louben haben
„©htidm, fein äjinfel in ollen ©emeinen id, ter „wollen. Denn bie gur^ por ©Dtt machet
„nicht PoU olle« ^ergernilTe« unb oller ^obfun. „noch,^ bad ihm Piel in ber xirthen bleiben; ^ber
„benfep, waeid«, badwirun«nod)mitb(m©^i. „bie lüde ber dßelt reifen fie hoch }u weltlichen
„dmnomen fchmeicheln? ©eil wir bo<h eben „©ünben. ©ie beten, weil fl« fid) furchten, fie
„baburd)bepbiefem^il.idamen un« perfd)ulben, „funbigen, weil fie bie lu|l boju treibet, ©c
„inbemwirbapon unterfchieben finö. Denn bo* j,nennen fid) ffhndtn, weil ih|ien bie J^ffnung
„mit frotten mir ©Ott noch tt’tht unter .bem J itei „ber ©migfeit wohlgefallct : ©ie leben hepbni^,
,^r iXeligion, weil wir fie haben unb bod)fünbi< ,^l bo« ©egenmärtige ihnen f^metcbelr. (tsk
„gen 0. ©anfannfithmolübetbem ißorjugbe« „wollen m'd>t gottio« fepn, weil d< bm Flamen
„©hridlichtninamcn« fchmeid)eln : Tiber man Ie« „©Otte«im©unbe führen: ©ie iinb auch ni^
„bet unb hanbeit bochalfo, bad eben biefe« sur „framm, weil fte ber ©otidligtett nicht nodija,
„©(hmad) ©.^ridi gereid^t , wenn man nod) ein „gen,, o), ©emidlid), bie iCerf ehrung ber heilfö»
„©hril'tlith^olt htiQim will. Denn wo« id wcl men lehrt pon ber ©ottfeligfeit olfb memthe
„bepben .^enben ju Kh^ bo« biefem glei^ ftp? arme ©eele jämmcrlid) Perberbet unb in ©»^p.
„dOo id bas ©atholifchc Wort, barem fie glauben ? tot gedüritet , bad f« burch Ißetrug ber ©ünben
„®ofmbbte©ei>eteber©otffdigfeitunb9ieinig. ddieingebiibet, e«fönne ihr nicht feMcn, bafiein
j^eit, welche de lernen? ©ielefenbie ©pongelio, ber äuffrrlid^n ©emeinfe^ft ber ©h"dm dch*»
„unb fenb bod) unfeufch; ©Ie härm bie drafiel, fd) ju allen äuffolid)cn UebunMnmn b^tc, unb
„unb faufen fich bo<h Pcllj ©ie folgen ©^do, »ol pcn ben permepnten ©eelforgem Por fromm
aHinb rauben bod); ©ie fuhren ein gottlos leben, unb feligerfannc würbe. Dennba bie perberbten
ymnb fagm bo^, fu batten bo« gottKlige ©efeg: lebrer jelbd ihnen ben iSkg jum leben jb ^eit
„j^ann man biefe« ouchwol pon einem unter jenen unb leicht cinbilbetro, bomit ihr gicifch unb Ißlut
nkht
i) lu ft. ep. k) U. in PC 5«. I) UUtum UU IQ. p. pp. a) Idem lib. IV. p. 14t. n) Lik.
VI. p. 110. o) Hilirim in PC L
5. dap. Pon twi PfrfaU bcr anJxrn (Tbriffcn unb ibrcn bcrrfcOcnbcn 0iinbcn if.
iüc^t aitat^cifftn unb Mrunru^i^et roürtx; n>ar
ti nic^t wn>ef b<n anbtrn gleid^ ®eb<mfrn bc9«
bibringen, obfrmobrbaftig }u unmblic^ 0cb«*
itn. floaten nid}( biMentaen baniber, fö
Ro<^ btt ^drm n>u«en ? mci)len
fifunb^tm auf ^arm^pgfdt Io«.
t>@«c dobtn ficb tK>c $(inbe b<r U^erfmetfefung
nuue, inbcni (ie fbnen felbfi eine ju (3n>
nbt^oi ma(b<ni/ unb ebne ^fjc bie ^er^ung
^(nn fit ^laubtttn , fit f bnnttn ni(bt
uMtbomintt iDtrbtn, rotil fit ja dOnfltn mürtn,
nunb fibrntidKltcn feb ftlbfl/ totii gtfcbnebtn
tfjltbt: ®<c btn SRamtn bt< ^Smtonruffe«
nie, Otr fbtft fdig rotrbtn. ^Dtnn fit me9ttttn,
dbaf fit btn ^amtn.btä ÄSrm onrifftn, n>til
t>fitan0^rifhnn glaubtn fonnttn, unb bk 0o>
r^amtnta^ ^mi;cn ntbtnen p).
14- ©o(5>tf gtftalt otriitfft mon fub auf bo4
äuffer(i(b< Opus opcraium unb 3<US»>B ttlic^tr
SHtnfibtn, obntba§ man bt« inntrUibtn rtt^ebaf«
fratn^kndtnd^ritlo roört «xrfitbtrt gtrotftn.
i,0it fonnttn gar roobi in btr ®emctnfd>aftbafö
i^tnannttn datbolifi^n Äirtbtn bitibtn, o^i«
B^tid) bu«b ein gottlos itbtnS^ri|him, bit ®t.
nmbtigftit bts ftbtnS Mrlitljtn in Unrtinigftit
nfb(d>tr 0ünbtiK non btntngtfagtt iff , bagbie
rfit tbun, bas 9vtüb ®Ottts nicht trtrbtn n>tr«
jibtn,, q) . Unb non bitftn mu§ttn bit 3J«bt»
fibafftntn fchmtrjlici) flogtn: ‘‘©ie Itbtn ärger
hoIs 3übtn unb $c^n, fit Itbtn drgtr, inbtm
rftt bit 0tbtimni^ ©OtttS broudjtn, als bit je*
»nigm, bit ninunermtbr borju fonuntn finb.
M^n intlcben baS iSort wahr if!: ®S inare i^>
näufftriitbtn ^tinbe (inb niti btfltr, als bie inn»
,^tbig in btr Äird)t bis (eben, banon fie nur
y,gebrucftt mirb. bieftn finb ja bie 0tmei>
nnen angtfäOtt r). ©oldlKn muf man ja nicht
Bnachfbigen, bie unter bem dbtiftlichtn 9(!amm
nein btnbnifmes leben fuhren, unb ein anbtrS in
QBohl fahrt baburth iu btfefligtn ? Denn mit es nach
obigem ®trithtim Tinfang unttr donffantino
gieng, bag bit meijlen feinen bttnährten 0runb
JU ihrem ongehenbtn Sh^ffentbum wn ®Ott Ie.
gtniitfftn, alforoaresauthbon benen folgenben
wahr, inaS tiiitr banon fchricbe: “®s gibt ibret
j^iel, »eiche btsrotgtn Sh«f!«n kb" »oflen,
„bomit fit entroeber fich bie Itutt ju ^runbtn
„machen, nen btntn fie jettlithtn 9I^n hoffen,
i^ber weil fie bitjenigtn nicht belribigen »oUtn,
„not btntn fit fich fiirthftn i).
15. Unb »eil bn> btnntrfallenen dhtifftn, bt.
fagtermatl«t,aIItS auf ein äufftrlid^s ©c^in.
»tfen hinaus liefe, fo blieben fi^ich bie elenben
^jen ungerebiiget, unb btr 01aube fonnte btf
bet herrfchenben Sßerbtrbni^ nid^t ^Mah hoi«"/
nitI »enigtr burd) tin heili^eb itbtn thatig fetm.
^htto »ir j»ar insgemein unjöhlige ^cid>en
unb Stüihte btS Unglaubens in ben 0ef3>ichttn
ftlbigtr ^ittn ftnben, ober auch infonber^it of.
fenbare Beugnifft glaubroürbfgtt SJlänner. I)it.
je haben oft fein üöebenfen getragen, bie Sbri.
(len felbiger geiten bffentlith eines heobnifc^
Unglaubens ju befchulbigen, »enn fit fprachm:
„®S follte uns jmar billig bas gittlicbe ®ort ge.
nnug fepn, ro« nicht bie meifltn et»cs non hepb*
„nifchem Unglauboi bep fich hätten a). ^a, et
„ifl fo gar bahin fommen, ba§, »ie es t>on ben
„barbarifchen ^epben gefoget ifl, btr 9lame
„jie„ i). ®er wollte nun bet> fö flarem 3tug"‘§
noch jwrifeln, bag nicht olles eon folchen .^ch*
leminbtrIShtiilonbtk erfüllet »erben, (b bolb bie
jeitlichtn ^ort^ile be^ btr iSefenntnif btS (Ehrifl.
liehen SÜamens bie ieute ongelocfet h«i>tn/ ihre
„<hen (gitelf eiten je|o fafl nichts titelet fcheinct, als
fjlamt dJ^riftin *)• Unb besroegen nwr an
allem th“" ioffi^ folche^euthler leicht ju er.
ftnnen, bogfie bie theuren wohlthaten©OtteS^
bit burch d^rijlum ihnen jum ©runb ihrer ©e.
li^feit follten geleget »erben, aus Unglauben
nicht achteten, niel»tniger ihm barum gehorföm
»urben, unb ben fchulbigen XVwf batwr gabetu
3)as ma^te bie rohe Un»i|lenheit bes armen
SBoIfs, »ie»iraugcnfchcinli(herfannt haben, unb
barausfreplich nichts anbers als Unglaube, grof.
fl ©chanbe unb iaflet erfolgen fonnten. 3»at
liefe fich ber .^r ihnen innerlich unb äufkriieh
nicht unbejeuget, ober bie ^flemig »or fhwn
fc fihr grof »erben, baf bas »ahrhaftige iie^,
f) fit etleuchfen nwllte, bon ihnen nithe erfannt
9lnn nn 2 no^
p) jlHgnßlinn ie V«. et F»1C P«mt. e. 6. q) Jufußhus lib. XXI. de Clu. De! e. tf. r) Iden in P£ XXX.
Conc. *. ») Hintnymmt Epift. 14. «d Cdüu I) jtiffflimu ie Catech. Rud. c, 17. u) Jij,. ^
öiitio. *) Ideal lib. IV. p. 14>
8?ß
25. Pon ttf m 2lbfaU bcr (Tbrtflcn pon bet crflcn fi.autcrfeit.
nod> an^nommen macb. bie magren ith
ter ncd> alfo bawn retefen: “25enn tifff« iicbt
i^Or rrltucbtet, tcarum bleiben benn
,>fo t>ielc o^ne licbl? Denn fieerfctinen ja S^rl*
»fhim nidpt ailt. er(eud)trt ober, fo viel an
i,ibni i(}. 30er aber frcpniUig bie ^u^en <u«
i,i(bli<iKn unb nicht feben will, ber bleibet im ^in»
nflernijS, nicht ou« ber SHaturbeß lichtes, fonbem
••aus feiner ISoehti^/ »’til tr fich freilich fo grof«
»fer 0nabe unwürbig gemad)et h<U- 30arum
,,^ben fie aber nicht geglaubet? Darum, weil
„fie felber nid)t gewellt haben. Der ^»C£rr
„juS ftlber aber hat an ihnen gethan , waS an thm
„gewefen ift y). Die ©enne ber 0erechtigf eit ifl
„jwar aflni aufgegangen, fie ij} allen ju gut fern»
^men, fie h<u ouen ju gut gelitten, unb iff allen
„aufetitanbm. 31^ aber nun an ^.^riffum
„nicht glaubet, ber beraubet fleh ftlbf^ einer all*
„gemeinen ®ohlthat z), ®Ott will , ba^ fie alle
„tu £.^ri(io fommen , nicht weil fie alle wirflich
„femmen, fonbem weil feiner onberS femmen
j^ann. ^ber bas ®ort bes ÄreujeS i|l benen
„33er!smeneinc'ihoi'htlt, benenaber, bie ba fe*
„lig werben, eine Äraft ©Ottes. unb biefe lehret
„ju ©Ott unb ^.^riflo fommen *).
i6. 0cliher 0chein* unb 3J!unbglaube gab
authfolcheunfelige i^rüchfe, ba fith bie SJlenfd^n
mit einer bicffcn ©iubübung t>om ©loubenbctro*
Sen, unb bas gniije ®erf ihrer ©eligfeit auf
Ibfigemad'te ©ebanfen, erbichfete 2Borte unb
heudilerifdje ®ctfe anfeminen lieffm ; unb baS
alles, ober boch meiflins ous ©djulb »erfehiter
Jehrer, welche aus feiner ©rfohruna bom ©lau*
ben jeugen fennten; wie wir unten f ht« werben.
Dorum war eS fiin 3öimber, bap nachmals
auch bie Beugen brr 30ahrheit unter bem IXbmi*
fcljen 2(michri(f auftraten, unb cffentlith befann«
ten, “bafber®laube, ben bie (Ehril^m nun hat*
„ten, eben fo bcfchaffen wäre, als ber ‘Teufel ih*
„rer... “Daß bcr ©atan bas gan*
„iie Sbriftenoclf habe Bon ber ®ahrheit ^<£*
„fu C^rifli irrenb gemacht,, . 3öelthe jwar purt
ßheinenbe aber bennoch woblgcgrünbete Tlusfprii*
che bie SSerftdnbigcn Bor befannt annehmenmiif*
frn. Denn fie gelieben, baß ber ©atan Bon
bem 50erfaH ber 3h' ißcn an burth feine liff un»
iählige 3rrthümer in bie Chrißliclie Steligfon
eingefnhret: in.tleid'cn.boß man nur Bon einem
hiftotifd;en ©lauben gelchrct hübe, weld;en auch
ber teufel hot b). 2Bo nun fein lebenbigfr ©lau*
be mar, ba fonb ßch auch fein ©ehorfrm, fein*
banf bare f lebe, feine 5reue nod) Aufrith^feä
gegen ben , ber fie fb hoch geliebet hotte, als wel*
chen ße nicht fannten. .^tte ber ©ohn ©Ottef
benCfhrißenfo tßeuer bezeuget, baß fie ihn iie^
uiibßin3Bort holten foUten; fo erwiefen eben bi«
OJamenchrißen in ihrem ganzen leben ben grbß.
ten Ungchorfam unb bie dufTerße 33erachtiaig
feines 3ßons. Die eiferigen Sh<^'u beboucB
ten fo herilith , boß bie Berbcrbenen Shrifheti ben
IToiten bco ^cifanbeo Bcii ber ^Verleugnung
feinfclbß, bet liebe gegen bie 5*inbe,u.f.m. nicht
einmal iriUig juhoreten, gefchtrei^e in
ihren 2^ouin gaben. DJlon gehe ß
tücfifchi^ bem göttlichen 30ort um, “baß man
„ein ©tücf boraus nach feinem 3loi}heil erwdh*
„le; bos anbere jur ©^mach ©DttesBor^g^
„he. Die Ghrlften thdten nunmehro nichts, eS
„mochte es (£.^rißus cber bie 2(t>c|lel befohlen
„ben. SRiemanb fety, ber entweber in ouen &t»
„Iwten ©Ottes ober jum wtnigßen in ben ge*
„ringßen ©oherfam leißec).
17. ®eiter feiy eS mit ben (Ehriften fo toefc
fommen, “baß fie ben barmherjigenSDttbimh
„ihre Unreinigfeit immer mehr ^umSern reijien,
„unb je gndbiger er ihnen mdre, je heßigerbe»
„leibigtenficitn, wenn er freunblicb fei>, fdjmo*
„h*’ten fie i^n, 9)?an gebe ff.^rllio Bor fein«
„3Bohlthattnhe9bni|che©thaufpielc: Wian opfe*
„re S^rißo bie Opfer ber abfijcuiichften ©pie*
„li^ 0 einc uiigchfiire Unfinnigfcit! (führet bet
„©iribfiitc fort;) Diefcs hot uns gewip imfrt
„ins gleifd) gefemmenet Jjeilanb ge/ehret: Di4
„hot er feltft ober burch bie Jfpoffel geprtbiget;
„Deswegen hot er wolirn geboren werben. Ifflit
„thun ihm eine fdiöne SBergcItung Bor (ein lei*
„ben, bo wir ihm mit einem (thdnblithen leben
„begegnen, nothbem mir burch ßinen Xob bi«
„^lofung empfangen haben. 9öo ßnb biej*.
„ntgen , bie bos thun, worum ber 3fpojlel fprithf,
„büß ff.^ri)]us geßorben fen? (iit. 2, 11. .14.)
„3Bo finb bie, welche bie iiiße berlä^eirßirhen (
„®o fmb bie, bie ihr leben gottfelig unb gerecht
„fuhren, unb mit ©otrfeligfett bemoifm, baß
„fie auf etwas autes heffen? ®o iß bas ret
„ne unb ongenrhme 9>olf ? cgj^ (jj jijp ^j|i^
„unb gettftiige ^wufen? ^o, BirHricht fogk
„man ben Sufffapft« bcs ipeilonbes in bm
„©chau*
,y) Chryßfimmi hom. 1. in loh. I. l) Amlr»ßm Serm. f. in Pfttm. CXVIIL a) AngalUnui t de Pnrdetiia
a. gl bj Aintiim dt VilU ntmt ap. b»Uum, vid. Cmt»L Tii. yerit. p. goos kJ StUHumm lib. iil. p. gi.g$.
5.(Iap. Pon ^cn^ PcrfaU t>cr anbcrn (Tt>rij]cn un& i^rcn Ijorrfclxnbcn 0unb«n K. 837
„0<^uplä^m. (ot un< ettoa (icrinnt ,^en @inn bcr (eiliVn ®en)ißlid) n(e«
,/in (fpempfl ^intcdaflcn; bap n>ol geiormct ,^nanb, fonbcrn harten unb üßürfn j?nb«t
^,^be, flb«r nid^ g»ladjjt„ d). ®dd)e« gm>i§- „man rocl oft, abtr fi^r feften ?3fld)or, nxlc^r,
' |j^ bittnr« Älagm iibfr btn offgfmeJncn^ommer „nwnn fit (le ja nodj jabtn, in bem ©djranf «m»
nMrtn, bir aus btm eingcri)T<!nen Unglauben ent« „gefdtloffen bleiben. Ober man fielet nur auf
I (hmb, oifo, bog feine geroiiTere Ä'tnnjeitben unb „bas fcgöne ?>apifr, auf bie f(töne ©tgrift, nlc^t
3 %üd}te beiKlben fepn fonnten, als biefe waren, „wie mans lefrn unb fu 9tui anromben foU, fön«
lupor in ben erffen ©«meinen bas 2ßort mit „bem bog man feinen iKeicgtbum unb C^re
^a^t gewacbgn unb bie J^jen eingenommen „bamit fe^en laffe. '’o» feinem .^f«
i jatte, toor eS nun fag ganj perloftben, unb nur „fertigen, bog er bas ^Sutg recgt perge^e, fon«
: ned> in wenigen SSerborgenen bes ^©rrn fräf« „bem er Pcrwunbert fid) nur über bie ^Ibene
■ dg, o^ne wenn ber ^©rr etwa einen red)t|<baffe> „iSucbgoben, gerabe, als wenn uns bie ©tgrift
:i nen iebrer erwecfte, ber bafjelbe mit Sgad^brucf „bar)u gegebot würe, bag wir ge nur im Q!^ud^
3 unb ©egen triebe. )4>ütten, nicgt ab«r im ^j(en. tiefes ^mber«
„bdben ober lg ein iüblfdjer ©b^geis, benen bie.
tg. 3nb«g«n liegen bi« bbfen Arbeiter baS „©ebote in S3utbgaben g^eben gnb : Uns ober
: IQolf ni^ allein in ollen ©tücfen babin geben, „foQen ge ln bie tafeln beS ^erjenS gegraben
• ipelcbe ben Unglauben unb bie 58erac^ung beS „jei^n f).
t obttlicben ^orts immer mehr görfen fonnten,
I ^nbera ge gaben ihnen aud> felber fo Piel J^in« 19. ©s fehlte aud> bobep an TInfübrung bet
) bemiff« an bie^wnb, boburd) ge bet gehörigen Jugenb, weldje ebne GWenntnig ©OtteS mel.
I (fbrerbletvng unb iiebe j|u bem lautem ogenbar« genS augpug)S, unb ju feiner Hebung im ^ort
ttn gßilltn ©DtteS pergegen mugten. I)enn ba unb in ber l«bre angewiefen warb. 3a, man
überb^nige man bie armen ©eelen mit öugerli« führte ge ni(^ allein pon ©Ott unb feinem
d)en (feremonien, ©obungen unb^enfegentanb, lH>ort ab, frnbern aud) ^ngegen ju ben greu«
bomit gc faum fertig werben fonnten, unb aifo lidjgen ©ünben on ; darüber alfb geflaget
I bas innerlid)e fahren liegen. 21uguginuo b^ warb: ‘*3bt führet eure ©öb>tt wol )u ben
jammerte fegon bas üugerge 93erberben bierinne, „©djaugjlelen, aber nidjt jur Unterweifung,
wie es Pon benen entgünbe, bie bi« ©emelnen „permabnet ge oueb niemals ju einem guten te«
regieren feilten : “SJlid) bouert «s gar ju febr, ,.ben, fonbem fb Ihr in geiglicgen unb heiligen
„(fpridjt er,) bag auf bas, was in ber ^ell. „®mg«n per ge forgen follct, nennet ibrs eine
„©djrlft b«il|ämlid) befohlen ig, wenig adtt ge« „pergebene ©orgfolt. Tiber bamit reijet ihr
„gei^n wirb, unb hingegen mit pergefügten „btn 3orn ©OtteS wiber euch, inbem ihr an
„‘SOTepnungen alles fo angofüllet ig, bag ber „anbere 35lnge 3 it nnb ^leig genug wrnbet,
„rocl fdjöner gegtofet wirb, ber etwo eine ©a« „ober bitjeS noth bef^werli^ unb unjeitig aeg«
„hung übertrit, olS ber feine ©ctle mit IJSölIe« „tet, wenn Ihr bie Ämber in ber göttlichen
„rep befchweret,, «). Unb ba bie Cheigen fo« „re üben follet,, g). Daher fam eS, bag mel«
1 ben, bag ihre iehrer baS theure ®ort ©OtteS genthfils jung unb alt hiugg ,^u ben ©d}aug)ie»
I [dbg hintan fe^en, unb hingegen ihre eigene ©r« len liefen , unb bie ogentlicge unb fonberbars
gnbungen portrugen; fonnten ge tnplith aud>fei« Hebung im ®orte muthwillig P«rj3umetcn. “Tin
. ne lieoe unb J^ochochtung beffelben erroeifen. „welchem Ort fh'‘ gc ^>) gnben geh wol mehr
: Die Öjero^timg hingegen hoffe fo über^nb „©hrigen ein, in btm ©omöbi«nhauS, ober in
genommen, bag man auch ti« egenbaren ©ün« „ber Äird>en? lieben gewolbieUBorte bes©pan«
i ben bamit befd)önen wollte, unb oDe weltliche „gelii mehr, ober ber ©omöbianten, bie® orte beS
. Ueppigfeiten ber lefung unb ISefrothtungen bef« , Gebens, obfrbeS'5obeS,bie®orteChrigi,oberbie
gibtn Porfog. ®opon bie gSergünbigen hcft'9 „5öerte bes ©aiifeiers? Denn an foldjen ©piel«
flagen: “®on unterfuchet ludjf aliein bie göit- „tagen fommen ge nicht allein nidif <urÄirchen,
„'{eben ®ahrheitcn nicht, fenbern man ig noch >>bie gdj hoch ffhc'gcn nennen, fenbern wenn
..bobep gd)cr unb perfüumet olleS. ®er halt ,^ud) etliche unPermuthet h'nem fommen, unb
„g^ wol olS «in Chtige i« ^>aufc? ®cr fotfeget „h^ren brinnen, bog um hie 3<« gcfrielet wirb,
9lnn nn j „fo
d) SmMjmii! lib Vf p xof- e) jluxiißinMi Epift. iip. »d ümiar. T) Chjfeßtnmt hoin. j. in lob. g) Chryftß*
inMihoiu.a. in loh.
■Ol v.;!,.-
838
8. 25. bcm 24bfaU bcc (Ebriffcn oon b«r «rflcn Hauccrfdt.
„|b taufen fie tciebftum^auSnh). Darau«er* laflen rooOten. Drum bejammerten (ie abemwl,
folactc eine offenbare unb unwrfcbämte 33etfpot* nunme^ro foldje dbriflen aufrommen mi>
»un9oUetf36lHi^en®i(IenO,alfo,ba§oft^9ben „ren, roeldje in i^ren .?»et<en ßrimmig würben,
mebt €d)..u gegen ©Orte» ®ort erwiefen, als »wenn man i^en bas ewige ieben onpreifrte.
bie fogenannten (SbrirK"- 9«benfrt, „Unterffünben (ie f«b gienb ni<bt aOejeit ins An*
bag bie barbarifd>en 336Ifer be? ihrem ©freit »»gefn^ ju.wibecfpre<^n, fo tbütenfieeS bodjim
wtber bie Catboiif^en (i(f> immer auf baS ®ort «^»erjen, bomit (id) nid?» fd?ümen wollten,
©OtteS beruffen ^ffcn;beflen fid?bie|e »ielmebr «wenn fit non QRcnf^ gejirafrt würben n).
aejdjdmef, ober no<bbariubrübergeiod)ef bitten. ,,©ie funbigten wol ihren iebrem Seinbf<bafit
Da er benn weiter fpricb»; «Ttfle belüge ©inge „an, weil fie gewöhnet wären, ba§ man ihn«
i^ben »on ben Un|Hgen t>crlad?t. Unb was „nur mit ©d?meitbeimorten liebfofete ; babep ihr
„fann uns ber Sßorjug beS heiligen SflamenS h<l* „^rj unrein unb bie Ohren weublid? bliebeiu
„fen, bog wir uns Safboliftb« nennen, unb »or „fHiemanb bürfe einem 9(eicben fagen: Du hoff
(laubig auSgeben» »)? 3a, eS bliebe nicht oUein „übel gef hon, bog bu frembes ©uf |u bir gerii^m
^ ©poft unb @^s wiber ben »etfünbigten ,^ff. Obert wenn geh ja einer unte^ebet be^
®3iüen ©OtteS, fonbem bie böjen Sbelflen «>l* »»glelchfn ju fagen, unb man ibm fo nicht nnber«
berfrrachen auch «rnfllich unb b«ftig «üem, was „fprechen fann, fö rebet er bod) ouS loufer 25«.
»on ©Oft fom, feinbeten bie Beugen bcffelbenon, „achfung ©OtteS, weil er wllec ^»ejfart ift o).
unb »erwarfen ben SXatb ©OtteS »on ihrer ©e* „Die Unruhe bes^erjens erweefet alSbenn 3onf,
ligfeit muthwidi^ Die treuen lebrer mugfen „unb will aud) noch bas »ertbeibigen, (leboch
Imm« beforg« unb erfobren, bag bie^ieuchler „felbfl »or b6s halten mug, nur bc^t es nicht
„über bie gbtt liehen Beugniife jornfg würben, unb „fcheine, als hätte man nachgeben müffen. Do»
„benfidbm wibeifptochen,, k). ©ie mugten flo- enfjlebet fö »iel Unetnigfeit, bie bas föanb
gen, “bag bie heilige ©chrig »on ihnen Weber wohl tibeS griebenS jerrei|fef„ p). 2EBoS nun aus b«.
„gelefen,no^ wohl hl acht genommen unberfüttet fern ollem »or unbefchreiblicheS Unheil *t^gef
„würbe 1). 25iele »ügfen bos ©ute üwar, aber - fe^, ig benen leicht objunebmen, welche bie
„ge rtätenS nicht / ge »ergünben ben Untergheib ge ©OtteS »ergehen, unb in ad?» genornnKn^wie
,^S ®ut« unb ®6fen, ab« ge folgten bo<h bergleichen Ungloube meigens bie äuffetge 9J»
„bem Ue^l; ge läfen baS ®ffe|, unb überträ« godrang nach geh gehe. ©S warb gemeiniglid}
„ten hoch bas ©efi^ Unb beswegen hülfen ge mit folchen ärger, benn mit benen unwilfenbm
„nur eine ©rfennmig ber heiligen ©ebote , bog ^pben, ba bas »erhmbigte göorf ihnen ein ©e«
„ge nach bem 2ßerbof bego ghwerer ginbigten. euch beS lobes jum ^obe warb, unb ihre .^ttjen
„©i# gäben »or, bag ge ©0« bieneten , unb ge. geh immer weiter »on ©Ott unb feinet liebe ent»
„horchten hoch bem ieufel. ©leichwolaberwoll- femeten, je näher er geh Ju ihnen tbun wollte.
,^en ge habe» ©uteS »on ©Ott empfang«, ba Deswegen wir aud) ferner für|lfch erfahren wer«
„ge ©ünbe mit ©ünbe häufefen,u. f. f. m). ben, wie bie meigen untre bem 23erfaft beS
genthums In »erfehrten ©inn bohin gegeben
ao. 7(m meigen aber empfunb« biejmigen worben, bie abgheulichgen ©reuel b« ^>eob«
bie groge 23erochtung ©OtteS, welche noch »or ju begeh«, “nb Ihnen in ben meigen ©ünben
ben Kig gehen unb nicht olles ju ©runbe geh« gleid? }u werb«.
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b)&it«MM(ilib.VI.p.MO. i)IieiBlib.VII. p.iS4. k) Lib. IV. p. 104. i) Lib. V. p. iSl. Ibii. p. iSf '
nj Juiufmat ia PC 4t< ») Idem in Pf. 47. p) Amirtßm Comm. in EpbeC 4.
Google
SK ( o ) g
839
5)a6 6. gapttd/
Sem »Olt t^ter Slfigöttcre», 3au6cre», äftterglautW/
®«a/ ^prannnep/ 'ScrfoIgMna Hx S^omnicn/
u. f. f.
0uinntari«n. '
tfflKOlht« Jttoicn Orfltcr: $■ i. <S(r^o(c Mn te<li‘ »n» nxltrittct Obetgfeit n»f(n
V ni(»t (rittmtlKtc 9)t<i(»t M Sirfeng ia Sintmiii. i. einige OcOttr eiftni Imribtr, (t!b| sielt nertien
nil fsteten (Sreueln beUniOet ; ber betibmttfe ebgentempel tu Cnttbogo bleibt unstejetoi. 3. Utbcrblitbtne (SccucI aug
bem ^bentbunii Ssnffantini SbreniSuIe ; ftin bestmiRber Zitul: 4. SritRcr mülTen Dem ^slte 6<bntKbitIc proi^tl«
reit. Unktine tBömengung beb ^bcn> nnb Sbnflnilbnmb unter Cengontine; s- bag abergtnubikbe SBekn nitb faf
nW soc elmbt Acptbtet ; gtngnib nnb beb tSikbofb Conefli eebriften ; 6. SiuguIHni unb (Ehngfofomi Singen bnräber. 7.
&t algemeinen 0unben |u erlebten ik unnbtbig. S. ^Isinni fcbmcrili^ Singe über ben SerfnO ; 9. Cigennne nnb
j^ffnet ber serfnOrnen (£brilltn: 10. Rbreefli^e ^gnifTe non benen sertebrten (Cbriken: n. 3bee sfTenbnre 0cbniel<
gercs. SSobOuk unb^Ueppigteil mürbe bnrtb bfcntlicbe HRnnbnle gutgej^illen; 0i«nt(mspimtbnuitcr,u. bem nmiculDolf
eine buk in mnebtn: ■}. Zelemntbab mirb bep einem 6<b«uplnb gekeinigd; Sbiln|[ung fblebet @rttiel sen ber Obrig«
Nit: 14- greulitbe ObDerep bep bräen Vrbbem, it. bep $s«bieilen, Jnknnebten: 6pielen nm Csnntnge |u sertieten ik
liibt genug: ir- erkbreeflitbe Uniutbt, li. Serfslgnng bertr gromiiicn, tScripsItung. Semueicben ber isnbren Cbri*
km. 17 '*■ tlnjkblige aernemilTe ber fnlkben Zbriken, 19. bsber sueb ib*
eeriebte intefntbi ^erfoekung, iOermifsna barbarilebcr SbKet/ Serfbrnng esnkantmspel. so.
bfe erflfit btt oufo'Sfut toibrr
CaO biegreulitbe^bgötterrn unb^ouberepb»
^bben geWmpfet bawn, imb S.^rifhiO
ffiaud; türju erfebirnen roar/ bag <r auebOiefe
fc »rt ieufdo jerflörete; penaf ber Satan
gleid^ol afebolb an ben Samen folc^ ®reue(
ȟber auoiufheuen, nad)bem ber Aaufe bet
€^ri(len fu^ in bem äufferlidien ®o^f}anbc ju
bermc^ren begunte. 0r(}alt ek auc^ nidit on>
ber« fepn fonnte, nadjbem bie »enigflet» »on ben
^»ben jum ©lauben grünblidt befebret »u^n,
(enb
(enbern mit unoeronberten
bammung unb lUgfegung tm
ES ■ ■
^rjen ojne i8er»
^»bnifdien ©reuel
*>cr Stiften äuojabcn. ®a lieg ifnen
re^lte^ ber Solan md;t 9iu^, btt fie »te>
berum auf bie aiten fflJege gerietben, unb |bi
»ol fid) felbcr att anbere nod; unfcbulbige ^er*
len jur Rubere» unb onberm abgotrijeben teufe*
iird)ra ®efen »erfi'ibrten. ®o bnff« ber böfe
^inb (ein Spiel mit oUerbanb iSeftbrobrungen,
(ujQbTfaaen, 3cid)enbeunmg, ^ciiun^berJKranf.
beiten unb anbem ©aufeiepen, bie burtb ^ül«
fe bet bbfen ©eiger unter ben Unftlaublttcn ge«
(etja^cn, unb mitten in ber ^(riflen^it iur
§. u
St^mot^ be« lebenbigen ©Ofte« ungeft^euef gfr
broud^t »urben. flogte (djen Safitiuo mit-
ten im »ierfen ^o^rbunbert cffentlfd) barüber,
„bog bie Sbriften burd) Ruberen Äranfbeiten
„vertreiben »oüten , tag (je geroif(c Cbaractcre«
,^®udjgaben ober Äenn wichen) anbiengen,, u. f.
m. n). Unb nad? ib>n ^ugufünun , ber au6«
f&brlid) bovon rebet, unb unter anbem oifo fa*
get: “©a gebet man ge »ol wt Sbrigenan/
„n>onn ge im ^ug fein Ungliicf hoben : ’2^nt»
„ge ober et»o8 überfdfft, ba laufen ge ju einem
„teufelifcgen QDobrfa^r ober 3eid)enbeuter, ober
„JRatiwtätgeiier. Sagt mon ihnen von bem
„(nomen CbtigO f® fp®*ten ge nod> baju unb
,0:umpfcn baö OWaul. Sptidjt man ju Ihnen;
„ge npoilten ja ©laubige fe»n, »orum ge benn
„foltbe (eute um Slath fra«m? So fpreeben ge:
,J^be bicb »eg »on mir, (je haben mir bie Sa«
„eben offenbaret, benn iihh^tte afleO verloren unb
„»Öre im ©lenb geefen blieben» b). Unb an«
beron»: “iaufet ted) nidjt ju brn QBahrfa«
»jÄtrn, 3eid)enbeutem unb eiteln .Mlfämitteln.
,^oÜ id) über eudj nicht flogen ? yd) gnbe ja
„tüglith fohhe Singe be» euch* Unb tvoe foil ich
pjthunf
•) At inP£4J. b) ^fajtänu in PC ft.
840
8. 25. Pon t)cm 24bfatl b<r dbriftcn pon b<c crftfn llautvrFeir.
„t^un? 3d) fann bie Sbrijltn nod) nic^f übcrw.
„txn, ba^ fit auf S6rl|lo aHtin i^re J^ffnung
„fejfon. SRuii fo mag b«r immerhin flcrbm,
,,b« fold>e OTittfl gebrauch« bat. ©mn roi«
ftnb ibter wol be» foicben SJlittdn fl<|lor»
,^en, unb roi« »iel fmb t^er ebne biefdbe roieba
„tfbenbig merbtn? bat «in« fold)« S«e(e
„fönnm »er ©Ott fommen? äk^otja bas
^d>tn (EbriÖ* »ttloren, unb bas befl öo*
,^an« anafnommrn c).
X ©6 febkt 5W<tt an Sßerbofrn nid)( , babureb
man nod) bk Irute wn foltbem teuflifd)cn ©ien|t
öbjujteb<n "’•* •" ©abungen bet
©oncilkn frbc »lel 95erorbnuiwn bte»on finbet.
7(1« wenn «efebet mürbe: “iSJer bk ®abrjä«
, jungen fu^ct, unb bet ®e(fe ber .^ben fo(-
„get, ober fol^e (eufe (n fein ^>au« fübcet,
„burd) Saubere» etma« ju unterjud)cn ober ju
peinigen, ber foO 5 3abr lang «uffe tbun d).
r,I)k ©laubigen foHen (id) »ot allen jauberi-
„fd)en Äimficn b“ten, unb »or allen Söcfd)m5*
„rungen, baburd) ber mcnfd)lid)en Sd)mad)6<lt
„feine ^Ife gefebkbef, u. f. f. 5>enn biefe« finb
j^llc« ©triefe be« alten baburd) «
fjbai menfd)li^ ©efd)led)t ju betrugen fud)et *).
„diejenigen, fo fid) ben ^{jrfägern ergeben,
„ober anbem bergleid)en, bamtt fie (tc^ »on ib«
„nen efroa« offenbaren lafjen, follen auf fed)«
jS^abr au«gefd)loffen fei)n„ f ). die »eltlid)en
®cfe|e batten ingleid)en bamit »iel lu tbun, roie
man no^ in ihren Süd)ern l<«bt^)* ©leid)*
mol aber roollten biefe dufferlid)e illKittel be^ bem
einmal »etborbenen
^nbern e« marb mol nod) barju ärger mit ber*
gleiten dingen, fo gar,bag moncrflaunen mug,
roa« ber (5ürjt ber ginffemi§ »orunerbörfe^o«*
beit, Tlbgottere» unb läfterung be« gb(tlid)en
giamen« burd) ffine 2öethcuge mitten in bet
©btifit"^'^ »erübet bat. da bklten bk fo ge-
nannten ©bti|^" “l’f* b^b^fifttkn 5e(le nid)t al*
„leine mit ber grb^en Ueppigfeit, fonbern begien*
„gen aud) bie OToftetia ihrer Tlbgitterep, hielten
j,im SRamen ber ©btter gcroiffe 'län^e, »erf leibe*
,4en (td) in ©atpten unb anbere ©cfpenffer, rie»
„fen ben JJlamen be« SJeingone« '25acd)i «n,
„unb anberet h). ©k brachten ben 33erfforbe*
„nen orbentlicl) ©peije, machten oUerbanb bei)b*
„nifchen Tiberglauben bep ben .^ännen, Brunnen
„unb Stiffn ber .^^ben, unb Mgiengen fonff un*
„jäblige ©reuel i\ 3a, fie beteten mol gar bk
„bie ©lemente, fulonb unb ©ternen an, mennfie
,^i« unb jene« glücflid) }u »errichten met)ne*
„ten„ k), 3t9'tithen fuchten fie nach ®«kgen*
^it gut ober b<5o QTetter 5u machen, ober bo<
Ungemitter »on bem ober jenem Ort abjubolten,
ba»or man ihnen orbentliche iSefolbung mochte,
bie man ba« ©anomeum nennte l). wenn eine
tJDtonbjinffernig gefchabe, mad)tenfie eeben
ben na^, unb fiengen ein greulich ©efchrep an, in
SJlconung bem üfJlonb ii^inet 93erfinflerung tu
^ülfe JU fommen m). Ttnbererberglei^en mei^
als b^Qbnifthen iSosbeit unb ^b^tb^it ju ge*
fchmeigen, melche beq ber beuchlerifchen unb »er*
mepnten ^efebrung ber ©btiffen häufig in bie
©btitienbek eingebracht maren, unb alles mit
Unglauben unb ©ottesläfTerung überfchmenune*
ten.
3. 3* nttjt bu” tinige freue Sofen ©Offes
nod) barüber eiferten, je mehr nahm oft bk.^*
fd)aft be« ©ätanS bkrinnen überbanb, ols roel*
d)er beq folchem 3u|bnb mehr ©rebit beq bem
mehr als btqbnifchen 'TSolfe fanb, als ®0k unb
feine ITBabrbeit. denn ba »ermahnten mol it*
liehe treulich, “fie fbllten hoch einen ^b^mi »or
„bem t6btlid)en©ift ber Sauberer unb iScfchroä*
„rer haben, unb bk Stitvenbeuter unb üßahrfa*
„ger mit ihren greulidqen ©ähen cnblich h^meg
„merfen, mcil fte ba mit bem Teufel ©emeinfeha«
„hätten,, n). Tlllein, man fiehet, roie bie
bet f» Sor grog gemefen, b^ au^
»iel Xe^er felbff mit felchen uner^rren ©reueln
befchmihetmorben.dahero man gemü^get marb,
auch biefen burd) öffentliche Decreta bie Saulx*
req }u »erbieten, melcheS faum glaublich märe,
mo nicht biefeS ausbnicfliche iOerbot »orhanben
märe: “®enn ein ©eijUicher bk Ruberer um
„9vath fraget, fo foQ er »on feinem amte fufpen*
„biret, unb in ein Älofler gebracht merben, ba*
„felbfr ffetige ®uffe jtu thun„ o). (£5 iw*
ren aber iiberbis nod) »iel mehr öffentliche Tier*
gerniffe aus bem .^leqbenthum liberblie^n, bie
mol gar burd) Tiutorität ber Obrigfeit bc|iäri*
get unb gleichfam canonifiret mürben. Tlls
menn
c)HcmTna.7.inIoh. d)OwM -fnrrrMwnc.lj. t)VlJ.Cmci/.atrtiMf.IV.e.t9.Tkrtmnifi in.e.4*.IT.
c. f ) CtHcil. CPfMituiH VI. c. 61. g) Vid. L« Conftancii 1. 7. C dt Mmlißc. Theodofii 1. 1. C. de Pagin. rt
Sacrif. h)Cß»ctt.CPtM Vl.c.St. i) CtneiL Turontnft II. c. cS. k) M/trümtt BrmtMrtnßt C^pinft. n. ’jx.
1) jitiiMrdMi Ub. de Grandiiie c. iS. m) Mmxiimu Ttmriutmßt Setn. de detedhi Lunx n) Aturnftinnt Senn.
{). de Temp, o)CiiuiL TtUitm. IV.c.ig.
6. (Tap. Pon ibrcc 2tbg5ttcrcp, 3aub«rcp, 3lbcrglaubcn, ©cii, lyrannfp ic, 84f
»jnn bcr Äoofi*r ^cmoriiw ousbrürflid) ff^enfaule mit fcttifm Äilbni^ oufgeric^tet mcr»
gab, “baft nicmatib bie b^i)bnif<be Xempel unb b<n: wrel^rten bic icute öffi;ntli(^
r,©piflb<^uf(r *inrei|T«n foiitf,,, bcrgleidjen auc^ „mit Opfern, 3vautbn>crf unb lampen, unb t^a.
yrcabiiip t^tep). 3^, ju^ortbaqo rourbe t«t „ten i^c (Debet babeij al6 einem ®otf„,
berübmtefte ®6ftentempel ber fogenonnten bim* (svxek vgardynr ar ©ea,) roie bie 0ciibcntcB
lifeben (Böttin fo unwrfe^t bemalten, boSaud) auebrüeflid) febreiben $). Sergicicben benn mit
grolTe 'Jibgöttere^ barinnen bon ben (£§ri)len be* onbern folc^en 0tatucn unb 'Silbern me^r ge»
gangen rourbe. ®at»on 0a(pianuo olfb flöget: fdjabe , rocltbfß natbge^enbs fdjarf »erbeten mer«
„(Es ijl in Tifrica fteta ein offenbare« ^e»ben* ben mu§te, unb bennod) faum unterbliebe t.)®m
geroefeit. ®enn (te botten in i^ren 5)lau* 35enfmabl unb 3eugni0 be« nod) übrigen bepbni»
„ren ein einbeimijebe« Hebel, nemlid) ben Sble» fd)en 3ibergloubcns ill oud) biefe« getoefen, bng
„(hm, ben ©ott ber ^tfriconer. ®er i(l aber (EonfiantiniK' IT7. feibjf unb alle feine fWadifcl* i
„(ki> biefem ©öbenbiibe nidjt eingetoepbet/ ober ger, bi« auf©rahanum, ben bebbniftben Xitel
„ibm »on feinet ©eburt an gctoicbmct raorben T eine« Pontificis Maximi, ober oHcrbocbflcn
benen, roclcb« nid)t forooi Prkffero, unter ben ^eijben bebalten haben, unb
„bem leben, a(«bem Sfamen nach ^»tbben finb: baburef» feine geringe 0tiibe be« »erbammten
„©onbern baö ifi uoeb »erberblitber unb greuli» ^bergtoubenS unb ©ö&enbicnfle« übrig gelalTen ,
„d)cr , bap »iele unter benen , meldjc ftd) )u bajj jeb be« febretflichcn 2(ergcrnilTeS nid)t geben»
„(£^)ri(to befanntj^ben, mit ben ^rjen biefem fe^ (b bo« gemeine S3olf babe» gehabt u), ©in
„©oben bienen. 3>nn, roer unter ben fegenann» hepbnifdier .^oricii« roeig fid) nid)t wenig barü» ,
„ten ©briffen bot biefen ©6le(lem nidit neben berpi f Übeln, unb fpettet fonberlitb be« Cort»
„©.^ri(lo angebetet? Ober, weiche« noch arger flantini,bag er ^worein worben, ober
„i|f, noch »iei eber of« ©.^rifhmi? (ffier i|l nid)t gicichwel biefe« Timt behalten, ungeachtet er ei»
,,»on bem ©efhmf bet teufelifchen Opfer ongefül* nen (Solchen .^abitoen ben beobnifchen ©bbenprie»
„let gewefen , unb barauf in bie Äirche fommen ? jicm nehmen unb anp'oben mü|Ten. (SJetche« her»
„@iebe, wa« für ein fchbneeSbr'ftft't&'tt^/ ®'o“* nach C5rationuo billig »erworfen, unb einem
„ben unb 3veligion bie Tifricaner, unb (önberlich ©bri|?en unantlanbig geachtet, unb benen ®ic»
^bie 5ümebm|hn g^abt hoben: ©ic bwflön nern be« Xeufel« ihren fthänblichen $abit wiebet
„©b’'tl^‘'o> ober ^ur ©djmoch ©.^»riffi, weil ber jurücf gegeben x). ®iefem ^empei ber hoch*
„Tipoffel ruffet: ^r fönnet nicht ben Kelch be« ^}cn Wfbnardjen folgten nun bie onbern geringe»
^(Erm trinfen, unb ber Xeufel Keld). Diefe bünfig noch, unb hielten« and) für feine ©ün»
„aber batten nicht genug baran, ba^ fte bepbe« t>iel weniger für eine Tlbgbtfere», (bergleichen
„zugleich trunfen ; fonbern fie famen auch »on fg poch in ber Xbot n>ar, ) wenn fie auch ben CEt»
„bem greulichen ©ottesbienfl ju bem Xempel tel unb b.ao Timt cinco©ö^enpric(hro annab*
„(SOttr«, ünblielfen (ich »on bem Xeufcl fuhren, nren unb behielten : ®o»cn ein gelehrter 5?ifd;of
„ba fte noch bei» bem ^Itar ©.^rijii nach benöö» |n ^ranfrei^ fefr wohl anmerfet, ba§ e« alle« um
„^nopfemfhtnfenq). eigener ©b>‘t >'nb 9fub?ns willen gefcheben, unb
Hwar nid,'t eher , bi« (ronfiantinuo (id; jum
4. ®iefe fchrecfliche IMnge finb noch am ©n» ©bfift«»th‘'"t befenmt |oty> STarein aber
be be6 t>icrtcn <^iulittorgcgan9en,ba 21urctiuOf »ur^cn fcn^cr(^cl)^ic©rc(Tcn oin Äofe
ber ISifchoriu ©artbago, ben gebachten ©üben» ju beten »Atcrlichem ©rbe meiltenS folche TIcm»
tempehum ©ottesbtenfVbet ©brilhn erwählte, fer be« abgöttifchen ®ru(fetthum« mit ge»
unb feinen lebrfiul barein febenlleg.). Bfüchlt fchiagen waren, unb bie ft* nicht gerne »erleug.
bem aber blieben anbere nid)t geringere ©reue! nen wollten, auch au« Snangel be« wobren
■bcn bem .^enbentbnm unter ben ©beitfen übrige, ©laubcn«, unb be? fo offenbarer ^eud;cle9 nicht
baben id> nur einen ober iween fürfich erwebnen fonntenz). • ^
will. ©«warbemKohfer^onflantinoin. eine • ’ _
I . Ooo 00 • 5.Slfoch
p) L.i?.i«.l7.ellt.C?»rf.TW.4cP>*an. q) Lib.Vm. dcGiib.Dci p. 504. vbiconf.C.
pj,-o. r) Pr»/pfrlib.III.dcPra'dia.cap.^«. t) pA.7»y?.rx'«< '‘b “- 0 Theodonm et Valen-
linianm. vid. Uc. (JMh,f,e.l<u Not. ad C.7, The»d. Tom. V. pag. ti) Lapid« dnierß ap. Cruterum
aliMoiie. Conf. Thom. Rfinrfius ClalT.II. ct III. G»W-,?ki pr tf.ad T oiii. Ill.Conftit. Inipcr. Not.ad
riimi Epift. p. X4- DiOentit fniftra Uc. Gethcfredns Orat. de Clirillian. ciim Gcniil. comomij. xi Ztßmm bb.
IV.Hitior.c.j«. y) >l/«*/fiiM«ilib.I.Obfeni.aa. 1) Idem ibü c C«i4f/» alnique.
- ■ - rM--rr- 1
8. 3- üon bcm 2\bfaU ^cr Itjriflcn pon bcr crficn üautcrfcit.
5. gioct) dne Wrctflidje 93frfübruna bc« ©a- 6, Daß übriße übfrß(aubifd)e ®efen roar un.
fonß roar bei) bifffm aflgetndnfn ©cbraud) ouß («r bcn gvoflcn unb roic^Mgen ©imbcn faff iii(bt
ben b«i>bnifd)<n ©a^ungen ringeriffcn, ba§ fold>e geachtet, jumalbei) benen, bie noch nie benn>ob<
triefler bem gemeinen 95oIf offentlidbe ©cf)au. ren ©runb beß rechten Sbeifhenibumß erfannt
iele unb fogenannte JuPbarfeiten anileüen unb b<*tten. Denn ba roaren ja bie meiilen aus bem
prijintiren mu§ten, babep bie allerärgfle ©rou« Äeijbenthum ohne wahrhaftige Sßeränberung be*
jomfeit, Unjuchf, öthwelgereij unb alle onbere ^erjenß “l’**'9*f’‘den, roorauß
5üb(unben ungefcheuet, unb gleichfam a(ß unter freilich «»n unreiner unb wrfehrter ©otteßbienfl
einer öffentlich gegebenen Sre^heit, begangen tour« erfolgete. 3Jlan machte ja auch / wiber beß lipo«
benj). 3a, biejenigen, fo ju bergleichen Timte jfeiß '3efehI,5Tieulinge ober jclche ieute ju hö^
oerlangten, fuchten loci eben burdj biefe TOliftel fien Tiuffehern ber ©emeinen, welche erft neulich
barjii tu fommen, unb nachmaiß beijbem SQolfe ftcboorCEhdlienbefennet hatten. SJlur eint&em-
(ich bamit ju infinuiren, wooon mon noch fnhere pel tu erwehnen, fo fii^n fid) in beß ®ifd)ofß
ÖJachricht in bcn alten ©chriften finbetb). Diefe )u ^olemaißGpncfii ©chriften, im Tinfang beß
unb biel bergleichen offenbare ©chanbthaten laf« 5. ©eculi , fo oiel 5uhflapfeii beß hepbriifdKn
(en (ich mit feinem ©chein entfchulbigen, oiel« ^berglaubenß, ber noch bepiOm in feinem Timt
weniger leugnen, nadjbem bie Sefenntnifle übrig gewefen. Tllß,wenn er baß ©lucf unb baß
glauowi'irbiger ©cribenten alltu flor finb, unb ©eruchte noch in ©öttinnen nennet <1), ben
burd) anbere Umflänbe ber ^ifiorien fattfäm be« SWercurium jum SSorfleher beß ©tubierenß fe«
fräftwet werben. ba wir oben oon het e), oon ber SBcnere feltfame Din^e oor«
Conftantino fonberlich gefehen haben, wie er gibtf^ unb fönfl in oielen fein unge«u(ibeteß
noch oielen hfbbnifchen ©reueln ergeben gewefen, ©emiithe im ©lauben an 5ag leget. 3a $ ™an
unb benen anbern offenbare Saubere^ unb ^eu« hat ihn tum ®ifd)of gemacht, ba er nod) nicht
felsbefchwörung in orbentlichen fSianbaten juge« einmal baß ©nbe ber ^^It uno^ic Tfuferffehung
lafftn, auch bem blinben S8olf nicht ©Inhalt ge« ber lobten ge^aubet hat g), wie er auch »ach>
than , wenn baffelbe fein ^ilb öffentlich anbetete, ge^bß biejrt Omtß fo gerne wieber loß gewef«
unb mit iXauchwert unb Opfer nach ^bnifcher wäre h). QBofeme im übrigen ich alle Tlrtenbeß
QDdfc oerthtete. ^IBoß ifl rß aber QBunber, Tlbergloubenß ertehlen woOte, welch« unter bea
wenn mon oon ben folgenben Seiten bie bitteni tterberbten ©hbiffen geherrfhet haben , würbe ich
plagen lie^, baf bie Tibgötterepfb gar unter ben wol ein groffeß ^u^ bamit anfüllen müffen.
©hrififn nicht habe gctilget werben fönnen, fon« ©eflalt fid) bie alte lifiige ©djlange In fo untah« '
betn baß 3Solf noch immer boroufbeflanb«n,wcnm lige Jormen btij ben ©einigen oerwanbrlt hot/
mm ©pempel , }u 9vom ihrer oiel bie ©onnc öf« baf man weber Tinfang nop ©nbe bran fiehef,
fentlichanbeteten, wie ein föifchof ju feiner 3*if wenn man bie ölten ©cribenten burthHötrert.
flöget, bo§ tß bafelbft bep ber ^rterßfirdje ge« 3*^ etliche wenige jur 9)ro®e onfuhren , '
fheMO* «ab bergleichen anbere ©e« bie onbern übergehe ich mit ^lei|, um oUeß Her*
fdjichte fönnen unß «inen jiemlidjen 3(brig oon gernif ju oerhüten. ©hryfaflomue eifert heftig
benen ©hpf^Ot unter bem iOerfafI oorfifdien, wiber benTibergloubcn, ‘‘ba bie meiften auß ol«
nochbem eine unfdig« 53«rmeiwung beß .^pben« „fer ©ewohnheit (wie er fthrdbet , ) ihr« Jpönb«
unb©heiffenthumß unter (Eonftanrino ergangen, „fidgig wufchen, unb weiffe Äldber onwgen,
unb mit ber 3eit immer gewodjfen. Tingejithen ,^nn fie in bie Äirthe gehen wollten. Jpinge«
luoor bie wahren ÄmM ©otteß oon ben Äinbem ^gen forgten fie gar nicht, wie fie ihre ©etlc
beß Unglaubenß feth innrriieh unb üufferlid) ge« „unb ^erj rein unb unbtfiecft ©Ott borbringen
trennet hatten, unb auch Im geringffen feine ©«• „möchten,, gebenfter, ‘•bo§ bie
mdnfchaft mit ben ©öh«n unb ihrem Dienfl ho« >4eut« am geff ber ©ifchdnung um ^itttmocht
hen wof(trn,fonbem ihr©ewiff(n rein behielten „<3Baffer getrogen, wdcheß fee olßbenn wet>hf®
bcn biefrn tobten ©Berfen , bem lebenbigen ©Ott >Jaffcn, unb ju 4>auf« oufgchoben„kT. ®ip
mit «>**> gurth» JU bienen. «benun rebet er fefw »iöet bie , welch« bep bet
«laufe
•) L.I. CtJ Thfi. it « aübi Vid. Mifiituki 1-c. b) Hera ibid. c) lt> U. Sfrm.?- de Nwinit-
Dom. dl Epici. 4^ 44. e) EpiClioi. f> Epifl.4. (i Efjl.ios. hl Evifi.<7. II Houiü.J»-
n Maob. k) Homil. 23. dt Bapt. CbtilU.
D'güizoi^ by
6, (Top. Doni(>rcr7lbg5ttcrfp,3«ubcrcp,2jbcrgtaubm,©«i3,Ipranncp«. 84 J
^aufe jCinbtr ^cbäftrjen anjünbetm,
wenn i^nen bic Flamen gegeben nnirben <)•
7. ^ gebenfet mic^ febcn ZlugtiOinun ju fei>
ner 3ett, “bag ble Jeute bo« €wnge(ium3obän-
^is nn ben ^olegebdnget unbgemiffeä Hebel ba*
„mit oertreiben n>onen„ m). 1](nan gnbet <iu<b
eiel 9tad)rfd)t, toie bei^ bec ^aufeunb bem 2(*
benbrna^l fo »iel fd)recflid>e ^igbrdiu^ gon^
S'tlid) fingeriflen gen>efen ; n>o»on oben im 2.
ut^ bdS metfmürbtglie erje((ct roorben. 3»
bem 4. 0etulo gicng fc^on ber Ttbcrglaube mit
ben9ieliquitnber .^eTligen an; ba man gebegun»
te iiberaU jufammen ju fud)en, ^nben unb
^fter be6roegen anjurltbten ^ Jie mit gtofi«
CtrerWetuna an^urübren , j|u fufjen , ifnen eine
fcnberbare Kraft jujufbreiben , ®unbern)erft
baben 5U erbenfen ; man genge fmon bamal« an
bie ©egrnnjart ber SJlärtbrer bei? i^en ©rabern
w gloubcn, fo um i^re Sürbttte anjurujfen, baö
Kreujingrof|em7(beTg(auben ju beehren, in dug
ferlidiem ^abif unb anbern Zeremonien ctnKW
fonberlitbc« ,)u fucfon, mit bielen iicgtem unb
®a(feefer^enbtn 6ffentlicf)en @otte«bieng ju t>er*
ridjten, geroilTe feiten unb läge ^um Sagen unb
Seijrrtagen auetufc|cn; unb moö bergleid)en
unjä^lige Äenn^ekgen beS berfJlftfifen Zotigen»
t^ume me()r roaren, roeldje nag) bem fag täglid)
junabmen, unb ben lauteren, einfältigen, apogoH*
f^cn ©lauben ganj •erbunfelten. 3d) mug
ober nod) b'er ju bem, ma« id) oben non bem
Zoangelio 3obonni« ermebnet habe, nod> biefe«
fcfon, bag Zbryfogomuo ]u feiner 3cit flöget ,
„roie bic fÖJeiber unb Äinber bie Zoangelia an
„ben ^alsi bän^f" J“' 33ermnbrung w>t oüem
,,UebeI„n). 3a , noeicbe« nod) ärgerlitber unb
unwrantroortiicfor roar, „c8 b^ben aud) bie ?>re»
„biger felbg geroiffi^hylaäeru (©enficttti)
,^n ben ^Is gcbimpt, ober aud) einen Xb^l
,^uö bem Zoangclio , nur, bamit fie »on ben
(Reuten für beUig geb^ifo" mürben,,, ©aroibcr
biegr fürtregid)e lebrer nid)t fd)arf genug eifern
‘ tann, unb fold)e leute närrifcbe prlcger nen.
net o).
8, Zä igfag mcitcr unnbtbig,bie anbern offge»
meinen ©ünben betf 5Solfs 511 fold)en elenben
Seiten juerjebien, inbem aus tiefem ©erlebt non
felbg folget, bag bep bem berrfebenben Um
glauben freigid) bie anbern Öünben beimlicb unb
bgentlicb im 0ebmang gegangen, ^rum roifl
ieb aueb nur etliebe bonon mit menigem ermeb«
nen, baraus bie übrigen leicbflleb merben erfannt
merben. ^Diejenigen , bc9 meleben ber ©laube
nicht reebtfebaffen roar, roaren nicbf allein bon
Sgatur noOer ^igtrauen unb Bmeifel ju g&ttli»
tbet SSorfebung, fonbem rourben bomit nod) Im.
mer mehr nergriefet, je mehr ge etroo ibr bögs
betrog, bag ©Oft glei^rool ihnen »or an»
bern ®u« tbun mügte,tpeil ge geb ja jum Zbrig-
lieben Sgarnen befennten, unb ba ge ficb felbg
jeitliebnergrgenrooHten, roarbibr .^erj nimmer
giO, gnberngunb allejeitin 0orgen, unb nep
gel In ogenbaren ©eü^, ber fobann in eitel lln>
grreebtigfeit, 9lelb, Sulgbbfit/ 95e^, ®ieb.
gabl unb bergleieben ausbracb. ^ie Tempel
»on benen iebrern felbg merben roir unten hoben.
93on benen Subörem flogen ble 5Ketbtfcbaffenen
oifo: “33iele bauen groge .^äujin:, barein ge Ibr
„©efrapbe febütten , gnrgen aber nicht, roo ge ble
„^üebte ihrer ©eelen bmlegen roollen p\ 9Ran
„gebet je^unb , roie bie meigen ihre IwrratbS«
„fammern mit Leibern anfüllen, alle ‘{ageneue
„fHöefe an geben, unb bennoeb ben fjRotten nicht
„roebren tönnen. Unferbegen gerbet bet TIrme
,,»or ihrer Xbür q). ©ep uns lg nunmehr nichts
„foilig, als ber ©eroinn, unb man hält bas nur
„für angänbig, roas 3gu|en bringet, ^ie la<
„ger merben unter bem 9]amen ber 'iugenb ge«
,, ehret, unb ber ®e<^e nimmt ben 'iitel eines
„0parfamen an r). ®enn gleich ©Ott bgoblen
„bat , bag ein jeber bem TIrmen baS 0cine ge«
„fo , fo nehmen ge »ielmebr alle gemb ©ut }u
„geh. 'Denn mer lg mol in ber ^gebe , ben man
„nicht als einen Stäuber ober Dieb begnben foD«
„tee)? Zs mirb auch ber TIrme nicht greulicher
„geplünbert , als »on ben ©emaltigen. DeSme«
„gen ertaufen Ihrer roenige bie Zbrenämter, ba--
„mit ge ge burd) bie ©erberbnig ihrer »leie roie«
„ber bejablen fännen: 9gan rebret ble ganje
„fäjelt um, nur bag etliche menige berühmt
„merben,, t). Unb mos bergleichen plagen bü«
»on mehr gnb, bie idj um bec ^ürje mtlien
übergebe.
9. Der 3®<’i"i*r •*><rr bisfaRs fo grog, bag
etliche ganje ©ücher miber |blche ©ünben fd)rie»
ben, gleichroie 0alrianuo getban bat, baraus ich
Ooo 00 2 nur
ll Honi. M. in I Cor. in) Traf). 7. in loh. n) Homil. ip. ad Antioch. o)Hom. 43. inMatth.Comm.bmi. p)
CArr/Wt»»»»» hom. lg. in Aä. q) Hi>r«ii,m»uEpifl.ii.adEuftoch. r) C/. Afarjj« )r,Ä#r Epift. ad Salmoncin
a) SMiummu lib.lU. de Gub, Dei p. pi. t) Wem lib. IV. p. iih
d
8-44
8.23. Pon ^^nl 2U>faU ^^•r (If;ri|lcn ron feer crft«:n llautcrfv’it.
mir ned) finite ®orteanfii^rtnn)i[I, morinnen btr
effrnbart SSerfoB brflagcf roirb. “(PS
^<(3 bii’ flrcfic unb übctfdjrodiiqlidjc ©cligfeit bec
„rrflcn Öemrinrn voibrn, ba oKr, bie ffbril^unt
„fünnfen, i^re iritlid)c ©i’itcr <m bic croigen unb
„bimnilifcbcn iwnbctcn. SHunmc^r aber i|b on
bellen ©CI4, ©elbbegierte, Äaub, 97eib,
^Srfibfdiaft, ©raufüinfeit, ©d)roelgerci>, Un«
„feufdjbeit unb 53crbctben gefciget. 3>er meijie
btr (Ebrilten bunbclt mit tobtlid)cn ©in-
„gen , unb i|3 benen 2öeinfd»cnfen unb dCaufieu-
^ten gleich, leg« fith «uf irbifd)e, ja ti6(Iifd)e
^JJanblung. ©enn fie erfaufen um einen gerin-
„gen ©ewinn ben 93er(u(l ibrefi leben«, bamitfi«
„(m>erben fönnen, roa« nicht ihre i|l, unb (in-
„gegen ba« ihrige wrfchroenben. ©ie wrgro-
„bin ihre ©diähe in bie ©rbe, bie ben Srben
„eine fur^e J^tcube, ben anbern einen langen
„©(bmer^en bringen roerben. Sie berauben fich
„bc8 ©ebrauebs gegenn>ärtiger©inge, »er|le<fen
„bie höllifeben ©üter in tiefe löd^er, unb graben
„^ufamt bem ©elb ihrefiüffnung ein. ©ie gönnen
„ihmnfelbft i|re®ohlfuhrt nicht, unb brüefen
„ihre eigene ©eele burch bie laft bt« 3>^bif(hen
„5ur (Erben, bie bod) 4um .^immel gerufen roer-
„ben. ©ahero folgen fajl alle d(inber ihren (EI-
„tern, nicht forool in ber ©rbfehaft, ol8 ihren
„©ünben nach: Unb toeil fte ihnen im leben
„gleich roaben, fangen fte an eher bi« Q3osheit
„ihrer (Eltern nad}jumad;en, als ihr 93ermögcn
„ju befihcn u}.
IO. 9Pie fich euch ferner bic berfaBencn ©hei'
flen aus (Eigennuh, .^offartunbanbern Urfachen
umer einanbergcl^lTet, gejanfet unb »erfolget ha-
ben, ijt leicht |(u benfen, roenn man bie Q3cj<haf-
fent eit ihrer .^cr<en anfichet. 3ener fromme
Wlann faflet es furj, roenn er fofthe ^»eucheldni-
jlen red)t befd ämen roiB : “^ille barborifd)e 5B6I-
„fer, bie unter einem Äonige unb 53olfc feim,
„lieben [ich unter einanber. 2(ber fa|T aBe IKö-
„merfbie bamalsSheilien roaren,) »erfolgen ein-
„anber. ©enn roelther ©inroohncr neibet nicht
„ben anbern. 93J r erroeifet feinem 5Jlächllen ei-
„ne »öllige liebe ? ©enn fie finb ade nach bem
„.^er^en getnnnet, ob fie gleich uueh bem Orte
„nahe fnjn. Unb, o boh nur ©rroohncr unb
„9iachbaren olfo roären ! ^ber baeijf nod; ärger.
„ba§ auch bie näch(len greunbe tas Siecht bet
„SScrroanbfthaft nicht ^Iten. XVnn »er erroeifet
„ fich rool gegen feinen .Scäd)!len als ein 3i ächtler ?
„Söer bezahlet rool bie ©chulb bertiebe, bie er auch
„bes Siamens roegen fehulbig roäre ? ÜÖer ifl alfs
„gefinnet, roie er ben Siamen führet? SOcriil cU
„nem fo nahelnach bem ©.•miuh, als noch bent
„(Sebiüt? 3» rotm brennet nicht ber Sieib nnh
„®ülägunfi ? ISWchen ©inn hat nid)t ber ©fet
„eingenommen ? ilßemifl nicht bas frcmbe©lücC
„eine ^lage?iH3er^ä[tnid>t bus »or feincn©cha«
„ben, roas anbern nuhlich i|f ? '2ßer ifi mit feinem
„lH3ohl|?anb fo .lufrieben, ba^ er auch (<uen an>
„bem roolle glücf lieh hüben? (£s i|l ja jehunb in
„ben meiffen ein unbefchreibliches Uebel, bagetf
„einem nicht genug ijl, roenn er fcibff glüdlicl>
„ifly rooferne aud) ber anbere nicht jugleich un«
„glucflich iftn*). Sioch »or biejem bebauret ein
anberer, “baft in benen ^tfricanifefaen (öemdnen
„fo »iel fleifd>liche ©reuel unb ©ieorechen gu fin«
„ben roären, unb bie 3'intfud)t unb '^^ügere^
„für feine ©ünben mehr rooBten geachtet rocc«
„ben,,*). 3®/ bic mehr als hc^bnifche ©rau-
famfeit, ISosht'it unb XQranne» rouchs ^ gar bis
an ben höchfeen ©rob, ba^ auch “bie ©Item ih«
„eigene i(inber unbarmherjiger ilDeife umbrach
„tcn,„ roenn fie fid) bieftlbe nidjt ju ernähren g^
traueten , ober ihrer ^u »iel hatten. Sßelche» txgn
»cn einem ©cncilio mu|jtc »erboten roerben, bar«
innen bas ^iiibcnfen ber fatanifthen SBerfth-
rung unter folchen »erfehrten Icutcn nod; übrig
i|V).
II. 2ilfo roar nun fein J^ußjlapfcn mefr »ofi
brr liebe , ©emuth unb ©anfmmrh ber erflcn
©hrifien faf? »orhaiibcn, fonbem alles, fehrnoe«
nig ausgenommen, in ©eroaltthätigfeit
unb ?t)rannc9 »erroonbel^ unb rocr ben anbern
»ermodjte, ber fud;te i'hAiit ©erooJt ober lijl «
um bas ©eine ju biiii^n. 2ßo»on abermal
biefe Älagen gefunben roerben: “®o ill roof
„eine ©tabt ober , bo nicht eben fo »id
„^ijrannen, als ©crichtsbcbicnte fmb?
„gt rool ein Ort, ba nicht ©Citroen unb ©Banjen
„»on ben ©Jcrnchrnrn bis aufs ©3iut ausgefm-
„get roerben ? SRiemanb i|l »or ihnen ftcher,
„ausgenommen bic ©rollen , bager nicht »cn ben
„allgemeinen ©trolfciirdubem »erroü|lef roür-
»>bt.
u) lib.I.Sc Aiiariiii cl ffqq. *) 5«JW/«»n, Iil>. V. Cub. Dci p. iSS. ») Epiß. S4. ad Au-
rci. j) Csnt/Jum T^UtAnum lU« C* 17«
6. (Tap. Pon ibrcc ?lbg«5tt<rcv/ Saubcrcp, v4bcrgTaubcn, (Eyranncy k. 84>
„be, roefcrn fr bfn SXdubcrn nidjt genwicbfen i|l. „fein QK6nd)„ c). Unb «in «nbfm: nod) »er
„93fr fbrtimt rool benen ©ipfngtcn unb CSlcnben i^m : “Cif rocnigjlen lieben ben 53frluff jciC*
„luijülfe, ba aud) bie^ricflcr nifbt cinmai ber „lieber ®inge , bie n>emg(len galten es t>or
! „©enjalnbätigfcit gmlcfcr teufe ioibcr|icben ? „ben ©eroinn ber biiainilifcbcn ^otfnung/ bog
„UnferbeiTcn roeiben bie ^rmen ruinirt, bie 9ßit^ „pe bie tüfte ibreö ^erjens unb ieibfS übenoin»
„n>en feufjen, bie 9Btinfen loerben untevtreten, i,ben, unb bie yieiying ber 90elt ebne ©dw*
„fo gar, bog au(b biel feiner teufe Äinber 5u bem „ben »orfac^ geben fonnten. diejenigen ober
„Jeinb übergeben, bamit fie nid)t an ber ©löge „niadjen ben gtbigten Raufen , bie wr ibr^beb«
„biefer 6ffentlid)en iSerfolgung jlerben mülfen z). „fleö ©ut bnifen pureren , Steffen unb ©au*
fömmt ein 23cte über ben anbent »on ber „fen , nad) ©b^en fheben , ^ffarf treiben ,
„bbtbjien Obrigfeit: denen gibt man neue „nnbere ocraehten, anfeinben, rouben,u.f.f.„ d).
„Remter , man machet neue Tiufiagen , bie ^nfenberbeit haben njir non ber 93bllere9 '2iu*
; „©emaltigen befcblielTen , roa« bie Firmen bc* guflinum flogen bbren , roic fte iu feiner
I »»jablen müifen. ^bee Sefebie befd>roeren uns jcl)on i fafl »or feine ©ünbe gebälten roerben.
„mit neuen ^Ibgaben, unb, maS nod) am un* die ©aufgelage, öffentliche ?>anquete unb©a*
„billiglfen unb fd)önblich|len i|l , ^ fmb fie flere^en rourben nicht aiiein melaiTen, fbnbern
„aiiein »on aller ©chulb frep , bo fie bod) aile auch nod) barju burd) öffentliche 9Jlanbota wr
„|u ©chnjbnirn ma^en. Unb jroar bejoblen r^ unb gut ausgeruffen. ©efialt man noch
T „biefes bie alierdrmcflen gan< , melche hoch biefe auSbrücfliche ©efebe bon ©brijflichfn Äao*
„nicht reilfen , roarum fie es bf^ablcn müffen. fern finbet : “^ßir geben nid)t ju , ba^ bie
„denn roer borf rool nochfrogen, roarum man „fei)erlichen 3“fammenfünfte bet 'iSürger unb
„es geben mülfe »)? die 93erjagung ber 9Boi). „bie allgemeine Sreube foll gar aufgebaben roer*
„fen , bie 93erfölgung ber 9Bitroen , bie ^la* „ben. dabero befehlen röir , ba^ nad) bec
^ „gen ber Firmen jinb bie fd)roerilen ©ünben, „alten ©eroobnbeit bem 93olfe feine tuftbarfeit
„borüber fie täglich Ju ©Oft feuf}en , unb um „gegeben roerbe , auch bie folennen ©adgtbote
. „©nbigung ihres ©lenbes bitten , ja rool gar „ausgerichtet , roenn es bie öffentliche <oolen«
' „wegen bes alliugroffen ©thmer|ens roünfchen , »mitöten erforbcm,s t). ®as hierunter »or lü*
rfiap ber Selnb einbrechen möchte , roeld)e3 fte efe bes ©ataiiS »erborgen geroefen , i|f nicht ju
,^ud) juroeilen »on ©Ott erhalten,, b). fagen : 9fur eins <u gebenfen , fo fudnen bie
biefe unb bergleidjen f^ecfiid)e 3eugni(fe »on tKcgcnfen mit ^ulaifung fold)cr cjfent(id)cn Uep*
ben »erfehrten ©brilfen mit ber obigen 93e* pigfeiten baS gemeine 2<olf bep gutem uöiHen
fd)rcibung ber erften ticbe ber ©emeinen ju« ju erhalten , unb bierburd) »on anberen loi*
jämmen hält , toirb fid) roafirbaftig , roo ec brig*n ©ebanfen abjubalfen. denn n>ei( bie
anbers ben Unterfd)eib beS vJöfen unb ©u* meiften barunter entroeber offenbore ^lepben,
ten fennet, entfeben müjfen über ben oller« ober bod) brbb"'fth unb roeltlich gefiimet roa*
ticfjfen 93’rfoll, ber ja nicht fidglicher unb ren , unb nach brr ©erochnbeit ber alten
betrübter fpn fönnte. bei)bnifchen_ Äanfer in bem routfen roilben ie»
Den , .Sretfen , Saufen , ©pielcn , 'Jainen,
13. 3th fo"" mid) bierbep nicht länger aufba'* ©d)Iagen unb 93algtn ihr Vergnügen luch-
ten , fonbern roenbe mich mit wenigem gu ber of« ten ; Draud)ten bie Oberen biefe bd^fiärfahr*
fenbaren ©chroelgerep, fJöohlluff unb Ueppigfeit, liehe ©taatemüfimc, ba|f fie bem roten ^^ö*
bie bamals nicht roeniger als anbere ©ünben ge* bei birrinnen feinen 9ßillen lielfen , unb fich
berrfchet hat. ©bri)f»fi»niu»rebftbie böfen ©btt* noch barju ganj geneigt unb willig bittbep
^ ften aifo an : “©o trüge mib nad)ld^ig ihr in onflelleten.
„geifflithen dingen fepb , fo erbibet fepb ihr 13. .^ier}u mochte nod) fommen , baß man
‘ „hingegen auf alles , roas »om 'teufel iff. bem armen 93olf alfö eine iuft mad)en roollte,
,,©enn roenn euch einer, etroas »on fd)anb!id>en weil es burd) fo unertrd ilid)c lajlen ber ©d)a*
„©omöbien ober Jpurenliebernfragenroollte, roür* oft gegen bie Oberen fchroürig gemocht
„heil fie bie mei|te febr fleißig gelernet haben, unb würbe; babei) es benn feiner Slfctb aIfo wrgeffen
„mitbergrößtenjuffberfagen. Unb brnnod) roer* fölfte, unb feine Treiber nod) lieben unb loben,
„ben biefe ©ünben bamic b,fd)önet: 9Kan fepe 93el^ce benn fonberlich »on ben«n erflen ©bt'l^*
Ooo 00 3 liehen
*) <:»luiMnmi lib. V. p. iti-j. a) Ibid. p. 174- b) Lib. VIL p. »77. C) Homil. X. in MaKh. d) HiUriui
eatu 6. in Matth, c) L. 4. C. K; S. Btft. ittr.
ti46 8. 2J. Pon bcin ?ibfaU bcrdbriilcn oon bcr cr(kn llautcrfcir.
lic^n ^unfern aus ben ^itlocien ju trfeben tfl, nen iuflbarfeitcn, bie man aus poiieifeb^/ aber
nnb fürnemlid) wn(£on|lantmo, ber, wie oben er* flotflofcn Urfacben bisher miffen unter* ben dbri* '
»iefen i)l, unerträglitbe^lufla^en wrorbnete, unb jten gebetet batte, ^an barf aber nicht benl^ I
batton ni^t allein ben ^olbaten viel fpenbiret bat, ba0 bamals biefe 0reuel mären gänzlich aufgebo* i
roeil bep ihnen noch bie 50abl eines ÄatjferS jlun* ben roorben. ©enn foicbe Schulen ber löos^ i
be, fonbern auch auf gemeine 9)anquefe, Schau* roaren bem Satan unb feinen {engen »iei i
fpiele unb anbere '^raccamenten beS $olfs ein tu lieb, als ba§ (ie unter ben fogenannten dbti*
groffeS ©elb gemenbet bat. Dergeflak glenge fien batten abfommen foüen. (£s mäbcete faum t
man nun mit ben armen ieuten um als mit S)ixf> ein halb banbert ^abre, fo getrouete ftch brr^of* !
ben, mie fie auch meijlens moren, »erfubrte fie ^AntbemiuSfie nicht einmal m^r iuberbiettn,
aber bamit immer mebr , bag (te eS gan{ ßemobn* fonbem mepnete , er batte ein Stoffes aetban, i
fen , ibr b&chfieS ®ut in meltlicher Ueppigfeit {u menn fie nur nicht an einem Sonntage gefc^b*''*
fuefKn* 3ch laffe bie 93tr(länbigen urtbeilen, ^m übrigen berftartete er alle ‘■‘Sthaufpiele, Co» i
mos Don^lgenbcm Slefcript eines iXegenten {u ,gn5bien, furniere, Svennfpiele, Äantpfjagben
halten fep, ber hoch auch ein Cbr'ft« iwl* ,gmb bcrgleichen iS^fe beS •). ^
(ent “Die menigflcn (eben »ernunfitmä^ig, unb benn ouch fonjlen bie »origen Äapfer biefe ärgtr*
„ber .^uf« (äffet ftch lieber babin leiten , mos jur liehe Dinge gor gerne {uliefjen : 3a, 'Malens,
„Srgöbung erfunben ifl. Denn mos ein ®obl> tianuSunb^jalentinionuS, ober »ielmebr unter ^
„lüfliger liebet, bas mepnet er, es gehöre in bie ren Sflamen bie gottlofen .^ofleute, fcheueten fiÄ
„glücffeligen feiten- 1)eromegcn mü)f.it mir nidjf, in öffentlichen ©efeben ju befennen, “bo§
»Toiemcilen Unfoffen barauf menben, ob mir fie „fie bem33olfe nicht oUein ihre iufl nicht mf^ön»
„mol nicht alle, {eit nad) mob(gefa§tem llrtbed ge* „neten, fonbem auch banu »ermobneten , bamit
„ben. Cs ift bismeilen ein SBortbeil , ba§ mir ,^ie Stenn» unb onbere Spiele mieberum aufge»
„uns JU einer 'ibofb«'t bequemen, bamit bie »er* „bracht mürben,, k). Cs {mungen ouch Con*
jjangte Sreube biS SBolfeS erhalten merbe,, f). flontlnuS unb SonflanS biejenigen, ^ fichter»
So (chämten fichbie anbern menigerju fünbigen, gleichen Dingen entsogen , burd) fc^rfe SRit»
roeil fie fich« »or eine Cb« b''l»a, ben größten tel {u foldjem Dienfl ber Citelfeit i ) ; übet i
®otentaten bitrinnen nad),{ufolgen : 3a, warb »eiche unb anbere unchriflliche ^roceburen Sie
ihnen baburch jU aller Bosheit Ibüt unb ‘^bat annoch reblichen iebrer ttagten unb
oufgetban. Unb eben fo gieng eS mit ben öffent* feufjeten , als mir oben im »fetten föueh mci|lcnS i
liehen Sfhaufpielen , ba {mar Ccnflantinus 9JI. »ernommen haben,
bas blutige ©efechte bet Äämpfet in feinen ©e*
febrn gcmigbilliget, ober hoch nid;t aufgehoben 15. S)tan fchonete bierbep outh berjenfgen Oer*
ober ausgerottet bot g). ter nicht, bie man fonji »or heilig ^elte; Desme*
Sen Cbrpfcffomus |b heftig eiferte, baf nuCon.
antinopel bep ber berühmten Sopbientird)e öf>
immer centinuiret bat , aljö, bog es erfl unter fentlithe Spiele gehalten mürben Cben ba» ;;
bem Äapfer .^onorio ifl abgefhaffet morben, unb felbfl mar bas 93olf fo febr an bergleichen 5fw» ,
jmar nochbem es Sthanbe halben nicht länger hfilta 9tboöbnet, baf es auch >»ol»on ben Zapfern
burfte gebulbct merben, roeil folgenber fchrecfli* grepheit ausbat, bamit ein Wenfeh, ber ein ^Ba-
cher f^aH gefd)ebcn mar. Cs fam ein frommet gebals märe, mit benroilbcn'ibicren fäinpfenfcU»
«Wann, deleniochuo,auS Orient nach Slom, bet te n). «SMe über fold>en öffentlichen ©reucln ouch
biöhero ©Ott In ber Cinfömfeit gebtenet batte, ber gemeine ©ottesblenfl »erfaumet nrorben , ha*
Ditfet fam ungefehr an einen S^uplob , ba ben mir im »origen Capitel gehöret, unbauchoben
gleid) ein fciches fÖiorbgefechte »orgieng. Cr im »irrten ©udh »iel h*e»on »ernommen. Difr
Stenge unter fte, ous 33orfob fte »on einanber ju fes aber mar es nicht allein, nntS ber Satan »oröf»
ringen ; Die ^ufchauer aber , roeld)e »on bem fentlithe Tfergcrniffe in bet Chriflmbeit anrichtete,
leufel ,{ur '3lmbürfligfeit angereijet unb roie ra* fonbem er ^tte noch mehr ^ge ausgefmnen.
ftnb maren, fleinigten biefen griebensbofen {u to* ®enn,}umCrempel,bepben©räbember^8erfh>r»
bell). Unb biefesroarm biegrüchte folchet f<hö* benm, ober anbersroo, on ihren ©ebäc^nif tagen
Cic
f) Apud CjJfnIerMm lib. III. Var. Ep. 51. g) /. am. C. dt GUditt. ItU. h) Thttdtritns lib. V. H. E. c. !<•
ij /. vtt. C. dt Ftr. k) L 1, C. dt Sfiituc. u Sttn. I ) l. M. C. dt Dtfür, BiJ Sttrtuts lib. VL c. i|.
nj Idem Ub. VU. c. u.
6. (T«p. Ton i^rcc^bpöncr<v, 3aub«rcp,?lbcrglaubcn; (Bcif, dyranmyjc. 847
bte greulicblle 935öerfi> unb lUppigftit gttricb«n ,^fn ^urer ob« S^ebr«^, unb jtiMrcfne 2(uf»
»urb«, bi< ben«n ^«pbnifc^)en parentalibus ober i,ß6ren unb ®nbei ^enn mon unter fo pfel tau«
leicbenma^I^eiten gant öbnlitb tvarcnoV ^cr« »fenben ^tte fucben jbllen , wäre faum efn ^eu*
üb.r abermal ^fitige j^Iagrn pon ben frommen »fd)er ju finben geroefen,, t^abep er aiub fe|et/
• geftrbrct rourben . bie mir auch oben guten ba§ bie @iinben faft unt« allen im Sdjmange
[ i^ils angeböret ^ben. 3^n>ill nid^tfagenpon gegangen, meltbe^auluB 9v6m. 1,26. 27. pon ben
tmn greuli^en ^reflen unb @aufen bep .^otb^ei« ^epben gcbenf«, unb ju^eid) «tpeifet, ba§ rS
ttn, bapon im i.^ap. beb 6. S3uc(>6 g«eb« i|l. bie ^^iffenimdi&mifd^en^eidb nicht beltermac^«
2(ud) nicht Pon ben greulichen $a|lnachten, bi« ten, bie 0reiiel ober ber ^orthoginenfer foer«
mit aIler4u|Terfler QJoeheit auO bcm ^pbenthum fchrecflich bcfd)reibet, tag einem faftbie Jpaare ju
I inp ^heifbenthum ^riib« gebracht, unbburch o(i< ^erge liehen , ipenn man eo liefet, mao ba bffent«
{ €ecula bio auf biefe 3eiten )u unerfehlichem©^« lieh; ungehinbert unb ungeflraft gefchehen i|l r>;^n
I ben bes (Ehrijlenthumo fortgepflanjtfroorbcn p). ben anbnngrolfen Stdbten , fonberiieh ju 9{om
1 9Ber ben !;3iomm« jölcheo 5Q«fallo noch nicht hier« unb Sonjlancinopei , gienge e« nicht beffer her, unb
«u< erfennen fann, ber bebenfeboch, ob ee bem mü§te man rool bi^eit unb üDZühe anmenben ,
•I ghttlithen ®orte unb roahren Shriflenthum ge« iPenn man biefen wufl ber @iinben aufrührett
mö« fep, ba§ bie Obern gei(Ilich«ö unb roeltlic^« unb unterfuchen roollte, roelche unter bcm Cecf«'^
: ©tonbe« bie fchänblichlW ©piele an benen mantcl be« Ghri(llich«n Slamens geherrfthet h«*
f ©onntagen i^ipor perboten, aber fbnflrn über« ben. Qs flehet auebrücflich in ben ©efe^en betf
baupt jugelaffen, ja recommenbirct unb burch 6f^ ^apferp ;^u(liniani, "bag in feiner Diefibenj ne«
fenclici^ ©chlüffe unb 0efehe authorifiret h«' «^en ollen ^ird)en .^urenhäufergnpefenfepn„i).
oenq). 3)« .^err (EatTC aehtet jnar biefe« por ^ud) i(l befannt genug, rote ju 9<iom unb anber««
(Vhr löblich, p. 180. ba§ be« ©onntag« niegm ein tpo fol^e gemeine HergcmitTe mit ^ieih deheget
fOerbet gefchehen, ipelch«« auch <>n unb por fich n»rben, untn bem fchönblichen iSormanb, ai«
felbfl ip^rifl: alleine, bie ^erflattung an ben n>enn baburch anber« Ungelegenheit abgeholfen
anbem hebet ba« fob jene« Verbote« auf. Xfenn mürbe. 3" ®umma, man flehet an bem ^r«
1005 ben ©otteebicnfl unb bie ‘änboeht am ©onn« berbnih beö Shriflenthum« Pon Anfang bet^ifl«
tage binbert, ba« hinbert (le oud)in 'iöerf eitagen, liehen Äopfer fein (£nbe.
unb fann ein üDerfeltag fo menig eine böfe ©a«
che gut machen, ber©onntag ein gute«®crf 17. fSep fö geflolten ©adfen nun fann man
böfe : Sion benen ©pielen ab« i(l fdfon oben im ihm gar roohl cinbilben, n>ie Pon benen .^euchlern
4.^uch alle« jur ®enüge nach bem ©inn b« er« unb ©ottlofm bie ^mmen müifen fepn tractiret
jlen Shriflen au«gefühcet tpoeben. morben, ba bief« fumal fogar menig mehr g^«
fen. Xfahbi^ottlofenprebigerbenen gottfeligen
i6. Kuf Jrefien unb ©oufen folgen htfgemein Shtiflen ou« Sleib unb geinbfehaft alle« ^crceleÄ
Kammern unb Unfucht. Unb biefe« folgete au^, ang«han haben, m«ben mir unten bep ibr« ffHi^«
leiber! bep benen perfallenen €hrtflen , roie theil« gunfl ««nehmen fönnen. 3h« 91achfolg« aber
au« angeretfen ßtugniffhi erhell«, theil« au«on« machten« nicht beff« , fonbern höuften outh ihr«
b«n nc^ fldrer roirb. ©0 feuget einer Pon be« ©ünben unb SJerantroortung bamit,bahfieShti*
nenShti|l<n in Tlftita: “<5Bo i(l mol ein ^lah flum in feinen ©liebem perfolgeten, loflerten,
•^n ber ©tobt, ber nicht Poll Unflat gemefen?met« fpotteten unb pertrieben. ^foniienhm hieffee«
,,ch« ©affe mar ni^t ein rechte« i^enhau«?©o mit ®ahrheit,miebapon öffentlich gef lag« rour«
^ nftör roaren in ollen ©troffen unb ^gen ©ruben b« : ©« finb fo menig Shrillen übrig blieben , bafi
^bei; Unfucht gegraben, unb SJleheporgeflellet, baß ihnen mehr oorgeroorfen roirb, meldfe feine ff htt*
•^uch biyenigen foum fich« fepn fonnten, bie ei* flenfmb, al« baß fie benen follten Porholten fön«
’ nnen ^bfeheu por folchrn Singen ^ten. iHkr nen , ma« «in ffhrifle fep. $ange bu nur an
«mar mol unt« bem Slolfe bo nod) feufth?3o, ffhrifHich ju leben, unb fiehe ju,obbir« nicht m««
1^0« fag ich ftufch? mar nicht unter ihnen be Porgemorfen m«ben, unb imorpon benen, bie
mit
O) Vii jfifußimui lib. VI. ConfdT e. a. Pttrui Chryfilsgus Serm- np. Grrgtrim AL lib. X. ep. 71. etc. p) ViJ.
Chrtßtfh. Nt/aila de Bacchanalibu>,itemquc Htrttajihmiduu lib. (ingiil. (um tx.LA. Cnfioi de NoA. et noA.
offic.c. ip.f«/. yhgitms lib.lll.Ina.c.i7.M*/fi>»,'«>»,de Feft. Chrift. p.^Ciik P>,;i»jTora. III. Difp. Se-
kA.n.teo.$.7. q) Anihemiiai.e.Theodoriiy 4ii. C.iUSf^StH.a if. Dtmin. CtJ. C4»,Eut .i^c. t. a«.
ri lib. VU.de Gilb, Dcip.s77.ftqq. *)
8. S. Pon ^cm 2lbfall bcr Ct?ri|icn rcn bcr crffcn iiaurcrifcif.
mit bcm jRamcn unb nic^t nad) b«m ieben moDten bi« 335fcn unb ^udjlcr nit^f Ieib«n, |
(len fonn i). 5ßcr «nt«t ben (Ebti|hn (leidiger fonbcrlicb ober bi«j«nigcn bic bct> bet ®«ft |
roili unb ftbrnmer, bet mup »on ben 5^^^' beliebt »aren, unb äieicptbum, ®^cunb^ i
jion fclbft 53:rfpottung leiben. <ii gibt t>icl qucmli^fcit ju »erliercn butten. Ba n>urbeit ;
obje ^b*^i|len , bie , tuenn fi« f?bcn , bap einer benn bie ©eroultigen roiber bic ©enben aufgebe» j
fromm leben roill , unb unter ben 'irunfenbol» c« eintrof, roofl jener finget: ,
ten nü^tem , unb unter ben .^urern feufef) „i|l rool ein Dtt , ba nid>t ba« (Singeroeibe ber i
bleiben , fpotten pe ibn felbfl » ob pc gleich «§eiligen öon ben ©enwitigen gepreffen roirb ? \
auch Sbripen fepn rooUen. Ba mup man „Benn aud) biefc buPen pe vor verlaPen unb
bbp ^orte von ihnen leiben/ wenn pe fa» •,ivebrlcd/rocil pe pepentmeber nicht m«bren tvol»
gen : Bu bip gcroif? grop , bu bip gerecht, „’en nach bem SSorfal ibreö 0tanbeß, ober au<
bu bip ©liat , bu oiP ^etrud , bu bip gar „Unfehulb unb Benmtb nicht fönnen ; bober
vom .^immci foinmen ! ^Ifo mup mon Spott „niemanb unter ihnen pepet «P» a). Unter
(eiben , man tvenbe pd) mo man bin n>ill u). allen aber fepte man benen pommen febrern am
©in anberer «eiget bie groffe ©efa^ babep grimmigPen ju , fomol auf Seiten ihrer bbfen
an , worein fid) bie Spötter unb Verfolger SJlitarbeiter, alä berer, roelcpen pe ihre lieber«
' ber ©bript*’ gepiirtet haben , ncmlid), bap pe tretung verfünbigen mupfen. fflesroegoi auch
in ihnen ben .^iligen ©eip geläPert , wenn jener reblichc fOlann öber bie SalfdibeP ber ©b”*
pe bie ®irfungen unb Srüchfe beffciben pen iju feiner 5eit flaget: “Bie .^eutpler ppegen
bem böfen geinb jugefeprieben. QBelchee benn „twat öpent(i$ unb vor ben leuten ben ?)rebigem
jeftpeben, wenn man einen 9)len(^en , ber „bic .^nbe jufiiPen, ihre Änie an^unlbren, pe
ich ber ©ottfcligfeit bepiPen, freventlicher 9Bel» „um ipe ©ebet anjupjrecpen u. f. f. ju
e vor «brgeipg angegeben , ober feinen gu» ,^ber unb bev i^n ©riagen fepmäben unb ia»
ten ©ifer faifcplicp einen 3ant genennef , unb „Pem pe pe auf bas greulieppe b).
bergleicpen mepr aus böfem Tlrgmobn ausge» 19. ©nblicp fonnten auep btejeni^en , nelcpe
fprengetA 'Älfo mar eS nun in ber allge» pep fbnp nod) immer viel fucn^ulwgenppegten,
mehlen fyerroimm^ «in Äennfeiepen b:r noch nid)t leugnen, bop bet» biefem53erber6 bie berget»
recptfcpaPcncn ©bWen, wenn pe von bem nipe unjäbliü unb ubergrop roiren, ouepuntar
nieipen .Raufen verachtet unb verroorfen rour» i5>tbben unb ©bH|Pcn unausfprecplichcn Schaben ,
ben , ba es b'elTe ; “Ber ©b'^'P® St» anriepteten. Benn pe befannten biefeS : “®an ,
„fäPet, ber gefallet gemip ber QÖelt be^et y). „barf niept mepnen, bap es jemals baron man» j
lg. TluS bicfein ©tunbe folgete, bap bie „gdn roefbe, roas 9^auIuS fugt a ^im. 3, iJ. 1
bei»bcn ©efcplecptc petig einanber entgegen ma» „alle , bie gottjelig leben rooKen in ©brph» 3^^“/ i
ren , unb ba juvot ade ©bripen in einem „miipen 53erfolgung (eiben. Benn wenn auep .
©eip unb Sinn gcmanbelt patten, nunmep» ,,’){ubejufet»n fcpcinet von benen duperlicpen^ict» ^
ro lauter Uncinigfeit, Unruhe unb ©lenb in» „folgern, unb and» rool roabtbaftig ip , roelcpe« ]
nerlicp unb öultcrlid; auf leiten ber 'i^öfen „ben Schroaepen viel irop bringet : fo feWet e< «
roar. BaS madjte , biefe hielten bic Ä'inber „boep nid»t an benen, roelcpe bieijtrfen ber ^om» ;
©fOtteS vor unpnnig , roeil pe pep ber ilßcit , ^nen mit ihrem böfen lebenguälen, roeil ber ©bepl' i
.niept gieid) Pellen roclltcn. Ber Sdiroelger „lidjc unb ©atöotifepe fRamc burtp pe gelöjh«
verroaif ben iOlöpigen , ber ©cijpals ben grei». „roirb. 3* Peaft berfelbe benen ip, b» in
obigen, ber ©pebceclKr ben Äeufepen , ber „©pripo roollen gottfelig leben, je mehr fepmerjet
^triiger ben 2(ufrid)tigcn , unb ein jeber picl» ,,pc eS , bap bur^ bie iööfcn inb«rÄircpege|epi^
te ben anbern Vor unglütflid) z). 3a» es bliebe „bet, bap er ni6tforocrtb gehalten roirb, als jrem»
nidit ben blciTen 9)lei)nungcn ober ©Lrorcen, fen» „me .f>’r;en Verlangen,, c). BieÄirdie ip b»
bern es entpunben bie greuIicpPen '55erfelgun> allen itjrcn ,^einben ,tu®t»ottroorben; basip, bie-
gen , roeicbe roir unten noch in et.vaS febeii jciifgen, roeld)e’fid) febon cura,©laub.n näbertm,
werben. Bie Src'umen tlagten über baS veo roerben gar fu febr obgcfd'rrcfet burd» bos böje
berbte ®efcn , unb feugten von bem ^Ibfall, unb goteiofe leben ber faljdien ©bripen. Benn
bet in ber ©hripenh-'it gefdjeben roärc. B.tS wie viele wollten bodj gerne ©bripen fei;'n, wer-
' ben
0 Auiußtnui coiic. 3. in Pf. XXX. ii) Idem Pf I. in P. LXX.'rX. x) Bjßlmi M. Reg. ConCr. qii. 173. j) tUr
reitjr.mil Ki>. 13. ad Paiiliii. *) Aictmm Autui lib. lUt. a.t Sor. p. 400. a» iiU V. de Gut), üti
p. i<S|j. bj Otrjijeßemui homil. in Aquil et Prifirll. c) Att^ußiuHi Ub. X^ IU. de Ciu. Uei {. 51.
6.(Eöp.t)ontt)rcr21b(|otffrcy,3aubcrcv,2lt*«cQl«ubcn,©cij,Crv’ranncv,D<rfor<iung k. 849 ^
bm aber burd) ble ?8c«beit bcr dbrlften obgefcbre» langes ?üegi)ter mud)en , roenn id) alle biojenigen l
dH. ®le fefr mug man bod) DefürdKen, baß, ©cbicfungcn ©Dtte« er,<eblen roollte, bie um ber
wenn ein ®enfd}fo »leies bifes leben (lebet, »on ©iinbe bes Sbri|len»olf8 roiHen in ben Jjijlo.
benener bod) flute -^loffnung batte, »ieicbaburtb rfen»omeicrten©eculoangelefenroerben, baent.
netb bbfer trorben? SKan ocforgct, e« mbcbten roeber burd) bei)bnifd)e SBerfolgungen bcr (Ebrt 1
roolallcfcb<fd)affcnfebn, bie man »or fromm je. (len, ober burd> groffe lanbrlagen, Jüngers. !
Jalten b«f / “»b aifo fommen fo(i alle ©ottfelige notb, 9)e|lilenA, f^rccflidK Kriege unb bcMleU
mit in '-8erbad)t d). “Diejenigen SbeJften »er- d)en, ober aud) burd) onbere ©trafen bie ffbri*
„felgen bie Äirt^ am mei|len, n)cld)enid)fgo«. (lenbeitbcimgefutbctroorben. ©d)on unter (Eon. *
) „felig leben wollen. Denn um ibrenf willen tolrb (lantwo erbub (idj in 55erfien eine fd)were SB?rfo(.
• „(ie flciäflert, unb »on ihnen angefeinbet, wenn gungwiber bie Cb^l^en, barinnen fie hart gepru.
„(ie beffrafet werben, wenn ntanjie ni^t will fet würben, unb IJren ('id)ern Srübern im K5mi.
„gottlos leben lafTen, u. f. w. *). 9Öeld)e nun In feben jXeiebe wol batten jum ©piegel bienen mögen.
■; „ibrem leben bas nid)termei(en, woSfiefagen, bie Ss wäbrete aber nid)f lange, fp fd)iefee ©OÜ
,mad)en ©Ott ld)lern, baß bie Ungläubigen , wel« ftbon am ©nbe beS »ierten JobrbunberfS In Orient
„d)c ihre ©ünbe nod) Heb b<)ben, nid^t wollen unb Ocilbent bie greulicbllen barbarlfcben ^61.
„Sb'''l^en je^n, unb ßd) burd) biefe ©ottlofcent. fer, alsble.^unnen, nad)malsble©otben, ®an.
„(d)ulblgcn, wenn fie fagen: ®arum willt bu balen unb anbere graufame Ulotlonen. Dlefe
•• „mitbjumübf'ßentbumuberreben? 3d)bln»on brachen, wieelnaufgeboltener ©trom, auf allen
,yeinem betrogen worben, unb Id) bflbe ©eiten In bie ffbr<l^enbeit ein, »erbeereten unb
„bod) feinen betrogen: ©8 b<>f ntic ein ©btif^e »erwüfleten alles, unb rotteten an unjdbHflenOr*
j ,/alfd)gefd)morcn, unb ich b«t*e eS jtiemals ge* ten bie ©bdl^en faß gar aus. 3a, es über«
i^bon. 2(lfo werben fblehe an ihrer ©eligfeltge* fd)wemmte bie Sarbarep bermaffen alle ©hrlfWI.
„binbert , baß Ihnen nichts bÜft/ «enn fte jwat che Oerter, baß fte In bem gerlngßen ihnen fel^
,0iid)t duiTerß gottlos, aber bod) noch bbfe nicht mehr ähnlich faben, unb wol recht ein ©^u.
• iißnb 0* fpiclunbtopnichwort, wiejuoor bie 3uben. atten
30. IRäthß biefem groffen ©eelenfchaben, SSölfern würben. Die gerflörung 3crufolems
, ber »on ben ©ünben (blcher rucßlofen .^euchlet iß jbn|lfcbr berühmt: 2(ber gewißlich, es iß un jäh'
onberen ormen ©eelen entßunb, war auch ibtei. ligen ©tdbten in ber ©belßcnbeit nach unb nad)
' genes ©erichtejwicfachoor ©Ott, wiees leicht tu nicht beiTerergongcn, nachbemfiees auch in ihrem
fließen iß. ©s blieben oud) jeitliche unb leib« leben nicht bcf|erg'’machftbab.n. Unb hätte auch
lieh« ©trafen nicht aus, inbem ©Oft nebeiißbe» wol ein Ort fehreef lieber fallen unb »erwüßet wer-
nen fonberboren unb elnjelen aud) große unb aß« ben fönnen, als enblid) bas Jjaupt ber ©rlechi*
gemeine lanbplagcn über bie »erfallcne ©he*’ fthen Äirchen, ©cnßantinopel, erfahren mußte?
ftenh‘lt fhirfte, welche bie Srommen annoch wol ©0 prächtig als ©onßantinus gß. (elbige ©tabf
für ®irfungen ber göttlichen ©cr^chtigfcit er* tu bauen angefangen, fo erbärmlich bat ficeln an.
fonntc n , ob fie gleich auf ihrer ©eiten nicht »or eine berer ©onßantinus jufamt feinem leben »erloren.
©träfe iu a^ten waren. 93et) ben fööfen aber Qlkichcs billig anberen, bie fid) mit t'br in gleichet
war mcißens bie SSerßoefung fo groß, baß auch ©ichcrbiit beS ©brißentbums rühmen,
jblche fcharfe 3üd)tigungen wenig ober nid)tS ju merflidjen ©rempel bienen muß, ba ihre ©tro«
l^et l^Tenmg helfen wollten. 3«h müßte ein fen nicht geringer als ihre ©ünbtn fepn werben.
' d) Idem in Pf. XXX. coiK. 2, e) Ibid. conc. 3. f) Idem in Pf. 2 j.
9)PP pp ©as
Digr zed by CoogU
SSO ( ° ) D
$8mt Item aserltcrb bcS'iprebiätamtginSäemcm, ttttJ» m
font)cr^cit i?on t)cm unrcc|)tmÄ^igcn ^cruf Oaju unter
txm Verfall.
0ummAricn.
®«bfrttn im Urt6i(i»«trt ' be» *a<cti« «bftbnt bitrt«#. j. i. UniJbli«« b« ?lt(«n Wt ffonSanirtno w
nn iiut iuiMtUn emiit bbft febt« , n«<b bnnklbtn bi« mciften. a. Kueb i«r ’Äpi>#«l 3«(f<n »arm «imge bbK arboKf,
taflcii: ilafl« Drigciii« »nb ffnprioni: }■ am alcrmtiftcii effenbartm fiib bi« fflrtu«! un«t unb noib Cen^nfino. f
BitlSttbiatrmartnSffiMftunb'ScclHrftinbrniStmtiHUi! 5. brrilicb« Älagtn über «rf«brt« ^ritScr; 6. aJlartini w
MC« frommen unb (reuen iPrebiger* Serfolgung , ingleiebcn beJ *ubii : 7. gebroer« Slagen über bi« Sufiebet ; *. «ngnfr
ni®ebu(iamfci(inii(agcnumb«rßon(Uillcn»inen: ©aloionui ertennet beu ®«rb«rb grünblieb. 9. ®om (pngang o»
(ec dielen in< ecbraml; 10. üeb(nemanberno(bbcoeebeiina4i bemämi, reilTenbaS *nit |u (ieb, (inb mil ber «Tira »«>
puiomebi<'ergnügt, n. beüreben fidj na* bcITern Ztiemlen : 12. geblerberer, bieerreibKenunbberuflen. ij. JJnbmet«
fien j(iribegiengaOegaanianber<tu: bor(»urbenbt«mei|ieniumSlm(gei»ung«n, biMfommen fie biir* ©penbirtn baj*/
baber »erlorcn bie ßemeinenba« Seebl |u »üblen: u- «tnmicbe Cerboie »ibet fol*« «teueli 15- ©(rafeuberfetm»
nie: bie erden nabren gbrillen »aren booon frei). if>. ?nlf(bu[bigtmgen ber ©nnonie brffen beo ®0« niebl. 17. «tiK
«befu(b<nbur*grfunb«unb®erraanb(einoainriu(cmmen: 18. Unoerdünbig« Äinbef »erben iu 9emiem Kferbert, bir
eompeienitn geraiben in öff<nlli(b«iv^«il «nb ©Ittrtergieffenj (Cftaiftl baooic ly. öergleiiben SB««b«l ni*! über«
tuebree^n bürfen. ao.
cn ber Qffqemfinen ^efc^rcibung b«s ge«
tQci)fen^uftcinbc6ro:nbei{^ mid) nun ju
tem fenberbaren ^öerocis ber bamaligen
53erberbm’§ unter ben ffbriften ben (Ecnjlantino
9Jl. on unb in ben fof9enben3ei(en. Ttlroo benn
jufbrbrrft nbtbig feijnroill, ba§ id) ben Tlnfang
bon ben ic^irern jtlbiger Seitt” e 9*'
willen unb unbern>rrflld)en Scribenten unterfu*
d)c, cbficmitbem©runbber erflen reinen iejrer
in Jebre unb teben überein fommen ober nu^t.
35flben id) benn mit 5^e(lanb ber ©a^’^b^it unb
gutem ©emiffen oer(id)f'^ fonn,ba§mcm^bfebcn
burd>au8 nicht fei), bie alten Jebrer ober burd) fie
onbere unfd)ulbiger ISeife (u fd)mäben ober (u ber»
leumben; fonbernroie id) (ubor ben )Kubm ber
wahren iebrer in ben erften ©emeinen nid)t ber»
fchroiegen, aifo ift meinburchgebcnbobellänbige«
SSorbaben , in bem übrigen biel weniger bie Uöabr»
beit (u berfdimeigm, je nötbiger es ift, aus bem
©egenfüb bie .^errlicbPeif be« ,erften (£b#?n*
tbumSju erfennen. ©« i(lnud)mein 93orfaC äar
nid)t, ben ailen unb jeben Jebrern ober dhriften
inegcnifin unb ebne 'JluSnabme biefeS pber jenes
lufagen, fonbernnurbonbenen, welche (ich alfoju
ben berberbten 3fi«n ermiff’’n , _bag fie ben ben
©cribenten unterbie3'<bl berfaiienen db^'ft**'
mit üieebt geffßet worben. Denn bog ibrerjebf
biel aus biefen fahren, barinne bcis
berborbm worben, nod) rein, beilig unb mit bet»
erfieti ©bf'lff” einjlimmig gewefen, , (eigen bie oief»
faltigen S^ugnifle in ben bcrberg^enben
ehern. Mebo be(iebe id)inid) auf bie imTinfangge«
festen Unndwn , unb berichte ferner, wiebisbero,
treulich unb nad) ber ®abrbei(, was ich bei) ben
^Iten bon biefen ©ad)en jtnbe.
2. 3w<«r fotm ith hie fa(i un(öb(fgen 5?(agen
ber ^Iten übet ben berberbten tebrflanb un»
mbglid) in biefeS enge (Such bringen, fonbern ich
wiii nur bier unb bar aus ben fürnebmiien urb
annod) reblichen Jebrern etwas anjeigen, was (ur
©rläuterung ber ©ache bienen mag. ©enfl
mürben biel Volumina nicht jurcichen , inbein
eben bierinnf bef offenbare Unterftheib (wifebm
ben 3’ftrn bor unb nad) donflantino (id) mei^t,
weil bor d'nifanrino (w.ir aub uiweilen einigt
untreue unb böfe'Mrbeirer in ben ©.'meinen aewe»
fen, aber halb bunh bie einbrcd)enbin iUerfcl'
> gun»
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7. dap. üom üc^^c^b t»«o Prcbigtamre incgfincin , unb infonbcrbcit Dom S«ruf k. 85f
gungen g;jiid)tigr( ober aar abgetan werben.
Unter unb nac^ ^rnffantino aber tf! bie nbOige
Ißerberbniß bej teurem unb ^ubbrernbermofTen
eingerii^n, ba§ bie ai(erroenig)lcn babe? tüchtig
}um Sveic^ ©Offc« blieben ftnb. ©abero fiebef
tnanbe9benen Scribenten, tag »on jenen Sciffn
Immer bebingungäroeife/ unb entroeber »on iw*
nigen ^erfonen ober t>on biefer obeb jener fursen
Seitgerebet, non biefen aber überbaupt unb ebne
Susnabme mei|len« ^fiaget mirb ; aifo bag bie,
jö fid) notf) um ben «odjaben^ofepbsbefümmert
gebabt, fo ro.bmütb'9 hoben bezeigen , al6ob
fie fein Wittel nett) jKatb ^ur ®e|Tcrung erfeben,
nae^em bie Wad)C ber Sinfiemig täglid) mehr
einbro^. ® ir tnolicn aber benberfel W ihre eigene
Werte anreben, unb ^nwr erjllicb/ wie fie insge»
mein, ein jeber ju feiner non allen ia(lem
berJebrerflagten, fobann wie (ie eine jebeöiinbe
berfelben infonberbeit bcfd)ricben haben. 5Da i(f>
benn alles treulich er^rblcn werbe, fewol, als bie
alten felbet auf frifd)cr ‘Ibot bamals banon ju
(egreiben fein ^ebenfen getragen, unb bennoeb
benen, bie fid) fold>er auf lagen nid)t fd)ulbigge.
wugt, bamit webet SSerbrug noch 0cbabcnge.
t^n haben.
c. 00 ig bemnacbnicbfju leugnen, bag unter
beti iebrern aud) bereits tur apogcl «'"1'
ge, wiewol febr wenige nbfc arbeitet giwefen,
weltb« aber bureb geigiges Wadjen unb ©rmab»
nen bet apogel unb ihrer 3imger non ihrem
äusbrueb juntef gehalten worben, aljo bag, wie
wirobenim2.5ap.§.6. unb fongen gefeben, fei-
ner jur offenbaren ausübung feiner Bosheit ge-
lagen worben. (Es geben bin unb wiebet Kla-
gen ber apogel übet ben geifdgid)en 0inn, .^odi-
mutb unb anberc ioger einiger cinielcn 5>erfo<
nen, benen jene gcwaltw burtb bic .^rag bes
«jßorts wiberganben. Wan wollte aud) oft
aus benen, bie etwa fonberbare ©oben batten,
»iber ihren Willen etwas groffcs machen, ba»
ber benn ©paltungcn unb jXotten famen, wie
fcnberlid)au6^auli, Johannis unb 3ubö '43ri^
fen befonnt ig. 3Jon ber angebenben .^offart bet
9v6mifd)cn (Elerifci) wirb bet) bem 0treg »om
Ogerfeg unb fong gebaefet. 5” ©umma, baS
her ‘©oebeit geng fui) gleich anfangs
an 5u regen, unb wollte ftd) gIeid)famfd)onalScm
Äinb aus feinen 53anbtn heraus wicfeln unb onS
ti4)tfommcn, eS jeigte fein leben an, obeSgleid)
»tele nicht memten, ba eS ftd) unter bem ©cbein
besamtsunhber lehre »erbarg, welches ^auluS
a) Hornil. a. in Num. b) Hotnil. in Matth.
wohl fabe , unb ben ausbruth ju»or wugte, 2 ? beff.
2,7. 00 lange aber bie (Semeinen unter bem
®rucf ber iJSerfolguttgen blieben, unb bie Sein«
be immer mit geuerunb0d)werbt, wie auch mit
SSorwurf unb lägerung hinter bem ^leifd) unb
SSIut her waren , bürge geh hiefes incht regen.
0obalbaber, als es etwas lug bef am, unbnur
einen augenblicf diube unb ISeguemlichfeic ba«
ben fonnte, war es um beit ©rng beS Sbrigen»
^ums gefche^n. SRod) »ielmebr aber gellte ber
0atan ben 'J5orgebern bet ©emeinen nad) , je
beffer fie etwa »on gutber}igen (Ebrigen im 3eit«
iid)cn »erforget würben <ur X>anf»arfeit für^ibre
Wiib«/ unb je mehr IXegect unb ©brrrbietung
man ihnen »or anbern geben mochte, ^a waren
nun ihrer »iel ju fchwad) unb ungeübt, bag ge
nur wenige gute tage hätte ohne ©chaben er«
tragen fbnnen: 'Die SSerfuchungen woren oft
vielen fo garf , bag ge barüber in »iel tbörichte
unb fd)äblid)e lüge »crgelen. Unb biefes fla«
äct nun fchon im 3. ©eculo »on einigen iebrern
jrigeneo, wenn er fchreibet : “Wepngbuwol,
„bagbiejenigen, welche ^riegerfepn wollen, unb
„ihnen beSwegen etwas einbilben, nach ihrer
„^Ögiegt einher geben, unb aüestbun, was ihrem
„©tanbe jufommt ? Xlesgleichen oueg bie Die«
„ner, met)ngbu wol, bog ge nad) ber Orbnung
„ihres DlengS einher geben ? Unb woher fommts ,
,4>ag wir oge hbren, wie bie leute lägemitnbfa«
„gen: ©lebe, was ig bas »or ein ©ifegof, ober
„was ig baS »or ein aeltcger ober Diener,, ■>)?
Unb anberswo , ba er »on ben Worten Wattg. 23,
2. rebet: “STlad)bcr3ufung(r.6rigighen fte auf
„bem ©fuI ber ©emeine, welcgeS ig b r ©tuf
„d^irigi. Wie aber auf bem ©tul Wogs bie
„©dbriggelehrten unb ^harifaer gut Ungebühr
„faffen, unbbiejenigennurmitjXecgf, wel^e baS
„©efeg recht »ergunben unb lebrcten: aifo ggen
„oueg auf bem ©tul ber ©emeine etlid)e, unb
„fagen, was ein jeber tgun falle, tbunsaberfelbcr
„nicht , fonbern binben unb legen fegwere lagen
„auf bie Wenfegen , rühren ge aber felbg niegt
„mit einem ^^inger an. (Doju et bie ©ebote
„retgnet»omlebigen©tanb, »om Umafd)eibber
„©peifen.) Wan gebet oft, bagbiejenigen, bie
„folcges lehren, gerabe bas ©egentbcil wiber ig«
„re Worte tgun, inbem ge um ber Wcnfd)en
„willen , unb aiiS Shrgeij alles tgun,, h). JJ^aeg
biefem gtgref aud) llpprianuct gar eine fchmerj«
liege Älage, wenn er jeiget, wie bet) nacgläff. n-
ben (Bcrfolgungeii bie lehret meigentgeils in ©i«
egergeit geratgen gewefen , borauf au^ naeg«
PP 3 malS,
«. 25. PonbcntZlbfaUtcrdbrillcnron bcr crfun (lÄUlcrfdi.
S>a
mal«, iwnn man tcn ^an5fn S3«rlauf bttfn«
fft, tif 0f^ltunaen mit btn SfJowtiantrn unb
orbcre <ctrciti,jfciten bcrfamm. fdircibft aber
«Ifo, nachbem er bic Urjäcbcn, ncmlidi bit’ auf.
frrlicbc Siujbt, angejeiget {at, unb juAicicb mir
brr .^^trbif l'f m Uebtl turd) iugcfcfoicfti' irübfalm
flbßfbclftn fabe: roar bfn ben Jcbrrmfcin
j^nbät^tfarr ©cttcrbienfl, brn firnem fein
t,(autvrcr©Iaube, in ihren ®erfen feine ^arm»
^r5i jfeit, in ihrem leben feine 3^- 55itl
„jeher, bie ben anbern feilten mit (frmahnitnäcn
jamb (Jremreln tcrejehen, berachtefen bie gcit»
tJicbe SSetforge, unb le^en fith ouf melrlidje
„^rgen, wrlüncn ihre lehrflüle, ^ngen »cn
HhrenOtmeinen, jegen in fremben Pertern h«r.
„um , unb jiengen einen geininnfüchtigen .^anbel
„an, famen ben hungerigen Srübem in ber©e«
„ibeine nidjt (u .^ülfe, traren gelbgcijig, ritjen
„2(ttfcr unb ©üter mit ?)etrug ju \\&), routhor*
i^en unb überfchten bie leute c ).
4._5DiefeÄ (inb bie Klagen faf! affe, meine«
®i|Ten«, bie mir ten ben khrem in ben eulcn
©eeulie jinben, ohne itsis dufe biuo nacbmale f ur^
»er 2en(!antini Svegiment »on berjelbigen $ef<
fort unb S'it'ffucfit gebenfet, iwnn er fdireibt:
„■iDie Tlui^h^r fielen einanber an, unb bie ©e.
„meinen ipurben unter fid) unein« ; ®ahrr
„fam eine »erbammlicbe ^euebeleij unb 33er(t<I.
„lung , bie bis auf ben hed)|ten ©rab ber '2? es-
„heit fiieg. Diejenigen, fo unfere .^irteii heif*
„fen feilten, »erwarten bie Siegel ber ©eitfelig.
„feit, unb flcgten einanber mitSuuf unb ßireit,
„ein jeber fuef te feinen Chf^eij }u fattigen : Da
„rnnebf e ber Jp©rrn <Sicn tu |chaiibcn„ d). 21Ut
amailcrmc jTcncftcnbartefid) bas ©eheimniß ber
l?e*heit unter unb nach denftanune; roieirir
Hiebt allein balb nach allen Tirten ber greulich«
Jlen Siinben unb lofrer fefen »erben, fenbem
auch h"^ inegemein etwas berühren wellen.
®cbebbenn eben bie Urfcd.en, wcldie eben im
2. dcp. geteigef werben, »eilig gelten, wie e«
finem jrben l.id't tu rtmefTen ift, ber bie ®ahr«
hieit liibet. ds i|f ous ber 3uföi’'»’t>'hängung
ber ^ifierien b't'es 4. Seeuli befonnr , wie niebt
aliein aus benen Jetrern erftlid) bie gicfttn ^rr«
fhümer ertftaiben, fenbern auch bafer bie aller.
greiilieMren girtitigfeiren wegen ber TIrianer,
Danatiflen unb < Waeebciiianer
unb onberer femmm finb. Dabeit bas otme
?5elf wenig eher nithfs gethein, unb bie lebrtrf.
lieben Spaltungen, weil fie gemetniglicbü^gi»
milun Sifbensarten unb ®erten gewefen, nitbt
»erftanben , fenbenr in allem mit ficb müiten hon«
beln lauen , wie es b. n Oberen gefallen, ds je*
het ein alter .^ijfcrieuS »on felbigen 3etten aus.
brücflicb: “Die dierife? h^be eitle unta ^
„gehabt, toeicbe ber Wehere» theilhaftig wctlffl,
„ba h‘‘>3f^fn ber mei|lt Ih«! bes SBclfs ter
„ipah^" ift«. Acfclgrt «)• T>d mutten
fo »iel Scltlütie , ©laubensbefennmiiK mö
d'efeble »en allen publicirt, bit taS
SSolf »erwirreten, unb in biefe ober jene iiny.
redrrigfeit mit }u »erwicfcln fuc^ten. Da§ uh
ber f^rcef liehen ÄergetnitTen gefd>meige, welche
ous jo übler QVttigung ber Khrer tntjhuitfi^
welche jule|f »ortemmen werben.
5. ^Ifo gab e« nun um tiefe 3ett (ehf w’«*
tpalfc unb Perfiörct in bcti ©emetnen,
»iebic.^ilforiuta»onrcbin, nicht allem b«e, f>
mit3rrthümtmbie.^erte »erwüjleten, fenbetn
bie auch burch ihre Sünben unb Äergetnii« ten
rcficn Schaben tufügten f). Denn cs wirb
ereits im 2ln*'ang beS 4. Seeuli gebatfit, wie
biejenigen, fo noch treu unb reblich gewefrn, tid
SSofeS aus bem 5>rebigtamte hjnaus ju jehaife«
gehabt, als unter anbern bem auffcher
linloefho, nothgefaget whbg). ^r fromme
Uli? »crir^iche Ichrer Safiliuo führet ;u fetnit
3eit »iel Klagen über bas »ertcrl^e ^ebigt.
amt, unb fd reibet unter anbern fclgenber map
fen, wenn er ben bamaligen3ujiar.bmitbfm»o.
rigen »ergleichet: “5Scr biefm ipar bfe 0f.
„wehnheit, bü§ man feine Diener brr ©enufc
„ne d'OtteS juliejs, wenn (ie niehe aufsaCergj«
„nauilfc gepfiifet werten n'oien, unb ihr gan«
„•,cs leben mit Jlcig unterfuchet gewef-n, bamit
„jie bie .^cL’igung reche betbrbtm fenrten, chne
„wildie nitn anb ten .^dTrn fehen wirb, ^hf
„ober habt bie Sache mitbergröftenfRachläpg.
„feit abgehanbclt, unb lafTet biejrnigen in bif
„©cnu’ine einfcMcichtn ous >üctrion, tpdl fte
„fie nid) »erwanbt ober fenü iiV b fir.b , ob fit gleich
„nid t wütCig unb »ül weniger genau g.-pn’ifel
,a»crCen„ hj. Düfe jblage wirberbclrt er a».
terswo efte, unb jich« fie aut bie ÜJ’ifchrff' üv
ncr3cit„ ja er jiinet au-'trüdlith, “man hbe
„nun bic wahre lehre aus ben ©cn’f'nen auf,
„man fc^e ihnen goüloje Tiuffehet unblcjraso:;
c) Serm. dt tjpfi». d) Lib. VIII. Hiß. Eccl. e. i. e) ThteUrnut lib. If. t. 14. H. E. f) CtxtmUt. Ji*{-
4«i. Cent. VU. c. 7- p. 273. g> /«real Med. Hill. £ccL p. ipp. hlEpiil. ad CborcpiTc.
^.(Lav. PoniPert<rbbcoPrcbigtömto, unb infonb<rl)eitCiMnunrcrf>inc|«gcn3cruric. %n
„ja bie Sifdjöffe fudjfcn norf) i^rc SKfpnungm
„mit ^ufiru^r iinb SRorb ju behaupten,,, unb
was bcr^Icidjca ©rcucl megr waren, bie beriiacb
in fpecie »orfommen werben i). 0ein guter
^cunb. ©regoriiiS 9fIapanjenuS,f[a^etnidit we-
niger über bie mallen oft unb bitteriiel) über foU
d>en Sßerberb; “IDJan fud?e nun nicht me^r redv
„te.5)rif(ler, fonbem fünfl(id)e Svebner; nid)t
„@eelfcrger, fonbern folthe, bie baS ©elb wc^l
„»erwabren fönnten: nicht reine unb untabeliche
„^rebiger, fonbern ftarfe .?)clfer„ K), Slßobe^
ein gelehrter SKann, ber fur< nach <iuthcro ge-
lebet hat, fchet: “D wollte ®9tt, ba^ blefes aiuh
laicht iu unfern geflöht» 0! ^(nberswo
nergleichet er eben biefe 3titen mit ben crflen:
„SÖor bifl’em waren unfere ©achen in gutem
„51er, ba bie überpüjßige unb betrügliche Xrt bet
„Ihtalogie, wie fie burch bie foJfch ben'ihmte
r ,yÄun|l unb ba« eiteie ©efchwüh »erborben i(l,
„in ^etlichen X)ingen nid|t einmal jugclajjen
„warb: fonbern e« war bamal« einerleh 0un»
„be, ob einet bieleichtfertigllen ©piele trieb, ober
„jbn|l einen ©aufler unb ^afchenfpicler agirte,
„ober ob er etwa« curiöfe« »cn ©Oft horte unb
„rebete. J^in^gen hatte man eine einfältige
„unb aufreehte Dveinigfeit ber lehre. '21ber na^-
„bem bie löegierbe ju wiberfprethen unb tu |ön«
„fen. in bie ©emeine eingeri|fen ift, o welcoer^e«
„remiaS wirb unfere ISerwkrung unb ^erftnjte-
jO^ng genugfam beweinen, ber alle (eine Älag-
„lieber bem Jammer gleich machen fannm)J
6.-(Eben bafelbff gebenfet er berer “©eelfor*
,.ger', welche als unächte («rfehrfe ^rieflet be«
„^mts nid)t werih wären. 5Denn fie brächten
„nichts in« ^mt, wa« barju gehörete; fie or>
„betteten nicht barinnen etwa« ©utr« ju erlan-
„gen; gcfl^rn wären fte Me gctilofeflen ^J?uben
„gewefen, heute wären fie ^rieflet ; geflem hat-
„ten fie noch oon feinem ©ottesbienfl gemuht,
i^ute füllten fie barinnen ber anbem ^fnfüMer
,^rnn„ n). Unb wo« bcrgleichcn unzählige fee-
' fcJirct'bungen ben 'hm unb anbem mehr finb, bie
ieh ber Äür^e halben ülvrgehe, ba er fonbrrlich
gan^e Sormina »on benböfen5)rebigern gemacht,
unb über ihre Q!c6heit, bie (le auch wiber ihn
' »erübet, gefiaget hat. ®C8 bortrcfüchen unb et-
ferigen lehret« (Tbryfoflomi Schriften fmb ganj
angefüllet mit bergicichen Klagen, unb f önnte man
ein eigen Such bamif onfüffen , wie f^recflich e«
5u feiner unter ber Slerifcn mag jugegan-
gen feijn. 9?ur etwa« ju gebenrfen, jo rebet ihn
ein S)iacenu6,0erapion,im^nfang feine« ‘äm*
fc« oifo öffentlich an: “Du wirft biefe leute
„(mennte tamit ba« ganje ?9lini|terium ju (Eon»
„flaiitinopel,) nimmermehr recht regieren fönnen,
„wenn bu nicht einen ©tab nimmfl, unb jageft
„fie alle hinaus,, o)! 2(Ig er nun biefen fd)arf
auf ihre J^änbel'achtung gab, befchmerten fie fich
heftig über ihn: diejenigen, fo er ihrer ©ün»
ben wegen au« ber ©emeine jtie§, hegten ba«
Solf wiber ihn auf; morMn »iel fehreef liehe
2lctione« ju erjchlcn wären, fonberlich wa« et
von Spipbanio unb CEbeopbilo auggeftanben,
unb enblich gar ba« lanb räumen müffen, wenn
e« bie 3«it litte p). ©r felbjl fügte ofte öffentlich
in ber ©emeine: “©rfilich fänget bie 3'njter»
„nih ber Sosheif be9 ben ?!ßcltleufen unb ge»
„meinen ©htifttn an jtarf ju werben. 5Bcnn
„bu aber jc^o (ieheft,bahbicvornehm|len9!lrieflct
„von ber EÖcacht unb l^injlernih ber Scshe't et'
„griffen |inb,wer jweifelt bran, ba§ ba«©nbe
„ber 'üBelt ba fei>„ 0? SBcIehe« er benn anber«»
wo befuget, bah i^an unter (Conflcntino an»
gangen fei) t). ®iebemm befchreibet er ben ge»
büchten 3u|tanb alfo: “©« finb viel ^Irlcfter,
„aber wenig rechte; viele noch bem fltamen, we»
,gug in ber Jhat* (£in böfer ^rieftcr häufet bei)
„feinem Timte nur feine ©ünben, nicht feine ©h*
„re,u.f.m.»).
7. dergleichen ©pempel pnben fich nun mehr
um felbfge Seiten , wie. ber ©pecialbericbt au«»
weifen wirb. ITJartinuo ifl nach aller ©eftänb»
ni'h ein frommer unb treuer .^irte gewefen : bie»
fen über ^ben eben beswegen bie anbern fo ge»
nannten (Seifilichen heftig verfolget, denn, (wie
e« einer befchreibet,) “fie feinbeten bosjentge in
„ihm an, wa« jie bei) fich felbft nicht fanben unb
„'hm auch nicht nacl)thun fonnten. Unb, o eine
„graufame ©ünbe, bie man billig beweinen foll !
„re waren feine anbere feine Verfolger, ai« bie
„Ä'irchenvorfteher,. '). ^ieronptiiuo hat nicht
weniger fehr ffc9 unb wahr von ben laftern ber
■gjpp pp 3 ©le»
i) Lib. de Spir. S. et allbi. Conf. C/i/m/. Ttfi. Vtrlt. p. 44. k) Orif. ad CL. Epifc. I) Mich. Ke«*dfr Smt.
Fat Grrc. m) Ural, de AilianaC n) Ural. cit. o) Socratti lib. VI. c. 4. p) Idem tbld. g) HomiL 34.
r> X) HouU. 4p. ij Honiil. 43. t> Smlfititu Snunu lib. de Vil. Mart. fin.
854
g. 23. Pon bcm 2(bf«U bcc (tbriftcn oon bcr cr|lcn Ü.autcrf«;it.
0nif^n qcfdjricben, bamit tr nicht roeniger (jrof«
fe gdnb(d)att wrbienrt ^t. ®ie dn tocriben«
tt folcbce um fclbi^e 3<^tt onmerfct, unb <5 nur
flcfährli^ Cält, bie ^ßcibrbcit banon «i fugen,
»eil man bct> bcn 5SJlinijlcriis nur. roic
muo, unb iBerfolgung wrbienc u). ©c-
(lalt ftch benn ou^ ber fromme tDorrinue eben
begrocgcn »cn ber ©onnerfaticn berfelben entzo-
gen unb gor nidjt mehr zu i^ren ©ijnobi« Pom-
men fji, »eil er einen fo groffen ©djaben an fei-
ner ©laubensfraft empfunben, roenn er unter bie
n>eltge|lnnten unb fleifdjlichen Äird)cnbiener ge-
^n mülTen. ©oldjc 3eugni|fe rourben nun
f(t)on bamal« benen »erfallenen Winiftcriig bar-
gelegt, bamit fie (ich änbern unb beiJern möch-
ten. Tlffeine, an ftatt bag fie »on felbft ihren
21bfafl erfennen hätten feilen, fo nahmen nidjt
Alleine bie roenigflen foId)c Erinnerungen an, fon-
bern »erfolgten, »erlöjlerten unb »erfeherten noch
borzu biejenigen, welche bergleichen »on ihnen
bePannten. Unb btefc« gefdjabe nun ben »or-
nehmflen, , gelehrtefPen unb Plilgflen iehrern
AUS ihrem eigenen Örben, wie mon an 23aflIio,
<Cbrw>n'?n’«'/ benen ©regoriio, IHartino unb
anbern gehet: ©uhero nicht zu »erwunbern war,
bog e« bcn geringeren nicht beffer gicnge;wie wir
unten bet) bcn Sehern feben werben. Ein ein-
zig Epcmpel aug biefem ©eculo zu erwehnen, fo
erzehletberfongfehr partei)ifche Epipbaniuo_»on
^ubio folgenbeg, wcicheg ung ein ®ilb ber übri-
gen Saugen »on betn »erberbfen ^rebigerflanb
geben Paim : “Er war wegen feincg unfchulbigen
„iebeng unb Eifcrg »or ben göttlichen ©lauben
„fege berühmt. ®a er nun einige Dinge fa-
„be, wie eg in ber Äirchen zugieng, fcheuetc ec
„fi^ nicht, bie Tiuffehfr unb 'jleftciien ing "Hn-
„geficht zu begrafen , zu fchclten unb getg zu er-
„tnnern, unb fprach: Dag mug nicht fo fepn!
„biefeg unb jencg mug man nicht fo madjen!
i,Das hätte nach ber ©ottfeligPeit aifo gefdjeben
„foUen! u. f.w.alg, wenn er einen geizigm 5>fnr*
„rer fahe, ghwiege er nicht; weiches benn be-
„nen fehr befchwerlich war, weld)c fein gut Je«
„ben führeten. Daher warb ber gute 5)lami
„fehr »erlögcrt, litte aber bod) alles mit ©ebulb,
„unb blieb lange 3r't in ber ©.'mcinfdiaft ber
„Äird^n, big ibn etliche augtlieifcn. Er aber
„liunbe auch biefcs willig aitg, unb war ber'2Bahr-
„heit nod) eifrigg ergeben, wollte gd) auch
„nicht gerne »cn ber ©emeinc trennen lo)Ten.
„über weil er mit ben ©einigen fo gar oft unb
„fehr gefchlagen würbe, unb adzuoicl auggehm
„mugte; fonberte ergeh enblich ab, unb »iel an-
,^ere mit ihm, ob er gleich nichtg unrechtg in fei-
„nem ©lauben Ihatte, fonbem mit famt ben an-
„bem ganz rechtgläubig war,, u. f. f. *). 2lbet
hiePon unten mit mchrerm.
8. 3m 2lnfaitg beg 5. ©eculi unb fernerhin
gnben fi^ bergleichen fd)wcre plagen mehr beg
benen, bie bomalg lebten. “5Jlan fahe alleg
„burd) bie UncinigPeit ber 2luffehcr»erwirret unb
„»ermengt, ge hatten alleg mit cinanber »erber-
„bet burd) ihre Scinbfthaft, partegifehe ©ung,
„gurthtfärnPeit, UnbeganbigPeit, Sijeib, 9Keu<
„terei), Unzucht, ©ei;, .^o^muth, gaulheit u.
„f. f. Die meigen festen gd) wiber etli^e i»e-
,giige, bie noch «wag guteg rieiöen , gritten toi-
„ber ge mit ben unfmntggen2(nfd)lägenunbhaig-
„garrigen parteptfehen ©emuth'm: ba inzioi-
„ghen bie ©emeine ©Otteg unb ein jeber rebli-
„eher 9)Pann »erlögcrt imb »erfpottet wurbe„
Diefes war zimlith beutlid) »on bem ^Jlinigtr»
felbiger gerebet, unb bennod) wahr^ftig
unb aug ber Erfahrung, folglich auch (>ht<^ einigeg
SBergotfen, fonbern nach Dem gßillen ©Otteg,
ber bem 58olP feine ©ünben anzuzeigen befeh-
len hotte. gDiewol inbegen folche feute Peinea
DonP, »iel weniger ouetrügliche Älrchcnimter
bamit lOerbieneten; wie man burchge^bg '
In ihren iebengbefd)reibungen anmerPen rann.
SSiele ho^*®” oiig 9)Zcnfchcnfiirtht folc^
nilTe unterlalTen, ober, wenn ge ja eine ob«
anbere böfe ^ction ber 5^rebiger erje^et, bas
3ubicium ben iefern übergeben, baraug ge ber-
glcichen ©chlüge machen P öiinen, wie jen« 'ihr®*
logus felbg bep einer folgen .^igorie biefe Erin- t
nerung bazu fehte ^J'Siehe bo^, gottfeiigee fe- t
„fer, wag »or eine fSogheit unter ben 9Jlenfd)en, ■
„auch bep etlid)en 'theologig herrfd)e„ z) ! 36ter
»icle aber hot ©Ott noth erweefet, welche ben
©rcuel b« ißerwügung ungefcheut unb mit ®e-
fnhr teibeg unb iebeng entbeefet haben, aud) wol
ganze 53ücher ba»on gefd)rieben, wie b« Eata-
logiis »on ben trugen ber Wahrheit aug benen
folgenben ©cculig ausweifet, unb in biefem felbg
beg Profperi cvges ü?ucb »on bem bcfchauücten
feben. gßic ärgerlich unb »ergihrifd) ber »crfccr-
gehenben unb bamaligen ©eiglicl)cn ihr feben
meigeng mag gewefen fenn, lägt gd) baraug
ouch jehen, weil geh ein ©cribente aiigbrücfücb
• j^iii
II) Idem. Di»l. I. c. 4. x) Ffiphmmi Hxr. LXX. n. I. y) Smlfitiut Snttnu lib. IL Hill. S. fine, z) Oßa-
tUr Cent. V. H. £. lib. III. c. 19.
7.(tap» üom Ocrbrtb bcoPrcbigtamtoinogcmcin, unb infonbcrbcit ooni Scruf k. 8^5
ouf eine alte ie^re beruft, fraft roeicber einem,
bcr in fcer ©infamfeit ©Ott recht bienen rooffe,
»erbeten fe», mit einem Äircbemrerfleber umtu-
geben, “roell fte nur bie reine ^ietradjtung beili»
„ger ^inge burcfi i^ren Umgang binberten >).
g. Um felbige 3eiten giengen bie Äirtbenlebrer
überaus bebutfam in feldpen .Klagen , ba fenber«
lieb bie ^nati|Ten auf ibr ieben genau acht bot»
ten, unb am meijlen jidj an bem leben bcr ^re*
biger ärgerten, tiefes fiebet man fcnberlicb im
5(ugu|lmo, ber nwat jum öfteren ben '^Jerfad bes
^rebigtamte befennet, aber bod) bae mei|le auf
^e 2Deife mjubeefen fud)et. Älö, i»eim er in
einem ISrief, barinnen er »ie( von ber $run<
fenbeit, 3<>n^futbt u«b iSetrügere^ foirol ber
lebrer al6 3t*börer in ^frtca f läget, unbbarbei>
flusbrüeflieb befennet, “eemäre »ie( »cn ihrem fe»
„ben unb fSianbel mit b<^änen i(u bemcinen,, :
gleicbrool aber bem fSijibof ^urelio ben 9iatb
gibt, er foOte bie ibm angetbane Q^n nicht ganj
auefchlagen, um berer miUen, melchen er fcnfl
nicht roöbl ratben f önnte, trenn er burch aO,fu grof»
fe ®emutb gar }u gering mürbe b). <fflie er
benn auchfcn|lbenen gebadtfen feuten beflo mebr
ju toiberfprechen ofte bebaupten will, ba§ bie
iroeperlep Wirten ber .^irten (böfe unb gute,) notb»
roenbig in ber fSkltfeQnmübtrn,fo lange fie |lün>
be c). flBomit er, anberer ^inge ju gef(hmei»
ei% jugleich geflebet, ba§ auch feiner xeit »iel
öfe .^trten geroefen, rootübtr er auch fcnff ,ju
flagen fid) nicht entbr'-chen fann. ®e»on aber
unten an feinem Ort folgen roivb. ©« machten
ibm aber fcicbe böfe TIrbeiter biemeilen »iel fu
fchaffen, unb überzeugten ibn jum t»enig|lcn mit
ben ^üdjten ibrer SL'crfe, bag ber ©Sabe ba»
»c?n nicht fo gering märe, ajs er fich rool einbilbe»
te: D^ro er auch gezroungen marb, ftch »on
ibrer ©emeinfehaft abjufenbem, rrie er eins»
mals mit einem leithtfinnigen iöifcfcof tbat d).
©onflen erfannte ben fchrecl liehen 53 rberb 0al»
»ianuct grünblich, wenn er nicht allein »on brn
iWönchen, fonbern auch »cn ben leoiten, 7(elte»
flen unb QSIfthöffen flogte, bag bie ^rofeglcn,
bie fie »on ber .^eiligfeit machen wollten, ge bep
ihren ©ünben nur mebr bcfctulbigte. ®enn
bie lager, als ber ©eij , fünben fiq> nicht allein
bep ben ffBeltlcuten, fonbern auch bep benen, bie
fid) geiglich nennten. I£s fep ein recht Tiben»
tbeur, unb ganj ghrecflich, bag es auch bfi? ihnen
eingeriifen wnre,u. f. w. e). Unb ein anberer be»
fchrcibet fte furj: “0ie fmb in ibrem Timte faul,
„im 5ßibcrfprechcn burtig, im febren nachlägig,
„im Tiufwiegeln gef^ät’tig, in bcr liebe falt, in
„fPJeuterepen garf, in Äag unb Seinbfehaft be»
„gänbig. ©ie untergeben geh bie ©emcine jii
„regieren, bie felbg »on anbern Tllters halben re»
j^cret werben foüten,, f). 33on folchen 5>erfo»
„nen mochte es wol in 53ergleichung ber unfchul»
bigen .^eerbe beigen, was ^ilariuo in biefem
©eculo insgemein binfd)riebc: ‘‘OTorf begnbet
»^emeinigli^, bog bie .^erjen ber 3“b&ter reiner
„gnb, als bie lippen bcr ^Jrebigee g).
IO. 3» benen folgenben ©etulis miD idj mich
nicht wenben, fonbern nunmebro ju bem ©pe»
tialbericht fortgeben , barinnen na^ allen Tirten
ber ©ünben bas leben ber meigen lebrer unter
bem »erberbten (Ebtigentbum »cn benen Tllten
befthrieben wirb. ®enn wie boS leben ber frem»
men lebrer oben überhaupt aus »ielcn ©rempeln
unb 3t«9nigr» fummarigh abgebilbet worben,
aifo bog aus unterfchieblichen ©rjeblf^ä^** l^tr
ergen Kirthenbigorien enblich eine »öllige 58e»
ghreibung eines rechtfehoffenen Rieten btrauS
fommen tg, er mag nun in ber reinen ober »er»
berbten Kirche gelewt b<Jben : Tlifo mug es nun
ebenfalls in beporgebenber ©rjeblung naci) ben
©tütfen einer .^igcric gegheben. 'Damit wir
nun erglidj ben ©ingang bofer .^irten in baS
lebromt feben, wie er unter bem »erberbten
©btigct'ibutt» gtghfbt” ; fo gnben wir, bag er
bem w^ren göttlidjcn Dtruf, als wir ihn oben
im 2. 'Such gegbf', fd)nurgracfs entgegen ge»
be. Die Klagen gnb bie»»n offenbar, wenn
auch bierinnen ber 53erbcrb bem ergen (£6<^igcn»
tbum entgegen gefebet warb. TIIS wenn einer
bepbes jufammen (ebte: “3ur 3eif ber 53erfol»
„gungen eilte man mit groffem ©rng ju bem
„Worterfampf, unb fumte bamals »iel begie»
»origer bie Wärter unb einen rühmlichen "icb, als
»gnan nun nach bm 55ifcht5fctümern , (ober wie
„wirreben, ©uperintenbenturen,) burd) gotticfen
„©b^geii rennet unb lauft,, h). Unb b''f»on
flöget einer im 4. ©erulo aIfo aus ©rfahrung:
„;3(h mich recht geghämet über »feie, wel»
•) Otlfimui lib. Xil. CoIIae. c. 17. b' Fpift. S4, ad Ai'rcf. c) Epift. i'y. d) Epift. »iS. c) Lib. I. adu. Atiar-
p. «. fi g) Vid.H«ren*^*r»MHiH.Eccl. Cap. VI. p. 311. h) .W»«/«, .iV-
titrui lib. II. Hift. S. p. pp.
8- 2J- Port bcin Z^bfatl bcr dbriflcn con bec crficn ilautcrfcit.
ob fit (deid) nid)t boffer fi>\b anbtr^ ja ^(orbcit ouc^ grb^ret, iva6 notbma« fo oft (ot
^no(l) oicl fcf)liinmer, bennod) mit imgcroaftbc* wrbofen rotrbtn muffen/ ba§ man ben fbatnann«
”ncn ^dnben , mit floftiofen unb ungtbciligten ten Sanbibatcn lange t>or be« Tlntecefforiö lobe
fid) in bcilige Dinge mengen, ^a, e^e bie ?(emtcr »erfproeben Jaf, mit btr angejang.
„fie nod) roertj feon, ba§ fie in bie ©emcine ge» ten Urfatbe, bamit e« nic^t f^iene , man »crionge
,^n, beroerben fie ficb fd)on um ein Q}ifd)of» ben 'iob feineö 9Iäd)ften, nad) beffen ©teile unb
bringen fii^ reefjt jum^iligen ©ntünften man llrebt n). «Se^ einigen roat
„'tifd), al« roenn fie glaubetcn, biefc« ?(mt fe? bie 93ernjegenbeit fo groß, ba^ fie auch njol wi»
^l^t ein 53orbilb btr ©ottfeligfcit , fonbem ei» ber beren Danf unb fcillen tao 2(mt gu flt^ rif»
^ic "Hrt btr SRabrung , ober es fep fein Dicnff, fen/ bie jemanb bagu berufen mußten. Der'al»
„baoon man 9ved)tnfcboft geben miiffe, fonbern te CCyprianuo fdjriebe biefe Sredibeit benen drg»
„eine unumfdjränfte ©eroalt. ©s gibt berec flcn Äeöern |u, roenn er aifo »en i(jnen rebete:
„fort meOr als 3ubbrer finb. ©iebet man i^r „Dlefe finhS, bie ben SJfamen ber ^uffeber f^nen
„teben on, fo finD fie ret^t clenb, aifo boß, roenn „felbft nehmen, ob il;nen gleid) nicmanb ein folib
„es fo fort^eb«, unb baS Uebel immer junimmt, „^mt gibt: Dicft bejeießnet ber .^leil. ©eiß,
i^nblidb niemanb mebr übm fepn roirb, bem ße „baß ße auf bem ©tul ber ^eßilenjcn ßlen^
„uorßeben fbnnen,, i). Der aud) anbtrsroo u. f. f. «). ?inbere roaren mit bet erßen iKt»
Saßlium lobet, boß er nid)t burtß 95erleumbun» puls niibt oergnügt, fonbern brungen utioer«
gen unb iSetrügereijen in8,^(mt fommen fei>,roie fd>4mt mit ©penbirtn unb onbem »erbammli»
i^croielbamalsgepßeget, roelcße gerne obenan (ßen SDiittefn burtß, rooniber ein gang ©onci»
ßben rooüen k). Dabe^ er beftifl flesen biefe lium aifo flagt, Unb es eine “oerberbliibe 0e>
©leuel eifert, roenn er unter anbem f^reibet: „rooßnbeit nennet, baß toiele baS ^rebigtamt mit
,,©S fielet unfer ©tanb in ©efabr, baß er nießt „Unrecht begehren, burcl) ©rfchenfe bargu fom»
„vor ollen anbem aufs dußerße pecladjet roerbe. „men, anbere nod> bargu in ben greulicßßen
„Denn bet 93orgug fommt nun nicht mehr »on „©ünben »erroicfelt roaren, ober furg guwr
„bet ©ottfeligfeit her, fonbem »on ber ©ottloßg» „©olbaten geroefen, unb bennoch unroürbig ]u
„feit: Unb bie Remter roerben nicht mit benen „ben h»ebßen ©teilen gelangten, ©s roättn
„befeh*t, ßnb, fonbem bie am mei» „»iel yleulinge, ober bie in fernem Äirt^bienß
„ßen »ermbgen. SlRon fann ohne alle ^lihe gu , geroefen, hatten nichts gelemet, roürben »on
„einem Dienß fommen. 3n einem "iag pßegen „ihren 93orfahren gu ©ubßituten gemacht
„roir .^ilige gu mochen, unb befehlen ihnen flug „u. f. f. p).
„gu roerben, ob ßt gleich nichts »on 5Beisheit ho»
jjben, unb nichts onbers gum Timte bringen als 12. 3» einem anbem ©oncilio im 4. ©ecule
„bm ?lBilIen t). roirb ouch bießs “eine böfe ^roohnheit gencimet
II. 3ßod) fd)rtcf liehet iß bie Tlrt, welche ein an» „unb eine fchrecfliche ßSerberbniß, bie man »on
berec aud) im 4. ©eculo beflöget, baß fie unter „@runb aus »ertilgm muffe, (reelche aifo fthew
ber »erberbten ©lerifei) gebräuchlich geroefen, „lange muß geroähret haben,) ba nemlid) bie S5i»
roenn ec olfb fchteibet : “® enn etliche fchen, boß „fd)öffe »on ben geringen ©täbten in onber e (ft*
„ein Sifdjof in feinem Timte gar gu longe leben „gegen finb„, unb groat unter ßl)einbarem 9?or»
„roerbe, unb ihn gleichrool umgubringen noch geben. Dabei) gefeget roirb: “SKan hot noch
^or eine ©iinbe halten, fo fucßenficihn »om^m» „feinen ISifchofgefimben, ber »on einer groifm
„te gu bringen, unb begehren alle an feine ©tel» „©tobt gu einer geringem hätte gichen roollen.
„le gu fommen, in .^offnung biefe ©hre roerbe „Daher iß offenbar, bnß ße »on ©hr» unb ©elN
„ihnen gu theil loerben. SJlan fiehct, baß ße eS ,^eig entgiinbet roerben, bamit ße nur gröffere
„nicht onbers ma^cn, als roenn ein ©chiffh«* „©eroalt haben möchten,, q). 3Jon folcßer unb
„mit Seeräubern in einem ©chiffc fahren muß, berglcichen )Scf^ung ber Tlemter hoben roir eben
„rorld)e ihm unb ben ©chißleuten alle Tlugen» an gebad)tcm Ort »iel ÜDarnungen ber Tliten
„blief nathßeöen,, m). 3“ »eßher greuli^n gehöret, bie ihnen meißentheils btp bergleichen
»et»
i) Crtjcriut KutuHinM in Apolog. k) Orjt. in B»Til. I) Ibid. m) dryfoflemtn lib. II. de Sicerdcuio.
n) Vid ap. ürMianxm Geltfiui e Concil. Lateran. Til. VIII. c. Niilla Ecclclialliea etc. Octcllanda. ojLib-
de Vnit. EccL pj CuuiL JeUtUh IV. c. ij, 4) Cauil. UrJitimjt c- 1. ap. BtutTtgtHm Toro. L byno-
dicL
7- ttap- Pom l?crt«rbbco Prcbiganitoinogotncm, untinfonbcrl;citromScruf »c. 8i7
txrff^rten ^e^fben^tic (jlric^fam abttejtvungtn
iDortxii. ^rummu§t(n fie aifo aüt ®elrgen^it
lur S5<f(b6nun9 beö S^rgeiicä abicfnen , roenn
pe flaqtrn: “5B<r aifo tm ^ififjcfanit bcgc^rtf /
„btt fajmö^ft ben ganjen ©ranb: ©cnn rore
„®o(ie« ©ebcf folget, bcr wrlong« feine
„renjleUe. ®enn ert ja onnebmen mu^, fomug
i^rre gejroungen tbun, ba§ er fid; nid}C litfigec
s'üDeile brum beroirbet, fonbem ba§ C6 ibm
ft(EJpri|lu« gibt. ®er fi^ ober ber ©emeine
nfelbjl borfrien miU, ber i|i ein fnarr: benn eb
i,mu6 eine g6ttli(l)e febn, roenn man eine
i,^ilige ©atfte annebmen roiii,, r). Unb beSroe»
Sen fla^iten and) weiter weife SJlänner bon bie-
;m groiTen ©reut! in S5efhrebung nach ben Ä1r.
<b«namtem; “®enn einer fid) angibt, fofiefert
„mon feine 33erwegenbeit brous : SBenn er ober
„gefanbt wirb, ben ©eborfam feines X)ienifes„‘).
Unb natbgebenbs : “OTan läuft überail ju ben
nbeilijtn liemtern, unb bie SWenfd)en reiifcn ob*
»ne (rbrerbietung unb ©ebad)t bie Dicnffe ju
„f^, babor bom bie ©ngel erjitterii fofitent).
„®o fiebet man bie Steidjen fid) in bie Äirdjen*
n&mter einbringen , bie jteb bod) halb eine ^eilig*
f,feit cinbilben , weil fie bie Ä'ieiber, nid)t aber
jjbaS ^>er5 beränbert haben, ©ie halten jid) beS*
«noegen bcrGb« wertb, barju fie boeft burtb 53e»
«merb fommen finb , unb fd)reiben boS ihrem
M^rbienjl ju, bas fie mit ©elb erlanget bu*
»)ben„ u). womit einer oon unfern
finftimmet, wenn er über i'i.lm.3,1. fd)reibet:
„®er läuft nicht jebunber wegen ber fetten (Sin*
„fünfte , man (ichet ja mehr auf bie 2ßolle ber
„Aeerbe . als auf ihre ©eelcn : 5Benn einer ein
,,^ifä)ofsamt je|unb begehret, fo begehret er eine
„gute Äüdjex).
13. ^uf ©eiten berer, weldje lief) beS 9ved)tS,
btc tebrer 5U wählen unb ju beruffen , angemaffet
batten, gii-nge nicht weniger OTißbraud) »or.
Älagte berfen CEerruUianuoöon ben Äe|ern,baf
fie hittinnen böelid) honbelten , inbem fo um
befoonen unb leichtfinnig in 93erorbnimg ihrer
irirer »erführen y) : So hotftn bt™“ch recht»
f^affene teute »cn benen nicht weniger ju flogen ,
bie fid) bod) »or feine Äefser wollten fchelten lof»
feil, ^aheco bie )8e(länbigen fo ofte bei) fcithen
5äflen bes ^l&rn ®illen geigen mußten, wenn
manche fo gar »erblenbet worei; , bofi fie auch
mei)nten,ba3 »orige bäfe f eben eines ^^rebigerS
würbe burd) bie Orbiiuticn auf einmal wegge*
nommen, unb er baburd) plöh’ith »eränberf ; ba.
wiber |ie aifo fchrirben : “9Kan faget firar, eine
j^abre unb gerechte Cinfegnung eines ^tiefters
„nehme aöe ©ünben weg, bie »on einem lööfen
„fei) gehäufet worben. Wenn bas wahr ift, fo
„mag man mol orbiniren bie gottlof ffcn teute ,
>5©ht^f^thrr unb bie oller ©ünben (chulbig finb,
„weil man metint, burd) bie 'Drbination werben
„alle ©ünben abgethan. S)lan barf outh feine
„"©uiTe tbun, weil bie Orbination bas »errichten
„fann , was fbnf! eine lange ©atisfoction )u »er*
„richten ©eiche »erfebrte Ifrten ber
ÜBa^unb föeruffungbebauerte aud)©rcgoriu6
»on uaiianjo ju feiner 3eif fchon , wenn er 5f»
fcntlich fprach: “Siner, ber einer wichtigen ©teile
„wertb 'ff» unb in bem göttlichen Wort wohl ge«
„übt, auch bos gleifch bem G3cifl febr bur^ bie
„Urbung unterworfen bof, ber bleibet in einer ge«
„ringen ©teüe, unb i(t mit wenigem »ergnügt:
„©in onberer fiht b<xhmüthig ba, fifh<* bie, fo
„belTer finb als er, nod) »eru^tlich cm, mei)net,et
„fei) no^ »ici belfer unb mehr wertb, als er ge«
lachtet werbe, bilbetfithbäfc 'Dinge ein, unb will
„bie Weisheit in feiner Wad)t fua»:n„a). Da«
„her aud) bernad) ber ^ai)fer Juffinianuo in ei«
„nem eigenen ©efeh gebenPet , “wie biefes fo »ie*
„len eine ©elegenheit fid) |u »erfunbigen gegeben
„habe, ba^ (i* ohne »orbrrgehenbe 5>rüfung imb
„ohne 3fugni§ eines rechten ©laubens unb gott«
„feligen iebeiis orbiniref worben. Denn, (fehet
„er h'uju,) wenn bie, fo für baS 5Qolf beten fW«
,den, beS göttlichen Dienffs um»erfh fmb, wie
„werben fie ®9tt für bie ©ünben btsSJolfs »er«
„föhnen fönnen b)? ,
14. ©S iff oben im anbem f?uch ?ur ©enüge
ermiefen , wie In ber erflen Äirche ofles nad) bem
Willen bes .0®»^ fo genouabgebanbelt worben,
difo, bag fowol auf ©eiten ber Wähl-nbcn, mel«
thes bie ganfe ©emeine war, als auch ber ©e«
wählten, welches heilige unb tüchtige teute wa-
ren , nichts leichtlid) eei ft’hen würbe. Wir ba«
ben auch gefehen, wie fo gar niemonb fith ju ei»
0.gg gg nem
r) TVr/fvrei/Ni lib. T. ad Lconfiutn. i) HirnnymMs Cotnm. in Matth, proam. 0 BrrnijArdus dt
Pcrfcciit. c. 19, 11) Idem hooi. 4. in iMiid ; Mifliia cft. x) 7. C. Ant Bib/. N. T. adiThn,
Jir. yi rrr/M//f4»«ri de Prüfer, adu« Hxr. c. 41. 2) I. Eptft. la.adHpifc. Macedon. a)Orat.
de BjUU. b) iV#KW/4CXXXVlI. C.I.
858 8* 25. Pon bcm ’U’f.iU ^^r (Etrijlcn Don bcr crflcn ilautcrfcir.
ncm eingefchlicbcti ol>cr eingcjiDumjen fa« ins OTini|2criuni einijeriiTen roar, unb benno(i>
be, ba^ »idmi'frbicniciticn wibcr IPiUen ba« butd) foldje 9)]itK( nid)t ouegtrottet, fcnbern bis
jugcio’ungcn roorbi-n. .^ingcgfn fn'bct man, auf unfcre forjaepflan^ft iil. J>« gute
»ie nacbmals gcrabebag ©egcm^il gcfd>cl^n i)l. 23afiliuo 6<»te fc^on ju feiner 3«t9fnug bomit (u
®a mar nidjt genug, ba^ man fid) nur angabe, tbun, brum roarnete er bie »^einigen , “ba§ fie
unb um bie Äirdjenbienile auf allerbanb ^UJeife ,,bod) nicnianb ums ©elbcs »iden orbiniren foll.
beroarb ; fonbern bie Äubn^eit ftiege in bic|en nJen. ®cnn ber tbue nit^t fo fdjroere 0ünbe ,
»iebtigen jj/ngenfo bod), ba^ man fidj aud)rooi „roeicber aus Unroiffenbeit ein 2(mt erfaufen
ta^u mit ©elb einfoufte, burc^0rcnbiren ba^u «rooUe, als ber, fs ibm bie ©abe ©ettes »«tau.
fam, unb bamit bie ißorbammnitj, me!cf)e ^e« »fe: Sjenn ba fep cm rechter .^anbel twrgfgon«
tniS im 3]amcn ©OtteS barauf gelcget biUte, auf „gen. 23<nn bu mm (fahret er fort,) basjemge
ftd) lub. Da bod) bep fo elcnbcm 3ultonb beS „»erfaufe|i, mas bu umfon|l empfangen ba|5, fo
ßbr'l^tutbumS unter ben ©emeinen ein erlcud). „mir|l bu alle ©nabe »eriieren,als einer, bttwifn
trter Jebrer bie aücrb6d)jle ©efabr feben, unb »bem ©otan erfaufet i)l. Denn bu fubreilin
besroegen »or foicben Remtern ficbentfcbenmu^te. „gci)tlicben Dingen eine .^anbtbierung ein,, u.f.
Da flagtcn nun bie ‘33ertHn6igen, mie einer »on f. »). Unb ein anberer, roelcber aifo fdjriebe!
einem »erlebigten‘i^ifd)cftbum rebete: “Die Äir« „®s i|l ber S5crebl flar: Umfonfl hobt i^rs ein.
„d)e, roeldjeibre ?8ordeber »erloren b^Jt/ blafet „pfongen, umfenfl feilt ibrs aud; geben :ta i|f
„gleitbfam idrm, bag man fub um baS 2(mt be« ,jnid)t6 jmeifelbaftig ober feijmer innen, »eldieS
„merben feile. Unb roenn biefeS nid)t für eine „einer forbi|ti|d>en ©rflärung brautbte. 95e^
„Unrechte Ä'lage ncd> ba^u gebalten ronibe, fo „bem,ber bie ©abe ©Ottes um ©elb nebmea
jOrollte id) fagen , eg mären einige fo imbefoimcn „ober geben mill„ f) ! Um bie Jpclfte bes 5.0eculi
„unb fo fred>, ba§ fie bie ©teile unb ffiurbemit mürbe auf einem iicmilio aifo gefcblolTen, na:^
„Darbietung einer gemilfen ©umma ©elbS }u bem biefer ©reuel ungefcheut getrieben marb:
„fueben fid) nicht fcheucn. Die ©oche hätte „5ßenn ein '25ifd)of um ©elb orbiniren n>irb,unb
»däng(l fimnen ouf ben 3abrmarft gcfd)icft ober „bie unfthähbore ©nobe um einen ^reis perfou.
„unter eine ^Juction gejtellet merben. roenn ber „fen, ba^ er einen 25i(chof ober Tleltejlcn, ober
„33erfäufer fo gar »er^meifelt bbfe roare, als ber „Diener, ober anbere »or ©elb orbinirt,oberura
„Käufer ba|u bereit i(t„c). 51u8 biefer recht „beS ©elbeS unb ©eminns roillen einen beforbert,
»er^roeifelt bbfen ©emobnbeit fam eS aud), bag „ber foll in ©efabr feijn, bag er abgefebet mnbe.
bet ©emeine nod) unb nach bas Siecht einen fei „Unbmelchcr aIfo orbiniret i|l, bem fcü bie Orbi.
rer ju mahlen genommen marb , roeil man »orgab, j^nation , roelche burch folchen .^anoel unb 0e.
unb »ielleicht reobrgenommen b«tte, bag etliche „roinn gefcheben i)l, nichts ^Ifen , föntwner/öll
bie leute mit ©elb ju begechen, unb aifo ins 7(mt iibon bem amte los fepn, roelches er burd» ©efb
fu fommen pffcgten; fogar, bag aud) um (Ton. „erlanget bat. ®enn fith auch einer guin Unter«
iantini 3siten febon biefer ©d)lug gemacht roorb; „banblerbe^ folchem fd)änbli(hen ©ercinn brou. '
(mk mas Wr SKed)t, tg aus bem Bericht bk* lägt, ber foU, roeferne er in ber ©lerifep '
bon JU feben;) “•HJenn einer fage, bag erponber >#/ feiner ©feile Perlugig feijn, ig es ober ein
„©emeine beruffen fep; fo fei) es fd)on cgenlvr, „iat)e ober fSlond), fo fei) er »erbamiet,, p).
„bog er menige mit ©olb begochen habe, bie tU Dergltichen 33erbote bonnfebr Piel nach unb na^
„nen Tiufganb machen föiinten , bamit fie ibnjum grfchaben, fomol »on benen Somilien h), als
„^ifiiof frigten,, rf). ©o gar gemein mugte ber roeltli^en Obrigfeit felber. 3Qie, jum C^em«
biefer ©reuel fd)on bamals f. pn , bag man gleich pel, twu Juginiano, in biefem9)lonbatgcfchabe:
ton allen burchgebenbs einerlcb fchlielfenunbglou. „9)lan |dl Pie OrPinaiion nicht mit ©elb erfau*
henmollte. „fen, nod) burd) 33irebrung anbercr Dinge ju*
15. Uiibbaßerfamennun fag unjäblige33erbi« „roege bringen, fonbern ge rein unb ohne lob"
H tpiber biefefchänblid)e'10eife, bie mie eine ^cg „als »on ©Ott empfangen. Denn menn einer
„fpn|l
c) 5>V.niHf lib.Vn. cp.f. d) Cfnell.SurJiifni 1. 1, t) Fpill. Canon, jp. Tom. l
SyiioHic p. ;75. f) O«««,/:», CP/ «»1,, Epift. Fncyrl-aJ Knm.ib.p. isi.rt in Gr<r«- lib. III. fi
h ilrir'tn r.i. Ii) \’id.Cjne>t. y1pt/h/.{, it.Ciacil. St't', JL t. J. II. c. a. «4. ac V. c.io.
JtrAiarinJ. III. c.g. C.i/'ilctt H/.c. i4. iHrcninj. ll.(, »7. ÜMmtenj. C.7. 2Vi«/a». VI.C.4. giiini- itxmrn c.ilk
ric. AiU. UiJijUrti Syniagui. lic. X.c-iS>
7.(T. PomrcrbcrbbcoPrc&igtamtP/U.infoniicrI;citt'on&cmunrc4»tniäBigcn2J<ruf k. 86i
„fonfi aud) atte« ©ute« unb bod) bab ?lmt tt, fucbten fie bc4> oUcr^anb ©ntfitiulbigunafn,
nirfauft fo roiiJe er, bag er betTen wtlu|lij i^re ©imonie ju t«becfen. ^ mu^e es peif»
„fenn foBe, unb ber anbere auefe, bamit biefet jen, roie ein eifriger 9)?ann unter bem 9l6mi|d)fn
„wrliere, roaS er fd)on Jat, jener aber nic^t et» Antid)ri|l barübet fingt: “®fr faufen bns 2Imt
»lange, toaS er fiici^t u. f. f. i). «niebt, man gibt aud) baS ©elb nieftt »or bie^.
„(laBung, fotibern »or bas ©djreiben, »orbas
i6. ®ie ©trafen , fo wn ©fcnfdjen barauf «©icgel , »or ben iWofarium,, u. f. m. p).
gefebet worben, fmb aud angcfiibrten ©teBen ju man f.pte^ot gar un»crfd)ötvter ®eife, ee fe[|
^en; nemlid), bng foicbe jCrdmer abgefepet unb gar feine ©iinbe,i»eb« bep bem ©ebenDen iiocb
ijres ©elbe* »erlujHg worben. ®aju nod) an. oe» bem Slebmenben, wenn einer bem , fo ibm
bere festen, bag er .^we» 3abr lang »on ber ©:• jum ?Imte Jelfen foBe, etwa ein wenig 5Bftn,
meine abgefonbert ®u(fe tpun mugte k). ®fnn ober Sonfect ober anbere ®inge fpenbirte, bie ben
e« batten aud) bie.^e^ben bei; SegeBung ihrer ©ö« QBiBen beö SJlebmerS nidjt eben bewegen biirf»
fanprieger biefe« in adjt genommen , bog ge fen q). ©oburdj bem ©eij unb ber übrigen
nld)f burtb ©elb geftgeben foBte I). Unb bie er* SJeeheif ein red)ter Decfmontcl gegeben würbe,
gen wabren (Ebenen fonnten biefeS mit'fflabrbeit wie ein gelehrter 9)lann rcdjt baoon urtbcilt: ba
»orfcenfciben befennen, tag be^ ihnen aud; ber* be»©Ott e« nfcftts hilft, wenn man geh gleich
gleid>en nicht gefehehe. ®ie dertuUianuo auS> »or flDZenfchen burCh einige DilÜnÜiunculas
brüeflid) febrieb : “3» ^luffehern finb über uns emfchulbiget, unb boeh in feinem ©ewigen »or
,.gefeht bie Ttcltegen, »eldic »or tüchtig erfonnt ©Ott ongeflaget wirb r). ‘^9 folchen unb ber«
,aoertcn, unb bie fo!d)e ©h^f »oif ®*lb er* gleichen 'ÄigeBungen ber lehrer hotte fre^lidh ber
J nfoug/ fonbern bnrth baS 3‘’U3»lg >h«r iehre .^ilige ^ig unb feine sKegierung auf feiner ©ei.
»unb lebenS erlangt haben. Denn was ©Ott ton ^loh, unb war ber ©chabe on benen armen
pongehbret, fann man nicht»or©elb faufen,, m). ©eelen, bie »on folchenSJliethlingen geweibetfoU.
I Unb ans biefen Urfothen , weil bie menghliche ten werben, bego unerfehlicher, je weniger er be»
! SDerw^enheif in geiglichen 35ingen gleichwol fo oBgemeinerSlinbheit erfonnt werben wollte lÖer
I un»erfd)ämt nach ihrer 'Bosheit hanthierte , fo euigefauge ®rcbiger fud)te fid), fo balb er ins
erfannten bie frommen ben gerechten 3orn ®Ot* 2Imt trat, feines ©egabens ju erholen, unb bie
feS beSwegen, welcher auf ben jCaufern unb 33er« ongewonbten ©cfd)tnfe mit »ielfaltigem 5öiichet
fdufern lag. 55ohcr fprathen ge ba»cn ,<u fol. wieber ,;u gewinnen. 3ln biefen Segierben geng
d>en el nben leuten : “X)u hag feine ©nabe er an bie diggen ©reuel ,<u begehen, »ergag fol.
„empfangen, ba bu big orbinirt worben, weil genbs aller auch fag natürlicher (rhf barfeit, unb
ge nidjt umfong erlanget hag. ©0 bu ghdmte gd> ber drgftcn 'Siibengücfe nicht, nur
„nun feine ©nabe empfangen ha)l , wie fonng bog fein ©ei5 erfdttiget würbe. Unb folch« 9>re.
^bu Nnn Tlugehtr gb"? (>ag wd bein biger woUte bie gßelt haben, gpre ge an bie wieg.
,,^lb »etloren , bo bu eS weggabeg, ober tiggen stellen, olfo, bag es recht noch bem ®e.
„bie heilige ©nabe hag bu nicht bafür empfon- fenntnig eines th<alo9' h«'lTet : “©chmicrenbe
„gen n). ®et nach ©imonis bes ^aubererS uSlarrenbefommen bie begen^forren., »)- ®e.
,,^rf orbinirt ig , ber hat nicht bas ümt ein. h< aber oBen benen, bie babep interegiret gnb !
„pfangen , fonbern es weigs bie ©ache felber
i^us, bog ber Sfame ihm folgh jugeleget wirb. 18. 3Bos fong mit anberen 93erführungen
„©S ig auch gewig genug in ber ©rfabrung, beS ©atans »orgegangen ig, fann fag nicht al.
„tag bie ©nabe beS .^eiligen ©eiges nicht in ihm leS noch feiner Wonnigfoltigfeit unb 5iefe erjeh«
„fep unb bie Heiligung bes 5>rl«gerthums : er let werben : 3ch will nur noch etlid;er ©rgn.
'• „hat auch nicht, was er nicht empfangen hat,, o). bungen gebenfen , bie in biefen wichtigen X)in.
gm gefchehen finb. 5)^achbein bas ©hrmenthum
" 17. Sgichts bego weniger, unb obgleich ben in einen weltlichen ©raat »erfehret unb benen
gottloien ^rebigem ihr ©ewigen biefes aBeS fag. f!&itgefinneten }u oBerhanb jeiclichen ^upen,
Qqq qq 2 iug.
i) Kcmlla VI. c. I. Add Leonis Imp. Conftit. I. )i. CtJ. di Spifi. « Citr. k) TuUitrtut Carntttnfis Epift. ij. e Onril.
Te/.Mo-XI.c 9. Il 0(M, yiHi H«/K4r«o^ui lib II. ap. fijr.n, Mm A. XXXXIIII. n. Hg. nij Apol.c. jp. ii)..em-
I kttßiti Ub. de Dignit. Sacerd. c. 5. ol Tiralius CPtamis in deereto |. q. 1. »d c. E»r ijm. p) aittUiu dt
"Cttmmniit de Fr.eful. Simoniac. ap. C. Zicglemm de Clerico Kenit. n. 94. q) Alexander Ul. in c.ig. X.dt
SimtH. r) Ziigltr»! l. c. n. iii. •) Qutnßtdim Elhic. Pall. Mon. S3.
jj6o 8. 2J. Pon ^clll 2lbf«tl t<r (Ebriflfn ,'ron ber crjK’n ilLautcrfcit.
}u|lbarfciffn unb G^rcnflfUen bifnli(t» nwrbcn .^(Icrbcnfn roirbfilc bieSrnflimmung bCT©em«i
irar; fucbtc man ouct) unter onbrrn turd)5rcun» «nen gegolten *).
be mib Sßerroanbten in bae ifframt ju femmen.
ije roaren fcidie 3nir!bräud)c bei» benen 93ocatio« 19. ©0 iDurbe aud) bei> »orge^nben Unterf»
nen unb 93ercrbnungen ber ^Vebiger eingerifen , tbungen befunben , bafi burtft foldjen 93crjug bet
ba§ man mid) feinen anbern beforbem nwiite SSermanbten buf ^|leUung ber Remter unw
(twe bie ®eltrcbet,) alb ber aus bem ®ef<b(ed)te fianbige Äinbec b«5u genotnmen mürben,
eines ^rebigers irar, roie bcn benen 'Ärmeniem ®ie es abermal bfeff«: “®ir »ergeffen beröebo*
ausbriieflid) liebet t). ^^9 anbern fabemanfonft „te ®OttcS unb ber Concilien, unb mad)fn utu
auf b?n libel ober meltlid)ts ?3erm6gcn, roie'ei* „mimbige Äinber unb Änaben ju ieuiten ebtt
ner flöget, “ba§ man mit ©ewalt in bns ^letlig« ,,Äird)cnbienern, ebe fie nod) ju einem tetbten
tbum cinbreebe, unb wenn fein Ä'lcpfen on ber „2(ltcr ober ju einer ©tfabrung fommen,, b).
„‘5b''ie nitbt erböret mrrbe, n>ol burd) bieODanb Unb bis oöes nur barum, bamit bie berbfenbe,
„bebre; ja man mad)e rooi einen 2(ufrubr roiber ten ®ltern i^re Äinber ibrerfÜJleijnung na^
„SHofen , unb bringe jremb J^eucr in ben lern* eine geroiife SJlobrung »eiforgen mosten. S)a«
nPel, birunreinige aifo bie ®efäf(e bes jC'filia* burd) beim ®ottfcIigfeit ein ©werbe n>arb, unb
rtbums« o): baS iff, man reiften ber ®cmcT, biefes Timr {u einem ^anbroerf, bie ^rebfgt |u
iie, bie bem^)©rrn <ufamt ifiren lebrern gebei» einer Äaufmannfcf)a|t, bieunfeligen Wictblinge
liget fron füllte, olles ein. I)ofud)ten bie Ä'ir» aber ju Ärämern öffentlitf) gemadjet tüurben.
d)cnbiener, fo nunmebro ibr eigen ^err roerben Ss bliebe feiten beo foicben berwrgenen ^ün|im,
iraren , ihre 2(nbenbanbten unb Jrtunbe fu bie» fönbern ber Satan brachte bie, fo (ttb burübijbr«
fern unb jenem X)ien(le befbrbern, broud)ten unb ®elbgei| einnebmen (ieffen, rool fo meit, ba§
«n|iemlid)eS!Jlittel ba|u, unb matbten emc®e» fie ebne (bebeu mit ihren ©ompefenten in öffent»
ivübnbeit barauS, ba§ fie bie jüngilen ieute unb lieben Streit über biefer unb jener ^rdbenbe ge»
Änaben alsbalb |u ben unterftenStiilfen berÄir» rietfien ; ja man ^t rool gar Srempel, ba|i f«
fbenbienfle brad)ten, bamit fie b«rnad> beij bet fteb mit cinanber bis oufs ‘-Blut gefeblagen, «nt»
©uece§icn befio geroilTer rodren , roelcbes jroar ben greulicb|len 2(uflauf in ben ©tdbten artaericb»
rin unb onbermal verboten roarb *), ober, roie tet. 3“ ^{omgieng cs mitten im »icrtcnwufe
cs bie fi'lgenbenÄijlorienroeifen, uergebens. Ss bet» einer foldjen ©ompefeni fo fchteeflidj ju, fco§
muftc feben 2)afiliuo flogen , “bag aus dutjer» oud) bie benbnifdieii Sfanfer fall fein graujämet
„flcr fTJadjldjjigfeit nad) ^ttunb* unb SSerroanb» ^iMutbob über Ären unb Werter bdtfen anriebten
„febaft ebne borbergebenbe 5^nifung unroiirbige fbnnen. Sin bei)bnith)er.^i|ioricu8 bat b»cfe(5r»
„^erfonen ber ©ememe »ergefebet rourben,, y). ,|eblung baben b'''t'^tla(ycn, mit roeicber SbritlU(^
Unb ein Soncilium befanb bet^aeb nbtbig, biefe. Scribe nten libereinflimmen : “iDamafiis unb Ur»
„wrberbliebc ©eroebnbeit (roie fic genennet roirb,) roaren über bie maiTen begierig ben bU
,-abjufcbaffcn, bo^ man biejenigen |u ÄircbenCie» „idicflidien Sib an fid) <u rei!|en. Sie flritten
„nrrn etroable, roeldje Pon ben Vorfahren ned) „mit einanber auf bns beftigflt, unb führten ibtt
„ben ibren leb|eifen (ebne S'ueifel um ihrer 5>er« „lj.'artcncn gegen einanber auS, baben Worb unb
„roanbtfd'nft roillen,^ »orgrfeblagen roerben,, i). ..'-BlutPergielfen bergieng. 3>er Somirunbant
5öie oudi ein 9v6mifc!)er ‘Bifdief bienen flogt ; „fonnte ben idrm niebt üillen, unb mußte fid) ju»
„Sflitbe halten bas ^Bifdiofamt , roeldies nur „rücf in bie Sßerl''übf lieben. wbielte
„ben ®ütbigen gegeb n roirb , nidjt nor ein g6tt» „I'amofus bieCberbanb, babei» man geroiß roetß,
„lidjeS 21mt, fonbern not ein Srbgut, unb glau» „baß in einer üirtlie ber an einem 5age
„ben, es gebe bomit roie mit leitlidtrn Dingen, „nyleute ermerbetroorben finb. ®ic beim audi
„bofi mau ein Äirdienamt ols burd) ein 33er» „bas33olf fid) laiigfam unb febr (ebroerroicberum
„•ndd)tniß unb 'ieframent b'nterlalTen fenne. „befSuftigen ließr. c). rourbrn oud) barauf
„"Denn niele ^lieffer, wenn fic bolb fterben rool« ihrer niei burd) ben ^)enfer bingerid)trt, bie bep
„len , fubflituiren ftbon aiibere an ihre ©teile mit bem ?umulf geroefen roaren, maßTen bie ’iempei
„n?ümen, aljo, boßfeine redimdßige ®obl et» felbil non ^lut gcfd)roommen barten : ®ic 3uf<
,,roartet roirb, fenbern bie 2(imehmung bes 33er» roiegeler felbjl ober giengen frei) aus, ob«« Siwi'
f‘l
I) CrnriL VI. in Trxüt c. n) Ith. Suriiitrifnßi lib. VIL PolierJt. c. 17. *) Stntihi Nietn* II. c. I. 4.
y) I.oc, cit- z» Itlet.tn. lill. t. lg, ») NiUttui Epiit. c. $, b) CtOfiL TtUlM. Uli. c. ip. c> jtmmi4
nnt MarctUinui lib, XWll. Hiilor.
j.dap. DotnP<rbcrbb<0Prcbietramtoinogcmctn, ünbm(önbcr^>eitrom23«ruf k. 8ö»
fri in honorem Miniftcrii, ba8?)rc6i9toii;t 6ep
\u erbalttn, ung<a<ht fo erfd>rrtfli<h Unheil
burd) fif rntllanbcn roar d). Jafl bcrglfidKii
trauriges (Si-cmpcl gieng aud) ^miad) »er , ta
jmo niäd)tigt ®attc^ t»ii feldjen Ganblbaten,
brm ©j>mmacbo unb iaurentio, graen einaiibet
)ogcn, unb mitten in ber ©tabt 9(om überaus
»iel icute ermorbeten, alfc,ba@ au^ »iel ®cif!lh
(t)e unb anbere »orne^me ieute mit iii8©picl unb
umfamen *).
20. ®a« bief duö biefen mefr afe JBebbnifhen
^jen tx;n geinbfehaft, SJlorb unb Sfteib bffent-
lith ausgebrcd)<n i|l, ba8 ^t fidb t^bi^e 3n>eife(
alles beij benen anbern gefunben, nur bap e« um
derriiTer Utfad>en roilfen nid)t bat ausbredjen bür*
ftn. SOI« roas »er Sereitfdjaft aber foldje Un*
menfdjen ju bem ^irtenamte fommen fcpn mb«
gen , i|l einem jeben nur ^rnünftigen leicht ju
erachten. ®iefe©reuel gien«n nuniroarfonber-
U(fy bei> benen wrncbmften ®ifd)oftbümern wr,
beren b^b« ®ürbe unb ©infünfte gemeiniglidb
bie SSegierben unb ©treit/gfeiten bejio gröfler
machten. Qßefch’ä fafi un^blige .^ifterien »on
ben liöifchoftbüniern ju SKom , (Eonflantinopel,
Äleranbria unb ^ntiochia unb anbern auSroeifen.
55ei) benen geringem ?(emrern gieng e$ gemeinig*
lid) unter bem twrfebrteu ©efthlecijte nicht befl«
b« , inbem oftmals unter feijeinbaren Urfochen
bie beftigften ©Ir 'itigfelten bep ©ucce§(enen ent-
fhmben. 55alb fhübte man biefe unb jcne©ecte
bor/ toesajegen ein ober anbere ^^erfon untüchtig
»are. 3|n bet '5b<J< futhtc tnan jie nur ju»
rücf JU flogen, unb jemanb anbers einjufchieben.
S3a(b mußte man einen anbern ^ormanb ju er«
benfen, ftcefte fid) Wnter bie ©roßen ober aud)
hinter bas gemeine ^elC, roelcheS fich gerne ju
©treit unb jj'rieg anfübren ließ , nxil eS »on fei«
nen iebrern nichts befterS gelemet hotte. 93on
melthem ollem ©pempel nn^ ber tönge bepge«
bracht merben fönnten, roofern bie ©ache nid)t
ßbnebem alfju offenbar, unb nod) nid)t inbertög^
liehen JPrapi »ergeffen märe. Unb nad)bcm ben
©emeinen ihr »on ©Oft »erllebenesjXedjf, lehret
JU mahlen, nach unb nach benoimnen marb, unb
felbiges bie Potentaten meiftens in ^önben bot«
ten; hingegen fichbiejenigen,mclchc ein Timt aus
böfen Tlbfihten »erlangen, an bie flüchtigen,
unb ließen ©£>tt unb ©emilTen oft fahren, nur
bamit fie ju ihrem 3n>«f fümen. ^ionwn märe
jroar »iel ju gebenfen, mann es hieb« eigentlich
gehörte : (£s i|f aber aus bem obigen löericht im
2. 'TJuch »on ben IXechten ber ©emeinen insge«
mein bie alte f}ahrheit unfehmer »on unpartepi«
f^n ©emüthern ju erfenntn. .^ier iß »ornein«
li^ bie iXebe ba»on , mie bie Slerif p oud) biefen
_f - ».T". Kvt fni. i* r. r • f«. . . rv» . ..
eingrrilTenen flißbrauch fo gar fehrauf ibren^or«
theil geji^ höbe* ^nbelTen iß aus biefer roahr«
haftigen wrßeUung ju fehen , mos nun »on fol«
d)en unrechtmäßig berußenen lehrern. in ihrem
Timte ju hoffen geroefen fep, ba ihr ©ingang bar«
JU fo gar ©Ott unb feinem heiligen llOillcn gero«
bc entgegen gemefen;
d) StcTMtts üb. IUI. c. 19, Conf Rnßam lib. II. c. 10. t) PuuJui DiiKtnitt üb, XVII. HUlor.
Epit. Pomif. in Symm.
ögg gg 3
®as
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8. 2<bfaU i)cr (Tbciflcn ponbcc cr|ltfn£aurcrFcir.
8.5<J'pitd/
aSon bet wfaaeitcit fcbttt aSeM(()tutt9©ottcg unbfefc
ncö 2Bortö/Unn?tlTen^eit, '5^acpla§igfeitunD ^erfaumuna
il^rer pflichten,
0ummar{cn.
<^ie (9<((«(nbcit tu rol^m k«r SulTctIi()»< vcrmcDnK9BoMfl<»i6.$.i- StrfalvtmtSffliAuiroertttirVlw.'
•O rit)cnf(br< unb trabitionen ; Concitia ncrb<n ber iSdtrifl glocb a(«bt(*. a- fom von btr i£I(rti<o txr > Vcr.ivbi»"!
ber ^oncilitn loicb «ot 6änb( in b<it (^'It gebolttn! icotitr bU £rabitioncnb(r9«pitt(n nuAanbtn.;. <S4lcnb<
bö(b<t onb (jotnbbiai iwt b<n b« §. ©ebrift oerattoBfn ; grolT« ® Imbbtit in g&ti(i(b<n jjingen. 4- Äitcbcnbieiitr »otb«
bureb Cbcfcet lur tefung b(c ©ib«I gcbracblt gölbinc jtcUv«, bblKtne ^ritScr: Qit m(iücn blieben ungeübt in btl
©Ärifi ; ©linbbeit ber eieriico nimmt immer tu. fi. jla< ©egieebe tu eetb unb ebre eilcten fit |um 0icnii ; mif om
ben änbibolen erforbert norben. 7. Ungbttiiibe ''KeAeflung ber bebrimicr raicb immer ieger, eintr Aibiet bön onbet*
bot ®ort ; 8- trfd-reef li*e 3gnoran) , fd>n»ere< <5eri<bt über einen Alrcbiger, ber bie ©ebrifl «eraebtet. •». 9r»ebg ber
UnreilTeubeit n)i<bü bk^idtloüigecit in Alimjpilicbien: biogen borübcr iu. (gute Zage macbenfiiuleAtrebiger. n. 9i-'
tobffc tnliiebcn ficb be# ?rebigen<, Dbrigfeitmufibie mublüvigen ^jrebiper befibämrn. u. Untreue ber falfeboi 9ert<*
SulTerl fiib an ihrer giuebt: ■?- unnerminbliiber ©diabe baber ennianbeii ; Klagen barüber. 14. ©bie Xrbciccr ermeiü*
(einen SmA im ©trafen unb ifrmabnen. le. ^letoiiomi xiugcn von benen SoAcrttbec iPrebiger , (Aelb-- unb 0biiget),
^meiebeleo: i«. in Sonoerfation imb bfentfidt bie iSornebmtn n.iib bein tobe obne UiilerÄbfib lelig gepriefen. i7-
£ie ivclifbrmigen tebrer fibipcigcn AiHc |u benen ©ünben ; iva$ bie SIu4)( bet fXietblingb fe«/ ig. Seboppdte 6tr«f(
folfeber Ritten, ly.
V? §. i>
iefem nad) ijl nun ferner ju jei^en übrig ,
ntie unter bemaSerfaUbee 6.bri|lcntbumb
bie meiflen Äird)enlebrer fict) in allen
ober ben meiflen ^|üid>ten fi> gar übel bezeiget,
ba§ ba« Tlnbenfcri biewn bis auf biefe ©tunbe
in ben ©t^riften ber 2(lten anneeb 511 jinben ift.
©eben mir aber genau auf beii ©runb unb Ur*
fprung biefe« aS.rbcrbcns / unb be»
benfen, roarum boeb bie meiflen ^irten unter
Conflantino unb roeiterbin fb gar tief »on i^rer
porigen 'ireue unb aSa^rbeit ^runter gefallen
feijn; foi(l auö allen Um(lanbcn flar, baß bie
©elegenMt bar^u gemefen feij ber äußerlicbc p?r>
mebnte ®oblllanb, unb bie allfii greife ^nbul»
genf Sonflantini unb anberer/ ol8 mir bn vor>
berg-benben 3.Saoitel gefeben. fiierburd) lerne«
ten Rieten unb ©>1)afe, au6 angebomer ©id)er«
beit bc8 menfcßlicben .^ertens , ibr*8 ©d)bpfer8
pergeffen , eben roie bie ^fracliter im gelobten
tanbe, naeßbem ße bief unb |larf roorben. Se^
foltber ©id)^eitßengeman an, ©Ott unb feinen
offenbanen willen ju Peraebten unb bintan fu
^^n, biejenigen, fo ibn benen ^teufblern anfün«
bigen mußten , ju feßmäben unb ju perfbigen.
Unb bamit C8 glcicbmol autb,«inen ©djein büite,
al8 ob man an bem ®orfe ®Otfc6 nedtfefit
hielte, mürben naeß unb naeß aüerbanb 0iau«
bcnsformuln , BJlenfcßenfafungen unb leb«
ren erbaeßt, unb für Dvicßfjtßnut in leßr unb le«
ben öffentlich porgeleget ; roie unten an8fubrließ
feil ge.feiget roerben. ^ief feßt"
unter bem ©eßein ber reeßten lejre ba8 ©ert
©Otte8 fo gar bmtot flef-bet roerben, baß bie
meißen leßrer felbß barauf roenig ober nlcßt ^e«
feßen b<>l>fn* mürbe baffeibige fonberltd)
biermit perbunfelt , menn helfen in ©treitfa«
d)cn, Icßrcn , StRemißren unb anbem Uebungeti
entroeber gar nießt, ober boeß fe^felten unb met.
ßen8 in perfebrtem ungereimten ^erflaubgebacßt
roarb.
3. ©olcßergroffer^ammeriuffertcpcßallmäb«
ließ, noeßbem man pon bem göttlicßen ©ort auf
aWenfeße^autorität unib leßre Perßeßmobep foßun«
jäbligc ©triefe pom ©atan geleget roorben, ben
armen 9Jlenfcßen bie belle wabrbeit bc8 ©er«
jfu entfießen. ^lugußinuti flagte j(u feiner 3eit,
roie man fo gar ber ßeiligen ©dtrift bie eigenen
©inbilbungen unb 9Jlei)nungen porjöge. -&
„feßmerjt mießgar ju feßr, (fi^reibet er, ) boß oiel
“Dinge,
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8. (Tap. Pon bcc DcrfaUcncn £c^r<c Pcrac(;tung ®ottce unb f«in«olPorteiC. 8^3
f totld^ in bm 9&rtlid?cn 53üdKrn fe^ man (id) nicftf mcjr ouf bif! ©djrift, fonbcrn
n{t«ilfamlid) geboten finb, fo roenig geachtet roer. «uf bie ilebren ober 24uf(a5C ber Pater, be«
nbnt, unb bah hingegen von fo vielen ^e^nungen nen man fofgen mMe, unb frnunge fie benen (9e>
i^iles angcfilllet i|l: I^aher aucf> oft biejenigen roilTen bur^ bie fd)arf|Ten Q^fehle auf, roie man
„fthärfer geftraft rocrben,bic eine geringe @a« Jin unb »ieber fiehet f). 9Kon feheuetepeh nicht
„hung überfchreitetv (büvon er einige nennet,) al6 öffentlich in Sjlanbatcn ju fehen, unb ben atmen
tibie, ivelche ihre 0ecle in ‘^runfenheit vergra* blinben ieuten n>eih )u machen, ba§ berjenige ein«
nhen«>). de i|l fafl nicht iiu ^ählen, roie oft bie ©ünbe in ben ^ei(. ®ei|f begienge, roefther bie
iuffi^ ber 3}äter, ober ^robitionen, (fanoneö ffanonesoberg^lujfeberffoncilfen unbSBifchöffe
unb ©ebriften ber Tilten neben , ja rool über bie verachtete g): ^ao billig bev ^erflänbigen eine
©d)tift öffentlid) in ganjen Sonciliio unb fonfl fdjrecf licht Serroegenheit hie||:, roobur^ nid)t aU
finb gefehet roetben. 2Biemannid)t allein bie ge» lein bie jiraft unb Autorität ©Ottee unb feine«
meinen leute auf folche ©ahungen verroiefen,fon» Sfßorto nach alfem S3erm5gen niebergefchlagen,
bern and) benen (fanbibaten bee 93rebigtamt8 bie» fonbern auchbaS menfd>lid;e Tfnfehenunb^idhten
felben mit Unterlatfung ber heil» ©chrift ju Icfen auf ben lht<-'n gefehet, unb bie ^roiffen aufba«
unb bunh<ujhibieren befohlen b). glicht roeniger h^rteffe gefongen genommen rourben h), gum
wie man fie iehrern unb Suhörern jur Dvegel in roenigflen , roenn man nod; befcheiben feijn roottte/
lehr unb leben empfohlen gehabt, unb nachberfel» legte man fie ben leuten vor, ale ©Ottos ©tim*
ben Tlusfpretben bie fehler viel fchörfer, als bie men unb ®crte i). ?(u8 roelchem ©runb noch
fhmerjten ©ünben roiberbas Tffiort ©Ottc8,ge* unb nach bie ^ rabitionen ber ^opiflen entflanben
(haft. 3a , es hoben felb|l bie Ä09fer burch ^er» finb , bie ju allen 5JJihbräud)cn ©elegenheit unb
fiihrung ihrer Vetmeijnten ©eelforger mit ^int» gtebheit gegeben hoben. 3n benen ©laubenS*
onfehnng ber ©chrift ollein auf bie (ETfullungfcl* befennttujfen unb le^rjahen vermag man mei«
(her ©ahnngen gebrungen, benen bie ^ifchöffe (fens ber heiligen ©chrift, unb grunbete ftchauf
in ihren SSerfammlungen mit ihren ©rempeln bie ©injfimmung ber Äirchen; roie rofr fdgin an
Vorgegongen , roelche fonff geroiflid) nadj helfe» ©pipbanio fehen, ber baher fo viel Äeher ersieh*
rem Unterricht bas theure 2öorf ©Ottes viel hö» let hat, roeil er (letsber Kirchen, (b.i. ber©lerifep
her ols folchen menfchlichen 'ianb rourben gehal» unb ihrer ©pmbolenpnidjt ober ber ®ibel geben»
ten hoben. ?(ber aus bem 53ctberbbeS ^rebigt» fet k). Unb bamit folihe ©ahungen unb fpmbo»
omts fam es, bo§, jum ©jempel, ber Raufer lifd e ^^iidjer be)fo mehr ’ilnfchen bep ben leuten
^uOinionup bie okr cUgenieine (lonciliaaus» hotten, fo gab man vor, fie roaren eben fo rieh*
brüeflith in einem ©eich ber göttlichen 0d;rift tig unb gegrünbet, bagftdjjebermannbaraufver»
gleich tu achten ^oot, unb roiber ben flaren lalfen fbnne; ja, fie roüren von bem J&eil. ©eif{
2(ugenfd)<in gum ©runb fehte, “roeil barinnen ganj eingegeben, roie mon faff un^äpliatt’ol in
„fti'mbe, roaS jur ewigen ©eligfeit bet SKenfehep folchen ©chrifien finbet. Tilfo nahm bie 93er»
yjtihthigw&rec). fchmühung bes göttlid;en Sfamens unb 9Billen«
unter ben verberbten Iehrern , unb bahero unter
3. ®a§ biefes ©ebof nicht Von bem Äanfer fo ben ©hti|fen überhonb, unb vermehrte in ihnen
n)ol,ols aus ber lehre ber bamaligen ©'erifep her» bie 93erfiocfung unb ben Unglauben, nachbem (i*
fommen, fichet man an ihren eigenen ©ühen , aifo ©Ott verlieffen, unb besroegen von ihm wti»
wenn in eben bem ©eculo in ber loteinifchen Äir» ber verlaffen rourben.
<he ©regoriucm.ousbrucflichfchtiebe, “erneh*
,^e biefe 4©oncilia an, ols roie bie 4iöücherber 4. Sep biefer 2(rt ber 93erachfungg6ff liehe«
^eiligen ©vangelien„d), unb ein anbererbiefrt ®ort«, lieffen es bie 95erführcr bes 3)olf6 nicht
bep bem ®onn befähle). 9ßenn ouch ©efehe in beroenben, bo§ fie bemfelben fd;einbare ©oh«
gelff liehen gingen etwa gegeben rourben, berufite unb SfRepnungen an bie ©eite gefehet hotten:
fbn»
•) Epill. 119. id Tamur. b) lufitnUnl KtiulU VL e. i. et in BußlUh L V, lit. 3. e. 1. tum ap. Phetmm Nomo. Can.
til. 1. c. 1. alqiie ibi in Scholtis Ctitx. CMin. EttUf. Afrii.Q.ig tttht £»//4m»n. Ctniil. ItUtmn,
/r.c.34. c) KtutOt CXXXI. et t. 4. «c 4. C.JtSumm. Trinit. d)Epi(t, 24.prx(ixacditionibusCanonum
veliiliioribiij. ei TheodormsAbbaiap. O/iandrom Cent.VI. lib. I. c. 13. fi lu/HnUiius NtiittlaXlAl. g)
P. R. in Decrctii c. 4. h) p/tjniCerCcnl. IV. lib. III. c. 40. i) j4iuißAj!MiSinMi»deS.Hl. Qatitif,
ap. CtiilttiKmT onj. 111. Moa Crzc. EccL p. 4«. k) Vid ciua »■yxogoiT. a 83. p. S& Epilt ad
netbpt. et tbbi.
/
8^54 8* 3- ^cln bcr dtpriften Don &cr crftcn tlautcrfcü.
fcubcrn fi< jcjcn Ijm oud) rool bU grfuli(^|len
<£(()Q;'.bl’üdwr, ^f^bnifc^n SomJbien unb <m»
bf rc ttdjriftfn »or. 9)lan foüte eö aber fa(l nJebf
8laubtn,njann nid)t bie flarcn ®orfe ber an-
ned) rebl(d)en leerer boöen ;euj(en. '2(m (5nbe
bes eierten ©eculi roar biefe ©eieobn^eit fdjon fo
befannt, baß ^icronymuo nidjt allein fefr nrb.nfl
anbem roiber bie ^odjatbtung ber bf9bnifd)en
®üd)«r eifern mußte, fonbern auch (roeil bie ^Ser-
nimft immer iveiter in Unglauben unb anbere
ß©d)anbe unb kßer eerfnüt,; aUBbrücflitb
^ ■: “'ißirfe^wnunbfe^riefter ©OtfeS, n>ie
^fie bieSoangdia unb^ropbden liegen laßen,
»junb baeer Comöbien lefen, bie fdjdnblitben tie»
ijbeölieber aus ben $irten^ebid;ten fingen, unb
,iben 3}irgiiium immer in ^nben Jaben , unb nur
»)5iir Juß baejenige brautben, unbfid)bamiteer-
i)junbigen,roaö bie Knaben au« fHotb lernen miff-
»fen„i> 53on biefen gingen aber foll halb beij
ben QEencilien me^r folgen. ©« folgte aber au«
biefer 33erfd)mäbung be« göttlichen ®ort« roei-
ter unmittelbar eine UmoilTenbeit unb
©linbbeit in göttlichen ^Dingen , inbem entroeber
3eit unb Jleiß auf gar nicht« ober auf .fünblith«
unb Unrechte I)ingc geroenbet mürben, ©s i|f
mecflith, baß fdjon unter Conffantio tTJ. eine
folthc augenfcheinliche UnmhTenheit in ber grünb-
liehen geroefen, nachbem bie ^rebiger
anßengen bep naihloflenber 53crfolgungbielöibeI
au«ber^anb ju legen, unb hingegen bie 9vech»
iningen ihrer GiuMnfte, ober böfc rochltüftigc
©chrifteii burchblätterten, ober auch , roelche ja
noch etroa« thun n>olIten,bie ©treitfehriften, da>
nones unb ^uffabe m), IDa^vo roar bei» ber
grotfen l^Jerfammlung aufbem Soncilio ju Sflicca
unter ji8 '3ifth5ffcn gleichrool nidjf ein einiger, ber
•ben Tlrianem unb ihren ©inroiirfen hätte rönnen
Jcroachfen fet»n ; fo gar , baß auch gemeiner
iiaconu«, rolc Tlthanafiu« bamols noch
öllein aufifehen unb antroorten fonnte n). 5Bcr-
au« }u fehen iß, roie fchlecht e« fd»on bamal« um
bie ©elchrfamfeit ber lehret mag bc|Mt geroefen
fet»n, ba hingegen bie Ächer fo geübte unb gelehr-
te leute ,fu ihrer iSertheibIgung hatten unb
brauducn.
5. ©0 grob al« nun bie ^gnorani unter benen
furnehmßen ^irchenbienern unter (lonßantino
unb ferner roar, fo roar ße unter ben geringem
noi^ »iel merf lieber, je mehfrba« Unroefenmitber
3cit ftch hnufete. "Der Klagen hiervon ßnb mehr
ol« ju »iel, unb ber fSJlerfmohle unb ^Jroben in
ben .^Ißorien no<h mehr. SKanfuchteenblichgat
burch ernße ©efehe bie Äirdjcnbiener jur lefung
ber ISibcI fu bringen, roelthe bochau«ungejroun-
genem unb fre9roilligem .^er^en bon gemeinen
Shtiiji^' gefchroeige ben iehrern gefei^hen foli-
te o). i)abc!» benn au« ber Erfahrung befeimet
rourbe, “roie bie Unroüfenheit eine fJJlutter aller
„3rrthümcr roäre, unb baher bon ben 5)rießem
„©Ottes fürnemlich ju meiben,,?). 3a, e«
roatb aii«bnicflich biefe löefenntniß öffentlich g^
than : “ijßir fmb bfehero burd) ben ^erberb bet
„bergangenen 3eiten ganf unbeßänbig geroefen,
„roeil bie bielen 3oh"t ”itht forool bie ©ünben
„bermehret haben, al« bie UnroilTonheit als eine
nWutter aller ^Tthdtier benen DSßüßigen tuge«
,,joßen. ®enn roir (ehen , roie bie babplonifd-e ^er*
»roirrung bie geißlidjen I8erfammlungen berbiii-
nberte, unb bie ^^rießer be« .^»©rm burch Ifieht*
»fertige« leben beffriefte. ©« folgten aud» bie
»Tlnwungen ber .^iiren auf bem rofiufatben
»'ihitte, roeil feine Äircben^utht mehr ba roor,
»unb niemanb bie ^rrenben furücf rußeic, inbem
»ba« Uöort ©Otte« beraduet roar. Unb baalfö
»bte löifihöffe nicht in ©inigfeit 33crorbnung
rjnacheten, nahm bie ©ottlofigfeit täglich !“»'>>•
fffiesroegen bemi jener Ißifdjof auf einem ößentli-
d»en ©oneiüo auch baher mit Stecht jagen mußte:
»X)a bie Kirche mit höljernm Äetdjm jufrfeben
»roar, hatte ße gülbenc $rießer: Stim ße aber
»giilbcne Äcldje hat, fmb bie ^yrießer ^ßem»
(ungeßhieft unb unmihe)c). ©onberliibroarbun*
ter bem angehenben unb roathfenben gjabßthum
biel hierbon gef läget. STßur eineSjiu gebenfen, fo
fchricbe einer biefe« : “©ic ©eißlidKn rolffen fu
»unfern Seiten ba« ©efe^ nicht, lernen« aud) nicht,
»fonbern bielmehr anborc Xhorheiten , legen ßd)
»auf« J^aullen^en, Steßen unb ©aufm, unb fu-
»then irbif(heX)inge,, i). Unb nldjt roeniger in bet
®riedßfd>cn Äird)e, roennein Äaijfer feibß in ei-
nem djlanbat f ^te ; “Ob gleich etliche nod)ein fttira»
»me« leben führcten, roie benn alle
»bote©ctte« halten feilen, nod) bielmehr aber bie
Ȁircbcntieiter; fo fehlet hoch ben meiffen bofi
»'IBoit ber lehre, unb weiß id) nicht, ob nicht un>
ijter ben lehrern fehr bielc oifo crfiinbcn roerben 0.
I) Hinm^nrns Epill. ad Daniarimi. m) StKemtniti lib.I.c-id. Conf. Btrcnint A. CCCXXV.n.jo. n) lUnt-
in HastflL- 1[. o) ConciL ToUtMmAW. c.^4^ p) cj) Cntcil. l^Utsn. XJ init. r)
BonifaciusMogiintinusinCtf««’//. lg. •) $. Au6\otcui CdtMo^i Teß, Vau.
P-3U. t) AUximCtmnem ’v\ Nouellan.9.ip.C«/#i«ritfinTom. II. Mun. Cccl.Gr pag. Ig4.
8. Gap. Pon tcr pcrfallencn licbrcr Pcracfjtung ®0ttco unb fcince tTorte, jc. 8^5
6. IJnfonbfr Jcit fonnte e« bft> fo (jroffer S3er» „(^cSrfenntniß^aben; babocbdn jebtr ftdj fcbdi
odjtimg ber g5tt(id>cn ©c^rift nid)t onbcrä fepn/ „met einen leiblidjen ^(rjt ,^u nennen , ber bi<
als baß bie mcillcn bartnnen gnn) ungciibrt blie» ,^raft ber Tlrjcneij nidjt meiß„ z). Unb g(eid).
ben. ®icfd)on ^teronvmiuomclbct, unbbobeij rool roaren »iele fo unoerfdjämt, baß fienwl folc^
in Ttnfefung bes greifen ®erbcrbens biefe fSJar* ibre Unroi)fenbeit nod> ju einem Xi^manfel a((e»
r nung febet: “©iellmoiiTenben, roeidje jiim Jebr» ibreriatfer unb 5Jerbredien botfdj^en roollten.
nonit erroäblet werbet^ fofften bot^ jum »enigften wie mir feben aus ben ÄIngen : “Suon fann bie
flOlsbenn bas ©efe| ©Ortes lernen , naebbemfie „©ntfc^iilbigung nidjt gelten la|fen, bie eine Un»
»erbiniretfinb, bamitfieaud) lehren fönnen, roas „roitfenbeit oorf^übt 3a,biefelbei|i bei^bm
: nfic gelemef haben, ©ie fodten ja »ielmcbr ibre „53orjlebern roeber einet ©ntfcbülbigung nod^
»©rFenmniß ols ibc ©elb unb @ut bcrmebren, „Vergebung »ertb b).
, »joud) jid> nicht fdjämen »on ben taijen ju lernen,
»bie ba oerjteben, was jum^rebigtamt gehöret, 7. ®ie SSegierbe ju weltlichen
»©iefolftenoielmebr'iagunbSfladitmber.^anb* JXeichtbum mochte bie meijlen ebet ju Äirdjen»
r »lungber ©chrift, als in ber ^Rechnung unb bienften eilenb, als fte im germgflen baju ge«
' »,Cwu*h<J(lnng jubringen» o). Unb bi« "»Ute fehieft waren. ®ic fchon im 4. ©efuloabermat
mon obcrmal burch 3<enberung tref. bteÄlagegieng: “Da fonjl feiner ein 7(r<t ober
fen, fogar,boß ouchbie weltliche Obrigfeltbie „Wähler gebefjfen wirb, wenn er nicht bie 9?afur
9>febiger ihrer Pflicht burch ©efebe erinnern muß» „ber Äranfbeiten juoor erfotjeh« bat/ ober »iet
te, ba fte hoch »on SvethtS wegen »on ben 9>re» „?^arben gemengef unb allerbanb Silber mitbem
bigern, welche ©eelforgei^iffen wollten, hörten „^infel wrgeflellet ; fo fann man hingegen eine«
ertnnett follen werben. ®ie haben aber bie or» „'äuffeher gar leicht ßnben, ber aber nicht wo blju«
; men ©chafe on ber füllen ®eibe bes göttlichen „bereitet, fonbern ganj firifch, unb gleichfam ju«
SßertSein 53ergnügen ober SBerlangen haben fön» „gleich geboren unb beförbert ifl, wie bie 5Joeten
nen,baibre4>irtenfelberbiefelbe wrlaffen unboer» „oon ben SXiefen gebichtet hoben. ©ir madjeB
fJumet hoben? 53on folchen hieß fsre^t, nach bet „in einem 'log alsbalb .^eilige, unb gebieten Ib«
Äfoge unb bem llrtbeil beS Äai)fer8 ©ratiani im „nen gleichfam , boß (ie weife unb gelehrt fetm (bl»
4. ^culo: “Diejenigen tehrer, welche bie Äei» „len, biebochgat nichts gelernet, unb nichts als
,Jigfeitbes©efe6es entweber burch ibreUnwiffen» „ben Willen jum ^mt mitgebracht haben cV
,^it berwirren ober buref) Slfachlöpigfeit oerle» „©ierebenoonbem, wosßenichtwi|len, fie (eh»
„ben, begeben bie greulichße^batn '0. Wöbe? „reu, was fte nidit gelernet haben, (ie wollen Wei»
ein gelehrter ^(usleger bie(e Urfache (eget : “Da» „(fer fepn , bo fie nicht einmal noch Schüler ge»
„mit nicht weiter gefdjehen möchte, was bereits „wefen fcnb„d). Dabero weil bie 5}crflebet
„mit höch(lem ©djaben ber ©emeinen gefchehen (ilbet nichts mehr bon bem göttlichen Willen »er»
„roar, baßmanentwebetunwijfenbe Tluffeber ib» (lunben, nobmenßean, wen ße nur wollten, unb
„nen »orfe|te, ober wenn (ie nun eingefebet wo» baßenichtfabigwaren, jemanb jupnijen, muften
„ten, boßße felbß bie fehre beS 9Jolfs unb bie ße wol mit ben Unerfabrenßen jufrieben (epn.
„Bewahrung bes ©laubens »erfdumten, an ihr Daher ße auch enblid) bon ben Ganbibaten nichts
„"Mmt gat nicht bachten , unb alles ber(aumten. mehr forberten , ols boß fie lefen , fchreiben unb
„Welche bctjbe SQerberben ber Kirche bamalsfon» ßngen fonnten, unb etwa bie .Rirdieiifabungett
„berlich htrrjchefen, wie Saßliuo oft flöget,, y). ober Orbmmg ein wenig inne batten, bamit ße
©S nobm Ober bieje iSlinbbeit ber Glerife» im» ben duiferlidieii ©otteSbienß berfehen feiinten.
mer weiter jii, wie es biejenigen wohl erfuhren, 2ln bie Icbenbige grünblidje ©rfenntniß ©OtteS
welche noch auf ben SS ’rberb berfelbeii acht hat» unb göttlicherDinge, unb Hebung ber J?)eil.©chrift,
ten, unb ihre ©ewiffen etwa be9 ihrer Äuffidjt warb gar nicht meb^ gebücht, »ici weniger an (&»
noch JU bewüören fuchten. Darum hietf* c* bep lernung nühücher ©prad)cn unb anberer ©a»
ihnen : “Oft(chfuenßch biejenigen nicht »er ©ee» chen. Dob '» benn leicht ju erachten ßeht, wie
„lenörjte ausjugeben, welche bech feine geißli» jömmerlich es um bas arme ^oJf mag beßellt
* (Xtt tt gerne»
.oo;;lq
uj Comm. in Hafic;. t. *) Leg. 15. C»d. ThteJ. de Epifc. et Clerk, y) Epift. lÄ. Sp. I8e. iffi. Vid. Im. <h~
thtfriäui Not. ad h. L p. jg. 1) Orefttiui M. f. L Faftor. c. 1. g) Lt0 M. EpiA. 4. ad Epifc. Sicil. b;Id.
. Epift. la. ad CPunoi. c) Crttniut Unx.itut.ttuu Orat. de BaüL d) Hurtaymm Comm. in Mich. V.
866 8* 23- 3?c>n tom Zlbfall 6cr <rf;n(T‘'n ron bcc crficn Cautcrfcit.
0fn)i.|Vn frpii; nfmiicfe, roic c« ein ®apiflifc^er haften tOcitcu, ba^ fte mi?mcnbi\j Icrnctcn unb
Scribfiuc filbjt au6bnicft: “Unter jü unmiiTen« nad)fd)n)ä^ten , ma» (le »oii anbetn gibörctcber |
,,bcn unb tummen Prälaten ijls fein ®unber, flclefcn batten. '2?cc ncd)_rooIIte erfahren, fleif
„bap eine grelje Q^linb^cit baS 33olf nberfaden ftg unb in ber iebre ge^n'mbet beilTen, berfabe, '
i,bat: Die gan^e 9{eligion roar in louter Itber. roie er hinter guter ieute vethtiften fam, un&(^
»glauben »ern>anbelt„ e). ©enn roenn cö febon te (le oifo bem 53olf roiebcruni ^r ohne lebenbige '
im 2fnfang betf wrmetjnten'ilßöhlllanbeebcr jCir» ©-fahrung unb chne®louben, roictrsinfein®;*
eben alfo ^ugieng, roie es einer bamalö bcfcljrte' gefaffet unb auiroenbig gelernct h«te. '
be, roas mag nicht h«nad) er jt roorben fepii? S)cnn man liefet, roie bie, fo nod) im 'IQortgcÄbrt '
SÜun flagte man aber aifo in bem 4. ^ahrhun« gcroefen, benen anbern haben mailen ^rebigten
bert: “«>ie [ehren faff eher, als fte aug bcnjCin. auffehen unb augarbeiteii, roeldje bieonbembem
„berjahren fommen fmb, ehe fte noch bie .^eil. 55olfhergcfaget haben, roie matt be9m0a[uwna
„Bücher bem Flamen nod) fennen, ehe (le bie anmerfet i). Sflidjt anberS, a(g roie noch aus
„pichen unb 'Su^llaben Im 91. 1e|lament roif» biefein unb jenem Theologo prailico ober a:ii
„jen. 3^ f'* unreine mei(len aug ^ojliffen «troag augroenbig grientet
„fiinblithe leben öerlaffen unb^bte ©reuel abge* unb aifo auf ben Äanjeln recitiret roirb, ungg
^than hoben , bie ihiten bie ©ünbe angehängef acht eg toeber tchrer nod) Snhbt« verliehen ober
„hat. üöenn fte jroeg ober brei) gute ffiörter ju 31uh onroenben fönnen. 3“ gcfdjroeigen,
nougroenbig gelernet haben, unb groar nid)t ein« roagbor SSerfälfehungen unb QSerft^ungm beg
^mal burd) iefen , fonbern blog »on .^örenfagen, göttlichen 2ßortg unb ber lauteren iJßahrheir, roie
„ober eilt roenig ben 5)faiter fönnen, unbbc^ct) oud) anbere greuliche 3ffthn*®f / SDlidbräuthe
id«n Wlantel roohl in bie Salten gu legen roilTen, unb 93erfiihrungen beg tUolfg habet) »orjugejen
„fo fpringen fte olobalb jum 5)ult unb 93rebigt« pflegten , rocicheg roegen feiner lÜJlenge unmög*
„iluhl h^tbor Q. lieh nad) ber länge fann auggefiihret roerben.
8. SÜJelche ungöttliche S5e(Iellung unb Sin« 9. ®a auch flifici) fonjlen ber natürliiie
nehmung ber lehrätnter roeiterhin immer ärger 9)leitfch auf bag, roag bon ber SSerttunft Je^ ,
roarb unb nicht fonnte gebelfert roerbetn aifo, bag fommt, noch eher acht hat; fo bergelen bie mei. j
man burch oBe 0ecula unjählig biel ©puren ba« (len lehrer fo gar bon afler OBilfenfchaft in bie
bon gnbtt. IBon bem jehigen fchreibet unt« an« ätifferfle 3‘iaaranh, bäg fte auch bie iünhenetb«
bern ein befannter ^h^^ologttg, “ba§ aud) ©d)ti« nuitgen unb Sanoneg ber Soncilien nid)t mehr ^
„ler in ber '5h^®i®9i*< bie fattmbenSated)ifmum tottgten. QBierool eg oud) bie Dberjlen in bet
„red)t gelemet ober bie 'Ih^ologie gu hören ange« Slerif p aug einer boshoftigen Ji)t bahin brauten,
„fangen haben, algbalb prebigen unb rool gar ei« bag feiner leichtlid) jtt einem ®ien(l unter ihnen
„ne Pfarre wriangen : roelci)c gottlofe ©eroohn» angenommen roarb, beretroag bon (Wehen ober
„heit auch in bie ©d)ulen eingeriffen (cp„ e). anbern 0ad)ett ber|luttb, unb nrohr alg bag
Unb ein anberer erfahrner ÜJlann : “3ch rounbe« Sbangelitim unb bie Irpifleln lefet» fonnte.
„re mich (fh'^« ntan täglich fo^che ieute unter ©rum bielfe eg ben benen , bie fclth-g noch an« l‘
„ben Ddcioribus ber .^.©chrift (inbet, bie ber« meifen fonnten: “©ie ©^It'ilfe ber 33äter unb
^fehrter®eife gelehrt finb, unb bor ein grclfeg „ihre Siegeln ftnb burch Slachlägigfeit fo berad)«
„©. Ib nichtg gelernet haben , bon einer groben «tef gcroefen unb fa)l gan; unb gar nicht mehr
„UnroifRnhclt unb gar feinem iSertfanb ; gleict^ „befonnt, olfo bag man fte nun erneuern unb .■
„rool a^r fo golj unb hochmilfhig, bag (lebet) ih* ,»bc|lätigen mug„ k). 93on ber Unrohfenheit in 1
„rem 91omen eine faifcbe SinbÜbung hegen,, h). roeltlitber Srubitien , in Sprachen unb .Sf ün< '
®ir (wben oben im 2. Sud) bep ben iprebigten gen roill ich nicht fugen : ©enn biefe ig ohne-
bielbierbottbemommen, fonberlid) roie folche un« bem in gaiijen Süd^ läitgft befchrieben, unb
(dgaefttige berf ehrte ieute fo gar nichts rechtgleft« nid)t fo berberblich alg bie Slinbheit in göro
ren föiiiien. Sitter gahl bem anbern bog gOort, lieben ©ingen geroefen i)« lC>enn bon bic(er
wie im XX. bie folfchen^öropheten benen roahr« (rofg «in, roag einer aug folcher Stfahrung
flogt:
e) Metertui Totn. I. Hirtor. frallic. ap. ^ftuhtmimn Introd. H. R. Sec. VIIF. n. 3. f) Gregtr. KmiImmu»-
ytpnl I. gt Cilmias Pjtdia Theol. Artic. II. de Meth. Shid. c. VI. can. I. h) Zitglmu Cap. XIIL d*
Diacon. n. 7g. «) Sirph. Btluiim Not. in Saluian. ad verba Gennadii c. 6^. Scr. Eccl. Strifßt
(itf it fiUiu multiu. k) Altxitit CtmtitnM$ in Nouella I. c. 1) Vid. vel CstaL Ttß. Vttit. pallriB. Utmitn-
‘ ^ .... IIMI
-ale]
8. Cap. Von feer oerfaWenen C.cfercr Peraefetung (B0ftco unfe feinco tPorto, ic. S'St
“5Bi:nn ein ^Jrefeiger einmal onfängf feie te. ^ic^er gehörte nun roieberum feie groiJe Un«
„feeilige©(tirift ju »era(feten, foirirbernicmal« erbnung, 'nsXvTc^xyficnvtt mb 'Sefd^öfti»
„roicber borinnen erroeefet/ bag er jieannc^me. aung in »cltlicfeen unniifcn gingen, 55erber.
„^Bcr^ütroelgcfc^en, ba§ ein 5>rebiger halb be« 5ung ber geit mit nichtigen ober aud) »cl fd)Ab*
jifefret toorben i|t i Unb menn er, brüber ergrif* (idjen 3}errid)tungcn , in^teidftn bie iib.rmacbteit
„fen, benned) fid) bcmiitfeio^ft, fe i|l8 i^m nid)t ©treitigf eiten, unb besincgcn uorgenommene
„bestoegon leib, rocil er ge|unbiget bat, fenbem Difputaiiones, 53erfammlungen, ©ebriften/
„er pjämet nur, roeil er um feine ^brefommt. gijije,, „„b bergleid)cn : roeldjes fefeon unter d on.
»jSKiemanb aber benre, bap ber ÄCrrr fo ungu» jfantino ubllig angieng, unb anbersroo »orfom»
„ttgift, unbben iebrern bie 'ou(|e berfagt, wenn roirb. i^agemcin roarb »on einem dend»
„er fpridjf: üöenn baä_ealj tumm roirb, roo. (io abermal befannt: “da |at feine ©ae^e bie
„mit roill man fallen f isonbem er bebenfe, bag „Quefet ber ©ottfeligfeit bcn ber ©emeineroegge«
„ea roie naturlid) fep, roeil nicmanb i|i ber ben- „6rad>t, ala eben bie «nacfelA^igfcit ber ®.i|lli.
„jenigen leferen feilte, roennerirrete, roeld)cran. ^e„, bie bie JXegeln »erachtet unb feine gnüö«
j^berc jirrenbe lebrete,, m). Unb bep biefer ®c» „angcroanbt haben, baa leben ber ©emeinen ju
fdSiaffcnbeit mugte rool ollea ju fdjeitern gefeen, „beffem,, q). Unb bep eüiem befannten leferer
„ba bie UnroiiTenbeit bc8 böfen Siibrera alles wr- pj^et: “®ir finb auf lauter äulTerlicfee ©efdjäf.
„berbte,,, roiebaoon gerebet roarb n). ?llfo bap »erfallen: ein anbera i|la, roae roir »on ben
^tig emtraf, roaa ber ^)drr ^dfuä fagte: „©b«n|iellen annebmen, ein anbera jeugen roic
Q7enn ein ^linfeec feen anfeern fi'fert , fo „in ben Tlmtaberrit^tungeii. ®ir ttcrlaj|en ba8
^Uen de boyfec in feie ©rubc. QBelpc ®reblgtamt, unb, roie id) fe^, fo nennt man
©orte ein foldicr blmber SSlfcfeef bep feiner ör. „„g „„r .„r 0trafe Sifd)6ffc, roeil roir nur
bmation am erften in Tfuffcfelagiing ber «ibel ^^t>en dbrentitel, nid;t aber bie Äraft unb 'ibnf
fanb3u einem traurigen 3oid)fn jeiner Untüchtig- Mben„ 0- aui) nod) bep einem anbern:
feit o). S3cn roeldjcn icutenman rool mit jenem h teie roir bie ia(l biefea ^mta auf
eifrigen Wann ausruffen mödjte: »0 eine er« „„g ^tnommen haben, roenn roir unterlaffen
„bdrmliefeeUnroilTenbeit be8 ieferera! 0 eine feil- r,je «ißahrheit unfera ^eilanbea 3dfu d^Jrilli
rfledrfenntnipbcaBuhörera! bie lefercnben »er* petfiinbigen, roeld;e bie ^Ipojlel gepreCiget
„flehen nid)tä, unb bie, (ö fie lehren foUen, roif. „^aben! 2ßehc un8, roenn roir bie 'Bahrhdt
„fena fdjen, teie finb gelehrter benn olle ihre 0tillfd)roeigen iinterbrucfen, ba roir unfec
„ieferer p). „^Pfunb ben Bedielern geben, baa ifl, baa
IC. Bo fein erleuchteter 35erflanb baa SKegi. „^olf lehren follten ! Baa rooHen roir an bein
ment in einem Benftfeen führet, ba mup nicht „©erichtc d^riili felber fagen .roenn roir una
allein ber BiUe unb olle Sleigungen »erfehrt „fchämen, bie Bohrheit feiner Berte ju »ertün*
imb bbfc, fonbern auch oliea ihnn unb lat|en „bivgen? Bie roirb ea una gehen, roenn ber ge«
fdjäblich fenn. drfennet ber Benfh bo8 ©ute „rechte iXicfiter 3dfuad^ri|tua,unfer©0i t,
nid;t, fo nimmt era auch nid)t ba»or on, bemii< „genaue IKechnung forbern roirb »on benen un8
h^ec Jich nicht barnach, ®>d roeniger fueijet ober „onüertraueten ©eelen unb bem empfangenen
roeip era anbern roieberum ju jeigen ober mitju« „Hmt„ u.f. ro. s)V ©o erinnerten biaroeilen etli«
theilen. Unb biefea fiehet man an ben »ertehr« ch« roenige noch pd} unb onbere ber grolfen 93er*
ten iehrern tu ollen 3dteii, unb ouih unter bem an» ontroortung, welche bie meijlcn o^ ifre ©eele
tehenben 93erfall bea wahren dhtipenthuma. le luben. ®eim auch f^bii im 4. tacculo fie bie
r>a biefdben anilengen arm, bliiib unb bloa ju »ornelimPcn ©tiicte be8 dhripeiuhuipa ganj
tüerben, gieng aud) jug'eid) bie erfd)rt’dlici)e faltfiimig , fchled}t unb obenhin »ortriigen,
n^fblapigfvit in ihren Jimtcpflichten on, roenn fie jo ned) lehrten, unb »on ber lauteren
unb roud)S mit ber Unroiifenheit zugleich aua ei. Blahrheit immer weiter obpcien, hingegen auf
ner Burgel, welche war bie peifd)lid)e ©iiher* SOlenfdjenfahnngen unb eiteien ©otteabicnfl ge«
heit unb SSerad;tung ©Ottca unb feiner Bor« riechen t).
SXrr rr 3 ii. ©le
tiui P. II Orig. Eccl. ad A. C. V. aBape. n. 1S3. »««*•«»< Anriquif.Brilann.inyilaVffbrdi. Hift.
Eccl. Cap. V. p. 117. 144. 209 293. 3^g. etc. Lcrcttrm de FatijXitcr. Aterhrß’ts lib. II. Polyhyft.c. 2. C. S.Ch~
r<« lib. de Schot p. i. /. 'JhcmM/lut Prifat. fl. de Inept. Barb. Scholaft.ei alii. va) Chrjeflemus Op. Imp.
id Matth c. 21., n) Cretnim N«/»»«««» Obinrg. ad Cler. q) S^yrifulm Hilt.Conc. Florent.Seö. XII.
C.4. p) Hilmrius in ?{. Ug. <\) Ctutil. TaittAn. IV. r) ürrf »- 1«/ At. Iiom. 17. in Btiin|.
thm P. R. in Synodo Rnmana VI. t) Oi'iAniitr praf. ad Cent. IV. HiB. Eccl.
868 8. üc>ri &cm JlL’fuU her (Tl;riRcn een bor erfien ll aurcrFcif.
II. 'Cie fluten 'iafle be? bec fo flcrübmtcn 12. C£s i|l fdjcii oboii im 2. ^Pud> wn bon
©li'idfeliflfeit ber Äir^en madjten eben bie ^rc* ^^rebigen flcjeiget luptben, n.'ie bie .5iTd)öffe )'ub
biger träge imb faul, roeil (ie bc^ibremmebbüfti« nad) unö nad) bes ^^rebigens gmij entgegen luit)
gen unb deifd)Iid}en icben niebts anberö als ÜKiu begeben buben, nait;bem fie guoor aud; biean<
be unb TOliißiggang fuditcn, menen ein SKömi« bern ?ßerrid)tungen , roeld)c bie ^pe(te( unb ihre
{d)cr 23ifd)ef noch im 6. «öecule oifo flagte: jünger getrieben, Qb,^efd;affet batten. '2ilfo,b^
yi©iebe, bie gange ®dtifl nun »eUJI)rie|ler, unb nun gar nid)ts mebr übrig mar, roclcbeelieoni^
^bennceb (inbet fid) in bet (£rnte ©OtteS feiten rer Saulbeit, 2ßebllüfien unb anbererflcifdjlitben
„ein ^(rbeitfr, roeil man groar bas 3mt roel on* 0mibc batte binbern föiincn. Cabero ft^n in
„nimmt, aber baS 5ßerf bcs Tlmts nicht erfüllt, bem (Eencilio ju 0arbis geflaget roarb : “£s
„Tiber roaS madjet man aifo, ba man bie ®efel« „fmb etliche nenben '.öifcheffen, roeldje nicht an
,.bung nimmt, unb gleidjroel fein Tlrbciter ijl? „ibrem fleberigenOrt leben, fenbern ba, roe fie
„Cenn man geneu|l groar bie ©infunfteber jbir. „i^re ©iitcr baben, eberihreSteunbe y). 'SBoS
iChen in ber täglichen 'Tiefolbung, aber man ar» „rourben biefe (febet einer bingu) gcfagcC haben,
beitet nicht im QDort unb in ber iebre ju JRub uroenn (ic hätten bie ^ifchojfe gefeben, roie |ie
;,ber erofgen ©emeine. 3?cbenfetboth, roiener» „gang in itbifche Cinge »erroicfelt finb, unb in
„bammlichesfetj, obncTlrbcit bod) ben tobn neb* „ber ©emeine nicht lebren, noch bas itben i^er
„men! 0;ibf» mir leben nen ber gufammen ge- „Untergebenen belfern,, z)? 53on roelcher gref
„legten ©abe ber ©laubigen, aber arbeiten mir feuCögbeitunbOjerfaamniß besTlmtS mir ftc«
„auch für ihre 0eelen„u)? .Ratten bie erfien »iel insgemein gebötet haben. Cie Obrigfeit
lehret mit ihren Äanben gearbeitet unb benncA felbfl mupte oft bie naAläßigcn ®rebfger bej^
bie ©emeinen ©Dttes wrferget ; fo tbaten biefe men , roenn (te in öffentliAen Öefeblen erinner.
feines »en beiiben, unb pra|fcten nicht allein »on te: “©s follte nicht etroa nur einmal eine &,
ben Tilmefen ber anbem, fonbern tbaten oud)ba- „mabiuniggefAeben, baß man fo etroos httftbrpe
»or roenig ober niAtS in ihrer ?>fifcht. Cie , roel- „(i mi^ww;T»x^ o/x.W*), jönbern öfters , unb gu.
Ae ned) »iel gu tbun mennten, rebeten etroa ein „gleid) feilte ein jebeS gefraget roerben, roaseS
ober abermal gubemSSolf, ober, roicmanjebote- „naAbcr ©rmabnung »or 9?u6en empfangen
bet, bisiten bie 5öoche etroa eine ober groo gjre- ..habe,, a). 5u roelAet aSerorbnung ein alter
bigten , bamit roar ihr Xmt, ihrer ^Jleijnung naA, 0cribente biefe Tlnmerf ung macht : “gKctte bie-
roobloerforget: ungeaAtficin Unterroeifung ber „fenOiefebl, unb laifc bi As jammern, baßer ni^
Sugenb bnrA ©ateAifiren , in UnterfuAung beS „in oAt genommen rcirb. Cenn i'A halte ba-
leben? ihrer Sabäwt» in ^rivüterinnerungen „»or, boß bie mciffen '.ßifAöffe m'At einmal roif-
unb aller mögliAßcn ®oAfamfeit über bie an. „fen, roos lehren fe9„ b). Unb biefes beflagte
»ertrauten 0eelen nicht» bcobaAtet batten. 3u einer bernaA twr bem f)abfl jelbfi unter anbem
Chrvfolfomi Seiten roar bas aSolfburAbtrleb- mit folgenbtn ®orten: “Cie ^/ger fmb», '
rer3faAläßfnfeltforobunbuni»iffenb, baß ouA „bie baS gange tanb »erroüßen, bie^erbebtS I,
«infl gur ?)c(tgcit »iel taufenb In einer 3RaAt ge. „^©rrn gerffreuen, ben ®embtrg bes Ä^n ,
taufet rourben , ungead^t fein einiger büoon in „»erronften, unb allen ©reuel über ben ©rbbeben
bem ©brißembum unterriAtft roar. ^a, ba ein „ausfAütten. Unb barüber rounbere fiA nie.
«ingiger CiacenuS, »ielleiAt miS groifer ©rbar. „manb: Cenn fte »erfünbigen ©^rifli ©»ange.
mung über ben fAreAli'Aen Jammer, anßeng, bie „liumm'At mit bem ©ßortbesSUlunbes, ba'-aus
leute girocr im ©atcAifmo ^u unterroeifen, »er. „bem leben bes .^jergens fümc, nemli’A au? ©i.
biente er ncA SeiiibfAaft bet» ber an. „fer für bie ©eclen, baß fie baS ©rempel bet
bern ©lerifen bamit, entroeber, roeil fie bis aüeS „©ottfellgfeit »ermebren , ffärfen unb »ollenben
»or unnerhig unb bas Opus operatum »orgu» .„follten, roelAe bem leben 3©fu ©.^rifträhnlich
längliA adit.'ten, ober roeil fie eS »or einen „roüre. Unb babero finb fte nach bem ©cfe| unb
0Ainipf hielten, baß eS biefer junge unb geringe „Seugniß in fiA felofl tobt, unb SJlörber unb
5JionfAbt’ffetmaAcnrooIlte, als bas gange SSJli. „XobtfAlägcr bet ihnen an»ertrauten 0eelen.
»ifferiumx;.
■) Gfe^jriut Af. hom. ry. in EiiangcL laiidalin et hoc nomine in C4/4J. Teß. Verit. p. 93. *) Chryftßtmm
hom. 4«. in AfV. Apoll. Add. jiHguflmi qiierelam c. I. de Fid. et oper. y) OnriV. S4triictn{. c. 15. x) Oji-
urijer ad h. L lib. JII. Cent. I\'. e. a. aM/rAruit CamntMi Noiicll. cit.c. 14. bjSeholiiim Mbtuniap, Mtiu-
ft^i»wNoi.ad<.i7.CoHcil.iaTiull.«tc:t/</«r(wmNot.«(lToai.IX.Mon.&cL Grxe. p. 59g,
8. Cap. Pon t)cr ccrfatlcncn licfjrcr Pcrcdirung ©(Dttco uni) fcinco tPorto, k. 86«
' ¥- -
,^0, twil tias Mrnc^mflc 2ßcrf 5§ri(li, bc«roe.
,^en ec in bie 9öelt bmmcii, bie (jrroecfung
„bfc ©fcIen i|l, uiib hingegen bfö ©aton« eige»
,,ne« 'üöfrf, n)cld)eS er ale ein 5)l6rber »on 3(n.
„fang fud)t, i)l bie ©rmorbimg ber ©erlen; fo
„ftiib bie Rieten bie 2intid)ritli unb ber ©otan
„jelbfi, ber fic^ in einen Sngcl bes iidjtS) ferficl«
„lef, Diebe unb ?)lörber/ ©d)Iiid)ter ber ©ebafe
jginb 53erroü|ler, bie ba5 '^et^au« einer
„Wlörbergrube machen, roelcije unter bein JRü*
„men (Ebrifri einher geben unb boeb ba6 ?!Bort
„©OtfeS nicht »ertünbigen, roenn (ie and)
„gleich fon|l feine anbcie 5öo«btit barneben be-
„giengen c).
13. JRoch bieimehr äufTerte ftch folche Untreue
ber falfd)en Wirten, roenn e$ unficher roar, unb
fie jich auch fut geringflen33erlu|T« »on ©ü«
tern, (fbtt '^eguemlichfeit biefeö iebenS be*
forgten. Da ficben bie ti^ielblinge unb ad)te>
ten ber ©chafe ni^t, fie nii}d)cen gleich in auf«
feiler ©efabr ibrer ©eelen fd)n>eben. dcrtul«
lianuo fchriebe feben )u feiner ^it t>cn benen, bie
c« nicht rechtfehaffen mit bem JpSrrn meinten,
unb fchon burch roenig gute ‘iage waren »erfüh-
ret worben , wie wir aus feiner ^iflorie wilfen :
„©$ wirb ned) babin fommen, ba| fie auch bie
„TDlorter werben ouijufthlagen fliehen, ^th fen-
f lOic ihre ,^irten wobl, wie jie im ^rieben tbwen,
»jim ifctreit aber ^l'efd'e (b. L flüchtig) jeijn d).
f,®enn aber nun bie linfübrer felbfl, b. i. bie
»j33iener, ©ifd)6ffe unb ^feltejlen bawn fliehen,
rwie fonn bennein anberer ffbtil^* wrfteben, auf
f>was ^eife geföget fe^ ; Sütbtt ben einer ©tabt
»iin bie anbere. 5ßmn nun bie ,^eerführer fei»
ijber fl'eben, welcher unter ben anbern wirb fie w
„flehen ermobnen ? ©ewig, ein guter fiirte IdiTct
„fein kben »or bie J^eerbe, wie UJlofeS.fa. SS.
»)9Jlof. 32.) dbtiflue aber befldtiget fein ©leidj*
t>nil'?, unb fpri^t, ein böfer ,^irte fliebet, wenn er
„ben Slßolf ftcb‘t fommen: ein folther ,^irtt
„wirb uerworfen werben,, u. f, f. c), Do§ bie*
fer gute 9)lann nicht aus Uffccten , fonbern nach
ber SBabrbeit gefchrieben habe, bat fid) nicht al*
lein |u feiner ^eit, fonbern aud) bernad) an ben
flcifchlich gcimnten kbrern mehr als ^u febr aus*
geroiefen, ßriifcbiup, ber fonfien wenig »cn ber»
gleichen Segebenbeiten melbet, fann hoch nicht
leugnen, '‘bah nach eingcci|fener ©icherbeit bie
„,^irten in ber SSerfolgung fid) tbeilS [chänbiieh
„»er|lecfet, tbeüd unb }war unjäbüg fiele dbti*
„|lum »erleugnet haben,,, unb ;war wäre biefeS
»cn ben »ornebmficnlebrern gefcheben, ous SSer»
fübrung ber guten unb ruhigen 'tage, welche fte
bisher gehabt. 5ßerauS beim leichtlich ju fd)lief*
fen ifl, bag foldje 9Jlietbllnge fiel weniger bie
©eelen ihrer 3abö«r werben geachtet haben, ba
fie ihre eigene burch fo lieberliche Sßerleugnung
»erfdjer^et f):
14. 2ßas ober aus foldjem SSerbalten bor un»
»crminbli^cr ©d;aben entflanben, weifet bie gon»
je ,^i)lcric felbiger Seiten burdjgät^ig, unb läfi
fet fi<h mit SäJorten nid)t hefchreiben. 23ir
haben oben (m 2. '.Such bereits fiel hierbon ge*
feben, unb f innen aus biefem ganjen 8. ^ud>
bie unfeligen Früchte babon wabrnebmen. 9lur
eine einjige Älage bauen jugebenfen, fbfehrei*
bet ein (£bti|Hid)er Äatjfer baoon aifo : “Die Ur*
„fach tiefes grollen Hebels (bes uerberbten (Jbei*
„flentbums) ifl feine anbere, als bie langwierige
„Faulheit unb Dlachlühigfeit bcs gei(ilid>en Or*
„bens, welcher immer mehr »erbirbet, unb »or»
„längjl feinen Einfang genommen bat, auch bis
„bieder forgegangen. Diefes bat »erurfachet,
„büg nun biefes Ucbel fafl ju einem ©efebe wer»
„ben hl. Ss i|l aber fein ©djabe on bem leibe
»jober ©elb , fonbern an ben ©eelen, ber enblich
jiouf ein 33erberben ber Sb'illen biuaus lauft.
„S3Me werben mir uns aber am tage bes ©eridh»
jjtes »or @9tt bem Schöpfer entfchulbigen fön»
„nen, wenn mir ols Obrigfeit unb lebrer bieje»
„nigen, bie mir regieren feilen, bem ©otan über»
„geben, blos ben SOlenfchen ju ©efallen unb um
„jeitlicher SBergnügung willen,, p)? Unb weiter
unten: “Die Unterfuchung ber wahren lehre
„i(l ganj »erfchwunben, man bot auch fein
„■■Serlongen mehr fie ju falfcn, fonbern fie ge»
„ben alle wie im Sinflcrn. Dabei) ift nun
„jebermann in ©efabr, es fe»n lebrer ober 3u»
„börer, unb werben alle in bunfele unb unerme§<
„liehe SSermirrung geflürjet. Die ©rmabnun«
„(Ebrifti unb unfers©Ottes }u feinem tJaferblei»
„bet unfruchtbar. Denn wie feilen bfc ©eclm
„burch baS ®ort ber Kpoflel on ihn glauben,
„welche ohne Unterricht in bem ©e^imnip ber
„©cnfeligfeit bleiben? Denn bie wahre lehre
„wirb je|unb wie boS 9Jfunb (SWattb. 25, ig.)
„»erflecfct, unb ba es »etborgen ifl, nid;t gefii»
Svrr rt 3 „chet/
r) Kufrrtas Tynetmtnßj in Cafat. Tcü. Verit. p-5(4> läb. de Cororf. Milit- r. I. *) Lib. de Ftiga H>
F«tM.c.it. f) £M/r^<«ilit>.VUl.H.£.e.xcC3. g) Alexiua Cownsnut L a. n. >
8. 2J. Von feem 2lbfall ber <Ebri|icn pon bec erfien iLMKcrfcit.
870
fonbem nur »or «in 91eb?nroorf 8ebalt«n„
u. f. f. i>y Unö ball icf) nur nodj einen ber^u fe-
tcr Pon ber lateinifcben ;Kir(be ein gleid)f« be-
ten vt, fo flogt er, “biifes fei) nod) ba« aller«
grölte (£Icnb getoefen, baß bei) ben übcrinad)»
„ten löünben be« 93elf9 niemals ober febr fei«
„fen einer geroefen fei), ber bie taffer geflrafet
„batte. X)üb«ro aud) baS ®ort ber 5)ropbeten
„erfüllet roorben: Der 9)rieft«r roirbfe9nn>icbas
„Sßolf 0«
15. UeberbiS entITunbenun aus fold)tn untreuen
Aorten ber böfen Arbeiter, ba| fie nid)t allein
bic beilfame lebre bei) bem ISolfe nid)f trieben,
fonbem outb feinen ©rnff unb (tifer im ©tra«
fen unb Crmabnen erroiefen. Denn n>eil ein-
mal ibr flbfe^n auf 8Dfenfd)entagc gerichtet
war, unb fic aus SSerblenbung bes Satans liebet
ihre unb bie anoertrauten Seelen, als 5«itlid)e
(£bw- unb S5equcmlid)feit fahren lieffen;
fo hielte ihnen ffei)li^ biefes alles gleichfam ben
Äyiunb }u, ba^ (ie niemanb leichtlid), ihren ©e-
banfen nad), ^um geinb befämen. Daher fam
nun , bag fic bie fi$roerflen Sünben bennoeb ge-
ring achteten, ober rool gar unt>erfd)ämt »or
Sugenben ausgaben , ba§ fie auch Ku aller ®oS-
beit, fonberlid)bei)@ro(fenunb®en)alrigen, jfille
fchmiegen, bie Uferbeiifungen beS (Jpangelii oh-
ne bie »on ©Ott gemachte ISebingungen ben
unbuif.rtigen Sünbern tudgneten, unb fonff un-
iäbligc ©reuel burd) Schmeichelei) unb tSlcn-
fd-enfurd)t begienjen. DiefeS wirb unten bc9
bem 5>ti^brauch beS 5^inbe-unb J^fchlütTels
f lar werben, .^ier febe id) nur einige Werfmab-
Ie,barau6 »on bem übrigen 33erbaltcn hierbei) ju
fct/lietTen fei)n wirb. 21uguffinuo batte gmig
an fblchen ju wiberlegen, welch« bic teute be-
reben wollten , ‘'bag fein mutbwilliger Sünber
„tu »erbammen wäre, wenn er nur ein wenig
„■illmofen gäbe,, k). ®elch«r auch fonff wegen
beS groffen eingeriifciien 33erberbs febr niel ge-
f^rieben bot, »nie feiner beSwegen bep mutbwil-
ligcn Sünben f^id) feilte fldier machen laiTen, wenn
man ihn noch bor ein ©lieb ber (?3emrine ousge-
be I). ©!tid)wie aud) unter feinen Sd)riften
biefe Erinnerung gefunben wirb : “Es fei) ferne
„non mir, ba|| ich |u euch fagen feilte : lebet wie
„ibr wollt, unb forget nicht! ©Ott oerbammet
„lüemonb, behaltet nur ben Ebrilflidicn ©lau-
„ben, er »erbammet nichts, was er erlöfet bat.
„®enn ihr nun gerne Eomäbien jufeben wollt, fo
„gebet immerhin, was iffs benn wcl »or eine
„Sünbe? Wachet baS Steffen unb Saufen b^
„ben ©afferepen, wie es in ben Stäbten Vfchie-
„bet, immer mit: Die ISarmbcrjiafeit ©OtteS
„iff gro^, bie fann eud) alles bergeben. Danu
„iif ja bie Ereatur gefc^ffen, bafi ihr fiegeniefjen
„foHt. QDenn ich biefes fagte, fo würbe id) biel«
„leicht eine ftärfere ©«meine befommen. 'Xbet
„id) mürbe nicht aifo ©OtteS unb Ebriffi EBort«
„fagen, nicht bie Schafe, fonbern mid) felbff roei-
„ben m).
lö.'^ieronymiio wußte bon biefem laffer ber
9>rebiger, wie bon anbern allen, febr biel ju fla-
^n. ?lls wenn er bon bem besbaftigen leben
ber bamaligen Ebriffen fchrcibet: “Wan fieh«t
„biefes alles mebhunbläßtes bochgef^eben: 3a,
„man rechnet es nod) wol gar unter bie guten
„EBerfe, wenn nur einer einen gülbenen 0f«n-
„nigberborfchimmem läßt« n). Unb anber<mo,
ba er unter ber^erfonber^bnrifäerunb Scf)rift«
gelehrten bie lebrer feiner ^t'tcn aIfo beffrafet:
„Sie erinnerten nicht allein bas Ufolf nicht , um
„©efchenfe willen, fonbem ße erhüben fie noch
„mit lob, nur baß fie 5fortbeil unb Sleichtbum
„bon ihnen hätten. 3^, f't preifeten fie noch barju
„felig, nennten ße Säulen beS ^laiifeS ©OtteS,
„unb was fonß bie Schmeichler ^u fagen pßegen.
„Tiber fold)e Patronen brachten ihnen feinen
„■irolf am läge bes ©erid)ts, fonbem fie be«
„fd)ämten ße biclme^, inbem ße ihre Sünben
„nicht entbeeften. derjenige iff awr ein recht-
„fdiaffener lebrer ber ©«meine, ber bie Siinbef
„ffraft, ber thtänen unb nicht lachen berovis Ic-
„efet, ber feinen felig noch glücflich preifet, unb
„bem TluSfpru^ feines SvichterS nicht bcrgrti-
„fet„ o). Uiefer gute Wann mag wol bon be-
nen Aeud)lern biefes rechtmäßigen Eifert wegen
beurtbeilet worben fepn : Da^ro fchreibet er an-
berswo aifo: “Das loßer ber Schmeidiclep
„bcrrfd)et in febr blelen, imb was bas ßhrecflich-
„ffe iß, wirb eS noch bor eine Dcnuitb unb
„greunblid)feit gehalten. Daher fommts, baß
„man ben bor einen ITfeibhammel ober .^oßartigen
„hält, ber nid)t mit heucheln fann. Unb gewiß,
„eS iß eine fonberliche ^unß, einen anbern ;u Io-
„ben, baß man ßci) felbß baburch recemmenbiren
„will, unb burd) 'T3etrug baS .^er^ beS 'TSetrogc-
„nen ihm bcrbiinbcn machen, auch, welches hier
„am
h)tbid.n. 7. i) G/-«Je«ap. A. MXXXriI. k)Lib XXI. de Ciii. Del c. i». l)Lib.e. i;. royLib.
de P*n«r. c. 3. n) Epitl. |. ad Demetr. o) Comm. in Thren. Ub. I. c. l.
8. dap, Pc>n bcr pcrfaUcncn llcbrcc Per«((>tung ®©ttco unb (cince IPocto, tc. 87*
„om meinen üu pfffflf, bit erbid)tfffn
,^cbfprüd)c um ein igtücf ®elb pcrfaufcn. Tiber
„rou6 ift bas »er eine fc^recflidjc ieid^tfinnigfeit
„unb »er eine greife Sitclfeit/ ba§ mon fein @e-
i,i»i|fen binfan febet/ unb ficb na^ eines onbein
„Cinbifbung richtet u. f. i». p)? ©eiche ^rebi»
tjger miiiftn netbmenbig .Öwci)Ier unb©d)meidj*
iJer fe9n , bamit fie ben OTenfdjen gefallen mb*
},gen, unb buref) foicben gefallen büsjenige erlan«
>jgen, i»as fie begehren, ©ie reben, roas man
jjebet, nicht nws bie 3uborenben erbauen fann.
»VDie mei|ien unter ihnen fueben nicht forool©elb/
„als 5htt/ unb meinen, fic hätten baS h»ch|le®ut
i^langet, roenn fie nur »on allen gelobet merben;
»jjeboch »erachten fie baS 0elb oud> nid;t fo fehr,
„unb pflcgcns fein in ©chah p legen. Tibet
„nxihrhaftige unb einfältige lehret roanbeln be»
„nen Tlpojleln noch, unb fönnen jagen: 2ßir finb
„nie mit ©chmcic^lt»orten umgangen, i '^htff*
» 5-
17. ®ahm gehärte nun nicht allem, maS bei^
her 55rioatcon»erfaticn »on benen ^enjeben.
fnetbten mit allerhanb ©chmeiehelep, 'Billigung
Unrechter ^erte unb ffierfe, falfdKt (Jrflärung
beS göttlichen ® Orts, unb bergleichen »orgieng,
fonbern auch öffentlid) unb in ber ©emeine. 3um
(Erempel, wenn dhryfoflomu» fchmerclich flö-
get, bah nti^n nur prebige, roie es bie leute gerne
haben roollten , nur bamif man nicht etroa gefa-
belt, fonbem»onjebcrmann gelobet mürbe, “^ie-
„le prebigen, (fchreibet er,) unb i»enn bas 93olf
„(ie lobet, finb fic fo froh, nie* wenn fie ein Äönig-
«reich erlanget hätten. 5)lan (iehet nur barauF,
«tag fid) bie leute »ermunbern mögen, nicht bog
«man fie cur ©ottfeligfeit erbaue,, r). «ajieber-
um gefdiahe es, bog eben aus folcher ©chmeiche»
len bie iKeichen unb iOornehmen nach ihttni Xob
»hne Uitterfdjeib felig gepriefen rourben. Dage-
ro man outh mit fharfer ©träfe »erbieten mug-
te, tag fich fein ©eijllicher mehr gelüffen latfen
(öllte, bie reichen unb »ernebmen 3?crjlcrbenen
nach ihrem Xob in Sieben ober ©ebichten (naeg
|e$iger5)ccbensorfleicbfermonen unbCarminibus)
^auSjujhcichen, bie 53rrbrethcr aber feilten
fufpenbirct roerben •). S5cn roeldjer Snoterie
ober fthon etlichemal cur ©nüge gerebet »erben
ift. ©s ctfannten fireijli^ foldjtr bie ftch um
ben ©thüben befümmerten.
ben unerfehlithcn ©thaben, »elther ouS fol-
cher ©(hineichclet; gemig erfolgte, bo fo gor auch
»on benen hentnifhen lehreni »ahr, »08 borten
»on benfchmcichelnben^h'Mophis jtehet: “23aS
„hoben rool bie ^Thilefophi bem menfchlich-’n le-
iben genühet, tag fie benen leuten meig gemachet,
„als »eiin ©Ott nid)f jürneteV ©ie hoPtn
„bamit gemiefen, »ie j'ie fich wr feiner Dvad)c unb
„Serichte nicht fürchten bürgten, unb babutth h<J*
„ben fie aller 93oshcitlhür unb Xh»r aufgethan.
„X)enn roenn bie leute bos gehöret ht»bcn , tag
„fein ©crichte, feine ©träfe noch Stoche fcij, fo
„finb ge ja in alle ©chanbthaten »erfoUen t).
lg. S)icfe6 gefchoh« auch f«Tter »on ben heuch«
lerifchen unb roeltförmigen lehrern, »enn fie
jroar nicht offenbarlich biefe unb jene ©ünbe gut
itiejTcn ober lobeten, gleich»ol ober borcu gille
d)»iegen, unb feine Erinnerung noch ®efho-
fung bocu thaten. Um »elther roillen •^ierony»
muo obermal fchrieb: “Ußer ein ^rieger fei)rt
„»ill, unb hoch bie ©ünber nicht jtrafet, ber
„nimmt fein Timt nicht in acht. Die lippen beS
„?)rieger6 »erben bie lehre bepahren; er fpricht
„nitht, fie »erben fie her»or bringen, fonbem be-
„»Ohren, bog fie ju rechter 3eit reben, unb ben
„SJlitfnechten ©peife geben ju ihrer 3e<tn “)•
Unb ein onberer: “Es »irb barinne 2JöfeS mit
„Sofern »ergolten, »ennberjenige nid)t gegrofet
„wirb, ben man grofen foll, foiibern burd) eine
„gottlofe ^gcrgelluiig alles »erfch»iegen roitb.
„Denn ^Taulus fpridjt i 5im. 5. bie bo gefünbi-
,gjct haben, grafe »or allen , bog auch bie anbern
„eine Surcht haben,, x). 'üDie aud) noch einer,
ber fi'hr emgüd) »iber foldie leute gerebet
„Du cnthälteg beiiicm 9?id'gin »or, »oS ipn»
„gehöret, »emi tu aus furcht, ober Faulheit, ober
„unceitigerDemuth ein gutes Ußort, »cld)e8»je(-
,Jeid)t »ielen hätte nüfien fönnen, burd) ein fchäb»
„lid)es unb »erbammlid)eS ©tillfd)»tigcn »er-
„birgeg. ©e»iglich, bubig»ergucht,bag bu ben
„Wenfehen ihre STahrung »orenthälg,, y. ®el-
tbe groge ©cfahr unter bem SSerfaii gar nicht er»
fannt »urbe, ob fie gleich nod) einige beutlith
gnug »orgellten. ^IS »enn jener erinnerte ; “©ie-
„he, bcr 3Bolf erhafchet ein ©ebaf: Der D ufel
„hat einen Eheigtn jum Ehebruch »erführet : Unb
„bu ttroeigeg gille, unb grafeg ihn nicht. 9
„bu 9)tiethling, bu hag bt« 2ßclf geght«/ unb
nbig
p) Epift. 14. »d CcTant. q) Comm.ini Cor.XI. r) Homil. Jj. ad Antioch. ») Scfiol. ad Can. loS-
C^ä. C/incil Ecci Afric. r Csnon. CPfanis. t)Apod Atiflorcm Rtc^nit.Clfm.Vih. X. p. i67< u) Comm- in M»'
Ueb- HL z) AMimßiHus de Correpc. ctGrat c. y) Senn. iS- in Cantic«
8. 2J. X>on bcin llbfaU bcr <Ibrin«n ron feer erpen tlautcrfi'ir.
„Wll <|eflo6<n! Du omroortefl »iff(etd)t unb
„frtidilh id) bin ja bifr «nb bin nic^f ge«
,,fli'bfn. 3*^, bubiftaiferbings gopebfn, weil tu
„ftiüe gefd>wiegen bnft.tu 6aiiabcr)lille gcfd>wie»
,^en, weil bu bid) gefürebt« bajl. ®enn bu nur
„mbelnem^fr^en fliebtjl, foifls fAoncine 5urd)t :
„Dubijl Jiwar mit bem ieibe geblieben, ober mit
,^cr 0celcn biji tu entwidien *).
ig.^Jeij foldjem ^uft^nb batte nun freoliebber
©otan gewonnen ©piel, unb bas 'üBort ffbrijii
rnarb an untdblig uiel ©etlen erfüllet, bog ber
ffljclf bie ©djafe erbaftbete unb jcrjlreuete. Der
©ebabe bferbon war boppclt, unb babero bejlo
fd)re(f lieber. Intern ein joltber falfcber ^irte brn
©eini^ eine ftbwere, ttm fclb|l aber eine »iel«
fa^e Icerbammnig juiog. QBeldjes non benen
Oletbtftbaffenen aud) bamals nid)t »erfebwiegen
würbe, wie ein bcrübmter SJlann jagte: “0 wie
j^iel ©trafen jieben benen ^rieftern unb S3i*
„fd)6jfen benor, ba ein jeber unter ihnen nid)t al«
^leln »on feinen eigenen ©ünben wirb Svedjen«
„fe^ft geben, fonbem auch von benen allen, wel«
,,dK anbere begangen hoben,, >). fS^e auch "o^h
»iele anbere, unb banmter einer mit folgenben
Qöorten: “®enn ein 9Jrle|ler bie Sielcbm unb
„®rcffen wrfchonet, wenn |te gottlos leben, ober
„i^en nathft'b^/ berberbet unb »erbfrbet fei«
„ber. £ fbU vor fich htil*d leben }um guten
f) jtugußlnui Tr»dt 46. in loh. 1) ChryfffttmHt lib. I
umpl.c.u.
„Qfpempel, unb Tlmts halben bie anbern vermah«
„nen, weil er gewi^ weig, bog ihm feine eigene
„®cttfdigfeit nichts helfen wirb, ba bie ©eele ei«
„nes 93crtammten non feiner .^anb geforbert
„werben foll. Denn wenn ein anberer gleich
„bcrloren gehet, fo wirberumfeinereigenen©un«
„ben willen gefhrafet : Der ober wirb mit allen
„benen »erbamint, welche ben feinem ©tinfebroei«
„gen »erloren werben , ba ihm ber Dieng am
„®ort anbcfohlen ift, ob er gleich h<ill8 Itbd,
„wenn er nur bie ©ottlofen ju flrafen (ich
„Weber fchömet ober fürchtet. Unb was wirbs
„ibin halfen, wenn er um feine ©ünben niegt ge«
„(rrofet wirb, ta er um ber freraben willen leiben
„foD,, b)? Unb fo weit fei> Insgemein wn biejin
iaflern ber (Jlcrifep unter bem 93erfall gerebet
9BaS über biejeS hierzu gebiref,wirbtheilsaus ben
folgenben tfrtehlungen befannt werben, theils auS
bem elenben ^i'fftit'be ber ©emeinen halbe ju ffr
henfepn. 3t|öwenbe iehmichju ben bre».^iipf.
lajlern^ie fie Johannes eintbeilet unb jum weit«
lidhen toefen redinet. Da wir erjilid) bet oerfal«
lenen lehret .^offart mit ihren .^ennjeiegen unb
grüdjten in m6glid)(Tcr Äürje gh*" «erben;
bann ihren ©elbgci5;unb brittens, ihre (icijcbliri^
lüjle:worouf mit wenigem bie bähet entflehmbe
SSnberbnig unb allgemeine ©trafen aus brneige»
nen QBorten ber ^Iten ge jeiget noerben g>Öen.
[. de Secerdot. b) Pnfftr Ajmiixhmi üb, I. de Vita Coo-
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9. fiopifd /
3Soitbcm|)od[)mut^/ befielt Äeiiitjtt(6eit uitb gruc^tm
bep Den verfallenen gestern/ fonDerlicb ihren hoben Titeln/ 0trei(
Wegen DeD löorüugö/ Erhebung über anDero/ ^eib imD
Wgunii u.f.f,
0umm«rien.
^ofort «ne @e«<te be< Vittitiet»rten< : 9i«(tir fsnn btc (KbrerMetunt nicbi erfnn« : $. i. Spreb $ofjrt julTeet fiib
tie nolSrlltbe @<I(o<nb(ii iuc eer^eebiiter gab btr llntcrf^eib ireifcbeii ibreoi unb ber 3ub6rn
€tanb(. 2. Die UnbbnMgtcil bei ^oKi gibt 3In(ab Stcfpcci iu fticbcn ; X)er j|pcil<: SOeife gaii| anbtri. }. ^ebeil ber
Vrebiger mtrb beroui geiiritbciij ^iimerfung bariber- 4. Biele ©puren bei ^brgeiiei ber Vrebtger: OJebmenbm (?e«
meinen ihre 9tc<b(ei ijerrn (Taue iSlepnung »irb unterfudKl; ©amoiatenf Boiheit. (. ^iäraicbe jnoenlipii (rbreiu ers
langen bureb SituI 6. Biele dttedt, fo aui bem ebrgtiiigen Barfas ber @ei|ili6en entllanben. r- iftlicbc roiberipre'
eben ber t‘ebrc(£bri^i pon btr£<emutb: Sbrgeii riebtet Uiirubean, mirbbo^enifebulbiget. g. Bon bcin öocbinulb ber
©tiDerintctibenlen: 9. DentimcbriRItibcn llribeilvonbem unanfebnlicbenSlufiugBiarlini nirb roiberlprocben ; (^igem'inn
ber bbftn friefler. 10. Bifebbife reellen allein ?5rieftet beiffen. 11. aOobrrberBoriugber Biietöffe eniftanben? i^riimes
ruflgen cn bieftlben: 12. bcrfelben (Sbrgeii, Unterbrüefung ber Oiaconen: bie i'otenlaten müfTcn unreifTenb, ober au4l
ungern bai “ibre beottagen. 13. @rolTe XituI ber falfeben Vrebiger. 14. BJiefetu >Jerm (Jaue SOleonung pcn bein Urfpruiijg
ber (fribiicbolTe aniunebmen. <e. ^effart ber Slerlfeo iufTerl (i<b bueebibrpn Beib unb Biiggunft, (Sbriurebt; etit*
ibe groben bavon: 17. Shrpioffomi (Erilium. >g. bie (icb ber äBellnicbtreoaen gleich ftcUeii/ fomineii |u (einem
«ber reirben reieber perftoflen ; ipieronoini SremprI unb Blariini. >9. UnKrbrücfung gbiilicber aoabrbeii ; ^filii unb
Ba§iani iSrempel. 20. Mic^ulitbe Srittiie bei «erbanunlicbenBeibeiber ^bigerj nober f« »iel Acfif unb ©ecteu
•erben, ai.
5*
^1^0 id) nun juerff ben bem S^rgeij unb
fc%TJ .^odjmutb ber flcifi^licben ^rebiger©««
ridit tjun fofi/ iuei§ fafl nicht, roo
ich einen Ifnfang ober (Enbe »on biefer SRateric
ftnben rootte, fogarifl l;if»onber)bem ongebenben
®erfa[lal86ülballc$ ü^rf(irocmmct,unb bob'2(n>
benfen ber Cemutb (Ebf'li* “"b f«'»' f ^ro(lel ouf
einmal faft auögel6fd)ct roerben. (Es gefchabe
au^, (bog id) t>cn ben äuf]crlid)en TOlerrmublen
anfnnge, ) nachbem biefer Orben einmal mit.^of.
fort als mit einer ©eud)e angefteeft mar, bog bie.
jenigen , an benen man biebero noch niebri*
brigen@inn gefpiiret batte, alsbalb beritad) bod).
miitb^ mürben , roenn fte bartin traten. X)enn
es bef^reibtts ein .^Itforicus auSbrücflich aifo:
„®eun einer fd)on meber burd) ©oben, nod)
„burA anbere 'Ib<'t*'' unfebnlid) i|l, unb etma
,^in Äirchenbienermorben, fo legt er ibm alsbalb
„einen roeiten ^'riefterroef üu , lägt fid) gern auf
„ber ©affen gniifcn, blebet fid) auf, roenn ibm
„einer entgegen fommt, unb lau|t besroegen
„überall berum. 3^a er {ubor ^u guffe gieng ,
„ober auf einem (Efel ritte, reitet er nun ju
p9>ferbe: ©rjl mar et mit einer elenben ^)üt»
u) Sttlfiiitu Semrms Dialog. I. n. 14. b) ISem
I.
,^e jufrieben, nunmebro bauet er groffe .^äufer,
„richtet »ici gimmer on, mad)et überall »iel
„SHabl« unb tochmeijmert barein. ©n fchlechteS
,>Äleib fiebt ibm nun nicht mehr an, er roill jätt«
„Heb foflbar gefleibet fei)n„ u.f.f. a). ©ie
Urfacbe folc^ 33eranberung fehet er glcid) »or*
her: “®er roirb nicht alsbalb boffärtig unb im
„eitclen ©inn aufgeblafen , roenn ihn nur ber
i^eringffe SOZenfeh etwas ebrerbiefig grüffet, ober
„roenn ihn eine grau mit ndrrifchen unb f^mei*
„(helnben QBorten lobet, ©ag , roenn er ihm
„gleid) feiner ^leiligfeit berougt ifl , er fich hoch
„für ben grömmften hält , roeil ihn närrifche
„leute entroeber aus Serflcllung ober ^rrtbum
„für fromm ausgeben,, b). JRemlich, es merfet
biefer Tlutor an, bog ein fWenfd) nad) feiner
SRatur gemeiniglich bie (Ehrerbietung unb .^och*
ad)tungber anbern nicht fo halb ertragen fönne,
fonbern barüber btffdrtig roerbe, roenn nicht bie
Äraft beS .^eiligen (öeijfes ihm bas'Silb besnie*
brigen 3®fu ins .^lerj bruefe, unb roiber folche
93erfucbungen tfart mache. Äommc noch bie»
fes barju , bag ec in ein fogenanntes ©brenamt
ge3ogen roerbe^, fo »»rratbe fich bas boffärtige
©SS SS
ibid.
Dig: :- cd iiy Cfooglc
874 8.3. Pon^ctn7^bfaU^fr(E(Jrif^^noon^cr crficn C,4jutcrf<it.
JJ)crj bc(lo c^r, je me^r b«r unwrildnbftjc 5^bbfl »on guiftrjigen C^n'llcn , bo§ (ie fid) untft bie
Kojenf^en cfne ^rüfiina unb Unterfc^ib ju wr» iefrer oufs ticfll« fvniebn'j^Kn, ifnen bcn 5Jor*
t^icn rodet)« an litdn, Ä'Icibungen 5f. jug in allem gerne lienen, ja rod mit äu)Terli(l)m
fentliien ^>rm'd)tungen wn anbern unb gerne»» überflii^igcn v£{irenbi’jeigungoii begegneten. l3fe>
nen Uufen unterfcl)ieben finb. fe« bradjte i^rer viele jnm J5edl)mutb, baf? fiena^
unb na^ neef) met;r fid) annialJcten, als i^nen
■2. ®o aber fold)« cfFeubare3eicf)en unb J^tücf)» gutroillig gegeben roarb; prätenbirten eine unum»
fe ber .^ffart bij) biefem unb jenem ^Jrebigec fd)ränfte Autorität, jiie|Ten bie fogenannten la^en
fid) funben, duHcrfe fic^ frei)(icn bie natürliiibe o(lmäblid) »on i^ren gebaditen )Xed)ten, rooBten
53erberbni§, roie fie In i()m nod) nid)t gefebrod» fid) »on niemanb einreben nod) erinnern lafien.
d)ct, unb hingegen ein Sbri|llid)er nicbriger0inn Äurj, man hotte toufenb (Srjinbungtn, (i^ in
gepPan^’t roare. diejenigen, fo beii ?QBilIen bem gefud)ten SJorjug »ot oUcii anbern ^9Icnfd)en
@Otfc8 nod) erfgnntcn , roo^l , bap be» fcp ju f«|en,
nen iehrern eine anbere iebeneort mög(id) unb
nöthigrodre: denn fie erinnerten fitf), roie bie 3. .^ier»on i|l oben im jroei)fen S5ueb benben
«iPcn iehver fo gar anberö gefmnet geroefen. {ai)cn gerebet roorben ; bao übrige roirb in bicjem
Unb baher fam biefe ihre (Jefcnnlnip : “D ihr nad) unb nad) folgen. 93iclen auch fonft aufrid)«
„'Sifthöjfe , bie ibr buitb roelilid)cn ©hWj f 3cn OTdnnern gab biefee TInlag auf bic ^hol-
jsble 0emiinc (Thri|ii befd)ühcn n>olIct , ich Wt» tung ihrer Tlutoritdt unb Dlefpects bei) bem
,.fe euch , roas ^ben bed) bie ^pofiel »or ju fehen, roeil bafTdb« rinmal burd) ben grej^
„©unjl jur SSerfunbigung bc« ©»angclii ge» SSerfaH »on ber erflcn .^eiligfcit feta uni^nbig,
„brauset. ®eld)e ©eroalt hot ihnen geholfen, roh unb unbefd)eibcn roor, bohero jid)nid)t rool
„bajj fie fojl bie ganje ®elf befchret hoben ? aud) <um du|T«rlid)en ©ehorfam bringen ließ: ba ,
r^Jotten (ie fid) rool »om Aofe etroan ein ^In» fie both burd) treue Unterroeifung unb unfdiulb»- ,
^fehen machen (ollen , ba fie im ©efdngniß , ges (eben mehr ©hfbrl>'<^tnng ohne ihr 5Sdnfiben ,
„in betten unb iSanben , unb nad) erlittenen unb <£ud)en roürben »on beii roahren dhrilin ,
„®ei(Teln ©Ott einen iobgefang on|limmeten ? überfommen hoben. QBierooI bie ü^ife beripo» j
,^ot rool ^auluÄ burd) fbniglidje ^efefile bem (iel unb ihrer 3un«r gar anber« roar, ba fie/ie»
„.^©rni (Ibri(lo eine ©«meine gefammlet , ba ber mit liebe unb demuth bo8 5öcrt br«.^(Ettn 1
„er felbPaufbemlh<!Otroein©d)aufpielroar„cJ? benen ©eden »erfimbigen , ale mit ©ebieten
Unb (renlid) roürben eben bie ^poPolifehen ieh» unb .^errfd)en aujbringen rooUten. Siiehts N(io
rer burd) bie 'irübfalen red)tfcf)offfn gebemüthi» weniger fudit« bie ijjernunft bergleid)en fflege,
gef, ba hingegen unter bem au(ferlid)en 2öohl» roenn, jum ©,rempel,g«rathen rourbe, einiclm .
jianb bi« folgcnben fufehen« in bem Uebermuth folltc »on benen , bi« ihn «hrtten , jitur btejH» '1
rouchfen. (it brad) aud> leici)tlich bann unb be nid)t gan;, boch etwas bo»on annehmen, unb j
wann bei) benen, bic über fich fdb(} nicht roach» fein lob besioegen nitht »on |ioh roeifm, t»tU et '
len , ber böfc ©amc ber J&c(fart ouS ; roie ein (cn|i benen nid)t mefir nü^ rourbe tönnen,
alter ©iribent« rebet : “der ©hegeij fd'ldfet bep roeldten er burch allfugrctH: ©rniebrigung ge» ”,
„auch in bem ©d)cö ber 95ric(icr, ba rufiet er ringfifiöbig roürb« e). ^Inbere aber lieffen i^e
„als im ©chatten, unb »erbirget (ich heimlich. ,^o|fort noch mehr ^rrfihen, ba fie alleine um
„diefe 2rt gehet burch oö« 2(cmter unb ©tuf» ber (£hre roiUcn bie .Äirchendmter an fid> brod)» ‘
„fen , unb ber ©hegeif ld)Tet nid)ts un»cc(ud)t. ten, roeil fic fahen, baß bie ©eiftlichen »or allen
„der ®CTfuther gehet um bie ^offärtigen un* anbern ©tünben fonberbare ©h*’e tu genieifm
„nerfdjämt herum , »afpricht ifnen bie fchäb» pPegten ; benen «S ©hrbfofromiis abrrmal (e^
„lid^lien dinge unter einem fo grciTen ©chein, »or übel holt f). ©ie(«lbrr, bl« ^-Vebiacr, gaben
„bnp l'id) ihre ISegierbc nicht roeiter er(lrerfcn ihren ©tanb »or eine hoh* ®6re aus , unb j'ehtm
„fann„ u. f. f. d). ©ine grolT« ©degenheit , barinnen eine groffe ©irafe, roenn einem aflrt
tabe» bie lehret fid> anpengen ju erheben, war bei)bf8 auf einmai benommen nwrb ; roie man
ba gifuditc Umcrfd}cib jroifdien bem ©tanb aus biefen unb bcrgleicben Jormuln fiehet: “die
ber lehret unb Jubörer , unb bic ©rhebung je. „abaefehten ^riejler foifen neben bem amte oQet
net über biefe. denn ba gefd)ohe es auch rool „üu|Ja!ich«it ©hre i^eraubet (ei)n , rodth« ber hei»
rüg«
f) Hilirtiui lib arfii. AiiJcne. d) Aiiflor. Sfrm. dcictua « TentU. Dem. Cypriane tribwi. e) ^tmßuuu
Kpid. 64. ad Aurel, f) Houiü. ^ in Ack.
; , CioiV’lc
g. (T. Pen bcm '5ocC>mutt>,&cfi<n3RcnnjcitO(n u.5rw*t<nbcybcnpcrfaU«n«nß,et)rcrn. 87J
plige Otbm unb bas 55ridlm§um ©Otf«ö <m« alsba roaren: ®eilbo8gfmf(nf-93olf fcnl'»rl(i^
Stangen Jat,,, ju gcf(^roelgen, baß ttlidjtn bfr ouf fie ju PPfflte/ »cHfitbf? jfncnbwc^t'Jc
Wolle “litel unb gegeben warb g). flu«rid|ten fennten, ober bod) <um roe*
60 rou§ie man fid)flucbni(f)troenigbaraur,rocnn nigiTen baS Job eine« gufen Sbriften, Ibblidien
fürnebme Jeute ober b^be ^^otentaten fid) unter SKegoiUenba»on fragen. ®aburd> lfeffen(td>nurt
bie Kir^enbtener bemü^tgern: roeld)c8 man bfe perm.'Rnten «ocelforger betbbren , nahmen al«
nidit allein tod) brraus firid^ , fonbern auch mei> leS bor fonberlicbe ©b^enbeieigungen an , unb
lierlidijur ^efe|ligung bes @taat0 }u brauten fd>rieben biel bauen in bie .Qi|borien, bamit bU
wußte; loie halb folgen foll. 9^ac^n>elt aud) etn>a8 uon ihrem ©6ren|1anb
wüßte; in ber ^b<>i <>ber haben ße nur biel ^onf<
4. Klfo weiß ein gewifier 2(uforble Roheit bet mahle ber geißlidjen .^ffart bmterlalTen. ®e»
fhrcblger nltbt genug b«rau« gu (heilen, unb febt oucfi, baß eö einigen ihrer 3ubbrer mit fbl*
jroar wen aus biefen weltlichen Q(bfid)tcn: “jDie djen (Eh«nbejeigungen ein ©rnft gewefenwdre,
„bifchbßidje (Sbre unb .Roheit fönne mit gar fo pätte ihnen bis alle« bie ®ichtlgfett ihrer
„nid)t8 uerglichen werben. J2Dann man fie mit ^ßicßten , unb nicht fo th&richte 0nbilbungeti
„bem ®lan; unb Sierot ber Äönige »ergleichen »crßcllen follen i)*
„wolle, werbe fie uiel geringer fenn , ols wenn 5. 5Jlan ßnbet au^ ulel anbere ©puren , bof
„man JBlep gegen ®oIb halte. I)enn man fehe foldbe Jeute nicht allein »on anbern gerne bie ®hr<
„ja, wie bie Äbnige unb gürjlen ihren .^»als unb genommen, fonbern auch ß<h frlbjit gehret unb
,jSnle oor ben ^Jricßem beugeten , weil fie glau* gelobet ^aben. 2IIIeS jwar unter bem iBorwanb
„beten, baß ße burd) ihr ®ebet bewahret wür. eine« nothi^ Siefpeetö in ihrem iÄmte, aber
„ben,,*). 3>iefer SJlann mag »ieHeicht biejeein« nicht ohne JÖlitgefallen bcö natürlich
gebilbete®hf«*aboeberfelbß erfahren, ober bod) .^er;en«, feiten aber ohne folßhe unb »erfehrte
an anbern gefehen haben: bahero fcht er e« nicht 'äbfichten , unb in rechtmäßigen gottgefälligen
allein ;um ®runb eine« fonberbaren JJJorjug« fei» ®ingen. 9^ur einige groben ju teigen, fo ^t«
ne« Orbenö, fonbern aud) einer überauö großen ten nunmehro bie ®ifd)offe ben © meinen ihre
®lücffeligFrit. ©ejlalt benn ouch fonßuiele J8I» Svechte unb geraubef; wie halb wirb
ßh&ffe unter ben 2llten bie ©hrerbiefung ber gefaget werben, unb unter anbern ben ©.brauch
JS^Itleute gegen bie fogennnnten Mißlichen forg* be« geißllthen 'Prießerthum«: Dieß« hatten ße
fältig btßhreiben unb rühmen , unb barinnen ei. allein ju ßch ge;ogen unb rühmten baheto unge*
ne jbnberbarc ©hr« bepberfeit« fudicn. ©« iß fd)eut unb wiDer ba« flarc QSort ©otte«, ouch
ober bie 'ilnmertung eine« weifen Wanne« wohf in miber fo »iele SefenmniiTe ihrer 93o:fahrcn:
od)f SU nehmen, bie er ju fold)en gefähtlichen 3ei* ,,'Dit fönigliche ®üibe fep ber Äirche geßhentef,
ten btefall« that : “Da« iß ber .^euchler ihre ,^nb bie prießerliche ben JÖifchöffen,, k). ^öie
„■Mtbeit ; Oeff^entlid) unb wenn« jebermann ßehet, jonberten ßd) beöwegen fo gar Pon her ©emeine
„fülTen ße ben ’^Jrlcßern bie Jöänbe, berühren ab, baß ße auch hohe erhabene Clhrone machen
„ihre Änie, erfuthen ße, baß ße für ße beten ließen, barauf ße in ben Tempeln al« Wonnr.
„mäditen, führen bie Xäußinge »or ihre ba« 58olf herrftheten, unb fein gerin«
»>3“ -Oaufe aber unb in Sompagnie jiehen ße ße g« Ihre« fchrecflichcn .5»od)muth« ben
„roeitlid) bnrth bie .^e^l, unb reben auf« JÖerßanbigen in bie ^ugen gaben. Der .^err
„ßh'O’Pßithße fw>n ihnen,, h). <ajorau« offenbar (Taue hat jwar bief. s a!« einen fonberbaren
iß, baß bie ©inbilbung bet ©eißlichen meißen«, JBorgug angegeben, unb ßhr prächtig befd)rie«
wo nid)t allejeit »ergeben« gemefen, wenn ße bep ben; aber er ,;eiget baburch eben bie unleibliche
ber IBenfration fürnehmer Perfonen etwa« fon- .^b-'ifart felbiger Jeute an : nachbem alle Umßän»
berliche« gefuebet, unb bem alten 21bam ju feiner be ben Siegeln ©.^rißi entgegen loufen, p. 149.
©tärfimg noch mehr ßhmeicheln laßen, ^nge« 244. unb anberswo. 5Bic bcn|i auch bem Äeiec
ff hen ß<h bie 5öeltleute nur au« politifihen Tibßch* Paulo ©amofateno a!« eine fonberbare J8o«hclt ^
ten , unb ju ihrem 53o«heil fubmittiret haben ; nachge ßhricben wirb , “baß er ihm einen heben
©««.««3 f,©iß
g") C»ntiL jintiuhttt.ttn.l. jicta Ctmilii Ifhtfmi deEiiftilhioet Epift.Concilii Niceniaij.Theodorit. lib f.
c. 9. *) de Dignit. Sacerdot. c. i. h) hom. inPrifcillamct Aquilaia. i) Vid«£r«|/-
mjii Ub. L EcclcfijO. p. dp. k) EfifhAniM Hzr. XXVIU. n. 4.
8?6 8. S- Po^^cm2^bfaU ^cr(^bri(f^n ronbcr crftcn ilaurcrfctt.
»0i^mad)cnIa^en/ nid)t loie tin^üngerSbi^ifli,
„fontxrn obatfonöcrf, nadjbcr 5ßci)c ter 5*'r*
„(l«n bteffr ®elt,v S)iefcm (itütcn nadmtals
W« anbern S5ifd)6ffe, unb fonberlict) We Püb(le
oleicb/ unb »erfübrttn bae 93oIf burd)6ffentlid)e
(CT?uip«( i’bre« Ucbfrmutb«. Gin eifcrigtr
^'clt es feinen GoUegen febon im 4 ^n^rbun*
bert bor,rocnn er (ie olfo befd)rieb: bie i^r
„bo^b erhaben auf ben beflen |urnebm|lfn 0i|fn,
»unb gern auf ben prädnigen @cbaupläbrn f(|et,
,/n>eld)eö ohne 3n>f'fel bie lempel roaren, barin*
„nen fte ficb Pom ^olf al« auf bem '^beutrofeben
,>lie|fen,) unb a(e bie Gomöbianten auf b^^n
nS^uben einber tretet , auch eine furje 3eit frem»
„be ^etfonen agirt,,»'). ^mit a^r biefe
‘^Ebetbeieen aud) einen0runb iu buben fcbienen,fo
flirte man in bes 39nahi Gpifteln etroa« biu'
ein, babie ®ifd)bffe bfiffen mußten,
bas ifl , folebe icute, bie auf baten Gbronen
faflen. Ungleichen biefen iobfprueb, ber fic!) ;u
bem niebrigen ^rjen beg tbeuren SJJärtprrrs
nimmermebr febiefet: “3" ber ©(meine (wt fei»
„ner eine gröffere Gbee, a(g ber bag allerbeiligfie
„■Jlmt pon ©9tt empfangen bat, bie ©eligfeit
,^uT(b bie ganje 90e(t tettjupflanjen , nemlicb
i,ber SSifebaTfv ^ueb fud)te man unter anbern
ihifferlicben Geremonien barinnen eine Gbee,tPenn
bie ^ifeböffe alleine in ber ^irebe fiben blirben ,
ba unterbeffen bie Tlelteilen , Diaconi unb ©e«
meine mugten. dergleichen einer er^eblt,
„roie er fid) recht gefcbümt babe , ba er einen fol«
„eben flül^rn ©ei|lli(ben al6 auf einem föniglicben
„Ibrcn bad;fiben febenn).
6. Gine ndrri(tbe ^npention Gbre )u erlangen
»ar eg auch, noeicbe ein Gencilium mit biefen
©orten begbreibef : “©enn bie ^Sifd)5ffe an ben
„gefhage n ber ©ärtprer in bie Äircbe geben , fo
„bängrn ge bieSieliquien ber^eiligrn anben^alg,
„unb lagen ficb Pon ben ®iaconig auf ihren ©egeln
„tragen, bamit fie pon ben leuten mehr Gbrer«
„bietung erlangen,, o). ©oraug bie tbörid^ten
^nfcblüge ber Glerifep f|u feben fenb, noie fee
auf alle ©eife angebecetunb Perebret fennmollen,
unb babero bagjenige ju Perriebten fein^ebenfen
getragen, tpae jbnftanbere ^blferunb dieligio*
nen ihren ^ameelen unb Gfeln augegen. Sfliebt
piel fluger war eg auch Por pemftnftigen ieuten
an»fangen, tpenn fie ihren 93or^ug unbiKefpcct
in Xiteln unb aller^nb iobfprncben fuebten , bie
ihnen benn bie Heuchler gerne ^ben unb lietfen ,
roenn ge nur inbeg nach ihrem ©iQen leben burf<
ten: fb gar, bag man au^ allein bie Glcrifeybie
Gbrigenbeit nennte, glei^ alg roenn bie nur ol.
lein roären Gbrigen roorben , ba bed) fein 'Xbrü
reebtfebaffen Por ©Ott Gbriglicb lebte p): roieet*
roa noch bie ©cifflicijfcit fo piel beigen fott. 5b*
^mt biege man “bag ^rbieng einer fonberoa«
„ren unb Portr^icben ’iugenbuq): 3b*e ©cmii*
tber mugten beigen , “bag ge ju bem abttlicben
„X)ieng Perbunben roaren^: bie ein Ibblicbeg Je*
„ben führten,, u.f.f. >). ©orinne ge inggefaint
eine Opmion ihrer fonberbaren ^eiligfeit por aiu
bern fuebten, unb babureb ihr nnfr^n unb©e»
roalt fege fegen rooUten, ju gefebroeigen , bag
fein getingeg 53ergnügen bep foldjen tobfprütben
geh in ben bagartigen dessen fanbe. ©ie Piei
folcben müge bran gelegen geroegn gnn , neiget
ein ^igorieug, roenn er über bie Stinbgbaft fla»
get, bie gcauf biejenigen geroorfen , roelcbefoldje
'iitel etroa auggelagen haben. “@ie perbamme«
„ten bie, (febreibet er,)roeld>e aug Gifer por bie
„©emeinen bie ^öifeböge nicht algbaltr titu'irten,
„©ottgeliebtege unb^llerbeiligge,, »). Unb ge«
febt , bag auch bie ieute pon ihnen per irrig wä*
ren gehalten roorben, fo hätten ge ge botb mit bem
Gpempel ihrer Demutb unb Hebe follen beroegen,
nicht aber mit abgefroungenen Titeln unb Gbrem
beneigungen, roeicbe biefe pieHeicbt mit prrlr|tem
©eroigen benen ungeiglicgen ©eiglicben nicht ge«
ben fonncen. X)ergleicben auch mir anbern Xi«
teln gefebabe, bie nach unb na^ ouframen , alt
unb VPobIebrnmrbig,roelcbetbenroenig«
gen mit 9ied)t bep igren unehrlichen J^anbibie«
rungen unb 3ßerfälfcbungbeg©ort8 }ufam.35:e*
jenigen Xitel aber, roeicbe ben roeltlicben ^ren
eigentlich ^ufommen, alg ©agnigeeni, Grcelleng
Gbel,u.f. groaren gleicbrool imTlnfang begiSerfallg
Pon berGlergep noch nicht im brauch, inbem bamit
bie grbgten Könige unb f^rgen beleget rourNn:
©ie ge benn auch on geb felbg eine groge ©acht
unb ^errlicbfeit anjeigen , unb ben Xiteln beg
9>abih,
1) E«/«W«i/lib.VII. e.90. Conf. Vrhani P. R. Epiftola ap. p. Ctneil. c.^p. m)
Ore^nim Sat-imitnKi Obiiirg. in Clcr. iiiiiio. n) SnlpitiH$ Seutrui Dial. a. Vid. Bai tu. A. CCCCIl. n. 44. ft
ÜIII,«, Tom. t.Concil p. <?o. o) C«H.'/C. ni.e. 5. pi \ id. Ce Jtx Tire Jf/iojiai l,4( eo. et 1x3. dt
Ucciiriombiis I. i-dePodliniiniol. ii. dr PaOnriluif c(« Conf. /. Cloilär. Nomic C. Th. p. 17. <j)
L. 16. CeJ. Thted. de Kpifc. ct CIrric. r; Ibid. I. 104. de Dccurion. ai L. 44. C eod. dr Epift. ct Ckf.
Oao-Krfiproam.adlib. VLH. Eccl.
j g.(L. Pom^ocljmutb, K’fTcnBcnn5cit()«iu.5n'Ki>tcnbfipbfnt>crfall<ncn<lcIjr«rnK. 877
•* ■■ — ■■■ — W ■■ ^ I _ 1,1
' f>Qb|Ts; ber (Earbindle unb ^ralatfit an <Pra(^( continuirIi(l)<n ©treitiflfelwn i»i'f(^en bmm oor«
i nid)« nad)9fbcn , überbaupt ober geroifft 3? idjfn iiebm(lf n 93i(<böffcn , fonb<rlrdb bem ju 9iom unb
finrs unb«)^(ibli(b<n Utb<rmu(be b<9 ben bem i^uSonjlantinopei foden aud) in etipo« benib«
logis fmb. ret roctben. 3n ben übrigen goflen giengen un»
iüblig viel fold)e ^cetTe vor, bie bod) nod> affe
7. 58on anbern bieb^r gebbrigen Titeln wirb mit bem 33om)anb guter Orbnung, fonber^rer
balb ein mebrert folgen. ® ic over in ben ®or* SSWeriten unb bergleicfcen bcfdjbnct werben wollten,
ten ein ^or^ug vor onbem gefucbet warb , fo au^ Xxi bocb , wie ein l^ologus von bergleicben ebr«
in ber ©teffung be« feibe« unb bem ?Borftb, ja geijigen Drbnungen urtbeilet, biefelben nid)t n^
in affen übrigen üufferlicben unb leiblichen 'i)inü tbig gewefen wären, wenn nicht ber (£b<^<ij
gen; Unb bo«bielTe jnwol recht, bie(^b<^^ bei) 9Jten« bie Slerife^ eingenommen bätte x).
|chen b^ber a^ten ale bie (fb>^e be9 00tt, unb
von bem inneren wahren Sbriftembum auf lauter 8> Sie meiflen würben fo unverfd)ämt , ba§
äufferlichen lanb unb ©chein verfaffen. ®ir fie ben auebrücf liehen 95ermobnungen be<.^0rm
werben balb bie erfchreef liehen 3änferepen unb J0fu von ber wahren Semutb unb 0leid)^it fei«
f Kriege bbren , bie aus bem ebrgeijigen SSorfTb ber ner 3ünger frobig wiberfprachen ; welches fonber«
Q^ifllichen entflanben (inb. Senn eS warb in a(> lieh von benen böchjlen ^ri.’flern gefchabe. Sa
len jbleniien unb anbern iSerri^tungen barauf ge« ber tbeure ^eilanb affen gefaget botce, fie fofften
leben, ba§ ja berAoehmuebbev feinem gebrochen, nicht wie bie weltlichen Könige berrfchen; iuc.ax
jbnbern burch ben iKang unb 93orj(ug fein gebeget 35. fprad)en fie hingegen : “Unter ben Tipofleln ijt
würbe. Saberowerben wir balb büren, wie fieip ,^nnod) bei) ihren gleichen 0b<^<n «n Unter«
|ig fie geforget, bag fein fogenonnter fSkltlicher „fcheib ihrer 0cwalt gewefen, unb ba fie affe
i ihnen vorfiben möchte. Elches man aurganün )>gleich erwählet worben finb, iff hoch einer bem
[ (£onciliis verorbnete, gleich a(S ob ba fbnfl nidpts ,^nbern vorge^ogen worben,, /). ©ofonntenfie
)ur ^fferung bes äu|tcrjTcn 93etberbenS wäre )u auch unter einonber felb|l bie 0leichbeit nicht lei«
ortmen gewefen. 7(u^ wußte man fcheinbareUr« ben, unb noch viel weniger mit benen fogenann^
I ^chen baju ju feben : “Sie Slerifci) follte ben ten lapen. Senn biefe würben fo gar von ihnen
„^Skltleuten vorge^ogen werben, weil bie geifllP Vor nichts geaditet, bag fie aud) nicht }ugeben
„eben Verrichtungen beffer ols bie weltlichen wä» wollten , bog jene mit ihnen lugleict) an einem Ort
„ren„ *). S*> es bod) vielmehr umgefebrt hätte flehen bürften z). Dergleichen hod)müthige ^Ib«
heiffen foffen : IBer mit geifilichen Singen ju fonberung gewiglich bie Kpoflel nicht gelehret ho«
thun hat/ ber mug auch ber geifilichen Semuth ben. ©s ffl auch aus affen Soncilien unb anbe«
fich befleigigen, unb ben 'Zeitlichen fein Hewer. ren ©abungen offenbar ,. was vor Unruhe bet
nig mit .^ojifart geben. Tiber ba hatten bie Vet« ®hwii «nt« biefem Orben ongerichtet habe a).
jlÄnbigen ju jammern genug über ben ganj unge» Siefer war rechtfehaftnen SRännern , bie
reimten ^ochmuth, bamit man fid) vor ben 9>o. noch bon ber Zelt unbegeeft behalten wollten, fo
liticis profHtuirte. “0S ig alles umgefehret, gar abfcheulich unb unleibltch, bag fie aud) nicht
„(hieffe es,) bie vornehmften 4>erren geniefien nicht einmol mehr in bie Verfammlungen fommen woff«
„fo viel 0hbt als ein .Ktrchenvorfleher. Zenn ten. Zie man von 0regorio dla|ian3cno weig,
„man nach .^ofe fommt, wer gehet ba votan? ber ju feinem Soncilio enblich mehr fich eingnben
„Zenn mon in Ääufer vornehmer leute jujäm« wollen , weil ber Shrgeii berer Si^öffe fo gor
„men fbmmt, wirb ihnen niemanb in ber 06re erfchrerflid) hethgegiegen war b). Unb baher
„vorge5ogen. 0s ig olles im 0runb verberoet fam auch ber Unfegen unb unerfegliche ©d)oben,
„unb umgefehrtn u). Zie aber ber fXang über ben bie ©emeinen von ben Sonciliis erlitten, ba
'! n»eltlid)e Obrigfeit, ja auch über Äopfer, x6ni« wegen ber grogen Uneinigfeit feines einen ge«
, ge unb Särgen prätenbiret worben , wirb hernach wünfchtenTluSgong hatte,wiean feinemDitenvie|en
; geroiefen werben; Unter gd) gibg pgegten bie fo« werben fbff. Ohne 3n>elfel »eiet jener vortr^iche
^ genannten ©eigfithen einonber og ben Vorjug^iu Zannmit barouf, loennerfchreibet; “Zenn bie
ti^uriren, unb barüher uneins ju werben. Sie „U^laubigrn fehen, bag wir eincrlep lüge mit i^
©SS SS 3 „nen
*) OitciL CPtmitm in TrnB» c. 7. u) Chrf/cfltmui homil. 3. in Aft. x) Vid. O/Um/tr Cent. IIII. lib. III.
c. 3g. y) Li» M. Epit). gg. confulaliii a M. Antn. Ji Deminii lib. {. de Rep. Eccl. e. 3. n. 24. z) In de-
ertio Clemeiiti fairo iribmo Tom. I. Concü.p.isS. a) Vid. Oßnndir lib. 1. Cent. liil. c. lö. b) Vid.
Xinoffimi Hift. Eccl. Cent Ul f. iSa.
»78
8.3. P'Jn bcm?4bfaUl)cr<rt)riflen pon bet crOen Jlautcrfcit.
„nen , ba§ mir laufrr Cbre unb 58or»
fudjen , roic fbnnni fte bod) bie
,wd)e ^olidion (jotf) galten,, c) ? Unb gltidjmol
würben biefc effrnbarr Orcud nod> unter bem
©iein eiiu6 reebtmägiden (giferö »or bie Or*
tboberie, einer nöt^igen Orbniing, einer (£6ri|^*
li(i>en QSorfic^tigfeit unb berglcit^cn »erfaufet.
Ua nenncten ftd) bie ©ifdjcffc mol in i^ren
?itcln felbft Humillimos , Seruos Scraorem,
beniülbiDii«; «Icnbcfle, gemeine 2^ic4;te u.f.f.
9, 95on bem ^oeftmut^ berer »orne^mllen
®ric|ler unb «ifeböffe , ober , wie fie fonjl
Rillen , ©uperintenbenten , nur etroao «u ge«
benfen , Bcrfud)ten bicfclbe auf alie 2Beife i^re
^(utoritdt ju iuiter1W|en unb ju »ermc^en ,
wann e« oud) auf bie ungeredjteite ■}(« oft ge«
faKb*" mufjte. ^um er«mptl, fi«
mal ben ieuten bie SinbÜbung »on ihrer hohen
©tation , SRod)t unb Autorität bepgebraebt:
unb weil fie mufiten , bafi bo« 33olf auf duf=
ferlitbon ©cbein fonberli* tu refiettiren pflegte,
fud)ten fie autb baburd) fcipige« in ®ePotion ju
erhalten, ©ie fdhten fid) in bie fürnehmfien
©tobte , ba ber grofite 3ulauf wegen ber ,^anb«
lungen , SXefibenjen unb bergfcicben war , ba«
mit e« ihnen an greifen ©inPünften, 3“fPou(f>,
Gorrefponben^ unb anbern SKitteln einen ©taof
JU formiren nitbt fehlen burfte. ^)arum moli.
teil fie nicht jugeben , bag foicbe UJorficher an
geringe Oerter gefehet würben , bamit bas bi«
fcböfiidK ober ©uperintenbentenamt nid)t in 33er«
ad)timg fänte , ober ihrer ju »icl würben, unb
ben porigen etmos om ©enufi abgienge. Unb
bamit bie ©ad)e ein feines Tlnffhcn befäme,
fo würbe fie mit biefer ^ormul porgetrogen :
„Die Pon bem ,^cil. ©eifi eingegebene ©d)lüf«
„fe ber htiliflon Sßäter hoi«'’ »«boten, bag
„ber ,^oheprieficrfianb nid)t an einfame unb
„obfeure ©täbtgen gebunben werbe , bamit
„nid)t biefeS ©hoenomt, welches ju h^h«."
„Dingen feilte gebraudKt werben , burd) bie
„33ic!()eit felbfi peröcfjtlid) würbe,, d). 2Bann
aber biefis Decret nen bem Jjciiigen ©eifi ein«
gegeben ferm feil , fo ifi wel benen ©dilülfen
ber pcrmcpnten hoiliil'" 53ötcr weniger als
nid)ts glauben , inbem niei)ts als lauter ei«
gen* ©h»« barinnen hor»or bliefet. Tiber fo
angelegen war biefen ieuten biefelbe , ols wenn
ein ©uperintenbent feine Tlutorität erfi pon
bem Drt httn^men mügte, unb nicht piei«
mehr Pon ben ©oben bes Jpeiligen ©elftes unb
burci) ein unfihulbiges iewn ; wie einer ba«
pon rebef «). Dahin gehörete aber auch,
wenn man ju einem foldfen iöifchofsamt fei«
nen SRenfeijen pon geringer ©onbition lafim
wollte, mit angehängter unchrifilicher Ur|ä>
(i)e , '‘bamit bas Tinfehen unb bie ’üDürbe
„ber iSifchöffe -nicht p.rachtlich gehalten ipür«
„be„ (). Durch welche SRenfdiengebote ge«
wiglich bie Tipofiel felbfi unb ihre ^nger
pon folchen Tlemtern hätten mülfen ausgefchlof«
fen werben , weil ihr niebriges unb por bet
fiSelt perachteteS IS3efen ber hochmüthigrn $rie«
fierfebaft in ihrem perfehrten ©inn nidht mehr
anfiunb,
IO. Der äufferliche 9^tacht war burth bo(
ärgerliche 33cteigen ber j?lrchenpocfie^ auch
bem armen iSolfe fo tief eingepräget , bog eS
auch feinen por einen wahren i^rer halfen woO«
te , wann er nicht prächtig unb anfihnlich auf«
jog. Unb besmegen deng eS jenem recht«
fihalfenen unb heiligen Wann rnartino(ö nmiu
berlich « ols er jum TiuffeherS in 'iours tnoih*
let follte werben. Denn ba menbettn ihttr
plel biefeS por : “Die 5>erfon jähe gar ju
„perächtlich aus , er märe bos TI mies nicht
„werth , weil er aliju unanfehnlich aufjöge ,
„fehlest in Ä'Ieibung, ohne ^uh unb 3«*
„rat,, g). Welchem unchrifilichen Urtheii jener
tapfere iehrer wohl begegnete, wenn er fchriebe;
„Die ®ifd)öfe f^imähcn mit ihrem Äochmuth
„unb, böfen Werfen bie Würbe biefeS 3?amens,
„unb gewöhnen fich an fiott ber Demuth ju lau«
„ter .^effart, mepnen, fie haben nun eine Würbe
„erlanget unb feine »i'ürbe: Dabep fud>en fie bie«
„jenigen ju unterbrüefen, welche fte fehen bep ber
„©emeine Tlutotifät haben, unb ©Ortes Wort
„reeht treiben. Tfifo ifi baS 33olf ©Ottes jer«
„fireuet burd) böfes leben unb burd) bie 3rrfhü«
„mer ber Äe^cr , weil fein guter ^rte ba ifi,
„ber fein leben por bie ©chafc Helfe, fenbem fie
rfinb alle Wiothlinge,, h). Uiib jbldie Tfutfiniche
ber 95erfiänbigen finbet man gar h'iufig wifer
bie hanbgreifiiche ©rhebung ber böfen 'Priefier.
©ie felbfi Perrietheii jich oud) in Worten unb
Werfen , weg ©eifieS Silber fie waren, unb
jeigten burch ihre 5riid)te, Pon wem fieregierft
mürben. 9fiad)bem bas arme 33oIf , ja bie
heu
c) dtnftjltmm hom. in. in 1. Tim. d) PfeNde-Chmem Ep. ad Hirroroljrmit. Annclttus Ep.j. Z» M. Ep.Si.
aliiqiic. e) Ofimdtr Cent. L lib. IUI. c. i. f J Apiid ürMtimxm c. ii. qiii EpiTcopiCmii c. J. q. i. jl,y ,
g) SulfitiHs StiterHi Vit. Mart c. 5. h) Hiemjmui lib. XI. in Ezeeb. c. 34.
9-(Tap. Dom ^ocfcmutb/ ^cf^l•n iScnnjcicfjcn uni» ^fi'tO^’nbcpbcnt^rfaUcnenlitfbrcrn. <0.879
6cn ftlbjl »on i’brer lurannci) in bie 8e* «Die ?5nifl(icbe unb prif(letlid)e®ürbc fep mar
bradjt waren , würbe ifr (Jtgmftnn ^ufebenö gröfi „ber Semeine gefdjenfet, aber in ben 53ii®^
|er, unb bie ^nfolciij berSiirnebmjien plagte unb „fen ober Aobenpriepern ber (Jatboli(ef^ Äic»
wrberbte re^t ba« ianb unb feine ©nroobner. „d)e„ k). 3n roelebem 2ibfebcn aud) bie Pric»
Äein geringer jtirebeubiener, bielroeniger ein ge- fier »on benen iDienern ober Diaconi« untcc-
meiner Cbril^eburfteibnen einreben/ meilfiemid). fd)kben würben; wie man bep ben ©cribente»
ben woblgcmepnten 9iatb nad) ihrer citelen (£in- jicheti)* 'Änfongo würben, wie bie ©eicbrten
bilbung mutbwillig »erfdrmäheten ; ba»on wir anmerfen, bie iehrer nid)t cigentlid) 9^rie|ler g^
balb infonberheit Tempel fe^en werben. (5s nennet, jbnbern wenn man ja »on ^rieflern in
Welfe ba wohl recht, was ein gelehrter OTann benen ©chrifiten ber apoflolifcpen SRämter liefet,
fchreibet , unb ein anberer auf bie X^oli^oS aller fo warb »cn benen im ^(It. 5 ejl. gerebet m). 3(bec
Seiten insgemein appliciret: “®S fmb ctlidje fo im» nadigehenbs fehrte fid), befägter maffen, olles um,
„f<hl<id)tig,ba^bas heilige ©tubiumber1ht»l»<l<t bamit )a weber bas gemeine 93o!F noch oud) bie
„bep etlichen gan|»fr^|fcti|l, wenn fie barinnen geringere Äirchenbiener auch feinen ©chein ober
,,^ch ge|fiegen fepn : ^ finb fie mit ihren ^us> amen eines fXechts in geijllichcn gingen be«
„fpriichen frech unb fiihne, ehrget|ig , |anffüch* halten möchten: Unb biefes wor nun fein gerin«
„tig, giftig in ihren Worten unb |u aller ^on- ges TIRerfmahl bes bifihöflichen .^ochmuths, bet
„»erfation untüchtig ; ob fte gleich noch gnn3 un- cnblid) in baS offenbare ^abflthum ausfehlug-
„erfabron ftnb, a!fo, bo^ es hernach ber Iheolo*
„gie Kibif ©dtulb gegel^n wirb. Wan benfe 12. ^ftner worb auch bep bem Untcrfcheib unb
„aber nicht, es fchiwe fuh auf bie alten 'Ihe»!»’ ©tuffen ber 5firchenbiener im 2. 33uch prin*
„goS nicht, was »on ben jth'gfn mit Wahrheit nert, woS mo|fen bie ÜSifchöffe nach unb' nach
„gefaget wirb. ®ie alten finb auch Wcnfch*n in bw ©emeine ouffommen, unb bie ^)cprfd)aft
„genoef n, unb eben ben 2lffetten unterworfen, als über bie anbern ju fich geriffen: ©onberlich
„bie heutigen; fie finb elvn fo eilfertig im Ser- warb gcieiget, wie unter bem 33orwanb,©pal»
„bammen , fo heftig im ©chelten, unb fo gewolt- tungen unb 'üemulation ;u »ermciben, einem un»
„fam im SSerfolgen gewefen i). ter ben Tleleelien ber ißorjug »or ben anbern ge-
geben worben. Dabep bie TlutoreS »öllig über»
II. 3u»orheriflfthon gebochf, wie bie fflerifep einfHmmen, bog biefer erfunbene ißoriug be»
benen ©emeinen ben ©ebrauch bes geifllichen Sifchofs nichts gefruchtet , ober wol mehr ge»
f>rie|lerthumS geraubet, unb baffelbe ihr allein fchabet h«be, inbem niemals mehr ©treitigfei»
jugefdtrieben habe. KUein, es fonnten ouch un« ten über ben iXang unb anbern 55anitöten ent-
ter ben ^reblgern nicht alle ben 5itel eines ^rie* fianbcnfinb, o^sebennadifelbigen Seite»- fJJach-
fterS, gefchweige beim bie “ihaf felbft behalten: bem aber bie ©athe einmol mitben'.Sifd ölfeinit
inbem bie 2)ifeh<5ffe auch barinnen etwas fonber- folthem ^uffanb gebiehen, iftnid t 311 fagen, wie
liches fuchten, bof fie ollein,mit Tiusfchlieffung »cröditlich, ja tprannifd) ihre (folltgen, nemlich
«flor anbern, auch ber Ticiteften unb®iaconen, bie Tleltefien unb ®faconen»en ihnen tractiret wor-
Priefier , ja wol ^ohepriefier heiffen wollten, ben finb. ©ie nahmen ihnen fcigenbs faft alle
Unb biefeS war abermal ein offenbares ^enn^ei- grepheiten, SKcdife unb '-ße neliclo, »ergömitenih»
then beS antichrifiifchen ©cifieS, wenn fie fich neu oft faum basWaul, Hotten ihnen nic1>t im ge»
bes gemeinen fXcchtcS allem anmaffeten, unb ba tingfton einreben, unb herrfebeten alfo recht ol»
ihnen bie flaren Worte in ber ©thrifit »cn bem fein über baS orme 93olf mit Unbarmhertigfeit,
’ atigemeinen 5>ricflerthum in bie Äugen leuehte- fonbern aud) über ifreS gleichen, ^ieronymuo
ten , »erbreheten fie biefelbe aufs ürgfle, unb beu- fihricbe fdjon 311 feiner Seit alfo bo»on : “5$ch
tetrn mir alles wiber beffer Wilfcn unb ©ewiffen „fage baS , bie ißifchöffe feilen gebenfen , ba§
für fich. ©it fch<i«(tn f'<h wth< Ju fagen : »fit ^^riefler fepn, unb feine i^ttcn: ©ie fol»
' «k»
i) Zräfmiu T*m. V. Oper. p. 6i. e* eo Phil. « Limhereh lib. t. MiÄor. liK)uilif. t, 4. k) tfifhmimt Hrf.
XXVIII. n. 4. et H.rr. LV. ti. t. I) Vid. poft Concilia T^oletana Ttnonenre etc. CeJrx l /irolrptnui 1. 4^
de hzrec. I. 3J. et 44. de Eccl. et Cler. I. 3. de Fid. Catliol. l. r. ne S. Bapt. i-er. et luftinimm 1. ro 14.13.
31. 33. 41. 43 44. de Epifc. et Cler. I. i). 34. m) Vid. de vfu hiiiin tituli iniqno Zititifus ad Lanttll»!. lib.
I. lic-<3. $. f. cl lib de Diaeon. 4. U. n. S. et 13. tuui lib. de i. A «. lieM ie, P$ärUn Viodk. 1(-
. Mt. P. IL c. u. p. ioa. «tw
880 8. 2J" IPon ^Cln Ztbfati b«r dbriflcn pon ber crfl«n ilautcrfdt.
i,len txnen anbern ^irc^enbientrn auc^mo^I be> „fc^reiben unb lefen fonnten„q). ^lcb<r@crt< |
„^e^en, ale fid^S gebiibret, bamic (ie aud) n>ie* bente au<^ nacbfol^cnbö oon bitfer ^9)at<r(e angt< j
„berum »on ihnen alö Äuffeher geehref roerben,,. merfet bat : “iSe^ ber Erhebung unb ben guten j
Unb ferner fd)rcibet er »on ber Unterbrürfung, bie „Xagen ber 55ifdj5ffe (n>e((beö anjeho bie ©uper« ,
id)em>fhnet^be: “®8ijl eine überaus böfe©e» „intenbenten finb, J finbet fi<b gar leiert eine ^
„mohnbeit, bag in etlichen ©emeinen bie ^<dte» „groffe '-öegierbe tu herrfchen. ®ei( fte itunje« ,|
„flen nicht einmal reben bürfen, fonbern in ®e* „hen , ba§ fie an ©eroalt ben anbern Äirchenbie- ,
j^enroart ber SifchöfF« iFiöe fchmeigen, als roenn „nern »ergeben, unb burch übermägigen ©hrgeii !
„jte es ihnen mittgönneten, ober jte nicht fo roerth „täglich nach mejhrem trachten; fo fönnen fie !
„arteten , bag fie fie hbreten„n). QBieerauch „fchmerlich bie ^illigfeit in acht nehmen. Unb
onbersroomeifet,bag ber 93or;ug ber Sifchi'tfc „roeil an bem Sifchofthum, entmeber meil fie “
ohnebem ’ feinen fonberlichen ©runb habe, unb „fichs felbg angemaiTet, ober Wn grofien .^erren '
man baher benfelben nicht migbrau^en büife. „erlonget baben , fo groffe ^rioilegia hangen , ^
,,^öe» ben 'Jllten (fpricht er,) roaren bie Tieltegen „fo i|l ju beforgen , bamit berjenige nicht auch j
„unb iöifch&ffe einerlei?: S))athgehtn*>* 'fF rö auf „ber SRatur enbiieh »ergciTe, ber ni^t mit einem ]
,^'nen einii«n gefchoben morben, bomit aller „bemüthigen unb roohl bereiteten .^rjen gcl> ba;u '
„©ame ber Uneinigfeit aufgeboben mürbe. ®ie ,d)egibet„r). Unb biefes jeigen insgemein bie ‘
„nun bie "Jleltcflen milTen, bag fee nach ber ©e. traurigen ©pempel bererfürnehmflen bifchbflichen t
„mohnheit ber Äirchen ihren 93orgefe|ten unter« ©ihe burch alle beS »erberbten 2hri|f<n* :
„morfengnb: 'älfofollen auch bie iSifcl)üffemiiTen, thums. S^nn nachbembiefer ober jener »on ben i
„bag fie mehr aus ©eroohnheit , als aus 9)oth* iöornehmcn unb bem gemeinen i)3oIf etroa fon« i
„menbigfeit göttlicher Orbnunj gräiler feijn als berlich geehret mürbe, entmeber feiner eigenen ©o« (
„bie 2lelte(fen , unb »ielmehr bie ©emeinen mit« ben ober anfebniiehen Umti, ©iges unb berglei« ;
•«einanber regieren follen,, u. f. f. o).2!)ergIeichen eben megen: brachte ihn fol^S alsbalb, mcil er ;
(Erinnerungen geh um felbige unb folgenbe feiten fein rechter dhrige mare, auf bie ©ebanfen, fei*
ghr»iel gnben,mie ge auch bei? fo großer über« ncr bei? folcher (öelegenjeit nicht ju »ergeiTen, i
hanbnehmenber .^ojfart hbthg nöthig maren. fonbern geh in allen ©tuefen feg ju fe^en unb )u '
bereichern, .^ierjumugtenbie^otentaten unip/f« :
13. X)a auch »orhero bie lehrer insgefamt bei? fenb, ober aud? ungerne bas ^hre bepiragen : '
benen SSerfammlungen gleiche ©timmen hatten, mer baran hinberlid? fei?n rooflte, unb ben be»ot* i.
marb ihnen au^ no^mals biefes ^rioUegium be« gehenben Jammer merfte, ber mürbe auf aQe ~
nommen, bamit bie '.Sifchölfc ja in allen 3;ntri« SSeife gebruefet, ja jebermann mürbe bas OTauI ^
guen unb ^(nfd?lägen ungehinbert bleiben möch» gegopfet, menn er eS miber bie »orgenommene
ten. ®o»on Ich lieber einen gelehrten fOfann ®errfd?aft aughun mollte. ®ie nun in biefeni '
miD reben lagen, melcheralfofchreibet:“3gachbcm Sbfehen auch ber Untergebenen nicht »erfclhoMt ;
„bie iBifchöffe mit ihrer ©emalt, bie ge »on©Ott mürbe, aifo machte man hingegen burd? SiBohl« ,
„hattet^ ni^t »ergnüget roaren, unb meber 3'el (haten unb ©d?meid?elei?en bego me^t dl/enfen, „
,^ocb wJaag in i’hrem ©hrgeij mehr rougten; bot bie ben formirten ©taot untergühen halfen:
„ein jeber burch bie ©eroolt bes bighögichen 'S i« ®er nicf?t in allem bei?pgichten mollte, mürbe mit ^
„tuls, bie er ihm miber aOes Siecht , unb ohne ©emalt, Q)ann unb Drohungen ge^mungen, ober
„(Eingimmung ber ©emeine jugeeignet hatte, mit jugetheilten 5^räbenben geroonnen. Unb J
„folgenbs aUes, mas benen anbern jugehorete, fo muchfenbie iBighoghümer, (Er)bifchoghümer, j
„an g^ gezogen , roie ^icronpinuo flaget p). Patriarchaten unb bergleichen in bie .^öhe : ©0
'„©onberlid? aber ig benen ©iaconen auf benen fam auch g>nberlich baS 5>abgfhum in bet dhri*
„Sonciliis baS 9)laul gegopfet, unb gnb gleich« genheitauf.
„fam gumm gemachet roorben. 3a , bamit gd?
„hinfiiro feiner bergleichen untergehen möchte, 14. ®elche bemnad? aIfo burch bergleichen
„machten bie iBighölfe nid?t mehr gelehrte ieute Äünge ju höherer Dignität, ©facht unb Jjoheit
„;u Diaconen , fonbern gan; unroigenbe , unb in fommen roollten, ober ghon gefommen roaren ; bie
„ber ©chrift ungeübte, roenn ge nur noch futhitn biefelbe burch oüerhanb 5itul unb
^i«
h) Epiü. 1. ad NepocUn. o) IdemComm. inTit. I. p) Apud Cr«f/4MM c Diaconi t). dUl. p). q) Z<r-
ghrM$ de Oiacon. c. IX. n. p. I}. r) Cap. X n. ii.
9» CEtJp. P'Jin Scnnj«i(?>cn
©rdrogariwn öw ®tlt befannt ju macbtn , unU
M baburd) in ^nfe^tn unb icb ju fe^n.
Sa mußten (in J^ufen felb|l erbaute
men unb iobfprücbe bffbalf<n> ba man bi( t»r«
ne^mjlen ®ifcbiff(/T«Trs<ro^8f,ob«c ben ?ipo»
(Hin gleiche ITIanner , Zipoftolifche Va>
ter / i'a 24pojiel jelbfl tituürfe , »ie ti bie ©rie»
<bif(f)en unb iateinifeben ©criMntcn (idufia auö*
iBcifen. SJlan nenncte fic ^obeprienec ®©0
tco, fumraos Pontifices, bie bo^*^i*rbig«
fiett , flUerbochlien Porfiebec / nUerboeb*
Pe ^uficbet ber »ireben, unb bcrgleitbfn
m(br. 'Äcmfcr rourben befdjrieben als bie
böebPen ©ipfel, ©tuffenobet ©pi^en b(S jPtie*
PiTtbumS, (vÄ(5('x«vT«6 T«f ie^iwuvtif «x^«,
fumma Pontificum culmina , eminentiflimae di-
gnitatisapiccs&c.) 3[® bie
ten febriewn felbp mit bergleidjcn n>eltlid)«n 5i«
tflnanpe, bie ibra^icbeit nicht menig präjubicic*
Ii4 fd)imtn, Sa muffe es in ben SJricien an
bie «ermebnten 5nad;fel«ec ber armen gifeber
unb SMIner b«*lTen: Kure ^obeit^ J2ure
PortrefTicbi'ett , «ure '6<>bc tPurben u.
f. f. 5nöd>P bi n Xif ein aber mürben nun bie ©a-
d^n ber «ifdjöffe felbp aufs bbd)(te »ermefref,
unb in allen ©tücfen ber meltlidje “"b
©taaf wn ben (otbmütbigen ©eiplicben nadjge.
öffet. Senn ju gefebroeigen ber onbern ©rj-
bifÄoftbdmer unb ^atriartbaten, fo gerietben
abfonberlid)bie bepben ‘^ifdjeffe ber »ornebmllen
SXefibenten/iKomunbSonilantiiiopel, roegen bes
gSoruigs mit einanber in ©treit, roelcber auch
tum groffen 'Xergernif »iei bunbert Ciafr lang
fortgefebet mürbe, Ser ju gonpantinopel peng
on fc<b «inen aUgemeinen Oifcbaf ju nen*
nen, bem ber 9{6mifcbe heftig miberfpracb, unb
ficb im ©egemheil, jenen ju befebämen, anpenga*
nen »neebt aUer »neebte Ju tifuÜren. &
febrieb auch fein «JJlipfaUen ju bejeugen fefr fd>o|d
barroiber, unb bejcbdmfe nur baburebfeineStoeb'
folget, roenn er jum ©pempel biefeS fehle:
„fage getroP, baf, roer fid» einen aUgemcinen
„tprielter nennet, ober nennen lajTen roiu, ber
in feinem ,^od)mutb ein Sßörldufer beS ^n-
„tiebrip«, meil er ftd) aus ,^)cffart ben anbern
Uotfe6e(„0- Unb anberSroo fd)rab«t er pfr
imcbbenflicb: “Ser Äonig ber Äoffart iP fefr
«nabe, unb roeltb»« pbreef lid) ju fagen iP, baS
l^ganie ^icet ber 9>r«Pet mitb ouf i^n jubereb
ntett).
I) Grr/»ri»i M. Ub- VI. ep. JO. t) Ibid. lib. IV.
inbSruebtcn bey ben DerfaUcnenCebrem ec. 8S'
15. Unb in Tfnfefiung befien iP bie SXelafion
beS .^)n. (Taue oon bem UrfprungberSrjbifcbdf-
fe unb Patriarchen fofem anjunehmen, baf nem«
lieb ”0^ »öfliger Sinfübrung bes (JbiiPentbums
in bie l2QeIt baS dutfcrlicbe ^ird^enregimenC
nach bem biirgetlicbenbesDiömifcben .9leicbs ein»
gerichtet roorben. Uöomit benn jufbrberP boit
tbm fcibp gePanben roirb, bof oon ffonpantlnl
gelten an blefeS roeltformige iXegiment unter ben
ttbriPen aufrommen fep. (Siebe baS 8. 2ap.
bes I. 'i^ils p. 238). Sa§ ober feibiges ben
©runb plbP beS roabren SbriPentbums, unb fon.
berlicb bie baoon unzertrennliche Semutb auf
einmal iimrel(je, ip aus obiger Sefcbrelbung ber
trPen SfriPen, unb fonberllcbausbem 33erlcbt oon
ben '2iuPebernbererPen®emeinen mehr als ju ge«
roip. SarauS notbmenbig folget, tbeils, bag
oon (Eonpantino an baS (Ebripentbum auch bar«
Innen bep ben .^dupfern ber Ätrcben gdnzllcboer.
borben,. tbeils auch, bag biep roeltformige 2in«
Palten nid)t oor gut ober jutrdglicb, olel roent«
ger oor gottgcfdllig gerdbmet roerben fdnnen.
SJlan bat blefcs alles fonberlicb an ben gjapiPen
blSbero,unb zroar mp EXeebt getabelt; unbbtep
beruffen fid) auch eben rote ber ^»r.daDc barauf^
bag nad) ber ©ntbeilung bes SXbmlfcben EKeiebS
unter (SonPantino unb roeiterWn auch bie ©in«
tbeilung in ber SKegierung ber ©emeinen eben aU
fo angelMet roorben fep, Samit ober roirb bie
Sache felbPnod) lange nicht gerechtferriget, fon«
becn oielmebr bie papipifcbe J?)?rrfci>itp oerbdch*
tig gemacbet. ?!öer ben ©inn 3©fu ©Jjrlpi unb
feine greife Semutb nur in etroas fennet, auch
feinen bintfrlaPenen ernPen Iffiillen nur noch oor
roobr unb ^Iitg halten roiil, ber roirb ja bie alb
gemeinen ©eroobnbeiten ber ®clt unb ben duf«
ferlttben Fracht berfeiben pd) niegt fo gar bien«
ben laffen , bag er alle biefe effmbare ij^l'-funa
unb 93erfcbmdbung ber tbcuren®crtepincs.^et.
lanbes noch gut brilten, ober oor red)tmdgig aus«
geben roolltc. ©eimg, bog olle biefe Xitel unb
erfonnenc .^errfibartfn roeber in ber itbre ©.^ri«
Pi, noch in ber ^rari ber erpen ©.'mein n bem
gcrir.gpen 'SuebPaben nach gegriinbet finb, ba«
her fie auch mit aücm SXcebt in boS Oerberbte
©btifitftb“"' gehören.
16. Sagid) mich aber JU bem affgemelnen 53e«
riebt oon ber .^joffart ber ©icrifep fnsgefamt roie«
herum roenbe; fo nimmt man ferner in ben ^f«
Porien rooht, bag biefelbe unter anbern ni^f
roenig bureb ben iTciblunb IT7iggunP geduf«
Xtt tt Uuu uu ' fett
>. 30.
S83
8. 3. üon ^cln 24bfaU btcdOnftcn pon l«r crficn Cautcrfcit.
fett ^bf . Denn bf^ rocidjen bie SSt^ierbe unb
Aixbfcb^bun^ ber unb b<ö iobeS bie ii^err«
fo)oft erlanget bie fonnten frei^Iid) nicht
mürbe cäenblich On 3<it unb Rapier fehlen; n>ei(
aUe ^ijlcrien ber perfaiienen Kirchen babon on>
Qefüflet fmb. iS>ir roerben nuch unten bep bem
Änb<r6, atp ein (leti^e SSerlnngen ^benbenam Bericht von ben Dieliaionefireitidfeitcn /(iemiieh«
> Proben bawn onmerren fönnen; »0
bem allen bi<rinnen~ bor juge^n. ^abin n>ur
be nunibrlbun unb iajTen , forool im 2lmt, al<
im'demeinen leben , ein^eri^tet, ba§ fie überall
babon batten , unb jroor bon aürn anbern,
tinb fie niemale in etmaa gefabelt ober anbern
nachqrfi'bct mürben. IDabin bringrte nemlid)
(in bo^cr 0inn bep ben ^öfen, ba^ fienichtmit
ihrer eigenen Cb" wrgnüg« leben, fonbem bie»
felbe nicht einmal bor böllig achten, mann ein
«nbererebenbergleichen neben ihnen erhält. Unb
baber mirb bas ijerj burch Unmutb unb 9)iig»
gun|i frepli^ berunruhiget, melcheS benn meiter
auf IKachgier, ISerleumbung unb anbere b&fe
!)DUtte(, ben SSorjiM alleine ju hoben ,gebenfet.
tSiemol nun ber 9ceib bep ben berfehrten 0eifi>
li^n aud) inTlnfehungberCinfünfte, ISequem»
Iid)feit unb bergleichen geherrfchet hat, als h^r»
nad) folgen fbll ; fo hot er fuh bc^ fonberlid) {u
moffem 0d>aben unb 2(ergerni^ in 2lnfrhungber
Chre h«»>or gethan. 9Benn einer aus ihrem
jDrben, ober auch «n gemeiner (Ehf>l^«/Ofte nur
ein menig bon ben anbern mehr geliebet ober ge»
lobet mürbe, ba etma beffere 0aben fepn motf;»
(en ; regte fiefy alsbalb bep ben fleifchli^gefmn»
(en ^erjen ein 0rcQ unb ISitterfeic miber ihn,
ber mol gar in offenbare i]Dierfmahle ausbrad).
!Denn ba gabs noch immer hier unb bar gefegne»
te unb reditfehaffene lehrer, miemol in fehr ge»
ringer 2(njablj t>ie benn bep groffer ’^^urung
bes göttlichen lIBortS bon burfiigen 0eelen be»
gierig anacnemmen unb geheget mürben. 0ol»
die liebe Pracht mie cS gehet, balb inöfentlichen
5tad)ruhmauS, fieiaudpbenen nachlä§igen ^re»
bigorn in bie ^ugen, unb erregte in ihnen bie
mibrigflen 2iffecten, an )latt^ baß fie fid) fchä»
men, beffern unb 0Ott preifen hätten foUen.
J^ierauS enifhmben fo biel fchredliche 0treitig»
feiten, erbichtete.Reherepen, offenbare läfterim»
gen unb bie graufatnflen ISerfcIgungen ehtli^er
leute: mie unten an feinem Ort gejeiget mirb.
0cmißlich, bie meifie . mo nicht alle Unruh ber
Chrißenheic ifl houptfächlich tmn ber fJRißgunfl
als einer bittern ®uriel herfommen , biefe aber
aus ber ^offart, unb biefe mieberum aus einem
«nbußfertigen leben entffanben.
, borbismalmill
fd) nur etliche
ISalb nach micenifohen'Concilio, unb aifo
unter bem gerühmten 9Bohl|lanb ber Äirchen,
flagte ein bortrefücher unb bon allen beliebter
Ichrer gleichmol fehr ^fitig über ben grimmigen
ITleib ber bamaligen Clerifep gegen ihn unb anbe»
re fromme lehrer : “Cr müffe immer in 0orgen
„leben , unb berfchmadjte ganj über ben lifUgen
„SflachfleUungen , bie er bon ben ©eifllichen leiben
„müßte, melche gegen ihn erbitterte .^jen ^t»
„fen„ uj. ^ Unb anbersroo mollte er jiun an»
benfen auf fein 0rabmahl tiiefes auch fefen
laffen, mie ihm bie ^Jrebiger mitgefrielet hätten,
melcheS er in biefen überfe|t(n Werfen befenne«
te *) :
Das milbe SJleer, bas nichts als Unflat bon
ßch ftößt ,
^a( mich m 0turm unb llBinb balb hin boJb
her gefchmiifen ;
3(hn>arbber3einbcdiaub; unb bennoch nicht
erlöfi
93on ihrer |ttchen.^anb, bis fie mich faß je»
rijfcn.
^ hot ber .^irten .^aß unb Sßeib unbSittn»
feit
fJRich grimmiglich verfolgt; ße hoben mkh
umgeben,
Unb mehr leib jugefügt, als faum in fpäfer
3f«
^ie 9lachn>elt glauben f ann. 0o elenh m«
mein leben!
Unb anbersroo f läget er:
0ie ßreiten nur um ihre Oberfhffen, <
Unb mellen bed) no^ jünger Cijirißi fepn.
®er eine ßidit ben anbern nur tu fällen.
®0(h jeigt fich oft ber faifche J^uchel»
fchein.
0ie geben 5ti<h unb lauter Cintracht
bor,
Unb heben ßch burd) DÜlorbunblSlutem.
por.
©aß aber bießr berühmte lebrer nichts erbich*
fef höbe, jeugen bie .^ißorici ausbrücÜid) bon
ihm, menn ße aIfo ßhreiben: “Cr mar ein leh»
„rer
H) Gnxtriiu JfsxiMUJUu C*aa, S. S. Exbert. fui ct ct Obiurg tn,aer. 1} Idem in Epitiph. fuo.
17. ®ofeme hieben aße, ober hoch bie für»
tiehmßen Cpcmpel bcpgcbracht metben foQten,
C',00
Pon t»<fTcn Kcnnjcid[>cn unb 5rü«f>t<n bcj) bcn ccrfaUcncntLct^rcm Jc. 88 J
rrr btr 0ctrfd%f(ft , jmar auc^ mit Porten, bigtr unb einige t>on i^nen oufgebrad)te J^fleu«
; „aber me^ mit Gjrempein : ©eine 3u$6tec fa» te waren ; bie übrigen aiie liebten ijn bis in ben
),(en au(^, ba§ er i(nen nichts aufiegte, baS er ^ob um feiner dieblicbfeit willen, weil er i^nen
~ t^niebt juerjl getban bütfe. Tiber ba auf feinen bamit feinen , wo! aber ben ^rebigern groffen
‘ n9lubm ber 9(;ib fblgete, |iengen etliche an, ihm ©(haben tbat b). S)aber fd)reiben bfe $i|icricl
wiberfteben unb unnerftdnbiget Iffleife ibn ausbrücfiich wn i^m : “Der STeib bahr bm
•_ «abjufchaffen, al|b ba§ er wieber ju ben ©einü ,4Kubm ber febre bie|eS SJlannes nicht »ertragen
I «79<n airng unb ein anbercr ^ifchof an feine ©teU „f&nnen, unb habe aOe ^ine ^ünffe angewanbt,
j nlt9rKbftn)arb„y). Sbenfogienae eS auch an» »bis er bie .Ka^fo-liche 9{e|ibenb, ja bie ganje
; beren rechtjehaffenen ^JUnnern , bie etwa burch «IHJeit feiner lehre unb ©aben beraub« r). 0ri«
V ib<^<a unb 0iiben »or anbern befaimt unb »ne ^einbe, bie man ©bten halben nicht nennen
' bfliebtmurben: 58on(Driejcnc werben wir unten „wolle, batten aüerbanb 58orwanb bei) ihrem
feben, wie übel ihm fein ÖMfehof Demetrius mit» „©roll gebraucht, unb weil (ie feine heUglänjm«
aefpiclet gehabt, aifo bag er auch bie t&blichllen „be ^ugenben nicht leiben f&nnen, hätten fie et»
^ Dinge »or b&fe unb irrig ausgegeben, unb fon» „liehe faifche Tlnfläger angefliftet, unb offenbo»
' berli^ nicht leiben wollen , ba§ er anbere unter» „relSerleumbungenerbachtnd). ;^a,ba er gleich
■■ weifen füllte, ungeccht er burch feine ©aben boju wn ber ganjen ©emeine auf bem Ußege wieber ‘
' gefchieft, unb »on »ielen fowol iebrern als an» Surücf gebolet worben, hätten hoch bie erboflen
- beten barum gebeten worben i). ^rebiger nicht eher geru^, bis er wieberum aus
ber ©tabt weichen unb noch baju in ein barba»
rifch ianb »erwiefen werben müffen, ba er ober
auf bem 5Beg »on Verfolgung unb ©lenb obge»
mattet »erfihKben. ©olthergeflalt würbe nicht
allein «on ben faifchen ^irten bie Unfehulb ganj»
lieh untetbrueft, fonbem auch bie offenbaren
©ünber in ihrer Vosbeit gefiirfet, welche ju»
bor »on biefem eifrigen SiKonn waren treulich ge»
warnet worben. Unb wie foQte nicht bie gottio»
fe Äabferin ©ubojria in ihrem ®ei§, baoonfieei»
ne rechte ©clobin war, ^offart unb anbem
©reueln feijn befefliget worben , ba fte gefeben,
wie gIeid)W0l fb ttiel »otnebme iebrerbiefen, ib»
rer ©nbilbung nach, ungeflümen unb eigenftnni»
gen btttoor»
^n ge^bt? Tlnbcrer unjöbliger dvänfe bes ©a*
tans jugefchweigen e).
ig. ©0 ergieng es nun benm, blefichber®elt
terbeifen als er fuh an ni^ts febrete, unb feines nicht wollten glei^ (teilen, bo§ fie entweber gar
imts nach wie »ot treuliih wartete; fhlug fich Ju feinem Timt gelaffen ober halb ba»on wieber
bie gance Clerife» im lonbe wiber ihn jufammen, »erfioffen würben. 5öie man benn fa|t burch»
hienge ftch an bie berühmteflen ieute, unb hielte gebenbsanmerfenfann , bof biejenigen, foöOlt
einen ©»nobum na^ bem anbern wiber ihn ; ja fonberlich mit IJßeisbcit unb Ärafit ausgen'i|tet
^bcoPhiiitö unb ©pipbanius etjeigten in allen ib» unb jur Ve|trafung ber l^ucl'ler gebraucht, fei»
ren ^ctionen wiber ihn eine grojfe ?Slliügun(l ten ju ben b&thften Äirchenbienflen temmen
unb Verbitterung : unb alfomufte ber gute Wann fmb; entweber weil fte felbft ohne Tlnitof unb
f nblich bem Veib unb ©rimm feiner unperbien» Verlebung beS ©ewiffens barinne ;u bienen fich
ten Sttnbe weidhen; welkes benn blos bie ^ce» nicht getrauet, ober weil fie »on ber mifgünfU»
Xtt ct 3 Uuu MU 3 gen
y) 'Rufmut lib. II. H. E. c. p. t) VW. inlerii» Surntlus A. CCXXXII. n. 5. S. et Hiß. EctL Gtth. lib. H- c.
III. Scö. n. 7. qui inuidum lenofnmt. 1) Surutti lib. VI. c. *. bj Ibid. c. feqq. c) Thniirttut lib.
V. c. 53. dj Ibid. c. 34. e) Vif emnino luäom Vit* Cbryfoftomii Puliudtm, ct aliui *p.
tium eCc.
Ig. (Ehrvfoftotno gleng eS nidjt b#r: Denn
weil er in einem ftiQen leben wohl erlogen unb
unterwiefen war, unb baber ft^ in bie weltliche
^hatbeiten unb ©reuel nicht einlalfen noch fthi*
den wollte^ faben bie .^erren ©ei|tlichen baib,
bag er in ihre ©efclifchaft nicht taugen würbe.
Drum wiberfebten fich bie »omebmiten alsbalb
feiner V}abl unb wollten ihn nicht laffen{um Tim»
te, unb jumal ,;ur Tlufjtcht über fo »iel Pfarren
femmen a). Da fie eS ober nicht binbem fonn»
ten, unb jener inbeifen onjteng fretj öffentlich »on
ihren iaflern unb Verberbnifjureben, auch burdj
feine groffe ireue, Tlrbeitfamfeit unb hohe ©a»
»en im lehren be» bem Volf febr beliebt würbe;
ba fieng ber Sfteib unb ©coQ gegen ihn öffentlich
an auSjubrechen, aIfo, ba@ man auf feine Tlb»
fchaffung unb gänilicben IXuin bebacht war. Un»
888 8- 23- Pon &cm 2<bfatl bcr (TOriflcn ocnbcr crftcn ilautcrPcit.
flftt ^ricjlcrfcbaft Daran ge^inbert worben, bie $«n hätten bientn fönnen, mürben ge^inberf,
id) einer Sieformation , ober menigftene einer »erjagt unb jum 'Dienjl untüd)tig gemacht. &
®ef(t:ämung in ihrer ^erberbnigbefergete. ®ie« Durfte (Id) nur einer mit ein wenig mehr Sa-
fe« traf unter »ielen anbern »cn ^ieronvmo ein, ben ober Sifer »or bie Shre Sötte« unb iSeile.
jjon welchem einer aifo fdjreibet: “(fr warb rung De« Shri|Ienthum« blicfen lajTen. fo mae
,,»or miirbig geachtet, ba|j er ju ?Kom ®ifthcf Der 5Reib Derer fo genannten Seijllichen mit
„werben follte, ai«r einige unter ben ^rebigern 533erleumbungen, ober auch öffentlichen Se*
„unb 5R6nchenorben giengen au« blolTeiji 5)luth* fd)ulbigungen h'mer ihm her,' Der Denn icoo
„willen unb Ueppigfeit In Der ©tabt herum ©cheinurfa^n »orjuwenben mu^te, worum
,^nb wollten ben guten ^ieronymuin hinau« man ihm nidjt trauen unb folgen Dürfte. Unb
„jagen, weil er Ihre Jojtcr betlrafet [mtfe; beö- blefc« dutferte (Id) and) bi«weilen in Den erjlen
„wegen fte Ihm überall na<h|Mtcn„ f). St ©eculi«, wenn bie Jehrer Durch ruhige unb gute
felbli mag wol barauf Melen , wenn er Den 3u* läge ftd)er unb böfc würben ; wie i^ ©on ter*
flanb felbiger unb jegigee Seiten aIfo abmahlet; tulliano be9 feinem leben Im 5?orberici)t erroifr
fiehet/ mie Die allerunerfahrenfle leute In fen habe k). Den frommen ZJafilium tractinen
„Der Äirthe empor fommen, unb weiljie fred) Die böjen 5>rebiger nicht« anber«, unb meilfie
„unb fühne finb, unb maefer plaubern fennen, fonfi feine ©ache an ihm in feinem leben ^n*
„bilbenfieihnennocbeineSelehrfamfcitunbÄlug- ben, bifrutiiten fie ifim bie Sinfünfte, unb er»
,^eitein, frnberlid) wenn ihnen Da« 93olfgün» Dachten au« Sffeib allerhanb lügen toiber ijn,
„pig i(l, bas gerne leichte ®orte höret. ^In» bie er ober aud) unfrdftlg mochte. Da er fichbet
„gegen bleiben gelehrte leute unbefannt, werben Sinfünfte begab, unb hingegen Die 2(uf)ttht ü»
„»etfolgt, unb fenb nid)f allein bei) Dem 93olt her bie ©emeinen behielte, Dag fee ihn enblid)
„nicht beliebt, f.'nbern finb nud) arm unb bürf* mußten Damit ^ufrieben laifen i). 3a, wenn Die
jitig„ g). Unb wieberum. Da er über ben Si. Ätrchenbiener fahen, baß einer »on Dem 33olf
genftnn unb ^oebmuth bec 2Jifchöffc beliebet unb gefu^et würbe, liejfen fte i^ nicht
flogt, bobei) “fte alle Diejenigen ju unterbruefen Icichtlich lange 9{uhe, »lei weniger (Selegenheit
„futhten, bie fie fdhen , baß fie bei) Der ©emeine fefl ju fchen; fonbern legten ihm fo »icl in
„etwa« galten, unb ©Otte« ®orf fleißig trie* ®eg, baß fte »or ihm ßd)er waren, ungeachter
„ben: Xlaher'e« oud) fonime, baß fein guter »ieUeid;t nicht« als De« jTjSrcn 93rei« ausjubrti«
iv^irte, fonbern lauter lOliethlinge ju ßnben wd» feit futhte. 'iiisweikn machten ße e« fo grob,
„ren„ h). 95on Dem gottfiligen 5»lann IHarti» baß man ihren ©rimin unb '.Bo«heic mit fidn»
no wirb gleichfalls »erfichert, baß, ob er gleich ben greifen fonnte; wie wir unten ^’ii Dem tro»
fo fanftmnthig unb liebreich gewefen, “ihn Den» etament berÄcher ßhen werben, sifurem
„noch feine Sceiber, ol« ©^langen unb Ottern, empel ^u gebenfen , fo war einsmale ISaß/anu« im
„mit ihren giftigen geßc^cn , inbem 5- 3‘ihrh'**'*><’tt »on Dem 93olf roiber feinen '
„ßd) »lele ößcmiid) mit ihrer SRißgunß gegen Qßillcii unb mit ©ewalt \u Spfefo jum 95tfd)of ,
„feine lugenben^^rbor gethan, welche baejeni» gemacht. Die anbern aber »erbammten ihn als« :
„ge an ihm angefeinbet, was fte an ß<h nicht ge» »alb, fe|ten ihn ab, fd)leppten i'hn i\ur Äird)e I
„fehen unb nicht nad}thun fönnen. Unb wel» h^ttn®/ ö«lTfltenihngroufamIich, unbfehteni^
»iches om meißen JU bejammein gewefen, eSwd» gefangen, feine ©üter mad;ten fte preis, feine
„ren ouch feine anbere 93erfolger gewefen als bie ^efannten brodjten fte um« leben, unb ihn »er»
„IBifd-öffe, bie Slerifei) allein wolle nicht« »on wiefen fie entlieh aus Der ©tobt, ©o erfuhr
„ihm Witten: X)ie man jwar nicht nennen bür» Der arme 9)lann obne fein 9ßerfchulben unb fonn*
„fe, weil ße Doch gleich um einen herum belle» te bejeugen, wo« Slcib unb .^aß ben ^Jrebigern
,.fen., i). ?(nbere Spempel muß id) Der »orge» »or ein graufnme« unb barbarifche« 'ieccraincnt
nonimenen Ä'ür^e wegen übergehen. fönne juwege bringen. QBie benn ein
gu« bei) biefer ©efd)id)t ein folcheS Urtheil fdDt:
20. ?fllitfold)trgrrulid)cng)lißgunftoberwur» „9)lan fiehet, was »er Sosheit unter Den leu-
be nun Die göttliche 20ahi h«<f mib fflereef tigfeit „ten, fonberlid) unter etlid)en ^h'^Iogm ^rr»
augenfcheinlith unterbrüeft, bie »ortreßiehtten „fthe„m), Unb gleichwol hießen unb blieben
iOldimer, Die ten ©eineincn mit höchßem 35u» folche ‘i^ologi bei) ber ®elt erthebop, geehrt,
reich
Wni«n(7<MartvroIoKio<l XXX. Srpffinbr. g) Coemn. in Eecl. c 9. h)Lib. XI. in Ezcch. c. J4. ii S»A
»iiiii, .c«x»r>i, VitaMart. c. vlt.et Dial. I. c. 19. k) Vid. 0&r«M</w, Ural. dcLcCl. Pat. in Tcriull. i; Vid. Q/t
andrr Cent. IV. H £. lib. lil. c. 4a. m) Ideni V. lib, lil.c. 19.
i.d. Pon ^<m ^octruutb/ bcfTcnZ^cnnscicOcn unbiructten bcy bcn occfatlcncn £c(jrcrn k. 8«j
reich, mächtig unb beliebt. X)aö macht, bie ©eit
hat basQbre lieb: 2ßen ober bcr Shrt)^8
Den ber weit ertcählet bot, ben hflfTet fie.
12. (£ß i|l erfchrecflich ju hören, roas abermol
ber offenherzige ^icrcnymuo h'*'’'»' gef!ageth<Jf s
„^an hebet jebunb mobrbofe<i) *>r ben meinen
„©fäbten foid>e ®ifchöjfe unb ^(eiteften , welche,
„wenn (le jeben, bag bie iai^en gaftfreb fi"b unb
„fromme leute lieb hoben , fo werben fie gleich
„mihgünflig, murren barüber,thun fie in S?ann,
„uerjagen fie ous ber ©emcine, als wenn man
„enbli^ ni^t mehr bo8 tbunbiirfte, was berSi»
„fthof ober ©uperintenbent nicht tbut; ober als
„wennS benen ^rieflern etwas fchabete, wenn bie
„iopen fo leben (ba§ fie nemlich guttbotig fepn).
„00 gar befchwerlid) finb fit ben armen Jeuten,
„unb liegen ihnen gleichfamaufbem^alfe, bamit
„fie fie ja »on aller ©cttfeligfeit obziehen, unbbe-
„unruhigen fie mit ailrrbonb iS(rfclgungen„ n).
©oltheabfcheulichel^iithte brachte ber »«bamm*
(ich« 9ieib ber ^rebiger bernor, ba§ fein front,
mer SJlcnfcb bie geringflen Srithro «utr ©ottfe«
ligfeit mehr feben taffen burfte, bah tr fich ni^t
»on benen lauter 55etfolgung unb Jjerzeleib be.
förgen muhte, bie fie hoch mit frbr unb hben bazu
ohtreiben fcDten. ©o gar tief waren biefe ® öl*
ft in bes höHifchen Klägers ©triefe »erfoi/en, ba§
fie felbfl nicht ins Himmelreich woiiten, nnb ben
anbern auch aus ?irib ben ©ingang wrbrten.
daraus freijlich offenbar i(t, woher bo<h fo »iel
Äe|er unb ©ecten gemachet worben, nathbem bie
oberfle ©lerifeij, fo fich barinn zum Siiehfer auf.
geworfen batte, nicht bas geringfle ©utes mehr
unter b:m SSolf leiben wollte, unb baber nicht
beffer burthbringen fonnte, ols wenn fie einem,
ber onbers als fie unb ihre »erfiibrten anbänger
(eben woiite, ben Äebeniomen anbiengen ; befage
beS unten folgenben '^richts. Hotte both don.
fiantinuo fchon genug ju flturen , unb richtete
bcnnoch nichts aus, ob er gfeich fo oftenermabnet
hüben füll: “X>ie iöifchöffe möchten bo<h einan*
„ber nicht fo neiben, wenn einer unter ihnen burth
„ben 9)lunb unb ^Beisbeit berühmter würbe,
„fonbern fie m^ten hoch biefe ©abenbor gemein
„halten, unb bie oomebmern feilten jith wiber bie
„geringem nicht aufbleben,, o). flBie fchlecht ober
biefe OSarnung in od)t genommen worben, i|l
nicht ohne ^cflürzung aus ber ganzen Hij^orw
felbiger unb folgenber 3rittu }u etfennen. '2Die
oft würben nicht 33crbote gemacht, “boh bie Jeb*
„rer wiber einanber feine SXotten, ißerbinbnijt«
„unb 9)?euterei)en aufrichten foilten,-,, unb autf
SJiihSunh einer wiber ben anbern böfe Tlnfchlä.
ge faffen : Unb wie wenig half gIeid;wol aöes i8er.
bieten p)?©ewihlich, bie bephnifchen ^liejler finb
»iei »erträglicher unb liebreicher mit einanber ge*
wefen, als bie, fo unter ben ©brifitu fid) zu ^rie«
flern aufgeworfen hotten ; wie wir halb aus ihrer
©treit . unb ^onffueht, ols einer offenbaren Srutht
bes H«ffortgci|leS, feben woilen.
n)Conim.inFpin.adTit.I. o,'Apud III. Vie. Cond. M.c.ii. p) Vid. C.»r>7. ChAlteJmtnfi e.
lg. et apud. c:r«/,mKm ll.q i.c. Coniiiraiiuniim : tumC»MtiLji»rt!iiuuaftlll.c-ti.Cont.MlMfl*rtiSjntnai.
Ut. M. c. II. it BAljamtMcl ZtnurAs ad Chalcedon. e. ig
Digiti7Pfl by (
894
SSiC ( o ) 0
©aöio.gapiM/
Sott bet »ttföBeneit 2cbret $eu^>el«)/imb bereu Äeitn*
idd)cn/ tnglcic^en t?on i()rcr fonOerbaren Äldbung.
' 0umniaricn.
&st<fiimiA Wirt vrtbrcK «tfibrf. $. i. Vrämmti«nei br( «rtbrrbhn Vrebt^eamM. 2. fcbm furboi ibroi ni4b
Jy im 0(oukn, wir uotber gtfcbrbrn ; }• 9?aiiani«ni 3c“9«ifl(< (Ebrtiftftomi breoIrtttKii, 4. ebrrnbarbi > »a< em JS>cii(b«
(er ftb'’ ;■ Öit febrrr bentiiiaen fi<b auf äuffcriicb« KrrcmcniCR, nxlcb« am brüni in bir Sugen faOrii: f<. Qmen %i>
fibbffrn «ciingrt bir ^trrf^ft Aber bir (^wiiren bariniicn, ^uguliini £(agtR barüber. 7. Ser SScrU) gibt Beb $<rn unter
bat joeb bet gaguRgCR, wenn nur ber alte Sbara unaRgetoSet bieibt. 8- ©er Ebrifleii Woltefbieni} ra«rbt etn Ju faw>
nroilue benbniieber URb lAbifeber @cbrAuebc: -bRrang bc« eDerberbeni. t- Sic eebrer n^aren tuerü nicht anber« gell-eibel
nt< bie fibrigen tfbriSen. ic. Oie öHenprieBet ber ©eobrn batten einen Unterfebeib in .ftleibung, ihre £feibet i»ara
tnigemein ftbr lang imb weit: n. ©enberbare Äleibung ber ^riefterfebaft eine beabnikbe (Seraabnbeit, ^lerr tfane Ser»
«beii Riebt probiret: beilifle S>abit ber afeeteii. la. Oie gefuebte ©errfebaft wirb bnreb ben Oabit angejetgel; ifonftonti«
m ^epgebigfeit bann ; 13. eigene ©efege ven ber ^ricAcr äleibung : euifaibiug, ein ©ifebof. wirb uin ber jtleibung wil»
len abgeftgt i 14. reblube fl)lSnRcr reben bogegen, it- necb mebrere plagen bePbalben; groffe (Hciabr junge beute auf be*
Stebig^ul laflen. 1«. Serfteflung unter ben Jlleibem auch bep ben ftcpbcn ein Seicben ber ©ciiebelep. 17. Oie ®en»
Wxn pergeffen iniaemein bep bein ünflerfieben JIraebt ber inuwenbigen »einigfeit. 18. Oer ®pncbc eingebilbete Oeiligteit
üulfnt Beb bauptfaeblicb bep ber jdeibuiig ly. Ob bep bem (SPttefbienB rpnbtriiebc JUeibtr gebnntbet wprbco, i0 rk«
lu erweifen- 20.
§•
itfe ©cfcf)fd)(e Il<3<n ffat (n b«i ©(ftriften
ber "älten, unb f6nncn nidjt geteuanet,
»icl roeniger mit einigem ©djein entfdjul»
bigeC ober oerfod)tcn »erben, nadibem bic Fa£la
on fi(^ unb bie ®efenntni|]e giaubmürbiqer ^cr»
fönen babon f lor nm ^cige liegen : bie Ungcred).
tigfeit aber berfelben jebermonn in bie ^ugeii fäl»
let, »er nur nid^ mit glei§ blinb fe^n roill.
gjiemanb ober bilbe i^m ein , e« fei> biefe« unb
olleb anbere, mag ber Sod)mutO bor
(n ber angerid)tet bot, afljclt fo grob
unb effenbarlid) gefebebt" » bog bic J5»cud)ler ifm
feine Sorbe einiger moffen angeflricbcn butten.
®enn llc mugten alle ibre7(nfd)läge meigenesfebr
»erbeeft unb fubtil ju g'ibrcn, unb nwren ihrer
©inbilbung na^ in »ielen glücflitb, bog es ihnen
mebl b'tuus gieng, ob ge gleid) bismeilen aus
©OtleS gered)tem ©eiidjte offenbar unb ju
©tbanben mürben, ©eineiniglid) ober giengen
{IC in ihrem 'Ib«” ungebinbert unb trobigüd)
brt, febten fid) in ihrem hrff artigen ©Inn im»
mer feget, unb blieben »er ber ®elt bei) (Ehren,
«Xefrect unb ?(mt bis ins ©rab,bambetfen man»
d)cr red)tfd)offener S'ug* ber ©abrbeit bermor»
fen unb i>crad)tc( blieb. Qkp meldjem »erfebr.
ten 3uganb ber unerforfd)Iid)e SKotb bes ^)6tb»
gen feine uetborgene 2ßege batte» unb bic ©ei-
nen bureb folcbc 2>erfu(bungen prüfte, ob fic ihm
I.
aud) gegen ben ®iberforud) bet ganzen ®elt
treu bleiben, unb fid) recht bemutbigen, unb wn
ten ©ottlofen unb .^eud)iern oerfd)mäben lotfen
rooUten. Unb in folchem©tanbt mürbe bicioab.'
re ungdjtbare Äinhc immerfort »on ©Ott in feu
nen l33crborgcnen erhalten, ba inbelTen bic ©e«
maltigen ^tt über bas 93oIf berrgbeten, unb mi-
bcrben^©rrn unb feinen ©efalbten tobeten, affeS
aber unter eben befjelben tbeuren fRamen.
2. ®as »erberbte 5>rebigtamt ba«* '>«!
Prafumptioncs nod) »or ficg, rootum baS 35olf
ihm folgen feÖtc, iOa gaben bieSlbmifdje tinban-
bcrc'^ifd)6ffe ihre ©uceegion oon^etro unb ben
anbern ^lpo|leIn un»crfcb4mt »or, roie |le ihnen
. in ber iebre nadjfolgcten , unb man babero ihre
Husfprücbc »or anbern hören mügte. 3ubem
fd)üjten ge ihren orbentlidjen löeruf, ®abi “"b
^öe|ldtigung »or, mcicbe »on hoben 4>äuptem
ober anbern »erffänbigen kuten gefd>e(Kn märe,
meldie ja roebi roügtcn, men jte gangen iünbern
unb Äönigrcid)cn »orfebm feilten, ©ie geben
»or, mie ge glelcbmol bic ©ebcimnilTe ©OtteS
als .^ausbaltcr gu »emoalten hätten, ?aufe,
^benbmabl unb anberes gu »errichten ; roie ge
auch an ©Ottes gatt benenOTcnghen feinen Lil-
ien »ertünbigen föflten : Seicht roeniger geuerten
ge geh auf bie allein angemagte ©cmalt ©ünbe
i»
lo. dap. Pon bcc pctfallcntn Hcbrcr gcu«|>c(cy, un^ &crcn IRcnnjeicOi'n, u. 89J
}u ocrgelxn, ju binben unb )u ibf(n;n>ic ivir halb
rKi't» börtn moUen. Süfis unb anbcne mach-
te nod) bie gottlofeflen SSifcböffe nuf ibr ?lnU
ftol^ unb tü^t, ba§ Ieid)tlid) niemanb (icq an (t<
n>a<)(R roollce, uni^cad^t fie in folc^m Vertrauen
ouf i^re 0tn>aic alle5 umjufr^rtn unb fic^ aflrin
(cc( )u f(^n bcaunten. @ie bnttni ftc( mit fol*
c^em ^?einn)«ftn alö mit einer 5Kouer umflc*
ben, unb habe? burc^ i^re ©cbmeic^ie^ bie
0un|l ber 0ro)T<m unb beS SSolftf acmriniQlicb
ouf ihrer ©eiten, bet|i (leb r>*>rr fbrefleroobn"
lieb« 5Daffen , bap fie im gaÜ ber Slotb halb ei«
nen jum Äf|er moeben, in ben SSann tbun unb
fbn(l nieberiegen fonnten. d)ai|u tarn noch bie
greife ©rbcinbtili.3feit, weicbe biejenigen, fo nicht
ganj allen l!^(lanb ucrloren ^tten, von ficb
eti, ba fie alles äuifcrlicbe bei> bem 0otte6«
unb fon|len genau in acht ju nehmen rou§«
ten , fleh bor bem 18oif am anbäc^tigflen unb
(iferigilen anflellten, unb in allem bie ^i(e ber
^b^rifäer roobl .(u practldren rou§tcn. ^a boeb«
te man immer neue ©abungen unb drfinbungen
bon benen ^ircbengebräucben unb äuiJerliiber
^eiligfrit aus, nur bag bes mnernrecbtf.baffenen
QOefens in dbrillo bobep beTgcIftn mürbe, unb
(te felbjl nicht anfangen bürften, jlcb mahrboftig
fu 0Dtt ju befebren. fDlit bem SSolf mar man
n aQrm jufrieben, menn cs nur ben äuffcrlicben
0ottesbicn(i noch fo bin abmartete, ben jCircbcn«
bienern ihre Sbre unb ©infünfte gab, imübrf«
gen mochte es leben miecsmollte: wer nod)über«
bis ben bem ©br'lirntbmn etroas reben fennte,
ber marb bor ben bc(len Cbriflcn gebniten, unge«
ocht er ein ^erje boUcr 0reuel unb Unflat bntte.
3. Unb bamit auch bie iebrer bor ben
rern einen 5Qorjug in gci(lli^cn I>ingfn ju ^«
ben fdjienen , (b fuchte man biejen nidjt in bem
wahren lebenbigen ©luub.n, mie in ben erjlen
ßi itcn bie If brer getban batten ; fontern bie ber«
bfibten ^rebiger (»cn meld.'cn allein bier bie SXe«
be ijl,) (entarten fid) burd) äufferlicbeBcithrn »en
benen ab, über mrldbe fie ftd) eigenmächtig erbo«
b; n batten, unb fo bolb ber ^Ibfäll t»n bem ein«
fdltigen lauteren ©br>|lrntbum angirng, merfte
man aud) berglefchcn SSerünberung in folchcii
üuffcrlichcn ^Dingen. ® ir mollen nur ctmas oen
jebeit je^rmebnten ©tücfen auS ben alten ©ai«
benten betrachten. ®as bie .^eudielei^ bcs .^er«
uns betrifc, mdd}e (ich bep ben falfchcn .^rten
|anbe, bie in ben ©chaf^Fleibern aufgejogen
famen, fonnten biefelbe freQÜch am be(len nach
©bri|li ®erten on ben Früchten erfanntmerben,
unb marb auA mirtlich baran bon benen, bie
noch rcd)tfchaffen maren, offenbaret. Sie üuf«
ferte fichaber alsbalb unter (Tonflantino, ba man
anfieng auf ben üufferiiehen ©d)cin }u fallen, unb
01auben unb liebe fahren ui loffen. ®ir ho«
ben biefeS nach benbornefimltcn ©tücfen besäuf«
ferlithen ©ottesbienfls oben im 2 ISud) gefeben,
mie man ba alsbalb alle ^Infthldge, IMrbeit, Brif
unb Äo(lcn auf prächtigen 'lempelbau, duiferli*
then ©chmuef unb B‘*rat, TOortgcprdnge unb
ein .Raufen ©olrnm'taten, Aufjüge, ^rccc^ionen
unb bergleichcn gemenbet babe. Uilb tmar ge«
fdjabc biefcS olles ouf Einführung ber ®rebiger,
benen bie anbern folgten, unb fiCh bis autjerliche
Qßefen nebfl jenen ganjmobl gefallen lie(fen, recil
bas fierj fo fein in feinem alten ® efen unb eige.
nen ©inn erhalten mürbe, unb nicht angegriffen
ober gebelfert merben burfte. 93on bet .^euthe«
le9 ber bamaligcn ©briflm insgemein mirb mei>
ter unten )u vernehmen fci^n: ^ier i|l nur mit
menigem ju jeigen, bag es unter ben meifien leb«
rern nicht anbers jugegangen, unb jmar aus of«
ftnbaren Beugniffen, ob gleich fonfl 9Jlctfmable
genug bcp5ubringcn rndren.
4. 00 batte es nun im 4. ©eculo ©regoriuc»
najianjcnuo mit feinem groffen Jammer erfab*
ren; baber ihm nicht }u verbenfen mar, menn er
einflen folthe verlarvete ^^erfonen olfo anrebete,
unb fie als ©emobianten auffübrete:
Jbr 9>riefltr, bie i’br nur ben^Jriellernamen
Unb als bie ©aufler fo(t auf bem “ibrotro
fpielct,
©efehminft unb gnni vrrflellt , mit fremben
©ut gegiert,
^och von ber ©otteSfiird>t nicht einen ^unfen
füWet,
X)arinn ihr auch ^rn Dvubm beS iSolfS nicht
übet|feigt.
gabt fort bu beil’gc ©d)oar, tein ©piel noch
mibrju treiben!
t ©leich mie bu ndrrifth gnug bisb«r bid; bafl
bejeigt:
jeh ober mill nid;t mehr in beinern Orbenblei«
ben a).
Unb meiter fchrcibet er von fotchen VcrfleQten
bcuchlerifchenlebrern:
©in
a) Objiirgat ad ClerBOL
i
€o6 8* 2<bfaU t)cr dt)rif}cn ron bcr crfl«n (lauterfeit.
■ din foldjer 3lcbel{)fltbK ©innen überjogen, „gert fmbam ©(auben, als barfnnen befeftiget
i)al5, cb fbr gleid) »p« ®f'5 f« «roorben. 91un »errdtb einer ben onbem,
frbinblicb (teilt, „unb baffen einanber,alfo,ba§ manaueb nicht im>
S)er3itcib euch SJlotf unb® ein »ordiferau«- „ter jroenen aufrichtige Hebe finbet. ©8 fmb
gefagen , i^ber falfche 9>rcpbften, faifche iebrer unterfAie-
Unb eurer ^offartSJladjt euch gon5ju^ben «bener ©eettn, ober biejenigen, biemir fehen,ba§
fdilt; »fie mit »icien Seroeiegrünben einen ©c^in bet
3hr öoeh bc9 oiiem ©rculben 9tamcn®9tte< »©ottfeltgfeit »ormenben. 2(nbere aber uerfübi
nennt, „ren noch t>iel mehr, n«il fie ©brifhim, toiewol
Unb in bem .^erjen nithtö ats ©a(an#ga(ie „fälfehlich/ prebigen, ben ©(auben nerfünbigen,
heget; „inbem fie auch ©emeinen unb ^^tebiger haben,
®er SJlunb ifl ®ött i>oIfo auch ®Otte« ©Dort lefen, einerletj 5aufe,et
nicht fennt; „nerle^ ©eheimnih bee kibea unb ©luts ©hrW
Äurj: ^ict ifl ©Bolfenatur mit ©chafapeij „haben, auch bie 2(pctte( unb IStärt^rer ehren.
überleget b), „'SJuburch »erfinitern fi« bie .^rjen fe^T, nicht
©nblith feh^t **■ *^**r‘6 bon ihrem Unrechten „allein geringer, fonbem auch fluger heute.
gjeruf h'"ia5 ^^fl nicht ber ^(ntichrifl beroegen, ba et
Äommt her, bie ihr rool recht be«<Prcbig(am« „®erfe ©he'fft fh“te unb ben ©haften ee in ben
©chanbfieefen „©hriftlichcn fIBcrfen juwr thut„ u. f. f. c)?
Unb boHer lafier fepb, ®aud)biener, .^offartö* ffßorin ec nicht allein bie offenbaren irrigen
»oll, rer befchreibet, fonbern auch bie heuthlerifohen »er.
Aoehtrabenb, un»erfchämt, bie ihre ©ünb nicht flellten ?lntichri|ten, bie hoch ouö ben grüchten
beefen , jbllten erfannt roerben.
®einf3ufer, irrige, »enhäftetn blinb unb toll,
Unb »on ber .^611 entiünbt, bie ihre .^cetbe fref- 5. gafl eben fe befchreibet fie hernach einer un«
fen, ter ber iKömifchen Äirchen, roie foldca .^ucbltr
3nmeichenÄleibernhart,meine»big,obne'ireu. gefährlicher als olle hSeher feijn: “I)iefc 3«*«*
Unb fXäuberfrcmbe«©ut8, bie aller lieb oergef. „(fpriAt er,) finb jroar frep »on beijben Uebefti,
fen, „(iUerfi'lgung unb Ä^ere»,) aber fie finb
S5etrügIich,tücfifch,arg,»o(l3iteib8 unb ©chmei« „fchänbliA »cn bem ©rauen beö fßachts.
chelei). „he biefem ©.fci)lecht »on bem ©auerteig bet
3he nuch, bieneulichihe einfJBeib eud) jugefel. ,,'pharifäer, roeldjes ifl bie .^eucheleo! 25o e«
(et, „nur noch .^euchele» he'lTen foD, bie nun »or ^
Unb »on ber ^ugenbhih al« geile .^ngfte „bet ©rbtfe nicht mehr »erborgen fepn fann, unb
brennt, „»or Un»erfd;ämtheit nicht t»ill. Cie alte ©eu<
®enn eurem eiteln ©inn balb bis halb bas ge* „che burchfceucht alle ©lieber ber Äird)cn, unb '
fället, „je meiter, je gefährlicher ; je »er\«»tifclttr, je »er.
©ah ihr»o([ bbfer fuff ^rum als roütenb rennt, „borgener. ©enn wenn emÄ>her als ein bjfent. '
Äommt oKe fühnlich h<et f'ub bie ^lemter „lieber geinb aufftünbe, fo mürbe er aiiSgcflojTen.
- feil - „“Xber nun finb es lauter greunbe, unb bcch
3m Cempel, h^'t ihr ein fettes ^rieffer» „geinbe, ©inheimifche, unb bod) nidjt grieb«
thetl. „fertige, n.ihe, unb bie hoch alle bas 3hri^
©leichergeflalt rebete fafl um eben felbige 3t't »fuchen. ©ic heifftu ©iener ©hriffi, unb bie.
dbrvfotlomuo »on folchen Jeuten, roenn er fchrei* „nen hoch bem ?intithri|l ; fte gehni einh t unb
bet: “3m ilnfang rourben ihrer roenig geärgert, „IniTen fich ehren »on ben ©ütern bes .^©rrn,
„roenig überejaben einanber, n«il fie einaiibcr „bem fie hoch feine ©hre lalfen noch geben, ©a-
„nicht haifftcn, fonbern oller ein Aerj unb eine „her bief« ^jurenfebminfe unb cemebienhaf.
„©feie mar. 'über ber .^©rr 3^fu6 fag« »on „ter üufmg fömmt,, it. f. f. d). «SBit »rf.
„unfern Seiten, (nicht 'lange nach ©onftantini djen plagen benenjenigen iebrern geroirjlich niAt
jj^ob,) barinnen mehr geärgert merben unb geär* unrecht gefchahe, toel^e felpfl in ihren ^)er
jtn
b) Ibid. cjHoniil. 48.inMalth. d) Senn. 33. in Cant.
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, Pen ^cr DcrfaUcncn llcfjrcr ^i'udjclcy , unb beren 2<<nnjcicf;cn tc. 8',u)
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i |<n nit^t »frdnbfrt n«^ gertiniget waren , unb fommlungen bergleidjen ©ebrAuebe genug »or
I o(efd)n>ol ^rofefion bauen moebfen, ja fidjöffent» jicb b'irft* nian ni^t uiel 9)iijt>e, etiuas
lid) bfl<u bc|lcl(enlic)jen, bofi fie anbernben®eg neues aue^ujinnen, fönbern man gab ben Soeben
• |uin ieben gemen moflten. ®enn baö bIffTen »•* anbere Slamen , Urfacben unb fen|leii luabr-
r gentlid) bie alten einen ^cueblcr , wenn fie i^n febeinliebe Umjlänbe, fe^te hier unb ba etwas ba*
! älfo befebrieben : “(£in ipeutbler ijt ein jebroeber gu , ober nobm etroos b'n'wg » bamit roor bie
t »iebrer, roeltber nicbf guuor ©utes tbut, unb ©aebe riebtig. Unb ouffol^e ®cife blieben bie
' „bemacb lebrct. Denn inbem er bas ©ute lebrct, 5>rieffer bennetb bep ber Opinien einiger öeilig*
,4e gibt er |ieb gereebt uor ben SJlen^en aus : feit, ob fie gleich ganj uon bem red)ten ©runb
; i,inbem et ober '^5feS tbuf, f^et er (leb als einen bes Sbrif^entbums geroicben waren; weil cs ben
„©ünber unter fid) felb|l„ e), jngleicben: “©in Sfamenunb ©d)«n ^tte, baß gleicbwol fo uiel
^ ^eucblcr i|l berjenige, ber feinen 9^<icb|!en uon in ber ^irebe unb fontrgu fbun weire, unbfieibrc
!. I, einer ©atbe unterweifet , baju er felbcr nod) ©rgöbücbfeiten niebtum*
jgtiebt gelanget ijt„ f). Ober, wie ein neuer©cri> fcnfl genbffen. Damit aber an* niemonb, bem
. benteousben ölten eS jufammen foffet: “Die noch bie alte ©infalt unb fcbleebte 2(rf bes ©ettes»
„?b*ol99* rühmen jwar uiel non ber SBerfcbmd* bienfts bebannt war, bawiber reben burfte, ober
,,^ng ihrer eigenen ©br< uiffr ©cbein ber ficbübcrbaseinfcblciebenbc^iciTbentbumbeftbwe-
„Demutb, ober wie ©regeriuo rebet, mit einem ren; fo ffeefte man ficb gleicb anfangs b'nfft
j^olitifcben Äun(l|lucf g), aber aus citelem ®c» (Eonfiantinum tnognum, berebete i'bn, als ber
. j^ütb , wie bie (£om6bianten auf bem 'ibfotro / wobren Sbriftmtbum wenig Wüp.'f, mit
f rinbem fie ficb beswegen uerjlecfcn , bamit man ollcrbanb ©tbeinurfadjen , baß er uiel ©>fe6e
; nße fueben foll. ©s ^t ihnen niemols an einer uon bem äufferlicben ilDefen bes uermennten ©öt»
„iatue beS ©ewiflenS, ber ®abrbeit ober ihres fesbicnßcS ausgeben mußte, wie man-ße neebbin
„SXefp«tS gemangelt; entweber, wenn fie neue unb wieber ßnbet. Dembennbieonbern Äopfer
«©ebeimnilfe eröffnen, ober bie alten uerwerfen, aud; bicrinne folgten, baß aifo bie Jeutc aus ab»
nober oud) bie 'trüber wieberum gureebt bringen ficbt auf biefrfbfenfcbengebote biefe unb jene 3eif/
jguoHen (fcilicet): ba bod) in ber'ibat baraufgc» ben unb jenen Ort, bie unb jene 5^erfon uor bei»
„je^n wirb , baß entweber bie ©intraebt uerlebet, Üg > fonberbar unb ebrwdrbig halten mußten, unge»
„ober förmgeblafcn, ober aud) ber greife iBerßanb acht ber taufente bisweilen niebt wußte, warum
„aus ©hrbegierbe ben ieuten offenbaret wirb. <r that»
„Der fflame ber ®abrbcit hat immer bep benen , •
„miiffen btrhalten, bie ihrem eigenen Äopf unb !• @o weit hatten eS nun ftbonju ©onffantini
„affccten naebge^ngen : Der ©h'^g’*< M im» B*'!**’ ^^äffeijebracbt, baß ihnen berSwana
„mer ©ifet . bie Sdeibigung eine Dcfenfion,bie unb bie Äerrfebaft über bie ©ewiffen in bem auf.
„^Sosheit bieSleligion, berögennuh baS gemei» ferlitben ©ottesbienfl gelungen war; unb fie ba*
„ne SJeffe heifTen mi'ijfcn. bur* muthig würben, immer weiter um fid) ju
6. Slatbbem aber bie ©rfabrung lehrte, boß greifen, bis enblid)ber antitbrift olles einnahm,
nfebts bem gemeinen 33olf beffer in bie äugen unb ber ^abjf mit unjdhl'gm ©eremonien, auf»
fiel unb anßunb, als uiel dufferlitbe febeinbare jügen unb ^hantafenen bie iatcinifd)e jtirdje als
©eremonien unb ®ebrdu*e; fo bcßeißlgten ficb '"ft *'”*>■ Slutb überfebwemmete, wiewolesin ber
bieiebrer fonberli* im anfong, ba bas ©b". ^letbifdjcn nicht beffer jugieng. Unb war gewiß»
ffentbumbegunte abfunebmen, unbmehr^ep^ic 1'*^ biefes am meifien gu bmmmem, boß bie
unb 9iube bagu fam, baß f« allerbanb berglei» armen gjlenfdjen burd) ihre Sßerßibrer uon bem
, eben erßnbenmöebten, bomit olfb bie ieuteetwas Icbcnbigen ®ort beS wahren ©ottes fo fctdnblicb
in benen neuangerfebteten Äirebengebduben gubö* unb gu benbürfügenSahungengeführef wur»
ren unb gu feben batten, unb beflo williger wd» ben.aif^baßbiebcud)lerifcben5)rcbigcraucbheucb»
ren , gu bergleicben uermepntem febönen ©ottes* ieriftbe ©hriffen machten , bie beS wahren einigen
, bienfl reicblicb ?3epffcuer gu geben. Unb mell ©ottesbienffes, wieerobenim anfangbes 2.<Su*
man bereits in ben jubifeben unb ^pbnifeben iStr» tbcfl befibiieben worbcn,gang uerga|fen.aifo,boß bie,
intfE ?)pppp fo
t) cCir)' /»a»») Vf hoin. ;i. in Matth, f) Petmen Abbai in Apophth.Pat. n.117. ap.C«»/fr/«<i»TomJ.Monuui.
Cr.p du. g) de ChriftUn. Dcgcn.p.>J7.
J
«98
8. 23. Don fccm 2lbfaU bcr (Ebrijlcn pon bcr crfton Cnurorfcii.
fo nc£^ mit ta6 Qöerf be« ^®rrn treiben
rcoIUen, genug ju tfun ^^>»*>1/ iwnn (Ic bie Äet«
jen mir ein wenig jured)tc bringen rooUfcn. 2<u«
g^tinuo flagte 5u feiner 3«itfebr fd)mer}lid) übet
bie ©a|ungen , ba|j bie (Semiffen fo fe^r bainit
fiefmigen geboltcn mürben, ba er unter mibern
diricb: “^3 jammert mid) ^r ju fefr, bog
,^on »ici, roo6 in ber ^eiligen ©djrlft^eilfamlic^
„bererbnet a'orben , fo wenig od)tet , bi« W«
•,atle3 mit eigenen ©Ölungen angefüUet ift, bog
„berjenige wärfer gegrofet roirb, ber etiuo eine
„©a^ung nbertrit, al« ber fein ^erj( mit ©au»
„fen bcfd)roert,,h). Unb ein aiiberer jeiget und
eben biefen fd)recflid>en ©reuel an, bag man
jjiuren unb ^uben, greffenunb ©oufen »or fei*
ne , ober bed) nid^t »or eine fo groffe ©ünbe ge«
^Iten b<il>e , a(ö bie Ueberttetungen ber 9)len»
ic^nfa|ungen unb ^ird;engebrüut^ , bie benber
€lerifen nad) unb nad) erfunben roorben. “®enn
,,'f;ri(bt er,)etIid>cboIt<nbie^urerc9 bor Juldgig,
„über ben gegtagen aber greiten fie aig über iefb
„unb feben, teuren aifo bie ©ebote ©Dffed um,
„unb madjen ifnen felbg ©efe^, inbem ge bie
„©ebote bet Tipogel ^intanfeben , unb fid) felbg
„berfü6ren„0* aber foicbe Tingaltcn ber
Minifteriorum bon ^offort unb ^eudKlep fer»
gerübret, jeiget ein onberer mit biegn Porten:
„■Derjenige ijt eiteler ©^egeiji^, roeidjer bieje»
„nigen Dinge, bie im ©efe^e nid^t geboten finb,
„anbernalgnotbraenbig aufbürbet, unb gleici)n)o(
„fciber nid}t fo biel t^ut, mag er aber nic^tfann,
,/nemlitb bog gbttiiebe ©efeb,) baffelbe bor über»
„gügi^ouggibt k).
8. ©0 befebmeriitb aber, algbergleidjen 2fuga»
gen bem SSoIf fong fallen mod)ten , fo gerne gab
fg fid) bod) meigeng unter bog 3o^, mann nur
ber alte 2(bam in feinem eigenen iliOillen unb fü»
Pen gelallen, unb ju feinet retbtftfiaffenen X6b»
tung getrieben mürbe : 91cd) bielmebr ba
bie ©inbilbung beg ^rbiengeg bep fbltben
operibus operatis unböulleriidjen Qßerfenba^u
fam, morauf eben bie iSerfübrerbegSScIfg unter
bem SRamen ber Drtbobovie bie ieutc nadjmaig
»iefen. Denn feng müreibnen ibr 2inf(blag, über
bag 33oIf ju berrfdgn/nitbt fo wobi angegangen,
nod) bie UnteriatTungibrer mabren ^gitbt/ mann
ge nicht ben ieuten wrfprod)en batten , bag ge
alle biefe öulTerlicije Dinge ju ibrem gro^n R3or»
tbcil »errichten, unb »on fernerer ©orge beg in*
neren mabren ©ottegbienge begem t feijn fönntrn.
Degmegcnibie “ibtolcgi »on foicben erfunbenen
©a$ungen red)t urfbcilen: “ilßenn bie ©eremo*
„nien fo ofte micberbolet mügen ’merben, unb
„bie Äird)enbienct baran gebunben gnb, fo ig
„bag^erj gltenbabep, unb märe belTer, bie^eü
t^auf etroug anberg fu menben„i). TtOein, biefed
fchien benen nicht tuträglid) ju fenn , roelthe ben
©runb ibreg jcitlicgenllBobifepngbarauf bauetrn;
»ielmebr faben ge bobin, mie ge nod) mehr ber*
gleichen ©triefe benen ©emi|Tcn anlegen mbchten,
nodjbem ge anmerften, bag bag unwrjlänbige
^olf geh in ben äugerlichen ©chein unb ©Ion;
beg »ermepnten ©ottegbiengeg gleichfam »ecliebts
te. Sfgagen geh auch bicrinnen bie »erberbte unb
unberänberte SRatur mächtig berbor tgat, trie
man auch an benen ^epben mabrnobm, melthe
ihren ganzen ©ottegbieng barein fe^en, unb
na^bem ihrer biel j^um ©b>^'rtctttbum iibertroten,
g'Ithe SReiinung mit unter bie ©emeinen broch*
tcn. Daher gefthobe eg, bag ge beg ihren 3«*
fammenfünften auch Dtriie eine ^ajegät unb
flrachc haben moilten, ihn auch nach ^fallen et*
mo hier unb bar einfübreten, jeboth aug frepem
fflillen, unb ebne bag ge anbere mit^umachen
ongegrenget hätten, ^n biejem 3nftanb liegen
eg aud) bie5tird)enbor)tcberfeIbg, big ge bunh
ben roeltlichcn 2irm untergü^t mürben, unb
gan^ anbere Rlerfatjungen beg xirchenmefens er*
mäblten. Do mugten ge benen ^^otentaten ihre
^Dlcpnungen fo fdicinbar borfucragen , bag bie
©eremonien burdh gharfe ©efefte benen &mtl‘
neu oufgebrungen mürben, bie biebero »och
©briglid)cr behalten moren. ®o eg
mit meltlichen Mitteln nid)t fort mollte, banohm
man bie ©onciiia fu .^ülfe, beten .^nblungen
unb©chlüge ober fogenanntc ©anonee fagburth*
gängig »on nichfg reben, olg bon äußerlichen
Umgänben , bie wenig ober nichtg }ur ©ebauung
gebienct haben.
I
g. Tilfo mürbe nun aug bem ©ottegbieng bet
©brigen enblich ein rechter ßufämmengug bon
bepbnifchen unb jübifchen ©ebräuchen, tbeilg aug
ber jegt gebachten ^legenbeit, t^ilg aud) aug
5Rachlägigfeit unb berfehrten 2tbgchten ber 3[^r*
gehet. Diefe migbraudjten bie ©pernpei ber 2tpa*
h) Ef iß. 119. i(i laniiar. i) ^arr4eMlib.V.cu. k) Hi<r««rimitinEpiß. ad Cal. c.g. t) Oß*mUr td cm.'j,
^ Cfticrl. TArrAitnrnßt lib IV. Cent. V.e. 13. Confer. deiudaicii eihniciiqtie rebus inEccIcfiam introdufVis Tkeo-
lopi CfrhmrJui Loc. de Eccl. n.»!^. 130. citeriqucadnerf. Pontificiojeonunenuti, lumlibro fin-
fuiaii D»u. Mt um de Papacu Roia. per Ecbnic. imprxgnato etc.
1 H
10. (Tap. Pon feer Dcrfatlcncn Hehrer beren Bfnnjetchen ic. 899
(Icl fierinnen , rocl<he fidj im 3tnfang brt CtKinge. taaeijcn 5u|^ll^ell, roclabiT'^rorist^timcTtjcmia,
lii nach b«n ©eroofenheiten bet gilben ben bag ipcbcr bie GEbrijlcn inegemciii anbert a(s ble
©d)tt>ad)en ju gute bisioeilen gerichtet hut«n , Äc9beii,nod) auch tfre iebrer angahan gemefcit.
ober eben bamit angejeiget, ba| benen anbem ©er elcnbe 3u(lanb ber (‘htiftf’ inrgenuin lieg
berglei^n nicht frei» geben würbe in bie fd)on bamalo feine SSerünbecung, gefchweige benn ein
Chrigliche ©einelnen einjufüBren, beij welchen ©eprünge in dugerlict;cn 'Dingen ju; fenberlich
berglci(j)€n nicht mebr notj, fonbern bielmehr wenn wir betrachten, was oben im 2. 55uth er«
|g)ab(ich wäre. Defgn unj^aciget hirlttn ihrer wiefen worben, bag nemlich bie Verfolger omai«
biel, auch fongongefehene wannen über foldjen lerergen nach ben tehrern gegriffen, welche berge«
©ohungen, barunter aud) ?luguginut> eingen galt leichflich würben ju fennengewef.nfetjn, wo«
war, bem ^icronymuo bisfaUs fdiarf wiber« ferne Jlie in einem anbern .^abit einher grgnng n.
fprach, wenn er unter anbem aifo an ihn fchriebe: ©S hatte aud) 'iertudianus noch im britten 3ihr«
iiDu fprithg, bie jübifchen Zeremonien fepn hunbert geh nicht »or bem jXbmifjhen tapfer felbg
,,bem nicht fchäblich / ber ge noch halten will, barauf beruffen fbnnen, ‘ bag bie ©hrigen insge«
nwie er ge »on feinen 93ätem empfangen hat : ,/amtmitbcn^ei)ben einerlepÄleibung hätten,,').
«3ch aber fage hingegen gep, wenn gleich bie 2öeld>e8 benn anbere ungefd)euet geg n bie
„ganie Qßelt barwiber wüte: Die Zeremonien ben wieberholten, unb uns olfo ouf einmal »erg«
„betrüben gnb ben Zhrigen fchäblid) nnbtbbt« ^ern, bag in^emein bis ^u Znbe ber iBerfot«
»lieh , unb wer ge noch hält , er fep nun ein gungen an feine fonberiiehe unb »cn anbern un«
»3ube ober ein .^mbe, ber fep in ben ^Jful terfchicbene Äleibung gebadjt worben. Denn mit
,g>es ©atons geworfen,, m). Dem fep aber wie wos »or ©mnb hätten ble Zhrigen in Ihren 50 r«
ihm wolle, fo wirb boch bon ben ^h^alofll* “"b ontwortungen benen $epben »erholten fännen,
.^igoricis mit Siecht angemerfet, bog biefes eines bafi ge, unb jbnberiichbie ^h'logphi “««r ihnen,
»on ben ergen SSetberben bet ©emeinen gewefen, „bie IHJeisheit in ihrer Äleibung, nidjt aber im
ba bie falgben Äpogel bie jübifchen ©abungen „©emüth feh<f liegen,, q)? wie wirbolbmitm-h«
benen Zhrigen aiifgcbrungen. gBelcheni nach« rerm oemehmen wollen. Zs ig auch fonberlich,
mals bie faifchen unb heuchlcrifchen tchrergefol» was Zhrpfogotnus »cn bem SJlÄrtnter ISabnfa,
get, wenn ge bie hepbnifchengreu(ichgcn©t6räu« ber ju )lntiochia'Jluffeher wor, angemerfet hot,
ch«, jum (rvempel ble Ueppigreiten an ben ©onn» ohne gtoeifel jur Zrinnemng bep bem fehen ringe»
unb §e|ltagen, ©thaufpiele u. f, f. ben 3htigm riffenen SJI'ghrauch/ bag er nemlith wie anbete
lugelaffen ; wie wir unten fehen werben n). ;^n« Zhrigen insgemein gefleibet gewefen r). 5SJel«
jenberheit gehöret hieher bieUnterfudjung aus ber theS benn aud) gng überhaupt olle .^igorien ber
Antiguität, wie bie .^irdienbiener angefangen geh ergen Kirchen eimnütbig befrägigen.
In äugerlichem.^abit anberS als bie übrigen Zbri* ii. Die ergen Zhrigen fahen bep benen hepbnl«
gen ouf^uführen, wenn nemlid) unb was ©egalt fehen 0ebräud)en gar wohl, bagbie ©öhenprie«
tiefe ©cwohnheit unter ihnen augommen fep. ger gd) eines folchen Unterftheibes in Ä'leibung
3ch wbc aber hier burthaus nicht »on benen , bie »on benen onbem feuten gebrauchten , theils i^
»ot TilterS ober noch jehunb nach überhonbgenom« ren Zeremonien unb ©olennftäten, theils au^
menem ©ebrauch aus wichtigen Urfachen bergleh ihren eigenen ^erfbnen ein 2lnfehcn unb 5Cei»CTa»
d)cn noch mitmachen müffen; fonbern ichwiflnut tion bep bem 50olf ju machen. Dahero Itejrt
fürgid) jeigen , woS bie ^Iten hier»on »or S)ach> man , bag bie ^rieger ber ©onnen in ^öhönitia
rieht hinterlaffen hoben. lange Slöcfe bis auf bie güffe getragen $). Dag
10. ^förbergig hoffentlich auffer allem ©freit, ouch3Tumo,ber befannteSlömifche Äönig, feinrn
bag im '2lnfang bes ©»angelii, unb weiterhin un« ^riegern gewiffe ^rt Äleibe» »crerbnet habe.t),
tcr ben graufamen 50erfolgungen bie iehrer ganj welche benn bafelbg unb bep anbem iOölfmi g^
nicht onbers gefleibet gewefen als bie übrigen meiniglid) ghtieewcis gewefen u)? ©ongen lägt
©ht^igen, wcld)es auch unfere ©cribenten gerne gd) cS in^emetn obfer»iren , bag tiefe ^örieger«
lugeben o). 2Jngefehen fein einiger guggapfen fleiber ber .^epben gemeiniglich fehr lang unb
-Epp pp 3 59pp pp 3 i»eit
m) Epift. *9. ad Augiidin. Conf. jtugafiin. lib. XVIIII. adu. Fauft. c. «7. et wid. DtnnbMtur. Chrifteid. p. 4<« 467.
Inlr^ H. E. Sec. IUI. p. lu;. 114. n)iCr»i9wy«r», Centur. IIII. HiB. Eccl. p. 151. o) Vid.
Meieru! 'T'ranfenn. Thcol. de Papa Ethnie, e. iS. p) Apol. c. 4a. Conf. lußir^ Epitl. ad Diogaict. q) Minu*
tint hhx OeUu. p. 577. r) Hotn. de Babyla. «) Htndisam lib. V. Hiftor. t) Cutrt lib. Ii. de Leg.
II) Hntdttm lib. IL PbiUflrMHt iii Vita Apollonii aliique.
8. 2). X?on bcm Zlbfall bcr dbriftcn pon bcr crfl<n üflutcrFcit.
weit mit »icien Salten unb rociten (Jrmcln gerne»
fi’ti ; '23i6ipeilen nxtren feld)e Älciber bunt unb
mit »ificn Jatben gesieret, a'ic etwa nod? heuti-
ges ^ages bie fogenannte We§gcmanbc fcpn m5»
gen. 3Jon ber )d)n)arjen Sarbe ober ftnbet man
wenig in ber2(ntiquität, aud) nietjt nadjbem ber
JUnterft^ib ber Äleibung unter ben ffhi'irtcn auf»
fommen ift. Obi« öa(t id) beo bem ^ierennmo
foicbe beud)lcrifd)e ieute befcbricben |inbe, lueldje
unter onbern auch febtparse ITlantd getragen
haben , bie aber felbiger SSRann unter bie Äenn»
jeichcii bco deufeto rc4>nct x). Se^ bem
guHina (lebet ein Ort, borinnen gebaetjt wirb,
wie bie Äirchenbiener bamolö lange unb twitc
getragen , aber um ben ieib mit einem
©ürtel gegürtet : 25arauS bie ©eiehrten , fon»
lierlich bie ^apiflen fchlieflen , ba^ bergleidjen
iange Siöcfe fefeen bamals im S3rauci) geroefen,
welches jroar »on fo fräten gelten nichf geleugnet
wirb y). ©iefeS roeiß mon jum »ewgjlen gc»
»i|, ba§ bie erflen lehrer In geringem unb eien»
bem .^»ablt einbergegangen , roeü fte, wie man
nodb bemach bat>on (^reibet, aus bem 9)lunb bes
ÄSrrn gehöret hatten, ba§ bie, fo in weichen
ylelbem giengen , in ber Könige .^öufern wü-
ten i). Unb wenn maiv einem uralten ©cri-
benten glauben will , fo h<if 9^etruS einsmals
ju einem anbern aifo gerebet : “3ch habe nur
„biefeS Älelb , bas bu fiehefl , ben 9iocf (ämt
„bem SKontel, barüber begehre ich nichts, ich
„habe baran genug , weil mein .^erj nicht auf
„bii'jcS .©egenwürtige , fonbern auf baS, was
„ewig i|l , flehet a).
12. 5>ag wir aber hier ber hepbnifchen ©ewohn-
heit hl ber (bnberbaren ^leibung ber ^rlefler-
fchaft gebenfen , machet bie ^öefenntnig ber 0e-
lebrten , welche fonberlich himinnen eine ©leich-
heit mit jenen erfennen, bah bie dhrillen hierin-
ne bem heptnifchen 'Aberglauben gefolget haben b).
Siieht weniger aber wirb jugegeben, wie bas mei«
fle hter^p, fonberlich im ^abjlthum, »on ben
^Hben i^rrühre , unb aIfo folglich mit Unrecht
aus bem 'Alten ms 9leue 'iejlament überbracht
feij ic). ®iewoI auch noch iiiigewi(j i|l, ob je-
male bie jübifchen ^rieflet auffer bem bffentli-
then ©ottesbien(i anbers gef leibet gegangen, olS
hie anbern ieute : angefchen hiernon bie ©eiehr-
■li .'i
ten nichts fb gan,| gewiffeS behaupten fönnen d).
Dicfi'S aber bleibet ein »er allemal fefle, ba§ in
ben er|lcn gelten niemanb an einen Untcrfcheib
ber ^leibung gebacht habe, gwar will ber ^err
Sa»e im 2. 'ih- Cap. 3. p. 416. 5um wenigjltn
»on XertuUiano »ergeben, als ob<r bamals erff
feinen »origen .^abit geünbert unb ben SRantel
umgenommm habe, ba er ju Sarthago Aeltefler
worben. Alleine, es lühf fich aus “lertulliam
^Borten nicht baS geringjle erjwingen , unb bie
»crfülfchfen,2Öorte, Sacerdos Habitus, beroeijen
bie ©a^e noch nicht , fonbern bejlehen aufORuth-
matJung unb bem ©lauben eines alten noch nic^
recht coüatlonirten unb emenbirten ©pemplars,
geben auch in bem dontept feinen rechten S8er>
(tanb unb donffruction. X)er heilige ^abit aber,
be(fen biefer ©cribente gebenfet, i|t nidjtS anbers
gewefen, als berjenige, welchen bamals bie Afc»
ten ober fogenannten genauere dhrilfen ;u tragen
pflegten , bejTen er (elb(l gebenfet. ®ie aber nun
biefe Ieute nicht alle burd>gehenbs an ber ©emei-
ne bieneten, fo waren auch hmgegen bie Kirchen-
biener nicht alle folche Afceten, unb bahero wu-
gen fte auch nicht allebergleichenafcetifchen.^bit.
® ir haben an 3u(Hno, bem 9Rürtprer, ein merf-
lihes ©rempel , wie bamals bie lehrer ohne af-
fectirten Unterfcheib unb 93orjug in Äleibung ge-
gangen finb. ^enn »on biefem flehet ausbrüd-
lieh, ^a|i er nach feiner Q3efehrung noch immer-
fort in feinem philofophifchen ^abit geblieben,
unb bas gbttlid)e ®ort geprebiget e). ( Ev <pi-
Äao’ö^a (T;^n/a«Ti Trgeyßfyjov tsv Büsy h.:y:y.')
3ßie auch »on einem anbern gewefenen
pha, Arijlibc, “baß er auch in feinem alten .^bit
„»etblieben fep„ f). ©clthes benn »on bemn
anbern nidjt weniger cintrift, inbem fonberlich
bie ©elchtten nad> unb nach iu ^tn ^trehenüm-
tern gezogen würben.
13. 3« folcher ©infalt finb nun bie erflen leh-
rer »crblitben , fo lange ihnen fein üuiTetlither
Ueberpug lum ^Jracht unb ©cbein Anlag gab.
©0 halb aber als unter ffonflontino bieflb Orben
in ben übrigen Swingen ihm mehr heraus {u neh-
men anfieng, würbe auch bie gefud)te .^eiTfc^ft ,
©h" .Roheit ber ©lerife» burd) ben üufferlichen
.^abit angejeiget. Unb biefeS will aud) ^err ©a»e
fafl nicht leugnen < ob ec wol nurbielBerdnberung
ber
X) Epift. iä Eiiftoch. obCrrtiinlc <juo<lw AiUio Lex. Ane. S. p. .7) ViA Index m ^^ußintmVAKi Lilf-
dun. voe. CUms, i) -Cr». Nietn. II. c, iS, et ap. Grarinntim c. mnnn ai. q. 4. ») Aiiflor Rretfnii. dememt,
iib. VII. pi 106. bW». Hb. II Kit. Eccl. c. p. c) Ptfyd. r'«’.fiü«/Iib. IIlI.de Imi. Rer. c. 7.
diVid. StUtnm lib.II.de SuecelT. inPontif. c. 7. et lib. UI.de Synedr.VetEbr. c. 11. n. 3. e) £Mjthm ÜU
im.c. s. fl UitTtaymiii Cit.ia.EKl. inArift.
10. dap. Von fcfr pcrfaUcncn (icbrcr unt» bcrcn ]Rcnn}cict)cn «. cjoj
ter altf n Ginfalt ,5ugt|lc^t , ^a er fdireibet : “Daß iticn , unb burd) bie ®en)o^tib«it Wm ®efe| morbt n
„i|i ivoi TOübr, fo balb alßUcbcrflu^ imbiBoIlauf it>ar, bcfcffi^te manfienacbbtr ^eitgatburcbciae»
i^njitengmberÄirtbeaiiliua'inmfn/fbromtcbiifr bamitfid) b'nf*">r® niananb umerite.
„e^rbareunb einfältiv^e J^abitbet) fcitegelcgct, unb (en möchte bie @a^e in 3<t>tiftl jieben. Unt>
jjlfibftc fid) bie^i)tlicbfeit ro:it reidjcr nnbfojl. barinncn waren fonberlitb nad) ihrer ©cwob^b^'t
,, barer als jiwor,, p. 418. fficrinncn bcnn bie bie Goncilia gefdjöfitig , wie (ie fonjl über folcbm
sjjerjiönbigen insgemein brijppitbten , nad)bcm ©a^ungcn mebr als über ©QtteS '3ert hielten.
esaucballeUmflänbebfripifJorienttcnfcIbilanjei. Da warb ern|flid) befehlen, '^a§ bie Gletifep ja
oen, wenn fie genau jufammengrbalten werben«), »nid;! anbere Kleiber ober©d>u^ (ragen füllte /
Daraus benn ferner eben biefe äu|Terlid>c 93erän- «als welche i^rem b«iligen ©tanb jufdmen« k).
berung bon i^nen als ein Äcnnjeict>en ber berlor» Unb benen geringjlen Äird)enbienern , berglei»
nen effien Ginfalt, Demutb unb Tlufridjtigftit eben bie liefet waren, würbe aufcrieget, “bag
onge^lren wirb. Da man jubor nidjts ben ber. «jte nidjt in weltlichem ^abit fingen fbllten« 1 ).
gleichen Dvubmrätigfeit wegen bes üu(ferlid)cn anbern auch biefe wunberU»
^abits an ben iebrern bernahm, hotte man nun. d;e ©afung: “Gs füll fein ©cijf lieber weltliche
mehro beflü mehr jXühmenS bün foldien nidjtigen »Kleiber ober ©d)uhe (ragen, wibrlgenfalls foll
Gitelfciten , wenn jum Gpempel Gufebius in einer «er brepfig 'iage lang eingefperret unb mit üßaifec
gehaltenen Diebe bie ©cijflichfeit alfü anrebet; «unb i^obgefpeifet werben« m). ^uthjfehetun»
«3ht Sreunbe ©Dttes unb ^Jriefler, bie ihr mit terben jf lagen, welche bün ber grie^ifthen Kirche
«bem^iligenlangenDiücfunbberifrüneberhimm- überbielateinifthegeführetwerben, fülgenbe: “!^h*
„lifchen (CTre , mit ber göttlichen ©albe , ja mit «re ©ei|ilithen unb tWonche tragen bor UBekhltch»
«bem priefferiiehen Diücf beS .^eil. ©eifleS ge5ie» «feit unb .^üffart^(letag6fleiber,wie bie japen;
«tet fepb« h). Unb freplich hotten biefe feute ba» «9)lan fann au^ nicht aus bem Tlnfehen unterfthei»
mals,na^ ihrer TfJ?epnung,biel bün füld)em©(hein» «ben, wer bep ihnen geheiliget fep ober nidjt« ").
wefenju rühmen, weilesihnenbegunteanbemin» 9ßer nun bie hierunter flecfenbe grüffe ^eu^elep
nerlithen ©chmuef <u mangeln, ba ihre frümme unb Ginbilbung anmerfen unb (hafen wellte,
unb bemüthige 93ürf«hren mit bem berbirgenen fam gewijjlich bep ben iiebhabern berfelben übel
SRenfehen bes .^lens gelieret, unb hingegen bon an, unb gelangte fthwetlid) lu tergleicben borge»
•benen ^nach^rrfdienbentaflernbetrepet waren, gebener Ghre. Gs i)l etlic^mal bon Gujfathiü,
Gs geben es alle Griehlungen, unb fbnberlid) bie bem löifchüf ju ©eba|fia,erwehnet worben, wie
Jobrebe biefes Gufebii , ba|5_man bamals in allen ihm in bem meinen mag Unre^t gefchehen fepn.
©tücfen einen jübifchen pröchtigen ©ottesbienfl Die .^ifiorici fchenausbrücflid), “ba| er beSwe»
Anrichten, unb aus bem guten Äapfer einen ©a. «gen bon bem ©pnobo iuGdfarienabgcfef;ef wor»
lomcnem, aus ben ^reblgern aber Frieder unb «ben, weil er einen Dioef getragen, ber ftch nicht
let>iten,wiber bie JTlatur bes neuen löunbes, mo» «geziemet höbe« o). Da benn zugleich er5ehlet
Chen woOen. Dorum lieg fichouthdonflantinuS wirb, bag er einen philofopbifchcn ^abit ge»
burch ben dufferlichen ©chein leicht bewegen , bag tragen , bergleichen bennoch bor biefem bie bor»
er ©elb genug hergab , nur bamit alles in bem ber. nehmflen Jehrer nach obigem l^id)t auch gehabt,
mepnten^iligthum gldn^en unbfehimmern möd). 9)ichts bcflo weniger würbe biefer ^onn bon fei»
te. 3ch will nicht gebenfen , was man bon bem nem leiblichen SSafer beswegen berfolget , unb
SXömil'chen ISifchof ©plbcflw borgibt, bag ihm um ber etnygen Urfdthe willen bom Ämte geffop
biefer Äopfer foll eine gülbene Ä'rone mit Gbelge» fen ; ja, welches fchrecflich iff, noch bOT5u beßwe.
(feinen berfebet gegeben hoben: DoS i)t aber ge» gen bcrbommt unb bergudbt. Denn man mach»
»fg, bagerbemlBifdjof ju3erufnlem,anacorio, te auf bem Goncilio px ©angrls biefen @d)Iuf
ein fonberbar langes Äleib , fo mitSolb wiber ihn unb feine ^reunbe: “®cnn ein DJlam»
unb fonfl febr prdchtig gelieret, bcrehret, welches »lUOt borgegebener Üebung ber ©cttfeligfeit wtl»
er anjifhen foUte, wenn er bie iaufeberrichtete i). «len einen OTnntel brauchet, unb, als wenn er
äuS welchen Urfunben bie ©adje tlor genug i|t. «barinnen bie ©erethtlgfeit fc|ie(e, biejenigen ber»
‘ jyjchtet, welche anbere gerneme Äleibung brat».
14. fKachbem aber biefesolfo einmal aufgefom. >jchto» bet fep bcrjfuchct p),
15. ^uS
%) B4Mt. KhenMHUs Argxim. ad TertuUUn. de Pa!L h) Lib. X, H. E. c. 4. i) T%e»derit. lib. II. c, »7. K) Concil.Ag^
* t^enfe. c. ao.ct Gratimn. c.i2.q. 4.C. a. LfoIIil. in Syn. Ronit (. 12. ctc. \)ConeiL Brntarntfil. €.29. m) C^nc,
AziMtifftnenfeLc.^. n)Ct^.46.ap O/r/rriiriRMon.EcciGr.Toni.IlI.p $04. o) S»cr/Kes lib.U.c.4).
^^C9tuii GAngrtnfi c 17*
,go6 8-2J- üon bcm 2JbfatI bcr dbriflcn ron bcr crficn üautcrPiit.
15. ^luö jbldKn ^roceil«n Janbgrcijlid) ju „bic Äleibfr »errocd^fdC ^ben , bo« ^rj blei>
feb«n , wie fe^r fd)on bamalö bcrglficbvH Opi» «bet umwränbect u),
nton über^nb genomnwn bobe. Uiib rotcrool
fclbige fo gat ttfffdwn emgemuridt roar , «b«. >6. 9)lit tpcicben Q5<fd)rei6ung«t b« K((m
ftn boti) r«b(id)e Wlänncr oft frep reibet bie un» bie SReuern »bilij überein(limmcn, barunteriib
tcr bem geiillidwn ^abit »cr(Tecfte J^u^Ie?. nur etliche bereabrte ©cribeiiten nennen roifl.
®enn fie jum Srempei biefeß befenneten : “3)u »15« »ornebmflrn fmb mciflmß nur
„gtaubell ©Oll nic^ , befien iSclobnungcn >inod) bem g^antel unb Qiort 5>bilojöpbi :
^bu niebt wrlcntgefl , unb beffen gorn bu nidjf »^an fiebet be^ ibiicn ben gnontel unb ^arf
„fd)eue|l : ob bu glcid) bie ©ottfeligPeit mit ber »tb-r / «l« ben Wann , Ib^ologun« »bev ?>bi.
.^Icibung wrgib|l , unb ben ©Imiben mit „lof^Pbuni. <5ie fmb ferne pon ber Ib^t / na»
„bem ©urtel befraftige(l , unb bid) alö bc'Ii« »'b' Worten : Die ©ottfcligfcit i|l ib»
„mit bem Wantel lügenbaftig an(!elle(l. Wenn »nen nur ein ©eroerbe unb gereinnfuchtjge Äunfl,
„einer gleid) ben Jöaoit beo bfiiifl'n Orbenö an» «bie (ie um (Ebrc unb ©elbeß reillen üben , wie
„leget , unb ben litel bes ©ottesbienfis glcid). i,ber Sdjujler beßroegen ©djube mach« unb
„jäm barauf fchreibet, fo i(l er bod) nicht gläu» „nerfaufet. 0ie fuchen nid;t roaß (Ebriili JÜ»
. big q). Der leufel fiebet , bag er reeber »fu i|^ / fonbern baß 3bri3< » unb pralen nur
„mit offenbaren Iriibfafen nod) mit Äeherenen »bep bem gemeinen Wann mit ihrer Äun|f unb
’ fortfommen fanii : Darum fd)icft er fal» „0d)roahhaftigfcit. Diefe heiffen biüiger Sper-
„(che trüber auß , bie unter bem ^abit ber „mologi ober iotferbuben , alß lhf<^i®8i unb
„©eifflidifeit bie 97atur beß fchroarjen unb ro» „©ottcßgelehrte ; benn (ie hüben nichf gefer»
„then ^ferbeß hoben , inbem fie ben ©lauben „net , empfunben ober erfobren , roaß iihti»
„»erfchren r). Die ®rie|lrr beß ^Srrn bc» „(fuß , ©laube , Eiliger ©ei(l , ober Wort
.^eißigen fid) Piel mehr auf einen überglaubi» „©Otteß in ben armen unb jerfnirfdjtcn
„fchen ©otteßbienfl , alß auf bie Sieinigfeit beß ,,^cn (cp x). Unter biefen langen Oibefen )i6
„^erjenß ober beß ©laubenß. Denn fic ha» „efen bißrocilen bie oerjroeifeltefien ©emürhet/
^n lange Wäntel um , reie bie griechifchen „bie Poller unleiblicheß ^chmuthß » fcuitgeß
„W6n^e unb mepnen , (le reellen bie heüi» n3ornß , giftigen SReibß , unperfohnlieh« -fiMf
,^e öchtift nid)t burd) ben ©cifi , fonbern „feß unb öuiferfler 9vad)glcr fmb y). & feh»
„burd) ben Suchfioben erfüllen. Wir miilfcn „let nicht piel, ba^ nicht heutigeß lageß mejr
„unß Pon bem gemeinen SSolf untcrfcheibcn „Jehrer in ber Äir^en fepn rooilen alß Jemenbe.
„burd) bie (ehre unb nicht burd) bie iticiber , „Da eilen fie unbereitet ouf bie Äanjef , ^i^
„burd) ben Wanbel unb nicht burd) ben Jjabit. „ben ohne porher erlernte ©prachen unb Wüfen»
„burd) bie .9ieinigfcit beß .^erienß, nicht burch „fchaften ben geltflichen .^labit an, nicht anberß
„baß Tieuffetliche. Denn man mu§ bie ieute „alß jener leibeigene .Äneeht ben philofephifeh«»
„unterrichten , unb nicht Poe 9Rarren holten ; „^art Wan bebenfe nun , rooß baß pot
„nicht ihre 21ugen betrügen, fonbern ihren .^r» „groffe ©efahr fep, reenn ohne llntcrfcheib bie
„jen bie iehre einffülTen 1). Tiber ba roerben „jüngflen ieute auf ben 9^rebigtfhil gelofTen
„etliche Pfarrer , ba§ fic (Kabbi unb .^err ge» ,gocrbcn , bie bißrocilen Pon fRotur bolb nir»
„nennet roerben. Denn in ihrem einfältigen „rifd) fmb , feine (Erfahrung noch ^etlfanh
„0tanb hotten (te feine Sleputation nod) yje» „haben , reeber menfehiith noch göttlich gelehrt,
„fpcct , wenn fie aber 5^ric(fer roerben , ba ge» „bißroeilen PoH gefrelfen unb Poll gefoffen ; roie
„hen fie mit aufgereeftem .öalß , tragen lange „man oft fiehrt. Unb roerin gleich bie ©chroel»
, Kleiber , unb forbern bie (Ehre Pon ben Wen» „gcrep ferne Pon ihnen reäre , fo bringen fie
„fd)en olß eine 0chulb. Unb biefeß fmb bie „bod) fonft nichtß jum ^^rebigen mit , alß
„^alßpfaffcn t). Wan fiehct , roie bie Jeu» „einen gciftlichcn iKod unb eine unperfd)ümit
„te , wenn fic nur ein reenig ©cib haben , alß» „0tirn *).
„bolb *u Äir^cndmtern eilen , unb fid) glcid)
„eine .^eiligfeit barauf einbilben, reenn fie nur 17. Dergcflolt reben bic93erfUnbigcn Ponbem
, Ptr-
q) uIuUhiu lib. IIIT. de Atiarit. p. i;j. r) Sfrat«, Coinni. in Apocal. c. VIIII. i) Calcflinus Epifc. Rora.
Epilt. *p. Aiidorcin C*taL Tefl. Vtrit, p. ßs. et Igo. tl tiitftnymui hpift. gq. ap. eundem p. gl. ui Ü»»**
bardui lioiii. 4. in illud ; MilTiis eil. X) Muh. Utandtr pr*f. ad Cat. Gric. y) Zir^ler. de Uiacon. c. XV'.
n. 10. zj A G DitimcHs Aiuiqu. N- T. P. U. p. ^7. a) ErMfmm EccIcGaft. üb. I. p. f.
10. (Eijp. t)on öct rcrfaUcncn Usfercr unb bcrcti 2^enn}ci(f;cn Jc.
9'*
] wrfffrf^n ^>cud)elnjefen bmr fatfcfjen ^rcp^c»
! (en, Die in ©tf^af9f^t^^^rn ju b(n ormen ©emei*
nen unftr bem @d>fin tine« rccbfmngigcn
rufs fonimen, unb bcd> innroenbig rfitTenbe
5 ®ÄIfc f«nb , unb beren Sriit^fe folcbe ^iusfprü.
' dje twibicnen. Unter bei« ^e^lxn fdbfl roarbbie
’ Sßffflrtlung unter ben Äleibern <i(3 ein
u btrft^dnbiic^en ^cud^Iep, unt> “itü'
• geteij on^e^n , bergleitfjen ji« »on i^ren t«r-
- meinten ®dfen unb leerem roo^I gewönnet roo*
: ten. ©3 ifi befannt, roic biefe fonberlid) unter
bem pbilofopbifcben.^bit bie ieute betrogen hoben,
al|b, ba§ fojl ein (gprüchroort hoher entfton»
■ benb). Die Scribenten roifTend
: «ud) ih nen in ben er|tcn 3<it<o >®ohf ouf^urüefen ,
' weil (ie eben unter einem fonberiiehen J^bit, ber
f ein Äennjeid)en ber 'iugenb unb ®eisheit fetm
r fbOte, bie ärgfle ^eh^it unb iSetriigeret^ t»r<
nobmen, bobe^ ober beeb ungefhroft unb bor
I rethtfebaffe ne iehrcr looUten angefehen fei)n.Drum
, hieffe eö be|> ben Eilten : “©3 ifl eine ölte ©e*
, i,n>ohnheit, unter bemSKontel bie fieiligfeitwr»
».geben,, c). Dabon oueb jener eiterige 5Jlonn
; jeugete, “et bobe ibrer biel gefehen , n»eld)e,
, «roenn |ie ber ®cit oogefoget batten, fep e3 nur
, ,.mit ben Kleibern unb SBorten gefcbehfi >
„ober in ber Ibat , unb habe mon feine SBereln.
„berung be8 ieoens an ihnen gcmerfet„cl). Dc3»
wegen er oud) einem anbern ben SKoth gibt, “er
„foüc jo nicht, nienn er in3 ?Jmt fomme, einen
, gongen 9ic^ umhöngen unb auebreiten, unb
i,n>iber fein ©emilien ou3 phorifdifd)em ©hrgei5
„ficb bomit belegen. Denn e6 (et> beffer, bo§er
„biefe3 nicht om ieibe, fonbern im i^erjen trüge,
„unb ba§ mon ©Oft, nicht ober bo3 Änfehenber
. i,3nenfd)en 5um ^eunbe hobee).
i8- ©8 ifl bemnach überhoupf ou3 Äirchen« unb
5^rofonfcribenfen lüngfl pon »ieien ongemerfet
worben , bog bie SJlenfchen gemeiniglich wp bem
üufpfrlichen Tlpporatu unb ©cheinber inroenbigen
Sleinigfeit »ergeflen, unb »on ihrer notüriie^n
■ ^horheit auf bie ©inbilbung gefuhret worben, ol8
ob nun oi(e8 bamit au3geriihtetfep, wa3fo|c^in>
bar in bie Jfugen falle, ober fottjl bie üufferlichen
©inn« bewegen unb einnehmen thnne. Da
auch bo3 unperfldnbige gemeine 93o(f htebep grefi
fe Kugen mod;fe, unb beflo mehr ©hrerbietung
unb ©cheu erwiefe, wenn bie ^eltmeifen in i^
ren philofophif<hen9Jlönteln, bie©bhenpricjleriit
ihren longen 'ioloren , unb unter bem oerberbtm
©h'^ifltothum bie iehrer in benen neu erfunbenen
Jrieflerrbcfen aufjogen ; würbe über bergleichen
Ornat beflo eiferiger geholten. Unb Je niete ber
^bergloube,.!^ochmufh unb onberer SSerbero bep
bor ©lerifep anwu^3, je mehr nahm aud) bis'
o[lc3 in bem üufferlichen Omof ju. Dohero auch
bie 3tu9"'fTt 53erflänbigen , fo baoon bann
unb wann nbgeleget würben, foft umj^nfl waren,
obgleich bie bnrunter flecfenbe ©uperflition
beutlidh benuct »or ^ugen geleget warb. Denn
ba fehrieben einige ousbrüdrlich: “©in gemeiner
„©te'f^t ^nrflt megenbes lopenhobitsfich nicht be»
„flimmern, bonnbep ©Ott fep fein anfehen ber
„^erfon. Denen lopen , bie ©otfeB ©ebot hol*
„ten, flehet ber .^immel eben fowol offen, als
„ben ^ifllichen, unbbkeinen heiligen ^abit an«
„hoben,, f). fffiopon ouch ferner unter bcin
®abflthum bie 'JBahrheit öffentlich
befannt.n , bog bie prieflerlichen Äleiber unb on«
berer 3krot nid;f8 nüte wären: Die ober Pon
ben blinben leuten mit ©prüchen ou3 bem ^Iten
iefloment pergeblich wiberlegef würben g).
ig. ®ie ober bie SJlönche ftch fonbetlich Jum
geifllichen Orben mit rechneten, oifo äulTerte fich
unter ihnen bie fieud)elep unb eingebilbete .^ci«
ligfeit bep ber Älcibung houptfäciilich: ®obep
idj mich nicht oufholten will, nochbem bie 'ihor*
heit chnebem fchen jebermonn offenbor ifl. ©ie
hotfens bep ben ieuten insgemein fo meitgebrocht,
'bog fie eben ou6 folchen affectirten ^(eibungen
olebolb Per te'liH geholten würben. Daher
auch fo gar in weltlichen ©efehen bep ©träfe ber
ionbeSPerweifung unb onberer leibeSflrafe per*
boten würbe, bog fein onberer einen TlJlcnchS*
hobit fragen feilte h). ®iewol ,^u Permufhen ifl,
bog gleichwol noch Piel aufrichtige .^er^en bor»
unter gewefen T welche ouS SJerlongen ihrem
©Ott unperhinoert }u bienen gd) in biefe letens»
ort eingeloffen, unb nod) ein^führter ©ewohn»
heit bergleichen fonberliche Orbcnsfleiber mir
anbem
b) Vid. vel iKf,'»»«, inTiraone p. ijp. feqg. tt Did. Di'og. clmiPolI. Itinxvxßi. P 4°1- •t»»«’* ep.
5 . ^rnrntthm lib. II. ep. «i. Efiättu, lib. IV. Diff. C. f. CtUim lib. IX. c. i. XIII. c. 21. liiiqiie pliiree. t) Sat-
ßb IV.de Gub. Dci. dl N,>r«nrffl» Epift.4.adRuftic. c) ibid.cp.i.adNepoi. f) Audlor lib.
u-«* ^°***™' *' B^Waldciifc» inpriouiinCir»/. T»/?. r»r/f . p. 753. 74;. Conf. Cenl.XV.
Hin. Eccl.p. 447. k; l'</»«»j>a«iNou9lU«.3J.44,Co»rf. ItwMÄeV.i. a.« ibi in Nmm ßitn. Qtiht^
frtJuu
q,3 S. S. ücnbtfm21t»fallbcr<rf;nficnDon fect crfli’n fi-autorfcit.
anbecn aetraqm. ^nbefien «riimortcn bie 93cr. fic^fajl »onbm crjTcn wcr^untttt ^a^ren ni(^
rtäiibiqcnmitjetwmbffanntcit0ctib(-ntcn:“£m fd)lii')T<n. ®cnn obgleid) b«9 bem angcbenfcnt
Ifold) fä)led)t Äleib (roie c« bamalebitSinfamm 35ci-faU gtnu-inigJicb fonbcrbarer Ornat »on ben
„t)onÄo6cniinb3nabra^tntrugcn,)i|lbc«n)C9cn Äircbenbicntrn angenommen roarb, fo (inbe-
^icbt SU ad)ten, weil c« be? dien gar su fennt* man boeb nid)t, ba§ (le bep öffentlidj.r ^Ibrnini.
„ti* ift, unb nidjt dlein bem ®ci)lc feinen SRu» jlration onbers als fonfl erftbimm rodren t '2W.
^nf^ffet, jbnbctn auch it>ol einen ekeln ^oeb» <bf« benn billigen ben ©elebrten ol« eine
!!mutb erroerfen fann,,'). üBie ebenfaüö Zlugu* nicbtgim'irbigc ober unnötbige ©acbe ongefeben
Oinuo felbet su feiner ^it bie Sinfamlebenben wirb o). ®eim mag wn ben ^Japiflcn gum 'oe*
erinnerte: «traget feinen folcben ^abk, baran b«f ant»'*
„man eu^boc anbern fennen fönnte: ißerlangef rer gieraten benen alten ift angebitbtef ,
„nicht ben ieuten mit Äleibern gu gefallen, fon» »»erben , »errdtb ficb dgbolb bureb bie abge*
„bern mit ber ©ottfeligfeit„k). Unb anbergroo febmaefte ©ebid>te felber. gum ej:empef,n)enn
f läget er über bie »errebrten ieute, t»eld)enad) ynacletuo, ein SXdmifcber^ifcbof, ftb®n kiben
2frt ber ^baofätt “ihre ©äume unb Denfgettel erften feiten foU anbefoblen haben, «ba|bet 33i*
„breit su mad)en pPegten.,1). ©ben roie ^Mcro- „febof an hoben '^efJtagen |eine Diaconcg, ©u^
npntue auf bie jungen Äircbenbiener ungehalten „biaconog unb anberc 'Öiener bep jjd) haben muf.
ift, “roeicbe geftau|le ^are trügen , unb in „te,bie »omen unb hinten mk heiligen Äleibem
.^leiben» ftolgirten, nid)t aber im feben gegieret „angethan fepn fofften,, u. f. f. ^nglekben,
rodren,, m)- 3nggemein rooUte ben retbtfcbaffe* roenn ein anterer, Stepbanuo , foß »erorbnet ha»
tien ^Idnnem cm affectirtcr ^abit nicht gefallen, btn,«ba§bie5>ricffec unb ieoken nicht afle iage
ba ©^rlfhig unb bie 2(po(iel felbjl h»erinnc niebtg j»ble heilige Kleiber gnsiehen follten, fonbem nur
neueg ober fonberlicbcg gemacbet, fönbem roie bie „inberKirche,, q). Unb rogg bergleichenneu er*
anbern leutc mit gemeinen unb fd>lecbten Klei* fonnene©ef^cmehr fmb, bie fidj bie guten Kte
bern sufrieben geroefen. 3a , eg fep »ielmehr ber roiber ihren 'ücmf unb ®illen aufburben latien
fcbrccflicbe^ugfprucbrochl s« Iwbenfen aug3ep6an. mülfen. 3*^ übergehe biefe unb anbere fof} un*
I g. «iim tage beg ©cblacbtopferg beg Älcrrn whlige ®enfmahle ber groben ^cucbelep unb e|*
«roifl ich heimfueben alle, bie ein fremb Älcib tra* fenbaren «BerjleUungen, bie man an ber »crfaBenm
a,n n). ©lerlfep roahrnebmen fann; unb roeift, bobem
** ao. Ob enblid) infonberbeit bep SSerriebtung unpartcpifd)erleferaugbicfenroenwen ^Proben bag
beg ®ottegbien|ieg »on benen Wienern nad) ber übrige »onfelbjlleicbtlicb roirb entfebeiben fdnnm.
geit fonbetlidjc Kleiber gebcaud;et roorben, ld|fet
i) C»i(!*nui lib I.Inftit. Mon. c. j. k) Epift. lop. I) Lib. de C5per. Mon. c. »Jt. ro 'Epift. a. ad Nepoe. n)Vid. Mtitnu.
Lc. o) Vid.Oiwwriaf iUqedii. Cent.V.c, VI.p.3gj. p) Epift. ci tributa p. Jg. q) Daniafiu apud Aa»».
nium K» CCLX. n. 5«
* r
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©ae II. Kapitel f
' SSoit Wr »crfattcneit <Drctiäerer5c6uit« ü6cr Iw f>bria«
angcmagtcr 5rep()dt/ üon bcm 0c[)orfam gegen ticfdbe
unö t>abep gebrauchten (Sd)mcic()deoen unb
Si^nfen.
Gummarten.
»etftbrtoi ?KMg«t M# »ie OertRbaft en H<6 i« Sriitsen. ®6 batt CenfaitlBUl <m|irti|| bi« Cfetift» gnf
' tbriitili« 0«6«ii((ii; «. b«r €(ttift5 roirb «in ©iwan« lur ro«It(i(b«n ^rrSbaff w««
Vatftti 3. Mr «t^air« erftnbunficn ibr« ifHrrKbait lu kivcifcn, 4. mo(b(n bfftnili*« (9<|i!0« bauen, j. u«m>«bteB
«nKrn, neb tut ObtiefcU |u m«nt>«n ; €I(nf(u fu(bt bi« 9S«fr«B«n9 uen ni(nÜbU(b«n »«ricbKii i 6. 6(t(u|i bceC»n«ilii
i: |i| eunvaimnop«!. 9lecbtnia§i9« £iafl« n>ibtr gotlloi« hbrtr ni(bl unnAt- 7. Äinb«nbi«nfrn oirb e«rbo(«n «inonbte
, webt vor b«n rotlllicbtn ßttitbren iu belangen g. miber b«n Srunb b<* £britl«nlbumg. u. 6<ltfam 93erg«ben b«r
giKen; lü. S«cCIctti(uiiin(iiie@dmicieb(f(pum becebteniacn: n. nne« ülbmifcben ®ifcboW Ätngtn boräber; (9a.
' *tr«B«n b«r aoeltleuf« Äeb«n einem JIrebiger jarfiig an. la. B<tf«br(« übfKbfen fl(b tu infinuirtn bureb Anbietung b«<
(Ikbete, bet Oberfele in ber .Cirtben gegen Qerebnmg. ij. jtirebenbiener (inbtn fieb b«* t>of« (ieiSig «in, 14. falft«
fi(bgariu9latb(nbciicllenani;>6f(n, ilticb^bliebaucb uat bet Vernunft, i«. (egen benen graffen fxnai alt criinnlieh
’ bobfprieb« bfo 1 >6. SbruMumuginngibrelBoibciletfabreNi 17. ajelebenoibiebelenfesniuejOen, fcbrofigen |iS b<» o8>
‘ itmeincn Gauben i ig. 2>icj«6<bm(i(b(l(pb«r|t((bii«r<inun|(liguiBaunnaIlee93(cb«tb<inb«t Cbn^nbett. 19.
ifl uti« einiger maflett offenW
root^en, wie Die »etfadenc Sierifei» {u Un.
fcrllü^ung unö ^usfükunfl i^rcr
färtigen ^nfd)1äge bie weltliche Dbrigfeitmet|t«r>
iid> an)ulb(fen ober ju braud>«n gewußt, bafü
unter bem0(bembe6 wahren 0ottebbtenfiei mit
S8erfpred)un0 )eitlid>er unb ewioec 0eli0feit bie«
felbe .(u i^cem ®efai(en unb ^ienflen ge^bt.
97imme|ro weifen un8 auc^ bie .^itlocien, wie
man nao) unb nad) ba^in aetrad^teC/ unb enblid)
t>ie 0ad^ fo weit ^ebrac^t, ba§ ber .^od)mut(
unb bie 55e0ierbe j(ur .^rrfd^aft b&((i0 auMe«
broeben. wu^te eä bie menfcblidie 1 i(l febr
»ortbeilboftid unb unuermerft an,tufan0«n> ba«
mit bie Potentaten ganj ftd)er blieben/ unb fitb
niebte weniger oon biefen oermepnten ^iligen
leuten träumen lieffen , al8 einen Sinarif in ib«
re weltliche ;^urtobiction. X)cnn , fo Mib 0>n«
flantinu« fi^ «gen bie ®if<b6ffe geneigt unb
freigebig erwiefen, wußten (te ftcb nicht tief ge«
nug oor ihm ;u bcmuthigen, unb ihn hingegen
innerlich/ unb äulJerlicb üu erhöhen, ^elched
bernachnueb bep benen folgenben Äapfern gefcha«
he , jebcch fo weit es baS 3ntere)Te ber 0crife9
etnwn nach biofen ober jenen Umfidnben julolfen
mollte. ’ilSas barneben »on Srephfiten , reic^n
0infünft«n, SXcchten unb anberen Sßorthfilen
gcfuchet würbe, bas wu^te man mitbtm0chein
I« u
ber grJften ®«T>otIon unb Unterthänigfetf bon
grollen ^terren auSjubftten , nicht ohne feheinba«
re 9{«mon|iration ber hbchllen D^othburft/ ®il«
ligfeit unb ber folgenben 93c^eltung u. f. w.
23iewol biefeS bie geringffen SDlittel waren / ba«
burth (td) ber geifllidje (©tanb empor unb enblid»
über bie häd)|Ien J^äupter in ber ^elt gefebwun«
gen hat : 0e|lalt wir jehunb bie betanntellen dir«
tm erfennen werben , jo t>iel uns noch bie alten
0d)riften an bie ,^anb geben/ wie lijlig es hier«
innen jugegangen/ unb wie gefährlich jjule$t bie
0ad»e t>or bie Obdgfett abgelaufen fep.
3. 0h< lux^ weltliche i)[nacht unb Pracht
in bie einrifie/ hoben bie ghr'ftlithen
iehrer fowol/ als bie anbern, ber Obrigfeit ihren
©ehorfom willigft erwiefen / niel weniger bie ge«
ringfte weltliche ^urisbiction ober Äerrfcbaft ge«
flicht ober gebrauchet. 0o halb aber als Sen-
jiantinuS anjieng bie Slerife» gro§ tu madjen , ge*
riethe bieje auf ehrgei5i« ©ebanren/ unb(ieng
an fich allmählich ber wtmägigfeit ber Oberen
itu entjiehett. ^m<u nimmt bet .^ir. davt bie
injlalt biefeS älopfers für eine fonberbare 3ßohU
that cm , inbem er biefeü jum 3n>*tf ber ihnen ge«
gebenen ?9Jad)t in bürgerlichen 0achen jehef»
,4)ofi fie non 'Verachtung beS unnerjlänbigen unb
„unbänbigen pbbels bejrepet würben,, p. 364.
3ii ii 9Bo-
514 8- 2J. f 'n Nm ?Jbf-U ^cr dbrittcn rcn tcr cT(u-n Hautcrffit.
ST'Cturcf’ er tenn entmeter bas (Ebrirt;id>c S3elf 3. 0c fut mm Cenüantinus juctii bfr jüen.
unwrüäntqer pöbel ^iiTcn feilte, tric cä in ber fut ibncn t?erqcnr.ct, bicicnigen 0tTCiiVicr-m a
beuticbenUober1;|iin»3peiiüt,bav’eii id? in ber fei* ent'dtiibcn , rodd^ con bentn 5^'irtewn tfmril.
länbiiäwn nnin» finbe. tts tn'irbe oud) efne* (13 unb cx confenfu cor fie gebrothf murbci:
beni bas ^cbig'aiwt »er aller '5?erad)tung ficber ^.ld;cS ouc^ N'rnad) »cn dnigen bitiöna«
blieben feen, irenn bie ©emeinen jur mabren irarb; roie ber (Tape aniubref. ©siror
Riireht ©C'tteS grünblid) ongea'iefen worben, ober »ielmebr eine ^ula'ninj unt (Tcnniaenb,
fdjeinet aber ber 'Muter »ielmebr bie ©et:- we'ebencbrnbereingeiubrtcn^utisbitricnbfr’Ji.
leien unb .^enben ju wrtlcben , wiber weldK feberfe über bie (ilcrifen »erirotttet würbe , unö
gewiBlid? biefeS eine gc»abrlicbe Mrt beS 0d»u> feigenben Urferung fatte. ^ie Mu'Teb« ber
fteS war, bap bie Q5it^ire fub butth weltliche ©emeinen waren unter ber 5?erfclgungibrer^
©ewaltunb 5Rad?t fe|K fe^ wellten, ^nn ligfeh unb 'Meeiebeit wegen bet» ben (* beulen ii
bie .^ben wußten gar wojl, weiTen fid) bie »eri. greiTem Mnfeben, unb, weilfiein ibrem *2>anb«l
gen (Ebriften genibmet betten , bag (le nemlieb gdi oufriditig be^eigeten , pflegte man fvn bem
fedimacbunb SSeraebtung gerne litten, unb nim« 5)iangcl (Ebn'tli^er Dbrigfeit ihren Musirrudi
merinebr als weltliche Könige berrfchen wollten, in frrciiigen Dingen tu erwarten. Diei» megi
SSitebe bemnad) biefeS nur ein bleuer nichtiger ten fich bema* bie fcigenben ^fiiihcne a«h an,
SSerwanb, ben bie 0erifc9 b^m guten (Eenftan- ungeachtet fie benen alten 5}iänncm im gering,
tino einbilbete; ba fte je_^itn 5aH ber -netb ben flen nicht gleith waren, unb barben geflunbeii,
fcerCbrigfeit.puire unb 0d)ui genug babenfenn. bag tlcnuncineCEbrifl.iche Obrigfeit batten, wei-
ten, wenn fte ja nichts tu leiben gefinnet rt^n. che folglid) bie 0treirigf eiten obtbun tcr.nte.
llnb wie unanftanbig fl.mget es bech »er bie, fe Denn ba lagen fte benen ^^otentaten fc large in
Diener (E-^rifri fern wollen, wenn bie Obrigfejt ben Ofrru» bis fie ihnen biefe unb jene ©eroit
tic tSbre unb Roheit berer feile in weltlichen Dingen perflattrten, welche l«b
wie ber .^r.fTcrerebet, welche nach (E.^riin0inn ferne »en ihrer 5^rofegien, ja berfelben ftsa«
niemals bergleidwn »erlangen ober tulaiTcn feil, jlracfs entgegen waren. Drauf flengen jtt an
ten? 5Jielmebr urtbeilen anbere red't, bag biefeS mit ©ewalt tu agiren, mnn iiir nicht mrbrbd*
eben tum rintid;riftentbum eine nrolTo Ur« fen wollte, unb fennte fait nichts in nvlciiche«
fad)o gegeben, bag bas jXcich ©^rifri in ein Dingen aehanbilt unb gefehlcuen werben, wertiii
welilidvs »erwanbflt werben, unb bie (Elerifei^ fid> bie ©.-iitlichen nicht mtnarten; ja, wie bie
fid) über bie Obrigfeit erbeben, nachbem (Een. ^uri'ten fribjl annietfen, war n/ches t>on
ftantinuS ibrbie 5renhctt geaebfn, »cn ben weit* rem Urtheil ausgenommni, ois bag fle nkbt »cn
lidyn Siiehtem an bie '•^ij^cife tu appeüiren .): ber ^’üVfiien einiaer ©ache cter iXechtenS er.
^ngleidtembag feld>e untoitige ÖJütigfeit etlicher fennen unb urtbeilen burften s). ^a. bamit
ätanfer ben '^ichcifcn itür unb 'Jb'-'r.i“ fed) ihre ©ewalt bejtc fefler fehle , gaben bkipi.
grcHiTliccnbauftcttan. Denn (febrt ein ?bcc. fthene auch ben o ibem Äirchenbienem fcid«
Icgus bartuj “wir fmb CDccnfd'en, unb brauchen riditerliche Wacht, bie tenn, wie leicht tu er
^bisweilen ein ©fbig ins Waul, einen 0roren tm, fchrmigbrauchetwurbe, nachNs.ftn.doty
^in bie 0eitrn, eft aud) eine 'Ä''trafung, ba« 1©cFenntnig. Daher fte auch rm ‘i'ifchef te«
^it wir in unfern 0<hranten bleiben„ b), Mj. geh gegeben, unb ber erbentlichen Cbrtgfcit über*
je bot fich biefer Orben nicht alleine ber Obrigfeif (aiTen : weicher 0inn gewiglich bei) ben wenig,
«utogen, fenbern ouch ihm fcibfl bas hechfle ften tu gnben gewefen *)•
!Xecht unb ©en'alt in ben ©emeinen, tufamt
ton 'iiteln einer foniglichcn .^errjchaft tuaeeig. 4. Unb wie fenfl bie ebrgeitigen 2'iithl'wit äh-
wet, nachbem fie ?>urriirbütt unb anbemfonig* re 0ad)en gememialich mit UnwabrN den unB
liehen unb furfllid)tn Orött ongcleget; wie ei« ©ebichten tu befraiiigen ftichren, alle fehitteS
ner ba»en rebet c), auch bi^r nicht an ©rgnbungen, bomit man boS
Ol»
s) Cttmmat. W»/aVi. Cent. IV. e. VTI. p. ifo. bj OjnJtr Cent. IV. lib. II c. Ä. c) E»e J«j lik l
Fatidic. c. iS. d) E Cnuat Zuiitnu L de UiKWL c. XVi. n. 7. c) Stertits üb. YU. c. >7.
9'5
II. Cap. Pon fccr pcrfatlcncn Prcbi
alle fierfommen bcr bi|<l)6fli(^eit ^errfcfjoft
bemcifen rooHte. SHanpirfte, jumSrcnipel, in
bt« 3gnatii ®pi(leln tief« ®orte ebne ©d)«u
bincin, bap bcc Sapfcc bcni 23ifcbof gc»
bor<bcn nu'iilte, ungeaditft bamals bcr Äaiy«
f«r TOcbrt C^riftum noch feine 33ifd)ätfe erfannte
f). Unb an einem anbern Ort ronrb biefeg b'”‘
ein gen'icfrt: iDcm 2Jif4>'>f feyö unter»
tban alo bcni ^erm ®erauä bie ^n»
piflen nacbmal« bie J^errf^ft ihres 5^ab|Tg 6o«
ben behaupten looüen hi 3in ber
gab eg fa|l untadlig viel Arten , babur^ bie Cle>
tifri) fid> toon bcni ©eberfam «gen bie roeltlicbe
Obrigfeit los mari)en moKte. ® le 9>apipcn ge(le*
ben abermol gerne, bag bor Cenpantino jeber*
mann berwcltlltben Obrigfeit pabe gcbord?cn miif»
|en ; aber nach biefem fci) bie Srepbeit unb Tlug»
nabme ber .SirdKn eingcfiibret worben, bie burtb
bie ©ifdjcffe unb aligemcine Concilia »crorbnet
unb Den ben Cbriflllcbcn Potentaten gebiUiget
unb <uge(o|Tcn fep 0. ^us melcbcr 3cPennfni|
eiffenbar wirb, bap benen ©d)Iii|Tcln bcr SJifcböf»
!e felbfl unb ihren Conciiiig bag ineillcjujufdirei«
lenfcn, bapftcficb ftlbif bcr 55ofmäpigfeitwclt(i*
d)cr j^errenentiogen; ba^u biefe bureb oUerbanb
Ucbcrrcbimgcn enblidj^a gefaget. Qßir werben
weiter unten bon ber noK'j'Ki^xyixcavvti ber©ci|ls
lid>en augfübrlid) bören , woburd) (tr frinen ge»
ringen Cingrif in bie weltliche 0cwalt getban.
3(ud) ip eben im 5. 23ucf) bett benen Tifplig unb
grcpjläbtcn etwas gebadit worben, wie babc^
bieeingefübrtcOpinion fo grbblld) gcmipbraiicbrt
worben, ba man bie icute überrebet b<d/
wenn bie Uebeltßätcr in ben Äirdjcn »011 oflec
©träfe tonnten befrebet werben, welches aiieg
folcbe ®ege waren, baburd) man wm bem ^ot^ ber
weltlichen 0ewalt |rcb ju bleiben fuchte.
5. 3cbod) berfubre man niehf immer fo b«m»
(id) in biefem aSortaben, fonbern man mad)cte
bffcntlicbe ©d)liif|e unb ©efege, t^arinne »erbo»
len warb, eg feilte fein Äir^enbienet vor ber
weltlichen Obrigfeit belanget werben. Unb ba»
mit biefe nicht bowiber reben fonnte, würbe bie
llrfidie wrgewanbt, man wollte eben ben grof»
fen ^rren mit ©treitigfeiten nicht befdjmerlid)
jetjn, fonbern ißrer fchonen : ® eiche Urfache bie
anbern Untertbanen ebne 3welfel aud) gerne bor»
gefchübet ^tten, wenn cg ihnen hätte fowobl
alg benen wrdicnbienem gelingen wollen. Tiber
biefe batten einmal bie Präfumtion bor pch/ bag
f ) Epid. ad Philadclph. Vid. Rii4tlus lib. U. Crit. S. c. *.
Pontir, Kom. i)CtrntU>ii»LMfi4ltComa.\nR&.A
ger Crbebung über bie ©brigfeit.
(tc in oaem aufrichtig banbeiten, weil fieeg jaan»
bern borfagten, ob gicid; bie 5>rarlg bag ©egenfbeii
mitgroflem ©chaben wiefc. Tilfo gellten nun bie
®if^6ffe biefeg an, unb machten orbentliche
fefie, babon ich nur etlichejur^Jrobe bcrfc6en witt,
»aßeil ein 55ifchof ober Ticlteger, ober ein anbe«
»rer Äirchenbiener, ohne Confeng unb iöriefe
»beriSifcböffeinfcIbigem lonbe, fömemlich ober
»5bcg0rjbifchofg,ju bem Ä’a^fer reifen wirb, bee
»foli nicht allein bon ber ©emeinf^aftauggefchlof»
»fen werben, fonbern ouch bon feiner ©brengcllc;
»weil ec gd) unterganben bem gottliebenben
»Äabfer befdjwcrlich tu frijn wiber bie ©ofung
»ber Äirthcn» kV Unb abermal : “aßenn ein
„Tlelteger ober ®laconug bon feinem Sifchof,
»ober ein 55ifchof bon bem©9noboabgcfebctig,
»unb geh untergebet ben tapfer begwegen tu be»
»fd)weren,ba er geh bod) feilte ju einem grogen©i>»
»nobowenben, unbbagßiecht, bag er 3U haben ber»
»mennet, an mehrere Öighbfe unb ihr Urtbeil ber«
»fehieben: ber foll feiner 5Sergebungwertbfei)n,
»unb feinen ßiauin ju feinec^cfenfion haben, aud^
»feine .^>offnung wieber eingef ht ju werben,, 1).
^Ichergegalt ig nun ben bebrängten unb bon
ben iSifchöffen berfolgten ieuten oller Zugang fu
ihrer redjtmägigen aSertbeibigung abgc|ehmtten
worben, bagleidjwol fold;c5>erfoncn bonparteiji»
fchen JKichtecn on importcijif^e oppelliren wollten.
35enn ge Ratten allerbingg in folchem Jall Urfach«
gante ajnfammlungtn ber ©eiglichen bor berbö^.
tig unb partmifch }U halten, weil feiner bem anbern
abtulegenpgegte, fonbcrlichin©achen, bieibren
iXcfpect, Jguhen ober anbere ihnen angenehme an»
gelegenhcitcn betragn.
6. 35a nun juweilen einige bem unthriglichen
ajeefahren biefeg unb jeneg SJlanneg ober wol gan-
jer Collegiorum wiberfprechen , unb gicichwol
unter ber (Elerifeg feinen unportcpilchen dichter
fanben, wo follten gc geh fong bin wenben afg ju bee
orbentlichen Obrigfeit ? Tiber auch biefeg warb ih»
nen bon ben geiglichen 3iyramicn berwehret, alg
welche geh elneg unangenehmen Urtheile bon be»
nen ©ewaltigen beforgten, unb bahcrofichbei)l^
remungcrediten aßerfabren nicht wollfen einreben
lagen. “5ßegwegen bie obgefehtcii ©chlüge bil»
»lig bor ungerecht erfannt werben, baggleichmoi
„ein unre^tmägig gebruefter Äirchenbienet
»nicht follte tu feiner orbentlid)en Obrigfeit gu»
»glicht nehmen, baboch ^^aulugan einen h.9bni»
»fchen Äai^fer appellirct halte. 9)lan gehet biel»
„mehr baraug, bog bie SSifchbffc olltogcf^winbe
3SJ Ji 3 »bie
P 185- g) Epid. ad Trall. h) BttUrminui Ijb. IV. de
pod.p.j6l. k)0»(f/.»lfl//»(tr(».c.i[. hlbid. C.U.*
9i6 8. 23. Pon bcm ZibfaU feer (Ttr»n«n »ön fccr cr|l«n (lauterfeit.
^le tnronneij unt) Aerrfc^aft ütcr bie ©emeine „onbere roeltlic^»c ©erid^e, imb ben ottgemcinni
„unb 4>re eigene goHegen gefud^et ^ben m). „©^nobumjuwrwirtcn/mit^Oerae^fungQÜer'-Si.
„®enn ob gleich bie SBeltleutc fich barum «ben „fcf>öife in felbigem Äre«: berfelbe foU \u feinet
^nid)tbefümmerten, roo« ollcinc bie Äirchenbie. ,vSloge ge(af[en werben, weil er bie Äirc^nfa»
^er wrforgten , jö i(l bodj offenbar , bog biefe ba. „|ungen fchimpfet, unb bie gei|ilid)c Drbnung wt.
„ben iwrbQuen »oilen, bamit nicht bie Obrigfeit „wirret,, p). welchem @«fe|e o(6 einunfebU
„ihr ieben unb ?®Qnbel unterfuchen bürfte. C£ö barer ©runbfejTegefehct wirb, bagofle«, waswi.
„follten ober »ielmehr bie Äirchenbiener oifo le» ber ber Äirchenbiener ieben unb ®anbel ber 0»
„ben, bog ge eine Unterfuchung leiben fbnnten, brigfeic ober ©emeine »orgetrogen wirb, eine
„wenn ge oonfolchenieutenongeflellel würbe,, n), Seinbfeiigfeit unb QJerleumbungfepnmülf«: X«
Allein, ba worb an biefe ©chulbigfeit nicht gebucht, bod) ou8 bem gan5en bisherigen unb nachfolgen.
^nbern »iclmehr neben ber grögteniieenj auch bie ben 'Bericht flarig, bog(ounjclh%S!)ldngelunO
'Aifrepung twn allen menghiiehen ©erichten , ja 93erbrechen geh unter ihnen gefunben. ®annen«
bie ^errld^g über biefelbe »on ber dlerifep gefu, bero eine re^tmögige unb jur 93crhütung grofTem
chet. 35orum man geh nicht jeheuete ber obrigfeit» Unheils onaegeHte Älage wiber gottlog iehrer f«
liehen ©ewolt fchled)thin ju wiberforechen , unb bie wenig fcinbfelig ober wrleumberi^ h«llRn konnte ,
»on ©Ott gemachte Orbnungen geoenilichaugu« als wenn ein anberer Uebelhöter uor bem©erich'
heben, nur bamit bet gelfchliche ©fnn in allen fei» teangegeben wirb. ©eftoltbie^er^nbeSÄlMert
nen lüefen unbegrofet bliebe, unb bie t»ermei>nte unb SJerflagten geh felbg hitrinnen fein Sßor»
I)imer<I^rigi in ihrer unumghrönften ©ewolt urtheil geben , wie inbiefem ©anonefclbgherna^
nochmehrolsbiegrögtcnSHonarchenwören. geganben wirb: ja vielmehr war ein Sßerbrebben
man ggte wol ju bem ©piud) SDlatth 22, su eines iehrers noch mehr objuthun, als anberer, in»
©ebtt bemÄapfer woSbesÄapfctS ig, unb®Ot» bem ber ©chabe baher bego ghrt^i<h*T war, wenn
„g was ©Ottes ig,0 biefen unoerghamten ©e» er burch bie iieenj nod) gcherer unb tu mehrerer
genfi^: “(Esig ber Dbrigfeit nicht »ergbnnet über SBerghulbung oeranlaget würbe, ©oben aber
„bie ^eger tu richten , wenn ge an ieib ober ©ee» halb ausführucher wirb gerebet werben.
„le in ©ünben fallen : fonbem eS gehbret benen 8. ©ben auf folche iicent unb ^efrepung wn
„Äirehenbienern unb ©emeinen ©Dttes ju , »0« ber obrigfeitlichen ©ewolt warb auch geghen, nwm
„ihnen «in Urtheil ju fallen,, o). ^Iswenn nem» benen Kirchenbienern insgemein »erboten wutbe,
lieh bie Äirthenbiener oHeine , unb nicht auch bie bog ge einanber nicht »or ben meltlid>en ©«richten
Obrigfeit tur ©emeine ©OtteS gehörete, wenn ge belon^n güten , fonbern »er bem Sighofober ei»
dn wahres ©lieb ©^»rigiig. ner ©ommigion ihre ©achen ousma^n q).
7. i)ag aber eben biefes bie 2(bg«htfolcherun. SBomit geplich fbeils bie ^nfaüibilitöt ber Prie*
gerechten ©ohungen gewegn, unb bie fSighöffe gerghag wollte feg gegget werben, t^ilsaucb ihre
nicht leiben fbnnen, wenn »on ihren ©peegenunb S3erbrechen »or benw:ltlid)en?)ergncn»erbccfet,
i^erlichem heben ber Obrigfeit etwas »orgetra» unb im übrigen biefen aller ©Jorgh benommen, fei»
gen worben, gh«n wirous folgenbem ©chlug^ ber bige ju ohnben unb ju gragn. ©nblicb nwrb oud)
Sn 4. Jühihunbert auf bem ergen ©oncilio ju borinne eine Ausnahme gefuchet, wenn ouch bie
©ongantlnopelgemochet worben: “Dieweil ihrer aHerghweregen gSerbre^n on benen ?Wegem
„biel ben gdglidjen Örben »erwirren unb umfeh» nur burch ben 93erlug ihres DiengeS, nid)t ab«
„ren woüen , itibem ge wiber bie orthobopen S3i» burch irib» ober icbensgrofen geroÄen würben
„fd)bffe aus geiubfellgfeit unb SSreleumbung Äla» r) ; ohne Bwfigl unter anbern }u bem ©nbe, bamk '
„gen ouf bringen, unb nur bohin gh«n, wie ge ben bie Obrigfeit baburch feine ©e legenheit beföme an
„guten Dfamen b«53ri«gerbeghmihen, unbbos benen ©eiglichen ©ewalt ju brauchen, ober ein
„ruhige Sßolf augbiegeln: als hat bemJ^.©9no» fXecht on ihnen ouSjuüben. SBiewol man e^n
„bo gefallen, bog ferne 4nfläger ohne Unterfu» bieg einjige 5Ö«bingung binjufebte, wofemenem»
ji^iin« folltn jugclogen w«ben,au«h nicht jeb«. lid) bie ongeflagte geiglidi« ?)«rfon einÄcgerwd»
„mann »«gottet, wiber bie .Kirchenbebienten re, fo fönnte ge wol »onberObrigfekmit JeibeS»
„tu flogen, jebcch auch nicht oaebotwnauSgeghlog grafe angeghen werben. Denn olsbenn wor
„gn. ®enn ober jemanb biegs alles »erachtet, gc,bemgememcn2Dohnnach,nichtmchr«in ©lieb
„unb fid) untergehe t,ben Ä'apgr ju beghweren ober he«
m) OfiMitr lib. n. Cent. IV. c. 49. n' Idetn Cent. VI. lib. II. c. 17. id Ctntil. CaMih. r. ii. o) In Ktm*.
Cat, cur CofelcrUno e. 14. Tom. I. Momini. EtcL Gr. p. 70. Add. c«n. 139. p. 91. p) CnuiL CPtMnrm I.
t»n. 6. Add Dn. Caiic I c. p. »<9. q) Ch/clailtutnJ» c. 9. Add. Cmc. JkUUmit. U. c. 10. t)
U. EpilV. Canon. I. id Aniphiloeb. e. ja.
II. dav. Pon öcr pcrfftUcncn prcbigct Jjr^cbung ubct bie ©brigfeit ic. 917
beS SRinlflfrii, ungcadjtft tic flri(rjf§lic^flfn©ün»
btn fiCjDermbge i6rcr©ä§o,nictit »on i5rcc©«mein.
libflftflusfcbliciTen fomufii 1). (S«roarb ober mit
ber no(^ melt fc^limmer/ bo^jumol unter bem
9>flblitbum ein red)ter roeltlidjer ©toot fermiret
»urbe, unb ber Obrigfeit ouebbie geringjien ©«•
recbtföme »on ben ebrgeiji^en ^foffen bifputiret
tourben. Darüber oft »iel©treitent|Tunb, inbem
bic »erllänbigen ®ciitici folcb offenbare« Unretbf
hidjt <ula|fen rooufen, baroiber ficb jene aufööut
f’rfie f'bh'n,unbbie ^ulicbfieniionf^ilia gegen bie
Dbrigfcit falfeten. ®c»on mon fonberIi^> in ben
Cnglifehen (9efd)id)ten»ieI5na(brid)t jinbet: Hit,
baber^cnigbem5>äb|t!id)en S5otfd)ofter »erflat«
tef,“ba6 feiner »on ber Slerifepb'tfi'iro bor einen
„rocltlii^n 9iid)fer bffentlidj um einer Ucbeltbot
„roillen gezogen roerben foflte,, 0- ijjin^egen »er»
orbnete ein anberer, ba§ bie ^iftbt^bbmer unb
^(btr^cn, bie biebtro»onaQenmeitlicbeni8ef(bn>e>
ningen fre^ genefen.foUten gehalten feQn, natb
^oportion eine geroijje ^ntabi ber ©olbaten ju
liefern. Unb roeil |icb »iel f>faffen borroiber
febten,n>urben biefe aOe au« bem Cetebe »er ja«c u).
^nberer fafl un^dbligen Denfmable ju gc(aji»ei<
gen, bie un« feigen rönnen, noie bieSlerife^ficb bet
loeltiicbenObrigfeit nicht aiieine mit ihrem 0ebor>
(am unb Untertbdnigfeit entfogen, fonbern oueb fre»
»entlicb roiberfe$et.
9. 21Qe« biefe« aber riffe nun auf einmal ben
©runb be« ganjen dbriflentbum« um,unbfonnte
im geringflen nicbf mit bemfelben »crglidjen rocr»
ben. Die @emeine©Otfc« hot »or fidb felbff feine
^otmdgigfeit unb ©erlebte, unbbie©cangelifcb<
f ehre geh^ aliein mit geifliieben Dingen um , iff
nur mit innerli^en ©eroifjenfifacben be|<bdftiget,
unb hot bie ©roigfeit felbfl jum 3n>ecf . Daher»
regieret unb bephlet |ie ni^t burd) ein öufferlicbe«
9vegiment, melcbe« ettva einen 3'^ang mit ficb
brdcbff, fonbern jte »erführet nur bureb Ueberre«
bung,^innerung, iehre unb ©efhafung. Unb
olfühatbicSemeine, roiefie»on Shrif^oflcgtünbet
Iff , noch göttlid>em9{e(bt,»eber ein gen>if|e« ©ebiet
inne, no^ ba« ^eebt über feben unb ‘Sob, auebniebt
ba« luj fori contentiofi;n)le bie ©eiehrten weit-
lüuftigau«führenx). Die erffen ©hr'ff«" fonnten
unb woOten reine üufferli^ •
Unb wenn bie 2fuffehorgleiÄ me ©treitigfeiten ber
€hri|fen fcblicbteten, fc gefebohe c« nur bep einer
bfoffen SSerhör unb ©rfenntni§ ber ©ad>e, nicht '
ober »ermöge einer obrigf eitlicben?3otniäöigf eit y).
Unb biefe« ©eriebte ber SSorffeber erflrecfte fidb
borju nicht auf offe 5)*rfonen noch oufoDe Söüe;
fonbern e« warb »ielmehr ben fehrern »or unrecht
ou«geleget, wenn (fe erweifen woiiten, ba^ (le bie
©treithanbel wohl »erflünben, wie (n benen SKe^*
ten ausbrücflidb gerebetwirb 2). ^ Unb bamitnie*
monb einwerfen fönnte, al« wäre e« unter bet
Chfi(fli*^t>' Dbrigfeit anber«, al« im Knfong un-
ter ber he»bnifcben; fobefannten aufrichtige »hrer
beutiieb : ^aulus ben^rieffem
unb SJlöncben , unb nicht allein ben weltlichen,
bu magfl gleich ein ^poffel ober ©»ongelifl, ober
9>rophet ober jemonb onber« fetjn. Denn wenn
er biefe« ©ebot (?Köm. 13, i.) gegeben hot, bei bie
.^eijbcn noch regierten, wie »ielmehr foÖ biefe«
unter ben ©laubigen gefebehen a).
io.C«iff feltfam, wo« bie popiflifcben ©criben*
ten »on bem Äaiyfer SSoIentiniano lli. febreiben,
wie er nemlicb be«wegen »on ©Ott fe» geffrafet
worben, weil erbie5)ri»ilegia unb SXecbte ber Äir*
eben ju fith gerifTen höfte b). 9}un hotte er ben
^ifilicbenoUe ©erlebte benommen, ohne wo« jur
jKeligion gehörte, ober bo bie 5)orte»en bie 93ifcböf*
fe j(u sXiebtern felbfferwühlten. Unb worgewif»
lieb h®^ 3tit, ba§ ben unenblicben ©egierbenber
®rieflerfd)afi enblidj ©Inhalt gethon würbe, weil
fonfi bie Dbrigfeit »on ihren ©ereebtfamen gon}
nicht« behalten hätte ;fo gar weit hatte jene um ficb
gegriffen: ja ihr 5re»el war fo hocbgejliegen,ba§
bie «ifeböffe auch ©elbfhafen benjenigen aufleg.
ten, welcfTe »on ihrem ©erlebte an ba« weltliche op-
pelliret hatten c). Do»on fie jiweperleij 93ortheiI
genoffen, einmol ba« ©elb, welche« jur ©träfe er-
leget würbe, unb bann ihre ©hr«“"*) ©ewalt, bie
fie habe» erhielten, STlad)malö fchrünfte toieber«
um 3ufiihi«nuo bieQ3otmü§igfeit ber Sifeböffe
jiemlich ein, ba er ihre ©eriebte on bie ianb«-
hauptleute in jebweber 9)ro»mj »erwiefe, unb
auöbrücflicb »erorbnefe, baß man »on ihnen on bie
oberften ^rüfibenten, unb »on bonnengaran ben
jfopfer oppelliren bürfte d). ®elcbe iBerorbnun-
gen ben Patronen ber priefierlicben .^errfebafit
fiem(icbnohegi«ngen,wie ßebein ^öapißefehrbotü-
ber befchmerct, ob er wol nicht eben Ucfache barju
hat, naebbem biefe 93erorbnungen nicht lange ge-
bouret, fonbern balb wieber unfrüfitig worben e).
3iJ iJ 3 3)tun
■) Schot, ad h. I. t) Ae«/<^aai< J’«r,7SV»7<< Hiß. Angl, ad A. C. MCUXXVI. in CM^.Ttß. Vtru p. ipS-
u)tdem.Conf. a-r-Bin, A. MXC. j)Vid.2i,etw(MdcI)iac. r. XVI. n.i. fe^q. 1) »5- C.Jt Efi/c. et
der. et SeuelU Valcntiniani de Epifcoponim Iiidicio. I) I- 41. d« Kfiß- 1> CItr. a) 0jry[cfltmni in
Rom. Conf. Gtrhardm. Conf. Cathol. lib. II. Art. V. c. J. bj Btttt». A. CCCCLIL n. 7- 0 Idem A. CCCLXi X. n.
6. itSeiulUCXV. ej A. DXLI.
, (.
9i8 g.S. Pon bcm?4bfatIbcr(Tt>rincn ocn bcc cr|tcn Haurcrfcit.
ta nachmals bie Unruhe unb Smpönmgm „fich in alle jarben »eränbem fönnte,, f). Tlnbaf
ber ®ölfcr imiXömifchfnDveich immer grölTcr naur» 0crib<ntcn fefeämen (cd) fajl, ba§ fit foId)«r fchänb«
ben, |i|'cf)tcn bir ^abjic immer im Irüben, unb na^* liehen ©chmeichelct? non ben 9>rebigfm erroefnen
men nebenfi benen weltlichen Dvechten unb 5r«>h<i* foöcn, weil cS fo gar nicht bepfammen flefen fana,
ten auch n>oI gan<c ^läbe hinweg, bamit ihre weltli* ein 25otc unb Wiener ©Ottes 5U fern, unb gleichwol
the^etrfchaftnöUig bc|tätiget würbe. Unbnach» um jeitlichenSBortheila willen Den 934enfchenin oh
bem baöSfanferthum immer fchwöther,ou^ non ei- len, auch ben bbieften jDingen gefällig werben,
nem 93olf jum anbem gebraut warb, lic)Tcn bie ®rumfchreibet jener .^»ifioricuö rÄ)t,baptS5ufel-
^bjle erfl recht ihre flauen jehtn, unb offenbarten bigen »erberbten unb elenben feiten etwas fonberli-
^Iber, worauf ihre 33orfahren fo niel 3ahre her mit cheß gewefen fcp, naenn ein ^nefter fo beftänbig ge-
ihren SXänfen unb politifäjen ©riffen gejielet hat* wefen, bo^ er feiner ©thmeichele^ auch bep ben f>Oi
ftn. ®er ihnen »on ben weltlichen Herren nicht tentatenfelberni^t gewichen, ©enn man habe an-
olsbalb in allem unterwürfig fetfn wollte, ben wu^* gemerfet,‘‘wie bic'i^ifchöfte fchanblichcr'lBeife bem
tenfiebalb mit ihrtni 'J3ann jujchretfen,wcburd> ,vSanfer5liarimo geheuchelt hättenng). 5ßelchc8
«iniblcherbeifbem^olfebcrmaiienoerb^ig unb aber freiflich bie elenben ieute oor nhthig achteten,
taerpa^ wor, baf et wol fanb unb leute wrlor, jum inbem fie ftch auf SJienfthen taerlieffen unb »>on®Otf
wenigfien ber^lerifeb unb ihrem^lnhang nicht mehr Idngfi mit ihrem ,^rfcn abgewichen waren. iSenn
fthnben fonnte. 33iele anbere^lnmerfungen »er- (ic nun bie äuflerliche ©ewalt ober baS Brachinm
(chweige i* onjeho, weil hieraus fchon ber UMehcr- Sceuhre ,u Äülfe ruffen wollten, ihr >terefTe, Sie.
famu.^Ötbt:fehlt4ffeifber0enfeifgegcnb^^ fpeetunbiScquemlichfeit in berUßelt 3u bebalfen,
in etwas ju erf ennen tfi.t^s übrige foU halb folgen, „d „ „aeitcr ju befeftigen, fo brange fie freilich ber
II. @0 graufam unb tijrannifch aber bie ^ lm|cn Unglaube unb »trfehrte©inn,bah jte grojfcnieuttn
In felbigcn lehtettn 3tit<n ftch gegen bie höchtic ^attirenunb in allem fu ©efallcn reben ober thun
jDbrigfeiterwiefe, nachbem jene ihren 3n>ecferhal- mufiten. ®ie hätten fie fönjl fo »iel »ermepnte
ten, unb burchHonnioent ber^lßeltleute aufs höd;jle unterbrüefen, fo »ielen 3mätn ber Wahrheit
gefiiegen war ; fo bemüihig unb freunblich ftelltc fie bas üOIaul ftopfen, unb hingegen ihre weltgefmnete
fid)ju»oran,ehefieno^in2lnfchmfam. 'Dennba 0a|ungen be^upten fennen?
würben alle^rten ber äufferfien ©chmeichelei; l.w» 12. lÖJir werben unten fehen, wie bie SJeathtbtt
»er gefuchet, bie ©emaltigen |u faerücf en, unb liftig öbrigfeit 311 ben greulichen ^^roeeburen wiNt bit
JU einem geneigten 'löillenju bringen, Sie ©rfin» ®ahrheitmi§brauchecworbenfeif,welche» mitbet
bungen hie»cn alle nach ber länge ju entbecfcii i|l 2cit immer ärger würbe, alfo ba|s ein Siömifchtt
uumbglid),n^ilbiemenfd)lichciBernunftau8'^c- ‘Äfdjof felbfi oon berlllerife» ^Igenbtr ma^n
gierbe nad) ©h^*e 4n)l unb Siuhm ftch in fo man- flogen mupte :“0iefchmeitheln ber Obrigfeit, lieb»
nigfältigegormenoerjfetfenunbbtloenfcinn. SaS „fofenbtn©ewaltigen,fehenbe»beniXei(henburcf)
^luptwerf hiebeif war, ba^ bie falfchen.^icten jwar „bie Ringer, »erleben bie ©ottfeligfeit, »eruntetni- ^
bie ©eftalt eines fanften bemüthigen lammes an- „gen ben ©ottesbienfl, entheiligen bie Xheolcgie, i
nahmen, unb fonbcrlich benen 'Potentaten alfo er- „»erberben ten (fhriftlithenSrieben. ©iefinbun- ^
fehienen; ober fobalbficjuä?räftenunb9)4ad)t fern- „erfattlich ün ©hi^gcij, flreiten ffetSum©hrc unb
men waren, wie bie rejuenbc 5ß6lfe um fich biffen, „9iuhm, wollen greife .^rren fepn, unb richten beS-
unb benjenigen allen 0d)aben juthun fuchten, wel- „wegen auch unter ben beffen ^eunben bie grö^e
d)e fie in ihrem tprannifchen 95orhaben flören well- „geinbfchaft an. Sie Q5ifchbffe fmb (himme.^*^*
ten, es möchten nun Cbere ober Unterthanen fe»». „be, f önnen nicht bellen, unb Winbe 4ufteher„ h).
Senn alfo befchreibet fie fchon im 4. ^ahrhunbert Unb folche 0chmeichclet> würbe nun ouf aUerhanb
©rcrtqriuön««amcnuoauSeigfiier©i fahrung, ?lrt getrieben, nachbem einen jeben fein flcif^lichet
unb jeiget, “bah fie feinen ©laubeii hätten, brauch- ©inn 311 tiefem unb jenem iXang antricb. 3u yie-
,denlau«rli|lunDlöftrug,wären bepbenöewal« ron)?nü3eitenmuf folgenbefchänblithe ©ewohn-
^igeii ©chmeichler, bie fich iht't'' ouf alle iScife beit unter ben lehrern eiiigeri)fen fepn, weil er feinen
„fubmittirten, unb wenn fich hingegen anbere ihnen §reunbba»orfüherjli(hmanief : “,^üte bichjaeot
„unterwürfen, fo wären fie grimmiger als bic lö- „ben©a|ferenenberl3BcItIeutf,fijnberlicbbcrct,bie
,a»cn, unb erwählten aus leidjtfmnigfeit balbbiefe, „über ihrem ©hrffPoiibfielj fmb. ©s jlehrt gar«
„halb jene 'Partep,nichtaiibers als berPclppu6,ber „jlig, wenn »or ber 5höt* tines gefreujigten unb
„ar=
fjObjiirgat.inCler. g) Vit.Mart.c.*3. k; Leo VII. Epift. id Epifc. Baiur. ap. etm
i'tß. rrti/.p.ioy.
*- f -
II. (Tap. Pon tcr cctfoUciun PrcWgec lfrt>cbung »bfr.bi<0brigF<itic. 919
„armen T)icner« CJrifW, brr ond) fremb Q3rob o§, « /n fre ijcr ^Ia| ju bleiben, ba^in niemanb o^ne bie
\ „bie ^(ufroärter ber grefjen .^erren unb ©olbaten ®ric(ler treten burfte, roeil man i§n fonberlicj) »or
- -1^ „'^e^en, ober roenn ber ianbeäbauptmann befler bei^ ^ilig ficlte. X)a»on rourbe aber gar in ben (Eoncilii«
„bir fonn 'tafel falten als s« A^ofe. ®i(lt bu »er- gefcf loijcn, baß allein ber Äa^fer bof in gefen bürf*
„roenbcn/baßbueSumber'ÄrmfnunbSRctfleiben- te, unb jmar, roenn er etwas ber Ä'irifenwrefren
:• „ben roiilcn tf ufl, fo roirb ja eine Obrigfeit einem rocIJte. Dilles aber aus einer alten 'S rabition, roie
„Äircbenbiener mefr }u ©cfallen fe^n, roenn |ie if n man oorgab l). Worunter f auptfacflicf bieje bepb«
„(iefeteinge^ogen leben, unb roirb mefr bein feili> ?lbfi(^fen »erborgen lagen, erjllid), baß ber Äatjfer
„ges leben ßbeuen als beinen 53rad?t. Ober roenn er biemit ju bejlo beftänbigerer ©nabe gegen bie Sicrt.
„bief nidjt fbren roill, als nur be» bem Stfffen imb k» angcßalten roürbe, unb bann, baß er bejlo rcid)-
„Saufen, fo rooKte id) lieber bet QDof Itfat entra* lidjer au8tf;eilte, roeil if m biefe »ermepnte ©fre »or
„tf en, unb ff brißum an ßatt beS JXidßers anruf» ollen roieberfufr. 93on 24mbroßo roirb gefeftiebett,
„fen„i). Unb onberSroo:“S)ie^rießcr laben nun* roie er gemerfetfabe, baß biefer®ebraud) aus einer
„mefro nid)t bie Firmen unb ISrüber tu ßd) ^u 'ii* ©cbmeicßelep unb »erberbten Drbnung fergerüf*
„fd)e, bie fic ni^f roieberum einlaben rönnen : fon* ret, roorinne eS bet gute 9)lann geroißlid) teci)t ge*
„bern bie OfficierS unb©olbaten.I)ie 9>ricrter lau* troffen f at, inbem bie ganje ©ad;e reinen anöem
. „feninber©tabtumber,unbfeßen ben jXatfsper* Utfpruncj fennet m).
„jenen folcfe jXaritdten »or, bie ficfelbßentroeber i4.ffBeitergiengtsaucbnid;tofnegrcffe3d)mcf*
„nicbtßnbenf6nen,oberbcd>nid)tfaufenroo(ienk). d)ele»ab,roennbieÄircbenbienerfid) foßeißig bei;
13. ®a fielet man, roie biefflcrifei; bamalsfi^ ^ofeeinfunben, ob ße gleid) meißens nicht bofin
aus »erf efrten ^Ibßchten bergeßalt be» »omefmen berußen loaren. ®eiin roeil bafelbß insgemein alles
leuten tuinßnuiren gefueßet, baß ßebiefelbigen im- wn©cbmei(f)ejeij unb »erßellterSreunblichfeitan*
merju©üßegelabenunboufbasprä(ftigßc,jafoß* gcfiillet i»ar, gieng es ßbroerlid) fo genau ab,baß
barer als bie ffBeltleute felbß tractiret f oben, ©ie* autb feld>e leute nicht mit bingerifTcn, unb »on bie-
feS aber roar in ber erßen Kirchen gan^ unbefannt, fcr©eud)egleichfamangeßectet rourben. (f s be»
ba es ben lefrem am 'Billen unb a^rmögen feflte, borfaber bier»on nid;t lange SOlutfmaiTcnS, ba roir
ben Dieichen biefer Belt ©uteS ju tfun, unb ba* offenbare l^efenntniffe ßnben, roie bie roeltgeßmic*
burd) be» ifnen fuh ein^ufchmeicheln. Ratten ßc ge* f«? 9>rebigcrbie .^ffuppen fo fefr geliebet, unb mit
roußt,boßbiefesberBeg<uifrerlSefebrungroäre, -^lintanfelungibrer armen ^eerbe ßchunterbiege*
»ielleidjt hätten ße es auch »erfud)t:?lberfogeroon* menget,benenßeom©inn unb leben ^nlich roa*
neu ße »ielmebr bie .^erjen mit ISeroeifungbesSef* ren. ©iefes gefchafe abermal nicht ofnelBonoanb ;
jles unb ber Äraft, unb fiatfen nicht nötfig, Ben* ®4an müßte ßd) ber armen bebrongten Bitroeit
fc^nfned te unb ßhanbliche ©chmcid)ler ju roer* “pb Batjfen omiehmen, ihnen basBort reben^nb
ben, ober ben göttlichen 3ßamen unter ben Unglau* bisunb jenes »on grcffen.^erren ausbitten. ®as
' bigen läßernb ju machen. 3>oor ißbiefes nicht ber f ö”'’* »u" ''«bt «des fo gejehroinb ro-fd'cfcn, groffe
^chße ©rob ber fthmeidjelnbrn liß geroefen, fon* Herren roollten ßd} aufgeroartet haben, m an müffe
bern bie blinben leute ßheueten ßch nicht be» allen ihnenbabepbiefeSober jcneSju©cfatIenreöcn obre
SBerrichtungen, bie jum göttlichen Dienß gefören f f ©afero man ßch »errountern muß, rote
fällten, ihren ©reuel mit unfer^umengen. ^d) roill bereits mitten im 4. ©etulo biefe Älage ouf einem
tiid}t fagen, roie es be» bem '33erfall <u einer offenba* öffentlid}cn ff oncilio fat mii|Ten gc| uhrct roerben :
ren Schmeichele» unb einem bloßen ffomplimcnt „XViß bie liiifthöffc nur »or etliche (ihreSatroriten)
JBorben, baß bie fJrebfger benen gSornefmen ifr „weltliche ff hrfiwmterbe» ben ^opfern ouS^ubit-
^•betangeüoten unb »erfprodjen. j)enn roaSbte „ren pßegten, unb hingegen bie armen Bitroen unb
«poßolifchen lefrer aus^^r^ensgrunb unb mit groß „Söapfen »ergäffei^, nj. ^a, cs Fam cnblichbcihin,
fern ffrnß »cn ßd) »erßeherten, baS fchrodfcen ^r* orbentlich geroiße ©lieber ber 9>rießerßh«ß on
nach bie Heuchler mn bem Bunbe nath, bamites Jon .^öfen ßef auffielten, mit bem SBorroanb, ße
iihisne, roie fie gleiehrool auef ber Obrigfeit gute fodtenbie^irchenfachen alba »erforgen. Unbbiefe
^ienße tföten. löepbem öffentlichen ©ottesbienß nenneteman Apocriliarios,ba»on in ben iKechtS^
»ar abermal alles auf55lotterieangcfi'hen,ba»on ich bueßern gebaeft roirb, bergieiehen ctroa noch bie
nur eine cimige^Jtobe geben roill. ff Spßegteinsge* ?>äblllichen SRunciion ben ffuropäifehen .^öfen
mein in ben ^irchengebäuten um ben ^Itar herum fepn mögen o). 15. j)ic,
i) Epift. I. ad Nepotian. k) Idem Conim. in Miclix II. I) Cmeii VI. i» TmBt c. 6p. cf ib. Bnlfrmcn in Schot.
WlSaconcnMilib. VII.c.1^ . nicafae.&wjü^cp, o^yi(i,i<i/fm.NeHdL VI.c.a.Conf. eiit Arr»/4(Af4reii
Ub. V. CoDC, Sacerd. ct Ic.p. c. iS.
Diy; ’zi.'d üy CiOO^lc
Q20 8. 'S. PonbcniJtbfaUbcrdbrifTcnpon&cr «rflcn Hautcrfcit.
K. Dicfe unb anbtre liclTfii fid)burtft<bcnfoldx „tränen fmb f«inf,i».nn «fteforbert, nnb bi« Itute
roi« roir ba(b mit ni«6r«rm erfahren n»fi«n. ®in „taer, bi« bas 33o(f r«9i«rten q).
tt«roiff«rifr<bifd)cf«ntb«cf«t baS gatn« ©c^cimni^ i6. übtrgc^ aud> um ber Äi'ir5«roiff«nbf6
b«r Sos^it, (b^intfT bicftr ®en»bnb«it »erboraeit jenigc (Brtinbung großen .^crrtn «fällig ;u f«i>n,ba
g«m«fen : “Sfficnn bi« ®ifd)6fe nitpt b«9 ben Äöni. i^ncn wn i^rcn MtmtsuMnSetlforgern olle e^mii
,^fn fiimiliar unb «Kät^ roär«n, fo Ratten längfl lid?« Jitulunbiobfprücfxb«9g«l«g«troiirb«n. ®lan
,ibi«©ünb«rb«Äird)<n(ba«i|l,nad)bemanti. uberjlit« (i* ab«r t™« auf ©tttcn b«t
„möglid) 6ätt«n Itibcn fbnncn.^ 'äb«r nun fann unb anbtr« ©««», %§i«3»vixaT«roi, »Yii»TatTai,
„man burd) ble bifdjöfl. 2iutoritat alebalb ilraf«n, ’Airaw^ixsi, bas i(i, götHicb«/ aö«rtbri|lli<t>fl«,
„««nn b«r Äirc^«n roorinncn Unr«d>t gef(^ie^«f; aUiTbdlig(k,WpoO'>iif4>c,ia'aM|le(f(lb|16<itt«>(
„ober roenn bi«fcS nid)t ^urtid^et, muf bas weltliche n>ie man ^tn unb toicber (inbef . ^ fehlte ou(^ ni«>
„©d^nxrtt b«m g«ifllid)«n ju .^iilfe fommen, unb mals an meitlduftigen iobfprüd)en unb Steben, bo*
„eie groffen Herren müffen nad) imfcrm ©efaiien mit bieO^rcn ^efü^elt, unb Die .^itrsen wn benm
„fcblagen fid) ins 9Jlitte(, »cnn bie 9vid)tcr ju ft^orf
„feen rooden, fie tielfen ber Kutcrität ber Äirdjen
„roicberaufjfommenben'Mrmen ju ^lülfe, befefti*
„genbieSreeöcitberSIerifee, er^lt«n in benÄlö-
„ftcrni^iebe, geben ben SKömifcben ©af ungen ei.
„n«nSftad)brucf,Perme^renbieÄirdKng^üter„u.f.
„TO. p). 'Xdein, fo öortbeilbafHg als biefes ben un.
treuen .^auSbaltern öorfam, fo f^änblid) unb grcu*
li^IieiTc cs aud? »or bet Vernunft, jefcbroeige »or
ftleu^tctenCbriilcn, wenn burcb bie tleflle©cla.
^rtt) eines ©^meidjlers eine eingcbiibcte 5’‘<9b<it
uiib .^errfcbajt gcfucbet rourbe. “®cr aifo baS
„<ffiort ©öttes lc^ef,(fprid)t ein flugcr Wann,)
„unb fid) por einen ©treiter suögibt, ber
„fünbiget fd)recfUcb,n)ennerfid)bobc9 in roeltlid)«
„.^änbel menget, gerne bep J^ofe i|l, nicht bag et
„grolfcn i^errcn efroas gutes ratzen roid, fonbern
„ba§ er (tef) in ade formen pcrdnbern fann, unb
„i'iberad be9bem©d)maufen,©piclen,1an.^en, auf
„Der 3agb unb ben liebcrlid)em ©efd)roahe ifl.
„ijiefe prebigen ben Armen gar fdjarfaber bep Por-
„nehmen tfuten|lnbfiefiumm, ober, tpelcheS noch
„rd)dnblid)er i|l, btutheln nod) ba^u. Ttuf roelche
„(pfaias f’fr ungcbalten i(f, roenn crficunterbem
„■vSilb beS ^opf.-e unb ©djroanK« bcfd)rcibet, cap.
„'). ^ep ben gemeinen leuten fd)rcpen fie: 9Ran
„mi'ilTe ben ©efe|cn ber ^ürllen unb ®ifd)6fe foU
„gen bep ©träfe ber .^öden; bep grof[en .^erren
„aber fd)roeigen fic, ober reben roie fie eS g^tne bd*
„ren ; ba feint es : Der Siir)l i(l über bie ©efefe, et
,^atadesOTad)tunb frep: ^ide ©utet bet Unter-
2(lfo gebenfetein alter .^iflortcuS, roie bem tapfer
^feobofio fo piel iobreben gefalten roorben, unb
jroar aus lauter perfefrten unb unchrifllichm Xb-
flehten. ®ie ber 3(utor ausbrücflich anmerfet,
„ba|q es etliche getfan, Damit fie ber ^apfnr fennni
„lernete. ’Änbere, ba§ fic ifre ^rebfomfeit bep
„pielen fefen lie(fen,roeil fte ifre©elehrfamf eit nit^
„umfonfl roodten erlanget faben,, r).
nicht fagen, wie oft biefenigen pon ben ^rebi^ ^
hoch heraus gefhichen roorben, welche bo<h öffent-
lich bie 5rommcn Perfolgten, und bie ©Öfen fegten
unb Pertfeibigten. Ijergleichen wir oben Pon
(Tonflantino unb anbern fchon roafrgmomnieii.
^ie Denn auch bie böfen iefrer nieft anb^foratten
als ben böfen 3uförem günflig fepn. ®e8roe^
fie fuh au^ Des eigentlid) fo genannten rocitlichen
eine neue Obrtgfeit aufgefommen, bomit fich ein je-
ber bep berfelben fefle fefen noodte. 3“ni (Srempd,
ba ^opianuS^apferroarb, funben^ bie ©ifd?i>
fe ade fdufig ein, unb ein jeber roodte ben guten^ap-
firo auf feine SOlepnung unb ju feiner ?)artep brin-
gen, in.^o|fnung, er rourbe ifnen Srep^it gegen ih-
re'ißiberfacher geben.® ierool bie ©^meithlerba-
bep tiemlich in ibrer .^offnung betrogen würben,
nacfbemberÄiipfer feinen® i§(aden an adern 3anf
unb ©treit öffentlich bezeugte, b«über bie dienen
©cifllichcn nicht wenig pon biefem ®cltmann Ik-
fefdmet rourben «). 17. ©el-
B, Richirdiii Cantiiirienf« apud furum Bltfnfim Ep. {4. q) Bra/mm lib. I. Eccictiaft. p. X4. 19. r) S»cr0tt ÜS
'VU.cai- i)ldciu lib.lll.c. 14. aj.
II. dap. Pon bcr DcrfaWmcn rrcbigcriErtjcbufin über bk ©brjgfcit ir.
9^1
17. ©ol(^ f<il|d)€n ^op^efen
mujte auc{) ber gute dbr^ojlomuo erfc^ten, ba
j^n nid)t aHein ber fhirmifd)e dpipbaniue, fen>
bern auebttiel anbece .^eucbleraikbec0etifeijbe9
ber goulofen Äobferin duboria fb fdjtedlicb an»
golTen, unb feinen reblidjfndifctwrlärferten, bag
ft auch barübet ©tabt unb ianb raumen mu^te.
©iefe übet bie mafien ^'ffdttige grau untcrbielte
pjel '^if<b&ffe auf i(re UnfcRen ju dontlantinO'
pe(, nutba^fieuoet dbryfoflomum ein Urtfpeii
fjnen foflten ; »eldje« fle oueb um bie ©ebü^t gerne
f^ten. Unb t^at i^nen gcroi§ bet füttretiie^e
ju Piff, wenn et ein(l 6ffentlid)m
ber ©emeine fum iäolf affo aniieng au« i.%u4)
bet Ä6n. 18, 19* “SSetfammlet ui mir bie 5>to*
55aal«, bie pom tifäjc 3«fu^K< eff«!»')*
Ingefeben ba«Unrecb(, fo ibinpon biefen ^cue^
lern mciflens burd? Ibre ©cbmeidjcicij gefdjeb«n ,
au«ben öiflorlen offenbar ift, unb mürben ge*
»igli^ alle biefc jroffe ©ünben Pon btn bamalf*
5tn Regenten md)t gefebeben feijn, menn bie
;ictife9 ber 2ßabtbeit bepgcflonben , imb bie 6f*
fent(id)c iSosbeit nid^t roiber ibr ©eroiiJen gut
gtheilTf" bätk. ®ic dbriffen roarfcn benenb’t>b*
nifd)en tebrern anfangs biefe« al« einen gtoiTen
©reuel Pot, bag fio ben greifen .^erren fo febr
fd)nieid)cltcn , nur bnmit fie fie ju ^eunben be«
bielten »). ©emi^Iid) , rocr bie ©e f<bid)te ber per*
faHenen iebrer unter ben dbrififu wd)f anficbef,
mup fid) entfeben , mie e« biefe ben ürgffen .^eij*
ben meit pipor getbon,mie fte audj au« berdbrifl*
(id)en lebte pief bejfer bättai Pon ihrer 5-'füdjtun*
terrid)tet fepn füllen. 3>abero bie ':Sef(:breii>ung
ber fcbmeidjelnben fHJeltroeifen aud) bier galt:
„©ieveben, mie e« einem jeben gefdllt, bamit
^jVe bas S8olt an fid) jicben mögen, ©iiiem
„faulen fügen fte, ec feil nicht« lernen, ben
„töeijigen fpreeften jie Pon ber grepgebigfeit (06,
„bem ivägen peebieten fi« ein Amt anjunebmert;
,^m ©cttlcfen perllatten fie ©01 b'utauiufe*
,^en. 2Ber jur ©infainfeit geneiget ifi, bem
,^en fie biefelbe auf« böd)|le • ®ec fein 5Deib
„nicht liebet, bem preifet man ben kbigen©tanb
„an : föer gerne <u ©bren fommen roiü , bem
„lobet man bie .^öfe, u. f. ro. *).
18. ©eldje aber noch unter ben Petberbten leb*
tern fich am fcheinbavllen aujfübren roollten, uiü)
gleichmol auch bie ©un(l ber ®elt nicht Ptrfd)ct*
|en, biefelben begiengen jmar nicht fo grob«
©tbmeichflcp, al« etma bisher gebacht worben ,
blieben aber bennod) .^euchlec, inbem|ie «um me*
nigilen bei) ben allgemeinen ©ünben (fiu fchwie»
gen. .^e rüber pnbe n fich pur fo gar piel Älagen
pon ben untreuen .^irten: 3d»«PiHabcr ihrer über
3 ober 3 nicht anfübren , bamit ich b<e beliebte Äür«
je in acht ne^e. ©0 tiagetan einem Orte ?iu*
flcdünuo : “Df icht aHein bie ©chroächercn,bie5ßeib
„unb.^inb haben, fuchen gerne feitiidhe unb irbifc^
„Dinge, unb perl ieren fte ungern; begmegen fie
„auch niemonb beleibigen ipoflen , ob ihnen gleidh
„pielfc gottiofe« unb unreine« leben mißftüef;
„fonbern auch biejenigen, bie eine b^he« ©tuffe-
„im dbriftrntbum haben füllten, wollen lieber ity-
jgrenDiefpectunb'lBoblftanbin achtnebmen, unb
„fürchten (ich Por ber fjSerfolgung ber ©ottlofen,
„beÄipegen fie fie auch «itht beflrafen y). fffler
„fommt wol ben 'ärmfnunbfSebrdngten ju i^üU
„ff, ba auch bie ?)rie|ier ber ©eroaittbätigfeit bet
„^ttlofen nicht wiberfieben? Denn bie meiflen
„unter ihnen fchmeigen entroeber fülle, oberwetm
„fte ja rebcn,fo i|lsbod}cben fo pfel, als wenn fie
„fülle fehroiegen. Unb biefc« tbun ihrer Picl nf c^
„fowol au« Unbefiänbigfeit, al« au« eingebilbeter
„Älugbrit unb f^butfamfeit. Denn fie rooilcn
„bie ÜÖabrbcit nidjt berb brrauäfagen,weilfiebie
„©otciofcn nicht pertragen rönnen, fonbern ficmei»
„ben, bafTen unb perfiudjen. Dubero fchroefgett
„auch biejenigen |ülle,bie fonfi wohl reben f önnten ,
„roenn fte ber ©ottlofcn noch fehonen wollen: ©ie
„wollen fburu bie Ärafit ber ‘JBabcbelt nicht jeigen,
„bamit fie nicht etwa ärger werben möchten: Un*
„terbe)]en werben bie ürmen pollenb« gaeperber«
„bet, bie 93Jitmcnfcufjcn,bie5öa9fcn roerben un«
„terbrüeft u.f.f.i).
19. Unbebftt biefe ©chmdtheici) ber ?)reWgft
war ber unfelige ®runn , barau« ofle« Unglücf
unb iSerbecb in bie dbrijlcnbeit fioffe, weil bie
meiflen fogenannten dbrljlcn in ihrer fSlinbbeit
ihr geifütthe« ©lenb nicht wufiten, ihr Ibun unb
lafTcn für feine ober gar geringe ©unbe hielten,
unb aifo immer in ben lag hinein lebcten. Da
nunfolgenb« biejenigen au^ allem füile fthmie«
gen, Pon welchen man hoch au« ihren llteln, Älei»
bern unb^efolbungenpccmutbcn mugte, tag fte
bie leute Por ©chaben warnen mürben : ba war c«
folgcnb« um bk Dleinigfeit brr lehre unb be« Ir«
ben« gefcheben. SEBo« mar e« SBunber, bag
folch« untreue iSorfleher nicht .Ritten, fonbern
5)Ü«fhiinge genennet würben? “5>ie 5)rcbiger
^aa aaa (bkflc
I) u) r.tlijnitius lih.V.c.i. Ar>iMMi,I>iflbm>,Tir.
tuüianHittf. >) 111. c. 17. y) Lib. 1. de Ciu. Del c. 9. i; lib. V. de Gub. Del p. 169.
Dig ' iL'd
12. dap. Pi>n ihrem JZingrifun&Pcrmcngun^ in ircrtfirfx^anbcljc.
j nu^hrr |Tdif|le ^Intticb ju biefem orgarlic^^fn unb
1 bcrbfrhllcben ®efen , bog bie 9>rtbiger |i^ nid)t
J fifeämettn rotltlidjfSfJofiung ju freihen, baju fje
T nidjt bffc^ftben »arm, aDer^nb ©«ri^fSbönbel
■ on^unebrnm, Tibweatm unb 5^ocurotortS ju
j. agirm, mit ^rflamentm, (Eontraefm unb anbe.
" tm 9icd)«fadien bif^it {injubringm, unbrooÄ
* btrglfidjm greulic(>e Wligbräut^rmcfrlinb. 3«
* gff^rocigm , »ie mand?m eint wrfeirtf iujlunb
‘ natürlich SRngung ju foldjet unb
* unruhigem iebm broa;te, inbrm er fici> bej|er ju
einem Kaufmann , ^böoeatm, JJ)ofmann, ©oU
•! baten, ober ju anberer ?)rofcg{on gefdjicft fiötte,
'■ al6 einem fogenannten ©eiiKidjen. S^acbbem
er aber einmal bem ^©rrn als ein labmes unb
franfeö, unb aifo al« ein untüdjfigeö Opfer ge>
»iebmet roar, fatte et nidjt gelcrnct in ber Ärafit
be« lebenbigen ©laubens burtb ben .^eil. ©cifi
feine nerfebrteiSegierben ju übenoinben, unb ba^er
bracb nun in feinem leben auä, »oS er im .^erjen
bofte.
2. 5Bot bem tbeurm ®ort ©Otfe«
fofdjer einen ©cfel , unb btclt ee^leidjfambor feine
©träfe unb 95!agc, roenn erbailelbe nur iufferlicb
unb obenbin um ber 93efoIbung roillen banbein
mugte. ®rum »ar er fb fdbroer baran ju brin»
i[en, unb roenn eö ja fe^n mugte, fo eilte er baoon,
0 halb er fonnte , jumal er überall fein eigen Urtbeil
barinnen antraf, unb bie fü|Ten 53crbeilTimgen
©otte« nid}t febmeefen fonnte, nwil fie ibn bep fei-
nem Unglauben ni^t angiengen. Das Jjeil ber
3ub&rer roaribm niemals ein reebter ©rn(l,baber
batte er and} feine ^reube, roann er ge lehren foll-
fe, fonbern tbat alles gezwungen unb ungerne.
3|d) roili nid)t fagen, roiefauer es ben meigen
roarb, eine JXebe an bas 53olf 511 tbun, »eil ge
nitbfS als 235fes im .^erjen batten , unb babero
ben anbtrnbas'üöortgablen, aud) je eb« je lieber
ttjicberum bat>on roaren. Desroegen giengen fie
nun lieber mit gtbtbaren unb irbifd;en Dingen
um,rofilgeirbifcb gefmnet roaren, inbem gebabeb
gleitbfam in ihrem eigenm ©ement roaren, ba
ge fpng eni>as frembeS banbeln mugfen, roenn ge
mit geiglieben Dingm umgeben füllten. 3'^at i|l
nidjt JU leugnen, bag »iel annoeb retbtfebafffne
iebrer mit ihrer bofbgen 53cfebroenmg bisroeilen
flueb^ jeitlid>f ©egbäge haben unb abbanbeln
mülTen, ba eS etroaburd)langroicrige©eroobnbfif
cingegibret geroefm, bag bon ihnen bie Äirebengu-
ter, ■Jllmofengelber, 53erforgung ber 5öitroen,
üßapfen unb TIrmen, 53ertbeibigung ber 95e-
hringttn unb bcrgleitben bot müjftn berroaltet
»erben. Denn bie apogob’fcbe ^eife roar ganj
unb gar »ergegen roorben , ba bie ?ipogel ibden
felbg niebt getrauet batten , jugleid) am (Porte
unb auch «m dighe ju bienen, ^pog.©efdi.6,
a. Da nun onfangs biefe ©erge bor jeitiiebe
Dinge fonberboren leuten onbefoblen geroefen,
roarb nachmals biefelbe auf eine ^erfon jufam-
men geleget,-unb ber lauf bes ©oangelii bureb
foicbe sOermengung merflieb gebemmet.
3. 19lan brauchte auch barinnen nachmals fei-
ne IBorgcbtigfeit , bap man biejenigen lehret bamit
nicht »erjdjonete, bie geh ju Sieebnungen unb
^auSbaltmmen nicht febieften, ober benen fong
bergleicben Dinge fo »iel 35erbrug brachten, als
ben ^Itgegnnten bie jpanblung bes ISorts unb
ber lehre. Das machte, es fehlte febon ben ange-
benbem 5Cerfaii an foicben SJlännern, roie ge bie
eipogei bar JU haben roollten, bie ein gut ©erüebte
hätten , unb »ott .^eil. ©eiges unb l&tisheit roö«
ren , »eiche man ju biefer Slotbburg hätte begel-
lenfJnnen. DesrofgenredjnetennunbieSQcrgän*
bigen biefe Unorbnung ber geiglieben unb leibli.
djen ©orgm allerbings unter bie grogen 9)lig.
bräuebe, bie unfagüdpen ©djaben im lebramte
fbaten. IHur eine frlcbe Älage aiijufübren, fo
jammerte (Ehryfojfomuo heftig bariiber:‘^ebunb
„gnb bie ©igbbffe ju ^anbelsleuten , SSerroal-
„tem unb 93oigten roorben. 3a, bie ©orge ber
„roeltlicben Dinge bat ge fotiberfotten , bag, bage
„füllten bie ©eelen »erforgen, ge felbige unterlag
„fen, unb baran benfen, roaS benen Dventmei-
„gern,©cbögem unb 3oiIeinnebm:rn jufömmt,,.
Vorauf er ferner »or feine ^Jtrfon baoon frep ju
»erbm roungbet, unb bie groge .^inbernig feines
?lmtS babep anbeutet. “3cb berocinebiefcS nicht
„bergeblich, fonbern bag eine 'Xenberung brsroe-
„gen getrogen »erbe, bamit auch id), ber ich bie-
„fe grogeDiengbarfeitausgebe, ^Samibcrjigfcg
„erlange, unb ihr (3ubä«r) Stütbte unb
«©ebäbe ber ©emeine bereitet. fSJolltibrs aber
„nicht aIfo machen, gehe, fo gnb bie Xrmen »ot
„euren Xugen , »on benen roir ernähren mbgen ,
„|b olel roir tbnnen, bie anbem roolien roir euch
„jugbiefen. Diefe .^ärtigfeit mod)ct auch uns
„neben euch ,ju ©pott: mbem roir baS ©ebet
„unb 5^rebigen unb ben anbern ©otteSbieng
„unterlagen mügen, unb baoor mit ben ®ein-
„unb Äornhänblern unb anbern .^anbelsleu-
,^en bie ganje 3“^ ju tbun haben, ba*
„her benn 3anf, ©treit unb ©cbmabung täg-
iJicb entgehet, unb ein jeber iPrieger oon benen
„roeltlicben ©egbäften geroige Sgamen friget.
Xoa aaa a „©leicb-
24 8. P'Jn ^Cln ?{bfaU fciT (Efpritkn pon tcr cißcn llautcrfcit.
„©lcid)troI fcmicn roir ffbriflo nitfit onfctrö foU
,,^n, als nvnn roir wnaUen rocltlitfitn ©oräsn
„trci) fint). 9lim aber mufffn leiber ! bie ^tifjrer
^®Oftc« bf« bet ©rntc unb ®eiu(cfc mit fenn ,
„uiib babe^lu'fitn, roenn bie Svücfife gefauft uab
„»erfauft roerben,, ■).
4. ^(uö bicjtn Sßorten fiefiet man ben elenben
Suftanb beä lefirjianbe« jufclbiger Seit, ba ber»
fcibe niefit adein mit jXcefinungen, (rinnafimcmib
beleget war, fonbern auefi mit ben ae*
ringjten SJerritfitungen niefit »erftfionet blieb ,
wenn bie^irefienbiener beij ber (Ernte unb ®ein*
lefe mit fenn mut?ten. 50urbebo^ bea^^riellern
im Tllten Xeflament beralcitfieii ni^t {ugemutfiet,
roie biffer 9Jiann gleitfifall« haget, unb bcn bem
greflen Sfiaben bitfeb beifüget: ent|Met
„tarauSe negraffe ißerfdumnig bec ^.©djrift,
„eine jd> .düdjc Dlaefilaßigfeit im ©cbet unb
,,^erad)tung aller anbern ^inge. (Denn es i|l
. einem ®Irnfd)cn unmöglitfi/ ba^ er f;d>mit fei*
y,nem Sleifi unb SDJüfie auf be^es erjlretfen
„follnb). Unb frcijlitfi fiei)Tct es retfit »on foldjet
ftf)äb(id)en SScrfniipfung ber geiftlitficn unb mclt«
Iid)en 0crgen, roas jener »on SSereinigung ber
S'ljeficftfiumer unb n)dclid)er jjcrrjd>aft ftfiricbe :
„ffier ein rodtlicficr .y'irjt feijn roill, ber banfe
,-nur immer »on ber^riefterfefiaft ab. S)cmibei?«
„bcs erforbert ben ganzen 9Kenfifien, eines i|t
,.gan^ äuftcrlid) unb tTeifd)licfi, bas anbere i|l in*
,,ncrlid) unb nun nad) (£.^rirto gan< geiftlid): baS
„eine braucht bie fioefifte (oanftmutfi, baS anbere
,,'gcfiiufe unb 3crn ; baS eine bienet feiner .^eer*
„be, bas anbere ^trrfd}ct überfie. (Eines bebarf
„©üter, ©olbaten unb ®efagung, baS anbere mu§
,,»cn äuiferlicfien ©orgen leer feijn, bamitesim
„dBerte ungebinbect anfialtm tonne. Unb turj,
„bas 3*-itlicfitbmbert fiaurtfädMidjbaSKeitlücfie,
a-besmegen aucl) Sfit ifluS.bie ?lpo|lel unb Jp.'53äter
..ernltli^ »erbieten, bafiCie j^irdjenbiencrnid/tmit
„jeitiiefien.^inberni(fcn aufgebalten tuinbcn c).
5. diejenigen a^r, bie $u folefien jeitlicfien
.©orgen angejirenget mürben, fiaiten noefi einige
©ntf^ulbigemg »or benen, roeldic ftdi obneSTtotfi
unb 3mang bar^u begaben. Höir faben im»ori«
gen Caritel etmas gebaefit, mie man audj in ber
erffen Äirdie bie »cltlicben ©treiefaefien »or bie
i(ird)cn»or!leber gebiaebt. da mar mm o^ne
3ro.’iKl eiclen folcfie .^anblung f-fir befdjmerliefi,
mi: auefi nud>geficnbs bie Dtccfitfe^ffeiien neefi bo
i) Cr'ry!»!}tmrn hoiiiif. Jt7. in Matth, b) Mcm f, c.
li) Lib. cicMor.Mon.c. 2g. <) VI. c.
tanntcn,obglcid; bie anbern folcfie©e(cgenbeiten »er
eine grolle ©fire unb SSergnügung hielten; mie »ir
»orfiin gefeben,unbroci(erin ad)t nehmen merben.
Tllfo Nagt *4ugtifiinuo »on fi^ fclbfl: “(Erftefie
,,»icl aus bep bem unrufiigen »erroirrtcii ffiefen
..frember ©treithänbel »on rocltlid?cn©acfien,bie
„er entmeber burefi Urtheile cittftfieiben, ober butefi
„(Vermittelung aufheben müiJc„.Unbbamanihm
chne3>»eifel P<3uli (Verorbnung vorgefialten hgt,
iCor.6. fo aiiiroortet er; “©8 flehet gleiefirool nie»
„getibs gcfcfiricben, bag Paulus jemals mit ber«
„gleicfien dingen umgangen feg, ba»on icfi mid)
„niefit los madfeit faiin. denn er hot nur 5ula^
„fcnmodeii, bag folcfie Heber }u dticficern gefehrt
„mürben, menn eS an meifen leuten fefilete , a(S
„bafi bie .^änbel ber ©briflen »or bie Seiefiter ge«
„braefit mürben,, d). .^ingcaen mar es mit Denen
gar anbers bemanbt, meldie ;u roeirlicfien J^n«
belli enti»eber mit ©emalt brungen, ober fonif mit
iifl practicirten. Unb biefe fdiäiiblicfie ©eroohnheit
mar nun unter benen (Sifefiöffen fo fefir emgerijja^
bog es fajleinaligememeSiXecfit mar. da meng,
ten fiefi bie efirgcijigcn unb unruhigen (Sifd)ö|ft
nicfitallein in frembe geiillitfie ^iemter, fonbern auch
in mcltlid;e, jain bie aUerhöcbtlen unb micfitigllen
©efdjdftc ber 5^otentafen. (öepbes liefet man »ob
bem befannten tEpipfiamo, roelcficr in feiner 3«*
ful ©opern Priejler unb Düster 5uglcid)marjunb,
mie man ,;u rebcii pfleget, ben einen Jufi aultem
3?athh‘iufc , ben anbern auftcr.Kcnjel hatte, denn
bie .^iilorici »rrficficrn »on ibm, ‘ ba§ er mit groifcr
„SOladjt (iefi in bie poIitifcfic©acficii »ermiefe It ha^,
„unb baburdi fomol bep benen ©inheimtfefien al$
„Sremben halb befannt roerben feii,,*^ (Er Hegaber
feine niefit in biejer ^nful ein»
gefcfiloffcn fenn , fonbern er eilte bep benen ©treitig«
feiten ©bryfoltoini auf ©bcapfiiU »on Klepanbria
3(i!ltir'timgi!ad)£on|lamitiopel, unb begieng alba
fl' oiJe ''j**>*/®^t,mie es bie 93crilänbigen bil*
lig nennen , er nahm ficfi auS (Vermegenheit eine
greife iicenjhinausf). denn er fegte fiel) ni^t
meit »on bcr©tabtineine.Äirtbe, hielte ba bffent.
licfi bas Kbenbmahi, jaorbinirte eigenmätfitig unb
roiber bie .(U'rd>en»erfa|Tungen einen diacoiuim.
^I8 ihn^bryfofiomue aufs fieuiibliebtle fufi bit*
ten lief, fdiiug ersihmrunbab, »erfämmlere bie an*
bern^Sifefiöffeju ficfi, unb las eine iVerbammung
ber (Bücher (Drigenio her,forberte »on ifinen (Be»*
fliminung,unbprojlituirte ficfi fonfl übet alle maf
fen.
c) M.Antdn, de lysminii lib. VI.dcRcp. EccLc.g. n*io.
92. i) Cenemrimt. Meideb„ Cent IV. c. VUX. p. d49-
12. d. Pon ibrcm ffingrif unt> Dcrmcngung in n:>cltli(i)< 6«nM un^ frcmbe?{cmter jc. q2'
fen. aile$ tr nid)t ou6 o^cr götc«
lid)fm©ffr»orba6Sfri)l<nt^uin, fonbtrn nur
bfr gottlofcn Äattferin unb bcm ffinbfcitgrn l^eo»
r^tlo )u 0(fali(n c^at; ol$ tpcicer unten foU gtfa*
get Wfrbrn g).
6. ®tffcr SWann abtr faft« bie( fein«« gleic^tn
in felbigcr unb folgcnbfn St'tf» t welch« «ntnwber
bie «ÄLer^wmiyxaTribev begiengen, Ober in fvein*
b« Remter griffen, baju (te feine redjtmü§ige Ur*
(od)e roeber t>or 0Oct nod) ff^enfei^n anficbren
fonnten; ober aucf> ber @ericb(«b^nbd unb anbe*
rer loeltlid^en X)ing« fuh o(ne ot^ tbeübaft macf^<
(en. X)a8 Ic|tere aefd)o^ folgenb« gar ju ^nu>
fig, nad)bem fi« mit ^i|flid)«m nidpt fo gerne
al« miii&Jeltlicpeniutngiengen. 0« i|f fci)on etli>
cbemal berichtet worben, rote bie ^Sifchbffc auct»
auf ^ergünffigung ber Obrfgfeit bie ^^artepen
mtfebieben haben. 9fun roaren ihnen hierbep ge«
roiffe 0chranfen gefe^et, bag ihren Timtspflich«
tm babep fein Slbbrud; gefche^n föfite. ^ierooi
nach ber “ihfOloSbrum eigenem Urcheil “bie Äop«
„(er flüger gethan hatteii, roenn fie bie '^ifchbf«
i,fe, ober, roie fte jeho fwiifen , bie ©uperiiitcn«
„benten in ihrem ÄirdKnnetfe gelaifcn batten,
^unb feineeroege« ju roeltlichen 0efchaften ge«
•^rauchet, ober ifnen felbige jugelaffen ; fo roöre
neiite folch« gro|fe 58erroirrung ni^t geffh«hen.
^^Denn biefe vssKvü^ynoamn hat nicht allein
„ben obrigfeitlidKn ©tanb mberbet , fbnbem
„auch ein ^roenföpfige« Unge^uer an« tidjt ge«
„bradht, ba« »ern einen '.^ifchof unb hinten ei«
„nen 0olitiium ober ^Ißeltmann wr|fellet„ h).
Ünaffen au« folcher Hcen,( brnen ^leif^lichgefm«
neten bie 'Segierbe immer rouch« an ben .6bfen
gu fepn, Dvegierungefachen ju «xpebiren, Siech'
nungen ju führen, ja enblich gar ©olbaten ab(u«
!|ebcn ; roie roir balborbentliclj hörenroerben. ©ie
ah<n , roie fte fich etroa bep greifen .^eiren in Sre«
bit fe^in möchten, al« roenn fie noch fo roohl bi«
SXegimentsfachen Derflünben. ©aber würben
bie 'iöifchölfe unb ^rölaten greffe Siei<h(rätb«,
^an^ler, Sammerrätheunbbergleicben i). ®el«
che aber nidjf ju foldien hohen Tiemtem gelaf»
jen rourben , bie rouhtens fbn)f li|fig genug gu
fpielen , bag fi« bcnncch immer bie §anb in
meltlichen, 'än^’Iegenhciten mit haben burften.
3um Krempel, fie roanbten »or, bo§ (ie (id) ber
Unfchulbigen unb QJebrängten annehmen müß-
ten/ unb gufehen, baß ihnen oon ber weltlichen
Dbrigfeit nicht tu biel gefchah«. ©c«roegen
machten (ie ihre tempel unb Ältäre (u ^epftub.
ten, bahin alle iSöferoichter unb Uebelthäter lau»
fen unb ©icherheit fliehen fonnten. ©ie legten
für bie 33«rurthcilt«n jiirbitte ein, blos bamft
(ie ihren ®illen hatten, unb in bie ©erichte ein«
reben burften ; wie roir fthon oben im fünften
S3uch bei; ben Uibc«ffrafen gefeheh.
7. ©a auch fd)«n tiefer ©reuet fo hoch ge(fie»
gen war, baß fajf jebermann einen ?(b(a)eu baoor
hatte; fuchte man ihn jroar einiger ma|fen )u mit»
bern , aber ohne einigen SJfochbrucf. ©enn bie
33ortheile ber eßr« unb gelbgeijigen Pfaffen fd)ie«
nen ihnen ju groß }u fepn, al« baß fte biefelbigen
fahren lajUtn (eilten, unb fich ber weltlichen ©or»
gen unb SXegierung begeben. (£« ifi fa(f lächer«
lieh, wa« man auf ben Concilii« bisweilen poc
rounberliche ©chlüife gemachet hat, ba man ber
Slerifep fold)« ©inge »erboten, bie ehnebem fein
wahrer lihri|l mit gutem ©eroiffen treiben fann;
bo hingegen bie Wißbrüuehe auegelalfen worben,
welche bem geißlichen Orben fein roeltlichesSJeich
unterjfühten. ^(Ifo warb in einem biefe« jKegi«
fler eon weltlichen ©efchäften gejdhiet, bie bert
iehrern nicht lufümen , “tie Un, jucht unb alle
„(ieifchlid;« hijte , wann ein ®]enfch mehr al«
„recht ifl, begehret, fchdnblicher ©eroinn, unge»
„rechte ©efchenfe, bie »or eine rocitlid;« ©ad^
„gegeben, ober genommen werben (al« wenn« in
„geißlichen ©achen nid;t noch mehr unrecht
„wäre); ingleichen ^anf unb©treit lieben, in
„roeltlid)«n ©efehen ^toeeß führen , roeltlicher
„©inge roegen abpocircn, unjicmlichen ©cherj
„treiben, fpielen, Äleiber^jfart treiben, wohl«
„lüffig leben, (reffen unb (aufen, unrecht 5)?aaß
„unb ©eroicht haben , ungerechte .^anblung trei«
„ben, .^uiibe jur ^agb halfen, in allju groffen
„grefferepen imb Qöeinldufcrepen leben, (loenn
„fte nicht allju groß wären, gieng e« nad; ihrer
„TSlepnung wohl h'a,) Ueberfluß in ollen ©ad;en
„haben,, kl ©a fiehet man bie elenbeunbunju«
längliche Wittel, welch« nur jum ©ch«in ange»
wenbet worben , unb weniger al« nicht« bep bein
unergrünblichen SJerberben gefruchtet, ©eftalt
man immer noch barnad) flogen müffen, baß ber
©h»’' «ab ©clbgeij ber ©lenfep nid;t allein fich
ber hbchßen weltlichen ©inge annehme, fonbem
auch in bie geringßen unb »cräd^tlicblten mit eilt«
flechte, wo er nur etwa« »or fid; }u briugm hoffe.
^aa aaa j b. SJoti
g) SotTofn lib. VI. e. fi, 14. Ij. fl) Kacitigiut Seft. IL Caf. Confe. 4. dumßtJim Amiqil. Eccl. c. II. n. 4.
S- 3. i) Viii. ZtrgUrHi de Diaoonis e. UH. a }«. e F/trktri Anliquit. Britann. k) Omit. iUgunt. I. c. •].
936 8. 3- Pon 7ibfaU &fr(Ebrif]cn rcn ^cc crflcn £aut(rfeic.
8.^on j«n«mrfl?c(«n bit 3^ug<nbcr®a^r^it ober (Ei’aenfinn ^ergcrü^ret, fonbcm auc^ mif
freb unb öffentli^, unb “oerbammten bie tocitli« ffleroinn ongefe^tn gciwfl. 3cfofc|ct(^|iiuriic4
„dK SKegicrung on ben ®eifHid^n, unb ba§ fte etroaö weniges ^inju ronbcrunebrlicfjcn^anN
,,fid) bas Siedet über kben unb lob angema|Tot tbicrung , rodele bie »etfaKencn Äirdjenbienet
„^ttenjvungeadjtet (ic in ®ann getban unb btu* ofite getrieben jaben. ©enn ba batte man fdioB
ber ju Äe^em gemach würben , als unter anbern im Tlnfang bes a.Betuli ^ebfinetbig ju wrbie.
bem 'öifdjof ju S5riren, TirnoIbO/ miberfubrij. ten, “bapbie auffeto unb ieltefien/ wieauib
gjon biejem würbe gicidjfalls gef läget, “bap bie ,,®iaconi son i^ren Orten nicht megreifen foüten,
„^ifchöffe bie fümebm(len imts»crri(f>tungen «um ^nWung ju Pieren, unb nidjt im tanbe
«benen öcringflen überlienen, jte felb(l aber bie «herum jiefen, gewinnfücbtige Äaufmannftbap
i^eringften 93errid)tungen »or fich bedielten, ba i^u treiben« 0. ®ar eS aber fd^n bamals hie*
«ne weltliche Slichter unb <Xen(mci(ler abgä* rinnen arg, fo würbe es gewiplich h«rnach un*
©onberlich peng fich be^ *in 9i*ith örger, je unnerfdjämter ficb bie CElcrifesin
Sroffer SiHipbrauch unter ber 0erifcij an mit ben alle weltliche ^anbcl mengete. SRan fonnte ba
jormunbfdjaften unb lePamenten, bie benen foP nid;t mehr bet Oewinnfucht anbeter ieute
ichrem <u wrforgen aufgetragen würben. ®ct fleuren, weil fic be^ ben Äirthcnöorpehem felbp
alte (Typrianuo hat fdjon ,^u feiner 3eit Phr ba* ^ eingeripen war, bapftin33etbictennod)©tro.
wiber geeifert, ba bie 0crifcij anpeng bie ®clt fen mehr half. ®cnn baoerorbnete man faPwr*
lieb JU gewinnen. Dahero er biejenigen hart be* gebens , “bap bie Äirehenbiener nicht aus ©e*
Prafte, noeldie »or ihrem lob einen Äirdjenbie* «winnfucht .^anblung treiben foQten, als wie bie
ner jum SSormunb ber 3hf<9r" bepelltcn, unb «öffentlichen Ärämer,,0. ®ie Obrigfeit plbp
aifo JU weltlithen 33errid)tungen rogen n.) fcenn würbe burch bas groffe aergerniff gezwungen ein
er gebenfet, “wiebiefes »orldngjt in ben gcipli* Cinfehen m haben, unb ber ®erifc9 alles .^n*
«djen 33erf>rmmlungen aIfo befchloffen worben, beln unb SBanbcInpharf juncrbictenf). ®elchfS
«bap bie ?(uffeher unb^Celteffen feine Suratelcn biefe bochohnebem, jumwenigPen beS äufprlithen
«auf pch nehmen follten , jumal ba bie ^(poPel eS Ucbeipanbs wegen, hätten unterlaffen foUen, iwnn
«oerboten hätten, lipop. ©efch-ö, 3.3. alim.s, pe ja ben uncrfchlichen ©eelenphaben nicht be»
«4. Unb weil biefe s »on allen gefaget feij, fo feil* benfen wollten. JRoch fchänblichet war eS, loemt
«ten »ieimehr bie lefiver mit weltlidKn ®cfchwe* bie Äapfer gar ihnen wol bie .^anblung julieffen,
«rungen unb ^^anben nicht beleget werben, als jebod), bap fie bie gewöhnlichen Tlbgaben baoon
«wcl4« mit göttlichen unb geipiichen ©achen be* erPatteten u). fBiewoI pe meiflens biefe SSe*
«fdjäftiget fenn müpten , unb aifo nid)t bie ©e* fd)wcrung burch ihre gewöhnlichpe Äiinffe »on
«meine »erlaffen, unb juirbifchen unb weltlichen pd) ablehnten , unb gewiffe ^ribilegia braucheen, '
«^änbeln pch wenben bürften., o). Dcr©djlup K'aft welcher pe , unb ohne bie ©ebuhr ba*
bes (Eoncilii, beffen er gebenfet, war ohne 3 wei* »on ju geben, honbeln unb wanbeln bfirften. t
fei auf bem erpen (rarthaginenpfchen gefaffet, »er* Unb ob pe gleich h<einit benen anbem feuten , bie ’
möge beffen berjenige ju feinem lehret »crorbnet pd) ba»on lebigl ich erhalten mupten, ftroffen ®n*
werben burfte, welcher ein fCormunb »on 5öit» trag thoten, fo burpe ihnen hoch niemanb etwas
wen unb ®ai)fcn warp). ©0 auch in feinet fagen, weil pe abcrmal einen heiligen ©ehein »er*
rjTilaalfe gar recht georbnet worben, weil ein ^ir> wenbeten, als wenn pe alles um ber 21rmcn unb
^nbiener mit fold)en DienPen billig nicht foll 93erlaffencn willen träten , ba pe bo^ bas meipe
beleget werben q). .^ie»on aber ip oben be» ber nad) unten folgenbem ISericht in ihren föcutei
Serforgung ber Unmünbigen phon mehr gerebef Peeften.
worben.
9. .^ie»on aber pll be» ber ©rjrhlung »om io.©sfahenaberauchbie9)olitfcimobl,n>as»er
©eij ein mehrers folgen, unb jönberlich gejeiget Ungerechtigfeit unb betrug babinterpäefe: bähe»
merben,bap biefe ^rt ber woöuTrg*7jti;9-v;>ic<93ra> pc ausbrüeflid) in ibren ©efe$cn ben gewöhnlichen
cticirungallerlei) ,^dnbel,)nichtallein aus ©hegeij 3'-'(^ auf bie geipiichen Jpanbeleleute legten,
unb
1^ B»Uni ip. Aiiflorcm Oi*l. Ttß. Vrrit. p. S4J. m) E'»fmm Srhol. ad Hitrmymi Ep. ad Paulin. n) Ep.
66. o) Epift. I. p) Can. g. q) OfiMJer ad hiinc can. in Hitt. Eccl. Epic. r) Ctac$L EULennum c. lO-
I) CtntiL Aurelisn. Ilh Vid. Ins Canon, t. conjetfutni. c. nfgotiMttrrm tt gg* r* S. X. tu Citr. vtl
num. fee. nr^. Cleriei etc. emnetmm 14. <j. 14. t) Valenliniamn UI. XeueU» All. u> Cmß»mtinHt 1. g. <c 14.
C Tht»il. de Efift. Grmtianm L ti. C. Th, de Intlr. Collat.
13. Cap. Don t(>r<m Cingrtf unb Pcrnimgung in trcltlicl)« ^änbtl x. 937
unb ft( o(ne ^nxiftl baburd) befd^nun unb auf gemacht: “^(lic^ unter ben A'ird^nbie«
anbere0ebanfcn6dnaenn>onten. ^arumf^en »^ern pachten frembe 0ütet um fch<inblid}en 0e«
(ie in ifren Tluefchreiben baju : “®enn i^c 0ot» „»bin« willen, unb treiben weltlicf^.^änb€l, per»
ntebbienfl nj^r^fitig ifl, basifi, wenn fie wahr» „faumen ben ®ienft 0O«eö babep. laufen bo»
„l^ftigt 0eiftlt(i}e pnb, fo fmb fie fchulbig ben »Por in ben .^äufcrn bcr anbem ieute
«armen unb SfJot^ürftitten iu helfen« *). ^a, „unb Perforgen ihre 0üterau6 lauter 0ei5. ®ar«
eeroarb gar6ffentlid)anbcfohlen, “ba§ bie^eifl» „um pcroeut ber 0pnobud, ba^ niemanb h<n*
„liehen .^nbeldleute eineb Pon bepben erwählen „furo Pon ben ^ifchöffen, ^irchenbienern ober
„föHten, unb entweber bieJponblung fahren (allen „SRönchen weber gewiffe 2(emter hingen,' noeft
„unb ben 0otteObienfI abwarten, ober bas iehr» „fich in weltliche J^änbel mifchen fo((„ u. f. f. d).
„amt übergeben, unb alfb bie gehbrjgen 0efü(le »urben ihnen alle 0erichtsh«''t^tf
„fowol als anbere mit abtragen,,, f&obep biefe unterfaget, bafi fie feine JlbPoeaten unb ^Jrocura»
nachbenf liebe Urfache gefehet würbe : “08 fep ein toreS abgeben follten e) ; ja e8 follte ber jenige nicht
Slfer Unterfcheib , wenn bie S3efolbung bes einmal jum ^irchenbienfi gelaifen werben , ber
ttesbienfle« wegen genommen werbe , unb jupor in weltlichen 0erichten gebienet hatte Q.
„wenn man (ie mit 'betrug heraus practicirte,,, Dabep jwar ber 0igenfinn immer etwas ju be»
onsubeuten, bag’bisheropiel Unterfchleifunb53e» hingen unb einjufebranfen wu§fe, wenn fonber»
trug Pon folchen Ärämern porgangen fep y). ^ie« lieh ^i* pübfllic^n jKechte einen .^ufen auS^uneb»
pon aber halb ein mehrers. ©leichwie nun biefeS men hatten , unb ber Slerifep bie Srepheit , bie
örgerliche 2ßefen Pon benen perfiänbigen ®elf» weltliche ©erichte ju flbren, nicht wollten genon^
leuten mbglichfi Perhinbert unb Perboten würbe ; men wiffm r). Unb ba bie alten Dvömijehen iSi»
fb gefdjahen nicht weniger ber Porerjählten frem» jehöffe i^en perboten hatten, um feiner Urfadj«
bell .^nbel wegen bann unb wann emdliche ^er> willen auf bie diathhäufer unb ©erichtsfluben ,^u
bote. 3nSgemein finbet man piel <3a&ungen, gehen h), fo leugneten es bie fTlachfommen , unb
bie benen Äirchenbienern unterfagen, bog fie (idj machten wunbcriiche ©loffen nach <htta' eigeneit
in feine weltliche ©efchäfte mengen (ollen i). ©efallen , nur bomit fie bep ihren alten ©ewebn»
93on bem 21po(ieI 5^etro hat man noch eine beiten unb iUlipbräuchen blieben i). XJnnibet
ölte ©r^ehlung, ba§ er bem 0ementi fonberlich fchmeic^lten au^ oft bie ^olitici benen ichrirn^
Por (einem “iob anbefohlen habe, “er (ollte nur bamit jene fie wieberum bep ihrem 'IßiUm unge»
„bem ©ebet abwarten, unb (ich in we(tli^@or* h'at>trt Iteffen. ®arum fdiriebe jener fonigliche
„gen nicht mengen,, »). SBelches auch in benen ^oth an einen Sifchof biefe fcpmeichelnbe ®or»
(genannten opo(loli(d)en Siegeln witberholef te : “3ht nwibet jwar bie anpertraute .^erbe
worben b). „gei|llid)er ®eife , jeboch fönnet ihr basjenige
II. 08 tfHefcfit tu erachten, wie fehr (ich biefeS „ni^t perfäumen, was ben ieib angehet, Sem»
antichrifiif^e ®e(en bereits unter Conflantino „wie ber 5Ren(th auS jwepen 'Jh*'i<^ beftehet,
mag geäuflert haben, bo ftf)on im^ahr 431. biefe „alfo ffehet einem frommen 53ater }u olles bepbe*
aScrorbnung wiber ben 0ingrif ber 'oifchbff« in „fu perforgen k)*
frembe ©emeinen mu§te gemacht, unb babep ber 13. Db nun wol biefe jefif eriehlfe Urttn, wo»
anlangenben weltlichen ©ewolf unter ben ISi» burch bie ©eidlichen aus ihren ©djranfen aus»
fd)ö(fen gefleuret werben. I)ie ®orte (elbiges gc^weifet, (ihrecflich unb geföhrlidb genug wet»
Sencilii geben uns folgenbes: “0S foll nicht un* ren; fo waren fie bcch alle gegen biejenigen faf?
„ter bem @<hein bes ÄlrchenbienfleS ein .^och* geringtuo^ten, bieichnochermehneiimili, 9]em»
„muth weltlicher ©ewolt einreiffen , bamit wir lieh es iiengen fonberlich bie ®ifth6ffe noch bep gu»
, glicht oHgemach bie 3rwh«it unperfehens Perlie» ter 3eit an, an (fott ber aSibel 0c(«t>erbrer unb
„ren , bie unS unfer .^0rr 30fuS 0ht<R«<e Öer 0picffe ju ergreifen , unb bomit anbere ärger old
„.^eilanb aIier5JJen(chm, mit feinem ^(uferwor* bie groiifamejlen ©olbaten onjufaHen. $)abeB
„ben hat,, c). 58alb borauf worb abermalbiefes wir benn juförberjl iw<h(eh«n muffen, wenn hoch
eigentlich
z) Vtlent l. J. C. Thttd. it lußr, CtlUt, y) Amdiw f. iij. ibtd. Vii. l. 17. C. htftin, Jt Ef ifi, luftlniannv
CXXIII. c. P. Lfo Imp, NciulU LXXXVI. etc. Conf. Phuim VIII. NomaCa«. C. tj- *) Jhußajim in VI-
U Petri ap. Sabnaßnm Aper, de Prim. Pap. p. ii. b) Can. 6. ly. |o. et ibi ac Ztmomi in Schol,
c) ^ncil. Efhtßn. cg. d) Chaktdtn, c g. e) /», Cmmum. c. t. et t. X. nt Cltr. Leo Imp. StnelWXXVl^
lunniiii Imp. /. 41. C. de Efife. tt Cltr, t) Innttmtmt K EpHl. 4. et 14. g) Vid. Grttitnnt c Tn. Ij.iju. a.
Sjlueller tp.,Grttinntim c. 11. q. i, i) Syntdiu Mtmnat II. c 3. h) ApodOi!»d»rif»lib.XI. Var.ep.ii.
8. 25. üon bcm 21bfatl bcr (TOn'flm oon fccr crflcn Hautcrfcit.
kigcmlid) aud) bief«t ®reu«l unter bcn (E^riflen
bef.innt roorbcn fcij. 93ot Sonjlantino i)T tool
nidit SU »cmiutben, baß berglci^en jemal« oon
bcn toabren lct)rctn gcfd^c^en fci>. IDcnn roa«
tttoa in bcn crbidjteten apoflolifdjcn JXcaeln ge*
bad)t rokb , “baß bie (Elerifeo feinen Ärlege«-
„bienfl oectoaltcn foflte,, •)» ^et&ret nid>t in bU
erßen Seiten , mie fd)cn Idngit au«^emad)et rooc
ben. aifo ßnben mir ei|l in bem oierten ©erulo
«nb in benen fclgenbcn nc^ mebr foldjc betrübte
Krempel, bie fid) fonbetlid) bep ©elcgenbeit ber
IKeli^ionPßreitigfeiten ereignet haben. Unb (nt
e« freplid) ba« Tinfehcn , baß biefe ß>genaiinten
erlhobercn ^rebiger ba« Stulff”
oon benen Ttrianern müiTen gelemet haben, iuon
tiefen ßnbet man oiel fJIacbridjt, roie fie oft s“
ben ffljaffen gegriffen unb i^ire ©ad>e mit bem
©dbmerbt aueführen toollen. 3“ "Jileranbria roore
einer, mit 9f amen ©regoriu«, gerne '^ifefjofa«»''
unb »eil er fonft nidjt rool barju fommen
bunte, fieng erbie^tße folgenber majfen an.
rf&t brachte ein .Raufen lieberlich 0cßnbe, .^ir.
■ ,gen unb anbere oerlaufene teufe jufammen , ßel
„mit gewaffneter .^nb in cineÄird^bafelbft ein,
^iebe bie meiften barinnen nieber, bie anbem
„fterfte er in bie ©cfdngnilfe, ober jagte fie au«
„bem tonbe, unb oerübte fonjl greulichen 9)luth«
„toillen,, roj. ®iefe« roar ber 2(u«bruch folchcr
»eltgefmneten unb blutbürftigen .^s'” »
ermangelnber ©elegenbcit s« bergleichen 'ipran*
tie9 ftch auf ba« freunblichtfe unb fanftmüthigfle
anjuftellcn mußten.
17. fnicht fange barauf erhub ßd) ba« blutige
®efed)te unter benen erthobopen ^rebigern ju
fXom , ba fie einanber über bem 53ifd)ofthum er*
■ fehreef lieh unb graufamlfchtractirten, fogar, baß
eine große tSJienge 93olf« barüber ermorbet tour-
te ; toic «Ir fchon oben bet) bem tSeruf ber faf*
fchen iehrcr gefehen. ferner haben fid) im fünf-
ten 3ahth“nl>frt burch ih« 'inrannei) unb tSIut-
gierigfeit fonbcrli^einigelöiffhdffe ober ^atriar-
(fwu SU 2(le):anbria berühmt gemacht. ‘2!)arunter
einer ihtorhüus , ein gefd)«orncr jeeinb be«
(Eh'^foß®"**? nid)t (eiben »oUte, baß ©iofeoru«
unb einige anbere oon feinem böfen tt^en rebefen.
®oher bie bamaligen 9)t6ncte unb ©infiebler an
einanber unb eine greife Wenge 95olf«,
barunter and) oiel ©olbafen toaren, ol« ein ©e-
^neral «ibet einen Ort anführte, ba oiclÄlbfter
Sicbauct «aren, fonberlich aber bo« .^(ofter Die-
cori an tünbete , unb im ©runb oerberbete. IDo-
bet) biefe oerfolgte teufe faum mit bem teben na<
efet unb blo« baoon fommen fonnten n), Iß«,
je« mo^ eine siemliche probe oon einem unruhigen,
tprannifchen unb graufamen t5ifd)of ober ©upet-
intenbenten fepn , bcrglcid)en noch genug oorhan-
ben fmb. ^hni Wut« ®ifd>ofthum ©prillu«
nad), bcr faft nod) drger geroütet unb gelebethaf,
al« fein Iliorfahr, unb gleich«o( bet) allen folcbin
©reueln einerthoborer tehrerunb oornehmeriBer-
folger ber .^eheo bleiben fonnte; «ie e« bie J^ißo-
rien au«roeifeii. ©r nahm ba« 'iSifchefthum mit
fölcher ©emalt unb duiferiid;em Fracht ein , loie
fbn|i bie «eltlichen .Herren su thun pfiegen, unb
maifete fid) alebalb aller «eltlichen ^inge bafelbjl
an o). 3a, feine Slachgier unb tSiutbürfhgfeit
brach fo fe^r au«, baß, ba bie 3üben eineti Tu-
mult in ber ©tabt erreget hatten , er eine grafe
Wenge ©olbaten gu fi$ nahm, bamit auf bie
3übifd)en ©pnagogen suciiete, oiel 3üben nie-
bermathee, bie übdgen alle au« ber ©tabt ban*
nete, unb ihre ©üter bem 93o(f prei« macbete.
Welche abfchtuliche ^h<>( bamaligen tanbe«-
hauptmann, Oreftfm,fehc oerbroß, bcr ihm aber
bc««egen nicht füglicp bepfommen fonnte, toeii
er in feiner 'iprannep allsu fefte ßiß p).
14. Wan erf^rieft nicht unbillig, loennman
ferner liefet, «ie eben tiefer tprannifche Wfdtcf
tiefen fapferlichen tanb«haaptmann ober ^rdfi-
benten fo unmcnfchlid) traettret hat, ba ft^ bie-
fer bod) gegen ihn bep fo barborißh^ ISeseigung
oiel beffer anftellcfe. I)et tSifchof brachte in bie
500 Wönche sufammen, bie ben guten Ore|?em
öffentlich ouf ben ©affen fchmdfien unb fpotten
mußten, ja einer unter ihnen toarf ihn mit einem
©fein gefährlich an ben .^opf, «eld)cn, ba er
be««egen gemartert «arb unb barüber ftarb, ließ
ihn (£pri((u« ni^f allein in bie dfirche begraben,
fonbern machte ihn aud) gu einem Wdrtnrer, «er.
übet ftch oerffdnbige ^eute, «ie leichclid) )u erach-
ten , heftig betrübten q). 9foch eine anbere greu=
liehe ihett «irb oon ihm ersehlet, bie i'hmau^ba-
mal« in«gemein unb ohne ©d)eu ©chulb gegeben
»urbe. ©« lebte fu ^Icpanbria eine hod)gclchrfe
5rou , mit Flamen ^ppatia, bep «elcher oiel gelc ht-
te auch oornchmeieuteau«.unbeingicngen, ibt*
Weisheit su hören, ^iefe «ar auch bismcilcn
bep bem prdftbenten Orcfle, baher bie partrp
be«€priui fthloß/ unb ihrübei nachrebete, als
I ) Aftßtl c. t). Epift. ad Sollt. Vit. Aj ct Ep. ad Orthod. in Perfeent. SettM. lib. II
c. g. n) Sictfhtrm lib. XUI. c. lo. o)- Idem lib. XllII. c. t4, Ster»t§i Ub. VII. c 7t. p) Ibid. c. 1).
q) SiceiherHt lib. XIIIL c. 14. ij. iS. StcrtUei lib. VII. c. 14. 1;,
1
i3.(Tap. Pon ibrcmiJingriff unbPcrnicngung in tv((tlic()c ^an^clun^f^em^c?^cmt<clf. gag
iwnn fiean ber^tnbfc^aft jmijd^n bie(«n bei^btn
&d^t> ^&(te. . darauf «er)'d^urrn et(i(^
iSbilcrolttrter n>ib«r (ie, b«en KäbtlSfufrer em«r
<tu« ben Äirt^nbioi«rn,mif fWaitwn ^^etrus,
»oc! ^r(c^eb«mi(in<mal«auf (ic lauerten, ba
(ie n(x() ^aufe n>oQ(e. @ie nahmen bad gute
^iS mit 0en>o(t au3 bem^gen, fcblepptenfle
ineincÄirc^e, brachten fic borlnnen auf bosgrou»
fünfte um, tnbem fie fit mit fpi^igen @<()erbtn
ienri$tenunb»en©Iicb ju ©lieb jcrjd)nftten, bie
0tücfe an einen ^imlid>m Ort marfen unb mit
Äeuer berbrenneten r). ®a« fbnnte n>ol grau*
jamere unter ben ärgiten Urbaren gefunben
»erben , roo cs biefe me^r als be|tialif(f)e
^n fbilte ? IBenn boS gltlcffeiige Seiten bor bie
Sbrillcn beiffen jbllen, ba ber Satan mit offenba«
rem SÖlerben unb Stauben burd> bie bomebmften
lebtet roütet, fo mei@ id} nid>t, roas b&fe Seiten
(fbii mbebten. Unb gemigiieb, n>er ben unbe«
(i^elblicben ©reuel unb bie alleräulTerfle Q3oS.
beit fi'Icbec bamaligen ^irebenbiener b'ttauS
nid)t feben roifi, ber i)l ohne allen 3n>eifel»erblen»
bet unb ibnen gleid) gepnnet.
15. ©8 i|l foft wnnutblid), ba^ biefe unb ber*
gleitben ©reueltbaten bie anbem jfird>en>»cr*
(teber bewegen (Ktben, benen ^trd)enbienecn
insgemein alles Kriegs* unb Solbatenwcfcn fu
unterlägen bep Strafe bes Cannes *): wiewol
berglei^en ?(n|talten bcij einmal eingewurjeltcr
® oebeit wenig ober feine gruebt fdjaffeten. ^e
weltliebeObrigf eit f ennte aud) fa(l wenig mehr bei-
tragen, natbbem fie ber ©lerifei ben Silätl f<bon
)u lang batte f(bietT<n laffen , unb lid> felber alles
Ungltirfs bon ben untreuen unb bofen ieuten be-
fugen mu§te. ®cS»egcn (ie bie auffer|te Stotb
baju triebe, jibdrfere SScrorbnungen bigfalls er-
geben ju laffen, wenn bcrgicicbcn ^cejfe bon ben
„ober mit ©ewalt eröffnet , babureb er burd) Ärieg
„fum Sib bes griebens bie lebrercinfübren mol*
„len , melibe botb grieben pvebigen fbHen„ t).
So fiengen biefe ieiite mit ©ewalt unb iSlutber*
gieffen i^e öi?ircbenbien|Tc an, unb fonnten auÄ
bie iarbe beS Teufels ober ibr toranniftbes ebrgw
üiges ^je nitbt einmal bei) bem 2fntrit bergen.
Sollte ber geinb menftblid)er Seligfeit wol of-
fenbarer unb ungebinbecter unter ben drgflc«
er, wo ibm einmal von benen Sflenfiben etwas
eingerdumet wirb, nid)t eher nacbldifet, bis
er feine Sdaoen babin gebracht, ba§ fie ni^S
tbun bürfen / mobureb ber Slame ©OtteS nicht
auf baS allergreuli^lle gefebmdbet unb geld-
(iert würbe. flSeil ibm aber nod) mehr boran ge-
legen i|l,bap bie J^irten unb SJorfleber nid)t allein
)ur iebre faul unb untüchtig, fonbern aud) gottlos
unb in ihrer ®esbeit rafenb werben , fo bat er fol»
(hen ieuten »omcmlich ju allen Sdtt"/ unb auch
JU benen jebt oorbabenben nachgefmlet.
i6. ©8 gäbe nun weiter aus ben ®efchid)ten
ber folgenbcn 3abre »iel berglcichen fcltfame
.^dnbcl ber ©leri^i aniumerfen; mofemc ich
nicht oerboffete, ba§ aus biefem fchon erwebnten
bie Sache offenfar fei)n werbe, jumal ba aus bem
3ufianb bes 4. unb 5. Seculi cragenfcheinlich }u
f^liefjen ill, ba§ es nach bem mit biefem unb an-
beim ©reueln ungleich drger worben. ®ie ©e*
lehrten Wnnen bieroon aus fonberbaren iSiichern
genugfame Siachricht hoben n). ©S i|l nicht fo
garunbefannt, wie (ich unter bem ^abflthum bie
feifchöffe unb 9^rdlaten in ben blutigen Schlacht*
ten, i^eldgertmgen unb anbern Tictionen mit fin-
ben laffen, wie fie grolfe Herren jum '©lutoergief*
ir«lT»T jliMilnfdtl
gjlan fann »leies hicroon aus einem OTanbat beS bamitjie unterbeffen im drüben fifchen , unb © 11*
Äabfers 35alentlniani nr nehmen, ber aus 33er- tcr, ©hre unb S)Tad)t jur iöeute ba»on tragen
«niaffung eines folchen ,©):empel6 fblgenbes pu- möd)(cn. 3a, esi|lber ^lammer bes »erberbten,
Wicirenlieg. “^iloriue, ben man einen ®ifci)of ja ganj »erlofchenen ©bri|lenthumS fb grof , bag
„juTlrleS nennet, hat ausbloffem gte»el unb mi- er »on hicmanben elenb gnug fann »orgegellct
„ber feine 9>flid)t, ohne ©inrathen beS SJömifchen werben. UnbbiefeS olleS fieng fid) fchon fluffen-
,,'!ÖifchofS,anbcre'!Sifd)6ffeorbiniret. Unb weil weife bep berangehenben du)Teclid)cn Svuhe bet
„(ie »en benen nid;t Icichtlich ongenommen wor- ©h'^'f^tu on, wuchs allgemach unb unoermerft
„ben finb, bie fie nicht erwählet hotten, hat er nod) ols ein »erborgeneS geuer, bis eS enblid) in hfö«
„bagucine ©ompagnie Solbatcn geworben, unb glammen ausbrad), unb alles, was es ergriff,
„bie Dcrter feinb|eIiger32Jeife entmeber beldgert, »erjebrete. S5enn je mehr tdglich ber wcltlicl)e
®bb bbb 5ärachf
r) Hem. II. cc. •) Cmeil. Chtbfilim. c. 7. Add. Turtiunfi I. c,?. llerdenfe ap. Grstirnnm dift. {o. c. vj. T$-
Ut*n. IV. Ibtd. e. CIcric. 13. q, g. etc. t) UcHttt* in Append. Ctd, ThmUf. tit. 14. u) Vid.velCaj^.ZtV/-
br<Hpifi:opusMiIeir.SiS>’P9^uAevEccIelußicum.Re»«ct4rj|l< HipparcliusC de religiofo ncgotiatocc. it.
CU EJfentdHt lib. 1. Digrca. c. 3. 4.
930 8. 23. Pon bcni 24bfaU bet (Tbn’Pen t>on bet et(len Houterfeit.
9^0(b( betet ^.9ifd)6ff(|un(ibnie/ unb fic nid>( a(> unb ^ele^en^eitmacbda jutDerben bringen foim»
lein geringe ianbgüter, fonbem ganje S^en/ te b). tiefer unerfattlTcbe S^rgeij fiel auelb bra
0räbte, tod.)(&tTer unb ISeflungrn butd) lifl unb 93er|länbigen fo fetic in bie ^ugen, bog fle Itii^
®en>alt an ftd) brachten; ja enblich ganje .^rr« tubor fe^ fonnten, ma< twr Aitranne» unb oa>
fehlen, 0raffchgfttn, Aür(len> unb J^rjog« beres Un^ii auä folcher gefuchten .^errfchaft ent«
thümcräen)onnen, je mebtlpielten fiebobe9.^err. fielen würbe. Hit man benn auth unter onbetn
Unb weil fie faben, bap bie welcKcbm ^otentaten barautf labe/ wenn (le bie ^tentoten )u Unrui
burch bie xriege fo rei^ unb möc^ig in bereit unb jCrieg aufreijetem ba fte etwafiA ^Ibfl noch
Sürben: fo gengen fie auch anau« ibren burch nicht getraueten/gro[{e9)otentaten/ $ür|!en utb
:aub gffuminleten ©chaben ©olbaten iu wer« ©eneral« ju agiren<>
ben, fte Ine^clb ,;u führen, unballenbenenbomit
Srcbju bieten, bie ihre weltlithe .^rrfchag in ig. ^eh^berUebermutb unb ^^rachtfoithet
3>ve4cl;(eben ober nehmen wollten. ^b<^rbenn weltlichen ^ifchöffe nach bet Seit gefHegen gy.
biefeo erfchreef liehe Uebel fommen, bog fiegwar wiffen bie SSnflönbigen nicht genug ju beftlinrtt«
ben titel bet ^ifchöffe behalten, unb ihn jum ben. ^rfromme^rnbarbuorebetuntetanbem
©runb ihrer ianbes .^errfchaft le^en, auch betf« oifo bauen: “©ie wollen ^Jiener (L^rijh f^,
wegen jlets unter allen eoran fegten; ba« 21mt i,unb bienen hoch bem ©iberchrifl. ©t< laf«
ober eine« Cfbtifilichen Tfuffeher« über bie ©emei« nft» von ben ©ütem be« J^Srrn ehren, unb
ne gan (unb gar oergaffen x). „geben ihm nicht feine ©gte. £>a^ fommt«,
17. ©iefe« ig nun berUrfprung, woher bie 93i« „bag man täglich gehet einen fblc^n .^uren«
fchiffe grofle weltliche .^erren unb gürgen wor« „ghmuef, einen domäbiamenhobit, unb fo«
bengnb, begen2lnfongunb ©runb olletbing« in „niglid^e Jlufjüge. Daher trugen fie gülbene 1
ber angehenben ©icherheit unter dongantino unb „©poren, ©attel unb ^ug, ba« funfeit oiel beg
fernerhin ,;u ggen ig, auch oon erfa^nen ©cri< „fn al« bie 2(ltdre. ^ger hält man prächtig
benten nicht anber« gefehet wirb, d« ig allberelt« „‘^afel, grigt unb gUift geh twll, lägt bobeo geim
erinnert, wie unter onbern bie S3ifd)oge ju 2lle« „unb pfeifen,, u.f.g d). Unb ein anbeter: “iOle
panbria fchon benjeiten angefangen .^rr ju fpie« „^ifd)öjfe hören nicht mehr gerne, wenn maa
len unb bie rechtmägige Öbrigfeit oon igrer „fra^: gBo ig ber dhtn>ürbige l^fchof? fön« '
benben ©ewalt oerbrängen. ©egalt bie .^i« „bern man mug aOerbing« g>gen : gnbe kh
gorici auobrücflich non Übeopbilo ghreiben : „meinen Durchläuduiggen .^»erm unb Jürgen? '
,.^cn berfelben 3eit an hoben bie S3ifchöffe tu „fprid)t man anberg, fo fommt man ^eich in
„Xlepanbria ben priegcrlichen ©tanb unb Ch;« „^Serbaebt. Die UrgutK ig, weilgeliebwinbet ,
„ben gan}^ übergangen , unb eine .^errghog be« „'i h^t ^^rinjen gpn woüen ol« unb , |
„houptet, auch oHe« mit ©ebieten u(ib fSefehlen „tum ^rgenthum geneigter gnb al« jum Huf* j ’
i,gethan„r). Damit ober niemanb mepne, al« „feheramt,, e). 9Bie auch noch einer: '
wenn bie Jwrrfc^g ber ©eiglid;en nur an einem „gnb jehunb bie Q3ifd)6(fe? ^ jeitlichen Din«
Orte angefa^en hätte , fo wirb oon benen fKömi« wo bie begen 93faTren gnb, bagnb ge grogc
fchen ^öifdjöfffii ein gleiche« oergeherf, ja noch ba« «^erren unb Jürgen, ober rechte ®ighöffe gnb '
ju gefeget, bog fie längg oor benen tu ^Icranbria „ge burchau« nicht,, t . ifflie gbr aber biefir« '
bie .^rrfchog ongenommen z). SBelche« ouch nicht oüein ber iegre d.^'gi unb gintr 2lpogeI, '
chnebem oon fo oielen in eigenen ©chrigengnug« fbnbcrn auch ber g^unben Qkrnun[t felber juwl«
föm angemerfet unb bewiefen worben *). ^a, ber laufe, hoben fag iwtählige ©enbenten bewie«
man gehet ou« oielen llmgänben , bag e« mit allen gm, berrr hier (u gebeuten uraiötbig ig. Unb grep« I
3<ctionen ber Äirchenoorgeher ouf eine unbe» lieh ghieften geh tiefe bepbe hMge ©tuffen ber
bingte ©ewalt unb .^errfchag angefchen genoe« geiglichen unb weltlichen ©ewalt ghlechterbing«
gn. ^chin benn auch billig gebeutet wirb, wenn nicht jufammen, fonbem ba ge oeremiget werben, c
man m'c^ mehr }ugeben wollte, bag ein '.öighof htilgt biefe ^rmighung alferbing« mit fKecht
ouf ein ^rf ober fdilccht ©tätigen foiite gegart eine SUliggeburt, ba ein ^enfeh juglrich j
werben: intern bieg« ihm frepli^ fein 2(nfe{gn ber ^meine unb ein ©enercil fepn wiQ, einSürg |
unb
1} Zifülerm lib. TV. ic Fpilc. r. 14. n. 3. j) Sttrstes lib. VII. H. E. c. 7. t) Idem ibid. c il. 1} Vid. Auftofti
de PriinaCii Pjpx ma$pio niitnero cxllancei. b) Ctntil. LMJicen.c.^f.etibiOfiMm/rrCent,V.\ib.lll,c.^.
<)ViA. ürstiamMi e.qntctmque c.^. g.g.e(conf. iCf.Xdi,i>*mi«r»lib. Vl.R. E.e. 8- n. 3». d) BtmämrtUu
33.lnCMt. c)(%«r4,M W'tecCtaM in Vita Regia. f>«0..1a/.dlriXnn<»(',przf.adL,de R.£.n.to.
I ’ j-'-:; Ciocv.'l
I
13. d. Pon il;rcm dingriffunb P»’nn»ngung in tt>«(ilidbc ^anbcl unb frcmbcJIcinrer ic. gji
unbtinTibt/ emc ^'irftin unb ^ebci^. ^enn
i|l ja me^ al< luroid^tigunbfi^mtr; unb
iiibfm man be9be6 bejalun unb wtridjfMi roill,
muß notbmenbia f«infm bawti fin ©tnüg« g<.
(<bc^tu 3a, »lt.^crcul«« jmc^en 5)lonfhri« nifbt-
juglcicfe gcnxKbffn gwefcn, fo unb ncd) t»el tue.
niget tanu einer ^ualeidj Sürjl unb ®if(bof fci?n,
fbnbem er wirb fclbjl babutd) ein SJlonfhum , mfe
Ne ©efe^n rebcn n). ®fe rooöen benn bie
beutfcbe %i|<^&ffe hierauf anfroorten? fraget tU
Betriebe? h), ' .
19. ©<l)one^ biefeöaHrt ftc^ in ber
(eit ereignete, naben t>iel gottfeÜM ^IDtönner baf«
felbe gle«bfam nn (Stift juuor gefe(en, unb bctf.
wegen bawr fo treulitb gemamct. ©rigcneo,
ober wer ber 'ilutor ijl, (af unter anbern alfo ge-
fd>rieben ; “®er b« wifI fdig werben, ber f ömmt
f,ni(^ jur ^rrfdjaft über ble ©emeine , ob er i(r
ngieieb »or|te{et, fonbem lum Dicnfl. Senne«
y^ffet au« bem ^angelio: Sie roeitlicbe
yyiiige (crrfcben, unb bie ©ennilttgen beiffet man
y,gndbige .^erren; i(r aber nicht alfo. Senn
»«wenn Ni ber 0<hrift »ißt glauben, ba^ ber in bet
„©emeiueeinÄne^aüer anbern fei>, »eicberben
„anbern borflebet: fo mu^ i(n ber ^eifanb unb
„.^QErrfelbcrüberrebien, berfo grogroar, unbbod)
„mitten unter feinen 3ü>’^n bienete,, i). Unb
ob gleich biegonlofe^i|cbbn<fob(inb roaren, ba§
fie auf oße (^ife bie cingebilbete JJierrftboftbefe.
pigen »oflten , wie forool unter ben ©riechen eil«
Lateinern oufrom, fo jmange hoch auch bie ®a(r*
beit Dielen ein fblche« iSeFenntni§ ab, als jener
5>abpablegete, »enn er unter anbern fchrieb: “©«
„mag blefe« »ol »or bet Sufunftt^tiPigenxfen
„fe^n, bap etliche jugleic^Slwnten unb^riepet
„geroeftn. Qlber nac^embiePÖahrheitfelbpfom«
„men ip, bie juglei^ Ä6nig unb ^rieper(eiffet,
yyfann »eber berxonpr.^(erif riePer, noch ^ -0®'
„(tpriePerÄODfer fe9n„k}. 3n^«idKn, wenn ein
anberer pdbpifchet ©cribente bie je« gepebet;
SPachbem bie 9Pot( bie Q!)ifh&jf< i» ben PSapen
gebracht (ot, iP eS gefchehen, bap pe mit ber ^it
bieje immer me(r getrieben ^ben, je halb bie ©e«
n>o(n(eit auffommen, bap fie neben ben Kirchen»
Ämtern au^ weltlich ©iitrr befeffen
PSMche« benn jölch« (^empel pnb, biemitunenb*
lichem ^ergemip »erfnüpfet, unb mit feinet
©c^ip nc4 Äirchenf<»( bepdfiget »erben tJn*
nen 0*
30. ®ad ober bep biefen 95ifch5ffen »irfifch
.ausgebrochen, boS ȟrbe bep ben meiPen anbern
bon ber dierifep nicht weniger pch gcjcigef unb
gleicheSUnglücf angerichtet (oben, »©ferne i(nen
©elegenhelt unb SWittel nicht gefehlet (ot.
ten. ©ePalt pch peplkh ju natürlichen unb un*
befebrten Slenphen nichts befferS (u »erfehen ip,
ol« bop pe unousjehHch In ber ®elt ihre eigene
(£(«/ IRi^nunb lup mbglichP, auch "tit
ben ibreS DfäcbPen beförbem »oßen. 93on mel«
eher Äe^chaft ber ©ünben bie Äirthenblener
burch ben blopen ^Itel unb duPerlhhen ®etuf
ni^ ftep ppn fönnen , bofeme pe nicht burch ben
J5>eil. ©eip an ihrer bbfen SPatur geönbert unb
aerefni^ft tDeröen* ^am^^ lauter fei^*
SSielmeht ip Ihr ©tanb bor pe felbp unb anbere
beP^eföhrlithet/ je hepiger ihnen ber ©atan unb
bie weit juphet, unb je unbcrmafter pe unter et
nem guten ©c^in betrugen unb berführen f5n*
nen, »enpt »ollen. 9Bie aber biefrtpA^nge»
jeigter malfen, )u unwiebetbringlichem ©cfeaNn
bomemlich in ben bergongenen 3eit*n geauPert
hat: alfo iP auch anberweit nicht« unmöglid^,
bap bergteichen Uebermuch unb 3nfolenh»onfoU
chen ^Jerjbnen fbnnen begangen »erben, beren mon
p^ »ol nimmermehr berfehen foUte, »onn ni^
bie betrübte ©rfohrung ein onbere« ouSwieje.
Wh bergicichen in ©laubenSföchen in ber bet«
faßenen Äirche gefchehen fep , »erben »ir unten
noch bemehmen, »eltheö ou^ eben niemanb bcn
e'füchtige« unb ehrgeigigen dierlci« fo fchr be.
ben fann. TlUeine biefc« (dtte ihm »ol nie«
manb trüumen lapen, bop bie onfong« fo gering«
pheinenbe Äirchenbebienten unbermerft unb
ungewarnet ju einer fo ungloublici^n fSßacht in
bie fiöbe Peigen foßteiv bop pe auch capable »or.
ben, bie grhpten 5>otcntaten übet bcn .^oufe« ju
werfen. Unb gleichwol Htgen bie Faih fon«
nenÜar bot un^n llugen, berer man pch b»
folc^ 9^ro<eburen erinnern mag, bie benenjeni«
gen f“*b, welch« im Anfang ber »eltli«
^en ipenfehap b^ berdictipb bergiengen.
t8bb bbh 2
%) ZlifUrm fnf. mS Com». «« Epifc. h) OßioUn Cent. V. lib. I. c. 30.
lau« Epift. ad Michaelem Imp. ap. GrMUmim c. cum ad vetun) diA. p«.
c. 0, Cc>nf.£«r««MuAiin.LXXXVlII.o,3.
I) HomiL 7. in leßL k) Nico-
0 CI- £>«iM«w üb. U* Di(teC
9?» ■ 5^ ( O )
©aö i3,5apifcl/
aSon ibrfin ©cij utib bcffcn Äeniijeicbm unb Srtcbtcit,
font)«lic^i{)rcr0imonic/ unc^rlicbcn |)ant()icrung/ .SBuc^cr,
' ,Unbarm(^crjtöfcit/u.f,f.
n f 0uniniancn. .
Snpriani £(a«< borüttr. $■■■ Qtc^tolxn trüben tbrm 0pcu b«mit. 'i. Aimniw
iO ÄloitcnilbcrvoriKbnic 3. unb grrt'ngrrt. *■ 0«(iilanK3 fttrriKl baiicficii ; r. (itliibrr anbetet .tlagtn bcbiMpcn. &■
Oif ff n ÜJltcbfinflen leor (< »du ibrtn (cUlrftn rcortneiSffn fc ciif!Kpr4(KI ■ Öi« (iÄtgr ®«munfl itfit aUct |u tntlüulbiüni.?-
ibrt erfinbuii«(ii uni4b(K«r. 8- @cten|U(fnb<b(P3.@(cnlififn8b((f(t(%fut(an, nubm j( mebr unb tncbriu: 9. etjfni
Uctbfit Niven. IO. XböriAtfbB(lrniufuininI(nunMa(bcnbtn({tkR|ulaffra; £priUi Srcmpcl. 11. 0oI4c(9rpn(liMrtai
offcntltfb vrrbDttn ; ic. ^ufbmp ber ^rebiprrivirb unlerfaMt. 1;. ?cr !&iincbbicnct Unbaraibcritgtfit ptstn bif Sr--
mm. 14. 0^nb(iib.ttcniiKtfhft)b(4(<f(i|cP, 6<bnifi<bcI(obi'p^ÜKbnnn<n, uiitrtiict llmeonp miibcncn fegotip ; 13. €<>
nonttb<t<ri(ri|in); (Ebtnfriiomt jtiosrbträbet, ffi'. biTglnftKiiimbrrrt; 17. gfm|(Conciliaiir«ftnfolbb<t4rnic(: 18. Sbicb^
brüc{lKb(f?nnn(rungbiig<g<n: ><p* JilMCnborübcr. t5(P*]lKt4teifungb(gj)bfubinabl$niiibvc!n jcbtin nat oc»pf(rliM>
bcu; ^itbrawbbabep- 2.'. ^cnbcr^(rf«rgungbcr$r(bigftbaribbdg|itfauinU'ngdcPt(3 9lecpntin1iiB<t(nnlnib.:i. i)t(
rtrttnff'irrrirarcn mit Allem lufritboi; &Iogcniibfrbi'.«erfolgte<Derbcrbcn! ja. 9Die Oerrn tfo*< Difcuri aiiiufcten. 3«
jUr<b«iPiibburcb8(3elbni(bigcbAuet, fonbemcingerintn. >1. .SfAgenübetbenfSeiiberSrebiger. 34.
■ ^ §. I.
b <mat annod) fc^r roidjfi« gerobbiilfd)? unb |ufrng(id)< ©oe^f. ®
tjon btr y?offar< btr wrfaucnen Itbrtrm mu^ geroi^lidb infcnb«rb«it »on binen ajornebm«
befd)rtibeii übrig finb; fbn>frb«nftcti>d) (len in brr 0erlfei> fo merflld) unb ga'b fdxmim
bequfmfrblsu'lf^touSjbfb^ff bo fie mit glcidH!« 4 ©rculo fcijn getrieben nwrben/ »eil au4tie
9Jlaterien folgenbd rönnen erörtert »erben, i^etjben bomals bereits wn ber unerfärtlieben
iiemnad) »Hl ief), rolc Id) »erfprod)en, nad) ^o» Gielbbcgietbe ber Je^rer unter ben Cyrillen jn
fiannis ©intbeilung, annceb fürjlid) bleTlugen. (ingen unb jufagen wußten.
iiannis ©intbeilung, annceb fürjlid) bleTlugen. (ingen unb jufagen wußten,
ufl, bcs itifl famt bem ©elbgelj bet '
Verfallenen tebrer <eigen. 9lun 1(1 an bem, »ie ai 9Herflid) i)ls, unb ge»l^lleb niebt crbÄbtW/
auef) öfters erinnert »erben , ' bag aml) ver bem (önbern »Irb vielmebr von ber ^»armonie to
öffenbaren Siferfafl, unb ^uber ^elt, ba bie ©es« florien befräftiget, »as ein bcbbniftber .^ifletl«
beit fid) nur ned) beimli i) gereget i^at, esfrenlid) cus aus ber .Reifte biefesSeculibericbtet, natbbem
nicht fo gar an bergleitben taflcrn unter ben leb* er bas blutige Treffen ttwner Canblbaten über
fern gemangelt habe. Denn baift befannt, »aS bem Diömifeben Q3ifd)oftbunj er^bJ<^ bat, wenn
(Eyprianuoflagit,»letuber3iit,basesct»aSru* er aifo fdmeibet: “3d) leugne nltbt, »enn icb ben
big vor ben ??erfolgungen gem.fen, fiel) alsbalb ,,gre(fen ^rad)t In berSrabtanfebe, ba^biefeni*
Blei ©imben unter ben löbrern berver getban ba» „gsn mit allen Kräften f«t) barüwr (anfen (eü>
9Jur eines’ tu gebenfen , fe flaget et über »,ten, bie foIdieI)ingeg.'rne haben »eilen.
r« e »j* . « t »yt !‘e t. . *. • . *.. ^ . _ *« • j. c» tr-t _ r.
Ihren ©eit alfb: “33icl ?luffebrr, bie onbem mit
„’Bf rmabnungen unb ©rempeln Vergeben feilten.
„roann fie biefes (nemlid) bas ^ifd}ofibum) er*
„langet haben, fönnen (ie fö (idw leben, baj^fte
„verachten baS göttliche Kmt, unb legen fid) auf „von ben ©cfd)cnfen ber SDlatroncn reid) »er*
,',»eltlid)eX)inge, verialT.-n Ihre ©emeinen , unö „ben, lalfen fid) auf Äutfehen b«rum fahr in, ge*
halfen ftch in onbetn länbern auf, ba fie .^an*
„thicrimg treiben. ’* ©ie femmen tenen bungri.
„hen mehl gef leibet, halten einen guten ‘Jifch, fo
„gar, ba^ ihre ©peifen fönigliche '^rattamcnttti
„gen ISrübern In bet ©emeine nld)t 511 Jjülfe, „übertreffen,, faj. ©s erfchrinet aber barauS,
„»ollen vi.'l ©elb unb ©ut haben, jiehen es mit bo^ biefer 9Jlann nach ber ®abrbeit gefchrieben
„‘©etrugjufich, überfein bie leutemit 'üßuehet habe, »eil eben biefes anbere ©eribenten befcu*
„u.f.f.„ ®as bie|er Wann von (einen 3»l*i gen, unb et bagegen »ieberunt bie fromir.en
fen als etmas felfümes erjehlct, baS »urbe nad)* ©h'’Mllid)en lebrer lobet, bie an jjetingen O'rttm
mals ben bem '?> rfaH fo gemein, bah, es f«(l nicht .i»ob"ff’( »mbnidtfo viel jiivercebren hätten, ta*
mehr groß gead tet nnivbc. ©eflalt man nicht h^i^o and) nidit geizig unb »obnülligmärene). Unb
ef»a beimlid) eher verbeeft ben ©eit triebe, fon* »as fonnte man auch baiu fagen, menngieichiool
bern öffentlich unb obne©cf)cu, als eine ganuu* btt ©elbgeü bet Prebiger benen Ungläubigen
i . • '*
a) Lib. de Lapfis. b) Arnrniänrn MArctÜinm lib. XXVII. Hifior. cj Idem ibid*
C . by
i3-d<tp- Ponitjr<m®ci3/ unt) bcflcn Sfnn5ci4»cn 955
fogar in Wt Äugen ftd, ba§ fie ouc^ i^en ©pctt „fie aOeine, reifief affrin aKrf ju fiti)/ u»l>
barü6er trieben, jju;gefd)meigcn, n>a« »or fc^rerf. „getbicanbernumö leben, ©ober fopici
lieb Äergerni§ boj^r entfhmb, nwburcb fo unjöbiig „Seinbftboft unter ben 9)rieflern : ©ie ^ifd<6ife
»fei 0eelen bom (ibriilfbtbuni obgebolten würben, „werben bon ben onbem Äirdjenbicnern wrtlogf,
®leid)wic jener bobon (einen @potf batte, bog bob „bober geratbengro(fe^rrenin©treitm(t cinnn«
S5if(bofitbum juSXomfobieleinbröcbte, wenn er ju „ber, unb entjicbet louter©d)mäbtn/®ünbe unb
benen£bf'ftcnfprQtf):“9Jladjefniict) nuri(um9{5- „©d;onbe. Iffienn ober glcid)WoI einem jcgii.
„mi(<ben23if(bof,fo roilliebougenblicflid) ein Sbri* befobien (fl, boffelbe in ber ®clt oifo w
>jle werben,, d). ©ewiglidj, wo biefe« nicht feinen „befiben, bo§ er nur bomit jufrieben fe» unb fein
©runb in ber ©rfobrung gehabt batte, .^ieroifb» „fireinb ,®ut begebre; wie Picimebr feil benn ein
mud würbe ibn anberO wiberleget haben, olö bap „^rjleber ber Äirchen bie ©crechtigfeit aifo in
er ihm nur fein Äepbentbum oufgerücfet, weil et jioliem wobrnebmen,, unb f. f. p).
bo<h bie 0o(he nicht leugnen f onnte.
4. Jeboch bat eben bieferlebrer auch ben gerin.
3. ©r (elber bat ofte ben ©eij ber 5^rebiger geren Ä'irchenbienern ihre lection gegeben in bie«
nicht Perfdjweigen fbnnen. Älö wenn er fie tMt» jen unb embern ®orten : “©tliche Äe(tc|len unb
mahnet bat, “bop pe bod) bie göttliche SDeisbeit „©iaconi wenben olle ibre?Olübe unb 3fitboron,
„mehr fuchen feilten ale ©elb unb ©ut, unb mebt „bop pe bie ölten Wotronen nach ihren 9Iomen,
„in bet ®ibel (htbiren, olö ^og unbSKochtln jr^>ou|ern unb lebenPorten fennen lernen, ©iner
,4Xe<hnungen unb colculiren ^ubringen,, 0- 3«, >omter ihnen , ber biefe Äunjl Por einen ffReipet
anberswo nennet er ouebrücf lieh “bie ^JriePer fei» „fonn, Pebet früh »er 'iage auf, unb föngt fie nach
„ner Seiten, unb flöget, bop pe bon bem Jehrom» „ber weihe an ju befuchen, bor5uerbcnnbieuäch>
„tenur reid)er würben, inbem pe über bosjenige, „ften®ege erwählet, unb oft bis 011 ifre 0d)laf>
„was noch beS ^©rrn33erotbnung gehörte, auch „fammern ungejtümer ®eife gelaufen fömmt.
„noch mehr mit ©ewalt ben Ärmen abnibmen, „®enn er nun ben ihnen etwa ein hübfehes ‘Pol*
„ober auch unter einem ehrboren©chein ben Dtei* „per pebet, ober ein fepönes ^anbtudi, ober fonp
„chen ob^wobten,, . ©oben er ben geipgen „einen feinen .^ouSrath; fangt er an pd) brübec
Äird)enbienern biefe iXegelfebet; “fSerin pinem „ju »erwunbetn, cS ui loben unb üteralJ fu L'.fe*
„Ämte mebt bephet, als et batte, ba erbinein „fcn, barbe^ flogt er, wie erS fo ncibmenbig
„fam, ber foH baS übrige nicht fernen Äinbem ge* „brmid)te, unb aIfo erbittet erS nicht fowol, als
„ben, fbnbern ben armen unb heiligen trübem „bap erS ben ieuten abbringet, weil ein jebeS
„unb ^ouegenoPen beS ©loubens, ols bie es bef* „S3ebenfen trägt, einen fold)cn gemeinen ^eptrö*
„fet als bie Äinber »erbienen, bomit er ©Ott ,.ger ber gangen ©tobt böfe ju madjen,, b).
„rolebergcbe,was ©Ottesip„f). Unb am oller» 9^och lange per biejem gebenfet oud) ein onbe*
beutlichflen fchreibet er pon ber QSifthöffe ober rer gloubwürbigcr SKonn insgemein biefes grof*
©uperimenbenten Jprannep unb ©elbbegierbe fen 93erberbens bei» beu lebrem: ‘•©iejenigen
folgenbes: “9?od^em in ben ©emeinen fowol „frePen bos ®olt ©Oftes wie bos ®rob, beren
„als In bem Dfömifchen fXeid) ber ©eij übeibanb „ber '^uep ihr ©ott ip, bie boS Ämt Per eine
„genommen bat> ip boS ©ef h pon bem fPriePer „Jjoubtbirrung palten, unb fiep Pon ben ©oben
„rtewiepen, unb bos @epd)te pon bem ^röppeten. „unb Opfern bes fBolfs bereidiern. ©ie gehen
„©in jeber pPcgi t biitd) feine bifeböpidi« Oiewalt, „gerne ^u prächtigen ©oPerepen unter bem ^or»
„bie er ipm unrechnnäpiger ?Sieife opne UDiffen ,oponb bes ©etteebienps, unb befhmeren bie
„unb ®ijlfnber ©rmeine ^ugeeignet pot, alleSfu „Äirepengüter mit Pielen unnüpen Äirtpenbfc»
„feinem SRupen onfumenben. ©ie nehmen niept „nern; Pon welchen gefdirieben ftehef: ©i«
„allein, was ihnen gufommt,fonbem nehmen ou^ „frePen ber ®itwen öäufer unb beten lange
„ben onbern olien bos 3prioe. ©ic arme ätir* „©eoete. ©iefe frePen bos 33olf ©OtteS
„chenbiencr müPen auf beu ©oPen betteln herum „wie fSrob, unb hoben ben i^©rm niept ange».
„gehen, unb um lohn arbeiten, ober pon jeber* „ruffen. ©ic tboren haben in Ihren J^mten ge»
„mann Älmofen bitten. ÄUein ber ISifcpofiie. ,/p«chen, es i|t fein ©Ott, ©rum ruffrn fiev
„get auf feinem ©elbe, petrieptet bie^irtpenbien* „i^i nicht an, weil ^e ipn Mdeugnen; ober junv
58bb bbb 3 „we*
. ■->
d) ad Pammachium. ei Cotmn. inHan.U. f> Lib.XlV.inEwch. C.4S. g) Rtpeticnm a Gr«.
e,«».c.Diacoma3.dift.95. h)Epift.adHuil«ch. ,1
934
8. 25. t?on bem 24bfatl bcr Cbrificn t>on bcc crftiti ilautcrfcit.
mtnn (i< ili ber 0emeine bas ^olt ,>nm man ble Jpeeroe t>ielme(r betDa^nn foOtf.
„®9ttc8burcb $ag, ^Jcttblguno unb SBerfd)roen. „0lan ad)frt f<Jn«n ©eroinn b«t ©etlen, b<ngcam
nbimg wie ^rob Reffen/ unb|idbbab(9 einbilben, ,,^t man täglich mit feinen^infünften tu cbun.X>ie
,>als iDinii fu bin J^®rm anriefen/ bie mü|l<n baS „^oegierben geben auf lauter itbifche ^inge . unb
„<lßorf aus bem Soangelio bören: ffiir »iffen, „bicmenfchliche^bK'ob^b überall gefuch« n).
„ba§ ©Ott bie ©ünber nicht bsret,, >). 35iefe 6. Sßachbem ober nad)ber3eitbiefesUebcI bep
fi>ioiie jtlage warb gleich noch (Eon(lantino übet berfogenanntenTJc iciTccfchaft nicht ab.fcnberntjiebi
bie bomaligen iebrer ^efübret, unb jum öftem bet> mehr über alle 9Jlaa|fe junabm,gab es barüber fwp.
biefen unb anbern »leber^et; als wenn gefaget lieh auch bittere jClagcn; wie n>ir bemach infonbec*
»irb: “®ie ^rieftcr, bie ber®emelne klugen jenn b^tnothttlithm©tücfcnfeben werben. X)ennba
,/oUten, berwicfeln (ich in bie ©efehäfee biefer ber ©b<t* W" noch bet ©elebrten
,^B3clt,in bie©cIbfotgen, in bie 33ermebrung ber Tlnmerf ung im 4. ^culojöfebr überbanbgenem*
Haushaltung unb ben Ueberflug ber ©o(ie* men batte, was muß nicht bemach gcfchebm fe^n,
„reben k). bo (ith täglich mehr 3iei}ungen unb ^Icgcnj^i.
5. ©s bgt auch wegen beS groffen 93ertyrbs ten ju geijen unter ihnen angabe«? ®aherc einet
hierinnen ein frommer SJlann »ler ganje ®üchet nicht unrecht fthlleffet: “©8 febe weiterhin nüthig
wiber ben ©ei}, fonberlich ber iehrer, gefchricben, „gewefen, unb erforbere auch anjeho noch bie 9iolh/
barinnen er unter vielen anbern biefes befennet: »bo§bie'thtoiogi unb ^irc^nbiener biefinr bebbet
oOb gleich biefeS Uebel an anbern fehreefiieh ifi» t^after wegen in ben ©chranfen gehalten wür«
„(ebo^ finbetfichs fonberlich beb benen, welche in t>ben„ o). Unb ein anberer betauret (chmerjlich/
^.gleichmäßiger ©ünbe noch bar}u ihr heiliger »wie insgemein fo viel erfchrecfliche iofler bas
,,©tanb anf läget, ^enn biefeS ifl nicht ollein »^rebigtamt übe^chwemmet hätten, baß auch bet
,^eb ben ©ßeitleutm, fonbem ouch beb benen, ble ti©ei}btrer©elfliichen (ober vielmehr ^i}lichen)
,,ßch ©eißliche genennet ^ben. 3a, welches am »ju einem ©eher j . unb gemeinen ©prüchwort
„wunberbareßen iß, es hat auch bie ieviten unb »worben p). ßBer weiß nicht, (ßhreibet ein onbe«
„^rießer eingenommen, unb, welches folgenbs »rer verßänbigerSJlonn,) baß ber ©eh bep benen
„om allergraufamßm, bie ®ifchi'ffe felbß. ioenn »^trehenbimernein (b gemeines iaßer fep, baß eS
»unter biefen leben ihrer viel ohne Srtunbe, ohne »auch 5Raterle ju einem ©prüchwort gwÄen
Hiuber, ohne Familien , unb wiebmen hoch iht »hat? ^ar}u ober fann faß fein grbßerer Anlaß
»^b unb ©ut nid)t benen Tlrmen , nicht benen »gegeben werben, ols wenn man ihnen .^bluiu
„©emeinen, nldjt ihnen felbß, auch nicht ©Ott; »igen }uläßt. X)enn fo werben fte halb von mehr
„fontern ben llöeltgcßnntcn, yieichen unb 93lut* »©ünben überfallen, unb wenn (le barinn Verßri»
»fremben» 1). QßelcheS er benn in folgenben »efet ßnb / fö f onnen ße onbem nicht aflein ben
burd) olle 35ücher weitläuftigunbwohlausführet, »5Seg }ur ©eligfeit nicht }elgen, fonbem geben
oifo baß bicfelbigen wohl werch wären, in gemeiner »auch ein unermeßliches Tlergemiß/ unb rennen
©pradje Von jebermann gelejen ju werben. S5ie ,^linbbin in ihr SSerberfaen hinein» q). ©S5omit
anbere annoch rechifchaffeneiehrer thaten einglei* benn üverein fömmt, was einet vor tiefem unter
d)r6 ISefenntniß, wenn fie etwa aifo auch in 6f* bem päbßißhen TintiShrißenthum geflaget hot:
fentlid;er ©emeine rebeten : “35ie ^telteßen, Dicu ,,©le 93ricßer leiben lieber ben xJerluß von locxao
,/oni unb S5ifch6ffe ßnb geßern orm gewefen, „©eelen , als von 10 ©ülben. Aber ich h<>^*
,^ehe ße )um ^ienß fomrnen,) heute ßnb fteßhon „noch ju wenig gefagt,ba ße Me@eelen ohne ein«
„reid; worben : ©ollten biefe nicht bas .^aus beS „jige ©emüct^Mwegung ober ISetrübntlß oer>
„5^etS ju einem Äoufbaufegemachet haben m)? Jinren, ols Vor bie ße nicht aflein feine wrge,
„©emeimglich reißen bie ^rltßcr auch frembcS »fonbem auch 9<>p feinen einßgen ©ebanfen ^
„©ut }u ßth, welches om allcrfchrecflichßen iß, ,g)en. .hingegen werben ße foß raßnb, wenn
»ba ße bod) vielmehr baS 3ht<9ehiu‘l'i>f"föflteB. „ße in ihrem J^tui^weßn ein wenig ©chaben lew
»X)rum bebenfet, wie es mit ber .^eerbe giehe, „ben r).
»wenn UBölfe »u ,^irten gefehet ßnb. ©icjenl* 7.UnbfrebIichhotteman ßch }U fblehen 5Jlieth«
„gen wollen bie .^eerbe bewahren, bie ßch hoch (ingen nichts onberS}uVerfiiben, welche bie Äeerbe
„nicht fcheuen ihr ©chaben ju thun, unb vor be> um ßhänbliches ©ewinnS willen ja nicht einmal
web
i)HiUriMiinPC;i. k)IdeminPf. t)(. I) |ib. I. de AturiiU initio. m)C3trr^/««mMboni. i). inMarr.
nJ(lrtgtri¥tM.bom.i7.inEuvig. o) O/umitr Cent. IV. Iib.n c.17.ct1g. p) /. C Ditttriau Ant N. T.
p.liS. q)2<etAnudeDucoa.c.XUl.ii.3{. t} Hit. dt Cltmtmiii de Cor. EccL Stttu init.
ij. (Eap. Pon i(>rcm (Bei), un^ ^cflcn unfc 955
nxfbeffn, fenbtm nodj barju phmb«rt«n unb b<*
raubCftt. @ie tDoren mit fdnntt anbem 93orfä|
in bie 2(<mter fommen, olfi (icft felb(l, i^t ^re
unb SRu^n ju fucb^n. ^ief«0 nxir i(nm
fd)on von ihren gottlofen iebrmeifYem «ngeprä*
Set, ol0 reelqi« (je beom 0tubircn um« ®elb ge*
rad}t unb unnü^ ^dnfle bnoor gelebrct batten.
■ ©ab<9 (le benn iiberrebef worben waren , bog fie
ihre UnrofleH einmni im Timte mit groffem ®u«
wiebemebmen fbliten. .Ratten fie nun bep
i|^ iSefteCIungbenen Patronen, ^ifcbbffenober
0uperintenbenten unb anbem no<b turtufpenbi'
Kt, fo mepnfen |ie notb mehr 9ietbt ju ^ben, ih-
ren 0(baben mteberum ju etfeben. ®ann man
nun in ber f^farre fe|Te fa§, ba $iei^ e« an ein
0ei;en, 0cbaKen unb .graben, baf einem fokbftt
faft bie ßeit jU lange wäbrece, ebe er biefe unb je-
ne eingrpilbete 0uMma bepfammen batte. TtUe«
Siebten unb ‘brachten gienge febon bobin, wenn
er no^ ntemanb auffer fub )u erbalten batte, ge-
fd)weigc benn wann SBcib, Äinber unb Samllle
ibm ju nod) grbfjeKm Unglauben unb baber ent-
rftebenben ®ei; T(nla§ gaben, ^ebotb wu§te bie
lijUge ISemunft alle« f(beinbarit(b ju entj^ulbi-
gen, unb wol gar gotte«ldf}erli<ber tSkife bo«
(beure ^ort 0Otte« babep m mi|brau^en. Unb
bamit bie ^b^ter autb gleuber ^epnung wür-
ben, unb nubt etwa burd) ibrSeuwigobergenüg-
fämeö ieben ben 55rebiger befebamen mbebfen,
warb biefe« al« eine notbwenbige iebre oft in ber
0emeine getrieben: ?9lan müfje auf einen 93or-
rotb benfen, e« wdren fd)wcre 3titta > auf anbeK
ieute fönne man fub nid)t berlaffm, feinen SToeb-
folgern bürfe man an feinen ©nfünften unb Tic-
cibentien nid)t« «ergeben, unb wa« bergleitben
mehr, woraus ber 0d)(u^ gemadjt warb: Ergo
niu§ einem ^reblger nid)t »rrargetwerben, wenn
er aUc« genau einfbrbert , aber nitblÄ wieberum
noeggibt.
8. 'Die ^finbimgen ober flnb nitbf ju jablcn,
»obureb bie OTietblinge ben armen 0<bafen
fS^olle unb Sleifcb ab^imebmen pflegten. Do er-
boebtr man ein .^ufen 0ebübren, Ticcibentien
unb berg(fid>en, welche man über ben orbenfll-
(ben ©ubflantialbefolb forberte, unb wol gor mit
0ema!t erpreffete. ®ir werben halb nur bie
bornebmffen TIrten «ernebmen, benn alle« ober
nur bo« mefffe bar^ulcgen, würbe abermoi ein
groffeö ^ii<b erforbern. Do« 01enb aber war
biefall« befto gröffer, weil ein geiziger iebwr in
bepberlep Sötten feiner febweren 9)flicbt iuwiber
tbot. Denn wo ibm nicht feine f9egierben in al-
lem gefSttiget würben, fb war er nicht alleine nacb-
Idßig unb unwillig )u aOen auch öufferlicben
T(mC9PeKicbtungen, fbnbcm auch wol ^gleich bv
rannifcb, bo«baftig unb graufam. wefam er
aber übet^ügi^ wo« fein 0ei5 «erlangte, f« würbe
biefet 0elbburfl bo<b nicht bamit geftittet, fonbern
nur mebr erbibet, womit abermal ba« Uebel im-
mer örger würbe. Diejenigen oberjiielte er »ot
feine örgfie Stinbe, bw auf einige weife Urfacb
waren, baf ibm etwa« «on einigem 0ewinn enf-
gien«. Unb baber gefebabe e«, ba§ bie
ber fä^abrbeit unter bem «erbauten ^ebernamen
mmeini^id)fo befttg «erfolget würben, inbem bie-
fe ba« 0e^imnig ber geizigen iSosbeit entbeef«
ten, unb babureb ofte an ben ;^ntraben Ttbbrueb
tbaten, wenn bie ieute berSlerifep hinter bie^ÜJ»-
fle reid; )u werben famen. i55ir wollen nun bie-
fe« alle« fürdlcb,bocb grünblid) au« ben ^ireben-
bifbrien beweifen. Da benn fd)on oben bep bem
^3eruf ber faifcben febrer gebadbt ifT, wie fie au^
bureb 0elb meiflentbeil« .^um iebramte gelanget.
Unb bferbep offenbarte ftcb nun bepberjeit« eine
fcbrectlicbe ©elbbegierbe: ®enn ber Sefbrbercr
be«wegen 0elb nobm , ber Sanbibote ab« biefe«
au« 0ewinnfucbt gleicbfam auf ginfen ouslegen
wollte, bie er ncub feiner '.Seffattung wieber viel-
fältig einnebmen fönnte.
9. Da§ e« wobrbaftig alfo auch «or biefem
«gangen fep, iff befco gewiff«, weil auch febon
um« Snbe be« brieten 0eculi «on (Tppriano ge-
boebt wirb, wie etliche beswegrn ba« lebramt
auf ftcb genommen, bamit fie bie 0aben «on ben
©laubigen aenieffen mbchten t). Daraus bie
0elebrten f%Iieffen, ba§ b«eit« bamal« biefe
©eu^e angefbngen habe bie iebr« on^ufaffen t),
fffliewol biefe« foft nid)t« ju rechnen war g^
gen bem möcbtigen Tlufebrueb be« 0eije« unt«
aonff antino unb fernerhin, ba man in benen €on-
cilii« bem0reuelnicbtgnugwef^nfonnte, inbem
bie ©ifeböffe um« ©elb orbinirten; baoon oben
gefaM ifi u). Do§ fte auch butcb ij^e röuberi-
jdKtOTiffe ofte »iel ©elb unb ©ut jufammen ge-
oraebt, weifen fo «iel fIRerfmable, bie «on ihrem
grof^n SKeid^tbum unb Ueberflug «erficbern.'Denn
bo ^tten fie nicht ottein bie Äirebengüter unter
ihren .^ünben , bie ein groffe« meiffen« auSttu-
jen ; fbnb«n brachten auch ihre meiffe geit mit
ihren eigenen 9ved)nungen, ©elbiäbicn unb
teiben, ©innabmen unb TluSgobcn unb berglei-
<b<n
t
»)Epift.ffj. t)n/W//«jiuNot.ibid. u)ChMUnfnieiifit.x.ttiiia.
936
g. 25. Ton bcm Zlbfatl b<r (Ibriflcn oon b<r erflcn tiautcrfctt.
d cn <u. "^a, td fcnm« fid) bas «Dii^aucn unb „»rfront,, ). "aUeint, wen bitftr
Nr ©fM b«f natürlt^cn ^)er<«n (b gar aud) br^ bifitcn bir g«<tgrn ®66mbtm«r nid>f8, frflSwti
fr<mbfn©i.!fmni^t bergen, inb<mfifbieKird)cn. ibr Wominon in bem Äajien n>ar ihnen bete
jdAbe nid;t an ‘Srme »enbeten , benen (le bed) als ©Ott mit allen feinen S8erbei|Tungen. ®im
aeivietmet waren, fonbem jbroclals ihre eigene fd>reibtt bem ^lo ©amojäteno <ur ©tb®bt
verbargen unb bergruben. 2öeUbe©ünbe(Ibn?- naeb, ba§ erfo gar orm ins «ifebeftbum gefoov
foflaniuo beri'ibrte, wenn er ftjfentlicb frrad): men, unb glciebn»! hmtatb fb ein grc§ ©ut
®tr ©pru^ beS ©oangelii: ©eh« hin unb net» h°ht, nteldjes er burd) 'Ätnig unb Äirtbentanb
"faufe olles was bu haft, unb gibs ben 'Srmen, unb anbere 5>ractiquen on ftdh gebradn habe »).
*'fcmm unb folge mir, tann nun mitiXed)t bon.ben Xaeine bieftm Äe^er roarber berühmte Äehetmi.
r^ir^nrorde^n gefaget werben. IDenn wir d>er Jbeopbilus ju aieronbrla hierinne ganj öhn*
„tonnen SÄriUo nit^t anbers folgen, als wenn lieh , als welcher in feinem gan5en ieben ouf Io»
lopir aller weltlichen ©orge frep ftbn„ *> X)iS ter ©ewinnfudjt »erpicht wob, unb ohne allen
mochte wol ben blinben 0h<»rifäern eine frem- .©<heu burch bie unehrlühlfe .^onbthienmgen
be iehre fepn, unb folgenbe noch wl frember, ©elb tufammen fchorrete b). Unb btefm '5er=
wenn ihnen red)tfd)affene lehrer bezeugten, gangem folgte man hemad) unter brm fJab#.
bafi (ie gar nid)tS über baS befihen bürften, was th«m treulich nach/ inbrm man bimh lan^eUebaiq
fie ben ^ntrit ihres 21mtS gehabt hotten y> Da- neth »id fubtilere ©riffe ©Hb {u nu«h<n erfun-
Nro tarn eS, bog eS enblith gar <u einer xeh«rei> ben hotte. «Seswegen reblithf SKönaer Ragen
wcllce gemacht werben, wenn einer bem ermjeli* mitten ; “SWon Hehtt/Withle meitien in btr
gen dh«!^® reb'i*^ nacbwanbeln unb onbem auch „che aus ©eringen ftraefs ©beUeute »erben, unb
biefen ®eg jeigm wollte: X>enn ba fiengen bie ,^us2trmen iKeiche: Dtbero fie f»h mwetfehenS
®eifgcfmnten alsbalb an über 3mhum ni .^ufölchen, ihres iwrigm ©lenbes »ergenm, ja
fchrentn, funben aud) bep benen, bie eben fc irbifd) „fich wol ihrer ißerwanbfehaft fchämen, unb i{t»
gefmnet waren, leicht ©eofaQ , unb olfo warb tie „geringe ©Item »erachten. 9Ran feehet ouej, nie
®ab"htit S^rifll »alaftert unb unterbrüeft, bie „biereichen teufe aUerhanb gei^liche ©hremrAi
23aud)biener aber behitittn noch wie »or bie „erf aufm , unb was fie mit ©elb erlanget Jaiwv
Oberhanb. »'h«" 9Jlerüen glcuhwol juKhrciben c>
IC. 'DeSwegm rebrt rin weifet 5Rann ben alten ii. ©S war wd ein thorichter 2(n<lhlag/to§
dfri/cn ^ittonpmum, brr h'crinnen bie ®ahr. biefe icute fammlettn, unb hoch nicht wu^,
beit nid)t fparte, aifo an: “'^ÖaS fagft bu, heiliger wer eS frigen würbe, barauf f^en bie USrit*
.^ieronnme ? 2Das wiUt bu mit |b »iel ^rieftem leute bep ihrem ©ri] nod) ju fehen pflegen, ©enn
„anfangen, bie fo reich fmb, bapauchbiewcltliche bie wenigilen »on ber ©critifp hörte« bamals
„Aüri'tcn es itnen mipgönnen V ©leictwol holt ®eiber ober Äinber, unb mupten boh<r ihr ®ut
»anons ihir« f® Oo® mtillens fremben leutm unb lachetWen ©tbm
jaiidjt einmal unter evrlicbe leute jahlcn mürbe, hinftrlaifen. fRühtS befto meiüger ic^en
„wenn eS nicht bur^ ihre Oraeula unb ^(usfpnv unfmniger ®eife i^e eigene unb jb »iel oreev
„d>e erll befräftiart märt. IDenn burd) fie finb Irauete ©eelm bran , nur ba§ fit i^ '23ergnüga
„mir ja aüc erjt ©hti|f m : 5Roch ihrem ©utathten unb ein wenig lob be» ber gettfefm ®ck haben
„werben mir entm:Nr mit ©ht'f^® ». rbunben fomitm, unb i^en nach ihrem ^cbnachgttühmet
„ober »cn ihm getrennet. Uber bamals , ba bie mürbe, fo unb b> »iel hätte biefer ©rijilich^ aieith
„wahrt ^ttfcligfeit ber ©leriff» barnicber |üri, wol bem unb jenem guten 5reunb, biefer Kiichea,
„neigte fid) ber gröpte^ht'* hor»cn 511m .^och* jenem .^ojpital unb jbfort ecrmacbet, ungeolca
„muth unb ^Segierbe nach jXeichthum, ob glei^ »ieler amim leute ©thweip unb fenft irtrit
>,ber tigme Dveichfhum eine» Frieders feil himnu ©ut barbep war. 2Sir haben h*en>on ein werf.
„lifd> fcnn,ni(ht irbifd), nemiid) heilige lehre, uw licheS ©rempd abermal an einem liPKcho» a
„frräjlicbfS leben unb ij?erfchinähung ber ilßdt: 2Heranbria ,bem©prille, ber ein fchr gre^ ©Jt
„unb ibr ©iWinn, baß fie »leie iu ©hrifto geje- in feiner ©uperintenbur ober ©Irictienhum as
igen ^ben ; entlieh auch 'h® iitumph bie SDlar* jömmlet hone, unb nicht eimnal bie Firmen Mwi
i' Homil 17. in Matth, y) H/>r*)i>*«Epift.i.»<l>«epo<. i) SchoL in Hieron. L & a)
Vllc-jo. b, iib. VLc.)3. C) feni/araaihain. 4.111 liluä: Mui'ia cli.
13. dßp. Ponibrcnj©ci3,bcfTcn]Renn3ci4>cnu.5ructt<n,fonfc«rric()itrcr0imoni<»c. 937
I' J>etforgtr,fonbem es feinem ©ucctiToriotrmatbrtf/ fie efrean bie SHa^rimg »erpocbtet Ratten k), mi<
unb roeld)f8 baS greulid)fle war, i^ nod) bari|u ber beijgefügten Urfac^; “(£s fet> gor ju fcbänb*
bep Jjimmel unb .^olle befcb^u^ er fein ®e» „(id)/ unb ber ®ro»itdt biefes Orbens entgegen/
ttleebte erhalten foüte d). ©0 j^rtfcbete in bie« „roenn ein ®ei(ilid)er über bie ©d)enfbdufer 3«*
; jem unb nnbcrn wrme9n(en ©eijllitben ein me^r i4pectfon 6<»be, unb babeij fe^, roenn frembeteu«
als (epbnifcber <Beij, ben fie aud) nicht einmal m >^e empfangen unb bemirt^et mürben/ ober/ roenn
terem "iobe abicgten/ unb rool recht als eine «tr n»l gar ben®ifleneinfchenfete unb auftpar»
. Wurzel jeitliches unb emiges Hebels mit fich Por i^ete,,!). Unb freplich mürbe von einem flehen
j ©otteS (öerichte nahmen. SJlächll benen Ärten unehrlichen .^«hierer ma^r/ roas jener alte
, ober, baburch (t« in ihren Xemtern ®elb jumege iehrer fchrcibet: “©in ®ei|1licher, ber ctmas um
. brachten, verführte (je ouch ber ®ott biefer 2Belf «einen geringen ^reis einfaufet, bomit ers be(lo
fo gar auf anberefrembe unb unehrliche danthie« i^t^rer mieber los merbe, bk i(} ein ^inb bes
I rung, bamit fte auch «>or ber ®elt nicht bejlehen «®ei}es , (unb alfo au^ alles Uebels^ein ®5*
^ unb bep©hren bleiben fonnten. jSir^benfehon «henbienet bes®elbes, ein Unecht beS Dämons,
, im vorigen ©apitelgehbret, maSbie Oorigfeitmit »unb unter bie ©ünbeverfauft„m). ©eilten nicht
benen ^trehenbienern (u thun gehabt, ba§fieth* bep (bichem fehreef liehen ^rfaQ ber iehrer bie
ren geminnfuchtigen .^anblungen gejleuret, unb ^Itleute auf bas fehimpfiiehfie von biefer Süsifl*
' mie jeharf fie biefelbige beSmegen angeflochen unb feit geurtheilet haben, ba fie auch unter ftch ber«
bejlrafet. ^tu ich benn nur noch etliche Cenf« gleichen nicht jugaben? ®cmi§lich, bep bem ge«
, male aus ben ©onciliis fe^en mill. ©0 mirb in ringen ®eminn, ber bod) feinen ©egen hatte,
bem ju©arbis gePlaget: “<Es finb etliche unfere marb ©hr« unb Slefpcct verloren, baran ihnen
»Kmtsbrüberunbj]!)litbifch&ffe,melche nicht bafelbfi hoch auch viel gelegen mar.
„fmb, roo fie 2(uff'h«r fepn feilen , fonbern mo fie 13. Da auch ftmer bas ®uchern unb ©d)(n*
„®ücer ober Sreunbe haben» t), ^as mürben ben unter benen QSeltleuten fchdnbiich unb greu«
tiefe ieute gefaget haben, (fe^et einer hirbep,} lieh ivar; fo mar es ja frepiieh noch ungleich
menn fie gefe^n halten, mie biefolgenbe ganjinS fch^blic^r, menn es von benen öffentlich getrie«
irbifche vertiefet, nicht mehr bie ®emeine lehre» ben mürbe, bie es bod) anbern mehren feilten, bo»
ten, noch baS ieben ihrer Untergebenen beffer« h<ro fiih biejenigen, bie noch etroa rin ©emiijen
ten f). ^tten, feiber fchämen muften , ba^ ber geiflliche
13. 2(lfo fehet auch ein anberrs ©oncilium bie« ^ame burch folche ©chanbflecfen beS ^ebigt«
fen ©djlu^ miber bie gei|llid)en Trümer; “^enn amts projUtuiret marb. Desmegen man fehen
«ein ©Icricus ®elb auf^ßueher lehnen mirb, ober fann; mie bereits unter ©onflantino biefer ©reue(
«frembe®üter pachte mill^ber au* um fchünblicheS völlig unter bet ©lerifep überhanb genommen ha«
i,®eroinns millen einige Art ber .^nblung anfan« be. 9}jaffen auf bem dflcenifchen ©oncilio biefer
»gen mirb, fo foll er abgef:het, unb von ber ®e« ©anon gemachet mürbe: “Demnach bie meiflen,
«meinfhaft auSgefchlotfen roerben» g). ©elcheS »fo ju ber ©lerifep gehören, bem ©eij unb fchdnbli-
anbere aus SRoth oft mieberholen müffen , unb i^n ®croinn na*^ngeiv unb ber 6. i^rift
fonberlich auch verbieten, bah f>r f<>ue ßjahrung »vergeffen, melche faget: & fyat ^in ®elb nicht
mit iJJrauen unb 0<hcnfcn treiben feilten h). ,^unfflucher gegeben; fo gar, ba§ bie iS^ucheree
Denn auch fo meit verfiele man in bie allergreu« i,auch ©entcfimas forbernj als hat man vor gut
lichfje ®eroinnfud)t, bag man fcd> ouch nicht ,^ngefehen, tag, menn einer hinfüro mirb ange«
1 fchdmete ®ein unb anber ®etrönfe auSjufchen« »troffen roerben, ber vor au8«liehenes ®elb 3in«
K’n , ®ä|le ,;u f.’hcn, unb ©afimirthe ;u agiren. »fe nimmt, ober fonfl fichauf folche ©adjen leget,
Dahrro mugte man abcrmal unterfagen , bie »ober eS aud) fechsfach mieber forbert , unb fon«
; Äirchenbiener feilten nicht allein feine ©cbent« »den anbere 'ärten bes ©erohmfleS erbenfet, bet
häufet halten, fonbern auch nicht einmal an folch« »foll von bem Äirdjenamt abgefe|et, unb auS
öerter fommeii')- Unb imar, mie es barbtper« »bem ©anone ausgefchlcffen fepn» n). ©s half
flötet mürbe, es foOte biefesmeber von ihrer eige« aber biefeS fSerbot fo gar nichts, bag auch ^b
nen 55ctfon noch burch anbere gefchehen, benen bartioch unb fonfl oftebaffelbe mit groffem ©mfl
©cc cec mugte
t ' ■
dj Vid Jtr»w*r»nMCenf.V. Hift. Eccicrp.»«». Tan. 13. f) Cent. IV. H.E.Iib.IIT.'c.». g)
CtHtil. ArtUutnfe II t.n, l\) II. c.1%. jikreUsn. i) Cmil. yi.i» TruBtey. k)
A«^MM«SckoLadCan. Apoft.54. 1) ad Trull. L c. m) Pitrtu Sli/nßi Epiü. rj, n) CaR.17:
I
icf? R.S. Pon fc«nZlbf«Ufecr(Efjriflen cc>n bcr crftcn ilautcrfeit.
mu^fc roicbfrfctet rocrbcn o^. ® i> tt b«nn ofne«
txm bi« Bfrbicnbft« itute Ratten roiflVn (oU« n, ba§
«< ein«m 3)ien«r bc« ®van«i«lii S^i)li burdj*
aus nid)t onf}«b«, Nm 3übenim®u(^runb an*
bfr«n 'Ärrngcrt^n gicid) ju nwrben ; roi« «in«r
Jitbfn rfbft p). ©leicbrool ifl «B ou8 bcn alt«n
©diriftm cifcnbor, boSbifOb«r«nnicniol6 «in«n
red tcn^rnft grgfn bi«®udi«Tco b<t5)retig«r9«*
braud}«t haben, inbem bi«f« (Sünbe ebne Snjcifel
burdigchrnbd «ingrrourjdt g«n>ef«n , unb man
baher «ntro«b«r ihr abjuh«lffn »«rjmfifelt , cb«c
t«n unb jenen ©roffen mit ftbarfer UnfJalt nid't
belcibigen irclitn. ^mmaffen tic gcmüd)te ©a*
(ungen meifitn, mie man nach UrtheÜ ber
SStrflänbigen W'el «u gelinbe ©trafen auf bi«
SButhereo ber ©«ijllid)«n «efehet habe, alsesroci
tief«8 äufferfle Hebel unb 2lcrgemi§ erforbert q).
i4.©o totit mären biefeiehrernen aller ©tmig-
fomfeir unb ^Oerleuanung ber erflenShrifien ent*
frrnet, bag fic benen 2(rmen nicht allein nicht halfen,
fonbern nc<h barju ba« 55*’* jübifd)«
4rt «ntrilfen, unb ben fSiifen iSrob unbarmher*
jig au8 bem flRunbe nahmen. Xiedioegen [ie
aud) alle bie^Drohungenunb fluche trafen, roel*
«he in bem ©ef«h »on benen ^repheten gefdjrie*
ben fle^n , »ie «ö fid) aud> bep ihrer Äufferflen
SSlinbhrit unb ^erfioefung offenbarlith äu||rrt:.
Unb bie(« ®ucberer »erben nun mit 9ied)t unter
ben ©einigen obenan gefehet, unb ber fnamebcp
^Suchers felbfl billig öor einen ©reuel gehalten,
ober gleich täglich noch getrieben »irb; »ie ein
berühmter fSJlann fchreibetr). ©o unanftänbig
nun bitfeo alle« einer permepnten geilflichen ^er*
fon »ar, fo fdjänblid) Heffe es aud) fttnet, »enn
biejenigen unbormhersig gegen bie 3(rmen unb
SRcfhIeibenben »aren, »cid)e anbem jum ©pem*
pel ber ISarmher|igf«it unb ©ütigfeit fepn (bit-
ten. ©S i(l (^on erinnert, »ie man biejenigen
^irchengüter benen 4rmen , ®it»en unb l2Dai)*
(en Bcremhalten habe , »eichen fie bo<h eigentlich
gemiebmet »aren. ^anun bie i^uehalter über
bie(« frembe ©üter fo untreu »oren , »as »erben
fe nid)t in ihren eigenen por ^alfchbeit unb ©igen*
nuh enoiefen haben ? ^icronvniüo »eig genug
baren tu fagen, »ie ungerecht unb hart man gegen
bie l!)ürftigen genoefen ; unter anbem flaget er
«Ifo über bas undirifllid)« (eben ber lehrer, unb
bag fee benen jmr Biel gegeben, bie es ihnen »ie*
ber Bergelten fönnen; bie fRcthleibenben aber
übergangen unb mit bem fXücfen onge(«h«n. “€<
„i(l frtplith ein heiliger unb opoflolifcher ©ienjl, |
j.benen ®it»cn unb 4rmen bienen. 9^un»
rmehro aber fpeifet man nicht einmal bie 4rmen
«insgemein, gefch»eige bie ISrüber, unb bie, (•
leinen nicht roieber einlaben fonnen, unbronbe*
«nen man nid)t8 barer ertrarfen barf: fonbem
«bie @olbatenunb93erächter ©^rijli »erben Bcn
«ben5>rie(lern jurSHohljeit gebeten,, sX'Jlllesbiffrt
unb noch riet einmehrerSseugetofftnoarlid), n>i«
biefe fSauchbiener nichts überall gethan, babepfie
nicht einen 53ortheil gehoffet, unb »ie mit J^leif
feine ISerheijTung ©DitcS angenommen , rielirc*
nigeranbernrorgetragen, fonbern riclmehr ihren
lohn in biefer '^EBelt haben bahin nehmen »eilen.
15. 3d)fann nicht umhin, aus eben bie(em»ahr*
hafrigen ©cribenten noch ein fchanblicheS ^enn tri*
d)en beS ©citcs.tu «rtehlcn, bas er felb|l alfot»*
(chreibet: “3ch hbre, bah etlid)c gegen bie alten
«OTänner unb Qßeiber, bie feine Äinber haben,fich
«gar ju fclarifch be|«igen. X)enn ba treten fie rer
«bie Xranfenbetten, («hen felb)l ben SRaebttopf
«h>n, f'hen fteW babep, fallen ben ©d)l«im bes ®a*
«gens mit eigener Jjlanb ouf, erfthreefen, »enn
«ber SDfebirus hinein fämmt, unb fragen heim*
„lid), ob fie fid) befler befinben: bet Hlu
«fith et»as ermuntert , (mb (ie in grolTen 0or*
«gen, (feilen fith aber boeb frblich, obgleich ba«
«geitige ©emüthe (ich inn»«nbig <|uälef. ^rai I
«fiebefcrgen, fie möd>ten ihren ^en(f rergeben«
,,ange»anbt haben , unb ber lebhafte 2(lte möchte
«SWaihufalems ^ahre erreichen,,. JJfach »eich« 1
eigentlichen 21bbilbung (bld^s (d)mähli^n0ei*i I *
jes er nochbiefes Urtheil hinju »as höt» ! '
«ten biefe ror einen John bep 00 iX , »enti j
«fie ihn nicht hier noch enracteten l ^it »a« | ,
«ror Tlrbeit unb ©d)»eih »irb ein« elenb« © h* '
«fdiaft gefuchet? gürroo^,man fönnte bie ^erle !
«©^rilti um geringere 9Jüihe taufen« tj. Unb •
anbersroo »eifet er noch eine neue ^(mbung , *
bas ©elb ber reichen leuf« nicht ollein nach ih^ m
Xobe , fonbern auch noch bep ihren lebteiten ter*
aus tu practiciren. Unb biefeS gefchah«, irmn
fie ihnen öfters tufprochm, umer bem ^oritwnb,
enraS erbaulichrs mit ihnen ju reben , ober (ie
über bem unb jenem tu tröifen , gefeht, bo^aud)
inbeffen riel arm« ieute in Xcbes* ober anbem
• 91Ö*
O) Cttril.AfMthtnJic.i^.jtrrlM.T.c.ll. tt U.c,t4.Cm, P’/, Truff. e, to alqiietnte hrc £/i(rri». c. to. CsTtht-
X». I.C.13. Cmif. Or*,/*»«, dift.47.ecr. I4.q. 4. p) q/TW*r Cent. IV. lib. ll.c.io. qilOcmib. c.xa.Conf.
/». Smmrt ad '■I.lfmum lib. i. cp. J. cl i V, tp. 24. r) de Diacon. XV. n. i«. •) Epift. 2. »d Ncp©ti*J
KWH. t) £pill.2.auNepot.
13, (T. üonit>rcin<Bciiunt>öcnffi2Rrnnjcic()cnunb5rüfl)fcn, fonbcrlteOtfirerOtniomcic, 959
flWttfn »on i^nen wr(aumrt tourlifn, ^öci^fol. ,Jcn fro(t)tet. 3>fnn oifo i)lt)er6ffenf(f(t>tl)<en(l
(txn S5efud)unaen ab#r gienge anber« »or, „ni^t forool ein ©otfegbicnfl, a(e eine ©elegen«
al« eine fc(a»t(q)e ©d)meid;>ele9/ boburd> bie oc. „^eif einer ungeredjten Jbanblung. Denn bet
AM ft ABA b4«AM A ABAA A Ji^ AA fftABB «^MAM i ( A f A { €a .bA. A-C-A AaaI f t A..A
me Äerjen fid^r gemad)« unb bei> i^ret ®e(t. ,,^Srr 3®fu6 ge^ef fdglid) in feinen lempel, baö
unb Eigenliebe auf« äufTerfte gefröfief unb felig „ijt, in bie ©emeine, unb treibet ba aUe binau«,
Sefprodjen mürben, meltbeS benn jule|t bei> bem „meldje bie ©nabe ©Dtte« wrfaufen, bie^i«
lbfd)ieb nic^t o^ne SKecompen« ablief. Denn „fd)6ffe,2iclfeiien, Diaconen unbaUeÄir^enbie»
fo febreibet bet gebadete ®lann: “Die Äircben. „ner, roie aud) bie anbern, meil fie bod> alle eine
„biener, me(d}e anbere (e^ren unb »on ihnen ge> „@ünbe t^un, bie entroeber ©Otte« ©aben fau>
„fd)euet foilten roerben, fuffen bie alten 5Hatto. i,fen ober »erfaufen. Denn e« flehet gefdjtieben:
nnen, unb menn man meinet, fie (Irecften bie „Umfonfl <b<^ empfangen, umfönf} gebrt«
»,^nb au«, ba§ fie ihnen ben ©egen fpretben „aud>. ©c fe^ret aud)bic9Be(bfeltititbeum, nnb
nmodten , fo nehmen fie bamit bie ^rebrung an, „bie ^aubenframer , anjujeigen , ba§ bie ^riefier«
,>me«megen fie eingefproeben finb„ a). i^cb miS „mürbe fbil oon behen genommen merben, mei«
ber fXeicben umgegangen, bie benen Äiwbcn bin* „nid)t« feil buben foUen, unb bag ba« ®erf un*
(erlaffen moeben. Denn ba ihrer biei gan^ ©ü> „fers 2(pojfelamt« ni<bt^t '^fibung be« ©olbe«
(er, ja mol alle« ihr iOecm&gen ad pias »ufas (fu „unb ©ilper« merbe. wirfoKen auch bie©orM
guter Änmenbung) »ermaibten *) ; migbraueb« „wr roeltli(be©uter fahren laffen, iDeiIaI(e©cbii*
ten jene ben Uebergug bergcftalt, bag autb bie auf ©rben fdjänblicb ftnb, unb unfer ^)erj
Äai>fer felbg ihrem abftbeulitben ©ei* ©inbalt «ba fei>n foll, mo unfer ©djab i|T„ b). Unter
tbun mugten. 2öe«megen aud) enblid) emglitb «"bern reben autb etlid)eßeugenber®abr-
»erboten mürbe, bag bie ©eiglicbe unb SOlöncbe b<J‘ fe^r fd)arf ^rmiber, unb fagen auebrueflitb,
ou« anberer ieute 33crmäcbtni|Ten niegts anne^ bag biefe« bie altefie unb argefie »c^crep fep,
Dien foBten y). 3a, ge »erfebenten aud) einanber nemlid) ©iinoniancr, meld>e 9)etru« mir famt ib»
felbg ni»bt, inbem e« oft gcfd>abe, bag, menn rem Urheber »erbammet habe, ba biefer bie ©a-
ein Äircbcnbiener garb, bie anbere alsbalb über be be« ,§eiligen ©eige« mit©elb erfaufen mo(.
feine 33erIa|Tenfd)off btt^rltn , unb fie unter ein» len c).
anber preis marbten, unb gor mie bie JXauböü» *7*
5^emer mirb hitrbon bei) »iefen olfb in ben
gel alle« ju fid) riifen (3«»c7r*^svTef); mie ein alten Seiten aeflaget: “Die anietbifnge berou-
©oncilium fegon mitten im »ierten 3abrb«nber( ><1 unb jergeifeben ibre anoertraute ^ fo
befennet 3b«a« nehmen.
^ y,^cnn tvenn fte fotlen bie laufe unb ba5 21&cnb*
i6.©«f6nntemeiterfehr»iel»onbet0imonie „mahl »erridjten, ober gegtage halten, iöeitbte
c dferifey gefaget merben, ba« ig, »on berje» „h&«n, tobte begraben, unb ma« fong barju ge»
ber dferifep gefaget merben, ba« ig, »on berje»
nigen ©ünbe , ba man geiglid;e ©otben ober ma«
borju gehöret, faufet ober »erfoufet, nacb bem
^ n-i— -- V böret, thun, fo tbun ge esfeinesroege« umfong,
bönü mböre^ Taü^^^ nacb bem „fonbern forbem fo »iel , treiben unb plagen bie
©pempel ©imoni« be« Sauberer«, ^Jip. ©egb- 8^ barum, bag ba« arme 93olf nicht ohne
18, 3}on biefem grogen ©reuel maren nun bie „grogcn©d)aben geben mug, Unb foldiegorbe»
»enbiafeit getrieben mürbe. Die «lagen hier»
»on gnb häugg unb erfebreeflitb 4u Iefen : ^
n>iü ober nur etliche menige hieh«r fehen. ©o
ftbreibet dbryfogomuo ; “?!Ran maibctbentem»
„berer ^Weger lögt gd) in »ielem f hen : fonber»
„lid) inbem ge gd) um seitliche« ©eminne« mil»
„len lagen orbiniren , inbem ge bie ©oeramenta
Kfareibet (tbrplogomuo ; “VJtan maa)ctoen tem» „ic« luiit» uivrm i« uic »liiuiiuiiitiuu
«pel ©Otte« JU einet «Slörbergruben , menn ,^uS ,^ognung auch ber geringgen gSerehrung
«rnon nur nach irbifebem unb unjulögigem, nicht „obminigriren , gd) unter einanber über ben fet
«aber natb geiglitbtm ©eminn jum J^il ber ©ee» „tb<n janfen , bie ISegrabnige unb taufen »etfau»
der ccc 3 „fen,
u) Epia, 1», *d EiiOoch. X) SMßlim M. Epift. 140. ^y) V»Iem et Gntumii i. i«. C Th„J. Je SX. Ecc^,
Ctiuil. ChMlciJ«,. c. 1%. a) Homil. 38 in )k1a«h. b) HiUr$m can. 10. in Matth, c) Himmarm Rc-
mtaßiEpM. ad Tornaccnfei, d) Grauam. Gcniun. in Cm»L Ttfi. Vent. p. 167.
940
8* Po^^<ln2^bfaU^c^(^bti^f^ pon Nt crflcn Jiaurcrfcit.
^fen , unb nid)tö umfonjl t^un , fonbfrn Jn affem »burcb eine unp^fbarc ®nabe wriitben tofrb,
„ihrem ®etj folgen e). ©iefklePer feilten billig „fann burtbaue nid)t mit ®en)iim unb um SBit«
„bo8 ®elb wr ba« geringPe ^)ing halten, unb ,,^una wrfaufit merben, roeil ber$®rr ftritbi:
„ihre ®oben , bie pe um^np empfangen haben , „® a« Ibr umfonP empfangen ^bt , bo« gebt autb
j.aud) umfbnP roieberum gemein machen : ^(bet „umfenp. ©arurn , roer b^en
„fo ip bei) ihnen alle« feil imbfrep. 2ßa8 fangen r)Äicd)enbienern ®elb ober Öefcpenf auf einige
-„pe nicht per ^änbel an über ihren 3rh«nben? „“ffieife nehmen wirb per bie “iaufe, girmung,
„®ie feinbfelia plagen pe ba« anne 93elf ? SJlan „Salbung ober ^Jromotion , ohne roenn ihnen
„gibt bie laufe nicht eher, baeip, man fannnicht „frcproiUig efmaö angeboren roirb; fo foll ber ®i«
„eher ein ShriPe roerben , bi# man ®clb gejahlet »>fchof, wenn eö mit feinem UPorberouPt ge|th«h*"
„h«, unb mit biepm f^bnen ^(nfanij trit man „ip, auf jroep SÜlonat lang, ein aelfeper auf
„In bie ivirche ein. ©ie befräftigenbie®h<ui(ht »btei), ein 35iaconu# auf Piere in SSann ^ethan
„eher, tpo nicht ®elb barließet; pe hbren nicht „fepn„ ©eiche# benn onber#mo fonterlich
„?^ichte, roenn pe fein ©eichtgelb ju heffen h«» »on ber laufe roieberholet ipirb, bap man feine
„ben. Wanmup pe erP um®elbbingen, roenn ®ebühr bapor nehmen feile h). ©opon auch
„pe ba# ■Jlbenbrnahl holten fbllen. ©ie pngen ein Decret be# ^abp# ©regoriiPorhanbent'P unb
„nicht umfonP, pe beten nicljt umfonP, pe legen Pon pielen roieberholet roirb, bapnemlichniemanb
„bie .^änbe nicht umfonp auf. ®ibt man ihnen etwa# t>or bie (Taufe nehmen foQ, auchnichtpoc
„nicht#, fs treten pePon ferne, unb fönnen faum bie Segrabnip-- ober lieichenbegicitung (banm»
„bie.^änbe erheben , roenn pe f^nen feilen, ©ie ter ohne 3>utiftl ouch tn# ®elb por bie Heiebttu
„toephen feine jfirche noch Äird>engerclthe ein, reben unb anbere fogenannte ^(rribentia PerPan»
„ohne roenn pe lehn bapon haben. 5o,ba#roahr* ben roerben,) mit angefugtem S3ebenfen,“bamit
„hapiae prierPerlid)e 3lmt , nemli^ ba# lehren „e# nicht phiene, al# roenn bie Kirche ihre l)inge
„unb $>rebigen, iP auch burch bie (öeroinnfucht „feil hotte, ober pch bie ?)riePer peuefen, noenn
„perberbef. (Snblich geben pe auch ba# 2(benb. „bie leute pürben,, i). ?}on ben Prebigten in#*
„mahl nid)t eher, bi# pe ®elb fehen. 3th roid gemein mupte auch roegen be# groffen aSerfall#
„nicht fagen , roa# pe por eine reiche ®rnte haben babci) erinnert unb befoMtu roerben, “bap ein lef*
„Pon ben ©treitfachen , ©ifpenfarionen , (Tom „rer ba# 5?olf lehren follfe nicht um ®ejchcnfe
„bonoponen, 3lnbulgen(jien, Orbinajionen, (Ton* „roillen, fjiibern ihren ©eelen ^um bePen» ^)*
„prmaponen, unb berglei^en. Unb roa# feilte Unb roa# bergleicpen gepichte ©ittel roibfr bie c|*
^bep i^n umfonp gegeben roerben, ba man auch fenbare ©imonie mehr rooren.
„ba# ©rab bep ihnen raufen mup, unb noch barju
„auf einem pemben ^oben ? Unter ben ^lepben 19. 3;n#gemein erirnierten bie 55^ünWgen
„hatte bed) ba# arme 93olf gemeine l^egräbnipe, rochl , bap ber .^Srr ^(Sptöebenbam/f angebeu«
„bap c# pch umfonPtürfe begraben laffen. Unter tet habe, roenn er au# bem lempel bie Souftt
„ben^hriPenaber fann man nid)t einmal unter bie unb 3JerfAufer getrieben, “bomit olle loPer be# |
„(Erbe fommen, roenn man nicht Ponbem^iePer „?>rcbigtamt# burch bo« Siecht feiner ©eroalt
„tupor fo einen f leinen Slaum erfaup hat, unb „au#getriebrn roürben. ^enn et hotte gelchret,
„je mehr man ©elb gibt, je gr^feren unb bep „bap alle# umfonp follte gegeben roerben , roa# pe
„(irren ©Iah man. ©penbirt man gar fehr „umfonp empfangen hatten : ^nbem bie grepheit
„Ptel, fo barfmonrool in berÄirthejunächPbep „ber ©abe nicht julatTen (bDte, bap burch bie
„bent hchrn ht'bsrnTiltar Perfoulen. ®ibt man „©eroinnfuchf beö^JriePer# etroa# gefoufet ober
„ober roenig, fb mup man pch unter pepemJpim* „Perfoufet roürbe. ®r höbe auch fonberlith bie
„mel beregnen loffen f). „lifth« bet loubenfrdmer umgePoffen, bo# ip,
„berer, bie bie ©abe be# .^iligen ©eiPes feil bie*
18. ©a# h'tr überhaupt Pen bem ©efj bet ,^en, rociche ben pon ©9(t onpertroufen 'Dienft
falph genannten ©eipiichen beuflich PorgePeHef „ju einem ©croerbe machen. ^IfofoUtc ade# burch
roirb, ba# bephrerben anbere Pücfrocife mit eben „bie 3ufunftbe#.^©rrngereräiget roerben, roa# in
folchem ©mP. 3a, e# haben ouch gante ©cncilia „ber Äird)e pinblith roöre„ 1 ) © ie fchlecht ober
bie ©imonie berClerif p befennenunbnigen müf* biep# eben bep bem ?<mt bet S3erföhnuna in acht
pn , bo man folche ©ephe bapon gemapK : “©atf genommen roorben , unb roie man babep No« auf
bo#
e) Pttrus Bh/h;/ii Serm. 57. f) £r*fmui Cenftir. I. Adag. tt. g) CmciL Ttler/m. XI. e. #. h) Brscjirrn/tU.
c. 7. i) ILacmmui U c, k) la iitmt-CMttnt CtitUru c. 7. T) Hilmrim can. ai. in MaClk.
i3.(T. Ponit)rcm(Bci5unt£icfr<nKi’nnjctcC)cnunb5rütl>tcn; fonbcrlic^i i(jr<r0imomf 941
** — . . , ■ I . ■ ■ ■ II »I I. ■ ■
I taÄ ®e(b acff^n, roirb unfcn bei) bem Sericbt „nun ber^®rr feiner felb(l um unfertn«lle«nid)C
1! von ber 2(bfo(ution ju feben fenn. ^ier fod uns „ucrfcbonet bat/ roas nierben mir nld)t tior ©fr«»
’ nur bas 35cfeimtnf§©regorii W. bienen, roeld)er „fe berbienen , roenn mir ber ©eelen nid)t »er«
’ bawm olfo fd)reibct: “ifflas machen mir, 0 ibr „febonen, bor melefie ffb#n< ^abingr»
j^irfen! ba§ mir Siefolbung nehmen, unb gicicb „geben,, o)? ®s mar autb eine erfd)rerf(id)e3w»
„mol feine 'Arbeiter finb? ®enn mir gciiiciTen bie becbni§, bie fid) nacbmols berbor fbat, unb olfö
1 „Snid)te ber öcmcine in ber tö^lidien .^anbrei» bon einigen beflöget wirb : “DnS 3ibenbmobl be4
„ebung, unb bennecb orbeiten mir nid)t um ber „^Srm roirb auf bem ianbe feiten obne©eIb ge»
1 „©emeine willen in ber iebre. iöebcnfet boeb, „v.idiet. ©ie Urfacbe i|l, mell bie Äircbenöm»
X „roie berbammlicb es fei), bog man ohne Arbeit „ter fo tbeucr berfonfet werben, unb bie ^icorif
? „giciebrool ben iobn bor bie?irbeif nimmt. ®ir „ben ^reis ni^t erreichen fönnen,, p): boS i|i/
■I Jjeben bon ben ©oben ber ©Idubigen, ober orbeb weil benen Äircbcnbienern bie Remter um ein
? „ten wir auch bor ibre ©eelen? SBirnebmenbas- gewitjes ©clb bcn ben Obern ongefcblogen, fu<b»
„jenige gu unferer ®e(blbung, mos bie ©löubi* ten fie be^ ber 7(bmini|?ration fblcger ®inge ibreS
r; „gen jurSSerfobnung ihrer ©ünben opfern: ob wir ©d)oben6 mieber bei)3ufommen , unb forberten
r »obol wiber ihre ©ünben Weber mit Peigigem©ebet einen geroiffen Preis bobor. 2ilS oud) nod) bie
* „nod) mit iebren onbalten,, m). ©oicben 5frö» ©ewobnbeitwor, bog beb^tuStheilung besTibenb»
r mern fuebte oud) berjenige boS ©ewilfen ju rüb* mobls bon einem jeben etwos ju bem ^ifeb g<*
; ten, ber folgenbe©trofworte an fie abgeben lieg: broebt unb gleicbfam geopifert würbe, babon bie
«©iebe , loffet uns unfer ,^erj unterfud)en unb bie Äirebenbiener erhalten würben ; fo rig eben biefer
\ „Wahrheit erforfd)en. Pneget ihr wol in ber groffe WJigbraud) babei) ein, bog ben ormenieu»
: „Äircben JU fingen, jii taufen, ober einen ^ob* ten bos ?lbenbmabl nicht eher ousgctbeilet mürbe,
„ten ju begraben, ba ibr nicht ©elb baoor befom« bis ein jeber bos ©eine bargcleget batte. ®ef»
„met, ober jum roenigfien anbete 33erfpred)ung? ebes ein ©cribente bejeuget, bog ers mit feinen
. „?3erlonget ihr nicht wol eher, bog bie Sveic^n Tiugen gefeben gobe, unb bie ieute babep f lagen
„derben mochten , als bog jie mieber gefunb wer* hören , roie es ihnen wrboten fe», nicht eher bin juju»
,^en? ©cbet,roaS ihr por 9Bölfefei)b! ©efet, treten, bis fie etwos wnSgmoaren ober »ononbern
„roie ihr mit aller ©imonie »ergiftet fepb ! fein gingen mitgebrad)t bötten q); fo etroo mag ein»
„©trafTenröuber fühlet nur einmd, er nlmmet gefübret gemefen fe»n, wie nun bie ^iebtt^n»
„nur einmal baS @ut feines SJföcbden, roenn er nige. Ob man rool jenc©eroobnbeit burtbbiefen
„aber ertappet wirb, fb fcbilt unb fcblögt man auf ©eblug abfdjaffen wollte : “?)lan folle bie €onv
„ihn los: Äber 0 i'br Priedet! roie roirb eS euch „munion nicht um ©elb geben, fonbern »er et
„om jflngden ©erlebte geben , roenn biefes an ct> „tbue, ber foll abgefeftet werben , als ein SJlitgew
^lem anbern »ot eine ©iinbe gercd)net unb mit »jnogi: ©imenis bcS ^uberetS, ber ginem ^rt*
^bemlobe gegrafet wirb? ®o6 mürbe bie'ffielt „tbum unb iöosbeit nad;fo!get O*
^rocl mit uns anfongen , roenn ge 9Jlad)t über uns „
, „hotte ? Darum fb habt bod) ©ereebtigfeit lieb, 21. ®eil id) »on ber 93ergirgung berp».
„unb fuebet feinen ©eroinn, fonbern loflet eud) be. ^*3« ©rroebnung getban, ig Ju roilfen, bog In«
; „gnügen, roenn ibrStabrung unb Äleiber habt. 'Anfang beS Cfpongetii febr Icnige 3eit biefclb«
; „5ßer aber ©ottesbieng hält, prebiget ober touft, Pon orbenflidicn ^folbungen gelebet, ober
; „bog er bomit etroos gewinne, ber betoubet gm ihre jährliche geroifle tfinfünfte gebab« , fenberti
„felbg ber bimmlifd)€n ©oben n). nur »on bem, roas ihnen bie ,^onb ber ©loubige»
bargerelcbet, roeIcbeS man wgaf<pog«f ober obla-
■ aa ®o8 mir julror »on ber ©imonie gehöret tiones nennete. Denn ba fegten ge auf bie ge^
^ hoben, bie man bep^ustbeilungbes 3(benbmablS boebte Tfrt noch ©utbunfen jufammen , bopon
begongen bat; baS begrafet auch fd)cn Shrpfo* benn b«rnad> tbeils bie Firmen, tbeifs bie Üe^s»
; gomus, roenn er unter anbern SKigbräueben beg mahle unb bos Ttbenbmobl, fbeilSbic Je^ertwr*
’ felben auch biegt» onfiibret: “©s füll biefeS ein forget rourben 5). Dicg jugiminen gelegte ©o«
. „©ebeimnig bcs Jriebens fepn , unb oifo fcbicfet bcn rourben unter bie Äircbenbiener ouSgetbei-
, »*8 fi<b nitbt Jur ©elbfmbt unb ©imonie. Do lef , jeboeb nad) ereignenbm Urngönben unb ©ut»
©CCCCC3 be»
n) Homil. 17. in Eiiinr. n) Apnd ,t«;«^</M»nSemi.30.a(}Fnl. inErcino. o) Honiil. $i in MaCtb. p)WaI
denf« ap. Aiiciorciii Cm«/. Tcjl. Vtrü. p. 741. q) Schot, a.t r 15. Concilii VI. in Trullo. rl Con."
/ eil cit. fj TirtMÜtanMi Apol c. 3p. Vid. fupra Lib. III. de Elcrmorynii.
DliJ'ÜZt.'d üy
Cioo^lc
9 8. 3. Pon feem 24bfdU feer (Eferifien Don feer erflen (Lauterfeir.
feefinfecn feer 5Coiflffe:r •). 9Jlan »iefemffe auefe aeiBiffe ©ummen ©elfee« jdferl/<ft autf jujo^lea
wol feen sefeenxen (IfeeU von benen ®rbfrud)ten fenbern uberbi« noefe f» viel ^ccibentia etb«d>.
duO fr^gem ®i(Ien borju, roelcfecä fonberlid) um ten. ©anviber benn folaenbe unb anbere St«
bie^älftebc« bri«m3^rt)unbertöbe9ben©cri* innerungen gefefeafen ; “^efe fage ungtfefeeurt,
feenten gtbaefet roirb. ^alb aber fienge man an „bag bie ^orfTeber ber ^infeen niefeto alo
«inSXetfet barauÄ ju matfeen, unb bie ßefeenben „rung unb Äieibet feaben fotten, bamit fie ni(tK
mit ©enwlt einjuforbern, mit bemnicfetigcn33or* „bur^ 33egicrbcn ju anbem ^Dingen obgejegen
nwnb, roeil fieaucfeim^lten 'ieflamcntben^Jric» „werben «)• i(l bir wcl Vergönnet . oXw
(lern gegeben worben «) : ©teitfewie in anbem „(feenbiener , vom Tiltar ju leben , ober ni(^
®ingen, bie ben 9Jlini|tcriio ©fere, 5Hufeenunb „ju fcfewelgen. Dem brefefeenben Otfefen roirb
SSequemlicfefeit braefeten ^ bab alte von ©feriflo „bas ^aul niefet verbunben. Das willen roie
flbgeftfeaffete levitifefee ^rieflertfeum einDecfman« „gar wofei , unb gleicfewol mi§brau(fefe liefe ^
lei fegn mufee *). ©eswegen ouefe biefeS naefe- „ilpo|icl biefer gregfeett niefet , fonbem mar mit
gebenbs mit unter bie gefdferliefeen ^efeeregen ge* „©peife unb ^leibung vergnügt , unb arbeitete
retfenet würbe, wenn einer etwa fogte, bie ^rie> „boefe. ouefe biefes von feinen 3ü>t‘
(1er foUten niet)t ben 3(fetnben nefemen, weil er in „gern , ba| er feinen gefanbt feabe , ber oon
feer erflen ^irefee ni$t gegeben wäre, wiber bie „ben ©emeinen etwas entweber empfangen bür*
man aus biefrn unb anbern ©prütfeen bifputiren „fen ober wollen b). 9[]f{an ferrue ftefe nfe^
wollte: “'^ringet ben 3tfe<uben , ba^ ©peife in „über bie 33ereferungen , fonbern fürefete fife
„meinem ^aufe feg,,. 3tem:“Siöefeeeu^^feari* „vielmefer vor ber 95erbammnig über bem 0e*
„(öern, bie iferOTüi^ unbÄrautoerjefeenbet„)r). „ftfeenfe, wenn man es migbrauefeet c). Die
IHlelcfees fafl eben ein folcfeer iSeweiS war, als „^irefeenbiener mögen ficfe ja wofei ^refeten, bafe
wenn vor bie ^ottlofen ieferer ein blinber ©efeor* „fte im ianbe , welcfees jie b^'tfeen , fo übel
fam erforbert wirb, barum, weil ^ijlus gefaget „leben, unb mit iferem ©olb niefet ijufrieben
feätte: Di^9^6ori|öer fifeen auf wlofis ©tufel: „fegn, fonbern iferen Ueberflufe , bamit (le bie
Denn feiner roirb ja gerne unter biefem verfeafe* „2(rmen erfealten follten , bösliefe unb biirefe ei*
ten Sflamen ©efeorfam forbern. ®er aber jenem „nen Äiretjenraub befealten , 'femgegen bie jjlafe*
reblicfeen SRann mit 2ßaferfeeit folgtnbc ffiorte „rung ber ?(rmen an ij^re ^ioffort unb 0eferoe(*
naefefogen fonnte, ber fonntc auefe wol beg wafe* „gereg wenben d). ©te follten ja niefet beS*
rer SBerleugnung bie ©aben , Stfesubru ober ®e* „wegen prebigen , bamit fie ©elb befimen ,
jblbimg nehmen : “3cfe fein ein ifeeil beS .^erra, „fonbern besroegen ©elb nefemen, bamit fie
„unb bie i^)nur feines ©rbes, unb lebe als ein „prebigen fönnten (ober nur ba§ fie iferen
,,^rie|ler unb ievite von benen 3efeenben, biene „leib notfebürftig erfelelten) Diefiwenann*
„bem ^Itar, unb erfealte mid) von ber ©abe. „te ©ei|lliefeen frelfen bie Arbeit ber Armen,
„?Benn itfe nun SRaferung unb Kleiber feabe, fo „forgen aber niefet vor baS .^il ber @eelen:
„will itfe jufricben fegn , unb bem feloifen Äreuj „©Ic fennen auefe ifere 3ufeörer niefet , aber baS
„auefe blos folgen z). „roiijen fie genou , roie viel ifere ©infünfte tra*
,,^n. @ie fealten ‘iag unb SRad)t um beflere
2J. Das i(l von benen erflen leferern gewig „Dienfle beg groffen .^rren ober ju 9iom an,
genug , bag fie mit allem jufrieben geroefen , „unb finb mit ibren S3efolbungcn niemals jufrie*
was ifenen gereiefeet worben, ja bag fte noefe bar* „ben; ba ge boefe viel mefer geniefien, als ifere ©e*
)u mit iferen eigenen .^änben gearbeitet, bamit „lefergimfcit gefe ergreefet. 3n bem iSkinberg
fie niefet bie ©emeinen befeferoereten ; roie wir oben „bes .^l^n fefeaffen ge niefets guts , prebigm
jm jroegten Sutfe gattfam gefefeen. 3” fe^" ®or* „niefet geigig, ober aus iferen 5)räbenbcn roijten
berbten 3rittu ober feot man fo gar viel Urten er* „fie grolle ©djäfee ju erjroingen, ge mögen ge»
batfet, rooburefe gefe bie ©lerifeg bereiefeern fön» „genroärtfg fegn ober niefet,, f). Unb was berglei--
ncn. Desfealben ouefe fo viel ^egrafungen roe* efecn Ä'lagen feieven mefer gnb.
gen biefer ^rt bes ©ei^cs gefefeefeen mugten , in*
bem ge niefet allein bie ©emeinen angrengeten, 23. Diefe TfuSfprüefee vergänbiger «Olänner,
wie
t) CrfrinHut Ep. 46. u) R’gMltiHi «d h. I. x) Vid. G. Voethis P. l. Polit. Erd. lib.IIIT. era^.]. c. $. t’/ifmnimt
lib. ll.Comrou. Illud. c-gp. y) ln C»t»l. T. V. p-747. Conf.de AnioldilUf H.fl. Eccl.Otth. p. S07. xt Hü-
renymw, Ep. 1. ad Ncpoi. a) CAy/rytamm hoin. ij. in iTiin. b) Hirranpm, in MichxlII. c( Idem lib. XUL
inExrcb.c.4;. djS<rr)iA«rd.Scriii.l3.inCam. c,)äi»rm«r.Ep.adTomac. y.p.ffo.
ij. (Eßp. Ponitrcin©ci3,tcflifnBcnnjci(()cnu.5ru4>t«i,fonb«rIi4>ibr«Ötn>önic.?c. 945
nl« ft< bem gittlicben ^ort aOerbin^« gemätf
(tnb, aifo mug aud> b(S .^xrrn (Tßt>c ^ifcur6
nact> bemfdbfn angcft^tn nxrbnt/ba(rim8-Sap.
bce crflen p. 268. bie Sonf!antini
aud) bc;roeg(n rübmcC, (ober toielmebr niebn>
fd}Iß3(t> ivtnn ce nad) bcm göttlichen ^ort er>
wegen wirb,) “well benen ^rebigern reid)l((h<6
,,'2(u6fomnien Mrfehotfet ntcrbeiir, unb jwar in
fwb^n 0ummen. (£s borinnen bie
©etteefurcht ber laflen,me(thePein
IW^bnifcher ®e|(h>^t|tt)rejber and 9Ieib crKbi^*
9)un ifl fd)on oft jum Ueberfiu^ bewiefen werben,
baß eben biefcä «ermeijnte rcicßlidje Tiuefommm
ein greßer ?(nlaß unb 'Verführung turSi^erßeic
unb Verberbniß ber 0erifcp gewefen. Die^cp«
gebigfett gegen bie fehrer war otelwcniger aUe|eit
ein gewif^P 3<id>rn ber wahren ©etteefureßt ,
weil biefes aUes aueß bie größten ^eucßf.'r tßun
fonnten, entweberoon benfcßmcicßelnben^rebi«
gern wieberum »lebet ju werben, ober fenß autf
onbem fnlftßen abßcßten. ®as 3e“9'’‘§
ßepbnifef^n J^ißorici bienet nielmeßr jur Vefeßd«
mung bes großen ©eijes unb 5)rad)W unter t«n
©eißlicßen , unb }u einem gewißen 9>?erfmoh<
be6 wrberbten ^Jrebigtamts, als booon aueß tie
Äepben ju fogen wußten, bie juPer ben erßen
eßrißen nießts bergleießen ßatten »orwerfen fön»
nen. ©s iß aber *on biefem feßon im »origen
©opitel gerebet worben , weswegen icß ßier nidßts
ßin5u fe^ , als baß icß nur netß erinnern muß ,
wie ber 5itel ©eijllicbfcit, ber in ber beutfeßen
Ueberfeßungbe» biefem Orte ßeßet, {nbemßcpb»
nifeßen ©cribenten nießt ju ßnben iß, gieid)wie
er aud) fcl^n ungeißlidten ©eijigen unb ®au(ß»
btenern feinesweges gebüßret; als eben im 2.
S3ud) erwiefen worben. 3cß cntßalte mieß autß,
necß meßrere ©enfmoßle biefes ©reucis barju»
legen, ob ißrer wol neeß faß uniößlige »orßan»
ben waren. Sßurmuß icß necß etlidie gebenfen,
baraus ber große ©cßabe in etwas ju erfennen
Iß , ber aus folcßet ©elbfucßt erfolget. Riefen
faßejiner^elteßerweßl, ber, aleißmpcnßrmben
ieuten ©rib angeboten würbe, aIfo fiirj ontwor»
tfte: “^ieÄirÄewirbbureßf ©elbnicßt gebauet,
nfonbem eingeiißen,, e). ®omit er onbeuten
wollte, baß berW' ltlicßeUcbetßußbieSKenfcßtn,
iinb aueß biejenigen, welche onbere unterriditen
ß>flten , gemeiniglitß bahin »erfüßre, boß ber
©laube unb bos'Verlrauen auf ©Oit in ben^erjen
»eriöfcße, aus bem Vertrauen aufs @i^tbare,bie
ilcbe bureß ben ©igennuß trenne, unb alles ^te
»ergeßenb maeße.
g) Apud 5«l^//>tfn>.r,»n'«n)DiaI. I. c. 1. hj Su/fitiits Stttem: lib. LH- E,
k) nie. äi CltmMj’is de cornipto Eccleüx flatu c. 3.
24. Oßne 3iwiftl ßat bießr SJlann baben auf
ben 3«ßonb ber 3«<«i barinnenetgele«
bet ßat, oon welken (nemllcßbem s.3olßrßun»
bert,)tben ber^iutor folgenbcs flaget: bat
„bie .^erjen ber Äircßenbiener |u biefer 3«it eine
,,fold>e©elbbegierbe wie eine ©eudje eingenom*
»men: ©ie ßnb »erpießt auf.^ab unb®ütcr, ße
»bouen ianbgüter, liegen über ißrem ©olö unb
»©elb.faufenunb »erraufen.balb bis halb jenes,
,-unb feßen in allen gingen auf ©ewinn. 3a,
»wenn etlid)e noeß ßömmer feßeinen wollen, unb
»nießts bi fißen ober ßanbeln,fbfißenße unb warten
»auf ©efeßenfe, weldjesnocßpiel ftßünblidjer iß,
»unb »erberben alles lob ißres JebenS burd) ißce
»©ewinnfudjt , Inbem fie gleicßjäm ißre .^eilig»
»feit feil ßerum tragen» h). Unb ,»on fcidiem of»
fenbaren ©eij ßat ja insgemein ber ipoßcl ge»
fprod>en , baß er eine ?BurJ^cl afieS Uebels fei^
baßero eS, leiber,bep ben geijf«n ^rebigern nocßi
ungleich meßr waßr worben ßt. Unb mag ntan
weßl rcd)t mit jenem leßrcr fagen, “baß man
»alles Uebel baßer enlfpringen feße, wai^emals int
»ben .^äufern, in ben ©erießten, im 9vegjment,
»JU .^fe, in ber ^irtße, unb fonß gefeßießet» i).
weites ein anberer aueß furj jufammen faßet,
wenn er »on ben »erberbten unb faifcßcn ießrern
feßreibet: “©S iß baßin fommen, baß ber J^eil.
»(^iß in ißren ^«rjen gebnmpfet worben, bie
»ilebe erfaltet, bie TInbadjt »erlofcßen , ja ©Ott
»felbß »ergeßen : (was fönnte»or größerer ©cßn»
»be fepn?) ^nn fte ßnb nur »erpießt, wie fie irbifdjc
»©d)Äße fommlen, unb benfen nur, wießc ißre
»^räbenben erlangen mögen. ®a benfet man
»heutiges 'Jage» nidjtbaran, wenn man bie ©ee»
»lenforge auf ficß nimmt, wie man ©Ott bienen,
»unb bie 3*tßirer ju ißrer ©eligfert erbauen wol«
„(e; fenbern ba fraget man nur, was »or ©in«
»fünfte ba fepn , ober wie »iel biefe unb jene
„?>fürre trage» k). ®ir werben balb insgemein
eon bem großen @d>aben etwas ßören, ben
gcttlofe ießrer In ben ©emeinen tßun , fonberlicß
oueß , wenn ße »on bcm ©eij befeßen ßnb. Unb
gewißließ , wenn bie böß ©pempel aöclne, unb
bas Äcrgerniß ber ©eßaben wäre, ber »on bent
©eij ber 9)rcbiger entßünbe, jb wäre er nitmner
genug tu bejammern. 2llleine, bo ßöret man
unb erfößret eS täglitß, wie bas alieräufferße
Verberben an ieib unb ©ed in 3fß «"b ©wig«
feit über kßrer unb 3ußörer aus bcm ©eij ßer«
femme , ber ta iß unb »leibet eine fEBurjel alieS
UebdS.
S>as
ij CbnfiJItmHi hom.41. in Matth.
944
8. üon bcm TibfaU b<r (Ebrijlcn oon fccr crflsn ilautcrftif.
®aö 14. Söpitcl/
aSon jjter SSßoWüftiäfcit, un^ t»a(jcr cntrwnbmem 5«i>
fcH/ ©aiifc», (Spielen, Unfeufc^l^eitunODergleic^jen.
Quinmarkn.
COm b« »ttf«Btn«tCIrtifr0®iMßÄm: 5. 1. ÄüfKbatütrti 3. S«r3<i(*en ber SS«btb<i( 3««nilft bawii. j. T)k
/O 6<bR>clAcctgrairbiffcit(li(bi)(rbc((n,a. Bfleaufnitriitbf 'IDcife. 5. ®fK6ccibunqtoIdjei:(j»rcucl; ^tirtcr idufntS
|ub«(b<nHnbgani(n,fmbrebtb(li(a(,baI(cn.Crinig(ii: 6. bie na<b Ktbifduffciim eitern baficgcni aber ci hilft nenit: 7-
^uc^frp babtp : (grcurl, fc an benen ecbaiblnietastn ber SSärtorcr »orflangtn. S. 2)ct Rxltgcfmiitm 9!tcbi8ft ibf erulm
nirbverbotffl. 9. ^br(boffßrli9eauiibn>c(ifbrini8(n.ft(cibung<n: ic. nabvor jircgrmiirrbaraui ratllanbrn; (in £ap«
niramtriitcinSanoiiico Killen Öut »am .topf. n. 2>(n(ii(9ei|}lDßmni(tbcnbi(3>unbeiur jnsbperbaten. 13. £)ur<bba<
fDerbot beb ebe^anbb loicb bie Unreinigfcit befbrbert. 13. (^cipiiTcnbimang megen ber eb< i ißapbnuliub Breitet bagegen ; 1^
eb iulTert fI4 ein febßnblidxr Sbgrunb ber tliiiläterei) ; beobiiifcbeftlreuetmßffcn uerbeten iserbcn. i;. lieble (bneebnbeu
freuibeIS<ibbper1fbnenin!S)iiifeTii)ubart(n; £brgfc|ionitiinbi}i(ron9mii£if(r bagegen. 16. Qer (Sreuelber prieAcrlitbet
eonrubinenipieb perboten. 17. ^b öppige beben ber Ptrbcrbten (Uerifep mebr alb |u offenbar. Obere laffen fbl<& piebipt
SOefen ineiBenb uiigeiiraft. il.
$•
f(i (ingbjemtrt mafTen nodjubrt« »011 ber
J^leifc^elujt etwa« fu berieten, forrrne bie*
felbe duc^ unter benic^rern ge^errfebef ^a(,
vrrmbge beS daubmürbigen unb nnffimmigen
iSerid^ö fo »ielet 0<ribtntcn. ®ec bie bieber
unparttnifeb bae kben ber verfafienen Slerifeh oe>
trad)tct b<it, wirb befennen mülTen, ba^ fid> bie
fb gar rerfe^rte 2(rt br(yelben mit ihrer |i:bi>n:cn
9)(lid)t unb ber gemeinen Opinion pon ihnen gar
nid)t reime. 0leid>n>o( aber wirb er auch fo
uiel iibcrwiefen fcpn, bajj folchcö ailes
nicht erbtehtet, fonbern wahrhaftig alfo ergangen
wie es pcn benen berichtet worben, bie aileS
felb|l gefehen unb gehöret haben. SHun i|l jwar
aus benen anbern fdjon eriehlten iaflern ougen*
(chemlith ju fchlirffen, bag c6 an flBchtlnlliiffcit unb
fleifchlich^n Hüffen bep foichem 3tt|fanb frepüch
nicht ermangelt habe, inbem folci)e 0iinben a!s
eine .Sette an einanber hängen, unb fonberlid)
benen Tlufie^rn ber ©emeine burd) aSefrug beS
©atans fü||e gemacht werben, ^^^och mn(Ten
auch etliche fonberbare 3<ngniiTe hierPon bärge*
bracht werben, bamit aOeS be(lo gewifTer fep.
SJIa^bem nun bie weltliche Ueppigfeit unb Fracht
in bie Chtil^cnheit , fürnemlid) unter (Eontianti*
no, eingefiihret würbe, pengen bie meipe iehrer
an,bep jo reichem Ueberpup ber porigen 'SS.rleug*
nung unb 9}Iäf;igfeitj)u pergeijen, unb atigemad)
tdrtiid) unb wohllüpig ,fu leben. X)iefc brachte
fie weiter )u einer grcfTen peifchlichen ©idterheit,
welche in unperfeftämte Ueppigfeit. ^frefTen unb
0«ufcn auebrach. Je mehr fie anfiengen mit
reichen unb wohllüftigen ^Beltfinbern um^uge*
hen , je mehr nahmen fie i^re ©jtten unb ©e*
I.
wohnheiten an; unb weif fieben fchmafen ©reuj*
weg ^.^riili einmal perlafTen , unb für unnöthig
angefehen hatten, fb liejfen fie ihnen bie^ifebie*
fcrf2Belt unb i^re betrügliche iü|le gefallen, aifo,
ba§ fte biefcibc nach ib«m perfchrten ©inn unb
nach bem Rillen ber vBelt gerne brauchten.
3. deswegen würben nun biefe unb anbere
Slagen insgemein fchon im 4. Jabrhunbertbdrii«
her gefühtet t “®ann bu bos ieoen eines ^ib
„fierS unterfuchejf, unb finbejl, bo§ er nachaßer*
,4anb ©alben unb ‘öalfam riecht, in ©eibe unb
„^urpurgcfleibet ifl, unb gerne bep guten ieefet*
„biffgen fi^et; fo mag|! bu wol biefe fIBorteaus
„brm©pangclio wiber ihn brauten: Die Jrucht
„fehe ich wol , aber ben prieficriichen ^aum fe^
nicht* ®cnn bie ^rutht feiner 5)riffferfcfiafi!
nifl gar anbers befdiaffen als rr„ »). QGomit
Piellcid)t auf baS ©cbot gefielet warb ,
ba er faget , man foile bie faifche Propheten an
ihren gntditenerfennen. Jnglcichen bebautet ein
emberer bie '^hothcit folcher wohQüfligen ^auch*
biener, bamit fiefich euch Por ben wcltleuten
flinfenb machten, inbem fie foflöarer ju leben
pflegten, alsbie reiche|le .^erren. ©ietractirten
biefe mit folchen ©pcifen, welche bie fümchin*
flen ieutc nicht auf ihren Dfch brädjtenb). Ja,
bie fiepben felbfl fpetteten folcher unfeligen
9(ad)folger Siprifli nicht wenig, wenn fie fa*
feil, bü^ eS jene ben größten ^otentaten in ihren
Xractamenten gleich, n» nicht gar gupor
fen , ols wir obrn pon ben Siömifchen fji*
fchöjen fchon im 4.©eculo gehöret haben c). ?|us
ben folgciiben 3-iten fdjreibet einer, “baß bie 0e*
i/ifcpfcin 5ßort ©iDtteS mehr lerncte, fönbem
,.lau>
c) Amm’um. UatuU. lib. XXVII. Hifler.
a) GrtgtrUu deVitaMoC b^ /e/orfarra. in Mich U.
14. (Top. X)on b<r r?rfaUfn<n ilct>rcr tVo(;UünigFcit, unb ^ab(c cntHanbcncm ^rcfTen, «. 945
laut« ®rt(felwh, |id^ auf QJlüßfggong, Srffffn „fd?« unb ©reif«n , ba ift fautfr 5«fr*n “»b
unb@aufcn(«gt,»orirbi|<^^Drngcfoca«,imm2r „^ufen, ©eigen unb 5>feifen: ijt Änd)
oufben ©alTen, feiten in ber Äircf)« tt>är*/ baö „unb Äeuer »cU, unb allenthalben ein grojfet
iörob lieber ben ^unben als ben armen kuten „Ueberfluß. Otw^e! ©iefcö rooüen nod) bie
nloutet (^telfeiteli, fid^ auf SSKüßiggang, ^Teffen
nunb@aufcn (ege, vor irbifehe^inge forge, immer
„auf ben ©alfen, feiten in ber Äircb« märe, baö
„^.5rob lieber ben ^unben alo ben armen kuten
nbarreid)ete, bie ^anbe lieber nad) ben Äarten
„unb Würfeln a(4 nad) bem ^ud) firecfte.
„^Setten nrären viel präd)d^er ale bie Altäre, igce
B^ufgefl)irre netter a(6bie,Äcld)eu.f.f. d).
3- ^gleichen merken bie 53er|Tänbigen ab*
fonberltcf) von bett SRachfolgem ^amafi in ber
9t6mi|<^Äird)e, betfen ^uvor envehnet morben,
an . ivie bie Ueppigfeit unb ^ohUujl unter i(nen
jufehenO erroacbfen, ja bag fie t6 bannnen ben grb^*
ten J^6fen gleid) getban. ©in frommer S^tige
4. e^ i -er..
„?8orjieherber Älrthen fepn, ®ecani, ©enetal^
„becani, ®ito5ffe, ^lbi|el)5ffe. I)icfe« i(l
„bas re^e SSjerf ber Sinjtemiß g)!
ber Wahrheit Idiriebe an einen foltben alfo: “©nt*
„meber lafie bein ^hdenamt bep bem 58o!Pe
^fahren, ober enveife e« in ber Xh^it* mirjl«
„freplitb nicht fahren laffen rooUen, bamitbu nicht
obie 9?ad)folge unb ©rbfchaft be)Ten vergebejl,
«meften ©($ bu inne taff. Diefnr ijl ^etru«,-
„von bem man nicht lie|et , ba0 er jemals roäre in
,,©olb ober ©belgeflemen ober ©eiben cinherge*
fangen, er ifl auf feinem ^Jftrbe geritten,
,^ud) feine ©olbaten bep fid) gehabt, unb feine
„“Mufmärter hinter fith. Unb gleichrool bat er
„geglaubet, bag ©^rifli heilfämeo ©ebot rbnnte
»vertülletmerben: Uebefibu mich, jbmeibe meine
„©chafe,, e). ^elcheP eben biefer auch ouf bie
cmbern jiehef unb fpriiht: “S)ie Äird)enämter
„fmb nun ju einem fd)änblid)en ©eroinn unb }u
„einem Mlerf ber 55infiemi§ morben, unb man
„fuchet barinnen nicht bap .^eil ber ©celen , fon*
„bembieUeppigfeitunbben Ueberfluf beP fXdch«
„rhumP: XiePmegen lalfen fie fich inveftiren, beP»
„ivegen gehen |le in bie Äirchen , holten baP }(benb*
„mahl, iuigen bie 9)falmen. iHRan janfet unb (hei*
„tet heutigep’lMcP imverfchämt um bie (öifthof*
„thünter ober i^perintenburen unb TIrchibiaco*
,>nate, bamit bie ©infiinfte ber Äirchen jum
„lleber|{u§ unb©itelfeit verja)menbetroerben„ f).
Unbabermal: “©iehei|len©iener ©^ifli, unb
t^enen hoch bem ^ntichrilf. ©ie fchmiicfcn fich
„mit ben ©ütem bep bem fie bc^ nicht
„feine ©hre geben. (Drumfiehet man täglich einen
„fülchen .^urenfehmuef , einen feitjömen .^abit
„unb fäniglichen ^)racht. Sa tragen fie vergäl*
„bete ^äume unb ©poren, bie befftr fchimmern
„alPbteTdtäre: Saherfommen fo foffbore 'ii>
4. ©0 mürbe bie offenbare ©d)roelgerep unb
Ueppigfeit felbiger Jeute bomalP nod) ber 'Ißahr*
heitabgebilbet, bic auch infonberheit na^ allen
©täcfenbefchricbcnmucbe. wierool fjchbie S8er*
ftoeften roenig baran fehrten, unb bePmegen mit
Öiecht von jenem bcfd)ulbigct mürben, baß ber
^aueb ihr ®ott »ore, roie ?>aulu5 alfo fchön
gerobet hotte 5>hil* 3/ ty- h). Semiiach mußte auch
ouf ©cnciliis ernftiieh verboten roerben, bnßßcf»
fein ZUrchenbiener voU trinPen foUtc, mit
ongehängter (»ebrohung , baß er roibrigen faUp
entmeber «uf 36. ©age von bet ®en>cinfch«ft
ouPgeßWoffen, ober auch eine kibesfhafe auP»
ftchm follte i). ©0 marb aud), bergleithen trun*
fent'oibe befto eher objuholten, benen 2lpo|ieIn
felbß biefe SSerorbnung jugcfchrkben , mietvol
felbige bergleichcn 9ßerbote bep ihren fo treuen
5Rüd)fblgern nicht nöthig h«««" = '-ö'fdjof,
„■Jleltefler ober SiaeonuP, ber bem ©pielcnobec
„©aufen nachhänget, foü entmeber bavon obße*
,Aen , ober obgefchaffet merbcn„ k). 'Zöciterhin
ßnbet man viei jölche 55crbote, bie bas ßetige
©aufen vieler gottlofen Äic^nbiener herauP
jwungen; bavon id) nur etliche h^ifi^h*” mid.
„Sie prießer fbllen bie SJluchtemfeit bemohren,
„unb (Te aud) benen ©laubigen empfehlen, iveii
„berjenige nicht jrep von bet SR^igfett prebigen
,^ann, ber fich i(u einem Olarrcnfäuß, Unb bie*
„fcp foO aud) megen bep greffenp unb anbererba»
,iiin gehörigen laßer in a^t genommen roerben ').
„Sie auffehet unb Siener ©OtteP foüen nicht
„bem Sreffen unb ©aufen ergeben fepn, fbnbern
„benauPfpruchbcP.^©rrn betrathten, rotnn er
„faget: .^liteteud), baß eure .^erjen nicht bc*
„fdhmeret roerben mit greffen unb ©aufen.
„Senn fie folien nur mitWooß unb nad) 3ioth*
„burft elTen unb trinfen, bamit fie, nachbeP^ipo*
„ftelp «ffiillen nüchtern fepn, unb jum Sienß beP
„^errngcfchicft m).
5. ©p hl of>«c baraup ju feßen, wie menig
Sbb bbb
1)40 8. 2J. Pon bi'in ilbfatl tcr dljri|kn con t)<r crjlcn dautcrfcic,
bfrgletcbfn Erböte möfl«n geholfen bab<n, t>a „b«/ unb fct)l«fen au« bi« ju9Jltea9um3.U5r.
man in ^(hafung foldjtr abfd)«ilid)ficn ©ün« „® enn fi< aufflunbcn , giengenfitin« ®ab, von
btn fo gar nac^Ia§ig , part«t)ifd) , ja oft gam näc „bar ju “üftbe, babri> fir roitberum bfe an bm bd*
»ifdj »erfahren bat. 5ßa«n)arbod), jum ©vcm= „len !Sllorgcn figm blitb«n„ s). SBiefitb mm
pc(,biefe« »or em närrifebe« ®efe|« / rceld^fl in bicfeUnmcnfdicnalfer bieftr ©reuel nicht ftbänie»
ber ©ried)ifd)tn ^irdje gemacbet mar, unb bo^ ten , alfo trieben fte auch ihre »iebifcb«n Regierten
mol nicht in oAt genommen mürbe. “®ennein ofte, ba§ (le ohne 33erftbo«ung, ich miOnttbefo*
i,^rie(lerfein^(mft)crri(bfet, unbbabei^licbfoboll gen be« gemeinen ^lergemiffe«, fenbem ib>^ereige«
„gefoffen jot, ba§ er umfÄlit, fo fo0 er4o.‘Joge nenSb«/ t>‘« (>« bo<b a(«flei(<bli(b«efinne(e notb
i,t)cm ©otteibirnjl bleiben,, n). ^ngieidjen liebeten , in bie bffcntlicbc ®irtb«* unb ©<benf«
tiefe« in ber lateiniftben .Kirche : “©er au« 1 run» ^ufer giengen , unb barinnen mol gar mit anbem
„fenbeitfpeifet, berfcll, roennereinTielteflerober ©aufgefellen bem ©aufteufel bieneten. Unb
„®iaccnu«iH, 4o.lagc lang'.Su(|etbun-, ijler baber ftnbet man abermal fo wel 93erbote
„aber ein £Wöncb, nur3o. Xoge; ein gemeiner baburd) ba« 1i92inißrnum fd«
„Kircbenbiener so, ein Jatje 15 „ o), ®urb« ^b« »or jebermann hb<bO profHtuiret nmrbe t),
nicht baburd) bem 5refT*n unb ©aufm bet 3a, meil aucbj(ön(t auf anbem ©afbgeboten b«
bö(en 55rie(lerftbnft l^ür unb “Ib^r aufgetban, greifen« unb ©aufm« bep ben leuten meber 3W
wenn man gar auf einem ©tjnobcnor recht erfen« notb9)iaa§mor, forooUte man oueb barinnen ben
neteunbbefalH, “ba§,roennein^ricflerim©om- Slefpect be|felbcn erhalten. X)cnn man lie^tin
„mer ganje gfäcbte burd) bi« nach bem .^afnen» ben ^)ijlorien, bag bie ^riefler efte auf benen 0«.
„gejdjrei) gefoffen bitte, fo feilte er ben 5ag bar- flerepen mit ben ®eltleuten ju bolben unb gan.
„auf feine ?9le(fe ^Iten: im ®inter aber fbnne jen gefoffm. ©eflalt einer auebrihflitb geben.
„er« gleicbrool tjun, menn e« notb wire„p). fet, bog fie mit einanber certiret baixn , mer am
9Bo« mar e« ®unber, menn bie ieuCe, bieman (iärfjlen faufen finnte, habe« fie eint närrifebe
tim ber ®afr^it mitten ju Ke|em mad^fe, bem ©emobnbeit gehabt, bog fie im ©oufen ficb mie
S)lini|letie6ff.ntlicbaufrucften, “bagroole^rein bieS3igelimglU3an9c(lettet,melcbe« fieadpin-
„35iaccnu6 bie ganje fflacbf burd) in ber ©eben- nas bibere fiicffen u,\ ©0 befebreibet auch einer
„fe gcfpielet unb gefoffen bitte, unb barauf früh biegeifilicbeietftrmiuler, bag fie jroarin elenben
„im bloifen Samifol ben ®otte«bienfl berrid)- SSauerhütttn geboren mirtn, aber nun bep bem
„fet q). Stern, menn mon foltbe Klagen über Sircbtnbicng ©emmeln unb JJionig berfchmi.
„bergleicben mehr al« »iehiftbe« leben ber 9>faf- hrten. ©iemügten, mtltbf« bie belicoteften gi-
„fen höret; 93iel 18ifd)öjfe ober ©uperintenben- fJjje roiren, rco man bie btge gRufibefngnbe; fie
„ten treffen unb faufen ben ganjen 'iog auf ©a- fJnntenalsbalöam ©efebmoef erfennm, mo bo5
„flercpen, bis in bie ®itffrnad)t, jo mol bi« an gSogclmilbpret her n>ice. Kurj: 3e fflffbmn
„tenhencn®er9fn,bogrieihrfn»egifrbfnhier. unb theurer eine ©peifc fei), je bcifir febmeettefte i
„innen rin ©enügethun motten. 35orauf halten j^ntn. ©«faitbe fleh oud) gar typ jeiten unb fd)on
, .fie etmon obenhin bie SCigilien, legen gtbmblicb im 4. Sahrhunbert biefe ©eroebnheit unter ber ’
„nieber, bi« bie Seit jum greffen unb ©aufm ^fgetfeboft ein, bog man ein gtroiffc« ©elb 51».
„mieberrömmt r). fammen l«gte,imbftIbige«colkgialitermitcinan.
bertierfrunfe, ober, mie man jego rebet, Krinj-
6. ©in gleiche« erieMet einer »on fofeben rohen gen hielte *). Unb biefe« ig ohne 3n>eifel unter
ISifcböfftn mit biefen ®crten : “@ie frajfen unb bem 53orroanb gefd>ehen, man motte rin erbaulich
„feffen bie ganje SJlatbfburcb, unb menn man bie ©efpricb ober onbere ©enferenjen mit einanber
i.grühmetten hielte, fo forberten fie nod) ©lifer hatten, unb bobep ftd) na^ ben febmeren Timte»
„unbfotietmben®cin, 5Dn mürbe an ©9« nicht gwgentin menig rriugigen; obgleich baß .^erje
„gebadjf. ®rnn bie ®orgcnr6the aiibracb, mit ®chttug, greifen unb ©aufm befchroeret,
j-ifunben ge erg »cn ber Ttbenbmahljeif auf, jo« unb immer mehr Unggm über aöe Qftrrid'tungen
„g >n fd)önc Kleiber an , legten fid) boib micber me- gejogen morben ; bahn man tt auch mbot.
7. ®«e
n) In Ncmf-Omfin Ctft/f i-Mcan.gp. o) Apudüx*»r)nCitr»«rni/-fnP.Xni. Decrce.c.Si. p)Iti5^»</*Af>jM(.
V. W<y?. £«/. G»/t>.lib II c. IV.Sefl 9. n. a. q) Anonjrimiiap AiiAorcmCfMl. T r. p 74a rj AuAor
Coirrni. in Pläliiios pr:i f. acfßathiirk-iiui Epitc. Katiibon ap, ZitgUrum lib IV de EpiPe. c. 6. n. iiS. •) Grtgerhu
7i.r«»en,?> lib. V. Hin. Franc. c. 11. UCAn.j1feß»l.g^CtmiLyLi»TtmUiC.g.C»rtktgm.llI c tp. Rtmrmi
c.l<^. eie. n,Inn<xerHiu«iIl. inc.14. JC.<// i'n.tthtn, Cltr, Syoodui Londinaifis ap. iiuit. Xitlmeihtrin rm
lilxl. HiS. Pontif. Angl %)Ctacil.LwJ.t.S},
I
14. (T«p. D»n ^e^ p^rfaU^ncn Utfcrer unb bob<r cntflanbtnem k. 947
7. ®ie ei'fccig« unb anno£Öted)tfd}offene lehret
loefften btnen anbfrn nic^ ju^eben , bu^ ftt fic^
\>tt) ©ajlereijm ober anbecn öcla^en einfinben
fiDten, mo^lioi'lTenbe, n>teuncbrf|IIid}unb toi'ifie
(Ogemeint^lit^ babe^ ^ugienge , n<u^bembie
ften einmal ,fu Und;Ti|!en toerben maren.
leeMn 24ugutünua fid> unb bie ©einigen fo ofite
l)e< Auofpeue^ ^imbrofii erinnert, ba er einem leb»
ter gerotben, “er foUte in feinem 93aterlanbe
„nic^tp ® afte geben , bamit er nicfit büburd) bie
»WU^Igfeit »erfeberste,, y\ ©0 b'elte aud> ein
onberer biefe« einem ‘^if^of nacbbrädlicb oor,
nbag er bie Saflerepen jubräd)(e,, z).
ÄiIein,e«balfl>i<fw<»®*<M menigjlcn.ettoas,
itad)bem bie Crfenntnig be« »obren Sb^fl^«"*
(bumS unb ber barinnen gebotenen ^»igfeit
gänjiid) wrlof^n nwr: »ie bennauthbie(ec 5öi*
febr b^nifeb antmortete; unb uberbi6»o(
nur jum ©cbein benen Äircbenbienem wtbo*
teM »urbe, ba§ (ie ju feiner ©aftcre?, Aoeb^cit
ober anbem SOlabl^eiten geben follten, roeHbaoe?
^ olel drgerlitb«« ® efen getrieben »ücbe »}. 711$
»enn nemlicb nur beniebrern, unb nid)t auch ben
äubörem ju verbieten wäre, bog fienidKfaufen,
j^elen ober Siarrentbeibung treiben fottten t>^.
Unb »ao miQ man no^ jroeifeln, ob biemob^u»
j^e^riefiergernebe^ben ©elagen, unb »ie bie
^Icrebet, luftigen dompapien ge»efen fepn?
baurete fie (b febr, mennjtenitbtbepaöen^u»
(ämmenfiinften fepn foUten, bog aud) ögent»
lid) befd>loffen »urbe, ge fonnten nwl btif ben
A^ieiten unb onberen ©ajtgeboten bleiben,
ipenn ge nur alobenn einen Kbtrit nähmen , »enn
büSom6biantenunb®aufier hinein f amen, unb
ben ©äjien eine lug machen »oUten *). .Wer
fiebet man ja offenbar, »ie febrbiegleuteifee'oe»
äierben jum ^reffen unb ©aufen »erratgen bo»
pen, ba fte von foiegen gottlofen 3ufammenfünf»
tm geh nicht enthalten, unb nic^ einmal b<uch>
lotifch angeflen fbnnen, bag ge mit ihrer gänj«
Heben '2lb»efenbeg ihr gRigfaum angichenbegb»
nif^n Sngrrepen unb Ueppigfetten bezeuget bm»
(en. ®>en »ie ein anbermal angeorbnet nmr»
be : follte geh fein ^rleger auf ben ©ii)leregen
^boH trinfen , ober anbere jum ©oufen j»ingm,
^berauch auf ber dnbern Säten geh voll gopfen,
t^ch nicht unjiemlicheä lachen unb fRarrentbei»
,»bungen treil^n, eiteie Sabeln erjeblen ober gn»
»j.
„gen, item feinen gaigigen ©eher j treiben, feine
»SärentänjeoberlSJlaSqueraben julogen d).
8- Ssroac oud) feine geringe .^euchelep, »enn
man ben leuten befehlen »oDte, “ge foUten feinem
„^eieget bffentlidj einen 'irimf jubringen , fön«
nbern biefed nur in ben A^ugen ber ©laubigen
„tbun.,, (ba e$ bie ^efer nicht febenfonntcn,)ba
hoch baO 3‘>g>ufen fo»ol brii^lich alo öffentlich
vor ©Ott ein ©reuel mar *). ©o gar noer gigte
i^en ihr eigen ©eroiffen, bag aller Uebergug unb
SRigbraud) ber &eaturen verbammlich, ja auch
vor ben iSeltleuten fchänblidi roäre, besmegen
ge ihre ©ünben gerne b*lmlid) treiben wollten.
gBa< fongen vor greuliche Singe «on lebrem
unb 3ub^^>t Oll henen Säften unb ©ebächtnig<
tagen benRärtprer porgegangen, »ie greulich
ba jebermann gefreifcn unbgefogen, unb »ie jene
abfonberlich fag überall mg unten unb oben ge»
lMen, igfchon etlichemal gebacht »orben. (S$
i(f fag lächerlich, »aS man bemach in benen er*
biegteten apogolighen ©abungen angeorbnet
haben föH, ^‘bag auf benen ©agmaWen bem^Ja*
„gori fein befcheiben Xbtil vor allen Singen follte
„aufgehoben »erben,., unb j»ar, »ie barju ge*
Set»irb, “jur^br*®i^ll*ö/ beribmbas'Peie*
eramt befohlen ^itte„. Saneben follte “be*
i,hcn Siaconis unb^teltegen noch einmal fo viel
„gegeben »erben, aldanbern leuten,,, abermal
unterbemfaglächerlicheniBorroanb, “bag es ein
„©efchenf ©^rigi »4re„; ingleichen “um ber
„Kpogel »illen,beren©celle ge vertreten, g ber(£an*
tor unb ^üger follten nur einen ^btil befommen,
ben Propheten |u€bKt* f). ©ineghb«e®rgnbung
wie ein ^rebiger ju leeferbiggen fommen fonne!
9. ®(eich»ie nun bie ©d>.velger gemeiniglich
ihre 3eit mit Spielen unb onberer Sosbeit ver*
betben : Kifo gingen eS bie »eltgefinnete <})re>
biger auch nichi trieben entmeber felbg
bergleichen Sosbelt, ober jähen bodj onbern ju,
wenn fie eS tbaten. Sa »urbe nun abermal jum
Schein, ober nur um bes Uebelganbcs willen folche
iib6rb«if untergigt Tlls, »enn fchon im 4. ©e»
culo mugte verorbnet »erben, “bag bie 94cie(let
„auf unb ©agerepen feine Schau*
„giielemit angb«n folgen (?). Ungleichen, bog
„fein Tlelteger ober Siacenus m ben j&jir^s*
„büufern faufen, tanjen ober lieberliche ©efan».
fingen fo[lte„h}. ©leuhmol liefet man nicht
Sbh bbb 1 feU
in Viu Anpift c. 17. t) Crrgpriut M. lib. II. Ep. 14. et Epift. ?p. ibid. ») CtnctL jlgih. c. 39.
bl Ofumltr lib. I. Cent. V. c. 30. c) CntiL Ludic. €.«4. Vid. fupra lib. IV. C»p. de Speaac. d> Ctaal.
tlamimf, »p. GrMtiMum dift. 44. c. 7. e> Decretiim Zofinii V. OßAnder l. c. c. 36. f) Lib. IL Coallit.
Apoftol. c. lg. I) Ctmcil. Uuditm. c. 54. hi InKtmt-Cmmnt Cutkrimtt. $7.
948 8. Pon ^cln ?4bfalt ^>;r (Ibriftgn pon b«r crPfn flautcrfcit.
tag bie 'pti<(}cf felbj} fid)»erfleibrtunl)af. 6a(t«. ©cnn toeiin fie gldcfeboifo atnanndn pof.
Iftbnnb 'i^'r^citcn unb DJafcrep«« eargcnoinmcn jierlidjtn ^abit nad) bfc ©eroobnbeit unb (Er«n*
^ab«n, ja aarnid^t feiten In ibren eigenen Äirdjen pel ber anbern mit trugen, (bawnfie oud>, bem
alfoagiret i). ®ie Dbrigfeit felbjl mugte biefen obigen ^öerid^t nad>. ^breunb SBergnugen fu(V
mehr o(ß bet»bnifd>eh ©reueln mit aller 5Rad)t ten,) fofabenfie bedb babin, roie|iebencn, bieib<
fieuren, unb biefe unb onbere QJerfügungen mo. nen gleid) gefmnet rcaren, roeifen mosten, bag fie
d>en : “®cnn bie 5>rif(ler fuf> nod) einmal merben fid) eben nid)t fo eigcnfimiig , ober roie man rebet,
„geliijlen la(Kn , bie 3eit in allerbanb @pkle n iu pfdüifcb bieKen , fenbern biejt unb jene 3Robe ou^
„oerberben ; fo feilen fie alß 3lu6febcid)t ouß bem mitma^enfbnnten. iJabero fie ihre lujl unb ©b«
„geijllicben Orben oußgejiojfen »erben,, (ola jum »enigjlen in ber Äojlbarfeit ihrer Äleibrc
iti d9v^ii»T»)k). Unb abermal, natbbembec fuebten, unb »o nur ^legenbeit unb 9>^ep^t
Äaijfer 3'*l^inianus gef läget, »ie (td) auch 5^i» war, fonberlid? in ihrem ^rmatleben, bmn
fd;öffe unb anbere Äirtbenbiemr nid)t febime* ©eltleüten an üppigen , fojtbnren unb alamobi*
teh mit 5Pütfeln tu fpielen, »cicbes boeb ben ge* ftbenÄleibern bas getingjie nicht nadwaben. $ia«
ringjlenieutenperooien »are, »irb alfc gefebiof* btp bie berrfebenbe ÜSegierben ficb ofte nicht hal-
fen: “5Bir befehlen, bap fitb fein ®iaÄnuS ober tenlieffen, jumolbepbenen, bie »enig SSerffanb
„Tleltejfer, bielroeniger ein iSiftbof binfuro un* unb SJlacbbenfen batten, bafi jie fitb auch mit
>,terfiebe entroeber felbjl mit SBurfeln, ober im gaiy unanflönbigem ^abit nicht Por bet ®e(t
„'5ret ju fpielen , ober in einem anbern ©piel, prollituiret batten. CinbefonnterScribenteenl»
„auch nid)t bep bem ©piel ju fepn, ober bamit beefet bie 2lDfitbtcn, roarum fie ficb fo nette unb
„umjugeben, ober einen beugen babepabjugeben, nach ber SKobe mit aufgdi'ibwt haben, baraus
,a>ber bep lieberlicben ©^ufpielen fu fepn„ i). man feben fanjt, »ie viel ©triefe ihnen bet ©atcui
ISelcbes iQerbot febr n&tbig mu§ geroefen fepn, bureb bie i2ßeltliebe an ben .^als genwrfen habe:
»eil es fo ofte ni^t ollein von benen Zapfern, M©ie benxrben fid) besroegen um bie Pforten
fönbern oud) von ben Sibmiftben unbonberniSi. »ober ©iaccnatffellen, bamit fie beflo metc
fd>5ffen mieberbolet »orben m). gu gefcbivci* »Srepbeit haben, nach bem ®eibsvdf (u fe*
gen , ba§ man allerbanb ©trafen barauf gefehet, »hm. XMrum gebet alles ihr ^i^ten unb irodb*
wie et»an ein Äapkr foicbe ©pieler auf 3 »tonaufbie jflciöung, ba balfamiren fie ficb, baf
fti ein Älofier ju »etfen befohlen bat n). »jie »ohl ried)en »ollen , ba »oUcn fie gerne fnopp
IO. Der ®eltgei|1 bat ficb überbis auch bep »unb galant geben, ©ie frdufen bie .^are mit
ten fielf^licben 5)rebigetn mdebtig hervor getban »bem Äiauscifen auf, bie ginger febimmem von
in b^ffartigen unb trcltförmigen Blcibun« »ein .^ufen fXingen, unb roas bergleicben 5{or«
gen, als roobutd) m'd)t weniger ange^eiget »or*' »Seiten mehr finb. ^er biefe ieute fiebef/ ber ,
ben, »aS in foicben .öer^en von »eltlidjer .^of* »folltcfie eher vor SSrautfuhrer anf>ben, als vor ■
^rt unb QBübllufi verborgen gelegen. Ss »dre »©eijllkbc o). |
aud) bem 2lbfcben fold)er teufe entgegen gewefen, ,n. 3n fol^m ndrrifcben 9>ub jogen biefe un.
»ann fie nicht auch in biefen dulferli^en Dingen Wfilic^ ©eijllitben fepon um bas ©nbe bes 4.
ber ®elt unb ihren ©reueln ficb hätten gleich ftel* ©eculi auf, unb fpielten »ol recht vor bet ^HMt
len follin,nofbbem ihre tüfie ben aller ©elcgcnheit €cm6bien, bamit bie geinbe unb ©pitfer beS
unb in allen Dingen auf bas (Idrffie burd) alle »abttu Sbrirtenthums nur et»os ^u lochen hot*
Ärdfieteibcsunbber©eelcn ousbracben. 3u>ar ten. 3d) »ill nicht fagen , wie ber ffbrifHldbe
hdbenwirobengefehen, »iebie .^cucbclep bep ben Siome bobutch auf baS dufferfie geldftert unb
mei|len fo grof gewefn, ba§ fte in ©cbafsflei* veifpottet »orben, bie ©d’»ad)en jurücf gefiof
bernober in foicbem .^ablt ein^rgegangen, bar* f«n, bie grommen betrübet unbg^ngflet, jebet*
aus büS '5olf bat fdilieffen follen , als wenn fie mann aber unverantroortlicber SfBeife gedr^rf.
».ihre ©eilllicbe unb ^>wbtteu »dren. Älleine, ©s »ieberbolet ober eben biefer 3)?ann fcichc Äla*
esillaucb gewi^, baf fid) berbäu|ige Unfiaf nicht- 9« unb weifet bamit, bah biefer ©reuel nW)t ge*
^ (i(lig im Aer^en verbogen fbnnen, bag nicbtc ringe ober feltfam geroefen fepn mu^ ba et aud)
auch bec dulkrltcbe .^abit vieles bavon Verratben bep ben allergeringflen ^irtbcnbtrnern cinge*
riffen,
i)S.^Sm)Mi4Sfn. VI inTnilloc.iCi. k)LcoImp. NMMA«g7. I) 1. 34. 0,11 de Epilc. And. m) L
c.ei SfuelU CX.MII. c. to. Leo I. c. Iicinqiie in lurt Canoiuini c. 1. Jijl. jf. e.fm. X. rf* Vit.ti hn.CUr. ajLro
Lc. o)iIi*r«.j«uiiEpilLAvailEuAochiuiik ....
14- (Iap< Pon rcrfaticncn £ct>rcr IPobUuOtcif fit, unb babcr c ntjlonbcncm 5tcfTfn/tc. 949
ti(lfn,an3efe^nfc einen ?(uffe6cr »ermahnet, “ba^ „feine Äimbejuc 3aqb,;au(^ feine ^)abicbfe jum
„bie hier unb jCüffer ficb nlq)C mit^^Icibern pu< „^oaelfang (alten feilten r% 3Del((eä Sßerbot
' „(en feilten, nod) bie ^aare auffraufen, fonbm „vielleitbt beemegen gefd]e(m, bamit bie lanbe«<
' j,aud) in i(rem ^bit ©djambaftiäfeit erwet> „Obrigfeit biefe-groffe ^erteegenbeit nid)t mit
„fen» p)- ^mit rourbe cd aber mit ber ,^leid)erUngnabe rä(ben,unb berSlerife^ anbere
immer arger, aifo, bo^ bie 0ei{ilid)cn, roie fie ^if. „angene(me ^re^beiten ne(men mbd)(e„ .
t fen mellten, fidj enblid> gar als bie (offärtigffen ifi feltfäm, roennbet »ermeonte Tipejlel bet ®eut»
! QBelcIeute unb @olba(en aup(rten , nad)bem (te f(ben,Sonifaciue,fcbreib€nmu§(e/'ba§ben^p
bie ^anb überall be^ meltlicben ^änbeln (atten, „^enbienembaS^ngenunbSSagirenin bcn^Bäl«
I unb grof]e i^rfebaften an ficb gebracht. 0ie „bern mit ^ac^(unben berbeten fe^n feilte, in«
(ieltcn baber, Ihre ^^ractiquen liefen (id) beque« „gleid)mfeine^bid)te ober baltcH„(]i
mer befcb&nen, menn fie auch mie bie anbere melt« @ol(be Unechte ber 0ünben unb i(rer iüfle (a«
; Udie ^erfonen gef leibet giengen: inbem eS jeber* ben bie armen ^eutftben bon bem ®e(enbien(}
mann ber ungereimt (ielte, roenn einer in einem befi(ren feilen, ba fie {mebmal me(r bem (Sott
! fangen ^iefierroef ju fJferbc (iften, unter ben biefer ®elt unb ibremS3aucb bieneten, alSbaS
.^ficuten fc9n,aufben diot(büufem ober €an« elenbe uraoifTenbe 93olf. Unb gleicbmel moliten
)ri^en ftcb auf^lten, unb fonfl meltlicbe ^nbel biefe ^naer unb 0oibaten ne<b mit aller (Semalt
treiben melle. (Drum jie(et man (önberlicb un« tituliret jepn !
fer bem ^abfh(um fo biel (frj. unb anbere iÖI« 13. ^dj fann mich nbtr f«ner bei>biefen niebti«
feböffe in ^ürfliicbem ober 0olbatenbabit, in Mn X)ingen nid)t auf(alten,nad)bemiumolber
boücr Äriegcsrüfhing u. f. f. ^-ner Äopfer ©rcuel berfelben me(r als iju offenbar ift, unb
na(m einsmals in einer folennen ^erfammluna nicht o(ne ^trübni§ angefe(en merben faon. <26
einem Sanonico feinen foflbarcn .^ut bom .Kopf, traf mo(l recht be^ folchen unfeligen .Rieten ein,
ber mit bielem ®elb unb feibenen iSönbern be« mas einer o(ne3<veifel aus ber &fa(rung fdtt<<*
(üngef mar, fe|te i(n feiberauf unb fprath:“S5in bet: “®enn ein .^irte fid) an neeltlithe» Ueppi^
^id) in biefem ^ute me(r einem 0olbaten, alSei« „feiten beluffiget, fo mei| er nichS von ianerli«
,^nrm Sononico ä(nlid;„? f&?anbte fich barauf „chen geifllichen 0achen, unb fann fte aIfo bie cm«
JU feinem (Jrjblfchof unb fpradj: “®ir gebieten „bem nicht le(ren„ t). ®as burch fcidjes är«
„euch, bc9 bet Xreue, bamit ibr uns ber(aftet gerliches jeben ber ic(rcr unter bem 93olfe not
„fepb, bag i(r eure (Elerifep reformiret, unb bie abfcheuliche ©reuel ber Sßermüfhmg entffanben
„^i^brauche mit ben Kleibern, 0thu(en, .^aa« fepn, (aben mir oben im 6. Kapitel biefeS fSuchS
„ren unb berglcichen abfehaffet. fH$o nicht, fo guten '^heils grfe(en, ba ims flar gejeiget ifl,mie
„mollen mir i(^re 9)rübenben tubmm, unb tinfrrm bie elenbe 0chafe i(ren falfd)en unb me(llü|ligen
n3>feo jufd)Iagen, bamit fie oefTer angemanbt .^irten in allen 0ünbm, 0chanben unb ioflem
„merben q). bis jum üulTcrffcn SSerberben nachgefolget fetjn.
I 12. (ajenn folche ernfiliche 93crorbnung an ber« (£s müre auch (ict »fei ju aebenfen bon ber Uiu
gleichen (offärtige unb mc(lliiflige Jptrten, bie pch feufchbelt unb greulichen 0nnben, bie balifr enti
, mit bet SBoUei^er atmen 0chafe prächtig f leibe« fprungen. Meine id) mup um ber Kiirje unb
ton, mebr wgicngen, mürbe bielleicht mancher areu« anberer Urfachen miöen bas meiftc i'ibrrge(en,
Hchcr Sii^braud) unterblieben fjtjn. (Da (inge« unb nur etmaS furjlich berühren, tffiir (aben
j gen bep ber groifen Siachlähigfeit ber Oberen bie oben im 4. unb 5. SSud) ben ©intt ber erflcn
Clerifep enblfd) nicht rougte, mie fici(re Ueppigfeit €(riflcn bernemmen, mos fie ben bem lebfgen
, unb 9)tut(millen gnugfam ouelalfen füllte, ©ie unb ehelichen ©tonb'geglaubef, unb mie fie in ber
fah<e roie bie roeltlidpei^’rTen fo groffe luft an bem mähren fffieisMt ben feligen OTittelmeg getrof«
, oogen fiichten, brum ruheten biel borunter nicht/ fen haben, (cs ereignete ficfraber unter anberu
Bis fie auch biefe bermcnntefuflbarfeitmitmothen aud) borinnenberMfoDbon ber erffen ianterfett,
fotmten. “©S i|t fdirccflid), bafi man fchon um inbem buribboStprannifcheQferbotbesChefftm«
,»to6 (Silbe bes 5. ©eciili in öffentlid)en Soncilits bes ber (Jlerifen We Unreinigfeit bep berfelben
‘ ,ybcnen©ei(Hofen hot unterfagen müffen y ba^ fie mehr beförbert als betminbert würbe,
S)bb bbb 3 bet
p) N«rr«arM> Fpilf- >■ ad Nepoe. q) Ptnfipomma Cmreiß yr^trf mjfid^Ctrolo IV. r) t. ff.
■ Conf 2rV///rH< lih.IV.de Kpifcc. 19. (llnDccrctoSmocÜ ?P- CM44 T/jf. tVr«/. P.UO. 0 Grr-
'■ l»rnMif.hl>.lI.Paftaral.Cur*c.». '.t.-.,- -
r,oo;^li:)
950 8- 23- bcm Hbfaü ^er dbriftcn pon fccr crpcn £aut<rfctt.
^ <3aton fucbte eben unter bem 9iam?n unö ihrer »iel unter ber Slerifetj jum «ntroebrr
^orroanb ber dnt^ltung unb ^cufebhtit felbige »on ihren (^h'»>t^^tn (ich fchetbeten, ober gar md)t
fn bie obf(beulid>fle 0nnben }u lliirjen, unb bei; h-Qi’o'btn nwUten : fo rourbe hernad; 6ffenili(h be<
bem aufflebrad)ten t“'*'' ®t“”b |u legen nenÄirtbcnbiencrn ble dh’ filetbterbing« »erbo«
ju bem je grofTen ^erbrrb, ber nad>mald unter ben ten, rcnberlid; in ber iateinifeben jCirthen. X)enn
fÖlönc^n unb Pfaffen geherrfd)ft hat. ®cIdKa manlii:fctfd)onim4.3ahrhunbert»onbem9l6mi*
tenn feit bet Deformation lutheri in fo eitlen fben ^Jifdjof öiricio, bag et bie dhe berfelben
h^“P9 grunblitb entbeefet ijl, bag fcblecbterbmjserrbammetunb wrroorfen habe z),
borauä ber greife 93erfall bercr iehrer mehr alo Dem hemath eiel anbere nacbgejblget, unb biejn
lu dar in bie Tiugen fdllet; unb mit feinem 0<hein SSerbot immer loeiter au?gcbehnet haben a). fHf ie>
rann geleugnet werben u). reoi ftcb ihrer oiei auo wichtigen Urfachen folgern
14. 9fur ttwae wenige« bon benen fSJliJbrdu« ©ewi(fen8?wang entgegen gejehet, unb bawibec
d)en jü gebenfen, bie auö folcbem eingefnhrten nicht allein prctef}iret,fbnbernauti) in ber Prgjri ge«
^wijjinojwang entjianben fmb, |ö waren bie* fhitten l^ben; wie mehr alsmbefanntiff.
felbe fehr fchrtcflich, unb fajt unter ben .Qepben 15. ^ nun aifo bie dlerifep entweber jum
ni^ erhöret. ©« geng geh aber ber «bachte 0chtin ober auch aiw3'V‘Utg geh be«©heganbe«
3wang fag um dongantwi 3titen merf li^ an, ba enthielte, dugerte |id; ben ihrem wohtlüjhgen unb
ohnebem ein groger Tluobruch ber biohero auf* ghwelgi-rifd^n ieoen, SJJügiggang unb gaulheit,
gehaltenen ^o8h<itgefchahe. SERan machte ghon allenthalben ein folcher ^bgrunb ber Ungdteref
im iinfang be« 4. 0eculi auf einem partieuiar* unb fchänblichen'lSrung, bag bie 0ünben bi« an
0pnobo biefen 0ch!ug : “Plan hat geh gefallen ben.^immel fliegen, welct^ van ihnen ge*
„lagen, benen 53ifchöffen, 21eltfgen, Diaconcn ghahen, unb gleich benen^epbrnghen ©reueln
„unb 0ubbiaconen, bie wirflid) inDiengengnb, g^nblich ]U gigen gnb. wir haben furj juooc
„gdnillch $u nerbieten, bag ge geh oon ihren ©hr* bie ^lage ^icronpmi gehöret, wie manche geh ol*
„weibern enthalten unb feinet inber zeugen feilten ; leine um bes willen um einen j^irchenbieng Imwot*
„weiter e« aber gltichwol thut, feil von feiner benhaben,bamitgenurba8,^auenboifbegcgeper
„©hrmgelle entfe|et ftpn,, x). dbtn um felbige ghrn möchten b). ;^ch will auch nicht niel erw^
Seit regte geh ble Xpronnei) in biegr 0ache auch nen, wie ge nä^g ben unjüdjtigen klugen unreine
auf bem dficenighen donciiio, babon wir lieber unb ungätiejeHppen gehabt, mit ghanbboren'l&ot*
bie eigene Worte eine* ^igorici hören wollen, ten unb unjuchtigem 0chert geh unb anbere geär*
welcher alfo f^reibet: “Die Sighöffe hatten bor gert, ba ge ihn entweber felbg getrieben, ober hoch
„gut angefc^n, ein neu©efeh in bie Kirche ein|u* bonanbern mit angehöret unb ©efallen baran ge*
„gä^en, bag bie orbinirtc Perfonen, nemlich bie habt. Wanmugteibnenaudh w^en ihrerie/c^*
„^ighöffe, Aeltegen unbDiaconi ihren Weibern fertigfeit unb ISMhejt bie weltliche J^rrnltebeTf
„nicht mehr bepwohneten, bie ge in ihrem fdpen* ungdtige 0piele unb domöbien, fämt onbem
„0tanb genommen hotten. 211« man aber bar* hrpbnifd^n®reuelnemglidlberbieten,'unb richtete
jjüber berathfdgagete, gunb Papbnutiuo mitten bamit wenig ober nicht« ou«. ©renipel ,
„unter ihnen auf, unb riefe hegig, bag man folchen wenn man biefc« ggerbot fut ^fegdmung bec
„Perfonen fein fo fehweres 3och augegen foUte, gottlofegen Priegerghag publiciren mugte, bef*
„tagte babep, ba« dhebette fep ehrlich unb bie fen man bo<h bep ehrbaren ^epben nicht beburg hdt*
„unbegeeft; unb mügte man fehen, bag bie ©e* te: “Die priegerfoDen geh »on alle bem enthalten,
„meine nic^burch eine allpi übermdglge ^emu* ,,wa« jur iug unb dfeijung brr 2(ugm unb Oh*
„hungeine«gcn«aenfcbtn80chaben litte u.f.f.„y). ,oren gebörct, unb baburth ba« ©emdthe weidh
^ufwelcheSutebeauch ble anbern fuh weifen lieg unb nwibifch wirb, welche« ouch wn gewiifen ^r*
fen, unb einem jebengepgelleten, ob er bep feinem „ten ber Wuge unb anbern Dingen gelten foIL
©heganbe geh enthalten ober beffeibengebroutheu „Dennburthbie 93ergihrung ber 21ugen unb Oh*
wollte. Unb biefer öffentliche Wiberfpruch gegen „ren bricht ber gan<e.^aufe ber ©ünbenin
fblehe hrmotbreehenbe Xpronnep hot gleichwol „0eeleein. 2iu(hfonen ge bie©reuel bcrfchänb.
nicht lange geguchut. Denn ju geghweigen, bag „liehen unb unjuchtlgen domöWanten famt^em
n'Sri>crj
II) Vid. vel O. Calixtut de Conittgio Clcriconim. CUttmii'iHi Exam. Conc. Trid. Uiicio Part. III. et in Loc. T hcoL
P. II. h. L Loc. de Minift. n. «o. feqq. it. Lib. U. Confefl'. Catbol. P. II. art. *. c. 4. OtMmitT. Tom. IL
PaiiHrat. Cith. lib. XVI. etc. ^ z) ConesLEHyermum c. 9;, y)SocfMt»s itb I. c. 11. t) EpiÜ. ad HimerUim Tat-
raconeoTcju Epifc. a) Iiuioccmiu* I. Leo M. Leo IX. Gregoriui Vil. aliiqnc. b) Efift. u* ad Euhoch.
v\
14. (Eap. Pon feer pcrpaUcnc n (Lc^rtr IPobtliilh'ofcit, unb böfjcr cntfIanbcnciT>5r<^(Ttn, «• 95»
„6<^J nicht otttine fflbfl mcibm, fonbem oud>
j^nbtrt ?)ri«|lfr fdbigt ju wnncibtn rrma^
»jnen,, c). 3n^ldd)<n : “Die 93if(hbffe unb
„Tiebtc feilen n« ihrer ©egenmort feinen fcbanN
i,^ren Schrrj (reiben laffen,, d). 2lnbere 9Jlcrf •
mahle hieben ju gefehmeigen.
16. Tiileme e« ifl bei> unjiitbtfgen ©eberben
unb ® orten unter biefen ieuten nidht blieben, fen«
bem ber gür(l bet Sin(lemi|5 hof H« ffm« ju al.
len roirfli^cn ©ünben gebracht, bie in fein iSeieh
«hbren. Denn ba roarb fonberltth unter bet
Clerife? bie fchinbliche ®enjohub«'f «ingiefuhret,
bo§ Jte frembe 5Beibe^petfcnen be(> i" ipf***
®ohnungen hielten, mit benen (le in aÖen ©ün»
ben unb ©chonben lebeten. Unbfolchefiengeftth
Sarbebjeitenan, mußte oud; fdjon unter don-
ontino ouf bem JJlicenIfchen doncüio emftlich
»erboten roerben e). 9)Jan nenuete aber fofeh«
»erbachtige 5>erfonen (mrenraKTaf f^jeweio-ÄXTaf,
extrancas, commanentes u. f. roeil fieun»
fer atterhemb Sorreanb be» ben xirchenbienem
tu mohnen pflegten. Datriber benn unter anbern
(Ihryfofiomuo öffentlich fcharfreben mußte, unb
fnjo ganje^Jrebigtenbonbenenhielte, bieju^wufe
ölchc eingeführte ®eib6bilber unterhielten, baer
unter anbern wefeiebensart eine ^urerep nennet,
bic pon ben bofen ©eifierrr cingcfiJhret, bar*
ungerecht unb ben ©effhen juroiber fep.
©r befennet auch gerne, “baß er eon biefet
„^epmohnung feine anbere Urfa^e ffnben fön*
„ne, alä bie böfe iSegierbe unb fchänbliche 5ßohl*
aduffi, h). ®a(b nach ihu^ t'f'tte ^ieronymuo
«uci) ernffllch botpiber, nennte fol^ leute eine
neue "Jlrt ber dontubinen unb .^ren, bie nur mit
einem juhlelten, wenn er fchriebe: “SJoher iff bie
,,^cff berAgapetarum ober fo genannten©elicb(en
„in bie Äir^c fommen? i&oher fömmt ber
„5Tl?ame einer dhrfrouen ohne gehaltene .^ochjeit?
„3a, »ober ifl bie neue 3ltt ber dontubinen ent»
„ftanbeni «>i^ nidSK fayn; ®oher
„ßnb bie .^uren, bie nur einen SRann haben?
„@ie leben in einem ^>auS mit einanber, <)fit
„auch tuol in einem Säette, unb bennoch h*if*
„fen fte un« noch orgwöhnifch , roenn wir et«
„rcas muthmaffen,, 0. Doß folchcr ^erfonen,
ban>iber bieje fchreiuen, nicht roenig gewefen,
flehet man au«bemgroffen®iberffanb, ben fie
gegen bie erroiefen, tpelche ihnen ihre ©chonbtba*
ten wrgehalten haben. 93on bem Irttern flehet
auSbrürflith^ n>o« er mitbiefen feinen drmahnun»
gen »or .^aß unb93erfolgung bepbenböfen ^ri^
flern wrbienet habe: “drflreitet unauegefeßt roü
„ber bie iSöffn, ober bamit hat er bie Seinbfehaft
,^r 93erfehrten ouf fich geloben. Die gjrieflec
„ffnb ihm f^nnefeinb . roeif er ihr ieben unb böfe
rifiönbel onflicht: 2lber alle ^emme ehren unb
„lieben ihn; welche ihn aber »or einen ^eher hui*
„ten, bie finb garrofenb k),
17. 91o<h wr felbiger 3eit flogte ein anberer
herühniter lehret baruber, baß biefer 91ame ber
rwfto-axTwv ober ptieflerlithendoncubinen, famt
beffelben ©reuel fb gor fehr überhonb genommen
^be, iwb bahero »on ehrlichen unb gottfcligen
^ngfrouen jo fleißig müffe berhütet werben 1).
®el^c» benn auch anbere feine« gleichen gottfe»
lige lehret in ganun ©chriften gewieftn hu*
ben m) . unb ouÄrucflich benen böfen g>rcbigerii
unter äugen gefogt, boß folche gettlofe ©ewehn»
heiten bon ihrer .^euchclep hetfämen,inbem ßei
ben lebigen ©tanb »orgöben , babep ober «get
al« .^vben lebten nj. 3ch will nicht weitläuftig
gebenfen, boß fo biel doncilia bem grouförnett'
Uebel auf feine ®eife fleuren fönnen, fbnbem
baß e« »ufamt ben anbern 3nfolenjien unbfehreef»
liehen djrceffen Immer mehr jugenommen, ohne
wo« mit anbern flummen ©ünben unb febomi*
(ifchem dßefen borgegangen o). d« mußte auch
bie Obrigfeit bem allgemeinen TIergerniß ju weh*
ren fuchen p), aifo, boß benen Äirchenblenern
aller Umgang mit dBeibSperfonen gänjiith bet*
boten würbe, unb ße feine bep ßch hoben burften,.
ou«*
t)Cmr!l.TurMUHfilIJ.e.’j. d) 0»c<7. tiib Carolo M. cap. I7. elCan.^. f)Vid. E«7ltiinlib.Vlf.c.30.
Lfifhitniui hxr. LXXVlIf. Crtfcrins jiMVMxttniii Prxe. ad Virain. etc. t)btßiniMHn NntlU CXXIII. c. ap.
rt?A»i*itir. IX.Noino Can C-ap. g)Vid. £»ier<'/fu>Not.aaS]rnodicump.4p. Tati^w/adEufeb. I. c. 1. Gc*
thefrtdns ad 1. 44. C. Th. de EpiTc. et Cler. TiUfatiui lib. I. Seled. c. la alii^ plure*. b) Serm. 17. et ig. irt
Tom.VI.edit. ^uil.quovid. S«rr*/ei lib. VI. c.3.P«&imiin Vita Chryfoft. p. 4;. et Gttrgmt jUcxumdriimt
ap. PAatmm p. 141. i)Epill. 2i.ad Eiinoch. k)Ai///>Mi5nMr«iDiaLl.r.4. I) Grr/ar/»/ KVae.Lc. m) X**
ßlim Xt. Epilb pg ad Gregor, n) Aufior Lib. ät SiaguUritMt CItrietrmm. o) Poli Kidattm CtneU. Antyrtn,
c. ip.C*T/*4t»».///. C.3. Elihtriji.i.vj. TtUltm. IV. c. 31.41.rt47. VIII.e.4...eare/r4ii. IV. e. 4. VI. e. 3. ArtUt.
II. c. 3. VtrdtnJ. c. 13. jljaiixnft c. IO. Turtn. II. c. 14. 16. CMiilm, r. }. p) Theodothn et ConOanlinus L 44. C.
Thatk.Jt Efijc.it CUr.et Li^.Ctd. i/«£p. at Ctrr, Xni>t>«i«iMi<Pt*iwAtCXXULc.ap. tl VI. «. «.Coat. BU-
fiartt Synt. lit y, c. ip. thttii Nomo-Canon. etc.
8- S. Von fccm 2i bfaU &er dbriflcn Don bet cr(><n Hautcrf cit.
tfusaenommen, moÄ SJlütttr, ©djrocftcm
cö« anbere ^nwmxjnbtcn waren q). ffliewoL
fte oud) fo »eit offen Grebit beij jebermann »et*
lorctT, bag i^nen enbIid)o(ne Unterfc^etb audt) ber
Umgang mit i^ren näe^ilen fSiutafreunbinnen
nnterfagct mu§te werben r) ; na^btm viel trauri*
M (Tempel geleitet ^ten, ba§ von benen auc^ bie
^fe^ebct fKatuc übergangen mürben, weld>e ein«,
mal ben g5ttlid)en offenbarten 9Biffen »erworfen
unb übertreten litten, ^eir, Weber bi^enod)an«
berenerfucbte Wittel, bem unenblid>en ^euel ab«
jubelfen, waren (lebep julünglid;, fcnbem bie 0e«
lehrten befennen überhaupt, ba^ biefe avythxxroi
Goncubinen ber ^irt^nbiener jwar immer
verboten, ober gleid)wci affejeit behalten worben >).
i8* ®iefe< wäre nur eine 5>robe von bem üppi«
![en unb wohffüjligen ieben ber »erberbten Gier!«
e» : leeren ich l^tnn nod> überaus »iele barirgen
fbnnte, wofeme ich nfthf ?5ebenfen trüge, in bie«
fern ®u(l unb 0reuel länger ^cit unb ®lü^ 0050«
wenben. 0enug iffe, bo| niemanb leugnen f onn,
wie unter bem 93erfoff bie ©liebrr be« Winiflerii
auch twn folchen berrfchenben ©ünben nicht frei»
gewefen fepn. Ginmal hotten (ich bie meiflen ju
biefer iebensart begeben, bamitfiebefio bequemer
unb freper bie iüfle ber SBelt genieffen unb ihrem
SBouch bienen fönnten. reiche GinFünfte,
bie bequeme SBJartung be« teibcs, bie greife ikenj
unb j Öbrigfeit , bie gute unb faule
^age locften fafl affe loeltgrfmnte junge ieute an,
ba§ fie ficb }u ben Äirthenbienflen begaben , unb
(elbige als ^nbwerfe unb ^rofegtonen onfahen,
babep man oergnügt unb überflühig leben, gleich
wcl aber nicht »iel arbeiten burfte. Unb wie et«
wa fonfi bie ^rchenbienfie gefuchet werben, ba«
mit man ein ®eib nebmen uub ernähren fönne,
auch fonfi ihm gute Xage fchoffen : olfb würbe
oud) »or biefem bahin gefe^n, ta§ unter bem
langen ^ecfmantel bes prieflerlichen .^bits affe
©chanbe unb lafler getrieben werten fönnten.
©ie böfe Segletben mürben bep ibrer .^»enfehoft
jufehens (lärfcr, unb »erführten ipre ©da»en ju
Den grculichflen Grteffeu, babep mon nicht ein«
mal mehr heucheln noch »or ber Qßeit bep Ghteo
bleiben mochte; wie wir nur auS etlichen 9>rcben
fo Deutlich gefej^n hoben. ©0 prangeten unb
praffeten biefe ©chanbe unb Jofler »en ber Ghri*
(len Kimofen, unb brachten nid)t allein feine gu«
te, fenbern auch Die aUerabfcheulichflen ^iiQte
bes 5teiTenS / ©aufens, ber Untuci^ unb 23ohl«
lufl, als jwepmal erflorbene Saurntj^^benen baS
X>unfele bereitet ifl in Gmigfeit. feie Oberen
fahen folih »iehifcheS ®efen ofte, lieffen es ober mei*
flrns ungeflrafet hingehen, entmeber weil fie fleh
»or ber onwathfenben ©ewalf, “iprannep unb
SXachgier ber böfen ^riefler fürchteten, ober auch
»eil fie bisweilen mit gleichm ober onbem herr«
fchenben ©ünben behaftet waren. IDafier fie bie
®ahrheit nicht fatjen ober »erfechten moiItni,unb
biejenigen, i»elche ihren Wunb »tber folth 2?er*
Derben aufthaten, mol gar nebenfl Denen »on bet
Glerifep umerbrüeften, »erfolgten, unb ihnen baS
Waul flopffen. X)a|i alfo biird)gängig bep ben
meificn bie Wacht ber $inflemi§ allenthalben boS
SKegiment behielt, unb bie arme ©chofe nicht nur
feine, fonbern auch ^ufferjl böfe unb oerberbfich<
.^irten hotten. •
q)iißmiM>tiu\.z,Ccne.Ni(Hi t- Cartktfin. Ai»th, ArtUi. II. ce. T)C»»tiL AmrtUäm. f.c.J. c.
14. •) Lucas Htlßtnius ipfe de locü Conc. Nie. Coof. Inft. et Mor.Mon. Beutrtiius 1. c. aliique.
15. S:apifcl/
a5oitbtmf(hrt(tIichcn©chabcit btp bemaSerfaü her £fh>
rer/ fonbcrlicb benen gottlidicn ©trafen über (leunb ibrc3ul;prer/
n>ie auch benen ncrfudjtcn ?i)^itfeln wiber biefelbe.
©ummarien.
qNer®*abettnbh<6ttgm, ^leanf«^fe^6ft^ftbfll^er^llrten«efot9elq^^.§.I. eierenomi 3«8itii »• nn^ no4 me^
me,j. ^brBMomi ^epilimmun9.Jl5an(id!c?rc6i(icrri(bicnibrtftl>retta(bibremtttencin;4- necb incbre« ««t«
Mctlube Älaatn gbrefoSoim. 5- Set ©.tabe, bcii «oltloft tebrtr Iftuii, ittrb onaemerfcl. <J. ,lt!«»en cir.ee 'Rfmiia«
7- yal BtrbtrMn ecr xiccbc bttilel fl* ontp nbcc ba< «emfine Süfftn aue, g. 3cu(wiC ba»Dn : (ftempcl überica:
gm mebr at< ailette : 9- Bcrfotguiui fol*tt Irtum 3cimm : 10. emc« ldne<tif(»cn jtaofcrJ BcfcniilniS »cn Per »e rberbtom
eicriics.ii. saiif|eldKbeuarbccltr ioarttnfllIc «rleiiecc0»raftii, tultieri Scognii an Me natpiagioe Eltriico.ia. (finiaf »t.
fennen 6fftnllid>, ba| niiH wel Srcbigcc ftlia raftrbtu ; imc man fl* fcl*rt m 9lu* lu maipm. ij. Oie Bteflän! igrn erf cnneii
ca(ebrethauli*,(bunMeaBabrlnil MnmäCe*«Iernaue.i4. Oiearge «r( Dcrtebrer üNummee 6afi; Cbesfeflomi 3eti|.
niibas(Mi,ir. na* anbeee; au*(ie9e«0cDcefanalcn(eauebtrBtcnunf(i 1«. SamioerltbrccXlagmOcübcr, 17. »uitirti
4.
15. dap. ^o^^ctnf(i»^c<fIid[»^n0cC)a^cnbcp^<nlP#rfilt^^^rlLfI)r<r, k.
eon(bt4ni((i(n,2)(u(f4)lantiiw(tKiiii(crfl(>)t'n; i<i. (Cb(mmtiinad)tirü(([td>ci3cnflni6,9iiijaifiiu unbon^m. 19. a!?ai(
(iK^t (elctxm Ucbcl adiu^rftn. i->. Sutxcbofit 3<ti(n ivacen bie @(rafcu birnr, bt( @i':iiD<n bcr Wirten fcbnxrtt db Ixr
64)d'c- 31. &eiiramc SotufdU btr Obridteit bem vcrrdDcntn $r«bti*faat( auiiube(t<n , (»nbcrlicb beb (9rtc<bii'<^ Xaaferf
tlerii. 32. ISO« uiaS fo(i c feure crre«cf<n, bit bic BcrbelTtrun* »ft bic taab iitbaita, ®criiinbint in btr faitinijajti) jCir4(
kbaapfen bnrgleicbai ; föalbbnfcc ntriafTcn bic ®ctfiiaiiniungca bcr(9e«lo|cn^at Gcuficn berer Sccbordcnen beb ^&tn. >b.
$.
finb {War noc^ einige Tlnmerfunj«« (le«
btpöon txc'iBranncp, 3anff«4)t, ^rr«
fc^ft in0!auMn«f^trunt>anbere!97i|i>
brauche ber txrfaUbnen 0bri(en übrij: ^c^nnfl fte
obbt bfe)u btr ganjen iSnotcrit/ bieituleft noch ab>
flcbanbcU roerbtn fe![, miefc^n, «orjrbo abermk
jt(r iocm'9tmben@(9abmunb btc0trafen antti*
Qt«; nxl^aufeinfo bofesitben btr .Rieten gtp(«
fltt (inb. bmiffe obtr iufbtbtrft auf
btn Striebt t>on btr®irfung b«ö 'Peebigtom«,
mit er brolMn icn a.^ueb abgcflattetmcrbcn, aU
mo jur 0(tiüge geivicren i|i, bag bic gottlofcn iebrer
bt9 btn ®emeiucn nid)t8 erbaulid>rt
ri(b(tn f bnnen , roie et obnebem bit drfabrung
buribge^nbe mit unjölMigeii (krempeln unmibtr*
^tebiitb beflätigec. ^amK«b>>^o oud) gar
dn mtn^6 binjufiigm mül aus dnigen fuinma*
tifdjtn 'ocfcnntnilTcn , bit »on betten au3 bet ®r*
fobrung tu fcibigen Seiten biliorif<b« 'Seife ge»
tban roorben, fa fid; noch um ben ©ebaben 3;o*
fepbs befümmert, unb uor bendti§ b^^ben treten
mollcn. 00 befd^ieufl ein .^i(}ocicu3 feine ^ir<
(benbitlorie mit biefer na^brüefifeben ^lage :
nS^aebbem bureb bieUneinigfeitber ^iccbent>er<
ijßcbcr üfltS »erroirret rooeben, unb burtb (ie ade
jj^inge mit .^a§, partepiiebfeit , SJienftbcnjurtbt,
,..Unbe|lanbigffit, Sipgunfl, 2iufcubr, Unjuebt,
u®ct{, .^ocbmutbnnbgaulbeif in ©runb »etbet-
»bet getoeftn ; unb babep meiflenä ihrer viele mi<
„bet roenige, bie etroas gutes rietben, mit unjtn»
»nigen ^nfcbldgtn unb gro(fer.^ol3|larrigfcitn)ü«
j^eten unb tebeten ; ba i|l unterbeffen bas 93olf
„®0tte6 imb ein jebet grommet twtjpot»
„tet unb »ericorfen nwrben,,»). Sin anberer auf.
ritbtiger iebret befennet gerne, bag ba« Petbigt»
amt an allem Unglücf in ber (Ibri|1enbeit ©tbulb
babe, unb eben bureb ben SSerfall bcffelben bi«
ganje ^icd;e jugleicb vctn>ü|let unb in ©runb
verberbet roorben : ©ejialt er ausbrücflid) barju
fe^et, ba§ bie irbifibgcjlnnetenPrebiger nid}tnuc
ni(bl3 baurten , fonbern aud> alle« folgtnb«, roa«
nc^ gebmict hiciTe , einriifen. “X>ie 93or|lchet
„ber ^ireben, (febreibet er,) bauen an ihrem
,,fieifd)licbcn .^aufe , fehen auf ihr« Äinbtr unb
i,©üter , unb forgen ni<b(. bafür, roie fie entroeber
»in fttb feibfl ben iempei ©Otte« bauen mbgen.’
j^tr bie ©enteine bee .^grm roiebtrum auf»
,d>aucn, roeitbe ganj jerbroeben unb verroüflctift,
»pfir ieben unb Sieben, bie ft<b nirgenb« hin«
«(ojiefen , ärgert bie allermciflen, unb flögt ge au«
„ber Äirdje hinaus b).
3. Siodt einen anbem ©reuei ber ?S«rroü|Iung
fceefet eben biefer OTonnauf, ba er ferool bie ©«•
fahr ber böfen ichret ftlbg,al«ber Suhörer roeifet,
»ie bie gcif(blicb«t lehret in folgen Jpoebmuth
verfielen, bag ge von niemanb, viel roeniger von
ihren Untergebenen erinnert fepn »öden , fonbern
gd> in ihrem lehren unb leben vor infallibel auS»
«geben. Da^o «in fo unenblidber ©tbabeber
Xlrtben jugeroatbfen fep, roeil gd) niemanb unter.
fleh«etroas vor ba« gemeine SSege juroagen, unb
bie verberbte Prieger|d>aftatt;urcben, bic gtbrof.
ber basSrfenntnig SJ^rigigcfehet habe. Denn
fo fegreibet er ungefd)euet: “5Die loighöffe, ober
„roieiiefongheiget, bie ©uperintenbenten, haben
„bie 2Rad)t in ber ©emeine befommen , ober ge
, ärgern biejenige vielmehr , bie ge bod> fodten
„lehren unb ju bctTem I)mgen anführen, ©leid)«
„rool »erben fold>« nad) ihrem 500« vor ber ©e»
„meine berau« acgrid)cii, unb öffentlitb entroeber
„von ihrcn.9la<hfolgern, ober von anbem icuten
jifelid gepricfen,unbjroarinbenen gingen, bie ge
,gtid)t red)t gtthan hoben, ^iber aud) bieg« i|l
f^tel, bag ge nicht alobalb in ihren ©imbcn be.
„grafet »erben. 5)enn niemanb untergehet g^
feinen iSornehmeren on Auflagen, besroegen häu«
„fen ge©unb«n mit©ünben, unb rorrben bodj
„vor felig , beilig unb Vor folch« leute geilten, rotl.
„d)e in ben ©eboten be« .^Srrn einhergehen.
,jg gor iu miglidj, einen Sifchof ober ©uperin.
j^enbenten ,;u verflogen: S^nn roenn er gleich
jAIebel« gefhanhot, fo roid man« bochni^t glau-
„bcn,überrocig man ihn aber , fo ivirb er bod; nicht
i^egrafuc)- Unb obermai jeioct er eine anbere
ligbe«©atan«on, baburch er bie lehret fomt ben
Sugörern gont unb gar von ber liebe jur Sohr^lt
unb ©ottfeligfeit obholte, unb hingegen fein SCeith
«benburthblejenigen ammelgenerroeitere unb be.
fegige, roclcheboth ben SJIamcn hätten, als roenn
ge ba« SXeithS^icigi unb ©Sitte« baueten. 35ieft
See eee liefjm
a) fine Ub.IL Hilter. S. Hitrenj/mminlUn-l, c) Idem Caimn. in EccL VIII.
: : , C 'iOCigk'
A _1
8- ^cln JlbfiSlI tcr dbriftcn pon Nt crftcn iloitcrfcit.
liown in i{>rtm u^^ iaijfn tüS '^ilbunö Nn üBer un re Diot^ unt) ihre Urfac^ tennt,
Sinn ter aitcn Sdjianqcn an fic^ fc^'n , rocnn fie ©if^t, tag fein ^irt ifl au8 ter ©c^ult teu
tae ©Ute mit aflcr 9JIad)f uiuettrütftcn, tie ncmmen.
Rommen aufs graufamge »erfolgten, niemant OTanrebetnunpomie^romtree^un» fre»,
«eben ficb leiben roollten, »on bcin fie au6 JReib ®ag fein 33crfaU bes ;^on*nier6 Urfi^
beturdreten, er möchte ihnen an ihrem eigenen 5Jlu« Unb mciter unten :
|cn , ©hren unb Sügen hinbcrli^ fepn. 0o wrfintlert i(l man nun, ba mon ganj »cm
3. ®tnn aifo finget er abermal fchmertlicf) »cn ®ei5 erfulfee,
feinen feiten: “Ser ^ctbmuth ber Ttuffeher Unb »en ^cffart i|l geplagt, ober aucj »cn
„fchänbet mit feinen bcfen 2öerfen ben ehrlichen SRiggunil brennt.
„f17amcn: ©ie futhen neben bem Schein ber ^Dagmantochausjrenelfinn fuh mit (SetteS*
jjXjemuth bie grögte J^efart, unb mennen , fie h<t* fe» Blamen hüUet,
,.ben eine 23ürbe erlanget , unb feine Wirbt. Unb bie ncahre .^eiligfeit nodj n>ol Sünb unb
„®enn fte aber irgenb fchen, tag etliche in ber ^rrthum nennt!
„©emeine angefehen finb , unb bas ®ort ©otteS UnferbetTen jeigf man geh einen 5einb »en aßea
j, wahrhaftig haben, fo fuegen fie biefelbigen ju unter. Jeemmen,
„tn'icfen. 'Slfo wirb baS '^olf ©Otres jer|lreu. Unb tie rebeft»chl,i»enn baS auf
„et, fcnjol butch Sünben unb Jager , als tureh iSosheit benft.
f>3nthiimcr, barum, weil feinjjuter .^irw mehr ©rum bleibt boch ber®clfein ®clf, iffer
„ta ig, ber fein Jeben gir bie Schafe lielje, fon* gleich im Schafpelt femmen,
„bern alle 9JIiethlinge fmb„d). Bloch »or tiefer 5Der ihm folgt, ben ^iter »alb in ben^nmb
Seit eröffnet ebenfalls ben grolTcn Segaben ein tief »erfenft.
anberer auch beriihmtcr Jehrer, wenn er genau Solchen .^irten folgt bie $eerb, biebcehC^d«
unterfuthet, woher boch alle bas groffe ©enbriig. ftum immer nennt,
re, fo man in ber Kirchen antrelre. ©arauf er Unb (ö leicgt 3um fallen ig, neeg bie rtegta
benn ihm fclbg weislid) antioortct, tag es »on be» Jehrer fennt f).
nen Oberen herrühre, »on tenen tie übrigen billig
(eilten regieret werben. Unb biefes weifet er mit 2i!fo brunge bie bittere ®ührhetf unb uaai^
einem ©ieiegnig: “®icturcgbcn Sog eines ©e* Erfahrung biefe unb bergleichtn reblicheSISänner,
„nerals tie anbrre Sojbaten aueg nieberarfdila» annoig ben ^Ibgrunbbe» allgememenSlenbsfiint
„gen werben, unb ein Schiff ben wilten ^Bellen feinem wahren Uri'rrung »orjugellen, ungeai^
„JU tgeil werben mug, bas feinen Steuermann ficg bie JXotte ber ©ottlogn unter emanber »erti.
„hat : KIfo »erberbet auch bie Jölintheit eines un, niget hatte, feinen 3‘ ugen ber iSjahrhert jujiilaf
„rechten Sührers Raufer, Stabte unb ©emeinen. fen; fenbern fic alle mit Jig unb0faxtlt mban».
„Unb wer unfern clenben3i:ganb weig, berfirhef, »fen, ober mm weniggen fegweigenb ju maegetu
„bag bie .Wirten ein recht Bgähflcln unb Spott SJIaffcn bief s eben au^ eine /^ruduber Unribgri»
„beg bem 'i>clfe worben gnb„ c). ®elchre aueg gifegen Jegrer war , bag , wie wir aus ^ieronyiw
jbng n inronberhfit benjenigen unbcfcgreiblicgen gehöret gaben, fein frommet unb teblicger <E^ge '
Sd aben bebaiiert, ber »on bem ärgerlichen J0, »on jenen gegöret ober angenommen, »ielweniget ■
ren ut-.b Jeben ber ‘Ptfbiger entgeget, bo nemlieg gebulbct unb jur Kufhagme gelaffen würbe.
baS unw.ffcnbe SSoIf feinen »ermegnten Jegrern
bliiibgin naeggeget, unb mit ihnen tugleicg ins 4. ©er aufrichtige (Tf,'ryfe>goniu»hatau(g ege
Sßcrbeib.n unb Wrbammnig »ergnfet wirb, bte ®ahrhcit hiertnncnnidjtgetparef, baerin^g^
©enn er f hreibet alfc: mein bie ?)iängel bes <Prebigtamts ju feiner Jeif
frei? unb öffentlichbegrafet, unb bie Scgulb beS
BBenn in bem Streit ein reegfer Si’tgefr fehlt, »erfallenen Ctrntcnthiims benen Jefr^ irrt
Seins um Siegunb Jeben fhcngelehehen: groffem fgad'bnif borg leget ; wie wir fehen gm
(f-:n S, tiff. baS noch fr »i. le Bvuber jählt, unb wieb -r g •migfrim g ^.•h‘*n gaben. ?|ur nog
' 5tann ohne JBiailnühtbiirchbie.jInten gegen. etlicher Stellen 511 rrwegnen, fo ghnmet rr bar*
. So niug ein ^ane unb 'li'.'If ob II Bvcaimmt, innen mit ^icronpno unb allen unranepi^ien
' Um feine Dvug unb üß-'b tahrt fegleunig fern, Jegrern überein, bag eit» gottlofer Jörebiger fr gar
' nnn* fr-gwet.
dj LiVXI. inEieth.c.34. e) Gr,^»r«j Cariji. Ohiiirgae. in der. O IdcailbiA
Diü.,..-
955
K. (tap. Pon &cm fcfjrccfltcfccn 0d(»al)cii b«v &cm PcrfaU bcc Hcbtcr, Jc.
f(l)iwrli(^ }iir(Erffnntnijifclnfrfe(b|t, unb folglfd)
ju iDci^rer 'sSeft^rung finne gebracht
®iellrfac^fe9, roeil eraus^offiirt unb53cgiürbe
üur ^crrfd)aft ftd? ^um DJic^ter über bic ©cmcine
9<feb«t unb alfd bfr ^errf^aft über biefelb«
gerobbnet fc^, beöroe^en au6 ibm »on niemanb
leicbtlid) (inreben (affe g). 3(nber$mo fajct er
runb heraus, ‘■‘bag wrnemlicf) bic 5>rie(fer baran
„Urfacberodren, bag basleben beranbernleute fo
„»erberbt unb befe fen„ h). Uöeld^cs beim ni'ibt
oUein bureb ihr dr<terlid)es unb gettlefeS leben ^e>
fcbiehet, bem bas53oIf häufig nacbfolgct, fbnbem
aud) burc^ ihre »erfehrte unb unreine lehre, in roct»
d)et (i* b«e leute ouf ©itberheit unb ^Scraebtunj
©Ortes führen. ®enn n>efl fie ihr eigenes ©en>i|*
fen überzeuget, bag geinbiefemihrem^uflanb fre^*
lieb roeber »or©Oi t noeb »rr|ldnbigen9}lenfcben be«
Stehen fönnen; gleirfn»claberbabc»i»itTcn, bagbeij
ehrem nothmenbig ©orte unb ©erf e übereinffim-
men müffen , fo ritbten fie ihre lehre argl i|tig nacb ih*
temleben ein. ©internal fte feineluft noeb^Sorfah
en, ihre a(te©ei»ohnheiten unb herrftbenbe lü)le
in zu (affen , unbbarum wollen fte lieber bie leh*
re<?hr>f^i ftbnialen©eg
Ium leben »erbunfein, einfcbrdnfen unb burd) al»
erhanb bemSleifd) angenehme @!o|Ten »erbrehen,
als ftd) felbfl »erleugnen unb mit bem oufgenom-
menen Ärcuz £hri|lonad)foIgen. ©annnun ein
fbld) »erfdifebetes unb zerflummcltes ©ort ber
armen .^eerbe unter bem 9?amen ber reinen or*
fheboren lehre »orgetragenroirb, unbber3uhi>rer
felbigesaucb inber©eonung annimmt, bag es
bas wahff Ifbenbige unb einige ©ort fei), baraus
er t&nne felig werben , fo müifen freijlitb bie orme
©e'elen in ©efahr ihres ewigen .^eils geführet
t»erbcn. wrfchrtc lehre ein
rohes, geifcblicbesimb unbefehrteS.^erze, bas ihm
bie feiger unb ^Jfühl* gefullen lagt . unb ben
breiten ©eg gerne mit gel^t , auf weltben ber leh*
rer felbg einen ©cfdhrten mit abgibt ; fö ifi ber
©djabe beflo grbiTer unb ber »erfehrte ©inn bet>
ben iSerführern bejfo gewiiJer.
5. ©ieberumbefennetebenbieferSJfann, “bag
„eben fowol »on einem böfen Jjaushalter alles
„Ucbel entgegen fönne, gleichwie »eneinemguten
„aud) aller ©egen herfomme,, i). ®eld}csfrei).
lieb feine 9iid)tigfeit beswegen hat, inbem aud)
in ber STatur geniciniglid) gefd)iehet, bagbiejeni*
«e 'Dinge hernad) bc» ihrem SBerberbnig am aller*
fchdblichgcn fet)n, bie |u»er bie htilfamgen gewe*
I) Chrißfimm in Matth. »). approbatiM et in CiUtL
luil. KJ. in iTiiu. l) Audlur. C»t»L Ttß. Vnit,
fen ftnb. Deswegen er aud) bem drgerlidten le*
ben unb fonberlichber.^)offartber'Prieger@d)uU)
S" c, bag niemanb aud) »cn ben Ungläubigen
Zu(£hrigo befehre, weimerfd)reibet: “®enn
„bte leute fehen , bag wir in gleichen lügen mit
„ihnen leben, ttnb nach(£h<^t imb0ewalt greben/
„fö fönnen fte gei)lid) bas ^h<^'l^‘^'humnid)t hoch»
„halten. Denn ge fehen bos ihafbare leben bet
„ihrigen, ihren irbifchen unb wcltlid)en ©tnn,
„ihre ©elblieoe, unb wie ge geh »or bem ‘tob
„eben fowol fürsten als bie anbern , ja nod) »id
„mehr, wie ge gleichfalls mit ihnen bie ^rmuth
„fcheuen, in ^anfheften eben fo ungebttibig fei)n,
„auch wth* onbers nach 9tuhm unb SJlacht gre»
„ben, aus ©cij gd> glbg unter einanber äuget«
„ben,, u. f. f. k). Unb cnblich, bamit id) fooief
anbere©tellen übergehe, benimmt er aud) folchen
falfdhen lehrern alle '^etrh«it unb(£inbi!bung, b«
ge über ihren ©tanb geh erheben, wie ein bewdhr«
ter 'Jiuter rebet i), unb ouf bie ‘5^rte Shtigi be-
rufen ®atth. 3), I. i^f. ©enn er unter an«
bem aifo rebet: “Der ©tuhl mochet feinen 9^r^e•
„ger , fonbern ber ^rieger ben ©tuhl. Der Ort
„machet feinen ©enfehen h«'l<a> fonbern ber
„©eitfch ben Ort. ©S ftnb »i l ^rieger, unb
„hoch oitch t»enig ^rieger : 93:el bem 9famen
„nach > rotnig na^ ber ihol* 3gid)t otle ^rieger
„ftnb htil*a/ fonbern ade .^eilige ftnb ^rieger.
„©elcher wol auf bem©tithl ghet, berwirb ©h«
„ba»on haben : ©er aber übel barauf ghet, ber
„febmdhet nur ben ©tuhl. Darum er.'oitget ein
„böfer ^rieger »on feinem ^^riegeramt feine ©h*
„re , fonbern lauter ©chulb unb ©ünbe„ m't. 3«
weichen ©orten er nebg »ielen anbern , wie wir
oben gefehen, beweifet, bag au* btefe elenbe 3u»
gucht ber .^eudjler ju bem Idngft burd) ©h''gum
obgethanen ©tuhl©ogS ganz »ergebenS fei), als
welcher nad) bem bamaliger 3t'ten ge«
rebet, unb im übrigen bie Pharifdet hierbuii^
Weber legiiimiret nod) »on ihrem o^tfad)en ©ej
befrepet habe. ®s i|l »iilmehr , wiffer fagen , ein
gewitfes »erzweifeft böfen ©ache,
wenn man gd) in ber fongdugergen .gegart unter
bie drggen Jeinbe 3(5fu Sh^'t^' mttrcchncn , unb
ihre »crmepiite 5>ri»ilegia mit geniegen wiU, ba
man fong bep entbeefter ogenbarer 58osheft feine
3ugud)t mehr weig. ©clchcs benn auch eben
ein recht ©erichte bcs weifen ©OfteS ig, bag bie«
jenigen geh ber 'Prioilegien unb SXechte wahrer
lehrer unbSgachfolgerShfigi nicht anmagen bür«
fen,i»eld)e aitchinbcnoUergcringgen Dingen fei«
©ee eee 3 neu
Ttfi. Vtrii.t-"}!- h)Idemibid. i)Ibid.l.e. k) Ha-
L c. m) Loc. cit. bom. iu Mattb. tj.
056 8‘ 3" üon l'fni 24bfaU bcc (Tbrificn pon bcr «rficn fiautcrfcit.
ncn gu§|tapfcti fHnor itjre unb (fytmptlö mc^t
in o^t nffnitn. (fsnxrbfnfid) auch biebisOero
txrfu^rtcn fi:«rbfn nidjt länger Perblenben nod^
betrügen (a(Kn , |«nbem bit »ätiinmen magrer
^frten unb i^te ePangelifcfK reine iebrefennen ier.
nen, b'"V-vn bie ©tbrift^lefr»
ten auf 3J?oft6 gtufel fo lange na<b iferem Wefal*
len fi^en laffen/ bi& fie )u i^rem0eric^te reiffmb.
6, £fiäd)ft biefem merfe n auch bie ©elc^rte aus
onbern alten ©ebriften no<t) mehr Pcn bem0d)a>
ben on , ber burd) untreue unb gottlofe ießrer ben
©emeinen jugefüget roitb. iHur etroaS bauen ju
«ebenfen , fo roarb in einem Concilio öffentlitf» be«
rennet, “bap bie ST^adjIägigfeit ber ^äriefier Ur»
y,fad>e fe^, warum bie ^irtbeniucbt fo fe^r uer>
j, fallen,, n), 2ßobc9 einer mit ©runb ber 2ßajr*
Jeit naef) ber ©rfabrung fe^ct i “2öenn biefeS ju
„einiger 3«it »«br geroefen ifl, foijlesfürmabr^u
„unferet am üUcrgeroi|Tefleii„ o). Tibermal (tc*
|et in einem anbem alten Tlutore: “TluS ber um
3,oitentlidjen unb ungejogenen 9)?enge bet ^^rie*
3,ffer f&mmt heutiges '^ages bas (ohe ©eheimni^
„unferer (^döfung fo fehr iniSeradjtung. T)enn
„biejenigen (inb nun ^ubasgefcUen unb ^orläu'
„fer bes 2lntid)rifls worben, weldje 9?nd)fblger
„ber TIpoflel (epn feilten,, p). Leiter wirb auch
aus bem »ergebaebten ^ieronpmo folaenbe S5e«
fenntni§ wieberholef, unb burd> bie ©rfafirung
beilätiget : “QBenn icb bie alten J^iflorien burd;*
„fehe, fo fann icb nicht finben, ba^jemanban«
,^S bie ©emeinen zertrennet habe unbbas93olf
„aus bem ^ufe ©Ottes tterfübret , als eben bie»
„jenigen, bie uon ©Ott }u ^ric)leen, 5^rophrten
„unb Tluffehern {fef htt gewefen. "vieft werben
„ZU einem gefährlicfKn ©trief, inbem fie an allen
„Orten Tlnfiog uiibTiergerni^ legen,, q). Damit
benn ber Ur|>rung alles Unglüdes unb ©IrnbeS
nld)t etwa einiger maffen ober guten theils, fon»
bern gänzlid), einig unb allein brr uerberbten
gjrielTfrfdjaft ohne Sebingung ober Tlusnahme
^uge^rieben wirb. Denn weil aud> bie gottic»
fefien lehret fcibfi gefTehen, ba^ burchbas lehr»
amt uornemlid) ber ©runb zu zeitlicher unb ewi-
ger ®ohlfart aller 9Jltnfdien geleget werben muf-
fe; unb aber bep ©rmangelutig ber reinen lehre
oud) nath ber 'ih‘^tie fdion eon fo groifer ©efahr
;zu fagen willen , auch beswegen unb mit biefem
ajonoanb wiber bie jfeber flreiten : ols mu§
nethroenbig ber wahre Urfprung aHes Jammers
bie Unrechte lehre unb baS böfe leben ber lehrer
fepn , ba jumal be^bes jufammen h«ngt; wieiuu
ten flar werben foff.
7. ©in SXJmifcher ISifchof, ber es In »Wen 0tü.
efen no<h reblid) mennte, unb be» feiner Ttufficht
»iel »on benen im ©chwange gehenbtn ©reudn
JU erfahren befom , flaget unter anbem folgen«
ber maifen : “3Jlon nimmet fich eben ba^ ,
,g»eil mon über onbere gefeht ifl , 3re»h«it ju
„thun, was man will, unb wenbet ben Dienft
„bes empfangenen ©egens zur 93ermehrung fei»
,gieS .^cchmuthS an. Uflan umerläfjet ba«
„5ßert ©Ottes unb ifi gierig auf irbifche 3kr»
,g:ichtungen : Die hnligen ©teilen will man
„wol annehmen , aber habe» in irbifche Dinge
„»erwicfelt fe»n. UBahrlich eS ifl an uns er»
„füllet worben , was gefdiricben flehet : Der
„9>ric|ltr wirb fe»n wie boS 33olf„ r). 3(n»
berswo fann er auch uitht leugnen, ba§ nüchfl
bem geifllichen ISerberben unb ©eelenfthaben
auch alle leibliche ©trafen über lanb unb ieute
burd) bie 9lachlä§igfeit unb l^shrit ber Uhrcr
»erhänget werben , unb ba§ bahero bie Obrig»
feit es niemanb anberS ju banfen habe, wenn
allgemeine lanbplagen einbrechen , als eben bie»
fen. Denn ber gute I9lann fchleuft fl^ aus
Demuth unb Tlufrichtigfeit felbfl mit ein, wenn
er bffrutlich in ber ©emeine alfb ben allgcmei»
nen SBerberb bejammert : “3hr febet , mit
„was »or einem ©chwerbt bie ganje ^It jtho
„gefchlagen werbe : 3hr erfahret auch , buref)
„waS»or9lieberlagen baS arme 5Jolf umfomme«
„23er ifl anbers ©djulb baran , als bag blef^ um
„unferer ©unbe willen gefchieh«. ©ehrt, bie
„©täbte fmb »erwüllet, bie©d)li|1er umgefchrt,
„bie^irdjen unbÄlöfler einger/lfen, bieTl^erlie»
„gen ungebauet: Tiber wir finbUtfcd)e an fjld)«n
„aob, inbem baS arme23olf umrbmmt , welche«
„wir boc^ jum leben führen follten. Dtnn um
„unferer©ünbe willen ifl bielBlenge berßjemeine
„bamieber^efchlagen worben, weil unfere JRac^
„läfjigfeit techulb baron Ifl, baß es nicht jum le»
„ben ifl unterrichtet worben,, «)• 23<is Fönnte
»or eine erbärmlichereÄlage, ober auch beutlichet
ISefenntnig fe»n »on bem unermeßlichcii Unheil,
boS fic^ auch aus bem »erberbten Jfrebigramte
übet leibliche Dinge flrecfet? ©s mußte ftoolicl)
einem treuen lehret tu ^rjen gehen, ja fein .^»
je burch SWitleiben brechen, wenn er »crTlugen
fehen mußte, wie bas arme 2Solf feinen ärcjflen
geinben ju thcil warb, ober fonfl in bas iKacl)»
fchiwrbt
lUmil.CMitAf'm. Ul. C 7g e'Ibiil. I. c. p) in Senn, ib, p. -jp. q) Hitrntimut in Iure Ca
Wiou B »ll.gaius « in Cftni Teß, ynit. p. I3. r) Orrfmat U. boixil, in fiuanj. McHm niiiia. %) Ibut
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15. (Tap. üon bcm fcOrccflic&tn ©c^a^cn bcp bcni PcrfaU t<r ii<fcrcr, k. 9S7
fd)iv<rb( 0jDtt<e fiti/ meld>ed fic^ tod; nui(i«i<
Et }um ktxn unt)0(nug b<r gottlidKn 0nabc
en (ätte lafftn , Rxnn es burd; bas lautere
n^elium ba^fn gebrad)t morbcn lodre, ^ eS
nun ^ngcgcn meidcns um frember ©ünben roll»
len leiben mugte , nacbbcm bie folfd^en ^irteit
aucfe unbarmberjig übet bafTelblge geberrfd)et,
unb alslSölfe bie beerbe beraubet, ^ctilreuet unb
iCTrifTen (utcen, roelcije folglich |u feinem roabren
wobifebn aus 0d)ulb fold^er falfd;en Arbeiter
fommen fönnen. SBobon halb mit mebrerm.
8. 3e mehr ober baS 5?erberben in ber Äird)e
ibetbanb nahm, je bürter flungcn aud) bie iSe»
fehroerungen unb klagen über bie Urbeoer beffel»
Den, ba ^umol ber @d>abc bawii benen icuten fo
fcbr in bie Tlugen fiel, roennficb aud) fo viel jeitliche
©trafen unb 9M<>8(n bet) ben allgemeinen ©ün»
fcen ausffunben. 9)Ja|Ten es ja niemals feblen
fann, bog ber©d)abe unb 33erberb in berÄird)e
fch aud) über bas gemeine '^^fenausbreitet, unb
rool eher ganje iönber unb dveid)e uerroüffet bol*
^nn jö i)fs ergangen, roie ein gelehrter 9J?ann
roobl anmerfet, bag, “roenn bie Äird)enbcrge»
„ber entroeber 3g"or«n<t“ S^ullenjer finb,
„baS ^clf in feinem icben aud) betföllct , bie
„Äir<hen5ud)t bi”K>n gefeb^t roirb, ber ^tfeS»
„bienfi unterlalTen , baburd) bod) baS diegimenf
„unb gemeine ^efen fodte erbalten unb befegiget
„roerben , ja cnblicb alles <u 'Krümmern unb ju
,,®oben ge^„ 1). Desroegen bann jener unter
btm 3t^mifd)en Tlntiehrlll red)t unb roobl befen»
nete: “Die Urfache ig offenbar, roarum bas
, Äimmelreld) fo enge unb flein roorben ig, roel-
,,(^s nicht genugfom ju befchreiben : roeil nemlich
„bie guten ^irten abgenommen, bie bifen ober
„geh fo febr »ermebret baben. Denn roie bie guten
„Wirten, ba ge ned) b« bltfoche
„waren , bag ber ©laube unb bie Sbrigliche 9ve*
„ligion gnb ausgebreitet roorben : ^Ifo gnb bin»
„gegen bie böfen ^hten ©chulb boran, bog ber
„©laube unb ©ottesbieng fo febr untergebmefet
„unb gering roorben ig , roeil biefelben |b über»
„banb genommen unb baS rechte ^irtenamt ;u»
„rücf gebalten b^ben,, u). Diegr ?9Jonn fahret
«ud) roeiter fort, alles anbere linglücf unb ©lenb
her eerberbten Slerife» tujufchrciben , bog es
fein “Sunber ig , bog ibn ber ^)abg in ^ann
getbon imb bis an feinen 'Job barin gelogen bot.
®enn fo fchreibet er roeiter: “ffleil baS 53erber»
„ben beS 6^ten allejeit ein entgegen gebenbeS
e) Zieskroi Hb. Ilfl. de Epilc. t. I. H. tf. ii) Ruftrtus
V. Cm*!. Tift. l’iiit. p. 5g}, i) Ibid.
„Uebel berbor bringt; unb baber bie böfen ^irten
„Urguhe gnb an ber fSerfülghung beS ©laubehs
„unb ©b<^>giid)tn ©ottesbienges ; fo gnb ge notb»
„roenbig auch Urfache an bem Unglauben, ©pal»
langen, feb«rig^n ^osbeit unb gottlofen^an»
„bei m ber gonsen 5ßelf x).
9. Diefen ©ab beroeigt er aifo auSber©d)tirt
unb aus ber ©tfobrung, bag fein Unpartepifcher
etwas baran wirb )u tabeln hoben, “©ie (bie
„lebrer) gnb nad) ben propbetifd)cn ®orten bie«
„jenigen, bie baS roertbe bes ^©rrn |ur
,,^üge machen unb alle ianbe jur ©inöbe. ©ie
„3ergreuen feine .^erbe, jcrreiften unb fregen ge,
„perroügen ginenilBeinberg, unb fd)ütten ihren
f}©reuel über bie ganje ©rbe aus. Unb boS ig
„auch fein gDunber. Denn ge perf ünbigen nicht
„baS ©pongeitum ©b>^igi bem ^ort, baS
»aus bem ieben bes J^ierjens fömmc , nemlich
••aus einem ©ifer por boS^eil ber ©eelcn, ber
»burch ein gutes ©pempel ber ©ottfeligfeit Per«
»mehret, gegürfet unb polifübret würbe, aud)
»bem ieoen ©btigi nach ^öglichfeit ähnlich roä»
»re. Unb bcSitwen gnb ge, nach ben ^^ugniifcn
»SJIogS unb ber ^wopgeten, in gd) fclbjtergorben,
»ja fdlörber unb 'iobtfchlägcr ber ihnen onoer«
••trauten ©eelcn. folglich, weil bas porncbmge
»®erf ©brigi, barum er in bie ifflelt fommen,
»bie fcbrnbigmochung ber ©eelcn ig , b<»gtgtn
»bes ©atans eigenes iSeri , barauf er als ein
»SJlörber pon 2(nfang benfet , bie (frroürgung
»unb ©rmorbung ber ©celen ; fo gnb bie .^irten
»■Mntichrigen , unb ber ©atan felbg in einen ©n«
»gel bes lid)tS Pergcllet, bie bas ®ort ©OtteS
»nicht Perfünbigen, ob ge gleich bie 0erfon ©bti*
»gi annäbmen, unb fonjt feine onbere i?08beft
»böufeten. 3<>, g< gnb Diebe unb SJlörbcr,
niJBürger unb ©cfilächtcr ber ©d)ofc , bie boB
»SSet^uS 3ur Sgörbergruben mod)en. ©ie
••häufen aber auch alle anbere 2(rten ber ©ün«
»ben, aIfo, bag nichts mehr übrig ig, bag ©Ott
••weiter an ihnen fd)lagc. Denn ibre.^ejfarf
»cripcifet geh allezeit offenbar, roie aud) ihre vie»
»gierben unb ©ei,t. ©ie gnb auch bie aliergrög»
••ten gregn: unb ©äufer , bie grö|]igen .^urcr,
»©bebred)cr, iSlutfchänber unb in ollen gßobllü»
••gen erfoffen. 3^/ 'gl® fog?/ g« gnb
»•mit allen Wirten ber ©ünben, ©d)onben, Jager
••unb ©reuof üerunreiniget, unb besroegen ©Ott
»unb allen b*il»gtn ©ngeln ein ÜJbfcheu unb
»©reiiel roorben. ©internal burd) fie ber 91a«
©ee eee 3 „me
t^numtnßt in termone ad Papam ab HuCtö reeentUo:
l
958
8* Pont>cm21bfßU&cr dtriflcn pon bcr crften llßutcrFcit.
«m< ©ot(f« l»<9 ol(<n ^<9b<n t«rläjl«rt wirb.
„Unb ba txr 9Donbel beret foll ein recbtec
„Unterrid)( fei^n , fo (inb fi« offenbare Weiftet
„öder ©ünben. Unb roie foKten fie nie^t ba bie
„furnebmften Äe^ct feijn, ba baö 5ßart beö Sr»
,^mpcl6träftii5er überzeuget, ais ba« Wort beö
„Wunbeö. ©ie ^irten folien ihrer ^fliftjt naeb
„baö ii(bt bet ®clt fe^n; hingegen erfüllen fie al.
,Jeö mit bicfer Sinftemift, unb an ftatt einer leb»
j^ften fHJätme mit töbtlicber Äülte unb Jroft.
„aljb ftnb fie offenbatlich SSerrüther ber ganjen
„Wclty).
IO. & bezeugen aud) bie ^iftorici wn bicfem
Wann, “ba| er au« Gifer mit er baö Tinfidjri»
,,ftenthum bie falfd>cn ?>riefter genennet hn^«
„feienet be« leufel«, ‘Jintid^tiihn, Diebe in ber
„3ftad)t, Wbrbet bep^agc, 5Serberbtrber®ott»
„feligfcit, genfer ber Seelen unb ®ngel herein»
„fternipn. Womit er beim bei? ihnen ocröienet
höbe, baft alleö ®ute unterbrücfet rocrben, rooö
®Dttbur«bihn gethan, ba aud) »iel Wunber»
roctfe oon bcmjelben follen gefd)ehcn feijn. ®r
fep aud) nicht unter bie ^eiligm gefehet, fonbern
pielmeht }u einem Äeher unb ©d)i«matico, ja gor
jum^i)bengemod)etioorbtn:3n)eifcl« ohne beö»
tpcgen, roeil er bie gebad)ten ^itel ber Slerifei) bc9»
geleget , nicht aber fte, roie bie onbern ©^meichler,
.^oih- unb Wohlehrroürbige , Wagniftco« unb
bergicichen tifuliret z). SRachft biefem finb un.
ter bem grojfen iCetberben ber Ghtiftenheit faft
unjöh'igo 3tugen bet Wahrheit aufgcftanben ,
unb hoben ben ilinbern ieoi ihre Wiftethat unb
Ihre erfolgenbe ®^rid)tc öffentlich unb fonberlich
nngefünbiget. Sie flogten biefelbe be\) ®0^'i
unb WenfoKn on,“baj5 fie bur^ ihr fhönbliche«
„leben unb '-Öoöheit^ubenunb^enben abfd)recf»
„ten,bamit fie nicht ju ^hfil^obefebret mürben,,:
wie ein fold)cr »on berCElerifep »rrfeherter Wonn
rebet. Welchem aud; biefe furje jQerfc juge»
f^tieben loerben :
©eh«t, loelch Unefir mit Spott
Der (Ehtiftcn ^.'faffen bringen ®Otf a).
Damit ein anberer bebftimmete,»enn er öffentlich
befannte : IDiePrätaten traren Pilati unb dy»
rönnen, bie bic®eineine »erfolgten unb unterbriuf»
ten.3o,e« mürbe bie ®emeinedhriftiüonbti dleri»
fei) fo graufam mitgenommen, baft ju beforgen fen,fie
möchte gor untergehen. Die ■Abgötterei) fei) über-
all offenbar, fömt ben greulichtn. ®ptc|fen unb
Wifjbrmichcn ber Priefter b).
n. 3n ber ©tiechifchen Äird)t roatb nicht we-
niger »on »ielen baö groffe 33erberben öffientli^
»mr Augen geleget, melcheö auö ben »erfaiienm
^rebigem ohnebem feijon ben 53erftünbigen oor
Augen lag. 3d) roill nur ein einzige« löeFenmnig
bapon hieher fthen, morau« ba« übrige leicht fu
erfehen fepn mirb. So geftehet ober ein ©riechi-
fcher jCapfer felbft in einem öffentlichen Wanbat,
melche« er jur '.öelTerung ber Wange! ben bem
Winifterio publiciret hot, unb alfe anfanget:
,,X)ie ©ffabr ber i£ird)en rühret mir ba« ^>erze ,
„melcfie mon bod) atifeho »erachtet. Denn fithe,
„bieSeelenber iKcchtglaubigen flhmcben in^roifer
„©efaho fonberlich ber (Einfältigen, mcil bas prie-
»ftcrlidie (joflegiiim ba« .^oupt berfelben ift.Wann
„mm biefe« ftch mehl befiiiibet,fo mirb ber ganje
„leib unb alle feine ©lieber angeführet, roie tt
„recht ift: 3ft aber jene« franf, fo neiget fich ber
„ganze leib fum gänzlichen Untergang, Darum
„fo gerüth nun bie (Ehriftenheit in (Öefahr, weil
„ber geiftliche Stanb täglich ärger »erfäilt:©Crt
„mirb zum 3orn gereifet, brr Teufel, als ein
„geinb aöc« ©Uten, freuet fich barüber, inbemer
„ohnebi« ben Jronfinen nicht« gönnet. Die llr-
„fad)c aber bicfer Ungelegenheit ift feine oiibere,
,,al« bie ftetige 9ftad)läftigfeit unb Jjulheit, iwl-
„d)e fd)on löngft ihren Anfang genommen, unb
„bis auf biefe 3cit geroähret hot. Dlefe hot »et-
„urfochet, baft nun fold)e« Uebel ftatt eine« ©cjfr
„htö ift, unb nid)t mehr al« ein Uebel begangen
„mirb, fonbern al« etroos gute« unb hcil|äme«,
„ob eä gleich baö äufferfte ^Serberben bringet, ©ö
„gereichet aber ni*t forool mm SBerberben beö
„leibcö ober beö ©elbeö, fonbern ber Seelen,
„unb läuft auf ben Untergang ber ©htifteuht**
„^nauö. Waö merben mir nun om iage beö
„©erichtö bem Schöpfer »ot ©ntfchulbigung
„»erbringen, forool Svegenten al« lehrer, roenn
„mir bie ©htiftenmenfehen, bie mir regiert n fd.
„len, bemSaton übergeben, bloft um menfd)-
„lieber lüfte roilien , bie bod) fo furze 3*tt mah«
„rcn„. Unb nad)bem er unterfd)ieblid)c Wän.
gcl angeführet, roclche »on ber UJachläftigfeit
ber ©lerifep htrfommcn , febet et unter anbem
fülgenbe« : “©ö ift ber in bet re^t<
„gläubigen ?»rcbtgt ganz »«lofcheii , unb baö
„Verlangen biefelbe zu fa|fen ift nicht mehr »or-
„honben; fonbern mir grhen olie im g-infttm
„einher. Wir roerben ade mit einonber in bie
„©efjhc
ylldeml c. i) Ibid Lc. •) CWafir in thylhmU German. V. Cata/. T. r. p. «({4. b) BernJidrüi
Wfflireibfi ibid. p. 674.
15. ttap. fcf>rccf(ic^)cn0c^)abi'nbfp^cmP^Tffltibcr HcOrcr,jf. 959 '
„©cfa^v »erroicftft^ roi'r mSgen nun ftijn 5>ri«(ler,
,,^önct)e ober ian«ivunbn>trben in einen bimfe*
^en unb unenblicben Tlbgrunb geroorfen. .^inge«
»,gen bleibet bie ^etinabnung (£.^rilli unb ber
^apo)leI fruchtlos. I)enn roic feilen bod) bie
„©eclcn ber TO^enfehen burd) baS ®crt ber ^po.
„frei an i^n glauben, ba fie o^ne Untermeifimg
^b i^re jum ®cbeimni^ ber 0octfeligteit blei>
„ben? ^ennbier^tc ie^re roirb je|unb »erbor«
„gen , gleid) als jener verborgene ©cha$ ; noirb
i^uch nicht gefuchet, fonbem nur vor ein ^eben«
„merf geachtet, ba es bo<h bas roichtigffe unter
„ollen ill c).
i it. mürbe viel iumeitläuftigmerben, menn
hh mit ©r^ehlung folcher ®efennini)Ten fortfahren
n»llte: abtürjen , unb no^ mit
menigem anmerfen, mas ferner eiman bie ^er>
flönbigen von benen anbern Sol^tn geurthcilet,
bie fid) bep ben gottlofen iehrern ereignet hoben.
Oben im 2.Suchifi bep ber groiTenöefahr berer
iehrerin ihren fthmeren^^fidKenge^eigetmotben,
ivie bie '^erlfünbigen erntflich bezeuget, bog auf
einen nad)lö§lgen unb bofen^rbeiteroIIeTIrtenber
©trafen unb plagen marteten. ^enn fie erin*
nerten fich unb anberebeSmegenfo hor^lid), bamit
fie allem bem entgehen m&djten, mas an ben
^cclofen unb ihren ^eefühtem gefchehen follte.
Drum hieffe es : “QBaS merben mir mol für eine
„©ntfchulbigung hoben , benen vernünftigen
„©eelen onvertrouetfinb, unb bie hoch gleichmol
„in einem fo tiefen ©d)laf liegen ? 9ßir bürfen
„uns jmar erbolen, aber bucchaus nicht gänzlich
„ruhen, bnfi mir nic^ überall jugeg.n mären,
„unb uns fcibfl Vor bie ©chofe in un5ählige “io-
„besarten bohin gäben: ©onf} finb mir feine gu-
„te ^irten. Du über fud)efl noch 3luhe bobep !
j,®ü8 ijl mol är^er ols biefe .^irten,,«)) ^ Unb
abermal : “®ie viel ©trafen roorten bod) auf bie
„5^rie|ler unb iöifchäffe ober ©uperintenbenten,
„meil ein jeber unter ihnen nicht allein vor feine ei<
„qene ©linben mirb iXethenfehaft geben mülfen ,
„fonbern auch vor bie anbern , bie fte begangen
^hoben„<5 )? Welches fafieben bas ift,mas lutheruS
gu feiner 3«it an bie nachläßige Slerifep fchriebe :
„2ßaS roerbet ihr baS^rilloontmorten, benen bie
„©eelenforge vonOott Ixfchlen i|l? Denn ihr fepbs,
„bie ihr allein an bem Unglücf ber
„SWigion ©chulb hobt. 3h^ ^obt bee armen
„WUnfth*“ fo fthönblich i« ber jrre gehen laffen,
„bie ©chulb ifl euer, bie ihr nichts meniger jemals
„gethan habt, als mas eures 2(mtS ifl! fS)ehe/
„roe^eud)0!
13. Diefemnathfhoftn nuchbiejenigen, mebh«
hoch eben in folgen gefährlichen TIemtern fallen,
biefen nachtenflichen ■Jlusfpruch / unb befannten
öffentlich, jie hielten bafür, “bah nid)t viel 5^re<
„biger felig mürben, fonbern no^ vielmehr ver«
„bammt,; SHJelcht s ju ber 3tif l>ts offenbaren
SSerberbs allerbings feine gemiife Urfachen hatte,
nachbem fid) bie roenigffen in ihrem 2lmtc raum
äiifferlich aifo anffelleten, als menn es ihnen um
bie feeligfeit JU thun märe, gefchmeige, bah f'*
mit allem ©rnjf unb mbglichlfem (Eifer vor ftch
unb ihre gante ©emeinen bohin georbeitet hätten,
©ie roollten bet) ifnen SßchllüfTcn,
fXeichtln'imern ihren .^immel mit ollen epicuri»
fd)en Qßdtfinbern hier auf (Erben haben, barum
morb ouf ihrer ©eite on bie (Eivigfeit nicht ge«
bad)t, nnb fie fonnten oud) bet) ihrem offenbaren
Un^ouben beffelben nicht theilhaftig merben.
Desmegen jener gemiffeiihofte fehrer gerne ge«
ffunbe, bah ihn bie (Epempel aus ber©dhrift bep
feinem?(mtecrfd)recfetcn, bomiter niemals ficher
unb nachlähig mürbe. (Es etfehreeften ihn bie
©trafen ber ©ohne TloronS, roelchefrembSeuet
vor ben .^(Errn brachten, unb besmegen burchei«
nen fchrerflithen Job umfommen. Denn ber hei«
(ige Ort fep ihnen ju einem bes^obes mor»
ben, ob fie gleich beS^)ohenprie|ferS ©öhnegeme«
fen. Der traurigeSall bcs (Eli ff ehe ihm vor 2(u«
gen , ben bie SKodte bes yjSrrn mit famt feinen
©öhnrn umgebrod)f. Unb mos dergleichen ®«
pempel mehr mären venbem^orn beS 'JKlmächti«
gen miber bie untüchtige 93orjfchec beS JJolfs h),
©ben mie ein onberer fich biefcS felbfl vorffellef ,
unb baburch vor .^)euche(ei) unb gahrlähigfeit in
fiinem SJeruf ju beroohren fuchet >).
14. 21(fo erfonnten bie 93erffänbige gormohl, mie
alle bie ©trafen benen in boppelter unb ungliicher
SRaafte bevor flünben, melche umreulith bieneten,
ba fte bie anbern nur um ihrer eigenen ©ünben roü«
len treffen mürben, “©s iff nichts erbärmlichers,
„(fprochen fie,) als ein Tluffeher, menn er
„von einem heiligen ieben nbtrit, nnb menn
„ein priefler in einer ©ünbe erfunben roirb. 30,
„mie esetman leichter ifl, auf ber ©bene fallen,
„alfo ifl es fchmerer, menn einer von einer hohen
ÜDürbe
Alexius Comnemis Imp. in Xoiiclla apint Cttilrriitm Tom. II. Momnn. Ectl. Grxe. p. I7t.rc<)g. dj Chry.
/,/?o;n«i hom. 17. in Kom. c) Idrtii lib. II. de Saecril. f) Pr*f. inCalech Min. %) Chrjfiß. bom.}. in
A£t. h) Grr.gi>r<iu N4«. Cann. übiiirg. ad CIcr. i) C/bi7/»jf. hom. ig.inMatlh.
9^0 8* 3. Po>n t»cin ?lbfall berdbriflcn tjon bcr <rfl<n dauttcfcit.
„®iirbt fdDet,meil bet Soll bcflo gefäjtlidjer «e*
^tngleic^en rebefen fie biefts ftc^ fclbfl
jur (rrmuntcrunflunbbenen 336fcn jut lieber jeu--
fluttj: “25enn ber Tlpojlcl jeugen fann, bager
„rem fe» von aller ©lut, fo »erben mir burdjbicfc
„®orte überfu^ref, roir »erben bamit gehalten,
,,»ir »erben »er fd)ulbitterfannt, bie»ir ^rieflet
,^ei(Ten,unbgleicb»olüberunfere eigene ©ünben
„nc(^ ben SÖlorb onberer ©eelen »erurfadjen.
„X)enn »frermerben föoiel ©eelen, ald»lrtdg>
„liet) jum tobe feben ge^n , unb bennceb habe»
Jaulicbt feijn unb fHUe fcb»eigcni). reeb«
„und! bie »ir bie '-Sürbe biefes ^enfle» auf und
„genommen b^ben , roenn »ir unterla|fen bie
„‘üBabrbeit 3<ifu Sbri|li tu »erfünbigen, »ie (Te
„bie 4po(leI geprebiget beben : ®ebc und! »enn
„wir bie ®obrbeit burcf) ©tiilftbroeigen unter*
„briiefen, ba »ir fie boeb benen QBedjslern aud*
i^tbun, bad i(l, bem Sbr'l^fnoolf prebigen feil*
„ten. ®as »erben »ir bep bem ©eric^e bed
,^©rm d^i|li felber fagen, »enn »ir und
„fd^ämen bie®abrbcit feined®ortd iu prebigen?
„®ie »irb ed und geben, »enn »on benen an»er*
(grauten ©eelen unb bem empfangenen ?(mte ber
j^eretbfe SJidjter, (Jbri|?ud, fo genaue SXecben*
„fd)aft forbetn »irb„ m)? ^uf »eldje ?lrt aud>
jener i&blicbe Stegente benen ft^äferigen unb
nod)[ägig«a ^irrbenbienem ind ®e»i({en reben
roolite , »enn er feine nad)brn(f liebe iSermobnung
mit biefer Stage feblog: “®od »irb bo^ ein
„leiebflinniaet Auffeber erbenfen fönnen, ober
„»ad »irb er »or (jmfcbulbigung b<iben , bag er
„bie ©eelforge no^ immer au6fe|ct? 2Dirb et
„»ol hoffen ftnnen, bog ber ©ebn ©otted noeb
„einmai 9)lenf(b »erbe? ®aran barf niemonb
„benfen; fonbem S^riffud unb unfer©Ottroirb
„oUerbit^ fommen, bag er eineinjeben gebe naeb
„feinen ®erfen ; 5Derobal6en lä||et bieje gegen*
„»artige ©aebe »eher ^Serjug noch Auff^ub
„)U n).
15* 9?iemanb {»eifeite bemnacb baran, bag bie
bidbtr befebriebene unb arge 2irt ber lebtet, “bad
i^rnme ftp, »elebed im lehren ungefd)macf,
„unb im leben un»erffdnbig unb böfe »orben, bed*
„»egen aueb {u niebtd nübe fep, fonbern binmid
„ge»orfen »erben muffe,, , »ie bie ?Ilten tcbeteii.
®ie bann ferner bie Untütbtigfeit foieger leute
{um Cienff am ®orte unter anbern mit folgen*
ben ®orttn befannten,ungead;tetbiebbfen?(rbei*
ter ftcb beft>3 barroiber febeten, unb »ol gar nach
ihrer ©emobnbeit fefenfebe ^tttbümer baroud
macbeten. “©Ott begblef nad) (einer 't?orje«
„bung benen jenigen 'Dienern unb lebrem bad2(mt
„ber Aelteffen unb Diener, bie ba gereebt (inb.
„®eld>enbec ungerecbc fmb, biefelben ffbeinen
„bie ®cnfcben orbiniret {u hoben, unb niebe
„©Ott. Deroroyen erfennet man an !>em2(ud>
ligang, »er »on ©Ort georbnet fep, unb »elcbec
„»on URenfiben beruffen. Demi roeltbet fein
„TimtrooMaudriebtet, »on bem i|?d offenbar, bag
„er »on ©Oft »erorbnet fep: ®cr aber biefe«
„nid>t tbuf, ber iff »on ®enfd)en georbnet o^.
„®eld;er »on D!Renfd)en »erorbnet ift, ber i|l in
„?infe^ng ©Otted fein Diener ober ^Jciefler.
„Darum »et nadj bet 33orfebung »on ©Ott
„orbiniret »irb , bet »irb unter ben f)rie(lern
„unb Diaconid nicht erfunben a'd einer, ber fein
„9>funb »erlieret. Derobalben, »enn ein 55rie*
„ffer ober Diacenud ein ©ünöer erfunben »irb,
„ber febeinet nicht nad) bet 95or»iffenbftf ©Ot*
f,tcd »on ©Ott, ^nbern »on DJlcnfcben »erorbnet
„{u fepn, unb »irb erfunben unter benen, bie nur
t^in ^funb bed ©laubend empfangen hoben ;
„Unb baber fommtd, bag feiner, ber »on ©Ott
„»erorbnet iff, ©ünbetbut, ohne berjenige, bet
„nur ein ^funb »on ©Ott empfangen bot. Ded*
„»egen aber »irb bie ©nabe bed ©laubend {»at
„allen »on ©Off »erlichen, aber bie ©nabt bed
„^rebigtamfd nicht oHen , fonbern nur benen ,
„bie ed roertb finb: Denn in jenem liegt bie Urfö*
„d)e ber ©eligfeit , In biefem bad ®erf bed
„■Jtmtd p). Ginl5i(<bof, beemlfUnroi|]enbe/funb
„©ünben belaben iff, Iff fein SJi|<bof, (önbem er
„»irb fälfcblicb al^ genennet, als ber nld)t »oi\
„©Oft, fonbern »on lÖZengben gefebet iff. X)ar*
„um iff offenbar , bag biejenigen ber gitflicben
„IHacbe nid)t entgehen »erben, »eiche ftch fäifc^
„lieb Dfoconod ober 3lelteflen nennend
i6. ®ieberum befennen anbere: “2ßle fann
„ein 53orffeber ber Kirchen bod UebeI»onibrbin«
„»eg nehmen, ber in gleiche ©unbe gefallen iff ?
„Ober, mit »ad »or S^epbeit fann et ben ©ünbet
„befirafen, wenn er ffillfd)»eigenb ihm felbff anf.
„»orten mug,bag er eben bad begangen hobt,
„»ad er be(hafet„ r). Denn ein fol^r »arö
eben »or einen .Rebler gehalten, »ie fie fblc^
leute befebrieben : “©in .^eucbler iff, ber f*faen
„Didcbfien et»ad lehren »lU , »ad er felber mit
, . , „fernem
k) Auflor. lib. de Dig^it. Sacerd.c. j. 1) Crt^tiHi Ae.kom. inEiech.ii. m) SymmukuiPtpi Orat.adSya.
Rom. VI. n) ./f/exi«, ComaenNf NouclL c. in tiiie. o) Ct>r)/*^e«iBM, hom.;).Opcr.Imp. inMecch. p)Lib.
VIILConft. Apoftol c. 1. 3p. AT. de Rep. Eccl.c.i.n.f». q) Ibidem, r) AuA>r
Comm. in Tit. I. ap.
15. dap.Pon bcm fcf;ri'ct‘Ud;cn 0d;at>i'n bcy bem Pafall bcr lli’brcr K- 961
I „feinem ginger aiiru^ref,, 1). 3Jon roeld)cde9 ausUen folgenben 3dfen fpric^t aus Oer (£rfa^>
I 3(rt0eric&rtr, Oie antwrn prebigenunO felb|l»er» rung bieöon: “£s ifl nicbw ntc6r übrig bepberti,
■ •* »rrflid) roerbe n, oud> Oie .^e^ben aus Oer gefunben „be ifen ieben beraebtef wirb , als baß au(fc feine
e 93crnunft «u urtbeilen wußten : “®er fielet nießt «^Jrebigt beraeßfef werbe. Benn cs pßegef ju ge*
„boßbiejenigen feine tebrerber'Jugenbfebn; Oie „feße^n, boßbie.§eerbei5rem.^irtenjum Unter»
„felbß Mangel baion f^aben ; ©enn wenn einer i^t „gangnacbfolgef, wennerfelb|l ben ungebahnten
- „icbenburd)ftebet, fbmirberßnben, baßfieratb* „^eg gehet,, *). ®ann bann nun in ben bet»
; r,giertg, wohHii|ng, unjuchtig, hochmuthig, frcbe i» berbten feiten biefcs alles geftfeahe , fo war eS freo»
?- „h<>W‘lf«bn, unb unter bem^orwanb ihrer® eis* lieh fein ®unber. baß bie göttlich 0ercdjtigfeltbie
y «h<^fi^«iflfferberbergen, unbbasjenigeju.^auS ^rtenmitben «othafen |ugleid) burd) ollgemcine
I „t^n, was ße in ihren iehrhdufern ßhelten. plagen abßrafete, wcidjer ?)rüceß olebalb mit
„Benn welthen unter ben ®eltweifen ßnbet bem ongehenben 93erfatl in ber a«*
„man wol,berfo wohl lebe, unb in feinem ©emüt^ ftieng, unb burchgehenbS aifo continuiret
„unb ihup <»lfo befd)a|fcn fep, wie es nur bicSßer* Benn wir haben f(h«n et«d)cmal aus (Eypriana
r „nunß erforbert; ber feine iehre nicht ju einer bernommen, wiebep ber einfchleid^enbcn 0ieher«
? „9^ralerep bon bec ©elehrfamfeit , fonbern ju ei. h«'t t>en er jlen £hf *1^«" alsbalb wieber»
„nem ©ef h feines iebenSannehmc? ®eldherfol. um eine greife iöerfülgung angegangen, welch«
I „gef wol ihm felbß , unb gehorchet feinen eigenen er benn meißens ber (Sicherheit unb jQerberbniß
r „@thiü|fen„ t)? ^ieriif^u wiffen, baß unter be* bet iehrer ausbrücflich jugefchrieben hot y). 3e»
r nen .^eijbcn bie ®elt weifen bon fteb auSgaben, hoch war biefes noch ein heilbarer Behoben gegen
- ots n«nnße bie ieuteburd) ihre ithttglucffelig ma» bem, was hernach erfolgte, ba eine langwierige iXu*
then woUun ; deswegen fie auch ben meißen h* f® 3ro|fe Bi^erheit berurfochet hotte , boß auch
iCölfern bie Oberhonb hotten. Ss hielten ibnen bie 2hrißenh<(t "ochmols nicht wieberum ju ihrer
ttberbieerßenShrißen nacbbrikflich bor, boß ße bcrigenianterfeitfommenfonnte. ©eßaltlgufe*
- ihr* iehre mit ihrem ieben nicht bewiefen , unb beS» biuo beutlid) on,|ciget , baß eS alles bon benen ber*
wegen bie ieute ju regieren untüchtig wären ; bie* berbten iehrern hertommen. “Biefe, (fpricht er,)
fe bahero benenjenigen folgen müßten , welche lehre „haben ßch fo unter einanber gebiifen unb geff effen,
unb ieben fciinugleidj barlegten, nemlich biewah* „unb ßubfoinfolentunOhothmüthiggewclen, boß
ren Shrißlid)cii iehrer. 3Jochbem ober nun aud) „ich nichts weiter fcf)rciben fann, als boß ich bo#
unter biefen bie meißen in .^euchelep unb offenbore „göttliche ©erichtc muß bor recht erfennen z).
©ottloßgfeit geriet h*n , fonnten ße ben .^eoben je» ig. 'Betrachtung nun, baß bie armen Bcho»
wen Sah nicht mehr mit gurcht borhaltcn , jbn. fe gemeiniglich bie Bünben ihrer flirten bülfen
i bern es galt ihnen in gewi(fcr®aa|fe eben bas, was mülfen, wunfd)ct borgcbachter®ann benen lehte»
■' Die erßen ffhrißen ben h*9bnifchcn iehrern berwie» ren bie 9>lagc bcs untreuen ©ehoß an aus, 2 Bud)
a. fen hatten. Äön. 5, 27. a), ©Icichwic iutheruS bon berglei»
■;r 17. ©enn fo gtena es ja nießf affein unter ben chen ieuten beforget, cs würbe enblich auch ganj
\ .©epben, fonbern audbleibcr! unter ben ShrißeO/ Bcutfdilanb ihrentwegen umgefchrct werben,
j baß bas arme 93oIf, weil cs feinen grünblichen Un. wcnncrfthrcibct: “®icBifd)ö|feunb ©eißlichen
terricht hotte, foblmbhin nachmachte, was es bie* „fragen nicht barnnd), wie bie armen OTenßhenle»
jenigen thun faße, welcbc ßch bor iehrer unb ?(n. „ben ober ßeiben, für weld)ebochC.Or<ßuSgeßor»
führcr |ur wahren ©lücffeligfeit auSgaben. „ben iß, welchen bie elenben icute nidß hören fön»
Brum flagtc jener fromme iehrer, wie es nicht al» „nen , wie er als ein .^irte mit feinen Schafen fo
^ lein an guten unb tüchtigen iehrern ßhon im 4. „frcunblidircbct. Unb baS machet, baß ich 99*^
3ohrhunbcrt gemangelt habe, fonbern wie auch »<*'hr fürchte, ff.^rißu8 werbe einmal felber ein
„bas Bolf ben anbecnhöfen2inf'ührcrn(bieer 5U> „donciltum wibcrBeutfthlanb jufammen ruffen,
„borals.^cffärtige, ©hr* unb ©i’lbgeiiige, ®iß. „baßmirbon©runbau5umgefe^etwerben, wie
yiflünßige, Berfolgcr ber grommen u. f. f. befdjrtc* „Sobom unb ©omorrha,, b). Biefes fahen auch
^ t3wnhattc,)gftrüßnad|folge,bae8ohnebemfofehr wol bie ölten annoch treueniehrer, wiebafeinan»
„|H (eünben geneigt fco,, Unb ein onbetet her SSJIittcl wäre ben 3orn0ytteS aufjuhalten, ais
: - gff fff
i)PceDien Abbas in Ayophthegra. Pal. Gr. ap Cttrlrrmm Tom. I. Mon. Eccl. Gr. p. Äal« 0
^ in. c. 15. G^^egortHs Sa^ssnzenm C*rm. Obiiirg. ul Clcr. x) HtnemMrus Rtmtnßs Epjft» acl Torna
V ■ cenfe». y) Vid. CyananMi in lib. de Lai’lis CI britt. paüiui. i)Lib. VUI.c. 1. a) Cj>,x»n«,
l.c. b) Praf. ad Änic. SnuJc.
DigitiZL'd oy C.OO^lc
gf^2
g. S. T?on bcm 2lbfaU bcr (Ebriflcn Donbcr crflcn tiautcrfcit.
»cnn bcr ie^rltanb juwr roiebcrm gcr«ni(?ct
würbe: n>c(d)C6 aber wegen bcr b«rrf(b«iib*n ©e»
Walt, Wenge unb Soßbeit beretWrbcrbtcnÄir»
cbfnbiencr von nienumb leidet «erfuebec würbe,
unb wenn eß ja einer ober etliche auß geredetem ©i*
fervemabmen, warberboc^nidX gehöret, jancc^
fcoju»erlad)ct, »«rworfen, unb,wieS^>riihiß»on
bcn'Pbarijaern , wrfelgct/ »erte^rt unb unter»
fcrutfe. Unb bobero Tarn eß, ba|^r Schabe enb<
lld) un^ilbar würbe, unb baß ^rberben unbe«
f(brcibltd)grߧ, weil unter benen Oberen niemanb
»er ben 9iig jTunb, fonbem jebermann jlifle fdjwieg,
fntweber auß Wenfibenfurebt, ober weil er feibfl
«n bcr ®oßbeit mit i ^il batte. 3a, eß war fo weit
fommen, bapbie gemeinen ieute immer härter ge»
firafet würben, wann bie 0erife9 beb offenbaren
@ünbenunbiaffern freb außgieng , ober boeb mit
fold^en 0trafen beleget würbe, bie nur ben 9fa»
men unb 0(bein, ober feinen Sfaebbruef battm.
S)abod), naebbem ^uß^rueb ber'^boologie, biefe
Viel ftbärfer hätten feilen befhafet werben, alß
baß unmiffenbe 53oIf, baßcßmeijfcnßnitbtbejfer
»u^te c>
IO. ©leitbwfc ein anberer hieben alfofebreibet:
„wenn bie gemeinen leutc wegen ihrer ©unben
„ouß ber ©emeinfebaft fbden gcftbloifen werbem
j,i ff ür.5,6. fo mu§ gewi^licbbiel ein grölfererffmjt
i,unb ffifer angewanbt werben, wenn baß leben ber
t^irtbenbiener im 3oum gehalten, unb ihre iaffer
,^bgefd)nitten werben mülfen, fintemal burtbibr
„funb^fteß leben ber .^eil. ffleift in benenj^rom-
„menoetrübetwirb, (ie feibfl bcleibigen bieÖottfe»
„ligen, berführen ihrer biele biird) bie ff rempcl, unb
„machen ber lehre fcibff ein böfeß ©efebreg. ^nn
„eß hat fonbetlid) hitf ffott, waß ff.^rifhiß fagt
„Watt().i8,6. Wer ärgert biefer ©eringfien einen,
„bie an mi^ glauben, bem wäre beffer^ baß ein
„Wiihlff ein an feinen .^alß gehänget würbe,, u.f.
w. ®abeb er baß ffrempel ber er|tcn Äircben an«
führet, wie febarf fie berfaton habe in 2fbfcbaf»
fimg unb TiußfTclTung ber ®6fen; unb juglei^
fluß ?4uguflinc> tiefen ©prueb lebet : “ff e thut nie»
„manb gräfferen ©diaben in ber ©emeine , alß bet
„ein berfehrteß leben führet, unb gleicbwcl ben
„SJfomen bcr .^ciligfeft ober beß prieflerthumß
„trägt. "Oenn wenn cinfolcbergleicbfünbiget, fo
».unterftfhet fidi tod) niemanb ifn ju befirafen,
„hingegen wirb feine ©ünbe fu einem b&fen ffrem»
y,pel weit unb breit gezogen, inbem ein folcbcc ©ün»
„ber gleicbwol auß ffhrerbietung gegen feinen
„©taub (ober wie man fonfl rebet, in honorem
„Minifterii,) no<b bor JU geehret wirb,, d). SDem
auch noch einer bcpflimmet, wenn er erinnert, “wie
„eßgarnicbtßneufß fep, baß folcbe Petfonen ouß
„3rrt6um jump^tigtamt gejogen würben, bie
„boeb hcniacb mit©cbanben wiebenmi müßten ab»
„gefehet werben,, f). 3"fll«tbn*/ “baß oud)un»
„ter benen TheologisHomines nequam et fcele-
„rati, b. i. ©cbälfe unb 33öfewicbf<r wären , bie
„bep Seiten Pon bem Äirdjenbienfl remopiret
„müßten werben, bamit (ie nidit ben ©emcineti mit
„ihrem Tlergerniß ©c^aben thäten„f). ISei.
(beß er benn aließ auß ben ©efdiicbtrti ber perbtrb»
ten Ä’ircben ftblieffet , unb aifo bie TCbfonberungunb
^ußftotTungberböfenPrieftet Por ein guteß ?Wit.
ttl hält , baburA ben armen ® emeinen rbnne offo»
tben werben. I)abin auch alle biejenigen 33er.
orbmingen, ©efehe unb ff onfilia gehen, wenn man
befd)lof(en h<Jt, bie ffrafwürbige ^irebenbienet
oder UKaebt unb ©elegenheit ju berauben, babep |le
ferner Im öffentlicben Ämte bem 53olfe febabtn
fännten.
20. STfuretlicbeffrempeianjufuhren, wie man
gleicbwol ein ober anbermal gefuebet babe fblebem
Uebclabjuhelfen, entwebernur jumi&b<<ti, otw
auch auß ffrnfi wegen ber adjugroßen ffpeefien, bit
ftebauebpor ber 5ßelt nicht entfcbulbigen ober be»
beefen lieffeii. ©effalt wir In folgenben ffapiteln
noch fehen werben, wie bie fflerife^ noch unbna^
bahingcflrcbet habe, baß fie In ihrer angemoffeten
Anthenriapen aller ffenfur unb ©träfe ffep blel»
ben mod,'te. Unterbeßen bliebe boeb wafr, nwÄ
nacbmaiß ein perflänbiger ISKann jum hei/^men
URittel ber IXeformatlon porfcßlug: “wenn bie
,>Sircbe fodterecbtgebeflert werben, fo mü§te man
„Pon bem ,^aupt anfangen,, g). ®ekbe« benn
jener aufrichtige lehrer gerne befannte, wenn et in
®emuthfeincß,^crjcnefcbriebe: “®annicb, bet
„ich ein aclteßer heiße, unb baß ®ort ©Otteß ju
„prebigenfebeine, etwaß wiber bie Sucht ber 0e»
„meine unb Siegel bes ffpangeliithunwerbe, aIfo,
„baß ich ber ©emeine ein ^iergemißge^ , fo mag
j^n'eganje ©emeine wiber mi^ jufammen flehen,
„unb mich abfebaffen unb Pon ßcb werfen. X)enn
„eß iß ber ©emeine beßer, baß fic ohne midi, ber id)
„ein ^(ergerniß begangen habe, in baß J^immelreid)
„eingehe , alß baß fie mit mir mr ,0äÜen fa^e,. h).
X)iefem nach fegeten einige ffiferer folc^c :
n^fBeU
i) OßmJtr Cent V. lib. Itl. H.E.e.7. adc.ip.Concil.Chalcedon. i) ChmHitimi L«c. Theol. «!c Eecl c V
p.i6v e)oyr«./ffl.f.CenMV,Iib.IV.c.(e. f)Ibid.Cent.VI.Iib.i.cap.3j. g) P. iLL a- Mlvki
C«nciL<tlcbr< til. 1. y.OuM. T> P-p ßtt» bjOrixnisboio.'j. 'm lofuain.
15» dap. Pon tem frf^rfcflirf^n 0<l)ÄbiTi bcy bctu PcrföU bcr Ccfjrcr ic. 965
i,®cl(^r ^ird)fnbi»ner dne lobjunöt bfge» „i{rct (Einfalt, noch einen gtwcbfen QSorroanb von
»(et, her föOm feiner @te((e abgefe(et, jebod) non ,,i(rer Unn)ifien(dt (aben. Sbarnach, roeil [le ja
,,ber ®cmeinf(f)aftheranberenieutenid)t obaefon* „tM5ugefc(et|mh, hoßfiebie irrenhen 0chafeer»
»herf roerhen„ i)* 2Bobei) fie henn hie »on (i^ri- innern, nidjt ober bin:^ i(r (Erempcl noch ferner
|h) befohlene ©tujfen TOoöten in ad?t genommen »irrenb machen. (Enblich,n>dlbie ganje .^eerbe
»iffen, bawn eg^iefTe: “®enn an dnem Äir» i,i(m ing 53erberben nachrennef, roenn her .^irte
»chenbiener eine 0imbe gefunben roirb, unb er »auf 0iinbenmegen ge(et. ^a(ero betrifc bag
»w>n a ober ? StuS«' bteroe^en erinnert roorben, „Verbrechen her jpirten nicht nur i(re eigene ^er*
„fo foll ein folchet OTenfch f«”t* ©tanbgentfe^et „jbn, fonbemegge(efauchben wnjen «gcbafliall
„roerben; 5Ber eg aber nicht t(iin roirb, bemfolf fei» „an. ®g finb nicht einfache (Sünben, fonbem
„bet bewleichen roieberfa(ren„ fe). Unb ober» „bcrurfacbcn besten Untergebenen Äelcrepen, in»
mal: “®enn einer fo gar nachlö^igerfunben roirb, „bem ein jebermennet, bag fei> recht unb julöpig,
„ba§ er roeber nach her (Erinnerung nochfonftnach «roag fein Jpirte t^t, ben er wr bie Siegel feines
„langer Seit nichtg gutes erroeifet, fo foU et (^ulb „Jebeng (ölt,, p). 3(ug roelcheii Urfathen bie Ver»
„fiaben, unb föbann abermal ongefchrnen roerben. ftänbigen auch befennen, bag gemeiniglich benen
„®irberaber ouf feiner Slachlägigfeit beharren, offenbaren 0ünbern unter her (Elerifep »iel juge*
„fo foB et bon bem Orben her ^ebiger obgethan iinbe begegnet roorben : ®c(in auch bidieidjt ge«
„roerben« !)• Unb roag berglelthen 2(notbnun« böret, roenn manjie in bie Älbjtergcflecf et, o'roo
genmebrroaren. fte folgenbg recht fauUenjen unb j(cem Vauch bie«
21. & merfet auch tfn gefe(rfer SJlann fe(r nenfönnenq).
roobian, bagumbie Seiten (Ihcobofti biejenigen
Verbre^, roelche nun mit her abfe(ung ober 22. Unter benen anbern lOliffrin, baburdj bem
Sufpenfion bejlrafet roerben , mit biel härterer berfallenen ^rebigtamt bon benen Verfiänbigen
©trnfe angefehen roorben. »enn bie (Eriminai« aufgeholfen roerben roofite , roar fonberlidj bie heil-
fachen her (Elerifeb roären benen rocitlithen Stich* f«mc ©crgfaltber Obrigfeit, olg roeld;e ©eroijfens
tem übergeben geroefenni> ®ie benn auch o™«" Unter«
brüeflithbon her Obrigfeit geboten rourbe, bag fein thanen beg fo auaenftheinlicher ©edengefaht
obgefehter Vifihef roicberum feilte eingefe (et roer« mit nachbrücflichfc Sleformation nid;t ju entfee«
ben, roenn euch gleidjberfanbgherrfelberfolcheS hen. Deretlichemal hiergerühmteÄabfcrTlItripg
haben roollte n) . VJelcheg mit bem QfuSfprud) je« (fomnenug, erroiefe ,<u femergert in bev©riechitchen
negberftänbigenfehrerg überein fömmt, roenn er Äirche bigfaUg einen groffeii ©rnfl, roenn er aus«
fpridjt: “’Benn bas 0alj tumm roorben ijl, fo brücflid) befennete: “VJir müfTen als (Ehrigen
„nü^f es nichts , olS bag es (inauS geroorftn , unb „burch bie ©nabe ®0(teg dne Untcrfuchung bes
y^\>onbrn0cl^metnenurtretfn iDfttfr* Unb bie» „®utcn anfleften. ^nn mos feilte un6 bauoa
ft VJorte roerben aifo erfläret: “©in tummeg „abhalten? ©efchiehet eg nicht, unb bie ©ach«
„0alj, basiji, einnörrifch«Vorflcher, her im „roirb nicht in rechten ©tanb gebracht, foroürbe eg
„?>cebigenungcfchmatft unb im Jeben thbricht ijl, „uns beffer fepn, bag an eines jeben ^wls ein
„bienet JU nichts, alsbagerhitrouSgeroorfen, b.i. „^ühlgeingehanget unb roir ing3)leergcrootfeit
„ab«efe6etroerbe,bamitibnbie©throeine,b.i.bie „roürben: 3a, esroürbebep uns eintreffen: ©g
„höfenlÖeillctjutrefen, bie über einen bbfen Vor« „wäre uns beger, bag roir ni^t geboren roären.
„(leher («rrfthen als über ifar Vieh„«>). Unb „®arummü(fen roir oBem auf ©Ott (ehen; t>on
freilich traf leiber! ben fblchen ein, bag ge als „bem roir .^ülfe erroarten mufien. «ffiürben roir
Unechte, bie besÄCrm ® iflen roigen foBten, ihrer „bis aIfo erfennen, fo rourbe ber liebreiche ©Ott be«
Doppelten ©ünben roegen aud) bohpelte ©freich« „nenÄirthenbiencmemen®egjeigen, bag Uebcl
leiben mugten. 3>enn (roie einer fagt,) “bie ©ün« „abjufchaffm, roie auch allen anbern, bie bisher bag
„ben ber .^irten finb oidfihroerer,' als ber ©d)afe; „©ute nicht gerougt haben, bamitbasSute, roel«
„crglidh jnxir, roeil fic feine ©ntfchulbigung bon „cheS oug ^achlagigfeit Pergegen roorben, nun
Sff fff 3 »ohne
'c • f ' '
i) ii- Epift. ad Aniphiloch. ». 5». et C*ntn. AftßtSci e. »J. k) Ütmt - C«». <Ut^. c. ^4. Ij NenicIIa A-
hxii CtmHtnii c. m) ZieiUr. de Bapt. non iterandn n. tg. el. aj- C. Thtci. de EpU et Cler. n) 1. 3;. C»V.
TW. de Epifc. et Cler. o) / Wurm« Comna. in Matth. 5. laiidalus ab Aut* ürbiit in Comuient. ConciL Ba.
, fil. p)N<V»/«»jd,c;«»«ixi,lib. de Pwful. Simon. q)C.»i»/.^eW*n.c.7..ti«;*.c.5o.ap. dift.
* gd. c. 7. tt dift. gl. c. 10.
I
964
8. 23. Pon bcm ZibfaU bcr <Ibri|leti t»n bcr eiil<n £autcrfctt.
„pfcne Söcrjug roitbcr erneuert »erbe, uiib al(b
„WÖtt felbcr ein ©eniigen 0efd)cbe, roenn bie
„Cbri|llid}e Äird)eni(ud)t »ieberum Surrte ge.
„brüdjt roorben , unb jmor nach ber ajorfd^rift ber
.^.■MpofielunbQ^äter,, r). ©oben er ferner ben
®orfd)(agunb ^(norbnung tfut, ba§ btc untud)*
tig befunbene Äird)cnbiener »on i^ein elenben
SufTanbüberjeuget, nad)bnWHdj uermobnetunb
iut ®eflerungange^lten »erben, ©ofernc aber
tiefe ©ittel ben foldjen nic^t anfd)Iagen weilten , fo
(bfltcn fie be« Äird)cnbien|Ie6 etIa)Ten »erben,
hingegen foHten nun bie gefd)icfte unb treue leerer
beftowmftergebalten, unbjebermann emptebicn
»erben , bomit aifo baS ©ute oubgebreitet unb ba$
©öfeunterbrücf et würbe •).
23. ©8 jeiget oud) bafelb|l eben tiefer Äonfer gar
»eiä(id)an, wie ©Ott allein foltb« ieute erwerfen
müife , meldje tie 58erbefliTung be« »erberbten 3u.
ftanbe«»crbieJ^anb nehmen feilten. Unb barju
hübe er au^ ihn um feiner .^eerbc willen erroeefet,
»ei^e« er aud) nicht auffcbicbcn , nod) m bieffen
„iXueffrageanbie antichriilifche ©lerife» bie Äir»
„d)emüi?tereformiref »erben,,, eb fie gleich be«.
»egen ju ben ärgfien ehern gemacht würben , wie
»on ben ^rophejeimngen unb Offenbarungen ber
bef annten ^ilbegarbi« gerebet »i^ ») . ^em aud)
eine anbere©ei|fagung unter bem 9i&mijthen Xn>
tichriflbeijpflidjtet, »eiche »erfünbigeth^t: “©«
„würben enblich bie fo genanntenlai)en fuh bes^ir-
„chenbienjle« annehmen, unb bas 2(mt jufamt
„ihren ©üternuonbenen ©eiftlithen »egnehmen,
„biefc hingegen in ba« aufferjle ©lenb gerathen« 1).
©rithe« auch fchon tu»cr tie ©albenfer ju thun
on jiengen, ba fie bie Sijecfämmiungen ber ©ettlcfett
»erlielten, unb unter einanber feibfl ^ufammen«
fünfte anffeiieten, bie.^eil. Bchrift lauter erfiäre«
ten, n>eiifein©ort ©Otte« mehr im iante war.
3a, ba man« ihnen »erbot, fonnte ber junger noch
bem ©ort ©Otte« boch baburd) nicht }urücf ge«
^Iten »erben, welchen bie unmünbige ^inbfein
©Jpriffi hatten empfunben, nachbem niemonb in
ben Äirchen bos ©ort ©Otte« lauter lehrefe, cb ei
©Mt7n'be”rübenTcifre’n7fon biejenigen mit ftlei^ bie ®ha«fner unb ^lehepriejfer f^^ter.
hM^irdienftonbe« feiten, ©an Me nun»arbieR«ber®un^ berer Verborgenen be«
I Effecten «Gtrn, wie ihn einer ausbrüefet: “fÖenn bet
ÄgÄfchaftth««/ »ef craUeineauf bie©üiv „Satan »on^Jngefichtbe« ^)©rm in ben 71^'
te7unae6ren fen, unb bie »erfailene Äirchen. „gefanbten beö'^iohcnpricfltrt ouSgegangen ifT,
„gleich »erben, ©er mit ihrer lehre nicht einftim*
„men will, ben halten fie »or einen Sie^r ober
„Schismaticum. Derowegen »olle (id) boch
leben funb
lucht »Teberum gebelTertwifTen 1
^ren gor heilfame Vorfchlage, wenn fie na^ ber
löblichen ^bficht bieferunb anberer obrigfeitlidien
^erfenen »Ören in bie Uebung gebracht , «nb *ucht
hinterf»*erbenT»t”^^ IXeformation f?ch i,©.^>ri(hi« felber offenbaren , unb ba« lei
2Flerluß«on ihrer ©hre unb anberen Vor. „thun, barinnen wir roanbeln feilen,, i;J üBcld^cg
eftfilm beforaten. ©« hatten aber »erflänbig« auch billig aUer reblichen ©hriftm ©unfeh ifl, fo
Imte in bet loteinifchen Äirche eben bergleithen oft fie ben aligemeinen Verberb unb bie befotgenbe
wr, unbbehauptetenau«brücflich, “bohohnebie ©trafen »orfichfehen.
»1 K««B4 cit ap. Cttthrimm Tom. II. Mon. Eecl. Gr. p, ijo. ») I^bid. p 15« ») SouSU L c. p. 19;. u) Ex
^H*nr Token Sylu» Loe. CmuI. Ttft. Verit, p. 6$*- *) Wem e Speetd* VifioBli pag. loli. y) bh. S»ri>.
. Jni^ßt in Poh«r»Üeo. »)
Dia
ooqIp
ü« ( O )
®a6 16. Siapitcl/
gjoii ber ^evtfcbaft bcc »ttbecbbeit Sebrer über bie ©e<
wiffcn t)cr andern inö^^cmcin/ unöbetöabcoangcmapfcnUnbcs
tr«glic()fcit unb ^prannep.
Guinmarien.
MlU<$8rrnau<,Äe(fcnfl(tlt|inlct>cnvl?nmtnr«r.Sircbf/ät<n2pr<miKi)buKt> «fcscilia, maefcen tie anljcrn frtwnlliib W
Vooen, 3- »ttSränstn fit wen ibren babtnttn JKtcjKtn, btt ^grutitrnomt iroiftbtn fcbrtrn unb Sul'i'ttm wirb aiifgcbcbtn, j.
ktt 'Saltntamt ntitb tiatnmacbtij anatnemmtn, auch fibtr bit bbtbiftn 'Deltnlatcn, bcrtflomt l'aHi roirb anfJnsli* aff«
ipjftbblftngtscben.a. ID« unbtbmalt ?)irtfibafl btt wtrfafftntnPtbrtrgtbct venitmtitb nnttr (£en(iaiitinb ®l aB/<-nl(>
. (4f e fi(b aiub in bit Pebrt wen btt ©(iMfttl j miin ft?l btm «tfibritbtntii >a*crt allttbanb rrabifienc« m- «. <£lli<b« l'tcb«
»enbttan8fma6(tn(5tn.'aI(btrffltri(to. 7. aßitbct'Jlntt4)riftaWtinSinb im iPiutlcrltitc ftin i'tbtn baeu9tt;ii. »it (it#
bitabfcltiff ?luWtilä(bttffttriitwefftnbartl:9. (itiwiff auct» ftint SRtcbcnfcbcft ibrei ibmi8 uiibPaiTtnSatbtn, gibt bedimu»
Higt®tftblt, IO. retifafftiunBtrnierfltiniufübrtii.ltsifvtxrft Straft auf bit '3lnf läget btt Jiritiltt, ttbi4)(«t allttbanb ltt>
gtnbaftt Otctelo. 11. SIniitbriÄiSctK ®äet, tiietenimii Jilagtii barubtt, is. mtbrett .«lag« «btt bit t etaiinte btt ^Sttbigtt.iig
Ditfflttifcniwlfbautbwotnienitblitbtn ßltaftn fiebtt ; roebttbitftb^ltnb fomintii; 14. Ott iöeebniulb btitbl tntlicb au»
tiioiftnbateIetannei),®ttmabnungtn}nt©anffmulb: tj. Klagen übtr bit letannifcbt 'yJ^^at(bit btt (nttifte,i6. mtW
(KttübMteairtbtrSBegietl^inbetträtn. 17. Intannilcbttflrottfiniitbtmgailatbio. (£(triftgutlbtiltt au< ^Jtiwafaffetl«
lg. mit grunblitbtc Slacbgict/ banbtd geitlog mit btniOJetttn
ar-
öS fab« jutoor «rroefnef , ba§ id)ble tüJlae«»
^11 bct.^crrfd)aft ber »«rfallcncn die»
\SB^ tifc9 über ben ©lauben onberer dfrilten
Mcfpartn tcofi«, meif fie etroas mtitläuftig
roorju id) mief benn anjefo roenbe. dö
jefen aber bie iSerflänbigen bie anjema^te
Authentiam, ober unumfebränffe unbailgcmeine
Tfuteritüt ber wrberbten iefrer, »er ben ®runb
utuöflij)er 9Jli§briud>« an, fcnberlieb aber ber
fcbrecfluben 'tprannep, baburebfi« über bie ®emei>
nen fuf alf« erfeben, ba^ fie ^erren ifreö ©lau>
bens merben moUen. ■ Unb biefedtoarb nun aüe$
mit fubtiler ii(l unb ftbeinbarem 93orit)anb ange>
fanden, ba§ anfangs fid) niemanb leiefclieb ofne
i8erbad)C eines Unglaubens unb Ungeforfämsba*
gegen fe|cnburfte. ^nn ba gab man fonberlid)
vor, man falte fuf in alfem an bie iSorfefrift ber
feilfamen iefr^ (egte feine drftnbung unb @4*
^ unter bem Stapten ber ^efnlicffeit bes ©lau«
»egen fotefer unbetrügfiefen 2(uS(tgung fefufbig
wären; ja bie a((ergoftlofe|ie J^rebiger beuteten un«
»erfdjämterSBcife alle SBerfeiffungen unb iSefcfl«
auf ficf, wel^e ber Jpdrr »011 wafrfaftigen, es«
leucfteten unb feiligen Sefrern finterlalfen fotte.
Sie wußten eiel ®orte lu inoefen »on ijrer fa«
benben ©emolt, "Äutoritat unb 93orjug über bie
Sufbrer, unb ungcodjtet fie »on bem .^cil. ©ei|l
nitft gejalbet, notf wafre gottgefällige 95tic|^«t
waren, unb jutwr fief grünblicf tu ©Ott ,^u be<
fefren unb ben 5ßeg beS iebenS felber ju lernen
nötfig fatten. SRid>ts beffo weniger fbllte naef
ifrer dinbilbung ber .^cil. ©eifl in ifnen wofnen
unb wirfen, ben glcicf wol naef ben flaren 2ßor»
ten bes .^drrn rein 2Deltgefinnet«r empfangen
fanniunb aus biefem nidpigen SSerwanb präten«
birete man nun einen blinben ©cforfam, wo nieft
allejeit mit beutlicfen Porten ober anbern otfenbo«
ren ^^eigungen, bennoei) burtf allcrf anb ^dnfe
«•/ ««MM/
Connepion ber ©iaubensarticfel , bie man t>or
un jertrennlitf f ielte. fllDarb aber von anbern auf
bas flare ffiort ©OtteS gebrungen, fo berief mon
fcf aud>inbenmei|len @äf«nbarauf,rüfim«fid)
einer «oUfommenen drfenntnig Mn bem 0inn beS
®eifteS, unb forberte beswegen Mn ben anbern
vfUigen ©louben unb ©eforfm, ols weidim (i(
ne 3ufl iuwege bringen fann.
l
X ^ier werbe i^ aber fo wenig, olsin anbern
,b««gleid)en SRaterien, olle Wirten fold)«6 ©reufte
er,teflentönnen,wcil,befagter maffen, bic0d)iun«
genlijl ber »erberbten Sßernunft fid) in fo gor »icl
gormen »crftellen unb präfentiren fann. Wan
Sfffff3 roar
8. 2J. 1?onfci’m21bf(ill6cr(n;rin<nt>on bcr crflcn fi.Äutcrfcit.
066
war nid)t ^ufrirticn/ baß antwe rtroan Insgemein
bem 5>r«öiatamt anfebnild)« 'Iffel obccSobjpri'K^
bfOlfgtm, janbtm man griffe feiber ju unb
fcasjenifle au6 b«r >5d!>ritt auf |'id), roa» benen
ted)tf(baff<ncn iebrern mit ^abrjeit boDQcIfflft
toirb, ebne baß man habt ij fein @en>(tfen geprüfet
(ätte, obbie ^ebingungenaud)barbe9rodcen,bi(
baoon nidK getremtet merben fannten.
empel : ®knn fitß bie Ceudjlitlfdje iejrer feibften
bor (£ngd bts Jj(£rrn ausgaben , ui'b bonmter
eine fonberbare (SbferOietimg unb ‘Bor^ug bei>
bem gemeinen 9Jlann fud)ff n : obgleid) i^re
ten unb ieben gerabe bas ötgciitboil jebermann
dnjeigten, ja ße feiber beßig bcotiupteten unb auö
Ätoana ifres ©erohfens gc|lunbcn/ baß fic ber
^eiligteit unb ^cieb^ß berer (f agcl nid)t gieieß
tommen tonnten, ^aimaucb jemanbbie '^uto<
rität ihrer eigenen ^^erfon in3n’cifel(itbin molfte,
jlecftenfie fuß hinter benDlamen ber Äircßen, unb
mußte fobann alieS bie Shrißlitße ^irtße gelchret,
georbnet unb gethan haben , mas biefer ober {cner
cigenmßd)tig/ bIo9 ju feinem eigenen 'Bortheil^ er«
funben ober begangen hatte. 3» n>elcßem (Lnbe
Qutß bieSonciiia, @<ßlüiTe unb Sanones bet fo
genannten »erfammleten SBätercinmerflitßesbe^«
trugen, roeltße unter folcßem feßeinbaren fRamen
eine« teißid) überlegten unb betätigten ©eeret«
unzählig biel'^i^ranneb berübten ; toie halb infbn«
berbeit erroiefen roirb. Unb roeil fonberlid) im
Ti nfang »iele bon benShrißt» »itßt oilcs »er unfehl«
bare ‘iOahrheßen annehmen, fonbern <u»or nad)
bem ®itlen ©Oites prüfen roodten ; roarb audj
twrinnen balb burd) bie iiß unb ©eroalt be« an«
ti^tilWcßen ©eißes »orgebauet, unb bie onbere
Gbrißr" roeitße nitßt jum iehramte äiiiTer«
li^ beruffen maren, mürben ^u iapon unb ^bio«
ten ßreoentlitß gematßct; befage ber JRacßricht in
bem a. 5Jutß.
3. ©ie routben afigematß »cn ihren habenben
Siebten, bie ißnen ber .^Srr ffhrißu« felbfi fö
thfucr erworben unb gegeben hatte, m« iift nnb
©eroalt »erbrängef, bep Tlbhanbelung ber ©lau«
bensfaeßen übergangen, unb baoon 3urticf grßof«
fen, roann fie fuß babeij elufmben roollten. Die
©leitßheit unter ben (fhrißen in geifUidjen Din-
gen ronrbe mit ©eroalt aufgehoben , unb enblicß
gar »er einen fcßäblitßen ^rrthum erfläret. ^a,
bie anbete Ghrißm rourben fo gar »on ber ßoeß«
müthigen glerife» wt nid)t« geatßtet, baß fte
outß, roi« horten bas SDolt »on ben ^horifäem,
»or fcßnbbe unb »crßutßt geoebfet waren. 9?ur
eine 5>robe ba»on ju geben, fb ßenge man onbeij
bem iQerfoil einen folcßen Unterfd>cib jroifdxn
ben iehrern unb 3uhürern ju matßen, baß biejit
»on jenen nitßt mehr burften trüber genennet
werben: 5ßomit nitß« anber« gcjjnßet roarb,
als eine folcße ©minenh unb SSortreflitßfeit, traft
weitßer ße bepbe nitßt meßr eincrle» 3ve^t be»
einem 33ater im .^immd hoben roollten. ®el«
tbes aber ein unfdiges 3fid)m »>ot, baß bie neue
©eburt, als bie .^aupturfaeße ber (EßrittÜtßen
lörübcrj'djaft, unter ben meßlen »ctgejfen unb al«
fo aud) nitßt fräßig wäre. Desroegen roarb
nun ber Srubername unter ber Clerifeij ju ei«
nein eigenen iitd, ber benen »eratßteten tatKn
burd;auä nitßt gegeben rourbe: IQtltßes hematßfr
weit aiiSgebcluict roarb, baß unter benen gematß«
ten ©raben ber Kird;enbienße abennal ctroaS
fonberlitßes barinnen gefutßet rourbe /unb, ^um
©rempel, bie föifdjöfc nur einanber ©rüber fcif
fen burften, unb was bergleitßen mehr war. Die
aSerroegenheit routßfe bisfalis fb ^h^« b«
9)üb|te unb anbere ©eijllitße fuß autß »on be«
größten ^otentaten nitßt roollten ©rüber heillen
laßen, toie einer ausbrütflitß an einen xönig
fdjriebe: “3;ht hobt benSiömlftßeniJjohenpriefler
„mit unretßtem fRamen beleget, unb ißn ©ruber
«geh«ilT<n/baihr ißm botß hattet als rinem Batet
„belfere ©hrerbietung bejeigen fbDen,, 1). ©n
anberer fagte »on einem, ber botß autß feines Ot*
bensroar: “3tß roill ißm roeifen, baß er nitßt mei«
„nesgleitßenTfr,jugefchroeigen, baß er mein ©ru«
„berfeijnfollteb).
4. Unter benen anbern Titeln, biejubergfeeV^
ßöfem 3ro«f mißbrauchet worben, war auch fon«
berliehtwt©atcrname, ber unter ben erflen ^ßri«
flen abfcnberlith benenjenigen mit ©runbe ben*
geleget rourbe, bie burtß bas toort berUBahrheif
anbere nach bem ©eiß ge jeuget haften, wie es auch
bie ©pempd im SR. 'Jefl. auSrorifen. i(Eor.4, 15.
17. ©al.4,i9.5c. Denn nachmals rourbe biefer
SRame oßne Unterfcheib »on benen eigenmächtig
angenommen, rodeße boeß nfeßts weniger als
bureß rechtfehaffene ießre jemanb ju ^ßrifto gfr
braeßt hotten, ©onbem ße fueßten abcrmal
meiilenthdIS barunter cine®ro)alt unb j^rrrfeßaß
über bie, roelcße ße »or ißre gdfrliche .^ inber äuS«
gaben, unb wollten tiefe baburchmit aller Waeßf
jiin'id halfen, baß fie ihnen m allen Dingen
feßlechterbings folgen follteii. Deswegen nttme«
ten
i)OrcgoriiBVII.spiid.e*ei«r,t«*>deCoii)()«r.Vfr.Rcäii*.p. jSp.Opp. b)Volßcu» Cardinalii jp. lUttitHmm
P.V.ilift.Eccl.fca.j. > r .
i6. dap. Pon Ixr ^crrfc()aff tcr pcr^crb^•n (Icbrcr über bic ©ct»i(Ti'n ber anbern ?c. 967
fen n« öiid) ^ödjflen 5^i'(entatcn ihre
unb Äinöcr,babiirc^|ie fdn gfringes'St'rrecfcttr*
fiidten lc(ren unb fu t^im n>aä i^nen fdb|i ge*
pel. Unter (id) fdb|l machte biedlerifetj oberniol
bergeflaft einen Unterfcljeib, ba§ man nid)t auf
bie eigene Urfoebe foicbe« SHamens fabe, fonbein
auf lauter men|ch1icfie unb meltlic^ ^räri^ati*
Wn in ber SJre, ©emait unb ^tfehaft. S)e8»
»egen nathmale oon ben^ifchöfft" bte^dtejlen,
unb von biefm bie ^iaccni©ö(negenennet rour<
ben, baburci) fie aber eben nach unb nach ju et*
nem blinben ®<horfam angehalten unb ihrer Siech-
er unbermerft beraubet mürben c). hingegen
»er fich be^ benen Oberen beliebt machen mellte,
ber gab ebm unter biefem9?omenmei(lensjut>er«
gehen, mie bereit er märe ihre Jjerrfchafit »u be»
fbrbern, unb fich Jur ©efefligung berjelben brau-
chen }u laffen , ober 5um rocnigjlen ihnen baran
nicht binberlich ju feiin. QDdeheO alle« jb »id
alte ©chriften, S3riefe unb berglcitfjen bcutlith
ausroeifen, baoon ich auch fine groffe OTenge hier
onfuhren fönnte, »oferne bie Sache »on jemanb
fönnte in Ö«j08*u »erben, doijloffen»
bor, unb mirb »on benen Popijlen felbfi ge|lan-
ben, bag ber SJaine Pap«, ober Pabfl, (melcheO
fe »iel als ^ater h«hO anfängli^ benen anbern
feifchbffen eben forool gegeben roorben, als bem
SXömifchen d). ^ber noch »id geroiifer ijl, ba§
ber 5)abjl- ober SBatertitel forool »on benen Siä-
mifthen als ben anbern Sif^öffen gemeiniglich
nur au« ^ochmuth unb '©egferbe jur .^errfdjaft
gebraudhet »orben fep. Unb biefe Intention i|l
Ihnen auch p'emlich »on jlatten gangen, ba gleich-
»ol foId)c äuiTeriiche 'iitel benen un»er|länbigen
in bie 'Hugen j^elen . unb |te glauben mad)ten, e«
mii^te ja biefe« alie« mit gutem ©runbe biefen
S!)iannern bepgeleget »erben, unb fepe man bahe-
ro fchulbig, fich ihnen in ollem juconformiren unb
JU unterroerfen.
jj. So »iel fep »on ber unbebingten .^rrfchoft
defaget, roelche bie »erfailene iehrer ouch in ben
SBorten unb litefn gefuchet haben. ®abep ich
um ber Äurje miflen fo »id onbere übergehe, »enn
fie fid) bon einonber felbfi ober »on benen
rern nennen lieflen: Adlige, aUerheiligfte,
»on (EKDtt gelehrte, Dom 5eil. ©eifi betrohn-
tc unb angebtafene, erleu^tcfie, hochtuelfe«
Oe, iibertreflichOe Üchrcr, Pater, IDeiOcr,
unb bcrgleichA». 9Ji*t meniger, »enn ihre
Sieben, Schriften, Sä|e unb iehren gldch^*
gcflait mit folchcn iebfrrü^en authentifiret unb
legitimiret mürben. Alleine, id) miü hier nur
meiflen« auf bie Sache felber fehen, unb jroat
nur in einigen afigemeinen 5)nncten, ba« übrig«
mirb juleht in bem fonberbaren ^Sericht »orfom*
men. ©«g^gaber »omemlid) biefe« unter don»
Oantino iTJ. an, ba burch bie groft
biefe« Äaofer« bie dlerifep auf ben sQorfah gerie*
the, ihre Autorität »on allem Urthed ber anbern
frep ju machen unb gegen allen ^iberfpruch
fejle 511 fehen. 5Denn ba lie§ (id) biefer Äapfet
öffentlich gegen bie ^öifchbffe »emehmen, al« fi«
ein Raufen Äiagen roiber einonber bep ihmein»
gegeben, unb eben baburch ihr« •^ffort, wiggunjl
unb 3anf fucht fattfam »or Tiugen geleget ^tten ;
*53hr föimet nicht »on SÖienfchen gerichtet mec»
„ben, benn ihr fepb un« »on ©Ott ju ®5ttcm
„gegeben: Siun aber fehiefet fich« nicht, bag ein
„SJienfch ©Otter richte, fonbern berjenige aliein,
,,»on bem gefchrieben flehet; ©Oft flehet in bec
„?Jetfammiung ber ®6tter„ *). ®ie»ol ich
nicht eben miberfprethen moUte, »enn einer be»
bauptete, biefe 50orte mären »ielmehr »on bem
^iflorico erbittet, ober mit SuOfnng ber aiiju»
fd)meid)c(haftigen gormuln »erfalfthet morben.
3um menigtlen i(l gemig , bag felbige einem ehr»
geijigen ®emüthe }u einem flarfcnStricf gebepen
unb Tfniag geben fännen, bie t^^itleute bep
biefer Opinion ju unterhalten, unb aifo bie 3n»
fallibilität nocbbrücflich ,iu flabiliren ober ju be»
frfligtn. UOohin benn gehöret, menn biefer
Äap(er folgenbe« ®efe^ publiciren lieg; ‘®ic
„befehlen, bag bie Tiuefprüche berer ®ifd)öffe, fie
„mögen gethan fepn, roie fie moKen , ohne dni»
„gen Unterfcheib be« Filter« olleseit uimerbrüch*
„lieh unb un»erfalfd)f gehalten »erben foUcn, cd»
„fo, bag alle« »or heilig unb ehrmürbig gehalten
„»erbe, ma« burch ih« Urtheile beflimmef »or»
„ben,> ®om benn biefe Urfäd)e ^efehet mirb;
„iJenn ba« ift erfl burch bo« 3«<9m|?bfr®ahr»
„heit befläetgee unb un»erfälfd)t, ma« »on eU
„nem ho^h*iIigen5)lenfchen au« bem ©emiifen fei»
„ne« unbefieef ten ^r^en« hcr»or gebrocht mirb f ).
6. fSke etma mepnet, biefe 3)ifdiöffe
fönnten
c)Vid.S)mtJitiCP/4mMpr/mMe/Sttimj4e.l3.£*<iU.EpUi.<(.Pctnntituennuip.il>n'tfmTom.t p.t. Conf. B4-
ad Martyrol. Rom. proctin. c. f. ft 7. ZitfUnu de Diae. r. 10. d) Burmint I. c. ad d. X. laniiar. et Aimal,
A. XXXIV, n. 334. t/unilim ad Cypeiao. Ep. 3. FtrrMriMi lib. lU. de Kmtt. Eccl. f. i. M. A. d* Dtwtinii II.
R. E. e. «. n. y. Cenf, S»im»ßiu Appar. de Winu P»p- f- ijp. *) lib. 1. f> L. 1. C, TÜ4t4,
de Epife. ludie. , .
968 ■ 8. 2). Poii ^cm 21bf<iU bcr (Einritten Den ber crflcn iiauterfeir.
f Ämum ja nicf)t bauor, ba§ i^nen ucn i^ren ^a*
tronm berglcidKn btijgtlMft roäte: ber erinnere
roat Kueor t>on ber ©(^meic^jelcij ber Sieri»
fe^ aegen biefen Äaijfer erroiefen roorben, unb be-
ben« babei>, ob biejer (id)nicbfn)ieberumbaburc^
erfenntlid) l^jeigen rooKen, inbem er bic öifefjof-
fe »er unbetrnglicb unb ifere 2lii8fprüd)e »or un-
i»iberjprcd)licb auegegeben. ®iefe6 ober ijlnur
bet Anfang geroefen »on bem, »as nad)mal6 bei>
bem »ollen 'Jtusbrud) alle« “"b 9Raa^ über-
fd)ritton b<Jt! Desroegen au(t> Saronjuo biefen
föefebl be« Äa»fer« fo betau« fheid)et g). Denn
ba blieb bie ^ufdllibilität be« gei|llid)en Orben«
nidje in bürgerlid)en unb geringen ^naclcgcnbei-
ten/ fonbern mif^te fid} In ben 01auoen unb in
bie iebre »on ber ©cligfeit ; al« roir halb be» be-
nen (ioncilii«,,©Ioubcn«befenntniffen unb ?8cr-
folgung ber Äc^er feben roerben. ^ier gebe id>
nur bem »erftänbigen iefer ju bebenfen onbeim,
unter roa« »or einem 33onoanb man be9 bem 33or-
trag ungeroifTet unb oft falfdier iebren, foldje unb
bergleid^n S^emuln bobe brauchen fönnen:
^©laube e« fefliglicb unb ümeifele burchau« nicht
„baran, bag biefe« unb jene« «Ifo fe»„.
,,^er biefe« unb jene« leuwet, ber i|l ein Äeber,
„irret in ber lehre, „ u. f. f; ®eld)e« bod) »en
»ielen fclbfl irrigen ©oben au«gefprochen roorben,
ol« man be»m Sulgentio unbanbern ficbet.menn,
üum ©rempel, bie ungetauften Äinber fd)led)tcr-
bing« »erbammet roerben h), . ©« machte aber
biefe« gemeiniglicb , bag man noeb barju IBann
unb Sluib brauf febte, roenn »on einem menfcbli-
■cben ®abn im germggen obgerofeben rourbe;ba-
»on unten roirb ju reben fe»n. hieran roar nun
meigentbeil« eine »orgefagte SKepnung ©ebulb,
bic gib bep bem ober jenem lebtet einghte, unb
^n tu einer ungegrünbeten ©inbilbung braebte.
I)aburcb »ergel man tum 6ftem in Uebereilun^,
»on bat in ^erroegen^’it, enblieb gar m ^rtna-
(figfeit, Seinbfebag, ©treit unb eitel böfe ®inge.
X)a magte man geb fdbil bie IDlacbf in ©lau-
bensfacben ju, tu bem gefeftriebenen ®oct ®Ot>
te« allerbanb Irabitione« unb 5)lcnfebenfabun-
gen tu fefeen, unb bie leute unter bem IKamen ei-
ner göttlichen Tlutotität anfilblgetubinben.SKan
erbichtete unter bem SSorroanb einer ©rflärung
imtöblige ^erminos ober Äungroörter, SKebenö-
avten unb U.V'fdtrei6imgen göttlidjer ®inge, bi«*
tP'ilen tmar aus guter 5)lepnung, ober mit grof-
fem ©djaben ber lautern göttlichen UBabrbeit.
®enn man fubre fort bie®eroi)fen ber®loubigen
an fold)e Porter, iXebenSarten unb Auslegungen
JU »erbinben, ofte gar burch Sann, '5lu(h unb
©träfe barju ju jroingen. ^erou« tonnte nun
nicht« anber«, al« unenblid)«« ©treifen , Ußortge-
lönfe, ©eroiltenSjroang unb bittere« Älagen ent-
gehen, rooburd) ba«Äennjeichenber roabren jün-
ger Sbeigi, nemlich bie liebe, gänzlich »etlortn
roarb-
7. ^ie«ofl aber roiO ich unten nothba« nbtbig-
ge anfübren, »orjebo nur noch einige offgeineine
groben »on ber angemagten Authentia (uniim*
pröneften ©eroaltj bet dlerifey barlegcn. Z5ie
feifd)öge prötenbirten fonberlich eine fold^ Auto-
rität »or allen anbem, bag man ge an @ct>
te« gatt annebmen unb ebren mügte, ge irärcn
nun beghaffen, roie fieroollten. X)a bic^eteman
bem ^eil.^gnatio folche faglägerlichc^Cortcan,
al« roenn er follte gegheituen haben, “biclöifcböf'
„fc roärcn an gatt Sbi^igi, unb bie Atltejlcn an
„gatt bet Apogel,, i). “9)lan mügte ben
„'Sifthof ehren af« ben Jürgen unter ben 'Jörie-
„gern, ber ba« iBilb ©Otte« trage, unb nach
„bem müge ber ^önig erg geebret roerben,, k).
SBeiter gaben ge auch entroeber einanber glber
ober nahmen »on anbcrnfold;e^itei unb loWpnl«
d)c an, roclche ogcnbarlich nach einer folchen un«
umfdjranften Autorität fehmeeften. gum Kr-
empel: ®cnn etliche Acltegen ben tEpiptjanium
einen neuen ?ipogcl, ben anbern 3'-’b«n-
ncni unb berglcid>cn nennten , “ber ihnen befeb-
„len tönnte roa« ge holten foUten, ber attein ge-
„red)t, ge aber ©ünber roärcn,, i). ®enn 2>a-
glluo »on einigen fo hoch gerübmet roirb, al« eine
„©äulc be« ©lauben«, al« eineiXegel ber^abr-
„gelt, als cinÄenngichen beröemcine, cin'üOlitt-
„ler jroifchen ©Ott unb 9Jlenfchen„ u. f. f. m).
35e«glci^cn roenn er ein “^^feiler bet Wahrheit
„beigen mugte, einlebrer, ber alle 9>ropbeten,^*-
„triarchen unb Apogel übcrlrcjfe,, n). ©oauch,
roenn ein folchcr ©chmeidger an viuguginum
fchriebe, unb ihn in« Angcgcht nennte einen
„©chab ber Sßeisbeit, ein Oracfcl bcs ®efebe«,
»ginen iScroabrcr ber ©erc^tigfeit, einen Aus-
„tgeiler ber eroigen ©eligfeit,, u. f. f. o). Ob
nun rool befthribene ©emütber bergleichen exces-
fiues unb fag lägorliche« lob »on geh ablcbneten,
fo roaren bod) bie meigen fo ^chmütbig unb ebr-
fleijig, bag ge folche übermägige Icbfprüche nicht
ollem
g') P/ir#i!,'«ix A. cerxiv. n. h'»F«tjfBfi«idcFidcadP.Dijc. e.17. ilFpin.adMigneC ctTrall. kiEpift.
ad'n yrn. I, FpilK ad cii.ii Opi-ribmciiisprTKxa. uO N*t. Fpift. ad Sinipliciiim. njidera Oral df
laud.baliLcl Etiagriiis Munacbiisap. 'U/>r»itar;(ii«lib.lV.c.aj. o)Epill. ijy. ap.^ujM/hjf,
i6. dap. Pon t)er ^crtfcfeaft &cr txrliiTbtcn Ccl;Kr über bie (HeirifTen ber otibern k. 969
oOeingem anna^en, fonbrm oud) rool (id) felbjt
• untKrfeb^'^f^f ®«ife beilegten. 9)^n roei'i! gor
mobl, »flsfonbttdebber !Xömifd)c otul bidfaU«
jicb unterfangen, imb enMiflj »öUig au6gefü^et
bat, ba (l(f) bic '5ifd)b(f« wi' ‘äpoitel, f^re <bä.
Je, ©cbotc, tejreunb 93ürbe »or ^pollolifcb
ou^geben. ^Beleben viel anbere biertnnen nad)>
t «folget, unb barunter eine pur lautere 3nfaliibf»
»tat geführt, bie ber TipofloliftOen nid>t9 ober
. wenig lucbgäbe.
8> ^fernc aud) bie anbern nic^t genügt ^ät>
(en, bogbiefes benen iebrem nid)t eben ^uroiber
wäre, wann mon ihre Äutoritöt imtb 9)löglid).
feit «biibe, fb würben nid)t fo viel groffe G^ffe
bierinnen wrgegangen fei>n. ®a^ero merfet ein
?bfologu6 roo{I an, bag eben bep guter 3r*t bet
3!ntid)ri(l g(eid)gmi ol6 ein ^inb in UJlutrerleibe
: mit feinen 'Ätnben ju ringen ongefangen unb bc*
' »euget 6<ibe, bag er lebe, ^nbetten habe ber
ffierroanb bes @tanbe9, ber Äetbte unb bccgici.
eben jumXlecfmantel bienen müflen. SBielco fep
unter ber iaroe ber ®oftfeligteit beberfet rootben,
ba9 meijie Jabe ge^ in bem ^infeben unb SBerroun*
berung ber ^enonen (•ngarj/irsSxv/iMiTfx)
geäuffert , ba man auä brn ieprem ©otter gema*
djet , unb enblid> bamit SCotten unb Sccten on»
^i^tet, inbtm man etwa biefen ober jenen jum
weiger feineO ©laubens erioüblet , unb alfo i^m
fog roiber feinen 'üöillen ©elegenbeit tur geigli*
d)en 'tpranneo gegeben p). Unb freplicg fam e«
bober , bog auef) rool gute ^erjen aus übermügi-
ger unb oerfebrter iiebe $u benen Jebrern, bie ge
treu unb begabt befunben botten , ihnen mehr »u*
f^ricben, als rool einem bloiTen 9)lcnfd>en «bub*
tet. 3um Gpempcl , roenn jener fromme 9Kann,
ber Pon ?iuguftino .^um ©lauben roar gebratfcf
roorbon, pon biefem ausbrüctlid) fagte: “5Bas
?iugu|linuo nidjt roügt^bas fehle geroig an bem
0efeb©otteS felber,,. SBcldjeS biege jroar pon
gbobe,unb fong autg genug roiber bie OTepnung
gu fümpfon botte, ba bie unpergünbige feute fid)
f finbilbeten, roer nur ein95ifd)ofroüre, ber fbnnte
: nitbf irren, Piel roeniget gar fallen q,|. Unb bobero
mod)te es aud) rool f ommen , bag ofte oud) nur )u
; ©efallen , aus bofen 21bgd)ten auf ©eroinn ober
<5br«f i"9irid)en ouS Sroang unb ^urd)f,mit fol*
eben Icbfprücben ben iebrern gcbeud)elf rourbe.
’ ®ieebenbiefcrSebrera‘'benfef,bagbie 9^ad)tolget
• 9^rifciliani bie GatbslifdirP 93ifd)öge aufs bbdjge
gerübmet bitten , nur bomit ge mit Verfolgungen
Pon ihnen pcrfcbsprt blieben r).
p)
9. 9ßir hoben auch Pon donjlantino bereits
pernommen , roieiuib roorum er benen Vig^ögen
fo eine abfolute ?lutorität unb ©croalt tt^egan*
ben, unbroie jene foltbes alies fo meigerlicgjw
brauchen gerougt. 9iach ber Seit aber tbaten eS
igm anbere tm^, entroeber roeil ge es nidjt beffec
Ptrgunben, oberroeü ge fong barbep unri^tige
21bgd)ten fübreten. 9)?on bebenfe nur epempels*
weife, roas ein andrer Äopfer anf einem Gonci*
lio Pon ber ©acf)c ögentli^ gerebet hot, unb rote
bod) bamals bie Glerijep ibre ^obeit unb^nfaBt*
bilitdt getrieben hoben mü||e. “Denen iapeit
^fpridK er,) ig oiif feine gßeig pcrgbnnt pon
„geiglid)en Dingen }u reben, ober ber Voüfom*
„menbeit ber Äirchen (b.i. nad> ber bomaligen
„Siebensart ber Glerifep,) ju roibergeben unb
„bem aBgemeinen ©pnobo }u roibcrfpred)en.
„Denn baS gehöret ben ^otriarchen , Vifebögen
„unb 5>riigern tu, bie bas Siegiment empfangen
„hoben, welche ©eroalt hoben ju heiligen, ju bin*
„ben unb <u löfen, welche bie ©dgügel ber Äir»
„d>en unb bes s^immels hoben, nicht ober uns,
„bie wir uns nur mügeii lagen weifen, bie roir
„bebürfen, bag roir gebelliget, gebunben unb Pon
„ben Vanben losgefprochen werben. Denn es
,gnag ein iape fo gottfelig unb weife fepn, als er
„roiB, fo höret er bod) nicht auf ein i^af jubeif*
„fen ; .öingegen mag ein Vifchof gleich PoBer
„©ottlofigfcit unb fcbänblichen hbens fepn , ja
„pcn allen ^ugenben entblöget, fo leibet er hoch
„feinen Schaben an bem 'iitui unb Vorjug eines
„Wirten, fo longe er ein Sßorgeher ig, unb baS
„lßortber®obrbcit recht prebiget„s). 3ufol*
chen glopifchen Opinionen rourben bie guten ieu*
te pon ben li|figen Hopfen Perfübret, nod)bem ge
einmol pon ber fXegel ^etliches 2Sorts auf TOien*
ghenanfeben gebrochf-rooren. Gs i|l nid)t genug
JU perrounbern , bag in ollen fclchen 'ausfprüchen
aBein auf Perfebrtc 9)lenfd)enfahungen gefeben,
unb ber flare gOille ©DiteS fo gor hintan ge^
hetroorben: Sonberlid) aber mug bie iig unb
SJlocht ber Glerifep barinnen febr greg geroefen
gpn, inbem auch fong fluge ^eltleute unter
bem 3ccb ihres Äölerglaubens geholten unb ju
oBem ©eborfom angegrenget worben. Das
gdtfge Vanb roar rool hierbei), bag bie per*
mepnte ©eelforger ©reffen unb Äleinen bep
ihrer geifd)lid)en Sid)erbeit alleine unter folchen
fSebingungen baS ieben perfprachen , wann ge
nur ihren äugerlichen ©aiungen unb Gere*
dgg monien
D«»A««r«x <ajrincid.Th.I.Phjen.i.p 475. q) Vid r) Lib. de Mendic. c. i.
■) BAfiUuiimp. Orat. ad Synoduai Odaium CPtaium A£i. X-
Diy!:ZL’Cl by Cioc^^lc
970
8. P<>n b;m 24bfall bcr dbrificn ron bcr <rtl<n £cut<t(<it.
monien ein ©eni’igen fei|lcten. Slefed fom ben
flOeltleuCen leidet ju t^un ocr, aeficl i^rcm alten
7(bamroo^,ba^fiebiqinigen freijiid) beercegen
lieben , unb mit iOrem 0cf)aben nnebetum
i^nen etnaS {u gefallen rebcn unb thun mugten.
IO. @0 fam ti nun eiiblid) fo meit, bag man
gcg auföcitcnbetdlerife^untcrilunbe, fo uiium»
fl)räiifet unb abfolut ju bt^ffd)«! , bag fie outg
feine 9ietbenj<f>aft il;rcö ?bunS unb faifcns geben
moUten. ^enn man matfete fid) babei^ eines fol>
d>en ^rioilegii an , roeicbes alleine betten ergen
opogolifdten iebrern ^ufam,biebie©abebeS^eif.
©eiges in reinem ©emiiTtn bemabreten, unb fei»
ne Äraft nicht burch ^Oiberfprueg unb Ungebor*
fom, al« bftnatb gefegaOe, bdmpften. Itrum
galt bie Urtöche gar nid>t tton brr Tlusnrbmung
ber ®ifct;öffe auebem menfdjiicben Uvtbeil, roenn
man »ormatibte, “fie mären Wn ber ©nabe bcS
,,^eil. ©eiges über bie Diegierung ber 0eelen ge*
„feget, unb bogero fd^iefe es gd) nicht, iKcthen*
,.fd)aft von ben Dingen ju geben , bie jiim iöi*
„fd)oftf'um gebbrten, fenbern fie mügtrn alles in
„ben äugen ©Otte60erroalten„t). fflichtsbego«
roeniger merfen bfe33erganbigen rocbl <»1/ wie in
ollen Dingen Bon ber dlerifnt baraiif gef ben
toürbe, bagniemanb ^ugunbfKecht haben möch*
te fie über etmas jur SXebe ,<u febin, fie möchten
teben eba tbun , roas fie roollten u). 3ßie un*
»erfd'ämt war bod) bie 0abung in ber ©ried)i*
jehen Äirdien, roenn man gebot; “®er unter
„beS iöifthofsiöctmägigfcitilt, ber foll ibn nidjt
,>^ur iXcchenfchag forbern ober ibn in einer 0ad)e
„fabeln: Desgleichen feil fein aelfcger bem S3i*
„fthof, fein Diofonus bem 2iclfegen , unb fein
,4anf einigem ^Jrieger tbun,v ®oju biefe got»
teslägerlidieunb »erfübrifdjeUrfach gefebet roirb:
„Damit nieht ©Ott öerachtet roerbe,,, gleich nl^
roenn bie bebe SRajegät ©Oftes in ihrer J^err*
licf fcit unb fieiligfeit wrachtet roiirbe, roenn ein
(abelbaftcr xirchenbiener Bon bem erinnert unb
begrafet roirb, ber hoch Bon SKechts wegen fein
®ruber gBiifolite, unb alfe nachCEfirigi 'Sefebt
taju Berbunbcti roäre xX ©ben fo beihmütbig unb
IprannifthflingteS, roenn anberSroo gefeftet roirb:
,,©S gejiemet fid; nid)t, bag ein Weltlicher einen
„©eiglichen richte, ob er ihn gleich mit güten äu*
,^en funbigen (irtKf* Bielmcbr alsbenn
„lieben 0d)rittc juriiefe treten Bon bem funbigen*
„ben ^rieger. Denn roic fömten rool bie0ün*
„bebes ^Jriegers roilfen, aber feine Beeborgene
„Dinge roigen roir ntcht y).
II. DiefeS rougten bie (bgcnannfen ©eiflfichcn
unBermerft ein,|ufübren, unb bie ©emüiber bet
Obern bamit eiiiiunebmen , bag fie bci> oller ih-
rer '©osbeit bennod) unbeflagt unb unbeftran:
bleiben rcoUfen. 0ie batten fchon donftanti*
num babin berebf, bag er geh Bernebmcn laffen,
(rooferne anberS ber ©rieblung ju trauen,)“er iboI*
„le einen ^Sifchof lieber mit feinem iJtocf jubcefen,
„roenn er ihn über einer 0mibeantreffe, ols bag
„es anbere feßten intie rocrbcn„i). SBelchc«
,|roar ouf0citen feiner rooblbaraufangefebenfee«
mochte, bamit niemonb baburch geärgert roür*
bea); ober gleicf rool auf ©eiten ber dlerifes |ur
äuffergen ticen? migbrauchet roarb. Tlnbere fe$*
ten febr fchorfci ©trafen auf bie ^nfläger bet
93riefter, roenn fie eS nicht beroeign fönnten, oj*
ne nötbigen Unterfcheib iroifthenbeneit, bie ein gut
geugnig batten, unb bie fonfi ihres Übeln itbens
roege n gleichrool berüchtiget waren. 3a, es brach
enblidi bie iBoSheit obn allen ©cheu aus, bag
man öffentlich Bergab, ein ©eigli^er fönne nicl-f
angf flöget »erben, nur bamit bie ficenj ber iPi-
fdiötfe gebeget roürbe, unb ihre ©reuel un^ttraft
blieben; roic boBon roc^l gcurtbcilet roirb Damit
aber biefes befio grö||ercn9iachbrucf hätte, erlich»
tete man allerbonb lügenboftigc Briefe ur.l> De*
crtta,bieBon benen ergen opo|lolifchcn Icbrcm
feilten gefdjrieben fei^n. .^ierinncii fdtämte man
fidj nicht |u feben : “©8 fönne fein Oberer t>«i
„ben Untern Berflagt ober bcunbeilef roerben,, ;
3tem : “Wenn ein Sßifchof gleich t'nen ©j:cc§
,4>egienge, fo feilte man ihn nid)t tabcln ober
„fcheltcn, fenbern ertragen ,rooer nicht im ©lau*
„ben geirret bäete c). Derjenige fönne nicht Boii
„einem mcnfcltlichen ©eridjt Berbammet roetben,
„ben ©Ott f-meni ©crid;fe Borbcbolten h<ibc„d).
Unb roas bergleidren ontichri|fifcl)c ©d|e mehr
roaren, welche eine Bollfommenc t^rannci; in bie
©emcineneinfübreten e).
13. älfo roor auch biefcs ein bbchft ungertch*
tet unb ous loutet 4jochmutb berrübrenber
©chlug:
A Cm$. tj. etBtlßuinn in Schol. ib. n) Oßandtr Cent. IV. lib.II. e. 4g. x) Kom$ - Cmnt Crtrltrii e.
If. y) llid.c.il. *) nretüritHi lib. I.e.Ji. al Honorhn A. C. T/trci/.i/e rfC/rr. bj Oßutitr
Ciiif. IV. Lib. I c. ir.addccrcttimEufcbü E.R. c.C/fOTfMi Rom. EpiCt. aJ Hierofi)!. d) Anaclinuitadccreto ;
«,Cj/MnderLUb.lV.c.ia.U.U])..l. c.a.lib.lLc.1. e) AtcrandcrLEpiltd.Cciii.n.lib. L c.d.
i6. <r*;p. Don b<r oerbcrbtcn Jidjrer {jcrrfrfjßft über bie (Bcroiffen ber ßnbern ic. 971
0(blu§ : einem 0cit'tlicben oon feinem
,,^nflä(}ec t>{eüa|lcr0d)u(bae()cbentt>erben, unb
)>nuc einc6 baoon ni(^t bemefen mirb, fo foKen
jXitvonben onbem aUenni^t^eböeetmerbeni, f)t
3ll« wenn nemlicf) bie übrigen iaßer nid?f ipobr
fepn f bnnten. ^lan bot aber Pielmebr, na(b bem
Uttbfii eine« Scribenten, »erbüten moflen, ba^
btt iSerbreebrn ber jtirebenbiener nicht an« iid^
tmnroen möchten tc). S)obin oud> geivihlid) g<*^
(bret, naoö ber ^err (Eare unter anberii befen>
net, e« fep ein ^oncilium auf bie Schaltung bc«
(Erebi« gei|llicf)er ^erfonen fo erpicht getrefen,
bie (^e miber aUe b6fe iSerleumbungen unb fal«
fibc i&fcfoutbigungen .^u retten , mie alle Tinnage«
loiber böfe f)rebig«r gemeiniglich htifftn muhten,
0iebe p. 27i.‘ ®orum hatte ber rebliche ^ier«,
npmu« »oh* Urfäche genug ^u Magen , “ba§ e« fo
„elenb um einen ^rebiger betlellet fep, roeil er in
reinen 0ü!hben nicht alebatb bejirafet toerbe,
„inbem fid) niemanb unter|lehe einen Obern an«
Kfutlogen. Xiabero (dufe er 0iinbe mit 0ün«
rÄen, unb moVe bo^ ftÜ9 uttb ftomm.
„heifl^. 0« $ar ju fch>«er her , wenn man
„einen fSifchof «erflagen jofie. Denn iwnn ec
„gleich @ünbe tbue, fo glaube man« nicht: wenn
„er auch überzeuget fep, werbe et hoch nicht
„geftratt,, b). ^a, anberSroorebeter noch fthär«
fer wiber bie unpcrfchämte unb wrfehrte 'Ärt,'
nwlche JU ihrem unenblichen 0chaben fich noch
nicht jut^rfenntnip ihre«Q^lenbe« bringen taffen:
n®« ill (fthreibet er,) in ber ganjen^BcIt feine fo
,yjraufame '^effie, al« ein böfer 0ei|llicher ober
„^riefler. SDenn er Ia§t fid) nicht flrafen , fann
(>aud) bie Wahrheit nid^ bbren„ i)< ^obep ein
onberer biefe« fehet: “3)lit blefen Qöorfen hat
„er unfere faifche 0eif}lid)en fehr artig abgemah«
„let„ k). ®a« aber biefer rcchtfchoffcrte TDlann-
»or IDanf mit fold;er Sefenntni^ oerbient habe,
erjehlet ein anberer, wenn er »etfidierf , “bag ihn
, gliche, bie er nicht nennen moiie, bc«»egen gar
„nicht tieb hatten, fonbem auf ihn böfe waren,
„unb JU fchelten pflegten,, 1 ). «löeld>e« afle« ber«
jenige leicht glauben fann , ber bie 'art ber 5ßelt
unb ihrer Äinber ein wenig erfahren hat, wie fie
fo gor in bem geringffen feine Erinnerung oertra«
gen fann , aber auch burd) ihre ohnmächtige I)ro»
hungen fein Äinb ®Ottc« bauen abfehteefet.
13. Seboeh Ware« biefer nicht atlein, bet über
folehe Xprannep bet 5>rebiger flogen mugte, fon«
f) Ce/ Cmu». EeeL Afüe. c. 97. g) Oßxnitr. Cent,
i) Lib. de Norm« Fidci. k) Cü»i. Ttß. Frrn.'p.
1. c. n) Ibid. o) M. Lmtm in prxf.
bern noch bor i^m rebete ein anberer bon feinen
Eoifegen aifb;
• fSie bin ich boch fö mübe bon bem Streit,
> IDen neiber mich bie harten ^SJöife fuhren,
3<h mepne bie , fb bep ber ©roufamfeit ,
äl« ^trten ftch in 0chaf«pe(j wofien jieren,
Sie fwb bie 'Pefl ber ^eerb , unb ihre tifl
^irb boch bebeef t ,fo grof fte immer ifi m)
Unb fem.T rebet er ju ihnen felbfi :
, 9fennc tnimerhiit mich einen böfen ®Jann ,
Unb treibet mich au« eurem ^rietfererbeni
Sßeriälfert mich, weil ich nicht fhmeicheln
fann,
3h* ftifb mir hoch tin ©reul imb abfheM
worben,
äf eure mit fätlecn nicht ju fchweigeii,
0 i|l mein amt bon eurem ©reul ju jeu«
gen!
Unb ferner bejeuget et bep ©Ott, “bo§ er nicht
„mit fti ihrem fXach fihtu woHe, ober ihrer ar«
„beit, »ie( weniger ihrer böfen fXathfehläge theiU
„haflid fepn,'unb niemal« auf ihren iffiegen ge«
,4tnn o), üBobep ein geichrter fBiann miä ber
Erfahrung biefe« anmerfet : ‘®2öeim e« bot
„alter« fhon aifo jugangen iff , wo« foDen un«
„fere 5>titfitr nicht t^un ? Sie mepnen , a($
„hätten fie <h«”t t‘" ®««ügen gethan ,
„wenn fie nur ben ^rieilertitel borwenben fön«
„nrn ? aber ihrer heiligen ?)fii<ht bergefTen fie
„ganj. ®enn f>hr wenige befleifigen fith ber
„wahren ©ottfeligfeit , bie anbere jinb nur bet
„^It unb ihren Eitelfeiten ergeben. fIBenn
„biefe einer bon ber ©ottfeligfeit fragt , fo fr*
„gen fir ih>n alobalb ben alten Stuhl iBtofis
„entgegen , ber atio ihre fafrer bebeefen foU ,
„wie fie ihnen burd) eine fchrecflkhe Einbilbung
„fchmeicheln. 3a, fie h«ffrn «Inen halb einen
„“Donatiflfn , weil man fith unterfranben hgi«
,giad) ihrem feben ju firogen : XJahero e« nidj)t
„fid)er ifl ihnen jii wibfrfpred)cn„ o). ®a«
aber biefer bcn feinen Seiten flöget, ta« gebenf et ein
anberer »cn bemberberbtcn®«fen unter bem jXö*
mificnäntichrift mit biefcnSöorten : “®a« frll ich
„bon bem 3uflanb ber Elerifep fagen ? IDenn id) fr«
„h*/t’af e« einSQoIf bon hartem fTJaefen fep, unb
„unter ihre Sünben berfauft. üßenn id) ober
„ihre SÄwelgerep, ©eij, ^»effarf, Simonie unb
„anbere iofler ber ©ei|tlichen genauer unterfu«
„cf)en wollte , würbe id) alsbolb ein gantajle unb
„elnbilbifthet flKann heiffr« mü|frn, unb fügen
©gg ggg 2 „gtfrrafet
lib. I. c. 4!. h) Hitrmymiu Comm. in Eccl. VIII.
go. I J Suifuim Sttienu Uial.
(d Gregor.
I. c. ID) Grtformt üjh-
973
8- 2J. Pon bcui 24bfali ^<r CEbriflcn ron fcfc cr|tcii liautcrrcif.
iwrten. 3(Iw roc^c mir, wenn ic^
„fdjwfiqc ! ®tnn tcr ^ric|lfrotbfn rcijrt ©Ott
„jum , fii-’ f“»*» I»8rnl>afte Äinbtr, wol»
„len ©Ottrt ®orf nit^t ^rm , unb fagen ju
i,bfn 0f^m : ©djouet un« nid)t u. f. f. 0
„ein blinber ^rrt^m ! Denn wenn berftänbi*
»>9« weniq bie Snotblaliigfeit
„unb 0ünben ihrer QSerflcher berühren , unb
tjbas ^crr ©OtteS fomt ben heiligen ©eboten
„onjichen ; fo mü|len f«e fb »iel 0dje(ien« ,
„Unferbrucfungen , 0<hmo<h unb Jüjlerung
„bon ihnen aueflehen. »erodj-
„tet ol« S^i'loften unb irrige ©ewitTcn , unb
„wenn fi« f<cf> »erfheibigen , h^t^ ^rälo»
,^en ©elegenheit, fie »ollenbs ju unterbruefen.
,jO eine et|'d)rerflict>e unb jlrofbore Unfinnigfeit !
„®ae iti bed) »erberblither > : ol8 biejeni^en
„verwerfen unb berfpetten , bie einen jur 0e«
„ligfeit fuhren woOen '{ 0ol<he fmb bie ^ir>
„djenregenten , weld;e anbere beute woefer fd;eU
„ten fönnrn , wenn ihnen ober nur ein wenig
„wiberflanben wirb, fb wenben fie fich alebalb
„)ur ^rt ber ^eher , welche biejenigen btrfoU
>,gen , bie fie beffrufen p).
14. dfachbem nun aifo bie Slerifeb be9 ollen
ihren ©reueln (ich vor feiner Auflage leid)tlid)
ju befergen hntte , war fie auch vor ntenfehli*
d)en Strafen meiflentf ficher. Dann wir hu*
ben fd;cn etlichemal gefehen, wie parte^ifch
bietinnm bie Schlüffe auf benen Scnciliie i/t-
fallen , unb einen Äircheiibiener faum holh fo
rmlllid) ;u flrafen brfchloffen, alo einen anbern,
ba hernaih ^nnod) r8 bafiin gefianben , ob e6
bei) einigen ,\ur (E):e<ution fernmen. So gar
hielte man bie vermevnte bavin nur vor
pien , wie einer hterbii) rebet , wenn man fie
olobalb verbanncte unb verfluchete , h'ngrgm
f.ine« g(eid)cn allzeit verfd’onete , unb nicht
wellte geftrafet wilfen q>. TlUeO biefee (£lcnb
riibrctc von bem grünblichen 55eibtibcn biefeö
Stanbts her , bap fe wenig geheiligte unb er.
leitd’tete bSJerfteuge ber ©noben barunter wa«.
ren, bie ihrc©hre unb eigme biebe verleugnet
hatten. Das Hebel war nad) unb nach immer
gröiTor worben , unb waren fonbeilicb balb an«
fanas viele babiud) ,<u einer foldien '^egierbe
unb © wohnheit tu hcrrfcfien gebracht, wenn
un'.'orfid'tige (£hiiiien aus bem unb jenem beh*
rer eiwas fonberüd'es machten , ihn ins Tfngc-
fid-.t wegen ftimr ©oben lobeten, feine 'üOortc
alle ungeprüft vor unfehlbar aufnahmen , unb
p) Ciliitafcrri« PpiA-ojm» in C*tnL Ttfi, Verit- p. 783.
c. 24. rj Uul. L c. 17. %)
aIfo fich unb ihn in eine fthwere SSerfucfiimg
fhirtten, bH3enn nun ein (iolcher behrer nklK
ffarr unb vcrfichtig genug war, burd) foid)e
Striefe h<nburch )u reilfen , unb in ^leug.
nung feiner felbp , fonberlid) feines eigen«
Sinnes unb bobeS, tu beharren: fo warn:
gemeiniglich mit bem ©ehorfam biefes unb je»
nes ©hril^en nicht vergnüge , fönbem tooüü
auch bie anbem alle nach (einem Sinn h<^,
unb nohm baher bisweilen feltfame Dinge vor,
olfo,bog er mol auf viel 'i^rheiten geriet^.
X)iefc .^errjehaft über ber anbern ©lauben
hen gottlofe unb hochmüthfge .^irchenbiener an
ä;nen , meinten bahero ebm bas bKecht üb«
Ut ©emeine }u hoben, pengen aber eine of.
fenbare llbronne^ über bie ©ewifljen an , fuh
felbp hingegen fuchten pe ouf oUe ®ei(i infal*
iibel unb luuabelid) ju machen : Unb aifo nahm
bie völlige ‘ivranne^ in ©laubensfhehen unter
ben Shripen überhanb.
15. ©leichwol ip es babei) noch nicht blieben,
fonbern ber ^chmuth vieler, fönberlicb vomeh«
mer jtirchenbiener brach enbltch in eine offenbare
iQi-annei) unb©ewaltthätigfeitaus,als weldiebie
'^iphüffevorlängP in ber ©emeine verlongt hatten.
Deswegen jener .^iporicus phon im 5. Seeulo bet
trittenbcn unb tobenben Sifdwffe gebenfet
unb ber uneinigen dlerifep, iinterwelchfffaum
ein j^t ommer habe ficher unb ohne Schoben leben
föimen r). Diejenige, welehe nod» entweber von
Sliafur ober burch bie ©nabe befcheiben unb frieb*
fei tiggepnnct waren, Mtten and) genug an anbern
ju wehen, ba§ |'te bed) nicht fohart üher bie arme
.^eerbe fcerfdH’n foUten. Drum waren biefc 3Jer»
niahnuiigen wohl nöthig: ‘^‘©s löf^r pth nicht mit
„Schorje unb .ü)ürtigfelt ober befehismeife h<*
„ben, fonbern mehr burd) (ehren als '©efchlen,
„mehr burd) ©rinnern ols burd) Droben. Unb
„wenn man ja etwas brofen mup, fo mup eS
„vielmehr mit groifem fOlitleiben gefd)ehen unb
„aus ber heiligen S^rifc, bamitman fid) nicht vor
„uns fürchte in unferer ©ewalt , fonbern vor
„©Oft in bem ®orf »). Die 'SorPe^r woOen
„ihre Untergebene immer erjthrecfcn , piten abet
„ihnen helfen. Da fie bod) (ößten giciebfam
„9)lütter fcpn unb nicht JjetTm. Difps lernet
„bod), unb fehet tu, bapi'hr vielmehr gelicbet
„werbet, als gefürditet: 5benn aud)ftiva ein
„©niP nöthig iP , fo fe? er väterlich , unb nicht
„tnrannifd). 9?lütter follt ihr fei)n burch ^cunb»
„lichfeit, 93ätcr burd) ©cPrafiing. ^rum
„werbet
q) Hormisda in Drcrcto: V. C>/£aiWlrrCcnt, VI. IjUL
fluutt EpUL 64. AurcL
i6. dap. Von tcr rerbcrbfcn C.ct>rcr ^crrfcfjflft über bie (Betriflen ber ßnbem JC. 075
„merbrt bedj gclinbe/ le<jet ab euer roübrs 2Öe*
inne "lit ©d)log«n, utib (afjrt eure
,,^ru|t gfcicbfärn wn Wild) unb nicbf »cn ^of«
„fart aiiffd)iDcUen. SBiinim laffet ifr euer
fjüber fte fd)n«r roerben , benen i^r bod) bic
„tafl »ieimcbr folltef tragen felfen Wenn
t>bicb gefanbt baf, fo ro/rfi bu witjen,
„bag bu fommen bifi , niibt ba^ man bir bic«
„ne , fonbern ba§ bu bienejl , nic^t allein mit
„beiner ^abe , fonbern aud) mit beiner ©cele.
„ein »obrer Ofacbfolger 9>auli foget aud) mit
„®aulo : 3fJid)t bag roir b<rrfd)cn über euren
„®lauben, fonbern baß »ir Witbelfer finb eu-
erer greuben. ein erbe ^^etri »irb 5)etro ge«
„l^rtbcn, »enn ec foget : 9^ic^ of« bic über«
„wif b^fd)en , fonbern bie ein SSorbilb ber
,^erbe »orben ßnb <>).
16. 9Jid)t5 bc(lo »eniger tbafe (id), gc5cigter
mafjen, eine fo gtoffc ^nrannei) ber ?Öorfteber
bertjor , baß bie teute bitttriieb fiagten , wie
baö ^(uffebecamt nicht mehr eine püterlidje Por«
forge fey , fonbern eine tyrannifdx monor»
^ie unb cigenmad;rige ^errfebaft (ti/§«vw-
XV »vTevafu'»), bo fte ©tfebe unb Orbnungen
maditen, roie fie »oiiten i). ^eomegen aud)
In 6ffentlid)en Sabungen gerne geflonben »ur«
be, baß ein ebr^'5igcr unb botbmütbiger leb«
rer ein rechter ayrannc fei) , ber obgeftbaf«
fet »erben müfTe y). 3a, bie unerfattlicl)e ®e>
merbe ju btrffdjcn, unb anbere unter feiner
®e»a(t ju feben , flecftc ou^ al$ eine ©eud)c
bic anbere geringe Äirdicnbiener an , fo gar
baß auf öffcntlidien Sonciliio biefe Klagen muß«
fen gefübret »erben : “®tlid)e haben eine red)«
„te ^rrfd)aft angenommen , »olien feine ©e«
,,meinfd)aft mit ben 'trübem mehr haben , ober
„5um roenigflen , »enn (ic oerfebret fmb, neb*
„inen fie ihnen felber, gleid)fam oI8 in einer
„rani\ifd)en 35e(tung, bie Jjerrfebaft,, u. f. f. z).
llnb juoor bejammert ein ie^rcr biefeS Sßerber«
ben unb befennet gar gerne , “baß er »cn bem
j^ompf »iber bie grimmige Wölfe ganj abge«
„mattet fei) , nemlid) »iber bie graufome ^ir«
,^en , bie eine rcd,te ^ejl ber .^eerbe Ȋren.
„©t!id)e unter ihnen führten »iber einanber felbjt
„Ärieg , unb (Wtten ouf boo b«fti<jffc um bie
f,£'berüellcn. Sic mochten einanber mutb»i(«
„liger Weife felbß bici ^lage , f^lügcn unb
„»ürben gcfd)lagcn. ©0 gar erroiefen fie fich
„in ihrem Äriegc a(« grimmige Solbaten, »enn
„fte j»ar »iel »om Rieben rebeten , ober int
„©freit unb 3anf ihre ©b” *)■
befchriebe biefer ncbenjl bielcn anbern bas herrfc^
fueßtige unb tbronttifche ©emütb ber mcifien
©lieber beS Wtnificrii, »ic fie ben Sinn ©br^*
fH fo gor nicht batten , baß ße aud) feine 5>e«
mitfb nod) Sriebfertigfeit fenneten. Sie tpran«
nißrfen nitht alleine gegen bie orme »ebrlofe
©chafe , f>nbem au^ gegen ihre ©oUegen;
nid)t alieitt in jeitlichen unb geringen Gingen,
fonbern oud) unb bornemlid) tu geißlichen unb
e»igen ; als »ir halb ausführlich b^tn »oOen.
19. ©S i|l bereits iitbor ausführlich er»iefeti
»orben , »ie oß bie ®ifd)öffe benen »eltlid)eii
unb bc9bnifd)cn Inranncn an Unbarmhcry'gfeif
unb ge»altfamen SJerfahren faft nichts no^e«
gcbeit haben. 'Jluth haben »ir fd)cn bet) ihrem
©elbgcij gefe^n, b^ biefer fie itid)t feiten ge«
triebeit habe ihrem SJlächßen ©croolt iu tbun ,
unb ihm mit Unrecht baS ©eine ju rauben. ©S
»irb ouch iulegt ju feben fenn, »ie »enig bes
fjuten ^^amcn6 unb onberer IDingc non ihnen »er«
dionet »orben , bic ße ihrem 3Röd)ßen nicht ge«
göttnef ; bo jumgl auch aus obigem flar iß, baß
bie öbrigf eit felber nicht eor ihnen ficher gemefen,
roann fte berfelben nach ihrer ©emalt unb .^obrit
geßanben , ober jum »enigßett ihre eigene ^cr«
fon unb Süthen ba»cit ousne^en »ollen, feie«
fcs alles rührte aus fold)cn ^icrjcn her, bieooti
ber '3cgicrbe üu berrfchen unb alle attberc ju
Unechten ju haben atigefütlec »aren. ^iercni)«
mus roeifet unter anbern , »ie fte mit beneti
armen unb geringen ieuten umgegangen, »enn
er fd)reibct ; “Unfere gjrießec »erben bitrd) ihr«
„©hrenßellen immer reicher, unb ßnb mit bem, ,
„roaS ihnen gehöret , nicht jußieben , fonbern
„rotibcn noch ben fernen mit ©e»oIt bas 3^
„rige , ober bringeti oud) bie JXeichrit unter ei»
„nem Sdieitt um ihr ©ut„ b). ^Inbere ^la«
gen unb (^cmpel »erben 3uleht ben bem ©c»if«
fettsjroong , in gleichen bet) bem Wißbrauch beS
^Bannes hänßu »orfommen. 5Denn eS bticfte
ß'lchen cigenßnniacn Äöpfen , bie »on ber liebe
©brißi nichts »ußten noch erfahren hatten , unt)
feitte Sanftmutb »erroarfen, nur boS gcringße
in Weg geleget »erben, |ö »aren ße fd)on tu lau«
ter 3orn, Rachgier uttb ‘iprannci) aufjcbrachf,
»ußten ober olles unter bemSRomett eines gereß).
ten ©iferS unb ^ImijornS ju bebcefen. Wor«
©gg ggg 3 übete
i) 1?. ifi Cint. ti^ Id, Epift. 137. ad Eugen. 1) ißJorus lib. II. Ep. lif. y) Caw»-
ßfl. SU X) CW. Cf». Ecclcf, A&k. c. $3. a} OVr/«r. L c. b) lib. XlUl in E«ch 45.
8.3. PonbcmZlbfatlK'rdbrilKn pon bcc «rjtcn iautcrftit.
über aud) flanje CEoncHia ^la^e fu^eti mu§t^/
wenn c8 M«: “®lan fiat erja^rcn, baß bie «u
„fcbbffe obetSuperintenbenten in i^ren jMfpectW'
„nen nidjt pricßcrUeb bienen, fonbern araufamlicb
„wüten unb toben , unb ba gefdjricben (rc^et :
„-aBerbct Jürbilbe ber Äeerb^ fo t^un fit mj&*
„ren ^lemtccn bcn größten totf)abcn„. ®obc9
luölei^ pcrbütct »erben mußte, baß eö nid)t aar
bas'Xnfeben batte, “al6 n?ennbie©eißli<!)cn(?)re.
quirtr unb nid)t Ditnet ©Dtte« incbr wären
i8. DergleittKn torannffd)en ^roceß erjoblet
ein Äiftoricu« bon feinen feiten , baß er mit
bem ©uftotbio wrgenemmen worben , mbem
man »roar ibm eine Äe^eret) 0d)ulb gegeben,
babon ober feine ©ewipfieit borßanben gerne-
fen. ®tb roeld)er ©elegenbeit er biefe ltnmer-
Kmg binju t^ut : »®iefeö pßegen bie «ifcböffe
„mit allen fo ju ßalten , tbtletje ße bom Timte
feücn , baß fie einen jroar onflagen unb boc
l’jiottlo« auegeben, ben ße abfdjaffen woßen,
^ber bie Urfatben ßiner ©ottloßgfeit legen fie
„nicht bar,, d). 3«, man fann inaaemein au«
faß un\äbli(hc'i
ßäntigen biefen ©d)Iuß machen: Die eicri-
fen bube jur Seit ihrea berberbten gußanbea ge-
fdiabet unb mit 3ann unb 35erurt0eilung juge-
febet, tbem ße nur aua ^Jribatoffecten nicht
gunßig gewefen. Unb ba bie weltliche Obrig.
feit ihre ©trafen öffentlich mit angeneigten llr-
fachen ouaübet , fo haben hingegen bie geißli-
die Ibrannen ihnen bie Stephtit genommen, ju
nerbammen , men ße wollten : 3a, ße berfpra-
t^n bem boa leben , ber boch um feiner 9JIiß
fethat willen leiben follte , unb töbteten hinge-
gen bcn ©ercchten, ber beffer mar ala ße ; wie
wir bcn bem löann fe^en woßen. Daben ach-
teten ße ßch »erbunben, einige Urfathe
pon biefem ober jenem harten 33erfahren aniu-
»eigen fenbern wer noci) naciifragen wollte ,
waa macheß bu ? ber warb feht übel abgewie-
fen , wie ca bie ©pempel unten geben werben.
®ie benn abermal ein aufrichtiger 9JJann ge-
benfet, baß fid) niemanb getrauet habe aua
^■urebt por ihrer gtoffen 9lüd}gier, ße ingeheim
unb befdjeibentlich iu erinnern, geßhweige benn
öffentlid) ju beßrafen e).
IQ. Tluä foldjer Slachglet rührten bergleichen
©thlüffe her, n>tnn bitjenige nicht follten jur
©cmeiiifi;aft gelaffen werben, auch nicht in
ihrer ‘iobeaßunbe, wcld}c einen firießer mir
Perflaget hatten. Denn auf folche ßßeife hat-
te bie 0erifcB ße^en $aß , bie aUeräuijerßen
©reuet unb 3oehtiten ju begehen , weil bie
anbere burd) foldje pcrmepnete h^^ ©trafen
etwaa; baoon ju gebenfen abgefchreefet würben.
Darum hatten ße auch bie .^anfer berebet, baß
berjenige alebalb ohne i©armhcrp'gfeit ßerben
mußte . unb burch bie fd;örjeße ©reeutionen
hingerichtet würbe , ber einem ^inhenbünec
etwa« leibea gethan hatte ; wie bie öff.ntlichen
©efi'he bavon porhanben fmb f). ßDobep bet
lehre unb ber ©pempel bca Janßmüthigen 3®*
fu ganj »ergeffen war , betfen Diener ße ßc^
bod) nenneten. ©ie hatten aber nicht genug
an ber öffentlichen dvache , fonbem griffen oft
feiber {u , unb fühleten ihren iSiuth an ihren
oermepnten geinben burch niirfli^e ©ewalttbö-
tigfeit , unb weil ße fahen , baß ihnen bie flo-
re Qßorte unb ©pempel bee 9ßeuen ‘Jeßamenta
pon i^ermeibung aller ©elbßrache entgegen
ßunben , entblöbeten fie ßch nicht , bkßlbe öf>
fentlich i;u leugnen unb {u pcrfehren , ouch ba*
mit ßch unb anbere im Unglauben unb Unge-
horfam ^u perßoefen. @o gottloa hanbcltcn
|ie mit bcn theuren ßßorten ©hrißi , boß, tum
©pempel, einer aifo fehrtebe : “3n ber erf?en
„^ird}C hat nur bie ©ebulb ßott gehabt, baß
„man bem auch ben fXoef geben mußte , bet
„bcn 9?fancd nahm. Denn bae war bamala
„ein grember unb auffer ber Äirche , ber ea
„tbat„ u. f. f. g). ©leid) ola wenn bie 9öor»
te ©hrißi nur Pon ben Seiten ber SJerfölgung
wahr wären , ober ein Sbriße ßch nnhe auch
gegen einen anbern ©Reißen fanßmiithig unt>
pcrfohnlich bejcugcn mußte. Tlifo war ea aber
fein ßBunber , wenn bie faifche ©eißllchcn fo
geübet unb hurtig in ber ©egenwehre unb im
©d}lagen unb '3algen waren , baß ße auch
wol einen epcrcirtcn ©olbaten übertraffen unb
ihn eher uma leben bringen fonnten, ala er ße;
wie man bergleichen ©Tempel ßnbet bj. 3ch
übergehe Pi'el anbere 9RerfmahlePonbicjer©ache,
weil bep anbercr ©elgenhrit iHeOeichC ein mehrera
hicpon gebaut wirb, ©enug, baß ber leßraua
biefem wenigen gleid)wol erfennen fann , baß
in ©fwiffetialächen piel weniger Pon ber liv
rannep ber Pcifallcncn Ichrcr ‘.oeßheibenheit unb
©anßmuth ju Perhoffen gewcß , weil felbige
auch in allen anberen Dingen fo gar hintan ge-
fchet worben.
c1 Ctmil. Teirtitn. Ilt. c. if>. d) Sittrutti lib. I. c. *4. _c) Hitrenym«! iii Eccl. VIIL f ) Arcadim in I, CtJ.
Jhtti. de bpiüop. et Clcr. g) Aiil/»t CiUrnßi tpill, 10. b> Vid. bUßatti SrnUgm. lit. V. c. 7 p.17».
( O ) j0|
»7f
; ©ae 17* Äöptfd/
Snfonbcrttit »01t ijirfi: ^crtfc^aft übet bie ©ciüificit in
ber ^(f ennf nip otcr unD Slbfolution »on ©ünö cn*
Gutnrnarieit.
ff im« fc(^6rifitl^^(r(!(mjf^ 0(fflfm<(I<8f^nI,nKt^c«tt(|tl1nIS^'goKc^rttctI(^<«b•9il•n^<IMfl«'4'^e*■ 5- 5'"
^ ’Änfon^t Ui ^^bnircnibtitn^ war fern« »el(|x ^rt«afbci<bf ; bte t&<f enntmfi »er 00« würbe »er netbifl rrMnnl i
cincaubcrc'Ürtfommfaufübrriciicj ne(t eine ^Irt öfffmlicbrr t. 3eu8niffc»en brr ®efrnnrm§ ^
febrrr i»ri«n bit Pen« auf 0c«, brr aflriii ßunbr »rrörfreu f6nnr, ^.fonbrrlicb br» brr flUmobU(b einfttlri^nbcn wrwo« ober
bir 0ei»i|Ten/ffl(fAr^ ^^oförbcn unfrrbfm ^^ablltburo-y. ^ie0laubigrncri»ot«nibrr31bfeIutienöBr<n»cn 00«; «w ^rt
©ebwarbrn n«lcniffbir6iifrrrli45rmßnbIi(br93fJnfJ4>rrttnÄbaiufemmcn. 6. Orfrn«tcb,®rfrniitnii brr ©unbeu wirb abör«
Surrbt ber ©rbanbr: rtn fonbrrlKtKrV6in«nftariulwifb»rrerbnrt»erbic cffrit«i(b mMibwiMigrn ©unbr^ 7.
Pcrni5 ÖS. UrfadKii feivbrr Ö?cr5nbrrun0 brr ^ircbrpjucbf ; bcr«r iBibrrlrgung. 8- 0« febarfr 3u0{ baMr iprrnj)(|«
irn: SÜt« btr ^ßcfrnnfnitbrr€ünbrnaiiffemmrnj aii^rftirbrnDinßrn rotrbrinr0ci»obnbrif/ börau^rin9lc{btrnbl!(priii
Swang. 9. !Dcnfn©Liiibcn]ßcbrffrr»iürrwibf<neWcnfiewoDrn,fKbftinrÄ9tafW \u rrbeUn- wa< »er wlrgrnb«l
wraörifr,rinrni atf«cf}rn bir @uiibrjubr«nnrn,aufftrbobrij. 10. ©r«nnlnttbrr(?ünbrn»erSÄrnfttKn illiur ^rrgreuna
ji»d3f nofbtq. tflrrifc»crjtnbcfriiblj(bbtrObmibricb«- «i- Ö« 0rwaUbir©unbcrlc^juiprrd?cnijib(rgciu«^tr0ctt gr«
mein; bicfr2Dabrbci< wirbgnrfrbr»rrbn»<ft: ta. 3b“^cnbrr9®obrbcitf«iiTrn fl<b nid;r abicbrcdm/ fcltb 9Ucbt wr aanirB
0cmrinri(iiiirigmn. 1;. £vrr anfid)nfti(<br 0ri^ wiS m<bt lugrbrn/ ba^im^ofbfüfl rin trüber brii anbern brr ^rrgCi
teiig brr ©ikb.n »rrficferm loS; Ätagrnbr^balbrn. m* Ilnparfteifcbcr Pcbrrr Urfbri«/ baMinÖ3rrtrbr«r fr»
|um2(rmbrrÖ?crrobnunfl: »J. Öer grcNr 8cbabrngo«Ie(cr ^rrbigrr trübem ÖSipbrau<t brr abfclunenj rratKbanrnrr
frbrrr ÖSrnnung bn»en. 16. ?ß5arumbiciing«rrurn <’;*ouibaI«r fo Iridjffinnigbamitunigangfn; 9<e»a(ianti$nM!Mbntrt
»er. 17. 3örI(br(r:^rl|ium»rrIruQnrf,wrrbrncbnrgcb6rt0rOrbnttitftUTib^rüfim0 Ic^grfpro(brn,obnrcimgr Srrymctncf
»flbr<n?5rfrbrung i8. jyräpoio!ifcbr^5tfrpuinWr®rauf(rbn|Hnimmimerfftd)ab: Obrenbrieb« wirbriibltÄ jurinrf
©ta|< brr 'ilmirb rill ii(bcn (i«rirr» : 19. öSa« faflf ebne nwbrr ^;kricnetrfr^rung auf auffcrlirb« <fcrrmomtn. 20. p<rmc^ct
ÖJaebbrurf br^ ®or«i fifrstvoiot. 0a wttb br» bebet ©(rafr geboten, binnrn geroiffer 3r« eHc Qrrigr )u brfebrrn. 21,
?Rtbfl 6« «»cflicrb« über b«®oIf jutifrrfdxii,faiili(1d)auct<m6«(Wb9{ij: wa? ' ®ti(6»Pffnn'« Ä'fK»«'»'
Mifpre^li^ Un|>cil ip b«: £ir0<n. 21. ^iiric iU>icbcr^oIung bellen/ tvai gefaget. 23.
§. I.
'unmefro fotfen uni ftf(d)e fonbertarc
5>roDen »on ber an<|eniaf5tin ^enfclHift
ber Slcrifen in geilTlidjcn ©innen bie »oa.
d)t flüter unb ncnjiljer niaeb« n, bn roir fit>cn rocHeti,
n>i«Bon berfelben bifjonfne iKecbte, >neld)eS^ri'
flus bec g<m.(en ©rmeinc geneben, rinonmäcbUA
benen onbern Sbrijlcn endogen, unb allein bem
5>crbintamtc ju^ieignet merben. Gin gut ’Jbei*
büöon i|l fd)on im a.QJucb bei) benen jKed)fenber
f)genanntenidi|en/ ingleid)eiibci)ber71u£t|^i<ung
unb bem fflebraueb bei 5ßmS/ bet Xaufe, bei
äbonb6inab!6,u. f. f. gejeiget roorben. ’Sot biefe«.
mal mirb uni nur eimas bei) bem ^ti^braud) bei
jbgenannten 'Jimti ber ®eblii|lel funb merben.
^a id) benn )ugleid)etmaifi‘irdi(b berü{irenmi(I,
n>ai biifalle in ben alten merfroiirbigci
bof gegangen : 9}Kbtj(mar/ ali ob aflei bauen ju
bem SBcrfoK unb SO^ijjbrau^ ber geiillieben ©inge
}u rechnen fee / fonbernbamit aui ^ufammenbal«
tung bei rechten unb fa!fd)en ©cbraudii bie ganje
©ache ein beficrei iicht befomme. 5Sei) melcher
Beachtung benn obermol h^{lnbtOigfei)nmin,
bag roir nicht ben jeli^cn 3u|Tanb unb bie babei)
eingefiibrtc ©croehnheiten ju einer Siegel ober ei-
nem ?01u|ler fc^en , roomach man bie altcn©ebrdu«
(he rieten roolle; (bnbern ba§ man ohne einige
abficht auf menfehliche ©a|ungen unb anbere Um.
ftdnbe mit einem lautern unparteoifchen ©emut^
bie ganje ©a(he anfehe , roie fie in ber erflen Äir^
ßn, unb nachmali in Tlbnehmen unb SSii^
I gerathen.
2. ©0 ijl btmnach geroi^, unb »on »ieien längfl
’auigemacht, bag hn ‘Änfong bei Ghriftenebumi
feine folche ^rioatbeichte unb Tlbfolution brfonnt
ober gebräuchlich geioefcnfet), fonbern bng biefelbe
erjf lange hernach unter bem 33erfall ber ©emeine
aufgebracht roorben. *>or
ble|en Seiten »iel »on fÖefenntni^ unb foifpte«
c^ung ber ©üntwn ben roeld>cabrt M
neiroegei »on einer orbentlichen/ gefehten unb an«
befbhinen ©eroehnheit reben, »lelroeniger einen
@eroi(feiii,<roang anbeuten. ©enn ba erinnern
auch bie "Jinfang, na*bem
23. Pon^cm2ibfaUt'^c (Tl;ri|?cn pon bcr er|lcn Üautcrfcit.
JfFfntlicbe ©ünbon in bcr ©emdn« bffannt mor»
tcivbie'2?cffnntnipb<rfe!ben gnnj mifdnc anbere
^rt abäebanbdfff», alö |j«nad). ®ie Tiltcn er»
fönntciiburcf>3ebfnb«bicicmge'.öcfcmuniö »er n6»
i»el(^3c^en unmiffelbar flefrf)eben
mußte, boflU{b<}li‘id) feine anbere flehen Wenfcben
gefban irarb.Ucber biefeTtrt fam nun cinein ber jfir»
(feen auf,i»enn biejenigen,fo mit 6(fentlid)en arobcn
©ilnben bie ©emeine geärgert Ratten, aud) offent»
lid) »er berfelben fie befenneten unb gletcbfom an»
f tagten, ^a beim bie gan ;e ©emeine , roeicbe mit
biejen ©ünben bcicibiget unb geärgert n>ac , and)
n>ieberumburd)fcid>efrci>n)i(Iigc '25ePenntniß »er»
fbbnct, tim i^re Sürbitteetfutbetunb gleidj|iim in
ollen ifren ©Hebern ju SU^tern baniber gcfe|et
nwrb. 93on roeld)rr öffentlichen Sefennmiß unb
2(bfolution bereit« einigemal Reibung get'djeben,
unb noc^ be» ber Huefd)lieffun.i wn ber ©emeine
gefchrbenroirb. ©ö gehörte aber audj 5U folehet
offentlidjen '.öefenntnißbiejenige Urt, roenn einer
)i»berige« {eben »or ber ©emeine befennete,
*be er jur 'laufe gelaifenunb in bie ©ertteinc auf»
genommen roorben. ®abebmu§feoUe«öffentlid>
unb.öor bem'Änge(ichtea(Icr©lieberber ©emeine
gefd)ebcn , ob »ol nach unb nadj, unb fonbcrlid> bc»
unruhigen 3tifen,bie lehret fonberlid) biefe« auf fii^
nahmen, bag fic an jlatf bcr ganjen ©emeine bie
®cfenntnlp foid)er ^äerfonen annahmen; rote
»ir nun nath ber örbnung, jebothgonj fürjllth;
fehen mollen.
3. ©lelchmic nun bic©htiffen inägemcin gerne
geflunben, bafjble'.ßcfcnntni^bcriöünbcn gegen
©Dttgethan werben miijfe: alfo nnificen unb be»
fannten fie auch, bo^er aflciuc babon loefprcchen
unb abfolbiren fönnte. ?3on jenem waren unter
onbern biefe« ihre ©ebanfen :“©« i|l ni^t nöthig»
„baß bu in ©egenwart einiger geugen bcincSim»
„bc befenne(l,®Otta(lcincmogbirmffheu, wenn
,^u fie eröffncfl a). fuge bir nicht, ba§ bu eS
„öffentlich anjeigeff , noch bah bu bich bet>nnbern.
„felb|l »erflagcif, fonbembumupt nur bem^ro»
„pheten gehorchen, bet ba fprichf: Offenbare
„bem .^©rrn beine fißege, Drum bePenne pot
„®9it Dciiic ©ünben b^. ©age beine ©ünben
„von bir, ba§ fie »crtilget werben. 5öenn bu
„bich fchämefi einem tu fagen , was bu gefunbiget
„hoff, fö fage e« täglich in beinern .^crien. Du
i^arfile« nicht eben beinern Witfnecht befennen,
„bop er« bir oufrücfe,fonbern fage e« ©Ott, berbo»
„por forget c). ^2Basbebenfeflbubid)lange,.bei»
„ne SWiifcfhotcnbep bem frommen ©Ott ju befen»
„nen? ^ebe boch Pon beinen ©ünben, bamitbu
„gerecht werbefl d > 3ch bef enne nicht mit meinen
„iippen / bamit i^ Piclen befannt werbe, fonbem
„iunwenbig in meinem .teerten jeige ich &OXX
„meine ©euftet an. ber aiietn feh«*, «>o« im
„53erborgenen ift, ob ich gleich bie äugen jufchlieji
„fe. Denn ich brauch« nicht piel ®orte ju mein«
„'©ePenntnifj , weil bie ©eufjer meine« .^erten«
„genug finb , unb bie plagen , bie au« betlm
„©ruhbc JU ©Ott gefchiefet werben e). 5ß«nn
„bich beine ©chamhaftigfeit jurücf hält,ba§ bu e<
„nicht PorSfRenfehen pefennen wiUt, fb befenne tt
„bem burch unablä§ige« ©ebet, bem nicht« p«>
„borgen fegn fann, b« aud) ohne einig« Offenba«
„rung beiner ©chanbe bid) bellen, unb ohne
„’Sorwurf bir beine ©unbe fchenfen wirb„fj.
3fn biefen unb bwgicichen ©orten g»|iunbcn bfc
allen lehrer ju allen feiten , bah alleine bie ©e>
fenntnih ber ©ünben gegen ©Ott fhlechterbing«
bep bcr iSuife nöthigwore, bie anbern Wirten olle,
fo Pon ©lenfehen etbad)t wären, wie groffen
©djein ftcauih immer hätten, fönnten pon feinem
©htifita unter bem 9iamen ber duffetflen 9ioth»
wenbigfeit geforbert werben.
4. ^eichemeßalt fahen (i« aOeine unb fehfreh»
ferbingä ouf ©Ott, wenn bie ©ünb« Pon ihr«
icßalt fahen (i« aOeine unb fchfech»
^erföbnung unb ioejählung perfichert fepnwoU»
tcn. Denn ba hatten fie fein gewiife« ©etot ob«
eine allgemeine ©ewohnheit, bah fi< i9fen»
fd)en ibre ©ünben befennen, ob« burch fie ihr«
93crgebung Perfiihcrt fepn follfen: fonbem ei
thaten biefe« nicht alle , wa«einige bep ber öffentii»
ch«n ISefenntnih ju «hun pflegten, würben auch
bc«wtgen nicht beurtheiiet ober p«bammf, ob fi«
gleich ©Ott allein l^c ©ünben befannt hatten;
wie ein 'iheoioguö f«hr wohl büpon berichtet g).
Unb affo würbe e« auch mit her öffentlichen ‘Sb»
foliicion ober io«fprechung gehalten, bah bie ich»
rer bie leute auf ©Ott wiefen, bcr alleine ©ünb«
»«geben fönne. Dahero, al« einiger ©ihbratich
bep ber losfprechung »on©ünben fmon julyprio»
„ni Seiten einrilfe, bezeugte biefer «n|llich: “iTlie.
„manb betrüge fi^felbff, ©Ott alleine fann fed) «.
„barmen, ©ralleine fann bie 53crgebung ber©ün»
„ben fchenfen, welche wiber ihn begangen fmb,
„at« ber unfere ©ünben getragen hot. ©in 5>ten|<h
„fann ja ni^t grölf« fepn al« ©Ott, unb b« Änet^
„fann burch femcSRachlähigfe« nicht »«geben ob«
Serra.de Panit et Confcir b) Idenihoni.?i.inEbr. c) IdcminPf.;9. 6) Amkrt/rnThti. U.
«Pamc.c.17. «)*'/>'<*<« .W. hoin. 21. in Pf. 57. C-«//)4»i«Collit.XX.c.(t. g)C>>m»w/i«jExani. Coiu.
Tnd. P. II.C.5. p.d7g.lai>dituicc a Dmut/isiurt Chriücid. TI». XU. Phxn. 1. p. 5S«.
4
17. (Tap. Pon &cr wrFflUcncn gyl,>rcr ^crrfcliflft über ^^c (PetyifR-n k, 977
' Jebenffn, rea« roitcr ben .^tErrii burd) ein imith , menn bie ^ireUfcnbifncr ou8 iferer eigenen
„fdjmererc« ^fi&redicn tvgangrn ift : baniit bf m Ärnft unb ©croolt Sunbe »ergeben ober bemalten
- , .©efollcnen nicht o»4nsd)t'‘’1fäpir<3ünbe ge. »oaten: roicunterbem 5)abr«buni fenberlieh an.
" „reÄnet werbe, roenncrnid)tnjfip, baß jubor ge- nod) befannt mar, bo man ungefcheuet eorgab,
*■ „faget fe» ; aSerßuebt ift, bor fid) auf 'SOienfehen eJ?riftu3 bah« f't^ ftiner ©cmait gänslicf) begeben,
„wrlößt unb bält gleii'cb bor feinen ‘Xrm, 3er. 17, unb fte benen ^rieftern refigniret, bamif nochib«
„5.„h). ®omit biefer Jebrer eruftlich bejeuge. rem ©efaiien ^u banbeln. 3ng(eicheii, fte bitten
: ff bafiniemanb Hefe fernere cgi'iabe begeben foüte, bas'Mmtbcr ©d)lü|Tcl »er ftd) alleine, ba es hoch
unb ibm biefe SJerfebnung mit ©0» einbilben, bergan^en gläubigen ©emeine eigen ift, unb »on
mann ibn ein 3Mcnto babon losgefrrochen , ©Ott roabren ®icnernbe6 aßort« nur an ftatt berfelben
3 oberburchftinen®eiftni(^ba« ■Jlmen infeinem bienftsroeife bermaftet roirb. Dabero aud) He
Aerien baju getban bitte. (Eben roie er anber«. ?((ten n»bl erinnerten, roie fein 5Jlcn|ch binben ober
m aifo roamet: “®ir fommen ©Otte« Urtbeii löfen fönne, wo nicht 6:.^rilhiö jubor gebunben
c „nicht jubor, baß er nicht unfern ■Äusfprud) feilte cbergelöfetbaben).
-t „giftig machen, wenn er bcn©inbcrinb&IIiger , ^ ,
' „unbred)ter'5u|Te ftnbcf. ©0 uns aber )«manb 6. ©lefem nach erroarfefen blejenigen, Weiche
• • „burchberftcfite«ulTebetreugt,fon)irb@Oft, bet nad) ber ®abrbeit »on bem ftöeg ium kben un.
4 „ftch nicht fpotten idßt unb in bas Äcr^Hncinfte. ferrichtef waren, ihre ?(bfolutionoacin»on ©Ott,
„Ht, basjenige rieten, Wüg wir Wenfehen nicht unb genoffen (ie auch wirfiieh jur ‘-Sefriebigung
«feHn, unb wirb bas Urtbeii feiner .Unechte »er« ibres ©ewijfens »on bemfeiben. ®eif aber bis«
„belfern,, 0- Törinnen bie anberr*ivabren leb« weilen einige nod) Su fcbwach waren, biefes aifeS
r rer »bilig benftimmen, wenn fie gerne jugeben, boß ebne iulferliche minbliche 58erficherung ,<u glau»
be»®OttalicinHeOTaditunbiCraftftebcjubin. ben, mürbe ihnen »on benen K’brern,fraft ber »on
benunbiulöfen, unb ftch berfelben niemals bege* ©0« feiner ©emeine »crliebenen ©nabe, folche
> ben habe, fonbctnnotbmenHgalljeitwoüebarum SQcrfobnung angefinbiget unb »erftcherf. ©on*
erfuchetfepn. berlid) aber würbe mit bcrgleichen öffentlid)er üöe«
S Diefes befanben fonbetiieh bie treuen iebrer fenntniß unb ^Ibfolution aufbie^ibfehaffungafies
liotbig w erinnern, bep ber ailmiblid) einfehiei. ^ergerniffes unb iffentliche aSerföhnung mit ben
chenbtn©cmaltunb4)errfchaftiberbie©ewi|fen, beleibigten aSribem geftben. ®elche nun alfo
mann ißrer »ici ba»or wollten angefehen fepn , als ouS aufrichtigem .^er|en »or ifre ©inben föuffe
ob fie aus eigener 5ftad)t unb nach ihrem eigenen tbaten , biefelben fd)fueten ßch nicht , fie öffentlich
©utbinfen abfoI»iren finnten. Daher© hielfe eS : »ot ber gonjen ©emeine gu befennen, benen ®ru-
„SftiemanbbarfibmbiefeS h'uaus nehmen unbfa- bcmbemüthigatlesTfcrgcrnißabjubitten, unbfich
„gen baß er He ©ünbe ber ftBclt megnehme k). ber anbern gemachten Otbnung ju unterwerfen.
,,X)ic' anenfehen leihen nur ihren Dieiift her bep Denn ba mürben nach «nb nad) unterfchiebliche
- „fUcrgcbung bet ©unben , brauchen aber fein Urnftinbe bep folcher öffentlichen ^öuffe erbacht,
„iXecht einiger ©emalt babep. Denn bie ©ün* ohne 3weifelauSguter7lbfccht,bas®erf beftoge.
„ben werben nicht in ihrem gftamen »ewben , |ön. wimfd)ter ju »cllenben , baraus aber hernach feht
„bem in bem Sftamen beS föaterS , ©ohnes unb »iel gjlißbrauche entftunben. .^ier ift es unmög«
,Afil.©ciftes. (©ie felbft bitten nur barum, aber lieh, alles nach ber Orbnungborjulegen, fonbeot
^ „©Ott fchenfet es : bie üncnfdjen leiften nur ©e- ich muß aus Mangel ber 3eit nur fummarifchen
„horfam barbep , aber olles ift bie ©abe ber ober- Bericht ba»on abftatfen , nachbem ^umal ber .^r.
„ften rhJad)t I). Die ^luftöfimg »on ©finben ttapc in feinem IchKn €apitd hiebon etwas ge.
" „fann mol burch bie ©emeine »erlieben werben, fchrteben hat. "Jlls nachgehenbs ber erfte ©ifer
„ober ber geiftllche ‘tobte felbft fann nicht ermeefet gar fehr abgenommen hatte , unb bie wahre SBcr.
„werben, wenn ber ÜMSrrnid)tinnwenHgfd)repet, leugnung feen felbft, unb fonberllch bet eigenen ©h‘
' „bennbiefeSthut ©Ott innerlich., ni).'2ilfo unb mit re,faftgani »erlefchen mar, »erftelenbiefeute auch
'• »ielen onbem bergleidien 3cugni(fen begegnete inblefem©tücfaufeinegro(fe.^)eucheIep, unb»er.
*' mon bem red)t dottesläfterlithen «löatn unb .^och* lielftn bie erfte heilfame ®ei|e. Denn to ju»ot
1 'Qhh hhh benen
h)Lib deLapG«p.i»|. l)EpiH.Sf k^.e*f«!/t>»»>Tr»a.4.inIob. I)Xn^r«7ÜMlib. in.de SpIr.S.c.ig. m)J»-
in Pf. loL iiJVid. Loc,Tb.p.a30.feqq.Ger/,4,i««,L.dcpanit.ii.iii.feqq.etTbeo.
logi Miiiierfc.
Digirz'ja oy
978 8" 2). Don &cm 2JbfaU fcec (Tljriflcn ron brr cr|tcn liautcrfcit.
btnrti gtfubctc^rfrn obtr micbcrum ©efaütnen 8. ® ir roctitn tx>n bir fcc flonj«« 55rrdnbtruna
re ^u|Te ein feiger Smjl mar, ba§ fie auc^ t^re ber erflen .Kir^enjud)( bie eigenen ^rte eines
gr&^ten @ünben öffentlid) t>on fic^ fugten, unb ulfo 9{&mifd;en ^.5ifd)of8 gören , unb bie ’SQicgtigteit
aus gnmblit^m ^a§ roiber biefclbe feine feiner Urfutgen bernegmen, roaruin er bo<^ bie erfte
0(^niad)ni>d}0d}unbebi6fall8 aegteten, mei( fte gerdiege ?(n|lalt fo f^feegterbings berroorfen ^
berjt^ert roaren . bag bie £gri(lcn niegts babon be. Grgf(legcter|lli(ggcrne,“bagcinfoIcgerböI«
ttustragen, ober igneitbcrmerfen mürben, bermö« „Iicgcr©laubelöblicgfc9, heraus SuregtSOtte«,
ge igrer gerjitegen iirbe unb ^itleibens gegen ein» „bor ben ÜKcnfcgcn beftgümet $u merben, ficg nicgC
anber; fo gefeguge gingegen natgmalsgcrabebas „fegeuet,,. ^ennoeg aber feget er brep Urjutgen,
Gegenteil. murumbiefeSniegtmegrinber ©ttneine fönne b<<
galten merben , erfllitg : meil niegt eines jeben
7. Slacgbem nun, mie gefagt, bie erjle fauterfeit Sünben aifo befegaffen mdren , ba§ fie jebermann
fafibaginroar, auegbiegroben unb mutgmilligen roiffen bütfte. 3“'” anbern: SSjeil |icg foId>«
©ünbett unter ben (Semeinen fa)l jufegens routg» ©ünberbot igren Äcinben füregten müßten, bon
fen, unbbietcgrcrbisfaflsmenig teoröfalt erroie* benen fte ben bei? Ooriafeitberf lagt, unbinUngcIe«
fin, erfunbenbiefena^igrem eigenen ©efadenon« gengeit motgten gebraegt merben. X)rittenS:
bere ^rten bie 0ünber mieberum ju berfögnen. SBeil igrer beffo megrjur ^fenntniß mürben ju
Unb jmar fieget man augcnjigeinlicg, baß bie beme» bringen fcijn, roenn fie ficg niegt felb|l bor bem 58oI»
ttenben Urfaegen, marum fie bie öffcntliege S5e* fe berraigen bütften p$. ^(iein, es i(i cjfenbar,
fenntnißber©ünbcnabgef(gaffet, bloS bieSuregC baß biefcs alles bloffe aus ber SSernunft jußiminen
t»oreinmtnigeingebilbcter0(ganbegemefen, mel* gefutgte 0e|einur(ä(gen jepn, bie (ieg auf fein
^e bie 0ünberbor ber Gemeine babci) gelitten ga» ÜBort ©ötteS grünben. ®enn borS erjle ijl be*
ben. Denn ba moUten ficg bie menigjlen megr )u fannt, baß in benen erjlenGemeinen eben beSmegen
folt^öffemlidjenSSffcnntniß bequemen, unb lief* über bie Deeinigfeit fo emßlicg gegalten mürbe,
aIfo ofte bie %uffe gar untermegen, babepbie unbnatg^auli %efeg( alles ginaus getgan, maS
feorjleger ojle aus Sjienfegenfuregt, oße aueg böjV mar: Dagero aueg be^ Eröffnung ber 0ün»
«US fRacglüßigfeit bureg bie Singer fügen. Da* ben auf ©eilen ber 3ugörenben leicgtlicgfein 2(rr*
gero gefega^ es enblicg , baß an flott ber borigen gerniß ju beforgen mar, auf ©eiten bes ^Sefennen*
«femlicgen I9ef enntniß bie offenbaTcn©ünber be^ ben aber bie 58ei leugnung autg feiner eigenen
einem fonberlicg ba;u beflellien Tleltcflen biefelbe erforbert mürbe. 3*^bem fo mar eS eben ein eien*
«biegen füllten. Die .^floriei geben biefeS aus» bes3eicgenbeS berberbten Sgriflentgums, roenn
trürfliegbenen legrem ©cgulb, melige nitgt Ion* in ber Gemeine einer ben anbern bor feinen S<i»b
ger gatten moflen julaffen , baß bie ©ünben öffent* galten mußte , ba borg unter ignen ein J^rj unb ei*
lieg bor ber Gemeine, «iS auf einem ©egauplag, ne ©eele fenn folite. Unb mit ber brirten Urfüeg
{emer feilten offenbaret merben. DeSmegen ga* marbbieImegrbie.^eucge(ct>unbJ?)c|farfber ©ün*
le man nun in jeber Gemeine einen fonberlidien ber untergalten unb gut «gei|]en, menn fte igre
Pocnitentiariumberorbnet, bermitbiefenDin» ©ünben berfegmeigenburften. Desroegenberge»
gen <u tgun gaben mü)Te o). Dabep benn mogl )u ba^te Siftgof atlerbings ber geilfamen örbnung
mertenifl, baß biefcs nur bon benen mutgroilligen feiner 35orfagren unre^t getgan gat, mennerSei*
6ffentli(gen©ünbemgefagetmerbe,mel^cbieGe-- ne Getrogngeit nennet, bie megt )u billigen
meine geärgert gegabt, ba gingegen bie übrigen fey, unbbaburcgbielebonber Qiuffejurüefgegal*
(Egriflen , melege in tagli^er Gmeucrung fortge* ten mürben. SSielmegr märe bie bon igm einge*
gangen, teinerÖSefenntniß oberS3eiegte nötgig gat» fügrte 2(rt olfo^u nennen , roeil boeg gauptfacgifcg
len. DieferTielteilcrober, ber bor bie bülfenben be^bieferiBeranberungbonberGlerife^ baraufge*
©ünber beßeliet mar, orbnete ignen alsbennnacg fe^nroorben, baß ber Gemeine autg biefeS SXeegt
gefegegener QJefenntniß biefer ober jener ©ünbe ge* fclgcnbs geraubet mürbe, menn man bcr berfeiSen
miMe ySußübungen on, unb beflimmte ignen bie in^efamt, unb niegt alleine bor bem ^rebiger
Seit unb anbcrellmflänbe, naeg melcgen fie in bie belegten ober bie ©ünbe ju befennen pflegte.
Gemeinftgaft mieberum «ufgenommen merben 9. 5Ran meiß aus ben «ilen Äirehenfiriben*
mellten. ten, mie eben besroegen f« fegarfe 3ucgt gcgalten
ibor*
o) Vid VIT.c. iS. lib. V. c. 19. Hifltr. Ub.DC-c.3;. NiVe/i*rMÜtx.XU.c.iS. p) Itt
M. Epill. 7t. vcl to. CI ap. CrMitnum dill. i.c. 3$, de Panic.
i?< dop- Pon ^^r rcrfallencn licfircr ^crrfcfjafr über bic ©etrifffn x. 979
ivorbfn, bami’tjcbtrmann bc|lo fräftig« fid>»er um, einem, rocinbubeincSiin*
©önben ^üten möchte, meIdje«QUC^ ff ine gefegne. „benbefennenmögcll. ^rüfcerflbcn'Ärjf, roei»
tc ®itfung {atte. Äingcgcn roarb nun «cn ^em bu bie Urfac^c beiner Äronf^eit entbeefe«
burc^ bic frfuenrtidje SSerroerfung bet ^filfamcn „fbnncfl; bamit bu alsbenii erfl feinem fXatf
3ud)f benen ©önben unb iaflem inber ct |id) bir al« einen gefc^ieftenunb
Mt unb ^^craufget^an, nac^bemmanben ^mmeibigen Tfrjt erroiefen ^orou« man
®eg aud> pn iu|feriic$cn iUerßfnung fo leidet »a« eigentlid) fblt^er geijllie^n Tierjte
unb geringfd;ä|ig madite. ®öi|l aber biefe 35er» SSerric^tungen gemefw, boö (le nur mit gutem
inbenmg in ber iateinif^en ^irt^erfHn ber 9lat§ in biefem unb jenem O” bie ^anb <je»
(c beä fed)(Ten ©eeuli eorgegangen , bon »elcfier bie gangen, unb ^u bem magren ard S^rifte gen>ie*
t»r^rgebfnbfn©fribentennid>t«mclben:3nber jm. 3ßie benn biefer ©cribeme bancb fc$et,
©rietftifd)en Äircbe aber i(l es etroas anbe rs ge^oi» ba# alsbenn nad) 93e fdjoffenbeit ber ©ad)« fblci)«
fennwtben. Denn bet)berfeit8 ^tji^d) bie gan|« gc|lanbene ©unben ber ©emeine funb get^n
©fn>e{nbeit mit ber SSefenntniß ber^nben bure^ toorben , bamit aud) bie anbern babure^ erbauet
bie|«©eIcgen^itangffponnen, nemlidbe toennes mürbem)* ®fefe®ei|e aber, einem )(elteften in»
entmebet einem nc^ ungetaufiien ober nac^ ber fbnber^cit bi« ©unben ju befennen, ^atin ber
Jaufemieber gefaflenen OTenji^cn mit feiner®«» ©ciee^ije^n Äirdjcn nidj* lange gebauret, fon»
fefrung ein re^ter (Ernji mar, fb brad) ergemei» bern i(l halb unb nodj »or dbryfofto«’» Seil*"
nii^id) au(^ in aujjerlicbe ®cfenn(nif unb Älage gdnjli^ aufge^ben roorben , roooon bie ©eie»
feiner ©unben ous. 3!^ nun biefes fa(l burdjge» genbeit bieje mar. ÄIS 35cttariuS |u Sonflanti»
b«nbs aifo bei) ber bffentlirben ®uffe]gefd)abe, nopel ®ifdmf mar, batte elnSmal« eine uorneb»
mürbe naib unb narb «ine ©emebnbeit unb enblid» nte 5rau bem TIeltefien etlidjc ftbrocre ©unben
garein9led)tbrauS,inbembiciebrerfof(be<aISei» befgnnt, besmegen biefer ibr ju faften unb beten
ne unumgdnglidje 95ofbmenbigreit bon berglei» beföhlen. 3“
d«n teufen ferberten q). darüber man ftb g« marb aber bon einem 3)iacono jur Unjud)t ber»
md)t munbern barf, menn man na^febet, miees führet; barüber bas gemeine 33olf febr erbittert
mit enbern bergletcben 35ingen eben fo gegangen, mürbe, unb miber bie (Elcrife^ borte Sieben ouS»
bag man aus etlldjcn Aöibus «ine ©emobnbeit, olsmelcbean bergleicgen ©tceflen ©d)ulb
" ouSber©fmcbnbcitcin.9ied)t, ausbemSie^tenb» bä«t* ®ifd)of mar barüber feb« befhlrjt,
lieb einen 3manggemad)ef. .^ieraus ober ijlnun refolbirte ficb, biefeS )lmt bes Tlelteften gar
roeicer offenbar, mje bie®cfenntnigber©ünb«n ouf;ubfben, unb einem jeben frei) ju fiellen ,;uitt
bon bem oerorbneten Xciteffen einen je^befebtiebe» ^Ibcnbmob! ,|u geben, menn unb roie er felbfl
nrn Urfprung habe, unbalfoonfänglidjmebetwn 0* 'Diefem gjrempel folgten bie onbern
©Ott, neeb »on beti ^ipoflcln ober opoffolifiben morgenlanbiftben ©«meinen notb, mdtbesaueb
tebrern «ingfpibret fep; mie aus ber ganjen 3u- bonbesgiectarfiSfatbfolger, bem (Tbryfoftomo,
fammenbängung ber erffen Äirtbengcf^icbt of» bffentlitbgebilligef unbgerübmf mar: alsmelcber
fenbarlff. 3nbeffengf^fmanoucböonbcn©rie» ausbrucflid) behauptete, “bag man feine ©un»
(bifben ©eme Inen aus ©rigenio ©ebriffen, bag *>*>«’ "'(bt bem 5?rie|fcr, fonbern ©Ott befennen
man ;u feiner 3«if bie greifen ©ünbenfälle etman ") •
einem Äircbenbiener geflagct, biebemacb bureb ii, ?(us biefer ©efebiegfe fcblielfen bie 'JbtO'
Ign »or ber gnnsen ©emeine entbeefet merben; fogi billig, mie eben ous ber abfcbajfung folcgec
mclcbcs man aber halb barauf geänberf , bog bie ®efennfnig gemig fei), bag ge jur ®ergcbungber
®rfenntniglngebeimgcfd)abe,bicaufgclcgte®uffe ©ünben nicht nfttgig ju adnen, inbem allein bie
aber bffrntlitb »ollbracbt mürbe r). ®ffeniitnig berfelbcn gegen ©Ott nad) gbttlidiem
IO. .^iebep lfl niegt ju übergeben, bag folcgen SKccgt erforbert roerbe *). fSJelcbcs benn in Tin»
offenbaren _©ünbern gleicgmol frep geganben bu* fegung ber befuud) eingefübrten ©croognbeiten
be, ;uerroäbl«n . men gegcmolt, bem ge ihren 3u» bego g«roi|fer ig/ Je mehr biofelben ron bem©e»
gonb uertraulid) entbeefen unb gd) feines Siatbs brauch ber ergen Kircgen abgeben. 3n bet ia»
erholen fönnten, DeSmegenaucb^rigencofelbg, teinlfcben Äircben aber marb bief? wroobnbeit
als ein T(eltegcr,folgcnbcn Svatb gegeben; “©ie» mlefieiiupor befebefeben merben, bcgdnbig bebaf»
^)bb ^bb a teti/
g)F>tr{iirintn<Uof S/W>4iuif ad Tertull.de Peenit.c. t)CitmiiitimExam.C.'rt.l.e. p. qjf. $) Or!^r~
Hts hom. s. in PC XXXVU. t) StKeimmu u $tcr»iii II. cc. u) Houiil. 4. in Lauro, *) Ciitmniimi 1. 1. p. 389.
980
g.2J. üo^^cmv^bfaU^cr(^bri(lcnDonfcc^ crftcn llautcrfcit.
ttn, unb iiitiar, wclctxä too^l ju merfen, nur in
(oic^n @ünbcn, n>cld)er roi^en einer aus ber
^meinc mu^te 9c{}of[enn>erbcn, mie ?iu9uf{inuo
fluSbriicflid) faget y). X)cnn bie Ql^ritlen, mel>
d)e fic^ feiner fold()en (ebneren ‘^obfünben be>
iDu§tnaren, ^tten mit feinem ^efenntniß ober
ISeic^ten etwas ju tgun ; fonbern giengen in ben
fffieflen bes ^Srrn unanllö^ig fort. 9)iit ber
fSefenntnig aber ber fd)n>eren iSünbcn fam cS
balb b(9 ben Q(benblänbifci)en ^ir^en fe^rinllbc
nehmen , iiibem ber (£rn(l unb Sifer babei^ fa(l
^nj Dcrfc^rounbe, unb man feine o^entlid^
iSu||e ober 0atisfaction me^r forberte, bis enb*
itd) alles JU (auter 0id>er^eit unb SSerwimm^
babeogebie^e. ^enn nad}bcm biefe ^inge aifo
burc^ viele 0eculai>iitburd) getrieben worben wa>
ren, erfunbe enbli^ l)ie 0erifc9 bie fo genannte
(Dbrenbcicbtc, in weid)cr alle unb jebe ge>
iwungen würben, ju gewilfen 3«ittn*in 'Äfennt«
tii§i(rer 0iinben JU t^un, ge|e|t, bag fid; aud)
jemanb feiner groben 0ünben wäre bewußt ge*
weff. flrengte man niemanb an, bag et
feiner t^licgen unb 0cbwac^^eiten wegen
^tte JU gewilfer 3<it Ju bem .^irc^enbiener fom*
men müjyen, unb alba ^bfolution l^len, fbn*
bem tiefes war nur benen auferleget, bie ein &f*
fentlidies ^ergerntg in ber 0emeine angeriegtet
Ratten. 0o warb aud) benen, bie man vor
@laubige (ielt, f eines wegeS befohlen, vor bem
9>rebiger jubeiditen, ete fie jum lift^besf^Crrn
ge^n wollten, ^enn tiefes le^tere war nur fon*
berlicg in ben 9)lorgenlänbifd)en ®emeinen gc*
bräuc^lid;; wie wir unten fe^m werben z).
13. gemer i(l oben im 2. 33ut^ von ben fo ge*
nannten Upen erwiegn worben, bag aufi^r, unb
fonbetlid) ber ?0lürt9rer©utad)ten,bie getallenen
©unter In ber erften jCircfjo losgefprccgen wor*
ten. ®enn bie ©ewalt, welcgc ber ^)(£rr 3®*
fus feinen Jüngern gegeben ^aite, war ber gan*
Jen ^irdien gemein, unb benen leerem Von ber*
felben jum ©ebraud» verliefe«, alfo, tag biefe
nid>t naeg i^rem ©efallen bamit umgeben burf*
ten. Qßeldje 5Dabtfeit niegt lange in ber (E6ri*
(len^eit befannt ober fräftig gelaijen worben , naeg*
bem fid) bie Slerifei) balb tiefer unb anberer ge*
meinen iKed'te angemaiTef* unb bas iPriegeribiim
alleine ju fid) gerilTcn. ^i'nbcffen bronge todj ei*
nigen bie Äraft ber ®abtbeit, foldie uiibbeiglei*
(gen, wicwol noeg jicmlicg unlautere, ^.Sefennt*
nilfe ab: “35icQ3cfenntnig ber 0ünben gat eine
vfoiege Sraft, bog man feinem Slätggen befennen
„bnn, wenn fein ^rieger ba ig. SBenn man nun
j^leicg bemjenigen befennet, ber feine SJlatgt ju
i>iöfengat,(forebetber©eribente naeg bem gemei«
„nen irrigen 5Bagn,' fowirb er botg ber ?8crge*
^bung wurbig um teineS SSerlangenS willen« »).
Unb tiefer ^lusfprucg war gevlieg in bem oben
ausfügriieg b.wiefenen geiglitgen ^Jriegertgum
völlig gegrünbet, unb in bemjenigen allgemeinen
£Hed)te, weld)cs(E6rigu8 feiner ©emeine erwor»
ben unb gelaffen gatte. SJiiegts beffo noeniger
iff aueg biefes unter bem SSerfall, unb fonberlicg
im 5>abfftgiim fogar fegr verbruefet worben , tag
aucgnadjgegenbsbiejenigen Äcger griffen mugten,
wel^e bet ©emeine igre Siedete begaupten unb
von ben unreegtmägigen Meggern wieberforbem
wollten. 3^enn alfo würbe tiefer ©e^ber®al*
genfer vor fegerifeg au8gefd>r9en : “Diejenigen
„fmb bie ©emeine ©Ottes, wcitge bas ®ort
«©OtteS gören unb reegt glauben, unb tiefer ©e*
„meine fmb bie ©cgiüffel von SJjrtffo gegeben,
„beswegen fann unb foU ge autg bte ®ölfe verja*
,mcn, wagre unb fromme .^irten S.^igi beruf*
„feil, igre ©timme gören, unb von ignen bie
„0acramcnta negmen,, b). ^ngleitgen: “®n
„frommer ia^e ^t Wlodgt ju obfolvhren: (&$
„ig beffer beg einem frommen lagen beicgfet!/
„olS beg einem böfen $rieger„ c). Unb berglei*
(gen megr.
ij. Unterbeffen gaben geg botg bie 3eugen bet
®agrgeit niegt abftgreefen laffen, tag ge nitgt
fo!d)eS 3iecgt ber ganjen ©emeine wiebwum^ ju«
geeignet, unb befennt gatten, “tag bie ©tglüilef
„niigt ber ipeifon eines gewiffen OTrnfcgen * fon«
„bern ber ©emeine jugegören, welcger ge vor«
„nemlicg unb unmittclbanion (S^riffo gegeben
„worben,, d). 3tcm: “^g bie ©tgluffel ei*
„nem jeben jufommen, ber ein ©lieb ber ©emei*
„ne feg, unb jwar nicht nur naeg ber ©eivalt,
„fonbern autg naeg bem Sraueg unb naeg aller«
„lenilßcife, bieba fegn möge, auf bog man ben
„ÜBorten 2.^irigi feine ©ewalt tgue , ber ftraefs
„gin unb inegrmein JU allen rebe: Du gaff bei«
„nen 'trüber gewonnen, ^tem: ^llleS, waSigt
„auf ©eben binben werbet u. f. f. 3" welcgen
„0prü(gcn bas allervoHfommenffe Sveegt unb btt
„i?rauch aufs allcrvollfommenffe jugee ignet unb
,Jbofräftiget wirb, bag ge binben unb auflöffn
„mögen, es wäre benn, bog man ©^riffofelbff
„bas
y)Lib. I.dcSymh. ad Calcch.c.6. zlVid.omnio/«. lib. III. deConfeff! Atiric.c. |. Teqq. i) Aiiftor liK
deVcract FallaPanu.c. 10. b; Articiili in O,/«/. 2vy?. p, 710. c;lbid.p. 74t. d; AppenJ. Artit.
Suulc. de Prim. Papx.
17. dap. Pon t)cr DcrfaUcn»'n llcbrer ^«rrfcOaft über bic ©ctfifTcn k. q8«
i,ba< 9vf4)t unb ben 25rauc^ ber ©d)lüi]fl »re*
nfagtn i»oI(tr, menn (c mitten unter jine^en roog*
i,ne. ®enn ba« ^öinben unb dntbinben fc^ gdnj*
•,Iid) nickte nnbrrtf ofe bo$ (Evangelium prcM*
„arn, unb baljelbc in (Sraueb ju roenben u. f.
e). S» fönnc ein jeber nidjt aHtis »or bem
,>^ir(beiibienre/ fonbern aud) im ^all ber d^ct^
n»or einem anbern (Ebrifien in tte^eim ©Ott fei*
©ünbe befennen unb Tibfrlution »on i(>m
„bitten, ©enn roeil audj bie Jai>en prebigen bitr.
„fen, fb mütTe man i^nen bie ©emalt )u abfeloi*
„ren niebt abfd)la^en, weil bod) abfciviren niebttf
„anbers fep, al8 bie aögemeine iebre beö ©»angc
t,lii infünberbeit auf eine gemi|Te bugfertige ^cr*
«fon Jiie^n,, t ). ©eemegen buben aud> bie al*
ten dbri|len einanber i^re Öünben ui befennen
pflegen, roenn in ©diroacbbeit ein Sruber ben
onbern ber ©nabe ÖOtte« in db'"irto »erfidjert
tat, ba fein ^rj ebne äufferlidjen ^i'fi’rutb bafl
felb* fönfl nidjt annebmen roofien. ^oeon einer
unter vielen alfo rebet: “jv&nnen ivir benn auch
„fugen, bag ein f^rubet ben anbern von ber
ijÄtanfbeit feiner 0ftflbe reinigen tonne? 3a,
„allerbings, beim mir fallen milfen, bag roirburtb
„ba6 ©ebeimnig be» ÜDerf« be« .^©rm (ba er
„ben (>•< 3''!T< gt»ufd)en,) beil^ erin-
„nert iverben, bag mir einanber bie 0ünbe be*
»fennen, unb für einanber beten , gleidjroie ©b^i*
uns vertrit. - Jaifet un» ben Tlpoflel
t>bum b&ren, bet biefe» beutüd) beflblet: Qdeftn*
>me einer bem anbern bie 0ünb« >c. Wenn
»nun berjenige uns vergibt, bem mir bo^ nidbts
»vergeben fbnnen, roie vielmehr fallen mir einan*
»ber vergeben , bie tvir b'tr ebne 0ünbe nicht le*
„ben fönntn. ©rum laflet uns unter einanber
„bie 0imbt vergeben, unb bavar bitten, bag mir
„uns gleicbfam alfli bie Suffe tvafchen. Uns ge*
„bübret burch feine ©nabe ben ©ienfl ber liebe
»^nb ©emutb fu enveifen: 3N gtb^ret, uns
»ju erbören, unb uns van aBcr fiinblithen Unrei*
„nigfeit ju reinigen burth
„ffa: ©amit ivaS tvir anbern erlaffen, bas t|f,
„Inas mir auf ©rben Ibfcn, auch <m .^immel ge*
„löfet fep g).
14. SiiebtS befletveniger, unb ungeaebt beS un-
fehlbaren (ärunbs ber Wubi beit, roollte badj bet
antithriffifebe ©eifl unter bem 35erfal( nicht ju»
geb.n, bag im Siatbfall ein löruber bem anbern
bieje '^urmberjigfeit enveifen fällte, unb ihm bie
ISergebung feiner 0ünben anfünbigen unb ver«
ftchern. ©enn fa lautete unter anbern ber 21uS*
fpruch ber 0erifep: “Wer ISeicht büren fall,
„mug ennveber ein $>riefler aber ^eltefler aus
„ben Wönd)en fipn: ©in gemeiner Wänch fall
„nicht ISeicht büren. Tlud) fall feinem Ungebei*
„ligten ober »cm ^ieflertbum übgefebten »er*
„gönnet fepn '.Sefenntnig ber 0ünben anjuneb*
„men,, h). 9Kit meldjem unb anbern 3tvang*
mitteln bie verberbte ©Ireifep fid) in bem ISegb
ihrer angemagten ©etvalt ertalten ivollte, »eil
fie mcbl bag bep benen fSerffänbigea unb
reblithen ©b.f'flen baS SSertrauen auf ihre 5>er*
fen bineveg fiele, auch ^irl 0chn>u(be fid) an ib*
rem ärgerlichen leben flieifen, unb babero ihres
©ienffes fleh Ju gebrauchen ISebcnfen trugen,
©a fudfte man alfo bie allgemeine ©erechtfume
ber ©brifliithen ©emeine auf alle Weife unb mit
©eroalt einuifchrinfen, unb fie brefelbigen ganj
unb gar ju berauben. 3* ®üer unb unver*
fchämter biefes »erfuchet würbe, je mehr würbe
baS Seif, fo biefe'Jnrannep wohl merfte, juriicf
gefloffeii, alfo, bag in ben wenigflen nach ein
frepwilliger ©ottesblenfl «leiflet würbe, ©s
mar leicht fu ermeffen, bag ju bem fogenannten
21mt ber 0chlüffel eine fonberbare Weisheit ge*
bürete, ahne welche bergleichen nicht nach fflvt*
tes Willen verwaltet werben fannte. ©ubetD
auch üie Icbrer felbfl unter bem Serfall fo viel
befennen rougten : “©s ifl febr ungefchieft, bag
„berjenige ein IXichter über beS anbern leben fepn
„foQ, ber fich felbff in feinem leben nicht ju re*
„gieren weig. Unb meiffenS gefchiebtS, bag ein
„jaldfer bie ©teile bes ©erichts inne bot, beffen
„leben boeh mit ber ©teile nicht überein fommt,
„unb beSwegen verbammt er entweber Unfchul*
„bige, ober miH anbere auflöfen, ba er felber ge*
„bunben iff. Ofie folget er feinem eigenen Wil*
„Icn unb TIffecten, nicht aber ber ©achen Sc*
„fchaffenbeit, wenn er feine Untergebenen binbet
„aber löfet. ©abera gebets fa ju , bag er ft^
„eben baburd) ber ©ewalt ju binben ober ju 15*
„fen beraubet, inbem er nach feinem eigenen Wil*
„len unb ni^ft nach ihrem leben biefclbige brau*
„chet i).
15. ©emnad) miigten auch üie unparfepifdjen
lebrer felbff gefteben, bag ein unmeifer unb »er*
febrtcr lebrer ,fu folchem Timte untüchtig fep,ju
.^bh hhh 3 n>el*
e) LuthtTH! T om. II. Alt. p. joj. f ) Haffntrut L. Je Cana Sefl. I. aph. 13. n. 3. et ex eo Zugltrut ad IjtnciSttKm
lib.lt. lall. I.C.C. 3. n.f ^)^iigußmHiTn(i.it.inloh ex callcifUone in CololU 111. h) Ktmt-Cttion.
Crxciii C*„/m,can.44. iic;r3f*,,'a,Ad.bomil.zS. in Eiiang,
9.^3 8. 2J. X?on t>cni 2ibfaU bet Ibrillcn pon bet ci jlen llautcrfcit.
IPelcbi'm erforberc nxtbe, als ba§ man t(« fd^eib unb qeböri^e ^iifun^ bei^ bem ^anßd
»aS ofenf ?Qi’r|lanb ba^er tfbe, bie ^»anb auflege, bts ^leil. ©tili«« alle unb j«be tot gewtK unb
unb bie 3(b|'cIution fpr.'cbe: inbem beti @d)n>ad)> ^Ii4 au«9abcn, unb non i^ren @ünb«n mit Ite*
gläubigen unb Hitgofot^enen bet ©ei|l ©Ottcä ren Porten lo«jäbleten, bie bot^ »ot ®Otf roabt«
' burd) ein fo!cb Verfleug mäi^tig fei>n mülT«/ baftig gebunben blieben. ®enn roeil (ie fi<b f«*P|l
reelcbc«iinunrubige<J^r)(e jufrieben (Irilcn folle: ben ibrer ©id)crb«it ju fcbmeidjeln geroobnet roo*
©egen 05ctflofe aber unb AeueWer eine übernatür» ren, unb i»on anbern eben bergleidjen annabmen/
lieb« ^i«b'it unb ^aft nötbig \<t), fi« ib^t« bon melcben fie bei) aller tbrer iSoebeit benno<b
®lei;bö ju übeigeugen, unb, mie nMr halb boren fromm, gerecht unb aifo aller ®b<^'u loürbig ou«*
»erben, mit bem ©jangelio oorjtdKig ?u fob* gegeben rourben; fo »eilten (ie anbern ihre« glei«
ren. S« muije euch einen foId>en fein ©eroiiTcn eben audj ben ^fallen tbun, unb einen fclf<b«n
ben bem Umt ber 35erf6bnung um mutbroiüiger ‘irofl ben ihrer Unbuffertigfeitburd) eine unfräf-
«isünben »illen nicht beiifen, bamit er nicht an* tige Kbfcluticn nufprechen. 6ieoerfhmbcn nicht
bern ba|Tc!bcau«tbeiIe,»a6crfclbrtnid)tbabe, unb (n ibrer '.ölinbbeit, nw« burth jene« »or
fcibjlforod not ®9tt als »er feinen Untergebenen uncnblidjcr Jammer auf einen felchen Wiener
»ermerflith »erbe. “Bcnn (jprachen (ie) »enn geleget »erbe, ber ebne unb »iber feine« JJjerm
»iberjenig«, ber binben ober 16fenroill,felb|t mit ben (ffliUcn ben ©ottlofen lo8(pr«d)e, unb ben ®«.
„©triefen ber ©ünben gebunben ifl,bet unterflebet reihten »etbamme, unb olfo bbfe« gut, unb fiuet
„fich »crgeblid) SU bint^n oberjul6(en k). ©Ott fülfe b^iffe. ^ie arme betrogene ©eeie, »et«
„alleine fann ©ünbe »ergeben, unb ba ber .^il. d>« baburch (icber gemachet »urbe, »u^e auch
„@«i(l in ben Hpo(l«ln unb ihren 91ad)folgem »ob* n»d) nicht/ ba^ bief« 93crfith«rung feinen ©tich
,^et,fo.f5nnen auch bie iJRenftben ©ünben »erge* buUen würbe, benen bie recl)tfchaffenen iebmwoi
ij^n, »eil ber ^i lige ®ei(l, ber In bem 9)l«nfd)«n juruffen mu^en : “Die ^le(ler n^men biejeni*
„i^, burd) ben ^enfeben bie ©ünbe erlä|Tet„ ))■ ©chulb nicht b>nu>eg, noch bie ©ünbe bef
ÖBomitbennaufbie^rte(£bri|li gefeben würbe, „fen, ber (id) li(liger ilßetfe bar(lrllet, unb glricl^
ba er ju feinen Jüngern fpra^ : 0ic foUten ben '„»ol noch ben 33orfa| ju (ünbigen but n).
^cil. ®ci|ibinnchmcn unb bamaebfoUten bie „X)ie ^ad^t, ©ünbe ju »ergeben, i(l nicht (b
0ünben ctlafTen fewi, benen (ie fie erlicffen, „fchlethtbin »erlieben »erben j (önbem fte lieget
3ob. ao, 23, in bief« unjcrtrennlithe ©orte ib* »an bem ®cborfam be« Suffertigen unb cm bet
re« lieben .^eilanbe« hielten ft^ nun biejenige un* „lleberein(!immung beffelbigen mit bem, ber »or
ter bem äu(Ter(len 58er,berbnif be« f)rebigtamt«, „feine ©eel« forget. Xlenn »on folthen ^ebet ge*
»eldie feinen ©inn erfanmeii, unb ben ©reuel „(thrieben: QBa« ihr ouf ©rben I6(«n roerbef,
ber i8erroü|lung im ®runbe cinfaben. X>c«»e* „foli auch iui .Qimmcl Io« fe»n : unb »0 jwei^
gen ihnen biefr« »or eine .^auptfebere» ausgele* „ober bre^ ein« toerben , warum e« ifl, ba« fie
get würbe, ba(j fie ge(lanben hätten: “3iiemanb „bitten, ba« foH Ihnen wieberfobren. Wlatth*
„tbnne »on einem bäfen ^ic(ler lo^cfprothen „18, ig. ig.jjo). 2((fo hielte man« »ot nbtblg,
„werben : 9)lan müffe »ielmebr be» einem fiom* bie ©idjeren burth folch« unb betgleithcn ?8tr*
„menlanen beichten, als be» einem faöf«n^ric(l«r. mabnungen aufjumuntem: “5B«nn jemonb »on
„(£in‘Pr{e(ler,ber»oneinevIob(rtnbe gebunben fen, „feinem bäfen leben nicht ab(lcb«n will, unb ben
„föne feinen abfol»ir«n, fonbern »ielmebr ein from* „lullen feine« Sleif^ mehr ol« ®Ott bienen, fo
„mer la^e,, u. f. f. welche« benn bie»erblenbe* „fcQ man nicht« mit ibmjufcha(fen buben. Denn
ten ieute mit nicht« anber« ju wiberlegen rou§* „ba bat mon gelemet, unter einem ungeberfamen
ten,al«mitgon) ungereimten DertcrnberSchrift. ,gjnb wibe^prechenben SSolf ju bören: (iile in»
5^um ©Tempel ; ®eb«t bi» unb jeiget eud) ben „errette beine ©eele. Darum foll man mit ib*
^ric(lern. ^tem: 5öeil bie jünger haben mülJen „nen nicht jugleith »etberben, (bnbern ba«
tajarum auflöfen m). „fdjwere @erid>te fürchten, unb »ielmebr ibnen
„'tag unb dlatht betrugen, ba§ man mit ibcYr
16. Der ollergröfite ©thaben, ben gottlofe „lSo«bcit nicht wgleid) wolle babin geben, fön*
5>r«bigcr in bem 9)tif brauch ber ilbfolution tba* „bern fie tu gewinnen fuchen, unb »on bem ©trief
ten, würbe babin gered;net, wenn (ie ohne Unter* „ihre« iUerbetben« erretten. Äann mon aberbie*
k)Ori>„i»/Trafl.l.tnM*ttli. \)Cjfr!lbu^!txMiidriiuisVih.XU.in\nh.e.f6. m) Vid. Aiiflor C«/«/. r,A l’r-
rit. p. 7;i- 74*' <ta< Sacerdotibm veriticeiu pcrrcqucmibin approbaiiic. n) Amirsßns L. de eer. et fair, Pa-
nit. e. 4. oiBtfiliHi M. Reg. Coi\t. qii. Ij.
,,ff« nlc^t, fo foU man feint eigene toeei« wn ber
^ivigen '^erbammnin erretten p).
17. iJKan ^itnge aSer auf 0citen brr untreuen
.^ue^alicr barum fo Icicbtfmnig mit biefer 0a»
epeum, roeii man meijnte, bie ©ewalt 0iinb«
StMrgtben märe nun ale ein eigent^ümlidjed
ut ber dlerifet^ eigen morben , bamit fie |bbai\n
umgeben möge, mie fie moiie. X>enn menn
an bie (Irenge ©erecfjtigfeit ©Ottes märe gebadjt
morben , unb mie man i(m von feinem
(alten ^ec^enf^aft geben mü^te, mürbe man
«orftebtiger mit folci}en umgangen fei^n. Tiber
ba mu§tcn bie annoef) reinen ie(rtr f lagen , bag
bie um»cr|länbigen Priefier aus ber gegebenen
9J{a(f)t {u binben unb ju löfen einen p(arifai»
fäjen Äoe(mut( anna(men, menn fie menneten,
jieburpn nad) ©efaflen löfrn ober binben q). Dap
ober biefe Älagc feben bep guter 3eit ma(r gerne»
fen , geigen bie J^ijlorienfcbreiber fäetfam an,
menn fie, ium©rempel,»on bem 9l6mifd)en ^1»
^ febof (iomelio febreiben, bap er mit ber Tlbfolu»
I; tion allju frtpgebig geroefen, unb bap biefe feine
' SRod^Iäpigfeit eon benenmut(miiligen ©ünbern
bamals unb in folgenben Seiten ju ailer 0ün»
■' be mipbrauebet morben r). ®fld}es benn aueb
ber bamals befannt gemorbene STonatianuS i(m
unb anbem »or(ielte, bap bureb ber ffliärt^rer
unb ©efenner geugnifle aiic gefallene 0ünbcr,
' mtlcbe (E-^rif!um wrleugnet (arten , alsbalb mit-
’ herum angenommen mürben: Ja, bap auch etil»
' ^e gar fcid« ieute o(ne ©utfe jur ©emeinjebaft
lieffen •)• mertten niebt ofleine par«
tenifebe ieute an, fonbern (typrwnuo flöget unb
eifert ofte fc(r barüber, gebenfet ouebbarju, bap
man foicbe ieute alsbalb }um Tlbenbma(I gelaffen
' (abei). Unb ein anberer erinnerte nad) ber Seit gar
wohl : “®enn man böfen Dingen nod) iXaum unb
„Tlt. lap gebe, fe(ei)Teesnibt ©armberdgfeiter»
„mcifen, fonbern bie ^redjtigfeit in ber ©arm(er»
- „jigfeitnid)tinaebtno(inen„u). Daoon aud) gan-
' jc Soncilia ju flogen (alten , mann biefe ©ererb»
> tiung, mierooImitroenigcm9?ad)brucf, geftbo(e:
r.S5Jir (oben erfobren , bap bie ieute nic(t naebber
„»orgefebriebenen Kegel, fonbern aufbasfd)änb»
^ „litbftf füri(re©ünben©ufTet(un, unb fo oft
„fee nur fünbigen mollen, »cn benen TIelteffen
" »bie ©erfö(nung forbem : Derc(alben mirb jur
f
»©erpinberung foltber perbommlicben ©erme.
,^enpeit anbefo(len , bap bie ©uffenad)ber©or«
ijfcbrift ber alten Kegeln gepbepen feil *).
i8- ® ie uiel (arte niebt (Typrianuo fepon ju fet«
ner Seit mit ber SJla^läfu'gfcit feiner Kollegen
unb ber anbern ju t(un, bie noep unter ben ©er»
folgungen o(ne gebörige Drbnung unb Prüfung
biejenigen losfpracben, melcpe (£X?ri|fum oerlcug»
net(atten? SDJan mupte bamals einflimmig unb
naebbrüeflid) beftblieifen , “bap bie ©efallenen
„botbnid)t fo jü(ling unb wrroegen jur ©emein»
„febaft mieberum eilen fbilten, fonbern bap i(re
„©ujfelangemä(rte, unb bie ©nab« beS ©aterS
,)fle(tntli(b gebeten mürbe , tugleid) aud) eines
„jeben ©atpe, ©orfa( unb 9fot(burft Infonber«
„(eit unterfuebet,, y). ^a, es flunben aud) »or
i(m einige T(uffe(er in Äfrica ouf, meid)« fajl eben
fo einen ©cplup faffeten, als nacpmals bie Ko»
Mtianer t(aten, bap nemliep fein ©efallcner fei»
ner ©erf5(nung foUte mieberum wtftd)«rt nxr»
ben 1). üßeltpes o(n ollen
ret (üt, meil ber SKipbraud) folcper ©erföfnung
fo gar über(anb genommen (atte, als merüb#
au(b nopationuo am meiflen flagte, unb por i(m
Diel anbere ie(rer, bie fid) aber besmeoenoon ber
©emeinfrbaft ber anbern niept gan,^ abfonberten.
Diefcs iff gemip, bap ein ganzes (Eoncilium um
(elbige Seiten benen feprotren ©ünbern bie ©e»
meinfepaft auep bis an i(r (Snbeal>gefd)nitten Ito
»): fogar, bop auep einige baffelbe lieber »or Ko»
»atianifd) (alten molltrn b). Koep gefä(rlid)er
aber mar es bisfalls, menn benenjenigen o(ne
einige ©ebingung bi« ©ergebung gefprodien
mürbe, »on benen man botp fein eind«S 3**"
epen einer ma(rtn ©efeprung (alte, ^enn bie
»erfteptige Tllten (ier unb bar t^iffe fißeife »er»
geftpriewn (alten, mie pd) «in büffenber ©ün«
ber bejeigen folite, fo mürbe auep mol in einem
unb bem anbern bifrenjirt, menn er pep nur in
etmas $ur aufrieptigen ©uffe anftpiefte, mie fo
»iel ©a(ungen ba»on trugen r). Unb biefeS
Siatte t>»or in gemiffen füllen feine Kieptigfeit,
onberliip-mos bi« »on Wlenftpen »crgefd)ricben«
Orbnung betraf. ;Jm übrigen ober (atte pdifrei)»
lid) an benen rocfentlitpen ©tüdenber ©efe(rung
rncpis abjie(en noep »etringern loffen.
19. Die»
Epid'id Aitiphiloch. c.84. q)t//r»iij»»»<Coiiilii. in Matth. XVI. r)S>tr«r»lib.IV.e.i^
nus Ep'tft 41. ^1* t) Idrin I». de p. T39. fc(]q. lOHiUrmtinPf.i^ö* x) CcncU. ToUtnn.Wl. c» ||«
y>Fpift.5?fC S)n»ii0\CMrth. iin» x fbid«Cnnf.»^^^M)?/}r«Ep. 50. 8)C^^/. £/r^rr/ff»mpaßiin: qtio coiif.
tMuim kA kfiphMtittm p»aa9»<t in Diatr. dcPccnic.cf Reconcil« vet» Eccl. Cah^ißutius Noch. Conc. £ccl. p.
b) hMtniut ad A. LVII. cj Vid. Contil. ütetn, c. u, f. $* ct l6. £piü. ftd LetoL c- 3. h»Hm-
Schol. ad C#;in7. (7. 19 7V84H c» K a.
17. (Tap. Pon ber verfallenen üepree ^errfdiaft über bie ©«triffen :«.
981
l!; i ' r,
^34 8> ?lbfaU bfc (H>rjflen pon bcr crflcn llautcrfcit.
19. 5)icf(>s imb adrt anbtrt/ fofern e« nod) un» jufprfd)cn, unö feine ©it^r^eit famt ber boraus
fer ben crflcn S^riflen in ber inuterfeit unb ®oJr. erfclge nben 0trafif nur ju »ermefren.
f«if, o^ne OTißbraud) unb menfdjiicben 3ufa^ im so. Unb biefeö iBerberben jieng fid) guten 5 ^ila
©ebroange gieng , batte gar feine ©(eid;beit mit mit bem angebenben 95erfaü jugleid) an, ba man
ben folgenben men|(bUd)en ©rfinbungen, bie nur nucbbei; bem Timte bet iBerföbnungunbber inner»
aua ©egierbe übet bas SSolcf in ollem juberr« licbenipabren^rjcnsbefebrungoufäufferlittieCe»
feb«’ emjfanben waren , unb in bet berberbten remonien unb ©abungen wrftcl, aud) (0 gar ber»
Äirdje bisber unterbalten werben. 5^uluS wollte gleitfien bon bem annen 93olf e orbenditb forberte,
ln feiner ©emcine feinen offenbaren ©ünbet lei» ober babcij ber 'TJerönbening beo Acricns unb bed
^ i*. fl. n .
ten, fonbem bon ben Sorintbem binauS getban febens gor bergo^, ober boi
erwebnte.
wiffen, was böfe war. Tilfo würben bie apojloli» Da mon bod> mit jenem forgföltig batte erinnern
feb«n ©emeinenbermbge ber genauen 3ud}t rein follen,“ba§bie'.8u|fenid)tim Äniebeugen beftc^,
gehalten, lieffen aud> feinen In ihrer ©emeinfeboff/ «fonbem in ber ©ntbalttmg bom ®6fen ; unb be«»
wofeme er nid)t jubor burd) grünblitbe ®efeb» ,,wegeneineM»T«veiaober35tränberungbeS.^.
rung gebeiliget war. 3lod) bi^m nahm ber „jensgenennet werbe, weil (iebaffelbe bcm^Sfen
opofioliftbe ©Ifer um bie »rout Cbriftl merf(id) „.ym ©uten bringe,, d). Denn ob wo! bie wahrt
obe,'wie wir im Tlnfang biefes iöu^ä gefeben; «öefebrungfidjaucbgemeiniglidi bureft einige duf.
unb würbe mon oflgemad) immer fabrlabiger, ferlidfeSeidjenofeeunbermerft unb wiber ®illen
auf bie ©lieber ber ©emelne otbt ju haben, mmol Kerpor Sut ; fo waren boeb bie rohen unb unwif»
bo ihre Tln<abl feb» farf/ ««t» ber ^tfeboffenen fenben ©eelen bnbin nid)t ainuweifen, ba§ man
Han jwar ernflli^ ju feeuren, aber nicht o le» Paburd) unter ben ebr<fefnf*eb bem duilcrlicbm
Mit mit gewünfebtem 5>facbbrucf. Da ober ®obl(lanb gelitten werben fonnten. ©s finb ober
folgenbS bie bffentliibe iöububung berer ©un» po„ (b|(bcn dufferlicben 3eid)en tiel SSücber bet
ber gar oufgebeben würbe, nahm bie S^sbeit TUten angefüllct, ba benen SiiiTenben aufer/eaef
b&Big überhanb, unb baS heimliche ®efennen worben,balbtinetraurige^leibungober@acf an*
unb «eicbtbbrcn würbe nur ju einem ©pie» jiu^iebcn, halb bffentlicbju meinen, iufaftcn,Tllmo.
gelfecbfen, ja bie Dbrenbeidjt enblicb Ju e^^^^ fenju geben, oorbeaRinbcnbienemnieberjufallen,
gewoltlgen ©tube ber anti^rifUfcben (Tlerifei^. on einem fonberlicbcn Ort ju (teben, unb was bet»
3upor mor gleicbmol folcb Seichten nur ^nen gleichen Umfldnbe mehr woren, bie ein notürli-
ojfenboren groben ©unbem auferlegt: 5)fun. gj^enfeb wol ohne Serdnberung unb ©m»
mehr molite mein alle unb je!« ©b«fe«n ^,|u an» pfinbung feines Äerjens barfeelfen mag. ©0
ffrengen , auch bie , fo feine frepemlicbe ©unben fryf „qi recht ein, was jener tifnttt ‘efret beiam-
ju beld}ten wubttn,. unb wol gelehrter als ihre mertc, “bag auch bep benen, welche Sufefertige
iebrer waren. Da »ormols biefe Hebung ju be» „bfefTen, nur ber Siame ber Suffe ficb finbe, nicht
quemet llnterfucbung unb ©rmabnung ber ©ott» ^berbie gruebt «).
lofen angefeben, würbe nun biefes olles unterlaf. s«. s*» m.
feh, unb hingegen ber arme ©Anber in boppelte M ^
feicherbcitoftegeflüriet. Dabeflunb baS Seid)» «V? ^ I ^ ^ ^
ten in einer gejmungenen uub affectinen©r<eblung wdcbc^n feln^ rechten Serftonb
lofen angefeben, würbe nun biefes olles unterlaß
fen, unb bin3t9*n her arme ©iinber in boppelte
©icherbeit ofte gefliirjet. Da beflunb boS Seid)*
edi^er ©unben, in einer beud;lerifcben Sejeugung f“ btrrlich«n STaebbruef PcnJ>ei gdn jlichcn
ber habenben SXeue u. f. f. Die Tlbfolution wor «"h Tlcnberutug tws ©innes bat, ober
mcijtenseme ausmenbtg gelernte gormul unb an» »erborbenen i“ «ne«'
meiftenSeme ausmenbtg gelernte gormul unb an
bere nichtige ©eremonien, baron feingbeH hie ge^
tingjfe Ärafit empfunbe. Der SJfamc bes hoch-
unter bem perborbenen ©brillentbum }u einem
rechten ©polt worben ifl. Denn ba bat man
bas dufferiiehe Sücfen beS fclbrS insgemein eine
gelobten QJOttes mürbe bobep am meifien gelailert, Meravsiav ober Suffe genennet, unbaufein gering
wenn aud) ber gottlofefle Aeuchler fid) nidit cmblö* Serbrcchen ein bis iwenbunbcrt Mrravsfxr gefebt
bete, mit 9fennung beifelpcn einen gemeiniglich in 0- 3a, wer unter ben ffKöndwn nur einen fd)lec^
bem3otn©0ttc6annod)gebunbcncn©uiibcr(os» ten iepf getbroeben batte, bem mürbe in ihren
JXegcln
d) ^/£4f)«ynatC2!txt). ad Antioch. qti. iSt. lib l.adu. Auarit. p. j. f) Vid. C»/»CirM Nomo-Canon.
c. gl. g}. ct ipte in Noii» T om. L Mon. Eccl. Crxc. p. 717.
I7* vtap. Pon t» pcrfaflcncn tLcbrcr wbfc ti« ©ctrifT<n, :c. üjj?
fKcgtln befohlen , a fcflte bafiit öufTe f§un g).
üßomit bcnn bie amwn blinbcnifute fatifam fl«»
nieftn ^ben, bafi fic nid>( ba6 flrrfnflfi« bon ber
rfd)t«n ^rt b«r ®ufle fl«imi§f/ fonbern fie nur
bor «in« duffcrlic^ ff«r«moni«unbbcr(lett«c6®«»
f«n fl^[«n. benn au(^ un(rr bicicn an»
bcrn iölcrfma^len weinen i(l, roeim man be»
n«n '^ifd)öffcn bep ^6«r ©traf« gebottn , inntr»
falb gcibifTcr geit alle Ungläubige unb 3’^iae
Sum Satfolifcben ®lauben j(H befefren, bie in
Jrcr 3nfpection lebeten h). ®leid) al8 wenn
bie '-Sefebning eine« einigen SJlenfcfen, unb biei»
mefr fo bieler, in eines armen SWenfd^n 9)ladjt
(Wnbe, biefelbc gleicffam ferminroeije )u liefern.
übergefe aber fo gar bielanbere ^«ugniiTcbee
4l(en, barauS no<b meiteriufefenibore, roie bie
berfallcne 0erifep ficf in geifllitben gingen ei»
ner ganj unfulä|igcn ^errfa>aft angemalTec, unb
aud) bep bet Siufle unbQ3cfcfrung bet 9)ienfd)en
fo gat reibet Si^rijli ©inn unb ©gempel berfaf»
ren fabe.
32. ©iereof bie ©egeerb« über bas 93off tu
ferrfd>en nid)t bie Tlbfuft allein« reat, roel(^
babep gefüfret reurbe,fonbcm ficf aud) ber®elb»
gei^ «infanb, reenn man anfiena por bie gefudice
4bfolu(ion ®elb ober anbern iofn pi nefmen.
;5^reill nicbf gebenfen, reiebiefe böd)|lfd)dblid)€
(rinbilbung bem armen IBolfe gemaefet reorben ,
ols reenn eS burd) gereiffe Opfer , nad) 21r( beS
Tdten ^ellamcnts, feine ©ünben losfaufen fönn»
te, reelcfes fernad) im 5>abfi^um fo gemein
reorben. I)a, jumSpempel, (Sregoriup tHa*
gnuo enoefnet/ “reie bie Prieffer basjenige ju
„ifrer SSefolbung ndfmen, reas bic ®fri|Tcn ju
i.Ttiislbfung ifrer ©ünben opferteiii, 0* ^nn
man fienge enblld) efne ©d)eu an, »orbie Äbfo»
lution «in gereiifes ®e(b ju forbern, unb reurben
fo uireerfd)dmt, ba§ fie aud) rool trergeben burf»
ren, bi« 23eid)t babc fein« ]Rraff , ti’cnn nieft
eine ©ab« barb«v g«brad>t tferbc. ^öorüber
unter bem SKömifefen 2(ntid)ri|l bitterlitb gefeuf»
fet unb gef läget reurbe, Infonberfeit beSreegen,
rocil bi« armen um bcS fogenannten ©eieftpfen»
nigs reillen auef ifre dufferltd)« ^u§übung Pol»
lenbs gar unterlieflen. ?®eld)e6 benn etlidK
nenneten jubaidren, ober mit 3ubab«n .^®rrn
(L!^ri|lum umS ®elb petfaufen k). Unb reas
rear es ffiunber, bajjuc aufferfienSJer»
berbens baruber geflaget reurbe, ba fd)on ^upor
perboten reorb,“bag fein Äiwbenbiener por2luS»
ntfeilung ber Kommunion ®«lb ober «treas an»
,d)ers nefmen follt«,,, mit bepgefiägter Urfatfe:
„»eil bie|®nobe nieft feil fepn joll, noib bi«
fijpeiligung beS ®«t(les Pot ©clb gegeben »erben
i^müffe, fonbem olieS benen iSiütbigen ofne ®t»
„gennuf gemein fep„i). ®s riffe aber halb bet
offenbare ®ei5 bterinnen ein, reenn man unter
einem ©t^ein nur julieg, baf bie Ätrd)«nbien«r
Pon benen eine ®abe ober Seiebtpfennig neb»
men burften, bie es frepreillig gdben m). Ql^s
aber bief^s alles für unausfpre^lid)es Unb«il in
ber ^ird)en geffiftet b<d>e, redre Piel ju
»eitlduftig: ©ereip iffs, bap bie fogenannten
Söeiebtfinber eben burd) ©elcgenbeif beS iSeid)t»
Pfennigs, nad) eines 1b«eIo3> ^lusfprud), jdm»
merlid) Perfaumet unb perre^rlofet, bie ^rebi«
ger felbfl reibet einanber ^u 9icib unb 3anf ge«
reijct , in Beobachtung ihrer fd)»eren §)flid)t«n
Perblenbet , unb fonfl in fd)rccflic^ ©efabr gefebet
reorben n).3u gefcl)reeigen,reie aus folchenabpcbtm
bk Beicht uniettrennlich an bie Haltung beS
^benbmablsgebunben, unb auf gerei|fe 3ti(enalS
ein opus operatum gef«b«f reorben , bapon piet
erfabme Sjldnner nach ber fBobrbeit gejeugeC
haben.
23. TluS biefem allen ifl einem jeben perfldn«
bigen unb unpartepifd)«n tefer leichte, bi« Be«
fhaffenbeit ber ganzen ©act)«/ reie eS Pon ^n«
fang bisher gelaufen, objunebmen. 3;nfonber»
h«it reie bie aufrichtigen reinen febrer baS 2lmt
ber ©chlüffel niemals ihnen alleine, fonbern al<
le<eit nad) ben flaren 53ortcn©Ottcs bet ganjett
®b<^ifllichen ®cmeine, unb einem jeben reahreii
®liebeberfelben {ugeflanben, unb jum n&chigeit
®ebraud) überlaffen haben : fIBie hingegen aud>
bie pon ber apofiolifchen ^Sahrbeit abaefallenen
iehrer biefeS alles fiel) alleine, mit 2(us|chlieffung
ber anberen ©beiden, «igenmdchfig iuweignet,
unb aud) barinnen über bas arme Bolf ge»
realtfamlich geherrfchet bnhen. ®ie ferner f»
Piel hunbert ^abr lang in feiner ©heidl'd)««
®emeine bie Befenntn^ bet ©ünben gegen bie
£irch«nbienet ober bie 0ripatb«id)t befannt
gereefen fep, fonbem reie einige Befenntnip Por
ber ganzen (^meinc öffentlich gefd)«ben, uiib jreat
bergefialt, bap alleine bie groben öffentlichere
©ütiber anfdnglid) ffepreillig unb ouS eigenen*
3UTii ‘trieb
g) P«fW*/in Rtgiil. C.70. h)luaJ.Cäi>tM.Etcl.y1fi{c.c.i?.Ci»uiLAtiliti{t.c.ti. i) Hopiil.17. inEii-
ang. k) ApudAu£k.C«/«/, T(fJ?. Ker«.p.743. l) C»iwi/. C?M«. VL c.y. m) XI.C« 8« *\) Ü?»-
Defid.p. fe^.
ug6 «-3. Pon^«m2^bf^^U^^r(Eb^f^cnpon ^^r crflcn ß,autcri?dt.
Iricbi^rrt 0<n>if^n8,i^rf ©unten tfrScmeinc
befannt ^ben, bie onbcrn wo^rcn ©lieber ber
©rmeine ober berglefcben niemalb t^iin bürfen
ober meffen. wir auch gefe^en, roie
flu6 fel(^>et frewmilli^n SSefenntniti allgematb
eine ©troo^^eif^ unb enblid) ein 3roong roor.
ben, jo R)dter(m unter bem offenbaren 35erfafl ,
wn ben SXfimifeben 5)äb|len in ber iateinifd>en
St irdje, in eine ^imlid&c fScfenntni§ ober ptiuaf.
beicf)t, unter re^t ungereimten unb untbrifllicben
Ur^djen^oenoanbelt (09. Unb enblid), roieaud)
biefe t»n benen offentwren groben ©ünbern auf
alle anbere Skiffen inegemein bureb bie 'i^ran»
nei) bee ^b^ee gezogen unb auegebebnet n>or<
ben. X)abe9 ndd()|f benen fdrfe|lid)en ©dnben
au(b bie tdglid)en burd) einen trfdmflt^
eben ©eroiffenejroang crjeblet roerben mii|]en,bae
^olf aber o^ne allen notbigen Untem’cbt unb
Erinnerung gelaffen, fein Unterfebeib imter ® ür.
bigen unb Unroitrbigen gebatten, noch bie böcbfl«
netbige Prüfung in aebt genommen mirb, au$
»eicben TlbfiAtcn bod) afiein ber fSeicbtjfuI bon
SHenfeben fefte ^efebef rootben. ^a , roie bie»
fee oHee enblid) tn feinem SRigbraueb ein bbcbft»
frbäblicber 7(nla§ )U ber fo oft bon ben reblicben
Eilten befbrgten ^errfebaft über bie ©enoiffen, mic
aueb ein ^ormanb bee offenbaren ©eitee unb
©imonie roorben fe^, ale ee leiber fattfam am
5ag lieget.
©a6 i8- Sopitd/
SSon bem ®fi§brau(b be§ ®inbcf(bfii|TeIg unb bau uti--
gerechten ^ann bep Der tjcrfallcncn filcrifep.
Gummarien.
e^e< 9lnt(ftbliiir((e recblet Stfrotub nacb Afttli(ban STOileit: ;!cu0ni(r< fteuen. j.i. 0er erffeit ^rifni |<b«rf< bs»
(tilge 3u(b< gegen ei()Biif(nb<iti(i|)t(n@(g(n. >. tlbfAllven Oet alten apollelirdten Sicibeiiiuct»; Oenen SliMfea
imrO Oie (Senalt Oeg IBintefeOIüllefg niebtaleine gelaffen; (SltiebnigOaven. 0iegame (Gemeine mutte Oie sffiiiiarai
6nn0er aulfibliefren unO mieOer annetimen: Urfacben; Cupriani Sengnig: 4- 0ic fgiKbOffe lieben tureb ibteiiö^>
mmb. bift unb (Seisolt feicbe# allein an (i<b. f. bie CbrieebiftbentTiDier niberftben ü.b, mer unter ber flernrt nesb em
ffiemifftn bat, fiimmet be*. 6. tOligbraueb beg 9anncg; bie erge art begelben mar ftbr nacbbrueflicb. bie nntü^iigei
febtet waren felbg mbannet. ?• Öerrrebte IBamiinugtenlebtigellrfaebm haben, pbnetigunb Weroalt fern: jrranne*
bet bifen Öirten roiber unfebulbige 0(baft- 8- ®)et ber (£(erifeo3tcfpeet in Sweifel liebet, ben fuebet nun iiiin Jiioer in
maeben; ^ieronemi 5Iage baeüber, y. npebmeprere bergleieben; Siiperintenbenieii werben fb unperfeb^mt, bagneibrrg
Verrabteng wegen niemanb Sleebeiifebaft geben wcOen. i<’- €ebIng,roaug9bMbbageaen4emaebtwu[be: 11. Ant'i^
Urfaeben werben bervor gefuebt , Me in tSann m tbun, nxicben man febaben wiU i iulTerge IBcgbrtt beg gbrbigraiiug. ix-
INlcbwermig über bie gciglieM^ramieoberCIenicp, ptn ber deutieben tDatipn. 1;. Satiibegtirebebjllreiw tlbenbmabl
leine pgenbare 0inber, wbt aber fremmr Heute ab, beleget ang geringen itriaeben Unfebulbige intt beoi grruIieMenSlui ;
14. Srinnenmg Aber unnerbiente Slüebei SerfebiebeneSeblüffewiber bic eingebilbrte IBaungereettiulett: ■«. xsic
mit Unrrebt HOetbannete trbSen fiebbetiSerbeifrung itbrifti, bie (bereebligteit lureiiTet alle ungereeb« ^nbt. 17. 0jg
■nwin^beSloIi wirb immer in Surebtpprbeffl l&annerbatlrn, Slerteberung ein ttennieicben eineg mabren Sbriften ; ig.
SBiftboffebeftbwerenfieb über bie Ärger, bagfir ben iSann nigif aebteten, bieSniJblberSerfolgten wirb immer grcfter.iy.
^nptorfaebe berlBeftbnbigfeil bepall(r3)trbannuii4. ao. 0ic gebibrenbe fSeftraiung berbifeirtliebcn talter wirb ualerla^
KD. Ol. 8al[(b<g9}prg(b(aialgobBnp brepZobfünbenwiteni bebberp((b(rbi(aÄir(b(bilfi(einVugbbli(l|en.2a.
$. I.
if brr anbem Tfrt brt Tfmt« brr Gdjfüf' uuö ©f<r Jtgtti allrt 556|< in ber ©emefne enoie.
fcl, ntmlid) ber SSinbung unb QSe^al* fen,abcraucft *«t’ eW/ywiv.nacbberErfennt»
fung ber ©ünben, iflc« nieft anberö ni§ unb mit 93cr(lanb. SäJenn, jum Erempef,
enblid) b'9 bem ^Jcrfall ergangen, o(8 mit ber 5^au(u8 bie Eorintf)ifd)e ©emeine beffraftc unb
fe$t erteilten erjlen. ^enn unter benen 2Ipo|f ein reinigte, lEor. 5, 3. QBeim auc^ nacfii^me bie
uRb apc(tcfi(d)eit imdniiern morb fie in ber lau. magren lebrer Femen öffentlidien ©ünber in ber
terfeit unb ^a^r^eit, nac^ ber fSorfdjrift gbft« ©emeine litten, fonbern ifn auf alle ®eife <ur
lid)e8 fBilien«, jur Unterhaltung ber Äirdien* mapren fSefferung feineß leben« anfiieiten.
ju^f gebrou^et, ba bie 'Äpoflcl groffen Ernjl gleicfen, roenn man loiber bffenilicbe Tfrrgernif*
i8. (Top. Ponbcm IHiHbrÄUcfc bce 2Jinb
ft ein ernfles ^’iife^en ^tte. unb mit 3uit(<^6uf0
btr Äclttjlcn »on bcr ®craeine Ixnnibtr ®erict|C
(lel( : loie eä aud; eor ben ^e^ben felbfl befenntt
lourbe. “9)lan ridjKt ba (nemd^ in ben 3u«
„fammcnfiinftcnber Striften,) mit groffem '^e.
nbac^t.alß be9 icuten, blegrroif ftnb, ba§®Ott
i^lleebecbod^te, iinb eeijl ein groffeöiScrurtbeli
,^uf ba!) Ie|te ®crld)te, n>enn einer fo gr&blldb
„gefüiiblget^at/ baß man l^n »en ber ®emeln>
„fcbaft bee ®cbet8/ ber il^erfammlung unb aller
M^lll^en ^anblungen außflbffft,,*). X)le
iDtnbigfeltunbben^u^en foldber ^lrd)enjud)(er*
bannten auch nacbgrbtnb^ blele^rer, ob |ieglel^
blefelbe nicht rolrfiich afte5eltgebraud)ten. ®Ielth<
wol ^lejft eß unter Ihnen: “Die Äircljen^utht
»1)1 eine ?!Jlel|lerln ber 9{e(lglon, eine Jebrcrln
nber mähren ©ottfellgrelc, melchc nicht beeioc^cn
i,ge((l)lrhet, baß fte jemanb »erlehe, auch nicht
„bcsioegen jüchtlget , baß fie baß '^ccberben fud>e :
„iSonbern fie beffert baß iebm btr üSRenfchen
„burch Ihren (Sifer, unb beioahret eß: 3a, eß l|l
„nlcbtß, baß ble ^lrchen3ucht nlcßt entroeber
„belfere ober errette. 5Benn blefe ein 93er(Unbl*
„ger annimmt, ber roltb roeber ble ilebe ber
„^eunbfehaft »erliercn, noch ln0efahr ber 95er»
„bammniß gerathen b).
a. Dcrgejlalt foniitcn ble erßen Chrlflen mit
QBahrj^it oor ben.^e9ben rühmen, “baß fic eine
„fcharfe unb ecnße3ucht gegen ble muthmiUigen
„©ünber ju erroeifen pflegten, unb ße auß ihrer
„93erfammlung loiefcn,,. ?Booon feßon hin
unb roieber baß nbthigfte erinnett, unb pon bem
^n. dape ftlbfl in feinem (egten dapitel toieieß
angeführet merben. Diefeß Iß mehr a(ß ju bt>
{aimt unb geroiß, baß ble erßen dhrlßenunb ihre
roahren SRachfolger allezeit unb mit allem ^(eiß
i)on ßch hinauß gethan Jbaben , roaß böfe in ber
®emeine ^troefen. SiSobep fie fchlec^erblngß
nach bem göttlichen ^Dillen »erfahren oßne »ietc
unbroeitlüuftigt Umßänbe, ble jur Erhaltung beß
groeefß wenig ober nicht gebienet. ©eßalt man
Gerinnen fo lange bie alte apoßolifche 0'nfa(tunb
waoität Dchalten , alß btr wahre &nß felber in
ber ©acht »crblieben, biß miß biefen unb anbem
.^nblungen adgemacl) ein äufferlicheß ©efchüfte
unb gleichfam ein ©piciroert worben, ba manfo
bielerlep Zeremonien unb Obferoanten erbacht,
unb ben ormen ©eclen fb »iel bamtt ju fi^ffen
gemacht hat, baß ßebabep ber innerlichen ^rg<
falt por ihre wahre ^efehrung pergeffen, unb
hingegen pergnügt gewefcn> wenn fie bm porge*
efchlüffefo unbbem ungerechten 25«nn k. 987
fchtiebenen Umßanben allen ein®enügen geth^.
Xde ^{e dlelation ber Dißorien gibt eß beutlich,
baß in ben ollererßen Seiten bie fchlechte ober
em|l^aße Tlrt ber Äirchenjucht ipren gcroiinfch*
ten ©egen unb Zffect gehabt, h'nflr?*« an*
bem Pon SJlenfdjen erfunbene unb affectirte 0e»
brüudje wenig 0uteß jur '0elferung geßiftcf.
SJlicht weniger, baß über ben Drangfalen ber
Zhrißen aüeß Piel Eiliger, süchtiger unb ßttfa--
mer in ben 0emeincn jugegangen, alß nochmalß
unter bcr onge^enben 4üfferlid>en ©lücff ligfelf,
ba ber fid) täglich »ermehrenben SJlenge ber
Zhrißen gleichfam ber 3*r0^ nachgeklfeii, unb
bie alte genaue unb fonberbare 3(utficht auf eineß
leben leben pergeffen werben. Denn ba iß nicht
ollcin bie 93orfcrge eineß jeben ©liebcß Por baß
anbere unterblieben, alß ßch 93&fe unb ©ute,
iöetehrfe unb Unbcfehrte|umZhrißlichen.^ufen
auß weltlichen 2(bfichten gefellet haben; wie wir
oben im g.Zapitel gefehen: fonbern auch bie|eni>
gen, roel^e fnrnemlichbarju beßellet waren, unb
bapon ^itel unb ^.Sefolbungcn hatten , ließen bie
hbchßnbthige .^irchenjucht entweber ganj unter«
wegen, ober mißbrauchten ße meißenß ju ihrem
i^cchmuth unb ^uthwißen.
3. Damßich aber nur in etlichen jeige, wie
man Pon ber alten apoßolißhen Zl^ife ber ^ir«
(henjucht gan; abgefalien gewefen, fo iß imPori«
gen Zapitel fehen gejeiget worl^n, wie gleichwol
berSinbeßhlüßelPon bem^Zrm 3®fufelbß al»
len 2(poßcin , unb in ihnen ber ganjen wahren
^irthen,famt allen berfelben lebenbigen ©liebem
mitgetheilet fep, aifo, baß bieß ©ewalt mit 3a«
jiehung unb ©nwilligung ihrer oder gegen bie, f»
eß wahrhaftig perbienet. )u brauchen gewefen.
Dahero aud) bie iUerßanbigen annoch hep bem
93etfaU benen 93ifch&ßen alleine folcf» ©ewalt
nicht jugeßanben, fbnbem gleichfam noch tinm
©chatten »on ber crßen ßBeife übrig behalten, ba
bie Ölelteßen Pon ber ©emeine in fold>em fKatf
ober Sßeifammiung mit faßen, wenn ein oßenbo«
rer ©ünber ausgeßhlolfen werben folite. Denn
ba geßunben ße gerne, wie auch bie 2(c(Ceßen tu
bergleichen .^anblungen mit gehörten , ja biefeloe
©lacht ohne 3uilehung ber feißhbffe roirflich
erercirfen, Tllfo roor (Cbryfoßoniuo annoch ju
Xnriochio ein ^elteßer, unb brohete bo<h öffent*
lieh in ber ©emeine bcnonUngehorfamen,“erwoll«
„te ihnen insfünftige Perbieten, nicht in bie 93er«
,,fammlungjufommcn„c). Unb ^ietonymu«
3iiiiia faget
a) Ter/aili«»«! Apol.c.jp. b) .#«;i<yfin«jdeBonoDifcipl c. 1. c) Homil.17. in Match.
938
8.23. Pon^cm24bfaU öcr dbrificn penb««rfl<n ilauterfcit.
partc9i'f(t> ob« fonfi twr unger<4)t (ätte ^alttu
fönnen, fbnbmt bft @ünbrr mugte «cn aQra
ff^rfjlen glwcbfam ol« wn etn«n Raufen 3fu<itn
umgeben / unb feines ^(cnbtfüberiDiefen unbüber»
flimmet werben , bo§ er nirgenbö feine Qieijrflid)*
tung necb ' fonbern bejio fräftiget
unb gefebminber |ur 95e(Tcrung angetrieben rour«
be. Unb fo hielte mans aud) ii> ben erflen 0emci<
nen mit bem geroünfebten (Effect, ba nid)t nur
bie ^(usfcblieiTung foldber ©ünber mit ©enehm-
l^ltung ber ©emeine gefebahe; fonbern aud) bie
wieberannehmung unb OSerfo^ung, fo gor,
ba^ aud) no^ tu dvpriani feiten im 3.©eculo
be« 93olfo iSebliimmung hierinnen n&tf^g gead)>
tet rourbe: 3a,bic7(uffe^c boten unb fragten ipol
bie ©emcine, ob unb wie man biefen ober jenen
roieberum {ur ©emeinftboft }ula)fen wollte. Wt
(Eorneliuo aus ber iXbmifiben©emeine ausbruef«
litbgebenfet, “bie ©efallencn wären mit greifet
„©inftimmung bcS 5}oIfs wieber angenommen
(.worben,, 1^. Unb (Tpprianuo erwehnet gleicb«
falls, “bap eS unredjt gewefen, wenn manobne
„^orbewupt unb Sürbitte bes ^olfs fold>en wü*
„herum ben grieben ertbeilet,,!^). ©ergleitben
©jrempel unter ben 93erfelgungen genug gefi^*
1^, ba wol bie gan3e©emeine bor einen a^e<
ploffenen ©ünber bot, unb ihren geneigeen
Villen, ihn wieberumoor ihr ©lieb ju achten, an*
jeigete i).
5. X>iefe IJbiicbe ©Beife mit benen ©efoUentn
}u honbeln, würbe halb barauf burd) ben einbre«
d)enben ijochmuth ber SSifeböffe gänjlich wrfeh*
ret, unb burd) ihre U|l unb ©ewdt ihnen afleine
iugeeignet , jumal ba bie ©emeinen von ihren
iehrern t>er|aumet unb in gei|llid)en !Dingen nid)t
mehr fleipig unterrichtet wort^n.^m aifo wuf,tcn
bie ieute entweber wenig oen ihren hrrgebrad)»
ten 9{ed)ten unb Grellheiten, inbembie %ifd,wffe
mit Gleip bauen ffille fchwiegen, unb immec
bo« ©egentheil JU lehren anfiengen; ober fienour«
ben, wenn fie ja etwas bauen wußten, in ©r«
haltung berfelben nad)lcpig, unb gaben faf! aOes
»erloren, weii bie S3ifch6ffe ollju lijiige ^änefe
unb oft bie äufferfte ©ewaJt brouc^en , fid) in
ihrem Unrechten S3efih fe(fe ju fehen. 3!^swe*
gen flehet man in bem 9licenifd)en ©oncilio, wie
bie ©ewalt, uon ber ©emeine ousjufthlicffen, blo«
benen '^ifchbffen jugeeignet , unb »cber bet
anbtrn Äirchenbienet no^ bet ©emeine mit ei-
nem
O Horail i7.inMji(h. dl Epift.adHcllodof. e) *. 9^. f“) rW»ri/«,i;b. V.c.37.
g) MMtliUm Firmus P. II. Oefenf. Pac. c. tf. h) Chemnitim P. II. Exani. C Tr. P- 7U. i) EpUl. «d CTDril-
imau k) i) Vi4dcStrapioncf.Mwlib.Vic.«, v.ypo*
füget ausbtücflid) uon einem 2(elte(len, “bap ihm
„ftei) liehe, einen ©ünber bem ©ot«n ju über,
„geben jum 58etberben NsGieifchts, bap fein ©eijl
„felig werbe am 'läge bes .^©rrn 5©®U„d):
5Dtld)c ^orte fo gar auch nrrh im 9, ©eculo
ein ganjes ©oncilium wieberholet unb gcbiiliget
hot c). ©Bie benn aud) bergleichen uon einem
offingern Äircbcnbicner , ober gor uon einem
OTönth bem Kapfer ©beobofio bem Jüngern
gefchehen, unb uor gültig allerbings erfanntwor*
ben f). ®eld)cS jwar freplidi nod) lange nicht
bem ©inn ©.^rifii unb ber opo|iolifd)cn 5>ra]ri
gemös war, jeboch Jum wenigjlen weifet , wie
benen ©ifd)6ffen bie obfolute ©ewalt hierinnen
alleine feinesweges gelaffen worben, ©ßelches
oud) fo gar aus ber gefunben SOemunft offenbar
fenn möchte, wie es einer mit einem gef^ieften
©leichniß uor ^ugen leget : “©Ieid)wic es nicht
,,bem fÖiebico ober einem gonjen ©oöegio ber
„fÖiebicorum olleine jufommt, einen 9vid)ter ju
„fehen , ber bie ausfähigen ober contagiöfen feu*
„tc austreibe, fonbern ber ganjen iSurgerfchdft
„ober ibrem^usfehup: Tfifo gehöret feinem 53rie*
„fier alitine, ober einem folchen ©oUegio , bog cs
a,um einer gei|iiid)en ^ranfheit ober ofenbaren
t,©ünbe willen bas Urtheil alleine abfafe über
„bie, fo ous ber ©emeinfehaft follen geffoffen
„werben, ob gleich tin fol^cs ©erfchte nach
„rem SXath clngerid)tef werben foU g).
4. Unb frepifch gehörete allerbings biefe Tinffaft
unb SBorförge ber gonjen ©hrifflid)en ©emeine
JU, als welche mit ßufammenflimmung aller ih-
rer ©lieber burd) bie ^usfchlieffung ber offenba•
rtn©ünber jeugen mu§te, ba§ jener feben ihr
nicht gefirle, fonbern bap fie uielmehr barüm
SRhleiben unb ©d)merjen empfunbe: welches
Seugnip uor ©fOtt unb ©Jfenfehen hüdifhiöthig
war. 3xgfeid)en mugten ja aOe ©hriflen jufe-
hen, b^ fein ©auerteig ben gonjen ‘^eig uer.
lauerte, fonbern fcchalle bep bem erwiefenen Srnff
fürd)ten lemeten. ©nblicf) war auch nöthig, ba§
ber ©ünber felbfl wirflld) erfühf^ wiefein wah-
rer ©hrifle an feinen ©Jebrechen ©efallen trüge,
fonbern er ollerbings nöthig hätte fid) wahrhaftig
ju befeljren, unb ihnen allen in ber .^eiligfcit nach-
jueifern, ba er bergleichen weber tfiun noch hiOi-
gen fahe , was er gethon hatte h). 31lfo burfte eS
nun nicht unfeines ober etlicher ©Henfd)en ©ut-
ochten unb Tfusfpruch unfommen, bie man uor
i8. (töp. btm tnißbrÄUci) b<o Smbcf(t>(uff;Io unb bcni ung<r<4>tm 2}«nn »f. 989
ntm ®ort gebadjf »itb m). ®o6fij em Ifito. n>mn bie Äird)«njuct)f 19 lijn fcüte.
loßus nid)t unerlnnfrt (a(Ten fann , “cS tcdt« be|i X)enn ba {>abe bcfobkii , man |bU*
„Ire geraffen . roenn nidjt bem Öffd^cf afleine, ben fimbigenben Sruber »ort erjle ^imlid>
„fenbern auep feinen doUegen unb etlichen frem« raarnen unb erinnern , nad)mal$ jrae^ ober
„men (ftritlen (roeil bamal« nemlicb nur et(id;e brep 3<'ud<n barju nehmen ; bonnn , wenn
j^odj fromm waren,) to8 Urtjeil »cn benen 9>rr. efl neeb nicht« > f® U« ©emei»
„fenen, bie aufigefdjioffen »erben foilten, über* ne fagen , unb enblid) be^ au«b(cibenber Sef«
»Rolfen raorben radre: ©enn olfo »äre nicht fo i'h" “I® «inen Jjepben unb 0^
„oftauÄ^ifffctenhifrinncngefunbiaetraorben,, n), fen, Wattp. 18 , 15.18. Unb aifo mi'iffc ein
3(iicine, man raufite unter einem 4>aiifen0chein. jeber Cbrifie ben muthroiiligcn ©ünbet von
urfa^n biefe« ^ernebmen ju procticiren , unb feiner ^örüber. unb ©emeinfehaft ousfdjlieffcn,
enblid) gor eine raeltli^e ^uriflbiction unb ®ot* nad)bem er juvor alle« nicht ben iehrern oU
mäfiigfeit au« fold)er geraubeten ©eraalt ju ma< leine , fonbern ber ganzen ©emeine ongetei«
<hcn. ^a,manfprachbenen, fomonnunjulaMn get ^tte.^ ©« mü|fe auch ein jeber Cfhrifle
unb ^loten gemachet hatte, ba« Siecht bep feU um bie @eligfeit eine« folchen ©efaUenen
d)en 0üd)tn etwa« ;u tfiun, fthledjterbingf« ab, fömmert fepn , bafi er ihn raieber jure^t
tomic man ben unterbrüeften ieuten nach ©efol. bringe , unb mit ihm ein« werbe ; fo höbe
len auf ba« ärgfle mitfahren f&nnte. ®e«raegen er ihn raieberum auf ©rben gelbfet , unb
unter onbem folche t^nnnifche ©djiüffe fielen : fep e« alöbenn auch im .^mmel gültig q).
„®enn ein fape von einem 5)rie(ler gebunben fOüt benen , bie broujfen waren , h^ft® ein
„roürbe, unb er ben Vriefier raieberum binben ©hi^ifie bi«fatl« nicht« )u thun , fönbem mit
raürbe , fo foli er nicht gehöret werben , ebne benen unrichtig roantelnben iSrubern , bie
von bem .^ohenpriefier ,' nach bem ®iuen müfie er (irafen, meiben unb abfonbem, ba»
ber .Kirchen. ®ofeme ober ein ®eltlid)er mit fie befchimet unb gebeffert würben r ).
ou« eigenem ©utbünefen biefe« (ich unterftebeit SBJelche« alle« von benen tprannifihen fSU
wWÜrbe, folT er brep 3ahr long von ber Äirchen fchöffen htnton gefefet, unb bavor bo6 ©e»
„verffoffen fepn, unb bie onbern feilen bergleicben gentheil geübet rautbe , olfö, bafi h*‘b»irch bie
„nicht thun,, o), Dergeflalt fajTete bie fflerifep ollerelenbefleSerrüttung in berÄirdien gefdjahe ,
ben fKatb unb ®uth,aire fogenannte roeltlicheleu- unb apö ben ©liebem ber ©emeine meiften« wie
te, bie ihren ©ebanfen na^ feinen ®ei(t hotten ©cloven ber bifchöjiichen .^etrfchaft würben,
ober hoben feilten, von ihrem hergebrachten Siecht
oud) barinnen )u Verbringen, unb von beffen 7. ®ie nun bep biefem Umjfanb ber 9öer|b<
©.brauch mit lauter ©ewalt objufchrcefen, wo» nen, welche ben ISinbefthlüffel brauihfen, fo
mit benn ber völlige ©runb ju benen übrigen un- Mr völlig von bem ®illen be« ^©rrn unb
ertbrifn unb gaiu greulichen SJlifibriucbcn bep feiner Tlpojlel abgegangen würbe: fo geftho»
bem fmeiiannten ISann gcleget würbe. ^ eben biefe« ili ben onbern Umfianben ,
6. a;ie gried)i(chen xanfet wiberfeheten ftih fonberlich In ber Ärt unb ®eife, wie auch
(war folchem gefährlichen Unterfangen ber ffleri» in benen Tlbfichten be« aufgebrachten Sanne«.
’ri, fo gut fie fonnten, richteten aber wenig au«, 5)aulu« unb bie onbern crjlcn fehrer jeigten
nod)bem ihre ©ewolt fihon ollju h»<h gefiiegen burch gewifle ®unber»erfe , bafi ihr ©mfl
unb ber weltlichen SÖiacht fafi gar entfelfen war. unb Sifer wiber bie ©ünben gerecht unb un»
tIntcrbe:Ten warb bo<h von ^ufiiniano, leone fchulbig wäre, ^«wegen fie fold)e leute
unb onbem biefe« ©efe§ publiciret: “©«feilte al. bem (Saton übergoben jum Serberoen ober
,den Sifchöffen unb Äelfefien hiermit verboten Untergang be« gleifche« , boburch benn biefb
„fepn, jemanb von ber heiligen ©emeinfehaft ob» am leibe von bem böfen gelnb geploget würben,
„jufenbern , ehe unb bevor Urfache angejeiget bafi fie olfo aufhörten lu fünbtgen. ^bur^
„werbe, worum bie ©onone« fblche« iu töun be» worb bie gerechte ©träfe von ©Ott felbfi gebll»
„fehlen,, p). ®elche ouch unter ber ©lerifep littet, unb fonnte bie wohren iehrer niemanb be»
noch ein ©ewiffen hotten , bie gefhinben ganj fihulbigcn , bofi fie jemanb Unrecht mit ^Infün»
gerne , bafi e« nach ©heK^i SSerfchrift unb ber bigung folcher Süchtigung getban hätten , »eil
^pofiel ©pempel viel onber« hergehen mufite, nid)t fie, fonbern ©Ott burch feine Sulafiung ih*
311 III 3 ren
01} Cin. «. n) OJU’uitT Cent. IIII. lib. II. c. loj Hift. EccU o) Jftmf-Caita Grxetn ip. CettUrium Tom. L
Mon.EccI.Gr f. loi. p) StiulU CXXil. c. 11. et in btn Grtet-ltcmati» P. IL tit. p. n. {.tum ip. Phttium
Ul. VUlI-Nuuio Cinon.r.p. q) ..««/'‘/"'■‘le Verb, Dow, ju Matlh. c. 1«. r) hoo). $.
990 8- 2ibfall &<c (Tferipcn ^on^^c crflcn Hautcrfcit.
rcn 7(utfli>ru(^ ertquirtTüntxrfüaete. Gtf bro*. „olö eint '»cjene? roäre, ebne roenn er bic
teau* foldjer nad)brücflid)cr ?>roc«§ fine gtcfle „fcibcr befennct , ober in einem rocltlicbcn ober
©(heu unt) gjotficbfigteit unter bie ©läubigen , „acijllicben ©erlebte ongcflaget unb überfubtet
baß ein fol* ([Tempel bic onbern alle jum bebut* Denn roer »eilte ficb bodj biefe« b<nai»
fdireibung ftfjon einen ted)fluer glcicblnm bem teö miber alle ungerechte yiicbter , marb auch
Aenen ein jagte, roenn e6 bieffe, «’nen bcni 0a« biefe Xorannep »en benen büfen ^irtm roibec
tan übergeben , unb jroar in ber Äraft ßbf'l^'^ unfehulbigeScbafe »erübet, bag (ie gar bepseiten
»en bem ifibe (Ebrilli abfebneiben unb b'naue in ber Äircbe anjiengen, biejenigen in ben '3ann
»erfen als einen ^remben, ber ^en fdjaft beS ju tbun unb aus ber ©emeine ju »erpoilrn, roel«
Xeufels übergeben u. f. f. »)• 2öeld>eS niebt blof. ebc boeb niebts »eniger als ein folcb hartes 1t<u
fe Sllamen unb unfrdftige ®crte roaren , »ie fie ctament »erbienet hatten. 3a, es roarb folcber
^rnacb oon benen untüchtigen iehrern ohne erfoU 9>rocep ju feinem geringen ^nftrummt gebtau-
aenbe ®irfung gebrauchet würben, als »eiche cbet, bie abfolute .Qerrfchaft ju llabiliren, unb
felbft »eher in ber ©emeinfehaft ©hrifti noch fei- jebermann , fowol .^ohe ols SKieberige , abju*
ner »ähren unfi^tbaren Ai.ird)eii jtunben , unb febreefen, ba§ feiner fid) an fol^e leute reiben
bahero bei) ®langel bes ©laubenS ben geinb (eU follte , bie ficb ouf foicbe fchrectlicbe 2trt rächen
ber m fürct,ten hatten, gefthweige, ba^ fie anbe* fönnten.
re ihm hätten '»irfli^ unb "ad) ®^«6 » g. (Fg betraf aber jöltbe ©ewaitthätigfeit nicht
tiberg. ben fonne n. (^)fa t »ir in bmen Porher. . , foaenannten üßeltlichen . fonbern auch un.
g. ©s betraf aber jölcb« ©ewaitthätigfeit nicht
fie als geinbc beiTelbcn »erberbten Xpauten ©ewilfens halber
»alt unb 5«>;h it ber ?XraauÄ aUen ©tücfen üUin ffimmen föhnten,
unwerth unb »^lu)l g «^ad .t , Xiemi ba rourbe fobann feiner »erfchonet , ber ficb
ihren eigenen Dvegeln als _felbft iSubannete ben , . rtorinafton
ihren eigenen yveg.m als jelblt iücrbimnete i
onbern mit ihrem wnn nicht fchaben tonnen.
nur in bem gcringflen merfen lielfe, bap er baS
3ntere|fe oberSiefpect ber©lerifei) im gcringüen in
— ' ' ;jntere||eoDeryte|pect Ocrtilerlleplmgcringitenin
8. ?Oian erforberte ju einer fräftigen auS* 3»eifel jog. 3a, »enn auch tiiwm folchm 3eu.
ttlielTung Pon ber ©emeine , ba§ fie por ailen gen ber iUJahrhett nicht alsbalb burch ben greifen
Ilingen aus gerechten unb wichtigen Urfathen ®ann bei)gefommen »erben fonnte , fo fuchte
gefthehen mu$te, unb feiner 5>artei)lichfeit ober man ihn both Perbäthfig ober |u einem «eher ju
onberer lijl unb ©ewalt mit ©ninbe be5Ücbt{. machen , rocburch ihm eben fo piel gefebabef »urbe,
gef »erben fonnte. DiefeS geilunbc man auch olS wann er wirtlich im 'Sann geroefen wäre, ii^t«
jronbria erinnern mupte , '‘bop man niemanb unpertperfiieher ©aibenten bewiefen »erbe , fo
„um einer geringen Urfid)/ willen in 'Sann motten »ir etliche bopon felber reben hören , »ie
..n An 4X1 ^ ttm KX .Xam ft.'iM r: . * C ... h. ... ... r.r r ' r .'«>5 >. e* a t • rr » ^
„thun folltf,, r). ®eil er ncmlid) ln biefer flir-
ren 3eit »ohl erfahren hatte , »ie unroeife unb
bösttd) mit folcber ©ewalt umgegangen würbe
pon benen , bie ftd) bicfelbe de fliüo eigen-
thümlid) gemad)ct , unb jum ©runb ihrer un-
fie über ben greifen Wipbrauch beS'SinbfcblülTelS
gegen unfchulbige ©eelen geflaget haben. 2llfb
febreibet nun ^ieronvmuo ausbrücflich : “OTan
„flehet jehunb wahrhaftig an ben meifien Orten
„folche 'Si|d)öffe unb Äeltellen, tpelche, »enn fie
gerechten Sperrfdiaft über bie ©emeine geleget „fehen , »ie bic ieute gerne herbergen , unb bi«
hatten. 3;ner ichrer gc|liinbc aufrichtig, bap „grommen bei) pep haben, »erben pe neibifh,
er pd) felihrv Sünben nid)t wollte theiihaftig „murren barüber, thun folche in Sann , pcifen
machen, wenn er pliricbe : “3d) fann nieman- „pe miS ber Äircbe; eben als ipcnn man nicht
„biii bie ©emcinphaft Pcrbietcii, ob glcid) fol- „bürftethun, »aS ber 'Sifd)of ober ©uperinton«
„ehes Serbot iiccl; nidjt töbtlich , fonber nur „bent nicht thut, unh als wenn baS benen ^Jrie-
„pern
<JVid.CÄnyc^. (»oin 5 in i Tim. et Iiom dcAnail.cm atqiicalibi. Hi'iir. in Pf 1I9. Augufl. Fp.7J ctc, f) Hijl.
lib. l. c. 19. liba de Punit. (auddtui ct ab ÜmemAT^ Epiit ad Rcmcni'cs.
C I< 'K ■'''!(
!!)• ttisp- bcni tniHbrauct) &(o2>inb<fc{jlün<Io unb bcm ungcn'i)t«n23iJnn jc. 901
„dem ftroaä fd^abctc, roenn bie laijfn aifo leben.
„■Jlber eben befroegen jTnbjenebiefen aiifüi^ig unb
„beftnierlicb/ fudjen ftc mit aller^nb 5}i*r|'i'lgum
„nen iu wrunnibigen, bamit (ie ja »on aller 0ott«
„feligfcit abgcbaltcn roerben,, x). ®eld)er and)
anbergroo ju erinnern nötbig befunben büt/ boö
bie®ifd>6ffe unb^eltejlcn , ober ^farrcr unb©u*
perintenbenten, bie ®orte 93?aitb. 16. nitbt
»erllunben, imb babero ben ijocbmutb ber^f;ari«
jaer annabmen, “ba^ |ic mepiieten , fic bürftenbie
i,llnf(tulbigen »erbainmen, ober bie 'cd)ulbigcn
„losjdblen/ obgleich *>or ®Ott nidjt nach bem
„Tluefprud) bet ^rieftet, fonbern nach bem 93er»
„halten ber Sefihulbmten gelVaget toerbe y).
10. ©0 mu§te biefcrdberbergleicben'i^rannep
öffentlich flogen, ber bodj felbff ein^elte|ler, unb
aifo aus ibremOrben roar : üßierool beijber über*
banb genommenen 9)lad;t ber0erifei> biefes nicht
fu »errounbeni mar, ba noch jubor unter ben 93er*
bigungen ein anbererÄeltefier ausbrücflich fchrie*
be : “^enn einer burth ein Unrechtes ®erichte aus
„ber ©emeine gefloffen roirb, unb bat gleichmol
„nichts get^n, bamit er biefes berbienet batte, fo
„fchabets ibm nichts. iDenn bismeilen bleibet er
j^och in ber mabren ©emeine, ben man heraus
„fioifen roill, unb hingegen fcheinet berieni^ebrin*
„nen }u bleiben, roelcher bcch brauffen i|l„ *).
I)cm euch ein befannter 95ifchof nach ber 3eit burd)
bie 9Babrbeit übermunben benfTimmen mufjte , unb
aus ber(£rfabrung folgenbes fchriebe: “©iegött*
t^iche 93orfebuim löffet ofte ,;u, (unb aifo roar bie*
„fes bep bem 93erfail gar nichts felcfames,) baf
„auch fromme Sndnner »on ber €btifrH(hen93er*
„fammlung ausgefr offen roerben, welche ^mach
„unb llnr^t fte alsbenn um bes Äird)cnfTiebens
„roillen gcbulbig leiben,, u. f. f. a), ^rgefralt
befennen bie »ornebmfren iebrer berÄirchen, bo§
lu ihrer Seif folthe ungerechte ©erichte »on gamen
CoQegiis, unb jroar roiber fromme unb gottfelige
leute ohne roichtige Urfachen, unb foiglid) alleine
aus fchänblichenaffecten unb fünblichen Tibfcchten
gebeget roorben ; bagurud) fblehe Urtbeile roirflich
(ur©pecufiongebieben, unbbenen unjchulbig93er*
blgeten hart mgefebet haben. ®ie Sifchöffe fon*
berlid), ober ©uperintenbenten, roaren fo unoer*
fchdmt unb berroegen roorben , bag fie auch nie*
manb ihres 93erfabrens roegen 9ircf)en|fhaft ge*
^n roollten, als mir riroorim ifi.ffap.gefebenba*
ben , ba unferanbern über bie Sifchoffe biefr^lage
gefubret roorben ; “©e pflegen es aifo mit benen
„}u halten, roelche fie ibres^mtsentfeben, bagfie
„ffe jroar anflagen unb bor gottlos ausgeben, ben*
„noch aber bie Urfachen beröottlofigfeit nicht an*
„je igen„ b). ^ßoraus offenbar i|l , bag folthe un*
geredjte iXidjtcr ihnen feiner gute ©a«he berougf
geroefen , fonbern ihre 9?racttquen heimlich b'^ltcn
muiTcn , bamit ftc nicht bor ben 93erffdnbigen ju
©d^anben roüibfn. ?(ngcfebcn ja aud) fon)l bie
bepbnifchfn Svichter nodj eine Urfadje publiciren
liefjen, roarum biefer unb jener bcrurfb'ilet roori
ben, JU gefchrocigen, bag bie iebrer In ihren ©e--
roiffen berbunben roaren , bie Urfadien jebermann
anjujeigen, roarum fie einen beftrafet batten, ba*
mit bie übrigen ftch bapor hüteten. ©0 aber lieg
ihnen nicht allein bas büfe©croi|Tcn, fonbern audj
ber .öodjmutb bergleidjcn nid;t ju, aus ocrfebiter
SSepforge, man möchte anberroeit gleid^fafls 9vc»
theiifehaft bon ihren böfen ^önbeln forbetn, ii'i,>
es i^c ^ctionts einem jeben Unpartepifdjen flar
bor Augen gellen.
II. 9Der aber alle Älagen onbern Siechtfehaf»
fenen erjeblen roollte , mügte ein ganjes '^uth
bamit anfüllen, fo gar gemein rourbe ber ^ann,
bamit bie Srommen bon ben '?öfen beleget rour*
ben. ©S burfte bie eingerilfenc ©eroebnbeit auch
bie Soncilia nidjt mehr fo frep geben laiTen , rocil
man geh fo gar febr and) bor ben 9ötlt(euten ba*
mit biosgab, unb bie 'Mifcctcnalljufchr blichen Neg.
25esroegen roarb nun fdion umbastrnbebesfünf*
fen ©culi aus bödigcr f17otb an einem Orte biefe
hSerfügung gemacht: “IBenn bie “iöilei.’öffe bie
„priegerli^c95e(chcibinb.it hintan fehen, unbun*
„fchulbige ober folthe heute m 93ann ju tbun fidj
„untergeben , roelche hoch nicht fo grafroürbig
„fmb, ober auch, roenn ge bicfclbigen nicht roicber*
„um annebmen roolien, ba ge jur 95erföbnun^ci*
,den : fo foll ihnen bon ben übrigen ®ifd)öffen
„bie ©emeinfdjaft bis auf bie Seit eines ©pnobi ab*
,.gefchlagen roerben , roenn er nicht fd>onen roill,, c).
©leichroie einer unter bem Siömifchen "Jintithrig
eben auch urtbeilef , “bag biejenige geh felbg aus
„ber ©emeine ©OffeS ausgogen, roeldj« geh auf
„ibre ©eroalf »erlalfen, unb anbere unberhörter
„©adje auSfchliegen, bie bod) bereit fepn geh Ju
„berantroorfcn unb ju rechtfertigen,, d). 5ßcl*
ches mir halb ausführlicher bernehmen roolien,
roenn etliche anbere^rten ber 9)Jigbräuche hierin*
ne roerben erjeblet fepn. 9)2an ergreefte oft bie
bermepnte ©träfe bes hSanneS bon benen ghulbi*
gen ^erfbnen ouf bie Unfthulbige, roenn biefe nur
jenen auf einige leiblichclffieife angiengen. ©leid)*
roie 2(uguginuS mit einem folchen unbergänbiiKn
i)Conim.inTit.I. y)Coimti.inMatth.XVI. i) O,/,». hora. ij. in Leu. a).SM/.dcvrraRelig.t.S. h)StcrMt.
Ub.l.c.*4. c) dj Beao Cardiiulif in Vitt Hildcbrandi ct Otul. Ttß. Vtrit. p. 314.
8. 23. IPon fccni ZibfaU b<r Ibriflcn t>on bcc ccficti daurcrfcit.
S?ifcf)cf »icl <u ifun ^otfc, bet um einer einigen bung unb <ur Unterbriiefung btt reblidjen ©emü*
(g>üiibe roillen eine ganje Familie/ bie bneanniebt ba;ufbnbeclicbbtT^23annn>eiblid)b<'lfenmu§i
@^ulb ^Ite, in Sann t^ote <). ^a^ingegen te. ^a^u fam auc^ no(b ber(^gennubunb0ei{,
btt) Stjtrafung betÄlrtljenblener ti f# part^fd) um beffen roillen mandjer red)tttboffener ilDlann
jugienge, ba^fte aud) rool bep ben größten 5kr» pon bet Äirdjen ausgcfd)Io(Ten rourbe. ®enn,
Dtee^n bennod) nitfet »on bet ®emeinfd)aft ber jumlErempcl, bie ormen ieirte ben 3t6«nben unb
C^ijicn, fonbtrn nur etroa von ijrtm Zimte au$» anbere pon bet 0erifcp oufetlegte Abgaben nidif
gefd)lof]tn rourbtn f). al«balb entrid)tftcn, btefle e«, man 04«« W’O"
bcn^3ann barmitperbientt. ©Icidjroit jener Si*
12. Ueberbi« i|l aud) nid)te6ne53errounberung fi^f in ^ranfreie^ an etlid)t ft^riebe: ‘^ie fofl«
jultftn,roa6bi6roeilenPortb6rid)teunbred)tfim ten i^rt icbngelber abtragen , oberer rocKte (ie
bifielltfacben berporgcfud)etroorbcn, bamitman ercommuniciren ju ihrer grolTen 0cbanb«, unb
biejenigen in 'Sann fhim fonnte, roeld)en mon ju ihnen ben ©cttesbicnjl Perbieten. 0ie fbfl«
fdjaben jUebf e. ® ir hoben am (Enbe bc8 porigen „ten roeber bep ihrem icben jur ©emeinfehait f om-
SÖpiteld fch'^n etliche feltfame Urfad>en gefehen, „men, noch na^ ihrem 'iobe begraben roerben,
roorüber man ben armen ieutenSufie ju thun be* „ja er roolie bie ganje ©egenb fo perfluchen unb
fohlen: hier roill ich nur au8 fo pielcn noch etlidte „perbannen, bah feinen ©otteobienjl bar»
gebenfen. S)<r man fehen im fechflen ^ahrhun» „innen halten, noch jemanb begrüben fönnte h).
be tt auf einem ganzen ©pnobo fall nid)tö f lügerd 13. Sticht anber« machten eö biefe geifllid)« "ip»
ober n6thlger«iubefd)lie(Tengerou§t, ülsbifffofol» ranncn,rocnn(te,ihrerS)let)nung noch/ jemanb nur
genbe: '‘'lOenn einheitlicher unb©eifllicherein< mit bem geringllen beleibiget hotte, baalsbalbbec
„anber^u^Jferbe begegnen, fofoUbcrheltlichefei» permepnte Sonn ba« SJlitfel ihrer fXachgier feon
„nen .^ut obiiehen unb ben ®ei|llichen ehrerbie» mußte, herüber ßch bie Serjldnbigen hbchlich
„tig grüiTen. henn aber ber ®ci(llithe $u Suffe befchroerten, bafj, roenn gleich bie 5>rie(ler Worb
„gehet, unb berheltliche reitet, fo füll bicferalfo» unb'5obt(d)lag,unbfon|lbicärgf!en©reuclbegien»
„palbabflcigen, unb bem ©eidlichen feine fdjulbi» gen, fie btnhoch einanber nicht jhreften: henn
„ge ©h^'f erroeifen; auf baß ©Ött, ber bie roahre aber ein anberer ihnen nur bas gcringde genom«
„iiebeid, fid) über allen bepben erfreue, unbjiebep» men hotte, fo müßte er gleich in'San^ethan fenn,
„be tu feiner liebe jiehe. helcher über biefes nicht unb roenn fie es recht erführen , ohne Sarmbettig»
„thunroirb, fo burch boS ©ingeben bcs .^iligen feit aufgehenfet roerben i,\ Irieben esaoerbie
„©eißes eingegeben iß, berfoirponber©emeine, onbernfalfchen©eißlichenmltbemSannfoarg, fo
„bie er in ihren 'Dienern Ptrunehret hot, abgeholtcn mochte eS ber 93abßgeroißlith ungleich ärger, aifo,
„roerben . fo lange ber Sifchof felbiger Ä'irchen boß Piel »leit unb SHühe barju gehörte, nur einen
„roill, » ?,;• l®Itl)c gotteslüßerliche ZlnfchlAge nulanglidien 'Scricht bnoon tu thun. Die Deuf«
unb^räteyfe pßcgetbcr^fanbie0einigen}uper» fd)« Slotion hot ß^ unter biefem 3c'd) olfo barü«
ß-ih"“ / toß fie olle 0d)om folgenbs oblegen , unb per befcßrocrct : “©S roürbtn Piel ©hrißen ju Sion»
aus Serblenbung nicht mepnen, baß es jemonb ,gtnb anberroeit Pon ben Sifchößen, ober ihren
merfc , roenn fteben äußerßen.^od)muth unter bem „geißlichen SKichtem, um roeltlicher Urfachen roillen
giamcn ber liebe, bas ©ingeben besleußlspor ei» „in ben Sannjethon, aus liebe jum ©elb unb
nen'iriebbes.^eilig«i©eiße6, unbihre’ipronnep „fd)änblid)en ©eroinn. Daburch benn bie ©e«
Per eine rechtmäßige Seroubung ber ©emeinfehaft „roitfen pieler 0d)roachgIäubigen bcfd)roeref unb
ber ^eiligen angeben. 0o rocit roar es mit bem „jur Sertroeißung gebracht «oürben, ^a um ein
®rebigtamt foum jroephimbert ^of*^ noch ©on» „roenig ©elb unb SBortheils roegen mürben ße In
ßantino gefommen, boß man bergleid)en äußerße „Serberben ihrer ©eelen , leiber , ©hren unb Sa»
©oshritPonfeinemhepbnifchen^rießerroirb Per» „milien gefehet„>k). helches biefe ungere^e
jiommen hoben. Unb gleichrool rooren biefe ©rjbö» .^aushalter ouch mit ber ^ustheilung bes abenN
feroid)ter nicht oßein per ifren heiligenZimtsbrübern mohls pornohmen , unb ohne 3n>eifcl mit ber bar»
unb ber ^»clt orthobor , fonbern tettirfen fid) oud) on gebunbenen 'Seid)f , baß fie aus lieberlidien Ur»
in gonicn ©onciliis fiifammcn, mißbrauchten bie fachen benen ba)felbc Perfagten, roeldfen fte gram
©ütigfeit ber roeltlidjcn Sicgcnten ju ihrer ©rhe» rooren, ober bie es ihnen nicht theuergnug bejahten,
fonn.
e) Epift. 71. f ) Vid. Mafiirum lib. I. Übt 4. g) CtaciltHm M/utreenrnft II. c. le. h) Fatitrlm Epifc.
tp. IJ). »p. ZitfUrutn lib. UI.de Epifc. c. II. n. »7. j) KiidurduiCuiliiirienlli apud Pttrmm £Ujt^tm Ep.
73. k) ürMuunina EccIcC Ccem. c 34.
i8* (tÄp. Pwi bcni tniBbr^ucf) öcö unb bcrti ungcrfc^cn 23iinn k. 995
gönnten; «weabfcmalbawngrflagtfrourbe: “(£i$
„ifl «int 35oe^it, bie biUig aUtn (E^rillcn <in ©t«u(
„ft'^n fcf(, baß btnen ?(rmrn bas ^benbtna^ twrfa«
i,gct toirb/ nwnn fic benen ^Jfarrtrn ob« Äir»
„dj<n aus J6d>(tfr 7(rmut6 ben 'Termin nic^
• „5ablen fbiinen, baman fSi^nmalticftfamalscm
- „^fanboorent^älf, unb ft^) um reinm ?tuff(l)«b
^,trbitfcn läßt l). )
14, Unb bteff« war abcrmal eine fonberlicfec Sr«
r «nbung brr ^rnfdKnben Slerifrij, baß , roeü fir bk
' AuSt^ellung b«S 2tbrnbma(le allein an ßi^ aejo«
9<n (attfy au4; bamit na<^ ©rfallen (ant^krtr,
‘ unb ba^ benrn mit Sntß'egun^ beßelben grollen
©d^aben {u t^un öermennte/ rorldj« ße ju »erfol«
grniußjattr. 53k benn bieß 2ßtifc ber falfcfion
= »irrten burebge^mbs eigen gcroefen, »on be m ©e-
J nuß beiTelben reinen offenbaren ©ünber unb läße»
r rer, wol ab« fromme unb oor bie ©bi^e ©Ortes ei«
fernbe ieute ouSjufcblieffen. SRoej ein grö|f«eS
' ©ebetrt en aber fuebte man ben Unfi^ulbigen einju«
jagen, roenn.^ubcr^lusfcblicfrung »onbcräuffetli«
eben ©emeinfebaß bk aU«fcbrcrtlicbßen 3lücb<
unbiSerroünfebungengefebet mürben, obne3n»i«
fei aus recht gottlof« Sßacbäffung beS gerechten
Sifers $auli , b« aus göttlichem Xrieb m höchß«
roichtigen Angelegenheiten, prophetifcher^eife
ein unb abermal fo fcharfen Ausfpruch gethon.
] Ob nun mol feiner poii biefen Umßdnben oe» be«
I nen gottlofen iebrern eintraf , fo roaren ße bo. h bep
' ihrer ‘-ölinbheit fo »erroegen unb fr«b « baß ße aus
geringen unb nid)f genugjämen Urfadjen , roib«
Ihr belfer 5Bißen unb ©emi|fen , unfchulbige ©ee«
len mit bem greulißißen ^luch belegen moüten , ber
ße aber nicht traf, ©onbcriith mar biefes fo gar
' gemein bep 53erbannung ber oermepnten Äeher,
baoßum eines Termini unb 5Bortes, ober ein«
inbifferenten SJIepnung milkn, bie ieute in ben
Abgrunb ber Zöllen mußten perbommet unb Per«
bannet he>fTen:mopon unten mit mehr«mg«eb«
roirb. & iß Pon bem tprannißhen unb blutgieri«
gen Sprillo 5U Alcpanbria befannt, mie grimmig «
üufben JT^eßortum mit feinen Anathematifmis
unb ^iütben gemefen, roelche auch unpattepifche
fj^änn«fihon bamals per unrecht hielten ; mie un«
tenfcllgeieigctroerben. Ss nahmen ßd) aud) gan«
' je Soncilia biefcs hinaus, baß ße burd^gängig auf
' ollerhcinb geringe Jehler ilpre Anathemata unb
53annßiiche fehten, nur bamit ßth jebermann,
iptnn er nur ein 5i^rt baoon hörte ^ fürchten unb
m allem blinben ©eborfärn p«ßeben fottte. guni
Spemptl: 53enn ßhon im Anfang bes Pierten
3*ihth“"betts bas Soncilium ju ©angrisbkjeni»
gen p«bannete, bieetmaan einem ©onntag, in
gßcpnung ßdj in ber ©cttfeligfeit juüben, faße«
ten u»), nicht Hl benen 93erfaramlungen bep ben
©räbember Sftärtpr« famen n), bie gemöhnii*
then ©aben außer b« Äirchen barbringen, ober
fonß ßch ben Äeuchlem in ihren äußwliclKn
53eTßeßungen nicht allenthalben gleich ßelkn
wollten o).
15. ©chrecflich ißöauch, »nb ein 3«ichen ein«
unerpttlichen 9lac^i«, menn einer gar in feinem
1 eßament aus b« ihm eingebilbeten'Ofachf atte fei-
ne ‘Jeinbe in ®ann that, famt ihren ©önnern unb
Äelfern, unb ße bem teufel üb«gab, ehe « ßarb p).
©egen melches unb anberes bergkid)cn ^erfa^
ren bittig in acht ju nehmen mar, masjcncponfol«
(h<n unp«bienten Siuthtn gegen ben Antichriß
«innciten: “ffienn uns ber giuch bcS 25ann«
,)Porgehalten mirb, jb fürdßen mir uns Por allen
„anbem Por bem gluch, welchen ber ^cil. ©eift
,)burch ben 5Kunb ^apibs auSgefprochen hat:
M55crßu^ßnballe, bie Pon beinen ©ebotenroei«
i,then. t>en ^lud; aber beS Sonnes, b« ohne
»Urfoche gefprochen wirb, Permerfen mir aller«
„bings, unb loben bie lieben Alten , welche bur^
»jSingeben bes ©eißeS, unb nicht ausSigen«
ijßnn an benen ieuten etliches uberfehen, etliches
«gebeßerf ober auch erbulbet haben,, q), <8ep
folchen hatte mol bas 53orgeben jenes i'etrügfrs
fchlethtÖehör, berunterbem Sßamen eines alten
Slömifchen Außehersbiefe®arnung crbichtet
te: “5ßan muß ßch Por bem Urthril eines ®i«
»ßhofs überaus fehr fürchten, ob er auch gleich ei«
„nen mit Unrecht in 'Sann thäte,, r). ^mmaßen
biemohren^inberSOttcsßchan fol^e Fulijii-
nabruta, cberFulgura expelui nicht fchreten,
weil ihnen ihr ©emißen in bem ^il. ©eiß 3eugniß
gab, baß ber glud) gottlofer ^rebiger ihnen pc'n
Ihrem himmlifdjen 93ater incinen@egcnperman«
beit würbe, unb nur meßr ©eligfeit brächte,
nach ben tlaren ®orten i&es ^eilanbes: 0e«
lig feyb ihr/ fo euch bie tUenfehen baffen unb
euch abfonbem, unb fcßelten euch, unb per«
werfen euren Hanten, alo einen boebafti«
gen, um beo tTfenfcben 0obno tuilien.
freuet euch alobenn unb büpfer. JDenneuec
liobn tfirb groß feyn im Fimmel. 2Deo«
Äff fff gtri.
blbid.c.pi- m)Ctnc!/.GMigri>,Jietn.it. nUb.can. lo. o)Can 7. S-etpallim. p)^i'Mji/PalriarcliaCP(ami«
jnTcrtauiemodp.O///^r.Tonj. lI.Mon. Eccl.Gr. p. i^T.conf. G. PAchymitei lib. XII. Hift. c.%. u) Lcodi*
cnfcsEpiÜ.adPa[cbalcmll.KK.TouLlLConciL rj 1* Epiß- P*
8.23. t>ontctu21bfatlt>cc(rf)ri|uii ron bcc crfton llautcrfcit.
g(ci<(jcfi tbatcn itjrc Vaut b«n Prcpl;ctcrt
üüif. iuc.6,23.i3. ®eld)c t^ure QBorfe brt
ASrrn bie Scugtn bet gBa^r^cttgcnouerangien.
gen , als rocnn bie SRacfefblgcr bcr 9>^ri(Ser bie
aßorte auf fid> mm ; “UBefdjcr bem piicflcr nicht
gehorchen roiil, bet foU fterben,, : Ober: “Tluf
„Wofi8©tubl fiben bie ©chrifitgelcbrtcn unb
r9)^rifäcr„ u. f. f. unb barau« fchloffcn :
„Ergofepb i^r gehalten, bie ©a|ungen bet
in ad)t ju nehmen »)•
i6. ?®ünn nun einige ben ftfjlimmcn ^iu^gang
falc^rCjrceijefrbfn/ f*« juimoe-
nfgflcn rocitliche Älugbeit ju gcbrautf>en , bamit
ta«9{e(t^ bet gicrifeij nicljt buvet) ben offenbaren
SHibbrauc!) wtjlbref »erben m6d)te. ®rum
niad;te man bisroeilen folcf^e ©c^lüffe auf ben
Gonciliiö: “diejenigen, »el(f>e »on ©Ott bie
„DDJa^t JU binben unb ju Ibfen empfangen (ober
„nielmebrfelbfl genommen haben), foflcnbleSe*
„fchaffenheit ber ©ünben betrachten, unb be«
„@ünbcr85Dif(igfeitjur®efchvuna, unb oifo bie
„gehörige 2(rjnei» applicirenj bamit er nicht ben
„Patienten um feine ©eligf eit bringe , roenn er auf
„bcBben ©eiten ju »iel thut„ u. (.f. dahin
auch fiel SSermahnungen , ©efehe unb befehle ber
tapfer giengen, »enn fiebern greifen ©pce§ in bcr
elngebilbetcn öanngercchtigfeit fteuren »eilten.
äl8»cnnfiealfofchrieben: “©8 fofi fein ®fchof
„einen ©linber non ber Kirchen au8»
„jlojfen, »0 er ihn nicht junor nach bem ©nangeli-
„fchen 23efehl jur Sclferung nerniahnet hat-
„bleibet aber bcr ©ünber nach bet ©rmahnung
„unbuhfertigunbungeherfam, fo feilen fie bie 0*
„brigfeit onfprechen , ba§ er gejähmet unb jur Se-
„fehrung angchalten »erbe, ffiill et (ich auch als*
„benn nicht beffem, fo fott er nach ben Äirchenfa.
„hungennon ber ©emetnfehaft bcr Kirchen abge.
„fenbert »erben,, u). dergleichen auch anbere
®crfiönbigt erinnern mußten, “bog bie Unbcbachf*
„famfcitbcr33iftf)öffcim3aum gehalten, unbfte
„bchutfamerjunerfahren gclehret mürben, bamit
„ge niditfo eil fertig in ihren Urtbeilen »ören, unb
„nicht folcidht unb ogne Unterfd)eib, ober anberS
„ol6 nach bcr S}. ©ebrift unb i ehre ber 93orfahren,
„um anberer als effenborer ©ünbemiDen, jemanb
„non bem 2(benbmahl abhicltcn nach ihren
„eten , 3orn ober Svachgier u. f. f. »).
17. diejenigen aber, »eiche bem allen ungeathf,
bennoch non ber ncrjlocftcn ©crifep unfchulbiget
® eife in 5^ann gethan unb nerrootfen rourben, Iicf-
fen geh burch fol^es ungerechtes Sßerfahren nicht
abghreefen, fonbern tröfteten geh ber obenangejo«
genen iJJerheiffung ©.^rifli, »ic auch feiner anbem
ÖBarnung, »enn er allen »ahren ^ungern junoc
gefaget hatte, bag ge rourben non ben ^einbenber
ÖüahrhcitinbenlSanngcthan »erben. 3oh.i6,a.
fBcSroegen borten ber gromme tB artinuo bcr 0c»
rifep »Ohl antroertete, als ge ihn auf einem ©tjiiobo
bereben »oUten, ec foUtc both nicht ohne ben Sn'eben
ihrer ganjen SQcrfammlung hinroeg gehen; “Sr
„bleibe bennoch inbem Stieben S.^rigi„y). Unb
ein anberer gottfeliger iehrcr, ber an einige feinb»
feIige53ifd)öffcalfofchrieb: “'löcnn ihr uns »er«
„bet nerbammen , ehe »ir mit euch communiciren,
„fo »erben »it besroegen feinen ©chaben banon
„^ben, allbicroeil bie liebe, unferallerfcgbargeö
„©uf, nicht nerlehetroerbenfann, bamitroiteuch
„nod) jugethangnb,, r). ®elches fag eben ein fol*
eher Tlusiprach ig, als Shrpfbgoniuoauch aus bet
Srfahrung gcfeict hat, »enn et behauptet, “ein
„ßilaubiger fönne nid)t in iSann gethan »er*
„ben,, a). Qßohin auch btc ®amung noch emeS
onbemabjielet, »enn er fpricht; “©0 bu beinen
„ISruber f or einen 3öUner ju halten angefcmgeti
„bag, fobinbegbu ihn j»ar hier auf Srben, awr
„gehe ju, bag bu ign mit SXccht binbeg. denn bie
„©ercchtigfeit jerreiget aüe ungerechte ^nbe„ b).
ffioraus man aifo gehet, aus »as vor ©runb eine
ungerechte 33crgo|fung unb SJerroerfung nicht
bcobadjtct »orben ; gejeftt, bag ge auch »on gan»
jcnSonciliisoberSolIeglisuor gültig geachtet »ä«
re, inbem bie SJlenge ber 3rrenbcn ober ^shagi*
gen feinen ^rrthum gut hcitTm clJrr outhentigren
rann. fIBomit benn auch biejenige3ugud>tju bie*
fer 2lrt beS ©eroigensjroangesbetien abgeghng«
fen »urbe, »eiche auch barunter ihren gciglichen
©faat ausbreiten unb begütigen »o&tcn.
18. ©letchrool fchlete eS nod) nicht oii2(rgIi*
gigfeit unb allerhanb berrotrrten 3Begen , baburch
fonberlid) bie Unroigenben in debotion gegen tp*
rannigh« ^ird;enbiener erhalten rourben, »enn
r«
$) Anonymlit lib. adii. Valdtnfcs in CstAl. Ttfi. Vrr. p. 7?7. t) CencU, VI. ln TmB» e. lOj u) Apud GtUn-
flum Toni. 1 ConOil, Imp. Artic- VI. p. 191. x) Apiid ciindcm Toin.II. p. ^4. y) VauntiMi FertmtMtmt
iib. III. de Viia Mart, i) hajilms M. Epill. 72. ad lipifc. transmarin. a) Laudatm a proam.
ad Schül. in Coiuil. Canpr. Vid. eim liomil. de non rxconiuiun, uiort. Crifcrim Nmjtat.iiun Orat. 3. de
Pacc. b) Augußmut de Verb. Dom. in Match, cap. iS.
j8< <T«p. Oon ^cin tniHbraucf; bca ^in^cf(^>Iü(Tcl0 un^ b»:m un^crctfjfcn Sann tc.
(je auc^ ncc() fo ^aufjmli6mtti^nenumgimg«n.
to«nn »0 bie wr bm 0trafen unbSann
btn bem iSoIf ^Inmeg ^fallen roän, merfte ifir
böfrt©fr^T<n9ar«DoCl, bog es um iffct unum«
f4)ränfte Autoritdc unb txn blinben0e(i.'rfamb{r
iaijen roürb<«<fd)c6cn fe^n. 3Drum romn ja noc^
bem übecmä§i9cn 9Ri0raud> betf '-Sanned au$ po>
litifeben Urfad)cn (Sfnbaft gefebegen mu^e,f> rou^te
mans fo einjuriditeti/ bag nur baejeni^e Unrecht
obgefc^ffet roütbe, wenn etma einem geringeren
^inbenbiener unreebt gefd>eben roäre. Um bie
lapen befümmerten freb bie 9JUetblinge garnicb^
fte moebten gleich ben Wölfen auj einmal auf«
gefrejfen merben: 3e mehr biefe niebergebruefet
unb In bie ^rebtgejager mürben; je lieber mar eö
benen , bis eine geifilic^ SiRonarrbK unb Ober*
berrjajaft im Äopfe Ocuten. QDenn man bie melr*
lieben ®efe|e ber ^of entaren mit benen Canoni bus
berSoncilienjufammen hält, bie non ber tDlä§{*
gunginbengeijllicben ©trafen banbeln, fo fielet
manbeutlicb, ba§jene noch immer bafürgeferget
baben, bamitoucbbemgeringlTen Wlenfcben hier*
innenid)t junielgefd)abe/ biefe aberblos auf ihres
gleichen g^ehen haben; unb als untreue fpirten bie
arme ^erbe allen milben iunt Glaube
überlatfenc'». QBasmareSbenn^Bunber, menn
basTiusjlolTen, 53erbannen; Sermünfeben; 58er*
fluchen , nom abenbmahl obhalten unbbergleicben
fo gemein mürbe, bag eS auch fein ilDlenjibmehr
gthtete, ja baejenige meifienS ju einem Spott unb
gobel mad'te, maS in ben ertlcn 3«iten einen fo
greifen 5Jlacbbrucf unb (Sffect hatte, .^ierf ehrte
fichsenblichgani um, ba^ man bie 58erbannung
unb 58erfehcrung nor ein ÄennjeitbeneineS roab*
rendhrilfen unb reinen iehrershaltenmu§te, mie
ein berühmter 9>atriartbe in ber ®ricd)ifcben 5fir*
(berebet, nacbbembie©erifehfogar pft unb heftig
bamit um (ich fdjmitfe d).
19. ^iernonmirb uns unten, bep bem Iracto*
reent ber Äeher, ein mehrers funb merben^ ba es ficb
meifet, mie man ben 5öann unb 5fud) gleicbfam als
bie oornehmflen ®affen miber biefe gebrauebef,
menn bie Argumenta unb gninblicbe 2Bibcrle*
gungrntroeber gargefehlet; ober ju febmaeb gerne*
jcn. ©rum liefet man auch fo efte, mie bieiBi-
feböffe unb ^Jrälaten fid) fo heftig über bie Äther
befebmeren , “baf jie nach feinem '-Bann imb 3üs*
„fielfung oon ber Äird)tn mehr fragten,,, fon*
bern (ie ganj leicht »erhören unb »crge|feii fönn*
fenc). Ungleichen, “bo^ (Ie feine ^Ibfolution
„achteten, fonbern fieaQcine »on QlOtt haben moll*
„ten„ f). 510elcbes|ieautbbaherbemiefen, meil
©Ott |u bem gefegneten Äbraham gefügt hätte:
3cb »erfiudje, bie bich »erflucben, 1 5ö. 9)Iof. 12, 3.
3tem, meil ber ^(poflel fage : 3>ie iäflerer ober 31«*
$er merben bas Sleicb ©OtteS nicht ererben ,
I £or. 6, 10. u. f. f. IDobep bennfoldje ^barifäer,
toelcbt bie 3tu9«u ber ®a§rheit unterbrüeften,
ouSbrücHicb befennen mußten, bafbenenocrmei^n*
ten Äe|ern ju folcber 58eracbtung©elcgcnheitge*
geben merbe, meil beriBonn um fcblecbter Ui fachen
milfen fo bäufig gebraucht merbe, als .^urn ^em*
pelt^ißfim einer ben 3eh<uben nicht flugs bewh*
„Ie, ober nicht in bie Xirebe gehe,,: Ungleichen,
„menn bie fflerifep nicht bie Örbnung ber Siechte
„in acht nehme, noch bie im ^ann getane ieute|u
„rechter Seit mieberum abfoloire» u. f. f. g). 3«
melchen unb bergleichen 58efenntniifen fiilifchmei»
genb zugegeben marb,ba^ nicht bie fo genanntenÄe*
|er unb ausgefloffeiien iperfonen , fonbern aller*
bing6bieprfe(lerf(haftffib)l mit ihren Uuerbnun*
gen unb greulichen 59ii§bräuchen an ber ©ering*
achtung beS '-Bannes ^)ulb mären. 5Bie benn
aud) bie anbeni Urfachen ben iSerflänbigen offen*
bar finb, marum folche ^Irt ber Strafe miber bie
^ef enner ber 5Sahr|>eit fo menig gefruchtet, als bie
onbem 93erfolgungen, SJlarter unb 'Job. 3a,
morum»ielmehrbie Tingahl folcher »erfolgten ieu*
te immer grötfermoibeh, menn bie ©erifet» färm
gemacht, unbburebihr iBerbannen unb 58er f ehern
niehrern i euten eine iöegierbe ermeefet , ju unterfu*
chen, masbod^eigentlidhbiefesfepnmüife, morauf
bie ^rieffer fblehe IDrohungen unb Strafen gele*
grt h).
30. Snemllch bie .!&aupfurfad;e itor iBeffän»
bigfeit bep aller Tiusflotfung unb Verbannung
mnr fonberlich biefe : Sic maren burd) ben ^eil.
19. ^>lcreonmirb uns unten, bep bem Iracto* ©cifl aus bem unbetrüglichen 9ßort ©Ottes auf
nentbcrÄeher,einmehrer8funbmetben,baeSfich eine göttliche 7lrt überjeuget, ba^ ber gegenmär*
»eifet,miemanben^annunb3fuch gleichfamals tige 3u(lanb ber Äirchen, unb fonbcrli^ ihrer ich*
>ie »ornehtnflen ®affen miber biefe gebrauchet, rer, meber mit bem göttlichen offenbarten ®illcn
penn bie Argumenta unb gninbliche 2Bibcrle* nodh mit ben erflcn ©emeinenim geringffenüberv '
|ungtntroebergargefehlet,ober JU fchmach gerne* ein fomme. Unb meii fw biefcs nicht allein im
en. ©rum liefet man auch fo efte, mie bie'^Bi-- .^erjen glaubten, fonbern oud) öffentlich befenne*
chöffe unb ^Jrälaten fid) fo heftig über bie Ächer ten, fp mürbe ihnen freilich »on benen mit 'Sorten
lefchmcren , “baß jie nach feinem '-Bann imb ^lüs* unb Verfolgungen miberfproeben , melche bep fol*
,fieffung »on ber Äird)en mehr fragten,,, fon* ehern 58erberbni^ ben größten Vortheil In jeitlicher
)ern (Ie ganj leicht »erhören unb »ergeffen fönn* ©h«, iufl unb SRuhen hatten, unb benen es bähet
Äff fff 3 unge.
■) Vid. Ccntil. Nietn, c. 5. N'*m«.c:«s«>i Ctttlnimus can. ig. et conf. Iinpp. leget fiipra allegataa. d) Phttius Ep. 11;.
e) Dtmnfcnmi Üb. de Hzref. c. go. de Mefläliauit. f ) Anonyimu in Cm»I. Trji. Vtrit. p 7J». gy Ibidem P.74S.
' h} Ibidem l.c
VS —
9q6 8. 3. Pon bcm J^bfßU &cr €t;rif1cn pon ber «rflcn üauterfetf.
ungclegtnroar, bic 3eu9«itT« fold?« wrmci^nten »on bm S3if^6fftn jum uiwrff^idjcn <£d?ab«n
Äe^ec ^uf {u Jcf|1<n. Da bfmnad) biefc Änec^te oufse^otKn ; ja, roie (n tw ©ri«<l)ifd)cnÄmf)fn at.
CÄrijfinjfbfrfönjTbaögfrinajle Unrfdjt biüigfn, le Unterfudjung unb ^rüftjng b« ©croiiTm foU
no^ auch blef« onnebmtn fonnten , nxnn fic al6 genb« gänilidj unterlaflin »erben. SJlan »arb
getnbc®.^i|liunbfeinerÄird>fn»onben»erbcrb« bwfJnnff fo nacblä§ig unb Wdbtfinnig, bagaud>
teniebremtracriretrourben; fo mujjtenfteim ©e* bic fd)»erfien ©ünben unb Ttergemlifen in ben
flcntbcil notbroenbig fitb freuen unbbüpfen, roenn ©emeinen gebufbet, unb feiner 2tusfc^lie(Tung
pf »on ben ieuten »erroorfen, unb mit S^rifto »ertb gebalten »urben.
wrbannef»ürben. Unb biefc SSemonbmUMfeS 23. ©eftalt unter anbemJlugufKnungcbenfef,
nun mit bem unrcd>tmä§igcn ©ebrmicb ber^u«* ,J)ap etliche fepon bamal« »orgegeben, als »ären
ftoffung non ber ©emeine unter bem Verfall im« „nur brc«> lobfunben, um meiner twUen einer
mer gehabt, nonber3titan, babie®ottlefenunb „aui ber ©emeine müßte geftoften »erben, nemlitb
.^eudjler in ber Äirtben bie Dberbanb erbalten, „berlobtftblag, ebebrud)unbbie2ibg6tterep,bü«
unb ber ^tommen täglid> »eniger »orben fmb. „ubri«fönneman fd)on mit Tilmofen »erbu|ten„
S)ennbatjHci(btjuermetTen, »ie foId)e obnebem h), ®ie»olbicfrtfaftnod)»enig»argegenbem
cbnmüd)tige ©emütber in feinem gottgefoHigen foigenben unb in ber Wrberbten SitSe immer
©f brautb |b[cf)ec ©eroalt fteben blieben , bie ihnen »äbrenben ©reuel , ba feine etnjige ^nbe me ^
|umalniemalamit9{e(btalieinejugefommen; g^ bet^uaftblieffung ȟrbig gea^et wirb. I^nn,
fijweige, »enn ficburd)ben®egenfäbberbefann« »enn bie ganie ficbtbore Xirtbe bur^ iebrer unb
ten unb »ertbeibigten QBabrbeit, »ie aud) burtp »>on lauter Tfergcrniften angefüflet »or.
bie 3eugnifle wn ihrem SBcrfaüiurSvathgierunb ben,unbalfonid)t6rclnegmehrani6r ju ftnben ift,
It9ranncpaufgereiittrourbcn. ausgenommen etlitte wenige SÖerborgene be«
21. ©leitbmieaberbieUebungfolcherungeretb. .^Srrn; fo hilft ftcplich fein ^usfehUeften, »eil fc.
ten ©ewalt roiber bie grommen unausfehlitp bannber größte IhtÜ tibgefönbert »erben müßte,
»on ben ^öfen fortgefehet ; aifo ift hingegen natfe »eldjeS aber fo lange bem Jj»i&rrn Vorbehalten »er.
unb nad> bie gebiihrcnbe SJeftrafung ber öffentli« ben muß , bis er ftd) feiner .^eerbe felbft annimmt.
«pen 0ünben, ©tbonben unb tofter untetlaflen 3nbe(fen ift aus biefem unb wrhergehenben Se«
»orben. Die Urfod)enn>arcn pomemlid), »eil riebt biefesganieniSucbSjul^n, roie ber ?>inl«.
ons Jnotblaßigfeit ber iehrer bie öftentlicben ^(er« feblüffel unter bem SSerfotl burt^ebenbs von
gernbTe unb ©ünben fo erfebrerflitb überhanb ge« ben 25öfen entroeber gar m’ebt, ober übel unbroi«
nommen ^tten, baß jene an allem ©Inhalt unb ber bie greunbe ©Ottos gebraucht »orben : ja,
CfffctftltberÄirebenjutbtPerAioeifelten: fobonn, »ie berfelbe in feinem rcdjtcn heiligen ©ebruu*
»eil bie iefrer felbft meiftenS mit eben fb vielen unb flänjlicbvergeftfnunb verloren »orben, naebbem
grofttn ©ünben befebmibet »oren , ols bie anbern, ihn bie ©otticfon ju ßcb reiffen roeßen, unb gleich
»eltbefieftrofen feilten, unb bahero von ihrem böfen »ol bop ihrem fünblit^n^uftonbgegeni^esglcU
©eroiflen an allem ©rnft unb ©iferroiber bie öf« djen nitbt broutben »ol/en netb bütfen. ®el.
fentlitbe Bosheit gehinbert »urben. Der 95erfaß d)en offenbaren unb greulitben gjlangel fte glcidj«
>eralten3ud)tbcrreinen}ehrernahm balbmitber fam burtb befto öftern SRißbrautb bes iöfe«
emgehenbenäuflörlitbenSXuhe feinen Tlnfang; »ie ftblüffels in ber fSeitbt unb 2fbf>lution erfefeen
in biefem unb bem vorherjehenben ©apitcl gcieiget »oßen , bamit fte botb nod) etwas ju rtun ^tten,
worben. Denn bamüflen mir uns erinnern, »aS unb nur in einigen ihre vermepnte ^»alt unb
jma(fenbieöffentlid)enSefenntni|feber©ünben, .^errfcbaftüberbasSßolf be^uptenfonmen : »v
«ab babep aufgelegte 3ücbtigungen be^guterSeit vonobenfd;on fSeriebt seft^htn i^
b) lib, ik Fidc et Oper, c, jp.
^a5
997
ä« ( O ) Q
®a^i9. ffapifcl/
58on 6cr ^)crrf4)(jft kr »erfalfcncn Slcrifei) ökr bie ©c<
»jflcn/ t>urc^ fioncilia ober geiflltdjc ^erfammlunsen unb berj
fclbcn.@ct>lü|fc.
©ummarirti,
? ' *
untft t(Bi StrfoD |In( f<in kr Xirckii Sfücffcfigfcif ; 9)(rftSn^tg« errrmtm nfibt aMoIuf ni<
» tbig- $. I- £Hr (rüdi Cbri^rn Concilini <5((<t»ilfcnb(it b»t kme (9lci4)b(>t mit kn frlgcnbrn ; bulberi llrtbtil/ ob
Conrilia nribig ^ 3nlf<tt {Oirsnung, nU ob k^nxgen ü> wcl .tcfocri) <iil|]üiikn , it(i( (eine l£onciIia gctultcn 3. ^a.
kn erffen (TcnciliK rourk kn Wetnrinen ni<bl< aufgekungrn. ). (fin goftgefiUig Scncilimn mut fld) noch ffioiM
, Sort ri<krn/ni<bi noA rRcnRknllacuiigdi , ekr kr (Hertfeo Sutoritii; '<g tougt m’Ateindi (^Acin in ingA(n,a(f ob
, bi( fwl- SArtfi «Hetn foBtr bir Siegel feon, loo man fiA niAl barnoA rtA'et; 4. item nekn bic ^bcl ein eonvotut
‘ trobiiioncn iu legen, bie @AIuiTe brr Slaier oor ttinge non (SCH etiigegebcn iu batten, ober fie gar ber ^cil- @Arif(
ileiA |u oAlcn, s. neIAe< eine offenbare eottedäBcmng ; man fuAt burACiÄbie maiora S9ota, 6. ift ber erden apo:
doliKb^ fIBeife luviber; 9tota linb niAt naA ber aiiiabl, fonkmnaA ber ^raft |u dbü(«>- 7- 2>ie ^rfbnen, fo bep
benConcilii* geioefen; unter kn fBerfolgungen maAten bie (Ebriden felbd berglei^n ändolt, naA (Eoudatitinc bie Sa#ä
fer. I- Skr mabre ?!rä|Sbent wirb bintan gefegt; 9. ®üAbffe fuAen HA dberaO iouoerain iu macben, bie aOermeiden
dnb febr ungefAieft: lO. bie bapen unb geringere SirAenbiener merkn von ^oneiliig auegefAloffen, ntab ba< SteAt kr
Cbridrn bierbep fep- n. ®ep bem opodolifAen iTonrilio mären bie ®rAbcr in^gefamt bäkp, auA unter bem SferfaUgibt
taong benen fSomebmen lu. u. ®ifAbffe miden (eine fSlaad in ihrem 6oAmutb |u baften, fpielen überall SReider; ij.
ibce fSlitlel b<er]u un|übli0, beruffen fiA auf bab (Eingeben ko $ieil. Aeidcg, maffnen fiA mit bem ürgden ®ann,' mit
IbkiAitu ©erbeilfungen, 14- menkn kn XituI kr ganjen ^inben »or, bie ©Arift fagt, eg gebe auA lEonfidoria ber
tbogbaftigen. 15. SieAt (Egoptifebe bad ber (Tbridenbeil unter km ©emilTengimang ; <6. (Eine ©füge folAer £prannep
kr fSiidbrauA kr neltliebe» (gemalt , Siofeori groufam ©eginnen. 17. S)ag äufferliA« mar noA niA>$ gegen km
Sroana bei ©emiflen. >8. fSuA bie argden SeBtr bielten gar oft Concilia, bie SIrianer, Scnaliden; 19. eg liefen grok
StrAumer unb fond uiel ©ebreAtn babep por: auf bem Siieenifekn mürbe bie Jfriciierebe »erboten, melAeg ein fAleA»
lerfStann miberleget- aa. gSiefeme einigen Coneiliig ein ©rtinb ber mabren ©lüetfeligfeit kr jiirAen lUiufAreikn;
Üimertung über bag SÜeenifcbc, (Eondanliiiug moDteflA baburAnm bie SriederfAaft rocbl verbient macben i ai- deifA>
lieb gefinnete ?icieder batten groffen Qfortbeil babep ^ aa. bie ©epftger beieigen fiA baoep febr ürgerliA, »erflagen fiA
■nter einankr, kr .gapfer mirft alle ibre .VlagcfAriften ing geuer: aj. Skr SiirenifAen $atrum fXubitae, roiefem Su<
febiug gelehrt in nennen; aa. grobe jrrtbümer, f» barinn »orgongen- ag. IDer Sfuggang bcffclben »or bie Jiirebe febr
fÄi^ltA/ $iUrii ©elenntnib ba»OB- a6.
§•
odfbeiti aud> unter anbrrn tfe ©(ürffclja*
fr<t brr jCiretfen unter donfiantino tu.
besroegen aerübmet roirb, roeil man ba>
ma(S angefan^n baue, freAcdonciI{a,ober 6ffentl(«
<^e geifllidk ^erfammlungen in Sveltgionsfadfen
|u galten : ^6 i|i aud) biefe Siebe nod) für^id)
iu kfekn , unb fonberlieti {u unterfue^en, ob bie
Cierifet) aud) ni^t biefe ©elegeiikit jur Cr^I-
tung unb 'iöefejh'gung i^rer ,^)errfd)oft mißtrau»
c^t ^be. ^et)bc6 roiüidfin einem fummarifctien
S^rid)t unpartenifeft erbrtem, unb übrrjaupt be*
weifen, ba§ bie Sonciiia , roie fie unter bem 5?er.
fall gehalten nterben, fein 23eroei« ober 9)?erf*
matfeine« glücffeligen 3uftanb6 berÄ'Irtften ge»
wefen fegn. Sßor ailen ^inejen ifi n>o(l in ad)t
lu nehmen . toie bie tSaftdnbigen feint abfofute
S^ot^menbigfeit foItf)er dcncilien erfennen, fon«
* •) Vid. Zittkrus lib. UL «k Epttc. c. lg. iw •.
r.
bem gerne gefielen, bof Der Conffantino tH.
bie ©emeine dkW in bie breg^unberf
o^ne biefelben fek mof I floriret ^ben. 3>®ur ki*
ben bie Tipoftel eine 33erfömmlung unter einan«
bfr'ge^iten, 2(p. ©^A. 15. aber baikg feine foun«
bebin^e Snofbroenbigfeit erfannt ober beflötiget,^
ba§ nid)t bie »crgelcgte ©treitfroge wn einem'
fo(cf)en ©raarvewm ober burt^ ©Ott regierten
^poflei batte entfd)ieben fbnnen »erben »). Un»
fer ben Verfolgungen ^t bieÄirc^ fo longe3«tt
o^ne fcl(()e Soncilien gejlonben, ojnc ba§ fie »ot
ben ^egben bcrgleictfen folenne Swrfommiungen
Mtfe anffetien bürfen. ©eftait bomo(6 benen
aW« 3ufammenfimfte fd)led)terbing« wn
ben ^gben »erboten »aren : 3<t, auef) jebermonn
im Siomift^en Sieid) unterfäget war, einige Ver»
fammlungen ober doiiegia ebne be» Slbmifd)en
Äff fff j Ä«9*
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Diyi’ .-ecl by CioO'.^Ic
999
ig.(Lav. Pon Scc ^crrfcfjaft iJcc rcrfaUcncnCtlcrif«^? über bic (Bennien, ?(.
^nn aUe unb jebe nach oQcn Umflänben bur(^<
)u3e(«n, unb i^tn ^fof( oon btr erflrn iKein(gfclt
|u mtifen, märe jroar leidjt genug, erforberte ober
nifbf Seit unb SKaum, ols bisnwl »or^nben i(t.
4. ©0 war nun bot affen gingen bci> einem
gettgefÄffi«n(Ioncffion6tbfg,bn^e« fidjnacb bem
göftlicben vöorfe burd) bie ieitung unb Sübrung
bf$ .§eif. @c»(le« rieken follte, unb roeber bem
eigenen SBafn beftüglic^er SJieniäjen nod) Bor*
gefaxten ÖKe^nungen, noci) ben irabitionen btt
vSotfabren, ober anbtrn ungcgn'mbcttn ©abun«
gen nadjgicnge , wie es gegen bie ^^opifltn langjl
ettviefen «oorben. ^ie(cs mußten nun auch nadf)
ber 3eit biejenigen no<^ gefielen, n>eld)e boeb im*
mer bie SfReuf^enfabungen ober Tlutcrität ber
6Ierift9 rum 0runbe bierinnen in ber 'i(at
festen, ^iewot fit immer biefe mit bem gö(C*
lieben ^ort ;ugltid) Berfnüpfeen, unb aifo bie
lautere ^abrbeit baburdj gicidjfam trübe unb
bunPel machten. Denn fo fagten fte, jum (?rtm*
pel, Bon ber iffiiberlegung betet Äeber: “9Ran
„mujg bie alten ^eberepen unb ©paltungcn al*
„lein bureb bie ?(utcrjtät ber .^eil. ©ebriften n>i*
„berlegen , ober boeb fteb Bor ibntn büten, wenn
„fie fibo» uor biefem burd) bie affgenwinen
„doncilia ber Satbolifeben ^rie|fer miberleget
«unb Berbammet worben,, h). 2llfo, ba einer
bas Bom JRicenifcbtn Soncilio eingefi'ibrfe ®ort
gegen einen ®iberfad)er bebaupten
»oflte, ermebnete er, “ba§ eS Bertbeibiget unb
„bebalten worben, inbem bie Srepbeit biS £a*
«tbolifd;en 0lauDcns bie Dberbanb bebalten
«bütte,v 3)amit aber ber 0egenpart bie ?fi(to*
ritöt bes Cfoneilii nicbf Berwerfen fönnte, fo feft
er aiitb bie ©d)rift bar<u, unb Berfnüpfet be^*
beS mit emanber, ber ©egenibeil mo^te prote*
fiiren, wie er mofite, ba§ biefer Terminus nid)(
barinnen (li'mbe i). 3u f®” Sonciliis fefbfl, bie
beeb gemeinißlid) nad) menfd)Ii(ben ©rfinbungen
unb ©efeben obgebanbelt würben, maebte man
gleicbfaUs einen ©d)ein, als wenn bie beifige
©ebrift allein bie Siegel fe^n follte, bamatb man
peb rieten mellte. 2lber nicht allein bie 'ibot
felbp bejeugete gemeinißlid) ein anbers, fonbern
micb anbtre feltfame Umfiinbe, bie man babe^
Bomabm. ® tun, jum l^pempel, man rwar bas
©Bangclinrnbud) auf einem b®6®” ?^uft jum
@d)ein mitten ins Soncilium fegte, aber aUtm
3(nfeben nad) wenig auffeblug unb um SXatb
frMte. IDfnnbamugte bie|eSbeif]tn,€brijhtS
(üffe in bem Soncilio jelber, wenn nur baS ®.5ucb
aifo äuflerlid) ba lag, ungeachtet bie ©<blüf|e unb
anbere folgen bes Soncilii nichts weniger an*
geigten, als bap man ben ISorten tut
(fBangelio treulibb unb im ©lauben gofolget Mt*
te. was war boeb biefeS Bor ein fcblecbtet 'oe*
weis, wenn dyritluo Bonbem ©pbepnifd)en €on»
tiÜü Borgab, “Ss habe <Ibri(fum jum '.Bwfiber
«an fiatt feines .^auptserwüblet, weil bas (Boan*
«gelium auf ben heiligen “ihfou hiugeleget wor*
«ben,, k)? ©ewif lieb, ba ber griebe ©Ortes in
Chripo bie .^erjen felbiger^iftböffe nicht bernah»
rer, jbnbcrn fie um einiger theoretifeben ©treit*
fragen unb ^OortgejänfeS willen lauter 3°™*
ISittecfeit, gliid) unb fSann ausgefchäumet ba*
ben: wirb baS hingelegte ©Bangelienbud) bei)
folcbem Tumult fein®ehör gefunben haben.
5. SRan Berrieth auch bamit fepon bie IBeraeb*
tung beS g&tclid)en fHJilfenS, unb wie man auf
ben donctiiis nicht gefennen würe, nad) bemfel*
ben olles lauterlicf) ,ju entfeheiben, inbem , wenn
auch gleich baS ^.Sibelbud) äufjerlid) bahm gele*
get würbe, gleicbmcl ein anbet Conuolut t>on
^enfd)enfahungcn, CanonibuS unb 'jrabitienen
barbe? liegen mupte : anjujeigtn, bap man je-
nes nicht Bor genugfam unb gültig achtete, fon*
bern was barinnen ber 53ernunft .unb bem (£i*
genwillen entgegen jtünbe, auS biefen menfd)Ii*
djen ©r jinbunejen fein fönnte tingefd)rinfet, glof*
firet unb unfrafttg gemacht werben. Mähers
liefet man, wie jum ©pempel febon mitten im
Bierten ^ahrhunbert bet ffobep ber Borhergehen*
ben Soncilien auf bem Shalect^anif^n mit
Äintonfehung ber ©chrift jur Diegel unb Diicbt*
f^nur ber ©treitfacben bienen müiTen, ba
man immer geruffen : “3Ran lefe bie danones,
,^s ifl eine Siegel brr heiligen IBäter, biefeS müf*
«fen alle geifllidie SERönche unb dhripen lernen,
,onan brauche fid) hiebet) biefet Siegel,, u. f. f. 1).
Ungeachtet biefe alte ©ahungenfo wenig mit bem
SBillcn ©Oftes flehen fonnten, als bie neuen.
will jeho nid)t fogen, wie man habet) auf bie din*
jlimmung ber SSüter, auf bie meiften ©timmen,
auf bas ’Jlnfehen biefes ober jenes SRanneS in* *
fcnberheit unb bergleicben, pcb beruffen unb ge*
trchet,unb mit feinem iSJorte opauf ganjen donci*
liis
h) yhuDiilm Litir.mßs Coimtionif. adii. HjT. c. 39. 1^ lib. adii. Maxiniin. c. 14. k) Ctrilbii AUxun.
iiinm Apol. ad TheoHof. Conf.^ec/a CmtiliorKtn pafllin. l)ltl in AciisCnifilii ChAerdtattißi fxpe:
Vid.AaiulV.Xl.XUI.eC*«//../On/;'«c/j(»,' ein. j 1$. i7.N'»n.c.4.Conf. eo Btrmiui An. CCCXLI.n. S4.
IC CO
’S. 23. üon ?lbf«U bcc(Tt>ri|iin ronb«c erflen daut«rf<it.
lii« burcftöcOenbS bcr ^cil. ©djrifit erwejtiet 6«* bie drgflcn J^cud)ler unt> ©ottlofca ju t^un pfio
be: bcnn bittren jWl halb folgen: fonbfrn icb jtn. Unb »eil nun bergcflalt b« ©nmbg«
»ill nuemit rtli4)en®orten erinnern, nwsjcbon im umaeriifcn rearb, fonnte man fre^lirb bepben
8. Cap. mit mebrern ge5eige( roorben, nemlirbf übrigen Äantlungen w'ei niemger eine« SbrilHU
bafi foldje, ob n)oI unaegrünbete ‘Susfprücbe unb d)en CJcrfabren«, ja oft ni<bt einmal einer natur«
ed)Iü(Te ber 53äter auf ben Contiliisunwtfcbäm« litten 2iufrid>tigfcit wrfejen. 9iur einige 5>ro«
tet CBeife »or Ofomen^x ober »on ©9« einge. ben bapan ju geben, fo roar nitbe« gemeiner« auf
gtbenc Dinge auSgegeben roorben, baburd) beim ben Concilii«, alä bag man burtft aOerbanb iig
^«^Ib ein winber ©eborfam unb göttlidje 3Je- bie fBcpftimmung bcc meiflen AlTenorum juwci
neration geforbert unb eriroungen rourbe. ^a, brachte, unb alfo mit ben Majoribus V'otia
toa« notb fcbrecflldjerroor, manftbeuete fubnitbf/ burdjbrang unb erlangte, »aS man nur rooDte.
bie ffoncili« ben Pier ©oangclien gidd) ju ftftä» 33iefc« gieng abfonberlid) betten ““b
|en, unb obglei^ fo piel^rrtbumer unb menfcbli" (uebtigen febrrooblPonjlatten, naebbem bie ©bri*
dje ©tbtoatbbeiten , roie autb offenbare 3d<bcn ffen^dtmit unbeiligen Icbrctn unbSubörem foff
ber Scebeit oorgangen roaren, bennod) |clbige gonj überftbroemmet roar, unb ffe alfo gar lett^
ol« eine unbetrü^icbe OUtbtftb»ut teufen an» purtb bie 9)ltnge ber töepffimmcnben bie Ober»
lupreifen m). ®e(cbe« fo gar aud) burd) offent» banb bellten fonnten. ®ir roerben unten per»
lit^ ©efebe beffötiget roarb, “bag abfonberlid) nehmen, roie oufbem befannten SRicenifebenffen»
„bie Pier |b genannten allgemeinen ©oncilia ber {(iio eine folcbe pöflige ©inffimmung alier 2(nire»
„gjtflicben ©tbrift foHten gleich geachtet roerben, jenben roiber ben ©beffanb berer tebrer geroefen,
„rocil aUe« bartnn (lünbe, »a« bie Snenfeben jum pag o^ne 3roeifei ein erfebrecflicbcr ^rrtjum un»
„croigen ^ei( nbihig hätten,, n). Unb alfo roar ©croiffcnsjroang baraus entffanben roäre, roenn
man perbunben, ba« ©pangelicn» nid)t ein einziger reblicber 3Rann roiberfpreeben,
buch roeitcr auf jölcben antiebriffifeben ©oncilii« unb burd) fonberbarc tXegierung ©Otte« ein an»
hinjulegen, gefebroeige um tXath ju fragen, roetl per« remonjlrircf hätte q).
bieie pier ©cncilia alle« mit einanber ausmatben , , „ , ■ r .
fonnten. Dam benn bie ffeifcblid) gefmnten teh- ®(cid)frgega(t gieng e« auf einem anbrn
rer beffo geneigter roaren , je perbrüglicber ihnen ©pnobo 5u,ba man bieTlnbefung ber töilber eben
Pa« ®crt 3©fu Pon ber Sßerleugnung fein felbff, butcb fol^ Maiora in ber ^irtben al« bbtbftob*
pon ber liebe berlSnibct unbSeinbe unb berglei» tbigeingefuhrctunbbtffätiwf hat,babepbiejfmgen,
d)en porfam,bapor (ie lieber folcbe ©ebriften unb fo ein btffereä erfannten, ffiUe febroeigen unb bem
©ebofe onnahmen, bie ihren ©hrgeij, SReib unb ^rrthum ^lah geben mugten, roeil fie überffim»
3anffud)tbef6rberfen unb recht fpra^en. mef roaren r). Durch roelcbe unb bergletcben
6. ©0 roar eö auch eine offenbare ®ot(c«läffe» ©rgnbungen fnff ba« aflermeiffe Unheil auf tvn
run^ roenn bie ©oncilia bergcffalt bem göttlichen ©oncilii« unb fonffen angeriebtet roorben, roenn
©Bort gleich geartet rourben, bag berjenige nicht nur in 9vcllgion«fad)en, fonbem auch in SBe»
einer 0ünbc trtber ben ^cil. ©ci|l be» ffellung ber Tlemter, in ©infuhrung neuer ©o»
feulbiget roarb, ber ffd) nicht ln allem barnacb bungen ober ©eremonien, unb fonffen auf biemei»
richtete o). SRiebt roenlger, roenn man bicfel» ffen ©timmen gefehen , unb bie anbem, roelcb«
ben al« <B©ttco 0tininie unb tPorf auognb, boch gemeinigticb Siecht gehabt, mit i’hren ®rün»
unb bamit auf einmal aller Unterfutbung ober ben, jKemonitraticnen unb ?>roteffationen über»
Areeifel porbauen rooUtc p). 2llfo fiel man nun gangen, unb al« irrig ober untüd)tig Penoorfen
gleich pon ber roahren SXiehtfehnur gän5lich ab, roerben t]). Da boep nad) ber erften apoffoli«
unb reigte bamit an, roie man piel roeniaer ge» feben Sßeife, bepißerathfcblagung über atlgemei»
fonnen roäre, geh Pon bem ^leil. ©eiff bep fol» ne 2ingclegcnheiten, fein ©lieb ber ©emeine per»
eben gSetfammlungen alleine regieren ju laffcn, achtet ober übergangen roarb, roeil ein jebe« ©a.
ba manficbnichteinmaläutTerliihunb5um©chein ben be« ©eiffe« hatte jum gemeinen aRuh« unb
auf ©Ötte« ffBorf berief, roelcbe« boeb fonff noch fte in ihren 33erfammlungcn alle nach einanber,
nicht
.Q,,.,,;«,Af.Epift.H4 proiitEiH(ionibmCanonuinLa(ini,pr*fii:aeft. CXXXI.cti
Ütmm Ti mir. Add. fiimiut Noinu-Canon lit. i. c. i. et ibi in Schol. B»lJ»mn. oj Ditmj/mi in
DccrtlisC. + coiif.O/iV.’./rt (,'ciu. IV. lib. lll.c.40. p] Jlnmßa/üti SinaiiM tpiidCttelrrium Toto. III. Mon Ec.
cicC. Gr«, p. 415. lib. L c. II. r) ln ai»»./< VII. Iconulairica ACUoiic VI. ij VU. c*oe,i
AhUtthtn. c ip.
19. (Tap. Pon 5errf4>aft bet vtrfaUentn JlCTifcy ttber bic©ctPifTv’n öurcO (Toncitia k, icoi
ltid>ta^retlid)<obffb{einri({ni, »WtwnJgfrbie burd) i^re Jlutorifät unb,©«roült tic (£oncilio
it^rer ofldn iwiiTaflf«, unb btn ©mn b« ©ei- ongefangcnmibwücnbet. ©ict’cS be<eugen nic^t
firt <m«fpred)en burfiten, i ffor. 14, 30. <Jßie oflein einliimmig bie ücten t>oii ben ©ijiiobi» feU
benn auc^ in bem apoflolifc^n ^oncilio feine biger / bie^crcriptaunb'^eteblcber^a9<
foI(^eMaiora gegolten ^aben, fonbern e8 ronrb fer ftll'ii, bie ©uppltquen unb onbere ©Reiften
be|cblo(fen unb benen auswärtigen ©emeinen bcrer'iÖifd)6(fe; fonbern es bcrfidjern biefeo aud>
Detfünbiget, roaS bie Zipofiet unb 24clteficn, bieJji|foricimitflarenQöorten. J5enn |o ft^rti*
JMB- fanu ber ganzen ©emeine gut g<- bet einet ousbriitflid) : “92at^bem bie Äabfec
bcu4;f, naebbem fic cinmütbiglic(» rer» nC£^ritllid) worben fmb , b^l^enbie^ircljenfa-
fanimlet gcirefen,2ipo|f.©efd). 15,33.3;» 33, «rf)fn von i^nen bepenbiret, imb fmb bie aliet-
es pflegten auch rool bie berflänbigen .^»nben bie- „gröpten ©pnobi nad) ii^rerJJieijnung
jes»orred?t erfennen , ba§ man bie ^(Jle^nun- „7vint^)iu|ammcn gerufen worben, unb werben
gen ober Vota nifK nac^ ber Tinja^l, f:nbecn i,no(p juf-mmen gerufen,, i). 93on bem 9^i-
nat^berätraftunbSfladjbnicffdjtäbenmiife: w.’l- cenifd)en ffcncilio werben mir balb infonberbeit
d)e6 benn beflo me(r unter (Ebtif «n unb in geif • wrnt^men , wie oud> oen onberen , fo »tel b«*
lieben X)ingen hätte gelten foOen t). ©0 febr nun be» merfwiirbig feonwirb: D.'nna'Jesumfänb»
o^t auf bie 2(«torifät unb Wlenge teriSei)- Heb lu erjeblen, läfet fieh h*cr ber Äür5e wegen
fimmenben in ben ffontilii« gebrungen, fo^f- nie^tpun. JKurfichet man hieraus ofenbarlich,
tig trohte man aud> gemeiniglid) auf baS /(I- bap bie Soncilia gleid) unter Sonfantino feine
terthum, wenn man in ben twrigen Seifen et» 5rei>heit in 9ieligions»unb ©emifensfä^en mehr
was fanb, baS einen neuen 3trtbum ober an- gehabt, nadjbemburthgehenbs bie Jöiforien baoon
bere "Jhcfbelten ju entfchulbigen fd)iene. ®a» bejeugen, mieallejcit nach berjen^en SKebnung
bfb man jugleid) ber Autorität ber Ccncilien ;u w|prod)en worben, welcher bet bamalige Äa^-
^ülfe fommen wollte, wenn (ie einanber in »ie- fer jugethan gemefen. 3Bar jum ©pempel “bie.
len gingen wiberfpracf)cn , unb aifo bon ben „fer 21rianifeh, fob;rfammIeteeraud)lauterfoI»
SBerflänblgen nid>t bor infallibic gehalten werben „d)e iehrerauf baS Soncilium, unb lief ihre
wollten. 'Daberj man benn biefe jXegel machte : ,,©ähe öfentllch canonifiren , bie anbetn hinge-
„®enn in einigen 2lctcn ber Concilien f reitige „gen alle bermerfen, unb wol gar^aS arme ^8oIf
„9)le>)nungen gefunben werben , fo foU man bes- „;u folehen SRepnungen «wingen unb freien,,,
i.jenigen (Eontiiii TluSfprud) behalten, welches 9Bobiir<h benn abermal fein ermünfehter ©fect
„eine län\gereunbgröfere2(utorität hat >'). ber Soncilien erfolgte, inbem bie barinnen be-
• 8. bie ^erfonen betrift, welche unter fenbirte ^arteij übet ben »ermepnten ©ieg tri-
bem 'Setfall bep benen Gonciliis gemefen, gibt umphiefe, bie anbern aber fich über ©ewalt unb
bie 5)etrad)fung berfelben nicht geringe Äenntei- Unrecht bcfchwettcn, unb bcs (Eoncilii ungcacht,
thenoielcr 9Ripbräuchc, bie fid) auch bisiaflege- alle bejbe gleichwol Siecht behalten wollten.
öulTert haben. 9Ran ^t aber »crlähgfl genau
imterfiidjet unb ausgemachet, oon wem biefelben 9. I>a8 machte , weil ber wahre unbrechtmäf-
unter ben (£hvi|Hid)en Äaofern »erfamm'et wor- (ege 'Dircctor unb 5>rä(tbcnt be^ folehen ©onci-
ben. 35enn »or ber S'if unter ben 93erfol. liis hintangefehet mürbe, unb bie lehret ihren
gungen haben bie Chrifen unter einanber felbf eigenen ©ebanfen unb SSJillen meifens nachgien»
bergleicbcn2ln(laltgi'madjct, ober bod) jum we- gen, auch alles nach ihrem wrjefagten ^h”
nigfen hat eine ^'aite? unter benen Streitigen einrichteten, barauf fee auch niit J?)intan(i’hung
fid) unter einanber bi'rebet unb »ertragen, fo unb aller (Ehril^ithtn ütot, ©anfemuth unb Tluirich-
fo eine SerfammlunganunMen, wie esbie^i- tigfeit befeben biieben. 3“ bem (£nbe hieltf"
florien geben, bie ich jepo nid)t um ber Äürje bie Sifchöffe bei) ben ^^ftfutaten fo lange an,
roillen anü'ihrcn fann. Unter unb nach (Eonfan- wenn eS mit ibren SRe^nungen etwa fRoth hat-
tino hat fid) bie ^lerifci) gemeiniglich an bie 9(5» te, bis fe ein CEoncilium oiiS ihrem ISRittel unb
mifchen Äanfcr unb gröpten.^crrcn gemacht, unb bon ihrer 5>artei) jufämmen riefen, unbalfobie-
UI (II fer
t)Conf. DawAaxfl-xsChrirtc'id.Th Ill.Pb.?. p. Ä;4 rtHodoroph,Ph*n. II.p.i;7. n) Apiid in Decr.
diß. 5®. X) ütc'Aiei p'oain. lib. V. Conf. U. Am. it Otminii lib. IV. de R. E. c. 3. n. »7. et lib. VI. c. {. n. j. 104'.
Zir^ Urm lib. I II de Kpifc. r. IS- Pct. MAhntui lib. V. Noiiit. Pap. c. 14. Stu. Seuiitttis idu. Bodüetum p. gii. feqq!
Rti/frtis AugiiRin. Vindic. p. 149. etc.
lOOC
8,S. Pon^tm7^t>fa^t)<c(I^>ri(^«npon^<c crßcn ilautcrfctt.
fer ober jener ie^re wieberum bor ber ®elt ein
anfe^nmadjten. «BeldjeSabemwIfobleljSSttt.
Treiben unb anbere Urfunben ouemeifcn , bie |i<^
In ben ^ijlorien unb fonber(id) in ben Tiefen ber
eoncilien häufig jinben. ©Ieid)roie auch wn
bem afiieenifeben (Joncilio geroi§ ij!, bag
blo6 ouf Tlnregen ber »ifebbffe angelieUef roor.
ben, ober wie e« bie *l(iorici geben, nach ber
lücynung ber Prieflcr y) , fonberli(t> aber
auf Sureben unbburd) 7lnflalfTiieranbri,be« iSi*
ftboje )u üleranbria 0; booon unten ein
rer«. 93on benen anbern Soncilii« roiillid) je^o
nid)f gebenftn, ebne nur, “wie ber Dvwrjifcb«
„^öifdjef ieo oud) fo gor be? einem ®eibe, ber
^ooferin fo oft ongebaltcn bot, bog
,,bod) bureb biefe unb onbere ©littel bie Sveligi«
„on«(heitigfeitfn mötbten erörtert »erben;
y,®ic er outb infonberbeit be? bem Äo^jer onge-
„boiten bat/ bogbeimegen in Italien ein (Eonci.
,Jium mödjte geholten »erben,, »). TUIe« biefe«
»or gemeiniglicb bobin ongefe^n, bomif burtf)
bie öufferlicbe 9)iod>t, unb »le mon« nennete,
bo«Brachium Secnlare, jebcrmonn jum aufierli.
d)en ©eborfom ongcbolten »ürbe, unb bie 0e»
riji^ bei» ihren ©oben unb ®Jei»nungen ungegö.
tef wrbleiwn möebte. ®e«»cgen outb benen
^onjvni ^»or bemSiomen noeg bo« Prdldium
ober ber 33or|lb unb bie Direefion ouf ben Sonci«
lii«.gelogen»urbe, bo inpifegen bie ®ijtböffe
nad) i^cm ©efoDen Urtbeiie unb ©<blü(T« abfof*
feten.
10. .^iebfb fonn ein jebet SJergönbiger ieid)t
erachten, »ie bie guten Äonfer ton benen iSi»
(thinen mögen na^ ihrem ©efaflen fei>n herum
gefi'ibret »erben, bo fte mcigen« noef» (fotechu*
meni, unb oifo feine rechte ßbt'P«" b«ITtn mug.
ten, unb »ir oben gehöret, »o« biefe tor iijl
unb ©e»olt gebrauchet, fuh allen fouuerain
unb authemic {u machen, ^a, »ennbieÄoofer
ober ihre Tibgcfanbten nicht m aüem nach ber x)i-
fchöffe 3Rei>nung gef» geborfam gegen bie Äirche
(»eburdh fie nunmebro allein biederife^tergun.
ben,) erjeigten, befch»crten biefe fid) nicht »enig
barüber, unb »enn eö ein©eringet getban bat»
tc, würben fie ihn ohne groeifel ou«gefchIo(Ten
unb in ®ann getban haben. Tlifo fehiefte ffon*
gontinu« 9)1. auf ben ©i»nobum }u 1t?ro einen
SRiniger, berbieTiugTchtbabeijbabfn feilte, unb
fcnbcriicb acht haben, bag e« alle« ohne ^orfej«
lichfeitunbSanfüberbemiSorM jugtenge, wef
man bem ($on meltbefannten <cbtgti{ unb 3anf
ber ©eiglichen nicht trauen burfte. Ue^ bit^
ober bef lagte man geh g(eich»o( , et habe ba« 9RouI
olieine gehabt, unb bie ^fchöge bwen nur müg
fen lubören; ohne u>eii er feine ©oro*
migion in acht genommen, unb bie ©eiillichen
ton unn^m Sifputiren unb Raufen otgebaj«
ten ©0 gunbe e« nun mit benen torne^
gen iSepgbern in ben (Eoncilien, nachbem ein»
mal bie Ungleichbcit in foichen geiftlichen ^chen
eingerij^n »ar, unb man mehr auf ben chitTec«
liehen ©ch<in unb 9)tacht etlicher 0^onen
bc. ^ie ungefchieft abn bie allermeigen unter
benglben gewegn, bie geringge Stage ton gött>
liehen Gingen ju entftheiben> fonn au« bemtoe*
bergebenben tSericht biefe« Ruches erfeben »er«
ben, ba ton ©eig« unb iSkItlichen ougenghein«
lieh bewiefen »orben, bag ge ton bemergendrt«
gentbum ganj entfrembet unb gefallen gatejnk
Unb faget »ol ein gelehrter 9Rann re^, ht ^n>
febung ber ©liebet in folchcn Sonchien: “SRie*
„manb bilbe geh ein, ol« wenn bie alten Seiten
, .heiliger gettefen wären ol« unfere. ©« bat eben
„ber 90eltgeig in ben alten ©pnobi« prägbiret,
„wecher mm biefelbigen regieret. Tlu^ in bem
„9Ricenifchen Sondlio waren folche unenblicbe
„Sänferepen , bag ge ber ^»auptfachf brübet
„tergagen, unb einanber terf tarnen unbghuü«
„beten,, c). ^ir werben auch Mlb gben , wo«
bie tornebmgen SSegber tor tprannifche, lieblo«
g, janf gichtige unb unchrijUiche ieute geitegn,
fo gar, bag auch gcwilTenbage iebrer mehr ein«
mal in bie,93etfammlung glchet ©ottlogn mehr
fommen wollten.
II. .^ier mug ich nur noch anmetfen , tag
auch, wa«bie9)erfönen betrig, barinnen ton btt
ölten Stegei obgegangei» worben, bag nicht al-
lein bie fo genannten jopen, fonbern auch enblich
bie geringeren Äirthenbitntr ton ben ©oncilii«
ouegefchlotTcn worben , ungeocht fowol ba« all«
gemeine Siecht aller (Ebrigen, al«bie Praxiibet
aipogel unb ihrer wahren 3lochfclger,ba«©egen«
tbeil Plar gtlebref bat. 3">at haben bie 52?ighöf«
fe; anfänglich unter gongantino ihren 93orfab
bierinnen nicht fo halb entweber ousfübren wol«
len ober bürfen, bomif nicht alle« auf einmal be-
nen Slegent en in bie Tlugen gele , »a« ge bierinnen
im @inn batten, S)enn ba liefet man ton bem
STü
y) Kußiiui lib. I. c. I. t) Eflfhutilm Hrt. tf*. *) Vid. M. Epift. 17. 1«. JO. \6. II. Ep. >. et *4. Conf. UttllM ä-
ncJicm de CoiK. Chaiccdon. b) SM/iiim lib.ULVit.C.M. c.42. 4thnnMßHi de Syaod. c) Phil, m IjmitTtk
Lib.LHill.lo<imt>t. «.)<
19- <r. Donbcr Acrrfd>aft btr ixtfadcncn (Tkrifiv über big (Bwru'fp^ ^ll^dI dondlifl» K. lO^S
,,Obrigfei( bürfte bf9 ben Soncilü«
,^tndnbfrnbcrne^inm icuten,
„logie brrlTünb«! , ba foUtc man <eine 5H<9nn|'9
,,^aus fa^«n: Die SiSift^öffe aber fellttn wl«ne
„batiibtr rK^ten , roaö tcr opo(lolifd)cn icbtt gj*
roöre ober ni<bt,'> 0. D« lai^n , roi*
SRtetnife^ SonciUo felbn, ba§ Diaceni babei^
(MMfen, n>U ntc^ nxniger, bag dn gemdnrr
^i|l( (inen (e^bnigben ^^ilcföp^m »on bnr
überzeuget bnbe, bm beeb bie ganze
Stenge bet ^Scjeböffe nitgt roibetlegen f6nnen.
„®o« ober bo« 9{«i)t ber dttiflen megemdn — ,, — • » •
,4iiebe9 betrift, »irb »on allen 33tntänbigen man fte txrädKlid> b>dT^/ benfet et mit feinem
i^eme jugegeben, bog ouf foletKn geiTtliib«» ^fflort babeo, al« fie nacf> ber Wlebnung b« Lle*
„^krfammlungen aOerbings dn jeber ©laubiger rifeb zu allen gd|tli(^n Dingen untuc^ig mib
„«on beneit ©laubenifadben einen ^usjprud)
^bunfimu. ^ngefeben biefdbe nkbts anber«
„fcb»/ altfeincEccIeliareprzlentailoa oberem
„foldjer ^aufe, bet bie ganze ©emelne «orftel*
fjit. 3a,e0t6nne aueb em anberer Cbdjte nid)(
Inniger geirbd unb mäe^dg in ber 0<bcig feim
noie ein Äirebenbiener, unb müf^ bobero al«
uletbing« zm Untetfuebung unb 'Äi>iHmmung
nin fcltgen Dingen gezogen roerben,, d). ^Bkn*
nenbero autt> bie ^apijten biermnen fdbft zug<*
ben, bag einer, ber bie ÜSabrb^it b<»t, fein Ur»
^Idne« einigen au<fd,!«ge, «ber fdnemTlu««
f^ebgibnitiieb*/ aud)ni^ berer, rcdcbe fonfl
feben «(TTOorreniu iet)nf<b<inen e). Ungleichen,
r^g ber 21u«|fru(h unb @d)(ug in ©Tauben^
»mb bi« tfenferenj bien'ibcr, auch an*
„beten al« ‘ibtologi« gebüce, unb bienxilenmebr
f^en ianen fbnne jugedgnet loerbni, ai<ben
rßlnicit fclber., f ). ®ie beitn bie uralten Sor*
nullen beret Soncilien aufbrüeflieh gebenfen,
bag bie (Ebdl^m inegemdn bazu gelaiTen unb in
benen J^nblungen nicht übergan^n irorben g).
13. '^n bem apotlolighen ^ondlio gnb nnr
fchon oben au« ben ?lpo|ielg(ghi(gten «ergegert
»orben, bag bie trüber in«gefämt babezigetse*
t, unb in aOern mit zu 9latg gezogen roerben.
benen folgenben Condlil« ijf e« gleichfall« ge»
gen , roie man au« bem onbern ©eailo »on bem
tiocgenifthen in einem alten 93riefe liefet h),
unb »on benen in Tigica au« ^»priano fegen fann
i), anberer gie»on zu gefchmdgen k]). ©« ge»
frunben« au^ unter bem ISerfaD ediche, ob fie
e« rool nur benen 33ornegmen nnb ©eroaltigen
fugeben roollten, »eil fie ficg «orfölegen allein zu
üregeen gatten, bag ge ginter bie i^en benom-
mene Steegte fommen , unb ge mit ^roalt roic»
fcerterbern möchten, ba ba« gemeine 3Sclf rool
)u allem giflggroeigen unb ^a fiigen mugte. ^ie
olg> dgeoboretuo zugehen mugte, “bag aueg bie
gleicgfam al« non-Entia. fcureg bie graufame Un»
tetbruefung roorben roaten. Dagew,rotnnnoth
unter bem ©erfafl be» &cn ©oncilue »cn roeltli»
(gen icuten ©tro^nung<5efct)»«g«t, gnb nutSßot»
negme lu »erflegen , »eiti?* *!®<in «on ben Sa?«
firn bagin »erfcgictct, unt> «Ijo «on bet
noeg, roierool ungern«, röt?'eeti«m^on. ©leW)*
wie nod) auf bem Sgal<et>^/»enggjy^ betgUid)«n •
gefegegenig ni). jr'^'ccribcntengglitf»
fen, bag zum mcniQften fo/tgo anfe^nlicge unb
ftuge ^Mitici giewn t»®^ »»ttge attsgefdilovien
»otben o). Äu« tpel^cr »eftitc^ti ibgegt
natgmals bie ©eroogngett in ö/nen täTongliorii«,
rodd)« bie ganz« ©erneine repräfentfren fallen,
aufgefommen , bafi aueg neben benen CScifttiigen
«tliege anber« ^Jerfonen zu ggen pgeger», unb zroat
an jlatt be« ganjen SSolf«. ®oov>r» ^ier niegt
eben iXaum unb ©elegenl^ttit^ au« benen Aigo»
rien «eriegt zu tgun : . Der ©runb biefer «Böige
fonn au« bem obberugrten «on Unpartepif'cgen
ggonetfannt roerben.
13. Ob aber rool bid«/ »a« tc^ ftefaget gäbe,
»on benm gerlngem^Äircgenbienetn nod> »iei
geroiffer au« benen «SDcribenten nt , g> man
bötgnacggegcnb« hdl^* oud) benen
onbern Ggriflet» mit lig unb ©walt genommen.
Lotten zu»or bi« ‘Jfelfegen unb Diaconi nicht al».
leinigee hi* bep^nen ^e»
rotgfcglagun^cn zu gebenj^fonbern oueg^p <£nt»
fegeibung zmeifc^tng.« OTepming
fotwl Ol« bic ^a^ifcgblte ven gd) »u g»gen : ^
«erfegroanb nacd?mal« ba«?l^entm gte»on
ber «Sache fr Iber. Denn bie ®ifd)oncrougten «*•
Uv Waag Itocb 3“i
unb rimn allrö ju g* hf* btc ^
fdiöüichcn SRamenS/ ben ge gc!) mit Unre*C
otme^iSeroiUM“"« her ©emernc angemaliet
iint, rtjib würbe ollen aiibern ouf ben C^on*
ciliiß ^ jugegallen, unb bie ©t«-»-»*^
iinil 3 alc«<9*
K/s-'r- ''Pt I *■ ■“
f)/,A.Gn,'iuDccljr. \t-rit. crtd.coroll.4. g)Vid. Forma Synodi h»“ ii-Bn.; .n lih VIT . ^
CV^rr«««, cuiiD conf. Eptft- 3®'
Bl) ^ifa CtMciL ChaltiJ, inifio. n) q/x«n*T Cent. V.Iib. 111. c. 7.
9<^
rem-
1004 8" 23. Pont>cm2ibfaUbcr dbriflcn oon b«c crfien llautcrfcir.
olcicfjfämwr^'nbm o). 35a batten nun tiefe ben jharf« »erfpradjen/ n>el(t)e fcltb* SHenfiben«
i^roniien gut ma^en, unb würben ted)t abfo* fa^ungen ber dondlien würben? ®<r
(ute SItnonardKn, ;umal ba outb bie (bcbflen mußte e« ^ffen; “®enn wir btefe wer donciKa
Potentaten non i^nen überrebet würben , benen i>annebmen , unb i^re ®ebote unberbrüd>lid) (al<
»if^öffen bie 0ewoJt über bie doncilia alleine „ten werben, fo werben wir nid)t allein ber cwt*
!ujufd)reiben p). 35f «wegen fte autß felbfl bie» »gen 93«in entgegen, fbnbem autß ewige Srrube
e« nor feinen rechtmäßigen 0i>nobum hielten, ba »erlangen» u.ff O« otmt
nicht ber ®if(bof fclbtger ®i6ce« ,^ugegcn wöre 33olf bu«h (bich unberfchümte« ?8orgeben irre,
q). Sergeflalt gicng enblich olle« in ber^ir^i unb an allem , wa« feine 0eligfrü betraf, tnoei«
»erwirret bur^ einanber, inbem bie 93ifch&ffe felb gemachet werben fe^n, wenn e« auf b<o|je.
burch ihre fchönbliche ^nfere^en unb (Streitig« menf^liche 0ebonfen folche ewige QSerheifftin«
feiten, fonberlich bur^ bie greulichen Aöioncs gen unb jjro^gen gefeöet fa^e. ^ennbani«
auf ben dcncilii« überall SJIcifler fpicleten. Unb berruffte bie ©egenpart alle foldje7(u«|prüche, unb
hieburch i|l bie antithri|lifcl)c üöooheit fonberlich wieberum mit eben fo harten ^lüchm
gewad^fen, unb hot ©ih 4>«tfchaff um fich, unb jebe Partei wclite unter bem©thein
unb .^i>heit unter bem Derfmantel ber 9Ba^h**t földje« (Ernfl« iht wrmeijntes Diecht behaupten ;
mitten in ber Kirche genommen ; wie ein (Scri« wie man nur au« ben ?ictionen be« dpriUi wi*
bente bapon rebet r). Unb jwar iji biefe« gleich 5J^ef^orium fiehet, weld;e bepbe einanber auf
unter (fonfiantino angegangen , beflen 3*** f«h* graufamße Perbannet unb au«gefcholten h«*
ffuchtbor pon fo(d)en doncilien, unb ßjIgTidj auch ol8 befannt hf.
pon 3onf unb Streit gewefen ; wie abermal ein >5- Unter folcßen unb anbem 5ormufn nvirb
onberer fchreibet t). nun Pon benen feuten gefbrbert, baß fie ben den«
cilii« ©eßorfam leiflen follten, ba man ben Xitei
14. ©ieSKittel, wcburch bie Sifchbffe ihnen ber ganten Äirchenporwenbete, unb unter bem«
auf benen doncilii« eine fa|f mehr al« göttli^e feiben aUe« por göttlich unb unumßößig au«gab.
31utorität juwege brachten, waren faff unjäh« ^Hk« jupor inbifferent unb in ©h<^irtli^ 3^9*
lig, unb werben ponmir bepbiefem fur,(en i^« h«t gewefen war, ba« machte man auf ^hhe
ric^ Weber holb noch gon^ angeführet werben ^rt ju höd>|lnöthigen ©laubm«artifeln, unb
fönnen. ®ir haben fd)on gehöret, wie fie fich gab belfen entweber gar feine Urfache, ober muß«
auf ba« CEingeben be« .^eil.0eijle«, unbalfoauf te e« burd) aiicrhanb ©cheinurfachen ben leu«
bie unfehlbare ©ewißheit ihrer ^uofprüche bejo« fen auf^ulegen. SDlan wollte niemanb Por einen
gen, baburch ße einen blinben ©ehorfam pcn al« ©htißen unb ©atholifchen paßiren laffen, wofer«
len geforbert unb Pon ben meiften erhalten haben, ne er nid)t bie ©pobalifcheniSthlütTeimbanbere
5n folcher SHepnung feßriebe ber betrogene ©on« folcße ©ahungen genau unb in allem in ad>tnä^
fTontimi« felber, entweber feinen Sifchöffen ju me; wie e« un;ähligt drempel ouiweißni y).
©cfallen, ober weil er e« nicht beffer wußte; “2(1« 3)ie 2lpoßel unb ihre jünger (ehfen bep ifwen
»le«, wa« in ben 93erfammlungen ber ^.Sifchöffe ©d^ülfen bie wid)tigßen Urjächen betulich unb
»Perorbnet wirb, ba« wirb }u bem göttlichcivdßil« au«führlid>, bamic bie ©emeine alle« wohl faffen
»len mit gweehnet» *}. Unb fobann war e« ßrep« fönnte, wie bamolä Hfuba« unb ©ilo« ju 3eni.
lid) fein '^unber, baß folche doiuilia mit bem folem thaten. QBie benn auch foiihe einmüthi*
ürgften Sann unb gluch ßd) gleid^fam waffne« ge 2iu«fprüd)e erleuchteter unb ^il^ leutc al«
ten, bainit jebermann eine furcht einjujagen. lerbing« hoch ju achten ßnb, wenn fie ihre n>ahr»
»©«wirb billig por eine unchnßlicht Serwegen» ßaftigeUrßidjen unb ©rünbe hinju feh*n. ’äber
»htd geachtet, baß ße oft um fo geringer ^inge ba mepnten biefe perführifcheleute mit benen neue«
,, willen bie allergreulichßen Anathemata unb ren ©lauben«herre n : “©« feilte ber blo|fe ii«
»Sermalebepungenau«geßo(fen,obe«gleidjlauter »tel eine« ©oncilii (ober wie man fonfl rebet,
»S9lenf(henfahungen unb ni^tiger ianb war» »donßßorii,) jebermann alsbalb in Acl< unb
“)• 3a, wa« waren hingegen biefe« Por tbörich« »©teine Por ©eßreefen Perwanbeln, bap man aU
te Verheißungen, wenn ße benen ba« ewige fe« ,,le ihre Dccreta, Scfehle unb Urtheile ohnt^ni'
ufung
«) In Zirsltrm de Diac. I. c. n. 9. p) Ußmimut NtxtlU CXXXVII. 1. 1. q) Cttcil. jtHtucbia. c. l6- rj NtmJm.
Jim lib. I. Falid. c. t<. •) F. Sfmihtniiui Introd. Sec. IV. n. g. p. 111. t) EpiU. ap. Fuftbium lib. III. Vit .
Conft. M. c. lg. u) OßutitT ad c. vIt. Cmcil. Cxrth»i. I. Cent. IV. liL II. c. ig. z) Tinnthuu Frubyttr de R«.
erpl Hzret. fine, y) Vid. vel Xylli^Ep. Rom. EpiA. ad CyciUumEncycUcaap. Cattltr. Tom. L Men. Cr.
ly, dijp. Pon bcr ^crrfcfjaft btr PcrfallcncrKElcrifcp über bic ©ciwiffen burdb CZTontiliaw. loos
^img, Untcr^id^D4nnbi5cur^ilunc) fö fd)[e<bO-
,^in aiint^mni. bcd) bic 0(^i|üt ti
,:gtbt ^oncütd ober Conßftoria.inaligiiamium
„unb vanitatis, SScrfamtttlungeii ber 93ob{)ofti*
^(jen, 20. unb ber "if crbeit, ^f. 26. mit aud) ber
„i^ftlofen, I. beren gi| reller Jejim, 0p6rtce
„fei>: Siergleidjcn ScncWo unb (Eonfirtorio bi«
„gottlofen .^(ienprielTer »Iber bie ^^ror^eteff
„unb S^rifhim fdber unb feine ‘JCpcflel geWten.
„®n»iber man bem» ben.ernflen ®efe^t ©Ölte«
,^ab«, bi« ©eifier ju prüfen, 1 4.„ »ie ein
X {«oIcguÄ rcbct z).
16. ®ie nun oben erwiefen n>orben^n§ bie
©cifHicben niemalo leiben »ollen, i^re Wlepnun«
gen unb ©ebote jn untcrfu^cn; fo licifen fic e«
Biel roeniger jii, »enn fteb ifrer Biel roiber Un«
fdjulbig« jufammen gefdjlagm fatten.
butfte Biel roeniger jemanb fragen: Papa ober
Concillum f. Confiftorium, quid fteis? !Die
fall ber ^riflenbeit roor biofalls red)t ©gQptifeb
unbunertraglid), unb bas Seuften ber gefangenen'
©croiiTcn boebliängiliglid), beffen fub bod) nie<
manb merfen lajfcn burfte, aus ^rdjt fold)cr
liprannep, roie roir oben tbeils gefeben, (beils
noch feben »erben, fonberlicb bep bem gejrounge»
nen ®ibcrruf ber Äebcr. (£s rourbe biefcS fo
gemein, ba^ aud^ bie anbern, roelcb« neeb mit
riebtigem ©runb unb Urfadjen benen 3f«g«n be»
gerieten, immer biefen I8erbad)t Bon ficb ableb>
nen niu^en; ''baß fte uid;t bie blo|fe ©eroalt ber
^Synodorum brauebten, als »enn fie bi« 2Bi»
j^erfacber niebt mit ©runb überfübren fünnten,
„unb babero Nß. mit ©eroalt (roie bie anbern
,o:)flegten,) unterbrüefen roollten,, *). ^Ifo gieng
eS gemetntglicb n>'ber bie Unftbulbigen unb roab»
ren ©laubigen, oor roeicben man ficb fürtbten
mußte, ße roürben fid; grünblicb Bertbeibigen,
toenn man fie fur ^erantroortung fommen ließ.
Dabero man ben für<eßen ^ßeggienge, baß man
etlitbe, bie gleiches ©inneS roaren, juförnmen
br^te, folcbem (loflegio, ben 9?amen eines Son*
cilii gab, unb fobann mit iSerbammen unb S8er«
bannen, ^bfe^n unb iSerjagen balb fertig rour«
be. IDergleicben ^eeß febon ebemals Bon bem
guten ^brvfojiomo unb anbern erjebict roorben:
Bcc roeicbem aueb bie .^epben felber einen ©reue!
gehabt haben b). ,
17. ©ine fonberbare ©tüb« foicber ibronnep
roor bet SRcßbroud) ber ro«itfid)en ©eroalt, ober
beS fogmannten Brach ii Scculari s , ba bie Obrig»
feit burd) aÜerbanb föetrug binterrgangen, unb
jur Qkßdtigung foId)er(Eoncilien t>ccfübretroarb,
unb biefe hingegen jener roieberurr* einen X)ien|l
tbaten, roie ouS ber Äi(lorie beß öbrvfoßami
unb anberer befannt t|e. wo ^i«n liefet man
fö efte, roie auf benen ©ontiliis öfc größte ©«•
»a!tffcatig(eit unb ©raufamfeit roiber Unfcbul*
bige gebrauchet »erben. , ?lls roen > » roiber 3'b**
eium ouf einer folcbcn Q3erfammlung ein groufa-
meS SSluturtbeil abacfaiTct rourbe, C> osroegen nach-
mals ber fromme ttTartmiio fich <»Ilcr Soncilien
gintüch enthielt c). 3ngltid)en n>enn untetbem
Schein beS ©ißts bor bie wahre ie^tre ouf einem
©oncilio tu n>«lch«8 man baS anbete
©r^efmift^ nennet, «in tpronnifchf«- ^ifthofwn
Tlleicmbria, Dioßoru«, bie anberrn burch «men
fblthen ^roeeß jur Unterfchrift feineo <0ö|e brach-
te. ©r batte Bon ber einen flau-
fen DfficierS unb @olbaten an boo Jöanb, ba
nun bi« anbem fßifdjöffe ihm ju 5^ ) 1« fiei«"'
Bor Slatdaimm, ben SSifchofsu OLoiiflantmopel,
baten, er m5d)te ib« bod) nid)t obre c Urfach »tt*
bammen, ruffte er feine gebarni\ci>te üebul|en
mitten in bas ©oncilium, unb lie& toiefe ■*
ben, troang fie mit ©eroalt <u unterfchretben, j
ließ cnblid) Äetten unb S«ITf‘
fchirfte ihnen bic graufamflen Soltuxten übet ben
Aals, bis Ile fed) <u aUem Berflunöcn, rooS er ha-
ben roollte d). €>b nun rool biefor Wann fern
OrfboboruS bieffe/fo 'hat er bod) bicfes oUcS e^
unter bem Schein ber roabren fe^rc , unb berebe-
te bie Obrigfeit barju, bi« fonrol, cil® bie anbern,
in gleichen f'«*) äufferlici^cn ©eroalt fu
btbitnen roußten. Oßie Denn aud> fcnfl bei) an-
bern Setten folchct g)roceß mehr fel:fam war,
baß man bie Elerifei), fo ctroa nicht in allem ein-
lltmmcn rooUte, mit ii|l ober ©wair jufammen
brachte, unb fte alsbemt im ärrcU befielet, bie
fie unterfthrieben. ^ ®a»on einer finget, “baß
„man bie '.öifdjbffe auf ben ©pnobi® in «ine
„Stabt jufammen gefperret, ipncn mit ^robun-
„gen jugefe^et, mit fiungcr abgematfer, i„ groß
„unb Äültc flerolß-
lieh, cs mürben biefe unthrißliche :Mrten nufben
ffonctliis unter allen ^artw« gar ju gemein,
baß, nach ber ^lage eines ©eribenten, man nur
babin gefeh«“«/ ©pnobos roleber einen
. fU UI 3 «i«*
,)Ci«««««.P.I.E*.m.C.T.p i. lib.de Ingraciaadii.^.
. ftor. f. e) Sü/tituu tnurm Dial. III. n. ij. dj liictfhtrm Ub.Xl V- e*47* Bsmum Anno CCCCXCLI3C. p,
'Tom.lV. t)IUUri$u\ib, aduerf. ConAanc.
D,g,:voü b, C'700'’lc
ioo6 8> bein ?4bfall bcc(Tbnfl<n Don b«c erflen üauterfdt.
t^ufammen Oriente, unt) t^n atsbran iffentlic^ al» dxn nui^eti : Davon in foigntbra
nfinen £(|er MrMnntte/ bie Ungnobe btr^o< Sapüdn «in mö^raro.
„tentacen tofbcc t^n tenaf te,v unb toa« ber^ltic^n 19. ^feme meiter moo^ai wirb . wir bie Tiit
mt^r war f). (Eondlia ju galten, unb babur^ bu ifut« jum
18. 3>®or i)l biefe 4un«r(id;e ©rwoltt^tigfdf ©lauben ju jroingirn, auch btnen ärgtien
fojl geringe gegen bemjenigen ©eroiiyenejroang,- gemein unb familiär gewefen: fo ifl obermal eine
«5eld)er oud) von benen, fo f(d> ortbebop nennten, Wfletbtt ©iücffeligfeit unb Qßirfu^ von benen
in olierbanb menfcblicbtji^oiungen aufben@^> (Eoncilüb unter (Eonflantino unb tveiterbin )u »er<
nobi« Verübet würbe. Denn ba pflegten fie meü mutten. JJtb überge^ gerne, wa< |u anbetn
(lentbeilo i(re abgefogte ©eblüffe buti^ bie ^09» SSerwirrMng unb Ungere^tigfeit bio>
K«n«ta #ttMS iiMh Sla
fltr htntn ilnfwt^ncn fun^ unb nof^menbi^ )u gMö twrgeejan^en : ®icff6 <|1 £*<jg bie
mod)en. S3on bem dlicenif^en CEoncilio ift be» 4rioner alleine, gefebwetge benn bie onbem @e.
fannt genug, bof donflantinuo bemfeiben ben cten mehrere unb oft 0t5|fere Soncilta im 4. Qoe»
gr5§ten SRotbbruef gegeben, ba er eö mit feinen culo gehalten, als bie, fo ficb orthobop nennten.
größten ycotnorucf gegeoen, oa er eo mit Hmen ciuo gehalten, ois oie, [o |iO) ortpooop nennten,
©efirhen beflatiget , unb ben ieuten anbefohlen, 9lur bie befanntcflen ju erwehnen, |b warb gieitb
»eltbe er an alle xreife herum geftbiefet, bo$ fie auf (Eonflontini ©peciolbcfchl im |^ahr 335. ein
fbwol bie barinnen gefe^e ©laubenßpuncte, aiß groffeß Soncilium jlu ^pro wiber Zltbanafiuni
and) bie ©afiung von ber gemiffen 3'it be« felbcr geholten , barinnen bie bepben Ärianifcben
Ojlcrfefl« beovaebten mußten j). 93on benen lEufebii, ber .^ifloricu« unb ber anbere von 9li*
anbem gebenfet ^uflinianuo überhaupt, "ba^ comebia,bic93omehmflenunbg!eicbfai^rafiben«
„bie Äavfer baOjenige burtb ihre ©efche beflür« ten, unb bie ESHeiitlaner, ^rioner unb ©utebianet
„fet unb befrüftiget hätten, wo« in einem leben oUnne iSevfiher waren l). ©in anber« würbe
„Concilio beftbloffcn worben,, h). @0 erfud^ barauf ju 4nliocbia eben autb unter ©oniTontino
outb ein 9i&mifd)er S3ifd>of ben tapfer 3eno«
nem, ba§ ber ©^icebonenfifcbe ©pnobu« bureb
,ehaften, fbnberlicb wiber iSufiatbium, babie
irlaner abermal bie ^berhonb hatten m). Qöei»
ihn mbdjte beflatiget werben l). Unb bie ©i» ter gefdfahe ein« lu Sorbi« 2(nno 347. unb tioar
fd)6ffe ouf bem erflen ©onflantinopolitanifcben von eben biefer <becte, bie borinnen wiber .’itbo-
ji^rieben be«wegen an Hbcoboflum aifo: “®ir naflum heftig flritte n). 3u ©irm» würben
„erfutben ©ure ©naben, baß ber ©<bluß be« aueb unter ©onflantio, bem Ätianifeben ^ap^,
„©pnobi bureb berofKcfcriptbe|lätiget werbe, ba* ein kaufen (öpnobi im 3iOhr 351. 357, 358. ^eo.
K -„.'.L ...j. -I . 7
„mit felbige aueb ba« ©nbe bercr ©eblü|fe mit gehalten o): Unter welebem aueb abermal eine«
„ihrem ©legel befräftigen, gleitbwie fic bie Äir* Ju Untioebia im 3ahr-345. wie aud; jii SJleplonb
„ebe burd) bie ©onvotation«febreiben beehret 355- Ji'fammen gmiffm würbe: ohne bie anbem,
„haben« k). Dergleieben fafl bep oBcn anbern welebeiu4ncpra,9licda,^rle«,0eleucMunbfiin|l
fcwol ouf ©eiten ber fb genannten orthobopen verfammlet gewefen p). 35on benen ©oncilii«,
©oncilien, at« aueb ber übrigen vorgegangen: welebc bieDonotiflenebeninbiefemSecubgebaU
weld;e« benn bosjenige nod> weiter befrüftiget, ten,ßnbetmanfonberlicb bepmUuguflinounb Op.
wa« oben gebaebt werben: Sjle.mlitb foicbe ©on* toto 9)Jilevitono gnugfame Slatbncbt: anberer }u
dlia haben ihren ©•ffett unb 9lacbbrucf nicht in gefd)weigcn. ©0 rflaucbchnebemauVber iXclo*
ber Äraft be« ©eifle« unb be« lebenbigen 53or. tion von fo vielen Ärianifcben jCapfern ju erfehen,
te« gefutbet, bavon bie wenigflen etwa« mehr wenn au« ber t][llenge ber ©oncilien eine ©lücffelig.
wußten, fonbern ber weltiicbe 3fang unb0cbre* feit ober autb ©Sahrheit fcblieffen wäre, fdbigr«
efen feilte b«i ieuten ben ©lauben einpflon^en. fowolefnetalobetanbcm^artepmiißtejugelian*
Das machte, ber herrfebenbe ©igenfmn unb bie ben werben. Denn cs haben bie iehror aücrfiit«
0elb(lgefaIiigfeit ber 9)ric|ler bracbtcfie bahin, hirrinnenelnfrlep9Jlittelg:brautbf, ihre 3)1 ennun*
baß fie jebermann nach ihrem ©inn ricbien wolU gen ou«jubreiten, aueb meiften« eineriep 0ufcr§
ten, unb Ihre größte jrcube unb ©hre barinnen barinnen genoffen, unb bie Orthodoxibabe» nicht«
fuebten, wenn fid; onbere nach ber ©Jorfdjrift ihrer eigene« ober fonöerlicbe« noch bem äufferlicben ge.
ilöorte unb iSefenntnilT« bureb fold;en üuiferli. h«bt. , 3o. §a
f)Idcmlib.idiiCTfiis Aiixtnt. U.e 4. h)Hpift S«nod. VI. InTnilL i)
lib. lll. c lg. k) Bp SyiK'dica .d cum. I> Eo/ümt Vit.CouU. lib. VI. c.41.41. lib.lc.ig. 5>c#w.n«, 1,1, 1
c. le. rW.r,V*, hb. L c. lg. feqq. etc. mi 1. m. 14. Scztm.ll. 1% ff. 7W.I.ii.jv 11) yturKihoM,
Epi« ifiMdBlcuCe(dccrciuiu»p.i*>idy«wNiKLH.b'.lib.lI.p.»03. ol Vid. Meoi p. 114. feqo. pUdemn...
rtoi,cau{iiist«mciiIcgcnduf. . . u. ? ry >»
■f
I9- (Tap.Ponbct ^errfc(>afi ^ct oerfallcncn CTtcrife^ubct tie (Bctx>incn ^urc(> ^Poncilia x. 1007
ao.^a, tonm aud> 9Uid^ rinige Smcilia brn
mtn unb9ßorn«mbt»tOrthodoiic ^«n, fitfm
6(xfcn>olbarb«i)0robt ^rrtjüni« imb fonflcn t>i*(
0<brfd)*n »or. De«tofgcn tinre bl«
biflfg insgfmrin mamet/ “ba§ fir im jXeligten««
„fhrit nii^ ber flJlfngt ober "ilutorität mibertr
folgen müßten, (cnbem ©Ott an» •>**)*'' «l>e” Stlf«*' €b^lentt>n4in« dekt) ;u
llnmerfungenbenfü{ien. tiefes afioonbao Hi«
centfcbe/meltbeoini €bei(W 3^5* “Wer (Ton»
0antinolT;.Mn3i8, ober, natbartt>erct9)le9nung,
nurnon 25o'Öljy)cffcn unb fa|1 uiigA5ligenanbcrcn
Äircbcnbcenem«bo^*«” rootben. ^üicfe« (Eoncfc
lium pflegen bieX^ologt fomenlg, «3/ »bie übrigen.
„ruffen, baß er fie burd) feinen ^i(.©eiß flörte,
„bomit fte bie 9Babrteit nidje wrlieren ober wr.
nfdkoeigen,, g). raar biefitfoor ein ftbretfli»
d^r ^Tttbum, ba auf bem SiUcentfcben Soncilio alle
unbjebe®if(^ffe, beren^obl ßtb auf bie 300 be»
.lief, baO tnranni(d)eS8erbotbet9)rMjlere^eeinmu.
tblg beflütigen nooQten, unb von einem «innigen
f^etbten SJIann mußten erinnert unb »iberleget
loerben ;baPon halb mit mebrerm. ^orauO ein
€cribente abermal nad) ber f4)ll(fiet,
„eo b^e gemeiniglich ber größte X^il auch un»
t^rbeü anßbnlid)(ien ilDlännem fd)anblich «ic»
„ret, unb unter etlichb^bert^Sifchöffenobereu»
•jipennienbenten faum einer ober ber anbcre bie
„@ad)e beffer wrftanben„ 0* 5ßie benn auch
bie ©viebrten non brntn anbern Sonciliio ber
Ä,auch^nil bef'felben tBchlüjfe unb<danone6
i in 3>oeifel u ;geben ober t><a rinnen ju la(^
ftn a). Da ifl nun einmal gewiß, ty<x$ bie bamali«
ge Slerifep alleine Ur ^brr unb ©tifirc r befjelben ge»
n»efen,nach welch erCEinratben unb <a3-« flen ber Satf
fer allee angeorbnet unb uollbracht bo c. Denn bie
J^i|ioricifchreibenouöbrucflkh,baß «^exSacerdo-
tum fententia, nodf» ber tTFcpnunej ^cr Prieflec
fepongeflellef worben x);imbinfonberl^iC cuftEr*
Innern unb 2^ülpen beo 2ller«r»l>rt, ®ßhcf*
pon Tlleranbria, (eTr«feeA.>r»’*f“va -xtr^avj^
KidTfavTlvB) y).5Bel£he<btnnoucf> obnebem alle
Tlcfioneo, fo borlnne toorgeganaen, i«nb ß>nberlich
ber Tluegang bapon, flar an Xag le^en. Denn
ber gute .tapfer b<»f ju biefem oUerro meiflenä nur
feinen Sffamen bergegeben, umer n>el ehern bie Si<
O^odoxommßbr^dwid>%3rrtb^nan^^ fdjöffe geiban unb gefcftloffen bobe»^ , 'was fee ge
werfen wiffen, ba ße bie offeiAatlich irrigen »ollt, ^ch witt nirf)t fagen,mitn>c»epot®tmü.
< ““ -* »*'*•• - “* “ <* — ^ b‘<*’9bie$apiflen erroeißn wollen, ®ber
hoch bas meifie imb nornebmße, na ci> isenr ® utach*
fen @9lPe|hi, bcsSXömißhen f», bobep abge»
banbelt werben. U nterbeffen blei o c t boch gewiß,
bas (Eonßantinuo ßd>in bießm Soncilio um bie
^Srießerfebaftmit 51eiß wefil pcrbicrit machen mol»
fen,unb feine 9Jlübe, S8erbn'ißlid)f c i t noch Äoßen
barfnnen gefparct. ^EBiebcnnaucij fcer^errtEaw
«usbemlftif^bionichf gnug rühmen fann, baß er
^ ■ r benSifchöffcnbleböchßt Gh"l^ol>^*?öng<tbon,rie
wmt man fchon mitten im Pierten ©eeulo benen baben jerrllch befÄenfet, unb fo fort. &ebt bod
sakibespetfotwn auf einem földjen ffoncilio in ti. g. ffap, pag. 2G3. 35iefe ©bre faf a bec fonberlich
nem eigenen ©efebe pemot, b^ ße_ nicht feilten barinnen beflanben, baß er fich nidje eher als bie
jut^ltar fommen t). Dergleichen ubie unb irrt «Sffchbffe bat nicberfebm troffen, baß er nach ben
ge wrorbnuTwen ipir bisher bhumbwieber, ßn» be^elegten ©treitigfeiten ße alte prdd}tia tracti»
berlich a. Such b^^g <mgemerfet,!unb ihren ret, unb fbeil« mit 3U feiner Jafel gezogen, tMe
Ungruiib gefeben. UBoruber aber Pon benen hep ber 'ib»>f tafeln gefpeifer. Dabep
gleid)Wol por rechtgläubig paßiren lafßn, unb
loos bergleichen mebr iß »)• SJlan förnite auch
teichclid) ein großes diegißer Pon benen fchreef liehen
SJlißbrduchenbe^eßätigungfo untätiger SKen»
fchenfabungen, jubifcher unb bepbnifcher Seremo»
nien, unb anberer bem gbtflichen UBorf juwiber
laufenben Dinge machen, wenn es nichubnebem
einem ’
berer
i£i wirb
t btol^ unb ^lißoricis gegen bie^apißen, welche ber fehmeidjefnbe 2u(cbiuo ßnberlich b/efes por eU
benen Conciliis feinen Jrrtbum bepmefßn wollen, ne unau6fpred>lid)e Äerrlichfeit ausgihr, »»Dq« tie
jum ^berßuß geßrifien werben. „t rabanten mit bloßen Degen überall im @ä(et
2i.Damicobetinfonberbeitnnrpcnelnigen6:cn» „feaufgen»actet,Hnb gleichwol bie SSRünner ®v\.
ciliis ber Orthodoxorum fn etwas befannt werbe, „tes (fo nennet er bie bwnaligen ISifchcffe.) uiTer»
roiefeme man ihnen einen ©runb ber wabren©lücf. „fehroefen mitten burch ßc bmgeben bwrfen,,.
feligfeit ber Äirchenjuiufchreiben habe, will ich Pon ^n^eithen feb« «bicfeS »P>mberlid)e3;ut>icmm
ben berübmtcßen unb Pomebmßen etliche wenige b'i«'
q) q/t*W«r Ccm. V.tib. III. c. 7. rlAnflorCltMi Tf/l. KmV.B.45. *) Vid. AT. .#»/.* .^»er»i, Kb. IV. Je
EccLc.j.n.ao. dcTheoüloCoMopriieftcnoafiisquc. ^ixmOpMndit I. c. IV. lit> Mr,
cap.9g. «0Vid.Cfcf«wiiiwP.liExaai.CT.p.a8ö.G#r*4r<^/ I— ÄKj&Wi üt. X,
Hzr. dg. Mcictian.
Don bcnr 2ibfoU bec ffbrit^cn non bet erfien Üauterfeir.
f mflhrbaftia *■). ’ wniltw<t)ten(iemaa>ct|>aDfn. vctituo) roatnnio
” a" roar biefe« »er flei|a)(id) gefinnrte fd)recfli((>tf ©e^änfe unter jbnen, ba^ bet unser.
®rifftcr ein beffet 9lcid) (Ebrtlli, als basjeniae, n>el. lUnbige g>6bcl (i(^ »ol geftfeamet ^atte ,
Srt nS Srunb trinfen ijl, fonbern ©ered> djen »or be« ÄwM ^«9«n ju t^yn, babey ein
tl)e8niroiv.n sä.» lS^rih»nf» Frin* ^nnbr tu mnmet. nmm
le fid)« enblid) nod) mol ortboboticpn, roenn man „umtreiwn innen, uap ye \fO) iweoirorgnen sou*
hom ®Qud) fleißiaacblenetjunb sonbcn®efd}tn. „ben («XaVs^ee), ja roie bie 5^rfen aufgefu^ret,
beffer setbient unbibm ehren 9)amenmad)enfönn. “ba§ bie JWicenifdjen Amphi£}yones bem
te al«roenner(iealioiscblbelabenson(id)lie|Te.(rr „guten Äai^jer bie Obren nur mit ibren plagen unb
fclbil futbte bobep (eine “Hb SKu^m auf aile „imgejWmen ©efi^ren soll gemacht/ b« (re bc<b
^ife tu beförbern, machte ehr ^ufen unnötbi. „gerne bct> ©?ren erhalten unb nidbt befd)3men
ae Umftänbe, Orationcs unbbergleid)en, barüber „roollen, roenn fte nicht atle©chomgän5lich abge«
ba« fiaupfroert fajf sergeffen rourbe. tgufebiiw „leget hatten,, c). 3>enn (te serggJTen bei
»cifi unter anbem nichte nöthiger« ju berichten, ^aupttserf«, roebtsegen (te hoch 5ufammen fem-
alfo “ba§ber tapfer roie ein ©nael son 5)urpur, men roaren, unb baran ©hre unb ISeguem.
©olb tinb ©bclge(Teinen geglanjet unb rechte lichfeitlag,basor aber (ielctrfitaufeinanber unge-
^etralen son ft^ ae(d)efp!n, auch auf ein««t ^“1. (ltimer®cife los, unb gaben fa(lunsäblige Älagli»
’benen ©tuhl gefcHen, unb son bar bie®ifd)oife beae roiber einanber bep bemÄas(er ein f).
”rur ©inigfeit sermabnet habe,, »). ©ein scr. fer rooüte ftch ber 33crbrühlid)feiten auf einmal
nebmdes §ßerf nxir babei), roie fdjon gebacht, bag entfchlagen, 5umal ba bie mei(len Sänferesen mir
«■sie ©chltilTe biefeS ©cncilii burch feine (Irenge ben iXang unb Dbcr(lelle, ober ®ortheile unb an-
aen anhetiQ. jüfnn n>eiO>c ma;c um«rritvmvrn ua;xpciuuu|iKj/ i(cnivu;irniA.'u;ciriiiiuTrniu7\ 1V
mellten bie serroic(cerausbcmlanbe,unbmepnte scrleumbcn unb neiben; rooburch er benn als ein
bamit bie ganje ©a^e gehebert ju haben, bahnte joije, ja als ein Catechumenus biefe grctTe ??(.
ober eben bonrit benen folgenben Äirthenttjratr. j(ij|V|i[e ober ©uperintenbenten ni^t roenfg befchä*
nett ben^fßeg, bieSeesheh beS ©eroiljens nach et» ntefe?X)em allen aber ungeocht blieben ftebetti^rn
genem ©efalicn mit äulferlicher ©croalt ju fron» aonffu^t unb ungejlümcn ©rebfe/f, bis fte bet
fen, unb bie sermepnten "’h fetter unb tapfer nach unb nach auf gute S!>7am'er befanftrgte
gebroerbt <u scrfcigen. ?tPoPon ein 7lrabifcher unb |li(lte, nnd)bem er alle ihre Älagfd)r«bcn inS
'i'ifchof fehreibet, donllantimio h-ibefi^mltfei. ^ouer geroorfen, unb ihnen bamit abcrmal (lill.
nein ganten Seid) bem SiicenifdKn ©oncilio über* j'^mcigenb einen 33crroeis gegeben g).
gebtn, ober sielmehr benen i»ifchö|Teit barinnen,
unb ihnen bas ©chroerbt zugleich in bie ^^anbe ^e. 24. Ueber bfefeS greulith« ia(ler btt 3anf(ltch(,
liefert, (ie ober haben ihn roicberum bamit umgiir* jo öen ^^orfen ^Irridi flar ^uroiber roar, ^ch- 1;,
tet, ben ©laubeit yt befenbiren , roelches beutlid) 35.mirb benen '-Si(c!)6ffen bafelbflsen etlichen ^l.
aentift son ber ©ad)e gerebet i)t c). ten ©chulb gegeben, bod (te bie ©athen nicht ein.
jS jj,,/',i,«,lih.IIT.V.C.M.c.i4.lf. III. Vit.C.M. c.To. Conf. fürrMy lih. t.c.j. I.
c ii.Tl tc.ler.l-c.y. U.e. ^.Gtlnßits C- ticeMt in AA«. c) Entjrkiui in
OriKiuilnis fcrtl. a ‘■nUini, eilt. init. Coiif. de Arii ciiiio adii. Itrcntum iie);a>itrin y»lrih.t ad Soz. 1 1. cap. it
d) pnrui A/.«/)rCoiuiii.in iReg.XU. c) P.S(»>.hcfmm de Emetid Stiid p.f7g. f) Phil.m Liimttrch. lii.
1. 1 lift. Inquilic. c. 3. g) Eujtiim lib. lU. c. u. fcq^. de Vita C. M. R./an, L c. t. S»cr4tti L c. 5. Ut-fmani
U c. |6.
i9.<rap.t>onbcr5frrf(l)flftb«rmfaU<n<n(r(crif«yübcrfci«(BctPifT*.'nfcur4>(roncitia ». icof
Concilwnfdjtfibrt h). X>em |nwr (Sotrates n>i*
b€Tfprtd)C, imbbifC^lc^rfamteit Mifufebüboc*
roHcbrr glr(d)ipol oud; auf b«m SoncÜio
0<n>(rfn fc9‘, abfr nid;tf>eb«nf(t, roo^tr glticbiU'
rtov grftanbrn ^ttc, bo§ fein einiger untre biffen
fg. '^i|'d>&ifrn rinrm$^ilof<^^grroad)fen gerne«
,i,unb i(jntn ein armer einfältiger iaije {u ^ülfe
mmen müiTen Sufebiuo iicor ifl fee^ü^
MRi)t ungflf(ift grioef n, ober, bem ^ugenfd^in
nod), nur in ber lOtltlicbtnC^ubition/ bie tr autb
mit 9>rr«riren unb iobreben auf bitfer^Serfärnm«
(ung j<^ lallen, unb wnbeOanbernebenbtefnx«
gm sorgefeboben norben , locil fte nid)t6 berglei«
&n pr&iliren fonnen. ^6iDtgen i^n oud) ber
ocr onbem geliebrt, unb |u oilcrbanb fol«
d)en iSerriebtungen gebrauebc b«(/ bie erbcnben
übrigen pergebenO totberte. (fo fKmmen aber
tK>n beefer iKubttät ber 5Kictnifben ^atrumaueb
«nbere gelebtte unb gemiegte Männer ein, baran
»on fibönblicben 2<ffecfen eingenommen, in 9teli*
!|ionsfacben fo unerfa{>ren unb un£>e|länbig gerne*
en, borffteb niemanb twrrounbeorn, wenn ber»
gleiobrn grobe ^rrtbümer barimien «Hsrgegangen,
al« mir tbeil« ftbon gefe(Kn (abere. ^cbmifl niebt
gebenfen,tviebie 9>api0en unb anC>«reii(bauf un«
(erfd)iebli(be ^ebiülTe biefe« Conersfii ju beru^'eii
pflegen, als, pcn ber Aufhebung X>er Aoflirn itn
^nebem foieben Umiranben nach fein ^nteifel mehr
übrig bleibet fonberlicb« mmn nod) biefe^«
gebenbeit bar)u genommen wirb, bo Ktbanafmd,
ber bamals nod) ein fd)led)(er ’^iaconuo unb non
©rofefien aOerbiMflein 5uri|leipar,l)inber'Di«
Mutation mit bemZirio bae befle tbun mu§ie, in«
bem bie übrigen au8 Unoermbgen fülle ftbmi^en,
unb ben ‘Jlrianern, bie fid) b<füg ipeb>^rien, nactiga«
bcn. ^S^.'Einegen outb nicht unbillig pon einigm
biefer X)iaconu8 ber rorncbm|ie vlbeil bes ^i«
,cenifd)en (opnobi- »enanbern gar ber^räfibent
genennrt roirbm). 53cn bem antrm öifdior^
ber babepfonberli^befanntroorben, bem Oftobon
Corbiiba, i|l geroig, baß er halb borauf öffentlidi ju
bm ^Irionem übergrtreten, unb ein 2lriani|cbed
tBpmbolum auf bem @irmien)ifd)en ©pnebo ge«
macbet habe n). ©iefer aber roirb »on benen mei«
(}en alten unb neuen ^ribenten»orbengei|Üitben
©irictot bee SJficenifiben Conciliigebolten,ba»on
id) hier eben nid)f fhreiten roid: ©enug, bag er, natb
W'eler ©ufacbtcn, bas ^icenifebe ©»mbolura foll
gemad)et haben o), unb biefw »emehmfie 55ei)(j«
her emroeber bamols fd>on mebt richtig getnefen ,
ober bod) (ernad) gemiglicbncnben onbern SoQe*
gen abgcfailen.
35. Sa nun bie ©lieber biefes Soncilii fo gar
genp^. Ser 3rrt^um »on ber ^3rieifer ©htiff
offenbar, unbfonii mit feiner ©ci>eimirfadK be«
febbnet werben : ju roolcbem bie ®e I e^titn neef» an»
bere fthen,baf>, jum Crempel,in £>on Sanonibud
beffelbm auSbrürtlccJ? ge boten mtrb^ t>icjenigenaQe
loieberum jutaufett , roelcbe bem P ^ »jlo0omofcu
feno folgetm q): mglcicben , bop fed ricn: teieberunt
jum©oIbafenlebm firi) foßtebrauc^en laffen, ber
einmal abgebanft unb noens bergleicben
^uncte mehr »orfüngjf angerrnorfet worben
fenbt). iQoiibenott barinnen aufgebrachten unb
Deflödgfm neuen Verminte, ingl eichen bem be»
fümmten Dflerfcft , roirb unten oCroaS |u geben»
fen fe»n. SosfiBotte/aoaTi^- rrto(ht«^1^‘
tribus habe» fielbfl Ptef ju feba^/ rtoeb^m es ein»
mal »on bemtjiifcbio riitonicbiet-fcfi oufs Xapef
war gebracht worben,»on beflen 'JC ri onifmo befnnnf
genug ili 0. anbere iSiifcbi u o »on Cäforien
wollte anfanglid) biefen "ierininurm auch nicht
lieben, unb wurbe ^n>ifd)en biefem «nbanbetnnichC
wenig bifbiitiret u) ; bis er enWid> deswegen fon*
berli^ angenommen warb, weil rr* an fahe, bag bie
^irlaiierfo gor einen groffen 'Mbfcf>cuba»or hatten.
aö.SerJnsgangbiefes (EoncHii mar fejr elenb
unb»or blc Ä'trd)e überaus fd)üblcdi). 3®'Jf <*«•
fonas ÜeB feebs oor bieO r thobopo^e^r erfreuiieh an,
bo ehre 5Bil)crfo(her »on bem tapfer ins Cfenb
»erjaget mürben, unb fiths ln ettvae jum Jrte»
ben anlieg. "Äber hernad) brach ber Jammer aiif
einmalauS, unb roiefefich»<»“9'nwe/nüih, wie bie
mei|ien»on ben 'Q3e»fi6eni bamals gefennt gewe»
fen, inbem f»e nur aus furcht »or brr Äopfetiicbeil
©ewalt, ober auS ^>offnung einer unb beranbem
©nabe, 3a gefaget unb unterfchn. beir.
mäbrete nicht gar |ulonge,rofi ngZlrm£, u„t, r.|,^
SJla^folger an , fichmicbcrum bep ben ® ro^en |u
mmm
H.H. pio). m) e.if C»/<M««»lib.IV Iny* ■ jy ^ t»*!- «a Con-
ftant. eilib aeSynod. .rf/A#),», ffuiApol.il. et Epift. *a Sollt- Vjt. g - ^ Vid cÄrinuj, «r- ^
Epift.cil. Sur«. An. CCCXXV. it7j.S. d» A»ft. C f„p„ ub v cTp
^ ejan. i9.\id.eo«etr. p. I. Med.Pjt. q. 7.P- 4'9- W'A«/»*«'i»i Tom. I Contra«. *^r '*'5"
Chrift vet. •> I. c. C»/»i«i* ltb.IV. InllU e- V- ^ iju i , „ . * tilqiwj,
t) utodr»>«üb.Ul.d.FkLadGrU.c.vlt.
Dini-i 'ri by Googic
1010
8. Pon t)cm 2tbfßU ber (Eferificn Den btv cr(lcn Hmitcrfcit.
jnnmiirfit , donOantinuo fdb(l Derfojgfc 3(tba-
nafium unb anberc aufs qrcultcbfl«/ bie Arianer
(in^e^m (irlttn einen Spnobumüberbenanbrrti,
unb rourfen alles übem kaufen, roas bie ju SRi»
cea }u bauen gemepnet Raiten ; roie biefes alles
unb nocl) Diel ein mebrers bie ^ifbrici lelbigec
feiten befinden. ®as fonberlid) burd) bie neue
ölaubensformuln ber SbriRenbeif »er SSorlbeil
jugeroaebfen , befennet gilariuo aufrldjtig, ba
er unter onbern fdjreibet: “3Rad) bem 5>^iccni-
„fd)en ©9nobo fefjreiben roir nichts anberS als
,^Q)lauben , inbetn rvir über ®orte janfen , unb
^«on ein Raufen fReuerungen Srod'n nnfleUen/
•ßiber jmeifelbßfte ^inge unb beren Urbeber uns
„bef lagen, unb man (o febroerlidj mit einanber
„tim ranntwrben. 3a, inbem wir einer bem
„anbernein Tinat^ma unb Slutb gebäret
„fafl feiner mehr S^riflo an,, x). 5öeld)t8 benn
beflo eher ju glauben iji, roeil biefer 9Rann baS
? reffe OElenb, fo auf biefes Soncilium erfolget ,
Iber )ur 0enüge erfahren, ba er in feinen
X) HiUriut lib. id Conftantium A. inieio.
Sdjriften fo ofte bebauert, ba^ bon biefer Seit an
ber ©eieiffensjmang unb bie fffiütcreti ber Sb^
flen gegen einanber gleichfam als ein notbnwnbu
ges ^td)t aufgefommen, ja als ein ©cttesbieiifl
unter ihnen behalten roerben. ©eflalt bann bie>
feS ©rfit'P<l (ba donflantinuo bie ®iberfacbet
Berfolget unb »ertrieben, ihnen eigene SRamen gegt*
ben, ihre ©ücfjer wrbeten unb »erbrannt, unb
fonftanbere ©emalttbärtgfeit in ©IaubenS>unb
©eroilfensfathen gebrouebet fyit,) »on benen an>
bern i^um SRufler gebrauchet roerben, ein gleiches
ju »erfuchen,alfb,ba§bie^rianerfelbfl es ^rnadf
eben fo arg gemachet, unb man unter benrnfb g^
nannten (ibriflen »on nichts als ^ag, QSerleum«
bung,33erfolgung, ja »on 3Rorb unb icbtfchlog
gehöret hat. R3on benen übrigen folgen bie^
doncilif,in ^effüiigung allerhanb Aberglaubens,
jübifcher unb hfbbnifcher (Eeremonien unb onbern
3ncon»em'entien, fann ich je^o nicht, mfonberhett
aus fÜRangcl ber Seit, reben : X)as nöchigfir foU
in bem folgenben dapitel nicht übergangen roerben.
20. SLöpitcI/
aSonhtnmSoIgen tinbSßüfungen berSfoittiIim,fottbetli(h
t><m 0(tt)if|cnö|n?an9turd; Por^cfc^ricbcnc 0laubcn^^#
betenntniffe unb ©pnibola.
6uinmarien.
^ee Xitel «llselllcilllo^tM(bfmi$^rau(b^ $. ■■ 3tlre3luler(li!lMe^M^o(bnurmenfib[^(i)/l<n«erl<Sdl^t< $er^erunacn el>
nidcrXenetlien: auflujinilBcf hcibenlicif. i. ^etenntiiigterUGabr^etliKsen McScncilun, wie uiifllucflidj fie ine»
icmetn aueeefcblaaen ; maiidnienl fein 3eugni6. ). dutd) Den (^eicifleneiwane me|ir @(baDen aietilut teiOKbeii, te crfrlaen
mcideite baranf Die flr66ien XeouMen; 4- Seu^nitDieeen: Mreficciuegetieuue Dem 6;ni>Do binaue, IStariinuitcmmt
lufeni tu feinem. $. tDlonfehrlfidiinenifi on ffcncilia/ ee loieD Dngeeen pmedire(,(C. ionDerliit (ic, »ciaieaie Aeoee
cef Idret nmeben : ÖieSrietbtftfcemiDfiiieinifibe.iCirdjeprcleffirenflegeneinanDcrj Die Sreobeil tu prüfen iS Denen (Sememen
von (SOil geecDen. 7. Sie Clerifcp felDee nimmt Dct IBocfiibren ©dsungen nicbl in acDi ; <Rdn permenget Die mcltlidK (9e>
«Mit mit geiSliOicn Sinken, tu unerfe(licbcm@(tiaDenDct£Drtiicnbti(. g. Sie aOee Senge fttp unter i£cn8iimino töt. oni
Xdpfer waren tu allem (eictit tu DereDen, weil|iem'(|i(Pi(lPPm£tiriNcnibumniui(en. 9. Äsungen DetreSen nion nurDai
teDen, fonDeniduitiDiereDrc. Daher Die ©amDplaenlffanDen: ^n Den erden Dreo @eculie waren (eine, aud) Dae icgeanntc
SpadoliFclie nidll i ■ '>■ Ibeweie Dapon : wae pon atiDern @pniDSiie gefdirieDrn, iS fehr iweifelhafl , oie erde £ir(»e h'ell an
bem ISarDilD Der heiliamen (ehre, nigit auf eingefipriinfte SOertt. ii. ‘'in Den erSeii Seiten wurDeii (giaubcneDetcnniniffir me»
manD aufgeiwimgen, por Dem Dlicenifeten Concilia wacD Die derrfdDafl öce (SlauDcne nii|)l crereiect : la. gleiit unter Cm»
Santinc Ibiil fnt DcSp meDr Dapcn berper i (Sewiffenetwang fabel 6Sentlic|) an ; ij. Der ^erSdnDigrn .(lagen baeüDer ; 14.
Silarii DrDeiifIi<hee3cugni6,ie. DcffcnCBeweie, i6. Derglticheii Dee Srafmi, 17. nectl einet Pen DemftlDen. (Barum Die
iSlauteneformuIn feinen @cgm neih QtadiDrucf haben fhnneit. ig. Ser apoSel unb ihrer wahren Sauger einfifiiger unb feit»
... «m... . . . 1. 1 .... t . L..4T._._ tw..4a...:.lAnl -t .i. ... m
uS tiefen fur,jen Anmeldungen über bas fer (eichtfich erfennen , roaS »cn benen fofgenben
berühmtofle unb fogenannte allgemeine überhaupt (u halten fep, ba gleichrool biefes in fö
Sonciliumfann ein jeher unpartepifcherie» biclen &ücfen mangelhaft geroeftn. Unb fanii
frep.
ao. ffap. Pon fecin ©ariffcfi<'5tr<sng turd) porgrfd;ncbcn«(E(Iaut'cnet)cftfnntnifre. lou
fitplK^ j^erttmen t»c bioiüt "litd finr« (£oncilii , „wrignt 0nnot>i6 befc^laffcn unt». <anb«^(|lcn rod»
»itin>mi^(r (inrt oUgcnuincn obtr Oftumtnici > gteicbiool niemarrb t>ie ®orte
i^tun f(in 9)nod(giutn gdxn, n(d;t (in je« ^auliautf ber ^ibol nr^men^ ot>«r efn rechter
ber n»()rer (E^rifle t^re AcrionM unb t^^unnen ^rifle anbert crfldren fann, atgf t>a§ fie aff«
nad) b(r dirgel b(6 göttlic^rä ^ort5 unterfucben mit einanbrr, unt> folglich auch ^e @^IälT(/
bürfte. Dfnn,ba§id> wti biejim fbfd>embarrn
SRamen nur emas grbcnfe, fo roirb niemanb
Itugnen, baß felbigrr mit einem grcfTen 9Ri^«
brauet} b(6 ’IDi'rts allgemein, fonberlid^ benen
befannten 4.&ncilii«, be^eleget reerbe, roeilfte
bi( kt(inifd}( unb 0rie(^i{^( £ird}( angenom«
men ^t, nemlid) bem niccmfcben, (Eondan
tinapa(itanifd}cn , (Spbefintfeben unb (LifaU
cebanenfifdKn. 3n V^rtnubtung , ba§ nceb
niemalö bie ganje weit gan| Sbtitllid) nur bem
Stamen unb ber ^Sefenmnig na<b gemefrn, aud}
Mn benen , bie fid} genennet haben, nie«
mal6 alle unb j^e bep einem (Eoncilio erfd)icnen
fmb, theiis raeil fie oon anbern bapon jurücf ge«
halten unb »rrlloiTen morben, theild »xu fie felbet
au« aUerhanb ^ebenfen unb Urfachen nicht ba^u
fommrn iMlIcn ober fönnen. höhere aud} non
nieten gerne getlanben roirb, bag man nid)t ohne
Urfact} iroeifeln fönne, ob jemale ein foleh^Son«
(ilium gehalten roorben, barinnen nur bie ^bge«
orbneten aOer unb jeber ^articulargemeinen fiej}
(tngefunben hätten »). <^raue abermal erhel«
let, ba§ aud) unter biefemfofe^nbaren Xitel, ei«
tSefrhle unb 0lau&ctteformuln ber <EonriIien unb
anberer ^erfammluiidcn ber Xh^ofogorum prü«
fen füllten. JJahero aud} biefer fer>c»h eine« an«
bemlloncilli hö(i}(l unbillig unb ^onlo« lautet:
„X>erjenige foll nerflud}t jepn . b«?r bie heiligen
„unb göttlichen Sanone« ber feligoin iUäter ner«
„achtet, al« burd) lueldje bie Äircbe iintrr|W§eii
„unb bie ganje Chr't^l SXepublif* Ärgeret roür«
be„u.f.f.d). Durd) foldje gerooirfome ^oce«
buren i(i nicht allein ade Shri|llic^e grenheitbe«
nen fo tljeuer erfauften wahren £h<^ * llon gän;li^
benommen, fenbern auch o|t bie olt«?tfthr«fli*jle
©eroiiTensangfl unb ©claoerep burclj etlidjerXb«
rannen OTuthroillen unb '.öoeheit q Mfgebrungen
roorben. 0e|lalt benn ouch bie in folchen Sonci«
liie txrrocrfene ieute fich baron nicl> t febeten, fon«
bernroenn e« jum ^ifputat fam, bie^lben al«
untüchtig unb »erbddjtig ausfe^tcri, unb ihre
®ibcrpart auf nähern ©runb fu treten, alfö
hanbelte 2(ugu|iinuo bisfall« ftcxr- befcheiben,
nennet gegen einen Tfrianet alfb f^d^tiebe: “3^
,4T>UI bit bo« 9ticenifd)e goncilium nicht wttü«
IW, WOB auu) unter oiricm |o )ci}(inoarrn ^i[ci,ti« ,^en, al« ein^äjublj, bu fblljt rvtlt auch nicht
ner allgemeinen 93erfammlung au« bet ganien „ba« Ariantfche »orhalten : 3d) webet an je«
tSkIt, ein 2infehen, unb rool gar Mn einigen eine „ne«, noch bu an biefe« 2luto«c&t gebunben:
3nfallibilität gefuchet roorben. X5ahero aud} bie „fönbetn e« muj; eine ©ach* mit feer onbern, ein
©riechifchen jtirchen noch »iel anbere tu folchen „©runb mit bem anbern, nach ber Xfutoritdt fol»
allgemeinen ©nneb« machen, bamit fie ihre ,4>er ©chriften , bie wir bepbc ju beugen anne(«
©tfmbungen unbfDZenfchenfahungen be(b beque« „men, abgehanbelt werben O.
mer behalten unb befenbiten mögen b). 3. X)le Äroft ber ?ffla6rh«‘t hat outh efre benen
partepifchen ©emüthernfold}« ^P^nnmilfe abge«
3. ©le mögen ober nun tituliretroerbm, wie brungen, ba^ ftc gerne gugegeben ja al« einen
(le wollen, (b l|l unb bleibet boch ihre 3(utorifät ©runbfcä bch oupfet : “äWon maffr e/nem glau«
in Ihren Auefprüchen unb ©ähen nur menfehlich «bigen ^ritoatmenfehtn »id Jfht glauben, alt
unb aifo iweifelhafttg. Unb ba gleich rid llnMr« „einem ganzen goncilio ober ^erfümmlung ber
fuhlige unter ben Tlltcn biefelbe fo hoch, jo rool „^icjler, roeiin er cm oelTfff« 3«igntp ber
bem göttlichen Qöort gleich »eneriret haben, foifl ©ebrift ober anbere wichtige t/rfächenhäc«
boch nach ben ©runbrtgdn be« gh^fttathum« „te. gln ^ontilium rönne auerbingg irren,
felbige« mit Stecht etne 21bgötttrep fu nennen, „gleichwie et auQ wirtliQ _babe„ f)
Unb geroiglid) war e« eine fehrunpei^ämteSor« Unb bieftd hat«« 3eMen ber SfOahrbeit
berung, wenn ein goiicilium fei bfi hn fiebenten nicht nur xwn ®laubei«tn:ci^reiten t>er(ian<
3ahrhunbert Mn aücn ghrifien begehrte, “fie bm, fonbern auch von ant^ Kumten, bie tut
„föUem ollt« fihlechthin annehmen, wo« in ben.^apibe« Shtiflenthum« gehören j weU bc^beabie
<9lmm mmm 2
•) lU GunJUuji
Epilc (■ ■
c. a. c)
Moimm.Ecd. Gr.
Te/I. Vtnt.f 95}.
Digitizo 1 by Googic
4
1013
8-S. Pon Öcni24bfall&cr(lbrifii’n pon bcr crficn üLautcrfcit.
3(l)fi4t ber (£omilien gerocfm i|ls). miU „re oud) »on i^-ct ^Kennung nid)t roeidjen mh
Jier nod> mit roenigetn an5eigen, roie unglucflid) „lenii). 3a, baß mei(ient^i(6 alle rnfteinanb«
insgemein bie Soncilia autgefcßlagen, unb jroar auf ifire gefa|Tete(^Iii(Tefo erpid)t geroefen, baß
nur au« ctlid)cn aufridjtigeu'^efenntnilTcn glaub» feiner baeon fidj bor übeemunben erfonnt b*Jbe,
»ürbiger 0cribenten. Unter anbern aber ifl febr unb ficß bamit g(eid)(äm gcfrö|lef, roenn fie
merfroürbig bie 2)efcnntniß bc8 ©regorii Ha«- über bie onbere nidH ^rren «erben fönnen i).
jianjeni, ben man inegemein «egen einer gbttli» 'Cabin aueß bie unzähligen ©rempel gehören, fo
djen ^iöheit ben ©roifen ober ben "ihfologum manbonben 9vel igionS|1^eitigf eiten in berberfalle*
genennet huf/ rot"” « auebrueflid? aifo faget ; nenÄitcbe nicht ohne©etrübniplefenfann, unb fuß
t,^enn id; bie ilBahfhf>f fdirribcn feil, fo bin ofte babep erinnern muß, roie eben fold) 0pie(
„id) aIfo geßnnet, boß ich »er ullen ffonciliig unb nur mit beränberten ßJerjönen hier unb bar «ie*
^^crfammlungenber33ifchöffcgernet!iehe:®eil ber präfentiret «erbe. 2(n ollem biefem
„ich uufb feinen enounfehten unbglücflichcn ’ülu«* aber «ar bloß bie eigene ©hr* ^rtnäefig»
„gang bon einzigem doncilio gefehen ^be, biel feit berer fdmlb, «eiche fid) mit ii|t unb ©e*
„«eniger,ba§bü8Uebelbabur(h «äre a^efihaffet «alt ju 9iid)tern unb .^erren über ben ©lauben
„«orben, ba e« bielmehr eben hf«burch gröiTeren ihrer 9?litfnechtc aufrourfen. Ciefe «ollten bon
„gortgang unb ®ad)8thum gehabt,,. ÖBclcheö il;ren einmal gethanen ^usfprüchen nicht ab|fe«
ge«ißlich eine treßiehe S3efenntni§ bon biefem f^n, in 9}lebnung, ti «äre ihnen eine 0chan*
Flügen unb frommen iehrer «ar , bie billig belJer be,«enn fte et«a «enigeren ober geringeren leu*
hätte foHen in acht genommen «erben, al8 «ol fen in ber 2Bahrheif nothgeben feilten: Cahero
gefchehen. ^uunajbtn erbiefe«ithtigen Urfachen fie lieber alle«, ja ihr ©c«l|fen unb e«ige64>«(bran
büju thut : “3ch fann mit ©orten nicht genug «agten , che c« follte ba« 2infehen haben, fie hät*
„befchreiben bie htff<4tu 3änfereoen, ©^geij ten Unrecht gehabt, ©«bliebeaber nicht beßbem
jgmö '.Segierbe ju herrfchen : babepeiner leicht mit SJlangel beö gefuchten grieben« unb 93ertrauen«
„in bie @chulb ber«icfelt «erben fann, roenn ec jj«ifchen ben Lehrern, fonbem c« erfolgten mei*
„pon einem anbem feine SJlcpnung fagt, olö fifntheilö auffolche Concilio bie größten ?rou*
(,ba§ er bie Bosheit ber anbern bämpfen helfen bein, oft ©erb unb Xobtfchlag, }um «en/gffm
„fönnte,,. ©obep er abermal «iber allen graufäme iäflerungen , ©chmäh«orte, QSetfol*
SQerbachtber Unhöflichfeit unb be« Unrecht« pro* gungen unb eitel böfeCing. Caoon ein ^h^lo*
(efKret, inbem er fre9lich bie bittere ©ahrbeit gu« nicht unbillig fagt, “baß e« aufben ^cncilii«
(chreibet, bie nodtimmerpon benen unchrißlichen „(ober, «eiche« eben fo Piel heilTtt / Sonflßorii«,)
unb ungerechten Soncilii« unb anberen ^erfbiii* „fo fectirifch unb partehifch jugehe, baß fie tiic^
lungen eintriß, bie an ßatt ber dondlien auffom* „bie Perlangte ©inigfeit ßißeten , fbnbern
men finb h). ©ep «elchem 3ußanb ßeplich „trocht unb @treic fmmer permehrten m^,
nicht« anber« ju hoffen iß, oI« lauter ^er«irrung 5. 3^ fann nicht übergefien bie ©orte, noelcf)«
unb 3ammer, bo bie^anffucht überall ßerrfchet, «in bewährter ©cribentc bep bem etroehnten “ibe.
unb bie SSepfihernur ihre©epnuiigen hartnäefig fenntniß be« ©tegorii führet, roenn er olfoßhlief*
hehaupt en «ollen , feinen guten Dvoth aber anne^ fet : “3'^ J“ felbigen Stittn f^on gefchehen,
men unb gebrau^n ; «ie ein fluger ©anti hi«> „«a« iß« ©unber, roenn hemeteb unenbliche
Mn fehreibeti). nSolfa unb gottlofe Cinge auf ben Soncilii« be*
4. Cie©rfahrunghatbicfe« in ber Perfallenen „fchloßen «orben, ba nicht allein bie 9fadv
l^irchcn ollejeit beffätigit. baß auf benen Son* „läßigfeit unb Unroißenheit, fonbem auch bie
cilii« burd) ben unmitteloar bamit Perfnüpßen „äujferße S3o«heit ber ©enßhen, fonberli^
©eroißengßMng m^©chaben al« Sßuhen ge* „ber ©eißlichen nnb diomanißen, in bem £ir*
fhehen. ©IC bi« alten felber geßehen , “baß „chenregiment geroochfen iß„ n) ? Selchet
„man nicht« au«gerichtet habe, obgleich noch fo 3(u«fpruch allerbing« «0^ gegrünbet ift, «mn
„piel ©nnobi gehalten «orben : Inbem bie eine man ßnberllch olle bepbe 3«<ten jufammen hält,
\ „^ortep bep ihrem ©lauben geblieben, bie anbe* ba biefer portreßieh« äehrer ber abßhculichen
3onf.
f) De illo Aiyf«»w««ijNoiitll.C5rtCXVII.c.4.elCXXin.c.lo. DehocCnjcii A/i'wit/o.c.jo. ei Ktctn. t.f.
ConCM-..fi9/./t/JD*/n/jvijlib.lV-dcR.E.c.3.n.^o. hj Epi(l.4X. ad Procop. i) Zit^Ierus Uh, lU . He ^ifc.
c.ig.n.;. k) 6'»/pi>f«iJ>»*rH/lib.Il.H.S.p.io9. I) Ibiip.113. «} 8pci^r4fwr Antiqu. Bibi. *t tccL
«.11. 0. u. f. 14. o) Au£loi C^ncaA Tiß. Vtrit, p. 33.
gc.d. Ponbcni ©ai'itKncniung fcurct)t»orgvf^)ricbcfK©Iaubcnobcrcnn JC. 1013
3anffiic^t uiib S&rbcäiürbe ber ©ciTtlicfcfn nidjt fdjricben Ifatte , facjfc fcrnocf) cxnöbrucfliä) jum
Ittiigfc iuff^cn foniite, unb bssiwgfn au< bftn Äflbf« : “^iöir 0«t>cn übel actt>an, bag roic
goncilio ju ^onjlatuinopcl freproilUg feinen ^ib- „aus Äurdjt »or C£urer 9Jlaic|K» c bem goncilio
fa)icb nahm, jo bas 'Sifdjoft&um bafelbj! lieber ,^nterfd)riebcn ^abcn„ r), ^5 i-c»abretc ja ni^t
fotren lieg, als im Svotb ber ©oftlofen länger »iel ^a^re, ba(} fcic Tirianer bsefjs gciuilium
bleiben wollte. ®arum(iunb er mitten unter bem gonj unterbrucFten , unb man Klagen mugte,
Confeffu bon HO ®ifcf)öffen ouf, t^at öffentlicl) wie bie 0anje®clt nunnie^ro atrionijid) worben
fein ©loubensbefenntnig, gieng aus bem 0i>ncbo^ wäre, baoon im Tfnfang biefcs S23udjs getaebt
hinaus, unb begob fid) in fein 93aterlanb. Unb' worben. 9?acf;geöenbs , ob gleich roiter OTe*
tiefes hat ber gute 9Jlaim nidjt allein get^an , bag gorium ,<u ©phefo ein grojTeS CSToncilium beij«
mon es Ihm »or einen ®gen|mn auslegen fönnte, fammen war, fonntc bod) bcilere Sllepnung ba«
fonbern man hat bergleidjtn ©ronrpel mehr, bag burd) fo wenig getiiget werben , t>*rg au^ nod)
fid> reblicgc 9)länner wn foldjen gollegiis abg^ bis ouf biefen lag biefelbe »on oatuen ©emci«
bnbert, rtre Ungere^tigfeit unb löosheit öffent» ne« (jr Orient geheget wirb. Uiit> jo ig cs mit
lid) befanht , unb glci^fam ben ®taub Bon ihren txn übrigen allen ergangen, ö^m was jbn«
güffen gefdjüttelt haben. 9lur eines nod) ju ge» gen onbere Q5ifd)6ffe unb ©eme inen aug jjit.
tenfen, fo wirb ausbrucflitg »on bem frommen gn unb jenen Urfad)cn wiber bie grögten gon»
SJlartino gefthrieben , “bag er in ben lebten fed)* eüio leingewcnbet h<ib>en , bie bocf> im übrigen
»lehen fahren feines iebens ouf feinen Ö^nobum als orthobop pagiret »rorben ; 55^on tneig Bon
„mehr gef ommen, unb geh Bon ollen 3ufammen» bem ghalccbonciig(cI>cn , wie ber SJiimifchcSI»
„fünften ber SSifchbffegänjIid) enthalten habe,, o). ghof ieo auebrücflidj barwiber aus v£hi‘9eii pro»
5Da benn fein 3n«ifel ig, bog biefer heil. ?3lann tegiref habe, weil ihm ber 23ifcI)of iu gon»
»on bencugottlofen ^rlcgern Bor einen ©onber» gontinopel in ollem gleid) «achtet worben »)•
ling, unb wol gar Bor einen .^eher ousgeghrtKn ^neg ig befannt t>cn bem gongten titinopolicani»
worben, inbem bie folgenbcn ©efd)id)te weifen, fd)en unter ^uginiano, wie heftig gd> ber 915»
wie man nad) wie Bor mit 3anf unb ©trelt , migge SSighof SSigilius bemfdbctx l>ci) unb nach
unbfonberlith mitSSerfbIgung unbUnterbrüefung begen gclebration njiberghet, u»\t> eine eigene
ber grommen fortgefahren habe, gr felbg ge» ©treitfegrift boroiber heraus geßeben , fo gar/
gunbe gern ben grogen ©djaben, ben er barü&er bag cr auch Bom 5fai)fet bcswec^en in bie ach*
erlitten , inbem er mit ber bbfen glerifei) nur bie erfloret worben t). 2(nberec go I rf)er SSegeben»
!|eiingge ©emcinghaft gehabt p). Unb ba i^n hegen um ber Äüric willen tu gcfchwcigcn.
elbige bohin bereben wollte, er follte bochnidt 7* 3gcth Bielmchr ig biefeSBoi» tenengewig,
eher aus bem @i)nobo gehen, bis er ben gewöhn» bie man auf folcfren goncilüs Bor ^eher erfläref
Ilthen ^ebenswungh empfongen hätte, unb ge unb Berworfen hat, ober fong ihnen barinnen ei«
«De nuf ihm eins unb jufrieben wären ; ontwor» niger mögen entgegen ^ewefen. SDenn wie fehc
tete et ihnen furt unb gut: “gr woffe hoch in bem bie fateinigho Äipeh« wi&er bie STonc/lia ber grie«
„Stieben ghrigt bleiben thighen, «nb biefe hbwifberum ir/ber bie iätei»
nighen protefriret haben / ig aus i^rcn gewcthfrl«
6. 5ch witt ouch nicht fagen, wie wenig geh ten ©treitghriften ju etfehen- waren ghoti
biejenigen an foId)e gcncilia gefehret , welc^ im ochten (©cculo fo erbittert ouf cinanber , bag
«uf benfelben Berurtheilet worben. ®ic grem» feiner einen ^öuehgaben Bon bmi anbern an»
pel geben es burchge^nbS, bafi, wenn ge gleich ««hwen wollte , n^ ^f bem (E^c/l/o ber ei»
eine ®eile bigimuliref unb gille gefd)wiegen , nen Partei) etwa beghloncn war. ©nrum gehet
bennod) hernach bego beiger mit bem ©egenfaft tian , wie ®oromuS bas Bierfe QTcnfiantino.
ousgebrochen gnb. 2ßas haif benn wol bas politanifche CSoncilium nur ein ConcUiabulum
Sgicenighe Soncitium burd) feine ©chlüge unb nennet , fngleithen eine 3ug»tnmcnfunft bco
SSerbofe, baju bie Ärianer eine 5Bei(e f■d)lB^^ Qatana Unb eben fo erflären geh bie®rie<
gen, bis ge ihre ©elegenheit erfohen ? ©net d)en gegen bie lafemet,nochbem ge cinanber ein*
twn ben Sßomehmgen , ber boeh mit unter» mol Bor irrig unb feherigh gehalten haben. ®i*
lOjmm nimm 3
0) Sulfittiu Stutnii Qu\. tu. e. I<. p) Ibidnii. q) TtrtimstMS Ub-,UI. Vit. Matt, r) fhi
lib. I. c. IO. II. c I. etc. •) Vid. CMKitiau» ChuUtdtmtnf. c. aS. Bmiiar. cap. 13. t) .^duci-fm
Pitri dt Umc» diifiirut. Conf. co s, Introä, Cotup. 5«. VX. p. iSp. u) S»rmi߀t Anno
DCCUIll.
I0J4 8. 2J‘ *>«1’ 2ibfaU btt g(>ri(ltn pon ^ec crfim gautcrfcit.
änbcmtbaten «ben biefeö öffentlid), unö fantxn bcm 93erfaa Die roeltlid}c ©eroalt mit ben g««.
atmeiniaU* Urfad)fn genug, bie ^anMungen lid)en Dingen wnnengct, unb burd) jene Die ©f
ber ©eiftli^feit auf ben ©i^nobi« ju fufpiciren roiiTen ju aiierMb bürftigen ©a^ungen »et.
unb <u pcrrocrfen. 3um roenfgilen flirrten bunben ^be. Denn man fa^e gar roo{il, ba§
bicfe au* dufferli* nicht aifo auf, ba^ ftemitgu. folcfec gegebene SXegeln niemonb jum ©e^rfam
tem ©runbe hätten auf bie Sef*ulbigungen bet wrbinben fbnnten, al5 nur in gorm eine« guten
©iberpart antworten fännen. Drum war e« SXath«, baju fi* ber anbere wegen wid;tigcr Ur.
nicht genug, bog mon fiel) befchroerte, wie bie fochen freiwillig unb ohne 3w(«ig per|lünbe.
Äeherwol taufenb Xabel einem Concilio ju ge. Drumfuchtc man burch ge waltfame®. -ge feinem
ben wühten , bergleichen pon ben ©utichionern ©igenfmn ein ©enugen ju thun, unbmißbrauch'
gefaget wirbx), fonOern man hätte In ben ?tctio< te bie fon(i re*rmäßige obrigfeitliche 3)Iacht ju
nen felber rönnen Ttnla^bar^u geben, ober nad)- folchen Dingen , welche auffet ihrem ©irfel ober
malS burci) gränbliche ^Ifcrung unb rcblich« ^öotmäßigteif, unb ©Ott bein ^r^enfünbiget
Äefenntn* allem Unheil obhelfen follcn. ®aS allein »or^ubeholten ftnb. Die er|lcn©hr*|^i«*cn
half eg aud) bie anti*ri(lifche ©lerifep, wenn fie ©emeinen wufjten pon foldjen ©aftungen gor
gleich immer flogte, bag bie ^eher alle ©onciiia nicht, hielten f»* einig unb ollein in ©infalt ihre«
unb ©onpentusperwürfen , ba bodj bie offenbare ^erjen« on ben ^göttlichen ffiillen, unb fuhren
^ergerniife nic^ abgefchaffet worben y)? ©« bobep in allen ©tuefen wohl, ©obalb man aber
fonnte ja auch bo« ®efeh j'"*® Äapfer« fein ©e» nur ein wenig anftenge folche Älrchenfafungen
witfen perbinben, wenn e« h*e»Te: “Sfiemanb ju formircn,waresmitber ©he'Ttlichen J^reijheic,
„folltebafjenige wieberum fireitig machen, unb ©inigfeit unb ©infalt lelber! gefcheh-’n. 3*
„eine ©elegen^it jur Unruh unb ■Jibfall fudjen, mel^r bie ©he'l^enheit burth bie ©oncilia ©efe^
,,wa« einmal auf einem ©pnobo entfcl)iebcn unb befam , je weiter gienge fie Pon ber erflm iauter.
„lurecht Perorbnet worben,, i). ®enn bamit feit iutäcfe, unb Pergag barüber bie Sujorte be«
fonnte ja benen ©onciliis feine iicenj gegeben wer. leben« mit unerfehlid)em ©dyaben, welche ihr
ben, etwa« auffer, neben unb wiber ©Otte« ber red)tmägige einige 9)ieifler ©.^ri)lu« h'mft*
Qßort JU crbichten unb ju fe|en. ^8iel weniger (a|fenhatte.Unbbaransi(feinfoIcher©cbwarmMJt
hat baburd) bie Jreoht't, J“ prüfen unb Ju rld)* Concilüs.Canonibus Conftitutionibu*,Üecreri*
ten, ben ©emeinen fönnen genommen werben, al« unb uncnbli*en ©efehen in bie Äirche ausgeflo.
welche ihnen Pon ©Ott gegeben unb anbefohlen gen,bag einem grauen möchte, wenn mon fie
i(l, nach ber Erinnerung a;, bepfammen fu'het. Da i(f in ben allerwenigßen
nid)t einmal etwa« pernünftig fluge« onjuireifen,
8. 9Jleißcn« gefchahee« auch, bag bie ©lerlfep bn« einem ^erftänbigen nur einige ©atieiaif/on
fdberihre eigene unb ihrer Sßorfahren gemachte thäte, ungead)t meißen« Piel hunbert i^ihöffe
©aftungen nicht mehr m acht nohmen: 'üjelche« ober ©uperintenbenten über wenigen bieÄöpf«
fo Piel ©oncilia felb|t befennen, “bag bie ©a» faß jerbrochen haben. 3n©umma, bet ^r*
, jungen ber ©anomim Pon fo gar wenigen mehr berb bes ©hrißenthum« fann oud) hierinnen mit
„gehalten würben,, b) ; ©Die ß* auch fonß biefe blußgen 5 h^änen nicht genugfam beweinet wer*
unb jene ©emeine ober ^erfonen Pon bem unb ben , fo gar iß faß ba« geringße SJlerfmahl nicht
jenem ®efe|e ber ©oncilien unter allerhanb SSor» mehr Pon ber erßen Imlterfeit unb ffflahrheit an*
wanb ausjunehmen wußten. Da hatten halb jutreffen.
bie lateinec, halb bie ©riechen, bolb etliche un« 9. Di« affe« ßengeßch mit benen ©oncilü«un>
ter bepben allerhanb ju erinnern , woburch fte bie ter ©onßantino ITJ. an, al« ju wel^r 3tit bie
Autorität unb 9?lad)t ihrer eigenen ©ahungen einteißenben 2iergerni|fe bie jUrchenregmeen be»
fchw^eten, ober wol gar übern Äaufen war* wogen haben, bag fie bie ©ad)tn ju geben ge*
fen c). ©Deiche« alle« fo gar offenbar iß, bag mepnet, wenn ße nur ein .Raufen ^Tege publi«
es feines weitläußigen '^eweife« bebarf. De«, cirtet^ wobep fie jngleich Ihre Jperrfdjaß über
wegen ich nicht« mehr gebenfen will, OI0 bag ich ba« ©Jolf nach©ßunfchfeße fegen fonnten. iijep
noch biefe« anmerten mug, wie man auch uPttf folcget Pcrfehrtcn unb untreuen ^ntentbn fonnte
freplicl)
X) Apiiil de Hirefibiu c.g?. y)Vid Anonymuiap. AudloreniC««/. r,yf. Prrif, p. 750. ziMar-
tianii« Imp. C..!. äe Ss4mm* rnnit. a) Cherrmiiiiii in init. Rxani. C. Trid. b) ItaEpift. T/ntnn»-
ienftt ec przlatio Cincil. Rt^itrißi in Tomis Concil. c) Vid. Bilrti$rhiearini adcan. 4. Coneil.
Gcncr. Vil.
ao. dap. Pon bcm ©cirifTcnoja’ang tuicb Dorg<fd^ri<bcnc CDlaubcnubcf o rintiiilT''* ‘015
frrijlid) fein ©c^fii nod) 0uc«§ fcijn, fonber* bic (flcrifcij bie ^ai>fer am ^cfx«d(tcn an, bap
lieb ba man ba6t>ccbfrbtc(£l;iri|leHl^umnid):buK^ fie alle i^re Untert^anen ju cificrlc? ^JWepnimij
bas Itbenbige ®ort bfr 5Babrbfit, iiiliÖerocifimä bureb fold;« Wittel bringen mocfjtcn. Woraus
bt8©fi|lfS unb tfrÄraft, briTern rootiK, fon* btnn foldje ©pmbcla unb ©laubcnsbfffnntniiif
btrn auf fold)« gcft^li^ unb bfttfd)<nbe drf mi* btfbor famen , nadjbcm etroa biefer ober
bfr bie SWatur bcs Sbrijllidbtu ©laubrns alles jener 3'it bie Potentaten unb »orncbmlltn Si=
ouSjuriebten meonete. Unter biefem 53orn)anb Wlöffc gefinnet toaren. ^ieo«>ri_ miU id) noch
»arb btrnucb fo un^ibJ'g*” menfd)lid)en ©rjtn. efnoaS roeniges bepfügen , ob gf_e»<b bas mci|lc
bungen 'ibüt unb 'ijor geöffnet, ba§, roemnut ftbon aus ber »orbergtbenben Cirrgeblungcffen-
etwas feltfameS »on neuen Wenmmgen, ‘ienni* bar feijn fann. ©o ifl nun t>of allen iJingcn
nis unb Worten, Dlebensarten, Seremonien unb gewi§, ba^ in ben erflen bren^unbert paaren
bcrgleid)en einfiel , ber fa^e, mit er foldje ®inge fein gewiifes ©pmbolum ober fol cf> ©lauocnsbe.
an ben Wann brad>te, unb etwa auf einem Son» fenmni^ auffer ber »oraeleget
tilio eanonifirte, ober fonfl einet donjiitution ein- gewefen, bornad> fte fidi in orten , «bren
tMrIeibete, womit erfid)beiin mibr gcbadjte um unb ©lauben bötfcn notbwenbig fidjtcnmüften:
bie jtirdje tu berbienen, als wenn er alle feine ©onbern eS ifi aiicb.biefe Weife crfllicb unter
Suberer auf einmal wabrbaftig ju dbt'ffo Web- bem angebenben 93eifall eben bur-cf) bic donci-
Suberer auf einmal wahrhaftig ju dbt'ffo Web- bem angebenben 93eifall eben bur-cf) bic donci-
ret batte. Die Äa^fet waren meifiens Iciebt }u lia eingefübret wortjon , nad)bcm angefan-
ollem JU bereben , als bie entweber nod) Soteebu- gen einanber jur äufTtrlicb«r f cnntni§ anju-
mcnl fei)n mu§tcn , unb aifo “bie gorm bes ballen unb ju jroiiigen. Diefes teffo beutli-
f,©laubens, als Ungetaufte, gonjen ©emeinen ^er ju erfennen, noollen wir isuförberfl bieie-
„»orlegten,,, wie Ailarius im ^ud) bon ©Dno« nigen ©pmbola fürjlitb boeb grurrwid) unterfu-
bis rebet, ober fonft njdjt »iel bom Sbrifientbum d)en , weld)c insgemein bor ben Qcbaebten 3ri‘
mußten ober bfelten* ©in befanntet Xbroli^uS ten fotlen aufgefehet fei)n. Da l^cnn bor allen
fotfetbiefesfurj, wenn et bon bem Urfprung ber anbem baS fogenanrtte apoffolifc^c ©pmb^um
©anonum auf ben ©onciliis ftbreibet, na^bem bon etlieben borgenoanbt wirb , crlö ob baffelbe
er bewiefen, ba§ bor ©onflantino feine berglei- bie 2lpoffel fclb|f , ober jum wen* Qften bie apo-
d)en gewefen : ‘*^ls bie Äirtf)e unter ben ©briff- flolifeben Wänncr gemad)« "rV
„lid)cn Äanfern JU wobnen ongefangen, unb nun weisgrünbe b'e'’°>’ f“’*’ fo fd)le<S>t , bap
„unter ©oniiamini Regiment fid) wifber erboletf, auib bie papiflcti unb onbere toerfclbcn reept
„bon ber iJJerfolgung fid) wieber jur fKube, bon fd)imen miiffen. Dieollermenl-cnunbert^-
„ben Wnften in bie ©täbte, bon ben .^öien unb renflen ©cribenten bcrocifen mtc guten^^Urim-
,4bd)em in bie groifen Äirtbengebäubc fam : ifl ben, bag es nid)t bor bem r>tcrten ©eculo,
„ftebOH bem Ueberftuh unb .^odjmutb, bonal- wol ober nad) bemfciben befannt gewfen, biel
„lerhanb ©itelfeiten unb ©ebredjen uberfallen weniger bon ben ‘Hpoflelu ober opofrolifd)en Wan*
„unb fchrecflld) gepiaget worben. Diefes böfe nern oufgefefet fep ')•
j^eben bat ein .Raufen ©thlüffe unb ©a^ungen . .
„berurfiubet, beren grögter 5jeil bon ben ©i)no- ii. Die toornebmften Urfatbett^^cr ©eleprfe;
„bis eine canonifct)e 2(utoritdt ober Äraft einer unb
„Siegel, bon ben Äapfern aber ben Slaibrutf i) Weil meber bie apofroliftbru 'J‘?fcf)id)te noth
„ber ©efehe überfommen hat d). ihre ©d)riftcn bos geringfte babon gebenfen:
IO. Wie es aber mit btnen ©aßungen juge- a) Weil fein einjiger ^irtpenfmbenr ober .^i|fo*
gongen ifl, welche bas ieben unb bie Prarin ricus etwas babon melb«: 3; Weil cö5ctien©e»
in ber Äird)e betrafen : 'Mifo unb nicht anberS meinen bor ber befagten Seit nir«nbs oofanntge«
finbet fuhs aus ben flaren ©chriften bereiten, weff, unb »rian ^rna^ anb^ oefenntriiiXc unb
tag eS in benen borgefdhricbenen febr-unb ©lau- ©pmboio oufflrfrhri 1 fobann nicht
benspuncten geft^hf«- ®<nn biefes war ja in geftheben nod)
bem 33erfall meigens bie bomehmge Jibgeht unb berglei^en gemiff« f«*»by ba-
SHJirfung bet ©ondlien , bog bep ereignenben hep ich mic^ plfht aufta^ öonnie-
€treitigfeiten gewiffe ©laubensformeln obgefaf- manb lei^tltch aber fon.
fet unb borgefd)ricbcn würben. Darju triebe (ien bon anbeen ©pmbolis g fchriebcn ober biel-
mehr
d) 0. T.-Mtimu Hiftor. Ret. de ColleA. Canon. Eccl. n. ». e) Vid- oBimno Gtrh. It. yofui üb. de tribu*
Symbolis DiH) L ct Tbcotogi ab iU« aJiüquc nouiinaci.
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I
1
8. 3. Üon t>cm 24bfati fccc dbriflcn pon b<c erpen ß,ÄUtcrf«it
jncbt acmutbma(T«t wirb , bie tjot bcr bcfagtm
äcit etwcin bcnen “läupingen unb anbcrn fltlfb*
«f wortxn, tP feineötocgc« ju bicfer »orgtlegtcn
©nd)e ju rcdjnni. 'Xngeffö^n fo gar eirl
UHb untcrgcfd)cbcne ©laubmsbcffnntnitTe , (er»
flärungen unb ©^mbola biegen) t>on ben ©de^r»
teil entbcefet unb roiberlegct j'inb , bag fte i^ren
Crebit bei) 93erpänbigen gänilidj berloreii buben.
?lm berübmKftrn Ift ^ieruon basjeni^ , roeldie«
bie 9;6mit'd;e ©emeine unter bem 5Mfd)cf S6»
Icllino fcU gehabt haben, barauf fid) and) cini»
ge nad) ber Seit beruffen f ©Icidirocf aber
hat ned) nicmanb geroifi fefen fbnnen , ob je»
Jnals ein fold>e« mit bcftonbiget 5^orm unb fen»
berbaren unnetinberten Qßorten aogcfafTitcS
ermbolum benen Sated)umcnl6 porgetragen
worben. 3mnioffen au« ber apcPoli|d)en ©e»
wobnbeit ber erften .Sird>en )(u fehen iP ^ bag
fic an bem Sßorbilb ber ^'6" "o®
ber Äraft unb mit freproiüigem ©eig gebalten,
«id)t aber ouf eingefebränfte «JBortc unb bähet
entpehenben Smang gefehen. Sßesnoegen fid)
oud) niemanb leiditlid) unterPehet , »cii biepn
etwa« gcroilTe« ju fehen. ®a« bie anbetn
6i)mbcia betrift , • bie man ned) in ben tocri-
benten per bem SPiccnifdicn Soncilio pnbet, finh
bicfelbcn , roic c6 ber Hare “Mugenftbein gibt ,
obermal olfo an.^ufehm , rcic »on bem ponaen
gefaget roorben. ®ie 0cribcnten gebinfen
oud) nid)t, bag jemanb pon ifnen ober an-
bcrn , ober au* Pon ganicn 93etfammlungcn
unb CEcdegii« perbunben worben ftp , biefciben
nod) allen Worten , Dtebcnearten unb gormeln
olfo oiiiunehmen. X)enn bie 2(0(0000 Patiiren
in ber (Sr^ehlung berfelben, gebenfen oud) nur,
bag bie ©emeine in ber ganzen Welt Jbld)tn
©lauben Pon ben ^Ipofteln unb ihren
empfangen habe , u. f. f. wie foid)e« au« bem
^enöo g) , “iertuüiano t) unb anbcrn flar ,ju
?wn i(l *)•
13. ®« iP merfwürbig , bag in biefen erPen
Seiten glcid)n)ol pon feinem tebrer in gorm ei-
ne« ©cGotc« ober gethaner Tlugage bergleicben
©laubcnsbcfenntniiTc Porgetragen ober jem^ben
flufgejwungen roorben ; ungead)t fo Piel Spol«
tungen unb Errungen aud) bainal« unter ben
dbripen entpanben waren. X5aran jroar eini-
ger maiTcn Urfad)e rour , weil c« Pielen an ber
oupcrlidien ©croalt mangelte , baburd) fie on»
bere hätten lu ihren 9)lcpnungen jroingen tön»
nen , ob e« ihnen glei* an bem Willen nid?f
fehlen mo*te , inbem ei bisroeilca aud) eigen»
finnige Ä6pfe unter ihnen gab. 3ebod) roat
biefe« bie pornefemPe Urfa*e , roeil bie ölte
apopolifcge ©eroiPcn«frepheif ber Shrlft*”
nid)t gan^ perlofd)en roar , roie nad)mol3 un»
ter bem offenbaren 2lbfall , bo man bie 3rrt»
gen nid)t buref) 93orf*reibung geroiffer gormein
unb @i)mbolorum ober onbete geroaltfome Wit-
tel gewinnen wollte, fonbem bur* ein unb
obermal roieberholte Warnungen ; roie »ir in
folgenben (fapueln nod) fehen »erben. IDiffer
anno* 16bli*e ©inn bet erffen Shriff«» b‘rlte
fie ab Pon oder fol*er 2(rt bie ©eroiffen gu
dngPen , unb beroohrte ihr eigen ©eroiilen Pot
bergleidien ISranbmahlcn , roel*e ft* iiodige»
henb« fo piele muthmilliger Weife mo*ten. 211»
fo ip unb bleibet e« gero* , tag por bem 5>2i»
cenif*en ffoncüio eine (old^ IHkip »on ben
wahren Uhripe" meber gebilliget no* geübet
worben , roobur* ein ober etlid)e tchrer fi*
unterPanben hätten , gcrolffe ©laubenSpuncte
no* ihrem ®uta*ten auftufehen , benen an«
tern GhriPen , fonberii* benen , pon welchen
man fi* Wiberfprii*« beforget, porsulegen,
fie jur ISefenntnig biefer 9^uncte mit Wunb
unb gebet aiijuhalten , unb olfo bie Jjerr(*aft
be« ©lauben« ju eperciren. ®ie(es wäre i^
rem lautern ©lauben unb ber Pon Shriffo fo
.theuer erroorbenen gre»h<it PhnurPrarf« entge*
Si geroefen, hätte if^bePee^ leinob, bie Hebe ber
rüber unter einonber, jufamt ihrem niebrigen
unb fatipen©innierPöret, unb au« ffhripen Un»
*ripen, geiiibfelige unb.^eu*lcr gemaeher; Da»
pon halb Dtp ber yieligionstrenhe/t m« mehrevni.
13. 'Ca man nun pon biefen erffen brephun»
bert bcrglei*en bep feinem ©cribenten
ffnbet, fo thut fi* hingegen unter ben folgenben
feiten unb glei* unter Gonffantino beffo mehr
hicpon herpor. Cenn wir haben f*on beutli*
gef hen , roie ouf bem 92icenif*en ffoncilio bet
Anfang hieju gema*(t roorben, ba ni*t allein
Sonpantinu« W. bie onbern ©a|ungen biefe«
doncilii allen feinen Unterthonen onjunehmen
unb fu halten f*arf geboten hat , (önbern Por»
nemli* au* bn« barinnen oufgefehte ©nmbo»
ium ober ©loubcnobefcnntnfg eiiigeführt. i^nn
biffen äufferli*e ©eroalt, Siamen unb Waj.-pät
brau*tcn bie 1iSifd)öffe boju ohn einiges 25cben»
fen, ungea*ter anno* ein Sate*umenu«, unb
folgli*
f ) yiteÜi'“ 1'^’- UII. Eiifych. «p. Djinnhäutnim CliriDcid. Th. I. Ph. 9. f. 410. Conf. SfMitiemlui Intr*d. H.
^E. Stc. II. p. ;9 g) hib. L adücrf. Hzr. r. 2. h) Ub. de Przfeript. idu. Hzrcu.c. i).etl.. aduetC Pnl.
t.t. r; Conf. CjrsijMj fljfrii/tljmilMiii Citeeh. \L Orixuiti lib. JL inU. «c.
I.
30. dap. Don ^c^^n 5'0*9<n unt tTirfungon der (Tonctltcn :c. 1017
fclglittjnac^ i^rtn dgcnfti 0a|uitgeii »cm ©lau» „iil, nemüd) den 33arcr anbeten , und mit i^m
bfn ;u bondflH/ oder andern dartnnr »cr^ufebrrf* »den 0c5n efren, n>ie mid) deff ^ctl. ©ei’l.fl
ben untiiAtia roar- !RidK« deffo roeniger rcur. »»eil fern: fo mu(j man die eleu £>cn i^ortc o.if
de auf diefe ®dfe ein foldje« 0»mbo(um allen ,,unausfpredjlid;e ^Dinge ausdebnen, damit ja
©emeinen »OMeleget, »eldif« ein einiger Wlaiin, »düfienige durd) einen mcnfdjlfrf^cr ^usfprud)
der ^rnatt> bjfcntlidj felbft daoon obttcl, aufge» »in ©efa^r g f.^rt reerde, mas mon detb in ei.
feget bfltte; roie mir oben fdjen in etT»o8 gefeben, »nem gott|'cligen ij)cr5en bewa^ i-c 11 feilte» i),
toeicber triebt bie^r »illig aegeret. I>a gieng 2Bcmit denn dcutlid> befannt roirb , daßesrpidec
e« nun mit diejw art de« ©eroilTenjmang« 5f die (Einfalt de« lauteren ©iaub n^ laufe, i»e:m
fentlitb on, dag man niibt mehr mit frdfrigen man unausfpridjlid^e ©■b imniiTe, Cfie die götf.
©ri'mdendieQBabrb.'it beftdtigen, unddie^rri* lieben alle fwd,’ in ctlid>e iJSorte eit« fcblicffen mel.
gen damit überjeugen roollte, fendem dasjenige, le, »ielmi'br ober mit bem Norman o anderrnfcl.
nw« obnrdcm in der ©tbrift dnitlicb liegen mug- dje üBerte auferingen, ol« roenn ft,; alle ifrafl
te, in andere 9leden«arten und Soemuln ein» und allen '3e^irf unt> d^aebdruef folcf^er®ebel;n.
feblog. ®cbenmanübcrmal ni±t berubcfe,dag nitfe in ficb begriffen.
dielciben dem ©egemgeil rodren dargdeget und 15. üßiedmim, rofrb dieganje ^Sotbe grdnd.
erf lötet morden, fondrrn der Äopfer fugt auf ^(n. lid) »orgctlcllrt, menn die ©degen ^eit de« greji
reifen der ®ifd)öffe ju, jagte die, fo f«b roeiger* frn Wigbraud)« fatnt dem unroictjerbriitglicben
ten, au« dem lande, »erbrannte ifre ©d)rigen, ©(baden alfe b.flavjct roird: ‘ Die 5>7e;bn)endig.
und »tele jroang er oifo jur Unterfdtreibung , die „feitfumder^rrlgcnmillen etroa« t>cut|j(bcr aus*
bald darauf roiederruften ; mir mir fdjen grfeben. »^udruefen,) iilfcine I6b!id)c©elegcia^f,fgen)cfm,
3d) roillbiermit feinesroege« diejenigen eertgeidi. »daraus die ©eroobnbeit aufFomivien i|l, den
gen, mit denen man alfo »erfobren, fendetn nur »©loubtn immer »ovjufcbreiben Und iu erneu«
ondern damit Tlnlag gegeben gaben , denen ©e. »em. Dadurd) anat fangen neue
fd)id)ten felbigcr Seiten roeitet natbtufmnen, und »©ad>en »iclmegr auf die iSagn jv* bringen, al«
die fonderbaren Umfldndf <u unterfud)en , t»or ju »die empfangenen ju bemalten: "SC^adureb denn
e« mir dismol an Seit und ^legenbeit mangelt. »weder do« alte »errbridiget, noct> biejneucrun«
14, 55on diefer metflicben 33erdnderung der ,^en bcfMtiget merden find. >.Ind olfo i)l e«
erfTen liebe und ©anftmiitg utifer den ff firillen »nicht fpt»ol ein ©t>angcHf(b«r / <* I ö ein jeitlicbet
find die Älagen der lJ3erfldndigrn flrgr merfrotir. »©laube roordrn , indem man uHe ^a^r neue
bigund nitbt cbne‘.8ei»egung tulefen, dagefon. j,fbreibet, und bennceb nad) ber ^Öcfenntntg bet
berlid) gegeben, rote fie den nicbf t*?aufe den rechten nid)t begdlf. Cgsig uns ja
etfannt und empfunden gaben , berdurd) dieein« »fegr gtfdgrlid) und oudb red)t fc^>rtierilicb, dag
gefügrten ©laubensbefenntniffe entganden, al« »»nunmegro fo »iel ©lauben als [fftn, und
- da ge »en igren ^iderrodrtigen eben alfe tra> »fo »iel Icbcen ol« ©itten: 3ruglei^en, dag
ctiret morden. Denn e« ig ju mfifen, dag <mar »eben fo »iel Urfacben der ©otteöldgerung ent«
ff ongantinu«, und mit igm die Ortgebepi, foltbe »ge^en, fo »iel ^gier barinnen reerb/ da man
mcrfdjrcibung gemilTer ©loubeneformeln ergm. »entmeder ben ©lauben beftfyreibet, mie man
den und eingefügret gaben, mie es die .IJggorien »miß, oder ibnt>ergegee, n>it man menntt, ^g
ouSroeifen i dag aber aud) die andern ©ecten efl »ob mol nur ein ©taube fepn folT, 3Wcf;mie nur
ignrn gierinncn na(bgema(bt/ fo bald ge nur die »ein ®9tf, ein .^fftr und eine "^aufe ig; g>
Äugerlidje ©emalt überfommen, roeltber fub jene »find mir bod) t>on demienfgen ©faubm abgefal*
j|u»or gebrauebrt gatten: fo bebauten mm »len, der allein ber magre ig, und, /nbern
fordüte leute ben foltbemSugand, tgeilsdieSe« »megrroerben, lg« mm gegbegm, dag gar fj,
toogngeit, ro:nn man gbttitebe ©rgeimnilTe in ge« »ncrig». Und wmit niemand •pepnrff ^
»iite Formeln und SXedenSarten nid)t alleine rin« ge nur auf bet «tlatw amorM fo
fcbliciTen molltr, fondem aud) diefciben onderen ‘ ' ‘ " '
wrgcfdtrleben und oufgedrungen ; ioc»?n froar
unten ein megrcr«folI geredet roerten: ©ie gbrie.
ben ober nisgcmein alfo »cn oUrn denen , die gd)
foicbr« unterganden gaben: man allein
,,durd) ben ©lauben erfüllen feilte, roa« geboten
i) HiUrius lib. II. de T rinicaic inilio.
?g7^r ben 'Xnfang unb Urfprung dief«
fensimanci« fldrlid) offenboret, mie er m«6r6a
I £>lnnnnn
ioi8 23"
Pc*« 7ibf«n tfr (Ebrificn pon bcr cr(T<n fl,autcrf<!it.
tia bamals por^cgongcn. (Er bevuffct |itb ober
bierinnen auf Die erfabrung, roenn er alfo fort*
fäbret: “®it miflen fcibfl unter einanber, bag
bcm S^itenifdjcn 0ijnobo nicbtö anbcröal«
„®laube gef^rieben mirb (nemlicb ein ©cbcin*
„unb OTunbglaube, bcr nur in aufferlicber Se*
„fcnntniß jluube). Senn es« gehöret nun fafl
„feiner g^rifto mebr an, inbem wir über2Borte
„janfen, nod) neuen liingen fragen , über jroci.
„felboftcn ©üben ©cicgenbeit bar^u nehmen,
„über berfelben Urheber une bef lagen, n>enn bie
„^artcoen mit einanber jlreiten, unb fa fdjroer«
„lidjeinöroerben fonnen, ja ncdi cinonber bar»
„tu »erpueben unb verbannen. 3>enn roir roer*
,^en von einem ungeroiiTcn 50inb ber ie^re bet*
„um getrieben, unbverroirren entroeber anbere,
„roenn roir ftc lebten, ober irren fcibp, roann
„roir ton ibnen gelebret roerben k).
i6. Dicfce beroeifet er mit ben eigenen ©rem-
peln felbiger Seit, unb jeiget, roie man mit bem
?iu9bru(f ber ©laubensbcfenntnilTe fo leicbtftn*
nig gefpielet, baß halb biefeß, halb jenesongenom*
men roorben, natbbem etroa eine 5^artet> bie ö*
berbanb bebaltcn. “®a8 i|l nid)t (fpriebt et
„roeiter) vor eine SSerdnberung im ©lauben baö
„näeftpe 3abr über gefd^eben? ©eftlicb bot n'on
«bcfobleii,ton btm®orthomoulio (liflejufcbroei.
niten, bernad) b<>t« nian9 roicber jugelaffen unb
»ojfcntlicb befannt. ©nblicb ijl aueb ba8 ®ort
roelcbe« bie iebrer fo fd)led}tbiii beliebet
„batten , entfd)ulbiget roorben ; ob c8 rool bolb
„itieberum terbammet, unb nid>t entfd)ulbiget
„loar. Unb roie roeit ip eS nid)t enblid) fom«
,.men? ©8 bleibet roeber bep uns, noebbepje*
„monb anbers vor uns etroas b«ili<) unb unter*
„lebt,,. Unb enblid) befd)leu|ltr bicfcÄlagemit
biefen febr mctflicben ©orten: “©an fud;ct
»nbev bem grolfen «Xeligionspreit) nod) ben
„©lauben, als roenn fein ©laube vorbanben
„roüre: 35a muß man ben ©lauben auffebrei*
f,b:n, als roenn er nid)t im ^letjtn fcijn müßte.
ij©an muß ben ©lauben nod) lernen, ba man
„botb burd) ben ©lauben roiebergeboren ip, als
„roenn bie ©iebergeburt ebne ©lauben gcfd>ebe.
„©an lernet nod) ber loufc erP ©^>ripum er*
„fennen , als roenn bie lauft ohne ©^»ripo et*
„roaS fepn fonntc; ©ir vcrbelTcrns, als roenn
„bie ©iinbc roiber ben .^il. ©eip fönnte verge»
„ben roerben. 'Sbet bie Urfad)e oller foldjcr
„©ottlofigfeit ip biefe, rocil man ben ©vongcli-
„fd;en ©lauben nicbtbcfcmienrotO, ob mangleid)
„ben KpolPolifcben rool pcbenmal berfaget. ©an
„vertbeibiget nod) feine Sosbeit vor bem 3}olf
„mit vielem ©efd)roäbc, unb betreugt bie armen
f>ieute mit bod)trabenben ©orten, inbem man
„von bem .^©rrn ©.^ripo nid)t bosjenige glou*
„ben roill, roaS er bo^ ju glauben feibp gelebret
„^t.. Tiifo vereiniget man pd) mit bem Un^au*
„ben unter bem pßeinbaren ©lauben bes ^e>
„bens. Unb inbem man bie Steuerung abfdjaf*
„fenroiü, rebeOiret man butcb neue fKebeitsar*
„ten roiber ©Ott, unb gibt unter bem SPainen
„ber ©ebrift foicbe X)inge vor, bie nid)t brinnen
„Peßen. ©ummo, maniPunbePänbig, Icitbt*
„ptmig unb gottlos, inbem man basjenige ver>
„dnbert, roos geroiß ip, bas empfangene ver«
„lieret, unb lautet böfe 35ingc fapet l).
17. tiefes beutlicße Q5efcnntniß fonn uns an
Patt vieiet anbern fepn, unb abfonberli^ bier,
bis roir anbersroo auS|ubrlid> unb in rietniger
Drbnung von biefer Ärt bes ©eroiifcnsjroongs
mebretfabren roerben, roie man benenfo genann*
ten Äebern bomit dugefebet, unb pe fonberlid»
i(um ©ieberruf alfo bringen rooUen. 2ßobin itb
benn um bequemerer Tiusfübrung roiilen alles
verfpare, unb biet nur ncd)cinesge(ebrten©an.
ncs'^Dcrteanfübren roiii, roelcße bie ©ati^ md»t
roenig erläutern fönnen. ©0 fd)rcib« nr aber
ben ©elcgenbcit ber vorange^ogenen ©erte:
„i)ie Eilten haben überaus fparfam von gbttli^n
„Dingen gerebet, unb unterpunben firfi nid)t8
„baten ouEjufpreeßen , roaS nidjf cffenbarlid) in
„bcr .^eil. ©d)rip punbe,,. Unb naebbem et
ba.^u gefebet, roie bie erregten ©treitfragen aud)
ben©b>'ipen neue ©Örter toatis gefoefrr, fprt'dK
er roeiter: “35orbiefem bejninb ber ©taube mf^t
„imieben, alsin23efennmißber3(rtidel. Dar*
„nad) lebrete bie SPotbroenbigfeit , boß man an*
„peng 3(i ticfel vorjufebreiben , ober betb menige
„unb nad) ber aropolifdvn iouterfeit. ©eiter
„brad)tc cs bie iSosbeit ber gtepen babin, büß
„man bie b*ilige Sd)rift genauer erflärte , unb
„ihre .^ole|larrigfcit madjte, baß burt^ biePfu*
„forität ber ©oncilien einige Dinge bePimmet
„rourben. ©nblid) penge man an bas ©pmbo.
„luni ober QMaubenebeftnnmiß rnebr auf bcm
„Rapier ols im .^erjen tu haben, unbroarenfap
„fo viel ©lauben, als ©enpßen. 3^a nahmen
„bie PirticfcIVJ , unbbie?Kemigfcit ab.
„l^nf unb ©treit erbibte fie, bie Uebe erfaltete.
„Dieiebre©.^riPi peng an von ben ©rünben bet
»^Jbilofopb« i« ^P«nl»K<n, bie boeb juvor von
^feinem
k) Idem lib. td Conftantiutn Aut- Initio. 1} IdejiyLoc. diA.
I
20. (Tap. Pon btncn tPirfungcn &cr <Tonci(icn jc-
1019
i.ffinetn QDortgfjänf« reugte. Unt) biefe« roor
„bit <rfle ©tuff«, bo (« mit b« Äirc^e ärger
„würbe. Die 0iiter »uct^fi-n babeij, unb tie
„@ewn(t fom bar ju ; ?[Ran mengte bie ^tutorifät
„ber Äabfer baruiiter/ roelt^ie btr iauterfcit be«
„©lauben« gar einen fd)(ed)ten 33ort^ii gab.
mon auf fopfiflffd^ ®<r.
„fuilen, unb.finb tiie( taufenbmal Mufenb ©lau»
„bentf£rticfel Jerbor fommen. Dagienge«an
,>efn ©cbrecfen unb Drohen : Unb ob man gleid)
„fein gut leben mei^r ^at, auch ben ©Imiben
ten unb bergleid)en jufefens ouf® cfctafen unb ge»
bcgetroorbai, meld)c6 enblid) ofies Oute folgenb«
ber^e^ret fat. 5Dic bcnn infonbct-r'icit fold)e bor»
gefdirtebene ©laubcnsformein Fei'nen ©egeit
nod>2Racbbtu(f twbenfonnten, ba füc gemeiniglidl>
bon bod)müt^igcn / graufamen «4tio gottlofen
Scannern autgeff|ct nooren. gt« geftbweigcn,
baß biel SSttrug bamit borg[engc, roenii unter
fremben Ulamen biet foltbe ©bmbofa ben leutcn
borgeleget würben , a(ö bon beneii fo genannten
©Inubenebefenntniffcn bc9 Damaft, ilvußni, fiie»
„mc^irauf benlippen, ol9 im .^erjen, biclroeni» rcnpmi unb anberec bcfonntift, rooöurcbbie'-öe»
„gereine wahre ^ennmiß bet .^eii. ©d^rift, |b ' ‘ ' '
„treibet man bocb mit ©ewalt bie leutc barju,
„baß ße glauben, lieben unb berßehen foüen, n>a9
„ßebodinidit glauben, lieben unb berfteben m).
'8* fonn nicht umhin, aus eben bitfcm nur
nod) eine einjige ©teile ün5ufiihren , mcidie aifo
lautet ; “Wan nennet jwar ben .^il. ©ei)t ben
„wahren ©Ott , bet bom '53ater unb ©chn ou6»
».gehet, welthcB ficß bod) bie Qdten eine ^eitiang
»jnidit unterßanben hoben: Unterbclfen fd'eu»
„etmanfich nid)t,i'hn mit Sünben aus bemAper»
„}en pi bevjagen, gleid) al? wem wir unter bem
„§eil. ©eiß nur einen bießen Dramen olauleten.
„l&ie benn auch bie meißen unter ben Tüten , bie
„btn ©ohn in hi'cbßer C^ttfeligfeit ehreten , ben»
,,ncd) ficß feßeueten i^n homoullon ju nennen.
trüget ihre eigene SUleb"“”!! i“ »cirfaufen fud)»
ten. Dahinaueßbas fogenannteTteOönafianifeße
©ombolum gebäret , tvelche« man fo lange 3eß
borbeeTlrhanafii Tlibcft geholten, c%roid)wol aW
wol über tmifenb 3ia5ir noch S.^rilt i Oeburt bon
einem unbefanmeuTluf'ere (ufammer* geßhricben
worben , wie oben im ^orberießt 30. gewiefen
iß: Dergldd)en©pif9elfcchten mit onbern mehr
borgegangen iß o) .
19. Jm übrigen n>ar benen Tlpofleln unb i'h*
ren wahren Jüngern tiefe Utfadpe nid)t genug,
baß mon um ber 3' tigen willen ciitwebet neue
©laubensbefemuntnc ober neue £Keben6artei»
einfübrenfollte. feligerflDeg
m/ir hrtfi ff,» tn ©eift unb einem |c»
:;n;eä' ba« Sianiig’^bö'i^'Ve'r «dF. ‘eÄriß ???. bSh« t>« U«hrheit i«r ©PtcfeligNt wi^
„ßunbe. ©0 gar iß ber ©aeijathum berifir. fen, unb auf einen Icbenbigcn
„dien in ber Dicinigfeit eher gewefen, a(s in ge» brungen, babep ein jeber bor gefd^rll^n Jtr»
„nauer ^fenntnlß ber ©otthdt. ©ie hot outh thümern but^ bie Xreue oewohret wer»
„nie grciJeren ©diabeii eriitten, olö ba man benfonnte. v
„mepnete, baß ße in ber philofophiß^n ©rubi» bige^fenntnißS^r“^,-^**!*^ ^
„tion unb in bem weltiic^n DJeic^ho*^ J“9*' ju legen, ohne roeldje otic UebcrelntJimmimg unb
„ncmmcn hätte. Sßitßt als wenn ^eid)thum nadjgefprodbon* ®bcr obaebrungetic .öefenntnm
„bor ßd) böfe wäre, fenbern weil er bie Wen» biefeS unb ienee theoretißijen bergeolich
,,fd)en gemeiniglich in wdtliche ©orgen berwi» gewefen wäre. <£ic u frep,
„cfelt, unb weil bie ©eiehtfomfeft meißens Un» boß ße nid)t .^erren ihres fepntwlltcn,
„einigfdt unb ©etten erweefef. ^ wenbet man unb aIfo auch nic^t burd> borgc|chri^t’ne ©pmbo«
„bie ßSertheibigung bes (latholißhen ©laubenS la, ba ein Shtiß«
bießr flugc Wann mit ^Horio bon feibigen 3ei» Denn ba ifi j« ß”*
ten fchreibet, iß bon ben folgenben beßo gewiß rige^tfahrunS «ir*e' Tirf.
fer, je mehr barinnen ber ©reuet sugenommen biefe ©eile bet
hot. di trugen boboii bie betrübten Denfmah» lofeße aüt
Icfo un,ähliger ©treltigfeiten, welche burd) b?e ®ort* unb SijJ«
Gondlia, ©loubensbcfenntniße , ©trfftfd;rif» nen S^Jorthe‘1 no^
gi7n« nun 2 tbo(
w)Eta/rrrfoPrTfBt ad Kilariitm. n) Erjjmtol.c.
rms, PtUrgMij Te»r/#r ap. C.C II. Nucl. ri-
fragantibus ct ab Athina/u dodriiu cantum üc diftum aÜerenUDu >
Theoiogi« „o
\mtrm>0
non re«
1020 8- S. Pen feem 21bf«JU fccr (Tfjnflcn Don bi'c «rficn ilaufcrfctt.
ivol Oer einen rechtgläubigen unfe guten (Ebriiien
holten fearf, roeil ifen etroa ganje (Eollegia, feiner
Unterfchtifi unb Uebcrein|limmung roegen mit
feiefem unfe feem f^mbolifchen ^uefe, feaoer pof«
fiVen laffen. ^ie Urfdche aOeä (eugen
feie gefead)ten @cribenten, toeil fecr0laubebe9
feen oerfaüenen Sferiflcn unfe lebrem nicht mebr
im ^erjen, unfe aifo auch nicht feurch feie Hebe
tfedtig i)i/ toooon bas leben eines jefeen ^cuijen
muS, fonfeern pur auf feen lippen unfe Rapier
fchroebet, fclgli^ auch ein buchftdblicher, tofeter
^cuchcl- unfe 0d)cinglaube ifl.
- 30. Unfe (u feerglei^en offenbarer ^erfleUung
unfe .^uchelep tourfeen fo gar oiele auch unter
feem angehenben 35erfaU oen feen Obern gebracht,
wenn fie |ich feenenS^lüffen unfeiöefenntniiTen feer
doncilien unterfchreiben mußten, unfe bemach of>
te oon ibrem 0eioi|Ten jum 5Siefeerruf geferun«
gen roorten. ®a feenn auf bepfeen ©eiten bös^
lieh ge|anfeelc loarb, toann fecnen Obern auch <bt
0eroi||en mol fagm tonnte, fea§ (i<h einanfeerer ja
featu nicht oon .^er;en oerjfeben fbnne, moS
gleichmol feie erfle apo|loli|ihe .Kirche niemals ge>
tban. IDiefe hätte ja auch i^'tht unfe mit belferer
2lutorität Symbola ober fpmbolifche 5Jücher
fchreiben unfe anfeern auforingenfönnen, roenn es
nicht fehnurfhaefs alle dbriftliche Jreobeit, liebe
unfe ^ufcichtigFeit aufgehoben bäcte. ^rum jenbet
man toefecr in ihren noch in aller anfeern recht*
fchaffenen lehret ©chtiften, fea§ fie gefotbert
^tten, feie anfeem Sbtif^tn foUten ibre0efean>
ten unfe eigene diefeensarten neben feem Mttli*
eben 9öort ju einer SRorm unfe ^egel fees ©lau-
bensannebmen. SOiel nieniger jänfeet man, fea|
in feer reinen Kirche auf fölchedufTerlicheunfemet*
flenS mit 93erjleHung oerfnupfte Uebereinllim*
mung, Unterfchrift ober garepMic^ ^8erbinbung
gebrungen nwrfeen : ^m allenoenigjlen, feafes
aIfo gefcheben, nicht fofeme, fonbm toeil bi^
fes ober jenes I8u^ obllig unfe genau überein*
flimme. 0efchtoeige, feaffman foiche menfchli*
che 0chriften gleich unmittelbar neben feem
te 0OtteSjur^ichtfchnur fees 0loubens gemacht
Mite, ober in einem einzigen ftreidgen ^unct
fich auf benfecS jugleith beruffen, ober auch an*
feere fearauf gemiefen hätte, ^ngefeben aOer b»
fer 9)erfeerb erfl feamals unter feem 'iBerfdIl {ich
gedulTert b^l, nachfeem feer erfle reine Kraft*
glaube unter feen Sbti)len oerlofchen, unbman
fich gleichmol noch fees 0laubens rühmen, |a
eben feurch folchen 3mang feen anfeern feinen ©lau*
ben meifen moUen, meil feas 0emi|Ten bejeuget,
mie fein rechter 0laube mehr im .^erjen todre.
^ag es bemnach ein Kcnn<eithen feer oon bem
erflm 0lauben abgefallenen 0emeinm mar, coaim
feer obbefchriebene ^äroc^ beij fernen bduöi«i
0treitlgfeicenauffam, feie obnefeem CMburthnui
oerfldtfetunfegemebret murfein.
5)a6 21. Sapitcl/
?8on hcneit mtflanhcncit Srttbönttm «nb Kcgctcfem,
fcnbcrlidv maß man eigentlich) ^c0erei;en genennet.
Gummarien.
finie mon benen ÄtfifKoea nnlee btin gjetfon bcgeimcl tat: Urfpmna bc< ®ertc< .tTcfer; §. i. iwirt« infJnjiliiS
Äü nid)l üHtitil im töfen ®trftonb etebrauebf , i. betentet jae nicicrita, eben reit tt mit btm OJamtn ^tfe atbtf.
j. Wttfftr SEDibitfetütb bce benen aittn, root bie (gaebt ftlbcr ftim frOe: ^ugiMiiiii C^ttanftn. 4. ®CTÄänbisc ®i»‘
net baten aUcjtit febe btbulMm rctfabrtB : crilicbt alliicmtine 95ci'd'reibungtn ; s- iras not ©türft barm ttftrbtri »a*
btn. 6. äBabrctcbrerbtnifffniia)iii0(rfitigfciltnauf bie ytil. 0ibrift; btt iff tin .tiefte, btr bit ßitift anbttl *tn
Sehet, ali e< bet 6inn bei ^eil.(Stiftel erfi'tbert; untcrKbicbenc SKennnugen finb feine .Scetrtatn: 7. Denen itBOU
bec .Ciesernamt tu , bit fiib nicht an bie heil- 0cbrift ballen, bie niebt im feben auiüben, reeran fit boeb im
fin ubeneuatt, aDe Sciieblicbgeiinntte uiib btuebleriicbt ^cebiatr. Cfiii graller ®ecfal, Sjlenfcbenfacoiiatii nibei,
ja real üb« bie ©irifi itee.'i ; ber ffteriiea ’Hrgüiiigleie. 9. (Saltlcfe (ritridra macbcl um bet acnngiKii Uria je iw-ci
aiebalb ein (Scsbteo über Ätntreo: 3euam(Tc bagegen; einti üUiaaleel gnleelXatb; ellicbe abgefebraaefte Srtti
bei .»ebcrmacbcnl : u. Dabet lein SSunber, bat bie ©iübaffe fo graS reaebtn; 'UngnSmi änliarutb. la. 9oÄ bies*
•igen müiTcn el geSeben, bie fenS febt barl fi4> btieigltn: (fin ®tnnb noch immer einigen ^rrtbümem omcrrearini;
I}. gar Iticbf i|il, unactitbcnl in einen Jertbum ju geralbtn. Die apagtl unb ibrti glticbtn gitngen niet anbtrl mit
«■lerenbtn um, tfl btrnaib geicbab : bto ®trmabnuiigen regierte btt fanfimAtbige (Scig; 14. Sbaban tbut bal 0tgeii=
ibtil; bic Cbigubigen lucben anbtrt mebr bureb £raft unb urtmael, oll burib äOarte tu cThnga m bnneen. tj. Di
beilfamc (ebrt ijt niibl ein ffeegnif, brr blog in Serganb berube, unb nicbc auch btn asiSen bnbere- S8a« agtiuiib
mutt
auCap. Ponbciuncntffanbcncn^rrtbümcrn unb »cRcrcyct^
*n(« Wn ttjtn (rbfijm St^ctto gcntfcn; i^. Gfliuiiii unt 'ttJ *hm'< fcf'n'u»
InDiani , ig. ^jijni ; (,(„ |jn„ n!atr(wfii9 gf*!«!'!«* 'iiuJ btiligcix ^ *‘'1"*«*;,«
'9- S(B«t fibrtn «iif (ouicr (Itifiblicbt uii6 ittncl)« ämgf: IcuterUeO
^ni SttfeiglBuiigai iticBaudi von CCiöftn (ctauiit. 30. öas tu
Wf Äostt.ai. ^
^tibl(d) erforbert bie gemad)le Orbnung, in cmtgfii X)ingen *®‘*’**^|P »«bienet ß^^ben b)*
<md)nod)t)on einer 0<id)t ausberlln* unb 'iJcrfcIgung »„Vlvforuri
, , «>ität ^öcrldjc ju tftun, bie fotool an ^«au6 benn alebalbjo^^^^
0^ felbil, nie natb benen barbtb borgcfaüenen Um* ©ebraud) bicf^ '^'^nmon^in ben anbe»^ **
flanbcn unter ben SerfaU ber gb«ftcn6«if 9'* m,TeS E>£*iripation
r*4)«t roirb. Diefes finb bie »e^crepen, famt d)en angemerf et ^rb ong4 ? ^ r äifd)cn
^r ^rt unb ®eife, roie man ihnen unter bem bc« bcutfdjen «„«'bnatf 7*
3Maa begegnet hat. ®a ici) mich btnn jufor* Ksxar abfonbem, ober Karax ou« watf«?
^t auf bie Erinnerungen bejiehe, roeldje im gar ju weit ßcb'’**^
*®^?s of^n^ren^rrthum ober^lbbruth ®*)er iotein:|d; ^ unb
ber Wahrheit im geringflenba«®ortrebenn>ol* ober i^rrtanb aebri»»*#*
_ , • angefehen »erben mu^. u;m m wwiv.. — _ ■ - ^.eenv, e
!Oeim obgleich bann unb roann au8 glaubmürbi* „ete Tauluö *;?!„ «»efen
Sen<&ribenteneinoberanber>bkiumt)onbenfn »t« Äc|ercn, »f><hcr er ergiOey ®cbrcxi^<h
S^ebenheiten b^^fi.get »erben möchte, fo ifi Tlpcft. ©efd?. 26,?. (S«o*e
TCch bicfe« eben bie ®did)t eine« Stef^crenten, »ie aui fonll in ber iehrc fc I L)|l
|ch ^en gejeiget habe. ®amit man a^r »oral. 2(pc(f. ©efd). 2S, 22- ba bi^h Xlr*
len gingen »on bein tarnen unb ber vj^achefelbll eine ©ecte
tte»ig fe», i|| »on bem beutfehen 3l>orte “
folgenbes fiir,4//(h ju merfen. ©« »irb
»on benen meiflen ©e/ehrten hrrgefiihret ousoer* ~j ®jnge uunvunjo ; f- achof
jenigen Seit ba unter bem 3fömW fie Sit? »on ben »mpcifen wr
bie Beugen ber 2öato/r mit fotdjem SRomen ^ ev„ seither Tibficht
W« be, pap, ff, /Chen ^/erffep befrßet morben, in* JS* „ mcbl fafl«:
bem unter ani^rn e,n »on fold^en ieuten biffem 35cr(tanb Äejer jL™
Cathar/ ober ®a{ar,^ tie^icinen benmnet»aren, ”ba«®a&rc »1?
3?oreMum ©pcff, wi, »eldjen notham „m i< 19. unbba« Äofibare er^^^
^ibe b,cfe« «ucha n/e//e^^^^ 5Tfachri(ht ijn » rmerfen. «"W mö^n
erfolgen foff. ©abep benn /u merfen i(l, bag romti \ie »>fe ^»9«" 1°"*
biefe@ajari/n«gemeinin®eiitfdflonb BoniHo- jidie^aOr^it ®ie*
cto ©etro|fctc genennet, unb fange Beit nxnn er <^,t<art fchonbamai^/
frhrbefannt werben finb >). X>n^«o v>on biedern „unfer •’a,') bei» ben »etfebv» c"'*
^amen nach unb nach oDe ^P'’%2c^?9h^rheMT*n mü|T^^^
ober »cßcrgenennetreorben.TOclche ber Elerifetj ,^cneme v
£flnnbn'*o not^
« ...V — iLSitfälsus SytteiÄUi. H.E.Tili, Ttt c..a ,
•.)Ä*«m«,deHiref.apud S«nJi«w>'«'>-ln H.E.p.404. dio:
quifl.io.pwiijcdoarina;aPon»tfic*t>\,iinfimiil»tumG»ianim»ir*- „ b. v.lum e« *<'• <^*»#«0»«, i—'i*
^ •/}®""'"^"“'»nlnftu«».alüq«c- d) Vid.LcxicographirtGI^ V jjj_ nüf(<u, c.*.
lund.h.v.eI>./«iKi„Vi lut Rinarifc-AjidNoucUaaluftiit.d»'^'^'' ^
*wt«L.djlicclcC.n,, 61. ■
, C
8.15. Pon t)cm Hbfatl b<r (Ebriflcn pon bcr crflen ilautcrPcit.
ncA t-'ti t)«m Urfprung bicfes fc|ct : öungbet&rbenauSbfrnatürlictfnSSetpegunglyr
„roirb im 0ricd)ifc^cn »ön brr®a^l gcncimet, twi( Elementen unb bfrgleid>«n me^r; baoon unttn nod)
„iicmlid)«n jebcrau6(i«|1,n)a8 i^m am belle bfuebt. tfn>06 felgen foü ^ ®te ed aud) mit bem 5Tla.
„®lc!dwietic^biIofcpbi»onbieferunb jenct@e. men 0ccte unb 0ectircrnid)tonber« ergangen,
„cte genennet roerben,, f). Unb in foldjem unfd)u(. roeldjer mebt aUein »cn onbern inbifferenfen Dm.
bigcn«erflanbbcaucbteautb(ronfi«ntiniiom. gm, ®epnungen unb ©efeaftbaften gebraud)«
felbct bieft'8 ®ort, roonn er ben bciligen ©ottec »irb q) ; fonbOT oudj wn ber neabren GbtilHi«
bic n(l unb bic binimlifcbc IRraft eine <xi^e<riv x*- «ben^^gion felber.
nennete,ober eine datbolifd^c Keigc
tll mrnn rrivMi mMifrfiliHini i(?m lIr^lgin ©^Cti bcr 0C»
ae^.x,]v nennete,ober eine datbolifebc Keigc . T
Slbä a®;tX"ÄSmbS^^^^ K?{®Ä
lÄÄÄ
allerberrli(b|len unb beiligflen Dinge tragen müf»
fen,imbjroar nicht adeiiK nach bem ®cbrau(b »cc»
febrter icute, fenbern aud) bei) wahren ©briflen.
3. Deswegen geliehen nun weiter bic Ödehrten,
funbtn hietwn fu gefdiweigen, ba uns biefc abermal
weifen, wie foicbe 5)lamen on jtd) felber bet» er*
fahrnen unb net)tänbigen öemiithern niditois*
balb einen böfen ‘©egrif unb wibrige SJlepnung
tjcn benen ?)erfcnenerwecfenf6nnen, weldjcbunb
baf)biefer91ame gar »ielerlet) bebeute, inbem er fo
”• t'ss fÄST f'“'*"“
'I hcologorum gebroud)et werbe h). ®iebenn ^ ^
oud) bep ben iateinem Hsrefis ohne Unterfebdb ®(cid)wie nun (bld)e Ungewi^hetf m bem
allcrh^nb ^rcfe§ionen unb «Scrrl^tungen bebeu. 3^a,„enber Äefeerei) fid) ereignet, oifo finbet fidf
tet, 5iun öpempel, btt Krbett, fo m iccbtffen gcfcl)ie* „jjjf n>oniger Sroeifel unb ® iberfpruef) bep benm
?3ei) ben ©riechen aber gar bie niren ©cribenten, was eigentlich bie ©acbe lelber
lung einer ©tabt k): 3fem, gewi|fe©ä« jei^n foUe. Die berühmteflen iehrer, welche wn
©innehmung einer ©tabt k): 3fem, gewi|fe©ä« jei^n foUe. Die berühmteflen iehrer, welche wn
hebet Philol'ophorum,fowol nad)bcm©ebrauch unb wiber bie Äeherepen jan|e iöncher geftbrie.
ber he9bnifd)en, als auch anberer ©cribenten i). ben haben, geflchm ausbrurflid), ba§ (le ni^t bt.
5Tlid)t weniger finbet nianS ben gnii^ mbi||erenten greifen, gefdoweige bennfagen ober lehren fönnten,
unb unfd)ulbigcn Dingen gebraudiet m), ober aud) was eine Äeherei) ju nennen fei). Der fönfl f luge
pon füld)cn, bie eben feine ©cfahr im ©lauben gjlann, 2iugu|linuo, rebet al|o in feinem ij'ud)
ober leben mit fid) bringen, fonbern nur etwa non oonbenÄelerepen aufrichtig baoon: “2ßer/iehef
jnenfd)lid)cn S5)lci)nungcn abwcichcn n). Kls „nid)t, was bas »or einen groffen Silixen bringen
wenn febon in bem ©Übcrinifchen ffencilio baSje* ^wütbe, wenn man biefes fafjen ober begreifen
nige eine neue iRctiiCrcy genennet wirb, wenn ei« „fonnte, was ein ^e&cr fei)« u)? 3" welcher
ner ben »ier}igflen ^ag nad) Ofnern baS ?)nngil» ©chwerigfeit er <war bafelbfl »crfpricht, er wolle
fe|l hirlt °). wenn anterc gcwilTe noch eine ©efdireibung bauon geben, leiilet aber
OTci)mmgen boii iiatiulidien Dingen, bic nicht nid)tbaSgering|tv,alfc,bafiein befamitcr "ihrslo*
olsbalb mit anbern einflimmen, eine IKo^erey ju guS feht wohl hieoon urtheilct, wenn erfd)reibet:
nennen pflegen, o!s, bie 3)iei)nung »cn ber f^ewe- „Jluguflinuo i|l jwar ein fehr finnceichct iSlann
>igt»
f) HiVröÄj'OTM; Conun. inXit. III. apiiJ lib. X. c. C- h,Vid. P,/««,N/ad Zpiphmium p. i. Ä..-
ihrnitr^mi Append. .id l.ib. Symb p 104. i jC«r. /)*, '■„jl;!, 11 GlollXai.P. I. p.Ögfc et Gloll..r Noniic’.im. Cod.
Tlicod. k) V lil'.II. Hin, I; lil). •^e^l cd^eTlulV C pldc'u'n Philofophonun Cieer» prxf.
ad Farado*. de Aritlotclelib Vljt. deCiu. Dcic. 11. kpifh/tmut Hir. I. n.a. de r>thigora, Ha.’otie
etc. qi:oconf.G.V. Ko^T«, lib. I. de Idol. c. 4. et add. D.iifuirtuti Eptphaniiini renitu. I. de H.cicf.c.i. feqg.
ni) Vid. f. pr.Tced. 11) Ita Pk'U/rriui, Pfifhuw'!, et Zacharias Papa Rom. infra tiominandi. o) Can 4? quo
in Not. p)/’..»//iy/ r«>dcqiio fir.7.ii*(»n/deSer.Eel.ineo Witfrfran««, I. c.n, 4. q, De Se-
Äis PioiofoiiUorinn vid. fnpra et .i Jd. G-i.'r««, VII. di Scdl. Hijq'ocr. et Fiat. Conf. &w tkim ad CUum’it». p. pi.
Miiiuiiui >2d. rj Vid. Pri,,-/«;,i«j in Prychom. de Difcord etConc.lib.il adii.Synmiach.Apiv
iheof. hyiiiii. in Inlid. ct hyinn io.de Coiun. Auäorlib. VII. Kei'OL;:iit. Clement. p. 110. i-, ct
33. 'l'triMliiiinut l.de Fiisa, Pallioc. d. et in Apol.palliiii.ipiovid. Ivi^atf/NiadCypr. I. c. Pa»r.'Vi ,ad ( y^^r. cp-j?.
n.14. s1 1. f. Ga/ T’ .'.'ay. dcHpiTcop. et lib. 4>. 44. Ci.eud. de llxr. tjl. vic. C'ea. i«ra/de Harct. uj Lib.
deIlxrcf.ad(di>odVuUOeuin iniiio.
“T — Pon&cncncnt(iänbcncnr3rrtt)unifrn un^»^l3v•rcycnlc. ^^^3
nH't^ fo fep dneti Äf$ifr jubf fH>rctbtn, als
»)fijtf)cn, »08 fin» »^»jfnigfn n>oI benffn,»dcb« cbtwUnfcrfdKibaUc,
. ««.n.J ” fcB. ftot »8 hrfh nirfit h.V iw\M *Ar*m
t»0(^ tcin foliMtibtr «|t «in jR>.-Pifr ! ‘31>enn,mt
auch fnbii* _£r(f* >j«a(b tcm ©pnic^mcrf, nicbfaüc'ji?6ct?e fml», tie
»)f« Irf«, bag ter mfr «'“"ä* SJJciT^r trögen (non omnes ßt^^Xci, qui
•«inif iHk ^ •»* eurem ^(bft Dflrff. hfl» t . »j.* * »» . I. ? _ .*
»)f« Irf«, bog ter mfr «'“"ä* 9)Jc|Ter trögen (non omnes ß«?cÄ>Aei, qui
ej'nitK^basjcnfgfrrföjfjn»! i^ixofreu): '2(Ifofmbou(bni4)tö/Ieb/»jcri i'genÄe.
fo ^og ober »id)ffQ g« /r® •»«•‘tft t)er Äe^reij begbultiget roert»cn. ^es-
^^'^i6»föau8^fniu,V‘roitM-^ r,n>cgen gerinnen eme grege 33orfi^tigPc»t netfiig
»>unfer ben ®oj*rn «ttetf unb tw.fi.7 »ign d). Unb öusbie^n unbonbern Urfi» rfjcn pn*
»ifinen Äe^r beftbreiben feD xi in sie "'l ***" 0^rigen ber 2flten fo ^ ci r roeni.
prt mon ou8 fefnen Porten bofi w nilrr’L'^ 9'' ungeroftTc unb ungeöriinbeteSegbreibu riejen ber
ßen als embere geroefen roefdw pfrtt wele^ebie gunje <Sa*
^r»8 genennneneine'-Beft^ihMH^Th <be nfebt beben nodj ousmodjen. 9Iur etf #cf;c öQ«
^nftn. S>e„n j-p rebeter unf« m.^r*Tfc“r' 0*'««'"' ^ftbrefbungen öinufugren. (bie fbiiber.
fc^fbentlieb: «(Fg j« ^*** baren »erben balb folgen,) fo febet Öfcrtiil/tx^nuö
»>jfeberei),cbg(ci(bofneicbe hd r biefe,»eld[)ePorööi ju general »cn benmee'ffcn er*
f»flrgetroirb,felneÄebere»f(»nMnnftf * fomitwirb: «SE>ö9 nur miber bie ^abr^c/r ge*
f»argetroirb,felneÄebere»fi'nn>AiVn'*- t V A '««»fwirb: «<2Dö9 nur miber bie ^abrpexr ge*
•jeinen^mbum. ifarum ?ann »0""« 'P/ t>a6 »‘tb eine Ä'e^ereij fepn, tveti n eS
* r!fc* ^rc^'ibung entroeber oor^ni^ ’r'^ * g!efd> eine ölte ©etoobnb««» ip« *)• ^a^Hua
»’f^^'tlidjgtfaffet »erben »os folgenbe: “Die Tllten baben biejenigen Se^etr ö<*
*,mö(^e„y). ^I»o em^cribenel"s?.f «itenntf,roeld>egän5licbabgeri|Tenfmb,unbin £>«;ni
" P 9^rne onnimmt, Tnn er &Ä "’^ben,, 0- Pbor«««
in^emein, bie S(t6cren ® fpnebt biefe : “gfne ^c^crep i|l eine ?.Uetinung ber «; re*
fjbem ®löubenggrunb, befien »^»"/bie unter einonber jmor einfUinmig t>,
ff? bie iu»f(fa|if<ru„l f’ «abergegen ben gemeinen unbG«ongcIifd)cnfe>frt«»
®Ä‘/- „nftf;tf.Linflimmen,»ei<be« er tÖv tä
5 „^oWor«c«vo«tr..obereinefnebenme?m.na i>e*
beirb/eirn/gT/mSr ?fuguf)mi fo- «">•, biegcJ,3<-fr«n'»« haben, nennet g).
fogerneÄf^rgemiHf»e9dfi X " 6. Unter benen neuern 0cribenten (Inb fofl
wn papifUfcfyeii QcribentVJ'i '"flacht» nionbep oici Sef^rcibungen fieroon, ol9 oifl i^rer bato«
fr^nbige ober unb öebödjtbabeii. “Die5>opi|lcnunb fonberltd)
^b oilejeif borinnen frfir j* „änquifttoreö, ireicbf oom Äe^’Ctm^xnjhre
bamir feine Lr,,J^^^?^'’^hren,au9 »Wen (lobcn, erferbern bieje ©tuefe baj^,.
Unf^uib/^cn Perleumbfn Saf^oliftfeen ©louben befex^ *
ober bie „babe, unb getoufet fep. s) Dap er einen
ber(7(^«i ntüibfen 6) ' eini^n iHamen „tbum in feinem 3)er|Tanb babf/ uffb jtoq^ •
'W?/u3uf?ino»//7/jl,v -^-arncDen ff ent men ge „©laubenefädjen (nemlicb »oö »on einem aiix«
an, nvi^ bie/erböbena/f ^**^ ^^* »meinen ©cncilio ober bem 9>ab|l ®ergefct>w/
»nigi Pitt P<>ritfa§te%V^ "'"1* */h ihfÜ«/ »ben ig). 3) 3?og er borinnen fafeg^ia
flitegenerribfntent/*;^«!"^ tepbenen „uiibnocb t>ö««0«n Unterridjt unb Dffenl>Q^'
’®*''X“|e9ar»uiXM?^?”‘’'"^‘’Ö‘^ »feineg 3rrttum9 glei^rool nit^ "’iebcrri,«-’”'^
“"l>wg^rf/buna.M,^!u?'‘^'’? ^griffe „obfebrooren unb gnug tbun »iH„ hj.
'®'"X“|e9ar»ulI^«^/ » »feineg '>rrtbum9 gleitbrool nidx »iebcrtu«-
“"^^gfre/bungmbS'“"^ begriffe ,^bfd}»Srcn unb gnug tbun roiH„ h].
«nlitt meiiffns ftbnun^^rfx®*^^“^* Oaben, bie ein* |en bieg ifennieitben: (i) CEr muix ein xt>*l
OWännetn »irj mS^Äf-K ®"‘<^ ber Äir4>cn feon gemefen, (2) M ben
mit -fßotvteit ftefaget^ “bog eg bebegSioubenö feibg irren, (3) barbet> bos^JJJ
- ' unb
prjcf. »d Stok,i. Hxrer. 1. c. Conf DnMi ad eum prol. c. ?- OunJllnthität. tf.Laod ic.,.
«Tomuij, VI. K^ ri* »*Fiani hic hirerefjtefiir. a) Vid. VtUtfiäi Adrertenf. in Aiic,,«:''“-
«NcHiret.Serti*""*"*’*"“’ * *’•**. Phjfn.i. p.4p<. eiW-ibW- P *9^ dj C»»r, R#>/^r,^7 •'». qiA i.
''«uPJl.q.n.r."!*:«- clLib- dcVcI. VirK.c.l.'^ fiEpift.i.»lAa.pWii...., *) Con,«.
P- e»iE « IjmgOTf i Xib. UJ.Hih. Inquific. c. v
J) Epift.iaj>X'
102^ 8- 25« Pon ^cm?^bfatIt'cr (Tfjriflsn pcn bcr frpcti ILautcrfcir.
uiib (aleilarris bleiben , unb feiner C^mabnung „onber« Bcrffeb«, olä eä ber ©inn beö ^etl. ®ei|I«
® lafe lalTen, ou^ (4) in ber ©emeine ©paltungen „erforbere, oon bem fie gefebrieben fcp, ob er alnd)
unb aergerniß anri^ten i). Cs pflegen aber in. „fid) »on ber Äird)e ni^tabfonberc,, n;.
fenberbeit einige bi«r benennete ©tuefe t>on benen roeldjer lötfdjreibung lool niemanbiei^rlnbwn
iltenangcfübret ju roerben, ba§ fic i|u einer Äe^e* biefem SRamen fre? fcpn roiirbe, ber bte ©d)riit
reo notbig fennfollen. ®abenn immer juforberff babbelt, bagleicbraoi hier unb bar no(f) einigejeb«
iter ©runb bes ©laubens genennet rotrb, roiber ler mit unterlaufen. ®abero es anbere olfo ein*
»eldjen bie Ä'eberepen |treiten foflen , aber feiten ftbränfen: “CS ifl gar Icid)f,bei> einer ^Jarficulot*
ober gar nid)t beutlidb unb genau befebrieben, roel* „bißoric ber i^rift anjuftoiTen, es foll unb mu§
ebesbenn ber rechte ©runb besSlaubenSfetjn feile. ,^uch nidjt mit bem berbaßten unb befeftrpenen
^(IS wenn abermal Jlugutlinuo ftbretbet: “Die „fflamen ber Äe^erep beleget roerben, fenbem nur
,^e|er bccleben ben ©lauben felbfl , inbem fie „mit einem gelitiberen ^itul, bes 3;rrtbunis.
„fal(cl)e We9nungen»on©9ttbegen„k).3ngIei* „Denn bie unterfefeiebenen 2(uSlegungen unb
eben wenn er gebenPet, baß man auf einem Com „Wfepnungen unterfetjiebener ieute übereinen
cilio einige Äe^er webammet bube, “roeil fie ben „Ort ber ©djrift ßnb feine^ebereijen,, o). Da
„@runbbcsCbtißlitht"®!aubenSum(ußoffcnge* nun olfo nidit einmal foleße tbeoretifche^usiogun*
„fu^etbötten,, >)• li"b mit foldjen 'Sefebreibun. gen feberifch ju nennen roaren, roenn es gleich ein
gen bofft* ma" alsbenn am bequem|len burtb^u* lebreroftnur auSicbbcgierbebe|Ter»crjlebeniroll<
fommen, roenn etroan eines onbern SKennung te als ber anbere, fo roaren biejenigenoiel roeniger
nicht anftunbe, beren ©egcnfal balb ein ©lau* booor ju halten, roeicbe aus einfältigem ©ebertam
bensgrunb ober ©runbotticfel beilTen mußte; roie bi.fen unb jenen 'iöcfebl in ber©^riftanbetS als
roir halb f^en roerben. Denn fonßen mußte freu* bie übrigen annabmen,'unb roirflid) olfo inibtem
lieh oui ^oulus in göttlichem Cifer rool Cngel Jeben unb 'HJanbel ausübeten. Dabero tiejeni*
unb 5)fenfd)en wrßudjen, roeldje ein anber Coan* gen rool mit Unrecht Ä öer beilfen mußten, bie auS
gelium prebigen roollteii. ®ol. 1, 8- 9« 2ßoben eS ben Ußorten 2. 'üäud) 9Jiof. 3, 5. “th brine Sebu«
geroißlitß nid)t auf bleffe 9)lennimgen ober felbß b^ auS: unb Jfef. 20, 2. mit blcifen SttlTtn 31^"*
erfonnene ©laubensgrünbe onfom, aifo, baß man gen. ® eil bie beijgcfügte Urfache wielmcjr unge*
nur mit ben 'Borten gefpielet, unb feinen QJlutb* reimt als rolchtigroar: Diefesroäre besroegen eine
roillen getrieben bätte, ober auch feine äfimß im ^ebaen, troiKic bic göttlicfcen 3eugnitTe a'iö
Difputiren, unb feine ©pibßnbigfeit unb 9)lacht perfiünbcn, nicht aber roeil fie eS ;ur Demütbi*
im 'Biberlegen feben la(fcn : ©enbern es mußte gimg bes ieibcs tbäten. ^nbemjabiefereinfdlti*
allein unb louterli^ um ben lebcnbigenunbgbttli. ge©cboi fam,rootrauS einem reinen unb nicht an*
<hen ©lauben ju tbun fepn, ben allein ber /peil, bers überjeugten ©eroiffen gfeng, eben jerool eine
©eiß roirfen unb befeßigen fonnte, Demütbigung bcs teibes fe^n fonntep^.
7. DeSroegen mußte es mm frenlid) benen reab*
ren iebretn ein redjterCrußporCOtteS ollfoben* 8. ??Ut beßerem ©runbe ober roäre nun nadj i
ben ^ugen fe^n, roenn fie fid) in ocrfallciiben biefer 'Bepnimg benen bet SCefjername gufam*
©treitigfeiten auf bie ^eil. ©diriß berieten , baß men, roeld>e in fbren ©oben ßd) nicht an bie flaten '
fie barauS alleine ben roabren ©ruiib ber ©eligfdf QOotte ber Jjeil. ©eßriff bielfen, fonbern annoch
burd) boS iidit beS .^eil. ©eißes, unb nid tburch baiüber neue unb bisbor imbefannte 'Böitcr unö
ihre Vernunft fuchten, nad)bem aud) fo oici anbere Siebensarten einfübrten; boran fidi bie onbern
Dinge in ber ©d?rift ju finben ro.ircn, roclchc ofie ßieffen, unb rooraus fo unenblidie j^einbfehaft
niitebenbajugebörcten. ©oeiflävtenfichbann unb 3anffucht emßunb. 9Kan mußte feib.r ba«
etliche , “baß nuif oen tem ^c; ßanb ber ©droift bei? gcficten, “baß berjenige unmcgiidie unb un*
„bie Äebereoen berfämen, nidjt non ber Schrift „begrcißidjc Dinge forber;*,, ober fich gar uiiCir«
„felber, unb baß ber ©inn, nid?t aber bie blolfen „nebme, ber über baS/ roa'ti ©Ott terejcfdirt.b.n 1
„^C'crte einen beßen fd)ii!big mad'tcn,, m). 3a, „^abe, rebe„. OMcichrool aber fd)aicte man ficß
fte rebeten noch allgemeiner, “baß berjenie^^ fd'oii ludit, ben bem ^C'iberfpnich ebefi birfes tbim,
„ein Äcberfonnc genennet roerben, ber bie ©ihrift uiib geftunbe autbrüdltch, “mag müiTc ron io
roteb*
i)CrthsrduiL- dcMin.Eccl.n.i7l.eteicoZi>*/*r«jad rÄnffff/nLC. Lih. IV. 1.4.5. r. k) L.dcFi.3. ct Sjn.b.
C.IO. I)ßpift sio.aJIiinoccnt in) H(/ariiulib. II. dcTriiiif. ad GaLV. oj t'4iueniiiä Ij-
rintn/i Couimonii. adu. Hxr. f) jlM^nßimu ad Qjy.D.bxr.p.^'j.
Don bcm UbfaU bet dbriflcn t»on bet «rOen Hautecfcit.
^«n gar »icl Äc|«rfijtn »on berÄitdjewrmorfcn
^toorWn um eine« ober jmeiycr ®orfe roilten , Die
„bem ©lauben (Dem öu(fcrlid)cn 5Runbbcfennt»
„ni§) jumiber geroefen,, x). ®em rocl ei»^"‘
betet mit Dleti)t b<»ttc antworten fönnen: “Wlan
Den ©lauben auffd)teibcn/ al8 roenn eri^icbt
,^ni Ättsen (ei>n mügte. ®s gebäret fa(l feinet
»SbriRo mebt an, inbem mit uns über® orte jan.
„fen, unb über Die Urbebet flogen, Inbem man
>, nicht mit einanber übereinjtimmen roill , imb ei*
„net Den onbern beiroegen oerbammet,, y).
3tem: “3ch »erlange feinen unnüben ®ortilreit,
„fonbern ein beflönbige« ®efcnntnig eines gebot*
„jämen ©loubens,, i). ®o»on aud) jener Sebret
foget : “iBenn Die 3anffi'"^l.<l«n
,^ba§ fie nemlid) immer mit einonbet bifputtren)
„n>oS (oll Denn ein d bt'llt anberS tbun , als allen
„ütreit picben? Darum mu§ auch oUeS ©e^ünf
„über Dem ©efeb abgefchaffet roerben. Denn cS
< „gefchiebrt fo oft«, bag man nicht aus SSerlangen
„bie®abrbcit ju erfennen Preitet, fonbern aus
„Wollet ^ubmrebigfeit , inbem man gerne bei»
„ben 3ub6retn »or gelebt will angefeben roerben,
„ober jum roenigPen einen fchönblichen 33ortbeil
,i>arbep pichet. Denn roas bUp «« boch/ wenn
' „einer mit phäumenben tippen etroaS berphroapet,
„unb roie ein .^unb belfert, ba eine einfältige unb
^epheibene ^ntroort eine gute @tatt pnben fann
„roenn fie roobr iP, ober roenn pefalph iP, flleich*
,pt»I mit ©elinbigfeitunbSanftmutb fann gebef*
„fert roerben,, a). ®o»on unten be? bem tSe*
rid)t »om Difputiren ein mebrets.
II. .^ierinnen folgete auch jener 2(lf»ater Dem
abftlithen ®iaen, roenn et feinem Sreunb biefen
ytatp gab: “dt feilte nicht lange fragen »on bem
„dbenoilbe ©ÖtteS, fonbern »jelmebr nod; bem*
„felben (heben , beim biefeS rodre feine .Sebetei^,
„fonbern nur ein ©ejänfe jroiphcniroe9®arte»en,
„ba es Doch »on feiner dreatut fönnc gefafret roer*
„ben„ b). Dem ungeachtet fubr Die böfc ® eit in
ihrer ©eroobnbeit fort, olfo, bap pep feiner, bem
fie roegen feinet 9^’’
gen burpe, barüber er nicpt einÄeherfcpnmupte.
3ch roill nur etliche groben ba»on geben , roie
übel , jo recht beshoftig unb »erfebrt mon bie Äe*
ftere» unter bem »etberDtendhriPentbumbephrfe*
ben höbe, ©o bl«Pc eS rool gar in bpentlithen
©abungen: “®enn ein?)riePcrben©otte8bienP
„ohne feinen langen 9>ricPcrrocf »errichtet, ber
„iP ein Äebet,, c). Ungleichen : “ds iP eine
„Wehere? unb »erberblicht ©adje, roenn manom
„©ennabenb ober ©onntag foPit„ <*). 9litht
roeniger pichten fonberlich Diejenige bergleichm
obgephmaefte Sefebreibungen ber hebere» »ot,
nur bamit pe ipr ^eherregiPer bePo eher füllen
fünnten , unb bei; ihres gleich ben tPamen h^*
ten, fie rodren arcurat unb eiferig in ber reinen
tehre unb Orthoborie. Darum pnbet man he9
bem dpiphonio, ^htoboreto, Damapeno, g^hi•
laPrio unb anbern, fo eine grofre Tlnjahl reept feit*
famer 97amen, bie man »or .^e|» ausgegeben
hat, aber in bet ih<>* "ut biefeS ^rt leic^pn*
nig gemigbraud;et. tWur etlicher ju gebenfen,
(Denn juleht roerben »iePeid)t bie mei(tcn , roo
noch übrig ip, ouSpihrli^ unterjuchet t»er*
Den,) fo mupten Diejenigen mit eigenen SKamen
beleget roerben, bie in ihrem ©ebet bie dt'nie nipt
beugeten, fonbern Pehenb beteten e). ^ngleic^n,
bie etroa bie hcbbniphe dthicom nid>t m oDen
Dingen mit gutem ©eroipen onnehmen fonnten f).
3tem, Die bep Dem ©ingen, nath bem dpcmpel 9Jlo*
16 3. ®of. 15. ctroan»or^euben haften unb
■prungen ^). 5Bas ingleichen fonberlich ^h‘l'>*
hius »or feltfamc^eherepencrbichtet hat, ip aus
einem ^uepe ju erp^en, ba et unter anbem fcl*
genbe TOlepnungen unter formale Äe|erepen rec^
net: “Dap nicht unterfchiebliche .^Immei rodren,
„bap nur eine unb fonP feine anbere &bc fep,
„bap bas ®af[er nicht »cn ©Ott, fonbern aus
„fich fclber aaejeit ent(hh«, bap berkibbesaUen*
„fthen eher fep gemaepetroorben als feine ©rele li).
„3k”i/bap bas drbbeben nidht auf ©Ottes fctu
„berbaren Sefrhl ober aus feinem 3orn ^rtonu
„me , fonbern ouS ber Slatur ber d/ementen ;
„bop bas ©epirne iioth ber .^pben 2(rt mit ben
„fPamen ber benennet roerbe ; bap bie
„©praepen entroeber »on Den ^üben ober Jjepben
„herfommen rodren i); bap bie ©ferne in ben
„^immel eingepeefet rodren , unb niept aus ben
„»erborgenen ©epdhen unb Oertern gegen ben
„TIbenb auf göttlichen iSefepl gefchroinb ho»»or
„fommen,, k). Tlnberer folcpcr abgeppmoeften
^rten bes .^epermachens ju gefchroeigen.
12. ®ann biefe unb bergleicpen hieptsroürbige
aJleijnungcn olsbalb eine Äepere» ausgcmachef
rben, fo ip es fein ®unber, bap bie Öifepeffe
grop unb geroaltig roorben, inbem pe auf folcpe
^rt ieicpclicp aDe haben unterbrüefen fönnen, »or
Denen
1) Epiü. ad lohanxcm HierorolymitafiumTom.II.Op. j) HiUrlmL. adConftant. t) Idrminfinc lib.XIL
de Triiiit. a) Hitronsmui Coniiti. in Tit. IIF. b) Apophthegm. Pat. apud Ctieltriiim Tom I. Mon. Gnre.
p C-H- C) Ksrnt-Cxncn. Cr. apud nindem c. I19. d; Ihid. c. 17a. cj Dtmx/et»ns L. de Hiref. c. ji.
lUic. 5«. g)Cap. a$7. b) fbiUJlriHi Hxt. Cc<i<i. ij Ibid. c. loa. ct loj. Her. 130.
31, (Eap. Pon ^cn^n cnt|tanbcn<n ^rrtbümern unb Äcjjcrcycn.
1037
Iic^> ju lehren; “£s (ötnmeC bcH fT«*'
„ju, bo| fie efntn <Sa$ alebolb wrPe^em, bn:
„an (id) jroeifel^ftfg i(l , ob er jum ® I r» m ben ge»
bbre, au(bf«n(lfe{n aergerni§anrtdjfcf f»:?- WeU
„6)ti allerbingi roiber t>etien{gen33oriie^ men bon
„niedrem erinnert toirb/ bag es allju t>«fa§»
T-» --- "1®” benjenigen etne-a^ Mtja
„befennet/ ben jbu man »or einen feieren galten, „wollte Raiten, bec in inbifferenten Sjing^« etwas
- ' ®enn man „fonberlidjes bege q). «Bielmebr wirb c#«ijeber
„'Berjldnbiger mit jenem meltberubmtcr* wiam
„unter berer 30^1 fc«>n »ollen, welche t^t^fcpecbe»
„ner iUleonungen halben , bet ©cttfeligPc *
„febabet, feinem fclnb jinb, ober eines
„tOlanneS iiebe beöroegen auSftbla^en,, r) - vU
Urfacbeijl, »eil ein <3iRenfd) boeb emmer «pd) ft-
niaen, ob »ol nicht ollcjeit fdjwercn 3rrfe>i»mfm
unterworfen ifl. €ö5cswcgcn aud) bie erffe t% e?ri-
(len aeaen bie^jcijben auf benSSorwurf t>on ibrett
©pattungen erinnerten , «bag niemals Fe ine ^
benen fteficb beforget, bag ge ihnen an ihren 5}or»
tbeilen, ®br* ober Qiequemlicbfelt ©ntrag tbun
möebten. Darum war biefeS twar ein recht tp»
rannifd>er unb gottiofer, aber auch bemgeifcblicben
©inn angenebmer ©eblug, ben bie »ermepnten
eiferet unter einanber mad?ten. “ÜBer ba aud>
„in bem aliergerinaften Ib^^^ ®abrb«it nicht
„befennet, ben fou man »or einen g ' '
„ber ben ©iauben oerfcbwocen b<it.
„foll aueb nicht in bem geringgen bon bem 5Beg
rJtxt ®abrbeit abweicben,, i). Denn woferne
bamit auf ben recbten/gBeg ber ®abrbeif , Sbti»
gum, gegeben würbe, unb wie inibm n ciKf.ÖeiOi,
bas re^tfe^ffene gßefen ig, ©pb- 4, »«. fo «»ä*
re bie jlbweicbung ,twar ein febwerer ^rrfbum ,
aber man fönfttees boeb nod) por feine Serfdjwb.
rung Sbn’gi bniten , weil es wol unwigenb unb
aus guter OTepnung batte gefebebon f 5nnen. 3;n»
begen ig unb bleibet ber »ergdnbigc ^usrprueb
oritrn iiiiu uicim wt vei|(uiiuiyc «hcih'iku, a--- ^ ^ . j,, . '
^ugugini wahr: “3cb f<inn mol irren , id) barf X
,^ber besmegen ni^t flugs ein Äeber fepn„ m):
wie er aud) wn ben Xbeologis gerübmet wirb. ' unb
ÜBelcbet auch gngponglcben inbifferenten 5>ri. halb barinnen , qe»
Patmeinungen , bie bep anbern beffer Unterrichte» "'cl)t ®Ue g P J ^
ten por irrig gehalten werben, febr wohl urtheilet: gboh« frei7ljd> „iv rt> es auefc «or
„SBenn i^ 00^01110» ehrigl>d)en «ruber Vre:
rStet, ober auch nicht fo porgebtig
©Vitungen entjlimben 0.
ein ©Heb baS anbere nicht hinweg ,
es in feiner ©ehreilithfeit, unb harte nicht ^cfal*
len an geh fel^g 5
„wie eine SJluttcr ig, bulbet' fold)e ©ehwadjheit •4- *»we
„im Anfänge beS ©laubens , bis ber neue Wlengh acht hatten tu Ac?r «•
„lu einem poiffommenen SJlann aufwaebfe, unb leicht eS f tu Lllen^ tsa
„meroe n;. j^epn oruu* j .
unb eines
„Por bas anbere aniummt, fo febe icl) ihn mitlei»
„big an , unb begnbe , bag ihm nicht eben feba»
„bet, wenn er nur pcn bem , bem ©d)&»
„pfer felbg, nichts unangänbiges glaubet,, u. f, f.
Da^u er auch noch Pon ber begänbtgen «etthei»
bigung folcber SRepnungen fehet : “Die liebe, bie
„nung jufaif-n, bie auf feine ©eite' jicb neiget, wllen.
„wenn ge Pon etlichen porgetragen wirb? Ober ©eiten folc!?« n«r"«9^
„wie fbllce bas noch fdiincn getabelt »erben, unb Tlnlag ot>c«t (,at>on ßernadHU
„nidff Pielmehr gelobet, roenn « rethtunb billig gleich feine ^ ^udf g?» beS 0r
„entfchieben wirb,, o) ? Dapon gd) auch einer un» fetm mirö. ' c .„p
ter bein9iömifihen3<.'cb nicht fthettete,dfo bffent» nicht tbefl&flf"«
Ooo ooo 3
IJ FfljfiMiui Hit. LXJ^I. n. »e. m) Vid. HiUthmitiäe M'^*’'cynodic"p.*i7S.%M"*^^^
/«I MxsitAirai hp. Canon in Hymni» »p. Biatrtiiitm Tom. «; ^ Ornnu Ep. «d
. erra. ..e ftinficae. Mar. concl. 3. q) 0,^Md,r Cent, l*“- lib. IIII. c. 30. *■***
hum ap. ca/««i,yMm Ep. nngtil. 1) o, lib. lil. adu. CrIC *' ^
IC28 8. 25* Pon bcm2ibfaU ter (TtriOcn r«n b«r crflcn Hautcrfcü.
Piciten fid> folc^e Äc§ct ^rvor fl.'tfcan, ober gar geö, beit er nid){ burd) bt« wn ffßriflo befb^fiM
toirf lid) gefunbm booen, roit bie Scribenten nad)» I , fonbern burd) lauter ^rrfd)ofir,
mal« wrgegeben ii). J>enn biefe« fd?einen oller- ISerfpottung unbSßerbammung gefud)et, bcrglei-
bing« e(lid)e uralte ©cribentenflar iufe|en,gleidj. d)cn unten mejr corfemmen n>erben.
»ie audf> ®ufebfu8 felbergeftebet, “ba^er|tctlid)e ^Ifb pflegte man nun In berfalf^enÄirdK bi« Äe.
bic folfeb beri'ibnite Äimll ,?u prebigen oti» ^erepen naeb ®cfolIen |u befebreiben, ba^ mon ent*
„gefangen, nadjibem feiner »on ben ?ipo|leln mebt nxbet felbfl nidjt rougte, roa« fie elgentlieb roäreit ,
„iebenbig gemefenrf x). 35iefc« i|f jum roenig|f cn ober böd) nicht nach ber SJahrfeit unb Diegel gett«
geroiß, ba^ bic 2ipc|le( unb opo|lolifd)eii'OTänner liehe« 2B_iflcn« anföhe, unb alfo bielen Unfdjulbi.
mit folchen irrenben ©celen gar »iel anber« um- gen anfbi'irbefc. Die opojlolifchen ©rmeinen re*
gangen, al«inbcnfolgcnben3fiffn,unbfonbcrlich beten unbgfaubeten jtnar non bengöitlichen 0c*
bci^ bem offenbaren Abfall gefdKhfn. Unbbiefe h'fnini)Ten in grofferDemutbunb^fcheibenhcif,
re^t Sb’^ijflicheunb gefegnete 2(rt, benen ^friöfn ober bcch auch in groffer ©infalt unb ?yreoheit,
mit ©anftmuth unbiiebe |u begegnen, h*« auch fudjten aud; anberc mehrburchÄraft unb Sreni«
fretjlich felbigeentmeber^urecht gebracht, ober bod) pel, ol« burd) h<>b^®orte ober fubtile fragen tu
allen ©treit, Sf inbfehaft unb 2lergerni§ ht'lfnnlici^ S^rifto ju bringen. ?[ßohin benn alle 3fugniile
Wrhütet. ^«roegen auch fehr tu rütmen brr 2lpoftel unb ihrer gehbftn, bie mir im
unb tunermunbern ift,roiegIeichtrolbicer|len3<i' «fftn '.^uch gefehen. ©s »erlangte aud; ein jeb.-«
fen unter ber opoffolifchen iCir^e oonfoldiem er* roahre« ©lieb mehr fid) felbff ;u erfennen unb ;u
fchrectlichen ©reuel ber ©paltungen unb 93etfol* prüfen, obe« im ©ioubenmäre,unbobberfelbem
gmigcn unter einanber nicht« gemußt, ba bie liebe bei Äraft©.^ri(Ii bie Jrücbte be« ©ci|Te«»onfich
©otte« unb berlSrüber unter ihnen hfrrfthete, jeigetejalgbapegfichjum iXegentenüberbesUiru«
unb gleichfam Sleinobe austheilte. / •’^tnn bcr8©eroilTen fehete. Die ©orgfalt gienge mehr
auch 5>ermahnungen anbie3rrigenge|djohen,re. bahin,ba§ein jeberanfeinem©laubennicht©l4nif'
gierte bcd)hfrfanftmüihige©ci|lbabeb,unbgieng brud) litte , al8 ba§ fic bie ©chroachhehen ober
e« nicht fo tu, roie balb barauf etroan jener yiho' Sfhitt ber onbern fb fchorf beurti^ilen, unb m'ct>t
bon Bon ftd) fchriebc, baß er einem irrigen alfo juBor auf fich fethfl hatten fehen ^Bcn.
begegnet 6obc: “©«ließ fich ber alte Tlpelle« mit
„mir in ein ©efpröche ein , unb roarb in Bielen fal* i6. Unb hifburch gaben bie erflen ©h^ n o'.««
„fehen 5)7eonungen ergriffen, baher er auchfagte: bolb tu »erfiehcii, mie ber ©laube fein fo tobte«
„9Jlon bütftebrclehr« nicht unterßidjen, fonbern unb unfruchtbaresDingfenn miilfe, ber feinebef.
„ein jeber foUte ben bem bleiben , roa« er glaube. fereSrüdjtc al«.^aß unb ©treit tro!fd;en'.Brijbern
„Denn er fagter ©« mürben biejenigen olle fei ig, brühte. Ungleichen, roie bicheilfame lehre nid)t
„roelchc auf ben ©efreutigten heffeten , roenn fie in gcroilTen .Lebensarten ober Ä'unflroörfern be*
„nurin guten 2Berfen erfunben mürben;^. flehe, noch In einem löegrif, ber blos unb allein
I?. Ungeachtet fid) nun biefer auf ben ©lauben in bem natiirlidjen Sßerffanb beruhe, unb nicht
an ©.^^iflum unb beffen roahre ^üd}te beruffen auch ben iHJillen »eränbere unb liebreich mache,
hat , prüfte ihn bodj fein 2Biberfad)er nicht nach Dohero auch ba« SSorbilb bet htilfntnrn lehre
©Jprilli iSefehl barem, fonbtm gibt ihm ferner rin nicht in bleifen Hßorten , fonbern in ©eid , ^raft
.^laufcnläjleeungcn ©chulb, bie aber mit feinem unb leben beßunbe; ?<uch roor biefer be» ihnen
ohne 3n>citelKblichgethanenl5efenntniß gor nidjt nicht alsbalbein Äe^er, ber ctroananbererlöcrte
flehen , unb oifo ibm jut Ungebühr nohgefaget in bem 2luSbrucf feine« on fid) reinen ©lauben«
roerben. ©rfthlcuß mich bie ©rtehlungolfo, baß brauchte: ©onbern roie bie crßen Äernchriflfn
mon (eichtfiehef, roicerganj ber liebe juroiber ge» auflauterÄraftunb'Jh‘>tgitugtn,olfcfchnrbenfie
honbelthab<,inbemerihnbefchroBren, bieSSJahr* auch h>ttinncn feine ©loubensbefenntniffc ober
heit ju fagen, unb ba biefer ihm gieirfi mit einem ©pmboia einanber »or,an beren UDorte fie fleh 3«*
©chnntr feine« .^jerjen« ©runb eröffnet, ‘'hoi*« uau gebunben hätten, unb folglich roaren au^ bc«»
„er(?if»hon) ihn nur oufgeladjet unb Berbom» roegen bet) iltaen feine folc^ ^eger, al« hn-nadj
j^et,. roell er feine lefirc nicht Bertheibigen fön» burd) biefc Dinge gemoebet routben. Demnoch
„ne„z> ©0 rühmet fuh biefer SSJlaim eine« ©ie» roor biefc« cigontlid) unter ben ©htiflcn ein
3nr»
o) FirmlBmus tp. Cy^rimum EpiH.ff.C/tmns jiUx*mUiimslib.VlLSaom P-Siy. X) Lik ULK. E. c. tp,
y) Ibid. liU V. c. ij. t) EMjthmi hoc, diA.
21. P'Jn&encncntfian^cnch^m(>^^mcrn^n^2^c^a^cf<?vgf^. 102g
3rrf ober Äffcrfi>,rt>cnn ein« fnfw«bfr®Ott feinen SRamen gibt: “(Sie befümmern
felbtt nad)berbfnbiii|c{)cnVSlmbbeit leugnen, ober f,um bieJiebe, iiidK« um fcie ®im>en, C^lenbtn
nod)e^)n(lt lebe unbbeiligem leben nicJjtalau. »,©ebunbenen, u.f.f. <^tcnr Gs naiirt»«? ifinen
ben unO ember geben, ober and) Statur unb ®na. ,^ü6lid)er fenn, iwmt fti ihhf ftAeeen . a.
U. Diefeobat^nulusbeutlicbgenugeingejeigef, ,^ie abroefebung »om ©lauben eben ber
toenner bie «(^fB-ftfjDiotfenoberÄeb^rencn/im« „dieeinnfc?, inbcin foldje nie^gcilllid:>e' ifeer.
fer bic tTcrfc bco ^leifebeo gcwbkf, 0a(.5, „fe tbun fönnten , glcicbTOie bie @ei|llid>c5<‘ftnn.
20. ba er gemi^lid) nicht foltbe leere tbeoretiftbe »)ten feine fieifdilid)c„b'i. ®eld>e< er uitO mit
20. baer gernipltd) nicht folthe leere tbeoretifthe »)ten feine f’tiwiid)c„b). ®elche< er uitO mit
Qßcrtjlreite gemennet , fonbern bergleidjen bbfe ibf*> onbere roabre ic^rcr febr oft roieberbof c r%, unb
grüdite beö Sleifdjes, baburtb fid) biegleijchlieh. auebriicflid) biefes ^ennjeidjen machen : «■ •'tSiet
gefmneten , unbbem ©ienenben wn bem >ieinen rechten (Slauben habe, ber bleibe a uch in
»ab'^™ ®ege unb Grenipel G^rijfi, au|Tcr rocl.
ehern fein ^eil i)T, abgeioaiibt, unb ton beflen
nxibren SIfachfolgern unb tbdtigen Gbriflen abge«
„ber gurcht ©Ottcö„c): Unb bingegen , roer
©Ott nicht furchte , ber jep auch ft>n JXecfjCarau*
biger. “2iUe lehre merbe nicht aileine burcJ>_ben
fbnbm, hmge^en ben breiten 5ß«a öcr 2Bel( iur «Ölnuhen, (ncmlicf) ten duiTcrh'd)ni unb mtlnb*
©icherbeit unb ©ottlofi^fdt ermäbiet hoben. i>iid)en,) fonbern burch ein unfchulbigcs lebe r» er»
.^«rinnen nun finb i'bm bieapo|lolifchen UHönner nbolfen, inbem man auch bic ©ottfeligfeit txirin*
freuüA nachgcfolget: roann, jum Gyempel, ber «ne fuchen mügte- S)enn roas mürbe ctf b<^ffcn,
Aeil. jgnafiuo oon foldjen , bie ben ^GSSiKStf „menn man ben ©laubcn bebaften roofite , wnb
5Gfum geläilerf hofftn, fchreibet, “fie mären „im leben gottlos wäre? I>er ©laube mirt> oh
idebenbig tobt, unbermoOfefbrtt nicht ^benfen , „lerbings burd) bas leben unb bie ®erfe »ertJor»
„bi6 (ie ftch befebrten, NB.pm lieben, roeltheö „bet, roic ber fcf. 9)fann faget: ©iebefenner« mit
„feine ^fuferflebuiig fe9„. ®a er beutlid) aniei» „ben Ußorten/ ba§ fte ©Ott erfennen, aber mit
aet, ba§ fi* S^)ri|lum in feinem leiben ju i'brem „ben iffierfen ocplcugnen fie i'bn d).
?ro|l unb Grempel nicht annebmen rooDen , unb _
?ro|l unb Grcmpel nicht annebmen rooDen , unb ,
be«roegen iebenbig tobt, auch wn ben roabren 18. ©ine beufliche SSefchreibung ber Äe^er
©brijicn abgefonbert mären ■>). finben mir aud> bep bem Jrenäo , bie er »ryol
17. Dicfc« erfläret er halb benflicher , menn mei|lcn« »011 ben apoflolifchen SMänhern erm»
er fpricht, fie gtßubtm nicht an bao Slut pfongen bot / unb oifo lautet: “Die Äfb<f t>€»
dhrilli, aber alsbalb meifet, ma« es hör ein „trachten nidjt t)ie 2(u6fprüche©Otte8, fenba
©laube fepn muffe, menn einer fein Artiger fepn „nicht mit ®crfen ber ©erethtigfeit gejieret, gu
wolfte, “©6 i|l lauter ©ioube unb liebe, meldie „benen ber fofft: ©oe fogc ifr ju mitr ,
„in feinem Dinge i'bm prä;ubiciren laffen,,, unb „^>©rr , ^t£rr, unb fbut nicht, roas ich evte^
cjlfo herleb« ber auch ben ©(auben, unb fällt bo» „fagc? Denn Cie folche fin^ fagen jmar, fte
hon ab, ber Der liebe präjubiciret. ^Beiter fe» „glauben an Cen^ater unb ©ob«/ aber fie t>c^
fec er: “Jpabet acht auf bie, fc» ba falfdie OTep« „trachten nie C«c ^usfprüchc
„nungen hoben miber bie ©nabe 3Gfu©bri(ii/ „gebiibret, f»nC auch nicht mit l^erfcn t>e«r
„bie auf uns fommen ifl, »ic fie ber ÖWepnung „®erechtigfc»t gelieret, fimbern boben bas ie«
„©Oftes lumiber (inb„. QBobep ein ^btologus „ben ber ^
biefes febet; ÜDer bo faget, er bobe bie liebe „unb ftdj Ber Unrcinigfcit/^otlereB unb ur».
©Oftes, (unb ftr^alfo redjtgiaubia,) bataberfei» „orbigein QBcfcn ergeben, ©« empfangen t
lifroabrclfebejumlI?äch(len,beriffbergneBnuna „ibres UnglnV^f"*
&Ottee jiimiber (unb alfo ifl bie «f/gfs-if ober ©r» »’t'fn ©cifl
mäblung einer gortlofe/i SWe^nungfcpibm, roel» nmachenbe bimd)
hft er : “^abet ac^ auf bie, fb ba falfdie OTep« „trachten nie C*c Tlusfprüd
„nungen hoben miber bie ©nabe 3Gfu©bri(ii/ „gebiibret, f»nC auch nie
„bie auf uns fommen ifl, »ic (ie ber ©iepnung „®erechtigfc»t St.lKref , fc
„©Oftes lumiber (inb„. QBobep ein ^bfo^offos „ben ber ■:
biefes febet; 20er ba fiaget, er bobe bic liebe „unb ftch Ber Umrcinigfci
©Oftes, ( unb fenalfo redjtgiaubia,) bot aber fei» „orbigein ergtben.
neroabre liebe jumU?äch(len, ber ijii ber SOIepnung aaibres Ungln«»''’« unb u
(hes eben bie ted)te Se$ete^ iff). Unb biefts cei» »»honfich, unC
nun ^gcofi^s bemlicher an, mobimch’^bR „flonLe).
©ottfefen i'bre ^eberep an “iag geleget babeti, gebenbs bic <
ob er gleich noch ber «poftoliffdien ISJeije ihnen man in »on (eichen leuten^^ ^
^ , , - . . .y - -- Qeo C003 {
*) Epirt idSmyrnenfc*. b) Epifl.adEphed c) Serni.I. de E>««oiof velaliiu Anflor, dj C%
/«i»jhoni.7.iniTjm.II, e) >#*.4«, lib. V. idu. H»r. p. 5«-
f
23. Pon bctn abfaü bcc(Tt)ctfTtn Donbcc cr|^^n tiauucPftt.
txt. (tlid)(c )u ftcbenfcn, fo fc^ccibeC CEcr>
tuUianuo, it)«nn«c einen 2Jbtip eonbemSBanbel
ber Äc|er machen roifl : “®e^lbe fet> «anj
irbilitb flejTnnet, o^ne &nfl, 9iad)brucf
„unö. 2brl(i(id)er 3uc^t , reelcbe« fcenn NB. mit
„ibrem ®(auben nberem fomme^t). Unbbiefe«
ertläreter folgcnbtf otfo, unbroeifet, mie basbb«
fe leben ein gen)i|Tc8 Äennjeicben ber .Äc^cc fei>:
„Tf^an fann bie '23erd)affenbeiC beä ®lauben6 fo
,^ar rocfl aud ber 2irt bes leben« etfennen , unb
„bie 3urf)t jei^ci bie lebr< an. ©ie(bieÄc|cr,)
„fagcn, mon bürfc ©O'il nic^t eben fiird)tcn,
„banim leben fie 9aiij fre^ unb leicbtfinnig.
„roirb aber ©Ott nidjt flc|urd)tet, als mo er
„felbfl nid)t i|l? ®o ©Ott nid)t i|l, ba i|l auch
„feine S&Jabrbeit. feine ^a^rbeit ifi, ba
,il(l aucbjeroiglid) ein foI(be< leben,,, darauf er
ouc^bie IKetbtalaubigen im ©e^enfabbefcbreibet :
„®o ©Ott i|t , ba i|l bie gurdjt »or &QXX,
„welche ber ®ei«beit Tlnfnng i(l. ®o bie Surc^t
,,®Otte« ifl, ba lebet man emjl(id) unb ebrbar,
„ba i(l man emfig unb bebutfam, ba i|l bie ®e.
„meine cini^ unb gehöret alles ©Oit an„g).
3>iefeS ifl abermal eine beutlidjc iUorflcIiung, mcr
red)t-obcr falfdiglaubig, rein ober unrein, mabr»
baftig ober fcberifd; unter ben erjfen ©b^i|l‘» flf*
halten roorbcn.
19. ©0 flaget aud) einer unter bem ^erfafl ,
bo§ man insgemein eben bicfeÄennjeitbenbcrlJr«
rigen an ficb bot»«/ “inbein man feine ®ottlofig«
„reit bc9 bem 33oIf notft mit »icicm ©efcbro^
„befcnbire, unflcte, »erfd)n)cnberifd) unb gottlos
„fe9, bas 2ilte beränbere, bas ©mpfangcnc eer«
jdierc, unb eitel böfe Dinge bornebme,, i>). ^el>
dies aucf) nod? einer ju einem .Renineidjcn einer
Äebereo febet, trenn er folcbe leute befcbulbiaet ,
j^agfie in Un}ud;t Icbeten, in rocltlicben Din«
„gen unb ©eij erfoffen wären, unbernünftig
„iranbelten, unb basjenige mit bem leben ein*
„riiTen, was fie mit ben Porten bauen wollten.
„®S wären Uebertrcter , bie, nad) bes 2lpo(lelS
„2luSfpru(b, (8QXX mit ben ®orten ebreten ,
„aber mit ben QSJerfen »erunebrten„i). Unb
bergleidjen Sefcbrcibungen fteben notft »iel mehr
ben ben Eilten : Dabin auch geb&Kt, wenn ihnen
infonberbeit alIerb<Jnl> obfcb«ulicbe laffer ©(^ulb
gegeben worben, barunter rieles jwar bon benen
redeten Äebcrn wahr fepn mag; wiewol unten
wirb gejeiget werben;, ba0 bie ©ottlofen benen
Seugen b*e ®abrbeit biel foltber 33erleurabuii*
gen oufgebürbet haben, ^ajw'ftben wirb bo^
baraus offenbar, wie fo gar audj bie .^uci^er
unb ©Öfen gewugt, unb bieburd) IliDfebweigenb
befannt haben, ba§ fein ^eber ein wabr^ftiges
gottjeliges leben führen fönnc. Daficro fefrrei*
bet manbon benen löafilibianem, SSorberianem,
SKarcioniten, Sficolaitcn, ©arpoaarianem unb
anbern, wie fd)änblicb (le unter einanber gelebet
haben, ju gefd)wcigen , bafi biefes bie ©elegem
beitgewefen, woburd)bie ©ottlofen in bie greu*
licbflen ^atbümer betfafien , nachbem fie ihrer
6ffentlid;en 3(ergerni|fe wegen bon ber ©emeine
ausgcfchlolfen worben, ©in tloreS ©pcmpel roeig
man bon 93Iarcione, ber wegen feiner .purere?
abgefonbertworben, unbbaroufjubem (terbone
unb feinen ^rrtbümern ftd) gewenbet bat k> ^a,
was nod) mehr ijl, es haben bici in ber criren
Äircfjen foId>e |id>ere unb fieifchlithe Icbrarr ge*
führet, barüber fie abgefonbert unb bor irrig er«
fläret worben. ©leichwle ber Äeber ^craclcon
beSwegen unter anbern berworfen worben, weil
erleben fo geleftret, wie bie fleifchlid^ lebrer
pflegen, nemlid> “ein ®etaufter ftp heilig, olfo,
„bog ihm feine ©ünben nicht fchabeten, er m^
„gerecht ober gottlos leben,, 1). 3ngleid)en wur«
ben auch derinthuo unb anbere beswegen md/f
mit ihrer lebrer angenommen, weil f« auf ein
PeifchlicheS unb wobllü|liges SXeich bie leute bet«
tröfteten , unb bamit auf jleifthliche ©idwbeit
bcrführeten, ba boch ein bem J^©rm 3©fu an.
flänbigrS unb bimmlifches Dlei^ auf ^ben be«
bor|tehem).
*0. I^isgemein geigten anbere an, wie bieÄe-
|er bie ^rrigen auf lauter fleiich/iche unb itbifc^
Dinge fubreten, unb iwar unter bem ©cheinber
wahren unb heiligen lehre, “©ie berfprächen
„ihnen lauter ©lucf unb gute'iage, unbfprrr»
„ten ben ©ünbern bas .^timmehreich »eit auf,
„unb betrbgen ihre 3ub6rer burch ihre ©^rneid)^
„lep u. f f. n).3a,boburtb machten (ie eben bie gröfe
„ten Spaltungen unb Äeßereben, wenn (te bor«
„gaben, (ie warengered)t,]ie fbnnten bie Unreinen
„heilig machen, fie rechtfertigten bie ©ottlo^,
,.fie ersten unberbielten eS ihnen,, (nemlicb wann
p bie <S6fen in bet 93eid)te unb fonft gerecht unb
^ilig fprechen) oV Unb gleichwie bie rechten Äe«
t'urth folche offenbare SBeltliebe eben
felbfl perrothen haben, wes ©eifles itinber fie ge.
»efen,
f) Lib.dePr*ftr.aau.H*r.c.4i. g) lbid.e.41. h) lib.adn Conftint. i) D^mMArmu de
C.IOO. iinta CfifltriMmtm Edit. k) TcUKlliAnm de Pudic.e.". I) ChauntAUx lib.IV Hxrrf
id; Vid.PW,y»r<»i Hxr.5p.aliiquc.n; Jl,,;«,.C(Wi«,. inJereiii.XXai. oj liü de pil « ope^^
31. dap. Pen feenen ClItfTan^(n(n 3rrtt>umern unb jRcQcrcpcn.
lOJI
iwffn, ob |i« ßWtb nidjt aUfjcitwnbfr ©fiticfne
cbfr t>on i'brrni Ubromt abgejenbrn roortxn : 6o
nwrb bingfgen oud) »on b<n onbetn bffto nwbr
ttircbtinrn unfhräflitbrn ®flnbel frroJefen, tag
fit btn rtfiun unb mbten 01aubtn bätttn, gt>
mW, bafi (tf oueb Den btn ber gbtflicbtn
^abrbtit rodrtn Wr Ätb« fiffibolttn rootbtn.
unumgänglicbt ?{o(bii>flibjgfeit tint«
?rnirbtn«, bt? tintm jtbtn JX^tgtoub^tn, er»
annttn aud; bir, rericbt nad>grbfnb« ficb aifo
ntmuftn, ob fit tS gleid) nicht afle^ roortn. ,
3um »tnigfien gt(lunbtn fit bamit öfftnilitb,iMt
btr rtchte @laube bom (Miligtn itbtn unmö^i^
abtufbnbtrn ft?. IDabtro “fieftdjDitnerbts
„0tf«bt0 unb,btr daibolifchtn SXcIfgicn ntnnt*
„ttnp), bie an btm r«hfen unb f<h&nen 0otfrt«
„bicn|l ihre iufl bdtftn„q), unb ihre SXcItgion
ntnntttn (i* »intn “I^ienfl btr dattelifebtn 3pti*
,4igfttt,v itf m, “tint (Ittsroäbttnbt .^oiligftif,, r).
®it Dltcbtglaubigtn im 0tgtnfab btr ÄtWt
^i«rtß(?r,bit ©ettfcligcn»), bie Ä^rti»tn abtr
einen “fQiibbaftcn unb unb^igen wttt«birn|T,
,,fine0inftbung btr ©ünbtnunb iafitr„u. f. f-O*
dßit benn auch bie annotb rttbtfchafftntn »brer
ftintn beflirren 0tgtnfäb »ibet bie Ä^r^n
unigten unb brauchten, aWtin epemplarifihebunb
heiligte leben, baburd) ©regoriuo riajiansc«
nuo aQte gtnwnn n). ® omit fie tbtile anjeigten
unb erfuhren , roorinnen bie rechte Ä'rafc unb bae
HQtfen einer Ätberep beflünbt, ncmlichin einem
ffinbigtn unb ungläubigen ^e|en, tbeile bie un.
iertrtnnli^ie SSerfniipfungbtr ©ot^eligfeit mit btr
RMbttn lehre erfannten.
31. '2(ue bitfem aOm, mie auch oue bem, tvae
Im Spttflong roitb ?u erfeben jeijn , i(l nun mehr
afe ^u genng, bag nach bem ©inn be« .^iligen
,®ei|lfS unb ber erfien apofblifchen 0ememen bie
rechte Äeberep nicht in einer blo(fen©ptcuIation,
ober Sufon^f^nfebung aflerbanb tbeoretifcher
«SWepnungen ober anbem bergltichen gingen
he(lanben ^be, fonbern fiirnemlid) in einem
»erfebrten ©inn unb 9öiöen, weither ber .^ilig-
feit unb 0erc4tigfeit Oottet burch eiet
ge« unb fünbliche« SSJefen entgegen get»c»»i beit/
unbftch unb anbrre jur flcifihlicheii ©ieft^r^teif ,
Unglauben unb greifen ©chanben unb lair^muer»
führet ^at. ^abep auch nun ferner f unb »‘»x^rben
feil, rote ftch folthe« ungöttliche QBeferi Ourch
l^tuthelep, unter bem <S^ein ber reinen g«fXa ubeii
lehre unb eine«äutferlicf)cn, ehrbaren, bürgeirrichen
®anbtls »erflecfet habe, unb troar bep Ocxien,"
bie nicht allein ihre« oufferlichtn ■2Ciwt«
wegen, |bnbem auch Ihrer fchmeichelnben unb
bem (^leifcht gefälligen lehre halbtr bep ber
noch lieb unb roertb gcraefen, unb aIfo ^ü^t-i^ic
unb DDfacht ge^bt , bie geugen bet ISa^tr^it
burch falfche SBefd>ulbigungen ju unterbrucFen.
5Denn, ba§ bie .^cuc^clcp fonberlich ein ©d^f rm
ber jleber geroefen , ob fie gleich wr erleuct)rcten
Tlugen halb offenbor roorl^n . bejeugen fo %>ie(
©teilen ber Tuten. 3ch will nur biefeeinjige
anfübren : “0« folget aHejeit auf ben Tibfatt »>om
„tauben eine lügenhafte ^euchelep , bafruirch
„man hoch ,|um n>cnig|Ten noch in SBorten rt>lü
„gottfelig fcheinen / ba ba« ©eroitfen fehen affeö
lä^ierlortn hat„. ^IBie abtr biefe« halb offen C>a»
roerbe, weifen bie folgenben ®orte : “Durcf>
„lügtnbaftigeSGBorfe wirb bie berffellte ©ottfel/a»
„feit ftlbff ju einer 33o«heit gemad>et, n>enn
„burch bie ©a^ungen ber faifchen lehre bie .^c#-
„ligfrit be« ©lauben« Perberbet wirb. Denn t»<*
„raffetmnn rinc lehre tufainmen, mehrnacb bc««
„iStrIangen unb ®unfl berleute, als nach ber»-»
„©laubert bc6 CEnangelii,,»). 93cn melch«
ber lehret bie Beugen ber 2ßa6rheit blOig au«g«^
frroc^n haben , bo§ fie bie rechten Äe|er »ärerr^
welche bie ©cn>olt |ju hinten unb ju löfer»
mifbraucheten / «n aUem Unalauber» ^
Spaltungen , Äch«repen unb gottlofen 2Bunbet
in ber ©elf fd>ulbig wären y). 3ci, fie twrer»
gefährlicher unt) »erberblicher, at« bie, fo offene—
lieb lu «ehern gemacht würben, weil fie unterr
bem*©Jein öe? gr/unbfehaft In ber Ältere
blieben, unb nfd>t, wie jene, au«ge(loffen wuc-
ben z),
<> ibiA - 0 Ohy/f/l. htm. ln Matth. XXF«
f) L-t.tt6. Je Hieret. q) L.il.ibid. r) L.».;
ap. CtrtltriiM Tom. UI. Man. Cr. t) L.l».i3.ef i4.CWie. Ti/*/.aE » n.'ij n ro^
Uim iib. X. Trinic. p. 144, y) in Oual. T>ß. I mt. p. j»g. Rupe«“ Lyncoiuenfi. ikd. p. 5S« ,
s) antthmim Strm 31, in Camic.
I* ' , ‘
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8. 3. Pon tcm Hbfaü txr (Cbrificn ponfecc crflfn dautcrftit.
®aö2z. gapitcl/
58ott l>em QJer|>alttn tct erftm unJ> wflKm £6t<He»
9C0cn DU ,^e$cr»
0ummar(«n.
«t>a« M« «tftffl griffen »t ®i((rf flebtaut^rt iu S8<fct>ra»g tet Jtco<t ; atte ©crfcrgum, au4 6« Srgfftn S(m;« , (» ^«
»BJabrbcitfnfacgtn, «DHrelBctntlJfrtl)Hliaj6t^»tb«tfamba^tn; btegasit SlalurWönobtnrcKb* Ij'Jlu iltaener
fitbc 4 I 3eiiant|Tt bawn, «ibaiiafii, ?)ilarii: 2. »icbligeWrunbtbtfftti; 3- ^ f« <J<?btn fcibit laffm bmen
ffbriffeu «mfiniali* Wc frtw «uiübuna ibtct aefiflion ; »alb «ne< btobnifitKit Vbilotepbi; 4. ISrtmpflbawn, un»
.vr\ .r«r: A KaafK^* K*^ mxM ha/lt map> äa»tt^f hl# h#m »la.'afT»«»
tanigliibP <Sccble.
’lPddiibc Obrighit bulbtt bieman bid) ppp £($(i flcbaften. bi> bem gbldicbni ^lOca
JiiBc iiiil bmen Qrrtnbcn um; (>. H'igtifttm «grtmpel i Ih(cpbiluä,®tilipf|tt at(ranbrti!,tbii(
folatn, fltboi aufs glimpBubSc iiiil bmen Qrrtnbcn um; (>. «ugu|ttm«rtmpeii tntcppuus/jjtimptiu ai(ranPrtfl,tbu(
Ls etaoiibcil, ipirb b{|ltaf<f. 7. 0<m3fPtbummuJ man abbclftn ebne bts®(nfcpfn(?i4w6in, tud) btm ifpcinpclber tt>
ttn JEifCbtn; fflidribaiu, btrjliibtSürbittciu ®Od, S. anballtii mit b«nlicb:n Jötrraabnuagtn, biSiptiltn Untern,
buiiacn aoluUtttm natb btnfn SUetln btS ffbriffcntbumS. 9- ®p» reebten Ebrirtcti tft aBtS ftcwntliibe Subten bi:>
tnerbommtn ferne, »c. «uguilinuS erfeimet autb bie Äeger per ?Pirflber, aiiberemebr. u. SEBaS man (SuteS an Sen.ni
^ _ .... !4 La..aaa4i«a« kl/fc »pmAH/W i4ntl#hm#n. 19 flnjikw* /rfkw*a^«aa Mas.
»aiboontbrenaemtemperdoffeni »abre ebriÄw jcbeBb<b»ifam,fanfimiltbi«unbrebliibmitbei»ea jrrtnbeantB .6.
la
»fr olfogefr^ftt, »o« ctg«nrtid)Mn(ff t«n fle^mun^tnrr unb bajtf nf<()f Imrtrwt unb rdnn
«rfien j^rijicn dnÄc$cr gcticnnct roor* ©laube unangenehm febn mu§. ®er ^(£>Xi)l
ben, folget nun juermegen, »iejiebonn ^^rue hat aud) ollen feinen Jüngern jumOrunbe
mit benfelbigcn umgegangen, unb n>a«»or 9Bit. ihre« 'Ih“"« lolTen» bie iSerleugnung ihrer
tel fteju ihrer SePehrung gebrandKt, »enn |id> felbd gelegct,ouct) ihnen abfonberlid) in ®erfunbf.
ja ein foldjcr offenboret hat: Denn bag ftc ohne gung unb ^fusübungihres ©lauben« onbefohltn.
heilige unb »id)tige Urfad)en einen j>on i|ren ©iefe ober läiTet ftch burdfous nidjt mit ©.»alt
ferüPern hätten mit SÖorfah unb ouS bloifem unb ^oMag jemanben mifbringen, fonbern f«
OTuthatilleii, ober 9leib unb füllen }umÄe. mag obcrmol ou6 fwhmiUigera ©ei|le fommen:
h«r machen, unb unter biefem fnomen »erfolgen, “Der ©laube felbjl i(l eine göttliche ©abe, unb
m« »ol hernodh unter bem 35erfoII fo ofte gefche- fannbon tJJJmfchen rotbermitiifi nocb®eipaltei-
ben , »ar »on ihrem lauteren ©lauben unb brün- nem anbern eingepffanjet »erben. 3a, bie gag.
mag abermal aus frc9»i(iigem ©eifle fommen:
©er ©laube felbjl i(l eine göttliche ©abe, unb
fannbon fSJJ.nfchen roebermitiifl nocb®eipalteia
nem anbern eingepffanjet »erben. 3a, flau.
ftigen liebe ganj entfernet. IBelcheSbenn mit w SRatur bes ©nabenreiches 3®fa €^ri'lli in
fall unjähligen 3eugni|fen fönnfe be)tärfeMber- feiner ©emcine i|l geilllid), boller liebe, S!Bitle/.
ben, roenn nid)t »on »ielen,auch in unferer Cöprn- bens unb (grbarmung, unb rairb in Per <5d)t\ft
che, bie ®e»iiTen8> unb 3teligfonsfrenheit aus bem fehr ofte unter bem 'Silbe eines aRenfchm borge,
göttlidien ®ort unb Per erjlen Äirchen ®ngim. fleliet, Pa anbere unter ?h««^':flalten abgebil«
mung ronre ermiefen »orben. ®er nur ein »e- bet »erben ; aiimfeigen , Pag jenes feine ©eroalt-
nig bie ®efchaffenheit unb Uiatur beS »ahren thätigfeit in ©laubenSfachen brauche, unb ben m»
dhrillfthatt* fennet, roirb nicht leugnen fön- nerli^en ©ehorfambes ©laubens burch feine öufi
nen, bog olle ißecfolgung unb Unfeinbimg, auch ferliche ©eroaltjumege bringen »olle,
»iber bie ärgflen ber ® ahrheit , berfel.
ben gerabe entgegen liehe, fo gar, bag es aud) a. ®a»on »III ich nur etliche ©teilen folchet
ben bem allerbelten öulTerlichen ®ohl|lanbCEhrill. fehrer anführen , bie fd)on unter bem angehenben
lidjer ©emelnen unguldgig ill, inbem (ThrifluS IBerfaU beS ghrifienthums gelebet haben, nah*
in feinen ®egen unoerönberlich bleibet. ©Ott bem »on benen aus Per erffen Äir^ »ol fein
»ill einmal einen fie9»illigen ©ehorfam haben , ©crupel übrig fe^nfann, bag ge basjenfge »ahr*
unb einenXlientl, Per aus einem »iliigen unb unge. haftig geglaubet unb er»iefen, »as ich gefaget
jrouttgenen ®ei|l gefchiehet : Daher ihm aller ab- habe a). öo fchreibet nun 7ltb«n«fiuo felber,
um
a) ffa apcrteproniinciantTmw//i'«w/ Apol.€.i4 19. C}frianns Epift. CF. <(1. lib. V. c. so.ctcfrq^.
feenlia Atnlrtfini lib. VII. Coinm. in Luc. c. 10. Chryf^ß^hom. de Anathem et horii. g. in Gen. MiUiu-
tMH. lib. U.adu Donat. Hteronymm EptlL6a. ad Theophil. Comm. in Matth, c. XIXI. cc in HoC JI.
loÜ5 qtiampluriinis infra producendis. BnnkmrdM &crm. öä.inCinc. ctc.
23. (Tap. Pon Jicm Pcrbaftcn ^cr crflcn imb tPafjrcn (Tfjriflcn gegen bie 2^egci
um DefTm ie^« roiden bod) fo grofFe 55frfo(mm. „K'rn nur bemnt^ig fi>r»n. (Er mug iirr-* unfrrf
gm tntdanbm: “(Es iit tiefes tfe (Eigenfefjaft »amö uic^t um feinet roi([cngefßrct njert*cr^
„ber ©ottfdigfeit , baß fie nicmanb stjinger, «fannifjnnurfregmiaiaQnnfßm-n, unt» « «jrmfei.
fonbetn nur überrebtt. 2);nn aud? ber „nen 'Borten ftören. 9JJan mun i^n in ^/nfatt
,’.^(Err felbff fat niemanb geiinun^eii, fon* i>fu*cn, burdj'-öefcnntni^fcnnenlcrnm , iniie.
btm es eines jeben fireijem QBiilcn ubcrIaiT'n, »beumfangen, m^urd^t »erebren, unb irt einem
ob er ibin folgen moUe ober nidjt. Der 'icufel uguten ® ilfen bei) fief) bebalcen c).
”aber, roeil er nichts roa^rbaftiges bat, bricht bie 3. Um ber Äärje mtilcn übergebe id) t>£e an»
”ibärea mit ©eioalt auf, wenn ihn niemanb nn» bern Seugnilfe olle, unb gebenfe nur noci> cinl’
”m'm:nt. '3(ber nufer Aetlanb i|l fo fanftmütbig, ger roidjtiger Urfac^cn, bie »on ben ^Itcn t> f ^falls
”ba§ er nur fprid)t : USiU mir jemanb n.icbfol. öngejogen roerben. 'IDanon jinbet man » «el in
”gc" -b”'« ff'" <£r 5u>in* benen ü2cbubfl)riffcn ber erjien Sbdftcn - bar«
”get niemanb, baf) er ibm nacbfol.gcn folle, fon. innen fie gegen bie feinbfeligcn unb blutejiorigen
'’bern er rulfet ibn nur unb f,’rid)t: %f}ut mit .^:i)ben bie ben:lid>11cn (äriinbe frben, rt>cirum
'’nuf, meine 0d)n):|Fer. Unb roenn ijm aufge> bieOTenfcbenein.inbcr in i'brem ©ottcSbiettfl- fre»
*|tbanifl, fo gebet er bintin, unb roenn manber* unb ungehinbert fei>n loff n miißtcn. ©er»n fo
l’jKbet, fo ro.'idjet er (urüi, roeil er nicht mit fdireibcn fie in bi-fer gered)ten ©adje un 30 fcfjeu«
J^0ct)iT)erbtern unb ©pielfen , nod) mit Solbatcn et an bie michtiglicii .^.u)fer : “3ebet jo loo ^ f ju,
|,unb gcroaiTneter .^anb bie ©abrbe't berfünbi- „bag biefcs nii^t Oer ^ieligion piioiber fen, »t> --nn
’^get, fonbernmit Ueberrebung unb gu'cm iXub-» »man einem bie i^cenbeltim®o;ttSbienjlnc^iTicn
b> Unb anbersroo fdireibet er roiber bie Äiöcr, „roill, unb bie QiiJabil beS ©OtteS »erbietet, Oen
n>el(l)c bie frommen »crfolgetcn: “iBober ba^en ,,er gerne anbotet , tafi man roelter nidit e^cen
j^fie both bas 33erfoIgen gelcrnet : (*Je!»:f;lid>, ,,foa, roasman roifi, fonbeni ge5roungin tr> fvb,
,,uid)t »on bem .^eiligen, fonbern ber Icufel bat „bas (u obren , ma« man nid;t roifl. fOiem onb
„fie eS gelebret. I)er .^©rr bat jioar einmal „»erlanget ja »on bem, ber esnidjt ci&un
„befohlen ]u flieben, unb bie .^eiligen |inb auef) „will, roennS audj nur ein 9)lenfd) i|F f). C£s
„geflob.’n. iKber baS SSerfolgen ijl ein 5unb „mugeintmiobcnunbifligoorfommcn, roennfrcije
„unb Äenn^eithen bcS 'Teufels, meines eriuiber „icutci(um©ottc6tden(lge(i»ungcn merben, iv>eil
„olle gebrauchet bat c). (Benn ober baS Jliebfu „bej einem jeoen 'ötuef bcjfclben ein freies
„aud) foU böfc fepn , fo mu§ gcroigiith t^as iß.’t» „ertorbert roirb ?)- 3d) fonn ja tuiber meiitcn
„folgen nod) »icl arger fei)n. ©enn ein foldjer „üöillenfeinCEövif^'^fe'OU, unbeiniSctfolgerfari n
„»erbirgtftch, bapernid)t jlerbc, jener ober »et- „mid) ja nur »evbammen, wenn id> roill. iSen n
„folget,. ba§ er umbringe. ®ie Slud)t ijl be- „eraberbas, roaöerfann, nid)teberfann,bitf
„fehlen, ober ein 33erfolget übertritbas ©ebot, „will, fo (lobet ja fein Äbnnen in meinem
„unb gibt felberUrfad)cjur5lud)t. üßennnun len , unb md)t in feiner Wad)t„ h).
„bie SÖerfolger einem bie 5lnd)t »or übel halten, (id) benn bic CEb^iufn auf bie gefmibe ^eriiu« f ^
„fomütTen fie ftd) ihrer felberfi)imen„d). tiefem unbbieoflgemcine ©eroebnbeit ber^ölfer bori^—
füge Id) noch einen auS felbigen Seiten beb, tier fen: “(Es ijl insgemein be» ben 5Jlcnfd)en rcc^e_
a!fofd)reibet: “©Ott batallejeit jeineSrtenntnig „unb (lebet nod> ber giatiir einem jeben frop, bc»ti
„»leimcbr gelebret, als mit ©eroalt aeforbert: „er »erebre, »t>aS ibm gefallt. Ls b'lft oberf^c*.—
„unb bat burd) rounberbarc göttliche (Bcrfefel. „bet einem b«’® anbern ©ottc6brcn|t nicht,
„neii©cbctciiein Tliifeb-’n gemalt, hingegen ben „es reimet fiel? aud) nicht mit bem ©otteSbicii
„geiwungenen 'Billen ber ‘Sefenmnif) »erroorfen. „ba jj einer bnr 51« gezwungen roerbe , rociI c^r o»> «
„Beim eine fold)e ©eroalt bei) bem roabren ©lau- „roillig fepn nni p , unb nicht aus Sroang. 5Do r»
„ben gebrauchet rourbe, fo mürbe bic tebre ent- „esroirbja betj benen Opfern fclbit etforberf,
„gegen geben unb (iiaen : © Ott ijl .6©rr über al- „fie aus frcpn>i n«3fni ^erictigebracht roerben,,
„leg, unb braud)etm'n.-3 netbroenbigen ©ebor- dergleichen Denn aud; bie 33erfo[gfen unter
„famS, forber.- auch nicht eine ge^roun.gene 2)e- SBerfall rentatiflnefen, roenn “Ls f j-*
jjfenntni^. SRar baif i'bn nicht betrügen, fon- „unmöglich, unb bie 33crnunft felber gibts
0PP PPP »3^^
b) Epift. ad Sollt. Vii.Ag. c) ApoI.I.dcFiig. d)Id.deSati$faaFiig-
- /«/»ilib.adCor,ftant. A. f ; Apol. c. »4. gJlbid.c.aS-
c. t.
in 7>/^ar/. lib. VI. c. 1». e)
h; Cap. 4J. ij Hem lib. ad Scapuj^
f
ICJ4 8.23. Pon fccm Zlbfatl icr (E()np>:n DJnbv’cerfIcn (lauterfeit.
„ju, bo§ roiberiflärtige Din« sufammen (lim. tert^anen inSflemein ertbeilet. ®ie man, )um
„mcnf&nncn, ungleich »eremiget loetben, unb Cirtn'Ptl/OonSSolcnfiniononjeiß, bo§erautbben
„ba5®a^remitbcnt3alfd)en »ermifdjet. X>ar» .^eiyben ijrc Uebungen nidjt »erboten habe, unb
„um feil eö jo billig fd^einen , bog bie ©otte6* nur bie nöcbtlicben 3t*fo”inttnfünfte »erbinberf/
„furd)iigon nidjt mit bem »erunreiniget unb be» i»eld)e6 ijin jroor bie ^opi|l»n (ebr »erbenfen
,dö)liget locrbcn, roo« fie »or ®cttc6lö|lerungen ©ein 9flad)folger,93olens, ob er gleich ein Jlrio*
„bolttn: fonbern bog ge Sreobeit befommen, nerroor, lieg boch julebt ben meigen ibre,Sr<9*
„bemjenigen ju folgen, ber bie iiebe un»erbrü<h' Wt, unb jroor, roie man mepnef, noch bem
„lieh bebolt it}. Pbilofopbi; biefet
4. ©olcheunbbergleichen unumgögige ©rün« roor: ©s m^re ©Ott eine fonberborc ©b<^</ »’tnn
bemugtengrcijlidjeergänbigeDlegentenunbonbe. ollerhonb OTebnungen »on gebeget »urben,
re bemcgeii, bog fie fich ein ©croilfen mochten, wegen feine« unbegreigichen ®ejen« p).
onberej©ewi|Ten mit 3ioang ju biefer ober jener 5. Ob auch gleich bann unb reonn »on benen
21rt be« ©otteebieng« fu (reiben. IVibero fo Äobfern unb 9361fern, roelc^ »or fe6erifch in
gor ouef) benen .^ei^ben felbg »011 ben ©beigen ge« ber iebre gebolten roorben , einige SSerjoIgungen
nieiniglich bie freite ^u«übung ihrer 9ieligion ge« roiber bie onbem gefg(oben , fo pgegten btefelben
logen würbe, nad>bem jene unter ben Perfol« bod) meigentbeil« ibten ®iben»örtigen borin«
gungen erfobren bitten, wo« »or 3<»nimer ou« nen 5re»i)eit ju geben, unb niemonb )u »erj^i.
bein jXeIigion«5mong ju entgehen pgegte. 2(1« gen. ©eiche« fcnberlid) bie ©elebrten »on be»
fo gaben bie bc^ben jlo9fcr,©ongaminu6unb H« nen ©ethen unb ©onbolen rübrnen, beren jene
ciniue,im21nfongibrerd{egicrungbiefe«©bictber« niemo!« ihre Untertbonen »erfolget, roelc^bem
ou«, noierool ollem 2lnfeben nod) ou« politifd)en 9iicenifchcn©!auben ergeben gemefen, biefe ob^
lirfochen: “®ir be>8en »orlongg bebodg, bog unter ben brnben Königen, .^unnerich unb ®un«
„bie Srepbeit ber Öieligion ni^t <u »erbitten bemunb, bcrgleichen getbon hoben q). ©chin
„fep, fonbetn, bogein<«j;bcn ©enu'ifbunb©il« benn auch bie '.Burgunbier, .^eruier unbanbe«
„len bie 9}?fld)t gegeben werbe, feinen ©otteebieng re Ärionifche SSölfer j|u rechnen fuib, ol« wel^
),noch ©efallen (u verrid)tcn; bobero hoben wir benen fogenonnten ©otbolifchen nicht befch>»et(i(h
„ouch ben ©beil't" bcfoblen , ben ©louben ihrer gewefenr): ^o, biefe hoben unter fcichtn Sönü
„jXeligicnimb©ccteju bebolten,, 1). ®ic oud) gen bie grögte Stfbbf't gebobt, unb fb gor ©on«
noch ber 3eif ©ongontinu« alleine unter onbern cilfa unter ihnen gehalten *). ©on gnbet noch
tiefe« publiriren lieg, weldje« er nach bem 9?i« »on einem fcldjen Äönige bergleichen (Widrun«
ccnifilxn ©cncilio fchledjt hielt: “Seiemonb fep gen ben einem ©eribenten: “®ir nehmen un«
,,tem onbern borintie .^uwitcr, was er »orfich „nid)t bie 5vühnbeif, über biejenigen lOinge ru u^
„felbg billiget, ©r fonn wol feinem Sgddig.n „thcilen, barüber wir feinen fonberlichert Ä'febi
„bomit bienen, wenn c« möglich ig, wo« er er« „hoben. ®cnn weil ©Ott felber »iel Üeeligionen
„fatimbot, wenn er ober nicht fonn, mugerouf« „iulögt, fo untergeben wir un« nicht, nur eine
„hbren. 'Denn eSig gor ein onbererÄompf über „an ^ubefebIen. Denn wir erinnern un« gelegn
„ewigen Dingen, etwa« mit willigem .fperjen (bull, „^u hoben, bog mon bem ^©DvjX3g freiwillig
„o!« wenn man mit ©trofen unb ^Mogen borju „opfern foll, nidjt aus Befehl ober 3wong. ©er
„gewiinaen wirb,, m). Unb fnr.t jui’or tbat „onberö boiinnen »erfahret, ber wontelt ogen«
tr biefe ^rflörung; “Die ^eiigen feilen mit ben „borlid) ben gottli^en ©eboten entgegen,,,),
„©laubigen juglekh 9iuhe genietTen, beim wenn Unb fo laiuet auch tin9iefiriptbr«Äaifcr6©or«
„bie ©emeinfehaft unb ©efcllfdjaft unter cinonber tinni : “®ir haben befohlen, bog burdhou« feinem
„feg gefehet wirb, fonn folcheg 5umred)fen©egbet „cinjigen ber 3n>ong ongethon werbe, ju unter*
„©ahrheit führen. Drum foll feiner bem an« „fd;reiben ober cinju|Hmnun , wenn er nid;t ger«
„bern brfchwerlid) feijn. ©in jeber foll thun bür« ,01c will (ncmlich in bio ©thlüjfc be« (Eholcebo«
„fen, was or il'in »ornlmmt,, n). Unb fold>e „nrnfifdien ©oncilii). Denn wir wollen niemonb
ollgemeinc ertheiltc Sre^h^iten in SScligionsfo« „burch furcht cber©cwoltthütlgfcttoufben©eg
d;cn hoben onbere Äopfer nochgehenbs ihren Un« „ber ©ahrheit jieben,, u. f.f u). ©eiche Ur«
fache
c.initio. I)ApiidE«/«W»mIib IX.e.f. n]Apui!cimdciiiIib.II. Vit.CM. c.$j. n)IbiiL o)Vid.
.Sfii Urutt Annal. ad A. CCCLXXI. ji^ThemiClii v. Stcratei lib. IV. c. z7-q<>i ciconf. de luliaiio lib. III. c.ii.
4) Vid.Rt>«/.prxf. ad ?«,*/>« Vandahrt Coni. p.^i. r) //*/?. t,f/.<V«/*. lib. II.c. III. ScA IV. 0.17. $)A-
githenre ctTarraconcnr« ScculoVI. OTIieudahatusR.lul.ap Cujjitiitrnm Ub,X Var. c.»«. ujtpifl.ad
ArchimandiiusHicrofuIyaijc.poIl Synodum Chalccdon.
3J. (ttfp. Pon &cmPert>«Itcnb«crf?enunbtrat>rcn<rt)riflcn gegen feie ÜRc^cr.
föd)t oucl) imfr ditgmft ben finftti felgen ?S<*
ff bl febf«/ bflbur«b ft bftalflajfn ftfbfil*
tf: “’iBir fönnen bif JAcIi^lon nid;»t bffebifn-,
,^fil nitmanb gefroun^cn rnftben fann, ba@ ft
nioibcr ff infii ®i(lfn fllaubf,, *). ®ie auch ein
anbftft In fbfii folc^fnt 2(uefd)reiben : “IDft
If n(f €^rl)f I mu§ frfmcKIlg unb n icfjc gciioun«
,^»n ff!>n„ y), }(nbfrfr je(ci>ft öfffMlic^ 3*“3*
nfffi bi«nw( ju gefchmflgfn.
6. ^nfonbfrbciibafman CErmpfl goiug, bag
»>on rofltlicbft öbtigftit (cicbe ^«rfenfn unö ©f*
rndntn gebulbft »erbfn, bif man bod) »or cf-
frnbare Äfbcr gcbaltfn. 2)aroniuo fflbjl lobet
Conflantini ©iitigfflf , ba^ er bie ®onatijlen nic^t
Wrfolqft/ fbnbftn gebbrrt ^bf : »eldjfS er 5»ar
nad)mal6 gednbf rt bat z). ®f rgif icbtn auch 'öo*
noriuc unb anbf tf gegen bie fe Ifutf erroiefen , unb
roenn fte ja ^u anbercr iXefolutlcn fchrltft''^ root
allein bie (£lertffi> ödjulb baran ; roie bie ^Japi»
(len felbfl befennen i). Wie benn aud) fonjl
outf ben alten ©ffd)ld)tcn bffannt genug it), bag
man bergleidjen teufen , roenn e« recht iugtiwn»
gen , ibren 6ffenflid)fn ©ctfetbienfl }ugela|Ten,
babero fie aud) ihre öffentlidie tebrer, Äufl’ebet
unb ^elteflen ge^bt. Unb biefes i(l t»n 93i-r*
flänbigen brtroegen bomemlid) gefcheben/ ba*
mit man bie ^rrwen beflo leichter mit fänftmü«
rtigt m ©f ifi jurecht bringen f önnte. 3m übrigen
jinben roir Bon benen, btc bem göttlichen ®illen
ge^lgef , bag fte aud) fonjl auf ba« freunblichjle
unb glimppid)jlf mit fold)en ^erjbnen umgegan«
gen , unb jroar eben au« folthet beilfömen Tlbficht-
I)tum (lebet in einem ffartbaginen|ifd)en€onfl'
lh>, “bag man burcf) ©fngeben unb ©inratben
„bcö^iil.©ei(le«(iiuptramc et innuente Spi-
„tuSanflo) mit benen ©enatijlen auf« gelinbes
„jle banbele, bamit fie burch folchr ©anftmutb
y/ing'elecf et mürben,, b). 5öelchf« aud) bie alten
;j[u9leger erinnern, “roie e« ber jXömifchf ®ifchof
„Der gut angefeben^ ingleid)en, bag e« benen
„fanftnuitbigen unb jrlcbferf igen 3üngern S^ri«
„(li 5ufomme, für bie Xbjjcfonbcrfcn ju fbrgen,
„fie mit ©elinbigfeit turücte ju bringen , unb mit
„ber 0i'm:itie iu Bercin/gm , nid’t ober mit ^int.
„anfe bnng rer c Itgf eit nur ba« 3hre pi fud>cn„
c). 3n folchcm 0inn blieben btc roabren ©bri*
flen bep ber tiebe gegen bic^^erfonen/ unbfagten
J^5
mit jenem: “Die ^erfon mag fenn rofe flTe miff,
„hier fraget man uad) ber tebre,, <•). tnit
efnemanbern : “3^*) fein geinb bc« üOf « rchfiV
„fonbem be« S^rtbums e).
7. ^n galt nun, bng onberemitbem ©cf> tverbt
brein fchlagen roouten , begeiglgfen|ichn’<3f> r-*?te{»
rer ber tiebe unb Srcunblithfeit ; »nie roir bca 1 1> fer*
ncr feben roerben. iiugu|tiniio fthricbcai'r oineit
tebrer ber IJonatigen olfo: “'20ir fönnen t«iian.
,^er bienen, roenn mir au« gutem ^ergert al|o
„mit einanber ^nbeln , bag roir Bon ber »er P ebr*
„ten Uneinigfeit befreiet roerben. ©« ftebef
„ber ÄcrjenBtünbiftec, ob e« glei^ bie m^tften
„tOTcnfdjen nicht fe^etr/ bag ich biefe« auS <»uf«
„richtigem .^rjen t^ue, unb mit »icIemSiteirrn,
„in ©briglither Demufb,, u.f.f. f). Sie Urfa-
(he fefeet er anber6n>o : “©« b« flaremc anC*m:e
„tSemanbnig mit toem roeltlichen tKegimenC ol«
„mit brr Äird)cn : 3ene« roirb mit <£d)rccf en
„Berroaltet, biefe mug butd) ©elinbigfeit mhD
„0anftmutb anflenebm gemachet roerben,, g).
Unb ein anberer: “DJlan batfichrooblinacpt SU
„ncbinen, bag man geh nicht ju ^lag unb ta ffc.
„rung gleid)fam roaffne, roenn man ben rcctyccn
„©laufen BertfeciMä«" ™'*i/ bnmit man mchC m«*
jrfer bem 93ürn?ant> ber ©ottesfurcht '^öfeö t>c*
„gebe, unb felbfl von bem rechten «Meg abir>c*.
„d)f,inbemman fd)äblichctebrenBerfolget. Oc« ti
„ba« iBÜre ntd)»« anber«, als nad) einem utii3C-
„roilTcn ©eroinn burch ben roichtigilcn ccd)a&cii
«trachten, unb bie «löabrbeit felb|lin ©efabr^ort, ,
h). Unb frenlicf) Qtlt bjew »»a« ein fluger OTo«n
fireibet: v^t biefe« ben ©emcliien oft bc**
C€r^
’Jenyrubcr oufreijen, unb ihm eine Äefecire>«>
(Sdiiiib «eben, nur bamit fie bego leichter ihr e r»
* '^rocef erlanflen, roohl roiffenbe, bagbiefe irt
'^Uumbung allen guten teumunb au«löfc*>^
ÄS tS"Wngrcunbe »erfehre.,. 20^^-
Ppp ppp ^
i;c.Jf,/irr.-../ib. n.c.*7, y) Ethfll^rtm^ Angl.ap. lib^
*d «b. IV. in Icrcm. f) Epiß./4^ .
(55 6t- ») Ib'a- " 70- «* ylugnflm. poU Collal. e. jj. b) oa. jy ^
Schol. ibii d; Tfrt$UUnnt€t adu. Hcrniog.c. t. Verb,
prtxultfianum. Itlcm Ep. 160. h^' hsjtUmt Or«L !• **c A*»
ics6 8.25. Don^cm*4bfaU^)ccdf;rifIcnüon&cr crttcn fl.autcrfcir.
d}cs er beim mit bem (£):empeIbe6X^copJiIi,53_t»
fljotö ^u2(leranbria,flar madjet, berctli^ciöni»
ber unfdbulbigcrffieife auf bas greulidifle »etfoU,
et unb i^nen bosbaftige Äc|creo ©d}u!b gege.
cn , »eil er fid) fon)l an ifnen nid)t reiben fön*
neu i). Unb fefeet enblid) biefes: “(£s i|l bet
„nid)t alsbalb ein Äe|er, »cldjcr einiger maf-
„fen in ber iefre irret. ■ Unb gefi'|t, bag et aud)
„einer »Are, fo inu(j man ifn bed) nidjt alebalb'
„mit ©tbeltroortcn unb fdjimpflidjen fRamcn
„empfangen, benn bureb fddie iltKneij »erben
„bieiiiünfcn nicht gefunb. Die 2Dabrbcit mup
„aufrid'tig unb öcrficl}tig pertbeibiget »erben mit
„gnugfamen öriinben unb 3cngni|Tcn ber ©chrift,
„babureb man bie Artigen (ebre , unb bic .^als^
„ftarrigen übcr»inbe, SWit ©cbmöben unb U*
„llermorten »irb bic .^offming ber '.öeflerun^
„nur perfebret. 9)kn nui§ aber gelinbc , befdjei-
„ben unb ebne SSeradjtung unb SSorrourf mit
„benen b«nbclii, »elcije in einen ^rrtbiim crjl
„gcratben , unb bic ‘üöabrbeit nicht alebalb febcii,
„baburd) fonnen fie PicI beffer gcmcimen »erben,
i^alS »enn man mit allen 3i>pamcn unb ©chch
„ten auf fie loS (iütmetc. Dc|To »eniger ifi bc»
„nen ju felacii , bie mit greulid)tm Jliidjen »i*
„ber ibre 0fgcnpart »üten, unb fie aifo über«
„»ältigen »eilen , ba man fie bod) baburd) nur
„baleftatriger madiet, unb ctiblid) olles bci)bcr»
},feits auf eine 3\aferci) b>no»s lou^l ><)•
8. 23erinneibmeinanbcret benl^immef, »enn
er fd'rcibct: “(fs geberet jur Seangclifdien (£in.
„falt, baß man ber trüber i'br 'if un unb ©d;rift
„nach ber 9vcblid)fdt erfiarc. Dmiiad), »enn
„jemaiib gefallen i(l, unb mans iiicl)t petfd]»ei*
„gentaiin, fomiijiinan bem^rrtbum abjubelfen
. „fudieii ebne bes S[Rciifd;cn ©efifben, nid;t aber
„nijbalb »iber ibn »nten, »eil bed) feiner Pom
,,'Aall fren ift, (Enblich mug man ben Snad;»
„fien alfo erinnern, roie man fid) felbjl »eil.
„te erinnert »iljen, »enn man goirret bAtte.
„Kber ba ficbet mon, »ie i'brcr pici in fremben
„©d)ri[ten alles PerlA|hern, unb ous Unfinnig,
„feit »iber ben guten JRamen i'bres 'flAd)(ien ra>
„fen , ba bod) •b^en eigenen offenbare i A|fe.
„rungen »iber d^irillum fteben,, I). 2ÖaS fofl
ober ba por ein Urtbeil fallen , »e iin ber ijaß fo
gor ohne fOIaafi iff ? Das öegentbeil ge fd)abe Pon
ben cr|len dbtiffen, »ie cS einer alfo geiget:
„Jn ber erffen Äird)c »urben bie Äef er Pon ben
„y)fenfd)en nid)t gejhafet ■ unb jroar nad) bem
„drempel unb 'iöefebl d^tifli unb feiner Tfpejlel,
„»eiche, »enn fie ber Äe^er gebenfen, nichts
„Pon menfthlithen ©trafen »i)(en »ollen, fön«
„bern fic nur ju fiie^n befohlen, .hiernach aber
„(ols bie iiebe burep unb©treitaufhcrete)
„hi‘lTc tS/ »»iber bic erfte 95topin: 9JJan mugbic
„Avchct JU ihrer ©chulbigfeit treiben, aber nicht
»gmlocfen,, u. f. f. ui). ^hre fSKittel roaren herj.
liehe giirblttenfürftebcp©Ott, »ie ^renauo
fchreibet: “üöir beten, bagfic nicht inber©ru>
„ben bleiben , »eiche fie gegraben hoben, fonbern
„bag fie rechtmdgig »iebergeboren »erben, unb
„fich jur ® emeine ©öttes »ieberum »enben , ba»
„mitd.^ri|ht6in ihnen einc®c|foItgeroinne, unb
„ben »ähren ©Ott erfennen. Diefcs bitten »ir
„für (ie, unb lieben fie mit gröflerm frühen, als
„fie ftd) felbfl lieben. Denn unfere iiebe i|f t'h*
„neu mehr heilfain , »enn fie fie annchmen, »eil
„fic roahrhaftig i|f„ n). Unb ein anberer : “?Wan
„mug gottlofe iehren ber Äehet ffrafen unb Per*
„ipcrfen, ber Sllcnfchen aber Pcrrd)eiifn, unb
„für ihr .^cil beten» °). «JBoju aud) Jiiiguffi.
iiuo bic ©einen permahnet: ‘'iiebet both bie ieu«
,je, machet ihre 3rrthümer junid)te, (feilet bie
„‘iOahrheit ohne djochmuth Por. Äampfet für
„bic 9öahrl)cit ohne ©raufamfeit, betet fütbieje.
, Öligen, bic ipr (träfet unb roiberleget. Denn
„für folchc betet and) ber ^rophet ben ©Ott p).
9. ©3ann fie nun ol|b ©Ott bie ganie ©och«
befohlen, hielten fic ferner mit herzlichen '«rniah.
miiu^iii an, unb fuchten baburd) ihre ©riVming,
»ie jiiftinuofehrfdiönbapcn jeuget: “(fs jwben
„ihrer Piel ©otteslaiieruiigcn uiib böfe Dinge un.
„tcr bem Siomen (£y?ri|ii gelrhret, unb falf'ch«
, (lehren cingeführet; ja fie haben aufgebraeht unj>
„bringen noch Por , »as ihnen ber unreine öei(f ,
„ber ©atan, cingegeben hat. Dicfc alle fuchen
„»ir mit Ucberrebiingen, eben roie bic^übfipbahin
„(u bringen, baf; fic nicht in ihrem ^rrthum fort«
„fahren, »eil »ir »iffen, bag berjcnigepon®0tt
„»erbe gerichtet »erben , ber bie ilOahrheit tpeig,
„unb i'ie bed) nicht faget,, q). Unb auf tiefe
SSeifcgengesaudierfilid) ?luguffinuo mittenen
irrigen an, »ie er auebrüeflid) fehriebc : *‘5Bir
„erinnern (»ar bie Äeher jumciben, ob fie gleich
„nodifolfolj u:ib halsftarrig feijn möchten : 'Äbcr
„roir (d)lagcn es nicht ous, fic ju erinnern unb
JU
«) Seztmtnus lib. Vllf. c. 11. k) ZlegUriii lib. IV. Je Epifc. c. X. n. 11. 11. I) ErtfmHs prxt. in HiUr. m) C. Kit.
/m/;«^»iL.del'iJcHTrct. finic. M n)Lib.IXI.c.4S. o)Ci^w»^«miubcnB.Je AnatliciD. p)Lii),lLaJu[
Lit. Pctil. c, ay. q)Uul cuiuTrypb.p. jog.
22.<Eap.ronfectuTD«rljartcnbcrcrflcn unbtrafjrcn (Tferinm gegen —
„jii beiTfrn. roie roir nun fönnen« 0*
fctnn oud) in fcinir iebfn6bcfd)rcibun9 grrub'nct
»icb, mit ft an bie SSorncbm|lcn unter foIdK"
irrigen tfufen prieatim gef^rieben ^abf, “fif mit
^gffiifrten Urfaeben erinnert unb ermahnet,
„bap fie bon ihrem ^rrthnm ficf) betehreten, ober
„<um roenigilen einer Untetrebimg fämen,,»]^
©ahero er and) felbjl befannte, wie er fo efte mit
ben ®onoti|lcn QJricfe gemedjfelt ^abe, eben ol5
er auch an bie ^eijben get^an t). Unb bie Äao*
fer felbji wollten e« aifo haben , bag man bie ir-
rigen tubot naebbriieflid) erinnern follte u). ^u
bem Gnbe würben bisweilen Unterrebunge n ange»
flellet, weld;e alle in gewi)Ter 9Jlaa|lf ibren guten
IRuhen gehabt hätten, wenn fie nur naep ben 9ie«
«ein be8 Gheiliemhumö gefebehen wären, (go
ifi bon-2iugu|hno befannt, wie er nidjt allein
mit ben5)lanichäern6ffentlid) ficbjwei» “Jage lang
Bnterrebet *), fonbern aud) mit benen Bcnatifien
unb anbern; wcld)t8 auf benen Tifricanifchendon»
(iliis angeorbnet unb beliebet worben ;anberer bie*
ler CTtnipel ju gcfd)weigen y). X)abon id) bie
(Er^ehlung eines erfahrnen fSRnnnes fiirdid) fehfj
„■DüS ®pempel ber erflen Äirtben unb bie flßeife
„ber eilten fann gar fidjet an fbtt eines ®e*
„^|cS Jn ad)t genommen werben. 5Bie be*
„jeigten fid) aber biefe gegen bie Äeher? ?(lfo,
„ba|? fie fie in eine ®erfammlung beriefen , ihre
„lehre bortragen lieiJcn, unb aus göttlitber
,,©d)rift wiberlegten. darauf gaben fie ih*
„nen bie 20ahl, entweber ihren 2inrthum fahren
„^u laiTen, ober ousgeilctTcn ju werben. 97ie*
„manb aber logen fie wiber gegebene 'ireu jur
„Strafe. Äernach aber, wenn fie fie aIfo ge«
„hbret unb uhermiefen htiifen, meibeten fie fte,
„unb liberlietjcn bicfelbe bem gättlidjen ©cri^f,
„nadj Shrifti unb ber 2lpoflel S3efe6l ^).
i6. ©cmnach mar bon rcehten (£hriffen oHeS
frebentltche Uriheilen unb ?3fcbammcn ferne, bef«
fen (Eyprianuofdjöne Ui fad)engibet,wcnn er auf
einem ganjen (foncilio fpridjt: “©s feht fid) fei*
,^er unter uns jum 2iuiTeher über bie anbern,
rOJber iwinget feine SWitarbeitcr bureb ein tprannf*
„febes Stbreefen, i'hm tu folgen ; fonbern ein je*
„ber hat OTacbt unb nad) feiner ®e»
„Walt, unb fann fo wenig »?on anbern gerichtet
„werben, ois er onbere ridjten barf, laffet uns
nolfb alle bas ©erfebte unfcr6.^©rtn3©fu©hifi*
„fli erwarten, welcber einig unb allci»'« Si!lad)t
„hat, uns über feine ©e meine ju fch^n' w t über
„unfer 'ihun ju urthcilen,, *). fjierinr» «rii fol^
ten nun bie wahren leerer ben Tllten treuf« cijnotb,
fo lange man nod) etnoas non ber alten *-* terfeit
übrig behielte. beim bieffS ih'^
hifoon war: “©6 ifl fchr gefahrlicb/ eines
„anbci-n Serien ju urthcilen, unb bic IJx'intpm
„aller ihrer QSorte j|u unterfueben unb s v* crot|*
„neu,, b). '2(u8 n3cld)cn ©rünben aud)
benen öffentlicb erfldrtcn Ächetn aifo bcfci>ciccnN
lltb febriebe: “Sic irren $war, aber aus
„©tmüthe, nid)t aus ^af, fonbern aus 2'^
„©OtteS, inbem fiinnennen ben $©rrn \x*
„unb JU lieben. Ob fie gIciÄ md)t ben "
„©lauben haben, fo hal«” f>* »>ocei«
„oolltcmmene itebe su©Ött. ®te fw
„läge bes ©erid)t8 wen ©Ott für tiefen
„^ahn werben e^cflrafee werben, fann
„wiifcn, als her Dviebter. UnterbefTen
„ihnen ©'Ott feine iangmuth, weil er
„bafi fie aus einer gottfcligen ^epnuna irre«, oo
„fie gicitb nicht v«cbf gimibeii : fonbcrlid) «
„weiß, bof fic ca %
„Unferigen (bic Orfhel>oren)umedamn i“ * V»-!;"'.
„was fie glouben,, c). Dem nod) einer » ?
ftimmet:“©o t>iel ihrer
„li* getrieben
„ben aeirret. über in ihren .^erjen gehen«}"^
„glauben, wenn fie es anbersgef hen
„hätten: biefVlbigen fmb "'d)/,, ^^lorcn , unb »örc
„groiTe ?(vbeit »rrgebli^ gcroefn o).
II Daß aber au^ bic '25er(ianbigcn nid)f a fXe
'\rriae ober 2^0’«« wrworfen iinb »erbanirr»
haben erhellet täher, weil f^ic bicfclben au* t>ou
Ihre SniN-r erf annt. Daoon unzählige 3? « <T»-
nSSanben fmb, bie einem jeben ben lefw«^.
b r arn © dn-iften in bie ?lugen fallen. 3d)^ « l C
Kim ba- Äin ie willen
berbecn Seiten auf.
Tu 'S ,•“» s'*“’ fr =
”Du folft mtd) nicht fud)en. Üo* ^
I nad) Uer wir getrennet fmb, aber t> ««
cö nUt K l?riibernr»
”SÄc nid)f gottlos hanteln, menn .i*ir»of,
Sn St fuebte, unb gleicbmol werbe i* 9o t c-
^pppPP3 •?**»>&
C«. c. 94. * ) I. c. c. M. a) In C«r.7.
rßHitnui Fp. 5i. adü. loh. Hicrofofyru. cj &UutM$uis Üb. V. de Gub. *^l«hroDoiu(jri)h.*^
lo.ap. Js»»*.*. yuUmiumKot.tdCyrilbtmjiUx. «<*“• AnlhroponiüriiL
I
ic3g 8. 3. Pon ^cm Zitfall bcc dt^riftcn pon tcr crO».'n ilautcrrcit.
' ■ ■■■■»■ I ■ ■— ^1 ■■ ■ I ^
„\ei <i»ncnnrt, »«nn ici) mtintn ^5^u^cr fud)C. bcrers, 9)ienanbri unb tfrgWcfKn 9c(^n
„'CO fagt ic^ nun, td) füd?« mdncn 'iörubcr, unb roit au« 3ufiino lu ff^«n m). ^a, fw bffanntm
«b^tt ni<bt roibcr ijn btin .^^rm, foiibcrnfüt oufiricbtiii, ba§ »ii'le« untttbcnScfimnichtfö^at
abcrmal: “'-Bifl bu ein dbrifte, ungereimt, ober o^ne ollen ©runb rodrc"): inbem
„fo före dbrilhtm ; bifl bu ein Äned)t, fo ben fic in ber J^rebt be« ^©rrn mobl betroditcten, roie
„Xj©rrn;bi|lbuein@obn,fi>b6reben i8ater;ber" leicbtburdiollgemeine unb unbebodjtfame Urtbeü
„fere bid) , unb werbe reieber Icbenbig, was irreft le Dasjenige bem böfen ©ei|i jugefjbrieben roürb«,
„bu, mein 'trüber,, 0? ®ie outb infenberbeit was boeb ©Ott ou^ rool bep irrigen roirfenfen.
ton ben Donatiften : “Sie leugnen, ba|3 wir ihre ne. 3" gefebroefgen, wieoftgottsfurebdgeiSKdn»
„trüber finb, inbem (ic unfere iaufeverroerfen: ncr ftd) folcbor unterbrueften ieute ernftlitb onge-
,,^ir aber fagen^u ihnen: 3b* f*bb unfere )8ru* nemmen, bie Pen anbern unter bem ^onroiib bet
,,ber„e). ®ie nud) ein onberer ben eben tiefen: ^eberenen »erliumbct unb perfolget gewefen.
„f)liemanb fage, ba§ icb fie unbebächtig '<5riibtr 53ie ollb ber fromme tlTartinuo bafur geforget
„nenne, bie be^ fcldje fmb, ob fie es gleich aus* b«if/ crouebbenenÄebernPon beriSerfclaung
„fcblogen , unb befannter maijen uns baiTen,aucb ihrer $e{nbegrbclfen: roemiterober bep bcr0ert*
„unfere iSrüber nicht bt'lTfn toollen. llßicobct fe^ greife geinbfdjaft perbienet bot, bie ibn bej
„fönnen Pon ber 3urd)t©0tteS nidjt obrocicben, ^ofe angegeben ols einen Dertbcibigcr bcc 7^t,
pOl8biebtt^eil.©eirtburd)3cfaiomermabnet: per, jo ols einen Vindiccm unb'Ziacber o).
„^nn euch jemonb bgiftt unb perfluebet, unb ^onnoud) gleich bie Jremmen noch geipilfen Um*
„nicht euer ‘Sn^er beiifcn roill, fo faget ibr boch (länben ihre allgemeine liebe borinnen m'dH twei*
„5u ibm: 'Du bi|l unfer Sruber„Ji). Z(uf roel* fenfonnten,fotboten jiees bed) Damit, ba§ fie (ich
eben 'Scfe^l fid) nod) onbere beruffen hoben, bo§ afire Tlnfeinbung unb SiJerfoigung foicbet letrte
fic bie ^rngen unb pon bet ©emeine febon TluS* gan5lid) enthielten. Dopon fie felbjl gegen bie
gefcbloiienen benno^ ols trüber ongerebet unb i^enben befannten p), unb fo lange fie in ber ipob*
gehalten, mit bebgefügter Urfacbe, weil fic einer* ren liebe blieben, auch in bet ^bot nicht tpicben.
leo ©ebeimniffe mit ihnen hotten •). Dabeto fie ©cftalt unter fo pielen onbem Pon Zlugutlinobe*
fub olfo erflärtcn: “9Jlan foU nicht an ben 5ve* fannti|l,ba§erimZinfangallei8erfbIgiiIngber3r*
„bem gar perirocifeln,fonbcrn fic 5ut'3u|fe rufen, rfgen auf boS dulTerfle gemeibet unb Per gottlo«
„unb ihr ^il aus briibetlicher liebe rounfeben,, k). geholten, ob er ipol no^mols feinen 0inn jitm»
5Bie olfo ©regoriuo najianjcntio pon ben ?!)ia* |j(b gednbert q).
cebonianem faget, bie bo^ bie ©otebeit beS ^il.
Giftes leugneten : “Sßir pcrlongen feinen 0icg, |3. Zfnbeterjo Picler 3eugni|fe entbolfe ich mich
„fonbern arbeiten nur babin, ba^ bie öniber wie* anjebo,babie0acheobnebcmPonpieicn foipc/auS
,^er tu uns fommen, über beten Trennung wir ber Zlntiguitdt, als ouS onbem ©rünben erörterf I
,ams betrüben,, i). 2öelcbe Zirt ju reben faft in if. *>o obnebero ousbem übrigen ®an. |
ollen Denen Schriften Porfommt, welche ^ur ©r* bei ber wahren ©bt>l^«'} juerfennen fiehet, bog fie
innerungunb.^cnpitberbringungber3rtigenauf* ouchbittinne bcmlSJillen ©OtteS nachgefolget,
gcfchet worben. unbbie3rrigenouffeine5B<ife Pcrfolgct, wol aber
13. ferner honbclten bie wobren ©bfilttn auch gefloben haben, “Daß fie nemlich einen feberijehen
fo oufrichtig, ba8 fie nicht Pcrwatfen ober perbam* „9)ienfd)cnnacheinecunbtct onbem ©rmabnung
mrten, was fie noch gutes ben ben 5te&cm fanben, , ober 3uredufcbun9 feines ©innes
fenbern pieimchr baffelbe ju ©mfchulbigung unb „meiben follten, unb jmarbarumjWeilerpeTfcbret
(Eommenbatien folcher5>etfonen braucheten. Unb „unbPonfid)felb|tfehengeriehtetfep„Xit.3,io,u.
babero fam es, baß fie aud) vor bin i)cnben ganj üßorauS bie nad'foigmben lebrer fcbloiTcn :
befdi'eibentiid) pon ihnen rebeten, wenn, 511m ©r< ,,97inn miiiTe ihre 5)iepiuingen fiieben, unb genau
empel, biefe allen Gbr'^ti ©cbulb gaben, we.s „ad<t haben, baß man mit ihnen ft^ nicht perbtn*
bod; etwa nur eine Seite, olg Simonis Des 3ou* „be„ r). ©Icidiwie fie Pcn3obo"ne, Des .^©rm
3üiu
eJIiiPf ig. fjlbiJ. (; InPf.3i.AJ<J.Collal.C«rtli:gin.Hr.c.i4i. et Epift. idNfacrob. lib. I.adii.Lit. Pc.iL
c.ionlil c. i.l.coiu. Crcfeon.t. ö. etc. h I.adii. Parmen, ii An^ufiimii Coltar. L
c ctIU.a.l«i. Dcmaf.c.vlt. Add. l/rutiui Fpiil. ad Fphef. k,’ W/e«n,m!.iConim. in Hofe. j. I Oral in P.t,.
fee. ni ■ A(>ol. II p 70. lih. I.Strom.p. 2CS. o) .lew***, Dial, I. e. l;. p> /a.
/hmtilc. q) ViJ. etntt. Manicb. Epill. init.Ci<;jlI. fee. Matilu c 11. et nuiiaiionem fetnentiTlib. ll.Rctrarl.
c. et Epilk 4K. {0. 204. 14S. lib. I. ailu. Caudent. c. >. cl ILc. 3. Couf. eo Limit;:«. LÜ. 1. Hill Inquuit. c. a.
r) irmtfi lib. V. p. 590.
aa.dap. p^n t>cinP>rirCp<alttnN’r crficn unb trafercn ^I^nflcn gegen ^ic]Rcfttf •**•**
er ju(£pf<*r‘^ flnSnial« bt«. au(t) »on fonft 9>artepifc^cn geraten,
egen al«balb wiebnum aus ein er* ^ab)luben ge» mit fold^en nirt)t betn'iglie^ unb ^liiitcrliff» ^
" Seriiu^um barinncr« gefe^n, ou« ^ feilte, unb i^nen etwa bureb «Uer^»»^ S*^”*
»nödjte über btefen einfal» bungen i^re TSncijnungcn heraus loefcn; *t>«« ge
' ?'* V* *®" ar po nocf> ^ oben er^eblen fagten ; “-Ißcnn bie (Swtlofigfelt ber *" •"'v*
^rcni;. Unbiwnnfiealfo alle fe=>tu(fcn berUr» f,ünbet<ai
1 aus i^ren I5d)em gleidjfam ^ra «-* ^ 9^°*
„gen roerben f önnte, al« wenn bk 3‘"*3* ^
«tbolifeben (Ebriffen wn bem ®eg bet
i^brok^, fo rönntejene lieber »erborgen bietbtn,
„als ba§ bicfe in ®efabr fäme« *)• Unb bfe fir& er»
ferberte 5>ouluS t»on einem trabten 2<nect>t t>to
5!irrn,er foUtc nicbtnrritrnunbfcfbtci», fon»
bern gelinge feyn gegen alle, lebrbaftic»^ bie
Safen traaor»/ «utb in 0anftmutl; bie tt?* £>cr.
fpredtcr }iidbtigen,obibnen®4>tt piel(eictp*- ei-
ne Perän&erung bee 0inneo gäbe 3ur Z2rc;>
fenntniy t>cr lP«brbeit* 2 tim. 2, 24. 25.
15. Derocflalt blieben (le bei» ber gebiibrenC‘e«
SJlaag, in^bb'inblung ber ©treitfitfeen, aud> t><».
f^nbiefclbtn inberÄirdjen über^anb genomme»i
batten. i< «rleutbteten anänncr rougten bo ^
«nf"W«b<n, maemonentroeber c^ck«r
,giid)t forfct>cn feilte, ober reo« man nur mit OTac* ^
„unterfud>c , enblid» aud», mai man ben mütji^e »x
»köpfen gar überlalTen m6d»te, roeil es ber
„feinen ©d?aben bteubte. 9fid»t nieniger, *:> ,
„wn man mit guten ©rünben reben m^e, nicS>^
„aber mit eher UÖoffen. 9Ran m_Ck %'Y«
.Jiisroeilen ctmas naebgeben, ba§ ro<m ein gro<jo.
,reS baburd> erbalte, nemlicb bie ©imrao)t ’•
’ ©mnnia, man miliTe meid»en,bomit man gw« -
”ne a"). 'Dabero bi«lt«n fie biejes »ot eine £K.ec«ioI
ba^fie »ebetbv»«rclj
tterttn, nod) bvivct>
maditen, fbnbem fxet^
Men. ht ©li^«isfacf>o,^
..ben. frin m-M.'.r..» J?.-.- ® , *?c»« ,._K«i»..«nn«hif.^mAn(Teiib(rrd)ritten,.>
ieK-xes
©et»xxlt>
groifefn 3**f
rote »on f ^
c» otr
^.cT>
mabnung m ad)t genommen bottett., übergaben fi«
f ^orforg^^ unb Heilen jle
jeJ^ 15m unb feinem ®of>IgcfaUen über, ©rum
|«bti tnan,mttn)a8 bor(£>el<3iTtabciC^ unb rubigtm
^rjen bie lieben %ttn ber 3”'äet«.r unbaueb rool
W^tarrigen Gebern erroebntn, vinb jie ihrem
Ju^tcr fo gerne (leben lafTen. ^ie bofteten unb
»u|ten genii§, ba§, glei^roie ©Ott bereits baS 3u»
oen>unb^ei»bembumjiemlid» «bämpfet babe,oI»
|on>etbe er auebju feinet 3®“ weiSpoItungen unb
Jtrungen binroeg nrbmen «)• Unb mar billig ibr
yßunftb biefet mit jenem beroibrten Scribenten:
i>^an mu§ bie ©erupel bet neuen unb gefäbril»
„eben ©treitungen fabren loffen, unb fome billig
ber gonjen ©briflenbrit babin febni, ba§ ber
„©laube, aus bem SSDort ©Ottes bem mcnfcbll»
m eingepPantet, »abre Srüd^e ber
,,©ö«religWt bringen m^ge, bamit man nicht mit
©(haben unb vs=>d»anben »on bem ©o6n
>j©Of^ ebne ©laubcn erfunben roerbe
H-»at ^"0 fincs anbem
»erflüiib/gen aWannes gebüret; “2ßei7 mVinanb
Urtbei/s »on einem ungefärbten ©iauben
„unterrangen taef, ebne ber JOerjenfi/nb/aer fo
man ®0„aar?ne bas ierfdftüZ%'at
W'WfctwtprannefT fa^
i'f^esNenirm unen
«lag beten, in ©rroai-fung feines billigen unb nnfunglid) gegen bie ^^n, wenn er m
rtect^n Urtbeils: GJOfMlebe auf, unb riehte tS Jnb ©««inbigfeit, in^ur^t f
„ne©acbe„y;! 2öel^ nun ba^n geflS bk
ren, btt moitftn frepltch aud» in Ibrrn ©rmaS-
tiungen, ober roenn fie ^rrtbümer niberlraf^^
eint ebriftlidK •öcfdjcibenbeit, Jkbe unb ©eniu t r\
uritten auch nid»t um eitler ©bre roillen gegen bir f^lr
W/fontcrilbIcötfc unb
anbern lupermahurtte njo eine offenbare ©efc»«.® 3>nn id> "•*'
bet©eligfein>orh<*«t><”*®<*f» Unbba()eron>ut^g ’bef^f”/ fit foUen »erbeii,.
‘•J>-
Urxtx
Rerp..dOnho^or.q-^^5)^^^^
OWeralib.lIIc?. t) E*y»ii’«iIil>.lV.«.i4. « et Keip. ««>-'* . ^ •iril"'*
G»/A.infineSeft. a.c.V.lib.11. Rnc p- 3S4- M
<»r«,^N-«.,x**n»iOr«.3.dePaci. dfLib.de Mo*-.
L'igijzca t:y CjOO^Il'
,040 8- 5. Pcnbcni34bfaUbi’r(r(;nftcnpon bcr crflon C.aufcrFcif.
Unb inbiefcm 53orf(j^ fdjrcibet er eben roibcrfie: ?(lfo^b»o((ri5feninuoffn2(npngerun{>
,Äd)ba6eben einigen roobren ©Ott gebeten, unb »ornebmfler 'Certbeibiger beß ^Jelaginnifmi geroe«
„6itte i^n nc^, ba|5 er in ©iberlegnng eurer j?e. fen, b« er boefj baß 2lmt eines ’JicIteflen in Tlfia
„ijcreij, rot(d)ctibrBielieid)t mebr aus Unbebadjt. iiberfemmcn h). gu jej^rocigen, nws »er gro*
„famfeit, als aus ®c6beit anbünget, mir ein frieb» ben ^rrtbümern bie iKomifdjen unb anbere bö<4i|^e
„fertiges unbrubigeS^erje gebe, basmebr aufeu« ^öif<$ö|fe ergeben gemefen, roie es fonberlicb »cn
„re ÖeiTerung als llnterbriiiung febe„ e). benen ^roteilircnbcn augenfebeinlid} unb gnug-
bin er aud) fanjl boS ©rempel beS ivpri^^ni fit* fo'n erroiefen ircrbcn. ^luS rocidjem ofiemeffem
bet, ber gegen een ^ifdiof ju SKom, 0tcpba. bar itT, roie bebutfamücb, fanftmütbig unb rebl/d)
num, ficb, ung:ad)f er ibn »er irrig gebalten, bed) bie roabren Sbril^t" f'tb irreiibe ober
fo licbreid) erroi.fen, bafi ber Sritl?c Wf irrig gehaltene ©eelen beroiefen. ^mmatTen
rer beijber ^erjen obgefieget, unb feine fd)äblid;e fie eben feicbe 'Segebenbeiten »er einen anlaf ihre
©paltnng erfolget, ^nberer 3)lcrfmab(e bicbcn iiebe unb 'Demutbfu üben .ingenommen, unb au
ju gcfcbrocigen f). inbiefemStiicfe »on brn iXe.ieln ihres ^eilanbeS
’ nid)troeid)en rooden. Dapi benn alle biejenigen
i6. 5>lan finbet aud) nicht roenig ©rempef, roie .^anblungen geboren, roelche and) unter bem Ger-
man gleichrool fol^e irrige ^erfonen nid)talsbalb fall »on annod) recJ)tfd)iiffenen Äinbern ©Ottos
»en ifecn offentlid)en 2lemtern unb 35errid)tum nad)bem®runb bes roabren (Ebrillentbums gcle.
g n »ct|loffen, roo cS anberS nad) göttlichem üßil* fen roerben. ©leichroic bie anbern fd)cn bem
lenjugienge. ®rumlefenroir nicht allein, roie fie »erberbten (Ibri|d.'ntbum geboren, ba man »cn
ihre eigene ?(uffcber unb anbere tebrer öffentlich f^einbfehaft, 'loerleumbungen unbijjerfolgungbet
^:'nbt»),fonbernauch, roie anbere ba»on in ihren ^trig n auch i» l>tn er;len3eitenetroasanmcrfen
W’rridjtungen gclaifen roorben. S3on 0rigcnc fann. Unb aifo i|l bello geroilTcr, roie bie er|len
i(l befannt, roas man ihm »or fchroere ^rrtbümer roabren Cbriftm »iel roeniger folche teure roerben
©^ulb gegeben, ber boch nichts Dc|lo roeniger in geplaget, bcfchabiget, ober garumsteben gebracht
feinem "löeruf gelaijen roerben , ob ihn gicid) fein baben, als roeicbrs mit ihrem rechtfehaffenen 2öe*
eigener 23ifd;of unb »iel anbere iulfcrlf »erfolget fen in Sbrifio nicht hätte (leben fönnen.
e)ConC. Epilt. Mailich. c.i. f ) Lib. V.dcBipc cont. Donat.c. ij. g) \\&.\t\CtdexThtedtßM»ni L 14. at-
54 de hizr. b) Cncil. MiUttii^amni b'pift. ad Innocent. Hpirc. Rom. ap. Epilt. pa.
©aö 23. ,£apifcl/
btnttt 'Ptvfoncn, i»t(d)c anbere unter bem SStrfaU
^abm/ oDcr fclbjl ücrfe&cit ivorben |*mb»
Guimnaricn.
ffNaj oUe reibifeboffene sajeftn Hiebe bei) mcniiien iierij, «m anerir.-iii^ilen teo benen, bie lieb ber Ortbeberie röbmfen ;
auiimiini .Mlafleii, §. iiocb inebrere beMltibci:- iliibiur njirb um be« ^leusmlTe» ber aUabrlxit roiUcn *<rlc«
Serl, ouui untere, 3. nuleiben tie i)i'r.-.rii. 'isecbertcc ercenfeo itill uti.b bie .inerlbeureiieii aSalirbeiceii iu Sceerts ma.
ev ’i; 4- ?euAmire biiaeii uiib CJrenipcl, emelreminc \iiiwiet!nii)octbr.iiiiit. ?. linier beiicrireiiCfbrirenirurbciibitliirti-
Iti.n Ale .vccpcr aiiAcieljen, uiifer bem üjetiall Aefbi.!)! t..s (A.Aeiiibeil, .Cienet roerben i.itf bitrcbAehen’'# »crsollieliA nebut»
K:i. 6. pjeditiilaiibiae Alten teilen AeBen Aule JeuAmiTc iiir Aoiiloieii (ilcriiip iiiiinetitMbrei’Cen l?,b.iiibe. 7. WrcfTc Ün-
jf.bl bercr, roelete um ll'etfieliA'eilroi leii UiiteiieilrocrO.-n.feAcnunnteSeßerrourcne!'! iu'.'jcaufibjiiieierril'mci: « Cru
Aeiiie irjeineel, IPel.iAii, :le«iiiiir.bi IMlii. üi^er bic AcroeiVii, tie irnfbiilbia olb «•eruiihcilrti Ä>er iiiu! Cn'-otcr
tciiiml tri} im 3. iceeiilo aui, 10. »uät einen, be. einere.ttea'iebimnAbe.iec; rcMibc Cbrmen hAllm ror ur.uiCAliÄ te«
re.blemO'lanteiiiinre.ti in leben 11. liniertem 'iieiialliitebeilel man bi; Ottbcboiie aiie ber .rmniminuimirilbcr iC'eri»
les . .CelaAe üter Per (ilcri'Vp Sanfinebt- 12. £>er .AfiHrm.intercifeiibarer üeib f.eacn tie, roel.be ümen roe.ie.t Cer is '.tw-
li.,teii niibl leiDiieb ro.ir.ii ; erni.iii .mIiiac ; eliieSc -atnetleii teter,b:eaiiferei'er'c!Aien. 13. i}ieArövltn>i'iibcire luj'icq
iiidira.'f Seiceeli.n:iTb.r‘»raetcti.;abrleit; u. .jr.iÄJimi} ae^eii reefciiJ;eneiic teiiie,bic’Iicaicrteniiaetiireiilieteii •'im.
jen roe.r.ii v?bnlb au tei.en iii.ide-n •lierf.lAuiiAci:; 'ihetef be6 3(b.reii ACAeii •iinfeaMiimn, le. 41aAebarüeer;ein i%<r-
miillet roicAell bei ®clt seii Cer 'X.in«l auf. 16. Äiic, fb einmal eine iSiepiiunA belictet, IcACii benen .inb.cii uui, itn.-n
11
Dig...aed t
2J. (lap. t?on öfn«rr'»,tP(l<bcan&frcunttr bemÜcrfaU p<rfoQcrt (?gbcn K-
w®[ srolTttn 3triWm«ii bebaff<e*Tl“™* «ÄA’onP'l 'Z“*»*«* unb5J{|li>riu4;ig. c/ticbt B<*nii cfftnbürcn3^»4^
Eliten »l«(bVon^«m^^ tV crstHacÄlaB-liv6ntitm»tcaflb«<Pcrioufluii(| «nl« b<r a,.
«*<fat)t Seb«: «Mi*tÄl«»cnäbctfoUb)t ia>jnNujK®eil< K«9ktf<ber»*
!•
tm ©tgtnt^l i(l nun nod> f iir^Ii^ an^mH. <frfn55#g{erbcn focryboitoi««/ bagfte
9tn,roi< untre bem5Jerfc»lll»8(£&ri|ien« «0^«!, n>as fic ®Ott wrfpro*en Jetten ^ w
c^'.mil aud) ^ireinnen son« <inb<r8 al8 ]u« wfc^roerterftcbtiidjtnKniaerubcrbicÄepct' ^ Dap
t)oc mit bfiitn umgeaanaen wotbcri ^ bie entnwbrt >,fif nur bic tesünbm brr jAfcbtglaubigrn re rt f Ttcrrc-
in bff'i^at irrig gwefrn - obre ouct> eonbreffiref- „tm, imb ble tci;rre»ret(^tn>a^
frn »er irrig ousgcgebfn noorbrn, nacil fie fromm
gritbft, unöbonbtn anb*mSr6r»-imigreit gefor- »baburd, ble Äir(ferfbrnrreomnmb.K^^^^
btrt. 1)tnn ba t« rinmal mit bec fo 9öcmit er beim bae
weit fommenroat, bap fic be^obncCmenberiSru. bens, ncntlld? b«
beriiebc fid> in imttrfd)icbene Raufen jertbeilte; roie in ber
bliebe nod) ben febr roenlgen unter ollen ©erten boiijjwberbnt# bouon fd)on all ugropro
ba8 alte red)<fd>affenc^ßcrcn übrig, am ollen«, molermobl b -i"
ntgilen ober ben benen , bic noch ber Ortbebo. ben bercr genau otbt l^tbn , bie fi^Sa
rie unb reinen tebre rüt.mcten. 3>ie Urfadieroat neten , barum
fonberlid)foIgcnbe, roeilbiefe unter foldjemSdxin tigtenUcUcften um ber
tep ben'^Belrteuten noeb ''Sepfall unb @cbu| fun. nicht 0*
ben, bobep fie in eicJ>crteit unb gjlipbra«chihre8 oud)natbmaI«un(rebemjX6mn<bm
ö itTerli(ben®cblfIanbcs gcrietben, biconbembin. viel offenbarer, bap bie)e8 fchon I« ^
fl'gen ju unterbruefen fudjten, unb f7d> olleine machte, roennernurvonberngottlojcn e Jo-
grop ,<u mod>cn. ^icbeij mußten nun bie anbem genannten fKeditglaubigenbae **
g)art.'«n aße oiel ouöflchen, n>rld;e Iriibfalenfte feoht»
befio «butfomer manbelii le^eten unb »on jener mürben, *>«bb^nbie3eugenM®^P o
Ihren ©chufben metfien« träfiia jtirdcfe logen. jeonmupten: «=^*^1*
aifb finbef man nun fajT burchgehenbö bas ieben
bre non ben anbern»crfc§erfen leurev/ef beffer unb
Miger e/ngmd;fef, ja auch roof »on/fren QDibn-
fachernfe/bifgeruhmef- Desroegen man n/cf>f al» Mmitfcineriifllwhmgebr^h^/ .
lern biefea unter bem tarnen einer J^euchelei? % ei- (Öl<S-
nemjiennjeichenber^ehermochenroeßen, jotfVern rfu ^{e aon\e
auchaße8anberebabln9ebeutefh«, menn bte *>on n«»*" twÄ
at>cv.
e«r f)
fenrnoffet,
berÄirtfiei
: flcif<r»:>a^. 38olfc
^
ten Sfuhen »on ben M bo^ef , bag bie 93o If c -i-ben »erben. Durch ro«|.
Chen aatbolifcf^ctr m berÄirtfie von ihnen enoe "»lei c fuc
»urben bie ^Sahr&cif ju unterfuchen bj. ge ®elegen6«t ‘ ird,en,ud^^ obgemer^toet
a. ^ bittet oudifoicbe, bag ge hoch nicf>t <a,,f ’ batce«M
ble 5)lamencf)ri|1en fehen füllten, welche bte ^7ann ulfb ua® bet
ihrer '•^et enutni f; njeberroügten noch übeten. ^ «orrfdlfJ« “"*? n«’
gebe frcplid) groiTc -Raufen unroiffenber Uuto V, ^eb t*"
tnnrcbcrini^cm®ottetbiengabergloubifd) ober ”li'ch tcn.Kfrnbc6H
'jwre qqq
■ hfe Veute wn ber Äircbemucnt aegeiuer^tae
- yA^n ^**;T ©eiche W“"9dn gele^C^
uf b« ®abrh«‘‘ “^ie
lnr.-,nrt Öl|0 nacp ^ ^ ö'inher Cfc-v
3* *1.-
dj Epirt. i
.) UVXVUrde Cu, Dci c-c«. b> Ub. d. r,,; c*P «• ‘J .'jjf*’ * ^Sd. ViliiSoCaafr
e) fcp. ig6. f) e-«/".«* »piid 5lll. u p *'
V») QtutkririiM CUton.«d A. MXXVIUL lu'tUHfrf** "P‘
8. 2). Pen tcin 7lbfaü ber (Ebriflcn ren b<r crflfn ßauterfeit.
3. Tllfo gifng (8 fdjen mfiftmtfecilä ju Ifmil» gtugnig wn Dtm wtbfrbmi C^rf.
Ii.;ni^ittn,ba,nH« »ir (iften tili'd)«nal gcfeb<n, flcntbum/unbfonbtrlicbwjnttm^cbigtamf,^
iricbieiKibifdjtSkriffpbifjfitneiffrigcnSOlann^ber Äf^rtifuI iiugtyjgcn Job«. 33orj<^ ^ fiiu
f 8 ü(((r8 im Sbnfitmbum genau fudK« , unter aflcr» einjige ^rebe boreon ju geben ; (c nennet iTams.
banb ‘ijomjanb enbliet) jum ^e^r erfidrte. (eenuo etlid)e Äe|cr Doiarios , bi« er alfc be.
SJlerfronrbig i(l8 , mo8 wn 7<ubio ber (bnft febr (ebreibet ; “@ie fud>eH i^rf eigene (5b«; unb wer
fortr^ifebe ifpipbantuo felbil erjeblet : “(5rn>ar „betiber 0ere(p(i^eit 0otte8 nid^ untertban,
,,«on (Einern unfd)ulbigen ieben unb(5ifert>orben „noeb NR< fei)«" $ricßern. Unbobficglrtcbmc»
^g&ttlki^ 01aubrn beriibmet. 71(8 et nun un« „ber ^if<b^(fe ncd> (Ocrfleb« be8 'TSolFs ftnb;
„trrfc1)ieblicix8 fa(e , bo8 in ber Strebe nid)t n>ob( „^nbern gemeine ieute, fo trennen (ie fub bed} mh
^tugienge ,fibeuete er fid> nid)t bieS5iftbö|fe,unb „t>er Catbolifeben Äinben ab. SJIaebbem fie aber
^Tielteflen ins 7(ngefid)t <u belTrafen unb (u |d)c(> ribic ®emeine nerloiTen haben, geben fie eine genaue
^teiif unbfiec(n Unterlaß ,(u erinnern tDiefee fbiU „icbensartsor, unb einer n>iU immer jicb frimnuT
f^e ntd^ alfo fe^, fo |«0te mans nicht mad)en.bufe8 nem>eifen als ber anberen« “icie meinen ,
,^renod)ber^i^ ber 0ottfeligen recht, u.f. f. riols ob fie bcilin-,al8 ade ^lenfcben Ȋren, unb
f,ais, wenn er einen geicigen ^ir^nbiener fohe: nNB.roeicbeS baS aUerärg|lei|}, nehmen fie burd>
•,^l(he8benen lieberlicben fehr oerbrte^lich nnir . „aus feinen ^riejkr an , fonbem reben in peuche*
• ntx>tüber er auch Pie(0chmadl litte, ober mit grop yjei^iügenivU.f.f. ^Cmiter aber ihnen auch et>
„fer©ebulb,unb blieb lange ^itin ber ®emein» ncn;3rrthumb^mc(re,f«gibterlhnen0d)ulb, fte
„fchaft ber Xirchen , bis ihn etliche ousffieffen. (5r brauchten meber laufe ncehTlbenbmahl , fie beug*
,>aber erbulbete au^ biefes, unb n>ar nur ber (en ftch nicht twr btm hriligen^l'reui no^wr einem
„^ihrheitbefiifftn, mellte auch nicht wnberSic» Silbe, unb beS»wenniü||en fie Äeherfe?m:'©abe9
„chem grtrennet fei^. Tiber toeil er (c gar fehr ge< fein 0runb flärliqi barliegti, inbem er biefes »er
nfchlogen mürbe mitben i&einigen, mutjte er fich bas aderörgfle Uebel hdlt, bag fie nach
„enblidh abfenbern, bereit ober bcch ben reinen ©efehl fölc^ 9^h^ri|aer, als Slinbe unb blinJe
,.0ef(e8bien|l„ k). l)icfer i|l mo( ein rechter feiter, fahren lailen,bie Verachtung ober ber laufe
.Hbrig eines um beS mähren 3tugni|Tc8 millen er< unb bes TIbenbmabiS vor eine viel geringere
■flärten j^eherS, Mtibem auch berTluiergelichet, @ünbe, als jenes hält @ol(he0remvel «erben
bag er vom Käuferin bieSorboreb vermirfrnmer. mir balbmehr fehen, h>ermiQ ich nur noch einiger
ben, unb jmof allein auf TIngeben ber iPriegcr,mel* aus bem 9legi|lcr von ben 3eugen ber ^abrheit
d)es bennfehon um bas ^ahr S.l^i|ti 370 gefche« gebrnfen,micbicSlerifenbie adertheurlien'Tuabt*
hen, barausmanbieprcceburen m fdgenbrn 3cb ^iecn , unb fonbctlid; bie 3fugnitTe von bem
len beutlieh genug fchiieffen mag. 3'^' ts iftmol heimm'lTc ber Sosheit unter ihrju ^ehcreten ma>
ben anfehnlichfien ^irchenlehrem alfo ergangen , djen mdien. 3l|i> fehriebe ein folcher in feiner
‘bag fie alsbalb vor ^ehee ausgeruffen roorben^ Verannvortung: '’tfRcui foget, alsbitre ich eme
• menn ge nur baS germgite iager ber Slcrife^ ge« ^neue @ecte geprebiget roiber bie dcegtl bes So*
firafet hoben, ^ieronv'iimo mugte alsbalb ein ,^h*’li(chfn®'aubens« TlbereSighin ^unber,
jCeh« fe^rt, ba er eben föld) 3cugnig von bem Ver« „bafj bicfe ©lieber beS Icufelsbiefesfagen, ba fie
fallenen fJRinigtrio ablegte; rote ausbriicflichven nun^rJ^auptglbfi einen Verfitb«T unb leufels«
ihm gefehricbcnmlrbi). Unb maSnoehnachbenf« r^iiner genennet hoben,;o'. flaget
liehet i|t, er felbfl hot einen TleltcfJenjuSocxelicna, einer: “Vfetvon gottiofen 0chriftgelehrten
.PieniontiuiH, adehie beSivegen auf bas härtefie punb |)horifäer iehtr abtocichet, wirb entmtber
«ngelaffen , weil er ben bamals einteilfenben Tiber« „vor einen jCeher ober vor eineii @d>ifindticura ge«
glauben in vielen 0iücfen entbetfet bat, förmm« ,,holten„r). Unbvon^ctrotPalbomitb erjehlet:
lid) bie Verehrung ber.^iligen unb ihrer Diel»« ,,^able^horifoeruiib©<hriftgtlihrtcn fahcn,t.ig
guieit m), „er unb feine 3Jachfolger Im fBorte (9Öue s f^ be*
4. ©s geben fich ^tn unparte^ifeher «.gönbig mären, unb ge es ghrncrite , bag ihre
^urdilefung ber alten Seghreibungen von ben „€chanbe,S(inbheitunb3oulhehiiniehren,au(h
^ehere^en gar viel ber^lcidTcn 9)terfmahle an , f,(tliche3rnhi^n'veiiihnenaufgcbcCftunb9tfcbo&
baraus offenbar tg , wie ihra vielen aUein bas rtenmorbtn, gngenfiefteaninbcnSanjuihunqX
5-6 0
i) //«eelnjfraiiCap.XI. H. E.p.t6S. k) t^ffiinimHrr.LXX. F) 5«r(er;;Ni rr»e«*i Dül. I. c. 4. ni;*ViJ
liU.ciu>a(iu. Vigit. n) M. doHxreC c. vic. «die. Coccicr. «) OunJ. T^. Peri/.f.i6f. p, ib
{».<48. g) P«s.7oS«
>043
W: ‘WehÄ bVeV« Kien ,Wr »in^ , ober in ber «
«ben,i(letneuÄ!«Äc6erctj. ®enni(t>^be *"•>
.■Ausbemgnunbetiifft Ä'e|<r<ie&Ä«rrt,»iefiebar. 6. ©leid)n?»e»iro^rf^on ,f'.„ .j,
«oufumge^, baßf«bir(^i<fltcl>e*'>n>ö9H&n(t>< mon umerb^ er(ten(j:brMlennur ‘
„nod) <u Xo9l6^n«n mo*w xfottcn, unb ifne« «emli* oW Äcftet on»^f^n M,
rl^re^^enten unb Cinfanfie nee>i-nen,v ^n^lel. tnUerb«m‘33ecM
tt)en {Trennet er , bo^ biife Äer^er gon« gere^
jjoot ben teuten lebeten, and) an Q>*Otf »o>r^firf| ^(^e llble
rgtoubeten, mirbfl6fiebtcÄird)eCfo«i(l, We(£l*. toecten, fo t>on *>'*"
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»?tÄr'ÄÄ''/2 SS 5ä“äSä
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motion, bk ©elfrlidjen feUtm llebetflug unb ber« ou(^ , fca H« om maWigltw
Aoe^murtaWeaen, unbroieC^ti^uöunbbie'Äpo. nxkn. ©»
ÄirtfwTleW O. SJlod, onbere «urben be«. fonn uns ber «orjug
WnangVriaaef,iT)e«fiefo«gtnbe« ftffentlid^gefö. „^Ifen, ba# “"ifi ^
fiefVtten:«&i9>ab\ln>are« un6
„ftf>Tffeunbg)rdfaten t rieben ©hnonfc unb Äe|«. „©«t^en felbf^^*
•,re9,bieanberii ^ri(?Per Mtten loegen i^rerlob- rÄe^ernarn«»« wrarj^n, t« 0) I ftf j»
„fi^ben fefne OTadjt ju töfen unb ju binben, e«n>4« „fe^ifd>er leben n^T\? *
«re« (outer 3Jerfübrer bcö ®olf«. 2öer ben wob* «allem iKccbt / «>oS Ju ^„tb/ • ®k
t,ren©onebbkntl »erbiete / ber febein ^e^ unb «©eje^ ©cfcK
«QJerfub w, bk ?>rebf ger Jditen mit ibren ^rebig- «jb® # *‘w/r7aiTrt'elI* n*i^ auf bk tügen^ 5jJ
«ten bte^krbeumgefebref/ fieiebren in lauter Un> ’^ec.-r«
«gere^tigfeit. Cs fei? feiner, ber bk ®a|&rbeitfa.
«ge/bkiebrer^tten fauter Jalfibbeif ge,Jreb/get, Unb
«unb We ©aßrbcit begraben«T &^rum «f*®"»»»?" ‘l?, ' "*
ferdgfeitbeii^nmorien, unb baftei^mit gv««
©rdnben »onber roo^ren ©oite«furcbt begeg«-«^^
t. «"*^*^^„^'raebenfen ;»tU. ^iu3ufim^0f(b^el
n n»>^ «(SspnbnatbberSJorroifrctr
uiunv«i vuHvc» ,w-v--. fluSDruw'nv I jg iD(i(be er »on ber
»urbefieeoniömunbbergonjen Uleri|e|» »oc «-ine «beffc«' ba« fk bem ©benbilb fedn««
Xeierinangctlaget/ bk t»n ber bam^e berant^Cen «b®*’ fmnfollen/ »leie frömmer/ als ■tofel
©ottfeligfeit beflanbigblkbe/ aud) obneS^^^^ , .V*^*?*^ h »erben,, b>.
Wejen^bfemWjtcwbTe'Bkiit^eUa.ia^ l» fj ;;^ofl3tn ^
•v*x. AYerrtidn IV. tu. de Hrret. *> Angl.i* ^*T,. xü». IV. de B»pt. «-4 »PP«>£
VlldcGub.Oelp.i6?. *1 lW4.lib.V.p. ,Q, ,f Ub. i^.p. »JJ" »i
tj*»Wd.C»5»*4»*düt. XXU.d«CU*>D<r«.35.
Vid
*-ib.
'prob* tu, ^
Diqi:i.:cd l:>y CiOO^lc
I
1C44 8- ‘Ibfatl tcr dt^rüK'n ivn bcr crflvn llautcrFcit.
follomuo {nglfidxn: “TJnfdnalid) «tfonnte tnon „bfr ju nocb autt; ju fcbird^t. €fe
®ftnfint on itrcm tfbcn, bo b«r i,^nb»ln oflehi^n, ®9bf(^n>ür(unb^
„Oßimtel aller, ebrr b«tj brr mei)hti C^illfn „trug ;u txrmfibrn: (Bit fämmlm ftiiwn «Kri(j)i
„bfillg war, nxlt^e fu^ .brij brn ©o(tlo|rn nidjt „r5um,^nbn:nfinbmlt i^rr 97o(Murft MMnii«
„fanb. JRunme^ aber ftnb bie (E^ftrn ebtn „grt. ©ir finb auit) fruf^ unb ma§ig im (£|^n
„fb ober nod) irger worben, als bte unb „unb lrinfen,fie g«fm nidjttnbirS(^nfrn,noä
,^f9bf n. 3o, man ftnb« nod> me^r vOcrleugnung „jum lonj ober anbr rn Citflfritm. ©« f nt jab
„bf9 bitfen, ob fir gltit^ abg«rtnnrt ftnb,atebi9 „trn fid) wm 3on», unb wenn (ie arbriten, |«
„bm 0* ‘ »J»b«n unb lernen jte babe^ etwa«, ©je ge^
„in bie ^rebigten, ba^ (»« bie 5>rebiger in i^n
7. ?tud) gaben bie IXecbtglaubigen benen Se> werten fangen. 3bre SBeib« fmb gang eijr»
' gern, aufler ber 93eMlcld)ung, fonflen gute 3^ug* >’®ur , fie bemteiben alle« ©ewäft^, 3T|terret)<n
niifo , wenn, tunt ©rcmpel, eon ben Wlocebo- „unb iügen„g). Unbwa« bergleicben i^febreü
nianem ^entlKb befannt würbe, iftrieben werbe bun«n mehr fmb, mcicbe bie gottlofe Slerif^
»on ben 9ietbtgluubigen überaus feftr gelober, (bre fold>en red^f^Ktfrenen Ju ibrer im.
leben«art je» nidjt gu fobeln, unb i^re 3ud)t feij ©ebanbe binterlaffni {ku. ^na
ben (Sinfamen üjnlid)d). ^ngleidten, wenn fte fo balb jie jemanb fein leben oifo fuhren fob«, war
bie Hebungen her ©cttfeltgfeir alsbolb $u einer f“ gtfdjwinb mit bem Äegernanwn bitter tbm
Regeren rechneten, cberwcl mitgcwilTen OTomen unb tmrfte nur biefen ober jenen irrig fc^
belegten, unb baburd) olle ^rbmmigfeit folgenb« nenben lehrfag auf bie 'i^afn bringen, fo war ber
»crböd)tig , flinfenb unb »erwerflich madjten. “• ber ^Jat rechigloubigc hnjle fchon por oD«
3>enn fo flagte fd)cn ^ieronvnnio, bo^ bieje. 2ß<lt on Se^r unb ^TTgeijl.
nigen alebalb 9Jlanid>(ier bep ben beuthliTifdten 8. M mußte b«e»on etn (ehr lange« 9vegif!tr
JKecbtglaiibigen hei(Jen müßten , welche «wo »cm bererjentgen mad;en, welche allein um ihrcr©citffr
Raffen unb anbern gottfeligen Uebui.gen bloß au«, üfl^eit willen »<>n ber böfen ffßelt »erfehfrf wer.
(ü{en, barüber fie auJiiet'en: 0eo i(t ein ar. ben, unb wer 3eitunbOTühebaran roenbenweil.
n.cr ITlenffh, er i(} ein tTJanid^aer. ©0 gar ♦*/ ber würbe brp genauer llnterfuchung bietj^
mußte auch ba« Raffen eine .Sehere» fepn , wieer berer lehrer beutlich finben, »on »ekhm
^njufegetc), 3a, man fonnte e« oudjin ihren rrthtfehaffene Riffen au« 3ffeib unb geinb^ft
fliomen nicl>t »erfehweigen, baß man niefit au« untrrfolthen 'Hamen Mrworfen worben. 3“
SSlinthfit ihnen bamit gleiehfam ffillfchweigenb ber abrnblAnbifchen jl'irche gebören bahin olle
ein gute« Je» bipgrleget härte; wie wir »ielleidjt i>rugen ber^ahrheit, bie »om anfangbes QSer.
noch bon benen ^roffolüi«, ©ud;eten cb«1i?elen* an.bis j(hunb,t^r falfdrn Kirche, unb fön.
ben, (füthari« ober SXelnen, unb onbem om berlidj ihren »er lütrifcheu }ehrern,wiNT/rne<hei!
Gnte tiife« Ruthes ffh*” warben, I)aju fant htben. 3'* ber OTorgenlanbifihen ffnb ihrer fafl
' ned), baß bie bünben geinbe b« ®ahrheit auch bie über ber Jlueübung ber
mitten in ihren ffßiberlegungen unb greulichffen «hrifflf'hen lehre eben bie löefdjulbigung talfcher
läfferurgen benncch unwiiienb ihnen wcl ba« i^hre haben leiben muffen; gleich ol« Wt'nn ber je«
ft! enffe 3eugr.iß foldier grüdtte benlegen mußten, tigenid;t unfehlbar bie wahreiehre £j^nj« hoben
bie oliiin »cn bem ßeiligcnSeiff aus einem leben* tiü|(e, weither (le felber auejuüben fnch«, unb
bige n ©laubi n herramen. fföic einer wn benen ^bere be|ho|t , bie fie nicht ausüben wollen, feenn
Iren ffen in ihrer !JBib«legung btrfe« gebenfet : 3*it unb ^um übrig ffl, werben wir tutr^t au*
“©ie hoben einen gt offm ©djein ber ©ottfclig. 0en(d;einlitj)e(&-emrelba»onfehen. .^iernur«.
„feit, weil fie »or ben Wenßben gerecht leben, fltbenftn; (b mothefe bie abgrfallene
„nur baß ffe bie SJvhmifd e Mitd)t läffern„Q, ®ncchi|che ätircheau« fölchen leuten .Kehrr , unb
3ug!fid’m: “ffjlan fenn« bie .^cher olsbalb tenncte fte Gnofimacho*, weldje biefalff^unb
„bcij ihr' m leben unb ®crltn : benn fie fiiib in wortfrlhgenbe Rheologie ber bamaligen lehret
„ihren ©itten gan; ehrbar unb befcfieiben, ©ie mir ^aufo »or ffhäbllch h'^it«»- warb
„fmb nicht ffclj in jUciCnn, benn fic gehen we* ihnew bfefrr ©ah »or eine .^rgrre^ ausgrirg«*
©Cft
•) Honiil 49. 09. tnip. in Matth. d) Cr<e*r«*/ X.tt/aatrai« Ont de Penfee. e< .Cetaarauu Cb. IV. c. XT
c) Epift.aa.adEuAoch. f) XnMtruuiaCt/M^TtJf. |1 fbid.p.7j«. * ' 7
: .-M. ... li ..
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23-<I«p. Pon^cncr», trclcjyccntacuntcrg’cniPcrfcttrcrrcpcrttabcn^ic.
1C4S
®Ottfud)« nlA« wn einem S!C>riil«n alt ftufe n>l« anbere Ortfcbvl als eitun
®erte. X>«um Ift esbcffer.Mfl c Iner in Einfalt frommen «SJlann gepriefen, bie ifn nad^i»*^}
finber unbt(in1)c«ma auö Guriofttdt um einen Äe^r crfläret fab«"/ nwnnanberö
terfudu, (irsV^t«..asve7 ^t>a« ä».* tun 5r<>9«" fdiulbiflun^en roiber ifin alle »»otr fmb ^
©ifffitfctüften aeböm h'i. <Bo r*>wtben biejeni. n>elcf)en unb bergleidjen nounberlidjen «t^^rranw.
Sen wrroorfen, Vcldie ft* tu ber C^infalt ber er. rungen uiel ju erinern toäre, roo e« bie /“■
en Rillen im «laubcn unb iel>en »ieberum te. ©icfee ift geroipj baß ifrer cul, i4H C* lall
ivenben mollten, unb bie falft^bc rühmte ^unfl
faxten lie(|eiu 2ßie eö aud) einem ßreiJen J^au»
fen fbld)« Jeute ergienge , bie ftd> i^ (E^rijlcu*
l^m rinen (fm(l jeijn licfTen; utit> ein |lrenge<
teben führten. 5)ab<'fo fu aud) t>on ben gottio«
(en ^ric|iern ^Mcmili genenntt, ober aus ber
6<laponifd)en Sproebe ^ leute. mit ©©«
unigdxn, ober bic <D<I>ttco ©.afmberjigbeit
«nruffen, unb besroeaen «lun
^ird)e tutflcjTen roorben ; mie
nod) (eben trollen. 2$*' @umma ,
einer nur mit bem gerinaflen Grnft, ®Ott reebt- tueteraeM)l*a<Jo« ”
fd)affen tu bienen ,blicfen taffen, fo flotte er als. baS größte icb erhalten tabm ;
fcalb bie^lerifep jum roatitibonnnur betfeits unrcd)t gefvinbelt ^
bie gertnglie menfd)lid)c tso^roaebbeit mit unter» jeüig« unö u bwmü§igcs O
lief, fb tror bie Auflage »on einer gefährlitben neibifd?es
Äe^ci), ober tum n>ctiigfleti ^imlid)e/i ©ift fer» . djer ^etfenen. ^Ifo man unter b _ €-
lig, treil betten ^ucblcrn fold)e leufc ni'dit leib» fd)tn üntictjrill mitrielen rerfabren, I , .
lid) traren aud) antiifc^ett, unb biefer iebtn fid) pel, mit ?\«ytnunbo Lutlo,
ntit irttetn niebt reimcrc. ®aber (le/brcin tod)o»
ben an (Sl}tt unb OTuCton Mte/ten lurdf fold)c falf*e
Sjeftbulbiguttgen rorfotiimen mellun. nennten ib« cinm bocb‘rli^U%t>. b ,
-- - . - . nf pofaiinc bcö ortlttt^tr, ®*>'*'teo, ein it/
aliefogenannte Hrrcliarch«, oberSrjf^^ k’_t,ün
Einfang bfB benieutenunb benen ©ele^rter» falber
in gretfem 2tnfe^en 0ttrefen,unb nad)mals c*»tfi»e»
berausSüdb ber anberit gegen i(reni8cr5M<9 kaer»
irorfen roorben , ober aud) aus i'bretn cit3c*/ten
Aod)mut^ gefallen finb,bafieburd) bie affurje-offe
iSetieration unb bas lob i^er liehfaber *-inb
Schüler »cifiitt« trotbett. ©ajer jener fli ,
9. Ofte t>aucnaiid} bic leerer b/e/enigm, ertefrfte
(ie nun aus 3i)fei-fcn »ermerfen nnb prrffßcm
troflten, Juror oufs.' ^t'dtffe arniftvet. unb n/fo
mit (blthen 3'ugntYTi'M vetur/adnt, baß rtrm ö^l-
genben©cfct<ufbigun<|cti 9i-n ni(t)tq QlMht ivmv-
bf. ©ngetieo mav bc^ feinem leben anfdn^ficfj
bed) gehalten, gefiebet, geiobet, unb ju we/en
figen IDingen gebrauebef irorbin; a^r jb ba. tt>
ibm bie ©erifen feinen guten ‘T?iimenmißgönnct-o.
fonme er nithime^c orthobop ‘ ~ *
nennten ibtt ciuiTi bodterleudjteten S..cbr^ .
ne pofaiinc bco ^eiligen ©eilleo, ein
»eua ©vDrrco, einen Tteformatorcin ber «-»
dten, ber and) cril im riery'gflen ^ohr fri*»os
■JllterS tu greller fScishdt fommeu , burct) w e
Meinung unb Offenbarung SJ^tif«/
in (einen Sehriften ftehet; anbetet ju §e(d>TOGt.
gen»
utenNfamenmiß-gönncro, lo- V?i^ “‘tÄuenm'Äen
, . . Ober bleiben, bo%m f^i/^ meiniaUd) 1 ß(£,
fajd)of auch btc unrd)ultig|ten Jhateii ror irirfo Jmiefen, unb htnrtortor.
ausleete. 3a, faft /troephunbert 3ahr nad> fV/-
pem iob »ertrarf i&n öieronymuo, OerihnboGf>
Juror auf bas h&d)(1c reeommenbirt unb gerü .
met hatte, toieeö Ifetri Ziugufitnuo »orhicTte i.y^
Unb ?\ufinun) fclbfl fd)oIt er tta^mals auf
babc9
aber mif
ff gcn?cK*'*
K ^hfWll ber Aeuchler getriefen, ;^b hina^-Scrt
^Slddtaffcnrt (JhTtfltmhum erforbert, aiact)
«n 3d> r«Ci«
- ÄbW, m getnemtgh* fdthe iei*.
'^3>enn wn tiefen dieirt unb- t*e-
ift albier bie JXcbe , feines.
[ Z. - - -*- Stkwm ^
<T7un irol/entwr KS'"/
tttu -J 3 aen
lO Da«/«.«.ac»l*rcCc.«,. ^ Viieron. W Rufin. «.übi.
Sec.V.lmrod.ll-E.p.is»- m) ^ PCj»4. ..
uiiv «tuniiuiii n*-''' «. «rts « ift alhier bie JXebe . leina
greulichfte aus, ben er juror fo^ fehr gelobet ^c»r. rer ?ol*en, bie bur* ihre acftlcfe
tek). So ift üuct> »on bem jr^laa'O , meQC^ ^il/unb L^litfjefi leben bie »Seelen i
tcieihnoud)7iuguÖ‘nuo einen fd)orffini^ett uttZ> tfeere f,'ihrten unb baber red)<e Ä'ehet ■ '
Mbcrftänbigen ^««n genennet, au* anbet« H' „„ benn biej
0^en an i^ fc^r berouSfleftri*en, ingleic^en - ^un «offen iwr KUen , mr
i ' - ‘<3 i Li
^046 8.3. Pon bcm24bfaU&ct(K)rin'>’n t?on bcc crft<n (Lautcrf<iC.
gfngewftn, blf UnfdjwIMgtnalfb wrur* tun fe$te, nunn «infr mit b<nen ©clungmt«
tbciict, fobann mit boebaftig fumit bitf« umat» SJlcnfi^n unb ©tblöfftn bfr^oncilün «6Ui(jKn.
gangon, bamit aud) bifraus b« SDofall wen brr (limmtf«. ®ie rt ausbriitflicb bi*lT« in cfffntli.
frjien®abrbfit offenbar roerbe. ®icfe nmnwn d)cn ®cfc^ : “(E« roärrn biejenigen aOt
f»i nun inßgmuin ju folgen wrbrrbten 3*>t«n »bie nidjt ort{obcj: nürrn. ©irjenigen ob«
orfbobOF unb rcffjtglaubig, obre ?^c4;tmry. ,^ar*nnid)t ortbobof, rorltb« autb in bem gt.
nenbe obre gefitmtc, mcl<6«t?itel, joaemtin er »n'ngjlen »cn bemllrtbril brrSatboIifdjen SKeli*
bamal« rear', a(6 man bon ber innem Äraft be« „gion, (bas iff, ber b«rfd)fücbti3en©«i|«t)ob.
Icbenbigcn ©laubtn« auf duflerlicb« SSHepnungen „nitbenq); ingleitben, roei(i>e bie ©pmboio
nnb ©a^ungen »erfifl , fo roenig rourbe et bon „bet biet afTgemeinen (Eonrilicn annebmen unb
ben berigen (Ebri|len gebraucht, ^n^ btitten „bttfagen fbnntcn„r). !Dabep ein be^änbigff
Slabr^nbert finbrt man erff ba« ®ott bep etil» Sjjann biefeö ju erinnern bat: “®cnn »fr b«f«
^n ©cribenten, aber gar feiten unb obne^iß' „^eftbreibung bet ^e|er natbgebrn »oDen, f»
brauch n): ^llfO/ bag e« in ben erffen wepbun* „finnen »ir ihrer biel bon blefcr ISefebulbigunj
bert 3abrtn fdjtberlith in bem jebigen 3krffanb „lopfpreeben, bieboebbon malcferiatis (unnüfeii
Sebriud)licb ie»e(en, »eil man ba auf ©eiff, „leuten)auf bie fcbinblitbjle 3(rf aefdiänbet unb
traft unb ®efcn, nicht auf ®orfe unb blofjit „wrleumbet »erben,,*). Unb freplitb gebötet
flDlepnungen fabe. Sflacbmal« aber, al«, jum bJtbtr jtne®ef(breibungeine«£htbobo)ri, iwlbe
Crempel, t>ictor einen unnüben ©treit übet ein anbercr gefegt bat: “3e mehr einer tu i)if(it
äufferlicbe ©abun^n anfiena , nennte er bie ©e» ,.3eit»i(I ortbobop unb ©b^^Pl^th angefeben fepn,
genpart, »eicbe (einen eigenfinnige« ©öbcnnicbC „je fcbönblidjer fdjmeicbelt er bem ‘Änticbrii^, unb
bep(lfmmten,»T«€9J8iwobet2lnberogefTnnete, „fufpet <bni gleicbfam bie Süfft»*)- ®'t «Nfc
uno folglich f«h « Wt tinen a^ösiol«» ober Cbn(^n aber fuchten ben rechten »abrtii le.
Ticehtmeynenben o). Unb oon biefem unge« htnbigtn ©lauben nicht allein in Jet ;
grünbeten ©ebrauch bat man mit biefem ®crf fonbern auch, »ie gebacht, in feinen rerftn
lautet Spaltungen unb .^aß unter ben ffbtil^tn 5™<hten, baran fi« fib" "ach SSep^lj«
geffiftet, al^ , ba§ ber ©otan »cbl recht mit prüfen pflegten; »ie »ir Im er(len_©uchö»ö™
pichen liteln , bie in ber Schrift nicl)t ,;u jinben, (Ebth^iQcn ©lauben unb SWomen ■»cftlaufrig g^
gcfpielct, unb ber ffbt'l^tabcit burch feine aOerf« febt” haben. “Sie bielten« fehleehtertina« wt
]euge nurgefpoltet^t. „unmöglich/ bag man bep einem rechten @laiu
,1. Denn biefee aßort, Ottbcbe,r,bei^f nach fei- „ben unrecht leben fbOte. 2tlle t^re, (fptadjen
nem aßortperflanb nichts anters, als einen, ber „(it,) »itb nidjt allein burdj ben Schein, fönbem
eine rechte meynung btfltt, »t>thcs bep ben ,, auch burch ein rechtfd>affene8 leben^oollni^ref, ,
erffen Cbtifltn ju einem roabren ©runb ber e»l* „unb man muß es auch in biefem ©titcf genau j
gen ©eligfeit noch lange nicht fltaug geachtet „fuchtn- Dtnn »as hilft es, wenn buben rech*
»arb, als welche nicht burch meynungen , fon. i,ffn ©lauben haben roiafl.inibaleich»ol Im leben I
bem bur^ einen feflen ©runb beo ©ehoffren, „gottlos bifl„iO? ©8 fchicft fiQ nicht \ufammen,
unb burch «ine Ueberseugungpon unfid;tba« baß ein ßJedKglaubiger übel lebe i). “TneüBabe*
ren Dingen, (jbr. 11, 1. ff lig »erben rooUten. „btJtiff allejeit eine Wlufter ber ^illgfeit, niemals
©aß alfo folgen nur auf SÖTepnungen gegrünte« „leibet ße Hn|loß, niemals Irret, fehlet ober »eichet
ten leuten bie äSefchreibung CEheophylacti roobl „f»ab, ße bereitet ein rechtes .^;e. ©enn b«
iutam* oüoeVfif, ober Äegereyen »erben beStoe« ißnabe benen, bie rechtes JJterjensßnb,,»).
aen alfo genannt, »ctl c8 nur mcyntingcn bet eagemirnun,foIItebaS»olnenugfepn,»ennmaB
ujenf^cn ßnb. 'Mber ber ©laiibe »abterCEbri. fpricht, baß man orfbobop fep? Unb »aS bdfen
ßen iß feine menfiliche i«bte, beswegen fann ■bieanbem©ingc, roenn bie rechte aOabl nicht ba
ße auch nicht alfb genennrt »erben p). aßierool ©<nn, »ie man aus bem ©lauben, alfö muß
man in ber Ortbobope nicht einmal bep ber Step, manauchoor benfelblgen ßreiten»), Hintere Ur«
beit betet 2Jltpmmgen bliebe, fonbern ße barin« fhtilebitbon übergebe ich.
n) Vid. CUmemi Ahxmir. vbi legancur lib. L Strom, p. ip». Aiiäor. (^acft.adtjncc. ap. Inflam
p. iSi.ee CJiiift. ad Or, o) Apud E»iW«(»ilib.V.c»vCcp«if.dcX«l>wS3^a)Q,i.adGr.p. iSa. p) I“
OilolT II. g. q) U. 4*. C. r* lurtl. e( Uami<h, ttl.X-C, lit. nJ. r) yajf/nM»«, Noa.CXV. •) C «*«»•»•
hfjuu Noc. ad Notiell.IiillP.VI. c. j. l)Ci«ai. T,jt. »'*,«. p. Sjp. u) Cj(rTry«yf#»».hoin.VIL in qTim.
pfiimm Serm. >87. de Tciup. Tf) OnjJifltmmi b»Uk ip. c PC CXVUL In proxini« c*, Doioinc. a) Idtai
h3m.u.UCpt*cC
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»3- dop. Pen ^cncr^ tyc(4>f anbtre unter t>cm Pcrfgtt pCTffQcrt tiaticn
'S. üll« »u unmfnf*Iid>e T>a6 i* toon
g
- > wiuuvci» CfT<* • VM*g*»v- V4IIVCUI — fv tK
' ^»eoutbfbcn tw flanke Jldigion, t?cn <Iatl?olifcb^n ®Uubcr» ^
^ V bicffi ^ilennun^e»» ober ^rrun« bi< Tteinigfeit bvr Ulcbrc/ unb bfralcl«^^»^ y o?*
0fn Cf8 iöcijflanbcs qefc^ct b^bcii iwfl i^r 0t* ne 0runb imt> tbätisjen ^ttoei« Por(cbü$(er<?n.
ref||f II ijiitn if idjt gejäg« , bafiftc Peine Ätnnjti* 13. 93orncmltd; iulTette fid) bet) bene« ^ »»e(.
yen bt8 re<bfen lebenbigen ®laüT>cn< oufroeifen (bejb gerne o^ne gtioilTtn ©nmb Äe^ nTcacf)fetT,
fonnltn. ^ie bcmi ougenfd}cinlic(} ju beioeifen ein offenbarer SRelb gegen bit, toelc^ib be^
ftebet, baff man unter bem^aßerfall t5ie Crtbobo;ie a5crt{eibiguna ber ffiabrbek unb ©ottfe/rö^eit
auSbcrCJinffimmungmit bcrdlerffep, bic.^ete* nicht leiblich n>aren. ®tnn iwnn e« ibnt« an
toberie aber aus ber '»brocithung t>cttcn geurttef* tüchtigen ®ninben »iber fie mangelte, “fo rt>ar.
J« habe, nicht aber au« ber eiui'aen ®ahrheif «fen jie ihnen ben Ächetnant«" (wie ein
©Ottes, roie ffe in (einem ®ort offenbaret ffh ,^u8 rebet) olö ein Caput Gorgonis ober einen
U»n ber iattinijehtn Äirc^ jff e« fcnberlich b^ „popanj t>or y bafür |ie o((e alsbnib erffhrcc^cii
rannt genug, ba man au«brü(f lief) alle biejenigen „unb laufen foliten,, c;. OäJelcheS er aus ber airi>
bor Äe|et gehalten, “rocld)« nitb* allen unb je* ffhulbigen «Berbainmung bes Suffathii beiocfför ,
t^ben ©chlüfien besSXbmifctjtn ©ifr()ofs gehorche* pen rotlcher (SoerateS insgemein ffhreibet:
»itrn, ober alles bosjenige glaubetc, was in ber „®ifchöff< f® P* ha^**"/
»Xtrehe »>or roah^ gehalten rourbe,, a). ^n btt „(tt einen jroar beffhulbigen unb gotdeS nennet-« ^
gricchifchen rourbe eben biefes immer «um 0run* „aber bie Urjfothen ber ©ettiofigfeif nicht nngof.
^gelegte, roanim einer ein Äe|er mnre, weil et ,^n„ f). ®awn roir ouch einen neueren ©er-**
i*ty ben ^ieffern nicht unterrourfe, unb nicht al* benten übrröaui’t hbren roollen. ber alfo
*t '• " ®ahungen anitehmen »rollte; atß n>ir fd)cn bet: “®ie Seiten ftnb immer fo bbfcgeroefrn , bc«^
aus ®amafccno gefehen b). iJarum hiciTc eS „es pon tien ^heologis insgemein wahr iff,
«1^ t^rn bep hieran vmo Pen fölchend>rieff(rn: „©raffnu« t>on feinen ffhttibet : ©ie “ihtologle
»i^jenige ijl eitler gt'i/g, welker eines „brn etlici)cn um einiger bloffir ©etoohnhele«.»,
„on^iehren/eber^ufthjragmfuchff, c6 fie gleich „roillen in ü&elem ffleruf, roelche, iwnn fie b<a«r.
MiPahr ift, nur bamit er viel 3?achfofger ßaben „innen h^tf) geffiegen finb, in ihren ^usfpturf>o»»
„moge,,cj. Unb pon t>cn heutigen %iten 6e» ei* „fteefe, ehrgeizig, janffü^tig, giftig unb s«» «*l*
aem gefrhrten «Wann : “(?s ift fdi^fteh itibb> !jer ßfonuerfatien ungefdjicft fepn , alfo,ba6
,U-en, taft man nirgenDd siUlgcteuribQ^ !*me^ct, öie i6fa<<>3'« »tia^e fie xu folct> cti
fjtf 3ti;unen ftnbet , als in ben 0(hr/frrn bevex „Jruten. 0s iff tiefes pon ben jo gcro ,
«^healogen. Denn foid)t Aalaftanhfeit bärt. ^e c« Pon ben Ihtologis unferet 3«ten roo ts«*.
Die Ulten (unter
leute , unb (
c
tof«
rme fttetnmaf tttx. .Vftifl gefaget wirb. ®«e . ^
rPo^rchfig ^eft^et haben, fie alietcit Venbeibiexery ’ SerftH) waren auef) folche leute , unb hatco«
»or irrla anfeb *
foiinm, ba§ fte iTM
rbet l^ben. Da bfcibci benn brr Qireit ntcfyt
>m Argumenten, fonbern er roirb burch bie c^t-*.
„r*recflid)fned[)mäh»wrfe erhifet, ba will trurtn
t, alles biirch bie nn.p'igliibften (öchriffen ansrfcl>
»An, unb bas X^ifratirae^ünfe fd)l<iget rnbli^-»
«burch bie geroecf^felten echirnpüpcrie In eine
^ep aus,, d), @0 roarenjmn biejenigen
Waffen, tpelche unfd)U’('ige 0eelen ols irrig u r-j »T
bheriffh bcurtheiiten unb Pnbammten. Unb bi tt
fer folcf^ ung^rünbete Xitel petffeeften fie i^ve
J)\"|A'"nür etlid)er Abfidjten gebenhen ,
^erSmmung unb Sßeriolgung ange3el>«.
>7e
tere
a) Colofli ad ». K—fli Jifi lo.
t. irt.dr Rom. Pon'"
Rtnit e« ’-irp^ * eirno,
ÜK L Hift- Inquif. «• 4- « Tom. V. Op- P- 6j.
"r? rX fbff burdjgehenbS ibre eigene ©hfc unb <«»,*
bte Ver heile untir fallen 3cr«ct>ct
tere :jfi,cbofie, einem ©iffbof, liefet
haben* „ 5lj gfloeebon eener a
Stt taSe unb* Pon allen ihren ©ü‘trn f e*
tU ttt- Conf.
I Conf. t. »J ' wL i>r»f .dC f
!if.. b) Lib. de c, Comtn ln Cal. 6 d)
ö P. tur EiU C. Tt. p. 7VJ. O «Jb. I. e. M- *>
Er»/ml.
Digi:i*:od by
1048 8- 3* ?^bfall b<r Cbi
» “>'•<*)* 0“* «djten
,,(yiaub;n , fonbtm ou« 0ti», rotiJ tr ^eme »itl
,,0iilb »cn ben SCc|fm jufimmfn bringen lool«
,Uen„ h). €c bftebffm oud) fo(d)< folf*e IfO*
m tit Obrigfeit jur ®m*a;ifQrafrit, bie b«nn
fntroeber mit Jlciß ober uimcrftbenO berglfitbcn
» ‘tf f btt« Ttbfidjten e mbtrfrtf . ^ajoiivtum (Jjrem*
pc'.an bie ftbarfeften 0efe|e »cn ffonpfeationunb
«S^rjagung ber Ä’e^er nur birfe Urfddje angeljän»
flct rourbe : ‘“üßir K'lgen bietinnen ben OTennun-
*gen ber beiügo" ®öter, bainif bie ganje ^ie.
„derfiaft wrunrubiget »erbe,«
QSebep man aud) fu’bet , roie bie Obrigfeif burd?
bie Äeffnung ihre« eigenen iQottb-il# betebet roer*
teil, wenn baju gefebef roirb : “Da$ ^^oliceproe.
„fen roirb im übrigen aud) flariren , wenn ba«
„?)iini(lerium im Stieben erbalten wirb i>
,4. borien (te eben autfe bobin
gebroebt, bagesgiengc, roiecs fd)cn©re3oriua
n«}ian}enua beSl)ttibet bon benen ©opbijlen:
„eie fediten *>or ihre tebre, unb jinb auf
„ihre ©iberfotber erbittert, bamtt fte bie Ober*
„banb bebalten mögen , unb i^re lebrer be(Io
„reicber roerben„ k). ®enn maa fudjten bie
arifeten ^J?if<b&ff* anbera bep Tiufrelsung bea
unberjUnbigen 33oIfa , ola iboa jener in einer
folcben etreitfoebe ungefdjeuet febriebe : “iVr
«Svefpeet ailer ^rie|let leibet barinnen ©efa^r,
„unb olle ©lieber bea tribea 5bri)li : “Darum
„roibeiftebet ben Seinben bea tfbongelii, unb
„berlalTet bie liebe eurer ^irten unb bie ©nig«
«feit bea 5atbelifd?en ©laubena nid)t„ I). D«
alleine ber eigenen, ©bre unb Srbaltund berjel.
ben gebaut roirb, ber »obre tbitige ©iaube,
unb fonberlicb bie untjer(älfd)te ISruberliebe,
mccfite ben feldiem UDortfhreit immer iurüd“
unb oergeifcn bleiben. Unb fo madjten tS ge*
meiniglidj bie größten Öifd)öjfe ober (cuperm*
tenbenten; roie »on jenem 0iito erteölet roirb:
„©ie nobmen einen .Raufen 0irri(fadien auf
„fid), nicht forool ben 3mbümern abiubel*
„fen , ober bie reine lebte ^u erfaltm , a(a
„ihre eigene 9^‘tfcnen »on oll m 0vl'imrf ftep
„<u beba'tcn, unb ihre Tlutorität tu befeftigen,
„fenbetlicb ober bie ^>obeit ibrer etellen jeft tu
„ffften., m). Unter biefem 0d)ein nwr bie
litt perbergen , »eld;e einer nod) neulid) ent*
bedet bat ’• niemala an einer lari'e
„bea ©eroiifena , ber ©abrbeit, bea guten
h) s,nMt. lib. VII. e. 1. il 1-yf/nMB.Noti. XI II. k)
Arthiiinnde. m) Vid PM’tui .Med. H, E. p. 101. nj
Ub. VL c. i3.Confctuic H>ß. kiii (,»;*. lib. 11. c. j. fcÄ
iflen t»n ber erflcn liauterfeit.
„marnena unb berglefchen gemangelt , nenn
,gnan neue ®tbeimni|]e porbringen , ober tit
„“Xlten iibem J^aufen rpcrfen , ober audi tit
„trüber (fcilkct) auf ben rechten 90eg brln.
,^en rooilen. ^nn in ber l^at giengc man
„barauf, baß entmeber bie ©migfeit terrißen,
„ober ber 3onf immer unterbolten , ober auch
„bie 0charf|mnigfe(t aua ©(rgeij gerupft
lOPurbe. “Die eigenfinnigflen , rutmrebigllcn
„unb Pon Hjfecten erfüticten ©emütber (iabm
„immer ben 9?amen ber 'Ißa^rßcit im SiJlunJt
„gehabt. SIKan bot jleia ben (f^rgei} mit bem
„(rifer, ben fcinblid)en Unfall mit ber iSet*
«dheibigung, bie “©oe^eit mit bem Dienß ®0(*
yfti, ben ©igennu^ mit bem .^eil ber .Sirches
„bebeefet , unb ba man einmal biejem 2lb^tt
„tu opfern unb fid; ju trennen angefangen,
„man aud) igm bamit ein emig ©ebachtniß jhf*
„ten moUen , bot fein ^bren noch ^teuren
„geboifen , fonberlich ba bib'do ^öpfe bofu ge*
,/ommen finb
15. 7(n ofenbaren ©rempeln mangelt ea (icr*
bep fo gar nicht, baß alle kirchenbi|1orien unter
bem ISerfaO baoon angefulfet fmb, baraua ju er*
fennen iß, baß bie bicfe 9!}lißgun|l gegen reibC*
fchafene unb beliebte leute, bie “oegierbe nah
ipcitlichen ©ütern , ©b^en unb anbefn ©ceifn*
ten an ben aQermrifen SSecfolgungen loibcT bie*
S’ liegen 0<hulb gemefen , iptlchen man fihnKrt
mbürncr aufgebßrbet. Drigeni i(! ea bto ßi*
nein leben unb noch mebr na^ bem “iob aljo et*
gangen ; pon tpel^em ein J^'foricua außicblig
Idjreibet: “Die nichtatoürbigen leute, wenn fit
„burch ibre eigene fllReriten nicht in bieJ^iy fom*
„men fönnen, ipoOenßch babunh einen iuamen
„machen, bapfieanbere, biebellerfmb, tabcln„o;.
ISon lertuKiano ijf fd?on oß btioitfen, baß an
feiner iUerroerfung ber bloße 9^eib ber ©Itrifep
Urfache geroefen p). Der befonnte ^rifctlliomrt
mußte gar fein leben batüber iafen, weil ^thoau«
unb bie anbern ISißhöfe ein 0<hreib<n bep btin
Confer 9)iarimo eingegeben batten , boa poUrc
S)]cib unb IStfrhulbigungen war. DSDoPon bet
.^iuerieuä binju feget , “er ipollte eben ibem
„Ä’Ieiß wiber bie jteßet nicht tabeln, wenn f«
„111(1, it aua biofer 'oegierbe bie Oberbanb j«
,4abcn loiber ße geflritten bätteih> ^llall «
Pon fciifom jj^ebermeifter, ^rbacio, »erfichett, «<
roäcc rin frecher , unuerfchämter, perfchwenberi*
fd;cr öchwöger geipcfen, ber nur feinem 'Sauh
g;6«-
Oraf. de lai.J. Balil. M. 1 1 £.*♦ .Vf. Ep. i<s. ad CPiai.»
I..y4'.l>/mi.,,drl.luinun. IVgciirr.p. 537. o) !*,*•■■
. a. n.‘ 7. p) c«,j»«w,«i de LeCl. Pat. in Terj.
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I
a^(IaD.P.^n bcMcn, an^crc unter bcmPcrfaU i?crfo^crtl;<;l'cn k.
3a»f>!ine‘I^rfrcfe n>ärefo(p:o§ „mit aus. Iktrum ruffet Ne 6<<I*9C
W**^^**”^*^ ' Nectroonin „N'e Äirdjc, roicmol ungernC/ ta«
”^„“”^'/5afttnunban&frn Hebungen fleif- ,4^er miNr ftc jufammen. 5Der nur« e»"««
^!* ^^''('•tUionljlen »erflöget jiftf. „Gifer »or ben ©loubcn 6of, mtm noC^ f»«"* 0®^*
f,lid>er (JJre gelegen i)!, »er nod> Tlblaö fem«
"Vielen »ollen,-, <j). ©clt^le „©iliiben ^ben »i[l. Der fomme unb ciitf^'c
wi«ige ^rfjeiwc boKt bet ©ac*ari ijm otiser- „lum ©freit be« (öefreutigten,, t). UrrC«. (>l<*
fer^' “«iaen tfblitbc»« €Ni|len un« »u pieken bie Q3ifd)bffe ou^ i^re anbere Um Cerge-
♦J ^Üo a Ät^ffnomeit \>erbo<btlg unb benen an, «bajj fie fid) n'iften feilten tt>lt>e*~ bt«
niodjtn, bamtt ja je&ermonn »on t^^e^cr, unb bopor bfjlo teid)ere Tlbfolutfo«« IJ.
oem^iUege ber (Öcttfeligfelt folgcnt>ö obge^olten ,o-er ßunben b^ben„ “). Skrgefialt madf^ren
K m ld)rc<flic^ ^rocefte unter bie 5embe bcö Äfcujee C^irifti roiber olle refne
D«m ^Jerfüllganjgemeintoaten. (S|?*pbom'uofel. feerer eben ein fold) ©efebrei^, wie borten
»er »errat^ tn melen ©r^eblungen bte unreinen metriutf, ber töolbfcbmibf, mit feinen ©efefrenj
«rietten unb ‘Jtbfidjten bec iebter, ben SJerwer. 36^ ipürbe nun binfüro nicht« me^r ^e/-
nmfl berer twn ihnen crflärten ^e^r. 9?ur ten, ferlempel würbe t»or nicht« geachtet n>eir-
«ms ju gebenfen, fofehreibetet/^'roie er unb an> ben, u.f.f. toettn Ne leute nicht mebranbent äc-i/^
..bere Ne fo genannten Archonticos verbannet feiiichen bongen blieben, fönbern bem Icbcnbigen
»>habe, beren Vlnfdnget ein (Einftebler gewefen, me|. ©Ott Im ©eifl “"b in ber ®obrbeit bienen mii r--
».ther alle ba« ©einige »erfoufet unb ben Tlrmen b«n,7lpc(l. ®^th-*9/25* “Denn(fchr«ibeteine«r>
fjflegeben habe: gjlan •t'" bie .Kehereeen „bie lilligen Ä'üufer unb IJJerfäufcr machen Oi'e
„her Gno(Uconini©d)ulb gegeben, unb er fev «©b^ber groffen^iona nun )u einem ^ecfmari^
t>barüuf in eine Ä61e geroiehen, vm ollen Nr- «»‘l 'bt*« eigenen giuben«, unb bie ffliberre-.
«men ®reuel gehalten »erben,, „fiuna ber ^rrtbumer $u einem qjorwanb IhreKr
«Jelehf« bem einigen ®ufo(hten eine« »erlMnbi- „«einbfehaft. !Oi« ®abrbeit ifl b» ib"««
gen ffbnllen über/afe, ob bie Urfachc unb ba« „ein ©chatten , unbibt Sneib unb .^oi^muth
®erfabren ber lehre (I J^rlfW gemü« fewi fönneiu) .<ber rechte letb. 3br fr«mbe« geuer bn gottl cv«
^ rfffncKir/ tViC Olt
J^nNt lin/#rKM*^ c6«„»rhrtlwnaemeinialiefe bieienioen . t»«r*
■«-
t«r«
Ä 15
.omgere^tm ÄuPagen, Unterbrdrfungen CeneUio, battw««"“®
„©(hmährtwrten t'tberfallen, jo ol« ^^bontoften anbern olle ju bem @ch!u§ 8 *hf h » c»r*
,a.nb bie irrige ®en>iflen bitten, Atet , ^
3“ welchem (Jnbe mon bo« 93ojf mit fch<inh><il f<n.
jitbun! Ychet^ n>k gütig fie Ne Äirc^ wiebetl^^? ”aVtSefen/ brunt
nwill juruef ruffen! ■Äoet mon richtet nichts 3^'*”*
^rr rrr
^SahftiHiSfMrrMi liV». IT.Hift. S. p. iiB, vt
») Apud t',^eriKfwdcruc«*ttf.iX.n.5. e.'x.n. aj.
*; -«=■. 1. 1.
zod by Gocjgic
1^53 8-2>. Tv'n öom tcr (El;ri|](n twn bcr crflcn ilauKrCcir.
»einmal befd>lc'Tcnill„y). X)a bcnn rotbcr «•
niijc Urfa^c , nocl) fi'n|l ein anbertr Umllanb
Icngefnq.t, fantern olleS auf" brr onbrrn ©uf*
achten In birfer irrigm gefegt roiib.
Dergicidjtn ifl nicht aflcin auf anbern Soncilien
tjorgegangen z), fenbern oiicb fiirncnilid) bci>
Sßtrbammung unb a3erfo!gung red^tfebafTena
Irutf. (f s ifl au« obiger (Jr jfblung non brr Io»
ranneijber'5ifd)bfftgcroig genug, unb aud) bar-
au« ,)u feben, roeil burcbgrbenb« beneu iebrern
beo ihrem ^Intrit bic Tinnebmung tiefe« unb je-
ne« Gontilii, unb bif '^ierbammung aKenwnben*
feiten »ermorfenen SHennungen, fd)led)ttrbing«
uigemutbrt rourbe. Unter anbern roar auef» bie»
feSormul gebt ducblich: “3d) folge ber Tlutoritdt
„berer rbtroürbigen Södter, unb nerbommc aße
^biejenigen , roeldj« wn ben heiligen ^dtem auf
„ben 6. aßgemeinen 09nobi«,oberbeTnad)burcb
„Ifingebung be« ^eiligen ©eiflr« tn Schriften
„nerbammet worben finb„ *). fHJer tiefe er-
fcbrecflicbe ^ormuln nid;t narhfrrecben unb mit
anbern blinbbinaße«»erbammenn>ol[ce, ber wür-
be nid)t aßein lu feinem iebramt gelaffen, fon-
tern audf eben fo nerbammet unb nerbannet. ^ie>
f;« gefchabe auch, wenn tie ie^r, fo ba« Tfnfe-
ben batten, nicht junor mit folci>em 3>oang, fbii-
bern nur mit ihrer angema^en Autorität unb
terbinblichen ^ermuln biirdjbrungen, ba§biean-
beni fid) fdKueten im geringfien )u wibrrfpre-
ihra. fIDie ilibenue nach tem SirmienfifdKn
Stjnobc an bie in Orient »cn fich febriebe : “3cb
„babc2(tbanafium nicht Mrtbeibiget, fentem ich
j^eforgee, ba^ ich nicht jemanb vor einen Ueber-
„trrfer hielte, weil ifn mein 93orfabrer,3uIiu«,auf-
„genommen batte. 5lber ba ich vernommen ba*
„be. taf? ihr i^n mit Dvechtverbammetbabt, ba-
„beichal»balb m euren lluefprutb gcwilliget,, b).
llnb folthe ungegrünbetr Schlülte bei; Verwer-
fung ber UnfchuJbigen finb immerbar bdufig ge-
fheben.
i8. So waren auch gemeiniglich blejenigen
mit eben fo ftbweren unb nod) mol gröffern 3rr-
tbümembebofftet, welche toeh anbern ben Ä<her-
mantel umbdngen wollten. 5um wenigften
verfielen fit tei; bem heftigen QGiberfpruth unb
«ermr9nten ©fer in allerb«ib ungereimte 5ßev-
mmgen; wie wir fchon von Crprtano grfeben,
brr ein« ganj wibrige unb von ben 9]achfolgern
verworfene Sjlepnung öffentlich unb befldntcg
vertbeibiget, unb gleichmol ben ©egeiubeil, fbn-
berlich bie fTfovatianer, fchicchterbmg« verwer-
fen bat r). i)ingegen bat ber mit ihm flrehcn-
beVifchofScepbanuSauchta« altcrum Extre.
mum^ ergriffen, intern er behaupten woUeii, man
mügte ohne Unterfcheib oüe ^ige ungetcuft in
ter ©emeine laffen. I)a| aifo alle be^te bic Wit-
telfiraffe vergeifen unb einanber verg.blich mi-
be rfprochen haben d). ®ie ©efd'idjte be« Jfivflo-
riiiitbefannt genug, baerber iJJlcnnung bt« ?!»
poUinarü miberfprethen moßen , unb tabero in
einen unrichtig erfannten©egenfab geralb-n, nach^
bem er ^umol bie fXebenSarten be« aixobori
VncpcMycfIcni nicht vorfichtig genug nachfprecheii
fönnen, ungeachf er juvor bem Ä'avfer felbft ein
©efebwiberalle Ärfetewn machen half *). fRoth
benfwürbiaer iff ba« ©rempel iSutichetia, ber
bjcfemn«|ioriofichwiberfcbct, unb batübereben
fomol von ben anbern verworfen worben, wie
r« bie ^iflorirn fonberlid) be« Cbalttbonenfiichen
domilii geb.n. Hintere folthe ©empel ftnb gat
;u häufig, unb fdnnen hier in ber £iit^e nicht
er, leblet werben, ba in ber J^i|e brr ^ifputano-
nen inei|len« au« ©btStf j einer bem anbern fein«
SDiepnung ohne befebeibene ©rildrung, 'Äbin-
gung ober ©infehrdnfung, gerate entgegen grffr
bet, unb aIfo «ben fbmol eine 'ibwbeit began-
gen. ^1«, wenn bie ©oluibioner bcbaurleien,
©Ott frv fein Ur^ber be« 'iödfen, woüten ibnra
anbere tvibfrfprechen , unb febten : ©Ott fcp ab
lerbing« eine Urfdehe be« Q3öfcn ; barnber fid)
bepbe ^>artenen weiblich tuflritten , unb bemioch
aßerfeit« vor 5Ceber gehalten würben f). 3>a
traf e« ein, wo« ^icronymue fthreibet: ‘•'©it
„fSRdnnerin ber Äirchen, bie bie fffiabtbeit nicht
„bewahren, fonbem etwa« au« ihren ^jcnbic^
„ten, unb ihre ©inbilbung jur 9)icifterin ma-
„<hen, finb eben infolthem^rrtbum, wie bicÄe-
„6er. ^enn wenn fte bas RSolf überrebet ba-
„ben, e« fev wahr, was fie erbichtm, unbal«
i,auf einem ^(Katro i9evfaß befommen, ben-
„fenfie nicht mehr an ihre UnwilTenbeit, fonbem
„fleßm fid> grovitdtifeb unb moßen etwa« gröf-
„fer« fe^n,, (i). flOomlt er benn biejenigen a^
benen Äebern gleich häit- welch« nurpro Auto-
riiaec ihre eigene ffRepnungen, obnc0runb, jum
iJBibrrfpruch ber anbern aufbt^gen.
r H 7» s<t »> Vid. CtneiUtriftiiuofi »p.Oj
I V lib. II. c. Jl. * ) Profefllo E«lcß* Morimi,ni in Cjm/. Ttjt. Wnit. p. » jj. • b) Epiftol» »p.
Il.Coiic.I. c)Vid M.f,fl»,Not.adt)pr I c. et Ep.,.», d.Fpift.Cymzjiiad P
19-
i.OfujtJrmm Cent.
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bcncn, «.■»■*el<f)C«n&i'rcuM:t.Tt)emr<rfaU ocrrv'QcrttiJthrn, tc. *'•5*
•9- ®r^tt aud) fonft üb«M»ies t>iol (Ertmpd
wn iiMdjtn, bit in eftenbarcii 3rr «rtfcümern gf"'-
oet, urt gWtJ^oi anbcrc vor #c-«riflerflam , . . ,
P'if Äaijfct ^)ctacliuo unC> fcer 9l6niifcbr fc^rribct fc^on ein olter 2(utor von
JöllW Oonoriuo TOttten offenbare !]!nonotgrli> „feb ijm roegen feine« »ielen Äebeneunö V:=>d^t.
«Die öuei) bec ^atrtaccb H«* C£on^antinopcl/ „bm« beqe^nct, nxi« ber @ei]l fogrf - wo
»ereiiua, unbc^ieidjraoloerlbcibi^cen fie nicht al- „viel ^orte finb, ba gebet« ebne öi'int*^ *«j^
leinbfliieibein bffentlidjen Söctenn r ri iffen, fonbern „ab. Tdtbfc^ fein jrrtbum(bagbieunjeitii3c**D-Änu
audjbie anberc , unb fbrtctenauf« btf* „ber nicht auferfffb*“”’“*^*'’) feir«c»xi vie*
«alte roiber bie übrigen , fcie fie »orirrig hielten ,jen5Xebenentffanbcn„.3a,erfannrtdjfaun» über«
n). 6«<ronvmuo flöget üb et bie urtmäßigen 2ll. tvinben, baff er nicht JlufiuflinuiJi unter bie Äf.-#er
ItgonenbeodViqvnio, unb gleidjrool macht rr« feüe, unb nimmt feine ©<hnft»onibm ebne ’JHLxi.
m feinen i£rtiärungen nicht vUl beffer, wie e« nibnie an, auogmommen bie «öueher von Cer
^utberuoanmcrfet i). 3onotao ^at eine furje Ilttijeinigfeif t . ,
pthrift roiber bie votnehmflen Äcftet binterlof* 20. ^ieronyiiHio^t offenbarlich folcht
ftn, b« aber felbfi babeg einen groffen Jrttbum in feinen cSd>rfften , bie er hoch nochmal« an
onben iag geleget, ba ec ba« «ud) ber >ng« lagio auf« ^ifftigtle felber verbommet bot; O^rte
ffouen gRoriö bfbiciret K). «Sonberlich i|i bc. tva« er fonfi mi>r>pmion_uiii, Pimlanriii»*-»^
fannt genug, roie fchroevlid) oft« bic itirchenvä* unb anbere , mit ben aSIerbefftiagcn (Sjrpr^ionm
ter unb vcrncbmffen lebrer geirrct, unb bochbar- unvorfichtict *<9 ^*“5^
©treitigf eiten unter ben voniebmften
chenlebrern erjeblen wollte, mü|ife ich ben nocSa
tu onbern ©rjeblungen beflimmten yvoum t>cx»
mit einnehrn«"- •’jj “Ü‘‘" €-
„ftovici, baff fchonvor unb unter aonttanti»-»^
„troifthen benen fo eine |<hänblithf ui«b gottJofe
„Uncinigfeit gervefen, bie bochbleCbeTjJ'vt uixto
„brüberllc^ (Sintrocht bA«en erbolten feilen,
fie benben Ungläubigen ein rechter ©pott roc»^.
ben >0. 30, f« fev alles fo unaeflum ^ugancy «
”bo6 tns Sbtifftntbum öffentlich auf betj Xbc^.
7... X)a« jontire^«
bep anbere venvorfen he>f><n. iE« ifl votldngff
In groflnn «Suchern bargethan, unb fonbetli^
«Dibcr bie 9W<ffen ; ob gleich be«mogen feinet
^n vor einen Äeg^ erfiäret ivorben iff. ®ie
ib^logi bemerfen «>on <Eypriano, baff er fb gar
in« Girunbe be« ®laubrn« geirrct babo 0. «Sen
bein Juflino, (T(i*nu*nrc3ilcfanbrino, Jitbena*
pm, unb vielen aiibern , fmb ja rechte nngebeu*
re 5Wevmuig«, »p,, göttlichen Dingen ju ffnbeiu
Jj^tanriuo bat ojfe nbarlich bie Qintbümcc bet
Wlanichaer mi „„5 gle/chrooi roerbm fie n/dhtin
Ii0n Autorität mitffenfeibfibieWiibtlaeeiC <ß-- „barau« lauter «Ccnvtrrung - -
*>S «ffanbcn,. Ser'bfr
p^fe/t bmn’0re«.l her «8ern>?iffung
benp> 2Bie eftua von berlefire vonber rifeo baufcmvnfe vortommeu, ba bie bereit
pigfeif6efanntiff,roclchebf9CfhMpbiio24nr«.o. ffoHcflen, bit
«heno, (ürigenc, CrertuHiai.o, ültantiaurfb
onbern ziemlich verfebret wirb q). 0omeiffir*rkn &lcon fo bef^eib«ut*<^ “nter ben n, bie pch ort^o.
^1-t . . fm. AM AAfel J . A . ^ ^ ^ ^Tt bOJT ^ . Ä .11 If ^rnonbermathten, mietvol jertet
tx<c^
^ |ö viele vor 5ic^cr erfiäret bat, roa« er ^or
Miwere ^tiihütner von bem 9)Jittlcromt
ffi, Donbem.^eil. ®eiff/ bcrim^lten
Ziuetuftinv , jgnt be«n>cgen
J*X‘’^fSrfen,ivc{lfrelniat feberifche lip;!
cVfi. rrr 1 QCII
«Xrr rrr 3
, , 1 Via. iiiw$ Epia. *d ^
in Epia,decrc. V. Ec.J. G»i. üb-lt-.C-JU: r"Ä' n""
lUVid.otnnino Fe>'«f/i»<lib.I.InOru6k.Hia.’T'V>^
SpiUiinmu. K) ApiidO/fJfrinBiToin.lII.
III. Art. 5. n. 3. Cew. MngJ. inlinguUsCent. C»,, pcc„||ari P. I Sv’nc C*l'*« de Priiic
n. i; t)Lib. VU.Conf.C43.(ii»ft.i»l.. ir\v c'fj X. ct «I-
prjctib. t)C*»nB»*»MMOr.deL.P.et«lu- «i £*/,*. üb. XX-
gj C^f* iliüÄT*
' 1
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1053
8. S. Pon ^^m1 2ibfati bcr (Tbrifkn ron b<r «rftcn <lautcrfctt.
atni^tniBtbulbgcätbfn r). 3«(iliuoflaa«t f(fcon
im4.©<culofd)mfrjUct>, ba^ mitttn in b«r
d)<n , unb a(fo nlcfet unttr unb »ib«r bie Äe^er,
bi« attcrgrb§r« Uneini^Wt unb ©trfiti^ftitgfiw*
ftn, inb«m ein jeb«t »on ber ma^en iffre bt«
Ä£rrn abfall«, unb fein« «tafnc ©a^unaen unb
Cinfide bur<^ fein« ^lufotitdt f«f| f«|«n rooU« *).
Unb bi«ff« roeijen bi« traurigfn (^empel bcnbem
3(nfana b<« SBerfalls an burd) all« S««n
„bammunacn unb ^trbannunam a«mcin fmb,
„fa mu^ man wol fcfemenlid) btbauren , ba§ f»
„biete nid)t atiein feine S^iflen, (bnbem aud>
„feine wmünftifleSfRenfc^nmebrfinb, inbcmbie«
„i eni^en , n>el(^ fie bo<i^ au« Sbn|1itd>eT Ueb« aU
,,'3rub«r umfajlen fbllten, um einiger anbeten
„^epnung njlOen auf bas 4rg(Ie baffen unb anfetn«
„ben,bamit aber ben©treit nur täglid) bermebnm^
Unb nacbbem twn ben papifHfd)m iSerfalgungm
burd), ba bi« wrmepnfen 5XedjtgIauT>ig«n aud> gerebet nwrben, roirb mriter alfo geflaget:
efte olebenn ni(^ eins noerben fcnnen, ivenn fit „mirb überall pon pieltn pitl gerebet unb uebon,
mit aefamter ^nb roiber bie Ätbet bf *>«" ftr«»* *•»*" «brlitben 5Hann, ber Stieb unbSTub« lie»
k^c L.* eT\— al^
teniPoQen/ roieetipa»onPrifdUianoffeb«t; ba§
feine ®ibcrfad>«r/ nemlicb bi« ortbobop genann*
ten Stfd)öff«, umer fid) febr uneinig unb un.
beffänbig genxjen, »eil fie einonber nitbt ge.
trauet, fjnbemporperbücbtig gebalten »). 93i«.
weilen aber unb bep «reignentcr ©efabr b«< jeit»
lidjen® obiffanbs, perjäjwanb ber pergegebene Ci«
fer per bie reine Jebre fo gar, bag man fid) mol
mit bentn roiber ben btitten fOiann ober Seinb aufs
genauefft pereinigte, bie bod) jupor als Äcber
offi ntlid) erf läref roerben roaren. ® ic Pon btnen
Silepatianem perfid)«rt roirb , bag bie ^omoufia«
ner ober ortbebopen ©emeinen mit ihnen oifent«
lieb bas ©ebet unb ben ©ottesbienff Perriebtet,
bo ficbepberfeitspon ben ^Irianern perfolget rour«
ben b). 'Mnbercr Cpempcl <u gtftbroeigen.
21. ^Iforoartsnun mit benen befdiaffen, roel«
d)e natb ihrem erhaltenen grollen ^nffb«i
re Por Äeber erf larten , ba fie entroeber felbff bie
fd roerften l^'rTvtbümer b^ätm, ob fie gicid) nodjfo
ciib-.'bor feijn wollten, ober blos menfd)lid'en
iuifi.'rüd)en ohne ©runb folgten, ober auch felbff
unter einanber uneins waren, jo tum öftern blos
ous fffeib unb anbern unreinen Tlffecten bie ®e.
«riilii» ccr anbern bt urtbcilten. Unb biefe ®eif« iff
immetferf in ber perberbten (fbriffenbeit bebaU
ten worben , bapon id) nur 2 ober 3 Ablagen Per»
ffänbiger ^iianner noch onbüugen will, “öep
„biefen greulid)cn 3«*rn unb böebftfoinbfeligen
„XJitputiren bet 'J^clogen iff eine gi off« ^Jorficg.
.jiafeit ponnfttben, bafi man pon berAteherenur.
„bet, billig betrüben muff, ^nn inbem man über«
„aO fitb beS rtd)tni ©laubtns rübmet, fo fitzet man
„nitbts weniger als ^üibtebes laubtns unb ber.
„jenigen UtM, rocl^ boeb nodp ber itbreC!.6rifft
„felbff bas roabr« unb einige ^ennjcid>en ber Cb^
„fftn fepn follt« d). Cs iff ein groiffs Jaffer unter
„ben Ibrclogid/^a^uwrr ihnen fb oftausganjge.
„ringen Urfatbtn ©treit unb ganf erreget roirb.
„X)a befenbiret ein jeber feint ©äg« auf bas auf
„ferffe, bie er etwa ebne f5tbatbt porgetragen
„bat. ^r anbert roiU ihn tum ®ibemtf
»ijroingen, ober fd)euft fub nid>t ihn einer Aieg«.
„ten ober ©paltung ju oefdjulbigcn. 5>enn mit
„biefem iJonnetfril pffegeii fie alsbalb einen tu
„fd)rerfcn, auch in nid)tigen 35tngen, ipemjif
„md?t gut fmb. ®os ridjtet man ober mit fob
„ebem^anf ©dimüben, iJ3erleumben/0opbb
„fferepen, lügen unb iQerbrebungen anbersauS,
,^8 baff bie 5br®loili folgenbs ibr«2lutcrirüfper.
„liereii,bic .^erien ber ^»börer unb iefer mit
„eben foldiem ©iff anffitfm, bie fie jur ©ottff.
„ligfeit feilten aiircffen; ja, bog alle ffgrifffidx
„Cinigfeit jerriffen roirb, ohne roeidjie bo^ feiner
„ein Cbriffc i|l c). tiefes gefffiiebet unter ben
„©lifbern einet A?ird)e aus feiner anbern Urfo«
fjd/e, als weil niemanb feinen begangmen ^rr«
„tbum erlcnnen will, ©rfflid) fd|ümet man fitb
„tu wibarufen , brauf wirb unter btm ©frrlt
„eine .^isffaiTigfeic braus , biefe wirb einer
„ffiaferep, unb aifo gefdneber ber®abrbcit brp
„bem ©iiputiren bie meiffc ©.'walr. aisbenn
„tl;eile. DajumugmanbieJ^il. ©ditiff in wob* „fannnld^isfobebatbrigunbredjt gettriebm wer
„rer ©otifeligffit bctrad)ten, unb in ber
„©OtteS mit ?8frffanb unterfudreii O. ®enn
„man bie unfeligen '3itterfeiten unb 3änferepen
Riefet Seiten beCenfet, ba untw benen, bietoeb
„Cbriffeii b'ilTen, aber in fopiel ^'artepm unb
„SKottcnjettrcnncf fmb, lauter iäffetungen, 33er»
„ben, bas nidit Ptrlüffert roiirbe, fo gar iff ipt.
,d>er bas ©dweiben nod) bas ^illfebroelgen ff.
„d'er. Cnblitb, roaS riiier Por fid) nitf e tbun
.dann ober borf, barju braudrt tr einen anb.Tn
„Äimffrebner ; fo gar grog iff bie SSegierbe, bem
„anbern ©tbaben ju tbun f).
y)Stttmnw lib I.c.14. x)Proctm. dcliidic Dci inlcr Afcciic». a) Sn^ifim Stmmu lib. II Hirt. S.p. iit- b> <■«.
«rar« lib. IV.c9.ct rArtJ«r//«;lib.lV,c.lo. c)/«4<A. Sc«/7»«iICliii\Vittcb.L, dcM«riin.c.J7 diCRi/rcri.
>*i.Cotnm dcKidcHar.rcru.p.oom. ctZi<xtcn«IClui Wi^tcUd*Di»ctm.c.XUlji.St. i'V .. ..
^ d. c..;r. ..iu. tu . r ' n. u.
c« conf. prztad Coniis.dtEpifc.ctüb.lV.c. 10. 0.1.1x33.
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* »ortinugbalt* ^>orllnrtitl,^a(l«nlBfIlli*fr^tl<^)t^r ÄtrtOtnia^n «nrtt^iten frttc. 4-
«Mit uiibgitKuijuirt at* ^(utelco un6 unn)i<tertnng|j(J<r &flcnfcba^c^ crl«n»t , «Bt4 jwll WMm -f ”A^'
SP™“''' ©cUfamt ber »nnttmong Äf?tr, ftinc
©tMftnft. unb©{f^mpfunacn>inil6cbelti«ortcn. iSousmen, 7. aBtttKIl»^ ^ **"
rcniHjuiiuti» i*t><r '3lani< tutbtrif* matt) unfulig« (p»trntifc
ar#^ftör^gtn^lt^Ki|l<ntr«ftl^tl;tlnt6«c•^^)rs
»« «Tinnming baiiiV\'ö."' iSii »oHtrte tf^'«i(VDlir«’fi’S<Äc6^ ^ (^d^, ob« "'“»'•>* iw t.«
"• I>i«Bcmein(lt ©träfe re« «utfUerretitun« in«(?(mb; tir 'afft«! *■ f »f *
»irti (4t unrutitBctMittn, einer €^rte6tn ^'(«mtnibtef änfnbrerf luiultitcii i
f **»? ’ benfeetiriWen Unterfcbeibbcr OUneii. 9.
öli \k »iiiniiininoiiui. IV.. V.. iiigciniDi cif Ytriiwi 7. k .Vil jiTaj.« « f „ ■ ...,
^«grefem »jilarti ÄtneebrubCMj. 9terBerm(ft,l« bobfrtntgJiiben ; trreßel
«ac5wotjbtriKrfc^Hr<eii(£Uctwi> tKr; Dtr 9i6iniicttM®iM>6jfttttrö«uif(b«’:&t« '{• .
2d^|uvßr^l<0rcuh(t(i(nO«o^<n wril^t; ^tifluiiiti ©crf!in^l^l<^
*un«Brn Btob Unreebt. (^pirbnniuf citcnnrt feine unangäiibige aiftclen. 17-
teomne feute I unocrciinie unbcinanberlelb^aufbcbenbeSccletmibunteu. *8.
fÖiclen Ungbulbigcn gefilebet mit f>ilfct?cn
ZXt unbeicnnencfjifetbltnbel aucprocl foit#
> §. I. I », •
0* blefer »a^r^ftfti ?Sffc6rcl6una ber« „on<)e(l<ffct/ "'.fi «"
i 9>»rfcnc„, ^cVmrldjm anberr ftSr «boben., b). .e«'*‘«(bn<orr*rje^
mtr .f . 4- .. ^ Umm Cfli\tPa. riihrf#tl toOtl bflll UllCbrilMiCpCI» *-»s
^ ' n?fld)fn andere entn>etfr «fcfltcn», b),
^ mit ober UnrcÄf abaefenbm unb b« ru^ittn bon btm unt^«!«'^
bor erffar« tt>orbr ti, i(lnc* S felrmtnl fl>tfrtlid>en ber
flfm bte^r ju befefim, tvie mit fb/cSn vcrworlenm t«e K
ffuttn nid)t mepr nad> bem Sfnn etriW unb b« nianftdjnui ftinbjcliaunbgreuli^senua 9*«^^
8Pb(b5.<,enÄ>%r„ uivgrgangrnw!Sn“^ <‘"1^'«''} 6
^^i>^<3d)fcnul/1^^n tinr«» Kai.«. AT>...4r^r/ h#ln lufolc()CfTI Sn&C» 3^^
.>Muu;vie oDuiL’i<ia>><<-y'iiuiivr:/rDiiriDrt'svf>r ..... e...'MC»ltfimTetii, « e^J^***
btn5Qu6fc!gcnbcr^Öf9tb«nteitfd)lit(Tct:*‘^8 ^«na»fr «)• 3imi» mon mit fol^tn^
II« ein Arianer in t)cc 6ffentlid)en^ob(lubeQ^?5' ^fufn m'^ f*'
»bet ; 55« er nun ^rau8 roor, meonttn bic ^ ^ !I / t*ö n>itvr be n fofi bor
jiboeSEBafler roice t>on teinem 3t^um unb * “3^ tie 933 o rw
■ £Krr rrr 3 '»lefrüi-
»iTtm^arifwilib. 1V.C. If. b)lhid.e.l4- *5 Aro/j*_, j_ praroSpirif-e. 31. «p.CiteArWwTom. H-
Epifc. P«i. Epift. »d Cypr. ibid. p. 474. e) Kop4.ca««. Cotctcrian^» p. U4.
D i:izc :)v
-oo^^k
1054 8. 2). Von fcv'in ?(bfaU t)ct (Z(iri|tcn Don fccr «rflcn Ilautcrfcit.
„crfüKt'fl: ®«nn »or einen Äe^er gehalten roerben , roVicljer antire
,pit ^rtc ‘D^enisfmbailerbingäfembfeligunb ^ei^nungen (at. Unb i|l bie^febufoigungbre
„befl Äafle« n>ürblg„ f). j^e^Wep nicht weniger, als anbere Uebdt(uten, wr
3. @0 n>eit hatte es berScinb beb t>sn ^inbem bem genau ju tmterfuchen ; wie ein o<rliän<
beS Uiigionbens gebracht , ba^ )w bie 5einbf<baft biger OTannfrhreibet k).
unb33erfolgungwiber tie erfldrten Äehcreor ein 3. Richer geh^wt, waS bon bem Anfang ber
we(entlici,'e8 (otücf beS (Ehriftenthums ausgaben, ^rianiKhen 'btreitigfeiten angemerfet wirb, wie
wiber ben f laren 5ßilien bcs ijtSrrn 3®fu unb cb« nemlich ber ^öifchof 'Mleranber mit ber Verbau*
erwehnte ^rarin brr reinen i rhrcr, wcld)e bep ^er, n ung ?lrii alifu gr^h'^"'^ tmb hihig oerfahren, bo<
meibung ber feigen bennod) in ber iiebe blieben, burch alebalb alle Hoffnung jur ®ieberruffung
iber bie abtrünnige Äirche erzeigte fich fo bitter unb IJinigfeit bep i35er|i4nbigen verfcbwunbeni):
unb feinbfelig gegen folcije, baß fee and) bie Sreunb« ®e!chts hernach faß unjählijmal wicberum ge*
lid)feit ber anbern gegen fclbige nicht leiben, fen* fchehen iß. Sßachbem aber einmal bie SBerbitte*
bern fie ihnen tur ieünbe auslegen wellte, ^lls rung unter ben fo genannten Chftßeu gleichfamju
9>rocluS, iPifc^f Sonßantinepel , bie Äeher einem JjanbwerF worben iß, ^ mon ferner aller*
, burch feine ^Tcunbltchfeit gewinnen wollte, unb ba* hanb nnchrißliche Sßittel hecvorgefuchet^ ben ieu*
mit berÄirthcnbielfnuhcn fch«ffete, fprengten bie ten alle ©elegenheit abjufthneiben, baß fie nicht
^«hafug^ aus, es wäre ihm an ber iXeligion hinter bie üBahrheit fommen Fönnten. iTlur einige
ni^t »lei gelegen, cb einer mit ibm einßimmetc ba»on fu ^rühren, fo hat man alle ©djrißen unb
ober nicht. ©0 gar fennten bie falfthcn (pifercr Sßertheibigungen folcher »erbätbtig gemachten
I auch ben geringßen Jußßapfen ber Shtißlißltn Jeute {u lefen, ju fehreiben unb ju hären aufsfe^*
^nftmuth unb liebe nicht leiben ; wie ein ’^h'^alo* feße »erboten, ja bießlben ju »erbrennen unb ßnß
guS ba»cn urthciictp). 3u ßlchem 9ßrrtahren weg^ufchaffen befohlen, bep Strafe bes.^nbab*
mrpnteman KnIaß genug j|u haben, wenn nur wi* hauen^wie aus 3ußiniani unb anberer eßent*
berelnen ber gcringße9ßerbachtent|lunb, er mochte lidjen ©efehen |u fehen m). ©eßalt audj (Eon*
barüber gehöret unb erhmert fe»n ober nicht, ßantinuotn.fchon berglei^en ^roeeß nach bon
£rum bracht eSbictprannifcheSlerifep bahin, baß fHicenifchen doncilio angefangen unb b^üriget
wol »onberObrigfeitfolche©ef^egemathetwur* hat"). QSelther aberiuoor »on benen ^epten
ben : “i)U)el(he blos burd> einen SSerbacht Flagbar nach ihrem gonloßn ßBeßn beliebet worben war,
„gemochet werben, bie fotlen als infam unb »erben* unter bem $orwanb, bie heute möchten babutch
„net »cn jebermonn gehalten fepn, woferne ße »erführet werben o); 5Da boch biefes 53orneh»ncn
„nitht auf ISefehlbcrÄirehcnfbosißberÖerifet)) ebencmgewiiTeSÄennjeithen einet unrechtenSo*
„nach drwegung bes^JerbachtS unb IBel^ßcn* cheunb böfen©ewißens war,inbem man beforgte,
„beitber^erßn ihreUnfdjulb burch gebörigednt* rs möchte bis unb jenes aus genauer Unter/uchung
„fchulbigung erwiefen haben: ^Ifo baß, wenn fu folcher Schriften oßenbar werben. Xleswegcn
„ein 3ahr lang alfo blieben, ße»on bar analste* folcher gewaltfamer ^roeeß »on ßJerßänbigen »or
„h<t »erbammet werben h% ^ugitichen : Unter unrecht erfannt wirb, weil hoch einem im lebenbigen
„bem 9)amen ber Äe^et faütt alle biejenigen be* ©laiiben wohlgegrünbeten ßhtißtn bie lefungir*
, griffen, unb benen wiber fie gegebenen befehlen riger löüeher nicht fchoben fonnte; wo»on jener
„unterworfen fepn, welche auch •" bem gecinaßen lebrcr in einem göttlichen ©efichte erinnert warb
„^unct »cn bemUrcheil ber (Eatficlißhen yieli* mkbiefen Porten :lis alles, was bir unter .^änben
„gion abweichen,, ■). X)a hoch billig unb nach fömmt. X>cnn buwirß alles prüfen unb unterßi*
göttlichen unb weltlichen IXechten eine gan^ genaue eben fönnen p). ^aß alfo bie Saßungen bet
Unterfu^ung ber Sadje »on ber gan5cn©nneine Äapfer chne3weifel auf )ln)iiften ber diertfe» ge»
erferbert wirb, wenn einer ber Ächerep foH über* mad)et würben, wenn cs jum drempel bie|ß:
führet werben. Denn wie bie lehren ber Ihtalo* ®*t wollen, boß bie Schrißen ber Sitzet »ernannt
gen uncerfchicblich fmb, alfo barj ber nicht ßugs unb gäti5lidh »emichtet werben, bamit ße in feine
Üöe.
fjEpift.adlph.Hifrofol. g) rA/«A«V»/ lib. VII. c. 41. et e* eo Jrr»*i»y<r«, Cent. V. H. E p. tot.
ßtt.rt cfWiuftHd. i)t. de Hrret.et Manich. iitZitfltms adLtsrr-
/„/Mm lib. 1. 1 10- jp. 4. et lib.IV.de Epirc.c.d.n.p. |.)^e»n)r»M)lib.I.c. tp Conr.Zi>;/(ni/l.c ii.g. in).\’*.
v/BaXLU. n)S*/*j/rilib. I c.9 .CotamnHi lib. I. e. It. o) Vid..*erBi>/>M( lib. IV. p. 191. /’/mZ/m/im, hytim. (■
deCoroH conf. R/roniMi A.CCCII. n. 16. p)£».'r/,.v>lib. VII.C.7. Probance 4twr4/t»lib.lLH.E.q. jj.Co/J'.
jlmXitßinui de Cat. Kud. e, g. Hitmjiuiu Epili ad .Mine rium et Alex.
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24-ttap. Ton ‘T'4 i't ^cr Pcrf-Mciung nnbcr bi<2.^ci?orunfcrbcinPvTfat^>
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fommcn. ^SDiejenigfn ob<t t,^ie Unfc^ulb wäre löngfl uinPomnifi V
KUfnimt bem'iob aeihafct ivert’C'n^ roclcbe fic „QSoS^cif aUejcit mif jnat^itrucf wrhu‘<>- - ,
SL" » ’Xnbcre Uift4ii®en Jicoon ju „fen, unö affcs gelten feffte, n>as ei« f »C’f'^wuV
« »wriongef
4* an cen^rjbntn felbft, bic or ä?f|er gc|af.
IM,™ “"**''*>®*'*‘^ 5- ®iejeingcn, roeld)« wn tSerfofgu rt ^ oBcr
iiajcr (^roaltrfatigfcit wibcr tie Qöcife ber ®e. »ermcfiifen irrigen T^rofe^ion modjen, fo»» O erlitt
t><*Bon sutoor geret>^r iwtben. ®lr im ^b|it{)urn, rotiTen fid) ber‘}(ii#fpriid)e i^4_iigu.
(wbenQutbfdjcngcJöret, mie'Jiuguf f inueunbnaeb Oini unb anberer peinig anjuncfmen,n>ft er» fletie
t?m Bic( anbtre ifren ec^lcn (ibrit^lictien 33orfaj Dbrigfeit barju vermögen unb bie Äe$cr
^Miibert, unbben3tOöna bcr®c»\>j(7engcbiUiget men mottbii »). ©leidjrool ip niemots Oierd^
^bw, ungoad)tet bie (Srfabrung fc^rete, bag äulTerlidje ©cnxilt etroas onbcfö als
burd) nur ^eud)lct unb Feine reblfcijedtriPenge. ,^eud>ele9, tugen, 5Jleincijb, jaiöer5n)eiputi<j unb
nia^twurbfn. ^nbicfcr'ÄbfKbtaberrougttnlid) unroiebtrln-inglidl« ©«/«»fdiabtn erlanget rt>or.
bie?5ifd)effcb«räupetlid>cn ©:ioaie berObrigfeit bcn. S5cr iSrempel gibt es in ben ^iflor-/cti
wcblju bebitncn,unbticf«lb«su o^i(^en0änben uniäflig viel. 0d)on in bem JTliccnifdKn CSTon.
«d) miber 50illen oi^ureivm, ?S3el(bt?(rfQud) tilio i^rer viel aus gurdjt ver ber ^Berfbl-
bie anbern befeftrpenen <£c(ten im C^ebraud; b«. gung untcrfdjricben y):Unbvie/ <ttxm
««Vroeim bie^otentaten auf ibren ©eiten nwren. bere haben ftd>aucb(fbriPlid>angepellet, fmb at>er
feo beflagten bie 'Jreunbc'iitbanafii efte,bagbie in ber^b'^t ungläubig blirbcn;n>ievcnben3;wt>^j-,
ananerfidbaufdcnilancäunbanberer^unpvcr* eTjeblermirt» *)• 2|rtuo felbp naurbeaufoller^arvi^
iieffen, unb bobero fid)' fo viel bcraiis n^men r). <lO<ife einen ^ibtrruf ju unterftforeiben gebria»^ .
©leidjmol ober inad>ren es jene nicht beflcr,n>enn gen, treiben er boeb nochmals onfbub a). II r-t.^
pebasfogenannte BrachiumSeculare, ober bcn roieviel fmb nicht.»®” t^er»o»»
arm ber roeltlichen ©ett>alf noch ©efaffen gebrau* Äabfcrn unb niädjtigen iSifchöffen mit 9t»w»ltfV^,
chenburften. Qßovon ein ^Jiporfeus 6e» ^ceb* mer,^ant? jum SbriPlidjen ©louben getroun^^^
lung heran 9>rifciniano »erübten ©eicaittßätiafeit »orben , bie bech nichts tveniger als gb*’'©»'« € r«
r^f urfbeKff; »J)/, «öif<höffe batten aus fßörich* ber <HJabrhc«t ftnnen lernttm? Unb bennocl>
,>tenanfchlä.ienb/eiönd?cbenroeiflicf)en «Ki^tem fchroerte man fid;überfclchearf berÄeb«r,»vel<i^c
r^r urrneiiff ; «ifehoffe batten aus fßörich* ber <HJabrhc«t «nnen lernttm f uno penncci> to«?.
>tenanfchlä.ienb/ei»nd?cbenroelflichen5Ki^tern fchmerte man fid;überfclchearf berÄeb«r,»velc»^c
,,i»bergeben,bagbie5ee^cr burch itren®efcW unb benDled)tgl«ubigen}u®efalIcn fausSivang)
vertrieben roiirben. iß attd> ein '^rrtbüm«» ®‘
. iraua.^cn ,,or fo geipu* unbvonatt«*«
afecten fren b*elte”/ *>ag fie ohne0d>abtnVci)«
Mii.ecJl jvuri’en. yrsiltaud^ ein
werben, t>aß in ßem
’ÄL ein n>eltU<tyet
j^aegenfegur qjerroarfung berjf/rchenjuchf belic
„iwt icorben, ber nid)ts, afs (gehretfe n, unter t>€?n
ybaehre 5>rpcebur mit bem Prip/ff/ana vor ein
Anrecht hielte, bag ein tuelr^
li^r aithfer jl'irdjenfachen entfeheiben foHte *•'>
j^eml^,esnmrbc billig »or unrecht erfannt,rDc»-t »i
c«öuf7erfr(t»eS!Wacf>f, 3i«^f unb Sereetz
"2“ ’ t T ©avon ;uch Vihe geÄ ii,r
MftrÄnunö «rf«» SWuttoit rlJigbr«^ bSn regten ©lauben gbr.Pi
^et mürbe. ©ennta^cfieeSfrevlith.-DieSSo« ’ioiflia,
beit muffe nicht fo »iei .^äfiJe als 2ßiBen b«be»^J bemnodj mehr»®" t*ce
e«
c«
ä'ffertcn frci>^b*elten, bag fee ohne0d>abtn fd>Xo &.i
renunb verfchroörenfönntenc). SSenroelcher Ä“!«».
ne »ielmebr ju bebenfen gcroefen n>äte,bag ef rt«
fnne Slöabltariu gehörte, nocnnrid)bieS;eberOc*.
f^ren foBten d). angefebeninsgemem alles f&x**
J frenwiUig unb Von ^cr^ensgrunb angenovvt..
mit rosrbe» foU, nid)tmit©en>altober misDlocj^,*
^7f folthesnitht bepönblg unb bau«batt i« fe^n
,7 Davon auch folcße geipiiche tt,r o r«.
nic^t
>.
M. J, lib. IV, de R. E. c. 7. n. 10. S.»r„ li b. II. Hifl- S. p. 10^. •) Idem 13 . ^ ,
I.C.3. old.il. p. 119. U)Hirr«R)nwtEpiR-;8. Gratianiis U- 9 * ** {! d p*’ • I*.
lS4.idEraerit.eeibiGt*/4. yj l! c. h dt
it<//>n^rrHm Sec. IV. H. E. p. IC4. a)S»er«fe, 4c H^f. c. Sp- A ar»aa^
in C^' Cairn'Afr " P*-
in Cod, Canun Atr. ». lU, e) *t ^onjtrju Seboi- JI>-
c. 9
i=>6
3. Pon (Ebriltcn Nt «rficn llauKtfnt.
. , I olIcT
^nd^fom p»>
niuiiviiu,,».^.^- ?V'”f
6fwn:1>at>oniADi£faflunjäfcIi<5fn(£rfinptlubfr. otrmtlii^n iwe |w gtnomrt «Kttfli
ft^^un^^utn'3if^luib^ff<r'2lrbcitf^jtnmu6?). inramia aotari, nomma (Kliofa, a Romano inre
* 6. mag mitb ftltfamtnCerf* prohibiti, u. f. f. q). 0ic trurb^n “Pon oürt
mcnicn nic^ aufbalttn/ bw btp bcr Änncbmung „^onmfotion unb 0o<irt4t attfg«j<tilc|Ttn f),aU
fold)« ^t$n gtbraud)« iwrbf n, rot nn ftf an bnn unb »), untüdnig
«non lag wr gbb'l^bn ortlärrt, on bom anbom „gomad« ioflammtf «u iflfton t), bas^^go
tcr(Eat»djilimis(d>ul<r, am brinonalfo angonom
men roorNn, bag man t^nen brtnmal ins ?(nge»
fid)t unb in bie Cfron gcblafon: ©leid) als iwnn
bie ört^bcrie ober bas Cbriftentbum burcb fcid)
©aufelroorf olsbalb föniue eingorflan-,« roer-
ben h>. «JÖann ober nun afle biete ©ritnbungen
nidit^lfonrocUten, jö griffm bie(£iforer jufd>är
„berfcbonfen , «ber anberer ©e(dynfe anjune^
,^en u), (^ontracte aufjuridtten, u. f. f. »).
7. Unter bielen anbem ifiefcftimpfungen vor
au(b biej^ , ba§ niemanb (bi<be b^Cbcigte ^>ei^
nen ;ur ©iw nehmen burfte,it>enn er nkbt bu^ öf>
femlidw '■dofiMc gleidnalls ocrmfani unb une(r<
fe^ /i-
n d3tb«n«n"»uten, to grmm pit>tiuTir
feren 5Rittoliu Unb weil bie ®elt l'«*) gebaItenfepn7):Hud>n>catenuinJui«a
unb iuft »er bas becblle ©ut ball, fudjie man ben tor bie anbem ©btMion mtbt begraben laiten »>
nnrfi Kirtnitm' llbbrud) lu ifiun. ®ion>ol fS einige wt «ne ©tautamf eit unbWco.
^^ibetfad)em aud) bannnm abbmdj }u t?un.
5Dobero mürben bicj>nigi*n,n»elcbe einmal »etÄe«
her ffiläret merren, ^ufcinem2(mtegtIallen.5Ran
»erbet unter bem iBerfall ötfentiid) i^nen feine
gtcUe in Tlcmtem ein^uräumen, ba*
mit ftefetne ©elegcnbeit bättm ibrenermesnte Um
fmnigfeit auSiulaitcn i> ^ud> burften fre feine
®ien>ol es einige »crMne®tautamfeitunb0cai
loftgfeit erfennen muften, baß man tbldjcnleatea
bie ©T^oerfdgenmoUte *). ifflenn aber bade tbdt*
l^e '^raubung bes rbilicben dtomens md« ge>
nugidm fd>ione, fc (ebritte man fenti }u aUerbana
©djmöbungen, tScbeltrocrten,3unamen unb ber-
gleid>en. Der gute Jlugutiimie ließ ftcbürlbitrea
fmnigfeit austuiaiKn nuo) eumen n» r«"' inp
eclboten abgeben k), ned) fenfl cbrigfoitlidK 21nc«m fe einnobmen, baß «einem J^Tbebroim«
‘Tterricbiungen baiwii, ausgenommen reas Arianer gar einen IBerroeisbesroegengab, rceil «gegenev
unterben©ce^nn>arcn,mie»onbemSat'fer3u. nigeÄe^fid>,obiwBit>eitei aus^kWeaeb«
iHno au« partepifebm ^IbfidHea angeerbuet rour- natütlidjer gteunblid)feit, tbßid) erwieten bot*
bei), ilßelt^ aber feben in '»emmn falten, bie teb). yjingegentractirte6«"c>n^-muo jugretwi«
mürben alsbenn bauen »ertrieb.n, unb babe» tü 21etg rniß bieienigen, bie «,bc^ebnegnugtäme«
nem lebm fren gelleUet, fie anjugeben unb tu i'fr» ©runb, }u Äebem marbte, ßbmäbiidt genug, merni
flogen mieer mellte t>), i£onberlid> murbe be» « mebr mit Ungeßüm unb Sbhmätmonen, als
nen bie in Äirdjenoereicbtmigen ßunben, alles guten ©runben roiber fie ßritte, unbifiien etii
leiten unterfaget. unb aUe jresbeif , bie fenß ein ]^ui'en 3unamen beplegete; mie man tn temen
©inmobB«ob«'oürgerbat,btnemmen r). 'Da* fedriltcnmieberPigilantium Jopinianumunb
be» iener ongefoditfne ^nd?ei fid>mebl «flirrte, anbere fielet. Unb biefe ©eme^n|eit mar be» ben
ols«aud)ßintsl>ienße»beraubet murbe, siiib tu Ortboberen gar gemein, mte bffetts ©reganua
(finct lXid)tfrin fprod^t “3^ bVioc olJf» JflÄMwnu'nuo borubfc fcdjtni irit
^ ..^s ,*...7.« Kitt»» fCi-iiiA* TSii hl.iiTim .Y<*A,*n ^i# nnb#m. u
„teit ein ©ifc^f in unb auner bem ©vilio: ^u
i^irtf aber nicht allejeit Äonigin bleiben. 3d>
,gr«be bur^ ©Ottos .^ülfe aus meinem ©rilio
„in fein SXeid) aufgenemmea,bu ab« in bie .^öl»
ijltji mürben jelcJje atmeicute »en ben
iJiIoiTen '23orten gegen bie anbem, unb tntbeefen
„ihren Unuetßanb mk fclc^ ©ie
„fpepen bie lodjmäbmort» mib« ficb Hlbfl au«,
„bamit fie babint« betlo me|r uetborgen blet«
bm„c). iifo mißbilligen bie ©ekhrten an tiil«sna,
baß
«)ViSinlcrimInni>ceiniusEp.a.t Afric. jp..<e*;»yfiB.Ep ii.Cmetl.Lätüe. c.y. crttsHm I. c l-Artla. rt c f.
- Orii’»i Vwtn;«/./»imViiaSjbTp.l7v.;i»-*p.C»(f.>'.l.c.rx»i»/i.l>r«i.l.c inii. «f. h Oi;;>l.CP.-«t>a
1. C. 7. i) I- 1- C Jtsmmrrn rrir.it. k) I. i. C. i» Hv. rt ALuim. Ij 1. 11. C r. wW ConL L f. !>. *». 4$.^$. fi.
ft CeJ. riroJ. de HxTei. ro' I J. §. 1 Cet biß. de Siiioni. T rini;. n; L ).{. t). et 14. C Tirtd. de Her»*- el
l.tCeod.neS.Kipl.iicr.Add.Ci'iKitiflr c.i.eul. o)Pr*lcxuiu«ip.t;re/»»i»r* rx.rrBfrwIib |I Hai.
e.4. p)l.i.C»d.Te.deFideCiihol. q;l.7.s7.4S.i7 U-40.«*li-C eod doHxrct. r) 144. itii. $,l 17.
)S 4'e et4S ibtd. l)1.7.y.l7.ig.H.49 '« ti. de Hir.el I.3. de Apurtjt 11) I. 7.9. jd 40, «r ,*iiV
(kHxr.cil. 4. deS.bipl. *,l. 43.4g. dcHxtr.ci l. 4-deS. Bjpt. y) Vid. On«i. £/i/r«»i. c. id.
ic.ct Ji.c:i«/xw».c. I4..d/Brl»»»c.d7. 1) Vid. lib. de Vmf. Eccl. a; Muuniit Imp. L9 C. *•
tUttt. ttbUmih, b; Epilt do. ad Dulcitium. c; Orai. ad CL. Epifc.
Digitized tjy Google
34. dop. Ponbc^7lrt^frPctfoIgpngKH^^r^i^2^cQcrunftrN•mPcrffi^I. ij?o
ba§ (r Me Srianermtt fb greull(^n3unamen be.
leget, wnn er fie 21nricbritlcn,<Bottc£'Iii0trtr,
drufcl, 0atono, P»i}itcni5cnu.f.f. nennet.
Dü glckbroel »ie( unter IJnen gemefen feijn mögen,
n>el(^ nicht anterd überjeugt gemefen , alö bü§
Ibr ©lüube maMbafiig unb gi^dig nDote. 3umal
fit ficb auf wel Oerter ber .^eil. ödjrifi beruffen,
unb iiDor in einem fb (oben ©ebt^mnig nicht mit
einem jebtn alfobolben cingefiimmet hoben. Do«
bero fte nitimebr hätten foUen unterrichtet unb er.
mabnet merben, alb bog man fte alfbbalb t>or
Tlntichriften unb 5eufel gefcholtend): Welche«
ouchuon anbem erinnrrt mirb, baman benen
irrigen Me oUergreulichfien litel bestieget.
8. ©0 «MT man mm oft beoberfeitb gar ge«
fchmtnb mit ©entegung allerbonb tTamen unb
pfrhailtor fertinfehit (Titel, ungeocht bie Un«
^ulbigen baroiber möglichfi prctejlirten. ^Sieo
über einer nicht unrecht alfb flaget: “©b IfT nun
»ein eingrmurjdteb lo|ler unter bendb^Rtt. Mif
,>man bie tebren ebne oöfligtunbrechtmdgige Un
Sercngariuc» Mr einen Sauberer, ^smoran.
ten unb leichtfertigen IHann, fa oor einen
(Teufel oen ber fKömifchen Slerifetj aubgeruffen
merben , ba i'bm hoch anbere »cn feinen jeinben
ein guteb3e>tgntggabenk)? ^ie bot man biear*
men IPalbenfer ober 7Ubingen(er mit fo oielen
»unberlichen 'titeln beleget? Dafie beillen mu§.
ten, unb jmar }um öpott, “bie yveinen, bie
n^oQfommenen, bie 7i|»ofh>lifchen, bie©abba.
j^ati, oberinben ©obbat 95e^ebten, Me©ebe*
„mütbigten, bie?(bamiten, item, jur©chma(h,
„Tiriancr, SCRanichäer, 3^IIner, ^carbier,
,4oUarMnU.f.f.i), anberer ©rtmpei nicht }u ge*
benftn. Daoon tb ncbl b^ilfen möchte, loiebie
erfien ©br'l?«t <1*9«* .^oben erinnerten : “2(u<
„bem blofien Hinnen fann einer mtber gelobet
„noch gefirofet toet ben , menn nicht lu bemeifr n ifl,
i^a§ erb mit^ugenb oberiafiem oerbienet bobe m).
„Deb fRamenb loegenborf man einem nicht feinb
„fc9n,fönbemMcIboti|^f^4tn^ nombn).
, . . , . 9. Da\umaIn)urbeauthnochbiefrbt>oreinUn.
„terfuchung betfelben noch eigenem ©utbunfen recht gebalirn, roenneiner©ecteber HJome ibreb
„entioeber billiget ober oenoirft. Diejenigen, Tinnibrerb üugeleget rourbe: ja oor einen ©reul,
, milche tefreitrr e^irifK fenn föUten, fchmaben ein- nwnn ein .öau^ f«h felbjl oifo nennete. Dabero .
ronber in ibren ©treitigfeiten mit ben allergreu* ©piphaniuo oon ben 3RüchfoIgem 7lubii alfo
jjichjlen 3unamen ber Xeger,,*). ■äieronymuo fd^eibet;“©b ifl recht erfchrecfli^bag Me jenig«.
nagte ju feiner 3cit, bog Ne gcttlofen .^fuehler bie boch in ber 5f irchen fron, ben 'namen ber
»obren ©bnflen olbbolbgRanichäer fchelten,»enn „ften wräiibtm,ba boeftbiefe alleine muh« ^
ge fich in ber ©ottfellgfeit übetenf). Unb »ab ,^fnnung ©.^fli unter ©brillen „un
»ürbe er gefoget boben, roann er unter benen, bie „fiembe Hlomen oermirft. •SorbiefemTVlamtni'
fid) ber 3(einigfeitrübmen,bätte börenfollen,bag „nennen fte ficholfooon ibrem Ur^^* L-4
benen Src^enwnberCSottfeligfeitfelbereinoer- „bem ein ^ennjeichen »on bem Vueu*
munter tachcmpf^oamebeogel^^ »urbe? 5Bir »^loifcn «Ülenfchen , »elcheb
bo^ oben »ielfold)e^ameiurieblet, Neon geh „geben ifl„o). Unb ahryfoftotm»o»*‘^Vllcccnbtr
felbiletroabgutebanjeigen: ®obmauchber9la. meniger bon ben gittirifchcn 'l^djen?
me ^ x*y«j-jvober bcrTicincn geböret, »emit maifen: “trennen mir unbbenn
bie i^o^ianer oon ben ©oibolifihen böbnifcher «Aoben »ir »ol cinm '^^iihret , ~
<®eife beleget »erben g). ©o konnten ja auch bie »f^n : .^laben mir »ol einen folcb? rtt'tr'TV*''*’"'
3Ie|lenoner ibrrt Jrrtbiimb »egm nid)t alobolb „jcntbentnarcioncm,tTiom<»>äu*iV; „ , forvifp*^
unö fct?lcd)ctm / tt>k fi« ^Icic^rod „^enn mir ia einen
nenbfn(£aito(i|d>m mugten, mril (le b«b ,^nidjfiNjnben tet
«nto SU cCCtc» * * . ..CNfCC CV'*'
etfabrm fönnen, warum man bie Tilbigcnfer^rö«
genennct bobe i). Unb mit roao »or Äccht mochte
«ottt
benSOienfehen oUerbinsg ^
d) £..>«, prTr.idHibr. 0,At.^»/.d.D.w««Iib.ni.dcR.E.?7*n. 8^
c 1,) c,fiUu,Sr7thef£>i{t^*s *P' K.
ftrip«« C.onf.l.4rM,„, cic.äp. In, rod. H. E. Sec. XIp. 314- Jl
mÄdAlJrtl "■> ^W‘^'*'.ApoLinie. o) linctrcCl^ *
1058 8" IP'Jn tfin ZlbfaU b<r (Cbriftcn ponbcr rrficn iLourcrFcic.
morft mit ac^öttt {wSm , womit man fit »nr^gt nod) bifcbtibcmlid) unbriltfn, nxim fif qciiunbm r
madKnmoiIcn. Ilnb0tbttbabm,obj<mal6unter |,idi( prebi^ttn S^rifium, ob3lrid)nid)t nacbtxt
bfn^l(«nfini9f@cctf|u1)frlb|tt»n ibttmTlnfüb* ,,'Jßabrbfit, inbem fic bie hule Perfü^rtcn«).
rtralfo^enennetbabt, unb nictic «idmrbr von ib> »![)cem,bi( bitten in itim Trennung alle«,
rtn '10ib«rfad;ern bamit bcMet worben fep. iiWaPfonflSJ^itioinber 'IDu^rbcit jufame: 0ie
0leirf)wie, jum (&remp<l, berÖtameliutbiTifcb „hätten ebtn fowol 33erfammlunjen, bie i^il.
»tjlliib oon bcn papiften fpottweife gegeben warb/ „0d>rift, ^iuifeber unb onbere jtirc^nbietifr,
babrro audi iul^uP frlbilCarwiber frn|)lid) pro« t,nidx wenigrr bir laufr bas 2(benbmabl unb bat
t(jlimbatq): Ob i^n wol nacbmols bir anbem i>übrigr alles, ja enblicb(>^ri(}um fdbrtn').
ihren ^einben ;um 1robbrboltenunbgleid)jam(<« wegen aud>bie0ferigtien^-(ieben,bagbicärgRen
gitimiret (oben r). UnccrbeiTen trift je unb alle« ^cber,als bie SnanK^er, (9n^ici, ^arctoniflen
Wege bep fold)em ‘ectirifdKti Unterfcbeib ber 9^o< unb bie übrigen aUe/untcrbemSuamenber giften
men unb ilTtepnungen ein, was <EbtTfo|loniuo begritfeii worben, unb baß eine jebe 0ecte gerne
fehet, baß eS ein Ungläubiger ju feiner (£ntfd)ul« blefenSflamenba^nwolle, baoon fiet^bre t>erbof«
bigung fagen fbrnie: ^‘^d) wollte (^rn ein (£hn|le fe b). ®obep abermal bie ^ige (^nnerung ei«
,gl^en. aber id) weiß nicbt, wem id) folgen foQ : neS gelehrten Cannes ße^en muß, baß man ni^
i,Q^S iß fo gar biel Streitens , ^anfens unb ^ifpu« f<^ed)(h(n alle unb jebe unter fold)cn 0ecten borUn«
„tirens unter eueß. ^cbwdßnicßt, weliße leßre eßrißenober J^^ben ßalten bürfe, wdlfö videin«
„icß erwäßlen , was i$ oor bas ^i2hße ßolten foU. f<ige unb rebliiße ^jen unter fo »offen .Raufen
„Sin jeber fpritßt: fage bie ^aßrßeit,, u. f. wären , bie im 0laubm ntißt bejTer unterrid^et
f.i). 9ßobep einer biefeSrInnerungtßut: “®ie« worben ; welcße beim billig unter bie ju retßnen,
„fes Hebel ßat bie ^irdK fu allen 3eiien geplaget , bie unter allerlep ^olf 0Ott für^en , rctßt tßun ,
i^S iß aber fu birßr leßien 3'it nciß Piel grbißr unb ißm aifo angenebm fepn. bemnatß oueß
I, worben, wiees mit alten 0tßaben ju geßen pßegt. ßierinnen Pielen Unfd)ulbigen bon unjeißgen^it^
„^enn inbem ber Sßrißenßaufe in ganj unter« tern®ewaItunbUnrecßtgefcßeßen, wenn manße
„fd)iebcne ^artepen, oßne einige ^ßming ber unteranbemgreuließen 3unamen unb 'iSeftßulbi«
„Bereinigung, jertrennet iß. aIfo, baß einer gungen oorUneßrißen, J^pben unb TlbgötrifSße
„fprießt, er geßbre bem dibmiftßen , ein anbrer oßne Unterfeßeib angegebene): bas benn fd)le(ß<
„bemSonßanhnopolitanif(ßen$<d)ßan,wieberum terbings bem ganzen Sßrißencßttm , unb fbnbet«
j^iner folge iLuißcro, ber onbere (Taluino, fo ließ bem wcfentlid^n ©tücf bejfelben, betriebe,
„weiß man faum, wer S,^rißo angeßbret , bef« iuwiberiß.
„fen fir botß alle fepn wollen t).
10. Tluf unfere Sflaterie wieberjufommen, fo ii. ^autßbieSßrißen insgemein allen bäfen
ßätte man biejenigen, welcße unter bem fHamen ber 0cßein mciben feilten, »erßütett bie Perberbte 0e«
Äeßeroor allgemeine Seinbeerfläret waren, lieber rißp ben Berbatßt bes @elbgei|es gar nidjt,
oJsbicärgßen Tltßeißen iractiret: gicießwie etwa wenn fie bie Obrigf eit anreijetc, bag bie keßer ent«
unter ben .^pben biejenigen pon ben 06ßenpfaf« Weber um 0db geßraß würben, wie Sßeoboßi
fen per Tlcßeißcn ausgefeßrpen würben , welcße 0cfcß bapon in einem Sonrilio wicber erneuert
bo(ßbfnwaßren0Onperfünbigcnunbeßrenmoll. wurbed): Ober olle ißre0üterconßß irrt unb ben
ten,_a(smanpon JDiagora, Öoerateunbanbern Äircßen ber Ortßcboren übergeben würben c):
weiß 'i). 3^ni wenigßen wollte man bie äfeßer 3tem , wenn man fuß bas gemeine Bolf bamit
aueßbamit bem einfältigen Bolfe perleitcn, baß jum^reunbe machte, unb folcße 0üter bemßlbcn
man fie nidit per S^ißenpaßiren ließ, unbgän^« unredjtinäßigcrBkife^reisgabf). IDaßin autß
ließ leugnete, baßfie S^rißum ßätten x).^ iOes- geßört, was jupor Pon Beraubung aller dvreßte
wegen fieancß*'falfeße Sßrißen, Tlnticßrißen unb unb^^ripilegien im Xeßamentmatfien, Sontra«
iMgleicßen ßeißen mußten» je). fiBiewol einige eten unbbergleicßengebacßtiß. ^Ifo würbe benrn
f>ri«
q) Tom. II. Icn, nerm p. pi. r) Vid. Crrh*rdm Loe. de EccIcC n. iSo. t) Loc. eit. t) ZitfUrm lOwWit-
lenberi;. prTf. ad Com. de Epifc. ii) Diedtrms SiiMlmt Lib. XIL Cicer* l. de Na(. Deor. jfrit-
»awtlili XlU.Dipnor.c. 14. AC'in/iHi ff'i'xOf) ■diirn^erM Apol.h,lfuuii,^mttnt,Cümm^/tr. etc.
X) Vid-.f*/«/»#» Emhir.adLauT.e.e. y) Iden, IIV deBaptc.3.ef lib.conr.Ep.Pann.e..9. t) Ckryftßtm.
Op. imp. in Malth. XXIV. II. a) Ibid. honi. 4p. b) H:rr. XXVIIt. n. S. e) rS/adn-»*, lib.I.
11. Tret. I'ab.e. I. in lefai. XLIV. de Vcr. Relig.e. 3t. d) C*4t* Ctm, Ztt! ^fwu.e. pS
c 1. 4 Cid. lufl. de Hxr. cl Man. Add. I. 39 e< d; Cd. Thnd. de Hxrer. e) Ibid. 1. 3. 4. g ta. a/. 30. pt. p?. dp
Conf. Conditione«pacisComiCuTfaolui^ap.£u,u«ii(» AnniL A. MCCXXVLU- n. S. c( «j. «liii MCCLX
n.p. f J L17. C rS.d, Har*».,
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34- 2lrtN*r t>crfMeiungn»iNT bic ÄcRcr unr<r bcm Pcrfan.
priftillianillsn mit.vfpi(lf^,^alT7t;tinluc'nu|' ?tn*
regung bcr *i5ifd)6ffe g.Vnj« (EompaiViifn (öo(E>a»
(m in 0pnnim fc^icfte, roelc^i; btcfc ^':fp(r auf*
füc^m , unt) i^ncn a((< N)5 nehmen
mäßige’!« ®f|i$;rn gmomitifn ro;rtfii p). ®a»
ju aud) nod> fam , büß bic X^erwii biefrf cb<t
i<ncS Orts aiier ijrer J^frrfd)aft unb tänbrrc^fn
Mraubet mürben , meldet birfrlbiii nid;t «oa
mußcen , fie frlbfl atxr bem irb.n jum '^eb< folc^n iruten rrin bedielten unb maebrten q).
bringen g). iT^idjjt onbere ntßd;:e rs brr n>* ©a wrftaiftfe man oudj ben roenfgtlcn ,
ronnifebe SbriUuS ^Irranbria , mricber ben 6ffrncli(b auffubaften , ober jufammen tu fern«
SflotMtianrni unb i^rem '^ifebof ade ihre ^lab mm r) : Unb roenn r« ja gefebab« , ß> rodb*
unb 6)ü(rr gemalifamer ®eife nabm, unb ba* rttt b^ bie S^e^boit niebt lange, jumal menn
mit übrr bio matTen »er ber ganzen ^clt ße etman ficb an brr ^n^obl ober au<b an ®ü*
proßituirtr , au<b bie Tlbfic^en feine« ^eber* tern unb anbtrn Aufferiiebm X)ingen mrbrrtrn,
maebrn« unb »ergegebenen i£ifer« vor bie reine biejenigen mit ber lanbeOoerroeU
te^re, nemlid) (Ebt* unb 0tlbgeij, überßußig fung be(hafet mürben, meicbe t>on fbliben ieu<
an ben Xag legte b). Unb g(eid>e 2(bfidK'n ten , jum Srempel , »en ben 2tpollinari|len,
batm jene ^ roelcbe burd) J^üii'e bes Äopfrrtf ßd) juin Jebramt beßellen ließen , ober aud>
unb be« ßinften (foncilii Ccnßantinopel bie «nbere baju beßelletcn »)• ^Ifb rubetrn bie
gmünntrn Origeniilen au« ibrem ßb trieben, ®ifimffe ^batu« unb 2t*6j*tiu« nidjf , bi«
unb barüber biefe« ^riumpblicb anftimmeien : bur^ bie ^feble ber melfli.lim SXidi^ 9^rt*
1*00X1 but un« befudKt , unb twn benm feÜIianiis mit ßinem Anhang au« atirn ©töbtm
„Oiigenißen erlöfet , ße »on unicrm Qtngeßdjt »ertricben «), unb einige gor in abgelegene 3"*
y^ertrieben , unb un« in ihren ^ßften mebnen fuln orrroiefm murbm u). ^nglrid^n get^nfet
*da|Ten, aud) ihre ‘Hrbeit un« ,vu Xb*<l gema- (fpipboniu«, mie bie 0ncßici mit biefer ©tra*
*,d)nn i)> 'Oa benn aHe« ber beilige unb ge* fe beleget roorben *), unb mit TlubiuS »on bem
red)fe 0OXX getban ßabm mußte , ma« oon Äapfer felbß auf angebm ber 'JMfdmffe in bie
SDlenßßen unb ibrm rtgenen bbfen 'iöegierben ^Soroarep gefd)i<fet |cp, alroo er aber ßbr m«
mobrbaftig bfrfuui* will uidK ®iri fo* ieutc ;u (fbrißo befebret b^^ y). ®
gea, roa« man ferner mit benen ?>eriönen ber ß^t fold)er ungeretbicn .©cblulle mar
Äfeber felbß Mrgenommen , ba man ße mie ße einer bon einem '^tfd)of
erolgcm 0rfängnig »erbammet , roelcfee« b»f* bie Sllacfbomaner beomegen bon ibtt” ^
naep in ben päbßlidjm DJet^en mit bem (rin* unb oim ihrem lanbe bertrieben batte ,
mourm gefdi<btn k) ; ®ierool bie meirticbe nadb ibrem 0dbe getrad)tet b®'’* '* ,«oTben,
Obrigfeit foldje 2(rt ber ©trafen nid)t bor redS>t er in i^rijoffnung jfemlid) unb
ertannt, unb bf«ibegen berboten b®t 0» wie ba ßdb biefe bor ^omoußaner würbe
ße obnebem fo mrnig al« bie anl^m jeit er* olfb frtp poßiret roorbtn »). 3'"*'' i„( icl^fct
lefifetm ©trafm red)<^ßig, grßbweige Sbeiß* b«^ immer bie ©crgfalt bor * * povcjt*
ßd> ift. unb bie 533erbütung oller bU «**
' 12. 7(nt adergemdneßm mar bie ©träfe, baß febübet, “baß mon (mie jener
man ße au« bem lanbe ßtwffefe , unb in ba« „fäl^ be« 3orn« unb
©enb bcrmie« m): fonberlitb aber an müßt „im lonbe leiben , fonbem
barbarifiße Oerfer ß^'d'te, ba ße in bem grüß* „unb Ottern au« tMtt ©remen ^cr
ten Clenb unb 3"wmer »erberben mußten n). ,^e„ b) : Ob nocl aud» t>u\c« ^
2fa, man »erbot Ihnen, al0unebrlid;enleuten übrr gro|ß! ©nabe onftcgtbcn xoort^ c"). , ,
bie ©renjtn )u fommen o) , unb roa« noeß d)cn leuten nidjt ftoc to*
mehr mar, unterfagete man allen unb jtben, 13. ?öep ß>ld>em‘S.ra«a«'tuw v
ße in ihre .^äußr ju nehmen, mit ber ISebro* ten brmenben , fonbern w»*' oK*
bung, baß foldje .^ufer unb Werfer ber Äir* ju leibe«, unb icbenftfttau".»^ _
<btn foüten »erfalicn ßpn , unb benen re<b(* bie Äülfe bed JJyenf erö ^ »t.
. e«««6tf a Cent.V.li*^
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I) rtrmmät. lib. ni. Vit. M*rt. Sutfii. Sntr. ete. h) E SocnieeeThcod. prob
i; Vitz&ibrline k> C.}.ä4 htnum^. \)C 8- $• P jä^
Li}.I4.K n 3i.n «L«;.ce/rW.(]cHxrct. n)Lii.io. äo. 31. 3»-
vid /«/r,ni**>i<NcMi.XXXX[l. pjldrmibid. qjConfJinmoFrideric» I««y>
r) Theododui n V.l«itiniin. 1. 4 C. /«yf. de Hxr. el Mjnicb. « L. g.
p. II«. u) Ibid. p. 110. ») Hrr XXVI. a go. y) Hzr. LX.X. a 14. »>
b) Ub. de Ingr«. iiüi. cJ AHtmßimu Ub. L ad Gauderai
t) /bixißimu Ük i. ad Gauderar. c, iß-
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i:^6o
8. 25. 2lbfall b<r(IbrijK*n ponbfrcrflfnliautftfcit.
eine ii» ©0«rt ®(toalt (hinbf , txc ülxr Die ®t-
»ifjrn ßfrt ®8 ba««" biff« 5ß«T«
«Ilfin bit Ungliubfgtn, fönbtrn aud)
bi( , fo ficb untff btm S8«rfa:i annocb b«8 w(bt^
®loubtn« rübmffn , ba§ bie 3rrigen , (if mocb*
ttns nun wnbtbaftig cb«t nach ber ®inbil^ng
ffijn, mit äutT«r!i(btm 3nxmg/ ®lartfrmbpfm
jum ^ifbnnif ge^ioungen rourbou SSon b«t
Ä«>bcn bnbcn mir in btn It^tngcpiftln bfibinr.
ttn ^ud)S jur ®(nüg< wmommfn. 55on anbern,
fbnbfrlltb wnTJrianorn, iflbffoimtgtnug, mit f«
6if rinne gegen bie, fo fte wrÄe^tr bWtfn, gtoffe
©raufomf eit enoiefe n. Unter »ielen onbern f läget
^tlariuo üifo nberfie: “(S6 i(l fein 3weif«I, bog
,4)iejenigen Verfolger fe^n , roeldje mit ©trofen ,
„5mer unb ©djrocrbt bie ieute jur 3Jerleugnung
bringen roclle n„. ®obet> er feine fliefcluticn al jo
on^eigt : “'Bir fönnen ®Ott <u feinem 3eugnig
i,nid^C8 mehr anroe nben, als unfern “lob. X)enn
„njirrooUen getrofi unb 6ffentli4) roiber bic^Jerleug«
„ntr fömrfen, bie un6 martern unb umbringen rool-
,4en. 3«f) ftlbft batte burd) bie SSarmbertigfeit
runferd $(£rrn 3(£fuC[brift' feincBarterbanf ge«
„ftbruet, feinSfuw» feinen ©algen, fein iXab,
,.f ein (£tf äiifen,. , u. f. f. d). Unter benen , Die |icb
fX(d)tAläubige nibmten_, giengesnidjtanbers b«,
fo oft fie äulTfrlicfie^iilfe t>on berObrigfeit haben
renmen, ob t s rool etroos fpäter als bie onbern Wirten
ber'33ftfcIgungon(icng. Unb bie§ esnwlretht itU»
Srmtin, n>08 jener »on feiner »erberbten Äireb«
ijriebe: “®eili fomeitfommeii, ba6biegei|flid)en
„©trciiigf eiten nidjt mehr ben ’ibfolcgis ceer ^er-
^fjuunlungen , jbnbem ben .^enfern, ^.'einigem
„unb bliubiirfligen leuten übergeben werben,, «).
i)enn man lieife fajl olieonbere^erbredxn, bes*
»egen fonfl bieUebeltbiteramiebengejfrafet i»er.
ben, Ott ben Äirdienbicnern ungerüget, mirjillein
bie »ermeijnten Äebe«b*n bi'*“ •"‘J" fold)er©trafe
»lubig f). Daher ouCbbiefeSturllrfadteangegc*
benroiirbe, esneärenjwenrrle» Verfolgungen, eine
ba bie 0)ottlcfen »en ben Jvommen, bie anbew,
babiefe »on jenen »erfolget würben: i»ie7iiigujii*
nuo,nad>tem er feine »orige (£bri|51id)f iWennung
»erdnbert batte, ohne ©runb »ergab g). Bel*
dtfS, ftd) bie nathmaligrn Itjrannen unter bem
«.ibittbum tu Vufee mad)ten, t»enn ftc^irrony*
nie roiberff ra^en , ber »on ber »ohr»n Atirdje
f(i)led:tetbing6 leugnete, bajp jemonb »on i(>r »er*
folget nxrben büri'te. f|l (fprothoi fie) nit^t
„alle Verfolgung ju tabeln, fonbrrn»ir»«tjö[gen
„bie Äi'htr mit Siecht u. f. f. h).
14. '3(n jbl^m ganjunchrillJichcn^roteg mi^
ten fid) freilich bie armen unbausgeitolfenen ieute
gewaltig ärgern . wenn fie gleithwol fa^en, wiemon
fid) ouf ©eiten i^erBibeffad)er be« wahren reine«
©laubens rühmete, unbbennod)gan3wibem>ärti>
geSrüebte beeUngloubens unb.&^e8 öfendid) teig*
te, auch wol mit'^nführung ber©thrift »ertheibigte.
Bie mögen fuh wol bie armen i^ben geärgert (o*
ben, wenn blejenigen jid)fohartunbraihgiffig ge*
SbieanbetnBenfd)enerwiefen, wdt^ bo^ bie
nftmuth unb Demuth ihres irhrerS Sh>t>fii jö
fehrrühmeten? BaS mögen bie Verfiänbigenun*
trr ihnen giwrtheilet haben, wenn ValenrinianuS ei*
nem hei)bnifd)eni^üjter beSwegen eineOhrfriM gab,
noeil ohngefehr einlropfen »on bemBett^fler auf
fein i^leibfommen war? Unb bennoth whb biejes
als eine groffe ^Ibenthot »on ben Shn|?c'jf£lit<r
heraus gcjlrithen, ja un»erfd)ämtgefa^: “®Dtf
„hätte ihm bafür bas^apfertbiim gejd)enfet, un*
„grad)t aUeS bem Vefchi unb ©rempel dhri jli Fiat
„entgegen gmoefen,, »). Von folthen fXegenten,
bie bet) ihrer ©raufomfeit no<h »on ben i^rrn ge*
lobet unb gejiärfet würben , war es Fein V5unber,
ba§ berglel^n ungere<hte©ahungen pubiieiree wo*
ren. 3um(£rempei: “Bon foUte bieÄeher mit
„©riffeln, barinne bleifcmeäfugein gcjiod)tenwa*
„ren, wohl )trpeiij<hen (plumbocontunderc)k);
„3tem, wenn fte tufammen fämen , jbilten fie mit
„öcr fchärfeflen ieibesjhafe angejeh'” mtrCen 1).
„Ban mt'nT,''2Mut^rid)t über fte hegen u. f. f. m).
„Beldjcf jiehcr einen anbent tu feiner »eifetirfen
„lehrt bringe, ber foUe mit bem Vlut bejahifn,
„unb nadh Verlufl aUt bts ©einigen an ietb unb ie»
„ben gejlrafct werben,, n), 9fad) folcfeem ©penu
pel ber Oberen ridfteten fid) olsbtnn bit Unter*
thanen, unb weil bit dierifci) mit ihren hrftigen
Änf lagen unb SPcrfoIgungeii, wie outb mit ben
greulimflen '©efd)uibigungen bas obnebem im
dhriftenthum gant bitnbe VolF aufreitete , fb
erregte es oft ben fd)re(flid)jFen ?luflauf/ barin*
nen mciflcnS unfct)ulbige leute ihr Viut unb le*
ben taffen mußten. ?flfb wirb biefcS billig »ot
einen gottlofen unb »erfehrfen difer ber Ortho*
boren angefchen, wenn fu ?lleranbria ein 2(ria*
nifd'tr Vifdtof , ©regorius, in einem rniber ihn
gemad)ien Ttufruftr »on beni g>öbel, aufs grau*
famjfe ircutiret unb fajf ums leben gebrachit notin
i) l.ib. 1 jii. Conftjnf. init. e) M. A»t. it Dtminh de Rep. EccL pnefat. O BsfiSm Ctfttr Epift, i. ad Amphi-
loch. c. «.& ei. ain»e ibi Batfaman. gl Epift.l^g. h) C.at. 1». 4. t.tilt fUiimm tx Auguft Ep- ao4.Tr*d.
li.inloh.dclib.Il.adu.lil.PcuLc.??. i) Thtadttitm lib.IU. e. iS. Conf. />4rnij Med. H. E-P.iyj. K) U jj.
Ctii. Jhtad, de Hzret. >) L. S- Ccod. ui) L-su&ii. ibid. n) l'iicodoluu A-LuCad. TÖaaA de luiüa.
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v'
24. dap. Pon ^cr litt ttr Pcrfolaung wi^cr uiucr PcrfaU. 1910
be , ja «nWic^ imf« bfn J^änben btr ^i^bfn 93(utrat^ 0tfolge( , unb bie bon jenen on0f0c»
im ®etim)n^§ (ierben mu§(r, nac^bem man feine bene on iw «nb iei>fn gelTrofet (wtte.
. Ändje mit geuer »vrbrannt batte o). ©crglei- 2öie betiii roiber geroifTe Secten bergleit^en in
<b.n Xragöbien febr biel bon ben Und)ri|len ge* ben ®e|eben gefci>eben i|l , ob rool feine allge»
fpieiet tburben, bie fitb bed> orthodox nenne* meine ®erotbnung betibcgcn bcn ben alten
ten. JRur ein ®vemj>ei ned? ju gebenden, fo .Räbfern ergangen, wie man no^ in ifren ®e*
tourbe unter bem ^aofer Andt^lio ju Sonfian* febbücbern (iebet. ®e|}alt auif) bie ®npi|Ten ,
Ifnopel bon bem SBoWf ein fcbrecflit^ 2[ufrubr au* 2iiiguf{inb unb anbem bergeblim iu be*
erreget, nur bebroegen, roeil ber tapfer in einen meifen fuc^n, bag ein (Ebrijie einen jCener innb
gemobniieben ®efang biefc SOorte bintin feben icben bringen bütftc 0: babon mir oben bat
laff;n : Hbtr für uno[ gef reujiget iji , mclcfieb ®egentbeil gefeben. war bemnad» bas '-Slut*
bet Onhodoxie nit^t gemäs gcadjtet mürbe, gftitbt brr gottlo^n Siömifdjen ^?if^5jfe mebc
Desmegen biefe Giferer obng'efebr einen ar* «•« tpranniftf», menn fte unbcrftliöntt fdjrie*
men Wbnd) ergriffen , ben fte boe ben linjHf* “2ßir holten bitjenj^ nid;t bot 3>lbrber,
ter (öltber SQeränbrrung bielten. liefern f^nit* n>iber bie 3Jcr5annten bor bri^g*’”
ten (le alsbalb ben Sopf herunter, ffctften ihn grgm bie Gatholifche OTutter brennen,
auf rine Stange unb trugen ihn b*nu>» mit bie* »i»inb etliche babon niebermad)en„0. ©aher
fern ©efthrep: IDiefeo ijt ein 5«inb tcrhcfli* "log femmenfepn, ba| bie OTanidtaer
5en 2>rev’faltigfeit p). unb etliche anbere Setten burth öffentliche ®e*
15. INtft biefes alles bon ber berfehrten Gle* frh« ^«r tobesflrafe unterroorfen roorben u).
rifep hrrgefommen , moS bas unmiffenb« 3Jolf 3“ gefchroeigen , mie man unter bem ^abft«
ober au4> bie h*ntergangene Obrigfeit reibet •funi naebgehenbs bie 3eugen ber rjöahrhtu mit
göttlichen Villen hierinnen gethan hat , geben Srurr \u berbrennen angefangen , un»
fo biel gemilfc 3fachrichtungen , bie reit oben bem QJotreonb, fte roären abtrünnige, ©o*
bep ihrer Iprannep gutes theils gefthen haben, henbiener unb .^epenmeijier *). 3“, man
®ie unberfdiämt unb beseitig rear bom bie njoUte biefe recht gottesläfterliche au« bem
Kebe jenes SSi^ofs ju Genilantincpel , bie «rempel 3ofiÄ 2. 'Ä Äön. 22, 6. u. f.
er öffentlid) an ben Äapfer thot : “Gure 9J?a* ben ®orten Ghtifli 3oh. 15 , 6* S^'k
„jefUt geben mir ein lanb, baS bon Äe^em unb berrieth bas graufame unb Wutgitrty
,.gcTeini.vt i|f , fo reiU ich ihu*n babor ben J^im* *uit fcidjen unb bergleiden 33cfen . ^
„mtl geben. Sie berberben unb bertilgen mit »®Jrnn eine graujltniere Strebe
„mir bir Äe^er, fo roilT ich mit ihnen bie gjer* ««iS bas lebenbig qjerbrennen, fo
i.fianer (fo bamale bie machtigifen Sr'ube bes «nethreenbig ben Ä^rrn «ujic^en ,
fsi^önfers rearen) berberben,, g). ißon reel* ifrhrr unb fein Sßerbret^ *’r!4,,n
(her fthteefinhen 5horheit birfes orthodoxen «“« bem 21nbenfen btt «KenfO)»«
(Eiferert rin aiifri^figer Hiiloricus alfo ur» v*
„aus gefehin, bie er nicht einmal ^ eine für* 'rfeV*
Hr 3rit hai>e berbergen fönnen, fonbem als*
„halb ein fo graufamer SBerfblge^ reorben fep, ^<>"9 ^ t«* 4
„ba er faum in bie Stabt gerochen. 5öle er uon «ff^id;m ©efeh «ottorn**
»3enn alsbalb ber Arianer ibr 93ethäus nieber* 9>obf!e mit bet>ben
t,geriffen, barübtr ein greffer lumiilt unb^ranb 5]'* ©d>nften wb ^
»,em|}nnben , gleichreie au^ an anbetn Orten ut” *)• Oleitf>n>ie wu SEe^tf, abT
«bon feinen greufamen IBerfolgungen biel 3<uf* man juerß angefargon h®* fitiianuo
,,ruhr unb Worb erroeefet reorben,,*). Unb omsJeben tu brint^cn, ^ VntbauP***
oep foldjem Verhalten berObrigfeit redre nicht 21nfliften ber SÖifcböffe duetji* .
|u berreunbem , wenn bie fXegenten folchem b): t>ie abgeftnB«»®^
©dö «Ö» 3 . t.*9- ^
ibid. I) ttllofiu Adiwrt. inAu|.Tom. II. gu. 11, ec Im Cenonuni »3- y. 6. ihii'
^P». itcr. *)V,'d- '*«<•;• Umimh lib.IIL HM. Inquif. e. j,. yi Ibid. i'b- JJJ. *■ ^
a) In l.rge ay. Umifrth Le, bj Smffiftm SfMs*.i$ lib FJ. p.
U'
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io6a 8. 3. Pon ^v*m ?lbfaU fe«r (Tbrifttn tH'n ^c^ crflcn Hautrrf cir.
r^un , todS ^ut>or bi( greulidiflen Scpbcn mt« @d)(u(j eiltn, mnn not!) mit nxni^m rentv uo<
tiT M« roa^K re d)tij(iubiflf Äird)« wriikt bobf n , (t rfudjet ^bcn , wie fb »iden 5>frfontn mit ral|<b(n
bd^ jit ntmlid) mitiribtS' unbiebcnfiTraftn, mit ^ujüa^m unb iSetlrumbuiigcn bö^ ÜIRmnunsnt
©tfdnqiiig, 'Ämb unb ©if«n, mit Stuer unb unb tbafen bt^fltmtiTfn roerbtn , bie an fitb fcibjl
Stbnxrbt unb dnbtrn J^tnf orsmitttln bk irute )u unfc^ulbid / fromm unb iirb^bn brr QOdbr^it gt«
ibrtm^dbn unb .^t'ud)rl(\ldubrn {reinam moilrn. n>tfrn. ^doon gcflr^rn md altt unb nructs^
unter bem iO.-rfaU mit Rieben unb bcnten bas md|le, unb bk unpartci^ifibe 3n|dm*
^brbem oiel barmber.^i^cr um^e^an^rn i|l , als ntenbalnuu} brr J^itlcrien famt i^ren Umttdnbcn
mit brnt n , »ddjr mtiffens ©Ott in reinem ©eroif* weifet uns cffinbatlicb basjeniac, roos man fenf
fen bienen rooilen, unb bem©)Hingdio roiirbi{}lidb nic^tfoleicbt glauben würbe. (rsgilcbterbrriKdtb
Sirwdiibdt, unb babero einige unb Xboten ber jenes in biefen !Singtn erfabmen iKTlanncS :
dlfd)en ^ird)e «erwerfen mülTcn. Dergellalt iß „i)} niebt ficber, einem jeben aisbulb m g(dub.*n,
esfiljärfer g<rod;en nwtben , wenn einer biepbarl» „was »on ben .'Sirebwitem oft aus 3®ni wiber
ßifdien ©reuel unb 2(bcrglauben angegriffen bat/ „unb non ihrer ©fgcniHirt gefdjrieben wirb, fon>
unbbie©^enfdxn(dbungenbe|1rafct, als wenn ber „berlicb well bk 0Lbriftcn biefer unterbrudt unb
groife^dufe alle g6ttli(be®ebot neroebtet unb mit „nerloren worben,, e\ Unb eines anbern : ^ie
Sülten getreten e), ©ennbltfrfinbben allen tbren „"2(11011 haben oft auS Tlffetten febr gefünbiget,
cffeiibdren©ünben oberaudibeobergrcbften^ieu« ^nb finb überaus bitter aewefen. i^nberliib
djelesbennodjnorortboborunbredjtglaubignonber ,^arcn bie gricdjifdien iBater fdwrffwnige, bc
bbfen ®elt gebalten worben : 3'^ne aber bdben bc9 „rebte unb liftige ieute. iJBem fie nun feinb
ihrer iBerfebmäbung bet iJötIt unb ?>erleiwnung „waren, bie brueften (ie faft bis in bie ^ölle bin*
ifircr felbft nad) (Ebrifti ©rempri unb '3Bei|1agung „unter : 3nbete aber lobten (le , wenn fie eS
^aft, 0pott unb Verfolgung erlitten. <2Bdd}eS „gleitb nicht wertfi waren, aifo ba^ biefnaebfom*
olles bie Verftänbigen auch (u feld)cn perwirreten „men oft fuh über folche Xugenben »errounbem,
3eitenwoblgefebtnbaben, ba?iugu|it.iuo felber, „baran bod) nid;ts ift« 0. X>kfeS ftnbct ein
ber bod) bernath biefen guten V)eg )iemlid> fahren wohrbeitliebenbeS ©emütbie infonberbeit bev be*
laften , febr nad)benflich fd)reibet : “Diejenigen nen , bk ex profeflb unb am beftigften iwser
„mbgm graufam fepn , bk nidjf willen , m^it was bie Äe^r gcftitieben hoben : ba oft» fo sid cf*
„per 3)1 übe man bie ffiabrbeit ftn^’u mu(Te, unb fenbare Gontrabictiones unb Unwahrheiten, ober
„wie fd)iperlid) man fub wr allen jrrtbumem hu* jum wenigften ungegrünbefe SDiuthm^ungin,
„ten tonne. Die mögen wüten unb toben , bie ©efchwöhe Pon böten fügen unb bergieic^n oor*
„nid)t wilfen, wie feltfom unb ftbwer eS fep, bic fomnu n. Der Vornebi^e unter ihnen, &ipba*
„}Ieifd)lid)en ©inbilbungen burd) Me ©rleud;tung nius, erfennet felber, baft er in («nen Sefched*
„eines gottfdigen ^rjens 3U uberwinben. ialf« bimgen ber Äeberepen nicht ohne unanfMnbige
,,biejenigengrau|am|epn,bcnenunbtfonntift,mit TÜfetten fep , wenn et um 58«feihung bin« ,
„n>cw©chwetigfeitl»s^igebe8innern33ienr^^^ „Dag tt aus brennenbem ©ftr wiber bie Steif
„ Vbeilet werbe, bamit eS ©Ott fdjauen lerne. „repen , unb aus Verlangen bk irf« bapcn abju*
m69«n fi(p graufam frn)W twietK ^'e.pxnn
„ni*t erfahren haben , was por eeuf^en unb „„ fie im ©if« (antbetruger, UmlÄufcr u. f. f.
„'Xingen ba]u gehöre, bap monöDtt nur ein „genennet, bamit offenbar würM, wie ihre ie^
uWenig fennen lerne a). „ren , ©eheimnige unb ©ebröuihe Pon (einen
„3Xepnungcn ganj abgiengen, unb baf er auS
17. ©S w4re piel Pon ben übrigen Wirten bet „bem hatten Uöibetfpruth feine ^repheit jeiü^n,
Verfolgung 3ugebenfcn, ba bieunp«ftdnbigcn ©I* „unb bureh fold;« fcpwere Xusfprüc(K hoch «ltd>e
feretburd)NnVannunb5luchihrfeinb(eligcs©e* „zurecht bringen mö^le,, *;■. 33elche ha«e ^Xe<
müth« gleidfialls an tag g.le.jet, unb bem reinen ben unb ©r^'hlungen bep ihm unb anbern fo tid
unb heiligrn ©ifer^ulipeifehrterilSeirc nadi.ih* ungegrünbeteJlachifcht unbungeret^e 'VefchulM.
men wollen, ©s i(l aber fhon fuporbep bem 3)ü§* gimgen gebracht haben, benen (onberlid) bie p jb*
btauchbesVinbefchlüfielsbaSm'ijicerweMietwor- ftifdjen Aveh-rmeiller getrcjl nochgef b«, m.nn
ben. 3eho mug ich wegen Äürje ber 3cit jum fie alle biejenigen t4|lefungen unb grcuJichftm 2fn.
ria<
c) Limltreh I. e. d) Litiiistiii a Zlrzlrrt ad LntrlUtum lib. tt. Ixt. }. g. h. el Limk*ttb. lib. L Uiit Inp»
c. 4. f) Cmxmn; pref. in lullaiii Cftar« ib. (j Epik, ad Pecfbytcroi.
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in f^lArn0(fcl)i4mi ^ufi9,)u iristntv&rf, lornn, Ö}dd)es aüt$ au« btnrn J^itlorirn cffmbar, unb
)um (^jrtmpdfVongrtuiftirniturcn, bi<man0a> obfonb«rlid) in brn lecbrtftjn bfr 3^3*”
tankuur ot«T gm«nnrt/ «jfTfidjnm Qöa^rfKit n>ib<r bif pdbfnfdjfn unb onb»rf Äe»
müf “(te 0otan angcixctt, imbrod' ^nnac^er ^nbgreifii^ ju finbcn i(i.
h) Iii»>f.Ef'fc/G*/«.lik.II.c.rv.S»a.5.n.». i) Senn. «6. in C<n(. k) IttHi/J. &<iG»i4klib.II-c- IV.fcä.
4.nt> 0^i/«iMUMHxr. LXXX.n.], m) D*m/^tnm Htt.XL.
^06 25. ^apitcl^
etliche eyempcl, was »or Unreebt bWtb
93crföU »oröc^anöcn.
0utnniaricn.
1 1 RKMiK 8«If« Mk wi«irin>c(f tmoi, fc »ibn N( Äc«tr «ftbritb« i (fpijbam»
i4 t^frlrll< lD<D(iW^bo^cnB«d;(n^Dr(^9?(rlvcrfuII4antrr(r; 3«nMk(BU< ^rttbl
|iit: fbilo|lnufb<roIbtn4cKrmo(ttr((t:lqiM(MnK Su^nÄ^8{ItB^ll |ii(ginm(n. »- StliWt^toVw
gun>!tn «H« vfviviMni», j. btreftaui Itcrfe» nnfciiiilt'iiifii l'fulta |a viel ^apan , ni<b< »»>***’*^ teil“*!
icbaiibetl. PW onnrntq nirirr», fMib(r(i(bf:c<iniebrer(Hioiiiimi I 4. (P« isirt , «b« '*'®" "'r «(c#* ift t
riiKK jrrtbuiJWT bfoiunujlfii, 1. nir» (rflfn SeiWlfitanN^rat belWottt««; Vbetü «ttbeiV w» ^ tu W**
tsnicln (■ (SatatwBii 7niiipcl fann ven ben PtiijKn XtKnraWnn einen '
tiefm UnnWi iKiitKbnn 7- ®it»erii ■nnclhifl« ^fni« i««« b»« OHcrft#« , nnb Ueb tifabel* ^
ftl|niiBoB»n : 1 Z>«n<ii ffiBcPifi« »nttn crfWredliW« eWenbtbarcB €<tulC> nw'W
bnrWaut BiWt flUiben ivelai ; g. isii« tu ibnr eaiktiuWigUBS bitnot fum > «o. ©«»*«« ^
er«tnpra; ^Hmii»im3niflniSNi»tn; n. t<r Btnubrolt intr« ben flnfiigerit inor ein t<»‘” „* ni*i *'.v'rt nf*'*:..
Sfcrfirgim« itioongcn, imtni tnbliW binjtridjirt nab wnitfri: u. sn^ntanitlen gebet ve*ei*'«^^0«n;*^
npiBB« eniUiulbigct (k, iBttriWentemltuinui, tj. bnetn, bie fiW mil <grn(t ber CWcw"’,!* in*‘
wen €n)e( ta»iMi eigene Warne» gegeben. M- Ob bie Ociialiile« uneer bie .«et; er )■ f'W^'airTatt-.W’^gaU:
Sie 0etege»b(ii tu ibrer IreiiBung j ij. wag ijr grftieg OerbrrWen fei gewefcti fee>n ; «ii“* ifgi 5
»eie, I«. beubwert fi* ober bieWbeni wag et ibnen eWufb gegeben; kinM lirtbeir eine« ***’? lAtrf»
Heb iBif Ibnen Ktfabren woe^; «BtnKmng »etänbert feinen bnftiniiibigen €^fnn, »0« ffeafN?*"
J?? S*' ««ffS^beie (rt»ig na«; btiieb ben ff in fälf ‘g
be^e«^ ein «nbe, ig- ®cn D^ne nnb brnen OngeniPm; bag ein Bnfet)M»b'««< tirtP
Obgebmebrere, bet mannlccbanb ttorlbSniet bepbnlbigrt. »nrtfeeMaer. leBinianfnen, e*eniJ'^'*/e
»)t UnHnUb, wirb Kn bea bbfea>rte|l<eB tc|ir«iel( i ^afS? gSe». aa. gßa* »•*
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ICÖ4 8- S* ^^m 21bf«U tcc (tbrificn üon bcr crft<n dAutcrfnt.
AcIebreiimUc<(Mk«h(a: muimen^dallcrlMnbuiiacrttintc Singe briinicr: >}. marum nun Tu 9tltnb««(iienint? «irf
ibc(r'lui!Iig(TÄ((fcRinbcnii6iiKtüen3rribänum. >4- 6(lt|iini( «rt bnXeg», bie nun genennei , niib
onbe-cr: bt« «tnit«»orJ mabrtCbttlIwrtwmmirbnergefftii. ir. Srsboi w>m un«4)(raJtig<n ®erftscrn i «melbito,
nicei ecncnVrntlbiftciKrAongdi. s6. 9i(bit«n|(Icn yetfonen »(rten gonK (Semdnen ui( fc(iih|(]Kii SRnnifflMegti
jiwd ie»i<bluiig. 17.
T.
tnn id) (nblid) bkjmigcn 0cri&mt«n a. ^ittartnir« dudibon ben uBrtVn nidrf lOftii'
frfbll genau unterfutben feilte, iceld)e ger wde« ju erinnern, jum ®rempel, role t*t
fumemlid) unb mit ganzen '^üdjem oud) bicrinnen berühmte dbeebotituo gieitbneol
miber bie j(c^renen grfd)ricben b<tbtn, mürben er|! felber bie SRe|lorkner, me nid)( allezeit, auS
fsd) irti}ÄBIige S<ilf<»/ “nat^fünbete ’Xelatienen ^einbfibofl n>iber bend);riUuni?4lerAnbrmuni,
unb '^(fd)ulbigungcii an $ag Lgen. anbern ortbober genannten ^3erfenen anfTe<
fen bie (^le{rten felb|l g.’jleben, baß es ned) bis t^en, ober<umn)enig(lenfid)(elb|lbeeben ©rciTen
ouf biefe 0tunbe an dneraccuraten'i3ef(brtibung am ^ofe burdi bie ijjerroeifung fe »ieler öecten
brr 3(e|crteen, fcnberli^ ber alten, mangele, or'tobor unb glaubreürbig marbrn mcUen <).
Qßeld)ts benn be|lo ge»ijTcri)l, je roeniger man ;JJngleid)en, roic jDamafeenuo in feinem grolTm
ben Tilterd (er neeb einig mrrben fann , roaS ei> ^ud; bon bem ertbeboren glauben, (meld>eS
grntlid) eine Äcberen f«bt; role mir oben aus ?fu' bas erfle ©bflema ber Äunfhbeologie ouf ^ /
gufüne unb anbern gefeben. ©enn jener erfen, fjßcit geroden,) unb in bem onbern, bon ben j^efe«
net baraus, roie rocnigPbilaflrmounb(£pipba> reben,bieQxbeimni|fe bes 0laubens auf Mebloife
niue einem berfiänbigen iefer 0atiefaction tbun Sßernunft unb lofe IBerfübrung ber ^bilofop^
fennen, ba ein jeber einen anbern '-Segrifbon ben grünbe unb baue , baraus bernatb bie unfclige
Äeberetjen habe, unb babero einet immer ihrer mehr ^rut ber fd>olo|tifd)en ‘^b^logie entfianben f ).
- febeals beranberea). Unb ronm ja einer mit bem 0o i|l aud) bon bem ret^t albmn ^ebermacber
anbern in ‘^ftbreibung ber Äebereben eins i|l, Pbifajlrie fdjon erroebnet, roie er ebne bie ge«
fo i|l esbabero gefd)eben, neeilfie einanber auSge« ringjle GVelegenbeit, id> roiit nii^ fagen Urföibe,
fd):ieben unb ebne genauere Unterfuebung, in ab fo biel ^ebereeen aus feinem 0ebim erbitbtet ,
lern, roas fie beij anbern gefunben, ibmit gefbl* ebne roas er fonfl bor gor ju grooe 5*b**r unb
get finb. I'abcro gibts bet Tlugenjchcin, roie ^rrtbümer bat, bie bon ben ©elebrfen längfl
immer einer bem anbern bierinnen nad>(d):oabt, angemerfet ltnb g). X)arausmanftebet , roie eS
ja ofte c inerleb ^erte bebült, ber^cidien bon ju feiner 3rit, nemlicb fdlMi im 4.0etulo , ein
jiugujiinob), ?\abanotT7auroc), jribors> ^i« reehteS ^anbroetf, ober jum roenigfien fuläßiß
fpaienfi (t)unbbie!enanbfrnbefannti|l.®iencue« geroefen, feinem SlücblTenunfcbulbigcr ®«fe bi«
ren 0cribentrn macbens gemciniglid? nirbt biel anergreuli^ifen ^efebulbigungen, bergleid}«nbic
beMrr, roennfie entroeber bor ihren Si'eberregiflern bon ber Äebcreij eigentlich ijl, auf^ulegen; 3”*
nidjt erfllid) bcrocifen unb anemadjen, roer benn bem biefer Wann bie oUtr^ingüe Webnung,
eigentlid) unb nad) ber 'Ißabrbeit ein ^>ber feb, roelche ibm nicht angeflanbcn, alebalb mitbiefem
ober nur bm borigm 0cribenfen bünbbiu feigen, Siamen belegt, unbalfö, roie ein gelebrteii9fann
roeldje fo roenig ®runb ben ihren fKelationen an« rebet, “gan^e Jubrr boll ^ebrreben jufammen
tubren als bie anbern. f^ir haben fd>on unter« „gefchirppet bat„h). ^mit er benn nichts an«
fdjieblichc geioilTe groben pcn benenunge^n’mbtm bers ausgeriehtet , als baß bie 3äbcn unb
uub aff.ctenpollen .'Kelaticiicn b.-r alten 0crifa.ii« ^(tbeifien aus feinen Cfricbfungen fich fehreef lieh
ten gMcfatn, unb rooüen nur nod) cclidie Jimn.r« ürgern, unb ben dbrirttti ihre unoerfobulkhe
fungen pontem in tiefer 0ad>ffaenibincd*tfn ilrpi« Uncinigfrit unter einanber »orrorrfen müiYen i).
pbanio feben , baranS ber übrigen 0crifaenrrn Uber ouf Ifpipbanium jii fommen , noill i^
0laubroürbiglt'it jurtfebenfebnroirb. feine übrigen befen ^ctieneS, als bie umoerbien«
tc iSetfolgung bes reblid>en dbrg'foff onii , ben
Cfinarif
») jitfftijiinets (ScHrrcrad Q^V.D. b) Vid caji.Fi-dcl.ticirpnanisetconf. In.firtt.'us AUn.trd$snus de ii>drni
oVii'cruamc prxf.de Hxrciiarcb.it. 4. ci i.ib. U.dclnOjc C(cr.c.5S* d) tib« YIII. OH$. c.^. c)lca
i.Ci4ri*fr/»/I>iil-dcVitaemjc.(J.etia- fi Vid f. y.'f/;irwj«i H K Scc. VIII. p. de tucndatiui cm«
iUr0n;i#«prubanteC.«;.4M^rff4Hxcrc. XIII- n. ^g. g Trihrres e, i, üti Atmtw» de 8er. hccL
p 78. Siirr«i Searnjit lib. V. Bibl.S.annot. 17. pi*xf. Coimij. in Rbr. P. Appar. S>. lib. li.de
Hill. Lat. c« y. h) /.C«£#r/#4A«r«iFrxlcci.MS:.dcNof. Au^L ij Idcmibid.
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3?. (top. ffrcmpti, t»ae por Unrfc^tictwy unter bem PetfaU oorgefwngen.
€in(\rif in frtmbt ‘HtnUfr; bm baSf^effnttw^
toi jjxxbtnuf^ unb t^rannifdKn Sinn niebf be
iturt ouS(U()rbrn nötbi^ a(nt tvorinnen rr
ft(b auf feine eigene (^rtabrun^bejir^t, unbtian
rü^eti, iveiloben etroa« bawon getadit nwrbeti. ber ganjen Äircben aifo braebret, ibni in allem
®ic (Sriedjifcbe Äirdje feb« in ihrem SRenclogio 0iauben betnumelTen q). ?uJeld>e« benen ißer*
auebrticflidb, bafi rr beame^en tur 0trafe “in (f dnbigeii billig beNnf lidi Dorf oinrnrn muß. mann
„^mbe,unbau(frr feinem bifo>6fli(l>en ©i^/ ba ber Husfiljlag in einer fo midjtigen unb bie ®et»
ner ßd) in frembe .^anbel gemifebef, habe lleiben »etfimg unb 33erbammung fo »ieler ©eeien be*
t I CT I fcl b> ■ J^»*S *fWV M M (S
nmüllen, roic ber wm i^m »erfolgte <IbrvfaOb' (reffenben ©atfee auf eine» einigen OTanne« (Ire*
ttinuegebetet unbibm ju»or geßiget batte k). bit anfommm feil, ber nicht allein in Mnergan«
|en Relation fitb partepifcb enoetfrt, mbem er nur
3« tbin aber nur etliche groben (ieber je> biejenigen fäfU unb dida fe$et, melchebieoon
n, baraiKtin »erftänbiget teier fe^en fbnne, ihm ^flagten «a»fren fbnnen, (önbem auch
ber (friefeiung fo »ieCer Äcbere^en ohne weite, nlrgenb» burd) eine gemif|e unb allgemeine SSe*
(tn , baraii» »in »erftänbiget tefer fehen fbnne,
ob ber (friehiung fo »ieCer Ächere^en ohne weite» nlrgenb» burd) efne gewiffe unb allgemeine SS»,
ten ®emci» unb gewifle Urfunben ;u glauben f<hr»ibung ber Äeherep ba» 0emiitheberieferju>
fep. Cr faget »on bem tTIarcionc, baß er fich »orau» fefle rnod^, unb eine Siegel gibt, bar«
oI»cinSR6nd>habe aufgefuhret, ba boef) bamal» nach man bit angegebenen Äeher prüfen fbnnte.
Weber SRönch noch Storaie in ber ^it war, unb 4. X>agouchn{^ alle», werinnen er unfchul«
»rfelberanberowo btn23afi(ium jum Urheber bep bigenfeuten jubiel gethan, au» Unwiffenheit ober
Snbnchlebtn» machet, welcher wol in bie aoo« Uetoeilung »cn ihm gefchehen, fonbem oft au»
3ahr nach rnarrione erft gelebet hat I). SBon «Bor^he “"b au» SBerlangen nur »iel Äe|er ju
eben biejem wi* et behaupten, al» wenn er »on machen, flehet man au» feinem eigenen Werennt*
feinem Sßater um btt Unzucht wiOen wärt au» niß, ba er, jum Cpempel, »on benen Tlbomia«
ber ©emeine gefloffen worben: SBelche» abe* nem aflerhanb flhänbliche®inge »orgibt, babe»
»on Cpiphanio ober anbern rrbichtet iflj weil abergeflebet, baß er» nirgenb« gelefenobtrfelbfi
SertuUianuo in ben »ier weiläufrigen ®u(hetn »rfahm h«W/ jönbem nur gehöret; unb w et
wibertParcionemfeinCDort bapon gebenfet n>> wol felber on ber ®ohtheit biefer
Cr feh** <*>*th bie Qoiintillioner unter bie Catha» am iw^tlt, fihteibtt er» hoch Inbeiftn ln bie
rtrpge», unb leget ihnen eben fblehe Oracula unb Rincm, unb feint Slachfolgetfd)wjben»
jw^tlt, toreibtt er» bod)lnbe|Ttnln ble^^*
m, unb feint Sloifolgerflhrelben» w
k** MipMiiifKfAü# Ti/I» hfptf hüillit a TO^ <.
jctxrinann g(au^ toerbe, Ni er ben Ufttbnt*
ftungen, welche ihm fonberlid) cs^iftgt*
»on er gleichmol feinen ©runb iT,®«*
o). 3“m wenigflen würbe er biefe» »or eine groß flehet , baß bie ^poflel ln btt tt
fl Unwahrheit, wo nicht gar »ot eine Äeherep ba»2lbenbmahl gehrten hätten,
angegeben haben, wenn onbere bergleichen »or. aufrichrig gewirbelt, roenn er
gegeben hätten. €» erinnert auch Petamuo fehe eine trhre »om Safltn beogemefVf*’ ' ein«
»0^, baß feine Crjehlungen gar ju oftr nicht ju. mal» in ©inn getommen, ,Änuo
fommen hängen, bit ©ochen, bie et »orträge, tid)e©acheangcfuhret , roaeuioo an'^*** c,oog
wären fl gar fweifelhaft unb »erwirref, boß man gelebret, unt>
ihn gor nicht ober fehf flhwwllch »erflehen fän. worfln worben.
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ncvni|i uutii vuo nm|ic oon tt DtefelDen nlO)P VnontttO® *
Mrtn fagen, (Sl «xonf «v^gaixse»} ob er gleich wollen, ob fic gleich «‘'‘'y*« ehi* ö®*'*
hi« Urheber flieh« @og«n» »or glaubwürbige worben, fonbern &at
Xtt ett
XLIX. CoBf. Xrr«Mu de H»reC StA. II. c, n. o. <
L Ton». I. n. fc « Hw. KXVL a. if. t) ti*t. UL
I) HweC xm. n. I. et ■«»
• U.q, tn.p. ojHw.U.Ä. 3®-
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ic66 8. 25. Pon ZibfoU txc (Tbriflffl twn txr erffm jL^tttcrfcit. .
Slf^nung flnqtbitfciet. 2ß*ld)*« 6« l^:oloftl |(^n>wc Äf^r«i> an9#m«ftt, nwtin et in btt (Si.
»ct fein teblid) ©tücfdjcn 6<i(fen,b<« erben ?0lon. berlegung einet Stete olfb öffenriiet) fleletretlfot;
MniPen unred^ get^n, unb tinaegen jei* „®ielcuftl Rotten tM5n i^tet ^Setbammnip nidM
ne eigene Äefterej) legitimiren wollen »). QBie „gewußt, unb ge^efTet, burd)bie3ufunft
grimmigerau^ft^ gegen (Drigencm, abryfö. „jti .aud) ftlig ,fu werben: S>o fie aber gefebe«,
jiotmiinimb3obannem6KroroIy'nit<»nun>tr. „baß g.^ri(lu9 ibrentwegen nid>» getbon JÄte,
wiefen,unb ß^ ber ungtredittn 'Hetionen be« „ßdtten fte angefangen ©Ott burd) bic Ätfer (u
0:i>eopbiIi2Uetanbtini tfeeilbaftig gemacbef , i|t ,Jäßetn„ »). 3ngleid>eii batwbieSSJotteC^
oben gebaebt werben, ©aber insgemein feine fH: IDec Pater ifi grötTer benn ief», auS«
Öen Tinflogen wiber feld)e leute fommen, brücflid) wn ber göttlichen Statur erflöretb).
lentbolben eine grofTtöttterfeit unb gartet)« Unb ferner erbitßtet er, “S^ri|hts ßobe wrßi.
lidjfeit an^ei0e^. gu gefd)weigrn, baß ein aiibe. »memXob, alser um 21bwenbung bcsöieltbesgei
rer ftbäblicber Tlffect ber ©brbegiabt ifen oft mag „beten, fid) nur aifo ong>-|ielltt, unb ben ieu*
geblenbet ß^en, baet Cbryfoltoniunt einen bor- „fei bomit betrügen wollen,, c). SRidjt wenigtt
tre^cben unb bötbflwrbienten ießrer fo wrüd)t. metfen onbere biefe ^rrtbümer »en ißm on:
lidl unb tbronnijd) troctiret ßat, baß er auf beß „©er fWetifl) ßabe noch le'nnn Sad «inen wfl.
^n (reunblicM ©rfuthe» „fonunenen freien Villen dj: ©ie ©ngel batten .
noch reben wollen, fenbern nur befeblsroeife ge* ,gnit ben ‘lethtern ber aRenfthen juge(|alten, bo,
fbrbert, er ^lltelDrigenemunbUtoßorumotr» „ßin er ben Ort im i fOlof. 6,i.a. getogen
tommen t). Ob aud) fein eigener ?Xubro in brr „Of .©'*■* »Öre nrährbaftig jur
?^t gegrünbet fe?, fann ein jtbtr ous feinen Jollen gtfabrra f): ©as Sofien unb ber Un»
Schrißen urteilen , wenn er jo oft fchreibet . er „terftheib ber Speifen fe? jur Seligfeit fthleth*
habe bie Äeßereben mit ftorfer Aonb wrtn’eben, „terbingS nötbigi): ©ie btiJiM Schliß ftoniiht
unb ben grimmigen ‘^eßienbieSahneausgefthla. „genug jum ffbnßemhum, jonbern monmüfie
gen u. f. f. »); ta hoch bie ih«>09' ba« ©egen# „outb bie ^robitione« ober aUenfdKnfabungen
t^il geliehen. •* „onntbmen h): • ©en Äircbenbfenern ber
5. äßoftrnejemonb weiter ber ©ewehnhelt bie* „tbelofe S*anb fthltcbtcrbings nöthigi).* ®er
<es ©iannes nachgehen wollte, unb ihm, wie et „pe^mal hiomt^, fönnefein 5iirch«iamtotr.
«nbemgethan, Äeherencn Schulb geben, wöre „fehenk): ©as äuflCTÜche J^eichen bcsöiteme«
es leidjt, ihm nicht wenige unb geringe bewumeß „hobeeine große *raft in oeirtl(d)tn ©ingen,, 1):
fen, bawn idj nur etwas, cbwol nicht auSfol» unb btrgleithcn meßr. gu gefchwetgm, wos
eher gntention, gtbenfen will, barans man |e. man ihm »egen bes ©ebets »or bie 'tierltcrbe,
hen fann, wie leidjtouthbiejcnigeeijuÄfhernfönn« nen»*), wegen bcs SBi^fmms wib brr Ober»
ten gemadit werben, wclthe anbete fo gerne bo* h^rrfchaft bes lipcßels ^tri o); inglenben an*
mit be^imihen. ©s ift fd/on gtbacht , baß If pi* berer geringeren ©inge 4U5ufchrtiben pflißtt p).
pbaiiiuo biejenige ießre als eine ^pcßolifche ge* _ .
lobet unb wrtheibiget h<>l’t, »«•** •" vintiquttüt etfohrne Siribenten
SCO '^ahre tiwor »on ber gonjen öfiithe on be* «trauen fuh überbis aud) nicht, ihn »cn ßhwerem’
nen ^lomamiten »erworfen worben »). ©irfeS Äbergiaupen unb überaus grotfer ieichtoilaubig*
befeniieii bie alten Scribenten »on ihm , boß er feitfrep ju fprethen, ou<h in folthen ©ruhiungen,
bie Äehertp ber Tinthropomcrphiien cffenborlid) welthe bod) ber ©runb »ieler onbern yT'efchuIbi.
geheget ^be, welche »on ben Sabellianern ihren gunam bep ihm fepn müfTen 9). ©ober üb«,
tlrfprung gefabt y), beswegen ihn aud) {Theo* bis fein ;gubicium unb 93eißanb »or ßheßhwo^
philtio ausbrücf lid) einen Timhropcmcrphiien ge* «fonnt wirb , unb er freplid) in alljuvielem üb«*
tiemiet h<tt >)• Icid/tglaubig gewefen, unb bemicch fich im*
■ ■ 3 m«
») Vid. Cif»«i>««,P.IV.Eiam.C. Trid.p, 7*7. £>.*»ii/’4w„’*,Cl>nf)cid.p 494.cl;33. .OS.e*«,,Nb.Vl.c 14.
u)H*r.XLVlI. x)Vid.C//,n)»,',ii„ I. e.p. 7p;. y) lit'. Xlll.c. la C onf. ivv,«;,, |ib VI. e. lo- ii. S4.
**». lib. VIII. e. 14. add. On,»r. Af*e>t^. Cene^IV. p. S43. puod fninra negant B^nm. A. CCXCII, Prr. prefad
Ep. £;S#fra,,iI.c. al Hxr. XXXIX. n. ». B,Ä. lib de Sanc>. c. «. b) In Xo> » A^/xs Conf. K,*i. de Pat
AuAc.o. c)Ib.Conf.O»/. l.c.c.IV.p.i4a. d) Ex Hxr. XVI. »»/,. M Ha». P.II.iib.l.c. to. O»,. L
r D luä. ct |6». e) IItF. LXIV. f I In Ancor. ei Hxr. I.XVI. ' gi H.rr. LXXV Conf. Chtmnit. P. I. E C. T.
B.goT»//ff.Lc. h)Hicr.U l.XIX.etLXXV. i)Hatr.UX. k)lbid I. H.rr. XXX. . 111) Hrr. L.\.\V.
Conf.CrB/«r.«5f»//.l e. njVid. vm/,f,.l c.c.ig.ctli o)Hxr. LI. LIX. LXVIIL LX’IX.ef al. f)Sculttt.
c!ll. Ctatnr. I. c. q) Vid. Cmfomlmi« Exeir. XVjl.7. Oif f4Smt Viodic. lib. Z. c, lib. IV. ObC C. U.
^<wwLc.Scc.lV.p.liS.etcctcriIupradiai • ' • • “
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35- dap. gtlic(>c grmiycl , trao por Unrc(()t !;übcv unter ben» PerfsU uorgcgcngrn. 1067
mrr auf ^6itn fügen berufet/ oud> alle9}lä^rlefn ^e^r »ermerfen worben/ meü boef) biefe« nic^
vnbbao gememe Seftbre^ »er '^brbeit ongege. »on ber roeWid^en Obrigfelt/ nodj t»n bem or»
benbo^/ wo er nur etwas {wf auffonyn fbnnen men efnfdttigcn 93olf/ jonbern olfein »en bet
r). ^nn bas iBuü) von bem Jeben ber p«» (flerifii» unbaufberfelben Tfusfpriitb gffdjcjjeniif.
j^fen au(b ferne i|i , wie cs i'bm insgemein (uge. ©ewiß iflS/ unb wirb am lag ber Otfenbarung
ftbriebeit wirb, (0 i|t wol nitbts fabelbafterS unb 3(ffu C.Of'0* offenbar werben, wie fo
flbgefebmaefters jemals gefeben worben, ©ein gar »ielen buref) ben bei( ber 2ßelt »rrbofitrti Äe«
anbercsaber, weldjes er felbfi un(freitiggefd;rie« tonamen ©ewalt unb Unredjt gefi^eben ftp.
btnpac, nennet er beSwegenAncoratum, weil 3”^'” ®otlängft »on unterfd)iebli^en gelehrten
fS ein ISnfer fenn foU , baron mon fid) im ©lau» unb erfabrnen tiJlannern bergleicben ungero^e
beu (ölten minje. 9fid)ts beffo weniger erfen« ^febulbigungeiT, ja offenbare ^olumnien witxr
net ybotiusuon feinen ©diriften insgeniein, ba§ folebeieuteongcmerfef worben. Sabt« feinem
ccfebrf(f)wa(bimbe6nmi^tig(«<&eTnf)in9Öi* berarget werben fann, wenn er in biefer ©a<b*
beriegung ber Äeber fe» »), unb bie l(>eclogi ge- genauer nad) bem ©runb fb^et, barju (td> in
ffeben gleidjfaüs, baß feine tMeme^nte 5öiber* ^ oiten ©d)riften fo wel 4nlap finbet. 93iel
legungen bet Äebere^en bisweilen gar eienb unb »«ig« f<u>n ein fblebe» nwbrbeifliebtnbes ®e«
fabl bttaus fommen e). ®<ltbc6 benn ber ^u. mütbe angefcbulbiget werben, als ob es fitboDee
genftbein felbfi flar madief, ba er na^Tirfber berjenigen3trlbütuertheilbajtigmocbetc,bicman
©röculerum viel rbetoritlref imb febwahet, ein (jefte ober jener ©eete gugeftbrieoen (at; weil
.Raufen Umfebweife mit ©leiebniffen, Cj^nipeln biclmehr burdj .^inwegräumyng biefer ober jener
ynb g(*<wungencn Sigiirm macbet, unb gar fei» falfd>en 23cfcbulbigimg bie übrigen alie twrun«
neu JTIacbbmcf ober .Kraft, wel weniger einen JuUiigigerfanntunberfläretwerben. Unb in^U
reinen göitlicben ©fer wiber bie angegebenen tbem iÖorbabcn will itb wr bem ®efd;lub biefeS
3rrthüniareiget. 3d> will nidjt jagen, wie oft flonjen SSudjS noch mit gar wenigem als em
er in ber ^iftcrie unb berfelben iibthlgen Umüün. 3fid)en ber uerfallenen Äir^n wr Augen legen.
1
ben, Item, in ben geitredjnungen fehr grbblieb ">'e '”0« gewiefen teilten offcnbarltd} in ewigen ^
geirret (at, ba er jum (Srempd ausbntmid) fe* ©tücfen imreebt get(an (abe. t£ine ^
(et , €^ri|hiS (abe im 50. 3abr feines 2llters erfl dje SXelotion aber btenon tDÜrtc rin^lf««
gelitten i>): bie 7. ©iaconi waren aus ber 3a(l erforbern, wenn fie "««(ollenUmftanPW .
ber 73. jünger erwühlef worben *), unb wasber. 5<n foHte, unb wenn ^rju gcit unb
gleidien mehr ifl, wetebe^ i(m eben an fid) felbfi »0(1, als man gewillt 5uod)ti^t (at , ^ f«
nidjt »erarget werben, fönbern wol einem jtben »üre. überge(e aber ^tejemwn^
leidK begegnen fann. • Die Älage aber bet 0fle(r. won insgemein in bie ctjten 3^o jabt ^
ten über feinen wunberliefien unb bunfelen ©t9* (et, unb will nur ctlidjer 9'^>enr«n, ®
lum y) madKt allerbfngs feine ©tjeWungen be? ftenS in bie ^iten unter unb nocij 'fco >
j(m oft jweifelhaftig, unb fann fein ©ewiffen (0 erflrceftt (aben.
genau »erfitbern unb beruhigen , bog es olle feine > .t cjngt ein
Anregu^en wiber bie ongegebenen Kehcr ohne g. ©dwn»u(5nbtbe«anbettt<^*^„^„'otVi'Jtn
genaue 9>rufung onnehmen ober garnachfprcchen fXbmifther ®ifet)o^ Pittor, ioW*
6treit unb ©en>i|Tcn6\wana t>aft
^ 7v einige ^nwfi eines ffJlanneS, wei» ferenten ©ad)e an , nemUt^ ob ^ owf '
tf|« bie Kcher ju feiner ^it ju enfbeefen unb ju frfi füllte nod; bet oiten^ubifAienTl . tv
wiberlegm gifutbet. fann uns »on ben übrigen lag beS gnonate Wctrtü,
einigen qSorfcbmac# gel«n, bie gd) ein gleiches ©onntagfenren. r;.
untnnoromen ho^ aud) bie obige that enbiid) Pclycraton «vb
auejuhrlid>e Sefdjreibuiig ber berfoilenen iehrer fd)m iehrer beßrrege«
hierbep beutUdjweif-nf innen, was biefesinsge. ®ei|e behidten :
mem »ot teufe gewefen , »on welchen onbere, bie bern »erftäiibiqcn AtiU^r^'cbntb«»»» ^ ©a«l‘
nicht .n allem mit ihnen einflimmen woilen, als liihen «eftbefOen^eU; in ”
^‘* *'*=*' „ivie*.
« l.Ci. < j
i 3:-«
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io68 8- 23* Pon b(in ?lbfaU K*r Donbcrcrfim üautcrfctt.
6<i(^e ernia^nrf. fTlid)*« belle »«ni(icc reurben re ^ßerleumbunjen »iber rinanber. 5Jlur ef-
^rna^ unter Gonftantino unb tveiterbiii blcjeni- »aa ku gebenfen, feferne ea flt^ret, ^
gen cffentlid) »er Äe^crauamuffen, roeldjebem gaben |it einem getotffen ^ufen, roefdK ®nortl<
<Bd)!u§ biefea dibmifeben 'i^fd)ofa nic^ folgen et ^tjen , folgenb« fdnrecflübe @ci)anb(^atni
»eilten, nadjbembaa 91icenifd>e (Eondlium el« ©e^ulb, »ie fte ber (Earc wiebelet unb
nen Sroang boraua gemad)« ^atte. Ea^rober wrroa^r^lt. ‘‘©ieppeatenini^n iöerfamm-
^aoferdoMflantinue frlb|l balfelbe »er ein “gött> »lungen ein in i^ren jieifcbÜc^en ^ermifebunge«
„(idbea 0ebot In einem 'iSrief an affe (gemeinen ,,gejeugtea Ä'inb ju ne^en, bofTelbe im ®iöD
„aua^b, unb befahl, fcibigeaala eine 0nabe0Ot> »^1 ;u (erilampfcn, mitJ^ig, Pfeffer unb am
i^ea oegierig anjunehmen, mit bfrfer feltfamen ,^em Specerepen )u »ur;Kn^ ^ntit e« brm
riUrfadbe: da fc^efte fi^ nid^t, baß an einem ,>^aul be|lo angenehmer »ürbe. ^.-matbrnafa
,)^ag eilicbe falleten, reiche aber 0a|lere9enhiel' »Tüllen fie ea »ie 0<b»rme unb ^imbe hinein^
»ten unb fid) lufligmad)ten, ala »orinnen fben »unb enblicbbefeblifFenfte mit einem 0ebi-t. ^aa
»>bie Seperung ber J^ejlc unter ben dhtitlen be« „hielten fie nun ber ihr aKenjellfemmenjlea Ö*
rjlunbe„'i). dBel^e nun ßtb földK» 3>t>ang „jterlammnh^ ^^nbrre nod) obfdjeulitbere Hf
tiitbcuntermurfen, bie rourben unter bem dlamen tenber^-SoEheit übergehe i<b inllig, bieihnenfum
ber ^elfareacAbecatiten ober Cluartabecimaner Tiergerniß t^r iejer ee^eleget »erben, da iß
«er fehr arge ^ch^r gehalten a)/ fo gar, baß man aber ecr allen gingen aua benen beabniftbrn lä>
ße bor ungläubig hielte, imb beb ihrem ^rrthum flerungen, bereu obenim4.^cbbebber^eiifd)>
borberbammtunbuerbetbenfebÄhteb): 3a,rocnn h<^it ber erflm dhriften gebadet »erben, beutli^
fte »ibrrrufen »eilten, ihnen aufcriegte biefe |uerfennen, baß biefe ^efehulbigungen mit tr>
ÜRepnung }u berßud)en c). X>ai|u man biefe nen einerlei^ ge»efen, unb aifo 3ti>eifela ohne ei<
0<beinurfa(be fehle, »eil fte baa $eß mit ben nen Urfprung mit einanber gehabt, ^berv
Jüben begiengen , unb »ie bon benen prcteiM- oud; gelehrt« unb in ber Untiquitat erfahrne Wfäni
fd>itenin&ffeutli(ben 0efe^n gerebet »urbe, mit ner burebaua nitbt glauben »eilen, baß eravtf
ben Drthebrren nitbt einitimmen neollen, ja e(> »ahrhaßi^ea baran i). Unb )»ar abfenber»
ne grbffere Unßnnigfeit ala onbere üeher bcgien> lüb aua biefcm »id>tigen 0runbe, »dl fein rin>
gen: ®e<u ne<b, bie ©adx gr6|^ {u mad)en, jiger dhriße in einer Bcbriß gegen bie.^ebeii
grfehet »urbe , fte brrrhrten einen anbem 0ehn mit einem ^rte feltber 0d^nbihatrn g^m
0Ottra ala bie übrigen d). ^ra»egen »urben fet, bie fie bo<b leicbt auf biefe 0eite ßbie^,
fte nun ben ben blinben diferem oft ftbretflitb unb fitb (elbß babut^ bon allem iSerbaebt hät>
berfelget, ba baa 5Jolf ßlbß »iber fte burd) bie ten j|efret>!n fennen. ^elcbea auch ein berühnt«
befe dieriß» aufge»iegelt »arb ; ola roir eben ter unb ßh« ^abetfr '^h«cio0»s »eitläufirg bar»
bon 91e(lorio gefehen e). ®ie unrecht aber bie» thuf, baß bie ältejten Srribenteit inagefimt nidjt
ßnleiifenmitgcrpieletibcrben, iß ben ben ‘ih«^' ullein haben ^änßitb ßille ßbowigen, fenbem
legia längß flar be»ießn f); fonberlicb/ »eil aud) ra einige m 3>*«ifd j*eh«'*> unb ber unge»
fo»el baa 3tß ßlbrr, ala ber Umßonb ber 3«>t grttitbete dr,Khlungm holten k). 'Ißie ftcb fen«
ein bleßeaAdiaphorum oberSWittclbing fen, ba> bfrlid> bß Kpelogefen in ihren ^ercmt»crtun«
borea auebbie apoßoiißhen SRänner, Polvcar. 0<n »iber berglrithen hfbbnißbe 93erleumbutv
puo,?(niccttie,unbhemathPolpcraKe,3rcnauo gen alfe bezeigen, baß manitwhlßhenfann, roie
itnbanbereerfannt^ben «)• f'f )u ihren 3eitin ben ben
8. ?ila bie dbrißen bon ihrer rrßen iauterfeit nicht gemußt l). ^ia, bie 03emrinen )uiocnunl>
ab^uroeichen begunten, unb ftd) h*er unb bar ’33iennc|d>reit>fnauebrficf(ich,ßcf6nnfrnunbbürf»
©paltungen ttnb 3<w«rtad)t unter ihnen üutTer» ten nicht glauben, baß jemala ein ^enfeh ß'ldie
ten, brochte fbld)e Uneinigfeit untrr anbern fd)äb* QJoah«’« borgmommen hotte: »elchea ge»ißltch
llcJben Stücbten ouch biel üble 91ad)reben, unb einnaditnicflithee unb unibt’berjpredjliehm* 3' ‘'8*
»ol gar be? benen abtrünnigen dhrißen eßenba« U'P bßßr theuren EOiärtyrer iß n^. Ueberbia Ion*
ntn
t)E«A^>*iRb. V.c.l4.»tlib. III. de Vif. C. M. t. r rtalii. a'i V’id. CtorU. Imüc, t.j.tt HrreRognphionuie«.
b:Plhi/^JIrimihxT.S7- c)LMiJirLc. di TheodoCwi A I Cr .. ThtJ de Hxm. t) Srt ,ue> lib Vii.c, lO.
Conf.q/j<ii.^Cci«. V.lib I.c.ii. i'jIdcmCent. IV.iilx III c.-.i).4dr.7. Laodk.ctll. lib IV. r. lo.
Chrift p.4t>. Uifi E'el.Gfth, lib. tl.c. 111. Sci^. I. «. ii Irft ynit. f. 19. ad Core.
Laod par-P Mfliutm Noii Pap lib.lV.e.r efr. |t)Ii. «'intlib V c 14. Sttrun lib. V.c.ii eial. h>Fx
£^ipi,«jii«llzr XXVL et XI VIII- i;IiaZ>,^4 tiViWiwiNuc adMiiiui. Fel. 0<fiau.p. 7a. k. Etuhtunt i»
Calumn.Vet.Chrill.c.lXn.ialcg<l. lylbicln.ai. tn^Nuui.ad.
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anflign nid)t< flewiffrt tawn ^[‘^nLn^r- r»Jf>(i »frSamirt un6 vereln^m-t
mulm:(f«3e^rttieÄ*b«, man Q'^‘^ ' oud7 i ^if^f ieute Unfii^ufb, iwH bU Pa^ M -
tittdftn n). 3“/ ^ i „ Owilfel, firn ©(fwntf^fcn twim 3««9'f *>^nr
rLw —K_l si.Anni» ffrirbtuna *»^ d™»''"« Lr* -.f- i.„ ' <..rd.°_/-
'unrnfc
♦rnnumim aus oer Tt&ann»«^*», ptcarPtav unoanCvni,augi^diitfit><:». T C
«cfüirttn UrfadK, WkuI beprt^f*9*'[>Ä* *^'^<'«^>'»0» ^tveifen wofitn x 3-
^d) Nr Hebe Urf unb ftriftcn ’HnVerttb^tnbarcn Utf unten gcfd)totiQt ieb »>•> »* i
ton ftinnn SRrnji^, 3rW)*®n9* *0*^ VOf / beffnt, nwtf man tiejin ieiitm tc
jioubni o). leßrr n>f9*n 0c(»ulb graebfn, baju n»I em
■■%»rÄÄ<»r;ÄÄt
K ba§ nirmanb iu foId>m *öf.Usr^n (wir« Ur^fxr,
rili'ÄUf. »n»|»./e<';rAKl!l; SÄ «irÄÄSnWe&r
fommm fönnen,roet/ fie aftet fo flar y^rrd^*
fm, «Die bir ^fiibfn cbm autb wn Nri e.tn)lrn
Idftfrttnq). SnttfTcn fann t<0or Icic^ ftff*«- 1
aoKiofV
“) b*«* obrr bkttm wwnn x>on d- ™ f
:briarn *b/n mo<» 9»f(b<6«' * •
Offtbe. hMitlim lu t»frßrb<n, »mn, jum VTr«*«^^ ^
. AuTony»"“*^ ««n ifim rcbreiL><^_. *
Wirrrttnq;. :^^nccMcn v«"» bmffrt btröfimtrnS^
(cn fenn , ba^ rben bic ©elcflrn^it ju fcfcOm €o. Äu-rony«’«“» ^ {?" ibm fdjrril>
lumnitn ben ibnrn «rocfcH/ »eld^ (icb i«r»re^n ,ij,nfcr{t><nto’ "l^mifdiofiu Ubifa, Jft biird) i
Ä'ÄfcKÄ'CS Sf^SSfttä«
biircb
Jtbacll *«
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üemlicb flar machen, roenn man unvjai-iepi,m . uxtUMm
iSen tinanb« bilt'*). Wnb fr Äu«
atnanme 6rtbcbod ontern i'fr^ ntd>* <>*fr ® ^ n>nSltd), bie bos^ftigen
^ulb ftfbm tbnmn, toa untrr «tnjn frrbfl »irt ’ ^ „,|rt5„ v)- ebin au« (
erbanbtbatrnbe,, C^«" ÄÄibmUnju^^^
3»ifÄÄ™ s5«f*"3y fc'f.*'^ ÄÄ“s'f*"’‘'i’''''
bafi «rciftt «ar *). SnSl.«'®»« erieh.
ludjt Dliitgrt, rotKN« “ j“ fc-,;, ' « «CiT mitiibüs • j- j -
rrinen ©laubrn« arrüömrt, oud) b^«* ftefei)«. i'*"‘ mit biefn: unb ibretOTu««i“
5ji(Siua«onbiefc»®"ofr^^ fr‘""
ten eawtnil^crn acflcb*" rnu^> ff b4«eri «n ‘^'V ’ifmal iwrbrn, unb ff mtr U«
« i -f* _ tvAbütd) fir bir Irtitc» ^n- fuiNaucb feinr Unxu<^ nid)
"?S*a
‘“‘^-7/ »on leJncr SßrTurtb«lung ano:
**" ’lfmat wi^brrt iwrbrn, unb ffmtr ^bcrtl^
fr'"* UnjudK nJd)t
(^nondiffitcnicm:#)-.®tlc^eg ob«
’’n*?,!SSdiiN «an? wtbäctiiginocbfn. x>cra
bi« iJriVfrTesriNnte brtrnnrt Auw; 5"
flilm Alc M) b<r £Di«‘* ' „ r ' n . f^nän« 9an)
SürfS rba ufc|«0ö"«5^^^ da. bi« *-*^.[|r^Vibrntr bcttnnrt {uw:
ff,) >glcWn%r^ti«t^ *^^"m afl«" fr^"f'"TnL„ 2 K
btr7jWmicorum,ba^ "«^fr‘^ ”r<Ä*’ acrotfen, fonbtrn »t fy
nun afgeben, unb wd« an iw 9 S^^gen, mI<v ^ jt ett 3
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1070
8>^. Ponb<m?(bf<tUbcc(I(7nf{cnoonbcr crffcn (lautfrfctt.
„fin ft^r 0ut ©cmüt^c gf^btunt» vifl®dbcntKä b«i\ 'iorannm ^ariinum (finm iKtbeffcn untre
„ifibtSiinb ^abe nid grmtic^tt imb b(mre(btniä§ig<n£a9fre0ratiaiio)grb^ng(tfUnb
„gcfj|h’t , jfi) gar nid)t gelögtijig gerotfcn, ^be bit 5J«fclgung ^'fcilliani jutofge gtbcacbt bJttf.
„ficb alltr X)iiigc mäglg gtbraucbct, tmb fo fort, b<nn bas frbnlicbt 'Mieten bt«
„3(011, er f(p in ©ebcrboi unb^ilcibung gnnjbt» ni(b(6b<ilf, bre ^t^ctum r<lKit(, ba|i tr fid) frlchft
„mütbig gciiKfen, unb f<b betfreegen ucn aUenge< ^nfla^ nid)t embidtr, unb iSlafrimuni fdb(lbat,
„ftbtuct unb ^d)gtbat«n worben,, b), ^ubon ' tr niöd>tc fnij bo(b wn btm 'iöluttregioTcn biefre
wirb ibni unb feinen Si^eunbrntion btii ^ibre> denbtn ieutt tmbaltrn märt ja genug, txi^ fie
(öd)(rn >Sd)ulb gegebrn, man bube binttr ibre ge, von ben ^ijcb&ffcn alä Ueberau« btr ^ird^ gcflo^
beime Dinge uidit fomnfen fönntne);fogar,ba§ ftn wären, ti fe^ ein unertörtrr ©rciiel, ba^ ein
rtliebe €a(bolifd)tn mit iSerffeUung unb hwenfte wcitlicberdiicbrer eine geiftlit^ 0a(btent|<i>eib<R
Untergeben unb lur ^efenntni^ bringen wollen d). feilte. ©nblid|;Cb ibm gleich aiitbrücFlich uerfpro«
& gaben auch feine ^einbe fdbfl ibm unwiiTenb eben worben, man wollte nid)ts bartes wiber bie
ein gute« fie oUe ^ommc leutc SBeflagtenwrnebmen,berfiibrtciibo(t) onbere^!^
»er ^rifciliiani|len onflagteii «). 2luf ©eiten fdjöffe nach 5Rartfni^brtifebcn'3;nrannen,bagre
feiner Seinbe merfte ein gelehrter 9)Jonn wobl an, baswrichte einem aud) O^raimifchcniXidlter, (fipo*
„fie batten ihnburchibte jactionunterbrueft, ba et bio übergab, btr^Jcifcillionum unb »id anbree bin»
„bo6 wo! gute« im ©inn gehabt, unb nur au« X^ag ri^en, dnige auch an wü jle Oertcr berweifen lief.
„Der einen iSattr einer gottlofen ©ecte angegeben ?(|fo würben biefe ieute tu einem Wfen®j:empel unb
„worben f). ^ergernif, wie bre .^i|toricu« rebet, umgebrab^,
12. aCo« feilte auth w>n feinen ^Inflägem »or n>cld)t«ünfiinglid)unterbem97amcijbe<gemeinen
etn gercAte« unb unpartetjifclje« Unheil ;u hoffen giui^en« befchonet, halb aber ben grimmigen 'öi*
gewefenfc«n,baberi8ornebm|leunt(vihnen,3th®" fdjbffen beijgcmef^n würbe, bie es gerne auf bie
ciu6, ^ifcl)cf iu ©offubo, ol« ein rediter '2lih<i|te, 9vi(hter geflohen hatten, gudj w>n ben 'iprannen
von eben biefon glaubwürbigen unb reblichen^l» beswegenmitgemaffneter ^nbgegen bie bmhei»
florico btfchricben ijl : ^r habe webet ©Ott noch tfgt t werben muf ten, welche ba« unerhörte UnroM
©ewiifen geachtet, feij ein frecher, fchwahhaftiger, ohnben wollten h). Qßie benn auch bie fogenann«
unuerfd;ämier,»erfchwenberifdicr®cfellegewefen, ®rifcilliantften baburd) nicht gebdmrfet werben,
unb ^be nur feinem ^audigcbienet, baheroauch ionbern »ielmehr weit au^ebrritet fmb, bie aud)
alle fromme ieute »or^tifci(liani|len auegegeben, ihren Knföhrer als einen ifjldrtnrer geilten ho>
ja ben heiligen 9)fartinum felbcr cffendich al« ei- bcn,ber5umwenig(hnnachoüerreblid;en®e|länb«
neu Äc^er infam mathen wollen r). ©eine den« nif unfhulbiger ^ifc einen fthmohlidien Job re«
Sotten fmb nicht beifer ^ewefitn, welche alebalb im |ift<n hatte 0. 3“, ** »oHtti tinige berfichern, bag
Infang be« ©treit« wiber prifeiBianum anbere ned) Im 12. jah^unbert biefe TIrt ieute ubrygeroe»
auf« htfiiöfte auf^ewiegclt, unb bie »crme9nten jVn k).
‘‘I® ätffiüef, and) fit in et- 13. J>{f übrigen ^nmetfungen, meid)« bonfcie-
nfm©i)nobovaCäfarougu(launverhbttunbabme- fen ieuten leid)t ju machen iMten , muf ich wo-
fenb ne rbammet. TU« fte aber bamit nicht« au«ge- gon he« engen Slaum« »er bismal übergehen/ unt>
rid.itet, haben fie bie weltlichen fXichter burch ih« wenbe mich noch mit wenigem tu etlichen anbtni/
ungereimte imb fchdiiblid)c ©uppliquen (mulca bencnmanauflSricenberoetfaumendlerife^fbeti
et fordi fupplicanies) jur ©rccutien »ermccht. fo mftgeft>idet. 9Son benen iWontanlflen iinbih«
3o, obgleich bie SBcrfolgten »cn ber Obrigfeit in rem Jl^cunb, bem CIertuUiane>,i|l theil« im SQor.
^thf-h genommen, unö'3thaciiis, ba er als ein bericht, theil« im 7. SSud) be» ben ©efichtcrn bre
aSerwicrer ber Äir6en jur iXcdienfthaft getogen erfien Ätrchen etwa« gemelbet worben. Diefen
worben, aus trieb fciiic«b6fen®fwiiTenS(i(hau« bat man nicht weniger ^ullthe ©dianbthaten
bem ©taube machte, aud) mit lauter löetrugunb beijgemelTen, baf fte ihre a)i»(lfria bamit heimlich
tiiden miigieng : (callide fVuftratus) muf ten je* »oUbräd)ten, welche aud) fd)änblith |u jagen fmb i,\
ne bech enblidi) unterliegen, nachbem biefre fich an ®« iftobre ^i'.ronynnw felbjl fo reblich, baf re ba-
»on
b)Ib.p.K. Op.tT4. d)/fwf»i?iiM«lib.dcMcnd3c.c.l.« » Epift ajl. e) &«m« I. c. p. T19. T, r.
S/MWi'wideChriüiiniüiioilcKcn.p. jS'i. f.) Snlfiiim V/wtm, I. c. p. 119. h) Idenip.iU- feqg et Dial. IH.
c.i;.Fmtt««i<jlib.lIUVit.Mart. illbid.ßiielib.I.el LcoNf.Epift.oiO-eA-'ad Aiigutlin. fom VI. 0^
Ctmi.'mm B' jumen !t Sec. VI , ad C(m babihmi ete. k) Z-^Ukmit in Ircnicg nulUsc ct c* eo SaitJimi liKL NucU
ILbrp.117. I)££i7AÄ»MMHir.XUVlU.D<»»'*j'«»<«dcHir.c.49.
- J.
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Kn al(ö l^«''«‘= " Me^h J
>,rtmfl9üflrt folj^M/'^^^ ^cro M« ^ ön-ffferif«» utleewn
cttiit»on,fi6tnbi«ier'Äf<^ulbla«nflot> ^„-et fte ^irtcn wtvm &Ott, ^bm oik^ 3C?(i
ouf b6tcn fa<<«n («ruf« : ,^i!„ (£ jftriO*'*™ n<(<K auf, mfe^ren au<t^ feine t/n, ji
«rflad)cn ein ÄinbQnib«’'''^*^ „.c .7.^ ^iaubeng der btr.Aoffimng, fonbc
ma6l,mijd)ifn?OT«bhme«ba65Blut,u«t>fer^^^^ /„ nfemfn»),
ttnein®t^bawn. ®fnnt«oSÄ'inb ^ j^j („ txr
be bitltenfutewrtintn Sndrtijttr, bltet>^ c« ob« baß man (bld)»n ^ *
Smb, Jdntn qrofTfli g>rlefl« o). 35«« uWgm gfjjSJc ®otf f<Iiflf«t befl<)T«n,
iwtTfnüu<f>wn nicht« als »OM einer 9fmf#»««ntoQg* ihrem gleißjum (epott •
«u reben p), bowiber bk t>erfldnbi(jen^fr«nlieftar g nicb« bie(£atbari ober f
SJünblich'^^'bereteibiaet «>ubfn Unb CTbco|a.
fitu« befennef,boße« eine CBerJfumbnnfle^eiwßn, "Pj^^cen, fonbem au* bi« Ä" .
Mopor e« aud)bfe?hfo(oQf b<3i«n0. dCx-öroegen ober SntJiaUenben,
ltreS«nbtfclb|Ucfemien, f‘* lf“9n«f" ^i”^r„eiftenfo«enanntfn€brißfn»eni9W^^
Seiif.ef.d)foI<i)er fdjönbildjcn Umge ^Amt^fen .).
Oefialt üu* hingegen wn pcirteBifthfnScr* Inrnfen
nicbtoeleuanctTOitb^boftbiefelewteeinefc^tr fchar* “"^,^^/.eb«iU9Kn SJlamen nicht fo
c. A.KAkr “S^ber nrfabm« te«fclbf» Kabtn. viel meniger, wk noch n
ÄugncÄ^ «X«. m f»
fcsS^Stgehübf. ijaberetfabm« «WAn. ‘»VÄffrott« hoben, »itlmenmer,
w oüetWnM bm>M Mteti, baß fflontai^o bet mit bem 91l^tn ber -
6od)t in «blieiÄ to« Sn'«3b tnon nun
jpiweigethanbabe,inbem er bc«,^m fd)oii onge. ^"e^.feen, ««athtelcn b
henenanbem lIinßänbiM/ rooruher ftcf^ieOrr^o* «•»ulbiAungcn, bie man allem ho*e"be^ ber»
bepi über biefe teuer befä>n>n-ef, O*' finbet, ju gefimeigen.
hrnfen. Spipbaniuo enuß ihnen *lhnen «hte llnflügtr Jugeiilfhe"' ^^3 f\e
unb ^il< i
lep gelehree,
Kpipnaniuo ••■«r -v jv- -. '-';u ihnen ibre anriag« —o
aebenrbagfw»onG5^bemSoter,©o^« mülTe” ‘^,üd«iagelebethaben,cibrtte«ftleicf> nv«
U ©eiß mit ber gatholilgbe^irch« einer, feuf* wr eine13[^tftenun| QUe^c.
ree, unb nur ficb ber OffenborunyM nnt nad) wr gefähtlid) ad)tcn^aß ftc mft
..n Sa« tVil. ©cifteegeriibmet «Y ^nn>*>^**”:- ,.mfl,aanaen 0. OTan fear €\^
:en, t^Üinbigfeit in ^ ou^ ’inalciditn »eilftemhf^toth'n -ö^eMfcir c^,.,
t>cn, unb anbere ^m<d)tc be* .*0m bin; * 55 ^nitbenfcUfnfiefoeincfchQtfc
fleffbenA ^tldjc« aUe« au« ttertull« trage« ct>oti.
' , T;j,„rf,.,>«,Kt..m H*w.F*b.c.x. AneVor
■i)Epift.?4.adMarcell»n** Hirr.e.itf- * P^wjChrifteiATh-lI- •)
y;5rA,lXnt«n. Vid. pr,f ad HiUr. u
I.rn,..jlntVod.H K Scc.II.p.«}. y,ljb.t)c »fi.in.ad.i P^V^f b>rh,ufl,m,
,<«»/i>.»#j,..Cap.d‘^M,7“'’P 3* *. Cwtlcr. * c.,. a Ibid c- «» ^o.
Frn,..jlmVod H K Scc.II.p.«}. y,ljb.t)c »fi.in.adii P^V^f b.P*-/-/»^«'
ap.C.mi.A»w Aua. rom. 11. P-+5' lib IH ji.* ^ c. 40. H«. LM « L 3. u.
eiaU d»ldtm.H*l.LXU.
Tini. de Hxr.
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1073
g. 75. Pon ^fmZ(bfaU^ct dt^rifien von ^cc crfim daiucrftit.
c6(ii)uc(t gf(olCfn ^ben, bog (it bit mui(n>iOi< ^«ffntitniffen ju («bfn ifl. T>a brfcbufbi^tt nun
gen ©dnb»r nldx »l«bfr in bie ©«meine aufae. biejerbendorf^^fnenfifnbenSSifibcf ddrilianunv
nommen e), 93on ihrer anbem lehre abermi)1<n unbanbere, er horte be^ biefrr IBerfölaung au«
bie ^rlbenfen, nach ihrer eigenen ®efennfnig, SurdjtwwberQjlarterbie (EhrifliichenlSü^ler be»
nidj« gemifTe« jufthreiben r). SKo(f> ber Seit i|i nen^9ben }u»erbrennengegebm; bo^ roollteer
unter bem lX&mifehen7(ntit^|Hn bemis. unbij. ihnborfeinen roohren ^(uf(eh«r, unb jrme Unter*
6eculo «in ^)oufe frommer unb rebli(h<r geben« nicht »ot eine ©«meine ber^eiltgen «rfen*
ber ^hrh<it niif 'ix" ^iffem ©pcrtnamen bele* nen, loeil feiner jUage nad) fobieiprobitorr« unb
ft n)orben, benen bie Slerif«9 bief« 3«igni(f« al« 93errdther be« ©lauben« barunter n>dren. SWun
«here^en jugefchrieben: I)ie mrijren ^Iriefler mager {toar ivol in bem ©ifer miber fclch« ange«
lodren gottlofe feute, unb finnten bie©ocramen« gebene ©iinben nicht überall gebührenbe 3Rao§
tan>eberau«theilenno«hempfah<n;biedatMifchen gehalten hoben, nenn anber« bem v)ericht feinet
»dren Tlutlachen« nert^ nenn fi« bl« Eiligen ®iber|ä<heriu glauben ndrei); 2tOein, bagff bie*
anbetefen u.f. f. ?). ®ienol man ihnen ouch feea(le«au6©hfd<>) grih«"/ ^f<hof
eben bi« ©reult^ten hat 0«hulb geben nollen. iudarthogogenefen/mag jb nenig ©runb haben,
bie junor wn ben ^ben benen «rften lEhrift»"/ alobiegleÖ;« QJ«(<h«lbtgung dcrtuUiani, •^iero*
unb tnn ben Heuchlern benen anbem Beugen bet n);>nn unb anberer frommen f]!Rdniier, berer recht*
<Sahrh«it aufgebtjrbet norben. Unbfolcheha« mdgigec ©iferniber bie fehler eben ouflfbichfli
ben ^eichn>ol bie argflen ^«her fe^n müffen, unge* flei^lichen Urfdehen bielich ^gefuhret norben ;
o^t bie fogenannten datholifcf^n felber einen ei* nie nir oben ou» ber ©infÜmmung ber ^ifiorien
genen Drben im 4. ©eculo unter ftcl) aufgerichtet, unb felbfi erf annt hoben. nill ober
bie ftch auch ^pofiolifchegenennet hoben, unb nicht ftine »eben unb Xhoten fo nenig in allem ent*
ungleiche lebentort mit jenen anaefanoen h). Hn» jchulblgen, al« ^gufiini unb anberer berühre*
berer merfnürbigen Eilige b«9 bief^^fbrien }u jl«n le^er, beren fchnere ^rrthümer unb ^er
gefchneigen. offenbar fuib. 9fur nili ich anbem nohrheir*
liebenben ©emüthem Tinlag geben, bie oonje ^
15. 33on benen fehr befchr9«nen unb verhaßten flori« genau unb unpartetifch ju unterfuchm, b«
ieuten, netche man inegemein ^natiffm ticuli* fleh bmn viele« flnben nttb, fb von ber genwmen
ret hoi/ «ürm f«hr »iel merfnürbig« Sachen au« Soge gan5 entfernet 1(1.
ber antiquitdt ju erinnern, nelche« ober be« bem
noch übrigen engra fXaum biefe« ^uch« nicht ge* 16. ^iefe« foll unter anbem ihr grüßte« 18er*
fchehen fann, bah«r Vor bi«mal bo« meifie auOjufe* brechen getoefen (««n, boß fle ben ^faU ber€hr<llen
h«n i|l, roonn bem unparte«if«hen unb verllonbi* von ber erflen IXeinigfeit bejeuget, e« mdre nun
gen iefer nur ertoo« reenige« au« ben .^ifbrien feine reine ©«meine mehr in berllSelr ju rmben,
reißieh ju überlegen anheim gegeben fe«n retrb. inbem fb viele noch unter ber 18erfclgungbm ©tau*
ÜSfiemoi e« nod; nicht eoen be« allen auogemacht ben verleuMethdrtm,ba halb hernach unter den*
ifl, ob fie unter bie fogenonnten Äeh«r ju f«h«n fe«n, flontino In. ber gdnilichc 33erb«rb be^bern duffer*
toeilgleichmolbie^iechifchr^irchefienfchtbamn* liehen llOohiflanb no«h borjufommm. .^erau«
ter geregnet ^t, ohne HM« etntadbeoboretueunb mürben ße ferner befchulbiget, boß fie ofleonberc
fDaniarcenuoouObeiüateinifchenScribenttn für}* ©htiflm neben fichoeradlteten, n>eil fie von einem
lieh ihnm enoehnen. ^ie ©elegenheit, mo* jeben, her fleh einm. ©htiflm nennet«, auch ein
burch fie von beam fograannten ©acholifchen ge* ©h<^f>l><b UDefen geß>rb«rt, hingegen bie ©ettio*
trennet roorben, mar folgenbe; Donatuo,ihr2m* fen unb.^^ler verroorfen,unbfonberli(h von ben
filier, lebte noch unter bet SßerfolgungbeelDio* lehrern eine genaue .Kirrhenjucht unb Ttuftlchc
clctiont, unb aifo ju einer folchen 3eit*ba bie übin: bie ©emrinen eiforbert. ^h^ nagte
©hrißen tufbmt ihren lehrern meißm« fc^n von mm 2lugufhnue lehr heftig über fie, unb erfidttt
ber erflen lauterfeft offenbarliih abgeroichm roaren; fie erjUich vor 0i hH>naticoe,h^och aber vor hai«*
ipie im Einfang biefe« 18u<h« au« ihren eigenen flamge d<eh<r, nachbem ße mit i^ nach feinem
•)£^«a.1.e. f)Xiy«/«im«iieH>r. *.40. ffVid.Hr/. 2r«/. Ow4. lib. IT. c. IV. fcA. 4.0.«. e>aMr.
• XIl.c.V.p.jcJ.^*i*Wi<«l.e.S«c.XlI.c.jji.ceteriqut. h) Idtiii Src. VI. p. 194.
0>r*/<3e<l*w«oi«tlion«queadu.eo*rcripu,luiivConcUM Africanadiucriä; iUr*tw«, A. CCCVL CCc VIII.
CCCÜCVUL c. V. p. aop, l^q. Wiijimt Ub. L Mifctll. S. di£ 4. ctc.
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®fflmnidx »injwn'«"
in(htucootrad»a»onn bt«>m
Ml fi( t»on ffin« »f Hfl««
® "««" fr?
£iir'^ifnÄitdKn\ud}t«*f®””®" fall ^cifltn, berttUi(hbam
ib« Untu^^u picdjttn fn». »
ä« »üX ! c^r iwnn rat (öuntw fii l&mi®<»i(r«« tKMi ÖfT S&rl
:f,näSn««l*n9fn- Stern, n>m« et beji ©«rfbfauttflm unb twn ,
"iftfcnbttOfaertanbbiitt*«/ t<nld)t ©eltböfi
!Ä^n Si ^ llSSliWK unbredXflIdt
S2^«(T« 5ur(^tf<»«nf«|t wn aeftattcn f«»n n»Ute«,f*lt(iim un^
f/i^mlrö batrwttat6f»*n«rfl«acfettf/ *>»3*wert 9*5» .^^, (Vg nejaitfito6nf3®t
^DttfS hintan <u f«^«n, nuc bmnit
«Jßillfn(y0tt<9folflfnmu^/
nn aSotfrbunfl bsff b'«n I >• w^!S> <SI teU« # «"'* 8g
te.SÄÄÄÄ“v
utibbtUtsWatoanbrn jepn «»8m . • > - „ . ^ „ -Twii>e«<« ‘^JI?5Li.«nb»it!bi
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8.2J. Pon bcni?lbfj(Ibcr<Ibri|lcn ocn bcr crltcn <iautcrf<tt.
werben: “5öcnn einer bie böfen ^^rebiger »en eb
„nem ^ilijen iebtn fro^t, fo fe|enfte einem qletob
„ben Olten 0tuW SOlofta entgegen, ber foii olle
„i|jre Subenflüefe jiibecfen. &r mug olsbalb
r,»on fcidjen fredien Jemen firf) »er einen X>eno*
„rillen fdielten loiTen, weil er ficb unterflonben fot
i,no^ bem Jeben ber (^>ei|tlichen ju fiogen u).
' i8* ®if un#wei5lid) ober mit benen 5Denoti«
(len »en ihren 2ßiberfod)ern »erfohren werben/
Wi\re leicbf meitläufttg ^uerweifen, fenbetlid; n>05
«edj »enKoguftini feiten »ergegongen, r{e man
fie nod) eina fe grc|tcn ^olifiarrigfeif , oJS not^i«
getenbfl gefdjeten, befefulbigcn fönnen.
fccrib:nten geflehen fclhl/ bog (ie ftt^ beOaget,
wie mon (ie bei> ber (lonfetenj unter bem Äoi)(er
^enerio nidjt gebiihrenb gehöret / unb ij^eSleth*
turft »ertrogen loden , weil bie Cemmilförien ber
onbern garten »öllig ytgethon gewefen *). ©o
fchreibet oud)?lunu|hruie felbet on bie 5?or|le*
'her bnfelben, bo'ß mon (id) benberfeit« auf Ne
lirfunben ober Tlctcn Wruffen/ unb bie ®onoti|ien
fcer €athelifd>en lhren©d)riften,biefe hingegen wie»
fcerum je^en fitfrieiret unb nld>t »er gloubwiirNg
geholten hoben: Dohere oud) fein Cntfeheib er*
felgen fennen, wer red)t eher unrcd;f gehabt t).
gÖie er benn felb|l noth ‘3(nmcrfimg »er(lonbiger
Wönner gegen biefe Jeiitc fich gonj onbere unb
härter o'6 fonfl bezeiget fot/ oud> bie ©renjen
ber C£hri|llid)en Woberotien gor fefe iiberfdjrlt
ten , unb ihnen oHerhonb feltfome ®inge »orge«
werfen t). ©onberlid} ifl er bei> Nefem ©treit
in fein II lldecten fe gor »erönbett worben^ bog
er ciid) b;n Chri|1lid)cn ©inn »on ber ©onft*
murb gegen bie ^rrenben »eränbert/ unb Ne
Verfolgung berfelbcn bis ouf ben ^ob gcbilliget
• hot/ bo er jimor oud) nid;t einmol bie 3)lani*
ehöer »er (irofbor geortet a). 50omit er benn
' fein geringes ■Jlergeiniß unb einen greden ?lnlo§
bei;: ilntidirift gegibeii/ bo(j fonberlid) bic.'lvömi»
feile Clcrif n noci'inol» unter feiner ^lutorttöc olles
' ®uic »ei felget unb unterbn'Kfet hot ; wir wir
eben gefeheni 3“ ge fdjweigen , bog «r olles über.
haiTton tiefen Semen »erworien, wos bod) un-
ter Ihren ©djwocfiheiten unb (iifer »or ®01X
(ten er ihnen nig:|lehet) gut unb beüloni gerne*
• feil !')• V5.'Si»en.n er oiid> nicht leiben wellen/
büfi (ie fid> über Verfolgung beflöget ober btrrfcl* '
ben gegen bie Cothclifdjen gerühmet/ bo ftc bo<h
wirflid) Dtrglcichrn »on biefim leiben müt1m <■).
SJOoS er aber ihnm »on ihrer ^üterep unb S»*
ceden gegen Ne (Eotholifthen »otmtrft/ i|1 nü^
»on ollen ju »erjlehen, inbem et (itlb|1 fie eintheb
lec in CircumccUtones unbRogatiaaos.biiruni
ter er jene hierinne »or unfthulbig rrfenne d)>
^ie benn oud) bie (Elerifep ju Rippen an bm
Vifehof berer ^onoci|len Deswegen fdwiebe, fie
mbihten bod) bie onbern von ihtrm Sümebmen
obholten/ unb jufehen/ bo§ fie ^ebt »on ihnen
verunreiniget würben r). 2(ugu|linus feibll fdirie*
on ^culejonum^ er h^te biefes on ihm h^e
bojj viel Beitijeu eines gelinben ®emüths be^ ihm
bervot leudjteten : h*Mü£9en Dürfe er (ber 'Ä*
fith bie fthorfcn werte brS QhwNi nidic
Ju (^üthe jiehen / bo|s er jur Verth<it>igu»g
imirr ^änrtc» etwos hodimüihig unb helti^ gegen
hn gerebet höbe f). oifb wol out
©ticen »itl mmfthlithes niit untergelaufen |epn
mag. i
19. ^ auch glcidj tiefer !9}ann gegen fbithe
Seme fehr eifrrig wor , giengen fie ihm Doch be» gege*
bener 0eltgenheit (leidig noch / unb »eretnigten mh
mit Denen (ogenonnten Sotholifchen wibet bie Un*
gläubigen / wenn fW/ .(um (Epempel/ itin onfprodm/
er m&d^tc bod) mit einem grlehrtenwanicfiäeretn
0efprach onflellen/ welch^ outh hernod) »or |lih
gangen i|l f). 0r (elbfl gedrhet auch/ bod bet
©(reit mit ihnen nur allein über ber ®emem(dho(t
fep. e ‘'tod bie €athNifd)m nichts
„an ihnen verwürfen , ols nur ihre Uneinigfrit , bo*
ijbur^ fie Schilimtici Ober Ä'eher worben n>äreB.
tj^enn fie bewahrten bteSinigfett unb iS^ohrheit
„ber^oihclifdien jfircheborinntnniihe/ inbem fie
i>mit bem Volfc ©Ottes (wie er bie fc^n (ehr »et*
„berbtedhrtdenheit ohne Unterfcheib nennet) nit^
„Rieben holten wollten/ weld)tf bo^ in Der gon*
„,((n iJdelt ouSgebreitet wäre : !^ngltid)en in bem,
i)bod fie bic laufe dhri|H an ben 9)lenfchen m'cht
„erfennen wollten, ^orrnn midbülige er nur
„ren böfen ^rrthum , ober ben guten Vomen ®Ot*
litcs, ben fie hätten, unb fcin©aaament ertenne
„er nnterihnen »oe rrthtn h). Urberbis mud er
Ihnen oud) einen läblic^n Väonbel unb frommes
Jeben jugedchen , weiches er ober bennoch ju ver-
werfen fuchet, weil ficfid)»onberÄirthegetrenne(
hätten i). ©0 gor fehet er ollen ©runb bcs dbei*
(Whums unb beroeligfeit auf bieäudeclichc ©«•
«nein*
u) Iah. LMn^iMi praf. lä Crtxtrü Obinrg. CIcr. X) Paffimi in Vita Au«;, c. 13. 14. jr) Epift. iS».
ij Pif/. 4 ZjfBi»rf//lib.Mlift. C.4. a> Coiif.ciiiiEpi(>.Manicli.tti;ell Tee. Manh.c. I».cun] Hpitl.4t.
*ö.a34.«X4S il.lib.ll.Rtirafl.c.} lib.l.B.lti (laiid.c. 4 «ll.c.). A/*>*)r.l.c. Artic. XV. c)bpiSa
et?o. diEp.4J.rti4g. c)t:p.A«. f)t>i47. g» Lc.c.0. h; tpUl. f 0. et MJ. DEp.aoj). A4i
imiuccrc libri aäiietfua coiicripü Toffi- VL et VJl. Upciuw<
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25. (Tap. Sftmpct, ^***"*^^ porofflan,^
«itini'd;iifttfrÄirct<n, nfcfrt ä['cr auf feie inncw
9itftimiU3 unb 93rreinMun(jf cs (i)cit?c£«y fcaburtl) ^^ntrrcf fabcn lu « rrf^ —
au*“oU«lcn «elf, n>cr 0Ott f«rd,tct w»t)
l^ut, ijmi ün9ii-.!Mn,imbolK'ou^ mittler imlidjt* mit, biiauhf’L 'J-J^''^^
baren ©tmrinft.'jriftj nminirjet i<l. ^nSum. utb
ma/ es gebcnalle llmilinbc bicfcr.^iftoirwn, unb leiif?»**- fönmn.
oUe0ibrificnnHbcrbi(ic^(ute,bol3fttinei11en6n)(' fönnen i^n outi} ^ineTbttläan nidlt
grn ihres (Eifers MC bie iKciniafrii forooi tjer lehre machen/ ^<>ßnemimiif>ulbiLgu^Ji^^^^^
ate bes Ubens, unb wegen ibreö 95nla»iQcns, bk fletuO'i'^eOUcbmrCfa/sbtt anbrrnaff/);, ter ö A ^ *
jeirdiemieberum in ihrem eriicn beiliaei-» unb(eli' ftenO«^*^ fl^Ofbe/orhiabe; niOfmenhur bafierit-r ""
flen^uilanb ,<u feh«n, vermetfen merbe ti / gleidj» bici tK>n ^nJ^Dbtnnliaen, e^nt was er wn t>7?
wie es ned) allen beiun nad) (E.^ri|li UBeilTagung beudEjfWfcpoi Qlnifep (ilbft <uie(icftMben,t'U
jUAcbtn pfleget, bic nicht nad) btrficberit •Qßfltart («n«n öWff9?o»n«Mnigg6nnr,untb.-8mf.icn6^
«1 allem mit hemheln wollen. ^nbelTen ^«abentrei)' jugefc^bthaL 0em eigener ^ioerfätb.T, ^
|id> aueh bie gri^en iebrer in ihrer nymwö/ ”>ti^'J”9leKtm)0lnicbr genug ^u er^bor»^
fehlen fönnen, ja, es iiTnwf ^^berfeits öet- vBtreit ja<er “wenn ein eifember 3ubas ihm jef«-« ^
aus einem übeeniötigen (Sifer herfomirten, ben „3tTth»ifner borwetfen wolle, fo müire mani^r-»^
©Ott enClkb ju re(brer3eif aufgeh'^bert ^oc , wie „^Bfb(5en,ba^jgs>uob wo! ber oortrejlidjflr €9?<m m ^
dud; hiebuetfeben tfinfall Der '.Üiirbarert nieten rönne,, in> Jlnbete alte unb neue 0cribc»'» *
com entlieh gefebahe, ba man bes Strefrens unb tenlobcn <b" "it^* weniger über alle maifen nt-*
.Kebermflebens bej bem afidcnieinen weW föniten ni<l)* ‘UJette genug pon ihm finben:
bergefltn lernte. « . tvmn bieXheclogi ftlbß in ben meillm ©ti'rcl*^
(fine llnf^n'b erfennen unb beweifen« , ju
2Q, 93on ©rigene unb benen baher gert^nten feftwe iaeri, bofteinc jebe5>artei) inber Chr((Ten^^^^
OrlgenMltn mag id)nid)t einmal tu fd)rciC>en an. (iAb<mi^^t'i.b<«-f'tinf^'''flimmunflmifihrerlf^
fangen, wegenbetgreiTenSJßeitläuftigfeit, t>»c fcoiu ausfefnen tod?eiften barjuihuno). au8wflcf>pj,J^
«foebett wüebe. (^I\l mit feinen diarbfolgem ollen tut ®enügetrh<llft, wie unbillig biefee t»o^^
nid)t allein »or einen Sehcr,fbnbetn aud) fo ^ornor trrfllcbe ie^verven einigen unge|Tümfractiret»t>o^‘^
einen Uefptung oller anbetn Äeherepen wm Wielen ben,bTe Ib" '^obe erftn,^^
©iferem ousgegtben worben k). Stüber auch als benörallenÄeher berbommrt unb wtbanue^.
ofteinerfd>re<flid)er 3n>ivfpalt unter ben Portieh>tn. unb ^ erfa)reeflid)e Unruhe unb '^bitierung t>ot^
Pen Sirebenlehrern burd> unruhig« Äöpfe rrrcaet über in ber Äirtb« ongerichtet haben ; ba»n fc^o tt
worben; wie f(honanberS«Pi) gebad)ti|1i;. rtli*emal(£rweb”u”3Ötf*«6"!'P*
helfen haben fid) bceh bie benoührtepm flCRäimer ai. 0)lan (intet ferner (o »ifi anbere 9la»nc»t
ner treulich angenommen, unb ihn Miibrnenon. (blcbet tcutc, welch« untfrbcmJBerfall bes <£{)*-£,
a«(<hiilCigcen 3irthümern grünblich MctheibtÄct ♦ ftenfbuiTiö non bem grö)iieii .Raufen abg.lonjjpj^
aßorumabie |ürnehm(icnCibyn)uo2(lc;ar»?>ri‘ „nt<aiU‘rha"®3^t«'Wtbefd)iabigfrnH>rteM ,
nun,Patiiphiliiounhein?lnonvmuobebm):>y3Q, j,— „ Welpen» bebteejeitsuielUnorbnungurb
tio,©rcBonuonfo. (Tafarienpo, tTJcthob»v»a a(reci>tlafeit'>ctgegan^fn,wiewolmrhraut
Saflliuom.©regor.n«u«nj<nuo,tfufcbit,p' , iwleh« angdeenbet unb »erfolget hafee^*’
?<u(iimo,0ocrflteounb imUntong auch^i^c^.^' ai8bcrer,w'terwelch< «s gefchehen. wir n>ojf* e
nyinuogew(frn:‘X>encn nad)b«r3«toiel erta^..„, (,;« nut nod? etljw wenige, fowelnodj bie *«t
unb berühmte 9)lanncr aefolget, als 0irtufv «j^a ums iula&t, onfehen, Mn weiden
nenpo, ©iIKrtuo, «Pcncbrarbuo, 3accv^,. a,.,« „ iftc »erhanben fmb.baf) ihnen in »felrnr , f*5«
tnerlimm, Pvtruo ^aUoir.uo , ?^utor«> allem unredjt g^hm fr», «on bc,!^®
UVttKiniuo, tfliao bw Pm, unb fümci-».,,J^ ^„fj^epjaitem haben auch bie Ältengejwelfct
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X, . V'*''»»» Hff wr oprr wn
«Itanbigoi bcfltg «or frWd)(rt gf^jlten ton- naife bft «Iffn «Hkift ofbalttn rl tSin/J««
ij--- — — VV» MC»
^ff, imb Wfjfnlgtn, bie <Sv*i^ mit
ponffagung gmcmmni, vet fbfti fo gute 5bri.
firn angffr()fn. ol5 bi# ;^aftrnb«i 0- Da^ro
aud) bif 5>rctfjtir*nbfn ale 3owniani|ltn wn i^
ttr 0«gmpart ang«gtbfn roottfn u) bi# aber
- /r f V V. 1 ^Ut^l POCfl
au« ^i^nii ftarem «fftiwtnig gc^eig« nx>r.
bm, fonbtrn #« geßt^n aud) anbor# Unpancai.
}gf 9^^ iVommf unb por 0Orfrt
ebr# citcrnbf Wann pon b#r tprannij<b#n (£(<ri.
y. V *' ’L' >*••***»» fU/»C(VUI{U
Ss«asäSiSit i&sfe
mrn bilegrt ipcrbtn zj! gum wtnigfttn baltm ^
fit biff# foigmbf Sä6< por feint Äfftercp tpfU ^fmblcutt, Ne einen crbtntli»
®« aii«,.»« auXÄZÄ?.: iJSSÄV" fr ®
ften rraren einanber gleich, man ft» an feint at- ivJi ci.
«r r-e geif N« ^atl.np gebuX,'^»^ ftj S 'th 'uS* T«* reirf,
3e|] ber Cllcrn unter ben (£bri|len nicht dben fo ”^rinne^fith?*r l'ffachen mi!lm.
nfrctifl iu fcalten, u.f.f. .). ^ "9'"«* «"*> |T«««gf^
Vü) « cenyu.,.r. j»wte, jum QMIbe
32. ®ie 0ffd)id)tt ber ^ubianer ift ftfion etli- J^aen Itp^' fart erfläreji;, f). Unb bt«.
(bemal perfommen, roie ibre eigene in^ger IN
neneinfc gutes geugni§ gegeben {>aben. 0leid^ gun«n g^ ^id/wfm« al
meiner fenb fee nicht allefn Pon%ielen por sT ^«Keffi Än T' ^
ber gebaften »erben hj, fonbern Sareniuo nen. f )•
net giubium gar einen Crjfebery nur au« bfe- 33. ©leicher geffalt i(f e« benen Wefjölianen,
er«
p) de HircC e. gt. q) Lib. idu. Luciftr. r) OWrr Ccai. IV H P lik m
rfsr. Cenf. IV. c. V. p. »07. f) Hiftommut liK htj ^ l*.' ^ •> O»^»-
adu. rum u> Vid. GtfkA*Jus Loc. de Eed n aifi i> Oi^t^ Augußtm^t hb. de Bono Coniiigali .
Lib. II. Rcracl c. za. Conf. Hm;»« Argl? i!! lib. L“;-;«- fTt"”- P >)
^7«««. Ifjg in Iib. Symb p. ögt. Bei./,», Anliqu. F«l fec IV Art xf
it«. DiflVrt. prcul. de Acrun Hxr. bJ rt.»/««, ilib i V r ^ v "-.l H-U-i-m.
tioribu« D««I, ad Aiig I c. fV/r««, cf ibnirdiii ifte»»geTiX«xrei^ Uuinuamm h * ci An rrrvi r
q«. d) ;W»r.l.c. t)OfMd4T Cent.IV.lib III. e. 40./!.» EtiL^ Jih. IlrTri f
HxrcCt.7o.E)i)4»«i4-m«Chrift.p.4P4. oß^^cT ^ ^ O Ul», de
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35- (Top, griitfccgjrctnpcf, mge ppc ^ Pct^jTporgrtTangtffT
ir?nrtvria*
HIIL' i^llEI/Uf II4|1« Itf •«%•■• r i — "'• / *• /T\.' ^
ncr , bte ®»ifllid>«n u. f. f. flfnfmict fat . «'n*
finb fd)on um bit ^Ift* 4- 3o^r^rit5*o« bi*
tannt nwbfn, unb Jjücn brfiWQen JR'f «r flciwtfn
fmn, «Mil fw foiflfnbts flfUtrt unb gctO^an^btn
f>Ikn, monmt« jiocr vwl*< ifenfn c^*»c vsrunb
6d?ulb gMtbtn roirb, »i* aus 3ufa «'runm^l*
tung b«r (&crib<nt<n ffftii bat ift . « « feiatan
^n>c(nt roabr^ft4 In bnn ^enfcb<n «.*nb Jctr*
^ftb« «n aHtmübft ibn: XM« mcnfd)licl>c
,^b« mit b»n böfrn ®ei(lern QÖmifinfcl^ijft: £s
^Knnr abtr autb btr^til* ®eift unb bor* Satan
„In b«m StRrnfc^n mobnm (ncnüicb b«v<l)|(ttnfn
„Saomtn unb bieSTbOinbc,) t»onbit|er S2£lrfung
„mörrn amb bit 2(ra|l(l nic^t frrp gmxrfon : ^it
„Xauft fönn« ben Wltnfdxn nidjc »oWrommtn
icS
tfoant^fn, bif man au<b 2?oqc>niilc>o, ö'uAit«' fic t» »i« .*■ r"n“ uno tyrtUt/dM» _
unb tfntbuflallfn, hfm PföUiantfr, lT7<-*rtVT«a- « unbaS^f ^
ffiiböfubd^n flittWdyn O
£ldS WnbbaitiT«,
V ^^rth öiT'?'"' “'»nrn, par intut a f
ifuce ab^fl^nfoi. gum
bäff 2futf{ tuT(f} i^tn <3peidftl nertrtifyc m~m
moHtff / Pa^ fr tv(e tin iKauä) obtr mit
Sd;iangf, ebtr audf wie ein $ertlein autßefn *
rfn rtnir*! &enipmten ßcb, al$t>bfie
fonrn P^r &ettbeitmit peifiblic^n 3(ugrn
fönten : Onfllfldjtn , a/a ob fif nunfflncr ffaftc*
una beS IfbwönotbUnterrofifunflbfbürftfn, tv>*?
fif oen diltnTlfffctfn frfbroärfn: Siffönnten 3
nod) birCmpfa^ung ttr @acr**anvnte funfri^^ ®«nqc unb bie unfl^tbaren Ärdfte ^ ^
„bie ©<d€ rfinüen, fent^rn aUtint tci& Orbef, hfn/ fwnep (ir plo^Ui^oniUTPrmjwn/Ut-^
• - i >b«n' ilatbfn
^
alTmoÜten f«f f« «j<bieiT<n, unb roa# berdklci^^
„(mfitbrt fl* nur»orfräfh'a fellfn gfMter» ,
„iwnn «DonibnmyfdTC^n): X)fr Weutf^bl«. ,
„bt aufbnatbber Xaufe mit bfr Siinbe »>ermm. feltfome “Äuilagfn mfjr finb »z
„gtt : (Sin (Siaubl^tr «npfong* ba« un»er«>«ll(bt
„unb aöttlid)« £uibnid)C burd> bi« Xaufi?, fen«
„bnn burd)<(^bn; ^an müiif ble Un^ruipfinb.
„lid)f(it.«7rx^<'««t}unb bcn^«il.@«i(l| mv «(fl&ü'-
„vet in bet (Smpfinbun ft unb Stfa^rung crlan?
,^enunb inoUet ^cieigi
cman bat (te autb fcnbftlltb
Äb'e ötncnnttl mdl f.e ble OOerte
P<t. f. unb^auU iXbclT.5/J;alf«>
tue. I»/ ^ ^ n*mHd^e(iHf 3‘'>^cr
m«, baß fie eb«» Unterlaß, tumHd) efme 3,
fflltn Ji>eriKn 9<b««» ^5.
non i
^febl aber iMjm |l«iijen PVbet etrf
»Seit bf« ©laubens leben : 'Oif 'S«!« nni ffe eine aeftfbet fcS fomme betien unalaubli^ »or , bt _ ^
„foldy ©cmelnfebüft beö bf'%» wn
„tmpftnben als ein ®cib bet? iftrem Zv ptanta|i«d)f unb '«* {
„Slannf (mit iidnircfträumung aller unreinen "* “■>''' «
„©ebanffn): Die gcitili«ben5Wenfd)*-nfeben inn-
»poenbig unb auatoenbift fantol ble ©“"Pe , Q(g
„bif (9nabe, rote fie gewirtet unb fröttig ijT :
„fepeinc Offenbarung/ bi* is ^ *fjTfl''’P'-*»’9
„(nfluj^fliTo unb ber ft6tflicb<n ©tlbflanbi^f gj{
K ••mi'UT« im/n fJßOttC ®OttC$
mcr?oit>cr ten flawn<»u^abjn,taö m
iitH m ttfwiiivn 3^^'*'*' bdtn foÜM • ^It»o
bem ften>?fTrnbaften iefir ju bt^ntm «J«»^»aiTcn
ob berjemge ein Äfb*r>'ffcn , rt>c(.
SJfid) In elniälttgem(Stb,crfani^
*^islV f (avtn 2Bertf betf J^^'il. ©eiffi'8 bölfr ot>»r
„pao', ci>eine'OebauiuugoeT'c/u;.« ..j...«i*0 meu ^ ö«^
;,fer giW" Xbirr“/ t>a»iü, aller m.brm.dr,igf„
;>räfte : Der Wlenfd? .tiüffe jwn Seelen flaren ^onc Jettes On
,|eine, ble allen OTenftfeen9*ni*lnf*9 e b« &fcöLrn Wb
n Vinb ^inctb Immer ton bp|. S
offenbar! icb^^ «"*
nnpiinblid) eria ngj m ^rr »oUigc r-%
^,n>tffb 'it unb in aller aSt ^alt: ^r^i!ant> -•
„ne benen ■'^etenben ltn iubt offenbar n>c»;
b) i)Wfew/H*r.i-^^ 7;**r*:*'"f *i»>.
H^r. p. 40C. Tom IH ^on fcccl. «e- 1 <>• de
dccr. conC. Mcflil* BUßsrts
„r ortb>-'bor gcpneirn roiivr... unfVr
Pat alfr roiber |ic ju ber b*d- ^ati«
{^”5 .^...©u b*'li9* S««/ nTefTaliancc
* Uuu uuu 3 „rtbe^
«r.fc c. <le Mtflil. Timttbtiu Prn^trr de.R~a
IV. Her. F»b^ lit. A.p. i»- «3*«^ A«io„,
ec. b LiU /c Hxr. c.,7. »i ‘buL
tön
ben.
«epe.
Vu.
1073
8. 23. Po>n dbrillicn twn bcr criK*n Haurctfcit.
dt:n, öaS bfr ©atan üb«r bie Äer^cnbfr 9Jl«n-
fd)cn bcrrfci)« , unb ba§ n rocftntlwb in i^nm
V'önc. 2tbir burd)bfine «arbitte, o 'Juni-
!’fraü, müfTi ÖO« in uns »obif»«
innen biefer or|l um bie dimoebnuug ©Oftesbe.-
bem ©teinbaufen in eines ®olfs fern«
men feben »);
25. '2?iel anbert fyiacbridrhinjen »on benen
undiridÜdKn'PrecciTenq.'jcn feld)« ieuce muü id>
bUmal überleb' n> eb icol ber^leicbcn in grotTeC
fet wt Toclcbcr netbrnenbi^ bev ©atan mug gjl'nge nod) uorbancen fmb. Cs fmb ofte b« 21n-
flaiV» roioer bfritlcid>{n ^erfonen fo unsereimtr
ba^ lull biili^ aiif(b»lt(be '3)ianner batten fdlämen
mülTen, bernleiiljen nar ben '3Jlunbober aufs ^a«
pier }u brin.^en, roeim fie nid)t entroeber ber fal«
fdien Cneblunci bä|cr leute getrauet unbgefblget,
ab'raud) bismeilen ^'ib|lbie ^cbetraüe ju m«
mebren beiiiertsj flemefen inäven. 2lljo b'M nian
eine f.ltfame 2irt ber i\<ber erba(t|t,bieman21|ci«
ten ober ©tWauebtravjer genennet, roelcbe einen
ouf^eblaf ncn ©cblaud? feilen bteum Qerraqen,
unb fiel) jelbll »ar biejcniiV’n ©d)liud)e aus Dem
Csaii.)elioau8jejeben haben, bie mit neuem <Sein
erfüllet mären, aus9}Iattb. 9, i?« *) unaeatbt
iehrern fo ärimmiii »erfolget marben , tbeils »eil feiner |u fagen meip, »enn biefe leute auf b«
Bie ©rietbiWKÄied)« bielateini|d)ebes. 5ßelt geroefen , roo unb »on »em fie entftanben;
' t, ba§ bie gottfeligllen ©rie- ob fte gleidi inbeiTen »or eine ©rut Des ieufels,
item »or If ntbiiliaflen unb 5anacicoo gebalten
»erben y). Dergleichen fiebet man aud) »on be»
nen Pattalorin^tcen ober dafcobrugiten, bie
ba»on ihren Spanien folfen babrn, »eil fie enr»e>
ber im ©ebet ben l^inger in bie 9lafe gefleefet
bitten , ober aud) bie .^nb auf ben 5Jfunb geie»
get, bamit (ic fiel) beS ©tillfcbmeigensbefliMcni):
Eddies gleidnool nicl)t allein »on einigen »oe
eine 'l^brbeit gcbalten, fonbern aud) »or ein ge«
»l'Tc» 3,' dfuci)elei) ausgegeben roorben,
ja »er eine 2lrt ber ?)l6mhe, »cl^e biefemilVöer
bi rinnen foUen natbgefolget fepn *). Cs fäiltt
aber biefes alles »cn (id)felb(lbin, ba es ebnebem
_ , ^ . auf einem ungfroiiTen©cridX liebet Unb geigen
ÖöTe b'^'n «nVr ib-’<"/ "23a'filiuo7 besröegen fvei)lid)bcrglcid)en alberne Cr»eblungtnan, »iefb
iebenbig »etbrannt »erben 1), unb ein anberer, Pe- gar alles Cm|les unb Cifers 00t bas »abte Cbri«
tnio tu tobe gellfinigct 0- ©on»eld)em Ic6> jientbum » rgeilen, unb hingegen bie Seit mit »er.
fern id) nod) biefer Sabel grbenten mu§, fo bie geblichen Porten unb berglcichen IKelationen <iu
»ebnet haben, »0 ©Ott nicht gemefen. 3ngici.
d)cn betet er rocitcr: “0 >ngfrau, bcfchu(je bod)
^aS ©olt »or ber neuen greulichen jCebeee» ber
!,2)c.aomilen , »:ld)c lebren, bup berjeib beS
eUIenfc^n beS ©bfen '2öerf fe», bie ©edc aber
«©OtteS im ^immel» o>. Höorin er biefe leute
abftmal nicht recht »erftanben haben mag , ba
fie 3»eifels ebne ben ©atan »or ben Uvfpruitg
ber ©etberbniß in leib unb ©:ele(nid)t aber bes
cßcfcnS berfelben), unb ©Ott bingefiei' »öt *>en
Urbeber bcS aus ihm grbomen ©eiitcS erfaant
haben. 3» übrigen liebet man ihre ©otticlig.
feit barmiS, tbeils »eil fte »on benen »ertallenen
rern (b grimmig »erfolg« »erben , tbeils »eil
Die ©rietbifchei^irtf ‘‘
»egen beflaget bai. - - ^
(ben »on biefer Sogomili fchimpflid) ^ugenam«
»ürben, bicanbem ab« (nemlid) bie böfen) »«*
alcichcn l>‘ t'«' >äaracenen p). 'SJie
benn aud) aus onbern ®efchid)ten flari|l, bag
alle fromme unb gottfdige leute in ber ©ricd)l.
ftk'ii SCirthe mit biefem »crmci)ntcn ©|»ttna.
men beleg« »orben, babero ma 1 1^11 burd) fooiel
©ccula be» ben ©eribenten antrift, toie |mb
ab« imm«iu fehreeflid) »erfolg« »otbtn, fon-
berliehe ©eftnutmg nicht wibcr.
ruffen unb »etfludKn »oUen; »ie ibnen fd)on m
bemCpbcf«’'f'*’<'' auferleget »orben q).
<\a man bat biefer ongegcbcnrnÄ. bere»in6ffenf.
lieben ©efeben feine ©nabe ju geben gebrebet r),
Lruni »on lobten miferll.ben , »esioegeii biefe benen Beugen ber '23ab'beit (ö »iel nA«ifd)e unb
lanac brt) (einem lcid)nam gefeiT-n , unb enblid) recht gcttoslAßerlithe Dinge aufgebiirbet bat,
»cn ieniaen Icufd, ber in ib>” gc»eb"Cf gehabt, aus unb jnwr blos barum, bamit bie Clerifen, neelcbec
^ “ Sntereile »on föld)en Sengen gebinbert »erben
»o'Ice,
' n1 Id’ 2on3fM Canonc ail Marii'n 03c 7. *p. C«/c/crf«m Tom. llt. Monum. Gr. p. 4^9. o) n>id, fjj. 9.
Crimi"*«- aSu-Ut. Eccl. ibid. p. 503. q) Art. 7. r) N«w Ca«M Cuiclciii c. 4<i. •) Iib. XV||I.
llill. tMihymitu Ztfiihntut. ItvmtHifnht ttu O Aiiaihomatisiiii ap Ccrcuimint Co.l. C<f:r. Lan-bocUno
Tom. lI.'Mon. Gr.Eccl p.738* “i *) y> ü*J«»tad A115. l.c.
I) Ph'itjßr. e. 7«. tfi[h4aim Hxt.XLVUL n. 14. jb<-njUiuti b. Sa. Aiivlor PuA.-jhmti. a) Dmuhi I. «.
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(>cn •^»ipren; hjg t« J^fc/co» »»
t.awn f.jftpiin ^ärren, baß fie bk
jriit i'fv'ipeekgk bennengft, uitb ivag betrag, ^t,
(^eo ntcfr (fm>efen„ e). £>eeiveafn pae ev ».m
üCT rt'nm JltJrefiart^n ober- C^r«-j.
tniiiMH /iii^ivriitfrn merben fl, fS)ic t> o>i»
»!•
58ctf Don tim »’S^A "L * «nfrr tm CtriiTm ivfannr <
Q), Ivetten befannt, ‘ ‘^..^niUbcr
fen^rlic^ 531Art9rcriJcf<^id;tcn (iii w>
uetfommt.
a6. Sßon bitfer Urt Ux Sc^t,
btm ©ttbiltbum benm bc(len beut««»
mtbiti, fibin »ic t*on t»» ;Sre
merfTSÜrbi^c XJtnge 9^^*” » »ibtt
Unfebulb, unb fcnb«l»«t> ^on b<m u .vwaifi'wr, pp r« ;
bfn^moU genugfam verftdjetn iM>I
chtt foun uicbtö rofiffc ^al5on il-tr tjrrfolact n?orl«n. & oui^ ^ *n
ebnt boö nur nod> «nige ^cm ©tfpvöcb mit jrifbridj P"” * » »3
mägifl «rfebmtn icute alcidrfam jur g^ro^Mt* in D«»" . roi« brr }ib\aab^
lubriiigrn fmb. Unter t){efenroorcni»wn fonb«-- fcnberlicb bamals,
li(b brr (£(rrifeo »rrbaßt bie 3irnclbi|T<?« , »i< fte njciörn : tSrlllicb .bmiÄaybal»^
lOTi?(rnelto/dnnn '^ifdjof ju ^rijr/ «entbitto cm V*®
wn 2Dib«fad)crn HTf»* mupten; r,* tem P< J „. . ^i, ,
Ut ^rrfdjaft br -
muibig roibrrftlrt
muib unb onb«< ©rtul unatjaxu« au , : ^''‘Jorcrl'ttw gcbaltt" * « <»
‘Xnfcnbfrbfitabtrtat er natbbriirflKfr ormicRn, .»Ar ^üflen w" ©Ort burd) ewm
MbitÄWnbwncrtcin« rotliUd)«C»eTO^^ mUhi iHfcmmen,
ben otn brauchen ^ütfen ; audjbafific »^id)tt»cn olU
abtttferbrrtem €elb, fonbem altemc *»üii brr brrGl^P'^ j^ ^ t«(clb(t alsbolb um«
frrBwillifttn ©tcutr »bret morbtn/mi* ^
bauen V« '^^‘ÄtbTS er ein bortVeiiTi^^
«blitb Oobr mel*'*^"Xfrn ab«^
unrecht. ®esn>egen «rhra.,»,»^I. mrrbKvr dcmelrn, ^
rugtn ^
fbt tebt corimi« ^®t>tcC
^ngenfem, •Zlrndbuo « o t>ec
>79
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rin anbrrrrbirfc0iJlamcn«,Arno brU
Nouj.aufardanbrit/ ber norgon ff»« ar^en r“
M ätAf c'S Ottf Triß^Sf^fi* hb. IX. <^..A
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/ifinxjfj A. MCX Lea. Meiner. XII P »9*'^*V
Hum. p. 410 13»4- ' ,-'^s«/i„Niitl.Hift. ü i,^ I|1 p =»89- O ^
H. E. lib. III. q. 3°- f) Ib. rt ap.Hl Cr ir«^- ^ ‘?V v tco Conf. 2rt4*»“/ ' ‘: P
*fWi«U rtl" “• ‘"^W‘HÖn*rü ,IU.P.R- i;Vi<t« Cbron. C.d* p^^i.
hy.K«l-va.««
UuKniü&J»dM*a I, c. p. 3S>». « 4^
»ogo 8« S* P'>n bcm 2(bfaU bcc Ibrtflen üon b«c erftcn (iautecffit.
37. Unbrbrnbtrglrid^tniü nun mit fall un jä^> alltu mtWäuftl« »orbtn i(l. Dannen^ro l<^
li^M unb anbtm fjturen 3<U3ni btr 0>jti9(ti> nia)W meit« bmju ft$«n batf, tMnn itb nut
fd)rn vorgraanacn , n>e(<b< alU twnb^r nod) birf» <inM( rocrbe crinnm Oabm, reat bfn
tnramiifir<?iibfn €l*#» auf» ^reulicbflt anfjt- 3''»«^ bfeftt Crtf^lun« flw mad>rt. 9l»mlid),
feinb<c, »etldllert unb unter bcm 'Bonoanb ber bieabgefaQenenC^rtllen, unb fonbetlitf» bie €le«
Äe^erep unterbrutfet »orben k). Dabin nddjjl rifep b^t, nad) ehifHmmung aller
benen einjekn ^etfbntn gonj« Aaufen unb ®e- ^ifbrienftbrefeer, bJefe» bunböfbenb« im ®e*
meinen andren, bie bon ihren gefaben mit fecd- braud) «babt, bag fte bie fbeuerfle« Seuäotunb
ri|ä)en ^am»n,nad) ©eioobnbfit ber falfiben Ähr« ^23oten 3li£fu 0^Htti altfbalb bor Äeber angeflo<
efa, beleget worben. 2ll«bo jtnb9fn)efen,bie $)e» gef, unb fu bem (Bnbe ihnen fdtreeflicbe
trobruitaner, .^enrkioner, 'Öerengarioner, 2tl« mer angcbid)tet, unb (te lönft auf alle SBeifman
bigenfer, ®albenfer, Q3egarber, grotriceUiunb (Eb^t, 0ut unb Olut ^etränfet unb berfolget.
biele anbere, beren ©efd)id)te eine gtoiJe Wate- ?^rau»fie ferner ftbli'lb’"/ bag feinem ^öentfa
rie geben würben, bie ^wohnheitber abgefallc* fbldTer erbitterten leute ju glauben fep, weil ja
nen Kinnen in falfiber ^Senamung unb ^eftbul» bie fUlenfdjen bon fnatur aud) in ihren greulttfa
bigtmg barjulegen. 2(lleine,e»gebiret biefetfex flen Ahnten nofa iXefat b^ben , unb ju bem (£n>
profeflojutbun nicht eigentlich b'th«» ba mir bebieUnfchulbigmburchfallcbe^iufUwen berböcb*
meiften« nur bon bem erften Tibfali ber Cbrillen <u tig unb berha|t machen motten. SBelche« alle»
banbeln gehabt. 3d) miif auch obnebem jum S3e. ein unfehlbare» Sennjeithen be» offenbaren 21b.
^lu^ eilen, weil biefer ^Sericht über SBermuth«" f«“< >>« *'!*«" iauterfeit ju (epn pffegef.
k) Vid. ft. PMffm Hiß. EccL ^ 3»3. et ibi Xiffiniifi p. »»5. xU. %i*. «c. it vniiierfe CsiaL Ttß. Yn. Hißofici
kUpdtbuTf . etc
Wnch’
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n»’uc n««brtb<
g?cuc SJadjtrtt unb Sett^fibipng
®k|irr 2(6&ilbun9 bercr erllcn (E^ri|len n>ib« «inig« ungutige Urteile,
0unimaricn.
llnhtWti^ MrtbftC« ltl^«r ttf 5i«4; 5 i. ®tÄ« *« »«Ktkn : *.j. ^ubiri« ?<u« tawiii, ♦.». O Cm»
ncH,$. Q. t. fnifcbii, % fitnt.r. ip. Jrtmfcn*, iini«rcr in Jen«, «itffni, ». fnpiiil, *o. «n4 bebcrikt«
f»iun, II. wib «nbtitt «uib «ttftr Ocntfiblanb, 1>- V- {i»ini<, i;. tuiS bcm Gegner, 14. «iU<i inm Wibrrfpmib
anbcrcri tf. gemeine Siiinürfe iis. ipiPer bie wiijliibhii 17. unb (Rpibieeiibiiifeit; ig. ein «nberer 3?pripanb. iv-
fpiberbeit ppp gbtiliibtr^pretnigung, lo. S^oiremimiibcit ; n. beten tni^nemanb, 21. UebeUforimiln, 2;. ipnibcliiM
SikbCTn 24. nnb @pmKpli4, ij. (genMffcnfiipang, 2t>::8. ittgereven 2i/>3'>. flrileiliom, }<• tRontMi, 31. bee 'Üppgpliepi
ntm, 33. rwifceiniier, -^ppintiuiee, !g(ti4ucp, jiubidner, 34- ;e- ‘nacebpnidoer, @noiiicptna ; 34. «nipbnnii 5eb:cr ; 3;.
Sen berHxnii pttai.-i anP jonali» is-iv. unb anbern VdtribuP: 4<i. <Bom iOeiibbliuI, 41. befTeii QlribnxnbiskitdU. 4.'.
nnb CBeiebigelb; 44. ®pm 5'>>’iffcren<nrtn. 4f. ®etd<blun# beP frcbi>U«mlP, 44. geiftliibM ®eit8er»bum 47.. unb Mta
KtdHtn: 48. Bon bckii SJrebigem, gy. Keie btt Obrtgfeit in .(itcbenpiben. so. EtibePfttafen, ji. (Jnbi'd'reure, et. ■jin
lipioiiPepb: n- Bein Ifjroreifmo, 34. Jcinbcttnufc i Pt>f8. Ob fie nuP ben ConAiluiisnibuP tpoiMieiP rcibl criri: cn
nxtbc 1 59161. Bon £cttnlliani Triften ; 62. non .tiecbbinfetn, 63. ob üe puctR geipeien, 64. ober auP B^rb unietMiei
ben 65- ober aup btt SSabtbeil •’ 64. 0<r erien (bbeiften 6inn baoon : 67. 6g. Bon Berfammlunaen : 6>. Bon bet Se»
Inbruüanee Btfennlnii 70. unb beten Eebee :ipjNr ben Blipbraiicb. 71. Bon (?p:8cln unb 3E»an4<lien: ;i. Eulbert llti
l^if,73. ob flcbK Bibel Ktbringet 74. unb >0118 gcKbabei? 75. Bon £arcli Bl. Seiten. 76. SortKgungbie^r gibbilbang. 77.
S§ I.
©fin^ Mi'ltnigm Urr()rilr, feufecr ftie in gchfmad':®ieerbennfel£Örtinbie 14
qegenn>irti(|(ni '.Suct^b ^erbor gctrudite nach ber erfltn (SbiCion gtllibncben (»iir : }) tafi er
uralte lßa^r{)(i(bnbi8(in(iero inbie 16. ^atue, fi'lb|lbefennt't, te fen nickte |ölI^tr(u'b6 an) tot«
feicbcmr6 .junirr)lenmal (Krauefam, jum5Jor« jigrs, unb 4.) fidj aurf) erbietrt, fold)«/ »cm«
jc^ein gefommen, mef^t rincricii, fonbrm mri« li^, ni()3(8 tonberhctie anlTi^ige« im^^uifie
jlcne von jroepfot^er ^rt. (ftlic^c rrfennm frp, lmtpfr)ibic^cncnSpccial-Teftimomonii5
Uroar ba# moi|le barinnen »er gut unb erbau« >i* bnvcifcn; j) baß et in
lic^ iroUen aber b«<7 and) in etlittienStürfen et« 497. ob ficb bic oon Wtnbrii tPtbertpret
U308 befiberiren. ^Inbere ^aben bc8 ganje ctbcrn annoriifc iDingc aljö rrrKrlrcn, unb
QBerf überhaupt berroerfen unb anbem fer« 6)forbert,jenefo0tcnÄ,fUtcaUcgimi, \vdcbe
bäd)tig mad^en mcKen. fölctic aii|t6|ugc Piiiiirrr inir 23f|tanb brr
9. 93on ber critiu^rt finbmir inSdjriften • ttJobibcic lUinotu't Iv&trm.
nicht me^rbefanntirorben,al8 map er)l.\. 1709. 4. ?(u8 biefem an fich feibflborftchtigen unb
ein Ungenannter, in ber Tibfertignng roiber einc8 befefjeibenen SSortrag bes .^errn .Anonymi mag
Anonymi Qk|ci)ulbigungen gegen j^n. D. üud- bennoch einem ieferbiefer0crupe(itbng bleiben,
deum^.46. p.496.porgebrad>thaf,alroproeht« a(8 ob Perfchiebeneanllißigel'mgein bcin'.5u«
gebachten^n. Buddei Iudicjumal|bn>ieberbolef d)c mären. 0ofernc oud) biefeP bon einem ge«
roirb; manhiibfinrnnncn ronbcrI\.»oi(t. nonimenen unb gefuchten ‘^IniteS/ baran ba3
fbtrtcn ©.Hmfrm niebrs Ibiibcilicba an# ®uch felbfl nicht, fonbern ber 3uftanb eines un«
(lifiigcb bct'tMibrn. Solches beutet bennber erfahrnen Jefers 0<hulb hätte, ber|liinbeiimür«
ungenannte .Autor p. 496. in fpecie auf biefc br, mö<hte e^n feine (Erinnerung haben nöthig
2lbbilbung,limiciretes abernach feinem eigenen fepn. Jlßann aber bon einem im Seuche felb|l
SSegriffoIfo: tiJs ftp lange bcrmift), 6a man wirflich gefunbenen Äergemip bie SXebe fenn
inrhrrt.u'bgffutbcr, imrcr|tbif6fnfs in 6er feilte, fo be bürfte folche ^nfthulbigung billig ei«
elften Hiebe gefimbeti irorben. ^omit er neS roahren JJemeifeS.
«I|b fagen mill, man habe bennoch enblid) ct« 5. ^^anglungbcffenabrriflmcl ttichrs
- mos berglrichen angetrotfen. übrig, als bag man luforberflunbinSgemeinri«
g. Ssiflaber hiebepan)iinierFen, ba^ er i) neunbanbere Indiciafcfcher ^^erfenen probneb
niihts fpeeiiirirethöf/mcisunbroiebiclesai'fto)# re, roeldiebcn HPohrhfitliebenben noch geach*
figfen: s bafierinelbit es fepfoldiesingerau» tet unb gehäretmerben. 3»ar gefchiehet biefeS
mvc3eitnid;tgefunben werben, l'enbemerll lau« nicht aus eitler iXuhmfiKht ober aus SSertranen
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9*'^"^j2^'’^l‘'^"®K'mfl^^^ unter b« .^*"f‘''‘^ro3<>rn«-adf)fffn»#ri>ett,'.». f~^ f.
jftolun^a^r^eit «jnb ©offftligfe ^aniahge &ftteralfupemdentini Surft- «.
^nbWTbad)tig m^n n>»U; f ®"*.‘ ^ ^ „„b lau* t^***l':^^‘^'^ft<’t'(-3 i‘‘l^rf,urt^afrealfoei^m=^ tt'
autroilligrn, unb bod> in brr flRttqui -.(„.-(Rj. bii*'**'® ^ubon; ••3fu0brm SBtrc^bfflt rrt^teft^ - Ve*
tjTtn unparttT)if<^fn?B^^r^«f tinc\ ®ucb6 (T^tiflem^um beret 2Hten fT«
muttern b<t| ^«ilfomt ©«brauch ^erßiiügen, und preifi (BOtt übetr ^it
nid)tt>trIcibctn)frbcnmo9«- ^n «nc betlit^ene&nabtuttbQBeit^itftnit
babtn mi(b unter onbern auo) bebK ■ , * „igAyem S28unfi$, ta$ ti§ Wat riefen t>» c- *■»
©penecst&rempelbeflütfet, b« r' v , Jur Jtufinunferung bet Dlaebfo^S*^ <«» wf
ten ©leberfprüebe L„ , öa6 bie 3etfrn na^ ffnitmigen, wjebtr e<*^
oud>9ufe 3ru3ni(fe onberec f"" „fügten m tat iebm(Ef,rifIU
«öücbern unb ©ebretbm »or ..tmor baroibrr wbr n : 3tber getrojl ! ber ^ „
6. ® leftr tl^eofogu« nun pat biü fc„ „„f„ ©tauben« gulTe ft«»'«*
Rur privatim jebennonn recommenbi * jonbern • iP«r . Prof granef e fd)ri<b «. i,
au(i)4ffenfli(bftben An. 1 6«#7.inberi>^öt3enT(b. g i egerrebe über -lötfler* r.
fertiqunqD.5)feiffer« C. IIl.p. ^u* -An. .701. im Seugnißwm ^
brn: ..<äJa«.0r-^f-b<>« moe«* P- 346.n>ifber^cfet»arb: ..®ir&c»^
. ber non ifen ^eraii* gegebenen Ä&bilbung - „^fjjfl,@Ottnid)fn><nigiubanfen, ^
..6d)u(b gibt, ^ut fd)r«c^»f«n ©runb , ^b wirb beutfdjer 6pr«d>e an folc&« ^
*.bem AuÖori felbft leid)f «enben, fein ^erf ju ^ ,^5,, barinn un« bie «tv« ^ .
»retten. ^nUb^baSir,S>r.ri^^^ ’Sffc«na({brüefl.* »orge^dlet m
»An. ^molbi ®trf bep reefetfebaffenen <^^ripen »^ * ‘ f 6nnte,ijl aber *> e fi,
»feinen5>rti«bt^Umbi«rfte,»o feine <S5d)nf. „unme^roan« iid)tfommeni(l^^
..ten^iemlid)mid,tenP«t9effen«orbenfe^^unb ""Äunft,n«ld,e«aaeru<>r&n9^^^
»foUte ermimfeben fo x>i«l "Sfr überuift , inbem jnwr uiele (JJ
»glcid,n>ol auf benred>ten Unterfebe'b bev 3c«ren ®rmlid)bie nad)brutflid,eerbauu«3
»®(,en,au«gerid?tef ju »«ben • |j’‘r^;ungime^riflent^u«,
Auiim bat er meiner b|Tenf(icben ©treiffc^tift *'®'VlJ^ud,e fann er|Wd)tin jebe« ro^e«
Sibinrt.tuconrradiaioniibefennet,ba0 «id^
nur ber 2B>berfpriitft .bagegen «"9'9^^*>ef/ 'nre
fonbanaiKb, baß fefd^ 55n«^'"M*"' ^^Öert^ ’ k/..
Pünftiabefteben werbe. Unb biefc« i(tauc5> itifo ’ Leinen Mangimrc^itfebaffmcn
»2ÄK«Xe6er erfolget, inbembic -Jlbbil* • hoben, burd)fol(t>e«®ud)3Qe fr^ffia
eenaewefen, aud) t>H «»brigßen Ctnfute*» au«* *’«« «inenfoldien Vor f,(t,
ocbalfen aberbennocf> nniungeßeffen bli,£ nnb bie ©nabe unb Äraft ©Offee au
evfwcbbaoon in einem -^«"bfcbreibenafo ^ ^ ”*^*l^ebcreit«in(an9erUebungunb(£rfa^i®
unbinrtatuconrradittioniioei..»»*/‘'»P ..au/i ''"Lgfchrtee'iaJeitperj wap
nur ber 2B>berfpriitb .bagegen «"9'9^^*>ef/ 'nre erfl«ne^"'^«"9"“"^r"
fonbanaiidi, baß fefeb 55n«^'"M*"' ^^Öert^ ’ kL atoffe^üufebc.rer,u f »• «
Pünftiabefteben werbe. Unb biefc« i(fauc5> »ttfo ’ Leinen Mangimre^itfebaffmcn
»2ÄK«Xe6er erfolget, inbembic -Jlbbil* • hoben, burd)fol(t>e«®ud)3Qt fr^ffia
eenaewefen, oud) bie wibrigßen Ctnfute*» au«* *’«« «inenfoldien Vor f,(t,
oebLen aberbennocf> nniungeßoffen bli,£ anb bie ©nabe unb Äraft ©Offee au
«vWcbbooon in einem .^«nbfcbreibenafo ^ ^ ”*^*l^ebcreit«in(on9erUebungunb(£rfa^i®
^th niStwii in bcö i?n.a.erften G^rifhe»,etum -’^^jf/Saffenen^ef^"«*»'^*"''^«
»emhaUeti fepn feilte , bo« ber 2ßat)rt»eit »^^te •’t^^^iäJ^etradjOmgber ^mcT, »,0*
’Cmatuyfin.rnrb boitti(lmirbiß»»»R^,|t^t ’
:irferet ©Oit Infft « i" feinerÄirc^e »iel S •«i.f.w. «aifo b,^«»„cr,
»aJuben febaffen! <£r (Teure ober ou Jbm«r „^»«l, „p jebe Wlenfcben nullidint^itef , aucf> bo*
»S.«l“i ^«bttmutfe« ln rünftl. a b,,
iJTf *
oucf> bo*
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ricue n«<1>r«fce
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^nbuan6cr<^u^(c 9<^irigc Gac^cn, alf Cle-
mentis, Barnabz, Ignaiii, Macarü Verbru(|(^t<
Gc^riften ttcamtiKiibiref. 3it bem Snfrourf
bem sjli§brau(^ b<« 33cic^(fliif9 p. 167. fe|«t
er g(ti(bfol« : >’?!)lan Itfr nur Cauc obrr 'Jtrnolbb
„rrjirt Sßri(lrnt^um, unb {»airr eö gegen un>
„fern 3u|tanb, fo wirb man fe^rn, wie elcnbe«
„in unferer Äir^c (le^e„. ^r. ^ofrat^ Gfri>«
fr weifet in feinen torbafen Gtfcriften fe^r oft
auf bi< Q3u(^/ mit auc^^. D, Böhmerus unb
«nbere.
9. ■Jiuf brr 3ienifc^<n 2(cabemif warb no4 An.
i704.iin Flamen be« Reöorü ijjn. D. 3^ 3[ttc.
SRüüer« unb berer übrigen ^rn. Profeflbrum in
einem 6ffentlicf»en Progranunateüber TornefU
iei(^ foigenbe« gefe|et S Equidem Cane in libro
de rei. Chrift. relig. c. 7. p. a 1 4. negare videtur,
facra olirn publica in coemeteriis ad buAa man v-
rnmfuiffeinftimta. - - Enimuero, vtrefteob-
feniac G. Arnoldus in Delineaiione P'idei ac Vi-
raePrimorumChriftianorumlib. Il.c.g.p. 179.
fibl contradicitvir cetera doSiaßmus &c. QBa«
mit alfb bib 9u(ß nitßt nur nomine piiblico al(e<
girt, fonbern au4 m biefem $unct gebiOiget, unb
a(fo ba0 3<ugniß tacite rerommenbirt worben.
3n ©ieffe n i|l e« in .^rn. D. Maii Gtfiriften unb
fonfl iftert aUegirt worben. (Vid. Exercitar.
Philol. p.657.Tom. II.p.76. 157. i89.&c-)
10. Tlub Ieippgfcfiriebe{)ema(0 ein berühmter
ProfelTor Theo!, wie er bieSud) an einen gewif
fen ^of rerominenbiret fiäcte, unb fe$te ^in,)u:
,,3;d;^offeja. bog bae alte S^rißent^um nod) fo
^oiel unter 6^ri(lcn gelten feile, alt bab alte ^>cp>
„bentfjum, wooon alle SJleffen fo faulige Q3üc^er
„o^ne ® iberfprud) ^eraub fommen. GoOte aber
Jemanb bennotß oon ber crflenfiebe nicht nat^
„ber liebe urtj^ilen, ber »erriethe fid) ftlber, baß
gerben alten .^oß wiber Shtiffum unb feine erfle
„iantetfeit hielte, alb bie erfle liebe,,. Unb
rin anberer gelehrter ÜHann, berjeht in einer be>
rühmten SKeithbflabt alb Senior ßehet, jehrieb
wegen beb ^feifferifthen ludicü folgenbeb : Non
nego ex cuolutione doäisßmi prx dicatisfitni-
queoperis,quod primxui Chriltianifmi fäcieni
graphice nobia ob oculoa ßfUr, mcamorem
aufl.'ti» ftatim concepinc. - - Vidifti, credo,
^uam nulcuolc feribat Pfedfenuio übro con-
tra Spenerum edito. Sed Temper puraui, fi
auTlori fat animi fuerit ad ea feribenda prtc
eunte antiquitate, quzlegimus; hon minoa
ip(I roboris futurum ad ea (pernenda, t^az
mena malcuola eia tentat tdfpergere.
II. ©ine hohe unb jugleith gelehrte 5>erfonrt«
theilte einflen biefeb unpartepifcheUrtheil: „Gein
„Kbfafl non bem »erfallenen unb ^iebrrfehr i;h
„bem wahren Shriflrnthum, wie audibab beb>
,,fallb erflattete 3rugniß, wobiirch in benen, bie
,,entwebet fchon ge6|fnete 3(ugen beb ^erflanbeb
,, gehabt, ober bo(h ju hoben Perlanget, ein groß
,, licht aufgehen Finnen, hat einen folchcn ^in<
,,bru(f Porlängfl in meine Geele gethan, baß ich
, je länger je mehrwünfehe, ber .^errlichfeit beb
,,9iti(hb ®Otteb an (latt beb ^rbifchen theilhaf*
,,tig )u werben, ^d? muß jwar geflehen, baß
, ich ber ©nabe beb lebenb alhier in zeitlicher
„IXuhe JU genieffeit Permepnet, muß aber erfah*
„ren, baß eb ohne.^ampfnichtfepnFinne,wor»
„inn mich jme alte (Spempel mehr beflärfen.>>
„Ob nun mol bemjenigen, ber ben ©runb beb
„rechten Chri|lenthumb oerflehet, genug fepn
„mag, wab in biefem fchinen ^uch aub ben £ir«
„(henlehrern angewiefen worben ; fo wünfehte
„bochbaoonmünbltch ein mehrerb jufprechen,..
Unb eine anbere.Gfonbbperfon lieffe ßd) alfoei*
genhänbig beraub: ‘5Da er neben foIcher©elahrt<
, h«if aud> bie ©nabe pon ©Ott, babSeflcju er»
„fennen, überroll: men, wie foIclKbberilßelr poc
,,bob©efi(htegeIeget worben: fo feOten ja alle,
„bie in Ga^n, bab ^hriflenthum betreffenb, ei»
, ne wahre ^fenntniß ju erlangen begierig fmb,
„bemfeiben hierob perbunben bleiben. Äoffent»
„lieh mirb aud; ber2((Ierhi<hllr Pielen, weiche Por»
„jehonoch fo, wieße fmb,ju bleiben begehren,
„hieburch bie 3(ugen mit ber 3fir aufthun, baf
„fie ihren unb ben gemeinen Abfall Ponber al*
„lercrflen lauterfeit erfennen, u.f f.
i .'.dergleichen Approbationcapielrrreblicher
unb gelehrter leute in- unb aufferhalb l^utfch»
lanbb wären noch häufig barjulegen, worb nicht
ben Gchein einer Ditihmfuchr Por^aßienirten h»
ben mbchte. SDlan fann unter anbern bte
länöifHje Ucbfifcnunti biefeb 'JDerfb, fo An.
1701. in foK JU ^mflerbam mit Pielen Äiipfcm
herauogefommen , famt bemporgebrueften Gar»
mise
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t*nb Pcrtt>ctg>«g»”g»
winifiiusgeft^rftn.^oDAnticr« nac(>fc^en: 3n» ©fmüffc,.;
gMfn ftif »iflfilfi^eti *llcg«io»ics tK|f«
fdud}8,infemnd)ttt9cU^recttunbetchaüU^in fiOutbev *> *e
ÄtrVÄ^™Ä
6<ftriftcn. Unttrbentnaber, foitiM^ iribenl«!'
tcn^o^rtn ein ^ut 3<“9**'§ ba»on6fT^»»rt>cfe
flattet, fommtmtr jt^o »er bec ^int«rvomm«t*
(<^e 0en(ral|uperint<nbrnt . ®a»i & Sf^etttfrr,
cm T0
*> c»«
»«l(6€rinfrinfm©ct>aupItt^becfheiecnbtnÄiT* obcrt^*^-fffÄrrj/ö (jari/wrVÄ/^^^^^
JcpT7ürn(«r9r707.g.)f|d)ft&roftom*rbw inb« fic^ f'|"f tubmtifin V
abbilbungairtgefü^rteWatetien unb ouc^ Afb//b«ngii4friX4 irarr. Weit
folc^K barou« »ieber^olcf, o(6 p. laa . ijo.ago. ober nid}te trpcblid^eaufbringfi, fönnren,
lief etf aufSophisijMMunb iSerbrebungen s
13. i<$f^in^afouct>«o«bb«^r.r*rof.5oa. oitet, nurbninif e« ^fiflVnHiinfe? ?». ©ebrife-,^^
(bim Jange ^n^iatte biß iöueb gegen J> n .D.®?ai>. toäreit <iKc aufammen anßbßtg. Unb biefe fV» r
er« JäilcrnngeiJ int Antibarbaro P. llf . app. a. p. f<^e Q3efd)nlb'3ungen, fo »iel bie ?lbbifbung *
43y.a/|o»er(^eibiget. f'alfuineft.Cl. A. librum, trift , niüfTen mir nunalbter fiirjlicb no((> ^
erlleliebe,efli:impiumet venenarum, cingottie* gßafir^^'* ^
fes giftige« $u(b. Ineo enien exomni anriqui- 16. ?<f«fß<itb bie93ernunff gegeneinefo ^
**' *1“* laudem px-ixnorum fA||fftirte ©aebeniebf« grünblicf)?« (ufogfnn> 1 ^
ChnlHanorivnnoilnmqueiinitarioncc-ncedcre auf bic|V?(ijefliid)f :
pofTont. Falfielimuin eA, in hoc v'olunüne fen nur eine piaroiiifH>e Republique, bie ^
omnium maxime dercAandos hacretieroa excu- mal« mie^t.D. 5^feiff^^
fari et defendi. Nam hxreticonim in gene- Rj. D. 5^d>t0unbanb<rerUrtbei(f bePaitne
re yixfii mentio in eodem; fiquidcm nequ« Allein ^<ln1ltmirbgcrolßli(b bicgnn^eerfteÄiY.
infliiutum erat auAoria , dehxreticis - m
fed priinorum ChriAianonun viuam
fanAamque vham deferibere. Qu
qui cncomio ornat, a veritate mlül commit- lertVc^en / jo bem Unglauben unb ?(t^ei(h»o ^cr
tü ilieni. gcbo^iner. 06 fonn au(b ©aton tiicf,»
*4 ^u fonff flfff « gern fürder burdjfommen, ol« »enn er über^oup t
nmpofRn,fe «>ie/bat>oti dfenelicft befonnr : ♦ • ^ unf^A^bore Sieben, ^ {lOten unbWiben bet 3eu*
„werbe bi« 3frnofbi ft^e ^Su(ß fe^r lieb unb n>ett6 gen *'"* Chimxre »erlodjef
„ge^affen,mibinii|l<nflefelbjlengeßf^en,5tt9 ei 35o^"f«>««nirol*bolb bojwnal bj-pj
,,»en einem 5>rebiger in gemiffen^fuefengat out 7jugf(ud>t fo gorelenb unb r{i6ri(bttior, b<»c
„fbnne gebrau<^f »erben,,. SWemlitb; “n»ie e^ ipu^te, e« mürbe liefern d^riße einer
„e«iU®efi(bfeberoninien, märenfieborubet et. Aen 7(nfworfm«e^
^ . e ^»V V/* * e .... fcr-A.« .#-
*7
„freuet unb bewogen worben, e« «"i«fc^ offen.
‘,,5nbem fie nun borinn gelefen, Riffen fie ^ otmn
Einige ^loben }Warbiefe«or«einett ^
. _ . ^C. «. 1 . /C e
,,»iel gute« unb ^ilfonie« gefunben ,, ^ ^
(Fcuilk.ti.Adept. p.6. Coniinus Unterf.
f3.) fyt. D. begießt (it^ boranf in ^ ’
^nncf diff.de Defc.Chr. ad inf.p. 34.
fonnau<(teiner,bfranber«nc(bein(E^riff ^ ^
»ef »orgeleget, ob etwa bie l&'ina^nungen bf
aenentmenmorben- Mein auch blefcbfantt»,*!^’
mol fen«/ mrnnmirbebenfen, baßgleic^,^
... ifTftriOen ffineiSeucfileraemeren k:. .*
.-iTcn Gbrifien feine .^eutfilergemefen, fts- ,
will, »on einem 9ucb, «“« laufer3,u£^^ i^r«
ber alten Cfiri(ien befielet, onber«urtf)ci ^ anbern bt" ©ef'or'am be» ©lauben« oerr^^*"^
15. ®arumaber einige bennetf) foldSto« ,ar<.r f^furen QJefenntniffe in ben erften =?cie
9e|)eiib8i)erbAditignia(brn»cnen, baoot» ,^,^3 ^‘‘Äffttnpeiq^J,"
f wolfoIgenbeUrfatbnnteranbenifeijn. 35pp frf |
baß
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ic%f)
n<ue Hac^rcbe
6if Sefc^Kibung berer erften S^riftrn ni<^t
nur ba^in »ie fw mirf lic^ getocfen ftpn, fort«
b<m ou<^ IPX fit ^obtn ftpn foUcn, fbnncnunb
müiiVit; boiin>fl(t>fnb<9ben bab^udj^i’usn'fft
barkgft. Unb nacb biefctn @inn i|l bd8 ang<>
^öngtcdubium inbetKti AtiisEruditorum Lipf.
An. 1 69 6. p-5 5 1 . ju »fr(l<^en, »orinnc fonjl bo8
iSu(^V<mlic{)approbirctn)(rb: »onn>el(bcin du-
bio cbrr 3ufa^ bo^umaf ein berühmter Profeflbr
«118 Irip^ig bericbtetC/ ba^ felbige8aufcini-8b<«
fannten l'heologi 1. B. Q ^ngeben dlfo mit ein«
gerücfet racrben.
lg. S3or8 anbere ^aben efticfte »orgegeben :
€in fo(<b ®uct> feij (Kuttges 'iüge8ni(f)tncf{iig,
weitnumebod^bcnenerflenCE^ritTen nid)t nadt><
t^un fbnne ober bürfe. ©iefe aber {xben ba*
burcb allen ^ilfamen 0cbraucb ber alten Beug*
niffe iinb Spcmpel, ja be8 SJl. teilamento felber
auf, roelt^ berf< burtfe 0Ot(e8 95orfe()ung un8
jur föefferung unb SUacbfolge übrig gelaffcp fmb /
wollen mir anber8nict!tgefQj>rli(bf SHeuerungen,
fonbern toiclme^r ba8 alte reine ^(irifleni^nm be*
galten, ^©it^ bie SQorrebe ber '.jlbbilbung fie-
pen.)
1 9. Drift en8,i(I mir »en etlichen übel gebeutet
werben, bagicf) non einigen l^ennungen, bieic^
^ierinne gefe^f t, ^ad) abgegangen wire. 'Jfbet
t ) biefc8 i|l ja in8gcmein unter ben0e!e()rten We-
ber »08 neue8 nocb fbrafbore8, befage fo Pieler
SKetraecationen unb bergleid>en. s) i2>emü^en
ficb aucb ^iberfprecber felbj}, midi unter bem
iSoTwanb, bafie8 gemein fep, jum iBieberruf ju
bringen. foicbefßeränberung in gar wenig
©teilen, unb jroar 4) beq geringen unb nieste im-
portirenben , anc^ meijl ^ifforifcben ©neben er-
gangen; wel<be8benn oueb j) cordatc Scanner
feine8weg8 i;ur^erfltinerung biefe8 i9ucb8 ge*
beutet, fonbernbefcbeibentlieb ff eben Inffen, wie
ber Spx. Gen. Sup. Sferreter beq ber Jpiflorie
Philippi Arabii 1. c. p. 26 1. getbnn.
ao. fjfneb biefen 0eneraipbjeetiontn wiber
bo8 Sutbr »ollen mir nun bie fpeeialrn fürjlldj,
boeb grünblid) burebgeben, unb imarfo, bo^wir
pon bein 3>''*eni anfangen. Da benn I. por»
femmt, was .^>r. D.Jofcber lun. in feinen Pr*-
notionibusp. 1O4 pcrgibt,unbinber .’lbre|re an
ben &inig in ^reulTen p. 57. »ieberbclet , als ob
itb ftlber auS meinem ©inn in biefer21bbi!bung
p. 143. pon berV>ereinitpmgnnt(5tDTt foUtt
gtfebriebenbaben: f^Jme'öeele, bicvrie*&jen
iin ff ers in IPeisbcit unb in (£W>tt |te<
bet, biefc>'(t>0tr: ffusweltbemesbernatb bet
gottlofe ^let. SatetbifmuS p. 6. getroff au8g^
ftbrieben, i;ugef(b»eigen, was .^r. Prof. ©;arbi
in feinet jlbfertigung biebeq fugilliret, als batten
einige hieraus ju ihrer aboinininda Thnitaie
^nlag genommen, .^'erauf iff bereits in benen
2>ctii;ii)tungen inei'fwoürbigerlPabrboren
p. 639. V.^hril cap. a. (Edir. Lipf. 1709.) be*
wiefen, i)6aßni(brict>, fonbern OrigeneS unb
anbre Patres biefes gefugt ; 2) icb aber fo gleich b>
beq limitiret habe, es müßten fol(be®ortt in gr#
fuiiöemtSrrlfanbe genommen »erben, mit al-
iegation Speneri ; %) ba§ icb Uticb auch anben
weit, fonberlicbinber2tbbildungbesminrm<
btgm Cbi'ijlcmbmns, als bem Supplemento
biefes fSuebs, gang untabelicb h>ePon ei^üret ho*
be; 4) baß auch onbere, als ber .l^rrÄtsler m
0ofha, in ber perlomen ©acbe i^garbi hierauf
grünblicb geantwortet 4. p. 7. it. in ber^raßf
ber '2öabrheit p. 9-
2 r. 3um II. hatl. F. Corninui in feiner prü*
tenbirten Unterfuebung crap. 23. p. 40'. wegen
ber iPollfommenheit folgenbeS getabelt. ©r faget
i) baß icb Slementis 2llcpanbrini iS^orte bapon
unrecht angeführte, bie boeb *) mir nicht gu (Tarten
fömen, unb b an bem angegogenen Drt nicht
fTünben. (Sa flehen aberaUerbingsbkfeilSorte
bafelbfl, nemlicb Lib. 1. Pxdagog. Cap.s.p. 93.
welche Bahlen ber Druef et nur etwas Pttfeft hat.
©iebeweifenaucbbeutfitb, was bafelbfl im L'3.
i2.(Iap.$.i.gefagecwar, nemlicb, baß bie Ttiten
basjenige roUfoimnm geheiffen,bcmgar ntebts
mangelt. Denn fö heißt es alba r jiheun h ~a
ccv(^sTSn{ (Pctfih. Dawiber (Ireiten nun bx
anbere PonSorPino angegogenen loca gar nicht,
als welche roii t)rin oJIcrWcbflen (»5r.tö
V*ollfonnnmbeit nacb aücn Ibcilni rebrn.
©internal ich auch felbß barauf §.j. aus ^gnar.o,
Cnpriono, B»llino, Wlacario unb anbem bJ^
gethan, 6aß Me i&iibtlöiiucg 6er h^ds|ten
Dollfommcnbcir etn vvOfbmiirb (cv, unb wei*
ter g. baß bernbthige iä$acbsthum auch bie HU
teil ihrer IbiPoUFoinmenbcir übergeuget habe.
Uiib
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1087
un^ Pcftbcitigung.
■, Un6 aifo ^abt id) mir f«lb(l gar nicht roibr rfpro*
" d)tn, in6«ni<h»anjnKprrIci)©rabtnun5Ärfen
Nt ^oOfommfnh<it au6 mit Untcrfchtib flrre*
Kt, unb bit tine bejahrt, bir anbrre »rmrinrt.
sl. &fprt<ht jmot, ich hi*rbrt> Athana-
fium fcblagrn medm, ba i^ 5.6 . gcjrbt, man hätte
: ©rtouftr PoUfommcne genannt,
c ph"' auf einen thätigen ©tauben : befen«
; net aber babep, er l>abc iiicbt Seit , ben locum
: 6iirct> jiitffcn, ungeacht er auf be m lifulblaf ge»
j rühmet, al« batte erbte von mir allegirte Au-
V öorcj mitillube imb5Iei^itad>gefct)lagen.
• ©leichmol 'ff b" flar unb leicht }u ftnben
; Tomo I. Opp. Orat. III. adu. Arianos f- 41 3.
r (Edit.Colon. i686.)X>afell’ff (teifftePah”*®*'
bingungnen ber 5aufe : iDie PoUPominenheit
f (TfXeiin-tf) u-.ib gegeben tni rZiunen be«
f V*atere> unb t^obtiee. 3ff alfo bi|j eine nd*
, thigeObfert>ationunbÄ(ageübcrben9)iiffbrauch
, biefer SXebeneart , weil fie platthin, ohne £m*
, fchrönPung auf ben lebenbigen ©lauben, ju fol-
f ehen 3eiten gebrauchet worben , baman fchon
, flarP oufbatl Opus operaniw fiel.
8 3 .53er« Ill-hat einer in feinen Abfurdis, unb
barauO^r.D.ibfcherinfeinen SJcacbrichien An.
* 1707* p-47O.tJ0rgegeben, al8 würben hier P. I. f.
15a. bie (Jvbetefonnelti verwerfen, .^ler*
, auf iff in benen erwehnten 23ervavt'fimgen p.
663. alfo geontwortet: (i' bafi bafrlbjc :im II.
«S Der ?(bbilb. 1. S. §. er.) ein Unterfcheib gema»
, chet worben unter ben frtren .Jtonncln unb un«
fer Denen gezwungenen; jene, alobaoWttcrUn#
‘ ff w, bie Pfldincn unb bergleichf", hätten bie alten
^ Gbriffen ffciffig gcbretiK-ber; ( 2 ' biefe aber wä*
ren benen nichtaütge.nv’.rngcn worben, welcbc
' im (Ebrifffutbuin weiter fomuien w’ären ;
t rg) alfo jenen bie ©ebetoformeln nicht fchlecht*
ftiit verwerfen worben, fonbem nur ber 3mong
Ult^ ba6 fchäbliche Opus operatum: (4) Snb*
f lieft werben au« meinen 2 ebirten ©ebetbüchern
‘ tiKinefSefenntnifrehievonongeführet, bo ich
in De« erffen «Torrebe gefchrieben: . ©« foffen
? „Die iehrerben®ebrauch»orgefchriebener ©ebe«
t » te ju, jofierathen ihngarernfflichunb eropfeh*
» „fenih" in?(nfehung fofeher ©eefen, welche
t .-Dergleichen Einleitung unb ©rweefung ho<h
1 «beDürftn». ^nbemanbern, nemlich Panv
öiefiffftcn Huff garten, ff ehen in ber neuen ©bi*
fior» nach bet ^orrebe viel Beugniffe »om rech»
ter« ©ebrauch ber ®ebet«formeln. ®a« fann
alfo vor tine ungereimtere ©tfthulbigung et*
Dac^t tterben?
S4* ®egen ber äufferlichen ^inge htiffet e«
gum IV. an gebachtem Ort, ich hätte bie fpmbo*
f ifc^en fSücher gefchänbet. ©ie tSorte fann ber
iefer hier im IIX. Such so. €ap. §. ig. 19.
felb^ nachlefen, unb augenfcfteinlich wahrneh*
ntewi, tvie alba hifforice bifruriret worben von
etlichen alten untergefthobenen @pmbo(i«, bie
»ote benen beffen Antiguariis verworfen wer»
Dett, al« Ruhni, Damafi, Athanafii, Hierony-
mi&c.bazii wirb angemerft.mie burch folch« neu«
Syrnbola, Concilia unb Difputatiunes bie Un*
einigfeit nur mehr unterhalten fep, unb zwar
»Ort Übeln Ghnffen. SMefefl iff benen ©eleh*»
ren au« ben Tempeln aller Seculonim befannt,
unb zum Ueberffuh in brnrn
lojifchrn Srtrartmingm, V, ^heü P* *72-
unD 6jy. ir. III. ?heil P- P*
a25.au«grführrt.
cy. 3jebo(h bringet Coruinns h'evon noch
inehr vor, unb will wibtr ba« 20. Gap. bt«
IIX. S. §. 10. behaupten, bag man fchon im
3Infang bco II. Seculi ein gewilfe« .Symbolum
gehabt. Gr bringt aber eben fo fchlechtt ©rüit«
be vor, al« .^r. D. .Sech miber mich unb .^r. D.
iSäh“*"" verbringet, bie fchon in ben Setrach*
fungen V.^h* P-Ö37. bi« 644. grünblith »i*
Derlrgt (inb, werau« Coruini i-ationes väfligba*
hin füllen, ^a, er gibt wibtr aller ©elehrttti
Cunfens ba« fo genannte apoffolifftw Symbo-
lum vor genuin au«, unb geffehet boch felbff
hernach p. 342. §■ 17. e« wären einige Umfiän*
be von folchcr Serfaffung falfth. 3a, nach (an*
gen Efuegüthten gibt rr enblich $. 19. p. 343.
(ZU, bog in ben erftrn IV. Seculis feine ©lau*
hensbefenntniffe jcmanbtn al« ein ©ebot auf«
gejivungen worben, welche« aber boch mit Elu«*
nahmt bt« Synodi Nicen» z^ Verflthen.
a6.3vbe(T<" bithtet er mir $. 20. falfthli^
biefen ©inn an, al« ob ich vor einerlcn hielte, d*
nrti }ti jeitirr PEcviumg cwingoi, unbDrffrn
tncymmgni wibrrfprriftoi. X^ig wibor»
(egen meine flart lEDorte bafelbff, mbem ich >m
gan*
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n<u( nA<t)r<tx
ICÖ8
gan}<n 6<nen erfltn Rcm<
fi(^ 6en ^iNnrfpru(^ }ugr|lanPen, j(iir0 aber »oit
i^nen aQfif i( gdtugnct ^ab«.0o er auc^
(ur<bge^cnb0 bcn StttumControuetfiT, ivenn er
nicbf nur f . äo. jwingni unb lvj^cr^pl•fct)n^
t»or einerlei angibt, fonbern au«b f. 21. biegor»
mein ober SymboU unb bie Unti-rfd;reibung ber<
(eiben confunbict, auch bie unfebulbige (X^rifH.
tX>armmg bercr irrigen »or ein3njnng«mit(el
«utfgibt. *4* JuyRt&fl/ '»»
ben er|len IV. Seculis nttjirlellct^i'er niemanbcn
bie ©laubenobefennrniife oufgebrungen, fon|1 (te
ni(bt Cbnftl. Heisrer blieben loären: bennod)
aber nugleie^ »ergibt, bafeS tooldonrilia ^ötten
t^un finnen : gleiebalo ob donrilüe erlaubet roä«
re,ma« gar feinem (I{iri|len i(u|fe^et,unb »oe beO
TIntiebrifiO 3t>^tn i|T, na(^bcr93rotef!antenein«
müt^igen ®riinble{)ren. Unb aue foicben faN
f(ben@äbeR bat er micb beOAruniüni bejüdbti*
genmollen, n>eil id? ben 0en)iKenOiroang noiber
fbld)e irrige ieiite nicbtgebiüiget, welcbeo )a ba^
te ^inge finb.
27. Ungegrünbef aber i|1 berSebelf, baer
28. u. f. forbert, ro batte feilen ein gan^'^lot aue
.^ilarioauogefcbtiebenmerben, unijufebtn, baß
biefer nur von bencnoielen Sygibulis berer Jlria>
nerrebe, nid)taber»onibrem0egentbril. 0ei|(
jo banbgrciflid), baß biefer Pater fid) über baS
überflüßige Sieben, 0d)reiben unb ^ifputiren
»om01auben beflage , meicbeo auch unter benen
Orthodoxis mit .^intanfebung berPraxeus ein>
gen (fen war. 0eine iißorte ßnb unter anbern fon<
nenflar LadCondantiump. m. 211. Qui(rcri-
bendx atque innouandz ndei vfus) poltquara
noua potius capic condere, quamacceptarcti-
nere, nec veterata defendit, nec innouata brma-
oit, et faäa eil lides temporum poclut, quam
£uangeIiorum, dum et fecundum annoa feribi-
rur, et, Nß. fecundum e^nfeffienem Baptijmi
non retinetur. - -Et cum lecundum vnura
DEVM etiam fides vna fit, NB. excedimui ab ca
fide&c.^a beißt e6 nicht: 0ie, bie?lrianer,ma'
(ben immer neue0laubensbefeiuitni|fe, fonbern
mr a>eiet)cii ab iwet) brr vLaufc, ncmlicb
»on ber Praxi. S^enn aifo beißt re meiter:
Confeii NB. nohit inuienn fumus poIlNicent
conuentux Syiiodum oihil aliud quam fidem
feribi. Dum in verbis pugna eil, prope ia.m ne-
mo Chrillieft. Incertoenimdoflrinarumvea-
tovagamur, etautdumdorrMur, perturbamur,
aut dum docemur,erramus&c. ^er finnte bc<b
biefeo t>on ben Ttrianem »erfleben, ba J^iloriuf
immer ficb unb bie Sied)tgläubige nennt, unb in
genercPonbetnISerfall auf ben ilßort|ireit fla-
get? 3afur}boraufp. ata.fagt er al.^uflar »on
benen Orthodoxia: NequepenesNß..^^o/, ne-
quepeneaquemquamantenos fanflum extnde
atque inuiolabile perfeuerat. Unb am aQerbeut>
liebfl.n tabelt er ba8 »iele 0lauberef(breiben in
Tlnfebung bee red>ten 0runbe8 : ViAaJiriimd*
eil, qualiraeordenunfit. Regenerati perfidem
adficiemnancdocemur, quafi Regeneratio ilia
finefidefir.
a 8 b^^' Srflärung 0raf
mumfelbfljumlSorgängergebabt, unbaus fei»
ner Kpillola ad Carondiletump. a. 3. angeführt :
Tandem fidei Symbolum in jeriptis potius,
quam in animit cITe cccpit. Crcuerunt artietdi,
led decreuit^wff rir«/, - - elTct buit contentio, te-
frixitc.iritaa,&c. <lDeI(bee ja »on einer ^arre)
fomol als pcn ber anbern eintraf; unb t>on af/en
protejlircnben iebrern toiber ben 0.in|fen«*
jioang in 0laubenSfacben oenoorfen mirb.
29. '^orS V. i|l auch im ^unct »on benen "Pit*
Qcni imM^ctjcreycn le^tbin »ergegeben toor»
b(u,al8obnemli(bbiefelben}um^btd
fenbiret mären. IDenenfelben S?erflögern aber
bat.^r. Prof. 3. lange I. c für; unbgrünblieb ge«
ontmortet, e0fc9im0runbe falfd), inbem ee ja
meine Intention gar Riebt gemefen, bavon albier
)U banbeln, mie oben $. 1 4. ju feben. 3(b n>ill a bec
nur berühren, was 0or»inuS »cnbemv-ioßwu
ber 6ic 2\rQcr p. 3 4 »orbringt. ^atte int
VIII. '.Such r. 24.^ I . mit gutem Unter^ib ge«
fe^t, man batte follen bie Pcr|öi>cn berj^eber in
aUgeinrmrrlLtebr evbalten, unb nur ibre^t^'
tbümer baffen ; unb biefes ifl ja nach ber iebre unb
praxi ^btilli unb berTfpoflel recbtunbnotbmen«
big. daraus f läget er mich gan; »erfebrt an, icb
wolle fcblce^rcrömgs aHe.^ebcrungebaffct mif«
fen, uiigeacbt icb ben Untcrfdieib unter Pct^iicn
unb unter gemeiner unb Sru^f re
liebe fobeutlicbbebalten'batte. Unb p. 3 12. will
er^olentinianum retbtfertigen, ba er einen b :nb«
nifd,'eu
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un^ Pcrttcibigiing.
I
IC 89
■ nift^cnf^rifjlft ü6et bim® cn^itoalfirr ge fc^lagin,
■ unb roa« birgleic^iit eriiirnti Urt^filf über ben
~ unfc^ulbism Vortrag mi^rfinb. @lci(f)ti)of^at
^ nac5 fo oiden protiftirinbcn ii^rern noc^ Ir
' bf r^r.9?fmtir fchr rool bargtt^an I,c.p.8i6.6i5
• 840. funb p. 691. f. »ofilbft et mibct ba» Äe|tt«
Riacf^en (icp auf bie Äe^er^iflotit mi( bejie^t)
' baf> m.;n ^^c ix'cber jvwngcn,no<v
* plagen, noif> lud? tiöfcnburfc. ©e^ctalfo
■' Goreinub t>cn bencn affgemdnen principiis un«
- fetiT ^irc^fti ab , unb »ergebet mit ftinen
- ctenben (SinwürfVn gar fc^r, mie ber bcrpänbigt
■ icfirfdt'Pirmt'jfinroirb.
- 3 o.®ii(in aber infenber^eif^r.D.dJl<li).T,D.
e 16fiber, D. Sec^t, unb a'bere, if. ber Tlufor berer
Abfurdotum, beS ^iet. Satecbifni. unb anbcre
5 biefe ?lnf(agefo ofti n>ieber(ie(en, unb bo<b mctjfb
i gn'inblitbcfljum'^eroei« anfii^rcn; fo mup bie
; 3(nm>ortfürjUd)WiebeT^o(ctwerbcn,n)eI(^cau8*
fü^rlidter in bencn <^i(lonf<^#It>cologird}m
23m .idiningen V. p. 6« 8- f. jn lefen ifl.
a 5 1 • G8 »ieb (i) in bincn 32acbri<bfen ^r. D.
i J6fd>er8aii8benAbfurdisl.c.citirctba84t4.S5Ia(
(• biefer 'JlbbiIbung,oI»oben PrifcilUanobnSludi-
( Cium Hieronymi «ngifü^retmirb, nebpSpan.
j hemii'Jlnmirfung. 3cne8 lautet in Catal. Script,
j Eccl. f. 194. T. I.aifo: Prifcillianuj Abib Epi-
; fcopu«, qui faHioju HiUrii et Iihadi TreuerU a
,\4ixiino/yrJ»«o c*fuieft --vsqueadco tnon~
- mtillis Gnofticjehscrcfeoaaccufatur.d^ewJeMt»-
Sus alii*, »»» »<<» eumfenßj[c, vt arguitur. Jiiefec
;i fcbreibet Orat.deChr.d^cap.^So.Quinipfum
jj ' prifcilliamJm<e^«»orii forte fenticntcm audiif-
fc,/«cn‘^em««iunpüefäniilisin Hifpaniis pa-
trcm, poftquatn , Coepifcoporum quorundam
.* fa^ione,apprimendusla\t. j^aben nun etliche
l' 2(Ife fdM>» biefen SDlann bcfenbirt, unb fein ©e«
( g(ntf;eil8l«dne3acti()rt,beg9{i(bteraber ol8ei*
^ nenipMinf« bcfcbrieben? ®arum feil man
' , bcnn foltbe dubia hiftorica ni(J t nctb torbringen?
' 3a. ®on Montano i(l bafelb(l $. 12. Dann-
haueriOrtcitirtauSbctChrifteidep. 5i5.certe
qo idem h*c a Montano ficla eflc non credimut,
K nullum enimantiquorum in eum eiusmodi fce-
\ luS attuliffeeerr«w cß. Sbfi'Itirf nun biefer^^eo«
'• logueMontanum ton ber ^artenTfnf läge bet?ÖJi)«
(lerien unb aöegirt ba^u Thcodoretum »iber
ph nnb Auguftinum ; @e^tt Chenmitius
au abrütf litf) P - IV. Exotn. C, T. p. x i g . Epipha-
niusKcr rtHt recitat, nec r»fuUt Montanilfa-
m m leges de ieiuniis, fed afmgit ipfii hanc opb
jiionem : Unb p.22 1 .aliud ipfi affingitcttribnit,
qucsdMontanuiexprefTenegat&c. ©q marUDI
fcffCe bennein .^ifloricug ni^t nuc^ rolt^e^u»
cte in Srocifd Jie^eti biirfen ?
9 {-^on bencn Apoftolicis tt>irbp.45f.ettoa4
äUGi benettCentoriaroribusMagdcburgicisCene.
Xir.cap.5. f.844.aflegirt, twltbeb alfo lautet:
ApparcrnonfuifTe tarn viU/; farisquidem Ju-
percäioji ct perfunilorie hoc refiitare conarur
Ucrnardus. Unbfot. 84;. Forre«/Meit obie-
ija fiieninr, t^uamdocurrunt , idqoodhodie
q uoque Pontihcüa familiareeff. It.au8 ber Hilf.
Eccl. Gothana p. 6og. ba alfe flehet: lisdem
tribuit Bernardu» Manichcorum impuritatea
ttintiumfortfcrediiUis fam» talia ex odio con«
fingenti. 2Rit biefen @cribenten ^a< e8 einer }u
r^uti, ber meinen Vortrag ^ierinne tabelt.
34. 2luf bem britten aUegirtenS31at p. 3t9.mtrb
C>) tocnbenen fuciferianern 3(uguffinu8 aUegirt,
ber Lib. de Hxrcf c. 81. fe|et: Lncifcrianoanec
Epiphan. nec Philalf riua interhxreticospofuit,
Credo tantunimodo fchifma, non htcreßn condi-
dtfle, (a) fOon bencn 3<>tinianif!en mirb au8
Gerhardo, Ofiandro unb Bohemo obfertiret/
ea§ tidme^r .^ieronn;ini8 unb 2(uguffinu8, i&te
SXithter, im^unct ton ber ©leitb^eit be8 e^
fielen unb unehlichen febene irrig gemefem
„iutheru8 fagt im VIII. ® itt.? h- Sn ^otinia*
„nu8 (roiber mdtben .^ieronpmu8 giftige ©ö»
,,<her pro ccclibatu contra coniugiuin ge*
„febrieben) wie (tths anfehen li$t, mehr
„.Äun|f unb Söerjlanb in einem 3*nger gehabt/
„benn J^ieronpmua imganjenieibe ,. Unb ©er*
harbu8fehtL.de Eccl. n.aig. Quodfi fouJnia*
nuserroremillum taxauit, quod rirginiraa ßt
merirurn xtern* falutis, reSlein baeparte fenßt.
SRid)td mehr habe ich bafelbjl gefngt,al8 ma8 blefc^
^heologilängflgeft^ricben. ©nblich werbenbo«'
felb|l wegen ber 2lerianer©ebeliu8,Corpiotiu*
u..^ilbebranbt:8 angewgen,rod(httcn ihnen f, hc
gclinbeurtheilen.
n. ai7. wenn3(criu8nichf8anber8gelehrth<ltfe,
«18 baf man ter bieJobten untfon|l opfere u. bete
u. f. w. |b bitte er nid?^ f imifn tn Äct>icr<
999 999 regir
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YUut Hactrcb«
icgo
ceßi(l(r t tDfr&en. Unb «>on bcm
3(utäo ftt^t in b<r Hift. Eccl. Goth. II. c. 3.
p.3 1 7.E1US aireclx cetera vica fanelt et innoccn-
tes , diuiciaaqueEpircoporuin reprehendentes ,
perfecutionein oi h«c palH : unb be^Dannhaueco
ChriA. p. 494. Si Audxus rtitijpme credldit, ez-
«eptia I, npixihxjayCertch^rrttietunon fuit&c.
QBod iA benn an biefrin SSoctras unb meiner
$Q>ieber^olun9 barau« ju tabeln?
3S. p. 461. ^ei^t e«, ob n>dren bafelbfl
«Ue vmbrtbigrr. 9Runroirbalba$.25.
ertoiefen, baß {Dtveilen feiere Serien erbai^c »oc«
ben, bie faum in rernm natura gewefen;
glei^mol mitb fofebed bafelbA Mn bielen unter
ber oerfaUenen 0rie(bif<b<n .^irebe enoiefen, unb
^uciseb ^age< bep allen bifereten .^iAoririe am
gemerret. .^ben^benn be$^albaUe.^e$erb<r>
l^ibiget ?
• 36. QCeiter ^eißt ef in gebacken Sflacbric^len
p.<i3f. baß bie SlRacebonianer unbSnoßiei im
Viil.fSuebentfr^ulbiget mdren. S^unße^etba«
ft[b(l CEap. 3). ^7- p-4)o. allein biefe 3lnmer>
f ung : baß bie Siet^igläubigen benen .^e^ern ouß
ftr beriSergleicßung fonß gute 3r»9niße gegeben,
baoon biß Srenipel ber ^acebonianer aus ®reg.
Stajiian^ unb Sojomeno angefü^retreirb. (£•
»erben aber biefe lerne bod) auebrutf lieb oon mir
^ebergenennt, nnbtoirbbafelbß nur ponDere
gleuf>ung mit anbern, unb comparate, nießt
•ber abfolutegerebec; weleßeb alfo eine unpar*
fepißbe JKelarion ifl. SDie @noßici aber irerben
*ud) gar nießt toegen ißrer f eßre en tfcbulbigt, fon>
bem nurniit.^eralbo unb unferm itorißolbo, ber
«int gan je Sebrift Por ße aufgefebt, i^re Srbanb<
«baten in 3nxif<l StiOfltn/ baoon in benen^Be'
lracbcungenIII.'2^il$.2o.unb ai. meitläufrig
gebanbeitiß. demnach bleibet biefe iBeßbulbi«
gung fatßb, baß in ber 2fbbilbung Diele, gefibmei«
ge olle enifcbulbigt werben ; inbem icb aQe
^orte non biefer ISlotcrie mit unfern eigenen
unb .^ißoricin erwtefen ßabe. Unb ge<
(ebt, boßautbetwaPbergfeicbengefcbdbe; foblei>
iete waßr, wo« ^r. iBubbeu« feßr woßl ob>
ferPirt im Moder inciilp. nitels p. 97. “bnßPiele
„inber .fiirtbe folcbe '!9laibt beraub nehmen, baß
„ße aud) in b<ßorißben !^ingen olle«, was ißnen
„Hiebt anßibt,a!efeberißb unb fanatiftb Perbam»
;,men/ ba r« bo<b «ut pMr b'|lot‘f<^<3^ugei|7^
„wenn man fragt, wo« ber ober jener febrer geleb«
„ret ober ßatuiret bobe„. Unb ^r. SJlerreter nuu
d)et eben aus biefer meiner 2(bbilbung foicben
Sebluß 1. c. p. 78 5. “J5)ierinn (im .^ebermatbrn)
„buben ßeb oft berübrate leute oerßolfen, aber
„aueb groß ^ergerniß unb^erwinrungangeriibt.
37. ^eil auch bittintie fonberlicb IfpipbaniuS
bauptßnblidjgeirretnnbanbereperleitct but, (•
^ben oorlängß Sb'"*"'*'“*' ®trbarbus, Oßan>
ber, JCortbolbus, SliPetuS unb anbere, beren
®orte in ben iBetratbtungen p. 333. biS 33$. ße>
ben, wie auch leßibin SJlerreter p. 31 s. unb 783.
bejfen JlHrforität in 3u>t'ftl 9<J®gtU/ Zugegen
bat nun Corulous ißn ju retten gefuebet, aW
mitfebr elenben ratiombus, welches in bie .Km
(benbißorieeigentlicb gebart.
38. Slurißbithep ein alljußarfeSFairum ;n
melben, foer wiber biefe '21 bb Übung begangen.
& ßeb« im IIX. iSueb Sap. 21.5. 16, wie bie
apoßel unb ißre jünger bie Keberepen nid)t in
ber bloffen ^btstie, fonbern auch in ber 2(bwei«
(bung bes ßeißblicßen Sinnes bon brmwabren
®egunb leben (Ibrißi gtftb* büKen: (weldieS
lebtbin J^r.I).SSJlajus in feiner ®i(ffrtatisn aus«
gefub« but Tom. U. ezcrcit. boer au(bp.i89>
bieleferaufliefe Tlbbilbung unb Kircben^crie
remittiret.) SDanon wirbPonmirnebßSal, 3.
«. 20. aud; Ignatius aHegirt, ber m EpiA. ad
Smyrn. ßbreibet : • Sie (bieKeßer; wären leben«
•'big tobt, unb er wolle ihrer nicht geben fen, bis ße
»ßibbefeb^ NB. jumleiben-. ® iber biefe uti»
ßbulbige iKebe fahret Coru. p.ag.f. 3 1 .alfo ber«
aus: "©OS foll es fepn, baßer (21.)mittinem
• jNB. bie 2öorte, bis ße ß<b belehren jinn leiben,
•'bemerfet? Ignatius gebenfet im geringßcn fei*
•>neSleibenS**cSiß fein^ucbßube batinn, ber
••auf ein leiben bie geringße Äeßerion macben
fänne-. (EorPiniiS faße wobb baß ber Sab beut*
lid) aus biefen Porten bewiefen war, wenn ße ab
fo ßünben : ^abero leugnete er lieber, was boe^
ß>nnenflarin allen @riecbifcb<n Codicibus Igna-
tii ju lefen iß. T'ennfo (lebet pag. j, in ber Edi*
rion Ifaaci Voffi (Londinii680. 410) unb p.7.
ltt!gii(Lipf.) jainallenanbern, olSbesU|Teru,
53ebelii, Cetelerii, Sßorelli, Jc. /ux^ir S fxtrx-
xarta-‘j>7a rifraxcOef, donccrcßpifcantt»
ßontm. So gar übel ißmsn mit meine» (23orfen
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u^^ P«rtt>ci&t9ung.
ICUI
ttm^an^tn , in ^cjfttung, niemand tDÜr(e octr^r
nad^fc^iagen c^(lc nac^6<nfm !
39.Sbfnfounrtc^>t fcftreibf <r 6aftfbfT$. aa t
bif anftern ^or(e 3gnafii 9^ra^e•
»brecht, Balb roa0 hinein 9<flicf<t,ba(b etrodtf <md*
»gflajfi'rf; erfinbeim ^itrcbkfen bet (Spiftei bi(
«®orte niebt/ ober im übrigen aütt, n>a« meinet
•»SWebnunggerobemiberfprecbe *. ^
nun foQen orbtntlieb betneifm ; ober et bot genug,
baß ft« faqef , o^ne aflen ©runb ober amb nur
©^ein. 5Denn irf) habe nitb« biucm ^eflicFft,
fonbem nur jinifebcn be« 2(uffpri« 'IBorte bie Sr>
riütung, unb \n»at mifanbetniiffemgefe^fjmel«
4)e«frfelb(lübftall gef^an. ^iecaber b«be itß
pornemlieb OTüUeri ©loffeau« feinem beutfcben
2(gna(io, unbaifo nicht meineeigene bengefugef,
meUberjabie^Bortenichf gerabcbrecbt baf. St
bat ober ein neue« Filfum bietbegangen, baer
Wieberum leugnet, Wc Worte ftunben md>t
im 3gnario. ©internal in bet allegirten Spißel
ad Ephef.5.7.penbencn^ebetn flörlicb ßtbet:
' ^p. 81- Edit.Londin. & p.g r .Ed. Lipf. ) i ii^ac-
TO SvsftÄ »A.«
Tivet NB.wetrTsvTK«»«^!» Unb§.8« d»
7* 'irvei»u*T»x« w^oirTenr a Svv»v7a/.
QDotauf er fagt,ft meine burcbSleifdjIidje bif3r#
viQe,!y_avr»sxcc»m JiSatxw.btc bi(cfi.cl>rc bit»
ff n. ‘5Sorau« oifo mein^ortrag unrnibe rtre iblicb
bfflärfetroorben,baßbie2(lten bie ^efeerep aucß
mit inJPerfehrten*5Dil(enunbiebengefefet.
40. 5Dieberum fagt Somin.|alba, bie loca
iertuÖiani beroiefen«
aucOwi^b uiibforbertolfoobne gehörige Debu*
rtioii alsbalb nbfltgen bon bem iefer.
jn id)t< beßo me niget ßnb bie ®orfe bcr Tltif orum
nljuflar, fo, baß ße bet®iberfpre(ber nur mit
IfiignenhatübergefientnoUen. CEpprianu« (ben
€t gar »erfcbmeigt ) faget .• ..®et einen rechten
»•Olauben habe,bet bleibe auch in0otteefutcbt -.
»ifb atlerbing«
.^'buti ba« leben unb bie 2Berfe »erberbet-.
itdu« : i>t ^e^er ßnb nicht mit 5Berfen ber©e»
»?r<cbtigfeit9evfrf,fonbern haben ba« leben bet
.»^chitKine unb.^unbf’. $ert«flionu«: ”3>et
®««bel fep gani t()irieht, irbifch gcfinnt,
•»o^weSrnßunbdhnßlicbf »eld)e«NB.
,4tfitihttm®lauben überein fomtnc->. X>erglei<
eben auch weiter $. 19. au« 7. anbern Patribu«
»ocgelegf wirb. 5ßiber biefetunb unffter?h«olo/
get« gute® efenntniß will Sominu« nun behau*
pteti, öaßWeÄegccfyentiifbt alljeit 58 einem
go criofen Äe ben aueiet^Iagcn. 35a wir boib mi<
D. Balth. Meiinero (Phil. Sobr. Part. II. priftt,
pag^. 6. l.)befennen:Omnemh.Trelinexpraec-
un r c impiccate ct vit* peruerntate natam iuifft.
Un ts mit bem feI.3oOrnb au« bem g«. <Eap. be«
I. 33. »om 50. S. i^in »ncbriftlicbeo ficbew
fey cmeUrf:wf)faIicbcrÄebre: unb noch »iel*
nie pr folge OH« .^eherep 6n bi« leben unau«>
bie i blich. '.Äberbief,’«i(I in benen J^iff. 3h*®^- SS«*
f rocbtiingen weiter ouOgefiihrt H- ?hfd P. *44»
unb V.3h'P*g-6f t.
^ I. S« hat ouchSorPinu« wibet bie 2lbbiibim§
feh» h*ff'3 »»t^ ben öcicbfjliil gefhitten, unge«
acht barinn ber gute ©ebrauch nicht »erworfe«
toorben. !^mUX.® G.i7.$. i5.flehetau«bem -
Catalogo teftium rerititia , wie ungereimt man
ittt^abfhhumben ®eicht|lul au« bem©pruch:
C3c bet bin, unb geiget eiift) ben Pricflcm, er*
toeifen wollen. Xiiß hatlutheru« felbßfonberlich
in einet langen ^rebigt fcharf wiberlegt, .wie in
meinerSbition ber^irchenpoßiO, fo An. 1710.
jii Ifipiig herau« fommen, im IV. th. fol. 1 77.
ferner fchin ;u lefen. SorPinu« ober fcpmöhef alf«
nicht mich, fonbern lutberum, wenn er fagt, ich fe?
nerblenbef , unb mein ©ehirn mit Tlfpecten über*
gogen, u.f w.Sr wiberfpricht auch luthtro in«
^ngeßcht, ba er fchreibt: „(jehmepne, esrrime
,.fieb garwohl, unb ©htißn«, inbemerbie.’Iulio»
»^igen, biealbereicrein waren, bennoih ju ben
•'^rießern weifet, ungeachtbiefelbe bife gottlofe
»ieute waren, gibtbaburchflirlich |u perßehin,
• 'baß erboch be«megen ihr 2(mt nicht »eraefife-’ u.
f. f. Vergüte EWann hat ben Unteifchrib lutheri
nicht beobachtet, unter bem äußerlichen Timt bet
jübifchenOpIferprießerin Prüfung be« Tlußahe«,
benen Shrißu« JumSeugniß unb©erid)t bie Tluß
fähigen gurenbete,unb unter bem innerlichen Timt
Soongelifcher lehret, gu welchem Shrißu« bie
©onlofengan^mieüchCig hielte, unb »or ihnen
warnete, Watfh. 1 f , 1 4.
4 9. Sben fo übel hat er ßch auch »orgefehen, ba
er p,g86.)5.'».bie3ßothwenbigfeitbe«®cid)fen«
»or bemTibcnbmahl beweifen will aus 1 Sor. n.
99J » Oec
n«'ue ^•34)rc^<
io<;3
piuffrKt>ffll>r»s 'S© l<M3n«ftr
au(^, roa« in 6er llbbilbuns I. c. §. 7. (le^ct, “6a^
„ouffer 6<n 6fftntlt(f)en0ün6<rn bie übrigeCE^ri*
„fhn, fo in fäglictKr frneurrnng fortgangen, fei»
„ner iSeiibtndt^ig gehabt,,, unb will gar bie
fnot^nenbigfeit inbie7tpefioIif(be3f't*i' febo»-
3a$.34.confunbiret er bab 2(mt ber 04^lüfrel
mit ber geto6^lufKn ?(bfoliition, unb febet:
„C^rifhib ^be SDJattf». 16,19. befohlen, »on
„ben Wienern 0Octe< bie Silaffung bcr^itnbcn
,,{u begehren unb }u fiolen,,: bamiber aber ein
RM^r^eitliebenber iefer lut^cri obgenielbre^re«
bigt unb ben0ermon bon ber ISeitbtim I.
ber 5 12. betra<^>ten n>oUe,it. n>o«J5»r.Prof.
3* iange im Antibarb. Rieben anmerfet.
4j. (Eb ^a( ber berühmte J^r. Ciue in einem
0(breiben anbeni^m.Caluccr, »elcber mir eb
e^emalbimMStuceimnunicirrr unb ^eniad) im
Kinnli publiciret , miber biefen 'i^i^brau^
fofgmbeb erinnert : Integrum relinquirar ptrni-
tentibusSacerdotes ftimulante confeientiaeon-
rulereetabüsfubleuamcn imperrare: non /pti~
äemneeeßorioi!^ dißriHaCkrißilegt perpetuo
& vbigue ab omnibus obfenianda, fed pro re
nata. SBoroufer berer9i)api(lendngfl(i(ben?5e*
meib über ben iSeitbtihil fi^ilt,unb (^litlfec Cer-
tum cd, abrogatopoenitentiarii munercNcäa-
rium vnieuigue permUfifTe tu ’ükoTJK^ön rm
(irr»xto,''f^ pro arbitrio animique cen-
feientia ad racramentorumcoramunionem ac-
cedercT. Ute aliter factrt neceffe ryf ,nifi vbi vrget
oeceancaietgrauiffimus peccatorum dimulus,
VT peenitentes confeienriam fuam exonerenr.
®itfer in ber Kntiqnitüterfa^me S9Iann berflun«
be bie ©acbe beffer,olb Cominux; meltbcr afle fei*
ne tOIenfcbenfabungen nit^t mit bem geringflen
0c^em aub ber @cbrtft obn 2(ntiquität bart(inf,
hingegen meine angrfü{irte 3eugniffe nur carpi*
ren miU o(me ben geringem 0nmb. 2iber tmib i(}
fünqern6(()ig ^irbon pibifputiren, bo S.jtünigl.
T9Iaj in^reulfenfelbtl bie S^riflf. ^ren^eit im
(Seiditen err^ei(et,unb in ben neuen ^ifitarionb»
fragen unter anbern berorbnet, biei?Nrn.'3ei(bt*
barer tu befragen: 'Obfit/ n>enn einige wegen
„ber O^renbeitbte fieb einen ®emi|fen«|crupel
„mad^en, birfelbc o^nefol(^,bod[; nad;bor^ge*
.,gangener genug|ämer 58orbereiritng }um J^iL
„^a^tmahf julalfen,, ? Sin me^rerb ift in benei
0<^riften.^emi D. 0penerb, grantfenb, 0ebft»
benb,0tr9fenb, fangenb, ^ereferb, -^enngb,
SSeerenfpritngb unb anberer ju fiuben.
44 &n9lofIocfiftberAuior>}?ie^n(f in bem
Compendio feiner Errorum gibt mir bep biefer
SHateriep. ii g . 0<f»ulb, alb ob icb im VII I. lig.lL
17.$. 22. miberbie öeut>rpfeimigc ^eftig bo
batbiret ^ütte. ?(Urineb wirb alba nur bon bet
0iinonie im ^abflt^um aub ber .^iflone ge^
beit; feblägtnun jemanben fein 0ewi|Ten^ierd*
ber, fo wolle ©Ott biefe friebfaine Svjc^duiig fur
18e|l^ungfegnen! bag aber biefelbe aufunfere
Beiten mit gebentet worben, ifl mit einebdvodetf^
fef>en Thcologi D.Quidorpü CooTena gefdie^en
aub feinen Püs DeMeriis p. f 2. ber babon alft
fcbreibet: NummusConiet/Ionarius parit inter
ColIegaarcpeiuM/J/VMn.occafionem dit
thiifmo, et excxcat quandoque Mtnißmm.^iSiel*
d^eb aud) bobCoDciliumVI.CPtanummit ani'ü^
ret, fo Can. sg. bab iSeie^tgelb bep 0troft ber
9iemotiongantberboten^at, oubbiefer Urfoebe;
,,^ie ©nabe fep nicbt um ©elb feil, unb wir foOeii
„nit^tbeb ©eifleb .^iligung um@elb roitt{iei«
„len,,. Slllit biefem unb anbern alten dteft^i*
fd)tn le^rem.alb O.H.!9Iül<ern,@roggebaurm,
T amouio &c. ^at manb }u t^un,wo man /eman»
ben über biefem Adiiphoro einen 3»bi|ferento
ßen büblitb fdielten wiU, wie ber Autor get^n.
4T»3<&ttinneremid)^iebep einer onbem Kn*
tla^, bie o^ne allen '.Semeib in J^r. D. Std)tb
Phiiocalia (le^t p. 15 8. alb ob i(b in ber '2(bbi(*
bungII.^.S. 5.p. 21. «intenbirete, bem EDia*
»gilhat unb S01ini|?erio aOt0orge im@eiftli(^en
»tu benehmen, unbeiner jeben@emeine bie ab*
»foluie $ret>^eir}u glauben unbfüb felbfl tu re*
««gieren juftbriebe,weld>er (dlünbli<be3nbifferen»
»ribmub aller meiner Schriften Bwetf ftne»*.
.^ieraufiflaber fdion in benen ^detrac^ntngen
p. 67 3 . gebienet, unb ifl eben bie ^erleumbung,
bie.l^r.D..KTafewib im i&eitbtflul p. jj. borge«
bratet: «-^diwürbeebinbie^egeridlten, baf
•»man bab SfHinifleTium beurlaubete * u. f. w.
©Otfiob! eb ftnb foltfie lüderungen nun »iele
^a(ire {»er in meinem boppelten }(mre t>cr oder
^elt juiiidlie worben, natb ber rechten S)Icr{>b*
bc
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u n
U(ti> Pcrtt'ci^igun?'
b« berglcUfetn )u roibfrlc^cn, fo Tit. U. g. »org«.
ih fd^rUben wirb.
■j. 46. 5!)on biefcm 9^unct Vibtr, ncin(i(^ bon
,X)erad)tnn0 6ee Predigtamts, (inb bie
Je .Sinmurfe Coniini nitxr biefe 3lbbilbung fo(*
fl*nbe. €t fagef p. 4o6.icb fep ein gtoffer
jetn& 6c8 Pec6t0tamte/ benn fie müßten
mir nur bie berborbene Sletifcp ßeiffen. ^ber
i(b ^<ibe immer forgfaftig unterf^icben bie tro^
re i^ten @Ottee bon benen anbern. San je 4.
dapirel imlf.^ucb jeugen babon, nrmlicbbab
8 9. f o. imb II. in 50. blättern , ja bab ganje
fSucb/ ibie ^otb^iligunb treuer mir bab tei^
te gottUcbeJte^ramt fey. ©erlägt aber
jemanben fein ©eicifTen/ er gehöre nic^t brunter,
fo fann bie ^o^r^eit babor nic^t. QRcine übrige
Siücber t>on ^et (Beflolt eineö £pan^elt*
fc^cn £.r^cet6,bon bem£.eben{)er (Eilaiibi«
gen, bon benen ^Ibtvrgen unb bergleicfien, ja
meine unterfibiebliibe Tlemter legen ja folc^eiSe*
gücf^tigungen billig banieber.
47. X)enen Unberitbteten oberju liebe iftouf
bie elenben ©cgenfa|e Coruini Fürjlitb ju ont*
^ iborben. 6r be rfpoftet 1. c. §. a. bc« geiftUebe
^ prieff erttum, ein bon C^riffo bod) fo treuer
^ ermorbeneb jCleinob, unb febet : <.inad) 2lrnolbb
* «SfWepnmjg ^ätfe man ba aub bet ©cbuflet/
* e>0cb>tt>ber unb anbern Silben, bon ben^ogeli^
^ «nern unb anbern betrieben gemeinenkufen et»
^ .,i»n bieÄelteflenunb^orjkberbtrftlben mitin
^ •'bie £Xtibefeben,itnbibrtludici« unbVott col«
* ■iligiren follen». ISebbiefem ©poff ^at erniibt
^ bebadit, meid) eine 5>robe jener lipe aufbemSli»
* cenife^tnSynodobot ollen ießrem miber einen
' .5>e»>ben abgelegt, bobon aub Rufüio bie .Rirtfien«
•' ^iflor ie itn 1 V. 5S. Cap. 2. 1. betidtet. 2lu<^
1’ ^oterganjfalfdilicbgefdlof^n, baßberfofort
■' tat ^rebigtamt aufbebcober olle gemeine iente
/ jju SHicbinminSlauoenefadien inodK/ melier
<' bae fltifllitbe ^riefterißum mit luf^ero nnb allen
^ g3rote(lanten befiouptet.
b 48. ^Ifo fugt er p. 4C7.S.). idf leibe feinen
■J ttn trrfdieiö unter Prtcjtem unö an^en1^
t weil itbimVin.^Bndidap.iy.f.u.gefdrieben:
«DieGlerifep b^befiiß birferunb onbererNB.ge*
( .Jiiteintr SXed)Xe angcmafTct, unb bob ^Jrießer*
f t^um allein ju fuf» geri|pn >. IDarauf beben*
I
«093
fe nwnober: rebe 1 ) bon ben Seiten beb ,
VetfoUeb, unb olfa a)bon rerfaUeneh 4.e^<
reem, 3)bon gemeinen Meisten beb geifllii^en
gjriepett^unib, roie ße lut^rub, ©pener unb
anOere oubberScßriftbebuciref ^aben, unbol*
fo niißt bon fonberbccen Ked^t unb ?lmt
bcS leßrßanbeb. IDiefeb olleb berroirret bet
S8e rflager, ungeaißt bie oben angejeigte 4. Cop.
lLfSu(b0 jeugen,mie ber Unterfdbeib jmifißen
le^trern unb Su^irern bon mir burdge^enbb
t>e^ auptet »erbe. SJJan feßeoud Rieben bie ^iff.
I^&cel. Öefradfungen p.648.utib 665, naifi, in*
gleichen in ber2lbbilbungbabio.(Fap.beb II.®.
§.!• alroo ieß aubbrücflicß ben Unter(et)elb un«
**c £.e^rem un6 ^it^rern, Wirten uni»
@c^afen/ X^orgotiaern unö nnd^foi«
(feen befennet^obe.. ®ieelenb lauten aifo bie*
fe Spotfreben Coruini: *»®oIan ißr gemeinen
•>ieMte,©(bneiber,©diußer,kinmeber,fflauer,
>?unb®ürger, unb »ie ißr alle {leißt, lafiVt eure
»tS^erfßirte, euren 9^ßug unb anbere.^aiibcßie*
»rungen ße^en, prebigef, taufet, fdaffet nur
*><ure9)rießerfort„! u.f.».
49. Sbroirb bafcibß audmitUnberßanbge*
eifert »iberbab Seugnißron 6em 0c^o^en
^(erJLe^rer, aub bem VII I.® .(E.i 7. § . ly. gr
übergeßef aber alle bie alten Seugniffe, unb greift
bob einige an, »eli^eb bocßKlaciusalb ein 5bng*
nifi t>ee tCcQc^eit im C«tal. Teil. Vcr. wie*
beratet ^af: ^a§ ein Prieflcr,&er von einer
{Co^fBnbe gebunden, feinen abfolriren
f Snne, ßBiber biefen @a| weiß Coruinu» ni Atb
einjutbenben, alb baß erb einen ^rrf ßuniber 3Do»
notißenunb^rnolbißenfdiilt, unb in benen no-
tis bajufe|et : Idem iAe Arnoldixin Amoldo
noAro rcdioiuua eA. KQein unfere ^ßeologi unb
J^ißoriri felbß beßaupten, baß biefer Arnoldua
ein B^ugt ber gbongelifißen ßOoßrßeit mibet bell
5>abß gewefen, wie aub OAandro, Micraelio, •
Flacio, bcnenCcnturiitMigdeb.beTHiAoria Ec-
clef. Gothana,Dannhauero, Schiltero, unb an*
bernbeutlitß bargetßan iß in benen .^iß, ^ß<el.
®efTa(ßt.p. 248.T'ie Jrage felbßaber bon bet
£>6nma(ßteinebbdfen5>iTbigfrbißt>i6ßergrünb*
lim erbrterf in benen ©driften ^)rn.D.®rfir*
ßouptb, P .3* lonsenb iinbonberer, affe,
baß biejt’läßerung »egen beb Donaiißni unb Ar-
999 3 n«l-
ricuc ,na4)rcb<
^94
noldifmi gor nid^c jureut((,bie CS}a^c{ffit5Ut>(C«
lunfeln, 3erdm>i<S< uiuiu{lo|f<n.
JO. Ofe mol ferner Coruinus p. 43 2. $. 1 5 .ge«
flehet, tagtet in bem ganzen 5. CEap.tetf III. ^3.
con ^ct crflm (£lm|Ien t?eil?altcn gegen
lingl^btge (Dbrjgfctt iinb irelthctx Cße«
ru^cc geb^nbelt, barinn i(^bef((>riel>en^ätte,
irie Jie fui) in allen, jDingen ber bej^nb
feben vDbngfeit imtcn»oifcn unbbcrfilbcn
geborlöm gcwefhi; ©0 will er Ooeb mitb l«'
fcbulbigen, alo geflatte iCb 6er Obrigfeit ba»
Hed>t m Äir'1>en(I;cl>enjn befeWen iinbju
orbnen gar nicht. 9cun Ipatte id; in 6er 2tb«
bil6ung II. 55. C 6. §. »c. gejeiget , mie unterm
93(rfaU6er(£bt>ffli^en 0emeinea(mäblicb ibte
SKeebte benommen mor6en, un6 jmar aus £on*
fenS iutberi, Sb^mnitii, ©peneri un6 anberer
^b^ologcn. £iiefe aber haben bureb folcbe ?(n«
merfungen 6er Obrigfeit i^r gebübrenbes iKecbt
gar niebtgenemmen/ fo t^ue iebs beim eben fo
Itenig, ber icb nur mit biefen lebremVebe. Sin
mehrers i(I ^tnen 55etracbtungen p.
673. unb fonflen erinnert.
ji. Riebet geh6ref, baß M. gifrfjlin in feinem
Pict.dctctiop.pi.baSV.Ö.ber^lbbilb. p. 3 t.
anpebet, als ob id^ bic Heibesf trafen ebne
Unterfebeibaufbübe. 9Iun (leben bafelbflnicbt
meine, fonbern (oPieleranbcrn S^riflen unb^2e>
fennet 23crte, mosfie Pon bem ©cblacbtenbe«
rer SDlenfdjen unter beit Jpepben gtbalten , unb
mie fonberlicb bie lebrer maneben armen 3Jlcn«
fd)en Pont lobe los gebeten. Ütkrbie|e ebeure
(Tempel bererjlen (£bn|ten nicht jur Slacbfolge
braudten roollte, ber mbebte pm menigflen es ev
Item onbern nicht perargen ober jur j^eberep beu«
(en,menn er ßeroenig(Iens biflorii'ebet 2Dcife mel«
bet, mie erfießnbet. Silan betrachte bie bafelb(l
ober auch in luftinianiClcmemisgemilfenbafren
7(ninerfungen (lebenbe 0rünbe, fo mirb man
ficb nicht mit folcbcn 2(nflagen molmepnenbet
geugnilfe Perfünbigen.
5«. ®egen ber lirpöletju'urebatbergebocb«
te Autor berer abfurdorum angegeben, als ob fie
im 6. Gap. beS V. ISuebs ohne öcöingiing per«
morfen mären. Unb gleicbmol i|I bafelb'll mit
großer Q.Vbiiigung$. i j. ausbriicflich .;ii lefen:
’ SDie Qllten tpoUcen NB. nicht gänjiicb alles
»©cbmären aufbeben«.- 3tem: ‘ baß ©Ortes
»Srfenntnißpor bemSpb notbmenbig erforbert
«merbe’», ingleicben , baß porbenen ©ottlofen
mol etmas miebtigeS epblich bezeuget m.-rbett
fönne, fonberlicb mo es bie Obrigfeit forbere.
^iß finb ja folcbe ©cbin3ungen,mel(be .Klägers
UnmabrbeitPonSrunbausPemiebten. j
pon aber iß in benen (Setraebtungen p. 666.
mebr pi lefen.
53. In fpecie gebenfetpon bemHcIigionsepb
D. ©djelmig in Syn. Suppl. p. 19. er fep mit
fudesinoculia, unb adegirtbabep biefe Umßäii«
be, ob fep folcheSjiißnbenin biefem^ueb T.L
c. 10. p. 399. feq. prafettimj. o6. .^ierauf iß
)U milfen i) baß bie TIQegation faifcb'unb unredK
iß; benn berlocus ißnid)Cim L^bdloberTo-
nio, fonbern im II, nicht im 10. fonbern im 20.
Gap. unb 5marim IlX.iSucb: aifo, baßes bet
Autor aus anbern muß gefebtieben, nicht aber
felbß ben iocutn ange|tben baben.' 2) 3ß bafelbß
im ganjen zo.Gap. bieß ©acbe fo auSgefübrf,
baß niemanb ßcb getrauet bat, baS geringße }l^
gument anjugreifen, fonbern .^r. D. S. erbicheef
bafelbß einen Unterfef^ib, ber ißm aflein beliebt,
unb festem ©cbeitmortbabep,in J^oßming, bie
©acbe felbß aIfo mohlausgei^cetju baben. 3)
0ibt er benen.^ätlifcben^m. ^b<o(<^<n ©cbulb,
als batten ßemiebpor ihren gregalem ;u halten,
ßcb gefebämet. ^a boeb Pon anbern längß re«
monltriret iß, mie fein re^cfcbaßenerGbril?, ge«
febmeige '^b<^ologus,foicbe ©ertirer obergregalct
fuebeobererfenne, (bnbem in unportepifeberiie«
be gegen alle iiebbaber unb ©efenner bet ® abr«
heit ßebe, unb ßcb ibter aus Sllenftbenfur^t
nicht ßbämen bßrfe. 4) SSirb in .^aQe biefe
SBabrbeit miber ben fKeligionSepb unb 3mang
nicht menigec bebonptet, unter anbern in .^m.
^ofcatbStryküUiirenacionibtu, deco, quod
iußumeß circa iurnnenn, unb de Iure Princi*
pis circa luramenta, anme(cbembie0egenerge«
nug 511 reftitiren ßnben fännen.
54 !Oeroben gemelbete Au£Ior ibfurdorum
gibt auch Por,alS märe p. 323. beS Ezorcilini ge«
fbottetmorben. Ss iß aber bagegen in benen
fSetraebtungen p.666. ermiefen,baß ich bapcn m
großem Grnß geßbrieben unb ben fcbäblichen
SJtißperßonb beflöget hohe. 3'” «f>ri3<n meiß
ben«
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un& PtTfbcibiguna. 1095
ttnnod)jcbtt55«|läubi3<rroo^r/ n>a8 wn «iii«r in tctate iaptizatornm puerorum. Eas colli-
€<remotiie, 6ie in f in folcf» opus operatum ttgi’ ges ex T ertoUiano lib. de Bapt. c. amepenult.
MtrirctiP, 5U galten 06er ju lehren f«^. Cypriano ep. 59. « Gregor. Naz- or. 49.
pag^. 6y8- &c.
55. ® fl« flbrr bi< laufe 6er !Riti6er Sef riff ,
^flbeitb mi^»orläng(l in benen. Supplementis g 7. Unter benen gngcflflnbern ret^net ber
bet Ä- ^ifl. p. ? »• beutlie^ erflJrf , ba^ id) flot^ htrü ^nite QJeneeegiu« biefe ©«die unter bie ieb*
bierinn mit unfern ten^ bie nirgenb« in ber ©ebrift auebtürfli^
ber getauft unbbflbepgeroefen, aud) nit^t feiten befo CIen, fenbern erfli4oo. natb
bffentlitb fltt« futberi^flufbücbleiit erinnert, wie 6er ’^poiTel Seiten in ©cbmang gefommen (Vpn.
fcmol9>rebigeral« Sengen nicht leicbtrmnig unb ®ewn feftbreibt er in proamio Codicis Cano-
cbenbinbflbep 3n biefer^bbiU nunr» EceJ. primit. foL 1. Hxcetalia.vt/«-
bungaberbo6eicbim7.$.be« I4.2np.imll.95. /anr S. haptifinate atluendo: effie, et fponfo-
mich gegen foicbc Tlnf lagen fa^am rerroabret, res ad illnd Sacramentum adhibendos, Do-
burd) benllnterfcbeib berquarßionis fa£Hbonber Tninicnm vel primam per lingulas feptimanas
qoaeftione iuris. ®ie qu*ftionem iuris habe i(b feriam religiofe obferuandim elfe &c. nuf-
nirgenb« geleugnet, »on jener aber habe icb fllba quam 1» Scripturit S. dijerteaenominatimpne-
conteflirt: “3cb n>ürbe ol« ein Steferente nitbt cipiuntur, fed nihiluminus per i40o.abApo-
n)eitetgeb*n,oberetn3fl«f(blieflen,al8n)iefeme ftolis annos in publicum Ecclelix yfum vbi-
**bie praxi* bet SRatbfolflet in Iw ^(peflclifcben que recepta fucrunt. 90arum roiti man benn
^^ircbebit©trcitftageentf(b<ibtnf6nnt„.S85ie cinetnanbern, ber bla« in relacione hillorica
itb benn b'etep atlejeit mit anbecn Auöoribus , txrfiret, unb bie ©acbe felbß mit feiner praxi
eil«: ^igoltlo, lubonieo93ipe, CrafniDie. gere- itilliget, bergleitben grepb«»! in bet .^ipari«
bet, «nb bie^ gelehrte leutebepfoIcbetWatetie ititbc antb gbnnen?
lu Vorgängern gehabt, ^n, itbb“*«f‘I**(*5 ?•
1. c. biejenigen ©cribenten miberlegt, »eltbe bie 5 8.®iefe« bat unter anbem ber .^r.G.S.Sner»
Äinbertaufebotein ganj neue« Inuemum au«» retcrn>obIeingefeben,nrmIi(b,babi^ bloahifto-
oeben wollen. rice gegangen, baberoennirgarnidjtbepmiflet,
® albleugneteitbbieÄinbertaufegänilid), (bnbern •
€ 6. (Snblith 6enen ^(nliquarii« brfannt unb gor bebäebtig fibet : 3d) jroeifele , ob (ie notb 00t
iiiAt« ungemeine«, ba0bie.6iflorici bergleicheit beniII.Seculogebröud;licbgen>efen, l.c.p. 126.
Obferuationes fe|en, obnebarnu« gerriffe Do- noieerbenn bie ©ac^ mitbehenPatribus folgen*
mata, ober fubbiefer ober jener Äfierepen net* ber Seiten au« bec ^rabition meifi betfübret.
bäcf)tig”ju mad^n, inbem fie ja nur »on qui- ^»ingegen geftbiebet mir oon benen unretbt, wel*
ftionibus fafti reben. 3"* ^abjlfbum i|l bie ct>e fogen, alB-bätte ieb biefe ©acbe aucbquoad
einbertfluft, befannter maffen, eine aOgemeine praxin gar »erroorfen, ober benen ©ecte» ber
lebte : ©lei^wol febteiben unter fo fhenger 9>botinianer u.'anbem bepgefallen, roieSorninn«
Genfur wol gar bie SIctici ganji frep non benen niitoie(enunnäbeu90ortcnt>erfiid;etbat. $>en«
offen Seifen. Sum (Epempel fann un« ber be» biefe r bat äfter« unfern eigenen beologen babe^
fonnte Soteletiu« bienen, ber febef in feinen »iberfprocben,unballerbanbfallauntergemengt.
iqotis ad lib. VI. Conftitutionum Apoft. eap.
f. 344. Volum. I. Patmm Apoftol. fol* 59. 3«»» Stempel, erfogtp. j66.§.3. baß
oen6<«: Apoftoli « Apoftolici Viri in peri- ber AuöorConftiiurionpm Apoftolicanrnitot«
«ulo mortis conftitotoi inftnre* baptiiabani nigflen«umba«€nbe6e«II.Seculigelebctbabe:
/latiin ; ceieros tardius aut citiut pro ariitrio ®a bo<b «ie 5>api|len fe Iber, bie betb bie I SOfen»
Parentum certisque circumftamiis: quo fa- f(f>entanb au« biefen Sonjfitutionen bebueiren,
HufOf poßea varüt vipterint (onfuttudintt JUrti 5b*i^ S*«ultttn feben. vid. Petrus
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rt*
Hcuc
loyö
de Marctlib. III. de concord. Saccidot. et Imp.
cap. a. 3a eriit^ ^altenfi« gar »er inrrrpofirt unb
al« Emiiun.SehelftratenPart.il. Aa-
tiquitat. Illuftr. diff. i. c. a. utib Nat. Alexander
•Hift. EccL Sec. I. diff. 1 8 . Utiferr 5 Geologen jum
mtnigftrn »tnocrfrn (te ale erbtc^ittt , irrig mit»
untrrgtfchcbeit, »cie Cbrtnnitiu« au6 (Spip^anio
utib brm Synode Trullana fchö» oitPgrfü^rt P.
IV. Exim. C. T. p. m. ao6. feqq. et aga. it. Ger-
hardua Confeff. Cath. Tom. I. P. II. c. 7. p. 409.
Varenius Ration. Sec. I. p. 97. unb anbrrr ; berer
JKrformirrrB, a(«2a»ci,©cu(t«i,9li»)rti,?D?09*
nii, C^amitt ju geft^^weigm.
6o.!9Ian entKg« fmirr bieft )(nflagr GotPi*
ni. C< ilc^rt im ll.S5.C[.i4.5.9*bi<frr?lbbil*
bung au6 Caueo Irxneus allrgirt mit birfrn^ißor'
frn: “Etliche Patres , »dcl^ie fonft ^irbrp (»on
,,Cave) angcfü^iretnKrbm , gebriifen gar mit
„feinem ^'ort ber ?aufe/ barunter ber ältejie
Irena-US fenn foll, tt>if anth Ternillianos , bet
„nur ber allgemanen 5öe^lt^»aten G^riili geben»
„fet.;. Diefe '2öorte nennet Cominus p. 370.
unbcbachtiam, ba be<^ bae gonje nllegirte ( «put
Ircn.ci bie laufe ber .Äinber nidjt exprefleer«
me^nt, fenbernnur implicite ber'2öiebergeburt
gebenfet unb ber .Heiligung, trie C^rifhi« olle
alter ^eiligen rodle burd> fein Krempel. <for»i*
nu« aber führet meine® orte goni »erftümmelt
on, unb ba i^ nur ouf biefen »on Caueo ollegirten
locum Irvnci olleine reflectiret, eptenbiret et
olleo auf bie 5aufe inogemeiu/ unb bringet
anberc loca (|erbep, baoon botf^ bie $rage nit^t
tpar.
gt. 1!Bic^en^m batte Id» $.?. gelebt »“tOtan gebet biet»
, (aus Cypriano) Ntf e< bamal# nurinben 'Jlfricai
„nifebciiC^emciticn atiftcmmrn geroefeii; <»l<i(bime Ori-
„acnei WM bet ?llfiaMbrtmfd>enrebet, batawreine tra*
_ ditior, ber Tli'cftt'lii'dKtt ACiwbe aHJaibt „. ® ie(e SetJ
fe beitflw« all« » <2ii,'en. 9Jon bem er|leti reeaen ber
, ifricanuiben ©ememe n>arnid>t itob etn>aä lu alle^iirni,
«'tri bie SRtbe von bem fd>»n angefiibrtcn Cypriano uvir.
JEVii anbetn <2aie, «cn 'Jlle.canbria, bebueine id) au<
Da:inliaucro Cliiill. p. 191. unb fcbtc baut: l’atcme
Dannaaiienn, nrinli^ er befenne, bag e« m ber Wer.
.ttirdie aebraiicfr'.i.b jnwlim. Coniimis ober ertcnbiret
mir biefeS au» btn et|l<n »2ab aud>, als eb lib Dann,
haiicrn bflifciben beyleae, unb »rrfal'dft alle meinen iitu
^iilb.aen ^'ertraa. ja er mitt and) über bie faUienben al-
t([afe CTitiÜrm, ba idi arfebt: Qi'i (Dannhaircrii«) Mo-
dieUncnüm ^Kedcliaai) c rccciuiurc Saipiocc ad.iit.
.^ietmit babe itb auf bir Sorte Dannbaucri geg^sti.ba
er bie i£cclclUm Mctliolaiienrcm aus Aiubrouo.btrrid
iünger als Cypriamn i|f^mt benennet ()at iSVnnod) imtg
er mir birbry vor abliiHitattm , ignorantiam , ofeiram
fiam, foinnia enthutiaftira d-c. (£r verfäBt auf bie
1&(jnb^,bag rr mennt, leb b^nt McdioiancnCcoi «er
rinen fferiptorem recentiorem grbaitttl : Seltbes ^ nubt
als tiiibifd), luibfaumwittlnemnÄibttTnmWeitKheni»
vrmui^i ig. S>i4 mögen abtr nur tmi gt -)>robeii ferne«
Siberjpniebs aueb in Mcfem 'Punrt fepn.
Sx. ^Wehrerr Spwimina be« «erfebtten (flfrrt »ibet
b<« finb taum ber IDtiibe <»ertb anjufiSdirm TUü
rtbiebtrt trcx betonme Auäor ber ^hnuendum Patrum
im l'cbr. p.41. ai« mürbe in bem 'Sorberidu ber Tlbbti»
bung p. 19. unb bi ber AtJji(lorif ba« ganje
T'iidi T crtulliani de przreript. adv. hxr. «or aemiin ai»
gegeben. ©leidNwl ftrbet in jenem an gebaemem IMat
fein Sott von felbigeni'^iiebf V>nb;ni mir p.ig. von N-tn
.^.uronwrf |e(bg, «on bem appmdke aber rad)<ba;ae>
tingtir, aisrorleber »on benen begenCeiiicuTeriuI'iano
ai^rfproebm roirb. brr ötirdicnbi|1orie abrr BaM
bib l.c. garba« ©fgfmbril,baba»93crgebnibtrf:«appen-
dicis»en«otfcnwir6. Jd)entbaltrmieb aber biUig, itiebt
folebr uiiAriftlKbe ©rgmülbe j,u probucirm, u.ib glaube
ein unpagiMiiiterfefrrnKTbe anbiclim Kbon mne looiben
finn, me man mit mir unb mrinni lornigro Sachen unr
gegangen.
dl. Seit beut leb birfrsgefebrirten, gnb mimodienb
?|t ©rgmiöbr «otf ommeii, baien gleicbroot beg (wvr ©c>
egriilKlt türdieb bodi grünblnb »u ancroerten »imi ffiTtL
tf« gebemtet J>r. Obetf-^ofprrbigeT Sebulenburg mbti
nrni Untemdic p.344. “ba^ tn Meftr^lbbilbang »en nur «u<
‘•benen 2(lt=’SäternO<tteTgeiammlet roären.ousmeldiet
“fdi bciiilKbberi-’ottbue,baS, ba bie etflen
“ beiieii barten ’lJerfolaungen , au* 3lotb bet öffmiiuke«
“©otfrebaiifer mtratbcn'unb fo »iel Spott banlbrr»eo
•• benen -6enbm etbiilöenmiiffcn.fie au« einer iSbrifilicben
“ ©tcjiniiitl)igf idt bie ^mibigfeit II)te« ?roffe« jnr 5?eri
"bertlid'ung ber ®bre©Otie« niirbefteinfbr bectariret;
"temtegen il^e fibmctjIidK ifmpimbuiig übet ibre Sota»
“iitatcnvot benen J)<üben biSimultttt, unb mjhUctOfcr
„biiib nicbetgefcblagcti batten.
64. 9>e« blelemSabiff untetfcbiebilibe« Ju bemerfe«.
0 bat ber Ancior bie dtroft ber alten v£bn|ltid>ni
Sl^broeit 8U« benen aVteniitiiilTeiibererftenCbrirmige»
merf et. Seil folibe aber mit fhiiem Sinn lüelit ein(rmv
mrt, fo hat rr ») ben eioeiulicben Ott in her Jibbttbung
ni<btbenmnet,ban»it ber lieter nidu bamaib begierig unb
bet SaC^ fimbigiwirbe. C-« d ober bie gaiQe ‘SRateri«
ou« milcugbarniuiib imtabrinben Urfimben ansgefiihrrt
|H finien im Il.^iidi i.<Eap. ®üimit er aber ben mr-
vtiiB foldier luifdiiilbigen Sadje jeinein a^ebunten» na<t
tneibiren iiiib elubiren mcditej fo erbenfet et liihglicb n»
nen -iJocivanb, ben er mit ftiiirr SiHbe ou» ©ot»
(«« -Sott imb bet }(ntiguität bopeifrt, noch inirroigtnt
brwcifcn fann.
Ifr miif grftebm, bagbieetHenffbriftmfrinrtir'
dien, bir rr nad» feinem iJ>cgriffC**rte<bÜBfrc nennt.
habt; bamit aberbatau« btr feile SdK“» «Oft t£»anacli-
febrij
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unb Pcrtt)cit>iqong.
f*oi 8fbrrr nidjt mmt« vmadH nvtlw. n>if ic(d>< Äaii=
(fr Mint i»«t)rcn(>'ertrtbtruil ruiniflid» ni(fcr «b^rn : s2o
aibc fr
iinb nnd) bn'ÜJabr^it ibrrtOMaukn«mir ^f|(WKH,nnb
»5 bif !i bciiif n iMttm fi(t> bf mtlid) barabrr bttrübt, objr ib»
wVgnipfmbunq ubrr ibrt Fatalitäten MItiraulirrt.
tMobne allen Wtnnbnnb reiber bteiBabrbeit.feicb furj<
lid) bart&unn>ill,n>mnKb nnriitwrber mnuert
i(t> mitnstbrrn (£i>anatln*<n «brmi NeXircbbäniet an
-fl(b (MbihauiTfr bem |<tmcb<n2«p«)M«ub<n, ']>ta(bt unb
ßtelt md)t vor »ennerflub.ntiwiTe Oerter unb
»11 (fbn|lli<ljfn tVriämmlimani ncibiiiimb jutaebte. w
ftnlt td) «benan gebacbtem OrtbeT^lbbtlbunafiMenben
«rflfn ifbtiilen in<K.vbrn, bag (if bistrfllfn (oldK ei«n<
ufrc gebabr, obtv ohne abgoHiCrften 3lbtrgL>uMii.
66. iba» aber bir er|lni ttbrnleti bewr .Hitfbhaufer,
«Mf (iebcobcn^evbenu.wrfaIlfncn.t£brirten gebtaudHi*
«rtwjflt, nitbf au»noebenrtatben mu(Tcn,fonbfni aiub
äu« bftn t^lrnnb bw nwbrni tibriitmtbum« an* fefsem
Spillen enrtat^ reoUen, unb al» feine fdimcrjlidw tritt
Dbubunq; übet beten ?(Rannel gebabt ; ba» etf e nnet w jeber,
brrba«tr<bce unbettle tShnftentbuni, famt bem Imnem
t> mn. bet in flebaebtem $tnche aiw f» weleii 'IVfernitnitle«
nnb tStemotlnftnMffen (lebet, mit in etroabtmfiebftimb
liebet. SnmUebetflugfann man« au» ihren fcibiteigeiien
«rpte^ienenerjebeiMoie cordat unb nn»er|leUt fit ihren
Cltuiib unbi2tnntiot benen4»epben(e(b(l enibcaet; alle,
•ob man biHiafKbtemmnbetnmug iwtm benen tbeuten
Seuarn mib ^ünaem be< gamme« Wtibc pclitifcbe Vtti
Pelfungcn, ja fbltbe bepbmfdK Sataltat«' bewf'fS«
werben.
67 (5lan» ein anbet» teiucn un« |um Krempel bie f («r
fen SBotte Üugenis lib.VllI co.iwiCcifum p. 3^.(lidit.
Spettceri^ **T§etrojue-9'* T» wstö>if
y$ eixchueö retüf. MOic
tifitenons (perabfefienen unb becliniren») , Orm.OetOa
«Ue'fl AebenbÄtrcidKe, IcbloCeunb tobte lenipcl jn
iMtsen. .^u-tti'irb iiidK bie?lotbobet3Jeifol»nm3inrUt<
fad)« nngeaeben, manun (ie feine .Htt<bcbanftm,fMibern
.Oauptgnmb betChriiilnben Sehve, »cilNi» fflb|ian>
bigo Üfben’in teinen Ort einjiifcblieiTen fep. Unb p. 391.
®fi/-v5;4ey irit meibenbie (Etbauong bce tempel
uttb enthalten un» betet. 3lTK> fraitet in eben lau.
femSinnMinticiin Fcii» in Oflavio p. 5S7. (Kdit. Hc-
raldii: “®a»ie(l id) t?)Owe per einen ?eineel erbauen ?
ba biefi aanteüJilt, feecn ihmitemadxMl, ihn iiidit (allen
f nun ■* . = '^l't» ind)t bi’lTtr.baii man ihn m iVitu'tn .^cr.en
”beiliac„'.' lüjoniit abermal bet. .Öerjenstempcl bem
SulTeriiehen entgegen geiVhet wirb, el'fii ine Origenc»
»cttbiefemOlrmib|a!la.^latteratigeruUef hatU. »iib
Cvprianii«'ib de iiUd.Vanii fol.15. (tan Job. Oxon.)
fragt and) ; ‘ =lBa»fcllte C^Oit v»r einen Jempel ha^n
(otuvrn» öeffin 'Jvtnpfl l*if i|l,. : tcr^lciuvcii
«lld) Latlamiiis Iib. 11. l"Hn- ca.tlcimns Alex. lib.V II.
Seroin. ^714. Gregor. Naiiaiuemu unb anbere »neber.
^olen.
et*. J&aeten bieie Banner naih -Cm. ßdmlenburg«
(0 inti baiibiln unb he 3f riii u‘m ab'i h'ni loeUfn.ie iPiir.
tetx (ii alfo ge'diraben babci.: 3iJit meüieiigern rer un«
^ ic<^ bauen , glcid)tne ih« gpeeben, aber pergeiinet« un«
nur. '£'» aber fthten (ie ihre Sehre hierein grrabe bem hctib--
ni(ie^n2lberglanben nitgegeii, uiibperuh-.viegencbcr rer.
^e Uten nicht ba« geringile, mie ihnen fäilddiihbetigfuif en
nMX'b. Unbbic|c«'etfenuet unter nnbctii and>bet erfal viie
Aiiciquarun l.C.Suiecnt> inThc&uroEcclef. Tom 1 1.
f. 3 Sü-b« et nadt }(nfnhmua folthet ScngniiTe batoti« (djlie).
fet : bUiidoblViircindicae.ClagtctrcmLac'tantio^C htu
iiim »IO« etiam iiim/emp/a NH. »«iBM/»x<ji7^.UlibU0nürU
gcimie loeoiChriliianoxemp/.i Mbßtnu$Jt ,• .cxiliimaflc
cos , rarrinciainapcrtocclebranda,adparielet non edle
ipex^andum, fed in ealiim.- adc«<]iie giiiaDcm iibique
fit ^ temfUi tfui K» tfit dec. IKIeibeii alfo b(c rr|len Shri.
ftet» ron ber falfdien iJVfehmibung einerfalcben SJorflrt.
I u« <1 freu, inbeni (ie gerabc betau# gewgf, bap fic feine iem»
pel baben ntollten. (IiibmAteubie anb.rn ju Conftaneini
imt> fp(genben Seiten inbirl'rm.£inn blieben, |ö hätte mim
tw>l i8rr|annniiui,!»crrtei', aber feine praAtige Inxnriöfe
5n»tpeL Stern .^m. ^dmlctiburg aber i(t lel’isn eherw
.^irn. P. 3)ictmnllern veraebaltcn iverben : “ OTan miijT*
„fcitiübgefehmarftc« unb (ihier pebantifehe# 2ßtKn p“*
„noiber beni£rrbit unb QlntoritÄt be»yottrefIicben eiltet^
„ tbum» rud)<nau|3ubnngm, juranienigflen belTcrn rci»-
rio auf ihre Äd>tiften,'Siäerie unh CDefebjthte madien,,.
tche li uminar. Sheamnwrtimg r-47.) »m ” aber
meine» Ort« hierauf nicht applicitau
Ss..^er«u» ifi bann ferner uon benen anbem ^elgerejen
be« AiiaorU leuht in utthedetpmenn et au# Kfet um«|loi.
fciirtii fAl|j<i»cn prxruppoiico ivtU « l<ctut*
färr edilttp imb ungi'iUt« Folge auf famcnic t«''"'?«-
cnla iLf.n), ;:,d>habe mteh 5»arbe(fen niditaniunebmm,
bcT idi blo# bic malteilen doeumenia wm benen ajeelamnu
limgrn betet enlenthnilenbaiuwal ptobnctit gehabt, we
nicmonb luniieiTcn nnrb. 3mmittcl|l ujib«ipri(l)t -pr.
«i2dmlenburg mit einem generalen bliwipnid) 1«
mamben rediiglaubuKit Theologu, weldje temtrochl^
orbtiete unb rrhaulidie S5criantmUinaen _ gottbegieriger
gEeelen, auehgtnirr bmenÄireheipgittheilieti unb behau-
pten, movon ber impartcijiKbt Seiet bie Aiictorc# niiben
fatiii in bem II. SN'il Oergelfalt eine« lEoangeulioe«
dl.cbcrrs,fo iiiSciptigneu heraii« lommen. Okmig, ea_B
gebadnrr Senbent cüblid) felb1lp.34d.il- f.gefieMn mup,
,, e« feppiel rem papiitilibenßaueneigallmAlidi ben benen
,, onmachfenben tSotteobaiifei n in benen folgrnbeuSceiiiit
,, mit cmgefdjlidjen,, Obeldjc# and) (dien von Conflimtmi
Selten in ber abbilbniig I.e. J.n.f. iiiibSird)enhi|lofie er.
liaetct ifO Item ‘‘c» fcnime freylidj auf ben Umcvlichen
•Oerjenctcmpcl am meiftenau h-(!ip.
70. SJeti benen übrigen nnb häufigen ^ergefinngeiT,
bie erinfole()CT unb anbem ’?D.'aterieiibe.|f kt, berühre mit
bl« einige nni bet .Üiirw millm. <i t aoprcbirt p. ’4V. beig
Pcints dc Hnii» von benen i'at|ten tiun «?>d)titeibaM,
feil Oarutnmrnrtbcileffef, »eil er geiehut hgtic, m it»
fwUtc feine Äicdien baaemOcnnfic batten feiiun tTue .
Heil, .öietmn ivibetipridit erakrmaluiiidiilvitrnllifto.
r’i c i» unb I hcüJogi». Cr eteirit n'iter fid) felbft bi^ ( en-
tirriaiorrs.Magd Ccnt-XIl c e bennbielir febfn ba'.lbjl
(uflbasdegentheil, wenn (iefdn eiben fol-igi. '«pir/bi«».
Br IM in fcinplie frtirt rninrmnrt.ßilBitm maximisrniuli.
hus zdifieandis, MillämiinvoealioririLtiortiiariiuicrea-
iiiraniin 6c /ccdaiii idulolatriain inimmenrimi exrn fre-
re, /aX4f» jHhri» frr/frxtruiu. Ftljai igitur quasdam
3l) iii «/Mf*-
^ ir by G«
loqH
neue ria4)rcb«
tfiaimti & Mtulm UTintei iiicummnt inodiuTn die.
Inde podeafonc iAitmoniloribuiplura((lucn crat,af.
fiaa fimt .\dd. f. (34. X41 <kc. 4|<naiU man , NiS
gdmlmbiira bi<ff ccnturiai t«<bt nad>;rfi)la<t«ino4
nxiMptt nHfftn, fim|i bdtt» ov fw mmmetiwj>t wr («nen
fitetn^omoa allf9irt,ririn>mi<tft i^nmKlacium opponttt,
«l» melle bicürt ben wrnwtjnien Äfbfr ernifirm. 0mM<
mal ft ja bffann»« maiT«n men bf?b<n AuSorndt
jfWfffn.
71. Utib b« jlet Am Defenfionf j biffet fe ^monntmjtf:
fcft, bif nur bni tnißbcottcft Ö«c Ätrdwi mit oUtn 3m=
gen bft aSfÄrlKit »nwrfm, finbrt manauAbfnanbtni
«njftnTheologH aitfbriuflub, aI<D.CKoitholdoHift.
Efcl.Sec.Xn.c.t.n.ia.p.45i.CalviVr.Fin;Sioii.p.t5«.*c..^
«IfoAr. S.riAbftpÄb(li(Ä<n ImannfplMftonambmmfii
luibfHnmSinn mtbftf t, mo^in ««ifnif mit folAfnStm
«nbrt»abAf«nK!Otf,m<imtrfimntf. SSBasmiOtTabfr
Sotu (bflm.mmn D. Meytr im Miifco F.II. p.dai. uon bm
«rtTokufumtm febt : ,.<S» mftbf tbnm fo(<^ aus
' „ bft ‘PabjHft tiaAflfl’Arltbtn, 'Pfttiis (h) fin t)f ftifift vft=
-^Atftbftil)t'nlliAenärtBbfiigfmfifn,man biAtf ibm
„ feli^ ätttbÄmft an . tt. f. ». Wi At «wuitet mmn D.
Grapiii» dKii.de Nco-I»roph«iip ij.BOnbfTifn 'PftrobriP
«anftn,?ltnolbiflm, aibtomfmiunb bftqlfid>fn atis.0t.
D. Becuianno twf bftbiMt, ifef Öfmf me fnj fin cunoa pri-
Timiz limplicitaii« thriftiani, fine Ecclefia orthodoxa
militar» a f. ». ofmfjm, bif bft 'PabfiBftfoIgtbabf ?3n<
5lfiAm iBfnn D geAt m Fhiloealia S. p. nj. bif 'SJalbenfirr
]u f inrm lypo UitheraiiT Ecclefie maAt. »nb b«s aus ily>
ret ConfcilionauSitnexSyluif Hirt Hohem. c t; bfmfU
_ Cr t Aotimt boA au A rin 0abBorfommt, btt bau Aicdyrn/
' liaofni»enr'irff,»fnnfS9ffd>fhf ausbfm®ahn,ttl«ob
CRdHtbagniDtgrrf^aldfbnif'^ ICcA Mtf iA miA
bifNpniAflmiaiTauf.fenbfm »fiff bm mabrbfitlifbnu
bm £ffet in btr atlAfte 0Atll«n bes .^ta.?»f=!XaA.Stry-
kii.f^bftliAlirinf Diflcrf de Jure Sabbaihi n.«t. bis 9a
ft III f.qq. unbbrtTm®ftonnw>ttun9ii9.fe<]q it.4br.D.
ffirtuiftS de Jure Earoeh. Seei.II.eipÄ7.fcqq. ?(Imo
«Ile imbrftMWüinmürffwibft birfr InbrtSbbtlbung *or»
jfltdtr 3Bab(tKrt ubQ'S gt^sbm fmb.
7», jAflnbrbirmiAffncArmmloamibftJfMilbunj
fürj(lAlunl4utrtn,imiI.®uA<£.<«.4? alroo mlfbt bir
alle gaia lit. CpJ ebn»rtffbmS ausjelaflfn finb. llnb rnril
J{ir. r>. Tiirfmann in btr ??ertrbf iibrr 'Sifiöert tmb SiStfr=
mamis ‘Poftrtlm pag H4.Cbrt bmiiAm 0Anftm') ftrt» br>
Icnnft.bafi ft bl§ SiSbet an ttinem Ott 8utb«i arlrfrn,
nemliA: “mit btr (tL SuArrus bm offmbarm Utfprunq
„birfrt Wfwebnbfttjnm bftem erffrmt, ba§ ft m btm
„^abihhnmunbbfflm^inftftnifiqmzfen,,: 0o ijtfdtt>
llib (cldKd tu idufltirm unb mtln 0lrai tu frtlÄrm. £u#
Aftus nennt frrtliA nt AtbfO allm SmcinilJim bet ®abt>
beit bas ‘Pabihbum ebtr bif “Papifleu, inbem er immer pt4=
fippenitft,ba$ mancbnfbemmebl iwiStf.wm ft mrpne j
fcnbftn ft faatf insaeme in pon bm JttAömftn unb »t>
bftfffttfflr. llnbfsmaAtrftSauA bmbiflft5Ratfnf. <£t
hnprebirtf (Aon Gregorii M unb noA altfrer Eamim pit:
fr Jebrm unb Inftinua, nnb »as fe« bmi unrtAtfS fin=
•r(AliAmnMt,b«* mbnltstt «brr tAbritt n)um romi5>
|cn ülbfT^AC.
7S. !PobftfAtiAtTPonbenmarTOdbnliAm0«mkinb
fffftraMiH^enm tnsgemtin al(o im III.3m.btut(Atn
lUKil i. ajo. b. “ba§ man mobl nitrfm fAmtAaf btr, je fit
».Ortmantn^ratbntt bot, ff ungritbrt grtorlen ffp, mb
„ oQ}u piri Pon bm dSrtf m grbaltm b«t ■ i > 0«IArs bo<
„ bt er au A mn bm (fpangflim attlMn,. , ntmliA, bog it
bm ÜMaubm an (Ebtifiuro ouSgrfaiYm, wA am mtbiai »m
iuiTttfidim 9Bftfm potgflegt. ClQifft SBonemAeA*'
Irt unb approbirt auA Quiftöipiua in Eiii Dciidcrm g.a}.
unb Dannhaucnii P. II. TbmI. Confe. Scä.i. DuLg.
p. loid ) .PtmoA (Ail tf bm Stfinbrr fbiAft {rmmto
als einm ‘Popirttn )um bfttm in brr JhrAmpoiIiHaU übte
bfS a. Adv. f a&a. (Edit. mez Lipil) “ bafi bn ni4t
„pir( Pon l>oulo Ptrflanbm, brt btr i^flrl brroM gii
fAnittm bobf.,: iAtrt(ht.am(fAn(hagf.i93.a.MtifpiiL
fm ana bittre UnftetfiandprrecbiKt, bft^bml£pi|iin
imb<£panadtm ffpm uirl mtbt auf nmbmr^agt PttortMt,
ata« gltidbem Unnrrfbnb.Unb f. ;s8. prrdnbm rt m
MA* Otbnuna,iPfU|)rmAtfp nbauUAffp. lOAÜnbte
loca, fb baftibjl foQtra riritt|frbm.lDamiiialio£utb(niS
an btm Orbimirr lauter Unrccflanb, XDetftzilijfcii
unOUnMlrbntieii tabrit, fo ^gt rr bmtiiA afnag m,
baf brt Urfpruna im ‘Pabfhbum unb beffm /^uigmiib ga
tPffmAmn äBtrfbnliglett i|f ja pabfhfArUnb Uutn Uinr»
jlanb i(l ginflttni®.
74. (Esfr^taaA-^.D-®irfmannfetnftal!bapJ7l
.rfS ftp bir iiinfüb^S, brt 0onntadStt)tt niAr twm
»bir grringfir^Srrnnlajtimg (um^Mt bn iPibri aneo
.,(fn„, iPtriA boA in brr'Äbbilbung 1 1 grfAeirbm bantjai#
fotbrrtbrsbalbiä^pns, iA hobt aber folAfSbaifWfifb
aus bnwf (fn grbabt, n»til man m bmtn rtflm 3«*« *’<*’
binbftt bir £fbrm bes f btiflrntbums naA nnonbnnis M
0Atift poritagm bdrftn: brmaA aber bir 0 AtA wAt
rorbr brrgongm Örmtmr brfannl laffm »erbm, wrtdirt
auA brr ifanjr traffu* leinpomio noA rinanbrt brnen öft
fAiAtprffWnblgm flat maAt. 3A rrbt aber nidjt ?«
bem fiqmrii Am Wrboi beS'TiibtUrfms ncA pcui Sivanj
ebet Ckuialf, bopon J^r.D. D. burAgrbmbS rrbrt, fo ftr»
liA ftll naA (fmfubtungfoIAtt 0cnntagstiTfr
bm; Icnbrtn mn:, iPir brt 3nnAr.|I bm' Ärotm nacb
nnb nach bir ganje SPibef aus bm .^nbm birburA Stötn
betunb «pat mit Äiff öes xribtrfäcbtca. nuA
affo lOirlmoim mAttrAf pnllanbm, maiffn 1«»
nr^nt butdvgrbrnbs ingm, ipit lA an bo« ofmthdrt
SRibrfptrbot bamalsniAfgrbeAt.fonbetn nur btt
tpris gtfiiAtr (KimfiAf äBtgrbafu anjrtgm tocOm.
Art rt bafKt pttacbfidi nnm üSibr^'pruA brrous |i
bringm, unbbrmuf)etfiAotint SnoAiubftPtifnwtPoSnu
gflru^ttmorbm.
7?. (fs bfrtbet auA ntrinf flbrigf Relation pon bn«
0 Aabm,fo aus (cfdvn be fcnbrni ?ertm enpaAfmtmuau
aefloiffn, mmn nsr niff bie Tfnqm tfdjt oufibun nnb («
laurftf CfpongffifAf QBabrhfit nnfebm ipcaea Ui*
ob man (Aon bie üirrtt dtbmifAf .KirAe ponbrr naibfA
gmbm in gnpinfn 0tüilfnunrrrfAfibmfann.<o(«aigm
beA auA linffre rheologimit£utbfron,<Af afles onb«
iltrm.fonflmi'i^e man auAmit annebmm, trasore unb
um Gregorii M.Sfifm pon abetgläubifAfitlOtngm oiA
lomtnm ifl ^ Abtigtn i|U Infänbrrbfit noA »iA( msi
9RimA</
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unt) Pnttxibigung.
ma(^r, M Wc SBufr mit bnim 6onnco4«trrtm fo j«i
alt ffQAiI« fit ^mn ÜiciljabtT amK ma(^ «eeiltni. S« fa<
aft Gr rhardtH dcdic. HoioÜ. Evang. p. c.). unt mit
FfriftcnnCrit. S CI p jx gor te<^, b«p Nc jmiiwn
tr, Mc Wir ntd; ^aten, nid» einmal mit tmen utmm<
^mniim, Nr manm Gregorii M. germwwn finbrt, gr»
r<^mciar mit tcnni,fi>m«n MciltnangrtmnK^tr. ^ori
aud otTcntarif(,ta$ man i^rtnUrlprung wett vor jnngrr
(rfninen unt lange n«4 Gregorii M. ßeiten fr^i , unt
entioeter Bcd« im VII l. SreuTo «ter Alöiino unt Paulo
fewri mut- ^d) ^te
itn>Ot afrrhmjlnN(T«K«Mi«l - /T- - a* . r fwjon MniAltf
entiiKber Bcd« im Vlll. SccuTc
niino utib Paulo
IMP » Wk. ^xvuaw W»» *m.*x.«a.iw mmv • — #w «%g * opwip ^Ctlfa^ioil Offtm nKrVfl • «r%
D iacotio um felMge Seiten »ulitreitenmuiTe: a>iefrtaber feine »eitere Difpin^ipn^^gu^ «otfniiesfn au<^
Hl nidtt metr bie er|le ober ältere »öraiftbe .«irdK, fenbem -77. 3(b eile alfb wm »efiWuS uni. .r
tie In bem roeiflen perfallene unt päWll|d)e .«irdje getöeftn, noc^ fo viel, ba§ w HtHoen ^abiw
to bad'Pab(ltjum.aewaWgf<frongefHgen, beroTfuctorltät Applicwion tiefer
unb«remiwl(röan4riildwt<Ebriftfnttenl*t«betaläubiMi ^liciU: ®abre »bbirgima ’
ttitb Stempel (TMn^iidmt S6n|lnCtie ni<bt abetgläubifi^
bleiben ober '^enfdienfäbimaenbamit legittmirrn »ollen,
nitbt oräjubiciren tann. ilnfereT^beologhi uun Steil cor-
datc ?3leimungvonb<efet0'a(briH jufinbenin bem neuen
ober I i . Steil ter OVeflalt eine« Svangeltfcteii Petrerd, »o<
fclb)l t>e«OH audfütrlut getonbelc »orbnt.
^6. iSad fb«(l JJr. D. ®iefman bafrlbft p. r+i »en Ca-
rolo M votlegt, leiget abermal an,ba|i er meinen nMtren
(2inn tievon ntat re<tt eingefetea ^(t tobe im IX. !&.
ter jt[t(ttnti|lorieimi.unbi.Sao.ni(tt otne Unterlitelt
oUed an bttfrm Jläofer verworfen, mbem Id) ja lelbfl £. 1.
$. ?. geflanben ; er tabe ber übennad)Ctn S>cdteit brr Sle<
tireoinvielrra^rurrt.nnbmandKaute ?ln)lali gcmodit,
nad)feinrr SrftnntniB ftd) ber .Viir^enbelfrnmg rmfHirt
angenommen, auf eine gwe 3«d)t )etr gebnmgen u.fn>.
ta$rTobod, wadid)von feinen anbemtßffotbmmgen, ald
tvegenber @onntagdtr|Etc unb untätHgcnabergläubiHten
Stiftungen in ber .öiflorie mvrtnet, nid)t flugd ein un.
aütiA unb lieblod Urtteil t<itlen fann. I9?af^ ja f» man,
otki n«<t fdfUimnttt ^mge von CaioioM.«n<
tbutntf mub 3fnfan^/ SS^cb<fcbum0 imb 3iff- mor^
Ä'ISS' ™ g"*“ "»S.S. ÄS
^v<Higen 8id)ttedlfvott<(elii lum Sbeil entfernet (Int.
tag fie melflend enttoeber eint blofle ©ittenletre Nirau«
buten, oteraOed gar verwerfen unb verbammen; wie wir
JBerASrtaberwoBeboA
Wb(l feine urafte ®atrtelt t«ver bringen , gegen aDr<
S'JaÄSCCa.Ä'*’"“
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t V. I
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2<nt«ng.
3(itt)aHg ciniäct:'93cfcnntni|7e
^on inncrlicj)cn J^crrlid^fdt Derer erflcn S^rijlcn
unb Der erfcl^tcn ^reffen Sibnaljme.
D. lofiia Stci^mannus in Chriftoenofia P. II. prarloqii. p. 3.
ad lo. Gcrliardum.
* dh D<rtrunbcr<mi(6 ni<tt unbitlig, trit
, ce bo(b )ugclK/bA trir uno per SRa^foni'
mcntxrrrflcn^irdjfauogcbcn, baß tPic
ibre 0itKn unb Tinbacbc in ftinem 0tü(fe nacb«
tbun unbbarl«icn. iDinn tpcr rcicb« beute ju
(tage an ber martyrer Sefianbigfeit eher an
ben (Blauben ber ^ ef enner, ober an bic Srleudv
tung ber ic^rrry ober anbie ^BoKfommcnbfft brr
.^iligen i 3il nitbt ber ® taube bey Dielen Falter
alo ber 0d>nee, unb bit (liebe erflarreter afobie
gefrorne 0ee 1 lEo ifl la teiber ! bie a(re?4nbac(>t
bcr^eiligen rrfaltef,unb bie feurigeSnjnßtgFeit
oberbrünOige^'B«» n'aren reebt n>arm
ponlLiebe,n:’etl fte bem Aeiefc (Botteo fo nabe tro»
ren: tviraberjlebenPonieneni5euer trie ent«
f^crner,unb ßnb ini ©einütbe erftarret.lDamato
g'ie ^ieronynnio fpriebt) iraUetebao frifebe
lurtTbrifü in ben ^er jen berlT?enfcben,ien;o ifl
coin unfern Werten alt iporben, lau unb gefro»
ren. IDrum ruffet 0alpianuo billig ouo : 0 ein
betrübter 2lenb, trie ifl bo(b bao äbriltenDdf
ibmfelbll nun fo ungfeteb, b.i.bem, baoporbie-
feni gelebet bat ! u. f tp. 2llfo fagt er pon bem
Suflänb feiner Seit, ipaotrurbe er aberfagen,
iroer ieijo leben folte; (Ertpürbe uno freylieb
fdH'Iten, unb fugen, tpir trüren ärger als bie^Jar*
baren, gmilidjer als bie ^nben, unb Mri'tocfter ols
3uben. tPenn jener IRa^'fer ie^t unfer iDeurfef;«
lanbburebuebenfoUte, unb ber heutigen dbri«
jlen lieben, 2lbficbten, 0itten unb db^en be«
trad;ten,fotrüibecrauoruffen: 0 ibr juben,
^eyben, Surbaren unblX'ilben, enblieb habe
id» fold;e gefunben, bie ärgrr fmb als ibr, nemlieb
bie(Ibrinen,beybenenbie(IreuloßgFeitber be«
(le ©laube, ein cyclopifAeo Heben bao geuKin«
fle, unb eine foleljePerFebrtbeit ifl, bergleieben
man Faumini ©runbe ber Rollen finben foUte
♦bet mitten im Jlbgrunb, u.f.tP.
Unb eben bafelbfl p. ?a.
flfo ifl eine Seit ebemalo getrefen, ba bie©ottfe«
ligFeitberdbriflen piel treuer unb geborfamec
rpar,babie5romnKn gleicfjfam um bielPette
heilig 3U leben traebteten, unb ßeb bureb ©otteo
©cbot liefTen antreiben, bie unpertrelFlicbe
Srone aber 3um Siel butten. ITu erhüben ii<b
bie anboebtigen ©emutberponber Ifrben em«
pormitfolcben^ittigen, bie faum einem I77en«
(eben jugeluffen trerben, unb fuebten heftig bie»
jenige (Begenb, bie bem ^immel am näbeflen
ifl, barinn ^lufrubtigFeit unb llnfTräfti^Feit
alo 0onne, ITlonb unb 0terncn (cuebten.
IDu f(brünFten bie bimmlifeb gefinnte ©luu»
bige ibr (leben mit einer genaueren denfut
ein, bamit auef; ber geringe 5(^rn inner»
liebet Unreinigfeit fie nicht befubette ober
bureb eine 0iinbe ße perfleUete, alo ob ße oen
allen irbifeben^efen burebboo Seuer ber gört»
lieben (liebe auogeFoebt unb gereiniget träten.
24Uein,man ßnbet nicht in allen ■0efulio 24ugu«
flinoooberjjernbarboo. ITerßebct aberniebt
?u unßm Seiten, trie bie ©eredjtigFeit ß’ feit»
fam, bie ?ve(igion fo bunne, bie (HottloßgFeit,
©en.CPoblluflaberfogemein mirb, inbem bie
©ctlfeligfetl allm^alben wrlofcbtn,biedugenb be»
graben, unb bie dinfalt muß tIborbeit,bie!Soo*
beitabertPeiobeit beißend tPo ßnb beute ju dc--
ge (leute,bie pon tPunbertPcrFen berühmt, pon
^eiligFeit namhaft, im ©eijl brunftig, \in ber
(lebte leud>tenb,bie 0c(>rift forfebenb, nach ben
bimntlifcben^ingen fra'genb, bao Seitlicbe rer»
ad)tenb,porgrofferPcrtraulid)Feitmit©ottfet«
ner©cbvimnitTefunbig, unbberyetrbe^urbilb
trärenl jeb rebe nicht pon bem gottfeligen Per-
langen berer menigen, unb rühme einiger ihren
lErnfl, rortin nur bas anberr oueb bam« überrö
fäme.
S|ioni<i5
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Tinfjang.
IICI
S;6oiiMg »Pit ÄempB .
aSou kV 9?ac^)foläc £g>rij?t,
im I. ?öuc^ i8. S«p. tcncw (Eicrapdn btx SUftJiUcr
unD J^cilmcn.
t?ätcc t«bcnbige ütV“
Mr^fpiclc, in nvl<bi’n t>i< tribrctSotcfdig-
feit untJ 24n bJ<bt g« leuchtet bat, fo n?ir|l
bu fvben, jvic gering bao (cy unb fa(l niebtp,
bao irirtl'un; 31clj, trao i|i unfec lieben ge»
gen Ktfelben ;ii rerfjnen ^ IDk ^eiligen unb ^
5icunbe Cbntli baben beni ^ffrrn gebienet
in junger unb iDurfi, in^raft unb23(otT'-V in
tllübe unb2irbeit, in VPatben unb 5aiien,im
©ebet unb IDanPfagung, in Perfdgung unb
©djmacb. IPie piel unb groffetPiberwartig»
feit haben gelitten bie »ipoOcI , bie JTJartyrer,
bie ^'fenncr, bic Jungfrauen, unb alle, bic
©brifli 5u6ilopfcn baben trollen nad)folgen?
2Denn (ic l^ben ibr Heben in biefec PJelt gc»
bafTeC, baß ,ße bao ctrige Heben befigen möcb*
tcn. tPelcb ein Otijng «n^ cinfain Heben b«»
ben fie gefiibret, tric langtpierigcunbfebtrerc
Perfolgungen baben ßc erlitten, trie ofi ßnb
fie pom b6fen 5<inb perfud>et, trie riel unb
«mflge ©ebete baben fie ®0tt geopfert, in
trao firengcrtnäßigfeitgelebet, trelcben grof»
fen tSifer baben fic gehabt ju einem geifilieben
iieben, treldbcn febtperen 2^ainpf baben fie
«upgtltanben, ibc eigen Sk’ißb 3« ubermin»
ben i IPelcb eine reine unb lautere tDepnung
unb 2inbacbt baben ßeju ®©tt gehabt ^ iDeo
dageo haben ße gearbeitet, unb bie Hacbt
mit betn ®ebet jugebraeßt, irictro! ße auch
unter ihrer ?(rbeit nicinufTiS getrefen feyn
üonbem®ebct. 2lUe Seitbaben fie nuglieb an» ■
geleget, alle 0tunben baiubten ihnen 5ufurj
3uin©ottecbienfi ©iepergaflenoftbecHcibeo
Jflotbburft, pon ipegenfber groffen 0iißigFeit
ber göttlichen 2Jeßbauung. 0iepcr3ieben ßch
«Ueö ^eichtbumo, aller ITijrbigfeit unb 5eit»
Iid>en Ifbre, aller ^reunbfehaft iinbPcriranbt»
niH/ unb begebretennichto Pon ber U?elt benn
bi« blo(T«nöthburftjbteo Hebeno, unb tratib»
nsr fl ^ reib, bafiße bem Heibe bienen mußten
«L* 0 iTotb. 0ic tparen arm in icitlirben iSn»
gc fl, aber ß*br reich in himmlißheti gingen, in
©<23rreo ©nabe unb an (Tugenb. 2{uötren»
bic| irarcn fit bitrfh'g, aber innrrenbtg poU if r»
eititcfung görtlichen drofieo unb <^äbe. Ja
be r IPeft roaren ße ^temblinge, aber im 5im.
tncibie nahefien bey ©©crunbiPoblbefannre
5reunbe ©©ttco. jbnen felbß traren ße
un tpertb unb gering, unbin bertPelr rcracht,
aber in ©©rteo 2lugen Pößlich, unb lieb unb
»Pcrtb, ße lebten fnrrabrerlDemutb, in einfSf.
tigfm ©cborfam, ße tponbeltcn in ber Hiebe
tinb©ebulb, barum nahmen ßcßettg lu ini
<Beiß, unb funben piel ©nabe bey ®©tt.
©olc^ Heute ßnb uno jum tf tempel porge»
flcUet, unb foUen uno mehr heiregen lur
ferung, benn bic große 3abl ber ilachl^gen
3ur PerfSumungunfer ßlbß. tPcIcheingroß
ier iSifcr unb Urnß ifi bey benen anbächtigen
Heuten gemeß-n in ber Hebre ber heiligen Ün»
certpcifung ! IPcIch rin anbadjtig ©ebet, trel»
ehe Hiebe ber (Eugenb, ireldjer großer 5itiß
ber Sucht iß anfänglich bey benen (Thrifien ge»
fl’hcn iporbcn ! ©olcheo bejeugen noch heuri»
geo CEageg ihre 5ußßapfcn, n>ic ritterlich ße
geßrirten, unbbictPelt ubertrunben haben,
jcijt trirb einer groß gehalten, trenn einet
fein Ucbcrtrctcc iß, ober bao mit ©ebulb über»
trinben fann, bao ihm tpieberfäbrer. 24tf> bec
großen dragbeit unb Faulheit in unßTru
0tanbe,boß »Pir fo-bolb abtrcicben pon ber
Hiebe ©©tteo unb iSifer ber ©ottßrigFeit, bag
imoauchPcrbreUßt tu leben fiir Faulheit unb
(Trägheit ! VPollte ®©tt,baß bicHiebc her Io.
genb unb ©ottfeligfeit in uno nicht fo gar ßhlie»
fe unb crßorben tpärc, tpcil mir fo pjel h<jl|»
get HctNc Htempel Poc uno hahrn !
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I1T3
21nb«ng<
Cafpar Barthius
Lib. X Soliloqui.omm Cap. V. p. 806.
ff gieret nittt au<^> in feie^<tn ©tiirf
eine crbÄmUi(iKSlin^*;fitl)ic 23egier-
ben bet ITlenfcyen, ^.ag fit ®0tt nicht
fuchen trollen, tr ie fii iSnntn '{ ITieienigen,
(b gleuhirol felio ererben trollen, bie trollen
alo im Spieler« felig irerben. 0ie rrenben
jirar Vbre Qorgen auf anbere (Befch^fte, unb
b-:nuil)vn fiel» bep febent ©efchäfte erntllich ;
©©fteo ff bre aber unb ibr eigen ^eil trollen
fie rtlo einnebenuvrr erlangen, alo eine 0a-
die, bie. nicht riel auf (ich tjabe, unb bie fich
folchen grofien gelben ron felb|iengcbe. 2lber
clfo fagen bie ©ebote ©0tteo nicht, trelchet
bie Hiebe oon ganjem 6"Kn, ron gaii3cr
©eele unb ron aUen Kräften ror ben lÜeiv
fchen fudHt, beftblet, gebeut unb befchmorct.
2lber alfo* traten bie ffrempcl ber feligen
Kämpfer ror biefem nicht befchaffen, bie nun
pefrinet (inb mit etriget ■äerrlicbTeit, nem*
lieh berer Prieiler (Ehritli, unb 3eugen ber
tPobtheit. IDenn fo riel taufenb folcher Heu*
re man feben fann, n'cnn man ihr Zlnbenfen
ron ben ergen Seiten bet nennet, fo haben fie
alle emfllich nach ber Hiebe ©©tteo gefeufjet
unb rerlonget, unb bateiber alleo anbere ju>
riicf gefegt, auch, fo riel gefcheben rönnen, bef,
fen©eboten gehorchet, baß fie enblichbiePer»
beilTung erlanget, unb mit etrigem ^eil b<»
feligt morben. 0iehe bich nur um, wenn bu
bie alten 3«brbucher ber (Ibrifilichen Kir*
dwi nachfihlägefl, baflbu merrefl nnb lernefl
tie fftemfHl bvinet Porfohren. Woher finh
alle 0tSnbe unb©rbnungenber?irbciterent*
fianben, fo lange nemlich ber deufel bie Heb*
re berffhrifienmit feinem ©ift noch nicht cn>
gefieeft batte. 0iebc an alle 0crula bn bei»
ligen urib frommen tHenfchen, bie fich mit ab
len Kräften bemühet haben, tri« ein ich«
(Tbriflo bem^ffrm cmfilich folgen unb nach«
ahmen trollen, feine Haff auffichnehnten, unb
boo <Ireu3 mittragen, unb geh ron ber IPdt
abheben, auf alle eirt unbtPeife geh unb ihre
Htific ereu3tgen, bie 0eele gen Fimmel erbe*
ben, unb fich fefi einbilben, baS ein (Ehrifilich
Heben nicht in Worten ober Keben, fonbem
im Wefenunb Heben nachben©eboten©tDt*
reo eingerid>tet trerben muffe. ZVnn bie
^eiligfeit beo ©laubeno muß fich treffen in
bem Heben unb bie ^eörnmigfeit ber Hehre
muß in bie Uebunggebrachtavrben,bam(tiric
nicht ein riinget ibff r3 unb tönenbe0cheUe feyn,
ohne Werfe, unb mit Wertende con
eben leer gnb, herein brechen, ©ie ?tegcl bca
(tbriffentbumo fbrbertnichte fo genau,al#N:ß
bubie, trelche bu burch bie Hehre rom 2Jofcn
abmahnefl, im ©Uten burch ffrempel beTtcf*
tigefi. Jfber bie erbärmliche Klinbheit unfe«
rer Seiten bemühet fich, in allem boo Wib«*
fbiel 3U thun. ?(Ueo ifi roll 0treirigfeiten
über bem ©lauhen, fie reiffen meifientheilo
ein, trao ge geh bemühen burch Pr^igt unb
Worte 3U bauen. © Slinbbeitl © Per*
Öoefrheit ! ©-5«u*hvit unb 6|ch<Th«it bet
$er3vn !
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O (o) «> '
Siai erfte SSlcgtfltt
iDercr m txn 5Uten albicr erläuterten o^er andejogenen
0c|)rift^rter.
(r|k 3a(( ttfgrt tat Sai( ao/ (ic ontarc t>«< Capiftt/ tut tU (ritte In Paraf^npimai.
Cop. Skr«. S8u(^f Cof Fa'-lCiip. SSrrl. 95*c^> f«p. .Par.lCap. SDai. Cop.
1. s. tme L . • mattbÄ«.
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ICreitnuSbcit' f< 5'!^ b«t Ibtifttn.
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IV. f, 14, btt ««•«nin^n VI. i,ganBnrB|*«»«'
bMtttVr-i, ,. ifi Mttttfli* VI.T,;. If. W ®»««^
Jttt*t VI. TT «in ©laubig«, feirttnr-ttnauabwtg
i«nr«t<n VT. t; f. »bn« CüiiuUnon Vl. 1,1. »b in«
•nbirrnmal |tt^?|t4„i, VI. 1, 17, ®b*ft»>ibrt ®«tb»t
ift f*4bli* US. i^ij.
eb«f*cibiuig VI. i^ii. •
(CbtUutt <bfti*t«n g«g«n «Inanb«« VI.
Cb«bru*4 ©ttalf, V. 4t II.
ieb«l«f«« ®i«nb f. IcMgtr ®t«nb.
(Cbinidtclltn Mlugra bi« €brift«n ab UI- 4, •
mtrgtig b«t »frf»II«n,n £«bf«t UX. 9, i. Pfitt ®iW
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i(ibf*Tour m«ib«t«n bi« Hbtifttn V. </ 1. »«m |ug«la»
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eiKt »iböHrt« .^«u*«l«» 1. 7/». int Samif »ib«, bi«
eÄiib«Liii*o- b«t «tft»n^bnil«n »ei bi« Ctiigfm
anb«t«t inTg, b(» b„ Ji«b« iii- 7» «i- «nbffiiinp
r«r bl«nb«t öRTtawi»« tfnt* IIX. airrar
«eigen > Hob , f. Uubm.
leigtnnug Mtl«ugn«t IV. i^ b«t Htf»B«n«n ^bnftta
Ii.s. «t 10.
•fig«iiniill«r f. U9iH«.
ieinf«l( »ifb MtfbMt«« I. <, g. 1« ®r«big«n tt. b, r. f.
«eing«b«n b«4 JS>. ®«ift« blTJita»
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leintgfdt/ leinmiitltigf«!«/ f. einer«*«.
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eimötfbiing b«rSit*Ui» f- Bit*ir«Tb«-
Oinwobnung ®Ott«« bitr* ebriftn» L ib« ««
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liKCurtitn IIX. 2f, 14.
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5«lfd> 6<t>«>ir<iinuTbf gmtrin V. «, 10,
Fiuatiiut , fanatifib vn.j^j},
am genmog II. 4, ir, <11 «ebi iv. j, i.
4» ^ . f. b»4 bffl« bi( cntbaltung von ®unbni Iv. 4^ _
grcobeit baiiimiv. 4,9. SRitbwucbbriFtrtMiv.i, x-». ^
jafln Acbt^'if Kuel IIX. 6,iy.
jaul bei c mttf^traAikigriit n<($t (udinfin Ui.9,3«- ^ c* ^
ffrfaUfn«n!prr&igfr lix.s, n.
5c(nbc bet (Tbnftrn ftifdien fit vnfibnIbiA Lüili foB m«x
lieben V. 1,7. e«nftmutb9r9in d«
Seiubfe^iAft f.
5crci0reic briUngdibitniin giiftlicbin ©inain I'- lifc
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runfliv. ^ t.® 3i»ii^geb^ «b*
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Verdorbene, f. tobe*.
Veriiyljuag, geiftliitf IV. 7, «. »ar« MfeCebincfe»» :*^v.
Verrr«ueB, f. Juverfla^r
Vem»«)i»te geifll. f. Srbber.
Ver*x»eeiuiw, f. Exilunm.
Vem7e0cn^iei|ni(btbe9bem9eittMienitt0Dtt 1- » _ .
VöUerey, f. CrundTenbeir, ed^lgeret. '^•y t.
Vogelfängen ben tebeern netbeten iix. 14. ».
VouPonimtBbelt I. u, don«: Ul.ai.
Zaaen II. 4., *»• Vogelfängen ben lebeern netbeeen lIX. 14. ».
Urebeile,aBerb«nb wirtet biefeabbilbnna «. 1« f. betSw VouPommmbelt l. u, aan«: gj.au
iitttMoXtbreta H- f,i«. xfour^mmm »eiben bie fjUtttnt genenoef, f.
, rer: bie <fatertifmuei&cbitletU.i<»o. '^xrey»
v>Afbirre> f. Stivhitte. ' » - '
V.
VatoKi» aeflipreewg »X. 4,1»
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jalml» gegipyrneeg ‘ix. 4,1».
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biebffrnfebrrr geneneiet »et^» “5C.
Vei-artfung <» I« t*h2 w»
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M^faltntn l^bnften «X. ^^-y. •, iA tiM»
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